AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Porr AG

Annual Report Apr 30, 2010

755_10-k_2010-04-30_74dc3698-ec4b-41aa-b75b-bb2c0566f2fc.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

infrastruktur schafft neue wege

Der porr Geschäftsbericht für das Jahr 2009

Wer baut, verändert. Wer verändert, trägt Verantwortung. Wir bauen heute die Umwelt, in der wir und unsere Kinder morgen leben werden. Seit über 140 Jahren verdeutlichen wir in unzähligen Infrastrukturprojekten eindrucksvoll unsere Kernkompetenzen in den Bereichen Projektentwicklung und Bauausführung. Unsere Haltung hat sich seit damals nicht verändert: PORR hat sich zu Qualität und Nachhaltigkeit bei allen Handlungen, Entscheidungen und der Ertrags- und Wertentwicklung des Unternehmens verpflichtet. Gerade weil wir auch in Zukunft hoch hinaus wollen, benötigen wir ein stabiles Fundament und sorgfältige Planung. So gilt für Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre gleichermaßen:

Bei uns hat die Zukunft Tradition.

Kennzahlen des unternehmens

in Mio. EUR 2009 Veränderung 2008 2007 2006
Gewinn- und Verlustrechnung
Produktionsleistung 2.877,0 -9,6% 3.182,9 2.743,7 2.322,7
davon im Inland 1.787,5 -4,0% 1.861,1 1.791,5 1.632,4
davon im Ausland 1.089,5 -17,6% 1.321,8 952,2 690,3
Auslandsanteil in % 37,9 -3,7 PP 41,5 34,7 29,7
Umsatzerlöse 2.455,9 -7,6% 2.656,5 2.214,4 1.921,0
EBIT 64,0 -9,7% 70,9 67,9 58,0
EBT 36,5 -21,8% 46,7 38,6 35,3
Konzernergebnis 31,0 -18,3% 37,9 31,5 26,8
Bilanz
Bilanzsumme 1.990,8 +4,6% 1.902,7 1.853,2 1.604,2
Vermögenswerte (langfristig) 1.050,6 +7,6% 976,3 859,2 735,1
Vermögenswerte (kurzfristig) 940,2 +1,5% 926,4 994,0 869,2
Verbindlichkeiten (langfristig) 648,1 -9,4% 715,3 674,5 572,6
Verbindlichkeiten (kurzfristig) 867,0 +5,9% 819,0 816,5 770,4
Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) 475,7 +29,1% 368,5 362,2 261,3
Eigenkapital in % 23,9 +4,5 PP 19,4 19,5 16,3
Cashflow und Investitionen
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 83,7 +1.394,6% 5,6 44,5 2,5
Cashflow aus dem Ergebnis 67,5 -15,5% 79,9 76,1 63,7
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 78,8 +50,4% 52,4 43,6 14,9
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -88,2 +2,8% -85,8 -43,0 -51,6
Investitionen 116,0 -9,8% 128,6 54,0 83,2
Abschreibungen 52,4 -10,6% 58,6 53,4 41,5
Operative Daten
Auftragsbestand am Jahresende 2.683,9 +4,8% 2.561,9 2.445,1 2.013,4
Auftragseingang 2.998,9 -9,1% 3.299,8 3.175,3 2.870,9
Durchschnittlicher Beschäftigtenstand 11.880 -1,9% 12.116 11.555 10.615
davon im Ausland in % 27,2 +1,6 PP 25,6 23,5 21,3
Wertschaffung
EBIT
-Marge in %
2,6 -0,1PP 2,7 3,1 3,0
ROCE
in %
8,2 -1,4 PP 9,6 10,0 8,7
ROE
in %
6,5 -3,8 PP 10,3 8,7 10,3

Zahlen und fakten

2009 Veränderung 2008 2007 2006
Aktienrelevante Kennzahlen
KGV (per Jahresende)
Stammaktie 15,3 +25,4% 12,2 19,7 12,7
Vorzugsaktie 6,2 +29,2% 4,8 22,7 12,9
Gewinn je Aktie in EUR 8,2 -25,9% 11,1 10,8 10,1
Dividende je Aktie in EUR 2,2* 0,0% 2,2 2,2 1,7
Dividendenrendite in % (per 31.12.)
Stammaktie 1,7 +0,1 PP 1,6 1,0 1,4
Vorzugsaktie 4,3 +0,2 PP 4,1 0,9 1,3
Payout-Ratio (in % vom Jahresgewinn) 26,7 +6,8 PP 19,9 20,3 17,2
Börsekapitalisierung in Mio. EUR (per Jahresende)
Stammaktie 247,4 +36,6% 181,1 285,7 171,7
Vorzugsaktie 32,7 -4,7% 34,3 157,9 83,5
* Vorschlag an die Hauptversammlung
in EUR
Stammaktie Vorzugsaktie
Börserelevante Kennzahlen
Kurs per Ultimo 2008 (31.12.)
135,0 53,4
Kurs per Ultimo 2009 (31.12.) 126,2 51,0
Höchstkurs (am 20.4.) 140,0 (am 12.5.) 61,0
Tiefstkurs (am 2.10.) 121,5 (am 17.3.) 37,5
Listing an der Wiener Börse Amtlicher Handel
Amtlicher Handel
standard market auction
standard market auction*
ISIN-Codes AT 000 060 960 7 AT 000 060 963 1
Wertpapier-Kürzel POS POV
* Handel in standard market auction ab April 2009
Volumen
Verzinsung
Koupontag Tilgung
PORR Corporate Bonds
Corporate Bond 2009 EUR 100,0 Mio. 6,0% p. a. 6.5. und 6.11. 6.11.2014
Corporate Bond 2007 EUR 70,0 Mio. 5,875% p. a. 31.5. und 30.11. 31.5.2012
Corporate Bond 2006 –– Österreich EUR 60,0 Mio. 5,625% p. a. 29.6. und 29.12. 29.6.2011
Corporate Bond 2006 FRN –– Tschechische Republik CZK 200,0 Mio. variabel 29.6. und 29.12. 29.6.2011
Corporate Bond 2005 EUR 100,0 Mio. 4,5% p. a. 29.6. 29.6.2010

Der porr Geschäftsbericht für das Jahr 2009

PORR
-Projekte 2009
08
Interview Wirtschaftsforscher 32
Vorwort des Vorstands 36
Der Vorstand 38
PORR
auf einen Blick
40
Unternehmensstrategie 44
Highlights 2009 46
Standorte 48
PORR
-Aktien an der Börse
50
Corporate-Governance-Bericht 54
Bericht des Aufsichtsrats 56
Mitglieder des Aufsichtsrats 58

B

61 Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld 62
Entwicklung der Bauwirtschaft 64
Entwicklung der Immobilienbranche 66
Leistungsentwicklung 68
Auftragsentwicklung 70
Ertragslage 72
Vermögens- und Finanzlage 74
Personal 76
Forschung und Entwicklung 78
Integriertes Qualitätsmanagement 79
Corporate Social Responsibility 80
Risiko- und Chancenbericht 84
Prognosebericht 88
Offenlegung gemäß § 243 a UGB 90
Segment Tiefbau/PTU-Gruppe 92
Segment Hochbau/PPH
-Gruppe
96
Segment Straßenbau/T-A-Gruppe 100
Porr Solutions-Gruppe 104

Inhalt geschäftsbericht 2009

C 109 Konzernabschluss 2009

Konzern-Gewinn- und Verlustrechung für 2009 110
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für 2009 111
Konzern-Cashflow-Rechnung für 2009 112
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 113
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 114
Erläuterung zum Konzernabschluss 2009 116
Erklärung des Vorstands 167
Beteiligungen 168
Gewinnverwendung 181
Bestätigungsvermerk 182
Glossar 184

05

Infrastruktur – Wege, Orte und Impulse

Infrastruktur bedeutet Standortqualität, denn sie bildet die Grundlage für eine fortschrittliche Gesellschaft, ist in vielen Bereichen Voraussetzung für ein funktionierendes Gemeinwesen und schafft den Raum, in dem wir leben und arbeiten.

Öffentliche Verwaltung, Verkehrs- und Kommunikationswesen, Gesundheits-, Sozial- und Wohnungswesen, Energie- und Wasserversorgung, Umweltschutz und Entsorgung, Bildung, Wissenschaft, Kultur und Freizeit: Infrastruktur berührt alle Lebensbereiche.

PORR baut Wege wie Autobahnen, Bahnlinien, Tunnel und U-Bahnen.

PORR schafft neue Orte wie Schulen, Universitäten, Wohnungen, Bürobauten oder auch Krankenhäuser.

PORR setzt Impulse durch moderne Industrieanlagen, Kraftwerke, Kläranlagen oder durch die Revitalisierung traditionsreicher Kulturbauten.

PORR Projekte 2009

07 Das Unternehmen PORR A

PORR
-Projekte 2009
08
Interview Wirtschaftsforscher 32
Vorwort des Vorstands 36
Der Vorstand 38
PORR
auf einen Blick
40
Unternehmensstrategie 44
Highlights 2009 46
Standorte 48
PORR
-Aktien an der Börse
50
Corporate-Governance-Bericht 54
Bericht des Aufsichtsrats 56
Mitglieder des Aufsichtsrats 58

Muldebrücke Bennewitz, Deutschland

PORR schafft direkte Verbindungen. Verkehrswege sind die modernen Lebensadern einer funktionierenden und hochkomplexen Gesellschaft.

POrr üBerwindet mit neuen wegen grenzen

Die brücke ist ein weit verbreitetes symbol für die überwindung von Gräben und die Verbindung über trennende Grenzen hinweg. brücken sind einendes symbol einer Gemeinschaft und deshalb auch auf der rückseite jeder eurobanknote abgebildet.

a

09

Brücken: Innovativ und spektakulär

porr baut brücken, die oft von großer symbolkraft sind. Derzeit baut das Unternehmen eine spektakulär konstruierte schrägseilbrücke über den fluss save in der serbischen hauptstadt belgrad. Mit einer Länge von 929 Metern und einer breite von 45 Metern ist die Konstruktion die derzeit größte brückenbaustelle europas. Der 200 Meter hohe pylon – einer der weltweit höchsten dieses brückentyps – wird als zentrales trag element des bauwerks sicher zu einem neuen Wahrzeichen und spektakulären blickfang der südosteuropäischen Metropole.

PORR überwindet Grenzen und schließt Lücken

Die porr-tochter ptU ist für große nationale und internationale bauvorhaben in den bereichen tief- und brückenbau bestens gerüstet und führt die tradition der porr in diesen segmenten fort. ob beton- oder spannbetonbrücken, stahl- oder Verbundbrücken – die Konstruktionen und bauverfahren werden auf die jeweiligen erfordernisse abgestimmt. Der brückenbau verlangt in jeder projektphase enormes fachwissen, Know-how und jahrelange erfahrung. Dadurch gelingt es porr, Grenzen zu überwinden, Lücken zu schließen und völlig neue Wege zu gehen.

12

Straßenbau

Autobahn M6, Ungarn

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss

für POrr sind wege das ziel

Im Straßenbau bietet PORR ein breites Leistungsspektrum

egal ob fußgängerzone, bundesstraße, autobahn oder privatstraße – mit porr ist man immer auf dem richtigen Weg. Moderner straßenbau ist ein anspruchsvolles arbeitsgebiet, das ein höchstmaß an Know-how und erfahrung erfordert. porr bietet ein breites Dienstleistungsspektrum, das sich von der »straßenölung« über die staubbekämpfung bis zu asphaltrecycling und der herstellung von hochstandfesten asphalt decken spannt. Kein Wunder also, dass porr in den vergangenen Jahrzehnten in Österreich tausende straßenkilometer und dutzende brücken konstruierte, ausbaute oder sanierte. Darunter waren viele anspruchsvolle projekte wie der bau der Großglockner hochalpenstraße und zahlreiche straßen- und brückenbauprojekte der tauernautobahn. im Jahr 2009 war die sanierung der Kärntner straße in Wien ein wichtiges projekt der porr.

in den vergangenen Jahren schuf die porr-Gruppe auch infrastruktur in den neuen eU-Ländern. Zum beispiel leistete das Unternehmen mit dem bau des ungarischen autobahnbauloses M6 zwischen Érditetö und Dunaújváros einen maßgeblichen beitrag zum ausbau des Verkehrsnetzes unseres Nachbarstaates. eine Leistung, die mit dem im Vorjahr erfolgten neuerlichen Zuschlag für einen weiteren abschnitt der M6 gewürdigt wurde und ihre fortsetzung fand. Der bedarf nach infrastruktur ist in osteuropa trotz Weltwirtschaftskrise nach wie vor groß. Die porr-Gruppe hat die erfahrung, das Know-how und die regionale Vernetzung, um auch in Zukunft einen entscheidenden anteil zur anbindung des ostens an Zentral- und Westeuropa zu leisten.

a

ÖBB-Donaubrücke Tulln, Niederösterreich

PORR verlegt nicht nur Gleise, sondern bietet innovative Gesamtlösungen. Nur ein solides und gut ausgebautes Schienennetz schafft die Basis für eine umweltfreundliche Mobilität im regionalen, nationalen und internationalen Verkehr.

schiene als weg zum erfOlg

a

17

Seit über 140 Jahren ist PORR auf Schiene

im schienenbau muss sich porr nicht auf fremde Gleise begeben. in seiner über 140-jährigen Geschichte hat das Unternehmen unzählige Kilometer schienen verlegt. Dabei setzt porr nicht nur auf den bau von Gleisstrecken, sondern sucht ständig nach innovativen Lösungen. Denn nur ein solides und gut ausgebautes schienennetz schafft die basis für umweltfreundliche Mobilität im regionalen, nationalen und internationalen Verkehr. Know-how durch erfahrung und ständige innovation.

PORR überzeugt mit Innovationen

eine der wichtigsten innovationen aus der porr-Denkfabrik ist das patent »feste fahrbahn«. Dabei werden die schienen nicht in einem schotterbett mit schwellen verlegt, sondern auf einer elastisch gelagerten Gleistragplatte. Die Gleistragplatten werden millimetergenau verlegt, die schienen aufgezogen und der Zwischenraum zwischen Gleistragplatte und Unterkonstruktion mit einem speziellen beton vergossen. Die besonderen Vorteile der »festen fahrbahn«: bei Geschwindigkeiten über 200 km/h sind neben der besseren Gleislagestabilität vor allem die Wartungskosten deutlich geringer. Dieses system ist seit 1995 in Österreich regelsystem und seit 2001 auch in Deutschland im einsatz. Zu den wichtigsten projekten in diesem bereich zählen die sanierung der eisenbahnstrecke von câmpina nach predeal in rumänien, oder auch der Wienerwaldtunnel. hier baut porr eine Verbindung zwischen der West- und südbahnstrecke. Der Wienerwaldtunnel ist teil der europäischen hochgeschwindigkeitsstrecke Wien-budapest. porr baut die Wege für ein geeintes europa.

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Tunnelbau

A10 Tauerntunnel, Salzburg

PORR beherrscht auch die Königsdisziplin des Tiefbaus – den Tunnelbau. Hier hat bei jedem Vortriebsmeter die Sicherheit für Mensch, Maschine und Bauwerk höchste Priorität.

a

POrr schafft neue wege durch jedes gelande

PORR-Tunnelbauer sind jeder Herausforderung gewachsen

Die Königsdisziplin des tiefbaus ist der tunnelbau. Gerade in dieser sparte kommt es besonders darauf an, bei jedem Vortriebsmeter die nicht immer vorhersehbaren Verhältnisse sachkundig und mit höchster priorität für die sicherheit des bauwerkes, der Maschinen und vor allem der vor ort arbeitenden Menschen zu beherrschen. Die porr-tunnelbauer sind jeder herausforderung gewachsen. Das Unternehmen deckt alle sparten des tunnelbaus (straßentunnel, bahntunnel, U-bahnbau, städtische infrastruktur einrichtungen wie Leitungstrassen und mehr) ab.

Weltweit kommt die PORR-Ingenieurskunst in vielen U-Bahntunnel zum Einsatz

porr war an der entwicklung der »Neuen Österreichischen tunnelbauweise« beteiligt und ist seit vielen Jahrzehnten der tunnelbauspezialist Nummer eins in Österreich. aber auch weltweit tragen viele U-bahnen ein stück österreichischer porr-ingenieurskunst in sich. Denn die »Neue Österreichische tunnelbaumethode« hat sich speziell bei schwierigen geologischen bedingungen und bei U-bahnbauten bewährt. etwa die hälfte aller tunnel-, stollen-, Kavernen- und U-bahnprojekte werden heute weltweit nach dieser Methode gebaut.

Mit neuen Baustoffen sorgt PORR für mehr Sicherheit

Nahezu revolutionär war ein von porr entwickelter neuartiger brandbeständigerer betonbaustoff, der entscheidend zur sicherheit im tunnel beiträgt. Dieser gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben entwickelte baustoff hielt bei einem Großversuch in einem betonierten tunnelsegment einer befeuerung mit 1.200 Grad celsius über einen Zeitraum von drei stunden stand. brandkatas trophen im Montblanc- und tauerntunnel haben klar gemacht, dass es zur beherrschung solcher Vorkommnisse intensiver forschungsarbeit und entsprechender aus- und Weiterbildung unter möglichst realitätsnahen bedingungen bedarf. Deshalb wurde gemeinsam mit den Öbb, der asfinag, den Wiener Linien, der porr-Gruppe und weiteren industrie- und infrastrukturpartnern sowie der tU Graz und dem Verkehrsministerium ein entsprechendes projekt zur entwicklung eines Labors gestartet, in dem vor ort forschung und entwicklung im Untertagebau, felsund baustoffprüfungen, aber auch Demonstrationen, ausbildungen und seminare möglich sein sollen. Dieses »Zentrum am berg« – kurz Zab – soll am steirischen erzberg entstehen. in diesem in-situ-Labor mit unterirdischen stollen und Lüftungskanälen herrschen konstante Klimabedingungen und eine optimale elektromagnetische abschirmung. Genutzt werden soll das Zab zudem für sicherheitstrainings von feuerwehr, rettung und Katastrophenschutzorganisationen.

Seit mehr als 140 Jahren bietet PORR Lösungen für komplexe Probleme

innovationen entstehen meist aus konkreten projekten und konkreten fragestellungen heraus. porr setzt hier auf Netzwerke, die in arbeitsgemeinschaften und externen Kooperationen mit forschungsinstitutionen Lösungen für komplexe probleme in allen baubereichen suchen. in mehr als 140 Jahren Unternehmensgeschichte hat porr seinen Weg kontinuierlich weiterverfolgt, zahlreiche, scheinbar unüberwindbare hürden genommen und die ingenieurskunst dabei konsequent weiterentwickelt. Deshalb setzen die Kunden der porr-Gruppe größtes Vertrauen in die Lösungskompetenz des Unternehmens.

24

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss

Eurovea International Trade Center, Slowakei

Hochbau-Infrastruktur

Mit PORR werden innovative Ideen bewohnbare Reali- tät. Unsere hoch qualifizierten Mitarbeiter lassen gemeinsam mit dem Kunden neue Orte entstehen. Dabei reicht das Leistungsspektrum im Hochbau von Generalunternehmerleistungen über Projektplanungen bis hin zur konkreten Projektentwicklung.

Bei POrr BekOmmen Orte grOsse

25

a

PORR überzeugt mit Know-how und der Fähigkeit, die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken

es waren die bedeutenden Gebäude der Wiener ringstraße und innenstadt, die das Unternehmen porr aufgrund seiner ingenieurstechnischen Kompetenzen schon zurzeit der Wiener Weltausstellung 1873 berühmt machten. heute baut das Unternehmen Wohn- und Geschäftshäuser, büros und hotels, hochschulen und einkaufszentren. Die stärken der porr-Gruppe sind ihr umfassendes Know-how und die fähigkeit, die gesamte Wertschöpfungskette im baugeschäft abzudecken. hoch qualifizierte Mitarbeiter wickeln gemeinsam mit dem Kunden sämtliche tätigkeiten im hochbau ab: darunter Generalunternehmerleistungen, projektplanung oder projektentwicklung. auch 2009 stellte porr beim bau des eurovea international trade center seine Leistungskompetenz unter beweis. innerhalb von nur 28 Monaten wurde das projekt konsortial und gemeinsam in enger abstimmung mit dem Kunden errichtet.

Zu den dominierenden Leistungsfeldern des Unternehmens gehören der Geschäfts- und bürohausbau sowie der Wohnungsbau. Zudem wickelte die porr-Gruppe im industrie- und ingenieurbau, im bau von sport- und freizeitanlagen, Krankenhäusern und Kliniken, thermen und bädern, aber auch in der revitalisierung, adaptierung und sanierung von altbauten bedeutende Volumina ab. Zahlreiche aufträge im bereich der Gebäudesanierung verdeutlichen das hohe Maß an Vertrauen, das man der porr-Gruppe seit vielen Jahren entgegenbringt. albertina, parlament, schloss hof oder das theater in der Josefstadt – um nur einige namhafte referenzprojekte zu nennen – dokumentieren eindrucksvoll die jahrzehntelange erfahrung der porr-Gruppe und sind zugleich Visitenkarte für zukünftige herausforderungen.

PORR setzt Impulse für die Zukunft. Signifikantes Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets und steigende Bevölkerungszahlen erhöhen stetig den Energiebedarf. Gerade im Umwelt- und Energiebereich liefert PORR innovative und schlüsselfertige Lösungen.

28

Energie/Umwelttechnik

Pumpspeicherkraftwerk Limberg II, Kaprun, Salzburg

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss

POrr giBt mit energie neue imPulse

Kraftwerksbau hat bei PORR jahrzehntelange Tradition

projekte wie das tauernkraftwerk Kaprun oder die großen Donaukraftwerke sind nach wie vor tragende säulen der heimischen Wirtschaft. als eines der größten und traditionsreichsten österreichischen bauunternehmen nimmt die porr-Gruppe seit vielen Jahren ihre Verantwortung auch im energiesektor wahr. Denn der Kraftwerksbau hat bei porr jahrzehntelange tradition, ob im rahmen von Neukonstruktionen oder der Modernisierung und erweiterung von speicher-, fluss-, biomasse-, Wind- oder thermischen Kraftwerken. ingesamt hat die porr-Gruppe am bau von weit mehr als 100 projekten mitgewirkt.

Es kommt nicht auf die Größe oder die Art des Kraftwerks an – PORR hat immer eine Lösung

in den kommenden Jahrzehnten ist die europäische energiewirtschaft zunehmend gefordert. stetiges Wirtschaftswachstum und steigende bevölkerungszahlen erhöhen den energiebedarf von Wirtschaft und Gesellschaft, doch sollen gleichzeitig ressourcen geschont und die Umwelt entlastet werden. Die Verpflichtungen aus dem Kyoto-protokoll zur reduzierung des co2 -ausstoßes sollen durch gezielte förderungen umgesetzt werden. Zudem gibt es bestrebungen, die starke abhängigkeit von fossilen energieträgern wie Kohle und erdöl durch eine Diversifizierung der energiequellen zu reduzieren. Die europäische Union sowie die republik Österreich forcieren vor diesem hintergrund Windenergie, solarenergie, biomasse, erdwärme, brennstoffzellen, energie aus Wasserkraft und andere formen alternativer und erneuerbarer energien. Ziel ist eine Verdoppelung des anteils alternativer energie auf 12,0 % bis zum Jahr 2010. Die dafür notwendigen investitionen belaufen sich laut schätzungen insgesamt auf rund eUr 165 Mrd.

29

a

Gleichzeitig zeigen stetig steigende energiepreise und der weltweite Klimawandel deutlicher denn je: Die Zukunft gehört bautechniken und bauwerken, die ressourcen schonen, energie sparen und die Umwelt entlasten. Die optimale einbindung der Umgebung und die Nutzbarmachung alternativer energiequellen sind für porr teil eines zukunftsweisenden Gesamtkonzeptes.

Neue Ideen kommen bei PORR auch mit neuen Projekten

bei porr entstehen innovationen aus konkreten projekten und fragestellungen heraus. besonders im rahmen von ppp-Modellen wurden im bereich energieeffizienter Gebäude und der Gebäudetechnik zahlreiche neue ideen erfolgreich umgesetzt, wie das forschungsprogramm »haus der Zukunft« und seine fortsetzung »haus der Zukunft plus« zeigen: bei Neubauten und sanierten altbauten wird über den gesamten Lebenszyklus die energieeffizienz erhöht. Das beim bau von passiv- und Niedrigenergiewohnhäusern gewonnene Know-how soll nun mit hilfe von experten verschiedenster baudisziplinen auch bei Nutzbauten wie bürohäusern und hotels eingesetzt werden.

Gerade im Umwelt- und energiebereich ist die porr-Gruppe spezialist für ausgefeilte, schlüsselfertige Lösungen aus einer hand und leistet so einen wesentlichen beitrag zur schonung der Umwelt. porr ist impulsgeber für zukunftsweisende entwicklungen und geht auch bei innovationen stets neue Wege.

POrr ist auch regiOnal VOr Ort

PORR ist regional vor Ort und damit immer nah dran am Kunden

Die porr-Gruppe ist seit über 140 Jahren ein österreichisches Unternehmen – eine tradition, die verpflichtet. Kernstück der porr-Geschäftsphilosophie ist auch in Zukunft eine starke regionale Verankerung mit tochtergesellschaften, beteiligungen, Niederlassungen und baubüros in ganz Österreich. porr ist heute in Deutschland, der schweiz sowie den Ländern ost- und südeuropas tätig, Österreich wird aber auch in Zukunft der wichtigste Markt für porr bleiben. Denn erst die starke Verankerung im inlandsmarkt macht eine erfolgreiche expansion möglich.

trotz der zahlreichen ausländischen Niederlassungen und aktivitäten arbeiten rund drei Viertel der 12.000 porr-Mitarbeiter in Österreich. Damit ist die porr-Gruppe einer der größten und, trotz des derzeit schwierigen ökonomischen Umfeldes, solidesten arbeitgeber der heimischen Wirtschaft. ein zentrales anliegen des Unternehmens bildet das regionale Geschäft im sozialen Wohnbau und bei infrastrukturprojekten wie z. b. sportanlagen, da die Wertschöpfung in Österreich stattfindet. Das sichert arbeitsplätze, baut regionale infrastruktur weiter aus und leistet einen wesentlichen beitrag zum österreichischen Wirtschaftswachstum. Dabei überzeugt die porr-Gruppe durch die Kompetenz ihrer Mitarbeiter, die präzision und pünktlichkeit der bauausführung sowie ein höchstmaß an service. Die Wege zwischen porr und ihren Kunden bleiben auch in Zukunft immer kurz.

a

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss

»Das zentrale Thema der nächsten Jahre ist Energie.«

Prof. Dr. Bernhard Felderer Direktor des Institutes für Höhere Studien (IHS)

»der infrastrukturelle Bedarf ist enOrm«

Interview Prof. Dr. Bernhard Felderer, Direktor des Institutes für Höhere Studien (IHS)

Wann wird sich Ihrer Meinung nach die Wirtschaft wieder erholen?

Nach der schwersten rezession seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder auf einen Wachstumskurs eingeschwenkt. beim expansionstempo zeichnen sich allerdings deutliche regionale Unterschiede ab. besonders kräftig entwickelten sich die Volkswirtschaften in asien. in china gab es quasi keine Krise, denn dort ist die Wachstumsrate nur von 9,0 % auf 8,0 % gesunken. in europa stehen die Zeichen aber auf einen zögerlichen aufschwung. Wir rechnen für 2010 mit einem sehr schwachen bip-Wachstum von 1,3 %. für 2011 prognostizieren wir ein Wachstum von 1,7 %.

Was darf man für die Bauwirtschaft in den nächsten Jahren erwarten?

2008 war ein herausragendes Jahr für die bauwirtschaft. 2009 gab es bereits einen rückgang von 3,0 % bis 4,0 %. Diesen einbruch wird man in den Jahren 2010 und 2011 nicht wieder aufholen. im hochbau gibt es allerdings bei den beschäftigten einen starken rückgang zu verzeichnen.

Welchen Stellenwert hat die heimische Bauwirtschaft für die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs?

Die bauwirtschaft ist ein wichtiger sektor, der von der Wirtschaftspolitik entsprechend beachtet werden muss. Das besondere an der bauwirtschaft ist, dass sie einen anderen Zyklus als die restliche Wirtschaft hat.

Welchen volkswirtschaftlichen Effekt haben Investitionen in die Infrastruktur?

infrastrukturinvestments haben einen höheren Multiplikator als zum beispiel steuererleichterungen. Der Grund: Wenn sie das einkommen erhöhen, können die Konsumenten zwischen sparen und Konsumieren wählen und beim Konsum werden ca. 30,0 % der Waren importiert. Die Wirkung auf die inlandskonjunktur ist deutlich schwächer als zum beispiel eine investition in eine schienenstrecke oder einen autobahnausbau. Das wirkt sich positiv auf die Konjunktur aus. Deshalb ist es nicht klug, diese geplanten investitionen jetzt einschränken zu wollen. Dies sollte nur als Ultima ratio in betracht gezogen werden. Denn besonders investitionen in schienenwege sind ein investment in die Zukunft.

33

a

In welchen Bausegmenten sehen Sie in den nächsten Jahren noch Potenzial?

besonders in Wien sehe ich ein riesiges potenzial für den hochbau. einerseits gibt es einen großen anteil an bauten aus der Jahrhundertwende, aber auch einen erheblichen anteil an häusern aus der Nachkriegszeit; bei beiden besteht nun sanierungsbedarf bzw. Neubaubedarf. Die bauten aus den 1950er- und 1960er-Jahren werden jetzt in Deutschland zunehmend abgerissen, dieser trend wird auch in Österreich sichtbar werden.

Wie sieht es im Tief- und Straßenbau aus?

besonders in Österreich gibt es noch einen enormen infrastrukturellen Nachholbedarf. Die Kanalnetze der heimischen städte sind marode und viele heimische straßen brauchen dringend eine erneuerung. Denken sie nur an die schlaglochdurchsetzte Westautobahn, die dringend saniert werden muss. hier gibt es noch zahlreiche andere Großprojekte, die auf eine baldige Umsetzung warten.

Was ist für Sie ein Zukunftsmarkt der Bauwirtschaft?

Das zentrale thema der nächsten Jahre wird energie sein. Wir müssen froh sein, dass wir mitten in den bergen liegen und die Wasserkraft für die energiegewinnung nutzen können. Österreich importiert aufgrund des steigenden bedarfs immer mehr energie. hier will man gegensteuern, weshalb in den nächsten Jahren enorme subventionen fließen werden, um die heimische energiewirtschaft weiter auszubauen. Dieses segment bietet viel Zukunftsfantasie – gerade für die industrielle bauwirtschaft.

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Interview CEE-Experte Dipl.-Ing. Peter Havlik

»Die Talsohle wurde Mitte 2009 durchschritten. Ab Herbst des vergangenen Jahres verzeichnen wir bereits eine leichte Erholung.«

Dipl.-Ing. Peter Havlik Deputy director des Wiener Institutes für Internationale Wirtschaftsvergleiche

»cee BleiBt ein zukunftsmarkt«

Interview CEE-Experte Dipl.-Ing. Peter Havlik, Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW)

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Entwicklung 2010 ein?

Die talsohle wurde Mitte 2009 durchschritten. ab herbst des vergangenen Jahres verzeichnen wir bereits eine leichte erholung der Weltwirtschaft, in Westeuropa und cee. Mit einigen ausnahmen, wie dem baltikum und Ungarn, wird es 2010 in der cee-region wieder ein geringes Wachstum geben.

Wann werden wir Ihrer Meinung nach wieder mit Wachstumsraten wie vor der Krise rechnen dürfen?

in absehbarer Zukunft erwartet niemand mehr eine rückkehr zu Wachstumsraten wie vor der Krise. Waren es vor der finanzkrise 2008 raten zwischen 5,0 % und 8,0 %, so werden diese mittelfristig höchstens um 3,0 % bis 5,0 % liegen. Dabei möchte ich aber anfügen, dass niemand weiß, was nach 2015 kommen wird. so weit lassen sich also keine seriösen prognosen treffen.

Viele Staaten leiten nun Sparmaßnahmen ein und wollen bei den im vergangenen Jahr beschlossenen Konjunkturpaketen den Rotstift ansetzen. Macht das aus Ihrer Sicht Sinn?

Die regierungen müssen hier sehr vorsichtig agieren. Noch immer ist die Konjunktur sehr fragil und schwach. schraubt man zu schnell zurück, dann könnte dies den zarten aufschwung wieder bremsen.

Bleibt Osteuropa auch weiterhin ein Zukunftsmarkt für österreichische Unternehmen?

osteuropa ist und bleibt auch in Zukunft eine der wichtigsten Wirtschaftsregionen für österreichische Unternehmen. besonders für die bauwirtschaft bietet cee ein riesiges potenzial. Zentrales thema bleibt hier die infrastruktur. Zwar werden die staaten bedingt durch die überschuldung weiter sparen, aber diese Länder profitieren besonders von den eU-transfers. Der fokus liegt hier ganz massiv auf dem ausbau von autobahnen, dem schienennetz und auch der Umwelt- und energietechnik. im energiebereich sind besonders pipelines wie »Nabucco« oder »south stream« wichtige Zukunftsprojekte.

35

a

Welcher CEE-Markt ist für heimische Unternehmen besonders interessant?

Die entwicklung in cee war sehr uneinheitlich. Der eindeutige Gewinner im vergangenen Jahr war polen. es war das einzige europäische Land (außer albanien und belarus), das auch im schwierigen Jahr 2009 ein positives Wachstum erzielt hat.

In den Boom-Jahren war besonders die Rohstoffsicherheit und ein deutlicher Anstieg der Rohstoffpreise ein großes Problem. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung in den nächsten Jahren?

Die bauwirtschaft braucht sich jetzt keine sorgen mehr wegen der rohstoffsicherheit machen. es wird nicht mehr zu diesen sehr großen schwankungen bei den rohstoffpreisen kommen. Diese resultierten vielfach aus spekulationen und waren nicht immer von angebot und Nachfrage getrieben. hier ist eine deutliche stabilisierung eingetreten.

Welche Märkte muss PORR mittel- bis langfristig fokussieren, um weiterhin erfolgreich zu sein?

Das segment infrastruktur in cee ist und bleibt ein hoffnungsmarkt für die Zukunft. immer wichtiger wird auch die region südosteuropa. Mit einer wirtschaftlichen und politischen stabilisierung kommt es zu einer noch größeren integration. Langfristig hat besonders die Ukraine ein riesiges potenzial. Das Land ist das größte europas, hat über 40 Millionen einwohner und besonders im infrastrukturbereich ist der Nachholbedarf riesig.

Vorwort des Vorstands

VOrwOrt des VOrstands 2009

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, geschätzte Geschäftsfreunde unseres Unternehmens,

für die porr-Gruppe verlief das Geschäftsjahr 2009 in anbetracht des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes dank der auftragsüberhänge aus dem Jahr 2008 solide. bedingt durch eine schwächer werdende baukonjunktur sank die produktionsleistung im Vergleich zum außergewöhnlich guten Jahr 2008 um 9,6 % auf eUr 2.877,0 Mrd. auch das ebit verringerte sich um 9,7 % auf eUr 64,0 Mio. Verglichen mit dem typischen regeljahr 2007 liegen wir weiterhin gut auf Kurs und konnten um 4,9 % hinsichtlich unserer Leistung zulegen. besonders zuversichtlich stimmt uns der auftragsbestand von 2.683,9 Mrd. eUr (+4,8 %), womit selbst der rekordwert von 2008 überschritten werden konnte.

Die Krise wirkte sich im Jahr 2009 sowohl auf die preisentwicklung als auch gegen ende des Jahres 2009 auf die bauvolumina aus. Wie nachhaltig die Konjunkturpakete der öffentlichen hand vor diesem hintergrund die krisenbedingten probleme der bauindustrie abfedern können, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eindeutig erkennbar. insgesamt rechnen wir damit, dass die talsohle im Jahr 2010 erreicht sein wird und die negativen folgen der Krise jedenfalls bis ins Jahr 2012 hineinreichen werden.

hinsichtlich der wirtschaftlichen entwicklungen in osteuropa ist ein sehr heterogenes bild zu beobachten. Mit ausnahme von polen hatten zwar alle Länder ökonomische abwärtsbewegungen zu verzeichnen, die einzelnen rückgänge fielen jedoch höchst unterschiedlich aus. in vielen cee-staaten sind die öffentlichen budgets bereits sehr angespannt. aufgrund der daraus resultierenden bemühungen seitens der politik zur entlastung der öffentlichen haushalte, werden budgetneutrale ppp-Modelle in Zukunft als alternative deutlich attraktiviert. porr mit seiner positionierung als full-service-provider im komplexen infrastrukturbereich wird von dieser entwicklung profitieren und die aktivitäten in diese richtung durch best-practices weiter vorantreiben. als weiterer trend in osteuropa ist eine signifikante Zunahme der eUtransferleistungen und sonstiger internationaler Geldmittel von internationalen organisationen in relation zu den sinkenden nationalen budgets erkennbar. Dies wiederum hebt die bedeutung enger Kooperationen zwischen internationalen finanzinstitutionen, eU-organisationen und dem privatsektor.

insgesamt ist für osteuropa davon auszugehen, dass kurzfristig ein rückgang am baumarkt zu verzeichnen sein wird, mittelfristig werden jedoch gemäß der einschätzung internationaler experten wieder ansprechende Wachstumsraten und damit gute chancen für die industrie vorhanden sein. Großes potenzial steckt dabei insbesondere in den sektoren energie und Umwelttechnik. Durch die Kyoto-agenda, der steigenden energienachfrage sowie relevanter internationaler Umweltregulative ergibt sich für die nächsten Jahre eine enorme Nachfrage in diesen sektoren.

Gemäß der strategie des qualitativen Wachstums ist es das erklärte Ziel der porr-Gruppe im margenstarken infrastruktursektor weiter zu expandieren. Durch unser technisches Know-how und unsere Kooperation mit der Weltbankgruppe ifc sind wir gerade in diesen bereichen bereits sehr gut aufgestellt und rechnen mittel- bis langfristig mit einer positiven Unternehmensentwicklung.

in den einzelnen porr-segmenten zeigte sich besonders der infrastrukturgetriebene tiefbau – bedingt durch die Konjunkturpakete – stabil. Mittelfristig ist sogar aufgrund des nach wie vor hohen Nachholbedarfs, insbesondere im osteuropäischen raum, von einer signifikanten Volumensteigerung auszugehen. Demgegenüber steht ein besonders großer Nachfragerückgang im von privatinvestoren dominierten hochbausegment, wohingegen im Wiener raum durch entsprechende Wohnbaupakete eine solide entwicklung zu verzeichnen war.

a

Vor dem hintergrund der zu erwartenden rückgänge in osteuropa wurde von seiten des porr-Managements eine strategische erweiterung vorgenommen: im Zuge einer Kapitalerhöhung im september 2009 wurde die türkische reNaissaNce-Gruppe als neuer aktionär an bord geholt (10,22 % anteil an der porr-Gruppe) und zum gleichen Zeitpunkt ein Joint Venture (porr construction holding – pch) initiiert, das künftig gemeinsam projekte im infrastrukturbereich in den regionen Naher osten und Nordafrika bearbeiten wird. Denn in unseren neuen Märkten sind die Wachstumsraten deutlich höher als in den bestehenden porr-Märkten West- und osteuropas.

Der türkische partner reNaissaNce bringt in die Kooperation fundierte lokale Marktkenntnisse und personalressourcen ein, porr das herausragende technische Know-how für eine effiziente und qualitätsvolle abwicklung von infrastrukturprojekten. aufgrund der bereits gesetzten aktivitäten von porr konnten bereits eigene Marktzugänge geschaffen werden, die eine nachhaltige entwicklung in diesen regionen positiv unterstützen. im Jahr 2010 sollen die ersten komplexen projekte im Verkehrswegebau im mittleren Volumensegment begonnen werden, mittelfristig soll sich ein ansprechendes Wachstum in der MeNa-region entfalten. Dadurch sollen diese neuen Märkte zu einem weiteren, wichtigen standbein der porr-Gruppe werden und sowohl zu Wachstum wie auch einer weiteren geographischen risikodiversifikation beitragen.

in wirtschaftlich unsicheren Zeiten gilt es, auf jede Veränderung vorbereitet zu sein sowie die eigene Wettbewerbsfähigkeit laufend zu optimieren, um bestmögliche Voraussetzungen für erfolgreiches Wirtschaften zu schaffen. Um diese Umfeldbedingungen zu erreichen, wurde durch eine Kapitalerhöhung in höhe von eUr 83,5 Mio. sowie durch eine anleihebegebung in höhe von eUr 100 Mio. eine Verbesserung unserer Liquiditätssituation und unserer eigenkapitalquote um 4,5 pp auf 23,9 % erzielt, um auch in schwierigen Zeiten das fundament für eine ansprechende performance zu schaffen. Darüber hinaus wurden im Kontext der Verstärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit bereits im vergangenen Jahr nicht nur eine intensivierung unserer internen Kontrollsysteme, sondern auch zielgerichtetes Kostenmanagement sowie entsprechende Maßnahmen zur effizienzsteigerung forciert.

einen weiteren, entscheidenden erfolgsfaktor bilden insbesondere unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um nachhaltig die Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiter gewährleisten zu können, setzt porr schon seit Langem auf effektives personalmarketing und strategische personalentwicklung. so hat sich porr in den vergangenen Jahren erfolgreich als attraktiver arbeitgeber für neue, qualifizierte Mitarbeiter positioniert und damit auch eine langfristige bindung der bestehenden belegschaft sichergestellt.

trotz der deutlich schwierigeren rahmenbedingungen 2009 konnte sich die porr-Gruppe am umkämpften baumarkt behaupten. Diesen erfolg ermöglichten uns insbesondere unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit großem engagement, hoher Zuverlässigkeit und Loyalität einen entscheidenden beitrag zu diesem guten ergebnis leisteten.

Großer Dank gebührt ebenfalls unseren Kunden und aktionären, die uns in der Vergangenheit aktiv bei der erfolgreichen und nachhaltigen entwicklung unseres Unternehmens unterstützt haben. insbesondere wollen wir hier auf die Kapitalerhöhung im abgelaufenen Geschäftsjahr verweisen, wodurch weiteres organisches und nachhaltiges Wachstum der porr-Gruppe sichergestellt wurde. für dieses commitment wollen wir uns mit einer ansprechenden performance und attraktiven perspektiven bedanken.

Die nächsten Jahre bringen ohne jeden Zweifel für die gesamte bauwirtschaft große herausforderungen mit sich. Doch durch unsere positionierung als fullservice-provider im infrastrukturbereich einerseits und unsere neuen Märkte andererseits sind wir für die Zukunft gut gerüstet.

Ing. Wolfgang Hesoun Generaldirektor

Wien, 8. april 2010

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Johannes Dotter Vorstandsdirektor

Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsdirektor

Dr. Peter Weber Vorstandsdirektor

Der Vorstand

Generaldirektor Ing. Wolfgang Hesoun Vorsitzender des Vorstands

Geboren 1960, verheiratet, ein sohn.

Nach seiner ausbildung an der höheren technischen Lehranstalt trat Wolfgang hesoun 1982 bei der Kraftwerk Union ein. fünf Jahre später wechselte er zur porr aG und übernahm dort die Leitung von Generalunternehmerprojekten in Deutschland, tschechien, polen und Ungarn. ab 1989 arbeitete er im bereich Umwelttechnik und war zunächst für das projektmanagement und in weiterer folge für die akquisition von Umweltprojekten im bereich infrastruktur verantwortlich. bereits 1994 Mitglied des Vorstands der Wibeba UMWeLt aG wurde er 1995 Mitglied und drei Jahre später Vorsitzender des Vorstands der porr Umwelttechnik aG. Von 1999 bis 2003 avancierte er zum Mitglied des Vorstands der porr technobau und Umwelt aG. im Jahr 2003 wurde er schließlich in den Vorstand der porr aG berufen und 2004 zum Generaldirektor-stellvertreter ernannt. im Mai 2007 übernahm Wolfgang hesoun den posten des Generaldirektors der porr aG und zeichnet seitdem für die ressorts strategie, aufbauorganisation, personal, Unternehmenskommunikation, revision sowie projektentwicklung im tief- und hochbau verantwortlich.

Dipl.-Ing. Johannes Dotter Vorstandsmitglied

Geboren 1961, verheiratet, zwei töchter.

Nach seinem studium des bauingenieurwesens an der technischen Universität Wien trat Johannes Dotter 1987 als techniker bei der stuag bau aG ein. Dort wurde er zunächst zum bauleiter, fünf Jahre später zum abteilungsleiter und 1997 zum Zweigniederlassungsleiter Wien in den bereichen ingenieurbau, hochbau, straßenbau, Umwelttechnik und Gleisbau berufen. Nach der übernahme der stuag durch die strabag aG war Johannes Dotter drei Jahre Direktionsleiter, bevor er 2004 als Mitglied des Vorstands bei der porr technobau und Umwelt aG eintrat. seit september 2007 ist er Mitglied des Vorstands der porr aG und für die ressorts operatives baugeschäft (hochbau, tiefbau, straßenbau), technologiemanagement, Gerätemanagement und einkauf zuständig.

Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsmitglied

Geboren 1962, verheiratet, eine tochter, zwei söhne. Nach seinem abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien begann rudolf Krumpeck 1987 seine Karriere als controller bei der Girozentrale. schon bald wurde er assistent der Geschäftsleitung bei Quester baustoffe, 1994 senior controller bei europapier im frantschach-Konzern und arbeitete dann bei MaGNa international. 2005 kam er als kaufmännischer Geschäftsführer der porr solutions Gmbh zu porr und wechselte 2007 in den Vorstand der porr projekt und hochbau aG. im Dezember 2008 wurde rudolf Krumpeck in den Vorstand der porr aG berufen und betreut seither die bereiche finanzmanagement und projektfinanzierung, Kapitalmarkt und investor relations, rechnungswesen, controlling und steuern.

Dr. Peter Weber Vorstandsmitglied

Geboren 1949, verheiratet, zwei töchter.

Nach erlangung seines Doktorats in chemie sowie des Master of science in industrial Management am polytechnic institute of New York begann peter Weber seine berufliche Laufbahn bei der ca-bV im bereich beteiligungen/industrie. Die nächsten stationen waren Vorstandsassistent bei der semperit aG und Geschäftsbereichsleitung bei der österreichischen Lackgruppe der hoechst aG. 1987 folgte der eintritt in die Länderbank, 1991 die bestellung zum Leiter des beteiligungsmanagements der bank austria sowie 1992 zusätzlich die bestellung zum Geschäftsführer der bank austria handelsholding Gmbh. ab 1995 übernahm peter Weber den Vorsitz der Geschäftsführung der immobilien holding Gmbh. im März 2003 wechselte er in den Vorstand der porr aG und ist für die ressorts Konzernstruktur und informationsmanagement, immobilien-portfolio, it und organisation, ressourcen, Konzernmanagement, recht und Versicherung, risikomanagement und Qualitätsmanagement zuständig.

Vorstandsdirektor

Vorstandsdirektor

Generaldirektor

Vorstandsdirektor

POrr auf einen Blick

Von der Nordsee bis zur adria, vom Genfer see bis zum schwarzen Meer, die porr-Gruppe ist ihr partner für infrastrukturprojekte. ob straßen oder Wohnhäuser, hotels oder bürokomplexe, Kraftwerke oder stadien oder etwas völlig Neues. als fullservice-provider bietet die porr-Gruppe für jede herausforderung eine maßgeschneiderte Lösung, getreu unserem Motto:

Wir bauen für Menschen.

Was einfach klingt, ist für die porr-Gruppe ein zentraler antrieb. egal wie anspruchsvoll die technische herausforderung sein mag, gleichgültig wie schwierig das terrain oder komplex das bauvorhaben ist, bei porr-infrastrukturlösungen stehen die bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt. erst wenn eine neue autobahn die reise schneller und bequemer macht, eine Wohnanlage sicherheit und Geborgenheit vermittelt, ein bürotower zum erfolg eines Unternehmens beiträgt oder ein Kraftwerk die energie für tausende Menschen sicherstellt, hat porr ihren auftrag wirklich erfüllt. so baut die porr-Gruppe seit über 140 Jahren nachhaltige infrastruktur für ein besseres Leben.

PORR-Bauwerke verbinden

sie verbinden modernste technik, neueste umweltfreundliche errungenschaften, höchste energieeffizienz und beständigkeit für Jahrhunderte. Die berühmtesten bauwerke der Wiener ringstraße zeugen von der Nachhaltigkeit von porr. in den modernsten Wolkenkratzern prags und Warschaus oder den längsten tunneln der alpen erleben die Menschen täglich die technologieführerschaft der porr-Gruppe. Neue akzente, intelligente Lösungen und innovative ideen – das ist porr.

PORR-Struktur verbindet

Von ihrer Zentrale in Wien ausgehend baut die porr-Gruppe für mehr als 250 Mio. Menschen in 16 europäischen Ländern. porr versteht sich als österreichische, aber auch europäische Unternehmensgruppe. Die porr-struktur resultiert aus der überzeugung der Menschen, die in diesem Unternehmen arbeiten. Nur wenn porr nah an ihren Kunden dran ist, kann sie auch auf deren unterschiedlichste bedürfnisse eingehen. Deshalb ist porr vor ort bei ihren Kunden. sie spricht deren sprache und versteht auch die herausforderungen der Länder, in denen sie tätig ist. Zuhören, verstehen, handeln – das ist porr.

PORR-Mitarbeiter verbinden

Komplexe überregionale projekte werden von porr-Gesellschaften gemeinsam verwirklicht. Das Know-how der porr-Mitarbeiter steht seit über 140 Jahren für pionierleistungen in allen bereichen des baugeschäfts. sie tragen die tradition technischer Meisterleistungen in die Zukunft, dank ihnen verbindet porr die beständigkeit und sicherheit jahrzehntelanger erfahrung mit den Möglichkeiten modernster technologie. Dieses potenzial zu erkennen und zu fördern – das ist porr.

Die porr-Gruppe bietet als full-service-provider im infrastrukturbereich ein umfassendes Leistungsspektrum an. ob es nun der bau und betrieb von autobahnen auf basis von ppp-Modellen (public-private-partnership) ist oder der ausbau des schienennetzes, wo porr mit ihrem patent »feste fahrbahn« hohe innovationskraft besitzt. ob im tunnelbau oder bei der errichtung von schulen, Universitätsgebäuden und spitälern. ob im energie- und Umweltbereich beim bau von Kraftwerken, Kläranlagen, Deponien, abwasseraufbereitungsanlagen, im öffentlichen Nahverkehr oder bei altlastsanierungen. porr ist jeder herausforderung gewachsen!

Die stetig erfolgreiche Unternehmensentwicklung fußt auf eben diesem differenzierten produktportfolio. seit über 140 Jahren setzt die porr-Gruppe prägende akzente in allen bereichen des bauwesens.

a

* indirekte beteiligung, stand: april 2010

Effiziente Organisationsstruktur

porr kann als full-service-provider im infrastrukturbereich jedes bauprojekt realisieren. Die organisationsstruktur garantiert dabei größtmögliche flexibilität und ist auch in diesem Geschäftsjahr für den erfolg mitverantwortlich. Die holding fungiert als strategisches Dach, unter dem die vier wichtigsten überregional tätigen tochtergesellschaften vereint und horizontal geordnet sind. Die drei traditionellen Marktsegmente tiefbau, hochbau und straßenbau werden durch die projektentwicklung komplettiert. in dieser sind alle österreichischen und internationalen Dienstleistungsgesellschaften zusammengefasst, die sich mit planung, projektierung, projektmanagement, facility Management, infrastruktur-Know-how, Konzessions- und betreiber- sowie public-private-partnership-Modellen beschäftigen. Die Verantwortung gegenüber den porr-Kunden wird über alle sparten hinweg regional wahrgenommen. in summe entsteht so eine lückenlose Wertschöpfungskette, die durch das umfassende Know-how der porr-Gruppe auch die realisierung komplexer projekte ermöglicht. Diese Matrix-struktur erlaubt es, kundennah und flexibel sowohl auf regionale schwankungen als auch auf änderungen in den einzelnen bausparten zu reagieren.

porr auf einen blick

Tiefbau – Porr Technobau und Umwelt AG

Die porr technobau und Umwelt aktiengesellschaft (ptU) ist das tiefbau-Kompetenzzentrum der porr-Gruppe im ingenieurbau, in der Umwelttechnik, im ressourcenmanagement und im bereich für betreiber- und Konzessionsmodelle. Die Zusammenarbeit von überregionalen fachabteilungen und regionalen Niederlassungen sichert die erfolgreiche akquisition und die schnelle und reibungslose abwicklung der aufträge.

in der ptU ist die Kompetenz von porr in den bereichen Grundbau, tunnelbau, Kraftwerksbau, bahnbau, Logistik, brückenbau, Umwelttechnik und Leitungsbau konzentriert. auch werden in dieser porr-tochter Verfahren und Methoden zur abfallbehandlung und altlastsanierung entwickelt. Die ptU betreibt spezialanlagen zur behandlung von abfällen und ist in der porr-Gruppe das Kompetenzzentrum für aktiven Umweltschutz.

Um die ressourcensicherheit der gesamten Unternehmensgruppe zu gewährleisten, investiert und betreibt die ptU seit vielen Jahren zahlreiche Deponien, steinbrüche, Kiesgruben und betonmischanlagen. so ist bei porr auch bei allgemein knappen ressourcen immer für Nachschub gesorgt.

Hochbau – Porr Projekt und Hochbau AG

ob büros, hotels, Universitäten, Wohnungen, industrieanlagen oder die revitalisierung schützenswerter architektur – die porr projekt und hochbau aG (pph) ist der spezialist für die gesamten hochbauaktivitäten der porr. Die hohe technische Kompetenz und absolute termintreue, für die die pph bekannt ist, machen sie schon seit vielen Jahren zu einem verlässlichen partner in Österreich und in vielen staaten Zentral-, ost- und südosteuropas. Das breit gefächerte Kompetenzspektrum reicht dabei von der Konzeption über die wirtschaftliche Durchdringung der bauaufgabe bis hin zur begleitung beim betrieb des Gebäudes.

Die umfangreichen Lösungen der pph verlangen nicht nur Weitblick, sondern ein Maximum an Kompetenz und erfahrung. Die innovativen Universitäts- und schulbauten, industrieanlagen, Kommunal- und hotelgebäude und die lebenswerten Wohnkonzepte der pph stellen dieses sachverständnis stets aufs Neue unter beweis. Qualität, termintreue, Know-how und Zuverlässigkeit sind die stärken, auf die porr setzt und die sie ihren Kunden und partnern garantiert. aufgrund des sehr dichten und sehr gut funktionierenden Netzwerkes mit den anderen Gesellschaften der porr-Gruppe kann die pph ihren Kunden neben ihrer Kernkompetenz den Mehrwert von Komplettlösungen anbieten.

feste fahrbahn, Deutschland sLsp headoffice, slowakei

Straßenbau – TEERAG-ASDAG AG

Die teeraG-asDaG aG (t-a), an der die porr-Gruppe die aktienmehrheit hält und bei der sie die industrielle führung innehat, zählt in Österreich zu den führenden straßenbauunternehmen. Den schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit bildet der straßenbaubereich. Mehr als die hälfte des t-a-Umsatzes wird im straßenbau erwirtschaftet.

Das Leistungsspektrum beginnt bei der asphaltierung von Gehsteigen und parkflächen und reicht bis zur errichtung von autobahnen und schnellstraßen.

Die t-a setzt ihre Verantwortung im Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und anrainern durch starke Kundenorientierung, Zuverlässigkeit, termintreue, innovationskraft und konstante Qualitätserbringung um. Mit ihren Niederlassungen verfügt die t-a über eine durchdringende regionale Verankerung, dank der sie optimal auf unterschiedlichste Kundenansprüche eingehen kann.

Der Zugriff auf hochmoderne, eigene oder konsortial geführte heißmischanlagen zur asphalterzeugung sowie auf mehrere schottergruben und steinbrüche sichert auch der t-a langfristig die rohstoffversorgung.

Projektentwicklung – Porr Solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte GmbH

porr solutions immobilien- und infrastrukturprojekte Gmbh (ps) ist das projektentwicklungsteam der porr. Diese porr-tochter bearbeitet alle bereiche von infrastruktur- und immobilienprojekten. basis des erfolgs sind internationales Knowhow und höchste Qualität. Nur so lassen sich komplexe immobilien- und infrastrukturprojekte verwirklichen, die den bedürfnissen der Zukunft gerecht werden.

ps bietet Lösungen in einem sehr breiten Leistungsspektrum. für alle bereiche der projektentwicklung verfügt sie über eigene Kompetenzzentren. als teil der porr-Gruppe ist ihr das Know-how des gesamten Unternehmens zugänglich, so kann sie ihren Kunden unternehmerische sicherheit und höchste Umsetzungsqualität garantieren.

ps agiert europaweit. Diese strategische ausrichtung basiert auf profunden Marktkenntnissen in West-, süd- und osteuropa sowie auf einem breit gefächerten Netzwerk über ganz europa mit Niederlassungen unter anderem in berlin, Warschau, Zagreb und bukarest. Dies macht ps zu einem starken partner bei projekten aus der privatwirtschaft wie auch der öffentlichen hand.

autobahn M6, Ungarn skyline – office and more, Wien

a

Unternehmensstrategie

unternehmensstrategie

PORR – vom Bauanbieter zum Full-Service-Provider

Die allgemeine baugesellschaft – a. porr aG wurde 1869 gegründet und ist seit über 140 Jahren im baugeschäft tätig. Die porr-Gruppe ist davon überzeugt, dass sie durch ihre große erfahrung im Kernbereich bauen zu den besten europäischen baufirmen gehört, die bedürfnisse ihrer Kunden kennt und deren anliegen maßgeschneidert umsetzen kann.

auf diese Kernkompetenz aufbauend, entwickelte sich porr in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem internationalen full-service-provider, der die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. Die Verbreiterung der angebotspalette in den bereichen projektentwicklung, projektbetreibung, projektsteuerung sowie in sämtlichen anderen baunahen Dienstleistungen ermöglichen porr auf optimale Weise, ein kontinuierliches qualitatives Wachstum in mehreren segmenten. Das sind die Kernpunkte, die für stabilität und Kontinuität in der Geschäftsentwicklung der porr-Gruppe sorgen.

Qualitatives Wachstum als strategisches Ziel der PORR-Gruppe

Qualitatives, ergebnisorientiertes Wachstum bedeutet für porr: Der fokus liegt auf der selektiven akquisition margenstarker projekte. Dies sind vorrangig große infrastrukturvorhaben im tiefbau (z. b. straße, schiene, tunnelbau), im hochbau (Krankenhäuser, schulen, Justizbauten) sowie das insbesondere in Österreich infrastrukturgetriebene lokale Geschäft der teeraG-asDaG, das einen zuverlässigen ertragstreiber für porr darstellt.

Strategischer Fokus auf Infrastruktur

Das Leistungsspektrum der porr-Gruppe umfasst die gesamte Wertschöpfungskette am bau, die strategische ausrichtung ist jene als full-service-provider mit dem fokus auf infrastruktur. Diese umfasst sowohl den tief- und Verkehrswegebau als auch den öffentlichen hochbau (Gesundheit, bildung, Justiz). bereits heute ist porr im infrastrukturbereich sehr stark positioniert. aktuell liegt der anteil der tiefbau-aktivitäten mit dem straßenbau und dem hochbau-infrastrukturbereich deutlich über der hälfte gemessen an der produktionsleistung des gesamten Unternehmens. ein weiterer ausbau dieses bereichs ist teil der Gesamtstrategie.

Risikobewusste Internationalisierung durch solide Position am Heimmarkt

im Jahr 2009 hat sich das Verhältnis am Umsatz zwischen inland und ausland bei rund 60% zu 40 % eingependelt. es ist auch ein seit Langem erklärtes strategisches Ziel der porr-Gruppe dieses Verhältnis in hinkunft beizubehalten, um von einem starken heimmarkt aus eine solide und risikoarme internationalisierung voranzutreiben und so langfristig ein gesundes und nachhaltiges Wachstum gewährleisten zu können.

Hoher Infrastrukturbedarf in CEE/SEE weiterhin gegeben

Vor dem hintergrund der aktuellen konjunkturbelebenden Maßnahmen sowie dem nach wie vor hohen Nachholbedarf wird es in Zukunft aus sicht der porr-Gruppe zu einer weiteren steigerung der operativen aktivitäten im infrastruktur-Marktsegment kommen, da die Umsetzung solcher projekte durch programme der internationalen finanzinstitutionen (ifis), der eU sowie nationaler regierungen einfacher realisierbar scheint. schon heute kooperiert porr mit der Weltbank-Gruppe bei der Umsetzung von infrastrukturprojekten, die maßgeblich zur entwicklung der see-region beitragen. auch in bezug auf andere finanzinstitutionen hat porr großes interesse an synergetischen Kooperationen. bereits

a

jetzt ist porr im infrastrukturbereich sehr stark positioniert. ein weiterer ausbau dieses bereichs ist integraler bestandteil der Unternehmensstrategie.

Neue Märkte im Nahen Osten und Nordafrika

im Zuge einer Kapitalerhöhung im september 2009 wurde eine strategische Kooperation mit der türkischen reNaissaNce-Gruppe initiiert. Durch die partnerschaft mit der reNaissaNce-Gruppe und die gestärkte eigenkapitalbasis eröffnen sich für porr neue zukunftsträchtige Märkte – unter anderem in Nordafrika sowie im Nahen osten. Durch den türkischen partner sind niedrige Markteintrittskosten gesichert und aufgrund der guten reputation der re-NaissaNce-Gruppe wird diese partnerschaft mittelfristig nachhaltige Nachfrageimpulse im infrastrukturbereich – der Kernkompetenz der porr-Gruppe – in den neuen Zielmärkten setzen. Das in diesen Ländern benötigte Know-how im infrastruktur- und ingenieurbau wird durch die porr-Gruppe als erfahrener full-service-provider eingebracht.

Enge Budgets bieten Window of Opportunity für Public-Private-Partnerships

für porr sind partnerschaften zwischen privaten und öffentlichen rechtsträgern die ideale Lösung bei großen infrastrukturprojekten, sofern der Kapitalmarkt die entsprechenden finanzierungsmöglichkeiten bietet. Die privaten anbieter bringen das projektmanagement-Know-how ein, die öffentlichen institutionen sichern als strategische partner die langfristige perspektive. Gerade die knappen budgets der regierungen und die strikten Vorgaben aus brüssel setzen den osteuropäischen staaten enge Grenzen, trotz des enormen bedarfs an moderner infrastruktur. hier bieten ppp-Modelle beiden seiten Vorteile. Der öffentliche auftraggeber profitiert davon, dass die Kosten des projektes so gering wie möglich gehalten werden und er nach ende der Konzessionszeit ohne weitere Kosten zum eigentümer des bauvorhabens wird. porr kann mit seiner Kompetenz sicherstellen, dass ein solches projekt unter einhaltung größtmöglicher effizienz Gewinne erwirtschaftet, die nur im rahmen dieser besonderen partnerschaft möglich werden.

Energie und Umwelttechnik als neue Treiber

in europa gibt es einen dringenden bedarf an Kohle- und Gaskraftwerken wie auch an allen formen der alternativen energieerzeugung. Doch genauso wie die energiesicherheit steht die Vereinbarkeit von energiegewinnung und Umweltverträglichkeit im fokus der Öffentlichkeit. insbesondere im südosteuropäischen Markt wird die porr-Gruppe ihre aktivitäten im energie- und Umweltbereich forcieren, denn hier besteht noch großer aufholbedarf. in diesem Kontext kann porr auf umfangreiche erfahrung beim bau respektive betrieb von Kläranlagen, Deponien, abwasseraufbereitungsanlagen sowie bei altlastsanierungen verweisen.

Mitarbeiter – wichtig seit über 140 Jahren

besonders verpflichtet fühlt sich porr gegenüber ihren rund 12.000 Mitarbeitern. Um trotz facharbeitermangel auf einen pool hoch qualifizierter Mitarbeiter zurückgreifen zu können, bedarf es intensiver aktivitäten im bereich der personalakquisition. Durch gezieltes personalmarketing wird porr auch in den nächsten Jahren neue Mitarbeiter für sich gewinnen und bereits tätige durch personalentwicklungsmaßnahmen an das Unternehmen binden. ein steter Wissenstransfer trägt wesentlich zur kontinuierlichen Verbesserung und zum Lernprozess innerhalb der porr-Gruppe bei. porr ist darauf bedacht, seine beschäftigten als ressource für innovative Lösungsansätze zu nutzen und initiativen der beschäftigten nicht nur zu begrüßen, sondern aktiv zu fördern. Die pionierleistungen der porr-Gruppe in der Vergangenheit schaffen die Voraussetzungen für neue innovationen in Zukunftssparten wie energie und Umwelt.

Nachhaltigkeit als oberstes Gebot

ein verantwortungsvolles Miteinander von Mitarbeitern, Kunden und aktionären hat sich die porr-Gruppe zum Ziel gesetzt. Dieser herausforderung begegnet porr mit innovativen Konzepten, die einen einklang zwischen Ökonomie, Ökologie und Öffentlichkeit fördern. Das »integrierte Managementsystem«, das den höchsten Qualitäts-, Umwelt- und Gesundheitsstandards genügt, ist bereits seit einigen Jahren teil der konzernweiten strategie und gilt als standard für einen verantwortungsbewussten arbeitnehmer- und anrainerschutz. Unser strategisches Ziel, stets hohe Qualität bei allen handlungen und entscheidungen zu erzielen, verbunden mit einer nachhaltigen ertrags- und Werteentwicklung, ist damit optimal gewährleistet.

POrr highlights 2009

01 Jänner: Autobahn- und Bahnstreckensanierung in Serbien

highlights 2009

porr beginnt die sanierungsarbeiten eines 28 km langen teilabschnitts der 2 x 2-spurigen autobahn e75 durch belgrad. Zur selben Zeit starten auch die sanierungsarbeiten an der bahnstrecke von belgrad in richtung kroatischer Grenze zwischen batajnica und Golubinci. Dabei modernisiert und rekonstruiert porr eine 30 km umfassende, zweigleisige bahnstrecke. Mit diesen projekten stellt die porr-Gruppe einmal mehr ihre Kompetenz im infrastrukturbereich unter beweis.

Um ganze sechs Monate schneller als geplant errichtet die porr-Gruppe auf der neuen Unterinntalbahn zwischen Münster und Wiesing in nur 585 Vortriebstagen den 5,8 km langen tunnel. eine der derzeit größten tunnelbohrmaschinen europas mit einem bohrkopf von 13m Durchmesser kommt dabei zum einsatz.

eine arbeitsgemeinschaft aus porr und fcc wird mit dem Neubau der autobahnumfahrung der rumänischen stadt arad beauftragt. Das 12 km lange, 2-spurige autobahnprojekt umfasst neben der planung sämtliche straßenbauarbeiten auch den bau von 13 brücken.

Die porr-Gruppe startet den viergleisigen ausbau der Westbahn im abschnitt Ybbs-amstetten mit einer Länge von rund 16,7 km. Die bestandstrecke, die erneuert und durch zwei Neubaugleise ergänzt wird, schließt im osten und Westen an bereits fertiggestellte teile der viergleisigen Westbahn an und bildet damit einen Lückenschluss auf der Westbahn.

05 Mai: Tunneldurchschlag am Lainzer Tunnel

Der insgesamt 12,8 km lange Lainzer tunnel soll die eisenbahnstrecke aus dem Westen Wiens mit dem neuen hauptbahnhof verbinden und ende 2012 fertiggestellt sein. im Mai findet der Durchschlag des knapp 3 km langen, letzten teilabschnitts Lt 33 hofjagdstraße statt.

06 Juni: PORR gewinnt Staatspreis für Arbeitssicherheit

a

am 23. Juni wird porr von sozialminister rudolf hundstorfer für das projekt »Mehr sicherheit durch mehr ausbildung« mit dem staatspreis für arbeitssicherheit ausgezeichnet. Das umfassende ausbildungskonzept, das jährlich rund 170 porr-Lehrlinge absolvieren, führte in den vergangenen Jahren zu einem deutlichen sinken der arbeitsunfälle auf baustellen.

07 Juli: Abbrucharbeiten am Wiener Hauptbahnhof fertiggestellt

Um platz für den bau des neuen Wiener hauptbahnhofes zu schaffen, wird der ehemalige postkomplex seit september 2008 abgetragen. im Juli werden die abbrucharbeiten fertiggestellt. besonderheit: ein Großteil des abzutragenden baumaterials bleibt vor ort und wird aufbereitet.

08 August: Strategische Partnerschaft mit RENAISSANCE-Gruppe begründet

Mit dem strategischen partner reNaissaNce-Gruppe will porr neue zukunftsträchtige Märkte in Nordafrika und dem Nahen osten erschließen. Die porr-Gruppe bringt das umfangreiche Know-how im infrastrukturbereich in das Joint Venture ein, die reNaissaNce-Gruppe das bereits vorhandene Netzwerk in den neuen fokussierten Märkten. Diese Kooperation ermöglicht es der porr-Gruppe, an der hohen Nachfrage nach infrastrukturprojekten in dieser region partizipieren zu können.

09 September: Kapitalerhöhung

Die im september 2009 abgeschlossene Kapitalerhöhung bringt der porr-Gruppe die erhöhung des Grundkapitals auf Nominale eUr 18,9 Mio. durch die ausgabe von 618.787 neuen stammaktien. Der emissionserlös von eUr 83,5 Mio. stärkt die eigenkapitalbasis und verbessert damit die porr-finanzierungsstruktur.

10 Oktober: Zusammenarbeit mit IFC führt in Serbien zu ersten Erfolgen

Die porr-Gruppe erhält den Zuschlag für planung, bau, finanzierung und betrieb der neuen reststoffdeponien in den serbischen städten Jagodina und Leskovac für die betreibung des lokalen abfallwirtschaftssystems. Die projekte, die in Zusammenarbeit mit der international finance cooperation (ifc) realisiert werden, umfassen auch die finanzierung der von porr betriebenen Mülldeponien.

11 November: Unternehmensanleihe

Nach den überaus erfolgreichen emissionen der vergangenen Jahre begibt die allgemeine baugesellschaft – a. porr aG eine weitere Unternehmensanleihe in der höhe von eUr 100 Mio. Die aufgelegte Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren ist binnen kürzester Zeit mehrfach überzeichnet.

12 Dezember: Zuschlag für Wasserkraftwerk Ashta in Albanien

Die porr-Gruppe wird das Wasserkraftwerk ashta südlich von shkoder, der viertgrößten albanischen stadt, im Nordwesten von albanien errichten. ashta ist die letzte Kraftwerksstufe in einer reihe von drei bestehenden Kraftwerken und nutzt die fallhöhe zwischen dem vom fluss Drin gespeisten spathara-stausee und der Mündungsstelle des Drin. baubeginn ist im Jänner 2010. Die inbetriebnahme des neuen Kraftwerks ist für 2012 geplant.

POrr standOrte

PORR-Märkte

standorte

Das Marktgebiet von porr umfasst Österreich, Deutschland, die schweiz sowie die Länder ostund südosteuropas. Durch die in 2009 beschlossene, strategische partnerschaft mit der reNaissaNce-Gruppe eröffnen sich für porr zudem neue zukunftsträchtige Märkte – insbesondere in Nordafrika und im Nahen osten. Diese zukünftigen Märkte der porr-Gruppe wie etwa Libyen, saudi-arabien und turkmenistan haben besonders im infrastrukturbereich einen enormen Nachholbedarf, den porr als full-service-provider in Zusammenarbeit mit der reNsaissaNce-Gruppe bestens abdecken kann. somit wird die porr-Gruppe in den kommenden Jahren ihre präsenz in den neuen Märkten Nordafrika und Naher osten ausbauen. trotz der geografischen expansion bleibt auch in Zukunft Österreich der Kernmarkt der porr-Gruppe. hier will porr ihre position als österreichisches bauindustrieunternehmen mit full-service-approach im infrastrukturbereich weiter festigen.

Die wichtigsten PORR-Märkte im Überblick

Land produktions
leistung
(in Mio. eUr)
Veränderung
der produk
tionsleistung
gegenüber 2008
auftragsbestand
(in Mio. eUr )
bip/Kopf
(in KKs
* eUr )
einwohner
(in Mio.)
Wirtschafts
wachstum
(reales bip in %)
Österreich 1.787,5 -4,0 % 1.334,7 29.700* 8,4 -3,6
Deutschland 260,7 -0,5 % 234,3 27.300* 82,0* -5,0
Ungarn 240,4 -29,3 % 86,5 14.500* 10,0 -6,3
tschechien 171,0 -28,1 % 176,2 18.900* 10,5 -4,8*
polen 159,2 -34,5 % 335,2 14.100* 38,1 +1,7
slowakei 60,2 -24,6 % 92,7 16.500* 5,4 -4,7
schweiz 56,9 +3,9 % 106,9 33.200* 7,7* -1,5
rumänien 50,5 +40,9 % 164,4 10.200* 21,5 -7,1
porr-Gruppe 2.877,0 -9,6 % 2.683,9

* prognostizierter Wert ** Kaufkraftstandard Quellen: eurostat, WKo (sämtliche Daten beziehen sich auf 2009)

A

5 Europ a Märkte Österreich Zentrale Wien Deutschland Polen Schweiz Ungarn Bosnien Herzegowina Bulgarien Kroatien Mazedonien Montenegro Rumänien Serbien Slowakei Slowenien Tschechien Unter Beobachtung Ukraine

NAHER OSTEN UND NORDAFRIKA

Unter Beobachtung

1 Libyen

2 Saudi-Arabien 3 Turkmenistan 4 Türkei

POrr-aktien an der BOrse

Internationale Börsen: Belebung in Reichweite

porr-aktien an der börse

Die internationalen Kapitalmärkte waren im berichtsjahr durch eine belebung der aktienkurse gekennzeichnet. Der abwärtstrend vom Jahr 2008 fand seinen tiefpunkt im ersten Quartal 2009, die aktienmärkte gaben um mehr als 20,0 % nach. Vor dem hintergrund der weltweit gesetzten Maßnahmen zur stabilisierung der Wirtschaft zeigten die Kapitalmärkte seit dem zweiten Quartal 2009 eine deutliche belebung.

Volatiler Jahresverlauf auf den Aktienmärkten

Zu beginn des Jahres war die finanzkrise im internationalen börsenumfeld deutlich spürbar. Neben weiterhin negativen Gewinnprognosen seitens der Unternehmen, neuerlichen Milliardenabschreibungen und einem schwierigen Wirtschaftsumfeld zogen sich institutionelle und private anleger massiv aus ihren aktienpositionen zurück. Die stimmung an vielen internationalen börsen erreichte ihren tiefpunkt anfang März und zeigte eine weitverbreitete Verunsicherung der investoren.

im frühjahr 2009 hat mit der erwartung des kommenden aufschwungs eine allgemeine aufwärtsbewegung an den aktienmärkten mit gleichzeitiger stabilisierung der Volatilität an den börsen begonnen. Diese entwicklung war ein vorlaufender Konjunkturindikator und hat die ersten anzeichen einer konjunkturellen bodenbildung um etwa ein Quartal vorweggenommen. Durch weitreichende geld- und fiskalpolitische Unterstützungsprogramme wurden positive impulse zur bekämpfung der rezession für die stimulierung der Weltwirtschaft gesetzt, die ab dem 2. Quartal 2009 an den aktienmärkten spürbar waren. allerdings wurde die entwicklung der aktienkurse im Jahresverlauf immer wieder durch moderate rückschläge unterbrochen, was die verbleibenden Unsicherheiten über die konjunkturelle Weiterentwicklung und Zinsentwicklungen zeigte.

Internationale Indizes

international gesehen verzeichneten alle wesentlichen börsenplätze auf Jahressicht deutliche Kursgewinne. Namhafte amerikanische indizes wie der Dow Jones industrial (DJi) oder der s&p 500 gewannen 18,8 % bzw. 23,5 % an Wert. Der japanische börsenindex Nikkei 225 nahm um 19,0 % zu.

entgegen den erwartungen zu Jahresbeginn konnten die europäischen indizes zweistellige Zuwachsraten erzielen. Der eurostoxx 50 legte um 21,0% zu, der deutsche Leitindex DaX verzeichnete einen Wertzuwachs von 23,9% gegenüber dem Vorjahr.

Die Kapitalmärkte in den cee-Ländern konnten einen teil der Kursverluste des Vorjahres in 2009 aufholen. Der emerging Markets osteuropa cece index wies für das Gesamtjahr 2009 einen anstieg von 40,5 % aus.

ATX deutlich besser als die großen europäischen Börsen

im Jahr 2009 stand der österreichische Kapitalmarkt im Zeichen der globalen finanz- und Wirtschaftskrise. Das traditionelle engagement Österreichs in osteuropa verstärkte die befürchtungen über die auswirkungen eines möglichen finanziellen Kollapses der osteuropäischen staaten auf Österreich im ersten Quartal 2009. Vor allem das hohe Kreditrisiko der in osteuropa engagierten finanzinstitute und deren mögliche rückwirkungen auf Österreich schreckten investoren ab. bis zum tiefpunkt anfang März verlor der Wiener Leitindex atX 19,4 % an Wert.

einhergehend mit ersten allgemeinen entspannungstendenzen der wirtschaftlichen Lage und dem anlaufen der Konjunkturprogramme wies der österreichische aktienmarkt in weiterer folge Kursgewinne aus und konnte die vorangegangenen Verluste

a

Börsenkennzahlen

in eUr 2009 2008 2007 2006
stamm Vorzug stamm Vorzug stamm Vorzug stamm Vorzug
Kurs per 31.12. 126,2 51,0 135,0 53,4 212,9 246,0 128,0 130,0
höchstkurs 140,0 61,0 212,0 244,0 275,0 295,0 135,0 132,0
tiefstkurs 121,5 37,5 115,0 42,0 125,0 126,9 109,3 100,0
Gewinn je aktie 8,2 8,2 11,1 11,1 10,8 10,8 10,1 10,1
Dividende je aktie* 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 1,7 1,7
KGV per 31.12. 15,3 6,2 12,2 4,8 19,7 22,7 12,7 12,9
Dividendenrendite per 31.12. in % 1,7 4,3 1,6 4,1 1,0 0,9 1,4 1,3
börsekapitalisierung per Ultimo in Mio. eUr 274,4 32,7 181,1 34,3 285,7 157,9 171,7 83,5
payout-ratio in % 26,7 26,7 19,9 19,9 20,3 20,3 17,2 17,2

* Vorschlag an die hauptversammlung

Kursentwicklung der PORR-Aktien von Jänner 2009 (Index) bis Dezember 2009 (in %)

insurance Group aG construction

Veröffentlichung des
Jahresfinanzberichts 2009 30.4.2010
bilanzpressekonferenz 30.4.2010
Veröffentlichung der Zwischenmitteilung
über das 1. Quartal 2010 12.5.2010
130. hauptversammlung,13:00 Uhr,
1100 Wien, absberggasse 47 27.5.2010
handel ex Dividende an der Wiener börse 31.5.2010
Zahltag der Dividende für das
Geschäftsjahr 2009 1.6.2010
Veröffentlichung des
halbjahresfinanzberichts 2010 31.8.2010
Veröffentlichung der Zwischenmitteilung
über das 3. Quartal 2010 11.11.2010

* aktionäre unter 5 %

** anm.: Die Vorzugsaktien werden bei den hauptversammlungen der Gesellschaft in der regel nur in einem äußerst geringen Umfang hinterlegt, weshalb keine verlässlichen aussagen über die aktionärsstruktur bei dieser aktienkategorie gemacht werden können.

porr-aktien an der börse

ausgleichen. erneute Unsicherheiten am Markt, insbesondere ausgelöst von der besorgnis über steigende Länderrisiken (Dubai, Griechenland), haben in der folge zu Korrekturen geführt, die auch durch leichte Kursgewinne im Dezember nicht mehr kompensiert werden konnten. insgesamt legte der Leitindex atX 42,5 % gegenüber dem Jahresultimo 2008 zu und entwickelte sich damit weit besser als die großen europäischen börsen. Die Marktkapitalisierung der an der börse Wien notierten Werte stieg von eUr 54,8 Mrd. um 45,1 % auf eUr 79,5 Mrd.

Der rückgang der durchschnittlichen monatlichen handelsumsätze im Jahr 2008 (eUr 11,7 Mrd.) setzte sich auch im Jahr 2009 fort. sie erreichten nach ihrem tiefststand im februar im berichtsjahr eUr 5,9 Mrd.

PORR-Stamm- und -Vorzugsaktie

Die negativen folgen der finanzkrise waren im berichtsjahr auch in der entwicklung der porr-aktien zu spüren. Die Wertpapiere reagierten in besonderem Maß auf den allgemeinen abwärtstrend und die unsicheren Zukunftsaussichten in der industrie. Die stammaktien der porr starteten das Jahr auf einem Niveau von eUr 135,0 und erreichten nach einer seitwärtsbewegung bis Mitte april den Jahreshöchststand von eUr 140,0. im Laufe des zweiten Quartals sank dann der Kurs auf eUr 129,0 und entwickelte sich weiterhin bis ende Juli seitwärts. eine volatile aktienbewegung prägte dann das dritte Quartal und der Kurs bewegte sich in einem Korridor zwischen eUr 127,0 und eUr 139,0. Die stammaktie sank am anfang des vierten Quartals auf den Jahrestiefststand von eUr 121,5. Zum Jahresende konnte die porr-aktie die Verluste etwas eingrenzen und schloss das Jahr 2009 mit einem Kurs von eUr 126,2 (-6,5 %).

Die breiter gestreuten Vorzugsaktien folgten zu Jahresbeginn der allgemeinen Marktentwicklung und sanken in März auf einen tiefststand von eUr 37,5. Die aktien glichen aber diesen abwärtstrend bis zur Mitte des zweiten Quartals aus, wo sie ein Jahreshoch von eUr 61,0 erreichten. in den darauf folgenden Wochen war ein abwärtstrend in der aktienentwicklung zu verzeichnen und der Kurs erreichte ende Juni eUr 45,1. Von diesem Niveau erholte sich die Vorzugsaktie wieder und stieg bis Mitte oktober auf eUr 58,0. Zum Jahresende 2009 notierte die aktie bei eUr 51,0 und schloss zum Jahresultimo wie die stammaktie mit einem leichten Minus gegenüber 2008 von 4,5 %.

PORR-Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung der porr-Gruppe betrug zum 31. Dezember 2009 eUr 280,2 Mio., ein anstieg von 30,1 %, der aus der in 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung resultierte. trotz der schwierigen rahmenbedingungen im Jahr 2009 haben sowohl die stamm- als auch die Vorzugsaktien nur leichte Verluste verzeichnet.

PORR-Kapitalanteilscheine

Die porr-Kapitalanteilscheine wurden im berichtsjahr wiederum in nur sehr geringem ausmaß gehandelt. Zu Jahresende 2009 notierten sie aber mit eUr 79,9 um 33,3% unter dem Vorjahresschlusskurs.

Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen

Mit Zustimmung des aufsichtsrats vom 25. august und 17. september 2009 wurde die Kapitalerhöhung der porr-Gruppe am 21. september 2009 erfolgreich abgeschlossen. Die Kapitalerhöhung bestand aus einem bezugsangebot ausschließlich an bestehende aktionäre und einer privatplatzierung von aktien, für die keine bezugsrechte ausgeübt wurden, an ausgewählte strategische investoren. es wurden ausschließlich stimmberechtigte stammaktien begeben. Die neuen aktien sind für das Geschäftsjahr 2009 voll dividendenberechtigt.

im rahmen der transaktion wurde das Grundkapital der Gesellschaft der porr von eUr 14.416.473,48 um 31,0% auf eUr 18.913.373,98 erhöht. Das Grundkapital ist nunmehr in 1.960.537 stück stammaktien und 642.000 stück 7%-Vorzugsaktien ohne stimmrecht zerlegt. Der bezugspreis für bestehende aktionäre und im rahmen der privatplatzierung wurde auf eUr 135,0 je stammaktie angesetzt. im Zuge der Kapitalerhöhung konnten insgesamt 618.787 neue aktien auf basis des endgültigen bezugspreises platziert werden. Der brutto-emissionserlös aus der Kapitalerhöhung von eUr 83,5 Mio. wird zur stärkung der eigenkapitalbasis und zur Verbesserung der finanzierungsstruktur der porr-Gruppe verwendet.

im Zuge der Kapitalerhöhung wurde eine strategische Kooperation mit der türkischen reNaissaNce-

a

PORR an der Wiener Börse

isiN-codes börsenotierte stückanzahl
bzw. Nominale
erstmalige
Notierung
porr-stammaktien at 000 060 960 7 1.960.537 stück 8.4.1869
porr-Vorzugsaktien at 000 060 963 1 642.000 stück 3.11.1986
porr-Kapitalanteilscheine at 000 060 966 4 49.800 stück 22.10.1990
porr-anleihe 4,5 % 05-10 at 000 049 270 7 eUr 100.000.000,00 29.6.2005
porr-anleihe 5,625 % 06-11 at 000 0a0 19D6 eUr 60.000.000,00 29.6.2006
porr-anleihe cZK frN 06-11 at 000 0a0 19e4 cZK 200.000000,00 29.6.2006
porr-anleihe 5,875 % 07-12 at 000 0a0 5Dc4 eUr 70.000.000,00 31.5.2007
porr-anleihe 6,0 % 09-14 at 000 0a0 f9G7 eUr 100.000.000,00 6.11.2009
abap Genussrechte 2007 at 000 0a8 6f0 eUr 70.000.000,00 3.11.2008

Gruppe begonnen, die einen anteil von 10,22% der stimmrechte erwarb. Durch die erweiterung der aktionärsstruktur eröffnen sich für porr neue zukunftsträchtige Märkte, insbesondere im Nahen osten sowie in Nordafrika.

PORR Corporate Bond 2009

als eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Kapital- und finanzierungsstruktur hat porr im November eine Unternehmensanleihe in höhe von eUr 100,0 Mio. begeben. Die anleihe mit einer stückelung von eUr 500,0 und einer Laufzeit von fünf Jahren ist mit einem Zinskupon von 6,0 % ausgestattet. Die gute reputation der porr-Gruppe und das hohe Vertrauen der anleger in porr führten zu einer erfolgreichen platzierung und einer mehrfachen überzeichnung der anleihe. porr hat den Nettoerlös aus der emission der teilschuldverschreibungen neben der stabilisierung und strukturellen Verbesserung der finanzierungsstruktur insbesondere für die refinanzierung der im Jahr 2010 auslaufenden anleihe herangezogen.

Erfüllung der Emittenten-Compliance-Verordnung (ECV)

Um den Missbrauch von insiderinformationen zu verhindern, trat am 1. april 2002 die emittentencompliance-Verordnung (ecV) der finanzmarktaufsicht (fMa) in Kraft, die im Jahr 2007 neu gefasst wurde. in ausführung der Vorgaben des börseG und der ecV 2007 erließ porr eine neue compliance-richtlinie, die im November 2007 in Kraft trat. Mit dieser werden die informationsweitergabe im Unternehmen und die Maßnahmen zur überwachung aller internen und externen informationsflüsse geregelt, um deren missbräuchliche Verwendung zu verhindern. Ziel ist die Unterrichtung der Dienstnehmer und organe sowie der berater und sonst für porr tätige personen über das gesetzliche Verbot des Missbrauchs von insiderinformationen.

Investor Relations

Das von investoren und partnern seit über 140 Jahren entgegengebrachte Vertrauen in das Unternehmen porr ist dem Vorstand anliegen und Verpflichtung zugleich. Die basis der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit aller stakeholder liegt in einer kontinuierlichen und offenen Kommunikation miteinander. alle unternehmensrelevanten informationen sowie Quartals- und Geschäftsberichte als Download-Versionen finden sie wie immer auf unserer homepage www.porr.at > investor relations > Konzernberichte. es ist unsere überzeugung, dass ein direktes Gespräch das Vertrauen am besten fördert. bitte wenden sie sich bei fragen jederzeit an die investor-relations-abteilung (tel.: +43 (0)50 626-1763, e-Mail: [email protected]).

54 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss corporate-Governance-bericht

cOrPOrate gOVernance Bericht

porr versteht corporate Governance als gesamtheitliches Konzept im Kontext einer verantwortungsvollen und transparenten Unternehmensführung sowie der damit verbundenen umfassenden Kontrolle. Vorstand und aufsichtsrat arbeiten im interesse des Unternehmens und seiner beschäftigten eng zusammen und befinden sich in ständiger evaluierung hinsichtlich der strategischen ausrichtung der porr-Gruppe. ein stetiger Dialog mit den relevanten interessengruppen schafft Vertrauen, auch für das unternehmerische handeln, und legt damit die basis für eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung.

Die porr-Gruppe hat bislang keine Verpflichtungserklärung zur einhaltung des »Österreichischen corporate Governance Kodex« abgegeben, weil der Kodex aufgrund des regelwerks prime market nur auf emittenten zwingend anzuwenden ist, deren aktien im prime market notieren. sowohl die stammaktien als auch die Vorzugsaktien der porr aG notieren derzeit im Marktsegment standard market auction. Die Unterwerfung unter den »corporate Governance Kodex« ist daher für porr nicht zwingend.

porr hält aber – wie schon in den vorangegangenen Jahren – sämtliche gesetzlichen bestimmungen sowie einen großen teil der »comply or explain«-regeln (c-regeln) des »corporate Governance Kodex« ein. Um dies weiterhin zu gewährleisten, wurde eine interne arbeitsgruppe eingerichtet, die sich intensiv mit diesem thema auseinandersetzt. Die einhaltung einiger c-regeln würde aufgrund der eigentümerstruktur – die aktien der Gesellschaft verfügen nur über eine geringe streuung – zu unverhältnismäßig hohem aufwand und damit verbundenen Kosten für das Unternehmen führen. Darum hat der Vorstand beschlossen, sich solange dem »corporate Governance Kodex« nicht zu unterwerfen, bis eine bestimmte anzahl von c-regeln eingehalten werden können.

porr strebt weiter die volle einhaltung des vom Österreichischen arbeitskreis für corporate Governance veröffentlichten »Österreichischen corporate Governance Kodex« an. Dieser Kodex ist auf der homepage des arbeitskreises für corporate Governance unter www.corporate-governance.at verfügbar und öffentlich zugänglich.

Wien, 8. april 2010

Ing. Wolfgang Hesoun Generaldirektor

Dipl.-Ing. Johannes Dotter Vorstandsdirektor

Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsdirektor

Dr. Peter Weber Vorstandsdirektor

bericht des aufsichtsrats

Bericht des aufsichtsrats

Das berichtsjahr 2009 war von den ersten auswirkungen der globalen Krise geprägt, die aus derzeitiger sicht aufgrund der zeitlich verschobenen baukonjunktur bis ins Jahr 2012 anhalten wird. trotz zunehmend schwierigerer rahmenbedingungen konnte die porr-Gruppe ihre produktionsleistung relativ stabil halten. erwartungsgemäß gingen die auftragseingänge zurück; dies vor allem in den cee-/see-staaten. Vor diesem hintergrund wurde im vergangenen Jahr im Zuge der Kapitalerhöhung eine strategische Kooperation mit dem neuen aktionär reNaissaNce initiiert, welche mittelfristig nachhaltige Nachfrageimpulse im infrastrukturbereich in den neuen Märkten des Nahen ostens sowie Nordafrikas generieren und damit mögliche zukünftige Nachfragerückgänge in bestehenden Märkten teilweise kompensieren soll.

Um es der Gesellschaft zu ermöglichen, auch zukünftig organisch zu wachsen, wurde in der außerordentlichen hauptversammlung vom 27. November 2008 ein genehmigtes Kapital im rechtlich maximalen Umfang beschlossen. auf Grundlage dieses hauptversammlungsbeschlusses hat der Vorstand mit Zustimmung des aufsichtsrats mit beschlüssen vom 25. august 2009 und 17. september 2009 das Grundkapital von Nominale eUr 14,416.473,48 um Nominale eUr 4.496.900,50 auf Nominale eUr 18.913.373,98 durch ausgabe von 618.787 stück auf inhaber lautende nennbetragslose stimmberechtigte stammaktien im Wege einer barkapitalerhöhung erhöht. Der endgültige bezugspreis je aktie betrug eUr 135. Die neuen aktien sind ab dem Geschäftsjahr 2009 (beginnend mit 1. Jänner 2009) gewinnberechtigt. Die Gesellschaft erzielte mit dieser Kapitalerhöhung einen bruttoemissionserlös von ca. eUr 83,5 Mio., welcher zur stärkung der eigenkapitalbasis und zur Verbesserung der finanzierungsstruktur des Konzerns verwendet wird.

Der aufsichtsrat hat die entwicklung der Gesellschaft im rahmen der ihm zukommenden aufgaben aktiv begleitet und unterstützt. Der Vorstand informierte den aufsichtsrat laufend durch mündliche und schriftliche berichte zeitnah und umfassend über die Geschäfts- und finanzlage des Konzerns und seiner beteiligungen, über personal- und planungsfragen sowie über investitions- und akquisitionsvorhaben und besprach strategie, Geschäftsentwicklung und risikomanagement mit dem aufsichtsrat. Der aufsichtsrat fasste in insgesamt sechs sitzungen die jeweils erforderlichen beschlüsse. Zu den zustimmungspflichtigen Geschäften gemäß § 95 abs. 5 aktiengesetz beziehungsweise gemäß Geschäftsordnung für den Vorstand wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt; in dringenden fällen in form schriftlicher stimmabgabe. Die durchschnittliche präsenzrate der von der hauptversammlung gewählten Mitglieder in den aufsichtsratssitzungen betrug 87,5 %.

Der aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen prüfungsausschuss gebildet, welcher aus folgenden aufsichtsratsmitgliedern besteht: Mag. friedrich Kadrnoska, Dipl.-ing. Klaus ortner, Dr. christine Dornaus, peter Grandits, Walter huber (bis 20. Mai 2009) und Johann Karner (ab 20. Mai 2009). am 23. april 2009 hat eine sitzung des prüfungsausschusses zur prüfung und Vorbereitung der feststellung des Jahresabschlusses 2008 unter beiziehung der Wirtschaftsprüfer stattgefunden. am 26. November 2009 fand eine sitzung des prüfungsausschusses unter beiziehung der Wirtschaftsprüfer statt, die sich mit der überwachung des rechnungslegungsprozesses, der überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen revisionssystems und des risikomanagementsystems der Gesellschaft befasste. Der aufsichtsrat hat weiters einen personalausschuss gebildet, der aus den aufsichtsratsmitgliedern Mag. friedrich Kadrnoska, Dipl.-ing. Klaus ortner und Dr. Georg riedl besteht.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 der allgemeine baugesellschaft – a. porr aktiengesellschaft samt anhang und Lagebericht sowie der

a

nach international financial reporting standards (ifrs) erstellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 und der Konzernlagebericht wurden gemeinsam von der Deloitte audit Wirtschaftsprüfungs Gmbh, Wien, und der bDo austria Gmbh Wirtschaftsprüfungs- und steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die prüfung aufgrund der bücher und schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten aufklärungen und Nachweise ergab, dass die buchführung und der Jahres- und Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und zu beanstandungen kein anlass gegeben war. Der Lagebericht und der Konzernlagebericht stehen im einklang mit dem Jahres- bzw. Konzernabschluss. Die genannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben daher einen uneingeschränkten bestätigungsvermerk für den Jahres- und Konzernabschluss erteilt.

Die prüfungsberichte der abschlussprüfer, der corporate-Governance-bericht und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurden am 26. april 2010 im prüfungsausschuss eingehend mit den prüfern behandelt und dem aufsichtsrat vor gelegt. Der Vorstand schlägt vor, vom ausge wiesenen bilanzgewinn in höhe von eUr 5.848.824,22 eine Dividende von eUr 2,20 je stückaktie sowie einen Gewinnanteil von eUr 2,20 pro Kapitalanteilschein, somit insgesamt eUr 5,835.141,40, auszuschütten und den restgewinn von eUr 13.682,82 auf neue rechnung vorzutragen. Der prüfungsausschuss und der aufsichtsrat haben den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 sowie den Lagebericht, den corporate-Governance-bericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands nach intensiver erörterung und prüfung gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 ist damit festgestellt. Der prüfungsausschuss und der aufsichtsrat haben weiters den nach ifrs aufgestellten Konzernabschluss 2009 sowie den Konzernlagebericht gebilligt. Der aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung an.

Der aufsichtsrat bedankt sich bei Kunden und aktionären für ihr Vertrauen und ihre Verbundenheit zu porr sowie beim Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren einsatz im abgelaufenen Jahr und die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Wien, im april 2010

Mag. friedrich Kadrnoska e.h. Vorsitzender des aufsichtsrats

mitglieder des aufsichtsrats

Kapitalvertreter

Mag. Friedrich Kadrnoska Vorsitzender bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 16.3.2000 bis 28.6.2001, ab 24.5.2007

  • –– Vorstandsmitglied der:
  • privatstiftung zur Verwaltung von anteilsrechten
  • –– Vorsitzender des aufsichtsrats der: ceeseG aktiengesellschaft Österreichisches Verkehrsbüro aktiengesellschaft Wienerberger aG Wiener börse aG
  • –– aufsichtsratsmitglied der: card complete service bank aG porr projekt und hochbau aktiengesellschaft porr technobau und Umwelt aktiengesellschaft
  • –– Verwaltungsrat der: conwert immobilien invest se Wiener privatbank se
  • –– Director of Unicredito italiano

Dipl.-Ing. Klaus Ortner Vorsitzender-Stellvertreter bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 30.7.1998

  • –– Geschäftsführender Gesellschafter der: ortner-Gruppe
  • –– Vorsitzender des aufsichtsrats der: eLiN Gmbh
  • –– aufsichtsratsmitglied der: porr projekt und hochbau aktiengesellschaft porr technobau und Umwelt aktiengesellschaft teeraG-asDaG aktiengesellschaft
  • –– Verwaltungsrat der: pesort immobilien aG

Dr. Georg Riedl Vorsitzender-Stellvertreter bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 26.6.2003

  • –– selbstständiger rechtsanwalt in der: Kanzlei rieDL rechtsaNWäLte in Wien
  • –– Vorsitzender-stellvertreter des aufsichtsrats der:
  • paysafecard.com Wertkarten aG
  • –– aufsichtsratsmitglied der:
  • at&s austria technologie & systemtechnik aktiengesellschaft bwin interactive entertainment aG Österreichische salinen aktiengesellschaft porr projekt und hochbau aktiengesellschaft porr technobau und Umwelt aktiengesellschaft salinen austria aktiengesellschaft Wiesenthal & co. aG

Dr. Christine Dornaus

bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 29.5.2008

  • –– Mitglied des Vorstands der: VieNNa iNsUraNce GroUp Wiener städtische Versicherung aG
  • –– aufsichtsratsmitglied der: atheNa Wien beteiligungen aG erste gemeinnützige Wohnungsgesellschaft heimstätte Gesellschaft m.b.h. Österreichisches Verkehrsbüro aktiengesellschaft porr projekt und hochbau aktiengesellschaft porr technobau und Umwelt aktiengesellschaft Ubf Mittelstandsfinanzierungs aG in abwicklung

Mag. Dr. Martin Krajcsir

bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 24.6.2004

  • –– Generaldirektor-stellvertreter der: WieNer staDtWerKe holding aG
  • –– 1.Vorsitzender-stellvertreter des aufsichtsrats der: immobiliendevelopment WieNer staDtWer-Ke bMG & stc swiss town consult aktiengesellschaft
  • –– Vorsitzender-stellvertreter des aufsichtsrats der: aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen

a

fernwärme Wien Gesellschaft m.b.h. frieDhÖfe WieN Gmbh Gemeinnützige Wohnungs- und siedlungsgesellschaft der Wiener stadtwerke Gesellschaft m.b.h. WieN eNerGie Gasnetz Gmbh Wiener Lokalbahnen cargo Gmbh WieNer staDtWerKe beteiligungsmanagement Gmbh WieNstroM Gmbh –– aufsichtsratsmitglied der:

eNerGiecoMfort energie- und Gebäudemanagement Gmbh teeraG-asDaG aktiengesellschaft

Dr. Walter Lederer

bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 27.6.2002

  • –– Geschäftsführer der b & c industrieholding Gmbh
  • –– Vorsitzender des aufsichtsrats der: palais am stadtpark hotel betriebs-Gmbh
  • –– Vorsitzender-stellvertreter des aufsichtsrats der: asset invest aG semperit technische produkte Gesellschaft m.b.h.
  • –– aufsichtsratsmitglied der: imperial hotels austria aktiengesellschaft Lenzing aktiengesellschaft porr projekt und hochbau aktiengesellschaft porr technobau und Umwelt aktiengesellschaft semperit aktiengesellschaft holding teeraG-asDaG aktiengesellschaft UbM realitätenentwicklung aktiengesellschaft Va intertrading aktiengesellschaft

Komm.-Rat Karl Samstag

bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 16.9.1992

  • –– Mitglied des Vorstands der: privatstiftung zur Verwaltung von anteilsrechten –– Vorsitzender des aufsichtsrats der:
  • bank austria Wohnbaubank aG
  • –– 1.Vorsitzender-stellvertreter des aufsichtsrats der: flughafen Wien aktiengesellschaft
  • –– Vorsitzender-stellvertreter des aufsichtsrats der: signa property funds holding aG
  • –– aufsichtsratsmitglied der: bank für tirol und Vorarlberg aktiengesellschaft bKs bank aG handl tyrol Gmbh

oberbank aG

Österreichisches Verkehrsbüro aktiengesellschaft schoeLLer-bLecKMaNN oiLfieLD eQUipMeNt aktiengesellschaft Unicredit bank austria aG VaMeD aktiengesellschaft

Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA

bestellt bis zur beendigung der hauptversammlung, die über die entlastung für das Geschäftsjahr 2013 beschluss fasst; erstmalig gewählt: 29.5.2008

–– Mitglied der Geschäftsleitung der: ortner-Gruppe

Arbeitnehmervertreter

Peter Grandits erstmalig delegiert: 13.9.2001

Walter Jenny erstmalig delegiert: 1.9.2005

–– aufsichtsratsmitglied (arbeitnehmervertreter) der: porr projekt und hochbau aktiengesellschaft

Johann Karner

erstmalig delegiert: 26.6.2003

–– aufsichtsratsmitglied (arbeitnehmervertreter) der: teeraG-asDaG aktiengesellschaft

Albert Stranzl

erstmalig delegiert: 13.9.2001 bis 31.8.2005, ab 20.5.2009

–– aufsichtsratsmitglied (arbeitnehmervertreter) der: porr technobau und Umwelt aktiengesellschaft

Walter Huber

erstmalig delegiert: 13.9.2001 bis 20.5.2009

Ausschüsse

Prüfungsausschuss

Mag. friedrich Kadrnoska, Dipl.-ing. Klaus ortner, Dr. christine Dornaus, peter Grandits, Walter huber (bis 20.5.2009), Johann Karner (ab 20.5.2009)

Personalausschuss

Mag. friedrich Kadrnoska, Dipl.-ing. Klaus ortner, Dr. Georg riedl

PORR Lagebericht 2009

B

61 Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld 62
Entwicklung der Bauwirtschaft 64
Entwicklung der Immobilienbranche 66
Leistungsentwicklung 68
Auftragsentwicklung 70
Ertragslage 72
Vermögens- und Finanzlage 74
Personal 76
Forschung und Entwicklung 78
Integriertes Qualitätsmanagement 79
Corporate Social Responsibility 80
Risiko- und Chancenbericht 84
Prognosebericht 88
Offenlegung gemäß § 243a UGB 90
Segment Tiefbau/PTU-Gruppe 92
Segment Hochbau/PPH-Gruppe 96
Segment Straßenbau/T-A-Gruppe 100
Porr Solutions-Gruppe 104

62 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Gesamtwirtschaftliches Umfeld

gesamtwiRtschaftLiches UmfeLd

Unsicherheiten über wirtschaftliche Entwicklung prägen Jahr 2009

Die Analyse der Tragweite der negativen Folgen der globalen Finanzkrise auf die Weltwirtschaft war 2009 das vorherrschende Thema. Infolge des Schocks der Lehman-Pleite und vor dem Hintergrund der Unsicherheit über mögliche Auswirkungen auf die Realwirtschaft verloren die wichtigsten Leitindizes bis Anfang März 2009 mehr als 20,0% an Wert.

Die umfangreichen staatlichen Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte, die stark expansive Geld- und Finanzpolitik und die weltweit gesetzten Konjunkturprogramme führten zu einer ersten Eindämmung der Krise zum Jahresende 2009. Die führenden Notenbanken, darunter die Federal Reserve in den USA, die Europäische Zentralbank und die Bank of England, senkten in rascher Folge weltweit die Leitzinsen und setzten weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Kreditvergabe wie z. B. Ankaufprogramme für Anleihen. Somit wurden nach Ansicht von Wirtschaftsforschern die Voraussetzungen für eine schrittweise Belebung der Weltkonjunktur im Jahr 2010 geschaffen.

Nach dem kräftigen Rückgang zum Jahreswechsel 2008/2009 und dem Erreichen der Talsohle von nur mehr USD 40 pro Barrel Rohöl verdoppelten sich die Preise zum Jahresende hin. Gefördert wurde diese Entwicklung vor allem durch das verbesserte Sentiment der Marktteilnehmer und die Abwertung des US-Dollars. Ein vergleichbarer Trend war auch bei anderen Commodities zu verzeichnen.

Konjunkturelle Dynamik der Weltwirtschaft erst ab Mitte 2010 zu erwarten

In seiner Prognose vom Januar 2010 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) einen Anstieg der Weltwirtschaftsleistung von 3,9 % für das Gesamtjahr 2010. Sowohl der IWF als auch die Weltbank sehen den Ausgangspunkt der weltwirtschaftlichen Belebung in der rasanten konjunkturellen Aufwärtsdynamik in Asien. In den Industrieländern ist dagegen mit einer langsamen Entwicklung zu rechnen. Die zentrale Herausforderung für 2010 angesichts der fragilen Erholung wird der zukünftige Liquiditätsabbau durch die Notenbanken sein. Das Wirtschaftsumfeld wird weiterhin von Faktoren wie verhaltener Kreditvergabe, hoher Arbeitslosigkeit und schwacher Nachfrage beeinflusst sein.

Bodenbildung im Euroraum erreicht

In Europa startete der BIP-Rückgang mit der Jahreswende 2008/2009. Es kam zu einem starken Rückgang im Handel, unter dem fast alle Industrieund in weiterer Folge auch die Schwellenländer litten. Faktoren wie Liquiditätsengpässe, restriktive Kreditpolitik und Verschärfung der Arbeitsmarktsituation verstärkten den Trend. Insbesondere das Austrocknen der ausländischen Kapitalflüsse führte zu einer Verringerung der Investitionen. Auch die Konsumausgaben sanken. Die jährliche Inflationsrate der Eurozone lag im Dezember 2009 bei 0,9% gegenüber 0,5 % im November.

Vor diesem Hintergrund wurden im Euroraum antizyklische, konjunkturstabilisierende Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise ergriffen. Erste positive Impulse traten gegen Ende des Jahres 2009 auf. Die Konjunkturpakete werden voraussichtlich ihre volle Wirkung erst im Jahr 2010 entfalten.

Konjunkturausblick für Europa verhalten

Die negativen Auswirkungen der Krise auf den Euroraum werden aller Voraussicht nach bis zum Jahr 2012 anhalten. Die Situation innerhalb der Europäischen Union stellt sich dabei differenziert dar: Während in Deutschland und Frankreich mit einer Stagnation des BIP zu rechnen ist, sind Spanien, Griechenland und Irland von der Krise nachhaltig betroffen. Inwieweit eine wirtschaftliche Belebung im Jahr 2010 stattfindet, hängt auch von der

B

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2009

in % Wachstumsrate reales BIP Inflationsrate (HVPI-Basis) Harmonisierte Arbeitslosenquote
(saisonbereinigt)
Europäische Union -4,2 +1,0 9,4
Euroraum -4,1 +0,3 9,9
Deutschland -5,0 +0,2 7,5
Frankreich -2,2* +0,1 10,0
Österreich -3,6 +0,4 4,8
Polen +1,7 +4,0 8,7
Schweiz -1,5 -0,7 3,7
Slowakei -4,7 +0,9 14,2
Slowenien -7,8 +0,9 6,3
Tschechien -4,8* +0,6 7,5
Ungarn -6,3 +4,0 10,6

* Prognostizierter Wert

Quelle: Eurostat, Seco

weiteren Entwicklung Griechenlands ab. Steigende Arbeitslosigkeit und unterdurchschnittliche Unternehmensinvestitionen werden im kommenden Jahr entscheidende Themen sein. Laut internationalen Finanzinstitutionen ist mit einer nachhaltigen Konjunkturerholung im Euroraum nicht vor Ende 2011 zu rechnen.

Österreichs Wirtschaft weiter unter Druck

Die Weltwirtschaftskrise hat auch Österreichs Wirtschaft hart getroffen. Nach einer Phase anhaltenden BIP-Wachstums in den vergangenen Jahren (2007: + 3,5 %, 2008: + 2,0 %) schrumpfte Österreichs Wirtschaft im Jahr 2009 um 3,6 %. Mit einer leichten wirtschaftlichen Erholung ist ab 2010 zu rechnen. Die Wirtschaftsforscher gehen im laufenden Geschäftsjahr von einem BIP-Wachstum von 1,1 % und in 2011 von 1,5 % aus. Dieser prognostizierte Aufschwung ist aber abhängig von einer zeitnahen und erfolgreichen Umsetzung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen als auch von einer Belebung der Exportkonjunktur. Die Arbeitslosenquote stieg bereits von 3,8 % im Jahr 2008 auf 4,8 % im Jahr 2009. Auch 2010 ist mit einem weiteren Steigen der Arbeitslosenrate zu rechnen. Dies wird sich auch negativ auf den privaten Konsum auswirken.

Öffentliche Infrastrukturinvestitionen als entscheidender ökonomischer Faktor

Die Bundesregierung hat zeitgerecht eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft in Österreich zu stabilisieren. Neben der Steuerreform und den Unterstützungen für Klein- und Mittelunternehmen (KMU) bilden insbesondere die Investitionen in die Infrastruktur zentrale Bestandteile der Konjunkturpakete. Insgesamt sind EUR 1,4 Mrd. für die Jahre 2009/2010 veranschlagt. Diese Kombination aus Steuersenkungen und Infrastrukturprojekten soll eine Wende in der volkswirtschaftlichen Abwärtsspirale bringen, belastet dabei aber gleichzeitig den öffentlichen Haushalt. Das Staatsdefizit 2009 wird laut OeNB-Prognose vom Dezember 2009 auf 4,2 % des BIP geschätzt.

Andererseits bleibt die Staatsschuldenquote Österreichs laut der aktuellen Prognose der Europäischen Kommission (November 2009) in den Jahren 2009 mit 69,1% und 2010 mit 73,9% weit unter dem Euroraum- und EU-Durchschnitt.

64 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Entwicklung der Bauwirtschaft

entwickLUng deR baUwiRtschaft

Auswirkungen der Krise auf die europäische Bauwirtschaft 2009

Die europäische Bauwirtschaft sah sich mit den Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise ab Mitte 2009 konfrontiert. Die Produktion in der europäischen Bauindustrie musste, insbesondere durch den Rückgang im freifinanzierten Hochbausektor, im Jahr 2009 Einbußen hinnehmen und sank laut Euroconstruct im Verhältnis zur restlichen Wirtschaft überproportional stark. Während das BIP 2009 in den Euroconstruct-Ländern um rund 4 % zurückging, sank die Produktion in der Bauindustrie um 8,4 %. Den schweren Verlusten in der Bauproduktion in Irland, Spanien und der Slowakei standen die positiven Entwicklungen in Österreich, Deutschland und Polen gegenüber.

Krise trifft die Sektoren Hoch- und Wohnungsbau besonders stark

Vergleich BIP zu Bauleistung in Euroconstruct-Ländern

Das europäische Bauwesen prägte 2009 vor allem die schwache Entwicklung des Wohnungsbaus. Der Sonstige Hochbau (-12,7 %) als auch der Wohnungsbau (-22,5 %) waren besonders stark von den negativen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise betroffen. Eine Ausnahme davon stellt der Großraum Wien mit seinem lokalen Konjunkturpaket im Bereich des sozialen Wohnbaus dar. Die Bereiche Sanierung und Renovierung mussten – wenn auch in geringerem Umfang – ebenfalls einen Rückgang hinnehmen. Eine Trendwende ist allerdings nicht vor 2011 in Sicht, da der Sonstige Hochbau auch 2010 um 6,9 % zurückgehen wird.

Im Gegensatz dazu wuchs im Jahr 2009 der Infrastrukturbau um 1,7 %. Dabei sind insbesondere der weiterhin fortschreitende Ausbau der Infrastruktursysteme und der stetige Bedarf zur weiteren Verbesserung und Modernisierung bestehender Infrastruktureinrichtungen die Wachstumstreiber des Tiefbauvolumens.

Trotz aller stabilisierenden Konjunkturmaßnahmen wird für den europäischen Baumarkt im Jahr 2010 erneut ein leichter Rückgang von 2,2 % prognostiziert.

Bauvolumenentwicklung 2008 zu 2012 in Euroconstruct-Ländern

gesamte Bauleistung BIP-Wachstum

Wohnungsbau Sonstiger Hochbau Tiefbau

B

Steuerreform und Maßnahmen der Konjunkturpakete I und II

in Mio. EUR Bund Regierungsprogramm 2009 2010
ÖBB Konjunkturpaket I 175 175
ASFINAG Konjunkturpaket I 50 50
BIG Konjunkturpaket II 355 520
Breitbanddienste Konjunkturpaket I 10 0
Thermische Sanierung Konjunkturpaket II 100 0
Summe 690 745

Quelle: WIFO, August 2009

Daher ist es wichtig, dass die Projektrealisierung aus den beschlossenen Konjunkturpaketen 2010 mit unverminderter Dynamik fortgesetzt wird, um den positiven Trend im Infrastrukturbau zu forcieren. Nach einem leichten Wachstum von 1,6 % für 2011 ist laut Prognose der Euroconstruct-Experten aber erst ab 2012 eine nachhaltige Erholung in allen Bausektoren in Sicht.

Heterogene Entwicklung prägt die Baumärkte

Aufgrund länderspezifischer Unterschiede zeigt sich sowohl in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung wie auch im Bereich der Baumärkte ein hohes Maß an Heterogenität. So war das Wirtschaftswachstum in den besonders stark von der Krise betroffenen Volkswirtschaften Irland und Spanien durch einen enormen Rückgang im Jahr 2009 geprägt. Für Österreich, Deutschland und die Schweiz wird in den kommenden Jahren eine stabile Entwicklung des Bausektors prognostiziert. Das Ausmaß und die Umsetzungsgeschwindigkeit der Konjunkturpakete werden für die weitere Entwicklung der Baukonjunktur von entscheidender Bedeutung sein.

Unter den osteuropäischen Staaten weist Polen als eines der wenigen Länder eine positive Wachstumsprognose auf. Ein wesentlicher Faktor für diese erfreuliche Entwicklung sind hohe EU-Transferleistungen für die Bereiche Infrastruktur und Bildung. In Tschechien hingegen ist die Bauvolumenentwicklung eingebrochen. Der Baumarkt folgt hier seit 2007 einem stetigen Abwärtstrend und wird bis zum Jahr 2012 weiter zurückgehen.

Tiefbau als Wachstumsmotor im österreichischen Bauwesen

Eine positive Tendenz zeigte sich im Tiefbau (+1,8 % in 2009). Geplante öffentliche Infrastrukturinvestitionen mit einem Auftragsvolumen von rund EUR 1 Mrd. werden diesen Aufwärtstrend weiter unterstützen und ihr volles Potenzial 2010 (+4,5 %) und 2011 (+3,5 %) entfalten. Erst ab 2012 ist eine nachhaltige Erholung prognostiziert.

Nach einem Rückgang von 3,0 % in der Bauproduktion 2009 wird die österreichische Bauwirtschaft 2010 laut Euroconstruct erneut um 1,5 % schrumpfen. Eine positive Ausnahme bildet Wien, wo der Hochbau durch die Konjunkturpakete bereits eine signifikante Stützung erfuhr. Vor allem der Industriebau weist laut Statistik Austria per Ende 2009 einen deutlichen Zuwachs auf. Österreichweit verzeichnete 2009 der Sonstige Hochbau mit 11,6 % den größten Einbruch. In diesem Segment ist eine Erholung vor 2012 nicht in Sicht.

66 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Entwicklung der Immobilienbranche

entwickLUng deR immObiLienbRanche

Wiederkehrendes Investorenvertrauen

Neben dem privaten Wohnungsbau ist der Immobilienmarkt vor allem von der Entwicklung des Bürosektors und der Investitionstätigkeit institutioneller Investoren abhängig. Hohe Qualitäts- sowie hohe Eigenkapitalerfordernisse und eine restriktive Kreditvergabepolitik prägten die europäischen Immobilienmärkte im Jahr 2009.

Eine Untersuchung von Jones Lang Lasalle zeigte aber gleichzeitig einen vorsichtigen Anstieg zum Jahresende 2009, insbesondere bei gewerblichen Immobilieninvestments. Das Investitionsvolumen in Europa erreichte etwa EUR 70 Mrd., wobei alleine EUR 25,0 Mrd. im vierten Quartal veranlagt wurden.

Die Investitionen lagen damit aber unter dem Vorjahresniveau von EUR 121,0 Mrd. Insbesondere die geringe Kapitalverfügbarkeit und fehlende langfristige Projektfinanzierungen führten 2009 zu schwierigen Rahmenbedingungen am Immobilienmarkt. In Zentral- und Osteuropa führte dies laut Branchenexperten CB Richard Ellis (CBRE) ebenfalls zu einem geringeren Investitionsvolumen bei gewerblichen Immobilien.

Insgesamt kann man im Jahr 2009 ein stetig steigendes Investorenvertrauen beobachten. Wie aus der Studie »Emerging Trends in Real Estate Europe 2010« von PricewaterhouseCooper (PwC) und dem Urban Land Institute vom Jänner 2010 hervorgeht, werden Investoren im Jahr 2010 wieder verstärkt nach neuen Anlagemöglichkeiten suchen.

Veränderung in der Immobilienstruktur

Der Markt für Büroimmobilien stand in den meisten europäischen Metropolen im Schatten der gesamtwirtschaftlichen Flaute. Der Anteil neuer Einzelhandelsimmobilien stieg stark an, während im Büroimmobiliensektor ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war. Unverändert zeigten sich hingegen die Wohnungsimmobilien, die weiter 17,0 % der Gesamtimmobilienprojekte ausmachten. Leichten Zuwachs gab es bei Industrieanlagen.

Laut CBRE sanken in den meisten Ländern in Europa sowohl die Mietpreise als auch die Mietrenditen bei steigenden Leerstandsraten im Büroimmobiliensektor. Weiters sehen die Experten im Büromarkt der zentralosteuropäischen Märkte wie Warschau und Prag positive Wachstumsaussichten mit relativ

in % 2009 1999–2008
Büroimmobilie 31 38
Einzelhandel 38 25
Mehrfamilienhäuser 17 17
Hotel 1 2
Industriebau 10 7
Gesundheitsanlagen 3
Andere 3 8

Veränderung der Immobilienstruktur

Quelle: PwC (Commercial Mortgage Alert), 2010

B

geringem Risiko. Als Folge der Erholung der Investitionstätigkeit in Europa zogen die Einkaufspreise am Markt im vierten Quartal 2009 merklich an. Dabei dominierten Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien das Marktgeschehen. 2010 ist bei Immobilieninvestments ein deutlicher Trend hin zu mehr Qualität und Langfristigkeit zu verzeichnen.

Investmentperspektiven in West- und Osteuropa

Laut PwC rangieren deutsche Metropolen wie München und Hamburg gemessen an den Ertragschancen in 27 europäischen Metropolen an der Spitze. Die Attraktivität des österreichischen Marktes zeigte sich am Aufstieg Wiens auf den sechsten Rang. In der CEE-Region bietet sich ein differenzierteres Bild. Warschau wird von Immobilienexperten als attraktiver Markt mit langfristiger Perspektive bewertet. Die Slowakei wird als weiterhin stabiler Markt für Immobilieninvestitionen gesehen. Ein schwieriges Branchenumfeld war hingegen in Rumänien, Serbien und Ungarn zu beobachten, Tschechien zeigte ähnliche Rahmenbedingungen am Immobilienmarkt, allerdings aufgrund solider Konjunkturdaten in wesentlich schwächerer Ausprägung. Obwohl Investoreninteresse durchaus vorhanden war, haben die Folgen der Wirtschaftskrise (fehlender Markt für marktkonforme Projektfinanzierungen) rege Aktivitäten in diesem Sektor hintangehalten.

2010: Österreichischer Immobilienmarkt rückt wieder in Investorenfokus

Der österreichische Immobilienmarkt verzeichnete 2009 laut CBRE ein Investitionsvolumen von etwa EUR 1,3 Mrd. und lag somit 38,0 % unter dem Wert des Vorjahres. Investiert wurde verstärkt im Bürobereich, gefolgt von Investitionen in Gewerbeimmobilien. 77,0 % der Investoren stammten dabei aus Österreich. Das Interesse der internationalen institutionellen Investoren lag verstärkt auf Märkten wie London oder Paris. Die Experten erwarten jedoch, dass der Anteil der internationalen Investoren in Österreich 2010 wieder ansteigen wird.

Im Jahr 2009 wurden in Wien mit 171.000 m² um 35,0 % weniger Büroflächen als im Vorjahr fertig gestellt. Die Spitzenrenditen in 2009 lagen laut CBRE auf dem Niveau von 5,7%. Die Spitzenmieten sanken hingegen um 5,3 % und betrugen etwa EUR 22,25 pro m²/Monat. Die Leerstandsrate lag Ende 2009 bei circa 4,8 % und wird bis Jahresende 2010 auf einen Wert von etwa 5,8 % ansteigen. Die Gründe dafür liegen in einem höheren Angebot an 2010 neu errichteten Büroflächen sowie einer erwarteten schwächeren Vermietungsleistung im Jahr 2010.

Während die Vermietungsleistung am Wiener Büromarkt für 2009 mit 34,0 % starke Rückgänge hinnehmen musste, zeichnete sich der Wohnungsmarkt bei Mietobjekten und Mietkäufen durch Stabilität und Kontinuität aus.

Investments in Österreich

Österr. Investoren Deutsche Investoren Int. Investoren (exkl. dt.)

Leistungsentwicklung

LeistUngsentwickLUng

Definition der Produktionsleistung

Die Produktionsleistung der PORR AG ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien abgegrenzten Jahresbauleistung aller operativen Konzerngesellschaften. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen die PORR-Gruppe oder eines ihrer Tochterunternehmen beteiligt ist, anteilig in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt. Lediglich die TEERAG-ASDAG-Unternehmensgruppe, an der die PORR Anteile in Höhe von 52,52 % hält, aber die industrielle Führung innehat, wird abweichend von diesem Beteiligungsverhältnis in der Produktionsleistung zur Gänze erfasst.

Leistungsvolumen erreicht EUR 2,9 Mrd.

Die Finanzkrise wirkte sich zeitverzögert auch auf den Bausektor aus. Die negativen Effekte werden durch den verschobenen Konjunkturzyklus zumindest bis 2012 fortdauern. Die Produktionsleistung im Berichtsjahr 2009 betrug EUR 2.877,0 Mio. und sank damit um 9,6 % beziehungsweise EUR 305,9 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch verzeichnete PORR 2009 das zweitstärkste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte. Trotz des wetterbedingten späteren Baustarts zu Beginn 2009 und des schwierigen Umfelds übertraf die Leistungsentwicklung das Niveau des Regeljahres 2007 um beachtliche 4,9 % beziehungsweise um EUR 133,3 Mio.

Stabile Entwicklung des Inlandsmarkts

Die PORR-Gruppe konnte ihre Leistung innerhalb Österreichs relativ stabil halten und lag mit insgesamt EUR 1.787,5 Mio. um 4,0 % knapp unter dem Vorjahresniveau. Im Inlandsmarkt erzielte die PORR-Gruppe 2009 mit 62,1 % den überwiegenden Teil ihrer Produktionsleistung, wobei das traditionell starke Bundesland Wien sogar einen leichten Zuwachs von 0,3 % verzeichnete. Bundesländerbezogen erwirtschaftete PORR in Wien, Niederösterreich und der Steiermark insgesamt EUR 1.242,3 Mio. beziehungsweise 69,5 % der inländischen Leistung.

Rückläufige Entwicklung des Auslandsmarkts

Das Auslaufen volumenstarker Großprojekte und das verzögerte Anlaufen neuer Großprojekte beeinträchtigten besonders die ausländischen Märkte. Dort verzeichnete die PORR-Gruppe einen Rückgang der Bauleistung um EUR 232,3 Mio. auf EUR 1.089,5 Mio gegenüber dem Vorjahreswert (-17,6%). Mit einem Anteil von 37,9% an der Gesamtleistung reduzierte sich der Auslandsanteil im Vergleich zu 2008 (41,5%) nur leicht, lag aber trotzdem um 3,2 Prozentpunkte (PP) höher als im Jahr 2007.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte die Produktionsleistung in Deutschland vor allem durch die Nachfrage im Infrastrukturbereich, Hotelbau und dem Geschäfts- und Bürohausbau mit einem leichten Minus von 0,5 % auf EUR 260,7 Mio. weitgehend stabil gehalten werden. Der Anteil an der Gesamtleistung erhöhte sich um rund 1 PP im Vergleich zum Vorjahr. Eine positive Entwicklung verzeichnete die Schweiz mit einem Zuwachs von 3,9 % auf EUR 56,9 Mio.

Entgegen dem allgemeinen Trend in den osteuropäischen Märkten konnte in Serbien durch einzelne Großaufträge ein Anstieg der Bauleistung auf EUR 45,0 Mio. erzielt werden. Rumänien entwickelte sich mit einer Steigerung von 40,9 % auf EUR 50,5 Mio. ebenfalls sehr erfreulich. Dabei zeichneten vor allem der Bahnbau, der Sonstige Hochbau sowie der Straßenbau für das Volumenwachstum verantwortlich. Neben Polen, dessen Bauvolumen um 34,5 % auf EUR 159,2 Mio. sank, verzeichnete Tschechien mit einer Produktionsleistung von EUR 171,0 Mio. ebenfalls einen Rückgang von 28,1 %. Im Tiefbau konnten allerdings erhebliche Zuwächse erzielt wer-

B

den. Mit einem Minus von 29,3 % auf EUR 240,4 Mio. war auch das Bauvolumen in Ungarn rückläufig. Positiv entwickelten sich aber vor allem die Bereiche Industriebau, Geschäfts- und Bürohausbau, der Sonstige Hochbau (Bildungswesen, Hotelbau, Gesundheitswesen und sonstiger Hochbau) und der Straßenbau. In der Slowakei (EUR 60,2 Mio.), Kroatien (EUR 11,1 Mio.) und Slowenien (EUR 1,4 Mio.) wurden ebenfalls rückläufige Tendenzen verzeichnet.

Entwickung der ausländischen Produktionsleistung

Deutschland
in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 260,7
2008 262,2
2007 187,8

Ungarn

2006

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 240,4
2008 339,9
2007 191,0
2006 94,2

Tschechien

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 171,0
2008 238,0
2007 208,8
2006 189,3
in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 159,2
2008 242,9
2007 168,5
2006 165,0

Entwicklung der Produktionsleistung nach Sparten

Die Aufschlüsselung der spartenmäßigen Produktionsleistung der PORR-Gruppe zeigte regressive Tendenzen. Der Anteil der beiden Hauptsparten Hochbau und Tiefbau an der Gesamtleistung ging auf 83,6 % leicht zurück. Während sich der Hochbaubereich um 16,4 % auf EUR 1.017,2 Mio. verringerte, ging die Leistung im Tiefbaubereich um 5,6 % auf EUR 1.387,0 Mio. nur leicht zurück.

Die wichtigste Sparte im Tiefbau blieb weiterhin der Straßenbau mit einem Anteil von 45,8 % bzw. EUR 634,7 Mio. Aufgrund von Großprojekten konnte der Straßenbau sein Leistungsvolumen um 14,1 % im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Positiv entwickelte sich auch der Bahnbau. Mit einem Plus von EUR 28,9 Mio. beziehungsweise 28,5 % fiel die Leistung deutlich höher als 2008 aus. Der Tunnelbau erzielte ebenfalls einen Zuwachs von 4,5 % auf EUR 197,5 Mio.

In der Sparte Hochbau konnte sich der Sonstige Hochbau den negativen Folgen der Finanzkrise nicht entziehen und verzeichnete einen Rückgang von 11,8 % auf EUR 325,0 Mio. Andererseits war die vor allem im Großraum Wien forcierte Wohnbautätigkeit maßgeblich für die Leistungssteigerung in der Sparte Wohnungsbau verantwortlich. Hier wurde ein Zuwachs um 12,4 % auf EUR 205,9 Mio. erzielt. Mit einem Leistungsvolumen von EUR 135,9 Mio. und einem Anstieg von 4,4% gegenüber dem Vorjahr zeichnete sich der Industriebau aus. Öffentliche Investitionen in die Instandhaltung und thermische Sanierungen führten besonders im Bereich Adaptierungen/Sanierungen zu einer stabilen Entwicklung mit einem leichten Zuwachs von 1,3% auf EUR 65,3 Mio.

Produktionsleistung nach Sparten

PORR Geschäftsbericht 2009

70 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Auftragsentwicklung

aUftRagsentwickLUng

Die europäische Baukonjunktur war im Jahr 2009 deutlich von den Folgen der globalen Wirtschaftsund Kapitalmarktkrise gezeichnet. Die Wirtschaftsforscher erwarten eine konjunkturelle Belebung erst Mitte 2010. Da die Bauindustrie aufgrund der Abarbeitung von Großprojekten erst zeitverzögert auf Konjunkturschwankungen reagiert, waren erste Auswirkungen im Auftragseingang insbesondere in Osteuropa spürbar, die großen und nachhaltigen Effekte werden sich aber bis ins Jahr 2012 realisieren. Im Inland entfalteten die beschlossenen Konjunkturpakete erste Wirkungen gegen Jahresende 2009. Dies sorgte für entsprechende positive Impulse im infrastrukturgetriebenen Tiefbau. Im Gegensatz dazu ist der von privaten Investitionen entscheidend geprägte Hochbausektor am stärksten von der Krise betroffen. Spürbar ist dies in einem massiven Rückgang bei den Auftragseingängen im Hochbausektor. Insgesamt verfügt die PORR-Gruppe aber über einen soliden Auftragsbestand.

Auftragsbestand

Solider Gesamt-Auftragsbestand

Der Auftragsbestand per Jahresende 2009 erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 4,8 % auf EUR 2.683,9 Mio. Diese Entwicklung lag vor allem an den Zuwächsen in den Sparten Hochbau um 12,7 % auf EUR 1.039,3 Mio. und Tiefbau um 5,3 % auf EUR 1.371,7 Mio.

Die Auftragsbestände in Österreich entwickelten sich konform zur Leistungsentwicklung und machten mit EUR 1.334,7 Mio. (49,7 % vom Gesamtvolumen) einen wesentlichen Anteil am Gesamtbestand aus. Das Inland verzeichnete einen Anstieg von 8,2 % im Vergleich zu 2008. Die Wirkung der heimischen Konjunkturpakete zeigte sich vor allem in der Sparte Hochbau, wo das Auftragsvolumen um beachtliche 20,5 % auf EUR 619,4 Mio. stieg (insbesondere aufgrund der Konjunkturpakete in Wien). Der Auftragsbestand des inländischen Tiefbaus machte EUR 511,1 Mio. (+3,9 %) aus.

Auftragsbestand Ausland stabil

Eine Betrachtung des Auftragsbestands nach Auslandsmärkten zeigt per Jahresende 2009 eine Zunahme des Auftragsbestands um 1,5 % auf EUR 1.349,2 Mio. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten der Auftragsbestand sowohl im Hochbaubereich um 2,9 % auf EUR 419,8 Mio. als auch im Tiefbaubereich um 6,1 % auf EUR 860,5 Mio. gesteigert werden.

Anstieg in Polen und der Slowakei

Durch die gute Auftragssituation im Straßenbau und durch einen Großauftrag stieg der Auftragsbestand in Polen auf EUR 335,2 Mio. signifikant an. Das Großprojekt der Eisenbahnstrecke Zdruzenie ZSR – Belusa führte in der Slowakei im Vergleich zum Vorjahr zu einer Verdoppelung des Auftragsbestands auf EUR 92,7 Mio. (EUR 42,5 Mio. in 2008). In Albanien führte das Kraftwerk Ashta zu einem Auftragsvolumen von EUR 60,5 Mio.

Rumänien stabil

Mit einem leichten Zuwachs von 0,2 % auf EUR 164,4 Mio. blieb der Auftragsbestand in Rumänien auf solidem Niveau. Das schwierige Umfeld 2009 traf besonders Ungarn. Hier hat die Finanzkrise tiefere Spuren hinterlassen als in den übrigen CEE-/ SEE-Ländern. Das zeigte sich auch in einem starken Rückgang des Auftragsbestands von 71,9 % auf EUR 86,5 Mio. Auch in Tschechien sank das Auftragsvolumen um 4,6 %, wobei ein größerer Einbruch durch eine Steigerung in der Sparte Tiefbau teilweise kompensiert werden konnte.

Deutschland und die Schweiz rückläufig

Rückläufig waren auch die Auftragsbestände in Deutschland (-11,6 % auf EUR 234,3 Mio.) und in der Schweiz (-12,5% auf EUR 106,9 Mio.). In Deutschland konnte die Sparte Hochbau mit einem Zuwachs von 31,7 % die Negativentwicklungen im Tiefbau teilweise kompensieren. Die Schweiz zeigte in beiden Sparten Rückgänge.

B

Entwicklung des ausländischen Auftragsbestands seit 2006

Polen

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 335,2
2008 129,4
2007 149,8
2006 75,9

Deutschland

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 234,3
2008
265,0
2007 229,9
2006 185,8

Tschechien

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 176,2
2008 184,7
2007 168,2
2006 117,8

Rumänien

in Mio. EUR 10050 150 200 250 300 350
2009 164,4
2008 164,0
2007 135,0
2006 8,8

Heterogene Märkte spiegeln sich in Auftragsbestand wider

Die Entwicklung der Auftragseingänge und der Auftragsbestände in den wichtigsten PORR-Märkten zeigte sich äußerst heterogen. Mit Ausnahme von Ungarn lagen sowohl die Auftragsbestände, als auch die Auftragseingänge über dem Niveau des Jahres 2007. Dies stellt eine solide Basis für die nachhaltige Entwicklung der PORR-Gruppe dar.

Auftragseingang

Rückgang bei Auftragseingängen

Die Auftragseingänge im Berichtsjahr gingen vor dem Hintergrund der Krise 2009 wie erwartet geringfügig um 9,1% auf EUR 2.998,9 Mio. zurück. Dabei waren sowohl der Hochbau mit 5,1% auf EUR 1.134,3 Mio. als auch der Tiefbau mit 6,2% auf EUR 1.456,0 Mio. leicht rückläufig. Der inländische Markt blieb allerdings stabil und sank nur geringfügig um 1,7% auf EUR 1.889,0 Mio. Dadurch wuchs der Heimmarkt Österreich 2009 in Relation zu den ausländischen Märkten und verfügt nun über einen Anteil am Gesamtvolumen von 63,0% (58,2% in 2008).

Starker Anstieg in Polen

In den ausländischen Märkten reduzierten sich die Auftragseingänge um 19,4 % auf EUR 1.109,9 Mio. gegenüber EUR 1.377,8 Mio. im Vorjahr. Trotz der schwachen Konjunktur in Osteuropa konnte besonders in Polen durch Akquisitionen im Autobahnbau ein Plus von 64,0 % auf EUR 365,0 Mio. erzielt werden. In der Slowakei konnten Auftragseingänge in Höhe von EUR 110,4 Mio. verzeichnet werden. Die Auftragseingänge in der Schweiz stiegen auf EUR 41,6 Mio. gegenüber EUR 19,2 Mio. im Vorjahr.

Deutlicher Rückgang in Ungarn und Tschechien

Dem konjunkturellen Trend folgend gingen in vielen osteuropäischen Ländern die Auftragseingänge zurück. Am deutlichsten sind die Einbußen in Ungarn (-95,4 %) auf EUR 19,5 Mio. und in Tschechien (-36,2 %) auf EUR 162,5 Mio. In Deutschland (EUR 230,1 Mio.) und Rumänien (EUR 50,9 Mio.) wurden die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr um rund 20% unterschritten.

Die PORR-Gruppe konzentriert sich angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds verstärkt auf eine selektive und ergebnisorientierte Akquisitionspolitik. Die fünf größten Auftragseingänge des Berichtsjahres waren:

–– Die Expressstraße S2 in Polen mit einem Bauvolumen von EUR 229,3 Mio.

–– Ein Projekt der slowakischen Bahn Zdruzenie ZSR – Belusa in der Slowakei mit einem Gesamtvolumen von EUR 289,0 Mio.

–– Die Errichtung des Wasserkraftwerks Ashta in Albanien mit einem Auftragswert von EUR 60,5 Mio.

–– Das österreichische Großprojekt Arge Hauptbahnhof Wien (Gesamtvolumen rund EUR 220,0 Mio.).

–– Das Einkaufscenter Galeria Slonezcna Radom in Polen mit einem Wert von EUR 56,1 Mio.

PORR Geschäftsbericht 2009

eRtRagsLage

Aufgrund ihrer Holding-Funktion besitzt der Konzernabschluss der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft sowohl für die wirtschaftliche Lage der PORR-Gruppe als auch für die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft volle Aussagekraft. Die im Folgenden angeführten Werte und Aussagen beziehen sich im Regelfall daher ausschließlich auf den Konzernabschluss der PORR-Gruppe.

Solide Entwicklung bei Umsatzerlösen

Die PORR-Gruppe wies in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung des Jahres 2009 konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von EUR 2.455,9 Mio. aus. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Rückgang um 7,6 % dar. In Relation zur Veränderung der Produktionsleistung fällt die Verminderungsrate der Umsatzerlöse geringer aus.

Die Produktionsleistung, die in der Bauwirtschaft häufig als Maßgröße verwendet wird, beinhaltet insbesondere die Bauleistungen der eigenen Baustellen, Lieferungen an Arbeitsgemeinschaften, den Konzernanteil an den Leistungen von Arbeitsgemeinschaften und von assoziierten Unternehmen sowie sonstige Nebenerlöse. Die Abweichung der laut Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse von der Produktionsleistung resultiert insbesondere aus der unterschiedlichen Behandlung der Arbeitsgemeinschaften, da in der Umsatzdarstellung, im Gegensatz zur Produktionsleistung, nur die tatsächlich an Arbeitsgemeinschaften abgerechneten Leistungen und Gewinnübernahmen enthalten sind.

Neue Projekte und gute Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen insbesondere im Infrastrukturbereich führten zu einem Zuwachs des Anteils am Ergebnis assoziierter Unternehmen von 35,1% auf EUR 23,4 Mio. Die sonstigen betrieblichen Erträge der PORR-Gruppe stiegen um 26,8% auf EUR 59,8 Mio. an, die darin enthaltenen Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen betrugen EUR 6,1 Mio.

Aufwand gesunken

Branchenüblich stellen auf der Aufwandseite die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen den größten Kostenfaktor dar. Die Höhe dieser Kosten variiert generell von Periode zu Periode und verändert sich insbesondere in Abhängigkeit von der Rohstoffpreisentwicklung und vom Umfang des Einsatzes von Subunternehmern. Diese Aufwandsposition wies einen Rückgang von 8,2 % auf EUR 1.670,3 Mio. aus und hatte entsprechend einen niedrigeren Anteil an den Gesamtkosten von 67,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2009 konnte die PORR-Gruppe niedrigere Einstandskosten für Material und Rohstoffe (z. B. Stahl und Kunststoffe) und einen geringeren Anteil an Subvergaben ausweisen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen machten den wesentlichen Teil mit EUR 1.199,5 Mio. (-6,3 %) aus, während der Materialaufwand überproportional zur Umsatzentwicklung um 12,7 % auf EUR 470,8 Mio. sank.

Personalstand leicht gesunken

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Jahr 2009 sank gegenüber 2008 um 1,9 %. Der Abbau vollzog sich hauptsächlich im Arbeiterbereich und wirkte sich nur leicht im Personalaufwand mit Kostensenkungen von 3,2 % auf EUR 572,5 Mio. aus.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 5,6 % auf EUR 53,5 Mio. Dieser Aufwand beinhaltet EUR 2,8 Mio. außerplanmäßige Abschreibungen infolge von Wertminderungen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigten insgesamt eine stabile Entwicklung mit einer leichten Abnahme von 2,0 % auf EUR 180,0 Mio. Innerhalb der Positionen kam es zu einer Verschiebung von den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu den Kursverlusten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten neben den Positionen Rechts- und Beratungskosten die Kosten des Bürobetriebs, Reise- und

Wichtige Kennzahlen

in Mio. EUR 2009 Veränderung 2008 2007 2006
EBITDA 117,6 -7,9 % 127,6 120,1 101,5
EBIT 64,0 -9,7 % 70,9 67,9 58,0
EBT 36,5 -21,8 % 46,7 38,6 35.3
Konzernergebnis 31,0 -18,3 % 37,9 31,5 26,8
Umsatzerlöse 2.455,9 -7,6 % 2.656,5 2.214,4 1.921,0
Produktionsleistung 2.877,0 -9,6 % 3.182,9 2.743,7 2.322,0

Fahrtkosten, Kosten für Häuser und Grundstücke, Abgaben und Gebühren, Werbekosten sowie Anteile an Verlusten von durch Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträgen.

EBIT krisenbedingt gesunken

Die frühzeitigen Kostensenkungsmaßnahmen und unternehmensinterne Reorganisationsmaßnahmen, die im Jahr 2009 in der PORR-Gruppe eingeleitet wurden, konnten die Nachwirkungen der Finanzkrise nur teilweise kompensieren und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf EUR 64,0 Mio. halten. Im Vergleich zum Vorjahreswert bedeutet das einen Rückgang um 9,7%. Die EBIT-Marge auf Basis der Umsatzerlöse blieb mit 2,6 % vergleichsweise stabil (2,7% im Vorjahr).

Nach einem Anstieg im letzten Jahr reduzierten sich die Ergebnisse der Erträge aus sonstigem Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen im Berichtsjahr um 30,9 % auf EUR 10,9 Mio. Dies ist im Wesentlichen auf positive Einmaleffekte im Jahr 2008 in Beteiligungserträgen zurückzuführen. Das im Berichtsjahr allgemein niedrige Zinsniveau und die höhere Liquidität führten zu einem geringeren Finanzierungsaufwand um 3,9 % auf EUR 38,4 Mio. Ausgehend von einem EBT von EUR 36,5 Mio. ergibt sich nach Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag ein Konzernergebnis von EUR 31,0 Mio. Das bedeutet eine Verringerung von EUR 7,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Nach Abzug der Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter von Tochterunternehmen in Höhe von EUR 7,2 Mio. und der Anteile von Genussrechtskapitalinhaber von EUR 5,6 Mio. verbleibt ein Anteil der Aktionäre der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft in Höhe von EUR 18,2 Mio. Daraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie von EUR 8,23 (Vorjahr: EUR 11,07).

Dividende

Basierend auf den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2009 wird der Vorstand bei der am 27. Mai 2010 stattfindenden 130. ordentlichen Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende an die Stamm- und Vorzugsaktionäre sowie die Inhaber von Kapitalanteilscheinen in Höhe von EUR 2,20 je Aktie beziehungsweise Kapitalanteilschein vorschlagen. Dies bedeutet keine Veränderung im Dividendenvorschlag gegenüber dem Vorjahr.

VeRmögens- Und finanzLage

Bilanzsumme von EUR 1.990,8 Mio.

Die Bilanzsumme der PORR-Gruppe betrug zum Stichtag 31. Dezember 2009 EUR 1.990,8 Mio. und wies somit einen Anstieg von EUR 88,1 Mio. beziehungsweise von 4,6 % gegenüber dem Vorjahreswert von 1.902,7 Mio. aus.

Langfristige Vermögenswerte stiegen um 7,6 % auf EUR 1.050,6 Mio.

Auf der Aktivseite lagen die langfristigen Vermögenswerte mit EUR 1.050,6 Mio. und einem Zuwachs von 7,6% über dem Vorjahreswert von EUR 976,4 Mio. Zu dieser Ausweitung trug insbesondere der Wert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen mit einer Veränderung von EUR 42,9 Mio. bei, der durch Erstkonsolidierungen und gute Ergebnisse bei assoziierten Unternehmen – vor allem aus Projekten im Infrastrukturbereich – zu einem Anstieg von 35,7 % führte. Der Wert der Finanzimmobilien (EUR 315,8 Mio.) erhöhte sich durch den Baufortschritt von in Entwicklung befindlichen Infrastrukturprojekten. Die in Bau befindlichen Finanzimmobilien werden seit 2009 zum ersten Mal unter Finanzimmobilien und nicht wie vormals unter Sachanlagen ausgewiesen.

Im Zuge einer zurückhaltenden Investitionspolitik sowie durch die Umgliederung der Finanzimmobilien sank der Bestand an Sachanlagen um 9,9% auf EUR 383,7 Mio. Gestiegene Projektfinanzierungen führten zu einem Anstieg bei den sonstigen langfristigen Vermögenswerten auf EUR 50,4 Mio.

Stabile Entwicklung bei kurzfristigen Vermögenswerten

Die kurzfristigen Vermögenswerte blieben mit einem leichten Zuwachs von 1,5% auf EUR 940,2 Mio. stabil. Bedingt durch ein neu eingeführtes Forderungsverkaufsprogramm sowie aufgrund des Umsatzrückgangs reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 5,7 % auf EUR 602,5 Mio., während der Bestand an liquiden Mitteln sich zum Jahresende auf EUR 163,0 Mio. (+84,4 %) erhöhte. Die im September abgeschlossene Kapitalerhöhung mit einem Emissionserlös von EUR 83,5 Mio. sowie eine weitere Anleihenbegebung haben wesentlich dazu beigetragen. Die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte nahmen um 23,9 % auf EUR 83,2 Mio. ab.

Gestärkte Kapital- und Finanzierungsstruktur

Die PORR-Gruppe hat im Berichtsjahr 2009 ihre Kapital- und Finanzierungsstruktur weiter verstärkt. Das Eigenkapital erhöhte sich um 29,1 % auf EUR 475,7 Mio. Hierzu hat neben dem Gesamtergebnis des Berichtsjahres die Kapitalerhöhung im Jahr 2009 um EUR 83,5 Mio. wesentlich beigetragen. Die Nettoverschuldung ging mit Stichtag 31. Dezember 2009 um 11,9 % auf EUR 475,3 Mio. zurück. Die Verstärkung der Eigenkapitalbasis führte zu einer höheren Eigenkapitalquote von 23,9 % (Vorjahr: 19,4 %).

Gearing Ratio & Working Capital Ratio

Gearing Ratio Working Capital Ratio

B

Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich zum Bilanzstichtag um 9,4 % auf EUR 648,1 Mio. Diese Veränderung war im Wesentlichen auf eine notwendige Umgliederung der am 30. Juni 2010 fälligen Anleihe in den kurzfristigen Bereich zurückzuführen. Zum Zweck deren Refinanzierung hat die PORR-Gruppe eine weitere 5-jährige Anleihe in 2009 in der Höhe von EUR 100,0 Mio. begeben. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gingen um 5,3 % von EUR 240,8 Mio. auf EUR 228,1 Mio. zurück.

Die gesamten kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich mit 5,9 % auf EUR 867,0 Mio., wobei die wesentlichste Veränderung im Effekt der oben genannten Umgliederung der 2010 fälligen Anleihe von langfristigen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten zu sehen war. Weiters gingen sowohl die Finanzverbindlichkeiten (EUR 73,9 Mio.) als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 387,6 Mio.) auf jeweils 4,9 % beziehungsweise um 6,1 % zurück.

Verbesserung der liquiden Mittel auf EUR 163,0 Mio.

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die Herkunft der liquiden Mittel des Unternehmens. Im Berichtsjahr 2009 ging der Cashflow aus dem Ergebnis um 15,5% auf EUR 67,5 Mio. zurück, wobei sich hier insbesondere der Rückgang im Jahresüberschuss (-18,3 %) auf EUR 31,0 Mio. und niedrigere Abschreibungen im Anlagevermögen mit EUR 52,4 Mio. ausgewirkt haben.

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit konnte auf EUR 78,8 gesteigert werden, wofür vor allem der positive Effekt aus der Reduzierung der Mittelbindung im Working Capital (Nettoumlaufvermögen) verantwortlich war. Darin zeigt sich der gewünschte Effekt aus dem Forderungsverkaufsprogramm, während sich die Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) um EUR 26,6 Mio. reduzierend auswirkte.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit veränderte sich leicht um EUR 2,4 Mio. auf EUR 88,2 Mio. Die größte Position stellt wie im Vorjahr die Investition in Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien in Höhe von EUR 87,3 Mio. dar. Einen Zuwachs von EUR 2,9 Mio. verzeichneten die Investitionen für immaterielle Vermögenswerte. Positiv wirkte sich der Verkauf von einigen konsolidierten Unternehmen (EUR 2,0 Mio.) aus. Niedrigere Zuflüsse waren hingegen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien (-13,7%) und Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen (-79,0%) zu verzeichnen.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 83,7 Mio. sind die Nettomittelzuflüsse aus der Kapitalerhöhung (EUR 81,8 Mio.) und dem Emissionserlös aus der in 2009 begebenen Unternehmensanleihe (EUR 99,6 Mio.) enthalten. Neben der Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten wurde insbesondere durch die in 2009 begebene Anleihe die Refinanzierung der in 2010 fälligen Anleihe sichergestellt. Darüber hinaus wurden für die vorzeitige Rückzahlung einer Anleihe EUR 72,0 Mio. und für die Tilgung sowie Neuaufnahme von Krediten und anderen Konzernfinanzierungen EUR 13,5 Mio. aufgewendet. An die Aktionäre der PORR-Gruppe wurden für das Berichtsjahr 2009 EUR 4,5 Mio. (Vorjahr: EUR 4,5 Mio.), an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen EUR 7,8 Mio. (Vorjahr: EUR 5,9 Mio.) ausgeschüttet.

Zum Jahresende 2009 wies die PORR-Gruppe liquide Mittel von EUR 163,0 Mio. (31. Dezember 2008: EUR 88,4 Mio.) aus. Über die interne Refinanzierung durch den operativen Cashflow in 2009 hinaus konnte die PORR-Gruppe eine wesentliche Liquiditätsreserve für 2010 aufbauen.

Entwicklung des Cashflows

PeRsOnaL

11.880 Mitarbeiter in 16 Ländern

Das Personalmanagement war 2009 durch die krisenbedingten Veränderungen sowohl am Heimmarkt als auch in der CEE & SEE-Region vor große Herausforderungen gestellt. Der Fokus lag auch im abgelaufenen Berichtsjahr auf den Bereichen Recruiting, Personalmarketing und Personalentwicklung, wobei personalpolitische Konzepte und Instrumente in enger Verzahnung mit der Unternehmensstrategie umgesetzt wurden. Neue Talente zu gewinnen und ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, ist gerade in kritischen Zeiten von großer Bedeutung. Die PORR-Gruppe beschäftigte 2009 im Jahresdurchschnitt 11.880 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 16 europäischen Ländern.

Interaktive Recruitingaktivitäten

Um auf das veränderte Verhalten von Arbeitssuchenden besser einzugehen, wird seit zwei Jahren verstärkt auf Recruiting im Internet gesetzt. Mittlerweile wird die Mehrzahl von Inseraten online geschaltet. Das auf dem Internet basierende Bewerbungsmanagementsystem trägt wesentlich dazu bei, die jährlich über 6.000 Bewerbungen schnell und effizient bearbeiten zu können. Die positiven Erfahrungen in Österreich haben PORR im Jahr 2009 zu einer Ausweitung des Online-Recruitings in unseren ausländischen Märkten veranlasst.

Personalmarketing an Schulen und Universitäten intensiviert

Um PORR als attraktiven Arbeitgeber bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von morgen zu positionieren, wird bei PORR auf langfristige Imagebildung gesetzt. Dabei pflegt das Unternehmen einen engen Kontakt zu Schulen und Universitäten. Mit klar definierten Themenschwerpunkten werden die Netzwerke zu Schülern und Studenten diverser Fachrichtungen konsequent ausgebaut. Diese werden zudem mit spezifischen Ausbildungsprogrammen begleitet. PORR ist auch auf zahlreichen Berufsorientierungs- und Informationsmessen vertreten. Darüber hinaus wurde ein zielgruppenorientierter Imagefolder konzipiert sowie eine eigene Microsite »PORR-Karriere« (www.porr.at/karriere) geschaffen.

Personalentwicklung ausgebaut

Mit der zunehmenden Internationalisierung und dem steigenden Wettbewerb wächst die Nachfrage nach bestens ausgebildetem Personal und Führungskräften, die sich in einem komplexen und kompetitiven Umfeld sicher bewegen können. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, bietet PORR ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein umfassendes Schulungswesen. Insgesamt haben 3.587 Mitarbeiter an den knapp 458 Schulungstagen teilgenommen. Zur Vereinfachung der administrativen Prozesse des Schulungswesens verwendet PORR das integrierte HR-Seminarmanagement-Tool »porr_academy«.

Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen

2009 Veränderung 2008 2007 2006
5.922 -6,1 % 6.309 6.244 5.865
2.722 +0,8 % 2.701 2.600 2.489
8.644 -4,1 % 9.010 8.844 8.354
1.162
1.099
3.236 +4,2 % 3.106 2.711 2.261
7.027
4.575 +3,2 % 4.431 4.061 3.588
11.880 -1,9 % 12.116 11.555 10.615
1.383
1.853
7.305
+0,5 %
+7,1 %
-4,9 %
1.376
1.730
7.685
1.250
1.461
7.494

PORR-Traineeprogramm für Jungakademiker

Das PORR-Traineeprogramm richtet sich an junge, engagierte und qualifizierte Akademiker, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Die Trainees durchlaufen während ihrer Ausbildungszeit (12 oder 24 Monate) verschiedene Abteilungen der PORR-Gruppe. Ergänzt wird das »Training on the job«- Konzept durch fachliche und persönlichkeitsbildende Seminare sowie Teambuilding-Veranstaltungen, die eine hohe Integration in das Unternehmen sicherstellen sollen.

Lehrlingsausbildung: 200 Lehrlinge in 13 Berufen

Im Rahmen des Lehrlingsprogramms werden derzeit knapp 200 Lehrlinge in 13 verschiedenen Lehrberufen ausgebildet. Dadurch wird jungen Menschen trotz Krise die Möglichkeit geboten, ihre Karriere auf eine solide Basis zu stellen. Die PORR-

Gruppe leistet so einen aktiven Beitrag zur Reduktion der Jugendarbeitslosigkeit und stellt damit gleichzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens.

B

fORschUng Und entwickLUng

Bei PORR hat Forschung Tradition

Als eines der führenden Unternehmen der österreichischen Bauindustrie nimmt PORR eine wichtige Rolle in der technologischen Weiterentwicklung der Branche ein. Mitarbeiter der PORR-Gruppe sind in vielen Gremien und Plattformen engagiert, deren Ziel die Erhöhung der Forschungsquote und die Definition von Entwicklungsthemen ist, die auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Bauwirtschaft eingehen. Dabei ist es der PORR-Gruppe ein Anliegen, die eigenen technologischen Entwicklungen an den Bedürfnissen der Kunden auszurichten.

Die PORR-Gruppe hat eine zentrale Rolle in der Austrian Construction Technology Platform übernommen, deren Ziel es ist, Innovationen in der Bauwirtschaft voranzutreiben. Dadurch kann PORR frühzeitig an zukunftsweisenden Entwicklungen teilhaben und den wirtschaftlichen Erfolg in vielen Bereichen durch technologische Führerschaft absichern.

Kontinuierliche Verbesserung durch zahlreiche Projekte 2009

Im Jahr 2009 wurden über 20 Entwicklungsprojekte verfolgt, welche zentral von der Abteilung Technologieentwicklung gesteuert, aber dezentral von verschiedenen Bereichen der PORR-Gruppe umgesetzt werden.

Aus den Baustofflabors der PORR-Gruppe stammt ein neues, innovatives sowie besonders leichtes Deckensystem, welches sich vor allem für sehr hohe Gebäude eignet. Durch dieses System wird eine erhebliche Kosteneinsparung bei der Fundierung der Bauten erzielt. Darüber hinaus werden damit Ressourcen geschont, denn das neue System braucht deutlich weniger Beton als herkömmliche Deckensysteme. In Kooperation mit einem Unternehmen der Energiewirtschaft und einer Fachhochschule wurde im Bereich der Gebäudetechnik ein Kompetenzzentrum eingerichtet, welches ganzheitliche Konzepte von der Architektur über die Gebäudetechnik bis hin zur nachhaltigen Energieversorgung entwickelt und die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Ausbildung der jungen Technologen einfließen lässt.

Im Tief- und Umweltbau werden großteils langfristige Projekte verfolgt, die der Weiterentwicklung der komplexen technischen Prozesse im Tief- und Ingenieurbau sowie der Ressourcenschonung dienen. Eines dieser Projekte zielt auf die Nutzung von Tunnelbauprojekten als Rohstoffquelle ab, ein weiteres dient der Verwendung bisher nicht genutzter Reststoffe aus der Stahlindustrie zur Baustoffherstellung.

Erfolgreiche Kooperationen mit Universitäten fortgesetzt

Zur Umsetzung ihrer Forschungsvorhaben setzt die PORR-Gruppe auf langfristige, enge Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Bei der Zusammenarbeit mit dem Christian-Doppler-Labor (CD-Labor) sollen z. B. Asphaltstraßen im Hinblick auf Belastung und Life-Cycle-Costs optimiert werden. Die dort entwickelten Methoden zur Charakterisierung von Asphalten werden bereits heute in nationale und internationale Regelwerke integriert.

Schienensystem »Feste Fahrbahn« international im Einsatz

Die Innovationskraft der PORR hat maßgeblich zum guten Ruf des Unternehmens als Know-how-Träger beigetragen. Die »Feste Fahrbahn«, System ÖBB–PORR (eine gemeinsame Entwicklung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der PORR), das seit 1995 in Österreich als Regelsystem Verwendung findet, wird seit 2001 auch in Deutschland auf Brücken und in Tunnel eingebaut. Die »Feste Fahrbahn«, System ÖBB–PORR, eignet sich besonders für Hochgeschwindigkeitsstrecken und besticht durch eine lange, wartungsfreie Liegedauer.

integRieRtes QUaLitatsmanagement

Qualität als Selbstverständnis

Qualität ist seit jeher Bestandteil der strategischen Zielsetzung der PORR-Gruppe. Bereits im Jahre 1995 – vor dem Hintergrund damaliger Unternehmensziele und externer Anforderungen im wirtschaftlichen Wettbewerb – implementierte die PORR-Gruppe ein Qualitätsmanagementsystem nach den internationalen Standards der ISO 9001 und war damit eines der ersten Unternehmen der österreichischen Bauindustrie mit einem unternehmensweiten einheitlichen QM-System.

Damals wie heute stellt das Managementsystem sicher, dass sowohl die wertschöpfenden als auch die unterstützenden Aktivitäten, Prozesse und Dienstleistungen nach standardisierten Regelungen ablaufen. Neben der nachweislichen Einhaltung und angemessenen Dokumentation der Umsetzungsschritte ergibt sich ein nachhaltiger Unternehmensmehrwert aus dem Selbstverständnis des Managements und der Mitarbeiter für kontinuierliche Verbesserungen. Durch transparente Prozesse sind Stärken und Schwächen schnell lokalisiert.

Integriertes Managementsystem (IMS)

Die Entwicklung der PORR-Gruppe als Unternehmen mit nachhaltiger gesellschaftlicher Verantwortung prägt die Weiterentwicklung des QM-Systems hin zu einem »Integrierten Managementsystem«. Die gelebten Qualitätsstandards werden zusätzlich um die Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie des Umweltschutzes erweitert und ergänzt. Seit 2007 konzernweit eingeführt und nach internationalen Standards zertifiziert, gewährleisten sie die internationale Wettbewerbsfähigkeit der PORR-Gruppe und deren Tochtergesellschaften.

Das Integrierte Managementsystem leistet einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Wertgewinnung des Unternehmens. Die gelebten Prozesse und Standards werden kontinuierlich durch die Führungsverantwortlichen beobachtet und jährlich durch interne und externe Audits überprüft. Das Ziel dabei ist, zeitnah und unmittelbar Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und deren Umsetzung zu veranlassen. Das umfassende Know-how, die hohe Kompetenz und die offene Kommunikationskultur der Mitarbeiter der PORR verbunden mit dem zielund ergebnisorientierten Führungsverhalten des Managements sichert die Ertragsposition des Unternehmens entscheidend ab.

B

80 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Corporate Social Responsibility

cORPORate sOciaL ResPOnsibiLity

Werthaltigkeit bei PORR

Das Leitbild des Unternehmens ist vom Begriff der Werthaltigkeit geprägt. Um nachhaltig zu agieren, setzt PORR auf drei Ebenen. Die PORR-Gruppe ist bestrebt, unternehmensweit ökonomisch, sozial und ökologisch verantwortungsvoll zu agieren.

Die Werte, die in der PORR-Gruppe Tradition haben, finden sich auch in dem 2009 erstmals publizierten PORR-Werthaltigkeitsbericht. Dieser Bericht enthält eine umfassende Darstellung der Maßnahmen und Programme, die den Anforderungen einer modernen Corporate Social Responsibility gerecht werden, und ist als erster Schritt auf dem Weg einer fortlaufenden Nachhaltigkeitsberichterstattung zu sehen. Der Bericht ist auf der Unternehmenshomepage abrufbar und erscheint alle zwei Jahre.

Langfristige und nachhaltige Wertschöpfung als Leitlinie

Das ökonomische Prinzip findet sich in einer nachhaltigen Unternehmensstrategie wieder und bildet die Grundlage jeder wirtschaftlichen Tätigkeit. Es gilt, den Unternehmenswert langfristig zu steigern und eine hohe Wertschöpfung zu generieren. Die PORR-Gruppe bekennt sich zu einer langfristigen Wachstumsstrategie, die den nachhaltigen Erhalt von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichert. PORR sieht sich als Teil der Gesellschaft und handelt offen und transparent im kontinuierlichen Dialog mit den Stakeholdern. Der beste Beweis für nachhaltiges Wirtschaften ist das über 140-jährige, erfolgreiche Bestehen des Unternehmens.

Corporate Governance

PORR versteht Corporate Governance als ein umfassendes Konzept für eine verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und Kontrolle. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Interesse des Unternehmens eng zusammen und entwickeln so in einem stetigen Dialog die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Soziale Verantwortung bedeutet aber auch den sorgsamen Umgang mit Aktionären und einer Vielzahl weiterer Stakeholder. Deshalb verpflichtet sich PORR zu einer strikten Einhaltung der Gesetze sowie ethischen Standards. Entscheidend dabei ist auch eine transparente Kommunikation mit allen Interessengruppen. Das schafft Vertrauen für das unternehmerische Handeln und legt die Basis für eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung.

Wertschätzung – Soziales

Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens ist mit der Wahrnehmung der sozialen Verantwortung eng verknüpft. Insbesondere der Umgang mit den Mitarbeitern ist dabei ein zentrales Thema. PORR ist stets ein fairer und partnerschaftlicher Arbeitgeber. Dabei ist ein heterogenes und interaktives Arbeitsumfeld eine Voraussetzung für den Erfolg des Unternehmens.

Vielfalt und gelebte Chancengleichheit

Es ist PORR ein sehr wichtiges Anliegen, die Vielfältigkeit seiner Mitarbeiter für den Erfolg des Unternehmens zu nützen und zu fördern. Deshalb bietet PORR jedem Mitarbeiter entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten: Sprachkurse, Kurse zur Förderung der interkulturellen Kompetenz, Trainings und Coachings für Lehrlinge, professionelle Unterstützung durch einen Unternehmenscoach, aber auch generationsübergreifendes Teamwork sowohl im Arbeiter- als auch im Angestelltenbereich.

Starke Interessenvertretung fördert Dialog

Mehr Mitbewerb durch fortschreitende Globalisierung, der technologische Wandel und die zunehmende Mobilität prägen die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts und schaffen für Arbeitnehmer immer neue Herausforderungen. Die Unternehmensleitung

B

integriert die anspruchsvollen Anforderungen für seine Beschäftigten bestmöglich in die unternehmerischen Prozesse und fördert den offenen Dialog mit dem Betriebsrat.

Die verantwortungsvolle Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat, Unternehmensleitung und Beschäftigten ist fest in der PORR-Unternehmenskultur verankert und bringt viele Vorteile für alle Beteiligten: Durch die Vermeidung von sozialen Spannungen wird ein positives Betriebsklima geschaffen, das die Motivation jedes Einzelnen fördert und für einen positiven Output sorgt.

Personalentwicklung als entscheidender Faktor

Einen wichtigen Schwerpunkt in der PORR-Unternehmensphilosophie bildete auch im Jahr 2009 die Förderung der Mitarbeiter. Denn die Mitarbeiter sind das Zukunftskapital der PORR-Gruppe. Alleine im Berichtsjahr 2009 wurden EUR 2,7 Mio. in Ausund Weiterbildungsprogramme investiert. Die nachhaltige Personalpolitik von PORR spiegelt sich im hohen Anteil an Arbeitnehmern wider, die sich an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen beteiligten: 2009 nahmen 3.587 Mitarbeiter an insgesamt 458 Schulungstagen teil. Neben EDV-Schulungen und Fachseminaren liegt ein Schwerpunkt der Fortbildung auf der Stärkung der sozialen Kompetenzen und der Förderung der Unternehmenskultur. Insgesamt decken die internen Schulungen und Veranstaltungen folgende Bereiche ab:

–– Fachkompetenz: Aus- und Fortbildung in Bautechnik, Recht, Betriebswirtschaft, Informationstechnologie, Sprachen und im kaufmännischen Bereich

–– Persönlichkeitsentwicklung: Führungs-, Methoden-, Persönlichkeitskompetenz, soziale und interkulturelle Kompetenz.

PORR-Zukunftsfonds

Um das Unternehmen und seine Prozesse möglichst umfassend kennenzulernen, wurde 2008 der »PORR-Zukunftsfonds« gegründet. Mit diesem Programm werden speziell Berufseinsteiger gefördert. Mit einem entsprechenden Mentoring-Konzept wird die Einarbeitungsphase deutlich reduziert und die Integration in das Unternehmen beschleunigt.

Lehrlingsausbildung: Langfristige Know-how-Bindung

Der PORR-Gruppe ist die Nachwuchsförderung ein zentrales Anliegen. Durch die Ausbildung von jungen Menschen soll die Basis für Persönlichkeitsentwicklung, Qualifikation und künftige Karriere- und Lebensverläufe geschaffen werden. Um dem Facharbeitermangel strategisch entgegenzuwirken, setzt die PORR-Gruppe mit einem breiten und attraktiven Lehrangebot auf die Ausbildung von zukünftigem Fachpersonal im eigenen Betrieb. Im Jahr 2009 waren bei PORR 179 gewerbliche Lehrlinge und 21 angestellte Lehrlinge in Ausbildung. Über die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinaus werden regelmäßig Zusatzausbildungen in der Bauakademie Guntramsdorf angeboten. Auf Wunsch kann auch bei externen Anbietern ein Computerkurs zum Computerführerschein ECDL absolviert werden.

PORR mit Staatspreis Arbeitssicherheit 2009 ausgezeichnet

Arbeitsschutz hat bei PORR oberste Priorität. Ein Beweis für die hohen Sicherheitsansprüche des Unternehmens ist 2009 die Verleihung des Staatspreises für Arbeitssicherheit durch das Bundesministerium für Soziales.

Umfassende und flächendeckende Schulungsprogramme steigern merklich das Bewusstsein für mehr Sicherheit am Bau. Ein Mentoring-Programm mit maximalem Praxisbezug und optimaler Betreuung sowie die Sensibilisierung des Themas Arbeitnehmerschutz ab dem Beginn der Ausbildung runden das Konzept ab. PORR investiert über EUR 1,5 Mio. in die Sicherheitsausbildung seiner Lehrlinge. Etwa 25 % dieser Budgetmittel fließen in ein Sicherheitstraining für junge Mitarbeiter. Rund 200 Lehrlinge durchlaufen jährlich diese Ausbildung. Der Erfolg dieses Ausbildungskonzepts spiegelt sich auch in den internen PORR-Unfallstatistiken der letzten Jahre wider. Seit 2002 sind die Unfälle bei den Auszubildenden deutlich gesunken.

Gesundheit und soziale Absicherung

Die Mitarbeiter von PORR profitieren unternehmensweit von einem hohen Maß an sozialer Absicherung. Betriebliche Gesundheitsförderung ist ebenso ein Teil des positiven Arbeitsumfeldes wie ein sicherer Arbeitsplatz. Der uneingeschränkte und unkomplizierte Zugang zur Gesundheitsvorsorge für alle Beschäftigen ist Teil der Unternehmenspolitik in der PORR-Gruppe. Neben der ärztlichen Betreuung können die Beschäftigten im Bedarfsfall Hilfestellung im Umgang mit Gesundheitseinrichtungen sowie individuelle Beratung bei allen Fragen rund um die eigene Gesundheit in Anspruch nehmen.

Gesundheitsvorsorge schafft Sicherheit

Um den optimalen Schutz der Mitarbeiter gewährleisten zu können, muss eine laufende Überprüfung ihrer Gesundheit sichergestellt sein. Monatliche Gesundenuntersuchungen in Abstimmung mit der Gebietskrankenkasse sowie individuelle, auf die einzelnen Bereiche abgestimmte Untersuchungen dienen neben der Vorsorge auch der Unfallvermeidung.

Betriebliche Altersvorsorge als Zeichen der Wertschätzung

Die Pensionsleistungen bei PORR gehen über die gesetzlichen Regelungen hinaus. Seit 2005 bietet PORR seinen Mitarbeitern eine bundesweite betriebliche Altersvorsorge. Grundlage dafür bildet eine Betriebsvereinbarung für Arbeiter und Angestellte von der PORR-Gruppe in Österreich, die am 1. Jänner 2005 abgeschlossen wurde und die für die Beschäftigten neben der staatlichen Vorsorge eine zweite Säule der Altersvorsorge bildet. Die Voraussetzungen zur Inanspruchnahme der betrieblichen Altersvorsorge ist sowohl für Arbeiter als auch für Angestellte eine mindestens fünfjährige Firmenzugehörigkeit.

Soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft

Werthaltiges Wachstum bedeutet auch und insbesondere gesellschaftliche wie soziale Verantwortung. Ein freiwilliges gesellschaftliches Engagement bildet bei PORR einen entscheidenden Bestandteil der Unternehmenspolitik. Die wesentlichsten der zahlreichen Initiativen der PORR-Gruppe im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit werden im Folgenden kurz dargestellt:

Partnerschaft mit dem österreichischen Bundesfeuerwehrverband

Die seit November 2009 bestehende Kooperation mit dem österreichischen Bundesfeuerwehrverband beinhaltet insbesondere die Unterstützung der österreichischen Feuerwehr bei Großeinsätzen durch die Bereitstellung von Großgeräten (Bagger, LKWs etc.). Darüber hinaus findet im Rahmen der Zusammenarbeit ein intensiver Know-how-Austausch zwischen den Mitarbeitern der Feuerwehr sowie jenen der PORR-Gruppe statt.

PORR-Turmfläche für karitative Zwecke

Seit September 2009 stehen rund 2.000 m² PORR-Turmfläche für karitative Zwecke zur Verfügung. In Kooperation mit »Courageous Advertising« kommt der Reinerlös der Projektionen aus der kontaktstärksten Projektionsfläche Österreichs dem Projekt »Armut tut weh« zugute. Initiiert wird dieses Projekt von der Volkshilfe Österreich. Schirmherrin ist Margit Fischer, die Gattin des Bundespräsidenten.

FAIRTRADE – Helfen schmeckt nach mehr

Die PORR-Gruppe betrachtet es als wesentlichen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, sich für den sorgfältigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu engagieren. PORR zeigt mit der Einführung von FAIRTRADE, dass ihr ein umfassender Nachhaltigkeitsbegriff ein zentrales Anliegen ist.

Licht ins Dunkel

PORR hat im Rahmen der unternehmensweiten Weihnachtsaktion »Licht ins Dunkel«, die größte humanitäre Hilfsorganisation Österreichs, mit einem namhaften Betrag unterstützt.

Werterhaltung – Ökologie

Für PORR ist es selbstverständlich, dass alle betrieblichen Prozesse möglichst geringe negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Ökologisch verantwortlich zu handeln, bedeutet für die PORR-Gruppe die Schonung von Ressourcen, die Reduktion von Emissionen, den Erhalt von Ökosystemen sowie die proaktive Steuerung damit verbundener Risiken.

B

Umweltschutz durch Integriertes Qualitätsmanagement

Im Integrierten Managementsystem, das PORR 2007 als eines der ersten österreichischen Unternehmen in der Bauindustrie unternehmensweit umsetzte, ist neben den Bereichen Qualität und Arbeitssicherheit das Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001:2004 enthalten:

–– Ökologische Aspekte werden in die unternehmerische Verantwortung eingebunden.

–– Umweltschutz und dessen stetige Verbesserung werden im Unternehmen prozessorientiert implementiert und überwacht.

–– Umweltauswirkungen können systematisch analysiert und die Umweltleistungen bei der Durchführung der Bautätigkeiten optimiert werden.

–– Belastungen der Umwelt werden unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, technischen, rechtlichen und politischen Erfordernissen so weit wie möglich verhindert.

–– Bereits von der Planungsphase an (vor der Bauphase) wird das Potenzial im umweltschonenden Bauen optimiert. So werden etwa partnerschaftlich mit dem Auftraggeber ökologische »Mehrwertvarianten« entwickelt, diskutiert und umgesetzt.

–– Die Implementierung eines international anerkannten Normsystems wirkt nicht nur als vertrauensbildende und öffentlichkeitswirksame Maßnahme, sondern schafft auch materielle Vorteile. Denn durch nachhaltige Ressourcenschonung werden auch Kosten gespart.

Ressourcenschonung als zentraler Faktor

Jede Bautätigkeit greift gestalterisch in die Umwelt ein. Die PORR-Gruppe ist sich der Verantwortung dahingehend bewusst. So wird zum Beispiel bereits in der Planungsphase auf eine optimale Bauplatzgestaltung geachtet, um den Flächenverbrauch sowie die Zerstörung von Baumbeständen möglichst gering zu halten. Auf den Arbeitsstätten wird durch den Einsatz von modernsten Aggregaten ein minimaler Wasserverbrauch garantiert. In Logistikkonzepten werden Transportleistungen geplant und Transportwege optimiert. Natürliche Ressourcen werden geschont und die Belastungen für Mensch und Umwelt so weit wie möglich reduziert.

Effektives Abfallmanagement implementiert

Die PORR-Gruppe nimmt ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt auch durch die Umsetzung eines konsequenten Abfallmanagements wahr. Zu diesem Zweck wurde bei PORR ein Umwelt- und Abfallnetzwerk installiert. Dieses Netzwerk führt zu einer effizienten Reduktion von Abfällen in Arbeitsstätten und auf Baustellen: Bei Bauprojekten werden verwertbare Abfälle vor Ort durch mobile Recyclinganlagen aufbereitet und dem Bauprozess im Sinne des Produktlebenszyklus zugeführt. PORR erzielte dadurch im Jahr 2009 eine Asphalt-Recyclingrate von beachtlichen 91,0 %.

Pilotprojekt erdgasbetriebene Autos

Die PORR-Gruppe verfügt über eine Fuhrparkflotte mit über 3.400 Fahrzeugen. Die TEERAG-ASDAG AG beteiligt sich nun an einem Pilotprojekt, das den Einsatz von erdgasbetriebenen Doppelkabinen-Pritschenwägen und PKWs testet. Statt Benzin oder Diesel fahren diese Autos mit dem Treibstoff CNG (Compressed Natural Gas) und verursachen somit weniger CO2 -Emissionen.

84 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Risiko- und Chancenbericht

RisikO-Und chancenbeRicht

Der qualifizierte Umgang mit Risiken und Chancen gehört für die PORR-Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Risiken können gleichzeitig auch gezielt als Chance genutzt werden. Die PORR-Gruppe geht ausschließlich kalkulier- und beherrschbare Risiken ein. Ziel eines Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Risikoquellen bilden hierbei nicht nur Veränderungen des Umfelds, sondern auch die eigenen internen Prozesse und Entscheidungen der PORR-Gruppe. Der primäre Fokus des Risiko-managements in der PORR-Gruppe liegt darin, jene notwendigen organisatorischen Prozesse, mithilfe derer Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie mögliche geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln und zu implementieren.

Nachfolgend werden die für die PORR-Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens haben können.

Personalrisiko

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind die Basis des Unternehmenserfolgs. Personalrisiken können sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel, Demotivation und unzureichender Qualifikation ergeben. Vor diesem Hintergrund setzt die PORR-Gruppe in Abhängigkeit der Geschäftstätigkeit und -entwicklung auf entsprechende Maßnahmen hinsichtlich Personalmarketing, -recruiting und -entwicklung. Der zukünftige Geschäftserfolg hängt maßgeblich davon ab, hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditätsrisikos, des Zins- und Währungsrisikos und des Risikos aus der Veränderung von Rohstoffpreisen, ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur operative Risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten.

Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert werden. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem implementiert. Sämtliche Aktivitäten des Konzernfinanzmanagements unterliegen einer strikten Risiko- und Abwicklungskontrolle. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

Zahlungsrisiken/Ausfallsrisiken

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallsrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und adäquate Sicherheitsleistungen werden vereinbart.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Per 31. Dezember 2009 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, EUR 475,3 Mio.

Die kurzfristigen monetären Vermögenswerte überstiegen die kurzfristigen monetären Verbindlichkeiten um EUR 171,2 Mio. Materialisierten sich die kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 98,0 Mio., verbliebe demnach eine Überdeckung von EUR 73,2 Mio.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen EUR 173,8 Mio. und waren durch die liquiden Mitteln in Höhe von EUR 163,0 Mio. per Ultimo 2009 nahezu gedeckt.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 464,5 Mio. betreffen mit rund 51 % Anleihen. Eine weitere Anleihe in Höhe von EUR 100,0 Mio. steht im Juni 2010 zur Rückführung an. Die Rückzahlung der Anleihe wurde bereits durch die Begebung der 6 %-Anleihe 2009–2014 im November 2009 refinanziert.

Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Bankenlinien für Cashaufnahmen in Höhe von EUR 226,8 Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko besteht in der Gefahr steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen. Dieses resultiert bei PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch die Stabsstelle Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht-derivativen Instrumenten sowie mit Interest Rate Swaps.

Fremdwährungsrisiko

Dieses Risiko wird in der PORR-Gruppe transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen beziehungsweise aus konzerninternen Finanzierungen. Fremdwährungsrisiken sind gemäß Unternehmenspolitik abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten werden vom Konzernfinanzmanagement Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen eingesetzt (siehe auch Erläuterungen zum Konzernabschluss).

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR-Märkten. Ein gesamtwirtschaftliches Risiko ergibt sich aus den Folgen der Finanzkrise und den Auswirkungen auf die jeweiligen Volkswirtschaften. Die PORR-Gruppe begegnet diesem Risiko mit geeigneten Maßnahmen zur Kostensenkung und einer selektiven Akquisitionspolitik. Weiters ergeben sich aufgrund der nationalen konjunkturellen Disparitäten für die PORR-Gruppe divergierende Nachfragesituationen. Mit dem Allspartenportfolioansatz können die sich daraus ergebenden Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten innerhalb kürzester Zeit weitestgehend ausgeglichen werden.

Neben den ökonomischen Parametern ist auch die politische Stabilität aufgrund der Dominanz der öffentlichen Hand bei der Auftragsvergabe im Baubereich maßgeblich. Deshalb beobachtet das Unternehmen stets genau die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen – auch in Hinblick auf die Frage der Investitionssicherheit.

Die Strategie ist auf organisches und nachhaltiges Wachstum innerhalb der bestehenden Märkte ausgelegt, um das bestehende große Entwicklungspotenzial – insbesondere im Infrastrukturbereich – ausschöpfen zu können. Durch diese Strategie ist die PORR-Gruppe in der Entwicklungsphase in jungen Märkten in unterschiedlichem Ausmaß mit Mitbewerbern konfrontiert, die teilweise über umfangreiche Ressourcen verfügen. Dies kann unter Umständen zu Wettbewerbsnachteilen für die PORR-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken können.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR-Gruppe und entspringt den Risiken des klassischen Bau- und Projektgeschäftes. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den jeweiligen Stabsstellen anhand standardisierter Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem regelmäßigen Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Steuerungsmaßnahmen auf Ebene der Projektleitung eingeleitet und laufend begleitet. Bei größeren Abweichungen wird das Management der operativen Töchter umgehend aktiv eingebunden.

Lieferantenrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR-Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Lieferterminen und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energieund Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken.

Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, über langfristige Rahmenverträge diese Risiken zu minimieren.

Risiko aus der Veränderung von Rohstoffpreisen

2009 wurde ein Teil des voraussichtlichen Bedarfs an Diesel für 2010 mit Termingeschäften (Swaps) abgesichert. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels längerfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden.

Hedge von künftigen Dieselzukäufen

Für rund 12 % des erwarteten Bedarfs an Dieseltreibstoff im Wirtschaftsjahr 2010 wurden bereits 2009 zur Absicherung der Einkaufspreise Termingeschäfte in Form von standardisierten Kontrakten (ULSD 10 PPM) über insgesamt 2.895 Tonnen abgeschlossen. Bewertet zu den abgeschlossenen Sicherungskursen entsprach dies einem Wert von insgesamt EUR 1,3 Mio. Aufgrund gestiegener Dieselpreise bis zum Jahresultimo ergab sich ein Bewertungsgewinn der Absicherungsgeschäfte in Höhe von EUR 0,05 Mio., der – mangels einer eindeutig herstellbaren Hedgebeziehung im Sinne des IAS 39 – erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht wurde.

Sicherung von Währungsrisiken

Die PORR-Gruppe hat zum 31. Dezember 2009 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 147,3 (Vorjahr: 263,0) Mio. abgeschlossen. Davon dienen rund EUR 131,0 (Vorjahr: 216,9) Mio. der Sicherung für Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund EUR 16,3 (Vorjahr: 46,1) Mio. für Absicherungen konzerninterner Finanzierungen.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden aufgrund von Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften aus diesen Absicherungen insgesamt rund EUR -3,35 Mio. erfolgswirksam erfasst.

B

Kapitalrisikomanagement

Strategisches Ziel der PORR-Gruppe ist die Erhöhung der Eigenmittelquote. Das operative Management will deshalb die Zielgrößen EBIT- und EBT-Marge maximieren. 2009 betrug die EBIT-Marge 2,6% (Vorjahr: 2,7%) und die EBT-Marge 1,5% (Vorjahr: 1,8%).

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit von IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, einer Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung.

Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt.

Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR-Gruppe.

In der PORR-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme. Bei einigen wenigen ausländischen Tochtergesellschaften bedient sich die PORR-Gruppe externer Dienstleister. Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Das systematische Kontrollmanagement sorgt dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR-Gruppe in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleistet einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse.

Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleistet die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die Interne Revision der PORR-Gruppe wurde extern durch Deloitte Wien nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien.

Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden.

Nachdem die PORR-Gruppe viele dezentrale Einheiten beinhaltet, muss auch das Interne Kontrollsystem dezentral ansetzen, während die Interne Revision die Prozesse zentral überwacht. Die Verantwortung für die Organisation und Praxis der Überwachung und das notwendige Verständnis zur Durchführung von Kontrollmaßnahmen liegt somit bei jeder einzelnen Führungskraft für deren Aufgabenbereich.

Das Ziel der PORR-Gruppe ist, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen.

Prognosebericht

PROgnOsebeRicht

Anspringen der Konjunktur noch ungewiss

Die Weltwirtschaft befand sich 2009 in einer schweren Rezession, die volkswirtschaftlichen Rückgänge scheinen jedoch nun ihren Boden zu finden. Für die kommenden Jahre ist mit einer wirtschaftlichen Seitwärtsbewegung zu rechnen. Wann und inwieweit es zu einem Anspringen der Konjunktur kommt, ist von Wirtschaftsforschern derzeit noch nicht prognostizierbar.

Weiterhin Zurückhaltung bei Investitionen durch Private

Die signifikant reduzierte Investitionsbereitschaft des Privatsektors, restriktive Maßnahmen der Unternehmen und ein schwieriges Finanzierungsumfeld sind weiterhin bestimmende Faktoren. Investitionen werden nach wie vor zurückgehalten oder storniert. Die Industrieproduktion findet derzeit auf niedrigem Niveau statt. Die Anzahl der Mitarbeiter, die auf Kurzarbeit gesetzt beziehungsweise gekündigt werden, ist weiterhin auf hohem Niveau. Kritischer Faktor ist die Bereitstellung von langfristigen Finanzierungen zu marktgerechten Bedingungen für Unternehmen.

Infrastrukturinvestitionen entscheidender ökonomischer Faktor in DACH und CEE/SEE

Aufgrund der Zyklizität des Baugeschäfts verfügen derzeit die meisten größeren Bauunternehmungen mehr oder minder über ein solides Auftragspolster für das Jahr 2010 bei gleichzeitig zurückgehenden Auftragseingängen. Da seitens der privaten Auftraggeber aufgrund von Liquiditätsproblemen nicht mit den entsprechenden Auftragsvolumina zu rechnen ist, wäre es notwendig, dass die öffentlichen Auftraggeber trotz möglicher Budgetproblematiken ihre konjunkturbelebenden Programme in der vollen Dynamik beibehalten.

Westeuropäischer Markt gesättigt

Von einer raschen, allgemeinwirtschaftlichen Erholung ist nicht auszugehen, vielmehr werden die negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise mittelfristig anhalten. In Westeuropa stellt sich im Bausektor die Problematik des gesättigten Marktes. Insbesondere die DACH-Region wird mittelbis langfristig eine stagnierende Tendenz aufweisen.

Daher werden in Hinkunft signifikante Volumenszuwächse vor allem durch Verdrängungswettbewerb/Marktkonsolidierungsentwicklungen möglich. Entscheidender Faktor für positive Impulse zur ökonomischen Stabilisierung wird daher die öffentliche Hand und ihre Investitionsbereitschaft sein.

Osteuropa heterogen – PPP-Projekte und EU-Transferleistungen gewinnen an Bedeutung

Laut Euroconstruct ist der generelle Trend für die osteuropäischen Baumärkte rückläufig. Da allgemein der Aufholbedarf im Infrastruktursektor mittelbis langfristig hoch sein wird, ist mittelfristig von einer gesamtwirtschaftlichen sowie auch bausektorspezifischen Erholung auszugehen. Da in dieser Region die öffentlichen Budgets besonders eng sind, ist mit einem Anstieg an Vergaben von budgetneutralen PPP-Projekten im Infrastruktursektor (Bildung, Gesundheit, Energie, Umwelttechnik) zu rechnen, vorausgesetzt der Kapitalmarkt stellt die entsprechenden Finanzierungen bereit. Aufgrund knapper Budgets und reduzierter Investitionsbereitschaft ist von einer Zunahme der EU-Transferleistungen in Relation zum jeweiligen BIP auszugehen.

Im Hochbau, der ja tendenziell freifinanziert ist, wird ein Turnaround aus derzeitiger Sicht in Relation zum Tiefbau länger dauern.

B

MENA-Region wird zukünftige Wachstumsimpulse bringen

Mit dem Einstieg des neuen Aktionärs RENAIS-SANCE sowie dem Eingehen einer strategischen Partnerschaft zur Bearbeitung neuer Märkte im Nahen Osten und Nordafrika ist von einem nachhaltigen positiven Impuls auf die Nachfrage auszugehen. Dies vor dem Hintergrund, dass RENAIS-SANCE entsprechende Personalressourcen sowie lokale Marktkenntnisse einbringt, die zu einer Reduktion von Markteintrittskosten für die PORR-Gruppe führen werden. Andererseits wird PORR in Ergänzung ihre langjährige Erfahrung und ihr hohes technisches Know-how im Infrastruktursektor einbringen. Ziel ist es, über kleinere Projekte im komplexen Infrastrukturbereich organisch zu wachsen.

Zukünftige Leistungsentwicklung geprägt von MENA-Engagement

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation ist die Erstellung von Prognosen mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet. Dies gilt in verstärktem Ausmaß auch für die Bauindustrie, in der die Bauleistung stark von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Die Leistungsentwicklung ist nämlich wesentlich vom Umstand beeinflusst, ab welchem Zeitpunkt eine Phase der wirtschaftlichen Erholung einsetzt. Denn in dieser wird zuerst die Auslastung der bestehenden Kapazitäten forciert, hernach werden von Kundenseite erst neue Investitionen angedacht. Diese Konstellation führt zu einer zeitlich verschobenen Nachfragesituation im Bausektor und hat signifikante Relevanz für die zukünftige Leistungsentwicklung.

Das Jahr 2008 brachte der PORR-Gruppe in vielen Bereichen absolute Rekordwerte, die teilweise beträchtlich über dem bisherigen Niveau lagen. Vor dem Hintergrund einer stagnierenden (Osteuropa) respektive rezessiven (Westeuropa) Wirtschaftslage sowie eines soliden Auftragsbestands und erster positiver Auswirkungen aus dem MENA-Engagement, ist – naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet – von einer Prognose auf dem Niveau 2009 auszugehen. Das MENA-Volumen wird sich 2010 noch auf niedrigem Niveau bewegen, wird aber natürlich in Zusammenschau mit 2011 eine relevante Aufwärtstendenz aufweisen.

Ertragslage für 2010 schwer zu prognostizieren, striktes Kostenmanagement

Eine Prognose hinsichtlich der Ertragslage ist aufgrund der durch die Krise bedingten, allgemeinwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nur schwer zu stellen. Belastende Faktoren sind sowohl höherer Preisdruck durch erhöhten Wettbewerb sowie ein schwieriges Kapitalmarktumfeld, insbesondere im Bereich der Projektfinanzierung. Darüber hinaus ist mit einer sich verschlechternden Zahlungsmoral zu rechnen.

Aufgrund der regional höchst unterschiedlichen Marktentwicklungen ist die PORR-Gruppe bestrebt, diesen mit einer erhöhten Flexibilität zu begegnen. Zahlreiche Reorganisationsmaßnahmen im Sinne eines ganzheitlichen und strikten Kostenmanagements wurden eingeleitet beziehungsweise sind in Umsetzung.

Die Ergebnislage wird zudem nicht unwesentlich davon abhängen, wie rasch sich die strategischen Schritte der Bearbeitung neuer Märkte in der ME-NA-Region auf die Ertragssituation auswirken werden.

Vor diesem Hintergrund ist daher von leichten Ergebnisrückgängen für das nächste Jahr auszugehen. Insgesamt sollten die ergriffenen Maßnahmen mittelfristig zu einer nachhaltig verbesserten Ergebnissituation führen.

OffenLegUng gemass § 243a Ugb

  1. Das Grundkapital setzt sich aus 1.960.537 Stammaktien und 642.000 7%-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 18.913.373,98 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 2.602.537 Aktien (Vorjahr: 1.983.750) im Umlauf.

Alle Stammaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stammaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Gemäß § 22 der Satzung der Gesellschaft beginnt das Stimmrecht, falls Aktien nicht voll eingezahlt sind, mit der Leistung der gesetzlichen Mindesteinlage. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll eingezahlt.

Alle Vorzugsaktien haben ebenfalls die gleichen Rechte und Pflichten. Die Vorzugsaktien der Gesellschaft gewähren nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen kein Stimmrecht.

Das Recht aller Aktionäre auf Einzelverbriefung der Aktien ist ausgeschlossen.

Die Gesellschaft hat weiters Genussrechte in Form von 49.800 Stück Kapitalanteilscheinen zu einem Gesamtbetrag von EUR 361.910,71 begeben. Sofern die Gesellschaft unter Einräumung eines unmittelbaren oder mittelbaren Bezugsrechtes an ihre Aktionäre ihr Kapital durch Ausgabe neuer Aktien erhöht und/oder weitere Kapitalanteilscheine, andere Genussrechte, andere Wertpapiere mit Bezugsrechten oder Gewinn- oder Wandelschuldverschreibungen begibt, sind die Inhaber der Kapitalanteilscheine durch Gewährung eines anteilsmäßigen Bezugsrechtes oder, nach freier Wahl der Gesellschaft, durch andere Maßnahmen so zu stellen, dass der wirtschaftliche Gehalt der ihnen zukommenden Rechte erhalten bleibt. Ein Bezugsrecht auf junge Aktien ist damit nicht verbunden, auch wenn die Gesellschaft ein solches gewähren kann.

Vorzugsaktien und Kapitalanteilscheine erhalten vor den Stammaktien eine Vorzugsdividende beziehungsweise einen Gewinnanteil von 7,0% des auf sie eingezahlten, anteilig entfallenden Kapitals. Wird die Vorzugsdividende beziehungsweise der Gewinnanteil der Kapitalanteilscheine für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt, so ist der Rückstand aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen. Im Fall der Abwicklung (Liquidation) erhalten von einem Abwicklungsüberschuss die Inhaber von Kapitalanteilscheinen, dann die Inhaber von Vorzugsaktien allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf sie entfallenden Kapitals. Sodann erhalten die Stammaktionäre den anteiligen Betrag des auf sie entfallenden Kapitals. Ein allfälliger restlicher Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber von Kapitalanteilscheinen und die Aktionäre im Verhältnis der Anzahl der Kapitalanteilscheine beziehungsweise Aktien verteilt.

  1. Der Vorstand hat Kenntnis über den Abschluss eines Syndikatsvertrages zwischen den Aktionären B & C Gruppe, Ortner-Gruppe und VIENNA INSURANCE GROUP Wiener Städtische Versicherung AG. Der Inhalt des Syndikatsvertrages wurde dem Vorstand gegenüber nicht offengelegt. Die B & C Industrieholding GmbH hat am 23. September 2009 mitgeteilt, dass das Syndikat aufgelöst ist. Die VIENNA INSURANCE GROUP Wiener Städtische Versicherung AG hat mit einem Schreiben vom 2. März 2010 bekannt gegeben, dass sie nicht mehr Partei des Syndikatsvertrages ist.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung in Form von Stammaktien am Kapital, die zumindest 10 von hundert beträgt, halten folgende Aktionäre:

Stimmrechte Anteil am Grundkapital
B & C Gruppe 38,70 % 35,43 %
Ortner-Gruppe 28,73 % 21,64 %
Renaissance Construction 10,22 % 7,69 %

B

Die B & C Gruppe setzt sich aus der B & C Baubeteiligungs GmbH und der B & C Unternehmensbeteiligungs GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der B & C Privatstiftung zuzurechnen sind. Die Aktien der Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

Die Vorzugsaktien werden bei den Hauptversammlungen der Gesellschaft in der Regel nur in einem äußerst geringen Umfang hinterlegt, weshalb keine verlässlichen Aussagen über die Aktionärsstruktur bei dieser Aktienkategorie gemacht werden können.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 21 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung, sofern nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt.

  4. Es bestehen keine Befugnisse der Mitglieder des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien zurückzukaufen, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.

Der Vorstand ist gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung bis zum 10. Dezember 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 2.711.336,24 durch Ausgabe von bis zu 373.088 auf Inhaber lautende Stückaktien wie folgt zu erhöhen (genehmigtes Kapital), wobei die Gattung der Aktien, der Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und, sofern erforderlich, der Ausschluss des Bezugsrechtes vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgesetzt werden:

  • i) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlage ohne Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre, jedoch auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechtes gemäß § 153 Abs. 6 Aktiengesetz; und
  • ii) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen mit oder ohne Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre.

Der Vorstand ist gemäß § 171 Abs. 2 Aktiengesetz auch ermächtigt, neue Aktien, die durch die Ausübung dieser Ermächtigung geschaffen werden, mit Rechten auszustatten, die mit jenen der bestehenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien gleichstehend sind.

  1. Die Gesellschaft hat in den Jahren 2006, 2007 und 2009 Anleihen (Teilschuldverschreibungen) von EUR 60.000.000, CZK 200.000.000 (Zeitraum 2006– 2011), EUR 70.000.000 (Zeitraum 2007–2012) und EUR 100.000.000 (Zeitraum 2009–2014) begeben, die folgende Vereinbarungen enthalten: Erfolgt ein Kontrollwechsel und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über einen Rahmengarantie-Kreditvertrag in Höhe von EUR 570.000.000, der per 31. März 2010 mit einem Betrag von EUR 470.000.000 bis 30.Juni 2013 verlängert wurde. Gemäß diesem Vertrag sind der Agent und die einzelnen Kreditgeber zur sofortigen Kündigung der jeweiligen Anteile der Rahmen-Tranchen berechtigt und können Besicherung verlangen, sofern eine oder mehrere Personen, die keine Konzerngesellschaften sind, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 Übernahmegesetz am Kreditnehmer oder einer wesentlichen Konzerngesellschaft erlangen.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z. 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen i.S.d. § 243a Z. 9 UGB bestehen nicht.

92 Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Segment Tiefbau/PTU-Gruppe

segment tiefbaU/ PtU-gRUPPe

Kennzahlen

2009 Veränderung 2008 2007 2006
Kennzahlen des Segments Tiefbau
Produktionsleistung in Mio. EUR 1.191,1 -7,9 % 1.292,6 1.040,7 855,3
Auslandsanteil in % 45,8 +0,9 PP 44,9 35,3 31,1
Auftragsbestand zu Jahresende
in Mio. EUR 1.319,1 +7,5 % 1.227,3 1.254,4 1.092,8
ø Beschäftigungsstand 4.614 -7,0 % 4.961 4.672 3.899
Finanzkennzahlen (in Mio. EUR)
Produktionsleistung 1.191,1 -7,9 % 1.292,6 1.040,7 855,3
davon Ausland 545,2 -6,0 % 580,3 367,9 266,0
EBIT 31,0 +191,9 % 10,6 30,5 19,9
Investitionen 31,8 -1,6 % 32,3 35,4 46,7
Segmentvermögen 1.848,2 +6,6 % 1.733,9 1.509,7 1.323,4
Segmentschulden 1.305,2 -0,2 % 1.307,2 1.215,4 1.049,3

Produktionsleistung In- und Ausland

Produktionsleistung 2009 In- und Ausland (in %)

Inland Ausland

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Geschäftstätigkeit 2009 von ersten Auswirkungen der Krise beeinflusst

Die geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergaben 2009 noch keine schweren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des Segments Tiefbau/ PTU-Gruppe. Der Grund liegt vor allem in der Langfristigkeit vieler Projektabwicklungen und einem breiten Portfolioansatz des Segments Tiefbau.

Insgesamt verzeichnete das Segment Tiefbau in der Produktionsleistung einen leichten Rückgang von 7,9% auf EUR 1.191,1 Mio. Mitverantwortlich für den Rückgang waren die Umfeldbedingungen am Heimmarkt (-9,3%). In den Auslandsmärkten ging die Produktionsleistung mit 6,0% weniger stark zurück. Die Entwicklung des Auftragsbestands war dagegen positiv und wuchs um 7,5% auf EUR 1.319,1 Mio.

Heterogenes Bild in den Märkten

In Österreich war ein noch immer zufriedenstellender Geschäftsverlauf zu beobachten. Die ersten positiven Auswirkungen der Konjunkturpakete machen sich am Heimmarkt langsam bemerkbar. Insgesamt wurde in Österreich eine um 9,3% geringere Produktionsleistung als 2008 erwirtschaftet, der Auftragsbestand verzeichnete eine erfreulichere Entwicklung und nahm um 9,8% zu.

In den CEE-/SEE-Märkten ergeben sich derzeit Projektchancen großteils aus international finanzierten Vorhaben. Die staatlichen Budgets sind allgemein, mit Ausnahme von Polen, durch Reduktionen von Infrastrukturmaßnahmen gekennzeichnet. Auch die restriktive Politik der Geldgeber in diesen Ländern ist stark spürbar. Der Rückgang des Marktvolumens führt naturgemäß zu einem verstärkten Wettbewerb. Diese widrigen Bedingungen führten dazu, dass die Auslandsproduktionsleistung des Segments Tiefbau um 6,0 % zurückging. Positiv entwickelten sich die für das Segment wichtigen Märkte Deutschland, Schweiz und Serbien, in Ungarn ging die Produktionsleistung durch das Auslaufen des Großprojekts Autobahn M6 zurück.

Das sich verschlechternde wirtschaftliche Umfeld bewirkte vor allem in der CEE-/SEE-Region steigende Außenstände durch öffentliche Auftraggeber. Das Segment Tiefbau reagiert auf diese Situation mit einer verstärkt selektiven Angebotspolitik in Nischenbereichen, in denen spezielles Know-how oder Projektfinanzierungen gefragt sind. Darüber hinaus werden Projekte mit internationaler Finanzierung verstärkt bearbeitet. Gleichzeitig werden die innerbetrieblichen Strukturen den Umsatzverläufen angepasst. Investitionen werden noch nachdrücklicher, streng nach wirtschaftlichen und liquiditätsorientierten Maßstäben, abgehandelt.

Profil & Geschäftsmodell

PTU – der Tiefbauspezialist

Österreichs Kompetenzzentrum für Komplexität und Innovation im infrastrukturgetriebenen Tiefbausegment auf höchstem Qualitätsniveau zu sein – das ist die wichtigste Leitlinie der PTU. Ihr Leistungsspektrum umfasst den Ingenieurbau, Bahnbau, Spezialtiefbau, Tunnelbau, die Umwelttechnik sowie das Ressourcenmanagement.

Die Kooperation zwischen überregionalen Fachbereichen und lokalen Niederlassungen und die Zusammenarbeit zwischen PTU und PPH machen die PORR-Gruppe zum Full-Service-Provider am Bau. Individuelle Projektentwicklung, Finanzierung sowie Betrieb von Infrastrukturprojekten ergänzen das Leistungsspektrum der PTU. Langjährige Erfahrung und zahlreiche Referenzen bei technisch anspruchsvollen Bauprojekten bilden die Basis für zukünftige Präqualifikationen.

PTU deckt gesamten Tiefbausektor ab

Das Leistungsspektrum des Ingenieurtiefbaus der PTU erstreckt sich über ein breites Feld von Brücken-, Straßen-, U-Bahn-, Garagen- und Industrieanla93

genbau bis hin zur Errichtung von Müllverbrennungsanlagen, Kanälen, Fernwärmeleitungen und Lärmschutzwänden. Komplexe internationale Ingenieurbauprojekte sind ebenso Teil des vielfältigen Leistungsangebotes wie regionale und kommunale Tiefbauprojekte. Die regionalen Bauaufgaben nehmen dabei in Österreich die Niederlassung Wien und die Porr GmbH (50 % PTU, 50 % PPH) wahr.

Bei Tunnelbautechnik Marktführer

Die PTU Niederlassung Wien ist im Raum Wien und bei komplexen Großprojekten überregional in Österreich sowie in den angrenzenden Nachbarländern (Slowakei und Ungarn) tätig. Sämtliche Bereiche des Ingenieurtiefbaus, Industriebaus und des kommunalen Tiefbaus (z. B. Hochwasserschutzprojekte, U-Bahnen, Brückenneubauten, Brückensanierungen, Tunnel in offener Bauweise, Industrieanlagen, Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen) werden von der Niederlassung Wien bearbeitet. Im mechanischen Vortrieb mit Tunnelvortriebsmaschinen ist die Porr Tunnelbau GmbH in Österreich Marktführer.

Projekte

Infrastrukturprojekte stabilisieren Auftragsbestand

In Österreich entwickelte sich der Bahn-, Autobahn- sowie Schnellstraßenbau, mit den dazugehörigen Infrastrukturmaßnahmen wie Lärmschutzwänden und Tunnelprojekten, trotz Krise immer noch zufriedenstellend und hat damit einen wichtigen Stellenwert für die PTU. Mit dem neuen Projekt der ÖBB, der Strecke zwischen Ybbs und Amstetten, hat die PTU eines der größten österreichischen Bahnprojekte akquiriert. Ebenfalls für die ÖBB wird das Projekt »Hauptbahnhof Wien« mit Verkehrsstation und Anlage Ost realisiert. Die schwierigen Verkehrsverhältnisse im stark frequentierten innerstädtischen Bereich stellen eine besondere logistische Herausforderung bei diesem Bauvorhaben dar.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt traditionell im Tunnelbau. Hier ist die PTU derzeit an zahlreichen Projekten beteiligt. Neben dem Tauerntunnel werden aktuell der Wienerwaldtunnel und der Tunnel auf der S35 zwischen Kirchdorf und Kaltenbach von der PTU gebaut. Beim Brenner Basistunnel wird ein 2,7 km langer Zugangstunnel errichtet, neu gewonnen wurde der Tunnel Eierberge in Deutschland zwischen Ebensfeld und Erfurt, der bis 2013 fertiggestellt wird.

In den schwierigen osteuropäischen Märkten realisiert die PTU die Großprojekte »Arad Bypass« in Rumänien, die Save-Brücke in Belgrad und die 20 km lange, hochrangige Eisenbahnstrecke Zdruzenie ZSR – Belusa in der Slowakei.

Ende 2009 konnte die PTU die Akquisition des Neubaus der Schnellstraße S2 in der Nähe von Warschau zwischen dem Knoten Lotnisko und Pulawska sowie die Verbindungsstrecke zwischen dem Knoten Marynarska und Lotnisko bekannt geben. Die Strecke hat eine Gesamtlänge von etwa 11 km, das Projektvolumen beträgt EUR 229,3 Mio.

Energie- und Umwelttechnik mit Zukunftspotenzial

Auch im Umweltbereich konnte die PTU neue Aufträge gewinnen, etwa im Bereich Hochwasserschutzdämme die Sicherungsarbeiten am Kamp in Niederösterreich. Weitere Projekte umfassen die Sanierung eines Teerverwertungsbetriebs am Altstandort »Alpenteer«, den Abbruch des Postkomplexes im Rahmen des Projektes des neuen Hauptbahnhofs Wien und die Sanierung der ehemaligen Borfabrik Gotramgasse in Wien mit zugehöriger Betriebsdeponie. Durch die Eröffnung der Deponien Jagodina und Lescovac stieg PORR zum größten privaten Abfallwirtschaftsunternehmen in Serbien auf.

Im Bereich der Energieinfrastruktur hat sich die PTU den Auftrag zur Errichtung eines neuen Gasund Turbinenkraftwerks in Mellach in der Steiermark gesichert. Hier wird erneut mit der Siemens AG zusammengearbeitet. Das 2009 neu akquirierte Dampfturbinenkraftwerk »Enecogen Power Plant« in den Niederlanden ist bereits das dritte Kraftwerksprojekt der PTU in den Niederlanden. Beim ebenfalls 2009 akquirierten Projekt »Wasserkraftwerk Ashta« handelt es sich um eines der ersten Projekte von PORR in Albanien.

B

Risiken/Chancen

Risiken

Markt- und Vergaberisiko in Osteuropa weiter gegeben

Die sich oftmals durch ein hohes Maß an Komplexität sowie steigende technische und finanzielle Anforderungen auszeichnenden Projekte der PTU sind in ein laufendes Risikomanagement eingebettet, um bestmöglich realisiert werden zu können. Mit diesem Prozess werden nicht nur Risiken in der Ausführungsphase, sondern auch spezifische Wagnisse oder Chancen der Vorbereitungsphase erfasst. Insgesamt basiert das Risikomanagement auf einem gesamtheitlichen Risikokreislauf, sowohl in der Ausführungsphase als auch in der Nachbetrachtung nach Projektabschluss. Daraus ergibt sich die Einbeziehung der neuesten Erkenntnisse in Bezug auf mögliche Risiken direkt in den Akquisitionsprozess der PTU.

Zu den bekannten, zyklischen und besonderen Risiken der Baubranche gehören das Baugrundrisiko, das Wetterrisiko oder das Vertragsrisiko. Zudem ist speziell in den Ländern der CEE-/SEE-Region auf die Herausforderung der ausreichenden Versorgung der Bauvorhaben mit den entsprechenden Ressourcen hinzuweisen. Dies verlangt einerseits besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich des Fachpersonals. Andererseits muss auch in Zukunft die lückenlose Rohstoffversorgung für die einzelnen Projekte gesichert werden.

Chancen

Hohe Nachfrage bei Energie- und Umwelttechnik

Das Potenzial der Baubranche wird, insbesondere im Infrastruktursektor, durch die staatlichen Konjunkturpakete erweitert. Die PTU verfügt in ihrem Portfolio über vielseitiges, erprobtes Knowhow in Spezialbereichen wie dem Tunnelbau. Eine wesentliche Chance für die PTU besteht auch in der Umsetzung von PPP-Modellen, wo das vorhandene Know-how neue Möglichkeiten eröffnet. Die gezielte Kooperation der unterschiedlichen Fachabteilungen, wie z. B. von Brücken-, Straßen- und Grundbau, ermöglicht es, dem Kunden hinsichtlich Abwicklung und Preisgestaltung besonders attraktive Angebote zu unterbreiten. Als zukünftiges Wachstumssegment sind die Bereiche Kraftwerksbau und Umwelttechnik zu nennen. Die PTU verfügt seit Langem über Know-how in diesem Sektor und besitzt somit einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.

Ausblick

Infrastrukturgroßprojekte weiterhin gefragt

Die Auftragssituation in der CEE-/SEE-Region wird ab dem zweiten Halbjahr 2010 durch fehlende nationale Programme, aber auch von einem Rückgang bei PPP-Projekten gekennzeichnet sein. Gleichzeitig ist in Zukunft mit einer verringerten Projektgröße je Einzelprojekt zu rechnen.

Daher konzentriert sich die PTU-Gruppe auf Großprojekte mit internationaler Finanzierung, auf Nischenbereiche sowie verstärkt auf das Knowhow-Potenzial hinsichtlich technischer Alternativen. Weiterhin bilden die Bereiche Infrastruktur, Umwelttechnik und Kraftwerksbau den Fokus.

Weitere Akquisitionen von EU-geförderten Projekten in Osteuropa im Rahmen der EU-Kohäsionsprogramme sind in Vorbereitung.

Die strategische Ausrichtung nach Geschäftsfeldern wird in naher Zukunft aufrechterhalten bzw. in technologischen Randbereichen ausgebaut werden. Geographisch ist mit dem Beibehalten der derzeitigen Kernmärkte sowie mit Synergieeffekten durch die Partnerschaft mit RENAISSANCE in der MENA-Region zu rechnen.

Unter der Voraussetzung des vollen Wirksamwerdens von Konjunkturpaketen ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz ein stabiler Geschäftsverlauf zu erwarten.

Die Standorte in der CEE-/SEE-Region werden in Hinkunft vorrangig im Bereich von Infrastrukturprojekten Akquisitionsaktivitäten vornehmen. In der MENA-Region ist im Jahr 2010 mit ersten positiven Impulsen für die PTU-Gruppe zu rechnen.

segment hOchbaU/ PPh-gRUPPe

Kennzahlen

2009 Veränderung 2008 2007 2006
Kennzahlen des Segments Hochbau
Produktionsleistung in Mio. EUR 788,1 -14,8 % 925,2 843,7 649,9
Auslandsanteil in % 45,9 -9,6 PP 55,5 47,1 45,7
Auftragsbestand zu Jahresende
in Mio. EUR 853,9 -1,9 % 870,8 787,7 575,6
ø Beschäftigungsstand 2.544 +6,0 % 2.401 2.105 1.834
Finanzkennzahlen (in Mio. EUR)
Produktionsleistung 788,1 -14,8 % 925,2 843,7 649,9
davon Ausland 362,0 -29,5 % 513,7 397,5 296,7
EBIT 12,6 -60,9 % 32,2 17,5 15,7
Investitionen 53,9 +91,4 % 28,1 34,5 5,6
Segmentvermögen 1.243,5 +6,0 % 1.172,7 992,8 725,3
Segmentschulden 1.103,7 +3,5 % 1.065,9 918,6 661,0

Produktionsleistung In- und Ausland

Produktionsleistung 2009 In- und Ausland (in %)

Inland Ausland

Inland Ausland 54,1 % 45,9 %

B

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Regionale Sonderentwicklungen prägen 2009

Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben im Segment Hochbau/PPH-Gruppe regional unterschiedlich starke Auswirkungen gezeigt. In der CEE-/SEE-Region kam der freifinanzierte Hochbau fast vollständig zum Erliegen und führte somit zu einem Rückgang in der Geschäftsentwicklung. Eine Ausnahme davon bildet der polnische Markt, der – auf niedrigem Niveau – eine positive Wirtschaftsentwicklung aufweisen konnte.

Tschechien war 2009 durch einen markanten Rückgang sowohl der privaten wie auch der öffentlichen Nachfrage im Hochbausegment geprägt. Der für das Segment Hochbau wichtige Markt hat sich volumsmäßig verkleinert.

In weiten Teilen Österreichs und in Deutschland verlief die Geschäftsentwicklung deutlich besser als im Vorjahr. Durch die Konjunkturpakete in Wien war eine gute Nachfragesituation im geförderten Wohnbau gegeben. Aufgrund der rückläufigen Auslandsentwicklungen lag die Produktionsleistung der PPH-Gruppe unter jener des Jahres 2008.

Leistungsreduktion bedingt durch rückläufige Auslandsmärkte

Insgesamt erbrachte das Segment Hochbau 2009 eine Produktionsleistung von EUR 788,1 Mio., dies ist ein Rückgang um 14,8 %. Dieser Rückgang ist auf die Situation in den ausländischen Märkten zurückzuführen. Die Produktionsleistung im Inland nahm demgegenüber um 3,5 % zu, der Kernmarkt Wien und die Zunahme in Tirol hatten daran den größten Anteil.

Die Entwicklung im Auftragsbestand zeigt sich trotz Krise mit einem Minus von 1,9 % relativ stabil. Auch hier war eine positive Entwicklung im Inland zu verzeichnen.

Profil & Geschäftsmodell

PPH als führender Spezialist im Infrastrukturhochbau

Das Segment Hochbau verantwortet die gesamten Hochbauaktivitäten von PORR. Diese umfassen Generalunternehmerleistungen, Hochhausbau, Hotelund Wohnhausbau, Büro- und Industriebau sowie Revitalisierungs-, Adaptierungs- und Sanierungsmaßnahmen.

Die Kernkompetenzen der PPH-Gruppe liegen in der qualitätsvollen Abwicklung, in exzellentem technischen Know-how und in der langjährigen Erfahrung im Projektmanagement komplexer Bauvorhaben in der DACH-Region sowie in Ost- und Südosteuropa. Das Zusammenwirken der überregionalen Fachbereiche mit den lokalen Niederlassungen ermöglicht dem Auftraggeber vom umfassenden Know-how zu profitieren, und die Zusammenarbeit mit den anderen Segmenten erlaubt es, dass PORR als Full-Service-Provider agieren kann. So kann PORR der starken Konkurrenz im Inund Ausland erfolgreich entgegentreten.

Um die Zukunft bereits heute zu gestalten, entwickelt die PPH-Gruppe laufend neue Konzepte, die dem Wunsch nach »intelligenten Häusern« und modernsten Ansätzen des »Greenbuilding« entsprechen. Die PPH bietet ihren Kunden das jeweils beste Angebot und Leistungsspektrum für individuelle Anforderungen.

Österreich mit stabiler Entwicklung

In Österreich war die Nachfragesituation im Jahr 2009 durchaus positiv. Dank lokaler Konjunkturpakete und der überproportionalen Partizipation seitens der PPH-Gruppe konnte eine entsprechende Entwicklung verzeichnet werden. Die Porr GmbH (50 % PTU, 50 % PPH), mit den Niederlassungen in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Steiermark und Kärnten, entwickelte sich ebenfalls zufriedenstellend.

Leistungsspektrum

Zahlreiche neue Projekte in Österreich

Auch wenn das Jahr 2009 im Zeichen der Wirtschaftskrise stand, konnten erneut zahlreiche Projekte fertiggestellt werden oder befinden sich derzeit in der Umsetzungsphase. Weitere Projekte konnten akquiriert werden. So wird in Wien etwa das neue »Geriatriezentrum Simmering« von der PPH errichtet. Im Bereich der Betreuungseinrichtungen konnte darüber hinaus auch das »Geriatriezentrum Leopoldstadt« gewonnen werden. Das Projekt »Schulzentrum Nordbahnhof« wird mittels eines PPP-Finanzierungsmodells abgewickelt und ist aufgrund seines innovativen Vorzeigemodellcharakters besonders interessant.

Im Gesundheitsbereich sind unter anderem die beiden Projekte »Grimming Therme« samt Hotel und die »Sonderkrankenanstalt Baden« neu hinzugekommen.

Die derzeitige Nachfragesituation im geförderten Wohnbau ermöglichte 2009 die Akquisition von zahlreichen Wohnhausanlagenprojekten in Wien, wie zum Beispiel in der Donaufelderstraße, der Gasgasse, der Moselgasse, der Perfektastraße und der Hasengasse. Auch das wichtige Projekt Wohnhausanlage Nordbahnhof konnte 2009 von der PPH gewonnen werden.

In Mellach in der Steiermark wird die PPH gemeinsam mit der PTU ein neues Gas- und Turbinenkraftwerk mit einer Leistung von 800 MW errichten, und in der Wiener Kärntner Straße sind die Arbeiten am neuen Flagship-Store einer großen deutschen Textilkette in vollem Gang.

Erwähnenswert ist ferner das 5-Sterne-Hotel »Royal Spa Kitzbühel« in Tirol, das termingerecht im Dezember des Jahres 2009 an die Betreibergesellschaft übergeben werden konnte.

PPH mit Erfolgen in Polen und Deutschland Am deutschen Markt bestehen nach wie vor Möglichkeiten für neue Projekte. In München wird für einen privaten Bauherrn das Büro- und Verwaltungsgebäude »Auron« errichtet, beim »Hotel ABBA« in Berlin konnte auch das zweite Baulos gewonnen werden.

In Polen wird das neue Shopping Center »EKZ Galeria Sloneczna« in Radom für einen privaten Investor errichtet, und auch in Warschau konnten einige neue Aufträge gewonnen werden. Neben dem Bürokomplex »Polecki Park« konnte insbesondere die »Britische Botschaft Warschau« akquiriert werden. Die PPH kann damit erneut ihre Kompetenz im öffentlichen Hochbau unter Beweis stellen.

In Tschechien wird die PPH das neue »EKZ Galeria Harfa« in Prag errichten.

PPH stellt Großprojekt »Eurovea« fertig

Im Geschäftsjahr 2009 konnte darüber hinaus das größte Einzelprojekt der Porr Projekt und Hochbau AG gemeinsam mit der Porr Slovensko, die »Arge EUROVEA Bratislava«, ein multifunktionelles Hotel-, Büro-, Wohnungs- und Einkaufszentrum zur Zufriedenheit des Bauherrn abgeschlossen werden.

Risiken/Chancen

Risiken

Breite regionale Aufstellung diversifiziert Risiko Die strategische Ausrichtung, auch Märkte der CEE-/SEE-Region zu bearbeiten, bringt einerseits das Risiko heterogener wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen mit sich. Andererseits bietet sie die Chance, innerhalb des Unternehmens konjunkturell unterschiedliche Entwicklungen ausgleichen zu können.

Projektfinanzierungssituation weiter angespannt

Neben den bestehenden bauspezifischen Risiken im Projektgeschäft ist die Situation im Bereich der Projektfinanzierung weiterhin angespannt.

Die länderübergreifende Abhängigkeit von projektfinanzierenden Bankinstituten führt zu einer direkten Auswirkung auf die Struktur der Investoren. Der Vertrauensverlust des Marktes wirkte sich in nahezu allen Märkten über die Finanzinstitute direkt auf die Bauherrenseite aus.

Chancen

Komplettlösungen im Infrastrukturbereich als USP

Die PPH verfügt über umfangreiches technisches Know-how und langjährige Erfahrung für komplexe Bauvorhaben im Bereich des Hochbaus. Aufgrund des Umstands, dass das Segment zur Verwirklichung seiner Projekte auf andere Unternehmenseinheiten der PORR-Gruppe zugreifen kann, hat es die Möglichkeit, seinen Kunden Komplettlösungen anzubieten. Durch die angekündigten Konjunkturbelebungsmaßnahmen auf nationaler wie auch internationaler Ebene sind auch verstärkte Investitionen im Hochbauinfrastrukturbereich zu erwarten. Diese umfassen Neubau wie auch Sanierungen bei Ausbildungsstätten, Spitälern, Justizgebäuden und sonstiger kommunaler Infrastruktur und stellen eine mögliche Chance für das Jahr 2010 und die Folgejahre dar.

Ausblick

PPH für 2010 vorsichtig optimistisch

Ausgehend von einem befriedigenden Auftragsbestand für das Jahr 2010 ist das Hochbausegment für ein weiteres solides Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch. Durch die fortgesetzte Vertiefung ihrer Kompetenz und Flexibilität, verbunden mit einem strikten Kostenmanagement, versucht die PPH ihre Wettbewerbsfähigkeit konsequent zu erhöhen. Neue, interessante Großprojekte im In- und Ausland sind im Angebotsstadium oder konnten bereits gestartet werden.

In der Baubranche hat sich die investorenseitige Zahlungsmoral verschlechtert. Entsprechend wurde den Themen Bonitätsprüfung und Zahlungssicherheiten verstärktes Augenmerk gewidmet, um Ausfallsrisiken zu minimieren. Längerfristig ist es daher das Ziel – insbesondere auch in der CEE-/SEE-Region – einen Mix zwischen öffentlich und freifinanzierten Projekten herzustellen.

In Österreich ist das Hochbausegment seit vielen Jahren sehr erfolgreich tätig. Zwar werden im Inland ebenfalls verstärkte Anstrengungen notwendig sein, bestehende Marktanteile weiter auszubauen oder zu halten, allerdings kann die PORR-Gruppe hier auf langfristige hervorragende Kundenkontakte, Qualität, Termintreue und auf eine umfangreiche Erfahrung in der Projektabwicklung bauen. Die Herausforderung der Zukunft besteht darin, das Projektmanagement-Know-how auch international auf österreichischen Standard weiter zu entwickeln und neben den langjährig erfolgreich bearbeiteten Märkten der CEE-/SEE-Region nun die neuen Marktchancen in der MENA-Region zu nutzen, die langfristig einem profitablen, nachhaltigen Wachstum im Hochbausegment förderlich sind.

B

segment stRassenbaU/ t-a-gRUPPe

Kennzahlen

2009 Veränderung 2008 2007 2006
Kennzahlen des Segments Straßenbau
Produktionsleistung in Mio. EUR 897,7 -7,0 % 965,1 859,3 817,5
Auslandsanteil in % 20,3 -3,3 PP 23,6 21,7 15,6
Auftragsbestand zu Jahresende
in Mio. EUR 510,9 +10,1 % 463,9 402,9 345,0
ø Beschäftigungsstand 4.722 -0,7 % 4.754 4.777 4.793
Finanzkennzahlen (in Mio. EUR)
Produktionsleistung 897,7 -7,0 % 965,1 859,3 817,5
davon Ausland 182,3 -20,0 % 227,9 186,9 127,6
EBIT 20,5 -26,8 % 28,0 21,1 27,0
Investitionen 15,9 -41,3 % 27,1 23,4 15,1
Segmentvermögen 694,6 -6,4 % 742,2 696,7 575,9
Segmentschulden 341,2 -14,7 % 399,9 374,3 397,8

Produktionsleistung In- und Ausland

Produktionsleistung 2009 In- und Ausland (in %)

Inland Ausland

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Budgetsituation der Kommunen angespannt

Erste Auswirkungen der Wirtschaftskrise haben auch den Straßenbau erreicht. Die öffentlichen Auftraggeber verabschiedeten als Gegenmaßnahme Konjunkturpakete, die vorwiegend in überregionalen Großprojekten mündeten. Die Kommunen haben jedoch aufgrund der Krise zunehmend mit Finanzierungsschwierigkeiten zu kämpfen. Infolge der flächendeckenden Organisation und der daraus resultierenden Nähe zu den Kunden ist es dem Segment Straßenbau/TEERAG-ASDAG-Gruppe gelungen, ein vor dem Hintergrund der Krise gutes Ergebnis im Geschäftsjahr 2009 zu erwirtschaften. Die T-A-Gruppe profitierte dabei wesentlich von den hohen Auftragsüberhängen aus dem Jahr 2008.

Insgesamt erwirtschaftete die T-A-Gruppe eine Produktionsleistung von EUR 897,7 Mio., was um 7,0 % unter dem Vorjahreswert lag. Im Heimmarkt sind Wien und Steiermark volumsmäßig die wichtigsten Märkte des Segments Straßenbau. Positiv entwickelte sich der Auftragsbestand, der mit einer Zunahme von 10,1 % dem Segment Straßenbau für 2010 eine solide Grundauslastung gewährleisten kann.

Profil & Geschäftsmodell

T-A als wichtiger Bestandteil der PORR-Gruppe

Die zu 52,52% indirekt im Eigentum der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr AG (PORR) stehende T-A zählt zu den führenden Straßenbauunternehmen Österreichs. Neben dem Hauptaktionär PORR, der auch die industrielle Führung innehat, hält die Wiener Stadtwerke Holding AG 47,2% der Anteile. Die restlichen Anteile befinden sich in Streubesitz. Die T-A definiert sich als flächendeckender Universalanbieter im Straßen- und kommunalen Tiefbau mit hoher eigener Wertschöpfung. Die Kernkompetenz der Unternehmensgruppe liegt neben dem Straßenbau im Umweltschutzbau. In den vergangenen Jahren entwickelte die T-A das Leistungsspektrum in den Sparten Abdichtungsarbeiten, Bodenmarkierungen sowie Garten- und Landschaftsbau kontinuierlich weiter. Die T-A-Unternehmensgruppe realisiert sowohl kleine Projekte im privaten Bereich als auch große, komplexe Bauvorhaben für größtenteils öffentliche Auftraggeber.

Solide Basis für 2010

Die positive Entwicklung im Straßenbaubereich schafft eine solide Grundlage für die derzeit wirtschaftlich schwierigen Bedingungen. Ebenso wirkt sich die hohe Mitarbeiterloyalität äußerst positiv auf das Unternehmen aus.

Wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der T-A haben auch die hohe eigene Wertschöpfung und die gute Aufstellung durch das in Österreich und Tschechien flächendeckende Angebot in den Kernsparten Straßen- und Umweltschutzbau. Die vorwiegend aus dem öffentlichen Bereich kommenden Kunden schätzen die Kundennähe vor Ort und die bewährt gute Ausführungsqualität. Aber auch viele Privatkunden entscheiden sich für die T-A als Auftragnehmer, da sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbietet und bestmöglich auf Kundenwünsche eingeht. Das Ziel, innovative Produkte und ganzheitliche Lösungen am Markt anzubieten, wird durch genaue Kontrollen der Qualitätsstandards bestens erfüllt.

Das auditierte firmeneigene Labor, ein eigenes Planungs- und Statikbüro und das Know-how der Spezialabteilungen, wie z. B. der Technischen Betriebswirtschaft zur Unterstützung beim Claimmanagement, stehen konzernweit zur Verfügung. Diese Stabsstellen tragen ebenfalls wesentlich zum Erfolg der T-A-Unternehmensgruppe bei.

Der Kernmarkt der T-A liegt seit ihrer Gründung im Jahr 1914 in Österreich. Hier ist die Unternehmensgruppe flächendeckend mit Niederlassungen und Tochtergesellschaften in allen Bundesländern

vertreten. Vor allem im Bundesland Steiermark ist die T-A mit acht Gebietsbauleitungen fest am regionalen Markt verankert. Eine der größten T-A-Niederlassungen sowie die Unternehmenszentrale befinden sich in Wien. Das Betriebszentrum Wien-Simmering, welches T-A und PORR gemeinsam betreiben, beheimatet auf circa 150.000 m² unter anderem sämtliche Büro-, Lager- und Werkstattflächen der in Wien tätigen Tochtergesellschaften sowie deren gesamten Geräte- und Maschinenpark, das unternehmensinterne Labor und eine eigene Asphaltmischanlage.

Im Jahr 2009 erfolgte eine unternehmensinterne Reorganisation, wodurch die Auslandsaktivitäten der T-A mit Ausnahme Tschechiens unternehmensrechtlich der PTU zugeordnet wurden. Die Segmentdarstellung bleibt davon unberührt. In Tschechien ist die Tochtergesellschaft Pražské silniˇcní a vodohospodáˇrské stavby a.s. (PSVS) seit Jahren erfolgreich im Großraum Prag tätig und mit ihren Niederlassungen in Böhmen und Mähren vertreten. Trotz Krise gelang auch im Jahr 2009 die Akquisition mehrerer großer Bauvorhaben.

Leistungsspektrum

Selektive Auftragsbearbeitung als Strategie in der Krise

2009 waren die zurückhaltenden Investitionstätigkeiten von privaten Auftraggebern und zum Teil seitens der Kommunen erstmals spürbar. Geplante Projekte wurden entweder aufgeschoben oder gänzlich abgesagt. Die T-A-Unternehmensgruppe profitierte jedoch von dem hohen Auftragsbestand aus den vergangenen Jahren, der eine solide Grundauslastung ermöglichte. Diese Aufträge verfügten darüber hinaus auch über eine gute Bonität. Die bereits seit Jahren verfolgte Strategie der selektiven Auftragsbearbeitung wirkt sich gerade in Zeiten der Krise positiv auf die Unternehmensgruppe aus. So wird unter anderem ein verstärktes Augenmerk auf ergebnisorientierte Akquisitionen entlang der Strategie des qualitativen Wachstums gelegt.

Zahlreiche Projekte 2009 umgesetzt

Zahlreiche Projekte befanden sich im Jahr 2009 in der Umsetzungsphase oder wurden eröffnet. Zu den wesentlichsten Projekten im Infrastrukturbau zählten die Sanierung der »Südautobahn A2« im Bereich Lassnitzhöhe, wobei dieser Auftrag auch den Bau der Lärmschutzwände umfasste, die Generalerneuerung der »Westautobahn A1« zwischen Regau und Seewalchen und die Schnellstraße S3 zwischen Stockerau und Hollabrunn.

Weitere Projekte waren die »Umfahrung B179« bei Heiterwang und die Neupflasterung der »Fußgängerzone Wien City«, die auch als wesentliches Prestigeprojekt im Kernmarkt Wien gilt. Im übrigen Österreich wurde in Salzburg die Sohlbefestigung der unteren Salzach umgesetzt und in Leibnitz eine Kläranlage errichtet. In Linz befindet sich die Straßenbahnlinie am Harter Plateau in Bau.

Erfreulich entwickelte sich die Nachfrage im Abdichtungsbereich. Neben dem wichtigen Auftrag zur Abdichtung des Wienerwaldtunnels bei Chorherrn konnten auch Tunnelabdichtungen in der Schweiz umgesetzt werden.

Über die Tochtergesellschaft »Baugesellschaft mbH Erhard Mörtl« wurden die Erdgasverdichterstationen Weitendorf und Eggendorf erfolgreich fertiggestellt. Diese beiden Referenzprojekte im Gasleitungsbau bilden eine solide Basis für eine weitere Expansion in diesem Geschäftsfeld.

Hoher Auftragsstand federt Entwicklungen in Tschechien ab

Die T-A begann das Jahr 2009 in Tschechien mit einem historischen Auftragshöchststand und der Aussicht auf zahlreiche Projektausschreibungen. Die Finanzkrise führte allerdings dazu, dass die Regierung in Prag eine Reihe wichtiger Bauprojekte verschieben bzw. stornieren musste. Gestiegener Preisdruck verschärfte die Marktbedingungen, da Hochbauunternehmen verstärkt in den Infrastruktursektor eintraten. Trotz dieser unerfreulichen Entwicklungen hat die T-A-Gruppe in Tschechien aufgrund ihres Auftragsstands (EUR 139,8 Mio.) eine solide Basis für die Folgejahre.

Risiken/Chancen

Risiken

Aufgeschobene Projekte könnten hemmende Wirkungen entfalten

Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage bestehen große Unsicherheiten hinsichtlich des Ausmaßes des Nachfragerückgangs. Das Risiko der verminderten Ausschreibungstätigkeit der öffentlichen Hand

B

beziehungsweise der geringeren Investitionen von privaten Auftraggebern wird sich im Jahr 2010 aller Voraussicht nach weiter verstärken. Bei privaten Auftraggebern war bereits zu Jahresbeginn 2009 ein Rückgang an Aufträgen spürbar.

Straßenbauspezifisches Bitumenpreisrisiko nach wie vor gegeben

Spezielles Augenmerk ist beim Segment Straßenbau auf das Bitumenpreisrisiko zu legen, da Bitumen eines der wesentlichen Bestandteile der Erzeugung von Asphaltmischgut ist. Die Bitumenpreisentwicklung ist schwer abzuschätzen und kann nur über das Vereinbaren veränderlicher Preise in den Verträgen abgesichert werden. Private Auftraggeber tendieren jedoch fast ausschließlich zu Festpreisverträgen.

Zahlungsausfallsrisiko weitestgehend reduziert

In diesem Zusammenhang sind als weiteres Risiko auch eventuelle Zahlungsausfälle oder Konkurse von privaten Auftraggebern zu erwähnen, die das Ergebnis negativ beeinflussen könnten. Um dieses Risiko zu minimieren, wird verstärktes Augenmerk auf Bonitätsprüfungen und Sicherstellung von Zahlungen mittels Bankgarantien bei Auftraggebern gelegt.

Chancen

Konjunkturpakete und Aufholbedarf in Osteuropa bieten Potenzial

Zu den größten Chancen der T-A-Gruppe in der derzeitigen schwierigen Finanz- und Wirtschaftslage gehören potenzielle Akquisitionen von zusätzlich ausgeschriebenen Bauvorhaben in Österreich. Diese Chance kann sich aufgrund der angekündigten Konjunkturpakete beziehungsweise durch das gezielte Vorziehen baureifer Projekte durch die öffentliche Hand ergeben. Ausgewählte Beispiele sind die geplanten Großprojekte S10 in Oberösterreich und die Autobahn A5.

Diese zusätzlichen Ausschreibungen für die Baubranche als Maßnahme zur Ankurbelung der Konjunktur durch Regierungen und internationale Finanzinstitutionen könnten positive Auswirkungen auf die Branche haben. In Osteuropa herrscht nach wie vor ein großer Aufholbedarf im Infrastrukturbereich, insbesondere auch in Tschechien. Aus diesem Grund könnten viele Projekte, vor allem im hochrangigen Straßenbau (Autobahnen, Schnellstraßen) mit Mitteln der Europäischen Union und internationaler Finanzinstitutionen gefördert werden, ein milliardenschwerer Fonds zwischen der EU und Tschechien wurde bis 2013 eingerichtet. Durch diesen Fond ist lediglich eine 20%ige Eigenfinanzierung des Staates notwendig. Somit lässt sich eine fortwährende Nachfrage der öffentlichen Hand nach solchen Projekten erwarten, was als Chance für die Auslandstochtergesellschaft PSVS in Tschechien zu sehen ist.

Ausblick

Exzellente Reputation unterstützt weitere Entwicklung

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die prekäre Budgetsituation der Gemeinden stellen die T-A derzeit vor eine Reihe von Herausforderungen. Doch das Straßenbausegment der PORR-Gruppe ist auf Gemeindeebene ausgezeichnet vernetzt und genießt einen exzellenten Ruf. Diese Vorteile helfen, Rückgänge im Auftragseingang so gering wie möglich zu halten. Sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, wird die T-A auch 2010 wieder ein solides Ergebnis erwirtschaften können. In Tschechien wirkt sich der große Auftragsbestand positiv aus, Neuaufträge werden wie im vergangenen Jahr auch 2010 spärlich vergeben.

Mittelfristig wird die Geschäftsentwicklung weiterhin davon abhängen, inwieweit sich die Konjunkturbelebungsmaßnahmen entfalten. Die positive Entwicklung im Tiefbaubereich und der weiterhin hohe Auftragsbestand bieten eine solide Basis für die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen.

Für das Jahr 2010 ist generell mit einem Rückgang der Budgetmittel bei den Gemeinden zu rechnen, wobei in jenen Bundesländern, in welchen in diesem Jahr Gemeinderatswahlen abgehalten werden, erfahrungsgemäß noch mit einigen Investitionen – insbesondere im Straßen- und Kanalbau – zu rechnen ist. Erst wenn eine verstärkte Investitionstätigkeit von privaten Auftraggebern erneut einsetzt, würde dies eine weitere Entlastung darstellen.

Das in Aussicht gestellte Ausschreibungsvolumen für Großvorhaben, wie etwa der Ausbau der S10 in Oberösterreich und der Autobahn A5 oder im Bereich des Hochwasserschutzes, stimmt optimistisch, eine solide Auslastung für das Jahr 2010 zu erzielen.

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 104 Porr Solutions-Gruppe

PORR sOLUtiOnsgRUPPe

Kennzahlen

2009 Veränderung 2008 2007 2006
Kennzahlen der Porr Solutions-Gruppe
Projektvolumen in Mio. EUR 692,6 +55,5 % 445,3 322,1 256,0
davon Inland in Mio. EUR 243,7 +45,7 % 167,3 106,0 88,3
davon Ausland in Mio. EUR 448,9 +61,5 % 278,0 216,1 167,7
ø Beschäftigungsstand 106 +21,8 % 87 59 43

Investiertes Projektvolumen In- und Ausland

Investiertes Projektvolumen 2009 In- und Ausland (in %)

Die Porr Solutions-Gruppe ist noch kein eigenes Segment der Konzernrechnung. Ihr Aufgabenbereich beinhaltet Projekte im Infrastruktur-, Immobilien- und Energiebereich, deren Umsetzung vor allem im PTU- und PPH-Segment umsatz- und ergebniswirksam werden.

B

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Kapitalmarktumfeld nach wie vor schwierig

Die globale Finanzkrise hatte eine weltweite Rezession zur Folge. Im Bereich der Projektentwicklung wurden langfristige Finanzierungen zu marktgerechten Konditionen immer schwieriger, teilweise unmöglich. Während 2009 vergleichsweise noch geringe Veränderungen zu spüren waren, haben sich ab dem zweiten Quartal 2009 die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Bereich der Projektentwicklung verschärft. Durch das schwierige Kapitalmarktumfeld und dem gleichzeitigen Rückgang der Nachfrage bei vermietbaren Flächen entstand ein Vakuum. Die Leerstandsraten sind allgemein gestiegen, die Mieten deutlich gesunken. In Verbindung mit einem Liquiditätsengpass am Markt hat sich auch das Investitionsverhalten von institutionellen Endinvestoren entsprechend angepasst.

Besonderes Augenmerk verlangt im Zusammenhang mit der Projektfinanzierung, nebst der hohen Eigenkapitalquote und den höheren Zinssätzen, das hohe Maß an Vorverwertung, das für neue Projekte notwendig ist, um den wirtschaftlichen Erfolg in einer frühen Phase eines Projektes sicherzustellen. Der hohe Eigenkapitalanteil bei Projekten ist ein Grund für die Schwierigkeiten der Projektentwicklung, ein weiterer ist die gesunkene Nachfrage an neuen Flächen.

Zudem resultierte die negative Entwicklung im Vergleich zu 2008 aus einer geringeren Anzahl von Projektverkäufen im Jahr 2009, da für potenzielle Investoren die Finanzierung ebenfalls schwieriger geworden ist und diese zudem abwartend auf die Krise reagieren.

Gesicherte Nachfrage bei Projekten der öffentlichen Hand

Vor dem Hintergrund von antizyklischen Konjunkturbelebungsmaßnahmen und dem generell hohen Bedarf an Infrastruktur (Verkehr, Energie, Umwelt) gibt es in diesem Bereich eine gesicherte und stabile Nachfrage der öffentlichen Hand.

Das Jahr 2009 verschärfte die massiven Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter. Dank der Kontinuität im Bereich der Projektentwicklung konnte die PS die Auswirkungen äußerst gering halten. Neue Projekte werden allerdings, ungeachtet der Art des Auftraggebers, weiter nur in verringertem Umfang vergeben.

Profil & Geschäftsmodell

Porr Solutions – einer der führenden Projektentwickler

Die PORR-Gruppe versteht sich als Full-Service-Provider am Bau, der die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. Die Porr Solutions mit ihrer Kernkompetenz in der Projektentwicklung bildet daher die ideale Ergänzung zu den drei operativen Segmenten. PS gehört seit mittlerweile fünf Jahren zu Österreichs führenden Projektentwicklern, deren weitreichendes Netzwerk sich über alle Märkte der PORR-Gruppe erstreckt.

Ganzheitliche Lösungen, innovative Konzepte, unternehmerische Sicherheit, Termintreue und höchste Umsetzungsqualität beweisen: Für Porr-Solutions steht immer das Projekt im Mittelpunkt. Die Kunden profitieren von einer Rundumbetreuung, die den gesamten Lebenszyklus anspruchsvoller Projekte umfasst.

One-Stop-Shop sorgt für hohe Kundenzufriedenheit

Porr Solutions verfolgt die One-Stop-Shop-Strategie: Das Leistungsspektrum deckt den gesamten Lebenszyklus eines Infrastruktur- oder Immobilienprojekts ab, von der Akquisition und Projektentwicklung über die Planung und Projektleitung, die örtliche Bauaufsicht bis hin zur Verwertung, den Betrieb und das Facility Management.

Lokale Präsenz schafft schnelle Marktzugänge

Wichtig für die konsequente Umsetzung dieser Strategie ist die frühzeitige Erkennung der regionalen beziehungsweise der länderspezifischen Bedarfssituation. Durch die lokale Präsenz und ein hoch motiviertes Team von Projektentwicklungsspezialisten vor Ort kann PS anspruchsvolle Projekte schneller und effizienter planen und umsetzen. Gemeinsam mit der engen Vernetzung mit lokalen und internationalen Partnern verfügt Porr Solutions damit über einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Die Geschäftsfelder von Porr Solutions gliedern sich in die Bereiche Verkehrsinfrastruktur, Energie, Gesundheit, öffentliche sowie private Immobilien. Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 106 Porr Solutions-Gruppe

Damit wird ein breites Feld an Sparten abgedeckt: Von Verkehrs-, Umwelt- und Energieinfrastruktur, öffentliche und Sonderimmobilien (Thermen, Krankenhäuser, Reha-, Kur- und Geriatriezentren, Justizanstalten und (Hoch-)Schulen) bis hin zu Büro-, Geschäfts-, Gewerbe-, Logistik-, Hotel- und Wohnimmobilien.

Eine weitere Kernkompetenz liegt in der traditionell guten Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand. Durch gut konzipierte und partnerschaftlich durchgeführte Projekte entwickelt PS gemeinsam mit öffentlichen und privaten Partnern Immobilien und Infrastrukturmaßnahmen. Porr Solutions übernimmt dabei in vielen Fällen die Vorreiterrolle, etwa im PPP-Bildungsbereich.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten von PS stehen der stabile Kernmarkt in Österreich und Deutschland sowie die dynamischen Märkte in Ost- und Südosteuropa.

Leistungsspektrum

Etliche Projekte fertiggestellt

Porr Solutions bekam als Projekt- und Immobilienentwickler die Krise 2009 voll zu spüren, darüber hinaus hat sich speziell die Kreditklemme negativ ausgewirkt. Einige vorgesehene Projekte im freifinanzierten Hochbau wurden aufgrund von Kreditrestriktionen vorläufig zurückgestellt, andere storniert. Im Bereich der öffentlichen Infrastruktur wird die Akquisition von Gesundheitsprojekten weiter vorangetrieben. Die Geschäftsentwicklung der hospitals Projektentwicklungsges.m.b.H verläuft positiv. So befindet sich eine Reha-Einrichtung in Tirol in Bau, vier weitere Standorte sind im Akquisitionsstadium.

Trotz des schwierigen Umfelds konnten von Porr Solutions auch 2009 einige freifinanzierte Projekte fertiggestellt werden, etwa das Bürohaus »Frankenquai« in Hamburg, der »ASTO Technologiepark« in Oberpfaffenhofen bei München und das »IQ-Internationales Quartier« in Salzburg.

Im Tourismusbereich wurden die steirische »Grimming Therme« und ein zugehöriges 4-Sterne-Hotel eröffnet. Das Projekt »Royal Spa Kitzbühel« konnte termingerecht eröffnet werden, bei den angeschlossenen Appartements hat die Verkaufsphase begonnen.

Bereits im ersten Halbjahr 2009 wurden in Berlin zwei Filialen großer Handelsketten an den Bauherrn übergeben; in Österreich wurden das Fachmarktzentrum Wimpassing und das Fachmarktzentrum Triester Straße/Altmannsdorfer Straße in Wien eröffnet.

Auch 2010 solide Grundauslastung

Für 2010 verfügt Porr Solutions über eine stabile Grundauslastung, der Großraum Wien entwickelt sich dabei besser als andere Standorte. Im öffentlichen Infrastrukturbau werden 2010 europaweit einige interessante Ausschreibungen erwartet, bei denen Porr Solutions entsprechende Angebote legen wird.

Derzeit befinden sich die Projekte »Wohn- und Pflegehaus Simmering« in Wien, mehrere Rehabilitationsanstalten und die Wohnhausanlage »Samobor Gardens« bei Zagreb in Umsetzung. Anfang Mai 2009 fand darüber hinaus der Spatenstich für den neuen »Bildungscampus Nordbahnhof« in Wien statt, dem ersten PPP-Projekt im Bildungsbereich in Österreich.

Beim »Hotel Kempinski« an der Wiener Ringstraße ist der Baubeginn für das dritte Quartal 2010 geplant. Beim »Austria Trend Hotel Doppio«, dem angeschlossenen Bürohaus »Doppio Offices« in Wien und der »Arena XIX«, einer Mischimmobilie mit Büro-, Geschäfts- und Hotelflächen in Budapest, wird der Baubeginn in der zweiten Jahreshälfte sein.

Facility Management zeigt sich krisenresistent

Im Facility Management ist die Wirtschaftskrise in viel geringerem Maß zu spüren, da gerade in Zeiten der Einsparung das Facility- und Energiemanagement bei Kunden einen höheren Stellenwert bekommt. Daher hat die Beteiligung FMA Gebäudemanagement GmbH besonders auch im Contracting-Bereich ihre Dienstleistungen und das Knowhow ausgebaut.

Risiken/Chancen

Risiken

Immobiliensektor weiterhin von Krise beeinflusst Die sich seit 2008 weiter verschlechternden Rahmenbedingungen zeigen deutlich auf, welche Risiken sich im Bereich der Projektentwicklung sowohl

B

im In- als auch im Ausland ergeben können. Wesentlich für den Erfolg des Unternehmens sind solide Marktanalysen und die Schwerpunktverlagerung des Leistungsspektrums auf die sich verändernden Umfeldbedingungen.

Aufgrund der Immobilien- und Finanzkrise ist davon auszugehen, dass sich die Auftragssituation bei künftigen Immobilien negativ entwickeln wird. Sowohl in West- als auch in Ost- und Südosteuropa werden Immobilienprojekte verschoben oder storniert. Auch auf die Verwertbarkeit von im Bau befindlichen Projekten könnte sich die Krise negativ auswirken.

Risikomonitoring verstärkt

Die aufgrund der Finanzkrise erschwerten Rahmenbedingungen haben zur Folge, dass Porr Solutions sein Risikomanagement verstärkt. Im Vordergrund stehen die Bonität der Mieter und die Langfristigkeit der Miet- oder Pachtverträge (Vermietungsrisiko). Diesbezüglich finden derzeit bei der Mieterauswahl vertiefte Bonitätsbeurteilungen statt, um nachhaltig gesicherte Erlöse aus bestehenden Projekten generieren zu können und das Zahlungsausfallsrisiko zu minimieren.

Für die Kunden von Porr Solutions haben die Gesamtkosten eines Projektes Priorität. Um diese zu optimieren und dem Kunden einen Mehrwert anbieten zu können, forcierte Porr Solutions den Ausbau der Abteilung TGA (technische Gebäudeausstattung) und die Entwicklung der FMA Gebäudemanagement GmbH.

Konjunkturprogramme generieren nachfrageseitige Impulse

Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht werden sich die Konjunkturpakete der Regierungen sowie der internationalen Finanzinstitutionen stabilisierend bis nachfrageerhöhend auf das Marktumfeld auswirken. Das betrifft insbesondere den Ausbau der Energieund Verkehrsinfrastruktur. Porr Solutions hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass das Unternehmen genau in diesen Bereichen entsprechendes Know-how besitzt, besonders in der Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand.

Enge öffentliche Budgets schaffen Potenziale im Gesundheits- und Bildungssektor

Im Bereich der sozialen und kommunalen Infrastruktur bildet besonders der Mietflächenbedarf öffentlicher oder halböffentlicher Institutionen ein wesentliches Potenzial. Das verstärkte Augenmerk auf die öffentliche Hand und das gute Standing der PORR-Gruppe sollten auch in diesem Bereich dazu führen, dass Projekte im öffentlichen Sektor weiterhin erfolgreich umgesetzt werden. Das betrifft im Besonderen die Bildungs- und Gesundheitsinfrastruktur, wo PORR als Bestbieter bereits Großprojekte gewann.

Ausblick

Marktumfeld schwierig, mittelfristig Potenzial

Insgesamt stellt sich das Umfeld für die PS derzeit schwierig dar. Eine nachhaltige Erholung vor allem in Osteuropa ist kurzfristig nicht in Sicht. Unter der Annahme, dass der Kreditmarkt weiterhin kaum Projektfinanzierungen zulässt und zahlreiche Projekte, die zwar notwendig wären, jedoch augrund der finanziellen Rahmenbedingungen zurzeit nicht realisiert werden können, wird für Porr Solutions auch 2010 die Krise spürbar sein.

Die weitere Entwicklung am Immobiliensektor ist derzeit schwer zu prognostizieren – mittelfristig ist von einer Erholung auszugehen. Vorrangiges Ziel ist es derzeit, eine solide Grundauslastung in diesem Sektor zu halten. Sollten die von der öffentlichen Hand angekündigten Infrastrukturprojekte zeitnahe Umsetzung finden, besteht für Porr Solutions weiteres Potenzial.

Konzentration auf Infrastruktur und Energiebereich

Den zentralen Schwerpunkt von PS in den kommenden Jahren werden Entwicklung und Umsetzung von renditestarken Projekten im Infrastrukturbereich sowohl im Inland als auch im Ausland bilden. Im Sinne der strategischen Ausrichtung der PORR-Gruppe als Full-Service-Provider hat sich Porr Solutions das Ziel gesetzt, in zukunftsträchtigen Sektoren wie jenem der Energieinfrastruktur zu wachsen.

Mittelfristig neue PPP-Möglichkeiten

Im Bereich von PPP-Projekten ist PS heute sehr gut positioniert. Trotz des gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfelds werden aufgrund der lokalen Budgetengpässe langfristige Projekte mit der öffentlichen Hand in CEE/SEE ausgeschrieben werden. Durch langjährige Projekte kann sich Porr Solutions konjunkturunabhängiger machen.

PORR konzernabschluss 2009

c 109 Konzernabschluss 2009

Konzern-Gewinn- und Verlustrechung für 2009 110
Konzern-Gesamtergebnisrechung für 2009 111
Konzern-Cashflow-Rechnung für 2009 112
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 113
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 114
Erläuterungen zum Konzernabschluss 2009 116
Erklärung des Vorstands 167
Beteiligungen 168
Gewinnverwendung 181
Bestätigungsvermerk 182
Glossar 184

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung fur das GeschAftsjahr

Vom 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009

in TEUR Erläuterungen 2009 2008
Umsatzerlöse (7) 2.455.876,8 2.656.466,7
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 1.283,4 821,7
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen (20) 23.400,9 17.327,5
Sonstige betriebliche Erträge (8) 59.813,9 47.169,8
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (9) -1.670.333,5 -1.818.891,1
Personalaufwand (10) -572.480,2 -591.545,9
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (11) -53.549,8 -56.733,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) -180.003,1 -183.761,7
Betriebsergebnis (EBIT) 64.008,4 70.853,9
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen (13) 10.919,7 15.811,3
Finanzierungsaufwand (14) -38.420,5 -39.984,3
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 36.507,6 46.680,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (15) -5.528,4 -8.748,7
Jahresüberschuss 30.979,2 37.932,2
davon Anteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 7.216,1 9.818,4
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
und der Genussrechtskapitalinhaber 23.763,1 28.113,8
davon Anteil von Genussrechtskapitalinhaber 5.600,0 5.600,0
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 18.163,1 22.513,8
Gewinn je Aktie (in EUR) (16) 8,23 11,07

Konzern-Gesamterg ebnisrechnung fUr das Geschaftsjahr

Vom 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009

in TEUR Erläuterungen 2009 2008
Jahresüberschuss 30.979,2 37.932,2
Sonstiges Ergebnis:
Nicht realisiertes Ergebnis aus der Zeitbewertung von Wertpapieren 96,9 -413,9
Realisiertes Ergebnis aus Hedging-Aktivitäten (43) 4.081,4 895,4
Nicht realisiertes Ergebnis aus Hedging-Aktivitäten (43) 244,2 43,9
Nicht realisiertes Ergebnis aus Hedging
Aktivitäten für assoziierte Unternehmen -844,8 -19.065,9
Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen (18) 2.025,4 1.048,6
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechung -351,6 -782,5
auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) (15) -1.520,3 -436,9
Sonstiges Ergebnis des Jahres (other comprehensive income) 3.731,2 -18.711,3
Gesamtergebnis des Jahres 34.710,4 19.220,9
davon Anteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 7.270,4 9.855,5
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
und der Genussrechtskapitalinhaber 27.440,0 9.365,4
davon Anteil von Genussrechtskapitalinhaber 5.600,0 5.600,0
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
am Jahresgesamtergebnis 21.840,0 3.765,4

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 112 Konzern-Cashflow-Rechnung/Konzernbilanz

Konzern-Cashflow-rechnung

Für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2009

in TEUR Erläuterungen (42) 2009 2008
Jahresüberschuss 30.979,2 37.932,2
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 52.424,9 58.643,8
Erträge aus assoziierten Unternehmen -13.297,5 -14.662,9
Abnahme der langfristigen Rückstellungen -1.597,1 -3.748,7
Latente Steueraufwendungen -1.019,1 1.736,2
Cashflow aus dem Ergebnis 67.490,4 79.900,6
Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen 266,6 -840,4
Gewinne aus Anlagenabgängen -5.609,6 -12.318,6
Zunahme der Vorräte -314,2 -23.523,1
Abnahme/Zunahme der Forderungen 43.734,8 -6.840,6
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) -26.550,4 10.106,4
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -167,9 5.961,2
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 78.849,7 52.445,5
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen
und Abgängen aus Finanzimmobilien 21.760,9 25.214,9
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen 4.124,1 19.613,4
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -6.745,3 -3.882,4
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien -87.254,5 -87.034,3
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -22.025,4 -37.665,7
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen 1.951,8 390,0
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen,
abzüglich erworbener liquider Mittel - -2.460,0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -88.188,4 -85.824,1
Dividenden -4.473,8 -4.473,8
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter
von Tochterunternehmen -7.788,2 -5.925,8
Kapitalerhöhung 81.835,8 -
Einzahlungen aus Anleihen 99.591,0 -
Rückzahlung aus Anleihe -72.000,0 -
Rückzahlung/Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen -13.466,3 16.024,1
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 83.698,5 5.624,5
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 78.849,7 52.445,5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -88.188,4 -85.824,1
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 83.698,5 5.624,5
Nettozufluss liquider Mittel 74.359,8 -27.754,1
Liquide Mittel am 1. Jänner 88.406,8 117.361,7
Währungsdifferenzen -5,5 -1.853,3
Veränderungen liquider Mittel
aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen 281,6 652,5
Liquide Mittel am 31. Dezember 163.042,7 88.406,8

Konzernbilanz ZUM 31. DEZEMBE R 2009

in TEUR Erläuterungen 31.12.2009 31.12.2008
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (17) 57.272,9 55.670,0
Sachanlagen (18) 383.683,9 425.834,3
Finanzimmobilien (19) 315.838,5 242.580,4
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (20) 162.900,3 120.008,5
Ausleihungen (21) 26.688,3 20.724,5
Übrige Finanzanlagen (22) 39.273,7 59.717,8
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 50.360,7 37.901,7
Latente Steueransprüche (28) 14.551,4 13.926,6
1.050.569,7 976.363,8
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (23) 74.963,7 75.681,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 602.472,1 638.596,1
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 83.214,3 109.415,9
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (26) 16.539,8 14.263,4
Liquide Mittel (27) 163.042,7 88.406,8
940.232,6 926.363,6
1.990.802,3 1.902.727,4
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital (29) 19.275,3 14.778,4
Kapitalrücklagen (30) 111.453,5 33.689,5
Andere Rücklagen (30) 186.552,9 167.779,2
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 317.281,7 216.247,1
Genussrechtskapital von Tochterunternehmen (31) 75.530,0 75.530,0
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen (32) 82.868,4 76.709,3
475.680,1 368.486,4
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen (34) 236.408,8 309.650,4
Rückstellungen (33) 103.190,9 104.788,0
Finanzverbindlichkeiten (35) 228.103,6 240.789,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (37) 24.205,1 15.380,3
Übrige Verbindlichkeiten (38) 11.873,4 1.383,9
Latente Steuerschulden (39) 44.290,8 43.258,9
648.072,6 715.250,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihen (34) 99.932,7 -
Rückstellungen (33) 97.991,4 99.180,8
Finanzverbindlichkeiten (35) 73.894,3 77.679,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (36) 387.632,1 412.835,1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (37) 12.957,6 24.932,4
Übrige Verbindlichkeiten (38) 191.072,7 199.933,7
Steuerschulden (39) 3.568,8
867.049,6
4.429,2
818.990,5
1.990.802,3 1.902.727,4

113

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 114 Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Entwicklung des Ko nzerneigenkapitals

in TEUR Erläuterungen (29-32) Grundkapital Kapitalrücklage Neubewertungs
rücklage
Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand 1.1.2008 14.778,4 33.689,5 9.855,0 549,5
Gesamtergebnis des Jahres - - 1.700,9 -430,2
Dividendenzahlungen - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber - - - -
Veränderungen Konsolidierungskreis - - - -
Stand 31.12.2008 14.778,4 33.689,5 11.555,9 119,3
Gesamtergebnis des Jahres - - 1.507,1 -343,8
Dividendenzahlungen - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber - - - -
Kapitalerhöhung 4.496,9 77.338,9 - -
Ertragsteuern auf Kapitalerhöhungskosten - 425,1 - -
Stiftungskapital (Dividende) - - - -
Erwerb von Minderheitsanteilen - - - -
Stand 31.12.2009 19.275,3 111.453,5 13.063,0 -224,5
Zur Veräußerung Rücklage für Gewinnrücklage Anteile Genussrechts Anteile der nicht Summe
verfügbare Cashflow Hedges und der Aktionäre kapital kontrollierenden
Wertpapiere: Bilanzgewinn des Mutter Gesellschafter
Zeitwertrücklage unternehmens von Tochter
unternehmen
278,9 -3.300,7 161.890,9 217.741,5 69.930,0 74.571,8 362.243,3
-477,3 -18.361,5 21.333,4 3.765,3 5.600,0 9.855,5 19.220,8
- - -4.473,8 -4.473,8 - -5.925,8 -10.399,6
- - 1.400,0 1.400,0 - - 1.400,0
- - -2.185,9 -2.185,9 - -1.792,2 -3.978,1
-198,4 -21.662,2 177.964,6 216.247,1 75.530,0 76.709,3 368.486,4
114,2 2.399,4 18.163,1 21.840,0 5.600,0 7.270,4 34.710,4
- - -4.473,8 -4.473,8 -5.600,0 -738,2 -10.812,0
- - 1.400,0 1.400,0 - -
- - - 81.835,8 - - 81.835,8
- - - 425,1 - -
- - -1.450,0 -1.450,0 - -
- - 1.457,5 1.457,5 - -373,1
-84,2 -19.262,8 193.061,4 317.281,7 75.530,0 82.868,4 475.680,1

eRlÄuteRunGen zum kOnzeRnabschluss 2009

1. Allgemeine Angaben

Der PORR-Konzern besteht aus der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen, infolge »Konzern« bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art sowie die Projekt- und Immobilienentwicklung.

Der Konzernabschluss wird gemäß § 245a UGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist auf 1.000 gerundet.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der PORR AG weitere 97 (Vorjahr: 98) inländische Tochterunternehmen sowie 45 (Vorjahr: 43) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Daneben wurden 46 (Vorjahr: 29) inländische und 12 (Vorjahr: 9) ausländische assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Die Auswirkungen der Akquisitionen im Berichtsjahr werden gesondert in Punkt 2.1 erläutert.

Die einbezogenen Tochterunternehmen und die assoziierten Unternehmen sind aus der Beteiligungsliste (siehe Seite 168) ersichtlich. Gesellschaften, die für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht einbezogen. 79 (Vorjahr: 86) Tochtergesellschaften wurden demgemäß nicht in die Konsolidierung einbezogen.

Bei einem Tochterunternehmen steht der PORR AG zwar die Mehrheit der Stimmrechte zu, aufgrund eines Stimmbindungsvertrages ist aber dennoch keine Beherrschung gegeben. Dieses Unternehmen wird at equity bilanziert.

2.1. Erstkonsolidierungen

Im Berichtsjahr wurden 10 Gesellschaften, davon 7 Projektgesellschaften, die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung mit der Projektentwicklung begonnen haben und zu diesem Zweck gegründet wurden, erstmals in den Abschluss des PORR-Konzerns einbezogen. Die Änderung des Konsolidierungskreises bewirkt (ohne Berücksichtigung von Konsolidierungsbuchungen) eine Erhöhung der Bilanzsumme um TEUR 8.520,1 sowie eine Erhöhung des Ergebnisses vor Ertragssteuern um TEUR 1.276,4. Die übrigen Auswirkungen durch die Änderung des Konsolidierungskreises sind unwesentlich. Die erstkonsolidierten Unternehmen sind dem Beteiligungsspiegel zu entnehmen.

C

3. Neue Rechnungslegungsstandards

3.1. Im Berichtsjahr erstmals angewandte Standards

Neue Standards

–– IFRS 8 – Operative Segmente:

In diesem Standard wird die Segmentberichterstattung geregelt. Segment wird definiert als Teil eines Unternehmens bzw. einer Unternehmensgruppe, für den separate Finanzinformationen verfügbar sind, die von der Unternehmensführung regelmäßig bei der Entscheidung über die Allokation von Ressourcen und bei der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs evaluiert werden. Dieser Standard ist zwingend für Wirtschaftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen. Die erstmalige Anwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Segmentberichterstattung des PORR-Konzerns.

Neue Interpretationen

–– IFRIC 12 – Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen:

Diese Interpretation regelt die buchmäßige Darstellung von PPP-Projekten. Die Interpretation gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2008 beginnen. IFRIC 12 wurde im März 2009 durch die EU in europäisches Recht übernommen und hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss. PPP-Projekte, die von assoziierten Unternehmen des PORR-Konzerns abgewickelt werden, wurden bereits in den Vorperioden weitgehend nach den Regelungen des IFRIC 12 bilanziert.

–– IFRIC 13 – Kundentreueprogramme:

Die Interpretation behandelt, wie eine Verpflichtung zu zukünftigen unentgeltlichen oder verbilligten Leistungen zu bilanzieren ist. Die Interpretation, die in Geschäftsjahren anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen, ist für die Gruppe nicht relevant, da keine derartigen Kundenbindungsprogramme bestehen.

–– IFRIC 15 – Immobilienfertigungsaufträge:

Diese Interpretation enthält Kriterien nach denen festzulegen ist, ob auf bestimmte Immobilienfertigungsaufträge entweder »IAS 11 – Fertigungsaufträge« oder »IAS 18 – Erträge« anzuwenden ist, und ob daher Umsatz und Gewinn nach der Percentage of Completion Methode oder erst bei Fertigstellung der Projekte anzusetzen sind. IFRIC 15 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen, retrospektiv anzuwenden und hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

–– IFRIC 16 – Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb:

Die Interpretation stellt klar, dass lediglich das Risiko aus Kursänderungen zwischen der funktionalen Währung des ausländischen Geschäftsbetriebes und der funktionalen Währung eines übergeordneten Unternehmens Gegenstand einer Sicherungsbeziehung sein kann. IFRIC 16 ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen, anzuwenden. Die Interpretation hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gruppe.

–– IFRIC 18 – Übertragung von Vermögenswerten durch Kunden:

Die Interpretation betrifft die Bilanzierung aus Sicht der empfangenden Partei von Übertragungen von Vermögenswerten durch »Kunden« und trifft die Schlussfolgerung, dass in solchen Fällen, in denen der übertragene Vermögenswert die Definition eines Vermögenswertes aus Sicht der empfangenden Partei erfüllt, diese empfangende Partei den Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Übertragung ansetzt. Die Gegenbuchung wird als Erlös im Einklang mit »IAS 18 – Erlöse« erfasst. Die Interpretation war im Berichtsjahr seit 1. Juli prospektiv anzuwenden. Sie hatte auf den Konzernabschluss keine Auswirkung, da derartige Transaktionen nicht stattfanden.

Revidierte Standards

–– IAS 1 – Darstellung des Abschlusses (revidiert September 2007):

Die wesentliche Änderung besteht darin, dass die bisher direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge entweder in einer »Aufstellung des erweiterten Ergebnisses«, die zusätzlich zur Gewinn- und Verlustrechnung erstellt wird, oder in einer »Aufstellung des erweiterten Ergebnisses« erfasst werden, die die Gewinn- und Verlustrechnung ersetzt und in der neben den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auch die bisher direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge gesondert als »sonstiges erweitertes Ergebnis« (other comprehensive income) ausgewiesen sind. Der geänderte IAS 1 wird seit dem 1. Jänner 2009 angewandt, wobei die bisher im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge in der »Aufstellung des erweiterten Ergebnisses«, die zusätzlich zur Gewinn- und Verlustrechnung erstellt wird, dargestellt werden. Die auf jeden Posten des sonstigen erweiterten Ergebnisses entfallenden Steuereffekte werden im Anhang gesondert dargestellt.

–– IAS 23 – Fremdkapitalkosten (revidiert März 2007):

Das bisherige Wahlrecht, Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswertes zugeordnet werden können, dessen Anschaffung oder Herstellung einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, entweder als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswertes zu aktivieren oder wie andere Fremdkapitalkosten als Aufwand zu erfassen, wenn sie anfallen, entfällt. Solche Fremdkapitalkosten sind zwingend ab Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen, zu aktivieren. Der Konzern aktivierte schon bisher derartige Fremdkapitalkosten, sodass die Änderung keine Auswirkungen auf die Gruppe hat.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

–– Sammelstandard – Improvements to IFRS (Änderungen 2008):

Im Mai 2008 hat das IASB im Rahmen des ersten »Annual Improvements Process« – Projekts einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS veröffentlicht (Improvements to IFRSs). Die Anpassungen betreffen Änderungen bei Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen. Die Änderungen sind im Wesentlichen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen und hatten keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gruppe.

–– IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen – Anpassung in Bezug auf Ausübungsbedingungen und Annullierungen:

Es wird klargestellt, dass Ausübungsbedingungen (vesting conditions) ausschließlich Dienstbedingungen (service conditions) und Leistungsbedingungen (performance conditions) sind. Zum anderen sieht die Änderung vor, dass die Regelungen zur vorzeitigen Beendigung (cancellation) unabhängig davon gelten sollen, ob der anteilsbasierte Vergütungsplan vom Unternehmen oder einer anderen Partei beendet wird. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen. Da die Gruppe keine derartigen Transaktionen durchführt, hat die Änderung des IFRS 2 keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

–– IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben (Änderungen 2009):

Die erstmalige Anwendung der Änderungen des IFRS 7, welche im Wesentlichen verbesserte Anhangsangaben hinsichtlich der Marktbewertung (Fair-Value-Hierarchie) und des Liquiditätsrisikos beinhalten, hatte im Konzernabschluss 2009 Auswirkungen auf die Anhangsangaben. Vorjahresvergleichszahlen brauchen im ersten Jahr der Anwendung nicht angegeben zu werden und werden nicht angegeben.

–– IAS 32 – Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 – Darstellung des Abschlusses:

Im Februar 2008 hat das IASB eine Neufassung zu »IAS 32 – Finanzinstrumente: Darstellung« und eine Änderung zu »IAS 1 – Darstellung des Abschlusses« veröffentlicht, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach

C

dem 1. Jänner 2009 beginnen, anzuwenden sind. Der Standard regelt die Abgrenzung zwischen Eigen- und Fremdkapital. Die Neufassung erlaubt, kündbare Instrumente unter bestimmten Bedingungen als Eigenkapital zu klassifizieren. Die Änderungen hatten auf den Konzernabschluss keine Auswirkungen.

–– Eingebettete Derivate (Änderungen zu IFRIC 9 – Neubeurteilung eingebetteter Derivate und zu IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung):

Die Änderungen stellen klar, dass eine Neubeurteilung, ob das Derivat vom Grundvertrag zu trennen ist, neben dem bisher schon geregelten Fall, dass die Vertragsbedingungen und die daraus resultierenden Zahlungsströme wesentlich geändert werden, auch dann vorzunehmen ist, wenn der Gesamtvertrag, der ursprünglich der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zugeordnet wurde, einer anderen Kategorie zugeordnet wird. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 30. Juni 2009 enden, anzuwenden. Die Änderung hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

3.2. Neue Rechnungslegungsstandards, die noch nicht angewendet werden

Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt.

Von der Europäischen Union bereits übernommene Standards und Interpretationen

Neue Interpretationen

–– IFRIC 17 – Sachdividenden an Eigentümer:

Die Interpretation regelt die zutreffende Darstellung von Sachausschüttungen an die Eigentümer und ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. Es werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Revidierte Standards

–– IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (revidiert November 2008):

Der revidierte Standard ist anzuwenden, wenn sich der erste IFRS-Abschluss auf Geschäftsjahre bezieht, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Da die Gruppe IFRS bereits anwendet, ist er für die Gruppe nicht relevant.

–– IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse (revidiert 2008):

Änderungen wurden insbesondere in Bezug auf die Bilanzierung von sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen und die Bewertung von Minderheitsanteilen eingeführt, ferner in Bezug auf die Behandlung von Anschaffungsnebenkosten und einer schwebenden Vergütung für einen Unternehmenserwerb. Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss errechnet sich der Firmenwert als positiver Unterschiedsbetrag zwischen der Summe von dem bisher gehaltenen Anteil zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert, der Gegenleistung für den zuletzt erworbenen und die Beherrschung verschaffenden Anteil und einem verbleibenden Minderheitsanteil einerseits und dem Saldo aus den jeweils mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten übernommenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten andererseits. In Bezug auf die Bewertung von Minderheitsanteilen besteht nunmehr ein Wahlrecht: Sie können entweder mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert oder dem Wert des anteiligen Nettovermögens angesetzt werden. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs anfallende Anschaffungsnebenkosten sind als Aufwand in der Periode zu erfassen, in der sie anfallen. Schwebende Vergütungen für den Erwerb eines Unternehmens sind mit dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Nachträgliche Änderungen sind in der Regel erfolgswirksam zu erfassen. Der Standard ist auf Akquisitionen anzuwenden, die zum oder nach dem Beginn von Geschäftsjahren stattfinden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, und wird nicht vorzeitig angewendet. Da der Standard nur prospektiv anzuwenden ist, wird er sich nur im Fall von künftigen Akquisitionen auswirken.

Überarbeitete Standards

–– IAS 27 – Konzern- und separate Einzelabschlüsse (überarbeitet Jänner 2008):

Die wesentlichen Änderungen, die in engem Zusammenhang mit der Neufassung von IFRS 3 zu sehen sind, sind: Transaktionen, die zu einer Änderung der Höhe des Anteils an einem Tochterunternehmen, aber nicht zur Abgabe der Kontrolle führen, stellen Transaktionen zwischen Gesellschaftern dar, sodass Effekte solcher Transaktionen auf das Nettovermögen des Konzerns nicht als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern direkt im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Anteile am Verlust von Tochterunternehmen werden nicht kontrollierenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dadurch der Buchwert des betreffenden nicht kontrollierenden Anteils negativ wird. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, und werden nicht vorzeitig angewendet. Die oben dargestellten Änderungen sind prospektiv anzuwenden, sodass nicht kontrollierende Anteile nicht um in Vorjahren nicht zugeordnete Verluste angepasst werden und auch Transaktionen, die zu einer Änderung der Höhe des Anteils an einem Tochterunternehmen vor dem Stichtag der erstmaligen Anwendung der Änderungen führen, unabhängig von den auf diese Transaktionen angewandten Bilanzierungsmethoden keine Anpassung des Ergebnisvortrags oder der in Bezug auf Vorjahre präsentierten Vergleichsinformationen erforderlich machen.

Änderungen zu Standards

–– IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen (Änderungen 2008):

Das Grundprinzip der Änderungen von IAS 27 (2008) (siehe oben) führt dazu, dass ein Verlust der Beherrschung als ein Abgang bilanziert wird und zurückbehaltene Anteile zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden; dies führte zu Folgeänderungen in IAS 28. Daher bewertet der Investor, wenn maßgeblicher Einfluss verloren geht, jegliche zurückbehaltenen Anteile an dem früheren assoziierten Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert, wobei ein sich daraus ergebender Gewinn oder Verlust im Gewinn oder Verlust der betreffenden Periode zu erfassen ist. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, und werden nicht vorzeitig angewendet.

–– IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Änderungen 2008):

Die Änderungen führen zur Klarstellung zweier Aspekte bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen: Zum einen wird die Inflation als sicherbares Teilrisiko genannt, zum anderen die Absicherung mittels Optionen behandelt. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind nicht zu erwarten.

Von der Europäischen Union noch nicht übernommene Standards und Interpretationen

Neue Standards

–– IFRS 9 – Finanzinstrumente:

Im November 2009 wurde »IFRS 9 – Finanzinstrumente« veröffentlicht. IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Es werden die bisherigen Bewertungskategorien Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte durch die Kategorien fortgeführte Anschaffungskosten (amortised cost) und beizulegender Zeitwert (fair value) ersetzt. Ob ein Instrument in die Kategorie fortgeführte Anschaffungskosten eingeordnet werden kann, ist einerseits vom Geschäftsmodell des Unternehmens, d. h., wie das Unternehmen seine Finanzinstrumente

C

steuert, und andererseits von den vertraglichen Zahlungsströmen des einzelnen Instrumentes abhängig. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden.

Neue Interpretationen

–– IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten: Durch diese im November 2009 veröffentlichte Interpretation wird klargestellt, dass zur Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten ausgegebene Eigenkapitalinstrumente, die beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, »gezahltes Entgelt« im Sinne von Paragraph 41 von IAS 39 darstellen. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen und wird sich auf den Konzernabschluss der Gruppe nicht auswirken.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

–– Sammelstandard – Improvements to IFRS (Änderungen 2009):

Im April 2009 hat das IASB im Rahmen des »Annual Improvements Process«-Projekts einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS veröffentlicht (Improvements to IFRSs). Die Anpassungen betreffen Änderungen bei Darstellung, Ansatz und Bewertung sowie Begriffs- oder redaktionelle Änderungen. Die Änderungen sind im Wesentlichen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gruppe erwartet.

–– IFRS 1 – Zusätzliche Ausnahmen für Erstanwender (Änderung 2009): Die Änderungen betreffen die retrospektive Anwendung von IFRS in besonderen Situationen und sollen sicherstellen, dass Unternehmen bei der Umstellung auf IFRS keine unverhältnismäßigen Kosten entstehen. Da der PORR-Konzern kein IFRS-Erstanwender ist, wird der Standard keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.

–– IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen (Änderungen 2009):

Bei den Änderungen von IFRS 2 wird die Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im Konzern, insbesondere die Bilanzierung derartiger Vergütungen im Abschluss von Tochtergesellschaften klargestellt. Es wird festgelegt, dass ein Unternehmen, das Güter oder Dienstleistungen im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese Güter oder Dienstleistungen bilanzieren muss, unabhängig davon, welches Unternehmen im Konzern die zugehörige Verpflichtung erfüllt oder ob die Verpflichtung in Anteilen oder in bar erfüllt wird. Diese Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen, wobei die Anwendung retrospektiv erfolgen muss.

–– Klassifizierung von ausgegebenen Rechten: Änderungen zu IAS 32 – Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung 2009):

Gemäß dieser Änderung sind Rechte (Optionen, Bezugsrechte) auf Erwerb einer bestimmten Anzahl eigener Eigenkapitalinstrumente für einen bestimmten Betrag jeglicher Währung Eigenkapitalinstrumente, wenn diese Rechte allen Aktionären entsprechend ihrer Beteiligung angeboten werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen, und wird auf den Konzernabschluss der Gruppe keine Auswirkungen haben.

–– Vorauszahlung von Mindestbeiträgen: Änderungen zu IFRIC 14 – die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung (Änderung 2009):

Die Änderung erlaubt, Vorauszahlungen von Mindestbeiträgen als Vermögenswert anzusetzen. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen, und wird auf den Konzernabschluss der Gruppe keine Auswirkungen haben.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem zurechenbaren Anteil an dem mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird, soweit es sich um einen Aktivposten handelt, als Firmenwert angesetzt, der nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment-Test unterzogen wird. Passivische Unterschiedsbeträge werden sofort ertragswirksam berücksichtigt und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen sind in der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung verrechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn es sich um wesentliche Beträge handelt und die betreffenden Vermögenswerte im Konzernabschluss noch bilanziert sind.

Nicht der PORR AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung »Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen« gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Bewertungsgrundlagen

In Bezug auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, mit Ausnahme von Immobilien, und auf Ausleihungen, Vorräte, Forderungen aus abgerechneten Aufträgen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.

Für zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente und Finanzimmobilien ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert und bei selbst genutzten Immobilien der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert Grundlage für die Bewertung.

Die unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassten Forderungen aus noch nicht endabgerechneten Fertigungsaufträgen sind mit dem jeweiligen Fertigstellungsgrad zum Bilanzstichtag entsprechenden Anteil an den Auftragserlösen abzüglich vom Auftraggeber bereits geleisteter Zahlungen angesetzt.

Währungsumrechnung: Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt. Bei nahezu allen einbezogenen Unternehmen ist die funktionale Währung jeweils die Währung jenes Landes, in dem das betreffende Unternehmen ansässig ist.

Die Bilanzposten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres – als arithmetisches Mittel aller Monatsultimokurse – umgerechnet. Diese auf die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen angewandten Jahresdurchschnittskurse führten zu kumulierten Beträgen in der Berichtswährung, die nur unwesentlich von den kumulierten Beträgen ab-

C

weichen, die bei einer Umrechnung der Transaktionen jeweils mit dem Kurs des Transaktionszeitpunktes ausgewiesen worden wären. Aus der Währungsumrechnung resultierende Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Geschäftsbetriebes erfolgswirksam erfasst.

Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Wert zum Erwerbstichtag bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.

Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Positionen der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Aus dieser Umrechnung resultierende Kursgewinne oder -verluste werden ebenfalls ertragswirksam erfasst.

Die Immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Abschreibungssätze
Baurechte 1,7 bis 5,9 %
Mietrechte 2,0 bis 50,0 %
Lizenzen 1,0 bis 50,0 %
Konzessionen 5,0 bis 50,0 %
Abbaurechte substanzabhängig

Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen.

Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den erzielbaren Betrag – das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert – abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn der Wertminderungsaufwand nicht erfasst worden wäre.

Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst. Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderungsbedarf wird ein Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen die Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zugute kommen; in der Regel wird das jeweils ein Segment sein. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Umständen, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf eine Wertminderung überprüft.

Sachanlagen mit Ausnahme von Immobilien sind zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten jeweils abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet wurden:

Technische Anlagen und Maschinen 5,0 bis 50,0 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2,0 bis 50,0 %

Die Abschreibungssätze basieren auf der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Anlagen. Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den erzielbaren Betrag – das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert – abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten im Zeitpunkt des Anfalls aufwandswirksam erfasst werden.

Betrieblich genutzte Immobilien werden nach der Neubewertungsmethode gemäß IAS 16.31 bewertet. Als Grundlage für die Ermittlung der Zeitwerte dienen externe Gutachten oder Einschätzungen von internen Sachverständigen. Die Neubewertungen werden so regelmäßig durchgeführt, dass der Buchwert nicht wesentlich von dem zum Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert abweicht. Die Neubewertung bezogen auf den Bilanzstichtag wird im Allgemeinen im 4. Quartal der Berichtsperiode durchgeführt. Die Anpassung des Buchwertes an den jeweiligen Zeitwert wird ergebnisneutral über eine Neubewertungsrücklage im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertungsrücklage wird um die darauf entfallende latente Steuerschuld gekürzt. Die nach der linearen Methode vorgenommenen planmäßigen Abschreibungen auf neu bewertete Gebäude werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wobei die Abschreibungssätze im Wesentlichen zwischen 1% und 4% liegen. Bei einer späteren Veräußerung oder Stilllegung von neu bewerteten Grundstücken und Gebäuden wird der in der Neubewertungsrücklage in Bezug auf das betreffende Grundstück bzw. Gebäude erfasste Betrag in die Gewinnrücklagen umgebucht.

In Bau befindliche Anlagen einschließlich in Bau befindlicher Gebäude, die betrieblich genutzt werden sollen oder deren Nutzungsart noch nicht feststeht, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Wertminderungsaufwand bilanziert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt mit deren Fertigstellung bzw. Erreichen des betriebsbereiten Zustands.

Finanzimmobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Hierzu zählen Büro- und Geschäftsgebäude, Wohnbauten sowie unbebaute Grundstücke. Diese werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Wertänderungen werden im Ergebnis der Periode erfolgswirksam berücksichtigt, in der die Wertänderung eingetreten ist.

Grundlage für den Wertansatz der mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzimmobilien bildeten im Wesentlichen Verkehrswertgutachten von unabhängigen Sachverständigen. Alternativ wird der beizulegende Zeitwert aus dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der Nutzung der Immobilien erwartet werden, abgeleitet.

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn gemäß Leasingvertrag im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert.

Der Konzern als Leasinggeber

Es bestehen nur als Operating-Leasing zu klassifizierende Leasingverträge. Die Mieteinnahmen aus diesen Verträgen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses ertragswirksam erfasst.

Der Konzern als Leasingnehmer

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,

C

falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Mindestleasingzahlungen sind jene Beträge, die während der unkündbaren Vertragslaufzeit zu zahlen sind, einschließlich eines garantierten Restwerts. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Mietzahlungen bei Operating-Leasing werden im Periodenergebnis linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt erfasst.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten, die sich in das erworbene anteilige mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen sowie gegebenenfalls einem Firmenwert aufteilen, bilanziert. Der Buchwert wird jährlich um den anteiligen Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, bezogene Dividenden und sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Die Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern als Teil der jeweiligen Beteiligung bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung der Beteiligung auf Wertminderung geprüft.

Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften: Anteile der Gruppe am Gewinn von Arbeitsgemeinschaften werden ebenso wie Erlöse der Gruppe aus Lieferungen an bzw. Leistungen für Arbeitsgemeinschaften unter Umsatzerlöse und Anteile der Gruppe am Verlust von Arbeitsgemeinschaften unter sonstige betriebliche Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. In eine Arbeitsgemeinschaft einbezahltes Kapital wird zusammen mit Gewinnanteilen und allfälligen Forderungen aus Lieferungen an bzw. Leistungen für die betreffende Arbeitsgemeinschaft und nach Abzug von Entnahmen und allfälliger Verlustanteile unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 24) bzw. wenn sich per Saldo ein Passivposten ergibt, unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 36) ausgewiesen.

Die Ausleihungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich einer allfälligen Wertberichtigung wegen Wertminderung bewertet.

Die unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bewertet, da in Bezug auf diese Anteile und Beteiligungen mangels Notierung kein Börsekurs vorliegt und auch sonst der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Wird eine Wertminderung festgestellt, so wird auf den erzielbaren Betrag abgewertet.

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden mit Ausnahme von Wertminderungen und von Gewinnen und Verlusten aus der Umrechnung von in Fremdwährung denominierten Wertpapieren im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung derartiger Wertpapiere oder, wenn eine Wertminderung festgestellt wird, wird der im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust im Periodenergebnis erfasst. Die mittels Effektivzinsmethode ermittelten Zinsen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wertminderungen von Finanzanlagen: Zu jedem Bilanzstichtag werden die Finanzanlagen auf das Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Eine Abschreibung wegen Wertminderung wird durchgeführt, wenn erwiesen ist, dass durch ein nach dem Erstansatz des Vermögenswertes eingetretenes Ereignis die erwarteten künftigen Cashflows aus dem betreffenden Vermögenswert negativ betroffen sind. Wenn sich in einer Folgeperiode die Wertminderung infolge eines Ereignisses, das nach der Abschreibung wegen Wertminderung eintrat, vermindert, ist eine entsprechende Zuschreibung durchzuführen, wobei bei Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, maximal bis zu dem Betrag zugeschrieben wird, der als fortgeführte Anschaffungskosten in Bezug auf die betreffende Finanzanlage anzusetzen wäre, wenn eine Wertminderung nicht eingetreten wäre.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Fertigungsaufträge werden nach dem Leistungsfortschritt (POC-Methode) bilanziert. Die voraussichtlichen Auftragserlöse werden entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad, der Grundlage für die Höhe der angesetzten Auftragserlöse ist, wird im Regelfall aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistung zur geschätzten Gesamtleistung ermittelt. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Die Auftragskosten werden in jener Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort und zur Gänze erfasst.

Die den bisher erbrachten Leistungen gemäß Fertigstellungsgrad zurechenbaren Erlöse werden, soweit sie die vom Auftraggeber geleisteten Anzahlungen übersteigen, in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Beträge, um die die erhaltenen Anzahlungen die den bisher erbrachten Leistungen zurechenbaren Erlöse übersteigen, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Ergebnisrealisierung bei Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, erfolgt ebenfalls entsprechend der POC-Methode.

Forderungen werden grundsätzlich nach der Effektivzinsmethode bilanziert, wobei der Buchwert in der Regel dem Nennwert entspricht. Bei kurzfristigen Forderungen werden Zinsen wegen Unwesentlichkeit nicht angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Wertberichtigungen gebildet.

Übliche Käufe und Verkäufe (d. h. Kassageschäfte) von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag erfasst.

Abgrenzungsposten für latente Steuern werden bei temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss einerseits und den steuerlichen Wertansätzen andererseits in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung oder -entlastung gebildet. Darüber hinaus wird eine aktive Steuerabgrenzung für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, soweit mit der Realisierung mit hinreichender Sicherheit gerechnet werden kann. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes resultieren.

Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land geltende Ertragsteuersatz zugrunde, bei österreichischen Gesellschaften der Steuersatz von 25 %.

Die PORR AG bildet mit der TEERAG-ASDAG AG, einem Tochterunternehmen, an dem die PORR AG zu 52,5% beteiligt ist, und deren Tochterunternehmen eine Beteiligungsgemeinschaft gemäß § 9 öKStG mit dem nicht kontrollierenden Gesellschafter der TEERAG-ASDAG AG als Mitbeteiligten der Beteiligungsgemeinschaft. Der seinem Anteil am Kapital entsprechende Anteil am zu versteuernden Ergebnis unterliegt beim Minderheitsgesellschafter der Besteuerung, der die Steuerwirkungen gemäß Steuerausgleichsvertrag an die

C

TEERAG-ASDAG AG verrechnet. Die Steuerumlage wird in der Gruppe so ausgewiesen, als wäre sie ein originärer Steueraufwand. Die Abgrenzungsposten für latente Steuern werden so ermittelt, als würde das Ergebnis zu 100% im Konzern der Besteuerung unterliegen.

Die Rückstellungen für Abfertigungen, für Pensionen und für Jubiläumsgelder wurden gemäß IAS 19 nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Stichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker durchgeführt wird. Bei der Bewertung dieser Rückstellungen wurden ein Rechnungszinsfuß von 5,0% p.a. (Vorjahr: 5,8%) und Bezugssteigerungen in Österreich von 2,9% p.a. (Vorjahr: 2,9%) berücksichtigt; in Deutschland wurde keine gesonderte Bezugssteigerung berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und für Jubiläumsgelder wurden Fluktuationsabschläge auf Basis von statistischen Daten in einer Bandbreite von 0,0% bis 10,4% (Vorjahr: 0,0% bis 12,0%) berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Sie werden zusammen mit dem Dienstzeitaufwand im Personalaufwand ausgewiesen bzw. mit diesem verrechnet. Der Zinsaufwand wird als Finanzierungsaufwand erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle gegenwärtigen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen aus Ereignissen der Vergangenheit, bei welchen ein Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Sie werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der voraussichtlich zur Erfüllung der zugrunde liegenden Verpflichtung erforderlich ist, soweit eine verlässliche Schätzung möglich ist.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim Erstansatz mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektivzinsmethode abgeschrieben oder zugeschrieben.

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von als Sicherungsinstrumente designierten Devisentermingeschäften, die das Risiko der Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen (»Cashflow-Hedges«), und anderer derivativer Finanzinstrumente, die als Cashflow-Hedges designiert sind, werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst, soweit sie auf den effektiven Teil des Sicherungsgeschäftes entfallen. Die in der Rücklage für Cashflow-Hedges erfassten Beträge werden in jener Periode ergebniswirksam erfasst, in der die abgesicherte Transaktion oder der aus der abgesicherten Transaktion resultierende Vermögenswert bzw. die aus der abgesicherten Transaktion resultierende Verbindlichkeit sich auf das Ergebnis auswirkt. Auf den ineffektiven Teil entfallende Gewinne und Verluste werden ebenso wie Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, bei denen die Voraussetzungen für die Bilanzierung als Sicherungsinstrument nicht erfüllt sind, im Ergebnis der Periode erfasst, in der sie anfallen. Verluste bzw. Gewinne aus Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften, die zwar grundsätzlich das Risiko der Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen, die aber nicht als Sicherungsinstrumente gem. IAS 39 designiert sind, werden als Kosten der Aufträge, auf die sich die geplanten Transaktionen beziehen, gebucht bzw. mit diesen Kosten verrechnet.

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung bewertet. Davon sind Rabatte, Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern abzusetzen. Der Umsatz aus dem Verkauf von Vermögenswerten wird mit Lieferung und Übertragung des Eigentums erfasst. Der Umsatz aus Fertigungsaufträgen wird über den Zeitraum der Auftragsabwicklung verteilt dem Fertigungsgrad entsprechend erfasst.

Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der effektive Zinssatz ist jener Zinssatz, bei dem der Barwert der künftigen Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert dessen Buchwert entspricht. Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs erfasst.

Fremdkapitalkosten werden, wenn und soweit sie der Finanzierung der Anschaffung bzw. Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes, dessen Fertigstellung für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, direkt zurechenbar sind und während des Anschaffungs- bzw. Herstellungszeitraums anfallen, aktiviert, andernfalls in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 1.225,3 aktiviert.

6. Ermessensübungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

6.1. Ermessensübungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

PORR AG verfügt mit 52,5 % über mehr als die Hälfte der Stimmrechte der TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft (TEERAG-ASDAG). PORR AG und ein zweiter Aktionär von TEERAG-ASDAG, der ebenfalls über einen wesentlichen Anteil an den Stimmrechten verfügt, haben einen frühestens zum 31. Dezember 2010 kündbaren Syndikatsvertrag abgeschlossen, in dem sich PORR AG und dieser zweite Aktionär zu einem Syndikat in Bezug auf die von ihnen gehaltenen Aktien von TEERAG-ASDAG zusammengeschlossen haben. Gemäß diesem Syndikatsvertrag sind die Stimmrechte der Syndikatsmitglieder in der Hauptversammlung der TEERAG-ASDAG in der Weise auszuüben, die die Syndikatsmitglieder in einem einstimmig zu fassenden Beschluss festlegen. Die Syndikatsmitglieder haben das Recht, jeweils die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder zu nominieren. Ferner wird der Vorstand von TEERAG-ASDAG von den Syndikatsmitgliedern einvernehmlich nominiert. Obgleich diese Bestimmungen des Syndikatsvertrags die Vermutung, dass PORR AG infolge ihrer Stimmrechtsmehrheit TEERAG-ASDAG beherrscht, zu widerlegen scheinen und eine gemeinsame Führung von TEERAG-ASDAG durch PORR AG und das andere Syndikatsmitglied nahe legen, geht der Vorstand der PORR AG davon aus, dass TEERAG-ASDAG von PORR AG beherrscht wird, da PORR AG im Syndikatsvertrag die industrielle Führung der TEERAG-ASDAG eingeräumt wird.

6.2. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Nachfolgend werden wesentliche zukunftsbezogene Annahmen und andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten dargestellt, die zu wesentlichen Anpassungen der im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge im folgenden Geschäftsjahr führen können:

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen: Die Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge ist wesentlich von der Ertragsentwicklung einzelner Gesellschaften abhängig. Latente Steueransprüche wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Die tatsächlichen steuerlichen Gewinne können von diesen Planannahmen abweichen (siehe Erläuterung 28).

Bewertung der Schotter- und Kiesvorkommen: Die Buchwerte in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 der Schotter- und Kiesvorkommen, über die die Gruppe verfügt, belaufen sich auf insgesamt rund EUR 92,7 Mio. (Vorjahr: EUR 100,2 Mio.). Der Vorstand ist überzeugt, dass die Buchwerte durch Veräußerung der Vorkommen, oder durch Abbau und Veräußerung der gewonnen Materialien oder durch Abbau und Verwendung für eigene Bauarbeiten realisiert werden können. Dennoch besteht Unsicherheit in Bezug auf die von der Nachfrageentwicklung abhängige Entwicklung der Preise dieser Rohstoffe und der Einschätzung des eigenen künftigen Bedarfs an diesen Rohstoffen. Abwertungen werden vorgenommen, falls die künftige Entwicklung solche notwendig macht.

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts bei Immobilien: Der beizulegende Zeitwert wird in der Regel mit dem Barwert der bei einer Vermietung realisierbaren Erträge gleichgesetzt. Wenn sich daher die Einschätzung betreffend die bei einer Vermietung zukünftig realisierbaren Erträge bzw. die Renditeerwartung in Bezug auf Alternativanlagen ändert, ändert sich auch der dem betreffenden Objekt beizulegende Zeitwert.

Darüber hinaus beziehen sich Annahmen und Schätzungen im Wesentlichen auf folgende Bereiche:

–– Fertigungsaufträge: Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses basiert auf der Erwartung der künftigen Entwicklung von langfristigen Fertigungsaufträgen. Eine Änderung dieser Einschätzungen insbesondere der noch anfallenden Auftragskosten, des Fertigstellungsgrades sowie des voraussichtlichen Auftragsergebnisses können erhebliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe haben (siehe Erläuterung 24).

–– Nutzungsdauern: Die Nutzungsdauern der Sachanlagen und abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte stellen den geschätzten Zeitraum dar, über den die Vermögenswerte voraussichtlich genutzt werden. Eine aufgrund von geänderten Rahmenbedingungen erforderliche Anpassung der Nutzungsdauern kann erhebliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe haben.

–– Rückstellungen: Die Bewertungen von Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellungen beruhen auf Parametern wie Erdienungszeitraum, Abzinsungsfaktoren, Gehaltssteigerungen oder Fluktuationen, deren Änderungen zu höheren oder niedrigeren Rückstellungen bzw. Personal- oder Zinsaufwendungen führen können. Sonstige Rückstellungen beruhen auf der Einschätzung über den Eintritt oder Nichteintritt eines Ereignisses und der Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses. Die Änderung dieser Einschätzung oder der Eintritt eines als nicht wahrscheinlich eingestuften Ereignisses kann erhebliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe haben (siehe Erläuterung 33).

–– Wertminderungen: Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse oder steigende Aufwendungen und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der zu verwendenden Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung oder, soweit zulässig, zu einer Zuschreibung führen. Hinsichtlich der Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte wird auf die Erläuterungen 17 bis 19 verwiesen.

6.3. Änderung von Vergleichsinformationen

Gem. IAS 1.38 wurden folgende Anpassungen vorgenommen: Schotter- und Kiesvorkommen in Höhe von TEUR 19.970,6 wurden von den Vorräten (UV) zu den Sachanlagen (AV) umgegliedert. Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen sowie anderen Beteiligungsunternehmen in Höhe von TEUR 85.346,6 wurden von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 24) zu den Sonstigen finanziellen Vermögenswerten (siehe Erläuterung 25) umgegliedert.

Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen sowie anderen Beteiligungsunternehmen in Höhe von TEUR 26.087,4 wurden von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 36) zu den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (siehe Erläuterung 37) umgegliedert.

C

7. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.455.876,8 (Vorjahr: 2.656.466,7) enthalten die abgerechneten Bauleistungen eigener Baustellen, Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften, Anteile am Gewinn von Arbeitsgemeinschaften und andere Erlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Gesamtleistung der Gruppe nach Geschäftsfeldern dargestellt, indem insbesondere auch die Leistung der von Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträge mit dem auf ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen entfallenden Anteil erfasst wird, und anschließend auf die Umsatzerlöse übergeleitet.

in TEUR 2009 2008
Geschäftsfelder
Straßenbau – T-A–Gruppe 897.748,9 965.065,3
Tiefbau – PTU–Gruppe 1.191.140,4 1.292.645,8
Hochbau – PPH–Gruppe 788.110,0 925.220,6
Gesamtleistung der Gruppe 2.876.999,3 3.182.931,7
davon anteilige Leistung von Arbeitsgemeinschaften, assoziierten Unternehmen und
untergeordneten Tochterunternehmen und Beteiligungen -421.122,5 -526.465,0
Umsatzerlöse 2.455.876,8 2.656.466,7

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt aufgliedern:

in TEUR 2009 2008
Erlöse aus Fertigungsaufträgen 2.303.265,3 2.487.232,3
Erlöse aus Rohstoffverkäufen und sonstigen Dienstleistungen 152.611,5 169.234,4
Gesamt 2.455.876,8 2.656.466,7

8. Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2009 2008
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 6.129,7 11.043,1
Werkstättenleistungen 1.404,8 2.031,4
Erlöse aus Personalgestellung 2.825,8 2.891,5
Versicherungsvergütungen 7.056,1 2.903,4
Kursgewinne 15.929,5 13.171,6
Ergebnis aus Zeitwertänderungen von Finanzimmobilien 1.124,9 -435,8
Übrige 25.343,1 15.564,6
Gesamt 59.813,9 47.169,8

9. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2009 2008
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -470.847,3 -539.348,4
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.199.486,2 -1.279.542,7
Gesamt -1.670.333,5 -1.818.891,1

10. Personalaufwand

in TEUR 2009 2008
Löhne und Gehälter -455.110,8 -471.191,1
Soziale Abgaben -110.674,4 -114.124,2
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -6.695,0 -6.230,6
Gesamt -572.480,2 -591.545,9

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste. Zusätzlich werden die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse für Mitarbeiter, die nach dem 31. Dezember 2002 in ein Dienstverhältnis mit einem österreichischen Unternehmen der Gruppe eingetreten sind, und freiwillige Abfertigungen unter diesem Posten ausgewiesen. Der Zinsaufwand aus den Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen wird unter dem Posten Finanzierungsaufwand ausgewiesen.

11. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Auf immaterielle Vermögenswerte wurden TEUR 6.660,7 (Vorjahr: 6.082,3) und auf das Sachanlagevermögen TEUR 46.416,1 (Vorjahr: 50.164,6) Abschreibungen vorgenommen. Zusätzlich wurde auf Immobilien infolge Neubewertung eine Abschreibung in Höhe von TEUR 473,0 (Vorjahr: 484,9) vorgenommen. Für weitere Ausführungen wird auf die Erläuterungen 17 und 18 verwiesen.

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2009 2008
Rechts- und Beratungsleistungen, Versicherungen -34.744,3 -31.048,5
Häuser und Grundstücke -26.506,8 -26.021,8
Kursverluste -28.954,9 -19.059,4
Fuhrpark -12.107,4 -12.160,6
Werbung -8.704,8 -11.760,2
Bürobetrieb -10.102,4 -10.817,6
Avalprovisionen -9.927,5 -9.284,1
Konsortialverluste -6.091,6 -9.076,1
Reisen und Verkehr -9.965,5 -11.170,0
Übrige -32.897,9 -43.363,4
Gesamt -180.003,1 -183.761,7

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Kosten für Abgaben und Gebühren, Fremdleistungen und allgemeine Verwaltungskosten. Darüber hinaus beinhalten sie Mietaufwendungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 7.760,9 (Vorjahr: 6.856,1).

13. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen

in TEUR 2009 2008
Erträge aus Beteiligungen 3.351,1 5.831,7
(davon aus verbundenen Unternehmen) (368,3) (2.034,0)
Aufwendungen aus Beteiligungen -3.904,5 -3.967,4
(davon aus verbundenen Unternehmen) (-3.128,2) (-1.514,2)
Erträge/Aufwendungen aus Finanzanlagen 3.091,6 3.055,2
Zinsen 8.381,5 10.891,8
(davon aus verbundenen Unternehmen) (1.476,8) (2.469,4)
Gesamt 10.919,7 15.811,3

Die Zinsen betreffen ausschließlich nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.

14. Finanzierungsaufwand

in TEUR 2009 2008
Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffend Anleihen -16.163,5 -15.340,1
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -22.257,0 -24.644,2
(davon aus verbundenen Unternehmen) (-221,6) (-72,4)
(davon Zinsaufwand aus Sozialkapitalrückstellungen) (-6.224,2) (-5.911,5)
Gesamt -38.420,5 -39.984,3

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern für das betreffende Geschäftsjahr gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die Steuerumlage seitens der nicht zum Konzern gehörenden Mitbeteiligten einer Beteiligungsgemeinschaft gemäß § 9 öKStG sowie die latenten Steuern ausgewiesen.

Der Berechnung liegen Steuersätze zugrunde, die gemäß den geltenden Steuergesetzen oder gemäß Steuergesetzen, deren Inkraftsetzung im Wesentlichen abgeschlossen ist, zum voraussichtlichen Realisierungszeitpunkt anzuwenden sind.

-1.050,7 1.496,9
6.579,1 7.251,8
2009 2008

C

in TEUR 2009 2008
Ergebnis vor Ertragsteuern 36.507,6 46.680,9
Theoretischer Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 9.126,9 11.670,2
Steuersatzunterschiede -514,6 -2.583,1
Steuerauswirkung der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge -3.652,4 2.624,7
Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -3.324,4 -3.665,7
Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge nicht angesetzten latenten Steueranspruchs 1.134,5 2.659,9
Effekt von Steuersatzänderungen 13,8 572,4
Periodenfremder Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 3.163,5 -2.408,6
Sonstiges -418,9 -121,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 5.528,4 8.748,7

Der sich bei Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes von 25 % ergebende Steueraufwand lässt sich zum tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

Zusätzlich zu dem in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Steueraufwand wurde der Steuereffekt von im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen und Erträgen ebenfalls unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Der im sonstigen Ergebnis verrechnete Betrag belief sich auf TEUR -1.520,3 (Vorjahr: -436,9). Ausschüttungen auf das als Eigenkapital zu klassifizierende Genussrechtskapital sowie auf die Kosten der Kapitalerhöhung sind steuerlich abzugsfähig. Die diesbezüglichen Steuereffekte von TEUR 1.825,1 (Vorjahr: 1.400,0) wurden direkt im Eigenkapital verrechnet.

Zusammensetzung der Steuereffekte im sonstigen Ergebnis:

in TEUR Neubewertungs
rücklage
Zur Veräuße
rung verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
Rücklage
für Cashflow
Hedges
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Summe
Ertragsteuern
auf im Sons
tigen Ergebnis
erfasste Posten
-470,5 28,1 -1.081,4 -1.523,8 3,5 -1.520,3

16. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie und je Kapitalanteilschein errechnet sich aus der Division des Anteils der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien einschließlich 7 % Vorzugsaktien und Kapitalanteilscheine.

in TEUR 2009 2008
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 18.163,1 22.513,8
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und Kapitalanteilscheine 2.206.471 2.033.550
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 8,23 11,07

Das Ergebnis je Stammaktie beläuft sich ebenfalls auf EUR 8,23 (Vorjahr: 11,07).

Da keine potenziell verwässernden Transaktionen in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 vorlagen, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

17. Immaterielle Vermögenswerte

in TEUR Konzessionen, Firmenwert geleistete Summe
Lizenzen und Anzahlungen
ähnliche Rechte
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2008 72.527,9 33.637,4 106.165,3
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 29,7 29,7
Zugänge 3.882,4 3.882,4
Abgänge -1.087,0 -1.649,7 -2.736,7
Umbuchungen 47,9 9,3 57,2
Währungsanpassungen -405,5 -0,7 -406,2
Stand 31.12.2008 74.995,4 31.996,3 106.991,7
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 1,7 1,7
Zugänge 6.702,8 42,4 6.745,2
Abgänge -4.099,1 -1.608,7 -5.707,8
Umbuchungen 1.512,0 1.512,0
Währungsanpassungen 48,9 -0,4 48,5
Stand 31.12.2009 79.161,7 30.387,2 42,4 109.591,3
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2008 24.490,6 21.374,2 45.864,8
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 8,6 8,6
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 5.178,8 203,5 5.382,3
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 700,0 700,0
Abgänge -57,9 -588,9 -646,8
Umbuchungen 23,3 5,9 29,2
Währungsanpassungen -15,9 -0,5 -16,4
Zuschreibungen
Stand 31.12.2008 30.327,5 20.994,2 51.321,7
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 17,9 17,9
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 3.850,9 3.850,9
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 1.033,1 1.776,8 2.809,9
Abgänge -4.080,2 -1.608,7 -5.688,9
Umbuchungen
Währungsanpassungen 7,3 -0,4 6,9
Zuschreibungen
Stand 31.12.2009 31.156,5 21.161,9 52.318,4
Buchwerte Stand 31.12.2008 44.667,9 11.002,1 55.670,0
Buchwerte Stand 31.12.2009 48.005,2 9.225,3 42,4 57.272,9

Ausgewiesen werden überwiegend erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer. In den Konzessionen, Lizenzen und ähnlichen Rechten ist ein Abbaurecht eines Steinbruchs in der Steiermark enthalten, welches leistungsbezogen abgeschrieben wird. In Bezug auf Nutzungsdauern und Abschreibungsmethode wird auf die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

C

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind unter »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.776,8 (Vorjahr: 0,0) betreffend Firmenwert ausgewiesen, weiters die außerplanmäßigen Abschreibungen infolge von Wertminderungen in Höhe von TEUR 1.033,1 (Vorjahr: 700,0) und die planmäßigen Abschreibungen der übrigen immateriellen Vermögenswerte.

Die aus Unternehmenserwerben resultierenden Firmenwerte werden auf Ebene der rechtlichen Einheit je Segment, zu dem sie jeweils gehören, auf Wertminderungen (Impairment) geprüft.

in TEUR Stand
1.1.2009
Währungs
anpassung
Neu erworbene
Firmenwerte
Abgang
Firmenwerte
Wertminderungen
(Impaiment)
Stand
31.12.2009
Straßenbau
T-A-Gruppe 7.868,4 7.868,4
Tiefbau
PTU-Gruppe 2.857,6 -1.527,6 1.330,0
Hochbau
PPH-Gruppe 276,1 -249,2 26,9
Gesamt 11.002,1 -1.776,8 9.225,3
in TEUR Stand Währungs Neu erworbene Abgang Wertminderungen Stand
1.1.2008 anpassung Firmenwerte Firmenwerte (Impaiment) 31.12.2008
Straßenbau
T-A-Gruppe 7.903,4 -35,0 7.868,4
Tiefbau
PTU-Gruppe 4.085,1 -1.060,8 -166,7 2.857,6
Hochbau
PPH-Gruppe 274,7 -0,2 3,4 -1,8 276,1
Gesamt 12.263,2 -0,2 3,4 -1.060,8 -203,5 11.002,1

Im Rahmen der Impairment Tests wird die Summe der Buchwerte der Vermögenswerte des Segments, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, mit dem erzielbaren Betrag desselben verglichen. Der erzielbare Betrag des Segments entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder einem höheren Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert spiegelt die bestmögliche Schätzung des Betrags wider, für den ein unabhängiger Dritter das Segment zu Marktbedingungen am Bilanzstichtag erwerben würde. In Fällen, in denen kein beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, ist der Nutzungswert – das ist der Barwert der vom Segment künftig voraussichtlich generierten Cashflows – als erzielbarer Betrag zugrunde gelegt. Da ein beizulegender Zeitwert für keines der Segmente, dem ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, festgestellt werden konnte, wurde zur Feststellung des erzielbaren Betrags der Nutzungswert dieser Segmente ermittelt. Die Cashflows wurden von den vom Vorstand genehmigten und zum Zeitpunkt der Durchführung der Impairment-Tests aktuellen Planungen für drei bis fünf Folgejahre abgeleitet. Diese Prognosen basieren auf Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie auf Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung. Es wird eine Wachstumsrate von 2 % berücksichtigt. Die Diskontierung wurde auf Basis der segmentspezifischen Kapitalkosten vorgenommen, welche vor Steuern in einer Bandbreite von 7,5 % bis 7,7 % (Vorjahr: 6,0 % bis 8,6 %) lagen.

18. Sachanlagevermögen

in TEUR Grundstücke, grund
stücksgleiche Rechte
und Bauten, ein
schließlich der Bauten
auf fremdem Grund
technische
Anlagen und
Maschinen
andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. Neubewertung
Stand 1.1.2008 283.533,1 366.484,6 91.155,4 34.748,1 775.921,2
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 5.084,4 22,0 36,8 952,8 6.096,0
Zugänge 8.914,8 38.943,4 14.461,4 25.222,5 87.542,1
Abgänge -3.414,8 -25.196,0 -13.820,3 -1.887,0 -44.318,1
Umbuchungen 34.347,6 -6.999,8 2.092,5 -25.960,5 3.479,8
Währungsanpassungen -505,9 17,2 -785,3 -1.425,3 -2.699,3
Werterhöhung aufgrund
Neubewertung 1.549,2 1.549,2
Stand 31.12.2008 329.508,4 373.271,4 93.140,5 31.650,6 827.570,9
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 1.590,3 -1.819,0 128,5 -100,2
Zugänge 2.286,0 27.225,3 11.728,7 7.784,9 49.024,9
Abgänge -5.943,9 -34.068,5 -10.136,2 -739,2 -50.887,8
Umbuchungen -14.362,0 2.359,9 918,9 -24.814,7 -35.897,9
Währungsanpassungen 367,6 150,0 135,0 -187,9 464,7
Werterhöhung aufgrund
Neubewertung 1.735,6 1.735,6
Stand 31.12.2009 315.182,0 367.119,1 95.915,4 13.693,7 791.910,2
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2008
Zu-/Abgänge durch Änderung des
65.807,3 252.468,2 68.360,1 8,9 386.644,5
Konsolidierungskreises 119,4 12,0 131,4
Zugänge
(planmäßige Abschreibungen)
Zugänge
9.244,0 24.474,1 13.238,0 208,5 47.164,6
(außerplanmäßige Abschreibungen) 3.000,0 3.000,0
Abgänge -932,4 -23.671,6 -12.630,0 -37.234,0
Umbuchungen 7.369,5 -5.218,4 45,0 2.196,1
Währungsanpassungen -383,0 1,7 -269,6 -650,9
Zuschreibungen
Korrektur aufgrund Neubewertung 484,9 484,9
Stand 31.12.2008 84.709,7 248.054,0 68.755,5 217,4 401.736,6
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
Zugänge
-393,1 -3.789,3 -75,7 -4.258,1
(planmäßige Abschreibungen) 7.556,3 26.957,0 11.902,8 46.416,1
Zugänge
(außerplanmäßige Abschreibungen)
Abgänge -3.578,4 -24.484,3 -8.752,5 -36.815,2
Umbuchungen 203,0 -104,7 104,7 -208,5 -5,5
Währungsanpassungen 116,9 379,0 184,8 -1,3 679,4
Zuschreibungen
Korrektur aufgrund Neubewertung 473,0 473,0
Stand 31.12.2009 89.087,4 247.011,7 72.119,6 7,6 408.226,3
Buchwerte Stand 31.12.2008
Buchwerte Stand 31.12.2009
244.798,7
226.094,6
125.217,4
120.107,4
24.385,0
23.795,8
31.433,2
13.686,1
425.834,3
383.683,9

Der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert der nach der Neubewertungsmethode bewerteten, betrieblich genutzten Immobilien wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder zumeist aber mangels geeigneter Marktdaten durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden. Der Wert der betrieblich genutzten Immobilien, die im Jahr 2009 durch einen externen Gutachter ermittelt wurden, beträgt TEUR 136.307,0.

Die planmäßigen Abschreibungen werden unter »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen. Außerplanmäßige Abschreibungen infolge von Wertminderungen wurden in Höhe von TEUR 0,0 (Vorjahr: 3.000,0) vorgenommen und werden ebenfalls unter »Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen« ausgewiesen.

Der Buchwert der Sachanlagen, die zum Bilanzstichtag zur Sicherstellung verpfändet sind, beträgt TEUR 77.607,8 (Vorjahr: 76.182,6). Der Buchwert der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremdem Grund hätte bei Anwendung des Anschaffungskostenmodells zum 31. Dezember 2009 TEUR 214.050,0 (Vorjahr: 231.652,9) betragen.

Finanzierungsleasingvereinbarungen

Die Buchwerte von auf Basis von Finanzierungsleasingverträgen gehaltenen Sachanlagen und Finanzimmobilien belaufen sich auf:

54.766,3 53.902,8
82.682,6 83.893,4
2009 2008

Diesen Buchwerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen, nämlich in Höhe von TEUR 103.715,0 (Vorjahr: 111.010,5), gegenüber.

Die Laufzeiten der Finanzierungsleasingverträge für Immobilien liegen zwischen 5 und 23 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der österreichischen Nationalbank verlautbarten 6-Monats-EURIBOR bezogen und wird halbjährlich angepasst. Die Laufzeiten der Geräteleasingverträge liegen zwischen 3 und 10 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der österreichischen Nationalbank verlautbarten 3-Monats-EURIBOR bezogen und wird vierteljährlich angepasst.

Operating-Leasingvereinbarungen

Auf Basis von Operating-Leasingverhältnissen werden im Wesentlichen PKWs und einzelne Immobilien gemietet, vereinbarte Verlängerungsoptionen werden im Wesentlichen nicht ausgenutzt. Die durchschnittliche Laufzeit der PKW-Leasingverträge beträgt 5 Jahre und die Laufzeit der Immobilienleasingverträge beträgt 18 bis 20 Jahre.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit von Operating-Leasingverhältnissen zeigen folgende Zusammensetzung:

in TEUR 2009 2008
Fällig bis 1 Jahr 7.459,8 7.683,4
Fällig 1 bis 5 Jahre 17.278,9 19.294,1
Fällig über 5 Jahre 21.609,8 26.275,7

19. Finanzimmobilien

in TEUR
Beizulegender Zeitwert
Stand 1.1.2008 223.018,2
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises -10.113,4
Zugänge 17.269,3
Abgänge -5.903,9
Umbuchungen 18.658,9
Währungsanpassungen 87,1
Anpassung an den beizulegenden Wert -435,8
Stand 31.12.2008 242.580,4
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises -11.571,0
Zugänge Erwerb 15.720,1
Zugänge Herstellungskosten 36.821,4
Abgänge -2.502,0
Umbuchungen 33.867,9
Währungsanpassungen -203,2
Anpassung an den beizulegenden Wert 1.124,9
Stand 31.12.2009 315.838,5

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde oder zumeist aber mangels geeigneter Marktdaten durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden. Der Wert der Finanzimmobilien, die im Jahr 2009 durch einen externen Gutachter ermittelt wurden, beträgt TEUR 131.536,0.

Die Mieterträge aus vermieteten Finanzimmobilien beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 8.394,5 (Vorjahr: 7.138,7). Betriebliche Aufwendungen in Zusammenhang mit als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen während der Berichtsperiode keine Mieteinnahmen erzielt wurden, belaufen sich auf TEUR 1.188,6 (Vorjahr: 1.368,9).

Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 130.696,1 (Vorjahr: 93.210,6) sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet.

Für Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 5.240,0 (Vorjahr: 5.240,0) bestehen Veräußerungsverbote.

in TEUR 2009 2008

20. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Buchwert 162.900,3 120.008,5
Im sonstigen Ergebnis erfasste Aufwendungen/Erträge -16.064,2 -14.563,2
und Ergebnisübernahmen 73.055,0 59.828,4
Anteil am seit Erwerb erzielten Ergebnis abzüglich bezogener Dividenden
Anschaffungskosten 105.909,5 74.743,3

Die folgenden Übersichten zeigen verdichtete Finanzinformationen in Bezug auf die assoziierten Unternehmen:

in TEUR 2009 2008
Vermögenswerte 1.385.997,0 1.275.094,1
Verbindlichkeiten 1.115.497,0 1.049.705,3
Nettovermögen 270.500,0 225.388,8
Anteil der Gruppe am Nettovermögen 162.900,3 120.008,5
in TEUR 2009 2008
Umsatzerlöse 559.735,0 463.895,9
Jahresüberschuss 36.715,1 38.183,6
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 23.400,9 17.327,5

Die nicht angesetzten Anteile an Verlusten assoziierter Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 belaufen sich auf TEUR 0,6 (Vorjahr: 0,0) und kumulieren zum 31. Dezember 2009 auf TEUR -188,9 (Vorjahr: -212,3).

Der Börsenkurswert der Beteiligung von 41,33 % an der UBM Realitätenentwicklung AG belief sich zum 31. Dezember 2009 auf TEUR 37.073,5 (Vorjahr: 37.141,4).

21. Ausleihungen

in TEUR 2009 2008
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.204,9 175,6
Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.356,4 1.176,6
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 16.032,4 15.053,7
Sonstige Ausleihungen 1.094,6 4.318,6
Gesamt 26.688,3 20.724,5

22. Übrige Finanzanlagen

in TEUR 2009 2008
Beteiligungen an nicht konsolidierten
Tochterunternehmen 8.763,8 5.823,6
Übrige Beteiligungen 15.715,1 39.196,4
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 14.794,8 14.697,8
Gesamt 39.273,7 59.717,8

Bei den Beteiligungen einschließlich der Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen ist der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar, sodass sie zu deren Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Abschreibungen infolge von Wertminderungen angesetzt sind. Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere umfassen im Wesentlichen festverzinsliche Titel. Sie unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

23. Vorräte

Die Vorräte setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2009 2008
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke
Unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren
5.281,6
5.376,1
8.118,2
5.083,9
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 42.480,0 44.365,6
Geleistete Anzahlungen 21.826,0 18.113,7
Gesamt 74.963,7 75.681,4

Die Vorräte unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Fertigungsaufträge

Die zum Bilanzstichtag nach der POC-Methode bewerteten, aber noch nicht schlussabgerechneten Fertigungsaufträge sind wie folgt ausgewiesen:

in TEUR 2009 2008
Gemäß POC-Methode abgegrenzter Auftragswert 1.341.455,2 1.501.472,1
Abzüglich zurechenbare erhaltene Anzahlungen -1.145.757,6 -1.268.313,7
Netto 195.697,6 233.158,4

Dem per 31. Dezember 2009 gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert stehen bewertete Auftragskosten in Höhe von TEUR 1.307.681,6 (Vorjahr: 1.460.002,6) gegenüber, sodass sich der in Bezug auf diese Aufträge angesetzte Gewinn auf TEUR 33.773,6 (Vorjahr: 41.469,5) beläuft. Die anteiligen Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften werden unter den Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften ausgewiesen. Unter Verbindlichkeiten werden erhaltene Anzahlungen einschließlich Vorauszahlungen auf Teilrechnungen ausgewiesen, soweit diese den gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen.

Zusammensetzung und Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

in TEUR davon Restlaufzeit davon Restlaufzeit
31.12.2009 > 1 Jahr 31.12.2008 > 1 Jahr
Forderungen gegenüber Dritten 533.852,6 15.306,5 551.700,3 11.286,3
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 68.619,5 86.895,9
Gesamt 602.472,1 15.306,5 638.596,2 11.286,3

Die Forderungen gegenüber Dritten werden gemäß IAS 1 als kurzfristig eingestuft, da mit der Realisation innerhalb des normalen Verlaufs des Geschäftszyklus zu rechnen ist.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 60.751,1 (Vorjahr: 71.581,7).

in TEUR 2009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen 595.793,0
Wertberichtigungen Stand 1.1. 37.465,3
Zuführung 53.055,2
Verwendung/Auflösung -28.580,1
Stand 31.12. 61.940,4
Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 533.852,6

Altersstruktur der Forderungen:

in TEUR Buchwert Davon zum Davon zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig
zum Abschluss Weniger als Zwischen Zwischen Zwischen Mehr als
31.12.2009 stichtag nicht 30 Tage 30 und 60 60 und 180 180 und 360 360 Tage
überfällig Tagen Tagen Tagen
Forderungen
gegenüber Dritten 533.852,6 381.558,8 67.007,4 17.757,3 29.077,5 21.041,3 17.410,3
in TEUR Buchwert Davon zum Davon zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig
zum Abschluss Weniger als Zwischen Zwischen Zwischen Mehr als
31.12.2008 stichtag nicht 30 Tage 30 und 60 60 und 180 180 und 360 360 Tage
überfällig Tagen Tagen Tagen
Forderungen
gegenüber Dritten 551.700,3 362.025,2 91.873,8 15.413,1 37.656,7 25.843,9 18.887,6

In den dargestellten Überfälligkeiten sind ebenfalls Beträge laufender Rechnungsprüfungen enthalten, welche bis zu 120 Tage dauern können. Wertberichtigungen wurden im erforderlichen Ausmaß gebildet.

25. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR Restlaufzeit Restlaufzeit
31.12.2009 > 1 Jahr 31.12.2008 > 1 Jahr
Ausleihungen 335,0 535,6
Forderungen gegenüber nicht konsolidierten
Tochterunternehmen 24.075,2 18.176,0 30.735,5 14.970,9
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 32.538,0 14.828,8 24.205,3
Forderungen gegenüber anderen
Beteiligungsunternehmen 17.115,3 4.887,5 30.405,8 14.765,5
Forderungen aus Versicherungen 8.172,8 1.369,5 10.378,7 1.458,9
Übrige 51.338,7 11.098,9 51.056,6 6.706,4
Gesamt 133.575,0 50.360,7 147.317,5 37.901,7

In den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte und im Vorjahr Dieseleinkaufskontrakte enthalten (siehe Erläuterung 43).

Die Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierten und anderen Beteiligungsunternehmen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 2.964,5 (Vorjahr: 3.037,5).

26. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2008 Restlaufzeit
> 1 Jahr
Forderungen aus Steuern 16.083,5 13.848,6
Übrige 456,3 414,8
Gesamt 16.539,8 14.263,4

27. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 162.541,0 (Vorjahr: 87.711,6) sowie Kassenbestände in Höhe von TEUR 501,7 (Vorjahr: 695,2).

28. Latente Steuern

Aus temporären Unterschieden zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie aus verwertbaren Verlustvorträgen ergeben sich folgende in der Bilanz ausgewiesene Steuerabgrenzungen.

in TEUR 2009 2008
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Langfristige Vermögenswerte,
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 30.715,1 54.268,3 32.734,3 54.203,3
POC-Methode 27.864,2 30.653,2
Unversteuerte Rücklagen 7.558,8 8.035,6
Rückstellungen 8.527,2 4.588,5 8.869,8 7.873,2
Steuerliche Verlustvorträge 25.298,1 29.828,9
Saldierungen -49.989,0 -49.989,0 -57.506,4 -57.506,4
Latente Steuern 14.551,4 44.290,8 13.926,6 43.258,9
Saldierte latente Steuern 29.739,4 29.332,3
in TEUR 2009 2008
Saldierte latente Steuern (passiv) 29.739,4 29.332,3
Veränderung -407,1 -709,0
davon Währungsdifferenz -35,0 58,2
davon Aufwand/Ertrag laut Gewinn- und Verlustrechnung 1.050,7 -1.496,9
davon Umgliederungen aus laufenden Steuerschulden -21,6 -239,4
davon aus Veränderung Konsolidierungskreis 119,1 1.406,0
davon im sonstigen Ergebnis verrechneter Aufwand/Ertrag -1.520,3 -436,9

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können (siehe Erläuterungen 6.2).

Die Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, belaufen sich auf TEUR 101.168,1 (Vorjahr: 92.751,2). Die Verlustvorträge sind im Wesentlichen unbeschränkt vortragsfähig, und zwar sowohl jene, für welche die latenten Steueransprüche angesetzt wurden, wie auch jene, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.

C

29. Grundkapital

Summe Grundkapital und Genussrechtskapital 2.652.337 19.275.284,69 2.033.550 14.778.384,19
Kapitalanteilscheine (Genussrechte gem. §174 AktG) 49.800 361.910,71 49.800 361.910,71
Summe Grundkapital 2.602.537 18.913.373,98 1.983.750 14.416.473,48
7 %ige Inhaber-Vorzugsaktien (ohne Stimmrecht) 642.000 4.665.595,95 642.000 4.665.595,95
Inhaber-Stammaktien 1.960.537 14.247.778,03 1.341.750 9.750.877,53
Stück 2009 EUR 2009 Stück 2008 EUR 2008

Bei den Aktien handelt es sich um genehmigte und zur Gänze ausgegebene nennbetragslose Stückaktien, die einbezahlt sind. Der auf die einzelne auf den Inhaber lautende Stückaktie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt rund EUR 7,27. Der auf die einzelnen auf Inhaber lautenden Kapitalanteilscheine entfallende Betrag des Genussrechtskapitals beträgt ebenfalls EUR 7,27. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats hat der Vorstand der PORR AG am 25. August 2009 eine strategische Kooperation mit der türkischen RENAISSANCE-Gruppe beschlossen, mit welcher eine Expansion der Gesellschaft in neue Märkte, insbesondere im Nahen Osten sowie in Nordafrika, ermöglicht werden soll. Gleichzeitig wurde beschlossen, durch teilweise Ausnutzung des am 27. November 2008 in einer außerordentlichen Hauptversammlung genehmigten Kapitals, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von bis zu 661.250 Stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten Stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009 unter Wahrung des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre im Wege einer Barkapitalerhöhung gegen einen maximalen Bezugspreis von EUR 160,00 zu erhöhen. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung um 618.787 Stück Stammaktien bzw. EUR 4.496.900,50 am 21. September 2009 ist das Grundkapital in 1.960.537 Stück Stammaktien und 642.000 Stück 7 %ige-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht zerlegt. Der endgültige Bezugspreis lag bei EUR 135,00. 373.088 Stück Stückaktien sind nach Durchführung der Kapitalerhöhung genehmigt, aber noch nicht ausgegeben.

Jede Stammaktie ist in gleichem Umfang am Gewinn einschließlich Liquidationsgewinn beteiligt und gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien und die Kapitalanteilscheine gewähren kein Stimmrecht in der Hauptversammlung.

Bei Abwicklung (Liquidation) der Gesellschaft erhalten zuerst die Inhaber von Kapitalanteilscheinen aus einem Abwicklungsüberschuss allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. Aus einem darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss erhalten die Vorzugsaktionäre allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen Betrag des auf die Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals zurückbezahlt. Sodann erhalten die Stammaktionäre aus einem darüber hinausgehenden Abwicklungsüberschuss den anteiligen Betrag des auf die Stammaktien entfallenden Grundkapitals zurückbezahlt. Ein danach verbleibender Abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber der Kapitalanteilscheine und die Aktionäre entsprechend deren Anteil am Gesamtkapital verteilt.

Die Verteilung des Bilanzgewinns ist in der Satzung wie folgt geregelt: Zunächst sind aus einem Bilanzgewinn der PORR AG an die Vorzugsaktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen bis zu 7 % des auf Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals und des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals als Gewinnanteil auszuschütten und etwaige Rückstände von Vorzugsdividenden und Gewinnanteilen der Kapitalanteilscheine aus Vorjahren nachzuzahlen, sodann erhalten die Stammaktionäre bis zu 7 % des auf Stammaktien entfallenden Grundkapitals als Gewinnanteil, ein darüber hinausgehender Bilanzgewinn wird gleichmäßig an die Vorzugs- und Stammaktionäre und Inhaber von Kapitalanteilscheinen verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt.

30. Rücklagen

Die Kapitalrücklagen resultieren überwiegend aus den in den Vorjahren sowie im Geschäftsjahr durchgeführten Kapitalerhöhungen und -berichtigungen sowie aus verjährten Dividendenansprüchen. Von den Kapitalrücklagen sind Rücklagen in Höhe von TEUR 111.446,7 gebunden. Sie dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten im Jahresabschluss der PORR AG auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst werden, soweit freie Rücklagen zur Abdeckung nicht zur Verfügung stehen.

Die Gewinnrücklagen umfassen die Rücklage aus Neubewertungen gem. IAS 16, die Rücklage aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung, die Rücklage für Cashflow Hedges, andere direkt im sonstigen Ergebnis verrechnete Gewinne bzw. Verluste, die Gewinnrücklagen der PORR AG einschließlich der gesetzlichen Rücklage und der unversteuerten Rücklagen nach Abzug der Steuerabgrenzung, die seit Erwerb einbehaltenen Gewinne der Tochterunternehmen und die Effekte der Anpassung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen an die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Zur Ausschüttung an die Aktionäre der PORR AG steht der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 5.848,8 zur Verfügung. Zusätzlich können die freien Gewinnrücklagen der PORR AG, die sich zum 31. Dezember 2009 auf TEUR 123.542,1 belaufen, aufgelöst und an die Aktionäre der PORR AG ausgeschüttet werden. Die gesetzliche Rücklage der PORR AG in Höhe von TEUR 457,8 darf nur zum Ausgleich eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst werden, wobei der Auflösung zum Verlustausgleich nicht entgegen steht, dass freie Rücklagen zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen.

Im Berichtsjahr wurden an die Aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der PORR AG Dividenden bzw. Gewinnanteile in Höhe von EUR 4.473.810,00 (Vorjahr: 4.473.810,0), somit EUR 2,20 (Vorjahr: 2,20) je Aktie bzw. Kapitalanteilschein, bezahlt. Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn 2009 eine Dividende von EUR 2,20 je Stück Stammaktie, Vorzugsaktie und Kapitalanteilschein auszuschütten, d.s. insgesamt EUR 5.835.141,40. Die vorgeschlagene Dividende ist in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 noch nicht als Verbindlichkeit angesetzt, da es zur Ausschüttung noch der Beschlussfassung der Hauptversammlung bedarf. Die Auszahlung der Dividende hat keine steuerlichen Auswirkungen auf die Gruppe.

31. Genussrechtskapital von Tochterunternehmen

Im Dezember 2007 hat die ABAP Beteiligungs Holding GmbH, ein Tochterunternehmen, deren Stammkapital zu 100 % von der PORR AG gehalten wird, Genussscheine im Gesamtnennwert von TEUR 70.000,0 begeben. Die Genussscheine, die den Ausgabebedingungen entsprechend obligatorische Schuldtitel darstellen, wurden auf unbestimmte Dauer begeben, wobei den Genussscheinberechtigten kein Recht auf ordentliche Kündigung zusteht, die Emittentin aber berechtigt ist, die Genussscheine jederzeit zu kündigen. Das Recht der Genussrechtsberechtigten auf außerordentliche Kündigung ist an Bedingungen geknüpft, deren Eintreten bzw. Nichteintreten im Einflussbereich der PORR AG liegt. Die Verzinsung beträgt ab dem 1. Jänner 2009 8,0 % p.a. vom Nominale der Genussscheine und steigt ab dem 1. Jänner 2013 auf 13,0 % p.a. vom Nominale, wobei die Emittentin zur Zahlung von Zinsen nur verpflichtet ist, wenn sie oder die PORR AG beschließt, an die Gesellschafter bzw. die Aktionäre eine Dividende aus dem Jahresüberschuss zu bezahlen. Ist die Emittentin mangels einer derartigen Gewinnausschüttung zur Zahlung der auf ein Jahr entfallenden Zinsen nicht verpflichtet und macht sie von ihrem Recht der Nichtzahlung Gebrauch, so werden diese nicht bezahlten Zinsen als Zinsrückstände evident gehalten, die nachzuzahlen sind, sobald die Emittentin oder die PORR AG beschließt, eine Dividende aus dem Jahresüberschuss an ihre Gesellschafter bzw. ihre Aktionäre zu bezahlen. Im Fall der Kündigung durch die Emittentin oder der außerordentlichen Kündigung durch Genussrechtsberechtigte ist den Genussrechtsberechtigten das auf die Genussscheine geleistete Kapital zuzüglich der bis zu diesem Tag aufgelaufenen Zinsen und der Zinsrückstände zu leisten. Da Zahlungen auf diese Genussscheine – sowohl Zinsen als auch Kapitaltilgungen – zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen auf diese Genussscheine dauerhaft zu vermeiden, sind diese Genussscheine als Eigenkapitalinstrumente einzustufen. Zinsen, die auf diese Genussscheine gezahlt werden, sind abzüglich des Steuereffekts direkt eigenkapitalmindernd zu erfassen.

32. Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen

Die nicht der PORR AG oder einer ihrer Tochterunternehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen sind im Eigenkapital als Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen ausgewiesen.

in TEUR Abfertigungen Pensionen Jubiläums
gelder
Sonstige
Personalrück
stellungen
Bauten Andere Summe
Stand zum
1.1.2009 53.165,7 44.116,4 7.505,9 50.460,1 45.069,2 3.651,5 203.968,8
Zuführung 2.611,3 3.128,0 2.514,6 19.560,0 43.456,2 2.899,0 74.169,1
Verwendung/
Auflösung 6.176,2 3.410,0 264,8 23.326,3 42.310,0 1.468,3 76.955,6
Stand zum
31.12.2009 49.600,8 43.834,4 9.755,7 46.693,8 46.215,4 5.082,2 201.182,3
davon langfristig 49.600,8 43.834,4 9.755,7 103.190,9
davon kurzfristig 46.693,8 46.215,4 5.082,2 97.991,4

33. Rückstellungen

Gemäß kollektivvertraglichen Regelungen haben die PORR AG und ihre Tochterunternehmen ihren Mitarbeitern in Österreich und Deutschland bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die sonstigen Personalrückstellungen umfassen insbesondere Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube und für Prämien. Mit einer Inanspruchnahme der Gruppe aus diesen Verpflichtungen ist zu rechnen, wobei die Prämien jedenfalls im Folgejahr zu zahlen sein werden, der Verbrauch der nicht konsumierten Urlaube sich aber über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstrecken kann.

Die Rückstellungen für Bauten stellen zu einem wesentlichen Teil mit TEUR 13.578,8 (Vorjahr: 18.375,6) Vorsorgen für aus dem Auftragsbestand drohende Verluste und mit TEUR 1.085,6 (Vorjahr: 7.885,1) Vorsorgen für Gewährleistungen dar. Die Rückstellungen für drohende Verluste basieren auf aktuellen Auftragskalkulationen. Die Rückstellungen für Gewährleistungen und andere Auftragsrisiken werden auf Basis einer Einzelbeurteilung der Risiken ermittelt. Die Inanspruchnahme der Gruppe aus diesen Risiken wird für wahrscheinlich gehalten, wobei der angesetzte Betrag dem bestmöglichen Schätzwert der Höhe der Inanspruchnahme entspricht. Da die Abwicklung von Bauaufträgen auch mehrere Jahre dauern und der Inanspruchnahme ein lang dauernder Rechtsstreit vorausgehen kann, ist der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ungewiss, liegt aber in der Regel innerhalb des jeweiligen Geschäftszyklus.

C

Altersversorgungspläne

Leistungsorientierte Pläne

Rückstellungen für Abfertigungen wurden für Angestellte und Arbeiter, die gemäß Angestelltengesetz, Arbeiterabfertigungsgesetz bzw. Betriebsvereinbarung Abfertigungsansprüche haben, gebildet. Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt. Analoges gilt für Arbeiter, denen gemäß Arbeiterabfertigungsgesetz eine Abfertigung gebührt und gemäß Betriebsvereinbarung zu zahlende Abfertigungen.

Für die überwiegende Anzahl der Arbeiter gilt das Bauarbeiter-Urlaubs- und -Abfertigungsgesetz 1987, wonach deren Ansprüche sich gegen die Urlaubs- und Abfertigungskasse richten und durch Beiträge der Arbeitgeber zu finanzieren sind. Es handelt sich um einen staatlichen Plan, für den eine Abfertigungsrückstellung nicht zu bilden ist.

Bei den Pensionszusagen handelt es sich in der Regel um leistungsorientierte, einzelvertragliche Zusagen für leitende Angestellte, die nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Die Höhe des Pensionsanspruchs ist von den jeweils geleisteten Dienstjahren abhängig.

Die Abfertigungsrückstellungen weisen folgende Entwicklung auf:

in TEUR 2009 2008
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 53.165,7 51.546,2
Dienstzeitaufwand 2.140,4 2.842,8
Zinsaufwand 2.933,6 2.610,8
Abfertigungszahlungen -6.176,2 -5.243,3
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) -2.462,7 1.409,2
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 49.600,8 53.165,7

Für das Jahr 2010 sind ein Zinsaufwand von TEUR 2.381,4 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 2.346,0 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Der im Berichtsjahr ausgewiesene versicherungsmathematische Gewinn enthält erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von TEUR -3.188,4.

Die Barwerte der Abfertigungsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vier vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2009 2008 2007 2006 2005
Barwert der Abfertigungs
verpflichtungen zum 31.12. 49.600,8 53.165,7 51.546,2 49.360,2 48.867,6

C

Die Pensionsrückstellungen weisen folgende Entwicklung auf:

in TEUR 2009 2008
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 44.116,4 49.366,3
Dienstzeitaufwand 252,9 386,6
Zinsaufwand 2.668,6 2.721,6
Pensionszahlungen -3.410,0 -5.765,6
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 206,5 -2.592,5
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 43.834,4 44.116,4

Für das Jahr 2010 sind ein Zinsaufwand von TEUR 2.101,7 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 218,5 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die Barwerte der Pensionsverpflichtungen stellen sich im Berichtsjahr und den vier vorangegangenen Geschäftsjahren wie folgt dar:

in TEUR 2009 2008 2007 2006 2005
Barwert der Pensions
verpflichtungen zum 31.12. 43.834,4 44.116,4 49.366,3 51.694,9 53.063,6

Der im Berichtsjahr ausgewiesene versicherungsmathematische Verlust enthält erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von TEUR 1.364,4.

Beitragsorientierte Pläne

Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, und Arbeiter, auf deren Arbeitsverhältnis das Bauarbeiter-Urlaubs- und -Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, erwerben keine Abfertigungsansprüche gegenüber dem jeweiligen Dienstgeber. Für diese Mitarbeiter mit Ausnahme jener, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und -Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind Beiträge in Höhe von 1,53 % des Lohnes bzw. Gehalts an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen.

Für die Mitarbeiter, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und -Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind vom Dienstgeber Beiträge an die Urlaubs- und Abfertigungskasse zu zahlen. Derzeit sind 37 % vom Lohn an Urlaubszuschlägen und 4 % vom Lohn der betreffenden Mitarbeiter an Abfertigungszuschlägen zu entrichten. Dieser Beitrag deckt die Abfertigungsansprüche der Mitarbeiter und andere Leistungen, insbesondere das von der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse an die betreffenden Mitarbeiter zu zahlende Urlaubsentgelt sowie Urlaubszuschüsse. Dieser staatliche Plan erfasst alle Unternehmen der Baubranche. Die Leistungen werden im Umlageverfahren finanziert, d. h. durch die Beiträge einer Periode sollen die in dieser Periode fälligen Leistungen finanziert werden, während die in der Berichtsperiode erdienten künftigen Leistungen aus künftigen Beiträgen gezahlt werden. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung der Unternehmen zur Zahlung dieser künftigen Leistungen besteht nicht. Die Unternehmen sind nur verpflichtet, solange sie Mitarbeiter beschäftigen, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubsund -Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, die vorgeschriebenen Beiträge zu entrichten.

Die Mitarbeiter des PORR-Konzerns gehören zudem den länderspezifischen, staatlichen Pensionsplänen an, die in der Regel im Umlageverfahren finanziert werden. Die Verpflichtung der Gruppe beschränkt sich darauf, die Beiträge bei Fälligkeit zu entrichten. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu künftigen Leistungen besteht nicht.

34. Anleihen

Mit Valuta 6. November 2009 wurden durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 100.000.000,00
Laufzeit 2009–2014
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 6,0 % p.a.
Kupon 6.5./6.11. halbjährlich
Tilgung 6.11.2014 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2009 101,79
ISIN AT0000A0F9G7
Buchwert EUR 99.007.838,00

Mit Valuta 31. Mai 2007 wurde durch die PORR AG eine Anleihe wie folgt begeben:

Nominale EUR 70.000.000,00
Laufzeit 2007–2012
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 5,875 % p.a.
Kupon 31.5./30.11. halbjährlich
Tilgung 31.5.2012 zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2009 101,70
ISIN AT0000A05DC4
Buchwert EUR 69.777.715,00

Die Anleihen wurden auf dem österreichischen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 29. Juni 2006 wurden durch die Porr AG zwei Anleihen zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 60.000.000,00
Laufzeit 2006–2011
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 5,625 % p.a.
Kupon 29.6./29.12. halbjährlich
Tilgung 29.6.2011 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2009 101,37
ISIN AT0000A019D6
Buchwert EUR 59.965.440,00
Nominale CZK 200.000.000,00
Laufzeit 2006–2011
Stückelung CZK 2.000.000,00
Nominalverzinsung 6-Monats-PRIBOR +190BPS
Kupon 29.6./29.12. halbjährlich
Tilgung 29.6.2011 endfällig zu 100 %
ISIN AT0000A019E4
Buchwert EUR 7.657.730,10

Die Anleihen wurden auf dem österreichischen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 29. Juni 2005 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 100.000.000
Laufzeit 2005–2010
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 4,5 % p.a.
Kupon 29.6. jährlich
Tilgung 29.6.2010 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2009 100,41
ISIN AT0000492707
Buchwert EUR 99.932.700,00

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 15. Dezember 2009 wurde die durch die PORR Financial Services AG, Altdorf, Schweiz, begebene ABS-Anleihe in Höhe von TEUR 72.000,0 vorzeitig zu 100% getilgt.

35. Finanzverbindlichkeiten

in TEUR 2009 2008
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
variabel verzinst 145.791,7 153.036,4
fix verzinst 29.664,0 28.739,1
Leasingverbindlichkeiten
variabel verzinst 103.715,0 111.010,5
Derivative Finanzinstrumente 5.902,8 12.779,2
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
variabel verzinst 16.924,4 12.903,1
Gesamt 301.997,9 318.468,3

Die variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten werden im Wesentlichen mit dem 3-Monats-EURIBOR oder dem 6-Monats-EURIBOR zuzüglich unterschiedlicher Margen verzinst. Im Berichtsjahr bewegte sich der 3-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 1,219 % und der 6-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 1,423 %. Die Margen für neu aufgenommene und mit maximal dreimonatigen Laufzeiten ausgestatteten Geldaufnahmen lagen in 2009 bei durchschnittlich 1,36 %.

Einzelne selbst genutzte Immobilien und Geräte werden im Wege von Finanzierungsleasingverträgen gehalten (siehe Erläuterung 18). Die Zinssätze für die Leasingverbindlichkeiten betragen 1,11 % bis 6,39 %. Die Zinskomponente der Leasingraten wird in der Regel laufend an den Marktzinssatz angepasst. Vereinbarungen über bedingte Mietzahlungen bestehen nicht.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisenterminkontrakte, Dieseleinkaufskontrakte sowie Zinssicherungsgeschäfte, welche mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet sind (siehe Erläuterung 43).

Erläuterungen zum Konzernabschluss 2009

in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit davon dinglich
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre besichert
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 175.455,7 46.026,0 70.781,0 58.648,7 89.356,6
Leasingverbindlichkeiten 103.715,0 21.965,5 40.995,8 40.753,7 103.715,0
Derivative Finanzinstrumente 5.902,8 5.902,8
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 16.924,4 16.924,4
Gesamt 301.997,9 73.894,3 111.776,8 116.326,8 193.071,6
in TEUR 31.12.2008 davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 181.775,5 51.262,4 71.956,1 58.557,0 76.325,0
Leasingverbindlichkeiten 111.010,5 22.128,5 42.248,4 46.633,6 111.010,5
Derivative Finanzinstrumente 12.779,2 4.288,4 8.490,8
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 12.903,1 12.903,1
Gesamt 318.468,3 77.679,3 122.695,3 118.093,7 187.335,5

Die dinglichen Besicherungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen zur Gänze Immobilien. Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind durch die im zivilrechtlichen Eigentum des Leasinggebers stehenden geleasten Vermögenswerte mit einem Buchwert von TEUR 137.448,9 (Vorjahr: 137.796,2) besichert.

in TEUR Mindestleasingzahlungen Barwerte der
Mindestleasingzahlungen
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 24.681,2 27.367,5 24.325,0 22.128,5
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
und bis zu fünf Jahren 48.389,8 56.373,7 44.260,5 42.248,4
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 47.468,7 61.362,7 35.129,5 46.633,6
Gesamt 120.539,7 145.103,9 103.715,0 111.010,5
Abzüglich: zukünftige Finanzierungskosten -16.824,7 -34.093,4
Barwert der Mindestleasingzahlungen 103.715,0 111.010,5 103.715,0 111.010,5
Im Konzernabschluss ausgewiesen als:
Kurzfristige Verbindlichkeiten 21.965,5 22.128,5
Langfristige Verbindlichkeiten 81.749,5 88.882,0
Gesamt 103.715,0 111.010,5

36. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten 335.724,7 307.525,6 25.496,6 2.702,5
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 51.907,4 51.907,4
Gesamt 387.632,1 359.433,0 25.496,6 2.702,5
in TEUR 31.12.2008 Restlaufzeit davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr > 5 Jahre
< 5 Jahre
Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten 359.345,8 342.215,2 15.562,6 1.568,0
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 53.489,3 53.489,3
Gesamt 412.835,1 395.704,5 15.562,6 1.568,0

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden als kurzfristig eingestuft, da mit ihrer Tilgung innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus gerechnet wird.

37. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2009 Restlaufzeit
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre besichert
Verbindlichkeiten gegenüber
nicht konsolidierten
Tochterunternehmen 2.678,7 800,4 1.876,0 2,3
Verbindlichkeiten gegenüber
assoziierten Unternehmen 8.148,0 4.365,4 3.782,6
Verbindlichkeiten gegenüber sons
tigen Beteiligungsunternehmen 3.802,4 3.739,8 62,6
Übrige 22.533,6 4.052,1 2.108,3 16.373,2
Gesamt 37.162,7 12.957,7 7.829,5 16.375,5

Erläuterungen zum Konzernabschluss 2009

in TEUR 31.12.2008 davon dinglich
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre besichert
Verbindlichkeiten gegenüber
nicht konsolidierten
Tochterunternehmen 4.748,3 4.549,5 183,6 15,2
Verbindlichkeiten gegenüber
assoziierten Unternehmen 13.710,6 11.292,1 2.418,5
Verbindlichkeiten gegenüber sons
tigen Beteiligungsunternehmen 7.628,5 7.601,0 24,5 3,0
Ü–brige 14.225,3 1.489,8 3.063,2 9.672,3
Gesamt 40.312,7 24.932,4 5.689,8 9.690,5

38. Übrige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2009 davon dinglich
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre besichert
Verbindlichkeiten aus Steuern 48.455,4 48.455,4
Verbindlichkeiten im Rahmen der
Sozialen Sicherheit 11.467,0 11.467,0
Verbindlichkeiten gegenüber
Mitarbeitern 29.042,5 29.042,5
Erhaltene Anzahlungen 78.611,3 78.611,3
Übrige 35.369,9 23.496,5 3.942,9 7.930,5
Gesamt 202.946,1 191.072,7 3.942,9 7.930,5
in TEUR 31.12.2008 davon dinglich
besichert
< 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Steuern 70.127,4 70.127,4
Verbindlichkeiten im Rahmen der
Sozialen Sicherheit 11.731,1 11.731,1
Verbindlichkeiten gegenüber
Mitarbeitern 29.687,7 29.687,7
Erhaltene Anzahlungen 64.672,2 64.672,2
Übrige 25.099,2 23.715,3 1.330,0 53,9
Gesamt 201.317,6 199.933,7 1.330,0 53,9

C

39. Steuerschulden

Unter Steuerschulden werden Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern ausgewiesen.

40. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse betreffen überwiegend Kreditbürgschaften und Garantieerklärungen, davon betreffen TEUR 26.075,4 (Vorjahr: 6.541,8) assoziierte Unternehmen. Im Übrigen haftet der Konzern gesamtschuldnerisch für die Verbindlichkeiten von Arbeitsgemeinschaften, an denen er beteiligt ist. Eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungen ist nicht wahrscheinlich.

41. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der internen Organisationsstruktur des PORR-Konzerns nach Geschäftsfeldern. Der intersegmentäre Leistungsaustausch zeigt Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Geschäftsfeldern. Die Verrechnung erfolgte zu marktüblichen Preisen. In der Überleitung auf die Daten des Konzernabschlusses werden konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne eliminiert. Bei der Überleitung des Segmentvermögens bzw. der Segmentschulden werden insbesondere konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.

Das Segment »Straßenbau – T-A-Gruppe« umfasst im Wesentlichen den Teilkonzern TEERAG-ASDAG AG. Die Gesellschaften des Teilkonzerns sind im Wesentlichen im Straßenbau tätig. Das Leistungsspektrum der Unternehmen in diesem Segment umfasst weiters Abdichtungen, Beton- und Brückenbau, Umweltschutzbau und Bodenmarkierungen.

Das Segment »Tiefbau – PTU-Gruppe« umfasst die Porr Technobau und Umwelt AG und Tochterunternehmen sowie die PORR AG, die im Wesentlichen im Tiefbau tätig sind. Weitere Leistungen von Unternehmen in diesem Segment werden im Bereich Bahnbau, Tunnelbau, Umwelttechnik und Rohstoffversorgung erbracht.

Das Segment »Hochbau – PPH-Gruppe« umfasst den Teilkonzern der Porr Projekt und Hochbau AG. Die Gesellschaften dieses Teilkonzerns sind im Wesentlichen im Hochbau sowie in der Projektplanung und -entwicklung tätig.

in TEUR Straßenbau T-A-Gruppe Tiefbau PTU-Gruppe
2009 2008 2009 2008
Produktionsleistung (Gruppe) 897.748,9 965.065,3 1.191.140,4 1.292.645,8
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, im Anlagevermögen aktivierte Eigen
leistungen und Sonstige betriebliche Erträge) 954.128,3 1.044.915,7 1.510.928,0 1.397.337,7
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 2.301,5 2.264,7 12.316,8 8.540,3
Aufwendungen für Material
und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -642.897,5 -720.394,3 -1.116,919,8 -1.004.619,5
Personalaufwand -231.988,2 -232.894,4 -233.449,9 -250.710,0
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen -16.075,0 -16.395,9 -31.622,3 -33.728,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen -45.012,8 -49.542,8 -110.287,2 -106.206,2
EBIT
(Ergebnis vor Zinsen und Steuern = Segmentergebnis) 20.456,3 27.953,0 30.965,6 10.613,8
Erträge aus sonstigen Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen
Finanzierungsaufwand
EBT
(Ergebnis vor Ertragssteuern)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuss
Segmentvermögen 31.12. 694.583,0 742.151,4 1.848.174,9 1.733.854,0
Segmentschulden 31.12. 341,212,9 399.852,0 1.305.233,5 1.307.234,4
Investitionen in Sachanlagen und Finanzimmobilien 15.885,6 27.063,7 31.821,0 32.333,0
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 6.249,9 6.216,4 36.405,4 28.581,0
Mitarbeiter 4.722 4.754 4.614 4.961
Überleitung Summe der Segmente Hochbau PPH-Gruppe
2008 2009 2008 2009 2008 2009
- 3.182.931,7 2.876.999,3 925.220,6 788.110,0
-544.272,1 -646.511,2 3.254.528,0 3.163.485,2 812.274,6 698.428,9
- 17.327,5 23.400,9 6.522,5 8.782,6
540.983,2 646.390,2 -2.359.874,2 -2.316.723,7 -634.860,4 -556.906,4
- -591.545,9 -572.480,2 -107.941,5 -107.042,1
- -56.733,2 -53.549,8 -6.608,8 -5.852,5
3.392,8 126,0 -192.952,2 -180.129,0 -37.203,2 -24.829,0
103,9 5,0 70.750,0 64.003,4 32.183,2 12.581,5
-1.745.944,6 -1.795.435,5 3.648.672,0 3.786.237,8 1.172.666,6 1.243.479,9
-1.238.761,3 -1.235.039,4 2.773.002,2 2.750.161,6 1.065.915,8 1.103.715,2
- 87.542,2 101.566,4 28.145,5 53.859,8
- 120.008,5 162.900,3 85.211,1 120.245,0
- 12.116 11.880 2.401 2.544

C

Folgende Informationen beziehen sich auf die geographischen Geschäftsfelder, in denen der Konzern tätig ist.

in TEUR Produktions Vermögen nach Produktions Vermögen nach
leistung Sitz der leistung Sitz der
nach Sitz der Gesellschaft nach Sitz der Gesellschaft
Kunden 2009 2009 Kunden 2008 2008
Inland 1.787.471,1 3.180.670,6 1.861.086,9 2.945.402,7
Ungarn 240.373,3 73.940,7 339.850,2 83.900,7
Deutschland 260.743,1 216.821,8 262.178,4 246.988,5
Polen 159.190,3 84.421,5 242.883,7 69.026,0
Tschechien 171.012,6 117.765,9 237.995,7 127.337,7
Slowakei 60.157,5 7.810,5 79.787,0 13.560,3
Schweiz 56.923,5 49.359,7 54.775,4 113.085,3
Rumänien 50.542,2 26.603,7 35.874,7 23.056,3
Serbien 44.992,0 4.605,7 6.579,3 3.554,0
Kroatien 11.109,8 20.433,5 17.978,7 22.760,5
Sonstiges Ausland 34.483,9 3.804,2 43.941,7 -
Summe Ausland 1.089.528,2 605.567,2 1.321.844,8 703.269,3
Summe der Segmente 2.876.999,3 3.786.237,8 3.182.931,7 3.648.672,0

42. Erläuterungen zum Cashflow

Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt getrennt nach Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit, wobei der Cashflow aus der Betriebstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet wird. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich Kassenbestände und die Bankguthaben und entspricht dem in der Bilanz für liquide Mittel angesetzten Wert.

Bezogene Zinsen in Höhe von TEUR 8.381,5 (Vorjahr: 10.891,8) und bezogene Dividenden in Höhe von TEUR 5.492,8 werden im Cashflow aus der Betriebstätigkeit erfasst, ebenso wie bezahlte Zinsen in Höhe von TEUR 38.420,5 (Vorjahr: 39.984,3). Demgegenüber werden bezahlte Dividenden im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Cashflow aus dem Ergebnis sind Ertragsteuern in Höhe von TEUR 7.439,5 (Vorjahr: 7.483,0) enthalten.

43. Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

43.1. Kapitalrisikomanagement

Auf Basis der derzeitigen Kapitalisierung trachtet der Konzern, die Eigenmittelquote auf dem derzeitigen Niveau zu stabilisieren bzw. auszubauen. Das operative Management orientiert sich an den Zielgrößen »EBIT-Marge« (Relation EBIT zu Umsatzerlösen) und »EBT-Marge« (Relation EBT zu Umsatzerlösen), die es zu maximieren gilt. 2009 betrug die »EBIT-Marge« 2,6% (Vorjahr: 2,7%) und die »EBT-Marge« 1,5% (Vorjahr: 1,8%).

43.2. Kategorien von Finanzinstrumenten

43.2.1. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte

in TEUR Bewertung nach IAS 39
Bewer Buch (Fortgeführte) Fair Value Fair Value Fair-Value Fair Value am
tungs werte am Anschaf sonstiges erfolgs Hierarchie 31.12.2009
katego 31.12.2009 fungskosten Ergebnis wirksam (IFRS 7.27A)
rie nach
IAS 39
Aktiva
Ausleihungen LaR 27.023,3 27.023,3 27.023,3
AfS
übrige Finanzanlagen (1) (at cost) 24.478,9 24.478,9 k.A.
übrige Finanzanlagen AfS 14.794,8 14.794,8 Stufe 1 14.794,8
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen LaR 602.472,1 602.472,1 602.472,1
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte LaR 133.240,0 133.240,0 133.240,0
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FAHfT 49,7 49,7 Stufe 2 49,7
Derivate
(mit Hedgebeziehung)
Liquide Mittel 163.042,7 163.042,7
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 328.683,7 328.683,7 334.212,0
variabel verzinst FLAC 7.657,7 7.657,7 7.657,7
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten
fix verzinst
FLAC 29.664,0 29.664,0 26.438,3
variabel verzinst FLAC 145.791,7 145.791,7 145.791,7
Leasingverbindlich
keiten (2) 103.715,0 103.715,0 103.715,0
Sonstige Finanz
verbindlichkeiten
variabel verzinst FLAC 16.924,4 16.924,4 16.924,4
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen u. Leistung FLAC 387.632,1 387.632,1 387.632,1
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten FLAC 37.162,7 37.162,7 37.162,7
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 763,1 763,1 Stufe 2 763,1
Derivate
(mit Hedgebeziehung) 5.139,7 5.139,7 Stufe 2 5.139,7
nach Kategorien
Loans and Receivables LaR 762.735,4 762.735,4 762.735,4
Liquide Mittel 163.042,7 163.042,7
Available-for-Sale AfS
Financial Assets (1) (at cost) 24.478,9 24.478,9 k.A.
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 14.794,8 14.794,8 Stufe 1 14.794,8
Financial Assets Held
for Trading FAHfT 49,7 49,7 Stufe 2 49,7
Financial Liabilities Held
for Trading FLHfT 763,1 763,1 Stufe 2 763,1
Financial Liabilities Mea
sured at Amortised Cost FLAC 953.516,3 953.516,3 955.818,9

Erläuterungen zum Konzernabschluss 2009

in TEUR Bewertung nach IAS 39
Bewer Buch (Fortgeführte) Fair Value Fair Value Fair-Value Fair Value am
tungs werte am Anschaf sonstiges erfolgs Hierarchie 31.12.2008
katego 31.12.2008 fungskosten Ergebnis wirksam (IFRS 7.27A)
rie nach
IAS 39
Aktiva
Ausleihungen LaR 21.260,1 21.260,1 21.260,1
AfS
übrige Finanzanlagen (1) (at cost) 45.020,0 45.020,0 k.A.
übrige Finanzanlagen AfS 14.697,8 14.697,8 Stufe 1 14.697,8
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen LaR 638.596,2 638.596,2 638.596,2
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte LaR 160.425,2 160.425,2 160.425,2
Derivate
(ohne Hedgebeziehung)
Derivate
FAHfT 2.634,7 2.634,7 Stufe 2 2.634,7
(mit Hedgebeziehung) 352,4 352,4 Stufe 2 352,4
Liquide Mittel 88.406,8 88.406,8
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 302.000,0 302.000,0 294.504,0
variabel verzinst FLAC 7.650,4 7.650,4 7.650,4
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 28.739,1 28.739,1 28.260,3
variabel verzinst FLAC 153.036,4 153.036,4 153.036,4
Leasingverbindlich
keiten (2) 111.010,5 111.010,5 111.010,5
Sonstige Finanz
verbindlichkeiten
variabel verzinst FLAC 12.903,1 12.903,1 12.903,1
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen u. Leistung FLAC 438.922,5 438.922,5 438.922,5
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten FLAC 40.312,7 40.312,7 40.312,7
Derivate
(ohne Hedgebeziehung) FLHfT 2.961,5 2.961,5 Stufe 2 2.961,5
Derivate
(mit Hedgebeziehung) 9.817,7 9.817,7 Stufe 2 9.817,7
nach Kategorien
Loans and Receivables
LaR 820.281,5 820.281,5 820.281,5
Liquide Mittel 88.406,8 88.406,8
Available-for-Sale AfS
Financial Assets (1) (at cost) 45.020,0 45.020,0 k.A.
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 14.697,8 14.697,8 Stufe 1 14.697,8
Financial Assets Held
for Trading FAHfT 2.634,7 2.634,7 Stufe 2 2.634,7
Financial Liabilities Held
for Trading FLHfT 2.961,5 2.961,5 Stufe 2 2.961,5
Financial Liabilities Mea
sured at Amortised Cost FLAC 983.564,2 983.564,2 975.589,4

C

(1) Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.

(2) Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.

Der Fair Value der Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert, da diese überwiegend kurzfristig sind. Als »available for sale« werden jene Finanzinstrumente eingestuft, die keiner anderen Bewertungskategorie nach IAS 39 zugeordnet werden können. Die Fair-Value-Ermittlung für die sonstigen Finanzanlagen und Anleihen erfolgt aufgrund von Marktdaten des Informationsdienstleisters Reuters. Die Kreditverbindlichkeiten wurden mit der Berechnungsmethode des Discounted Cashflow bewertet, wobei die am 31. Dezember 2009 von Reuters publizierte Zero Coupon Yield Curve zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde.

43.2.2. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

in TEUR aus Zinsen/
Dividenden
aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
2009
zum Fair Value Wertberichtigung
Loans and Receivables LaR 8.631,3 8.631,3
Available-for-Sale AfS
Financial Assets (at cost) 3.351,1 -53,3 2.316,5 5.614,3
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 479,6 45,8 525,4
Derivate (ohne Hedge FAHfT/
beziehung) FLHfT -386,6 -386,6
Financial Liabilities
Measured at Amortised
Cost FLAC -31.762,2 -31.762,2
in TEUR aus Zinsen/ aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
Dividenden zum Fair Value Wertberichtigung 2008
Loans and Receivables LaR 11.216,6 11.216,6
Available-for-Sale AfS
Financial Assets (at cost) 3.610,3 -1.879,0 1.731,3
Available-for-Sale
Financial Assets AfS 991,1 195,4 1.186,5
Derivate (ohne Hedge FAHfT/
beziehung) FLHfT -498,8 -498,8
Financial Liabilities
Measured at Amortised
Cost FLAC -28.558,7 -28.558,7

Bei den Wertberichtigungen handelt es sich mit TEUR 19,3 (Vorjahr: 2,6) um Abschreibungen auf Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und mit TEUR 34,0 (Vorjahr: 1.876,4) um Abschreibungen aus sonstigen Beteiligungen.

43.3. Ziele des Finanzrisikomanagements

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditätsrisikos, des Zins- und Währungsrisikos und des Risikos aus der Veränderung von Rohstoffpreisen, ist durch Konzernrichtlinien einheitlich geregelt. Ziel des Managements ist, die Risiken so weit wie möglich zu minimieren. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrument genutzt, d. h. für Handels- oder andere spekulative Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz.

Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert sind. Zur Überwachung und Steuerung bestehender Risiken im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes internes Kontrollsystem implementiert. Sämtliche Aktivitäten des Konzernfinanzmanagements unterliegen einer strikten Risiko- und Abwicklungskontrolle. Eckpfeiler ist die Funktionstrennung in Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

43.4. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Per 31. Dezember 2009 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, EUR 475,3 (Vorjahr: 539,8) Mio.

Die kurzfristigen monetären Vermögenswerte übersteigen die kurzfristigen monetären Verbindlichkeiten um EUR 171,2 Mio. Materialisierten sich die kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 98,0 Mio., verbliebe demnach eine Überdeckung von EUR 73,2 Mio.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen EUR 173,8 (Vorjahr: 77,7) Mio. und sind durch die liquiden Mittel in Höhe von EUR 163,0 (Vorjahr: 88,4) Mio. nahezu gedeckt.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 464,5 Mio. betreffen mit EUR 236,4 Mio. Anleihen. Eine weitere Anleihe in Höhe von EUR 100,0 Mio. steht im Juni 2010 zur Rückführung an und wurde daher unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Rückzahlung dieser Anleihe wurde bereits durch Begebung der 6%-Anleihe 2009–2014 im November 2009 refinanziert.

Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Bankenlinien für Cashaufnahmen in Höhe von EUR 226,8 (Vorjahr: 264,7) Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

in TEUR Durchschnitts
verzinsung
Undiskontierte Zahlungsabflüsse
bis 03/2010 04-12/2010 2011-2014 ab 2015
Anleihen
fix verzinst 5,45 % 117.987,5 261.856,3
variabel verzinst 3,74 % 309,7 7.819,5
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst 4,26 % 4.334,5 3.494,5 2.929,8 2.381,4
variabel verzinst 2,18 % 7.388,1 35.212,6 61.085,6 75.211,4
Leasingverbindlichkeiten 3,13 % 11.600,6 13.080,6 48.389,8 47.468,7
Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten unverzinslich 301.137,1 6.388,5 25.496,6 2.702,5
in TEUR Durchschnitts Undiskontierte Zahlungsabflüsse
verzinsung
bis 03/2009 04-12/2009 2010-2013 ab 2014
Anleihen
fix verzinst 4,92 % 14.844,1 327.557,0
variabel verzinst 5,65 % 390,7 8.123,8
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst 3,16 % 293,9 3.053,6 12.751,6 15.889,5
variabel verzinst 4,19 % 13.632,3 40.201,7 71.061,9 58.787,0
Leasingverbindlichkeiten 4,97 % 13.148,0 14.219,5 56.373,7 61.362,7
Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten unverzinslich 323.903,6 18.661,6 15.562,6 1.568,0

43.4.1. Liquiditäts- und Zinsrisikotabelle

43.5. Zinsrisikomanagement

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit Interest Rate Swaps in der Gesamthöhe von EUR 49,8 Mio., davon sind EUR 48,5 Mio. als Cashflow Hedges designiert, EUR 1,3 Mio. sind als sonstige Zinssicherungsgeschäfte behandelt.

Eine Analyse der floatierenden Zinsposition, die sich per 31. Dezember 2009 in Höhe von rund EUR 274,1 Mio. darstellt, zeigt folgende Sensitivitäten, die unter den Szenarien eines Zinsanstiegs von 0,25 % und 0,50 % ermittelt wurden. Das Ausmaß der Zinsanstiege leitet sich aus der durchschnittlich in 2009 für den 3-Monats- und 6-Monats-EURIBOR gemessenen Volatilität ab. Ein Zinsanstieg von 0,25 % errechnet sich damit statistisch innerhalb eines Wahrscheinlichkeitsbandes von 67 %, ein Anstieg von 0,50 % dementsprechend mit 99 %. Die Wirkungen der Sensitivitätsanalyse würden gleichermaßen das Ergebnis wie das Eigenkapital beeinflussen.

in Mio. EUR höherer Zinsaufwand
für das Jahr 2009
höherer Zinsaufwand (p.a.) bei
linearer Positionsfortschreibung
ab 2010
bei Zinsanstieg von 0,25 % 0,50 0,67
bei Zinsanstieg von 0,50 % 1,00 1,34

43.6. Risiko aus der Veränderung von Rohstoffpreisen

Aus Sicht des 31. Dezember 2009 wurden rund 12 % des voraussichtlichen Bedarfes an Diesel für das Folgejahr mittels Swaps abgesichert. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell durch längerfristige Preisfixierung abgesichert werden. Im Bilanzjahr 2009 wurden für den erwarteten Bedarf an Dieseltreibstoff in 2010 zur Absicherung der Einkaufspreise Swaps in Form von standardisierten Kontrakten (ULSD 10PPM) über insgesamt 2.895 Tonnen abgeschlossen. Bewertet zu den abgeschlossenen Sicherungskursen entspricht diese einem Wert von insgesamt rund EUR 1,3 Mio.

Aufgrund gestiegener Dieselpreise bis zum Jahresultimo ergibt sich ein Bewertungsgewinn der Absicherungsgeschäfte in Höhe von rund EUR 0,05 Mio., der – mangels Designation als Hedgebeziehung im Sinne des IAS 39 – in der Gewinn- und Verlustrechnung angesetzt wurde.

43.7. Fremdwährungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko wird im PORR-Konzern transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen bzw. aus Finanzierungen im Zusammenhang mit solchen Verträgen. Konzernpolitik ist es, die operativen Fremdwährungsrisiken zur Gänze abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten werden vom Konzernfinanzmanagement ausschließlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen der ersten Generation eingesetzt (siehe Erläuterung 43.8).

Per 31. Dezember 2009 wurden die aktiv- und passivseitigen Währungspositionen, die vornehmlich aus konzerninternen Finanzierungstransaktionen bzw. aus einer residualen CHF-Finanzierung resultieren, einer Simulation unterzogen, um etwaige Risiken aus Wechselkursänderungen abschätzen zu können:

FX-Position in Mio. EUR Lokalwährung FX-Position in Lokalwährung
(in Mio.)
VAR * in Mio.EUR
0,6 HUF -167,7 0,036
-10,8 HRK 79,2 -0,340
-1,8 RON 7,8 -0,102
-1,0 PLN 4,0 0,056
-1,9 CHF 2,8 0,047
1,9 RSD -184,7 0,125
-1,0 Diverse -0,002

* VAR = Value At Risk bei einem einseitigen 99 %-igen Konfidenzintervall, dies entspricht der 2,3-fachen Standardabweichung und einer Positionsbehaltdauer von 10 Tagen. Korrelationen zwischen den Währungspaaren bleiben unberücksichtigt.

C

Der simulierte Maximalverlust bei einer Wahrscheinlichkeit von 99 % und einer Behaltedauer von 10 Tagen beträgt demnach rund EUR 0,18 Mio.

43.8. Sicherung von Währungsrisiken

Der PORR-Konzern hat zum 31. Dezember 2009 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 147,3 (Vorjahr: 263,0) Mio. abgeschlossen. Davon dienen rund EUR 131,0 (Vorjahr: 216,9) Mio. der Absicherung von Projekt Cashflows und der Rest in Höhe von rund EUR 16,3 (Vorjahr: 46,1) Mio. für Absicherungen konzerninterner Finanzierungen.

Ab 1. Juli 2008 wurde für Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 27,2 Mio. Hedge Accounting nicht mehr angewandt, sondern die Derivate als freistehende Derivate bilanziert. Die bis zum 30. Juni 2008 in der Cashflow-Hedgerücklage erfassten Marktwertänderungen werden gemäß IAS 39.101 erst dann ergebniswirksam erfasst, wenn die gesicherte Transaktion tatsächlich eintritt oder wenn mit dem Eintritt der gesicherten Transaktion nicht mehr gerechnet wird. Im Jahr 2009 wurde für nicht mehr wahrscheinliche Transaktionen aus diesen Devisentermingeschäften ein Ergebnis von EUR -6,3 Mio. realisiert.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden aus Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften aus diesen Absicherungen insgesamt rund EUR -3,35 Mio. erfolgswirksam erfasst.

Fälligkeit Cashflows in Mio. EUR
RON HUF PLN HRK CZK Summe
Jan. 10 6,06 10,51 0,40 1,05 0,20 18,22
Feb. 10 0,36 14,58 1,76 0,28 16,98
Mrz. 10 0,52 9,46 1,88 0,33 12,19
Apr. 10 1,76 3,93 2,24 0,37 8,30
Mai. 10 1,86 3,35 2,55 0,40 8,16
Jun. 10 2,24 2,74 0,32 5,30
Jul. 10 2,72 3,37 0,08 6,17
Aug. 10 2,95 2,68 5,63
Sep. 10 2,94 1,98 0,07 4,99
Okt. 10 2,97 2,38 0,04 5,39
Nov. 10 2,36 3,05 5,41
Dez. 10 0,39 3,20 3,59
1. Quartal 11 0,10 7,15 7,25
2. Quartal 11 4,14 4,14
3. Quartal 11 6,95 6,95
4. Quartal 11 8,45 8,45

Die folgende Tabelle zeigt aus Sicht des 31. Dezembers 2009 die voraussichtlichen vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen aus Devisentermingeschäften, d. h., wann die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erwartet werden:

43.9. Derivative Finanzinstrumente

In der folgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Instrumente dargestellt. Dabei wird unterschieden, ob diese in einen Cashflow Hedge gemäß IAS 39 eingebunden sind oder nicht.

in TEUR 2009 2008
Aktiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 49,7 2.634,7
mit Hedgebeziehung 352,4
Passiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 763,1 2.961,5
mit Hedgebeziehung 5.139,7 9.817,7

43.10. Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung als gering eingestuft werden.

Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit bester Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern liegen nicht vor.

Zum 31. Dezember 2009 beträgt das maximale Kreditrisiko TEUR 964.885,0 (Vorjahr: 968.331,0) und besteht im Wesentlichen aus Ausleihungen, übrigen Finanzanlagen, sonstigen finanziellen Vermögenswerten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie liquiden Mitteln.

44. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

2009 2008
Angestellte
Inland 2.722 2.701
Ausland 1.853 1.730
Arbeiter
Inland 5.922 6.309
Ausland 1.383 1.376
Mitarbeiter gesamt 11.880 12.116

45. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Transaktionen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden nicht weiter erläutert. Transaktionen zwischen Unternehmen der Gruppe und ihren assoziierten Unternehmen werden in der nachfolgenden Analyse offengelegt.

in TEUR Verkauf von Waren
und Leistungen
Erwerb von Waren
und Leistungen
Forderungen Verbindlichkeiten
2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Assoziierte
Unternehmen 56.114,4 23.331,3 35.849,2 33.877,6 60.001,7 24.205,3 8.148,0 13.710,6

Lieferungen an bzw. von nahestehenden Unternehmen oder Personen

Das Volumen der Transaktionen im Geschäftsjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe einerseits und diesen nahestehenden Unternehmen und Personen andererseits und die aus diesen Transaktionen offenen Forderungen bzw. Verbindlichkeiten zum Geschäftsjahresende sind von untergeordneter Bedeutung.

Als nahestehende Personen und Unternehmen im Sinne von IAS 24 kommen die B & C und deren Alleingesellschafter die B & C Privatstiftung, die Unternehmen der Ortner-Gruppe und der Wiener Städtische Versicherung AG – Vienna Insurance Group AG und die Unternehmen der RENAISSANCE-Gruppe in Betracht, da sie wesentliche Anteile an der PORR AG halten und/oder Vertreter dieser Unternehmensgruppen Mitglieder des Aufsichtsrats der PORR AG sind.

in TEUR Verkauf von Erwerb von Forderungen Verbindlichkeiten
Waren und
Leistungen
Waren und
Leistungen
2009 2009 2009 2009
Ortner-Gruppe 348,2 11.593,8 44,5 1.823,1
Vienna Insurance Group AG 13.764,8 5.963,7

Die Außenstände sind nicht besichert und werden in bar beglichen. Es wurden keine Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall im Berichtsjahr verbucht.

Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochtergesellschaften betreffen mit TEUR 5.915,9 (Vorjahr: 12.718,1) Finanzierungsforderungen.

46. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und sonstige Angaben

Der Vorstand der PORR AG hat den Konzernabschluss am 8. April 2010 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Zwischen dem Bilanzstichtag und der Weitergabe an den Aufsichtsrat gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare der Konzernabschlussprüfer:

in TEUR Deloitte Österreich BDO Austria GmbH
2009 2008 2009 2008
Abschlussprüfungen 180,0 120,0 180,0 120,0
Sonstige Bestätigungsleistungen 205,7 352,1 152,3 292,3
Steuerberatungsleistungen 110,8 277,6
Sonstige Beratungsleistungen 89,4 302,7

C

47. Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Vorstands:

Ing. Wolfgang Hesoun, Vorsitzender Dipl.-Ing. Johannes Dotter Mag. Rudolf Krumpeck Dr. Peter Weber

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Mag. Friedrich Kadrnoska, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Georg Riedl, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Christine Dornaus Mag. Dr. Martin Krajcsir Dr. Walter Lederer Komm.-Rat Karl Samstag Dr. Thomas Winischhofer, LL.M.MBA

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder:

Peter Grandits Walter Huber (bis 20. Mai 2009) Walter Jenny Johann Karner Albert Stranzl (ab 20. Mai 2009)

In der nachstehenden Tabelle werden die Bezüge der Manager in Schlüsselpositionen, d. s. die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG, nach Vergütungskategorien aufgegliedert dargestellt:

in TEUR 2009 2008
Vergütungen des Vorstands
Kurzfristig fällige Leistungen 2.174,7 1.990,0
Aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen 148,5 773,9
Andere langfristig fällige Leistungen 93,0 -17,0
Gesamt 2.461,2 2.746,9
Vergütungen des Aufsichtsrats
Kurzfristig fällige Leistungen 150,2 136,3

Wien, am 8. April 2010

Der Vorstand Ing. Wolfgang Hesoun e.h. Dipl.-Ing. Johannes Dotter e.h. Mag. Rudolf Krumpeck e.h. Dr. Peter Weber e.h.

eRklÄRunG des VORstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 8. April 2010

167

Ing. Wolfgang Hesoun Generaldirektor

Dipl.-Ing. Johannes Dotter Vorstandsdirektor

Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsdirektor

Dr. Peter Weber Vorstandsdirektor

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 168 Beteiligungen

BETEILIGUN GEN

Firma Länder Anteilshöhe Anteilshöhe Art der Währung Nennkapital
kenn
zeichen
PORR AG PORR
Konzern
Konsoli
dierung
Nominale
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
»DIKE« Liegenschaftsverwertung Gesellschaft
m.b.H. AUT 0,00% 100,00% V EUR 36.336,42
»EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungs
gesellschaft m.b.H.« AUT 37,50% 100,00% N EUR 0,00
»HELIOS« Immobilien Verwaltungs
und Verwertungsgesellschaft m.b.H. AUT 50,00% 100,00% V EUR 36.336,42
»PET« Deponieerrichtungs
und Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 50,00% 76,26% N EUR 0,00
»Zentrum am Stadtpark« Errichtungs
und Betriebs-Aktiengesellschaft AUT 66,67% 66,67% V EUR 87.207,40
ABAP Beteiligungs Holding GmbH AUT 100,00% 100,00% V EUR 35.000,00
AGes-Bau Asphalt-Ges.m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 36.336,42
Allgemeine Straßenbau GmbH * AUT 0,00% 52,52% V EUR 3.633.641,71
Alois Felser Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 36.400,00
ASCHAUER Zimmerei GmbH AUT 0,00% 52,57% V EUR 75.000,00
ASDAG Baugesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 726.728,34
Asphalt-Unternehmung Carl Günther
Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 218.018,50
Asphaltunternehmung Dipl.Ing. O. Smereker &
Co. Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 36.336,42
ASPO Wehlistraße Projektentwicklungs- und
-verwertungs GmbH AUT 0,00% 74,00% N EUR 0,00
Bahnhofcenter Entwicklungs-,
Errichtungs- und Betriebs GmbH * ° AUT 0,00% 100,00% V EUR 350.000,00
Baugesellschaft m.b.H. Erhard Mörtl * AUT 0,00% 52,52% V EUR 50.870,98
Baumgasse 131 Bauträger
und Verwertungsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Bitu - Bau Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 36.336,42
Bosch Baugesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 51.000,00
BZW Liegenschaftsverwaltungs GmbH ° AUT 0,00% 52,52% V EUR 36.336,42
Carnuntum Bauvorbereitung
Gesellschaft m.b.H. AUT 100,00% 100,00% N EUR 0,00
Edos Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Eisenschutzgesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 43.603,70
Emiko Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
EPS Dittmanngasse
Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
EPS MARIANNE-HAINISCH-GASSE -
LITFASS-STRASSE Liegenschaftsverwertungs
und Beteiligungsverwaltungs-GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
EPS Rathausplatz Guntramsdorf Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
EPS Rennweg Hotelerrichtungs
und Verwertungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
EPS RINNBÖCKSTRASSE - LITFASS-STRASSE
Liegenschaftsverwertungs
und Beteiligungsverwaltungs-GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
EPS Tamussinostraße Errichtungs
und Beteiligungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
EPS TRIESTER STRASSE Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 100,00% 100,00% N EUR 0,00
Euphalt-Handelsgesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00% 52,52% V EUR 36.336,42
FPS Infrastruktur Holding GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Gebor Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Gepal Beteiligungsverwaltungs GmbH °
AUT
0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Gerhard Wagner
Bodenmarkierungsgesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00% 52,52% V EUR 37.000,00
Gesellschaft für Bauwesen GmbH *
AUT
0,00% 52,52% V EUR 36.336,42
Gesellschaft zur Schaffung
von Wohnungseigentum Gesellschaft m.b.H. *
AUT
99,00% 100,00% V EUR 290.691,34
Gevas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Giral Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Golera Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
GORPO Projektentwicklungs
und Errichtungs-GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Gospela Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Gostena Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Grazer Transportbeton GmbH AUT 0,00% 55,25% N EUR 0,00
GREENPOWER Anlagenerrichtungs
und Betriebs-GmbH AUT 0,00% 94,00% N EUR 0,00
GTB Immobilien GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 37.000,00
Haidäcker Projektentwicklung GmbH AUT 0,00% 80,00% V EUR 40.000,00
Hans Böchheimer Hoch- und Tiefbau
Gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00% 52,52% V EUR 363.364,17
Hernalser Hof Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 100,00% 100,00% N EUR 0,00
hospitals Projektentwicklungsges.m.b.H. AUT 0,00% 55,00%
52,52%
N EUR 0,00
290.691,34
IAT GmbH
IBC Business Center Entwicklungs
*
AUT
0,00% V EUR
und Errichtungs-GmbH AUT 75,00% 100,00% V EUR 364.000,00
Ing. Otto Richter & Co
Straßenmarkierungen GmbH *
AUT
0,00% 52,52% V EUR 37.000,00
Ing. RADL-BAU GmbH *
AUT
0,00% 100,00% V EUR 40.000,00
Jandl Baugesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00% 100,00% V EUR 36.336,42
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AUT 100,00% 100,00% V EUR 36.336,42
Juvavum Liegenschaftsverwertung GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Kraft & Wärme Rohr- und Anlagentechnik GmbH *
AUT
0,00% 52,52% V EUR 40.000,00
Kratochwill Schotter & Beton GmbH *
AUT
0,00% 100,00% V EUR 1.199.101,76
LD Recycling GmbH *
AUT
0,00% 100,00% V EUR 875.000,00
Mobile Parking GmbH *
AUT
0,00% 100,00% N EUR 0,00
m-parking Errichtungs-, Betriebs
und Service GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
O.M. Meissl & Co. Bau GmbH *
AUT
0,00% 100,00% V EUR 85.000,00
Panitzky Gesellschaft m.b.H. *
AUT
0,00% 52,52% V EUR 36.336,42

Beteiligungen

Firma Länder Anteilshöhe Anteilshöhe Art der Währung Nennkapital
kenn PORR AG PORR Konsoli Nominale
zeichen Konzern dierung
Pfeiffer & Schmidt Baugesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,57% V EUR 75.000,00
Pichlingerhof Liegenschaftsverwertungs GmbH AUT 0,00% 52,52% N EUR 0,00
Porr (Bulgarien) Holding GmbH in Liqu. AUT 0,00% 51,00% N EUR 0,00
Porr alpha Baugesellschaft mbH * AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Porr Beteiligungsverwaltungs GmbH * AUT 100,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Porr Energy GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 100.000,00
Porr Financial Services GmbH * AUT 0,00% 100,00% V EUR 500.000,00
Porr GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 2.500.000,00
Porr Infrastruktur Investment AG AUT 50,00% 100,00% V EUR 70.000,00
Porr International GmbH * AUT 100,00% 100,00% V EUR 3.997.005,88
Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft * AUT 100,00% 100,00% V EUR 11.000.000,00
Porr Solutions Immobilien
und Infrastrukturprojekte GmbH AUT 99,96% 100,00% V EUR 535.000,00
Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft * AUT 100,00% 100,00% V EUR 11.500.000,00
Porr Tunnelbau GmbH * AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.200.000,00
Porr Umwelttechnik GmbH * AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000.000,00
PPP Campus Bednar Park Errichtungs
und Betriebs GmbH ° AUT 0,00% 99,00% V EUR 35.000,00
PR - Rohrleitungs- und Anlagenbau
Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 100,00% V EUR 218.018,50
PRONAT Steinbruch Preg GmbH AUT 0,00% 75,51% V EUR 872.000,00
REHA Tirol Liegenschafts GmbH AUT 0,00% 55,00% N EUR 0,00
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 100,00% 100,00% N EUR 0,00
Sakela Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Schatzl & Jungmayr Garten
und Landschaftsbau GmbH * AUT 0,00% 52,52% V EUR 35.000,00
Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl
Betriebsgesellschaft m.b.H. * AUT 100,00% 100,00% V EUR 3.633.641,71
Schotterwerk GRADENBERG
Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 100,00% V EUR 36.336,42
Schwarzl Auslandsholding GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Sekis Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Senuin Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
SFZ Immobilien GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
SG Logistik GmbH AUT 0,00% 51,00% N EUR 0,00
Somax Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Sovelis Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Tancsos und Binder Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 37.000,00
Technisches Büro Sepp Stehrer
Baustoff-Großhandlung Gesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 52,52% V EUR 72.672,83
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AUT 0,03% 52,52% V EUR 12.478.560,00
Unterstützungskasse von Porr-Betrieben
Gesellschaft m.b.H. AUT 97,50% 100,00% N EUR 0,00
Wibeba Holding GmbH * AUT 0,00% 100,00% V EUR 2.100.000,00
Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 52,52% V EUR 35.000,00
WIPEG – Bauträger
und Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H. * AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000.000,00
WLB Projekt Laaer Berg Liegenschafts
verwertungs- und Beteiligungs-GmbH AUT 0,00% 75,00% V EUR 36.336,42
Wohlfahrtseinrichtung von Porr-Betrieben
Gesellschaft m.b.H. AUT 75,00% 100,00% N EUR 0,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs
und Beteiligungs-GmbH AUT 75,00% 75,00% V EUR 218.018,50
PORR Bulgaria OOD BGR 0,00% 100,00% N BGN 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
PORR Solutions Bulgaria EOOD BGR 0,00% 100,00% N BGN 0,00
Porr visokogradnja i niskogradnja d.o.o.
Banjaluka BIH 0,00% 100,00% N BAM 0,00
Privredno drustvo za gradenje i usluge
PORR d.o.o. Sarajevo BIH 0,00% 100,00% N BAM 0,00
Gunimperm-Bauveg SA CHE 0,00% 52,52% V CHF 150.000,00
PORR Financial Services AG CHE 99,97% 100,00% V CHF 7.800.000,00
PORR SUISSE AG CHE 0,00% 100,00% V CHF 3.000.000,00
PORR SUISSE S.A. Romandie en liquidation CHE 0,00% 100,00% V CHF 250.000,00
Porr (Montenegro) DOO, Podgorica CSD 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Porr Solutions Cyprus Limited °
CYP
0,00% 100,00% V EUR 24.147,00
BAUVEG, hydroizolacní systémy, s.r.o. CZE 0,00% 52,52% N CZK 0,00
NORTHEAST TRADING AND DEVELOPMENT,
s.r.o. CZE 100,00% 100,00% N CZK 0,00
OBALOVNA PRÍBRAM, s.r.o. CZE 0,00% 39,39% V CZK 100.000,00
Porr (Cesko) a.s. ˇ
CZE 0,00% 100,00% V CZK 40.000.000,00
Prazské silnicní a vodohospodárské stavby, a.s. CZE 0,00% 52,52% V CZK 500.000.000,00
Alexanderstraße 1 Verwaltungs GmbH DEU 0,00% 94,30% N EUR 0,00
Betzold Rohrbau Verwaltungs-GmbH DEU 0,00% 100,00% N EUR 0,00
City Tower Vienna Grundstücksentwicklungs
und Beteiligungs-GmbH DEU 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Emil Mayr Hoch- und Tiefbau GmbH DEU 0,00% 93,94% V EUR 250.000,00
FAB Beteiligungsgesellschaft mbH DEU 0,00% 94,30% N EUR 0,00
GeMoBau
Gesellschaft für modernes Bauen mbH DEU 0,00% 94,30% N EUR 0,00
IAT Deutschland GmbH DEU 0,00% 52,52% N EUR 0,00
Mast Bau GmbH DEU 0,00% 93,94% V EUR 537.000,00
Mast Bau GmbH DEU 0,00% 93,94% V EUR 1.022.550,00
Porr Deutschland GmbH DEU 0,00% 93,94% V EUR 20.249.700,00
Porr Hochbau GmbH DEU 0,00% 93,94% V EUR 204.516,75
Porr International GmbH DEU 0,00% 100,00% V EUR 1.022.583,76
Porr Solutions Deutschland GmbH DEU 0,00% 94,30% V EUR 25.564,59
Porr Technobau und Umwelt GmbH DEU 0,00% 93,94% V EUR 525.000,00
PORR Vermögensverwaltung MURNAU GmbH DEU 0,00% 93,94% N EUR 0,00
Projektierungsteam München GmbH DEU 0,00% 100,00% V EUR 153.387,56
Radmer Kiesvertrieb Verwaltungs GmbH DEU 0,00% 93,94% N EUR 0,00
Seydelstraße Beteiligungs GmbH DEU 0,00% 94,30% N EUR 0,00
TGB TechnoGrundbau GmbH DEU 0,00% 93,94% N EUR 0,00
Thorn Abwassertechnik GmbH DEU 0,00% 93,94% V EUR 511.291,88
TRB Tief-, Rohrleitungs
und Brunnenbau Verwaltungs GmbH DEU 0,00% 70,00% N EUR 0,00
IMPERTUNEL SL ESP 0,00% 52,52% N EUR 0,00
BAUVEG-WINKLER
drustvo s ogranicenom odgovornoscu
za projektiranje, izgradnju i nadzor HRV 0,00% 52,52% N HRK 0,00
Porr Habito drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za izgradnju stanova HRV 0,00% 100,00% V HRK 22.000,00
Porr Hrvatska d.o.o. za graditeljstvo HRV 0,00% 100,00% V HRK 4.000.000,00
PORR Solutions Hrvatska drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za usluge i graditeljstvo HRV 0,00% 100,00% N HRK 0,00
Schwarzl drustvo s ogranicenom odgovornoscu
za obradu betona i sljunka HRV 0,00% 100,00% V HRK 9.842.000,00
DBK-Földgép Építési Korlátolt
Felelösségü Társaság HUN 0,00% 100,00% V HUF 6.000.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
ÉVM Labor Épitöipari Vizsgáló és Minöségelle
nörzö Korlátolt Feleösségü Társaság °
HUN
0,00% 100,00% V HUF 7.080.000,00
Gamma Real Estate Ingtalanfejlesztö és -
hasznositó Korlátolt Felelösségü Társaság HUN 0,00% 100,00% V HUF 3.000.000,00
Porr Épitési Kft. HUN 0,00% 100,00% V HUF 30.000.000,00
Porr Solutions Hungária Kft. HUN 0,00% 100,00% N HUF 0,00
Teerag-Asdag Épitöipari és Kereskedelmi
Korlátolt Felelösségü Társaság HUN 0,00% 100,00% V HUF 3.000.000,00
IAT Impermeabilizzazioni Srl ITA 0,00% 52,52% N EUR 0,00
Likviduojama UAB »Porr« LTU 0,00% 100,00% N LTL 0,00
PORR GRADEZNISTVO DOOEL Skopje °
MKD
0,00% 100,00% V EUR 5.400,00
»Stal-Service« Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00% 80,00% V PLN 500.000,00
Bartycka Real Estate Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00% 100,00% V PLN 50.000,00
DSC Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL 0,00% 100,00% N PLN 0,00
PORR (POLSKA) Spólka Akcyjna POL 0,00% 100,00% V PLN 12.000.000,00
Porr Solutions Polska Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00% 100,00% V PLN 50.000,00
Porr Technobud Polska Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00% 100,00% N PLN 0,00
TEERAG-ASDAG POLSKA Spólka z
ograniczona odpowiedzialnoscia POL 0,00% 100,00% V PLN 500.000,00
RADMER BAU PORTUGAL – CONSTRUCOES,
LIMITADA PRT 0,00% 93,00% N EUR 0,00
Porr Construct S.R.L. ROM 0,00% 100,00% V RON 16.000.000,00
Porr Solutions S.R.L. ROM 0,00% 100,00% V RON 200,00
SC Lamda Imobiliare SRL ROM 0,00% 100,00% V RON 200,00
SC Schwarzl Beton SRL ROM 0,00% 75,00% N RON 0,00
SC Yipsilon Imobiliare SRL ROM 0,00% 100,00% V RON 200,00
Asfalt d.o.o. SRB 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Gradevinsko preduzece Porr d.o.o. SRB 0,00% 100,00% V EUR 1.620.000,00
Porr stambena izgradnja d.o.o. - u likvidaciji SRB 0,00% 100,00% V EUR 199.280,82
Porr Iran Construction Company Ltd. STL 95,00% 95,00% N IRR 0,00
PORR (Slovensko) a.s. SVK 0,00% 100,00% V EUR 498.000,00
Porr Infra s.r.o. SVK 0,00% 51,00% N EUR 0,00
Porr Pozemné Stavby s.r.o. SVK 0,00% 100,00% N EUR 0,00
TEERAG-ASDAG Slovakia s.r.o. SVK 0,00% 100,00% N EUR 0,00
HOTEL IN TERME BRDA
turisticno podjetje d.o.o. SVN 0,00% 85,00% N EUR 0,00
PORR gradbenistvo,
trgovina in druge storitvc d.o.o. SVN 100,00% 100,00% N EUR 0,00
TOVARYSTVO Z OBMEZHENOJU VIDPOVI
DALNISTU »PORR SOLUTIONS UKRAINA« UKR 0,00% 100,00% N UAH 0,00
Tovarystvo z obmezhenoyu vidpovidalnistyu
»Porr Ukraina« UKR 0,00% 100,00% N UAH 0,00
Verbundene Personengesellschaften
AG für Bauwesen Nfg. KG AUT 50,00% 76,26% V EUR 7.267,28
Asphaltmischwerk LEOPOLDAU - TEERAG
ASDAG + Mayreder-Bau GmbH & Co. KG AUT 0,00% 42,01% V EUR 70.000,00
Emiko Beteiligungsverwaltungs
GmbH & Co. KEG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
EPS Dittmanngasse Beteiligungsverwaltungs
GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
EPS MARIANNE-HAINISCH-GASSE - LITFASS
STRASSE Liegenschaftsverwertungs- und
Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
EPS Rathausplatz Guntramsdorf Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG °
AUT
0,00% 100,00% V EUR 5.000,00
EPS Rennweg Hotelerrichtungs
und Verwertungs GmbH & Co KG °
AUT
0,00% 100,00% V EUR 5.000,00
EPS RINNBÖCKSTRASSE - LITFASS-STRASSE
Liegenschaftsverwertungs- und Beteiligungsver
waltungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
EPS Tamussinostraße Errichtungs
und Beteiligungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
EPS TRIESTERSTRASSE Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 5.000,00
Esoro Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
KEG AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Floridsdorf Am Spitz Wohnungseigentums
gesellschaft m.b.H. & Co. KG. AUT 0,00% 100,00% V EUR 7.267,28
Franz Böck´s Nachf. Ing. Eva & Karl Schindler
Gesellschaft m.b.H. &Co.Nfg.KG AUT 0,00% 52,52% V EUR 100.000,00
Gamper Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG AUT 0,00% 52,52% V EUR 15.000,00
Giral Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KEG AUT 0,00% 100,00% N EUR 0,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
»Delta« KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
»Epsilon« KEG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
»Gamma« KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
GORPO Projektentwicklungs
und Errichtungs-GmbH & Co KG °
AUT
0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
Gospela Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000.000,00
Hernalser Hof Beteiligungsverwaltungs
GmbH & Co. KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 1.000,00
Hotelbetrieb SFZ Immobilien GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 100.000,00
Pichlingerhof Liegenschaftsverwertungs
GmbH & Co KG AUT 0,00% 52,52% N EUR 0,00
Projekt Ost – IBC Business Center
Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH & Co KG AUT 75,00% 100,00% V EUR 290.691,34
Projekt West – IBC Business Center
Entwicklungs- und Errichtungs-GmbH & Co KG AUT 75,00% 100,00% V EUR 290.691,34
SFZ Freizeitbetriebs-GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 100.000,00
SFZ Immobilien GmbH & Co KG AUT 0,00% 100,00% V EUR 363.364,17
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT 100,00% 100,00% V EUR 35.000,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs
und Beteiligungs-GmbH & Co.
Bauplatz 3 »türkis« Projekt-OG AUT 0,00% 75,00% V EUR 1.162,76
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs
und Beteiligungs-GmbH & Co.
Bauplatz 4 »blau« Projekt-OG AUT 0,00% 75,00% N EUR 0,00
Wohnpark Laaer Berg Verwertungs
und Beteiligungs-GmbH & Co.
Bauplatz 5 »rosa« Projekt-OG AUT 0,00% 75,00% V EUR 1.162,76
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
Porr Projekt v.o.s. CZE 0,00% 55,00% N CZK 0,00
Alexanderstraße 1 GmbH & Co. KG DEU 0,00% 94,30% N EUR 0,00
Betzold Rohrbau GmbH & Co. KG DEU 0,00% 100,00% V EUR 3.374.526,42
Forum am Bahnhof Quickborn GmbH & Co. KG DEU 0,00% 94,30% V EUR 100.000,00
PORR MURNAU GmbH & Co. KG DEU 0,00% 93,94% V EUR 500,00
Radmer Kies GmbH & Co. KG DEU 0,00% 93,94% V EUR 5.500.000,00
TRB Tief-, Rohrleitungs
und Brunnenbau GmbH & Co. KG DEU 0,00% 70,00% V EUR 255.645,94
W.E.I.V. Immobilienverwaltung GmbH & Co.
Seydelstraße KG DEU 0,00% 88,65% V EUR 250.000,00
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Kapitalgesellschaften
»Internationale Projektfinanz« Warenverkehrs- &
Creditvermittlungs-Aktiengesellschaft
ABW Abbruch, Boden- und Wasserreinigungs
AUT 40,00% 40,00% E EUR 726.728,34
Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 36,22% E EUR 218.018,50
Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes
Feld Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 41,50% E EUR 363.364,17
European Trans Energy Beteiligungs GmbH AUT 0,00% 49,00% E EUR 35.000,00
FMA Gebäudemanagement GmbH AUT 0,00% 50,00% E EUR 260.000,00
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 26,67% E EUR 35.000,00
Impulszentrum Telekom Betriebs GmbH AUT 0,00% 46,00% E EUR 727.000,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Hotelbetriebs
GmbH AUT 0,00% 50,00% E EUR 35.000,00
Kraftwerk Tegesbach Errichtungs
und Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 50,00% E EUR 60.000,00
Lieferasphaltgesellschaft JAUNTAL GmbH AUT 0,00% 25,21% E EUR 36.460,00
LTE Logistik- und Transport-GmbH AUT 0,00% 50,00% E EUR 300.000,00
Murgalerien Errichtungs
und Verwertungs-GmbH AUT 0,00% 50,00% E EUR 35.000,00
Palais Hansen Immobilienentwicklung GmbH AUT 0,00% 26,86% E EUR 35.000,00
Porr Construction Holding GmbH AUT 50,00% 50,00% E EUR 2.000.000,00
PWW Holding GmbH AUT 0,00% 50,00% E EUR 35.000,00
Ropa Liegenschaftsverwertung
Gesellschaft m.b.H. AUT 50,00% 50,00% E EUR 36.336,42
Salzburger Reststoffverwertung GmbH AUT 0,00% 50,00% E EUR 100.000,00
SIMM2 Projektentwicklung GmbH AUT 0,00% 48,00% E EUR 35.000,00
SOWI - Investor - Bauträger GmbH AUT 33,33% 33,33% E EUR 36.336,42
Stöckl Schotter- und Splitterzeugung GmbH AUT 0,00% 21,01% E EUR 36.336,42
TAL Betonchemie Handel GmbH AUT 0,00% 26,26% E EUR 145.345,67
Tauernkies GmbH AUT 0,00% 26,26% E EUR 35.000,00
UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft
W 3 Errichtungs
AUT 41,33% 41,33% E EUR 5.450.462,56
und Betriebs-Aktiengesellschaft AUT 53,33% 53,33% E EUR 74.126,29
Porr & Swietelsky stavebni, v. o. s. CZE 0,00% 50,00% E CZK 200.000,00
Spolecne obalovny, s.r.o. CZE 0,00% 26,26% E CZK 5.000.000,00
Sitnica drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za usluge HRV 0,00% 50,00% E HRK 21.777.200,00
Vile Jordanovac drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za usluge i graditeljstvo HRV 0,00% 50,00% E HRK 15.890.000,00
M 6 Duna Autópálya Koncessziós Zártkörüen
Müködö Részvénytársaság HUN 0,00% 40,00% E EUR 28.932.310,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
M6 Tolna Autópálya Koncessziós Zártkörüen
Müködö Részvénytársaság HUN 0,00% 45,00% E EUR 32.924.400,00
»Modzelewski & Rodek« Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00% 50,00% E PLN 1.000.000,00
PPE Malzenice s.r.o. SVK 0,00% 50,00% E EUR 20.000,00
Assoziierte Personengesellschaften
»IQ« Immobilien GmbH & Co KG AUT 0,00% 50,00% E EUR 35.000,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG AUT 0,00% 21,01% E EUR 72.674,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H.
& Co KG AUT 0,00% 21,01% E EUR 726.728,34
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co AUT 0,00% 26,26% E EUR 600.000,00
Asphaltmischwerk
Weißbach GmbH & Co. Nfg.KG AUT 0,00% 23,63% E EUR 72.672,83
ASTRA – BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG AUT 0,00% 26,26% E EUR 1.451.570,76
Glamas Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co
»Beta« KG AUT 0,00% 26,67% E EUR 10.000,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs
und Verwertungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 24,00% E EUR 100.000,00
Jochberg Hotelprojektentwicklungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 50,00% E EUR 2.000,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 50,00% E EUR 3.769,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co, Viecht AUT 0,00% 17,59% E EUR 29.069,13
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OHG AUT 0,00% 21,01% E EUR 36.336,42
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OHG. AUT 0,00% 26,26% E EUR 14.243,88
LISAG Linzer Splitt
und Asphaltwerk GmbH. & Co KG AUT 0,00% 26,26% E EUR 861.900,00
MARPO Errichtungs
und Verwertungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 50,00% E EUR 2.000,00
MRPS – ERRICHTUNGS UND VERWERTUNGS
GmbH & Co KG AUT 0,00% 50,00% E EUR 2.000,00
MSO Mischanlagen Süd-Ost
Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co.KG. AUT 0,00% 24,86% E EUR 87.207,40
MSO Mischanlagen Süd-Ost
Betriebsgesellschaft m.b.H. und Co KG AUT 0,00% 22,06% E EUR 3.270.277,54
MultiStorage GmbH & Co KG AUT 0,00% 40,00% E EUR 10.000,00
Oberkärntner Asphalt GmbH & Co KG AUT 0,00% 26,26% E EUR 5.000,00
RBA – Recycling- und Betonanlagen
Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG AUT 24,00% 24,00% E EUR 581.382,67
Vereinigte Asphaltmischwerke
Gesellschaft m.b.H. & Co KG AUT 0,00% 26,26% E EUR 263.298,00
Neustädter Baustoff - GmbH & Co. KG,
Kieswerk Schwaig DEU 0,00% 46,97% E EUR 76.693,79
Radmer Bau Kieswerke GmbH & Co.
Sand und Kies KG DEU 0,00% 46,97% E EUR 1.022.583,76
M6 D-S MME Közkereseti Társaság HUN 0,00% 50,00% E HUF 1.000.000,00
M6 Dunaújváros-Szekszárd Épitési Közkereseti
Társaság HUN 0,00% 50,00% E HUF 1.000.000,00
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
»Athos« Bauplanungs
und Errichtungsgesellschaft m.b.H. AUT 10,00% 10,00% N EUR 0,00
Firma Länder Anteilshöhe Anteilshöhe Art der Währung Nennkapital
kenn PORR AG PORR Konsoli Nominale
zeichen Konzern dierung
»hospitals« Projektentwicklungsges.m.b.H. AUT 0,00% 43,56% N EUR 0,00
»IQ« Immobilien GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. AUT 0,00% 15,75% N EUR 0,00
AKOR Beteiligungsgesellschaft mbH in Liqu. AUT 0,00% 15,30% N EUR 0,00
ALU-SOMMER GmbH AUT 49,50% 49,50% N EUR 0,00
AMB Asphalt-Mischanlagen
Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
AMF – Asphaltmischanlage Feistritz GmbH AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
AMG – Asphaltmischwerk Gunskirchen
Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH AUT 0,00% 23,63% N EUR 0,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
aqua plus Wasserversorgungs
und Abwasserentsorgungs-GmbH AUT 0,00% 49,90% N EUR 0,00
ARIWA Abwasserreinigung im Waldviertel GmbH AUT 0,00% 24,95% N EUR 0,00
ASF Frästechnik GmbH AUT 0,00% 21,01% N EUR 0,00
Asphaltlieferwerk Leibnitz
Baugesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 15,76% N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 21,01% N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
Asphaltmischwerk LEOPOLDAU –
TEERAG-ASDAG + Mayreder-Bau GmbH AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Steyregg GmbH AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
A-WAY Toll Systems GmbH AUT 0,00% 20,00% N EUR 0,00
AWB Asphaltmischwerk Weißbach
Betriebs-GmbH AUT 0,00% 23,63% N EUR 0,00
b+ Bauträger GmbH AUT 0,00% 11,11% N EUR 0,00
Betonexpress FH Vertriebs-GMBH AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
50,00% 0,00
BMU Beta Liegenschaftsverwertung GmbH
BRG Baustoffrecycling GmbH
AUT
AUT
0,00%
0,00%
10,50% N
N
EUR
EUR
0,00
CCG Immobilien GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
Clubhaus & Golfhotel Eichenheim
Errichtungs-GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
Cycleenergy Greenpower GmbH AUT 0,00% 49,00% N EUR 0,00
ECRA Emission Certificate Registry
Austria GmbH AUT 0,00% 5,00% N EUR 0,00
EDO Entsorgungsdienst Ost GmbH AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
Ehrenhausen Bauträger GmbH AUT 0,00% 30,00% N EUR 0,00
Ehrenhausen Grunderwerbs GmbH AUT 0,00% 20,00% N EUR 0,00
Esoro Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
European Trans Energy GmbH AUT 0,00% 49,00% N EUR 0,00
FBG Fertigbetonwerk Großpetersdorf
Ges.m.b.H. AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
FMA Asphaltwerk GmbH AUT 0,00% 15,76% N EUR 0,00
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 24,00% 24,00% N EUR 0,00
GETINA Versicherungsvermittlung GmbH AUT 0,00% 32,60% N EUR 0,00
Grimming Therme GmbH AUT 0,00% 17,00% N EUR 0,00
Handwerkerzentrum Hitzendorf GmbH AUT 0,00% 12,86% N EUR 0,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs
und Verwertungs GmbH AUT 0,00% 24,00% N EUR 0,00
Immobilien AS GmbH AUT 0,00% 49,50% N EUR 0,00
Infrastruktur Planungs
und Entwicklungs GmbH in Liqu. AUT 0,00% 45,00% N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
Jochberg Hotelprojektentwicklungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
Jochberg Kitzbüheler Straße Errichtungs
und Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. AUT 0,00% 36,22% N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
Kärntner Restmüllverwertungs GmbH AUT 0,00% 14,26% N EUR 0,00
KMG – Klinikum Management Gesellschaft mbH AUT 0,00% 21,56% N EUR 0,00
KOLLER TRANSPORTE - KIES - ERDBAU
GMBH AUT 0,00% 36,22% N EUR 0,00
Lavanttaler Bauschutt – Recycling GmbH AUT 0,00% 13,13% N EUR 0,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
Linzer Schlackenaufbereitungs
und vertriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH.
M.E.G. Mikrobiologische Erddekontamination
AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
MARPO Errichtungs- und Verwertungs GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
MBU Liegenschaftsverwertung Gesellschaft
m.b.H. AUT 0,00% 10,00% N EUR 0,00
MRPS - ERRICHTUNGS UND VERWERTUNGS
GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
MSO Mischanlagen Süd-Ost
Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 35,01% N EUR 0,00
MultiStorage GmbH AUT 0,00% 40,00% N EUR 0,00
Oberkärntner Asphalt GmbH AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
PEM Projektentwicklung Murgalerien GmbH AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
PKM – Muldenzentrale GmbH AUT 0,00% 34,93% N EUR 0,00
PM2 Bauträger GesmbH AUT 0,00% 24,75% N EUR 0,00
PORR ALPINE Austriarail GmbH AUT 50,00% 50,00% N EUR 0,00
REHAMED Beteiligungsges.m.b.H. AUT 0,00% 21,78% N EUR 0,00
REHAMED-Rehabilitationszentrum für
Lungen- und Stoffwechselerkrankungen
Bad Gleichenberg Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 16,12% N EUR 0,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH. AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH AUT 0,00% 8,75% N EUR 0,00
Rudolf u. Walter Schweder Gesellschaft m.b.H. AUT 10,00% 10,00% N EUR 0,00
Schotter- und Betonwerk Donnersdorf GmbH AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Bauträger GmbH AUT 0,00% 40,00% N EUR 0,00
Seeresidenz am Wolfgangsee
Beteiligungsverwaltung GmbH AUT 0,00% 40,00% N EUR 0,00
Seeresidenz am Wolfgangsee
Projektentwicklungs- und Errichtungs GmbH AUT 0,00% 40,00% N EUR 0,00
Seprocon GmbH AUT 0,00% 24,50% N EUR 0,00
Soleta Beteiligungsverwaltungs GmbH
St.-Peter-Straße 14–16
AUT 0,00% 26,67% N EUR 0,00
Liegenschaftsverwertung Ges.m.b.H. AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H.
UWT Umwelttechnik GmbH
AUT
AUT
0,00%
0,00%
17,51%
7,00%
N
N
EUR
EUR
0,00
0,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft
m.b.H. AUT 0,00% 26,26% N EUR 0,00
Wiental-Sammelkanal Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 24,95% N EUR 0,00
WIG – Transportbeton Ges.m.b.H. AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
WM Hotel Schladming GmbH AUT 0,00% 45,00% N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
WMW Weinviertler Mischwerk
Gesellschaft m.b.H. AUT 0,00% 8,75% N EUR 0,00
»PID Solutions« drustvo sa ogranicenom
odgovornoscu Mostar BIH 0,00% 50,00% N BAM 0,00
EKO-SBER BRNO, spol. s.r.o. - v likvidaci CZE 0,00% 20,00% N CZK 0,00
LTE Logistik a Transport Czechia s.r.o. CZE 0,00% 50,00% N CZK 0,00
Vystavba hotelu PRAHA - ZVONARKA,
spol. s.r.o. CZE 0,00% 11,11% N CZK 0,00
ASTO Besitz- und Immobilienverwaltungs
gesellschaft mbH DEU 0,00% 47,15% N EUR 0,00
Bayernfonds Immobilienentwicklungs
gesellschaft Wohnen plus GmbH DEU 0,00% 2,79% N EUR 0,00
BF Services GmbH DEU 0,00% 2,79% N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring Verwaltungs GmbH DEU 0,00% 0,93% N EUR 0,00
City Objekte München GmbH DEU 0,00% 4,51% N EUR 0,00
Europten Deutschland GmbH DEU 0,00% 49,00% N EUR 0,00
Frankenstraße 18-20 Verwaltungs GmbH DEU 0,00% 47,15% N EUR 0,00
Friendsfactory Projekte GmbH DEU 0,00% 3,10% N EUR 0,00
Leuchtenbergring
Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU 0,00% 2,82% N EUR 0,00
MG Dornach Hotel GmbH DEU 0,00% 0,56% N EUR 0,00
MG Gleisdreieck Pasing Komplementär GmbH DEU 0,00% 5,64% N EUR 0,00
MG Projekt-Sendling GmbH DEU 0,00% 5,64% N EUR 0,00
MG-Destouchesstraße Komplementär GmbH DEU 0,00% 5,64% N EUR 0,00
MG-Dornach Komplementär GmbH DEU 0,00% 5,64% N EUR 0,00
Münchner Grund Immobilien Bauträger
Aktiengesellschaft DEU 0,00% 5,64% N EUR 0,00
Münchner Grund Management GmbH in Liqu. DEU 0,00% 1,40% N EUR 0,00
Münchner Grund Projektmanagement,
-Beratung, -Planung GmbH DEU 0,00% 3,95% N EUR 0,00
Münchner Grund Riem GmbH DEU 0,00% 3,61% N EUR 0,00
Neustädter Baustoff –
Gesellschaft mit beschränkter Haftung DEU 0,00% 46,97% N EUR 0,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH DEU 0,00% 46,97% N EUR 0,00
REAL I.S. Project GmbH DEU 0,00% 2,79% N EUR 0,00
TMG Tiefbaumaterial GmbH DEU 0,00% 31,31% N EUR 0,00
FMA Gebäudemanagement drustvo s ogranice
nom odgovornoscu za upravljanje zgradama
STANOGRAD ULAGANJA d.o.o. za promet
HRV 0,00% 50,00% N HRK 0,00
nekretninama, usluge i graditeljstvo HRV 0,00% 33,33% N HRK 0,00
STANOGRAD ULAGANJA BIBINJE d.o.o.
za promet nekretninama, usluge i graditeljstvo HRV 0,00% 33,33% N HRK 0,00
ASDAG Kavicsbánya és Épitö Korlátolt
Felelösségü Társaság HUN 0,00% 18,32% N HUF 0,00
ASDEKA Epitöanyagipari Kereskedelmi Kft. HUN 0,00% 9,16% N HUF 0,00
Kapsch Telematic Services Telematikai
Szolgáltató Kft. HUN 0,00% 6,67% N HUF 0,00
M6 Tolna Üzemeltetö Korlátolt Felelösségü
Társaság HUN 0,00% 16,00% N HUF 0,00
Porr (Malaysia) Sendirian Berhad MAL 50,00% 50,00% N MYR 0,00
Mlynska Development Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia POL 0,00% 40,00% N PLN 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
DRUSTVO SA OGRANICENOM
ODGOVORNOSCU »PORR-WERNER &
WEBER-LESKOVAC«, Leskovac SRB 0,00% 35,00% N EUR 0,00
Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR
WERNER&WEBER-JAGODINA, Jagodina SRB 0,00% 40,00% N EUR 0,00
PORR-WERNER & WEBER DOO ZA
PROIZVODNJU I PROMET METALNIH
PROIZVODA NIS SRB 0,00% 50,00% N EUR 0,00
PORR-WERNER WEBER ENVIRONMENTAL
TECHNOLOGIES DOO NIS SRB 0,00% 50,00% N EUR 0,00
PWW Deponija d.o.o. Jagodina SRB 0,00% 50,00% N EUR 0,00
PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac SRB 0,00% 50,00% N EUR 0,00
SEVER-JUG AUTOPUT DRUSTVO SA OGRA
NICENOM ODGOVORNOSCU ZA IZGRADNJU,
KORISCENJE I ODRZAVANJE AUTOPUTA SRB 0,00% 50,00% N EUR 0,00
FMS Facility Management Slovakia s.r.o. SVK 0,00% 50,00% N EUR 0,00
KONTA plus, s.r.o. SVK 0,00% 34,93% N EUR 0,00
LTE Logistik a Transport Slovakia s.r.o. SVK 0,00% 50,00% N EUR 0,00
AQUASYSTEMS gospodarjenje z vodami d.o.o. SVN 0,00% 10,00% N EUR 0,00
Elin Transmission Lines Co., Ltd. THA 0,00% 49,00% N THB 0,00
Elin Transmission Lines Holding Co., Ltd. THA 0,00% 49,00% N THB 0,00
Sonstige Personengesellschaften
AMB Asphalt-Mischanlagen
Betriebsgesellschaft m.b.H & Co KG AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
AMG – Asphaltmischwerk Gunskirchen
Gesellschaft m.b.H. & Co. KG AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland
GmbH & Co KG AUT 0,00% 23,63% N EUR 0,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH & Co KG AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Steyregg GmbH & Co KG AUT 0,00% 10,50%
17,51%
N EUR 0,00
0,00
EDO Entsorgungsdienst Ost GmbH & CO KG
FMA Asphaltwerk GmbH & Co KG
AUT
AUT
0,00%
0,00%
15,76% N
N
EUR
EUR
0,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
Kulturmanagement Regionalverein Steirisches
Salzkammergut KG AUT 0,00% 1,86% N EUR 0,00
PEM Projektentwicklung Murgalerien
GmbH & Co KG AUT 0,00% 50,00% N EUR 0,00
RegioZ Regionale Zukunftsmanagement und
Projektentwicklung Ausseerland Salzkammergut
GmbH & Co KG AUT 0,00% 3,72% N EUR 0,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH & Co KG AUT 0,00% 8,75% N EUR 0,00
Salzburger Lieferasphalt OG AUT 0,00% 10,50% N EUR 0,00
Sava Most Gradevinsko Preduzece OG AUT 0,00% 27,93% N EUR 0,00
Seeresidenz am Wolfgangsee Projektentwick
lungs- und Errichtungs GmbH & Co KG AUT 0,00% 40,00% N EUR 0,00
TAM Traisental Asphaltmischwerk
Ges.m.b.H. & Co KG AUT 0,00% 17,51% N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft
m.b.H. & Co KG AUT 0,00% 8,75% N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring
GmbH & Co. Besitz KG DEU 0,00% 0,93% N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring GmbH & Co. KG DEU 0,00% 0,92% N EUR 0,00

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 180

Beteiligungen/Gewinnverwendung

Firma Länder
kenn
zeichen
Anteilshöhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Währung Nennkapital
Nominale
COM Destouchesstraße GmbH & Co. KG DEU 0,00% 5,07% N EUR 0,00
Frankenstraße 18-20 GmbH & Co. KG DEU 0,00% 47,15% N EUR 0,00
Immobilien- und Baumanagement Stark
GmbH & Co. Stockholmstraße KG DEU 0,00% 3,61% N EUR 0,00
MG Grundbesitz Objekt Gleisdreieck Pasing
GmbH & Co. KG DEU 0,00% 5,64% N EUR 0,00
MG-Dornach GmbH & Co. KG DEU 0,00% 5,64% N EUR 0,00
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN 33,33% 33,33% N HUF 0,00
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti
Társaság HUN 33,33% 33,33% N HUF 0,00
M6-Autópálya Építési Kkt. HUN 0,00% 33,33% N HUF 0,00
NeKe METRO 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN 0,00% 50,00% N HUF 0,00
PORR-HABAU Épitö Közkereseti Társaság
wwwwwwwwwwwwwwwwww
HUN 0,00% 50,00% N HUF 0,00

Legende:

  • V = Vollkonsolidierte Unternehmen
  • E = Equity konsolidierte Unternehmen
  • N = nicht konsolidierte Unternehmen
  • ° = Erstkonsolidierte Unternehmen
  • * = Ergebnisabführungsvertrag

Gewinn-VeRwendunG

EUR
Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Gewinn in Höhe von erzielt 5.841.415,87
Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus dem Jahresabschluss 2008 von 7.408,35
steht der Hauptversammlung eine Bilanz in Höhe von 5.848.824,22
zur Verfügung

Der Vorstand schlägt folgende Verwendung vor: Ausschüttung einer Dividende von EUR 2,20 je Stück auf die dividendenberechtigten Aktien.

Stück EUR
Aktie Grundkapital 2.602.537 5.725.581,40
Kapitalanteilscheine 49.800 109.560,00
Vortrag auf Rechnung 13.682.82

Bei Annahme dieses Vorschlages erfolgt die Auszahlung der Dividende von EUR 2,20 pro Aktie nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen ab 1. Juni 2010 bei der UniCredit Bank Austria AG, der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft und der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG sowie deren Zweigstellen und auswärtigen Filialen gegen Einzug des Dividendenkupons Nr. 63 der Stammaktien und des Dividendenkupons Nr. 64 der Vorzugsaktien. Die Auszahlung des Gewinnanteiles der Kapitalanteilscheine von EUR 2,20 pro Kapitalanteilschein erfolgt ebenfalls nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen ab 1. Juni 2010 durch die jeweilige Depotbank.

Wien, am 8. April 2010

Der Vorstand

Ing. Wolfgang Hesoun e.h. Dipl.-Ing. Johannes Dotter e.h. Mag. Rudolf Krumpeck e.h. Dr. Peter Weber e.h.

Das Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 182 Bestätigungsvermerk

bestÄtiGunGs-VeRmeRk

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Allgemeinen Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Cashflow-Rechnung und die Darstellung der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung des Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft, Wien, nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2009 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 8. April 2010

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH

MMag. Dr. Leopold Mag. Marieluise Fischl e.h. Krimmel e.h. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Hans Peter ppa. Mag. Christoph
Hoffmann e.h. Wimmer e.h.
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

GlOssaR

Bauwirtschaft

–– ARGE (Arbeitsgemeinschaft) bezeichnet eine vertragliche Bindung mehrerer Bauunternehmer, einmalig oder auch auf gewisse Dauer zur gemeinsamen Durchführung größerer Bauvorhaben.

–– Baulos ist die Bezeichnung für einen Teil (Los) einer Bauleistung bei großen Bauvorhaben.

–– Bauproduktion (Bauproduktionswert) ist der Produktionswert von Baustellen aus reiner Bautätigkeit (an Auftraggeber verrechenbare Eigenleistungen, Rohstoffe und Fremdleistungen).

–– CEE (Central and Eastern Europe) bezeichnet die zentral- und osteuropäischen Länder.

–– DACH-Region bezeichnet das Gebiet Deutschland, Österreich und Schweiz.

–– Facility Management ist die Gesamtheit aller Leistungen zum Bewirtschaften von Gebäuden und Liegenschaften auf der Grundlage einer ganzheitlichen Strategie.

–– Full-Service-Provider ist ein Unternehmen, das entlang der Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen aus einer Hand anbietet.

–– Hochbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die über der Erdoberfläche liegen. Zu den Hochbauten zählen auch Bauwerke, die zwar unter dem Erdboden liegen, jedoch dem Menschen zugänglich sind, wie z. B. Zivilschutzanlagen.

–– Logistik ist die integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen.

–– MENA ist ein Akronym, das häufig von westlichen Finanzexperten und Wirtschaftsfachleuten für »Middle East & North Africa« (Nahost und Nordafrika) verwendet wird.

–– PORR-Gruppe bezeichnet die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft (PORR AG) und deren Tochterunternehmen.

–– Projektentwicklung ist die Konzeption und Erstellung von in der Regel größeren Projekten.

–– Public-Private-Partnership (PPP) ist ein Sammelbegriff für den Einsatz privaten Kapitals und Fachwissens zur Erfüllung von Aufträgen der öffentlichen Hand.

–– SEE (South-Eastern Europe) umfasst die Länder in Südosteuropa.

–– Tiefbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an oder unter der Erdoberfläche liegen.

Finanzwelt

–– Assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, das nicht im Mehrheitsbesitz steht und auf das ein maßgeblicher, aber nicht beherrschender Einfluss ausgeübt wird.

–– ATX (Austrian Traded Index) ist der Leitindex der Wiener Börse.

–– Auftragsbestand ist die Summe aller Aufträge, die zum jeweiligen Stichtag noch nicht ausgeführt wurden.

–– Börsekapitalisierung ist der gesamte Marktwert eines Unternehmens, der sich aus der Multiplikation des Börsekurses mit der Anzahl der emittierten Aktien ergibt.

–– Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den reinen Einzahlungsüberschuss einer Periode angibt und dadurch einen Indikator der Zahlungskraft des Unternehmens bildet.

–– Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist der Cashflow, der sich aus den wesentlichen erlöswirksamen Tätigkeiten des Unternehmens sowie aus anderen Tätigkeiten ergibt, die nicht den Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind.

–– Commodities sind neben den Metallen wie Gold, Silber, etc. sowohl andere »harte« Commodities (wie z. B. Rohöl) als auch »weiche« Rohstoffe (wie Zucker, Mais, etc.), die an Börsen gehandelt werden.

–– Corporate Bond, auch Unternehmensanleihe genannt, wird von Unternehmen zur Beschaffung von Fremdkapital emittiert.

–– DAX (Deutscher Aktienindex) ist der Leitindex der Börse in Frankfurt.

–– EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) entspricht dem Betriebsergebnis.

–– EBITDA ist das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern.

–– EBIT-Marge ist das EBIT in Relation zu den Umsatzerlösen.

–– EBT (Earnings Before Taxes) bezeichnet das Ergebnis vor Ertragsteuern.

–– ECV (Emittenten-Compliance-Verordnung) ist eine Verordnung zur Unterbindung missbräuchlicher Verwendung von Insiderinformationen.

–– Eigenkapitalquote ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.

–– Equity-Methode ist eine Bewertungsmethode für Unternehmensbeteiligungen und wird bei Unternehmen angewendet, auf die maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, die aber grundsätzlich nicht in den vollkonsolidierungspflichtigen Konsolidierungskreis einbezogen werden müssen.

–– EZB (Europäische Zentralbank) ist die gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion.

–– Free Cashflow sind dem Unternehmen tatsächlich frei zur Verfügung stehende Mittel aus durch Umsatzerlöse erzielten Einzahlungsüberschüssen, die nicht für die Finanzierung des laufenden Betriebs beziehungsweise für Reinvestitionen benötigt werden.

–– Gearing ratio ist die Nettoverschuldung zum Eigenkapital.

–– IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsstandards.

–– KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) ist eine oft verwendete Kennzahl zum Vergleich und zur Bewertung von Aktien am Kapitalmarkt. Das KGV ergibt sich als Quotient vom Kurswert der Aktie durch den Gewinn pro Aktie.

–– KKS (Kaufkraftstandard) ist eine künstliche Währung/Referenzgröße, mit der Daten der EU-Teilnehmerländer konvertiert werden. Der KKS wird als Durchschnitt der nationalen Kaufkraftparitäten (KKP) berechnet und gilt als spezifische Kombination aller EU-Währungen.

–– Nikkei 225 ist einer von mehreren Aktienindizes der Zeitung Nihon Keizai Shimbun, zur Messung der Entwicklung der Tokioter Börse. Er basiert auf 225 ausgesuchten Aktienwerten.

–– Payout-Ratio ist die Ausschüttungsquote in Prozent und ergibt sich als Quotient von der Dividendenzahlung der Aktie durch den Gewinn pro Aktie.

–– Risikomanagement ist die systematische Identifikation, Messung und Steuerung von Risiken. Dabei kann es sich um allgemeine Unternehmens- oder um spezielle Finanzrisiken handeln.

–– ROCE (Return on Capital Employed) ist eine Kennzahl zur Messung der Gesamtkapitalrentabilität und ergibt sich aus EBIT in Relation zum eingesetzten durchschnittlichen Eigenkapital plus netto verzinsliches Fremdkapital.

–– ROE (Return on Equity) ist der Jahresüberschuss in Relation zum Eigenkapital.

–– S&P 500 (Standard & Poor's 500) ist ein Aktienindex, der die Aktien der 500 größten, börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst.

–– Swap bezeichnet eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, in der Zukunft Zahlungsströme (Cashflows) auszutauschen. Die Vereinbarung definiert dabei, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fließen.

C

IMPRESSUM

Medieninhaber

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 E [email protected] W www.porr.at

Beratung und Text Wolfgang Rosam Change Communications

Grafisches Konzept und Gestaltung

section.d design.communication.gmbh

Fotos

Rita Newman (Vorstandsfoto) Ian Ehm, Ludwig Schedl (Interviewfotos) Gisela Erlacher, Michael Markl, Szabo-Kapusi, PORR-Archiv (Projektfotos)

Druck

AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Wien

Weitere Informationen

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Jahresabschluss 2009 samt Anhang und Lagebericht (Einzelabschluss) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Jahresabschluss 2009 auf der Website www.porr.at zum Download bereit.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Disclaimer

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte »Erwartung« oder »Ziel« oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter. Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft

Absberggasse 47 A-1100 Wien

www.porr.at

infrastruktur schafft neue wege

DER JAHRESABSCHLUSS der PORR AG für das Jahr 2009

INHALT

03

04 Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld 04
Entwicklung der Bauwirtschaft 06
Entwicklung der Immobilienbranche 08
Ertragslage 10
Vermögens- und Finanzlage 12
Personal 14
Forschung und Entwicklung 16
Integriertes Qualitätsmanagement 17
Risiko- und Chancenbericht 18
Prognosebericht 22
Offenlegung gemäß § 243a UGB 24

Jahresabschluss

Bilanz zum 31. Dezember 26
Gewinn- und Verlustrechnung 28
Entwicklung des Anlagevermögens 30
Entwicklung der unversteuerten Rücklagen 32
Anhang 33
Erklärung des Vorstands 44
Gewinnverwendung 45
Bestätigungsvermerk 46
Impressum 47

gesamtwirtschaftLiches umfeLd

Unsicherheiten über wirtschaftliche Entwicklung prägen Jahr 2009

Die analyse der Tragweite der negativen folgen der globalen finanzkrise auf die Weltwirtschaft war 2009 das vorherrschende Thema. Infolge des schocks der lehman-pleite und vor dem hintergrund der unsicherheit über mögliche auswirkungen auf die realwirtschaft verloren die wichtigsten leitindizes bis anfang März 2009 mehr als 20,0% an Wert.

Die umfangreichen staatlichen Maßnahmen zur stabilisierung der finanzmärkte, die stark expansive Geld- und finanzpolitik und die weltweit gesetzten Konjunkturprogramme führten zu einer ersten eindämmung der Krise zum Jahresende 2009. Die führenden Notenbanken, darunter die federal reserve in den usa, die europäische Zentralbank und die bank of england, senkten in rascher folge weltweit die leitzinsen und setzten weitere Maßnahmen zur unterstützung der Kreditvergabe wie z. b. ankaufprogramme für anleihen. somit wurden nach ansicht von Wirtschaftsforschern die Voraussetzungen für eine schrittweise belebung der Weltkonjunktur im Jahr 2010 geschaffen.

Nach dem kräftigen rückgang zum Jahreswechsel 2008/2009 und dem erreichen der Talsohle von nur mehr usD 40 pro barrel rohöl verdoppelten sich die preise zum Jahresende hin. Gefördert wurde diese entwicklung vor allem durch das verbesserte sentiment der Marktteilnehmer und die abwertung des us-Dollars. ein vergleichbarer Trend war auch bei anderen commodities zu verzeichnen.

Konjunkturelle Dynamik der Weltwirtschaft erst ab Mitte 2010 zu erwarten

In seiner prognose vom Januar 2010 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWf) einen anstieg der Weltwirtschaftsleistung von 3,9 % für das Gesamtjahr 2010. sowohl der IWf als auch die Weltbank sehen den ausgangspunkt der weltwirtschaftlichen belebung in der rasanten konjunkturellen aufwärtsdynamik in asien. In den Industrieländern ist dagegen mit einer langsamen entwicklung zu rechnen. Die zentrale herausforderung für 2010 angesichts der fragilen erholung wird der zukünftige liquiditätsabbau durch die Notenbanken sein. Das Wirtschaftsumfeld wird weiterhin von faktoren wie verhaltener Kreditvergabe, hoher arbeitslosigkeit und schwacher Nachfrage beeinflusst sein.

Bodenbildung im Euroraum erreicht

In europa startete der bIp-rückgang mit der Jahreswende 2008/2009. es kam zu einem starken rückgang im handel, unter dem fast alle Industrieund in weiterer folge auch die schwellenländer litten. faktoren wie liquiditätsengpässe, restriktive Kreditpolitik und Verschärfung der arbeitsmarktsituation verstärkten den Trend. Insbesondere das austrocknen der ausländischen Kapitalflüsse führte zu einer Verringerung der Investitionen. auch die Konsumausgaben sanken. Die jährliche Inflationsrate der eurozone lag im Dezember 2009 bei 0,9% gegenüber 0,5 % im November.

Vor diesem hintergrund wurden im euroraum antizyklische, konjunkturstabilisierende Maßnahmen zur bekämpfung der Wirtschaftskrise ergriffen. erste positive Impulse traten gegen ende des Jahres 2009 auf. Die Konjunkturpakete werden voraussichtlich ihre volle Wirkung erst im Jahr 2010 entfalten.

Konjunkturausblick für Europa verhalten

Die negativen auswirkungen der Krise auf den euroraum werden aller Voraussicht nach bis zum Jahr 2012 anhalten. Die situation innerhalb der europäischen union stellt sich dabei differenziert dar: Während in Deutschland und frankreich mit einer stagnation des bIp zu rechnen ist, sind spanien, Griechenland und Irland von der Krise nachhaltig betroffen. Inwieweit eine wirtschaftliche belebung im Jahr 2010 stattfindet, hängt auch von der

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2009

Wachstumsrate reales bIp Inflationsrate (hVpI-basis) harmonisierte arbeitslosenquote
(saisonbereinigt)
9,4
9,9
-5,0 +0,2 7,5
10,0
4,8
8,7
3,7
14,2
6,3
7,5
-6,3 +4,0 10,6
-4,2
-4,1
-2,2
-3,6
+1,7
-1,5
-4,7
-7,8
-4,8
+1,0
+0,3
+0,1
+0,4
+4,0
-0,7
+0,9
+0,9
+0,6

* prognostizierter Wert

Quelle: eurostat, seco

weiteren entwicklung Griechenlands ab. steigende arbeitslosigkeit und unterdurchschnittliche unternehmensinvestitionen werden im kommenden Jahr entscheidende Themen sein. laut internationalen finanzinstitutionen ist mit einer nachhaltigen Konjunkturerholung im euroraum nicht vor ende 2011 zu rechnen.

Österreichs Wirtschaft weiter unter Druck

Die Weltwirtschaftskrise hat auch Österreichs Wirtschaft hart getroffen. Nach einer phase anhaltenden bIp-Wachstums in den vergangenen Jahren (2007: +3,5%, 2008: +2,0%) schrumpfte Österreichs Wirtschaft im Jahr 2009 um 3,6%. Mit einer leichten wirtschaftlichen erholung ist ab 2010 zu rechnen. Die Wirtschaftsforscher gehen im laufenden Geschäftsjahr von einem bIp-Wachstum von 1,1% und in 2011 von 1,5% aus. Dieser prognostizierte aufschwung ist aber abhängig von einer zeitnahen und erfolgreichen umsetzung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen als auch von einer belebung der exportkonjunktur. Die arbeitslosenquote stieg bereits von 3,8% im Jahr 2008 auf 4,8% im Jahr 2009. auch 2010 ist mit einem weiteren steigen der arbeitslosenrate zu rechnen. Dies wird sich auch negativ auf den privaten Konsum auswirken.

Öffentliche Infrastrukturinvestitionen als entscheidender ökonomischer Faktor

Die bundesregierung hat zeitgerecht eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft in Österreich zu stabilisieren. Neben der steuerreform und den unterstützungen für Klein- und Mittelunternehmen (KMu) bilden insbesondere die Investitionen in die Infrastruktur zentrale bestandteile der Konjunkturpakete. Insgesamt sind eur 1,4 Mrd. für die Jahre 2009/2010 veranschlagt. Diese Kombination aus steuersenkungen und Infrastrukturprojekten soll eine Wende in der volkswirtschaftlichen abwärtsspirale bringen, belastet dabei aber gleichzeitig den öffentlichen haushalt. Das staatsdefizit 2009 wird laut oeNb-prognose vom Dezember 2009 auf 4,2 % des bIp geschätzt.

andererseits bleibt die staatsschuldenquote Österreichs laut der aktuellen prognose der europäischen Kommission (November 2009) in den Jahren 2009 mit 69,1% und 2010 mit 73,9% weit unter dem euroraum- und eu-Durchschnitt.

entwickLung der Bauwirtschaft

Auswirkungen der Krise auf die europäische Bauwirtschaft 2009

Die europäische bauwirtschaft sah sich mit den auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise ab Mitte 2009 konfrontiert. Die produktion in der europäischen bauindustrie musste, insbesondere durch den rückgang im freifinanzierten hochbausektor, im Jahr 2009 einbußen hinnehmen und sank laut euroconstruct im Verhältnis zur restlichen Wirtschaft überproportional stark. Während das bIp 2009 in den euroconstruct-ländern um rund 4 % zurückging, sank die produktion in der bauindustrie um 8,4 %. Den schweren Verlusten in der bauproduktion in Irland, spanien und der slowakei standen die positiven entwicklungen in Österreich, Deutschland und polen gegenüber.

Krise trifft die Sektoren Hoch- und Wohnungsbau besonders stark

Das europäische bauwesen prägte 2009 vor allem die schwache entwicklung des Wohnungsbaus. Der sonstige hochbau (-12,7 %) als auch der Wohnungsbau (-22,5 %) waren besonders stark von den negativen auswirkungen der Weltwirtschaftskrise betroffen. eine ausnahme davon stellt der Großraum Wien mit seinem lokalen Konjunkturpaket im bereich des sozialen Wohnbaus dar. Die bereiche sanierung und renovierung mussten – wenn auch in geringerem umfang – ebenfalls einen rückgang hinnehmen. eine Trendwende ist allerdings nicht vor 2011 in sicht, da der sonstige hochbau auch 2010 um 6,9 % zurückgehen wird.

Im Gegensatz dazu wuchs im Jahr 2009 der Infrastrukturbau um 1,7 %. Dabei sind insbesondere der weiterhin fortschreitende ausbau der Infrastruktursysteme und der stetige bedarf zur weiteren Verbesserung und Modernisierung bestehender Infrastruktureinrichtungen die Wachstumstreiber des Tiefbauvolumens.

Trotz aller stabilisierenden Konjunkturmaßnahmen wird für den europäischen baumarkt im Jahr 2010 erneut ein leichter rückgang von 2,2 % prognostiziert.

Bauvolumenentwicklung 2008 zu 2012 in Euroconstruct-Ländern

Wohnungsbau sonstiger hochbau Tiefbau

gesamte bauleistung bIp-Wachstum

Steuerreform und Maßnahmen der Konjunkturpakete I und II

in Mio. eur bund regierungsprogramm 2009 2010
Öbb
asfINaG
Konjunkturpaket I
Konjunkturpaket I
175
50
175
50
bIG Konjunkturpaket II 355 520
breitbanddienste Konjunkturpaket I 10 0
Thermische sanierung Konjunkturpaket II 100 0
Summe 690 745

Quelle: WIfo, august 2009

Daher ist es wichtig, dass die projektrealisierung aus den beschlossenen Konjunkturpaketen 2010 mit unverminderter Dynamik fortgesetzt wird, um den positiven Trend im Infrastrukturbau zu forcieren. Nach einem leichten Wachstum von 1,6 % für 2011 ist laut prognose der euroconstruct-experten aber erst ab 2012 eine nachhaltige erholung in allen bausektoren in sicht.

Heterogene Entwicklung prägt die Baumärkte

aufgrund länderspezifischer unterschiede zeigt sich sowohl in der gesamtwirtschaftlichen betrachtung wie auch im bereich der baumärkte ein hohes Maß an heterogenität. so war das Wirtschaftswachstum in den besonders stark von der Krise betroffenen Volkswirtschaften Irland und spanien durch einen enormen rückgang im Jahr 2009 geprägt. für Österreich, Deutschland und die schweiz wird in den kommenden Jahren eine stabile entwicklung des bausektors prognostiziert. Das ausmaß und die umsetzungsgeschwindigkeit der Konjunkturpakete werden für die weitere entwicklung der baukonjunktur von entscheidender bedeutung sein.

unter den osteuropäischen staaten weist polen als eines der wenigen länder eine positive Wachstumsprognose auf. ein wesentlicher faktor für diese erfreuliche entwicklung sind hohe eu-Transferleistungen für die bereiche Infrastruktur und bildung. In Tschechien hingegen ist die bauvolumenentwicklung eingebrochen. Der baumarkt folgt hier seit 2007 einem stetigen abwärtstrend und wird bis zum Jahr 2012 weiter zurückgehen.

Tiefbau als Wachstumsmotor im österreichischen Bauwesen

eine positive Tendenz zeigte sich im Tiefbau (+1,8 % in 2009). Geplante öffentliche Infrastrukturinvestitionen mit einem auftragsvolumen von rund eur 1 Mrd. werden diesen aufwärtstrend weiter unterstützen und ihr volles potenzial 2010 (+4,5 %) und 2011 (+3,5 %) entfalten. erst ab 2012 ist eine nachhaltige erholung prognostiziert.

Nach einem rückgang von 3,0 % in der bauproduktion 2009 wird die österreichische bauwirtschaft 2010 laut euroconstruct erneut um 1,5 % schrumpfen. eine positive ausnahme bildet Wien, wo der hochbau durch die Konjunkturpakete bereits eine signifikante stützung erfuhr. Vor allem der Industriebau weist laut statistik austria per ende 2009 einen deutlichen Zuwachs auf. Österreichweit verzeichnete 2009 der sonstige hochbau mit 12,0 % den größten einbruch. In diesem segment ist eine erholung vor 2012 nicht in sicht.

entwickLung der immoBiLienBranche

Wiederkehrendes Investorenvertrauen

Neben dem privaten Wohnungsbau ist der Immobilienmarkt vor allem von der entwicklung des bürosektors und der Investitionstätigkeit institutioneller Investoren abhängig. hohe Qualitäts- sowie hohe eigenkapitalerfordernisse und eine restriktive Kreditvergabepolitik prägten die europäischen Immobilienmärkte im Jahr 2009.

eine untersuchung von Jones lang lasalle zeigte aber gleichzeitig einen vorsichtigen anstieg zum Jahresende 2009, insbesondere bei gewerblichen Immobilieninvestments. Das Investitionsvolumen in europa erreichte etwa eur 70 Mrd., wobei alleine eur 25,0 Mrd. im vierten Quartal veranlagt wurden.

Die Investitionen lagen damit aber unter dem Vorjahresniveau von eur 121,0 Mrd. Insbesondere die geringe Kapitalverfügbarkeit und fehlende langfristige projektfinanzierungen führten 2009 zu schwierigen rahmenbedingungen am Immobilienmarkt. In Zentral- und osteuropa führte dies laut branchenexperten cb richard ellis (cbre) ebenfalls zu einem geringeren Investitionsvolumen bei gewerblichen Immobilien.

Insgesamt kann man im Jahr 2009 ein stetig steigendes Investorenvertrauen beobachten. Wie aus der studie »emerging Trends in real estate europe 2010« von pricewaterhousecooper (pwc) und dem urban land Institute vom Jänner 2010 hervorgeht, werden Investoren im Jahr 2010 wieder verstärkt nach neuen anlagemöglichkeiten suchen.

Veränderung in der Immobilienstruktur

Der Markt für büroimmobilien stand in den meisten europäischen Metropolen im schatten der gesamtwirtschaftlichen flaute. Der anteil neuer einzelhandelsimmobilien stieg stark an, während im büroimmobiliensektor ein deutlicher rückgang zu verzeichnen war. unverändert zeigten sich hingegen die Wohnungsimmobilien, die weiter 17,0 % der Gesamtimmobilienprojekte ausmachten. leichten Zuwachs gab es bei Industrieanlagen.

laut cbre sanken in den meisten ländern in europa sowohl die Mietpreise als auch die Mietrenditen bei steigenden leerstandsraten im büroimmobiliensektor. Weiters sehen die experten im büromarkt der zentralosteuropäischen Märkte wie Warschau und prag positive Wachstumsaussichten mit relativ

in % 2009 1999–2008
büroimmobilie 31 38
einzelhandel 38 25
Mehrfamilienhäuser 17 17
hotel 1 2
Industriebau 10 7
Gesundheitsanlagen 3
andere 3 8

Veränderung der Immobilienstruktur

Quelle: pwc (commercial Mortgage alert.), 2010

geringem risiko. als folge der erholung der Investitionstätigkeit in europa zogen die einkaufspreise am Markt im vierten Quartal 2009 merklich an. Dabei dominierten Großbritannien, Deutschland, frankreich, Italien und spanien das Marktgeschehen. 2010 ist bei Immobilieninvestments ein deutlicher Trend hin zu mehr Qualität und langfristigkeit zu verzeichnen.

Investmentperspektiven in West- und Osteuropa

laut pwc rangieren deutsche Metropolen wie München und hamburg gemessen an den ertragschancen in 27 europäischen Metropolen an der spitze. Die attraktivität des österreichischen Marktes zeigte sich am aufstieg Wiens auf den sechsten rang. In der cee-region bietet sich ein differenzierteres bild. Warschau wird von Immobilienexperten als attraktiver Markt mit langfristiger perspektive bewertet. Die slowakei wird als weiterhin stabiler Markt für Immobilieninvestitionen gesehen. ein schwieriges branchenumfeld war hingegen in rumänien, serbien und ungarn zu beobachten, Tschechien zeigte ähnliche rahmenbedingungen am Immobilienmarkt, allerdings aufgrund solider Konjunkturdaten in wesentlich schwächerer ausprägung. obwohl Investoreninteresse durchaus vorhanden war, haben die folgen der Wirtschaftskrise (fehlender Markt für marktkonforme projektfinanzierungen) rege aktivitäten in diesem sektor hintangehalten.

2010: Österreichischer Immobilienmarkt rückt wieder in Investorenfokus

Der österreichische Immobilienmarkt verzeichnete 2009 laut cbre ein Investitionsvolumen von etwa eur 1,3 Mrd. und lag somit 38,0 % unter dem Wert des Vorjahres. Investiert wurde verstärkt im bürobereich, gefolgt von Investitionen in Gewerbeimmobilien. 77,0 % der Investoren stammten dabei aus Österreich. Das Interesse der internationalen institutionellen Investoren lag verstärkt auf Märkten wie london oder paris. Die experten erwarten jedoch, dass der anteil der internationalen Investoren in Österreich 2010 wieder ansteigen wird.

Im Jahr 2009 wurden in Wien mit 171.000 m² um 35,0 % weniger büroflächen als im Vorjahr fertig gestellt. Die spitzenrenditen in 2009 lagen laut cbre auf dem Niveau von 5,7%. Die spitzenmieten sanken hingegen um 5,3 % und betrugen etwa eur 22,25 pro m²/Monat. Die leerstandsrate lag ende 2009 bei circa 4,8 % und wird bis Jahresende 2010 auf einen Wert von etwa 5,8 % ansteigen. Die Gründe dafür liegen in einem höheren angebot an 2010 neu errichteten büroflächen sowie einer erwarteten schwächeren Vermietungsleistung im Jahr 2010.

Während die Vermietungsleistung am Wiener büromarkt für 2009 mit 34,0 % starke rückgänge hinnehmen musste, zeichnete sich der Wohnungsmarkt bei Mietobjekten und Mietkäufen durch stabilität und Kontinuität aus.

Investments in Österreich

Österr. Investoren Deutsche Investoren Int. Investoren (exkl. dt.)

ertragslage

ertragsLage

aufgrund ihrer holding-funktion besitzt der abschluss der allgemeine baugesellschaft – a. porr aktiengesellschaft für die wirtschaftliche lage der porr-Gruppe nur bedingte aussagekraft. Die im folgenden angeführten Werte und aussagen beziehen sich ausschließlich auf den Jahresabschluss der porr aG.

Die porr aG wies in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2009 umsatzerlöse in höhe von eur 93,2 Mio. aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein anstieg um 39,7 %. Diese Veränderung resultiert hauptsächlich aus Verrechnungen im Zusammenhang mit dem autobahnbaulos M6, welches über eine ungarische Niederlassung sowie eine betriebsstätte abgewickelt wird.

Die Veränderung des bestands an unfertigen bauten bezieht sich ebenfalls auf das bauvorhaben M6 und weist einen Wert von eur 326,2 Mio. (+ Teur 259,3) aus.

Die sonstigen betrieblichen erträge stiegen um 18,9 % auf eur 22,4 Mio. Die erhöhung ist überwiegend auf Kursgewinne und übrige betriebliche erträge zurückzuführen. Die darin enthaltenen erträge aus dem abgang von sachanlagevermögen erhöhten sich von eur 0,6 Mio. auf eur 1,1 Mio.

Die aufwendungen für Material und sonstige bezogene herstellungsleistungen stellen den größten Kostenfaktor dar und haben sich infolge der bautätigkeit im betrachtungszeitraum der M6 aufgrund des einsatzes von subunternehmen überdurchschnittlich stark erhöht. Diese aufwandsposition stieg auf eur 348,2 Mio. und wies einen entsprechend hohen anteil von 79,4% an den Gesamtkosten aus. Die aufwendungen für bezogene leistungen machten den wesentlichen Teil mit eur 333,2 Mio. (+ Teur 260,5) aus, während der Materialaufwand auf eur 15,0 Mio. (+ Teur 14,3) anstieg.

Personalaufwand leicht gesunken

Der personalaufwand im Geschäftsjahr sank geringfügig um 0,4% auf Teur 34,9 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Jahr 2009 stieg gegenüber 2008 leicht um 1,0% an.

Die abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und sachanlagen sanken um 14,1 % auf eur 5,8 Mio. Die sonstigen betrieblichen aufwendungen stiegen auf eur 49,7 Mio. (+ eur 4,5 Mio.). Neben den positionen rechts- und beratungskosten (eur 5,1 Mio.), avalprovisionen (eur 9,0 Mio.) und Versicherungsprämien (eur 8,0 Mio.) umfassen die sonstigen betrieblichen aufwendungen die Kosten des bürobetriebs (eur 6,0 Mio.), die aufwendungen für den fuhrpark (eur 3,0 Mio.), aufwendungen für häuser und Grundstücke (eur 4,6 Mio.), abgaben und Gebühren (eur 1,6 Mio.), Werbekosten (eur 1,8 Mio.) sowie übrige aufwendungen und anteile an Verlusten von durch arbeitsgemeinschaften abgewickelten aufträgen.

Wesentlich verbessertes Betriebsergebnis

Das betriebsergebnis (eur 3,3 Mio.) vor Zinsen und steuern (ebIT) verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr einen anstieg um eur 11,2 Mio. ausschlaggebend für die Verbesserung war die erhöhte Verrechnung von leistungen der zentralen Verwaltung.

Die erträge aus beteiligungen weisen mit eur 31,1 Mio. einen rückgang von eur 6,2 Mio. aus. Das erwirtschaftete Zinsergebnis im Jahr 2009 sank im Vergleich zum Vorjahr um eur 2,9 Mio. Zurückzuführen ist diese entwicklung einerseits auf die verringerten Zinserträge gegenüber Tochtergesellschaften (eur -5,0 Mio.) und andererseits auf das allgemein niedrige Zinsniveau, das zu einem um eur 2,1 Mio. verringerten Zinsenaufwand auf eur 20,6 Mio. führte. Die aufwendungen aus finanzanlagen erhöhten sich infolge höherer Verlustübernahmen und Vorsorgen um eur 5,5 Mio.

Gewinn- und Verlustrechnung – Kurzfassung

in Teur 2009 Veränderung 2008
umsatzerlöse 93.219 39,7 % 66.717
ebIT 3.256 141,2 % -7.898
ebT 3.723 -49,8 % 7.421
Jahresüberschuss 5.841 30,8 % 4.467
Bilanzgewinn 5.849 30,5 % 4.481

Verbessertes EBT

ausgehend von einem ebT von eur 3,7 Mio. ergibt sich nach den steuern von einkommen und ertrag ein ergebnis von eur 5,8 Mio. (+30,8 %). Das bedeutet eine erhöhung um eur 1,4 Mio. (+30,5 %) gegenüber dem Vorjahr.

Dividende unverändert

basierend auf dem ergebnis des Geschäftsjahres 2009 wird der Vorstand in der am 27. Mai 2010 stattfindenden 130. ordentlichen hauptversammlung die ausschüttung einer Dividende an die stamm- und Vorzugsaktionäre sowie die Inhaber von Kapitalanteilscheinen in höhe von eur 2,20 je aktie beziehungsweise Kapitalanteilschein vorschlagen. Dies bedeutet eine unveränderte Dividende gegenüber dem Vorjahr. Damit gelangt eine Dividende in höhe von 30,3 % vom Nominalen des Grundkapitals zur ausschüttung.

Vermögens- und finanzLage

Bilanzsumme angestiegen

Die bilanzsumme der porr aG betrug zum stichtag 31. Dezember 2009 eur 797,1 Mio. und wies somit einen anstieg von eur 164,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert von 633,0 Mio. aus. Der anstieg der bilanzsumme ist aktivseitig im Wesentlichen auf die erhöhung der anteile an verbundenen unternehmen, der unfertigen bauten, der forderungen gegenüber verbundenen unternehmen sowie der bankguthaben zurückzuführen und passivseitig auf die erhöhung des eigenkapitals infolge der Kapitalerhöhung sowie der anleihenbegebung.

auf der aktivseite bildet das anlagevermögen mit einem anteil von 58,6% den schwerpunkt der bilanzsumme und beläuft sich per Jahresende 2009 auf eur 466,9 Mio. Der höchste Zuwachs lag bei den anteilen an verbundenen unternehmen um eur 26,6 Mio. auf eur 346,9 Mio. eine reduzierung erfolgte bei den sachanlagen um eur 2,5 Mio. und den ausleihungen um eur 3,0 Mio. Die immateriellen Vermögenswerte hingegen nahmen um eur 1,8 Mio. zu.

Das umlaufvermögen hat sich wie folgt verändert: Die unfertigen bauten erhöhten sich vor allem durch das ungarische autobahnbaulos M6. Der Nettowert nach abzug der erhaltenen anzahlungen weist einen Wert von eur 28,2 Mio. auf. Darüber hinaus erhöhten sich die forderungen gegenüber verbundenen unternehmen auf eur 206,0 Mio. sowie der bestand an liquiden Mitteln auf eur 77,5 Mio. (+ eur 61,5 Mio.). Die im september abgeschlossene Kapitalerhöhung hat dabei mit einem emissionserlös von eur 83,5 Mio. wesentlich dazu beigetragen. Die sonstigen forderungen und Vermögenswerte lagen bei eur 6,2 Mio. und erhöhten sich geringfügig.

Gestärkte Kapital- und Finanzierungsstruktur

Die porr aG konnte im berichtsjahr 2009 ihre Kapital- und finanzierungsstruktur nachhaltig weiter stärken. Das eigenkapital erhöhte sich um 48,6% auf eur 261,9 Mio. Durch die Kapitalmaßnahme verbesserte sich die eigenkapitalquote (inkl. unversteuerter rücklagen) auf 35,9% (Vorjahr: 32,0%).

Die rückstellungen verringerten sich geringfügig auf eur 73,7 Mio. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich zum bilanzstichtag um 22,6 % auf eur 437,4 Mio. Zum Zweck der langfristigen unternehmensfinanzierung wurde eine weitere anleihe im Volumen von eur 100,0 Mio. an der börse platziert. Gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um eur 18,5 Mio. reduziert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen unternehmen erhöhten sich auf eur 24,9 Mio. Weiters gingen sowohl die Verbindlichkeiten gegenüber beteiligungen um eur 6,2 Mio. als auch die sonstigen Verbindlichkeiten um eur 14,7. Mio zurück.

Verbesserung der liquiden Mittel

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die herkunft der liquiden Mittel des unternehmens auf. Im berichtsjahr 2009 stieg der cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit um eur 31,3 Mio. auf eur 40,2 Mio. Der cashflow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich auf eur -134,7 Mio., der cashflow aus der finanzierungstätigkeit auf eur 156,0 Mio.

Der cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte auf eur 40,2 Mio. gesteigert werden. Dies resultierte im Wesentlichen aus der höheren Zunahme der forderungen in höhe von 51,0 Mio. reduzierend wirkte sich die abnahme der Vorräte um eur 19,6 Mio. und der Verbindlichkeiten (ohne bankverbindlichkeiten) um eur 1,6 Mio. aus.

Der cashflow aus Investitionstätigkeit veränderte sich um eur -128,7 Mio. auf eur -134,7 Mio. Dies ist insbesondere auf die Investitionen in finanzanlagen (eur 35,7 Mio.) zurückzuführen. ein Zuwachs war auch in den Investitionen für immaterielle Vermögenswerte (eur 3,6 Mio.) zu sehen. Deutlich höher im Vergleich zum Vorjahr fielen die auszahlungen für

Geldflussrechnung in Kurzfassung

in Teur 2009 Veränderung 2008
Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 40.216 31.309 8.907
Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit -134.722 -128.654 -6.068
Netto-Geldfluss aus finanzierungstätigkeit 155.968 143.219 12.749
Veränderung des finanzmittelbestandes 61.462 45.874 15.588
finanzmittelbestand am beginn des Geschäftsjahres 16.047 15.588 459
finanzmittelbestand am ende des Geschäftsjahres 77.509 61.462 16.047

Bilanzstruktur in Kurzfassung

in Teur 31.12.2009 Veränderung 31.12.2008
anlagevermögen 466.933 23.681 443.252
umlaufvermögen 327.546 140.425 187.121
rechnungsabgrenzungsposten 2.671 18 2.653
Aktiva 797.150 164.124 633.026
eigenkapital 261.853 85.659 176.194
unversteuerte rücklagen 24.131 -2.205 26.336
rückstellungen 73.748 -56 73.804
Verbindlichkeiten 437.405 80.751 356.654
rechnungsabgrenzungsposten 13 -25 38
Passiva 797.150 164.124 633.026

Konzernveranlagungen bei der porr financial services (eur 104,7 Mio.) aus. Demgegenüber stehen Zuflüsse aus sachanlageabgängen und abgängen aus finanzanlagen in höhe von eur 9,8 Mio.

Im cashflow aus finanzierungstätigkeit in höhe von eur 156,0 Mio. sind die Mittelzuflüsse aus der Kapitalerhöhung (eur 83,5 Mio.) und emissionserlöse aus der in 2009 begebenen unternehmensanleihe (eur 99,0 Mio.) enthalten, die insbesondere zum aufbau der liquiditätsreserven und reduzierung der finanzverbindlichkeiten verwendet wurden. Weiters wurde in die rohstoffstiftung eine Kapitaleinlage von eur 1,4 Mio. geleistet. an die aktionäre der porr aG wurden für das berichtsjahr 2008 eur 4,5 Mio. (Vorjahr: eur 4,5 Mio.) ausgeschüttet. Im berichtsjahr wurden für die Tilgung von Krediten eur 18,5 Mio. aufgewendet.

Zum Jahresende 2009 wies die porr aG liquide Mittel von eur 77,5 Mio. (31. Dezember 2008: eur 16,0 Mio.) aus.

PersonaL

personal

11.880 Mitarbeiter in 16 Ländern in der PORR-Gruppe

Das personalmanagement war 2009 durch die krisenbedingten Veränderungen sowohl am heimmarkt als auch in der cee & see-region vor große herauforderungen gestellt. Der fokus lag auch im abgelaufenen berichtsjahr auf den bereichen recrui ting, personalmarketing und personalentwicklung, wobei personalpolitische Konzepte und Instrumente in enger Verzahnung mit der unternehmensstrategie umgesetzt wurden. Neue Talente zu gewinnen und ein attraktives arbeitsumfeld zu schaffen, ist gerade in kritischen Zeiten von großer bedeutung. Die porr-Gruppe beschäftigte 2009 im Jahresdurchschnitt 11.880 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 16 europäischen ländern.

Interaktive Recruitingaktivitäten

um auf das veränderte Verhalten von arbeitssuchenden besser einzugehen, wird seit zwei Jahren verstärkt auf recruiting im Internet gesetzt. Mittlerweile wird die Mehrzahl von Inseraten online geschaltet. Das auf dem Internet basierende bewerbungsmangementsystem trägt wesentlich dazu bei, die jährlich über 6.000 bewerbungen schnell und effizient bearbeiten zu können. Die positiven erfahrungen in Österreich haben porr im Jahr 2009 zu einer ausweitung des online-recruitings in unseren ausländischen Märkten veranlasst.

Personalmarketing an Schulen und Universitäten intensiviert

um porr als attraktiven arbeitgeber bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von morgen zu positionieren, wird bei porr auf langfristige Imagebildung gesetzt. Dabei pflegt das unternehmen einen engen Kontakt zu schulen und universitäten. Mit klar definierten Themenschwerpunkten werden die Netzwerke zu schülern und studenten diverser fachrichtungen konsequent ausgebaut. Diese werden zudem mit spezifischen ausbildungsprogrammen begleitet. porr ist auch auf zahlreichen berufsorientierungs- und Informationsmessen vertreten. Darüber hinaus wurde ein zielgruppenorientierter Imagefolder konzipiert sowie eine eigene Microsite »porr-Karriere« (www.porr.at/karriere) geschaffen.

Personalentwicklung ausgebaut

Mit der zunehmenden Internationalisierung und dem steigenden Wettbewerb wächst die Nachfrage nach bestens ausgebildetem personal und führungskräften, die sich in einem komplexen und kompetitiven umfeld sicher bewegen können. um dieser herausforderung gerecht zu werden, bietet porr ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein umfassendes schulungswesen. Insgesamt haben 3.587 Mitarbeiter an den knapp 458 schulungstagen teilgenommen. Zur Vereinfachung der administrativen prozesse des schulungswesens verwendet porr das integrierte hr-seminarmanagement-Tool »porr_academy«.

PORR-Traineeprogramm für Jungakademiker

Das porr-Traineeprogramm richtet sich an junge, engagierte und qualifizierte akademiker, die am anfang ihrer Karriere stehen. Die Trainees durchlaufen während ihrer ausbildungszeit (12 oder 24 Monate) verschiedene abteilungen der porr-Gruppe. ergänzt wird das »Training on the job«-Konzept durch fachliche und persönlichkeitsbildende seminare sowie Teambuilding-Veranstaltungen, die eine hohe Integration in das unternehmen sicherstellen sollen.

Lehrlingsausbildung: 200 Lehrlinge in 13 Berufen

Im rahmen des lehrlingsprogramms werden derzeit knapp 200 lehrlinge in 13 verschiedenen lehrberufen ausgebildet. Dadurch wird jungen Menschen trotz Krise die Möglichkeit geboten, ihre Karri-

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand der PORR AG

2009 2008 2007 2006
arbeiter 15 16 22 32
angestellte 397 392 355 322
Summe 412 408 377 354

ere auf eine solide basis zu stellen. Die porr-Gruppe leistet so einen aktiven beitrag zur reduktion der Jugendarbeitslosigkeit und stellt damit gleichzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des unternehmens.

forschung und entwickLung

Bei PORR hat Forschung Tradition

als eines der führenden unternehmen der österreichischen bauindustrie nimmt porr eine wichtige rolle in der technologischen Weiterentwicklung der branche ein. Mitarbeiter der porr-Gruppe sind in vielen Gremien und plattformen engagiert, deren Ziel die erhöhung der forschungsquote und die Definition von entwicklungsthemen ist, die auf die aktuellen und zukünftigen anforderungen der bauwirtschaft eingehen. Dabei ist es der porr-Gruppe ein anliegen, die eigenen technologischen entwicklungen an den bedürfnissen der Kunden auszurichten.

Die porr-Gruppe hat eine zentrale rolle in der austrian construction Technology platform übernommen, deren Ziel es ist, Innovationen in der bauwirtschaft voranzutreiben. Dadurch kann porr frühzeitig an zukunftsweisenden entwicklungen teilhaben und den wirtschaftlichen erfolg in vielen bereichen durch technologische führerschaft absichern.

Kontinuierliche Verbesserung durch zahlreiche Projekte 2009

Im Jahr 2009 wurden über 20 entwicklungsprojekte verfolgt, welche zentral von der abteilung Technologieentwicklung gesteuert, aber dezentral von verschiedenen bereichen der porr-Gruppe umgesetzt werden.

aus den baustofflabors der porr-Gruppe stammt ein neues, innovatives sowie besonders leichtes Deckensystem, welches sich vor allem für sehr hohe Gebäude eignet. Durch dieses system wird eine erhebliche Kosteneinsparung bei der fundierung der bauten erzielt. Darüber hinaus werden damit ressourcen geschont, denn das neue system braucht deutlich weniger beton als herkömmliche Deckensysteme. In Kooperation mit einem unternehmen der energiewirtschaft und einer fachhochschule wurde im bereich der Gebäudetechnik ein Kompetenzzentrum eingerichtet, welches ganzheitliche Konzepte von der architektur über die Gebäudetechnik bis hin zur nachhaltigen energieversorgung entwickelt und die gewonnenen erkenntnisse direkt in die ausbildung der jungen Technologen einfließen lässt.

Im Tief- und umweltbau werden großteils langfristige projekte verfolgt, die der Weiterentwicklung der komplexen technischen prozesse im Tief- und Ingenieurbau sowie der ressourcenschonung dienen. eines dieser projekte zielt auf die Nutzung von Tunnelbauprojekten als rohstoffquelle ab, ein weiteres dient der Verwendung bisher nicht genutzter reststoffe aus der stahlindustrie zur baustoffherstellung.

Erfolgreiche Kooperationen mit Universitäten fortgesetzt

Zur umsetzung ihrer forschungsvorhaben setzt die porr-Gruppe auf langfristige, enge Kooperationen mit universitäten und anderen forschungseinrichtungen. bei der Zusammenarbeit mit dem christian-Doppler-labor (cD-labor) sollen z. b. asphaltstraßen im hinblick auf belastung und lifecycle-costs optimiert werden. Die dort entwickelten Methoden zur charakterisierung von asphalten werden bereits heute in nationale und internationale regelwerke integriert.

Schienensystem »Feste Fahrbahn« international im Einsatz

Die Innovationskraft der porr hat maßgeblich zum guten ruf des unternehmens als Know-how-Träger beigetragen. Die »feste fahrbahn«, system Öbb–porr (eine gemeinsame entwicklung der Österreichischen bundesbahnen (Öbb) und der porr), das seit 1995 in Österreich als regelsystem Verwendung findet, wird seit 2001 auch in Deutschland auf brücken und in Tunnel eingebaut. Die »feste fahrbahn«, system Öbb–porr, eignet sich besonders für hochgeschwindigkeitsstrecken und besticht durch eine lange, wartungsfreie liegedauer.

integriertes QuaLitatsmanagement

Qualität als Selbstverständnis

Qualität ist seit jeher bestandteil der strategischen Zielsetzung der porr-Gruppe. bereits im Jahre 1995 – vor dem hintergrund damaliger unternehmensziele und externer anforderungen im wirtschaftlichen Wettbewerb – implementierte die porr-Gruppe ein Qualitätsmanagementsystem nach den internationalen standards der Iso 9001 und war damit eines der ersten unternehmen der österreichischen bauindustrie mit einem unternehmensweiten einheitlichen QM-system.

Damals wie heute stellt das Managementsystem sicher, dass sowohl die wertschöpfenden als auch die unterstützenden aktivitäten, prozesse und Dienstleistungen nach standardisierten regelungen ablaufen. Neben der nachweislichen einhaltung und angemessenen Dokumentation der umsetzungsschritte ergibt sich ein nachhaltiger unternehmensmehrwert aus dem selbstverständnis des Managements und der Mitarbeiter für kontinuierliche Verbesserungen. Durch transparente prozesse sind stärken und schwächen schnell lokalisiert.

Integriertes Managementsystem (IMS)

Die entwicklung der porr-Gruppe als unternehmen mit nachhaltiger gesellschaftlicher Verantwortung prägt die Weiterentwicklung des QM-systems hin zu einem »Integrierten Managementsystem«. Die gelebten Qualitätsstandards werden zusätzlich um die aspekte des arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie des umweltschutzes erweitert und ergänzt. seit 2007 konzernweit eingeführt und nach internationalen standards zertifiziert, gewährleisten sie die internationale Wettbewerbsfähigkeit der porr-Gruppe und deren Tochtergesellschaften.

Das Integrierte Managementsystem leistet einen bedeutenden beitrag zur wirtschaftlichen Wertgewinnung des unternehmens. Die gelebten prozesse und standards werden kontinuierlich durch die führungsverantwortlichen beobachtet und jährlich durch interne und externe audits überprüft. Das Ziel dabei ist, zeitnah und unmittelbar Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und deren umsetzung zu veranlassen. Das umfassende Know-how, die hohe Kompetenz und die offene Kommunikationskultur der Mitarbeiter der porr verbunden mit dem ziel- und ergebnisorientierten führungsverhalten des Managements sichert die ertragsposition des unternehmens entscheidend ab.

risikound chancenBericht

Der qualifizierte umgang mit risiken und chancen gehört für die porr-Gruppe seit langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen handelns, um wettbewerbsfähig zu bleiben. risiken können gleichzeitig auch gezielt als chance genutzt werden. Die porr-Gruppe geht ausschließlich kalkulier- und beherrschbare risiken ein. Ziel eines risikomanagements ist es, risiken zu erkennen und bei gleichzeitiger aufrechterhaltung des unternehmerischen ertragspotenzials zu minimieren. risikoquellen bilden hierbei nicht nur Veränderungen des umfelds, sondern auch die eigenen internen prozesse und entscheidungen der porr-Gruppe. Der primäre fokus des risikomanagements in der porr-Gruppe liegt darin, jene notwendigen organisatorischen prozesse, mithilfe derer risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie mögliche geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln und zu implementieren.

Nachfolgend werden die für die porr-Gruppe wesentlichen bekannten risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen einfluss auf die Vermögens-, finanzund ertragslage des unternehmens haben können.

Personalrisiko

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind die basis des unternehmenserfolgs. personalrisiken können sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, fach-, führungskräfte- und Nachwuchsmangel, Demotivation und unzureichender Qualifikation ergeben. Vor diesem hintergrund setzt die porr-Gruppe in abhängigkeit der Geschäftstätigkeit und -entwicklung auf entsprechende Maßnahmen hinsichtlich personalmarketing, -recruiting und -entwicklung. Der zukünftige Geschäftserfolg hängt maßgeblich davon ab, hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an das unternehmen zu binden.

Finanzrisiko

Das Management der risiken im finanzbereich, insbesondere des liquiditätsrisikos, des Zins- und Währungsrisikos und des risikos aus der Veränderung von rohstoffpreisen ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. um diese risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur operative risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten.

sämtliche absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert werden. Zur überwachung und steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem implementiert. sämtliche aktivitäten des Konzernfinanzmanagements unterliegen einer strikten risiko- und abwicklungskontrolle. eckpfeiler sind die vollständige funktionstrennung zwischen handel, abwicklung und buchhaltung.

Zahlungsrisiken/Ausfallsrisiken

branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur absicherung eines etwaigen ausfallsrisikos ist eine bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und adäquate sicherheitsleistungen werden vereinbart.

Liquiditätsrisiko

Das liquiditätsrisiko ist definiert als das risiko, dass Verbindlichkeiten bei fälligkeit nicht beglichen werden können.

per 31. Dezember 2009 betrug die Nettoverschuldung, definiert als saldo aus liquiden Mitteln, anleihen sowie kurz- und langfristigen finanzverbindlichkeiten, eur 305,9 Mio.

Die kurzfristigen monetären Vermögenswerte überstiegen die kurzfristigen monetären Verbindlichkeiten um eur 142,8 Mio. Materialisierten sich die kurzfristigen rückstellungen in höhe von eur 22,1 Mio., verbliebe demnach eine überdeckung von eur 120,7 Mio.

Die kurzfristigen finanzverbindlichkeiten betrugen eur 106,2 Mio. und waren durch die liquiden Mittel in höhe von eur 77,5 Mio. per ultimo 2009 zu 73,0% gedeckt. Die erste Tranche steht in höhe von eur 100,0 Mio. im Juni 2010 zur rückführung an. Die rückzahlung der anleihe wurde bereits durch die begebung der 6%-anleihe 2009–2014 im November 2009 refinanziert.

Die langfristigen finanzverbindlichkeiten von eur 277,3 Mio. bestehen zu rund 86 % aus anleihen.

Zum bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte bankenlinien für cashaufnahme in höhe von eur 142,6 Mio., die zur unmittelbaren refinanzierung der kurzfristigen finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko besteht in der Gefahr steigender aufwands- oder sinkender ertragszinsen aus finanzpositionen. Dieses resultiert bei porr nahezu ausschließlich aus dem szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen bereich. etwaige künftig notwendige absicherungstransaktionen werden durch die stabsstelle Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum bilanzstichtag erfolgte das Management des risikos mit nicht-derivativen Instrumenten sowie mit Interest rate swaps.

Fremdwährungsrisiko

Dieses risiko wird in der porr-Gruppe transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus bauaufträgen beziehungsweise aus konzerninternen finanzierungen. fremdwährungsrisiken sind gemäß unternehmenspolitik abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem umfang, in dem die zu erbringenden leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende risiko mittels sicherungsgeschäften abgesichert. an derivativen finanzinstrumenten werden vom Konzernfinanzmanagement Devisentermingeschäfte und fremdwährungsoptionen eingesetzt (siehe auch erläuterungen zum Konzernabschluss).

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen rahmenbedingungen in den wesentlichen porr-Märkten. ein gesamtwirtschaftliches risiko ergibt sich aus den folgen der finanzkrise und den auswirkungen auf die jeweiligen Volkswirtschaften. Die porr-Gruppe begegnet diesem risiko mit geeigneten Maßnahmen zur Kostensenkung und einer selektiven akquisitionspolitik. Weiters ergeben sich aufgrund der nationalen konjunkturellen Disparitäten für die porr-Gruppe divergierende Nachfragesituationen. Mit dem allspartenportfolioansatz können die sich daraus ergebenden schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten innerhalb kürzester Zeit weitestgehend ausgeglichen werden.

Neben den ökonomischen parametern ist auch die politische stabilität aufgrund der Dominanz der öffentlichen hand bei der auftragsvergabe im baubereich maßgeblich. Deshalb beobachtet das unternehmen stets genau die politischen und wirtschaftlichen entwicklungen – auch in hinblick auf die frage der Investitionssicherheit.

Die strategie ist auf organisches und nachhaltiges Wachstum innerhalb der bestehenden Märkte ausgelegt, um das bestehende große entwicklungspotenzial – insbesondere im Infrastrukturbereich – ausschöpfen zu können. Durch diese strategie ist die porr-Gruppe in der entwicklungsphase in jungen Märkten in unterschiedlichem ausmaß mit Mitbewerbern konfrontiert, die teilweise über umfangreiche ressourcen verfügen. Dies kann unter umständen zu Wettbewerbsnachteilen für die porr-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken können.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen einheiten der porr-Gruppe und entspringt den risiken des klassischen bau- und projektgeschäftes. alle projekte werden im Zuge der angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche risiken geprüft. Dies geschieht in enger abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den jeweiligen stabsstellen anhand standardisierter risikochecklisten. Im Zuge der projektabwicklung unterliegen alle projekte einem regelmäßigen soll-Ist-abgleich. sobald sich ein projekt außerhalb der soll-parameter bewegt, werden entsprechende steuerungsmaßnahmen auf ebene der projektleitung eingeleitet und laufend begleitet. bei größeren abweichungen wird das Management der operativen Töchter umgehend aktiv eingebunden.

Lieferantenrisiko

Durch die strategische entscheidung, die porr-Gruppe als einen full-service-provider zu positionieren, bietet porr ein umfassendes leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen risiken hinsichtlich Qualität, lieferterminen und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Die operativen bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt preissteigerungen im energieund rohstoffbereich ausgesetzt. sofern es nicht möglich ist, diese preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die ertragslage auswirken.

Der aufbau langfristig stabiler lieferanten- und subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche aufgabe angesehen und ermöglicht es, über langfristige rahmenverträge diese risiken zu minimieren.

Risiko aus der Veränderung von Rohstoffpreisen

2009 wurde ein Teil des voraussichtlichen bedarfs an Diesel für 2010 mit Termingeschäften (swaps) abgesichert. Das preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels längerfristiger preisfixierung durch rahmenverträge abgesichert werden.

Hedge von künftigen Dieselzukäufen

für rund 12 % des erwarteten bedarfs an Dieseltreibstoff im Wirtschaftsjahr 2010 wurden bereits 2009 zur absicherung der einkaufspreise Termingeschäfte in form von standardisierten Kontrakten (ulsD 10 ppM) über insgesamt 2.895 Tonnen abgeschlossen. bewertet zu den abgeschlossenen sicherungskursen entsprach dies einem Wert von insgesamt eur 1,3 Mio. aufgrund gestiegener Dieselpreise bis zum Jahresultimo ergab sich ein bewertungsgewinn der absicherungsgeschäfte in höhe von eur 0,05 Mio., der – mangels einer eindeutig herstellbaren hedgebeziehung im sinne des Ias 39 – erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht wurde.

Sicherung von Währungsrisiken

Die porr-Gruppe hat zum 31. Dezember 2009 Devisentermingeschäfte in höhe von eur 147,3 (Vorjahr: 263,0) Mio. abgeschlossen. Davon dienen rund eur 131,0 (Vorjahr: 216,9) Mio. der sicherung für projekt-cashflows und der rest in höhe von rund eur 16,3 (Vorjahr: 46,1) Mio. für absicherungen konzerninterner finanzierungen.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden aufgrund von Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften aus diesen absicherungen insgesamt rund eur -3,35 Mio. erfolgswirksam erfasst.

Kapitalrisikomanagement

strategisches Ziel der porr-Gruppe ist die erhöhung der eigenmittelquote. Das operative Management will deshalb die Zielgrößen ebIT- und ebT-Marge maximieren. 2009 betrug die ebIT-Marge 2,6% (Vorjahr: 2,7%) und die ebT-Marge 1,5% (Vorjahr: 1,8%).

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKs) der porr-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden eu-standards, die eine vergleichbare beurteilung der Wirksamkeit von IKs zum Ziel haben. Darüber hinaus legt porr großen Wert auf die sicherung des unternehmensvermögens, einer Gewährleistung der Wirksamkeit und effizienz betrieblicher abläufe und sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen berichterstattung.

Die Verantwortung für die umsetzung sowie einhaltung der gesetzlichen anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die abteilung Konzern-controlling für das interne berichtswesen sowie die abteilung rechnungswesen für das externe berichtswesen beauftragt.

Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die bewertung operativer risiken als auch die adäquate umsetzung von organisatorischen Normen und prozessen im gesamten rechnungs- und berichtswesen der porr-Gruppe.

In der porr-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die erfassung, aufbereitung und bilanzierung der Geschäftsfälle im unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur aufarbeitung von Daten des rechungswesens unterstützen den prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen rechnungslegung. Die berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgt durch integrierte, datenbankgestützte IT-systeme. bei einigen wenigen ausländischen Tochtergesellschaften bedient sich die porr-Gruppe externer Dienstleister. relevante anforderungen zur sicherstellung der ordnungsmäßigkeit der rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen bilanzierungs- und bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare funktionstrennungen und diverse Kontroll- und überwachungsmaßnahmen wie plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen berichtsebenen und das Vier-augen-prinzip wird eine verlässliche und korrekte rechnungslegung sichergestellt. Das systematische Kontrollmanagement sorgt dafür, dass die rechnungslegung in der porr-Gruppe in einklang mit den internationalen rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen richtlinien steht und gewährleistet einen ordnungsgemäßen und einheitlichen ablauf der rechnungslegungsbezogenen prozesse.

Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der prüfungsausschuss für den aufsichtsrat die aufgabe der überwachung des rechnungslegungsprozesses und der finanzberichterstattung. außerdem gewährleistet die Interne revision die unabhängige überwachung der Wirksamkeit des IKs mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse. Die Interne revision der porr-Gruppe wurde extern durch Deloitte Wien nach standard IIa (Institute of Internal auditors) zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte leitlinien.

Zur Wahrnehmung ihrer aufgaben ist die Interne revision mit umfassenden prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen revision erfolgt im direkten auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen anlässen jederzeit ad-hocprüfungen eingeleitet werden.

Nachdem die porr-Gruppe viele dezentrale einheiten beinhaltet, muss auch das Interne Kontrollsystem dezentral ansetzen, während die Interne revision die prozesse zentral überwacht. Die Verantwortung für die organisation und praxis der überwachung und das notwendige Verständnis zur Durchführung von Kontrollmaßnahmen liegt somit bei jeder einzelnen führungskraft für deren aufgabenbereich.

Das Ziel der porr-Gruppe ist, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden rahmenbedingungen anzupassen.

Prognose-Bericht

prognosebericht

Anspringen der Konjunktur noch ungewiss

Die Weltwirtschaft befand sich 2009 in einer schweren rezession, die volkswirtschaftlichen rückgänge scheinen jedoch nun ihren boden zu finden. für die kommenden Jahre ist mit einer wirtschaftlichen seitwärtsbewegung zu rechnen. Wann und inwieweit es zu einem anspringen der Konjunktur kommt, ist von Wirtschaftsforschern derzeit noch nicht prognostizierbar.

Weiterhin Zurückhaltung bei Investitionen durch Private

Die signifikant reduzierte Investitionsbereitschaft des privatsektors, restriktive Maßnahmen der unternehmen und ein schwieriges finanzierungsumfeld sind weiterhin bestimmende faktoren. Investitionen werden nach wie vor zurückgehalten oder storniert. Die Industrieproduktion findet derzeit auf niedrigem Niveau statt. Die anzahl der Mitarbeiter, die auf Kurzarbeit gesetzt beziehungsweise gekündigt werden, ist weiterhin auf hohem Niveau. Kritischer faktor ist die bereitstellung von langfristigen finanzierungen zu marktgerechten bedingungen für unternehmen.

Infrastrukturinvestitionen entscheidender ökonomischer Faktor in DACH und CEE/SEE

aufgrund der Zyklizität des baugeschäfts verfügen derzeit die meisten größeren bauunternehmungen mehr oder minder über ein solides auftragspolster für das Jahr 2010 bei gleichzeitig zurückgehenden auftragseingängen. Da seitens der privaten auftraggeber aufgrund von liquiditätsproblemen nicht mit den entsprechenden auftragsvolumina zu rechnen ist, wäre es notwendig, dass die öffentlichen auftraggeber trotz möglicher budgetproblematiken ihre konjunkturbelebenden programme in der vollen Dynamik beibehalten.

Westeuropäischer Markt gesättigt

Von einer raschen, allgemeinwirtschaftlichen erholung ist nicht auszugehen, vielmehr werden die negativen auswirkungen der Wirtschaftskrise mittelfristig anhalten. In Westeuropa stellt sich im bausektor die problematik des gesättigten Marktes. Insbesondere die Dach-region wird mittelbis langfristig eine stagnierende Tendenz aufweisen.

Daher werden in hinkunft signifikante Volumenszuwächse vor allem durch Verdrängungswettbewerb/Marktkonsolidierungsentwicklungen möglich. entscheidender faktor für positive Impulse zur ökonomischen stabilisierung wird daher die öffentliche hand und ihre Investitionsbereitschaft sein.

Osteuropa heterogen – PPP-Projekte und EU-Transferleistungen gewinnen an Bedeutung

laut euroconstruct ist der generelle Trend für die osteuropäischen baumärkte rückläufig. Da allgemein der aufholbedarf im Infrastruktursektor mittelbis langfristig hoch sein wird, ist mittelfristig von einer gesamtwirtschaftlichen sowie auch bausektorspezifischen erholung auszugehen. Da in dieser region die öffentlichen budgets besonders eng sind, ist mit einem anstieg an Vergaben von budgetneutralen ppp-projekten im Infrastruktursektor (bildung, Gesundheit, energie, umwelttechnik) zu rechnen, vorausgesetzt der Kapitalmarkt stellt die entsprechenden finanzierungen bereit. aufgrund knapper budgets und reduzierter Investitionsbereitschaft ist von einer Zunahme der eu-Transferleistungen in relation zum jeweiligen bIp auszugehen.

Im hochbau, der ja tendenziell freifinanziert ist, wird ein Turnaround aus derzeitiger sicht in relation zum Tiefbau länger dauern.

MENA-Region wird zukünftige Wachstumsimpulse bringen

Mit dem einstieg des neuen aktionärs reNaIssaNce sowie dem eingehen einer strategischen partnerschaft zur bearbeitung neuer Märkte im Nahen osten und Nordafrika ist von einem nachhaltigen positiven Impuls auf die Nachfrage auszugehen. Dies vor dem hintergrund, dass reNaIssaNce entsprechende personalressourcen sowie lokale Marktkenntnisse einbringt, die zu einer reduktion von Markteintrittskosten für die porr-Gruppe führen werden. andererseits wird porr in ergänzung ihre langjährige erfahrung und ihr hohes technisches Know-how im Infrastruktursektor einbringen. Ziel ist es, über kleinere projekte im komplexen Infrastrukturbereich organisch zu wachsen.

Zukünftige Leistungsentwicklung geprägt von MENA-Engagement

aufgrund der gesamtwirtschaftlichen situation ist die erstellung von prognosen mit zahlreichen unsicherheiten behaftet. Dies gilt in verstärktem ausmaß auch für die bauindustrie, in der die bauleistung stark von den wirtschaftlichen rahmenbedingungen beeinflusst wird. Die leistungsentwicklung ist nämlich wesentlich vom umstand beeinflusst, ab welchem Zeitpunkt eine phase der wirtschaftlichen erholung einsetzt. Denn in dieser wird zuerst die auslastung der bestehenden Kapazitäten forciert, hernach werden von Kundenseite erst neue Investitionen angedacht. Diese Konstellation führt zu einer zeitlich verschobenen Nachfragesituation im bausektor und hat signifikante relevanz für die zukünftige leistungsentwicklung.

Das Jahr 2008 brachte der porr-Gruppe in vielen bereichen absolute rekordwerte, die teilweise beträchtlich über dem bisherigen Niveau lagen. Vor dem hintergrund einer stagnierenden (osteuropa) respektive rezessiven (Westeuropa) Wirtschaftslage sowie eines soliden auftragsbestands und erster positiver auswirkungen aus dem MeNaengagement, ist – naturgemäß mit unsicherheiten behaftet – von einer prognose auf dem Niveau 2009 auszugehen. Das MeNa-Volumen wird sich 2010 noch auf niedrigem Niveau bewegen, wird aber natürlich in Zusammenschau mit 2011 eine relevante aufwärtstendenz aufweisen.

Ertragslage für 2010 schwer zu prognostizieren, striktes Kostenmanagement

eine prognose hinsichtlich der ertragslage ist aufgrund der durch die Krise bedingten, allgemeinwirtschaftlichen rahmenbedingungen nur schwer zu stellen. belastende faktoren sind sowohl höherer preisdruck durch erhöhten Wettbewerb sowie ein schwieriges Kapitalmarktumfeld, insbesondere im bereich der projektfinanzierung. Darüber hinaus ist mit einer sich verschlechternden Zahlungsmoral zu rechnen.

aufgrund der regional höchst unterschiedlichen Marktentwicklungen ist die porr-Gruppe bestrebt, diesen mit einer erhöhten flexibilität zu begegnen. Zahlreiche reorganisationsmaßnahmen im sinne eines ganzheitlichen und strikten Kostenmanagements wurden eingeleitet beziehungsweise sind in umsetzung.

Die ergebnislage wird zudem nicht unwesentlich davon abhängen, wie rasch sich die strategischen schritte der bearbeitung neuer Märkte in der Me-Na-region auf die ertragssituation auswirken werden.

Vor diesem hintergrund ist daher von leichten ergebnisrückgängen für das nächste Jahr auszugehen. Insgesamt sollten die ergriffenen Maßnahmen mittelfristig zu einer nachhaltig verbesserten ergebnissituation führen.

offenLegung gemass § 243a ugB

  1. Das Grundkapital setzt sich aus 1.960.537 stammaktien und 642.000 7%-Vorzugsaktien ohne stimmrecht zusammen. alle aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose stückaktien, von denen jede am Grundkapital von eur 18.913.373,98 im gleichen umfang beteiligt ist. Zum bilanzstichtag befinden sich sämtliche 2.602.537 aktien (Vorjahr: 1.983.750) im umlauf.

alle stammaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten rechte und pflichten, insbesondere gewährt jede stammaktie das stimmrecht, das nach der Zahl der aktien ausgeübt wird und nimmt am Gewinn sowie im fall der abwicklung am liquidationsüberschuss im gleichen umfang teil. Gemäß § 22 der satzung der Gesellschaft beginnt das stimmrecht, falls aktien nicht voll eingezahlt sind, mit der leistung der gesetzlichen Mindesteinlage. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll eingezahlt.

alle Vorzugsaktien haben ebenfalls die gleichen rechte und pflichten. Die Vorzugsaktien der Gesellschaft gewähren nach Maßgabe der gesetzlichen bestimmungen kein stimmrecht.

Das recht aller aktionäre auf einzelverbriefung der aktien ist ausgeschlossen.

Die Gesellschaft hat weiters Genussrechte in form von 49.800 stück Kapitalanteilscheinen zu einem Gesamtbetrag von eur 361.910,71 begeben. sofern die Gesellschaft unter einräumung eines unmittelbaren oder mittelbaren bezugsrechtes an ihre aktionäre ihr Kapital durch ausgabe neuer aktien erhöht und/oder weitere Kapitalanteilscheine, andere Genussrechte, andere Wertpapiere mit bezugsrechten oder Gewinn- oder Wandelschuldverschreibungen begibt, sind die Inhaber der Kapitalanteilscheine durch Gewährung eines anteilsmäßigen bezugsrechtes oder, nach freier Wahl der Gesellschaft, durch andere Maßnahmen so zu stellen, dass der wirtschaftliche Gehalt der ihnen zukommenden rechte erhalten bleibt. ein bezugsrecht auf junge aktien ist damit nicht verbunden, auch wenn die Gesellschaft ein solches gewähren kann.

Vorzugsaktien und Kapitalanteilscheine erhalten vor den stammaktien eine Vorzugsdividende beziehungsweise einen Gewinnanteil von 7,0% des auf sie eingezahlten, anteilig entfallenden Kapitals. Wird die Vorzugsdividende beziehungsweise der Gewinnanteil der Kapitalanteilscheine für ein Geschäftsjahr nicht oder nicht ganz bezahlt, so ist der rückstand aus dem bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen. Im fall der abwicklung (liquidation) erhalten von einem abwicklungsüberschuss die Inhaber von Kapitalanteilscheinen, dann die Inhaber von Vorzugsaktien allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen betrag des auf sie entfallenden Kapitals. sodann erhalten die stammaktionäre den anteiligen betrag des auf sie entfallenden Kapitals. ein allfälliger restlicher abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber von Kapitalanteilscheinen und die aktionäre im Verhältnis der anzahl der Kapitalanteilscheine beziehungsweise aktien verteilt.

  1. Der Vorstand hat Kenntnis über den abschluss eines syndikatsvertrages zwischen den aktionären b & c Gruppe, ortner-Gruppe und VIeNNa INsuraNce Group Wiener städtische Versicherung aG. Der Inhalt des syndikatsvertrages wurde dem Vorstand gegenüber nicht offengelegt. Die b & c Industrieholding Gmbh hat am 23. september 2009 mitgeteilt, dass das syndikat aufgelöst ist. Die VIeNNa INsuraNce Group Wiener städtische Versicherung aG hat mit einem schreiben vom 2. März 2010 bekannt gegeben, dass sie nicht mehr partei des syndikatsvertrages ist.

  2. eine direkte oder indirekte beteiligung in form von stammaktien am Kapital, die zumindest 10 von hundert beträgt, halten folgende aktionäre:

stimmrechte anteil am Grundkapital
b & c Gruppe 38,70 % 35,43 %
ortner-Gruppe 28,73 % 21,64 %
renaissance construction 10,22 % 7,69 %

Die b & c Gruppe setzt sich aus der b & c baubeteiligungs Gmbh und der b & c unternehmensbeteiligungs Gmbh zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der b & c privatstiftung zuzurechnen sind. Die aktien der ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus ortner gehalten.

Die Vorzugsaktien werden bei den hauptversammlungen der Gesellschaft in der regel nur in einem äußerst geringen umfang hinterlegt, weshalb keine verlässlichen aussagen über die aktionärsstruktur bei dieser aktienkategorie gemacht werden können.

  1. aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die arbeitnehmer das stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 21 abs. 1 der satzung der Gesellschaft werden die beschlüsse der hauptversammlung, sofern nicht zwingende Vorschriften des aktiengesetzes etwas abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit gefasst. Diese satzungsbestimmung hat nach der rechtsansicht des Vorstands die nach dem aktiengesetz auch für satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt.

  4. es bestehen keine befugnisse der Mitglieder des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit, aktien zurückzukaufen, die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergeben.

Der Vorstand ist gemäß § 4 abs. 5 der satzung bis zum 10. Dezember 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu eur 2.711.336,24 durch ausgabe von bis zu 373.088 auf Inhaber lautende stückaktien wie folgt zu erhöhen (genehmigtes Kapital), wobei die Gattung der aktien, der ausgabekurs, die ausgabebedingungen, das bezugsverhältnis und, sofern erforderlich, der ausschluss des bezugsrechtes vom Vorstand mit Zustimmung des aufsichtsrats festgesetzt werden:

  • i) durch ausgabe von aktien gegen bareinlage ohne ausschluss des bezugsrechtes der aktionäre, jedoch auch im Wege des mittelbaren bezugsrechtes gemäß § 153 abs. 6 aktiengesetz; und
  • ii) durch ausgabe von aktien gegen sacheinlagen mit oder ohne ausschluss des bezugsrechtes der aktionäre.

Der Vorstand ist gemäß § 171 abs. 2 aktiengesetz auch ermächtigt, neue aktien, die durch die ausübung dieser ermächtigung geschaffen werden, mit rechten auszustatten, die mit jenen der bestehenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien gleichstehend sind.

  1. Die Gesellschaft hat in den Jahren 2006, 2007 und 2009 anleihen (Teilschuldverschreibungen) von eur 60.000.000, cZK 200.000.000 (Zeitraum 2006– 2011), eur 70.000.000 (Zeitraum 2007–2012) und eur 100.000.000 (Zeitraum 2009–2014) begeben, die folgende Vereinbarungen enthalten: erfolgt ein Kontrollwechsel und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen beeinträchtigung der emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über einen rahmengarantie-Kreditvertrag in höhe von eur 570.000.000, der per 31. März 2010 mit einem betrag von eur 470.000.000 bis 30.Juni 2013 verlängert wurde. Gemäß diesem Vertrag sind der agent und die einzelnen Kreditgeber zur sofortigen Kündigung der jeweiligen anteile der rahmen-Tranchen berechtigt und können besicherung verlangen, sofern eine oder mehrere personen, die keine Konzerngesellschaften sind, eine kontrollierende beteiligung im sinne von § 22 übernahmegesetz am Kreditnehmer oder einer wesentlichen Konzerngesellschaft erlangen.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im sinne des § 243a Z. 8 uGb.

  1. entschädigungsvereinbarungen i.s.d. § 243a Z. 9 uGb bestehen nicht.

BILANZ der PORR AG ZUM 31. DEZEM BER 2009

Aktiva

31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008
in EUR in EUR in TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 6.674.511,59 4.852
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 72.207.878,87 74.001
2. Technische Anlagen und Maschinen 39.603,79 67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.556.804,00 3.274
74.804.286,66 77.342
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 346.940.165,13 320.341
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 190.000,00 190
3. Beteiligungen 26.751.593,86 25.979
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
davon von Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht, begebene Anleihen EUR
5.813.840,00 (Vj: TEUR
5.814)
10.242.131,08 10.196
5. Sonstige Ausleihungen 1.329.940,50 4.352
385.453.830,57 361.058
466.932.628,82 443.252
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Bauten 393.003.449,00 66.847
abzüglich erhaltene Anzahlungen -364.832.791,75 -60.202
28.170.657,25 6.645
2. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 36.307,00 28
3. Geleistete Anzahlungen 1.091.459,32 2.993
29.298.423,57 9.666
II. Forderungen
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.850.902,62 1.499
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 205.958.084,16 144.400
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.650.890,40 9.420
4. Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 50.597,63 119
5. Sonstige Forderungen 6.228.190,65 5.970
220.738.665,46 161.408
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 77.509.384,84 16.047
327.546.473,87 187.121
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Disagio
2. Sonstige 720.875,00
1.949.711,27
574
2.079

797.149.688,96 633.026

Passiva

31.12.2009
in EUR
31.12.2009
in EUR
31.12.2008
in TEUR
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Stammaktien 14.247.778,03 9.751
2. Vorzugsaktien 4.665.595,95 4.665
18.913.373,98 14.416
II. Kapitalanteilscheine 361.910,71 362
III. Kapitalrücklagen
1. Gebundene 112.722.021,33 33.683
2. Nicht gebundene 6.807,12 7
IV. Gewinnrücklagen 112.728.828,45 33.690
1. Gesetzliche Rücklage 457.838,86 458
2. Andere (freie) Rücklagen 123.542.070,34 122.787
123.999.909,20 123.245
V. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.408,35 14
2. Jahresgewinn 5.841.415,87 4.467
5.848.824,22 4.481
261.852.846,56 176.194
B. Unversteuerte Rücklagen
Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen 24.130.556,68 26.336
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen 30.540.174,00 32.044
2. Rückstellungen für Pensionen 12.408.673,00 11.555
3. Steuerrückstellungen 8.660.162,82 10.653
4. Sonstige Rückstellungen 22.139.462,50 19.552
73.748.472,32 73.804
D. Verbindlichkeiten
1. Anleihen
337.657.730,10 237.650
2. Hypothekarverbindlichkeiten 731.755,10 792
3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.289.337,89 36.821
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,00 818
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.607.247,59 2.216
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 24.900.327,72 5.028
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.432.127,49 9.645
8. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften 174.176,31 340
9. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern EUR
13.266.133,62; Vj: TEUR
26.423
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR
527.981,82;
Vj: TEUR
530)
48.612.393,45 63.344
437.405.095,65 356.654
E. Rechnungsabgrenzungsposten 12.717,75 38
797.149.688,96 633.026

Haftungsverhältnisse 244.413.073,20 240.854

Gewinn- und Verlustrechnung fur das GeschAftsjahr 2009

in EUR 2009
in EUR
2008
in TEUR
1. Umsatzerlöse 93.218.529,77 66.717
2. Veränderung des Bestands an unfertigen Bauten 326.156.088,00 66.847
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 26.729,00 0
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen 1.150.816,49 619
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 537.207,00 554
c) Übrige
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
a) Löhne
b) Gehälter
Mitarbeitervorsorgekassen
20.720.027,16 17.675
22.408.050,65 18.848
-14.962.261,84 -687
-333.176.460,65 -72.671
-348.138.722,49 -73.358
6. Personalaufwand
-507.336,36 -512
-24.024.431,92 -22.578
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
-2.403.353,28 -4.945
d) Aufwendungen für Altersversorgung -2.258.586,09 -1.605
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -5.613.994,84 -5.277
f) Sonstige Sozialaufwendungen -126.835,94 -147
-34.934.538,43 -35.064
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen -5.812.875,76 -6.764
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen fallen -932.024,33 -94
b) Übrige -48.735.133,28 -45.030
-49.667.157,61 -45.124
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebsergebnis) 3.256.103,13 -7.898
2009 2008
in EUR in TEUR
10. Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR
29.479.344,56;
Vj: TEUR
35.812)
31.174.330,16 37.410
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens 191.657,69 461
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR
3.687.607,18;
Vj: TEUR
8.820)
4.541.121,79 9.551
13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu
Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 68.282,74 53
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen
(davon aus verbundenen Unternehmen EUR
14.874.619,19;
Vj: TEUR
9.292)
(davon Abschreibungen EUR
9.544,46; Vj: TEUR
1.706)
-14.874.619,19 -9.398
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon betreffend verbundene Unternehmen EUR
3.691.078,92;
Vj: TEUR
5.598)
-20.633.943,99 -22.758
16. Zwischensumme aus Z 10 bis 15 (Finanzergebnis) 466.829,20 15.319
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.722.932,33 7.421
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.118.483,54 -2.954
19. Jahresüberschuss 5.841.415,87 4.467
20. Auflösung unversteuerter Rücklagen 2.205.287,20 428
21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -2.205.287,20 -428
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.408,35 14
23. Bilanzgewinn 5.848.824,22 4.481

Entwicklung des Anlagevermögens

in EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2009
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2009
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 14.969.081,02 3.647.473,56 2.618.088,66 15.998.465,92
14.969.081,02 3.647.473,56 2.618.088,66 15.998.465,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 93.591.772,65 26.729,00 506.540,70 93.111.960,95
2. Technische Anlagen und Maschinen 26.175.090,87 4.119,96 2.505.622,15 23.673.588,68
3. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 15.913.032,89 1.127.188,23 1.517.425,59 15.522.795,53
4. Geringwertige Wirtschaftsgüter 0,00 335.708,83 335.708,83 0,00
135.679.896,41 1.493.746,02 4.865.297,27 132.308.345,16
150.648.977,43 5.141.219,58 7.483.385,93 148.306.811,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 322.321.445,70 38.328.679,48 13.319.605,40 347.330.519,78
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 190.000,00 0,00 0,00 190.000,00
3. Beteiligungen 25.979.395,46 772.925,06 0,00 26.752.320,52
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 10.301.821,08 0,00 0,00 10.301.821,08
5. Sonstige Ausleihungen 4.352.256,24 99.630,23 3.121.945,97 1.329.940,50
363.144.918,48 39.201.234,77 16.441.551,37 385.904.601,88
513.793.895,91 44.342.454,35 23.924.937,30 534.211.412,96
Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte
Stand am
31.12.2009
Stand am
1.1.2009
Zugänge Zuschreibungen Abgänge Stand am
31.12.2009
Stand am
31.12.2009
Stand am
31.12.2008
15.998.465,92 10.117.444,65 1.823.893,34 0,00 2.617.383,66 9.323.954,33 6.674.511,59 4.851.636,37
15.998.465,92 10.117.444,65 1.823.893,34 0,00 2.617.383,66 9.323.954,33 6.674.511,59 4.851.636,37
19.591.006,78 1.819.616,00 0,00 506.540,70 20.904.082,08 72.207.878,87 74.000.765,87
93.111.960,95
23.673.588,68
26.107.979,87 30.788,17 0,00 2.504.783,15 23.633.984,89 39.603,79 67.111,00
15.522.795,53 12.638.703,89 1.802.872,23 0,00 1.475.584,59 12.965.991,53 2.556.804,00 3.274.329,00
0,00 335.708,83 0,00 335.708,83 0,00 0,00 0,00
58.337.690,54 3.988.985,23 0,00 4.822.617,27 57.504.058,50 74.804.286,66 77.342.205,87
68.455.135,19 5.812.878,57 0,00 7.440.000,93 66.828.012,83 81.478.798,25 82.193.842,24
1.980.810,19 9.544,46 0,00 1.600.000,00 390.354,65 346.940.165,13 320.340.635,51
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 190.000,00 190.000,00
726,66 0,00 0,00 0,00 726,66 26.751.593,86 25.978.668,80
105.515,00 0,00 45.825,00 0,00 59.690,00 10.242.131,08 10.196.306,08
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.329.940,50 4.352.256,24
2.087.051,85 9.544,46 45.825,00 1.600.000,00 450.771,31 385.453.830,57 361.057.866,63

Entwicklung der unversteuerten Rucklagen

Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen

in EUR Stand am Auflösung Stand am
1.1.2009 31.12.2009
I. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund,
vorzeitige Abschreibung gemäß § 8 EStG 1972 / 10a EStG 1988 351.285,59 -319,80 350.965,79
Übertragung gemäß § 12 EStG 23.126.663,19 -424.597,78 22.702.065,41
23.477.948,78 -424.917,58 23.053.031,20
II. Finanzanlagen
1a. Anteile an verbundenen Unternehmen
Übertragung gemäß § 12 EStG 2.843.360,61 -1.780.369,62 1.062.990,99
1b. Sonstige Beteiligungen
Übertragung gemäß § 12 EStG 14.534,49 0,00 14.534,49
2.857.895,10 -1.780.369,62 1.077.525,48
Gesamt 26.335.843,88 -2.205.287,20 24.130.556,68

Anhang 2009 der All gemeine Baugesell schaft – A. Porr Aktiengesell schaft

PORR Jahresabschluss 2009 PORR Geschäftsbericht

33

34 lagebericht Jahresabschluss anhang

I. Allgemeines

Die allgemeine baugesellschaft – a. porr aktiengesellschaft hat ihren sitz in Wien und ist im firmenbuch mit der firmenbuchnummer fN 34853 f eingetragen.

Der Jahresabschluss 2009 wurde nach den Vorschriften des unternehmensgesetzbuches (uGb) in der geltenden fassung aufgestellt. für die Gewinnund Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Gesellschaft hat gemäß § 245a uGb als börsenotiertes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss gemäß Ifrs aufgestellt.

Dieser liegt in Wien 10, absberggasse 47, und beim firmenbuch Wien zur einsichtnahme auf.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die bilanzierung, die bewertung und der ausweis der einzelnen posten des Jahresabschlusses werden nach den bestimmungen des uGb vorgenommen. Von der erweiterungsmöglichkeit beziehungsweise vom erweiterungsgebot des § 223 abs. 4 uGb wird Gebrauch gemacht.

Die bewertung der fremdwährungsbeträge erfolgt mit den anschaffungskursen. Wenn die bilanzstichtagskurse in bezug auf fremdwährungsforderungen aber niedriger oder in bezug auf fremdwährungsverbindlichkeiten höher als die anschaffungskurse sind, werden die betreffenden fremdwährungsbeträge mit den bilanzstichtagskursen umgerechnet.

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige lineare abschreibung, bilanziert. Dabei werden folgende abschreibungssätze angewendet:

software 10,0 bis 50,0 %
lizenzen, patente 10,0 %

Das Sachanlagevermögen wird zu anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter abzug von anschaffungskostenminderungen beziehungsweise zu herstellungskosten und der bisher aufgelaufenen und im berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen abschreibungen bewertet, wobei folgende abschreibungssätze angewendet werden:

Wohn- und Verwaltungsgebäude 1,5 bis 10,0 %
Technische anlagen und Maschinen 8,3 bis 50,0 %
andere anlagen, betriebs
und Geschäftsausstattung 6,4 bis 50,0 %

Die Nutzungsdauer für Maschinen und maschinelle anlagen beziehungsweise betriebs- und Geschäftsausstattung wird in der regel nach der »Österreichischen baugeräteliste« der Vereinigung Industrieller bauunternehmungen Österreichs (VIbÖ) angesetzt.

Die finanzanlagen werden grundsätzlich zu anschaffungskosten oder – falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist – mit diesem bewertet.

Verlustanteile aus der beteiligung als Kommanditist an Kommanditgesellschaften werden von der Gesellschaft übernommen und als aufwendungen aus beteiligungen erfasst.

2. Umlaufvermögen

Vorräte

Die unfertigen bauten werden zu herstellungskosten bewertet. erkennbaren risiken wird durch gesonderte rückstellungen rechnung getragen.

aufwendungen für freiwillige sozialleistungen und für betriebliche altersversorgung sowie jene der allgemeinen Verwaltung und für fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich nicht aktiviert.

Die roh-, hilfs- und betriebsstoffe werden gemäß VIbÖ-preisliste 2002 oder zu, von den einstandspreisen abgeleiteten, anschaffungskosten bewertet.

Forderungen

Die forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. falls risiken hinsichtlich der einbringlichkeit bestehen, werden angemessene Wertberichtigungen gebildet.

3. Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die rückstellungen für abfertigungen, pensionen und Jubiläumsgelder werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß Ias 19 ermittelt, wobei versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zur Gänze im Jahr des anfalls rückstellungsmindernd (Gewinne) beziehungsweise rückstellungserhöhend (Verluste) und im personalaufwand angesetzt werden.

sonstige rückstellungen werden für alle erkennbaren risiken und drohenden Verluste gebildet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert beziehungsweise dem höheren rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz der PORR AG

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und entwicklung des anlagevermögens ist auf den seiten 30 und 31 ersichtlich.

In der position II.1 sind enthalten:

in Teur 2009 2008
Grundwerte 20.852,1 20.852,1

aus der Nutzung von in der bilanz nicht ausgewiesenen sachanlagen ergeben sich aufgrund langfristiger Miet- und leasingverträge folgende Verpflichtungen:

in Teur 2009 2008
für das folgejahr 7.274,5 6.799,8
für die nächsten 5 Jahre 21.287,4 29.966,9

eine Zusammenstellung der in § 238 abs. 2 uGb geforderten Daten in bezug auf anteile an verbundenen unternehmen und sonstigen beteiligungen ist aus der beteiligungsliste im Gb 2009 zu ersehen.

Die Beteiligungszugänge betreffen im Wesentlichen Großmutterzuschüsse an Tochterunternehmen der porr solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte Gmbh, der porr Technobau und umwelt aG und der porr projekt und hochbau aG, zur stärkung des eigenkapitals, die als anschaffungskosten auf die beteiligungen an diesen Tochterunternehmen dargestellt sind.

Die Beteiligungsabgänge betreffen im Wesentlichen den Verkauf der beteiligung an der Vorspanntechnik Gmbh & co KG sowie die einbringung der beteiligung an der Wibeba holding Gmbh als sacheinlage in die porr solutions Immobilien- und Infrastrukturprojekte Gmbh.

Ergänzende Angaben zu Finanzanlagen

in Teur 2009 2008
Sonstige Ausleihungen 1.329,9 4.352,3
davon mit restlaufzeit
bis zu einem Jahr 238,0 123,3
Wertpapiere 10.242,1 10.196,3
davon von unter
nehmen, mit denen ein
beteiligungsverhältnis
besteht 5.813,8 5.813,8

36 lagebericht Jahresabschluss anhang

2. Umlaufvermögen

Forderungen

In den forderungen gegenüber verbundenen unternehmen sind forderungen aus Dividenden und ergebnisübernahmen aus dem Geschäftsjahr in höhe von Teur 28.742 (Vj: Teur 26.630), aus steuerumlagen in höhe von Teur 2.435 (Vj: Teur 1.001), aus finanzierungen (cash-pool) in höhe von Teur 137.649 (Vj: Teur 21.225), aus Darlehen und finanzierungen in höhe von Teur 31.581 (Vj: Teur 42.621) sowie aus lieferungen und leistungen und sonstigen forderungen in höhe von Teur 5.551 (Vj: Teur 52.923) enthalten.

In den forderungen gegenüber unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht, sind forderungen aus steuerumlagen in höhe von Teur 2.243 (Vj: Teur 1.717), aus Darlehen in höhe von Teur 3.353 (Vj: Teur 6.330) sowie aus lieferungen und leistungen und sonstigen forderungen in höhe von Teur 1.055 (Vj: Teur 1.373) enthalten.

In den sonstigen forderungen sind erträge in höhe von Teur 1.791 (Vj: Teur 2.366) enthalten, die erst nach dem abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Aufgliederung der Forderungen nach Restlaufzeiten

in Teur restlaufzeit
31.12.2009 < 1 Jahr > 1 Jahr
forderungen aus lieferungen und leistungen 1.850,9 1.835,9 15,0
forderungen gegenüber verbundenen unternehmen 205.958,1 190.905,2 15.052,9
forderungen gegenüber unternehmen,
mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 6.650,9 4.490,2 2.160,7
forderungen gegenüber arbeitsgemeinschaften 50,6 50,6 0,0
sonstige forderungen 6.228,2 2.504,4 3.723,8
Gesamt 220.738,7 199.786,3 20.952,4
restlaufzeit
in Teur 31.12.2008 < 1 Jahr > 1 Jahr
forderungen aus lieferungen und leistungen 1.499,2 1.474,2 25,0
forderungen gegenüber verbundenen unternehmen 144.399,7 135.420,7 8.979,0
forderungen gegenüber unternehmen,
mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 9.419,9 4.688,5 4.731,4
forderungen gegenüber arbeitsgemeinschaften 119,5 119,5 0,0
sonstige forderungen 5.969,8 2.639,2 3.330,6
Gesamt 161.408,1 144.342,1 17.066,0

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen das Disagio der anleihen sowie im Voraus bezahlte Mietaufwendungen und im Voraus bezahlte Wartungsaufwendungen für software.

Latente Steuern

Im Jahresabschluss wurden aktive latente steuern in höhe von Teur 2.565 (Vj: Teur 2.391) nicht angesetzt. Darin enthalten sind auch latente steueransprüche beziehungsweise -schulden, die aus zeitlichen Differenzen zwischen dem zu versteuernden Gewinn und dem unternehmensrechtlichen ergebnis von Tochterunternehmen resultieren, mit denen ein ergebnisabführungsvertrag besteht.

Nach punkt 5.5 des fachgutachtens des fachsenats für unternehmensrecht und revision der Kammer der Wirtschaftstreuhänder zur bilanzierung und berichterstattung im unternehmensrechtlichen Jahresabschluss im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung, hat der Gruppenträger für steuerlich geltend gemachte ausländische steuerliche Verluste im einzelabschluss nur insoweit eine rückstellung für latente steuern nach § 198 abs 9 uGb zu bilden, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren und diese umkehrung vom Gruppenträger grundsätzlich nicht verhindert werden kann.

Da zwar in einzelfällen davon auszugehen ist, dass sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren, es jedoch in bezug auf alle ausländischen Gruppenmitglieder grundsätzlich in der hand des Gruppenträgers allgemeine baugesellschaft – a. porr aktiengesellschaft liegt, den eintritt dieses umkehreffektes in den nächsten Jahren zu beeinflussen, wurde für ausländische Gruppenmitglieder keine rückstellung für latente steuern nach § 198 abs 9 uGb gebildet.

Die einbringung der aktien der TeeraG-asDaG

aG in die abap beteiligungs holding Gmbh im Geschäftsjahr 2007 führte im Jahresabschluss 2007 zu einer ergebniswirksamen aufwertung der beteiligung an der abap beteiligungs holding Gmbh auf den beizulegenden Zeitwert, während für steuerliche Zwecke der buchwert zuzüglich des buchwerts der eingebrachten aktien der TeeraG-asDaG aG fortzuführen war.

eine steuerabgrenzung auf den unterschiedsbetrag in höhe von Teur 64.693 wurde nicht vorgenommen, da nur im fall einer Veräußerung der beteiligung an der abap beteiligungs holding Gmbh der aufwertungsgewinn auch steuerlich realisiert werden würde und damit zu versteuern wäre, eine Veräußerung aber nicht geplant ist. Die Differenz stellt daher eine quasi permanente Differenz dar, für die keine steuerabgrenzung vorzunehmen ist.

4. Eigenkapital

Grundkapital stück Wert in eur
Inhaber – stammaktien 1.960.537 14.247.778,03
7% Inhaber – Vorzugsaktien
(ohne stimmrecht) 642.000 4.665.595,95
Summe Grundkapital 2.602.537 18.913.373,98

bei den aktien handelt es sich um nennbetragslose stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen umfang beteiligt ist. auf jede stückaktie entfällt ein rechnerischer betrag von rund eur 7,27.

Die Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende in höhe von 7,0 % auf das eingezahlte anteilige Grundkapital. Wird die Vorzugsdividende nicht oder nicht zur Gänze ausbezahlt, so ist der rückstand aus dem bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen.

Genussrechte gemäß
§ 174 AktG
stück Wert in eur
Kapitalanteilscheine 49.800 361.910,71

38 lagebericht Jahresabschluss anhang

Die Genussrechte sind nennbetragslose Kapitalanteilscheine. sie gewähren einen Mindestanteil am Gewinn wie die Vorzugsaktien, bieten einen Verwässerungsschutz und lauten auf Inhaber. Die scheine räumen jedoch keine aktionärsrechte, wie z. b. stimmrechte, antragsrechte sowie anfechtungsrechte ein. bei abwicklung (liquidation) der Gesellschaft erhalten zunächst die Inhaber von Kapitalanteilscheinen aus einem abwicklungsüberschuss allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen betrag des auf Kapitalanteilscheine entfallenden Kapitals zurückbezahlt. aus einem darüber hinausgehenden abwicklungsüberschuss erhalten die Vorzugsaktionäre allfällige rückständige Gewinnanteile und den anteiligen betrag des auf die Vorzugsaktien entfallenden Grundkapitals zurückbezahlt. ein nach rückzahlung des auf die stammaktien entfallenden Grundkapitals verbleibender abwicklungsüberschuss wird auf die Inhaber der Kapitalanteilsscheine und die aktionäre entsprechend deren anteil am Gesamtkapital verteilt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde von der hauptversammlung ermächtigt, innerhalb von 5 Jahren ab dem 10. Dezember 2008 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu eur 7.208.236,74 durch ausgabe von bis zu 991.875 auf Inhaber lautende stückaktien, wie folgt zu erhöhen, wobei die Gattung der aktien, der ausgabekurs, die ausgabebedingungen, das bezugsverhältnis, und, soweit erforderlich, der ausschluss des bezugsrechtes vom Vorstand mit Zustimmung des aufsichtsrats festgesetzt werden:

  • i. durch ausgabe von aktien gegen bareinlage ohne ausschluss des bezugsrechtes der aktionäre, jedoch auch im Wege des mittelbaren bezugsrechtes gemäß §153 abs 6 aktG; und
  • ii. durch ausgabe von aktien gegen sacheinlagen mit oder ohne ausschluss des bezugsrechtes der aktionäre.

Weiters wurde der Vorstand gemäß § 171 abs 2 aktG ermächtigt, neue aktien, die durch die ausübung dieser ermächtigung geschaffen werden, mit rechten auszustatten, die mit jenen der bestehenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien gleichstehend sind.

Der aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der satzung, die sich durch das ausnutzen dieser ermächtigungen des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Teilweise Ausnutzung in 2009

In teilweiser ausnutzung dieses genehmigten Kapitals hat der Vorstand der Gesellschaft mit beschlüssen vom 25. august 2009 und 17. september 2009 jeweils mit Zustimmung des aufsichtsrats vom 25. august 2009 und 17. september 2009 das Grundkapital der Gesellschaft von Nominale eur 14.416.473,48 um Nominale eur 4.496.900,50 auf Nominale eur 18.913.373,98 durch ausgabe von 618.787 stück neuen auf Inhaber lautenden nennbetragslosen stimmberechtigten stammaktien mit Gewinnberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2009 gegen bareinlage erhöht.

Die neuen aktien wurden zu einem preis von eur 135 je aktie ausgegeben, womit sich ein Zufluss zum eigenkapital von insgesamt eur 83.536.245 ergab, der mit eur 4.496.900,50 das Grundkapital und mit eur 79.039.344,50 die gebundenen Kapitalrücklagen erhöhte.

5. Gewinnrücklagen

Im berichtsjahr hat die Gesellschaft eine privatstiftung gegründet, deren Zweck im Wesentlichen die förderung und sicherung des wirtschaftlichen fortbestandes und des Wachstums von unternehmen im bau-, rohstoff und Immobilienbereich ist, an denen die privatstiftung unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist. begünstigte dieser privatstiftung ist im hinblick auf den stiftungszweck die allgemeinheit. letztbegünstigte sind sämtliche aktionäre und die Inhaber von Kapitalanteilscheinen der Gesellschaft. Das der privatstiftung gewidmete Vermögen in höhe von eur 1.450.000 wurde in bar geleistet und der freien Gewinnrücklage entnommen.

6. Unversteuerte Rücklagen

Die entwicklung der unversteuerten rücklagen ist auf seite 32 ersichtlich. Die steuerwirksame auflösung unversteuerter rücklagen in höhe von Teur 2.205 hatte keine auswirkungen auf die erhöhung der steuern vom einkommen.

in Teur 2009 2008
abfertigungen 30.540,2 32.044,0
pensionen 12.408,6 11.555,3
steuern 8.660,2 10.653,2
sonstige
bauten 13.606,5 10.829,8
personal 5.903,0 5.812,3
Diverse 2.630,0 2.910,0
73.748,5 73.804,6

7. Rückstellungen

Die berechnung der Abfertigungsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der projected unit credit Method (puc). Dabei wird ein pensionsantrittsalter entsprechend der derzeit gültigen rechtslage, sowie ein rechnungszinssatz von 5,0 % (Vj: 5,8 %) p.a., ein Gehaltsanstieg von 2,9 % (Vj: 2,9 %) p.a. und fluktuationswahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt. Der zum 31. Dezember 2004 ermittelte unterschiedsbetrag aus dem übergang auf die oben beschriebene Methode in höhe von Teur 2.250 wurde entsprechend den übergangsvorschriften im fachgutachten Kfs/rl 2 und 3 auf 5 Jahre verteilt. Im Geschäftsjahr 2009 wurde der zum 31. Dezember 2008 verbliebene fehlbetrag in höhe von Teur 450 nachgeholt.

Die rückstellungen für abfertigungen wurden nur für angestellte gebildet, da für arbeiter das bauarbeiter-urlaubs- und -abfertigungsgesetz 1987 gilt und diese daher keine abfertigungsansprüche gegenüber der Gesellschaft haben.

Die Rückstellungen für Pensionen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der puc-Methode unter den gleichen prämissen wie die rückstellungen für abfertigungen mit einem rechnungszinsfuß von 5,0 % (Vj: 5,8 %) p.a. berechnet. Der unterschiedsbetrag zum 31. Dezember 2004 in höhe von Teur 5.137 aus der umstellung der berechnung wird ebenfalls auf 5 Jahre verteilt. Im Geschäftsjahr 2009 wurde der letzte fehlbetrag in höhe von Teur 1.027 eingestellt.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste in bezug auf abfertigungs- und pensionsrückstellungen werden in der periode, in der sie anfallen, zur Gänze erfolgswirksam erfasst.

Die Rückstellungen aus der Bauabrechnung betreffen fehlende eingangsrechnungen, Instandhaltungsarbeiten und sonstige erkennbare risiken. Die rückstellung für rechnungsabstriche wurde abweichend zum Vorjahr von den forderungen aus lieferungen und leistungen als Wertberichtigung abgesetzt.

Die Personalrückstellungen bestehen für nicht konsumierte urlaube, prämien, Jubiläumsgelder, abfindungen und sonstige Verpflichtungen im personalbereich.

Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich die Körperschaftsteuer.

In den diversen Rückstellungen sind Vorsorgen für Wirtschaftsprüfung und Gewinnbeteiligung der aufsichtsräte enthalten. Die Vorsorgen für restrukturierungsmaßnahmen für ausländische beteiligungen sind auf den aktuellen bedarf angepasst worden.

Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Laufzeiten

Restlaufzeit
in TEUR 31.12.2009 < 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre davon dinglich
besichert
Anleihen 337.657,7 100.000,0 237.657,7
Hypothekarverbindlichkeiten 731,8 62,9 275,0 393,9 731,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.289,3 3.900,6 13.770,3 618,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 3.607,3 3.596,8 10,5
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 24.900,3 24.900,3
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.432,1 3.432,1
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 174,2 174,2
Sonstige Verbindlichkeiten 48.612,4 22.809,9 10.964,4 14.838,1 26.764,5
(davon aus Steuern) (13.266,1) (13.266,1)
(davon im Rahmen der soz. Sicherheit) (528,0) (528,0)
Gesamt 437.405,1 158.876,8 262.677,9 15.850,4 27.496,3
Restlaufzeit davon dinglich
besichert
in TEUR 31.12.2008 < 1 Jahr > 1 Jahr
< 5 Jahre
> 5 Jahre
Anleihen 237.650,4 237.650,4
Hypothekarverbindlichkeiten 792,4 60,3 262,7 469,4 792,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 36.821,4 22.571,2 13.559,1 691,1 5.000,0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 817,5 817,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 2.216,3 2.198,7 17,6
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 5.027,4 5.027,4
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.644,7 9.644,7
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 340,4 340,4
Sonstige Verbindlichkeiten 63.343,7 35.161,8 10.084,3 18.097,6 28.855,9
(davon aus Steuern) (26.422,6) (26.422,6)
(davon im Rahmen der soz. Sicherheit) (529,5) (529,5)
Gesamt 356.654,2 75.822,0 261.574,1 19.258,1 34.648,3

8. Verbindlichkeiten

Die hypothekarverbindlichkeiten betreffen mit eur 211.012,29 (Vj: Teur 248,2) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen unternehmen resultieren im Wesentlichen aus lieferungen und leistungen und aus der übernahme von Verlusten, die zum Teil mit forderungen aus Dividenden beziehungsweise Gewinnübernahmen saldiert wurden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht, resultieren im Wesentlichen aus lieferungen und leistungen. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind aufwendungen in höhe von Teur 5.952 (Vj: Teur 5.505) enthalten, die erst nach dem abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Die dinglichen sicherheiten betreffen Grundstückshypotheken und hinterlegte pfandbestellungsurkunden und in bezug auf Verbindlichkeiten aus finanzierungsleasingverträgen das zivilrechtliche eigentum des leasinggebers an den betreffenden Immobilien.

9. Haftungsverhältnisse

haftungsverhältnisse sind Verpflichtungen, die gegenüber Dritten übernommen wurden und setzen sich wie folgt zusammen:

in Teur 2009 2008
Kreditbürgschaften 92.560,3 83.515,4
davon für verbundene
unternehmen 81.885,6 72.187,9
sonstige 151.852,8 157.338,8
davon für verbundene
unternehmen 119.891,7 148.527,2
244.413,1 240.854,2

unter den haftungsverhältnissen werden auch patronatserklärungen aus leasingfinanzierungen von Tochterunternehmen ausgewiesen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die im Inland erzielten umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

in Teur 2009 2008
bauleistungen 1.417,1 3.341,4
Dienstleistungen für
Tochterunternehmen 74.859,2 59.264,4
sonstige 16.942,2 4.111,4
93.218,5 66.717,2

Aufwendungen für Abfertigungen beinhalten auch die Dotierung der rückstellungen für die abfertigungsansprüche von Dienstnehmern der Tochterunternehmen. Das für die übernahme der Verpflichtungen von Tochterunternehmen an diese verrechnete entgelt von jährlich 7,0 % (Vj: 7,0 % der Gehaltssumme der anspruchsberechtigten Dienstnehmer) wird unter umsatzerlöse ausgewiesen.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Kosten des bürobetriebs, reisespesen, rechts-, prüfungs- und beratungskosten, Dotierungen von rückstellungen, Werbekosten, allgemeine Verwaltungskosten sowie übernommene Verluste von arbeitsgemeinschaften enthalten.

In den Erträgen aus Beteiligungen sind erträge aufgrund von ergebnisabführungsverträgen in höhe von eur 16.450.647,08 (Vj: Teur 14.238,1) enthalten.

In den Aufwendungen aus Finanzanlagen sind Verluste aus der übernahme von Verlusten von Tochterunternehmen aufgrund von ergebnisabführungsverträgen in höhe von eur 11.984.547,69 (Vj: Teur 3.873,0) enthalten.

Die steuerumlage wird nach der belastungsmethode verrechnet: bei einem positiven steuerlichen ergebnis des Gruppenmitglieds berechnet sich die

42 lagebericht Jahresabschluss anhang

steuerumlage nach dem Körperschaftsteueraufwand, den das Gruppenmitglied zu bezahlen gehabt hätte, wenn sein steuerliches ergebnis nicht dem Gruppenträger zugerechnet worden wäre. bei einem negativen steuerlichen ergebnis des Gruppenmitglieds wird dieser Verlust evident gehalten und kann gegen spätere umlagen verrechnet werden. bei einem ausscheiden aus der Gruppe sind erzielte steuerliche Verluste beziehungsweise nicht ausgleichsfähige Verluste, die im Zeitpunkt der beendigung noch nicht gegen spätere Gewinne nach § 2 abs 2 estG verrechnet sind, in form einer ausgleichszahlung vom nächsthöheren Gruppenmitglied abzugelten.

bei den nicht als rückstellung für latente steuern angesetzten quasi permanenten Differenzen handelt es sich im Wesentlichen um Verluste von ausländischen Gruppenmitgliedern (porr Deutschland Gmbh und porr hrvatska d.o.o.) in höhe von insgesamt Teur 18.540, die seit dem Jahr 2005 im rahmen der Gruppenbesteuerung in Österreich geltend gemacht wurden.

V. Angaben zu Finanzinstrumenten

Im Geschäftsjahr 2009 hat die Gesellschaft für Währungsrisiken aus in fremdwährung denominierten Zukäufen Kurssicherungen in form von Devisentermingeschäften abgeschlossen.

es handelt sich hierbei um ein bauvorhaben in ungarn, das für lokale Zukäufe beziehungsweise subunternehmerleistungen Zahlungsausgänge in der jeweiligen landeswährung erwarten lässt. Insofern handelt es sich um absicherungen bislang nicht bilanzwirksamer zukünftiger Transaktionen und Verpflichtungen aus bereits bestellten subunternehmerlieferungen und -leistungen gegen fremdwährungsrisiken aufgrund von Kassakursveränderungen. Da die Devisentermingeschäfte jeweils in einem eindeutigen wirtschaftlichen Verhältnis zu einem bauauftrag stehen, ist der Drohverlust aus den Devisentermingeschäften als bestandteil des gesamten aufwands des auftrags zu sehen. Wenn der saldo aus Drohverlust, sämtlicher noch zu erwartender aufwendungen und dem erlös aus dem projekt die bereits angefallenen und aktivierten herstellungskosten deckt, somit keine abwertung aus dem retrograden Vergleich notwendig ist, wird auch keine Drohverlustrückstellung für Devisentermingeschäfte gebildet. Demnach wird für allfällige Verluste aus Devisentermingeschäften nur vorgesorgt, wenn und soweit dadurch aus dem Gesamtauftrag ein Verlust droht. Der positive Marktwert der Devisentermingeschäfte im Nominale von Thuf 363.600 zum 31. Dezember 2009 beträgt Teur 7 (Vj: Teur -1.037). Der Marktwert wurde durch Diskontierung der Zahlungsströme ermittelt, wobei die auf huf lautenden Zahlungen mit dem Kassakurs zum bilanzstichtag umgerechnet wurden. Der positive Marktwert wurde nicht als aktivposten in der bilanz angesetzt.

Zur finanzierung einer beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2008 ein Kredit in höhe von Teur 19.350 aufgenommen. Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte eine Teilrückführung in höhe von Teur 10.371, sodass zum bilanzstichtag ein offenes Kreditvolumen von Teur 8.979 besteht.

Die Kreditlaufzeit endet am 31. Dezember 2011. Der von der Gesellschaft zu zahlende fixzinssatz beträgt 4,955 %, welcher durch einen swap abgesichert wurde. Der negative Marktwert des Zinsswaps beträgt zum 31. Dezember 2009 Teur 600 (Vj: Teur 845), der im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 nicht angesetzt ist. Der Marktwert wurde durch Diskontierung der Zahlungen ermittelt.

Weiters hat die Gesellschaft für in fremdwährung gewährte innerkonzernale finanzierungen an ausländische Tochtergesellschaften, Kurssicherungen in form von Devisentermingeschäften abgeschlossen und diese als cashflow-hedges designiert. Der beizulegende Zeitwert dieser Devisentermingeschäfte im Volumen von Teur 9.225 ist insgesamt mit Teur 170 negativ. ein passivposten ist in der bilanz nicht angesetzt.

VI. Angaben zu verbundenen Unternehmen

Mit folgenden Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge:

  • –– Gesellschaft zur Schaffung von Wohnungseigentum Gesellschaft m.b.H,
  • –– Porr Beteiligungsverwaltungs GmbH,
  • –– Porr International GmbH,
  • –– Porr Projekt und Hochbau Aktiengesellschaft,
  • –– Porr Technobau und Umwelt Aktiengesellschaft,
  • –– Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H.,

Im Übrigen verweisen wir auf die Beteiligungsliste.

VII. Angaben über Arbeitnehmer und Organe

Durchschnittlicher
Beschäftigtenstand
2009 2008
Arbeiter 15 16
Angestellte 397 392
412 408

Die Bezüge des Vorstands betrugen EUR 2.174.703,95 (Vj: EUR 2.764.004,38); die Bezüge der früheren Mitglieder des Vorstands inkl. deren Hinterbliebenen betrugen EUR 768.970,59 (Vj: EUR 797.394,23).

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Vergütungen (inklusive Sitzungsgelder und gewinnabhängige Aufsichtsratstantiemen) in Höhe von EUR 150.211,85 (Vj: EUR 136.320,80) geleistet.

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen

in TEUR 2009 2008
Aufwendungen für Abfertigungen 2.289,5 4.855,2
Leistungen an betriebliche Vorsorge
kassen für Mitarbeiter 113,9 89,8
Aufwendungen für Abfertigungen
und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen 2.403,4 4.945,0
Aufwendungen für Altersversorgung 2.258,6 1.604,9
Aufwendungen für Abfertigungen
und Pensionen 4.662,0 6.549,9
Vorstandsbezüge und Ruhebezüge
ehemaliger Vorstandsmitglieder 1.049,1 1.601,2
Leitende Angestellte 2.108,9 2.769,3
Sonstige Arbeitnehmer 1.504,0 2.179,4
4.662,0 6.549,9

43

Mitglieder des Vorstands

Ing. Wolfgang Hesoun, Vorsitzender Dipl.-Ing. Johannes Dotter Mag. Rudolf Krumpeck Dr. Peter Weber

Mitglieder des Aufsichtsrats

Mag. Friedrich Kadrnoska, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Georg Riedl, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Christine Dornaus Mag. Dr. Martin Krajcsir Dr. Walter Lederer Komm.-Rat Karl Samstag Dr. Thomas Winischhofer, LL.M.MBA

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder

Peter Grandits Walter Huber (bis 20. Mai 2009) Walter Jenny Johann Karner Albert Stranzl (ab 20. Mai 2009)

Wien, am 8. April 2010

Der Vorstand

Ing. Wolfgang Hesoun e.h. Dipl.-Ing. Johannes Dotter e.h. Mag. Rudolf Krumpeck e.h. Dr. Peter Weber e.h.

erkLärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im einklang mit den maßgebenden rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues bild der Vermögens-, finanz- und ertragslage des unternehmens vermittelt und dass der lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die lage des unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues bild der Vermögens-, finanzund ertragslage entsteht, und dass der lagebericht die wesentlichen risiken und ungewissheiten beschreibt, denen das unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, 8. april 2010

Ing. Wolfgang Hesoun Vorstandsvorsitzender

Dipl.-Ing. Johannes Dotter Vorstandsmitglied

Mag. Rudolf Krumpeck Vorstandsmitglied

Dr. Peter Weber Vorstandsmitglied

gewinn-Verwendung

45

eur
Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Gewinn
in höhe von 5.841.415,87
erzielt
Nach hinzurechnung des Gewinnvortrages
aus dem Jahresabschluss 2008 von 7.408,35
steht der hauptversammlung ein bilanz
gewinn in höhe von 5.848.824,22
zur Verfügung

Der Vorstand schlägt folgende Verwendung vor: ausschüttung einer Dividende von eur 2,20 je stück auf die dividendenberechtigten aktien.

stück eur
aktie Grundkapital 2.602.537 5.725.581,40
Kapitalanteilscheine 49.800 109.560,00
Vortrag auf rechnung 13.682.82

bei annahme dieses Vorschlages erfolgt die auszahlung der Dividende von eur 2,20 pro aktie nach Maßgabe der gesetzlichen bestimmungen ab 1. Juni 2010 bei der unicredit bank austria aG, der raiffeisen Zentralbank Österreich aktiengesellschaft und der erste bank der oesterreichischen sparkassen aG sowie deren Zweigstellen und auswärtigen filialen gegen einzug des Dividendenkupons Nr. 63 der stammaktien und des Dividendenkupons Nr. 64 der Vorzugsaktien. Die auszahlung des Gewinnanteiles der Kapitalanteilscheine von eur 2,20 pro Kapitalanteilschein erfolgt ebenfalls nach Maßgabe der gesetzlichen bestimmungen ab 1. Juni 2010 durch die jeweilige Depotbank.

Wien, 8. april 2010

Der Vorstand

Ing. Wolfgang Hesoun e.h. Dipl.-Ing. Johannes Dotter e.h. Mag. Rudolf Krumpeck e.h. Dr. Peter Weber e.h.

Bestätigungs-Vermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der allgemeine baugesellschaft - a. porr aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 unter einbeziehung der buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die bilanz zum 31. Dezember 2009, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr sowie den anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die buchführung sowie für die aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues bild der Vermögens-, finanz- und ertragslage der Gesellschaft in übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, umsetzung und aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen bildes der Vermögens-, finanz- und ertragslage der Gesellschaft von bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten fehlern; die auswahl und anwendung geeigneter bilanzierungs- und bewertungsmethoden; die Vornahme von schätzungen, die unter berücksichtigung der gegebenen rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

unsere Verantwortung besteht in der abgabe eines prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer prüfung. Wir haben unsere prüfung unter beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die standesregeln einhalten und die prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender sicherheit ein urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen fehldarstellungen ist.

eine prüfung beinhaltet die Durchführung von prüfungshandlungen zur erlangung von prüfungsnachweisen hinsichtlich der beträge und sonstigen angaben im Jahresabschluss. Die auswahl der prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen ermessen des abschlussprüfers unter berücksichtigung seiner einschätzung des risikos eines auftretens wesentlicher fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten fehlern. bei der Vornahme dieser risikoeinschätzung berücksichtigt der abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen bildes der Vermögens-, finanz- und ertragslage der Gesellschaft von bedeutung ist, um unter berücksichtigung der rahmenbedingungen geeignete prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die prüfung umfasst ferner die beurteilung der angemessenheit der angewandten bilanzierungsund bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der auffassung, dass wir ausreichende und geeignete prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

unsere prüfung hat zu keinen einwendungen geführt. aufgrund der bei der prüfung gewonnenen erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues bild der Vermögens- und finanzlage der allgemeine baugesellschaft - a. porr aktiengesellschaft, Wien, zum 31. Dezember 2009 sowie der ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in einklang steht und ob die sonstigen angaben im lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der lage der Gesellschaft erwecken. Der bestätigungsvermerk hat auch eine aussage darüber zu enthalten, ob der lagebericht mit dem Jahresabschluss in einklang steht und ob die angaben nach § 243a uGb zutreffen.

Der lagebericht der allgemeine baugesellschaft-a. porr aktiengesellschaft steht nach unserer beurteilung in einklang mit dem Jahresabschluss. Die angaben gemäß § 243a uGb sind zutreffend.

Wien, am 8. april 2010

Deloitte audit Wirtschaftsprüfungs Gmbh
MMag. Dr. leopold Mag. Marieluise
fischl e.h. Krimmel e.h.
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

bDo austria Gmbh Wirtschaftsprüfungs- und steuerberatungsgesellschaft

Mag. hans peter ppa. Mag. christoph
hoffmann e.h. Wimmer e.h.
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten fassung erfolgen. Dieser bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt lagebericht. für abweichende fassungen sind die Vorschriften des § 281 abs 2 uGb zu beachten.

IMPRESSUM

Medieninhaber

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 E [email protected] W www.porr.at

Grafisches Konzept und Gestaltung

section.d design.communication gmbh

Fotos PORR-Archiv

Druck

AV+Astoria Druckzentrum GmbH, Wien

Weitere Informationen

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Konzernabschluss 2009 samt Anhang und Konzernlagebericht (Geschäftsbericht 2009) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Geschäftsbericht 2009 auf der Website www.porr.at zum Download bereit. Der Geschäftsbericht 2009 enthält unter anderem auch den Beteiligungsspiegel, den Bericht des Aufsichtsrats zum Jahres- und Konzernabschluss 2009 sowie den Corporate Governance – Bericht der Gesellschaft.

Disclaimer

Der Jahresabschluss wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft

Absberggasse 47 A-1100 Wien

www.porr.at

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.