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Polytec Holding AG

Management Reports Jun 24, 2009

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Management Reports

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Polytec jahresfinanzbericht 2008

POLYTEC
jahresfinanzbericht 2008
Inhalt 03
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POLYTEC 04 LAGEBERICHT jahresfinanzbericht 2008

Konzern lagebericht Polytec Holding AG, Hörsching für das Geschäftsjahr 2008

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 1

Nachdem sich die Weltwirtschaft Anfang 2008 noch in einer relativ robusten Verfassung befand, verlangsamte sich das Wachstum im weiteren Verlauf des Jahres spürbar. Der Abwärtstrend entwickelte ab September eine in dieser Intensität bisher nicht für möglich gehaltene Dynamik. Die ursprünglich vom amerikanischen Hypothekenmarkt ausgehende Finanzkrise führte zu erheblichen Verwerfungen der gesamten US-Wirtschaft und griff sukzessive auf alle anderen Industrieländer über. Die Expansion der Weltwirtschaft (3,6 %) blieb im Berichtsjahr deutlich unter dem Wert des Vorjahrs (5 %). Insbesondere der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers markierte den Beginn des freien Falls der Finanz- und Realwirtschaft.

Die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten stieg 2008 um 1,2%. Mit Rückgängen des Bruttoinlandsprodukts in den letzten beiden Quartalen befanden sich die USA aber bereits Ende des Jahres in einer Rezession. Eine der wesentlichen Ursachen hierfür war – neben der Kehrtwende in der Kreditvergabe der Banken – ein Einbruch des privaten Konsums aufgrund stark rückläufiger Vermögenswerte und steigender Arbeitslosenzahlen. Die Wirtschaftskrise erfasste auch alle größeren Länder des Euroraums. Das BIP-Wachstum rangierte nur noch bei 0,9% (2007: 2,6%). Während der ersten Jahreshälfte schwächte die hohe Inflation den privaten Konsum. Wegen der abkühlenden Weltkonjunktur und der bis Jahresmitte anhaltenden Euro-Aufwertung verschlechterten sich die Ertragsaussichten der Unternehmen, was vor allem deren Investitionsneigung einschränkte. Nach Jahren des Booms belastete der stark rückläufige Bausektor die Volkswirtschaften Irlands und Spaniens zusätzlich. In den neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union zeigte sich die Konjunktur bis zum Herbst zwar differenziert ausgeprägt, aber insgesamt ausgesprochen robust.

2. Branchensituation 2 Automobilproduktion

Maßgeblich für den Geschäftsverlauf ist das weltweit produzierte Fahrzeugvolumen, insbesondere der europäischen Marken, mit welchen die POLYTEC GROUP den überwiegenden Anteil des Umsatzes erwirtschaftet. Mit ca. 67 Mio. produzierten Fahrzeugen ergab sich für 2008 ein Rückgang in Höhe von mehr als 4 % gegenüber 2007. Das ist die deutlichste Verringerung der weltweiten Automobilproduktion seit 2001, als das produzierte Fahrzeugvolumen um 3,4% sank.

Während das Fahrzeugvolumen im ersten Halbjahr trotz der Preisexplosion auf den Rohstoffmärkten weltweit noch um 2,2% zunahm, sank die Zahl der produzierten Fahrzeuge im zweiten Halbjahr um fast 4 Mio. Einheiten. Die Ursache für diese dramatische Entwicklung ist in den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf die Realwirtschaft zu sehen, die den Automobilsektor bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt massiv getroffen hat. Mehr als 90% des Rückgangs im Jahr 2008 entfielen dabei allein auf das vierte Quartal, in dem alle wichtigen Absatzmärkte der Welt hohe zweistellige Absatzrückgänge aufwiesen, was zu noch nie gesehenen Kürzungen auf der Produktionsseite führte. Manche Hersteller stoppten die Fahrzeugproduktion im Dezember 2008 sogar vollständig. Eine Entwicklung, die auch noch in den Jahresanfang 2009 hineinwirkt. Durch die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte wurden alle zu Jahresbeginn 2008 aufgestellten Prognosen hinfällig.

Die Zahl der Neuzulassungen fiel in vielen Regionen Europas unter das Rezessionstief der frühen 90er-Jahre. In den USA sanken die Neuzulassungen im zweiten Halbjahr um fast 30 % und erreichten das Niveau der frühen 80er-Jahre. Folglich fiel die Fahrzeugproduktion auf 12,7 Mio. Einheiten, wobei der Rückgang im zweiten Halbjahr bei ca. 20% lag. Auf Jahressicht gerechnet bedeutet dies ein Minus von 16%.

jahresfinanzbericht 2008 LAGEBERICHT 05

Aufgrund der guten Entwicklung des ersten Halbjahres fiel der Rückgang in Europa mit minus 5% vergleichsweise gering aus. Auf das zweite Halbjahr bezogen zeigte sich hingegen auch hier ein Einbruch auf der Produktionsseite von 14 %. Während in Westeuropa absolut gesehen fast 1,4 Mio. Fahrzeuge weniger produziert wurden als im Vorjahr, stieg die Produktion in Osteuropa um fast 400.000 Einheiten auf 6,4 Mio. Stück.

In der Region Asien (ohne Japan) wird mittlerweile jedes vierte Fahrzeug gefertigt, während aus der NAFTA-Region nur noch jedes fünfte Fahrzeug stammt. In Europa werden weiterhin mehr als 30% aller weltweit hergestellten Fahrzeuge produziert, wobei sich das Gewicht 2008 noch einmal zugunsten Osteuropas verschoben hat: Mittlerweile werden dort 30 % der in Europa produzierten Fahrzeuge hergestellt. 2005 waren es lediglich 20%.

Nutzfahrzeugproduktion

Die Produktion in Westeuropa stieg im Gesamtjahr um 5,2% auf 559.345 Einheiten. Verantwortlich hierfür war die hohe Nutzfahrzeugproduktion im ersten Halbjahr, die zweistellig zulegte, während im weiteren Jahresverlauf die Produktion im hohen zweistelligen Bereich zurückgefahren wurde.

Dennoch blieb das Produktionsvolumen von Nutzfahrzeugen im Berichtsjahr insgesamt knapp über dem Vorjahreswert. Mit weltweit 2,7 Mio. produzierten Einheiten wurde eine Steigerung in Höhe von 1,5% erreicht. Erzielt wurde dieser Zuwachs nur durch die positive Entwicklung auf den übrigen Absatzmärkten. Das höchste Wachstum verzeichnete Südamerika mit einem Plus von 19,8% auf rund 195.000 Einheiten, das sich damit seit 2006 fast verdoppelt hat. Die Nutzfahrzeugproduktion in Osteuropa übertraf mit 206.000 Einheiten das Vorjahresniveau. Auch in Asien stieg das Produktionsvolumen von Nutzfahrzeugen auf über 1,3 Mio. Einheiten und steht für mehr als 50 % aller in der Welt produzierten Nutzfahrzeuge. Der Zuwachs in den übrigen Regionen ist ausschließlich auf die sehr gute Entwicklung bis etwa August 2008 zurückzuführen.

3. Geschäftsentwicklung und Lage des Konzerns

Aufgrund des Ganzjahreseffekts der im Jahr 2007 getätigten Akquisitionen und dem Beitrag der ab 1.10.2008 in den Konzernabschluss einbezogenen Peguform-Gruppe konnte die POLY-TEC GROUP ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 62,6 % steigern. Dieser Effekt wird auch von einer über weite Strecken des Jahres hervorragenden Nutzfahrzeugkonjunktur getragen, während im Bereich der PKW-Zulieferung die um Akquisitionseffekte bereinigte Absatzentwicklung rückläufig war.

Bei der Diskussion der Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gruppe und ihrer Divisionen ist in Folge zu beachten, dass wie im Anhang unter E. 2 beschrieben die POLYTEC im Jahr 2009 die eben erst erworbene Peguform-Gruppe wieder abgeben wird und daher aus diesen vergangenheitsbezogenen Angaben nur sehr eingeschränkte Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Konzern möglich sind.

Im Einzelnen zeigen die wesentlichen Kennziffern der Gruppe folgende Entwicklung:

Kennzahlen zur Ertragslage der Gruppe
Einheit 2008 2007 2006
Umsatz EUR Mio. 1.081,5 665,0 525,2
EBITDA EUR Mio. 65,0 63,7 48,0
EBITDA-Marge
(EBITDA/Umsatz) % 6,0 9,6 9,1
EBIT EUR Mio. 16,7 41,0 30,3
EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) % 1,5 6,2 5,8
Net Profit EUR Mio. 3,0 37,3 18,3
Net Profit-Marge
(Ergebnis nach Steuern/Umsatz) % 0,3 5,6 3,5
Ergebnis je Aktie EUR 0,08 1,66 0,86
Durchschnittliches Capital
Employed EUR Mio. 365,0 171,9 143,9
ROCE vor Steuern
(EBIT / Capital Employed) % 4,6 23,9 21,0

Das Umsatzwachstum von 62,6% ist auf die erstmalige Konsolidierung der im Berichtsjahr akquirierten Peguform-Gruppe zurückzuführen. Vom gesamten Umsatzanstieg von EUR 416,5 Mio. (+ 62,6%) entfielen rund EUR 327,4 Mio. (+ 49,2%) auf Neuakquisitionen sowie EUR 122,1 Mio. (+18,4%) auf den Full Year Effekt aus den Neuakquisitionen des Vorjahres, während organisch ein Umsatzrückgang von EUR 33,0 Mio. (- 5,0%) zu verzeichnen war. Der operative Rückgang betraf vor allem die Automotive Systems Division und dort im Speziellen den Kunden BMW.

Aufgrund der eingangs erläuterten Entwicklung der Automobilkonjunktur konnte die Ertragslage mit dem Anstieg des Umsatzes nicht Schritt halten. Während beim EBITDA noch ein kleiner Anstieg von 2,0 % erzielt wurde, sank das EBIT auch in Folge von außerplanmäßigen Abschreibungen um 59,2%. Diese Entwicklung stammt zum überwiegenden Ausmaß aus dem

POLYTEC 06 LAGEBERICHT jahresfinanzbericht 2008

  1. Quartal 2008, da noch zum Ende des Dritten Quartals zum Beispiel beim EBITDA eine Steigerung des Ergebnisses zu verzeichnen war. Das vierte Quartal ist maßgeblich beeinflusst durch die Akquisition Peguform, welche die POLYTEC GROUP auf Basis des Umsatzes 2007 mehr als verdoppelt hätte.

Die Ertragsentwicklung der Gruppe ist das Ergebnis der Entwicklung in den einzelnen Divisionen, deren Anteil am Gruppenumsatz sich in den letzten beiden Geschäftsjahren akquisitionsbedingt deutlich veränderte.

Automotive Systems Division

Einheit 2008 2007 2006
Umsatz EUR Mio. 705,6 369,3 377,2
Anteil am Konzernumsatz % 65,2 55,5 71,8
EBITDA EUR Mio. 18,3 25,8 34,1
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 2,6 7,0 9,0
EBIT EUR Mio. -18,3 10,8 21,1
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % -2,6 2,9 5,6
Net Profit EUR Mio. -30,9 4,1 12,5
Net Profit-Marge
(Ergebnis nach Steuern/Umsatz) % -4,4 1,1 3,3
Durchschnittliches Capital
Employed EUR Mio. 282,7 106,2 86,9
ROCE vor Steuern
(EBIT / Capital Employed) % -6,5 10,2 24,2

Die mit einem Anteil am Konzernumsatz von 65,2 % nach wie vor wichtigste Division der Gruppe verzeichnete 2008 einen Umsatzanstieg von EUR 336,3 Mio. (+91,1%), der mit einem Beitrag von EUR 313,2 Mio auf die Akquisition der PEGUFORM GROUP zurückzuführen ist. Während der Full Year Effekt aus der im Vorjahr erworbenen POLYTEC Intex GmbH & Co. KG einen Umsatzbeitrag von EUR 49,4 Mio. lieferte, wurde beim bestehenden Geschäft ein Umsatzabgang von EUR 26,2 Mio. verzeichnet.

Der Rückgang des Bestandsgeschäfts ist vor allem auf den Kunden BMW zurückzuführen, der trotz des Beitrags von Peguform gegenüber dem Vorjahr zuürckging.

Der Rohertrag der Division sank aufgrund einer gestiegenen Materialquote von 44,3% auf 39,5% bezogen auf die Betriebsleistung. Dieser Rückgang beruht auf dem zugegangenen Produktmix der Peguform, der größere Umfänge an Zukaufteilen umfasst.

In Summe drehte das EBIT der Division nach EUR 10,8 Mio. in 2007 auf EUR -18,3 Mio. in 2008. Neben dem allgemeinen Geschäftsrückgang insbesondere im 4. Quartal 2008 und der nach der Akquisition Peguform gedrückten Margensituation war dafür auch eine außerplanmäßige Abschreibung eines Firmenwertes in Höhe von EUR 6,3 Mio. verantwortlich (Vorjahr EUR 0,0 Mio.). Das Ergebnis vor Firmenwertabschreibungen (EBITA) ging lediglich auf EUR -12,0 Mio. zurück, wovon ein anteiliger Verlust von EUR -10,3 Mio. auf das vierte Quartal entfielen.

jahresfinanzbericht 2008 LAGEBERICHT 07

Automotive Composites Division
Einheit 2008 2007 2006
Umsatz EUR Mio. 277,9 201,3 61,5
Anteil am Konzernumsatz % 25,7 30,3 11,7
EBITDA EUR Mio. 32,7 24,9 2,0
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 11,8 12,4 3,3
EBIT EUR Mio. 24,3 19,9 -0,2
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 8,8 9,9 -0,3
Net Profit EUR Mio. 14,4 23,7 -1,6
Net Profit-Marge
(Ergebnis nach Steuern/Umsatz) % 5,2 11,8 -2,6
Durchschnittliches Capital
Employed EUR Mio. 36,9 22,3 16,3
ROCE vor Steuern
(EBIT / Capital Employed) % 65,9 89,2 -1,2

Nach der grundlegenden Veränderung der Automotive Composites Division im Jahr 2007 aufgrund der Akquisition der POLY-TEC Composites Germany Group, profitierte dieser Bereich im Jahr 2008 von einer über weite Strecken des Jahres hervorragenden Konjunktur für Nutzfahrzeuge. Durch den Erwerb der Pegufrom-Gruppe und der Integration der in diesem Bereich tätigen Peguform Composites s.r.o., Chodova Plana, Tschechien, sowie des Werkes Weiden in die Automotive Composites Division konnte die führende Marktstellung der Division im Bereich Duroplast-Formteile gefestigt und ausgebaut werden.

Der Anstieg des Umsatzes um EUR 76,6 Mio. (+ 38,0 %) ist zu EUR 14,1 Mio. der Unternehmensakquisition Peguform und zum überwiegenden Anteil auf den Full Year Effekt aus der Akquisition des Vorjahrs zurückzuführen. Aber auch die organische Entwicklung des Umsatzes der Division verlief hervorragend. Getragen von einer bis in den Herbst 2008 hinein starken LKW-Konjunktur konnte über weite Strecken des Geschäftsjahres an der Kapazitätsgrenze operiert werden. Die Entwicklung betraf alle wesentlichen Kunden der Division wie die LKW Sparte von Daimler, MAN und Iveco.

Sehr erfreulich entwickelte sich die Ertragslage der Division. Nach einem EBIT von EUR 19,9 Mio. in 2007 konnte 2008 diese Ertragszahl auf EUR 24,3 Mio. verbessert werden, und das obwohl im Vorjahresergebnis eine Badwillauflösung von EUR 6,6 Mio. enthalten war. Dies bedeutet bezogen auf den Umsatz eine Marge von 8,8%. Diese Entwicklung war nur möglich durch die konsequente Weiterführung der Restrukturierung der in 2007 erworbenen ehemaligen Menzolit-Fibron.

Der Rückgang des Nettoergebnisses der Division um rd. EUR 9,3 Mio. ist vor allem auf einen deutlichen Anstieg der latenten Ertragsteuern zurückzuführen. Während im Vorjahr ein Steuerertrag von EUR 4,8 Mio. auszuweisen war, der wie im Vorjahresbericht erläutert vor allem auf die Rücknahme von Wertberichtigungen auf aktive Steuerlatenzen zurückzuführen war, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr ein latenter Steueraufwand von EUR 3,0 Mio. zu erfassen gewesen.

Trotz oder auch zum Teil aufgrund der sehr guten Entwicklung im Jahr 2008 ist die Division Automotive Composites besonders von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise betroffen. Ab dem 4. Quartal 2008 begann ein Totaleinbruch der LKW-Produktion und in Folge auch von anderen Nutzfahrzeugen. Zum Unterschied vom PKW-Geschäft ist in diesem Geschäftsfeld im Jahr 2009 keine Anreizung des Umsatzes durch staatliche Maßnahmen gegeben. Hohe Lagerstände an fertigen Fahrzeugen bei unseren Kunden und in Relation zu Wirtschaftslage spürbare Überkapazitäten im Transportgewerbe geben wenig Anlass zur Hoffnung auf ein rasches Wiederanziehen der LKW-Produktion.

Car Styling Division
Einheit 2008 2007 2006
Umsatz EUR Mio. 77,7 74,7 66,8
Anteil am Konzernumsatz % 7,2 11,3 12,7
EBITDA EUR Mio. 8,9 9,6 7,1
EBITDA-Marge
(EBITDA / Umsatz) % 11,4 12,9 10,6
EBIT EUR Mio. 6,8 7,9 5,3
EBIT-Marge (EBIT / Umsatz) % 8,7 10,6 7,9
Net Profit EUR Mio. 4,4 5,3 3,3
Net Profit-Marge (Ergebnis
nach Steuern / Umsatz) % 5,7 7,1 4,9
Durchschnittliches Capital
Employed EUR Mio. 34,7 33,0 32,7
ROCE vor Steuern (EBIT /
Capital Employed) % 19,6 24,0 16,2

Als stabiler Umsatz- und Ertragsbringer bewies sich einmal mehr die Car Styling Division des Konzerns. Der Umsatz konnte um EUR 3,0 Mio. oder 4,0 % gesteigert werden. Dieses Wachstum ist ausschließlich organisch und konnte mit den bestehenden Hauptkunden der Division erzielt werden.

POLYTEC 08 LAGEBERICHT jahresfinanzbericht 2008

Gegenläufig zum Umsatz entwickelte sich die Ertragslage der Division. Die Materialkosten in Prozent der Betriebsleistung stiegen um 2,0 Prozentpunkte, da aufgrund der sehr guten Auslastung vermehrt auf externe Lackierkapazitäten zurückgegriffen werden musste. Die Personalkosten stiegen prozentuell in etwa in gleichem Ausmaß wie die Betriebsleistung, wodurch der an sich zu erwartende Effekt aus der Fixkostendegression ausblieb. Grund dafür war, dass in Bereichen wie Projektmanagement zusätzliche Mitarbeiter aufgebaut werden mussten, um der Ausweitung des Geschäftes gerecht werden zu können.

Als Folge auf die beschriebenen Entwicklungen sank das EBIT-DA von EUR 9,6 Mio. in 2007 auf EUR 8,9 Mio. Der Rückgang des EBIT fiel noch etwas deutlicher aus, da in der Abschreibung eine Sonderabschreibung auf im Eigenbestand befindliche Werkzeuge in Höhe von EUR 0,5 Mio. enthalten ist.

Sonstige Geschäftsbereiche
Einheit 2008 2007 2006
Umsatz EUR Mio. 20,3 19,6 19,7
Anteil am Konzernumsatz % 1,9 2,9 3,8
EBITDA EUR Mio. 5,2 3,5 4,8
EBIT EUR Mio. 3,9 2,4 4,1
Net Profit EUR Mio. 15,0 4,2 4,1

Die sonstigen Geschäftsbereiche erfassen im Wesentlichen das nicht-automotive Geschäft der Gruppe. In diesem Bereich werden auch die konzernleitende POLYTEC Holding AG sowie Ergebniseinflüsse aus nicht den Divisionen zuordenbaren Konsolidierungsvorgängen abgebildet. Der Anstieg des Nettoergebnisses in diesem Bereich beruht im Wesentlichen auf der Bildung von aktiven latenten Steuern.

Kennzahlen zur Vermögenslage der Gruppe
Einheit 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006
% 51,5 32,7 37,6
% 15,2 35,7 45,7
EUR Mio. 1.020,8 445,0 278,9
Nettoumlaufvermögen
EUR Mio. 17,9 77,3 41,7
Nettoumlaufvermögen
% 4,43 8,93 7,9

3 Aufgrund unterjähriger Akquisitionen Berechnung bezogen auf das durchschnittliche NWC.

Die Anlagenquote der Gruppe stieg im Geschäftsjahr deutlich, was allein auf die Akquisition Peguform zurückzuführen ist. Der Anstieg der Investitionen beruht ebenfalls auf der getätigten Großakquisition. Wie auch in den Vorjahren betrafen die Investitionen vor allem die Anschaffung von Anlagen für in Entwicklung befindliche Kundenprojekte.

Der Rückgang der Eigenkapitalquote auf 15,2 % ist erneut auf die gänzlich fremdfinanzierte Akquisition Peguform zurückzuführen. Eine Eigenkapitalquote von unter 20 % ist aus Sicht des Managements nur unmittelbar nach einer Akquisition akzeptabel. Kurz- bis mittelfristig wäre eine Eigenkapitalstärkung geplant gewesen, die aber aufgrund der einsetzenden Wirtschaftskrise nicht mehr umgesetzt werden konnte. Auf die Entschuldung der POLYTEC GROUP im Zuge der Abgabe der Peguform im Jahr 2009, die im Anhang unter E.2 erläutert ist, wird verwiesen.

jahresfinanzbericht 2008 LAGEBERICHT 09

Für die Berechnung der Quote Net Working Capital in Relation zum Umsatz wurde im Jahr 2007 und 2008 das durchschnittliche Nettoumlaufvermögen herangezogen, um eine bessere Vergleichbarkeit mit den Werten der Vorjahre herzustellen. Das Verhältnis Nettoumlaufvermögen am Bilanzstichtag zum Umsatz wäre nicht aussagekräftig, da aufgrund der unterjährigen Akquisitionen zwar das "volle" Working Capital in die Relation einginge, aber nur der aliquote Umsatz.

Für den Rückgang des Net Working Capital zum Bilanzstichtag trotz der Akquisition Peguform sind zwei Faktoren verantwortlich. Zum einen wurde von der POLYTEC im Jahr 2008 ein Factoring-Programm umgesetzt, das zu einer deutlichen Reduktion der Forderungsaußenstände führte, zum anderen ist aufgrund des fast vollständigen Einbruchs der Automobilproduktion im Dezember 2008 der Bestand an Forderungen und Vorräten zum Bilanzstichtag nicht repräsentativ für den "Normalzustand" des Unternehmens.

Kennzahlen zur Finanzlage der Gruppe
Einheit 2008 2007 2006
Nettofinanzschulden EUR Mio. 346,4 29,2 4,2
Nettofinanzschulden zu EBITDA 5,33 0,46 0,09
Gearing (Nettofinanzschulden/
Eigenkapital) 2,24 0,18 0,03

Der Anstieg der Nettofinanzschulden ist vor allem auf die Akquisition Peguform zurückzuführen. Neben der Finanzierung des Kaufpreises von EUR 218,5 Mio. durch Aufnahme kurzfristiger Bankkredite in Höhe von EUR 169,5 Mio. und Verwendung bestehender Liquiditätsreserven von EUR 49,0 Mio. wurden im Zuge der Akquisition auch per 1.10.2008 Nettofinanzschulden von EUR 130,3 Mio. übernommen.

Einheit 2008 2007 2006
Cash-Flow aus der
Betriebstätigkeit EUR Mio. 92,6 -7,5 48,4
Cash-Flow aus der
Investitionstätigkeit EUR Mio. -246,6 -9,7 -20,7
Cash-Flow aus der
Finanzierungstätigkeit EUR Mio. 205,5 23,6 3,9
Veränderung der flüssigen Mittel EUR Mio. 51,5 6,4 31,6

Der Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit im Jahr 2008 in Höhe von EUR 92,6 Mio. setzt sich zusammen aus einem Cash-Flow aus dem Ergebnis von EUR 43,2 Mio. (Vorjahr: EUR 49,9 Mio.) und einer Veränderung des Working Capital von EUR +49,3 Mio. (Vorjahr: EUR -57,4 Mio.), welche bereits erläutert wurde.

Der Cash-Flow aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit ist geprägt durch die Akquisition Peguform und deren Finanzierung, welche im vorigen Absatz erläutert wurde.

4. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns

Die Entwicklung der POLYTEC GROUP im Jahr 2009 ist natürlich maßgeblich geprägt durch die in ihren Grundsätzen beschlossenen Restrukturierung, welche zur Abgabe der erst im Jahr 2008 erworbenen Peguform Gruppe führen wird. Damit einhergehend erfolgt aber auch eine substantielle Entschuldung der Gruppe, die nicht nur die unmittelbar drohende Bestandsgefährdung beseitigt, sondern auch die Basis für das Überwinden der derzeit herrschenden Automobilkrise legen soll. Auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter E. 2 wird verwiesen.

Aufgrund der Abgabe der Peguform ist davon auszugehen, dass der Umsatz 2009 der Gruppe (ohne zu veräußernde Geschäftsbereiche) die Größenordnung von rd. EUR 600 Mio. nicht wesentlich übersteigen wird. Der Rückgang im Bestandsgeschäft würde noch deutlicher ausfallen, wenn nicht durch Neuanläufe vor allem in der Automotive Systems Division ein gewisser kompensatorischer Effekt eintreten würde.

Die Divisionen der Gruppe sind von den Umsatzrückgängen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Während im Bereich der PKW-Zulieferung zwar Rückgänge zwischen 20 und 30 % im Schnitt zu verzeichnen sind, gibt es hier auch durchaus gegenläufige positive Effekte z.B. durch die öffentliche Förderung des PKW-Absatzes (Abwrackprämie). Aus der Sicht des Managements sollte es hier im zweiten Halbjahr 2009 zu einer leichten Entspannung der Situation kommen.

Deutlich schlechter stellt sich die Lage im Bereich der Nutzfahrzeug-Belieferung dar. Nicht nur, dass in diesem Geschäftsfeld weitaus deutlichere Umsatzrückgänge festzustellen sind – in Einzelfällen beträgt der Rückgang über 50% und deutlich mehr – besteht hier kein Anlass zur Hoffnung auf eine kurzfristige Entspannung. Es ist eher davon auszugehen, dass die Geschäftslage zumindest im ersten Halbjahr 2010 nicht wesentlich besser ausfällt als im Jahr 2009. Die Umsatzentwicklung der Automotive Composites Division als betroffenes Geschäftssegment wird daher vom Management besonders intensiv verfolgt und es werden laufend Gegenmaßnahmen ergriffen, um die bei einer solchen Umsatzlage unvermeidlichen negativen Ergebnisse einzudämmen.

Kostenseitig werden laufend alle Maßnahmen ergriffen um die Kapazitäten an die veränderte Geschäftslage anzupassen. In allen wesentlichen Werken der Gruppe wird mit Kurzarbeit versucht, die Überkapazitäten nach Möglichkeit abzufedern. Als letzte Konsequenz müssen auch Werksschließungen, wie die jüngst bekannt gegebene Schließung des schwedischen Standortes (siehe Erläuterungen im Anhang unter E. 2) umgesetzt werden.

Bei allen Maßnahmen zur Kosteneinsparung ist auf die derzeit sehr engen Finanzierungsmöglichkeiten der Gruppe bedacht zu nehmen. Es ist die Aufgabe des Managements Restrukturierungsschritte im Lichte der kurzfristigen Cash-Belastung sehr genau zu evaluieren.

Letztlich werden alle Maßnahmen nicht verhindern können, dass die Gruppe im Jahr 2009 mit Sicherheit kein positives Betriebsergebnis (EBIT) erreichen wird.

Neben den internen Restrukturierungsmaßnahmen muss es auch gelingen Beiträge der Kunden zur Abgangsdeckung zu erreichen. Die zum Teil dramatisch gesunkenen Produktionsstückzahlen haben dazu geführt, dass Kalkulationsparameter, die beim Preisabschluss Basis der Vereinbarung waren, keine Gültigkeit mehr haben. Ebenso können Ratioeffekte, die dem Kunden in Form von vertraglich zugesicherten Preisreduktionen (Savings) weitergegeben werden müssten, aufgrund der Nichterreichung der Stückzahlen nicht umgesetzt werden. Es muss daher oberstes Ziel des Managements sein, neben der Umsetzung aller möglichen Kostensenkungspotentiale, die Kunden für deren Mitverantwortung für die Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit des Zulieferers zu gewinnen.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Umweltschutz

Für die POLYTEC GROUP ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ein Kernpunkt der Geschäftstätigkeit. Als schwerpunktmäßig kunststoffverarbeitender Konzern ist vor allem Abfallvermeidung ein wesentlicher Aspekt. In den Werken, die vor allem in der Spritzgusstechnologie arbeiten, wird daher versucht, Ausschuss soweit wie möglich zu regranulieren und wieder in den Produktionsprozess einfließen zu lassen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im verstärkten Einsatz von natürlichen Werkstoffen.

Sämtliche Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung fokussieren auch auf die wirtschaftliche (sparsame) Nutzung von Rohstoffen oder den Einsatz von alternativen Materialien. Weiterhin wird EMPEFLEX (flachsfaserverstärktes Polypropylen) intensiv im Bereich Automobilinnenverkleidung eingesetzt.

Es wurden einige Neuentwicklungen und Warenzeichen eingetragen die auch hinsichtlich Umweltschutz positiv zu beurteilen sind: POLYSWIRL (Ölabscheider System; Reduktion des Ölverbrauchs), POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis).

Eine neuere Entwicklung ist der Einsatz von Zuckerrohr-Harz als Matrix-Werkstoff für langfaserverstärkte Innenverkleidungsteile. Die so produzierten Verkleidungsteile bestehen zu fast 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Verfahren wird derzeit aber noch nicht in Serie eingesetzt. Damit beweist POLYTEC wiederholt seine Vorreiterrolle im Einsatz nachwachsender Rohstoffe und in der Entwicklung von recyclingfähigen Materialien für den Automobilbau. Die Materialien können darüber hinaus auch weitgehend unabhängig von Rohöl produziert werden.

Die Qualitätsnorm TS 16949:2002 ist mittlerweile in allen Werken der Automotive Systems Division Standard. Die Prozesse der einzelnen Bereiche sind weitestgehend harmonisiert und mittels eines gemeinsamen Managementsystems, genannt PEMS (Polytec Excellence Management System), Optimierungen in den Abläufen herbeigeführt. Corporate Identity, Kosteneinsparungen, Vergleichbarkeit und Synergien sind die Vorteile.

Die für das Geschäftsjahr 2008 geplante Ausweitung des bisherigen Managementsystems in den wesentlichen Produktionsstandorten und die Systeme "Umweltmanagement" und "Arbeitssicherheitsmanagement" zu integrieren wurde umgesetzt.

jahresfinanzbericht 2008 LAGEBERICHT 11

Der Einsatz von lösungsmittelfreien Lacksystemen wurde insbesondere in der Car Styling Division und nun auch in der Automotive Composites Division weiter vorangetrieben und weitestgehend umgesetzt. Mit diesem Umstieg wird die EU-Lösemittelrichtlinie erfüllt.

Alle wesentlichen Standorte der Gruppe sind nach der anspruchsvollen Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert und es ist geplant auch über das Jahr 2010 hinaus diesen Standard zu erhalten und weiter zu verbessern.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten4 der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den Jahren 2006 bis 2008 stellt sich wie folgt dar:

2008 2007 2006
Österreich 412 357 349
Deutschland 4.398 2.893 1.920
Resteuropa 1.929 1.306 1.234
Nordamerika 17 20 22
Südamerika 214 0 0
Südafrika 73 88 99
Asien 252 103 0
Summe 7.295 4.767 3.624

Nach Divisionen gliedert sich der durchschnittliche Beschäftigtenstand wie folgt:

2008 2007 2006
Automotive Systems Division 4.514 2.727 2.507
Automotive Composites Division 2.007 1.326 421
Car Styling Division 629 580 568
Sonstige Geschäftsbereiche
und Konzernleitung 145 134 128
Summe 7.295 4.767 3.624

Als wesentliche Kennzahl im Personalbereich entwickelte sich der Umsatz je Mitarbeiter wie folgt:

Kennzahlen zum Personal
2008 2007 2006
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 148 139 145

Kundenorientierung wie auch die laufende Verbesserung der Prozesse im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Umwelt und Effizienz nehmen für einen erfolgreichen Automobilzulieferer höchste Priorität ein; diese Aspekte bestimmen auch die Einstellung der Mitarbeiter der POLYTEC gegenüber ihrer Tätigkeit. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess wie auch das interne Programm POLYBEST (Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Effizienz) dienen als Langzeitmaßnahmen zur Absicherung des Unternehmenserfolges. Diese Programme können jedoch nur durch die ständige Bereitschaft der Mitarbeiter, ihre Ideen in alle Bereiche der Leistungserbringung einfließen zu lassen, erfolgreich sein. POLYTEC fördert diese Bereitschaft durch ein betriebliches Vorschlagswesen, das auch mit entsprechenden Prämienanreizen verbunden ist.

Um für die dynamischen Herausforderungen des Marktes gerüstet zu sein, fördert die POLYTEC GROUP die laufende Weiterbildung seiner Mitarbeiter sowohl durch konzerninterne Fortbildungsmaßnahmen als auch durch Entsendung zu externen Bildungseinrichtungen. Neben der Weiterentwicklung des technisch-handwerklichen Know-how wird auch ein Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fremdsprachen gelegt, ein für ein internationales Unternehmen wie POLYTEC unverzichtbarer Bestandteil des Geschäftserfolgs.

Für leitende Mitarbeiter ist ein Teil der Vergütung an den Unternehmenserfolg gekoppelt, um die Unternehmensidentifikation und das Verantwortungsbewusstsein zu fördern.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte der POLYTEC GROUP sind breit angelegt, um allen aktuellen und zukünftigen Ansprüchen der Interessengruppen wie Kunden, Behörden oder der Umwelt bestmöglich entsprechen zu können. Um die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den Unternehmenserfolg sicherzustellen, reichen die Aktivitäten von der laufenden Verbesserung und Rationalisierung der bestehenden Fertigungsprozesse, der technischen Neu- und Weiterentwicklungen von Automobilteilen in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Kunden bis hin zur Weiterentwicklung von Werkstoffen. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf dem sparsamen Einsatz von Ressourcen und – sofern möglich – auf dem Einsatz von umweltfreundlichen Werkstoffen. Somit zielen die Bemühungen im Bereich Forschung und Entwicklung auch auf die Verbesserung der Umweltstandards und des Umweltschutzes ab. Die auftragsbezogene Entwicklungsarbeit, die de facto die Entwicklungsarbeit des Kunden übernimmt, wird mit dem Kunden isoliert abgerechnet oder von ihm über den Teilepreis abgegolten.

Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit betrifft die Automotive Systems Division, die neben den drei bisherigen Entwicklungszentren in Lohne, Geretsried und in Morsbach-Lichtenberg, auch jene der im Geschäftsjahr akquirierten PEGUFORM GROUP in Bötzingen, Neustadt sowie Polinya führt. In Summe sind 571 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die Entwicklungstätigkeiten der Polytec Automotive Systems Division werden in den Konzerngesellschaften Polytec Automotive GmbH & Co KG, Peguform GmbH sowie Peguform Iberica S.L. konzentriert.

4 Mitarbeiter von erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung zeitanteilig ab dem Zeitpunkt de Erstkonsolidierung enthalten.

Die Entwicklungszentren sind – entsprechend der POLYTEC-Strategie Aufgaben kunden- und fertigungsnah zu lösen – auf jene Produkte spezialisiert, die auch an den jeweiligen Standorten produziert werden. So verantwortet das Zentrum im norddeutschen Lohne die Entwicklung von neuen Motorraumteilen, weil sich dort auch der wesentlichste Produktionsstandort für Motorraumteile befindet. Die Bandbreite der Entwicklungstätigkeit reicht von der Substitution von Aluminium durch Kunststoff bis hin zur Weiterentwicklung von bestehenden Teilen. Der erweiterte Testingbereich erlaubt einerseits den stetig wachsenden Kundenanforderungen zu entsprechen, aber auch aktiv an Neuentwicklungen zu arbeiten und damit die Vorreiterrolle von POLYTEC im Bereich der Motorraumteile weiter zu festigen.

Im bayerischen Geretsried liegt der Entwicklungsschwerpunkt auf Interieur-Systemen. Hier wird an der Weiterentwicklung von Werkstoffen mit Fokus auf Gewicht, Kosten und Bauteilwertigkeit gearbeitet. Im Bereich der Werkstoffentwicklung ist der Fokus klar auf die Weiterentwicklung von umweltfreundlichen Materialien auf Naturfaserbasis und Sandwich-Werkstoffen ausgerichtet. Im Bereich der Fertigung wird insbesondere in der Weiterentwicklung des integrativen Modulkonzepts gearbeitet, um die Montagekosten weiter zu reduzieren.

Im nordrheinwestfälischen Morsbach-Lichtenberg liegt der Entwicklungsschwerpunkt im Bereich der Säulenverkleidungen, insbesondere in der Hinterspritztechnik von Stoffen und sonstigen Materialien. Zudem befindet sich dort auch das Kompetenzzentrum für das Ausrüsten von speziellen Textilwaren für die Hinterspritztechnik. Auch der Einsatz von Dünnwandtechnik im Spritzgussbereich aber auch Türverkleidungen aus Kunststoff werden an diesem Standort entwickelt bzw. weiterentwickelt.

Forschung und Entwicklung ist auch in der PEGUFORM GROUP ein zentraler Bestandteil der Unternehmenspolitik. In den Entwicklungszentren der PEGUFORM GROUP wird dabei in Vorentwicklungsprojekten an zukünftigen Innovationen und im Kundenauftrag an Produktentwicklungsprojekten gearbeitet.

Über die Teilnahme an Konzeptwettbewerben wurde auch in 2008 sichergestellt, dass der Bereich der Vorentwicklung bereits in sehr frühen Entscheidungsphasen mit den Kunden im Gespräch ist, um mögliche Lösungsansätze für die Problemstellungen bei Interieur- und Exterieurprodukten zu entwickeln. In Zusammenarbeit von Vorentwicklung und Produktmarketing werden Konzeptvorschläge erarbeitet, die auch die Vermarktung von Innovationen aus Vorentwicklungsprojekten beinhalten. Dies ist häufig der Schlüssel, um von Kunden Serienanfragen zu erhalten, und somit ein wesentlicher Bestandteil für die Akquisition von Neu- und Zusatzaufträgen.

Im Bereich Qualitätsplanung führt die PEGUFORM GROUP die aktuellen Entwicklungsprojekte nach den kundenspezifischen Vorgaben durch. Diese Entwicklungsprojekte werden regelmäßig gemeinsam mit den Qualitätsabteilungen der Kunden überprüft.

Um den ständig steigenden Anforderungen hinsichtlich der aktiven und passiven Sicherheit im Fahrzeugbau gerecht zu werden, beschäftigt sich die PEGUFORM GROUP bereits in der Konzeptphase u. a. mit der Auslegung von Insassenschutz-Systemen. Zur Erarbeitung von Lösungsansätzen und Gestaltungsstrategien für künftige Insassenschutzsysteme sind fundierte Kenntnisse bezüglich der internationalen gesetzlichen Anforderungen, der Belastungsgrenzen des menschlichen Körpers unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Insassengrößen sowie der Schutzprinzipien und der Wirkrichtung von Insassenschutzsystemen notwendig. Durch die Kompetenzen im Bereich der Simulation und des Versuchs können umfangreiche Überprüfungen der geforderten Eigenschaften an den Bauteilen in allen Entwicklungsstufen durchgeführt werden. Hierzu zählen neben den Dimensions- und Laborprüfungen Erprobungsschleifen zur Absicherung der Anforderungen im Hinblick auf Gesetze, Umwelt, Funktion und Akustik.

Neben den zielgerichteten Vorentwicklungs-Projekten, die in enger Abstimmung mit den Automobil-Herstellern durchgeführt werden, wird an neuen Werkstoffen, Oberflächenmaterialien und Prozesstechniken gearbeitet. Einige Warenzeichen konnten schon erfolgreich angemeldet werden, wie zum Beispiel POLY-SWIRL (Ölabscheider System), POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis), POLYLOAD (neuartiges Leichtbauträgermaterial), POLYSKIN (Zwei-Komponentenverfahren für kostenoptimierte hochwertige Innenraumteile) oder POLYGRAIN (Inmould Körnungsverfahren). Weitere sind in Vorbereitung. In Summe hält die POLYTEC GROUP zurzeit mehr als 240 eingetragene Warenzeichen und Patente.

Im Bereich Automotive Composites Division wird schwerpunktmäßig insbesondere getrachtet, neue und bessere Einsatzmöglichkeiten für den Werkstoff Duroplaste zu finden. Weitere Entwicklungsverfahren betreffen die Effizienzsteigerung in der Produktion und Bearbeitung von SMC (Sheet Moulding Compound) und dessen prozesssichere Verarbeitung sowie Lackierung. Die Anforderungen, die aus einer neuen Fahrzeuggeneration an die Festigkeit und Schlagzähigkeit der Bauteile gestellt werden, erfordern ebenfalls eine laufende Weiterentwicklung des Grundmaterials (schlagzäh modifiziertes POLYTECplast D-LFT) und seiner Verarbeitung. Einen Schwerpunkt in der Entwicklung bildet auch die Gewichtsreduktion der Bauteile bei gleichzeitiger Beibehaltung der Bauteileeigenschaften.

Die POLYTEC GROUP wendet rund 2,2% ihres Konzernumsatzes für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf.

jahresfinanzbericht 2008 LAGEBERICHT 13

6. Risikoberichterstattung und Finanzinstrumente

Bezüglich der Risikoberichterstattung verweisen wir auf die Ausführungen unter E. 4, hinsichtlich der von der Gruppe eingesetzten derivativen Finanzinstrumente auf die Ausführungen unter C. 16 im Konzernanhang.

7. Angaben nach § 243a UGB

Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG ist in 22.329.585 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je EUR 1,00 unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment Prime Market der Wiener Börse zugelassen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von über 10,0% waren am Bilanzstichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses:

Huemer Holding GmbH: Die Gesellschaft ist ein verbundenes Unternehmen der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, welche ihrerseits Aktien an der POLYTEC Holding AG hält. In Summe beträgt der Anteil der beiden Gesellschaften rund 32% des Grundkapitals. Der CEO der POLYTEC GROUP, Ing. Friedrich Huemer, ist Alleineigentümer der Anteile an der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH und bei beiden Gesellschaften alleinvertretungsbefugter Geschäftsführer.

CROSS Motorsports Systems AG: Die Gesellschaft mit Sitz in Wels/Österreich ist eine 100% Tochtergesellschaft der börsenotierten CROSS Industries AG und hält einen Anteil von rund 15%.

Auf die anstehenden Veränderungen in der Aktionärsstruktur, welche im Anhang unter E. 2 beschrieben sind, wird verwiesen.

Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien oder irgendwelche anderen Einschränkungen hinsichtlich der Stimmrechtsausübung sind dem Vorstand nicht bekannt. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.

Hinsichtlich der Möglichkeit des Vorstandes Aktien auszugeben verweisen wir auf die Erläuterungen zum genehmigten Kapital im Konzernanhang unter D. 20.

Es existiert eine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und einem Vorstandsmitglied für den Fall eines Kontrollwechsels. Es gibt keine Entschädigungs-vereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätte, bestehen nicht.

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Bezüglich der Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag wird auf die Ausführungen im Konzernanhang unter E. 2 verwiesen. Andere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden materiell sind, sind entweder im vorliegenden Abschluss berücksichtigt oder nicht bekannt.

Hörsching, am 5. Juni 2009

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Karl-Heinz Solly

Ing. Alfred Kollros Mag. Klaus Rinnerberger

POLYTEC 14 Bericht des Aufsichtsrates jahresfinanzbericht 2008

Bericht des Aufsichtsrates der POLYTEC Holding AG

über das Geschäftsjahr vom 1.1.2008 bis 31.12.2008

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hat die Mitglieder des Aufsichtsrates und deren Ausschuss regelmäßig über den Geschäftsverlauf und die Finanzsituation des Unternehmens informiert. In den Aufsichtsratssitzungen aber auch darüber hinaus wird eine offene Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat geführt. Der Aufsichtsrat war damit stets in der Lage, die Geschäftsgebarung des Unternehmens fundiert zu überprüfen und den Vorstand bei grundsätzlichen Entscheidungen zu unterstützen. In vier Sitzungen hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben unter Beachtung des Österreichischen Corporate Governance Kodex wahrgenommen.

Die kontrollierende Funktion des Aufsichtsrates verlangt Transparenz und Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG bekennt sich zu den im österreichischen Corporate Governance Kodex genannten Unabhängigkeitskriterien. Alle Aufsichtsräte deklarieren sich im Sinne der vorgegebenen Kriterien als unabhängig.

Der Jahresabschluss samt Lagebericht als auch der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der POLYTEC HOL-DING AG wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer geprüft und bestätigt, dass die Buchführung und der Jahres- bzw. Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, der Jahres- und der Konzernabschluss unter Beachtung ordnungsmäßiger Buchführung ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermitteln und der Lage- und der Konzernlagebericht im Einklang mit dem Jahres- bzw. Konzernabschluss stehen. Der erteilte Bestätigungsvermerk ist an zu erfüllende Bedingungen geknüpft. Hinsichtlich dieser verweise ich auf den Bestätigungsvermerk auf Seite 53.

Diesem Ergebnis der Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfung schließt sich der Aufsichtsrat an. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung des Lageberichtes des Vorstandes, der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung der Geschäftsführung, des Konzernlageberichtes als auch des Konzernabschlusses ist kein Anlass zu Beanstandungen gegeben.

Der Aufsichtsrat schließt sich der Empfehlung des Vorstandes an, für das Geschäftjahr 2008, auf Grund vorliegender Ertragsund Liquiditätssituation, keine Dividenden auszuzahlen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt, der damit gemäß § 125 Absatz 2 AktG festgestellt ist.

Hörsching, im Juni 2009

Der Vorsitzende des Aufsichtrates

Konzern abschluss der Polytec Holding AG, Hörsching für das Geschäftsjahr 2008

Konzer
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Konzer
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17
Konzer
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Konzer
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ng
für das Geschäftsjahr 2008 der POLYTEC Holding AG, Hörsching
20
Allgemeine Angaben 20
Konsolidierungsgrundsätze 20
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 24
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn und Verlustrechnung 28
Sonstige Angaben 37
Berichterstattung nach Geschäftssegmenten 44
Konzernanlagespiegel 46
Entwicklung der Rückstellungen 48
Beteiligungsliste 50
Erkl
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52
Bericht
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53

POLYTEC 16 Konzernabschluss jahresfinanzbericht 2008

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

in TEUR Anhang 2008 2007
1. Umsatzerlöse D. 1 1.081.467,6 664.989,7
2. Sonstige betriebliche Erträge D. 2 58.423,8 23.928,8
3. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 29.530,5 12.811,8
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.341,0 1.299,2
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen D. 3 -662.142,7 -355.021,0
6. Personalaufwand D. 4 -277.168,8 -180.813,6
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen D. 5 -166.417,9 -103.463,0
8. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 65.033,5 63.731,9
9. Abschreibungen D. 6 -41.982,0 -22.685,2
10. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) 23.051,5 41.046,7
11. Firmenwertabschreibungen D. 6 -6.312,0 0,0
12. Betriebserfolg (EBIT) 16.739,5 41.046,7
13. Beteiligungserträge 141,6 42,1
14. Finanzierungskosten -12.688,1 -2.592,8
15. Übriges Finanzergebnis -487,8 200,0
16. Finanzergebnis D. 7 -13.034,3 -2.350,7
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 3.705,2 38.696,0
18. Ertragsteuern D. 8 -710,1 -1.399,5
19. Ergebnis nach Steuern 2.995,1 37.296,5
20. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn -1.151,5 -303,7
21. Konzernjahresüberschuss (Ergebnis nach Minderheiten) 1.843,6 36.992,8
Ergebnis je Aktie D. 21 0,08 1,66

jahresfinanzbericht 2008 Konzernabschluss 17

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

in TEUR Konzernanhang 31.12.2008 31.12.2007
AKTIVA
Langfristiges Vermögen:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände D. 9 20.558,0 8.050,9
II. Firmenwerte D. 10 19.299,5 25.611,5
III. Sachanlagen D. 11 474.438,6 107.721,8
IV. Anteile an verbundenen Unternehmen 296,3 194,9
V. Anteile an assoziierten Unternehmen 31,0 1.045,2
VI. Anteile an Joint Ventures D. 12 7.413,7 0,0
VII. Übrige Finanzanlagen 3.419,2 3.021,7
VIII. Aktive latente Steuerabgrenzungen D. 14 22.624,0 11.322,4
548.080,3 156.968,4
Kurzfristiges Vermögen:
I. Vorräte:
1.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
68.888,8 32.294,8
2.
Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen
abzüglich erhaltener Anzahlungen 83.692,5 38.740,5
3.
Fertige Erzeugnisse und Waren
23.431,6 16.774,9
4.
Geleistete Anzahlungen
1.828,6 6.158,0
D. 15 177.841,5 93.968,2
II. Liefer- und sonstige Forderungen
1.
Forderungen aus Lieferungen und und Leistungen
146.654,5 118.407,8
2.
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
29.415,9 16.022,8
3.
Ertragsteuerforderungen
11.260,2 5.525,6
D. 16 187.330,6 139.956,2
III. Wertpapiere des Umlaufvermögens D. 17 6.795,6 4.886,2
IV. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel D. 18 100.768,4 49.249,4
1.020.816,4 445.028,4
PASSIVA
A. Eigenmittel:
I. Grundkapital 22.329,6 22.329,6
II. Kapitalrücklagen 37.563,3 57.783,5
III. Eigene Aktien -215,5 -215,5
IV. Minderheitenanteile 15.565,8 691,8
V. Angesammelte Ergebnisse 79.549,1 78.328,4
D. 20 154.792,3 158.917,8
B. Langfristige Verbindlichkeiten:
I. Verzinsliche Verbindlichkeiten D. 22 72.063,3 53.592,9
II. Rückstellungen für latente Steuern D. 14 28.218,2 3.575,3
III. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern D. 23 28.264,4 25.318,9
IV. Übrige langfristige Verbindlichkeiten D. 24 5.745,7 15.060,2
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten: 134.291,6 97.547,3
I. Lieferverbindlichkeiten D. 25 155.677,7 82.105,1
II. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten D. 26 330.340,9 15.935,7
III. Kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen D. 27 54.091,8 16.036,2
IV. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern D. 28 2.465,6 3.454,4
V. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten D. 29 189.156,5 71.031,9
731.732,5
1.020.816,4
188.563,3
445.028,4

POLYTEC 18 Konzernabschluss jahresfinanzbericht 2008

Konzern-Kapitalflussrechung für das Geschäftsjahr 2008

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

in TEUR 2008 2007
Gewinn vor Steuern 3.705,2 38.696,0
-
Steuern vom Einkommen
-9.717,6 -5.587,9
+(-) Abschreibungen auf das Anlagevermögen 49.294,0 22.685,2
-
Auflösung passiver Unterschiedsbeträge
0,0 -6.576,3
+
Buchwert der Anlagenabgänge
9.118,7 16.032,7
+
Unbare Aufwendungen aus Erst- und Endkonsolidierung
0,0 435,7
+(-) Erhöhung (Senkung) von langfristigen Rückstellungen -812,4 365,1
=
Bilanzieller Konzern-Cash-flow
51.587,9 66.050,5
-(+) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen 745,1 -89,1
-
Buchwerte der Anlagenabgänge
-9.118,7 -16.032,7
=
Konzern-Cash-flow aus dem Ergebnis
43.214,3 49.928,7
-(+) Erhöhung (Senkung) von Vorräten, geleisteten Anzahlungen 56.319,1 -22.935,8
-(+) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Forderungen 104.849,7 -20.730,1
+(-) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten -78.603,3 13.756,9
+(-) Erhöhung (Senkung) von kurzfristigen Rückstellungen -33.214,0 -27.578,0
=
Konzern-Cash-flow aus der Betriebstätigkeit
92.565,8 -7.558,3
in TEUR 2008 2007
-
Investitionen in das Anlagevermögen
-54.724,9 -25.926,5
-
Erwerb von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen
(Kaufpreis abzüglich erworbene liquide Mittel) -192.808,9 5.140,3
-
Abgang von nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften
(Erlös abzüglich liquide Mittel) 0,0 -108,9
-
Erwerb von Wertpapieren des Umlaufvermögens
-10.989,5 -4.864,6
+(-) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen -745,1 89,1
+
Währungsumrechnungsdifferenzen
3.590,0 -48,1
+
Buchwerte der Anlagenabgänge
9.118,7 16.032,7
=
Konzern-Cash-flow aus der Investitionstätigkeit
-246.559,7 -9.686,0
in TEUR 2008 2007
+(-) Erhöhung (Senkung) von verzinslichen Darlehen und Bankverbindlichkeiten 214.973,2 29.058,8
+(-) Gewährung von Ausleihungen (abzüglich Tilgungen) -233,3 366,7
-
Ausschüttungen an Dritte
-6.689,9 -5.774,9
+(-) Sonstige Eigenmittelveränderungen -2.537,1 -27,0
=
Konzern-Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit
205.512,9 23.623,6

jahresfinanzbericht 2008 Konzernabschluss 19

in TEUR 2008 2007
+(-) Konzern-Cash-flow aus der Betriebstätigkeit 92.565,8 -7.558,3
+(-) Konzern-Cash-flow aus der Investitionstätigkeit -246.559,7 -9.686,0
+(-) Konzern-Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit 205.512,9 23.623,6
=
Veränderung der flüssigen Mittel
51.519,0 6.379,3
+
Anfangsbestand der flüssigen Mittel
49.249,4 42.870,1
=
Endbestand der flüssigen Mittel
100.768,4 49.249,4
in TEUR 2008 2007
Kassenbestände und Bankguthaben =
Endbestand der flüssigen Mittel 100.768,4 49.249,4
in TEUR 2008 2007
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Steuerrückstellung 2.465,6 3.454,4

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

in TEUR Grundkapital Kapital
rücklagen
Eigene
Aktien
Minderheiten
anteile
Angesammelte
Ergebnisse
Summe
Stand am 1.1.2008 22.329,6 57.783,5 -215,5 691,8 78.328,4 158.917,8
Konzernjahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 1.151,5 1.843,6 2.995,1
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 -6.689,9 -6.689,9
Erstkonsolidierung Minderheiten 0,0 0,0 0,0 13.250,3 -2.063,8 11.186,5
Währungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 472,2 -3.774,4 -3.302,2
Marktbewertung von Wertpapieren, welche
als zur Veräußerung verfügbar gewidmet sind 0,0 0,0 0,0 0,0 -9.080,1 -9.080,1
Auflösung von Kapitalrücklagen 0,0 -20.220,2 0,0 0,0 20.220,2 0,0
Sonstige Änderungen 0,0 0,0 0,0 0,0 765,1 765,1
Stand am 31.12.2008 22.329,6 37.563,3 -215,5 15.565,8 79.549,1 154.792,3
Kapital Eigene Minderheiten Angesammelte
in TEUR Grundkapital rücklagen Aktien anteile Ergebnisse Summe
Stand am 1.1.2007 22.329,6 57.783,5 -215,5 591,4 46.912,6 127.401,6
Konzernjahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 303,7 36.992,8 37.296,5
Ausschüttung 0,0 0,0 0,0 -200,0 -5.574,9 -5.774,9
Währungsdifferenzen 0,0 0,0 0,0 -3,3 -23,8 -27,1
Marktbewertung von Wertpapieren, welche
als zur Veräußerung verfügbar gewidmet sind 0,0 0,0 0,0 0,0 21,7 21,7
Stand am 31.12.2007 22.329,6 57.783,5 -215,5 691,8 78.328,4 158.917,8

POLYTEC 20 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2008 der POLYTEC Holding AG, Hörsching

A. Allgemeine Angaben

Die POLYTEC-Gruppe ist ein global tätiger Konzern mit Schwerpunkt in der Kunststoffindustrie mit Sitz in Österreich. Die Gruppe ist in der Automobilindustrie als Zulieferer von Interieur- und Motorraumteilen und mit dem Kauf der PEGUFORM GROUP auch von Exterieurteilen für die Serienfertigung (Automotive Systems Division) sowie als Lieferant von Originalzubehör und Teilen für Kleinserien (Car Styling Division) tätig. Die Sparte Composites-Kunststoffe (Automotive Composites Division) fungiert als Lieferant für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Darüber hinaus werden PU-Kunststoffteile sowie Maschinen zu deren Erzeugung für andere Industrien erzeugt.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 der POLYTEC Holding AG (in weiterer Folge als "Konzern" oder "POLYTEC" bezeichnet) wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen wie sie in der EU anzuwenden sind erstellt.

Die POLYTEC Holding AG hat ihren Sitz in Hörsching, Österreich, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsregister Linz unter der Nummer FN 197646 g eingetragen.

Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewandt, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht war. Bereits veröffentlichte und von der EU übernommene Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, wurden nicht vorzeitig angewandt (dazu siehe Abschnitt D. 1.).

Im Hinblick auf die künftige Anwendung der noch nicht in Kraft getretenen und von der POLYTEC noch nicht angewandten Standards beziehungsweise Interpretationen werden keine wesentlichen materiellen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Der vorliegende Konzernabschluss ersetzt gemäß § 245a UGB den ansonsten aufzustellenden Konzernabschluss gemäß § 244 ff UGB.

B. Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungskreis

Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IAS 27 (Consolidated Financial Statements and Accounting for Investments in Subsidiaries) in Verbindung mit SIC – 12 (Consolidation – Special Purpose Entities). Muttergesellschaft ist die POLYTEC Holding AG, Hörsching. In den Konzernabschluss sind alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft stehen, durch Vollkonsolidierung einbezogen. Dementsprechend sind zusätzlich zur Muttergesellschaft 5 (Vorjahr: 4) inländische und 38 (Vorjahr: 21) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der POLYTEC-Gruppe stehen. Die 13 (Vorjahr: 8) nicht einbezogenen Unternehmen sind auch in Summe unwesentlich. Der Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31.12.2008.

Zweckgesellschaften werden konsolidiert, sofern die Beziehung zwischen dem Konzern und der Zweckgesellschaft ihrem Wesen nach einer Beherrschung durch die POLYTEC-Gruppe gleichkommt. Zweckgesellschaften sind Unternehmen, die gegründet wurden, um ein enges und genau definiertes Ziel zu erreichen.

Eine Übersicht über die vollkonsolidierten Unternehmen findet sich als Anlage 5 zum Anhang.

Die Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Veräußerungszeitpunkt einbezogen. Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft tatsächlich an das jeweilige Mutterunternehmen übertragen wird.

Ein Joint Venture ist eine vertragliche Vereinbarung, in der zwei oder mehrere Partner eine wirtschaftliche Tätigkeit durchführen, die einer gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Die Beteiligungen werden gemäß IAS 31 nach der Equity Methode bilanziert. Die erstmalige Einbeziehung erfolgt zu Anschaffungskosten. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Ergebnis des Beteiligungsunternehmens. Der Anteil des Konzerns am Ergebnis der Beteiligungsunternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

In den Konzernabschluss werden seit dem 1.10.2008 zwei Joint Ventures (Celulosa Fabril (CEFA) S.A., Sant Esteve, Spanien sowie SPPM Sociedale Portuguesa de Pintura e Modulos S.A., Palmela, Portugal) einbezogen.

Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Voll at-equity
Konsolidierungskreis konsolidierung Konsolidierung
Stand 31.12.2007 26 0
Unternehmenserwerbe 15 2
Neugründungen 3 0
Stand 31.12.2008 44 2
Davon ausländische Unternehmen 38 2

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 21

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:

Gesellschaft Anteil am
Eigenkapital
Einbezie
hung ab
POLYTEC Invest GmbH,
Geretsried, Deutschland (Neugründung) 100% 01.04.2008
POLYTEC Industrial Plastics GmbH,
Bochum, Deutschland (Neugründung) 70% 01.04.2008
PF-Beteiligungs GmbH,
Hörsching (Neugründung) 0% 1) 01.10.2008
PEGUFORM GROUP bestehend aus:
Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l.,
Luxemburg 100% 01.10.2008
Peguform Luxembourg S.a.r.l., Luxemburg 100% 01.10.2008
Peguform Netherlands B.V.,
Baarn, Niederlande 100% 01.10.2008
Peguform GmbH, Bötzingen, Deutschland 100% 01.10.2008
Peguform Composites s.r.o.,
Chodova Plana, Tschechische Republik 100% 01.10.2008
Peguform Iberica S.L., Polinya, Spanien 100% 01.10.2008
Peguform de Teruel S.L.,
Fuentes Claras, Spanien 100% 01.10.2008
Peguform Module Division Iberica Front
Ends S.L., Sant Esteve, Spanien 100% 01.10.2008
Peguform Module Division Iberica
Cockpits S.L., Martorell, Spanien 100% 01.10.2008
Peguform do Brasil, Ltda.,
Pinhais, Brasilien
100% 01.10.2008
Peguform Mexico S.A. de C.V.,
Puebla Pue, Mexiko 100% 01.10.2008
Shock Absorb de Mexico S.A. de C.V.,
Puebla Pue, Mexiko 100% 01.10.2008
Fabrica de Parachoques de Mexico
S.A. de C.V. , Puebla Pue, Mexiko 100% 01.10.2008
Peguform Portugal S.A.,
Lissabon, Portugal 100% 01.10.2008
Changchun Peguform Automotive Plastics
Technology Co. Ltd. , Changchun, China 50% 01.10.2008

1) als Zweckgesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen

POLYTEC 22 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Am 29.8.2008 wurde mit Cerberus Capital Management L.P. eine Kaufvereinbarung über den 100%igen Erwerb der PEGUFORM GROUP unterzeichnet. Nach Freigabe ohne Auflagen durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden wurde die Transaktion am 21.10.2008 vollzogen.

Der Kaufpreis betrug 218,5 Mio. EUR. Von diesem Gesamtbetrag entfielen 137,4 Mio. EUR auf den Erwerb sämtlicher Anteile an der Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l. und 81,1 Mio. EUR auf verbriefte Forderungen der Cerberus Capital Management L.P. sowie gegenüber der Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l.

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden der PEGUFORM GROUP wurden zum Erwerbszeitpunkt mit folgenden Zeitwerten angesetzt:

Buchwert un
mittelbar vor Zu
Zeitwert zum
Erstkonsolidie
in TEUR sammenschluss rungszeitpunkt
Immaterielle
Vermögensgegenstände 36.943,6 11.598,8
Sachanlagen 385.426,4 368.139,1
Finanzanlagen 7.117,0 7.117,0
Vorräte 140.192,4 140.192,4
Forderungen 146.489,5 146.489,5
Flüssige Mittel 25.665,9 25.665,9
Latente Steuern netto -23.065,6 -14.939,1
Verzinsliche
Verbindlichkeiten -237.080,2 -237.080,2
Verpflichtungen gegenüber
Arbeitnehmern -3.757,8 -3.757,8
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen -160.584,1 -160.584,1
Übrige Verbindlichkeiten -122.088,6 -134.302,2
Nettovermögen 195.258,5 148.539,3
Minderheitenanteile -14.066,7 -11.186,5
erworbenes Nettovermögen 181.191,8 137.352,8
Gesamtkaufpreis 218.474,8
davon übernommene
Forderungen 81.122,0
davon Kaufpreis der Anteile 137.352,8
Unterschiedsbetrag 0,0

Auf Grund der unter E.2. beschriebenen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, ist beim erstmaligen Ansatz der Vermögensgegenstände und Schulden der PEGUFORM GROUP davon auszugehen, dass weder der Ansatz eines Firmenwertes noch die ergebniswirksame Vereinnahmung eines negativen Unterschiedsbetrages, welcher als "lucky buy" interpretiert werden könnte, zulässig ist.

Die im Rahmen der Kaufpreisallokation vorgenommenen Bewertungsanpassungen betrafen im Wesentlichen die Abwertung der in der PEGUFORM GROUP aktivierten Kundenverträge und Technologien. Weiters wurden als Vorsorge für Verlustaufträge der Peguform GmbH, Deutschland, welche im Wesentlichen kaufpreisbestimmend für den Unternehmenserwerb waren, Eventualverbindlichkeiten passiviert sowie Abwertungen im Bereich des Sachanlagevermögens vorgenommen. Darüber hinaus war die Bildung einer bis dahin vorgesehenen Bonusrückstellung im Erstkonsolidierungszeitpunkt nicht mehr notwendig.

Bezüglich des Erwerbs der PEGUFORM ist gegen den Verkäufer eine Schiedsklage auf Minderung des Kaufpreises anhängig, deren Ausgang aus heutiger Sicht – der Prozess befindet sich in einem sehr frühen Stadium – nicht hinreichend genau eingeschätzt werden kann. Auch deshalb ist die Kaufpreisallokation im vorliegenden Abschluss nur vorläufig vorgenommen, was aufgrund des Auscheidens der PEGUFORM aus dem Konzern im Jahr 2009 (siehe E.2.) keine materiellen Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Die neu erworbenen Unternehmen der PEGUFORM GROUP wurden mit Ausnahme der Peguform Composites s.r.o., Chodova Plana, Tschechien sowie des zur Peguform GmbH, Bötzingen, Deutschland gehörenden Standortes Weiden, welche in die Polytec Automotive Composites Division eingegliedert wurden, in die Polytec Automotive Systems Division integriert. Die PEGUFORM GROUP wurde mit 1.10.2008 erstkonsolidiert und hat somit 3 Monate zum Konzernergebnis der POLYTEC GROUP beigetragen.

Der Beitrag zu den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Werte stellt sich wie folgt dar:

in TEUR PEGUFORM GROUP
Umsatzerlöse 327.353,9
Konzernjahresfehlbetrag -1.276,6

Die mit Gesellschaftsvertrag vom 2.1.2008 gegründete POLYTEC Invest GmbH wurde zum 1.4.2008 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Der Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen. Insbesondere hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr sämtliche bisher von der POLYTEC Holding AG gehaltenen Aktien der Grammer AG erworben.

Mit Einbringungsvertrag vom 28.3.2008 hat die POLYTEC Holding AG ihre Anteile an der POLYTEC EMC Engineering GmbH, der POLYTEC EMC Engineering GmbH & Co KG sowie der PO-LYTEC Elastoform GmbH & Co KG zu Buchwerten in die von der POLYTEC Holding Deutschland GmbH zu 100% gegründeten POLYTEC Industrial Plastics GmbH eingebracht.

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 23

In weiterer Folge hat die POLYTEC Holding AG ihre Anteile an der POLYTEC THELEN GmbH an die POLYTEC Industrial Plastics GmbH verkauft. Der bisherige Minderheitseigentümer hat am 28.10.2008 seinen 40% Anteil an der POLYTEC THELEN GmbH im Zuge einer Erhöhung der Stammeinlage in die PO-LYTEC Industrial Plastics GmbH als Sacheinlage erbracht, wodurch dieser einen 30% Anteil an dieser Gesellschaft erworben hat. Dieser Vorgang wurde im vorliegenden Konzernabschluss ergebnisneutral dargestellt.

Im Berichtsjahr wurde die PF-Beteiligungs GmbH als Zweckgesellschaft im Sinne von SIC 12 im Zusammenhang mit dem Kauf der Anteile an der PEGUFORM GROUP errichtet.

Die Gesellschaft hält 10,2% an der Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l. Somit sind 100 % der Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l. sowie die darunter liegenden Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss einzubeziehen.

2. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Unternehmenserwerbe bis zum 31.3.2004 auf Grundlage der Buchwertmethode durch Verrechung der Anschaffungskosten der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt. Ein sich daraus ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit möglich, den Vermögensgegenständen zugeordnet. Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wurde in Vorjahren nach seiner Entstehungsursache analysiert und sofern zukünftige Verluste und Aufwendungen betreffend, gemäß IAS 22 als Ertrag zu jenem Zeitpunkt erfasst, zu dem diese anfallen.

Für Erwerbe nach dem 31.3.2004 wurde IFRS 3 "Business Combinations" angewendet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt demnach auf Basis der Neubewertungsmethode (Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value auch bei Minderheiten und vollständige Aufdeckung der stillen Reserven unabhängig von der Höhe der Minderheitenanteile). Dem Beteiligungsbuchwert wird das anteilige, neu bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (purchase accounting).

Verbleibt darüber hinaus ein Unterschiedsbetrag, wird er als Firmenwert aktiviert. Firmenwerte, die vor dem 1.1.2005 entstanden sind, wurden mit dem Buchwert zum 31.12.2004 festgeschrieben und werden einem jährlichen Impairmenttest unterzogen.

Sind die Anschaffungskosten niedriger als das Nettovermögen, so wird die Differenz (passiver Unterschiedsbetrag) erfolgswirksam in der Erwerbsperiode erfasst.

Bezüglich der Auswirkungen der Erstkonsolidierung der Unternehmensakquisitionen im Jahr 2008 verweisen wir auf Abschnitt B.1.

Minderheitenanteile am Eigenkapital und am Ergebnis der Gesellschaften, die vom Mutterunternehmen kontrolliert werden, sind im Konzernabschluss entsprechend den Bestimmungen des IAS 27 als Teil der Konzerneigenmittel ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

3. Währungsumrechnung

Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung

In den einzelnen Gesellschaften der Gruppe wurden Vorgänge in ausländischen Währungen zum Kurs der Transaktion bewertet. Monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in ausländischer Währung werden zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag umgewertet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung

Die funktionale Währung der außerhalb des Euro-Raumes gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung, mit einer Ausnahme der türkischen Gesellschaft, bei der der Euro die funktionale Währung darstellt. Vermögensgegenstände und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden mit dem Referenzkurs der EZB am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet.

Nicht monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung wurden zum Umrechnungskurs zum Tag der Transaktion umgerechnet. Währungsdifferenzen bei monetären Posten, die wirtschaftlich zu einem Bestandteil an einem ausländischen Unternehmen gehören, wie zum Beispiel langfristige Forderungen und Ausleihungen, werden erfolgsneutral mit den Konzerneigenmitteln verrechnet und werden im Posten "Unterschiede aus der Währungsumrechnung" erfasst.

Folgende Wechselkurse wurden verwendet:

Durchschnittlicher
Wechselkurs
Wechelkurs am
Bilanzstichtag
2008 2007 31.12.2008 31.12.2007
CAD 1,5657 1,4663 1,6998 1,4449
GBP 0,8026 0,6873 0,9525 0,7334
PLN 3,5273 3,7749 4,1528 3,5935
SEK 9,6805 9,2647 10,8696 9,4415
SKK 31,1526 33,5763 30,1205 33,583
USD 1,4725 1,3797 1,3918 1,4721
ZAR 12,0919 9,6837 13,0719 10,0298
CNY 8,9767 N.A. 9,4967 N.A.
CZK 25,4453 N.A. 26,8817 N.A.
BRL 2,9682 N.A. 3,2436 N.A.
MXN 17,4520 N.A. 19,2308 N.A.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen wurden beibehalten.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 10,0 % und 66,7%.

Forschungsaufwendungen werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand ausgewiesen. Entwicklungskosten stellen im Regelfall ebenfalls Periodenaufwand dar. Sie sind dann zu aktivieren, wenn bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem nachweisbar sein, dass die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Aktivierte Entwicklungskosten für Kundenaufträge werden ab Beginn der Serienlieferung linear über die Laufzeit des Modells als Abschreibung erfasst. Die von der Gruppe im Geschäftsjahr aufgewendeten Kosten für Forschung und Entwicklung betrugen rund 2,2% (Vorjahr: 2,8%) des Umsatzes.

2. Firmenwerte

Firmenwerte entstehen bei Erwerben von Tochterunternehmen sowie Anteilen an assoziierten Unternehmen. Firmenwerte werden seit 1.1.2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern sind zumindest einmal jährlich einem Impairmenttest zu unterziehen. Bei der Veräußerung von Tochterunternehmen sowie assoziierten Unternehmen wird der anteilige Firmenwert bei der Berechnung des Veräußerungsgewinnes oder Veräußerungsverlustes berücksichtigt.

Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen (siehe Konzernanhangsangabe Wertminderung).

3. Sachanlagen

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Marktpreis. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt.

Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen kommen bei den planmäßigen Abschreibungen folgende Sätze zur Anwendung:

in %
Gebäude und Einbauten in fremde Gebäude 4,0–20,0
Technische Anlagen und Maschinen 6,7–50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,0–50,0
Geringwertige Vermögensgegenstände 100,0

Über das Ausmaß der planmäßigen Abschreibungen hinausgehende wesentliche Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Instandhaltungsaufwendungen werden im Geschäftsjahr der Entstehung als Aufwand behandelt.

Fremdkapitalzinsen für das Sachanlagevermögen, dessen Herstellung bzw. Anschaffung einen längeren Zeitraum umfasst, werden nicht aktiviert.

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 25

4. Vermögenswerte aus Miet- und Leasingverhältnissen

Gemietete Sachanlagen, bei denen im Wesentlichen alle Risken und Chancen, die sich aus dem Eigentum an einem Vermögensgegenstand ergeben, übertragen wurden (Finanzierungsleasing), sind in Übereinstimmung mit IAS 17 mit ihrem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind abgezinst passiviert.

5. Zuschüsse der öffentlichen Hand

Zuschüsse der öffentlichen Hand und von sonstigen Dritten werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögensgegenstandes aufgelöst.

6. Finanzanlagen

Innerhalb der übrigen Finanzanlagen werden sonstige Beteiligungen und Ausleihungen ausgewiesen. Diese werden mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Verzinsliche Ausleihungen werden mit ihrem Nennwert bilanziert.

Anteile an Joint Ventures werden entsprechend IAS 31 unter Anwendung der Equity Methode bilanziert.

Bei den zu Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungen handelt es sich um Beteiligungen, die nicht an einem aktiven Markt notieren und deren Zeitwerte daher nicht verlässlich ermittelt werden können.

Die Ausleihungen sind variabel verzinst, sodass ihr Buchwert annähernd dem Marktwert entspricht.

Auf alle Finanzanlagen werden bei Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen (siehe Konzernanhangangabe Wertminderung).

7. Vorräte

Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Marktpreis am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögensgegenstände nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt.

8. Liefer-, Ertragsteuer- und sonstige Forderungen

Die Aktivierung der Forderungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Erkennbaren Risken wird durch die Bildung entsprechender Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Unter den sonstigen Forderungen werden auch jene derivativen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen, die einen positiven Marktwert aufweisen und als "Zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert sind.

9. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Wertpapierbestand am 31.12.2008 betrifft wie im Vorjahr Aktien, welche als "available for sale" klassifiziert wurden. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes wurde daher erfolgsneutral in den Eigenmitteln erfasst. Die Bewertung erfolgt mit dem Börsekurs am Bilanzstichtag, sodass der Zeitwert zuverlässig ermittelt werden kann.

10. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

Zahlungs- und sonstige kurzfristige Finanzmittel setzten sich aus dem Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten sowie solchen Wertpapieren zusammen, die vom Konzern zur Liquiditätssteuerung eingesetzt werden. Sie werden zu Marktwerten bewertet, welche auf hinreichend liquiden Märkten gebildet werden und daher zuverlässig ermittelbar sind.

11. Wertminderung

Bei Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten erfolgt eine solche jährliche Überprüfung (Impairmenttest) auch ohne Anhaltspunkte kurz vor jedem Bilanzstichtag.

Für Zwecke des Impairmenttests werden in der POLYTEC-Gruppe die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, die selbständig Cash-flows generieren, zusammengefasst (zahlungsmittelgenerierende Einheit). Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass diese Nutzen aus Synergien ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cash-flows darstellen.

POLYTEC 26 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-flows aus seiner fortgesetzten Nutzung und seiner Veräußerung am Ende der Nutzungsdauer unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Der Zinssatz, welcher für die Ermittlung der Barwerte herangezogen wird, entspricht den durchschnittlichen Kapitalkosten der Gruppe und wurde für das Geschäftsjahr 2008 mit 6 % (Vorjahr: 8 %) festgelegt. Kann für einen einzelnen Vermögenswert kein eigenständiger Cash-flow festgestellt werden, erfolgt die Ermittlung des Nutzwertes für die nächste größere Einheit, zu der dieser Vermögenswert gehört und für die ein eigenständiger Cash-flow ermittelt werden kann.

Der Wertminderungsaufwand wird in der Höhe erfasst, in der der Buchwert des einzelnen Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Wertminderungsaufwendungen reduzieren anteilig die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Bei Entfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden bei den Sachanlagen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden nicht mehr zugeschrieben.

12. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern Abfertigungsverpflichtungen

Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, welche vor dem 1.1.2002 eingetreten sind, im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Für alle nach dem 31.12.2002 begründeten Arbeitsverhältnisse werden Beiträge an eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse geleistet und als Aufwand erfasst.

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich mit dem sich nach der "projected-unit-credit-Methode" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 5,5% (Vorjahr: 5,25 %) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 3,0% (Vorjahr: 3,0%) ermittelt. Es wird ein dienstzeitabhängiger Fluktuationsabschlag vorgenommen. Das angenommene Pensionsantrittsalter beträgt bei Frauen und Männern, unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen, unverändert zum Vorjahr einheitlich 62 Jahre.

Für versicherungsmathematische Gewinne/Verluste wird die Korridormethode angewendet. Überschreiten versicherungsmathematische Gewinne/Verluste den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung zu Beginn des Geschäftsjahres um mehr als 10,0 %, werden sie auf die durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der Mitarbeiter verteilt als Ertrag bzw. Aufwand erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sowie als Ertrag bzw. Aufwand ausgewiesene versicherungsmathematische Gewinne/Verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Abfertigungsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.

T.F.R. – Abfindungsansprüche

Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen können Mitarbeiter italienischer Konzerngesellschaften im Kündigungsfall bzw. zu anderen gesetzlich definierten Anlässen Einmalzahlungen erhalten. Diese sind von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Ähnliche Verpflichtungen bestehen gegenüber Mitarbeitern von polnischen und türkischen Gesellschaften.

Pensionsverpflichtungen

Für bestimmte Mitarbeiter von deutschen Konzerngesellschaften bestehen Pensionsverpflichtungen. Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt und dem beizulegenden Zeitwert des am Bilanzstichtag bestehenden Planvermögens gegenübergestellt. Die Pensionsrückstellung wird nach der "projected-unit-credit-Methode" ermittelt, wobei je nach Verteilung der Verpflichtungen auf Anwartschaften und flüssigen Pensionen und aufgrund der spezifischen Regelungen der einzelnen Versorgungswerke ein Rechnungszinssatz von 5,75 % bis 6,0 % (Vorjahr: 5,25 % bis 5,5%) und ein Steigerungsbetrag von 1,5% bis 1,75% (Vorjahr: 0,5% bis 2,0%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln 2005G - Dr. Klaus Heubeck herangezogen.

Zinsaufwendungen resultierend aus dem Sozialkapital werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den "Finanzaufwendungen" erfasst.

Sonstige langfristige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern

Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen oder aufgrund von Betriebsvereinbarungen sind an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet.

13. Steuern

Der Ertragsteueraufwand (die Ertragsteuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern.

Die tatsächlichen Steuern für die einzelnen Gesellschaften errechnen sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.

Latente Steuern werden insbesondere für zeitlich abweichende Wertansätze in der Handels- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge eingestellt. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der balance-sheet-liability Methode. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der landesübliche Ertragsteuersatz zugrunde.

14. Übrige langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Lieferungen und Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Andere Verbindlichkeiten, insbesondere aufgenommene verzinsliche Verbindlichkeiten, werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt, sofern kein wesentlicher Unterschied zum beizulegenden Zeitwert besteht. Die Folgebewertung erfolgt mittels der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die unter den Verbindlichkeiten ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen werden angesetzt, wenn bis zur Bilanzerstellung erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen bestehen. Sie werden mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhaltes als der wahrscheinlichste ergibt. Aufwandsrückstellungen werden nicht passiviert.

Innerhalb dieser Posten werden auch nach IFRS 3 passivierte Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen.

15. Originäre Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz angesetzt, sofern die Gruppe bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder die Vermögenswerte mit allen wesentlichen Rechten und Pflichten übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte werden klassifiziert in:

  • a. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
  • b. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
  • c. Kredite und Forderungen
  • d. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden klassifiziert in: a. Zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten.

Sonstige mögliche Kategorien gemäß IAS 39 werden nicht angewandt.

16. Derivative Finanzinstrumente

Entsprechend der Finanzpolitik der Gruppe werden derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken und zur Optimierung des Nettozinsergebnisses der Gruppe gehalten.

Zum 31.12.2008 werden folgende schwebende derivative Finanzinstrumente gehalten:

Währung längste
Laufzeit
Nominale
in TEUR
Fair Value
in TEUR
Zinssatz-Swap EUR Dez. 11 5.000,0 -187,4
Zinssatz-Swap EUR Okt. 12 10.000,0 -454,1

Während des Geschäftsjahres wurden auch Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Währungsrisikos, welchem die Geschäftstätigkeit des Konzerns in Südafrika unterliegt, eingesetzt. Zum Bilanzstichtag bestehen keine offenen Devisentermingeschäfte.

Die Zinssatz-Swaps sind keinem spezifizierten Bilanzposten zuzuordnen, sondern einem Portfolio von Finanzverbindlichkeiten und dienen der Optimierung des Nettozinsergebnisses.

POLYTEC 28 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Bei fehlenden Marktpreisen wurden für die Festlegung der Fair Values anerkannte Bewertungsmodelle, insbesondere Optionspreismodelle und Analysen der diskontierten erwarteten Cashflows, herangezogen.

Sämtliche derivativen Finanzinstrumente werden als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert.

Vom Hedge Accounting gemäß IAS 39 wird nicht Gebrauch gemacht.

17. Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden im Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

18. Finanzergebnis

Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungs-Leasinggeschäfte anfallenden Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen sowie die Zinskomponente der Veränderung der Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern.

Die Finanzerträge beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen, Dividenden und ähnliche Erträge. Zinsenerträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzvermögen, Wertminderungsaufwendungen aus Finanzanlagen, mit der Finanzierung zusammenhängende Währungskursgewinne und -verluste sowie Ergebnisse von Sicherungsgeschäften werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

19. Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Insbesondere die Annahmen bezüglich zukünftiger Cash-flows von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welche auf den mittelfristigen Planungen des Konzerns beruhen, können sich als unrichtig erweisen und in Folgejahren Auswirkungen auf Vermögensgegenstände (insbesondere Firmenwerte) nach sich ziehen.

D. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zur Konzernbilanz 1. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Die Darstellung der Segmente erfolgt nach Produktgruppen und entspricht dem internen Berichtssystems der Gruppe. Entsprechend der Produktgruppen erfolgt die Segmentierung in Automotive Systems, Automotive Composites und Car Styling Division. Für eine Beschreibung der Tätigkeitsschwerpunkte der Geschäftsfelder verweisen wir auf Abschnitt A. des Konzernanhangs.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden den einzelnen Segmenten nur so weit zugeordnet, als diese unmittelbar oder mittels eines vernünftigen Verfahrens zu den jeweiligen Segmenten zuordenbar waren. Nicht auf diese Weise zuordenbare Posten sind in den Spalten "Sonstige Segmente" und "Konsolidierung" ausgewiesen. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen.

Wesentliche Unterschiede in der Bewertung der Vermögensgegenstände oder Schulden einzelner Segmente bestehen nicht. Auf die Erläuterungen der für die Gruppe angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wird verwiesen.

Der Konzern ist als Automobilzulieferer naturgemäß von nur wenigen großen Kunden abhängig. Im Jahr 2008 und 2007 wurde mit jeweils drei Kundengruppen ein Anteil am Konzernumsatz von über 10% erzielt. In Summe betrug der Umsatz mit den drei größten Kunden im Jahr 2008 rund 60 % (Vorjahr: 53 %). Aufgrund der breiten Modell- und Markenaufstellung unserer Großkunden, welche in der Regel sowohl im PKW- als auch im Nutzfahrzeugbereich tätig sind, sind in allen drei Fällen alle separiert berichteten Geschäftsfelder von der Kunden-Lieferanten-Beziehung, freilich in unterschiedlichem Ausmaß, betroffen.

Die auf Konzernebene zu machenden Angaben zu den geographischen Bereichen stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

POLYTEC

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 29

Außenumsätze latente Steueransprüche Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
in TEUR 2008 2007 2008 2007 2008 2007
Österreich 49.562,3 60.314,8 10.594,3 455,5 1.885,1 1.747,0
Deutschland 654.256,8 387.161,0 7.047,7 9.125,0 24.686,1 21.822,0
sonstige EU 291.835,8 166.255,6 3.925,2 1.624,4 1.568,5 1.625,2
Rest der Welt 85.812,7 51.258,3 1.056,8 117,5 124,7 124,7
Konzern 1.081.467,6 664.989,7 22.624,0 11.322,4 28.264,4 25.318,9

Sämtliche Angaben zu den Segmenten des Konzerns sind in Anlage 1 zum Konzernanhang ersichtlich.

Die Verteilung der Umsätze nach Kategorien stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2008 2007
Teileumsatz und sonstiger Umsatz 987.797,5 635.436,0
Werkzeug- und Entwicklungsumsatz 93.670,1 29.553,7
Gesamt 1.081.467,6 664.989,7

2. Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2008 2007
Erträge aus dem Abgang vom und der
Zuschreibung zum Anlagevermögen mit
Ausnahme der Finanzanlagen 173,6 508,6
Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen 32.490,8 9.701,5
Auflösung passivischer
Unterschiedsbeträge (IFRS 3) 0,0 6.576,3
Kursgewinne 1.101,1 230,8
Übrige Erträge 24.658,3 6.911,6
Gesamt 58.423,8 23.928,8

Der Anstieg der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betrifft unter anderem die Herabsetzung von Vorsorgen für Preisdifferenzen und Drohverluste (aus der Kaufpreisallokation der Akquisitionen 2007).

3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2008 2007
Materialaufwand 497.935,2 278.840,2
Aufwendungen für bezogene Leistungen 164.207,5 76.180,8
Gesamt 662.142,7 355.021,0

4. Personalaufwand

in TEUR 2008 2007
Löhne und Gehälter 223.513,2 145.968,7
Gesetzlicher Sozialaufwand 46.247,8 31.011,8
Aufwendungen für Abfertigung
und Altersversorgung 4.008,5 2.583,2
Sonstiger Personalaufwand 3.399,3 1.249,9
Gesamt 277.168,8 180.813,6

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer betrug:

in TEUR 2008 2007
Arbeiter 5.538 3.731
Angestellte 1.757 1.036
Gesamt 7.295 4.767

In der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter sind Mitarbeiter von erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zeitanteilig enthalten. Zum Stichtag 31.12.2008 beschäftigte die POLYTEC-Gruppe 12.486 Mitarbeiter (9.093 Arbeiter und 3.393 Angestellte).

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2008 2007
Leasingpersonal 27.799,0 23.746,2
Instandhaltungsaufwand 28.822,7 15.896,0
Ausgangsfrachten 18.407,0 12.775,8
Mietaufwendungen für Liegenschaften 16.421,5 11.329,2
Anderer Miet- und Leasingaufwand 9.569,9 4.667,0
IT- und Kommunikationsaufwand 7.086,1 3.628,9
Rechts- und Beratungsaufwand 5.091,7 3.538,1
Kursverluste 2.549,0 1.084,4
Sonstige Betriebsaufwendungen 15.909,8 11.282,5
Sonstige Vertriebskosten 5.698,2 4.971,0
Sonstige Verwaltungskosten 25.382,8 9.173,7
Risikovorsorgen und Schadensfälle 2.088,2 502,8
Steuern und Gebühren, soweit sie nicht
unter Ertragsteuern fallen 673,3 447,9
Verluste aus dem Abgang vom Anlagever
mögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 918,7 419,5
Gesamt 166.417,9 103.463,0

POLYTEC 30 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

6. Abschreibungen und Firmenwertabschreibungen

In den Abschreibungen in Höhe von TEUR 41.982,0 (Vorjahr: TEUR 22.685,2) auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.859,5 (Vorjahr: TEUR 0,0) enthalten. Die Aufgliederung nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) ersichtlich.

Gemäß IFRS 3 (Business Combinations) werden die Firmenwerte beginnend mit dem Geschäftsjahr 2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich einem Impairmenttest unterzogen.

Aufgrund dieses Werthaltigkeitstests wurden im Jahr 2008 Firmenwert-Abschreibungen in Höhe von TEUR 6.312,0 (Vorjahr: TEUR 0,0) vorgenommen.

7. Finanzergebnis

in TEUR 2008 2007
Erträge aus assoziierten Unternehmen 356,6 0,0
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 141,6 42,1
Erträge aus anderen Wertpapieren 1.006,0 0,0
Zinsen- und Wertpapiererträge 3.743,4 3.212,2
Abschreibungen auf Finanzanlagen -1.000,0 0,0
Zinskomponente Versorgungszusagen -1.349,8 -822,6
Sonstiger Zinsaufwand -15.083,1 -4.982,4
Sonstiges Finanzergebnis -849,0 200,0
Gesamt -13.034,3 -2.350,7

Die Zinskomponente aus Versorgungszusagen ist nicht zahlungswirksam. Alle übrigen Zinsaufwendungen und -erträge sind zahlungswirksam.

Im Geschäftsjahr wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf eine nicht konsolidierte Minderheitsbeteiligung vorgenommen.

8. Ertragsteuern

in TEUR 2008 2007
Aufwendungen für laufende Ertragsteuern 2.952,3 3.548,0
davon aperiodisch 1.331,3 -419,8
Veränderungen latenter Ertragsteuern -2.242,2 -2.148,5
davon aperiodisch 0,0 0,0
Gesamt 710,1 1.399,5
davon aperiodisch 1.331,3 -419,8

Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres 2008 von TEUR 710,1 (Vorjahr: TEUR 1.399,5) ist um TEUR 216,2 niedriger (Vorjahr: TEUR 8.274,5 niedriger) als der rechnerische Ertragsteueraufwand von TEUR 926,3 (Vorjahr: TEUR 9.674,0), der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25 % auf das Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 3.705,2 (Vorjahr: TEUR 38.696,0) ergeben würde.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:

in TEUR 2008 2007
Gewinn vor Ertragsteuern 3.705,2 38.696,0
davon 25 % rechnerischer
Ertragsteueraufwand 926,3 9.674,0
Veränderung der Wertberichtigung aktiver
latenter Steuern 18.049,6 -7.807,7
Effekte aus Beteiligungsabschreibungen -18.373,6 0,0
Nicht gewinnabhängige Elemente
in Ertragsteuern -2.053,4 412,0
Steuerfreie Beteiligungserträge nicht
konsolidierter Beteiligungen -561,0 -176,9
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
im Zusammenhang mit konzerninternen
Ausschüttungen 50,9 154,6
Differenzen aus dem Unterschied des loka
len Steuersatzes zum Konzernsteuersatz 882,8 1.090,4
Effekt aus der Wertberichtigung
von Konzerndarlehen -331,7 0,0
Permanente Differenzen aus der
Konsolidierung (Abschreibung Firmenwerte,
Auf­lösung passiver Unterschiedsbeträge
und Schuldenkonsolidierung) 752,3 -1.489,9
Sonstige Posten 36,6 -37,2
Ertragsteueraufwand der Periode -621,2 1.819,3
Aperiodischer Ertragsteueraufwand 1.331,3 -419,8
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 710,1 1.399,5

Der Anstieg der Wertberichtigungen für aktive latente Steuern betrifft vor allem die Automotive Systems Division sowie die POLYTEC Holding AG und war vor dem Hintergrund der erwarteten eingeschränkten zukünftigen Verwertbarkeit geboten.

9. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung sind im Anlagenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

Von immateriellen Vermögensgegenständen wurden TEUR 0,0 (Vorjahr: TEUR 2,3) als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 31

10. Firmenwerte

Die Firmenwerte verteilen sich auf folgende Divisionen:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Car Styling 12.643,1 12.643,1
Automotive Systems 0,0 6.312,0
Automotive Composites 119,2 119,2
Sonstige 6.537,2 6.537,2
Gesamt 19.299,5 25.611,5

11. Sachanlagen

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung sind im Anlagenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

Die zukünftigen Aufwendungen aus nicht kündbaren Operating-Leasingverhältnissen (ohne den Verpflichtungen gegenüber der POLYTEC Immobilien Gruppe, welche im Konzernanhang unter E. 6 erläutert werden) betragen zum 31.12.2008 TEUR 44.466,1 (Vorjahr: TEUR 29.180,1) und sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Bis zu einem Jahr 12.087,9 7.278,9
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 32.378,2 21.901,2
Über fünf Jahre 0,0 0,0

Im Sachanlagevermögen sind aktivierte Leasinggüter (finance lease) mit einem Buchwert von TEUR 148.263,4 (Vorjahr: TEUR 21.795,3) enthalten.

Aus den aktivierten Leasinggütern ergeben sich Leasingverpflichtungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 79.437,2 (Vorjahr: TEUR 23.260,1). Die angeführten Leasingverpflichtungen (Barwerte) sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Bis zu einem Jahr 40.425,8 7.002,6
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 32.051,3 15.816,8
Über fünf Jahre 6.960,1 440,7

Die den Barwerten entsprechenden Leasingzahlungen (ohne Restwertablöse) betragen TEUR 77.081,9 (Vorjahr: TEUR 22.384,7) und sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Bis zu einem Jahr 40.497,8 7.589,8
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 30.827,3 14.507,9
Über fünf Jahre 5.756,8 287,0

Im Geschäftsjahr 2008 waren außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 1.859,5 (Vorjahr: TEUR 0,0) zu bilden. Zuschreibungen (Vorjahr: TEUR 0,0) wurden im Geschäftsjahr keine vorgenommen.

Von den Sachanlagen wurden TEUR 50.082,8 (Vorjahr: TEUR 54.151,0) als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.

12. Anteile an Joint Ventures

Die im Rahmen der Akquisition der PEGUFORM GROUP erworbenen Joint Ventures wurden unter Anwendung der Equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen und stellen sich wie folgt dar:

Entwicklung des Beteiligungsansatzes

in TEUR Celulosa Fabril
(CEFA) S.A.
SPPM Sociedale
Portuguesa de
Pintura e
Modulos S.A.
Stand am 1.1.2008 0,0 0,0
Änderung Konsolidierungskreis 7.057,1 0,0
Anteil am Gewinn/Verlust 356,6 0,0
Stand am 31.12.2008 7.413,7 0,0

Da das Eigenkapital der SPPM Sociedale Portuguesa de Pintura e Modulos S.A. sowohl zum Erwerbszeitpunkt als auch zum Bilanzstichtag negativ waren, ist der Buchwert des Joint Ventures zu beiden Zeitpunkten mit null anzusetzen.

Darstellung von Finanzinformationen

31.12.2008 SPPM Sociedale
Portuguesa de
Celulosa Fabril Pintura e
in TEUR (CEFA) S.A. Modulos S.A.
langfristige Vermögenswerte 9.238,4 16.944,7
kurzfristige Vermögenswerte 18.670,1 3.492,1
langfristige Schulden 1.706,3 7.496,5
kurzfristige Schulden 13.264,1 19.267,6
Erlöse 68.415,2 15.071,9
Periodengewinn /-verlust 1.427,0 -7.858,8

13. Ausleihungen

Der Konzern hat langfristige Darlehen an Gesellschaften der Polytec-Immobilien-Gruppe ausgereicht (siehe Erläuterungen bei E.6. zu nahe stehenden Unternehmen). Die vertraglichen Cash-flows aus den vereinbarten Rückzahlungen und Zinsen (zum Zinsniveau am jeweiligen Bilanzstichtag) stellten sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Buchwert 2.483,3 2.250,0
Cash-flow des Folgejahres 1.050,2 1.350,5
Cash-flow der Jahre 2 bis 5 1.673,0 1.073,2
Cash-flow über 5 Jahre 0,0 0,0

14. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Bilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

31.12.2008 31.12.2007
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Immaterielles
Anlagevermögen 21,7 4.082,6 -38,7 1.161,3
Sachanlagen -2.985,5 42.763,3 -1.955,1 426,4
Abfertigungsrückstellung 367,0 -24,9 415,4 -24,9
Pensionsrückstellung 734,8 588,3 822,8 -6,3
Übrige
Pensionsrückstellung 478,1 -1.130,2 489,6 -19,3
Steuerliche
Verlustvorträge 12.296,0 -139,7 2.462,5 0,0
Leasingverbindlichkeiten 3.174,0 -17.766,2 3.921,2 0,0
Sonstige Rückstellung 1.648,0 4.609,7 0,0
Sonstige 6.817,0 -2.702,6 471,5 687,0
Zwischensumme 22.551,1 25.670,6 11.198,9 2.224,2
Schuldenkonsolidierung 0,0 2.547,6 25,7 1.351,1
Zwischengewinn
eliminierung 72,9 0,0 97,8 0,0
Aktivierung/Rückstel
lung für latente Steuern 22.624,0 28.218,2 11.322,4 3.575,3

Für Unterschiedsbeträge, die aus Beteiligungen an Tochterunternehmen resultieren, wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuern in der Konzernbilanz ausgewiesen. Latente Steuern auf Verlustvorträge wurden in Höhe von TEUR 44.571,6 (Vorjahr: TEUR 1.955,7) nicht aktiviert.

15. Vorräte

Die Gliederung der Vorräte stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 68.888,8 32.294,8
Unfertige Erzeugnisse 70.738,8 12.649,1
Noch nicht abrechenbare Leistungen 63.178,6 33.234,5
Erhaltene Anzahlungen -50.224,9 -7.143,1
Fertige Erzeugnisse und Waren 23.431,6 16.774,9
Geleistete Anzahlungen 1.828,6 6.158,0
Gesamt 177.841,5 93.968,2

Von den Vorräten sind TEUR 7.524,2 (Vorjahr: TEUR 6.993,7) als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet.

16. Liefer- und sonstige Forderungen

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 146.654,5 118.407,8
davon mit RLZ > 1 Jahr 10.389,4 476,0
davon gegenüber Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis 149,0 2,9
davon aus verbundenen Unternehmen 126,0 0,0
Sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 27.146,9 13.759,3
davon mit RLZ > 1 Jahr 769,3 737,1
davon aus verbundenen Unternehmen 0,0 0,0
davon gegenüber Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis 8,0 6,8
davon gegenüber nahe stehenden
Unternehmen 59,3 880,5
Ertragsteuerforderungen 11.260,2 5.525,6
davon mit RLZ > 1 Jahr 0,0 0,0
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 2.269,0 2.263,5
davon mit RLZ > 1 Jahr 177,6 155,8
Gesamt 187.330,6 139.956,2
davon mit RLZ > 1 Jahr 11.336,3 1.368,9
davon gegenüber Unternehmen mit
Beteiligungsverhältnis 157,0 9,7
davon aus verbundenen Unternehmen 126,0 0,0
davon gegenüber nahe stehenden
Unternehmen 59,3 880,5

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Rahmen von stillen Globalzessionen TEUR 83.240,7 (Vorjahr: TEUR 89.850,9) sicherungsweise an Banken abgetreten.

Die Fälligkeitenstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
nicht fällig 121.189,4 85.539,4
bis 60 Tage überfällig 20.666,3 29.647,0
bis 120 Tage überfällig 2.139,4 2.125,7
bis 360 Tage überfällig 2.273,8 758,2
über 360 Tage überfällig 385,6 337,5
Gesamt 146.654,5 118.407,8

Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit der Forderungen wird neben der individuellen Kreditwürdigkeit der Schuldner, vor allem auf deren Überfälligkeit abgestellt. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem Marktwert der Forderungen.

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 33

Die bestehenden Wertberichtigungen zu Forderungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Forderungen
aus Lieferungen
Sonstige
in TEUR und Leistungen Forderungen
Stand am 1.1.2008 2.968,3 439,3
Änderung Konsolidierungskreis 3.826,9 0,0
Verbrauch -2.209,7 -135,5
Auflösung -1.352,6 0,0
Zuweisung 4.054,8 118,2
Fremdwährungsdifferenzen 3,5 -67,7
Stand am 31.12.2008 7.291,2 354,3

17. Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Bestand betrifft die von der POLYTEC Holding AG am 31.12.2008 gehaltenen Aktien der Grammer AG.

18. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Kassenbestand, Schecks,
Guthaben bei Kreditinstituten 100.768,4 49.249,4

Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag keine vorhanden.

19. Finanzielle Vermögenswerte

fortgeführte
Anschaf Marktwert Marktwert Bilanzansatz Marktwert
in TEUR fungskosten erfolgsneutral erfolgswirksam 31.12.2008 31.12.2008
Kredite und Forderungen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 171.702,2 0,0 0,0 171.702,2 171.702,2
Ausleihungen 2.483,3 0,0 0,0 2.483,3 2.483,3
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 100.768,4 0,0 0,0 100.768,4 100.768,4
274.953,9 0,0 0,0 274.953,9 274.953,9
Zu Handelszwecken gehalten
Zinsderivate 0,0 0,0 -641,5 -641,5 -641,5
Zur Veräußerung verfügbar
Beteiligungen 1.263,2 0,0 0,0 1.263,2 1.263,2
Wertpapiere des Umlaufvermögens 15.875,7 -9.080,1 0,0 6.795,6 6.795,6
17.138,9 -9.080,1 0,0 8.058,8 8.058,8
Gesamt 292.092,8 -9.080,1 -641,5 282.371,2 282.371,2
fortgeführte
Anschaf Marktwert Marktwert Bilanzansatz Marktwert
in TEUR fungskosten erfolgsneutral erfolgswirksam 31.12.2008 31.12.2008
Kredite und Forderungen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 127.717,8 0,0 0,0 127.717,8 127.717,8
Ausleihungen 2.250,0 0,0 0,0 2.250,0 2.250,0
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 49.249,4 0,0 0,0 49.249,4 49.249,4
179.217,2 0,0 0,0 179.217,2 179.217,2
Zu Handelszwecken gehalten
Zinsderivate 0,0 0,0 150,5 150,5 150,5
Zur Veräußerung verfügbar
Beteiligungen 2.011,8 0,0 0,0 2.011,8 2.011,8
Wertpapiere des Umlaufvermögens 4.864,5 21,7 0,0 4.886,2 4.886,2
6.876,3 21,7 0,0 6.898,0 6.898,0
Gesamt 186.093,5 21,7 150,5 186.265,7 186.265,7

Die flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, sofern wesentlich, den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Die finanziellen Vermögenswerte der Bewertungskategorie "Zur Veräußerung verfügbar" enthalten auch nicht börsenotierte Eigenkapitalinstrumente, deren Fair Value nicht zuverlässig bestimmbar war und die in Höhe des oben angeführten Buchwertes der Beteiligungen zu Anschaffungskosten bilanziert wurden.

20. Konzerneigenmittel

Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG beträgt am Bilanzstichtag TEUR 22.329,6 (Vorjahr: TEUR 22.329,6) und ist in 22.329.585 Stammaktien (Vorjahr: 22.329.585 Stammaktien) zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt.

Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 21.5.2008 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats längstens fünf Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 11.164.792,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugrechts der Aktionäre erfolgen.

Die Gesellschaft hat im Jänner 2006 von einem ausgeschiedenen Mitglied des Konzernmanagements 29.934 Stück eigene Aktien mit einem Nennbetrag von EUR 1,00 (0,13% des Grundkapitals) zu einem Kaufpreis von EUR 7,20 je Aktie erworben (Ermächtigung der Hauptversammlung vom 27.10.2004). Der Bestand ist seitdem unverändert. Die erworbenen eigenen Anteile sind bewertet mit ihren Anschaffungskosten von den Konzerneigenmitteln abzogen.

Die Kapitalrücklagen enthalten die anlässlich von Kapitalerhöhungen einbezahlten Agios abzüglich der der Kapitalerhöhung zuordenbaren Kosten des Börsegangs der POLYTEC Holding AG im Geschäftsjahr 2006. Im Geschäftsjahr wurden auf Basis der österreichischen Gesetzeslage im Einzelabschluss der POLYTEC Holding AG Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 20.220,2 zur Abdeckung des Jahresfehlbetrages aufgelöst.

Die angesammelten Ergebnisse resultieren aus den im Konzern erwirtschafteten vorgetragenen Ergebnissen sowie sonstigen Änderungen der Konzerneigenmittel.

Angaben zum Kapitalmanagement:

Die POLYTEC Holding AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Mindestkapitalerfordernissen. Dennoch sieht die Gruppe in einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung vor allem ein wichtiges Element der Insolvenzvorsorge. Die Relation von Eigen- zu Gesamtkapital zeigt folgendes Bild:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Summe Eigenkapital 154.792,3 158.917,8
Bilanzsumme 1.020.816,4 445.028,4
Eigenkapitalquote 15,2% 35,7%

Kapitalmanagement bedeutet für POLYTEC eine Steuerung des Eigenkapitals und der Nettofinanzschulden, welche in Summe das "Capital Employed" ergeben. Durch eine Optimierung der beiden Komponenten wird versucht die Rendite der Aktionäre zu optimieren. Neben der Eigenkapitalquote zieht POLYTEC vor allem die Kennzahlen "Gearing" (Nettofinanzschulden zu Eigenkapital) und "Leverage Ratio" (Nettofinanzschulden zu EBITDA) für die Bemessung seiner Verschuldungsfähigkeit heran. Die Gesamtkosten des eingesetzten Kapitals und die mit verschiedenen Arten des Kapitals verbundenen Risiken werden laufend überwacht.

21. Ergebnis je Aktie

Gemäß IAS 33 (Earnings per Share) ergeben sich "basic earnings per share" durch die Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses (Konzernjahresüberschuss nach Minderheitenanteilen) durch die gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien.

in 2008 2007
Konzernjahresüberschuss
nach Minderheitenanteil TEUR 1.843,6 36.992,8
Durchschnittliche Zahl der
ausgegebenen Stammaktien Stück 22.329.585 22.329.585
Durchschnittlich gehaltene
eigene Aktien Stück 29.934 29.934
Durchschnittlich im Umlauf
befindliche Aktien Stück 22.299.651 22.299.651
Ergebnis je Aktie EUR/Stück 0,08 1,66

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt im Umlauf befinden.

Der Vorstand der POLYTEC Holding AG wird für das Geschäftsjahr 2008 vorschlagen, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten. (Vorjahr: EUR 0,30 je Aktie)

22. Verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 30.682,1 37.024,7
davon mit RLZ > 5 Jahre 3.007,1 9.960,6
davon dinglich besichert 26.356,4 30.896,9
Andere verzinsliche Verbindlichkeiten 2.369,8 310,7
davon mit RLZ > 5 Jahre 219,3 231,2
Leasingverbindlichkeiten 39.011,4 16.257,5
davon mit RLZ > 5 Jahre 6.960,1 440,7
Eigenkapitalquote 72.063,3 53.592,9

Der wesentliche Teil der dinglich besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten kann von den finanzierenden Banken vorzeitig gekündigt werden, wenn die Eigenmittelquote des Konzerns einen vordefinierten Wert unterschreitet oder das Verhältnis von Nettofinanzverbindlichkeiten zum EBITDA einen definierten Wert überschreitet.

Die aushaftenden langfristigen und kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Konzerns bestehen in folgenden Währungen:

2008 2007
Durchschnittliche Durchschnittliche
Anteil% Normalverzinsung Anteil% Normalverzinsung
EUR 97,5 3,76 88,2 5,17
GBP 0,6 4,40 3,6 7,00
SEK 0,6 3,61 4,2 5,25
PLN 0,1 6,69 4,0 6,17
BRL 1,2 3,22 0,0 na

23. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern

Diese Position enthält alle langfristigen Vorsorgen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Abfertigungsrückstellungen 1.713,1 1.596,5
T.F.R.-Abfindungsansprüche 1.529,3 1.582,9
Pensionsrückstellungen 22.566,2 20.817,8
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 2.291,9 1.154,7
Sonstige langfristige Vorsorgen 163,9 167,0
Gesamt 28.264,4 25.318,9

Bezüglich der Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung bzw. der Rückstellung für Jubiläumsgelder in den letzten Geschäftsjahren verweisen wir auf Anlage 3 zum Anhang.

24. Übrige langfristige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Langfristige Eventualverbindlichkeiten
und Rückstellungen 2.325,1 12.331,0
Zuschüsse (RLZ > 1 Jahr) 3.420,6 2.729,2
Gesamt 5.745,7 15.060,2

25. Lieferverbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 154.264,4 81.428,3
davon gegenüber assoziierten
Unternehmen 316,7 1.177,3
davon gegenüber verbundenen
Unternehmen 1.428,9 441,1
Erhaltene Anzahlungen 1.413,3 676,8
Gesamt 155.677,7 82.105,1

26. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 327.678,1 15.675,9
Darlehen von nicht in den Konzern
abschluss einbezogenen verbundenen
Unternehmen 314,3 185,5
Darlehen von nahe stehenden
Unternehmen 2.274,2 0,0
Darlehen Forschungsförderungsfonds 74,3 74,3
Gesamt 330.340,9 15.935,7

POLYTEC 36 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

27. Kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Bankdarlehen mit Restlaufzeit
kleiner als 1 Jahr 13.666,0 9.033,6
Leasingverbindlichkeiten
mit Restlaufzeit kleiner als 1 Jahr 40.425,8 7.002,6
Gesamt 54.091,8 16.036,2

28. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen Schulden aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern (oder vergleichbaren Steuern) in verschiedenen Sitzstaaten von Konzerngesellschaften. Die Schulden entwickelten sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Stand am 1.1. des Geschäftsjahres 3.454,4 1.688,4
Änderungen des Konsolidierungskreises 690,0 -136,1
Währungsdifferenzen 0,7 -15,8
Verbrauch für Steuerzahlungen -2.894,1 -549,5
Auflösung -105,6 -36,8
Neubildung im Geschäftsjahr 1.320,2 2.504,2
Stand am 31.12. des Geschäftsjahres 2.465,6 3.454,4

29. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube 9.163,4 7.807,5
Übrige Personalabgrenzungen 31.858,6 9.960,1
Drohende Verluste und Wagnisse 33.752,1 18.508,3
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 59.540,2 15.620,6
Kurzfristige Rückstellungen 134.314,3 51.896,5
Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen 57,0 78,5
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 20.058,0 5.388,4
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 4.268,4 1.920,3
Sonstige Verbindlichkeiten 24.014,8 10.174,5
Zuschüsse mit Restlaufzeit kleiner als 1 Jahr 879,6 861,6
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 5.564,4 712,1
Gesamt 189.156,5 71.031,9

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Vorsorgen für Gewährleistungen sowie ausstehende Eingangsrechnungen. Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ist in Anlage 4 zum Anhang erläutert.

30. Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Zuordnung der finanziellen Verbindlichkeiten zu den Kategorien gemäß IAS 39 am Bilanzstichtag und am vorangegangenen Bilanzstichtag zeigt folgendes Bild:

fortgeführte
Anschaf Marktwert Marktwert Bilanzansatz Marktwert
in TEUR fungskosten erfolgsneutral erfolgswirksam 31.12.2008 31.12.2008
Zum Restbuchwert bewertet
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 33.051,9 0,0 0,0 33.051,9 33.051,9
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 344.006,9 0,0 0,0 344.006,9 344.006,9
Lieferverbindlichkeiten 155.677,7 0,0 0,0 155.677,7 155.677,7
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 24.071,2 0,0 0,0 24.071,2 24.071,2
556.807,7 0,0 0,0 556.807,7 556.807,7
Nach IAS 39 nicht zuordenbar
(Finanzierungsleasing)
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 39.011,4 0,0 0,0 39.011,4 39.011,4
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 40.425,8 0,0 0,0 40.425,8 40.425,8
79.437,2 0,0 0,0 79.437,2 79.437,2
Gesamt 636.244,9 0,0 0,0 636.244,9 636.244,9

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 37

fortgeführte
Anschaf Marktwert Marktwert Bilanzansatz Marktwert
in TEUR fungskosten erfolgsneutral erfolgswirksam 31.12.2007 31.12.2007
Zum Restbuchwert bewertet
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 37.335,4 0,0 0,0 37.335,4 37.335,4
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 24.969,3 0,0 0,0 24.969,3 24.969,3
Lieferverbindlichkeiten 81.428,3 0,0 0,0 81.428,3 81.428,3
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 12.521,8 0,0 0,0 12.521,8 12.521,8
156.254,8 0,0 0,0 156.254,8 156.254,8
Nach IAS 39 nicht zuordenbar
(Finanzierungsleasing)
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 16.257,5 0,0 0,0 16.257,5 16.257,5
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 7.002,6 0,0 0,0 7.002,6 7.002,6
23.260,1 0,0 0,0 23.260,1 23.260,1
Gesamt 179.514,9 0,0 0,0 179.514,9 179.514,9

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten und der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten werden, sofern wesentlich, als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt.

E. Sonstige Angaben

1. Kapitalflussrechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand sowie die Bankguthaben. Die Ertragsteuerzahlungen sind gesondert im Konzern-Cash-flow aus der Betriebstätigkeit ausgewiesen.

Zinsenein- und Zinsenauszahlungen werden dem Konzern-Cash-flow aus der Betriebstätigkeit zugeordnet. Sie betrugen:

in TEUR 2008 2007
Zinseinzahlungen 3.741,4 3.212,2
Zinsauszahlungen -15.079,7 -4.982,4
Gesamt -11.338,3 -1.770,2

Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die Auswirkungen aus Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und sind im Konzern-Cash-flow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen.

2. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die im Jahr 2008 beginnende Finanzkrise einerseits und der massive Einbruch der Automobil- und Nutzfahrzeugkonjunktur andererseits, hatten auch erhebliche Auswirkungen auf die Geschäfts- und Finanzlage der POLYTEC Gruppe. Entsprechende Geschäftsrückgänge im dritten und vierten Quartal, die sich auch im ersten Halbjahr 2009 fortsetzen waren die Folge. Dies, in Verbindung mit einer aufgrund der Akquisition Peguform substantiell erhöhten Verschuldung der Gruppe, führte dazu, dass Teile des Konzerns beginnend mit dem vierten Quartal 2008 auf Sicht als in ihrem Bestand gefährdet angesehen werden mussten. Eine Refinanzierung der für die Akquisition Peguform kurzfristig aufgenommenen Fremdmittel, die im zweiten und dritten Quartal 2009 fällig wären, war dringend geboten. Gleichzeitig musste zusätzliche Liquidität für die Aufrechterhaltung des operativen Geschäftsbetriebes sichergestellt werden.

Nach einer eingehenden Analyse des Konzerns, die auf Wunsch der kreditgewährenden Banken auch unter Beiziehung externer Fachleute bis einschließlich April 2009 durchgeführt wurde, konnte nach intensiven aber lösungsorientierten Verhandlungen im Mai 2009 ein Kompromiss gefunden werden, der helfen soll, das Überleben der POLYTEC-Group sicherzustellen.

POLYTEC 38 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Die in ihren Grundzügen zwischen Unternehmen, Kernaktionären und Banken angestrebte Restrukturierung sieht folgende wesentliche Eckpunkte vor:

  • Die POLYTEC Gruppe wird (durch Übertragung der Anteile an der PEGUFORM Luxembourg Holding S.A.R.L.) die im abgelaufenen Geschäftsjahr erworbene Peguform Gruppe unter gleichzeitiger Abtretung der von der PEGUFORM Luxembourg Holding S.A.R.L. emittierten Schuldverschreibungen (363.632 Stück Preferred Equity Certificates Class C mit einem Nennwert von je EUR 100 und 34.809 Stück Preferred Equity Certificates Class D mit einem Nennwert von EUR 1.000) an zwei von den Industriellen Stefan Pierer und von Rudolf Knünz indirekt gehaltene Gesellschaften abgeben. Die hier angeführten Schuldverschreibungen sind im vorliegenden Konzernabschluss als innerkonzernale Verbindlichkeit der Peguform an die POLYTEC Holding AG im Wege der Schuldenkonsolidierung aus der Konzernbilanz eliminiert. Die Entkonsolidierung erfolgt voraussichtlich mit Stichtag 30.6.2009.
  • Der Unternehmenswert (Eigenkapital) der abzugebenden Peguform-Gruppe wird laut einer gutachterlichen Stellungnahme von Deloitte vom Mai 2009 unter Anwendung der Discounted Cash Flow-Methode als primäre Bewertungsmethode zum technischen Bewertungsstichtag 30.12.2008 mit rund EUR 90,0 Mio. und der objektivierte Unternehmenswert (Wert des Eigenkapitals) in einer Bandbreite von rund +/- 20% (die in ihrer Spannweite auch der aktuell erhöhten Volatilität der Märkte Rechnung trägt) mit einer Höhe von rund EUR 70,0 Mio. bis EUR 110,0 Mio. geschätzt. Jene Banken, die den Erwerb der Peguform mit einem Gesamtbetrag von EUR 169,5 Mio. fremdfinanziert haben, verzichten auf Ansprüche aus Krediten, die EUR 110,0 Mio. übersteigen.
  • Die verbleibenden Verpflichtungen aus den Akquisitionskrediten in Höhe von EUR 110,0 Mio. werden an Kaufpreis statt von den Erwerbergesellschaften übernommen.
  • Im Zuge der Transaktion scheidet ein Kernaktionär der POLY-TEC Holding AG und zwar die Cross Motorsports Systems AG / Unternehmens Invest AG, aus der POLYTEC Holding AG aus und ist nur noch in der Peguform Gruppe investiert. Die Industriellen Stefan Pierer und Rudolf Knünz sind indirekt Kernaktionäre der Cross Motorsports Systems AG / Unternehmens Invest AG.
  • Im Zuge dieser Übertragung der Peguform Gruppe werden auch 77% der Ansprüche aus einer möglichen Minderung des Kaufpreises der Peguform Gruppe, der bei Erwerb der Peguform Gruppe durch die POLYTEC Holding AG bzw. andere Gesellschaften der POLYTEC Gruppe geleistet wurde, an die Banken, die den Erwerb der Peguform Gruppe finanziert haben, übertragen. Hinsichtlich dieser möglichen Kaufpreisminderung ist zurzeit ein Schiedsverfahren anhängig. Aufgrund des frühen Stadiums des Schiedsverfahrens – es wurden lediglich Klage und Klagebeantwortung beim Schiedsgericht eingereicht, eine Verhandlung hat jedoch noch nicht stattgefunden – ist der Ausgang des Verfahrens noch ungewiss.

  • Jene beiden Standorte der Peguform (Weiden und Chodova Plana), die der Automotive Composites Division zuzurechnen sind, verbleiben bei Polytec.

  • Die Hausbanken der POLYTEC- und Peguform-Gruppe stellen die für die Fortführung der beiden Gruppen notwendige Liquidität zur Verfügung.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen, insbesondere der Abschluss der relevanten Verträge, bedarf der Zustimmung der Hauptversammlung der POLYTEC Holding AG. Diese wurde für den 26.6.2009 einberufen.

Aufgrund der vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung beschlossenen Abgabe der Peguform-Gruppe wird dieser Geschäftsbereich beginnend mit dem ersten Quartal 2009 gemäß IFRS 5 als "zur Veräußerung gehalten" qualifiziert und entsprechend gesondert berichtet. Die Änderung betrifft ausschließlich die Automotive Systems Division der Polytec, da jene Bereiche von Peguform, die der Automotive Composites Division zuzurechnen sind, bei Polytec verbleiben.

Mit Stichtag 31.12.2008 würde ein Abgang der Vermögensgegenstände und Schulden der Peguform Gruppe aus der Konzernbilanz der POLYTEC Holding AG auf Basis der in der Grundsatzvereinbarung festgelegten Parameter zu einem Veräußerungsverlust von rund EUR 40 Mio. (ohne Berücksichtigung von Minderheitenanteilen) führen. Der tatsächlich gemäß IFRS 5 erst im Geschäftsjahr 2009 zu berücksichtigende einmalige Buchverlust aus der Änderung der Bewertung und dem Abgang der Peguform wird aufgrund der laufenden Verluste der Peguform im ersten Halbjahr 2009 (voraussichtlich rund EUR 15 Mio.) wesentlich geringer ausfallen und voraussichtlich nur rund EUR 25 Mio. betragen.

Zur Sicherstellung der Liquidität im ersten Halbjahr 2009 wurden der POLYTEC-Gruppe Überbrückungsfinanzierungen mit einem Gesamtbetrag von rund EUR 14,0 Mio. gewährt. Für einen Teilbetrag von EUR 6,0 Mio. wurden die von der Gruppe gehaltenen Aktien der Grammer AG sicherungsweise verpfändet.

Mit der Zuführung dieser frischen Finanzmittel und der Zusage weiterer Mittel im Zuge der Umsetzung der Restrukturierung konnte bei der Bilanzierung und Bewertung im vorliegenden Abschluss vom Fortbestand des Unternehmens ausgegangen werden.

Im Mai 2009 wurde die Schließung des Standortes Ljungby, Schweden der Automotive Composites Division im Jahr 2009 beschlossen. Die Schließung ist eine notwendige Maßnahme, um die Kapazitäten dieser Division an die zum Teil sehr deutlichen Umsatzrückgänge vor allem in der LKW-Zulieferung anzupassen. Als Vorsorge für die Schließung dieses Standortes wurden im vorliegenden Abschluss außerplanmäßige Abschreibungen auf dem schwedischen Standort zuzuordnende Anlagen in Höhe von EUR 1,3 Mio.vorgenommen. Die derzeit am Standort Schweden gefertigten Aufträge werden großteils auf andere Standorte der Gruppe verlagert.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offen gelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt oder nicht bekannt.

3. Sonstige Verpflichtungen und Risiken

Gegenüber der POLYTEC-Immobilien GmbH-Gruppe besteht eine Garantie bezüglich eines Mietvertrages über TEUR 1.500,0 (Vorjahr: TEUR 1.500,0).

Sonstige Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.

4. Risikoberichterstattung

Die POLYTEC-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC ein integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z.B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, welche auch durch externe Audits überwacht werden. Der Organisation der POLY-TEC entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:

Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem rasch fortschreitenden Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind an erster Stelle abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, welche zum Teil bis zu 4 bis 5 Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufs ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeuges, für welches er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEMs auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. POLYTEC trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko ist die Schwankung der Rohstoffpreise, welche im Falle der POLYTEC-Gruppe als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderung des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offen gelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch unsere Kunden mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters versucht man durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.

Finanzielle Risiken und deren Management und Sensitivität:

Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur, mehr als 90% des Umsatzes wird mit den OEMs oder großen Systemlieferanten erzielt, ist die POLYTEC dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2008 wurden rund 60% (2007: 52%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt, was ein gewisses Klumpenkreditrisiko ergibt, welches vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, welche durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann.

Das Ausfallsrisiko bei flüssigen Mitteln ist gering, da die Vertragspartner ausschließlich Banken mit sehr guter Bonität sind.

Trotz des allgemein gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallsrisiko den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und beträgt:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Kredite und Forderungen 274.953,9 179.217,2
Erfolgswirksam zum Zeitwert 1.263,2 2.011,8
Zu Handelszwecken gehalten 0,0 150,5
Zur Veräußerung verfügbar 6.795,6 4.886,2
Gesamt 283.012,7 186.265,7

POLYTEC 40 KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

31.12.2008 Weder überfällig überfällig, aber nicht wertgemindert
Gesamt noch wertgemindert bis 60 Tage 60–120 Tage 120–360 Tage über 360 Tage
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 146.654,5 121.189,4 20.666,3 2.139,4 2.273,8 385,6
sonstige Forderungen 40.676,1 37.342,4 658,2 1.049,6 76,8 1.549,1

Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen, gegebenenfalls auch durch Halten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale. Für alle wesentlichen Unternehmen der Gruppe ist ein Cashmanagement-System installiert, das auch zur Optimierung des Nettozinsergebnisses dient.

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe weisen auf Basis der geschlossenen Vereinbarungen folgende zu erwartende Cashflows auf (einschließlich Zinszahlungen zum am Bilanzstichtag vorherrschenden Zinsniveau):

Buchwert Summe vertragliche davon davon über 1 davon über
in TEUR 31.12.2008 Cash-flows bis 1 Jahr unter 5 Jahre 5 Jahre
Darlehen an Banken 44.348,1 54.413,7 15.998,3 29.090,0 9.325,4
Kontokorrentkredite von Banken 327.678,0 334.955,3 334.955,3 0,0 0,0
Finanzierungsleasing 79.437,2 87.356,7 44.563,7 34.348,7 8.444,3
Lieferverbindlichkeiten 155.677,6 155.677,6 155.677,6 0,0 0,0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 29.104,0 29.104,0 28.817,1 67,6 219,3
Gesamt 636.244,9 661.507,3 580.012,0 63.506,3 17.989,0
in TEUR Buchwert
31.12.2007
Summe vertragliche
Cash-flows
davon
bis 1 Jahr
davon über 1
unter 5 Jahre
davon über
5 Jahre
Darlehen an Banken 51.794,3 59.429,3 17.102,9 31.659,3 10.667,1
Kontokorrentkredite von Banken 9.939,9 10.222,2 10.222,2 0,0 0,0
Finanzierungsleasing 23.260,1 25.315,8 7.263,0 17.662,8 390,0
Lieferverbindlichkeiten 81.428,3 81.428,3 81.428,3 0,0 0,0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 13.092,3 13.092,3 12.781,6 79,5 231,2
Gesamt 179.514,9 189.487,9 128.798,0 49.401,6 11.288,3

Die der Gruppe zur Verfügung gestellten Kontokorrentkredite haben eine vertragliche Restlaufzeit von unter einem Jahr, sodass deren erwartete zukünftige Cash-flows in diesem Laufzeitband auszuweisen sind. Diese Kredite werden jedoch in der Regel auf 12-Monatsbasis prolongiert, sodass die oben dargestellte gänzliche Rückführung nicht zu erwarten ist.

Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC-Gruppe wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur gering betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, aber Vorleistungen in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen den Polnischen Zloty und der Slowakischen Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 41

Die zum Bilanzstichtag bilanzierten Finanzinstrumente zeigen hinsichtlich ihrer Herkunftswährung folgende Verteilung:

31.12.2008
in Fremd
in TEUR in Euro währung Summe
Beteiligungen 8.676,9 0,0 8.676,9
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände 154.435,7 17.266,5 171.702,2
Ausleihungen 2.483,3 0,0 2.483,3
Bankguthaben 92.015,2 8.753,2 100.768,4
Zinsderivate -641,5 0,0 -641,5
Wertpapiere des
Umlaufvermögens 6.795,6 0,0 6.795,6
Gesamt 263.765,2 26.019,7 289.784,9
31.12.2008
in Fremd
in TEUR in Euro währung Summe
Langfristig verzinsliche
Verbindlichkeiten 71.375,2 688,1 72.063,3
Kurzfristig verzinsliche
Verbindlichkeiten 375.783,4 8.649,3 384.432,7
Lieferverbindlichkeiten 146.564,4 9.113,2 155.677,6
Übrige kurzfristige
Verbindlichkeiten 19.889,5 4.181,7 24.071,2
Gesamt 613.612,5 22.632,3 636.244,8
31.12.2007
in Fremd
in TEUR in Euro währung Summe
Beteiligungen 2.011,8 0,0 2.011,8
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände 117.554,7 10.163,1 127.717,8
Ausleihungen 2.250,0 0,0 2.250,0
Bankguthaben 45.577,8 3.671,6 49.249,4
Zinsderivate 150,5 0,0 150,5
Wertpapiere des
Umlaufvermögens 4.886,2 0,0 4.886,2
Gesamt 172.431,0 13.834,7 186.265,7
31.12.2007
in Fremd
in TEUR in Euro währung Summe
Langfristig verzinsliche
Verbindlichkeiten 53.363,1 229,8 53.592,9
Kurzfristig verzinsliche
Verbindlichkeiten 23.809,7 8.162,2 31.971,9
Lieferverbindlichkeiten 74.841,9 6.586,4 81.428,3
Übrige kurzfristige
Verbindlichkeiten 10.811,3 1.710,5 12.521,8
Gesamt 162.826,0 16.688,9 179.514,9

Die Verteilung zeigt, dass das Risiko, welchem die Gruppe aus der Veränderung von Wechselkursen ausgesetzt ist, sehr gering ist, da selbst in Summe sowohl die in Fremdwährung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte mit 9,0% (Vorjahr: 7,4%) als auch Schulden mit 3,6% (Vorjahr: 9,3%) nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Obendrein würde eine Veränderung einer Währung sowohl Vermögensgegenstände als auch Schulden betreffen und daher kompensatorische Effekte aufweisen.

Ein Anstieg der Wechselkurse um 10 % würde zu einem um TEUR 338,7 besseren (Vorjahr: TEUR 285,4 schlechteren) Ergebnis führen.

Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet POLYTEC durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen. Derivative Produkte werden bei Bedarf zur Zinssicherung oder zur Optimierung des Nettozinsergebnisses eingesetzt.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag folgende Struktur auf:

in TEUR 31.12.2008 31.12.2007
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 372.026,3 61.734,2
davon fix verzinst 2.985,9 3.813,9
davon variabel verzinst 369.040,4 57.920,3
Finanzierungsleasing 79.437,2 23.260,1
davon fix verzinst 78.454,2 21.703,2
davon variabel verzinst 983,0 1.556,9
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 5.032,5 570,5
davon fix verzinst 5.032,5 570,5
davon variabel verzinst 0,0 0,0
Gesamt 456.496,0 85.564,8
davon fix verzinst 86.472,6 26.087,6
davon variabel verzinst 370.023,4 59.477,2

Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 3-Monats-EURIBOR. Eine Erhöhung dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde auf Basis der vertraglich fixierten Restlaufzeiten eine Erhöhung des Zinsaufwandes um rund TEUR 3.556,1 (2007: TEUR 328,0) bedeuten.

Aus den vom Konzern gehaltenen Zinssatz-Swaps wurden folgende Ergebnisse erzielt:

in TEUR 2008 2007
Erhaltene Zahlungen 131,4 57,2
Bewertungsergebnis -779,1 134,0
Gesamt -647,7 191,2

Kursänderungsrisiko: Die von der Gruppe gehaltenen börsenotierten Wertpapiere des Umlaufvermögens (Aktien) unterliegen dem Risiko der Börsekursänderung. Ein Anstieg (Fall) des Börsekurses um 10% würde zu einer erfolgsneutralen Erhöhung (Verminderung) der Eigenmittel von TEUR 679,6 (2007: TEUR 488,6) führen.

5. Nettoergebnis nach Bewertungskategorien

31.12.2008 Wert Währungs Erträge aus
anderen
Erträge aus Wert
berichtigung
Netto
in TEUR Zinsen berichtigung umrechnung Wertpapieren Beteiligungen Beteiligungen ergebnis
Kredite und Forderungen -12.188,6 -2.004,6 -1.579,0 0,0 0,0 0,0 -15,772,2
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinvestitionen 0,0 0,0 0,0 1.009,8 139,1 -1.000,0 148,9
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

6. Nahestehende Personen

Nahestehende Personen im Sinn von IAS 24 sind die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, und deren verbundene Unternehmen. Alleineigentümer und einziger Geschäftsführer der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH ist der Vorstandsvorsitzende der POLYTEC Holding AG, Friedrich Huemer.

Zu folgenden Gesellschaften des IMC-Konzerns bestanden im Geschäftsjahr 2008 Geschäftsbeziehungen:

PT Immobilien Beteiligungs GmbH-Gruppe (Polytec Immobilien Gruppe):

Mit der POLYTEC Immobilien Gruppe bestehen langfristige Mietverträge hinsichtlich folgender Betriebsliegenschaften der POLYTEC-Gruppe:

Group Headquarter
Werk Hörsching
Werk Schoten
Werk Idstein
Werke Lohne, Hoden
hagen und Wolmirstedt
Werke Nordhalben
und Ebersdorf
Werke Morsbach
und Waldbröl
Werk Tomaszow
Mazowiecki
Werk Zaragoza
Werk Ljungby
Werke Gochsheim,
Cornberg und Voerde
Werk Sladkovicovo
Werk Marchtrenk
Werk Bochum

Die Mietaufwendungen aus den Bestandsverträgen betrugen im Geschäftsjahr rund EUR 8,7 Mio. (Vorjahr: EUR 6,7 Mio.).

Die Mietverhältnisse sind unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten kündbar, teilweise wurden jedoch längerfristigere Kündigungsverzichte ausgesprochen. Die Mietverpflichtungen, welche aufgrund der fixierten Kündigungsfrist oder aufgrund von längeren Kündigungsverzichten bestehen, betragen zum 31.12.2008 TEUR 22.692,5 (Vorjahr: TEUR 24.358,5) und sind wie folgt fällig:

31.12.2008 31.12.2007
7.936,1 7.038,1
7.378,2 10.131,8
7.378,2 7.188,6

Für sämtliche Liegenschaften wurden der POLYTEC-Gruppe seitens des Vermieters Kaufoptionen eingeräumt. Weiters bestehen Optionen auf den Erwerb von 100% der Anteile an den Immobiliengesellschaften selbst.

Mit der Polytec Estates Sweden AB bestehen langfristige Leasingverträge für Anlagen, welche im Werk Ljungby eingesetzt sind. Die Vereinbarungen werden im Konzernabschluss als Finance Lease behandelt. Die Leasingzahlungen im Geschäftsjahr 2008 betrugen TEUR 774,8 (Vorjahr: TEUR 782,7).

An zwei Gesellschaften der Polytec Immobilien Gruppe wurden Darlehen ausgereicht, welche unter den "Ausleihungen" im Finanzanlagevermögen bilanziert sind. Die Darlehen werden fremdüblich verzinst und sind bis längstens 30.6.2011 rückzahlbar. Auf die Erläuterungen unter D. 13 wird verwiesen.

jahresfinanzbericht 2008 KonzernAnhang 43

Mit der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, besteht ein Werkvertrag über die Stellung eines Vorstandsmitglieds für die POLYTEC Holding AG, Hörsching.

Die PPI Plastics Products Innovation GmbH & Co KG, Ebensee fungiert für die POLYTEC-Gruppe als Zulieferer von Spritzgussprodukten.

Die Transportdienstleistungen der GLOBE AIR AG, Hörsching wurden im Geschäftsjahr von Mitarbeitern der POLYTEC-Gruppe in Anspruch genommen.

7. Bezüge von Führungskräften

Die fixen und variablen Bezüge von 6 (Vorjahr: 7) aktiven Führungskräften, welche im Konzern eine Schlüsselposition einnehmen, betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.609,5 (Vorjahr: TEUR 3.615,0). Daneben wurden Sachbezüge in Form von Dienstwagen und Mobiltelefonen bezogen. Für eine ausgeschiedene Führungskraft besteht eine einzelvertragliche Pensionszusage.

Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2008 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert.

Es bestehen keine Stock-Option-Pläne oder ähnliche anteilsbasierte Vergütungen, welche unter IFRS 2 fallen.

Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr TEUR 73,8 (Vorjahr: TEUR 60,8).

Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.

8. Organe der POLYTEC Holding AG

Mitglieder des Vorstands waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:

Herr Ing. Friedrich Huemer, Wallern Herr Ing. Alfred Kollros, St. Valentin Herr Ing. Karl-Heinz Solly, Leonding Herr Mag. Klaus Rinnerberger, Brunn am Gebirge (seit 1.3.2009) Herr Dipl.-Ing. Reinhard Urmann, Maxhütte-Haidhof, Deutschland (bis 1.3.2009)

Mitglieder des Aufsichtsrats waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses: Herr Mag. Fred Duswald, Thalheim (Vorsitzender) Herr Manfred Helmut Trauth, Knittelsheim, Deutschland (Stellvertreter des Vorsitzenden) Herr Prof. Dr. Robert Büchelhofer, Starnberg, Deutschland Frau Dr. Viktoria Kickinger, Wien

Herr Dr. Andreas Szigmund, Linz

Der Vorstand der POLYTEC Holding AG hat den Konzernabschluss am 5. Juni 2009 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Hörsching, am 5. Juni 2009

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Karl-Heinz Solly
Ing. Alfred Kollros Mag. Klaus Rinnerberger

POLYTEC 44 Anlage 1 zum KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Berichterstattung nach Geschäftssegmenten

Automotive Systems Automotive Composites
in TEUR 2008 2007 2008 2007
Umsatzerlöse (nicht konsolidiert) 781.153,3 427.847,2 307.478,1 215.270,5
davon:
Innenumsätze eigene Division 75.459,7 58.488,9 28.352,3 13.910,3
Innenumsätze andere Divisionen 105,9 63,0 1.222,0 16,9
Außenumsätze 705.587,7 369.295,3 277.903,8 201.343,3
EBITDA 18.315,1 25.807,4 32.663,8 24.885,3
Abschreibungen 36.642,3 14.985,1 8.325,2 4.993,8
davon außerplanmäßig 528,6 0,0 1.330,9 0,0
davon Firmenwertabschreibung 6.312,0 0,0 0,0 0,0
wesentliche Ertragsposten
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 24.931,0 3.870,8 6.379,4 5.731,7
Auflösung passiver Unter schiedsbeträge (IFRS 3) 0,0 0,0 0,0 6.576,3
Betriebserfolg (EBIT) -18.327,2 10.822,3 24.338,6 19.891,5
Finanzierungskosten -9.785,8 -3.005,6 -1.936,9 -1.059,3
Sonstiges Finanzergebnis -374,2 0,0 -1.000,0 8,9
Ertragsteuern -2.382,6 -3.670,1 -7.002,5 4.831,0
Ergebnis nach Steuern -30.869,8 4.146,6 14.399,2 23.672,1
Operatives Vermögen 715.104,5 194.699,0 105.353,4 121.326,9
Operative Verbindlichkeiten 277.585,3 66.727,2 62.245,8 90.596,6
Capital Employed 437.519,2 127.971,8 43.107,6 30.730,3
davon:
latente Steueransprüche 6.502,1 2.174,4 5.538,9 8.776,3
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 11.118,8 7.780,4 15.223,5 15.758,6
Investitionen 43.632,1 16.359,1 5.955,9 4.664,0
Sonstige unbare Erträge (+) / Aufwendungen (-) -7.018,8 -2.847,4 -724,7 -7.282,8

Informationen über geografische Bereiche

Außenumsätze
latente Steueransprüche
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
in TEUR 2008 2007 2008 2007 2008 2007
Österreich 49.562,3 60.314,8 10.594,3 455,5 1.885,1 1.747,0
Deutschland 654.256,8 387.161,0 7.047,7 9.125,0 24.686,1 21.822,0
Sonstige EU 291.835,8 166.255,6 3.925,2 1.624,4 1.568,5 1.625,2
Rest der Welt 85.812,7 51.258,3 1.056,8 117,5 124,7 124,7
Konzern 1.081.467,6 664.989,7 22.624,0 11.322,4 28.264,4 25.318,9

jahresfinanzbericht 2008 Anlage 1 zum KonzernAnhang 45

Car Styling Sonstige Segmente Konsolidierung Konzern
2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007
87.221,0 84.356,1 21.115,6 20.983,9 0,0 0,0 1.196.968,0 748.457,7
9.487,2 9.528,3 766,9 1.358,5 0,0 0,0 114.066,1 83.286,0
8,2 83,3 98,2 18,8 0,0 0,0 1.434,3 182,0
77.725,6 74.744,5 20.250,5 19.606,6 0,0 0,0 1.081.467,6 664.989,7
8.896,6 9.579,6 4.887,8 3.654,9 270,2 -195,3 65.033,5 63.731,9
2.101,2 1.679,6 1.225,3 1.026,7 0,0 0,0 48.294,0 22.685,2
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.859,5
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6.312,0
48,2 65,4 1.132,2 33,6 0,0 0,0 32.490,8 9.701,5
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6.576,3
6.795,4 7.900,0 3.662,5 2.628,2 270,2 -195,3 16.739,5 41.046,7
-713,3 -675,2 -148,7 2.243,0 -103,4 -95,7 -12.688,1 -2.592,8
0,0 0,0 -6.304,1 3,5 7.332,1 229,7 -346,2 242,1
-1.645,8 -1.927,0 10.613,4 -1.654,2 -292,6 1.020,8 -710,1 -1.399,5
4.436,3 5.297,8 7.823,1 3.220,5 7.206,3 959,5 2.995,1 37.296,5
43.882,2 41.911,9 19.141,4 18.926,3 -4.021,3 -1.562,9 879.460,2 375.301,2
8.817,7 7.667,5 8.438,5 6.685,5 -4.064,9 -25,2 353.022,4 171.651,6
35.064,5 34.244,4 10.702,9 12.240,8 43,6 -1.537,7 526.437,8 203.649,6
442,3 410,6 10.990,1 769,5 -849,4 -808,4 22.624,0 11.322,4
1.304,9 1.183,1 825,3 743,6 -208,1 -146,8 28.264,4 25.318,9
3.961,0 1.955,0 1.175,9 2.948,4 0,0 0,0 54.724,9 25.926,5
-526,8 108,7 -97,3 34,4 61,3 -270,1 -8.306,3 -10.257,2

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2008

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am Änderung Konsoli Währungs
1.1.2008 dierungskreis differenzen Zugänge Abgänge
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1.
Entwicklungskosten
4.903,2 2.440,0 0,0 3.042,8 508,0
2.
Rechte
10.343,6 9.658,0 -74,7 1.570,4 822,2
3.
Firmenwerte
45.627,3 0,0 0,0 0,0 0,0
4.
Kundenverträge
0,0 79.933,0 0,0 0,0 0,0
60.874,1 92.031,0 -74,7 4.613,2 1.330,2
II. Sachanlagen:
1.
Grundstücke und Gebäude
10.814,4 157.962,1 -524,9 1.946,8 489,7
2.
Technische Anlagen und Maschinen
189.371,8 390.483,8 -2.705,2 23.652,8 8.524,1
3.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
47.543,5 19.243,6 -1.497,2 8.280,2 5.092,1
4.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
7.303,8 41.828,4 -79,7 15.665,2 7.496,9
255.033,5 609.517,9 -4.807,0 49.545,0 21.602,8
III. Finanzanlagen:
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
194,9 50,7 0,0 50,7 0,0
2.
Anteile an assoziierten Unternehmen
1.045,2 0,0 0,0 0,0 14,2
3.
Anteile an Joint Ventures
0,0 7.057,0 0,0 356,7 0,0
4.
Übrige Beteiligungen
770,2 4,9 0,0 99,3 0,0
5.
Ausleihungen
2.250,0 0,0 0,0 1.575,0 1.341,7
6.
Wertpapiere des Anlagevermögens
1,5 0,0 0,0 60,0 0,0
4.261,8 7.112,6 0,0 2.141,7 1.355,9
320.169,4 708.661,5 -4.881,7 56.299,9 24.288,9

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2007

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am Änderung Konsoli Währungs
1.1.2008 dierungskreis differenzen Zugänge Abgänge
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Entwicklungskosten 3.618,2 0,0 0,0 1.344,0 59,0
2. Rechte 6.626,2 2.627,9 10,9 1.155,8 101,4
3. Firmenwerte 45.627,3 0,0 0,0 0,0 0,0
55.871,7 2.627,9 10,9 2.499,8 160,4
II. Sachanlagen:
1. Grundstücke und Gebäude 8.543,3 13.965,8 -267,1 1.623,3 14.796,4
2. Technische Anlagen und Maschinen 147.983,0 37.216,9 -129,9 11.298,3 9.312,2
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.543,4 4.114,1 408,8 5.654,2 2.764,9
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 5.578,0 5.578,3 17,8 4.825,9 1.022,9
198.647,7 60.875,1 29,6 23.401,7 27.896,4
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 155,0 14,9 0,0 25,0 0,0
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 45,2 1.000,0 0,0 0,0 0,0
3. Anteile an Joint Ventures 760,0 10,2 0,0 0,0 0,0
4. Übrige Beteiligungen 2.616,7 0,0 0,0 800,0 1.166,7
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 1,6 0,0 0,0 0,0 0,1
3.578,5 1.025,1 0,0 825,0 1.166,8
258.097,9 64.528,1 40,5 26.726,5 29.223,6

jahresfinanzbericht 2008 Anlage 2 zum KonzernAnhang 47

Stand am Abschreibungen des davon kumulierte Nettowert Nettowert
Umgliederung 31.12.2008 Geschäftsjahres außerplanmäßig Abschreibungen 31.12.2008 31.12.2007
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
0,0 9.878,0 556,0 0,0 1.084,3 8.793,7 4.374,8
382,3 21.057,4 1.853,7 0,0 15.067,2 5.990,2 3.676,1
0,0 45.627,3 6.312,0 6.312,0 26.327,8 19.299,5 25.611,5
0,0 79.933,0 1.157,3 0,0 74.158,9 5.774,1 0,0
382,3 156.495,7 9.879,0 6.312,0 116.638,2 39.857,5 33.662,4
557,4 170.266,1 1.981,2 0,0 36.169,2 134.096,9 6.960,8
17.663,7 609.942,8 30.243,5 1.859,5 332.937,6 277.005,2 78.171,4
1.231,8 69.709,8 6.190,3 0,0 43.758,9 25.950,9 15.285,8
-19.835,2 37.385,6 0,0 0,0 0,0 37.385,6 7.303,8
-382,3 887.304,3 38.415,0 1.859,5 412.865,7 474.438,6 107.721,8
0,0 296,3 0,0 0,0 0,0 296,3 194,9
0,0 1.031,0 1.000,0 1.000,0 1.000,0 31,0 1.045,2
0,0 7.413,7 0,0 0,0 0,0 7.413,7
0,0 874,4 0,0 0,0 0,0 874,4 770,2
0,0 2.483,3 0,0 0,0 0,0 2.483,3 2.250,0
0,0 61,5 0,0 0,0 0,0 61,5
0,0 12.160,2 1.000,0 1.000,0 1.000,0 11.160,2 4.261,8
0,0 1.055.960,2 49.294,0 9.171,5 530.503,9 525.456,3 145.646,0
Stand am Abschreibungen des davon kumulierte Nettowert Nettowert
Umgliederung 31.12.2007 Geschäftsjahres außerplanmäßig Abschreibungen 31.12.2007 31.12.2006
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
0,0 4.903,2 256,5 0,0 528,4 4.374,8 3.346,3
24,2 10.343,6 1.223,9 0,0 6.667,5 3.676,1 1.310,5
0,0 45.627,3 0,0 0,0 20.015,8 25.611,5 25.611,5
24,2 60.874,1 1.480,4 0,0 27.211,7 33.662,4 30.268,3
1.745,5 10.814,4 1.046,2 0,0 3.853,6 6.960,8 5.364,5
2.315,7 189.371,8 15.527,2 0,0 111.200,4 78.171,4 49.597,9
3.587,9 47.543,5 4.631,4 0,0 32.257,7 15.285,8 10.460,6
-7.673,3 7.303,8 0,0 0,0 0,0 7.303,8 5.578,0
-24,2 255.033,5 21.204,8 0,0 147.311,7 107.721,8 71.001,0
0,0 194,9 0,0 0,0 0,0 194,9 155,0
0,0 1.045,2 0,0 0,0 0,0 1.045,2 45,2
0,0 770,2 0,0 0,0 0,0 770,2 760,0
0,0 2.250,0 0,0 0,0 0,0 2.250,0 2.616,7
0,0 1,5 0,0 0,0 0,0 1,5
0,0 4.261,8 0,0 0,0 0,0 4.261,8 1,6
3.578,5
0,0 320.169,4 22.685,2 0,0 174.523,4 145.646,0 104.847,8

POLYTEC 48 Anlage 3 zum KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Entwicklung der Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder in den Geschäftsjahren 2004 bis 2008

2008 2007 2006 2005 2004
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 1.743,3 1.947,4 1.925,1 1.354,7 1.247,8
Dienstzeitaufwand 123,6 162,0 179,0 147,6 161,2
Zinsenaufwand 91,0 87,2 80,3 67,7 68,0
Abfertigungszahlungen -98,0 -178,5 -126,0 -89,3 -126,8
Versicherungstechnisches Ergebnis 61,4 -274,8 -111,0 444,4 4,5
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 1.921,3 1.743,3 1.947,4 1.925,1 1.354,7
Unberücksichtigtes versicherungstechnisches Ergebnis -208,2 -146,8 -435,0 -566,8 -187,1
Abfertigungsrückstellung zum 31.12. 1.713,1 1.596,5 1.512,4 1.358,3 1.167,6
2008 2007 2006 2005 2004
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 20.652,9 7.147,7 6.588,2 5.634,6 708,6
Veränderung des Konsolidierungskreises 2.306,0 13.752,3 0,0 0,0 4.651,2
Dienstzeitaufwand 585,9 326,6 283,6 446,2 332,3
Zinsenaufwand -212,7 726,9 264,7 251,3 90,8
Pensionszahlungen -791,2 -630,4 -169,1 -157,0 -148,3
Versicherungstechnisches Ergebnis -1.082,4 -670,2 180,3 413,1 0,0
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 21.458,5 20.652,9 7.147,7 6.588,2 5.634,6
Unberücksichtigtes versicherungstechnisches Ergebnis 1.107,7 164,9 -619,1 -413,2 0,0
Pensionsrückstellung zum 31.12. 22.566,2 20.817,8 6.528,6 6.175,0 5.634,6
2008 2007 2006 2005 2004
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 2.291,2 1.154,7 818,4 819,5 808,3
Versicherungstechnisches Ergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Rückstellung für Jubiläumsgelder 2.291,2 1.154,7 818,4 819,5 808,3

Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2008

Stand am
1.1.2008
TEUR
Änderung
Konsolidie
rungskreis
TEUR
Währungs
umrechnung
TEUR
Umgliederun
gen aus lang
fristigen Rück
stellungen
TEUR
Verbrauch
TEUR
TEUR Auflösung Zuweisung
TEUR
Stand am
31.12.2008
TEUR
Rückstellung für nicht
konsumierte Urlaube 7.807,5 4.058,8 -100,9 0,0 7.509,5 0,0 4.907,5 9.163,4
Sonstige kurzfristige
Personalaufwendungen 9.960,1 30.766,5 -0,9 0,0 10.388,1 7.399,5 8.920,5 31.858,6
Drohende Verluste
und Wagnisse 18.508,3 20.965,5 86,0 12.331,0 18.148,3 6.848,6 6.858,2 33.752,1
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen 15.620,6 57.052,0 -53,2 0,0 22.572,9 10.170,5 19.664,2 59.540,2
51.896,5 112.842,8 -69,0 12.331,0 58.618,8 24.418,6 40.350,4 134.314,3

POLYTEC 50 Anlage 5 zum KonzernAnhang jahresfinanzbericht 2008

Beteiligungsliste zum 31. Dezember 2008

Gesellschaft Sitz der
Gesellschaft
Land Gesellschafter direkter und
indirekter
Anteil%
Konsolidie
rungsart1)
POLYTEC Automotive Systems GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KO
POLYTEC Invest GmbH Geretsried GER POLYTEC Holding AG 100,0 KV
PF Beteiligungs GmbH Hörsching AUT Huemer Holding GmbH 0,02) KV
Car Styling Division:
POLYTEC FOR Car Styling GmbH & Co KG Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC FOR Car Styling GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KO
Polytec Holden Ltd. Bromyard GBR POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC FOHA CORPORATION Markham CAN POLYTEC Holding AG 80,0 KV
Polytec Foha Inc. Warren USA POLYTEC Holding AG 80,0 KV
Polytec AVO n.v. Schoten BEL POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Ratipur Kraftfahrzeugbauteile und Autoausstattung Komló HUN POLYTEC Holding AG 35,0 KOE
Herstellungs- und Vertriebsgesellschaft m.b.H.
Automotive Systems Division:
Polytec Holding Deutschland GmbH Geretsried GER POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Interior GmbH Geretsried GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Automotive GmbH & Co KG Geretsried GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Automotive Verwaltungs GmbH Geretsried GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
Polytec Deutschland Verwaltungs GmbH Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
Polytec Riesselmann GmbH & Co KG Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
LLW Lohner Lackierwerk GmbH Lohne GER Polytec Riesselmann GmbH & Co KG 100,0 KV
Polytec Finance & Services GmbH & Co KG Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO
POLYTEC Intex GmbH & Co. KG Morsbach GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
POLYTEC Intex Montage GmbH Morsbach GER POLYTEC Intex GmbH & Co. KG 100,0 KO
Polytec Thermoplast GmbH & Co KG Idstein GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Polytec Interior UK Ltd. Birmingham GBR POLYTEC Interior GmbH 100,0 KO
Polytec Interior Zaragoza S.L. Zaragoza ESP POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Interior Polska Sp.z.o.o. Tomaszow Mazowiecki POL POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Interior South Africa (Proprietary) Ltd. Rosslyn SAF Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV
Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l. Luxemburg LUX POLYTEC Gruppe 100,0 KV
Peguform Luxembourg S.a.r.l. Luxemburg LUX Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l. 100,0 KV
Peguform Netherlands B.V. Baarn NED Peguform Luxembourg S.a.r.l. 100,0 KV
Peguform GmbH Bötzingen GER Peguform Netherlands B.V. 94,8 KV
Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l. 5,2
Peguform Iberica S.L. Polinya/Barcelona ESP Peguform Luxembourg Holding S.a.r.l. 100,0 KV
Peguform de Teruel S.L. Fuentes Claras ESP Peguform Iberica S.L. 100,0 KV
Peguform Module Division Iberica Front Ends S.L. Sant Esteve ESP Peguform Iberica S.L. 100,0 KV
Peguform Module Division Iberica Cockpits S.L. Martorell ESP Peguform Module Division
Iberica Front Ends S.L.
59,6 KV
Peguform Iberica S.L. 40,4
Peguform do Brasil, Ltda. Sao Jose dos Pinhais BRA Peguform Iberica S.L. 100,0 KV

jahresfinanzbericht 2008 Anlage 5 zum KonzernAnhang 51

Gesellschaft Sitz der
Gesellschaft
Land Gesellschafter direkter und
indirekter
Anteil%
Konsolidie
rungsart1)
Peguform Mexico S.A. de C.V. Puebla Pue MEX Peguform Iberica S.L. 100,0 KV
Shock Absorb de Mexico S.A. de C.V. Puebla Pue MEX Peguform Iberica S.L. 100,0 KV
Fabrica de Parachoques de Mexico S.A. de C.V. Puebla Pue MEX Peguform Iberica S.L. 100,0 KV
Peguform Portugal S.A. Lissabon POR Peguform Iberica S.L. 100,0 KV
Changchun Peguform Automotive Plastics
Technology Co. Ltd.
Changchun CHN Peguform GmbH 50,0 KV
Peguform Corporate Management Services
(Changchun) Co., Ltd.
Changchun CHN Peguform GmbH 100,0 KO
Celulosa Fabril (CEFA) S.A. Sant Esteve ESP Peguform Iberica S.L. 50,0 KE
SPPM Sociedale Portuguesa de
Pintura e Modulos S.A.
Palmela POR Peguform Iberica S.L. 50,0 KE
PDN Holding GmbH Bötzingen GER Peguform Netherlands B.V. 100,0 KO
PDN Real Estate GmbH Bötzingen GER Peguform Netherlands B.V. 100,0 KO
Peguform Personalleasing GmbH Bötzingen GER Peguform GmbH 100,0 KO
Automotive Composites Division:
PT Beteiligungs GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Composites Sweden AB Ljungby SWE POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Composites Italia S.r.l. Mondovì ITA POLYTEC Holding AG 100,0 KV
POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH Gochsheim GER PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Composites Verwaltungs GmbH Gochsheim GER PT Beteiligungs GmbH 100,0 KO
POLYTEC Composites Germany POLYTEC Composites
GmbH & Co KG Gochsheim GER Beteiligungs GmbH 55,0 KV
POLYTEC Interior GmbH 30,0
Polytec Holding Deutschland GmbH 15,0
POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. Sladkovicovo SLK PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
PT Plastik Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.S. Aksaray TK PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV
POLYTEC Composites
Peguform Composites s.r.o. Chodova Plana CZE Peguform GmbH 100,0 KV
INAPAL PLASTICOS, S.A. Leca do Balio POR Germany GmbH & Co KG 19,7 KOE
Industrial Division:
POLYTEC Industrial Plastics GmbH Bochum GER Polytec Holding Deutschland GmbH 70,0 KV
POLYTEC Elastoform GmbH & Co KG Marchtrenk AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV
POLYTEC EMC Engineering GmbH & Co KG Marchtrenk AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV
POLYTEC EMC Engineering GmbH Hörsching AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KO
POLYTEC THELEN GmbH Bochum GER POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV

1) KV = vollkonsolidierte Gesellschaften

KE = at-equity einbezogene Gesellschaften

KO = wegen untergeordneter Bedeutung nicht einbezogene Gesellschaften

KOE = wegen untergeordneter Bedeutung keine at-equity-Bewertung

2) Einbeziehung als Zweckgesellschaft iS SIC 12

Erklärung des Vorstands

Gemäß § 82 (4) Börsegesetz erklärt der Vorstand der POLYTEC Holding AG

  1. Nach unserem Wissen vermittelt der in Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der POLYTEC Holding AG und der Gesamtheit der in die Konsolidierung der POLYTEC-Gruppe einbezogenen Unternehmen.

  2. Der Lagebericht stellt den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit der in die Konsolidierung der POLYTEC-Gruppe einbezogenen Unternehmen so dar, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen die POLYTEC-Gruppe ausgesetzt ist, beschreibt.

Hörsching, am 5. Juni 2009

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Karl-Heinz Solly

Ing. Alfred Kollros Mag. Klaus Rinnerberger

Bestätigungs-V (Bericht des unabhängigen ermerk Konzernabschlussprüfers)

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der POLYTEC Holding AG, Hörsching, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2008 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Geldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Konzernanhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Konzernabschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Konzernabschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

In einer für 26. Juni 2009 einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung soll einer Restrukturierungsvereinbarung zugestimmt werden, die aus Sicht des Vorstands die Grundlage für die weitere Finanzierung der Gruppe darstellt. Wir weisen darauf hin, dass der vorliegende Bestätigungsvermerk unter der Bedingung erteilt wurde,

  • a) dass in der geplanten Hauptversammlung die Zustimmung zu diesen Restrukturierungsmaßnahmen erteilt wird und
  • b) dass sämtliche Bedingungen der Restrukturierungsvereinbarung (Punktation) erfüllt werden.

POLYTEC 54 Bestätigungsvermerk jahresfinanzbericht 2008

Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss unter Voraussetzung, dass die im vorstehenden Absatz genannten Bedingungen erfüllt werden den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Zusätzlich verweisen wir auf folgende Sachverhalte:

Die Realisierung der vom Vorstand dargestellten zukünftigen Geschäftsentwicklung und die Sicherstellung der Finanzierung sind als Grundlagen für das weitere Bestehen des Konzerns und somit für die Aufrechterhaltung der Going-Concern-Prämisse anzusehen. Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auf Grund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation generell und der schwer einschätzbaren Entwicklung im Automobilund Nutzfahrzeugbereich speziell Veränderungen in der künftigen Ertragslage und im künftigen Finanzierungsbedarf eintreten können, die aus heutiger Sicht nicht abschließend eingeschätzt werden können. Weiters ist nicht auszuschließen, dass Tochtergesellschaften des POLYTEC-Konzerns in ihrem Fortbestand gefährdet sind. Daher sind nachteilige künftige Wertminderungen der bilanzierten Vermögensgegenstände (einschließlich Tax-Assets) möglich.

Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Planungsrechnungen und die daraus resultierenden Liquiditätsplanungen noch unverhandelte Maßnahmen (zB Personalbereich und OEM-Beiträge) beinhalten, die einen wesentlichen Einfluss auf die künftige Ertragslage und den Finanzbedarf haben können.

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Linz, am 5. Juni 2009

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Helge Löffler Mag. Ernst Pichler Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

IMPRESSUM

Herausgeber: POLYTEC Holding AG Headquarters: Linzer Straße 50 A-4063 Hörsching T +43-7221-701-0 F +43-7221-701-35 [email protected] www.polytec-group.com

Design: section.d design communication GmbH

www.polytec-group.com

Jahres abschluss der Polytec Holding AG

POLYTEC Holding AG, Hörsching Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008 5. Juni 2009

Bestätigungsvermerk

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der

POLYTEC Holding AG, Hörsching

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2008 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

In einer für 26. Juni 2009 einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung soll einer Restrukturierungsvereinbarung zugestimmt werden, die aus Sicht des Vorstands die Grundlage für die weitere Finanzierung der Gruppe darstellt. Wir weisen darauf hin, dass der vorliegende Bestätigungsvermerk unter der Bedingung erteilt wurde,

  • a) dass in der geplanten Hauptversammlung die Zustimmung zu diesen Restrukturierungsmaßnahmen erteilt wird und
  • b) dass sämtliche Bedingungen der Restrukturierungsvereinbarung (Punktation) erfüllt werden.

Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss unter Voraussetzung, dass die im vorstehenden Absatz genannten Bedingungen erfüllt werden den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

POLYTEC Holding AG, Hörsching Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008

Die Realisierung der vom Vorstand dargestellten zukünftigen Geschäftsentwicklung und die Sicherstellung der Finanzierung sind als Grundlagen für das weitere Bestehen des Konzerns bzw der Gesellschaft und somit für die Aufrechterhaltung der Going-Concern Prämisse anzusehen. Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auf Grund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation generell und der schwer einschätzbaren Entwicklung im Automobilund Nutzfahrzeugbereich speziell Veränderungen in der künftigen Ertragslage ,und im künftigen Finanzierungsbedarf eintreten können, die aus heutiger Sicht nicht abschließend eingeschätzt werden können. Weiters ist nicht auszuschließen, dass Tochtergesellschaften des Polytec-Konzerns in ihrem Fortbestand gefährdet sind. Daher sind nachteilige künftige Wertminderungen der bilanzierten Vermögensgegenstände bzw Inanspruchnahmen aus Haftungen möglich.

Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Planungsrechnungen und die daraus resultierenden Liquiditätsplanungen noch unverhandelte Maßnahmen (zB Personalbereich, OEM-Beiträge) beinhalten, die einen wesentlichen Einfluss auf die künftige Ertragslage und den Finanzbedarf der Gesellschaft haben können.

Linz, am 5. Juni 2009

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

P'-4 (\2 IA A

Dr. l~l{dffler Mag. Ernst Pichler Wi s haftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Für abweichende Fassungen (zB Verkürzung oder Übersetzung in eine andere Sprache) sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

POLYTEC Holding AG, Hörsching Beilage I

Bilanz zum 31. Dezember 2008

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

Aktiva Passiva
31.12.2008
EUR
31.12.2007
TEUR
31.12.2008
EUR
31.12.2007
TEUR
mögen:
A. Anlagever
A. Eigenkapital:
materielle Vermögens-
m
I. I
I. Grundkapital 22.329.585,00 22.330
gegenstände 353.963,22 323 II. Kapitalrücklagen (gebunden) 38.869.949,79 59.090
II. Sachanlagen
g
645.630,72
,
570 III. Gewinnrücklagen (gesetzliche Rücklage)
g )
(g
g
0,00
,
1.090
III. Finanzanlagen 195.900.621,80 81.934 IV. Rücklage für eigene Anteile 68.848,20 212
196.900.215,74 82.827 V. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag
mögen:
mlaufver
B. U
EUR 79.303.765,35; Vorjahr: TEUR 43.221) 0,00 85.994
I. Forderungen und sonstige 61.268.382,99 168.716
Vermögensgegenstände: B. Rückstellungen:
1. Forderungen gegenüber 1. Rückstellungen für Abfertigungen 400.261,00 343
men
verbundenen Unterneh
26.367.261,68 51.386 2. Steuerrückstellungen 777.800,00 2.183
2. Sonstige Forderungen und 3. Sonstige Rückstellungen 2.489.336,50 3.507
Vermögensgegenstände 15.997.675,97 1.254 3.667.397,50 6.033
42.364.937,65 52.640 Verbindlichkeiten:
C.
Wertpapiere und Anteile:
II.
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.142.135,77 0
1. Eigene Anteile 68.848,20 212 2. Verbindlichkeiten aus Liefe
Wertpapiere
Sonstige
2.
0,00 4.865 Leistungen
rungen und
527.326,47 277
68.848,20 5.077 3. Verbindlichkeiten gegenüber
III. Guthaben bei Kreditinstituten 457.243,42 34.584 men
verbundenen Unterneh
113.932.044,88 0
42.891.029,27 92.300 4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern
C. Rechnungsabgrenzungsposten 66.670,34 4 EUR 102.467,29; Vorjahr: TEUR 65;
men der sozialen Sicherheit
m Rah
davon i
EUR 42.544,95; Vorjahr: TEUR 38) 320.627,74 106
174.922.134,86 383
239.857.915,35 175.132 239.857.915,35 175.132
Haftungsverhältnisse 234.227.780,18 94.109

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

2008
EUR
2007
TEUR
1. Umsatzerlöse 8.275.721,99 7.620
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.335.080,71 140
3. Personalaufwand -2.809.476,72 -2.777
4. Abschreibungen auf immaterielle
Gegenstände des Anlagever
mögens und Sachanlagen
-494.539,38 -354
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen (Übrige) -5.430.099,42 -4.943
6.
Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 (Betriebsergebnis)
876.687,18 -314
7. Erträge aus Beteiligungen (davon
aus verbundenen Unternehmen
EUR 5.890.340,03; Vorjahr: TEUR 42.994)
6.004.362,39 43.036
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 1.460.474,43; Vorjahr: TEUR 792)
4.196.622,98 3.002
9. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen
und Wertpapieren des Umlaufvermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 5.800.000,00; Vorjahr: TEUR 43)
5.991.874,00 205
10. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus
Wertpapieren des Umlaufvermögens (davon Ab
schreibungen EUR 105.448.589,69; Vorjahr: TEUR 0;
davon Aufwendungen aus verbundenen Unter
nehmen EUR 115.066.382,69; Vorjahr: TEUR 300)
-115.209.766,55 -373
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 1.497.171,88; Vorjahr: TEUR 0)
-3.995.354,36 -575
12.
Zwischensumme aus Z 7 bis Z 11 (Finanzergebnis)
-103.012.261,54 45.295
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -102.135.574,36 44.981
14. Steuern vom Einkommen 1.378.109,00 -2.208
15. Jahresfehlbetrag (-überschuss) -100.757.465,36 42.773
16. Auflösung von Kapitalrücklagen (gebunden) 20.220.216,15 0
17. Auflösung von Gewinnrücklagen
(gesetzliche Rücklage) 1.090.100,00 0
18. Übertrag aus Rücklage für eigene Anteile 143.383,86 0
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 79.303.765,35 43.221
20. Bilanzgewinn 0,00 85.994

Anhang für das Geschäftsjahr 2008 der POLYTEC Holding AG, Hörsching

I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Der vorliegende Jahresabschluss 2008 ist nach den Vorschriften des UGB aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.

Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Anwendung dieser Bewertungsprämisse beruht auf den im Mai 2009 positiv abgeschlossenen Restrukturierungsverhandlungen mit den maßgeblichen kreditgewährenden Banken der Gruppe.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt. Hinsichtlich der Bewertung der Beteiligungsansätze wird auf Beilage III/3 verwiesen.

Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.

Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern und Abschreibungssätze berechnet:

Nutzungs- Abschrei
dauer in bungssatz
Jahren %
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 2 - 10 10,0 - 50,0

Von den Zugängen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wird die volle Jahresabschreibung, von den Zugängen in der zweiten Hälfte wird die halbe Jahresabschreibung verrechnet.

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich oder nach steuerlichen Sondervorschriften zulässig ist.

Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen zur Berücksichtigung dauernder Wertminderungen, bewertet.

Im vorliegenden Abschluss wurde hinsichtlich der Beteiligung Peguform Luxembourg Holding S.à.r.l, Luxemburg, von diesem Grundsatz in Anwendung des § 201 Abs 2 letzter Satz UGB abgewichen. Da auf Basis der mit den wesentlichen Gläubigerbanken der POLYTEC-Gruppe im Mai 2009 erreichten Sanierungsvereinbarung davon auszugehen ist, dass die Peguform-Gruppe gegen Abgabe von Verbindlichkeiten von rd. 170 Mio EUR aus dem Vermögen der POLYTEC Holding AG abgehen wird, wurden die entsprechenden Vermögensgegenstände und die zugeordneten Finanzverbindlichkeiten als Bewertungseinheit angesehen. Folglich wurden die Vermögensgegenstände (Finanzanlagen und sonstige Forderungen) in Höhe der zuzuordnenden Finanzverbindlichkeiten bewertet und eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert unterlassen. Aus Sicht des Vorstands ist mit diesem Vorgehen gewährleistet, dass der Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der POLYTEC Holding AG vermittelt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Wertpapiere und Anteile des Umlaufvermögens werden mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegendem Wert am Bilanzstichtag bewertet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 3,0 %, eines Pensionseintrittsalters von 60rJahren bei Frauen und 65 Jahren bei Männern ermittelt.

Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden gebildet; die Vorsorge wird nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,0r% und eines Fluktuationsabschlages von 20,0i% berechnet.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage*1 zum Anhang).

Aus der Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Mietverträgen für das Geschäftsjahr 2009 eine Verpflichtung von EUR 239.758,80 (Vorjahr: TEUR 373). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 239.758,80 (Vorjahr: TEUR 621).

Der Gesamtbetrag der sonstigen Ausleihungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 1.083.326,00 (Vorjahr: TEUR 1.267).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

hievon mit
einer Rest-
laufzeit bis zu
hievon mit
einer Restlauf
zeit von mehr
einem Jahr
EUR
als einem Jahr
EUR
Bilanzwert
EUR
Forderungen gegenüber ver
bundenen Unternehmen
19.655.201,68 6.712.060,00 26.367.261,68
Vorjahr in TEUR 43.843 7.542 51.386
Sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände
15.997.675,97 0,00 15.997.675,97
Vorjahr in TEUR 1.254 0 1.254
35.652.877,65 6.712.060,00 42.364.937,65
Vorjahr in TEUR 45.098 7.542 52.640

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von EUR 23.909,00 (Vorjahr: TEUR 59) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2008 EUR 22.329.585,00 und ist in 22.239.585 Stückaktien zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Die Aktien lauten auf Inhaber.

Das Grundkapital der Gesellschaft blieb im Geschäftsjahr 2008 unverändert.

Mit Beschluss der 8. ordentlichen Hauptversammlung vom 21.5.2008 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats längstens fünf Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 11.164.792,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.

Die Gesellschaft hat im Jänner 2006 von einem ausgeschiedenen Mitglied des Konzernmanagements 29.934 Stück eigene Aktien mit einem Nennbetrag von je EUR 1,00 (0,13 % des Grundkapitals) zu einem Kaufpreis von EUR 7 20 je Aktie erworben (Ermächtigung der 7,20außerordentlichen Hauptversammlung vom 27.10.2004). Der Bestand an eigenen Aktien ist seitdem unverändert.

Kapitalrücklagen

Im Geschäftsjahr wurden gebundene Kapitalrücklagen in Höhe von EUR 20.220.216,15 aufgelöst. Zum 31.12.2008 sind gebundene Rücklagen gemäß § 130 AktG in Höhe von TEURr38.870 und somit mehr als 10 % des Grundkapitals vorhanden.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen zum 31.12.2008, wie im Vorjahr, ausschließlich Rückstellungen für latente Steuern, welche auf Grund der temporären Berücksichtigung von steuerlichen Verlusten ausländischer Gesellschaften gemäß der körperschaftsteuerlichen Gruppenbesteuerung zu bilden waren. Auf die Erläuterungen zu "Steuern vom Einkommen" wird verwiesen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube, Erfolgsprämien, Risiken aus Finanzkontrakten sowie Vorsorgen für Risiken aus einer abgegebenen Patronatserklärung.

Verbindlichkeiten

hievon mit
einer Rest-
laufzeit bis zu
einem Jahr
EUR
hievon mit
einer Rest-
ein bis
fünf Jahren
EUR
hievon mit
einer Rest
laufzeit von laufzeit von
über
fünf Jahren
EUR
Bilanzwert
EUR
Verbindlichkeiten gegen
über Kreditinstituten
60.142.135,77 0,00 0,00 60.142.135,77
Vorjahr in TEUR 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
527.326,47 0,00 0,00 527.326,47
Vorjahr in TEUR 277 0 0 277
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
113.932.044,88 0,00 0,00 113.932.044,88
Vorjahr in TEUR 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 320.627,74 0,00 0,00 320.627,74
Vorjahr in TEUR 106 0 0 106
174.922.134,86 0,00 0,00 174.922.134,86
Vorjahr in TEUR 383 0 0 383

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von EUR 234.770,43 (Vorjahr: TEUR 109) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Haftungsverhältnisse

31.12.2008
EUR
31.12.2007
TEUR
Wechselbürgschaften 10.736.000,00 10.736
Ausfallsbürgschaften 110.944.064,10 38.922
Sonstige Bürgschaften 24.533.526,50 26.982
Garantien 76.500.000,00 1.500
Haftung für Leasingverpflichtungen 11.514.189,58 15.969
234.227.780,18 94.109

Die Wechselbürgschaften bestehen gegenüber inländischen Kreditinstituten. Die Ausfallsbürgschaften bestehen gegenüber in- und ausländischen Banken. Die sonstigen Bürgschaften betreffen Miet- und Leasingverpflichtungen. Die Garantien bestehen gegenüber einem inländischen Unternehmen und einem inländischen Kreditinstitut. Die Haftung für Leasingverpflichtungen betrifft die Mithaftung als zweiter Leasingnehmer. Sämtliche Haftungsverhältnisse betreffen Risikoübernahmen von verbundenen Unternehmen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Zuge der Akquisition Peguform wurde von der POLYTEC Holding Deutschland GmbH, Geretsried, Deutschland, ein Darlehen bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 112.500 aufgenommen und an die POLYTEC Holding AG weitergereicht. Die entsprechende Verbindlichkeit der POLYTEC Holding AG ist unter den Verbindlichkeiten an verbundenen Unternehmen bilanziert. Darüber hinaus haftet die POLYTEC Holding AG gegenüber den kreditgewährenden Banken unmittelbar als Garant.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

2008 2007
EUR TEUR
Inland 1.938.165,20 2.017
Ausland 6.337.556,79 5.603
8.275.721,99 7.620

Sonstige betriebliche Erträge

2008
EUR
2007
TEUR
Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 27.700,00 4
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.132.200,00 18
Übrige 175.180,71 118
1.335.080,71 140

Personalaufwand

2008
EUR
2007
TEUR
Gehälter 2.263.310,93 2.288
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
70.683,16 59
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschrie
Aufwendungen
für
gesetzlich
vorgeschrie
bene Sozialabgaben sowie vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 475.220,05 430
Sonstige Sozialaufwendungen 262,58 1
2.809.476,72 2.778

Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen entfielen im Geschäftsjahr EUR 36.314,00 (Vorjahr: TEUR 34) auf Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte.

Im Posten "Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen" sind EUR 57.727,00 (Vorjahr: TEUR 50) an Aufwendungen für Abfertigungen enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Geschäftsführungs-, Versicherungs-, Miet-, Beratungs- und Aufwendungen für Softwarewartung.

Steuern von Einkommen

2008 2007
EUR TEUR
Körperschaftsteuer:
Laufendes Jahr 3.500,00 3
Aus Vorperioden -709,00 -4
Steuerumlagen Gruppenbesteuerung 24.800,00 25
Latenter Steueraufwand (Gruppenbesteuerung) -1.405.700,00 2.184
-1.378.109,00 2.208

Der Aufwand für Steuerumlagen betrifft inländische verbundene Unternehmen, der Verbrauch der Rückstellung für latente Steuern ausländische verbundene Unternehmen, welche in die Steuergruppe der Gesellschaft einbezogen sind.

Der Gesamtbetrag der aktivierbaren latenten Steuern zum 31.12.2008 beträgt EURr12.173.636,00 (Vorjahr: TEUR 1.507). Davon stammen aus den bei der Gesellschaft , ( j ) steuerlich zu erfassenden Personengesellschaften aktivierbare aktive latente Steuern in Höhe von EUR 528.087,00 (Vorjahr: TEUR 482).

V. Ergänzende Angaben

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen des POLYTEC-Konzerns im Sinn des § 228 UGB. Der von der POLYTEC Holding AG, als oberstes Mutterunternehmen, verpflichtend aufzustellende Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Landes- als Handelsgerichtes Linz hinterlegt.

Finanzinstrumente

Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente sowohl zur Absicherung von Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken als auch zur Verbesserung des Nettozinsergebnisses der POLYTEC-Gruppe im Rahmen der Aufgaben des Konzerntreasury ein. Zum 31.12.2008 bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:

Buchwert beizulegen
Rückstellung der Wert
Nominale 31.12.2008 31.12.2008
Kategorie der Finanzinstrumente EUR EUR EUR
Zinssatz-Swap 10.000.000,00 454.088,22 -454.088,22
Zinssatz-Swap 5.000.000,00 187.431,19 -187.431,19

Die beizulegenden Zeitwerte gemäß § 237a Abs 3 UGB entsprechen den rechnerischen Marktwerten am Bilanzstichtag.

Arbeitnehmer und Organe

2008 2007
Angestellte (im Jahresdurchschnitt) 30 28

Mitglieder des Vorstands waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:

Herr Ing. Friedrich H u e m e r , Wallern (Vorstandsvorsitzender) Herr Ing. Alfred K o l l r o s , St. Valentin Herr Ing. Karl-Heinz S o l l y , Leonding Herr Mag. Klaus R i n n e r b e r g e r , Brunn am Gebirge (seit 1.3.2009) Herr Dipl.-Ing. Reinhard U r m a n n , Maxhütte-Haidhof, Deutschland (bis zum 1.3.2009)

Der Gesamtbetrag der Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr betrug TEUR 1.286 (Vorjahr: TEUR 2.964). Vom angegebenen Betrag wurden TEUR 193 (Vorjahr: TEUR 325) nicht von der Gesellschaft selbst, sondern von verbundenen Unternehmen der Gesellschaft aufgewendet.

Mitglieder des Aufsichtsrats waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:

Herr Mag. Fred D u s w a l d , Thalheim (Vorsitzender) Herr Manfred Helmut T r a u t h , Knittelsheim, Deutschland (Stellvertreter des Vorsitzenden) Herr Prof. Dr. Robert B ü c h e l h o f e r , Starnberg, Deutschland Frau Dr. Viktoria K i c k i n g e r , Wien Herr Dr. Andreas S z i g m u n d , Linz

Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr EUR 73.750,00 (Vorjahr: TEUR 61).

Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.

Hörsching, am 5. Juni 2009

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Alfred Kollros Mag. Klaus Rinnerberger Ing. Karl-Heinz Solly

Anlage 1 zum Anhang: Anlagenspiegel Anlage 2 zum Anhang: Beteiligungsliste POLYTEC Holding AG, Anlage 1 Hörsching zum Anhang

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2008

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Nettowert
Stand am
1.1.2008
EUR
Zugänge
EUR
buchungen
EUR
Um-
Abgänge
EUR
31.12.2008
Stand am
EUR
Stand am
1.1.2008
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2008
Stand am
EUR
31.12.2008
Stand am
EUR
31.12.2007
Stand am
EUR
mögensgegenstände:
I. Immaterielle Ver
Rechte
564.977,27 325.576,05 0,00 3.613,92 886.939,40 241.836,14 294.753,95 3.613,91 532.976,18 353.963,22 323.141,13
II. Sachanlagen:
1. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
967.156,78 275.280,07 14.952,57 72.660,81 1.184.728,61 411.910,24 199.785,43 72.597,78 539.097,89 645.630,72 555.246,54
2. Geleistete Anzahlungen 14.952,57 0,00 -14.952,57 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.952,57
982.109,35 275.280,07 0,00 72.660,81 1.184.728,61 411.910,24 199.785,43 72.597,78 539.097,89 645.630,72 570.199,11
III. Finanzanlagen:
denen Unternehmen
1. Anteile an verbun
87.168.304,36 146.703.053,57 0,00 9.226.516,52 224.644.841,41 7.529.017,79 105.448.589,69 0,00 112.977.607,48 111.667.233,93 79.639.286,57
2. Beteiligungen 45.177,79 0,00 0,00 14.198,73 30.979,06 0,00 0,00 0,00 0,00 30.979,06 45.177,79
Anlagevermögens
3. Wertpapiere des
0,00 81.719.082,81 0,00 0,00 81.719.082,81 0,00 0,00 0,00 0,00 81.719.082,81 0,00
Ausleihungen
4. Sonstige
2.249.994,00 1.575.000,00 0,00 1.341.668,00 2.483.326,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.483.326,00 2.249.994,00
89.463.476,15 229.997.136,38 0,00 10.582.383,25 308.878.229,28 7.529.017,79 105.448.589,69 0,00 112.977.607,48 195.900.621,80 81.934.458,36
91.010.562,77 230.597.992,50 0,00 10.658.657,98 310.949.897,29 8.182.764,17 105.943.129,07 76.211,69 114.049.681,55 196.900.215,74 82.827.798,60

Beteiligungsliste

Die Gesellschaft hält bei folgenden Unternehmen mindestens 20,0 % Anteilsbesitz:

Kapital- Eigenkapital/ Ergebnis des
anteil Wäh- Negatives Geschäfts
% rung Eigenkapital jahres Stichtag
31.12.2008
100,0 EUR 1.700.000,00 5.510.997,30 31.12.2007
EUR 40.557,68 5.466,52 31.12.2008
100,0 EUR 46.191,16 5.579,47 31.12.2007
USD 621.100,40 125.871,97 31.12.2008
80,0 USD 495.228,43 367.306,67 31.12.2007
CAD -129.925,00 6.519,00 31.12.2008
80,0
80,0
CAD
CAD
-136.444,00
136.444,00
40.314,00
40.314,00
31.12.2007
GBP 1.462.518,00 1.609.053,00 31.12.2008
100,0 GBP -146.536,00 -142.373,00 31.12.2007
EUR 879.676,43 315.465,62 31.12.2008
100,0 EUR 864.210,81 597.497,55 31.12.2007
lungs- und Vertriebsgesellschaft
31.12.2007
31.12.2006
POLYTEC Holding Deutschland 31.12.2008
GmbH, Geretsried, Deutschland 31.12.2007
EUR 2.230.544,00 -1.039.942,00 31.12.2008
31.12.2007
31.12.2008
31.12.2007
31.12.2008
31.12.2007
31.12.2008
31.12.2007
100,0 EUR
EUR
3.151.515,86
24.225.883,43
-74.367,57
24.191.475,33
31.12.2008
31.12.2007
24,0
100,0
100,0
100,0
99,9
100,0
EUR
THUF
2)
THUF
EUR
EUR
EUR
PLN
PLN
EUR
EUR
SEK
SEK
1.700.000,00
577.760
528.592
1)
60.588.889,82
3.270.486,00
39.809.696,18
6.024.676,00
3.781.958,00
5.562.740,03
99.168
112.084
1)
13.065.847,31
-36.469,00
18.022.306,69 -21.787.389,49
-3.463.029,54
2.242.718,00
1.877.075,00
10.106.442,00 -35.119.822,00
3.086.552,00 -10.765.235,00

1) Jahresabschluss liegt noch nicht vor.

2) Im Geschäftsjahr 2008 verminderte sich der Anteil von 35,0 % auf 24,0 %.

Kapital- Negatives Ergebnis des
anteil Wäh- Eigenkapital/ Geschäfts
Beteiligungsunternehmen % rung Eigenkapital jahres Stichtag
Peguform Luxembourg EUR -9.507.171,00 -786.275,50 31.12.2008
Holding S.à.r.l, Luxemburg 89,8 EUR -8.720.895,50 -7.282.650,46 31.12.2007
POLYTEC Invest GmbH,
1)
Geretsried, Deutschland
100,0 EUR 7.369.911,14 -8.255.088,86 31.12.2008
POLYTEC Automotive
1)
Systems GmbH, Hörsching
100,0 EUR 34.490,82 -509,18 31.12.2008

1) Gründung in 2008

LAGEBERICHT POLYTEC

Holding AG, Hˆrsching F‹R DAS GESCHƒFTSJAHR 2008

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nachdem sich die Weltwirtschaft Anfang 2008 noch in einer relativ robusten Verfassung befand, verlangsamte sich das Wachstum im weiteren Verlauf des Jahres sp¸rbar. Der Abw‰rtstrend entwickelte ab September eine in dieser Intensit‰t bisher nicht f¸r mˆglich gehaltene Dynamik. Die urspr¸nglich vom amerikanischen Hypothekenmarkt ausgehende Finanzkrise f¸hrte zu erheblichen Verwerfungen der gesamten US-Wirtschaft und griffsukzessive auf alle anderen Industriel‰nder ¸ber. Die Expansion der Weltwirtschaft (3,6 %) blieb im Berichtsjahr deutlich unter dem Wert des Vorjahrs (5 %). Insbesondere der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers markierte den Beginn des freien Falls der Finanz- und Realwirtschaft.

Die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten stieg 2008 um 1,2 %. Mit R¸ckg‰ngen des Bruttoinlandsprodukts in den letzten beiden Quartalen befanden sich die USA aber bereits Ende des Jahrs in einer Rezession. Eine der wesentlichen Ursache hierf¸r war ñ neben der Kehrtwende in der Kreditvergabe der Banken ñ ein Einbruch des privaten Konsums aufgrund stark r¸ckl‰ufiger Vermˆgenswerte und steigender Arbeitslosenzahlen. Die Wirtschaftskrise erfasste auch alle grˆfleren L‰nder des Euroraums. Das BIP-Wachstum rangierte nur noch bei 0,9 % (2007: 2,6 %). W‰hrend der ersten Jahresh‰lfte schw‰chte die hohe Inflation den privaten Konsum. Wegen der abk¸hlenden Weltkonjunktur und der bis Jahresmitte anhaltenden Euro-Aufwertung verschlechterten sich die Ertragsaussichten der Unternehmen, was vor allem deren Investitionsneigung einschr‰nkte. Nach Jahren des Booms belastete der stark r¸ckl‰ufige Bausektor die Volkswirtschaften Irlands und Spaniens zus‰tzlich. In den neuen Mitgliedsl‰ndern der Europ‰ischen Union zeigte sich die Konjunktur bis zum Herbst zwar differenziert ausgepr‰gt, aber insgesamt ausgesprochen robust.

Branchensituation Automobilproduktion

Maflgeblich f¸r den Gesch‰ftsverlauf ist das weltweit produzierte Fahrzeugvolumen, insbesondere der europ‰ischen Marken, mit welchen die POLYTEC GROUP den ¸berwiegendenAnteil des Umsatzes erwirtschaftet. Mit ca. 67 Mio. produzierten

1 Quelle: ACEA ñ EU Economic Report

2 Quelle: VDA

Fahrzeugen ergab sich f¸r 2008 ein R¸ckgang in Hˆhe von mehr als 4 % gegen¸ber 2007. Das ist die deutlichste Verringerung der weltweiten Automobilproduktion seit 2001, als das produzierte Fahrzeugvolumen um 3,4 % sank. W‰hrend das Fahrzeugvolumen im ersten Halbjahr trotz der Preisexplosion auf den

Rohstoffm‰rkten weltweit noch um 2,2 % zunahm, sank die Zahl der produzierten Fahrzeuge im zweiten Halbjahr um fast 4 Mio. Einheiten. Die Ursache f¸r diese dramatische Entwicklung ist in den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf die Realwirtschaft zu sehen, die den Automobilsektor bereits zu einem sehr fr¸hen Zeitpunkt massiv getroffen hat. Mehr als 90 % des R¸ckgangs im Jahr 2008 entfielen dabei allein auf das vierte Quartal, in dem alle wichtigen Absatzm‰rkte der Welt hohe zweistellige Absatzr¸ckg‰nge aufwiesen, was zu noch nie gesehenen K¸rzungen auf der Produktionsseite f¸hrte. Manche Hersteller stoppten die Fahrzeugproduktion im Dezember 2008 sogar vollst‰ndig. Eine Entwicklung, die auch noch in den Jahresanfang 2009 hineinwirkt. Durch die Entwicklung in der zweiten Jahresh‰lfte wurden alle zu Jahresbeginn 2008 aufgestellten Prognosen hinf‰llig.

Die Zahl der Neuzulassungen fiel in vielen Regionen Europas unter das Rezessionstief der fr¸hen 90er-Jahre. In den USA sanken die Neuzulassungen im zweiten Halbjahr um fast 30 % und erreichten das Niveau der fr¸hen 80er-Jahre. Folglich fiel die Fahrzeugproduktion auf 12,7 Mio. Einheiten, wobei der R¸ckgang im zweiten Halbjahr bei ca. 20 % lag. Auf Jahressicht gerechnet bedeutet dies ein Minus von 16 %. Aufgrund der guten Entwicklung des ersten Halbjahres fiel der R¸ckgang in Europa

mit minus 5 % vergleichsweise gering aus. Auf das zweite Halbjahr bezogen zeigte sich hingegen auch hier ein Einbruch auf der Produktionsseite von 14 %. W‰hrend in Westeuropa absolut gesehen fast 1,4 Mio. Fahrzeuge weniger produziert wurden als im Vorjahr, stieg die Produktion in Osteuropa um fast 400.000 Einheiten auf 6,4 Mio. St¸ck.

In der Region Asien (ohne Japan) wird mittlerweile jedes vierte Fahrzeug gefertigt, w‰hrend aus der NAFTA-Region nur noch jedes f¸nfte Fahrzeug stammt. In Europa werden weiterhin mehr als 30 % aller weltweit hergestellten Fahrzeuge produziert, wobei sich das Gewicht 2008 noch einmal zugunsten Osteuropas verschoben hat. Mittlerweile werden dort 30 % der in Europa produzierten Fahrzeuge hergestellt. 2005 waren es lediglich 20 %. Nutzfahrzeugproduktion

Die Produktion in Westeuropa stieg im Gesamtjahr um 5,2 % auf 559.345 Einheiten. Verantwortlich hierf¸r war die hohe Nutzfahrzeugproduktion im ersten Halbjahr, die zweistellig zulegte, w‰hrend im weiteren Jahresverlauf die Produktion im hohen zweistelligen Bereich zur¸ckgefahren wurde.

Dennoch blieb das Produktionsvolumen von Nutzfahrzeugen im Berichtsjahr insgesamt knapp ¸ber dem Vorjahreswert. Mit weltweit 2,7 Mio. produzierten Einheiten wurde eine Steigerung in Hˆhe von 1,5 % erreicht. Erzielt wurde dieser Zuwachs nur durch die positive Entwicklung auf den ¸brigen Absatzm‰rkten. Das hˆchste Wachstum verzeichnete S¸damerika mit einem Plus von 19,8 % auf rund 195 Tausend Einheiten, das sich damit seit 2006 fast verdoppelt hat. Die

Nutzfahrzeugproduktion in Osteuropa ¸bertraf mit 206 Tausend Einheiten das Vorjahresniveau. Auch in Asien stieg das Produktionsvolumen von Nutzfahrzeugen auf ¸ber 1,3 Mio. Einheiten und steht f¸r mehr als 50 % aller in der Welt produzierten Nutzfahrzeuge. Der Zuwachs in den ¸brigen Regionen ist ausschliefllich auf die sehr gute Entwicklung bis etwa August 2008 zur¸ckzuf¸hren. 3.

Gesch‰ftsentwicklung und Lage des Konzerns

Aufgrund des Ganzjahreseffekts der im Jahr 2007 get‰tigten Akquisitionen und dem Beitrag der ab 1.10.2008 in den Konzernabschluss einbezogenen Peguform-Gruppe konnte die POLYTEC GROUP ihren Umsatz gegen¸ber dem Vorjahrum 62,6 % steigern. Dieser Effekt wird auch von einer ¸ber weite Strecken des Jahres hervorragenden Nutzfahrzeugkonjunktur getragen, w‰hrend im Bereich der PKW- Zulieferung die um Akquisitionseffekte bereinigte Absatzentwicklung r¸ckl‰ufig war.

Im Oktober 2008 erfolgte der Erwerb der Peguform-Gruppe (89,81 % durch die Gesellschaft und 10,19 % durch eine nahe stehende Gesellschaft). Daraus resultierten Zug‰nge in den Finanzanlagen (Anteile an verbundenen Unternehmen und Wertpapiere des Anlagevermˆgens) iHv. EUR 204,5 Mio. und Forderungen aus der Kaufpreisfinanzierung an das nahe stehende Unternehmen iHv. EUR 14,0 Mio.

Bei der Diskussion der Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gruppe und ihrer Divisionen ist in Folge zu beachten, dass wie im Punkt 9. beschrieben die POLYTEC im Jahr 2009 die eben ersterworbene Peguform-Gruppe wieder abgeben wird und daher aus diesen vergangenheitsbezogenen Angaben nur sehr eingeschr‰nkt R¸ckschl¸sse auf die zuk¸nftige Entwicklung des Konzern mˆglich sind.

Umsatz EUR
Mio.
1.081,5 665,0 525,2
EBITDA EUR
Mio.
65,0 63,7 48,0
EBITDA-Marge
(EBITDA
/
Umsatz)
% 6,0 9,6 9,1
EBIT EUR
Mio.
16,7 41,0 30,3
EBIT-Marge
(EBIT
/ Umsatz)
% 1,5 6,2 5,8
Net
Profit
EUR
Mio.
3,0 37,3 18,3
Net
Profit-Marge
(Ergebnis
nach
Steuern
/ Umsatz)
% 0,3 5,6 3,5
Ergebnis
je
Aktie
EUR 0,08 1,66 0,86
Durchschnittliches
Capital
Employed
EUR
Mio.
365,0 171,9 143,9
ROCE
vor
Steuern
(EBIT
/ Capital
Employed)
% 4,6 23,9 21,0

Im Einzelnen zeigen die wesentlichen Kennziffern der Gruppe folgende Entwicklung: Kennzahlenzur Ertragslage der Gruppe Einheit 2008 2007 2006

Das Umsatzwachstum von 62,6 % ist auf die erstmalige Konsolidierung der im Berichtsjahr akquirierten Peguform-Gruppe zur¸ckzuf¸hren. Vom gesamten Umsatzanstieg von EUR 416,5 Mio. (+ 62,6 %) entfielen rund EUR 327,4 Mio. (+ 49,2 %) auf Neuakquisitionen sowie EUR 122,1 Mio. (+18,4%) auf den Full Year Effekt aus den Neuakquisitionen des Vorjahres, w‰hrend organisch ein Umsatzr¸ckgang von EUR 33,0 Mio. (- 5,0 %) zu verzeichnen war. Der operative R¸ckgang betraf vor allem die Automotive Systems Division und dortim Speziellen den Kunden BMW.

Umsatzentwicklung 2006-2008 (in Mio. EUR)

Ertragslage mit der Anstieg des Umsatzes nicht Schritt halten. W‰hrend beim EBITDA noch ein kleiner Anstieg von 2,0 % erzielt wurde, sank das EBIT auch in Folge von auflerplanm‰fligen Abschreibungen um 59,2 %. Diese Entwicklung stammt zum ¸berwiegenden Ausmafl aus dem 4. Quartal 2008, da noch zum Ende des Dritten Quartals zum Beispiel beim EBITDA eine Steigerung des Ergebnisses zu verzeichnen war. Das vierte Quartal ist maflgeblich beeinflusst durch die Akquisition Peguform, die die POLYTEC GROUP auf Basis des Umsatzes 2007 mehr als verdoppelt h‰tte.

Die Ertragsentwicklung der Gruppe ist das Ergebnis der Entwicklung in den einzelnen Divisionen, deren Anteil am Gruppenumsatz sich in den letzten beiden Gesch‰ftsjahren akquisitionsbedingt deutlich ver‰nderte.

Beitrag der Gesch‰ftssegmente zum Gruppenumsatz (in %)

Automotive System Division Automotive Composites Division Car Styling Division Sonstige

Systems Division

Umsatz EUR
Mio.
705,6 369,3 377,2
Anteil
am
Konzernumsatz
% 65,2 55,5 71,8
EBITDA EUR
Mio.
18,3 25,8 34,1
EBITDA-Marge
(EBITDA
/
Umsatz)
% 2,6 7,0 9,0
EBIT EUR
Mio.
-18,3 10,8 21,1
EBIT-Marge
(EBIT
/ Umsatz)
% -2,6 2,9 5,6
Net
Profit
EUR
Mio.
-30,9 4,1 12,5
Net
Profit-Marge
(Ergebnis
nach
Steuern
/ Umsatz)
% -4,4 1,1 3,3
Durchschnittliches
Capital
Employed
EUR
Mio.
282,7 106,2 86,9
ROCE
vor
Steuern
(EBIT
/ Capital
Employed)
% -6,5 10,2 24,2

Die mit einem Anteil am Konzernumsatz von 65,2 % nachwie vorwichtigste Division der Gruppe verzeichnete 2008 einen Umsatzanstieg von EUR 336,3 Mio. (91,1%), der mit einem Beitrag von EUR 313,2 Mio auf die Akquisition der PEGUFORM GROUP zur¸ckzuf¸hren ist. W‰hrend der Full Year Effekt aus der im Vorjahr erworbenen POLYTEC Intex GmbH & Co. KG einen Umsatzbeitrag von EUR 49,4 Mio. lieferte, wurde beim bestehenden Gesch‰ft ein Umsatzabgang von EUR 26,2 Mio. verzeichnet.

Entwicklung Divisionsumsatz (in Mio. EUR)

Teileumsatz Werkzeugumsatz

Der R¸ckgang des Bestandsgesch‰fts ist vor allem auf den Kunden BMW zur¸ckzuf¸hren, der trotz des Beitrags von Peguform gegen¸ber dem Vorjahr zur¸ckging.

Der Rohertrag der Division sank aufgrund einer gestiegenen Materialquote von 44,3 % auf 39,5 % bezogen auf die Betriebsleistung. Dieser R¸ckgang beruht auf dem zugegangenen Produktmix der Peguform, der grˆflere Umf‰nge an Zukaufteilen umfasst.

In Summe drehte das EBIT der Division nach EUR 10,8 Mio. in 2007 auf EUR -18,3 Mio. in 2008. Neben dem allgemeinen Gesch‰ftsr¸ckgang insbesondere im 4. Quartal 2008 und der nach der Akquisition Peguform gedr¸ckten Margensituation war daf¸r auch eine auflerplanm‰flige Abschreibung eines Firmenwertes in Hˆhe von EUR 6,3 Mio. verantwortlich (Vorjahr EUR 0,0 Mio.). Das Ergebnis vor Firmenwertabschreibungen (EBITA) ging lediglich auf EUR -12,0 Mio. zur¸ck, wovon ein anteiliger Verlust von EUR -10,3 Mio. auf das vierte Quartal entfiel.

Umsatz EUR
Mio.
277,9 201,3 61,5
Anteil
am
Konzernumsatz
% 25,7 30,3 11,7
EBITDA EUR
Mio.
32,7 24,9 2,0
EBITDA-Marge
(EBITDA
/
Umsatz)
% 11,8 12,4 3,3
EBIT EUR
Mio.
24,3 19,9 -0,2
EBIT-Marge
(EBIT
/ Umsatz)
% 8,8 9,9 -0,3
Net
Profit
EUR
Mio.
14,4 23,7 -1,6
Net
Profit-Marge
(Ergebnis
nach
Steuern
/ Umsatz)
% 5,2 11,8 -2,6
Durchschnittliches
Capital
Employed
EUR
Mio.
36,9 22,3 16,3
‰nderung
ROCE
vor
Steuern
(EBIT
/ Capital
Employed)
% 65,9 89,2 -1,2

Composites Division

2007 aufgrund der Akquisition der POLYTEC Composites Germany Group, profitierte dieser Bereich im Jahr 2008 von einer ¸ber weite Strecken des Jahres hervorragenden Konjunktur f¸r Nutzfahrzeuge. Durch den Erwerb der Peguform- Gruppe und der Integration der in diesem Bereich t‰tigen Peguform Composites s.r.o., Chodova Plana, Tschechien sowie des Werkes Weiden in die Automotive Composites Division konnte die f¸hrende Marktstellung der Division im Bereich Duroplast-Formteile gefestigt und ausgebaut werden.

Der Anstieg des Umsatzes um EUR 76,6 Mio. (+ 38,0 %) ist zu EUR 14,1 Mio. der Unternehmensakquisition Peguform und zum ¸berwiegenden Anteil auf den Full Year Effekt aus der Akquisition des Vorjahrs zur¸ckzuf¸hren. Aber auch die organische Entwicklung des Umsatzes der Division verlief hervorragend. Getragen von einer bis in den Herbst 2008 hinein starken LKW-Konjunktur konnte ¸ber weite Strecken des Gesch‰ftsjahres an der Kapazit‰tsgrenze operiert werden. Die Entwicklung betraf alle wesentlichen Kunden der Division wie die LKW Sparte von Daimler oder MAN und Iveco.

Entwicklung Divisionsumsatz (in Mio. EUR)

Sehr erfreulich entwickelte sich die Ertragslage der Division. Nach einem EBIT von von EUR 19,9 Mio. in 2007 konnte 2008 diese Ertragszahl auf EUR 24,3 Mio. verbessert werden, und das obwohl im Vorjahresergebnis eine Badwillauflˆsung von EUR 6,6 Mio. enthalten war. Dies bedeutet bezogen auf den Umsatz eine Marge von 8,8 %. Diese Entwicklung war nur mˆglich durch die konsequente Weiterf¸hrung der Restrukturierung der in 2007 erworbenen ehemaligen Menzolit-Fibron. Der R¸ckgang des Nettoergebnisses der Division um rd. EUR 9,3 Mio. ist vor allem

auf einen deutlichen Anstieg der latenten Ertragsteuern zur¸ckzuf¸hren. W‰hrend im Vorjahr ein Steuerertrag von EUR 4,8 Mio. auszuweisen war, der wie im Vorjahresbericht erl‰utert vor allem auf die R¸cknahme von Wertberichtigungen auf aktive Steuerlatenzen zur¸ckzuf¸hren war, ist im abgelaufenen Gesch‰ftsjahr ein latenter Steueraufwand von EUR 3,0 Mio. zu erfassen gewesen.

Trotz oder auch zum Teil aufgrund der sehr guten Entwicklung im Jahr 2008 ist die Division Automotive Composites besonders von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise betroffen. Ab dem 4. Quartal 2008 begann ein Totaleinbruch der LKW-Produktion und in Folge auch von anderen Nutzfahrzeugen. Zum Unterschied vom PKW-Gesch‰ft ist in diesem Gesch‰ftsfeld im Jahr 2009 keine Anreizung des Umsatzes durch staatliche Maflnahmen gegeben. Hohe Lagerst‰nde an fertigen Fahrzeugen bei unseren Kunden und in Relation zur Wirtschaftslage sp¸rbare ‹berkapazit‰ten im Transportgewerbe geben wenig Anlass zur Hoffnung auf ein rasches Wideranziehen der LKW-Produktion.

Styling Division

Umsatz EUR
Mio.
77,7 74,7 66,8
Anteil
am
Konzernumsatz
% 7,2 11,3 12,7
EBITDA EUR
Mio.
8,9 9,6 7,1
EBITDA-Marge
(EBITDA
/
Umsatz)
% 11,4 12,9 10,6
EBIT EUR
Mio.
6,8 7,9 5,3
EBIT-Marge
(EBIT
/ Umsatz)
% 8,7 10,6 7,9
Net
Profit
EUR
Mio.
4,4 5,3 3,3
Net
Profit-Marge
(Ergebnis
nach
Steuern
/ Umsatz)
% 5,7 7,1 4,9
Durchschnittliches
Capital
Employed
EUR
Mio.
34,7 33,0 32,7
ROCE
vor
Steuern
(EBIT
/ Capital
Employed)
% 19,6 24,0 16,2

Als stabiler Umsatz- und Ertragsbringer bewies sich einmal mehr die Car Styling Division des Konzerns. Der Umsatz konnte um EUR 3,0 Mio. oder 4,0 % gesteigert werden. Dieses Wachstum ist ausschliefllich organisch und konnte mit den bestehenden Hauptkunden der Division erzielt werden.

Entwicklung Divisionsumsatz (in Mio. EUR)

Gegenl‰ufig zum Umsatz entwickelte sich die Ertragslage der Division. Die Materialkosten in Prozent der Betriebsleistung stiegen um 2,0 Prozentpunkte, da aufgrund der sehr guten Auslastung vermehrt auf externe Lackierkapazit‰ten zur¸ckgegriffen werden musste. Der Personalkosten stiegen prozentuell in etwa in gleichem Ausmafl wie die Betriebsleistung, wodurch der an sich zu erwartende Effekt aus der Fixkostendegression ausblieb. Grund daf¸r war, dass in Bereichen wie Projektmanagement zus‰tzliche Mitarbeiter aufgebaut werden mussten, um der Ausweitung des Gesch‰ftes gerecht werden zu kˆnnen.

Als Folge auf die beschriebenen Entwicklungen sank das EBITDA von EUR 9,6 Mio. in 2007 auf EUR 8,9 Mio. Der R¸ckgang des EBIT fiel noch etwas deutlicher aus, da

in der Abschreibung eine Sonderabschreibung aufim Eigenbestand befindliche Werkzeuge in Hˆhe von EUR 0,5 Mio. enthalten ist. Sonstige

Gesch‰ftsbereiche

Umsatz EUR
Mio.
20,3 19,6 19,7
Anteil
am
Konzernumsatz
% 1,9 2,9 3,8
EBITDA EUR
Mio.
5,2 3,5 4,8
EBIT EUR
Mio.
3,9 2,4 4,1
‰ftsbereiche
Net
Profit
erfassen
im
Wesentlichen
EUR
Mio.
das
15,0
nicht
4,2
4,1

Gesch‰ft der Gruppe. In diesem Bereich werden auch die konzernleitende POLYTEC Holding AG sowie Ergebniseinfl¸sse aus nicht den Divisionen zuordenbaren Konsolidierungsvorg‰ngen abgebildet. Der Anstieg des Nettoergebnisses in diesem Bereich beruht im Wesentlichen auf der Bildung von aktiven latenten Steuern. Kennzahlen

zur Vermˆgenslage der Gruppe Einheit

ˆgen
/
Bilanzsumme)
Anlagenquote
(Anlageverm % 51,5 32,7 37,6
ˆgen
(Net
Working
Capital)
Eigenkapitalquote
(Eigenkapital
/
Bilanzsumme)
% 15,2 35,7 45,7
ˆ
Bilanzsumme
EUR
Mio.
1.020,8 445,0 278,9
Nettoumlaufverm EUR
Mio.
17,9 77,3 41,7
Nettoumlaufverm
gen
in
%
vom
Umsatz
(NWC
/
Umsatz)
% ‰ftsjahr
3
4,4
3
8,9
7,9

Akquisition Peguform zur¸ckzuf¸hren ist. Der Anstieg der Investitionen beruht ebenfalls aufder get‰tigten Groflakquisition.

3 Aufgrund unterj‰hriger Akquisitionen Berechnung bezogen auf das durchschnittliche NWC.

Wie auch in den Vorjahren betrafen die Investitionen vor allem die Anschaffung von Anlagen f¸r in Entwicklung befindliche Kundenprojekte.

Investitionen nach Anlagenkategorien (in Mio. EUR)

Immaterielle Vermˆgenswerte Sachanlagen Finanzanlagen

Der R¸ckgang der Eigenkapitalquote auf 15,2 % ist erneut auf die g‰nzlich fremdfinanzierte Akquisition Peguform zur¸ckzuf¸hren. Eine Eigenkapitalquote von unter 20 % ist aus Sicht des Managements nur unmittelbar nach einer Akquisition akzeptabel. Mittelfristig w‰re eine Eigenkapitalst‰rkung geplant gewesen, die aber aufgrund der einsetzenden Wirtschaftskrise nicht mehr umgesetzt werden konnte. Auf die Entschuldung der POLYTEC GROUP im Zuge der Abgabe der Peguform im Jahr 2009, die unter Punkt 9. erl‰utert ist, wird verwiesen.

Bilanzstruktur POLYTEC GROUP (in %)

im Jahr 2007 und 2008 das durchschnittliche Nettoumlaufvermˆgen herangezogen, um eine bessere Vergleichbarkeit mit den Werten der Vorjahre herzustellen. Das Verh‰ltnis Nettoumlaufvermˆgen am Bilanzstichtag zum Umsatz w‰re nicht

aussagekr‰ftig, da aufgrund der unterj‰hrigen Akquisitionen zwar das Ñvolleì Working Capital in die Relation einginge, aber nur der aliquote Umsatz. F¸r den R¸ckgang des Net Working Capital zum Bilanzstichtag, trotz der Akquisition

Peguform, sind zwei Faktoren verantwortlich. Zum einen wurde von der POLYTEC im Jahr 2008 ein Factoring-Programm umgesetzt, das zu einer deutlichen Reduktion der Forderungsauflenst‰nde f¸hrte, zum anderen ist aufgrund des fast vollst‰ndigen Einbruchs der Automobilproduktion im Dezember 2008 der Bestand an Forderungen und Vorr‰ten zum Bilanzstichtag nicht repr‰sentativ f¸r den ÑNormalzustandì des Unternehmens. Kennzahlen

zur Finanzlage der Gruppe

Einheit 2008 2007 2006
Nettofinanzschulden EUR
Mio.
346,4 29,2 4,2
Nettofinanzschulden
zu
EBITDA
- 5,33 0,46 0,09
Gearing
(Nettofinanzschulden
/ Eigenkapital)
- 2,24 0,18 0,03

Der Anstieg der Nettofinanzschulden ist vor allem auf die Akquisition Peguform zur¸ckzuf¸hren. Neben der Finanzierung des Kaufpreises von EUR 218,5 Mio. durch Aufnahme kurzfristiger Bankkredite in Hˆhe von EUR 169,5 Mio. und Verwendung bestehender Liquidit‰tsreserven von EUR 49,0 Mio. wurden im Zuge der Akquisition per 1.10.2008 auch Nettofinanzschulden von EUR 130,3 Mio. ¸bernommen. Einheit2008 2007 2006

‰tigkeit
‰tigkeit
Cash-Flow
aus
der Betriebst
EUR
Mio.
92,6 -7,5 48,4
‰nderung
der
fl¸ssigen
Mittel
Cash-Flow
aus
der Investitionst
EUR
Mio.
-246,6 -9,7 -20,7
Cash-Flow
aus
der Finanzierungst
EUR
Mio.
205,5 23,6 3,9
‰tigkeit
Ver
EUR
Mio.
ˆhe
51,5
von
6,4
31,6

setzt sich zusammen aus einem Cash-Flow aus dem Ergebnis von EUR 43,2 Mio. (Vorjahr: EUR 49,9 Mio.) und einer Ver‰nderung des Working Capital von EUR +49,3 Mio. (Vorjahr: EUR -57,4 Mio.), welche bereits erl‰utert wurde. Der Cash-Flow aus Investitions- und Finanzierungst‰tigkeit ist gepr‰gt durch die

Akquisition Peguform und deren Finanzierung, welche im vorigen Absatz erl‰utert wurde. 4.

Gesch‰ftsentwicklung der Gesellschaft

Die POLYTEC Holding AG musste im Gesch‰ftsjahr 2008 Abschreibungen auf Finanzanlagen iHv. EUR 105,4 Mio. vornehmen. Dar¸ber hinaus waren Wertberichtigungen und Foderungsverzichte gegen Tochtergesellschaften notwendig, was das Jahresergebnis mit weiteren EUR 9,7 Mio. an einmaligen Aufwendungen f¸r verbundene Unternehmen belastet ist.

Die Aufwendungen waren notwendig, da sich die Ertragslage der betreffenden Gesellschaften aufgrund der Automobil- und Wirtschaftskrise verschlechterte. Abschreibungen iHv.EUR 48,7 Mio. betrafen die erst 2008 erworbene Peguform.

Der Jahresverlust 2008 f¸hrte zu einem entsprechenden R¸ckgang des Eigenkapitals der Gesellschaft, wobei noch immer eine Eigenkapitalquote von 25,5 % ausgewiesen werden kann. 5.

Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns

Die Entwicklung der POLYTEC GROUP im Jahr 2009 ist nat¸rlich maflgeblich gepr‰gt durch die in ihren Grunds‰tzen beschlossen Restrukturierung, welche zur Abgabe der erst im Jahr 2008 erworbenen Peguform Gruppe f¸hren wird. Damit einhergehend erfolgt aber auch eine substantielle Entschuldung der Gruppe, die nicht nur die unmittelbar drohende Bestandsgef‰hrdung beseitigt, sondern auch die Basis f¸r die das ‹berwinden der derzeit herrschenden Automobilkrise legen soll. Auf die Erl‰uterungen unter Punkt 9. wird verwiesen.

Aufgrund der Abgabe der Peguform ist davon auszugehen, dass der Umsatz 2009 der Gruppe (ohne zu ver‰uflernde Gesch‰ftsbereiche) die Grˆflenordnung von rd. EUR 600 Mio. nicht wesentlich ¸bersteigen wird. Der R¸ckgang im Bestandsgesch‰ft w¸rde noch deutlicher ausfallen, wenn nicht durch Neuanl‰ufe vor allem in der Automotive Systems Division ein gewisser kompensatorischer Effekt eintreten w¸rde. Die Divisionen der Gruppe sind von den Umsatzr¸ckg‰ngen in unterschiedlichem

Ausmafl betroffen. W‰hrend im Bereich der PKW-Zulieferung zwar R¸ckg‰nge zwischen 20 und 30 % im Schnitt zu verzeichnen sind, gibt es hier auch durchaus gegenl‰ufige positive Effekte z.B.durch die ˆffentliche Fˆrderung des PKW-Absatzes (Abwrackpr‰mie). Aus der Sicht des Managements sollte es hier im zweiten Halbjahr 2009 zu einer leichten Entspannung der Situation kommen.

Deutlich schlechter stellt sich die Lage im Bereich der Nutzfahrzeug-Belieferung dar.Nicht nur, dass in diesem Gesch‰ftsfeld weitaus deutlichere Umsatzr¸ckg‰nge festzustellen sind ñ in Einzelf‰llen betr‰gt der R¸ckgang ¸ber 50 % und deutlich mehr ñ besteht hier kein Anlass zur Hoffnung auf eine kurzfristige Entspannung. Es ist eher davon auszugehen, dass die Gesch‰ftslage zumindest im ersten Halbjahr 2010 nicht wesentlich besser ausf‰llt als im Jahr 2009. Der Umsatzentwicklung der Automotive Composites Division als betroffenes Gesch‰ftssegment wird daher vom Management besonders intensiv verfolgt und es werden laufend Gegenmaflnahmen ergriffen, um die beieiner solchen Umsatzlage unvermeidlichen negativen Ergebnisse einzud‰mmen. Kostenseitig werden laufend alle Maflnahmen ergriffen um die Kapazit‰ten an die

ver‰nderte Gesch‰ftslage anzupassen. In allen wesentlichen Werken der Gruppe wird mit Kurzarbeit versucht, die ‹berkapazit‰ten nach Mˆglichkeit abzufedern. Als letzte Konsequenz m¸ssen auch Werksschlieflungen, wie die j¸ngst bekannt gegebene Schlieflung des schwedischen Standortes (siehe Erl‰uterungen unter Punkt 9.) umgesetzt werden. Bei allen Maflnahmen zur Kosteneinsparung ist auf die derzeit sehr engen

Finanzierungsmˆglichkeiten der Gruppe bedacht zu nehmen. Es ist die Aufgabe des Managements Restrukturierungsschritte im Lichte der kurzfristigen Cash-Belastung sehr genau zu evaluieren.

Letztlich werden alle Maflnahmen nicht verhindern kˆnnen, dass die Gruppe im Jahr 2009 kein positives Betriebsergebnis (EBIT) erreichen wird. Neben den internen Restrukturierungsmaflnahmen muss es auch gelingen, Beitr‰ge

der Kunden zur Abgangsdeckung zu erreichen. Die zum Teil dramatisch gesunkenen Produktionsst¸ckzahlen haben dazu gef¸hrt, dass Kalkulationsparameter, die beim Preisabschluss Basis der Vereinbarung waren, keine G¸ltigkeit mehr haben. Ebenso kˆnnen Ratioeffekte, die dem Kunden in Form von vertraglich zugesicherten Preisreduktionen (Savings) weitergegeben werden m¸ssten, aufgrund der Nichterreichung der St¸ckzahlen nicht umgesetzt werden. Es muss daher oberstes Ziel des Managements sein, neben der Umsetzung aller mˆglichen Kostensenkungspotentiale, die Kunden f¸r deren Mitverantwortung f¸r die Aufrechterhaltung der Lieferf‰higkeit des Zulieferers zu gewinnen. 6.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Umweltschutz

F¸r die POLYTEC GROUP ist der schonende Umgang mit nat¸rlichen Ressourcen ein Kernpunkt der Gesch‰ftst‰tigkeit. Als schwerpunktm‰flig kunststoffverarbeitender Konzern ist vor allem Abfallvermeidung ein wesentlicher Aspekt. In den Werken, die vor allem in der Spritzgusstechnologie arbeiten, wird daher versucht, Ausschuss soweit wie mˆglich zu regranulieren und wieder in den Produktionsprozess einflieflen zu lassen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im verst‰rkten Einsatz von nat¸rlichen Werkstoffen. S‰mtliche Aktivit‰ten im Bereich Forschung und Entwicklung fokussieren auch auf

die wirtschaftliche (sparsame) Nutzung von Rohstoffen oder den Einsatz von alternativen Materialien. Weiterhin wird EMPEFLEX (flachsfaserverst‰rktes Polypropylen) intensiv im Bereich Automobilinnenverkleidung eingesetzt.

Es wurden einige Neuentwicklungen und Warenzeichen eingetragen, die auch hinsichtlich Umweltschutz positiv zu beurteilen sind: POLYSWIRL (÷labscheider System; Reduktion des ÷lverbrauchs), POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis). Eine neuere Entwicklung ist der Einsatz von Zuckerrohr-Harz als Matrix-Werkstoff f¸r

langfaserverst‰rkte Innenverkleidungsteile. Die so produzierten Verkleidungsteile bestehen fast zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Verfahren wird derzeit aber noch nicht in Serie eingesetzt. Damit beweist POLYTEC wiederholt seine Vorreiterrolle im Einsatz nachwachsender Rohstoffe und in der Entwicklung von recyclingf‰higen Materialien f¸r den Automobilbau. Die Materialien kˆnnen dar¸ber hinaus auch weitgehend unabh‰ngig von Rohˆl produziert werden. Die Qualit‰tsnorm TS 16949:2002 ist mittlerweile in allen Werken der Automotive

Systems Division Standard. Die Prozesse der einzelnen Bereiche sind weitestgehend harmonisiert und mittels eines gemeinsamen Managementsystems, genannt PEMS (Polytec Excellence Management System), Optimierungen in den Abl‰ufen

herbeigef¸hrt. Corporate Identity, Kosteneinsparungen, Vergleichbarkeit und Synergien sind die Vorteile. Die f¸r das Gesch‰ftsjahr 2008 geplante Ausweitung des bisherigen

Managementsystems in den wesentlichen Produktionsstandorten und die Systeme "Umweltmanagement" und "Arbeitssicherheitsmanagement" zu integrieren wurde umgesetzt. Der Einsatz von lˆsungsmittelfreien Lacksystemen wurden insbesondere in der Car

Styling Division und nun auch in der Automotive Composites Division weiter vorangetrieben und weitestgehend umgesetzt. Mit diesem Umstieg wird die EU- Lˆsemittelrichtlinie erf¸llt.

Alle wesentlichen Standorte der Gruppe sind nach der anspruchsvollen Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert und es ist geplant auch ¸ber das Jahr 2010 hinaus diesen Standard zu erhalten und weiter zu verbessern. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Besch‰ftigten 4 der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den Jahren 2006 bis 2008 stellt sich wie folgt dar: 20082007 2006

412 357 349
Deutschland 4.398 2.893 1.920
¸damerika
Resteuropa
1.929 1.306 1.234
¸dafrika
Nordamerika
17 20 22
S 214 0 0
Summe
S
7.295
73
4.767
88
3.624
99
Asien 252 103 0
‰ftigtenstand wie
folgt:
2008
2007
2006
Automotive
Systems
Division
4.514 2.727 2.507
‰ftsbereiche
und
Automotive
Composites
Division
2.007 1.326 421
Car
Styling
Division
629 580 568
Summe
Sonstige
Gesch
7.295 4.767 3.624
Konzernleitung 145 134 128

Als wesentliche Kennzahl im Personalbereich entwickelte sich der Umsatz je Mitarbeiter wie folgt: 2008 2007 2006

Kennzahlen
zum
Personal:
Umsatz
je
Mitarbeiter
TEUR 148 139 145

4 Mitarbeiter von erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.

Kundenorientierung wie auch die laufende Verbesserung der Prozesse im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Umwelt und Effizienz nehmen f¸r einen erfolgreichen Automobilzulieferer hˆchste Priorit‰t ein; diese Aspekte bestimmen auch die Einstellung der Mitarbeiter der POLYTEC gegen¸ber ihrer T‰tigkeit. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess wie auch das interne Programm POLYBEST (Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Effizienz) dienen als Langzeitmaflnahmen zur Absicherung des Unternehmenserfolges. Diese Programme kˆnnen jedoch nur durch die st‰ndige Bereitschaft der Mitarbeiter, ihre Ideen in alle Bereiche der Leistungserbringung einflieflen zu lassen, erfolgreich sein. POLYTEC fˆrdert diese Bereitschaft durch ein betriebliches Vorschlagswesen, das auch mit entsprechenden Pr‰mienanreizen verbunden ist. Um f¸r die dynamischen Herausforderungen des Marktes ger¸stet zu sein, fˆrdert die

POLYTEC GROUP die laufende Weiterbildung seiner Mitarbeiter sowohl durch konzerninterne Fortbildungsmaflnahmen als auch durch Entsendung zu externen Bildungseinrichtungen. Neben der Weiterentwicklung des technisch-handwerklichen Know-how wird auch ein Schwerpunkt auf die Vermittlung von Fremdsprachen gelegt, ein f¸r ein internationales Unternehmen wie POLYTEC unverzichtbarer Bestandteil des Gesch‰ftserfolgs. F¸r leitende Mitarbeiter ist ein Teil der Verg¸tung an den Unternehmenserfolg

gekoppelt, um die Unternehmensidentifikation und das Verantwortungsbewusstsein zu fˆrdern. Forschung

und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungschwerpunkte der POLYTEC GROUP sind breit angelegt, um allen aktuellen und zuk¸nftigen Anspr¸chen der Interessensgruppen wie Kunden, Behˆrden oder der Umwelt bestmˆglich entsprechen zu kˆnnen. Um die Wettbewerbsf‰higkeit und damit auch den Unternehmenserfolg sicherzustellen, reichen die Aktivit‰ten von der laufenden Verbesserung und Rationalisierung der bestehenden Fertigungsprozesse, der technischen Neu- und Weiterentwicklungen von Automobilteilen in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Kunden bis hin zur Weiterentwicklung von Werkstoffen. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf dem sparsamen Einsatz von Ressourcen und ñ sofern mˆglich ñ auf den Einsatz von umweltfreundlichen Werkstoffen. Somit zielen die Bem¸hungen im Bereich Forschung und Entwicklung auch auf die Verbesserung der Umweltstandards und des Umweltschutzes ab. Die auftragsbezogene Entwicklungsarbeit, die de facto die Entwicklungsarbeit des Kunden ¸bernimmt, wird mit dem Kunden direkt abgerechnet oder von ihm ¸ber den Teilepreis abgegolten. Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungst‰tigkeit betrifft die Automotive

Systems Division, die neben den drei bisherigen Entwicklungszentren in Lohne, Geretsried und in Morsbach-Lichtenberg, auch jene der im Gesch‰ftsjahr akquirierten Peguform Group in Bˆtzingen, Neustadt sowie Polinya f¸hrt. In Summe sind 571 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung besch‰ftigt. Die Entwicklungst‰tigkeiten der Polytec Automotive Systems Division werden in den Konzerngesellschaften Polytec Automotive GmbH & Co KG,Peguform GmbH sowie Peguform Iberica S.L.konzentriert.

Die Entwicklungszentren sind - entsprechend der POLYTEC-Strategie Aufgaben kunden- und fertigungsnah zu lˆsen - auf jene Produkte spezialisiert, die auch an den jeweiligen Standorten produziert werden. So verantwortet das Zentrum im norddeutschen Lohne die Entwicklung von neuen Motorraumteilen, weil sich dort auch der wesentlichste Produktionsstandort f¸r Motorraumteile befindet. Die Bandbreite der Entwicklungst‰tigkeit reicht von der Substitution von Aluminium durch Kunststoff bis hin zur Weiterentwicklung von bestehenden Teilen. Der erweiterte Testingbereich erlaubt einerseits den stetig wachsenden Kundenanforderungen zu entsprechen, aber auch aktiv an Neuentwicklungen zu arbeiten und damit die Vorreiterrolle von POLYTEC im Bereich der Motorraumteile weiter zu festigen.

Im bayerischen Geretsried liegt der Entwicklungsschwerpunkt auf Interieur- Systemen. Hier wird an der Weiterentwicklung von Werkstoffen mit Fokus auf Gewicht, Kosten und Bauteilwertigkeit gearbeitet. Im Bereich der Werkstoffentwicklung ist der Fokus klar auf die Weiterentwicklung von umweltfreundlichen Materialien auf Naturfaserbasis und Sandwich-Werkstoffen ausgerichtet. Im Bereich der Fertigung wird insbesondere in der Weiterentwicklung des integrativen Modulkonzepts gearbeitet, um die Montagekosten weiter zu reduzieren. Im nordrheinwestf‰lischen Morsbach-Lichtenberg liegt der Entwicklungsschwerpunkt

im Bereich der S‰ulenverkleidungen, insbesondere in der Hinterspritztechnik von Stoffen und sonstigen Materialien. Zudem befindet sich dort auch das Kompetenzzentrum f¸r das Ausr¸sten von speziellen Textilwaren f¸r die Hinterspritztechnik. Auch der Einsatz von D¸nnwandtechnik im Spritzgussbereich aber auch T¸rverkleidungen aus Kunststoff werden an diesem Standort entwickelt bzw. weiterentwickelt.

Forschung und Entwicklung ist auch in der Peguform Group ein zentraler Bestandteil der Unternehmenspolitik. In den Entwicklungszentren der Peguform Group wird dabei in Vorentwicklungsprojekten an zuk¸nftigen Innovationen und im Kundenauftrag an Produktentwicklungsprojekten gearbeitet. ‹berdie Teilnahme an Konzeptwettbewerben wurde auch in 2008 sichergestellt,

dass der Bereich der Vorentwicklung bereits in sehr fr¸hen Entscheidungsphasen mit den Kunden im Gespr‰ch ist, um mˆgliche Lˆsungsans‰tze f¸r die Problemstellungen bei Interieur- und Exterieurprodukten zu entwickeln. In Zusammenarbeit von Vorentwicklung und Produktmarketing werden Konzeptvorschl‰ge erarbeitet, die auch die Vermarktung von Innovationen aus Vorentwicklungsprojekten beinhalten. Dies ist h‰ufig der Schl¸ssel, um von Kunden Serienanfragen zu erhalten, und somit ein wesentlicher Bestandteil f¸r die Akquisition von Neu- und Zusatzauftr‰gen. Im Bereich Qualit‰tsplanung f¸hrt die Peguform Group die aktuellen

Entwicklungsprojekte nach den kundenspezifischen Vorgaben durch. Diese Entwicklungsprojekte werden regelm‰flig gemeinsam mit den Qualit‰tsabteilungen der Kunden ¸berpr¸ft. Um den st‰ndig steigenden Anforderungen hinsichtlich der aktiven und passiven

Sicherheit im Fahrzeugbau gerecht zu werden, besch‰ftigt sich die Peguform Group bereits in der Konzeptphase u. a. mit der Auslegung von Insassenschutz-Systemen.

Zur Erarbeitung von Lˆsungsans‰tzen und Gestaltungsstrategien f¸r k¸nftige Insassenschutzsysteme sind fundierte Kenntnisse bez¸glich der internationalen gesetzlichen Anforderungen, der Belastungsgrenzen des menschlichen Kˆrpers unter Ber¸cksichtigung von unterschiedlichen Insassengrˆflen sowie der Schutzprinzipien und der Wirkrichtung von Insassenschutzsystemen notwendig. Durch die Kompetenzen im Bereich der Simulation und des Versuchs kˆnnen umfangreiche ‹berpr¸fungen der geforderten Eigenschaften an den Bauteilen in allen Entwicklungsstufen durchgef¸hrt werden. Hierzu z‰hlen neben den Dimensions- und Laborpr¸fungen Erprobungsschleifen zur Absicherung der Anforderungen im Hinblick auf Gesetze, Umwelt, Funktion und Akustik.

Neben den zielgerichteten Vorentwicklungs-Projekten, die in enger Abstimmung mit den Automobil-Herstellern durchgef¸hrt werden, wird an neuen Werkstoffen, Oberfl‰chenmaterialien und Prozesstechniken gearbeitet. Einige Warenzeichen konnten schon erfolgreich angemeldet werden, wie zum Beispiel POLYSWIRL (÷labscheider System), POLYFLAX (Verbundstoff auf Naturfaserbasis), POLYLOAD (neuartiges Leichtbautr‰germaterial), POLYSKIN (Zwei-Komponentenverfahren f¸r kostenoptimierte hochwertige Innenraumteile) oder POLYGRAIN (Inmould Kˆrnungsverfahren). Weitere sind in Vorbereitung. In Summe h‰lt die POLYTEC GROUP zurzeit mehr als 240 eingetragene Warenzeichen und Patente. Im Bereich Automotive Composites Division wird schwerpunktm‰flig insbesondere

getrachtet, neue und bessere Einsatzmˆglichkeiten f¸r den Werkstoff Duroplaste zu finden. Weitere Entwicklungsverfahren betreffen die Effizienzsteigerung in der Produktion und Bearbeitung von SMC (Sheet Moulding Compound) und dessen prozesssichere Verarbeitung sowie Lackierung. Die Anforderungen, die aus einer neuen Fahrzeuggeneration an die Festigkeit und Schlagz‰higkeit der Bauteile gestellt werden, erfordern ebenfalls eine laufende Weiterentwicklung des Grundmaterials (schlagz‰h modifiziertes POLYTECplast D-LFT) und seiner Verarbeitung. Einen Schwerpunkt in der Entwicklung bildet auch die Gewichtsreduktion der Bauteile bei gleichzeitiger Beibehaltung der Bauteileeigenschaften.

Die POLYTEC GROUP wendet rund 2,2 % (Vorjahr 2,8 %) ihres Konzernumsatzes f¸r Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf. 7.

Risikoberichterstattung und Finanzinstrumente

Die POLYTEC-Gruppe ist im Rahmen ihrer Gesch‰ftst‰tigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist f¸r die POLYTEC ein integraler Bestandteil aller Gesch‰ftsprozesse. Auch die f¸r einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z.B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, welche auch durch externe Audits ¸berwacht werden. Der Organisation der POLYTEC entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Gesch‰ftsprozesse gemanagt und ¸berwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder kˆnnen identifiziert werden:

Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich auflerdem in einem rasch fortschreitenden Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind an erster Stelle abh‰ngig von der Gewinnung neuer Auftr‰ge, welche zum Teil bis zu 4 bis 5 Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. W‰hrend des Serienlaufs istder Zulieferer auch abh‰ngig vom Absatz des Fahrzeuges, f¸r welches er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu kˆnnen. Weiters wird seitens der OEMs auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. POLYTEC trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abh‰ngigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie mˆglich zu halten. Beschaffungsmarktrisiken:

Wesentliches Risiko ist die Schwankung der Rohstoffpreise, welche im Falle der POLYTEC-Gruppe als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Ver‰nderung des ÷lpreises, aber auch der Raffineriekapazit‰ten verursacht werden. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Liefervertr‰gen absatzseitig, soweit gegen¸ber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offen gelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch unsere Kunden mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Ver‰nderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gespr‰chen f¸rdie j‰hrliche Neufestlegung der Preise. Weiters versucht man durch verst‰rkte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen. FinanzielleRisiken und deren Management und Sensitivit‰t:

Kreditrisiko:

Aufgrund der Kundenstruktur, mehr als 90 % des Umsatzes wird mit den OEMs oder groflen Systemlieferanten erzielt, ist die POLYTEC dem Bonit‰tsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Auflenst‰nde werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgem‰fle Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Gesch‰ftsjahr 2008 wurden rund 60 % (2007: 52 %) des Umsatzes mit den drei grˆflten Kunden erzielt, was ein gewisses Klumpenkreditrisiko ergibt, welches vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausf‰lle eingestuft wird. Die Abh‰ngigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, welche durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Ausfallsrisiko bei fl¸ssigen Mitteln ist gering, da die Vertragpartner

ausschliefllich Banken mit sehr guter Bonit‰t sind. Liquidit‰tsrisiko:Die Gruppe sichert ihren Liquidit‰tsbedarf durch vertragliche

Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen, gegebenenfalls auch durch Halten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale. F¸r alle wesentlichen Unternehmen der Gruppe ist ein Cashmanagement-System installiert, dass auch zur Optimierung des Nettozinsergebnisses dient.

Der weitaus ¸berwiegende Anteil der Ums‰tze der POLYTEC- Gruppe wird in Euro fakturiert, sodass das W‰hrungsrisiko den Konzern in Summe nur gering betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben W‰hrung wie der Verkauf, sodass sich W‰hrungsrisiken nat¸rlich Ñhedgenì. Die Gruppe ist grˆfleren W‰hrungsrisiken in jenen L‰ndern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, aber Vorleistungen in lokaler W‰hrung zugekauft werden m¸ssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen den Polnischen Zloty und der Slowakischen Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zur¸ckzuf¸hren sind. Zins‰nderungsrisiko:Dem Zins‰nderungsrisiko begegnet POLYTEC durch ein der

langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen. Derivative Produkte werden bei Bedarf zur Zinssicherung oder zur Optimierung des Nettozinsergebnisses eingesetzt. Kurs‰nderungsrisiko:Die von der Gruppe gehaltenen bˆrsenotierten Wertpapiere

des Umlaufvermˆgens (Aktien) unterliegen dem Risiko der Bˆrsekurs‰nderung. Ein Anstieg (Fall) des Bˆrsekurses um 10 % w¸rde zu einer erfolgsneutralen Erhˆhung (Verminderung) der Eigenmittel von TEUR 679,6 (2007: TEUR 488,6) f¸hren. 8.

Angaben nach ß 243a UGB

Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG ist in 22.329.585 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je EUR 1,00 unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. S‰mtliche Aktien sind zum Handel im Segment Prime Market der Wiener Bˆrse zugelassen. Aktion‰re mit einer Beteiligung am Grundkapital von ¸ber 10,0 % waren am

Bilanzstichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses:

Huemer Holding GmbH: Die Gesellschaft ist ein verbundenes Unternehmen der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, welche ihrerseits Aktien an der POLYTEC Holding AG h‰lt. In Summe betr‰gt der Anteil der beiden Gesellschaften rund 32 % des Grundkapitals. Der CEO der POLYTEC GROUP, Ing. Friedrich Huemer, ist Alleineigent¸mer der Anteile an der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH und bei beiden Gesellschaften alleinvertretungsbefugter Gesch‰ftsf¸hrer. CROSS Motorsports Systems AG: Die Gesellschaft mit Sitz in Wels/÷sterreich ist

eine 100 % Tochtergesellschaft der CROSS Industries AG und h‰lt einen Anteil von rund 15 %. Auf die anstehenden Ver‰nderungen in der Aktion‰rsstruktur, welche im Anhang

unter Punkt 9. beschrieben sind, wird verwiesen. Beschr‰nkungen hinsichtlich der ‹bertragung von Aktien oder irgendwelche anderen

Einschr‰nkungen hinsichtlich der Stimmrechtsaus¸bung sind dem Vorstand nicht bekannt. Keine Inhaber von Aktien verf¸gen ¸ber besondere Kontrollrechte. Hinsichtlich der Mˆglichkeit des Vorstandes Aktien auszugeben verweisen wir auf die

Erl‰uterungen zum genehmigten Kapital im Anhang unter III.

Es existiert eine Entsch‰digungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und einem Vorstandsmitglied f¸r den Fall eines Kontrollwechsels. Es gibt keine Entsch‰digungs vereinbarungen f¸r die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein ˆffentliches ‹bernahmeangeboteine Auswirkung h‰tte, bestehen nicht. 9.

Vorg‰nge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Die im Jahr 2008 beginnende Finanzkrise einerseits und der massive Einbruch der Automobil- und Nutzfahrzeugkonjunktur andererseits, hatten auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesch‰fts- und Finanzlage der POLYTEC Gruppe. Entsprechende Gesch‰ftsr¸ckg‰nge im dritten und vierten Quartal, die sich auch im ersten Halbjahr 2009 fortsetzen, waren die Folge. Dies, in Verbindung mit einer aufgrund der Akquisition Peguform substantiell erhˆhten Verschuldung der Gruppe, f¸hrte dazu, dass Teile des Konzerns beginnend mit dem vierten Quartal 2008 auf Sicht als in ihrem Bestand gef‰hrdet angesehen werden mussten. Eine Refinanzierung der f¸r die Akquisition Peguform kurzfristig aufgenommenen Fremdmittel, die im zweiten und dritten Quartal 2009 f‰llig w‰ren, war dringend geboten. Gleichzeitig musste zus‰tzliche Liquidit‰t f¸r die Aufrechterhaltung des operativen Gesch‰ftsbetriebes sichergestellt werden.

Nach einer eingehenden Analyse des Konzerns, die auf Wunsch der kreditgew‰hrenden Banken auch unter Beiziehung externer Fachleute bis einschliefllich April 2009 durchgef¸hrt wurde, konnte nach intensiven aber lˆsungsorientierten Verhandlungen im Mai 2009 ein Kompromiss gefunden werden, der helfen soll,das ‹berleben der POLYTEC-Group sicherzustellen. Die in ihren Grundz¸gen zwischen Unternehmen, Kernaktion‰ren und Banken

angestrebte Restrukturierung sieht folgende wesentliche Eckpunkte vor: Die POLYTEC Gruppe wird (durch ‹bertragung der Anteile an der PEGUFORM

  • Luxembourg Holding S.A.R.L.) die im abgelaufenen Gesch‰ftsjahr erworbene Peguform Gruppe unter gleichzeitiger Abtretung der von der PEGUFORM Luxembourg Holding S.A.R.L. emittierten Schuldverschreibungen (363.632 St¸ck Preferred Equity Certificates Class C mit einem Nennwert von je EUR 100 und 34.809 St¸ck Preferred Equity Certificates Class D mit einem Nennwert von EUR 1.000) an zwei von den Industriellen Stefan Pierer und von Rudolf Kn¸nz indirekt gehaltene Gesellschaften abgeben. Die Entkonsolidierung erfolgt voraussichtlich mit Stichtag 30.6.2009.
  • Der Unternehmenswert (Eigenkapital) der abzugebenden Peguform-Gruppe wird laut einer gutachterlichen Stellungnahme von Deloitte vom Mai 2009 unter Anwendung der Discounted Cash Flow-Methode als prim‰re Bewertungsmethode zum technischen Bewertungsstichtung 30.12.2008 mit rund EUR 90 Millionen und der objektivierte Unternehmenswert (Wert des Eigenkapitals) in einer Bandbreite von rund +/- 20% (die in ihrer Spannweite auch der aktuell erhˆhten Volatilit‰t der M‰rkte Rechnung tr‰gt) mit einer Hˆhe von rund EUR 70,0 Mio. bis EUR 110,0 Mio. gesch‰tzt. Jene Banken, die den Erwerb der Peguform mit einem

Gesamtbetrag von EUR 169,5 Mio. fremdfinanziert haben, verzichten auf Anspr¸che aus Krediten, die EUR 110,0 Mio. ¸bersteigen. Die verbleibenden Verpflichtungen aus den Akquisitionskrediten in Hˆhe von EUR

  • 110,0 Mio. werden an Kaufpreis statt von den Erwerbergesellschaften ¸bernommen. Im Zuge der Transaktion scheidet ein Kernaktion‰r der POLYTEC Holding AG
  • und zwar die Cross Motorsports Systems AG / Unternehmens Invest AG, aus der POLYTEC Holding AG aus und ist nur noch in der Peguform Gruppe investiert. Die Industriellen Stefan Pierer und Rudolf Kn¸nz sind indirekt Kernaktion‰re der Cross Motorsports Systems AG / Unternehmens Invest AG. Im Zuge dieser ‹bertragung der Peguform Gruppe werden auch 77% der
  • Anspr¸che aus einer mˆglichen Minderung des Kaufpreises der Peguform Gruppe, der bei Erwerb der Peguform Gruppe durch die POLYTEC Holding AG bzw. andere Gesellschaften der POLYTEC Gruppe geleistet wurde, an die Banken, die den Erwerb der Peguform Gruppe finanziert haben, ¸bertragen. Hinsichtlich dieser mˆglichen Kaufpreisminderung ist zurzeit ein Schiedsverfahren anh‰ngig. Aufgrund des fr¸hen Stadiums des Schiedsverfahrens ñ es wurden lediglich Klage und Klagebeantwortung beim Schiedsgericht eingereicht, eine Verhandlung hat jedoch noch nicht stattgefunden ñ ist der Ausgang des Verfahrens noch ungewiss.
  • Jene beiden Standorte der Peguform, die der Automotive Composites Division zuzurechnen sind, verbleiben bei Polytec. Die Hausbanken der POLYTEC- und Peguform-Gruppe stellen die f¸r die
  • Fortf¸hrung der beiden Gruppen notwendige Liquidit‰t zur Verf¸gung. Die Umsetzung dieser Maflnahmen, insbesondere der Abschluss der relevanten

Vertr‰ge, bedarf der Zustimmung der Hauptversammlung der POLYTEC Holding AG.Diese wurde f¸r den 26.6.2009 einberufen. Zur Sicherstellung der Liquidit‰t im ersten Halbjahr 2009 wurden der POLYTEC-

Gruppe ‹berbr¸ckungsfinanzierungen mit einem Gesamtbetrag von rund EUR 14,0 Mio. gew‰hrt. F¸r einen Teilbetrag von EUR 6,0 Mio. wurden die von der Gruppe gehaltenen Aktien der Grammer AG sicherungsweise verpf‰ndet. Mit der Zuf¸hrung dieser frischen Finanzmittel und der Zusage weiterer Mittel im

Zuge der Umsetzung der Restrukturierung konnte bei der Bilanzierung und Bewertung im vorliegenden Abschluss vom Fortbestand des Unternehmens ausgegangen werden. Im Mai 2009 wurde die Schlieflung des Standortes Ljungby, Schweden der

Automotive Composites Division im Jahr 2009 beschlossen. Die Schlieflung ist eine notwendige Maflnahme, um die Kapazit‰ten dieser Division an die zum Teil sehr deutlichen Umsatzr¸ckg‰nge vor allem in der LKW-Zulieferung anzupassen. Als Vorsorge f¸rdie Schlieflung dieses Standortes wurden im vorliegenden Abschluss auflerplanm‰flige Abschreibungen auf dem schwedischen Standort zuzuordnende Anlagen in Hˆhe von EUR 1,3 Mio. vorgenommen. Die derzeit am Standort

Schweden gefertigten Auftr‰ge werden groflteils auf andere Standorte der Gruppe verlagert. Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die f¸r die Bewertung am Bilanzstichtag

materiell sind, sind im vorliegenden Konzernabschluss ber¸cksichtigt oder nicht bekannt.

Hˆrsching, am 5. Juni 2009

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer Ing. Karl-Heinz Solly

Ing. Alfred Kollros Mag. Klaus Rinnerberger

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