Annual Report • Apr 5, 2016
Annual Report
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JAHRESFINANZBERICHT 2015
AT 0000 A00XX9
| Kennzahlen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | Einheit | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
| davon Personenkraftwagen | EUR Mio. | 420,1 | 315,7 | 291,5 |
| davon Nutzfahrzeuge | EUR Mio. | 148,1 | 123,1 | 138,4 |
| davon Non-Automotive | EUR Mio. | 58,3 | 52,5 | 46,7 |
| EBITDA | EUR Mio. | 59,7 | 36,5 | 36,4 |
| EBIT | EUR Mio. | 36,6 | 20,6 | 20,2 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,08 | 0,62 | 0,65 |
| EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) | % | 9,5 | 7,4 | 7,6 |
| EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) | % | 5,8 | 4,2 | 4,2 |
| Kennzahlen der Konzernbilanz | Einheit | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | EUR Mio. | 485,1 | 424,0 | 273,1 |
| Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) | % | 33,6 | 34,0 | 50,2 |
| Investitionen in Sachanlagevermögen | EUR Mio. | 134,4 | 31,2 | 21,5 |
| Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) | EUR Mio. | 50,5 | 56,2 | 49,3 |
| Nettoumlaufvermögen in % des Umsatzes (NWC/Umsatz) | % | 8,1 | 11,4 | 10,4 |
| Durchschnittliches Capital Employed | EUR Mio. | 219,1 | 150,3 | 132,0 |
| ROCE vor Steuern (EBIT/Capital Employed) | % | 16,7 | 13,7 | 15,3 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) | EUR Mio. | 99,1 | 11,8 | -11,6 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) zu EBITDA | – | 1,66 | 0,32 | -0,32 |
| Gearing | – | 0,61 | 0,08 | -0,08 |
| Cash-Flow-Kennzahlen | Einheit | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Cash-Flow aus dem Ergebnis | EUR Mio. | 49,1 | 27,3 | 29,9 |
| Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit | EUR Mio. | 51,3 | 20,8 | 27,2 |
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | EUR Mio. | -69,2 | -37,7 | -16,3 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | EUR Mio. | -36,4 | 94,5 | -14,5 |
| Mitarbeiter-Kennzahlen (inkl. Leiharbeiter) | Einheit | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Beschäftigte im Jahresdurchschnitt | FTE1) | 4.247 | 3.581 | 3.516 |
| Beschäftigte per 31. Dezember | FTE | 4.223 | 4.162 | 3.504 |
| Umsatz je Mitarbeiter | TEUR | 147 | 137 | 136 |
1) FTE: Vollzeitäquivalente
| Kennzahlen der POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) | Einheit | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs zum Jahresultimo | EUR | 7,66 | 6,25 | 6,79 |
| Höchster Schlusskurs während des Jahres | EUR | 8,45 | 8,54 | 7,25 |
| Tiefster Schlusskurs während des Jahres | EUR | 6,20 | 5,90 | 5,94 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresultimo | EUR Mio. | 171,0 | 139,6 | 151,6 |
| Durchschnittlicher Aktientagesumsatz | Stück | 45.660 | 45.126 | 48.750 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,08 | 0,62 | 0,65 |
| Dividendenvorschlag je Aktie | EUR | 0,30 | 0,25 | 0,25 |
| Dividendenrendite zum Jahresultimo | % | 3,9 | 4,0 | 3,7 |

| JAHRESFINANZBERICHT ZUM 31. DEZEMBER 2015 DER POLYTEC HOLDING AG, HÖRSCHING | |
|---|---|
| KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2015 | 5 |
| Konzernlagebericht der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2015 | 5 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
15 |
| Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
16 |
| Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
17 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
19 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
21 |
| Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015 der POLYTEC HOLDING AG | 23 |
| A. Allgemeine Angaben | 23 |
| B. Konsolidierungsgrundsätze | 25 |
| C. Fair-Value-Bewertung | 30 |
| D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 30 |
| E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zur Konzernbilanz | 36 |
| F. Sonstige Angaben | 53 |
| Erklärung aller gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z. 3 BörseG | 62 |
| Bestätigungsvermerk Konzernabschluss | 63 |
| Aktie & Investor Relations | 65 |
| Corporate Governance | 69 |
| Bericht des Aufsichtsrates | 75 |
| JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2015 | 77 |
| Bilanz zum 31. Dezember 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 78 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 79 |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2015 der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching | 80 |
| Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2015 | 92 |
| Bestätigungsvermerk Jahresabschluss | 108 |
| SERVICE/IMPRESSUM | 110 |
| GLOSSAR | 111 |
Wie erwartet, setzte der Automobil-Weltmarkt sein Wachstum auch im Jahr 2015 weiter fort und erreichte nach einem Absatz-Plus von einem Prozent rund 77 Mio. Einheiten. Für die USA und China brachte das Jahr jeweils neue Höchststände und auch Westeuropa legte kräftig zu und erreichte das höchste Niveau seit fünf Jahren. Auf der anderen Seite verschärfte sich die negative Absatzentwicklung in Russland und Brasilien weiter massiv, was in zweistelligen Rückgängen resultierte. Schwach entwickelte sich auch der japanische Automobil-Markt. In Indien hingegen verzeichnete der PKW-Markt weiter eine positive Entwicklung. Meldungen über die nachlassende Wachstumsdynamik in China sowie über die VW-Abgasaffäre überschatteten die Branche, dennoch zeigten sich bis Jahresende keine wesentlichen Auswirkungen auf das Gesamtwachstum.
Die besonders hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre könnten in der Volksrepublik vorbei sein. Dennoch bleibt das Land weiterhin der weltweit größte Markt für PKW. 2015 nahm der Absatz in diesem Segment um 9,1% zu und erreichte erstmals die 20-Millionen-Einheiten-Schwelle. In den Monaten Juni bis August waren die Zahlen im Jahresvergleich rückläufig und erreichten im Juli ihr Jahrestief. In den letzten drei Monaten 2015 zeichneten sich jedoch wieder deutliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich ab, im Dezember etwa beliefen sie sich im Vergleich zum Vorjahr auf 19%. Für die hohen Zuwächse dürfte insbesondere die seit Oktober 2015 und bis Ende 2016 geltende Steuererleichterung für PKW mit einem Hubraum von bis zu 1,6 Litern verantwortlich sein. Diese Fahrzeugklasse bildete mit 14,5 Mio. Einheiten mehr als zwei Drittel aller Neuzulassungen in China.
Die USA steigerten die Neuzulassungen bei Light-Vehicles (PKW und Light Trucks) im Jahr 2015 um 5,8% auf das Rekordniveau von 17,4 Mio. Einheiten und lagen damit leicht über dem bisherigen Maximum des Jahres 2000. Unter anderem wurde die Nachfrage durch die verbesserte Wirtschaftslage, niedrige Kreditzinsen und Kraftstoffpreise gestützt, letztere förderten insbesondere die Verkäufe von SUV-Fahrzeugen. Mit knapp 9,9 Mio. Einheiten wurden 2015 um 13% mehr Light Trucks verkauft als im Jahr zuvor. Damit setzte sich der Trend der letzten Jahre zu Light Trucks weiter fort. Das PKW-Segment hingegen verbuchte einen Rückgang um 2% auf 7,5 Mio. Einheiten und machte 2015 nur noch 43% des Gesamtmarktes aus.
Gemessen an den absoluten Neuregistrierungszahlen lag der westeuropäische Raum erneut hinter den USA auf Platz drei. Jedoch konnte Europa unter den drei großen Weltmärkten im Jahr 2015 das deutlichste Wachstum vorweisen. So wurden innerhalb der EU28-Länder 13,7 Mio. PKW neu registriert, was einer Zunahme von 9,3% entspricht und um 0,2 Prozentpunkte über dem Wachstum in China und um 0,5 Prozentpunkte über jenem in den USA liegt. Diese sehr deutliche Entwicklung war vor zwölf Monaten nicht vorhersehbar gewesen, lag doch der Jahreszuwachs 2014 bei lediglich 5,7%. Auf den fünf wesentlichen EU-Märkten, in denen zusammen drei Viertel der Neuzulassungen des Jahres 2015 registriert wurden, zeigten sich folgende Zuwächse: Spanien 20,9% und Italien 15,8%, gefolgt von Frankreich mit 6,8%, dem Vereinigten Königreich mit 6,3% und Deutschland mit 5,6%. Stark stieg die Nachfrage bis Jahresende 2015 auch in den Niederlanden (16,0%), da steuerliche Anreize für Firmenwagen ab 2016 zurückgenommen wurden. Auch in kleineren europäischen Ländern lagen die Absatzzahlen hoch, etwa in Irland mit einem Plus von 29,8%, Portugal mit 25,0%, der Tschechischen Republik mit 20,0%, Ungarn mit 14,4% oder Schweden mit 13,5%. Luxemburg und Estland verzeichneten ein Registrierungsminus im Vergleich zum Vorjahr.
Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen stiegen in der EU28 bereits das dritte Jahr in Folge. Während des Jahres 2015 konnte der Absatz um 12,4% auf über 2 Mio. Einheiten (Vorjahr: 1,8 Mio.) gesteigert werden, wobei alle Gewichtsklassen zweistellige Zuwachsraten verbuchten. Getragen wurde das Wachstum vor allem von der Dynamik in Südeuropa und Großbritannien. In jenen fünf EU-Ländern, die 2015 rund drei Viertel des Marktes repräsentierten, zeigten sich bei den Nutzfahrzeugen folgende Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr: Spanien 36,4%, Vereinigtes Königreich 16,7%, Italien 13,2%, Deutschland 4,3% und Frankreich 3,1%. Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen bilden in der EU mit absolut 1,7 Mio. Einheiten das wichtigste Segment, das 2015 gegenüber dem Vorjahr um 11,6% stieg. Von mittelschweren LKW (3,5 bis 16 Tonnen) wurden 2015 rund 326.000 Stück registriert, was zu einem Plus von 16,2% führte. Die schweren LKW mit mehr als 16 Tonnen legten mit 19,4% am deutlichsten zu – in absoluten Zahlen wurden 2015 etwa 260.000 Stück registriert. Auch der Absatz von Bussen mit mehr als 3,5 Tonnen stieg um 17,8% auf knapp 40.000 Einheiten. Im Unterschied dazu entwickelte sich der westeuropäische Markt für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge 2015 rückläufig.
Der russische Light-Vehicle-Markt befindet sich weiter auf Talfahrt. Während des abgelaufenen Jahres gingen die Verkäufe um 35,7% auf 1,6 Mio. Einheiten zurück (Vorjahr: 2,4 Mio.). Damit lag der Markt nur noch knapp über dem Krisenniveau von 2009. Auch die brasilianische Wirtschaft steckt tief in der Rezession. Dies führte 2015 mit knapp 2,5 Mio. zur niedrigsten Zahl an Neuzulassungen seit 2007, was im Vergleich zu 2014 einem Minus von 25,6% entspricht. Sowohl Russland als auch Brasilien wurden damit von Indien (2,8 Mio. Einheiten) überholt, wo eine verbesserte Konsumentenstimmung und niedrigere Zinsen 2015 für einen Zuwachs von 7,9% sorgten. In Japan reduzierten sich die Neuzulassungen um 10,3% auf 4,2 Mio. Die vor gut einem Jahr erhöhte Mehrwertsteuer dürfte diese Entwicklung mit beeinflusst haben.
Auch für das Jahr 2016 prognostizieren Analysten und Automobilverbände Zuwächse in den drei großen Automobilmärkten China, USA und Westeuropa. Die Zahlen der ersten Monate des Jahres 2016 bestätigten diese positive Einschätzung bereits. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie erwartet, dass der PKW-Weltmarkt 2016 um 2% auf 78,1 Mio. Einheiten zulegen wird, relativiert jedoch zugleich: "Der Gegenwind wird stärker, die Weltkonjunktur hat viele Unwägbarkeiten und die politischen Spannungen im Nahen und Mittleren Osten wachsen. Daher sind alle Prognosen für das kommende Jahr unter der Annahme getroffen, dass die Rahmenbedingungen sich nicht verschlechtern." Bei den Nutzfahrzeugen geht die Branche ebenfalls von einem höheren Zulassungsniveau als 2015 aus, so könnte etwa die beginnende Öffnung des Iran zu Volumenerhöhungen beitragen. Bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen zeigen Branchenumfragen ein eher negatives Stimmungsbild, klare Zukunftstrends sind allerdings nicht erkennbar, lediglich in China und Indien sind die Erwartungen positiv.
POLYTEC 2015 | KONZERNLAGEBERICHT
Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 27,5% auf EUR 626,5 Mio. (Vorjahr: EUR 491,3 Mio.). Darin enthalten ist ein Umsatzbeitrag der beiden Ende November 2014 erworbenen niederländischen Werke in Roosendaal und Putte von insgesamt EUR 110,4 Mio. (Vorjahr: EUR 8,5 Mio.), die nun ganzjährig konsolidiert wurden. Rechnet man diesen akquisitorischen Effekt aus dem Umsatz heraus, wurde ein organisches Umsatzwachstum in Höhe von EUR 33,3 Mio. bzw. 6,9% erzielt. Dieses Wachstum wurde insbesondere von deutlich gestiegenen Umsätzen im PKW-Kleinserienbereich getragen.
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Personenkraftwagen | EUR Mio. | 420,1 | 315,7 | 291,5 |
| Nutzfahrzeuge | EUR Mio. | 148,1 | 123,1 | 138,4 |
| Non-Automotive | EUR Mio. | 58,3 | 52,5 | 46,7 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
Im Bereich Personkraftwagen, der mit 67,1% des Gesamtumsatzes das umsatzstärkste Marktsegment der POLYTEC GROUP bildet, erhöhte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 33,1% auf EUR 420,1 Mio. Der Zuwachs wurde vorrangig durch die Akquisition der beiden niederländischen Werke sowie durch die deutlich gestiegenen Umsätze im PKW-Kleinserienbereich getragen. Die größten relativen Zuwächse ergaben sich bei den Kunden Daimler Car, Volvo Car und Jaguar/Land Rover. Auch VW Car – der PKW-Kunde mit dem höchsten Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz (27,5%) – wuchs im Geschäftsjahr 2015 zweistellig.
Der Umsatz im Marktsegment Nutzfahrzeuge (23,6%) erhöhte sich gegenüber 2014 deutlich um 20,3% auf EUR 148,1 Mio. Die rückläufige Umsatzentwicklung von 2013 auf 2014 konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr einerseits durch die Besserung der allgemeinen Marktsituation, andererseits durch Gewinnung des Neukunden DAF Truck (akquisitorischer Effekt) sowie Umsatzsteigerungen mit dem Kunden VW Truck in dieses deutliche Wachstum umgekehrt werden.
Die Umsätze im Marktsegment Non-Automotive (9,3%) erhöhten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um 11,0% auf EUR 58,3 Mio. Treiber dieses positiven Trends waren die Umsätze mit Transportboxen des Kunden IFCO im Werk Ebensee.
Quellen: Verband der Deutschen Automobilindustrie, European Automobile Manufacturers Association, China Association of Automobile Manufacturers, Agrievolution, Baader Bank Group
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Teile- und sonstiger Umsatz |
EUR Mio. | 556,4 | 421,1 | 416,8 |
| Werkzeug- und Entwicklungsumsatz |
EUR Mio. | 70,1 | 70,2 | 59,8 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze lagen 2015 auf gutem Vorjahresniveau. Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze unterliegen während des Jahres zyklischen Schwankungen bei den Auftragsvergaben durch Großkunden.
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | EUR Mio. | 15,5 | 18,0 | 16,5 |
| Deutschland | EUR Mio. | 342,9 | 301,0 | 287,9 |
| Sonstige EU-Länder | EUR Mio. | 220,3 | 141,5 | 138,2 |
| Sonstige Länder | EUR Mio. | 47,8 | 30,8 | 34,0 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
Der Umsatzanstieg von mehr als 50% in den sonstigen EU-Ländern ist einerseits auf die Akquisition der beiden niederländischen Werke in Roosendaal und Putte, andererseits auf das Wachstum im PKW-Kleinserienbereich – etwa im englischen Werk in Bromyard – zurückzuführen. Ebenfalls um mehr als 50% stieg der Umsatzanteil in den sonstigen Ländern.
Das berichtete EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf EUR 59,7 Mio. und lag damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (EUR 36,5 Mio.). Neben dem Ergebnisbeitrag aus der ganzjährigen Einbeziehung der Standorte in den Niederlanden wirkte sich der Erwerb des bisher von der Huemer Holding GmbH gehaltenen Immobilienportfolios mit rund EUR 8,4 Mio. auf die Entwicklung des EBITDA aus. Darüber hinaus wirkte die Entwicklung der PKW-Kleinserienproduktion positiv auf das Betriebsergebnis.

| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
| EBITDA | EUR Mio. | 59,7 | 36,5 | 36,4 |
| EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) |
% | 9,5 | 7,4 | 7,6 |
| EBIT | EUR Mio. | 36,6 | 20,6 | 20,2 |
| EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) |
% | 5,8 | 4,2 | 4,2 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern |
EUR Mio. | 24,2 | 14,2 | 15,0 |
| Durchschnittliches Capital Employed |
EUR Mio. | 219,1 | 150,3 | 132,0 |
| ROCE vor Steuern (EBIT/Capital Employed) |
% | 16,7 | 13,7 | 15,3 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,08 | 0,62 | 0,65 |
| Dividende je Aktie (Vorschlag an die Hauptversammlung) |
EUR | 0,30 | 0,25 | 0,25 |
Der Materialaufwand stieg im Geschäftsjahr 2015 um EUR 59,6 Mio. oder 24,0% auf EUR 307,8 Mio. Hauptgrund für den Anstieg war die ganzjährige Einbeziehung der beiden niederländischen Werke und das organische Wachstum der Gruppe. Die Materialquote reduzierte sich hingegen gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 49,1% (Vorjahr: 50,5%).
Der Personalaufwand des Konzerns erhöhte sich 2015 um EUR 37,6 Mio. oder 24,4% auf rund EUR 192,0 Mio. Verantwortlich für diesen Effekt war die Einbeziehung der Werke in Holland. Die Personalquote des Konzerns reduzierte sich unter Berücksichtigung der im sonstigen betrieblichen Aufwand enthaltenen Leasingaufwendungen in Höhe von EUR 16,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,3 Prozentpunkte auf 33,3%.
Die Abschreibungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 7,3 Mio. auf EUR 23,2 Mio. Gründe dafür bildeten die deutlich gestiegenen Investitionen in das Anlagevermögen sowie akquisitorische Effekte aus dem Erwerb des Immobilienportfolios und der niederländischen Werke.
Das EBIT des Konzerns konnte 2015 um EUR 15,9 Mio. oder 77,2% auf EUR 36,6 Mio. gesteigert werden. Neben der ganzjährigen Konsolidierung der niederländischen Werke wirkten sich der Erwerb des Immobilienportfolios mit EUR 6,5 Mio. und die deutlich gestiegenen Umsätze im PKW-Kleinserienbereich positiv auf das Betriebsergebnis aus. Die EBIT-Marge verbesserte sich im Jahresvergleich um 1,6 Prozentpunkte auf 5,8%.
Das Finanzergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf EUR –4,3 Mio. nach EUR –1,8 Mio. im Vorjahr. Die damit verzeichnete Verschlechterung um rund EUR 2,5 Mio. ist im Wesentlichen auf den Zinsaufwand für das Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 100 Mio. zurückzuführen, das zum 30. September 2014 begeben worden war. Ferner trug der Zinsaufwand für die beim Kauf der Immobilien von der Huemer Holding GmbH übernommenen Fremdverbindlichkeiten zur Veränderung im Finanzergebnis bei. Die Steuerquote der POLYTEC GROUP betrug im Geschäftsjahr 2015 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 24,9% und lag damit auf Vorjahresniveau. Aufgrund der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge aus den Vorjahren lag sie damit noch leicht unter einer vollen Ertragsbesteuerung. Das Konzernergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um EUR 10,1 Mio. auf EUR 23,7 Mio. (Vorjahr: EUR 13,6 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,08 (Vorjahr: EUR 0,62).
POLYTEC 2015 | KONZERNLAGEBERICHT
Das Investitionsvolumen der POLYTEC GROUP lag mit EUR 134,4 Mio. um EUR 103,2 Mio. höher als in der Vorjahresperiode. Die Zunahme resultierte mit EUR 87,3 Mio. im Wesentlichen aus dem Erwerb des Immobilienportfolios von der Huemer Holding GmbH mit Wirkung 1. Jänner 2015. Daneben trugen kleinere Unternehmenserwerbe, Neuinvestitionen in Infrastruktur und Produktionsanlagen an den Standorten Aksaray in der Türkei und Tianjin in China sowie laufende Erhaltungsinvestitionen zur deutlichen Steigerung der Anlagenzugänge bei.
Die Investitionsauszahlungen betrugen im Jahr 2015 EUR 68,5 Mio. Die Differenz der Investitionsauszahlungen zum Investitionsvolumen in Höhe von EUR 65,9 Mio. resultierte aus unbaren Kaufpreisanteilen. Davon entfielen EUR 59,4 Mio. auf den Kaufpreis für das Immobilienportfolio. Detaillierte Erläuterungen der Auswirkungen durch die Akquisitionen während des Geschäftsjahres 2015 werden im Punkt B. 1 des Konzernanhangs angeführt.
| Einheit | 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013 | |||
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | EUR Mio. | 162,9 | 144,3 | 137,2 |
| Eigenkapitalquote (Eigenkapital/ Bilanzsumme) |
% | 33,6 | 34,0 | 50,2 |
| Bilanzsumme | EUR Mio. | 485,1 | 424,0 | 273,1 |
| Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) |
EUR Mio. | 50,5 | 56,2 | 49,3 |
| Nettoumlaufvermögen in % des Umsatzes (NWC/Umsatz) |
% | 8,1 | 11,4 | 10,4 |
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich 2015 um EUR 61,1 Mio. auf EUR 485,1 Mio. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Sachanlagen um etwa EUR 116,3 Mio. zurückzuführen. Der Großteil davon (EUR 87,3 Mio.) ist durch den Erwerb des bisher von der Huemer Holding GmbH gehaltenen Immobilienportfolios begründet. Das Nettoumlaufvermögen reduzierte sich gegenüber 2014 um EUR 5,7 Mio. auf EUR 50,5 Mio. Grundlage dafür war eine Erhöhung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um rund EUR 5,2 Mio.

BILANZSTRUKTUR POLYTEC GROUP
(IN %)
Die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag reduzierte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 33,6% und lag damit etwa auf Vorjahresniveau. Dabei standen im Wesentlichen eine Reduktion der Eigenkapitalquote durch die Übernahme des Immobilienportfolios sowie die Auszahlung der Dividende der Erhöhung des Eigenkapitals durch Thesaurierung erzielter Gewinne gegenüber.
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2015 wurden eigene Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (1,5% des Grundkapitals) zu einem Kurswert zum Stichtag von EUR 2,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2,1 Mio.) gehalten, damaliger Anschaffungswert in Höhe von EUR 1,9 Mio. Während des Geschäftsjahres 2015 hat die Gesellschaft eigenen Aktien weder erworben noch verkauft.
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Nettofinanz verbindlichkeiten (+)/ -vermögen (–) |
EUR Mio. | 99,1 | 11,8 | -11,6 |
| Nettofinanzverbind lichkeiten (+)/-vermö gen (–) zu EBITDA |
– | 1,66 | 0,32 | -0,32 |
| Gearing (Nettofinanz verbindlichkeiten (+)/ -vermögen (–)/ Eigenkapital) |
– | 0,61 | 0,08 | -0,08 |
Die Nettofinanzverbindlichkeiten stiegen gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 um EUR 87,3 Mio. auf EUR 99,1 Mio. Wesentlicher Treiber war die Finanzierung des Kaufes des bereits erwähnten Immobilienportfolios. Darüber hinaus trugen kleinere Unternehmenserwerbe sowie laufende Investitionen in das Sachanlagevermögen der POLYTEC GROUP zum deutlichen Anstieg der Nettofinanzverbindlichkeiten bei.
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit |
EUR Mio. | 51,3 | 20,8 | 27,2 |
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit |
EUR Mio. | -69,2 | -37,7 | -16,3 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit |
EUR Mio. | -36,4 | 94,5 | -14,5 |
| Veränderung der flüssigen Mittel |
EUR Mio. | -54,3 | 77,6 | -3,6 |
Im Geschäftsjahr 2015 erhöhte sich der Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit um EUR 30,5 Mio. auf EUR 51,3 Mio. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit stieg im Geschäftsjahr 2015 um EUR 31,5 Mio. auf EUR 69,2 Mio. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug EUR 36,4 Mio. Der Rückgang der flüssigen Mittel um EUR 54,3 Mio. auf EUR 57,7 Mio. ist im Wesentlichen auf die Zahlung des Barkaufpreises für das Immobilienportfolio und die Unternehmenserwerbe sowie für die Ausschüttung der Dividende zurückzuführen.
Generell sehen sich Automobilhersteller verstärktem Druck durch die Umweltgesetzgebung ausgesetzt, etwa durch die gesetzlichen Vorgaben, das Fahrzeuggewicht immer weiter zu reduzieren sowie den CO2 -Ausstoß und den Kraftstoffverbrauch deutlich herabzusetzen. Als Zulieferunternehmen für die Automobilindustrie bringt die POLYTEC GROUP wesentliche Lösungen zur Optimierung neuer Fahrzeuggenerationen mit ein.
POLYTEC hat sich in den letzten 30 Jahren durch ihre Innovationkraft und Flexibilität einen beachtlichen Namen in der Automotive-Zulieferindustrie erarbeitet. Durch umfassende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit gelingt es POLYTEC, bei den Produkten ihrer Kunden laufend Verbesserungen erzielen, die sich letztlich positiv auf die Umwelt auswirken. So wird durch Materialsubstitution das Gesamtgewicht von Fahrzeugen reduziert, bei manchen Bauteilen – etwa der 2015 in Serie gegangenen carbonfaserverstärkten Stütze einer C-Säule – sind gegenüber Stahl Gewichtsersparnisse von bis zu 60% möglich. Das reduzierte Gewicht führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und transitiv zu einem reduzierten CO2 -Ausstoß.
Die systematische Analyse der ökologischen Auswirkungen ist fixer Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses bei POLYTEC und wird durch die Techniker des Konzerns in enger Abstimmung mit seinen Kunden durchgeführt. Die Optimierungserfolge bei den Themenbereichen Gewichtsreduktion, Werkstoffsubstitution, Materialeinsparung, Lärmund Geräuschreduktion etc. bilden – in Verbindung mit perfekter Qualität und absoluter Liefertreue – die zentralen Stärken der POLYTEC und werden von ihren Kunden hoch geschätzt.
Der Großteil der von POLYTEC entwickelten Teile, hochwertigen Module und multifunktionellen Kunststoffsysteme wird nach zertifizierten Entwicklungs- und Produktionsprozessen hergestellt. Die POLYTEC-Produktionsstandorte sind nach international anerkannten Umwelt- und Qualitäts-Management-Normen, z. B. ISO 16949, zertifiziert und müssen darüber hinaus stets zahlreichen kundenspezifischen Standards entsprechen. Die Anforderungen in der Automotive-Industrie sind nach jenen der Flugzeugindustrie die strengsten weltweit.
Einerseits optimiert POLYTEC die Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden laufend, andererseits werden alle internen Produktionsprozesse regelmäßig durch ein abgestimmtes Umwelt-, Qualitäts- und Lean-Management-System analysiert, um den eigenen Material- und Energieverbrauch optimieren zu können. Innerbetrieblich werden dazu die Fertigungsschritte ständig verbessert, sodass Energie eingespart und der Rohstoffverbrauch reduziert werden können. Prozesswasser und diverse Reinigungslösungen werden nahezu ausschließlich im geschlossenen Kreislauf verwendet. Bei der Verarbeitung von Lacken erfüllt POLYTEC hohe Standards hinsichtlich Innensowie Abluft. Sie dienen dem Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt gleichermaßen.
Die Verarbeitung von Kunststoffen erfordert einen hohen Aufwand an Ressourcen. Der schonende Umgang mit diesen Produktionsmitteln ist sowohl eine ökologische, als auch eine ökonomische Notwendigkeit. Neue Strategien zur Reduktion des Ressourcenverbrauches zählen daher zu den grundlegenden Unternehmenszielen der POLYTEC GROUP. In einigen Bereichen – etwa beim verminderten Einsatz von Lösungsmitteln in der Lackierung – liegt POLYTEC im Branchenvergleich klar voraus. Heute ist jedes Werk der automotiven Geschäftseinheiten nach ISO-14001 zertifiziert, acht davon sogar nach ISO 50001 – ein Beleg für das nachhaltige Engagement und die Erfolge, auf die POLYTEC im Bereich Umweltschutz verweisen kann.
Drei Schwerpunkte prägen die Strategie der POLYTEC GROUP in Sachen Ressourcenschonung: Die Reduktion des Rohstoffverbrauches, die Steigerung der Energieeffizienz und die Vermeidung von Abfall. Für diese Schwerpunkte hat POLYTEC in den vergangenen Jahren eigene Strategien entwickelt, die laufend angepasst und – nach Pilotversuchen in einzelnen Werken – sukzessive an den Standorten der Gruppe implementiert werden.
1. Rohstoffverbrauch reduzieren: Große Fortschritte erzielte POLYTEC in den vergangenen Jahren bei der Einsparung von Rohstoffen. Vor allem im Bereich Spritzguss kann durch die vermehrte Verwendung von Regranulaten und den Einsatz moderner Dosieranlagen Material optimal ausgeschöpft werden. In den PLASTICS-Werken werden zusätzlich die prozessbedingt anfallenden Angussteile direkt an der Maschine eingemahlen und wieder dem Prozess zugeführt – und das gänzlich ohne Qualitätsverlust! Neben der Mengenreduktion hat auch die chemische Zusammensetzung der Materialen Umweltrelevanz. Bei der Lackierung kommen bei POLYTEC heute z. B. primär Wasserlacke zum Einsatz. Der Verbrauch von Lösungsmitteln konnte dadurch um 70% reduziert werden.
2. Energieeffizienz steigern: Ein besonderer Ressourcenund damit Kostenblock liegt im Bereich Energie. Um in diesem Bereich zu sparen, hat die POLYTEC GROUP ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Reduktion ihres Energieverbrauches geschnürt. Durch die bereits getätigten Investitionen sind schon heute energiekostensenkende Effekte erzielt worden. Wärmerückgewinnungssysteme ermöglichen effiziente Energieeinsparung – so etwa im Werk Gochsheim, wo die Abwärme der Druckluftkompressoren für die Beheizung der Verwaltungsgebäude genutzt wird. Konzernweit wurde ein wirkungsvolles Energiemanagement-System eingeführt, um jeden Produktionsschritt auf Energieeffizienz überprüfen und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen daraus ableiten zu können.
3. Recycling forcieren: Trotz des sparsamen Umganges mit Rohstoffen kann Abfall nicht gänzlich vermieden werden. Umso wichtiger ist es, dass dieser unvermeidbare Abfall bestmöglich getrennt und damit – wo immer möglich – einem sinnvollen Recycling zugeführt wird. Bei POLYTEC wird sachgerechte Abfalltrennung durch ein einheitliches Farbleitsystem gefördert. Damit wird freilich nicht nur Restabfall reduziert. Auch die Kosten für die Entsorgung fallen geringer aus.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (inklusive Leiharbeiter) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den letzten drei Jahren stellten sich wie folgt dar, Personenangaben in Vollzeitäquivalenten (FTE):
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | FTE | 579 | 554 | 542 |
| Deutschland | FTE | 2.321 | 2.304 | 2.253 |
| Sonstige EU-Länder | FTE | 1.180 | 562 | 554 |
| Sonstige Länder | FTE | 167 | 161 | 167 |
| POLYTEC GROUP | FTE | 4.247 | 3.581 | 3.516 |
| Umsatz je Mitarbeiter | TEUR | 147 | 137 | 136 |
Der Anstieg des durchschnittlichen Personalstandes (inklusive Leiharbeiter) des Konzerns um 18,6% im Jahresvergleich war eine Folge der Einbeziehung der beiden niederländischen Werke. Aber auch kleinere Unternehmensakquisitionen (siehe detaillierte Erläuterungen im Konzernanhang) und die Neugründung des chinesischen Werkes trugen geringfügig zum Anstieg des Mitarbeiterstandes bei. Der durchschnittliche Anteil an Leiharbeitskräften betrug 8,6% und lag damit um 1,7 Prozentpunkte höher als im Jahresdurchschnitt 2014. Der Umsatz je Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) erhöhte sich um TEUR 10 auf TEUR 147. Zum Bilanzstichtag 2015 stieg der Personalstand (exklusive Leihpersonal) der POLYTEC GROUP im Vorjahresvergleich um 102 Mitarbeiter auf 3.928. Die Frauenquote lag am 31. Dezember 2015 konzernweit bei 17,9%.
Die POLYTEC GROUP fördert die laufende Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter. So wird z. B. durch das "POLYTEC Performance System" (PPS) das ganzheitliche Lean-Management-Programm der Gruppe konzernweit verbreitet und umgesetzt. Im Rahmen der "PPS-Akademie" werden POLYTEC-Mitarbeiter in allen für ihre Aufgabenbereiche relevanten Lean-Management-Disziplinen geschult, um das tägliche Arbeiten zu vereinfachen und langfristig zu verbessern.
In sogenannten "POLYTEC-Mitarbeitertagen" können Mitarbeiter aus dem administrativen Bereich die Abläufe in der Produktion hautnah erleben und selbst tatkräftig anpacken. Angestellte haben dabei die Gelegenheit, während einer gesamten Schicht in der Produktion zu arbeiten und dabei Bauteile mit eigenen Händen herzustellen und zu verpacken. Auf diese Weise werden eine höhere Wertschätzung für POLYTEC-Produkte sowie eine stärkere Transparenz der internen Prozessabläufe erzielt.
Da Führungspositionen bei POLYTEC zu einem großen Teil aus den eigenen Reihen besetzt werden, spielt die Qualifikation der Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. In der eigens geschaffenen "POLYTEC Leadership Academy" wird das wichtige und zugleich sensible Thema der Mitarbeiterführung gruppenweit evaluiert und weiterentwickelt, um ein einheitliches Führungsverständnis innerhalb der POLYTEC GROUP zu schaffen. Bei der Personalentwicklung wird individuell auf die Talente und Fähigkeiten der jeweiligen Person eingegangen. Neben den internen Aktivitäten arbeitet der Konzern mit renommierten externen Weiterbildungseinrichtungen zusammen und bereitet seine Mitarbeiter so optimal auf ihre Schritte auf der POLYTEC-Karriereleiter vor.
Sämtliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events Occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offengelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.
Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2015 keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten.
Analysten und Automobilverbände prognostizieren auch für das Jahr 2016 Zuwächse in den drei großen Automobilmärkten China, USA und Westeuropa. Die ersten Monatszahlen zeigen bereits diese vorhergesagte positive Entwicklung. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie erwartet, dass der PKW-Weltmarkt 2016 um 2% auf 78,1 Mio. Einheiten zulegen wird, weist jedoch gleichzeitig auf die vielen Unwägbarkeiten der Weltkonjunktur hin. Die Prognosen für das Jahr 2016 wurden unter der Annahme getroffen, dass die Rahmenbedingungen sich nicht verschlechtern. Bei den Nutzfahrzeugen geht die Branche ebenfalls von einem höheren Zulassungsniveau als 2015 aus. Bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen wird die Marktentwicklung eher negativ eingeschätzt, klare Zukunftstrends sind nicht erkennbar, lediglich in China und Indien sind die Erwartungen positiv. Der niedrige Euro-Wechselkurs im Verhältnis zum US-Dollar sowie der bislang niedrige Ölpreis könnten sich positiv auf die Automobilbranche auswirken.
Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2016 – auf Grundlage eines stabilen Konjunkturverlaufes sowie der positiven Geschäftsentwicklung aller Großkunden –
von einem Wachstum sowohl des Konzernumsatzes als auch der Ergebniszahlen aus.
In den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres 2015 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Gesamtrisikolage des POLYTEC-Konzerns. In der zweiten September-Hälfte wurde die VW-Abgasaffäre bekannt und führte in der Automotive-Industrie zu Verunsicherungen – so auch am Aktienmarkt, in dem es zum Teil zu deutlichen Kurskorrekturen bei Titeln von Herstellern und Zulieferern kam. Die VW-Gruppe ist seit vielen Jahren der umsatzstärkste Kunde der POLYTEC GROUP. Bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 und darüber hinaus bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes Mitte März 2016 waren keine wesentlichen Auswirkungen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP erkennbar, die auf die Affäre zurückzuführen gewesen wären. Welche Folgen sich künftig auf die Umsatzund die Ertragsentwicklung der POLYTEC GROUP ergeben könnten, ist aktuell nicht abschätzbar.
Bezüglich der Risikoberichterstattung verweisen wir auf die Ausführungen unter F. 4 des Konzernanhangs.
Die POLYTEC GROUP wendete 2015 rund EUR 9,8 Mio. für Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf und lag damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von EUR 9,6 Mio. Entsprechend der Konzernstrategie, laufend neue Technologien und Anwendungen zu entwickeln, arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der POLYTEC GROUP intensiv an technischen Neu- und Weiterentwicklungen im Automotiveund Non-Automotive-Bereich mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Unternehmenserfolg kontinuierlich zu verbessern.
Neben der Integration von immer mehr Funktionen in Kunststoffteile und der laufenden Erweiterung der Möglichkeiten zur Materialsubstitution von metallischen Werkstoffen zählt die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, mit denen Kunststoffteile noch leichter und stabiler gemacht werden können, zu den Kerntätigkeiten der POLYTEC GROUP. Seit vielen Jahren forscht das Unternehmen auf diesem Gebiet – zum Teil auch in Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen. Die Gruppe liefert dabei nicht nur Produkte und Systeme, sondern bringt sich als Technologiepartner ihrer Kunden auch aktiv in die Entwicklung neuer Lösungen ein.
Die große Vielfalt an Materialien und Verfahren von Spritzguss-, über verschiedenste Faserverbund- oder Polyurethan-Anwendungen kombiniert mit zeitgemäßen Produktions-Know-how ermöglicht es der POLYTEC GROUP, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden in einem adäquaten Preis-Leistungs-Verhältnis bei bester Qualität zu realisieren. Die Komplexität dieses enormen Gestaltungsspielraumes erfordert jedoch auch durchdachte, schlanke und abgestimmte Prozesse. Auf die Vereinheitlichung eines gruppenweit gültigen Entwicklungsprozesses wurde 2015 ein besonderer Fokus gelegt.
Dabei wurden in interdisziplinären Teams mit Hilfe von Wertstromanalysen über alle Business Units hinweg IST-Prozesse analysiert und dargestellt. Bedingt durch historische Akquisitionen hatten sich an einzelnen Standorten unterschiedliche Abläufe und Steuerungsinstrumente etabliert. Gemeinsam wurde nach der Analysephase an einem Konzept für den neuen, gruppenübergreifenden POLYTEC-Entwicklungs-Prozess (PEP) gearbeitet sowie ein Soll-Wertstrom erstellt. Ziel war es dabei, mit Hilfe eines einheitlichen Standards höhere Transparenz in der gruppenweiten Zusammenarbeit zu schaffen, ohne dabei die Flexibilität jedes einzelnen Geschäftsbereiches einzuschränken.
Nach der finalen Prozesserstellung wurde im Herbst 2015 mit dem Roll-Out gestartet. Alle Mitarbeiter wurden geschult und der Prozess in den diversen Prozesslandkarten verankert. Seit Ende 2015 werden die ersten Projekte mit neuem PEP bearbeitet, der nun als Benchmark für das POLYTEC Performance System im administrativen Bereich zählt und bei voller Berücksichtigung der individuellen Kundenbedürfnisse und reduziertem internen Aufwand für höhere Qualität sorgt.
Das Entwicklungszentrum im norddeutschen Lohne befasst sich mit der Entwicklung von Spritzgussbauteilen, vorwiegend für den Motorraum. Die Substitution von Metall durch Kunststoff und die damit erreichbare Gewichts- sowie in weiterer Folge Emissionsreduktion steht – kombiniert mit der Integration von Funktionen – im Fokus der Entwicklungsteams. Gelungene Funktionsintegration verdeutlicht das Beispiel des Feinölabscheidesystems POLYSWIRL, mit dem POLYTEC PLASTICS bereits seit mehreren Jahren sehr erfolgreich im Markt auftritt und welches laufend weiterentwickelt wird. Weiteres Potenzial für Funktionsintegration bergen Entwicklungen bei hybriden Zylinderkopfhauben. Dabei werden metallische Nockenwellen in Zylinderkopfhauben integriert, was nicht nur zu Gewichtsund Reibungsvorteilen, sondern auch zu signifikanten Kostenvorteilen führt.
Durch die Akquisition der POLYTEC TOOLING GmbH im Juli 2015 gewann die Unternehmensgruppe zusätzliches wertvolles Know-how in der Werkzeugkonzeption und erweiterte maßgeblich ihre Wertschöpfungstiefe um die Entwicklung und
Produktion von hochqualitativen Prototypen- und prozesssicheren Serienwerkzeugen für technisch anspruchsvolle Automotive-Bauteile.
Einer immer größeren Bedeutung kommt zudem der gemeinsamen Entwicklungsarbeit im Exterieur-Spritzguss zu, die 2015 für alle drei automotiven Geschäftseinheiten des Konzerns PLASTICS, CAR STYLING und COMPOSITES deutlich vorwärts getrieben wurde.
Entwicklungsarbeit im Bereich faserverstärkter Kunststoffe beginnt bei POLYTEC COMPOSITES bereits beim eingesetzten Material. Kontinuierlich wird an der Verbesserung von maßgeschneiderten Materialformulierungen gearbeitet, im hauseigenen Labor getestet und im Halbzeugwerk am Standort Gochsheim produziert. Stets die gesamte Wertschöpfungskette im Blick, arbeitet POLYTEC in der Konzept- und Entwicklungsphase zielstrebig an neuen Lösungen und Einsatzmöglichkeiten für duroplastische und thermoplastische langfaserverstärkte Werkstoffe.
Erstmalig ging 2015 ein Strukturbauteil der Karosserie aus carbonfaserverstärktem Kunststoff bei POLYTEC in Serie. Die Stütze der C-Säule des neuen BMW 7 spart bei gleicher geometrischer Ausführung gegenüber Stahl bis zu 60% an Gewicht ein. POLYTEC leistete für die Fertigung dieses leichten und zugleich struktursteifen Bauteiles umfangreiche Entwicklungsarbeit für ein hochautomatisiertes, verkettetes Produktionskonzept.
Auch der Produktbereich Integrated Acoustic Solutions hat 2015 Erfreuliches hervorgebracht. So erlangte beispielsweise eine hauseigene Materialentwicklung Serienreife: VICS ist eine intelligente Faserverbundkombination, die seit Oktober 2015 im hybriden Unterboden des Jaguar F-Type AWD für eine maßgeblich erhöhte mechanische Leistungsfähigkeit bei geringerem Gewicht sorgt.
Mittelfristig will sich POLYTEC darüber hinaus noch stärker als Systemlieferant positionieren. Als One-Stop-Shop übernimmt das Unternehmen auf Kundenwunsch alle Leistungen von der Vorentwicklung bis zur Decklackierung, Montage und Logistik. Neben dem Anspruch eines Systemlieferanten wird in der Geschäftseinheit CAR STYLING, die auf Fahrzeugindividualisierung im Bereich Originalzubehör sowie bei Klein- und Mittelserien spezialisiert ist, die Leichtbaukompetenz forciert. Auch in diesem Bereich ging 2015 eine hauseigene Materialentwicklung in Serie. Der Heckstoßfänger des neuen Porsche GT3 RS wird seit April 2015 am Standort Hörsching aus dem neuen Leichtbaumaterial PUR RRIM Lightweight hergestellt. Im Vergleich zu konventionellem Material im PUR-RRIM-Verfahren lässt sich damit eine Gewichtsreduktion von rund 23% erzielen.
Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstandes. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und Kontrollen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.
Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und konzernweit gültige Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken, etwa "CEO-Fraud"-Szenarien, vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a. Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.
Durch ein standardisiertes konzernweites Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.
Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.
Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015:
Die Huemer-Gruppe hielt rund 29,0% (16,0% Huemer Holding GmbH und 13,0% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 erhöhte sich der Anteilsbesitz der
Ing. Friedrich Huemer, CEO der POLYTEC GROUP, zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC HOLDING AG um 2,4 Prozentpunkte. Die Huemer Invest GmbH hat Directors' Dealings-Meldungen an die Österreichische Finanzmarktaufsicht FMA übermittelt, wonach die Gesellschaft im Zeitraum von 25. August 2015 bis 27. November 2015 insgesamt 537.273 Stück Aktien (2,4%) der POLYTEC HOLDING AG gekauft hat.
Delta Lloyd Asset Management NV hielt über ihre beiden Fonds Delta Lloyd Europees Deelnemingen Fds NV und Delta Lloyd L European Participation Fund insgesamt 11,5% des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG.
Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% hielten. Im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2015 wurden der POLYTEC HOLDING AG seitens der Aktionäre keine Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG übermittelt. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.
Zum 31. Dezember 2015 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC HOLDING AG auf Basis der ausgegebenen Aktien wie folgt dar:

Während des Geschäftsjahres 2015 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft. Die POLYTEC HOLDING AG hielt am Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 334.041 Stück eigene Aktien, was einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital entspricht. Die aktuelle Ermächtigung des Vorstandes zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaft, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 14. ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014, endet am 13. November 2016.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. August 2013 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates innerhalb von längstens drei Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre erfolgen.
Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten. Die im Firmenbuch eingetragene Website der POLYTEC HOLDING AG lautet: www.polytec-group.com
Hörsching, am 31. März 2016
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG
Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstandes – CSO Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstandes – CFO
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
| in TEUR | Konzernanhang | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse |
E. 1 | 626.454 | 491.278 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge |
E. 2 | 4.817 | 7.078 |
| 3. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
1.559 | 1.821 | |
| 4. Andere aktivierte Eigenleistungen |
1.650 | 1.346 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | E. 3 | -307.810 | -248.176 |
| 6. Personalaufwand |
E. 4 | -191.957 | -154.287 |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
E. 5 | -75.971 | -62.533 |
| 7. Ergebnis aus equity-bilanzierten Unternehmen |
E. 10 | 992 | 0 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 59.735 | 36.528 | |
| 10. Abschreibungen |
-23.150 | -15.880 | |
| 11. Ergebnis vor Zinsen und Steuern = operatives Ergebnis (EBIT) |
36.585 | 20.648 | |
| 17. Zinsergebnis |
-3.976 | -1.877 | |
| 17. Sonstige Finanzerträge |
25 | 85 | |
| 17. Sonstige Finanzaufwendungen |
-329 | 0 | |
| 19. Finanzergebnis |
E. 6 | -4.281 | -1.792 |
| 20. Ergebnis vor Ertragsteuern |
32.304 | 18.856 | |
| 21. Ertragsteuern |
E. 7 | -8.066 | -4.705 |
| 22. Ergebnis nach Ertragsteuern |
24.239 | 14.151 | |
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | -520 | -592 | |
| davon Ergebnis der Muttergesellschaft | 23.718 | 13.559 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR | E. 21 | 1,08 | 0,62 |
1.1.–31.12.2015
| in TEUR | Konzernanhang | Konzern | Nicht beherrschende Anteile |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 23.718 | 520 | 24.239 | ||
| Posten, die nicht in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen |
-34 | -34 | -68 | ||
| darauf entfallende latente Ertragsteuern | 29 | 9 | 38 | ||
| E. 23 | -5 | -25 | -30 | ||
| Posten, die nicht in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Währungsumrechnung | -79 | 0 | -79 | ||
| -79 | 0 | -79 | |||
| Sonstiges Ergebnis | -84 | -25 | -109 | ||
| Gesamtergebnis nach Steuern | 23.635 | 495 | 24.130 |
| in TEUR | Konzernanhang | Konzern | Nicht beherrschende Anteile |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 13.559 | 592 | 14.151 | ||
| Posten, die nicht in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen |
-2.131 | 0 | -2.131 | ||
| darauf entfallende latente Ertragsteuern | 618 | 0 | 618 | ||
| E. 23 | -1.514 | 0 | -1.514 | ||
| Posten, die nicht in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Währungsumrechnung | 757 | 0 | 757 | ||
| 757 | 0 | 757 | |||
| Sonstiges Ergebnis | -756 | 0 | -756 | ||
| Gesamtergebnis nach Steuern | 12.803 | 592 | 13.395 |
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
| in TEUR | Konzernanhang | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|---|
| A. Langfristiges Vermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögenswerte |
E. 8 | 1.796 | 1.431 |
| II. Firmenwerte |
E. 8 | 19.180 | 19.180 |
| III. Sachanlagen |
E. 9 | 217.054 | 100.720 |
| IV. Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen |
E. 10 | 936 | 31 |
| V. Sonstige langfristige Vermögenswerte |
113 | 698 | |
| VI. Sonstige langfristige Forderungen |
E. 11 | 924 | 2.338 |
| VII. Langfristige verzinsliche Forderungen |
E. 17 | 209 | 756 |
| VIII. Aktive latente Steuerabgrenzungen | E. 12 | 14.564 | 17.434 |
| 254.777 | 142.588 | ||
| B. Kurzfristiges Vermögen | |||
| I. Vorräte |
E. 13 | 58.429 | 52.708 |
| II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
E. 14 | 52.202 | 51.282 |
| III. Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
E. 15 | 34.623 | 34.609 |
| IV. Sonstige kurzfristige Forderungen |
E. 16 | 14.232 | 17.881 |
| V. Ertragsteuerforderungen |
185 | 425 | |
| VI. Kurzfristige verzinsliche Forderungen |
E. 17 | 13.009 | 12.564 |
| VII. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel |
E. 18 | 57.683 | 111.951 |
| 230.362 | 281.418 | ||
| 485.139 | 424.006 |
| in TEUR Konzernanhang |
31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Grundkapital |
22.330 | 22.330 |
| II. Kapitalrücklagen |
37.563 | 37.563 |
| III. Eigene Anteile |
-1.855 | -1.855 |
| IV. Nicht beherrschende Anteile |
6.015 | 5.520 |
| V. Gewinnrücklagen |
104.217 | 85.998 |
| VI. Andere Rücklagen |
-5.346 | -5.262 |
| E. 20 | 162.925 | 144.294 |
| B. Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| I. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten E. 22 |
141.698 | 121.814 |
| II. Latente Steuerverpflichtungen E. 12 |
919 | 417 |
| III. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern E. 23 |
26.115 | 26.335 |
| IV. Sonstige langfristige Rückstellungen E. 24 |
15.998 | 15.149 |
| 184.730 | 163.715 | |
| C. Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| I. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten E. 25 |
28.346 | 15.277 |
| II. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern E. 26 |
3.262 | 1.216 |
| III. Lieferverbindlichkeiten E. 27 |
50.197 | 47.743 |
| IV. Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen E. 15 |
1.867 | 5.540 |
| V. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten E. 28 |
25.171 | 19.924 |
| VI. Kurzfristige Rückstellungen E. 29 |
28.642 | 26.296 |
| 137.484 | 115.996 | |
| 485.139 | 424.006 |
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
| in TEUR | Konzernanhang | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 32.304 | 18.857 | |
| - Steuerzahlungen | -2.730 | -6.039 | |
| + Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 23.150 | 15.880 | |
| - Unbarer Ertrag aus Erstkonsolidierung | B. 1/E. 10 | -1.266 | -877 |
| +(-) Sonstige unbare Aufwendungen und Erträge | F. 1 | -1.957 | 43 |
| +(-) Erhöhung (Senkung) von langfristigen Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern | -295 | 242 | |
| -(+) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen | -151 | -791 | |
| = Konzern-Cash-Flow aus dem Ergebnis | 49.056 | 27.315 | |
| -(+) Erhöhung (Senkung) von Vorräten, geleisteten Anzahlungen | -5.249 | -1.644 | |
| -(+) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Forderungen | 4.596 | 5.073 | |
| +(-) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten | -108 | -1.947 | |
| +(-) Erhöhung (Senkung) von kurzfristigen Rückstellungen | 2.974 | -7.991 | |
| = Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit | 51.269 | 20.806 | |
| - Investitionen in das Anlagevermögen | F. 1 | -68.461 | -30.178 |
| - Erwerb eines Tochterunternehmens, abzüglich erworbener liquider Mittel | B. 1 | -3.463 | -9.648 |
| + Abgang von Beteiligungen | 856 | 0 | |
| + Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 1.371 | 3.070 | |
| -(+) Erhöhung (Senkung) von verzinslichen und sonstigen langfristigen Forderungen | 522 | -553 | |
| +(-) Sonstige Veränderungen | 0 | -345 | |
| = Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | -69.175 | -37.655 |
| in TEUR Konzernanhang |
2015 | 2014 |
|---|---|---|
| + Zuflüsse aus Darlehensfinanzierungen | 9.400 | 17.901 |
| - Rückzahlungen aus Darlehensfinanzierungen | -5.122 | -12.448 |
| - Rückzahlungen aus Immobilienkrediten | -33.481 | 0 |
| - Abflüsse aus Finanzierungsleasingvereinbarungen | -1.937 | -2.411 |
| +(-) Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | 238 | 2.408 |
| -(+) Zuflüsse aus Schuldscheindarlehen | 0 | 99.487 |
| - Ausschüttungen an Dritte | -5.499 | -6.105 |
| - Auszahlungen eigene Aktien | 0 | -146 |
| +(-) Sonstige Eigenmittelveränderungen | 0 | 605 |
| = Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -36.401 | 94.475 |
| +(-) Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit | 51.269 | 20.806 |
| +(-) Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | -69.175 | -37.655 |
| +(-) Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -36.401 | 94.475 |
| = Veränderung der flüssigen Mittel | -54.307 | 77.626 |
| +(-) Einfluss von Wechselkursänderungen | 39 | 152 |
| + Anfangsbestand der flüssigen Mittel | 111.951 | 34.174 |
| = Endbestand der flüssigen Mittel | 57.683 | 111.951 |
Andere Rücklagen
Andere Rücklagen
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Rücklage aus Währungsumrechnung
Rücklage aus Währungsumrechnung
Anteile
Anteile
der Aktionäre der POLYTEC HOLDING AG
Nicht beherrschende
Nicht beherrschende
der Aktionäre der POLYTEC HOLDING AG
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
| in TEUR | Konzernanhang | Grundkapital | Kapitalrücklagen | Eigene Aktien | |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2015 | 22.330 | 37.563 | -1.855 | ||
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | ||
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | 0 | 0 | 0 | ||
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | ||
| Stand am 31.12.2015 | E. 20 | 22.330 | 37.563 | -1.855 |
| in TEUR | Konzernanhang | Grundkapital | Kapitalrücklagen | Eigene Aktien | |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2014 | 22.330 | 37.563 | -1.709 | ||
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | ||
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | 0 | 0 | 0 | ||
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | ||
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | 0 | 0 | 0 | ||
| Erwerb eigener Anteile | 0 | 0 | -146 | ||
| Stand am 31.12.2014 | E. 20 | 22.330 | 37.563 | -1.855 |
| Andere Rücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Summe | Nicht beherrschende Anteile |
Anteile der Aktionäre der POLYTEC HOLDING AG |
Rücklage aus Währungs umrechnung |
Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Gewinnrücklagen |
| 144.294 | 5.520 | 138.774 | -1.518 | -3.744 | 85.998 |
| 24.239 | 520 | 23.718 | 0 | 0 | 23.718 |
| -109 | -25 | -84 | -79 | -5 | 0 |
| -5.499 | 0 | -5.499 | 0 | 0 | -5.499 |
| 162.925 | 6.015 | 156.909 | -1.597 | -3.749 | 104.217 |
| Andere Rücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Summe | Nicht beherrschende Anteile |
Anteile der Aktionäre der POLYTEC HOLDING AG |
Rücklage aus Währungs umrechnung |
Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Gewinnrücklagen |
| 137.150 | 5.528 | 131.622 | -2.276 | -2.230 | 77.943 |
| 14.151 | 592 | 13.559 | 0 | 0 | 13.559 |
| -756 | 0 | -756 | 757 | -1.514 | 0 |
| -6.105 | -600 | -5.505 | 0 | 0 | -5.505 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| -146 | 0 | -146 | 0 | 0 | 0 |
| 144.294 | 5.520 | 138.774 | -1.518 | -3.744 | 85.998 |
Die POLYTEC GROUP ist ein international tätiger Konzern mit Schwerpunkt in der Automobil- und Kunststoffindustrie mit Sitz in Österreich. Die Gruppe ist in der Automobilindustrie als Zulieferer von Komponenten und Modulen – vorwiegend für den Bereich Motorraum und Exterieur im Großvolumensegment – sowie als Lieferant von Originalzubehör und Teilen für das Klein- und Mittelvolumensegment tätig. Darüber hinaus werden verschiedene Formteile aus Polyurethan sowie Anlagen zu deren Herstellung für andere Industrien erzeugt. Die Adresse der POLYTEC HOLDING AG lautet Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching, Österreich.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 der POLYTEC HOLDING AG (in weiterer Folge als "Konzern" oder "POLYTEC GROUP" bezeichnet) wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs 1 UGB erfüllt.
Die POLYTEC HOLDING AG hat ihren Sitz in Hörsching, Österreich, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsgericht Linz unter der Nummer FN 197646 g eingetragen.
Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewendet, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht war.
Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2015 erstmalig anzuwenden:
IFRIC 21 (Abgaben) bietet Leitlinien dazu, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von öffentlicher Hand auferlegt wird. Die Interpretation gilt sowohl für Abgaben, die nach IAS 37 (Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen) bilanziert werden, als auch für Abgaben, bei denen Zeitpunkt und Betrag bekannt sind. Die POLYTEC GROUP ist von den Auswirkungen dieser Änderungen nicht wesentlich betroffen.
Im Jahr 2015 sind außerdem die jährlichen Verbesserungen der IFRS (2011–2013) zu beachten. Diese beinhalten Änderungen des IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards), des IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse), des IFRS 13 (Bemessung des beizulegenden Zeitwertes) und des IAS 40 (Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien). Durch die Änderung des IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards) im Hinblick auf die "Basis for Conclusions" wird die Bedeutung von "Zeitpunkt des Inkrafttretens" im Zusammenhang mit IFRS 1 klargestellt. IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) formuliert die bestehende Ausnahme von Gemeinschaftsunternehmen ("Joint Ventures") vom Anwendungsbereich des IFRS 3 neu. Die Verbesserung des IFRS 13 (Bemessung des beizulegenden Zeitwertes) sieht eine Klarstellung der Ausnahme zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes auf sämtliche Verträge im Anwendungsbereich des IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) oder des IFRS 9 (Finanzinstrumente) vor. Die Änderung des IAS 40 (Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) stellt klar, dass der Anwendungsbereich und jener des IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) unabhängig voneinander sind, das heißt sich in keinem Fall gegenseitig ausschließen. Die beschriebenen Änderungen aus den jährlichen Verbesserungen der IFRS (2011–2013) haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der POLYTEC GROUP.
| Standard | Interpretation | Veröffentlicht durch IASB |
Anwendungspflicht lt. IASB für Geschäftsjahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2015 |
|---|---|---|---|---|
| IFRIC 21 | Abgaben (Anwendungspflicht nach der EU-Kommission ab 17. Juni 2014) |
20. Mai 2013 | 1. Jänner 2014 | ja |
| Diverse | Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungs-prozesses 2011–2013 (Anwendungs pflicht nach der EU-Kommission ab 1. Jänner 2015) |
12. Dezember 2013 | 1. Juli 2014 | ja |
Das International Accounting Standards Board (IASB) arbeitet an zahlreichen Projekten, die sich erst auf Geschäftsjahre beginnend mit 1. Jänner 2016 auswirken werden. Die nachfolgenden, vom IASB bereits veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden neuen, überarbeiteten bzw. ergänzten Standards und Interpretationen des IFRIC sind auch von der POLYTEC GROUP nicht vorzeitig angewendet worden und sind somit für den vorliegenden Konzernabschluss nicht relevant:
| Standard | Interpretation | Veröffentlicht durch IASB |
Anwendungspflicht lt. IASB für Geschäftsjahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2015 |
|---|---|---|---|---|
| IAS 19 | Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge (Anwendungspflicht nach der EU-Kommission ab 1. Februar 2015) |
21. November 2013 | 1. Juli 2014 | ja |
| Diverse | Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungsprozesses 2010-2012 (Anwendungs pflicht nach der EU-Kommission ab 1. Februar 2015) |
12. Dezember 2013 | 1. Juli 2014 | ja |
| Diverse | Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungsprozesses 2012-2014 |
25. September 2014 | 1. Jänner 2016 | ja |
| IFRS 14 | Regulatorische Abgrenzungsposten | 30. Jänner 2014 | 1. Jänner 2016 | nein |
| IFRS 11 | Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten |
6. Mai 2014 | 1. Jänner 2016 | ja |
| IAS 16, 38 | Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte: Klarstellung zu zulässigen Abschreibungsmethoden |
12. Mai 2014 | 1. Jänner 2016 | ja |
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 28. Mai 2014 | 1. Jänner 2018 | nein |
| IAS 16, 41 | Sachanlagen, Landwirtschaft: Bilanzierung fruchttragender Gewächse |
30. Juni 2014 | 1. Jänner 2016 | ja |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 24. Juli 2014 | 1. Jänner 2018 | nein |
| IAS 27 | Einzelabschlüsse: Equity Methode in Einzelabschlüssen |
12. August 2014 | 1. Jänner 2016 | ja |
| IFRS 16 | Leasing | 13. Jänner 2016 | 1. Jänner 2019 | nein |
| IFRS 10, IAS 28 |
Veräußerung oder Einbringung von Vermögens werten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture |
11. September 2014 | verschoben | nein |
| IFRS 10, 12, IAS 28 |
Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme |
18. Dezember 2014 | 1. Jänner 2016 | nein |
| IAS 7 | Kapitalflussrechnung (Angabeninitiative) | 29. Jänner 2016 | 1. Jänner 2017 | nein |
| IAS 12 | Ansatz von aktiven latenten Steuern bei nicht reali sierten Verlusten |
19. Jänner 2016 | 1. Jänner 2017 | nein |
| IAS 1 | Angabeninitiative | 18. Dezember 2014 | 1. Jänner 2016 | ja |
Die Änderung des IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) stellt klar, dass Arbeitnehmerbeiträge nach wie vor in der Periode von dem Dienstzeitaufwand abgezogen werden können, in der die entsprechende Dienstzeit erbracht wurde, wenn der Betrag der Beiträge unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre ist. Die POLYTEC GROUP ist von den Auswirkungen dieser Änderungen nicht wesentlich betroffen.
IFRS 15 (Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden) führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Umsatzerlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis im Sinne von IFRS 15). Der Standard wird alle derzeit bestehenden Vorschriften zur Umsatzrealisierung nach IFRS ersetzen. Sowohl beim Verkauf von Gütern als auch bei der Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen des Projektgeschäfts kann es aufgrund von vertraglich vereinbarten Leistungen, welche als separate Leistungsverpflichtungen innerhalb des Vertrags zu qualifizieren sind, zu einer Beeinflussung der zeitlichen Vereinnahmung von Umsatzerlösen kommen. Die POLYTEC GROUP hat bereits begonnen, die Auswirkungen auf den Konzern zu evaluieren. Die bisherigen Analysen haben ergeben, dass die Verträge mit Kunden separate Leistungsverpflichtungen enthalten können und es somit zu einer ähnlichen Umsatzrealisierung wie unter der "Percentage of Completion"-Methode kommen kann. Die Implementierung des IFRS 15 wird auch Anpassungen der IT-Systeme erfordern. Zum jetzigen Zeitpunkt kann jedoch noch keine verlässliche Abschätzung der Auswirkungen aus der
Anwendung von IFRS 15 auf den Konzernabschluss der POLYTEC GROUP vorgenommen werden. Der Evaluierungsprozess wird kontinuierlich weitergeführt. Eine vorzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant.
Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 (Finanzinstrumente) ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung). IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am 1. Jänner 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Die POLYTEC GROUP analysiert aktuell die Auswirkungen des IFRS 9. Auf den Konzernabschluss sollten sich keine wesentlichen Auswirkungen ergeben.
Kerngedanke des neuen Standards IFRS 16 (Leasing) ist es, beim Leasingnehmer alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Für alle Leasingverhältnisse erfasst der Leasingnehmer eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung, künftig Leasingzahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating Leasingverträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards hingegen ähnlich den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Leasingverträge werden weiterhin entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen werden, werden als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifiziert, alle anderen Leasingverträge als Operating Leases. Für die Klassifizierung nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen. Die POLYTEC GROUP überprüft derzeit die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 16 auf den Konzernabschluss.
Im Hinblick auf die künftige Anwendung der weiteren, noch nicht in Kraft getretenen und von der POLYTEC GROUP noch nicht angewendeten Standards bzw. Interpretationen werden keine wesentlichen materiellen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet.
Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Der vorliegende Konzernabschluss ersetzt gemäß § 245a UGB den ansonsten aufzustellenden Konzernabschluss gemäß § 244 ff UGB.
Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10 (Consolidated Financial Statements) bzw. IAS 28 (Investments in Associates). Muttergesellschaft ist die POLYTEC HOLDING AG, Hörsching. In den Konzernabschluss werden der Abschluss der POLYTEC Holding AG und die Abschlüsse der von der POLYTEC HOLDING AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen zum 31. Dezember jeden Jahres durch Voll- bzw. Equity-Konsolidierung einbezogen. Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen die Entscheidungsgewalt über die maßgebliche Tätigkeit besitzt, variable Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen generiert sowie diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Dementsprechend sind zusätzlich zur Muttergesellschaft zehn (Vorjahr: sechs) inländische und 30 (Vorjahr: 22) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der Beherrschung der POLYTEC HOLDING AG stehen. Die sechs (Vorjahr: sechs) nicht einbezogenen Unternehmen sind auch in Summe unwesentlich. Der Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2015.
Die POLYTEC GROUP übt aufgrund der kapitalmäßigen Beteiligung von 24% und der daraus resultierenden Teilnahme an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen einen maßgeblichen Einfluss auf die Ratipur Autofelszereles Kft., Komlo (Ungarn), aus, hat aber in der Vergangenheit das assoziierte Unternehmen wegen untergeordneter Bedeutung nach IAS 8.8 nicht nach der Equity-Methode, sondern mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert. Aufgrund der anhaltenden positiven Entwicklung und der vielversprechenden Zukunftsaussichten wurde die Gesellschaft im Konzernabschluss 2015 erstmals Mittels der Equity-Methode bilanziert. Die kumulierten Ergebnisse zwischen Anschaffungszeitpunkt und erstmaliger Equity-Bilanzierung wurden im Geschäftsjahr 2015 wegen Unwesentlichkeit ergebniswirksam in 2015 erfasst.
Eine Übersicht über die konsolidierten Unternehmen findet sich in Abschnitt F. 10.
Die Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft tatsächlich an das jeweilige Mutterunternehmen übertragen wird.
Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| Konsolidierungskreis | Equity Konsolidierung |
Voll konsolidierung |
|---|---|---|
| Stand 31.12.2014 | 0 | 29 |
| Zugang wegen konzerninterner Umgründungen |
0 | 0 |
| Unternehmenserwerbe | 0 | 2 |
| Erwerb von Immobilienvermögen | 0 | 9 |
| Neugründungen | 0 | 1 |
| Änderung Konsolidierungs methode |
1 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 1 | 41 |
| davon ausländische Unternehmen |
1 | 30 |
Am 30. September 2014 haben die POLYTEC GROUP und der voestalpine Konzern eine Vereinbarung zur Übernahme von 100% der Anteile an der voestalpine Polynorm Van Niftrik B.V., Putte (Niederlande), sowie der voestalpine Polynorm Plastics B.V., Roosendaal (Niederlande), durch die Polytec Netherlands Holding B.V., Roosendaal (Niederlande), unterzeichnet. Das Closing der Transaktion und damit der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums fand am 26. November 2014 statt. Für weitere Ausführungen wird auf den Geschäftsbericht 2014 verwiesen.
Im Rahmen dieser Akquisitionen im Jahr 2014 wurden keine rückwirkenden Anpassungen vorgenommen, wodurch die Wertansätze des erworbenen Reinvermögens unverändert blieben.
Am 2. März 2015 wurde mit der Huemer Holding GmbH, Hörsching, der Vertrag zum Erwerb aller Geschäftsanteile an der POLYTEC Immobilien Holding GmbH, Hörsching, unterzeichnet.
Die POLYTEC Immobilien Holding GmbH ist eine Immobilienbeteiligungsholding mit Tochterunternehmen im In- und Ausland. Diese Tochtergesellschaften besitzen aus historischen Gründen ausschließlich die für die POLYTEC GROUP wesentlichen Betriebsimmobilien an folgenden Standorten:
| 1. POLYTEC Immobilien Holding GmbH | Beteiligungsholding |
|---|---|
| 2. PT Immobilien GmbH | Beteiligungsholding |
| 3. POLYTEC Immobilien GmbH | Group Headquarters Werk Hörsching Werk Marchtrenk |
| 4. POLYTEC Composites Immobilien GmbH | Werke Gochsheim, Cornberg und Voerde |
| 5. PPI Immobilien GmbH | Werk Ebensee |
| 6. POLYTEC Immobilien Deutschland GmbH Werke Idstein, | Lohne, Womirstedt, Nordhalben |
| 7. POLYTEC Estates Slovakia s.r.o. | Werk Sladkovicovo |
| 8. POLYTEC Estates Belgium N.V. | Werk Schoten |
Das Werk Bochum wurde nicht übernommen. Dieses Werk war im Besitz einer Immobiliengesellschaft, die nur zu 70% im Besitz der Huemer Gruppe stand. Der 30%-Anteilseigner der Immobiliengesellschaft und gleichzeitiger 30%-Anteilseigner an der POLYTEC Industrial Plastics GmbH hat in der Folge die 70%-Anteile an dieser Immobiliengesellschaft zu denselben Bewertungsparametern wie die POLYTEC GROUP erworben. Der Mietvertrag zwischen der Immobiliengesellschaft und der POLYTEC GROUP besteht aber weiterhin zu denselben Konditionen.
Darüber hinaus gründete die POLYTEC Immobilien Holding GmbH 2014 die türkische Gesellschaft POLYTEC Real estate Gayrimenkul Limited Sirtaki, Aksaray, Türkei mit dem Zweck des Erwerbs einer Immobilie für den POLYTEC-Standort in der Türkei.
Mit der Übernahme des bisher von der Huemer Holding GmbH gehaltenen Immobilienportfolios erwartet sich das Management der POLYTEC GROUP finanzielle sowie strategische Vorteile. Neben dem attraktiven Kaufpreis am unteren Ende einer im Zuge des Kaufprozesses ermittelten Wertbandbreite, können gleichzeitig deutlich positive Auswirkungen auf die Ergebnissituation der POLYTEC GROUP erreicht werden. Die Mietaufwendungen gegenüber nahestehenden Unternehmen des Vorjahres in Höhe von EUR 8,2 Mio. entfielen somit. Dadurch wurde das EBITDA 2015 mit rund EUR 8,4 Mio. positiv beeinflusst. Die positive Auswirkung auf das EBIT belief sich auf rund EUR 6,5 Mio. Dabei ist zusätzlich zu beachten, dass sich diese positiven Ergebnisbeiträge, die sich auf das Gesamtjahr beziehen, zukünftig noch erhöhen werden, da Mietzahlungen einer jährlichen Indexierung unterliegen.
Bei dem erworbenen Immobilienportfolio handelt es sich um eine Gruppe von Vermögenswerten (Collection of Assets). Ein Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 liegt nicht vor, da die Liegenschaften nahezu ausschließlich von Unternehmen der POLYTEC GROUP genutzt werden, keine aktive Verwaltung und Vermarktung der Liegenschaften mit konzernfremden Dritten erfolgt und darüber hinaus kaum externe Erlöse erzielt werden.
Das erworbene Immobilienportfolio sowie damit in Zusammenhang stehende sonstige Vermögenswerte und Schulden wurden im ersten Quartal 2015 erstmalig im Konzernabschluss der POLYTEC GROUP erfasst und stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | Beizulegender Zeitwert zum Anschaffungs zeitpunkt |
|---|---|
| Langfristiges Vermögen | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9 |
| Sachanlagen | 87.333 |
| 87.342 | |
| Kurzfristiges Vermögen | |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 568 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | 3.607 |
| 4.175 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 21.709 |
| 21.709 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Lieferverbindlichkeiten | 3 |
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 37.740 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 491 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.980 |
| 40.214 | |
| Reinvermögen | 29.595 |
Der Barkaufpreis betrug TEUR 29.595. Der Kaufpreisanteil, der auf das Immobilienportfolio entfällt, betrug TEUR 87.333. Der verbleibende Kaufpreisanteil entfällt auf sonstige Vermögensgegenstände und Schulden, wobei verzinsliche Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 59.449 enthalten waren.
POLYTEC Industrielackierung Weiden GmbH)
Mit Unternehmenskaufvertrag vom 23. Februar 2015 wurden alle Geschäftsanteile an der WIN Coatings GmbH, Altenstadt (Deutschland), sowie das von der Gesellschaft genutzte betriebsnotwendige Anlagevermögen und die Betriebsliegenschaft von der Nessmayr Holding GmbH, Altenstadt (Deutschland), erworben. Der Gesamtkaufpreis beläuft sich auf TEUR 2.600. Die Erstkonsolidierung erfolgte per 28. Februar 2015. Die Übernahme dient der Stärkung der europäischen Marktposition durch den Erwerb von Unternehmen, die das Technologieportfolio der POLYTEC GROUP perfekt ergänzen. Das Unternehmen wird den Bereich Industrielackierungen optimal ergänzen und diente bereits bisher vorrangig als externe verlängerte Werkbank für den POLYTEC-Standort in Weiden. Mit dieser Akquisition erhöht sich die Wertschöpfungstiefe des Bereiches Industrielackierung um den wichtigen Prozessschritt Grundierung, während gleichzeitig eine kritische operative Schnittstelle eliminiert werden kann.
Die WIN Coatings GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse in Höhe von rund TEUR 3.900. Da davon ca. 70% mit Unternehmen der POLYTEC GROUP erzielt wurden, hat sich der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP daher nur unwesentlich erhöht. Die vorläufig erstellte Bewertung der Kaufpreisaufteilung zum Erwerbszeitpunkt wurde ohne wesentliche Anpassungen abgeschlossen.
Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der endgültig ermittelten beizulegenden Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | 2.600 |
| Reinvermögen | 2.642 |
| Passiver Unterschiedsbetrag (Badwill) | 42 |
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden zum Erwerbszeitpunkt mit folgenden Zeitwerten angesetzt:
| in TEUR | Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt |
|---|---|
| Langfristiges Vermögen | |
| Sachanlagen | 3.940 |
| 3.940 | |
| Kurzfristiges Vermögen | |
| Vorräte | 151 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 146 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 126 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | 36 |
| 459 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Latente Steuerverpflichtungen | 24 |
| 24 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Lieferverbindlichkeiten | 260 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 156 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 1.317 |
| 1.733 | |
| Reinvermögen | 2.642 |
Der verbleibende negative Unterschiedsbetrag wurde ergebniserhöhend vereinnahmt.
Der beizulegende Zeitwert der Liefer- und sonstigen Forderungen beläuft sich auf TEUR 272. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf TEUR 272. Keine der Liefer- und sonstigen Forderungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind werthaltig.
Der Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 |
|---|---|
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | |
| Kaufpreis in bar beglichen | -2.600 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | 36 |
| Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb | 2.564 |
Es fielen keine wesentlichen externen Transaktionskosten an. Das erworbene Unternehmen trug seit Erstkonsolidierung Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 407 zu den Umsatzerlösen des Konzerns bei. Der Beitrag zum Ergebnis nach Ertragsteuern für den selben Zeitraum betrug TEUR 104. Wäre das erworbene Unternehmen bereits zum 1. Jänner 2015 konsolidiert worden, wären die Umsatzerlöse des Konzerns um TEUR 334 höher und das Ergebnis nach Ertragsteuern um TEUR 106 niedriger gewesen.
Mit Wirkung 1. Juli 2015 übernahm die POLYTEC GROUP den Geschäftsbetrieb der AdMould Werkzeugbau GmbH mit Sitz in Thannhausen (Deutschland). Durch den Kauf werden die Kapazitäten im Werkzeugbau u. a. für die Produktion von automotiven Spritzgussbauteilen ausgebaut und das strategische Wachstum der POLYTEC GROUP unterstützt.
Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der vorläufig ermittelten beizulegenden Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | 875 |
| Reinvermögen | 1.184 |
| Passiver Unterschiedsbetrag (Badwill) | 309 |
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden zum Erwerbszeitpunkt mit folgenden Zeitwerten angesetzt:
| in TEUR | Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt |
|---|---|
| Langfristiges Vermögen | |
| Sachanlagen | 1.539 |
| 1.539 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Latente Steuerverpflichtungen | 132 |
| 132 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 38 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 185 |
| 223 | |
| Reinvermögen | 1.184 |
Der verbleibende negative Unterschiedsbetrag wurde ergebniserhöhend vereinnahmt.
Der Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 |
|---|---|
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | |
| Kaufpreis in bar beglichen | -875 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | 0 |
| Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb | 875 |
Es fielen keine wesentlichen externen Transaktionskosten an.
Das erworbene Unternehmen trug seit Erstkonsolidierung Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 664 zu den Umsatzerlösen des Konzerns bei. Der Beitrag zum Ergebnis nach Ertragsteuern für den selben Zeitraum betrug TEUR –42. Da das Unternehmen aus der Insolvenz erworben wurde, können keine verlässlichen Aussagen darüber getroffen werden, wie hoch die Umsatzerlöse des Konzerns und das Ergebnis nach Ertragsteuern gewesen wäre, wenn das Unternehmen bereits zum 1. Jänner 2015 konsolidiert worden wäre.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Unternehmenserwerbe bis zum 31. März 2004 auf Grundlage der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligungen
mit dem auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt. Ein sich daraus ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit möglich, den Vermögensgegenständen zugeordnet. Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wurde in Vorjahren nach seiner Entstehungsursache analysiert und, sofern zukünftige Verluste und Aufwendungen betreffend, gemäß IAS 22 als Ertrag zu jenem Zeitpunkt erfasst, zu dem diese anfallen.
Für Erwerbe nach dem 31. März 2004 wurde IFRS 3 (Business Combinations) angewendet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt demnach auf Basis der Neubewertungsmethode (Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value auch bei nicht beherrschenden Anteilen und vollständige Aufdeckung der stillen Reserven unabhängig von der Höhe der nicht beherrschenden Anteile). Dem Beteiligungsbuchwert wird das anteilige, neu bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (Purchase Accounting).
Verbleibt darüber hinaus ein Unterschiedsbetrag, wird er als Firmenwert aktiviert. Firmenwerte, die vor dem 1. Jänner 2005 entstanden sind, wurden mit dem Buchwert zum 31. Dezember 2004 festgeschrieben. Sämtliche Firmenwerte werden einem jährlichen Impairmenttest unterzogen.
Sind die Anschaffungskosten niedriger als das Nettovermögen, so wird die Differenz (passiver Unterschiedsbetrag) erfolgswirksam in der Erwerbsperiode erfasst.
Nicht beherrschende Anteile sind im Konzernabschluss entsprechend den Bestimmungen des IFRS 10 wie im Vorjahr als Teil der Konzerneigenmittel ausgewiesen.
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf welches die POLYTEC GROUP durch die Teilhabe an dessen finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen maßgeblichen Einfluss nehmen kann, wobei weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung vorliegt. Als widerlegbare Vermutung gilt dabei eine Beteiligung im Ausmaß von 20% bis 50% der Stimmrechte.
Die Ergebnisse sowie Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen werden in den Konzernabschluss unter Anwendung der Equity-Methode einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen angepasst werden. Verluste, die den Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst, außer der Konzern trägt das wirtschaftliche Risiko. Assoziierte Unternehmen werden ausschließlich aus operativen Gründen gehalten und betreffen somit den betrieblichen Bereich des Konzerns.
In den einzelnen Gesellschaften der Gruppe wurden Vorgänge in ausländischen Währungen zum Kurs der Transaktion bewertet. Monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in ausländischer Währung werden zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag umgewertet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Langfristige Finanzforderungen gegenüber ausländischen Tochterunternehmen, deren Abwicklung auf absehbare Zeit weder geplant noch erwartet wird, werden als Teil der Nettoinvestition in diese ausländischen Tochterunternehmen behandelt. Differenzen aus der Währungsumrechnung dieser Posten werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Veräußerung der Nettoinvestition werden diese Währungsdifferenzen vom Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Die funktionale Währung der außerhalb des Euro-Raumes gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung. Vermögensgegenstände und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden mit dem Referenzkurs der EZB am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung wurden zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet.
Währungsdifferenzen bei monetären Posten, die wirtschaftlich zu einem Bestandteil an einem ausländischen Unternehmen gehören, z. B. langfristige Forderungen und Ausleihungen, werden erfolgsneutral mit den Konzerneigenmitteln verrechnet und im Posten "Währungsumrechnung" erfasst.
Durchschnittlicher Wechselkurs Wechselkurs am Bilanzstichtag 2015 2014 31.12.2015 31.12.2014 CAD 1,4231 1,4620 1,5116 1,4063 GBP 0,7240 0,8027 0,7340 0,7789 CNY 6,9444 8,1766 7,0621 7,6336 TRY 3,0285 2,9044 3,1766 2,8305 HUF 309,5867 309,8308 315,9800 315,5400 USD 1,1041 1,3184 1,0887 1,2140 CZK 27,2480 27,5482 27,0230 27,7008
Folgende Wechselkurse wurden verwendet:
Die POLYTEC GROUP bewertet Finanzinstrumente entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert wird dabei durch jenen Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld bezahlt werden würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwertes wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswertes oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf den Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, falls kein Hauptmarkt vorhanden ist. Die POLYTEC GROUP bemisst den beizulegenden Zeitwert anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.
Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwertes eines nichtfinanziellen Vermögenswertes wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.
Es werden bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Bewertungstechniken angewendet, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwertes zur Verfügung stehen, wobei – wenn möglich – beobachtbare Inputfaktoren verwendet werden.
Nach der Bedeutung der in die Bewertung einbezogenen Einflussfaktoren werden drei Stufen von Fair Values unterschieden, die verdeutlichen, inwiefern beobachtbare Marktdaten bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwertes verfügbar sind.
Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten können wie folgt beschrieben werden:
POLYTEC 2015 | KONZERNANHANG
Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten.
Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind.
Informationen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen wurden beibehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bewertet und nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 10,0% und 66,7%.
Forschungsaufwendungen werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand ausgewiesen. Entwicklungskosten stellen im Regelfall ebenfalls Periodenaufwand dar. Sie sind dann zu aktivieren, wenn bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem nachweisbar sein, dass die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Aktivierte Entwicklungskosten für Kundenaufträge werden ab Beginn der Serienlieferung linear über die Laufzeit des Modells als Abschreibung erfasst. Die von der Gruppe im Geschäftsjahr aufgewendeten Kosten für Forschung und Entwicklung betrugen rund TEUR 9.803 (Vorjahr: TEUR 9.615).
Firmenwerte entstehen bei Erwerben von Tochterunternehmen sowie Anteilen an assoziierten Unternehmen und sind zumindest einmal jährlich einem Impairmenttest zu unterziehen. Bei der Veräußerung von Tochterunternehmen sowie assoziierten Unternehmen wird der anteilige Firmenwert bei der Berechnung des Veräußerungsgewinnes oder Veräußerungsverlustes berücksichtigt.
Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen (siehe unter D. 10 "Wertminderung").
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Marktpreis. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt.
Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen kommen bei den planmäßigen Abschreibungen folgende Sätze zur Anwendung:
| in % | |
|---|---|
| Gebäude und Einbauten in fremde Gebäude | 4,0–20,0 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 6,7–50,0 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10,0–50,0 |
Über das Ausmaß der planmäßigen Abschreibungen hinausgehende wesentliche Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Instandhaltungsaufwendungen werden im Geschäftsjahr der Entstehung als Aufwand behandelt.
Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten angefallen sind, die direkt einem qualifizierenden Vermögenswert zugeordnet werden können.
Gemietete Sachanlagen, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die sich aus dem Eigentum an einem Vermögensgegenstand ergeben, übertragen wurden (Finanzierungsleasing), sind in Übereinstimmung mit IAS 17 mit ihrem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die Laufzeit des Leasingvertrages. Sofern jedoch der Übergang des rechtlichen Eigentums am Leasingobjekt zum Ende der Vertragslaufzeit hinreichend sicher ist, erfolgt die Abschreibung über die längere wirtschaftliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind abgezinst passiviert.
Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten angefallen sind, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswertes zugeordnet werden können.
Die Aktivierung der Forderungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Erkennbaren Risiken wird durch die Bildung entsprechender Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag zu erfassen. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, in dem ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.
Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der
angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.
Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.
Wenn die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden zu zeigen. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden auszuweisen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung sind in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" enthalten.
Unter den sonstigen Forderungen werden – sofern vorhanden – auch jene derivativen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen, die einen positiven Marktwert aufweisen und als "Zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert sind.
Langfristige Forderungen werden auf Grundlage eines marktkonformen Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt.
Zahlungs- und sonstige kurzfristige Finanzmittel setzen sich aus dem Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten sowie solchen Wertpapieren zusammen, die vom Konzern zur Liquiditätssteuerung eingesetzt werden. Sie werden zu Marktwerten bewertet, welche auf hinreichend liquiden Märkten gebildet werden und daher zuverlässig ermittelbar sind.
Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer werden zumindest jährlich kurz vor jedem Bilanzstichtag bzw. anlassbezogen einem Impairmenttest unterzogen. Bei allen anderen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird ein Impairmenttest dann durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.
Zu Zwecken des Impairmenttests werden in der POLYTEC GROUP die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, die selbständig Cash-Flows generieren, zusammengefasst (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass diese Nutzen aus Synergien ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cash-Flows darstellen.
Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.
Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows aus seiner fortgesetzten Nutzung unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Die Cash-Flows werden aus aktuellen, vom Vorstand und vom Aufsichtsrat bewilligten Planungen abgeleitet. Der Ermittlung der künftigen Cash-Flows wird ein Planungshorizont von drei Jahren zugrunde gelegt. Für den Zeitraum nach diesem Planungshorizont wird basierend auf den Annahmen des dritten Jahres mit einer ewigen Rente gerechnet. Der Zinssatz, welcher für die Ermittlung der Barwerte herangezogen wird, entspricht den durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Capital Cost) der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und wurde für das Geschäftsjahr 2015 mit 11,6% (Vorjahr: 10,1%) festgelegt.
Der Wertminderungsaufwand wird in der Höhe erfasst, in der der Buchwert des einzelnen Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Wertminderungsaufwendungen bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welchen Firmenwerte zugeordnet sind, verringern vorrangig den Buchwert des Firmenwertes. Darüber hinausgehende Wertminderungsaufwendungen reduzieren anteilig die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Bei Entfall der Gründe für Wertminderungen werden bei den Sachanlagen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden nicht mehr zugeschrieben.
Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, welche vor dem 1. Jänner 2002 eingetreten sind, im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Arbeitsverhältnisse werden Beiträge an eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse geleistet und als Aufwand erfasst.
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,90% (Vorjahr: 2,30%) und unter Berücksichtigung künftiger Bezugserhöhungen von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) ermittelt. Es wird ein dienstzeitabhängiger Fluktuationsabschlag vorgenommen. Das angenommene Pensionsantrittsalter beträgt bei Frauen und Männern, unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen, unverändert zum Vorjahr einheitlich 62 Jahre. Die Verteilung des Dienstzeitaufwandes erfolgt über die gesamte Dienstzeit vom Eintritt in das Unternehmen bis zum Erreichen des erwarteten Pensionsantrittsalters.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19 (überarbeitet 2011) im Jahr des Entstehens im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Abfertigungsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.
Für bestimmte Mitarbeiter von deutschen Konzerngesellschaften bestehen Pensionsverpflichtungen. Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Pensionsrückstellung wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt, wobei je nach Verteilung der Verpflichtungen auf Anwartschaften und flüssigen Pensionen und aufgrund der spezifischen Regelungen der einzelnen Versorgungswerke ein Rechnungszinssatz von 2,20% (Vorjahr: 2,30%) und ein Steigerungsbetrag von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln 2005G – Dr. Klaus Heubeck herangezogen.
In den beiden niederländischen Gesellschaften werden die Anwartschaften von aktiven Versorgungsanwärtern in der Form eines beitragsorientierten Pensionsplanes abgewickelt. Pensionsansprüche von ehemaligen Arbeitnehmern und Leistungsempfängern ergeben sich als Prozentsatz des Jahresgehaltes eines jeden Dienstjahres. Diese Leistungen werden über eine Versicherung abgewickelt und die laufende Indexierung erfolgt durch die Vorgabe des Pensionsfonds der Branche. Die Unternehmen haben die Verpflichtung zu zukünftigen Einzahlungen sofern die Erträge des Versicherers zur Finanzierung der zugesagten Leistungserhöhungen nicht ausreichen. Die daraus resultierende Pensionsrückstellung wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt, wobei ein Rechnungszinssatz von 2,20% (Vorjahr: 2,00%) und ein Steigerungsbetrag von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln AG2014 herangezogen.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19 (überarbeitet 2011) im Jahr des Entstehens im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Pensionsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.
Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen oder Betriebsvereinbarungen sind an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde unter Zugrundelegung derselben Rechnungsgrößen wie bei den Pensionsverpflichtungen (mit Ausnahme des Fluktuationsabschlages) eine Vorsorge in Form einer Rückstellung gebildet.
Steuerforderungen werden mit Steuerverbindlichkeiten saldiert dargestellt, wenn diese gegenüber derselben Abgabenbehörde bestehen und eine Aufrechnungsmöglichkeit vorhanden ist.
Der Ertragsteueraufwand (die Ertragsteuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern.
Die tatsächlichen Steuern für die einzelnen Gesellschaften errechnen sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.
Latente Steuern werden insbesondere für zeitlich abweichende Wertansätze in der IFRS- und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge eingestellt. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der Balance-Sheet-Liability-Methode. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlust-
vorträgen in die Ermittlung einbezogen. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes gerechnet werden kann. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der landesübliche Ertragsteuersatz zugrunde.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Lieferungen und Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Andere Verbindlichkeiten, insbesondere aufgenommene verzinsliche Verbindlichkeiten, werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt, sofern kein wesentlicher Unterschied zum beizulegenden Zeitwert besteht. Die Folgebewertung erfolgt mittels der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Rückstellungen werden gebildet, wenn rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wird von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Abzinsungseffekt wesentlich ist und die Abzinsungsperiode verlässlich geschätzt werden kann.
Rückstellungen für drohende Verluste und Wagnisse bestehen aus Rückstellungen für Drohverluste gemäß IAS 37 und aus Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge gemäß IFRS 3.
Bei der Bewertung von Rückstellungen aus unvorteilhaften Verträgen im Rahmen von IFRS 3 werden die vorhandenen Margen von bestehenden Fertigungsprojekten einer marktüblichen Marge gegenübergestellt. Einer negativen Abweichung und somit bestehenden Unvorteilhaftigkeit des Projektes wird mit einer Rückstellungsbildung Rechnung getragen.
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz angesetzt, sofern die Gruppe bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder die Vermögenswerte mit allen wesentlichen Rechten und Pflichten übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.
Finanzielle Vermögenswerte werden klassifiziert in:
Finanzielle Verbindlichkeiten werden klassifiziert in:
Sonstige mögliche Kategorien gemäß IAS 39 werden nicht angewendet.
Finanzderivate werden nur zur Absicherung von Grundgeschäften abgeschlossen. Finanzderivate, die nicht dem Hedge-Accounting gemäß IAS 39 entsprechen, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeit klassifiziert und in der Bilanz mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dieser entspricht – sofern vorhanden – dem Marktwert oder wird anhand marktüblicher Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert spiegelt den geschätzten Betrag wider, den die POLYTEC GROUP zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen werden würde. Wertveränderungen werden sofort erfolgswirksam in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesen.
Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden zum Zeitpunkt des Überganges der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungsleasinggeschäfte anfallenden Zinsen und zinsähnlichen Aufwendungen sowie die Zinskomponente der Veränderung der Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern.
Die Finanzerträge beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen, Dividenden und ähnliche Erträge. Zinsenerträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches ausgewiesen.
Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzvermögen, Wertminderungsaufwendungen aus Finanzanlagen, mit der Finanzierung zusammenhängende Währungskursgewinne und -verluste sowie Ergebnisse von Sicherungsgeschäften werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Für die Darstellung des Konzern-Cash-Flow-Statements wurde bei dem Cash-Flow aus dem operativen Bereich die indirekte Methode gewählt. Der Finanzmittelfonds entspricht dem Kassenbestand und den kurzfristigen Finanzmitteln.
Die Erstellung eines Konzernabschlusses erfordert, dass vom Management Ermessensbeurteilungen bei der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen über die zukünftige Entwicklung getroffen werden müssen, die den Ansatz und den Wert der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten (Buchwert: TEUR 19.180, Vorjahr: TEUR 19.180) und Sachanlagen (Buchwert TEUR 217.054, Vorjahr: TEUR 100.720) werden vom Management Schätzungen und zukunftsbezogene Annahmen über die in den Planungsperioden erwarteten Einzahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze der POLYTEC GROUP sowie einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten getroffen. Die vorgenommenen Schätzungen werden nach bestem Wissen unter der Annahme der Unternehmensfortführung getroffen, bauen auf Erfahrungswerten auf und berücksichtigen die verbleibende Unsicherheit in angemessener Weise. Um den Einfluss der Veränderung der beim Impairmenttest verwendeten Parameter darzustellen, wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, die unter E. 8 "Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte" näher erläutert wird.
Die Abrechnung von Fertigungsaufträgen, welche unter Zugrundelegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert werden, basiert auf Einschätzungen von Auftragskosten, erzielbaren Auftragserlösen und Auftragsrisiken (inklusive technischer, politischer und finanzieller Risiken). Obwohl die Einschätzungen unter Einbeziehung aller Informationen zum Bilanzstichtag getroffen werden, sind Änderungen nach dem Bilanzstichtag möglich. Diese Änderungen können zu Anpassungen von Vermögenswerten führen sowie das Ergebnis von Folgeperioden wesentlich beeinflussen.
Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der aktiven latenten Steuern (Buchwert TEUR 14.464, Vorjahr: TEUR 17.434) überprüft das Management, ob es wahrscheinlich ist, dass alle latenten Steuern realisiert werden. Die endgültige Realisierbarkeit von latenten Steuern ist davon abhängig, ob in jenen Perioden steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird, in denen die temporären Differenzen abzugsfähig werden. Wenn die Gesellschaft nicht ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt, dann könnten auch aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen nicht verwertet werden und müssten wertberichtigt werden. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass ein im Vergleich zur vorliegenden Mittelfristplanung um 10% geringeres steuerpflichtiges Einkommen wie im Vorjahr keine zusätzliche Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen zur Folge hätte.
Die Annahmen bezüglich zukünftiger Einzahlungsüberschüsse sowie hinsichtlich des zukünftigen steuerpflichtigen Ergebnisses beruhen auf den mittelfristigen Planungen der Gruppe. Erweisen sich diese als unrichtig, kann dies in Folgejahren Auswirkungen auf die genannten Vermögenswerte nach sich ziehen.
Ebenso basiert die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen auf Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen beruhen.
Die von Aktuaren vorgenommene versicherungsmathematische Bewertung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor sowie erwartete Gehalts- und Pensionssteigerungen angewendet werden. Neben dem Zinsrisiko und dem Gehalts- und Pensionssteigerungsrisiko besteht auch ein Langlebigkeitsrisiko. Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Rückstellungen und in der Folge auf die
Netto-Pensions- bzw. Abfertigungsaufwendungen der Gruppe haben. Um den Einfluss der Veränderung des bei der Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen verwendeten Zinssatzes darzustellen, wurde eine Sensitivitätsanalyse gerechnet, die unter E. 23 "Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern" näher erläutert wird.
Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt durch die bestmögliche Schätzung des zukünftig erwarteten Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtungen. Soweit möglich wird überdies auf Erfahrungen der Vergangenheit zurückgegriffen.
Bei Kaufpreisallokationen im Rahmen von Unternehmenserwerben werden Annahmen über die Existenz und die Bewertung von übernommenen Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden getroffen. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Zuge von Kaufpreisallokationen werden Annahmen, vor allem über die Cash-Flows und die Diskontierungssätze, getroffen.
Der Ausweis der Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge, der Eigenkapitalposten sowie der Cash-Flows in der Kapitalflussrechnung wurde im Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr grundsätzlich beibehalten.
Zur Verbesserung der Aussagekraft bzw. Lesbarkeit des Konzernabschlusses wurde der Bilanzposten "Liefer- und sonstige Forderungen" in die Positionen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Sonstige kurzfristige Forderungen" aufgegliedert. Die im Geschäftsjahr 2014 ausgewiesenen "Anteile an verbundenen Unternehmen" und "Übrige Finanzanlagen" wurden im Posten "Sonstige langfristige Vermögenswerte" zusammengefasst. Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten wurde der Bilanzposten "Kurzfristiger Teil der langfristigen Darlehen" in die Bilanzposition "Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten" aufgenommen.
Die Segmentberichterstattung erfolgt im vorliegenden Konzernabschluss auf Basis der internen Steuerungs- und Berichtsstruktur der POLYTEC GROUP. Die Segmentierung erfolgt technologieorientiert, wobei das Hauptsegment "Kunstoffverarbeitung" die kunststoffverarbeitenden Unternehmen der POLYTEC GROUP umfasst.
Das Restsegment "Sonstige" umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der metallverarbeitenden Unternehmen der POLYTEC GROUP, das Immobilienvermögen sowie die konzernleitende POLYTEC HOLDING AG.
Im Restsegment "Sonstige" sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.
| in TEUR 2015 bzw. 31.12.2015 |
Kunst stoffver arbeitung |
Sonstige | Über leitung |
Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden |
616.525 | 9.929 | 0 | 626.454 |
| Innenumsätze | 282 | 20.470 | -20.752 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt |
616.807 | 30.399 | -20.752 | 626.454 |
| EBIT | 27.581 | 8.854 | 150 | 36.585 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen |
-20.869 | -2.431 | 150 | -23.150 |
| Segmentvermögen | 299.188 | 100.013 | -575 | 398.626 |
| Segmentverbindlich keiten |
116.270 | 9.302 | -436 | 125.136 |
| in TEUR 2014 bzw. 31.12.2014 |
Kunst stoffver arbeitung |
Sonstige | Über leitung |
Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden |
482.474 | 8.804 | 0 | 491.278 |
| Innenumsätze | 245 | 11.643 | -11.888 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt |
482.719 | 20.447 | -11.888 | 491.278 |
| EBIT | 18.098 | 2.550 | 0 | 20.648 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen |
-15.304 | -575 | 0 | -15.880 |
| Segmentvermögen | 274.022 | 7.662 | -1.112 | 280.572 |
| Segmentverbindlich keiten |
109.469 | 6.770 | -371 | 115.868 |
Die Überleitungsrechnungen von den Segmentpositionen auf die Konzernpositionen enthalten ausschließlich Konsolidierungseffekte.
Die Innenumsätze betreffen vor allem Managementumlagen und Mietverrechnungen.
Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Fertigungsaufträgen und den sonstigen Forderungen zusammen.
Die Segmentverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Lieferverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen sowie Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten.
Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen zu fremdüblichen Konditionen.
Die Wertansätze für die Segmentberichterstattung entsprechen den auf den IFRS-Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Der Konzern ist als Automobilzulieferer naturgemäß von nur wenigen großen Kunden abhängig. In den Jahren 2015 und 2014 wurde mit jeweils zwei Kundengruppen ein Anteil am Konzernumsatz von mehr als 10% erzielt. Der Anteil der VW-Gruppe am Konzernumsatz beläuft sich auf TEUR 226.093 (Vorjahr: TEUR 197.510). Mit dem Daimler-Konzern wurden Umsatzerlöse im Ausmaß von TEUR 90.916 (Vorjahr: TEUR 52.050) erzielt. In Summe betrug der Umsatz mit den drei größten Kunden im Jahr 2015 rund 58% (Vorjahr: 59%). Aufgrund der breiten Modellund Markenaufstellung der Großkunden, die in der Regel sowohl im PKW- als auch im Nutzfahrzeugbereich tätig sind, bezieht sich die Kunden-Lieferanten-Beziehung in allen drei Fällen auf alle gesondert berichteten Geschäftsfelder, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.
Die Verteilung des Umsatzes nach Marktsegmenten stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Personenkraftwagen | 420.108 | 315.670 |
| Nutzfahrzeuge | 148.067 | 123.110 |
| Non-Automotive | 58.279 | 52.498 |
| Gesamt | 626.454 | 491.278 |
Die auf Konzernebene zu machenden Angaben zu den geografischen Bereichen (werden im Bereich der Umsatzerlöse auf Basis des Standortes der Kunden ermittelt) stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| in TEUR | Außenumsätze | Immaterielle Vermögenswerte, Firmenwerte und Sachanlagen |
||
|---|---|---|---|---|
| 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | |
| Österreich | 15.531 | 18.030 | 83.668 | 37.060 |
| Deutschland | 342.868 | 300.962 | 93.114 | 45.899 |
| Sonstige EU | 220.260 | 141.509 | 43.990 | 32.769 |
| Sonstige Länder | 47.795 | 30.777 | 17.259 | 5.603 |
| Konzern | 626.454 | 491.278 | 238.031 | 121.331 |
Die Verteilung der Umsätze nach Kategorien stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Teileumsatz und sonstiger Umsatz | 556.344 | 421.138 |
| Werkzeug- und Entwicklungsumsatz | 70.110 | 70.140 |
| Gesamt | 626.454 | 491.278 |
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen |
141 | 814 |
| Kostenerstattungen | 1.156 | 1.252 |
| Auflösung passivischer Unterschiedsbeträge (IFRS 3) |
351 | 877 |
| Kursgewinne | 164 | 201 |
| Mieterträge | 690 | 852 |
| Übrige Erträge | 2.315 | 3.082 |
| Gesamt | 4.817 | 7.078 |
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 231.922 | 191.345 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 75.888 | 56.831 |
| Gesamt | 307.810 | 248.176 |
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 152.261 | 124.755 |
| Gesetzlicher Sozialaufwand | 29.514 | 25.820 |
| Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung |
7.207 | 2.506 |
| Sonstiger Personalaufwand | 2.976 | 1.206 |
| Gesamt | 191.957 | 154.287 |
Die Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung beinhalten auch die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne. Diese Aufwendungen betrugen für die österreichischen Konzernunternehmen TEUR 221 (Vorjahr: TEUR 197).
Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (inklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 4.247 | 3.581 |
| Stand 31.12. | 4.223 | 4.162 |
Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (exklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 3.882 | 3.333 |
| Stand 31.12. | 3.928 | 3.826 |
Der durchschnittliche Mitarbeiterstand in der POLYTEC HOLDING AG und in den österreichischen Tochterunternehmen der POLYTEC GROUP stellt sich wie folgt dar:
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 340 | 326 |
| Angestellte | 170 | 167 |
| Gesamt | 510 | 492 |
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Leasingpersonal | 16.587 | 10.686 |
| Instandhaltungsaufwand | 15.932 | 11.831 |
| Sonstige Betriebsaufwendungen | 9.356 | 7.170 |
| Sonstige Verwaltungskosten | 6.571 | 4.983 |
| Ausgangsfrachten | 5.528 | 3.899 |
| Mietaufwendungen für Liegenschaften | 5.216 | 11.595 |
| Sonstige Vertriebskosten | 4.914 | 3.327 |
| Anderer Miet- und Leasingaufwand | 3.803 | 2.890 |
| IT- und Kommunikationsaufwand | 3.614 | 2.842 |
| Rechts- und Beratungsaufwand | 3.556 | 2.991 |
| Steuern und Gebühren, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen |
652 | 408 |
| Risikovorsorgen und Schadensfälle | 232 | -112 |
| Verluste aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen |
10 | 23 |
| Gesamt | 75.971 | 62.533 |
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Zinsen- und Wertpapiererträge | 1.337 | 870 |
| Zinskomponente Versorgungszusagen | -609 | -746 |
| Sonstiger Zinsaufwand | -4.705 | -2.002 |
| Übrige Finanzerträge | 25 | 85 |
| Übrige Finanzaufwendungen | -329 | 0 |
| Gesamt | -4.281 | -1.792 |
Die Zinskomponente aus Versorgungszusagen ist nicht zahlungswirksam. Alle übrigen Zinsaufwendungen und -erträge sind großteils zahlungswirksam.
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für laufende Ertragsteuern | 5.224 | 2.428 |
| davon aperiodisch | 205 | 178 |
| Veränderungen latenter Ertragsteuern | 2.841 | 2.277 |
| davon aperiodisch | 0 | 0 |
| Gesamt | 8.066 | 4.705 |
| davon aperiodisch | 205 | 178 |
Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres 2015 von TEUR 8.066 ist um TEUR 10 niedriger als der rechnerische Ertragsteueraufwand von TEUR 8.076, der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25% auf das Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 32.304 ergeben würde.
Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Gewinn vor Ertragsteuern | 32.304 | 18.857 |
| davon 25% rechnerischer Ertragsteueraufwand |
8.076 | 4.714 |
| Veränderung der Wertberichtigung aktiver latenter Steuern |
0 | -100 |
| Permanente Differenzen und sonstige Veränderungen |
378 | -55 |
| Differenzen aus dem Unterschied des lokalen Steuersatzes zum Konzernsteuersatz |
-183 | 324 |
| Ertragsteueraufwand der Periode | 8.271 | 4.883 |
| Aperiodischer Ertragsteueraufwand | -205 | -178 |
| Ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 8.066 | 4.705 |
| 8. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND | |
|---|---|
| FIRMENWERTE |
Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
| Entwick | Firmen | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | lungskosten Rechte | werte Summe | ||
| Anschaffungskosten | ||||
| Stand 1.1.2014 | 801 | 4.798 45.508 | 51.107 | |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 1.439 | 0 | 1.439 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 9 | 0 | 9 |
| Zugänge | 0 | 787 | 0 | 787 |
| Abgänge | 0 | -7 | 0 | -7 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2014 | 801 | 7.026 45.508 53.335 | ||
| Stand 1.1.2015 | 801 | 7.026 45.508 53.335 | ||
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 5 | 0 | 5 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 999 | 0 | 999 |
| Abgänge | 0 | -81 | 0 | -81 |
| Umgliederungen | 0 | 14 | 0 | 14 |
| Stand 31.12.2015 | 801 | 7.962 45.508 54.271 |
| Entwick | Firmen | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | lungskosten Rechte | werte Summe | ||
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 1.1.2014 | 801 | 4.082 26.328 | 31.211 | |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 1.130 | 0 | 1.130 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 10 | 0 | 10 |
| Planmäßige Abschreibungen | 0 | 381 | 0 | 381 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | -7 | 0 | -7 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2014 | 801 | 5.595 26.328 32.724 |
| Stand 1.1.2015 | 801 | 5.595 26.328 32.724 | ||
|---|---|---|---|---|
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen | 0 | 586 | 0 | 586 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | -15 | 0 | -15 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 801 | 6.166 26.328 33.295 | ||
Die Zugänge resultieren ausschließlich aus Zukäufen und nicht aus internen Entwicklungsprojekten.
Immaterielle Vermögenswerte wurden wie im Vorjahr nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.
Die Amortisation der immateriellen Vermögenswerte wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen" ausgewiesen.
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Vermögenswerten bestehen zum 31. Dezember 2015 wie im Vorjahr nicht.
Bei den Firmenwerten ergab sich wie im Vorjahr aufgrund der durchgeführten Impairmenttests kein Wertminderungsbedarf. Ebenso waren bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten keine Wertminderungen zu erfassen.
erläutert.
Die Firmenwerte verteilen sich auf folgende zahlungsmittelgenerierende Einheiten (CGU):
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 Werk Hörsching 9.148 9.148 Werk Bromyard 3.495 3.495 Sonstige 6.537 6.537 Gesamt 19.180 19.180
Der erzielbare Betrag für die firmenwerttragenden CGU wird auf Basis eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cash-Flow-Methode) bestimmt. Die dabei verwendeten grundlegenden Methoden und Annahmen werden unter D. 10
| Folgende Annahmen wurden den Impairmenttests zugrunde | |||
|---|---|---|---|
| gelegt: |
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Zeitraum Cash-Flow-Planung | 3 Jahre | 3 Jahre |
| Langfristige Wachstumsrate ewige Rente | 0% | 0% |
| Abzinsungssatz (WACC) vor Steuern | 11,6% | 10,1% |
D
POLYTEC 2015 | KONZERNANHANG
ie vorgenommenen Schätzungen des erzielbaren Betrages werden für angemessen erachtet. Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände könnten allerdings Korrekturen notwendig machen.
Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei einer Reduktion der geplanten Free Cash-Flows um 10% bei ansonsten unveränderten Parametern die Buchwerte der Firmenwerte ebenfalls gedeckt sind und kein Wertminderungsbedarf besteht. Ebenso wären bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1% die Buchwerte der Firmenwerte gedeckt und kein Wertminderungsbedarf gegeben.
Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
| Technische | Betriebs- und | Geleistete Anzahlungen |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| Grundstücke | Anlagen und | Geschäfts | und Anlagen | ||
| in TEUR | und Gebäude | Maschinen | ausstattung | in Bau | Summe |
| Anschaffungskosten | |||||
| Stand 1.1.2014 | 13.700 | 152.275 | 37.773 | 4.302 | 208.051 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 15.019 | 32.186 | 12.272 | 0 | 59.477 |
| Währungsdifferenzen | 290 | 525 | 130 | 0 | 944 |
| Zugänge | 2.342 | 12.961 | 4.827 | 11.098 | 31.228 |
| Abgänge | 0 | -4.281 | -917 | -1.993 | -7.192 |
| Umgliederungen | 1.848 | -2.173 | 4.379 | -4.053 | 0 |
| Stand 31.12.2014 | 33.199 | 191.492 | 58.463 | 9.354 | 292.508 |
| Stand 1.1.2015 | 33.199 | 191.492 | 58.463 | 9.354 | 292.508 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 3.683 | 1.597 | 174 | 0 | 5.455 |
| Währungsdifferenzen | 207 | 678 | 114 | -88 | 911 |
| Zugänge | 89.574 | 14.084 | 4.991 | 25.769 | 134.419 |
| Abgänge | -112 | -825 | -2.118 | -689 | -3.743 |
| Umgliederungen | -13 | 6.877 | 57 | -6.907 | 14 |
| Stand 31.12.2015 | 126.537 | 213.904 | 61.681 | 27.440 | 429.563 |
| in TEUR | Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 1.1.2014 | 5.851 | 108.917 | 27.158 | 0 | 141.927 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 7.254 | 21.016 | 10.441 | 0 | 38.710 |
| Währungsdifferenzen | 92 | 355 | 118 | 0 | 565 |
| Planmäßige Abschreibungen | 674 | 11.607 | 3.218 | 0 | 15.499 |
| Abgänge | 0 | -4.051 | -862 | 0 | -4.913 |
| Umgliederungen | 112 | -4.377 | 4.265 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2014 | 13.983 | 133.467 | 44.338 | 0 | 191.788 |
| Stand 1.1.2015 | 13.983 | 133.467 | 44.338 | 0 | 191.788 |
| Währungsdifferenzen | 116 | 491 | 102 | 0 | 709 |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.244 | 15.252 | 4.068 | 0 | 22.564 |
| Abgänge | 0 | -682 | -1.871 | 0 | -2.553 |
| Umgliederungen | 0 | 33 | -33 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 17.342 | 148.561 | 46.605 | 0 | 212.508 |
| Buchwerte 31.12.2014 | 19.216 | 58.025 | 14.125 | 9.354 | 100.720 |
| Buchwerte 31.12.2015 | 109.195 | 65.343 | 15.077 | 27.440 | 217.054 |
Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 11.555 (Vorjahr: TEUR 7.582).
Die zukünftigen Aufwendungen aus nicht kündbaren Operating-Leasingverhältnissen betragen zum 31. Dezember 2015 TEUR 17.272 (Vorjahr: TEUR 24.571) und sind wie folgt fällig:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 5.238 | 8.684 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre | 12.034 | 15.877 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
Die entsprechenden Mietaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 9.019 (Vorjahr: TEUR 6.649).
Im Sachanlagevermögen sind aktivierte Leasinggüter (Finance Lease) mit einem Buchwert von TEUR 9.125 (Vorjahr: TEUR 7.306) enthalten. Die wesentlichen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen Produktionsanlagen. Für den überwiegenden Teil der Finanzierungsleasingverhältnisse bestehen nach Ablauf der Mindestleasingdauer Kaufoptionen.
Aus den aktivierten Leasinggütern ergeben sich Leasingverpflichtungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 9.124 (Vorjahr: TEUR 7.302). Die angeführten Leasingverpflichtungen (Barwerte inklusive Restwertablöse) sind wie folgt fällig:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 5.875 | 2.367 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre | 3.249 | 4.935 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
Die den Barwerten entsprechenden Leasingzahlungen (ohne Restwertablöse) in Höhe von TEUR 7.997 (Vorjahr: TEUR 6.238) sind wie folgt fällig:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 5.475 | 2.368 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre | 2.522 | 3.870 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
Im Geschäftsjahr 2015 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Sachanlagen vorzunehmen. Zuschreibungen wurden wie im Vorjahr keine vorgenommen.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 31.157 (Vorjahr: TEUR 18.805) sind Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 93.390 (Vorjahr: TEUR 17.542) als Sicherheit an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.
Der Bilanzansatz des erstmals in 2015 equity-bilanzierten Unternehmens Ratipur Autofelszereles Kft., Komlo (Ungarn), entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| in TEUR | |
|---|---|
| Bilanzansatz zum 1.1.2015 | 0 |
| Umgliederung | 31 |
| Kum. Ergebnis | 696 |
| Ergebnis nach Steuern | 296 |
| Sonstiges Ergebnis | -9 |
| Gesamtergebnis | 286 |
| Ausschüttungen | -78 |
| Bilanzansatz zum 31.12.2015 | 936 |
| in TEUR | |
|---|---|
| Eigenkapital zum 31.12.2015: | 3.901 |
| davon Beteiligungsquote des Konzerns (24%) | 24% |
| Konsolidierungs- und sonstige Effekte | 0 |
| Buchwert zum 31.12.2015 = Anteiliges Nettovermögen |
936 |
Zusammengefasste Finanzinformationen der Ratipur Autofelszereles Kft.:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 3.852 | 3.598 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.101 | 1.748 |
| Liquide Mittel | 312 | 290 |
| Langfristige Schulden | 510 | 780 |
| Kurzfristige Schulden | 1.854 | 1.825 |
| Nettovermögen | 3.901 | 3.031 |
| Umsatzerlöse | 9.182 | 6.442 |
| EBIT | 1.412 | 693 |
| Finanzergebnis | -35 | -48 |
| Ergebnis vor Steuern | 1.377 | 645 |
| Steuerergebnis | -145 | -59 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.233 | 586 |
In den sonstigen Forderungen sind aktivierte Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen enthalten. Dabei handelt es sich um Werkzeugprojekte mit Kunden, welche als Spezialleasing klassifiziert werden.
Der Barwert der Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing weist folgende Laufzeiten aus:
| in TEUR | Mindest leasing zahlungen aus Finan zierungs leasing |
Abzinsungen aus Finan zierungs leasing |
Barwert der Mindest leasing zahlungen |
|---|---|---|---|
| 31.12.2015 | |||
| Bis zu einem Jahr | 500 | -78 | 421 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre |
1.087 | -162 | 924 |
| Gesamt | 1.586 | -241 | 1.346 |
| 31.12.2014 | |||
| Bis zu einem Jahr | 1.885 | -93 | 1.792 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre |
2.579 | -241 | 2.338 |
| Gesamt | 4.463 | -333 | 4.130 |
Der noch nicht realisierte Finanzertrag beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 241 (Vorjahr: TEUR 333).
Die Finanzierungsleasingverhältnisse haben eine Restlaufzeit zwischen ein und vier Jahren.
Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuerund in der IFRS-Bilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 | ||
|---|---|---|---|---|
| Aktiv | Passiv | Aktiv | Passiv | |
| Sachanlagen | 1.341 | -990 | -81 | 575 |
| Abfertigungsrückstellung | 962 | 0 | 813 | -35 |
| Pensionsrückstellung | 2.377 | 24 | 3.275 | 0 |
| Sonstige Personal rückstellungen |
113 | -52 | 129 | 12 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 6.178 | 0 | 8.461 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 1.425 | 0 | 1.597 | -477 |
| Sonstige Rückstellungen | 5.919 | 0 | 4.668 | 0 |
| Sonstige | -3.605 | 72 | -1.468 | 223 |
| Zwischensumme | 14.710 | -946 | 17.394 | 297 |
| Konsolidierung | -146 | 27 | 40 | 120 |
| Aktivierung/Rückstellung für latente Steuern |
14.564 | -919 | 17.434 | 417 |
Im Jahr 2015 bestanden in Konzerngesellschaften latente Steuerforderungsüberhänge auf temporäre Differenzen und auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 14.710 (Vorjahr: TEUR 17.394). Diese wurden als werthaltig angesehen, da für diese Gesellschaften auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird.
Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2015 ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 62.181 (Vorjahr: TEUR 75.681), die sich wie folgt zusammensetzen:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Gesamt | 62.181 | 75.681 |
| davon aktivierte Verlustvorträge | 29.629 | 41.561 |
| davon nicht aktivierte Verlustvorträge | 32.552 | 34.120 |
Die Verlustvorträge sind überwiegend unbeschränkt vortragsfähig.
Für abzugsfähige steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 32.552 (Vorjahr: TEUR 34.120) sowie für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung im Rahmen der Mittelfristplanung noch nicht ausreichend gesichert ist. Dies entspricht einer aktiven Latenz in Höhe von TEUR 7.497 (Vorjahr: TEUR 7.659).
Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuerabgrenzungen in Höhe von TEUR 20.379 (Vorjahr: TEUR 2.682) gebildet, da zum 31. Dezember 2015 davon auszugehen war, dass die Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben werden. Die Erhöhung der temporärer Unterschiede resultiert im Wesentlichen aus der im Jahr 2015 erfolgten Akquisition der Immobilien-Gruppe.
In den latenten Steuern sind erfolgsneutrale aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.569 (Vorjahr: TEUR 1.531) und erfolgsneutrale passive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.
Die Gliederung der Vorräte stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 27.245 | 23.192 |
| Unfertige Erzeugnisse | 17.804 | 16.300 |
| Erhaltene Anzahlungen | -245 | -479 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 13.499 | 13.444 |
| Geleistete Anzahlungen | 127 | 251 |
| Gesamt | 58.429 | 52.708 |
Die erfolgswirksame Veränderung (Saldo aus Bildung und Auflösung) der Wertberichtigung auf Vorräte betrug im Geschäftsjahr TEUR –301 (Vorjahr: TEUR –211). Die Aufwendungen für Vorräte werden im Wesentlichen im Materialaufwand erfasst. Die Vorräte, die in der Berichtsperiode als Materialaufwand erfasst wurden, betragen TEUR 216.856 (Vorjahr: TEUR 167.891).
Wie im Vorjahr wurden keine Vorräte zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten sicherungsübereignet oder verpfändet.
Die bestehenden Wertberichtigungen zu Forderungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| in TEUR | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
|---|---|
| Stand 1.1.2015 | 2.605 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 |
| Verbrauch | -193 |
| Auflösung | -286 |
| Zuweisung | 950 |
| Fremdwährungsdifferenzen | 18 |
| Stand 31.12.2015 | 3.094 |
| in TEUR | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
|---|---|
| Stand 1.1.2014 | 2.115 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 432 |
| Verbrauch | -51 |
| Auflösung | -97 |
| Zuweisung | 202 |
| Fremdwährungsdifferenzen | 4 |
| Stand 31.12.2014 | 2.605 |
Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit der Forderungen wird neben der individuellen Kreditwürdigkeit der Schuldner vor allem auf deren Überfälligkeit abgestellt. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem Marktwert der Forderungen.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 8.923 (Vorjahr: TEUR 8.923) sind Forderungen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 8.923 (Vorjahr: TEUR 7.854) im Rahmen von stillen Globalzessionen sicherungsweise an Banken abgetreten.
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen | 70.110 | 70.140 |
| Bis zum Stichtag angefallene Auftrags kosten und zugewiesene Gewinne (abzüglich ausgewiesener Verluste) |
72.309 | 73.944 |
| Erhaltene Anzahlungen | -39.553 | -44.875 |
Die Nettobeträge der Fertigungsaufträge setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Bis zum Stichtag angefallene Auftrags kosten und zugewiesene Gewinne (abzüglich ausgewiesener Verluste) |
72.309 | 73.944 |
| Abzüglich erhaltene Anzahlungen | -39.553 | -44.875 |
| 32.756 | 29.069 | |
| Im Abschluss als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten erfasst | ||
| Forderungen aus realisierten Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen, soweit sie dafür erhaltene Anzahlungen übersteigen |
34.623 | 34.609 |
| Erhaltene Anzahlungen für Fertigungsaufträge, soweit sie die dafür realisierten Umsatzerlöse übersteigen |
-1.867 | -5.540 |
| 32.756 | 29.069 | |
| darin enthaltene Haftrücklässe | 0 | 0 |
Die sonstigen Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Amortisationsanforderungen, Current Savings, Umsatzsteuerforderungen sowie Lieferantenboni. Sowohl in diesem Geschäftsjahr als auch im vorigen Geschäftsjahr bestehen keine sonstigen Forderungen gegenüber Unternehmen mit einem Beteiligungsverhältnis und keine Wertberichtigungen.
Die kurzfristigen verzinslichen Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Boshoku Automotive und resultieren aus dem Verkauf des Bereiches Interior-Systems. Nach bestmöglicher Einschätzung basierend auf den vertraglichen Regelungen aus dem mit Toyota Boshoko Europe N.V., Zaventem (Belgien), abgeschlossenen Unternehmenskaufvertrag vom 9. Juni 2011 wird ein Zahlungseingang innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet.
Wesentliche Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag keine vorhanden.
| in TEUR | Bilanzansatz 31.12.2015 |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Marktwert erfolgsneutral |
Marktwert erfolgswirksam |
Marktwert 31.12.2015 |
Fair-Value Hierarchie |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
52.202 | 52.202 | 0 | 0 | 52.202 | Stufe 3 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
34.623 | 34.623 | 0 | 0 | 34.623 | Stufe 3 |
| Sonstige Forderungen (ohne Rechnungsabgrenzungsposten) |
14.456 | 14.456 | 0 | 0 | 14.456 | Stufe 3 |
| Verzinsliche Forderungen | 13.217 | 13.217 | 0 | 0 | 13.217 | Stufe 3 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel |
57.683 | 57.683 | 0 | 0 | 57.683 | Stufe 3 |
| Gesamt | 172.181 | 172.181 | 0 | 0 | 172.181 |
POLYTEC 2015 | KONZERNANHANG
| in TEUR | Bilanzansatz 31.12.2014 |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Marktwert erfolgsneutral |
Marktwert erfolgswirksam |
Marktwert 31.12.2014 |
Fair-Value Hierarchie |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
51.282 | 51.282 | 0 | 0 | 51.282 | Stufe 3 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
34.609 | 34.609 | 0 | 0 | 34.609 | Stufe 3 |
| Sonstige Forderungen (ohne Rechnungsabgrenzungsposten) |
19.900 | 19.900 | 0 | 0 | 19.900 | Stufe 3 |
| Verzinsliche Forderungen | 13.320 | 13.320 | 0 | 0 | 13.320 | Stufe 3 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
728 | 728 | 0 | 0 | 728 | Stufe 3 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel |
111.951 | 111.951 | 0 | 0 | 111.951 | Stufe 3 |
| Gesamt | 231.789 | 231.789 | 0 | 0 | 231.789 |
Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt in den IAS-39-Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2015 und zum 31. Dezember 2014 einen angemessenen Näherungswert für den Marktwert dar.
Die flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise – auch unter Berücksichtigung der Bonität der Vertragspartner – dem beizulegenden Zeitwert. Dem Ausfallrisiko wird durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG beträgt am Bilanzstichtag TEUR 22.330 (Vorjahr: TEUR 22.330) und ist in 22.329.585 Stammaktien (Vorjahr: 22.329.585 Stammaktien) zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.
Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. August 2013 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates längstens drei Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre erfolgen.
Die Kapitalrücklagen enthalten die anlässlich von Kapitalerhöhungen einbezahlten Agios abzüglich der der Kapitalerhöhung zuordenbaren Kosten des Börseganges der POLYTEC HOLDING AG im Geschäftsjahr 2006. Im Geschäftsjahr 2008 wurden auf Basis der österreichischen Gesetzeslage im Einzelabschluss der POLYTEC HOLDING AG Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 20.220 zur Abdeckung des Jahresfehlbetrages aufgelöst.
Die anderen Rücklagen in Höhe von TEUR –5.346 (Vorjahr: TEUR –5.262) enthalten alle kumulierten sonstigen Ergebnisse und setzen sich aus der Rücklage aus Währungsumrechnung sowie den versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten zusammen. Die Rücklage aus Währungsumrechnung beinhaltet alle Kursdifferenzen, die aus der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse von konsolidierten Tochterunternehmen in die Konzernwährung Euro resultieren. Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste enthalten die erfolgsneutralen Auswirkungen aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen abzüglich latenter Steuern.
Die Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 104.217 (Vorjahr: TEUR 85.998) resultieren aus den im Konzern erwirtschafteten kumulierten Ergebnissen laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich Gewinnausschüttungen.
Der Rückkauf der zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (entspricht 1,5% des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von TEUR 1.855 und einem Kurswert zum Stichtag von TEUR 2.559 erfolgte zur Gänze unter Bezugnahme auf das in der Hauptversammlung vom 16. Mai 2012 sowie in der Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 genehmigte Rückkaufprogramm.
| Stückaktien | Eigene Aktien | In Umlauf befindliche Aktien |
|
|---|---|---|---|
| 31.12.2014 | 22.329.585 | -334.041 | 21.995.544 |
| Bestandsverände rung eigener Aktien |
0 | 0 | 0 |
| 31.12.2015 | 22.329.585 | -334.041 | 21.995.544 |
Die nachstehende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen vor konzerninternen Eliminierungen zu sämtlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfluss. Die Darstellung erfolgt aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten für sämtliche Anteile ohne beherrschenden Einfluss gesammelt.
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 16.045 | 15.933 |
| Kurzfristiges Vermögen | 6.690 | 5.605 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -598 | -509 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -2.085 | -2.656 |
| Reinvermögen | 20.051 | 18.373 |
| Eigentumsanteil/Stimmrechte nicht beherrschende Anteile |
30% | 30% |
| Buchwert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
6.015 | 5.520 |
| Anteiliger Gewinn der Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
520 | 592 |
| Anteiliges sonstiges Ergebnis der Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
-25 | 0 |
| Dividenden an Anteile ohne beherrschen den Einfluss |
0 | 600 |
| in TEUR | 2015 | 2014 |
| Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit | 2.494 | 3.814 |
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | -704 | -461 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -610 | -4.253 |
Ziele der Kapitalmanagementstrategie der POLYTEC GROUP sind die Sicherung des Geschäftsbetriebes, die Steigerung des Unternehmenswertes, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des profitablen Wachstumskurses sowie die Gewährleistung des Kapitaldienstes und attraktiver Dividendenzahlungen.
Die POLYTEC HOLDING AG unterliegt den Mindestkapitalerfordernissen des österreichischen Gesellschaftsrechtes. Satzungsmäßige Mindestkapitalerfordernisse bestehen nicht. Dennoch sieht die Gruppe in einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung vor allem ein wichtiges Element der Insolvenzvorsorge. Die Relation von Eigen- zu Gesamtkapital zeigt folgendes Bild:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Summe Eigenkapital | 162.925 | 144.294 |
| Bilanzsumme | 485.139 | 424.006 |
| Eigenkapitalquote | 33,6% | 34,0% |
Kapitalmanagement bedeutet für POLYTEC eine Steuerung des Eigenkapitals und der Nettofinanzschulden. Die Nettofinanzschulden der POLYTEC GROUP werden zentral gesteuert. Die Zielsetzungen liegen dabei in der langfristigen Liquiditätssicherung, der effizienten Inanspruchnahme von Fremdfinanzierungen sowie der finanziellen Risikobegrenzung bei gleichzeitiger Optimierung von Ertrag und Kosten.
Neben der Eigenkapitalquote zieht POLYTEC vor allem die Kennzahlen Gearing und ROCE (Return on Capital Employed) für die Überwachung ihres Kapitals heran. Die Gesamtkosten des eingesetzten Kapitals und die mit verschiedenen Arten des Kapitals verbundenen Risiken werden laufend überwacht.
POLYTEC strebt eine nachhaltige Eigenkapitalquote von mehr als 30% an. Nur im Fall einer strategisch bedeutsamen M&A-Transaktion wäre ein leichtes Unterschreiten dieser Eigenkapitalquote temporär akzeptabel.
Das Gearing wird definiert als Verhältnis der Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der verzinslichen Forderungen) zum Eigenkapital. Als Instrumente der Steuerung dienen in erster Linie die Aufnahme oder Rückführung von Finanzschulden sowie die Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Gewinnthesaurierung oder Anpassung der Dividendenzahlungen. Auf Grund der Akquistion des Immobilienvermögens haben sich die Zielvorgaben hinsichtlich der Gearing-Ratio verändert. Das Management der POLYTEC GROUP erachtet nun eine Gearing-Ration von unter 1,00 für nachhaltig solide.
Das Gearing entwickelte sich dabei wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten1) | 170.043 | 137.092 |
| - Liquide Mittel | 57.683 | 111.951 |
| - Verzinsliche Forderungen | 13.217 | 13.320 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (-)/ -vermögen (+) |
-99.143 | -11.821 |
| / Buchwert Eigenkapital | 162.925 | 144.294 |
| Gearing | 0,61 | 0,08 |
1) Lang- und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich im Wesentlichen durch die Übernahme von Verbindlichkeiten aus der Akquisition der Immobiliengruppe, die zum Ende des Geschäftsjahres noch mit EUR 24 Mio. bilanziert sind. Der Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von rund EUR 69 Mio. war der wesentliche Grund für die Reduktion der liquiden Mittel in Höhe von EUR 54 Mio. Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich somit deutlich im Vergleich zu dem sehr niedrigen Stand im Vorjahr. Dadurch erhöhte sich die Gearing-Ratio, trotz des deutlich verbesserten Eigenkapitals aus dem thesaurierten Ergebnis auf einen stabilen Wert von 0,6.
Der ROCE wird definiert als Verhältnis des EBIT nach Restrukturierungskosten zum durchschnittlich eingesetzten Kapital (Capital Employed). Das eingesetzte Kapital umfasst dabei das betriebsnotwendige Anlagevermögen (Immaterielles Anlagevermögen, Sachanlagen und Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen) abzüglich langfristiger betrieblicher Rückstellungen sowie das Nettoumlaufvermögen.
Trotz der veränderten Finanzierungsstruktur durch den Immobilienerwerb strebt POLYTEC weiterhin einen ROCE von zumindest 15% an. Der ROCE stellt den wichtigsten Berechnungsparameter für den Großteil der in der POLYTEC GROUP vorhandenen Management-Bonusvereinbarungen dar. Der ROCE entwickelte sich wie folgt:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Durchschnittliches Capital Employed | 219.097 | 150.325 |
| EBIT | 36.585 | 20.648 |
| Return on Capital Employed (in %) | 16,7 | 13,7 |
Die Dividendenpolitik der POLYTEC GROUP orientiert sich an der Profitabilität, den strategischen Wachstumsaussichten und den Kapitalerfordernissen der Gruppe.
Gemäß IAS 33 (Earnings per Share) ergeben sich Basic Earnings per Share durch die Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses (Ergebnis nach Ertragsteuern nach nicht beherrschenden Anteilen) durch die gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien.
| Einheit | 2015 | 2014 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern nach nicht beherrschenden Anteilen |
TEUR | 23.718 | 13.559 |
| Durchschnittliche Zahl der ausgegebenen Stammaktien |
Stück | 22.329.585 | 22.329.585 |
| Durchschnittlich gehaltene eigene Aktien |
Stück | 334.041 | 315.789 |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien |
Stück | 21.995.544 | 22.013.796 |
| Ergebnis je Aktie | EUR/Stück | 1,08 | 0,62 |
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt im Umlauf befinden.
Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der POLYTEC HOLDING AG zum 31. Dezember 2015 die Grundlage für die Ausschüttung einer Dividende.
Für das Geschäftsjahr 2014 wurde in der ordentlichen Hauptversammlung vom 13. Mai 2015 eine Dividende von EUR 0,25 je Aktie beschlossen (Zahltag am 22. Mai 2015).
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,30 je Aktie vorschlagen.
Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 27,5% (Vorjahr: 25%). Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 10% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu berücksichtigen.
Diese Position enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit (RLZ) von mehr als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 99.696 | 99.603 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 32.482 | 32.482 |
| Bankdarlehen | 38.198 | 16.981 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 5.604 | 2.915 |
| davon dinglich besichert | 28.824 | 15.381 |
| Andere verzinsliche Verbindlichkeiten | 554 | 295 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 0 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 3.249 | 4.935 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 0 | 0 |
| Gesamt | 141.698 | 121.814 |
Die aushaftenden langfristigen und kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Konzerns bestehen in folgenden Währungen:
| in TEUR | 2015 | 2014 | ||
|---|---|---|---|---|
| Durch schnitt liche Anteil Nominal % verzinsung |
Durch schnitt liche Anteil Nominal % verzinsung |
|||
| EUR | 98,8 | 1,90 | 98,3 | 2,01 |
| GBP | 1,2 | 2,15 | 1,7 | 2,15 |
Im Geschäftsjahr 2014 hat die POLYTEC GROUP ein Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 100.000. Es wurden Laufzeiten von fünf und sieben Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung vereinbart. Die durchschnittliche Restlaufzeit beträgt ca. fünf Jahre.
Diese Position enthält alle langfristigen Vorsorgen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Abfertigungsrückstellungen | 3.837 | 3.842 |
| Pensionsrückstellungen | 19.187 | 19.854 |
| Rückstellungen für Jubiläumsgelder | 2.376 | 2.121 |
| Sonstige langfristige Vorsorgen | 716 | 518 |
| Gesamt | 26.115 | 26.335 |
Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Barwert Pensionsver pflichtungen |
Plan vermögen |
Rück stellung |
Barwert Pensionsver pflichtungen |
Plan vermögen |
Rück stellung |
|
| Stand 1.1. | 26.233 | -6.379 | 19.854 | 16.677 | 0 | 16.677 |
| Veränderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 8.749 | -6.379 | 2.370 |
| Dienstzeitaufwand | 133 | 0 | 133 | 115 | 0 | 115 |
| Zinsenaufwand | 488 | -51 | 437 | 568 | 0 | 568 |
| Pensionszahlungen | -1.694 | 403 | -1.291 | -1.057 | 0 | -1.057 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste: |
||||||
| Aufgrund demografischer Annahmen | 3 | 0 | 3 | 0 | 0 | 0 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | 243 | 0 | 243 | 2.644 | 0 | 2.644 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen |
31 | 0 | 31 | -933 | 0 | -993 |
| Planabgeltungen | -6.250 | 6.027 | -223 | -471 | 0 | -471 |
| Stand 31.12. | 19.187 | 0 | 19.187 | 26.233 | -6.379 | 19.854 |
Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt D. 11 verwiesen.
Der Pensionsaufwand des Geschäftsjahres 2015 betrifft überwiegend leistungsorientierte (Defined Benefit) Pensionspläne, wobei der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsenaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungstechnische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den demographischen und finanziellen Annahmen entstehen.
Die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsverpflichtungen beträgt sechs bis 26 Jahre (Vorjahr: sechs bis 27 Jahre).
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 133 | 115 |
| Zinsenaufwand | 437 | 568 |
| Gesamt | 571 | 683 |
Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1. |
-2.963 | -1.792 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr |
-185 | -1.171 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12. |
-3.148 | -2.963 |
Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Pensionsverpflichtung um TEUR 662 (Vorjahr: TEUR 939) bzw. eine Verminderung um TEUR 647 (Vorjahr: TEUR 888) zur Folge.
Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.
Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Barwert der Abfertigungs verpflichtungen (DBO) zum 1.1. |
3.842 | 3.162 |
| Veränderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 |
| Dienstzeitaufwand | 216 | 190 |
| Zinsenaufwand | 86 | 108 |
| Abfertigungszahlungen | -67 | -67 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste: |
||
| Aufgrund demografischer Annahmen | -11 | 10 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | 152 | 434 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen |
-381 | 5 |
| Barwert der Abfertigungs verpflichtungen (DBO) zum 31.12. |
3.837 | 3.842 |
Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt D. 11 verwiesen.
Der gesamte Abfertigungsaufwand des Geschäftsjahres 2015 verteilt sich auf beitragsorientierte (Defined Contributions) und leistungsorientierte (Defined Benefit) Pläne, wobei der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsenaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungstechnische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den demographischen und finanziellen Annahmen entstehen.
Die durchschnittliche Laufzeit der Abfertigungsverpflichtungen beträgt vier bis 13 Jahre (Vorjahr: neun bis 14 Jahre).
| 2015 | 2014 |
|---|---|
| 221 | 197 |
| 216 | 190 |
| 86 | 108 |
| 302 | 298 |
| 523 | 495 |
Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1. |
-780 | -438 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr |
180 | -343 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12. |
-600 | -780 |
Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Abfertigungsverpflichtung um TEUR 96 (Vorjahr: TEUR 101) bzw. eine Verminderung um TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 97) zur Folge.
Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.
Die Entwicklung der Rückstellung stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Barwert der leistungorientierten Verpflichtung = |
||
| Rückstellung für Jubiläumsgelder | 2.376 | 2.121 |
Der Jubiläumsgeldaufwand des Geschäftsjahres beträgt TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 180).
Der Posten beinhaltet Vorsorgen für unvorteilhafte Aufträge aus Unternehmenserwerben.
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
10.524 | 10.528 |
| Bankdarlehen mit Restlaufzeit < 1 Jahr | 11.514 | 1.933 |
| Leasingverbindlichkeiten mit Restlaufzeit < 1 Jahr |
5.872 | 2.367 |
| Zinsabgrenzung Schuldscheindarlehen | 435 | 449 |
| Gesamt | 28.346 | 15.277 |
Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen Schulden aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern (oder vergleichbaren Steuern) in verschiedenen Sitzstaaten von Konzerngesellschaften. Die Schulden entwickelten sich wie folgt:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. des Geschäftsjahres | 1.216 | 3.574 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 123 | 95 |
| Währungsdifferenzen | 10 | 5 |
| Verbrauch für Steuerzahlungen | -835 | -3.417 |
| Auflösung | -51 | -124 |
| Neubildung im Geschäftsjahr | 2.799 | 1.082 |
| Stand 31.12. des Geschäftsjahres | 3.262 | 1.216 |
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
50.150 | 44.850 |
| davon gegenüber verbundenen Unternehmen |
0 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 47 | 2.894 |
| Gesamt | 50.197 | 47.743 |
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 3.385 | 3.076 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 9.933 | 6.437 |
| Finanzielle sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
13.318 | 9.513 |
| Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube | 5.325 | 5.422 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 4.166 | 4.244 |
| Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 1.975 | 742 |
| Zuschüsse mit Restlaufzeit < 1 Jahr | 0 | 0 |
| Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 389 | 4 |
| Gesamt | 25.171 | 19.924 |
| in TEUR | Stand 1.1.2015 |
Änderung Konsolidie rungskreis |
Währungs umrech nung |
Umgliede rungen |
Verbrauch | Auflösung | Zuweisung | Stand 31.12.2015 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalabgrenzungen | 6.020 | 44 | 2 | 0 | 4.273 | 919 | 7.361 | 8.236 |
| Drohende Verluste und Wagnisse | 8.850 | 896 | 4 | 0 | 3.038 | 28 | 419 | 7.103 |
| Garantie- und Gewährleistung | 1.169 | 20 | 0 | 0 | 97 | 112 | 1.134 | 2.113 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen |
10.257 | -37 | 40 | -107 | 2.528 | 2.292 | 5.856 | 11.190 |
| Gesamt | 26.296 | 922 | 46 | -107 | 9.936 | 3.350 | 14.771 | 28.642 |
| in TEUR | Stand 1.1.2014 |
Änderung Konsolidie rungskreis |
Währungs umrech nung |
Umgliede rungen |
Verbrauch | Auflösung | Zuweisung | Stand 31.12.2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalabgrenzungen | 3.056 | 3.529 | 2 | 0 | 2.504 | 279 | 2.216 | 6.020 |
| Drohende Verluste und Wagnisse | 1.644 | 8.233 | 4 | 0 | 448 | 833 | 251 | 8.850 |
| Garantie- und Gewährleistung | 834 | 494 | 0 | 0 | 126 | 314 | 282 | 1.168 |
| Sonstige kurzfristige Rückstel lungen |
13.441 | 850 | 37 | 0 | 6.174 | 2.405 | 4.508 | 10.257 |
| Gesamt | 18.975 | 13.105 | 43 | 0 | 9.252 | 3.831 | 7.256 | 26.296 |
Die Rückstellungen basieren auf der besten Schätzung hinsichtlich des Barwertes des künftigen Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtungen. Die Einschätzungen können sich aufgrund von neuen Erkenntnissen künftig ändern.
Die Zuordnung der finanziellen Verbindlichkeiten zu den Kategorien gemäß IAS 39 am Bilanzstichtag und am vorangegangenen Bilanzstichtag zeigt folgendes Bild:
| in TEUR | Bilanzansatz 31.12.2015 |
Fortgeführte Anschaf fungskosten |
Marktwert erfolgs neutral |
Marktwert erfolgs wirksam |
Marktwert 31.12.2015 |
Fair-Value Hierarchie |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zum Restbuchwert bewertet | ||||||
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 138.449 | 138.449 | 0 | 0 | 139.143 | Stufe 3 |
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 22.471 | 22.471 | 0 | 0 | 24.070 | Stufe 3 |
| Lieferverbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) |
50.150 | 50.150 | 0 | 0 | 50.150 | Stufe 3 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 12.990 | 12.990 | 0 | 0 | 12.990 | Stufe 3 |
| 224.060 | 224.060 | 0 | 0 | 226.353 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||||
| Devisentermingeschäfte | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | Stufe 2 |
| Zinsderivate | 327 | 0 | 0 | 327 | 327 | Stufe 2 |
| 328 | 0 | 0 | 328 | 328 | ||
| Nach IAS 39 nicht zuordenbar (Finanzierungsleasing) |
||||||
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 3.249 | |||||
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 5.875 | |||||
| 9.124 | ||||||
| Gesamt | 233.512 | 224.060 | 0 | 328 | 226.681 |
| Bilanzansatz | Fortgeführte Anschaf |
Marktwert erfolgs |
Marktwert erfolgs |
Marktwert | Fair-Value | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2014 | fungskosten | neutral | wirksam | 31.12.2014 | Hierarchie |
| Zum Restbuchwert bewertet | ||||||
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 116.879 | 116.879 | 0 | 0 | 118.330 | Stufe 3 |
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 12.911 | 12.911 | 0 | 0 | 14.057 | Stufe 3 |
| Lieferverbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) |
44.850 | 44.850 | 0 | 0 | 44.850 | Stufe 3 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 9.513 | 9.513 | 0 | 0 | 9.513 | Stufe 3 |
| 184.153 | 184.153 | 0 | 0 | 186.749 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertet | ||||||
| Devisentermingeschäfte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | Stufe 2 |
| Zinsderivate | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | Stufe 2 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Nach IAS 39 nicht zuordenbar (Finanzierungsleasing) |
||||||
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 4.935 | |||||
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 2.367 | |||||
| 7.302 | ||||||
| Gesamt | 191.455 | 184.153 | 0 | 0 | 186.749 |
Die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten beinhalten die in der Bilanz ausgewiesenen kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten sowie den kurzfristigen Teil der langfristigen Darlehen.
Die Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten stellen in den IAS-39-Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2015 und zum 31. Dezember 2014 einen angemessenen Näherungswert für den Marktwert dar.
Die Lieferverbindlichkeiten, die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.
Die POLYTEC GROUP ermittelt den Fair-Value für verzinsliche Verbindlichkeiten nur für die Angaben im Konzernanhang. Der beizulegende Zeitwert wird dabei nach anerkannten Bewertungsmethoden auf Basis einer Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist der Diskontierungszinssatz, der die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) berücksichtigt. Bei finanziellen Verbindlichkeiten wird die Bonität der POLYTEC GROUP berücksichtigt. Die dargestellten Zeitwerte stellen insbesondere aufgrund der variierenden Einflussfaktoren nur Indikatoren für tatsächlich am Markt erzielbare Werte dar.
Bezüglich der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Derivaten wird auf den Risikobericht verwiesen.
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres hat die POLYTEC GROUP die folgenden nicht zahlungswirksamen Investitionsund Finanzierungstätigkeiten aufgenommen, die nicht in der Kapitalflussrechnung Niederschlag finden.
Die POLYTEC GROUP erwarb im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen technische Anlagen und/- oder Betriebsausstattung sowie Immobilien im Wert von TEUR 4.270 (Vorjahr: TEUR 1.836).
Im Zuge der Akquisition der Immobiliengruppe erwarb die POLYTEC GROUP ein Immobilienportfolio in Höhe von TEUR 87.312, wovon lediglich TEUR 29.595 als barer Kaufpreis geflossen ist.
Die unbaren Aufwendungen und Erträge bestehen im Wesentlichen aus Währungsumrechnungsdifferenzen.
Zinsenein- und -auszahlungen werden dem Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit zugeordnet. Sie betrugen:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Zinseneinzahlungen | 892 | 372 |
| Zinsenauszahlungen | -4.633 | -1.509 |
| Gesamt | -3.741 | -1.138 |
Sämtliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events Occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offen gelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.
Seit dem Geschäftsjahr 2008 bestehen Factoring-Vereinbarungen aufgrund derer Banken bzw. Factoringgesellschaften zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der POLYTEC GROUP über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Das mit den Forderungen verbundene Ausfallrisiko (Delkredererisiko) geht für die verkauften Forderungen regresslos an die ankaufende Bank bzw. Factoringgesellschaft mit erfolgtem Ankauf über. Im Falle von Forderungen in Fremdwährung wird das Fremdwährungsrisiko weiterhin durch die POLYTEC GROUP getragen und geht trotz Forderungsverkauf nicht auf die ankaufende Bank oder Factoringgesellschaft über.
Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2015 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 64.400 (Vorjahr: TEUR 39.400). Zum Stichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 22.929 (Vorjahr: TEUR 13.922) verkauft und und aus dem Konzernabschluss gemäß IAS 39 ausgebucht.
Der nicht bevorschusste Betrag wird per 31. Dezember 2015 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert (finanziell) in Höhe von TEUR 2.307 (Vorjahr: TEUR 1.876) ausgewiesen. Die Zeitwerte
entsprechen den angegebenen Buchwerten, da insbesondere auch die Restlaufzeiten der betroffenen Forderungen kurzfristig sind.
Verschiedene Verfahren und Klagen, unter anderem im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereiches Interior-Systems, sind gegen die POLYTEC GROUP anhängig. Obwohl der Ausgang dieser Verfahren und Klagen nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist der Vorstand der Meinung, dass das Ergebnis dieser Verfahren und Klagen im Einzelnen und insgesamt keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Liquidität, das Ergebnis oder die Finanzlage der Gesellschaft haben wird. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.
Sonstige wesentliche Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.
Die POLYTEC GROUP ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC GROUP ein integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation der POLYTEC GROUP entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:
Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufes ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeuges, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEM auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. Die POLYTEC GROUP trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.
Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen und absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch die Kunden der POLYTEC GROUP mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.
Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist die POLYTEC GROUP dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2015 wurden rund 58%1) (Vorjahr: 59%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.
Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.
Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag bestehen keine wesentlichen Kreditversicherungsvereinbarungen.
1) Inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe
Das theoretische Ausfallrisiko beträgt demnach:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 172.181 | 197.180 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert | 0 | 0 |
| Zu Handelszwecken gehalten | 0 | 0 |
| Zur Veräußerung verfügbar | 0 | 0 |
| Gesamt | 172.181 | 197.180 |
Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | Überfällig, aber nicht wertgemindert in Tagen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2015 | Gesamt | Weder überfällig noch wert gemindert |
bis 60 |
60 bis 120 |
120 bis 360 |
über 360 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
52.201 | 36.954 12.102 | 750 | 1.055 1.340 | ||
| Sonstige Forderungen |
14.455 | 14.455 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| in TEUR | Überfällig, aber nicht wertgemindert in Tagen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2014 | Gesamt | Weder überfällig noch wert gemindert |
bis 60 |
60 bis 120 |
120 bis 360 |
über 360 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
51.282 | 33.004 11.489 | 3.554 | 2.667 | 568 | |
| Sonstige Forderungen |
20.650 | 20.650 | 0 | 0 | 0 | 0 |
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Zweifel. Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.
Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen sowie durch Vorhalten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale.
Die finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe weisen auf Basis der geschlossenen Vereinbarungen folgende zu erwartende Cash-Flows auf (einschließlich Zinszahlungen zum am Bilanzstichtag vorherrschenden Zinsniveau):
| in TEUR | Buchwert 31.12.2015 |
Summe vertrag liche Cash Flows |
davon bis 1 Jahr |
davon über 1, aber unter 5 Jahre |
davon über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Schuldschein darlehen |
100.131 | 109.925 | 2.087 | 74.549 | 33.289 |
| Darlehen von Banken |
50.264 | 53.059 | 12.662 | 33.124 | 7.273 |
| Kontokorrentkre dite von Banken |
10.523 | 10.607 | 10.607 | 0 | 0 |
| Finanzierungs leasing |
9.124 | 9.331 | 5.993 | 3.338 | 0 |
| Lieferver bindlichkeiten |
50.150 | 50.150 | 50.150 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
12.990 | 12.990 | 12.990 | 0 | 0 |
| Gesamt | 233.182 246.062 94.489 | 111.011 | 40.562 |
| in TEUR | Buchwert 31.12.2014 |
Summe vertrag liche Cash Flows |
davon bis 1 Jahr |
davon über 1, aber unter 5 Jahre |
davon über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Schuldschein darlehen |
100.052 | 112.293 | 2.138 | 76.053 | 34.102 |
| Darlehen von Banken |
19.209 | 20.268 | 2.297 | 14.746 | 3.225 |
| Kontokorrentkre dite von Banken |
10.528 | 10.646 | 10.646 | 0 | 0 |
| Finanzierungs leasing |
7.302 | 7.654 | 2.485 | 5.169 | 0 |
| Lieferver bindlichkeiten |
44.850 | 44.850 | 44.850 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
9.513 | 9.513 | 9.513 | 0 | 0 |
| Gesamt | 191.454 205.224 | 71.929 | 95.968 | 37.327 |
Die Kontokorrentkredite werden der Gruppe bis auf Weiteres zur Verfügung gestellt und sind somit als kurzfristig eingestuft, allerdings ist eine kurzfristige Fälligstellung seitens der finanzierenden Kreditinstitute nicht zu erwarten.
Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die tschechische Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.
Die zum Bilanzstichtag bilanzierten Finanzinstrumente und finanziellen Verbindlichkeiten zeigen hinsichtlich ihrer Herkunftswährung folgende Verteilung:
| in TEUR | |||
|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
40.579 | 11.622 | 52.201 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
28.825 | 5.798 | 34.623 |
| Sonstige Forderungen | 12.530 | 1.926 | 14.456 |
| Verzinsliche Forderungen | 13.217 | 0 | 13.217 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel |
56.103 | 1.580 | 57.683 |
| Gesamt | 151.254 | 20.926 | 172.180 |
| in TEUR | 31.12.2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | ||
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
131.864 | 9.834 | 141.698 | |
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
24.826 | 3.520 | 28.346 | |
| Lieferverbindlichkeiten (ohne Anzahlungen) |
43.833 | 6.317 | 50.150 | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
11.679 | 1.639 | 13.318 | |
| Gesamt | 212.202 | 21.310 | 233.512 |
| in TEUR | 31.12.2014 | ||
|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | |
| Sonstige Vermögenswerte | 729 | 0 | 729 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
44.192 | 7.089 | 51.281 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
31.996 | 2.613 | 34.609 |
| Sonstige Forderungen | 19.120 | 780 | 19.900 |
| Verzinsliche Forderungen | 13.320 | 0 | 13.320 |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel |
111.126 | 825 | 111.951 |
| Gesamt | 220.483 | 11.307 | 231.790 |
| in TEUR | |||
|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | |
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
121.310 | 504 | 121.814 |
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
13.612 | 1.665 | 15.277 |
| Lieferverbindlichkeiten (ohne Anzahlungen) |
40.198 | 4.651 | 44.849 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
8.818 | 695 | 9.513 |
| Gesamt | 183.938 | 7.515 | 191.453 |
Die Verteilung zeigt, dass das Risiko, dem die Gruppe aus der Veränderung von Wechselkursen ausgesetzt ist, sehr gering ist, da selbst in Summe sowohl die in Fremdwährung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte mit 12,2% (Vorjahr: 4,4%), als auch die entsprechenden Verbindlichkeiten mit 9,1% (Vorjahr: 3,9%) nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Obendrein würde eine Veränderung einer Währung sowohl Vermögenswerte als auch Schulden betreffen und daher kompensatorische Effekte aufweisen.
Ein Anstieg der Wechselkurse betreffend nicht-innerkonzernale Lieferforderungen und -verbindlichkeiten um +/-10% würde zu keiner wesentlichen Auswirkung auf Ergebnis bzw. Eigenkapital führen.
Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die POLYTEC GROUP durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum ganz überwiegenden Teil variabel verzinst sind.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden zur Zinssicherung derivative Produkte eingesetzt. Die folgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte, die Nominalbeträge und die vertraglichen Restlaufzeiten der ausstehenden Derivate am Ende der Berichtsperiode:
| beizulegende | Restlaufzeiten | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | pos. | Zeitwerte neg. |
Nominale | < 1 Jahr |
1–5 Jahre |
> 5 Jahre |
| Receive-Floating Pay-Fixed-Swaps |
0 | 327 | 39.000 | 0 | 30.500 | 8.500 |
| Zinscaps | 0 | 0 | 2.500 | 0 | 2.500 | 0 |
| Gesamt | 0 | 327 | 41.500 | 0 33.000 | 8.500 |
Die in der obigen Tabelle angegebenen Zeitwerte entsprechen den Marktwerten zum Ende der Berichtsperiode. Sie wurden unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer und ggf. statistischer Bewertungsmodelle sowie aktueller Marktparameter zum Bilanzstichtag durch Banken ermittelt.
Die Zinsswaps werden vierteljährlich ausgeglichen. Der variable Zinssatz der Zinsswaps basiert auf dem 6-Monats-Euribor. Die Differenz zwischen festen und variablen Zinsen wird netto ausgeglichen.
Die verzinslichen Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag folgende Struktur auf:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 100.131 | 100.052 |
| davon fix verzinst | 63.618 | 63.560 |
| davon variabel verzinst | 36.513 | 36.492 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
60.227 | 29.438 |
| davon fix verzinst | 37.003 | 25.669 |
| davon variabel verzinst | 23.224 | 3.769 |
| Finanzierungsleasing | 9.124 | 7.302 |
| davon fix verzinst | 9.124 | 7.302 |
| davon variabel verzinst | 0 | 0 |
| Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten | 560 | 300 |
| davon fix verzinst | 560 | 300 |
| davon variabel verzinst | 0 | 0 |
| Gesamt | 170.043 | 137.092 |
| davon fix verzinst | 110.306 | 96.831 |
| davon variabel verzinst | 59.737 | 40.261 |
Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 6-Monats-EURIBOR. Eine Erhöhung/Reduktion dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung/Reduktion des Zinsaufwandes um rund TEUR 595 (Vorjahr: TEUR 403) bedeuten.
In den verzinslichen Forderungen sowie den kurzfristigen Finanzmitteln sind variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 50.629 (Vorjahr: TEUR 77.707) enthalten. Eine Erhöhung/Reduktion des 3-Monats-EURIBOR um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung/Reduktion des Zinsertrages um rund TEUR 506 (Vorjahr: TEUR 777) bedeuten.
| in TEUR 31.12.2015 |
Zinsen | Wert berichtigung |
Währungs umrechnung |
Erträge aus anderen Wert papieren |
Erträge aus Beteili gungen |
Erträge aus Derivaten |
Netto ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ausleihungen und Forderungen | 1.337 | -471 | 0 | 0 | 0 | 0 | 866 |
| Finanzverbindlichkeiten | -4.619 | 0 | -229 | 0 | 0 | 0 | -4.848 |
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -329 | -329 |
POLYTEC 2015 | KONZERNANHANG
| in TEUR 31.12.2014 |
Zinsen | Wert berichtigung |
Währungs umrechnung |
Erträge aus anderen Wert papieren |
Erträge aus Beteili gungen |
Erträge aus Derivaten |
Netto ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ausleihungen und Forderungen | 870 | -54 | 0 | 0 | 85 | 0 | 901 |
| Finanzverbindlichkeiten | -1.959 | 0 | -132 | 0 | 0 | 0 | -2.091 |
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Nahestehende Personen im Sinn von IAS 24 sind neben den Mitgliedern des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates unter anderem die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, und deren verbundene Unternehmen. Die Familie des CEO der POLYTEC GROUP, Friedrich Huemer, ist Alleineigentümerin der Anteile an den genannten Gesellschaften. Friedrich Huemer ist allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der genannten Gesellschaften.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 wurden der Gesellschaft folgende meldepflichtige Stimmrechtsanteile gemäß § 91 BörseG zur Kenntnis gebracht:
Huemer Gruppe: 29,0% Delta Lloyd Asset Management NV: 11,5% Capital Research and Management: 5,5%
Die verbleibenden Anteile befinden sich im Streubesitz.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde vor allem die POLYTEC Immobilien Gruppe durch POLYTEC von der Huemer Gruppe übernommen. Eine ausführliche Beschreibung dieser Transaktion unter nahestehenden Personen wird unter "Akquisitionen 2015" dargestellt.
Mit der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, besteht ein Werkvertrag über die Stellung eines Vorstandsmitgliedes für die POLYTEC Holding AG, Hörsching.
Die Transportdienstleistungen der GLOBE AIR AG, Hörsching, wurden im Geschäftsjahr von Mitarbeitern der POLYTEC GROUP in Anspruch genommen.
Ein Aufsichtsratsmitglied ist Mitglied des Vorstandes eines Kreditinstitutes, zu dem Geschäftsbeziehungen in Form von Einlagen und Kreditgeschäften bestehen.
Es wurden wie im Vorjahr keine Transaktionen zu marktunüblichen Bedingungen durchgeführt. Im Zusammenhang mit Geschäften mit nahestehenden Personen bestehen wie im Vorjahr weder Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen noch wurden im Jahr 2015 bzw. im Vorjahr Aufwendungen für zweifelhafte oder uneinbringlichen Forderungen erfasst.
Der Gesamtbetrag der Bezüge der im Geschäftsjahr 2015 als Mitglieder des Vorstandes tätigen Personen betrug TEUR 2.498 (Vorjahr: TEUR 1.691) und entfällt in Höhe von TEUR 2.498 (Vorjahr: TEUR 1.691) auf kurzfristige Leistungen. Davon betreffen TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 67) Bezüge eines ehemaligen Mitglieds des Vorstandes. Wie im Vorjahr entfielen auch im Geschäftsjahr 2015 keine Bezüge auf Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2015 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert.
Es bestehen keine Stock-Option-Pläne oder ähnliche anteilsbasierte Vergütungen, welche unter IFRS 2 fallen.
Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 99).
Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.
Die Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers setzten sich 2014 wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Jahresabschlussprüfung | 134 | 112 |
| Sonstige Leistungen | 32 | 71 |
| 166 | 183 |
Mitglieder des Vorstandes waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:
Ing. Friedrich Huemer, Wallern (Vorstandsvorsitzender) Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA, Buchkirchen (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender) Dipl.-Ing. Alice Godderidge, Piberbach (Mitglied des Vorstandes) Dkfm. Peter Haidenek, Velden a. W. (Mitglied des Vorstandes)
Mitglieder des Aufsichtsrates waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:
Mag. Fred Duswald, Thalheim (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Manfred Helmut Trauth, Knittelsheim (Deutschland) (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates) Prof. Dr. Robert Büchelhofer, Starnberg (Deutschland) (Mitglied des Aufsichtsrates) Dr. Viktoria Kickinger, Wien (Mitglied des Aufsichtsrates) Mag. Reinhard Schwendtbauer, Leonding (Mitglied des Aufsichtsrates)
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hat den Konzernabschluss am 31. März 2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.
| 2015 2014 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft | Sitz der | Gesellschaft Land Gesellschafter | Direkter und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
Direkter und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
| POLYTEC Invest GmbH i.L. | Lohne | GER POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Anlagenfinanzierung GmbH | Hörsching | AUT POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC CAR STYLING Hörsching GmbH | Hörsching | AUT POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Car Styling Bromyard Ltd. | Bromyard | GBR POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC FOHA CORPORATION | Markham | CAN POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Foha Inc. | Warren | USA POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Car Styling Schoten N.V. | Schoten | BEL POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Netherlands Holding B.V. | Roosendaal | NED POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Composites NL B.V. | Roosendaal | NED Polytec Netherlands Holding B.V. | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Plastics NL B.V. | Putte | NED Polytec Netherlands Holding B.V. | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Ratipur Autófelszerelés Kft. | Komló | HUN POLYTEC Holding AG | 24,0 | KE | 24,0 | KOE |
| Polytec Holding Deutschland GmbH | Lohne | GER POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Automotive GmbH & Co KG 2) | Lohne | GER Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Automotive Verwaltungs GmbH | Lohne | GER Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KO | 100,0 | KO |
| Polytec Deutschland Verwaltungs GmbH | Lohne | GER Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KO | 100,0 | KO |
| Polytec Plastics Germany GmbH & Co KG 2) | Lohne | GER Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Plastics Idstein GmbH & Co KG 2) | Idstein | GER Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Plastics Ebensee GmbH | Ebensee | AUT POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Interior Zaragoza S.L. i.L. | Zaragoza | ESP POLYTEC Holding AG | 100,0 | KO | 100,0 | KO |
| POLYTEC Tooling GmbH & Co KG | Thannhausen | GER Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KV | ||
| POLYTEC AUTO PARTS Tianjin Co., Ltd | Tianjin | CHN POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | ||
| PT Beteiligungs GmbH | Hörsching | AUT POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KO |
| POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH | Gochsheim | GER PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Composites Verwaltungs GmbH | Gochsheim | GER PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KO | 100,0 | KO |
| POLYTEC Composites Germany | Gochsheim | GER POLYTEC Composites | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| GmbH & Co KG 2) POLYTEC Compounds GmbH & Co. KG 2) |
Gochsheim | Beteiligungs GmbH GER POLYTEC Composites |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Beteiligungs GmbH | ||||||
| POLYTEC Compounds Verwaltungs GmbH |
Gochsheim | GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KO | 100,0 | KO |
| POLYTEC Industrielackierungen GmbH & Co. KG 2) |
Rastatt | GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Industrielackierungen Verwaltungs GmbH |
Rastatt | GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KO | 100,0 | KO |
| POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. | Sladkovicovo | SVK PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| PT Plastik Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.S. | Aksaray | TUR PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Composites Bohemia s.r.o. | Chodova Plana | CZE PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Composites Weiden GmbH | Weiden | GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| INAPAL PLASTICOS, S.A. | Leca do Balio | POR POLYTEC Composites Germany GmbH & Co KG |
2,0 | KOE | 2,0 | KOE |
| Ljungby Komposit AB | Ljungby | SWE PT Beteiligungs GmbH | 25,0 | KOE | 25,0 | KOE |
| POLYTEC Industrielackierung Weiden GmbH |
Waldnaab | GER POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | ||
| POLYTEC Industrial Plastics GmbH | Bochum | GER POLYTEC Holding AG | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| POLYTEC Elastoform GmbH | Marchtrenk | AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| POLYTEC EMC Engineering GmbH | Hörsching | AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| POLYTEC THELEN GmbH | Bochum | GER POLYTEC Industrial Plastics GmbH | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| 2015 | 2014 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft | Sitz der | Gesellschaft Land Gesellschafter | Direkter und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
Direkter und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
|
| POLYTEC Immobilien Holding GmbH | Hörsching | AUT POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | |||
| PT Immobilien GmbH | Hörsching | AUT POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | |||
| POLYTEC Immobilien GmbH | Hörsching | AUT PT Immobilien GmbH | 94,5 | KV | |||
| POLYTEC Composites Immobilien GmbH | Kraichtal | GER POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 94,5 | KV | |||
| PPI Immobilien GmbH | Ebensee | AUT POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 95,0 | KV | |||
| POLYTEC Immobilien Deutschland GmbH | Lohne | GER POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 94,5 | KV | |||
| POLYTEC Real Estate Gayrimenkul Limited Sirteki |
Aksaray | TUR POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | |||
| POLYTEC Estates Slovakia s.r.o. | Sladkovicovo | SVK POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | |||
| POLYTEC Estates Belgium N.V. | Schoten | BEL POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV |
1) KV = vollkonsolidierte Gesellschaften
KE = at-equity einbezogene Gesellschaften
KO = wegen untergeordneter Bedeutung nicht einbezogene Gesellschaften
KOE = wegen untergeordneter Bedeutung keine at-equity-Bewertung
2) Die Gesellschaften sind gemäß § 264 b des deutschen HGB von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses und Lageberichtes nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften befreit
Hörsching, am 31. März 2016
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG
| Ing. Friedrich Huemer e. h. | Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. |
|---|---|
| Vorstandsvorsitzender – CEO | Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO |
| Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. | Dkfm. Peter Haidenek e. h. |
| Mitglied des Vorstandes – CSO | Mitglied des Vorstandes – CFO |
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Hörsching, am 31. März 2016
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG
Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO Ressortzuständigkeit: M&A, Beteiligungsmanagement, Unternehmensstrategie, Corporate Communications, Personal, Recht
Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO Ressortzuständigkeit: Business Development, Werke, Produktion, Einkauf
Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstandes – CSO Ressortzuständigkeit: Sales and Engineering (Vertrieb, Marketing, Entwicklung)
Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstandes – CFO Ressortzuständigkeit: Finanzen, IT, Controlling, Rechnungswesen, Investor Relations, Interne Revision
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der POLYTEC Holding AG, bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB sowie für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing). Nach diesen Grundsätzen haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist.
Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das für die Aufstellung und die sachgerechte Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses durch den Konzern relevante interne Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben nach § 243a UGB sind zutreffend.
Linz, am 31. März 2016
Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Nikolaus Schaffer e. h. i. V. Mag. Martin Feige e. h. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Am 30. Dezember, dem letzten Börsenhandelstag des Geschäftsjahres 2015, schloss die POLYTEC-Aktie (ISIN: AT0000A00XX9) mit einem Kurs von EUR 7,66 und lag damit um EUR 1,41 bzw. rund 22,6% über dem Vorjahreswert (EUR 6,25). Im Jahresmittel betrug der Aktienkurs EUR 7,52, die Marktkapitalisierung zum Jahresultimo EUR 171,0 Mio. (Vorjahr: EUR 139,6 Mio.).
Von Anfang Jänner bis April 2015 stieg der Wert der POLYTEC-Aktie kontinuierlich an. Nachdem der Kurs im Laufe des Monats April sank, kam es Anfang Mai infolge der sehr positiv aufgenommenen Q1-Zahlen zu einem signifikanten Kursanstieg von mehr als 10%. Am 11. Mai erreichte die POLYTEC-Aktie mit EUR 8,45 ihr Jahreshoch. Auch nach der Veröffentlichung der positiven Zahlen zum ersten Halbjahr des POLYTEC-Geschäftsjahres stieg der Kurs auf ein Zwischenhoch von EUR 8,20. In der zweiten Augusthälfte belasteten Besorgnisse um die Konjunkturentwicklung in China und den Emerging Markets die Börsen weltweit. Auch der Wiener ATX-Prime-Index machte eine abrupte Abwärtsbewegung. Die POLYTEC-Aktie verlor ebenfalls, erholte sich jedoch bis Mitte September wieder auf ein Niveau von rund 23% über dem Wert von Anfang Jänner. Nach dem Bekanntwerden der VW-Abgasaffäre am 18. September 2015 sank der POLYTEC-Aktienkurs bis Ende September um mehr als 10%. Im letzten Quartal 2015 erholte sich die Aktie wieder und schloss zum Jahresende etwa auf dem Niveau von Mitte September mit einem Jahresplus von 22,6% gegenüber Ende 2014. Der ATX-Prime-Index stieg im gleichen Zeitraum um 11,4%, der Index STOXX® Europe 600 Automobile & Parts (SXAP) um 13,9%, auf 566 Punkte.
Während der 248 Handelstage an der Wiener Börse wurden 2015 durchschnittlich 45.660 Stück Aktien pro Tag gehandelt (Vorjahr: 45.126 Stück, jeweils Doppelzählung). Der umsatzstärkste Handelstag war der 22. September 2015, an dem 408.472 Stück POLYTEC-Aktien an der Börse gehandelt wurden. Weitere bedeutende Handelstage waren der 25. August mit 314.466 und der 24. August mit 263.804 Stück, jeweils Doppelzählung. Zusätzlich zum Handel an der Wiener Börse wurden im Berichtszeitraum auch über den Over-the-Counter-Markt Geschäfte mit POLYTEC-Aktien im Gesamtwert von EUR 25,1 Mio. (Vorjahr: EUR 11,9 Mio., Werte jeweils Einfachzählung) abgeschlossen. Dies entspricht einem Anteil von rund 37% (Vorjahr: 23%) am gesamten Handelsvolumen.
Zur Sicherstellung einer umfassenden, zeitnahen und transparenten Darstellung der kapitalmarktrelevanten Informationen der POLYTEC GROUP pflegen Vorstand und Investor Relations den laufenden Kontakt zu den Aktionären. Im Geschäftsjahr 2015 hat POLYTEC mit Investmentbanken und der Wiener Börse Roadshows organisiert bzw. hat auf Einladung an Investorenkonferenzen teilgenommen, um über die jeweils aktuellen Geschäftszahlen und die Entwicklung der Gesellschaft zu berichten. Darüber hinaus wurde durch zahlreiche Telefonkonferenzen mit institutionellen und privaten Investoren sowie mit Analysten der regelmäßige Dialog geführt.
POLYTEC 2015 | AKTIE & INVESTOR RELATIONS
| POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) | Einheit | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs zum Jahresultimo | EUR | 7,66 | 6,25 | 6,79 |
| Höchster Schlusskurs während des Jahres | EUR | 8,45 | 8,54 | 7,25 |
| Tiefster Schlusskurs während des Jahres | EUR | 6,20 | 5,90 | 5,94 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresultimo | EUR Mio. | 171,0 | 139,6 | 151,6 |
| Geld-Umsatz Wiener Börse (Doppelzählung) | EUR Mio. | 84,6 | 80,7 | 78,9 |
| Stück-Umsatz Wiener Börse (Doppelzählung) | Stück Mio. | 11,3 | 11,2 | 12,1 |
| Stück-Umsatz (Tagesdurchschnitt, Doppelzählung) | Stück | 45.660 | 45.126 | 48.750 |
Quelle: Wiener Börse AG

Die Dividendenpolitik der POLYTEC GROUP orientiert sich an der Profitabilität, den strategischen Wachstumsaussichten und den Kapitalerfordernissen der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2015 belief sich der Bilanzgewinn der POLYTEC HOLDING AG auf EUR 92,3 Mio. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der für 19. Mai 2016 einzuberufenden 15. Ordentlichen Hauptversammlung für 2015 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,30 je bezugsberechtigter Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung von rund EUR 6,6 Mio. bzw. einer Ausschüttungsquote bezogen auf den Bilanzgewinn der POLYTEC GROUP von rund 27%. Auf Basis des Schlusskurses von EUR 7,66 zum Jahresultimo 2015 errechnet sich eine Dividendenrendite von 3,9%. Ex-Dividenden-Tag ist der 24. Mai 2016. Dividenden-Zahltag ist der 27. Mai 2016.
| POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) | Einheit | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,08 | 0,62 | 0,65 |
| Dividendenvorschlag je Aktie | EUR | 0,30 | 0,25 | 0,25 |
| Dividendenrendite zum Jahresultimo | % | 3,9 | 4,0 | 3,7 |
| Payout Ratio | % | 27 | 40 | 38 |
Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG betrug zum Bilanzstichtag 2015 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2015 wurden der POLYTEC HOLDING AG seitens der Aktionäre keine Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG übermittelt.
Die Huemer-Gruppe hielt zum Bilanzstichtag 2015 rund 29,0% (16,0% Huemer Holding GmbH und 13,0% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG. Gegenüber dem Bilanzstichtag 2014 erhöhte sich der Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer, CEO der POLYTEC GROUP, zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC HOLDING AG um 2,4 Prozentpunkte. Die Huemer Invest GmbH hat Directors'-Dealings-Meldungen an die Österreichische Finanzmarktaufsicht FMA übermittelt, sie wurden auf der Website der FMA veröffentlicht.
Zum 31. Dezember 2015 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC HOLDING AG auf Basis der ausgegebenen Aktien wie folgt dar:

Während des Geschäftsjahres 2015 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft. Die POLYTEC HOLDING AG hielt am Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 334.041 Stück eigene Aktien, was einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital entspricht. Die aktuelle Ermächtigung des Vorstandes zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaft, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 14. Ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014, endet am 13. November 2016.
Die Betreuung der POLYTEC GROUP durch nationale und internationale Investmentbanken ist ein wichtiger Baustein in der umfassenden Investor-Relations-Tätigkeit des Unternehmens und hat hohe Bedeutung für die Wahrnehmung der POLYTEC-Aktie bei Investoren. Folgende Institute publizierten im Geschäftsjahr 2015 Berichte über die POLYTEC GROUP. Zu Redaktionsschluss dieses Berichtes Ende März 2016 lauteten die Empfehlungen und Kursziele wie folgt:
| Institut | Empfehlung Kursziel zuletzt | |
|---|---|---|
| BAADER Helvea Equity Research | Hold | EUR 7,5 |
| ERSTE Group Research | Buy | EUR 9,6 |
| M. M. Warburg Research | Buy | EUR 11,0 |
| Raiffeisen CENTROBANK Research | Buy | EUR 9,0 |
| 5. April 2016 | Dienstag | Veröffentlichung Jahresfinanzbericht und Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2015 |
|---|---|---|
| 4. Mai 2016 | Mittwoch | Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2016 |
| 9. Mai 2016 | Montag | Nachweisstichtag "Hauptversammlung" |
| 19. Mai 2016 | Donnerstag | 16. Ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015, Hörsching, 10:00 Uhr |
| 24. Mai 2016 | Dienstag | Ex-Dividenden-Tag |
| 25. Mai 2016 | Mittwoch | Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date) |
| 27. Mai 2016 | Freitag | Dividenden-Zahltag |
| 3. August 2016 | Mittwoch | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2016 |
| 3. November 2016 | Donnerstag | Veröffentlichung Zwischenbericht zum 3. Quartal 2016 |
| ISIN | AT0000A00XX9 |
|---|---|
| Gesamtanzahl ausgegebener Aktien | 22.329.585 |
| Listing an der Wiener Börse | Prime Market |
| Indizes | ATX Prime, ATX CPS, WBI |
| Aktie wird auch gehandelt in/über | Berlin, Frankfurt, London, München, Stuttgart, Tradegate |
| Ticker-Symbole | Wiener Börse: PYT; Bloomberg: PYT.AV; Reuters: POLV.VI; WKN: A0JL31 |
Wesentliche Elemente einer gelebten Corporate-Governance-Kultur sind hohe Transparenz für alle Stakeholder sowie eine langfristige und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Dazu zählen eine effiziente Zusammenarbeit der Organe, die Wahrung der Aktionärsinteressen sowie eine offene Unternehmenskommunikation.
Die POLYTEC HOLDING AG bekennt sich seit dem Börsengang freiwillig zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils letztgültigen Fassung. Während des Geschäftsjahres 2015 war dies die Kodex-Fassung von Jänner 2015, sämtliche Angaben und Erklärungen in diesem Corporate-Governance-Bericht gemäß § 243b UGB basieren auf dieser Fassung. Die POLYTEC HOLDING AG erfüllt sämtliche verbindlichen L-Regeln ("Legal Requirement") sowie alle C-Regeln ("Comply or Explain") des Österreichischen Corporate Governance Kodex mit Ausnahme der Regel C-62. Dieser Regel zufolge soll die Gesellschaft die Einhaltung der C-Regeln des Kodex durch eine externe Institution evaluieren lassen, was bislang nicht erfolgte. Die Gesellschaft begründet dies mit den damit verbundenen hohen Kosten, ist jedoch überzeugt, dass durch die intern durchgeführten Prüfungen und Maßnahmen die Einhaltung der C-Regeln und die Transparenz sichergestellt sind. Der Corporate-Governance-Bericht des Geschäftsjahres 2015 ist auf der im Firmenbuch eingetragenen Website der POLYTEC HOLDING AG (www.polytec-group.com) öffentlich zugänglich.
Der Österreichische Corporate Governance Kodex wurde erstmals im Oktober 2002 herausgegeben und in den Folgejahren mehrmals an geänderte Rechtsnormen sowie an die gestiegenen Ansprüche an Corporate Governance adaptiert. Die letzte Revision in der Fassung Jänner 2015 gilt für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2014 beginnen. Der komplette Wortlaut des Österreichischen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils letztgültigen Fassung ist auf der Website des Österreichischen Arbeitskreises für Corporate Governance (www.corporate-governance.at) abrufbar.
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG besteht gemäß ihrer Satzung aus einer, zwei, drei, vier oder fünf Personen. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat zu beschließenden Geschäftsordnung. In der Geschäftsordnung sind die Zusammenarbeit und die Geschäftsverteilung im Vorstand geregelt. Die Kompetenzverteilung des Vorstandes ist bei den Personenbeschreibungen angegeben.
Die Mitglieder des Vorstandes stehen in ständigem und engem Informationsaustausch zueinander, um den Unternehmensfortschritt zu beurteilen und die notwendigen Entscheidungen zeitnahe zu treffen. Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hält in regelmäßigen Abständen Vorstandssitzungen über die aktuellen Entwicklungen der einzelnen Geschäftsbereiche ab. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, mindestens vierteljährlich, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung im Konzern. Aus wichtigem Anlass wird dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates unverzüglich berichtet.
Alle im Geschäftsjahr 2014 amtierenden Mitglieder des Vorstandes wurden in der 15. ordentlichen Hauptversammlung am 13. Mai 2015 jeweils einstimmig entlastet.


Grundlage für das Handeln des Aufsichtsrates sind die Gesetze und Verordnungen, wie sie für in Österreich börsennotierte Gesellschaften anzuwenden sind, z. B. das Aktiengesetz und das Börsegesetz. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat den Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex verpflichtet. Bei den unternehmensinternen Regelungen sind primär die Satzung und die Geschäftsordnung bedeutsam. Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden durch die Hauptversammlung gewählt und können durch diese abberufen werden. Der Aufsichtsrat besteht gemäß der Satzung der POLYTEC HOLDING AG aus mindestens drei und höchstens sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Bei den Wahlen von Aufsichtsratsmitgliedern hat die Hauptversammlung auf die Anforderungen im Hinblick auf die fachliche und persönliche Qualifikation sowie die fachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrates zu achten. Weiters müssen Aspekte der Diversität im Hinblick auf die Vertretung beider Geschlechter, die Altersstruktur und die Internationalität angemessen berücksichtigt werden. Neu gewählte Aufsichtsratsmitglieder haben sich angemessen über Aufbau und Aktivitäten des Unternehmens sowie über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Aufsichtsräten zu informieren. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben ihre Tätigkeit einmal jährlich einer Selbstevaluierung zu unterziehen.
Mit Ablauf der 15. ordentlichen Hauptversammlung am 13. Mai 2015 endete die Amtszeit aller fünf bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrates. Alle im Geschäftsjahr 2014 amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrates wurden jeweils einstimmig entlastet und stellten sich der Wiederwahl. Reinhard Schwendtbauer, Manfred Trauth, Viktoria Kickinger, Robert Büchelhofer und Fred Duswald wurden mit Wirkung ab Beschlussfassung der 15. ordentlichen Hauptversammlung wieder in den Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG gewählt, und zwar für die Zeit bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2019 beschließt.
Viktoria
Fred Duswald

Manfred Trauth
Robert Büchelhofer


Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitgliedes zu beeinflussen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates der POLYTEC HOLDING AG bekennen sich zu den Kriterien der Unabhängigkeit gemäß Regel C-53 und deklarieren sich als unabhängig. Die Anforderungen der Regel C-54 werden erfüllt.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden von Mitgliedern des Aufsichtsrates keine zustimmungspflichtigen Geschäfte gemäß Regel L-48 abgeschlossen.
Der Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG hat entsprechend dem Aktiengesetz einen Prüfungsausschuss eingerichtet, der die planmäßigen Aufsichts- und Kontrollfunktionen wahrnimmt. Neben der Prüfung des Rechnungslegungsprozesses sowie des Prozesses der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung wird auch die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems vollzogen. Darüber hinaus obliegt dem Ausschuss die Prüfung des Corporate-Governance-Berichtes, über den in der Hauptversammlung berichtet wird.
Während des Geschäftsjahres 2015 trat der Prüfungsausschuss zweimal zusammen. Insgesamt wurden vier Aufsichtsratssitzungen im Berichtszeitraum abgehalten. Darüber hinaus war die Abhaltung von weiteren Sitzungen nicht erforderlich. Kein Aufsichtsratsmitglied war bei mehr als der Hälfte der Sitzungen abwesend. Neben dem verpflichtenden Prüfungsausschuss sind ein Nominierungs- und Risikomanagementausschuss eingerichtet. Die Funktionszuständigkeiten der Aufsichtsratsmitglieder in den jeweiligen Ausschüssen sind in folgender Aufstellung dargestellt:
Bei der Festlegung der Gesamtbezüge für die Mitglieder des Vorstandes hat der Aufsichtsrat dafür zu sorgen, dass die Vergütungen in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des einzelnen Vorstandsmitgliedes, zur Lage der Gesellschaft und zu der üblichen Vergütung stehen und langfristige Verhaltensanreize zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung berücksichtigt werden. Die Vergütung enthält fixe und variable Bestandteile. Es bestehen keine Stock-Options-Pläne oder ähnliche anteilsbasierende Vergütungssysteme.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder inklusive erfolgsabhängiger Komponenten belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf TEUR 2.498 (Vorjahr: TEUR 1.691). Davon betreffen TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 67) Bezüge eines ehemaligen Mitgliedes des Vorstandes. Wie im Vorjahr entfielen auch im Geschäftsjahr 2015 keine Bezüge auf Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Den wichtigsten Berechnungsparameter der variablen Vergütung bildet – neben der mit dem Vorstandsmitglied individuell vereinbarten leistungsbezogenen Zielerreichung – die Entwicklung des Return on Capital Employed (ROCE).
Der Vorstandsvorsitzende Ing. Friedrich Huemer ist über die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH auf Grundlage eines Werkvertrages für die POLYTEC HOLDING AG tätig.
Ein System der betrieblichen Altersversorgung für Vorstandsmitglieder gibt es nicht. Die Pensionsverpflichtungen sind entsprechend der allgemein gültigen österreichischen Gesetzgebung geregelt.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 bestanden keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder des Vorstandes.
| Ausschuss | Vorsitzender | Mitglieder |
|---|---|---|
| Prüfungsausschuss | Reinhard Schwendtbauer | Robert Büchelhofer, Fred Duswald |
| Nominierungsausschuss | Fred Duswald | Manfred Trauth, Viktoria Kickinger |
| Risikomanagementausschuss | Viktoria Kickinger | Manfred Trauth, Fred Duswald |
| Vorstandsmitglied | Fixbezug | Variable Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Friedrich Huemer1) | 573 | 733 | 1.306 |
| Markus Huemer2) | 255 | 91 | 346 |
| Alice Godderidge2) | 227 | 71 | 298 |
| Peter Haidenek2) | 205 | 30 | 235 |
| Summe | 1.260 | 925 | 2.185 |
Angaben in TEUR, 1) Werkvertragshonorar, 2) Bruttobezüge
Die Höhe der Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder wird im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2014 wurde im Rahmen der 15. ordentlichen Hauptversammlung am 13. Mai 2015 die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates in Höhe von EUR 98.750 beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2015 wurden als Gesamtbezüge aller Aufsichtsratsmitglieder ebenfalls EUR 98.750 aufwandswirksam berücksichtigt. Der Vorstand wird der für 19. Mai 2016 einzuberufenden 16. ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015 eine Gesamtvergütung in dieser Höhe vorschlagen. Die individuelle Aufteilung soll sich – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung – wie folgt darstellen:
| Aufsichtsratsmitglied | Funktion | Vergütung |
|---|---|---|
| Fred Duswald | Vorsitzender des Aufsichtsrates | 25 |
| Manfred Trauth | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates | 19 |
| Viktoria Kickinger | Mitglied des Aufsichtsrates | 15 |
| Robert Büchelhofer | Mitglied des Aufsichtsrates | 25 |
| Reinhard Schwendtbauer | Mitglied des Aufsichtsrates | 15 |
| Summe | 99 |
Angaben in TEUR
Die Bekanntgabe von Aktienkäufen und -verkäufen von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie ihnen nahestehenden Personen erfolgt gemäß dem geltenden Börsegesetz. Getätigte Geschäfte werden in der Directors'- Dealings-Datenbank der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) veröffentlicht, ein Link zur Website der FMA (www.fma.gv.at) ist auf der Website der POLYTEC HOLDING AG (www.polytec-group.com) eingerichtet. Im Geschäftsjahr 2015 wurden von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates Transaktionen durchgeführt und fristgerecht der FMA gemeldet und auf deren Website veröffentlicht.
Für die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, für Personen mit Leitungsfunktion der POLYTEC HOLDING AG sowie für Organträger der Tochtergesellschaften bestehen Directors-&-Officers-Versicherungen, deren Prämien von der Gesellschaft getragen werden.
In Erfüllung der Kodex-Regeln L-20 und C-21 wurden in der POLYTEC HOLDING AG verpflichtende Compliance-Richtlinien eingeführt, die den aktuellen Vorschriften, insbesondere der Emittenten-Compliance-Verordnung, entsprechen. Die Aufgaben im Zusammenhang mit der Umsetzung und Einhaltung der Richtlinien (Schulung und Information, Aktualisierung des Insider-Verzeichnisses, Bekanntgabe von Sperrfristen, Erstellen des jährlichen Tätigkeitsberichtes und weitere Aufgaben) werden von einer für Compliance verantwortlichen Person in Abstimmung mit dem Gesamtvorstand wahrgenommen. Über die Compliance-Tätigkeiten wird dem Prüfungsausschuss jährlich berichtet.
Zusätzlich zu den Inhalten der Kapitalmarkt-Compliance werden in der POLYTEC GROUP auch regelmäßig Schulungen zu den Themen Antikorruption und Kartellrecht durchgeführt. Die Mitarbeiter werden dabei einerseits für wettbewerbs- und kartellrechtlich relevante Sachverhalte, andererseits für den richtigen Umgang mit Geschenken und Einladungen sensibilisiert. Ziel ist es, Mitarbeiter und Gesellschaft vor Gesetzesverstößen zu schützen und praxisnahe Unterstützung bei der Anwendung der einschlägigen Vorschriften anzubieten.
In den Führungsgremien Aufsichtsrat und Vorstand der POLYTEC HOLDING AG stellte sich – bei geschlechtsspezifischer Betrachtung – die Zusammensetzung zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 wie folgt dar: Im Aufsichtsrat war eine von fünf Positionen durch eine Frau besetzt, dies entsprach einem Anteil von 20%. Im vierköpfigen Vorstand war ebenfalls eine Frau vertreten. Somit bestand hier ein Frauenanteil von 25%.
Die Frauenquote lag am 31. Dezember 2015 konzernweit bei 17,9%. Die Belegschaft in der Automobilzulieferindustrie ist aufgrund der primär technischen Ausrichtung nach wie vor mehrheitlich männlich, auch wenn in den letzten Jahren der Anteil der weiblichen Beschäftigten angestiegen ist. Diese Zunahme ist auch bei den Führungspositionen auf Geschäftsführerebene wahrzunehmen. In den Gesellschaften der POLYTEC GROUP waren zum Redaktionsschluss dieses Berichtes Ende März 2016 rund 22% Frauen und rund 78% Männer in Geschäftsführerfunktionen tätig. In den Servicefunktionen der Holdinggesellschaft lag zum Bilanzstichtag der Frauenanteil bei 50%.
In den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Vertrieb, Marketing und Recht sind Frauen sowohl auf Sachbearbeiterebene und im Mittelmanagement als auch auf Abteilungsleiterebene beschäftigt. Dieser hohe Anteil ist eine Folge des in den letzten Jahren verstärkten Engagements der Abteilung Human Resources, bei Neu- und Nachbesetzungen vermehrt Frauen zu gewinnen.
Die Abteilung Human Resources prüft bei der Besetzung von vakanten Stellen Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen. Die Auswahl erfolgt primär im Hinblick auf die bestmögliche Qualifikation und Erfahrung, die die Kandidatin bzw. der Kandidat in das Unternehmen einbringen kann. Andere persönliche Merkmale – etwa gesellschaftliche Herkunft, Religion oder Alter – sind von unwesentlicher Bedeutung. Für einen international agierenden Konzern stehen Leistungsorientierung, Chancengleichheit und Gleichbehandlung der Mitarbeiter im Mittelpunkt des täglichen Handelns.
Die Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH, Linz, wurde vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2015 vorgeschlagen. Der gestellte Antrag wurde von der 15. Ordentlichen Hauptversammlung am 13. Mai 2015 mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Die Aufwendungen für die Prüfungsleistungen beliefen sich im Jahr 2015 auf TEUR 166 (Vorjahr: TEUR 183). Die Untergliederung in die einzelnen Tätigkeitsbereiche ist im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt.
Hörsching, am 31. März 2016
Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstandes – CSO Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstandes – CFO
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hat den Aufsichtsrat und dessen Ausschüsse regelmäßig über den Geschäftsverlauf und die Finanzsituation des Unternehmens informiert. In den Aufsichtsratssitzungen, aber auch darüber hinaus, wird eine offene Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat geführt. Der Aufsichtsrat war damit stets in der Lage, die Geschäftsgebarung des Unternehmens fundiert zu überprüfen und den Vorstand bei grundsätzlichen Entscheidungen zu unterstützen. In vier Sitzungen hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben unter Beachtung des Österreichischen Corporate Governance Kodex wahrgenommen.
Die gemäß Corporate Governance Kodex eingerichteten Ausschüsse (Prüfungs-, Nominierungs- und Risikomanagementausschuss) traten im Geschäftsjahr 2015 entsprechend den Erfordernissen zusammen. Der Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG, bestehend aus insgesamt fünf Kapitalvertretern, bekennt sich zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates sind nach den Definitionen des Österreichischen Corporate Governance Kodex unabhängig.
Der Jahresabschluss samt dem Lagebericht sowie der Konzernabschluss samt dem Konzernlagebericht der POLYTEC HOLDING AG wurden durch die Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH, Linz, als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer geprüft. Auf Basis dieser Prüfung wurde bestätigt, dass die Buchführung und der Jahres- bzw. der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, der Jahres- und der Konzernabschluss unter Beachtung ordnungsgemäßer Buchführung ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft vermitteln und der Lagesowie der Konzernlagebericht im Einklang mit dem Jahres- bzw. dem Konzernabschluss stehen.
Diesem Ergebnis der Abschluss- bzw. Konzernabschlussprüfung schließt sich der Aufsichtsrat an. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung des Lageberichtes des Vorstandes, der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung der Geschäftsführung, des Konzernlageberichtes sowie des Konzernabschlusses ist kein Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt, welcher somit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes an, für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende von EUR 0,30 je bezugsberechtigter Aktie auszuzahlen.
Im Namen des Aufsichtsrates danke ich den Mitgliedern des Vorstandes sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der POLYTEC GROUP für ihre Leistungen und ihren großen Einsatz im Geschäftsjahr 2015.
Hörsching, im April 2016
Fred Duswald e. h. Vorsitzender des Aufsichtsrates
| Bilanz zum 31. Dezember 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 78 |
|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 79 |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2015 der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching | 80 |
| Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2015 | 92 |
| Bestätigungsvermerk Jahresabschluss | 108 |
| Service/Impressum | 110 |
| Glossar | 111 |
| mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | 31.12.2015 EUR |
31.12.2014 TEUR |
31.12.2015 EUR |
Passiva 31.12.2014 TEUR |
|
| Immaterielle Vermögens- Anlagevermögen: I. A. |
Grundkapital Eigenkapital: I. A. |
22.329.585,00 | 22.330 | ||
| Sachanlagen gegenstände II. |
745.404,42 538.970,62 |
523 846 |
Kapitalrücklagen (gebunden) Rücklage für eigene Anteile II. III. |
38.869.949,79 1.854.649,22 |
38.870 1.855 |
| Finanzanlagen III. |
114.665.204,40 115.949.579,44 |
64.425 65.794 |
EUR 80.122.116,15; Vorjahr: TEUR 70.582) Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag IV. |
92.325.489,16 | 85.621 |
| Umlaufvermögen: B. |
155.379.673,17 | 148.675 | |||
| Forderungen und sonstige I. |
Rückstellungen: B. |
||||
| Vermögensgegenstände: | Rückstellungen für Abfertigungen 1. |
303.145,00 | 387 | ||
| Forderungen aus Liefer- 1. |
36 | Steuerrückstellungen 2. 3. |
660.000,00 | 400 1.055 |
|
| Forderungen gegenüber ungen und Leistungen 2. |
206.419,33 | Sonstige Rückstellungen | 2.033.905,00 2.997.050,00 |
1.842 | |
| verbundenen Unternehmen | 104.778.735,24 | 81.122 | Verbindlichkeiten: C. |
||
| Sonstige Forderungen und 3. |
Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen 1. |
100.528.062,16 | 100.542 | ||
| Vermögensgegenstände | 8.931.835,22 | 8.824 | Verbindlichkeiten aus Liefe 2. |
||
| 113.916.989,79 | 89.982 | rungen und Leistungen | 530.838,15 | 829 | |
| Wertpapiere und Anteile: II. |
Verbindlichkeiten gegenüber 3. |
||||
| Eigene Anteile | 1.854.649,22 | 1.855 | verbundenen Unternehmen | 472,00 | 50 |
| Guthaben bei Kreditinstituten III. |
27.864.418,96 | 94.521 | Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern 4. |
||
| 143.636.057,97 | 186.358 | EUR 128.276,47; Vorjahr: TEUR 85; | |||
| Rechnungsabgrenzungsposten C. |
59.176,41 | 43 | davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | ||
| EUR 68.624,10; Vorjahr: TEUR 67) | 208.718,34 | 255 | |||
| 101.268.090,65 | 101.676 | ||||
| 259.644.813,82 | 252.194 | 259.644.813,82 | 252.194 | ||
| Haftungsverhältnisse | 43.015.388,30 | 38.590 |
Bilanz zum 31. Dezember 2015
POLYTEC Holding AG,
Hörsching Beilage I POLYTEC Holding AG, Hörsching Beilage II
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)
| 2015 | 2014 | ||
|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | ||
| 1. | Umsatzerlöse | 11.506.763,59 | 11.392 |
| 2. | Sonstige betriebliche Erträge | 440.290,69 | 736 |
| 3. | Personalaufwand | -4.262.860,04 | -4.570 |
| 4. | Abschreibungen auf immaterielle | ||
| Gegenstände des Anlagever | |||
| mögens und Sachanlagen | -459.101,16 | -431 | |
| 5. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| Übrige | -6.246.621,63 | -5.509 | |
| 6. | Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 (Betriebsergebnis) | 978.471,45 | 1.617 |
| 7. | Erträge aus Beteiligungen (davon | ||
| aus verbundenen Unternehmen EUR 7.374.330,00; Vorjahr: TEUR 8.757) |
7.451.253,08 | 8.842 | |
| 8. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | ||
| (davon aus verbundenen Unternehmen | |||
| EUR 5.509.076,03; Vorjahr: TEUR 2.151) | 6.327.127,89 | 2.918 | |
| 9. | Erträge aus dem Abgang von und der | ||
| Zuschreibung zu Finanzanlagen | |||
| (davon aus verbundenen Unternehmen | |||
| EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 5.739) | 0,00 | 5.739 | |
| 10. | Aufwendungen aus Finanzanlagen | ||
| (davon Abschreibungen EUR -6.899,46; | |||
| Vorjahr: TEUR -43; davon Aufwendungen | |||
| aus verbundenen Unternehmen EUR -2.031.734,28; Vorjahr: TEUR -3.221) |
-2.038.633,74 | -3.221 | |
| 11. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -2.512.744,33 | -1.057 |
| 12. | Zwischensumme aus Z 7 bis Z 11 (Finanzergebnis) | 9.227.002,90 | 13.221 |
| 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 10.205.474,35 | 14.838 | |
| 14. | Steuern vom Einkommen | 1.997.898,66 | 347 |
| 15. Jahresüberschuss | 12.203.373,01 | 15.185 | |
| 16. | Zuweisung Rücklage für eigene Anteile | 0,00 | -146 |
| 17. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 80.122.116,15 | 70.582 |
| 18. Bilanzgewinn | 92.325.489,16 | 85.621 | |
Der vorliegende Jahresabschluss 2015 ist nach den Vorschriften des UGB aufgestellt worden.
Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.
Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.
Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.
Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.
Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden, mit Ausnahme der Rückstellung für Abfertigungen und Jubiläumsgelder, beibehalten.
Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.
Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens fünf Jahren abgeschrieben.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet.
Die planmäßigen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern und Abschreibungssätze berechnet:
| Nutzungs- | Abschrei | |
|---|---|---|
| dauer in | bungssatz | |
| Jahren | % | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 - 8 | 12,5 - 33,3 |
| Andere Anlagen, Betriebs | ||
| und Geschäftsausstattung | 2 - 10 | 10,0 - 50,0 |
Von den Zugängen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wird die volle Jahresabschreibung, von den Zugängen in der zweiten Hälfte wird die halbe Jahresabschreibung verrechnet.
Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.
Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.
Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen zur Berücksichtigung dauernder Wertminderungen, bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.
Wertpapiere und eigene Anteile werden zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren Kurswerten bewertet.
Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.
Zum 31.12.2014 wurden die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen ermittelt. Dabei wurde ein Rechnungszinssatz von 2,5% und kein Fluktuationsabschlag bei der Rückstellung für Abfertigungen bzw. ein Fluktuationsabschlag von 12,0% bei der Rückstellung für Jubiläumsgelder berücksichtigt.
Zum 31.12.2015 wurden die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder erstmals nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer", wie sie in der EU anzuwenden sind, unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Method (laufendes Einmalprämienverfahren) berechnet. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige Gehaltssteigerungen sowie Fluktuationsabschläge werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze in der Periode angesetzt, in der sie anfallen. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung sowie die Zahlungen für beitragsorientierte Verpflichtungen sind im Personalaufwand ausgewiesen.
| Jubiläums | ||
|---|---|---|
| Abfertigungen | gelder | |
| Diskontierungszinssatz | 1,9% | 2,2% |
| Lohn-/Gehaltssteigerung | 2,0% | 2,0% |
Es kommen die Rechnungsgrundlagen von "AVÖ 2008-P - Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung - Pagler & Pagler" sowie ein Pensionsantrittsalter von 62 Jahren unter Beachtung der Übergangsbestimmungen laut "Budgetbegleitgesetz 2011" und des "BVG Altersgrenzen" zur Anwendung.
Wäre die finanzmathematische Bewertungsmethode des Vorjahres beibehalten worden, wäre der Personalaufwand um rund TEUR 29 niedriger gewesen, die Rückstellung für Abfertigungen um rund TEUR 66 niedriger und die Rückstellung für Jubiläumsgelder um rund TEUR 37 höher.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung des Höchstwertprinzips mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet.
Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage*1 zum Anhang).
Aus der Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Mietverträgen für das Geschäftsjahr 2016 eine Verpflichtung von EUR 455.216,86 (Vorjahr: TEUR 451). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 2.322.063,47 (Vorjahr: TEUR 2.299).
| hievon mit einer Rest- laufzeit bis zu einem Jahr EUR |
hievon mit einer Restlauf zeit von mehr als einem Jahr EUR |
Bilanzwert EUR |
|
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
206.419,33 | 0,00 | 206.419,33 |
| Vorjahr in TEUR | 36 | 0 | 36 |
| Forderungen gegenüber ver bundenen Unternehmen |
98.370.071,10 | 6.408.664,14 | 104.778.735,24 |
| Vorjahr in TEUR | 78.967 | 2.154 | 81.122 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände |
8.801.835,22 | 130.000,00 | 8.931.835,22 |
| Vorjahr in TEUR | 8.764 | 60 | 8.824 |
| 107.378.325,65 | 6.538.664,14 | 113.916.989,79 | |
| Vorjahr in TEUR | 87.768 | 2.214 | 89.982 |
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Steuerumlagen, Konzernfinanzierungen und sonstige Verrechnungen.
Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von EUR 2.015.574,20 (Vorjahr: TEUR 1.703) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2015 EUR 22.329.585,00 und ist in 22.329.585 Stückaktien zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Die Aktien lauten auf Inhaber.
Das Grundkapital der Gesellschaft blieb im Geschäftsjahr 2015 unverändert.
Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7.8.2013 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats längstens drei Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugrechts der Aktionäre erfolgen.
Mit Beschluss der 14. ordentlichen Hauptversammlung vom 14.5.2014 wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals erwerben. Der Erwerb kann sowohl über die Börse als auch außerbörslich erfolgen.
Bis zum 31.12.2015 wurden 334.041 Stk. eigene Akien (31.12.2014: 334.041 Stk.) zu einem Durschnittskurs von EUR 5,55 zurückerworben. Das entspricht einem Anteil am Grundkapital von 1,5% (31.12.2014: 1,5%) bzw. EUR 334.041,00 (31.12.2014: EUR 334.041,00). Der Vorstand ist ermächtigt, die eigenen Aktien zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck zu verwenden.
Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube sowie Erfolgsprämien.
| hievon mit einer Rest- laufzeit bis zu einem Jahr EUR |
hievon mit einer Rest- laufzeit von ein bis fünf Jahren EUR |
hievon mit einer Rest laufzeit von über fünf Jahren EUR |
Bilanzwert EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus | ||||
| Schuldscheindarlehen | 528.062,16 67.500.000,00 32.500.000,00 100.528.062,16 | |||
| Vorjahr in TEUR | 542 | 67.500 | 32.500 | 100.542 |
| Verbindlichkeiten aus Liefe | ||||
| rungen und Leistungen | 484.913,15 | 45.925,00 | 0,00 | 530.838,15 |
| Vorjahr in TEUR | 747 | 82 | 0 | 829 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||||
| verbundenen Unternehmen | 472,00 | 0,00 | 0,00 | 472,00 |
| Vorjahr in TEUR | 50 | 0 | 0 | 50 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 208.718,34 | 0,00 | 0,00 | 208.718,34 |
| Vorjahr in TEUR | 255 | 0 | 0 | 255 |
| 1.222.165,65 67.545.925,00 32.500.000,00 101.268.090,65 |
Im Geschäftsjahr 2014 hat die POLYTEC GROUP ein Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 100.000. Es wurden Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung vereinbart. Die durchschnittliche Laufzeit beträgt ca. 6 Jahre.
Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von EUR 208.943,27 (Vorjahr: TEUR 217) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
| 31.12.2015 EUR |
31.12.2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Haftungen gegenüber Kreditinstituten | 30.280.886,38 | 21.991 |
| Haftung für Leasingverpflichtungen | 1.421.328,92 | 1.968 |
| Haftung für Mietkaufverpflichtungen | 6.998.699,73 | 8.062 |
| Sonstige Bürgschaften | 4.314.473,27 | 6.569 |
| 43.015.388,30 | 38.590 |
Daneben besteht eine Veritätshaftung im Zusammenhang mit Factoringverträgen einzelner Konzernunternehmen. Diese betreffen das Restrisiko einer Inanspruchnahme der Gesellschaft für den Fall, dass an Konzerngesellschaften bevorschusste, jedoch dem Grunde nach nicht gerechtfertigte Forderungen, weder beim Schuldner der Forderung noch bei der Konzerngesellschaft einbringlich sind. Per 31.12.2015 betrug die Rahmenausnutzung EUR 22.929.438,07 (Vorjahr: EUR 13.921.743,97). Das Delkredererisiko, den Rechtsbestand der Forderung vorausgesetzt, wird von der Factoringgesellschaft getragen. Die Haftung für Leasingverpflichtungen betrifft die Mithaftung als zweiter Leasingnehmer. Die sonstigen Bürgschaften betreffen im wesentlichen Mietverpflichtungen.
Sämtliche Haftungsverhältnisse betreffen wie im Vorjahr Risikoübernahmen von verbundenen Unternehmen.
Außerbilanzielle Geschäfte nach § 237 Z 8a UGB aus denen wesentliche Risiken oder Vorteile resultieren könnten, liegen zum Bilanzstichtag nicht vor.
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| Inland | 2.949.748,77 | 3.189 |
| Ausland | 8.557.014,82 | 8.203 |
| 11.506.763,59 | 11.392 |
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen | EUR 72.499,59 |
TEUR 5 |
| Kursdifferenzen | 52.881,65 | 72 |
| Weiterverrechnete Aufwendungen an Dritte | 286.610,82 | 150 |
| Eingänge buchwertloser Forderungen | 0,00 | 490 |
| Sonstige | 28.298,63 | 19 |
| 440.290,69 | 736 |
| 2015 EUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Gehälter | 3.372.944,45 | 3.742 |
| Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen |
105.670,00 | 75 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschrie bene Sozialabgaben sowie vom Entgelt |
||
| abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | 782.093,35 | 749 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 2.152,24 | 5 |
| 4.262.860,04 | 4.570 |
Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen entfielen im Geschäftsjahr EUR 12.457,47 (Vorjahr: TEUR 25) auf Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte.
Im Posten "Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen" sind 64.347,04 (Vorjahr: TEUR 35) an Aufwendungen für Abfertigungen enthalten.
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Geschäftsführungs-, Versicherungs-, Miet-, Beratungs- und Softwarewartungsaufwendungen.
Die Erträge aus Beteiligungen von EUR 7.451.253,08 (Vorjahr: TEUR 8.842) stammen aus Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen.
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen in 2015 wie im Vorjahr im Wesentlichen Aufwendungen aus der Verlustabdeckungszusage gegenüber einem verbundenen Unternehmen.
| 2015 EUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer: | ||
| Laufendes Jahr | 912.300,00 | 712 |
| Steuerumlagen Gruppenbesteuerung | -2.910.198,66 | -1.059 |
| -1.997.898,66 | -347 |
Die Steuerumlagen betreffen inländische verbundene Unternehmen, welche in die Steuergruppe der Gesellschaft einbezogen sind.
Die Steuerumlagen werden nach der sogenannten Belastungsmethode verrechnet, wobei im Fall eines steuerlichen Gewinns das inländische Gruppenmitglied eine Steuerumlage an den Gruppenträger zu entrichten hat. Im Fall eines steuerlichen Verlustes eines inländischen Gruppenmitglieds hat der Gruppenträger eine Ausgleichszahlung an das Gruppenmitglied zu leisten.
Der im Geschäftsjahr ausgewiesene laufende Steueraufwand betrifft ausschließlich das ordentliche Ergebnis.
Der Gesamtbetrag der aktivierbaren latenten Steuern zum 31.12.2015 beträgt rund EUR 474.000,00 (Vorjahr: TEUR 609).
Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen des POLYTEC-Konzerns im Sinn des § 228 UGB. Der von der POLYTEC Holding AG, als oberstes Mutterunternehmen, verpflichtend aufzustellende Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Landes- als Handelsgerichtes Linz hinterlegt. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer werden im Konzernabschluss angegeben.
Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente sowohl zur Absicherung von Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken als auch zur Verbesserung des Nettozinsergebnisses der POLYTEC-Gruppe im Rahmen der Aufgaben des Konzerntreasury ein. Zum 31.12.2015 bestanden folgende derivative Finanzinstrumente.
| beizulegen | |||
|---|---|---|---|
| der Wert | |||
| 31.12.2015 | |||
| Kategorie der Finanzinstrumente | EUR | ||
| -222.658,00 | |||
| -62.421,00 | |||
| USD | 48.378,00 | 1.000,00 | -538,00 |
| EUR EUR |
Nominale 28.000.000,00 8.500.000,00 |
Rückstellung 31.12.2015 EUR 223.000,00 62.000,00 |
Die beizulegenden Zeitwerte gemäß § 237a Abs 3 UGB entsprechen den rechnerischen Marktwerten am Bilanzstichtag.
Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen werden mit Firmen, die sich im mittelbaren oder unmittelbaren Beteiligungsbesitz des Vorstandsvorsitzenden befinden, getätigt (sogenannte IMC-Gruppe). Im wesentlichen betrifft die werkvertraglich geregelte Stellung des Vorstandsvorsitzenden der POLYTEC Holding AG. Sämtliche getätigten Geschäfte wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Angestellte (im Jahresdurchschnitt) | 41 | 39 |
Mitglieder des Vorstands waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:
Herr Ing. Friedrich H u e m e r , Wallern (Vorstandsvorsitzender)
Herr DI (FH) Markus H u e m e r, MBA, Buchkirchen (stellvertretender Vorstandsvorsitzender)
Frau DI Alice G o d d e r i d g e, Piberbach
Herr Dkfm. Peter H a i d e n e k , Velden
Der Gesamtbetrag der Bezüge der im Geschäftsjahr 2015 als Mitglieder des Vorstands tätigen Personen betrug rund EUR 2.184.000,00 (Vorjahr: TEUR 1.691). Die Gesamtbezüge eines ehemaligen Mitglied des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr rund EUR 314.000 (Vorjahr: TEUR 67).
Mitglieder des Aufsichtsrats waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:
Herr Mag. Fred D u s w a l d , Thalheim (Vorsitzender) Herr Manfred Helmut T r a u t h , Knittelsheim, Deutschland (Stellvertreter des Vorsitzenden) Herr Prof. Dr. Robert B ü c h e l h o f e r , Starnberg, Deutschland Frau Dr. Viktoria K i c k i n g e r , Wien Herr Mag. Reinhard S c h w e n d t b a u e r , Leonding
Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr EUR 98.750,00 (Vorjahr: TEUR 99).
Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.
Hörsching, am 31. März 2016
Der Vorstand
Ing. Friedrich Huemer e.h.
DI (FH) Markus Huemer, MBA e.h. DI Alice Godderidge e.h. Dkfm. Peter Haidenek e.h.
Anlage 1 zum Anhang: Anlagenspiegel Anlage 2 zum Anhang: Beteiligungsliste Anlage 1 zum Anhang
| POLYTEC Holding AG, | |
|---|---|
| Hörsching | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen | Nettowert | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am | Um- | Stand am | Stand am | Zu- | Stand am | Stand am | Stand am | |||||
| 1.1.2015 | Zugänge | buchungen | Abgänge | 31.12.2015 | 1.1.2015 | Zugänge | schreibungen | Abgänge | 31.12.2015 | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Immaterielle Ver- I. |
||||||||||||
| mögensgegenstände: | ||||||||||||
| Rechte 1. |
1.334.945,74 | 307.629,37 | 0,00 | 0,00 | 1.642.575,11 | 1.112.163,01 | 128.212,52 | 0,00 | 0,00 | 1.240.375,53 | 402.199,58 | 222.782,73 |
| Geleistete Anzahlungen 2. |
300.000,84 | 43.204,00 | 0,00 | 0,00 | 343.204,84 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 343.204,84 | 300.000,84 |
| 1.634.946,58 | 350.833,37 | 0,00 | 0,00 | 1.985.779,95 | 1.112.163,01 | 128.212,52 | 0,00 | 0,00 | 1.240.375,53 | 745.404,42 | 522.783,57 | |
| Sachanlagen: II. |
||||||||||||
| Technische Anlagen 1. |
||||||||||||
| und Maschinen | 605.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 605.000,00 | 149.950,00 | 149.950,01 | 0,00 | 0,00 | 299.900,01 | 305.099,99 | 455.050,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- 2. |
||||||||||||
| und Geschäftsausstattung | 1.425.794,41 | 106.692,16 | 0,00 | 383.627,39 | 1.148.859,18 | 1.034.662,26 | 180.938,63 | 0,00 | 300.612,34 | 914.988,55 | 233.870,63 | 391.132,15 |
| 2.030.794,41 | 106.692,16 | 0,00 | 383.627,39 | 1.753.859,18 | 1.184.612,26 | 330.888,64 | 0,00 | 300.612,34 | 1.214.888,56 | 538.970,62 | 846.182,15 | |
| Finanzanlagen: III. |
||||||||||||
| Anteile an verbundenen 1. |
||||||||||||
| Unternehmen | 106.080.997,33 | 46.256.844,97 | 0,00 | 0,00 | 152.337.842,30 | 42.443.662,37 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 42.443.662,37 | 109.894.179,93 | 63.637.334,96 |
| 2. Ausleihungen an verbundene | ||||||||||||
| Unternehmen | 0,00 | 4.531.875,00 | 0,00 | 0,00 | 4.531.875,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.531.875,00 | 0,00 |
| Beteiligungen 3. |
30.979,06 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 30.979,06 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 30.979,06 | 30.979,06 |
| Ausleihungen an Unternehmen, 4. |
||||||||||||
| mit denen ein Beteiligungs- | ||||||||||||
| verhältnis besteht | 775.989,51 | 14.961,98 | 0,00 | 556.157,14 | 234.794,35 | 19.724,48 | 6.899,46 | 0,00 | 0,00 | 26.623,94 | 208.170,41 | 756.265,03 |
| 106.887.965,90 | 50.803.681,95 | 0,00 | 556.157,14 | 157.135.490,71 | 42.463.386,85 | 6.899,46 | 0,00 | 0,00 | 42.470.286,31 | 114.665.204,40 | 64.424.579,05 | |
| 110.553.706,89 | 51.261.207,48 | 0,00 | 939.784,53 | 160.875.129,84 | 44.760.162,12 | 466.000,62 | 0,00 | 300.612,34 | 44.925.550,40 | 115.949.579,44 | 65.793.544,77 |
POLYTEC Holding AG, Anlage 2 Hörsching zum Anhang
Die Gesellschaft hält bei folgenden Unternehmen mindestens 20,0 % Anteilsbesitz, die Angaben zu Eigenmittel und Ergebnis basieren zum Teil auf den vorläufigen Ergebnissen für 2015:
| Kapital- | Eigenkapital/ | Ergebnis des | |||
|---|---|---|---|---|---|
| anteil | Wäh- | Negatives | Geschäfts | ||
| Beteiligungsunternehmen | % | rung | Eigenkapital | jahres | Stichtag |
| POLYTEC CAR STYLING | EUR | 9.166.894,05 | 7.360.551,02 | 31.12.2015 | |
| Hörsching GmbH, Hörsching | 100,0 | EUR | 4.606.343,03 | 2.220.098,21 | 31.12.2014 |
| POLYTEC FOHA INC., | USD | 1.602.303,79 | 851.698,68 | 1) 31.12.2015 |
|
| Warren, USA | 80,0 | USD | 1.250.665,11 | 230.123,27 | 31.12.2014 |
| POLYTEC FOHA CORP., | CAD | 118.445,65 | -2.112,66 | 1) 31.12.2015 |
|
| Markham, Kanada | 80,0 | CAD | 116.332,00 | -14.974,00 | 31.12.2014 |
| Polytec Car Styling Bromyard | GBP | 4.941.898,00 | 1.882.957,00 | 1) 31.12.2015 |
|
| Limited, Bromyard, Großbritannien | 100,0 | GBP | 3.435.621,00 | 707.817,00 | 31.12.2014 |
| Polytec Car Styling Schoten n.v., | EUR | 1.122.690,60 | 471.234,78 | 1) 31.12.2015 |
|
| Schoten, Belgien | 100,0 | EUR | 951.455,82 | 326.713,60 | 31.12.2014 |
| POLYTEC Holding Deutschland | EUR | 16.241.323,92 | -163.189,60 | 1) 31.12.2015 |
|
| GmbH, Lohne, Deutschland | 100,0 | EUR | 16.954.513,52 | -58.373,18 | 31.12.2014 |
| Polytec Holding Netherlands B.V., | EUR | 13.662.053,00 | 0,00 | 1) 31.12.2015 |
|
| Roosendaal, Niederlande | 100,0 | EUR | 10,00 | 0,00 | 1) 31.12.2014 |
| POLYTEC Industrial Plastics | EUR | 14.549.157,00 | 6.289,00 | 1) 31.12.2015 |
|
| GmbH, Bochum, Deutschland | 70,0 | EUR | 14.542.868,15 | 1.104.506,59 | 31.12.2014 |
| PT Beteiligungs GmbH, | EUR | 1.767.465,34 | 24.997,00 | 1) 31.12.2015 |
|
| Hörsching | 100,0 | EUR | 4.477.468,34 | 3.246.579,80 | 31.12.2014 |
| POLYTEC Anlagenfinanzierung | EUR | -511.838,07 | -247.959,74 | 1) 31.12.2015 |
|
| GmbH, Hörsching | 100,0 | EUR | -263.878,33 | -293.294,35 | 31.12.2014 |
| POLYTEC PLASTICS Ebensee | EUR | -65.441,30 | 0,00 | 31.12.2015 | |
| GmbH, Ebensee | 100,0 | EUR | -65.441,30 | 0,00 | 31.12.2014 |
| POLYTEC Immobilien Holding | EUR | 27.005.398,98 | -433.220,55 | 31.12.2015 | |
| GmbH, Hörsching | 100,0 | EUR | 55.328.369,53 | 22.083.745,94 | 31.12.2014 |
| POLYTEC AUTO PARTS Tianjin | TCNY | 17.477 | -3.198 | 31.12.2015 | |
| Co., Ltd., Tianjin, China | 100,0 | Neugründung in 2015 | |||
| POLYTEC Invest GmbH i.L., | |||||
| Geretsried, Deutschland | 100,0 | in Liquidation | |||
| POLYTEC Interior Zaragoza | |||||
| S.L. i.L., Zaragoza, Spanien | 100,0 | in Liquidation | |||
| Ratipur Kraftfahrzeugbauteile | |||||
| und Autoausstattung Herstel | |||||
| lungs- und Vertriebsgesellschaft | |||||
| mit beschränkter Haftung, | THUF | 1.022.682 | 381.313 | 1) 31.12.2015 |
|
| Komló, Ungarn | 24,0 THUF | 841.369 | 168.156 | 31.12.2014 |
1) vorläufige Werte
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching
für das Geschäftsjahr 2015
Wie erwartet, setzte der Automobil-Weltmarkt sein Wachstum auch im Jahr 2015 weiter fort und erreichte nach einem Absatz-Plus von einem Prozent rund 77 Mio. Einheiten. Für die USA und China brachte das Jahr jeweils neue Höchststände und auch Westeuropa legte kräftig zu und erreichte das höchste Niveau seit fünf Jahren. Auf der anderen Seite verschärfte sich die negative Absatzentwicklung in Russland und Brasilien weiter massiv, was in zweistelligen Rückgängen resultierte. Schwach entwickelte sich auch der japanische Automobil-Markt. In Indien hingegen verzeichnete der PKW-Markt weiter eine positive Entwicklung. Meldungen über die nachlassende Wachstumsdynamik in China sowie über die VW-Abgas-Affäre überschatteten die Branche, dennoch zeigten sich bis Jahresende keine wesentlichen Auswirkungen auf das Gesamtwachstum.
Die besonders hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre könnten in der Volksrepublik vorbei sein. Dennoch bleibt das Land weiterhin der weltweit größte Markt für PKW. 2015 nahm der Absatz in diesem Segment um 9,1% zu und erreichte erstmals die 20-Millionen-Einheiten-Schwelle. In den Monaten Juni bis August waren die Zahlen im Jahresvergleich rückläufig und erreichten im Juli ihr Jahrestief. In den letzten drei Monaten 2015 zeichneten sich jedoch wieder deutliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich ab, im Dezember etwa beliefen sie sich im Vergleich zum Vorjahr auf 19%. Für die hohen Zuwächse dürfte insbesondere die seit Oktober 2015 und bis Ende 2016 geltende Steuererleichterung für PKW mit einem Hubraum von bis zu 1,6 Litern verantwortlich sein. Diese Fahrzeugklasse bildete mit 14,5 Mio. Einheiten mehr als zwei Drittel aller Neuzulassungen in China.
Die USA steigerten die Neuzulassungen bei Light-Vehicles (PKW und Light Trucks) im Jahr 2015 um 5,8% auf das Rekordniveau von 17,4 Mio. Einheiten und lagen damit leicht über dem bisherigen Maximum des Jahres 2000. Unter anderem wurde die Nachfrage durch die verbesserte Wirtschaftslage, niedrige Kreditzinsen und Kraftstoffpreise gestützt, letztere förderten insbesondere die Verkäufe von SUV-Fahrzeugen. Mit knapp 9,9 Mio. Einheiten wurden 2015 um 13% mehr Light Trucks verkauft als im Jahr zuvor. Damit setzte sich der Trend der letzten Jahre zu Light Trucks weiter fort. Das PKW-Segment hingegen verbuchte einen Rückgang um 2% auf 7,5 Mio. Einheiten und machte 2015 nur noch 43% des Gesamtmarktes aus.
Gemessen an den absoluten Neuregistrierungszahlen lag der westeuropäische Raum erneut hinter den USA auf Platz drei. Jedoch konnte Europa unter den drei großen Weltmärkten im Jahr 2015 das deutlichste Wachstum vorweisen. So wurden innerhalb der EU28-Länder 13,7 Mio. PKW neu registriert, was einer Zunahme von 9,3% entspricht und um 0,2 Prozentpunkte über dem Wachstum in China und um 0,5 Prozentpunkte über jenem in den USA liegt. Diese sehr deutliche Entwicklung war vor zwölf Monaten nicht vorhersehbar gewesen, lag doch der Jahreszuwachs 2014 bei lediglich 5,7%. Auf den fünf wesentlichen EU-Märkten, in denen zusammen drei Viertel der Neuzulassungen des Jahres 2015 registriert wurden, zeigten sich folgende Zuwächse: Spanien 20,9% und Italien 15,8%, gefolgt von Frankreich mit 6,8%, dem Vereinigten Königreich mit 6,3% und Deutschland mit 5,6%. Stark stieg die Nachfrage bis Jahresende 2015 auch in den Niederlanden (16,0%), da steuerliche Anreize für Firmenwagen ab 2016 zurückgenommen wurden. Auch in kleineren europäischen Ländern lagen die Absatzzahlen hoch, etwa in Irland mit
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einem Plus von 29,8%, Portugal mit 25,0%, der Tschechischen Republik mit 20,0%, Ungarn mit 14,4% oder Schweden mit 13,5%. Luxemburg und Estland verzeichneten ein Registrierungsminus im Vergleich zum Vorjahr.
für das Geschäftsjahr 2015
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching
Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen stiegen in der EU28 bereits das dritte Jahr in Folge. Während des Jahres 2015 konnte der Absatz um 12,4% auf über 2 Mio. Einheiten (2014: 1,8 Mio.) gesteigert werden, wobei alle Gewichtsklassen zweistellige Zuwachsraten verbuchten. Getragen wurde das Wachstum vor allem von der Dynamik in Südeuropa und Großbritannien. In jenen fünf EU-Ländern, die 2015 rund drei Viertel des Marktes repräsentierten, zeigten sich bei den Nutzfahrzeugen folgende Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr: Spanien 36,4%, Vereinigtes Königreich 16,7%, Italien 13,2%, Deutschland 4,3% und Frankreich 3,1%. Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen bilden in der EU mit absolut 1,7 Mio. Einheiten das wichtigste Segment, das 2015 gegenüber dem Vorjahr um 11,6% stieg. Von mittelschweren LKW (3,5 bis 16 Tonnen) wurden 2015 rund 326.000 Stück registriert, was zu einem Plus von 16,2% führte. Die schweren LKW mit mehr als 16 Tonnen legten mit 19,4% am deutlichsten zu – in absoluten Zahlen wurden 2015 etwa 260.000 Stück registriert. Auch der Absatz von Bussen mit mehr als 3,5 Tonnen stieg um 17,8% auf knapp 40.000 Einheiten. Im Unterschied dazu entwickelte sich der westeuropäische Markt für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge 2015 rückläufig.
Der russische Light-Vehicle-Markt befindet sich weiter auf Talfahrt. Während des abgelaufenen Jahres gingen die Verkäufe um 35,7% auf 1,6 Mio. Einheiten zurück (2014: 2,4 Mio.). Damit lag der Markt nur noch knapp über dem Krisenniveau von 2009. Auch die brasilianische Wirtschaft steckt tief in der Rezession. Dies führte 2015 mit knapp 2,5 Mio. zur niedrigsten Zahl an Neuzulassungen seit 2007, was im Vergleich zu 2014 einem Minus von 25,6% entspricht. Sowohl Russland als auch Brasilien wurden damit von Indien (2,8 Mio. Einheiten) überholt, wo eine verbesserte Konsumentenstimmung und niedrigere Zinsen 2015 für einen Zuwachs von 7,9% sorgten. In Japan reduzierten sich die Neuzulassungen um 10,3% auf 4,2 Mio. Die vor gut einem Jahr erhöhte Mehrwertsteuer dürfte diese Entwicklung mit beeinflusst haben.
Auch für das Jahr 2016 prognostizieren Analysten und Automobilverbände Zuwächse in den drei großen Automobilmärkten China, USA und Westeuropa. Die Zahlen der ersten Monate des Jahres 2016 bestätigten diese positive Einschätzung bereits. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie erwartet, dass der PKW-Weltmarkt 2016 um 2% auf 78,1 Mio. Einheiten zulegen wird, relativiert jedoch zugleich: "Der Gegenwind wird stärker, die Weltkonjunktur hat viele Unwägbarkeiten und die politischen Spannungen im Nahen und Mittleren Osten wachsen. Daher sind alle Prognosen für das kommende Jahr unter der Annahme getroffen, dass die Rahmenbedingungen sich nicht verschlechtern." Bei den Nutzfahrzeugen geht die Branche ebenfalls von einem höheren Zulassungsniveau als 2015 aus, so könnte etwa die beginnende Öffnung des Iran zu Volumenerhöhungen beitragen. Bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen zeigen Branchenumfragen ein eher negatives Stimmungsbild, klare Zukunftstrends sind allerdings nicht erkennbar, lediglich in China und Indien sind die Erwartungen positiv.
Quellen: Verband der Deutschen Automobilindustrie, European Automobile Manufacturers Association (ACEA), China Association of Automobile Manufacturers (CAAM), Agrievolution, Baader Bank Group
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching
für das Geschäftsjahr 2015
Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 27,5% auf EUR 626,5 Mio. (2014: EUR 491,3 Mio.). Darin enthalten ist ein Umsatzbeitrag der beiden Ende November 2014 erworbenen niederländischen Werke in Roosendaal und Putte von insgesamt EUR 110,4 Mio. (2014: EUR 8,5 Mio.), die nun ganzjährig konsolidiert wurden. Rechnet man diesen akquisitorischen Effekt aus dem Umsatz heraus, wurde ein organisches Umsatzwachstum in Höhe von EUR 33,3 Mio. bzw. 6,9% erzielt. Dieses Wachstum wurde insbesondere von deutlich gestiegenen Umsätzen im PKW-Kleinserienbereich getragen.
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Personenkraftwagen | EUR Mio. | 420,1 | 315,7 | 291,5 |
| Nutzfahrzeuge | EUR Mio. | 148,1 | 123,1 | 138,4 |
| Non-Automotive | EUR Mio. | 58,3 | 52,5 | 46,7 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
Im Bereich Personenkraftwagen, der mit 67,1% des Gesamtumsatzes das umsatzstärkste Marktsegment der POLYTEC GROUP bildet, erhöhte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 33,1% auf EUR 420,1 Mio. Der Zuwachs wurde vorrangig durch die Akquisition der beiden niederländischen Werke sowie durch die deutlich gestiegenen Umsätze im PKW-Kleinserienbereich getragen. Die größten relativen Zuwächse ergaben sich bei den Kunden Daimler Car, Volvo Car und Jaguar/Land Rover. Auch VW Car – der PKW-Kunde mit dem höchsten Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz (27,5%) – wuchs im Geschäftsjahr 2015 zweistellig.
Der Umsatz im Marktsegment Nutzfahrzeuge (23,6%) erhöhte sich gegenüber 2014 deutlich um 20,3% auf EUR 148,1 Mio. Die rückläufige Umsatzentwicklung von 2013 auf 2014 konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr einerseits durch die Besserung der allgemeinen Marktsituation, andererseits durch Gewinnung des Neukunden DAF Truck (akquisitorischer Effekt) sowie Umsatzsteigerungen mit dem Kunden VW Truck in dieses deutliche Wachstum umgekehrt werden.
Die Umsätze im Marktsegment Non-Automotive (9,3%) erhöhten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um 11,0% auf EUR 58,3 Mio. Treiber dieses positiven Trends waren die Umsätze mit Transportboxen des Kunden IFCO im Werk Ebensee.
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Teile- und sonstiger Umsatz | EUR Mio. | 556,4 | 421,1 | 416,8 |
| Werkzeug- und Entwicklungsumsatz | EUR Mio. | 70,1 | 70,2 | 59,8 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze lagen 2015 auf gutem Vorjahresniveau. Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze unterliegen während des Jahres zyklischen Schwankungen bei den Auftragsvergaben durch Großkunden.
für das Geschäftsjahr 2015
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | EUR Mio. | 15,5 | 18,0 | 16,5 |
| Deutschland | EUR Mio. | 342,9 | 301,0 | 287,9 |
| Sonstige EU-Länder | EUR Mio. | 220,3 | 141,5 | 138,2 |
| Sonstige Länder | EUR Mio. | 47,8 | 30,8 | 34,0 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
Der Umsatzanstieg von mehr als 50% in den sonstigen EU-Ländern ist einerseits auf die Akquisition der beiden niederländischen Werke in Roosendaal und Putte, andererseits auf das Wachstum im PKW-Kleinserienbereich – etwa im englischen Werk in Bromyard – zurückzuführen. Ebenfalls um mehr als 50% stieg der Umsatzanteil in den sonstigen Ländern.
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | EUR Mio. | 626,5 | 491,3 | 476,6 |
| EBITDA | EUR Mio. | 59,7 | 36,5 | 36,4 |
| EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) | % | 9,5 | 7,4 | 7,6 |
| EBIT | EUR Mio. | 36,6 | 20,6 | 20,2 |
| EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) | % | 5,8 | 4,2 | 4,2 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | EUR Mio. | 24,2 | 14,2 | 15,0 |
| Durchschnittliches Capital Employed | EUR Mio. | 219,1 | 150,3 | 132,0 |
| ROCE vor Steuern (EBIT/Capital Employed) | % | 16,7 | 13,7 | 15,3 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,08 | 0,62 | 0,65 |
| Dividende je Aktie (Vorschlag an die Hauptversammlung) | EUR | 0,30 | 0,25 | 0,25 |
Das berichtete EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf EUR 59,7 Mio. und lag damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (EUR 36,5 Mio.). Neben dem Ergebnisbeitrag aus der ganzjährigen Einbeziehung der Standorte in den Niederlanden wirkte sich der Erwerb des bisher von der Huemer Holding GmbH gehaltenen Immobilienportfolios mit rund EUR 8,4 Mio. auf die Entwicklung des EBITDA aus. Darüber hinaus wirkte die Entwicklung der PKW-Kleinserienproduktion positiv auf das Betriebsergebnis.

für das Geschäftsjahr 2015
Der Materialaufwand stieg im Geschäftsjahr 2015 um EUR 59,6 Mio. oder 24,0% auf EUR 307,8 Mio. Hauptgrund für den Anstieg war die ganzjährige Einbeziehung der beiden niederländischen Werke und das organische Wachstum der Gruppe. Die Materialquote reduzierte sich hingegen gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 49,1% (2014: 50,5%).
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching
Der Personalaufwand des Konzerns erhöhte sich 2015 um EUR 37,6 Mio. oder 24,4% auf rund EUR 192,0 Mio. Verantwortlich für diesen Effekt war die Einbeziehung der Werke in Holland. Die Personalquote des Konzerns reduzierte sich unter Berücksichtigung der im sonstigen betrieblichen Aufwand enthaltenen Leasingaufwendungen in Höhe von EUR 16,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,3 Prozentpunkte auf 33,3%.
Die Abschreibungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 7,3 Mio. auf EUR 23,2 Mio. Gründe dafür bildeten die deutlich gestiegenen Investitionen in das Anlagevermögen sowie akquisitorische Effekte aus dem Erwerb des Immobilienportfolios und der niederländischen Werke.
Das EBIT des Konzerns konnte 2015 um EUR 15,9 Mio. oder 77,2% auf EUR 36,6 Mio. gesteigert werden. Neben der ganzjährigen Konsolidierung der niederländischen Werke wirkten sich der Erwerb des Immobilienportfolios mit EUR 6,5 Mio. und die deutlich gestiegenen Umsätze im PKW-Kleinserienbereich positiv auf das Betriebsergebnis aus. Die EBIT-Marge verbesserte sich im Jahresvergleich um 1,6 Prozentpunkte auf 5,8%.
Das Finanzergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf EUR –4,3 Mio. nach EUR –1,8 Mio. im Vorjahr. Die damit verzeichnete Verschlechterung um rund EUR 2,5 Mio. ist im Wesentlichen auf den Zinsaufwand für das Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 100 Mio. zurückzuführen, das zum 30. September 2014 begeben worden war. Ferner trug der Zinsaufwand für die beim Kauf der Immobilien von der Huemer Holding GmbH übernommenen Fremdverbindlichkeiten zur Veränderung im Finanzergebnis bei. Die Steuerquote der POLYTEC GROUP betrug im Geschäftsjahr 2015 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 24,9% und lag damit auf Vorjahresniveau. Aufgrund der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge aus den Vorjahren lag sie damit noch leicht unter einer vollen Ertragsbesteuerung. Das Konzernergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um EUR 10,1 Mio. auf EUR 23,7 Mio. (2014: EUR 13,6 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,08 (2014: EUR 0,62).
Das Investitionsvolumen der POLYTEC GROUP lag mit EUR 134,4 Mio. um EUR 103,2 Mio. höher als in der Vorjahresperiode. Die Zunahme resultierte mit EUR 87,3 Mio. im Wesentlichen aus dem Erwerb des Immobilienportfolios von der Huemer Holding GmbH mit Wirkung 1. Jänner 2015. Daneben trugen kleinere Unternehmenserwerbe, Neuinvestitionen in Infrastruktur und Produktionsanlagen an den Standorten Aksaray in der Türkei und Tianjin in China sowie laufende Erhaltungsinvestitionen zur deutlichen Steigerung der Anlagenzugänge bei.
Die Investitionsauszahlungen betrugen im Jahr 2015 EUR 68,5 Mio. Die Differenz der Investitionsauszahlungen zum Investitionsvolumen in Höhe von EUR 65,9 Mio. resultierte aus unbaren Kaufpreisanteilen. Davon entfielen EUR 59,4 Mio. auf den Kaufpreis für das Immobilienportfolio.
| Einheit | 31.12.2015 | 31.12.2014 | 31.12.2013 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | EUR Mio. | 162,9 | 144,3 | 137,2 | |
| Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) | % | 33,6 | 34,0 | 50,2 | |
| Bilanzsumme | EUR Mio. | 485,1 | 424,0 | 273,1 | |
| Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) | EUR Mio. | 50,5 | 56,2 | 49,3 | |
| Nettoumlaufvermögen in % des Umsatzes (NWC/Umsatz) | % | 8,1 | 11,4 | 10,4 |
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching
für das Geschäftsjahr 2015
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich 2015 um EUR 61,1 Mio. auf EUR 485,1 Mio. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Sachanlagen um etwa EUR 116,3 Mio. zurückzuführen. Der Großteil davon (EUR 87,3 Mio.) ist durch den Erwerb des bisher von der Huemer Holding GmbH gehaltenen Immobilienportfolios begründet. Das Nettoumlaufvermögen reduzierte sich gegenüber 2014 um EUR 5,7 Mio. auf EUR 50,5 Mio. Grundlage dafür war eine Erhöhung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um rund EUR 5,2 Mio.
Die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag reduzierte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 33,6% und lag damit etwa auf Vorjahresniveau. Dabei standen im Wesentlichen eine Reduktion der Eigenkapitalquote durch die Übernahme des Immobilienportfolios sowie die Auszahlung der Dividende der Erhöhung des Eigenkapitals durch Thesaurierung erzielter Gewinne gegenüber.
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2015 wurden eigene Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (1,5% des Grundkapitals) zu einem Kurswert zum Stichtag von EUR 2,6 Mio. (2014: EUR 2,1 Mio.) gehalten, damaliger Anschaffungswert in Höhe von EUR 1,9 Mio. Während des Geschäftsjahres 2015 hat die Gesellschaft eigenen Aktien weder erworben noch verkauft.

| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) | EUR Mio. | 99,1 | 11,8 | -11,6 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) zu EBITDA | 1,66 | 0,32 | -0,32 | |
| Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) zu EK) | 0,61 | 0,08 | -0,08 |
Die Nettofinanzverbindlichkeiten stiegen gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 um EUR 87,3 Mio. auf EUR 99,1 Mio. Wesentlicher Treiber war die Finanzierung des Kaufes des bereits erwähnten Immobilienportfolios. Darüber hinaus trugen kleinere Unternehmenserwerbe sowie laufende Investitionen in das Sachanlagevermögen der POLYTEC GROUP zum deutlichen Anstieg der Nettofinanzverbindlichkeiten bei.
für das Geschäftsjahr 2015
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit | EUR Mio. | 51,3 | 20,8 | 27,2 |
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | EUR Mio. | –69,2 | –37,7 | –16,3 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | EUR Mio. | –36,4 | 94,5 | –14,5 |
| Veränderung der flüssigen Mittel | EUR Mio. | –54,3 | 77,6 | –3,6 |
Im Geschäftsjahr 2015 erhöhte sich der Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit um EUR 30,5 Mio. auf EUR 51,3 Mio. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit stieg im Geschäftsjahr 2015 um EUR 31,5 Mio. auf EUR 69,2 Mio. Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug EUR 36,4 Mio. Der Rückgang der flüssigen Mittel um EUR 54,3 Mio. auf EUR 57,7 Mio. ist im Wesentlichen auf die Zahlung des Barkaufpreises für das Immobilienportfolio und die Unternehmenserwerbe sowie für die Ausschüttung der Dividende zurückzuführen.
Die POLYTEC HOLDING AG erzielte im Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis in der Höhe von EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.).
Das Finanzergebnis reduzierte sich von EUR 13,2 auf EUR 9,2 Mio. vor allem durch Einmaleffekte aus der Zuschreibung der Anteile an einem Tochterunternehmen in Höhe von EUR 5,7 Mio. im Vorjahr. Dem gegenüber steht eine Verdoppelung des Zinsergebnisses von EUR 1,9 Mio. des Vorjahres auf EUR 3,8 Mio. dieses Jahr. Das gestiegene Zinsergebnis resultiert aus der Erhöhung der Finanzierung von Konzerngesellschaften und der korrespondierenden Verringerung der Veranlagungen bei Kreditinstituten. Die weiterhin positive Geschäftsentwicklung der Tochterunternehmen der POLYTEC HOLDING AG im Jahr 2014 führte in 2015 zu Beteiligungserträgen in Höhe von EUR 7,5 Mio. (Vorjahr: EUR 8,8 Mio.). Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betrafen wie im Vorjahr Aufwendungen aus der Verlustübernahme einer Tochtergesellschaft und reduzierten sich deutlich von EUR 3,2 Mio. auf EUR 2,0 Mio. und verbesserten damit das Finanzergebnis um EUR 1,2 Mio.
Der Steuerertrag erhöhte sich von EUR 0,3 Mio. auf EUR 2,0 Mio. und resultiert aus gestiegenen Steuerumlagen von Gruppenmitgliedern.
Die POLYTEC HOLDING AG erzielte somit im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 12,2 Mio. (Vorjahr: EUR 15,2 Mio.).
Der Jahresüberschuss führte – nach Berücksichtigung der Dividendenausschüttung von EUR 5,5 Mio. – zu einem Anstieg des Eigenkapitals um EUR 6,7 Mio. auf EUR 155,4 Mio. Die Eigenkapitalquote blieb mit rund 60 % auf dem Niveau des Vorjahres, da sich auch die Bilanzsumme nur um EUR 7,5 Mio. erhöhte. Allerdings gab es deutliche Verschiebungen auf der Aktivseite der Bilanz. Im Vorjahr war das Bilanzbild geprägt, von der Aufnahme des Schuldscheindarlehens in Höhe von EUR 100 Mio. auf der Passivseite und den dadurch entstandenen hohen liquiden Mitteln auf der Aktivseite in Höhe von EUR 94,5 Mio. Im Geschäftsjahr 2015 wirkte sich insbesondere die Übernahme des Immobilienportfolios von der Huemer Holding GmbH vom 2. März 2015 auf die Bilanz aus. Die Guthaben bei Kreditinstituten reduzierten sich im Geschäftsjahr um EUR 66,6 Mio. auf EUR 27,9 Mio. und die Konzernfinanzierungen stiegen demgegenüber um EUR 23,7 Mio. auf EUR 104,8 Mio. sowie die Beteiligungen um EUR 46,2 Mio. auf EUR 109,9 Mio.
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für das Geschäftsjahr 2015
Generell sehen sich Automobilhersteller verstärktem Druck durch die Umweltgesetzgebung ausgesetzt, etwa durch die gesetzlichen Vorgaben, das Fahrzeuggewicht immer weiter zu reduzieren sowie den CO2-Ausstoß und den Kraftstoffverbrauch deutlich herabzusetzen. Als Zulieferunternehmen für die Automobilindustrie bringt die POLYTEC GROUP wesentliche Lösungen zur Optimierung neuer Fahrzeuggenerationen mit ein.
POLYTEC hat sich in den letzten 30 Jahren durch ihre Innovationkraft und Flexibilität einen beachtlichen Namen in der Automotive-Zulieferindustrie erarbeitet. Durch umfassende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit gelingt es POLYTEC, bei den Produkten ihrer Kunden laufend Verbesserungen erzielen, die sich letztlich positiv auf die Umwelt auswirken. So wird durch Materialsubstitution das Gesamtgewicht von Fahrzeugen reduziert, bei manchen Bauteilen – etwa der 2015 in Serie gegangenen carbonfaserverstärkten Stütze einer C-Säule – sind gegenüber Stahl Gewichtsersparnisse von bis zu 60% möglich. Das reduzierte Gewicht führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und transitiv zu einem reduzierten CO2-Ausstoß.
Die systematische Analyse der ökologischen Auswirkungen ist fixer Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses bei POLYTEC und wird durch die Techniker des Konzerns in enger Abstimmung mit seinen Kunden durchgeführt. Die Optimierungserfolge bei den Themenbereichen Gewichtsreduktion, Werkstoffsubstitution, Materialeinsparung, Lärmund Geräuschreduktion etc. bilden – in Verbindung mit perfekter Qualität und absoluter Liefertreue – die zentralen Stärken der POLYTEC und werden von ihren Kunden hoch geschätzt.
Der Großteil der von POLYTEC entwickelten Teile, hochwertigen Module und multifunktionellen Kunststoffsysteme wird nach zertifizierten Entwicklungs- und Produktionsprozessen hergestellt. Die POLYTEC-Produktionsstandorte sind nach international anerkannten Umwelt- und Qualitäts-Management-Normen, z. B. ISO 16949, zertifiziert und müssen darüber hinaus stets zahlreichen kundenspezifischen Standards entsprechen. Die Anforderungen in der Automotive-Industrie sind nach jenen der Flugzeugindustrie die strengsten weltweit.
Einerseits optimiert POLYTEC die Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden laufend, andererseits werden alle internen Produktionsprozesse regelmäßig durch ein abgestimmtes Umwelt-, Qualitäts- und Lean-Management-System analysiert, um den eigenen Material- und Energieverbrauch optimieren zu können. Innerbetrieblich werden dazu die Fertigungsschritte ständig verbessert, sodass Energie eingespart und der Rohstoffverbrauch reduziert werden können. Prozesswasser und diverse Reinigungslösungen werden nahezu ausschließlich im geschlossenen Kreislauf verwendet. Bei der Verarbeitung von Lacken erfüllt POLYTEC hohe Standards hinsichtlich Innen- sowie Abluft. Sie dienen dem Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt gleichermaßen.
Die Verarbeitung von Kunststoffen erfordert einen hohen Aufwand an Ressourcen. Der schonende Umgang mit diesen Produktionsmitteln ist sowohl eine ökologische, als auch eine ökonomische Notwendigkeit. Neue Strategien zur Reduktion des Ressourcenverbrauches zählen daher zu den grundlegenden Unternehmenszielen der POLYTEC GROUP. In einigen Bereichen – etwa beim verminderten Einsatz von Lösungsmitteln in der Lackierung – liegt POLYTEC im Branchenvergleich klar voraus. Heute ist jedes Werk der automotiven Geschäftseinheiten nach ISO-14001 zertifiziert, acht davon sogar nach ISO 50001 – ein Beleg für das nachhaltige Engagement und die Erfolge, auf die POLYTEC im Bereich Umweltschutz verweisen kann.
Drei Schwerpunkte prägen die Strategie der POLYTEC GROUP in Sachen Ressourcenschonung: Die Reduktion des Rohstoffverbrauches, die Steigerung der Energieeffizienz und die Vermeidung von Abfall. Für diese Schwerpunkte hat POLYTEC in den vergangenen Jahren eigene Strategien entwickelt, die laufend angepasst und – nach Pilotversuchen in einzelnen Werken – sukzessive an den Standorten der Gruppe implementiert werden.
1. Rohstoffverbrauch reduzieren: Große Fortschritte erzielte POLYTEC in den vergangenen Jahren bei der Einsparung von Rohstoffen. Vor allem im Bereich Spritzguss kann durch die vermehrte Verwendung von Regranulaten und den Einsatz moderner Dosieranlagen Material optimal ausgeschöpft werden. In den PLASTICS-Werken werden zusätzlich die prozessbedingt anfallenden Angussteile direkt an der Maschine eingemahlen und wieder dem Prozess zugeführt – und das gänzlich ohne Qualitätsverlust! Neben der Mengenreduktion hat auch die chemische
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Zusammensetzung der Materialen Umweltrelevanz. Bei der Lackierung kommen bei POLYTEC heute z. B. primär Wasserlacke zum Einsatz. Der Verbrauch von Lösungsmitteln konnte dadurch um 70% reduziert werden.
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2. Energieeffizienz steigern: Ein besonderer Ressourcen- und damit Kostenblock liegt im Bereich Energie. Um in diesem Bereich zu sparen, hat die POLYTEC GROUP ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Reduktion ihres Energieverbrauches geschnürt. Durch die bereits getätigten Investitionen sind schon heute energiekostensenkende Effekte erzielt worden. Wärmerückgewinnungssysteme ermöglichen effiziente Energieeinsparung – so etwa im Werk Gochsheim, wo die Abwärme der Druckluftkompressoren für die Beheizung der Verwaltungsgebäude genutzt wird. Konzernweit wurde ein wirkungsvolles Energiemanagement-System eingeführt, um jeden Produktionsschritt auf Energieeffizienz überprüfen und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen daraus ableiten zu können.
3. Recycling forcieren: Trotz des sparsamen Umganges mit Rohstoffen kann Abfall nicht gänzlich vermieden werden. Umso wichtiger ist es, dass dieser unvermeidbare Abfall bestmöglich getrennt und damit – wo immer möglich – einem sinnvollen Recycling zugeführt wird. Bei POLYTEC wird sachgerechte Abfalltrennung durch ein einheitliches Farbleitsystem gefördert. Damit wird freilich nicht nur Restabfall reduziert. Auch die Kosten für die Entsorgung fallen geringer aus.
für das Geschäftsjahr 2015
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (inklusive Leiharbeiter) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den letzten drei Jahren stellten sich wie folgt dar, Personenangaben in Vollzeitäquivalenten (FTE):
| Einheit | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | FTE | 579 | 554 | 542 |
| Deutschland | FTE | 2.321 | 2.304 | 2.253 |
| Sonstige EU-Länder | FTE | 1.180 | 562 | 554 |
| Sonstige Länder | FTE | 167 | 161 | 167 |
| POLYTEC GROUP | FTE | 4.247 | 3.581 | 3.516 |
| Umsatz je Mitarbeiter | TEUR | 147 | 137 | 136 |
Der Anstieg des durchschnittlichen Personalstandes (inklusive Leiharbeiter) des Konzerns um 18,6% im Jahresvergleich war eine Folge der Einbeziehung der beiden niederländischen Werke. Aber auch kleinere Unternehmensakquisitionen und die Neugründung des chinesischen Werkes trugen geringfügig zum Anstieg des Mitarbeiterstandes bei. Der durchschnittliche Anteil an Leiharbeitskräften betrug 8,6% und lag damit um 1,7 Prozentpunkte höher als im Jahresdurchschnitt 2014. Der Umsatz je Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) erhöhte sich um TEUR 10 auf TEUR 147. Zum Bilanzstichtag 2015 stieg der Personalstand (exklusive Leihpersonal) der POLYTEC GROUP im Vorjahresvergleich um 102 Mitarbeiter auf 3.928. Die Frauenquote lag am 31. Dezember 2015 konzernweit bei 17,9%.
Die POLYTEC GROUP fördert die laufende Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter. So wird z. B. durch das "POLYTEC Performance System" (PPS) das ganzheitliche Lean-Management-Programm der Gruppe konzernweit verbreitet und umgesetzt. Im Rahmen der "PPS-Akademie" werden POLYTEC-Mitarbeiter in allen für ihre Aufgabenbereiche relevanten Lean-Management-Disziplinen geschult, um das tägliche Arbeiten zu vereinfachen und langfristig zu verbessern.
In sogenannten "POLYTEC-Mitarbeitertagen" können Mitarbeiter aus dem administrativen Bereich die Abläufe in der Produktion hautnah erleben und selbst tatkräftig anpacken. Angestellte haben dabei die Gelegenheit, während einer gesamten Schicht in der Produktion zu arbeiten und dabei Bauteile mit eigenen Händen herzustellen und zu verpacken. Auf diese Weise werden eine höhere Wertschätzung für POLYTEC-Produkte sowie eine stärkere Transparenz der internen Prozessabläufe erzielt.
Da Führungspositionen bei POLYTEC zu einem großen Teil aus den eigenen Reihen besetzt werden, spielt die Qualifikation der Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. In der eigens geschaffenen "POLYTEC Leadership Academy" wird das wichtige und zugleich sensible Thema der Mitarbeiterführung gruppenweit evaluiert und weiterentwickelt, um
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ein einheitliches Führungsverständnis innerhalb der POLYTEC GROUP zu schaffen. Bei der Personalentwicklung wird individuell auf die Talente und Fähigkeiten der jeweiligen Person eingegangen. Neben den internen Aktivitäten arbeitet der Konzern mit renommierten externen Weiterbildungseinrichtungen zusammen und bereitet seine Mitarbeiter so optimal auf ihre Schritte auf der POLYTEC-Karriereleiter vor.
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für das Geschäftsjahr 2015
Sämtliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events Occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offengelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.
Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2015 keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten.
Analysten und Automobilverbände prognostizieren auch für das Jahr 2016 Zuwächse in den drei großen Automobilmärkten China, USA und Westeuropa. Die ersten Monatszahlen zeigen bereits diese vorhergesagte positive Entwicklung. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie erwartet, dass der PKW-Weltmarkt 2016 um 2% auf 78,1 Mio. Einheiten zulegen wird, weist jedoch gleichzeitig auf die vielen Unwägbarkeiten der Weltkonjunktur hin. Die Prognosen für das Jahr 2016 wurden unter der Annahme getroffen, dass die Rahmenbedingungen sich nicht verschlechtern. Bei den Nutzfahrzeugen geht die Branche ebenfalls von einem höheren Zulassungsniveau als 2015 aus. Bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen wird die Marktentwicklung eher negativ eingeschätzt, klare Zukunftstrends sind nicht erkennbar, lediglich in China und Indien sind die Erwartungen positiv. Der niedrige Euro-Wechselkurs im Verhältnis zum US-Dollar sowie der bislang niedrige Ölpreis könnten sich positiv auf die Automobilbranche auswirken.
Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2016 – auf Grundlage eines stabilen Konjunkturverlaufes sowie der positiven Geschäftsentwicklung aller Großkunden – von einem Wachstum sowohl des Konzernumsatzes als auch der Ergebniszahlen aus.
In den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres 2015 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Gesamtrisikolage des POLYTEC-Konzerns. In der zweiten September-Hälfte wurde die VW-Abgas-Affäre bekannt und führte in der Automotive-Industrie zu Verunsicherungen – so auch am Aktienmarkt, in dem es zum Teil zu deutlichen Kurskorrekturen bei Titeln von Herstellern und Zulieferern kam. Die VW-Gruppe ist seit vielen Jahren der umsatzstärkste Kunde der POLYTEC GROUP. Bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 und darüber hinaus bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes Mitte März 2016 waren keine wesentlichen Auswirkungen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP erkennbar, die auf die Affäre zurückzuführen gewesen wären. Welche Folgen sich künftig auf die Umsatz- und die Ertragsentwicklung der POLYTEC GROUP ergeben könnten, ist aktuell nicht abschätzbar.
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Seit dem Geschäftsjahr 2008 bestehen Factoring-Vereinbarungen aufgrund derer Banken bzw. Factoringgesellschaften zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der POLYTEC GROUP über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Das mit den Forderungen verbundene Ausfallrisiko (Delkredererisiko) geht für die verkauften Forderungen regresslos an die ankaufende Bank bzw. Factoringgesellschaft mit erfolgtem Ankauf über. Im Falle von Forderungen in Fremdwährung wird das Fremdwährungsrisiko weiterhin durch die POLYTEC GROUP getragen und geht trotz Forderungsverkauf nicht auf die ankaufende Bank oder Factoringgesellschaft über.
Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2015 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 64.400 (VJ: TEUR 39.400). Zum Stichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 22.929 (Vorjahr: TEUR 13.922) verkauft und aus dem Konzernabschluss gemäß IAS 39 ausgebucht.
Der nicht bevorschusste Betrag wird per 31. Dezember 2015 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert (finanziell) in Höhe von TEUR 2.307 (Vorjahr: TEUR 1.876) ausgewiesen. Die Zeitwerte entsprechen den angegebenen Buchwerten, da insbesondere auch die Restlaufzeiten der betroffenen Forderungen kurzfristig sind.
Verschiedene Verfahren und Klagen, unter anderem im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereiches Interior-Systems, sind gegen die POLYTEC GROUP anhängig. Obwohl der Ausgang dieser Verfahren und Klagen nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist der Vorstand der Meinung, dass das Ergebnis dieser Verfahren und Klagen im Einzelnen und insgesamt keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Liquidität, das Ergebnis oder die Finanzlage der Gesellschaft haben wird. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.
Sonstige wesentliche Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.
Die POLYTEC GROUP ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC GROUP ein integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation der POLYTEC GROUP entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:
Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufes ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeuges, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEM auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrages nach sich ziehen kann. Die POLYTEC GROUP trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.
Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen und absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt
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durch die Kunden der POLYTEC GROUP mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.
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Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist die POLYTEC GROUP dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2015 wurden rund 58% (inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe), (Vorjahr: 59%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.
Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.
Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag bestehen keine wesentlichen Kreditversicherungsvereinbarungen.
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Zweifel. Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.
Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen sowie durch Vorhalten einer Barreserve. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale. Die Kontokorrentkredite werden der Gruppe bis auf weiteres zur Verfügung gestellt und sind somit als kurzfristig eingestuft, allerdings ist eine kurzfristige Fälligstellung seitens der finanzierenden Kreditinstitute nicht zu erwarten.
Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die tschechische Krone. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.
Die Verteilung zeigt, dass das Risiko, dem die Gruppe aus der Veränderung von Wechselkursen ausgesetzt ist, sehr gering ist, da selbst in Summe sowohl die in Fremdwährung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte mit 12,2% (Vorjahr: 4,4%), als auch die entsprechenden Verbindlichkeiten mit 9,1% (Vorjahr: 3,9%) nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Obendrein würde eine Veränderung einer Währung sowohl Vermögenswerte als auch Schulden betreffen und daher kompensatorische Effekte aufweisen.
Ein Anstieg der Wechselkurse betreffend nicht-innerkonzernale Lieferforderungen und -verbindlichkeiten um +/–10% würde zu keiner wesentlichen Auswirkung auf Ergebnis bzw. Eigenkapital führen.
Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die POLYTEC GROUP durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum ganz überwiegenden Teil variabel verzinst sind. Im Geschäftsjahr 2015 wurden zur Zinssicherung derivative Produkte eingesetzt.
Die Zeitwerte entsprechen den Marktwerten zum Ende der Berichtsperiode. Sie wurden unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer und ggf. statistischer Bewertungsmodell und aktueller Marktparameter zum Bilanzstichtag durch Banken ermittelt. Die Zinsswaps werden vierteljährlich ausgeglichen. Der variable Zinssatz der Zinsswaps basiert auf dem 6-Monats-Euribor. Die Differenz zwischen festen und variablen Zinsen wird netto ausgeglichen.
Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 6-Monats-EURIBOR. Eine Erhöhung (Reduktion) dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung (Reduktion) des Zinsaufwandes um rund TEUR 595 (Vorjahr: TEUR 403) bedeuten.
In den verzinslichen Forderungen sowie den kurzfristigen Finanzmittel sind variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 50.629 (Vorjahr: TEUR 77.707) enthalten. Eine Erhöhung/Reduktion des 3- Monats-EURIBOR um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung/Reduktion des Zinsertrages um rund TEUR 506 (Vorjahr: TEUR 777) bedeuten.
für das Geschäftsjahr 2015
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Die POLYTEC GROUP wendete 2015 rund EUR 9,8 Mio. für Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf und lag damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von EUR 9,6 Mio. Entsprechend der Konzernstrategie, laufend neue Technologien und Anwendungen zu entwickeln, arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der POLYTEC GROUP intensiv an technischen Neu- und Weiterentwicklungen im Automotive- und Non-Automotive-Bereich mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Unternehmenserfolg kontinuierlich zu verbessern.
Neben der Integration von immer mehr Funktionen in Kunststoffteile und der laufenden Erweiterung der Möglichkeiten zur Materialsubstitution von metallischen Werkstoffen zählt die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, mit denen Kunststoffteile noch leichter und stabiler gemacht werden können, zu den Kerntätigkeiten der POLYTEC GROUP. Seit vielen Jahren forscht das Unternehmen auf diesem Gebiet – zum Teil auch in Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen. Die Gruppe liefert dabei nicht nur Produkte und Systeme, sondern bringt sich als Technologiepartner ihrer Kunden auch aktiv in die Entwicklung neuer Lösungen ein.
Die große Vielfalt an Materialien und Verfahren von Spritzguss-, über verschiedenste Faserverbund- oder Polyurethan-Anwendungen kombiniert mit zeitgemäßen Produktions-Know-how ermöglicht es der POLYTEC GROUP, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden in einem adäquaten Preis-Leistungs-Verhältnis bei bester Qualität zu realisieren. Die Komplexität dieses enormen Gestaltungsspielraumes erfordert jedoch auch durchdachte, schlanke und abgestimmte Prozesse. Auf die Vereinheitlichung eines gruppenweit gültigen Entwicklungsprozesses wurde 2015 ein besonderer Fokus gelegt.
Dabei wurden in interdisziplinären Teams mit Hilfe von Wertstromanalysen über alle Business Units hinweg IST-Prozesse analysiert und dargestellt. Bedingt durch historische Akquisitionen hatten sich an einzelnen Standorten unterschiedliche Abläufe und Steuerungsinstrumente etabliert. Gemeinsam wurde nach der Analysephase an einem Konzept für den neuen, gruppenübergreifenden POLYTEC-Entwicklungs-Prozess (PEP) gearbeitet sowie ein Soll-Wertstrom erstellt. Ziel war es dabei, mit Hilfe eines einheitlichen Standards höhere Transparenz in der gruppenweiten Zusammenarbeit zu schaffen, ohne dabei die Flexibilität jedes einzelnen Geschäftsbereiches einzuschränken.
Nach der finalen Prozesserstellung wurde im Herbst 2015 mit dem Roll-Out gestartet. Alle Mitarbeiter wurden geschult und der Prozess in den diversen Prozesslandkarten verankert. Seit Ende 2015 werden die ersten Projekte mit neuem PEP bearbeitet, der nun als Benchmark für das POLYTEC Performance System im administrativen Bereich zählt und bei voller Berücksichtigung der individuellen Kundenbedürfnisse und reduziertem internen Aufwand für höhere Qualität sorgt.
Das Entwicklungszentrum im norddeutschen Lohne befasst sich mit der Entwicklung von Spritzgussbauteilen, vorwiegend für den Motorraum. Die Substitution von Metall durch Kunststoff und die damit erreichbare Gewichtssowie in weiterer Folge Emissionsreduktion steht – kombiniert mit der Integration von Funktionen – im Fokus der Entwicklungsteams. Gelungene Funktionsintegration verdeutlicht das Beispiel des Feinölabscheidesystems
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POLYSWIRL, mit dem POLYTEC PLASTICS bereits seit mehreren Jahren sehr erfolgreich im Markt auftritt und welches laufend weiterentwickelt wird. Weiteres Potenzial für Funktionsintegration bergen Entwicklungen bei hybriden Zylinderkopfhauben. Dabei werden metallische Nockenwellen in Zylinderkopfhauben integriert, was nicht nur zu Gewichts- und Reibungsvorteilen, sondern auch zu signifikanten Kostenvorteilen führt.
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für das Geschäftsjahr 2015
Durch die Akquisition der POLYTEC TOOLING GmbH im Juli 2015 gewann die Unternehmensgruppe zusätzliches wertvolles Know-how in der Werkzeugkonzeption und erweiterte maßgeblich ihre Wertschöpfungstiefe um die Entwicklung und Produktion von hochqualitativen Prototypen- und prozesssicheren Serienwerkzeugen für technisch anspruchsvolle Automotive-Bauteile.
Einer immer größeren Bedeutung kommt zudem der gemeinsamen Entwicklungsarbeit im Exterieur-Spritzguss zu, die 2015 für alle drei automotiven Geschäftseinheiten des Konzerns PLASTICS, CAR STYLING und COMPOSITES deutlich vorwärts getrieben wurde.
Entwicklungsarbeit im Bereich faserverstärkter Kunststoffe beginnt bei POLYTEC COMPOSITES bereits beim eingesetzten Material. Kontinuierlich wird an der Verbesserung von maßgeschneiderten Materialformulierungen gearbeitet, im hauseigenen Labor getestet und im Halbzeugwerk am Standort Gochsheim produziert. Stets die gesamte Wertschöpfungskette im Blick, arbeitet POLYTEC in der Konzept- und Entwicklungsphase zielstrebig an neuen Lösungen und Einsatzmöglichkeiten für duroplastische und thermoplastische langfaserverstärkte Werkstoffe.
Erstmalig ging 2015 ein Strukturbauteil der Karosserie aus carbonfaserverstärktem Kunststoff bei POLYTEC in Serie. Die Stütze der C-Säule des neuen BMW 7 spart bei gleicher geometrischer Ausführung gegenüber Stahl bis zu 60% an Gewicht ein. POLYTEC leistete für die Fertigung dieses leichten und zugleich struktursteifen Bauteiles umfangreiche Entwicklungsarbeit für ein hochautomatisiertes, verkettetes Produktionskonzept.
Auch der Produktbereich Integrated Acoustic Solutions hat 2015 Erfreuliches hervorgebracht. So erlangte beispielsweise eine hauseigene Materialentwicklung Serienreife: VICS ist eine intelligente Faserverbundkombination, die seit Oktober 2015 im hybriden Unterboden des Jaguar F-Type AWD für eine maßgeblich erhöhte mechanische Leistungsfähigkeit bei geringerem Gewicht sorgt.
Mittelfristig will sich POLYTEC darüber hinaus noch stärker als Systemlieferant positionieren. Als One-Stop-Shop übernimmt das Unternehmen auf Kundenwunsch alle Leistungen von der Vorentwicklung bis zur Decklackierung, Montage und Logistik. Neben dem Anspruch eines Systemlieferanten wird in der Geschäftseinheit CAR STYLING, die auf Fahrzeugindividualisierung im Bereich Originalzubehör sowie bei Klein- und Mittelserien spezialisiert ist, die Leichtbaukompetenz forciert. Auch in diesem Bereich ging 2015 eine hauseigene Materialentwicklung in Serie. Der Heckstoßfänger des neuen Porsche GT3 RS wird seit April 2015 am Standort Hörsching aus dem neuen Leichtbaumaterial PUR RRIM Lightweight hergestellt. Im Vergleich zu konventionellem Material im PUR-RRIM-Verfahren lässt sich damit eine Gewichtsreduktion von rund 23% erzielen.
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für das Geschäftsjahr 2015
Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstandes. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und Kontrollen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.
Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und konzernweit gültige Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken, etwa "CEO-Fraud"-Szenarien, vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a. Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.
Durch ein standardisiertes konzernweites Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.
Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestehen nicht. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.
Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015:
Die Huemer-Gruppe hielt rund 29,0% (16,0% Huemer Holding GmbH und 13,0% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 erhöhte sich der Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer, CEO der POLYTEC GROUP, zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC HOLDING AG um 2,4 Prozentpunkte. Die Huemer Invest GmbH hat Directors' Dealings-Meldungen an die Österreichische Finanzmarktaufsicht FMA übermittelt, wonach die Gesellschaft im Zeitraum von 25. August 2015 bis 27. November 2015 insgesamt 537.273 Stück Aktien (2,4%) der POLYTEC HOLDING AG gekauft hat.
Delta Lloyd Asset Management NV hielt über ihre beiden Fonds Delta Lloyd Europees Deelnemingen Fds NV und Delta Lloyd L European Participation Fund insgesamt 11,5% des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG.
Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% hielten. Im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2015 wurden der POLYTEC HOLDING AG seitens der Aktionäre keine Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG übermittelt. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.
Zum 31. Dezember 2015 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC HOLDING AG auf Basis der ausgegebenen Aktien wie folgt dar:
Jahresabschluss 2015: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching

für das Geschäftsjahr 2015
Während des Geschäftsjahres 2015 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft. Die POLYTEC HOLDING AG hielt am Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 334.041 Stück eigene Aktien, was einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital entspricht. Die aktuelle Ermächtigung des Vorstandes zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaft, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 14. Ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014, endet am 13. November 2016.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. August 2013 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates innerhalb von längstens drei Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre erfolgen.
Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten. Die im Firmenbuch eingetragene Website der POLYTEC HOLDING AG lautet: www.polytec-group.com
Hörsching, am 31. März 2016
Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG
Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO
Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO
Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstandes – CSO
Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstandes – CFO
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2015, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
POLYTEC 2015 | JAHRESFINANZBERICHT | JAHRESABSCHLUSS | Bestätigungsvermerk
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
POLYTEC HOLDING AG – IR POLYTEC_JFB15_JA_Bestätigungsvermerk_final.docx Seite 1 / 2
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
POLYTEC 2015 | JAHRESFINANZBERICHT | JAHRESABSCHLUSS | Bestätigungsvermerk
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der POLYTEC HOLDING AG zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Linz, am 31. März 2016
Mag. Nikolaus Schaffer e. h. Wirtschaftsprüfer
i.V. Mag. Martin Feige e. h. Wirtschaftsprüfer
POLYTEC HOLDING AG – IR POLYTEC_JFB15_JA_Bestätigungsvermerk_final.docx Seite 2 / 2
POLYTEC 2015 | SERVICE/IMPRESSUM
SERVICE
| 5. April 2016 | Dienstag | Veröffentlichung Jahresfinanzbericht und Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2015 |
|---|---|---|
| 4. Mai 2016 | Mittwoch | Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2016 |
| 9. Mai 2016 | Montag | Nachweisstichtag "Hauptversammlung" |
| 19. Mai 2016 | Donnerstag | 16. ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015, Hörsching, 10:00 Uhr |
| 24. Mai 2016 | Dienstag | Ex-Dividenden-Tag |
| 25. Mai 2016 | Mittwoch | Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date) |
| 27. Mai 2016 | Freitag | Dividenden-Zahltag |
| 3. August 2016 | Mittwoch | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2016 |
| 3. November 2016 | Donnerstag | Veröffentlichung Zwischenbericht zum 3. Quartal 2016 |

Paul Rettenbacher
Tel.: +43 7221 701 292 Fax: +43 7221 701 392 [email protected] www.polytec-group.com
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satzoder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Differenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie "erwarten", "schätzen", "planen", "rechnen" etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
Herausgeber: POLYTEC HOLDING AG Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching, Austria Firmenbuch: FN 197646g, Handelsgericht Linz UID: ATU49796207 Tel.: +43 7221 701 0, Fax: +43 7221 701 35 [email protected] www.polytec-group.com
Corporate Marketing: Karin Weilch [email protected] Beratung, Text und Gesamtkoordination: be.public Corporate & Financial Communications, Wien Konzept und Grafik-Design: studio bleifrei, Graz
Fotos: POLYTEC GROUP, Bildstadt, Porsche, BMW, Jaguar Land Rover, Mercedes-Benz, shutterstock.com,
PEFC-zertifiziert: Dieses Papier stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen, www.pefc.at.
Druck: Friedrich VDV, Linz
MAN, IFCO, Kässbohrer
Redaktionsschluss: 31. März 2016
POLYTEC 2015 | GLOSSAR
GLOSSAR
| Unternehmen und Technologie | |||
|---|---|---|---|
| AWD | All Wheel Drive | ||
| Blasformen | Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen (Leichtbau-Technologie) | ||
| Carbon-SMC | SMC mit geschnittenen Kohlefasern | ||
| CEO | Chief Executive Officer: Vorsitzender des Vorstandes | ||
| CF | Carbonfasern | ||
| CFK | Carbonfaserverstärkter Kunststoff | ||
| CFO | Chief Financial Officer: Vorstand für Finanzen | ||
| COO | Chief Operations Officer: Vorstand für Werke, Produktion, Einkauf | ||
| CSO | Chief Sales Officer: Vorstand für Vertrieb, Marketing und Entwicklung | ||
| GMT | Glasmattenverstärkte Thermoplaste | ||
| HR | Human Resources | ||
| IMC | Injection-Moulding-Compounding (Schwerschicht): Verfahren zur Verarbeitung langfaserverstärkter Thermoplaste im Spritzgussprozess. Hohe Designfreiheit und hoher Output für HOUSING-Lösungen |
||
| IMC | In-Mould-Coating: Verfahren zur integrierten Oberflächenveredelung. Aufwendige Oberflächenvorbehandlung und nachträgliches Lackieren entfallen. |
||
| IMD | In-Mould-Decoration: Verfahren zur Verzierung von Kunststoffteilen mit einer farbigen und abriebfesten Beschichtung im One-Shot-Spritzgussprozess |
||
| JIS | Just-in-Sequence: Werkstück wird rechtzeitig in der richtigen Reihenfolge an die Montagelinie geliefert | ||
| JIT | Just-in-Time: Werkstück wird rechtzeitig an die Montagelinie geliefert | ||
| LFT | Langfaserverstärkte Thermoplaste. Sorgen bei Bauteilen für besonders hohe Zähigkeit. | ||
| LWRT | Low Weight Reinforced Thermoplastics: Leichte glasfaserverstärkte, thermoplastische Mischfaservliese mit hoher akustischer Wirksamkeit |
||
| MBT | Mercedes-Benz Türk | ||
| One-Shot-Verfahren | Produktion in einem Fertigungsschritt | ||
| Organoblech | Faserverbundwerkstoffe mit Glasfaser oder Kohlefaser | ||
| PA | Polyamid: Thermoplastischer Kunststoff mit hoher Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit | ||
| PISA | POLYTEC In-moulded Sound Absorber | ||
| PP | Polypropylen: Thermoplastischer Kunststoff | ||
| PPS | POLYTEC Performance System: Lean-Management-Programm der POLYTEC GROUP | ||
| PUR | Polyurethan: Werkstoff, der je nach Wahl des Isocyanats und Polyols unterschiedliche Eigenschaften aufweisen kann. Er wird in den Geschäftseinheiten CAR STYLING und INDUSTRIAL eingesetzt. |
||
| PUR RRIM | Polyurethane Reinforced Reaction Injection Moulding | ||
| SMC | Sheet Moulding Compound: Pressmassen aus duroplastischen Reaktionsharzen und Glasfasern zur Herstellung von Faser-Kunststoff-Verbunden |
||
| SOP | Start of Production | ||
| VICS | Variable In-moulded Composite Sandwich: Details siehe Seite 44. |
| Financials | |
|---|---|
| ACEA | Verband der Europäischen Automotive-Hersteller |
| CAD | Kanadischer Dollar |
| Capital Employeed | Nettoumlaufvermögen plus immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten |
| CNY | Chinesischer Renminbi Yuan |
| CZK | Tschechische Krone |
| EBIT | Betriebserfolg, Ergebnis vor Zinsen und Steuern |
| EBITDA | Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen |
| EBIT-Marge | Ergebnis vor Zinsen und Steuern/Umsatzerlöse in Prozent |
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital/Bilanzsumme in Prozent |
| Free Cash-Flow | Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit |
| FTE | Mitarbeiteranzahl in Vollzeitäquivalent |
| GBP | Britisches Pfund |
| Gearing | Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (-)/Eigenkapital |
| IAS | International Accounting Standards: Rechnungswesengrundsätze |
| IFRS | International Financial Reporting Standards: Rechnungslegungsgrundsätze, umfassen auch IAS-Grundsätze |
| Investitionen | Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
| ISIN AT0000A00XX9 | International Securities Identification Number: Eindeutige Wertpapier-Kennnummer der POLYTEC-Aktie |
| IPO | Initial Public Offering (Börsengang) |
| KPI | Key Performance Indicator |
| Latente Steuern | Bilanzposten zur Darstellung steuerlicher Bewertungsunterschiede. Bei temporären Differenzen der Konzernbilanz zur Steuerbilanz werden aktive wie auch passive latente Steuern angesetzt, um den Steueraufwand entsprechend dem Konzernergebnis auszuweisen. |
| Marktkapitalisierung | Börsenwert des Unternehmens: Anzahl der Aktien multipliziert mit einem bestimmten Aktienkurs |
| Nettofinanzverbindlichkeiten/- vermögen |
Verzinsliches Fremdkapital, abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie verzinsliche Forderungen |
| Nettoumlaufvermögen | Kurzfristige Vermögenswerte (exklusive Zahlungsmittel sowie verzinsliche Forderungen) abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten (exklusive Finanzverbindlichkeiten) |
| OEM | Original Equipment Manufacturer |
| OTC | "Over-the-Counter"-Markt: Handel mit Wertpapieren außerhalb der Börse, direkt zwischen Handelsteil nehmern abgeschlossen |
| ROCE | Return on Capital Employed: EBIT/durchschnittlich Capital Employed |
| TEUR | Tausend Euro |
| TRY | Türkische Lira |
| USD | US-Dollar |
| VDA | Verband der Deutschen Automobilindustrie |

DYNAMIC STRATEGY ROLLOUT
AT 0000 A00XX9
ROLLOUT
STRATEGY
ANNUAL REPORT 2014
POLYTEC GROUP
MAG 14 ANNUAL REPORT 2014
DYNAMIC SALES
The POLYTEC GROUP is a leading developer and manufacturer of highquality plastic parts with 24 locations and around 4,200 employees worldwide. For more than 28 years, the Austria-based company has been offering its customers experience and know-how, not only as a complete supplier in the injection moulding eld, but also a specialist for bre-reinforced plastics, a producer of original accessories made from plastic and special steel, and a developer of individualized industrial solutions in poly urethane, as well
as the machines and plant needed for this purpose.
EUR 491.3 million
IN AUSTRIA, GERMANY, HUNGARY, BELGIUM, THE NETHERLANDS, THE UK, THE CZECH REPUBLIC, SLOVAKIA, SWEDEN, TURKEY, CANADA, THE USA
~4,200 EMPLOYEES
In both the automotive and non-automotive areas, POLYTEC provides excellent value added depth in every segment. This incorporates design and project development, as well as the production of tools and semis for fi bre compound materials, component simulation and testing, and virtually all the available plastics processing technologies. In addition, POLYTEC
POLYTEC numbers globally renowned automotive and commercial vehicle manufacturers among its customers, but is also increasingly supplying other markets outside this sector. The most important criteria in both cases consist of innovative technologies, perfect quality and absolute punctuality of delivery in combination
with competitive prices.
24PRODUCTION AND ENGINEERING LOCATIONS
AND CHINA
GROUP HEADQUARTERS:
AUSTRIA
HÖRSCHING
supplies excellent performance in the shape of downstream processes such as painting, assembly and just-in-time or
just-in-sequence delivery.
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