Interim / Quarterly Report • Aug 28, 2025
Interim / Quarterly Report
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Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in m€.
| ERTRAGSKENNZAHLEN | H1 2024 | H1 2025 | ∆2) |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.007 | 425 | -57,8 % |
| EBITDA | -102 | 1.003 | >100,0 % |
| EBITDA-Marge | -10,1 % | 236,0 % | 246,1 PP |
| EBIT | -195 | 930 | >100,0 % |
| EBIT-Marge | -19,4 % | 218,8 % | 238,2 PP |
| Periodenergebnis | -172 | 739 | >100,0 % |
| Ergebnis je Aktie (€) | -5,02 | 22,00 | >100 % |
| 31. Dez | 30. Jun | ||
|---|---|---|---|
| BILANZKENNZAHLEN | 2024 | 2025 | ∆2) |
| Bilanzsumme | 2.396 | 1.968 | -17,9 % |
| Eigenkapital | -194 | 532 | >100,0 % |
| Eigenkapitalquote | -8,1 % | 27,0% | 35,1 PP |
| Working Capital Employed | 525 | 403 | -23,3 % |
| Nettoverschuldung | 1.643 | 756 | -54,0 % |
| Gearing | -847,9 % | 142,2 % | 990,0 PP |
| CASHFLOW, INVESTITIONEN UND F&E | H1 2024 | H1 2025 | ∆2) |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus Betriebstätigkeit | -414 | -62 | >100,0 % |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -201 | 23 | >100,0 % |
| Free Cashflow | -615 | -39 | >100,0 % |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 465 | 42 | <100,0 % |
| Investitionen | 140 | 35 | -75,3 % |
| F&E-Aufwendungen vom Umsatz | 12,9 % | 18,6 % | 5,7 PP |
| H1 2024 | H1 2025 | ∆2) | |
|---|---|---|---|
| Mitarbeiter (Personen)3) | 6.024 | 4.303 | -28,6 % |
| Anteil der weiblichen Mitarbeiter | 25,4 % | 25,5 % | 0,1 PP |
| Anteil Mitarbeiter F&E | 22,2 % | 19,3 % | -2,9 PP |
| Absatz Motorräder (Stück)4) | 147.496 | 85.284 | -42,2 % |
| Absatz Elektrofahrräder (Stück) | 28.771 | 44.860 | 55,9 % |
| Absatz Fahrräder (Stück) | 25.049 | 5.247 | -79,1 % |
| Produktion Motorräder (Stück)5) | 168.165 | 55.423 | -67,0 % |
| davon in Mattighofen, Österreich | 76.386 | 4.943 | -93,5 % |
1) Erklärungen zu den Alternative Performance Measures können dem Glossar entnommen werden.
2) Veränderung H1 2025 zu H1 2024 oder 30. Juni 2025 zu 31. Dezember 2024; PP = Prozentpunkte
3) Mitarbeiterstand zum Stichtag (inklusive Leiharbeiter)
4) Inklusive vom strategischen Partner Bajaj Auto abgesetzte Motorräder
5) Inkludiert alle produzierten Motorräder in Österreich, Indien, China, Spanien und Italien
Die PIERER Mobility AG ist die Holdinggesellschaft der KTM AG, einem der führenden Motorradhersteller Europas. Mit dem Fokus auf das Premiumsegment vereint das Unternehmen Marken wie KTM, Husqvarna und GASGAS unter einem Dach. Zum Premium-Markensortiment zählen auch die Hochleistungskomponenten der Marke WP. Husqvarna und GASGAS Elektrofahrräder sowie Fahrräder der Marke Felt komplementieren das Zweiradsortiment der PIERER Mobility-Gruppe (die "Gruppe").
Die Aktien der PIERER Mobility AG sind im "Swiss Performance Index (SPI)" der SIX Swiss Exchange in Zürich primärkotiert und zusätzlich im Segment prime market der Wiener Börse gelistet.
Das H1 2025 wurde wesentlich von den mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsverfahren innerhalb der KTM-Gruppe geprägt. Diese hatten Einfluss auf alle wesentlichen Finanz- und Leistungskennzahlen der Gruppe: Finanzergebnisse, Finanzierungsstruktur, Konzernstruktur, Produktion und Absatz, Mitarbeiter sowie Management und Fokus des Managements.
Erfreulich waren die Verkaufszahlen der Händler, die mit mehr als 100.000 Motorrädern über den eigenen Erwartungen gelegen sind. Zusammen mit einer gedrosselten Produktionsleistung konnten die eigenen Lagerbestände und die der Händler und Importeure im H1 2025 gemäß strategischer Zielsetzung deutlich reduziert werden.
Die KTM AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der PIERER Mobility AG. Wie im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2024 weitgehend erläutert, mussten am 29. November 2024 insolvenzrechtliche Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über das Vermögen der KTM AG sowie ihrer Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH beantragt werden.
Die Sanierungsverfahren konnten im Juni 2025 erfolgreich abgeschlossen werden. Die betroffenen KTM-Gesellschaften haben die vereinbarte Sanierungsquote in Höhe von 30 % der anerkannten Forderungen zeitgerecht bei den Sanierungsverwaltern hinterlegt. Der Großteil der Auszahlungen wurde von den Sanierungsverwaltern zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 bereits vorgenommen.
Mit Rechtskraft der Sanierungsverfahren entstand ein EBIT-wirksamer Sanierungsgewinn in Höhe von 70 % der angemeldeten Gläubigerforderungen (bei der KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH). Zum 30. Juni 2025 hat die Gruppe einen Sanierungsgewinn in Höhe von insgesamt € 1.187 Mio. erfasst.
Weiterführende Informationen zu den Sanierungsverfahren können insbesondere dem Jahresfinanzbericht 2024 sowie Kapitel 3 dieses Lageberichts und dem Konzernanhang zum H1 2025 entnommen werden.
Im Rahmen der Sanierungsverfahren kam es in Österreich zu einem vollständigen Produktionsstopp ab dem 13. Dezember 2024 bis 17. März 2025. Nach Wiederaufnahme der Produktion wurde sie nochmals vom 28. April 2025 bis 27. Juli 2025 unterbrochen. Daher konnten am Standort Mattighofen/Munderfing im H1 2025 nur 4.943 Motorräder produziert werden (H1 2024: 76.386). In Summe wurden im H1 2025 55.423 Motorräder produziert (H1 2024: 168.165).
Dank der gesicherten Liquidität konnte die Lieferkette so reibungslos wie möglich wieder aktiviert werden. Aufgrund der Komplexität des Produktionsprozesses selbst erfolgt die Wiederaufnahme der Produktion in Wellen, wobei zunächst die vorgelagerten Produkte hergestellt werden, bis schließlich die Endmontage und damit die volle Produktion wieder erreicht sind.
Im Jahr 2025 erweitert KTM das Modellportfolio in mehreren Segmenten deutlich.
Die Baureihe DUAL SPORT Modellfamilie wird um zwei Modelle ergänzt: Die 125 ENDURO R und die 390 ENDURO R. Beide Modelle wurden, auf Basis der LC4c Einzylinder Plattform, neu entwickelt. Mit 230mm Federweg, einem geringen Gewicht und 45 PS bei der 390 ENDURO R bieten die Modelle ein marktführendes Preis-/Leistungs-Verhältnis im Einsteiger Offroad Segment.
Neu hinzu kommen auch die 125 SMC R und die 390 SMC R. Wie auch die ENDURO R basieren sie auf der adaptierten LC4c Plattform und sind mit hochwertigen 17-Zoll Rädern, leistungsfähigen WP Fahrwerkskomponenten sowie einem 4.2" TFT-Bildschirm mit umfangreichen Fahrassistenzsystemen ausgestattet. Dadurch bringen die SMC R Modelle Supermoto Performance in bisher unerreichte A1 & A2 Leistungssegmente.
Neben den neuen Modellen 390 ADVENTURE R und 390 ADVENTURE X, die mit dem leistungsstarken LC4c Einzylinder Motor ausgestattet sind, präsentiert KTM auch zwei Highlights im TRAVEL Segment. Die stark überarbeiteten 1390 SUPER ADVENTURE S und die 1390 SUPER ADVENTURE R. Ausgestattet mit dem bewährtem V2 Motorenkonzept, setzen beide Modelle trotzdem neue Maßstäbe in den Bereichen Technologie und Fahrdynamik.
Die KTM CAMSHIFT Technologie verbessert die Laufruhe bei niedrigen Drehzahlen und steigert die Leistungsentfaltung bei hohen Drehzahlen. Bei der 1390 SUPER ADVENTURE S EVO Modellvariante kommt, erstmals bei KTM, die neue AMT-Motortechnologie zum Einsatz. Das automatisierte Schaltgetriebe ermöglicht sequenzielle Schaltung mit einem automatischen und einem manuellen Schaltmodus. Darüber hinaus ist die 1390 SUPER ADVENTURE S mit der neuesten Generation semiaktiver Federung, Radar unterstützter Geschwindigkeitsregelung, sowie einem 8" Touchscreen TFT-Bildschirm mit integrierter Kartennavigation ausgestattet.
Mit der komplett neuen 990 RC R bring KTM ein kompromissloses Supersport Modell auf die Straße, das modernste Technologie mit einem ausgezeichneten Leistungsgewicht vereinbart. Ein neu entwickeltes Umlenkungs-Chassis, der 130 PS LC8c Zweizylinder Motor und leistungsstarke BREMBO HyPure Bremskomponenten ermöglichen bei 184 kg Ready-To-Race Gewicht hervorragende Fahrdynamik sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße.
Für das Offroad Modelljahr 2026 kündigt KTM zwei exklusive Sondermodelle an. Die auf 150 Einheiten limitierte KTM 450 RALLY REPLICA, sowie die auf nur fünf Einheiten begrenzte KTM 450 RALLY REPLICA SANDERS EDITION. Alle fünf Motorräder sind mit RED BULL FACTORY RACING Grafiken, einschließlich eines von Daniel Sanders (2025 Rally Dakar Sieger) signierten Startnummernschildaufklebers für die Front, ausgestattet.
Die PIERER Mobility AG ist in der MotoGP™ mit zwei KTM Werksteams vertreten: Red Bull KTM Factory Racing und Red Bull KTM Tech3. Brad Binder und Pedro Acosta treten für das Red Bull KTM Factory Racing Team an, während für das Red Bull KTM Tech3-Team Enea Bastianini und Maverick Viñales starten.
Pedro Acosta erzielte in den letzten sechs Rennen insgesamt vier Podestplätze, darunter die besonders bedeutenden Erfolge beim Heimrennen in Österreich, in Brünn sowie in Ungarn. Damit liegt er nach 14 von insgesamt 22 MotoGP™-Rennen auf dem fünften Platz der Fahrerwertung. Brad Binder rangiert derzeit auf Platz elf, Maverick Viñales auf Platz vierzehn und Enea Bastianini auf Platz fünfzehn. In der Herstellerwertung nimmt KTM den dritten Platz ein und bestätigt den positiven Trend zur Mitte der laufenden Saison.
In der Moto2™-Klasse liegt Deniz Öncü nach 14 von 22 Rennen auf Rang sieben der Meisterschaftswertung.
In der Moto3™-Klasse dominieren derzeit die KTM-Fahrer das Gesamtklassement: José Antonio Rueda von Red Bull KTM Ajo führt die Wertung an.
AMA SuperMotocross | Chase Sexton beendete die AMA Supercross Championship 2025 nach einer intensiven Saison über 17 Rennwochenenden auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung, lediglich zwei Punkte fehlten zum Gesamtsieg. Der Red Bull KTM Factory Racing-Fahrer Tom Vialle hat seinen 250SX East-Titel in der AMA Supercross-Meisterschaft 2025 erfolgreich verteidigt.
SuperEnduro | Billy Bolt erreichte erneut den ersten Platz in der FIM SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2025 und untermauerte mit seinem fünften Weltmeistertitel in Folge seine Dominanz. Darüber hinaus sicherte sich Husqvarna auch den ersten Platz in der FIM SuperEnduro-Konstrukteurswertung 2025.
Hard Enduro | Manuel Lettenbichler vom Red Bull KTM Factory Racing Team setzt seine Siegesserie im Hard Enduro fort. Der Deutsche gewann 2025 das Red Bull Erzbergrodeo und sicherte sich damit bereits zum vierten Mal in Folge den Triumph auf dem legendären Iron Giant. Zusätzlich feierte er bei den Red Bull Romaniacs seinen sechsten Karrieresieg, womit er seine Ausnahmestellung in der Szene eindrucksvoll bestätigt. Aktuell führt er die FIM Hard Enduro World Championship an. Billy Bolt vom Husqvarna Factory Racing Team belegt den zweiten Rang.
EnduroGP | Josep Garcia von Red Bull KTM führt nach der vierten Runde die EnduroGP-Klasse mit 24 Punkten Vorsprung und die Enduro1-Klasse mit 36 Punkten Vorsprung an, wobei noch drei Runden der Serie 2025 zu absolvieren sind. Der Italiener Andrea Verona liegt mit seiner GASGAS-Maschine auf dem dritten Platz in der EnduroGP Gesamtwertung und auf Platz 2 der Enduro-1 Klasse.
Rally | Daniel Sanders vom Red Bull Factory Racing Team hat die Rallye Dakar 2025 gewonnen und damit den 20. Sieg für KTM und seinen ersten Dakar-Sieg mit fünf Etappensiegen eingefahren. Daniel Sanders ist erst der zweite Fahrer in der Geschichte, der die Rallye Dakar von Anfang bis Ende anführte. Sanders gewann auch die Abu Dhabi Desert Challenge und die South African Safari Rally und liegt aktuell in Führung der FIM World Rally-Raid Championship. Teamkollege Luciano Benavides folgt direkt auf Rang zwei.
Motocross | In der MXGP-Kategorie überrascht der erst 18-jährige Lucas Coenen in seiner Debütsaison mit konstant starken Leistungen und liegt nach 16 von 20 Rennen auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung. Jeffrey Herlings ist nach einer verletzungspause wieder zurück und konnte bereits drei Grand Prix für sich entscheiden.
In der MX2-Kategorie dominieren die Fahrer der Pierer Mobility AG das Gesamtklassement: Simon Längenfelder für Red Bull KTM führt die Meisterschaft an, dicht gefolgt von Kay de Wolf auf Nestaan Husqvarna sowie den beiden Red Bull KTM Factory Racing Piloten Andrea Adamo und Sacha Coenen.
Die bisherige Beteiligung der KTM AG an der MV Agusta Motor S.p.A., Varese, Italien, wurde im März 2024 auf 50,1 % aufgestockt und die Gesellschaft wurde so zu einem vollkonsolidierten Tochterunternehmen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2024 fasste der Vorstand der KTM AG den Beschluss, die gehaltenen Anteile an sämtlichen MV Agusta-Gesellschaften im Geschäftsjahr 2025 zu veräußern. Die Transaktion wurde Anfang Juli 2025 abgeschlossen.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung auf das Kerngeschäft wurde eine Absichtserklärung zum Verkauf des gesamten KTM X-BOW-Geschäfts an eine internationale Investorengruppe unterzeichnet. Die Investoren werden die Verantwortung für die Weiterentwicklung der von der KTM AG lizenzierten Marke KTM X-BOW übernehmen, wobei der Fokus klar auf Technologie und Innovation, Internationalisierung und Modellentwicklung liegt. Ziel ist es, die Bereiche straßenzugelassene Supersportwagen und das neu geschaffene Offroad-Segment in Zukunft zu stärken und auszubauen. Damit zieht sich KTM aus dem X-BOW-Geschäft zurück, stellt jedoch weiterhin seinen Namen für die
Supersportwagen zur Verfügung. Am 27. August 2025 wurde eine entsprechende, verbindliche Verkaufsvereinbarung unterzeichnet.
Im Juni 2025 hat die PIERER New Mobility Bulgaria OOD, Plovdiv, Bulgarien, den ausstehenden Minderheitenanteil in Höhe von 50,0 % an der bereits vollkonsolidierten PIERER MAXCOM MOBILITY OOD, Plovdiv, Bulgarien, vom Minderheiteneigner MAXCOM erworben. Der Kaufpreis belief sich auf € 8 Mio.
Zu den weiteren Veränderungen bei Beteiligungen wird auf die Anhangsangabe zu den Konsolidierungskreisänderungen verwiesen.
Mit 1. Juni 2025 berief der Aufsichtsrat Verena Schneglberger-Grossmann, die seit November 2015 für die Gruppe tätig ist, als neues Mitglied in den Vorstand der PIERER Mobility AG.
Stefan Pierer schied nach Abschluss des Sanierungsverfahrens mit 30. Juni 2025 aus dem Vorstand der Gesellschaft aus.
Somit besteht der Vorstand der PIERER Mobility AG mit Ende des ersten Halbjahres 2025 aus Gottfried Neumeister (CEO) und Verena Schneglberger-Grossmann.
Stephan Zöchling, Rajiv Bajaj und Friedrich Roithner haben mit Wirkung ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juni 2025 ihre Mandate im Aufsichtsrat der Gesellschaft zurückgelegt.
Die Hauptversammlung wählte Dinesh Thapar (CFO der Bajaj Auto Limited) sowie die Rechtsanwälte Ernst Chalupsky und Ewald Oberhammer in den Aufsichtsrat. In weiterer Folge wählte der Aufsichtsrat Ewald Oberhammer zum Vorsitzenden und Srinivasan Ravikumar zum stellvertretenden Vorsitzenden. Die Ausschüsse des Aufsichtsrats setzen sich nunmehr wie folgt zusammen:
| • Dinesh Thapar (Vorsitzender, Finanzexperte) |
|
|---|---|
| Prüfungsausschuss | • Mag. Michaela Friepeß (Stellvertretende Vorsitzende) |
| • Mag. Ewald Oberhammer (Mitglied) |
|
| • Srinivasan Ravikumar (Vorsitzender) |
|
| Vergütungsausschuss | • Mag. Michaela Friepeß (Stellvertretende Vorsitzende) |
| • Mag. Michaela Friepeß (Vorsitzende) |
|
| Ausschuss für Compliance, • Investor Relations (IR) und Nachhaltigkeit (ESG) |
Dinesh Thapar (Stellvertretender Vorsitzender) |
| • Mag. Ewald Oberhammer (Mitglied) |
Wie bereits im Ausblick des Konzernabschlusses 2024 vom 27. Mai 2025 berichtet, ist für das Geschäftsjahr 2025 von einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld auszugehen.
Während die ersten Wochen des Geschäftsjahres von einer zunehmend positiven Entwicklung geprägt waren, wenn auch mit erheblichen globalen Unterschieden, löste die Ankündigung von US-Zöllen verschiedene wirtschaftliche Schockreaktionen aus. Dies hat gezeigt, dass die eingeschlagene politische Linie äußerst volatil ist. Die daraus resultierende Unvorhersehbarkeit der weiteren Entwicklung bedeutet zusätzliche Unsicherheiten und belastet das globale Wirtschaftswachstum.
Darüber hinaus haben unter anderem die Auswirkungen des seit 2022 andauernden Kriegs zwischen Russland und der Ukraine, die Entwicklungen im Nahen Osten und die länger als erwartet erhöhten Inflationsraten zu einer anhaltenden Abschwächung der Weltwirtschaft geführt. Dennoch ist die globale Kerninflationsrate nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) weitgehend auf ihr Ziel von 2 % zurückgekehrt.
Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten werden weiterhin von Abwärtsrisiken dominiert. Hervorzuheben sind die mit verschärften handelspolitischen Maßnahmen und Reaktionen verbundenen Unsicherheiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die weltweite wirtschaftliche Entwicklung von erheblichen finanziellen, geopolitischen und makroökonomischen Risiken geprägt ist.
| IWF-WACHSTUMSPROGNOSE1) | 2025 | 2026 |
|---|---|---|
| Weltwirtschaft | 3,0 % | 3,1 % |
| Fortgeschrittene Volkswirtschaften | 1,5 % | 1,6 % |
| Eurozone | 1,0 % | 1,2 % |
| Deutschland | 0,1 % | 0,9 % |
| USA | 1,9 % | 2,0 % |
| Schwellen- und Entwicklungsländer | 4,1 % | 4,0 % |
| China | 4,8 % | 4,2 % |
| Indien | 6,7 % | 6,4 % |
1) IWF (Internationaler Währungsfonds), World Economic Outlook, Juli 2025
Grundsätzlich entspricht die Entwicklung des Motoradmarktes im H1 2025 den im Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2024 dargestellten Erwartungen des Managements. Wie oben beschrieben, ergeben sich durch die Auswirkungen des Sanierungsverfahrens im ersten Halbjahr 2025 erhebliche Auswirkungen auf die Leistungsindikatoren der Gesellschaft, wodurch andere Einflussfaktoren großteils überlagert werden. Eine Analyse der Auswirkungen von allgemeinen Marktentwicklungen auf das Geschäft der Gruppe im H1 2025 bzw. entsprechende Schlussfolgerungen sind daher nur sehr eingeschränkt aussagekräftig.
Wie erwartet, ging der Markt in Europa gemessen an den Neuzulassungen und exklusive Motocross-Modelle auf unter 432.000 Einheiten (-14,9 %) zurück. Vorzieheffekt der eintägigen Zulassungen von Euro-5-Motorrädern im Vorjahr hatten dabei einen wesentlichen Einfluss. Das Ausmaß der Vorzieheffekte kann auf rund 10 % geschätzt werden. Somit würde der bereinigte Marktrückgang in Europa rund 5 % entsprechen. Aufgrund des sanierungsbedingten Produktionsstopps und der bewussten Reduktion der Betriebsleistung konnte die PIERER Mobility-Gruppe ihren Marktanteil nicht halten. Er sank für die Kernmarken KTM, Husqvarna und GASGAS auf 4,8 % (Vorjahr: 9,5 %).
In Nordamerika sank der Motorradabsatz um 7,4 % auf knapp 253.000 verkaufte Einheiten. Der Marktanteil der drei Kernmarken der PIERER Mobility-Gruppe sank von 10,5 % auf 7,7 %.
Die Märkte in Australien und Neuseeland waren mit einem Rückgang von 4,0 % weiterhin rückläufig bei einem Gesamtvolumen von knapp 29.000 Motorrädern. Da auch die Zulassungszahlen der Kernmarken der PIERER Mobility-Gruppe zurückgingen, sank der Marktanteil auf 13,6 % (Vorjahr: 18,6 %).
Die Region Asien verzeichnete weiterhin deutliche Rückgänge (-17,7 %), wobei die Märkte in China (Premium-Importeurmarkt; -20,8 %) und Japan (-15,5 %) besonders betroffen waren. Der Marktanteil der Kernmarken der PIERER Mobility-Gruppe sank vergleichsweise leicht von 5,9 % auf 3,6 %.
Der relevante indische Motorradmarkt (S2/S3-Segment) befindet sich weiterhin im Aufschwung (+4,6 %) und weist ein Volumen von knapp 700.000 verkauften Motorrädern auf. Dabei setzte der strategische Partner Bajaj in Indien über 34.000 Motorräder der Marken KTM und Husqvarna ab. Dies resultiert in einem leicht gestiegenen Marktanteil von 4,9 % (Vorjahr: 4,7 %).
In Lateinamerika gab es einige deutliche Marktzuwächse, insbesondere in Brasilien (+18,5 %), Kolumbien (+35,8 %) und Argentinien (+47,4 %). Diese Zuwächse erklären auch das leicht positive globale Marktwachstum. Der Marktanteil der PIERER Mobility-Gruppe blieb auf einem insgesamt niedrigen Niveau (unter 1,0 %) relativ stabil.
Während der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Fahrrädern rasant an, was zu einer Überhitzung am Fahrradmarkt und Verwerfungen in der gesamten Lieferkette führte.
Im H1 2025 war der Fahrradmarkt weiterhin durch deutlich reduzierte Produktionsvolumina, hohe Lagerbestände und sinkende Durchschnittspreise gekennzeichnet, was auf einen deutlich erhöhten Bedarf an Rabatten und Preisnachlässen zur Stützung der Verkaufszahlen hindeutet.
Die Marktsituation sowie die erheblichen Verluste der vergangenen Jahre haben den Vorstand der PIERER Mobility AG dazu veranlasst, den bereits im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 kommunizierten planmäßigen Rückzug aus dem Fahrradsegment voranzutreiben. Es ist geplant, dass die PIERER New Mobility GmbH zum Ende des Geschäftsjahres 2025 ihren Betrieb einstellen wird.
Die Gesamtabsatzzahlen von Motorrädern und (Elektro-)Fahrrädern der PIERER Mobility-Gruppe stellen sich wie folgt dar:

Im H1 2025 verkaufte die Gruppe 85.284 Motorräder (-42,2 %). Diese Zahl inkludiert die vom Partner Bajaj in Indien und Indonesien verkauften Motorräder der Marken KTM und Husqvarna. Vom Gesamtabsatz entfielen 66.745 Stück auf die Marke KTM (-38,5 %), 11.003 Stück auf die Marke Husqvarna (-57,9 %), 3.588 Stück auf die Marke GASGAS (-54,0 %) und 1.445 Stück auf die Marke MV Agusta (-0,2 %). Zudem setzte die Gruppe 2.503 Motorräder der Marke CFMOTO ab (-30,2 %).
Auf die Marke KTM entfielen somit 78,3 % aller verkauften Motorräder, auf Husqvarna 12,9 %, auf GASGAS 4,2 %, auf CFMOTO 2,9 % und auf MV Agusta 1,7 %.

Alle relevanten Märkte wiesen einen Rückgang der Verkaufszahlen auf. Hervorzuheben ist dabei der Rückgang in Europa um 71,8 % (-46.634 Stück) und in Nordamerika um 49,2 % (-15.362 Stück).
21,5 % der Motorräder setzte die Gruppe in Europa ab (-22,5 Prozentpunkte zum H1 2024), 18,6 % in Nordamerika inkl. Mexiko (-2,6 Prozentpunkte zum H1 2024) und 41,0 % über den Partner Bajaj in Indien und Indonesien (+19,0 Prozentpunkte zum H1 2024). Weitere 18,9 % (+6,1 Prozentpunkte zum H1 2024) wurden in anderen Regionen abgesetzt.

Im H1 2025 verkaufte die Gruppe 50.107 Fahrräder und Elektrofahrräder (-6,9 %).
65,3 % der verkauften Elektrofahrräder waren der Marke Husqvarna E-Bicycles und 29,5 % der Marke GASGAS. Andere Marken machten 5,2 % aus.
59,3 % des Fahrradabsatzes entfielen auf die Marke Felt und 37,3 % auf die Marke Liteville. Andere Marken machten 3,4 % aus.

Regional betrachtet stellte Europa mit 75,8 %, hier insbesondere die DACH-Region mit 47,3 % des Gesamtabsatzes, den größten Absatzmarkt dar.

Die oben erörterte, maßgeblich von Sanierungsverfahren beeinflusste Absatzentwicklung spiegelte sich im Umsatz wider, der um 57,8 % auf € 425,2 Mio. konzernweit sank. Konzernweit wurden 46,5 % des Umsatzes in Europa erwirtschaftet, 32,4 % in Nordamerika und 21,1 % in sonstigen Märkten. Mit den erfolgreichen Abschlüssen der Sanierungsverfahren der Tochtergesellschaften entstand ein Sanierungsgewinn in Höhe von € 1.186,5 Mio. Damit ergeben sich im H1 2025 positive Ertragszahlen. Das EBITDA erreichte € 1.003,2 Mio. (Vorjahr: € -101,9 Mio.) und das EBIT € 930,3 Mio. (Vorjahr: € -195,0 Mio.). Bereinigt um den Sanierungsgewinn beläuft sich das EBIT auf € -256,2 Mio. und das EBITDA auf € -183,3 Mio.
Im H1 2025 konnte im Motorrad-Segment ein Außenumsatz von € 371,7 Mio. (Vorjahr: € 936,3 Mio.) erzielt werden (-60,3 % gegenüber Vorjahr). Das EBITDA beträgt im H1 2025 € 1.037,7 Mio. (Vorjahr: € 11,3 Mio.) und das EBIT liegt bei € 966,0 Mio. (Vorjahr: € -78,4 Mio.). Die operativen Ertragskennzahlen beinhalten im H1 2025 einen Sanierungsgewinn in Höhe von € 1.186,5 Mio. aufgrund des erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsverfahrens der KTM AG und zwei ihrer Tochtergesellschaften. Der Umsatzrückgang im H1 2025 war erheblich vom Sanierungsverfahren beeinflusst.
In Europa fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresniveau auf € 162,4 Mio. (Vorjahr: € 594,3 Mio.) an, was einem Umsatzanteil von 43,7 % entspricht (Vorjahr: 61,5 %). In Nordamerika verzeichnete der Motorradbereich einen Umsatz von € 121,5 Mio. (Vorjahr: € 244,9 Mio.). Damit wurden 32,7 % des Umsatzes in Nordamerika erzielt (Vorjahr: 25,4 %). In den übrigen Ländern sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 30,6 % auf € 87,9 Mio. Der Umsatzanteil in den übrigen Ländern beträgt 23,6 % (Vorjahr: 13,1 %).

Im H1 2025 konnte in der Fahrrad-Division ein Außenumsatz in Höhe von € 52,1 Mio. erzielt werden (Vorjahr: € 69,0 Mio.). Dies bedeutet einen Umsatzverlust von 24,4 % im Halbjahresvergleich. Das EBITDA lag im H1 2025 bei € -10,5 Mio. (Vorjahr: € -115,1 Mio.) und das EBIT bei € -10,6 Mio. (Vorjahr: € -117,1 Mio.).
In der DACH-Region stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresniveau auf € 18,4 Mio. (Vorjahr: € 17,4 Mio.) an, was einem Umsatzanteil von 35,4 % entspricht (Vorjahr: 25,2 %). Im restlichen Europa verzeichnete der Fahrradbereich einen Umsatz von € 16,3 Mio. (Vorjahr: € 20,1 Mio.). Damit wurden 66,5 % des Umsatzes in Europa (inklusive DACH-Region) erzielt (Vorjahr: 54,3 %). In den übrigen Ländern sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 44,8 % auf € 17,4 Mio. Der Umsatzanteil in den übrigen Ländern beträgt 33,5 % (Vorjahr: 45,7 %).

Die Bilanzstruktur der PIERER Mobility-Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:
| 31. DEZEMBER 2024 | 30. JUNI 2025 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in m€ | Anteil | in m€ | Anteil | |||
| Langfristige Vermögenswerte | 947,5 | 39,5 % | 832,9 | 42,3 % | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte Zur Veräußerung gehaltene |
1.241,7 | 51,8 % | 965,2 | 49,1 % | ||
| Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen |
206,7 | 8,7 % | 169,5 | 8,6 % | ||
| Vermögenswerte | 2.395,8 | 100,0 % | 1.967,7 | 100,0 % | ||
| Eigenkapital | -193,7 | -8,1 % | 531,8 | 27,0 % | ||
| Langfristige Schulden | 196,1 | 8,2 % | 1.076,4 | 54,7 % | ||
| Kurzfristige Schulden Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und |
2.326,3 | 97,1 % | 269,5 | 13,7 % | ||
| Veräußerungsgruppen | 67,2 | 2,8 % | 89,9 | 4,6 % | ||
| Eigenkapital und Schulden | 2.395,8 | 100,0 % | 1.967,7 | 100,0 % |
Die Bilanzsumme der PIERER Mobility-Gruppe sank gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 von € 2.395,8 Mio. auf € 1.967,7 Mio. (-17,9 %).
Das langfristige Vermögen verringerte sich um € 114,6 Mio. (-12,1 %) auf € 832,9 Mio. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus den latenten Steueransprüchen (-79,9 %), deren Inanspruchnahme für das Geschäftsjahr 2025 erwartet wird. Im H1 2025 sanken auch die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen um insgesamt € 47,5 Mio. bzw. 5,6 % auf in Summe € 798,5 Mio. an. Dies ist hauptsächlich auf die geringere Nettoaktivierung von Entwicklungskosten und auf niedrigere Investitionen in Sachanlagen zurückzuführen. Das geringere Niveau an Investitionen in Sachanlagen begründet sich wiederum zum einen auf den Verlauf und die Dauer des Sanierungsverfahrens in H1 2025 und zum anderen auf strategische Entscheidungen im Rahmen der Umsetzung des Sanierungsplans.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen insgesamt um € 276,4 Mio. bzw. 22,3 % unter dem Wert per 31. Dezember 2024. Einerseits sanken die Vorräte um € 223,0 Mio. (-36,1 %) und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um € 135,2 Mio. (-46,7 %). Andererseits erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um € 96,8 Mio. bzw. 62,6 %. Der Rückgang von Vorräten sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich vor allem aus dem sanierungsbedingten Produktionsstopp und den damit einhergehenden geringeren Umsatzerlösen. Der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte ist hauptsächlich auf Vorauszahlungen auf Vorräte
zurückzuführen, da im Zuge der Wiederaufnahme der Produktion und der erneuten Aktivierung der Lieferkette Vorauszahlungen an Lieferanten geleistet wurden.
Der deutliche Anstieg der langfristigen Schulden um € 880,3 Mio. ist hauptsächlich auf die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie latenten Steuerschulden zurückzuführen. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten umfassen per 30. Juni 2025 ein Restrukturierungsdarlehen der Bajaj Auto International Holdings BV, Niederlande, in Höhe von € 450 Mio. sowie ein Finanzierungsdarlehen der Pierer Bajaj AG in Höhe von € 350 Mio.
Die kurzfristigen Schulden sanken in der ersten Jahreshälfte um € 2.056,8 Mio. bzw. 88,4 % aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Sanierungsverfahren. Wie beschrieben, resultierte allein daraus ein Sanierungsgewinn in Höhe von € 1.186,5 Mio., sodass sich der Buchwert der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen kurzfristen Schulden signifikant verringerte. Darüber hinaus hat die PIERER Mobility-Gruppe im Wesentlichen Exportkreditlinien und ausstehende Beträge aus der Inanspruchnahme eines Lieferantenfinanzierungsprogramms zwischen österreichischen Unternehmen der PIERER Mobility-Gruppe vollständig zurückgezahlt. Mit dem Verkauf der zuvor zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte der PIERER & MAXCOM Mobility OOD hat die Gruppe außerdem Investitionsdarlehen und Betriebskapitallinien zurückgezahlt. Die Konzernmutter PIERER Mobility AG zahlte im ersten Halbjahr zudem Namensschuldverschreibungen in Höhe von € 30 Mio. vollständig zurück.
Das Eigenkapital betrug per 30. Juni 2025 € 531,8 Mio. und ist bei einer Eigenkapitalquote von 27,0 % wieder positiv. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Nettoverschuldung nach Erfüllung der Sanierungsquote mehr als halbiert – sie liegt nun bei € 756,2 Mio. (31. Dezember 2024: € 1.642,7 Mio.).
Der Cashflow aus dem operativen Bereich lag im H1 2025 bei € -61,9 Mio. und damit deutlich über dem Vorjahreswert von € -413,8 Mio., wofür insbesondere die Veränderung des operativen Working Capital (Nettoumlaufvermögen) verantwortlich ist. Die Lagerbestände konnten durch Verkaufsaktivitäten und die Einstellung der Produktion deutlich reduziert werden. Der Zahlungsmittelzufluss aus Investitionen betrug € 23,4 Mio. (Vorjahr: Zahlungsmittelabfluss in Höhe von € -201,0 Mio.). Der Verkauf von zuvor zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in Höhe von € 70,4 Mio. und die geringeren Investitionen aufgrund von Einsparungen im Rahmen der Sanierungsverfahren führten folglich zu einem positiven Cashflow aus Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2025. Folglich ergibt sich im H1 2025 ein Free Cashflow von € -38,5 Mio., was einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von € 576,3 Mio. entspricht.
Der Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten beläuft sich im H1 2025 bei € 42,2 Mio. Die PIERER Mobility-Gruppe hat sich eine Gesamtfinanzierung in Höhe von € 800 Mio. gesichert, welche im ersten Halbjahr zugeflossen ist.
Im H1 2025 wurden in der PIERER Mobility-Gruppe Gesamtinvestitionen in Höhe von € 42,8 Mio. (Vorjahr: € 169,6 Mio.) inklusive IFRS 16 Leasingzugänge in Höhe von € 8,1 Mio. (Vorjahr: € 29,6 Mio.) getätigt. Die Investitionen ohne Leasingprojekte verteilen sich auf Entwicklungsprojekte (inkl. Werkzeuge), Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wie folgt:

Der Rückgang der Investitionen in Sachanlagen ist im Wesentlichen auf die Sanierungsverfahren einerseits und strategische Entscheidungen im Rahmen der Umsetzung des Sanierungsplans andererseits zurückzuführen. Darüber hinaus hat die PIERER Mobility-Gruppe in den vergangenen Jahren erheblich investiert und damit die Voraussetzungen für den künftigen Bedarf an Sachanlagen geschaffen. Dies führt dazu, dass das Investitionsvolumen der PIERER Mobility-Gruppe im Vergleich zu den hohen Beträgen der vergangenen Jahre reduziert werden kann.
Im H1 2025 reduzierte die Gruppe den Mitarbeiterstand um 1.007 Personen auf 4.303. Darin sind 218 Mitarbeiter von MV Agusta enthalten. Der Verkauf dieser Gesellschaft wurde Anfang Juli 2025 abgeschlossen.
Im Vergleich zum 30. Juni des Vorjahres sank der Mitarbeiterstand um 1.721 Personen.
Zum Stichtag befanden sich in der Gruppe 185 Lehrlinge in Ausbildung, 30 % davon waren weiblich.
Ausführliche Informationen zu Chancen und Risiken können dem Jahresfinanzbericht 2024 der PIERER Mobility-Gruppe entnommen werden. Die folgenden Ausführungen ergänzen den Chancen- und Risikobericht für das Geschäftsjahr 2025:
Die KTM AG implementiert derzeit ein Risikoradar, um Risiken systematisch frühzeitig zu erkennen. Dieses Instrument dient der proaktiven Identifikation potenzieller Risiken für das Unternehmen und unterstützt die Organisation bei der strukturierten Erfassung von Risiken.
Der Fokus liegt auf der Integration externer Risikofaktoren, die durch eine strukturierte Erfassung durch das Risikomanagement im Risikoradar analysiert und bewertet werden. Die Verantwortung für das Management und die Bewertung der identifizierten Risiken liegen bei den relevanten Abteilungen, wodurch eine professionelle und effiziente Bearbeitung sichergestellt wird.
Mit dem Einsatz des Risikoradars stärkt KTM seinen Risikomanagementprozess und schafft eine transparente Grundlage für strategische Entscheidungen.
Hier wird auf die Ausführungen im Anhang dieses Zwischenabschlusses verwiesen.
Zumindest für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die Gruppe ein weiterhin herausforderndes wirtschaftliches Umfeld. Dies äußert sich bereits in den erwarteten wirtschaftlichen Wachstumszahlen in den Kernmärkten Europa und den USA, wobei die Unsicherheiten hinsichtlich der aktuellen politischen Entwicklungen und auch der Verhängung von US-amerikanischen Einfuhrzöllen auf Produkte der Gruppe erheblich zugenommen haben. Zusätzlich zu den hohen Lohnabschlüssen und den Folgen der anhaltend erhöhten Inflationsraten wird erwartet, dass die Zinssätze im Wesentlichen auf dem bisherigen erhöhten Niveau verbleiben. In Summe betreffen die resultierenden Volatilitäten insbesondere die Umsatzerwartungen der Gruppe in den USA und Europa.
Trotz des schwierigen Umfelds verfügt die Gruppe über treue Kunden. Es herrscht große Nachfrage nach den im Herbst 2024 vorgestellten Motorrad-Modellen. Dennoch nimmt der weitere Abbau der Lagerbestände eine hohe Priorität ein. Zur Erreichung dieses Ziels werden die Produktionskapazitäten entsprechend dem Sanierungsplan auch im zweiten Halbjahr 2025 und im gesamten Geschäftsjahr 2026 weiter reduziert. Aufgrund dieser Maßnahmen erwartet die Gruppe bis zum Jahresende 2025 eine weitere Reduktion ihres und auch des Lagerbestands der Händler und Importeure. Damit im Einklang steht das Ziel des Managements, die bisherige produktbezogene Push-Strategie im Verkauf über die Gewährung von Discounts hin zu einer Pull-Strategie zu entwickeln, bei der die Kundennachfrage über gezielte Werbemaßnahmen gesteigert werden soll.
Aufgrund des vom Sanierungsprozess der Gruppe beeinflussten H1 2025 und des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 von einem Umsatz unter dem Niveau des letzten Geschäftsjahres aus. Da auch im Geschäftsjahr 2026 dem Handel weiter die Möglichkeit gegeben werden muss, die Lagerbestände weiter abzubauen, werden auch in 2026 weniger Motorräder produziert und verkauft werden. Gleichzeitig werden einige der gesetzten Kostensenkungsmaßnahmen Zeit für die Umsetzung und Entfaltung ihrer Wirkung benötigen. Daher wird für das Geschäftsjahr 2026 bereits ein positives EBITDA erwartet; auf EBIT-Ebene soll dies im Geschäftsjahr 2027 erzielbar sein. Das Geschäftsjahr 2025 wird aufgrund des realisierten Restrukturierungsgewinns ein deutlich positives EBIT ausweisen. Mit dem im Rahmen des Sanierungsverfahrens erhaltenen Kapital sowie der Freisetzung des Working Capital und der Realisierung des Sanierungsgewinns im Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand, dass die Liquidität der Gruppe bis hin zur Wiedererreichung positiver operativer Erträge im Geschäftsjahr 2027 gesichert ist.
Vor dem Hintergrund des erfolgreichen Abschlusses der Sanierungsverfahren der KTM AG sowie ihrer Tochtergesellschaften und der gesetzten Maßnahmen zur Fokussierung und Redimensionierung geht die Geschäftsleitung davon aus, dass die Gruppe damit über eine stabile operative und finanzielle Basis verfügt. Der Neu- und Wiederaufbau von Lieferantenbeziehungen bleibt herausfordernd und ist maßgeblich für die erfolgreiche Fortführung der Produktion. Die nicht zeitgerechte Verfügbarkeit einzelner Komponenten kann den Produktions-Ramp-Up jederzeit stören bzw. unterbrechen.
Durch die in den letzten Jahren getätigten Investitionen wurden die erforderlichen Produktionskapazitäten für die kommenden Jahre gesichert. Die avisierten Investitionen wurden vor diesem Hintergrund einer umfassenden Bewertung mit dem Ziel der Analyse ihrer strategischen Relevanz und operativen Notwendigkeit unterzogen. Es wird erwartet, dass hierdurch die Investitionen bis zur Erreichung operativer Profitabilität merklich gesenkt werden können, ohne die Unternehmenssubstanz oder Zukunftsfähigkeit einzuschränken. Der Fokus der Investitionen wird jedoch weiterhin auf der (Weiter-)Entwicklung bestehender und neuer Modelle liegen.
Wels, am 28. August 2025
Der Vorstand
Mag. Gottfried Neumeister (CEO) Mag. Verena Schneglberger-Grossmann
| H1 2024 | H1 2025 | |
|---|---|---|
| m€ | m€ | |
| Umsatzerlöse | 1.006,9 | 425,2 |
| Herstellungskosten der zur Erzielung der | ||
| Umsatzerlöse erbrachten Leistungen | -940,2 | -439,0 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 66,7 | -13,8 |
| Vertriebs- und Rennsportaufwendungen | -167,8 | -107,2 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | -27,4 | -47,4 |
| Verwaltungsaufwendungen | -96,1 | -85,7 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge | 26,5 | -2,6 |
| Ergebnis aus at-Equity Beteiligungen | 3,1 | 0,4 |
| Sanierungsgewinn | 0,0 | 1.186,5 |
| Betriebsergebnis, EBIT | -195,0 | 930,3 |
| Zinserträge | 7,4 | 5,1 |
| Zinsaufwendungen | -51,5 | -32,7 |
| Sonstiges Finanz- und Beteiligungsergebnis | 2,2 | -6,5 |
| Ergebnis vor Steuern | -236,8 | 896,2 |
| Ertragsteuern | 64,8 | -156,9 |
| Periodenergebnis | -172,0 | 739,3 |
| davon den Eigentümern der Muttergesellschaft zurechenbar | -169,7 | 743,4 |
| davon nicht beherrschende Anteile | -2,4 | -4,1 |
| Unverwässertes (=verwässertes) Ergebnis je Aktie (EUR) Verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung |
-5,02 | 22,00 |
| Periodenergebnis | -172,0 | 739,3 |
| Fremdwährungsumrechnung Bewertung von Cash-Flow-Hedges |
3,1 1,8 |
-9,9 -1,9 |
| Latente Steuer auf die Bewertung von Cash-Flow-Hedges |
-0,4 | 0,4 |
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder | ||
| anschließend umgegliedert werden | 4,5 | -11,3 |
| Neubewertung der Nettoschuld aus | ||
| leistungsorientierten Versorgungsplänen Steuereffekt |
0,5 -0,1 |
0,6 -0,1 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 0,4 | 0,4 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 4,9 | -10,9 |
| Gesamtergebnis | -167,1 | 728,4 |
| davon entfällt auf Eigentümer der Muttergesellschaft | -164,8 | 732,5 |
| davon enfällt auf nicht beherrschende Anteile | -2,4 | -4,1 |
| 31.12.2024 | 30.6.2025 | |
|---|---|---|
| m€ | m€ | |
| VERMÖGENSWERTE | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 476,7 | 461,3 |
| Sachanlagen | 369,3 | 337,2 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 14,1 | 13,2 |
| Latente Steueransprüche | 84,1 | 16,9 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 3,2 | 4,3 |
| Langfristige Vermögenswerte | 947,5 | 832,9 |
| Vorräte | 617,9 | 394,8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 289,4 | 154,2 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 154,7 | 251,5 |
| Steuererstattungsansprüche | 16,3 | 3,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 163,4 | 161,1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.241,7 | 965,2 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | 206,7 | 169,5 |
| Vermögenswerte gesamt | 2.395,8 | 1.967,7 |
| EIGENKAPITAL | ||
| Grundkapital | 33,8 | 33,8 |
| Kapitalrücklagen | 9,9 | 9,9 |
| Sonstige Rücklagen einschließlich Konzernbilanzgewinn | -240,5 | 485,3 |
| Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar | -196,8 | 529,1 |
| Nicht beherrschende Anteile | 3,0 | 2,8 |
| Eigenkapital gesamt | -193,7 | 531,8 |
| SCHULDEN | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 93,4 | 892,2 |
| Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 26,9 | 25,7 |
| Latente Steuerschulden | 0,9 | 87,5 |
| Andere langfristige Schulden | 74,9 | 71,0 |
| Langfristige Schulden | 196,1 | 1.076,4 |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.712,8 | 25,1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 381,9 | 146,0 |
| Rückstellungen | 91,7 | 31,5 |
| Steuerschulden | 3,0 | 3,0 |
| Andere kurzfristige Schulden | 137,0 | 63,9 |
| Kurzfristige Schulden | 2.326,3 | 269,5 |
| Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen |
67,2 | 89,9 |
| Schulden und Eigenkapital gesamt | 2.395,8 | 1.967,7 |
| H1 2024 m€ |
H1 2025 m€ |
|
|---|---|---|
| Periodenergebnis | -172,0 | 739,3 |
| + (-) Zinsaufwendungen / Zinserträge | 44,1 | 27,6 |
| Steueraufwendungen + |
-64,8 | 156,9 |
| Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte + |
93,1 | 72,9 |
| + (-) Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen (Erträge) | 44,1 | -1.141,5 |
| Zinseinzahlungen + |
7,4 | 3,3 |
| Zinsauszahlungen - |
-47,9 | -17,9 |
| Steuerzahlungen - |
-13,6 | -0,4 |
| Brutto-Cashflow | -109,6 | -159,9 |
| - (+) Erhöhung (Verminderung) des Nettoumlaufvermögens | -304,1 | 97,9 |
| Cashflow aus Betriebstätigkeit | -413,8 | -61,9 |
| Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen - |
-152,1 | -54,4 |
| Auszahlungen für den Erwerb von nach der at-Equity Methode bilanzierten Unternehmen - |
-1,8 | 0,0 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen + |
2,5 | 4,3 |
| Konsolidierungskreisveränderungen - |
-43,9 | 0,0 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von zur Veräußerung gehaltener Vermlögenswerte + |
0,0 | 70,4 |
| Einzahlungen aus sonstigen Vermögenswerten + |
0,0 | 3,1 |
| Auszahlungen aus sonstigen Vermögenswerten - |
-5,7 | 0,0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -201,0 | 23,4 |
| Free Cashflow | -614,8 | -38,5 |
| Dividendenzahlungen an Dritte - |
-17,1 | 0,0 |
| + (-) Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen | 0,0 | 2,8 |
| Aufnahme von langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten + |
43,3 | 813,7 |
| Tilgung Leasingverbindlichkeiten - |
-12,1 | -15,7 |
| Rückzahlung von langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten - |
-17,3 | -16,8 |
| Rückzahlung sonstiger kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten - |
-5,2 | -742,7 |
| Aufnahme sonstiger kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten + |
470,1 | 0,0 |
| Erhöhung aus übriger Finanzierungstätigkeit + |
2,7 | 0,9 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 464,5 | 42,2 |
| Gesamt Cashflow | -150,3 | 3,7 |
| Anfangsbestand der liquiden Mittel im Konzern + |
259,0 | 163,4 |
| Gesamt Cashflow + |
-150,3 | 3,7 |
| + (-) Veränderung durch Fremdwährungseffekte | -2,8 | 5,0 |
| Endbestand der liquiden Mittel im Konzern | 105,8 | 172,1 |
| davin in der Bilanzposition "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" enthalten | 105,8 | 161,1 |
| davin in der Bilanzposition "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten | 0,0 | 11,0 |
| Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kapital- einschließlich Rücklage posten |
Nicht | Eigen | ||||||
| Grund- | rück- | Konzern- | nach | Währungs- | beherrschende | kapital | ||
| kapital | lagen bilanzgewinn | IFRS 9 | umrechnung | Gesamt | Anteile | Gesamt | ||
| m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | |
| Stand am 1. Jänner 2025 | 33,8 | 9,9 | -243,7 | 2,1 | 1,1 | -196,8 | 3,0 | -193,7 |
| Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | 743,4 | 0,0 | 0,0 | 743,4 | -4,1 | 739,3 |
| Sonstiges Ergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,4 | -1,5 | -10,1 | -11,2 | 0,3 | -10,9 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 743,9 | -1,5 | -10,1 | 732,3 | -3,8 | 728,4 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | ||||||||
| Dividenden an Dritte | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Kauf/Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen | 0,0 | 0,0 | 2,8 | 0,0 | 0,0 | 2,8 | 0,0 | 2,8 |
| Optionen auf nicht beherrschende Anteile | 0,0 | 0,0 | -9,3 | 0,0 | 0,0 | -9,3 | 11,4 | 2,1 |
| Konsolidierungskreisveränderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -8,0 | -8,0 |
| Sonstige | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,1 | 0,2 |
| Stand am 30. Juni 2025 | 33,8 | 9,9 | 493,7 | 0,6 | -9,0 | 529,1 | 2,8 | 531,8 |
| Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rücklagen | Ausgleichs | |||||||
| Kapital- einschließlich Rücklage | posten | Nicht | Eigen | |||||
| Grund- | rück- | Konzern- | nach | Währungs- | beherrschende | kapital | ||
| kapital | lagen bilanzgewinn | IFRS 9 | umrechnung | Gesamt | Anteile | Gesamt | ||
| m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | m€ | |
| Stand am 1. Jänner 2024 | 33,8 | 9,9 | 858,3 | 8,4 | -2,9 | 907,5 | 1,7 | 909,3 |
| Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | -169,7 | 0,0 | 0,0 | -169,7 | -2,4 | -172,0 |
| Sonstiges Ergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,4 | 1,4 | 3,1 | 4,9 | 0,0 | 4,9 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | -169,3 | 1,4 | 3,1 | -164,8 | -2,4 | -167,1 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | ||||||||
| Dividenden an Dritte | 0,0 | 0,0 | -16,9 | 0,0 | 0,0 | -16,9 | -0,2 | -17,1 |
| Kauf/Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Optionen auf nicht beherrschende Anteile | 0,0 | 0,0 | -5,4 | 0,0 | 0,0 | -5,4 | -91,4 | -96,8 |
| Konsolidierungskreisveränderungen | 0,0 | 0,0 | -0,3 | 0,0 | 0,0 | -0,3 | 94,2 | 93,9 |
| Sonstige | 0,0 | 0,0 | -0,1 | 0,0 | 0,0 | -0,1 | 0,1 | 0,0 |
| Stand am 30. Juni 2024 | 33,8 | 9,9 | 666,4 | 9,8 | 0,2 | 720,1 | 2,1 | 722,2 |
ANGABEN ZUM UNTERNEHMEN SANIERUNGSPROZESS, INFORMATIONEN ZU DEN INSOLVENSVERFAHREN GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG SCHÄTZUNGEN UND ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN SAISONALITÄT KONSOLIDIERUNGSKREIS SEGMENTBERICHTERSTATTUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ UND EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG ERLÄUTERUNG ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN ERLÄUTERUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG 30. JUNI 2025 NEU ANGEWENDETE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER
Die PIERER Mobility AG ist die Holdinggesellschaft von KTM AG, einem der führenden Motorradhersteller Europas. Mit dem Fokus auf das Premiumsegment vereint das Unternehmen Marken wie KTM, Husqvarna und GASGAS unter einem Dach. Zum Premium-Markensortiment zählen auch die Hochleistungskomponenten der Marke WP. Husqvarna und GASGAS Elektrofahrräder sowie Fahrräder der Marke Felt komplettieren das Zweiradsortiment von PIERER Mobility.
Die PIERER Mobility AG hat ihren Sitz in 4600 Wels, Edisonstraße 1, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 78112 x eingetragen. Die Aktien der PIERER Mobility AG sind im "Swiss Performance Index (SPI)" der SIX Swiss Exchange in Zürich primärkotiert und zusätzlich im amtlichen Handel, Segment prime market, der Wiener Börse gelistet.
Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 1. Juni 2025 beschlossen, neben Herrn Gottfried Neumeister Frau Verena Schneglberger-Grossmann als weiteres Vorstandsmitglied der PIERER Mobility AG zu bestellen. Herr Stefan Pierer legte sein Mandat als Vorstand der PIERER Mobility AG am 30. Juni 2025 zurück.
Am 29. November 2024 hat der Vorstand der KTM AG nach Prüfung der Alternativen einen Antrag auf Eröffnung insolvenzrechtlicher Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über das Vermögen der KTM AG (Aktenzeichen 17 S 56/24b) und ihrer Tochtergesellschaften KTM Components GmbH (Aktenzeichen 17 S 59/24v) und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH (Aktenzeichen 17 S 62/24k) beim Landesgericht Ried im Innkreis, Österreich, gestellt. Weiterführende Informationen dazu, einschließlich der Auswirkungen der Sanierungsverfahren auf den Konzernabschluss zum 31.Dezember 2024, sind dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 zu entnehmen.
Die Sanierungsverfahren der KTM AG und ihrer beiden Tochtergesellschaften wurden am 16. Juni 2025 mit der fristgerechten Hinterlegung der 30-prozentigen Barquote vom 22.Mai 2025 in Höhe von 525 Millionen Euro durch die endgültige gerichtliche Bestätigung des Sanierungsplans vollständig abgeschlossen.
Nach dem Abschluss der Sanierungsverfahren am 16. Juni 2025 haben die Sanierunsgverwalter der drei Gesellschaften mit der Auszahlung der angemeldeten und anerkannten Forderungen an die Gläubiger begonnen. Der Großteil dieser Forderungen war zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 bereits an die Gläubiger ausbezahlt. Aufgrund der Restschuldbefreiung des Sanierungsverfahrens hat die PIERER Mobility Gruppe im ersten Halbjahr 2025 Verbindlichkeiten in Höhe von € 1.695 Mio. ausgebucht und einen Sanierungsgewinn in Höhe von € 1.186,5 Mio. erfasst. Zudem laufen noch Verfahren zur Feststellung und Auszahlung einzelner, noch nicht bestätigter Gläubigerforderungen sowie die Klärung von bedingt angemeldeten bzw. strittigen Gläubigerforderungen. Abhängig vom Ausgang dieser Verfahren kann es insbesondere im zweiten Halbjahr 2025 noch zur Erfassung von weiteren Sanierungsgewinnen kommen.
Der Sanierungsgewinn in Höhe von 70 % der betroffenen Verbindlichkeiten verteilt sich auf die Bilanzposten wie folgt: in m€ Buchwert
Für weitere Hintergrundinformationen, insbesondere zu den Gründen für die Einleitung der Sanierungsverfahren, wird hier auf den Konzernabschluss der PIERER Mobility-Gruppe per 31. Dezember 2024 verwiesen.
Dieser Zwischenabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung erstellt. Die Grundlagen der Fortführungsannahme des Managements sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 näher erläutert. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die Gruppe im Rahmen des Sanierungs- und Restrukturierungsprozesses eine Gesamtfinanzierung in Höhe von € 800 Mio. erhalten hat. Durch die Sicherung der Finanzierung konnten die betroffenen Tochtergesellschaften der Gruppe die Sanierungsplanquote von 30 % am 22. Mai 2025 vollständig und fristgerecht hinterlegen. Nach Ablauf der Rekursfrist wurde der Sanierungsplan vom Gericht am 16. Juni 2025 rechtskräftig bestätigt.
Der Abschluss der Sanierungsverfahren von Tochtergesellschaften der Gruppe im ersten Halbjahr 2025 hatte keine Änderungen der angewandten Bilanzierungsgrundsätze oder der verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Folge (siehe obenstehende Erläuterungen zur Fortführungsannahme). Der Sanierungsgewinn in Höhe von 70 % der angemeldeten Gläubigerforderungen aus dem Abschluss der Sanierungsverfahren wurde mit dem rechtsverbindlichen Abschluss der Verfahren durch die endgültige Bestätigung durch das Gericht zum 16. Juni 2025 realisiert.
Während die Sanierungsverfahren von Tochtergesellschaften der Gruppe nach österreichischem Insolvenzrecht, wie oben beschrieben, am 16. Juni 2025 formell erfolgreich abgeschlossen wurden, arbeitet die Gruppe weiterhin an der Umsetzung der im Sanierungsplan beschriebenen Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf mittel- und langfristige Maßnahmen zur Steigerung der operativen Performance und Rückkehr der Gruppe in die operative Gewinnzone. Darüber hinaus prüft die Gruppe weitere Maßnahmen zur Steigerung ihrer Rentabilität.
Während der Dauer der Sanierungsverfahren hat die PIERER Mobility-Gruppe bereits Kosteneinsparungsmaßnahmen (z.B. Arbeitszeit- und Entgeltreduktion) umgesetzt, die zu wesentlichen Ausgabensenkungen geführt haben. Ein weiterer Schwerpunkt ist zudem die Reduzierung der Lagerbestände sowohl auf Ebene der KTM-Gruppe als auch bei ihren Händlern. Im ersten Halbjahr konnten diesbezüglich bereits wesentliche Fortschritte erzielt werden. So konnten die Lagerbestände auf beiden Seiten erheblich reduziert werden, da die KTM-Gruppe 50.334 Motorräder an ihre Händler und Importeure verkaufte und gleichzeitig die Händler und Importeure weltweit mehr als 100.000 Motorräder an Kunden verkauften, was auf eine weiterhin starke Nachfrage nach den Motorrädern der Gruppe hindeutet. Darüber hinaus wurden über den strategischen Partner Bajaj Auto 34.950 Motorräder (Vorjahr: 32.351) abgesetzt.
Im H1 2025 setzte die Gruppe 50.107 Fahrräder ab (Elektrofahrräder und Fahrräder). Damit verläuft der Wind-down des Geschäftsfeldes Fahrrad deutlich schneller als geplant. Die Fahrradmarken Husqvarna sowie GASGAS werden mit Ende 2025 ausverkauft sein. Sämtliche Garantie/Service- und Ersatzteillieferungen werden gemäß den gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungserfordernissen weitergeführt. Davon unbetroffen ist das Geschäft mit Fahrrädern der weitergeführten Marke Felt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für die Berichtsperiode vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2025 (H1 2025) der PIERER Mobility AG wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, unter Anwendung des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt.
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss über das H1 2025 wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Er enthält nicht alle für einen Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 zu lesen. Der Konzernzwischenabschluss wird in der funktionalen Währung der Muttergesellschaft, dem Euro, aufgestellt. Alle Beträge sind, soweit auf Abweichungen nicht gesondert hingewiesen wird, auf 1.000.000 Euro (m€) gerundet, wobei rundungsbedingte Differenzen auftreten können. Durch die Anwendung von automatisierten Rechnungshilfen können bei Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben ebenfalls Rundungsdifferenzen auftreten.
Die für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bilden die Grundlage für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss für H1 2025. Die ab dem 1. Jänner 2025 anzuwendenden Änderungen werden nachfolgend im Abschnitt "Neu angewendete Standards und Interpretationen" beschrieben.
Der Rechnungslegung der in den verkürzten Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Rechnungslegungsvorschriften zugrunde. Diese Vorschriften wurden von allen einbezogenen Unternehmen angewendet.
Die Ermittlung des Ertragssteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.
Die Bewertung der Rückstellungen für Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode). Die Höhe der Rückstellungen wird auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Zum Abschlussstichtag am Jahresende werden versicherungsmathematische Gutachten für die Bewertung erstellt. Diese Werte werden für den Konzernzwischenabschluss fortgeschrieben. Sind unterjährig wesentliche Änderungen der Parameter eingetreten, wird eine Neubewertung der Nettoschuld durchgeführt. Zum 30. Juni 2025 erfolgte eine Anpassung des Zinssatzes von 3,41 % auf 3,76 %. In Bezug auf die vorgelegten konsolidierten Finanzinformationen für das H1 2025 gab es darüber hinaus keine wesentlichen Änderungen.
Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Ermessensentscheidungen getroffen werden. Diese beeinflussen die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen im jeweiligen Geschäftsjahr. Schätzungen beruhen grundsätzlich auf Erfahrungswerten des Vorstands und richten sich nach den Verhältnissen zum Bilanzstichtag. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen, wenn sich angenommene Parameter entgegen der Erwartung entwickeln. Wenn neue Erkenntnisse vorliegen, werden diese berücksichtigt und die Einschätzungen angepasst.
Schätzungen und Ermessensentscheidungen werden im Konzernabschluss der PIERER Mobility AG zum 31. Dezember 2024 unter Punkt 7. "Schätzungen und Ermessensentscheidungen" erläutert.
Das Geschäft der PIERER Mobility-Gruppe wird von makroökonomischen Rahmenbedingungen sowie von dem damit zusammenhängendem Nachfrageverhalten der Kunden in den wesentlichen Absatzmärkten beeinflusst. Diese Faktoren verstärken oder überlagern eine zugrunde liegende Saisonalität, wonach die Umsätze im Straßenbereich im ersten Halbjahr tendenziell höher sind als im zweiten Halbjahr. Im Offroad-Bereich ist die Saisonalität umgekehrt.
Alle Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen oder faktischen Kontrolle der PIERER Mobility AG stehen, sind in den vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2025 einbezogen.
Die Anzahl der Unternehmen im Konsolidierungskreis hat sich im ersten Halbjahr 2025 wie folgt entwickelt. Die PIERER Mobility AG, als Mutterunternehmen der PIERER Mobility-Gruppe wird in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.
| Vollkonsolidierte Gesellschaften | At Equity-Gesellschaften | |
|---|---|---|
| Stand zum 31.12.2024 | 79 | 5 |
| Konsolidierungskreiszugänge | 1 | 0 |
| Konsolidierungskreisabgänge | 0 | -1 |
| Stand zum 30.6.2025 | 80 | 4 |
| davon ausländische Unternehmen | 55 | 2 |
Am 3. Jänner 2025 wurde die zur Veräußerung gehaltene 49 %-Beteiligung an der PIERER IMMOREAL GmbH an die Pierer Konzerngesellschaft mbH, einem nahestehenden Unternehmen, verkauft. Die Gruppe erzielte aus dieser Transaktion einen Ertrag von € 0,2 Mio. Gleichzeitig wurden zur Veräußerung gehaltene Finanzforderungen an die PIERER IMMOREAL GmbH in Höhe von € 24,7 Mio. vom Erwerber übernommen.
Im Februar 2025 wurde die KTM Offroad Racing AG gegründet und die bestehende KTM Racing AG in KTM MotoGP Racing AG umbenannt.
In der PIERER Mobility AG erfolgt die Steuerung der Geschäftstätigkeit auf Basis der beiden Unternehmensbereiche "Motorrad" und "Fahrrad". Die einzelnen Unternehmensbereiche werden separat geführt und an die PIERER Mobility AG gemäß den IFRS Rechnungslegungsvorschriften berichtet. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der PIERER Mobility AG. Die Segmentberichterstattung erfolgt mit den Segmenten Motorrad, Fahrrad sowie Sonstige.
Das Segment "Motorrad" umfasst die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Motorrädern unter den Marken "KTM", "Husqvarna" und "GASGAS" sowie Komponenten der Marke "WP". Das Segment Motorrad umfasst zum 30. Juni 2025 62 in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaften in Österreich, den USA, Japan, Südafrika, Mexiko, Indien, Australien und Neuseeland sowie in verschiedenen anderen Ländern in Europa und Asien. Darüber werden auch Beteiligungen an Assemblierungsgesellschaften auf den Philippinen und in China gehalten.
Die PIERER New Mobility GmbH samt Tochtergesellschaften bildet das Segment "Fahrrad". Mit den Marken "Husqvarna E-Bicycles", "GASGAS Bicycles" und "FELT Bicycles" liegt der Fokus auf der Entwicklung, Herstellung und dem Handel mit Elektrofahrrädern und Fahrrädern. Insgesamt umfasst das Segment 11 vollkonsolidierte Gesellschaften.
Im Bereich "Sonstige" werden die PIERER Mobility AG, die PIERER Innovation GmbH, die Avocodo GmbH, die PIERER E-Commerce GmbH, die PIERER E-Commerce North America Inc. sowie die DealerCenter Digital GmbH zusammenfassend dargestellt.
Die Segmentinformationen für das H1 2025 und H1 2024 stellen sich wie folgt dar:
| H1 2025 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in m€ | Motorrad | Fahrrad | Sonstige | Konsoli dierung |
GESAMT |
| Umsatzerlöse (einschließlich Erlöse innerhalb der Segmente) |
371,7 | 52,1 | 14,1 | -12,7 | 425,2 |
| Umsatzerlöse extern | 371,7 | 52,1 | 1,4 | 0 | 425,2 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 966,0 | -10,6 | -24,7 | -0,4 | 930,3 |
| Investitionen 1) | 34,4 | 0,2 | 0 | 0 | 34,6 |
| Abschreibungen | 71,7 | 0,1 | 2,0 | -0,9 | 72,9 |
| Anteil am Ergebnis von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
1,0 | 0 | 0 | -0,5 | 0,4 |
| Bilanzsumme | 1.912,4 | 73,0 | 434,6 | -452,3 | 1.967,7 |
| Eigenkapital | 876,7 | -326,0 | -414,8 | 395,9 | 531,8 |
| Working Capital Employed | 410,5 | 7,4 | -15,5 | 0,6 | 403,0 |
| Nettoverschuldung | -432,5 | -347,0 | -271,7 | 295,0 | -756,2 |
| H1 2024 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in m€ | Motorrad | Fahrrad | Sonstige | Konsoli dierung |
GESAMT |
| Umsatzerlöse (einschließlich Erlöse innerhalb der Segmente) |
965,7 | 69,0 | 32,4 | -60,2 | 1.006,9 |
| Umsatzerlöse extern | 936,3 | 69,0 | 1,6 | 0 | 1.006,9 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | -78,4 | -117,1 | -1,4 | 1,8 | -195,0 |
| Investitionen 1) | 136,1 | 1,3 | 2,7 | 0 | 140,0 |
| Abschreibungen | 89,7 | 2,0 | 2,2 | -0,8 | 93,1 |
| Anteil am Ergebnis von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
2,8 | 0 | -0,2 | 0,5 | 3,1 |
| Bilanzsumme | 3.280,6 | 312,1 | 39,3 | -363,4 | 3.268,6 |
| Eigenkapital | 848,5 | -96,6 | 301,4 | -331,1 | 722,2 |
| Working Capital Employed | 653,6 | 156,8 | 13,8 | -15,7 | 808,5 |
| Nettoverschuldung | -1.434,6 | -299,0 | 262,0 | 2,4 | -1.469,2 |
1) Exklusive IFRS 16 (Leasing); die Leasingzugänge betrugen in H1 2025 € 8,1 Mio. (Vorjahr: € 29,6 Mio.)
Die PIERER Mobility-Gruppe erzielte im H1 2025 Umsatzerlöse in Höhe von € 425,2 Mio. (Vorjahr: € 1.006,9 Mio.). Der Rückgang um 57,8 % war im Wesentlichen dem mit dem Sanierungsverfahren der KTM AG einhergehenden Produktionsstopp im ersten Halbjahr 2025 und der dadurch wesentlich geringeren Auslieferungen von Motorrädern an Händler geschuldet. Rund 95 % der Umsatzerlöse wurden außerhalb Österreichs erzielt. Die Aufteilung nach geografischen Bereichen der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden. Die Umsatzerlöse nach geografischen Regionen setzen sich wie folgt zusammen:
| in m€ | H1 2024 | H1 2025 |
|---|---|---|
| Österreich | 42,5 | 23,8 |
| Europa (ohne Österreich) | 561,4 | 174,6 |
| Nordamerika und Mexico | 272,0 | 137,2 |
| Sonstige | 131,0 | 89,6 |
| 1.006,9 | 425,2 |
Im ersten Halbjahr 2025 war das Bruttoergebnis negativ und belief sich auf € -13,8 Mio. (Vorjahr: € 66,7 Mio.), was zu einer Bruttomarge von -3,2 % (Vorjahr: 6,6 %) führte. Die negative Bruttomarge ergab sich in H1 2025 vor allem aufgrund des Produktionsstopps und des damit einhergehenden Rückgangs der Verkaufsmengen an Händler. Einerseits konnte die Einstellung der Produktion zwar einen Rückgang der variablen Kosten bewirken, andererseits konnten die geringeren Verkäufe des ersten Halbjahres 2025, deren Gründe obenstehend bereits erläutert wurden, die weiterhin angefallenen Fixkosten nicht decken.
Die Gesamtgemeinkosten (Vertriebs- und Rennsportaufwendungen, Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, Verwaltungsaufwendungen, sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge sowie der Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden) sanken von € 261,7 Mio. im Vorjahr auf € 242,4 Mio. (-7,4 %). Aus Vergleichsgründen ist in diesem Wert der realisierte Sanierungsgewinn in Höhe von € 1,186,5 Mio., der auch in der Gewinn- und Verlustrechnung als separater Posten ausgewiesen ist, nicht enthalten.
Bei den Vertriebs- und Rennsportaufwendungen (-36,1%) sowie den Verwaltungsaufwendungen (-10,8 %) sind Aufwandsreduktionen zu verzeichnen. Der deutliche Rückgang der Vertriebs- und Rennsportaufwendungen ist zum einen auch eine Folge des Umsatzrückgangs. Zum anderen war und ist die Senkung der Vertriebs- und Rennsportaufwendungen – und aller Aufwendungen im Allgemeinen – Teil des Restrukturierungsplans. Die Verwaltungsaufwendungen sind vor allem aufgrund des Personalabbaus und der Arbeitszeit- und Entgeltreduktion in den meisten Geschäftsbereichen gesunken. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (vor Aktivierung von Entwicklungskosten) gingen im H1 2025 gegenüber dem Vorjahr um € 43,7 Mio. auf € 72,1 Mio. (-37,7 %) zurück. Unter Berücksichtigung der Aktivierung von Entwicklungskosten in Höhe von € 24,7 Mio. (-72,1 % gegenüber dem Vorjahr) ergibt sich ein Netto-Forschungs- und Entwicklungsaufwand von € 47,4 Mio. (Vorjahr: € 27,4 Mio.). Die Veränderung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen (-109,7 %) resultiert im Wesentlichen aus dem Gewinn aus der Neubewertung der zuvor at-equity bilanzierten Beteiligung an MV Agusta Motor S.p.A. (€ +31,9 Mio.) sowie dem Verlust aus der bereits bestehenden Beziehung in Höhe von € -4,1 Mio. im H1 2024. Bereinigt um diesen Einmaleffekt liegen die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres.
Mit den erfolgreichen Abschlüssen der Sanierungsverfahren der KTM AG und zwei ihrer Tochtergesellschaften entstand ein Sanierungsgewinn in Höhe von € 1.186,5 Mio. Damit ergeben sich im H1 2025 positive Ertragszahlen. Das EBITDA erreichte € 1.003,2 Mio. (Vorjahr: € -101,9 Mio.) und das EBIT € 930,3 Mio. (Vorjahr: € -195,0 Mio.). Bereinigt um den Sanierungsgewinn beläuft sich das EBIT auf € -256,2 Mio. und das EBITDA auf € -183,3 Mio.
Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen aus Zinserträgen, Zinsaufwendungen und Fremdwährungsbewertungseffekten auf Bankguthaben zusammen. Es stieg im Vergleich zum Vorjahr um € 7,8 Mio. auf € -34,1 Mio. Ausschlaggebend dafür waren hauptsächlich niedrigere Zinsaufwendungen. Aufgrund steuerfreier Erträge beläuft sich der effektive Steuersatz zum 30. Juni 2025 auf 17,5 % (Vorjahr: 27,4 %). Der Steueraufwand in H1 2025 wurde unter Anwendung der Plansteuerquote ermittelt. Das Periodenergebnis erreichte somit € 739,3 Mio. (Vorjahr: € -172,0 Mio.). Das Ergebnis je Aktie betrug im H1 2025 € 22,0 (Vorjahr: € -5,0).
Die langfristigen Vermögenswerte sanken in der ersten Jahreshälfte 2025 um 12,1 %. Dies resultiert größtenteils aus den latenten Steueransprüchen (-79,9 %). Latente Steueransprüche und latente Steuerverbindlichkeiten werden nachstehend gemeinsam erläutert. Während die latenten Steueransprüche zum 30. Juni 2025 deutlich um € 67,2 Mio. von € 84,1 Mio. auf € 16,9 Mio. zurückgingen, stiegen die latenten Steuerverbindlichkeiten zum 30. Juni 2025 hingegen deutlich um € 86,6 Mio. auf € 87,5 Mio. Im Geschäftsjahr 2024 wurden latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen aktiviert, was zu einem Überschuss der latenten Steueransprüche gegenüber den latenten Steuerverbindlichkeiten führte. Im ersten Halbjahr 2025 erfolgte ein Verbrauch der aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge durch die geplante Verrechnung der positiven steuerlichen Ergebnisse aus dem Sanierungsgewinn (siehe Ausführungen weiter oben).
Im H1 2025 sanken auch die immateriellen Vermögenswerte um € 15,4 Mio. auf € 461,3 Mio. an. Dies ist hauptsächlich auf die geringere Nettoaktivierung von Entwicklungskosten zurückzuführen. Die Sachanlagen verringerten sich gegenüber dem Buchwert zum 31. Dezember 2024 um € -32,1 Mio. auf € 337,2 Mio. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf geringere Investitionen in Sachanlagen im Verlauf der Sanierungsverfahren einerseits und strategische Entscheidungen im Rahmen der Umsetzung des Sanierungsplans andererseits zurückzuführen. Darüber hinaus hat die PIERER Mobility-Gruppe in den vergangenen Jahren erheblich investiert und damit die Voraussetzungen für den künftigen Bedarf an Sachanlagen geschaffen. Dies führt dazu, dass das Investitionsvolumen der PIERER Mobility-Gruppe im Vergleich zu den hohen Beträgen der vergangenen Jahre reduziert werden kann und gleichzeitig die Abschreibungen auf die bereits investierten und aktivierten Sachanlagen höher sind als die erforderlichen und getätigten Investitionen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen insgesamt um 22,3 % unter dem Wert per 31. Dezember 2024. Einerseits sanken die Vorräte um € -223,0 Mio. und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um € -135,2 Mio., andererseits erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um € 96,8 Mio. Der Rückgang der Vorräte spiegelt die Strategie des Konzerns wider, die Lagerbestände langfristig auf ein nachhaltiges Niveau zu senken. Dies wurde einerseits durch umfangreiche Verkaufsprogramme und andererseits durch die weitgehende Einstellung der Produktion in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 umgesetzt. Die niedrigeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren einerseits aus dem Rückgang der erzielten Umsatzerlöse, andererseits ist die Reduzierung selbst ein im Restrukturierungsplan festgelegtes strategisches Ziel, indem die zuvor gewährten langen Zahlungsziele deutlich auf ein niedrigeres, nachhaltiges Niveau gesenkt wurden. Aufgrund der Wiederaufnahme der Produktion und der erneuten Aktivierung der Lieferkette forderten viele Lieferanten Vorauszahlungen von der Gruppe. Daher ist der Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte hauptsächlich auf Vorauszahlungen auf Vorräte zurückzuführen.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2024 traf der Vorstand mehrere Entscheidungen über den Verkauf verschiedener langfristiger Vermögenswerte und damit verbundener Verbindlichkeiten. Mit Ausnahme des Verkaufsabschlusses der Veräußerungsgruppe "MV Agusta" wurden alle im Geschäftsjahr 2024 als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Vermögenswerte im ersten Halbjahr 2025 wie nachfolgend beschrieben verkauft. Darüber hinaus hat die Gruppe das X-BOW-Geschäft im Juni 2025 neu als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wie nachstehend erläutert.
Die folgende Tabelle gibt einen Gesamtüberblick über die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und die mit den Veräußerungsgruppen verbundenen Verbindlichkeiten im Vergleich zum 31. Dezember 2024.
| Übersicht über alle zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung | ||
|---|---|---|
| gehaltenen Vermögenswerten |
| in m€ | 30.06.2025 | 31.12 2024 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| X-BOW | MV | Gesamt | PIERER & | PIERER | MV | Gesamt | |
| Agusta | MAXCOM | IMMOREAL | Agusta | ||||
| MOBILITY | GmbH | ||||||
| OOD | |||||||
| Langfristige Vermögenswerte: | |||||||
| Sachanlagen | 0 | 0 | 0 | 30,5 | 0 | 0 | 30,5 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte | 0 | 0 | 0 | 0 | 10,7 | 0 | 10,7 |
| Beteiligungen | |||||||
| Latente Steueransprüche | 0,3 | 20,8 | 21,0 | 0 | 0 | 21,8 | 21,8 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 0 | 0,3 | 0,3 | 0 | 24,7 | 0,3 | 25,0 |
| und Forderungen | |||||||
| 0,3 | 21,1 | 21,3 | 30,5 | 35,4 | 22,1 | 87,9 | |
| Umlaufvermögen: | |||||||
| Vorräte | 25,3 | 61,1 | 86,4 | 0 | 0 | 76,9 | 76,9 |
| Forderungen aus Lieferungen und | 1,9 | 26,5 | 28,4 | 0 | 0 | 8,8 | 8,8 |
| Leistungen | |||||||
| Vorauszahlungen | 0 | 0,8 | 0,8 | 0 | 0 | 0,8 | 0,8 |
| Laufende Steuerforderungen | 0 | 0,4 | 0,4 | 0 | 0 | 0,5 | 0,5 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Forderungen |
0 | 21,2 | 21,2 | 0 | 0 | 23,5 | 23,5 |
| Zahlungsmittel und | 1,4 | 9,6 | 11,0 | 0 | 0 | 8,2 | 8,2 |
| Zahlungsmitteläquivalente | |||||||
| 28,6 | 119,6 | 148,2 | 0 | 0 | 118,7 | 118,7 | |
| Zur Veräußerung gehaltene | 28,9 | 140,7 | 169,5 | 30,5 | 35,4 | 140,8 | 206,7 |
| Vermögenswerte | |||||||
| Langfristige Verbindlichkeiten: | |||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 0,1 | 0,3 | 0 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Leistungen an | |||||||
| 0,3 | 0 | 0,4 | 0,4 | ||||
| 0 | 0,8 | 0,8 | 0 | 0 | 0,8 | 0,8 | |
| Arbeitnehmer | |||||||
| Sonstige langfristige | 0 | 1,5 | 1,5 | 0 | 0 | 1,9 | 1,9 |
| Verbindlichkeiten | |||||||
| 0,1 | 2,5 | 2,6 | 0 | 0 | 3,1 | 3,1 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten: Finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | 38,2 | 38,2 | 0 | 0 | 29,9 | 29,9 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | 0,2 | 35,9 | 36,1 | 0 | 0 | 21,5 | 21,5 |
| und Leistungen | |||||||
| Rückstellungen | 0 | 8,6 | 8,6 | 0 | 0 | 9,0 | 9,0 |
| Steuerverbindlichkeiten | 0 | 0,8 | 0,8 | 0 | 0 | 0,8 | 0,8 |
| Vorauszahlungen | 1,0 | 0,3 | 1,3 | 0 | 0 | 0,4 | 0,4 |
| Sonstige kurzfristige | 0,2 | 2,1 | 2,3 | 0 | 0 | 2,6 | 2,6 |
| Verbindlichkeiten | |||||||
| 1,4 | 86,0 | 87,3 | 0 | 0 | 64,1 | 64,1 | |
| Verbindlichkeiten im Zusammen | 1,5 | 88,5 | 89,9 | 0 | 0 | 67,2 | 67,2 |
| hang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten |
At Equity-Anteile an der PIERER IMMOREAL GmbH und damit verbundene Forderungen aus Finanzierungen
Am 3. Jänner 2025 wurde die zur Veräußerung gehaltene 49,0 %-Beteiligung an der PIERER IMMOREAL GmbH an die Pierer Konzerngesellschaft mbH verkauft. Für weitere Informationen wird auf die Ausführungen unter "Konsolidierungskreisänderungen" verwiesen.
Darüber hinaus wurden im März 2025 die ebenfalls zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte der PIERER & MAXCOM MOBILITY OOD, Plovdiv, Bulgarien, zu einem Kaufpreis von € 35,0 Mio. verkauft. Diese Mittel gingen im März 2025 bei der Gruppe ein und wurden unverzüglich auf ein Treuhandkonto überwiesen, aus dem der größte Teil der ausstehenden Bankkredite der PIERER & MAXCOM Mobility OOD an die DSK Bank zurückgezahlt wurde. Der realisierte Veräußerungsgewinn beträgt € 4,4 Mio. Dieser Veräußerungsgewinn weicht um € 0,1 Mio. vom erwarteten Wert zum 31. Dezember 2024 ab, da eine detaillierte Aufstellung der veräußerten Vermögenswerte zu diesem Zeitpunkt noch nicht erstellt, sondern erst im März 2025 endgültig vereinbart wurde.
Zum 31. Dezember 2024 hat die KTM-Gruppe ihre Anteile an der MV Agusta Motor S.p.A., Varese, Italien, sowie ihre Anteile an allen anderen MV Agusta-Gesellschaften der KTM-Gruppe als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Ziel war es, den Verkauf im ersten Halbjahr 2025 abzuschließen, wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 näher beschrieben. Da die Vertragsverhandlungen jedoch länger dauerten als ursprünglich erwartet und der Anfang Juni 2025 abgeschlossene Vertrag verschiedenen aufschiebenden Bedingungen unterlag, insbesondere der Genehmigung durch die österreichischen und italienischen Behörden und eines beteiligten Kreditinstituts, konnte der Verkauf nicht im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen und durchgeführt werden. Diese aufschiebenden Bedingungen wurden erst am 9. Juli 2025 erfüllt, und die vertraglichen Vereinbarungen wurden am selben Tag unterzeichnet. Eine Übersicht über die vorläufige Endkonsolidierung findet sich in Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2025" weiter hinten.
Anfang Juni 2025 hat die KTM-Gruppe eine Absichtserklärung zum Verkauf ihres gesamten KTM X-BOW-Geschäfts an eine internationale Investorengruppe unterzeichnet. Es wurde vereinbart, den Verkauf als Mischung aus einem Assetund Share-Deal zu strukturieren, wobei einzelne Vermögenswerte, insbesondere PG&A, Halbfertig- und Fertigprodukte sowie die Beteiligung an der KTM Sportcar GmbH, verkauft werden sollen. Ähnlich wie bei MV Agusta oben ist der vereinbarte Vertragsabschluss von verschiedenen aufschiebenden Bedingungen abhängig, insbesondere von der kartellrechtlichen Genehmigung der Transaktion. Da ein wesentlicher Teil der Bedingungen bis Ende Juni bereits erfüllt war und der Verkauf daher als sehr wahrscheinlich angesehen werden konnte, hat die KTM-Gruppe die KTM Sportcar GmbH und die mit der Transaktion verbundenen Vermögenswerte zum 30. Juni 2025 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Dies führte zu einem Aufwand aus der Wertminderung von langfristigen Vermögenswerten in Höhe von € 0,8 Mio., der unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde. Am 27. August 2025 wurde eine entsprechende, verbindliche Verkaufsvereinbarung unterzeichnet.
Die kurzfristigen Schulden sanken in der ersten Jahreshälfte von € 2.326,3 Mio. auf € 269,5 Mio., im Wesentlichen bedingt durch den erfolgreichen Abschluss der Sanierungsverfahren. Wie weiter vorne beschrieben, resultierte allein daraus ein Sanierungsgewinn in Höhe von € 1.186,5 Mio., sodass sich der Buchwert der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen kurzfristen Schulden deutlich verringerte. Darüber hinaus hat die PIERER Mobility-Gruppe im Wesentlichen Exportkreditlinien und ausstehende Beträge aus der Inanspruchnahme eines Lieferantenfinanzierungsprogramms zwischen österreichischen Unternehmen der PIERER Mobility-Gruppe vollständig zurückgezahlt. Mit dem Verkauf der zuvor zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte der PIERER & MAXCOM Mobility OOD hat die Gruppe außerdem Investitionsdarlehen und Betriebskapitallinien zurückgezahlt. Die Konzernmutter PIERER Mobility AG zahlte im ersten Halbjahr zudem Namensschuldverschreibungen in Höhe von € 30 Mio. vollständig zurück. Die Rückstellungen reduzierten sich um € 60,2 Mio.
Der deutliche Anstieg der langfristigen Schulden um € 880,3 Mio. ist hauptsächlich auf höhere Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten umfassen per 30. Juni 2025 ein Restrukturierungsdarlehen der Bajaj Auto International Holdings BV, Niederlande, in Höhe von € 450 Mio. sowie ein Finanzierungsdarlehen der Pierer Bajaj AG in Höhe von € 350 Mio. Der Anstieg der latenten Steuerschulden wurde weiter oben bereits erörtert.
In den ersten sechs Monaten erhöhte sich das Konzerneigenkapital um € 725,6 Mio. auf € 531,8 Mio. Hauptausschlaggebend dafür war das positive Periodenergebnis von € 739,3 Mio. Die sonstigen Effekte betreffen im Wesentlichen die ergebnisneutrale Erfassung von Fremdwährungsdifferenzen, die Bewertung von Finanzinstrumenten sowie die Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen. Um die Abwicklung des Fahrrad-Segments effektiv gestalten zu können, hat PIERER New Mobility Bulgaria OOD, Plovdiv, Bulgarien, im Juni 2025 den ausstehenden Minderheitenanteil in Höhe von 50,0 % an der bereits vollkonsolidierten PIERER MAXCOM MOBILITY OOD, Plovdiv, Bulgarien, vom Minderheiteneigner MAXCOM erworben. Der Kaufpreis belief sich auf € 8 Mio., was das Eigenkapital entsprechend reduzierte. Zum Stichtag 30. Juni 2025 betrug die Eigenkapitalquote 27,0 % (31. Dezember 2024: -8,1 %).
Zum Abschlussstichtag 30. Juni 2025 waren Sachanlagen in Höhe von € 57,4 Mio. (31.12.2024: € 103,5 Mio.) durch grundbücherlich eingetragene sowie hinterlegte Pfandbestellungsurkunden vor allem für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten besichert.
Im Vergleich zum Vorjahr entwickelte sich der Free Cashflow von € -614,8 Mio. auf € -38,5 Mio. und verbesserte sich somit um € +576,3 Mio. Der Free Cashflow setzt sich auf dem Cashflow aus Betriebstätigkeit in Höhe von € -61,9 Mio. (Vorjahr: € -413,8 Mio.) und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € 23,4 Mio. (Vorjahr: € -201,0 Mio.) zusammen.
Obwohl der Brutto-Cashflow mit € -159,8 Mio. vor allem aufgrund des negativen Bruttoergebnisses weiterhin negativ ist, zeigt die Veränderung des operativen Working Capital (Nettoumlaufvermögen) eine sehr positive Entwicklung, da die Lagerbestände durch Verkaufsaktivitäten und die Einstellung der Produktion deutlich reduziert werden konnten. Mit den Mittelzuflüssen aus dem Verkauf von zuvor zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in Höhe von € 70,4 Mio. und den geringeren Investitionen aufgrund von Einsparungen im Rahmen der Sanierungsverfahren führte dies folglich zu einem positiven Cashflow aus Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2025. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verbesserte sich aufgrund dieser beiden wesentlichen Effekte um € +224,4 Mio.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich in H1 2025 bei € 42,2 Mio. Die PIERER Mobility-Gruppe hat auf Ebene der KTM AG als auch auf Ebene der PIERER Mobility AG die Suche nach Investoren erfolgreich abgeschlossen und eine Gesamtfinanzierung in Höhe von € 800 Mio. gesichert, welche im ersten Halbjahr cash-seitig zugeflossen ist. Die Sanierungsverfahren der KTM AG und ihrer beiden Tochtergesellschaften wurden am 16. Juni 2025 nach der Einreichung der 30-prozentigen Barquote am 22. Mai 2025 in Höhe von € 525 Mio. mit der rechtskräftigen gerichtlichen Bestätigung der Sanierungspläne vollständig abgeschlossen. Darüber hinaus wurden die ausstehenden Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten in den Vertriebsgesellschaften vollständig zurückgezahlt.
Zur Klassifizierung und Bewertung der Aktivseite wurden die Bewertungskategorien des IFRS 9 herangezogen. Der Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstrumentes wird durch notierte Marktpreise für das identische Instrument auf aktiven Märkten ermittelt (Stufe 1). Soweit keine notierten Marktpreise auf aktiven Märkten für das Instrument verfügbar sind, erfolgt die Ermittlung des Zeitwerts mittels Bewertungsmethoden, deren wesentliche Parameter ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 2). Ansonsten erfolgt die Ermittlung des Zeitwerts auf Basis von Bewertungsmethoden, für welche zumindest ein Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basiert (Stufe 3).
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten (aktivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9. Allerdings enthält sie keine Informationen für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
| in m€ | Fair | 31.12.2024 | 30.06.2025 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Value Stufe |
Bewertungs kategorie |
Buchwert | Zeitwert | Buchwert | Zeitwert | |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Stufe 3 | FVPL | 8,4 | 8,4 | 0,0 | 0,0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Stufe 3 | FVOCI (ohne recycling) |
0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
| Summe | 8,6 | 0,2 | ||||
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
- | AC | 163,4 | 163,4 | 161,1 | 161,1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
- | AC | 281,0 | 281,0 | 154,2 | 154,2 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | - | AC | 65,7 | 65,7 | 60,1 | 60,1 |
| Summe | 510,1 | 375,3 | ||||
| Gesamtsumme | 518,7 | 375,5 |
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gem. IFRS 9. Allerdings enthält sie keine Informationen für finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
| in m€ | Fair | 31.12.2024 | 30.06.2025 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Value Stufe |
Bewertungs kategorie |
Buchwert | Zeitwert | Buchwert | Zeitwert | |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Derivate mit negativem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
Stufe 2 | Hedging Instruments |
0,2 | 0,2 | 0,0 | 0,0 |
| Summe | 0,2 | 0,0 | ||||
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | Stufe 3 | AC | 1.718,3 | 712,2 | 845,9 | 855,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
- | AC | 381,9 | 381,9 | 146,0 | 146,0 |
| Optionen auf nicht beherrschende Anteile | - | *) | 61,4 | 61,4 | 59,3 | 59,3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
- | AC | 67,7 | 67,7 | 30,0 | 30,0 |
| Summe | 2.229,3 | 1.081,2 | ||||
| Gesamtsumme | 2.229,5 | 1.081,2 |
*) Bewertung erfolgt über sonstige Rücklagen im Eigenkapital.
Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts: Bezüglich der Bewertungstechnik wird auf den Konzernabschluss der PIERER Mobility zum 31.Dezember 2024 Punkt 41 (Einstufung und beizulegende Zeitwerte) verwiesen.
Mit nahestehenden Personen und Unternehmen, wie sie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 erläutert sind, bestehen Geschäftsbeziehungen auf Basis fremdüblicher Verträge. Im ersten Halbjahr wurde die PIERER IMMOREAL GmbH an die Pierer Konzerngesellschaft mbH veräußert. Weitere Informationen siehe Ausführungen zu den Konsolidierungskreisänderungen.
Die für die Hinterlegung der Sanierungsquote benötigten Mittel flossen der PIERER Mobility-Gruppe insbesondere von der Bajaj-Gruppe über die bestehenden konzernalen Verflechtungen in einem Gesamtumfang von € 800 Mio. zu. Der KTM-Gruppe wurde ein Restrukturierungsdarlehen in Höhe von € 450 Mio. durch die Bajaj Auto International Holdings BV, Niederlande sowie der PIERER Mobility AG ein Finanzierungsdarlehen durch die Pierer Bajaj AG in Höhe von € 350 Mio. gewährt. Beide Darlehen haben eine Laufzeit von drei Jahren.
Zum 31. Dezember 2024 hat die Gruppe ihre Anteile an der MV Agusta Motor S.p.A., Varese, Italien, sowie ihre Anteile an allen anderen MV Agusta-Gesellschaften als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Ziel war es, den Verkauf im ersten Halbjahr 2025 abzuschließen, wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 näher beschrieben. Da die Vertragsverhandlungen jedoch länger dauerten als ursprünglich erwartet und der Anfang Juni 2025 abgeschlossene Vertrag verschiedenen aufschiebenden Bedingungen unterlag, insbesondere der Genehmigung durch österreichische und italienische Behörden und eines beteiligten Kreditinstituts, konnte der Verkauf nicht im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen und durchgeführt werden. Diese aufschiebenden Bedingungen wurden erst am 9. Juli 2025 erfüllt, und die vertraglichen Vereinbarungen wurden am selben Tag unterzeichnet.
Die Kontrolle über die MV Agusta-Gesellschaften ging mit Abschluss der Vereinbarung am 9. Juli 2025 auf die Art of Mobility S.A., Luxemburg – den bisherigen Minderheitseigentümer – über. Der Einfachheit halber erfolgte die endgültige Konsolidierung zum 1. Juli 2025, da zwischen dem 1. Juli 2025 und dem 9. Juli 2025 keine Transaktionen stattfanden, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MV Agusta-Gesellschaften hatten und diese vereinfachte Vorgehensweise ausgeschlossen hätten.
Zum Zeitpunkt des Verkaufs bestand die Veräußerungsgruppe "MV Agusta" aus insgesamt sechs Gesellschaften. Als solche wurde sie bereits im Vorjahr und bis zur Entkonsolidierung am 1. Juli 2025 gemäß den Vorschriften des IFRS 5 in der Bilanz als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert, bewertet und abgegrenzt.
Das vorläufige Ergebnis der Endkonsolidierung stellt sich wie folgt dar:
| in m€ | |
|---|---|
| Als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte klassifiziert | 140,7 |
| Als zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten klassifiziert | 88,5 |
| Veräußertes Nettovermögen | 52,2 |
| Veräußertes Nettovermögen | -52,2 |
| Kaufpreisforderung | 21,6 |
| Verbindlichkeiten aus Earn-Out-Vereinbarungen und geschriebener Put-Optionen | 63,8 |
| Ergebnis aus Endkonsolidierung | 33,3 |
| Abgegangene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind | -9,6 |
| Auswirkung auf den Free Cash-Flow aus Veräußerung | -9,6 |
Die Gruppe hat aus dem Verkauf einen Kaufpreisanspruch in Höhe von € 21,6 Mio., der von Art of Mobility S.A. in Raten bis November 2026 zu zahlen ist. Darüber hinaus wurden die zuvor durch die Erstkonsolidierung erfasste Kaufpreisverbindlichkeit und die Verbindlichkeit aus geschriebenen Put-Optionen erfolgswirksam ausgebucht, da sie mit dem Vertragsabschluss und der damit verbundenen Übertragung der Anteile gegenstandslos wurden.
Folgende Tabelle zeigt die erstmalig verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen, die auch bereits von der EU-Kommission übernommen wurden. Die folgenden Standards und Interpretationen werden 2025 oder in Zukunft verbindlich.
| Erstmalige Anwendung | Neue Standards und Interpretationen | Veröffentlicht durch das IASB |
|---|---|---|
| 1. Jänner 2025 | ||
| Änderungen an IAS 21 – Auswirkungen von Wechselkursänderungen – Fehlende Umtauschbarkeit |
15. August 2023 | |
| 1. Jänner 2026 | ||
| Änderungen zu IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben - Änderungen an der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten |
30. Mai 2024 | |
| 1. Jänner 2027 | ||
| IFRS 18 Darstellung und Angaben im Abschluss | 9. April 2024 | |
| IFRS 19 Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben |
9. Mai 2024 | |
| Änderungen zu IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben Verträge, die sich auf naturabhängigen Strom beziehen |
18. Dezember 2024 |
Die PIERER Mobility-Gruppe plant keine vorzeitige Anwendung der oben aufgeführten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen in späteren Geschäftsjahren. Daher entspricht der vom IASB festgelegte Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung für die PIERER Mobility-Gruppe dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung, sofern aufgrund zeitlicher Verschiebungen aufgrund einer verspäteten Übernahme durch die EU nichts anderes angegeben ist. Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich aus den oben genannten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden. Die einzige Ausnahme bildet die erstmalige Anwendung von IFRS 18. Die PIERER Mobility-Gruppe prüft derzeit die potenziellen Auswirkungen des neuen Standards, insbesondere im Hinblick auf die Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung und die zusätzlichen Angabepflichten für die Leistungsmessung des Managements. Die PIERER Mobility-Gruppe überprüft außerdem die Auswirkungen auf die Gruppierung von Informationen im Jahresabschluss, einschließlich der derzeit als "Sonstiges" ausgewiesenen Posten.
Erklärung des Vorstands gemäß § 125 Abs. 1 Z 3 Börsegesetz
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des PIERER Mobility Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wels, am 28. August 2025
Der Vorstand der PIERER Mobility AG
Gottfried Neumeister Verena Schneglberger-Grossmann
| Anhangsangabe | Angabe im Anhang zum konsolidierten Abschluss für das H1 2025 |
|---|---|
| ccm | Kubikzentimeter |
| (cubic centimeter) | |
| CEO (Chief Executive Officer) | Vorstandsvorsitzender |
| DACH-Region | Die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz |
| EBIT | Operative Ergebnis vor Finanzergebnis und |
| (Earnings Before Interest and Tax) | Ertragsteuern = Betriebsergebnis gemäß IFRS |
| EBIT-Marge | EBIT / Umsatz |
| EBITDA | Operatives Ergebnis vor Abschreibungen |
| (Earnings Before Interest, Tax, Depreciation and | Berechnung: EBIT + Abschreibung |
| Amortization) | |
| EBITDA-Marge | EBITDA / Umsatz |
| EBT (Earnings Before Tax) | Ergebnis vor Ertragsteuern |
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital (gesamt) / Bilanzsumme |
| Ergebnis je Aktie | Den Eigentümern der Muttergesellschaft |
| zurechenbares Periodenergebnis / Anzahl der | |
| Aktien in Umlauf (gewichteter Durchschnitt) | |
| F&E | Forschung und Entwicklung |
| FCF | Free Cashflow |
| Free Cashflow | Cashflow aus Betriebstätigkeit + Cashflow aus |
| Investitionstätigkeit | |
| Gearing | Nettoverschuldung / Eigenkapital (gesamt) |
| Gruppe | PIERER Mobility-Gruppe |
| IASB | Unabhängiges, privatwirtschaftliches Gremium, |
| (International Accounting Standards Board) | das die IFRS entwickelt und verabschiedet |
| IFRS | Internationale Rechnungslegungs-Standards |
| (International Financial Reporting Standards) | |
| Investitionen | Zugänge von Sachanlagen und immateriellen |
| Vermögenswerten, Investitionen in Entwicklungsprojekte (inkl. Werkzeuge) gemäß |
|
| Anlagespiegel, ohne Zugänge von | |
| Nutzungsrechten gemäß IFRS 16 | |
| KTM | Kronreif-Trunkenpolz-Mattighofen |
| m€ | Millionen Euro |
| Nettoverschuldung | Finanzverbindlichkeiten (kurzfristige und |
| langfristige) - Zahlungsmittel und | |
| Zahlungsmitteläquivalente | |
| PP | Prozentpunkt(e) |
| SIX Swiss Exchange | Schweizer Börse |
| SPI | Swiss Performance Index, ein Aktienindex der |
| SIX Swiss Exchange | |
| UGB | Österreichisches Unternehmensgesetzbuch |
| Working Capital Employed | Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und |
| Leistungen - Verbindlichkeiten aus Lieferungen | |
| und Leistungen |
| 29. Jänner 2026 | Veröffentlichung vorläufiger Jahreszahlen 2025 |
29. April 2026 | Ex-Dividenden-Tag |
|---|---|---|---|
| 26. März 2026 | Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2025 |
30. April 2026 | Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date) |
| 14. April 2026 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
5. Mai 2026 | Dividenden-Zahltag |
| 24. April 2026 | 29. ordentliche Hauptversammlung |
27. August 2026 | Bericht zum H1 2026 |
Mag. Hans Lang und Mag.a Melinda Busáné Bellér Investor Relations | Compliance | Sustainability
E-Mail: [email protected] Website: www.pierermobility.com
Der vorliegende Bericht
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: PIERER Mobility AG Edisonstraße 1, 4600 Wels, Österreich FN 78112 x / Landes- und Handelsgericht Wels
Fotocredit Cover H1 2025: KTM-Archiv, ©Felix Steinreiber
PIERER Mobility AG Edisonstraße 1
4600 Wels, Österreich www.pierermobility.com
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