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OVB Holding AG

Interim / Quarterly Report Aug 12, 2020

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Interim / Quarterly Report

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OVB Holding AG

Köln

Halbjahresfinanzbericht 2020

Konzern-Zwischenlagebericht der OVB Holding AG vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

Geschäftstätigkeit

OVB steht für eine langfristig angelegte themenübergreifende Finanzberatung. Hauptzielkundengruppe sind private Haushalte in Europa. Das Unternehmen kooperiert mit über 100 leistungsstarken Produktgebern und bedient mit wettbewerbsfähigen Produkten die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, von der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten bis zu Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau.

OVB ist derzeit in 15 Ländern Europas als Vermittler von Finanzprodukten aktiv. 5.072 hauptberufliche OVB Finanzvermittler betreuen 3,90 Millionen Kunden. Die breite europäische Aufstellung des Konzerns stabilisiert den Geschäftsverlauf und eröffnet Wachstumspotenziale. Die 15 OVB Ländermärkte unterscheiden sich hinsichtlich Struktur, Entwicklungsstand und Größe. OVB verfügt in einer Reihe von Ländern über eine führende Marktposition. Die Zahl der alten Menschen in Europa steigt, die der jungen Menschen sinkt. Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind zunehmend überlastet. Daher sieht OVB weiterhin großes Potenzial für die von ihr angebotene Dienstleistung.

Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleitenden Kundenberatung bildet ein umfassendes und bewährtes Konzept: Grundlage der Beratung sind die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation des Kunden. Insbesondere erfragt der Finanzvermittler die Wünsche und Ziele des Kunden und entwickelt daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung, die auf Langfristigkeit ausgerichtet, bezahlbar und ausreichend flexibel ist. OVB begleitet ihre Kunden über viele Jahre. Um die Finanzplanung unserer Kunden immer wieder an die jeweils aktuellen Lebensumstände anzupassen, finden regelmäßige Servicegespräche statt. So entstehen für die Kunden bedarfsgerechte, auf die jeweilige Lebensphase zugeschnittene Absicherungs- und Vorsorgekonzepte. Ergänzend zur persönlichen Beratung beim Kunden oder in der Geschäftsstelle erweitert OVB ihre Kapazität und ihr Angebot in der persönlichen Online-Beratung. Die aktuelle COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen bei den persönlichen Beratungsgesprächen beschleunigten den Ausbau der notwendigen technischen Voraussetzungen für eine digital unterstützte Beratung. In den OVB Landesgesellschaften stehen komplette Lösungen für eine Videoberatung und einen digitalen Online-Geschäftsabschluss zur Verfügung.

Die Aus- und Weiterbildung der Vermittlerinnen und Vermittler, die Bedarfsanalyse der Kunden und die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Themen besitzt einen hohen Stellenwert. OVB richtet sich jeweils frühzeitig auf künftige regulatorische beziehungsweise qualitative Anforderungen aus.

Der OVB Konzern beschäftigte Ende Juni 2020 insgesamt 643 Angestellte (Vorjahr: 617 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften. Auf Basis effizienter Strukturen und Prozesse steuern und verwalten sie den Konzern.

Rahmenbedingungen

OVB ist in 15 Ländern Europas tätig, die in drei regionale Segmente aufgeteilt sind: Das OVB Segment Mittel- und Osteuropa umfasst die Ländermärkte Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn; hier erzielte der Konzern im vergangenen Jahr rund 48 Prozent seines Umsatzes. Auf den deutschen Markt entfielen im vergangenen Geschäftsjahr 24 Prozent des Umsatzes des OVB Konzerns. Die Ländermärkte Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweiz und Spanien bilden das Segment Süd- und Westeuropa, das 2019 rund 28 Prozent zu den Erträgen aus Vermittlungen des OVB Konzerns beisteuerte. Diese Länder gehören – mit Ausnahme der Schweiz – der Eurozone an. Rund drei Viertel der Erträge aus Vermittlungen generiert OVB also außerhalb Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zur Beurteilung des Geschäftsverlaufs die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Europa zu betrachten. Relevant sind dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum, die Arbeitsmarktentwicklung und die Veränderungen der Einkommenssituation der privaten Haushalte.

Im Januar und Februar 2020 herrschten für die Geschäftstätigkeit von OVB in Europa insgesamt günstige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen, wie sie im Kapitel »Prognosebericht« des Zusammengefassten Lageberichts 2019 der OVB Holding AG beschrieben sind. Ab März 2020 verbreitete sich das neuartige Coronavirus, durch das die Krankheit COVID-19 ausgelöst werden kann, ausgehend von China mit einer dynamischen Zunahme der Infektionen auch in Europa und auf der ganzen Welt. Zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus ergriffen die europäischen Regierungen einschneidende Maßnahmen. Dazu gehören die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Personen, das Unterbinden des Zusammentreffens von Menschen bis hin zu kleinen Gruppen, Reisebeschränkungen, die vorübergehende Schließung von Unternehmen und Einzelhandelsgeschäften. Die wirtschaftlichen Aktivitäten in Europa kamen in weiten Bereichen zeitweise zum Stillstand.

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds IWF vom Juni 2020 wird die weltweite Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr als Folge der COVID-19-Pandemie um 4,9 Prozent sinken. Die Rezession dürfte damit schärfer sein als der wirtschaftliche Einbruch aufgrund der Finanzkrise 2008/2009. In der Eurozone könnte der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 10,2 Prozent erreichen. Die OECD prognostiziert in einer Studie vom Juli 2020 für den Fall einer zweiten Infektionswelle verbunden mit einem zweiten Lockdown für 2020 einen Einbruch der Wirtschaftsleistung im Euroraum um 11,5 Prozent.

Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung in Corona-Zeiten

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Reales BIP

Veränderung in % gegenüber Vorjahr
Eine Infektionswelle Zwei Infektionswellen
--- --- --- --- --- ---
2019 2020 2021 2020 2021
--- --- --- --- --- ---
Eurozone 1,3 -9,1 6,5 -11,5 3,5
Belgien 1,4 -8,9 6,4 -11,2 3,4
Deutschland 0,6 -6,6 5,8 -8,8 1,7
Frankreich 1,5 -11,4 7,7 -14,1 5,2
Griechenland 1,9 -8,0 4,5 -9,8 2,3
Italien 0,3 -11,3 7,7 -14,0 5,3
Österreich 1,5 -6,2 4,0 -7,5 3,2
Polen 4,1 -7,4 4,8 -9,5 2,4
Schweiz 1,0 -7,7 5,7 -10,0 2,3
Slowakei 2,4 -9,3 6,4 -11,1 2,1
Spanien 2,0 -11,1 7,5 -14,4 5,0
Tschechien 2,5 -9,6 7,1 -13,2 1,7
Ungarn 4,9 -8,0 4,6 -10,0 1,5

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Anzahl der Beschäftigten

Veränderung in % gegenüber Vorjahr
Eine Infektionswelle Zwei Infektionswellen
--- --- --- --- --- ---
2019 2020 2021 2020 2021
--- --- --- --- --- ---
Eurozone 1,2 -2,6 0,9 -3,2 -0,6
Belgien 1,6 -1,4 1,6 -2,2 -1,0
Deutschland 1,1 -0,8 0,0 -0,9 -1,0
Frankreich 0,4 -2,7 1,8 -3,1 0,5
Griechenland 2,2 -3,5 -1,0 -3,8 -1,8
Italien 0,6 -2,9 -0,4 -3,5 -1,2
Österreich 0,8 -0,6 1,4 -0,9 1,1
Polen -0,1 -4,6 1,6 -5,3 -1,2
Schweiz 0,7 -1,6 -0,3 -1,6 -0,5
Slowakei 0,9 -3,0 1,7 -3,9 -0,1
Spanien 2,3 -5,3 1,1 -6,4 -1,6
Tschechien 0,2 -1,7 -0,1 -2,0 -1,0
Ungarn 0,9 -3,2 1,8 -3,8 1,0

Quelle: OECD Employment Outlook 2020, Juli 2020

In diesem Fall wäre für 2021 auch nur mit einem Anstieg des BIP um 3,5 Prozent zu rechnen. Dieser Aufschwung reiche also noch bei weitem nicht aus, um die Rezession des Jahres 2020 auszugleichen. Mit dem Rückgang der Wirtschaftsleistung geht ein Absinken der Beschäftigungszahlen im Euroraum einher. Sie reduzieren sich gemäß OECD in der Eurozone 2020 im Falle einer einzigen Infektionswelle um 2,6 Prozent, bei einer zweiten Infektionswelle um 3,2 Prozent und 2021 infolge dieser zweiten Welle um weitere 0,6 Prozent. Unter den Ländern, in denen OVB geschäftlich aktiv ist, sind vor allem Spanien, Italien und Frankreich von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie hart betroffen. Bei sinkenden Einkommen der privaten Haushalte verringert sich auch ihr Spielraum für die private finanzielle Vorsorge und Absicherung.

Über die Auswirkungen der Coronakrise hinaus trifft der Absatz von Finanzprodukten in Europa auch in anderer Hinsicht auf ein herausforderndes Umfeld. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld erschwert den Aufbau privaten Vorsorgevermögens. Die Produktlandschaft verändert sich. Klassische Lebens- und Rentenversicherungen mit Höchstrechnungszins werden zunehmend von Policen mit alternativen Garantiekonzepten abgelöst.

Unabhängig von den Auswirkungen der Coronakrise ist OVB der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen weiterhin steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar und staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Wachstumschancen bestehen weiterhin insbesondere bei Produkten, die Langlebigkeit, Sterblichkeit, Pflegebedürftigkeit oder Berufsunfähigkeit absichern. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld macht zudem Immobilienfinanzierungen für unsere Kunden attraktiv.

Zudem müssen einmal getroffene Finanzentscheidungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft werden. Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen.

Geschäftsentwicklung

Die Erträge aus Vermittlungen des OVB Konzerns erreichten im Zeitraum Januar bis Juni 2020 insgesamt 130,7 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 127,1 Mio. Euro. Alle drei regionalen Segmente trugen zu dieser Ausweitung der Geschäftsaktivitäten bei.

Ende Juni 2020 betreute OVB in 15 Ländern Europas 3,90 Mio. Kunden (Vorjahr: 3,67 Mio. Kunden). Die Gesamtzahl der für OVB tätigen Finanzvermittler stieg von 4.954 zum Vorjahresstichtag um 2,4 Prozent auf 5.072 Finanzvermittler zum 30. Juni 2020. Die Struktur des Neugeschäfts hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht verändert: Der Anteil der fondsgebundenen Vorsorgeprodukte betrug 35,0 Prozent, nach 37,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der sonstigen Vorsorgeprodukte sank von 23,7 Prozent auf 21,6 Prozent. Darüber hinaus haben die Produktbereiche Bausparen/Finanzierungen, Sach-, Unfallversicherung und Rechtsschutz sowie Investmentfonds ihren Anteil am Neugeschäft ausgebaut.

Zusammensetzung des Neugeschäfts 1-6/2020 (1-6/2019)

Mittel- und Osteuropa

Die Erträge aus Vermittlungen stiegen im Segment Mittel- und Osteuropa deutlich um 5,4 Prozent auf 62,2 Mio. Euro, was auf einen Umsatzanstieg in Polen, der Slowakei, Rumänien und der Ukraine zurückzuführen ist. Die Zahl der für OVB tätigen Finanzvermittler wuchs von 2.824 zum Vorjahresstichtag um 5,0 Prozent auf 2.964 Finanzvermittler zum 30. Juni 2020. Die OVB Finanzvermittler betreuten 2,66 Mio. Kunden (Vorjahr: 2,45 Mio. Kunden). Fondsgebundene Vorsorgeprodukte bestritten mit 36,3 Prozent (Vorjahr: 42,7 Prozent) den größten Teil des Neugeschäfts, gefolgt von sonstigen Vorsorgeprodukten mit 29,5 Prozent (Vorjahr: 27,2 Prozent).

Deutschland

Die im Segment Deutschland erzielten Erträge aus Vermittlungen nahmen um 0,9 Prozent auf 30,4 Mio. Euro zu. Die Zahl der aktiv betreuten Kunden belief sich zum 30. Juni 2020 auf 611.524 Kunden, gegenüber 614.423 Kunden ein Jahr zuvor. Den größten Anteil am Neugeschäft hatten mit 29,0 Prozent (Vorjahr: 24,2 Prozent) fondsgebundene Vorsorgeprodukte. Der Anteil des Produktbereichs Bausparen/Finanzierungen sank von 20,8 Prozent auf 18,1 Prozent; Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen trugen mit 14,7 Prozent (Vorjahr: 14,7 Prozent) zum Neugeschäft bei. Mit 1.224 Finanzvermittlern waren zum Stichtag 30. Juni 2020 5,3 Prozent weniger Vermittler in Deutschland für OVB tätig als ein Jahr zuvor (Vorjahr: 1.293 Vermittler).

Süd- und Westeuropa

Die Erträge aus Vermittlungen wuchsen im Segment Süd- und Westeuropa geringfügig um 0,4 Prozent auf 38,2 Mio. Euro. Besonders stark stiegen die Erträge aus Vermittlungen in der Schweiz. Auch Österreich und Belgien erzielten Steigerungen, während insbesondere die von der Pandemie am stärksten betroffenen Länder des Segments – Frankreich, Italien und Spanien – zusammengenommen Umsatzrückgänge im hohen einstelligen Prozentbereich verzeichneten. Die Zahl der Finanzvermittler stieg von 837 um 5,6 Prozent auf 884. Die OVB Finanzvermittler betreuten in den sieben Ländern des Segments insgesamt 633.691 Kunden, gegenüber 606.370 per 30. Juni 2019. Das Interesse der Kunden richtete sich insbesondere auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte (36,4 Prozent des Neugeschäfts; Vorjahr: 34,7 Prozent), gefolgt von staatlich geförderten Vorsorgeprodukten mit 24,3 Prozent (Vorjahr: 24,4 Prozent) sowie Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen mit einem Anteil von 16,6 Prozent (Vorjahr: 9,1 Prozent).

Erträge aus Vermittlungen nach Regionen

Mio. Euro, Zahlen gerundet

Ertragslage

In den ersten sechs Monaten 2020 erzielte der OVB Konzern Erträge aus Vermittlungen von 130,7 Mio. Euro, was gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode mit 127,1 Mio. Euro einem Zuwachs von 2,9 Prozent entspricht. Alle drei regionalen Segmente konnten ihr Geschäftsvolumen ausbauen.

In dem stark unter dem Eindruck der Corona-Pandemie stehenden zweiten Quartal 2020 blieben die Umsätze mit 63,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr mit 64,0 Mio. Euro nahezu unverändert.

Diese Entwicklung wertet OVB als Beleg für die hohe Stabilität und Belastbarkeit ihres Geschäftsmodells und als großen Erfolg in einem sehr herausfordernden Umfeld. Die sonstigen betrieblichen Erträge verminderten sich im Periodenvergleich von 5,5 Mio. Euro um 7,8 Prozent auf 5,1 Mio. Euro. Ursache waren vor allem gesunkene Erstattungen für Seminare und reduzierte Kostenzuschüsse von Partnerunternehmen. Demgegenüber erhöhten sich die Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen.

Die Aufwendungen für Vermittlungen nahmen um 3,8 Prozent von 83,8 Mio. Euro auf 87,0 Mio. Euro zu. Der Personalaufwand für die Angestellten des Konzerns stieg um 4,8 Prozent auf 19,6 Mio. Euro (Vorjahr: 18,7 Mio. Euro). Die Abschreibungen blieben mit 3,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil. Dagegen reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 21,0 Mio. Euro im Vorjahr um 12,6 Prozent auf 18,4 Mio. Euro in der Berichtsperiode. Vor allem im zweiten Quartal reduzierten sich unter anderem die Aufwendungen für Veranstaltungen, Seminare und Geschäftsreisen.

Der OVB Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2020 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 7,5 Mio. Euro, das 30,6 Prozent bzw. 1,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 5,7 Mio. Euro liegt.

Das EBIT des Segments Mittel- und Osteuropa erhöhte sich dabei dynamisch von 4,2 Mio. Euro um 41,7 Prozent auf 6,0 Mio. Euro. Der Ergebnisanstieg stammt vor allem aus den Ländermärkten Tschechien, Slowakei, Polen und Rumänien. Im Segment Deutschland nahm das operative Ergebnis von 4,1 Mio. Euro um 18,2 Prozent auf 4,9 Mio. Euro zu. Das EBIT des Segments Süd- und Westeuropa verringerte sich dagegen von 2,4 Mio. Euro um 30,3 Prozent auf 1,7 Mio. Euro, bedingt durch Ergebnisrückgänge in nahezu allen Ländern des Segments mit Ausnahme der Schweiz und Italiens. Das negative operative Ergebnis der Zentralbereiche einschließlich Konsolidierungseffekte blieb mit -5,1 Mio. Euro nahezu unverändert (Vorjahr: -5,0 Mio. Euro).

Die EBIT-Marge des OVB Konzerns bezogen auf die Erträge aus Vermittlungen verbesserte sich deutlich von 4,5 Prozent im Vorjahr auf 5,7 Prozent im Berichtszeitraum. Das operative Ergebnis wurde im ersten Halbjahr 2020 entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung nicht durch die Auswirkungen der Corona- Pandemie belastet.

Das Finanzergebnis wies im ersten Halbjahr 2020 einen Fehlbetrag von 0,5 Mio. Euro auf, vor allem verursacht durch die Wertminderung von Wertpapieren. In der Vergleichsperiode des Vorjahres war noch ein positives Finanzergebnis von 0,9 Mio. Euro vor allem aufgrund von Zuschreibungen zu verzeichnen. Die Ertragsteuern sanken im Periodenvergleich von 1,9 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro.

Nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter verbleibt damit ein Konzernergebnis von 5,5 Mio. Euro für das erste Halbjahr 2020, was einem Zuwachs von 17,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 4,7 Mio. Euro entspricht. Das Ergebnis je Aktie – jeweils berechnet auf Basis von 14.215.314 Stückaktien – erhöhte sich von 33 Eurocent im Vorjahr auf 39 Eurocent im Berichtszeitraum.

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach Segmenten

Mio. Euro, Zahlen gerundet

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wies im ersten Halbjahr 2020 einen Mittelzufluss von 11,1 Mio. Euro auf, nach 10,0 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Wesentliche Elemente waren das Konzernergebnis vor Ertragsteuern mit 7,0 Mio. Euro, Abschreibungen und Wertminderungen auf Gegenstände des Anlagevermögens mit 3,4 Mio. Euro sowie eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva von 2,9 Mio. Euro. Gegenläufig wirkten die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die sich auf 3,4 Mio. Euro belief, sowie gezahlte Ertragsteuern mit 1,7 Mio. Euro.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich im Berichtszeitraum ein Mittelabfluss von 1,4 Mio. Euro. Im Vorjahr waren hier noch 1,4 Mio. Euro zugeflossen. Der Mittelabfluss in der aktuellen Berichtsperiode war im Wesentlichen bedingt durch Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (1,9 Mio. Euro) und Wertpapiere (1,4 Mio. Euro). Aus Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen gingen dem Unternehmen 1,6 Mio. Euro sowie aus Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0,8 Mio. Euro zu.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies in der Berichts- wie in der Vorjahresperiode einen Mittelabfluss von 11,9 Mio. Euro auf. Bestimmender Faktor war in beiden Zeiträumen die Auszahlung der unveränderten Dividende von jeweils 10,7 Mio. Euro. Hinzu kamen Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit in Höhe von 1,1 Mio. Euro und für den Zinsanteil von 0,1 Mio. Euro.

Insgesamt liegt der Finanzmittelbestand der Gesellschaft mit 53,3 Mio. Euro zum 30. Juni 2020 um 7,2 Mio. Euro über dem Stand ein Jahr zuvor von 46,1 Mio. Euro.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der OVB Holding AG belief sich zum 30. Juni 2020 auf 214,7 Mio. Euro, geringfügig unter dem Stand vom Jahresultimo 2019 von 216,0 Mio. Euro. Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 41,3 Mio. Euro um 0,6 Mio. Euro über dem Jahresendstand 2019 von 40,7 Mio. Euro. Immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte an Leasingobjekten und aktive latente Steuern nahmen jeweils um rund 0,2 Mio. Euro zu.

Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich im Vergleich der Stichtage von 175,3 Mio. Euro um 1,9 Mio. Euro auf 173,4 Mio. Euro. Wesentliche Faktoren waren dabei ein Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 3,4 Mio. Euro auf 53,3 Mio. Euro, der Abgang zur Veräußerung gehaltener Immobilien sowie eine Abnahme bei Wertpapieren und übrigen Kapitalanlagen und etwas niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dagegen erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 3,7 Mio. Euro auf 42,8 Mio. Euro.

Das Eigenkapital der Gesellschaft sank von 90,6 Mio. Euro um 5,4 Mio. Euro auf 85,2 Mio. Euro, im Wesentlichen bedingt durch die Auszahlung der Dividende aus dem Bilanzgewinn im Juni. Daher sank die Eigenkapitalquote stichtagsbedingt von 42,0 Prozent auf 39,7 Prozent. Die langfristigen Schulden nahmen von 13,2 Mio. Euro auf 12,9 Mio. Euro ab und stehen ganz überwiegend im Zusammenhang mit der Passivierung von Leasingverbindlichkeiten. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen weiterhin nicht.

Die kurzfristigen Schulden, die in erster Linie der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs dienen, erhöhten sich im Berichtszeitraum von 112,2 Mio. Euro um 4,3 Mio. Euro auf 116,5 Mio. Euro. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einer Ausweitung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 2,0 Mio. Euro auf 19,6 Mio. Euro und der anderen Verbindlichkeiten um 1,4 Mio. Euro auf 49,3 Mio. Euro.

Nachtragsbericht

Vorgänge und Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns von Bedeutung wären, sind nach dem 30. Juni 2020 nicht eingetreten.

Chancen und Risiken

OVB ist nach eigener Überzeugung weiterhin in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends – wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa – machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Umsätze und Erträge.

Die derzeit bestehenden Risiken für die OVB Geschäftsentwicklung sind vielfältig: Zum einen hemmen Kontaktbeschränkungen die Durchführung persönlicher und vertrauensvoller Beratungsgespräche zwischen den OVB Finanzvermittlern und den Kunden. Zum anderen wirkt sich die durch die Coronapandemie ausgelöste Rezession belastend auf die Einkommenssituation der privaten Haushalte aus und verringert ihre Bereitschaft und ihre Fähigkeit zur persönlichen finanziellen Vorsorge. Es bestehen unverändert Unsicherheiten hinsichtlich Dauer und Ausmaß dieser Belastungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der OVB. Daneben wird die OVB Geschäftsentwicklung vor allem durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst.

Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden. Das Risikomanagement- und -controllingsystem wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Seit der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 haben sich die Chancen und Risiken nicht grundlegend verändert. Diese sind im Geschäftsbericht 2019 ausführlich dargestellt, insbesondere in dem Kapitel »Chancen- und Risikobericht«. Aus heutiger Sicht sind weder Einzelrisiken noch Risiken aus der Gesamtrisikoposition des OVB Konzerns bestandsgefährdend.

Ausblick

Das Vermittlungsgeschäft in den 15 OVB Ländermärkten war vor allem im zweiten Quartal 2020 zeitweise von der Einschränkung persönlicher Kundenbesuche betroffen. Durch die Intensivierung der digital unterstützten persönlichen Beratung konnten die Erträge aus Vermittlungen im zweiten Quartal dennoch stabil gegenüber dem Vorjahr gehalten werden.

Im weiteren Jahresverlauf bleiben die Marktbedingungen pandemiebedingt herausfordernd. In vielen Ländern deutet ein erneuter Anstieg der Infektionszahlen auf eine zweite Ausbreitungswelle hin. Einige Regierungen haben zumindest regional wieder eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln verfügt.

Zudem ist im Herbst 2020 mit dem Auslaufen der finanziellen Soforthilfen für Unternehmen, Gewerbe und Freiberufler voraussichtlich mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen, was die Fähigkeit der privaten Haushalte zur finanziellen Vorsorge und Absicherung verringern könnte. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand derzeit im Segment Mittel- und Osteuropa davon aus, die Erträge aus Vermittlungen gegenüber dem Vorjahr geringfügig steigern zu können. Im Segment Süd- und Westeuropa könnte im Vorjahresvergleich ein leichter Anstieg der Erträge aus Vermittlungen erreicht werden, wohingegen im Segment Deutschland mit einem moderaten Rückgang der Erträge aus Vermittlungen gerechnet wird. Auf Konzernebene sollten sich die Erträge aus Vermittlungen insgesamt leicht reduzieren. Das operative Ergebnis des Segments Deutschland wird 2020 voraussichtlich leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Das operative Ergebnis des Segments Süd- und Westeuropa dürfte einen starken Rückgang verzeichnen, während für das Segment Mittel- und Osteuropa mit einem moderaten Zuwachs des operativen Ergebnisses gerechnet wird. Auf Konzernebene erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis in einer Bandbreite zwischen 12,5 und 13,0 Mio. Euro, nach 14,1 Mio. Euro im Vorjahr.

Köln, den 4. August 2020

*Mario Freis

CEO*

*Oskar Heitz

CFO*

*Thomas Hücker

COO*

Konzern-Zwischenabschluss

Konzernbilanz

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2020

Aktiva

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
A. Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 12.644 12.404
Nutzungsrechte an Leasingobjekten 11.973 11.722
Sachanlagen 4.267 4.324
Finanzanlagen 7.444 7.459
Aktive latente Steuern 5.010 4.809
41.338 40.718
B. Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 32.576 33.331
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 42.812 39.153
Forderungen aus Ertragsteuern 1.321 950
Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen 43.378 44.255
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 53.288 56.717
Als zur Veräußerung gehaltene Immobilien 0 867
173.375 175.273
Summe der Vermögenswerte 214.713 215.991

Passiva

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 14.251 14.251
Kapitalrücklage 39.342 39.342
Eigene Anteile 0 0
Gewinnrücklagen 13.708 13.694
Sonstige Rücklagen -248 47
Anteile anderer Gesellschafter 636 538
Bilanzgewinn 17.557 22.765
85.246 90.637
B. Langfristige Schulden
Rückstellungen 1.824 1.838
Andere Verbindlichkeiten 10.727 10.927
Passive latente Steuern 376 403
12.927 13.168
C. Kurzfristige Schulden
Steuerrückstellungen 521 295
Andere Rückstellungen 46.514 45.879
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 642 606
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.563 17.546
Andere Verbindlichkeiten 49.300 47.860
116.540 112.186
Summe Eigenkapital und Schulden 214.713 215.991

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

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in TEUR 01.04. – 30.06.2020 01.04. – 30.06.2019 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Erträge aus Vermittlungen 63.873 63.975 130.713 127.084
Sonstige betriebliche Erträge 1.450 2.751 5.102 5.536
Gesamtertrag 65.323 66.726 135.815 132.620
Aufwendungen für Vermittlungen -43.484 -42.042 -86.989 -83.827
Personalaufwand -9.817 -9.481 -19.595 -18.702
Abschreibungen -1.650 -1.737 -3.406 -3.360
Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.833 -10.338 -18.360 -21.013
Operatives Ergebnis (EBIT) 3.539 3.128 7.465 5.718
Finanzerträge 788 502 937 1.049
Finanzaufwendungen -124 -81 -1.475 -143
Finanzergebnis 664 421 -538 906
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 4.203 3.549 6.927 6.624
Ertragsteuern -1.023 -1.259 -1.335 -1.856
Konzernergebnis 3.180 2.290 5.592 4.768
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter -71 -65 -98 -107
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter 3.109 2.225 5.494 4.661
Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in EUR 0,22 0,16 0,39 0,33

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

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in TEUR 01.04. – 30.06.2020 01.04. – 30.06.2019 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Konzernergebnis 3.180 2.290 5.592 4.768
Erfolgsneutrale Veränderung aus der Neubewertung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten 55 43 -41 61
Erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern auf nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 4 -3 7 -3
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung 71 38 -261 -3
Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird 130 78 -295 55
Gesamtergebnis vor Anteil anderer Gesellschafter 3.310 2.368 5.297 4.823
Gesamtergebnis anderer Gesellschafter -71 -65 -98 -107
Gesamtergebnis 3.239 2.303 5.199 4.716

Konzern-Kapitalflussrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 6.927 6.624
+/- Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen und Wertaufholungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.406 3.360
+/- Finanzergebnis 538 -906
-/+ Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste 1.080 -277
+/- Zuführung/Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen 498 940
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 2 -2.361
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 621 2.968
+/- Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 201 -15
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -3.402 -2.956
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 2.936 4.343
- Gezahlte Zinsen -35 -37
- Gezahlte Ertragsteuern -1.671 -1.672
\= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 11.101 10.011
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens 830 96
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 110 127
+ Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen 1.629 1.598
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -818 -904
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.863 -1.193
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -96 -92
+/- Einzahlungen/Auszahlungen aus Übernahme von Tochterunternehmen 0 2.296
- Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen -1.401 -1.618
+ Übrige Finanzerträge 125 905
+ Erhaltene Zinsen 121 144
\= Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.363 1.359
- Gezahlte Dividenden -10.688 -10.688
- Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten -1.099 -1.095
- Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten -135 -100
\= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -11.922 -11.883
Gesamtübersicht:
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 11.101 10.011
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.363 1.359
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -11.922 -11.883
\= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -2.184 -513
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands -1.245 93
+ Finanzmittelbestand zum Ende des Vorjahres 56.717 46.513
\= Finanzmittelbestand zum Ende der Periode 53.288 46.093

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2020

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapital-

rücklage
Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen Neubewertungs-

rücklage
Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen
Stand 31.12.2019 14.251 39.342 2.562 11.132 30 -669
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage -41
Einstellung in andere Rücklagen 14
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis
Stand 30.06.2020 14.251 39.342 2.576 11.132 -11 -669

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in TEUR Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste Rücklage aus Währungs-

umrechnung
Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse Gewinn-

vortrag
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter
Stand 31.12.2019 163 523 11.753 11.012
Konzerngewinn 11.012 -11.012
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688
Veränderung der Neubewertungsrücklage 7 -34
Einstellung in andere Rücklagen -14
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -261 -261
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis 5.494
Stand 30.06.2020 170 262 -295 12.063 5.494

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in TEUR Gesamt-

ergebnis
Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG Anteil anderer Gesellschafter Gesamt
Stand 31.12.2019 90.099 538 90.637
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688 -10.688
Veränderung der Neubewertungsrücklage -34 -34 -34
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -261 -261 -261
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis 5.494 5.494 98 5.592
Stand 30.06.2020 5.199 84.610 636 85.246

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2019

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapital-

rücklage
Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen Neubewertungs-

rücklage
Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 14.251 39.342 2.539 11.132 1 -583
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 14.251 39.342 2.539 11.132 1 -583
Stand 01.01.2019 (IFRS 16)
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden
Veränderung der Neubewertungsrücklage 61
Einstellung in andere Rücklagen 23
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis
Stand 30.06.2019 14.251 39.342 2.562 11.132 62 -583

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in TEUR Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste Rücklage aus Währungs-

umrechnung
Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse Gewinn-

vortrag
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 160 531 13.032 9.616
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16 -184
Stand 01.01.2019 (IFRS 16) 160 531 12.848 9.616
Konzerngewinn 9.616 -9.616
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688
Veränderung der Neubewertungsrücklage -3 58
Einstellung in andere Rücklagen -23
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -3 -3
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis 4.661
Stand 30.06.2019 157 528 55 11.753 4.661

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in TEUR Gesamt-

ergebnis
Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG Anteil anderer Gesellschafter Gesamt
Stand 31.12.2018 (IAS 17) 90.021 423 90.444
Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16
Stand 01.01.2019 (IFRS 16) 89.837 423 90.260
Konzerngewinn
Eigene Anteile
Kapitalmaßnahmen
Gezahlte Dividenden -10.688 -10.688
Veränderung der Neubewertungsrücklage 58 58 58
Einstellung in andere Rücklagen
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung -3 -3 -3
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen
Konzernergebnis 4.661 4.661 107 4.768
Stand 30.06.2019 4.716 83.865 530 84.395

IFRS-Konzern-Zwischenabschluss Anhang zum 30. Juni 2020

I. Allgemeine Angaben

1. Allgemeine Angaben zum OVB Konzern

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2020 wird durch heutigen Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Muttergesellschaft des OVB Konzerns (nachfolgend OVB) ist die OVB Holding AG, Köln. Beim Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, wird sie im Handelsregister unter der Nummer HRB 34649 geführt. Die Geschäftsanschrift der OVB Holding AG lautet Heumarkt 1, 50667 Köln.

2. Rechnungslegungsgrundsätze

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2020 wurde gemäß IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden, aufgestellt und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 zu lesen.

Für die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses wurden, soweit nicht anders angegeben, die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Standards, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewandt und veröffentlicht wurden, unverändert übernommen.

Vor dem Hintergrund der Coronakrise sind Schätzwerte und Zeitwertermittlungen mit entsprechender Unsicherheit behaftet.

Im Berichtsjahr 2020 sind erstmals folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:

Zins-Benchmark-Reform

Im Zuge der Zins-Benchmark-Reform vom 26. September 2019 wurden Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 17 vorgenommen, welche die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge-Accounting) betreffen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Überarbeitung Rahmenkonzept

Das Rahmenkonzept (Framework) wurde überarbeitet und beinhaltet insbesondere ein neues Kapitel zur Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, Leitlinien für die Abbildung der Ertragslage, überarbeitete Definitionen für Vermögenswert und Schuld sowie Klarstellungen zur Bedeutung der Rechenschaftsfunktion und dem Vorsichtsprinzip im Kontext der Zwecksetzung der IFRS-Rechnungslegung. Zudem wurden die Querverweise auf das neu überarbeitete Rahmenkonzept in den betroffenen Standards aktualisiert. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler (Änderungen)

Die Änderungen an IAS 1 und IAS 8 wurden im Oktober 2018 veröffentlicht und beinhalten eine Schärfung der Definition der Wesentlichkeit. Darüber hinaus wurde eine Harmonisierung des Begriffs mit dem Rahmenkonzept sowie anderen Standards angestrebt. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Änderungen)

Mit der Änderung des IFRS 3 ist zukünftig für die Definition eines Geschäftsbetriebs nicht nur das Vorhandensein von ökonomischen Ressourcen (Inputs) erforderlich, sondern auch ein substanzieller Prozess, welcher zusammen zur Produktion der Leistung (Outputs) genutzt wird. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Die nachfolgenden Standards sind vom IASB verabschiedet und vorbehaltlich des noch ausstehenden Endorsement-Verfahrens erst in späteren Berichtsjahren anzuwenden:

IFRS 16 Leasingverhältnisse (Änderungen)

Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie hat das IASB am 28. Mai 2020 eine Erleichterung für die Beurteilung von Mietkonzessionen als Leasingmodifikation herausgegeben. Wenn Mietzahlungen aufgrund der Coronakrise durch den Leasinggeber gestundet oder erlassen werden, kann der Leasingnehmer die Erleichterung in Anspruch nehmen und die betreffenden Leasingverträge ohne Berücksichtigung der Modifikation bilanzieren. Der Standard ist ab dem 1. Juni 2020 anwendbar. Die OVB hat keine auf die Coronavirus-Pandemie bezogenen Mietkonzessionen in Anspruch genommen, daher ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRS 4 Versicherungsverträge (Änderungen)

Die Änderung an IFRS 4 betrifft die Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung des IFRS 9 auf den 1. Januar 2023 und ist ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderungen)

Für den Ausweis von Schulden enthält der Standard zukünftig eine Klarstellung bezüglich der Klassifizierung von Schulden in kurz- oder langfristig. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Improvements to IFRS

Das IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Process) einen Sammelband „Improvements to IFRS“ (Zyklus 2018 – 2020) veröffentlicht, wodurch in insgesamt vier Standards kleinere Änderungen vorgenommen wurden. Die Änderungen betreffen den IAS 41, IFRS 1, IFRS 9 und IFRS 16 und sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

2.1 Finanzinstrumente

In der Konzernbilanz werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erst dann erfasst, wenn eine Gesellschaft des OVB Konzerns hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments zur Vertragspartei wird. Die Erfassung erfolgt somit am Erfüllungstag.

Die Einteilung in die Bewertungsklassen erfolgt nach der Bestimmung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die vertraglichen Zahlungsströme vereinnahmt werden sowie nach Prüfung der Zahlungsstrombedingung mittels SPPI-Test (Solely-Payment-of-Principal-and-Interest). Die Finanzinstrumente des OVB Konzerns lassen sich wie folgt klassifizieren:

Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)

Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (Geschäftsmodell: Halten und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit zukünftige Wertminderungen antizipiert werden und diese nicht unwesentlich sind, werden diese im Wertansatz berücksichtigt. Bei un- bzw. unterverzinsten Finanzinstrumenten, die eine Laufzeit größer einem Jahr haben, erfolgt der Wertansatz mit dem Barwert. Nach erstmaliger Erfassung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)

Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Geschäftsmodell: entweder nicht Halten oder Zahlungsstrombedingungen schädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)

Schuldinstrumente (Geschäftsmodell: Halten und Verkaufen und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) und Eigenkapitalinstrumente (per Designation), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Abgang von Schuldinstrumenten sind die in der Neubewertungsrücklage enthaltenen Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgt keine erfolgswirksame Umgliederung der Neubewertungsrücklage. Zinseinnahmen, Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

2.2 Wertminderungen und –aufholungen bei finanziellen Vermögenswerten

Zu jedem Bilanzstichtag werden bei der Wertberichtigung finanzieller Vermögenswerte/Vertragsvermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) berücksichtigt. Dabei werden die Barwerte klassischer Ausfallszenarien mit der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert. Zur Abzinsung wird der ursprüngliche Effektivzinssatz verwendet.

Stufentransfer

Bei erstmaliger Beurteilung der zukünftigen Kreditausfälle entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Stellt sich zu einem späteren Bilanzstichtag ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos im Vergleich zur erstmaligen Beurteilung ein, entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der gesamten Restlaufzeit des Vermögenswerts.

Vereinfachte Vorgehensweise

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden die erwarteten Kreditausfälle zusammen für eine Klasse von Vermögenswerten mit gleichen Kreditrisikomerkmalen auf kollektiver Basis ermittelt und gemäß IFRS 9.5.5.15 auf Laufzeitbasis als Risikovorsorgeposten angesetzt.

2.3 Umsatzrealisierung

OVB erfasst Umsatzerlöse grundsätzlich nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistung für den Kunden (Erfüllung der Leistungsverpflichtung). Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Umsatzrealisierung wird der Zeitpunkt des tatsächlichen Zahlungszuflusses herangezogen. Für den Fall etwaiger Rückerstattungen von Provisionen an die Produktpartner infolge von Vertragsstornierungen/Nichteinlösungen werden basierend auf historischen Erfahrungswerten entsprechende Rückstellungen gebildet (Stornorisikorückstellung). Die Veränderung der Stornorisikorückstellung erfolgt zu Lasten wie auch zu Gunsten der Umsatzerlöse. Angesichts eventueller Rückvergütungen bereits erhaltener Provisionen im Stornierungsfall, handelt es sich bei den Umsatzerlösen gemäß IFRS 15 um variable Gegenleistungen, die der Höhe nach mit Unsicherheit behaftet sind.

Die auf nachlaufenden Provisionen entfallenden Umsatzerlöse werden als Vertragsvermögenswert im Posten „Forderungen und sonstige Vermögenswerte“ erfasst. Die Schätzung der nachlaufenden Provisionen erfolgt auf Basis des wahrscheinlichsten Betrags und in Höhe, in der eine signifikante Stornierung der gebuchten Erlöse hochunwahrscheinlich ist. Korrespondierende Aufwendungen für Vermittlungen, die zukünftig an den Außendienst weitergegeben werden, sind in den Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen enthalten.

Als Umsatzerlöse erfasst OVB Abschlussprovisionen, Bestandspflegeprovisionen und Dynamikprovisionen.

Die OVB erhält Abschlussprovisionen für die erfolgreiche Vermittlung eines Versicherungsvertrags. Die Abrechnung erfolgt entweder diskontiert, teildiskontiert oder ratierlich. Bei den teildiskontierten und ratierlich zufließenden Abschlussprovisionen kommt es in den Sparten Fondsgebundene Vorsorgeprodukte, Sonstige Vorsorgeprodukte, Sach- und Unfallversicherung und Rechtsschutz, Investmentfonds und Krankenversicherungen zu einer früheren zeitpunktbezogenen Erfassung der Umsatzerlöse für den Teil, der auf die erfolgreiche Vermittlung des Vertrags entfällt, jedoch erst in späteren Berichtsperioden abgerechnet wird. Dabei werden Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen Laufzeit getroffen, unter Berücksichtigung zukünftiger Vertragsstornierungen.

Bestandspflegeprovisionen erhält OVB aus der Bestandspflege von Verträgen für eine kontinuierliche Betreuung des Versicherungsnehmers. Die Leistung wird demnach über einen Zeitraum erbracht, was dazu führt, dass Umsatzerlöse diesbezüglich über die Zeit zu realisieren sind.

Dynamikprovisionen erhält OVB für Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit. Dynamikprovisionen werden zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Widerrufsfrist des Versicherungsnehmers bezogen auf die Beitragserhöhung abgelaufen ist.

3. Veränderungen des Konsolidierungskreises

Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn OVB durch eine Transaktion oder ein anderes Ereignis Beherrschung über ein oder mehrere Unternehmen erlangt. Bei sämtlichen Unternehmenszusammenschlüssen ist die Erwerbsmethode anzuwenden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d.h. der Summe aus übertragenen Vermögenswerten, übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten und bedingten Gegenleistungen. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden, unabhängig von der Beteiligungshöhe von OVB, in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Der Wertansatz eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch den positiven Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten des Erwerbs abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Nettovermögenswerte bestimmt.

II. Wesentliche Ereignisse der Zwischenberichtsperiode

Die Coronakrise hat zu einem Abschwung auf dem Kapitalmarkt geführt, welcher sich auch auf die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere der OVB auswirkt und damit das Finanzergebnis negativ beeinflusst.

Zur vorsorglichen Absicherung der, aufgrund der Coronakrise, bereits bestehenden Rezession und den damit einhergehenden Unsicherheiten in Bezug auf das Stornierungsverhalten der Versicherungsnehmer, hat die OVB konzernweit eine zusätzliche Rückstellung für Stornorisiken in Höhe von rund EUR 1,4 Mio. zum 30. Juni 2020 vorgenommen.

Weitere, nach IAS 34 berichtspflichtige Ereignisse (z.B. für die Geschäftstätigkeit ungewöhnliche Sachverhalte, eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabe von Geschäftsbereichen) sind nicht zu berichten.

III. Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung

1. Finanzanlagen

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Finanzanlagen AC 7.444 7.459

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten)

Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienst- und Außendienstmitarbeiter mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden, sowie Schuldscheindarlehen über TEUR 7.000, welche zum 30. Juni 2020 einen Buchwert von TEUR 7.000 aufweisen.

Die Folgebewertung der Schuldscheindarlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode.

2. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Forderungen 19.679 19.192
Sonstige Vermögenswerte 3.444 2.380
Vertragsvermögenswert (IFRS 15) 19.689 17.581
42.812 39.153

3. Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Wertpapiere FVPL 24.143 24.735
Wertpapiere FVOCI 6.260 6.302
Übrige Kapitalanlagen AC 12.975 13.218
43.378 44.255

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) /

FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)

4. Finanzmittelbestand

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Zahlungsmittel 31 26
Zahlungsmitteläquivalente 53.257 56.691
53.288 56.717

Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Quartalsstichtag in inländischer und in ausländischen Währungen umgerechnet in Euro.

Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer- und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro bewertet.

5. Als zur Veräußerung gehaltene Immobilien

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
Als zur Veräußerung gehaltene Immobilien 0 867

Im Dezember 2019 hat der Vorstand der OVB beschlossen, die Bestandsimmobilie der OVB Tschechien zu verkaufen, die bislang als Geschäftsräume für die OVB diente. Ein Kaufvertrag wurde Anfang März 2020 unterzeichnet. Der Eigentumsübergang erfolgte zum 1. April 2020. Es wurde ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 225 erzielt. Darüber hinaus wurde eine Bestandsimmobilie von Willemot, welche zum 31. März 2020 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wurde, am 26. Mai 2020 verkauft. Hieraus wurde ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 10 erzielt.

6. Grundkapital

Unverändert zum 31. Dezember 2019 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG EUR 14.251.314,00. Es ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose Inhaberstammaktien (Stückaktien).

7. Dividende

Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.

Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 10. Juni 2020.

Am 16. Juni 2020 wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 10.688 an die Aktionäre ausgeschüttet, was EUR 0,75 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,75 je Stückaktie) entspricht:

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in TEUR 2019 2018
Verteilung an die Aktionäre 10.688 10.688
Gewinnvortrag 8.495 8.357
Bilanzgewinn 19.183 19.045

8. Eigene Aktien

Zum Berichtsstichtag hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Quartalsstichtag und der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.

Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 10. Juni 2020 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit vom 11. Juni 2020 bis zum 9. Juni 2025 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden.

9. Andere Rückstellungen

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
1. Stornorisiken 16.416 16.262
2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten 13.518 13.022
3. Rechtsstreite 640 1.080
4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) 12.700 11.273
43.274 41.637
5. Übrige
- Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 1.434 1.886
- Jahresabschluss-/Prüfungskosten 404 538
- Übrige Verpflichtungen 1.402 1.818
3.240 4.242
46.514 45.879

Zu 1. Stornorisiken

Stornorisiken beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für erwartete Provisionsrückforderungen seitens der Produktpartner.

Zu 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten

Die nicht abgerechneten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Provisionen der Finanzvermittler.

Zu 3. Rechtsstreite

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden und ehemaligen Finanzvermittlern. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe des Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.

Zu 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen

Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an den Außendienst weitergegebene Provisionen gebildet.

Zu 5. Übrige

Unter den übrigen Rückstellungen wurden alle Rückstellungen erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind.

10. Andere Verbindlichkeiten langfristig

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
1. Langfristige Leasingverbindlichkeiten 10.327 10.127
2. Übrige Verbindlichkeiten 400 800
10.727 10.927

Zu 1. Langfristige Leasingverbindlichkeiten

Langfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.

Zu 2. Übrige Verbindlichkeiten

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet ausschließlich die beiden noch ausstehenden Kaufpreisraten in Höhe von jeweils TEUR 400 aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens.

11. Andere Verbindlichkeiten kurzfristig

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in TEUR 30.06.2020 31.12.2019
1. Einbehaltene Sicherheiten 41.153 40.471
2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 1.355 1.454
3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 3.048 2.758
4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern 729 659
5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst 0 19
6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 2.062 1.942
7. Übrige Verbindlichkeiten 953 557
49.300 47.860

Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten

Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler. Diese werden zur Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.

Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen, die exakt ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.

Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen, wie z.B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder Prämien, und Leistungen an Arbeitnehmer anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.

Zu 4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern

Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind, resultieren in der Regel aus Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Zu 5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst, die nicht aus der Vermittlung resultieren.

Zu 6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.

Zu 7. Übrige Verbindlichkeiten

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben und passive Rechnungsabgrenzungen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erträge aus Vermittlungen

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
1. Abschlussprovisionen 98.669 93.898
2. Bestandspflegeprovisionen 24.681 24.615
3. Dynamikprovisionen 2.723 3.675
4. Übrige Erträge aus Vermittlungen 4.640 4.896
130.713 127.084

Zu 1. Abschlussprovisionen

Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung von verschiedenen Finanzprodukten.

Zu 2. Bestandspflegeprovisionen

Provisionen aus der Bestandspflege von Verträgen resultieren aus der kontinuierlichen Betreuung des Versicherungsnehmers und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.

Zu 3. Dynamikprovisionen

Dynamikprovisionen resultieren aus Beitragserhöhungen von Verträgen während der Vertragslaufzeit.

Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen

Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst, die aus Bonifikationen und anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen resultieren.

In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 2.407 enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erstattungen von Finanzvermittlern für Seminarteilnahmen, Auflösungen von Rückstellungen, Kostenerstattungen von Vertrieb und Partnergesellschaften, Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, sowie alle anderen betrieblichen Erträge, die nicht als Erträge aus Vermittlungen zu erfassen sind.

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Sonstige betriebliche Erträge 5.102 5.536

3. Aufwendungen für Vermittlungen

Unter den Aufwendungen für Vermittlungen werden alle direkten Leistungen an die Finanzvermittler erfasst. Dabei werden als laufende Provisionen alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschluss-, Dynamik- und Bestandspflegeprovisionen, ausgewiesen. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen berücksichtigt, die mit einer Zweckbestimmung, z.B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Laufende Provisionen 79.461 76.083
Sonstige Provisionen 7.528 7.744
86.989 83.827

4. Personalaufwand

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Löhne und Gehälter 16.185 15.415
Soziale Abgaben 3.190 3.079
Aufwendungen für Altersversorgung 220 208
19.595 18.702

5. Abschreibungen

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen 1.575 1.696
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 1.170 1.027
Abschreibungen auf Sachanlagen 661 637
3.406 3.360

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Vertriebsaufwendungen 6.502 9.062
Verwaltungsaufwendungen 9.535 9.927
Ertragsunabhängige Steuern 1.950 1.801
Übrige Betriebsaufwendungen 373 223
18.360 21.013

7. Ertragsteuern

Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Die tatsächlichen Ertragsteuern wurden auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Die latenten Steuern wurden mit dem voraussichtlich zukünftig geltenden Steuersatz berechnet.

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zusammen:

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Tatsächliche Ertragsteuern 1.648 1.776
Latente Ertragsteuern -313 80
1.335 1.856

8. Ergebnis je Aktie

Die Berechnung des unverwässerten/verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:

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in TEUR 01.01. – 30.06.2020 01.01. – 30.06.2019
Ergebnis der Berichtsperiode nach Anteil anderer Gesellschafter
Basis für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie (auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode) 5.494 4.661
Anzahl der Aktien
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie 14.251.314 14.251.314
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,39 0,33

V. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kunden bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versicherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kunden nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere ist die Darstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzelnen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgt. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente aggregiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment Zentralbereich dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmensleitung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstellung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.

Das Segment „Mittel- und Osteuropa“ umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z.o.o., Warschau; OVB Allfinanz Romania Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb, und TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments „Mittel- und Osteuropa“ erwirtschaften die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 20.520 (30. Juni 2019: TEUR 19.476), die OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 15.270 (30. Juni 2019: TEUR 15.442), sowie die OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest, mit TEUR 12.372 (30. Juni 2019: TEUR 12.565).

Zum Segment „Deutschland“ zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, erwirtschaftet.

Im Segment „Süd- und Westeuropa“ sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanzvermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen; Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent und Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA, Dendermonde.

Im Segment „Zentralbereich“ werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest; und OVB SW services s.r.o. i.L., Prag. Die Gesellschaften des Segments Zentralbereich vermitteln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungsspektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.

Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden nach intersegmentärer Zwischenergebniseliminierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt. Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konsolidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemeinkostenzuschlag erhoben.

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2020

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in TEUR Mittel- und Osteuropa Deutschland Süd- und Westeuropa Zentral-

bereiche
Konsolidierung Konsolidiert
Segmenterträge
Erträge mit Dritten
- Erträge aus Vermittlungen 62.156 30.387 38.170 0 0 130.713
- Abschlussprovisionen 53.051 18.687 26.931 0 0 98.669
- Bestandspflegeprovisionen 6.353 9.581 8.747 0 0 24.681
- Dynamikprovisionen 550 1.409 764 0 0 2.723
- übrige Erträge aus Vermittlungen 2.202 710 1.728 0 0 4.640
Sonstige betriebliche Erträge 1.446 1.509 1.204 1.080 -137 5.102
Erträge mit anderen Segmenten 2 598 2 6.015 -6.617 0
Summe Segmenterträge 63.604 32.494 39.376 7.095 -6.754 135.815
Segmentaufwendungen
Aufwendungen für Vermittlungen
- Laufende Provisionen Außendienst -39.319 -17.926 -22.216 0 0 -79.461
- Sonstige Provisionen Außendienst -4.107 -1.080 -2.341 0 0 -7.528
Personalaufwand -4.704 -3.190 -5.668 -6.033 0 -19.595
Abschreibungen -783 -516 -1.000 -1.107 0 -3.406
Sonstige betriebliche Aufwendungen -8.741 -4.896 -6.463 -4.927 6.667 -18.360
Summe Segmentaufwendungen -57.654 -27.608 -37.688 -12.067 6.667 -128.350
Operatives Ergebnis (EBIT) 5.950 4.886 1.688 -4.972 -87 7.465
Zinserträge 90 49 11 16 -6 160
Zinsaufwendungen -24 -86 -55 -11 6 -170
Sonstiges Finanzergebnis 0 -194 -43 -291 0 -528
Ergebnis vor Steuern (EBT) 6.016 4.655 1.601 -5.258 -87 6.927
Ertragsteuern -986 70 -484 65 0 -1.335
Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0 -98 0 -98
Segmentergebnis 5.030 4.725 1.117 -5.291 -87 5.494
Zusätzliche Angaben
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen 657 378 404 1.242 0 2.681
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) 257 474 -455 0 0 276
Wertminderungsaufwand -297 -757 -379 -1.013 0 -2.446
Wertaufholung 214 397 91 534 0 1.236

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019

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in TEUR Mittel- und Osteuropa Deutschland Süd- und Westeuropa Zentral-

bereiche
Konsolidierung Konsolidiert
Segmenterträge
Erträge mit Dritten
- Erträge aus Vermittlungen 58.963 30.109 38.012 0 0 127.084
- Abschlussprovisionen 49.576 18.188 26.134 0 0 93.898
- Bestandspflegeprovisionen 6.369 9.911 8.335 0 0 24.615
- Dynamikprovisionen 626 1.497 1.552 0 0 3.675
- übrige Erträge aus Vermittlungen 2.392 513 1.991 0 0 4.896
Sonstige betriebliche Erträge 1.278 1.644 1.749 1.215 -350 5.536
Erträge mit anderen Segmenten 54 600 52 5.381 -6.087 0
Summe Segmenterträge 60.295 32.353 39.813 6.596 -6.437 132.620
Segmentaufwendungen
Aufwendungen für Vermittlungen
- Laufende Provisionen Außendienst -36.982 -18.097 -21.004 0 0 -76.083
- Sonstige Provisionen Außendienst -4.015 -1.411 -2.318 0 0 -7.744
Personalaufwand -4.391 -3.192 -5.438 -5.681 0 -18.702
Abschreibungen -771 -502 -1.009 -1.078 0 -3.360
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.936 -5.016 -7.621 -4.768 6.328 -21.013
Summe Segmentaufwendungen -56.095 -28.218 -37.390 -11.527 6.328 -126.902
Operatives Ergebnis (EBIT) 4.200 4.135 2.423 -4.931 -109 5.718
Zinserträge 84 72 18 20 -4 190
Zinsaufwendungen -24 -52 -57 -9 5 -137
Sonstiges Finanzergebnis 0 231 68 554 0 853
Ergebnis vor Steuern (EBT) 4.260 4.386 2.452 -4.366 -108 6.624
Ertragsteuern -809 -174 -616 -257 0 -1.856
Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0 -107 0 -107
Segmentergebnis 3.451 4.212 1.836 -4.730 -108 4.661
Zusätzliche Angaben
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen 401 338 1.767 933 0 3.439
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) -56 542 -20 0 0 466
Wertminderungsaufwand -336 -672 -521 -39 0 -1.568
Wertaufholung 265 551 71 527 0 1.414

VI. Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss

1. Angaben zu Leasingverhältnissen

Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 30. Juni 2020 TEUR 11.973. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 12.389 und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 10.327 / 31. Dezember 2019: TEUR 10.127) oder kurzfristige (TEUR 2.062 / 31. Dezember 2019: TEUR 1.942) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position „Andere Verbindlichkeiten“.

Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeugleasing sowie Büroausstattungen.

Die Entwicklung des Nutzungsrechts getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 01.01.2020 Zugänge Abgänge Abschreibungen Währungs-

differenzen
30.06.2020
Sachanlagen
- Grundstücke und Bauten 10.789 1.273 -8 -927 -44 11.083
- Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige 874 222 -19 -229 -3 845
- EDV-Anlagen 59 0 0 -14 0 45
11.722 1.495 -27 -1.170 -47 11.973

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 135 (30. Juni 2019: TEUR 100) und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 30 (30. Juni 2019: TEUR 101) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 14 (30. Juni 2019: TEUR 22) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR Unter 3 Monate 3–6 Monate 6–12 Monate
591 571 1.117

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in TEUR 1–3 Jahre 3–5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt
3.939 2.410 4.769 13.397

Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 9 (30. Juni 2019: TEUR 9) erlöst.

Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr
30 17 17

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in TEUR 4 Jahre 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt
17 17 0 98

Zum 30. Juni 2020 liegen keine Verlängerungsoptionen vor, aus deren wahrscheinlicher Ausübung Zahlungsmittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden resultieren werden.

2. Eventualverbindlichkeiten

Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler abgegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern aus diesen Geschäftsvorfällen Verpflichtungen resultieren, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2019 haben sich nicht ergeben.

Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanzvermittler, ergeben.

Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Forderungen aus diesen Bürgschaften, Haftungsübernahmen und Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

3. Mitarbeiter

Der OVB Konzern beschäftigt zum 30. Juni 2020 durchschnittlich insgesamt 643 kaufmännische Arbeitnehmer (31. Dezember 2019: 620), davon 53 (31. Dezember 2019: 54) in leitender Funktion.

4. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.

Wesentliche Anteilseigner sind zum 30. Juni 2020 Unternehmen

der SIGNAL IDUNA Gruppe,
des Baloise Konzerns und
des Generali Konzerns.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:

SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund
SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg
SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund

Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, hielt zum 30. Juni 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum 30. Juni 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden im ersten Halbjahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 13.950 (30. Juni 2019: TEUR 16.408) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 2.789 (31. Dezember 2019: TEUR 3.054).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 7.384 (31. Dezember 2019: TEUR 7.588) enthalten.

Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 30. Juni 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden im ersten Halbjahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.028 (30. Juni 2019: TEUR 11.663) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.575 (31. Dezember 2019: TEUR 3.062).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 675 (31. Dezember 2019: TEUR 760) enthalten.

Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 30. Juni 2020 Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Sie ist ein Unternehmen des Generali Konzerns, dessen Muttergesellschaft die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden im ersten Halbjahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.016 (30. Juni 2019: TEUR 8.854) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 5.775 (31. Dezember 2019: TEUR 6.381) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10 (31. Dezember 2019: TEUR 10).

Die Bedingungen der mit nahestehenden Unternehmen und Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, die OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahestehenden Unternehmen und Personen sind.

Die zum 30. Juni 2020 bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zahlung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.

5. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2020, dem Stichtag dieses Zwischenabschlusses, haben sich nicht ergeben.

6. Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat

Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG:

Herr Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands
Herr Oskar Heitz, stv. Vorsitzender des Vorstands
Herr Thomas Hücker, Vorstand Operations

Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:

Herr Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i.R., zuvor Mitglied der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/Hamburg
Herr Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats); Vorsitzender des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen
Herr Maximillian Beck; Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs- AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg
Herr Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig, zuvor Mitglied des Vorstands der Basler Versicherungen, Bad Homburg/Hamburg
Herr Wilfried Kempchen; Kaufmann i.R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG, Düren
Herr Mag. Harald Steirer; Management Consultant (exklusiv tätig für die Zweigniederlassung der Generali CEE Holding B.V., Prag), zuvor Chief Operating Officer der Generali CEE Holding B.V., Prag

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 4. August 2020

*Mario Freis

CEO*

*Oskar Heitz

CFO*

*Thomas Hücker

COO*

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die OVB Holding AG, Köln

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Düsseldorf, den 11. August 2020

**PricewaterhouseCoopers GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

*Michael Peters

Wirtschaftsprüfer*

*ppa. Nadine Keuntje

Wirtschaftsprüfer*

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