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Oberbank AG

Quarterly Report Aug 26, 2021

781_ir_2021-08-26_e9845ca7-483a-410f-adce-1048ad146197.pdf

Quarterly Report

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Kennzahlen im Überblick

Erfolgszahlen in Mio. € 1. Hj. 2021 Veränd. 1. Hj. 2020
Zinsergebnis 166,8 -1,8% 169,8
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 43,8 >-100% -45,0
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -8,3 -12,3% -9,5
Provisionsergebnis 96,9 11,7% 86,7
Verwaltungsaufwand -151,4 2,6% -147,5
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 136,7 >100% 37,2
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 113,7 >100% 17,4
Bilanzzahlen in Mio. € 30.6.2021 Veränd. 31.12.2020
Bilanzsumme 26.158,9 7,1% 24.432,9
Forderungen an Kunden 17.964,1 4,1% 17.264,7
Primärmittel 16.490,1 6,9% 15.426,9
hievon Spareinlagen 2.614,7 -1,7% 2.660,9
hievon verbriefte Verbindlichkeiten
inkl. Nachrangkapital 2.743,6 17,3% 2.339,8
Eigenkapital 3.159,0 4,0% 3.038,9
Betreute Kundengelder 35.229,6 9,6% 32.147,6
Eigenmittel nach CRR in Mio. € 30.6.2021 Veränd. 31.12.2020
Hartes Kernkapital (CET 1) 2.760,6 2,1% 2.705,2
Kernkapital 2.810,6 2,0% 2.755,2
Eigenmittel 3.169,1 2,3% 3.099,3
Harte Kernkapitalquote in % 17,40 -0,44%-P. 17,84
Kernkapitalquote in % 17,71 -0,46%-P. 18,17
Gesamtkapitalquote in % 19,97 -0,46%-P. 20,43
Unternehmenskennzahlen 1. Hj. 2021 Veränd. 1. Hj. 2020
Liquidity Coverage Ratio in % 198,40 61,80 %-P. 136,60
Net Stable Funding Ratio in % 137,07 15,17 %-P. 121,90
Leverage Ratio in % 11,25 1,66 %-P. 9,59
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in % 51,07 -24,89%-P. 75,96
Return on Equity vor Steuern in % 8,82 6,26%-P. 2,56
(Eigenkapitalrendite)
Return on Equity nach Steuern in %
7,33 6,13%-P. 1,20
Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis) in % 4,97 -0,60%-P. 5,57
Ressourcen 30.6.2021 Veränd. 31.12.2020
Durchschnittl. gewichteter Mitarbeiterstand 2.157 -11 2.168
Mitarbeiterstand
Anzahl der Geschäftsstellen
177 1 176

Lage des Oberbank-Konzerns Im ersten Halbjahr 2021

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre!

Die Oberbank hat die geschäftlichen Folgen von Corona überwunden und den Gewinn mehr als verdreifacht.

Das Ergebnis des ersten Halbjahres 2021 zeigt die Stärke der Oberbank im operativen Kundengeschäft. Das Zinsergebnis und das Provisionsergebnis zusammen sind um 2,8 % gestiegen. Dies ist in erster Linie dem starken Geschäft im Private Banking zu verdanken, aber auch das Finanzierungsgeschäft konnte im harten Margen-Wettbewerb gut bestehen und das Kreditvolumen um beachtliche 6 % auf einen neuen Höchststand von insgesamt 18,0 Mrd. Euro heben.

Die Oberbank hat somit die coronabedingten Marktverwerfungen und deren Auswirkungen auf die Bilanz mit gutem Erfolg überwunden.

Dies zeigt sich nicht nur beim Jahresüberschuss, der um nahezu 100 Mio. Euro wuchs, sondern auch in der deutlichen Steigerung des Eigenkapitals um mehr als 7 %. Ein wesentlicher Treiber der erfreulichen Ergebnisentwicklung war das At-Equity-Beteiligungsergebnis, das sich von -45,0 Mio. Euro zum Halbjahr des Vorjahres um 88,8 Mio. Euro auf 43,8 Mio. Euro verbesserte.

Firmenkundengeschäft und Wohnbaufinanzierungen mit kontinuierlichem Wachstum

Die gute konjunkturelle Entwicklung spiegelt sich auch im starken Wachstum des Kreditgeschäfts mit Unternehmen wider. Die Volumina der Unternehmensfinanzierungen stiegen um 5,1 % auf 14,1 Mrd. Euro. Maßgebliche Treiber der Entwicklung waren die Investitionsprämie sowie auch der Boom im Immobiliengeschäft. Der Bestand der Wohnbaufinanzierungen konnte von 2.532 Mio. Euro um 238 Mio. Euro auf 2.770 Mio. Euro gesteigert werden. Dies entspricht einem Plus von 9,4 %! 890 Mio. Euro davon sind nachhaltigen Wohnbaufinanzierungen. Das Netto-Zinsergebnis (ohne At-Equity-Beteiligungsergebnis) lag im ersten Halbjahr 2021 mit 166,8 Mio. Euro lediglich um 1,8 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Überproportional starker Anstieg des Dienstleistungsergebnisses in allen Kategorien

Die Verbesserung bei den Wertpapierprovisionen um 8,8 % auf 33,2 Mio. Euro führte zu einem deutlichen Anstieg des Ertrags aus Dienstleistungen. Zum starken Wachstum trugen insbesondere auch der Zahlungsverkehr +7,9 % auf 29,9 Mio. Euro und der Auslandszahlungsverkehr +17,5 % auf 9,1 Mio. Euro bei. Dies ist auf die gute wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen und der Exporte zurückzuführen. Aufgrund der starken Nachfrage nach Finanzierungen stiegen auch die Kreditprovisionen um 18,6 % auf 21,2 Mio. Euro.

Eigenkapital wiederum gestärkt, hohe Kernkapitalquote

Das Eigenkapital konnte im Jahresabstand um 215 Mio. Euro gestärkt werden, zum Halbjahr 2021 betrug das Eigenkapital 3.159,0 Mio. Euro. Die Kapitalausstattung ist mit 17,7 % Kernkapitalquote und 20,0 % Gesamtkapitalquote sowohl im österreichischen als auch im europäischen Vergleich ausgezeichnet und beweist die Stärke und die Stabilität der Oberbank.

Wir erwarten für das Gesamtjahr eine gute Ergebnisentwicklung.

Auf Basis der deutlichen Erholung sind wir für die Entwicklung des Ergebnisses der Oberbank zuversichtlich. Wir streben eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr an. Dies ist jedoch abhängig von der Entwicklung des Kredit- und des Bewertungsrisikos. Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine wesentliche Verschlechterung.

Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger, MBA

Die Oberbank-Aktie

Zum Ende des ersten Halbjahres 2021 notierte die Oberbank Stammaktie mit einem Kurs von 86,80 Euro. Die Kursentwicklung der Oberbank Stammaktie lag im ersten Halbjahr 2021 bei +2,84 %. Inklusive der Dividendenzahlungen im Jänner 2021 von 0,18 Euro und 0,58 Euro pro Aktie im Mai 2021 lag die Performance der Stammaktie bei +3,75 %. Die Börsenkapitalisierung belief sich per Ende des ersten Halbjahres 2021 auf 3.064,67 Mio. Euro, gegenüber 2.953,35 Mio. Euro zum Vorjahresultimo.

Kennzahlen der Oberbank-Aktien 1. Hj. 2021* 1. Hj. 2020
Anzahl Stamm-Stückaktien 35.307.300 32.307.300
Anzahl Vorzugs-Stückaktien 3.000.000
Höchstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € 86,80 96,00/91,00
Tiefstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € 84,40 83,00/75,50
Schlusskurs Stamm-/Vorzugsaktie in € 86,80 83,80/82,00
Marktkapitalisierung in Mio. € 3.064,67 2.953,35
IFRS-Ergebnis je Aktie in € annualisiert 6,46 0,99
Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie 13,44 84,6

*Durch die Zusammenlegung der Vorzugs- und Stammaktien beziehen sich die Angaben im ersten Halbjahr 2021 auf die Stammaktien.

Oberbank Stammaktie im Vergleich zum ATX und europäischen Bankenindex

Dieser Chartvergleich zeigt die Entwicklung der Oberbank Stammaktie, des österreichischen Aktienindex ATX und des europäischen Bankenindex STOXX Europe 600 Banks. Bei dieser Grafik sind die Kurse angeglichen, indem die täglichen Schlusskurse des genannten Wertpapieres und der Indizes auf 0 indexiert sind. D.h., zum Startzeitpunkt werden die Startkurse gleich 0 % gesetzt. Der Chart stellt somit die relativ prozentuelle Entwicklung dar.

Es handelt sich bei den angegebenen Werten um Vergangenheitswerte. Zukünftige Entwicklungen können davon nicht abgeleitet werden.

Die Segmente im ersten Halbjahr 2021

Segment Firmenkunden

Segment Firmenkunden in Mio. € 1. Hj. 2021 1. Hj. 2020 + / - absolut + / - in %
Zinsergebnis 133,7 130,2 3,5 2,7%
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -3,5 -5,3 1,8 -33,7%
Provisionsergebnis 54,3 44,6 9,7 21,7%
Handelsergebnis -0,6 1,0 -1,6 >-100%
Verwaltungsaufwand -79,6 -80,9 1,3 -1,6%
Sonstiger betrieblicher Erfolg -1,6 4,2 -5,8 >-100%
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 102,7 93,8 8,9 9,5%
Risikoäquivalent 10.817,2 10.583,0 234,1 2,2%
Ø zugeordnetes Eigenkapital 1.848,5 1.702,5 146,0 8,6%
Return on Equity vor Steuern (RoE) 11,1% 11,0% 0,1%-P.
Cost-Income-Ratio 42,8% 44,9% -2,1%-P.

Ergebnisentwicklung im Segment Firmenkunden

Das Ergebnis im Segment Firmenkunden lag mit 102,7 Mio. Euro um 8,9 Mio. Euro bzw. 9,5 % über dem Vorjahr.

Das Zinsergebnis verzeichnete einen Anstieg von 3,5 Mio. Euro / 2,7 % auf 133,7 Mio. Euro.

Die Risikovorsorgen reduzierten sich von 5,3 Mio. Euro um 1,8 Mio. Euro/ 33,7% auf 3,5 Mio. Euro.

Das Provisionsergebnis lag mit 54,3 Mio. Euro um 9,7 Mio. Euro / 21,7 % über dem Vorjahr.

Die Verwaltungsaufwendungen verzeichneten einen Rückgang um 1,3 Mio. Euro / 1,6 % auf 79,6 Mio. Euro.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von positiven 4,2 Mio. Euro um 8,9 Mio. Euro auf negative 1,6 Mio. Euro. Der RoE stieg im Segment Firmenkunden von 11,0 % um 0,1 %-Punkte auf 11,1 %, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 44,9 % um 2,1 %-Punkte auf 42,8 %.

Kommerzfinanzierung

Das Kommerzfinanzierungsvolumen der Oberbank ist von 13.395,4 Mio. Euro um 676,2 Mio. Euro / 5,1 % auf 14.071,6 Mio. Euro weiter gewachsen.

Kommerzfinanzierung Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020* absolut in %
€ 14.071,6 Mio. € 13.395,4 Mio. € 676,2 Mio. 5,1 %

*) Der Gesamtbetrag der Risikovorsorgen wird seit dem Geschäftsjahr 2020 nicht mehr als eigener Bilanzposten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, sondern gemäß IAS 1 von den entsprechenden Bilanzposten gekürzt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Geförderte Investitions- und Innovationsfinanzierung

Die Anzahl der in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und der Slowakei eingereichten Förderansuchen für Investitionen und Innovationen bzw. zur Liquiditätssicherung erreichte im ersten Halbjahr 2021 mit 1079 Projekten wiederum den Rekordwert des Vorjahres. Dieser signifikante Anstieg bei den eingereichten Förderansuchen war im Vorjahr auf die Coronapandemie und die dafür ausgerollten Förderprogramme zurückführen. Heuer ist der neuerlich erreichte Höchstwert auf staatliche Investitionsprämien und die positive Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen. Die über die Oberbank ausgereichten Förderkredite beliefen sich per 30.6.2021 auf 1,605 Mrd. Euro und lagen neuerlich um 33,2 % über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Investitionsfinanzierung Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020* absolut in %
€ 10.436,3 Mio. € 9.773,5 Mio. € 662,8 Mio. 6,8 %

*)Der Gesamtbetrag der Risikovorsorgen wird seit dem Geschäftsjahr 2020 nicht mehr als eigener Bilanzposten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, sondern gemäß IAS 1 von den entsprechenden Bilanzposten gekürzt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Strukturierte Finanzierungen und Syndizierungen

Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2021 war von einer sehr starken Nachfrage nach strukturierten Finanzierungslösungen geprägt. Das bereits sehr hohe Niveau des Vorjahres konnte nochmals deutlich übertroffen werden und es waren sowohl bei der Anzahl der bearbeiteten Geschäftsfälle als auch beim Projektvolumen Steigerungen von insgesamt jeweils knapp 18,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Diese Steigerungen resultieren insbesondere aus einer nochmals deutlich zugenommenen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen und einer merklich gestiegenen Nachfrage nach Tourismusfinanzierungen. Darüber hinaus konnten auch Projektanzahl und volumen im Bereich der Expansions- und Investitionsfinanzierungen beträchtlich gesteigert werden. Im Bereich Konsortialkredite und Schuldscheindarlehen konnte ebenfalls eine signifikante Steigerung der Stückzahlen erreicht werden, auch in jenen Fällen, in denen die Oberbank die Rolle des Lead-Finanzierers erfüllte. Dabei handelte es sich teils um sehr prominente Transaktionen, worüber auch vereinzelt medial berichtet wurde.Im Bereich der Schuldscheindarlehen herrscht weiterhin eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage bei den Investoren, sodass hier im zweiten Quartal 2021 nur sehr ausgewählte Transaktionen gezeichnet werden konnten.

Oberbank Opportunity Fonds

Im ersten Halbjahr 2021 hatte der Oberbank Opportunity Fonds 70 Anfragen zu verzeichnen, was dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht, wobei auch heuer das erste Quartal überdurchschnittlich stark war. Der Oberbank Opportunity Fonds konnte im ersten Halbjahr zehn Transaktionen abschließen. Seit dem Bestehen des Oberbank Opportunity Fonds wurden 93 Transaktionen mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital bzw. High-yield-capital finanziell begleitet (zuzüglich Fremdkapitalfinanzierungen) und es wurden 10 Ergänzungsfinanzierungen vorgenommen. Das kommittierte Gesamtvolumen belief sich per 30.6.2021 auf knapp 250 Mio. Euro, verteilt auf Eigenkapital, Mezzaninkapital und High-yield-capital.

Zahlungsverkehr

Die kontinuierliche Marktdurchdringung sowie gute Konjunkturentwicklung wirkten sich erfreulich auf die Ertragszahlen im Firmenkundenzahlungsverkehr aus. Diese lagen per 30.6.2021 7,7 % über den Vorjahreswerten.

Auslandsgeschäft

Auch im ersten Halbjahr 2021 hielt die Coronapandemie die internationalen Wertschöpfungsketten fest im Griff. Dennoch sorgten die anziehende internationale Nachfrage und der rasche Impffortschritt in den meisten Industriestaaten für Optimismus. Die OeNB rechnet für den Euroraum mit einem Wachstum von über 4,5 % für 2021 und 2022. IWF und zuletzt auch die OECD revidierten ihre jüngsten Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum deutlich nach oben und erwarten Wachstumsraten von 5,6 % bis 6,0 % für das laufende Jahr. Haupttreiber des bevorstehenden Wachstums ist die sich beschleunigende Erholung des Welthandels. In den letzten Monaten zeichnete sich jedoch ein mögliches Wachstumsrisiko durch die Entwicklung im Bereich der Rohstoff- und Inputpreise ab, so sind die Ölpreise bis März 2021 auf ihr Vorkrisenniveau gestiegen. Steigende Lieferfristen und Preise sind eindeutige Indikatoren für einen deutlichen Nachfrageüberhang bei einzelnen Rohstoffen wie z.B. Halbleiter oder Vorprodukten des Bausektors. Aber auch temporäre Einschränkungen auf internationalen Umschlagplätzen führten zu nachhaltigen Lieferkettenverwerfungen, die nur schwer planbar sind und die Transportkosten in die Höhe treiben. Auf der anderen Seite zeigten die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen Wirkung, sodass die Insolvenzen auch 2021 laut Euler-Hermes in Zentraleuropa niedrig bleiben werden. Die Entwicklung der Insolvenzen wird wohl erst mit Auslaufen der Maßnahmen sichtbar werden.

Dokumentengeschäft

Gerade in Zeiten einer sich stabilisierenden Wirtschaft setzen UnternehmerInnen vermehrt auf Sicherheit im Ein- und Verkauf. Global agierende Unternehmen profitieren dabei von der Expertise der Oberbank im Dokumentengeschäft. Dementsprechend wurden im ersten Halbjahr 36,0 % mehr Absicherungsinstrumente abgeschlossen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Analog dazu ist auch das abgesicherte Volumen um rund 18,0 % gestiegen. Die steigende Zahl an Anfragen sind ein Indikator, dass regionale Exporteure und Importeure mit viel Zuversicht in die Zukunft blicken.

Factoring

Factoring ist als alternative Finanzierungsvariante auch weiterhin gefragt. Der positive Trend bei der Neukundengewinnung und beim Volumen setzte sich im nun sechsten Betriebsjahr entgegen dem Gesamtmarktrend fort. Die Factoringumsätze und das positive Feedback der KundInnen spiegelten diese Entwicklung wider.

Leasing

Mit 395,5 Mio. Euro aktiviertem Neugeschäftsvolumen lag man im ersten Halbjahr 2021 um 8,8 % deutlich unter dem Wert des Vorjahres. Dennoch zeigte die Entwicklung nach dem coronabedingten starken Einbruch wieder nach oben.

Exportfinanzierung

Neben der Absicherung und Finanzierung von Auslandsinvestitionen kommt der Begleitung von Inlandsinvestitionsprojekten für den Export (Auftrags-/Exportinvest) immer größere Bedeutung zu, sodass auch hier der Marktanteil auf 14,4 % gesteigert werden konnte. Auch der Titel als führende österreichische Regionalbank bei den revolvierenden OeKB-Finanzierungen wurde erfolgreich verteidigt. Bei den Exportfondskrediten für KMU erreichte die Oberbank per 30. Juni 2021 einen Marktanteil von 11,2 % und im KRR-Verfahren für Großunternehmen einen Anteil von 10,7 %.

Internationales Banken- und Institutionen-Netzwerk

Das globale Partnerbankennetzwerk der Oberbank sichert mit rund 1.100 Partnerbanken weltweit nachhaltig die reibungslose Abwicklung der geschäftlichen Zahlungsverkehrstransaktionen und Dokumentengeschäfte der Oberbank KundInnen. Damit wird der Zugang zu den wichtigsten globalen und europäischen Zahlungsverkehrsplattformen in allen Geschäftssparten im Bereich "Zahlen – Sichern – Finanzieren" sichergestellt. Die wichtigsten Abstimmungen und erforderlichen Meetings mit den Partnerbanken, insbesondere bei jenen mit Konto-Verbindung und/oder Clearingfunktion, werden coronabedingt durch Videokonferenzen und Webinare abgefedert.

Primäreinlagen

Die extrem offensive Geldpolitik der EZB schlägt sich auch in der Veränderung der Primäreinlagen in der Oberbank nieder. Sie stiegen im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Jahresende 2020 um mehr als 7,0 %. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die steigenden täglich fälligen Einlagen sowohl im Firmen- als auch Privatkundenbereich. Die Oberbank ist auf Grund der erwähnten Geldpolitik der Notenbanken gezwungen, die Kosten der Negativzinsen an die Firmenkunden weiter zu geben. Es wird aber immer versucht – in Abstimmung mit den betroffenen KundInnen – entsprechende Sockelbetragsregelungen zu finden, um die Effekte dieser Maßnahmen zumindest etwas abfedern zu können.

Währungsrisikomanagement

Mit Fortschreiten der Impfungen und den damit verbundenen Lockerungen in einzelnen Ländern erholte sich der internationale Handel im Berichtszeitraum deutlich. Dies war auch an der Tätigkeit der Unternehmen im Währungshandel zu erkennen. Nach einem verhaltenen Start ins Jahr zeigten die Monatsergebnisse im Währungsmanagement deutlich nach oben und speziell der Juni konnte als eines der besten Monate in den letzten fünf Jahren gewertet werden.

Dazu kam, dass auch die Währungen wieder ihriges dazu beitrugen um die KundInnen von der Sinnhaftigkeit von Absicherungen gegen Währungsrisiken zu überzeugen. Der US-Dollar schwankte in den ersten sechs Monaten um mehr als fünf Prozent zum Euro, das Britische Pfund gar um mehr als sieben Prozent. Der ungarische Forint zeigte zwischen Höchs-t und Tiefstkurs eine Bewegung von knapp 7,0 %. Lediglich die tschechische Krone war mit einer Schwankungsbreite von knapp vier Prozent eher verhalten.

Einmal mehr zeigte sich, dass kompetente Beratung und Betreuung in diesen Zeiten sehr wichtig ist. Egal ob in Präsenzterminen oder – vermehrt – auch in Videoterminen, die Direktkunden-Betreuung der Abteilung Treasury und Handel war bei zur Stelle und erarbeitete für die Kunden entsprechende Absicherungsstrategien.

Segment Privatkunden

Segment Privatkunden in Mio. € 1. Hj. 2021 1. Hj. 2020 + / - absolut + / - in %
Zinsergebnis 31,0 31,2 -0,2 -0,8%
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -1,0 -1,1 0,2 -15,7%
Provisionsergebnis 42,6 42,1 0,5 1,2%
Handelsergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0%
Verwaltungsaufwand -50,8 -46,2 -4,6 10,0%
Sonstiger betrieblicher Erfolg 2,8 2,5 0,3 13,3%
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 24,6 28,4 -3,9 -13,5%
Risikoäquivalent 2.012,5 1.917,4 95,1 5,0%
Ø zugeordnetes Eigenkapital 343,9 308,5 35,5 11,5%
Return on Equity vor Steuern (RoE) 14,3% 18,4% -4,1%-P.
Cost-Income-Ratio 66,5% 61,0% 5,5%-P.

Ergebnisentwicklung im Segment Privatkunden

Das Ergebnis im Segment Privatkunden lag mit 24,6 Mio. Euro um 3,9 Mio. Euro bzw. 13,5 % unter dem Vorjahr. Das Zinsergebnis verzeichnete einen Rückgang um 0,2 Mio. Euro / 0,8 % auf 31,0 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen reduzierten sich um 0,2 Mio. Euro / 15,7% auf 1,0 Mio. Euro. Das Provisionsergebnis lag mit einem Anstieg um 0,5 Mio. Euro / 1,2 % auf 42,6 Mio. Euro über dem Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 50,8 Mio. Euro um 4,6 Mio. Euro / 10,0 % über dem Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 0,3 Mio. Euro / 13,3 % auf 2,8 Mio. Euro. Der RoE sank im Segment Privatkunden von 18,4 % um 4,1 %-Punkte auf 14,3 %, die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich von 61,0 % um 5,5 %-Punkte auf 66,5 %.

Privatkonten

Der Bestand an Privatkonten ist im im Vergleich zum Vorjahr um 1.600 Stück auf 191.970 Stück gewachsen. Im Juni 2021 wurde das be(e) green Konto, ein nachhaltiges Girokonto für Privatkunden, eingeführt. Das digitale Produktangebot rund um das Privatkonto, wurde um die Funktion "Push-Benachrichtungen" in der Obebrank App erweitert. Die Nutzerzahlen der mobile Payment Funktionen wie Apple Pay, die Oberbank Wallet, Garmin Pay oder Blue Code steigt stetig.

Privatkontoanzahl Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.06.2021 Stand 30.06.2020 absolut in %
191.970 190.370 1.600 0,8%

Privatkredite

Der Privatkreditbestand hat sich im Vergleich zum 30.6.2020 um 332,9 Mio. Euro / 9,3 % auf 3.892,6 Mio. Euro erhöht, wobei das Neuvergabevolumen bei Privatkrediten im ersten Halbjahr 2021 um 15,0 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres lag. Begünstigt durch die aktuelle Zinslandschaft gab es weiterhin eine hohe Nachfrage nach Wohnbaukrediten. Der Anteil an Fremdwährungskrediten am gesamten Privatkreditvolumen betrug in der Oberbank nur noch 1,8 %. Im Sinne der Nachhaltigkeit informiert die Oberbank KreditnehmerInnen auch über mögliche Förderungen und erarbeitet gemeinsam mit den KundInnen die passende Projektfinanzierungsstrategie. Seit März 2021 werden Energieausweise bei Wohnbaufinanzierungen eingeholt, um den Bestand an nachhaltigen Finanzierungen kontinuierlich auszubauen.

Privatkredite Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020* absolut in %
€ 3.892,6 Mio. € 3.559,7 Mio. € 332,9 Mio. 9,3 %

*)Der Gesamtbetrag der Risikovorsorgen wird seit dem Geschäftsjahr 2020 nicht mehr als eigener Bilanzposten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, sondern gemäß IAS 1 von den entsprechenden Bilanzposten gekürzt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Spareinlagen

Die Spareinlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um 60,5 Mio. Euro / 2,3 % auf 2.614,7 Mio. Euro gesunken. Nach wie vor verbleiben die Gelder verstärkt auf Konten bzw. auf täglich fälligen Anlageformen. Online-Sparprodukte werden weiterhin stark nachgefragt und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Seit Jahresbeginn verzeichneten diese einen Zuwachs um 56,6 Mio. Euro / 6,1 %. Im Juni 2021 wurde ein nachhaltiges Sparkonto, das be green Sparkonto eingeführt.

Spareinlagen Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020 absolut in %
€ 2.614,7 Mio. € 2.675,2 Mio. - € 60,5 Mio. -2,3 %

Wertpapiergeschäft

Die Provisionen aus Wertpapiergeschäften sind im ersten Halbjahr um 2,6 Mio. Euro / 8,8 % auf den neuen Rekordwert von 33,1 Mio. Euro angestiegen. Damit konnte das exzellente erste Halbjahr 2020, das aufgrund der Börsenturbulenzen im Zuge der Coronakrise durch enorme Umsätze geprägt war, nochmals übertroffen werden.

Die gute wirtschaftliche Stimmungslage führte an den Börsen zu deutlichen Kursanstiegen. Der zuletzt deutliche Anstieg der Inflationsraten und die extrem tiefen Zinsen vergrößerten das Dilemma des realen Kapitalerhaltes. Dies führte dazu, dass Aktien verstärkt in die Vermögensstruktur aufgenommen wurden. Das Provisionsplus ist maßgeblich auf einen weiteren Anstieg der Wertpapiertransaktionen zurückzuführen.

Bei Aktientransaktionen wurden sowohl im Kundenportal als auch im Brokerage neue Höchstwerte erreicht. Auf Grund der Kursanstiege sind auch die Managementprovisionen deutlich angewachsen.

Wertpapier-Provisionen Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020 absolut in %
€ 33,1 Mio. € 30,5 Mio. € 2,6 Mio. 8,8 %

Kurswerte auf Kundendepots

Im Jahresabstand ist bei den Kurswerten auf Kundendepots ein enormer Anstieg um 3.812,2 Mio. Euro / 25,5 % auf die neue Rekordmarke von 18.739,5 Mio. Euro zu verzeichnen.

Kurswerte auf Kundendepots Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020 absolut in %
€ 18.739,5 Mio. € 14.927,3 Mio. € 3.812,2 Mio. 25,5 %

3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H.

Die 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H. entwickelte sich im ersten Halbjahr 2021 hinsichtlich des verwalteten Volumens mit einem Anstieg von 10,0 % stärker als der österreichische Gesamtmarkt (8,5 %). Zum 30.6.2021 betrug der Marktanteil der Gesellschaft 5,6 %.

Der Anteil der Oberbank stieg seit 31.12.2020 um 670,1 Mio. Euro / 14,3 % auf die neue Rekordmarke von 5.359,2 Mio. Euro und damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt an. Dieser Anstieg ist sowohl auf eine anhaltend starke Nachfrage als auch auf Kursanstiege zurück zu führen.

Im Jahresabstand betrug die positive Veränderung sogar plus 25,7 %, wiederum basierend auf einer vergleichsweise niedrigen Basis während der vorjährigen Corona-Turbulenzen.

Im ersten Halbjahr waren wieder starke Netto-Mittelzuflüsse von 200,5 Mio. Euro in Publikumsfonds und 140,5 Mio. Euro in Spezialfonds zu verzeichnen. Bemerkenswert war der Anteil nachhaltiger Publikumsfonds in Höhe von 39,4 % der Netto-Mittelzuflüsse. Der Oberbank sind aktuell 45,9 % des gesamten Volumens der Gesellschaft zuzurechnen, auch dies ist ein neuer Höchstwert.

Publikums- und Spezialfonds Oberbank Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020 absolut in %
€ 5.359,2 Mio. € 4.264,9 Mio. € 1.094,3 Mio. 25,7 %

Private Banking

Die im Private Banking betreuten Assets under Management sind im Jahresabstand um 1.965,1 Mio. Euro / 20,8 % auf 11.407,2 Mio. Euro stark angestiegen und haben damit einen neuen Höchststand erreicht. Seit Jahresbeginn beträgt der Zuwachs 1.128,0 Mio. Euro / 11,0 %. Im individuellen Portfoliomanagement ist ebenfalls ein Anstieg auf die neue Rekordmarke von 739,2 Mio. Euro zu verzeichnen.

Betreute Vermögen Private Banking Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020 absolut in %
€ 11.407,2 Mio. € 9.442,1 Mio. € 1.965,1 Mio. 20,8 %

Bausparen

Im ersten Halbjahr 2021 konnte die Oberbank 6.577 Bausparverträge vermitteln. Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr entsprach das einer Steigerung von 1.717 Stück bzw. 35,4 %.

Wüstenrot Finanzierungen

Trotz des sehr starken Vorjahres konnte auch bei den Wüstenrot Finanzierungen eine deutliche Steigerung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 erzielt werden. Bis zum 30.6.2021 wurde ein Finanzierungsvolumen von 28,6 Mio. Euro an Wüstenrot vermittelt, das entspricht einer Steigerung von 10,5 Mio. Euro bzw. 58,0 %.

Versicherungen

Die Gesamtproduktion im Versicherungsgeschäft (Lebens- und Nicht-Lebensversicherungen) ist im Vergleich zum Vorjahr um 49,8 % gestiegen. In allen Versicherungssparten konnten Zuwächse verzeichnet werden. Die deutlichsten Anstiege im Vergleich zum Vorjahr konnten in den Sparten Betriebliche Vorsorge (107,2 %) und in der Risikovorsorge (78,9 %) erzielt werden.

Versicherungen – Produktion* Veränderung im Jahresabstand
Stand 30.6.2021 Stand 30.6.2020 absolut in %
€ 100,0 Mio. € 68,5 Mio. € 31,5 Mio. 45,9 %

*) Produktion: Lebensversicherungen (Prämiensumme) + Nicht-Lebensversicherungen (Jahresnettoprämie x 10)

Segment Financial Markets

Segment Financial Markets in Mio. € 1. Hj. 2021 1. Hj. 2020 + / - absolut + / - in %
Zinsergebnis 2,0 8,3 -6,3 -75,5%
Ergebnis aus at Equity bewerteten
Unternehmen
43,8 -45,0 88,8
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -3,8 -3,0 -0,8 27,2%
Provisionsergebnis 0,0 0,0 0,0
Handelsergebnis 4,6 -0,2 4,9
Verwaltungsaufwand -5,9 -5,0 -0,8 16,8%
Sonstiger betrieblicher Erfolg 3,0 -11,1 14,1
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 43,8 -56,1 99,9
Risikoäquivalent 5.317,6 5.585,5 -267,9 -4,8%
Ø zugeordnetes Eigenkapital 908,7 898,6 10,2 1,1%
Return on Equity vor Steuern (RoE) 9,6% n.a. n.a.
Cost-Income-Ratio 11,0% n.a. n.a.

n.a. – nicht aussagekräftig

Ergebnisentwicklung im Segment Financial Markets

Das Ergebnis im Segment Financial Markets stieg um 99,9 Mio. von negativen 56,1 Mio. Euro auf positive 43,8 Mio. Euro.

Das Zinsergebnis verzeichnete einen Rückgang um 6,3 Mio. Euro / 75,5 % auf 2,0 Mio. Euro.

Die Equity-Erträge sind von negtiven 45,0 Mio. Euro. um 88,8 Mio. Euro auf positive 43,8 Mio. Euro gestiegen.

Die Risikovorsorgen erhöhten sich von 3,0 Mio. Euro. um 0,8 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro.

Das Handelsergebnis erhöhte sich von negativen 0,2 Mio. Euro um 4,9 Mio. Euro auf positive 4,6 Mio. Euro.

Der Verwaltungsaufwand war mit 5,9 Mio. Euro um 0,8 Mio. Euro höher als im Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich von negativen 11,1 Mio. Euro um 14,1 Mio. Euro auf positive 3,0 Mio. Euro.

Der RoE lag im ersten Halbjahr 2021 bei 9,6%, die Cost-Income-Ratio betrug 11,0%.

Eigenhandel

Nach einem sehr turbulenten ersten Halbjahr 2020 können die ersten sechs Monate in diesem Jahr als Rückkehr zur Normalität gesehen werden. Die Finanzmärkte, im speziellen die Aktienmärkte, entwickelten sich sehr erfreulich und es kam zu keinen unerwarteten großen Ausschlägen. In diesem konstanten Umfeld konnte im Handel mit Devisen, Anleihen und Aktien wieder ein entsprechendes positives Ergebnis mit geringem Risiko erzielt werden.

Refinanzierung

Auf der Refinanzierungsseite war man dieses Jahr bereits sehr aktiv. Nach einer Emission einer Bankanleihe über 250 Mio. Euro im senior non-preferred Format im 1. Quartal konnte kurz vor Ende Juni auch noch sehr erfolgreich der erste "grüne" Covered Bond Österreichs platzieret werden. Diese beiden Emissionen wurden an internationale Institutionelle Investoren verkauft. Bei KundInnen konnten trotz der niedrigen Zinsen auch Anleihen im Volumen von 82 Mio. Euro platziert werden. Zusätzlich zu den Aktivitäten am Kapitalmarkt wurden die attraktiven Refinanzierungsmittel des EZB-Systems genutzt.

Darüber hinaus wurde ein laufender Zuwachs bei den Kundeneinlagen verzeichnet. Diese sind in den ersten sechs Monaten um weitere 700 Mio. Euro angestiegen.

Eigenmittel

Eigenmittel von 3.169,1 Mio. Euro zum 30.6.2021 bedeuten eine Quote von 19,97 %. Das Kernkapital belief sich auf 2.810,6 Mio. Euro, die Kernkapitalquote auf 17,71 %. Das harte Kernkapital von 2.760,6 Mio. Euro entspricht einer Quote von 17,40 %.

Risiko

Die Risikopolitik der Oberbank berücksichtigt die Risikosituation aller Geschäftsbereiche einschließlich der neuen Märkte. Das Risikomanagement stellt auf die Sicherheit der der Oberbank anvertrauten Kundengelder, das Halten der Eigenmittel und die Gewährleistung der Liquidität ab.

Die bedeutendste Risikokategorie bildet das Adressausfallsrisiko. Diesem Risiko wird durch die Dotierung von entsprechenden Vorsorgen in der Bilanz Rechnung getragen.

Bei der Bonitätsbeurteilung und in der Sicherheitenpolitik kann die Oberbank auf ein jahrzehntelanges Know-how zurückgreifen. Darüber hinaus sorgen das Geschäftsmodell als Regionalbank, ein professionelles Kreditmanagement sowie die ausgewogene Verteilung des Gesamtobligos auf die einzelnen Kundensegmente dafür, dass das Ausmaß dieses Risikos auf den Gesamterfolg der Oberbank überschaubar bleibt. Somit wird auch für das Gesamtjahr 2021 davon ausgegangen, dass sich keine außergewöhnlichen Adressausfallsrisiken ergeben.

Die übrigen Risikokategorien sind das Beteiligungsrisiko (Risiko von Wertverlusten bzw. Ertragsausfällen im Beteiligungsportfolio), das Marktrisiko (Risiko von Verlusten durch sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse), das operationelle Risiko und das Liquiditätsrisiko. Auch diese Risiken sind, dem Vorsichtsprinzip Rechnung tragend, durch entsprechende Kapitalien unterlegt. Beim Liquiditätsrisiko trägt zur guten Position der Oberbank auch bei, dass sie mit den Primäreinlagen der KundInnen, den eigenen Emissionen und den Einlagen von Förderbanken (v.a. OeKB, LfA, KfW) im Umfang von 19,4 Mrd. Euro (Stand: 30.6.2021) das gesamte Kreditvolumen (30.6.2021: 18,0 Mrd. Euro) refinanzieren kann. Darüber hinaus sind in der Oberbank ein permanentes Risikocontrolling, ein strenges Prozessmanagement sowie andere effiziente Kontroll- und Steuerungsinstrumente installiert.

Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € 1.1.-30.6.
2021
1.1.-30.6.
2020
Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 187.010 210.202 -23.192 -11,0
a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 177.252 199.675 -22.423 -11,2
b) sonstige Zinserträge 9.758 10.527 -769 -7,3
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -20.229 -40.441 20.212 -50,0
Zinsergebnis (1) 166.781 169.761 -2.980 -1,8
3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (2) 43.798 -44.980 88.778 >-100,0
4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (3) -8.295 -9.462 1.167 -12,3
5. Provisionserträge 106.962 97.313 9.649 9,9
6. Provisionsaufwendungen -10.087 -10.604 517 -4,9
Provisionsergebnis (4) 96.875 86.709 10.166 11,7
7. Handelsergebnis (5) 3.980 726 3.254 >100,0
8. Verwaltungsaufwand (6) -151.370 -147.500 -3.870 2,6
9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (7) -15.033 -18.035 3.002 -16,6
a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL 4.821 -10.786 15.607 >-100,0
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI -165 -211 46 -21,8
c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC -7 160 -167 >-100,0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -19.682 -7.198 -12.484 >100,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 136.736 37.219 99.517 >100,0
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (8) -23.022 -19.782 -3.240 16,4
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 113.714 17.437 96.277 >100,0
davon den Anteilseignern des 113.067 16.902 96.165 >100,0
Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
davon den nicht beherrschenden Anteilen 647 535 112 20,9
zuzurechnen

Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS - Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.2021 bis 30.6.2021

Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 113.714 17.437
Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag 15.025 2.911
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 8.900 438
+/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 -2.225 -109
+/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 5.404 5.111
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 -18.259 38.885
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen
Kreditrisikos IFRS 9
4.565 -9.721
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 22.188 -42.260
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9
-5.547 10.567
Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag 3.800 -15.050
+/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 94 -2.741
Im Eigenkapital erfasste Beträge 145 -2.756
Umgliederungsbeträge -51 15
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 -23 685
Im Eigenkapital erfasste Beträge -36 689
Umgliederungsbeträge 13 -4
+ / - Veränderung Währungsausgleichsposten 2.255 -4.173
+ / - Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 1.474 -8.821
1.1. - 30.6.2021 1.1. - 30.6.2020
Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen 18.825 -12.139
Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht erfolgswirksamen
Erträgen/ Aufwendungen
132.539 5.298
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
131.892 4.763
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 647 535
Kennzahlen 1.1. - 30.6.2021 1.1. - 30.6.2020
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in %1) 51,07 75,96
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern in %2) 8,82 2,56
RoE (Eigenkapitalrendite) nach Steuern in %3) 7,33 1,20
Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko / Zinsüberschuss) in %4) 4,97 5,57
Ergebnis pro Aktie (annualisiert) in €5)6) 6,46 0,99

1) Verwaltungsaufwendungen in Relation zum Zins-, at Equity-, Provisions-, Handelsergebnis und Sonstiger betrieblicher Erfolg

2) Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

3) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

4) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Relation zum Zinsergebnis

5) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zu durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien

6) Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 wurden die ausgegebenen Vorzugs-Stückaktien in Stamm-Stückaktien umgewandelt. Somit bezieht sich das Ergebnis pro Aktie zum 30.06.2021 nur mehr auf Stamm-Stückaktien. Im Vergleichszeitraum hat das Ergebnis pro Aktie noch Stamm- und Vorzugsaktien in gleicher Höhe betroffen.

Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € 1.4.-30.6.
2021
1.4.-30.6.
2020
Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 93.761 101.114 -7.353 -7,3
a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 88.928 96.495 -7.567 -7,8
b) sonstige Zinserträge 4.833 4.619 214 4,6
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9.710 -17.367 7.657 -44,1
Zinsergebnis (1) 84.051 83.747 304 0,4
3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (2) 20.395 36.700 -16.305 -44,4
4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (3) -2.484 -4.453 1.969 -44,2
5. Provisionserträge 53.261 44.733 8.528 19,1
6. Provisionsaufwendungen -5.288 -4.421 -867 19,6
Provisionsergebnis (4) 47.973 40.312 7.661 19,0
7. Handelsergebnis (5) 403 3.163 -2.760 -87,3
8. Verwaltungsaufwand (6) -76.534 -74.657 -1.877 2,5
9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (7) 3.763 27.388 -23.625 -86,3
a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL 3.269 23.369 -20.100 -86,0
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI -149 -221 72 -32,6
c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC -7 160 -167 >-100,0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg 650 4.080 -3.430 -84,1
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 77.567 112.200 -34.633 -30,9
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (8) -13.270 -21.039 7.769 -36,9
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 64.297 91.161 -26.864 -29,5
davon den Anteilseignern des 64.010 90.965 -26.955 -29,6
Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
davon den nicht beherrschenden Anteilen 287 196 91 46,4
zuzurechnen

Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS - Gesamtergebnisrechnung vom 1.4.2021 bis 30.6.2021

Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 1.4.-30.6.2021 1.4.-30.6.2020
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 64.297 91.161
Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag 5.711 4.950
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 8.900 438
+/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 -2.225 -109
+/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 5.604 4.610
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 -2.831 9.440
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen
Kreditrisikos IFRS 9
708 -2.360
+/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 -5.925 -9.425
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9
1.481 2.356
Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag -1.314 -12.139
+/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 -103 723
Im Eigenkapital erfasste Beträge -66 702
Umgliederungsbeträge -37 21
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 26 -181
Im Eigenkapital erfasste Beträge 17 -175
Umgliederungsbeträge 9 -6
+ / - Veränderung Währungsausgleichsposten 231 -5.260
+ / - Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode -1.468 -7.421
1.4. - 30.6.2021 1.4. - 30.6.2020
Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen 4.397 -7.189
Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht erfolgswirksamen
Erträgen/ Aufwendungen
68.694 83.972
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen
68.407 83.776
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 287 196

Konzernbilanz zum 30.6.2021 / Aktiva

in Tsd. € 30.6.2021 31.12.2020 Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Barreserve (10) 3.347.294 2.105.984 1.241.310 58,9
2. Forderungen an Kreditinstitute (11) 898.657 968.908 -70.251 -7,3
3. Forderungen an Kunden (12) 17.964.141 17.264.665 699.476 4,1
4. Handelsaktiva (13) 42.358 47.434 -5.076 -10,7
5. Finanzanlagen (14) 3.251.385 3.404.229 -152.844 -4,5
a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 498.719 560.251 -61.532 -11,0
b) Finanzielle Vermögenswerte
FV/OCI
422.676 487.826 -65.150 -13,4
c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.383.672 1.459.007 -75.335 -5,2
d) Anteile an at Equity-Unternehmen 946.318 897.145 49.173 5,5
6. Immaterielles Anlagevermögen (15) 2.320 2.203 117 5,3
7. Sachanlagen (16, 17) 397.783 404.351 -6.568 -1,6
a) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien
88.759 89.656 -897 -1,0
b) Sonstige Sachanlagen 309.024 314.695 -5.671 -1,8
8. Sonstige Aktiva (18) 254.933 235.155 19.778 8,4
a) Latente Steueransprüche 6.545 7.388 -843 -11,4
b) Positive Marktwerte von
geschlossenen Derivaten des
Bankbuches
105.901 153.306 -47.405 -30,9
c) Sonstige 142.487 74.461 68.026 91,4
Summe Aktiva 26.158.871 24.432.929 1.725.942 7,1

Konzernbilanz zum 30.6.2021 / Passiva

in Tsd. € 30.6.2021 31.12.2020 Veränd.
in Tsd. €
Veränd.
in %
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(19) 5.579.966 5.065.644 514.322 10,2
a) Zweckgewidmete Refinanzierungen für
Kundenkredite
2.884.799 2.734.835 149.964 5,5
b) Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstitute
2.695.167 2.330.809 364.358 15,6
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (20) 13.746.468 13.087.168 659.300 5,0
3. Verbriefte Verbindlichkeiten (21) 2.240.169 1.854.005 386.164 20,8
4. Rückstellungen (22) 368.265 372.841 -4.576 -1,2
5. Sonstige Passiva (23) 561.494 528.630 32.864 6,2
a) Handelspassiva (24) 38.348 42.799 -4.451 -10,4
b) Steuerschulden 26.134 6.638 19.496 >100
ba) Laufende Steuerschulden 22.937 2.932 20.005 >100
bb) Latente Steuerschulden 3.197 3.706 -509 -13,7
c) Negative Marktwerte von
geschlossenen Derivaten des Bankbuches
18.965 39.932 -20.967 -52,5
d) Sonstige 478.047 439.261 38.786 8,8
6. Nachrangkapital (25) 503.480 485.775 17.705 3,6
7. Eigenkapital (26) 3.159.029 3.038.866 120.163 4,0
a) Eigenanteil 3.101.794 2.981.215 120.579 4,0
b) Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter
7.235 7.651 -416 -5,4
c) Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000 0 0,0
Summe Passiva 26.158.871 24.432.929 1.725.942 7,1

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 30.6.2021

Bewertungsrücklagen
in Tsd. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Währungsausgleichs
posten
Schuldtitel IFRS 9 mit
Reklassifizierung
mente IFRS 9 ohne
Eigenkaptialinstru
Reklassifizierung
Veränderung eigenes
ohne Reklassifizierung
Kreditrisiko IFRS 9
Versicherungsmath.
Gewinne / Verluste
gem. IAS 19
Unternehmen
Assoziierte
Eigenanteil beherrschender
Gesellschafter
Anteile nicht
Eigenkapitalbestand
Zusätzliche
teile
Eigenkapital
Stand 1.1.2020 105.844 505.523 1.605.472 -1.365 1.414 126.729 -9.522 -48.552 616.297 2.901.840 8.697 50.000 2.960.537
Gesamtergebnis 65.989 -4.173 -2.056 -31.693 29.164 329 -52.797 4.763 535 5.298
Jahresgewinn/-verlust 65.989 -49.087 16.902 535 17.437
Sonstiges Ergebnis -4.173 -2.056 -31.693 29.164 329 -3.710 -12.139 -12.139
Dividendenausschüttung -529 -529 -529
Kuponzahlungen auf zusätzliche -1.725 -1.725 -1.725
Eigenkapitalbestandteile
Kapitalerhöhung
Emission zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
Erwerb eigener Aktien -668 -17.863 -18.531 -18.531
Sonst. ergebnisneutrale 851 82 933 -1.569 -636
Veränderungen
Stand 30.6.2020 105.176 505.523 1.652.195 -5.538 -642 95.036 19.642 -48.223 563.582 2.886.751 7.663 50.000 2.944.414
Stand 1.1.2021 105.381 505.523 1.717.804 -5.663 242 112.620 6.128 -54.292 593.474 2.981.215 7.651 50.000 3.038.866
Gesamtergebnis 72.359 2.255 70 16.641 -13.694 6.675 47.586 131.892 647 132.539
Jahresgewinn/-verlust 72.359 40.708 113.067 647 113.714
Sonstiges Ergebnis 2.255 70 16.641 -13.694 6.675 6.878 18.825 18.825
Dividendenausschüttung -20.408 -20.408 -20.408
Kuponzahlungen auf zusätzliche -1.725 -1.725 -1.725
Eigenkapitalbestandteile
Kapitalerhöhung
Emission zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
Erwerb eigener Aktien 334 8.883 9.217 9.217
Sonst. ergebnisneutrale 15 1.587 1.602 -1.063 539
Veränderungen
Stand 30.6.2021 105.715 505.523 1.776.928 -3.408 312 129.261 -7.566 -47.617 642.647 3.101.794 7.235 50.000 3.159.029
Konzern-Kapitalflussrechnung in Tsd. € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Periodenüberschuss/-fehlbetrag 113.714 17.437
Im Periodenüberschuss/-fehlbetrag enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitungen aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen -17.702 92.176
Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen 2.099 -971
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten 6.924 -4.792
Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen, Sachanlagen
und immateriellen Vermögensgegenständen -434 -1.459
Zwischensumme 104.601 102.391
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
- Forderungen an Kreditinstitute 81.748 755.645
- Forderungen an Kunden -694.217 -383.398
- Handelsaktiva 6.376 -11.035
- Finanzanlagen, die der operativen Tätigkeit dienen1) 68.303 34.056
- Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 13.603 19.185
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 516.349 675.322
- Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 659.981 591.280
- Verbriefte Verbindlichkeiten 390.662 132.641
- Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit -53.684 -74.334
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 1.093.722 1.841.754
Mittelzufluss aus der Veräußerung von
- Finanzanlagen, die der Investitionstätigkeit dienen2) 308.961 244.858
- Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 2.411 0
Mittelabfluss für den Erwerb von
- Finanzanlagen -149.392 -380.490
- Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen -16.093 -20.308
Cashflow aus Investitionstätigkeit 145.888 -155.940
Kapitalerhöhung 0 0
Dividendenzahlungen -20.408 -529
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -1.725 -1.725
Mittelzufluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
- Emissionen 40.552 15.780
- Sonstige 10.941 0
Mittelabfluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
- Tilgungen -18.600 -58.810
- Sonstige -9.060 -27.479
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.700 -72.763
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 2.105.984 371.557
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 1.093.722 1.841.754
Cashflow aus Investitionstätigkeit 145.888 -155.940
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.700 -72.763
Effekte aus der Änderung von Konsolidierungskreis und Bewertungen 0 0
Effekte aus der Änderung von Wechselkursen 0 0
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 3.347.294 1.984.607
Erhaltene Zinsen 191.679 204.104
Erhaltene Dividenden 7.515 9.495
Gezahlte Zinsen -50.909 -74.233
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -1.725 -1.725
Ertragsteuerzahlungen -20.713 -20.933

Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken.

1) Finanzanlagen ohne Behalteabsicht

2) Finanzanlagen mit Behalteabsicht

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss

Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Oberbank AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Er deckt das erste Halbjahr 2021 (1. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021) ab und vergleicht es mit der entsprechenden Vorjahresperiode. Der vorliegende Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2021 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte"). Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst ab dem Geschäftsjahr 2022 oder später umzusetzen sind, haben wir abgesehen.

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze 2021

Im Quartalsbericht der Oberbank AG wurden prinzipiell die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwendet, die auch zum 31.12.2020 angewandt wurden. Ausgenommen sind jene Standards und Interpretationen, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2021 beginnen, gültig sind. Es sind nur jene neuen Standards und Interpretationen angeführt, die für die Geschäftstätigkeit der Oberbank relevant sind.

Folgende geänderte Standards und Interpretationen sind seit Jänner 2021 verpflichtend anzuwenden:

Änderungen zu IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4, IFRS 16 – Interest Rate Benchmark Reform (Phase 2)

Die Änderungen zu IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 sollen die Auswirkungen abmildern, die sich im Zeitpunkt der Ablösung eines bestehenden Referenzzinssatzes durch einen alternativen Zinssatz auf die Finanzberichterstattung ergeben. Insbesondere räumen die Änderungen eine praktische Erleichterung in Bezug auf Modifikationen ein, die durch die IBOR-Reform erforderlich sind. Daneben sollen bilanzielle Sicherungsbeziehungen trotz einer Ablösung des Referenzzinssatzes unter einer angepassten Dokumentation fortbestehen können. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Versicherungsmathematische Annahmen

Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

30.06.2021 31.12.2020
Rechenzinssatz 1,25% 0,75%
Kollektivvertragserhöhung 2,63% 2,83%
Pensionserhöhung 1,67% 1,68%

Konsolidierungskreis der Oberbank

Der Konsolidierungskreis umfasst per 30.6.2021 neben der Oberbank AG 29 inländische und 17 ausländische Tochterunternehmen. Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31.12.2020 nicht verändert.

Wertminderung – Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte – Risiken aus Finanzinstrumenten IFRS 9 ersetzt das Modell der "eingetretenen Verluste" durch ein zukunftsorientiertes Modell der "erwarteten Kreditausfälle". Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 ist auf finanzielle

Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FV/OCI bewertet werden – mit Ausnahme von als Finanzanlagen gehaltenen Dividendenpapieren – sowie auf vertragliche Vermögenswerte. Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:

  • 12-Monats-Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag;
  • Ausfallbetrachtung über die Gesamtlaufzeit des Kredits: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments.

Segmentierung

Das Kreditportfolio der Oberbank wird im Wertberichtigungsmodell nach IFRS 9 in die folgenden fünf Segmente unterteilt: Sovereign, Banken, Corporates, SME sowie Retail. Der Hintergrund der Segmentierung liegt in der Zugrundelegung unterschiedlicher Schätzungen der relevanten Kreditrisikoparameter. Die Unterteilung in die einzelnen Segmente findet dabei auf Basis der gewählten Ratingverfahren statt.

Stufenmodell

Der erwartete Verlust nach IFRS 9 erfolgt mittels eines dualen Ansatzes, der entweder zu einer Wertberichtigung in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts oder des Kreditverlusts bezogen auf die gesamte Kreditlaufzeit führt. Entscheidend für die Bestimmung des relevanten Kreditverlusts ist das Stufenmodell. An jedem Stichtag wird dabei für ein Finanzinstrument, das zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird,

  • eine Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang signifikant erhöht hat bzw. wenn der Kreditnehmer ausgefallen ist;
  • eine Wertminderung in Höhe des 12 Monats Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang nicht signifikant erhöht hat oder am Stichtag sehr gering ist.

Die drei Stufen im Wertberichtigungsmodell unterscheiden sich folgendermaßen:

  • Stufe 1: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des 12-Monats-Kreditverlusts und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode;
  • Stufe 2: Bildung der Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime-ECL) und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode;
  • Stufe 3: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des Lifetime-ECL und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Nettobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode.

Das wesentliche Merkmal für die Bestimmung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Hinter dem Rating des Schuldners steht dabei immer eine Ausfallsrate je Ratingklasse. Diese leitet sich für die Low-Default-Portfolios (Staaten und Banken) aus der bankinternen Masterskala ab. Für die wesentlichen Kundensegmente Corporates, Retail und SME leiten sich diese aus den realisierten Ausfallraten der jeweiligen Migrationsmatrizen ab.

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos stellt eine zentrale Stellschraube des 3-Stufen-Modells in den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 dar, da bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos die Wertminderung über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime ECL) zu erfassen ist.

Das Stage Assessment dient dabei der Einteilung der Kredite in zwei Stages für das Lebendgeschäft und in eine Stage für das ausgefallene Kreditportfolio (Stage 3). Für Stage 2 und 3 wird dabei der Lifetime Expected Credit Loss erfasst, während für Stage 1 der 12 Month Expected Credit Loss berechnet wird.

Das Gesamteinstufungskonzept der Oberbank basiert auf qualitativen, quantitativen und Backstop-Kriterien.

Zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzes wird jedes Instrument zunächst der Stufe 1 zugeordnet. Ausnahme hievon sind Vermögenswerte, die bereits bei Zugang wertgemindert sind (sogenannte "POCI" - Assets). Zu darauffolgenden Stichtagen kommt es genau dann zu einem Übergang in Stufe 2, wenn eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos stattgefunden hat. Liegen die Voraussetzungen für eine signifikante Bonitätsverschlechterung hingegen nicht mehr vor, kommt es wiederum zu einem Rücktransfer in die Stufe 1.

Ein wesentliches Merkmal für die Bestimmung des aktuellen Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Dieses bildet die Basis für die Beurteilung, ob und wann ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos stattgefunden hat.

Qualitative Kriterien für einen Stufentransfer

Befindet sich der Kreditnehmer im Ausfall (interne Ratingstufen 5a, 5b oder 5c), wird der Kredit Stage 3 zugewiesen. Die Oberbank AG wendet für alle Forderungsklassen und Risikomodelle einheitlich und konsistent die Ausfallsdefinition gemäß Artikel 178 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) an. Diese basiert auf dem 90-Tage-Verzug bzw. einer wahrscheinlichen Uneinbringlichkeit einer Forderung. Somit kommt für alle IFRS-9-Modellschätzungen und kalibrierungen die Ausfalldefinition gemäß CRR zur Anwendung.

Ein Finanzinstrument mit Nachsicht (Forbearance) wird in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen, sofern sich die Forderung nicht ohnehin schon im Ausfall befindet. Während der gesamten Bewährungsphase wird somit für diese Forderungen ein Lifetime Expected Loss angesetzt.

Die widerlegbare Vermutung bei einer 30-tägigen Überfälligkeit führt als qualitatives Kriterium zu einem Stage-Transfer (IFRS 9.5.5.11). Das bedeutet, dass Instrumente spätestens dann der Stufe 2 zuzuweisen sind, sobald der Zahlungsverzug von Kapital und/oder Zinszahlungen 30 Tage übersteigt. Sobald der Kredit jedoch 90 Tage im Verzug ist, wird der Kreditnehmer mit einem Default-Rating versehen, womit das Finanzinstrument Stage 3 zugewiesen wird. Bei Leasingkontrakten wird ein IFRS 9 Wahlrecht ausgeübt und stets die Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst. Somit werden diese Geschäfte automatisch Stage 2 zugeordnet.

All diejenigen Finanzinstrumente, die zum Bilanzierungsstichtag ein absolut definiertes geringes Kreditrisiko aufweisen, dürfen als Ausnahme vom relativen Ansatz immer der Stufe 1 zugeordnet werden (IFRS 9.5.5.10). Befindet sich der Kreditnehmer in einer Ratingklasse mit sehr geringem Kreditrisiko (Ratingklassen AA bis 1b), so wird also das Finanzinstrument Stage 1 zugewiesen. Diese Logik wird allerdings nur auf das Low-Default-Portfolio für die Segmente Staaten und Banken angewandt. Die Low Credit Risk Exemption trifft somit auf ein Portfolio zu, das man gemeinhin als "Investment Grade" bezeichnen würde (mittlere PD der Ratingklasse entspricht S&P-äquivalenten Ratings bis BBB-).

Ebenso werden Fremdwährungskredite mit währungsinkongruentem Einkommen und Kredite mit Tilgungsträgern im Lebendgeschäft in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen. Durch Währungsschwankungen sowie Schwankungen in den Sicherheitenwerten bei Tilgungsträgern ist mit höheren Risiken der Schuldenbedienbarkeit zu rechnen als bei konventionellen Kreditbeständen.

Neben den modellimmanenten qualitativen Faktoren für einen Stufentransfer wendet die Oberbank mit Fortdauer der Covid-19 Krise per 31.12.2020 auch einen kollektiven Stufentransfer in die Stufe 2 für gewisse Teilportolios an. Der Hauptgrund hierfür liegt in den massiven wirtschaftlichen Verwerfungen begleitet von außerordentlichen staatlichen Interventionsmaßnahmen. Einerseits unterliegt der modellierte Zusammenhang zwischen Wirtschaftsleistung und Kreditausfallraten einem Systembruch, andererseits sind die sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch nicht zur Gänze in den bankinternen Ratings berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig die erwartete Erhöhung des Kreditrisikos vorübergehend über den kollektiven Stufentransfer herzustellen.

Bei diesem Management-Overlay werden zusätzliche Risiken identifiziert, deren Einfluss auf die Bildung von Wertberichtigungen vor allem kriseninduziert und voraussichtlich eher temporärer Natur sind. Kollektives Staging wird dabei bei folgenden Portfolios angewandt:

  • Forderungen an Kreditnehmer in besonders stark von Lockdowns betroffenen Wirtschaftsbranchen (Reisebranche, Hotellerie, Gastronomie, …)
  • Forderungen an Kreditnehmer, welche sich zum Stichtag nach wie vor oder wieder in einem Zahlungsmoratorium befinden
  • Forderungen an Kreditnehmer im Bereich der Immobilienprojekte mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten
  • Forderungen an Kreditnehmer, die im Zuge einer Einzelanalyse als stark von Covid-19 betroffen eingestuft wurden
  • Forderungen in Ungarn, aufgrund volkswirtschaftlicher Unsicherheiten, durch eine umstrittene Verlängerung des staatlichen Moratoriums

Der Zeitpunkt des Wegfalls bzw. einer Reduktion des kollektiven Stagings hängt in erster Linie von der weiteren Entwicklung der Covid-19 Pandemie ab. Ebenso entscheidend für die Beurteilung ist die etwaige Wiederherstellung der direkten Ursache- und Wirkungsbeziehung zwischen Wirtschaftsleistung und Kreditausfällen.

Dabei spielen im Wesentlichen folgende Faktoren eine gewichtige Rolle:

  • Wegfall von staatlichen Stützungsmaßnahmen und Direktsubventionen
  • Abbildungsgrad der Covid-19 induzierten Effekte auf das Geschäftsmodell der Unternehmenskunden im bankinternen Rating
  • Durchimpfungsrate
  • Infektionszahlen und Härte von Gegenmaßnahmen von Regierungen

Quantitative Kriterien für einen Stufentransfer

Das quantitative Transferkriterium in der Oberbank basiert auf einer Analyse der kumulierten Ausfallswahrscheinlichkeiten (Lifetime PDs). Die folgenden Variablen beeinflussen die Ermittlung einer relativen PD-Verschlechterung:

  • Kundensegment;
  • Rating bei Zugang des Finanzinstruments;
  • Restlaufzeit (Vergleich zwischen Bilanzstichtag und Vertragsende);
  • Alter des Finanzinstruments (Vergleich zwischen Zugangsdatum und Bilanzstichtag).

Zur Überprüfung der Signifikanz einer Kreditrisikoerhöhung dient dabei ein Vergleich der Ausfallswahrscheinlichkeit zum erstmaligen Bilanzansatz mit der Ausfallswahrscheinlichkeit zum Bewertungsstichtag (IFRS 9.5.5.9). Dabei ist die Lifetime PD der aktuellen Ratingeinstufung über die verbleibende Restlaufzeit heranzuziehen. Dies erfolgt mittels eines Vergleichs der Lifetime PD im aktuellen Ratingstadium über die noch verbleibende Restlaufzeit mit der Forward Lifetime PD im Ratingstadium bei Zugang über ebendiese Laufzeit.

Das Kriterium der Zuordnung zu Stage 1 und 2 basiert damit hauptsächlich auf einem relativen Kriterium und nicht auf der absoluten Kreditrisikoeinschätzung zu jedem Beurteilungszeitpunkt (IFRS 9.B5.5.9).

Als Backstop und aufgrund der Analyse des relativen Transferkriteriums wurde unabhängig von der Struktur der Migrationsmatrix entschieden dass ein Stufentransfer jedenfalls dann ausgelöst werden muss, wenn sich der Kredit seit Zugang um mindestens drei Ratingstufen verschoben hat. Bei sehr langen Restlaufzeiten und sehr guten Ratings kann es aufgrund des "Drifts zur Mitte" bei der marginalen PD dazu kommen, dass selbst bei Downgrades von mehreren Ratingstufen das relative Transferkriterium ansonsten nicht erreicht wird.

Ein Rücktransfer in eine bessere Stage wird dann vorgenommen, wenn die Kriterien, die zu einer Abstufung geführt haben, nicht mehr zutreffen. Auf- und Abstufungen werden somit symmetrisch behandelt. Ein Rücktransfer aus Stage 2 erfolgt beispielsweise, sobald keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos mehr vorliegt. Maßstab ist wiederum der Vergleich des Ausfallrisikos bei Zugang mit dem Ausfallrisiko zum betreffenden Bilanzstichtag.

Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank bezieht sich sowohl in der Berechnung der Risikovorsorge als auch in der Beurteilung des Stufentransfers immer auf das Einzelgeschäft. Dies bedeutet, dass die relevanten Kreditrisikoparameter PD (Ausfallswahrscheinlichkeit), LGD (Verlust bei Ausfall) sowie EAD (Obligo bei Ausfall) sich immer auf einen einzelnen Kreditnehmer beziehen und sich von einem einzelnen Geschäft ableiten.

ECL Berechnung

In der Oberbank gilt das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 für folgende Anwendungsbereiche:

  • finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden;
  • Leasingforderungen;
  • unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien.

Der Expected Credit Loss ist in der Oberbank eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung des Verlusts über die erwartete Restlaufzeit des Finanzinstruments. Er ist sozusagen der Barwert der Differenz aus vertraglich vereinbarten Cashflows und erwarteten Cashflows. Die Berechnung des erwarteten Verlusts beinhaltet dabei

  • einen erwartungsgetreuen und wahrscheinlichkeitsgewichteten Betrag, der durch Betrachtung möglicher Szenarien bestimmt wird;
  • den Zeitwert des Geldes;
  • Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Bedingungen und Prognosen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen.

Der maximale Zeitraum, für den der Expected Credit Loss bestimmt wird, ist dabei die Vertragslaufzeit, über den die Oberbank einem Kreditrisiko aus dem Finanzinstrument ausgesetzt ist. Nur bei revolvierenden Krediten wird der erwartete Kreditverlust für einen Zeitraum bestimmt, der unter Umständen länger als die vertragliche Laufzeit ist. Der erwartete Verlust setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

= × ×

(PD: Ausfallswahrscheinlichkeit; LGD: Loss given Default/Verlust bei Ausfall in % des EAD ausgegeben; EAD: Exposure at Default/Offener Betrag im Zeitpunkt des Ausfalls des Kredits)

Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 2 und der damit einhergehenden Berechnung des Lifetime Expected Credit Loss entspricht dies der Restlaufzeit des Kontrakts. Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 1 (12- Monats-ECL) wird die Laufzeit mit einem Jahr beschränkt. Liegt die Laufzeit unter einem Jahr, so wird die tatsächliche Restlaufzeit für die Berechnung herangezogen. Der Expected Credit Loss nach IFRS 9 ist dabei ein diskontierter Wert. Hierfür wird der jeweilige EL je Periode mit dem Diskontfaktor je Periode multipliziert. Der Diskontfaktor beinhaltet dabei den Effektivzinssatz des Vermögenswerts.

Wesentliche Inputparameter

Ausfallswahrscheinlichkeit (PD/Probability of Default)

Die Ausfallswahrscheinlichkeit wird in einem Basisszenario für die Segmente Corporates, SME und Retail aus den historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten abgeleitet. Je Segment und Ratingstufe werden die Ausfallswahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Laufzeiten (Lifetime PD) aus dem Ausfallsvektor der Migrationsmatrix ausgelesen. Für die Segmente Banken und Sovereign wird die Ausfallswahrscheinlichkeit direkt aus den internen Ratings und somit aus der bankinternen Masterskala abgeleitet.

Für die Ermittlung der historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten für das zentrale Kundenkreditportfolio werden Migrationsmatrizen für die jeweiligen Segmente berechnet. Hierbei wird jeweils der Zeitraum der letzten zehn Jahre betrachtet. Als Basis zur Bestimmung der 1-Jahres-Migrationsmatrix dient zuerst eine quartalsweise Betrachtung von Ratingmigrationen.

Die 1-Jahres-Migrationsmatrix wird anhand einer Matrixmultiplikation von vier aufeinander folgenden Quartalen ermittelt. Die endgültige 1-Jahres-Migrationsmatrix ist dabei der Mittelwert über alle ermittelten Migrationsmatrizen. Die 1-Jahres-PD pro Ratingklasse ist dabei die Summe der PD aus den drei Default Ratingklassen 5a, 5b und 5c. Kumulierte bzw. Lifetime PD werden mittels der Markov-Annahme von Migrationsmatrizen mittels Matrizenmultiplikation gebildet. Daraus ergeben sich pro Segment und Ratingklasse PD-Kurven.

Für einzelne Segmente und Laufzeitbänder werden diese bedingten Basis-PD, die sich aus der Through The Cycle Migrationsmatrix ergeben, angepasst, um zukunftsgerichtete Informationen einfließen zu lassen. Diese sogenannte Point-In-Time-Anpassung (PIT-Anpassung) findet statt indem durch statistische Modelle versucht wird, Zusammenhänge zwischen der Ausfallswahrscheinlichkeit und erklärenden makroökonomischen Variablen herzustellen.

Als statistisches Modell wird eine lineare Regression verwendet, wodurch die Ausfallswahrscheinlichkeit prognostiziert wird. Die Regressionsparameter werden durch Maximierung der Likelihood Funktion geschätzt. Als wesentliche makroökonomische Variablen gehen die österreichische Long Term Bond Yield (10 Jahre), der harmonisierte Verbraucherpreisindex (CPI), sowie das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ins Modell ein. Bei den Faktoren CPI und BIP findet eine Ländergewichtung statt. Dabei werden die Länder Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Slowakei berücksichtigt, in denen die Oberbank tätig ist. Wobei die Faktoren für Österreich mit 65%, für Deutschland mit 15%, für Tschechien mit 10%, für Ungarn und Slowakei jeweils mit 5% gewichtet werden. Zur Modellwahl wird das Informationskritierium nach Akaike (AIC) verwendet, wobei die variablen mittels "Stepwise Selektion" selektiert werden.

Anhand dieser geschätzten Faktoren wird die PD in den Segmenten Corporate und SME mittels Skalaransätzen angepasst. In den Segmenten Sovereign, Banken und Retail konnten keine plausiblen Korrelationen mit makroökonomischen Faktoren hergeleitet werden.

Die Oberbank verwendet für die ECL-Berechnung drei unterschiedliche Szenarien (Normal-, Up- und Downszenario), wobei die schlussendliche Anpassung einer Linearkombination der drei unterschiedlichen Szenarien gleichkommt. Die Szenariogewichtung orientiert sich an der derzeit gängigen Praxis, dass das Normalszenario mit 50% Prozent und die beiden anderen Szenarien jeweils mit 25% gewichtet werden. Für die Szenarien bedient sich die Oberbank makroökonomischer Daten des Informationsdienstleisters Bloomberg. Dabei ist festzuhalten, dass nur für 3 Jahre wirtschaftlich sinnvolle Prognosen vorhanden sind. Die Prognosewerte für die Berechnung befinden sich im Sonderteil "Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Konzernabschluss".

Verlustquote bei Ausfall (LGD/Loss Given Default)

Die Verlustquote bei Ausfall entspricht jenem Anteil des Forderungsvolumens, der im Rahmen eines Ausfalls nicht wiedereingebracht werden kann und stellt somit den wirtschaftlichen Verlust dar. Die LGD wird unterteilt in eine LGD aus besicherten Kreditteilen und eine LGD aus unbesicherten Kreditteilen. Die LGD aus besicherten Kreditteilen hängt von der Sicherheitenart und einer etwaigen Wertentwicklung/Abschreibung im Zeitverlauf ab. Ja nach Entwicklung des Exposures im Zeitablauf sowie der Entwicklung der Sicherheiten ergeben sich im Zeitverlauf somit effektive LGDs je Laufzeitenband.

LGD besichert

Für die Berechnung des Expected Credit Loss werden sämtliche internen Sicherheiten anhand von Deckungswerten angesetzt. Der Unterschied zwischen dem Marktwert und dem Deckungswert der Sicherheit entspricht einem Haircut für Schätzunsicherheiten und Wertschwankungen und kann somit implizit als LGD für den besicherten Kreditteil interpretiert werden.

In der Berechnung des erwarteten Kreditverlusts kommt es daher zu einem impliziten Splitting des Kredits in besicherte und unbesicherte Teile. Der besicherte Teil hat demnach nach Berücksichtigung der Deckungswerte einen LGD von 0 %, der unbesicherte Kreditteil erhält die Blanko LGD je nach Segment. Führt man die beiden Kreditteile zusammen ergibt sich eine Art "Misch"-LGD je Laufzeitband.

LGD unbesichert

Der unbesicherte LGD stellt somit die Nicht-Wiedereinbringungsquote nach Abzug von Sicherheitenerlösen dar und ist in erster Linie von Erlösen abhängig, die aus der Betreibung und/oder Masseerlösen resultieren.

Forderungswert bei Ausfall (EAD/Exposure at Default)

Für Kredite mit bestimmter Kapitalfälligkeit findet die Cashflow-Schätzung anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur statt. Sämtliche Cashflows werden durch die Geschäftsmerkmale (Saldo, Höhe Ratenzahlung, Tilgungsfrequenz, Zinszahlungsintervall, Referenzzinssätze, Fälligkeit) sowie aktuelle Marktdaten (Wechselkurse sowie Marktzinssätze) bestimmt. Cashflows aus Zinszahlungen werden dabei aus den in den Zinskurven implizierten Terminzinsen abgeleitet.

Revolvierende Kredite weisen keine vertraglich basierten Cashflows auf. Daher ist eine explizite Cashflowschätzung mittels Replikationsmodellen notwendig.

In der Oberbank liegen Kredite vor, die hinsichtlich der Laufzeit b. a. w. abgeschlossen werden. Im Rahmen der jährlichen Kreditprüfung wird das Kreditverhältnis neu beurteilt und gegebenenfalls eine Anpassung der Konditionen im Hinblick auf die Veränderung der Kreditqualität vorgenommen. Diese Kredite sind jederzeit kündbar. Hinsichtlich der Laufzeit wird daher angenommen, dass diese ein Jahr beträgt, da jedes Jahr eine erneute Entscheidung über die Verlängerung des Kredits getroffen wird. Die Oberbank ist damit dem Kreditrisiko maximal ein Jahr ausgesetzt. Bei Kreditrahmen wird zunächst jener Teil berechnet, der derzeit nicht ausgenützt wird. Hierbei wird der Kreditsaldo vom Rahmen abgezogen. Dieser nicht ausgenützte Kreditrahmen bleibt in weiterer Folge über die gesamte Kreditlaufzeit konstant. Es wird dabei für die Berechnung des Exposure at Default (EAD) durchgehend ein Kreditkonversionsfaktor zu Grunde gelegt. Die Fälligkeit des Kreditrahmens korrespondiert dabei immer mit der Laufzeit des Kredits.

Sensitivitätsanalyse

Ein großer Treiber für die Höhe des Expected Credit Loss ist die Stufenbestimmung der einzelnen Positionen. Diese resultiert aus den bereits beschriebenen qualitativen und quantitativen Stagingkriterien. Nachfolgend werden die Auswirkungen auf den Expected Credit Loss unter der Annahme, dass alle Positionen einerseits der Stage 1 (12-Monats-ECL) und andererseits der Stage 2 (Lifetime-ECL) zugewiesen werden, ausgewiesen.

Wertberichtigung je Segment

100% Stufe 1 ECL-Kalkulation 100% Stufe 2
in Tsd. € 12M-ECL per 30.06.2021 LT-ECL
Banken -923 -924 -1.241
Corporate -33.807 -64.164 -116.260
Retail -3.071 -4.811 -12.736
SME -2.662 -3.586 -4.341
Sovereign -360 -432 -1.075
SUMME -40.823 -73.917 -135.652

Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Konzernquartalsabschluss

1) Hintergrund

Die COVID-19 Pandemie ist seit Monaten und nach wie vor das allseits beherrschende Thema mit Ausgangsbeschränkungen, Restaurant- und Ladenschließungen sowie Produktionsstillständen mit bisher unvorstellbaren, tiefen Einschnitten in das öffentliche und private Leben der Bevölkerung in Österreich und weltweit. Die Auswirkungen dieser globalen Krise kann derzeit kaum jemand verlässlich abschätzen. Viele Unternehmen sind trotz den mittlerweile eingeführten Lockerungen der Beschränkungen von einem wegbrechenden Absatzmarkt betroffen. In vielen Ländern wurden verschiedene Maßnahmen eingeleitet und Hilfspakete geschnürt, um die Wirtschaft und Privathaushalte in dieser existenzbedrohenden Krise bestmöglich zu unterstützen. Die nachfolgenden Ausführungen sollen aktualisierte Informationen und die wesentlichen Aspekte zu den gegenwärtigen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf den Konzernzwischenabschluss der Oberbank AG liefern.

2) Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss sind Werte enthalten, deren Höhe durch Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen bestimmt wurde. Diese Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, auf Planungen und auf nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Prognosen für das Eintreten künftiger Ereignisse.

Aufgrund der derzeit unabsehbaren weltweiten Folgen der COVID-19 Pandemie unterliegen diese Schätzungen und Ermessensentscheidungen einer erhöhten Unsicherheit. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Ermessensentscheidungen abweichen. Änderungen dieser können wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Bei der Aktualisierung der Schätzungen und Ermessensentscheidungen wurden verfügbare Informationen über die voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung berücksichtigt. Aktualisierte Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen betreffen im vorliegenden Konzernzwischenabschluss im Wesentlichen nachfolgende Sachverhalte.

Risikovorsorgen

Die Bemessung der Risikovorsorgen wird insbesondere durch Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle und durch die Struktur der Qualität des Kreditportfolios bestimmt. Darüber hinaus ist es für die Ermittlung des Wertminderungsaufwands erforderlich, Höhe und Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu schätzen. Nähere Details sind unter 3) Risiken aus Finanzinstrumenten zu entnehmen.

Fair Value von Finanzinstrumenten

Ist der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht durch die Verwendung von aktuellen Börsenkursen ermittelbar, weil kein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht, werden Modellwerte verwendet. Die Bewertungsmodelle, Input-Parameter, die Fair-Value-Hierarchie und die Fair Values von Finanzinstrumenten werden in Note 31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 30.6.2021 dargestellt.

Wertminderungen bei Anteilen an at Equity-Unternehmen

Wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung bei einem Anteil an at Equity-Unternehmen vorliegen, wird für diese Beteiligung ein individueller Nutzungswert ermittelt. Nähere Details zu den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie sind unter 3) Risiken aus Finanzinstrumenten zu entnehmen.

3) Risiken aus Finanzinstrumenten

Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf das Wertminderungsmodell von Finanzinstrumenten nach IFRS 9

Im ersten Halbjahr 2021 kommt es durch die mit dem Impffortschritt einhergehende Rücknahme der Eindämmungsmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von COVID-19 zu einem Aufschwung der österreichischen Wirtschaft. Nach einem Rückgang des realen BIP um 6,7 % im Vorjahr sind die Konjunkturaussichten mittelfristig günstig. Es wird erwartet, dass sich das Wirtschaftswachstum bis 2023 in Richtung des langfristigen Durchschnitts bewegen wird.

Die Regierungen und Zentralbanken reagieren auf diese Krise mit massiver Intervention und Stützungsmaßnahmen. So sind letztes Jahr umfangreiche gesetzliche Zahlungsmoratorien im In- und Ausland in Kraft gesetzt worden, die bis ins 1. Quartal 2021 und teilweise bis zum 30.9.2021 gültig sind. Ebenso wurden Subventionsprogramme auf breiter Ebene ausgerollt. Wesentliche Trigger-Events für Unternehmensinsolvenzen wie Zahlungsverzüge bei Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern sind derzeit deaktiviert, wodurch das wahre Ausmaß der COVID-19 Pandemie auf Unternehmensausfälle von großer Unsicherheit geprägt ist.

Die massiven staatlichen Stützungsmaßnahmen führen dazu, dass der Rückgang in der Wirtschaftsleistung im Vorjahr sich nicht unmittelbar in den Ausfallraten von Privat- und Firmenkunden widerspiegelt. Es wird im Allgemeinen erwartet, dass dadurch die "Welle" an Ausfällen zeitlich verzögert eintritt und zusätzlich auch Unternehmen gestützt werden, die auch ohne COVID-19 ausgefallen wären, sogenannte "Zombie Unternehmen". Diese Umstände können von Rating-Modellen nicht ausreichend erfasst werden.

Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank beinhaltet unter anderem eine Anpassung der Ausfallswahrscheinlichkeit (PD) zur Berücksichtigung von zukunftsgerichteten makroökonomischen Informationen. Die Stützungsmaßnahmen führen zur Minderung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Kunden, erschweren jedoch die frühzeitige Erkennung einer potentiellen Verschlechterung der Kreditqualität. Der direkte Zusammenhang von Default-Raten und makroökonomischer Entwicklung ist somit temporär aufgehoben und verzerrt. Würde man die nunmehr bereits positiven Prognosen des BIP-Wachstums des Jahres 2021 im Modell anwenden, käme es gar zu einer weiteren Reduktion der angenommenen Ausfallswahrscheinlichkeiten, obwohl die Ratingstruktur sich in der Breite noch nicht verschlechtert hat. Die FLI-Modellentwicklung wurde mit einer Zeithistorie vorgenommen, die diese wirtschaftlichen Verwerfungen, staatlich gestützten Verzerrungen und makroökonomischen Extremwerte nicht berücksichtigt hat und kann somit nicht auf die aktuelle wirtschaftliche Phase angewendet werden.

Vor diesem Hintergrund wurden die Point-In-Time Adjustierungsfaktoren seit dem 2. Quartal 2020 nicht mehr angepasst.

Folgende Tabelle zeigt die ländergewichteten makroökonomischen Faktoren, die in die ECL-Berechnung für die Segmente Corporates und SME per 30. Juni 2021 eingehen:

Normalszenario Jahr 1
(4 Quartals
durschnitt)
Jahr 2
(4 Quartals
durschnitt)
Jahr 3
(4 Quartals
durschnitt)
Reales BIP Wachstum -6,1% 5,6% 3,8%
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 1,1% 1,4% 1,7%
Bundesanleihen Österreich 10 Jahre -0,1% 0,2% 0,3%
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3
Pessimistisches Szenario (4 Quartals
durschnitt)
(4 Quartals
durschnitt)
(4 Quartals
durschnitt)
Reales BIP Wachstum -9,9% 2,4% 2,5%
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 0,1% -0,1% 0,5%
Bundesanleihen Österreich 10 Jahre 0,1% 0,3% 0,4%
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3
Optimistisches Szenario (4 Quartals
durschnitt)
(4 Quartals
durschnitt)
(4 Quartals
durschnitt)
Reales BIP Wachstum -4,1% 10,1% 8,3%
Harmonisierter Verbraucherpreisindex 1,8% 2,6% 3,2%
Bundesanleihen Österreich 10 Jahre -0,2% 0,1% 0,0%

Um der zu erwarteten Erhöhung der Ausfallsrisiken Rechnung zu tragen wird für gewisse Teilportfolios ein kollektiver Stufentransfer vorgenommen. Zur Beurteilung werden zusätzliche Risiken identifiziert, deren Einfluss auf die Bildung von Wertberichtigungen vor allem kriseninduziert und voraussichtlich eher temporärer Natur sind. Der kollektive Stufentransfer wird bei folgenden Portfolios angewandt:

  • Forderungen an Kreditnehmer in besonders stark von Lockdowns betroffenen Wirtschaftsbranchen: Auf Basis der Branchenzuordnung mittels NACE-Codes wird in einer Strukturanalyse sowohl die angebots- als auch nachfrageseitige Tiefe des Schocks analysiert und die Unternehmen in eine 5-teilige Skala eingeordnet. Auf Basis dieser Einstufung werden jene Forderungen einem Stufentransfer in die Stufe 2 unterzogen, deren ökonomische Betroffenheit durch Lockdowns die höchste Stufe beträgt. Als Konsequenz dient der NACE-Code somit als weiteres qualitatives Kriterium im Stufentransfermodell, womit für sämtliche Forderungen der betroffenen Branchen (Beherbergung, Gastronomie, Reisebranche, Luftfahrt,…) ein Lifetime Expected Loss als Grundlage für die Bildung von Risikovorsorgen dient.
  • Forderungen an Kreditnehmer, welche sich zum Stichtag nach wie vor in einem gesetzlichen Zahlungsmoratorium befinden: Dabei wird festgehalten, dass es in manchen Märkten der Oberbank (Ungarn, Slowakei) nach wie vor zu EBA-konformen Stundungen kommen kann, wodurch die Kredite nicht ohnehin mittels der Forbearance-Kennzeichnung der Stufe 2 zugewiesen werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Notwendigkeit eines zum Stichtag gewährten Zahlungsmoratoriums ein weiterer Indikator für eine Erhöhung des Ausfallrisikos darstellt.
  • Forderungen an Kreditnehmer im Bereich der Immobilienprojektfinanzierungen mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten: Da das Kreditrisiko dieser Finanzierungen unmittelbar mit den Ertragschancen aus der Veräußerung bzw. Vermietung der Immobilien zusammenhängt, wirken sich etwaige Verwerfungen im Immobilienmarkt aufgrund der COVID-19 Pandemie auf die Bonitätseinschätzung aus. Dabei liegt der Fokus aktuell insbesondere auf dem Markt für gewerbliche Immobilien, dessen Nachfrage durch die Pandemie negativ beeinflusst wird.
  • Forderungen an Kreditnehmer, die im Zuge der im 1. Quartal 2021 durchgeführten Einzelanalyse der COVID-19 Betroffenheit von Kunden mit hohem Kreditrisiko als stark von COVID-19 betroffen, eingestuft wurden: Als Management Overlay Maßnahme wurde für diese Kunden eine Risikovorsorge in Höhe des Lifetime-Expected-Loss gebildet.
  • Das staatliche Moratorium in Niederlassungsland Ungarn wurde neuerlich bis 30.9.2021 verlängert. Dadurch ist nicht nur die Einschätzung der Ausfallsrisiken jener Kreditnehmer schwierig, die dieses Moratorium in Anspruch nehmen, sondern auch die Wechselwirkung, die erhöhte Ausfälle in diesem Bereich auf alle anderen Kreditnehmer haben. Selbst bei der ungarischen Nationalbank ist die Verlängerung des Moratoriums umstritten und es wird ein hoher Schaden für die ungarische Volkswirtschaft befürchtet. Aufgrund dieser Ausgangslage werden die Geschäfte in Ungarn in Stufe 2 transferiert.

Im Vergleich zum Jahresanfang steigt der Betrag der gebildeten Wertberichtigung im Lebendgeschäft (Stage 1 und Stage 2) um 3,8 Mio. Euro. Der Effekt aus dem im zweiten Quartal zusätzlich angewendeten kollektiven Staging beträgt 3,2 Mio. Euro und betrifft ein Forderungsvolumen von 864 Mio. Euro.

Fair Value Bewertungen

Der Bewertungsprozess, die Bewertungsverfahren und die Ermittlung der Fair Values sowie die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie werden in Note 31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 30.6.2021 dargestellt.

Wertminderung der at Equity-Beteiligungen

Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen werden mit dem der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens angesetzt. Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einer at Equity bewerteten Beteiligung vorliegen, wird für diese Beteiligung ein individueller Nutzungswert ermittelt. Der höhere Wert aus Börsenkurs und Value in Use stellt den erzielbaren Betrag gem. IAS 36.6 dar und dieser wird für die Bewertung herangezogen. Zum 30.6.2021 war kein Wertminderungsaufwand gegeben.

4) Wertminderungen nicht-finanzieller Vermögenswerte und aktive latente Steuern auf Verlustvorträge

Die Oberbank hält insbesondere nicht-finanzielle Vermögenswerte an immateriellen Anlagevermögen, Sachanlagen, als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien sowie Nutzungsrechte an Leasinggegenständen. Die Bilanzierung der Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Anhaltspunkte für Wertminderungen, wie z.B. Filialschließungen, ein Rückgang der Nachfrage nach Bankprodukten, signifikante Veränderungen in der Nutzung der Vermögenswerte bzw. Neueinschätzungen der Nutzungsdauern, wurden nicht festgestellt. Der Fair Value der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien beträgt 102.370 Tsd. Euro (31.12.2020: 105.150 Tsd. Euro). Der Rückgang ist auf die Altersabwertung zurückzuführen. Zusätzliche Marktanpassungen aufgrund von Einflüssen der COVID-19 Pandemie auf den Immobilienmarkt sind aktuell nicht ersichtlich.

Die Oberbank AG hat in einem untergeordneten Ausmaß von rund 550 Tsd. Euro (31.12.2020: 647 Tsd. Euro) aktive latente Steuern auf Verlustvorträge aktiviert. Die Ertragssituation der Konzerngesellschaften, aus der die Verlustvorträge resultieren, hat sich durch die COVID-19 Pandemie nicht geändert. Die steuerlichen Verlustvorträge werden weiterhin verwertbar bleiben.

Die vom IASB im Mai 2020 herausgegebenen Erleichterungsmaßnahmen zur Anwendung des IFRS 16, um Leasingnehmer die Bilanzierung von Zugeständnissen, wie Stundung der Mietraten oder Mietpreisnachlässe zu erleichtern, die im direkten Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie gewährt wurden, wird für die Oberbank aktuell keine Auswirkungen haben.

Die Oberbank hat als Leasingnehmer keine Mietratenstundungen oder Mietpreisnachlässe in Anspruch genommen.

5) Darstellung der im Wesentlichen auf die COVID-19 Pandemie zurückzuführenden Effekte

Der wesentlichste Effekt der COVID-19 Pandemie auf die Gewinn- und Verlustrechnung betrifft, wie oben bereits dargestellt, die Position Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft Stage 1 und Stage 2). Die Zuführungen in Höhe von 3.861 Tsd. Euro können jedoch nicht ohne Weiteres zweifelsfrei als direkt durch COVID-19 verursacht dargestellt werden. Zusätzlich sind in der Position Andere Verwaltungsaufwendungen Aufwendungen in Höhe von 230 Tsd. Euro enthalten, die direkt der COVID-19 Pandemie zuzuordnen sind (Aufwendungen für Sonderreinigungen, Ankauf von Hygiene- und Sicherheitsartikel, IT-Infrastruktur, Filialausstattungen, etc).

Darüber hinaus resultierten coronabedingt verminderte bzw. entfallene Gewinnausschüttungen von Beteiligungsunternehmen. Der darauf entfallende coronabedingte Effekt kann jedoch nicht eindeutig quantifiziert werden.

6) Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Zwischenberichtstichtages

Nach dem Quartalsabschluss zum 30.6.2021 ist es zu keinen wesentlichen Ereignissen gekommen.

Details zur Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung in Tsd. €

1) Zinsergebnis 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften 165.491 181.196
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.654 1.870
Sonstigen Beteiligungen 1.974 3.190
Verbundenen Unternehmen 798 328
Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen 17.093 23.618
Zinsen und ähnliche Erträge 187.010 210.202
Zinsaufwendungen für
Einlagen -3.882 -22.850
verbriefte Verbindlichkeiten -8.964 -9.479
nachrangige Verbindlichkeiten -6.721 -8.112
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen -662 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -20.229 -40.441
Zinsergebnis 166.781 169.761
2) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Erträge (+)/Aufwendungen (-) aus anteiligen Ergebnissen 37.339 4.592
Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Zuschreibungen 6.459 -54.491
Erträge aus Zuschreibungen anlässlich Zukauf 0 4.919
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 43.798 -44.980
3) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -46.882 -44.968
Direktabschreibungen -807 -776
Auflösungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 37.746 36.690
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 877 1.103
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen 116 8
Ergebnis aus POCI Finanzinstrumenten 655 -1.519
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -8.295 -9.462
4) Provisionsergebnis 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Provisionserträge:
Zahlungsverkehr 32.204 29.817
Wertpapiergeschäft 37.558 34.748
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 9.405 8.062
Kreditgeschäft 24.159 20.200
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 3.636 4.486
Provisionserträge gesamt 106.962 97.313
Provisionsaufwendungen:
Zahlungsverkehr 2.300 2.095
Wertpapiergeschäft 4.399 4.262
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 275 290
Kreditgeschäft 2.973 2.338
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 140 1.619
Provisionsaufwendungen gesamt 10.087 10.604
Provisionsergebnis 96.875 86.709
5) Handelsergebnis 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Gewinne / Verluste aus zinsbezogenen Geschäften 774 -376
Gewinne / Verluste aus zinsbezogenen Geschäften 774 -376
Gewinne / Verluste aus Devisen-, Valuten- und Münzengeschäft 428 3.068
Gewinne / Verluste aus Derivaten 2.778 -1.966
Handelsergebnis 3.980 726
6) Verwaltungsaufwand 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Personalaufwand 89.723 88.521
Andere Verwaltungsaufwendungen 46.849 44.188
Abschreibungen und Wertberichtigungen 14.798 14.791
Verwaltungsaufwand 151.370 147.500
7) sonstiger betrieblicher Erfolg 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
a) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL 4.821 -10.786
davon aus designierten Finanzinstrumenten -4.194 2.690
davon aus verpflichtend zum FV/PL bewerteten Finanzinstrumenten 9.015 -13.476
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI -165 -211
davon aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten -214 -321
davon aus der Veräußerung und Ausbuchung von
Fremdkapitalinstrumenten
49 110
c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AC -7 160
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg -19.682 -7.198
Sonstige betriebliche Erträge: 16.775 24.501
Erträge aus operationellen Risiken 1.901 6.752
Veräußerungsgewinne Grundstücke und Gebäude 0 289
Erträge aus Private Equity Investments 140 2.496
Erträge aus Operate Leasing 7.391 7.891
Sonstige Erträge aus dem Leasingteilkonzern 2.877 3.167
Bankfremde Vermittlungsprovisionen 2.627 2.216
Sonstiges 1.839 1.690
Sonstige betriebliche Aufwendungen: -36.457 -31.699
Aufwendungen aus operationellen Risiken -2.865 -2.013
Stabilitätsabgabe -2.460 -3.009
Beiträge zum Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds -19.960 -14.230
Aufwendungen aus Operate Leasing
Aufwendungen aus Operate Leasing
-6.732 -5.881
Sonstige Aufwendungen aus dem Leasingteilkonzern -2.735 -4.006
Sonstiges -1.705 -2.560
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen -15.033 -18.035
8) Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Laufender Ertragsteueraufwand 26.039 24.296
Latenter Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-) -3.017 -4.514
Ertragsteuern 23.022 19.782
9) Ergebnis je Aktie in € 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Aktienanzahl per 30.6. 35.307.300 35.307.300
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 35.183.248 35.125.812
Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern 113.714 17.437

Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 wurden die ausgegebenen Vorzugs-Stückaktien in Stamm-Stückaktien umgewandelt. Somit bezieht sich das Ergebnis pro Aktie zum 30.6.2021 nur mehr auf Stamm-Stückaktien. Im Vergleichszeitraum hat das Ergebnis je Aktie noch Stamm- und Vorzugsaktien in gleicher Höhe betroffen.

Ergebnis je Aktie in € 3,23 0,50 Annualisierte Werte 6,46 0,99

Details zur Konzernbilanz in Tsd. €

10) Barreserve 30.6.2021 31.12.2020
Kassenbestand 156.510
3.190.784 162.148
Guthaben bei Zentralnotenbanken 3.347.294 1.943.836
Barreserve 2.105.984
11) Forderungen an Kreditinstitute 30.6.2021 31.12.2020
Forderungen an inländische Kreditinstitute 345.280 79.498
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 553.377 889.410
Forderungen an Kreditinstitute 898.657 968.908
12) Forderungen an Kunden 30.6.2021 31.12.2020
Forderungen an inländische Kunden 10.458.338 10.210.754
Forderungen an ausländische Kunden 7.505.803 7.053.911
Forderungen an Kunden 17.964.141 17.264.665
13) Handelsaktiva 30.6.2021 31.12.2020
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 0 206
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 2.043 551
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbezogene Geschäfte 4.354 5.239
Zinsbezogene Geschäfte 35.961 41.438
Sonstige Geschäfte 0 0
Handelsaktiva 42.358 47.434
14) Finanzanlagen 30.6.2021 31.12.2020
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 1.671.394 1.877.632
Nicht börsennotiert 58.848 60.568
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 111.494 91.656
Nicht börsennotiert 217.508 214.284
Beteiligungen / Anteile
An verbundenen Unternehmen 82.475 94.468
An at Equity bewerteten Unternehmen
Kreditinstituten 488.229 476.421
Nicht-Kreditinstituten 458.089 420.724
An sonstigen Beteiligungen
Kreditinstituten 46.647 46.441
Nicht-Kreditinstituten 116.701 122.035
Finanzanlagen 3.251.385 3.404.229
a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 498.719 560.251
b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 422.676 487.826
davon Eigenkapitalinstrumente 336.486
davon Fremdkapitalinstrumente 86.190 329.186
158.640
c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.383.672 1.459.007
d) Anteile an at Equity-Unternehmen 946.318 897.145
15) Immaterielles Anlagevermögen 30.6.2021 31.12.2020
Sonstiges immaterielles Anlagevermögen 1.993 1.861
Kundenstock 327 342
Immaterielle Anlagevermögenswerte 2.320 2.203
16) Sachanlagen 30.6.2021 31.12.2020
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 88.759 89.656
Grundstücke und Gebäude 89.836 89.314
Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.844 58.124
Sonstige Sachanlagen 18.368 24.039
Nutzungsrechte an Leasinggegenständen 145.976 143.218
Sachanlagen 397.783 404.351

17) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

Die abgeschlossenen Leasingverhältnisse der Oberbank beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Filialen und Büroräumen sowie Bau- und Bestandsrechte an Grundstücken, Garagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Fahrzeugen. Mit den Leasingverhältnissen sind keine wesentlichen Beschränkungen oder Zusagen verbunden. Sale-and-Leaseback-Transaktionen wurden nicht eingegangen. Für das erste Halbjahr 2021 bzw. zum 30. Juni 2021 ergeben sich folgende Darstellungen in der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- Verlustrechnung sowie Konzern-Kapitalflussrechnung für die Oberbank als Leasingnehmer:

Leasing in der Konzernbilanz 30.6.2021 31.12.2020
Sachanlagen 146.620 143.218
Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 142.972 140.339
Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattungen 941 59034
Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 2.063 1.566
Nutzungsrechte an als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 644 723
Sonstige Passiva
Leasingverbindlichkeiten 147.481 143.934

Die Zugänge der Nutzungsrechte im ersten Halbjahr 2021 betrugen 11.971 Tsd. Euro. Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 7.997 Tsd. Euro.

Leasing in der Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 373 432
Verwaltungsaufwand 7.768 7.530
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 7.042 6.947
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
156 123
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 491 381
Abschreibungen für Nutzungsrechte an
als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
79 79
Andere Aufwendungen aus Leasingverhältnissen 589 733
Sonstiger betrieblicher Erfolg
Erträge aus Unterleasing von Nutzungsrechten 432 400
Leasing in der Konzern-Kapitalflussrechnung 1.1.-30.6.2021 1.1.-30.6.2020
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit -7.997 -7.722
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit
373 432
18) Sonstige Aktiva 30.6.2021 31.12.2020
Latente Steueransprüche 6.545 7.388
Sonstige Vermögensgegenstände 137.732 70.751
Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch 105.901 153.306
Rechnungsabgrenzungsposten 4.755 3.710
Sonstige Aktiva 254.933 235.155
19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30.6.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 3.800.031 3.336.015
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 1.779.935 1.729.629
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.579.966 5.065.644
20) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.6.2021 31.12.2020
Spareinlagen 2.614.683 2.660.875
Sonstige 11.131.785 10.426.293
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.746.468 13.087.16
21) Verbriefte Verbindlichkeiten 30.6.2021 31.12.2020
Begebene Schuldverschreibungen 2.226.254 1.839.717
Andere verbriefte Verbindlichkeiten 13.915 14.288
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.240.169 1.854.005
22) Rückstellungen 30.6.2021 31.12.2020
Abfertigungs- und Pensionsrückstellung 190.913 201.775
Jubiläumsgeldrückstellung 15.405 15.778
Rückstellungen für das Kreditgeschäft 123.828 117.159
Sonstige Rückstellungen 38.119 38.129
Rückstellungen 368.265 372.841
23) Sonstige Passiva 30.6.2021 31.12.2020
Handelspassiva 38.348 42.799
Steuerschulden 26.134 6.638
Laufende Steuerschulden 22.937 2.932
Latente Steuerschulden 3.197 3.706
Leasingverbindlichkeiten 147.481 143.934
Sonstige Verbindlichkeiten 277.563 237.262
Negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch 18.965 39.932
Rechnungsabgrenzungsposten 53.003 58.065
Sonstige Passiva 561.494 528.630
24) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva) 30.6.2021 31.12.2020
Währungsbezogene Geschäfte 3.156 1.875
Zinsbezogene Geschäfte 35.192 40.924
Sonstige Geschäfte 0 0
Handelspassiva 38.348 42.799
25) Nachrangkapital 30.6.2021 31.12.2020
Begebene nachrangige Schuldverschreibungen inkl. Ergänzungskapital 503.480 485.775
Hybridkapital 0 0
Nachrangkapital 503.480 485.775
26) Eigenkapital 30.6.2021 31.12.2020
Gezeichnetes Kapital 105.715 105.381
Kapitalrücklagen 505.523 505.523
Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) 2.488.684 2.368.439
Passive Unterschiedsbeträge 1.872 1.872
Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000
Anteile in Fremdbesitz 7.235 7.651
Eigenkapital 3.159.029 3.038.866
27) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 30.6.2021 31.12.2020
Sonstige Eventualverbindlichkeiten (Haftungen und Akkreditive) 1.371.127 1.290.784
Eventualverbindlichkeiten 1.371.127 1.290.784
Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften 0 0
Sonstige Kreditrisiken (unwiderrufliche Kreditzusagen) 4.330.964 4.402.862
Kreditrisiken 4.330.964 4.402.862
28) Segmentberichterstattung zum 30.6.2021
Kerngeschäftsbereiche in Mio. €
Privat Firmen Financial
Markets
Sonstige Summe
Zinsergebnis 31,0 133,7 2,0 166,8
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 43,8 43,8
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -1,0 -3,5 -3,8 -8,3
Provisionsergebnis 42,6 54,3 0 96,9
Handelsergebnis -0,6 4,6 4,0
Verwaltungsaufwand -50,8 -79,6 -5,9 -15,1 -151,4
Sonstiger betrieblicher Erfolg 2,8 -1,6 3,0 -19,2 -15,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 24,6 102,7 43,8 -34,4 136,7
Ø risikogewichtete Aktiva 2.012,5 10.817,2 5.317,6 18.147,3
Ø zugeordnetes Eigenkapital 343,9 1.848,5 908,7 3.101,2
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 14,3% 11,1% 9,6% 8,8%
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) 66,5% 42,8% 11,0% 51,1%
Segmentberichterstattung zum 30.6.2020
Kerngeschäftsbereiche in Mio. €
Privat Firmen Financial
Markets
Sonstige Summe
Zinsergebnis 31,2 130,2 8,3 169,8
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen -45,0 -45,0
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -1,1 -5,3 -3,0 -9,5
Provisionsergebnis 42,1 44,6 0 86,7
Handelsergebnis 1,0 -0,2 0,7
Verwaltungsaufwand -46,2 -80,9 -5,0 -15,4 -147,5
Sonstiger betrieblicher Erfolg 2,5 4,2 -11,1 -13,6 -18,0
Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 28,4 93,8 -56,1 -29,0 37,2
Ø risikogewichtete Aktiva 1.917,4 10.583,0 5.585,5 18.086,0
Ø zugeordnetes Eigenkapital 308,5 1.702,5 898,6 2.909,5
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 18,4% 11,0% n.a. 2,6%
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) 61,0% 44,9% n.a. 76,0%
n.a. – nicht aussagekräftig

Gesamtkapazität 2.164 2.175

29) Personal 30.6.2021 31.12.2020
Angestellte 2.157 2.168
Arbeiter 7 7
30) Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2
der VO (EU) Nr. 575/2013 – Säule I in Tsd. €
30.6.2021 31.12.2020 30.6.2020
Gezeichnetes Kapital 105.922 105.922 98.722
Kapitalrücklagen 505.523 505.523 505.523
Gewinnrücklagen 2.325.608 2.288.023 2.130.575
Anteile anderer Gesellschafter 0 0 0
Kumuliertes sonstiges Ergebnis 74.390 64.698 65.813
Aufsichtliche Korrekturposten 4.746 -9.303 -22.784
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -255.615 -249.653 -317.629
HARTES KERNKAPITAL 2.760.574 2.705.210 2.460.220
AT1-Kapitalinstrumente 50.000 50.000 50.000
AT1-Kapitalinstrumente gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen 0 0 0
Abzüge von Posten des AT1-Kapitals 0 0 0
Zusätzliches Kernkapital 50.000 50.000 50.000
KERNKAPITAL 2.810.574 2.755.210 2.510.220
anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 371.419 356.117 342.906
Nominalekapital Vorzugsaktien gem. ÜRL 0 0 7.200
AT1-Kapitalinstrumente gem. ÜRL 0 0 0
Ergänzungskapitalposten gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen 1.803 5.050 5.492
Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 0 0 0
Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals -14.698 -17.047 -19.196
Ergänzungskapital 358.524 344.120 336.402
EIGENMITTEL 3.169.098 3.099.330 2.846.622
Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR
Kreditrisiko 14.768.107 14.074.381 14.215.960
Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko 47.980 39.278 47.542
operationelles Risiko 1.053.164 1.053.164 1.083.459
Gesamtrisikobetrag 15.869.251 15.166.823 15.346.961
Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR
Harte Kernkapitalquote 17,40% 17,84 % 16,03%
Kernkapitalquote 17,71% 18,17 % 16,36%
Gesamtkapitalquote 19,97% 20,43 % 18,55%
Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten gem. ÜRL in %
Harte Kernkapitalquote 7,05% 7,05 % 7,10%
Kernkapitalquote 8,55% 8,55 % 8,60%
Gesamtkapitalquote 10,55% 10,55 % 10,60%
Gesetzliche Eigenmittelanforderungen gem. ÜRL in T€
Hartes Kernkapital 1.118.782 1.069.261 1.089.634
Kernkapital 1.356.821 1.296.763 1.319.839
Gesamtkapital 1.674.206 1.600.100 1.626.778
Freie Kapitalbestandteile
Hartes Kernkapital
Kernkapital
1.641.792
1.453.753
1.635.949
1.458.447
1.370.586
1.190.381
31) Fair Value von Finanzinstrumenten
&
sonstige Positionen zur Bilanzüber
hievon hievon FV/OCI-Eigen hievon FV/OCI-Fremd
leitung per 30.6.2021
in Tsd. €
AC FV/PL designiert HFT FV/OCI kapitalinstrumente kapitalinstrumente AC/ Liabilities Sonstige Summe
Barreserve 3.347.294 3.347.294
3.347.294 3.347.294
Forderungen an Kreditinstitute 898.657 898.657
900.083 900.083
Forderungen an Kunden 13.755 67.907 33.724 37.122 37.122 17.845.357 17.964.141
14.122 67.907 33.724 37.122 37.122 18.148.096 18.267.247
Handelsaktiva 42.358 42.358
42.358 42.358
Finanzanlagen 1.383.672 498.719 244.119 422.675 336.486 86.189 946.318 3.251.385
1.424.783 498.719 244.119 422.675 336.486 86.189
Immaterielles Anlagemögen 2.320 2.320
Sachanlagen 397.783 397.783
Sonstige Aktiva 105.901
105.901
149.032 254.933
hievon geschlossene 105.901 105.901
Derivate im Bankbuch 105.901
Summe Bilanzaktiva 1.397.427 566.627 277.843 148.260 459.797 336.486 123.311 22.091.307 1.495.454 26.158.871
1.438.905 566.627 277.843 148.260 459.797 336.486 123.311 22.395.473
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 26.203 26.203 5.553.764 5.579.966
26.203 26.203 5.519.976 5.542.179
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 402.458 402.458 13.344.010 13.746.468
402.458 402.458 13.358.665 13.761.123
Verbriefte Verbindlichkeiten 793.848 793.848 1.446.321 2.240.169
793.848 793.848 1.490.559 2.284.406
Rückstellungen 368.265 368.265
Sonstige Passiva 57.314
57.314
504.180 561.494
hievon geschlossene 18.965 18.965
Derivate im Bankbuch 18.965 18.965
Nachrangkapital 348.727 348.727 154.753 503.480
348.727 348.727 166.370 515.097
Kapital 3.159.029 3.159.029
Summe Bilanzpassiva -
-
1.571.235
1.571.235
1.571.235
1.571.235
57.314
57.314
-
-
-
-
-
-
20.498.848
20.531.570
4.031.474 26.158.871

In der oberen Zeile wird der jeweilige Betrag als Buchwert und in der unteren Zeile als Fair Value ausgewiesen.

Im ersten Halbjahr 2021 gab es hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) in die Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) und keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) in die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI).

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Verbindlichkeiten
in Tsd. €
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko
(Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung
Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 30.6.2021 im 1. Halbjahr 2021 kumuliert zum 30.6.2021
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten -76 298 785 785
Verbindlichkeiten ggü. Kunden -2.892 13.597 52.447 52.447
Verbriefte Verbindlichkeiten -3.832 16.435 22.575 22.575
Nachrangkapital -3.288 4.782 20.306 20.306

Im ersten Halbjahr 2021 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Verbindlichkeiten
in Tsd. €
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko
(Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung
Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 31.12.2020 im Geschäftsjahr 2020 kumuliert zum 31.12.2020
Verbindlichkeiten
ggü. Kreditinstituten
-77 406 1.084 1.084
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 4.933 931 58.218 58.218
Verbriefte Verbindlichkeiten 3.452 -17.186 31.726 31.726
Nachrangkapital -139 -3.182 22.264 22.264

Im Geschäftsjahr 2020 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Vermögenswerte 30.6.2021
in Tsd. €
Änderung beizulegender Zeitwert wegen
Anpassung Ausfallrisiko
Änderung beizulegender Zeitwert zugehörige
Kreditderivate oder ähnliche Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige Kreditderivate
oder ähnl. Instrumente
im 1. Halbjahr 2021 kumuliert im 1. Halbjahr 2021 kumuliert
Forderungen an Kunden 33.724 - - - - -
Finanzanlagen 244.119 - - 208 - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Vermögenswerte 31.12.2020
in Tsd. €
Änderung beizulegender Zeitwert wegen
Anpassung Ausfallrisiko
Änderung beizulegender Zeitwert
zugehörige Kreditderivate oder ähnliche
Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige Kreditderivate
oder ähnl. Instrumente
im Geschäftsjahr kumuliert im Geschäftsjahr kumuliert
Forderungen an Kunden 36.223 - - - - -
Finanzanlagen 304.514 - - 484 - -

Das maximale Ausfallrisiko für Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von IFRS 9, auf die jedoch die Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 keine Anwendungen finden, stellt sich wie folgt dar:

in Tsd. € 30.6.2021 31.12.2020
Forderungen an Kunden FV/PL 67.907 74.678
Finanzanlagen FV/PL 498.719 560.251
Finanzanlagen FV/OCI 336.486 329.186
Handelsaktiva 42.358 47.434
Derivate im Bankbuch 105.901 153.306
Gesamt 1.051.371 1.164.855
Fair Value Hierarchie bei Finanzinstrumenten per 30.6.2021
AC
Buchwert
FV/PL
Buchwert
HFT
Buchwert
FVOCI
Buchwert
AC/ Liabilities
Buchwert
Sonstige
Buchwert
Summe
Buchwert
Level 1
Fair Value
Level 2
Fair Value
Level 3
Fair Value
Mit dem Fair Value bewertete
Finanzinstrumente in Tsd. €
Forderungen an Kunden 67.907 37.122 105.029 58.147 46.882
Handelsaktiva 42.358 42.358 2.042 40.316
Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 498.719 498.719 260.381 238.339
Finanzielle Vermögenswerte FVOCI 422.675 422.675 193.884 4.031 224.7611)
Sonstige Aktiva 105.901 105.901 105.901
hievon geschlossene Derivate im
Bankbuch
105.901 105.901 105.901
Nicht mit dem Fair Value bewertete
Finanzinstrumente
Forderungen an Kreditinstitute 898.657 898.657 900.083
Forderungen an Kunden 13.755 17.845.357 17.859.112 14.122 18.148.096
Finanzielle Vermögenswerte AC 1.383.672 1.383.672 1.369.058 55.726
Mit dem Fair Value bewertete
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
26.203 26.203 26.203
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 402.458 402.458 402.458
Verbriefte Verbindlichkeiten 793.848 793.848 793.848
Sonstige Passiva 57.313 57.313 57.313
hievon geschlossene Derivate im
Bankbuch
18.965 18.965 18.965
Nachrangkapital 348.727 348.727 348.727

1)Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted Cash-Flow Bruttoverfahrens bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cash-Flow Verfahren) oder anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde.

Fair Value Hierarchie
bei Finanzinstrumenten per 30.6.2021
AC
Buchwert
FV/PL
Buchwert
HFT
Buchwert
FVOCI
Buchwert
AC/ Liabilities
Buchwert
Sonstige
Buchwert
Summe
Buchwert
Level 1
Fair Value
Level 2
Fair Value
Level 3
Fair Value
Nicht mit dem Fair Value bewertete
Verbindlichkeiten
in Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
5.553.764 5.553.764 5.515.976
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.344.010 13.344.010 13.358.665
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.446.321 1.446.321 1.490.559
Sonstige Passiva
Nachrangkapital 154.753 154.753 166.370

Unter Fair Value versteht man den Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen MarktteilnehmerInnen am Bilanzstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet, oder auf dem vorteilhaftesten Markt, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist und sofern Zugang zu diesen Märkten besteht. Sofern es notierte Preise für idente Vermögenswerte oder Schulden in aktiven Märkten gibt, zu denen am Bilanzstichtag eine Zugangsmöglichkeit besteht, werden diese zur Bewertung herangezogen (Level 1). Sind keine derartigen Marktpreise verfügbar, kommen zur Fair Value Ermittlung Bewertungsmodelle zum Einsatz, die auf direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern beruhen (Level 2). Lässt sich der Fair Value weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf direkt oder indirekt beobachtbare Marktdaten stützen, ermitteln, werden einzelne nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter anhand angemessener Annahmen geschätzt (Level 3).

Sämtliche Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert betreffen regelmäßige Bewertungen. Es gab im Berichtszeitraum keine einmaligen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.

Bewertungsprozess

Die Abteilung Strategisches Risikomanagement der Oberbank ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation von Risiken sowie für die Bewertung der Finanzinstrumente zuständig. Sie ist aufbauorganisatorisch vom Handel, der für die Initiierung bzw. den Abschluss der Geschäfte zuständig ist, getrennt. Die Handelsbuchpositionen werden täglich zu Geschäftsschluss mit aktuellen Marktpreisen bewertet.

Als Marktpreise werden aktuelle Börsenkurse verwendet soweit ein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller beobachtbarer Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten, ….) ergeben, verwendet. Diese Marktdaten werden täglich validiert und in tourlichen Abständen werden die Modellpreise mit tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen verglichen. Dabei werden die Modellpreise der Derivate mit den Modellwerten der Partnerbanken verglichen. Der Vorstand wird täglich über die Risikoposition und die Bewertungsergebnisse aus den gesamten Handelsbuchpositionen informiert. Die Ermittlung von Fair Values zu Finanzinstrumenten, die nicht das Handelsbuch betreffen, erfolgt quartalsweise.

Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Fair Values

Die verwendeten Bewertungsmodelle entsprechen anerkannten finanzmathematischen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten und berücksichtigen alle Faktoren, die die MarktteilnehmerInnen bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten. Zur Fair Value Bewertung kommt als Bewertungsansatz der einkommensbasierte Ansatz zur Anwendung. Der marktbasierte Ansatz wird lediglich bei der Fair Value Bewertung von strukturierten Produkten verwendet.

Inputfaktoren zur Berechnung des Fair Values

Die Fair Value Bewertung für Level 1 Finanzinstrumente erfolgt mit an aktiven Märkten notierten Preisen. Darunter fallen börsennotierte Wertpapiere und Derivate. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden für die Ermittlung des Zeitwertes in Level 2 Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten, etc.) ergeben, verwendet. Die der Bewertung zugrundeliegenden Zinskurven und Volatilitäten kommen vom System Refinitiv.

Es kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Im Fall von Derivaten kommt bei symmetrischen Produkten (z. B. IRS) die Discounted Cash-Flow Methode zur Anwendung. Die beizulegenden Zeitwerte für asymmetrische Produkte (Optionen) werden mit Standardmethoden (z. B. Black Scholes; Hull & White, …) berechnet. Für strukturierte Produkte erfolgt die Ermittlung mit Hilfe der Nutzung von Preisinformationen Dritter. Sämtliche Derivate werden zunächst gegenparteirisikofrei bewertet. In einem zweiten Schritt wird aufbauend auf internen Ausfallswahrscheinlichkeiten auf Basis eines erwarteten Verlustes ein Kreditrisikoabschlag (CVA) ermittelt.

Die Zeitwerte für nicht börsennotierte Wertpapiere werden aus dem System Geos entnommen. Die Zeitwerte für Anteile an Fonds werden von den Fondsgesellschaften übernommen. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für Verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwertmethode (Discounted Cash-Flow), wobei die Ermittlung der Cashflows der Eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst. Für die Ermittlung des Zeitwertes in Level 3 kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz. Die Fair Value Berechnung von Forderungen an Banken und Kunden basiert auf den diskontierten Kontrakt-Cashflows (anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur) und den diskontierten Expected Credit Loss Cashflows (berücksichtigt Bonitätseinstufung der KundInnen und Sicherheiten). Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Auch nach dem Abflachen der Covid-19 Pandemie und einer deutlichen Erholung der Wirtschaft bleiben die Zinsen auf niedrigem Niveau. Die Notenbanken sehen den derzeitigen Anstieg bei den Inflationsraten nur vorübergehend und kündigen auch auf noch längere Zeit unveränderte Leitzinsen an und behalten die Kaufprogramme bei. Somit ist derzeit auch von keinem stärkeren Zinsanstieg am Kapitalmarkt auszugehen. Daher ist ein erhöhter Einfluss der Zinskomponente auf die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente nicht gegeben. Die massiven staatlichen Stützungsmaßnahmen führten dazu, dass der durch die Covid-19 Pandemie ausgelöste Wirtschaftsabschwung sich nicht unmittelbar in den Ausfallraten der Kunden widerspiegelt. Es wird erwartet, dass die "Welle" an Ausfällen und Bonitätsverschlechterungen verzögert eintritt. Eine mögliche Bonitätsverschlechterung der Kunden hat eine Auswirkung auf die Ermittlung der Fair Values für Level 3 Finanzinstrumente.

Bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 50 BP würden die zum Fair Value bewerteten Forderungen an Kunden um € 0,5 Mio. (31.12.2020 € 0,6 Mio.) sinken, bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 100 BP sinken die Fair Values dieser Forderungen um € 1,0 Mio. (31.12.2020 € 1,2 Mio.). Die Ermittlung des Fair Values für Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cash-Flow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cash-Flow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung. Änderungen in der Fair-Value-Hierarchie bzw. in der Einstufung erfolgen, wenn sich die Qualität der in den Bewertungsverfahren verwendeten Inputparameter ändert. Die Einstufung wird zum Ende der Berichtsperiode geändert. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Beteiligungen FV/OCI, die zum Fair Value bewertet werden und dem Level 3 zugeordnet sind. Die Ermittlung des Fair Values für diese Vermögensgegenstände erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cash-Flow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cash-Flow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung.

Entwicklung in Tsd. €: Beteiligungen FV/OCI
Bilanzwert am 1.1.2021 237.299
Zugänge (Käufe) 206
Abgänge (Verkäufe) -12.744
Erfolgsneutrale Bewertungsänd. 0
Erfolgswirksame Bewertungsänd. 0
Bilanzwert am 30.6.2021 224.761

Das sonstige Ergebnis erhöhte sich um 9 Tsd. Euro aus diesen Instrumenten.

Die restlichen mit dem Fair Value bewerteten Finanzinstrumente in Level 3 betrafen Forderungen an Kunden.

Entwicklung in Tsd. €: Forderungen an Kunden
Bilanzwert am 1.1.2021 50.301
Übertrag in Level 2 0
Zugänge 0
Abgänge -2.510
Veränderung Marktwert -909
hievon aus Abgängen -91
hievon aus in Bestand befindlich -818
Bilanzwert am 30.6.2021 46.882

Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen.

Die Großgeschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen beliefen sich zum 30.6.2021 auf:
----------------------------------------------------------------------------------------------- --
Assoziierte Unternehmen Tsd. € 0
Verbundene Unternehmen Tsd. € 12.000
Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen Tsd. € 0

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES GEM. § 125 BÖRSEGESETZ

Der Vorstand erklärt, dass

  • der vorliegende verkürzte Abschluss in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden ist und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Oberbank Konzerns vermittelt.
  • der Bericht das erste Halbjahr 2021 (1. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021) abdeckt und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Oberbank Konzerns unter Anwendung der in den IFRS verankerten Grundsätze bezüglich Zwischenberichterstattung vermittelt.

Die unterzeichnenden Vorstandsmitglieder bestätigen als gesetzliche Vertreter der Oberbank,

a) dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Abschluss ihres Wissens nach ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Emittenten und der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt;

b) dass der Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Linz, am 26. August 2021

Der Vorstand

Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA

Generaldirektor Direktor Direktor Direktor

Aktuelle Verantwortungsbereiche des Vorstandes

Generaldirektor Direktor Direktor Direktor
Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA
Grundsätzliche Geschäftspolitik
Interne Revision
Compliance
Geschäfts- und Serviceabteilungen
RUC (Rechnungswesen &
Controlling)
PKU (Privatkunden) KRM (Kredit-Management) CIF (Corporate &
International Finance)
HRA (Human Ressources) PAM (Private Banking &
Asset Management)
RIS (Strategisches
Risikomanagement)
TRE (Treasury &
Handel)
OSG2)
(Zahlungsverkehrssysteme und
zentrale Produktion)
GFI (Global Financial
Institutions)
SEK (Sekretariat &
Kommunikation)
ORG
(Organisationsentwicklung,
Strategie u.
Prozessmanagement)
ZSP (Zentr. Service u.
Produktion CEE1)
,
Wertpapierabwicklung)
Regionale Geschäftsbereiche
OÖ Süd Linz Süd Wien
Linz Nord Innviertel Deutschland Süd
Deutschland Mitte Salzburg Slowakei
Niederösterreich
Tschechien
Ungarn

1) CEE umfasst in der Definition der Oberbank die Regionen Tschechien, Slowakei und Ungarn

2) Oberbank Service GmbH, 100 %ige Tochtergesellschaft der Oberbank

Hinweise

Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Oberbank beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Angaben über Marktanteile beruhen auf den zu Redaktionsschluss letztverfügbaren Daten. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.

Der Eintrag "N/A" in Aufstellungen und Tabellen bedeutet, dass im entsprechenden Geschäftsjahr die Bestimmung nicht anwendbar ist.

Finanzkalender 2021

21.5.2021 Ergebnis 1. Quartal 2021
26.8.2021 Ergebnis 1.-2. Quartal 2021
26.11.2021 Ergebnis 1.-3. Quartal 2021

Alle Informationen sind auf www.oberbank.at im Bereich Investor Relations elektronisch verfügbar.

Impressum

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Oberbank AG, 4020 Linz, Untere Donaulände 28 Internet: www.oberbank.at , E-Mail: [email protected] Redaktion: Sekretariat, Telefon (0732) 78 02-0

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