Earnings Release • Oct 12, 2020
Earnings Release
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1 | Halbjahresbericht Nynomic AG

2020
Der Umsatz der Nynomic Gruppe konnte nach einem schwächeren Vorjahr erneut auf ein Höchstniveau geführt werden.
Das im 1. Halbjahr 2020 erreichte EBIT liegt auf Vorjahresniveau und im geplanten Zielkorridor.
| in TEUR bis auf EBIT-Marge und EPS 1. HJ 2020 1. HJ 2019 Abweichung in % Konzernumsatz 36.859 29.310 26% EBIT 3.640 3.604 1% EBIT-Marge 9,9% 12,3% -20% EBITDA 5.300 5.005 6% Investitionen 592 833 -29% Abschreibungen 1.660 1.401 18% Personalkosten 14.113 11.700 21% Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.967 2.641 50% EPS vor Anteilen Dritter 0,48€ 0,48€ 0% 0,43€ EPS nach Anteilen Dritter 0,53€ -19% |
Kennzahlen | ||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 1. HJ 2020 | 1. HJ 2019 | Abweichung in % |
|---|---|---|---|
| Life Science | 8.062 | 6.516 | 24% |
| Clean Tech | 23.630 | 17.595 | 34% |
| Green Tech | 5.167 | 4.564 | 13% |
| Sonstige Erlöse** | 0 | 635 | -100% |
| in TEUR | 1. HJ 2020 | 1. HJ 2019 | Abweichung in % |
|---|---|---|---|
| Deutschland, Europa und übrige Länder | 23.319 | 20.035 | 16% |
| Amerika | 10.523 | 7.100 | 48% |
| Asien | 3.017 | 2.175 | 39% |
| in TEUR bis auf Eigenkapitalquote | 30.06.2020 | 31.12.2019 | Abweichung in % |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 40.587 | 32.848 | 24% |
| Finanzverbindlichkeiten | 30.121 | 25.379 | 19% |
| Bilanzsumme | 88.848 | 79.231 | 12% |
| Eigenkapitalquote | 45,7% | 41,5% | 10% |
* Die Anzahl der Aktien wurde als gewichteter Durchschnitt in der Berichtsperiode ermittelt.
** Umgegliedert in Segmente für 2020.

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
die Nynomic Gruppe hat im ersten Halbjahr 2020 gut abgeschnitten. In einem volatilen, von sozialer und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägten Umfeld haben wir nach einem erfolgreichen Jahresauftakt auch im zweiten Quartal mit einer starken Performance überzeugt.
Nynomic ist in der Corona-Krise robust aufgestellt und zeigt sich einmal mehr als widerstandsfähiges Unternehmen. Entsprechend erfreulich sind die Ergebnisse des ersten Halbjahres. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 wurde konzernweit ein Umsatz von Mio. EUR 36,9 (VJ: Mio. EUR 29,3; +26%) sowie ein EBIT von Mio. EUR 3,6 (VJ: Mio. EUR 3,6; +0%) erzielt. Die erzielte Umsatzwachstum aufgrund stark gestiegener Nachfrage gleicht die durch die Pandemie verursachten Beeinträchtigungen anderer Geschäftsfelder gut aus. Jetzt zahlt sich für die Nynomic Gruppe die Stabilität und Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und die in den letzten Jahren forcierte Diversifizierungsstrategie hinsichtlich unserer Produkte, Märkte und Regionen aus.
Es ist uns aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen gelungen, unseren Geschäftsbetrieb, vor allem die Produktion und Logistik, gruppenweit aufrechtzuerhalten. Oberstes Ziel ist es auch aktuell, die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten. Organisatorisch und technisch gut aufgestellt, gelingt die Verlagerung vieler Geschäftsaktivitäten in das Home-Office problemlos. Wir sind sehr stolz auf
Jetzt zahlt sich für die Nynomic Gruppe die Stabilität und Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und die in den letzten Jahren forcierte Diversifizierungsstrategie hinsichtlich unserer Produkte, Märkte und Regionen aus.
EBIT-Marge lag somit bei rund 10% (VJ: 12%) und damit auf einem soliden Gesamtniveau. Der Auftragsbestand zum Ende des ersten Halbjahres 2020 markierte mit einem Plus von 19% einen neuen Rekordwert in Höhe von Mio. EUR 45,1. Das ist ein stabiles Fundament für die Zukunft und unterstreicht die starke Marktposition, die sich der Konzern dank seiner hohen Kompetenz und Innovationskraft erarbeitet hat.
Die Corona-Pandemie hinterlässt weltweit deutliche Spuren und hat im ersten Halbjahr 2020 auch unsere Geschäftsaktivitäten geprägt. Wir haben in dieser beispiellosen Krise unter schwierigen Rahmenbedingungen fokussiert und entschlossen weitergearbeitet und insbesondere mit unserem Life Science Portfolio das erhebliche Wachstumspotenzial im Bereich Medizinprodukte nutzen können. Dabei profitieren wir von der stabilisierenden Wirkung der Risikostreuung. Das in einigen Geschäftsbereichen das Nynomic Team, das das Arbeiten unter den neuen Bedingungen hervorragend meistert. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass wir innerhalb unserer Prozesse, insbesondere auch im Vertrieb, unser Geschäftsmodell ohne Beeinträchtigung konsequent weiterverfolgen können.
Am 14. Juli 2020 fand die ordentliche Hauptversammlung der Nynomic AG statt. Die Durchführung dieser ersten virtuellen Hauptversammlung hatte den Vorteil, dass wir die Hauptversammlung trotz der geltenden Kontaktbeschränkungen wie geplant durchführen und die notwendigen Beschlüsse fassen konnten. Die Hauptversammlung sprach den Mitgliedern des Vorstands sowie des Aufsichtsrats der Nynomic AG für das Geschäftsjahr 2019 mit großer Mehrheit das Vertrauen aus und stimmte allen Punkten der Tagesordnung zu. Dafür möchten wir Ihnen, verehrte Aktionäre, danken.
Die mit der Pandemie verbundenen anhaltenden Beschränkungen trüben den konjunkturellen Ausblick für 2020 weiter ein. Die signifikanten Herausforderungen und die starke Verunsicherung aller Akteure erschweren eine verlässliche Prognose für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020. Auf Basis der in diesem Bericht beschriebenen Geschäftsentwicklung und Planungen bestätigen wir trotz weltweit rückläufiger Wachstumserwartungen unsere Gesamtjahresprognose für einen Konzernumsatz von über Mio. EUR 70,0 bei einer EBIT-Marge von über 10%. Inwieweit unvorhersehbare Ereignisse im Zuge der Corona-Pandemie das Geschäft im weiteren Jahresverlauf beeinflussen werden, ist jedoch auch für den Nynomic Konzern zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Eine gute Liquidität ist auf Basis der soliden Vermögens- und Finanzlage sichergestellt. Wir nutzen unsere komfortable Netto-Cash-Position, um unsere Buy-and-Build-Strategie aktiv voranzutreiben. Dabei evaluieren wir unsere Prozesse und Ziele regelmäßig und ruhen uns nicht auf erreichten Meilensteinen aus. Mit unseren eigenen Produktentwicklungen im Bereich innovativer berührungsloser Messtechnik und erfolgreichen Akquisitionen strategisch sinnvoller Ergänzungen sehen wir uns auch in Zukunft gut aufgestellt.
Fabian Peters Maik Müller

Vorstand der Nynomic AG Fabian Peters

Vorstand der Nynomic AG Maik Müller
Vergleich 1. Halbjahr 2017 bis 1. Halbjahr 2020
Die Nynomic Gruppe erreichte trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage einen weit über Vorjahr liegenden Umsatz.

Die EBIT-Marge reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozentpunkte.

Die Mitarbeiteranzahl ist bedingt durch die Integration der LemnaTec GmbH und der Sensortherm GmbH gestiegen.

** Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl bezieht sich bis 2018 auf Vollzeitkräfte.
Das EBIT konnte wie im Vorjahr auf einem stabilen Niveau gehalten werden.

Die im Juni 2020 gemeldete Kapitalerhöhung führte ursächlich zu einer Erhöhung des Cash-Bestands.

Per Ende Juni 2020 verzeichnete der Nynomic Konzern einen Rekordauftragsbestand in Höhe von Mio. EUR 45,1.

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2020 war der Kursverlauf der Nynomic Aktie zum einen von den Auswirkungen des vorübergehenden Börsencrashs aufgrund der Corona-Pandemie, zum anderen jedoch auch vom antizyklisch erfolgreichen operativen Geschäftsverlauf und dessen positiven Auswirkungen auf den Kurs der Nynomic Aktie geprägt.
Am 2. Januar lag der Kurs zum Handelsende bei EUR 18,70, am 30. Juni waren es EUR 21,90. Im gleichen Zeitraum fiel der Scale 30 Index, nach einem weitaus größeren Zwischentief, von 1.118 auf 1.064 Punkte.
Bis zum Beginn der Krise bewegte sich der Kurs der Nynomic Aktie oberhalb von EUR 20, um dann mit dem allgemeinen Abwärtssog bis auf knapp über EUR 12 innerhalb weniger Börsentage herabgezogen zu werden.
Im Zuge positiver Umsatz- und Ertragszahlen konnte sich die Aktie über die allgemeine Markterholung hinaus im Anschluss fast verdoppeln und sich wieder auf dem Vor-Krisen-Niveau etablieren.
Kaufempfehlungen von Finanztiteln wie z. B. "Platow Börse" und "Der Aktionär" begleiteten die Hausse.
Aktuelle Research Studien der Montega AG (Fairer Wert: EUR 31,00) und von Warburg Research (EUR 28,00) belegen weiteres Kurssteigerungspotenzial.

| Name | Nynomic AG |
|---|---|
| Gesamtzahl Aktien | 5.323.500 |
| Spezialist | Baader Bank AG |
| Designated Sponsor | Oddo Seydler Bank AG |
| Capital Market Partner | M.M.Warburg & CO (AG & Co). (bis 30.06.2020) ICF BANK AG (ab 01.07.2020) |
| Börsensegment | Scale |
| ISIN / WKN / Kürzel | DE000A0MSN11 / A0MSN1 / M7U |
| in TEUR | in TEUR | |
|---|---|---|
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 32.869 | 32.869 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 2.067 | 2.255 |
| Sachanlagevermögen | 2.883 | 2.937 |
| Beteiligungen | 0 | 0 |
| Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 | 5.919 | 5.235 |
| Latente Steueransprüche | 230 | 230 |
| Langfristige Vermögenswerte | 43.969 | 43.526 |
| Vorräte | 13.058 | 11.608 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11.007 | 9.481 |
| Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 1.179 | 2.776 |
| Sonstige Vermögenswerte | 1.687 | 860 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 391 | 336 |
| Zahlungsmittel | 17.558 | 10.644 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 44.880 | 35.705 |
| Bilanzsumme | 88.848 | 79.231 |
| in TEUR | in TEUR | |
|---|---|---|
| 30.06.2020 | 31.12.2019 | |
| Gezeichnetes Kapital | 5.324 | 5.070 |
| Kapitalrücklage | 9.087 | 4.284 |
| Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | 139 | 224 |
| Konzernbilanzgewinn | 22.852 | 21.811 |
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen | 37.401 | 31.389 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 3.186 | 1.459 |
| Eigenkapital | 40.587 | 32.848 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 25.278 | 21.562 |
| Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 | 4.655 | 4.030 |
| Latente Steuerschulden | 0 | 26 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 29.933 | 25.618 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.134 | 3.603 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.843 | 3.817 |
| Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 | 1.510 | 1.463 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.021 | 1.795 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 4.035 | 9.927 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 786 | 160 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 18.329 | 20.765 |
| Bilanzsumme | 88.848 | 79.231 |
| in TEUR | in TEUR | |
|---|---|---|
| 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | |
| Umsatzerlöse | 36.859 | 29.310 |
| Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 592 | 327 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 94 | 87 |
| Gesamtleistung | 37.546 | 29.724 |
| Materialaufwand | -13.991 | -9.981 |
| Personalaufwand | -14.113 | -11.700 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -4.803 | -4.282 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 662 | 1.244 |
| EBITDA | 5.300 | 5.005 |
| Abschreibungen | -1.660 | -1.401 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 3.640 | 3.604 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 9 | 19 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -312 | -351 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 3.336 | 3.272 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -867 | -851 |
| Konzernperiodenüberschuss | 2.469 | 2.421 |
| Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | -303 | 257 |
| Konzernperiodenüberschuss (ohne nicht beherrschende Anteile) | 2.166 | 2.678 |
| Konzerngesamtergebnisrechnung | in TEUR | in TEUR |
|---|---|---|
| 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | |
| Konzernperiodenüberschuss | 2.469 | 2.421 |
| Eigenkapitaländerung aus Erstkonsolidierung der Nutzungswerte IFRS 16 | 0 | -10 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | -10 |
| Konzerngesamtergebnis | 2.469 | 2.411 |
| Ergebnis je Aktie (inkl. Anteile Dritter) in EUR | 0,48 | 0,48 |
| Ergebnis je Aktie (ohne Anteile Dritter) in EUR | 0,43 | 0,53 |
| Durchschnittliche Anzahl der Aktien | 5.096 | 5.070 |
Der vorliegende ungeprüfte Halbjahres-Konzernabschluss wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (kurz: IFRS) in uneingeschränkter Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden IFRS und den nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen bzw. aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Die Konsolidierungs-, Bilanzierungs- sowie Bewertungsmethoden wurden, soweit mit den IFRS übereinstimmend, unverändert zur bisherigen Rechnungslegung nach HGB auch für die Aufstellung dieses Zwischenabschlusses angewandt.
Die Regelungen des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) wurden beachtet.
Die Nynomic AG hat ihren Sitz in Wedel und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Pinneberg unter der Nr. HRB 6913 PI eingetragen.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Die Aktien sind im Freiverkehr, der kein organisierter Markt gem. § 2 XI WpHG ist, zugelassen. Die Aktien werden in dem KMU-Segment Scale der Deutsche Börse AG in Frankfurt gehandelt.
Für die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses waren die nachfolgend erläuterten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden maßgebend.
Die Gesellschaft ist seit dem 1. Januar 2019 verpflichtet, Leasingverhältnisse gem. IFRS 16 (Leasing) darzustellen. Danach müssen Leasingnehmer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für die meisten Leasingverhältnisse bilanziell erfassen. Demnach wird der Nutzungswert auf Basis zukünftiger Leasingzahlungen mit deren Barwert als Vermögenswert und gleichzeitig als Leasingverbindlichkeit in der Bilanz erfasst. Der Nutzungswert wird finanzmathematisch über die vertragliche Nutzungsdauer fortgeführt.
Die Nynomic AG ist unmittelbar bzw. mittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen i. S. d. IFRS 10, die nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss einbezogen werden:
| Anteil am Kapital in % | |
|---|---|
| m-u-t GmbH, Wedel | 100,00 |
| tec5 AG, Oberursel/Taunus | 100,00 |
| mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital: | |
| tec5 USA Inc., Plainview (New York/USA) | 51,00 |
| tec5 China Ltd., Peking (China) | 80,00 |
| Avantes Holding B.V., Apeldoorn (Niederlande) | 100,00 |
| mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital: | |
| Avantes B.V., Apeldoorn (Niederlande) | 100,00 |
| Avantes Inc., Louisville (Colorado/USA) | 100,00 |
| Avantes China Ltd., Peking (China) | 60,00 |
| Avantes Hong Kong Ltd., Hongkong (China) | 60,00 |
| Avantes UK Ltd., Leatherhead (Surrey/Großbritannien)* | 100,00 |
| APOS GmbH, Wedel | 100,00 |
| mit ihrem verbundenen Unternehmen und ihrem Anteil am Kapital: | |
| APOS IP GmbH, Wedel | 100,00 |
| LayTec AG, Berlin | 100,00 | |
|---|---|---|
| mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital: | ||
| LayTec in-line GmbH, Berlin** | 100,00 | |
| LayTec Vertriebs- und Service GmbH, Berlin** | 100,00 | |
| LayTec UK Ltd., Ince (Greater Manchester/Großbritannien) | 95,68 | |
| Spectral Engines Oy, Helsinki (Finnland) | 100,00 | |
| mit ihrem verbundenen Unternehmen und ihrem Anteil am Kapital: | ||
| Purpl Scientific Inc., St. Louis (Missouri/USA) | 100,00 | |
| LemnaTec GmbH, Aachen | 100,00 | |
| Sensortherm GmbH, Sulzbach | 100,00 | |
*Gesellschaft ist ruhend.
**mit Wirkung zum 1. Januar 2020 auf die LayTec AG, Berlin, verschmolzen.
Die in den Konzernzwischenabschluss übernommenen Vermögenswerte sind gemäß IFRS 10 einheitlich bewertet.
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte sind gem. IAS 38 zu Herstellungskosten aktiviert. Es handelt sich hier um die Erstellung von Steuerungssoftware. Die Software wird um planmäßige Abschreibungen (5 Jahre bzw. 10 Jahre, lineare Methode) vermindert.
sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie einer Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3-10 Jahre, lineare Methode) vermindert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt linear.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Liegt der Nettoveräußerungswert unterhalb des Buchwertes, wird auf diesen niedrigeren Wert abgeschrieben.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse bzw. Leistungen erfolgt zu Herstellungskosten gem. IAS 2 unter Einbeziehung der notwendigen Gemeinkosten.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind zum Nennwert angesetzt. Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Ausfall- und Kreditrisiken werden durch Wertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung von Preissteigerungen notwendig ist. Für zinslose Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit einem durchschnittlichen marktüblichen Zinssatz vor Steuern.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Umrechnung der Abschlüsse von Tochterunternehmen in Fremdwährung erfolgte gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode, d. h. die Bilanzen wurden zum Stichtagskurs (Ausnahme: Eigenkapital zu historischen Kursen) und die Gewinnund Verlustrechnungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet; sich daraus ergebende Differenzen wurden in einem Ausgleichsposten für Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital ausgewiesen und im Gesamtergebnis eingestellt.
Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Differenzen aus dem Unterschied zur steuerrechtlichen Betrachtungsweise. Die latenten Steuern betreffen unter anderem Latenzen auf Einzelabschlussebene der tec5 USA Inc., Latenzen aus Zwischengewinneliminierungen wurden mit einem unveränderten durchschnittlichen Steuersatz von 30% im Zeitpunkt der wahrscheinlichen Umkehrung angesetzt. Geringfügige passive latente Steuern wurden auf Ebene des Einzelabschlusses einer Tochtergesellschaft mit aktiven latenten Steuern verrechnet.
Das Grundkapital ist zum Stichtag in 5.323.500 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital á EUR 1,00 eingeteilt. Bei allen Aktien handelt es sich um Stammaktien mit je einem Stimmrecht.
Der Vorstand der Nynomic AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2019 wurde unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre das Grundkapital der Nynomic AG um EUR 253.500,00 erhöht. Dies entspricht 5% des aktuellen Grundkapitals.
Die Erhöhung erfolgte gegen Bareinlagen durch Ausgabe von 253.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien ("neue Aktien"). Damit erhöht sich das Grundkapital der Gesellschaft von bisher EUR 5.070.000,00 auf EUR 5.323.500,00.
Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2014 um bis zu EUR 478.500,00 zur Gewährung von Bezugsrechten an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/I).
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2019 ermächtigt, das Grundkapital um bis zu EUR 2.535.000,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019).
Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2019 um bis zu EUR 2.056.500,00 zur Gewährung von Bezugs- und/oder Wandlungsrechten an die Inhaber von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2019).
Sonstige Verbindlichkeiten betreffen überwiegend kurzfristige Personalverpflichtungen und Steuerzahlungen.
Das Vermögen der Gesellschaft ist frei von gewährten Sicherheiten.
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:
| TEUR | |
|---|---|
| Life Science | 8.062 |
| Clean Tech | 23.630 |
| Green Tech | 5.167 |
| Gesamt | 36.859 |
| TEUR | |
|---|---|
| Deutschland, Europa und übrige Länder | 23.319 |
| Amerika | 10.523 |
| Asien | 3.017 |
| Gesamt | 36.859 |
Der Ertragsteueraufwand entfällt im Wesentlichen auf das laufende Ergebnis des 1. Halbjahres. Die Konzernertragsteuerquote ist zum Vorjahreszeitraum unverändert.
Zum Stichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.
Derivative Finanzinstrumente werden von der Gesellschaft nur in einem geringen Umfang genutzt.
Die durchschnittliche Zahl der während des 1. Halbjahres 2020 beschäftigten Mitarbeiter (inkl. der Vorstände) beträgt:
| Angestellte | 370 |
|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 58 |
| Studenten/Praktikanten | 3 |
| Auszubildende | 0 |
| Gesamt | 431 |
Der Vorstand und leitende Angestellte haben von der Möglichkeit zur Ausübung von Aktienoptionsrechten Gebrauch gemacht. Entsprechend erfolgte eine Kapitalerhöhung aus der Begebung eigener Aktien an Mitarbeiter. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung ergaben sich nach Abschluss des 1. Halbjahres 2020 nicht.
Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Die Vorstandsmitglieder sind jeweils mit einem weiteren Vorstandsmitglied in Gemeinschaft zur Vertretung berechtigt. Von der Regelung des § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. § 315e HGB wird Gebrauch gemacht.
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
• Herr Hans Wörmcke (Vorsitzender), Heist, Unternehmer
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 und der Konzernzwischenlagebericht wurden am 21. August 2020 vom Vorstand der Nynomic AG, der für die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin enthaltenen Informationen verantwortlich ist, erstellt. Der Konzernzwischenabschluss wurde nach den IFRS, insbesondere den Regelungen zur Erstellung von Zwischenabschlüssen gem. IAS 34, aufgestellt. Er steht im Einklang mit der Richtlinie 83/349/EWG. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Der Konzernzwischenabschluss wurde um einen Konzernzwischenlagebericht und weitere nach § 315e HGB erforderliche Erläuterungen ergänzt.
Wedel, den 21. August 2020
Fabian Peters Vorstand der Nynomic AG
Maik Müller Vorstand der Nynomic AG
| in TEUR | in TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | ||
| 1. | Periodenergebnis (Konzernperiodenüberschuss/(-fehlbetrag) einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter) |
2.469 | 2.421 |
| 2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.660 | 1.401 | |
| 3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 227 | -2.258 | |
| 4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | -85 | 14 | |
| 5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzu ordnen sind |
-2.261 | 2.001 | |
| 6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
1.397 | -1.371 | |
| 7. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge | 303 | 333 | |
| 8. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag | 867 | 851 | |
| 9. -/+ Ertragsteuerzahlungen | -610 | -751 | |
| 10. = | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 3.967 | 2.641 |
| 11. - | Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -592 | -833 |
| 12. - | Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis abzüglich erworbener Zahlungsmittel |
-5.111 | 0 |
| 13. + | Erhaltene Zinsen | 9 | 19 |
| 14. = | Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -5.694 | -814 |
| 15. + | Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens |
5.057 | 0 |
| 16. + | Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten |
6.862 | 0 |
| 17. - | Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten | -2.120 | -881 |
| 18. - | Auszahlungen zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten im Zusammenhang mit IFRS 16 | -886 | -660 |
| 19. - | Gezahlte Zinsen | -312 | -351 |
| 20. = | Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 8.601 | -1.892 |
| 21. | Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 6.873 | -65 |
| 22. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -7 | 20 | |
| 23. + | Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 10.458 | 10.878 |
| 24. = | Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 17.324 | 10.833 |
| Zusammensetzung und Veränderung des Finanzmittelfonds | in TEUR | in TEUR |
|---|---|---|
| 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 10.644 | 11.078 |
| Jederzeit fällige Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | -185 | -200 |
| Finanzmittel am Anfang der Periode | 10.458 | 10.878 |
| Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten | 17.558 | 11.055 |
| Jederzeit fällige Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | -234 | -221 |
| Finanzmittel am Ende der Periode | 17.324 | 10.833 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | 6.866 | -44 |
Die im Geschäftsbericht 2019 getroffenen Aussagen zum Geschäftsmodell, zur Strategie und den Zielen des Konzerns sowie zur Forschung und Entwicklung im Konzern sind zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Zwischenberichts nach wie vor zutreffend.
Im 1. Halbjahr 2020 erfolgte die Übernahme der verbleibenden 25% an der Spectral Engines Oy von den Gründungsgesellschaftern. Des Weiteren hat die Nynomic AG die restlichen 45% der Anteile an der APOS GmbH vom verbliebenen Gründungsgesellschafter im 1. Halbjahr übernommen. Die Übernahmen dienten der Konsolidierung der Konzernstruktur sowie der Reduzierung von Minderheitsanteilen im Konzern.
Zur weiteren Kapitalstärkung erfolgte eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Höhe von 5% unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch einen strategischen Investor zu üblichen Marktpreiskonditionen. Die vereinnahmte Liquidität dient der Umsetzung der "buy and build" Strategie.
Der Geschäftsverlauf der Nynomic Gruppe war trotz der ernsten globalen Krise im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr positiv. In einem herausfordernden Marktumfeld stieg der konzernweite Umsatz auf ca. Mio. EUR 36,9 (VJ: Mio. EUR 29,3; +26%). Die Umsatzerhöhung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist unter anderem durch eine aktuell erhöhte Nachfrage nach medizinischen Geräten sowie durch ein wieder anziehendes operatives Geschäft im Halbleitermarkt bedingt.
Die zudem positive Entwicklung des Auftragseingangs im ersten Halbjahr 2020 in Höhe von ca. Mio. EUR 47,7 (VJ: Mio. EUR 32,0; +49%) und der zum Stichtag erneute Rekord-Auftragsbestand in Höhe von ca. Mio. EUR 45,1 (VJ: Mio. EUR 38,0; +19%) bestätigen die weiterhin hohe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der Nynomic Gruppe und damit die erfolgreiche strategische Ausrichtung.
Das operative Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2020 ist durch die positive Umsatzentwicklung, aber zudem auch durch Investitionen in Produkte und Märkte geprägt. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 wurde ein EBIT von ca. Mio. EUR 3,6 (VJ: Mio. EUR 3,6; +0%) erzielt, welches sich damit im Plankorridor bewegt.
Der Teilkonzern tec5 sowie m-u-t konnten beide im 1. Halbjahr 2020 ihr Umsatz- und Ertragsniveau aus dem Vorjahr überschreiten. Die Entwicklung der Teilkonzerne Avantes, LayTec und Sensortherm erfolgte plangemäß, sodass diese ebenso erfolgreich zum Halbjahresergebnis beitragen konnten. Die in 2018 in den Konzern integrierte Spectral Engines und die im 3. Quartal 2019 konsolidierte LemnaTec waren im 1. Halbjahr 2020 noch nicht profitabel, da weiterhin entsprechende Anlaufkosten und zudem die aktuell schwierige wirtschaftliche Situation zu berücksichtigen sind.
Die Rohmarge ist im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund von Veränderungen im Produktmix leicht gesunken. Die Kostenstruktur stellt sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert dar. Während die Personalkosten auf einem konsolidierungsbedingt höheren Niveau lagen, zeigten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und die Abschreibungen im Vorjahresvergleich nur leicht erhöht.
Im abgelaufenen ersten Halbjahr wurden weitestgehend Ersatzinvestitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von ca. Mio. EUR 0,6 vorgenommen.
Die bankenseitige Finanzierung der Anteilserwerbe und die Inanspruchnahme von Kontokorrentverbindlichkeiten betrugen zum Stichtag noch Mio. EUR 30,1. Die Tilgung erfolgte im ersten Halbjahr 2020 mit Mio. EUR 2,1 planmäßig.
Die Nettoverpflichtung gegenüber Kreditinstituten (liquide Mittel abzgl. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) betrug zum 30. Juni 2020 Mio. EUR 12,6 (zum 31. Dezember 2019: Mio. EUR 14,7).
Verbindlichkeiten aus Leasingfinanzierung betreffen mit Mio. EUR 6,2 den Barwert aus Mietzahlungen für gemietete Räume und Geschäftsausstattung, die im Rahmen der Anwendung des IFRS 16 (Leasing) erstmalig zum 1. Januar 2019 passiviert wurden. Ein gleichlautender Betrag wurde unter dem Anlagevermögen als Nutzenwert aus Leasing aktiviert und wird über die Vertragslaufzeit der zugrundeliegenden Mietverträge abgeschrieben. Die Verbindlichkeiten aus Leasingfinanzierung werden durch die zugrundeliegenden Mietzahlungen ebenfalls reduziert.
Die Gesellschaft verfügt weiterhin durch Ausschöpfung von bankenseitig bereitgestellten Linien und durch die Wahrnehmung von Kapitalmaßnahmen neben der starken Finanzierungskraft über ausreichendes Finanzierungspotenzial zur Finanzierung der mittelfristigen Unternehmensstrategie.
Der Vorstand sieht die laufende Überwachung der Liquidität als eine seiner konzernweiten Kernaufgaben an. Angemessene Controllinginstrumente sind entsprechend eingerichtet. Der Vorstand geht für die Zukunft von einer weiterhin soliden Finanzlage aus.
Das Gesamtvermögen der Gesellschaft hat sich per 30. Juni 2020 erneut um rund 12% auf Mio. EUR 88,8 im Vergleich zum 31. Dezember 2019 erhöht. Die Vermögensstruktur ist durch einen Anteil vom Anlagevermögen an der Bilanzsumme von 49% (VJ: 53%) gekennzeichnet. Der Anteil der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt rund 27% (VJ: 26%), während die Zahlungsmittel rund 20% (VJ: 16%) der Bilanzsumme darstellen.
Die Eigenkapitalquote dokumentiert mit 46% (VJ: 47%) die solide Finanzierungsstruktur der Gruppe.
Das Working Capital (kurzfristige Vermögenswerte abzgl. kurzfristige Schulden) lag mit Mio. EUR 13,8 über dem Stichtagswert zum 31. Dezember 2019 (Mio. EUR 8,1). Der Anstieg ist saisonal bedingt.
Der Cash-Bestand erhöhte sich auf Mio. EUR 17,6, im Wesentlichen aufgrund einer im Juni 2020 erfolgten Kapitalerhöhung aus genehmigten Kapital.
Die sonstigen Rückstellungen haben sich im ersten Halbjahr um Mio. EUR 0,2 erhöht.
Die Anzahl von ca. 431 Mitarbeitern im 1. Halbjahr 2020 ist im Vergleich zu 2019 mit ca. 388 Mitarbeitern um rund 11% gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden erstmalig für das gesamte erste Halbjahr insgesamt rund 46 Mitarbeiter von LemnaTec und Sensortherm einbezogen. Der Anstieg der Personalaufwendungen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 ist daher im Wesentlichen mengeninduziert bzw. konsolidierungsbedingt verursacht.
Zum 1. Juli 2020 konnte ein Nettoauftragsbestand von Mio. EUR 45,1 (zum 31. Dezember 2019: Mio. EUR 34,2) übernommen werden. Den wesentlichen Anteil des Auftragsbestands in Höhe von rund Mio. EUR 36,8 halten m-u-t sowie die tec5 Gruppe. Die Erhöhung von rund Mio. EUR 10,9 unterstreicht die strategisch robuste Ausrichtung des Konzerns.
Das Risikomanagement des Konzerns hat das Ziel, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um durch geeignete Maßnahmen drohenden Schaden für das Unternehmen abzuwenden und eine Bestandsgefährdung auszuschließen.
Die Risikomanagementziele und -methoden sind der Gesellschaftsgröße, der flachen Hierarchiestruktur, der Mitarbeiteranzahl und dem Tätigkeitsfeld entsprechend schlank ausgeprägt.
Der Nynomic Konzern verfügt über umfangreiche Planungs- und Kontrollinstrumente. Diese unterstützen den Vorstand dabei, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Zur Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken wird ein Risikomanagementsystem genutzt. Dadurch werden die Risiken in festgelegten Zeitabständen analysiert und relevante Abweichungen in der Risikoposition dem Vorstand gemeldet.
Der Vorstand geht insgesamt davon aus, dass die Risiken für die Gesellschaft handhabbar sind. Der Umgang mit diesen Risiken wird strategisch als Chance aufgefasst, die ergriffen werden soll.
Der Risiko- und Chancenbericht hat sich gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2019 nicht wesentlich verändert. Risiken, die den Fortbestand der Nynomic gefährden können, sind weiterhin nicht ersichtlich.
Die Nynomic fokussiert sich gruppenweit in den Segmenten Life Science, Clean Tech und Green Tech. Auf Basis der Nynomic Kerntechnologie in der prozessintegrierten kontinuierlichen Online-Messtechnik erschließen sich zusätzlich zu bereits vorhandenen Anwendungen kontinuierlich neue Potenziale am Markt.
Aufgrund globaler Trends wie der demografischen Entwicklung, stetig knapper werdender Ressourcen und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung wachsen gerade diese Märkte bei mittel- und langfristiger Betrachtung überproportional und zudem weitgehend von zyklischen Schwankungen entkoppelt.
Wesentliche direkte Investitionen in das immaterielle und materielle Anlagevermögen sind nicht geplant und auch nicht notwendig.
Der Vorstand sieht im Rahmen seiner mittelfristigen Unternehmensstrategie die Implementierung und Integration der neuen Tochterunternehmen als Aufgabenschwerpunkt im Fokus der Konzernentwicklung.
Die Übernahme der restlichen Anteile an der Spectral Engines Oy und der APOS GmbH dokumentieren die gesellschaftsrechtliche Stärkung der Gruppe.
Der für die Nynomic relevante Markt für Photonik-Anwendungen zeichnet sich weltweit durch eine hohe Anzahl untereinander im Wettbewerb stehender Anbieter aus. Neben einigen großen und weltweit agierenden gibt es eine Vielzahl kleinerer Unternehmen, die sich regional abgrenzen oder sich auf bestimmte Zielgruppen und Technologien spezialisiert haben. Die Nynomic forciert eine konzernübergreifende Vertriebsstrategie und eine generelle Erhöhung der Vertriebsaktivitäten.
Der Nynomic Konzern trotzt der weltweiten Corona-Pandemie. Gründe sind die flexible Anpassung des Managements an die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen, die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und der sich als krisenfest herausstellende Produktmix sowie die weltweite Aufstellung (Märkte, Kunden und Dependancen).
Das Management sieht die Nynomic Gruppe auch nach der aktuellen makroökonomischen Abkühlung daher mittel- und langfristig nach wie vor bestens aufgestellt.
Die wesentlichen Wachstumstreiber wie Automatisierung, Einsatz smarter und miniaturisierter Messtechnik in neuen Anwendungsbereichen sowie die Vernetzung intelligenter Maschinen und Produkte (Industrie 4.0 / IoT) werden weiter an Bedeutung gewinnen.
Aufgrund der weiteren Fokussierung auf zukunftsfähige Kundenprodukte und -potenziale und durch die konsequente Verfolgung der "buy and build" Strategie wird die Erreichung des mittelfristigen Wachstumsziels von Mio. EUR 100,0 Umsatz bei einer EBIT-Marge von ca. 15% als realistisch eingeschätzt.
Die Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2020 wird vom Management weiterhin bestätigt.
Demnach wird für das gesamte Geschäftsjahr 2020 nach aktuellem Kenntnisstand ein Konzernumsatz von über Mio. EUR 70,0 bei einer EBIT-Marge von über 10% erwartet.
Inwieweit dennoch unvorhersehbare Ereignisse im Zuge der Corona-Pandemie das Geschäft im weiteren Jahresverlauf beeinflussen werden, ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Forschung wird in der Regel mit Kooperationspartnern betrieben. Darüber hinaus wird die konkrete Produktentwicklung betrieben, die sich aufwandswirksam darstellt. Im 1. Halbjahr 2020 betrug der Aufwand für Forschung und Entwicklung innerhalb der Segmente im Nynomic Konzern ca. Mio. EUR 3,5. Dies unterstreicht die Ausrichtung zu einem führenden Anbieter von Serienprodukten und Lösungen in einem technologisch anspruchsvollen Markt.
Wedel, den 21. August 2020
Fabian Peters Vorstand der Nynomic AG
Maik Müller Vorstand der Nynomic AG
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21 | Halbjahresbericht Nynomic AG
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