Earnings Release • Aug 10, 2007
Earnings Release
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Halbjahresbericht zum 30. Juni 2007
Ernst Homolka Sprecher des Vorstandes
Sehr geehrte Damen und Herren,
Nemetschek steht für Kompetenz und Innovation – das haben wir im ersten Halbjahr 2007 mit starken Zahlen unter Beweis gestellt. Der Umsatz hat sich um 37,7 Prozent auf 69,8 Mio. EUR verbessert, das EBITDA um 64,5 Prozent auf 14,1 Mio. EUR. Damit haben sich alle Geschäftsbereiche positiv entwickelt, insbesondere das Segment Planen, zu dem Graphisoft den Hauptteil beitrug. Hier konnten wir die ehrgeizigen Ziele für die ersten sechs Monate übertreffen.
Als führender Anbieter von Software und Consulting für den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie kennen wir die Bedürfnisse unserer Kunden genau. Permanenter Zeit- und Kostendruck sowie hohe Qualitätsanforderungen prägen die Baubranche. Darum arbeiten wir kontinuierlich daran, die Anwendungen noch leistungsfähiger, offener und intuitiver zu gestalten.
Hier engagiert sich Nemetschek für die Verbesserung und Weiterentwicklung des neuen Datenformats IFC – Industry Foundation Classes. IFC steht im Mittelpunkt unserer Produktstrategie und unterstützt hersteller- und plattformunabhängig die objektorientierte Darstellung von Gebäudemodelldaten. Mit diesem Standard sorgen wir für einen reibungslosen Datenaustausch aller Beteiligten am Bauprozess. Dies ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem vollständig integrierten intelligenten Gebäudemodell (BIM).
In diesem Zusammenhang unterstützt Nemetschek den verstärkten Trend zu Building Information Modeling (BIM), also den Anstieg vom zeichnungsorientierten Arbeiten hin zur dreidimensionalen Modellierung von Bauwerksdaten. Dabei werden allen Beteiligten sämtliche Infos rund um ein Gebäude zentral zur Verfügung gestellt – und zwar über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg – von der Planung über den Bau bis zur Nutzung.
Bildlich ausgedrückt: Künftig sprechen Architekten, Bauingenieure, Immobilienverwalter und Bauherren die gleiche Sprache. Das spart Zeit, verhindert Reibungsverluste und steigert den Ertrag für unsere Kunden.
Am Erfolgskurs von Nemetschek im In- und Ausland sollen auch unsere Aktionäre teilhaben. Auf der Hauptversammlung im Mai wurde – zum dritten Mal in Folge – eine Dividende ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2006 betrug sie 0,56 EUR pro Aktie. Wir setzen auch weiterhin auf eine kontinuierliche Dividendenpolitik und planen für das laufende Geschäftsjahr eine Ausschüttung. Zudem profi tieren die Aktionäre von der Kursentwicklung: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichnete die Aktie einen Wertzuwachs von rund 24 Prozent.
Und noch eine erfreuliche Nachricht: Unser Geschäftsbericht ist beim internationalen Wettbewerb für Geschäftsberichte "Vision Awards" der US-amerikanischen League of American Communication Professionals (LACP) mit dem Gold Award ausgezeichnet worden. Der Jahresreport erreichte 96 von 100 möglichen Punkten, in fünf von zehn Kategorien erzielte er die Bestnote. Die Klarheit und Struktur des Berichts sowie die Aufbereitung der Konzernzahlen wurden besonders gelobt.
Auch die zweite Jahreshälfte steht unter guten Vorzeichen: Unsere starke Position am Markt und die hohe Akzeptanz unserer Lösungen bei den Kunden im In- und Ausland machen uns sehr zuversichtlich. Gleichzeitig dürften von den generell positiven Aussichten im AEC-Umfeld nachhaltig Impulse ausgehen. Mit über 140 Mio. EUR Jahresumsatz, 270.000 Kunden, Software in 16 Sprachen und über 1.000 Mitarbeitern sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.
Mit den besten Wünschen Ihr
Ernst Homolka Sprecher des Vorstandes
Die Hauptversammlung am 23. Mai 2007 in München dokumentierte eindrucksvoll die erfolgreiche Entwicklung des Nemetschek Konzerns im zurückliegenden Jahr. Positive Nachrichten aus dem Unternehmen gaben auch der Aktie Auftrieb: Der Kurs der Nemetschek Aktie lag zu Jahresbeginn bei 22,22 EUR. Im weiteren Jahresverlauf konnte sie kontinuierlich gewinnen und erreichte am 10. Mai ihren Höchststand von 29,90 EUR. Gewinnmitnahmen sorgten für eine Seitwärtsbewegung, bis sie sich zum 30. Juni 2007 auf 27,50 EUR einpendelte – dies entspricht einem Plus von rund 24 % seit Jahresanfang.
Unverändert hoch ist das Interesse des Kapitalmarktes an der Nemetschek Aktie. Im Berichtszeitraum gaben Berenberg, WestLB und Sal. Oppenheim Updates ihrer Studien heraus. Die BHF-Bank hat die Coverage neu aufgenommen. Alle Banken empfehlen die Nemetschek Aktie bei Kurszielen bis 33 EUR weiterhin zum Kauf. Der Vorstand sieht die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt – Aktionären, Investoren, Analysten und Medien – als wichtige Aufgabe. Entsprechend intensiv sind seine Aktivitäten. Im ersten Halbjahr präsentierte sich Nemetschek auf zahlreichen wichtigen Finanzplätzen, u.a. in Amsterdam, London und Paris, ergänzt durch Interviews und Hintergrundgespräche mit den führenden Finanzmedien.
| Angaben in Mio. € | 30.06.2007 | 30.06.2006 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 69,8 | 50,7 | 37,7 % |
| Betriebliche Erträge | 71,1 | 51,9 | 37,0 % |
| Rohertrag | 66,2 | 48,7 | 36,0 % |
| in % vom Umsatz | 94,8 % | 96,1 % | |
| EBITDA | 14,1 | 8,6 | 64,5 % |
| in % vom Umsatz | 20,3 % | 17,0 % | |
| je Aktie in € | 1,47 | 0,89 | |
| EBIT | 9,2 | 7,2 | 29,0 % |
| in % vom Umsatz | 13,2 % | 14,2 % | |
| je Aktie in € | 0,96 | 0,75 | |
| Jahresüberschuss (Konzernanteile) | 5,6 | 5,7 | – 0,3 % |
| je Aktie in € | 0,58 | 0,59 | |
| Jahresüberschuss | 5,9 | 5,8 | 2,8 % |
| Perioden-Cashfl ow | 13,1 | 8,6 | 52,4 % |
| Liquide Mittel | 33,8 | 23,2 | 45,8 % |
| Eigenkapital | 55,6 | 46,7 | 19,1 % |
| Durchschnittlich im Umlauf befi ndliche Aktien (unverwässert) |
9.625.000 | 9.625.000 | 0,0 % |
Eine durchgängige Bearbeitung von Projekten und der Austausch von Gebäudedaten zwischen allen am Bauprozess Beteiligten sind bisher selten. Dabei könnten viele Fehler bei der Planung und daraus resultierende Bauschäden vermieden werden. Vielmehr werden Projektdaten auf Papier übermittelt, so dass Beschreibungen oder Gebäudeschnitte nachträglich von Hand ergänzt werden müssen. Oder Softwaresysteme sind häufi g nicht kompatibel, was entweder zu Datenverlusten führt oder den Aufwand für die Weitergabe von Informationen erhöht. Für effi zientere Planungsprozesse ist ein durchgängiger Datenaustausch auf Basis von Standardformaten vonnöten, der alle Teammitglieder integriert und miteinander vernetzt.
An diesem Ziel arbeiten Nemetschek und Adobe. Beide Unternehmen wollen bisherige Einschränkungen in Leistungsfähigkeit und Offenheit beim Datenaustausch ausräumen. Das PDF-Format fungiert dabei als zentrale Komponente für moderne Dokumentenprozesse in Architektur und Bauwesen.
In der Praxis heißt das: Anwender können ihre CAD-Modelle in das PDF-Format konvertieren und so die kombinierten Stärken von Allplan, ArchiCAD, VectorWorks, CINEMA 4D sowie Acrobat für 2D- und 3D-Dokumentenworkfl ows nutzen. Alle Produkte im Nemetschek Konzern nutzen dabei die gleiche Technologie, alle Anwendungen können so auf Dokumentenebene miteinander kommunizieren.
Der Einsatz von PDF eröffnet der Bauwirtschaft und CAD-Anwendern die Möglichkeit, einen durchgehenden Planungsprozess bis hin zum Facility Management sicherzustellen. Für Architekten und Ingenieure wird es künftig einfacher, Pläne und Projektdokumente mit Kunden und Partnern auszutauschen und abzustimmen. Durch die gemeinsame Verwendung eines einheitlichen Datenformats werden alle Beteiligten ohne technische Komplikationen in die Bauabstimmung einbezogen und damit Freigabeprozesse und Abstimmungen abgesichert. Das bedeutet: optimierte Prozesse für Absender und Empfänger und damit kürzere Planungszyklen bei gleichzeitig sinkenden Projektkosten.
Planungsbeteiligte können alle Details des geplanten Gebäudes begutachten und per Walkthrough analysieren.
Die Bau- und Immobilienbranche befi ndet sich weiter im Aufwind. Immer mehr Architekten, Planer, Facility-Manager sowie Bau- und Generalunternehmer setzen beim Planen, Bauen und Nutzen auf die Software von Nemetschek. Das bestätigen die guten Ergebnisse des ersten Halbjahres. Im Geschäftsbereich Planen haben wir mit neuen Versionen unserer CADund Kostenmanagement-Software Allplan und Allright 2006.2 den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Beide Produkte erfüllen die Voraussetzungen für das Prädikat "Works with Windows Vista" und dürfen das entsprechende Logo tragen.
Daneben stand das zweite Quartal im Zeichen der Weiterentwicklung unserer IFC-Strategie. Mit dem offenen Standard wollen wir den reibungslosen Austausch bauteilorientierter Daten zwischen unseren Kernprodukten und sonstigen Systemen, die diesen Standard unterstützen, fördern. Alle aktuellen Versionen von Allplan, ArchiCAD und VectorWorks haben im Frühjahr von der IAI (Industrieallianz für Interoperabilität) die höchste Zertifi zierung für die IFC-Schnittstelle erhalten.
Auch im Ausland ist eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. In Österreich, in der Schweiz und in Italien können Architekten und Planer Mengen und Kosten noch zuverlässiger ermitteln. Die Kostenkalkulationsmethode Design2Cost von Nemetschek ist jetzt auch in diesen Ländern erhältlich.
Die Nachfrage nach Ingenieurbau-Software hat im zweiten Quartal weiter angezogen. Im Juni haben wir in Deutschland als Ergänzung zu Allplan Ingenieurbau das D-Planungspaket vorgestellt. Es enthält eine umfangreiche Sammlung von CAD-Planungsdaten zur effi zienteren Abwicklung von Projekten. Bei Glaser wirkte sich das neue Stahlbau-Konstruktionsprogramm Stahl 3D positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. Friedrich + Lochner glänzte ebenfalls mit hervorragenden Ergebnissen. Zum Erfolg haben unter anderem ein neues Programm zur Berechnung von Wind- und Schneelasten beigetragen.
Auch in den Baufi rmen hat sich die Stimmung gegenüber dem Vorjahr erheblich verbessert. Das verdeutlicht die steigende Investitionsbereitschaft in Bausoftware. So konnte das Kalkulationsprogramm Bau für Windows der Nemetschek Bausoftware im abgelaufenen Quartal einen zweistelligen Zuwachs an Neukunden verzeichnen. Die gemeinsamen Vertriebsaktivitäten zur Vermarktung von AUER fi nancials mit der österreichischen Tochter AUER laufen auf Hochtouren und tragen bereits erste Früchte.
Der Geschäftsbereich Multimedia erfüllte einmal mehr die Erwartungen. Durch ein neues CINEMA 4D-Paket zur Architekturvisualisierung sowie Service-Updates für CINEMA 4D und Bodypaint konnte MAXON, unser Spezialist für 3D-Animationssoftware, zu einer nachhaltigen Umsatzsteigerung beitragen.
Die Weltwirtschaft präsentiert sich nach wie vor in einer sehr guten Verfassung. Seit nunmehr drei Jahren liegt das globale Wirtschaftswachstum deutlich über dem mehrjährigen Durchschnitt von rund 4 % und auch dieses Jahr wird ein Wachstum von etwa 5 % erwartet. Zur Zeit zeichnet sich allerdings eine gewisse Umbruchphase ab: Die Konjunktur in den USA, dem bisherigen Konsummotor der Weltwirtschaft, hat sich seit dem Frühjahr – bedingt durch die Straffung der Geldpolitik und die Immobilienmarktkrise – merklich abgeschwächt.
Das amerikanische Marktforschungsinstitut Gartner prognostiziert ein gesundes Wachstum für den gesamten AEC-Markt und speziell für Architektur-Software ein Wachstum von 7,7 % bis zum Jahr 2010. Begründet wird dies mit dem Anspringen der Bauwirtschaft, insbesondere in China und Indien. Des Weiteren entdecken Kunden mehr und mehr die Vorteile von BIM (Building Information Modeling), was sich positiv auf die Nachfrage nach Architektur-Software auswirken wird.
| Angaben in Tausend € | 2. Quartal 2007 | 2. Quartal 2006 | 6 Monate 2007 | 6 Monate 2006 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 35.327 | 26.832 | 69.771 | 50.653 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 68 | 0 | 232 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 480 | 723 | 1.103 | 1.252 |
| Betriebliche Erträge | 35.875 | 27.555 | 71.106 | 51.905 |
| Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen | – 2.574 | – 1.768 | – 4.870 | – 3.219 |
| Personalaufwand | – 15.805 | – 11.814 | – 30.312 | – 23.044 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | – 604 | – 795 | – 1.198 | – 1.427 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisverteilung |
– 1.846 | 0 | – 3.692 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 10.882 | – 9.003 | – 21.794 | – 17.053 |
| Betriebliche Aufwendungen | – 31.711 | – 23.380 | – 61.866 | – 44.743 |
| Betriebsergebnis | 4.164 | 4.175 | 9.240 | 7.162 |
| Zinserträge | 902 | 115 | 1.385 | 253 |
| Zinsaufwendungen | – 1.042 | – 46 | – 2.452 | – 68 |
| Aufwendungen / Erträge aus assoziierten Unternehmen | 23 | 24 | 67 | 54 |
| Ergebnis vor Steuern | 4.047 | 4.268 | 8.240 | 7.401 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | – 1.104 | – 905 | – 2.088 | – 1.641 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 2.943 | 3.363 | 6.152 | 5.760 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | ||||
| Verlust aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich | 205 | 0 | – 229 | 0 |
| Jahresüberschuss | 3.148 | 3.363 | 5.923 | 5.760 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 3.053 | 3.352 | 5.631 | 5.650 |
| Minderheitenanteile | 95 | 11 | 292 | 110 |
| 3.148 | 3.363 | 5.923 | 5.760 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert) | 0,32 | 0,35 | 0,59 | 0,59 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) | 0,32 | 0,35 | 0,58 | 0,59 |
| EBITDA je Aktie in EUR (unverwässert) | 0,69 | 0,52 | 1,47 | 0,89 |
| EBITDA je Aktie in EUR (verwässert) | 0,68 | 0,52 | 1,46 | 0,89 |
| EBIT je Aktie in EUR (unverwässert) | 0,43 | 0,43 | 0,96 | 0,74 |
| EBIT je Aktie in EUR (verwässert) | 0,43 | 0,43 | 0,96 | 0,74 |
| Durchschnittlich im Umlauf befi ndliche Aktien (unverwässert) | 9.625.000 | 9.625.000 | 9.625.000 | 9.625.000 |
| Durchschnittlich im Umlauf befi ndliche Aktien (verwässert) | 9.700.000 | 9.625.000 | 9.712.500 | 9.625.000 |
Die Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) hat ihre Konjunkturprognose für Deutschland deutlich angehoben. Für das Gesamtjahr korrigierte die Organisation ihre Wachstumserwartung für Deutschland von 2,2 auf 2,5 % nach oben.
Die deutsche Bauwirtschaft hat den konjunkturellen Aufschwung des Jahres 2006 mit in das Baujahr 2007 hinübernehmen können. Die Branche kann deshalb für 2007 mit einem deutlichen Umsatzplus von nominal 5 % rechnen, prognostiziert der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.
Im ersten Halbjahr 2007 steigerte die Nemetschek Gruppe bei anhaltend positiver Wirtschafts- und Marktlage die Umsatzerlöse und das EBITDA. In den ersten sechs Monaten des Geschäftjahres 2007 trug erstmalig Graphisoft zu Umsatzerlösen und Ergebnis des Nemetschek Konzerns bei.
Umsatz auf 69,8 Mio. EUR erhöht, EBITDA steigt auf 14,1 Mio. EUR Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Konzern-Umsatzerlöse um 37,7 % auf 69,8 Mio. EUR. Dabei konnten in allen Segmenten Umsatzsteigerungen verzeichnet werden. Im Segment Planen steigerte sich der Umsatz um 46,3 %, wovon 15,9 Mio. EUR von Graphisoft erwirtschaftet wurden.
Das Konzern-EBITDA wuchs um 64,5 % auf 14,1 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR). Daraus resultiert eine EBITDA-Marge von 20,3 % (Vorjahr: 17,0 %). Das EBITDA des Konzerns ohne Graphisoft in Höhe von 9,8 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR) erhöhte sich um 14,9 %. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 18,3 % (Vorjahr: 17,0 %). Bei einem EBITDA von 4,3 Mio. EUR erzielte Graphisoft eine EBITDA-Marge von 26,8 %.
Vor allem im Ausland wuchs der Nemetschek Konzern kräftig von 29,8 Mio. EUR auf 43,9 Mio. EUR. Dies entspricht einer Wachstumsrate von 47,6 %. Auch auf dem deutschen Markt profi tiert die Nemetschek Gruppe von der
| Aktiva Angaben in Tausend € |
30.06.2007 | 31.12.2006 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 33.826 | 32.033 |
| Wertpapiere | 1.521 | 3.820 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.134 | 24.680 |
| Vorräte | 919 | 814 |
| Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 2.272 | 2.139 |
| Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 4.994 | 19.509 |
| Vermögenswerte einer Veräußerungsgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifi ziert wird |
560 | 560 |
| Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt | 65.226 | 83.555 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Sachanlagevermögen | 4.270 | 4.508 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 63.531 | 67.043 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 50.784 | 43.560 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen / Finanzanlagen | 361 | 484 |
| Latente Steuern | 3.366 | 3.354 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 1.536 | 1.628 |
| Langfristige Vermögenswerte, gesamt | 123.848 | 120.577 |
positiven Konjunktur. Die Inlandsumsätze stiegen auf 25,8 Mio. EUR (Wachstum: 23,8 %). Das Verhältnis zwischen In- und Auslandsumsatz beträgt für die ersten sechs Monate 37,0 % (Vorjahr: 41,2 %) zu 63,0 % (Vorjahr: 58,8 %).
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten alle Segmente deutlich zu. Das Segment Planen wuchs von 38,3 Mio. EUR auf 56,1 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge liegt bei 18,8 % (Vorjahr: 16,5 %).
Die Umsätze der MAXON Gruppe legten im Segment Multimedia um 15,3 % zu. Dabei trug eine EBITDA-Marge von 32,4 % (Vorjahr: 20,6 %) zum Konzernergebnis bei. Insbesondere ist dies auf die aktuelle Version des Produkts CINEMA 4D und auf starke Umsätze in den USA zurückzuführen. Im Bereich Nutzen baute die CREM Solutions die Umsätze durch erhöhte Nachfrage nach ERP-Lösungen um 12,9% aus. Dies zeigt sich auch in einem deutlich positiven EBITDA von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: – 0,3 Mio. EUR).
Im Segment Bauen erhöhte sich der Umsatz leicht um 7,4 %. Die EBITDA-Marge liegt mit 29,1 % fast auf Vorjahresniveau (30,4 %).
Das gestiegene EBITDA in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wirkte sich positiv auf den Cashfl ow aus. Der Perioden-Cashfl ow erhöhte sich auf 13,1 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR). Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 5,2 Mio. EUR auf 16,2 Mio. EUR.
Der Cashfl ow aus Investitionstätigkeit beträgt – 98,5 Mio. EUR. Davon wurden insgesamt 97,2 Mio. EUR für die endgültige Übernahme von100 % der Aktien an der Graphisoft SE gezahlt. Zum 30. Juni 2007 tilgte der Konzern bereits 22,0 Mio. EUR des zur Finanzierung aufgenommenen Bankdarlehens. Der Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit enthält die Dividendenausschüttung in Höhe von 0,56 EUR je Aktie, die am 24. Mai 2007 erfolgte. Nach Tilgung der Bankdarlehen und Ausschüttung der Dividende betragen die liquiden Mittel zum Stichtag 33,8 Mio. EUR (zum 31. Dezember 2006: 32,0 Mio. EUR).
| Passiva Angaben in Tausend € |
30.06.2007 | 31.12.2006 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Schulden | ||
| Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen | 11.161 | 797 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.189 | 5.986 |
| Erhaltene Anzahlungen | 77 | 310 |
| Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 14.767 | 12.087 |
| Umsatzabgrenzungsposten | 13.731 | 10.322 |
| Schulden aus Ertragsteuern | 73 | 3.692 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 4.666 | 101.408 |
| Kurzfristige Schulden, gesamt | 48.664 | 134.602 |
| Langfristige Schulden | ||
| Langfristige Darlehen ohne kurzfristigen Anteil | 69.655 | 242 |
| Latente Steuern | 12.430 | 12.956 |
| Pensionsrückstellungen | 602 | 590 |
| Sonstige langfristige Schulden | 2.093 | 636 |
| Langfristige Schulden, gesamt | 84.780 | 14.424 |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 9.625 | 9.625 |
| Kapitalrücklage | 41.707 | 41.640 |
| Gewinnrücklage | 52 | 52 |
| Währungsumrechnung | – 2.344 | – 2.810 |
| Bilanzverlust / -gewinn | 5.439 | 5.242 |
| Minderheitenanteile | 1.151 | 1.357 |
| Eigenkapital, gesamt | 55.630 | 55.106 |
| Passiva, gesamt | 189.074 | 204.132 |
| Angaben in Tausend € | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Jahresergebnis (vor Steuern) | 8.109 | 7.401 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.198 | 1.427 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens aus Kaufpreisverteilung | 3.692 | 0 |
| Veränderung der Pensionsrückstellung | 12 | 17 |
| Nicht zahlungswirksame Transaktionen | 193 | 97 |
| Aufwand / Ertrag aus assoziierten Unternehmen | – 67 | – 171 |
| Aufwand / Ertrag aus dem Abgang von Sachanlagevermögen | – 11 | – 157 |
| Perioden-Cashfl ow | 13.126 | 8.614 |
| Zinserträge | – 1.385 | – 253 |
| Zinsaufwendungen | 2.452 | 68 |
| Änderung sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 1.033 | – 4 |
| Änderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.546 | 366 |
| Änderung Vorräte, andere Aktiva | 1.273 | – 662 |
| Änderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | – 1.797 | – 735 |
| Änderungen andere Passiva | – 1.688 | 4.239 |
| Einzahlungen aus Ausschüttung assoziierter Unternehmen | 134 | 141 |
| Erhaltene Zinsen | 801 | 253 |
| Erhaltene Ertragssteuern | 514 | 650 |
| Gezahlte Ertragssteuern | – 1.782 | – 1.658 |
| Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit | 16.227 | 11.019 |
| Investitionen in Anlagevermögen | – 1.260 | – 1.198 |
| Erwerb Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel | 0 | – 3.341 |
| Änderung der Schulden aus Akquisitionen | – 97.197 | – 5.295 |
| Einzahlungen aus Abgang des Anlagevermögens | 14 | 4 |
| Abgang liquide Mittel aus Entkonsolidierung | – 41 | 0 |
| Cashfl ow aus Investitionstätigkeit | – 98.484 | – 9.830 |
| Dividendenzahlung | – 5.390 | – 6.256 |
| Ausbezahlte Gewinnanteile an Minderheitsgesellschafter | – 548 | – 360 |
| Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Bankdarlehen | 100.000 | 0 |
| Rückzahlung Bankdarlehen | – 22.000 | 0 |
| Veränderung Bankverbindlichkeiten aufgrund Unternehmensakquisition | – 1.000 | 0 |
| Gezahlte Zinsen | – 2.363 | – 57 |
| Erhaltene Zahlung aus Darlehensforderungen | 14.514 | 0 |
| Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit | 83.213 | – 6.673 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 956 | – 5.484 |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelfonds | – 120 | – 256 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 34.511 | 28.966 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 35.347 | 23.226 |
| Angaben in Tausend € | 2007 Umsatzerlöse |
2007 Abschreibungen |
2007 EBIT |
2006 Umsatzerlöse |
2006 Abschreibungen |
2006 EBIT |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Planen | 56.111 | 4.677 | 5.881 | 38.341 | 1.206 | 5.137 |
| Bauen | 6.327 | 85 | 1.753 | 5.893 | 81 | 1.712 |
| Nutzen | 3.265 | 38 | 378 | 2.891 | 32 | – 306 |
| Multimedia | 4.068 | 90 | 1.228 | 3.528 | 108 | 619 |
| Gesamt | 69.771 | 4.890 | 9.240 | 50.653 | 1.427 | 7.162 |
| Angaben in Tausend € | Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklagen |
Währungs umrechnung |
Bilanzgewinn / -verlust |
Summe | Minderheits anteile |
Summe Eigenkapital |
|
| Stand 31.12.2005 | 9.625 | 41.354 | 52 | – 1.851 | – 2.084 | 47.097 | 1.037 | 48.134 |
| Zusätzlicher Anteilserwerb | 0 | – 51 | – 51 | |||||
| Aktienbasierte Vergütung | 194 | 194 | 194 | |||||
| Emissionskosten Vorjahre | 92 | 92 | 92 | |||||
| Gewinnauszahlung Minderheiten | – 10 | – 10 | – 387 | – 397 | ||||
| Differenzen aus Währungsumrechnung |
– 960 | – 960 | – 960 | |||||
| Dividendenzahlung | – 6.256 | – 6.256 | – 6.256 | |||||
| Jahresüberschuss | 13.592 | 13.592 | 758 | 14.350 | ||||
| Stand 31.12.2006 | 9.625 | 41.640 | 52 | – 2.811 | 5.242 | 53.748 | 1.357 | 55.106 |
| Anteilserwerb Minderheiten | 0 | 6 | 6 | |||||
| Aktienbasierte Vergütung | 67 | 67 | 67 | |||||
| Gewinnauszahlung Minderheiten | – 44 | – 44 | – 504 | – 548 | ||||
| Differenzen aus Währungsumrechnung |
467 | 467 | 467 | |||||
| Dividendenzahlung | – 5.390 | – 5.390 | – 5.390 | |||||
| Jahresüberschuss | 5.631 | 5.631 | 292 | 5.923 | ||||
| Stand 30.06.2007 | 9.625 | 41.707 | 52 | – 2.344 | 5.439 | 54.479 | 1.151 | 55.630 |
| Aktienbestand | Bezugsrechte | |
|---|---|---|
| Vorstand | ||
| Ernst Homolka | 225 | 0 |
| Michael Westfahl | 0 | 50.000 |
| Aufsichtsrat | ||
| Kurt Dobitsch | 0 | 0 |
| Prof. Georg Nemetschek | 2.408.222 | 0 |
| Rüdiger Herzog | 0 | 0 |
Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 18,3 Mio. EUR, dies begründet sich im Wesentlichen durch die Rückzahlung des ausgereichten Darlehens durch die Graphisoft Park Kft. (14,5 Mio. EUR) an die Graphisoft SE. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 3,3 Mio. EUR. Zum einen stieg der Firmenwert der Graphisoft SE nach Übernahme der verbleibenden Anteile, zum anderen schrieb der Konzern planmäßig Vermögenswerte aus der Kaufpreisverteilung mit 3,7 Mio. EUR ab. Die kurzfristigen Schulden betreffen mit 10,6 Mio. EUR den kurzfristigen Anteil an Bankdarlehen aus der Graphisoft-Übernahme inklusive Zinsen. Die langfristigen Schulden enthalten mit 69,5 Mio. EUR den langfristigen Teil der Bankdarlehen. Das Eigenkapital beträgt 55,6 Mio. EUR (31. Dezember 2006: 55,1 Mio. EUR). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 29,4 % (31. Dezember 2006: 27,0 %).
Die Nemetschek Gruppe steigerte den Jahresüberschuss leicht auf 5,9 Mio. EUR, trotz Abschreibungen aus Kaufpreisverteilung in Höhe von – 3,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR) und Zinsbelastungen in Höhe von – 2,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) blieb mit 0,59 EUR auf Vorjahresniveau.
Mitte Mai verließ Dr. Peter Mossack, Vorstand für Forschung & Entwicklung, die Gesellschaft, um sich neuen berufl ichen Aufgaben zu widmen.
Mit Wirkung zum 14. Juni 2007 gingen 100 % der Graphisoft-Anteile an Nemetschek über. Dies war gleichzeitig der letzte Handelstag der Graphisoft-Aktie an der Budapester Börse.
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Personen lagen im Berichtszeitraum nicht vor.
Mit Stichtag 30. Juni beschäftigte der Nemetschek Konzern 1.085 Mitarbeiter und damit 201 Mitarbeiter mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl ist hauptsächlich auf die Graphisoft-Übernahme zurückzuführen.
Im Geschäftsbericht 2006 hat Nemetschek ausführlich über die unterschiedlichen Risiken berichtet, denen sich der Konzern ausgesetzt sieht. An dieser Stelle wurde auch erläutert, mit welchen Maßnahmen den einzelnen Risiken begegnet wird. Wesentliche Risiken, die eine deutliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage des Nemetschek Konzerns hervorrufen könnten, liegen im markt- und branchenbedingten Umfeld. Das Risiko wird aber durch eine breite Kundenbasis und das vielfältige Produktportfolio gestreut. Entsprechende Chancen beschreiben wir im Ausblick dieses Berichts und ausführlich im Ausblick des Geschäftsberichts 2006.
Für 2007 wird das gesamtwirtschaftliche Wachstum weiterhin sehr positiv prognostiziert. Insbesondere die deutsche Wirtschaft wird lt. OECD beim Wachstum im vierten Quartal dieses Jahres möglicherweise noch einmal kräftig zulegen. Davon wird Nemetschek voraussichtlich profi tieren, des Weiteren werden bei Nemetschek Nachfrage-Impulse von der neuen Software-Generation ausgehen, die im Herbst auf den Markt kommt. Insofern rechnet das Management bei anhaltender Umsatzdynamik, die sich insbesondere im vierten Quartal zeigen sollte, auch für das Gesamtjahr mit einem zweistelligen Anstieg sowohl bei den Umsatzerlösen als auch beim Betriebsergebnis.
"Versicherung der gesetzlichen Vertreter" § 37y WpHG i.V.m. § 37w Abs. 2 Nr. 3 WpHG
"Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind."
München, im August 2007
Ernst Homolka Michael Westfahl Sprecher des Vorstands Vorstand
Der Quartalsabschluss für den Nemetschek Konzern wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt. Der Konzernabschluss per 30. Juni 2007 ist ungeprüft. Es werden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden im Quartalsabschluss befolgt wie im Jahres abschluss zum 31. Dezember 2006.
Der Konzernkreis entspricht dem Stand vom 31. Dezember 2006 mit folgenden Änderungen:
North College, Amherst College
Das Amherst College in Massachusets zählt zu den ältesten geisteswissenschaftlichen Hochschulen der USA. Angesichts stetig wachsender Studentenzahlen entschied sich die Leitung des College im Jahr 2001, fünf historische Wohnheime grundlegend zu sanieren. Die Ziele des Renovierungsprogramms waren hoch gesteckt: Es galt den historischen Charakter der Gebäude zu bewahren und mit dem Komfort eines Neubaus zu verbinden. Die oberste Verwaltung holte sich für diese Aufgabe Unterstützung von den New Yorker Architekten Sacco + McKinney, die über langjährige Erfahrungen mit Projekten dieser Art verfügen. Das Büro setzt bei der Planung auf VectorWorks von NEMETSCHEK NORTH AMERICA Jim McKinney erläutert: "VectorWorks liefert uns die Bausteine für Effi zienz – ein großer Teil unseres Erfolgs und der Zufriedenheit unserer Kunden ist an der Zeit ablesbar, die wir brauchen, um ein Projekt zu bekommen und abzuschließen."
Mit diesem Anspruch machte sich Sacco + McKinney an die Restaurierung des Amherst College. Zunächst sollte eines der zentralen Unterrichtsgebäude in ein Wohnheim umgebaut werden. Dabei war es erforderlich, die Holzbalkenkonstruktion im Inneren vorsichtig auseinanderzunehmen und stattdessen ein Stahlbetondeckensystem einzuziehen. Als schließlich die Umwandlung der Klassenräume in Wohnräume erfolgte, konnten sich die Verantwortlichen die Raumaufteilung dank der 3D-Darstellungsfunktionen von VectorWorks gut vorstellen.
Auch South College und North College – die beiden Herzstücke des Campus – benötigten eine umfassende Restaurierung. Das ursprüngliche Ziegelmauerwerk musste unter Verwendung eines speziellen Kalkkitts wieder aufgebaut werden, der Innenraum erhielt eine neue Gestalt. Ferner wurden neue Außenwege angelegt und die Eingänge behindertengerecht ausgebaut. Mit Hilfe der digitalen Geländemodellierung von VectorWorks führten die Architekten vor, wie die Anlage nach dem Ausbau der Fußwege aussehen würde. Die Verwaltung war anfangs skeptisch über die möglicherweise negativen Auswirkungen auf das historische Gesamtbild, doch ein Blick auf die 3D-Modelle beruhigte sie schnell.
Von der Vermittlung der Gestaltungsideen bis hin zur Quantifi zierung der Baumaterialien konnte VectorWorks einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Renovierung und Restaurierung des Amherst College leisten. Das Beispiel macht deutlich, dass es zunehmend wichtiger wird, 3D-Perspektiven zu erzeugen, denn so lassen sich Fortschritte oder Planungsänderungen schnell aufzeigen und Missverständnisse vermeiden. Der Weg wird frei für eine verbesserte Kommunikation zwischen Planern und Bauherrn.
Copyright 2007 Nemetschek AG, München
Impressum
Konzeption und Redaktion Nemetschek AG
Gestaltung und Realisation FIRST RABBIT GmbH, Köln
Prepress FIRST RABBIT GmbH, Köln
Druck Mediahaus Biering GmbH, München
Fotonachweis Titel: PFP Architekten BDA, Hamburg, copyright: Ralf Buscher Seite 2: copyright: Nemetschek AG Seite 4: Nemetschek AG, copyright: Wilhelm Zedler Seite 11: copyright: Amherst College
Nemetschek Aktiengesellschaft 81829 München Deutschland Tel.: +49 (0) 89-9 27 93 – 1219 Fax: +49 (0) 89-9 27 93 – 5404 E-Mail: [email protected]
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