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Mühlbauer Holding AG

Annual Report Aug 31, 2016

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Annual Report

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Mühlbauer Holding AG

Roding

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Lagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

1. Konzern

Die Mühlbauer Holding AG entstand im Mai 1998 aus einem ursprünglich einzelkaufmännischen Unternehmen, das 1981 von Josef Mühlbauer gegründet wurde. Die Unternehmensgruppe Mühlbauer blickt damit auf eine Historie von über 30 Jahren zurück, die von Pionierleistungen im Maschinen- und Anlagenbau sowie von Wachstum geprägt ist. Ende 2015 steht der global agierende Konzern für über 3.000 Mitarbeiter, Technologiezentren auf drei Kontinenten sowie für ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk. Die Mühlbauer Gruppe verfügt über Betriebsstätten in El Salvador, Georgien und Italien. Die Beschäftigung von durchschnittlich 418 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung sowie das mit im Schnitt 325 Lehrlingen im bundesweiten Vergleich deutlich höhere Ausbildungsniveau unterstreichen dabei sowohl die Innovationskraft als auch die Zukunftsorientierung des Konzerns.

2. Produkte und Dienstleistungen

Der Mühlbauer Konzern verfügt über ein breit gefächertes Produktportfolio, welches sich über verschiedene Industrien erstreckt. Zentrale Elemente dieser unterschiedlichen Branchen sind dabei die Aspekte Sicherheit sowie Präzision. Mühlbauer fungiert innerhalb dieser Industrien in erster Linie als Komplettlösungsanbieter, d.h. der Kunde erhält alle für sein Projekt benötigten Komponenten aus einer Hand, was dem Konzern ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinen Wettbewerbern sichert. Die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns werden in die folgenden drei Geschäftsfelder gegliedert:

Precision Parts & Systems. Um höchsten Anforderungen an Qualität und Präzision gerecht zu werden, produziert Mühlbauer im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems hochpräzise Einzelteile in drei unabhängigen Fertigungszentren in Deutschland und der Slowakei, die sowohl an externe Kunden vertrieben werden, aber auch die Basis für die eigenen Produkte darstellen.

AUTOMATION. In der Business Line Automation entwickelt, fertigt und vertreibt Mühlbauer technologisch hoch entwickelte Maschinen und Systeme für Industriekunden.

Die Produktsparte „DSRP“ (Document and Solution Related Products) fokussiert sich dabei auf die Märkte für Chipkarten und ID Dokumente und liefert Equipmentlösungen für die Herstellung und Personalisierung von GSM-, Bank-, ID-Karten und Passports sowie Systeme zur Erfassung und Verifikation von biometrischen Daten.

Die Produktsparte „SRP“ (Semicondutor Related Products) konzentriert sich auf die halbleiterverarbeitende Industrie.

Hierbei stattet Mühlbauer komplette Smart Label Factories mit modernsten Produktionstechnologien aus, um RFID-Inlays zu produzieren, diese zu Labels oder Tickets zu konvertieren und schließlich mit spezifischen Informationen zu personalisieren.

Im Halbleiter Backend Bereich ist Mühlbauer spezialisiert auf das Verarbeiten kleinster Bauteile. Das Produktportfolio konzentriert sich hier auf Die Sorting Equipment mit den dazugehörigen Carrier Tapes Lösungen sowie auf Zukunftstechnologien im Solar- und LED-Bereich.

Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil von Mühlbauer ist dabei das globale Servicenetzwerk, das Mühlbauer Kunden auf allen Kontinenten mit meist lokalen Mitarbeitern einen sehr schnellen Vor-Ort Support garantiert.

TECURITY®. Als Systempartner für den kompletten Technologie- und Know-how-Transfer zur Herstellung von elektronischen ID-Dokumenten konzipiert und realisiert dieses Geschäftsfeld auf der Basis von Produkten der Mühlbauer Gruppe ID-Projekte, die einen Gesamtlösungscharakter haben, d.h. bei dem die Kunden von der ersten Konzeption bis hin zur finalen Realisierung des Projektes – also der Ausgabe der ID-Dokumente - begleitet werden. Mühlbauer erweitert diese Wertschöpfungskette zusätzlich mit komplementären Lösungen für vollautomatische Grenzübergangssysteme und mit Lösungen im Themenfeld Vehicle Registration.

Die Kunden des Konzerns aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor profitieren hierbei gleichermaßen von mehr als 30 Jahren Technologie- und Markt-Know-how sowie einer nachgewiesenen Expertise aus mehr als 300 ID- sowie zahlreichen industriellen Projekten weltweit.

3. Absatzmärkte

Mit ihren Produkten bedient die Mühlbauer Group neben Regierungen und Behörden auf der ganzen Welt auch auf industriebasierte Kartenanwendungen spezialisierte Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie Unternehmen aus der Halbleiter-, RFID- und Solarbranche. Darüber hinaus zählen verschiedene Unternehmen aus sicherheitssensiblen Brachen wie der Luft- und Raumfahrttechnologie, dem Bankensektor, der Medizintechnik sowie Unternehmen aus dem Bereich der Automobil- und Druckindustrie zu den Kunden des Technologiekonzerns.

4. Externe Einflussfaktoren für das Geschäft

Die Mühlbauer Group bedient mit einem breit gefächerten Produktspektrum Kunden in verschiedenen Industrien und Absatzmärkten. Folglich unterliegt das Geschäftsmodell des Konzerns auch unterschiedlichsten Einflussfaktoren, die sich auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns auswirken. Während im Industriegeschäft insbesondere konjunkturelle und technologische Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung sind, zählen Änderungen internationaler Regelungen zu Einreisebestimmungen oder Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten, politische Entscheidungen aber auch die Rohölpreisentwicklung im Hinblick auf die Liquiditätssituation von Staatshaushalten, nationale Devisenverkehrsbeschränkungen und kriegerische Konflikte zu den wichtigsten Einflussfaktoren für das Regierungsgeschäft.

5. Forschung und Entwicklung

Grundlage des über dreißigjährigen Wachstums von Mühlbauer ist der stetige Drang des Konzerns nach Innovation. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender sowie die Neuentwicklung neuer, innovativer Verfahren und Systeme soll die technologische Basis der Mühlbauer Group weiter gestärkt sowie die starke Marktposition, die sich der Konzern in seinen hart umkämpften Märkten durch seine Erfahrung und Kompetenz über Jahrzehnte erarbeitet hat, gesichert bzw. ausgebaut werden. Dazu beschäftigte die Mühlbauer Group im Berichtsjahr durchschnittlich 418 Mitarbeiter (Vorjahr 403) im Bereich Forschung und Entwicklung. Zudem arbeitet die Unternehmensgruppe im Bereich der Grundlagenforschung eng mit verschiedenen Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Unternehmen zusammen. Die Erfolge der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stellt Mühlbauer durch ein international aufgestelltes Intellectual Property Management sicher: im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern elf patentwürdige Entwicklungsergebnisse (Vorjahr vier), insgesamt wurden 54 Schutzrechtsanmeldungen vorgenommen (Vorjahr 25).

AUTOMATION. Im Berichtsjahr wurde das Produktportfolio für neue Kunden- und Markanforderungen erweitert. Um den steigenden Qualitätsanforderungen gerecht zu werden, entwickelte Mühlbauer neue Produktions- und Fertigungsmethoden sowohl im Chipkarten- als auch im Smart Label Bereich. Der Fokus lag hier auf der Entwicklung von industriellen Personalisierungsanlagen. Ein weiterer Schwerpunkt stellte die Verbesserung bzw. Weiterentwicklung einer speziellen Drucktechnologie im Chipkarten-Bereich dar. Die Unabhängigkeit von Lieferanten wurde erhöht, indem Mühlbauer andere Prozessmodule selbst erfolgreich weiterentwickeln und umsetzten konnte. Im LED-Bereich konnte sich das Unternehmen bei der wesentlich kostengünstigeren Herstellung von Beleuchtungen beweisen.

TECURITY®. In 2015 wurden die Entwicklungsleistungen an MB INCAPE (Software-system zur Verwaltung der Produktion und Personalisierung von Dokumenten) und MB TRUST (Nutzung der Public Key Infrastructure (PKI) für sichere Dokumente und sichere Kommunikation) fortgesetzt. Die Realisierung von effizienzsteigernden Neu-erungen in der Datenaufbereitung und die Schaffung einer vereinfachten Konfigurier-barkeit an offene Systemlandschaften stellten dabei für MB INCAPE/Extended die wesentlichsten Entwicklungsleistungen dar. Innerhalb von MB TRUST wurde mit gesteigerter Intensität der Entwicklungsschwerpunkt auf die optimale Verbindung der neusten PKI mit unterstützenden Hintergrundsystemen gelegt.

MB eGovernment und MB Applet Suite stehen für in 2015 neu geschaffene Lö-sungsansätze. Die eGovernment-Lösung unterstützt vielfältige Web-Portal-Funktionen (bspw. die Beantragung von Sicherheitsdokumenten via Internet), wohin-gegen es Mühlbauer mit der Applet Suite gelungen ist, auf mit Chip-Modulen ausgestatteten ID-Dokumenten unterschiedliche Anwendungsprogramme (bspw. für digitale Signaturen) entsprechend den internationalen Standards BAC und SAC zu implementieren. Dadurch konnte Mühlbauer das Angebotsspektrum seiner Govern-ment-Lösungen erweitern und gleichzeitig seine Abhängigkeit von Zulieferern ver-ringern.

Mit MB IDVERSO® wurde im Berichtsjahr eine neue Software konzipiert. Basierend auf einem hochflexiblen dreischichtigen Softwaremodell strukturiert diese Lösung Grenzabfertigungsapplikationen und -prozesse gemäß individuellen Anforderungen und integriert dabei globale Informationssysteme und Beobachtungslisten (bspw. Schengen SIS II, Interpol). Durch die in diesem Kontext stehende Neuentwicklung von MB KIOSK konnte MB FAST GATE (vollautomatisches und intelligentes Grenz-übertritt- und Zugangskontrollsystem) in seiner Funktionalität erweitert werden. MB KIOSK übernimmt dabei die Aufgabe, bei Grenzgängern mit ePassport bereits vor dem Durchschreiten des FAST GATEs, das Ausweisdokument elektronisch und op-tisch auf Vollständigkeit, Gültigkeit und Echtheit hin zu überprüfen. Mit diesen Sys-temen hat sich Mühlbauer zum unabhängigen Anbieter eines vollständigen Produkt-portfolios an Frequent-Traveler- und Border-Management-Lösungen entwickelt.

Mit direktem Bezug zu ID-Dokumenten repräsentieren die Produkte MB SHIFTING WINDOW, MB TeConnect und MB COLOR FAMILY - bestehend aus MB D2T2 PICTURE, MB EMBEDDED PICUTRE und MB ALFRESCO - weitere Neuent-wicklungen in 2015 im Hinblick auf Sicherheitsfeatures, Verbindungstechnik von Chip und Antenne sowie Farbbildpersonalisierung.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat in den vergangenen Jahren an Dynamik verloren. Die Faktoren, die sich seit der Finanzkrise auch im Jahr 2015 wachstumshemmend auswirkten, werden voraussichtlich auch das Jahr 2016 beeinflussen. So dürfte etwa das Investitionsvolumen vieler Unternehmen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau verharren. Eine Entwicklung, die sich im Trend fortsetzen wird: Statt 4 bis 5 Prozent wie vor der Finanzkrise dürfte es laut einer Prognose der Deutschen Bank langfristig nur noch 3 bis 4 Prozent Wachstum geben. Für das Jahr 2015 ist ein Wachstum von 3,1 Prozent zu verzeichnen, für 2016 kann mit einem globalen Wachstum von rund 3,4 Prozent gerechnet werden. Die Gründe hierfür sind in einer Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft sowie einer zyklischen Erholung in den Industrieländern zu erwarten.

b. Branchenbezogene Rahmenbedingungen.

Precision Parts & Systems. Im Jahr 2015 hat sich das Geschäft im Maschinen- und Anlagenbau im Jahresverlauf stark eingetrübt. So nahm der Branchenverband VDMA bereits im Sommer seine Wachstumsprognose für 2015 von 2 Prozent zurück. Für dieses Jahr geht der VDMA von einem Nullwachstum aus.

AUTOMATION. Der Umsatz der deutschen Unternehmen im Bereich Automation wuchs laut dem ZVEI-Fachverband in den ersten neun Monaten 2015 auf 36,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 5,2%. Bis Jahresende wird mit etwa 1,5% mehr Umsatzwachstum als im Vorjahr gerechnet. Ebenso konnte der Weltmarkt für Sondermaschinen ein Umsatzwachstum von 4% auf knapp 350 Milliarden USD verzeichnen.

Laut IDTechEx wuchs der weltweite RFID Markt entsprechend den Erwartungen – von 8,9 Milliarden USD im Vorjahr auf rund 10,1 Milliarden USD.

TECURITY®.Begründet durch die zunehmende Zahl sicherheitssensibler Bereiche, das steigende Ausmaß religiös veranlasster terroristischer Anschläge und dem Einsetzen seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht dagewesener transnationaler Flüchtlingsbewegungen, resultierte eine erhöhte Investitionsnachfrage in die verschiedenartigsten Formen von ID-Dokumenten, nach vollautomatischen Grenzübergangssystemen und weiteren Sicherheitslösungen zum Zwecke der eindeutigen Identifizierung von Personen. Gleichwohl standen dieser Investitionsnachfrage in zahlreichen Fällen finanziell angespannte Staatshaushalte - bedingt durch den in der Jahresmitte 2015 erneut eingetretenen Ölpreisverfall - gegenüber, was zu entsprechenden Verzögerungseffekten in den jeweiligen ID-Projekten führte. Positive Branchenimpulse resultierten auch in 2015 durch den fortgesetzten Druck der internationalen Staatengemeinschaft auf all diejenigen Länder, welche die Kennzeichen demokratischer Wahlen noch nicht erfüllten, d.h. aufgrund fehlender ID-Dokumente kein gleiches Wahlrecht mit eineindeutiger Stimmabgabe für Ihre Bürger gewährleisten konnten. In 2015 wurden zwischen den Marktanbietern der Branche weitere Partnerschaften über die Zu-sammenarbeit auf den Gebieten sichere Kommunikation und Identitätsmanage-mentlösungen geschlossen.

2. Geschäftsverlauf

Die Mühlbauer Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Mit dem im Berichtsjahr erzielten konsolidierten Umsatz von 274,2 Mio. EUR[1] wurde das im vergleichbaren Vorjahr (231,1 Mio. EUR) erzielte Umsatzvolumen um 43,1 Mio. EUR bzw. 18,7% deutlich gesteigert und damit ein neuer Rekordwert in der 30-jährigen Firmengeschichte markiert. Von der positiven Geschäftsentwicklung konnte auch das operative Ergebnis profitieren. Dieses fiel mit 42,7 Mio. EUR nahezu doppelt so hoch aus als das um einen negativen Sondereffekt aus der Bildung einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 31,4 Mio. EUR bereinigte operative Ergebnis von 22,5 Mio. EUR. Die vom Vorstand noch im Rahmen der Veröffentlichung des Halbjahresberichts im August 2015 bestätigte Prognose eines leicht steigenden Umsatzes und bereinigten Ergebnisses wurde damit deutlich übertroffen.

[1] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR).

3. Lage

a. Ertragslage

Auftragseingänge /-bestand. Der im Berichtsjahr erzielte Auftragseingang der Mühlbauer Gruppe weist mit 286,9 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (233,9 Mio. EUR) einen positiven Trend aus. Die Zusammensetzung des Auftragseingangs zeigt indes hohe Unterschiede. So erhöhten sich die Auftragseingänge im projektlastigen Geschäftsfeld TECURITY® massiv, während die Auftragseingänge im Geschäftsfeld AUTOMATION nur leicht zulegen konnten. Im Geschäftsfeld Precision Parts & Systemswar gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Zum Ende des Berichtsjahres lag der Auftragsbestand bei 224,9 Mio. EUR und damit um 10,4 Mio. EUR bzw. 4,8 % über dem vergleichbaren Vorjahresstichtag (214,5 Mio. EUR).

Precision Parts & Systems. Der Auftragseingang im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems lag im Berichtsjahr bei 26,1 Mio. EUR und damit um 4,8 Mio. EUR bzw. 15,5 % unter dem Wert aus 2014 (30,9 Mio. EUR). Ursächlich für diesen Rückgang war in erster Linie die Abarbeitung konzerninterner Aufträge. Als Folge des rückläufigen Auftragseingangs verzeichnete auch der Auftragsbestand eine Reduzierung um 1,4 Mio. EUR bzw. 11,1 % von 12,6 Mio. EUR in 2014 auf 11,2 Mio. EUR in 2015.

AUTOMATION. Der positive Verlauf des Vorjahres setzte sich auch im Jahr 2015 dynamisch fort: Der Halbleiterbereich hatte hier im Vergleich zu 2014 einen sehr guten Start und konnte über das ganze Jahr 2015 hinweg einen sich positiv entwickelnden Auftragseingang generieren. Die Märkte für Maschinen und Systemen zur Produktion von Chipkarten und Dokumenten zeigten sich ebenfalls erfreulich. Insgesamt stiegen die Auftragseingänge um rund 5,0% auf 197,7 Mio. EUR an (Vorjahr: 188,3 Mio. EUR). Bedingt durch das starke Umsatzwachstum sank trotz des guten Auftragseingangs der Auftragsbestand zum Bilanzstichtag um 6,1% auf 72,3 Mio. EUR (Vorjahr: 77,0 Mio. EUR).

TECURITY®. Das projektlastige Geschäftsfeld TECURITY®, dessen Kernkompetenz in der Konzipierung und Realisierung komplexer ID-Projekte mit Gesamtlösungscharakter liegt, verzeichnete im Berichtsjahr aufgrund einer erneut erhaltenen mehrjährigen Konzessionsverlängerung für die nationale Ausgabe von ID-Dokumenten einen deutlichen Anstieg der Auftragseingänge im Vergleich zum schwachen Vorjahr. So lagen die Ordereingänge im Berichtsjahr mit 63,1 Mio. EUR um 48,4 Mio. EUR bzw. 329,3 % über dem niedrigen Vorjahreswert von 14,7 Mio. EUR. Der Auftragsbestand verzeichnete zum Ende des Berichtsjahres einen Anstieg um 16,5 Mio. EUR bzw. 13,2% auf 141,4 Mio. EUR - nach noch 124,9 Mio. EUR im Vorjahr.

Umsatz.[1]Aufgrund der sukzessiven Abarbeitung von Auftragsbeständen im Geschäftsfeld TECURITY® sowie des im gesamten Jahr guten Auftragseingangs in dem Geschäftsfeld AUTOMATION, welcher sich aufgrund seiner im Vergleich zu Großprojekten deutlich kürzeren Produktionslaufzeit umsatzseitig noch im gleichen Jahr niederschlagen hat, fiel der im Berichtszeitraum erwirtschaftete konsolidierte Umsatz mit 274,2 Mio. EUR um 43,1 Mio. EUR bzw. einem Plus von 18,6% deutlich höher aus als im Vorjahr (231,1 Mio. EUR).

[1] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR).

Precision Parts & Systems. Der Umsatz im Geschäftsfeld Precision Parts & System blieb im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant und lag im Berichtsjahr mit 27,7 Mio. EUR um 0,9 Mio. EUR bzw. 3,4% über dem Vorjahreswert (26,8 Mio. EUR).

AUTOMATION. Parallel zum Auftragseingang stiegen auch die Umsätze im Geschäftsfeld Automation um 23,4% auf 197,3 Mio. EUR an (Vorjahr: 159,9 Mio. EUR). Dies ist ebenfalls auf die positive Entwicklung in den Zielmärkten zurückzuführen.

TECURITY®. Bedingt durch die verzögerte Endabnahme eines staatlichen Großprojektes konnte das Geschäftsfeld TECURITY® seine Umsatzerlöse in 2015 nur moderat steigern und erzielte zum Ende des Berichtszeitraums einen Gesamtjahresumsatz von 49,2 Mio. EUR. Dadurch wurde der vergleichbare Vorjahreswert von 44,4 Mio. EUR um 4,8 Mio. EUR bzw. 10,8% gesteigert.

Regionale Umsatzverteilung. Regional betrachtet konnte der anteilig höchste Umsatz im Berichtsjahr mit 126,6 Mio. EUR (Vorjahr 81,8 Mio. EUR) in Asien erzielt werden. Dies entspricht einem Wachstumszuwachs von 54,8%. Der zweithöchste Umsatz konnte in Europa erzielt werden, wovon 41,5 Mio. EUR (Vorjahr 37,8 Mio. EUR) auf Deutschland entfielen. Europaweit entspricht dies einem Rückgang von 5,3%, wobei das größte Wachstum innerhalb von Deutschland erzielt werden konnte. Dahinter folgten Amerika mit 36,8 Mio. EUR (Vorjahr: 40,6 Mio. EUR) sowie Afrika mit 28,2 Mio. EUR (Vorjahr: 21,7 Mio. EUR).

Grundkapital. Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Von dem Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischem Nennwert zum Abzug gebracht.

Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.

Die Gesellschaft hat von dem zu Beginn des Berichtsjahres vorhandenen Bestand von 135.801 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 173.825,28 EUR 2.035 Stück im rechnerischen Nennwert von 2.604,80 EUR an ihre inländischen verbundenen Unternehmen zur Bedienung von Jubiläumszuwendungen veräußert. Der Erlös diente der Stärkung des Betriebskapitals. Zum 31. Dezember 2015 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 133.766 eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 171.220,48 EUR. Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2015 0,91 % (Vorjahr 0,92 %).

Ergebnisentwicklung. Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtszeitraum erwirtschaftete operative Ergebnis fiel mit 42,7 Mio. EUR um 51,6 Mio. EUR höher aus als im vergleichbaren Vorjahr (-8,9 Mio. EUR). Diese Ergebniserhöhung resultiert aus der im Berichtsjahr erzielten höheren Umsatzerlösen in Höhe von 43,3 Mio. EUR bei gleichzeitigem Rückgang der Materialaufwandsquote von 34,2% auf 27,9%. Zusätzlich war das Vorjahresergebnis durch eine gebildete Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 31,4 Mio. EUR belastet. Bereinigt um den negativen Sondereffekt des Vorjahresergebnisses liegt das operative Ergebnis im Berichtsjahr 20,2 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.

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Gewinn- und Verlustrechnung 2015 2014
in Mio. EUR % EUR
--- --- --- ---
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 273,8 99,3 230,5
Erhöhung / (Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 0,7 0,3 14,9
Andere aktivierte Eigenleistung 1,1 0,4 0,2
Gesamtleistung 275,6 100,0 245,6
sonstige betriebliche Erträge 8,2 3,0 15,6
Materialaufwand ( 76,8) ( 27,9) ( 83,9)
Rohergebnis 207,0 75,1 177,3
Personalaufwand ( 93,3) ( 33,9) ( 86,9)
Abschreibungen ( 16,4) ( 6,0) ( 18,4)
sonstige betriebliche Aufwendungen ( 54,6) ( 19,8) ( 80,9)
Operatives Ergebnis 42,7 15,5 ( 8,9)
Finanzergebnis 1,9 0,7 2,9
Ergebnis vor Steuern 44,6 16,2 ( 6,0)
Steueraufwendungen/-ertrag ( 7,6) ( 2,8) 1,7
Jahresüberschuss / -(fehlbetrag) 37,0 13,5 ( 4,3)

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Gewinn- und Verlustrechnung 2014 +/-
in Mio. % EUR %
--- --- --- ---
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 93,9 43,3 18,8
Erhöhung / (Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 6,1 ( 14,2) ( 95,3)
Andere aktivierte Eigenleistung 0,0 0,9 >100,0
Gesamtleistung 100,0 30,0 12,2
sonstige betriebliche Erträge 6,4 ( 7,4) ( 47,4)
Materialaufwand ( 34,2) 7,1 ( 8,5)
Rohergebnis 72,2 29,7 16,8
Personalaufwand ( 35,4) ( 6,4) 7,4
Abschreibungen ( 7,5) 2,0 ( 10,9)
sonstige betriebliche Aufwendungen ( 32,9) 26,3 ( 32,5)
Operatives Ergebnis ( 3,6) 51,6 >-100,0
Finanzergebnis 1,2 ( 1,0) ( 34,5)
Ergebnis vor Steuern ( 2,4) 50,6 >-100,0
Steueraufwendungen/-ertrag 0,7 ( 9,3) >-100,0
Jahresüberschuss / -(fehlbetrag) ( 1,7) 41,3 >-100,0

Die Gesamtleistung des Konzerns erhöhte sich – vornehmlich bedingt durch die um 43,3 Mio. EUR bzw. 18,8 % gestiegenen Umsatzerlöse – im Vergleich zum Vorjahr um 30,0 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte dabei die Reduzierung der Bestandsveränderung um 14,2 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Effekte außer-halb der Kernaktivitäten des Konzerns, periodenfremde Geschäftsvorfälle und sonstige nicht direkt mit dem Kerngeschäft des Unternehmens verbundene Ge-schäftsvorfälle. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich insbesondere aufgrund niedrigerer Kursgewinne (4,6 Mio. EUR), niedrigerer Investitionszuschüsse (0,9 Mio. EUR), Auflösung von Einzelwertberichtigungen (0,5 Mio. EUR), Auflösung von Rückstellungen (0,4 Mio. EUR) sowie niedrigerer periodenfremden Erträgen (0,4 Mio. EUR) um 7,4 Mio. EUR auf 8,2 Mio. EUR im Berichtsjahr – nach 15,6 Mio. EUR im Vorjahr.

Das Rohergebnis erhöhte sich absolut um 29,7 Mio. EUR. Gemessen an der Gesamtleistung entspricht dies einer Erhöhung der Rohergebnismarge von 72,2% im Vorjahr auf 75,1% im Berichtsjahr. Ursächlich für den Anstieg des Rohergebnisses ist neben den stark gestiegenen Umsatzerlösen eine von 34,2% im Vorjahr auf 27,9% im Berichtsjahr gesunkene Materialaufwandsquote.

Der um 6,4 Mio. EUR gestiegene Personalaufwand ist im Berichtsjahr im Wesentlichen auf die Neueinstellung von Mitarbeitern im Bereich Verwaltung und Vertrieb sowie Produktion und Montage zurückzuführen.

Die Abschreibungen lagen mit 16,4 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres von 18,4 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 54,6 Mio. EUR (Vorjahr 80,9 Mio. EUR) wurden im Vorjahr vor allem durch den Sondereffekt aus der Bildung einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 31,4 Mio. EUR beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich im Wesentlichen die gestiegenen Aufwendungen für Drohverluste in Höhe von 0,7 Mio. EUR sowie die gestiegenen Aufwendungen für Gewährleistungen in Höhe von 3,8 Mio. EUR aus.

Das Finanzergebnis des Berichtsjahres ist mit 1,9 Mio. EUR im Gegensatz zum Vorjahr (2,9 Mio. EUR) um 1,0 Mio. EUR niedriger und wesentlich durch einen niedrigeren Beteiligungsertrag des assoziierten Unternehmens geprägt.

In Summe weist die Gesellschaft ein Ergebnis vor Steuern von 44,6 Mio. EUR aus, welches um 50,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von -6,0 Mio. EUR liegt. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 16,2% - gegenüber -2,4% im Vorjahr. Bereinigt um den Sondereffekt der Rückstellungsbildung liegt das Ergebnis vor Steuern im Vorjahr bei 25,4 Mio. EUR bzw. bei einer Umsatzrendite von 11,0 %.

Im Berichtsjahr wurde ein Steueraufwand in Höhe von 7,6 Mio. EUR (Vorjahr -1,7 Mio. EUR) ausgewiesen.

Der Technologiekonzern Mühlbauer weist im Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 37,0 Mio. EUR aus – nach einem Konzernjahresfehlbetrag von 4,3 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um den Sondereffekt der Rückstellungsbildung liegt der Konzernvorjahresüberschuss bei 21,7 Mio. EUR und damit um 15,3 Mio. EUR unter dem Geschäftsjahresüberschuss.

Dividende. Die Gesellschaft will ihre Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fortsetzen und die Aktionäre auch in diesem Jahr angemessen am Unternehmensergebnis beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,00 EUR) je nennwertloser Stückaktie auszuschütten. Die Ausschüttungssumme an die Aktionäre beträgt rd. 21,8 Mio. EUR (Vorjahr 14,6 Mio. EUR).

Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Aktien, die im Berichtszeitraum ausstanden, dividiert wird.

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2015 2014
Jahresergebnis TEUR 36.988 (4.248)
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Anzahl 14.696.075 14.696.075
Zurückgekaufte Aktien (gewichtet) Anzahl (134.266) (136.109)
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien (unverwässert und verwässert) Anzahl 14.561.809 14.559.966
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 2,54 (0,29)

b. Finanzlage

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Kapitalflussrechnung in Mio. 2015

EUR
2014

EUR
+/-

EUR
%
Cashflow aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit 62,8 27,1 35,7 131,7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit ( 11,1) ( 15,2) 4,1 ( 27,0)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ( 14,5) ( 14,5) 0,0 0,0
Finanzmittelfonds 58,3 21,3 37,0 173,7

Cashflow. Der Cashflow zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme in den Berichtsperioden. Ihm kommt damit eine zentrale Bedeutung für die Beurteilung der Finanzlage der Mühlbauer Group zu. Die Mittelabflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit sind jeweils direkt zahlungsbezogen ermittelt. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernjahresergebnis indirekt abgeleitet. Der in der Cashflow-Rechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel.

Der Mittelzufluss aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtszeitraum mit 62,8 Mio. EUR um 35,7 Mio. EUR bzw. 131,7 % über dem Niveau des Vorjahres (27,1 Mio. EUR). Hauptfaktoren für diese Entwicklung waren neben dem deutlich höheren Jahresergebnis vor allem die Mittelzuflüsse aus dem Aufbau von Rückstellungen in Höhe von 6,6 Mio. EUR und der erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 6,0 Mio. EUR sowie dem Abbau von Forderungen in Höhe von 6,0 Mio. EUR, während Mittelabflüsse aus dem Abbau der Verbindlichkeiten in Höhe von 5,7 Mio. EUR gegenläufig wirkten.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit 11,1 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr (15,2 Mio. EUR) und betrifft wie im Vorjahr im Wesentlichen Investitionen in Sachanlagen, vor allem in unseren Produktions- und Technologiestandort in der Slowakei und Deutschland (Standort Roding).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2015 14,5 Mio. EUR (Vorjahr 14,5 Mio. EUR) und betrifft die im Geschäftsjahr vorgenommenen Gewinnausschüttungen an unsere Aktionäre. Die für das Geschäftsjahr 2015 vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung von 1,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie hat sich mangels Ausschüttungsbeschluss noch nicht in der Cashflow-Rechnung für das Geschäftsjahr 2015 niedergeschlagen.

Als Summe der einzelnen Cashflows zusammen mit der Veränderung des Unterschiedsbetrages aus der Währungsumrechnung erhöht sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr (21,3 Mio. EUR) um 37,0 Mio. EUR auf 58,3 Mio. EUR.

Kapitalbedarf und Refinanzierung. Im Geschäftsjahr 2016 benötigt der Mühlbauer Konzern Kapital zur Finanzierung seiner operativen Geschäftstätigkeit, zur planmäßigen Durchführung von Investitionen, zur Zahlung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie zur Zahlung von Gewinnausschüttungen. Mühlbauer erwartet diesen Kapitalbedarf durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, verfügbare Zahlungsmittel sowie zum Jahresende 2015 verfügbare kurzfristige Kreditlinien von insgesamt 13,0 Mio. EUR zu erfüllen.

c. Vermögenslage

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Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2015 31.12.2014
in Mio. EUR % EUR
--- --- --- ---
Anlagevermögen 98,3 34,2 101,8
Umlaufvermögen 178,1 61,9 145,2
Rechnungsabgrenzung 0,8 0,3 0,7
Aktive latente Steuern 8,9 3,1 9,6
Aktiver Unterschiedsbetrag 1,4 0,5 1,7
Summe Aktiva 287,5 100,0 259,0
Eigenkapital 145,2 50,5 121,6
Sonderposten für Zuwendungen 7,5 2,6 8,8
Rückstellungen 59,1 20,6 53,8
Verbindlichkeiten 75,7 26,3 74,8
Summe Passiva 287,5 100,0 259,0

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Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2014 +/-
in Mio. % EUR %
--- --- --- ---
Anlagevermögen 39,3 ( 3,5) ( 3,4)
Umlaufvermögen 56,1 32,9 22,7
Rechnungsabgrenzung 0,3 0,1 14,3
Aktive latente Steuern 3,7 ( 0,7) ( 7,3)
Aktiver Unterschiedsbetrag 0,6 ( 0,3) ( 17,6)
Summe Aktiva 100,0 28,5 11,0
Eigenkapital 46,9 23,6 19,4
Sonderposten für Zuwendungen 3,4 ( 1,3) ( 14,8)
Rückstellungen 20,8 5,3 9,9
Verbindlichkeiten 28,9 0,9 1,2
Summe Passiva 100,0 28,5 11,0

Bilanzsumme. Die Bilanzsumme des Konzerns ist zum 31. Dezember 2015 im Vergleich zum Vorjahr (259,0 Mio. EUR) um 28,5 Mio. EUR bzw. 11,0% auf 287,5 Mio. EUR gestiegen, was insbesondere durch das gestiegene Geschäftsvolumen verursacht ist. Während sich das Anlagevermögen im Berichtsjahr nur geringfügig auf 98,3 Mio. EUR reduzierte, betrug der Anstieg des Umlaufvermögens 32,9 Mio. EUR bzw. 22,7% auf 178,1 Mio. EUR. In Relation zur Bilanzsumme verringerte sich das Anlagevermögen von 39,3% im Vorjahr auf 34,2% im Berichtsjahr, während sich das Umlaufvermögen von 56,1% im Vorjahr auf 61,9% im Berichtsjahr erhöhte. Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich nur geringfügig im Berichtsjahr um 0,7 Mio. EUR auf 8,9 Mio. EUR. Die Rückstellungen erhöhten sich um 5,3 Mio. EUR bzw. 9,9% und die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 0,9 Mio. EUR bzw. 1,2%. Im Gegenzug verringerte sich der Sonderposten für Zuwendungen um 1,3 Mio. EUR bzw. 14,8%. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2015 erhöhte sich um 23,6 Mio. EUR bzw. 19,4%. Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2015 50,5% (Vorjahr 46,9%).

Aktiva. Die Reduzierung der immateriellen Vermögensgegenstände um 0,2 Mio. EUR setzt sich aus den im Berichtsjahr getätigten Investitionen, saldiert mit Abschreibungen und Abgängen zusammen. Die Sachanlagen sind aufgrund der im Berichtsjahr getätigten Investitionen, saldiert mit Abschreibungen und Abgängen, um 2,5 Mio. EUR gesunken Die Finanzanlagen reduzierten sich um 0,8 Mio. EUR auf 6,3 Mio. EUR. Ursächlich für diesen Rückgang ist die Darlehensrückzahlung in Höhe von 2,3 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte der Beteiligungsertrag aus dem assoziierten Unternehmen in Höhe von 1,5 Mio. EUR.

Das angestiegene Geschäftsvolumen spiegelte sich im Berichtsjahr vorrangig in den Vorräten und den liquiden Mitteln wider, die um 1,9 Mio. EUR und 37,0 Mio. EUR gestiegen sind. Gegenläufig entwickelten sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, die sich um 6,0 Mio. EUR reduzierten.

Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich im Berichtsjahr um 0,7 Mio. EUR auf 8,9 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist insbesondere die Auflösung von gebildeten latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge verschiedener Konzerngesellschaften.

Der aktive Unterschiedsbetrag, der sich im Berichtsjahr um 0,3 Mio. EUR auf 1,4 Mio. EUR verringert hat, ist gem. BilMoG der verbleibende Saldo aus der Vermögensverrechnung der Pensionsrückstellung (8,8 Mio. EUR) mit den Aktivwerten der zur Sicherung der Zahlungsverpflichtungen abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen (10,2 Mio. EUR).

Passiva. Das Eigenkapital erhöhte sich von 121,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014 auf 145,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015. Dieser Anstieg reflektiert den Jahresüberschuss in Höhe von 37,0 Mio. EUR sowie die direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung von netto plus 1,2 Mio. EUR. Letztere stehen in direktem Zusammenhang mit der in der Berichtsperiode zu verzeichnenden Aufwertung von Landeswährungen bestimmter ausländischer Konzerngesellschaften im Vergleich zur Konzernwährung (Euro). Gegenläufig wirkte die im dritten Quartal 2015 vorgenommene Dividendenzahlung an die Aktionäre in Höhe von 14,6 Mio. EUR.

Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen wurde ebenfalls um 1,3 Mio. EUR im Verhältnis zu den Abschreibungen reduziert.

Die Rückstellungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 5,3 Mio. EUR auf 59,1 Mio. EUR. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch im Berichtsjahr gebildete Rückstellungen für Garantien in Höhe von 4,4 Mio. EUR verursacht. Ebenfalls erhöht haben sich im Berichtsjahr die Rückstellungen für Drohverluste (plus 0,7 Mio. EUR), die Rückstellungen für Verkaufsprovisionen (plus 0,6 Mio. EUR), die Rückstellungen für noch zu erbringende Leistungen (plus 0,3 Mio. EUR) sowie die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (plus 0,2 Mio. EUR). Gegenläufig wirkte vor allem die Abnahme der Rückstellungen für Steuern um 1,2 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten haben sich geringfügig um 0,9 Mio. EUR erhöht. Hierzu hat vor allem die Erhöhung der Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 5,9 Mio. EUR auf 57,5 Mio. EUR und der sonstigen Verbindlichkeiten um 0,6 Mio. EUR beigetragen. Gegenläufig wirkten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Reduzierung in Höhe von 5,6 Mio. EUR.

Der Vorstand schätzt die VFE-Lage als stabil ein.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren.

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Kennzahlen (Auswahl) 2015 2014 2012
1 Anlagenquote 34,2% 39,3% 42,3%
2 Umlaufquote 61,9% 56,1% 56,1%
3 Vorratsintensität 25,0% 27,1% 19,4%
4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte 3,9 3,8 3,8
5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen 93 95 94
6 Forderungslaufzeit in Tagen 58 67 69
7 Eigenkapitalquote 50,5% 46,9% 62,2%
8 Eigenkapitalrendite 27,7% -3,2% -0,5%
9 Gesamtkapitalrendite 13,6% -1,6% -0,3%
10 Anlagendeckung 159,0% 129,8% 154,9%
11 Personalaufwandsquote 33,9% 35,4% 38,6%
12 Materialaufwandsquote 27,9% 34,1% 31,1%
13 OE - Marge 15,6% -3,9% 6,7%

1 Anlagenquote = Anlagevermögen/Gesamtvermögen

2 Umlaufquote = Umlaufvermögen/Gesamtvermögen

3 Vorratsintensität = Vorräte/Gesamtvermögen

4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte = Umsatzerlöse/ durchschnittl. Bestand Vorräte

5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen = (durchschnittl. Bestand Vorräte * 360 Tage)/Umsatzerlöse

6 Forderungslaufzeit in Tagen = (durchschnittl. Bestand an Forderungen aus LuL * 360 Tage)/Umsatzerlöse

7 Eigenkapitalquote = Eigenkapital/Gesamtkapital

8 Eigenkapitalrendite = Ergebnis nach Steuern/

durchschnittl. Eigenkapital

9 Gesamtkapitalrendite = (Ergebnis nach Steuern + langfristiger Zinsaufwand)/durchschnittl. Gesamtkapital

10 Anlagendeckung = Eigenkapital/Sachanlagen

11 Personalaufwandsquote = Personalaufwand/

Gesamtleistung

12 Materialaufwandsquote = Materialaufwand/

Gesamtleistung

13 Operatives Ergebnismarge = Operatives Ergebnis/

Umsatzerlöse

Der Durchschnitt einer Bilanzwertangabe wird ermittelt als Durchschnitt des Werts zum Bilanzstichtag des aktuellen Jahres und des Vorjahres.

Das Berichtswesen im Mühlbauer-Konzern liefert zeit- und verantwortungsnah ausgewählte wertorientierte Steuerungsgrößen und stellt somit ein unternehmerisches Führungsinstrument zur Verfügung, das vorausschauend ist und frühzeitige Signale für Veränderungsmaßnahmen setzt. Die Unternehmensführung mit wertorientierten Steuerungsgrößen erstreckt sich dabei über den gesamten Herstellungsprozess des Produktportfolios: Von der Beschaffung über die Produktion, den Bereich Forschung und Entwicklung bis hin zum Vertrieb basiert die Umsetzung des Leitbildes der wertorientierten Unternehmensführung auf eindeutig definierten Kennzahlen. Dieses konzernweit umgesetzte Controllingkonzept ermöglicht es dem Management, Ergebnisse unternehmensintern und -extern zu kommunizieren sowie eine zielgerichtete Steuerung und Koordination der betrieblichen Geschäftsprozesse durchzuführen. Die Grundlage dieses Berichterstattungssystems sind die nach HGB ermittelten Werte.

Das Management steuert das Unternehmen durch strategische und operative Ziele sowie auf der Grundlage monetärer und nicht-monetärer Kenngrößen. Zentrale finanzielle Steuerungsgrößen für den Mühlbauer Konzern bilden der Umsatz und das Operative Ergebnis. An weiterer Stelle wird auch der Free Cashflow und die Umsatzrendite vor Steuern (Operatives Ergebnis gemessen an den Umsatzerlösen) betrachtet. Die Kennzahl Free Cashflow wird genutzt, um die Finanzmittelveränderung des Konzerns nach Abzug aller Auszahlungen, die zur organischen Erhaltung oder Erweiterung des Unternehmens getätigt wurden, zu ermitteln.

Innerhalb der einzelnen Geschäftsprozesse unterscheidet sich die praktizierte Ausprägung der wertorientierten Unternehmensführung. Im Bereich Beschaffung liegt neben dem Monitoring von Einkaufsvolumina und Lieferterminverzügen ein Schwerpunkt ebenso in der Überwachung des Bestellobligos sowie der rechtzeitigen Bedarfsanmeldung von Kaufteilen. Zudem erfolgt eine Nachverfolgung der Wirksamkeit von Kostenreduktionsprogrammen und die Beobachtung von Investitionsquoten. Durch Berechnung des Return on Investment für Investitionsvorhaben wird die aus dem jeweils erforderlichen Kapitaleinsatz zu erwartende Rendite dargestellt. Die Aktivitäten im Produktionsbereich werden anhand von Kostensätzen und -quoten, Preisen, Produktivitätskennzahlen sowie absoluten und relativen Werten zur Bestandsentwicklung gesteuert. Ergänzend hierzu ist ein ERP-gestütztes Auftragsinformationssystem als Werkzeug für die Produktionssteuerung im Einsatz. Mit Hilfe eines weiteren ERP-gestützten Auswertungstools werden zudem periodisch Absolut- und Relativzahlen für die dem eigentlichen Kundengeschäft nachgelagerten Aktivitäten ermittelt, um Geschäftsbeziehungen über den gesamten Lifecycle bewerten und beurteilen zu können. Insbesondere in der Produktion und im Bereich F&E erfolgt eine periodische Darstellung der Personalstärke (headcounts), um dort vorhandene personelle Kapazitäten bei unterschiedlichen Beschäftigungssituationen flexibel zwischen einzelnen Produktbereichen manövrieren zu können. Auftragseingang, Umsatz und ein aus der Offenen-Posten-Buchführung abgeleitetes, direkt an die verantwortlichen Manager gerichtetes Reporting inkl. Forderungslaufzeiten bilden innerhalb der Vertriebsorganisation wesentliche Steuerungsinformationen. Für die Identifikation von Key Accounts wird auf Seiten des Vertriebs zudem der nach quantitativen und qualitativen Kriterien ermittelte Kundenwert als Steuerungsgröße genutzt.

Die termingenaue Bereitstellung sämtlicher Kennzahlen ist gekoppelt mit einem Abgleich der Ist- mit den Zielwerten. Aufgrund der stets zeitnahen Verarbeitung dieser Informationen durch das Management ist im Falle identifizierter Abweichungen gewährleistet, dass unmittelbar Eskalationsprozesse eingeleitet und erforderliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Gegensteuerung ungünstiger Entwicklungen, Entscheidungen über Investitionsmaßnahmen, die Auswahl und den Ausbau von Produktbereichen, mit denen das angestrebte Wachstum erreicht werden soll bzw. den Rückzug aus Aktivitäten, die keine ausreichenden Ergebnisbeiträge erzielen. Dieses im Mühlbauer-Konzern gelebte Controllingkonzept unterstützt das Ziel langfristiger, nachhaltiger Wertsteigerung statt kurzfristiger Renditeoptimierung.

Die Unternehmensphilosophie des Mühlbauer Konzerns richtet sich darauf aus, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu bilden. Auch in schwierigen Zeiten sollen Kunden, Lieferanten, Anteilseigner und Mitarbeiter gleichermaßen auf das Unternehmen vertrauen können. Aus diesem Grund besteht der Anspruch, für alle Interessengruppen einen Mehrwert zu schaffen, indem wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung gleichermaßen berücksichtigt werden.

Investitionen. Die Mühlbauer Group hat im Jahr 2015 weitere Investitionen getätigt, um den Konzern optimal für die Zukunft aufzustellen und das langfristige Wachstum sicherzustellen. Das Brutto-Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter lag im Berichtsjahr bei 13,6 Mio. EUR, was einer Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr von 4,3 Mio. EUR bzw. 25,7% entspricht (Vorjahr 17,9 Mio. EUR).

Die Investitionsquote, als Verhältnis der Investitionen zum Umsatz, reduzierte sich von 7,8% in 2014 auf 5,0% in 2015. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte vollständig durch den operativen Cashflow.

Nachhaltigkeit. Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet für die Mühlbauer Gruppe, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu schaffen, auf das Kunden, Lieferanten, Aktionäre und Mitarbeiter gleichermaßen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vertrauen können. Aus diesem Grund fühlt sich der Mühlbauer Konzern seit jeher verpflichtet, eine Unternehmensstrategie umzusetzen, die wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet und damit für alle Anspruchsgruppen einen Mehrwert bietet. Das Verständnis von Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Verhaltenskodex wider, der rechtliche und ethische Grundsätze zum Inhalt hat, die bei der täglichen Arbeit zu berücksichtigen und dessen Einhaltung für den gesamten Mühlbauer Konzern und für seine Mitarbeiter verpflichtend sind.

Effizienz und Qualität. Als Hersteller hochtechnologischer Systemlösungen schöpft der Mühlbauer Konzern sämtliche technischen und betrieblichen Möglichkeiten aus, um ein Höchstmaß an Arbeitseffizienz und Produktqualität zu erzielen. Die eingeführten und in den Entwicklungs-und Produktionsstandorten zertifizierten Managementsysteme wie Qualitätsmanagements (ISO 9001), IT-Sicherheitsmanagement (ISO27001), Management of Security Printing Processes (ISO 14298) und Security Management System for Suppliers to Security Printing Industry (CWA 15374) unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung. Durch regelmäßige Auditierungen werden konzerninterne Abläufe ständig optimier. Festgestellte Abweichungen werden so frühzeitig erkannt und korrigiert.

Produktion und Umwelt. Der Mühlbauer Konzern besitzt umfangreiche Produktionsbereiche mit besonderer Umweltrelevanz. Die wichtigsten Bereiche sind:

- Anlagen für die Abfallwirtschaft

- Gefahrstofflager

- Öllager

- Tankstelle für Betriebsfahrzeuge

- Heizöltanks für den Betrieb der Blockheizkraftwerke

- Galvanotechnische Anlagen

- Beschichtungsanlagen

Um möglichen Umweltschäden vorzubeugen oder diese frühzeitig abzuwehren, achten sensibilisierte Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen auf die Einhaltung aller gesetzlichen Umweltstandards. Konsequent werden darüber hinaus Abfallstoffe durch Müllvermeidung reduziert bzw. durch Recycling der Wiederverwertung zugeführt.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Vorbildliche und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen ist eine Selbstverständlichkeit für die Mühlbauer Group. Zu den Maßnahmen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen und Berufserkrankungen gehören abteilungsübergreifende Mitarbeiterschulungen, um regelmäßig gegenüber möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Weiterhin werden technische Hilfsmittel wie Überwachungs- und Brandmeldesysteme für die Meldung von Störungen oder Notfällen bereitgestellt und ein besonderes Augenmerk auf Tätigkeiten mit erhöhter Gefährdungsrelevanz gerichtet. Aufgrund dieser präventiven Maßnahmen liegen der Krankenstand aufgrund von Arbeitsunfällen sowie die Zahl der meldepflichtigen Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter im Berichtsjahr bei 0,11% (Vorjahr: 0,14%) sowie 62 Mitarbeitern (Vorjahr: 67 Mitarbeiter).

Als weiterer wichtiger Beitrag zu effizientem Arbeiten wird bei Mühlbauer der betriebliche Gesundheitsschutz groß geschrieben. Dieser umfasst nicht nur einen betriebsärztlichen Dienst, sondern auch außergewöhnliche Leistungen zur präventiven Gesundheitsvorsorge. So steht den Mitarbeitern auf 1.500 m2 ein modernes Fitness Center zur Verfügung, um mit sportlicher Betätigung dem Bewegungsmangel im Berufsalltag entgegenzuwirken. Auch die Firmeneigene Mühlbauer Academy bietet regelmäßige Kurse für gesundheitsbewusste Mitarbeiter an (z.B. aktive Pause). Die von Mühlbauer im Zusammenhang mit dem Gesundheitsschutz angebotenen Maßnahmen schlagen sich auch langfristig gesehen in niedrigen Krankheitskosten nieder. Konzernweit liegt der Krankenstand mit 8,3 Tagen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (9,1 Tage).

Soziales Engagement. Gesellschaftliches und soziales Engagement nimmt bei Mühlbauer einen hohen Stellenwert ein. Der Konzern begrüßt und fördert nicht nur ein ehrenamtliches Engagement seiner Mitarbeiter, sondern legt Wert darauf, auch selbst soziale Verantwortung zu übernehmen. Unter dem Dach der vom Unternehmensgründer ins Leben gerufenen Josef Mühlbauer Stiftung unterstützt die Unternehmensgruppe ausgewählte soziale Initiativen und Projekte im In- und Ausland mit größeren finanziellen Zuwendungen. Auch der traditionelle Mühlbauer Spendenlauf, der sich im Berichtsjahr zum elften Mal jährte und mit fast 2.500 Teilnehmern zu den größten Laufveranstaltungen in der Region zählt, steht ganz im Zeichen des sozialen Engagements. Mit der Hilfe von Sponsoren, Mitarbeitern und externen Teilnehmern konnte im Rahmen des Mühlbauer Laufs eine Spendensumme von knapp 53.630 EUR erzielt werden. Damit unterstützte die Josef Mühlbauer Stiftung neben diversen Kindergärten und Schulen in Roding und Cham mit rund 7.000 EUR auch die Erdbebenopfer in Nepal mit 11.000 EUR sowie dien Projekt in El Salvador zur Ausstattung von Klassenzimmern mit Computern mit 22.000 EUR.

Einkauf und Beschaffung. Das Jahr 2015 wurde im Bereich der Beschaffung dazu genutzt, die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten aber auch die Abstimmung zwischen unseren Einkaufsteams weltweit weiter zu optimieren.

Im Hinblick auf unsere Lieferanten achten wir neben der preislichen und technischen Performance weiterhin verstärkt auf die Einhaltung sozialer und umweltbezogener Standards. Dies spiegelt sich auch bei der Qualifizierung von neuen Lieferanten wider. Seit diesem Jahr ist das Vorhandensein eines Code of Conduct und das Handeln danach eine zusätzliche Voraussetzung für die Aufnahmen eines Lieferanten in unser Beschaffungsportfolio. Die Freigabe neuer Lieferanten ist dabei weltweit einheitlich geregelt, um eine hohe Lieferantenqualität sicherzustellen.

Bei unseren bestehenden Lieferanten fördern wir eine langjährige Zusammenarbeit. Dies geschieht auch durch die regelmäßig stattfindende Lieferantenbewertung. Diese berücksichtigt sowohl objektive Faktoren als auch eine subjektive Einschätzung des verantwortlichen Einkäufers. Auf Basis der Ergebnisse können Maßnahmen festgelegt werden, wie die Qualität der Lieferung und Leistung verbessert werden kann. Dies alles geschieht mit dem Ziel, die bestmögliche Qualität bei unseren erzeugten Produkten sicherzustellen und damit ein verlässlicher Partner für unsere Kunden zu sein.

Nach der Eröffnung unserer Niederlassung in Wuxi im Jahr 2014 wurde die Zusammenarbeit zwischen den weltweiten Einkaufsteams nicht nur in China, sondern auch in Malaysia, der Slowakei und in den USA weiter intensiviert. Es ist unser Ziel, die Vorteile, die sich aus der internationalen Ausrichtung unseres Einkaufs ergeben, möglichst vollständig zu nutzen, dabei aber unsere hohen Anforderungen an Qualität und Zuverlässigkeit immer im Blick zu behalten.

Organisatorisch wurde der Einkauf im gesamten Konzern dieses Jahr so strukturiert, dass alle größeren Standorte über einen eigenen Einkauf verfügen, der die Anforderungen des jeweiligen Bereichs am besten kennt und daher optimal reagieren kann. Die Teams unterteilen sich dabei jeweils in einen strategischen und einen operativen Bereich. Die Kollegen aus dem strategischen Bereich haben vor allem die preisliche Struktur und die langfristige Ausrichtung der Beschaffung im Blick, die Kollegen aus dem operativen Bereich sorgen für eine schnelle und reibungslose Abwicklung der Beschaffung in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten.

Beschäftigung. Seit über 30 Jahren gilt Mühlbauer als verlässlicher und verantwortungsvoller Arbeitgeber. Der Konzern fördert intensiv die Weiterentwicklung seiner Unternehmenskultur, als deren Basis der Verhaltenskodex der Mühlbauer Group dient. Dem Kodex, der die Grundsätze für ethisches, faires und rechtkonformes Handeln formuliert, verpflichten sich alle Mitarbeiter weltweit. Die Grundzüge des Kodex bilden zwischenmenschliche Werte wie Offenheit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.

- Personalpolitik

Mühlbauer legt größten Wert darauf, durch die eigene Ausbildung das Fundament für einen qualifizierten und kompetenten Mitarbeiterstamm zu legen, diesen kontinuierlich zu Fach- oder Führungsexperten weiterzuentwickeln und langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Internationalisierung der Mitarbeiter durch das Angebot an Sprachtrainings. Um die interkulturelle Sensibilisierung der Auszubildenden zu gewährleisten, wurden im Berichtsjahr bereits im dritten Jahr in Folge Auszubildende aus Spanien im gewerblichen Bereich bzw. den IT–Berufen eingestellt, die über das Projekt MobiPro EU begleitet werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Personalpolitik Mühlbauers ist die internationale Ausrichtung im Recruiting, durch welches es dem Unternehmen gelingt, teils hochqualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel in manchen Berufsbildern erfolgreich entgegenzuwirken. Bedingt durch die Auftragslage musste im Berichtsjahr im Bereich Assembly temporär auf externe Personalbeschaffungsagenturen zurückgegriffen werden.

Die interkulturelle Orientierung, eine transparente Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten sowie offene Kommunikationsstrukturen sind ebenfalls Teil der langfristigen Personalpolitik des Technologiekonzerns. Deshalb bietet Mühlbauer seinen Mitarbeitern zahlreiche Benefits an. Darunter fällt beispielsweise das hauseigene Fitnessstudio oder die unternehmensinterne Weiterbildungsakademie oder Kantine, welche den Mitarbeitern die Nutzung zu vorteilhaften Konditionen ermöglichen. Im Berichtsjahr wurde außerdem der Arbeitgeberzuschuss für die betriebliche Altersvorsorge von 13,29 € auf 20,00 € erhöht. Durch eine Kooperation mit der Allianz Versicherung und den damit verbundenen attraktiven Konditionen nahmen viele Mitarbeiter dieses neue Angebot an.

- Mitarbeiterstruktur

Zum Jahresende 2015 beschäftigte die Mühlbauer Group 3.030 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 2.935), davon 37,4% außerhalb Deutschland (Vorjahr 38,1%). Bei einer gestiegenen durchschnittlichen Mitarbeiterzahl hat sich der Personalaufwand um 7,4% von 86,9 Mio. EUR auf 93,3 Mio. EUR erhöht. Davon entfielen auf Löhne und Gehälter 77,9 Mio. EUR (Vorjahr 72,1 Mio. EUR) und auf Sozialabgaben 15,3 Mio. EUR (Vorjahr 14,8 Mio. EUR).

- Nachwuchsgewinnung

Fachkräftesicherung ist eine wachsende Herausforderung in Zeiten des Fachkräftemangels. Mühlbauer reagiert mit seinem Ausbildungsengagement proaktiv, um engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte aus dem eigenen Unternehmen weiter zu qualifizieren.

Im Berichtsjahr wurden konzernweit 115 (Vorjahr 101) neue Auszubildende eingestellt, so dass sich zum Ende des Berichtszeitraums 352 (Vorjahr 375) junge Menschen in 17 verschiedenen Ausbildungsberufen befanden. Auch hier ist der enorme Anstieg in erster Linie das Ergebnis der oben angeführten Integration eines verbundenen Unternehmens. Die hohe Anzahl an Auszubildenden entspricht einer Ausbildungsquote von 11,6% (Vorjahr 12,8%), und damit weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Zudem bietet Mühlbauer Schulabgängern mit Fachhochschulreife und überdurchschnittlichen Auszubildenden in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Regensburg, Amberg-Weiden und Deggendorf und an der Berufsakademie Sachsen ein duales Studium in acht verschiedenen Studiengängen zum Bachelor of Engineering, Bachelor of Science bzw. Bachelor of Arts an. Im Jahr 2015 nutzten 19 junge Menschen diese Chance.

Neben Messeteilnahmen, Vorträgen und Firmenführungen bot Mühlbauer im Berichtsjahr als Innovation im Personalmarketing diverse Workshops für umliegende Schulklassen sowie für alle Technikinteressierten an, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für technische Berufe zu begeistern.

- Personalentwicklung

Das Potenzial des Konzerns sind die eigenen Mitarbeiter, vorzugsweise aus der eigenen Ausbildung. Deswegen legt die Mühlbauer Group großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die hausinterne Weiterbildungsakademie, die „Mühlbauer Academy“, bot daher zahlreiche und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an, um den internen Wissenstransfer zu forcieren und gezielt ausgewählte Mitarbeiter durch externe Schulungen weiter zu qualifizieren. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft intensiv genutzt. Fokus der Personalentwicklung im Berichtsjahr war neben interner Wissensvermittlung der Ausbau der Führungskompetenzen durch ein nachhaltiges Nachwuchsführungskräfteentwicklungsprogramm in Kooperation mit einem externen Partner. Dieses Programm läuft bereits seit 2014. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die Entwicklung unserer Auszubildenden gelegt. Diese bekamen während ihrer Ausbildungszeit regelmäßig Schulungen in den unterschiedlichsten Bereichen.

C. Nachtragsbericht

In dem in Indonesien von einem ehemaligen Geschäftspartner betriebenen Gerichtsverfahren hat der „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ ausweislich einer Veröffentlichung auf den gerichtseigenen Webseiten die von der Mühlbauer GmbH & Co. KG und der Mühlbauer Technologies Sdn. Bhd. gegen die Entscheidung des „High Court of Jakarta“ eingelegte Revision am 29.03.2016 abgewiesen. Nach Zustellung der Entscheidung beabsichtigen die Gesellschaften ein weiteres Rechtsmittel zu prüfen und einzulegen.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Ablauf des Geschäftsjahres 2015 lagen nicht vor.

D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die Faktoren, die sich seit der Finanzkrise auch im Jahr 2015 auf die Weltwirtschaft wachstumshemmend auswirkten, werden voraussichtlich auch das Jahr 2016 beeinflussen. Allerdings wird für das Jahr 2016 trotzdem eine leichte Beschleunigung der Weltwirtschaft und des Welthandels erwartet. War für das Jahr 2015 noch ein Wachstum von 3,1 Prozent zu verzeichnen, so rechnet der IWF für 2016 mit einem globalen Wachstum von rund 3,4 Prozent. Die Gründe hierfür sind unter anderem in einer zyklischen Erholung in den Industrieländern, insbesondere des Euroraums, zu sehen.

a. Branchenbezogene Entwicklung.

Precision Parts & Systems. Deutsche Maschinenbauer erwarten auch für 2016 eine Stagnation. Neben den Russland-Sanktionen würden mittlerweile die Krisen weltweit zunehmen. Diese seien auch bei den deutschen Maschinenbauern spürbar, so der Verband. Laut VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers wird es auch im nächsten Jahr keinen Beschäftigungsaufbau im Maschinenbau geben. Für das Jahr 2016 wird im Maschinenbau ein Gesamtumsatz von etwa 231 Milliarden Euro erwartet.

AUTOMATION. Die Verwendung der RFID-Technologie im Banken- und im regierungsnahen Ausweis-Sektor ist weiter im Aufwärtstrend, was mit entsprechenden Investitionen im Maschinen- und auch im Lösungsbereich einhergeht. Im weltweiten Regierungsgeschäft steigt nach wie vor die Nachfrage insbesondere nach biometrischen Features, was ebenso zu Investitionsbedarf in die Technologie zur Herstellung und Personalisierung dieser ID-Dokumente führt.

In 2016 rechnet die Branche mit einem Wachstum in allen Produktkategorien sowie in allen Regionen, wobei Europa zu den umsatzschwächeren Regionen gehören wird.

Nach bisherigen Prognosen soll der weltweite Halbleitermarkt 2016 und 2017 kontinuierlich wachsen. The World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) prognostiziert ein weltweites Umsatzwachstum des globalen Marktes um 1,4% auf knapp 341 Milliarden USD. Das größte Wachstum wird dabei in den USA erwartet.

TECURITY®. Bedingt durch die aktuell bestehenden terroristischen Gefahren sowie die kriegs- und armutsbedingten transnationalen Flüchtlingsbewegungen, wird das Sicherheitsbedürfnis insbesondere in Europa, aber auch weltweit, weiter steigen. Für die Ersterfassung von Flüchtlingen mit nationalen Behörden ist die umfangreiche Anlage von Datensätzen geplant, um einheitliche Ausweise aus-geben zu können. Eurosmart, die internationale Non-Profit-Organisation in der smart security industry, prognostiziert ebenfalls neue, strengere Maßnahmen bei Border Controls und bestätigt in diesem Zusammenhang auch für 2016 den in-ternationalen Aufwärtstrend im eGovernment. Nationale ID-Projekte werden vor dem Hintergrund einer derartigen Sicherheitslage finanziell bestehende Haus-haltshürden leichter als zuvor überwinden können. Dies dürfte vor allem für all jene Staaten zutreffen, in welchen die Einführung des elektronischen Reisepasses (ePass) und die Nutzung elektronischer Grenzübertrittssysteme noch aussteht.

Das klassische ID-Dokument wird zukünftig noch stärker durch das Chip-Modul und den darauf befindlichen Softwarefunktionalitäten dominiert, konkurriert aber insgesamt zunehmend mit virtuellen Alternativen, d.h. anstelle der Plastikkarte erhält eine digitale Version auf einer Handy-App eine Gültigkeit. Die Nutzung offi-zieller Identitäts-Apps auf Smartphones, beispielsweise von der Straßenver-kehrsbehörde ausgestellte digitale Führerscheine, hat in zahlreichen Staaten be-reits die Pilotphase hinter sich gelassen. Auch in diversen nationalen ID-Projekten schreitet die Digitalisierung in dem Sinne voran, dass die Speicherung digitalisierter Identitäten verstärkt mittels Clouds als Online-Speichermedium er-folgt.

Die Sicherheits-Informationsplattform Secupedia rechnet in 2016 mit einer weiter steigenden Nutzung der Public Key Infrastructure (PKI) für sichere Dokumente sowie für sichere Verschlüsselung und gegenseitige Authentifizierung zwischen Identitäten für Benutzer und vernetzte Geräte (Internet of Things).

Auch für 2016 ist zu erwarten, dass sich die Beschleunigung der Branchennach-frage fortsetzen wird.

b. Prognose des Mühlbauer Konzerns.

Precision Parts & Systems. Mit internen Umstrukturierungsmaßnahmen reagiert die Business-Line auf das sich veränderte Kundenverhalten in der für das Unternehmen wichtigen Maschinenbaubranche. Immer häufiger ist es erforderlich, kurzfristig eingegangene Aufträge in kurzer Zeit umzusetzen, da die Maschinenbaubranche einer stetig wachsenden Vitalität unterliegt. Um dieser Entwicklung erfolgreich begegnen zu können, optimierte die Business-Line in den vergangenen Jahren intensiv ihre Organisationsstruktur, so dass auch kurzfristige Aufträge effizienter und schneller abgearbeitet werden können. Dieser Optimierungsprozess wird auch 2016 kontinuierlich fortgesetzt. Vor allem aufgrund der Optimierung des strategischen Einkaufs und der Fertigungsprozesse erwartet das Unternehmen einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf, der sich durch einen konstant bleibenden Umsatz äussern wird.

AUTOMATION. Im Bereich der Document and Solution Related Products, kurz DSRP, in welchem das komplette Technologiespektrum zur Herstellung von Chipkarten und Ausweisdokumenten gebündelt ist und auf das bspw. von Bankinstituten, der Telekommunikationsbranche oder Regierungen zurückgegriffen wird, erwartet Mühlbauer für 2016 einen leichten Zuwachs beim Auftragseingang.

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr im Bereich Semiconductor Related Products, kurz SRP, rechnet Mühlbauer damit, dass sich die Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr auf dem Niveau des Vorjahres konsolidiert.

Im Bereich RFID und Halbleiter wird Mühlbauer sich auf konsequente Weiterentwicklungen konzentrieren um sich so gegenüber der Konkurrenz abzuheben. Um den ständig steigenden Anforderungen an Teilenachverfolgbarkeit und Prozessüberwachung gerecht zu werden, wird an der weiteren Umsetzung von „Industrie 4.0“ gearbeitet.

In der Annahme konstanter makroökonomischer Bedingungen und eines weltweit weitgehend stabilen politischen Umfelds erwartet die Business Line Automation für das Geschäftsjahr 2016 Umsätze und Ergebnisse wie im Berichtszeitraum.

TECURITY®. In den für das Geschäftsfeld TECURITY® relevanten Märkten wird sich der internationale Wettbewerbsdruck weiter verschärfen und mit einem deutlichen Preisdruck verbunden sein. Dieser Entwicklung begegnet das Unternehmen mit innovativen Softwarelösungen und durch eine fortschreitende Komplettierung des Produktportfolios der im Mühlbauer Konzern verbundenen Unternehmen, um dadurch seine Unabhängigkeit weiter auszubauen und seine Innovationskraft und Flexibilität zu wahren. Ferner durch ein begleitendes Projekt- und Beschaffungscontrolling für die Gewährleistung kommerzieller Transparenz während der gesamten Projektlaufzeit. Die stärksten Treiber des regierungsnahen Markts werden in der Weiterentwicklung biometrisch gestützter Identifikations- und Verifikations-Dokumente, in der Nutzung der Public Key Infrastructure, der weltweit fortschreitenden Endbürokratisierung der Behörden- bzw. Verwal-tungsvorgänge aber auch in den neuen, durch die Flüchtlingsbewegungen be-dingten kontrolltechnischen Anforderungen an nationale Außengrenzen zu finden sein.

Der Mühlbauer Konzern geht für das Geschäftsjahr 2016 davon aus, Umsatz und operatives Ergebnis auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten zu können.

2. Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagement. Unser Bestreben, die Marktpositionierung des Technologiekonzerns Mühlbauer weltweit weiter auszubauen, ohne hierbei die nachhaltige wertorientierte Unternehmensentwicklung aus dem Auge zu verlieren, ist mit Chancen und Risiken verbunden. Daher besteht die Risikopolitik des Mühlbauer Konzerns nicht nur darin, vorhandene Chancen wahrzunehmen, sondern auch Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und unter Einsatz von angemessenen Gegenmaßnahmen zu begrenzen und zu steuern.

Hierzu bedient sich das Unternehmen eines seit mehreren Jahren etablierten Chancen- und Risikomanagementsystems, das permanent weiterentwickelt und auf Effizienz geprüft wird. Die Sensibilisierung der gesamten Belegschaft, erkannte Risiken frühzeitig zu melden und zu überwachen, wird konzernweit kommuniziert und gelebt. In einem Risikomanagement-Handbuch wird das gesetzlich vorgeschriebene Risikomanagement ausführlich dokumentiert und kann von der gesamten Belegschaft weltweit eingesehen werden. Durch kurze Interaktionswege können neu identifizierte Risiken schnell und unbürokratisch an das Risikokomitee oder an ein Vorstandsmitglied gemeldet werden. Neben einer standardisierten Risikomeldung ist es jedem Mitarbeiter möglich, plötzlich auftretende Risiken in Form von ad hoc - Meldungen an das Risikokomitee zu berichten.

Der Risikobericht, welcher sich aus halbjährlich durchgeführten Risikoinventuren über alle Konzernunternehmen ergibt, wird zentral erstellt und dient dem Management neben weiteren Berichtselementen zur wertorientierten Steuerung des Unternehmens. Er gibt Auskunft über alle Einzelrisiken des Konzerns, stellt die Risikoentwicklung im zeitlichen Ablauf dar und gliedert diese in einzelne Bereichsportfolios. Die Bewertung anhand der Größen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß in Abhängigkeit zum Operativen Ergebnis (OE) wird von den jeweiligen Risikoverantwortlichen vorgenommen. Eine plausible Berechnung des möglichen Erwartungswertes mit ausführlicher Begründung, Nennung von Gegenmaßnahmen und deren zeitliche Umsetzung sind zwingend vorgeschrieben und werden in Risikokomiteesitzungen ausführlich besprochen.

Die Umsetzung und Effektivität des Chancen- und Risikomanagements zu überwachen ist Aufgabe jeder Führungskraft. Gleichzeitig wird die Effizienz des Systems durch einen prozessunabhängigen Dritten anhand regelmäßiger interner Audits überprüft und weiter optimiert.

Im Mühlbauer Konzern sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten, gegenwärtig nicht zu erkennen. Insgesamt lassen sich Risiken jedoch niemals vollständig ausschließen. So könnten beispielsweise Naturkatastrophen, eine Eskalation terroristischer Aktivitäten, mögliche Pandemien oder Gesetzesänderungen bei Steuern und Zöllen in einzelnen Exportmärkten den Absatz von Technologielösungen beeinträchtigen. Ungeachtet dessen ergeben sich für den Mühlbauer Konzern derzeit folgende Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen.

Im Mühlbauer Konzern können die wesentlichen Risiken in folgende Risikokategorien zusammengefasst werden: Umfeld- und Branchen-Risiken, Technologie-Risiken, Risiken aus dem Finanzbereich sowie sonstige Risiken.

Innerhalb dieserKategorien werden quantifizierbare und nicht quantifizierbare Risiken im Rahmender Risikoinventuren erhoben und an den Vorstand gemeldet.

Bei den quantifizierbaren Risiken werden die Risiken, gemessen an ihren jeweiligen Erwartungswerten, in geringe Risiken (unter 1 Mio. EUR), mittlere (1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR), hohe (5 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR) und sehr hohe Risiken (10 Mio. EUR bis 17 Mio. EUR) unterteilt.

Die Grafik stellt die Anzahl der in den einzelnen Risikokategorien zusammenfassbaren Risiken sowie deren Unterteilung gemäß ihrer jeweiligen Erwartungswerte dar.

Umfeld und Branchenrisiken. Die durch die weiterhin andauernde internationale Schulden- und Vertrauenskrise sowie die weiterhin bestehenden strukturellen Probleme des Euroraums ausgelöste, allgemeine Unsicherheit führt nicht nur zu Volatilitäten an den Kapitalmärkten, sondern fördert auch tendenziell die Nachfragezurückhaltung bezogen auf Investitionsgüter bei Entscheidungsträgern. Für die industriellen Geschäftsfelder ist zudem eine Wettbewerbsverschärfung durch das Agieren preisaggressiver Anbieter, vor allem aus dem asiatischen Raum, festzustellen.

Diese wirtschaftliche Umfeldsituation birgt somit weiterhin das Risiko rückläufiger Nachfrage unserer Kunden aus dem industriellen Sektor, wohingegen sich die Geschäfte mit Regierungen und regierungsnahen Institutionen ungeachtet der bei solchen Projekten naturgemäß auftretenden Schwankungen stabiler erweisen sollten. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Risikosituation mit dem fortgesetzten Ausbau seiner guten Marktpositionierung im Regierungsgeschäft durch die erfolgreiche Realisierung bedeutender Referenzprojekte und der Erweiterung von technischen Lösungen für sein Produktportfolio als Gesamtlösungsanbieter. Im Industriegeschäft wird die Marktposition durch Führerschaft beim Preis-Leistungs-Verhältnis, den Markteinstieg in neue Technologien und Zukunftsmärkte sowie durch die weitere Stärkung der asiatischen Standorte für Produktaktivitäten im Halbleiterbereich weiter ausgebaut.

Sowohl im Government als auch im Industriesektor besteht das Risiko, dass es aufgrund mangelhafter oder verspäteter Analyse des Marktgeschehens zu einer fehlenden Übereinstimmung zwischen angebotenen Produkten und Lösungen auf der einen und den Kundenbedürfnissen auf der anderen Seite kommt. Kundenunzufriedenheit wäre die Folge. Durch einen aktiven Dialog mit unseren Kunden sowie intensiven Analysen und Recherchen zum Marktumfeld, zu den Kundenwünschen und zur Konkurrenz kann auf neue Entwicklungen und Bedürfnisse der Branche frühzeitig reagiert werden.

Um die Technologie- und Marktführerschaft in den für uns relevanten Märkten weiter ausbauen zu können, positioniert sich Mühlbauer mit seinen innovativen Maschinen- und Lösungskonzepten für gewöhnlich bereits in einem sehr frühen Stadium am Markt. Die Gefahr, dass unsere Technologien durch andere Unternehmen kopiert werden, ist daher latent gegeben. Dem möglichen Abfluss von Know-how durch Industriespionage oder durch Abwerben von Know-how Trägern wird mit verschiedensten Maßnahmen begegnet: Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes, die Absicherung von Kerntechnologien und -verfahren durch Patente, die gezielte Weiterentwicklung unseres technologischen Vorsprungs und der weitere Ausbau unserer internationalen Organisation zählen hierbei zu den zentralen Steuerungselementen.

Die Abwicklung unserer weltweiten Geschäftsaktivitäten unterliegt einer intern organisierten Exportkontrolle hinsichtlich der Lieferung von Gütern in andere Länder. Dennoch besteht aufgrund des Umfangs, der Komplexität und der permanenten Veränderungen bestehender Ausfuhrbestimmungen ein Risiko der Nichteinhaltung entsprechend geltender Vorschriften mit unterschiedlichsten Sanktionierungen als Folge. Die Implementierung von Sicherheitsfeatures in unseren IT-Systemen, intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausfuhrkontrolle sowie Mitarbeiterausbildungen zum Risikosachverhalt sind auf Seiten Mühlbauer hierfür wirkungsvolle, das Risiko minimierende Maßnahmen.

Insbesondere Geschäfte mit Regierungen oder regierungsnahen Institutionen, bei denen Mühlbauer die Gesamtverantwortung übernimmt, sind mit komplexen Vertragskonstrukten verbunden. Oftmals unter Bezugnahme auf lokal geltendes Recht. Hieraus können Vertragsrisiken resultieren, denen Mühlbauer mit vertrags- und projektspezifischen Risikoanalysen begegnet und nach Möglichkeit gegebenenfalls projektbezogene Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung einleitet. Diese Maßnahmen erstrecken sich beginnend von der Geschäftsanbahnung über die Vertragsunterzeichnung hinweg bis zur mehrjährigen Projektumsetzung.

Aufgrund mitunter stark ambitionierter Lieferzeiten zur Bedienung von Kundenaufträgen muss Mühlbauer als Anbieter von Komplettsystemen in solchen Fällen in zunehmendem Maße Ressourcen bereits zu einem Zeitpunkt einplanen und bereitstellen, in welchem auf Kundenseite die Projektfinanzierung noch nicht vollständig gesichert ist. Besonders bei Großprojekten müssen so erhebliche liquide Mittel vorfinanziert werden, was bei einer von Mühlbauer stetig fortgesetzten Investitionsaktivität die vorhandenen Liquiditätsspielräume einengen könnte. Durch die verstärkte Einbindung der Kundenseite und Lieferanten in Projektfinanzierungen, die Nutzung vorhandener Liquiditätsreserven und freier Barkreditlinien verfügt das Unternehmen über verschiedene Möglichkeiten, um derartigen Tendenzen entgegenwirken zu können. Zusätzlich ist das weltweite Engagement von Mühlbauer bei derartigen Projekten mit länderspezifischen Risiken verbunden. Aus gesellschaftlichen und politischen Entwicklungsprozessen heraus können in bestimmten Ländern Situationen entstehen (soziale Unruhen, Krieg, Zahlungsunfähigkeit eines Staates, Bruch rechtsbeständiger Zusagen, etc.), in denen für Mühlbauer eine Auftragsanbahnung bzw. die Auftragsabwicklung negativ beeinflusst wird. Mit einer länderspezifischen Risikobeurteilung, der Abwägung möglicher Vertragsstörungen mittels einem individuellen Chancen-/Risikoprofil und einem begleitenden Projektcontrolling mit lokaler Präsenz von Projektleitern erfolgt eine Minimierung dieses Risikos.

Technologierisiken. Mangelschäden oder Mangelfolgeschäden können entstehen, wenn unsere Maschinen qualitative Mängel aufweisen, die bei der internen Produktqualifikation nicht rechtzeitig erkannt werden. Die dadurch fehlerhaft hergestellten und möglicherweise in Umlauf gebrachten Endprodukte können beim Kunden zu Produktionsausfallzeiten oder Neuproduktion führen und erhebliche Kosten verursachen, für die Mühlbauer eventuell haftbar gemacht werden kann. Als weitere Folge hieraus sind Effekte denkbar, welche den Ruf der Gesellschaft beschädigen können. Vorbeugende Maßnahmen wie die interne Produktqualifikation bei Neuentwicklungen, die Auditierung von Prozessvorentwicklungen, Unterstützung bei der Installation von Qualitätsmanagementsystemen für die Produktion beim Kunden sowie entsprechende Vertragsgestaltungen im Hinblick auf Vermögensschäden helfen, das Risiko auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten.

Durch unzureichende oder falsche Beurteilung des aktuellen und zukünftigen Marktes kann es zu falschen Auftragsauslösungen bei Entwicklungsprojekten und/oder Maschinen kommen. Die Folgen daraus sind hohe Entwicklungskosten und kontinuierlich steigende Vorräte, welche aufgrund gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen eine Ergebnis- und Liquiditätsbelastung darstellen können. Um derartige Fehlentwicklungen zu vermeiden, stellen wir bei sämtlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten den Kundennutzen zwingend in den Vordergrund. Wir arbeiten in allen Phasen der Produktentwicklung eng mit Konzeptkunden zusammen. Ein Expertengremium aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service gibt die Richtung für Weiterentwicklungen vor und trifft Entscheidungen unter anderem auf Basis von Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen.

Bei einem Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungsanteil und einer ständigen Erweiterung des Produktportfolios steigt das Risiko, dass bei der Entwicklung neuartiger Technologielösungen fremde Schutzrechte verletzt und damit die Entwicklung, Produktion und Markteinführung neuartiger Produkte gestört werden kann. Mühlbauer schützt sich vor möglichen Schutzrechtsverletzungen, indem systematische und IT-gestützte Recherchen durchgeführt werden, um Schutzrechte Dritter zu ermitteln und zu bewerten.

Expansionsrisiken. Die Internationalisierung des Konzerns birgt das Risiko, dass für die Ingangsetzung neu gegründeter Gesellschaften bzw. Standorte neben hohen personellen Kapazitäten auch ein hoher Bedarf an liquiden Mitteln erforderlich ist, die während der Anlaufphase nicht vollständig aus organischen Einkünften der Niederlassung gedeckt werden können. Durch eine transparente Organisation verbunden mit klarer Zuordnung der Verantwortungen, einem ständigen Dialog mit der lokalen Organisation, Trainings zu den Arbeitsabläufen und Transfer der Unternehmenskultur sowie der forcierten Vermittlung des technologischen Know-hows wird diesem Risiko offensiv begegnet.

IT-Risiken. IT-Risiken bestehen darin, dass aufgrund von Beeinträchtigungen der System- und Datenlandschaft ganz oder teilweise Prozesse im Unternehmen gestört werden können und Daten durch falsche oder unerlaubte Datenzugriffe verfälscht, zerstört oder kopiert werden. Diesen informationstechnischen Risiken begegnen wir durch regelmäßige Investitionen im Bereich Hard- und Software, den Einsatz von modernsten Virenscannern, Firewallsystemen sowie Penetrationstests durch externe Dienstleister zur Überprüfung der IT-Sicherheit. Zusätzlich orientiert sich die Mühlbauer Gruppe an den Anforderungen der Norm ISO/IEC 27001 (Informationssicherheitsmanagement). Die Sensibilisierung der Belegschaft in Hinblick auf Datensicherheit und Datenmissbrauch sowie ein umfassendes Berechtigungsmanagement und Verschlüsselungskonzept helfen zudem, das Risiko auf einem überschaubaren Niveau zu halten.

Personalrisiken. Der Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte ist in der Branche und in den Regionen, in welchen sich der Mühlbauer Konzern bewegt, nach wie vor hoch und wird speziell in Deutschland durch die beginnenden Auswirkungen des demographischen Wandels verschärft. Um seine Unternehmensstrategie umsetzen zu können, ist das Unternehmen gefordert, hochqualifiziertes Personal in einem intensiven Wettbewerbsumfeld zu finden und langfristig für das Unternehmen zu begeistern. Mühlbauer begegnet diesem Risiko mit intensiven Aus- und Weiterbildungsprogrammen von Nachwuchskräften aus den eigenen Reihen, durch individuelle und maßgeschneiderte Traineeprogramme, enge Kontakte zu ausgewählten Hochschulen, der Weiterentwicklung von loyalen Mitarbeitern zu künftigen Führungskräften sowie durch internationales Recruiting. Eingebettet in sämtliche Personalentwicklungskonzepte ist hierbei die Vermittlung der firmeneigenen Unternehmenskultur. Nachfrageschwankungen können in einigen Bereichen zu Personalüberkapazitäten führen. Um diesem Risiko möglichst ohne Entlassungen entgegenwirken zu können, setzen wir unter anderem auf einheitliche Qualifikationsstandards der Mitarbeiter, um die Belegschaft bereichsübergreifend und flexibel einsetzen zu können. Zeitlich begrenzte Verpflichtungen helfen zusätzlich, diesem Risiko entgegenzuwirken.

Beschaffungsrisiken. Ziel des Einkaufs ist es, qualitativ hochwertige Rohstoffe und Leistungen termingerecht und kostenoptimal zu beschaffen. Dieser Beschaffungsprozess kann mit Preis- und Bezugsrisiken sowie Qualitätsrisiken von Lieferantenseite verbunden sein. Durch Budgetvereinbarungen für Rohmaterialen und eine praktizierte globale Beschaffungsstrategie werden Preise für definierte Zeiträume fixiert und Single-Source-Situationen relativiert. Umfassende Verfahrens- und Prüfanweisungen für den Wareneingang regeln, dass nur qualitativ einwandfreie Güter in den Fertigungs- und Montageprozess gelangen. Des Weiteren kann aus Verzögerungen entlang der Wertschöpfungskette das Risiko drohender Pönalzahlungen aus Lieferverzügen resultieren. Diesem Risiko wird mit einer konsequenten Second Source Strategie, der ständigen Verbesserung der Lieferantenqualifizierung sowie einer nachhaltigen Optimierung der Produktionsprozesse begegnet.

Rechnungslegungsprozess. Innerhalb des Mühlbauer Konzerns bestehen aufbau- und ablauftechnische Regelungen zur Vermeidung von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung.

Für die im regional und funktional organisierten Bereich Finance tätigen Mitarbeiter existieren neben einem internen Handbuch zur Konzernrechnungslegung umfangreiche Checklisten. Die Umsetzung und die Kontrolle der Beachtung der darin aufgeführten Inhalte sowohl bei der laufenden Buchhaltung als auch bei der Abschlusserstellung gewährleisten die einheitliche und vollständige Vorgehensweise im Konzern.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Mühlbauer Holding AG im Wesentlichen durch ein konzernweit einheitliches Buchhaltungssystem. Parallel dazu werden die Buchhaltungsdaten direkt in ein Konsolidierungssystem übertragen. Eine Kontrolle dieser Meldedaten erfolgt durch den Abschlussverantwortlichen des jeweiligen Buchungskreises. Im Anschluss daran werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Mühlbauer Holding AG wie zum Beispiel die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung im Konsolidierungssystem generiert und vollständig dokumentiert. In einem weiteren Arbeitsschritt durchlaufen die ermittelten Konzerndaten ein Plausibilisierungsraster. Hierbei steht die Betrachtung der einzelnen Konzernpositionen hinsichtlich ihrer relativen und absoluten Veränderung gegenüber Vergleichszeiträumen im Vordergrund.

Zur Sicherstellung der Regelungskonformität der Rechnungslegung wird ein internes Kontrollsystem betrieben. Wesentliche Bestandteile des internen Kontrollsystems sind ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip und eine Funktionstrennung, dies sowohl innerhalb der Abteilung Finance als auch abteilungsübergreifend. Ferner sichern ein konzernweit einheitlicher, eindeutiger und unmissverständlicher Kontenplan wie auch die regelmäßige Kontrolle der Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein hohes Niveau an Zuverlässigkeit der Rechnungslegung. Bilanzierung und Bewertung als zentrale Rechnungslegungsprozesse einerseits sowie die Ermittlung der Anhangangaben und das Treffen von Aussagen im Lagebericht andererseits unterliegen einer strukturierten Kontrolle. Entlang der Linie Buchungskreisverantwortlicher, Leiter Finance, Vorstandsebene werden zu unterschiedlichen Phasen der Abschlusserstellung die aus den Rechnungslegungsprozessen resultierenden Ergebnisse kontrolliert. Die fallweise Beauftragung interner, prozessunabhängiger Personen zur Kontrolle ausgewählter Sachverhalte - insbesondere bei ausländischen Konzerngesellschaften und Standorten - dient der internen Revision zur Rechnungslegung. Parallel dazu dienen globale Meetings des Bereichs Finance der Mitarbeiterschulung in unterschiedlichen Themengebieten und der Abstimmung zur Standardisierung konzerneinheitlicher Rechnungslegungsprozesse.

Die Sicherstellung der Verlässlichkeit der im Bereich Finance implementierten IT-Systeme ist dadurch gegeben, dass Neueinführungen bzw. Änderungen an den relevanten Systemen vor der Inbetriebnahme im Produktivsystem stets eine systematische Testphase innerhalb eines Testsystems durchlaufen. Die implementierten IT-Systeme sind zentralistisch ausgerichtet, d.h. werden von der Konzernzentrale aus betreut. Die Erteilung von Zugriffsrechten auf IT-Systeme unterliegt einem Genehmigungsprozess. Aufgrund entsprechender Dokumentationen ist die Zugriffsrechtestruktur jederzeit darstellbar.

Weder aufbau- noch ablauftechnische Regelungen können absolute Sicherheit bezüglich des Nicht-Eintretens von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung geben. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen innerhalb einzelner buchhalterischer Arbeitsschritte können grundsätzlich fehlerhaft sein. Ferner besteht die Gefahr, dass Kontrollen aus simplen Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionieren oder Veränderungen von Umgebungsvariablen trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Letztlich können Kontrollsysteme auch durch kriminelle Handlungen, insbesondere gemeinschaftlich von mehreren Personen, umgangen werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken. Mühlbauer nutzt neben einer regelmäßigen, intensiven Marktbeobachtung vertragliche Vereinbarungen und Derivate, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Über die jeweils erwarteten Netto Cash-Flows einer Währungseinheit hinausgehenden Finanzgeschäfte in Fremdwährung werden nach Abschluss des Grundgeschäftes oder, soweit es die Markterwartung zulässt, auch zu einem späteren Zeitpunkt kursgesichert.

Die fortgesetzt steigende Anzahl internationaler, großvolumiger Projekte kann zu Liquiditätsrisiken führen, die sich aus Zahlungsausfällen oder -verzögerungen ergeben können. Derartige Ausfallrisiken werden durch ein mit Eskalationsprozessen ausgestattetes konsequentes Forderungsmanagement kombiniert mit einer regelmäßigen Berichterstattung sowie einer umfassenden Bonitätsprüfung von Neukunden minimiert. Die Eingrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt mittels Abschluss von Kreditlinien bei Banken sowie dem Vorhalten von Liquiditätsreserven.

In Bezug auf die in § 315 Abs. 2 HGB kodifizierten Angabepflichten zum Chancen- und Risikomanagement im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang des Konzernabschlusses unter 15 Derivative Finanzinstrumente.

Sonstige Risiken. Gegen Einflüsse wie Sturm, Wasser oder Brand schützt sich der Mühlbauer Konzern durch ein umfangreiches Versicherungspaket, das regelmäßig geprüft und bedarfsorientiert angepasst wird. Des Weiteren bestehen rechtliche Risiken, auf welche im Konzernanhang unter „Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen“ näher eingegangen wird.

Chancen. Die für die weitere Geschäftsentwicklung des Mühlbauer Konzerns wesentlichen Chancen sind im Prognosebericht ausführlich dargestellt.

Roding, 30. April 2016

Mühlbauer Holding AG

Josef Mühlbauer

Konzernbilanz

Aktiva

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31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
A. Anlagevermögen 98.293.981,00 101.794.497,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 758.466,00 955.659,00
II. Sachanlagen 91.258.907,00 93.743.977,00
III. Finanzanlagen 6.276.608,00 7.094.861,00
B. Umlaufvermögen 178.091.719,00 145.215.330,00
I. Vorräte 72.029.434,00 70.124.085,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 47.740.241,00 53.741.637,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 58.322.044,00 21.349.608,00
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 776.825,00 724.026,00
D. Aktive latente Steuern 8.944.227,00 9.576.086,00
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1.439.410,00 1.731.239,00
Summe Aktiva 287.546.162,00 259.041.178,00
Passiva
31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
A. Eigenkapital 145.209.982,00 121.578.726,00
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile 18.639.756,00 18.637.151,00
1. gezeichnetes Kapital 18.810.976,00 18.810.976,00
2. Eigene Anteile - offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt 171.220,00 173.825,00
II. Kapitalrücklage 63.034.779,00 63.033.438,00
III. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen 431.965,00 399.853,00
IV. Bilanzgewinn 60.083.477,00 37.658.263,00
V. Währungsumrechnungsdifferenzen 3.020.005,00 1.850.021,00
B. Sonstige Sonderposten 7.476.030,00 8.787.230,00
I. Sonderposten für Investitionszulagen und für Zuschüsse Dritter 7.476.030,00 8.787.230,00
C. Rückstellungen 59.124.756,00 53.814.308,00
1. Steuerrückstellungen 1.469.233,00 2.725.368,00
2. sonstige Rückstellungen 57.655.523,00 51.088.940,00
D. Verbindlichkeiten 75.735.095,00 74.860.822,00
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 57.534.471,00 51.562.469,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.454.901,00 15.197.363,00
3. sonstige Verbindlichkeiten 8.745.723,00 8.100.990,00
E. Rechnungsabgrenzungsposten 299,00 92,00
Summe Passiva 287.546.162,00 259.041.178,00

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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1.1.2015 - 31.12.2015

EUR
1.1.2014 - 31.12.2014

EUR
1. Betriebsergebnis 42.730.522,00 -8.897.317,00
a) Rohergebnis 206.957.817,00 177.337.929,00
Gesamtleistung 275.537.424,00 245.618.877,00
Umsatzerlöse 273.795.539,00 230.486.486,00
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 652.491,00 14.961.428,00
andere aktivierte Eigenleistungen 1.089.394,00 170.963,00
sonstige betriebliche Erträge 8.253.904,00 15.630.001,00
Materialaufwand 76.833.511,00 83.910.949,00
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 67.193.418,00 72.599.835,00
Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.640.093,00 11.311.114,00
b) Personalaufwand 93.239.668,00 86.916.587,00
Löhne und Gehälter 77.891.186,00 72.125.458,00
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 15.348.482,00 14.791.129,00
c) Abschreibungen 16.341.136,00 18.365.262,00
d) sonstige betriebliche Aufwendungen 54.646.491,00 80.953.397,00
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis 1.830.094,00 2.926.992,00
a) Erträge aus Beteiligungen 1.515.985,00 2.164.291,00
b) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 631.022,00 1.005.499,00
c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen 316.913,00 242.798,00
3. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 44.560.616,00 -5.970.325,00
4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.927.227,00 -2.388.672,00
5. sonstige Steuern 645.866,00 666.274,00
Konzern-Jahresüberschuss 36.987.523,00 -4.247.927,00

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

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1.1.2015 - 31.12.2015

EUR
1.1.2014 - 31.12.2014

EUR
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 58.322.044,00 21.349.608,00
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 21.349.608,00 23.492.830,00
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 37.099.658,00 -2.644.196,00
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 62.763.674,00 27.073.335,00
Periodenergebnis (Jahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) 36.987.523,00 -4.247.927,00
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 14.825.150,00 16.163.306,00
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 6.858.412,00 32.770.754,00
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 1.110.337,00 1.216.227,00
Zunahme /Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -2.331.653,00 29.246.203,00
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -3.162.295,00 10.953.050,00
Ertragsteueraufwand/-ertrag 6.209.319,00 3.668.891,00
Ertragsteuerzahlungen 2.396.425,00 4.204.763,00
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -11.137.765,00 -15.192.672,00
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 328.134,00 579.523,00
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 157.480,00 295.365,00
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 13.301.349,00 17.341.139,00
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 2.334.238,00 2.432.625,00
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -14.526.251,00 -14.524.859,00
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 36.058,00 35.415,00
Gezahlte Dividenden 14.562.309,00 14.560.274,00
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -127.222,00 500.974,00

Konzerneigenkapitalspiegel

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (HGB) vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 der Mühlbauer Holding AG

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Konzern- anhang ausgegebene Stammaktien Stück eigene Aktien Stück Gezeichnetes Kapital

TEUR
Kapitalrücklage

TEUR
Stand am 01.01.2014 14.696.075 (137.726) 18.811 62.956
Ausgabe von Anteilen (10) 0 - 0 -
Veräußerung eigener Anteile (10) - 1.925 - 2
gezahlte Dividenden (10) - - - -
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - - -
Übrige Veränderungen (10) - - - 75
Konzernjahresergebnis (10) - - - -
Übriges Konzernergebnis (10) - - - -
Konzerngesamtergebnis (10) - - - -
Stand am 31.12.2014 14.696.075 (135.801) 18.811 63.033
Stand am 01.01.2015 14.696.075 (135.801) 18.811 63.033
Ausgabe von Anteilen (10) - - - -
Veräußerung eigener Anteile (10) - 2.035 - 2
gezahlte Dividenden (10) - - - -
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - - -
Übrige Veränderungen (10) - - - 0
Konzernjahresergebnis (10) - - - -
Übriges Konzernergebnis (10) - - - -
Konzerngesamtergebnis (10) - - - -
Stand am 31.12.2015 14.696.075 (133.766) 18.811 63.035

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erwirtschaftetes Eigenkapital
Gewinn- rücklage

TEUR
Bilanzgewinn

TEUR
eigene Anteile

TEUR
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung

TEUR
KONZERN Eigenkapital

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Stand am 01.01.2014 369 56.542 (176) (532) 137.970
Ausgabe von Anteilen - - - - -
Veräußerung eigener Anteile 31 - 2 - 35
gezahlte Dividenden - (14.560) - - (14.560)
Änderungen des Konsolidierungskreises - - - - 0
Übrige Veränderungen - (75) - - 0
Konzernjahresergebnis - (4.248) - - (4.248)
Übriges Konzernergebnis - - - 2.382 2.382
Konzerngesamtergebnis - (4.248) - 2.382 (1.866)
Stand am 31.12.2014 400 37.659 (174) 1.850 121.579
Stand am 01.01.2015 400 37.659 (174) 1.850 121.579
Ausgabe von Anteilen - - - - -
Veräußerung eigener Anteile 32 3 - 37
gezahlte Dividenden - (14.563) - - (14.563)
Änderungen des Konsolidierungskreises - - - - -
Übrige Veränderungen - 0 - - -
Konzernjahresergebnis - 36.987 - - 36.987
Übriges Konzernergebnis - - - 1.170 1.170
Konzerngesamtergebnis - 36.987 - 1.170 38.157
Stand am 31.12.2015 432 60.083 (171) 3.020 145.210

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben

1. Grundlagen des Konzernabschlusses

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft (entstanden durch formwechselnde Umwandlung der Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien am 18. September 2014), mit Sitz in Roding, Deutschland. Die Aktien dieser Gesellschaft werden seit dem 10. Juli 2013 im Freiverkehr an der Wertpapierbörse Frankfurt im Handelssegment Entry Standard gehandelt. Seither gilt die Mühlbauer Holding AG nicht mehr als „börsennotiert“ oder „kapitalmarktorientiert“ im Sinne des HGB bzw. AktG.

Die Mühlbauer Holding AG ist ein Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB. Der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Auf die zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemachten Angaben wird im Gliederungsschema durch arabische Zahlen verwiesen.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nicht explizit auf eine abweichende Darstellung hingewiesen wurde, beziehen sich alle in diesem Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge auf Tausend Euro („TEUR“). Negative Werte sind in Klammern dargestellt.

B. Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss sind neben der Mühlbauer Holding AG alle Tochtergesellschaften, bei denen der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Kontrolle über diese Unternehmen ausüben kann, einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Negative Unterschiedsbeträge werden als gesonderte Position nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen und der Konzernabschluss sind mit Ausnahme der Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi, Indien, auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Für die Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi, Indien, wurde daher ein Zwischenabschluss aufgestellt.

Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden vollständig eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Unternehmen, an denen die Gesellschaft mittelbar oder unmittelbar einen maßgeblichen Einfluss (assoziierte Gemeinschaftsunternehmen) ausübt, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Das anteilige Jahresergebnis führt zu einer entsprechenden Erhöhung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss; anteilige Verluste werden bis zur Höhe des Buchwerts abgeschrieben, danach in einer Nebenrechnung außerbilanziell fortgeführt. Zwischengewinne aus sog. down stream Lieferungen an assoziierte Unternehmen werden entsprechend der Anteilsquote vom Beteiligungsbuchwert bis zur Höhe des Buchwerts in Abzug gebracht.

Die Währungsumrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgte für die Posten der Bilanz nach der modifizierten Stichtagskursmethode mit dem Kurs am Bilanzstichtag, während für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den jeweiligen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet worden ist. Unterschiede bei der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung“ ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam behandelt.

C. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der Gesellschaft beinhaltet neben der Mühlbauer Holding AG selbst zum 31. Dezember 2015 weitere 9 inländische und 18 ausländische Tochtergesellschaften, welche vollkonsolidiert werden, sowie 1 Gemeinschaftsunternehmen, welches nach der Equity-Methode einbezogen wird.

Die Gesellschaften, von denen das Unternehmen unmittelbar bzw. mittelbar Anteile besitzt, sowie deren nach den jeweiligen Landesvorschriften ermitteltes Eigenkapital und Jahresergebnis sind nachfolgend dargestellt.

Inländische Gesellschaften:

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Name und Sitz Anteil am Kapital

in %
Eigenkapital

in TEUR
Jahresergebnis

in TEUR
MBO GmbH, Roding 100 458 (15)
Mühlbauer GmbH & Co. KG, Roding 100 13.358 7.315
Mühlbauer ID Services GmbH, Roding 100 7.957 5.720
Mühlbauer Traceability GmbH i.L., Ehingen 100 1.452 765
Mühlbauer ID Solutions GmbH, Roding 100 3.256 3.089
MPS Roding GmbH, Roding 100 8.449 715
MPS Stollberg GmbH, Stollberg 100 2.897 483
Tema GmbH, Roding 100 607 241
Mühlbauer Verwaltungs GmbH, Roding 100 9 0

Ausländische Gesellschaften:

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Name und Sitz Anteil am Kapital

in %
Eigenkapital in TEUR [1] Jahresergebnis in TEUR [1]
Muehlbauer, Inc., Newport News, Virginia, USA 100 1.519 702
Muehlbauer America Management Corp., Newport News, Virginia, USA 100 75 (1)
Muehlbauer America LP, Newport News, Virginia, USA 100 6.191 116
Muehlbauer do Brasil Limitada, Valinhos, Brasilien 100 56 (62)
Muehlbauer Technologies s.r.o., Nitra, Slowakei 100 19.552 6.252
OOO Muehlbauer, Moskau, Russland 100 312 75
Muehlbauer d.o.o. Beograd, Belgrad, Serbien 100 (1.449) (72)
Muehlbauer Technologies d.o.o Stara Pazova, Serbien 100 7.591 1.545
Muehlbauer ID Solutions Gmbh Ltd., Juba, Südsudan 94 4.091 3.294
Muehlbauer (PTY) Limited, Midrand, Südafrika 100 189 3
Muehlbauer Uganda Ltd., Kampala, Uganda 99,99 22 29
Orambamba 38 (Pty) Ltd., Midrand, Südafrika 46 (3) 0
Muehlbauer Technologies (Wuxi) Co. Ltd., Wuxi, China 100 3.236 687
Mühlbauer Kart Sistemleri A.S., Istanbul, Türkei 100 197 11
Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi, Indien 100 587 25
Muehlbauer Technologies Sdn. Bhd., Melaka, Malaysien 100 27.227 40.172
Muehlbauer Middle East FZ-LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 100 744 470
Muehlbauer LLC, Riad, Saudi Arabien 100 116 0
Muehlbauer d.o.o. Banja Luka, Banja Luka, Bosnien und Herzegowina[2] 60 8.079 2.259

[1] Umrechnung zum Stichtagskurs am 31.12.2015

[2] Gemeinschaftsunternehmen

Änderungen im Konsolidierungskreis

Zugänge:

Im Berichtszeitraum haben keine Zugänge stattgefunden.

Abgänge:

Im Geschäftsjahr 2015 wurde die Mühlbauer Smart Identification Technology (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China liquidiert.

Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nicht beeinträchtigt.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Auf die Posten der Bilanz und der Gewinn‑ und Verlustrechnung wurden die folgenden Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden angewandt:

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Das abnutzbare unbewegliche Anlagevermögen wird linear abgeschrieben, beim beweglichen Anlagevermögen wird sowohl die lineare als auch für Vermögensgegenstände, die vor dem 1. Januar 2011 zugegangen sind, die degressive Abschreibungsmethode verwendet. Wurden Sonderabschreibungen nach steuerlichen Regelungen vorgenommen, erfolgte die Abschreibung grundsätzlich nach der linearen Methode. Im Jahr der Anschaffung oder Herstellung der Wirtschaftsgüter vermindert sich für dieses Jahr der Absetzungsbetrag um jeweils ein Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat der Anschaffung oder Herstellung vorangeht (pro rata temporis). Zugänge mit Anschaffungskosten von über 150 EUR bis 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Ausleihungen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Außerplanmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens auf den beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten am Bilanzstichtag angesetzt. Die Anschaffungskosten werden grundsätzlich nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt. Nicht gängige und im Wert verminderte Bestände werden entsprechend dem Niederstwertprinzip abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungskosten werden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes wird der Auftragswert unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad als Basis der Berechnung verwendet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr sind, sofern sie auf Euro lauten, grundsätzlich zu Nennwerten, unverzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko grundsätzlich durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Forderungen in fremder Währung mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert. Fremdwährungsforderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten angesetzt. Soweit sie auf fremde Währung lauten, sind sie mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden gebildet. Die Berechnung der latenten Steuern basiert auf den jeweils länderspezifischen Steuersätzen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt, im Falle einer sich ergebenden Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden ebenfalls unter diesen Posten ausgewiesen.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die ausschließlich der Erfüllung der eingegangenen Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Der Anspruch aus den Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft aktiviert und mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung verrechnet. Wenn der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen den Wert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag übersteigt, erfolgt der Ausweis des Überhangs unter der Position „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Gehalts- und Rentenanpassungen sind mit 3,5 % (Vorjahr 3,5 %) und 1,5 % (Vorjahr 2,0 %) eingerechnet. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf 3,89 %; es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Im Vorjahr wurde ein Rechnungszins von 4,53 % zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtung wurde mit dem Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet, der saldierte Wert unter der Position „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ ausgewiesen.

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennwert angesetzt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden im Zeitpunkt der Aktivierung des korrespondierenden Vermögensgegenstands als Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen erfasst und ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer des betroffenen Vermögensgegenstands aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Derivative Finanzgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften werden als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit einem Grundgeschäft oder einer erwarteten Transaktion zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Die bilanzielle Abbildung erfolgt sowohl nach der Durchbuchungsmethode als auch nach der Einfrierungsmethode. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden imparitätisch bewertet, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem höheren Kurs am Bilanzstichtag passiviert.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite enthalten Einnahmen, welche Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

2. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

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in TEUR 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Vorauszahlungen I. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
01.01.2014 13.180 13.811 32 27.023
Währungsanpassungen 20 - 4 24
Zugänge 580 - - 580
Abgänge (2) - - (2)
Umbuchungen 36 - (36) -
31.12.2014 13.814 13.811 - 27.625
Währungsanpassungen (4) - - (4)
Zugänge 327 - - 327
Abgänge (36) - - (36)
Umbuchungen 10 - - 10
31.12.2015 14.111 13.811 - 27.922
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2014 (12.072) (13.706) - (25.778)
Währungsanpassungen (19) - - (19)
Zugänge (844) (26) - (870)
Abgänge 2 - - 2
Umbuchungen (4) - - (4)
31.12.2014 (12.937) (13.732) - (26.669)
Währungsanpassungen 17 - - 17
Zugänge (525) (27) - (552)
Abgänge 37 - - 37
lfd. Währungsanpassungen 3 - - 3
31.12.2015 (13.405) (13.759) - (27.164)
Restbuchwerte
31.12.2014 877 79 - 956
31.12.2015 706 52 - 758

3. Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

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in TEUR 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau II. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
01.01.2014 100.034 81.227 32.758 378 214.397
Währungsanpassungen 828 224 153 - 1.205
Zugänge 3.683 6.171 4.221 3.266 17.341
Abgänge (24) (649) (1.444) (26) (2.143)
Umbuchungen 123 151 78 (352) -
31.12.2014 104.644 87.124 35.766 3.266 230.800
Währungsanpassungen 211 (1.447) (75) - (1.311)
Zugänge 4.615 6.301 2.386 - 13.302
Abgänge - (1.009) (1.072) (111) (2.192)
Umbuchungen 6 3.139 - (3.155) (10)
31.12.2015 109.476 94.108 37.005 - 240.589
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2014 (35.813) (59.498) (25.518) - (120.829)
Währungsanpassungen (134) (177) (124) - (435)
Zugänge (2.987) (11.283) (3.262) - (17.532)
Abgänge 24 506 1.317 - 1.847
Umbuchungen - - - -
Lfd. Währungsanpassungen (16) (74) (17) - (107)
31.12.2014 (38.926) (70.526) (27.604) - (137.056)
Währungsanpassungen (69) 1.428 93 - 1.452
Zugänge (3.146) (9.240) (3.404) - (15.790)
Abgänge - 1.008 1.027 - 2.035
Umbuchungen - - - - -
Lfd. Währungsanpassungen 5 10 14 29
31.12.2015 (42.136) (77.320) (29.874) - (149.330)
Restbuchwerte
31.12.2014 65.718 16.598 8.162 3.266 93.744
31.12.2015 67.340 16.788 7.131 - 91.259

4. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen setzen sich zum 31. Dezember 2015 und 2014 wie folgt zusammen:

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in TEUR 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2. Sonstige Beteiligungen 3. Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis I. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
01.01.2014 - 36 7.283 7.319
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge 2.134 - 75 2.209
Abgänge - - (2.433) (2.433)
Umbuchungen 31 (31) - -
31.12.2014 2.165 5 4.925 7.095
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge 1.516 - - 1.516
Abgänge - - (2.334) (2.334)
Umbuchungen - - - -
31.12.2015 3.681 5 2.591 6.277
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2014 - 31 - -
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - (31) -
Abgänge - - - -
Umbuchungen - (31) 31 -
Lfd. Währungsanpassungen - - - -
31.12.2014 - - - -
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
Lfd. Währungsanpassungen - - -
31.12.2015 - - - -
Restbuchwerte
31.12.2014 2.165 5 4.925 7.095
31.12.2015 3.681 5 2.591 6.277

Die Finanzanlagen resultieren aus der Beteiligung an der Muehlbauer d.o.o. Banja Luka die in Höhe von 3.681 TEUR, die als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird und einer Ausleihung an die Muehlbauer d.o.o. Banja Luka in Höhe von 2.591 TEUR.

5. Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum 31. Dezember 2015 und 2014 wie folgt zusammen:

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31. Dezember
2015

TEUR
2014

TEUR
--- --- ---
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.049 10.477
Unfertige Erzeugnisse 46.748 45.994
Fertige Erzeugnisse und Waren 8.838 8.157
Geleistete Anzahlungen 5.394 5.496
72.029 70.124

6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zum 31. Dezember 2015 und 2014 wie folgt zusammen:

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31. Dezember
2015

TEUR
2014

TEUR
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 41.945 46.289
Sonstige Vermögensgegenstände 5.795 7.453
47.740 53.742

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von 8.698 TEUR (Vorjahr 2.938 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuer in Höhe von 2.943 TEUR (Vorjahr 2.523 TEUR), Investitionszuschüsse und -zulagen in Höhe von 1.105 TEUR (Vorjahr 1.990 TEUR), Ertragssteuerforderungen in Höhe von 939 TEUR (Vorjahr 2.344 TEUR) und den nach Ablauf des Körperschaftsteuermoratoriums bilanzierten Körperschaftsteuer-Auszahlungsanspruch in Höhe von 591 TEUR (Vorjahr 886 TEUR). In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind langfristige Forderungen in Höhe von 295 TEUR (Vorjahr 590 TEUR) enthalten.

7. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestände.

8. Aktive latente Steuern

Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich inhaltlich folgenden Bilanzpositionen zuordnen:

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31.12.2015 31.12.2014
Bilanzposition aktive

TEUR
passive

TEUR
aktive

TEUR
passive

TEUR
--- --- --- --- ---
Sachanlagen 918 239 1.102 205
Finanzanlagen - - - -
Vorräte 2.391 86 2.304 152
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 191 - 48
Gewinnausschüttung - 511 - 28
Rückstellungen für Pensionen 459 - 400 -
Sonstige Rückstellungen 982 2 571 1
Verbindlichkeiten - - 2 -
Fremdwährungsbewertung - 192 - 103
Steuerliche Verlustvorträge 6.786 - 8.770 -
Sonstiges 769 2.148 220 3.256
Zwischensumme 12.313 3.369 13.369 3.793
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern (3.369) (3.369) (3.793) (3.793)
Saldo 8.944 - 9.576 -

Der kombinierte Ertragsteuersatz zur Berechnung der latenten Steuern setzt sich in Deutschland zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15 % (Vorjahr 15 %), dem Solidaritätszuschlag mit 0,83 % (Vorjahr 0,83 %) und der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften in Deutschland liegt zwischen 11,55 % und 18,2 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz liegt somit zwischen 27,38 % und 34,03 %. Für ausländische Gesellschaften wurde der jeweils geltende Landessteuersatz herangezogen.

Insgesamt betragen die aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen 6.786 TEUR (Vorjahr 8.770 TEUR). Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern gebildet wurden, sind mindestens fünf Jahre vortragbar. Für körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.750 TEUR bzw. 2.224 TEUR werden im Berichtsjahr keine latenten Steueransprüche angesetzt. Für ausländische Verlustvorträge in Höhe von 2.082 TEUR wurden im Berichtsjahr ebenfalls keine latenten Steueransprüche angesetzt.

9. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

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31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
Beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsansprüche 10.200 9.708
Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen (8.761) (7.977)
Überschuss des Vermögens über die Pensionsverpflichtung 1.439 1.731

Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betragen 10.200 TEUR (Vorjahr 9.708 TEUR). Die Summe der im Berichtszeitraum geleisteten Zahlungen an die Rückdeckungsversicherungen belaufen sich auf 178 TEUR (Vorjahr 263 TEUR).

10. Eigenkapital

a) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Von dem Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischen Nennwert zum Abzug gebracht.

Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.

Die Gesellschaft hat von dem zu Beginn des Berichtsjahres vorhandenen Bestand von 135.801 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 173.825,28 EUR 2.035 Stück im rechnerischen Nennwert von 2.604,80 EUR an ihre inländischen verbundenen Unternehmen zur Bedienung von Jubiläumszuwendungen veräußert. Der Erlös diente der Stärkung des Betriebskapitals. Zum 31. Dezember 2015 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 133.766 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 171.220,48 EUR. Der Anteil der Eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2015 0,91 % (Vorjahr 0,92 %).

Der Vorstand ist bis zum 06. August 2019 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 9.400.000 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2014/1).

b) Kapitalrücklage

Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 1 TEUR [W1] auf 63.035 TEUR resultiert aus Gewinnen aus der Veräußerung Eigener Aktien an inländische Konzerngesellschaften zur Ausgabe als Jubiläumsaktien an deren Mitarbeiter, die in 3 Tranchen mit Veräußerungspreisen von 17,20 EUR bis 18,60 EUR veräußert wurden.

c) Gewinnrücklagen

Durch die Veräußerung eigener Anteile während des Geschäftsjahres erhöhten sich die Anderen Gewinnrücklagen zum Ende des Berichtszeitraumes um 32 TEUR auf 432 TEUR.

d) Bilanzgewinn

Das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von 36.988 TEUR ab. Die Entwicklung des Bilanzgewinns ergibt sich wie folgt:

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2015

TEUR
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2014 37.658
Gewinnausschüttung (14.563)
Jahresüberschuss 2015 36.988
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2015 60.083

11. Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen

Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen über 7.476 TEUR (Vorjahr 8.787 TEUR) erfasst als Wertberichtigung zum Anlagevermögen Zuschüsse sowie steuerfreie Investitionszulagen der öffentlichen Hand für bestimmte Investitionsmaßnahmen. Der Sonderposten löst sich ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer der betroffenen Vermögensgegenstände ertragswirksam auf. Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens über 1.400 TEUR (Vorjahr 2.593 TEUR) enthält der Posten "Sonstige betriebliche Erträge" der Gewinn- und Verlustrechnung.

12. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

13. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem Haftungs- und Prozessrisiken in Höhe von 34.686 TEUR (Vorjahr 34.423 TEUR). In den Haftungs- und Prozessrisiken ist eine Schadensersatzforderung eines ehemaligen indonesischen Geschäftspartners in Höhe von 31.402 TEUR enthalten. Ausweislich einer Veröffentlichung auf den gerichtseigenen Webseiten hat der „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ die von der Mühlbauer GmbH & Co. KG und der Mühlbauer Technologies Sdn. Bhd. gegen die Entscheidung des „High Court of Jakarta“ eingelegte Revision am 29.03.2016 abgewiesen, so dass an dieser Rückstellung festzuhalten ist.

In den sonstigen Rückstellungen sind darüber hinaus weltweit bestehende Garantierisiken in Höhe von 9.450 TEUR (Vorjahr 5.097 TEUR), noch zu erbringende Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.300 TEUR (Vorjahr 1.011 TEUR), Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich in Höhe von 6.214 TEUR (Vorjahr 6.014 TEUR), Verkaufsprovisionen in Höhe von 3.656 TEUR (Vorjahr 3.083 TEUR) und zum Stichtag ausstehende Rechnungen in Höhe von 626 TEUR (Vorjahr 411 TEUR) enthalten.

14. Verbindlichkeiten

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TEUR 31.12.2015

TEUR
TEUR 31.12.2014

TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 57.534 51.563
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 57.534 51.563
davon Restlaufzeit über 5 Jahre - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.455 15.197
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 9.453 15.197
davon Restlaufzeit über 5 Jahre - -
Sonstige Verbindlichkeiten 8.746 8.101
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 8.744 8.100
davon Restlaufzeit über 5 Jahre - 1
davon aus Steuern 2.636 1.766
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 570 607
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten 75.735 74.861
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 75.731 74.860
davon Restlaufzeit über 5 Jahre - 1

15. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungsschwankungen setzt die Gesellschaft auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsswaps ein. Die Sicherungsgeschäfte decken Risiken aus gebuchten Grundgeschäften sowie darüber hinaus aus schwebenden Lieferungs- und Leistungsgeschäften ab. Devisentermingeschäfte werden zum Zeitpunkt der Auftragserteilung oder, soweit dies die Markterwartung zulässt, zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen, um Währungsveränderungen bis zum Zeitpunkt der Bezahlung abzusichern.

Bei Sicherungsgeschäften ist die Gesellschaft einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Grundgeschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Währungsrisiken erfolgt durch den Bereich Finance.

Die Wirksamkeit der gebildeten Bewertungseinheiten wird sowohl retro- als auch prospektiv festgestellt. Zum Vertragsabschluss ist die prospektive Effektivität gegeben, da Grund- und Sicherungsgeschäft im Volumen und Erfüllungszeitpunkt übereinstimmen. Die retrospektive Effektivität erfolgt als kumulierte Messung nach der Dollar-Offset-Methode. Dabei wird getestet, ob die kumulierte Wertänderung des Grundgeschäftes im Verhältnis zu der des Sicherungsgeschäftes (Kassakomponente) in einer Bandbreite von 80 %-125 % liegt. Solange die Bonität der Deutschen Bank hoch bleibt, ist das Bonitätsrisiko des Vertrages vernachlässigbar und die Effektivität gegeben.

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Devisentermingeschäfte.

F. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

16. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
Verpflichtungen aus Wartungs- und Einkaufsverträgen 31.062 28.946
Bedingte Rückzahlungsverpflichtung aus im Zusammenhang mit der Errichtung und Finanzierung bestimmter Investitionsmaßnahmen erhaltener Zuwendungen der öffentlichen Hand 12.603 13.589
Verpflichtungen aus Energielieferverträgen 4.279 4.987
Verpflichtungen aus Rücknahmen 1.775 1.775
Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen 917 783
Verpflichtungen aus Mietverträgen 889 1.057
Verpflichtungen aus Darlehen - 300
51.525 51.437

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Restlaufzeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

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31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
Bis zu 1 Jahr 36.773 36.046
Von mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren 14.221 15.390
Von mehr als 5 Jahren 531 1
Gesamt 51.525 51.437

Die Unternehmen des Mühlbauer Konzerns haben Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Errichtung und die Finanzierung von bestimmten Fertigungsstätten unter der Voraussetzung erhalten, dass bestimmte projektbezogene Kriterien innerhalb einer bestimmten Periode nach Erhalt der Zuwendungen erfüllt werden. Die Gesellschaften sind verpflichtet, diese Bedingungen zu erfüllen. Sollten diese Bedingungen wiedererwartend nicht erfüllt werden, können zum Stichtag 31. Dezember 2015 höchstens 12.548 TEUR der Zuwendungen zurückgefordert werden (Vorjahr 13.589 TEUR).

Weitere Haftungsverhältnisse und weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Finanzlage von wesentlicher Bedeutung sind, sind nicht vorhanden.

G. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

17. Umsatzerlöse

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Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen 2015

TEUR
2014

TEUR
Automation 197.295 159.913
Tecurity 49.250 44.381
Precision Parts & Systems 27.692 26.760
274.237 231.054
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (441) (568)
273.796 230.486

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Aufgliederung nach geographischen Merkmalen 2015

TEUR
2014

TEUR
Deutschland 41.454 37.793
Übriges Europa 40.585 48.873
Asien 126.655 81.761
Amerika 36.820 40.577
Afrika 28.178 21.670
Sonstige 545 380
274.237 231.054
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (441) (568)
273.796 230.486

18. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.067 1.927
Erträge aus Zuschüssen und Zulagen 1.484 3.330
Erträge aus werkseigenen, sozialen Einrichtungen 773 738
Erträge aus dem Verkauf von Altmaterial 578 489
Erträge aus Versicherungsentschädigungen und sonstigen Entschädigungen 519 441
Periodenfremde Erträge 416 1.303
Erträge aus Kfz-Überlassung und Personenbeförderung 369 384
Erträge aus der Herabsetzung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung 355 795
Erträge aus der Währungsumrechnung 180 4.627
Erträge aus Anlagenverkauf 79 92
Übrige Sonstige Erträge 1.434 1.504
Summe 8.254 15.630

19. Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersversorgung beliefen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf 455 TEUR (Vorjahr 535 TEUR).

20. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenständen

In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 99 TEUR (Vorjahr 65 TEUR) enthalten. Diese außerplanmäßigen Abschreibungen wurden aufgrund voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen vorgenommen, welche aus drohenden Verlusten im Zusammenhang mit einem Großprojekt resultieren.

21. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Vertriebs- und Werbeaufwendungen 13.098 11.229
Betriebsaufwendungen 12.621 8.969
Reiseaufwendungen 9.288 8.907
Nicht regelmäßige und periodenfremde Aufwendungen 9.286 40.212
Verwaltungsaufwendungen 6.473 7.660
Fahrzeugaufwendungen 2.532 2.339
Personalaufwendungen 1.348 1.637
Summe 54.646 80.953

In den nicht regelmäßigen und periodenfremden Aufwendungen sind außerdem Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 1.316 TEUR (Vorjahr 5.504 TEUR), Gewährleistungsaufwendungen in Höhe von 5.492 TEUR (Vorjahr 1.662 TEUR), Aufwendungen aus Erhöhung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung in Höhe von 296 TEUR (Vorjahr 312 TEUR), sowie Aufwendungen aus Verlusten aus Anlagenabgängen in Höhe von 59 TEUR (Vorjahr 242 TEUR) enthalten.

22. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge setzen sich zusammen aus Kontokorrentzinsen und sonstigen Zinserträgen in Höhe von 568 TEUR (Vorjahr 898 TEUR). Im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind darüber hinaus Zinserträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 13 TEUR (Vorjahr 33 TEUR) sowie aus der Abzinsung von Rückstellungen gemäß § 277 (5) HGB in Höhe von 23 TEUR (Vorjahr 69 TEUR) enthalten.

23. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 136 TEUR (Vorjahr 157 TEUR), Zinsen für Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr 41 TEUR), sowie Zinsen in Höhe von 133 TEUR (Vorjahr 18 TEUR) auf eine aus der Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2006-2010 voraussichtliche Steuernachzahlung. Zudem enthält der Posten Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 26 TEUR.

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen stellen einen Nettoaufwand nach Verrechnung mit den Erträgen aus der Aktivierung der Rückdeckungsversicherungen dar:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen 361 347
Erträge aus der Aktivierung der Rückdeckungsversicherungen (314) (303)
Summe 47 44

24. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Posten enthält Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 6.209 TEUR (Vorjahr 3.669 TEUR), sowie einen latenten Steueraufwand in Höhe von 718 TEUR (Vorjahr Steuertrag 6.058 TEUR).

H. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel. Ausgehend vom Konzern-Jahresergebnis wurden die wesentlichen nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen sowie Änderungen im Netto-Umlaufvermögen berücksichtigt, um den Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zu ermitteln. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Weiter wurden die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung erfolgte hier nach der direkten Methode.

Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2015 gezahlten Ertragsteuern, verrechnet mit den erhaltenen Ertragsteuererstattungen, beträgt 4.990 TEUR (Vorjahr 2.760 TEUR).

An Zinszahlungen wurden im Geschäftsjahr 2015 139 TEUR (Vorjahr 86 TEUR) geleistet. Die erhaltenen Zinszahlungen betragen 430 TEUR (Vorjahr 398 TEUR).

I. Sonstige Angaben

25. Beschäftigte (Jahresdurchschnitt)

Der durchschnittliche Personalbestand stellt sich wie folgt dar:

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2015 Anzahl 2014 Anzahl
Produktion und Montage 1.742 1.681
Forschung und Entwicklung 418 403
Verwaltung und Vertrieb 375 292
2.535 2.376
Auszubildende und Teilzeitkräfte 483 499
3.018 2.875

26. Gesamtbezüge der Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr 26 TEUR).

27. Organe der Gesellschaft

Vorstand

Herr Josef Mühlbauer, Techniker

28. Aufsichtsrat

Als Aufsichtsrat der Gesellschaft waren folgende Herren bestellt:

Aktive Mitglieder

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Alter Ende der Amtszeit Ausgeübter Beruf Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten undanderen vergleichbaren Kontrollgremien
Stefan Mühlbauer Vorsitzender ab 01.05.2015 (Mitglied ab 07.08.2014) 32 2019 Dipl. Volkswirt
Prof. Dr. Kurt Faltlhauser Stellvertretender Vorsitzender (Mitglied ab 16.05.2013) 75 2016 Of Counsel der PSP Peters, Schönberger & Partner Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater,
Externe Mandate:
Mitglied des Aufsichtsrats l Fürst Fugger Privatbank KG, Augsburg
Steffen Harlfinger (Mitglied ab 05.05.2015) 45 2019 Leiter der Berufsausbildung bei der Mühlbauer GmbH & Co. KG

Im Berichtszeitraum ausgeschiedene Mitglieder

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Alter Ende der Amtszeit Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien
Dr. Thomas Zwissler Vorsitzender (bis 30.04.2015) 47 2015 Rechtsanwalt und Partner der Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, München
Externe Mandate:
Mitglied des Aufsichtsrats l Going Public Media AG, München (Vorsitz)

29. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Dividendenausschüttung der Mühlbauer Holding AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss der Mühlbauer Holding AG ist ein Bilanzgewinn von 43.532 TEUR ausschüttungsfähig. Es wird vorgeschlagen für 2015 vom Bilanzgewinn eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,00 Euro) je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

30. Angaben zum Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

Das für Abschlussprüfungsleistungen im Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt 86 TEUR. Für Steuerberatungsleistungen wurden 18 TEUR und für sonstige Leistungen 1 TEUR berechnet.

Roding, 30. April 2016

Mühlbauer Holding AG

Der Vorstand

Josef Mühlbauer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

verehrte Aktionäre,

die Mühlbauer Group blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in welchem nicht nur die selbstgesteckte Prognose eines leicht steigenden Umsatzes und bereinigten Ergebnisses deutlich übertroffen, sondern auch neue Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis in der nunmehr über 35 Jahre andauernden Firmengeschichte erzielt wurden. Mit dem im Berichtsjahr erzielten konsolidierten Umsatz von 274,2 Mio. EUR wurde das im vergleichbaren Vorjahr (231,1 Mio. EUR) erzielte Umsatzvolumen um 43,1 Mio. EUR bzw. 18,7% deutlich gesteigert, während sich die Gesamtleistung des Konzerns im gleichen Zeitraum von 245,6 Mio. EUR um 30,0 Mio. EUR bzw. 12,2% auf 275,6 Mio. EUR erhöht hat. Von der positiven Geschäftsentwicklung konnte auch das operative Ergebnis profitieren. Dieses fiel mit 42,7 Mio. EUR um 51,6 Mio. EUR höher aus als das im vergleichbaren Vorjahr ausgewiesene Ergebnis von minus 8,9 Mio. EUR, das durch einen Sondereffekt aus einer Rückstellungsbildung belastet war. Unterm Strich weist die Mühlbauer Group im Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 37,0 Mio. EUR aus - nach einem Konzernjahresfehlbetrag von 4,3 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um den negativen Sondereffekt fiel das operative Ergebnis nahezu doppelt so hoch aus wie im Vorjahr (22,5 Mio. EUR), während der Konzernvorjahresüberschuss um rd. 70% über dem Vergleichswert des Vorjahres von 21,7 Mio. EUR liegt.

Begleitung des Vorstands und des Unternehmens

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dabei die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft eng begleitet und überwacht. Bei wesentlichen Fragestellungen das Unternehmen betreffend war der Aufsichtsrat eingebunden. Zusätzlich zu persönlichen Kontakten mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern hat der Vorstand mit schriftlichen Berichten das gesamte Gremium regelmäßig über die Entwicklung von Umsatz, Ertrag und Liquidität sowie die Erfüllung der Planungen des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften informiert. In den Sitzungen des Aufsichtsrats im Jahresverlauf wurden jeweils die aktuelle Quartalsentwicklung, die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Perspektiven besprochen und die langfristige Wachstums- und Ertragsstrategie diskutiert.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig über alle für das Unternehmen relevanten Risiken und das Risikomanagement. Besprochen und diskutiert wurde wiederkehrend auch die Neustrukturierung und Entwicklung der einzelnen Business Lines des Unternehmens. Hierfür und um den Aufsichtsrat im Geiste eines mittelständischen Familienunternehmens enger mit den einzelnen Geschäftsbereichen des Konzern zu verzahnen, stellte sich per Sitzung je eine Business Line vor, um einen Überblick über ihre aktuelle Entwicklung zu geben und ihre Zukunftsstrategie vorzustellen. Auf der Basis der Berichte des Vorstands hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands begleitet. Aufgrund der Mitgliederzahl des Aufsichtsrats wurden keine Ausschüsse gebildet. Aufsichtsrat und Vorstand waren bei allen Aufsichtsratssitzungen vollständig anwesend. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Herr Prof. Dr. Kurt Faltlhauser, bayerischer Finanzminister a.D., war über sein Aufsichtsratsmandat hinaus für die Mühlbauer Group als politischer Berater tätig. Diese Mandatierung erfolgte nur auf Grundlage eines vorherigen Aufsichtsratsbeschlussses, bei welchem sich das Aufsichtsratsmitglied Herr Prof. Dr. Kurt Faltlhauser der Stimme enthielt.

Sitzungen und Schwerpunkte

Der Aufsichtsrat hat sich in vier ordentlichen Sitzungen - 25. Februar, 23. Juni (Bilanzsitzung für den Abschluss 2014), 22. Oktober und 18. Dezember 2015 - eingehend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens, die strategische Unternehmensplanung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. In der Bilanzsitzung hat das Gremium , unter Teilnahme des bestellten Wirtschaftsprüfers, den Einzel- und Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG für das Geschäftsjahr 2014 mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer diskutiert sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vortands zugestimmt.

Als weitere Schwerpunkte der Überprüfungs- und Beratungstätigkeit haben sich im Zeitraum dieses Berichts ergeben:

- Rechtsstreit mit einem früheren indonesischen Geschäftspartner;

- Fortlaufende Struktur- und Organisationsentwicklung des Konzerns;

- Akquise großvolumiger Projektverträge durch die Mühlbauer GmbH & Co. KG und Mühlbauer ID Services GmbH;

- Einladung und Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2015 mit Beschlussvorschlägen;

- SAP-Optimierung;

- Unternehmenskultur und Führungspersonal;

- Internationalisierung, z.B. im Geschäftsbereich AUTOMATION: Optimierung der Zusammenarbeit der Standorte Deutschland, Malaysia und China, oder im Geschäftsbereich PARTS & Systems der Standorte Deutschland und Slowakei;

- Kontroll- und Risikomanagementsystem;

- Unternehmenssicherheit

- Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats

Veränderungen im Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2015 gab es Veränderungen im Aufsichtsrat.

Herr Dr. Thomas Zwissler hat sein Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrats und Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 30. April 2015 niedergelegt. Zum 05. Mai 2015 wurde Herr Steffen Harlfinger durch den Beschluss des Amtsgerichtes Regensburg - Registergericht - zum Aufsichtsratsmitglied bestellt. Diese Amtszeit erlosch mit Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitgliedes durch die Hauptversammlung am 06. August 2015. Am 03. Mai 2015 wurde Herr Stefan Mühlbauer vom Aufsichtsrat zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt und Herr Prof. Dr. Kurt Faltlhauser in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt.

Herr Stefan Mühlbauer hat sein Amt als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 06. August 2015 niedergelegt. Seine Mitgliedschaft im Aufsichtrat beruhte auf der Entsendung durch den Inhaber der Aktie Nr. 1. Herr Stefan Mühlbauer und Herr Steffen Harlfinger stellten sich in der ordentlichen Hauptversammlung am 06. August 2015 zur Wahl als Aufsichtsratsmitglied, gewählt durch die Hauptversammlung.

Die Hauptversammlung vom 06. August 2015 wählte Herrn Stefan Mühlbauer und Herrn Steffen Harlfinger in den Aufsichtsrat der Mühlbauer Holding AG. In seiner im Anschluss an die Hauptversammlung am 06. August 2015 stattfindenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat Herrn Steffen Mühlbauer zum Vorsitzenden, Prof. Dr. Kurt Faltlhauser wurde in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt.

Rechnungslegung

Als Abschlussprüfer wurde von der Hauptversammlung die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München gewählt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 sowie den Lage- und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränktem Prüfungsvermerk versehen.

Rechtsgrundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts ist § 290 Abs.1 S.1 HGB.

Am 30. Mai 2016 fand die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats statt. In dieser Sitzung wurden insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Lagebericht und der Konzernlagebericht erörtert. Die entsprechenden Vorlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung ausgehändigt. Der Abschlussprüfer war bei der Beratung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts im Aufsichtsrat anwesend, berichtete ausführlich über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer zu. Einwendungen hat der Aufsichtsrat nicht erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2015 auf der Bilanzsitzung am 30. Mai 2016 ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG zum 31. Dezember 2015 ist damit festgestellt (§ 172 Abs.1 AktG).

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 44.180.663,94 zur Zahlung einer Dividende je Aktie in Höhe von EUR 1,50, also EUR 21.846.853,50, zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 22.333.810,44 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Abschlussprüfer hat gleichfalls den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 geprüft und über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 geprüft und in seiner Sitzung vom 30. Mai 2016 erörtert. Er hat gegen die Erklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers keine Einwendungen erhoben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mühlbauer-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2015.

Roding, den 30. Mai 2016

Für den Aufsichtsrat

Stefan Mühlbauer, Vorsitzender

Beschlüsse

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorsitzende erklärte, dass Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 44.180.663,94 EUR zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,50 EUR je dividendenberechtiger Stückaktie zu verwenden. Es ergebe sich ein Ausschüttungsbetrag von insgesamt 21.847.251,00 EUR Damit ergebe sich ein Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von 22.333.412,94 EUR.

Ferner gab der Vorsitzende bekannt, dass sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung im Vergleich zum veröffentlichten Gewinnverwendungsvorschlag geringfügig erhöht habe, da die Gesellschaft nach dem 10. Juni 2016 eigene Aktien verkauft habe. Die Ausschüttung je dividenenberechtigter Stückaktie bleibe unverändert bei EUR 1,50.

Der Vorsitzende stellte den zu diesem Tagesordnungspunkt bekannt gegebenen Beschlussvorschlag unter Bezugnahme auf obige Änderung unter Verwendung des Stimmabschnitts 2 zur Abstimmung.

Die Hauptversammlung hat zu Tagesordnungspunkt 2 "Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns" den Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat - wie im Bundesanzeiger vom 10.06.2016 veröffentlicht - mit der erforderlichen Mehrheit angenommen.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:

Wir haben den von der Mühlbauer Holding AG, Roding, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Vorstand sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG, Roding, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 09. Mai 2016

**Warth & Klein Grant Thornton AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dr. Kirnberger, Wirtschaftsprüfer

Mauermeier, Wirtschaftsprüfer

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