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MTU Aero Engines AG

Governance Information Mar 19, 2015

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Governance Information

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MTU Aero Engines AG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Geschäftsjahr 2014

CORPORATE GOVERNANCE

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Bei der MTU hat die verantwortungsvolle Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen entspricht daher allen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Corporate Governance Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Kodex ist zugleich die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und damit ein Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG.

VERANTWORTUNGSBEWUSSTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Corporate Governance als Selbstverständnis

Corporate Governance steht für die verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle eines Unternehmens. Gute Corporate Governance ist Teil des Selbstverständnisses der MTU Aero Engines AG und umfasst sämtliche Bereiche des Unternehmens. Wesentliche Grundlagen sind die effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie die offene und transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern. Als global agierendes Unternehmen hält die MTU nationale und internationale Standards ein. In Deutschland, dem Hauptsitz des Unternehmens, sind diese Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz und im Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") festgeschrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv mit dem Kodex in seiner gültigen Fassung vom 24. Juni 2014 befasst.

Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG geben gemäß § 289a HGB die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Damit berichten sie auch gemäß Ziffer 3.10 des Kodex.

Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG ("MTU") erklären, dass sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 24. Juni 2014 entsprochen wurde und wird.

Vorstand und Aufsichtsrat der MTU beabsichtigen, diese auch in Zukunft einzuhalten.

München, im Dezember 2014

Für den Vorstand

Reiner Winkler, Vorsitzender

Für den Aufsichtsrat

Klaus Eberhardt, Vorsitzender

UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Zum Selbstverständnis der MTU gehört es, Verantwortung zu übernehmen. Das gilt für Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner ebenso wie für Umwelt und Gesellschaft. Die MTU setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und leistet einen Beitrag, der über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht. Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements sind der Umweltschutz, die Personalpolitik und gemeinnützige Initiativen im Umfeld der MTU-Standorte. Sie werden öffentlich dokumentiert und sind im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Corporate Responsibility dargestellt.

→ mehr dazu im Web unter Unternehmen> Corporate Responsibility

Das Unternehmen hat Verhaltensgrundsätze festgelegt, zu deren Einhaltung alle Mitarbeiter verpflichtet sind. Sie stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Compliance> Verhaltensgrundsätze zum Download bereit.

Die MTU legt großen Wert auf einen offenen Umgang und einen kontinuierlichen Dialog mit ihren Zielgruppen. Dabei kommuniziert das Unternehmen unter anderem über Intranet und Internet, Broschüren, Mitarbeiter- und Kundenzeitschriften sowie direkt auf Veranstaltungen. Das Ziel ist eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung.

An ihre Produkte und Dienstleistungen stellt die MTU höchste Qualitätsanforderungen. Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird von Behörden sowie durch interne und externe Audits überprüft. Die Qualitätsstandards sind auf der MTU-Website im Menüpunkt Engines>Qualität veröffentlicht.

→ mehr dazu im Web unter Engines> Qualität

VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT ALLER ORGANE

Die MTU ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit den Organen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Organe arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und tauschen rege und stetig Informationen aus. Aktionäre können insbesondere auf der Hauptversammlung ihre Fragen an die Unternehmensleitung stellen und ihr Stimmrecht ausüben.

ARBEITSWEISE DES VORSTANDS

Ziel ist eine nachhaltige Wertschöpfung

Der Vorstand leitet die MTU mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Dabei werden die Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen berücksichtigt. Der Vorstand arbeitet als Team; seine Mitglieder tragen gemeinsam die Verantwortung. Die Vorstände tauschen sich regelmäßig über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Bereichen aus. Ihre unterschiedlichen Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen ergänzen sich. Ab April 2015 wird die MTU von drei Vorständen geführt.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Lage der Gesellschaft - insbesondere die Strategie, die Planung und die Zielerreichung sowie die Risikolage und das Risikomanagement. Strategische Entscheidungen stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab; er sorgt für ihre Umsetzung und erörtert die Fortschritte. Über die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erhält der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen werden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird darüber hinaus regelmäßig und unmittelbar über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet.

Der Vorstand lässt sich regelmäßig über das Thema Compliance berichten, also über die Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien.

Wesentliche Vorstandsentscheidungen, insbesondere das Budget, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Darüber informiert der Aufsichtsrat in seinem Bericht auf Seite 54 ff. Die Geschäftsordnung des Vorstands und der Katalog der zustimmungsbedürftigen Geschäfte der MTU Aero Engines AG stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations> Corporate Governance.

→ mehr dazu im Web unter Corporate Governance

ARBEITSWEISE DES AUFSICHTSRATS

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen ist der Aufsichtsrat mit je sechs Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Er bestellt, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind für diese Aufgabe qualifiziert und nehmen sie ordnungsmäßig wahr. In Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex gehört mit Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied dem Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG an; empfohlen werden nicht mehr als zwei. Der Aufsichtsrat prüft die Unabhängigkeit seiner Mitglieder. Die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder ist als unabhängig anzusehen. Damit sind eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands gewährleistet.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung von Ausschüssen vor. Der Aufsichtsrat der MTU hat vier Ausschüsse. Details sind auf Seite 56 erläutert.

→ weitere Informationen auf Seite 56

In der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist die Behandlung von Interessenskonflikten bindend geregelt. Interessenskonflikte sind offenzulegen und führen gegebenenfalls zu einer Mandatsbeendigung. Außerdem werden sie bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt. Im Jahr 2014 bestanden keine Berater-, Dienstleistungs- oder ähnlichen Verträge zwischen den Aufsichtsratsmitgliedern und der MTU Aero Engines AG oder ihren Tochterunternehmen. Damit sind keine offenlegungspflichtigen Interessenskonflikte entstanden.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der MTU waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Directors' & Officers' Liability-Versicherungen mit einem Selbstbehalt in Höhe von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung abgeschlossen.

Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt nach klaren und transparenten Kriterien. Sie sind im Vergütungsbericht auf Seite 33 ff. dargestellt.

→ weitere Informationen auf Seite 33 ff.

DIVERSITY

Die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trägt entscheidend zum Unternehmenserfolg der MTU bei. Das Thema "Diversity" hat daher einen hohen Stellenwert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Internationalität und einem angemessenen Frauenanteil im Konzern.

Internationale Ausrichtung

Im Aufsichtsrat spielt Diversity ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Hinblick auf seine künftige Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat die folgenden Ziele festgelegt: Die internationale Ausrichtung ist für die MTU als weltweit tätiges Unternehmen von großer Bedeutung. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats soll daher das Kriterium "Internationalität" erfüllen. Bereits heute haben verschiedene Mitglieder des MTU-Aufsichtsrats ihre Ausbildung bzw. einen erheblichen Anteil ihres Berufslebens im Ausland verbracht. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen auch weiterhin ihre Internationalität einbringen.

Der Aufsichtsrat hat mit Babette Fröhlich und Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl zwei weibliche Mitglieder. Damit gehört je eine Frau von der Arbeitnehmer- und der Anteilseignerseite dem Aufsichtsrat an. Einen Frauenanteil von mindestens zwei weiblichen Mitgliedern sieht der Aufsichtsrat als angemessen an. Diese Festlegung orientiert sich am Frauenanteil im MTU-Konzern.

Förderung weiblicher Führungskräfte

Ziel der MTU ist es, die Anzahl der weiblichen Mitarbeiter und der weiblichen Führungskräfte deutlich zu erhöhen. Jeder Unternehmensbereich ist aufgerufen, sich aktiv an diesem Unternehmensziel zu beteiligen. Des Weiteren gibt es etablierte unternehmensweite Maßnahmen zur Förderung des Anteils weiblicher Führungskräfte, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Darunter fallen etwa die Karriereberatung für Frauen mit Potenzial oder verschiedene Mentoring-Programme. Maßnahmen, die sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen richten, sind etwa Führung in Teilzeit, Jobsharing oder Telearbeit, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen sollen.

Der Aufsichtsrat legt auch beim Vorstand Wert auf Diversity. In Bezug auf Ausbildung und Berufsleben ist der Vorstand international geprägt. Damit erfüllt der Vorstand das Kriterium der Internationalität und soll es auch weiterhin erfüllen. Zudem wird der Aufsichtsrat das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen berücksichtigen.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats enthält eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Das Aufsichtsratsmandat endet automatisch mit Ablauf der Hauptversammlung, die auf die Vollendung des 72. Lebensjahres folgt.

Der Aufsichtsrat berücksichtigt die hier genannten Zielsetzungen bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung. Gleiches gilt für den Nominierungsausschuss, der das Votum des Aufsichtsrats vorbereitet. Maßgebliche Leitlinie für den Wahlvorschlag bleibt das Unternehmensinteresse, so dass der Aufsichtsrat die am besten geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen wird.

RECHNUNGSLEGUNG

Die MTU erstellt den Konzernabschluss sowie die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie werden vom Vorstand verantwortet. Der Einzelabschluss erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Ein internes Kontrollsystem und einheitliche Bilanzierungsgrundsätze stellen sicher, dass ein angemessenes Bild der Vermögens- und Ertragslage, der finanziellen Situation sowie der Zahlungsströme aller Konzerngesellschaften wiedergegeben wird. Darüber hinaus verfügt die MTU über ein differenziertes System zur Erfassung und Kontrolle geschäftlicher und finanzieller Risiken.

RISIKOMANAGEMENT- UND KONTROLLSYSTEM

Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement- und Kontrollsystem im Unternehmen sicher. Es ist auf Seite 115 ff. beschrieben. Zeitnah und regelmäßig unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat über bestehende Chancen, Risiken und ihre Entwicklung.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und ist gemäß § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG explizit mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der internen Kontroll- und Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst.

COMPLIANCE

Die Unternehmenskultur der MTU ist von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt. Rechtsverstöße durch individuelles Fehlverhalten sind dennoch nie ganz auszuschließen. Die MTU setzt alles daran, dieses Risiko weitestgehend zu minimieren und beispielsweise Fälle von Korruption bereits im Vorfeld durch gezielte und regelmäßige Schulungen zu vermeiden, andernfalls aufzudecken und konsequent zu verfolgen.

Von zentraler Bedeutung ist die Beachtung rechtlicher und ethischer Regeln und Grundsätze. Sie sind - wie z. B. auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Insiderinformationen - in einer Verhaltensrichtlinie festgeschrieben, die Vorstand und Konzernbetriebsrat der MTU vereinbart und eingeführt haben. Die Verhaltensrichtlinie spiegelt die Unternehmenskultur und den Willen zur strikten Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen wider. Sie dient allen Mitarbeitern zur Orientierung für ein integres Verhalten im Geschäftsverkehr.

Compliance ist Leitungsaufgabe

Bei der MTU ist Compliance eine wesentliche Leitungsaufgabe. Beispielsweise stellen alle Führungskräfte sicher, dass jeder Mitarbeiter die Verhaltensrichtlinie kennt und ihre Bestimmungen einhält. Ergänzend werden interne Schulungen durchgeführt.

Die MTU hat ein Compliance Board eingerichtet, das direkt an den Vorstand berichtet. Das Gremium trifft sich quartalsweise zu ordentlichen Sitzungen. Seine Aufgabe ist unter anderem, Rechts- und Reputationsrisiken zu erkennen und zu bewerten. Wenn nötig, schlägt es dem Vorstand zusätzliche Compliance-Regelungen vor. Darüber hinaus steuert das Compliance Board Maßnahmen bei konkreten Verdachtsmomenten. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung gibt es im Konzern eine Ansprechstelle, an die sich Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten bei Verdacht auf illegale Handlungen wenden können.

Die Berichterstattung über die Tätigkeit des Compliance Board erfolgt in den Prüfungsausschuss-Sitzungen des Aufsichtsrats. Der Prüfungsausschuss informiert das Plenum des Aufsichtsrats zusammenfassend über seine Sitzungen.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Compliance-Aktivitäten des Vorstands. Er beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Compliance-Regelwerks und mit den Maßnahmen und Schulungen, die das Compliance Board durchführt.

UMFASSENDE INFORMATIONEN

Gemäß guter Corporate Governance unterrichtet die MTU ihre Aktionäre, die Aktionärsvereinigungen, Finanzanalysten, Medien und Interessenten umfassend, kontinuierlich und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche geschäftliche Entwicklungen. Die MTU hat den Anspruch, alle Zielgruppen gleichberechtigt zu informieren. Auf der Website www.mtu.de stellt das Unternehmen umfangreiche Informationen bereit. Viermal jährlich berichtet die MTU über die Geschäftsentwicklung; kursbeeinflussende Entwicklungen werden in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen als Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht.

→ mehr dazu auf der MTU-Website

Auf ihrer Website informiert die MTU auch, wenn Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahe stehende Personen MTU-Aktien oder sich darauf beziehende Derivate erworben oder veräußert haben. Laut § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes sind diese Personen verpflichtet, Transaktionen offenzulegen, wenn der Wert im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder überschreitet.

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht erläutert die Grundzüge, die auf die Festlegung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG Anwendung finden, sowie Höhe und Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Vorgaben des § 314 Absatz 1 Nr. 6 HGB, dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 17 "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder", den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie nach den International Financial Reporting Standards (IFRS).

Der Aufsichtsrat beschließt für die Mitglieder des Vorstands auf Vorschlag des Personalausschusses das Vergütungssystem, einschließlich der wesentlichen Vertragselemente, und überprüft es regelmäßig.

Langfristige Komponenten bei variabler Vergütung

Im Vordergrund des seit dem Geschäftsjahr 2010 bestehenden und mit Unterstützung externer unabhängiger Berater entwickelten Vergütungssystems steht die Orientierung der Vergütung des Vorstands an einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensführung und -entwicklung. Dies bedingt neben einer angemessenen Zusammensetzung von festen und variablen Vergütungsbestandteilen auch langfristige Komponenten bei der variablen Vergütung. Große Teile der variablen Vergütung werden aufgeschoben gewährt und können auch wieder gänzlich entfallen. Die Interessen der Mitglieder des Vorstands sollen durch die dauerhafte Beteiligung am Unternehmen mit den Interessen des Unternehmens verbunden werden.

Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. Mitglieder des Vorstands erhielten vom Unternehmen keine Kredite.

GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS FÜR DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS

Der Aufsichtsrat legt auf Vorschlag des Personalausschusses die Gesamtvergütung (sog. Zieldirektvergütung) und ihre Zusammensetzung für die Mitglieder des Vorstands fest. Von der Zieldirektvergütung sind 40 % erfolgsunabhängig und 60 % erfolgsbezogen; die erfolgsbezogene Vergütung teilt sich in je 30 % Jahreserfolgsvergütung und anteilsbasierte Vergütung.

ERFOLGSUNABHÄNGIGE KOMPONENTEN

Die erfolgsunabhängigen Komponenten werden monatlich ausbezahlt und bestehen aus dem Grundgehalt sowie sonstigen Leistungen. Die sonstigen Leistungen umfassen steuerpflichtige Aufwandserstattungen und den geldwerten Vorteil von Sachbezügen wie Firmenwagen zur dienstlichen und privaten Nutzung oder Versicherungsprämien, inklusive der gegebenenfalls darauf übernommenen Steuern.

ERFOLGSBEZOGENE KOMPONENTEN

Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige Anreizwirkung

Die Jahreserfolgsvergütung (JEV) wird zu 50 % als kurzfristige Vergütungskomponente gewährt.

Individuelle Leistung wird berücksichtigt

Die Höhe ist abhängig vom Grad der Zielerreichung bei zwei Erfolgszielen sowie der individuellen Leistung. Die Erfolgsziele werden anhand der beiden gleichgewichteten Konzernsteuerungskennzahlen "EBIT bereinigt" und "Free Cashflow" gemessen. Die für eine 100 %ige Auszahlung der JEV zu erreichenden Zielwerte werden vom Aufsichtsrat jährlich im Voraus unter Berücksichtigung der Jahresplanung festgelegt. Zusätzlich wird für jedes Erfolgsziel eine Einstiegshürde bei 30 % unterhalb des Planwertes festgelegt, die einer Zielerreichung von 50 % entspricht. Unterhalb dieser Einstiegshürde besteht kein Anspruch auf die kurzfristige Vergütungskomponente. Ebenso wird der maximale Zielerreichungsgrad von 180 % jeweils bei 15 % oberhalb des Planwertes für die beiden Erfolgsziele festgesetzt. Zwischen der Einstiegshürde, der Zielerreichung zu 100 % und dem maximalen Wert wird der Grad der Zielerreichung jeweils linear interpoliert. Mit Blick auf den Zielwert des "Free Cashflow" in 2014, wurde der Korridor zur Ermittlung des Zielerreichungsgrades ausnahmsweise auf absoluter Basis abgeleitet; die Einstiegshürde wurde bei Unterschreitung des Zielwertes um 30 Mio. €, die Obergrenze bei einer Überschreitung um 15 Mio. € fixiert. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die individuelle Leistung eines Vorstandsmitglieds dadurch, dass er die Zielerreichungswerte in Abhängigkeit von der von ihm festgestellten persönlichen Leistung (der "diskretionäre Faktor") um jeweils 20 % kürzen oder erhöhen kann.

Die Methodik der Anpassung und Auszahlung einbehaltener Vergütungsbestandteile bleibt auch im Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds vor der letzten Auszahlung unverändert.

Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung

Die erfolgsbezogene Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung setzt sich aus der aufgeschobenen JEV und einer anteilsbasierten Komponente zusammen.

Aufgeschobene Jahreserfolgsvergütung (JEV)

Die weiteren 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf die zwei Folgejahre aufgeschoben.

Der endgültige Wert der jeweiligen aufgeschobenen JEV hängt von der Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den jeweiligen Geschäftsjahren ab.

Die ausstehenden aufgeschobenen JEVs der Vorjahre werden auch für Egon Behle weiterhin an den jeweiligen Zielerreichungsgrad angepasst. Der diskretionäre Faktor bei Egon Behle wird auf Eins (1) festgelegt.

Anteilsbasierte Komponente

Die Langfristvergütung für die Vorstandsmitglieder der MTU wird ferner in Form einer langfristigen aktienbasierten Komponente vom Aufsichtsrat in jährlichen Tranchen gewährt. Die anteilsbasierte Komponente besteht aus dem Performance Share Plan (PSP), der auf der Entwicklung der MTU-Aktie im MDAX-Vergleich basiert, und dem Share Matching Plan (SMP), in den der Vorstand im Anschluss an die jeweilige PSP-Tranche investieren kann.

Performance Share Plan (PSP)

Auszahlung in bar oder in Aktien

Entsprechend der individuellen langfristigen Zielvergütung wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses (XETRA) der Aktie der MTU Aero Engines AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Bemessungszeitraumes die vorläufige Anzahl von Performance Shares abgeleitet. Nach Ablauf des vierjährigen Bemessungszeitraums berechtigen die Performance Shares - nach freier Bestimmung des Aufsichtsrats - zu einer Auszahlung in bar oder in Aktien. Die Gewährung erfolgte seit 2010 jeweils mit Wirkung zum 1. Januar des Geschäftsjahres. Für Michael Schreyögg erfolgte die Gewährung der vierten Tranche anteilig zum 1. Juli 2013.

Nach Ablauf des jeweils vierjährigen Bemessungszeitraumes für jede gewährte Tranche wird die endgültige Anzahl der Performance Shares bestimmt. Die Höhe richtet sich nach der relativen Performance der MTU-Aktie im Vergleich zu den einzelnen Index-Mitgliedern des MDAX. Der Vergleich findet auf Basis des Total Shareholder Return (TSR) statt. Der TSR stellt dabei Aktienkursveränderungen zuzüglich der im Bemessungszeitraum gezahlten Dividenden dar. Maßgeblich ist der erreichte TSR-Rang der MTU im Verhältnis zu den TSR-Werten der anderen MDAX-Unternehmen am Ende des Bemessungszeitraums. Die Zielerreichung beträgt je nach erreichtem Rang zwischen 0 und 150 %, bei Erreichung des mittleren Rangs 100 %.

Der Auszahlungsbetrag errechnet sich aus der endgültigen Anzahl der Performance Shares, multipliziert mit dem durchschnittlichen Aktienkurs (XETRA) der MTU Aero Engines AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Bemessungszeitraumes. Die maximale Auszahlung einer jeden gewährten Tranche ist auf 300 % der individuellen langfristigen Zielvergütung begrenzt. Im Fall von außerordentlichen Entwicklungen kann der Aufsichtsrat die Auszahlungshöhe weiter begrenzen.

Share Matching Plan (SMP)

Der aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag nach Steuern einer jeden Tranche kann, sofern der Aufsichtsrat den Share Matching Plan für das entsprechende Jahr anbietet, von den Vorstandsmitgliedern in Aktien der MTU Aero Engines AG angelegt werden. Am Ende des dreijährigen Haltezeitraumes erfolgt ein sogenannter Match der Aktien auf Basis des Share Matching Plan (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, statt der Matching-Aktien einen entsprechenden Barausgleich zu leisten.

INDIVIDUELLE VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS

Die Vorstandsmitglieder erhielten für die Jahre 2014 und 2013 nachstehende Gesamtbezüge im Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB:

Individuelle Vergütung der Mitglieder des Vorstands

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Mitglieder des Vorstands Reiner Winkler, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik
in € 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundgehalt 720.000 530.000 477.000 477.000
Sonstige Leistungen1) 22.334 19.158 14.585 14.426
Erfolgsbezogene Komponenten
Ohne langfristige Anreizwirkung (nicht aufgeschoben)2) 402.759 190.284 266.828 171.254
Mit langfristiger Anreizwirkung
Aufgeschobene JEV 2011 145.979 131.383
Aufgeschobene JEV 20123) 209.987 134.773 188.988 121.296
Aufgeschobene JEV 20133) 141.923 127.730
Anteilsbasiert4) 456.166 332.499 302.241 299.244
Gesamtbezüge 1.953.169 1.352.693 1.377.372 1.214.603

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Mitglieder des Vorstands Michael Schreyögg, Vorstand Programme seit 1.7.2013
in € 2014 2013
--- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundgehalt 418.500 180.000
Sonstige Leistungen1) 23.209 10.371
Erfolgsbezogene Komponenten
Ohne langfristige Anreizwirkung (nicht aufgeschoben)2) 234.104 64.624
Mit langfristiger Anreizwirkung
Aufgeschobene JEV 2011
Aufgeschobene JEV 20123)
Aufgeschobene JEV 20133) 48.200
Anteilsbasiert4) 265.177 107.675
Gesamtbezüge 989.190 362.670

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Mitglieder des Vorstands Dr. Stefan Weingartner5), Vorstand Zivile Instandhaltung bis 31.3.2015 Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013 Summe
in € 2014 2013 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundgehalt 477.000 477.000 795.000 2.092.500 2.459.000
Sonstige Leistungen1) 26.165 24.021 21.116 86.293 89.092
Erfolgsbezogene Komponenten
Ohne langfristige Anreizwirkung (nicht aufgeschoben)2) 266.828 171.254 285.424 1.170.519 882.840
Mit langfristiger Anreizwirkung
Aufgeschobene JEV 2011 131.383 218.970 627.715
Aufgeschobene JEV 20123) 188.988 121.296 314.978 202.159 902.941 579.524
Aufgeschobene JEV 20133) 127.730 212.884 658.467
Anteilsbasiert4) 302.241 299.244 498.722 1.325.825 1.537.384
Gesamtbezüge 1.388.952 1.224.198 527.862 2.021.391 6.236.545 6.175.555

1) Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 81.120 € (Vorjahr: 82.766 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen in Höhe von 5.173 € (Vorjahr: 6.326 €).

2) Erfolgsbezogene Jahreserfolgsvergütung für das Geschäftsjahr 2014; Auszahlung erfolgt in 2015 unmittelbar nach Feststellung des Abschlusses.

3) Auszahlung erfolgt in 2015 unmittelbar nach Feststellung des Abschlusses.

4) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt.

5) Dr. Stefan Weingartner wird mit Wirkung zum 31. März 2015 aus dem Vorstand ausscheiden und erhält dann folgende Einmalzahlung am 31. März 2015 ausbezahlt: Jahreserfolgsvergütung 208.688 €, Grundvergütung 278.250 €, sonstige Nebenleistungen 16.625 €, Langfristvergütung 208.688 €.

Die aufgeschobenen JEVs aus 2014 und 2013 werden in 2016 und 2017 mit einem Gesamtzielerreichungsgrad von 100 % (für 2015 und 2016) und dem individuellen Faktor Eins (1) ausbezahlt.

NEUE EMPFEHLUNGEN DES DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX (DCGK)

Der DCGK benennt, welche Vergütungskomponenten für jedes Vorstandsmitglied offengelegt werden sollen, und empfiehlt die dem Kodex beigefügten Mustertabellen zu verwenden. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Geschäftsjahre 2014 und 2013 gewährte Vergütung sowie die Werte, die minimal beziehungsweise maximal für das Geschäftsjahr 2014 erreicht werden können.

Gewährte Zuwendungen

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Mitglieder des Vorstands Reiner Winkler, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik
individualisierte Angaben

in €
20142) 2014 (Min) 2014 (Max) 2013 20142) 2014 (Min)
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 720.000 720.000 720.000 530.000 477.000 477.000
Nebenleistungen1) 22.334 22.334 22.334 19.158 14.585 14.585
Summe 742.334 742.334 742.334 549.158 491.585 491.585
Einjährige variable Vergütung 270.000 583.200 198.750 178.875
Mehrjährige variable Vergütung 726.166 3.730.617 531.249 481.117
JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 135.000 629.856 99.375 89.438
JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 135.000 629.856 99.375 89.438
Anteilsbasiert
Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 389.658 1.620.000 284.011 258.175
Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 66.508 850.905 48.488 44.066
Summe fixe und variable Vergütung 1.738.500 742.334 5.056.151 1.279.157 1.151.577 491.585
Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 186.810 186.810 186.810 1.398.373 159.912 159.912
Gesamtvergütung (DCGK) 1.925.310 929.144 5.242.961 2.677.530 1.311.489 651.497

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Mitglieder des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik Michael Schreyögg, Vorstand Programme seit 1.7.2013
individualisierte Angaben

in €
2014 (Max) 2013 20142) 2014 (Min) 2014 (Max) 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 477.000 477.000 418.500 418.500 418.500 180.000
Nebenleistungen1) 14.585 14.426 23.209 23.209 23.209 10.371
Summe 491.585 491.426 441.709 441.709 441.709 190.371
Einjährige variable Vergütung 386.370 178.875 156.938 338.985 67.500
Mehrjährige variable Vergütung 2.471.535 478.120 422.115 2.168.422 175.175
JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 417.280 89.438 78.469 366.104 33.750
JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 417.280 89.438 78.469 366.104 33.750
Anteilsbasiert
Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 1.073.250 255.605 226.515 941.625 92.030
Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 563.725 43.639 38.662 494.589 15.645
Summe fixe und variable Vergütung 3.349.490 1.148.421 1.020.762 441.709 2.949.116 433.046
Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 159.912 157.319 67.089 67.089 67.089 1.277.219
Gesamtvergütung (DCGK) 3.509.402 1.305.740 1.087.851 508.798 3.016.205 1.710.265

scroll

Mitglieder des Vorstands Dr. Stefan Weingartner3), Vorstand Zivile Instandhaltung bis 31.3.2015
individualisierte Angaben

in €
20142) 2014 (Min) 2014 (Max) 2013
--- --- --- --- ---
Festvergütung 477.000 477.000 477.000 477.000
Nebenleistungen1) 26.165 26.165 26.165 24.021
Summe 503.165 503.165 503.165 501.021
Einjährige variable Vergütung 178.875 386.370 178.875
Mehrjährige variable Vergütung 481.117 1.459.620 478.120
JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 89.438 193.185 89.438
JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 89.438 193.185 89.438
Anteilsbasiert
Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 258.175 1.073.250 255.605
Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 44.066 43.639
Summe fixe und variable Vergütung 1.163.157 503.165 2.349.155 1.158.016
Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 133.120 133.120 133.120 130.851
Gesamtvergütung (DCGK) 1.296.277 636.285 2.482.275 1.288.867

scroll

Mitglieder des Vorstands Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013 Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013
individualisierte Angaben

in €
20142) 2014 (Min) 2014 (Max) 2013
--- --- --- --- ---
Festvergütung 795.000
Nebenleistungen1) 21.116
Summe 816.116
Einjährige variable Vergütung 298.125
Mehrjährige variable Vergütung 796.848
JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 149.063
JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 149.063
Anteilsbasiert
Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 425.993
Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 72.729
Summe fixe und variable Vergütung 1.911.089
Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 432.400
Gesamtvergütung (DCGK) 2.343.489

1) Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 81.120 € (Vorjahr: 82.766 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen in Höhe von 5.173 € (Vorjahr: 6.326 €).

2) Bei 100 % Zielerreichung.

3) Die aufgeschobene JEV aus 2014 und 2013 wird mit einem Gesamtzielerreichungsgrad von 100 % (für 2015 und 2016) und dem individuellen Faktor Eins (1) ausbezahlt. Dr. Stefan Weingartner wird am Share Matching Plan nicht mehr teilnehmen.

Die nachstehende Tabelle zeigt den Zufluss der fixen und variablen Vergütung sowie den Versorgungsaufwand in den beziehungsweise für die Geschäftsjahre 2014 und 2013:

Zufluss

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Mitglieder des Vorstands Reiner Winkler, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik Michael Schreyögg, Vorstand Programme seit 1.7.2013
individualisierte Angaben

in €
2014 2013 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 720.000 530.000 477.000 477.000 418.500 180.000
Nebenleistungen1) 22.334 19.158 14.585 14.426 23.209 10.371
Summe 742.334 549.158 491.585 491.426 441.709 190.371
Einjährige variable Vergütung 402.759 190.284 266.828 171.254 234.104 64.624
Mehrjährige variable Vergütung 995.706 280.752 896.122 252.679 48.200
JEV Deferral 1 (aus 2013 bzw. 2012) 141.923 134.773 127.730 121.296 48.200
JEV Deferral 2 (aus 2012 bzw. 2011) 209.987 145.979 188.988 131.383
Anteilsbasiert
Performance Share Plan 2010-20132) 643.796 579.404
Summe fixe und variable Vergütung 2.140.799 1.020.194 1.654.535 915.359 724.013 254.995
Versorgungsaufwand (IAS 19) 186.810 1.398.373 159.912 157.319 67.089 1.277.219
Gesamtvergütung (DCGK) 2.327.609 2.418.567 1.894.447 1.072.678 791.102 1.532.214

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Mitglieder des Vorstands Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung bis 31.3.2015 Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013
individualisierte Angaben

in €
2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Festvergütung 477.000 477.000 795.000
Nebenleistungen1) 26.165 24.021 21.116
Summe 503.165 501.021 816.116
Einjährige variable Vergütung 266.828 171.254 285.424
Mehrjährige variable Vergütung 896.122 252.679 2.524.507 421.129
JEV Deferral 1 (aus 2013 bzw. 2012) 127.730 121.296 212.884 202.159
JEV Deferral 2 (aus 2012 bzw. 2011) 188.988 131.383 314.978 218.970
Anteilsbasiert
Performance Share Plan 2010-20132) 579.404 1.996.645
Summe fixe und variable Vergütung 1.666.115 924.954 2.524.507 1.522.669
Versorgungsaufwand (IAS 19) 133.120 130.851 432.400
Gesamtvergütung (DCGK) 1.799.235 1.055.805 2.524.507 1.955.069

1) Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 81.120 € (Vorjahr: 82.766 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen in Höhe von 5.173 € (Vorjahr: 6.326 €).

2) Egon Behle wurden die gesamten gewährten Performance Shares im Geschäftsjahr 2014 ausbezahlt.

ERFOLGSBEZOGENE KOMPONENTEN

JAHRESERFOLGSVERGÜTUNG (JEV)

Als Erfolgsziele der Jahreserfolgsvergütung wurde für die Komponente "EBIT bereinigt" ein Zielwert von 370,0 Mio. € (realisiert in 2014: 382,7 Mio. €) und für die Komponente "Free Cashflow" ein Zielwert von 0,0 Mio. € (realisiert in 2014: 42,5 Mio. €) durch den Aufsichtsrat festgelegt.

Im Rahmen der erfolgsbezogenen Komponenten wirken in 2014 die jeweiligen aufgeschobenen JEVs aus den Jahren 2012 und 2013.

PERFORMANCE SHARE PLAN (PSP)

Zum Zeitpunkt der jeweiligen Gewährung einer PSP-Tranche ergab sich die folgende Anzahl von Performance Shares:

Performance Share Plan 2014

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Angaben in Stück, € oder Monaten Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares
Stand am 1.1.2014 Stück Zugang in 2014 Stück Stand am 31.12.2014 Stück
--- --- --- --- --- ---
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.973 7.973
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 8.374 8.374
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.919 5.919
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 69,87 50,42 7.729 7.729
Summe / Durchschnitt 57,01 40,33 22.266 7.729 29.995
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.327 5.327
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 69,87 50,42 5.121 5.121
Summe / Durchschnitt 56,07 39,60 20.040 5.121 25.161
Michael Schreyögg2)
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 76,59 52,20 1.763 1.763
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 69,87 50,42 4.493 4.493
Summe / Durchschnitt 71,76 50,92 1.763 4.493 6.256
Dr. Stefan Weingartner3)
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 47,47 34,26 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 67,16 47,98 5.327 5.327
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.20144) 69,87 50,42 5.121 5.121
Summe / Durchschnitt 56,07 39,60 20.040 5.121 25.161
Gesamt / Durchschnitt 57,53 40,67 64.109 22.464 86.573

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Angaben in Stück, € oder Monaten Ausübbare Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares
Performance Shares 2014/Stück Stand am 31.12.2014 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2014/€ Stand am 31.12.2014 Monate
--- --- --- --- ---
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 36,68 12
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.919 30,08 24
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 7.729 49,30 36
Summe / Durchschnitt 7.973 22.022 39,34 24
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 36,68 12
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 30,08 24
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 5.121 49,30 36
Summe / Durchschnitt 7.176 17.985 38,32 22
Michael Schreyögg2)
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 1.763 31,96 30
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 4.493 49,30 36
Summe / Durchschnitt 6.256 44,41 34
Dr. Stefan Weingartner3)
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 7.537 70,38 3
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 5.327 70,38 3
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.20144) 5.121 70,38 3
Summe / Durchschnitt 7.176 17.985 70,38 3
Gesamt / Durchschnitt 22.325 64.248 48,24 19

Hinweis: Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Performance Shares verwirkt und es sind keine Performance Shares verfallen.

1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Gewährungszeitpunkt.

2) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013.

3) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015, daher werden die gewährten Performance Shares von 2011, 2012, 2013 und 2014 im Geschäftsjahr 2015 in bar ausbezahlt.

4) Die Auszahlung erfolgt mit einem Zielerreichungsgrad von 100 % und dem durchschnittlichen Xetra-Aktienkurs der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem 31. März 2015.

Performance Share Plan 2013

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Angaben in Stück, € oder Monaten Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares
Stand am 1.1.2013 Stück Zugang in 2013 Stück Stand am 31.12.2013 Stück
--- --- --- --- --- ---
Egon Behle2)
Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 46,64 27,13 6.031 6.031
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 11.960 11.960
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 12.561 12.561
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 8.878 8.878
Summe / Durchschnitt 51,64 35,35 30.552 8.878 39.430
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 22,96 9.214 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.327 5.327
Summe / Durchschnitt 47,53 32,46 23.927 5.327 29.254
Michael Schreyögg3)
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 76,59 52,20 1.763 1.763
Summe / Durchschnitt 76,59 52,20 1.763 1.763
Dr. Stefan Weingartner
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 22,96 9.214 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.327 5.327
Summe / Durchschnitt 47,53 32,46 23.927 5.327 29.254
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 22,96 10.238 10.238
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.973 7.973
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 8.374 8.374
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.919 5.919
Summe / Durchschnitt 47,53 32,46 26.585 5.919 32.504
Gesamt / Durchschnitt 49,15 33,59 104.991 27.214 132.205

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Angaben in Stück, € oder Monaten Ausübbare Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares
Performance Shares 2013/Stück Stand am 31.12.2013 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2013/€ Stand am 31.12.2013 Monate
--- --- --- --- ---
Egon Behle2)
Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 6.031
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 11.960
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 12.561
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8.878
Summe / Durchschnitt 39.430
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 57,93 12
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 44,75 24
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 37,67 36
Summe / Durchschnitt 9.214 20.040 47,59 23
Michael Schreyögg3)
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 1.763 38,58 42
Summe / Durchschnitt 1.763 38,58 42
Dr. Stefan Weingartner
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 57,93 12
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 44,75 24
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 37,67 36
Summe / Durchschnitt 9.214 20.040 47,59 23
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 10.238
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 57,93 12
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 44,75 24
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.919 37,67 36
Summe / Durchschnitt 10.238 22.266 47,59 23
Gesamt / Durchschnitt 68.096 64.109 47,34 23

Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Performance Shares verwirkt und es sind keine Performance Shares verfallen.

1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Gewährungszeitpunkt.

2) Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2013, daher werden die gewährten Performance Shares von 2010, 2011, 2012 und 2013 im Geschäftsjahr 2014 in bar ausbezahlt.

3) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gemäß der Richtlinie des IFRS 2 erfolgt durch einen unabhängigen Sachverständigen. Es wird eine Fluktuation von 4 % je Performance Share berücksichtigt.

Die zugrundeliegenden Berechnungsgrundlagen sind im jeweiligen Bewertungsgutachten zum Gewährungszeitpunkt dokumentiert.

Der Gesamtbuchwert der Schulden aus der PSP-Vergütung hat sich wie folgt entwickelt:

Gesamtbuchwertentwicklung

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in € Stand 31.12.2014 Stand 31.12.2013
Performance Share Plan - Tranche 1a 1.802.604
Performance Share Plan - Tranche 1b 316.039
Performance Share Plan - Tranche 2 1.099.864 1.847.442
Performance Share Plan - Tranche 3 927.385 1.095.102
Performance Share Plan - Tranche 4a 502.420 388.695
Performance Share Plan - Tranche 4b 21.129 8.502
Performance Share Plan - Tranche 5 502.068
Gesamtbuchwert 3.052.866 5.458.384

SHARE MATCHING PLAN (SMP)

Kombiniertes Verfahren

Die Anzahl der zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem PSP-Programm abhängig. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes des SMP kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung der im Rahmen des SMP gewährten Forwardoptionen.

Der beizulegende Zeitwert einer Forwardoption zum Zeitpunkt der Gewährung wurde auf Basis folgender Prämissen ermittelt, wobei für alle Tranchen von einer Optionslaufzeit von 52 Monaten, einem Erdienungszeitraum von 88 Monaten und einer Fluktuation von 4 % ausgegangen wurde:

Share Matching Plan

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Modellparameter Tranche 5 Geschäftsjahr 2014 Tranche 4b Geschäftsjahr 2013 Tranche 4a Geschäftsjahr 2013 Tranche 3 Geschäftsjahr 2012
Bewertungsstichtag 1.1.2014 1.7.2013 1.1.2013 1.1.2012
Durchschnittlicher Aktienkurs zum Erwerbszeitpunkt 69,87 76,59 67,16 47,47
Dividendenrendite 1,89 % 1,82 % 1,74 % 2,23 %
Erwartete Volatilität 23,32 % 24,60 % 27,94 % 35,18 %
Risikofreier Zinssatz 0,77 % 0,71 % 0,26 % 0,70 %

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Modellparameter Tranche 2 Geschäftsjahr 2011 Tranche 1b Geschäftsjahr 2010 Tranche 1a Geschäftsjahr 2010
Bewertungsstichtag 1.1.2011 1.7.2010 1.1.2010
Durchschnittlicher Aktienkurs zum Erwerbszeitpunkt 47,03 46,64 36,63
Dividendenrendite 1,84 % 2,07 % 2,44 %
Erwartete Volatilität 51,40 % 52,82 % 52,08 %
Risikofreier Zinssatz 1,76 % 1,37 % 2,30 %

Die folgenden anteilsbasierten SMP-Vergütungsvereinbarungen haben während der aktuellen und früheren Berichtsperioden bestanden:

Share Matching Plan 2014

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Angaben in Stück, € oder Monaten Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares1)
Stand am 1.1.2014 Stück Zugang in 2014 Stück Stand am 31.12.2014 Stück
--- --- --- --- ---
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 10.238 10.238
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.973 7.973
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 8.374 8.374
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.919 5.919
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 7.729 7.729
Summe / Durchschnitt 5,954 32.504 7.729 40.233
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 5.121 5.121
Summe / Durchschnitt 5,812 29.254 5.121 34.375
Michael Schreyögg3)
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.20114) 4,779 907 907
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 5,771 943 943
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 8,192 353 353
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 8,874 1.763 1.763
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 4.493 4.493
Summe / Durchschnitt 7,918 3.966 4.493 8.459
Dr. Stefan Weingartner5)
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 5.121 5.121
Summe / Durchschnitt 5,812 29.254 5.121 34.375
Gesamt / Durchschnitt 6,012 94.978 22.464 117.442

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Angaben in Stück, € oder Monaten Ausgeübte Performance Shares Verfallene Performance Shares Verwirkte Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares2)
Performance Shares 2014 / Stück Performance Shares 2014 / Stück Performance Shares 2014 / Stück Stand am 31.12.2014 Stück Stand am 31.12.2014 Monate
--- --- --- --- --- ---
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 4.662 5.576
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 4
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 16
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.919 28
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 7.729 40
Summe / Durchschnitt 4.662 5.576 29.995 21
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 4.209 5.005
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 4
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 16
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 28
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 5.121 40
Summe / Durchschnitt 4.209 5.005 25.161 20
Michael Schreyögg3)
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.20114) 516 391
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 943 4
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 353 16
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 1.763 34
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 4.493 40
Summe / Durchschnitt 516 391 7.552 33
Dr. Stefan Weingartner5)
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 4.518 4.696
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327
Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 5.121
Summe / Durchschnitt 4.518 4.696 25.161
Gesamt / Durchschnitt 13.905 15.668 25.161 62.708 22

1) Die ausgewiesenen Stücke basieren auf der Anzahl der gewährten Performance Shares. Die tatsächlich ausübbaren Matching Shares sind abhängig von dem erreichten TSR-Rang der MTU sowie dem Aktienkurs.

2) Restlaufzeit für SMP ist, aufgrund des Ausübungszeitpunkts im April, 4 Monate länger als für PSP.

3) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013.

4) Gewährt im Rahmen seiner oberen Führungskreistätigkeit.

5) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015, daher verfällt sein Recht, den aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlenden Betrag in Aktien der MTU Aero Engines AG anzulegen.

Share Matching Plan 2013

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Angaben in Stück, € oder Monaten Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares1)
Stand am 1.1.2013 Stück Zugang in 2013 Stück Stand am 31.12.2013 Stück
--- --- --- --- ---
Egon Behle3)
Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 4,233 6.031 6.031
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 11.960 11.960
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 12.561 12.561
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 8.878 8.878
Summe / Durchschnitt 5,780 30.552 8.878 39.430
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327
Summe / Durchschnitt 5,323 23.927 5.327 29.254
Michael Schreyögg4)
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.20115) 4,779 907 907
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20125) 5,771 943 943
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20135) 8,192 353 353
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 8,874 1.763 1.763
Summe / Durchschnitt 7,139 1.850 2.116 3.966
Dr. Stefan Weingartner
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327
Summe / Durchschnitt 5,323 23.927 5.327 29.254
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 10.238 10.238
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.973 7.973
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 8.374 8.374
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.919 5.919
Summe / Durchschnitt 5,323 26.585 5.919 32.504
Gesamt / Durchschnitt 5,511 106.841 27.567 134.408

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Angaben in Stück, € oder Monaten Verwirkte Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares2)
Performance Shares 2013 / Stück Stand am 31.12.2013 Stück Stand am 31.12.2013 Monate
--- --- --- ---
Egon Behle3)
Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 6.031
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 11.960
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 12.561
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8.878
Summe / Durchschnitt 39.430
Dr. Rainer Martens
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 4
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 16
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 28
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 40
Summe / Durchschnitt 29.254 20
Michael Schreyögg4)
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.20115) 907 4
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20125) 943 16
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20135) 353 28
Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 1.763 46
Summe / Durchschnitt 3.966 28
Dr. Stefan Weingartner
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 4
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 16
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 28
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 40
Summe / Durchschnitt 29.254 20
Reiner Winkler
Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 10.238 4
Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 16
Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 28
Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.919 40
Summe / Durchschnitt 32.504 20
Gesamt / Durchschnitt 39.430 94.978 20

Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder es sind keine Performance Shares verfallen.

1) Die ausgewiesenen Stücke basieren auf der Anzahl der gewährten Performance Shares. Die tatsächlich ausübbaren Matching Shares sind abhängig von dem erreichten TSR-Rang der MTU sowie dem Aktienkurs.

2) Restlaufzeit für SMP ist, aufgrund der Ausübungszeit im April, 4 Monate länger als für PSP

3) Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2013, daher verfällt sein Recht, den aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlenden Betrag in Aktien der MTU Aero Engines AG anzulegen.

4) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013.

5) Gewährt im Rahmen seiner oberen Führungskreistätigkeit.

Erstmalige Berechtigung

Die Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2014 erstmalig berechtigt, im Rahmen des Share Matching Plan in MTU-Aktien zu investieren.

Daraus ergeben sich folgende Ansprüche auf Matching-Aktien:

Ansprüche auf Matching-Aktien

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Angaben in Stück bzw.

in €
Stand 1.1.2014 Stück Erworben in 2014 Stück Stand 31.12.2014 Stück Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt

Reiner Winkler 1.554 1.554 3,722
Dr. Rainer Martens 1.403 1.403 3,722
Michael Schreyögg 172 172 3,722
Dr. Stefan Weingartner 1.506 1.506 3,722
Summe / Durchschnitt 4.635 4.635 3,722

Hinweis: Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Matching-Aktien ausgegeben.

GESAMTAUFWAND AUS ANTEILSBASIERTEN VERGÜTUNGEN

Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder:

Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen

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Mitglieder des Vorstands Geschäftsjahr 2014
in € Barausgleich Eigenkapitalinstrumente Summe
--- --- --- ---
Reiner Winkler 217.932 23.421 241.353
Dr. Rainer Martens 173.527 18.926 192.453
Michael Schreyögg1) 67.999 15.827 83.826
Dr. Stefan Weingartner2) 934.173 113.718 1.047.891
Gesamtaufwand 1.393.631 171.892 1.565.523
Ehemaliges Vorstandsmitglied
Egon Behle3)
Gesamtaufwand

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Mitglieder des Vorstands Geschäftsjahr 2013
in € Barausgleich Eigenkapitalinstrumente Summe
--- --- --- ---
Reiner Winkler 386.384 39.929 426.313
Dr. Rainer Martens 347.748 35.936 383.684
Michael Schreyögg1) 8.502 1.805 10.307
Dr. Stefan Weingartner2) 347.748 35.936 383.684
Gesamtaufwand 1.090.382 113.606 1.203.988
Ehemaliges Vorstandsmitglied
Egon Behle3) 1.255.549 170.069 1.425.618
Gesamtaufwand 1.255.549 170.069 1.425.618

1) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013.

2) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015.

3) Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2013.

REGELUNGEN BEI BEENDIGUNG DER TÄTIGKEIT DER VORSTANDSMITGLIEDER

Den Mitgliedern des Vorstands wird eine leistungsorientierte Zusage gewährt, die in ihrer Struktur den Versorgungszusagen für Organmitglieder vergleichbarer Konzerne entspricht.

Ruhegehalt und Hinterbliebenenversorgung

Die Vorstandsmitglieder erwerben Anwartschaften auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung gemäß der Versorgungsregelung "MTU Pension Capital-Versorgungsbestimmungen für Vorstände der MTU Aero Engines AG". Versorgungsziel ist eine Rente in Höhe von 60 % der festgesetzten Grundvergütung nach 15 Vorstandsdienstjahren. Zur Ablösung der Altregelung wurde die bis zum 31. Dezember 2009 erdiente Anwartschaft als Startbaustein festgeschrieben. Die erdiente Anwartschaft stellt die Leistung gemäß Altregelung im Alter 60 dar, quotiert mit dem Verhältnis der tatsächlichen Dauer der Konzernzugehörigkeit zu der Zeit vom Beginn der Konzernzugehörigkeit bis zum vollendeten 60. Lebensjahr. Der Startbaustein stellt den in einen einmaligen Kapitalbetrag umgerechneten Gegenwert einer Rente dar.

Beitragszeit auf 15 Jahre begrenzt.

Mit Feststellung des Startbausteins wird für jedes Vorstandsmitglied ein Versorgungskonto eröffnet, dem jährlich weitere Kapitalbausteine gutgeschrieben werden. Die jährlichen Kapitalbausteine werden auf Basis eines individuellen Beitrags sowie eines altersabhängigen Faktors ermittelt. Dabei berücksichtigt der altersabhängige Faktor eine Verzinsung von 6 % pro Jahr bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres. Die Beitragszeit ist grundsätzlich begrenzt auf 15 Vorstandsjahre und endet mit Vollendung des 60. Lebensjahres. Ab Alter 61 wird das Versorgungskonto bis zur Inanspruchnahme jährlich mit 4 % verzinst (Bonussumme). Die Summe der aufgelaufenen Kapitalbausteine zuzüglich des Startbausteines sowie zuzüglich etwaiger gutgeschriebener Bonussummen bildet das Versorgungskapital, das als Versorgungsleistung zur Verfügung steht. Im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres werden dem erreichten Stand des Versorgungskontos unter Berücksichtigung der zugesagten Beitragszeit 50 % der bis zur festen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet.

Das Versorgungskapital wird im Versorgungsfall grundsätzlich als Einmalkapital gewährt. Auf Antrag des Vorstands und mit Zustimmung des Unternehmens kann das Versorgungsguthaben als Kapital in 10 Raten mit 4 %iger Anhebung des zuvor erreichten Standes oder als lebenslange Rente mit 1 %iger Anpassung pro Jahr ausgezahlt werden. In jedem Versorgungsfall wird das Versorgungskonto auf die Höhe der erreichten Leistung gemäß der Altzusage aufgestockt (Garantiekapital). Die Versorgungsleistung wird auch nach Ausscheiden aus dem Vorstand erst bei Eintritt eines Versorgungsfalles (Erreichung der Altersgrenze, Invalidität oder Tod) fällig. Die Versorgungsanwartschaft ist von Beginn an unverfallbar.

Reiner Winkler, Dr. Rainer Martens und Dr. Stefan Weingartner wurde bereits im Rahmen der Altregelung eine Anrechnung von Vordienstzeiten in ehemaligen Konzernunternehmen zugesagt.

Die Basisdaten zu den oben genannten Zusagen und Leistungen sind in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt:

Bestehende Versorgungszusagen

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Mitglieder des Vorstands

in €
Startbaustein1) Garantiekapital2) Jährlicher Beitrag Ende der Beitragszeit Einmalkapital
Reiner Winkler 1.625.140 2.510.788 400.000 1.10.2019 7.744.205
Dr. Rainer Martens 1.366.176 2.317.650 220.000 1.4.2021 5.293.176
Michael Schreyögg 365.627 365.627 154.690 1.8.2026 3.696.618
Dr. Stefan Weingartner3) 1.188.427 1.528.750 200.000 31.3.2015 3.355.094

1) Bis zum 31. Dezember 2009 (Umstellungszeitpunkt) erdiente Anwartschaften.

Michael Schreyögg: Umstellungszeitpunkt 1.7.2013.

2) Zum Umstellungszeitpunkt (1. Januar 2010) der Altersversorgung umgerechneter wertgleicher Kapitalbetrag, der der bis zum 31. Dezember 2009 zugesagten Altersversorgungszusage entspricht.

3) Alle Werte unter Berücksichtigung des Austritts zum 31.3.2015.

Individuelle Beiträge in das Versorgungskonto

Die unterschiedliche Höhe der jährlichen Beiträge in das Versorgungskonto der MTU resultiert aus der verbleibenden Restdienstdauer der Vorstandstätigkeit bis zum Ende der jeweiligen Beitragszeit, den jeweiligen altersabhängigen Faktoren sowie den individuellen versorgungsfähigen Bezügen.

Die folgende Tabelle zeigt den Dienstzeitaufwand für die Geschäftsjahre 2014 und 2013 sowie den jeweiligen Stand der gebuchten Rückstellungen nach lFRS und nach HGB für die Vorstandsmitglieder:

Zuführung und Stand Pensionsrückstellung

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Mitglieder des Vorstands

in €
Jahr Dienstzeitaufwand lFRS Dienstzeitaufwand HGB Stand der gebuchten Rückstellung nach lFRS am 31.12. Stand der gebuchten Rückstellung nach HGB am 31.12.
Reiner Winkler 2014 186.810 169.893 5.556.898 4.633.159
2013 1.398.373 1.270.476 4.646.398 4.172.597
Dr. Rainer Martens 2014 159.912 147.483 4.094.359 3.474.746
2013 157.319 140.041 3.439.132 3.129.213
Michael Schreyögg1) 2014 67.089 57.168 2.099.588 1.541.359
2013 1.277.219 1.074.529 1.622.781 1.364.401
Dr. Stefan Weingartner2) 2014 133.120 122.836 2.982.350 2.550.930
2013 130.851 116.520 2.896.643 2.635.501
Summe 2014 546.931 497.380 14.733.195 12.200.194
Summe 2013 2.963.762 2.601.566 12.604.954 11.301.712

1) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013.

2) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015.

Die Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 an ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich auf 7.470.324 € (Vorjahr: 5.946.295 €), darin enthalten ist die Pensionsverpflichtung von Egon Behle i. H. v. 3.235.873 € (Vorjahr: 3.079.256 €).

ERWERBSUNFÄHIGKEIT

Gemäß der Neuregelung vom 1. Januar 2010 werden im Falle der Dienstunfähigkeit vor Erreichen des 60. Lebensjahres dem Stand des Versorgungskontos ab dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit 50 % der bis zur maximalen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Basis hierfür sind die zum Zeitpunkt des Ausscheidens zuletzt gültigen Beiträge. Dies gilt auch im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres.

ABFINDUNGEN IM FALL DER VORZEITIGEN BEENDIGUNG DES VORSTANDSANSTELLUNGSVERTRAGES

Höhe der Abfindung begrenzt

Die Vorstandsmitglieder haben bei vorzeitiger Beendigung der Bestellung auf Veranlassung der MTU Anspruch auf eine Abfindung. Im Fall der ordentlichen Kündigung wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung, 50 % der JEV und 50 % der anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten für den Zeitraum vom Ablauf der Kündigungsfrist bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Die Abfindung darf insgesamt zwei Jahresgesamtvergütungen der Summe dieser Vergütungskomponenten nicht überschreiten. Für den Fall einer Kündigung aus wichtigem Grund entfällt die Zahlung einer Abfindung.

ABFINDUNGEN BEI VORZEITIGER BEENDIGUNG DES VORSTANDSANSTELLUNGSVERTRAGES IM FALLE EINES KONTROLLWECHSELS ODER AUFGRUND DER VERÄNDERUNG DES AKTIONÄRSKREISES DER MTU AERO ENGINES AG

Falls ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) erlangt oder sich der Aktionärskreis der MTU aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlusses wesentlich verändert, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung. Die Abfindung wird nur dann gewährt, wenn der Vorstand innerhalb eines Jahres nach einem solchen Wechsel in der Unternehmenskontrolle vom Aufsichtsrat von seinem Mandat entbunden bzw. sein Vorstandsvertrag aufgrund des Wechsels in der Unternehmenskontrolle nicht verlängert wird. In den vorgenannten Fällen wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung für den Zeitraum vom Zeitpunkt des Ausscheidens bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat das Recht, die vereinbarte JEV für das Jahr, in dem der Wechsel in der Unternehmenskontrolle eintritt, sowie aus der JEV ausstehende aufgeschobene Vergütungskomponenten der zwei vorangegangenen Jahre gegen Auszahlung eines Betrages von mindestens 100 % des Zielbetrages abzulösen.

Des Weiteren werden die anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten (PSP / SMP) automatisch beendet. Zum Ausgleich erhält das Vorstandsmitglied einen zeitanteiligen Auszahlungsbetrag, der grundsätzlich den Berechnungsparametern einer planmäßigen Fortführung entspricht. Der Grad der Zielerreichung wird zum Stichtag des Wechsels in der Unternehmenskontrolle festgestellt und der finale Auszahlungsbetrag mit dem durchschnittlichen XETRA-Aktienkurs der MTU der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Wechsel in der Unternehmenskontrolle ermittelt.

Alle Abfindungen im Zusammenhang mit einem Wechsel in der Unternehmensführung dürfen in Summe drei Jahresgesamtvergütungen nicht übersteigen.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Vergütung orientiert sich an Unternehmensgröße

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der MTU Aero Engines AG geregelt. Sie orientiert sich an der Größe des Unternehmens sowie an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder.

Nach § 12 der Satzung der MTU Aero Engines AG erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats jährlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 50.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, der Stellvertreter das Eineinhalbfache der festen Vergütung. Mitglieder, die einem Ausschuss angehören, erhalten über die Vergütung hinaus zusätzlich 10.000 € und, sofern sie den Vorsitz des Ausschusses innehaben, zusätzlich weitere 20.000 €. Ferner erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 3.000 € pro Sitzung, jedoch höchstens 3.000 € pro Tag. Für die Teilnahme an einer vom Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter einberufenen Sitzung mittels Telekommunikationsmitteln (Telefon- oder Videokonferenz) wird die Hälfte des Sitzungsgeldes gezahlt. Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf Bezüge entfallende Umsatzsteuer werden ersetzt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine aktienbasierten Vergütungen.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines AG wurde folgende Vergütung für das Geschäftsjahr 2014 bzw. für das Geschäftsjahr 2013 gewährt:

Vergütung des Aufsichtsrats

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20141)
in € Grundvergütung Ausschussvergütung Sitzungsgelder Gesamtvergütung
--- --- --- --- ---
Klaus Eberhardt (Vorsitzender Aufsichtsrat und Vorsitzender Personalausschuss)3) 4) 150.000,00 50.000,00 36.000,00 236.000,00
Josef Hillreiner (stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrat)2) 3) 5) 75.000,00 20.000,00 33.000,00 128.000,00
Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender Prüfungsausschuss) 50.000,00 30.000,00 27.000,00 107.000,00
Michael Behé5) 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Dr. Wilhelm Bender 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Thomas Dautl 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Rudolf Domberger (bis 3.5.2013)5)
Babette Fröhlich3) 5) 50.000,00 10.000,00 27.000,00 87.000,00
Berthold Fuchs (ab 3.5.2013) 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger2) 4) 50.000,00 20.000,00 24.000,00 94.000,00
Dr. Martin Kimmich (ab 1.1.2014)2) 5) 50.000,00 8.333,33 24.000,00 82.333,33
Michael Leppek (bis 31.12.2013)2) 5)
Udo Stark (bis 3.5.2013)
Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Prof. Dr. Marion A. Weissenberger- Eibl (ab 3.5.2013) 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Summe 725.000,00 138.333,33 279.000,00 1.142.333,33

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20131) 20131)
in € Grundvergütung Ausschussvergütung Sitzungsgelder Gesamtvergütung
--- --- --- --- ---
Klaus Eberhardt (Vorsitzender Aufsichtsrat und Vorsitzender Personalausschuss)3) 4) 127.833,33 38.916,67 39.000,00 205.750,00
Josef Hillreiner (stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrat)2) 3) 5) 63.916,67 16.305,56 33.000,00 113.222,23
Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender Prüfungsausschuss) 42.611,11 22.611,11 30.000,00 95.222,22
Michael Behé5) 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Dr. Wilhelm Bender 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Thomas Dautl 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Rudolf Domberger (bis 3.5.2013)5) 10.250,00 9.000,00 19.250,00
Babette Fröhlich3) 5) 42.611,11 8.152,78 24.000,00 74.763,89
Berthold Fuchs (ab 3.5.2013) 32.444,45 12.000,00 44.444,45
Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger2) 4) 42.611,11 16.305,56 18.000,00 76.916,67
Dr. Martin Kimmich (ab 1.1.2014)2) 5)
Michael Leppek (bis 31.12.2013)2) 5) 42.611,11 8.152,78 21.000,00 71.763,89
Udo Stark (bis 3.5.2013) 10.250,00 9.000,00 19.250,00
Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Prof. Dr. Marion A. Weissenberger- Eibl (ab 3.5.2013) 32.444,45 12.000,00 44.444,45
Summe 618.027,78 110.444,46 279.000,00 1.007.472,24

1) Angaben ohne Umsatzsteuer.

2) Mitglied Personalausschuss.

3) Mitglied Prüfungsausschuss.

4) Mitglied Nominierungsausschuss.

5) Diese Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Aufsichtsratsvergütung nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

TÄTIGKEIT DES AUFSICHTSRATS

Mit diesem Bericht informiert der Aufsichtsrat gemäß § 171 Abs. 2 AktG über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss. Im vergangenen Jahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand regelmäßig bei der Leitung des Unternehmens beraten, die Führung der Geschäfte kontinuierlich begleitet und überwacht und sich von ihrer Recht- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand hat die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens informiert. Über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie wichtige Geschäftsvorgänge erhielt der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Neue Planungen wurden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert.

Gemeinsam mit dem Vorstand diskutierte der Aufsichtsrat die Strategie und alle wichtigen Vorhaben. Der Aufsichtsrat hat die strategische Ausrichtung des Unternehmens nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung befürwortet. Über sämtliche Geschäfte, die laut Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands eine Zustimmung des Gremiums erfordern, wurden nach Überprüfung und Diskussion mit dem Vorstand Beschlüsse gefasst.

Wie in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat 2014 auf die internen Kontrollmechanismen der MTU geachtet. Sein Augenmerk lag vor allem auf dem Risikomanagementsystem, der Revision und der rechtskonformen Unternehmensführung. Der Aufsichtsrat hat diese Bereiche anhand der vorgelegten Unterlagen und im Dialog mit dem Vorstand geprüft und ist zu der Überzeugung gekommen, dass die Gesellschaft wirksame Systeme hierfür eingerichtet hat, insbesondere ein wirksames internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess.

Mit der Überwachung der Compliance des Unternehmens hat sich neben dem Aufsichtsrat im Schwerpunkt der Prüfungsausschuss befasst. Diesem berichtet die interne Revision regelmäßig sowohl über die Ergebnisse ihrer Prüfungen als auch über Erkenntnisse und neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Compliance.

SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Im Geschäftsjahr 2014 gab es fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen sowie eine außerordentliche Sitzung. Telefonkonferenzen wurden nicht durchgeführt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenz lag bei 98,6 %. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus regelmäßig über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Dazu war er regelmäßig mit dem Vorstand in Kontakt und hat sich mit ihm über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance des Unternehmens beraten.

Bei seinen Sitzungen besprach der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung der MTU und aller mit ihr verbundenen Unternehmen mit dem Vorstand. Ausführlich befasste er sich mit der Marktsituation im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft sowie der Stellung des Unternehmens im Wettbewerb. Auch die Ertragssituation des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements wurden ausführlich erörtert.

In den Aufsichtsratssitzungen des abgelaufenen Geschäftsjahrs beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit einem Euro Private Placement der MTU und genehmigte das Vorhaben. Der Aufsichtsrat stimmte der Beteiligung der MTU am Triebwerksprogramm GE9X, dem Antrieb für die Boeing 777X, zu. Weitere Themen waren die Fortschritte bei den GTF-Entwicklungsprogrammen sowie die geplante Beteiligung der MTU an Maintenance-Kooperationen für die Instandhaltung der Triebwerke GP7000 und GEnx. Zudem erörterte der Aufsichtsrat ausführlich den Geschäftsverlauf und die strategische Ausrichtung der Geschäftssegmente OEM und Zivile Instandhaltung.

Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung, wird die MTU Aero Engines AG auf eigenen Wunsch verlassen. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat eine Verkleinerung des Vorstands auf drei Mitglieder beschlossen. Die Aufgaben von Dr. Weingartner werden auf die weiteren Ressorts übertragen. Die neue Struktur tritt zum Beginn des Jahres 2015 in Kraft.

Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit der Bestellung des Wirtschaftsprüfers. Gestützt auf die Empfehlung des Prüfungsausschusses schlug er der Hauptversammlung vor, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer sowie zum Prüfer für die prüferische Durchsicht von Halbjahresberichten für das Geschäftsjahr 2014 zu bestellen. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag mit 99 % der Stimmen zu.

Der Aufsichtsrat befasste sich auch ausführlich mit der operativen Planung und dem Budget für 2015, der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2013 sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex.

CORPORATE GOVERNANCE

Der Erfolg des Unternehmens basiert nach Überzeugung des Aufsichtsrats auf guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat setzte sich deshalb auch 2014 ausführlich mit der Anwendung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinander und überprüfte dabei die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Er erörterte die Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Hinblick auf das Thema Diversity, insbesondere die angemessene Berücksichtigung von Frauen und die Erfüllung des Kriteriums "Internationalität". Auch im Vorstand strebt der Aufsichtsrat Diversity an. Bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen wird dabei insbesondere das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen berücksichtigt.

Darüber hinaus stellte der Aufsichtsrat ausdrücklich fest, dass er die Grundsätze zur Vermeidung von Interessenskonflikten bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt und weiterhin berücksichtigen wird: Der Aufsichtsrat wird bei Wahlvorschlägen eventuelle persönliche oder geschäftliche Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und / oder einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen.

Der Aufsichtsrat hat eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder. Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr. Darüber hinaus bietet ihnen auch die MTU fachliche Weiterbildung an. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sowie innerhalb des Aufsichtsrats wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr für sehr gut befunden. Interessenskonflikte zwischen der MTU und dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat gab es nicht. Der Aufsichtsrat überzeugte sich davon, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechenserklärung nachkommt.

In der gemeinsamen Erklärung mit dem Vorstand vom 12. Dezember 2014 - gemäß § 161 AktG - wird festgestellt, dass die MTU Aero Engines AG sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entspricht. Diese Erklärung der MTU ist mit weiteren Ausführungen zur Corporate Governance des Unternehmens auf Seite 28 dieses Geschäftsberichts abgedruckt; sie findet sich auch auf der MTU-Website.

SITZUNGEN DER AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat traditionell drei paritätisch besetzte Ausschüsse: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss und gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes den Vermittlungsausschuss. Über ihre Arbeit lässt sich der Aufsichtsrat im Plenum regelmäßig Bericht erstatten.

Im Jahr 2007 wurde auf Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex zusätzlich ein Nominierungsausschuss gebildet, der nur bei Bedarf zusammentritt. Er trat im Geschäftsjahr 2014 am 26. Februar zusammen. Aufgabe des Nominierungsausschusses ist es, geeignete Kandidaten für eine Wahl in den Aufsichtsrat zu finden. Mitglieder sind Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger.

Dem Personalausschuss gehören Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger sowie die beiden Arbeitnehmervertreter Josef Hillreiner und Dr. Martin Kimmich (seit 10. März 2014) an. Im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Personalausschuss in drei Sitzungen unter anderem mit dem Ausscheiden von Dr. Stefan Weingartner, den Ergebnissen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats und der Überprüfung der Vorstandsvergütung sowie den Long Term Incentive Ergebnissen und dem Share Matching Plan. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2013 sowie der Festlegung der Ziele für die Jahreserfolgsvergütung für 2014.

Der Vermittlungsausschuss, dessen Mitglieder denen des Personalausschusses entsprechen, musste 2014 nicht einberufen werden.

Der Prüfungsausschuss setzt sich zusammen aus Dr. Joachim Rauhut, Klaus Eberhardt, Babette Fröhlich und Josef Hillreiner. Er tagte im vergangenen Jahr sechsmal und beschäftigte sich speziell mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG sowie mit der Finanzsituation und den Quartalsberichten.

Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss auch mit den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen und der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss legte die Prüfungsschwerpunkte für den Jahresabschluss 2014 fest und schloss den Vertrag mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt und die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht.

Bei seiner Arbeit lagen dem Ausschuss wie auch den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats die Berichte von Ernst & Young über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts vor. Die Unterlagen wurden in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich behandelt. Das Ergebnis: Der Ausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen, den Konzernabschluss zu billigen, den zusammengefassten Lagebericht zu genehmigen und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zuzustimmen.

Entsprechend den gesetzlichen Anforderungen überwachte der Prüfungsausschuss den Prozess der Rechnungslegung und das darauf bezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das interne Revisionssystem, von deren Wirksamkeit er sich überzeugte. Zudem nahm der Ausschuss die Berichte zu den Bereichen Interne Revision, Compliance und zum Status der Finanzierungsunterstützung von Angebotskampagnen entgegen.

FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES, DES GEBILLIGTEN KONZERNABSCHLUSSES SOWIE DES LAGEBERICHTS

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2014 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Prüfungsberichte und die zu prüfenden Unterlagen wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugesandt. Auf Basis der Vorprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, über die der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat Bericht erstattete, befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2014 sowie mit dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns.

An den Sitzungen des Prüfungsausschusses der MTU Aero Engines AG am 12. Dezember 2014, 19. Januar 2015 und 25. Februar 2015 sowie an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 3. März 2015 nahm der Wirtschaftsprüfer teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte Jahresabschluss, Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung. Er machte keine Einwände geltend. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 wurden in der Aufsichtsratssitzung am 3. März 2015 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte das Gremium unter Abwägung der Interessen der Aktionäre und der Gesellschaft zu.

WECHSEL IN DEN ORGANEN

Der frühere Finanzvorstand Reiner Winkler wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2014 zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Winkler führt in seiner neuen Funktion die Aufgabe als Finanzvorstand weiter und hat zusätzliche zentrale Bereiche übernommen. Dr. Martin Kimmich, der am 1. Januar 2014 Michael Leppek nachfolgte, wurde am 10. März 2014 in den Personal- und den Vermittlungsausschuss gewählt. Dr. Stefan Weingartner wird die MTU zum 31. März 2015 auf eigenen Wunsch verlassen. Der Aufsichtsrat bedauert das Ausscheiden von Dr. Weingartner ausdrücklich und bedankt sich für seine fast achtjährige erfolgreiche Vorstandstätigkeit. Ab April 2015 wird die MTU von drei Vorständen geführt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Dank gilt zudem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit und ihr hohes Engagement im Jahr 2014 sowie dem Betriebsrat für die gute Kooperation. Ebenso bedankt sich der Aufsichtsrat bei allen Aktionärinnen und Aktionären, die der MTU ihr Vertrauen schenken.

München, den 3. März 2015

Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Aufsichtsrats

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Der Lagebericht der MTU Aero Engines AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem zusammengefassten Lagebericht nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

DAS UNTERNEHMEN MTU

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND MÄRKTE

Die MTU Aero Engines AG, München (im Folgenden MTU AG), ist mit ihren Konzernunternehmen Deutschlands führender Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. Der MTU-Konzern wird im Folgenden auch MTU oder Konzern genannt.

Die MTU betreut zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung.

Partner in wichtigen Programmen

Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern und Turbinenzwischengehäusen sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-Royce.

Der Konzern ist ebenso einer der weltweit führenden Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugzeugtriebwerke. Im militärischen Bereich ist die MTU seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr.

Die MTU ist in zwei Segmenten tätig: im OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) und im MRO-Geschäft (Maintenance, Repair and Overhaul). Das OEM-Segment bündelt das Zivile Neu- und Ersatzteilgeschäft sowie das komplette Militärische Geschäft. Das MRO-Segment beinhaltet die Zivile Instandhaltung.

KONZERNSTRUKTUR, STANDORTE UND ORGANISATION

Die MTU ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Unternehmensbeteiligungen weltweit in allen wichtigen Märkten und Regionen vertreten. Einzelheiten zum Anteilsbesitz sind dem Konzernanhang unter Abschnitt I. (unter Konsolidierungskreis) zu entnehmen.

MTU Aero Engines weltweit

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MTU Maintenance Canada MTU Aero Engines MTU Maintenance Zhuhai
MTU Aero Engines North America MTU Maintenance Hannover Airfoil Services1)
Vericor Power Systems MTU Maintenance Berlin-Brandenburg
MTU Maintenance Dallas MTU Maintenance Lease Services
MTU Aero Engines Polska
AES Aerospace Embedded Solutions1)
Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe1)
Ceramic Coating Center1)

1) Wichtige Beteiligungsgesellschaften.

STRATEGIEN UND ZIELE

UNTERNEHMENSSTRATEGIE

Laut Branchenexperten dürfte der Flugverkehr langfristig um 4 bis 5 % pro Jahr wachsen. Die wichtigsten Wachstumsregionen sind Asien, Südamerika und der Nahe und Mittlere Osten. Die Flugzeughersteller gehen davon aus, dass die Auslieferungen von Standard- und Großraumflugzeugen von heute etwa 1.300 pro Jahr bis Ende der nächsten Dekade auf etwa 1.800 steigen werden, um dem Anstieg des Flugverkehrs gerecht zu werden.

Neben Airbus und Boeing dürften auch Hersteller wie Embraer (Brasilien), Bombardier (Kanada), COMAC (China) und Irkut (Russland) die Entwicklungen im Flugzeugsektor weiter vorantreiben. Bei den Triebwerken werden Pratt & Whitney und General Electric (beide USA) sowie Rolls-Royce (England) weiterhin den Markt dominieren. Langfristig ist aber auch mit einer zunehmenden Konkurrenz durch die russische und chinesische Triebwerksindustrie zu rechnen.

Ausgewogenes Portfolio

Die Strategie der MTU basiert auf den strategischen Säulen

Führende Technologien - Erhalt und Ausbau der technologischen Position,
Ausgewogenes Portfolio - Beteiligung an wachstumsstarken neuen Programmen und
Wettbewerbsfähigkeit auf Benchmarkniveau - Erhöhung der Produktivität durch Verbesserung von Strukturen und Prozessen sowie Reduzierung des gebundenen Kapitals.

Das Handeln der MTU ist darauf ausgerichtet, für ihre Kunden und Partner einen hohen Mehrwert zu schaffen. Die Mitarbeiter der MTU-Gruppe tragen durch ihre Motivation und Kompetenz dazu bei, Produkte und Leistungen im Sinne des anspruchsvollen Qualitätsverständnisses der MTU zu erbringen.

Eckpfeiler der MTU-Strategie

Gezielte Investitionen in innovative Technologien leisten einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der MTU. Auch in Zukunft wird das Unternehmen fortschrittliche Produkte und Verfahren vorantreiben.

Im zivilen Seriengeschäft ist die MTU über Partnerschaften mit den großen Triebwerksherstellern der Welt an attraktiven Programmen beteiligt. Neben dem Hochlauf der Getriebefan-Programme liegt der Fokus auf der Positionierung bei zukünftigen Triebwerken für Großraumflugzeuge.

Im militärischen Bereich ist die MTU Systempartner der Bundeswehr und entwickelt, fertigt und betreut ihre wichtigsten Flugprogramme. Exporte militärischer Antriebe werden die Position der MTU im Militärgeschäft festigen.

In der Zivilen Instandhaltung profitiert die MTU von ihrer starken Marktstellung sowohl bei Triebwerksprogrammen, an denen sie beteiligt ist, als auch bei Programmen ohne Beteiligung im Seriengeschäft. Die hohe Marktabdeckung der MTU minimiert das Risiko und verbessert das Wachstumspotenzial. Die MTU festigt ihre Kundenbeziehungen über ihr globales Netzwerk, ihre technische Kompetenz sowie über flexible und innovative Service-Dienstleistungen.

Ziel: profitables Wachstum

Die MTU strebt langfristig ein überproportionales Wachstum mit einer zweistelligen EBIT-Marge an. Dieses Wachstum benötigt ein solides finanzielles Fundament. Die MTU setzt daher auf eine stetige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unter Beibehaltung der finanziellen Leistungsfähigkeit. Weitere wesentliche Erfolgsfaktoren für die MTU sind die hohe Qualifizierung und Motivation der Mitarbeiter.

STEUERUNGSSYSTEM DES KONZERNS

Das konzerninterne Steuerungssystem der MTU bildet die Strategie ab. Die folgenden Komponenten sichern die Einhaltung des integrierten Steuerungssystems:

regelmäßige Vorstandssitzungen,
Monatsberichte,
Managementsitzungen für Programmlenkung, Investitionen und Technologie sowie zu Qualität, Gesundheit und Umweltschutz,
Risiko- und Chancenmanagement.

Die werttreibenden Größen EBIT, Umsatz und Free Cashflow definieren das Spannungsfeld von Rentabilität, Wachstum und Liquidität, in dem sich die MTU befindet.

Zur Definition des bereinigten EBIT als wichtigster Erfolgsgröße wird auf die Überleitung zu bereinigten Kennzahlen unter dem Abschnitt Ertragslage verwiesen. Daneben verwendet der Konzern die Kennzahl EBIT-Marge, die das EBIT im Verhältnis zum Umsatz darstellt.

→ weitere Informationen auf Seite 80

Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT bereinigt

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in Mio. € 2014 2013 20121) 20111) 20101)
Umsatz 3.913,9 3.574,1 3.242,7 2.821,7 2.599,0
EBIT bereinigt 382,7 377,4 369,6 332,6 316,4
EBIT-Marge bereinigt (in %) 9,8 10,6 11,4 11,8 12,2

1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt.

Die Optimierung des Cashflow stellt sicher, dass die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleibt. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten enthält, welche die operative Steuerung nicht unterstützen. Diese Komponenten manifestieren sich in programmanteilgebundenen Beteiligungen an Flugzeugfinanzierungen, in Akquisitionen von Programmbeteiligungen und in Beteiligungen an Entwicklungstätigkeiten von Flugzeugherstellern. Ebenso bleiben bei der Ermittlung des Free Cashflow Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte zugunsten der Liquiditätssteuerung unberücksichtigt.

Free Cashflow

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in Mio. € 2014 2013 2012 2011 2010
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 204,8 188,8 229,8 287,9 251,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit -234,5 -183,3 -360,0 -126,7 -173,2
Auszahlungssondereinflüsse 72,2 74,8 215,9 -32,2 66,7
Free Cashflow 42,5 80,3 85,7 129,0 144,8

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

RAHMENBEDINGUNGEN UND ZIELE

Technologische Spitzenposition

Wachsende Mobilitätsansprüche, limitierte Rohstoffe und ein steigendes Umweltbewusstsein erfordern innovative Lösungen - insbesondere bei Flugzeugtriebwerken. Die MTU hat sich mit ihren Kernkompetenzen Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter, Turbinenzwischengehäuse sowie Hightech-Fertigungs- und -Reparaturverfahren eine technologische Spitzenposition erarbeitet. Sie ist die Basis für Weiterentwicklungen bestehender Antriebe sowie für neue Triebwerkskonzepte.

Die mittel- und langfristigen Ziele der MTU bei der Entwicklung neuer ziviler Triebwerke folgen der Selbstverpflichtung der europäischen Luftfahrtindustrie und -forschung, die mit der neuen Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) ehrgeizige Ziele für den Luftverkehr bis zum Jahr 2050 definiert haben:

Langfristige Ziele1)

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ACARE 20202) SRIA 2020 SRIA 2035 SRIA 2050
CO2 -Emissionen, Luftverkehr -50 % -43 % -60 % -75 %
CO2 -Emissionen, Antrieb -20 % -20 % -30 % -43 %3)
NOx -Emissionen, vorwiegend Antrieb -80 % -84 % -90 %
Lärm, vorwiegend Antrieb -50 % -55 % -65 %

1) Änderungen gegenüber dem Jahr 2000, pro Passagierkilometer.

2) Zum Vergleich ursprüngliche ACARE Vision 2020 Ziele.

3) Bei gleicher Verbesserung von Flugzeug und Antrieb.

Kraftstoffverbrauch und Emissionen senken

Hauptaktionsfeld der MTU ist die Effizienzsteigerung des Antriebs, um Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren. Das geschieht durch höhere Nebenstromverhältnisse für einen verbesserten Vortriebswirkungsgrad, höhere Gesamtdruckverhältnisse für einen verbesserten thermischen Wirkungsgrad sowie gesteigerte Komponentenwirkungsgrade. Schlüsselkomponenten sind die MTU-Module Niederdruckturbine und Hochdruckverdichter mit hohen Druckverhältnissen, geringem Gewicht sowie hohen Wirkungsgraden. Die MTU setzt die technologische Weiterentwicklung kontinuierlich fort.

Die langfristig notwendigen Technologieentwicklungen zur Reduzierung der Kohlenstoffdioxid- und Stickoxid-Emissionen sowie des Lärms hat die MTU im Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) gebündelt.

Im ersten Schritt reduziert der Getriebefan, der gemeinsam mit Pratt & Whitney realisiert wird und 2015 in Serie geht, den Kraftstoffverbrauch und damit die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um etwa 15 % (siehe auch Zivile Triebwerksprogramme).

Konzeptstudien für die nächste Etappe zeigen, dass auf Basis der Getriebefan-Triebwerkskonfiguration weitere Verbesserungen möglich sind. So soll das Nebenstromverhältnis weiter erhöht werden und der thermische Wirkungsgrad durch höhere Druck- und Temperaturverhältnisse weiter verbessert werden. Ziel ist es, den Kraftstoffverbrauch und die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um 25 % zu senken und den Lärm zu halbieren.

Im dritten Schritt von CLAIRE sollen revolutionäre Neuerungen eingeführt werden. Weitere Verbesserungen beim Vortriebswirkungsgrad erfordern noch höhere Massenströme, die z. B. integrierte und verteilte Fans am Flugzeug ermöglichen. Zur Leistungserzeugung wird eine hocheffiziente Wärmekraftmaschine mit z. B. Kombiprozessen oder hybriden Elementen benötigt. Erste Abschätzungen lassen eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um 40 % und eine Lärmminderung von bis zu 65 % erwarten.

MTU-Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine)

TECHNOLOGIEN FÜR ZUKÜNFTIG WICHTIGE TRIEBWERKE

Zivile Triebwerksprogramme

Zusammen mit Pratt & Whitney arbeitet die MTU am Getriebefan-Triebwerk (GTF). Im Gegensatz zum konventionellen Turbofan, bei dem Fan und Niederdruckturbine auf einer Welle mit gleicher Drehzahl laufen, sind beim GTF beide Komponenten durch ein Getriebe voneinander entkoppelt. Damit kann der große Fan langsamer und die Niederdruckturbine schneller betrieben werden. Das verbessert die Wirkungsgrade von Fan und Niederdruckturbine und senkt Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß um je 15 %. Außerdem sinkt die Lärmemission deutlich und liegt weit unter dem Zulassungswert. Die MTU übernimmt beim Getriebefan die Entwicklungs- und Fertigungsverantwortung für die Niederdruckturbine und die vordere Hälfte des Hochdruckverdichters.

Meilensteine für GTF

Die GTF-Programme haben im Geschäftsjahr 2014 zahlreiche Meilensteine erreicht: Im Januar führte die MTU auf ihrem Entwicklungsprüfstand im Rahmen der Triebwerkszulassung des PW1100G umfangreiche Triebwerkstests mit mehr als 400 Sensoren durch. Ziel war die Messung und Bewertung von Schwingspannungen und Temperaturverteilungen in der MTU-Komponente Niederdruckturbine. Höhepunkt war der erfolgreiche Erstflug der Airbus A320neo mit PW1100G-Triebwerken am 25. September in Toulouse. Im Dezember wurde das Triebwerk von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA zugelassen. Der Regionaljet MRJ von Mitsubishi, der exklusiv mit dem PW1200G ausgerüstet wird, hat im Oktober seinen Rollout gefeiert.

Die Getriebefan-Antriebe kommen bei fünf Flugzeugherstellern zum Einsatz. Mit mehr als 6.000 bestellten und optionierten Triebwerken entwickelt sich der Getriebefan zu einem großen kommerziellen Erfolg.

Getriebefan-Triebwerksprogramme der MTU

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Triebwerk MTU-Programmanteil Hersteller Flugzeug Flugzeugtyp Sitze Inbetriebnahme (EIS)
PW1100G 18 % Airbus A320neo 150-200 2015
PW1200G 15 % Mitsubishi MRJ 70-90 2017
PW1400G 18 % Irkut MS-21 150-200 2017
PW1500G 17 % Bombardier CSeries 110-150 2015
PW1700G 15 % Embraer E-Jet E175 80-90 2020
PW1900G 17 % Embraer E-Jet E190/E195 100-140 2018/2019

Bei Triebwerken der höchsten Schubklasse für Langstreckenflugzeuge hat sich die MTU wichtige Marktanteile gesichert: Sie beteiligt sich am GE9X von General Electric für die neue Boeing B777X und übernimmt die Entwicklung und Fertigung des Turbinenzwischengehäuses.

Erfolge gab es auch bei den kleineren Triebwerken: Im Oktober gab Gulfstream bekannt, ihre neue Familie von Geschäftsreiseflugzeugen G500 und G600 mit PW800-Triebwerken auszurüsten. Diese Triebwerke verwenden das gleiche Kerntriebwerk wie die Getriebefan-Antriebe. Die MTU ist für die Entwicklung und Fertigung der Niederdruckturbine und der vorderen Stufen des Hochdruckverdichters verantwortlich. Die Zulassung der Triebwerke PW814GA und PW815GA erfolgte Anfang 2015.

Die V2500-Triebwerksfamilie konnte mit der Zulassung des V2500-E5-Triebwerks für den neuen Militärtransporter KC-390 von Embraer im August um ein weiteres Triebwerk erweitert werden.

Militärische Triebwerksprogramme

Im Mittelpunkt der militärischen Entwicklungsaktivitäten stand weiterhin das TP400-D6 für den Airbus-Militärtransporter A400M. Es ist ein Dreiwellentriebwerk und der stärkste Turboprop-Antrieb der westlichen Welt. Die MTU steuert den kompletten Mitteldruckteil bei, der aus Mitteldruckverdichter, Mitteldruckturbine und Welle besteht. Zusammen mit dem französischen Partner Snecma entwickelt sie zudem die Triebwerks- und Propellerregelung. Die Entwicklungsphase ist inzwischen in die Serienproduktion und Serieneinführung übergegangen. Die erste für die deutsche Luftwaffe bestimmte A400M hob im Oktober zu ihrem Erstflug ab und wurde Ende 2014 ausgeliefert.

Das GE38 ist das erste militärische US-Programm, bei dem die MTU bereits im Rahmen der Entwicklung partizipiert. Das GE38 treibt den Schwerlast-Hubschrauber CH-53K von Sikorsky an, der für die US-Marine entwickelt wird. In zahlreichen Tests - unter anderem bei der MTU - hat der Antrieb die Erfüllung der technischen Spezifikation und die Eignung zur Flugfreigabe bewiesen und wird Mitte 2015 zu seinem Erstflug abheben.

Technologien für Fertigung und Instandhaltung

Produktionskapazität 2017: 3.500 Blisks

In den vergangenen Jahren hat sich die MTU eine Spitzenposition bei der Fertigung von Blisk-Rotoren für Verdichter erarbeitet. Für die Getriebefan-Produktion wird der Bedarf an Blisk-Rotoren stark ansteigen. Die MTU hat daher in München ein neues Kompetenzzentrum für die Blisk-Fertigung aufgebaut. Auf 10.000 m2 Fläche ist eines der größten und flexibelsten Fertigungssysteme für die Produktion von Blisks entstanden. Im Berichtsjahr wurden zahlreiche neue Fertigungs- und Messmaschinen sowie der automatisierte Transport installiert und in Betrieb genommen. Die Produktionskapazität konnte bereits von 600 Blisks pro Jahr auf 1.500 Blisks gesteigert werden und soll bis Anfang 2017 auf die volle Kapazität von 3.500 Blisks pro Jahr ausgebaut werden. Für den Hochlauf der neuen Programme wurde zudem eine neue Logistikhalle errichtet, die im November eingeweiht wurde.

Additive Verfahren eröffnen neue Fertigungsmöglichkeiten. Bei diesen Verfahren wird das Bauteil aus einem pulverförmigen Ausgangsmaterial in sehr dünnen Schichten durch Aufschmelzen mittels eines Lasers aufgebaut. Die MTU fertigt als eines der ersten Unternehmen Boroskopaugen zur Durchführung von Sichtkontrollen (ähnlich einer Endoskopie in der Medizin) für das PW1100G additiv in Serie. Längerfristig sollen komplexe Bauteile und neue Designs, die herkömmlich nicht oder nur aufwändig gefertigt werden können, additiv mit geringem Materialaufwand hergestellt werden.

Technologiesicherung (Intellectual Capital)

Zum Jahresende umfasste das MTU-Patentportfolio 2.779 Schutzrechte. Sie teilten sich auf die nachfolgenden Technologiebereiche auf:

Aufteilung des Patentportfolios auf die Technologiebereiche der MTU

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONEN

Die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der MTU: Universitäten und Fachhochschulen werden unter anderem Triebwerksexponate zur Verfügung gestellt, MTU-Experten halten Vorlesungsreihen und betreuen Praktikums-, Diplom- und Doktorarbeiten, Studenten erhalten Unterstützung bei Haus- und Abschlussarbeiten. Im Berichtsjahr wurde der Technischen Universität Braunschweig ein V2500-Triebwerk für Untersuchungen zur Akustik, Verbrennung und zum Verschleißverhalten übergeben. Zudem werden herausragende Leistungen honoriert: So vergibt das Unternehmen jedes Jahr den Heilmann-Preis an einen jungen Wissenschaftler, der sich um die Triebwerkstechnologie verdient gemacht hat.

24 Kompetenzzentren und Hochschulkooperationen

Mit Forschungspartnern werden strategische Allianzen gebildet, um die Verzahnung zwischen Hochschule und Industrie weiter zu fördern und die Innovationsfähigkeit der MTU zu sichern. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit führenden deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen intensiviert. Zur Optimierung der Zusammenarbeit wurden sechs Kompetenzzentren mit spezifischen Forschungsbereichen gegründet. Das "Bauhaus Luftfahrt" mit Sitz in München ist eine international ausgerichtete Ideenschmiede, die unkonventionelle, ganzheitliche und interdisziplinäre Forschung betreibt und in der Industrie und Wissenschaft unter einem Dach zusammenarbeiten. Themenschwerpunkte bilden die Untersuchung der sozioökonomischen, politischen und ökologischen Perspektiven der Luftfahrt, der Entwurf visionärer Flugzeugkonzepte, die Suche nach Zukunftstechnologien sowie das Wissensmanagement.

Kooperationen der MTU mit Hochschulen und Kompetenzzentren

INVESTITIONEN IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Forschungs- und Entwicklungskosten

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 2012 2011 2010
--- --- --- --- --- --- --- ---
Ziviles Triebwerksgeschäft 21,6 15,0 165,6 144,0 146,9 147,4 126,1
Zivile Triebwerksinstandhaltung -0,2 -4,2 4,6 4,8 5,3 8,4 11,1
Militärisches Triebwerksgeschäft -19,3 -43,5 25,1 44,4 89,2 106,1 101,5
Forschungs- und Entwicklungskosten vor Aktivierung 2,1 1,1 195,3 193,2 241,4 261,9 238,7

Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtszeitraum 195,3 Mio. € und lagen damit um 2,1 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, liegt mit 5,0 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 5,4 %.

Die fremdfinanzierten Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 35,3 Mio. € (Vorjahr: 50,4 Mio. €) betreffen überwiegend das Militärische Triebwerksgeschäft. Sie werden aufgrund der kundenspezifischen Beauftragung durch nationale und internationale Konsortien als Fertigungsaufträge bilanziert und entsprechend im Konzernanhang unter Abschnitt II. (unter 2.) ausgewiesen.

→ weitere Informationen auf Seite 174

Eigenfinanzierte Entwicklungsaufwendungen werden vom Konzern getragen und bei Erfüllung der einschlägigen Aktivierungsvoraussetzungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte bilanziell abgegrenzt. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig nach Maßgabe ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die eigenfinanzierten Aufwendungen sind im Konzernanhang unter Abschnitt II. (unter 3.) ausgewiesen.

→ weitere Informationen auf Seite 174

Eigenfinanzierter Forschungs- und Entwicklungsaufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 2012 2011 2010
--- --- --- --- --- --- --- ---
Ziviles Triebwerksgeschäft 23,9 19,1 148,9 125,0 146,9 147,4 126,1
Zivile Triebwerksinstandhaltung -0,2 -4,2 4,6 4,8 5,3 8,4 11,1
Militärisches Triebwerksgeschäft -6,5 -50,0 6,5 13,0 8,5 10,0 10,9
Eigenfinanzierte Aufwendungen 17,2 12,0 160,0 142,8 160,7 165,8 148,1
Investitionen in aktivierungspflichtige Vermögenswerte
Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft -35,4 -72,4 -84,3 -48,9 -46,9 -30,8 -14,0
Zivile Triebwerksinstandhaltung 0,7 100,0 -0,7 -0,8 -3,4 -5,1
Aufwand Forschung und Entwicklung gemäß GuV -17,5 -18,8 75,7 93,2 113,0 131,6 129,0
Aktivierungsquote in % 52,7 34,7 29,7 20,6 12,9

Die eigenfinanzierten aktivierten Entwicklungsleistungen im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 84,3 Mio. € (Vorjahr: 48,9 Mio. €) betreffen insbesondere die GTF-Triebwerke PW1000G sowie die Triebwerksprogramme GE38, GE9X und PW800.

Die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) entwickelt eigenfinanziert spezielle Reparaturverfahren von Triebwerksbauteilen und -komponenten. Die Amortisation der aktivierten Reparaturverfahren beträgt im Berichtszeitraum 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €).

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Weltwirtschaft plus 2,3 %

Nach 2,1 % im Jahr 2013 ist die Weltwirtschaft 2014 um 2,3 % gewachsen. Nach einem vielversprechenden Jahresauftakt 2014 enttäuschte die Wirtschaftsleistung einiger Industrieländer. Hier zeigten sich die Spätfolgen der großen Rezession vor rund sechs Jahren. Während im Jahresverlauf die geopolitischen Risiken zunehmend gestiegen sind, entlastete der fallende Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte die Weltwirtschaft.

Das Wirtschaftswachstum der Eurozone enttäuschte, vor allem in den größten Ländern Deutschland, Frankreich und Italien. Verantwortlich dafür waren die haushaltspolitischen Sparmaßnahmen, die hohe Verschuldung und mangelnde Strukturreformen. Westeuropa verzeichnete 2014 ein Wachstum von 1,2 %, im Jahr zuvor waren es 0,2 %.

Die US-Konjunktur entwickelte sich 2014 dynamischer. Die kauffreudigen US-Konsumenten und die unverändert günstigen Kreditbedingungen sorgten für ein stabiles Wachstum von 2,4 %.

Der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft war 2014 die asiatisch-pazifische Region mit einem Plus von 3,4 %. In China blieb die Konjunktur mit 7,3 % leicht unter dem von der Regierung gesetzten Ziel von 7,5 %.

Weltweites Wirtschaftswachstum

Quelle: EIU, Oktober 2014

Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs ist für die MTU als exportorientiertes Unternehmen der Luftfahrtbranche von großer Bedeutung. Wie bereits in den früheren Jahren war der Euro-US-Dollar-Wechselkurs 2014 sehr volatil. Der Jahresdurchschnittskurs betrug 1,3285 US-$ je € und lag damit auf dem Niveau des Vergleichswerts vom Vorjahr von 1,3281. Dem Höchstkurs am 8. Mai 2014 von 1,3953 stand ein Tiefstkurs von 1,2141 am 31. Dezember 2014 gegenüber. Dieser Euro-US-Dollar-Schlusskurs lag damit deutlich unter dem Vorjahresschlusskurs von 1,3791.

Dollarkursentwicklung 2014 und 2013

Der Ölpreis setzte 2014 seine Talfahrt fort und rutschte von seinem höchsten Stand im Juni 2014 um 50 % auf 55 US-$ je Barrel (Quelle: EIA).

Ölsorte: Brent in US-$ per Barrel 2014 und 2013

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN DER LUFTFAHRTINDUSTRIE

Das globale Passagieraufkommen verzeichnete ein Plus von 5,9 %. Überdurchschnittlichen Zuwachs verbuchten die Fluglinien im Nahen und Mittleren Osten, in Asien und in Lateinamerika. Mit einem Anstieg um 4,5 % war auch der Frachtverkehr erstmals seit vier Jahren wieder auf Wachstumskurs (Quelle: IATA, Feb. 2015).

Der IATA zufolge erzielte die Luftfahrtindustrie 2014 Gewinne in Höhe von 19,9 Mrd. US-$. Die steigende Nachfrage im Luftverkehr und der sinkende Ölpreis verhalfen der Branche zu einem robusten Gewinn.

Aktive Flotte plus 4,3 %

Die Anzahl der im Flugbetrieb eingesetzten Maschinen und ihre Flugstunden sind wichtige Trendindikatoren für das Ersatzteilgeschäft. Beide haben sich im Jahr 2014 positiv entwickelt: Die aktive Flotte wuchs um 4,3 % (Quelle: Ascend) und die Flugstunden von Airbus- und Boeing-Maschinen mit Jet-Antrieben stiegen um 5,4 % (Quelle: Innovata).

Wachstum des globalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens

Quellen: IATA, Boeing

2014 produzierten Airbus und Boeing 1.350 Flugzeuge. Das sind 6 % mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Der Auftragsbestand der beiden Flugzeughersteller stieg von 1 1.200 Flugzeugen im Jahr 2013 auf 12.800 im Jahr 2014 (Quelle: Ascend Online).

In den ersten 3 Quartalen 2014 wurden 460 Business Jets ausgeliefert. Das entspricht einem Zuwachs von 9 %. Damit ist die Erholung auch im Segment der Geschäftsflugzeuge angekommen (Quelle: GAMA, 7. November 2014).

GESAMTAUSSAGE ZU DEN RAHMENBEDINGUNGEN

Das globale Wirtschaftswachstum erreichte 2014 nicht die erwartete Dynamik. Während die US-Wirtschaft deutlich in Schwung kam, stagnierte die Konjunktur im Euroraum. Die Schulden- und Vertrauenskrise in der Eurozone ist noch nicht gelöst. China hat seine Hochkonjunkturphase verlassen, die Wachstumsrate liegt jedoch deutlich über denen der USA und Europas.

Passagierverkehr plus 5,9 %

Die Luftfahrtindustrie trotzte der Konjunktur. Der globale Passagierverkehr ist 2014 um 5,9 % gestiegen. Airbus und Boeing haben mit 1.350 Maschinen einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Der Auftragsbestand für Kurz- und Mittelstreckenmaschinen sowie für Großraumflugzeuge hat sich weiter erhöht. Das Segment der Geschäftsreiseflugzeuge erholt sich.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION

Die folgenden Erläuterungen und Analysen sind aus den geprüften Konzernabschlüssen der MTU für die Geschäftsjahre, die zum 31. Dezember 2014 und 2013 geendet haben, abgeleitet. Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, sofern sie von der Europäischen Union übernommen wurden.

Entsprechend den IFRS-Vorschriften wurden im Jahr 2014 neue und geänderte Standards und Interpretationen erstmals angewandt. Die Auswirkungen aus diesen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden in Abschnitt I. (unter Erstmalig im Geschäftsjahr 2014 anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen) des Konzernanhangs detailliert beschrieben.

→ weitere Informationen auf Seite 150

WECHSELKURSINFORMATIONEN

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen stellen sich im Verhältnis zu einem Euro gemäß den offiziellen Wechselkursen der Europäischen Zentralbank wie folgt dar.

Währungskurse

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Währung ISO-Code Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2014 1 Euro = 31.12.2013 1 Euro = 2014 1 Euro = 2013 1 Euro =
--- --- --- --- --- ---
US-Dollar USD 1,2141 1,3791 1,3285 1,3281
Kanadische Dollar CAD 1,4063 1,4671 1,4661 1,3684
Chinesische Renminbi CNY 7,5358 8,3491 8,1857 8,1646
Polnische Zloty PLN 4,2732 4,1543 4,1843 4,1975

ERTRAGSLAGE

KONZERN

Auftragsbestand

Auftragsbestand 11,2 Mrd. €

Der Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie den vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Zum 31. Dezember 2014 belief er sich auf 11,2 Mrd. € nach 9,4 Mrd. € im Vorjahr.

Auftragsbestand (vor Konsolidierung) in Mio. €

1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 339,8 9,5 3.913,9 3.574,1
Umsatzkosten -327,0 -10,7 -3.375,4 -3.048,4
Bruttoergebnis vom Umsatz 12,8 2,4 538,5 525,7
Funktionskosten 3,4 1,6 -205,0 -208,4
Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung -10,9 -18,1 49,2 60,1
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 5,3 1,4 382,7 377,4
Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung 10,9 18,1 -49,2 -60,1
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 16,2 5,1 333,5 317,3
Finanzergebnis -10,9 -24,8 -54,8 -43,9
Ergebnis vor Ertragsteuern 5,3 1,9 278,7 273,4
Ertragsteuern 23,8 22,2 -83,3 -107,1
Ergebnis nach Ertragsteuern 29,1 17,5 195,4 166,3
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,57 17,4 3,84 3,27
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,56 17,1 3,83 3,27

Umsatzentwicklung

Konzernumsatz plus 9,5 %

Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2014 um 339,8 Mio. € (9,5 %) auf 3.913,9 Mio. € gestiegen. Der Umsatz vor Konsolidierung im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 256,3 Mio. € (10,7 %) auf 2.648,3 Mio. € und in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung um 85,2 Mio. € (7,0 %) auf 1.298,9 Mio. €.

Umsatzentwicklung (vor Konsolidierung) nach Segmenten in Mio. €1)

1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt.

Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom Umsatz

Die Umsatzkosten sind um 327,0 Mio. € (10,7 %) auf 3.375,4 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz erhöhte sich um 12,8 Mio. € (2,4 %) auf 538,5 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 13,8 % (Vorjahr: 14,7 %). Die Entwicklung der Bruttomarge ist wie im Vorjahr durch den Hochlauf der Serienfertigung zugunsten neuer Triebwerksprogramme geprägt.

Überleitung zu bereinigten Kennzahlen

Der Grundgedanke der Überleitungsrechnung besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und die Vergleichbarkeit des EBIT sowie anderer Ergebnisgrößen des Konzerns und der Geschäftssegmente mit den Vorjahreswerten beeinträchtigen. Ausgehend von den unbereinigten Ergebnisgrößen werden durch Addition (Aufwendungen) bzw. Subtraktion (Erträge) der Sondereinflüsse die bereinigten Werte ermittelt.

Die operativen Ergebnisgrößen EBIT bereinigt und EBIT-Marge bereinigt sind Beispiele bereinigter Kennzahlen. Sie sind nicht Bestandteil der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards (IFRS)). Bereinigte Kennzahlen sollen als Ergänzung zu den nach IFRS ausgewiesenen Kenngrößen betrachtet werden. Zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgt die Bereinigung der Ergebnisgrößen um Erfolgsbeiträge, die aus den nachfolgend beschriebenen "Effekten aus der Kaufpreisallokation" sowie den "Effekten aus der IAE-V2500-Anteils-erhöhung" resultieren.

Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) hat zum 1. Januar 2004 100 % der Anteile der MTU von der damaligen DaimlerChrysler AG erworben. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen. Letztere werden unter dem Begriff "Effekte aus der Kaufpreisallokation" zusammengefasst.

Die Erfolgsbeiträge aus den "Effekten aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung" resultieren aus dem 2012 akquirierten V2500-Programmanteil, welcher als immaterieller Vermögenswert aktiviert und planmäßig über dessen erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer von 25 Jahren abgeschrieben wird.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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2014
in Mio. € Geschäftsjahr Sondereinflüsse Geschäftsjahr ohne Sondereinflüsse
--- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.913,9 3.913,9
Umsatzkosten -3.375,4 38,2 -3.337,2
Bruttoergebnis vom Umsatz 538,5 38,2 576,7
Forschungs- und Entwicklungskosten -75,7 1,2 -74,5
Vertriebskosten -87,7 0,6 -87,1
Allgemeine Verwaltungskosten -62,6 9,2 -53,4
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -3,0 -3,0
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 22,0 22,0
Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen 2,0 2,0
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 333,5 49,2 382,7
Finanzergebnis -54,8 24,6 -30,2
Ergebnis vor Ertragsteuern 278,7 73,8 352,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -83,3 -15,9 -99,2
Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 57,9 253,3
EBIT 333,5 49,2 382,7
Amortisationen / Abschreibungen auf:
immaterielle Vermögenswerte
- aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung 48,4 -48,4
Sachanlagen
- aus Kaufpreisallokation 0,8 -0,8
EBIT bereinigt 382,7 382,7

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2013
in Mio. € Geschäftsjahr Sondereinflüsse Geschäftsjahr ohne Sondereinflüsse
--- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.574,1 3.574,1
Umsatzkosten -3.048,4 51,9 -2.996,5
Bruttoergebnis vom Umsatz 525,7 51,9 577,6
Forschungs- und Entwicklungskosten -93,2 2,4 -90,8
Vertriebskosten -84,8 0,9 -83,9
Allgemeine Verwaltungskosten -62,8 4,9 -57,9
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 12,4 12,4
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 17,9 17,9
Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen 2,1 2,1
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 317,3 60,1 377,4
Finanzergebnis -43,9 11,8 -32,1
Ergebnis vor Ertragsteuern 273,4 71,9 345,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -107,1 0,4 -106,7
Ergebnis nach Ertragsteuern 166,3 72,3 238,6
EBIT 317,3 60,1 377,4
Amortisationen / Abschreibungen auf:
immaterielle Vermögenswerte
- aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung 58,9 -58,9
Sachanlagen
- aus Kaufpreisallokation 1,2 -1,2
EBIT bereinigt 377,4 377,4

Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)

Bereinigtes EBIT 382,7 Mio. €

Das EBIT erhöhte sich 2014 um 5,1 % auf 333,5 Mio. € (Vorjahr: 317,3 Mio. €). Die EBIT-Marge verringerte sich auf 8,5 % (Vorjahr: 8,9 %). Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) stieg um 1,4 % auf 382,7 Mio. € (Vorjahr: 377,4 Mio. €) an. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 9,8 % (Vorjahr 10,6 %).

Konzern-EBIT (bereinigt) und EBIT-Marge1)

1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10,9 Mio. € auf -54,8 Mio. € (Vorjahr: -43,9 Mio. €) verschlechtert. Dabei hat sich das Zinsergebnis 2014 im Vergleich zu 2013 um 3,4 Mio. € verbessert, im Wesentlichen aufgrund gestiegener aktivierter Fremdkapitalzinsen für qualifizierte Vermögenswerte. Belastend wirkten im Vorjahr zudem die Gebühren für die Emission der Namensschuldverschreibung. Das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,3 Mio. € auf -46,0 Mio. € (Vorjahr: -31,7 Mio. €) verschlechtert. Grund für diese Entwicklung waren im Vergleich zum Vorjahr vor allem negative Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 19,8 Mio. € (Vorjahr: positive Effekte in Höhe von 11,4 Mio. €). Gegenläufig wirkten geringere Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen in Höhe von -21,3 Mio. € (Vorjahr: -37,5 Mio. €).

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

Der operative Geschäftsverlauf hat sich positiv, das schlechtere Finanzergebnis negativ auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ausgewirkt. In der Summe ist es um 5,3 Mio. € auf 278,7 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 273,4 Mio. €).

Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 83,3 Mio. € (Vorjahr: 107,1 Mio. €). Die Konzernsteuerquote, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern, lag bei 29,9 % (Vorjahr: 39,2 %). Für die Überleitung vom erwarteten zum effektiven Steueraufwand wird auf Abschnitt II. (unter 10.) des Konzernanhangs verwiesen.

→ weitere Informationen auf Seite 177

Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)

Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte sich um 29,1 Mio. € (17,5 %) auf 195,4 Mio. € (Vorjahr: 166,3 Mio. €) und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern um 14,7 Mio. € (6,2 %) auf 253,3 Mio. € (Vorjahr: 238,6 Mio. €).

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 195,4 Mio. € (Vorjahr: 166,3 Mio. €) zum Gesamtergebnis der Periode in Höhe von - 4,4 Mio. € (Vorjahr: 178,7 Mio. €).

Die direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen betreffen im Jahr 2014 unter Berücksichtigung latenter Steuern im Wesentlichen negative Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 115,1 Mio. € (Vorjahr: positive Marktwertveränderungen in Höhe von 20,8 Mio. €) sowie den Anstieg der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in Höhe von 98,9 Mio. € (Vorjahr: Rückgang um 5,9 Mio. €). Positive Effekte ergaben sich aus der Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 14,2 Mio. € (Vorjahr: negative Effekte in Höhe von 14,3 Mio. €).

Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie 3,84 €

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 3,84 € (Vorjahr: 3,27 €). Potenzielle Verwässerungseffekte aufgrund des Share Matching Plan für den Vorstand wirken sich nur geringfügig aus. Das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 3,83 € (Vorjahr: 3,27 €).

Dividendenberechtigter Bilanzgewinn und Dividende

Zur Ermittlung des dividendenberechtigten Bilanzgewinns wird auf die Anhangangaben, Abschnitt VII., verwiesen. Unter der Voraussetzung der Zustimmung zum Dividendenvorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats in Höhe von 1,45 € je Aktie durch die Hauptversammlung wird sich die Gesamtsumme der Ausschüttung für die 51.008.023 dividendenberechtigten Aktien auf 74,0 Mio. € belaufen.

→ weitere Informationen auf Seite 233

OEM-SEGMENT

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand für zivile und militärische Triebwerke wird nach Listenpreis ausgewiesen. Da zivile Ersatzteilaufträge meist zeitnah zum Auftragseingang ausgeführt werden, enthält der Auftragsbestand keine wesentlichen Bestellungen für Ersatzteile. Der Auftragsbestand im OEM-Segment lag zum 31. Dezember 2014 bei 6.763,6 Mio. € im Vergleich zu 5.403,6 Mio. € im Jahr zuvor.

Auftragsbestand Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. in Mio. in % 31.12.2014 31.12.2013
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Ziviles Triebwerksgeschäft in US-$ 1.264,2 20,4 7.450,0 6.185,8
Ziviles Triebwerksgeschäft in € 1.650,8 36,8 6.136,2 4.485,4
Militärisches Triebwerksgeschäft in € -290,8 -31,7 627,4 918,2
Auftragsbestand in € 1.360,0 25,2 6.763,6 5.403,6

Ziviles Triebwerksgeschäft

Der in US-Dollar fakturierte und zum Listenpreis bewertete Auftragsbestand der MTU im Zivilen Triebwerksgeschäft lag am 31. Dezember 2014 bei 7.450,0 Mio. US-$ und damit um 1.264,2 Mio. US-$ (20,4 %) über dem Vorjahresauftragsbestand von 6.185,8 Mio. US-$.

Der in Euro zum Jahresendkurs umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2014 um 1.650,8 Mio. € (36,8 %) auf 6.136,2 Mio. € (Vorjahr: 4.485,4 Mio. €) gestiegen.

Militärisches Triebwerksgeschäft

Bei Militärprogrammen bestellen die Kunden in der Regel mit Unterzeichnung des Produktionsvertrags eine feste Anzahl von Triebwerken. Bei Vertragsunterzeichnung wird der gesamte Vertragswert als Auftragsbestand erfasst. Durch die Auslieferungen wird der Auftragsbestand über einen langen Zeitraum abgearbeitet.

Im Militärischen Triebwerksgeschäft lag der in Euro erteilte Auftragsbestand Ende 2014 mit 627,4 Mio. € um 290,8 Mio. € (31,7 %) unter dem Vorjahreswert von 918,2 Mio. €.

Der Auftragsbestand im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von über zwei Jahren.

Umsatzentwicklung

OEM-Umsatz steigt um 10,7 %

Im OEM-Geschäft hat das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 2.648,3 Mio. € erzielt; das entspricht einem Anstieg um 256,3 Mio. € oder 10,7 % gegenüber 2013.

Im Berichtszeitraum hat sich der Umsatz des Zivilen Triebwerksgeschäfts (vor Konsolidierung) um 225,5 Mio. € (11,9 %) auf 2.116,8 Mio. € erhöht. Der Anstieg ist bei den Auslieferungen GEnx und V2500 besonders deutlich. Dollarkursbereinigt liegt der Anstieg bei 12,0 %.

Die Umsatzerlöse im Militärischen Triebwerksgeschäft sind mit 531,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 500,7 Mio. € um 30,8 Mio. € (6,2 %) gestiegen. Wesentliche Programme sind hierbei neben dem EJ200 für den Eurofighter das TP400-D6 für die A400M sowie das RB199 für den Tornado.

Umsatz und EBIT bereinigt (OEM)

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013
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Umsatzerlöse 256,3 10,7 2.648,3 2.392,0
Umsatzkosten -256,0 -12,7 -2.274,4 -2.018,4
Bruttoergebnis vom Umsatz 0,3 0,1 373,9 373,6
Bruttomarge in % 14,1 15,6
EBIT bereinigt -2,0 -0,7 266,2 268,2
EBIT-Marge bereinigt in % 10,1 11,2

EBIT bereinigt

Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) im OEM-Geschäft sank um 2,0 Mio. € auf 266,2 Mio. € (Vorjahr: 268,2 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge ging von 11,2 % auf 10,1 % zurück.

Investitionen

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 293,7 Mio. € (Vorjahr: 157,5 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Zugänge in den Programmwerten neuer Programme sowie aus der Fortschreibung der Anteilsaufstockung des Programms V2500. Ferner erfolgt die Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen zugunsten der GTF-Triebwerke sowie der Programme GE38, GE9X und PW800. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 82,9 Mio. € (Vorjahr: 62,1 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen neben dem Neubau des Logistikzentrums am Standort München den Erweiterungsbau der MTU Aero Engines Polska sowie Technische Anlagen und Maschinen zugunsten der Produktionskapazitäten für Bauteile neuer Triebwerksprogramme.

Mitarbeiter

Mitarbeiter OEM 5.249

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg um 51 auf 5.249 (Vorjahr: 5.198), im Wesentlichen bedingt durch den weiteren Ausbau des Standortes Polen.

MRO-SEGMENT

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand der Zivilen Triebwerksinstandhaltung erfasst Auftragswerte von angelieferten Triebwerken, für die Instandhaltungs- und Reparaturdienstleistungen separat kontrahiert werden, sowie den Wert langfristiger Servicevereinbarungen (Langzeitwartungsvertragsgeschäft).

Auftragsbestand Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. in Mio. in % 31.12.2014 31.12.2013
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Auftragsbestand in US-$ -118,7 -2,2 5.357,7 5.476,4
Auftragsbestand in € 441,9 11,1 4.412,9 3.971,0

Die Aufträge im Instandhaltungsgeschäft werden größtenteils in US-Dollar erteilt. Gegenüber dem Wert für 2013 in Höhe von 5.476,4 Mio. US-$ lag der Auftragsbestand in der Zivilen Instandhaltung mit 5.357,7 Mio. US-$ um 118,7 Mio. US-$ (2,2 %) unter dem Vorjahresniveau.

Der zum Jahresendkurs in Euro umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2014 um 441,9 Mio. € (11,1 %) auf 4.412,9 Mio. € (Vorjahr: 3.971,0 Mio. €) gestiegen.

Der Auftragsbestand entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von über drei Jahren.

Umsatzentwicklung

MRO-Umsatz steigt um 7,0%

In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung konnte die MTU den Umsatz (vor Konsolidierung) im Vergleich zum Vorjahr um 85,2 Mio. € (7,0 %) auf 1.298,9 Mio. € (Vorjahr: 1.213,7 Mio. €) steigern. Dollarkursbereinigt lag der Anstieg bei 7,1 %.

Umsatz und EBIT bereinigt (MRO)

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013
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Umsatzerlöse 85,2 7,0 1.298,9 1.213,7
Umsatzkosten -72,5 -6,8 -1.139,6 -1.067,1
Bruttoergebnis vom Umsatz 12,7 8,7 159,3 146,6
Bruttomarge in % 12,3 12,1
EBIT bereinigt 7,7 7,1 116,3 108,6
EBIT-Marge bereinigt in % 9,0 8,9

EBIT bereinigt

Im MRO-Segment hat sich 2014 das EBIT bereinigt um 7,7 Mio. € (7,1 %) auf 116,3 Mio. € erhöht. Die bereinigte EBIT-Marge stieg auf 9,0 % (Vorjahr: 8,9 %).

Investitionen

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 12,7 Mio. € auf 18,9 Mio. € (Vorjahr: 31,6 Mio. €). Im Berichtsjahr waren Ausgaben für Erweiterungs- und Ersatzmaßnahmen in den Bereichen Technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung zu verzeichnen.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter reduzierte sich geringfügig um 26 Mitarbeiter auf 3.068 (Vorjahr: 3.094).

FINANZLAGE

GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

Ausreichende Liquiditätsreserven

Zentrales Ziel des Finanzmanagements ist es, jederzeit über ausreichende Liquiditätsreserven zu verfügen, finanzielle Risiken zu vermeiden und die finanzielle Flexibilität zu sichern. Zur Sicherung der Liquidität und zur Verringerung von Risiken nutzt die MTU verschiedene interne und externe Finanzierungsquellen mit unterschiedlichen Fristigkeiten.

Die längerfristige Liquiditätsprognose erfolgt auf Basis der operativen Planung des Konzerns. Kurzfristige Prognosen werden monatlich aktualisiert.

Die operative Geschäftstätigkeit der Geschäftssegmente und der daraus resultierende Mittelzufluss stellen die Hauptliquiditätsquellen des Konzerns dar. Überschüssige Mittel einzelner Konzerngesellschaften nutzt die MTU, um den Finanzierungsbedarf anderer Konzerngesellschaften über ein Cash-Pooling abzudecken. Dadurch werden der externe Finanzierungsbedarf und die Zinsaufwendungen reduziert. Zur Sicherung der Liquidität nutzt die MTU auch verschiedene interne und externe Finanzierungsinstrumente wie etwa die langfristige Finanzierung über Pensionsrückstellungen, Anleihen oder Kreditvereinbarungen. Ergänzt wurde die Finanzierung durch Finance- und Operate-Leasing-Verträge. Zum Finanzierungspotenzial im Rahmen von genehmigten und bedingten Kapitalerhöhungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 24.) verwiesen. Damit hat die MTU die wesentlichen Voraussetzungen für die künftige Finanzierung geschaffen.

→ weitere Informationen auf Seite 192

FINANZIERUNGSINSTRUMENTE

In den Treasury-Grundsätzen sind die Bankpolitik, die Genehmigung von Bankbeziehungen, Finanzierungsvereinbarungen, das Liquiditäts- und Finanzanlagenmanagement sowie das Management von Währungs- und Zinsrisiken geregelt. Gemäß den Grundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Zentrale verwaltet. Aufgrund des zentralisierten Liquiditätsmanagements kann der Konzern die Mittel innerhalb der Organisation effizient zuteilen.

Der Konzern unterhält gute Geschäftsbeziehungen zu verschiedenen Partnerbanken und vermeidet dadurch eine zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Institut. Partnerbanken müssen ein langfristiges Rating von "Investment Grade" vorweisen.

Finanzierungsquellen

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Art der Finanzierung Fälligkeit Währung Zinsstruktur
Anleihe (Namensschuldverschreibung) 12. Juni 2028 Euro Festzinssatz
Anleihe (Schuldverschreibung) 21. Juni 2017 Euro Festzinssatz
Namensdarlehen 27. März 2021 Euro 6-Monats-Euribor + Marge
Pensionsverpflichtungen Laufend Euro Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen
Rahmenkreditlinie 30. Oktober 2019 Euro Euribor + Marge
Operate-Lease-Vereinbarungen 1-5 Jahre Euro / US-Dollar Festzinssatz
Finance-Lease-Vereinbarungen 31. Dezember 2025 Euro Festzinssatz

Die Finanzmittel sind uneingeschränkt verfügbar. Die nur zu einem geringen Teil ausgenutzte Rahmenkreditlinie gibt der MTU weiteren Finanzierungsspielraum.

Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Flexibilität, Art der Kreditauflagen, das bestehende Fälligkeitsprofil und die Kosten der Finanzierung berücksichtigt. Die wesentlichen Finanzierungen beinhalten marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen (Covenants). Die daraus resultierenden vertraglichen Pflichten hat die MTU zum 31. Dezember 2014 und zu jedem Quartalsstichtag eingehalten. Zu vereinbarten Kreditbedingungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 28.) verwiesen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, sind im Abschnitt Übrige Angaben erläutert.

→ weitere Informationen auf Seite 205 und Seite 221

Im Risikobericht und im Konzernanhang unter Abschnitt IV. (unter 36.) erläutert die MTU die finanzwirtschaftlichen Risiken der Finanzierung und Bewertung, die Methoden zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken.

→ weitere Informationen auf Seite 222

Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hatte keinen Einfluss auf die Gesamtfinanzierung des Konzerns. Die MTU hat keinerlei Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von der aktuellen Staatsschuldenkrise direkt betroffen sind.

Mit Ausnahme von Operate-Lease-Vereinbarungen sowie Sale-and-Lease-Back-Vorgängen wurden weder im Geschäftsjahr 2014 noch in den Vorjahren Transaktionen mit außerbilanziellen Finanzierungsinstrumenten durchgeführt, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe im Rahmen von Asset-Back-Securities oder Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften.

KAPITALSTRUKTUR

Netto-Finanzverschuldung

Die MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Im Vergleich zum Stand am 31. Dezember 2013 (370,5 Mio. €) ist die Netto-Finanzverschuldung um 366,8 Mio. € auf 737,3 Mio. € gestiegen.

Netto-Finanzverschuldung

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 31.12.2014 31.12.2013
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Schuldverschreibungen 0,4 0,1 352,7 352,3
Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 128,2 44,8 414,6 286,4
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Schuldscheindarlehen -12,0 -100,0 12,0
Namensdarlehen 30,1 30,1
Rahmenkreditlinie 9,6 9,6
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen -4,7 -97,9 0,1 4,8
Finanzierungsleasingverträge 7,8 >100 14,2 6,4
Derivate ohne Hedge-Beziehung 8,7 >100 12,2 3,5
Derivate mit Hedge-Beziehung 71,2 >100 71,4 0,2
Brutto-Finanzschulden 239,3 36,0 904,9 665,6
Abzüglich:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Sichteinlagen und Barmittel 0,9 1,8 49,6 48,7
Tages- und Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten bei Erwerb -95,9 -86,5 15,0 110,9
Derivative Vermögenswerte -66,7 -96,2 2,6 69,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 34,2 51,7 100,4 66,2
Finanzvermögen -127,5 -43,2 167,6 295,1
Netto-Finanzverschuldung 366,8 99,0 737,3 370,5

Schuldverschreibungen

Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU AG mit Wirkung zum 21. Juni 2012 eine Anleihe in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 21. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 21. Juni 2017 in Höhe von 3 % p. a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen. Die Anleihe wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Mit Wirkung vom 12. Juni 2013 wurde von der MTU AG eine Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100,0 Mio. € begeben. Die Rückzahlung der Namensschuldverschreibung ist am 12. Juni 2028 fällig, bei einer Verzinsung von 3,55 % p. a. Die Zinszahlung ist nachträglich am 12. Juni eines jeden Jahres fällig und erfolgte erstmals am 12. Juni 2014. Die Namensschuldverschreibung wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios von insgesamt 2,7 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB - von Fitch bzw. von S&P oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt.

Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung

Der Kaufpreis für die Aufstockung des Anteils am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % im Geschäftsjahr 2012 führte unter anderem zu einer aufschiebend bedingten, vom Flugaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängigen Finanzverbindlichkeit. Diese betrug nach Aufzinsung und anteiliger Tilgung zum 31. Dezember 2014 414,6 Mio. € (Vorjahr: 286,4 Mio. €). Für detaillierte Erläuterungen zur Entwicklung der Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung wird auf die Ausführungen im Anhang Abschnitt I. (unter Grundlagen und Methoden) verwiesen.

→ weitere Informationen auf Seite 149

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Schuldscheindarlehen

Die MTU hat am 3. Juni 2009 vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € (abzüglich Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. €) platziert. Davon wurden 2010 Schuldscheindarlehen in Höhe von 40,0 Mio. € zurückgekauft und am 5. Juni 2012 13,5 Mio. € bei Endfälligkeit getilgt. Das verbleibende Darlehen in Höhe von 11,5 Mio. € wurde am 5. Juni 2014 mit Endfälligkeit getilgt.

Finanzierungsleasingverträge

Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur bilanziellen Behandlung und zum Überblick der aktivierten Leasinggegenstände wird auf den Abschnitt I. (unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) und den Abschnitt III. (unter 15.) im Konzernanhang verwiesen.

→ weitere Informationen auf Seite 164 und Seite 184

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten und Vermögenswerte

Die Überschüsse der US-Dollar-Einnahmen über die US-Dollar-Ausgaben waren für das Geschäftsjahr 2014 zu 95 % durch Devisentermingeschäfte gedeckt. Für die Geschäftsjahre 2015, 2016 und 2017 waren zum 31. Dezember 2014 bereits Devisentermingeschäfte in Höhe von 68 %, 45 % bzw. 17 % der US-Dollar-Einnahmen-Überschüsse abgeschlossen. Der Anstieg der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte betrafen überwiegend Marktbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Erläuterungen zu Sicherungsinstrumenten, die der Absicherung von Zahlungsströmen dienen, sind im Abschnitt IV. (unter 36.) des Konzernanhangs zu finden.

→ weitere Informationen auf Seite 222

Kreditrahmen

Kreditlinie verlängert

Die Gesellschaft verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 400,0 Mio. € (Vorjahr: 400,0 Mio. €), die mit fünf Banken abgeschlossen wurde und eine ursprüngliche Laufzeit bis 30. Oktober 2018 hatte. Diese Rahmenkreditlinie wurde 2014 um ein Jahr verlängert und läuft nun bis zum 30. Oktober 2019. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2014 22,5 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €) beansprucht, davon 12,9 Mio. € für Avale. Der frei verfügbare Umfang von 377,5 Mio. € stellt die mittelfristige Flexibilität des Konzerns sicher. Die Verzinsung der abgerufenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision.

INVESTITIONEN

Die Investitionen im Geschäftsjahr betreffen immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und finanzielle Vermögenswerte:

Investitionen nach Vermögenswerten

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013
--- --- --- --- ---
OEM 136,2 86,5 293,7 157,5
MRO -2,0 -87,0 0,3 2,3
Immaterielle Vermögenswerte 134,2 84,0 294,0 159,8
OEM 20,8 33,5 82,9 62,1
MRO -10,7 -36,5 18,6 29,3
Sachanlagen 10,1 11,1 101,5 91,4
OEM 5,4 24,5 27,4 22,0
MRO 5,1 28,2 23,2 18,1
Finanzielle Vermögenswerte1) 10,5 26,2 50,6 40,1
Summe Investitionen 154,8 53,1 446,1 291,3

1) Soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert.

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte

Im Geschäftsjahr 2014 wurden 294,0 Mio. € (Vorjahr: 159,8 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte investiert, wovon in Summe 78,4 Mio. € (Vorjahr: 97,0 Mio. €) auf die Programmwerte der GTF-Triebwerksfamilie und das GE9X entfielen. Daneben erfolgten Entwicklungsinvestitionen im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 87,5 Mio. € (Vorjahr: 51,4 Mio. €) im Rahmen der Kooperation mit P&W bezüglich der Modellreihen PW1000G und PW800 sowie mit GE in den Triebwerksprogrammen GE38 und GE9X. Schließlich entfiel ein Zugangsvolumen von 126,5 Mio. € (Vorjahr: 7,4 Mio. €) auf die Fortschreibung des Programmwertes aus der V2500-Anteilsaufstockung. Detaillierte Informationen zu den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sind im Konzernanhang im Abschnitt I. (unter Anpassungen von Vorjahresvergleichswerten) und Abschnitt III. (unter 13.) aufgeführt.

→ weitere Informationen auf Seite 151 und Seite 180

Investitionen in Sachanlagen

Die Zugänge in der Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) betreffen vor allem das am Standort München neu errichtete Logistikzentrum. Die Investitionen in Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von insgesamt 12,8 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) betreffen insbesondere die Anschaffung von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen. Die Investitionen in Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung ebenso wie die Zugänge für geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von 35,5 Mio. € (Vorjahr: 36,3 Mio. €) betrafen im Wesentlichen in der Beschaffung befindliche Bearbeitungsmaschinen und den Erweiterungsbau der MTU Aero Engines Polska. Über die Investitionen in Sachanlagen finden sich im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 13.) weitere Angaben.

→ weitere Informationen auf Seite 180

LIQUIDITÄTSANALYSE

Eine der Steuerungsgrößen der MTU ist die Kennzahl Free Cashflow. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit.

Free Cashflow 42,5 Mio. €

Nicht im Free Cashflow berücksichtigt werden Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 8,0 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €) sowie Darlehen für Flugzeugfinanzierungen in Höhe von 17,8 Mio. € (Vorjahr: 16,1 Mio. €), da sie nicht dem operativen Geschäft zugeordnet sind. Des Weiteren sind Investitionen in Programmbeteiligungen und erworbene Entwicklungsleistungen von Flugzeugherstellern nicht im Free Cashflow enthalten. Diese betreffen im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen Zahlungen für die Programmbeteiligungen insbesondere zugunsten der neuen Programme PW1000G, PW800 und GE9X in Höhe von 46,4 Mio. € (Vorjahr: 58,9 Mio. €).

Unter Einbeziehung dieser Anpassungen ergibt sich ein Free Cashflow von 42,5 Mio. € (Vorjahr: 80,3 Mio. €).

Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung)

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013
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Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 16,0 8,5 204,8 188,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit -51,2 -27,9 -234,5 -183,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -77,6 <-100 -72,7 4,9
Wechselkursänderungen 13,4 > 100 7,4 -6,0
Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -99,4 <-100 -95,0 4,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Anfang der Berichtsperiode 159,6 155,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode 64,6 159,6

Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag im Berichtsjahr mit 204,8 Mio. € um 16,0 Mio. € (8,5 %) über dem Vorjahreswert von 188,8 Mio. €.

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit

Hohe Investitionstätigkeit der MTU

Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 234,5 Mio. € gegenüber 183,3 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die ausgabewirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 100,8 Mio. € (Vorjahr: 94,1 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Investitionen in Programmwerte und Entwicklungsleistungen für die Triebwerksprogramme der PW1000G-Familie, PW800, GE38 sowie GE9X. Die Ausgaben für Sachanlagen lagen bei 100,7 Mio. € gegenüber 85,0 Mio. € im Vorjahr. Der Saldo aus Ausgaben und Einnahmen bei den finanziellen Vermögenswerten ist im Wesentlichen auf die Ausgaben im Zusammenhang mit der Finanzierung von Flugzeugentwicklungsleistungen zurückzuführen. Im Cashflow aus Investitionstätigkeit sind 1,0 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio. €) Einnahmen aus Anlagenabgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen enthalten.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Im Geschäftsjahr 2014 lag der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit bei 72,7 Mio. € (Vorjahr: Mittelzufluss in Höhe von 4,9 Mio. €). Im Wesentlichen stand den Mittelabflüssen aus der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 68,7 Mio. € und den Kaufpreistilgungen der GTF-Programmbeteiligungen sowie der V2500-Anteilserhöhung in Höhe von 49,6 Mio. € der Mittelzufluss aus der Aufnahme des Namensdarlehens in Höhe von 30,0 Mio. € gegenüber.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Aus der Entwicklung der Cashflows resultierte ein Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 95,0 Mio. € (Vorjahr: Zunahme in Höhe von 4,4 Mio. €).

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 348,5 Mio. € bzw. 7,8 % auf 4.806,3 Mio. € erhöht (Vorjahr: 4.457,8 Mio. €); die Eigenkapitalquote sank aufgrund negativer Bewertungen der Instrumente zur Sicherung von Zahlungsströmen sowie gestiegener versicherungsmathematischer Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen auf 24,7 % (Vorjahr: 28,1 %).

Entwicklung der Bilanzpositionen

Bilanz des MTU-Konzerns

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Veränderungen zum Vorjahr 31.12.2014
in Mio. € in % in Mio. € in %
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Vermögenswerte
Lang- und mittelfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 216,1 8,7 2.710,9 56,4
Sonstige Vermögenswerte 33,7 17,5 226,3 4,7
Summe lang- und mittelfristiges Vermögen 249,8 9,3 2.937,2 61,1
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte -4,2 -0,6 741,0 15,4
Forderungen / Sonstige Vermögenswerte und geleistete Vorauszahlungen 197,9 22,9 1.063,5 22,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -95,0 -59,5 64,6 1,4
Summe kurzfristiges Vermögen 98,7 5,6 1.869,1 38,9
Summe Aktiva 348,5 7,8 4.806,3 100,0
Eigenkapital und Schulden
Eigenkapital -62,7 -5,0 1.188,3 24,7
Lang- und mittelfristige Schulden
Rückstellungen 163,2 26,4 781,4 16,3
Verbindlichkeiten 71,9 7,7 1.001,2 20,8
Summe lang- und mittelfristige Schulden 235,1 15,2 1.782,6 37,1
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen / Ertragsteuerschulden -35,4 -8,1 404,0 8,4
Verbindlichkeiten 211,5 17,3 1.431,4 29,8
Summe kurzfristige Schulden 176,1 10,6 1.835,4 38,2
Summe Passiva 348,5 7,8 4.806,3 100,0

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31.12.2013
in Mio. € in %
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Vermögenswerte
Lang- und mittelfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.494,8 56,0
Sonstige Vermögenswerte 192,6 4,3
Summe lang- und mittelfristiges Vermögen 2.687,4 60,3
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 745,2 16,7
Forderungen / Sonstige Vermögenswerte und geleistete Vorauszahlungen 865,6 19,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 159,6 3,6
Summe kurzfristiges Vermögen 1.770,4 39,7
Summe Aktiva 4.457,8 100,0
Eigenkapital und Schulden
Eigenkapital 1.251,0 28,1
Lang- und mittelfristige Schulden
Rückstellungen 618,2 13,9
Verbindlichkeiten 929,3 20,8
Summe lang- und mittelfristige Schulden 1.547,5 34,7
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen / Ertragsteuerschulden 439,4 9,8
Verbindlichkeiten 1.219,9 27,4
Summe kurzfristige Schulden 1.659,3 37,2
Summe Passiva 4.457,8 100,0

VERMÖGENSWERTE

Die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen haben sich um 216,1 Mio. € auf 2.710,9 Mio. € (Vorjahr: 2.494,8 Mio. €) erhöht. Im Geschäftsjahr 2014 erhöhte sich der Bestand der immateriellen Vermögenswerte um 294,0 Mio. € (Vorjahr: 159,8 Mio. €). Wesentliche Treiber hierfür waren die Investitionen in Programmwerte und Entwicklungen im Rahmen der neuen Triebwerksprogramme PW1000G, PW800, GE38 und GE9X sowie die Fortschreibung des Programmwerts aus der V2500-Anteilsaufstockung. Der Bestand an Sachanlagen erhöhte sich insbesondere aufgrund des neu errichteten Logistikzentrums am Standort München sowie des Erweiterungsbaus am Standort Polen. Darüber hinaus erfolgten eine Aufstockung der Blisk-Fertigungskapazitäten in Form zusätzlicher Technischer Anlagen und Maschinen sowie die Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung durch zusätzliche Sonderbetriebsmittel, Werkzeuge und Vorrichtungen für bestehende und anlaufende Programme.

Die Vorräte haben sich im Berichtsjahr um 4,2 Mio. € bzw. 0,6 % auf 741,0 Mio. € (Vorjahr: 745,2 Mio. €) reduziert. Dabei stieg der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen um 24,3 Mio. € auf 274,6 Mio. € (Vorjahr: 250,3 Mio. €), während der Bestand an Fertigen und Unfertigen Erzeugnissen um 5,1 Mio. € auf 447,3 Mio. € (Vorjahr: 452,4 Mio. €) zurückging. Die geleisteten Anzahlungen nahmen um 23,4 Mio. € auf 19,1 Mio. € (Vorjahr: 42,5 Mio. €) ab. Der Anteil der Vorräte reduzierte sich damit auf 15,4 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 16,7 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen lag die Umschlagshäufigkeit der Vorräte bei 5,3 (Vorjahr: 4,7). Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen aus Auftragsfertigung und Dienstleistungsgeschäft abzüglich korrespondierend erhaltener Anzahlungen und die sonstigen Vermögenswerte einschließlich geleisteter Vorauszahlungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 197,9 Mio. € (22,9 %) auf 1.063,5 Mio. € gestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 127,6 Mio. € (23,1 %) auf 679,7 Mio. €. Die Forderungen aus Auftragsfertigung und Dienstleistungsgeschäft, saldiert um die zugeordneten erhaltenen Anzahlungen, sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 77,8 Mio. € (40,2 %) auf 271,2 Mio. € gestiegen. Erhöhend wirkten dabei die planmäßige Fortschreibung der Forderungen aus Auftragsfertigung im militärischen Bereich sowie die rückläufigen erhaltenen Anzahlungen.

Die finanziellen Vermögenswerte (inkl. der Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind) reduzierten sich um 9,5 Mio. € (3,4 %) auf 273,6 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund der negativen Marktbewertung von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 64,6 Mio. € (Vorjahr: 159,6 Mio. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme sank auf 1,4 % (Vorjahr: 3,6 %).

In der Struktur der Vermögenswerte hat sich der Anteil des lang- und mittelfristig gebundenen Vermögens um 0,8 Prozentpunkte auf 61,1 % erhöht (Vorjahr: 60,3 %).

KONZERN-EIGENKAPITAL

Entwicklung Konzern-Eigenkapital

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in Mio. € 2014 2013
Stand 1. Januar 1.251,0 1.131,2
Kumuliertes sonstiges Ergebnis
Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen -115,1 20,8
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -98,9 5,9
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 14,2 -14,3
Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 166,3
Dividendenauszahlung an Aktionäre der MTU Aero Engines AG -68,7 -68,5
Bewertung und Ausgabe von eigenen Aktien im Rahmen des Share Matching Plan 2,5 2,2
Verkauf von eigenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms 7,9 7,4
Veränderung -62,7 119,8
Stand 31. Dezember 1.188,3 1.251,0

MARKTWERTVERÄNDERUNG DER SICHERUNGSINSTRUMENTE ZUR ABSICHERUNG VON ZAHLUNGSSTRÖMEN

Devisentermingeschäfte bis 2017

Zum Jahresende 2014 waren Devisentermingeschäfte mit einer Laufzeit bis April 2017 und einem Nominalvolumen von 1.080,0 Mio. US-$ abgeschlossen, die umgerechnet zum Stichtagskurs einen Wert von 889,5 Mio. € hatten. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 603,3 Mio. US-$ (Vorjahr: 463,7 Mio. US-$), die bewertet mit dem Stichtagskurs 496,9 Mio. € darstellten. Die Marktbewertung des MTU-Cashflow-Sicherungsportfolios zum Jahresende 2014 führte auf Basis eines Euro-US-Dollar-Stichtagskurses von 1,21 zu einer negativen Bewertungsänderung im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) in Höhe von 115,1 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2013. Veränderungen der Marktwerte von Cashflow-Hedges zum Jahresende werden als erfolgsneutrale Anpassung des OCI bilanziert. Diese Anpassungen erfolgten abzüglich der Änderungen der aktiven latenten Steuern für Cashflow-Hedges mit negativer Marktbewertung bzw. der passiven latenten Steuern für Cashflow-Hedges mit positiver Marktbewertung.

ERHÖHUNGEN DES KONZERN-EIGENKAPITALS

Das Konzern-Eigenkapital stieg im Jahr 2014 aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern des Geschäftsjahres um 195,4 Mio. € (Vorjahr: 166,3 Mio. €) sowie aufgrund der positiven Unterschiede aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe um 14,2 Mio. € (Vorjahr: Reduzierung um 14,3 Mio. €). Des Weiteren erhöhte sich das Eigenkapital um 10,4 Mio. € (Vorjahr: 9,6 Mio. €) wegen der im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms sowie des Share Matching Plan an Konzernbeschäftigte verkauften Aktien. Erläuterungen zu den aktienbasierten Vergütungskomponenten sind im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 27.) zu finden.

→ weitere Informationen auf Seite 199

REDUZIERUNGEN DES KONZERN-EIGENKAPITALS

Reduzierungen des Konzern-Eigenkapitals ergaben sich aus der Dividendenzahlung an die Aktionäre der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 68,7 Mio. € (für das Geschäftsjahr 2012: 68,5 Mio. €). Darüber hinaus führte die negative Veränderung der Marktbewertungen der Cashflow-Hedges zu einem Rückgang des Konzerneigenkapitals um 115,1 Mio. € (Vorjahr: Erhöhung um 20,8 Mio. €). Daneben waren versicherungsmathematische Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in Höhe von 98,9 Mio. € (Vorjahr: Gewinne in Höhe von 5,9 Mio. €) zu berücksichtigen.

SCHULDEN

Die lang- und mittelfristigen Schulden sind um 235,1 Mio. € (15,2 %) auf 1.782,6 Mio. € gestiegen. Ihr Anteil an der Bilanzsumme erhöhte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 37,1 % (Vorjahr: 34,7 %). In Summe stiegen die langfristigen Rückstellungen um 163,2 Mio. € auf 781,4 Mio. €. Darin enthalten sind 761,9 Mio. € (Vorjahr: 585,5 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die aufgrund einer Reduzierung des Abzinsungssatzes im Inland von 3,4 % auf 1,7 % ursächlich für den Anstieg sind. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierten sich auf 19,5 Mio. € zum 31. Dezember 2014 gegenüber 32,7 Mio. € zum 31. Dezember 2013.

Die lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.001,2 Mio. € (Vorjahr: 929,3 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen die Brutto-Finanzschulden in Höhe von 801,5 Mio. € (Vorjahr: 599,7 Mio. €), sonstige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 139,8 Mio. € (Vorjahr: 125,7 Mio. €) sowie passive latente Steuern, die sich zum 31. Dezember 2014 auf 59,9 Mio. € (Vorjahr: 203,9 Mio. €) beliefen. Der Anstieg der Brutto-Finanzschulden ist im Wesentlichen auf die Fortschreibung der Finanzverbindlichkeit aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung sowie auf die Emission einer Namensschuldverschreibung zurückzuführen.

Die Summe aus Eigenkapital und lang- und mittelfristigen Schulden ist im Geschäftsjahr um 172,4 Mio. € (6,2 %) auf 2.970,9 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 2.798,5 Mio. €). Demnach ist das lang- und mittelfristig gebundene Vermögen zu 101,1 % (Vorjahr: 104,1 %) durch die lang- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel gedeckt.

Die kurzfristigen Schulden haben sich um 176,1 Mio. € (10,6 %) auf 1.835,4 Mio. € erhöht, wobei die Rückstellungen und Ertragsteuerschulden um 35,4 Mio. € (8,1%) auf 404,4 Mio. € gesunken sind. Darin enthalten sind die Pensionsrückstellungen in Höhe von 21,7 Mio. € (Vorjahr: 37,6 Mio. €), die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen, die sich um 11,7 Mio. € (3,2 %) auf 352,0 Mio. € reduziert haben, sowie die Ertragsteuerschulden, die von 38,1 Mio. € auf 30,3 Mio. € zurückgegangen sind. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 211,5 Mio. € (17,3 %) auf 1.431,4 Mio. € gestiegen. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 633,6 Mio. € (Vorjahr: 467,5 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Dienstleistungsgeschäft und Auftragsfertigung, reduziert um die darauf entfallenden Forderungen in Höhe von 485,7 Mio. € (Vorjahr: 547,8 Mio. €), Brutto-Finanzschulden in Höhe von 103,4 Mio. € (Vorjahr: 65,9 Mio. €) sowie eine Vielzahl weiterer erkennbarer Verpflichtungen.

Eigenkapitalquote 24,7 %

Die Struktur des Eigenkapitals und der Schulden zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine um 3,4 Prozentpunkte auf 24,7 % (Vorjahr: 28,1 %) gesunkene Eigenkapitalquote sowie eine Erhöhung der kurzfristigen Schulden um einen Prozentpunkt.

FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Prognose wurde anlässlich der Halbjahres-Berichterstattung für das EBIT bereinigt und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern auf ca. 375 Mio. € bzw. 245 Mio. € konkretisiert. Da zu diesem Zeitpunkt das MRO-Segment ein schwaches erstes Halbjahr hatte, wurde die Umsatzprognose auf 3.650 Mio. € reduziert.

Zur Berichterstattung im dritten Quartal deutete sich in allen Bereichen eine Verbesserung des Umsatzes an, so dass die Umsatzprognose wieder auf das ursprüngliche Niveau gehoben und mit 3.750 Mio. € konkretisiert wurde. Die Prognose für das EBIT bereinigt und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern wurde leicht um jeweils 5 Mio. € erhöht.

Prognose und Ergebnisse

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in Mio. € Ist 2014 Prognose 2014 vom 23. Oktober 2014 Prognose 2014 vom 24. Juli 2014 Prognose 2014 vom 11. März 2014 Ist 2013
Umsatz 3.913,9 3.750 rund 3.650 3.750 3.574,1
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 382,7 380 rund 375 stabil 377,4
Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern 253,3 250 rund 245 stabil 238,6

UMSATZPROGNOSE

Am 11. März 2014 prognostizierte der Vorstand für 2014 einen Umsatzanstieg um rund 5 % (Umsatz 2013: 3.574,1 Mio. €). Am 23. Oktober 2014 hat die MTU im Rahmen der Quartalsberichterstattung die absolute Höhe der Umsatzprognose vom 18. Februar 2014 mit 3.750 Mio. € bestätigt. Zum Jahresende betrug der Umsatz 3.913,9 Mio. € und lag damit um 4,4 % über der Prognose. Hierbei stieg der Umsatz im OEM-Segment wie geplant um rund 11 %. Der Umsatzanstieg im MRO-Segment lag auf US-Dollar-Basis mit 7 % wie prognostiziert im oberen einstelligen Prozentbereich.

ERGEBNISPROGNOSE (EBIT BEREINIGT)

Für das bereinigte EBIT prognostizierte die MTU zunächst einen stabilen Verlauf im Vergleich zum Vorjahr. Am 23. Oktober 2014 konkretisierte der Konzern die Prognose auf rund 380 Mio. €. Zum Jahresende betrug das EBIT bereinigt 382,7 Mio. € und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres.

ERGEBNISPROGNOSE FÜR DAS BEREINIGTE ERGEBNIS NACH ERTRAGSTEUERN (EAT BEREINIGT)

In seiner ersten Prognose erwartete der Vorstand für 2014 ein im Vergleich zum Vorjahr stabiles bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern. Die Prognose wurde am 23. Oktober 2014 auf rund 250 Mio. € konkretisiert. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern betrug zum 31. Dezember 2014 253,3 Mio. € und übertraf damit den Vorjahresvergleichswert.

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF 2014

Operative Marge von 9,8 %

Der Umsatz der MTU stieg im Geschäftsjahr 2014 um 10 % auf 3.913,9 Mio. €. Das EBIT bereinigt lag mit 382,7 Mio. € leicht über dem Vorjahresvergleichswert (2013: 377,4 Mio. €). Das Geschäftsjahr 2014 war geprägt vom Hochlauf und der Fertigung neuer Triebwerksprogramme. Dies führte zu einem Wachstum im OEM-Geschäft von 11 %. Der Umsatz des MRO-Segments wuchs um 7 %. Die MTU investierte auch 2014 in strategisch wichtige zukünftige Triebwerksprogramme, wie die erfolgreichen GTF-Programme. Darüber hinaus hat die MTU im Laufe des Jahres 2014 die Beteiligung am neuen Triebwerksprogramm GE9X bekanntgegeben. Des Weiteren wurde im dritten Quartal das in der Entwicklung befindliche PW800-Triebwerk als exklusiver Antrieb der neuen Generation von Gulfstream Business Jets gewählt. Trotz der Belastungen, die aus dem Hochlauf der neuen Programme resultierten, erzielte die MTU eine operative Marge von 9,8 % (EBIT-Marge bereinigt).

Der Free Cashflow lag zwar mit 42,5 Mio. € im mittleren zweistelligen Millionenbereich und damit unter dem Vorjahresniveau, jedoch vermochten die Erfolge im Bestandsreduzierungsprojekt "WOC@MTU" rückläufige Anzahlungsbestände im militärischen Bereich zu einem wesentlichen Teil zu kompensieren. Die Anfang 2014 veröffentlichten Prognosen für die zentralen Konzernsteuerungskennzahlen wurden im Laufe des Jahres bei der Veröffentlichung von Quartalszahlen an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Die zuletzt im Oktober nach oben angepasste Prognose wurde zum Jahresende voll erreicht, beim Umsatz aufgrund der günstigen Wechselkursentwicklung im 2. Halbjahr sogar deutlich übertroffen.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Die MTU übernimmt Verantwortung für ihre Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner genauso wie für Umwelt und Gesellschaft. Im Leitbild der MTU ist dieses Selbstverständnis unter "Umwelt und Gesellschaft" verankert. Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsengagements der MTU ist die Produktentwicklung. Mit herausragenden Innovationen für ökoeffiziente Triebwerke und ressourcenschonende Luftfahrt kann die MTU ihren größten Beitrag für die Gesellschaft leisten. Nachhaltige, sichere Produkte sind daher das wichtigste Ziel der MTU-Nachhaltigkeitsstrategie (siehe auch Kapitel "Umwelt"). Daraus abgeleitet hat das Unternehmen 2014 erstmalig seine Klimastrategie publiziert.

Kooperation mit Hochschulen

Im Fokus des gesellschaftlichen Engagements stehen die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung. Deshalb kooperiert die MTU mit zahlreichen Forschungseinrichtungen. Junge Menschen und talentierte Forscher für die Weiterentwicklung von ökoeffizienten Triebwerken zu begeistern, liegt der MTU am Herzen.

In Deutschland öffnet sie beispielsweise jedes Jahr beim bundesweiten Girls' Day ihre Werkshallen für interessierte Schülerinnen und beteiligt sich an verschiedenen Standorten an der "Nacht der Ausbildung". Für Schülerinnen und Studentinnen bietet sie spezielle Praktika und Stipendien an.

Die MTU unterstützt auch die Schulen im Umland der deutschen Standorte bei der Vermittlung von Technikthemen. Die MTU ist Partner bei Angeboten der Schulen wie "Natur- und Technik-Tagen". An ihrem Maintenance-Standort in Hannover nimmt sie an der IdeenExpo teil. Das Werksmuseum in München ist während der "Langen Nacht der Münchner Museen" und einmal im Quartal für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.

Die MTU hat die Standards der Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD) unterzeichnet. Sie richten sich gegen Korruption und Bestechung und zielen auf die Förderung eines gleichberechtigten und fairen Wettbewerbs. Auf nationaler Ebene wird diese Initiative vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) getragen. Ihre Compliance-Maßnahmen hat die MTU 2014 mit einer umfangreichen Internetpräsentation zugänglich gemacht.

Als Mitglied des United Nations Global Compact bekennt sich die MTU zu ihrer Verantwortung beim Umweltschutz, bei der Förderung der Menschenrechte, der Einhaltung von Arbeitsplatzstandards und der Korruptionsbekämpfung. Der weltweite Pakt zwischen internationalen Unternehmen und den Vereinten Nationen wurde geschlossen, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Die MTU ist dem Pakt im Mai 2011 beigetreten. Ihre Verbesserungen in den Handlungsfeldern der Prinzipien des Pakts veröffentlicht die MTU jährlich in einem Bericht. Der Dialog mit Stakeholdern zum Thema Nachhaltigkeit ist der MTU wichtig: Seit Ende 2013 stellt sie ihre Nachhaltigkeitsstrategie auch in einer Online-Befragung zur Diskussion.

Die MTU fordert auch von ihren Lieferanten ein verantwortungsvolles Handeln. Sie hat daher im Frühjahr 2014 einen Verhaltenskodex für ihre Lieferanten eingeführt, der sich aus der Selbstverpflichtung ableitet, die die MTU als Mitglied des UN Global Compact eingeht.

Die MTU gehört an ihren drei deutschen Standorten zu den wichtigsten Arbeitgebern. Sie unterstützt soziale und karitative Einrichtungen. Zahlreiche Mitarbeiter engagieren sich außerhalb ihrer Arbeitszeit für gesellschaftliche Belange. Diese Eigeninitiative und Vorbildfunktion befürwortet die MTU ausdrücklich. Als Förderer, Sponsor und Netzwerker unterstützt das Unternehmen lokale und überregionale Vereine, Organisationen und Institutionen.

Prime-Status im Nachhaltigkeits-Rating

Das Nachhaltigkeitsengagement der MTU wurde Ende 2013 von der oekom research AG bewertet: Mit C+ hat die MTU ein Rating im Prime-Status erreicht. Die oekom research AG ist eine der weltweit führenden Rating-Agenturen im nachhaltigen Anlagesegment. Beurteilt wurden die ökologische und soziale Leistung des Unternehmens anhand von über 100 ausgewählten Nachhaltigkeitskriterien in Bezug auf die Luftfahrtbranche. Der Prime-Status bescheinigt, dass die MTU die von der oekom research AG definierten Mindeststandards erfüllt.

Anfang Dezember wurde die MTU auf dem deutschen Wirtschaftsforum mit dem Investorenpreis für verantwortliches Wirtschaften ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die MTU als ESG-Aufsteiger (Environment / Umwelt, Social / Soziales, Governance / Unternehmensführung) des Jahres für den konsequenten Fortschritt des Unternehmens beim Nachhaltigkeitsmanagement.

Weitere Informationen zum Selbstverständnis und den wichtigsten Handlungsfeldern von Corporate Responsibility bei der MTU bietet der Internetauftritt. Darüber hinaus sind der Nachhaltigkeitsbericht der MTU und der UN Global Compact Fortschrittsbericht unter http://www.mtu.de/de/unternehmen/corporate-responsibility/berichte abrufbar. Fragen zum Thema gesellschaftliche Verantwortung können per Mail an [email protected] an das CR-Team gesendet werden.

→ mehr dazu im Web unter Unternehmen>Corporate Responsibility

MITARBEITER

Gesamtbelegschaft der MTU

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Veränderungen zum Vorjahr
Personen in % 31.12.2014 31.12.2013
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Deutsche Standorte -51 -0,7 7.227 7.278
Ausländische Standorte 41 3,8 1.106 1.065
Gesamtbelegschaft -10 -0,1 8.333 8.343

Die MTU beschäftigte am 31. Dezember 2014 8.333 Personen; die Beschäftigtenzahl verringerte sich damit im Jahresverlauf um 0,1 %. Die Fluktuationsrate an den deutschen Standorten lag im Geschäftsjahr 2014 bei 3,9 % (Vorjahr: 4,5 %).

Die nachstehende Übersicht zeigt die Altersstruktur der deutschen Konzerngesellschaften:

Altersstruktur in % (Gesamtbelegschaft deutsche Standorte)

Ausbildung 2014

Auszubildendenquote 5,1 %

2014 hat die MTU mit einer Ausbildungsquote von 5,1 % intensiv in den Nachwuchs investiert. Am Jahresende 2014 waren 381 Auszubildende an den deutschen Standorten beschäftigt, der Frauenanteil betrug 14,4 %.

Die Berufsausbildung der MTU erstreckt sich nicht ausschließlich auf fachliche Themen. Wichtig sind auch methodische und soziale Inhalte, die zur Entwicklung der Persönlichkeit im Sinne der MTU-Kultur beitragen.

Personal- und Organisationsentwicklung

Der Hochlauf verschiedener Programme in den nächsten Jahren erfordert eine Beschleunigung der Kommunikations- und Entscheidungsprozesse.

Shop Floor Management ist in der Industrie ein fester Bestandteil. Neu in dem im Sommer 2013 gestarteten Projekt ist die Begleitung der Führungskräfte durch ein überwiegend internes Berater-Team aus den Bereichen Continuous Improvement und der Personal- und Organisationsentwicklung. Ständiges aktuelles Feedback vor Ort durch die Prozess-Coaches zur sicheren Anwendung der Führungsinstrumente im Rahmen des Shop Floor Management und zum eigenen Führungsverhalten hat sich bereits im Jahr der Einführung bewährt. Die Führungskräfte werden damit noch deutlicher in ihrer Steuerungsrolle wahrgenommen, treffen Entscheidungen unmittelbar vor Ort, erkennen Probleme schneller und stellen diese nachhaltig ab. Kontinuierliche Verbesserung wird für alle Mitarbeiter erlebbar vorangetrieben.

2014 wurde ein neues Feedbackinstrument implementiert, das Teambarometer. Im Gegensatz zu dem 2013 eingeführten Führungsfeedback erhebt es das Stimmungsbild aus dem Team. In einem Workshop identifizieren die Führungskräfte gemeinsam mit dem Team Handlungsfelder und entwickeln die Zusammenarbeit weiter. Für die Führungskräfte ist es ein Instrument für regelmäßiges Feedback, das ergänzend zur Mitarbeiterbefragung genutzt werden kann.

Vergütung und Mitarbeiterbeteiligung

Das Vergütungsmodell der MTU zeichnet sich durch eine leistungs- und marktgerechte Vergütung aus. Die erfolgsabhängige Komponente basiert auf Kennzahlen, die für die variable Vergütung der Mitarbeiter aller Hierarchieebenen gelten.

Zur detaillierten Darstellung des Vergütungsmodells für den Vorstand wird auf den Vergütungsbericht sowie auf die maßgeblichen Seiten des Anhangs verwiesen.

Beim Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) bzw. dem Share Matching Plan für die leitenden Angestellten gewährt die MTU nach einer Sperrfrist von zwei Jahren in Abhängigkeit von der Investitionssumme einen Zuschlag in Form eines Matchbetrages. 2014 haben 20,6 % der Mitarbeiter am Mitarbeiter-Aktienprogramm und Share Matching Plan teilgenommen. Das ist die höchste Beteiligung seit Einführung des Programms im Jahr 2008. Die Mitarbeiter investierten 2014 9,3 Mio. €.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert die MTU durch verschiedene Angebote und Leistungen. Sie bietet eine Vielzahl von Arbeitszeitmodellen, Telearbeit und einen Gleitzeitrahmen von 5:15 bis 20:00 Uhr mit flexibler Gleitzeitnahme an. Im Jahr 2014 wurde für einige Pilotbereiche zudem eine Betriebsvereinbarung für mobiles Arbeiten als weitere Möglichkeit zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort abgeschlossen.

In Lebensphasen, in denen die Familie am wichtigsten ist, schaffen Elternzeit sowie Regelungen zu Familien- und Pflegepausen individuelle Freiräume. Externe Familienservice-Dienstleister bieten zusätzlich ein umfangreiches Leistungspaket. Das Angebot reicht von der Schuldnerberatung über Tagesmuttervermittlung bis zur Beratung bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen. Die Kindertagesstätte der Elterninitiative TurBienchen e.V. auf dem Werksgelände in München wird von der MTU finanziell unterstützt. Die 2012 erstmals angebotene Ferienbetreuung für Kinder von drei bis zwölf Jahren in München hat 2014 wieder stattgefunden.

Gesundheit

Die Leistungsfähigkeit und der Erfolg eines Unternehmens hängen wesentlich von der Gesundheit und Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter ab. Deren Erhalt und Förderung haben bei der MTU deshalb einen hohen Stellenwert, der weit über die gesetzlichen Anforderungen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes hinausgeht.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die MTU stellt sich zunehmend auf veränderte Arbeits- und Alltagswelten ihrer Mitarbeiter ein. Durch ihr nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement beugt die MTU körperlichen und psychischen Gesundheitsrisiken vor, schafft gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen für die Arbeit und fördert ein eigenverantwortliches gesundheitsbewusstes Verhalten. Dies trägt trotz einer immer älter werdenden Belegschaft dazu bei, die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit zu sichern und langfristig die Gesundheitsquote auf hohem Niveau zu stabilisieren.

Die Angebote zur Prävention und Verbesserung der Gesundheit wurden an allen deutschen Standorten ausgebaut. Die MTU bietet klassische Gesundheitsförderung in den Kernbereichen werksärztlicher Dienst, psychosoziale Beratung und Gesundheitsstudios vor Ort inklusive physiotherapeutischer Praxis. Darüber hinaus werden Programme wie Vibrationstraining in Arbeitsplatznähe, Rückencoaching am Arbeitsplatz, Sitzergonomie-Schulungen, Gesundheitstage in den Fachbereichen, Präventionskurse, die "Aktive Pause" und die "Leichte Küche" in der Betriebsgastronomie und Kooperationen mit externen Gesundheitsstudios angeboten.

Neben den bewährten Angeboten zur Gesundheitsförderung - wie Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Unterstützung der Belegschaft im Vorsorgeverhalten - liegt der Schwerpunkt zunehmend stärker auf den Themen psychische Gesundheit und Ergonomie.

Die Führungskräfte, die eine besondere Verantwortung für das Thema Gesundheit haben, unterstützt die MTU durch Sensibilisierung und Vermittlung von Wissens- sowie Handlungskompetenz.

Auszeichnungen zur Arbeitgeberattraktivität

Der MTU ist es wichtig, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, sowohl in Vergleichsanalysen zu anderen Unternehmen als auch von den eigenen und potenziellen Mitarbeitern.

MTU mit Bestnote bei Karrierechancen

Für das Arbeitgeberranking "Top Arbeitgeber Deutschland" bewertet das Top Employers Institute deutschlandweit Arbeitgeber, ihre Angebote und Leistungen in den Kategorien Unternehmenskultur, Training und Entwicklung, Karrieremöglichkeiten, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits und Work-Life-Balance. Die MTU hat ihre Platzierung im Ranking in den vergangenen Jahren auf sehr hohem Niveau gehalten. In der Bewertung der Karrieremöglichkeiten erzielte die MTU die Bestnote und gehört damit in dieser Kategorie zu den besten 20 % der teilnehmenden Unternehmen.

2014 hat sich mit der MTU Aero Engines Polska erstmals auch ein Auslandsstandort erfolgreich an der TOP Employer-Studie beteiligt. Besonders positiv wurde die Kategorie Sekundäre Benefits bewertet. Hervorragend schnitt der Standort auch bei der Unternehmenskultur ab. Damit gehört die MTU auch zu den besten Arbeitgebern in Polen.

Die MTU Maintenance Canada in Vancouver konnte sich bereits 2013 mit ihren Leistungen als bester Arbeitergeber der Region British Columbia profilieren. Bewertet wurden die Bereiche Physical Workplace, Work Atmosphere & Social, Health, Financial & Family Benefits, Vacation & Time Off, Employee Communications, Performance Management, Training & Skills, Development und Community Involvement.

Die positive Wahrnehmung der MTU zeigt sich auch in der Universum Young Professionals Studie der Wirtschaftswoche, in der die MTU Platz 30 der beliebtesten Arbeitgeber für Ingenieure belegt.

Auch bei Berufseinsteigern kann die MTU mit einem guten Arbeitgeberimage punkten. Im Arbeitgeber-Ranking des trendence-Instituts Berlin ist die MTU von Hochschulabsolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge 2014 ins obere Drittel der zur Wahl stehenden Unternehmen gewählt worden.

Die MTU erzielt bei potenziellen Bewerbern und ihren Mitarbeitern gute Bewertungen. Das zeigen die Ergebnisse von kununu, der größten Arbeitgeberbewertungsplattform im deutschsprachigen Raum. Hier hat die MTU die Auszeichnung "TOP Company", das Gütesiegel für Arbeitgeber mit guten Bewertungen, erhalten.

Unternehmerische Zukunftsfähigkeit durch Vielfalt

Die Vielfalt der Mitarbeiter ist für die MTU wichtig, um ihre Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Durch Vielfalt kann sie den Herausforderungen des demografischen Wandels besser begegnen, v. a. mit Blick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel.

Im MTU-Leitbild wird deutlich, dass die aus der Mannigfaltigkeit der Mitarbeiter resultierende Kreativität gezielt für den Erfolg des Unternehmens eingesetzt werden soll. Hier bezieht sich die MTU vor allem auf Mitarbeiter verschiedener Altersgruppen, Kulturen sowie auf ein breites fachliches Know-how.

In der "Charta der Vielfalt" bekennt sich die MTU zur Unterstützung von Vielfalt im Arbeitsumfeld und somit zu einer offenen Unternehmenskultur.

Zusätzlich hat sich die MTU zum Ziel gesetzt, den Anteil an weiblichen Mitarbeitern und an Frauen in Führung in den nächsten Jahren deutlich zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Maßnahmen wie diverse Mentoring-Programme oder die Karriereberatung für Frauen etabliert. Im "Münchner Memorandum für Frauen" verpflichtet sich die MTU zur Chancengleichheit von Männern und Frauen.

Vor mehr als 10 Jahren hat die MTU eine unternehmensnahe Stiftung ins Leben gerufen. Sie hat das Ziel, die persönliche Entwicklung von Studentinnen in MINT-Studiengängen aktiv zu begleiten und die Studentinnen auf den Eintritt in das Berufsleben vorzubereiten. Neben der umfangreichen fachlichen und persönlichen Beratung bietet die Stiftung eine Plattform zum intensiven Austausch. Die Stiftung ermutigt junge Frauen, ihre Stärken in technischen Berufen zu nutzen, und beabsichtigt damit, den Frauenanteil in technischen Bereichen zu erhöhen.

Weiterführende Informationen zur Personalarbeit der MTU enthält der Personalbericht 2013/2014, der im Internet im Menüpunkt "Karriere/Arbeiten bei der MTU" zum Download zur Verfügung steht.

→ mehr dazu im Web unter Karriere

UMWELT

Für die MTU ist der Schutz der Umwelt nicht nur Pflichtaufgabe, sondern Teil der Verantwortung, die sie für ihre Mitarbeiter, Kunden, Partner, Nachbarn und die Gesellschaft übernommen hat.

Umweltverträglicher und nachhaltiger Luftverkehr

MTU beteiligt sich an zahlreichen Umwelt-Initiativen

Ein umweltschonender und nachhaltiger Luftverkehr erfordert die Zusammenarbeit aller Mitwirkenden am Luftverkehr. Die MTU beteiligt sich deshalb an zahlreichen Initiativen: Beispielsweise hat der BDLI eine Roadmap bis zum Jahr 2050 erstellt, die alle notwendigen Technologien definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt. Während die kurz- und mittelfristigen Themen von der Industrie bearbeitet werden, liegen die langfristigen Aufgaben bei der universitären Forschung. Hochschulinstitute bearbeiten mit Unterstützung der MTU bereits einige der Themen im Rahmen der Initiativen "Ökoeffizientes Fliegen" des Bundeswirtschaftsministeriums und "Breakthrough and emerging Technologies" der EU. Beispiele sind Studien zu innovativen Kraftstoffen, wie etwa die Produktion von synthetischem Kerosin aus Solarenergie, zu thermoelektrischen Generatoren oder zur Integration verteilter Antriebe im Flugzeug. Untersuchungen zu elektrischen und hybriden Antriebssystemen sowie neuen Arbeitsprozessen führt das Bauhaus Luftfahrt im Auftrag der MTU durch. Darüber hinaus hat die MTU zusammen mit 20 weiteren Unternehmen aus der Luftfahrt, Bioenergieproduzenten sowie Universitäten und Forschungsinstituten den Verein Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany (aireg e.V.) gegründet, der sich mit der Koordination der Einführung von alternativen Kraftstoffen in der Luftfahrt beschäftigt.

Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungsprozesse und Materialien

Die MTU leistet nicht nur aufgrund gesetzlicher Vorgaben und Entwicklungen einen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung.

Alle Fertigungsprozesse und -verfahren werden vor ihrer Einführung einem Bewertungs- und Freigabeprozess unterzogen und als verbindliche Standards umgesetzt. Ihre Einhaltung wird durch interne und externe Audits nach DIN EN ISO 14001 und an den deutschen Standorten München und Hannover auch nach der Verordnung der Europäischen Union, dem Eco Management Audit Scheme (EMAS-Verordnung (EG) Nr. 1221/2009), regelmäßig überprüft und bestätigt. Das Umweltmanagement wurde 2014 erfolgreich überprüft.

Ressourceneinsparung Energie und Reduzierung Kohlenstoffdioxid-Ausstoß

30 % weniger CO2-Ausstoß am Standort München

Die Produktions- und Instandhaltungsprozesse erfüllen ebenfalls die hohen Umweltschutzanforderungen: Strom- und Gasverbrauch, die wesentlichen Energieträger an den Standorten, werden durch ein umfassendes Energiemanagement gesteuert und kontrolliert. Am Hauptsitz der MTU in München gibt es dafür seit 2009 das Programm Clean Air - Industrial Site (CLAIR-IS). Ziel ist es, den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß in München gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2020 um mehr als 30 % trotz kontinuierlich steigender Produktionsraten zu verringern.

Dies wird durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreicht: So erfolgt die Kühlung von Anlagen durch Brunnenwasser aus dem Grundwasserstrom, das nicht als Trinkwasser verwendbar ist. Das ist sehr energieeffizient, da so auf den Bau und Betrieb strombetriebener Kühlanlagen verzichtet werden kann, und spart jährlich rund 3.000 Tonnen. Der Ausbau der Gebäudeleittechnik hat bereits zu einer Einsparung von circa 70.000 Tonnen geführt. Das Blockheizkraftwerk am Standort München, in dem Strom und Wärme erzeugt werden, wird mit Pflanzenöl klimaneutral betrieben und spart pro Jahr 7.400 Tonnen.

Bei Neubauten oder Gebäudesanierungen stehen Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit an oberster Stelle. Falls möglich, wird die Energie zum Heizen der Gebäude aus Abwärme aus der Fertigung oder mit Hilfsbetrieben gewonnen, z. B. der Druckluftverdichtung in Kombination mit einer Wärmepumpe. Durch die Rückgewinnung der Abwärme und eine zusätzliche Wärmedämmung wird der Energieverbrauch im Vergleich zu konventionellen Produktionshallen deutlich reduziert.

MTU AG (ERLÄUTERUNGEN AUF HGB-BASIS)

Der Lagebericht der MTU AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Der Jahresabschluss der MTU AG wurde nach den Bestimmungen des HGB erstellt und wird mit dem zusammengefassten Lagebericht im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der MTU AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns, wie sie im Kapitel Wirtschaftsbericht beschrieben sind.

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die MTU AG entwickelt und fertigt zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen. Zudem übernimmt die MTU AG die Instandhaltung militärischer Triebwerke. Im militärischen Bereich ist die MTU AG seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr.

Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern und Turbinenzwischengehäusen sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-Royce.

ERLÄUTERUNGEN ZUR ERTRAGSLAGE

Gewinn- und Verlustrechnung der MTU Aero Engines AG

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013
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Umsatzerlöse 62,1 2,8 2.286,8 2.224,7
Umsatzkosten -156,8 -8,4 -2.028,6 -1.871,8
Bruttoergebnis vom Umsatz -94,7 -26,8 258,2 352,9
Vertriebskosten -7,4 -13,5 -62,4 -55,0
Verwaltungskosten 2,0 7,0 -26,6 -28,6
Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -0,3 - 0,6 47,9 48,2
Finanzergebnis 43,8 >100 79,6 35,8
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Operatives Ergebnis) -56,6 -16,0 296,7 353,3
Außerordentliches Ergebnis -31,1 -90,9 3,1 34,2
Steuern 35,2 28,4 -88,6 -123,8
Jahresüberschuss -52,5 -19,9 211,2 263,7
Einstellung in Gewinnrücklagen
in andere Gewinnrücklagen 26,3 19,9 -105,6 -131,9
Bilanzgewinn -26,2 -19,9 105,6 131,8

Umsatzentwicklung

Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2014 um 62,1 Mio. € (2,8 %) auf 2.286,8 Mio. € gestiegen, insbesondere aufgrund der positiven Entwicklung des Seriengeschäftes. Im Vorjahresvergleich gingen die Umsätze aus fremdfinanzierter Entwicklung um 40,2 Mio. € zurück, während die Umsätze aus der Fertigung und Lieferung von Triebwerkskomponenten und -teilen um 82,8 Mio. € sowie aus der Instandsetzung militärischer Triebwerke und der Erbringung sonstiger Dienstleistungen um 19,5 Mio. € stiegen.

Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom Umsatz

Die Umsatzkosten sind um 156,8 Mio. € (8,4 %) auf 2.028,6 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um 94,7 Mio. € (26,8 %) auf 258,2 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 11,3 % (Vorjahr: 15,9 %). Belastungen auf die Bruttomarge ergaben sich im Rahmen des Geschäftsmodells im Zusammenhang mit dem Serienhochlauf neuer Programme.

Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen

Dieser Posten wird im Wesentlichen durch Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnungen und Devisenbestandsbewertungen bestimmt. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind zudem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 48,0 Mio. € enthalten. Im Vorjahr waren die sonstigen betrieblichen Erträge wesentlich durch die Zuschreibung des Programmwerts GP7000 in Höhe von 46,9 Mio. € geprägt.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 43,8 Mio. € auf 79,6 Mio. € (Vorjahr: 35,8 Mio. €) verbessert. Das darin enthaltene Beteiligungsergebnis wird im Wesentlichen durch die Gewinnabführungen von MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, von insgesamt 103,6 Mio. € (Vorjahr: 80,8 Mio. €) bestimmt.

Das Zinsergebnis 2014 hat sich im Vergleich zu 2013 von -52,9 Mio. € um 20,3 Mio. € auf -32,6 Mio. € verbessert, im Wesentlichen aufgrund der im Vorjahr angefallenen Transaktionskosten der Anleihen, Gebühren im Rahmen der Erhöhung der Rahmenkreditlinie sowie Zinsaufwendungen im Sinne des § 233a AO.

Operatives Ergebnis

Das Operative Ergebnis verminderte sich 2014 somit um 16,0 % auf 296,7 Mio. € (Vorjahr: 353,3 Mio. €).

Außerordentliches Ergebnis

Durch die Liquidation der MTU Aero Engines Finance B.V., i.L., Amsterdam, Niederlande, konnte ein Liquidationsgewinn in Höhe von 3,1 Mio. € realisiert werden.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 87,3 Mio. € (Vorjahr: 122,6 Mio. €). Der tatsächliche Steueraufwand betrug 138,6 Mio. € (Vorjahr: 97,7 Mio. €) und wurde durch Erträge aus latenten Steuern in Höhe von 51,3 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von 24,9 Mio. €) reduziert. Im Ertragsteueraufwand sind Erträge für Vorjahre in Höhe von 9,2 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe 2,7 Mio. €) enthalten.

Bilanzgewinn

Der auf die Aktionäre der MTU Aero Engines AG entfallende Bilanzgewinn betrug für das Geschäftsjahr 2014 nach Einstellung von 105,6 Mio. € durch Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat in die Gewinnrücklagen 105,6 Mio. € (Vorjahr: 131,8 Mio. €).

Insbesondere aus dem Ansatz von selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen ergaben sich ausschüttungsgesperrte Beträge in Höhe von 34,5 Mio. €, welche vollständig durch freie Rücklagen im Sinne von § 268 Abs. 8 HGB gedeckt sind.

Aufgrund der unverändert guten Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG, München, der Hauptversammlung am 15. April 2015 vor, eine Dividende in Höhe von 1,45 € je Aktie (Vorjahr: 1,35 €) auszuschütten. Die nach Einstellung in die Gewinnrücklage auszuschüttende Dividendensumme beträgt insgesamt 74,0 Mio. € (Vorjahr gemäß Beschluss der Hauptversammlung: 68,7 Mio. €). Damit würde sich die Dividendenrendite auf 2,0 % (Vorjahr: 1,9 %) - bezogen auf den Jahresschlusskurs 2014 von 72,16 € (Vorjahr: 71,39 €) belaufen. Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2014 erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung - am 16. April 2015.

ERLÄUTERUNGEN ZUR VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Bilanz der MTU Aero Engines AG

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Veränderungen zum Vorjahr 31.12.2014 31.12.2013
in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. € in %
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Vermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 122,0 9,9 1.355,2 33,6 1.233,2 32,6
Finanzanlagen 20,5 2,6 802,7 19,9 782,2 20,7
Anlagevermögen 142,5 7,1 2.157,9 53,5 2.015,4 53,3
Vorräte 35,5 4,3 853,6 21,2 818,1 21,6
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 170,2 22,2 936,5 23,2 766,3 20,2
Zahlungsmittel -124,4 -99,8 0,3 124,7 3,3
Umlaufvermögen 81,3 4,8 1.790,4 44,4 1.709,1 45,1
Rechnungsabgrenzungsposten 6,2 >100 8,0 0,2 1,8
Aktive latente Steuern 14,6 23,7 76,2 1,9 61,6 1,6
Summe Aktiva 244,6 6,5 4.032,5 100,0 3.787,9 100,0
Kapital
Gezeichnetes Kapital 0,1 0,2 51,0 1,3 50,9 1,3
Kapitalrücklage 7,4 2,0 371,2 9,2 363,8 9,6
Gewinnrücklagen 171,6 51,0 507,9 12,6 336,3 8,9
Bilanzgewinn -26,2 -19,9 105,6 2,6 131,8 3,5
Eigenkapital 152,9 17,3 1.035,7 25,7 882,8 23,3
Rückstellungen für Pensionen 25,9 5,2 520,2 12,9 494,3 13,0
Übrige Rückstellungen 154,1 20,5 906,8 22,5 752,7 19,9
Rückstellungen 180,0 14,4 1.427,0 35,4 1.247,0 32,9
Verbindlichkeiten
Anleihen 356,0 8,8 356,0 9,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27,8 > 100 39,8 1,0 12,0 0,3
Erhaltene Anzahlungen -132,2 -18,2 594,2 14,7 726,4 19,2
Verbindlichkeiten 52,8 14,7 411,6 10,2 358,8 9,5
Verbindlichkeiten -51,6 -3,6 1.401,6 34,7 1.453,2 38,4
Passive latente Steuern -36,7 -17,9 168,2 4,2 204,9 5,4
Summe Passiva 244,6 6,5 4.032,5 100,0 3.787,9 100,0

Die Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 244,6 Mio. € bzw. 6,5 % auf 4.032,5 Mio. € erhöht.

Die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen haben sich um 122,0 Mio. € auf 1.355,2 Mio. € (Vorjahr: 1.233,2 Mio. €) erhöht. Im Geschäftsjahr 2014 wurden 159,4 Mio. € immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Es wurden Ausgaben im Zusammenhang mit dem Erwerb von Programmwerten in Höhe von 82,1 Mio. € (Vorjahr: 97,3 Mio. €) im Wesentlichen für die Programme PW800 und GE9X sowie die GTF-Programme aktiviert. Des Weiteren wurden 48,5 Mio. € (Vorjahr: 17,7 Mio. €) in erworbene und 27,6 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) in selbsterstellte Entwicklungsleistungen zugunsten der PW1000G-Triebwerksfamilie sowie des PW800 und des GE9X investiert. Die Forschungs- und Entwicklungskosten (Umsatzkostenbestandteil) betrugen insgesamt im Berichtszeitraum 78,3 Mio. € und lagen damit um 16,1 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, lag mit 3,4 % unter dem Niveau des Vorjahres von 4,2 %. Weitere Ausführungen zur Forschung und Entwicklung finden sich im gleichnamigen Kapitel. Die Sachanlagen erhöhten sich insbesondere aufgrund der Neu- und Ersatzbeschaffung von Sonderbetriebsmitteln, Werkzeugen und Vorrichtungen für bestehende und neu anlaufende Programme sowie DV-Anlagen (IT-Equipment).

Die Vorräte haben sich insbesondere im Zusammenhang mit dem Anlauf der Serienfertigung neuer Triebwerksprogramme im Berichtsjahr um 35,5 Mio. € bzw. 4,3 % auf 853,6 Mio. € (Vorjahr: 818,1 Mio. €) erhöht. Dabei stieg der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen um 18,3 Mio. € auf 103,6 Mio. € (Vorjahr: 85,3 Mio. €), der Bestand an Unfertigen Erzeugnissen um 24,7 Mio. € auf 599,0 Mio. € (Vorjahr: 574,3 Mio. €) und der Bestand an Fertigen Erzeugnissen und Waren um 15,9 Mio. € auf 131,9 Mio. € (Vorjahr: 116,0 Mio. €). Die geleisteten Anzahlungen reduzierten sich um 23,4 Mio. € auf 19,1 Mio. € (Vorjahr: 42,5 Mio. €). Der Anteil der Vorräte reduzierte sich auf 21,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 21,6 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen lag die Umschlagshäufigkeit der Vorräte unverändert bei 2,7 (Vorjahr: 2,7).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind im Vergleich zum Vorjahr um 170,2 Mio. € auf 936,5 Mio. € gestiegen. Treiber hierfür war der relativ zum Vorjahr zu verzeichnende Aufwuchs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 78,7 Mio. € auf 394,2 Mio. €, der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um 46,6 Mio. € auf 260,1 Mio. € sowie der Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um 55,9 Mio. € auf 203,1 Mio. €. Die Sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 um 11,0 Mio. € auf 79,1 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund erfolgter Ertragsteuererstattungen.

Die Zahlungsmittel betrugen zum Bilanzstichtag 0,3 Mio. € (Vorjahr: 124,7 Mio. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme sank auf unter 1 % (Vorjahr: 3,3 %).

Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital abzüglich des Nennbetrages der eigenen Anteile, die Kapital- und Gewinnrücklagen und den Bilanzgewinn. Die Erhöhung der Eigenkapitalquote von 23,3 % auf 25,7 % ist im Wesentlichen auf den Jahresüberschuss 2014 von 211,2 Mio. € zurückzuführen.

Die Rückstellungen sind um 180,0 Mio. € auf 1.427,0 Mio. € gestiegen. Darin enthalten sind 520,2 Mio. € (Vorjahr: 494,3 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die um 25,9 Mio. € (5,2 %) anstiegen. Die Übrigen Rückstellungen stiegen um 140,5 Mio. € und die Steuerrückstellungen um 13,6 Mio. €.

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich ist geprägt durch den Aufwuchs der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten infolge der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens mit einem Nominalvolumen von 30,0 Mio. € sowie den durch Geschäftsverlauf und Wechselkurs geprägten Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 57,4 Mio. € im Vorjahr auf 67,1 Mio. €. Darüber hinaus war bei den sonstigen Verbindlichkeiten ein Anstieg von 269,0 Mio. € um 41,5 Mio. € auf 310,5 Mio. € zu verzeichnen. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus den Programmbeteiligungen in Höhe von 271,3 Mio. € sowie Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 6,7 Mio. € enthalten.

WEITERE ANGABEN

Die Chancen und Risiken sowie die künftige Entwicklung der MTU AG entsprechen im Wesentlichen den Chancen und Risiken sowie der zukünftigen Entwicklung des MTU-Konzerns, wie sie in den nachfolgenden Kapiteln Prognose-, Risiko- und Chancenbericht beschrieben sind.

Die MTU AG als Mutterunternehmen ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden, das im Kapitel Risiko- und Chancenbericht ausführlich beschrieben wird. Die nach § 289 Abs. 5 HGB erforderliche Beschreibung des Internen Kontrollsystems für die MTU AG erfolgt im Kapitel Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess.

Für weitere Informationen in Bezug auf den Einsatz von Finanzinstrumenten wird auf die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss sowie die Erläuterungen im Kapitel Verwendung von Finanzinstrumenten verwiesen.

Der Ausblick für die MTU AG spiegelt sich aufgrund der operativen Dominanz der Gesellschaft für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM) sowie in Anbetracht der Ergebnisabführungsverträge mit den inländischen Gesellschaften der Zivilen Instandhaltung (MRO) in der erwarteten künftigen Entwicklung des Konzerns wider, die im Kapitel Künftige Entwicklung der MTU dargestellt ist.

Mit Blick auf den handelsrechtlichen Jahresabschluss 2015 erwartet der Vorstand für die MTU AG gegenüber 2014 einen deutlichen Umsatzanstieg um 5 - 10 % sowie ein Jahresergebnis zwischen 160 - 210 Mio. €.

NACHTRAGSBERICHT

Nach Schluss des Geschäftsjahres sind, mit Ausnahme zusätzlicher vertraglicher Vereinbarungen zum Risk- and Revenue-Sharing-Verhältnis zwischen GE und der MTU mit Blick auf die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung des Triebwerksprogramms GE9X, keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben.

PROGNOSEBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

2014 ist die Weltwirtschaft um 2,3 % gewachsen. Für 2015 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 3,3 %. Die Prognose der Economist Intelligence Unit (EIU) für das Weltwirtschaftswachstum 2015 liegt bei 2,8 %. Die Weltwirtschaft profitiert von dem starken Wachstum in den USA, dem niedrigen Ölpreis und dem anhaltend hohen Wachstum in China. Der IWF und die EIU warnen vor der wirtschaftlichen Stagnation und der niedrigen Inflation in der Eurozone und in Japan. Das verlangsamte Wachstum in den Schwellenländern sowie die geopolitischen Krisen in der Ukraine und in Nahost könnten ebenfalls zu einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums führen.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN DER LUFTFAHRTINDUSTRIE

Branche auf Wachstumskurs

Laut der Prognose der International Air Transport Association (IATA) vom Dezember 2014 soll der Passagierverkehr 2015 um 7,0 % und der Frachtverkehr um 4,3 % wachsen. Das steigende Passagieraufkommen und die Effizienzsteigerungen der Fluglinien dürften den Gewinn der Fluggesellschaften 2015 auf etwa 25 Mrd. US-$ vergrößern. Die Prognose der IATA basiert auf einem durchschnittlichen Ölpreis der Sorte Brent von 85 US-$ pro Barrel. Die U.S. Energy Information Administration (EIA) rechnet in ihrer Februarprognose für 2015 sogar mit einem Rückgang des Rohölpreises der Sorte Brent auf 58 US-$.

Die Hersteller haben 12.800 Bestellungen für zivile Standard- und Großraumflugzeuge in den Orderbüchern. Das entspricht einem Produktionszeitraum von 9 Jahren und sichert den Lieferhorizont langfristig. Der niedrige Ölpreis wird aus heutiger Sicht zu keinen wesentlichen Stornierungen und Verschiebungen der bereits georderten Flugzeuge führen. Fluggesellschaften machen ihre Flottenplanung nicht von kurzfristigen Veränderungen abhängig und rechnen nicht mit einem anhaltenden Einbruch des Ölpreises (die EIA prognostiziert für das Jahr 2016 bereits 75 US-$). Moderate Verschiebungen zugunsten einer intensiveren Nutzung der bestehenden Flotte könnten nicht ausgeschlossen werden. Das würde sich positiv auf die Ersatzteilnachfrage auswirken.

Um dem Marktbedarf schneller gerecht zu werden, erhöhen die Hersteller über die nächsten drei bis vier Jahre ihre Produktion: Airbus erwägt bis 2016 eine Erhöhung der monatlichen Produktion der A320 von derzeit 42 auf 46 Maschinen. Auch Boeing plant, die Produktion der Reihen Boeing 787 und 737 auszuweiten. Bis 2016 will Boeing monatlich zwölf Boeing 787 produzieren. 2015 sollen die Auslieferungen von Airbus und Boeing auf rund 1.400 Flugzeuge ansteigen (Quelle: Ascend Online, Boeing Guidance).

KÜNFTIGE ENTWICKLUNG DER MTU

Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Kenntnisstand am Jahresanfang 2015. Aufgrund der Vielzahl neuer Programme kann es aufgrund von Verzögerungen in der Entwicklung bzw. beim Serienanlauf zu Verschiebungen kommen, die sich auf die Kennzahlen auswirken.

INVESTITIONEN IN NEUE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN

Die Vorbereitungen für die am Markt sehr erfolgreichen neuen Getriebefan-Programme sowie der Hochlauf weiterer Programme erfordern erhebliche Investitionen in Entwicklung und Produktion.

"Cash for Future"

Um den Kostenaufwuchs zu begrenzen, hat die MTU bereits im Jahr 2013 Maßnahmen ergriffen, die im Projekt "Cash for Future" zusammengefasst sind. Sie sollen den Kostenaufwuchs um mehrere zehn Millionen Euro pro Jahr nachhaltig reduzieren. Dadurch konnte der Spielraum für die Beteiligung an weiteren Triebwerksprogrammen wie dem GE9X erhalten bleiben.

Aufgrund des anstehenden Hochlaufs der neuen Triebwerksprogramme hat das Unternehmen am Stammsitz München erheblich in die Ausweitung hochproduktiver Produktions- und Logistikkapazitäten investiert. Außerdem wurde mit dem Ausbau der MTU Aero Engines Polska begonnen. Bis 2019 sollen hier rund 300 neue Arbeitsplätze entstehen.

AUSBLICK 2015

Zielgrößen

Für das Geschäftsjahr 2015 prognostiziert die MTU die folgenden Zielgrößen auf Basis eines planerisch unterstellten Dollarkurses von 1,20 US-$/€ (Durchschnittskurs 2014: 1,33 US-$/€):

Ausblick 2015

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in Mio. € Prognose 2015 Ist 2014
Umsatz ca. 4.400 3.913,9
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) ca. 420 382,7
Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern ca. 285 253,3

Das Unternehmen rechnet für 2015 mit einem Umsatzanstieg von rund 12 % im Vergleich zu 2014. Die regionale Verteilung des Umsatzes bleibt aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Vereinbarungen mit führenden Triebwerksherstellern und der nationalen Präsenz der MTU im Wesentlichen unverändert.

Umsatz nach Geschäftssegmenten

Die MTU erwartet 2015 im zivilen OEM-Geschäft einen starken Anstieg: Dabei soll das Seriengeschäft in US-Dollar gegenüber dem deutlich profitableren Ersatzteilgeschäft überproportional wachsen.

Grundlagen dieser Annahmen sind der Anstieg der Auslieferungen des Triebwerks GP7000 für die Airbus A380 und der Beginn der Auslieferungen der neuen Getriebefan-Programme für die A320neo-Familie und die Bombardier CSeries. Risiken liegen insbesondere in einem verzögerten Hochlauf der neuen Flugzeugprogramme sowie den Herausforderungen im Ersatzteilgeschäft.

Im Militärischen Geschäft erwartet die MTU einen Umsatzrückgang um einen mittleren einstelligen Prozentsatz.

In der Zivilen Instandhaltung prognostiziert die MTU für 2015 auf US-Dollar-Basis ein Umsatzwachstum im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. Eine steigende Nachfrage ist bei den Programmen V2500 und GE90 zu erwarten.

Operatives Ergebnis

10 % Ergebnisplus erwartet

Die MTU rechnet für 2015 mit einem im Vergleich zu 2014 steigenden bereinigten EBIT in Höhe von ca. 420 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die planerisch unterstellte Wechselkursentwicklung zurückzuführen.

Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT bereinigt)

Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern dürfte 2015 analog zum operativen Ergebnis auf ca. 285 Mio. € steigen.

Free Cashflow

Auch das Jahr 2015 wird durch erhebliche investive Ausgaben sowie durch eine weitere Reduzierung der militärischen Anzahlungsbestände geprägt sein. Die MTU plant jedoch, diese Belastungen aus dem operativen Geschäft zu kompensieren und einen Free Cashflow auf Vorjahresniveau zu erreichen.

Künftige Dividende

Die Dividendenpolitik der MTU sieht die Ausschüttung einer attraktiven Dividende vor. Auf Basis der Prognose zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung und unter der Voraussetzung der Zustimmung der beschließenden Gremien geht die MTU für 2015 von einer stabilen Dividende aus.

Mitarbeiter

Aufgrund des 2013 gestarteten Effizienzsteigerungsprojekts "Cash for Future" wird die Personalkapazität der MTU im Geschäftsjahr 2015 lediglich am Standort Polen erhöht. Das bedeutet für den Gesamtkonzern einen moderaten Aufwuchs.

GESAMTAUSSAGE ZUR KÜNFTIGEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2015

Der Vorstand der MTU geht weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung aus, begünstigt durch einen im Vergleich zu 2014 erwarteten vorteilhaften Wechselkursverlauf. Die MTU dürfte von einem starken Wachstum der Programme V2500 und GP7000 sowie von einer positiven Entwicklung im MRO-Geschäft profitieren. Das Militärgeschäft dürfte leicht sinken.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

RISIKOBERICHT

Risiko ist ein inhärenter Bestandteil jeder unternehmerischen Aktivität. Um die Erwartungen ihrer Aktionäre zu erfüllen, muss die MTU Chancen nutzen, was mit einem bestimmten Grad an Risiko verbunden ist.

Integriertes Chancen- und Risikomanagement

Die MTU hat ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die Organisationsstrukturen des Konzerns eingebunden. Das System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und orientiert sich am führenden internationalen Standard COSO II ERM Framework. Zur Umsetzung des Risikomanagements in der MTU-Gruppe stellt das zentrale Risikomanagement den Risikoverantwortlichen als Leitfaden verschiedene Arbeitshilfen und Informationen zur Verfügung. Beispiele sind die Risikorichtlinie der MTU sowie zur Konkretisierung der Richtlinie und als operative Hilfestellung eine Risikocheckliste und ein Risikohandbuch.

Die konsequente Beschäftigung mit den wesentlichen Risikofeldern ist für den MTU-Konzern eine zentrale Grundlage für die wertorientierte Steuerung und den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Die MTU identifiziert die Risiken, bewertet ihre Auswirkungen und erarbeitet Maßnahmen, um sie zu begrenzen. Die folgenden wesentlichen Risikofelder lassen sich identifizieren:

Gesamtwirtschaftliche und strategische Risiken,
Markt und Programmrisiken,
Entwicklungs- und Fertigungsrisiken,
Sonstige Risiken aus dem Geschäftsbetrieb.

STRATEGIE UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

KONTROLLUMFELD

Als unabdingbare Voraussetzung für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem sieht die MTU ein förderliches Kontrollumfeld mit folgenden wesentlichen Elementen:

Stil und Philosophie des Managements,
Integrität und ethische Werte,
offene Fehlerkultur,
Mitarbeiterqualifikation.

Das MTU-Leitbild formuliert im Kapitel "Zusammenarbeit und Verhalten" den Anspruch an einen professionellen Umgang mit Fehlern. Das Streben nach ständiger Verbesserung wird durch die CIP-Organisation (Continuous Improvement Project) unterstützt. Das soll den offenen Umgang mit Schwachstellen fördern und eine Kultur schaffen, die die Basis für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem bildet.

ZIELE DES RISIKOMANAGEMENTS UND RISIKOSTRATEGIE

Oberstes Ziel des Risikomanagements der MTU ist die Abwehr bestandsgefährdender Risiken sowie die Sicherung des zukünftigen Unternehmenserfolges.

Die MTU beschränkt sich nicht auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sondern hat ihr Risiko- und Chancenmanagementsystem in alle wesentlichen Steuerungsprozesse eingebunden - angefangen bei der operativen und strategischen Planung, regelmäßigen Forecastprozessen bis hin zur monatlichen Vorstands- und Aufsichtsratsberichterstattung.

IDENTIFIKATION, BEWERTUNG UND STEUERUNG VON RISIKEN

Die MTU versteht das Risikomanagement als kontinuierlichen und durchgängigen Prozess. Er stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Einzelrisiken auf Bereichsebene und übergeordneten Risiken, die mehrere Einheiten oder den gesamten Konzern betreffen, sicher.

Basis für die Risikoerfassung ist das Risikoinventar des Konzerns. Es schließt alle Bereiche und alle Risikofelder ein, denen die MTU ausgesetzt ist. Gemäß COSO II Framework ist es strukturiert nach Governance und Compliance, Strategie und Planung, Operations und Infrastruktur sowie Reporting. Zur detaillierteren Erfassung der Risiken unterteilt die MTU diese Struktur in 15 Risikokategorien, die sämtliche Bereiche abdecken.

Bericht an zentrales Risikomanagement ab 1 Mio. €

Die Tochtergesellschaften und Bereiche identifizieren, bewerten, steuern und überwachen ihre Risiken eigenverantwortlich und dokumentieren sie in Risk Maps. Dazu nutzen sie eine allgemeine Risikocheckliste, die aus dem Risikoinventar abgeleitet ist. Die Berichterstattung an das zentrale Risikomanagement erfolgt für Risiken ab einer Höhe von 1 Mio. € über den Fünf-Jahres-Betrachtungszeitraum und ist mit den Quartalsabschlüssen harmonisiert. Daneben dienen die Risk Maps auch der Dokumentation von Risiken unterhalb der Grenze von 1 Mio. €. Risiken, die größer als 5 Mio. € sind, werden umgehend an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Die Bewertung der Risiken erfolgt nach einheitlich definierten Schadenseintrittswahrscheinlichkeiten und als mögliche Abweichung der Konzernsteuerungsgrößen EBIT bereinigt bzw. Einfluss auf die Liquidität gegenüber der operativen Planung.

Das zentrale Risikomanagement aggregiert und konsolidiert die Risiken, bietet Unterstützung im Risikomanagementprozess und ermittelt die Gesamtrisikoposition für den Konzern.

Auf Konzernebene ist ein bereichsübergreifendes Risk Management Board eingerichtet, das als zentrale Steuerungs- und Überwachungsinstanz agiert. Im Rahmen der quartalsweise stattfindenden Sitzungen des Risk Management Board werden die Wechselwirkungen einzelner Risiken diskutiert, die Vollständigkeit der gemeldeten Risiken sichergestellt sowie die Risikolage des Gesamtkonzerns bewertet.

RISIKOBERICHTERSTATTUNG UND -KOMMUNIKATION

Der Vorstand erhält quartalsweise den vom Risk Management Board abgestimmten Risk Report und wird über die aktuelle Risikosituation des Konzerns informiert. Die Top Risk Map beinhaltet Risiken und Chancen ab 5 Mio. € im Fünf-Jahres-Zeitraum, bewertet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten, sowie Gegensteuerungsmaßnahmen. Eine Aufrechnung von Chancen und Risiken findet nicht statt.

ÜBERWACHUNG DES RISIKOMANAGEMENTPROZESSES

Um die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems sicherzustellen und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist die Überwachung des Risikomanagementprozesses von entscheidender Bedeutung.

Neben der Prüfung des Risiko-Früherkennungssystems durch den Wirtschaftsprüfer wird das Risikomanagementsystem durch eine Reihe weiterer Funktionen überwacht und geprüft:

regelmäßige Prüfungen durch die Interne Revision,
Überwachung durch den Aufsichtsrat,
Prozessreviews durch das Risk Management Board in Form eines Self Assessment.

STRATEGISCHE RISIKEN

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Im Allgemeinen wirken auf die Entwicklung der MTU-Gruppe verschiedene Risiken, insbesondere das Wechselkursrisiko des US-Dollar, die Rohstoffpreissituation, die Entwicklung des Luftverkehrs und konjunkturelle Risiken. Wesentliche negative Auswirkungen in Zusammenhang mit weltweit hohen Verschuldungen einzelner Staaten und der daraus resultierenden Geldmarktpolitik der Nationalbanken sieht die MTU unter Berücksichtigung der aktuellen Marktprognosen derzeit nicht. Politische Krisen in einigen Regionen sowie Einschränkungen im Luftverkehr aufgrund von Epidemien werden als potenzielle Risiken im Rahmen des Risikomanagementprozesses regelmäßig diskutiert, aber derzeit nicht als kritisch eingestuft. Sollte sich die konjunkturelle Lage verschlechtern, könnte dies zu einer Veränderung der Nutzung von Passagier- und Frachtflugzeugen und zu einer Zurückhaltung bei der Bestellung neuer Transportkapazitäten führen. Außerdem könnten staatliche Budgetkürzungen zu negativen Auswirkungen im Militärischen Triebwerksgeschäft führen. Zu weiteren gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen schwankende Energiekosten sowie ausfallende und verzögerte Zulieferleistungen. Des Weiteren können die Triebwerksprogramme aufgrund der langen Laufzeiten Zinsänderungen und Auslieferungsverschiebungen unterliegen.

Unternehmensstrategische Risiken

MTU begegnet Risiken mit Portfolioansatz

Die strategischen Risiken sind im Wesentlichen Fehleinschätzungen bei Entscheidungen über Triebwerksbeteiligungen, beim Aufbau neuer Standorte und bei möglichen M&A-Aktivitäten. In der Entscheidungsphase eines Programms arbeiten daher hochqualifizierte Spezialisten nach vorgegebenen Prozessen an der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und beziehen dabei eine Risikobetrachtung für die unterschiedlichen Szenarien verbindlich mit ein. Das Geschäftsmodell der MTU ist insbesondere im OEM-Segment langfristig ausgelegt. Zwischen einer positiven Triebwerksentscheidung und dem Break Even liegen im zivilen Bereich viele Jahre der Entwicklung, des Serienanlaufs und der Serienfertigung. Im Zeitverlauf können sich die wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen ändern, so dass Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen immer wieder an neue gesamtwirtschaftliche und technologische Entwicklungen angepasst werden müssen. Entscheidend sind dabei vor allem der Erfolg oder Veränderungen der Flugzeugplattformen, in denen die Triebwerke zum Einsatz kommen. Die MTU begegnet diesen strategischen Risiken mit einem Portfolioansatz. Das bedeutet, dass sie den Einfluss eines einzelnen Programms bzw. einer Flugzeugplattform begrenzt, indem sie sich an einer breiten Produktpalette über alle Schubklassen beteiligt.

Neben den Risiken aus den strategischen Entscheidungen der MTU ist langfristig auch der Eintritt neuer Wettbewerber, z. B. aus Russland oder China, als Risiko zu beurteilen. Vor dem Hintergrund der hohen Markteintrittsbarrieren wird dieses Risiko zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht als kritisch eingestuft. Vielmehr können sich durch neue Wettbewerber auch Chancen zu Kooperationen ergeben.

Die MTU sieht derzeit keine strategischen Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen könnten.

MARKT- UND PROGRAMMRISIKEN

Zusammenwachsen der Segmente MRO und OEM

Der Erfolg einzelner Triebwerksprogramme hängt aktuell zu großen Teilen vom Erfolg des Ersatzteilgeschäfts ab. Viele Fluglinien sind aufgrund der Konkurrenzsituation im Flugverkehr, einer starken konjunkturellen Abhängigkeit, aber auch aufgrund von Krisensituationen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Diese angespannte Situation kann durch Veränderungen der Treibstoffpreise und staatliche Eingriffe in den Luftverkehr zusätzlich massiv beeinflusst werden. Vor diesem Hintergrund sind viele Fluggesellschaften bemüht, die Instandhaltungskosten ihrer Flugzeuge und Triebwerke gering zu halten, um dadurch die Margen zu steigern. Beispielsweise werden Triebwerksinstandhaltungen hinausgezögert oder bei der Instandhaltung gebrauchte Ersatzteile anstelle von Neuteilen eingebaut. Außerdem verschärft sich der Wettbewerb, da die MRO-Shops der großen Triebwerkshersteller über einen Preiskampf und den Aufbau von Markteintrittsbarrieren versuchen, unabhängige Anbieter aus dem Markt zu drängen. Dieser veränderten Situation im Aftermarket muss sich auch die MTU-Gruppe aktiv stellen, um Risiken begegnen zu können. Das hat insbesondere vor dem Hintergrund des Zusammenwachsens der Segmente MRO und OEM Auswirkungen auf die gesamte MTU-Gruppe.

Aufgrund der beschriebenen schwierigen Finanzsituation einiger Fluggesellschaften werden im Rahmen von Triebwerksverkäufen den Endkunden auch Finanzierungsgeschäfte durch die Triebwerkshersteller angeboten. Im Wesentlichen differenzieren sich die ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. Seit 2013 nimmt die MTU im Rahmen ihrer Beteiligungen an Triebwerksprogrammen an Finanzierungen von Flugzeugen für die Endkunden teil. Zahlungen für Vorfinanzierungen von Flugzeugkäufen wurden bereits geleistet. Die Vereinbarungen sehen eine Beteiligung der MTU in Höhe des jeweiligen Anteils am Triebwerksprogramm vor. Die Finanzierungen erfolgen grundsätzlich nur im Namen der Airlines an die Flugzeughersteller. Das Risiko eines Vermögensverlusts aufgrund einer Insolvenz der Airlines wird aufgrund bestehender Sicherheiten als gering eingeschätzt. Zur detaillierten Beschreibung wird auf den Konzernanhang, Abschnitt III. (unter 32.), verwiesen.

→ weitere Informationen auf Seite 210

Im Militärischen Triebwerksgeschäft sind die Auftraggeber der MTU nationale und internationale Behörden, deren Budgets stark von der Lage der öffentlichen Haushalte abhängen. Bei angespannter Haushaltslage besteht das Risiko von Auftragsverschiebungen bzw. Stornierungen. Ebenso werden aufgrund der Haushaltssituation vertragliche Leistungsumfänge bereits geschlossener Verträge bisweilen nachverhandelt. Im Militärischen Triebwerksgeschäft ist die MTU in internationale Kooperationen eingebunden. Durch eine gemeinsame Interessensvertretung werden Risiken begrenzbar. Bestehende Verträge im militärischen Bereich sind in der Regel langfristig ausgelegt, so dass Preisrisiken weitestgehend ausgeschlossen sind.

Die Kundenstruktur mancher MRO-Standorte wird durch einzelne Großkunden dominiert. Bei Verlust dieser Aufträge nach dem Auslaufen der Verträge besteht somit ein Risiko aus geringer Kundendiversifikation. Einige Triebwerksprogramme in der Instandhaltung befinden sich in einer fortgeschrittenen Lebenszyklusphase. Das birgt das Risiko einer Überalterung des MRO-Portfolios der MTU. Die MTU achtet auf Ausgewogenheit in ihrem Portfolio und erweitert ihr Angebot kontinuierlich um Instandhaltungsdienstleistungen für jüngere Triebwerksprogramme. Der Einstieg in neue Programme ist dabei mit einem Anlaufrisiko verbunden.

Abhängigkeit von Kooperationen

Der zivile Triebwerksmarkt wird von wenigen großen Triebwerksherstellern dominiert. In diesem Markt vertreibt die MTU ihre Produkte überwiegend im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften mit den Marktführern. Die großen Triebwerkshersteller als Konsortialführer dieser Partnerschaften bestimmen Preise, Konditionen und Nebenleistungen. Ebenso definieren sie bis zum Markteintritt neuer Triebwerke die Prozesse im Rahmen der Triebwerksentwicklung, zum Beispiel den Umfang der Entwicklungsleistungen oder die Entwicklungszahlungen einzelner Konsortialpartner. Als Konsortialpartner hat die MTU Widerspruchs- und Kontrollrechte und kann über Verhandlungen die eigene Position verbessern. Durch diese Partnerschaften ist sie an den führenden Triebwerksprogrammen der großen Hersteller beteiligt. Die Kunden der Konsortialführer im Zivilen Triebwerks- und Instandhaltungsgeschäft sind Fluggesellschaften und Leasingunternehmen. Die Vermarktung von zivilen Triebwerken geht mit Zugeständnissen an den Endkunden einher. Aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Verträge muss die MTU die Zusagen gemäß ihrem Programmanteil erfüllen. Die gleiche Interessenslage der Partner verhindert ein überzogenes Entgegenkommen bei Vertragsverhandlungen mit den Endkunden.

Im Zivilen Instandhaltungsgeschäft ist die MTU im asiatischen Markt unter anderem an einem 50 : 50-Joint Venture, der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, beteiligt. In den Bereichen Triebwerksleasing, Instandsetzung und Entwicklung ist sie an weiteren Joint Ventures beteiligt. Sie sind im Konzernanhang im Abschnitt IV. (unter 38. (Wesentlicher Anteilsbesitz)) aufgeführt. Generell besteht bei gemeinsam geführten Unternehmen, in denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden müssen, das Risiko von Meinungsverschiedenheiten.

→ weitere Informationen auf Seite 229

Aus heutiger Sicht ist für die MTU keine Bestandsgefährdung aus den Markt- und Programmrisiken oder der Abhängigkeit von Kooperationen erkennbar.

ENTWICKLUNGS- UND FERTIGUNGSRISIKEN

Entwicklungsrisiko

Einbindung in Kooperationen bewirkt Risikostreuung

Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erbringt die MTU Entwicklungsleistungen, bei denen Verzögerungen und Kostensteigerungen auftreten können. Das Unternehmen sichert die strikte Einhaltung der Zeitpläne und Budgets ab, indem das Projektmanagement fachbereichsübergreifend ständig überwacht wird und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Einbindung in Kooperationen ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg und bewirkt eine Risikostreuung.

Die Produkte der MTU unterliegen strengsten Sicherheitsanforderungen. Für ihre Tätigkeit benötigt die Gesellschaft eine Reihe von Behördenzulassungen, insbesondere vom Luftfahrtbundesamt und der US-amerikanischen FAA. Diese Zulassungen gelten nur für bestimmte Zeiträume. Zur Verlängerung sind neue Prüfungen notwendig. Detailliert beschriebene Produktions- und Reparaturprozesse gewährleisten die Einhaltung aller Regeln.

Fertigungsrisiken

Um die Anforderungen der Airlines und OEMs an Gewicht, Treibstoffverbrauch und Geräuschemissionen von Triebwerken sicherzustellen, kommen technisch hoch entwickelte Bauteile und neue Werkstoffe zum Einsatz. Zur Herstellung und Bearbeitung dieser Bauteile entwickelt die MTU neue, an diese Herausforderungen angepasste Fertigungsverfahren und lässt diese zu. Zum Einsatz kommen neu- bzw. weiterentwickelte Fertigungsverfahren, die eine effiziente Bearbeitung ermöglichen. Dabei kann es zu Einflüssen kommen, die einen verzögerten Produktionsstart oder eine temporäre Unterschreitung der Liefermengen zur Folge haben. Möglicherweise erfüllen die neuen Verfahren die Anforderungen zum Beginn der Serienfertigung noch nicht vollständig. Die konsequente Begleitung des Entwicklungs- und Einführungsprozesses im Rahmen von Technologieprojekten führt zu einer Begrenzung des Risikos.

Beschaffungs- und Einkaufsrisiken

Risiken beherrschbar dank breit gestreuter Zulieferkette

Die MTU ist in einigen Bereichen der Rohstoffversorgung, bei einzelnen Teilen und Komponenten sowie bei der Bereitstellung spezifischer Dienstleistungen von Lieferanten und Drittanbietern abhängig. Es kann zu Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen kommen. Um unabhängiger agieren zu können, strebt die MTU die Verpflichtung mehrerer gleichwertiger Lieferanten für Material, Teile und Dienstleistungen an. Mit "Single Source"-Lieferanten vereinbart die MTU langfristige Verträge, um die Versorgung auch bei plötzlich auftretenden Engpässen zu sichern und sich vor kurzfristigen Preiserhöhungen zu schützen. Dank der breit gestreuten Zulieferkette sind die Risiken beherrschbar.

Beim Hochlauf der Fertigung neuer, großvolumiger Programme, bei denen neue Produktionskapazitäten, neue Produktionsprozesse oder neue Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen, können Verzögerungen auftreten. Diese können sich auf die vereinbarten Liefertermine auswirken. Durch ein striktes Projektmanagement, den Einsatz von Spezialisten sowie die Umsetzung von programmspezifischen Präventionsmaßnahmen minimiert die MTU dieses Risiko.

Haftungsrisiken

Auch in der Luftfahrtindustrie kann es trotz höchster Qualitätsansprüche in Fertigung und Instandhaltung zu Unfällen kommen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft (mit Ausnahme des Exports) ist die MTU durch Freistellungen weitgehend von der Haftung für Produktrisiken befreit. Die verbleibenden Produkthaftungen, insbesondere im Zivilen Triebwerksgeschäft, sind durch vertragliche Vereinbarungen und Versicherungspolicen mit einer hohen Deckung abgesichert; dazu zählt die Luftfahrthaftpflicht. Bestandsgefährdende Risiken durch Feuer und Betriebsunterbrechungen sind ebenfalls versichert.

Durch die Limitierung der Haftungsrisiken und die Versicherungsdeckungen sind die Risiken überschaubar und kalkulierbar. Die MTU sieht daher keine bestandsgefährdenden Risiken aus den Bereichen Fertigung, Entwicklung und Beschaffung.

VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Mehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt. Ein Großteil der Aufwendungen ist in US-Dollar fakturiert, um eine "natürliche Sicherung" zu schaffen. Die übrigen Aufwendungen fallen hauptsächlich in Euro und in geringem Umfang in Polnischen Zloty, Chinesischen Renminbi und Kanadischen Dollar an. In Übereinstimmung mit der Unternehmenspolitik, Gewinne nur aus dem operativen Geschäft und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die MTU Sicherungsstrategien ausschließlich, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf das EBIT zu steuern und zu minimieren.

Die von der MTU abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sichern den überwiegenden Teil des Nettowährungsrisikos ab. So ist nur ein geringer Teil des US-Dollar-Überschusses Währungsrisiken ausgesetzt. Der nicht gesicherte Teil künftiger Zahlungsströme wird zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs mit dem Euro-Stichtagsmittelkurs umgerechnet.

Die MTU verwaltet ein langfristiges Sicherungsportfolio von Devisentermingeschäften mit einer Laufzeit von mehreren Jahren. Zum 31. Dezember 2014 betrug das Sicherungsportfolio bis zum Jahr 2017 insgesamt 1.080,0 Mio. US-$ (umgerechnet zum Stichtagskurs: 889,5 Mio. €).

Ausführliche Erläuterungen zu Instrumenten, die der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen, sind im Konzernanhang in Abschnitt IV. (unter 36.) enthalten.

Wechselkursrisiken beherrschbar

Aufgrund der langfristigen Sicherungsstrategie sieht die MTU die Wechselkursrisiken als beherrschbar an.

Zur detaillierten Beschreibung des Finanzmanagements der MTU wird auf den Abschnitt Finanzlage (unter Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements) verwiesen.

SONSTIGE RISIKEN AUS DEM OPERATIVEN GESCHÄFTSBETRIEB

Compliance-Risiken

Compliance-Risiken bezeichnen das Risiko, dass sich Führungskräfte oder Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die Gesetze und Vorschriften halten oder unternehmensinterne Richtlinien missachten. Diese Risiken können in allen Bereichen des Unternehmens auftreten.

Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat die MTU eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Die Fachbereiche stellen die Einhaltung der Gesetze und internen Vorschriften sicher. So verantwortet z. B. der Fachbereich Qualität die Einhaltung luftfahrtbehördlicher Auflagen und die Fachabteilung Umweltschutz/Arbeitsschutz die Befolgung umweltschutzrechtlicher Vorgaben.

Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Minimierung der Risiken aus dem Compliance-Bereich ergriffen:

verbindliche und konzernweit gültige Verhaltensgrundsätze,
die Einrichtung einer Ansprechstelle bei Verdacht auf illegale Handlungen,
die Einrichtung eines Compliance Board,
kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen von Mitarbeitern,
regelmäßige Schulungen.

Nicht vollständig ausgeschlossen werden können vorsätzliche kriminelle Handlungen.

Forderungsausfallrisiken

Sicherungsmaßnahmen vor Vertragsabschluss

Insbesondere Fluggesellschaften sind indirekte und direkte Kunden der MTU. Bei diesen Gesellschaften können finanzielle Probleme auftreten, die sich auf die Forderungen der MTU und ihrer Partner auswirken. Die Kooperationsführer im OEM-Geschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. Im MRO-Geschäft überwachen die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Zudem erfolgt vor Vertragsabschlüssen eine Risikobeurteilung und es werden Sicherungsmaßnahmen festgelegt, z. B. - soweit angeboten - die Absicherung politischer Kreditrisiken durch die Hermesdeckung. Grundsätzlich vermeidet der Konzern unkalkulierbare Geschäftsabschlüsse, so dass die MTU diese Risiken für überschaubar und beherrschbar hält.

Umweltrisiken

Die MTU unterliegt zahlreichen Umweltschutzgesetzen und -vorschriften. Durch den Einsatz chemischer Stoffe in der Fertigung sowie Emissionen der Prüfstände kann es bei einer Verschärfung der Umwelt- und Arbeitsschutzauflagen zu zusätzlichen Investitionskosten kommen oder die Substitution von eingesetzten Stoffen kann erforderlich werden. Näheres findet sich im Abschnitt Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Für das Betreiben bestimmter Produktionsanlagen benötigt die MTU spezielle Zulassungen. Die Auflagen müssen strikt eingehalten werden und die Dokumentation gesichert sein. Ein nach EMAS bzw. DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umwelt-Management minimiert Risiken in diesem Bereich.

→ weitere Informationen auf Seite 99

Informationstechnische Risiken

Risiken im IT-Bereich sind der Verlust geheimer Daten durch Spionage oder Systemausfälle. Die MTU ist aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen mit militärischen Kunden im Umgang mit geheimen Daten und deren Sicherung besonders sensibel. Sie hat ein hoch entwickeltes Daten- und Geheimschutz-System, das stets auf dem neuesten Stand der Technik ist. Bei der Einführung neuer IT-Systeme kann es zu Störungen der Arbeitsabläufe kommen. Derartige Risiken minimiert die MTU durch den Einsatz ausgebildeter Experten und eines professionellen Projektmanagements. Die Risiken aus diesem Bereich hält die MTU zwar für zunehmend finanziell aufwändig, zur Zeit aber dennoch für beherrschbar.

Rechtliche und steuerrechtliche Risiken

Die derzeit anhängigen rechtlichen Verfahren begründen keine bestandsgefährdenden Risiken für die MTU. Risiken aus laufenden Steuerprüfungen sind, soweit erforderlich, in den Abschlüssen berücksichtigt.

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DER MTU

Die vorgenannten Risikofelder werden für das kommende Geschäftsjahr als Abweichung des EBIT zur aktuell gültigen Unternehmensplanung mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet. Die MTU bewertet die Risiken im Risikomanagementprozess mit vier unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten (fast sicher>80 %, wahrscheinlich>50 %, möglich>20 %, unwahrscheinlich ≤ 20 %). Aus den Top-Einzelrisiken des Risikomanagementprozesses der MTU-Gruppe ergibt sich für das Geschäftsjahr 2015 die untenstehende Ergebnisrisikoposition. Ein paralleles Eintreten aller Risiken ist nach Konzernmeinung äußerst unwahrscheinlich, so dass die untenstehende Addition der Risiken nur ein Indiz für das Gesamtrisiko der MTU sein kann.

Risikobewertung MTU-Konzern

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in Mio. € OEM MRO
Markt- und Programmrisiken 18,2 2,8
Fertigungs- und Entwicklungsrisiken 0 0
Sonstige operative Risiken 0 0

Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten Risiken werden im Risikomanagementprozess ungeplante Liquiditätsbelastungen überwacht. Hieraus ergeben sich neben den oben genannten Ergebnisrisiken weitere rund 20 Mio. € Liquiditätsbelastungen, die aber durch die im Geschäftsjahr 2013 vereinbarte Erweiterung einer Kreditlinie von 400 Mio. € abgedeckt sind.

Risikolage nicht wesentlich geändert

Die Risikolage zum 31. Dezember 2014 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Die Risiken sind aus Sicht der MTU beherrschbar, der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Grundlegende Änderungen der Risikolage erwartet die MTU derzeit nicht. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein.

CHANCENBERICHT

MARKT- UND PROGRAMMCHANCEN

Grundlagenforschung sowie die Weiterentwicklung der Triebwerkstechnologien und ihre Umsetzung in Endprodukte haben die MTU zu einem weltweit führenden Hersteller für Triebwerkskomponenten gemacht. In puncto Effizienz sind die neuen Produkte der MTU führend, da sie Kraftstoff sparen und Emissionen, Lärm und Kosten reduzieren. Die bei der MTU entwickelten Technologien wurden in den vergangenen Jahren erfolgreich in neue Triebwerksprogramme eingebracht. Die MTU konnte mit den Getriebefan-Triebwerken (GTF) der PW1000G-Serie, die gemeinsam mit Pratt & Whitney entwickelt werden, ihr ausgeglichenes Triebwerksportfolio aus Triebwerken für die Zukunft absichern. Der Getriebefan ist der Exklusivantrieb aller bedeutenden neuentwickelten Regionaljets - der Embraer E-Jets E2 und des Mitsubishi Regional Jet - sowie der Bombardier CSeries und ist Antriebsoption bei der Airbus A320neo und der Irkut MS-21. Durch die Beteiligung an den GTF-Programmen profitiert die MTU in den nächsten Jahrzehnten vom Wachstum der Regionaljets und des unteren Narrowbody-Segments. Im Mittelstreckenbereich hat die MTU darüber hinaus die Chance, weitere Marktanteile zu gewinnen, da sie neben dem V2500 für die aktuelle A320-Familie auch am A320neo-Antrieb beteiligt ist, der große Verkaufserfolge feiert.

Zur Balance des Triebwerksportfolios über die verschiedenen Marktsegmente verhandelt die MTU die Vertragsdetails für den Antrieb der Boeing 777X, des Nachfolgemodells der Boeing 777, das im November 2013 auf der Dubai Airshow vorgestellt wurde. Die Boeing 777X wird exklusiv mit dem Antrieb GE9X von GE ausgestattet. Wie schon bei anderen Triebwerksprogrammen für Großraumflugzeuge - z. B. dem GEnx - ergeben sich bei diesem Antrieb Chancen, auch zukünftig als Triebwerkskomponentenhersteller im Widebody-Segment aktiv zu sein.

Bei militärischen Kunden hat sich die MTU als kompetenter Partner mit umfassendem System-Know-how für Produktentwicklung, -herstellung und -instandhaltung etabliert. Insbesondere die Weiterentwicklung der Instandhaltungskooperation mit der Luftwaffe für militärische Triebwerke bietet die Chance, die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zu stärken. Im militärischen Instandhaltungsgeschäft gibt es die Chance, bisherige Kundenbeziehungen auszubauen. Darüber hinaus eröffnen laufende Exportkampagnen - insbesondere beim Eurofighter-Triebwerk EJ200 und beim A400M-Triebwerk TP400-D6 - die Chance, neue Kunden für den militärischen Bereich zu gewinnen.

Die Zusammenarbeit mit GE Aviation bei militärischen Programmen entwickelt sich positiv und bildet die Basis für weitere Beteiligungschancen an transatlantischen Programmen der Zukunft.

Integration der MRO in Triebwerksverkauf

Die Änderung des Aftermarkets in der Luftfahrtindustrie hin zu einer Integration der MRO in den Triebwerksverkauf eröffnet der MTU neben den genannten Risiken die Möglichkeit, die Kundenbindung in der Instandhaltung zu vertiefen und hierdurch die geschilderten Risiken aus dem Ersatzteilmarkt zu mildern. Diese MRO-Integration erlaubt es den Partnern, an einem MRO-Netzwerk teilzunehmen und entsprechend den Programmanteilen am gesamten MRO-Volumen einer Triebwerksserie teilzuhaben, dem sog. Netzwerkvolumen. Hierbei sind verschiedene Beteiligungsmodelle möglich. So können Partner im MRO-Netzwerk z. B. nur ihre eigenen Bauteile reparieren oder entsprechend ihrer Beteiligungsquote komplette Shopvisits zugewiesen bekommen. Im Vergleich zum unabhängigen MRO-Geschäft bietet die Beteiligung am MRO-Netzwerk geringere Margen.

Durch die weltweite Aktivität der MRO bieten sich regelmäßig Möglichkeiten, neue Märkte und Kunden zu gewinnen. Diese hängen jedoch wesentlich von der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung ab. Durch geopolitische Veränderungen, wie im Falle von Embargos, kann der Zugang zu einzelnen Ländern erschwert oder verhindert werden.

Im MRO-Markt für das GE90 bietet sich langfristig die Chance, als unabhängiger MRO-Anbieter an dem stetig wachsenden GE90-Markt zu partizipieren. Insbesondere die Entwicklung des Flugzeugvolumens, das vom Erstkäufer weiterverkauft wird, bietet für unabhängige MRO-Anbieter wie die MTU die Möglichkeit, neue Kunden im GE90-Markt zu gewinnen, da in diesem Marktsegment eine deutlich geringere Bindung der Airlines an den OEM gegeben ist.

Die MTU hat zusammen mit der Sumitomo Corporation zwei Joint Ventures im Bereich Triebwerksleasing gegründet. Damit sollen die Aktivitäten im Leasinggeschäft ausgebaut und Chancen für die Instandhaltung genutzt werden.

CHANCEN AUS DER ENTWICKLUNG UND FERTIGUNG

Neben den im Risikobericht dargestellten Risiken aus der Entwicklung und Fertigung bietet die kontinuierliche Entwicklungsarbeit der MTU zusätzliche Chancen. So sichert die Weiterentwicklung der Produkte die Möglichkeit, dass sich die MTU mit neuen Technologien und Materialien auch an zukünftigen Triebwerksprogrammen als Partner beteiligen kann und somit weiterhin ein ausgewogenes Portfolio mit Triebwerken in unterschiedlichen Lebenszyklen erreichen kann.

Ebenso bieten die im Risikobericht beschriebenen Herausforderungen aus dem Hochlauf der neuen Programme auch Chancen. So können durch die Weiterentwicklung der Fertigung Prozesse optimiert und zudem neue Fertigungstechnologien eingeführt werden. Beide Effekte bieten somit nicht nur Vorteile für die neuen Programme, sondern können auch auf bereits bestehende Programme übertragen werden und so z. B. Kosteneinsparungen bringen.

SONSTIGE CHANCEN

Da vor allem im zivilen Neugeschäft und in der zivilen MRO ein Großteil der Umsätze in US-Dollar erzielt wird, würde eine Stärkung des US-Dollar gegenüber dem Euro die Ertragssituation der MTU verbessern. Eine Stabilisierung oder ein Rückgang der Energiekosten sowie günstige Rohstoffpreise hätten positive Auswirkungen auf die Kostenstruktur und damit auf den Geschäftserfolg der MTU.

Sonstige Chancen ergeben sich aus der später dargestellten SWOT-Analyse. Zu den Maßnahmen, wie die Chancen genutzt und die Risiken vermieden werden können, wird auf den Risikobericht verwiesen.

GESAMTAUSSAGE ZUR CHANCENLAGE

Chancenlage nicht wesentlich geändert

Die Chancenlage zum 31. Dezember 2014 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, Potenziale frühzeitig zu erkennen und darauf angemessen reagieren zu können. Hinsichtlich der Bewertung der Einzelchancen wendet die MTU die gleiche Methodik an wie in der Bewertung der Risiken beschrieben. Ein konservativer Ansatz in der Risiken- und Chancenidentifikation führt zu einer im Vergleich zu den Risiken niedrigen Chancenposition. Zudem sieht die MTU aufgrund der langen Zyklen im Geschäftsmodell eine größere Chancenposition erst nach dem Geschäftsjahr 2014, da sich die zukünftigen Triebwerksprogramme (insbesondere die GTF-Familie) derzeit in der Entwicklungsphase befinden. Insgesamt ergeben sich die folgenden aus den Topchancen identifizierten und in der Tabelle zusammengefassten Ergebnischancen für das Geschäftsjahr 2015:

Chancenbewertung MTU-Konzern

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in Mio. € OEM MRO
Markt- und Programmchancen 3,0 1,2
Fertigungs- und Entwicklungschancen 0 0
Sonstige operative Chancen 0 0

Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten Chancen werden im Risikomanagementprozess ungeplante Einflüsse auf die Liquidität überwacht. Hieraus ergeben sich neben den oben genannten Ergebnischancen weitere rund eine Mio. € positive Liquiditätseinflüsse aus den Chancen. Grundlegende Veränderungen der Chancenlage erwartet die MTU derzeit nicht.

SWOT-ANALYSE

Die wesentlichen unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen, die sich aus den Erkenntnissen des Planungs- und Risikomanagementprozesses für die MTU ergeben, stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) wie folgt dar:

SWOT-Analyse des MTU-Konzerns

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Unternehmensspezifisch Marktspezifisch
Stärken Chancen
Technologische Führerschaft - OEM: Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter und Turbinenzwischengehäuse - MRO: High-Tech Repair-Kompetenz - Fertigungstechnologien Langfristig wachsendes Marktumfeld in den Geschäftsbereichen
Ausgewogener Mix von Leistungen über alle Phasen im Triebwerksleben Steigende technologische Anforderungen an zukünftige Triebwerke
Ausbalanciertes Triebwerksportfolio über alle Marktsegmente Gute Marktchancen im Regionaljet-, Narrowbody- und Widebody-Segment
Langfristig gesicherte Auslastung durch hohen Auftragsbestand Exportchancen für militärische Triebwerksanwendungen
Fokussierung auf margenstarkes Triebwerksgeschäft Finanzierungsstruktur und technologische Führerschaft bieten Chancen auf neue Programmbeteiligungen
Langfristige Verträge im OEM-Geschäft, Einbindung in Kooperationen und Konsortien Wachstumspotenzial im attraktiven GE90-Markt (MRO)
Qualität und Liefertreue bilden die Basis für zuverlässige Partnerschaften Stärkere Synergienutzung zwischen den kommerziellen Geschäftsfeldern (Integration der MRO in das Seriengeschäft)
Positive Wechselkursentwicklung US-Dollar

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Unternehmensspezifisch Marktspezifisch
Schwächen Risiken
Starke US-Dollar-Abhängigkeit Geringe und volatile Profitabilität der Endkunden (Airlines)
Abhängigkeit von Vorgaben der OEMs und dem Markterfolg ihrer Produkte Veränderung des Geschäftsmodells im Aftermarket - Preiswettbewerb in der Maintenance - Integration der MRO in das Seriengeschäft - Preis- und Nachfrageänderungen im Ersatzteilgeschäft
Höheres Lohnniveau an den traditionellen Standorten Hochtechnologische Entwicklungen bergen vor Markteintritt Risiken hinsichtlich Terminplänen
Abhängigkeit von OEMs
Angespannte öffentliche Haushaltslage führt zu Nachfrageänderungen nach Produkten im militärischen Triebwerksbereich
Negative Wechselkursentwicklung US-Dollar

INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM HINBLICK AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Die Berichterstattung über wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems erfolgt nach Maßgabe des derzeit gültigen Deutschen Rechnungslegungsstandards DRS 20.

ZIELSETZUNG UND KOMPONENTEN

Kontrollsysteme auf Geschäftsmodell zugeschnitten

Vorstand, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss der MTU legen größten Wert auf die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung. Das für die Abschlüsse des MTU-Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem trägt dazu bei, die konsequente Realisierung dieser Anforderungen an die interne und externe Rechnungslegung zu gewährleisten. Die Gesamtverantwortung für die Einrichtung und Weiterentwicklung der erforderlichen Kontroll- und Überwachungssysteme liegt beim Vorstand der MTU. Die Systeme sind auf das Geschäftsmodell und die unternehmensspezifischen Anforderungen des MTU-Konzerns zugeschnitten und wichtiger Bestandteil eines umfassenden Corporate-Governance-Ansatzes. Dieser setzt die Rahmenbedingungen zur Schaffung von nachhaltigen Werten für Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit.

Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagementsystem (RMS) ist integraler Teil eines umfassenden unternehmensweiten Risikomanagementsystems des Konzerns. Es bildet die Basis für eine einheitliche und angemessene Behandlung von Risiken und deren Kommunikation im Konzern. Die Risiken der Finanzberichterstattung des Konzerns sind Bestandteil der zu überwachenden Unternehmensrisiken.

Die Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems (IKS) bei der MTU erfüllt die Anforderungen der Regierungsbegründung des BilMoG, die Definition des Instituts der Wirtschaftsprüfer IDW e.V. sowie des weltweit anerkannten und etablierten Framework des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO I) und der unternehmensspezifischen Gegebenheiten der MTU. Die MTU versteht unter einem IKS die von der Unternehmensleitung im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind

zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, dazu gehört auch der Schutz des Vermögens,
zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie
zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Interne Revision ist auch Prozessberater

Das interne Revisionssystem nimmt als prozessunabhängige Institution eine wichtige Stellung im Hinblick auf die Überprüfung der Wirksamkeit und Verbesserung des rechnungslegungsbezogenen IKS und RMS ein. Die Interne Revision der MTU bewertet Kontroll- und Überwachungssysteme und trägt zu ihrer Verbesserung bei. Des Weiteren wird sie auch als Berater verstanden, der dazu beiträgt, die Geschäftsprozesse im Hinblick auf die Effektivität des internen Kontrollsystems zu verbessern. Die Geschäftsordnung der Internen Revision entspricht den nationalen und internationalen Anforderungen des Instituts der Internen Revision und des Institute for Internal Audit. Außerdem unterliegt die Abteilung Corporate Audit dem Kodex der Berufsethik. Die Verwaltungsnormen der Internen Revision sind im Intranet der MTU für jeden Mitarbeiter einsehbar.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und die Prüfungsarbeit der Internen Revision und ist nach § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der Internen Kontrollsysteme, der Internen Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst.

WESENTLICHE MERKMALE

Die MTU hat eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden zentral gesteuert; gleichzeitig verfügen die Tochtergesellschaften über ausreichende Selbstständigkeit.
Die Integrität und Verantwortlichkeit jedes Mitarbeiters, auch in Bezug auf Finanzen und Finanzberichterstattung, werden sichergestellt, indem sich jeder Mitarbeiter verpflichtet, die konzernweiten Verhaltensgrundsätze zu beachten.
Ein adäquates Richtlinienwesen ist eingerichtet und wird gemäß den Anforderungen aktualisiert.
Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen und Bereiche werden in quantitativer wie qualitativer Hinsicht geeignet ausgestattet und regelmäßig geschult.
Die EDV-Systeme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet. Im Rahmen eines umfassenden IT-Konzepts und der IT-Architektur werden die IT-systemseitigen Application Controls vor dem Hintergrund des hohen Grads an automatisierten (Plausibilitäts-)Kontrollen regelmäßig intern und extern überprüft. Eine Überprüfung der IT-General Controls findet im Rahmen interner und externer IT-Revisionen statt.
Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sind geeignete Kontrollen installiert, u. a. Vier-Augenprinzip, analytische Prüfungen und programmierte Plausibilitätsprüfungen im Rahmen von Zahlungsläufen in der Buchhaltung oder des Konsolidierungsprozesses.
Der Konzernabschluss und alle darin berücksichtigten Abschlussinformationen der Konzerngesellschaften unterliegen einmal jährlich der Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer. Der verkürzte Konzernabschluss und Konzernzwischenlagebericht zum Halbjahresfinanzbericht wird ebenfalls einer prüferischen Durchsicht durch den Konzernabschlussprüfer unterzogen.
Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden auch durch die prozessunabhängige Interne Revision überprüft.

Konzernrechnungswesen ist direkter Ansprechpartner

Das Konzernrechnungswesen ist direkter Ansprechpartner der Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die Jahres- bzw. Monatsabschlüsse. Hier erfolgen in Abstimmung mit den kaufmännischen Abteilungen der Konzerngesellschaften die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach lFRS.
Die Erstellung und Kontrolle der Abschlussinformationen der Konzerngesellschaften zugunsten des Konzernberichtswesens erfolgen nach Maßgabe der konzernweit gültigen Abschlussrichtlinien dezentral in den kaufmännischen Bereichen. Ergänzende kompensatorische (Plausibilitäts-) Kontrollen der Meldedaten im Rahmen der monatlichen Berichterstattung sowie der Konsolidierung und der Konzernabschlussinformationen erfolgen auf Ebene des zentralen Konzernrechnungswesens.
Für Sonderthemen zu speziellen Bilanzierungsfragen im Konzern oder in einzelnen Tochter- und Joint Venture-Gesellschaften ist das Konzernrechnungswesen ebenfalls zentraler Ansprechpartner. Im Bedarfsfall wird zugunsten der Konsultation spezifischer rechnungslegungsbezogener Themen externer Sachverstand mandatiert.
Durch die unterjährige Pflicht aller Tochter- und Joint Venture-Gesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen sowohl auf Local-GAAP- als auch auf IFRS-Basis in einem standardisierten Reportingformat an den Konzern zu berichten, werden unterjährige Plan- Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und so die Möglichkeit eröffnet, Fehlentwicklungen und Risiken frühzeitig zu identifizieren und kompensatorische Maßnahmen zu initiieren.

ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt.

ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt 52.000.000 € und ist eingeteilt in 52.000.000 Stückaktien ohne Nennwert. Die Aktien lauten auf den Namen. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN

Der Bestand an eigenen Aktien betrug zum 31. Dezember 2014 991.977 (Vorjahr: 1.144.374) Stück. Bei eigenen Aktien werden keine Stimmrechte ausgeübt. Die Satzung der MTU Aero Engines AG enthält keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Der Vorstand hat keine Kenntnis von einer Vereinbarung zwischen Gesellschaftern, aus der sich derartige Beschränkungen ergeben.

AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben.

ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE, WENN ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN

Die Arbeitnehmer, die Aktien der MTU Aero Engines AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus.

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG VON VORSTANDSMITGLIEDERN

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG in Verbindung mit § 5 der Satzung.

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ÄNDERUNG DER SATZUNG

Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179 AktG). Diese Beschlüsse werden gemäß der Satzung mit einfacher Stimmmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst - falls das Gesetz nicht zwingend etwas anderes vorschreibt (§ 18 Absatz 1 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge der Ausnutzung des genehmigten Kapitals, ist laut Satzung dem Aufsichtsrat übertragen worden (§ 13 der Satzung).

BEFUGNISSE DES VORSTANDS, INSBESONDERE ZUR AUSGABE UND ZUM RÜCKKAUF VON AKTIEN

Genehmigtes Kapital

Gemäß § 4 Absatz 5 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010).

Gemäß § 4 Absatz 6 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011).

Gemäß § 4 Absatz 7 der Satzung ist der Vorstand dazu ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011).

Bedingtes Kapital

Gemäß § 4 Absatz 8 der Satzung ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 3,64 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 3.640.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 30. Mai 2005 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis.

Gemäß § 4 Absatz 9 der Satzung ist das Grundkapital um bis zu 22,36 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 22.360.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je einem Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 22. April 2010 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis.

Der Vorstand ist bis zum 21. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und / oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung im Gesamtnennbetrag von bis zu 500 Mio. € zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) in auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 22,36 Mio. € nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Die Ausgabe der Schuldverschreibungen ist nur gegen Barzahlung möglich. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder - unter Begrenzung auf den entsprechenden Gegenwert - in einer ausländischen gesetzlichen Währung, beispielsweise eines OECD-Landes, begeben werden. Sie können auch durch unter der Leitung der Gesellschaft stehende Konzernunternehmen ausgegeben werden; in einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Gesellschaft die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen und den Inhabern Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) in auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren.

Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. April 2010 wurde die Gesellschaft ermächtigt,

für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder - soweit rechtlich zulässig - der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei im Falle eines Erwerbs über die Börse der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor dem Erwerb der Aktien. Im Falle eines Erwerbs mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) gilt der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor der Veröffentlichung des Angebots als maßgeblicher Börsenkurs. Im Fall erheblicher Kursschwankungen ist der Vorstand ermächtigt, dieses Kaufangebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots unter Berücksichtigung eines neuen Mittelwertes der Aktienkurse nach Maßgabe des vorstehenden Satzes neu zu veröffentlichen. Bei Erwerb mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) kann das Volumen des Angebots begrenzt werden. Sofern die gesamte Annahme des Angebots (oder die Gesamtzahl der Angebote) dieses Volumen überschreitet, muss der Erwerb im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen; dabei dürfen kleine zum Erwerb angebotene Pakete (bis 100 Stück) bevorzugt behandelt werden. Das Angebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots kann weitere Bedingungen enthalten.
erworbene eigene Aktien der Gesellschaft auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet.
mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung erworbener eigener Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre vorzunehmen, soweit die eigenen Aktien im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an deren Teilnehmer veräußert werden, die in einem Arbeits- oder Dienstleistungsverhältnis mit der Gesellschaft oder mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen. Soweit eine Veräußerung im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder oder ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft erfolgen soll, wird der Aufsichtsrat zu dieser Veräußerung ermächtigt.
erworbene eigene Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen ganz oder zum Teil als Gegenleistung zu verwenden.
erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von abhängigen Konzernunternehmen der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussscheinen oder Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente) zu verwenden.
erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen eigenen Aktien beschränkt werden. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.

Die vorstehenden Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder zusammen ausgeübt werden. Sie können auch durch Konzernunternehmen im Sinne des § 17 AktG ausgenutzt werden.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden.

Die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien vom 26. Mai 2009 wurde mit Wirksamwerden dieser neuen Ermächtigung aufgehoben. Die in dem vorgenannten Beschluss vom 26. Mai 2009 enthaltene Ermächtigung zur Verwendung von aufgrund dieses damaligen Beschlusses zurückerworbenen eigenen Aktien bleibt bestehen.

WESENTLICHE VEREINBARUNGEN, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN (CHANGE OF CONTROL-KLAUSELN)

Die MTU Aero Engines AG hat im Juni 2012 eine börsennotierte Anleihe, im Juni 2013 eine Namensschuldverschreibung und im März 2014 ein Namensdarlehen (Note Purchase Agreement) begeben, die alle jeweils ein Recht der Gläubiger auf vorzeitige Rückzahlung für den Fall beinhalten, dass es zu einer Übernahme der Kontrolle von mehr als 50 % des stimmberechtigten Kapitals der Gesellschaft kommt und dies eine Verschlechterung des Ratings zur Folge hat.

Im Oktober 2013 hat die MTU Aero Engines AG mit einem Bankenkonsortium eine Rahmenkreditlinie vereinbart, die ein Kündigungsrecht der Darlehensgeber für den Fall vorsieht, dass eine oder mehrere Personen die Kontrolle über die MTU Aero Engines AG erlangen oder über mehr als 50 % des ausgegebenen Kapitals der Gesellschaft verfügen.

Die MTU Aero Engines AG hat Risk- and Revenue-Sharing-Verträge mit einem Triebwerkshersteller, die eine Änderungskündigung dergestalt vorsehen, dass die Risk- and Revenue-Sharing-Verträge in Long-Term-Supplier-Verträge umgewandelt werden können, wenn ein wesentlicher Wettbewerber dieses Vertragspartners die Kontrolle über mehr als 25 % der Stimmrechte oder Vermögenswerte der Gesellschaft erlangt.

Weiter hat die MTU Aero Engines AG einen Zusammenarbeitsvertrag mit einem anderen Triebwerkshersteller, der ein außerordentliches Kündigungsrecht für den Fall vorsieht, dass ein Wettbewerber dieses Vertragspartners mehr als 50 % der Stimmrechte an der Gesellschaft übernimmt. Mit dem gleichen Triebwerkshersteller hat die MTU Aero Engines AG weitere Zusammenarbeitsverträge, die außerordentliche Kündigungsrechte für den Fall vorsehen, dass ein Wettbewerber dieses Vertragspartners mehr als 30 % der Stimmrechte an der Gesellschaft übernimmt.

Die MTU Aero Engines AG hält weiter Beteiligungen an verschiedenen Joint Venture Gesellschaften mit anderen Triebwerksherstellern, die im Rahmen des Joint Ventures zur Entwicklung und Herstellung eines Triebwerks zusammenarbeiten. Der Gesellschaftsanteil der MTU Aero Engines AG kann nach den Regeln dieser Joint Venture Verträge eingezogen und die Beteiligung der MTU Aero Engines AG an den begleitenden Zusammenarbeitsverträgen kann beendet werden, wenn die MTU Aero Engines AG durch einen Wettbewerber der Konsortialpartner übernommen wird.

Die Vereinbarung derartiger Rechte ist marktüblich. Die Ausübung der Rechte aus den oben genannten Verträgen im Falle eines Kontrollwechsels, der die oben genannten Voraussetzungen erfüllt, könnte erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft haben.

WEITERE VEREINBARUNGEN

Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots

Für den Fall eines Übernahmeangebots wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen.

ÜBRIGE ANGABEN

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften erklären jährlich, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung der MTU Aero Engines ist im Kapitel Corporate Governance auf Seite 28 abgedruckt.

Außerdem ist die Corporate Governance auf der MTU-Website www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations zu finden.

UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN, DIE ÜBER DIE GESETZLICHEN ANFORDERUNGEN HINAUSGEHEN

Erläuterungen zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, sind dem Corporate Governance Bericht des Geschäftsberichts 2014 zu entnehmen.

BESCHREIBUNG DER ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat wird im Corporate Governance Bericht erläutert.

VERWEIS AUF VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung des Vorstands enthält als Elemente feste und variable Bezüge. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisiert ausgewiesenen Bezüge enthält der Vergütungsbericht, der im Kapitel Corporate Governance zu finden ist. Der Vergütungsbericht ist Teil des Lageberichts.

DIRECTORS' DEALINGS

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a WpHG gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der MTU Aero Engines AG, München, oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen, und zwar dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahe stehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Das gilt auch für Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen. Diese Geschäfte sind auf der Website der MTU unter www.mtu.de zugänglich und wurden im Unternehmensregister veröffentlicht.

Der Gesamtbesitz aller durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gehaltenen Aktien der MTU Aero Engines AG, München, betrug zum 31. Dezember 2014 weniger als 1 % (Stand 31. Dezember 2013: weniger als 1 %) des Grundkapitals der MTU.

Die Mandate der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2014 sind bei Dr. Rainer Martens der Vorsitz im Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o. und bei Dr. Stefan Weingartner der Vorsitz im Aufsichtsrat der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH und der MTU Maintenance Hannover GmbH. Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder sind unter Corporate Governance aufgeführt. Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang unter Abschnitt IV. (unter 38.) dargestellt.

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014 Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014

der MTU Aero Engines AG, München

AKTIVA

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in Mio. € Anhang Stand am 31.12.2014 Stand am 31.12.2013
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 946,9 826,2
Sachanlagen 1 408,3 407,0
Finanzanlagen 1 802,7 782,2
2.157,9 2.015,4
Umlaufvermögen
Vorräte 2 853,6 818,1
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 936,5 766,3
Guthaben bei Kreditinstituen 0,3 124,7
1.790,4 1.709,1
Rechnungsabgrenzungsposten 8,0 1,8
Aktive latente Steuern 4 76,2 61,6
Summe Aktiva 4.032,5 3.787,9
Passiva
Anhang Stand am 31.12.2014 Stand am 31.12.2013
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 52,0 52,0
- Nennbetrag eigene Aktie -1,0 -1,1
Ausgegebenes Kapital 5 51,0 50,9
Kapitalrücklage 5 371,2 363,8
Gewinnrücklage 5 507,9 336,3
Bilanzgewinn 5 105,6 131,8
1.035,7 882,8
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6 520,2 494,3
Übrige Rückstellungen 7 906,8 752,7
1.427,0 1.247,0
Verbindlichkeiten
Anleihen 8 356,0 356,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9 39,8 12,0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 10 594,2 726,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11 67,1 57,4
Übrige Verbindlichkeiten 12 344,5 301,4
1.401,6 1.453,2
Passive latente Steuern 13 168,2 204,9
Summe Passiva 4.032,5 3.787,9

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

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in Mio. € Anhang 2014 2013
Umsatzerlöse 14 2.286,8 2.224,7
Umsatzkosten 15 -2.028,6 -1.871,8
Bruttoergebnis vom Umsatz 258,2 352,9
Vertriebskosten 15 -62,4 -55,0
Allgemeine Verwaltungskosten 15 -26,6 -28,6
Sonstige betriebliche Erträge 16 258,9 139,4
davon aus Währungsumrechnung 29,3 6,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen 17 -211,0 -91,2
davon aus Währungsumrechnung -22,1 -3,0
Finanzergebnis 18 79,6 35,8
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (operatives Ergebnis) 296,7 353,3
Außerordentliche Erträge 19 3,1 34,2
Außerordentliches Ergebnis 3,1 34,2
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20 -87,3 -122,6
Sonstige Steuern -1,3 -1,2
Jahresüberschuss 211,2 263,7
Einstellung in die Gewinnrücklagen
- in andere Gewinnrücklagen -105,6 -131,9
Bilanzgewinn 5 105,6 131,8

Der Lagebericht der MTU Aero Engines AG, München und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst und im MTU Geschäftsbericht 2014 veröffentlicht.

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS 31. DEZEMBER 2014

Grundlagen und Methoden

Der Jahresabschluss der MTU Aero Engines AG, München, (im Folgenden: MTU) wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des deutschen Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. In der Bilanz und in der nach dem Umsatzkostenverfahren gegliederten Gewinn- und Verlustrechnung sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit die Posten zusammengefasst, im Anhang gesondert aufgeführt und erläutert.

Der Jahresabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden auf Millionen-Euro (Mio. €) gerundet angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen im Jahresabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

Grundlagen der Bilanzierung

Die MTU ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Bestehende Ungewissheiten, mit Blick auf Höhe und Fälligkeit, von bislang als Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verpflichtungen (insbesondere gegenüber Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern) wurde in 2014 durch entsprechende Umgliederung in die Rückstellungen Rechnung getragen. Der Vorjahresausweis in der Bilanz zum 31. Dezember 2013 wurde in den Positionen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, Übrige Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie aktive und passive latente Steuern angepasst.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Sondereinzelkosten. Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht in Anspruch genommen. Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich aus der Gegenüberstellung von Anschaffungskosten und dem Wert der einzelnen Vermögensgegenstände des Unternehmens, abzüglich der Schulden im Zeitpunkt der Übernahme zum 01. Januar 2004.

Die planmäßigen Abschreibungen auf Programmwerte orientieren sich an der jeweilig erwarteten verbleibenden Programmlaufzeit, die sich auf 1 bis 30 Jahre erstreckt. Die programmunabhängige Technologie wird über 10 Jahre abgeschrieben. Die Nutzungsdauer des Geschäftswerts ist aufgrund des langfristigen Geschäftsmodells mit 15 Jahren angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sofern die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, wird der niedrigere Wertansatz (außer bei entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerten) nicht mehr beibehalten.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen umfassen Einzelkosten sowie die zurechenbaren Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen.

Bei den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen wird überwiegend von folgenden Nutzungsdauern ausgegangen: 25 bis 50 Jahre für Gebäude, 10 Jahre für Leichtbauten, 10 bis 20 Jahre für Grundstückseinrichtungen, 5 bis 10 Jahre für Technische Anlagen und Maschinen, 3 bis 13 Jahre für Andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Abschreibungen auf Sachanlagenzugänge des Geschäftsjahres erfolgen nach der linearen Methode. Geringwertige Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert zwischen 150 € und 1.000 € werden jedes Jahr aktiviert und linear über 5 Jahre abgeschrieben (Poolbewertung). Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, mit den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Wurden in Vorjahren Wertberichtigungen vorgenommen und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgt eine Wertaufholung höchstens bis zu den Anschaffungskosten.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen bewertet, die unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen auch Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf das Anlagevermögen. Erkennbaren Verwertungsrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag nach Abzug der erforderlichen Wertberichtigungen angesetzt. Die Höhe der Wertberichtigungen richtet sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko.

Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen (Anwartschaftsbarwertverfahren) mit einem Rechnungszinsfuß von 4,55 % (Vorjahr: 4,90 %) auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Der unterstellte Gehaltstrend beträgt unverändert 2,5 %, der Rententrend unverändert 1,5 %. Als Auszahlungsmodalität wurde im Berichtsjahr der Regelfall der Ratenzahlung berücksichtigt. Effekte aus Zinssatzänderungen werden im Zinsaufwand erfasst.

Die Übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt mit dem nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind.

Da die Altersteilzeit-Vereinbarungen primär aus dem Grunde abgeschlossen werden, einen gleitenden Übergang in den Ruhestand zu fördern, haben die Aufstockungsbeträge der Altersteilzeitverpflichtungen bei der MTU Abfindungscharakter. Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wird mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Höhe des Erfüllungsrückstands ergibt sich aus den bis zum Ende des Geschäftsjahres ausstehenden Gehaltszahlungen, die in der Freistellungsphase fällig werden sowie den zusätzlichen Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung und den Aufstockungsbeträgen. Die Bewertungsmethode blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der MTU zu Sicherungszwecken eingesetzt und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst (micro hedges und portfolio hedges). Bei der Bildung von Bewertungseinheiten werden die Wertänderungen aus den Grund- und Sicherungsgeschäften einander gegenübergestellt. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus dem effektiven Teil gleichen sich vollständig aus und werden weder bilanziell noch ergebniswirksam erfasst (Einfrierungsmethode). Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, für die keine Bewertungseinheit mit dem Grundgeschäft gebildet wird, erfolgt dagegen imparitätisch, das heißt, für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet; über die Anschaffungskosten hinausgehende positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der MTU nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei ertragsteuerlichen Organtöchtern bestehen. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf der Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes sowie entsprechend den gewerbesteuerlichen Hebesätzen des MTU-Organkreises. Unter Berücksichtigung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag sowie Gewerbeertragsteuer wurden für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Steuersatz von 32,63 % zugrunde gelegt.

Die Fremdwährungsbewertung der Vermögensgegenstände, Zahlungsmittel und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr oder weniger erfolgt gem. § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages. Für langfristige Währungsforderungen und Währungsverbindlichkeiten wird die Einhaltung des Niederst- bzw. Höchstwertprinzips durch den Vergleich von Anschaffungs- und Bewertungskurs sichergestellt.

Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Waren oder Erzeugnisse geliefert bzw. die beauftragten Dienstleistungen erbracht worden sind, der Kunde die Ware akzeptiert hat, das heißt der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat, sowie die Bezahlung des Kaufpreises als hinreichend sicher eingeschätzt wird. Kunden sind dabei: Partnergesellschaften aus Risk- and Revenue-Sharing-Programmen, Original Equipment Manufacturer (OEM), Kooperationsgesellschaften, öffentliche Auftraggeber und sonstige Drittkunden. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen und Kundenboni ausgewiesen. Umsatzerlöse aus der Veräußerung von Triebwerkskomponenten für den Monat Dezember werden zum Teil aus abschlusstechnischen Gründen geschätzt. Diese Schätzungen erfolgen im Wesentlichen anhand von Vorabinformationen der Konsortialführer, die eine hinreichend verlässliche Basis für die Umsatzschätzung darstellen.

Die Umsatzkosten umfassen die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen, bezahlte Entwicklungsleistungen und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch die zugerechneten Produktionsgemeinkosten einschließlich der Amortisationen bzw. Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und immateriellen Vermögenswerte, die Abwertungen von Vorräten sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Die Umsatzkosten enthalten ferner von OEMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete Aufwendungen für die Vermarktung von neuen Triebwerken. Umsatzkosten aus der Veräußerung von Triebwerkskomponenten für den Monat Dezember werden aus abschlusstechnischen Gründen korrespondierend zu den Umsatzerlösen zum Teil geschätzt.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich wie folgt entwickelt:

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Anschaffungs- / Herstellungskosten
in Mio. € 01.01.2014 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2014
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Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 23,6 27,6 0,0 0,0 51,2
Programmwerte und Technologien 1.068,3 43,6 0,0 0,0 1.111,9
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13,5 1,2 0,0 0,3 15,0
Geschäfts- oder Firmenwert 158,5 0,0 0,0 0,0 158,5
Geleistete Anzahlungen 0,0 38,5 0,0 0,0 38,5
Erworbene Entwicklungsleistungen 117,2 48,5 0,0 0,0 165,7
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 1.381,1 159,4 0,0 0,3 1.540,8
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 295,4 6,3 0,6 0,8 301,9
Technische Anlagen und Maschinen 327,2 7,3 7,6 8,4 335,3
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 266,6 34,5 15,5 1,7 287,3
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 21,8 17,9 0,0 -11,2 28,5
Summe Sachanlagen 911,0 66,0 23,7 -0,3 953,0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 2.292,1 225,4 23,7 0,0 2.493,8
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 709,1 13,9 15,2 0,0 707,8
Beteiligungen 56,2 1,8 0,0 0,0 58,0
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1,7 6,1 0,2 0,0 7,6
Sonstige Ausleihungen 16,1 18,6 0,9 0,0 33,8
Summe Finanzanlagen 783,1 40,4 16,3 0,0 807,2
Summe Anlagevermögen 3.075,2 265,8 40,0 0,0 3.301,0

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Abschreibungen
in Mio. € 01.01.2014 lfd. Jahr Um-/Zuschreibungen Abgänge 31.12.2014
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Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Programmwerte und Technologien 442,7 25,4 0,0 0,0 468,1
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8,7 2,6 0,0 0,0 11,3
Geschäfts- oder Firmenwert 103,5 11,0 0,0 0,0 114,5
Geleistete Anzahlungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Erworbene Entwicklungsleistungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 554,9 39,0 0,0 0,0 593,9
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 73,2 8,0 0,0 0,2 81,0
Technische Anlagen und Maschinen 259,1 24,1 0,0 7,2 276,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 171,7 31,1 0,0 15,1 187,7
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe Sachanlagen 504,0 63,2 0,0 22,5 544,7
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 1.058,9 102,2 0,0 22,5 1.138,6
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Beteiligungen 0,0 2,8 0,0 0,0 2,8
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,0 1,7 0,0 0,0 1,7
Sonstige Ausleihungen 0,9 0,0 -0,9 0,0 0,0
Summe Finanzanlagen 0,9 4,5 -0,9 0,0 4,5
Summe Anlagevermögen 1.059,8 106,7 -0,9 22,5 1.143,1

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Buchwerte Buchwerte
in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
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Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 51,2 23,6
Programmwerte und Technologien 643,8 625,6
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3,7 4,8
Geschäfts- oder Firmenwert 44,0 55,0
Geleistete Anzahlungen 38,5 0,0
Erworbene Entwicklungsleistungen 165,7 117,2
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 946,9 826,2
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 220,9 222,2
Technische Anlagen und Maschinen 59,3 68,1
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 99,6 94,9
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 28,5 21,8
Summe Sachanlagen 408,3 407,0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 1.355,2 1.233,2
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 707,8 709,1
Beteiligungen 55,2 56,2
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5,9 1,7
Sonstige Ausleihungen 33,8 15,2
Summe Finanzanlagen 802,7 782,2
Summe Anlagevermögen 2.157,9 2.015,4

Immaterielle Vermögensgegenstände

Unter den selbst geschaffenen gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten werden die aktivierten eigenen Entwicklungsleistungen ausgewiesen. Daraus resultiert zum 31. Dezember 2014 ein ausschüttungsgesperrter Betrag nach latenten Steuern in Höhe von 34,5 Mio. € (Vorjahr: 15,9 Mio. €).

Unter den Programmwerten und Technologien werden auch die aus der Kaufpreisallokation aktivierten Programmwerte und programmunabhängigen Technologien ausgewiesen.

Sachanlagen

Der Abschreibungsaufwand der Sachanlagen wurde mit 60,8 Mio. € (Vorjahr: 58,4 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst.

Finanzanlagen

Mit Eintragung in das Handelsregister am 16. April 2014 erfolgte die Verschmelzung der RSZ Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, München, auf die MTU zu Buchwerten (13,4 Mio. €). Dadurch erhielt die MTU eine direkte Beteiligung an der Vericor Power System L.L.C., Atlanta, USA, in Höhe von 13,4 Mio. €.

Ein weiterer Zugang der Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 0,5 Mio. € resultiert insbesondere aus einer Kapitalerhöhung der MTU Maintenance Service Centre Australia, Perth, Australien. Die Abgänge in Höhe von 1,8 Mio. € betreffen die Liquidation der MTU Aero Engines Finance B.V., i.L. Amsterdam, Niederlande.

Der Zugang der Beteiligung betrifft eine Kapitalerhöhung an der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, in Höhe von 1,5 Mio. € sowie Anteile an der Sumisho AE Lease B.V. Amsterdam, Niederlande in Höhe von 0,3 Mio. €. Die Anteile an der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, in Höhe von 2,8 Mio. € wurden im Geschäftsjahr mit Blick auf deren Geschäftsentwicklung, dem die Gesellschafterfinanzierung in 2015 Rechnung tragen muss, wertberichtigt.

Der Zugang der Ausleihung an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betrifft ein ausgereichtes Darlehen an die Sumisho AE Lease B.V. Amsterdam, Niederlande, in Höhe von 6,1 Mio. €; im Geschäftsjahr wurden 0,2 Mio. € getilgt. Das ausgereichte Darlehen in Höhe von 1,7 Mio. € an die AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, wurde korrespondierend zum Beteiligungsbuchwert wertberichtigt.

Unter den Sonstigen Ausleihungen sind langfristige Darlehen im Rahmen der Finanzierungsaktivitäten in Verbindung mit Triebwerkskooperationen in Höhe von 33,8 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr: 16,1 Mio. €).

(2) Vorräte

Der Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 103,6 85,3
Unfertige Erzeugnisse 599,0 574,3
Fertige Erzeugnisse und Waren 131,9 116,0
Geleistete Anzahlungen 19,1 42,5
Summe Vorräte 853,6 818,1

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 394,2 315,5
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 260,1 213,5
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 203,1 147,2
Sonstige Vermögensgegenstände 79,1 90,1
- davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr 0,7 1,9
Summe Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände 936,5 766,3
- davon Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr 0,7 1,9

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen überwiegend den Finanz- und Geldverkehr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Schuldscheindarlehen in Höhe von 46,5 Mio. € (Vorjahr: 30,0 Mio. €) sowie Umsatzsteueransprüche.

(4) Aktive latente Steuern

Nachfolgend werden die temporären Differenzen, auf denen die aktiven latenten Steuern beruhen, dargestellt.

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Bilanzposition
Finanzanlagen 1,7 0,0
Vorräte 17,0 12,4
Forderungen 0,0 7,6
Sonstige Vermögensgegenstände 3,8 2,8
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 0,2 0,0
AKTIVA 22,7 22,8
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 109,0 80,6
Übrige Rückstellungen 87,3 85,0
Erhaltene Anzahlungen 0,0 0,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,0 0,0
Übrige Verbindlichkeiten 14,6 0,0
PASSIVA 210,9 166,1
Summe temporäre Differenzen 233,6 188,9
Aktive latente Steuern bei einem Steuersatz von 32,63 % 76,2 61,6

(5) Eigenkapital

Das Eigenkapital entwickelte sich im laufenden Geschäftsjahr wie folgt:

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in Mio. € Ausgegebenes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Summe
Stand 31.12.2013 50,9 363,8 336,3 131,8 882,8
Einstellung in andere Gewinnrücklagen aus dem Bilanzgewinn 2013 63,1 -63,1
Dividendenausschüttung 2013 -68,7 -68,7
Verkauf Aktien (MAP/SMP) 0,1 7,2 2,9 10,2
Share Matching Plan (SMP) 0,2 0,2
Jahresüberschuss 2014 211,2 211,2
Einstellung in andere Gewinnrücklagen aus dem Jahresüberschuss 2014 105,6 -105,6
Stand 31.12.2014 51,0 371,2 507,9 105,6 1.035,7

Ausgegebenes Kapital

Der Nennbetrag des Grundkapitals beträgt 52 Mio. €, das sich aus 52.000.000 Stückaktien, die auf den Namen lauten, zusammensetzt. Der anteilige Betrag am Grundkapital der erworbenen eigenen Anteile zum 31. Dezember 2014 wurde in Höhe von 1,0 Mio. € abgesetzt. Auf Grund der im Geschäftsjahr verkauften eigenen Anteile im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms (MAP) sowie des Share Matching Plans (SMP) verringerte sich der Wert der eigenen Aktien um 0,1 Mio. €.

Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. April 2010 wurde die Gesellschaft ermächtigt,

für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder - soweit rechtlich zulässig - der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei im Falle eines Erwerbs über die Börse der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor dem Erwerb der Aktien. Im Falle eines Erwerbs mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) gilt der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor der Veröffentlichung des Angebots als maßgeblicher Börsenkurs. Im Fall erheblicher Kursschwankungen ist der Vorstand ermächtigt, dieses Kaufangebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots unter Berücksichtigung eines neuen Mittelwertes der Aktienkurse nach Maßgabe des vorstehenden Satzes neu zu veröffentlichen. Bei Erwerb mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) kann das Volumen des Angebots begrenzt werden. Sofern die gesamte Annahme des Angebots (oder die Gesamtzahl der Angebote) dieses Volumen überschreitet, muss der Erwerb im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen; dabei dürfen kleine zum Erwerb angebotene Pakete (bis 100 Stück) bevorzugt behandelt werden. Das Angebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots kann weitere Bedingungen enthalten.
erworbene eigene Aktien der Gesellschaft auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet.
mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung erworbener eigener Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre vorzunehmen, soweit die eigenen Aktien im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an deren Teilnehmer veräußert werden, die in einem Arbeits- oder Dienstleistungsverhältnis mit der Gesellschaft oder mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen. Soweit eine Veräußerung im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder oder ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft erfolgen soll, wird der Aufsichtsrat zu dieser Veräußerung ermächtigt.
erworbene eigene Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen ganz oder zum Teil als Gegenleistung zu verwenden.
erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von abhängigen Konzernunternehmen der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussscheinen oder Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente) zu verwenden.
erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen eigenen Aktien beschränkt werden. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.

Die vorstehenden Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder zusammen ausgeübt werden. Sie können auch durch Konzernunternehmen im Sinne des § 17 AktG ausgenutzt werden.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden.

Die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien vom 26. Mai 2009 wurde mit Wirksamwerden dieser neuen Ermächtigung aufgehoben. Die in dem vorgenannten Beschluss vom 26. Mai 2009 enthaltene Ermächtigung zur Verwendung von aufgrund dieses damaligen Beschlusses zurückerworbenen eigenen Aktien bleibt bestehen.

Genehmigtes Kapital / Bedingtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € (5,2 Mio. Aktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010).

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € (15,6 Mio. Aktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011).

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € (5,2 Mio. Aktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011).

Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen:

Das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 3,64 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 3.640.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen.
Das Grundkapital um bis zu 22,36 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 22.360.000 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je einem Euro bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen.

Der Vorstand ist bis zum 21. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und / oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung im Gesamtnennbetrag von bis zu 500 Mio. € zu begeben. Hierbei sind den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) in auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 22,36 Mio. € nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Die Ausgabe der Schuldverschreibungen ist nur gegen Barzahlung möglich. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder in einer ausländischen gesetzlichen Währung begeben werden. Sie können auch durch ein unter der Leitung der Gesellschaft stehendes Konzernunternehmen ausgegeben werden. In einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Gesellschaft die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen.

Kapitalrücklage

In die Kapitalrücklage wurde in 2014 das Agio in Höhe von 7,2 Mio. € aus den Verkäufen der eigenen Aktien eingestellt.

Des Weiteren wurden 0,2 Mio. € im Zusammenhang mit dem Share Matching Plan (SMP) eingestellt.

Eigene Anteile

Erwerb eigener Anteile aufgrund Ermächtigungen durch die Hauptversammlung vom 22. April 2010

Der Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, ist durch Beschluss der Hauptversammlung ermächtigt, eigene Anteile zurückzukaufen. Der Erwerb kann sowohl über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der zu erwerbenden eigenen Anteile darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben.

Der Vorstand der MTU wurde daher ermächtigt, für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Anteile mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Anteile dürfen zusammen mit anderen eigenen Anteile, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

Erwerb von eigenen Anteilen

Im Geschäftsjahr 2014 wurden wie im Vorjahr keine Anteile erworben. Die Veränderung der eigenen Anteile ist aus nachfolgender Tabelle ersichtlich:

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2014 2013
in Stück Anteile im Umlauf Eigene Anteile Anteile im Umlauf Anteile im Umlauf Eigene Anteile Anteile im Umlauf
--- --- --- --- --- --- ---
Stand am 1. Januar 1.144.374 1.260.170
Rückkauf und Ausgabe von eigenen Anteilen
Januar 50.855.626 0 50.855.626 50.739.830 50.739.830
Februar 50.855.626 0 50.855.626 50.739.830 0 50.739.830
März 50.855.626 0 50.855.626 50.739.830 0 50.739.830
April 50.855.626 -13.905 50.869.531 50.739.830 0 50.739.830
Mai 50.869.531 0 50.869.531 50.739.830 0 50.739.830
Juni (Ausgabe MSP bzw. MAP) 50.869.531 -138.492 51.008.023 50.739.830 -115.796 50.855.626
Juli 51.008.023 0 51.008.023 50.855.626 0 50.855.626
August 51.008.023 0 51.008.023 50.855.626 50.855.626
September 51.008.023 0 51.008.023 50.855.626 0 50.855.626
Oktober 51.008.023 0 51.008.023 50.855.626 0 50.855.626
November 51.008.023 0 51.008.023 50.855.626 0 50.855.626
Dezember 51.008.023 0 51.008.023 50.855.626 0 50.855.626
Stand am 31. Dezember 991.977 1.144.374
Gewichteter Durchschnitt 31. Dezember 50.946.842 50.807.378

Überleitung zur gewichteten, durchschnittlichen und im Umlauf befindlichen Anzahl der eigenen Anteile

Insgesamt betrug der Bestand an eigenen Anteilen unter Berücksichtigung der ausgegebenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms zum 31. Dezember 2014 991.977 Stück (Vorjahr: 1.144.374 Stück). Das sind 1,9 % (Vorjahr: 2,2 %) des Grund- bzw. Gezeichneten Kapitals.

Die Zahl der am 31. Dezember 2014 von der MTU ausgegebenen und dividendenberechtigten Aktien ohne Nennwert betrug 51.008.023 Stück (Vorjahr: 50.855.626 Stück).

Ausgabe von Aktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen

Im Zuge des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) wurden im Juni 2014 insgesamt 117.575 Aktien (Vorjahr: 103.400 Aktien) an Mitarbeiter verkauft. Auf Basis des Share Matching Plan (SMP) wurden 20.917 Aktien (Vorjahr: 12.396 Aktien) an Führungskräfte sowie 13.905 Aktien (Vorjahr: 0) an den Vorstand verkauft.

Gewinnrücklagen

Andere Gewinnrücklagen

Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres wurden 63,1 Mio. € und aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) sowie dem Share Matching Plan (SMP) von 2,9 Mio. € in andere Gewinnrücklagen eingestellt. Außerdem wurden den anderen Gewinnrücklagen 105,6 Mio. € (Vorjahr: 131,9 Mio. €) gem. § 58 AktG zugeführt. Insgesamt erhöhten sich die anderen Gewinnrücklagen um 171,6 Mio. €.

Bilanzgewinn

Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres erfolgte im laufenden Geschäftsjahr die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 68,7 Mio. € sowie die Einstellung in die Gewinnrücklagen von 63,1 Mio. €. Erhöht hat sich der Bilanzgewinn hingegen um den nach Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen verbliebenen Teil des Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 105,6 Mio. €.

Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen

Aufgrund der Aktivierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen und der Bewertung von Planvermögen über die Anschaffungskosten hinaus greift gem. § 301 AktG i.V.m. § 268 Abs. 8 HGB die Ausschüttungssperre. Der ausschüttungsgesperrte Betrag ermittelt sich wie folgt:

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in Mio. € 2014 2013
1. Buchwert der selbst geschaffenen immaterielle Vermögensgegenstände nach § 248 Abs. 2 HGB 51,2 23,6
2. Zeitwert der nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB zu verrechnenden Vermögensgegenstände 11,2 11,0
Abzüglich Anschaffungskosten derselben Vermögensgegenstände -10,8 -10,7
(gesperrt, da positiv) 0,4 0,4 0,3 0,3
3. Abzüglich passive latente Steuern auf 1. und 2. (32,63%) -16,8 -7,8
Ausschüttungsgesperrter Betrag 34,8 16,1

Der unter Punkt 2 genannte Zeitwert betrifft die Altersteilzeitverpflichtungen und das dazugehörige Deckungsvermögen; die Erträge aus dem Deckungsvermögen werden thesauriert.

(6) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der MTU sowie deren Hinterbliebenen gebildet. Die Pensionsverpflichtungen sind nach den Grundsätzen des § 253 Abs. 2 S. 2 HGB unter Berücksichtigung der Rückstellungsabzinsungsverordnung bewertet.

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Weitere Prämissen 31.12.2014 31.12.2013
Abzinsungsfaktor 4,55% 4,90%
Gehaltstrend 2,50% 2,50%
Rententrend 1,50% 1,50%

Der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung mit 0,2 Mio. € wurde bei den Pensionsverpflichtung saldiert.

(7) Übrige Rückstellungen

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Steuerrückstellungen 30,3 16,7
Sonstige Rückstellungen 876,5 736,0
Summe Übrige Rückstellungen 906,8 752,7

In den Steuerrückstellungen sind noch nicht endgültig veranlagte Körperschaft- und Gewerbesteuer enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Nachtragskosten in Höhe von 597,6 Mio. € (Vorjahr: 484,7 Mio. €), Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von 134,7 Mio. € (Vorjahr: 113,8 Mio. €), Verpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern in Höhe von 76,4 Mio. € (Vorjahr: 75,6 Mio. €) sowie Risiken und Verpflichtungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr in Höhe von 49,7 Mio. € (Vorjahr: 46,2 Mio. €). Der Ausweis der Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 21,0 Mio. € (Vorjahr: 24,0 Mio. €) erfolgt in Anbetracht des zugehörigen, zum beizulegenden Zeitwert (Marktpreis) berücksichtigten, Deckungsvermögens für Erfüllungsrückstände in Höhe von 11,2 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €). Es wurden Erträge in Höhe von 0,2 Mio. € verrechnet.

(8) Anleihen

Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU am 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von 250,0 Mio. €, eingeteilt in Anleihen im Nennbetrag von je 1.000 €, emittiert. Die Anleihen werden mit Wirkung vom 20. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 20. Juni 2017 in Höhe von 3 % p.a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen. Zum Bilanzstichtag wurden 4,0 Mio. € Zinsabgrenzungen gegenüber Gläubigern passiviert.

Zudem wurde mit Wirkung vom 12. Juni 2013 eine Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100,0 Mio. € begeben. Die Rückzahlung der Namensschuldverschreibung ist am 12. Juni 2028 fällig, bei einer Verzinsung von 3,55 % p.a.. Die Zinszahlung erfolgt nachträglich am 12. Juni eines jeden Jahres, erstmals am 12. Juni 2014. Zum Bilanzstichtag wurden 2,0 Mio. € Zinsabgrenzungen gegenüber Gläubigern passiviert.

Die Anleihen sind nicht konvertibel.

(9) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Schuldscheindarlehen 12,0
Namensdarlehen 30,1
Übrige Kreditinstitute 9,7
Summe 39,8 12,0
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 9,8 12,0
- davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 30,0 0,0

Mit Wirkung zum 28. März 2014 wurde von der MTU ein Namensdarlehen (Note Purchase Agreement) in Höhe von nominal 30,0 Mio. € mit Fälligkeit zum 27. März 2021 begeben. Die Verzinsung ist variabel und entspricht dem 6-Monats-Euribor zuzüglich eines prozentualen Aufschlages. Der anfängliche Zinssatz beträgt 1,72 %. Die Zinsberechnung und Zinszahlung erfolgt halbjährlich jeweils im März und September.

Die MTU hat am 3. Juni 2009 vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € (abzüglich Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. €) platziert. Davon wurden 2010 Schuldscheindarlehen in Höhe von 40,0 Mio. € zurück gekauft und am 5. Juni 2012 13,5 Mio. € bei Endfälligkeit getilgt. Das verbliebene Darlehen betrug nominal 11,5 Mio. € und wurde am 5. Juni 2014 bei Endfälligkeit getilgt.

(10) Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

Die erhaltenen Anzahlungen von 594,2 Mio. € (Vorjahr: 726,4 Mio. €) betreffen fast ausschließlich für langfristige Fertigungsaufträge. 536,2 Mio. € (Vorjahr: 654,9 Mio. €) entfallen auf Projektgesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Für die erhaltenen Anzahlungen wird eine Restlaufzeit bis 1 Jahr angesetzt.

(11) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 67,1 57,4
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 67,1 57,4
Summe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 67,1 57,4

(12) Übrige Verbindlichkeiten

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 34,0 32,4
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 34,0 32,4
Sonstige Verbindlichkeiten 310,5 269,0
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 167,2 167,0
mehr als 5 Jahre 9,6 14,9
- davon aus Steuern 10,9 44,0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1,3 1,3
Summe Übrige Verbindlichkeiten 344,5 301,4

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten (8 - 12) 1.401,6 1.453,2
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 878,3 1.001,2
mehr als 5 Jahre 139,6 114,9
- davon aus Steuern 10,9 44,0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1,3 1,3

Die sonstigen Verbindlichkeiten betragen 310,5 Mio. € (Vorjahr: 269,0 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Programmbeteiligungen in Höhe von 136,6 Mio. € (Vorjahr: 94,9 Mio. €), Verpflichtungen für erworbene Entwicklungsleistungen in Höhe von 80,0 Mio. € (Vorjahr: 41,2 Mio. €) sowie Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 6,7 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €).

Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert.

(13) Passive latente Steuern

Nachfolgend werden die temporären Differenzen, auf denen die passiven latenten Steuern beruhen, dargestellt.

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Bilanzposition
Immaterielle Vermögensgegenstände -344,0 -454,3
Sachanlagen -160,6 -167,2
Forderungen -8,7 0,0
AKTIVA -513,3 -621,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2,3 -5,0
Übrige Verbindlichkeiten 0,0 -1,6
PASSIVA -2,3 -6,6
Summe temporäre Differenzen -515,6 -628,1
Passive latente Steuern bei einem Steuersatz von 32,63 % 168,2 204,9

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(14) Umsatzerlöse

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Umsatzerlöse nach Leistungsbereichen 2014 2013
in Mio. €
--- --- ---
Fertigung 2.000,9 1.918,1
Instandsetzungen und Dienstleistungen 245,6 226,1
Entwicklung 40,3 80,5
2.286,8 2.224,7

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Umsatzerlöse nach Regionen 2014 2013
in Mio. €
--- --- ---
Inland 355,4 481,4
Ausland 1.931,4 1.743,3
2.286,8 2.224,7

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Umsatzerlöse nach Region Ausland 2014 2013
in Mio. €
--- --- ---
Europa 153,2 131,8
Nordamerika 1.771,2 1.607,7
Übrige Länder 7,0 3,8
1.931,4 1.743,3

(15) Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten

In den Umsatzkosten werden die Herstellungskosten der erbrachten Leistungen ausgewiesen. Der umsatzbezogene Ausweis dieses Postens umfasst neben den Forschungs- und Entwicklungskosten die gesamten Anschaffungs- und Herstellungskosten der im Berichtszeitraum verkauften Produkte, Waren und Dienstleistungen. Des Weiteren werden unter den Umsatzkosten die Aufwendungen für Drohverluste und Gewährleistungen sowie die Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen ausgewiesen. In den Umsatzkosten sind im Vorjahr 76,7 Mio. € periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Wertminderungen der Vorräte enthalten.

Der Gesamtbetrag der Entwicklungsaufwendungen beläuft sich auf 145,0 Mio. € (Vorjahr: 127,1 Mio. €), davon wurden in den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 27,6 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) aktiviert.

In den Vertriebskosten werden die Personal- und die Sachkosten des Vertriebsbereichs erfasst.

Zu den Allgemeinen Verwaltungskosten rechnen die Personal- und Sachkosten der zentralen Verwaltungsbereiche, und zwar der kaufmännischen Leitung, des Controllings, des Finanz- und Rechnungswesens sowie der Steuer- und Rechtsabteilung.

Die MTU in ihrer heutigen Form ist zum 1. Januar 2004 entstanden, als Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) von der damaligen DaimlerChrysler AG 100 % der Anteile erwarb. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögensgegenstände und Schulden identifiziert und mit dem beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen. Die Effekte aus der Kaufpreisallokation sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Abschreibungen auf sonstige aufgedeckte stille Reserven

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2014 2013
Umsatzkosten 25,0 30,7
Vertriebskosten 0,5 0,7
Allgemeine Verwaltungskosten 0,5 0,5
Summe Sondereinflüsse 26,0 31,9

(16) Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 48,0 Mio. € (Vorjahr: 11,1 Mio. €) und Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von 29,3 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) enthalten. Daneben sind im Vorjahr Zuschreibungen in Höhe von 46,9 Mio. € bezogen auf das Programm GP 7000 ausgewiesen.

(17) Sonstige betriebliche Aufwendungen

In dieser Position werden die Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert, der in jährlich gleichen Raten in Höhe von 11,0 Mio. € anfällt, ausgewiesen. Die Aufwendungen aus Währungsumrechnungen betragen 22,1 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €).

(18) Finanzergebnis

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in Mio. € 2014 2013
Beteiligungsergebnis
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 103,6 80,8
- davon aus verbundenen Unternehmen 103,6 80,8
Erträge aus Beteiligungen 12,1 7,6
Summe Beteiligungsergebnis 115,7 88,4
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1,0 0,3
- davon aus verbundenen Unternehmen 0,1
Summe Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1,0 0,3
Zinsergebnis
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9,4 10,5
- davon aus verbundenen Unternehmen 7,3 4,4
- davon Verzugszinsen gem. § 233a AO 1,4 2,6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -42,0 -63,4
- davon an verbundene Unternehmen -0,2 -0,1
- davon Verzugszinsen gem. § 233a AO -5,5 -19,0
- davon aus Aufzinsung von Rückstellungen -23,1 -24,2
Summe Zinsergebnis -32,6 -52,9
Übriges Finanzergebnis
Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -4,5
Summe Übriges Finanzergebnis -4,5
Finanzergebnis gesamt 79,6 35,8

Die Aufwendungen aus der Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betreffen lang- und kurzfristige Ausleihungen an der Beteiligung AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, (AES) und tragen dem Erfordernis der Gesellschafterfinanzierung der aktuellen Geschäftsentwicklung der AES Rechnung.

(19) Außerordentliche Erträge

Durch die Liquidation der MTU Aero Engines Finance B.V., i.L. Amsterdam, Niederlande wurde ein Liquidationsgewinn in Höhe von 3,1 Mio. € realisiert. Die Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH, München, auf die MTU Aero Engines Holding AG, München, zum 1. Januar 2013 zu Buchwerten führte im Vorjahr zu einem Verschmelzungsgewinn in Höhe von 34,2 Mio. €.

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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in Mio. € 2014 2013
Körperschaftsteuer und SolZ 70,5 45,8
Gewerbesteuer 68,1 51,9
Summe Steueraufwand lfd. Jahr 138,6 97,7
latente Steuern -51,3 24,9
Summe Steuern vom Einkommen und Ertrag 87,3 122,6
davon Steuern auf außerordentliche Erträge 0,0 0,0

Im Steueraufwand sind Erträge für Vorjahre in Höhe von 9,2 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von 2,7 Mio. €) enthalten.

Sonstige Angaben

Vergütungen

Bezüglich der Vergütung und des Vergütungssystems des Vorstands sowie den individualisierten Angaben wird auf den Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

Der Vorstand erhielt im Geschäftsjahr 2014 Gesamtbezüge nach § 285 Nr. 9 a Sätze 1 bis 4 HGB von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €), das ehemalige Vorstandmitglied Egon Behle erhielt im Geschäftsjahr 2014 0,5 Mio. €. In der Angabe enthalten sind aktienbasierte Vergütungen, in deren Rahmen der Vorstand in 2014 22.464 Stück (Vorjahr: 27.214 Stück) Aktienoptionen mit einem beizulegenden Zeitwert von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) im Zeitpunkt der Gewährung erhalten hat.

Mitglieder des Vorstands erhielten vom Unternehmen weder Vorschüsse noch Kredite.

Die Pensionsverpflichtung ehemaliger Vorstandsmitglieder beträgt 5,5 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). Dieser Personenkreis erhält keine Bezüge.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der MTU wurde folgende Vergütung gewährt:

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in € 20141)
Aufsichtsratsmitglieder Grundvergütung Ausschussvergütung Sitzungsgelder Gesamtvergütung
--- --- --- --- ---
Klaus Eberhardt (Vorsitzender Aufsichtsrat und Vorsitzender Personalausschuss)3) 4) 150.000,00 50.000,00 36.000,00 236.000,00
Josef Hillreiner (Stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrat)2) 3) 5) 75.000,00 20.000,00 33.000,00 128.000,00
Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender Prüfungsausschuss) 50.000,00 30.000,00 27.000,00 107.000,00
Michael Behé5) 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Dr. Wilhelm Bender 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Thomas Dautl 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Rudolf Domberger (bis 3.5.2013)5)
Babette Fröhlich3) 5) 50.000,00 10.000,00 27.000,00 87.000,00
Berthold Fuchs (ab 3.5.2013) 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger2) 4) 50.000,00 20.000,00 24.000,00 94.000,00
Dr. Martin Kimmich (ab 1.1.2014)2) 5) 50.000,00 8.333,33 24.000,00 82.333,33
Michael Leppek (bis 31.12.2013)2) 5)
Udo Stark (bis 3.5.2013)
Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl (ab 3.5.2013) 50.000,00 18.000,00 68.000,00
Summe 725.000,00 138.333,33 279.000,00 1.142.333,33

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in € 20131) 20131)
Aufsichtsratsmitglieder Grundvergütung Ausschussvergütung Sitzungsgelder Gesamtvergütung
--- --- --- --- ---
Klaus Eberhardt (Vorsitzender Aufsichtsrat und Vorsitzender Personalausschuss)3) 4) 127.833,33 38.916,67 39.000,00 205.750,00
Josef Hillreiner (Stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrat)2) 3) 5) 63.916,67 16.305,56 33.000,00 113.222,23
Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender Prüfungsausschuss) 42.611,11 22.611,11 30.000,00 95.222,22
Michael Behé5) 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Dr. Wilhelm Bender 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Thomas Dautl 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Rudolf Domberger (bis 3.5.2013)5) 10.250,00 9.000,00 19.250,00
Babette Fröhlich3) 5) 42.611,11 8.152,78 24.000,00 74.763,89
Berthold Fuchs (ab 3.5.2013) 32.444,45 12.000,00 44.444,45
Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger2) 4) 42.611,11 16.305,56 18.000,00 76.916,67
Dr. Martin Kimmich (ab 1.1.2014)2) 5)
Michael Leppek (bis 31.12.2013)2) 5) 42.611,11 8.152,78 21.000,00 71.763,89
Udo Stark (bis 3.5.2013) 10.250,00 9.000,00 19.250,00
Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens 42.611,11 18.000,00 60.611,11
Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl (ab 3.5.2013) 32.444,45 12.000,00 44.444,45
Summe 618.027,78 110.444,46 279.000,00 1.007.472,24

1) Angaben ohne Umsatzsteuer.

2) Mitglied Personalausschuss.

3) Mitglied Prüfungsausschuss.

4) Mitglied Nominierungsausschuss.

5) Diese Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Aufsichtsratsvergütung nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen.

Materialaufwand

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in Mio. € 2014 2013
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 342,3 340,9
Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.343,1 1.082,3
Summe Materialaufwand 1.685,4 1.423,2

Personalaufwand

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in Mio. € 2014 2013
Löhne und Gehälter 331,4 323,2
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 71,2 69,2
- davon für Altersversorgung 21,8 21,4
Summe Personalaufwand 402,6 392,4

Beschäftigte (Jahresdurchschnitt)

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Mitarbeiter 2014 2013
Arbeiter 1.617 1.600
Angestellte 2.477 2.505
Befristete Mitarbeiter 157 155
Auszubildende 180 163
Praktikanten 178 168
4.609 4.591

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Die MTU setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungs- und Preisrisiken ein.

Die derivativen Finanzinstrumente werden imparitätisch zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der auf der Basis von notierten Preisen an einem aktiven Markt ermittelt wird. Liegen keine notierten Preise an einem aktiven Markt vor, so werden die beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die MTU bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser Wert wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten der Vertragspartner berechnet.

In der folgenden Tabelle sind die Nominalwerte aller derivativen Finanzinstrumente, die sich zum 31.12.2014 im Bestand der MTU befinden, als unsaldierte Summe der Basiswerte aller Kauf- und Verkaufskontrakte dargestellt.

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in Mio. US-$ 31.12.2014 31.12.2013
Devisentermingeschäfte 1.320,0 1.095,0
Warenterminkontrakte 1,6 2,0
Übrige Derivate 498,0 490,0
Summe Nominalwert 1.819,6 1.587,0

Als Sicherungsinstrument sind von den Devisentermingeschäfte 1.080,0 Mio. US-Dollar eingesetzt.

Die übrigen Derivate beinhalten überwiegend Sammel-Termingeschäfte sowie Devisenoptionsgeschäfte.

Die Markt- und Buchwerte für alle derivativen Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2014 und zum 1. Januar 2014 stellen sich wie folgt dar:

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Marktwerte Buchwerte
Sonstige Vermögensgegenstände Sonstige Verbindlichkeiten
--- --- --- --- --- --- ---
in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Devisentermingeschäfte 15,0 43,2
Übrige Derivate 2,6 26,1 0,7 2,7
Passiva
Devisentermingeschäfte 71,4 6,1
Warenterminkontrakte 0,0 0,5
Übrige Derivate 11,0 0,6 2,1 3,0
Saldo -64,8 62,1 0,7 2,7 -2,1 -3,0

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Buchwerte
Sonstige Rückstellungen
--- --- ---
in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
--- --- ---
Aktiva
Devisentermingeschäfte
Übrige Derivate
Passiva
Devisentermingeschäfte
Warenterminkontrakte 0,0 0,5
Übrige Derivate 10,1 0,1
Saldo -10,1 -0,6

Devisentermingeschäfte dienen der MTU zur Absicherung ihrer Fremdwährungsrisiken aus US-Dollar-Geschäften. Alle abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sind mit entsprechenden US-Dollar Umsatzgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst und weisen eine Fälligkeit bis 2017 auf. Die Absicherung weiterer Risiken ist nicht in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Eine "natürliche Sicherung" erfolgt bereits dadurch, dass ein Großteil der Aufwendungen in US-Dollar fakturiert wird. Der US-Dollar-Überschuss (Nettorisikoposition) wird von der Konzernplanung quartalsmäßig für den Zeithorizont von 3 Jahren zur Verfügung gestellt. Zum 31.Dezember 2014 waren 1.051,5 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 951,8 Mio. US-Dollar) des US-Dollar-Überschusses im Planungszeitraum und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 28,5 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 23,2 Mio. US-Dollar) gesichert. Neben der Critical Term Match Methode als prospektiven Wirksamkeitstest für die Bewertungseinheit wird eine monatliche retrospektive Wirksamkeitsprüfung der ausgelaufenen Geschäfte zu jedem Monatsultimo durchgeführt. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von Grund- und Sicherungsgeschäft werden nicht gebucht, soweit sie auf den effektiven Teil der Bewertungseinheit entfallen.

Deutscher Corporate Governance Kodex / Erklärung nach § 161 AktG

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht unter www.mtu.de.

Honorar Abschlussprüfer

Die Honorarangaben gem. § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernabschluss enthalten.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Mit nahestehenden Unternehmen gab es folgende Geschäfte:

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Forderung Verbindlichkeit
in Mio. € 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Tochterunternehmen 260,1 213,5 -34,0 -32,4
Sonstige nahestehende Unternehmen 203,1 147,2 0,0 0,0
Summe 463,2 360,7 -34,0 -32,4

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Ertrag Aufwand
in Mio. € 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Tochterunternehmen 0,2 0,1 -8,2 -9,4
Sonstige nahestehende Unternehmen 955,6 975,9 -442,3 -330,1
Summe 955,7 976,0 -450,5 -339,5

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen betreffen die Lieferung von Gütern sowie Erbringungen von Dienstleisten, insbesondere im Bereich der Instandsetzung sowie Entwicklung von Triebwerken und Triebwerksteilen.

Angaben zu den Organen der Gesellschaft

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Reiner Winkler München
Vorsitzender des Vorstands
Dr. Rainer Martens München
Vorstand Technik
Weitere Mandate
Vorsitzender des Aufsichtsrates der MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o.
Michael Schreyögg München
Vorstand Programme
Dr. Stefan Weingartner (bis 31.03.2015) München
Vorstand Zivile Instandhaltung
Weitere Mandate
Vorsitzender des
Aufsichtsrates der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH
Vorsitzender des
Aufsichtsrates der MTU Maintenance Hannover GmbH

Mitglieder des Aufsichtsrats

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Klaus Eberhardt (Vorsitzender) Lindau (B)
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, Düsseldorf
Weitere Aufsichtsratsmandate bzw. Mandate bei vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Dürr AG
ElringKlinger AG
KSPG AG (bis 31. Dezember 2014)
Josef Hillreiner* (Stellvertretender Vorsitzender) Ried
Vorsitzender des Konzern-Betriebsrats der MTU Aero Engines AG, München
Vorsitzender des Betriebsrats der MTU Aero Engines AG, München
Michael Behé* Wedemark
Freigestellter Betriebsrat der MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen
Mitglied des Konzern-Betriebsrats der MTU Aero Engines AG, München
Weitere Mandate
MTU Maintenance Hannover GmbH
Prof. Dr. Wilhelm Bender Frankfurt
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, Frankfurt/Main
Weitere Mandate
Bombardier Transportation GmbH
Bombardier Transportation (Bahntechnologie) Holding Germany GmbH
Eintracht Frankfurt Fußball AG
FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region (seit Januar 2014)
Lufthansa Cargo AG
The New Germany Fund,Inc. (USA)
Thomas Dautl* Weichs
Leiter Fertigungstechnologien, MTU Aero Engines AG, München
Babette Fröhlich* Frankfurt
FB Koordination der Vorstandsaufgaben und Planung, IG Metall, Frankfurt/Main
Weitere Mandate
Volkswagen AG
Berthold Fuchs* Grafrath
Repräsentant Centersupport Militärische Programme und Betriebsratsmitglied der MTU Aero Engines AG, München
Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger Herzogenaurach
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, Herzogenaurach
Weitere Mandate
Sandvik AB (Schweden)
Dr. Martin Kimmich* München
2. Bevollmächtigter der IG Metall München
Weitere Mandate
Linde AG
Nokia Solutions and Networks Management GmbH
Dr. Joachim Rauhut München
Finanzvorstand der Wacker Chemie AG, München
Weitere Mandate
B. Braun Melsungen AG
J. Heinrich Kramer Holding GmbH
Pensionskasse Wacker Chemie VVaG
Siltronic AG
Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens Bernried
Ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der MTU Aero Engines GmbH, München
Weitere Mandate
CompuGroup Medical AG (bis Mai 2014)
Poppe & Potthoff GmbH
Tital Holding GmbH & Co.KG
Tyczka Energie GmbH & Co. KGaA
Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl Karlsruhe
Leiterin des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe und
Inhaberin des Lehrstuhls für Innovations- und Technologie-Management am Karlsruher Institut für Technologie
Weitere Mandate
HeidelbergCement AG

* Arbeitnehmervertreter

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 400,0 Mio. € (Vorjahr: 400,0 Mio. €), die mit fünf Banken abgeschlossen wurde und eine ursprüngliche Laufzeit bis 30. Oktober 2018 hatte. Diese Rahmenkreditlinie wurde in 2014 um ein Jahr verlängert und läuft nun bis zum Oktober 2019. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2014 insgesamt 22,5 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €) beansprucht, davon 12,9 Mio. € für Avale. Darüber hinaus hat die Gesellschaft im Rahmen der Rahmenkreditlinie wie im Vorjahr keine Mittel in Anspruch genommen.

Die Verzinsung aus der effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Umfänge der Rahmenkreditlinie unterliegen einer Bereitstellungsprovision.

Darüber hinaus bestehen Bürgschaften und ähnliche Haftungen aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von 47,5 Mio. € (Vorjahr: 47,1 Mio. €). Zum Abschlussstichtag schätzt die MTU das Risiko der Inanspruchnahme hieraus erfahrungsbasiert als sehr gering ein.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen belaufen sich auf 27,8 Mio.€ (Vorjahr: 19,4 Mio.€).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus dem Bestellobligo für Investitionen bewegen sich im geschäftsüblichen Rahmen.

Zugunsten der Absatzförderung partizipiert MTU im Rahmen ihrer Programmbeteiligungen an Flugzeugfinanzierungsangeboten. Im Wesentlichen differenzieren sich die ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. In beiden Fällen würden Auszahlungen zugunsten des Erwerbers stets nur unmittelbar an den Flugzeughersteller erfolgen.

Die ausgereichten Finanzierungsangebote in Höhe von 387,4 Mio. € (Vorjahr: 593,2 Mio. €) werden durch die MTU als Teil des Bruttorisikos klassifiziert. Eine vollumfängliche Inanspruchnahme aus diesen Zusagen wird jedoch als sehr unwahrscheinlich erachtet - diese Einschätzung stützen Erfahrungswerte. Für den Fall einer Inanspruchnahme werden die damit verbundenen Risiken als beherrschbar angesehen.

Gründe hierfür sind: die jeweiligen Finanzierungen müssen zunächst zustande kommen. Die angebotenen Finanzierungskonditionen sind marktgerecht, im Falle der Deckungsverpflichtungen prohibitiv ausgestaltet. Im Falle der Flugzeugvorfinanzierung hält das Konsortium Sicherungsrechte an dem in Produktion und damit Besitz des Flugzeugherstellers befindlichen Flugzeug. Im Falle der Deckungsverpflichtungen hält das Konsortium bis zur Flugzeugauslieferung unmittelbar den Vermögenswert. Nach Auslieferung dient das Flugzeug als sachenrechtliches Sicherungsmittel. Es ist zu erwarten, dass sich Dritte nicht zuletzt aufgrund der angebotenen Finanzierungsmodalitäten an den zustande kommenden Finanzierungen beteiligen. Weitere Kompensation von Kreditrisiken versprechen die zusätzlich integrierten, restriktiven finanziellen Bedingungen der Angebote, die durch den Flugzeugerwerber vor Vertragsschluss nachzuweisen sind.

Mit Blick auf die nominelle Liquiditätsbelastung der ausgereichten Finanzierungsangebote ist die MTU aufgrund Ihrer bestehenden Kreditlinien auch auf den unwahrscheinlichen Fall einer parallelen Inanspruchnahme sämtlicher ausgereichter Finanzierungsangebote eingestellt.

Mitteilungspflichten gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie § 21 Abs. 1 und 1a WpHG

Folgende Meldepflichtigen haben uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechtsanteile an unserer Gesellschaft jeweils die Schwellen von 10 %, 5 % bzw. 3 % über- oder unterschritten haben:

(Ein Auflistung der Stimmrechtsmitteilungen findet sich außerdem auf der MTU-Website unter folgendem Link: http://www.mtu.de/de/investor-relations/mtu-aktie/aktionaersstruktur/)

Überschreitung von 5% Stimmrechtsanteil:

Sun Life (Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht am 06.12.2013)

1. Sun Life Financial Inc., Toronto, Canada, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 28. November 2013 die Meldeschwelle von 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,77 % (2.998.494 Stimmrechte) betrugen. Von diesen Stimmrechten sind 5,31 % (2.762.090 Stimmrechte) gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG und 0,45% (236.404 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG der Sun Life Financial Inc. zuzurechnen.

2. Sun Life Global Investments Inc., Toronto, Canada, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 28. November 2013 die Meldeschwelle von 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,31 % (2.762.090 Stimmrechte) betrugen. Diese Stimmrechte sind gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG der Sun Life Global Investments Inc. zuzurechnen.

3. Sun Life Assurance Company of Canada - U.S. Operatins Holdings, Inc., Wellesley Hills, USA, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 28. November 2013 die Meldeschwelle von 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,31 % (2.762.090 Stimmrechte) betrugen. Diese Stimmrechte sind gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG der Sun Life Assurance Company of Canada - U.S. Operatins Holdings, Inc. zuzurechnen.

4. Sun Life Financial (U.S.) Holdings, Inc., Wellesley Hills, USA, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 28. November 2013 die Meldeschwelle von 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,31 % (2.762.090 Stimmrechte) betrugen. Diese Stimmrechte sind gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG der Sun Life Financial (U.S.) Holdings, Inc. zuzurechnen.

5. Sun Life Financial (U.S.) Investments LLC, Wellesley Hills, USA, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 28. November 2013 die Meldeschwelle von 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,31 % (2.762.090 Stimmrechte) betrugen. Diese Stimmrechte sind gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG der Sun Life Financial (U.S.) Investments LLC zuzurechnen.

6. Sun Life of Canada (U.S.) Financial Services Holdings, Inc., Boston, USA, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 28. November 2013 die Meldeschwelle von 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,31 % (2.762.090 Stimmrechte) betrugen. Diese Stimmrechte sind gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG der Sun Life of Canada (U.S.) Financial Services Holdings, Inc. zuzurechnen.

7. Massachusetts Financial Services Company (MFS), Boston, USA, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 28. November 2013 die Meldeschwelle von 5 % überschritten haben und an diesem Tag 5,31 % (2.762.090 Stimmrechte) betrugen. Von diesen Stimmrechten sind 1,27 % (662.300 Stimmrechte) gemäß §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG und 4,04% (2.099.790 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 in Verbindung mit Satz 2 WpHG der Massachusetts Financial Services Company (MFS) zuzurechnen.

Überschreitung von 3% Stimmrechtsanteil:

Mondrian Investment Partners Limited (Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht am 08.10.2014)

1. Mondrian Investment Partners Limited, London, United Kingdom, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 2. Oktober 2014 die Meldeschwelle von 3 % überschritten haben. An diesem Tag hielt die Mondrian Investment Partners Limited indirekt 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG sind der Mondrian Investment Partners Limited gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzuordnen.

2. Atlantic Value General Partner Limited, London, United Kingdom, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 2. Oktober 2014 die Meldeschwelle von 3 % überschritten haben. An diesem Tag hielt die Atlantic Value General Partner Limited indirekt 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG sind der Atlantic Value General Partner Limited gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzuordnen.

3. Atlantic Value Investment Partnership LP, Wilmington, Delaware, USA, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 2. Oktober 2014 die Meldeschwelle von 3 % überschritten haben. An diesem Tag hielt die Atlantic Value Investment Partnership LP indirekt 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG sind der Atlantic Value Investment Partnership LP gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzuordnen.

4. MIPL Group Limited, London, United Kingdom, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 2. Oktober 2014 die Meldeschwelle von 3 % überschritten haben. An diesem Tag hielt die MIPL Group Limited indirekt 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG sind der MIPL Group Limited gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzuordnen.

5. MIPL Holdings Limited, London, United Kingdom, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 2. Oktober 2014 die Meldeschwelle von 3 % überschritten haben. An diesem Tag hielt die MIPL Holdings Limited indirekt 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. 3,00 % (1.561.359 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG sind der MIPL Holdings Limited gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzuordnen.

Unterschreitung von 10 % Stimmrechtsanteil:

The Capital Group Companies, Inc. (Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht am 05.03.2014)

Die Anteile der Stimmrechte der The Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, CA 90071, USA, haben am 26. Februar 2014 die Meldeschwelle von 10 % unterschritten. An diesem Tag hielten die The Capital Group Companies, Inc., 9,19 % (4.780.678 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. 9,19 % (4.780.678 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 und 3 WpHG den The Capital Group Companies zuzurechnen.

Capital Research and Management Company (Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht am 26.02.2014)

Die Anteile der Stimmrechte der Capital Research and Management Company, Los Angeles, CA 90071, USA, haben am 18. Februar 2014 die Meldeschwelle von 10 % unterschritten. An diesem Tag hielten die Capital Research and Management Company 9,84 % (5.117.869 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. 9,84 % (5.117.869 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 und 3 WpHG den The Capital Group Companies zuzurechnen. Von den Stimmrechten der 5.117.869 Stammaktien, werden 3,53 % (1.835.346 Stückaktien) von der American Funds Fundamental Investors gehalten.

Unterschreitung 3 % Stimmrechtsanteil:

Artisan Partners (Stimmrechtsmitteilung vom 12.11.2014)

1. Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG der Artisan Partners Limited Partnership, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 7. November 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt die Artisan Partners Limited Partnership 2,92 % (1.518.790 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. Alle diese Stimmrechte sind der Artisan Partners Limited Partnership gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

2. Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG der Artisan Investments GP LLC, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 7. November 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt die Artisan Investments GP LLC 2,92 % (1.518.790 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. Alle diese Stimmrechte sind der Artisan Investments GP LLC sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

3. Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG der Artisan Partners Holdings LP, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 7. November 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt die Artisan Partners Holdings LP 2,92 % (1.518.790 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. Alle diese Stimmrechte sind der Artisan Partners Holdings LP gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

4. Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG der Artisan Partners Asset Management Inc., Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 7. November 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt die Artisan Partners Asset Management Inc. 2,92 % (1.518.790 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. Alle diese Stimmrechte sind der Artisan Partners Asset Management Inc. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

5. Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG von Herrn Eric R. Colson, c/o Artisan Partners Holdings LP, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 7. November 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt Herr Eric R. Colson 2,92 % (1.518.790 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. Alle diese Stimmrechte sind Herrn Eric R. Colson gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

6. Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG von Herrn Charles J. Daley, c/o Artisan Partners Holdings LP, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 7. November 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt Herr Charles J. Daley 2,92 % (1.518.790 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. Alle diese Stimmrechte sind Herrn Charles J. Daley gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

7. Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG von Herrn Gregory K. Ramirez, c/o Artisan Partners Holdings LP, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 7. November 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt Herr Gregory K. Ramirez 2,92 % (1.518.790 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG. Alle diese Stimmrechte sind Herrn Gregory K. Ramirez gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG zuzurechnen.

Artisan Partners Funds (Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht am 31.10.2014)

Der Anteil der Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG der Artisan Partners Funds, Inc., Wisconsin 53202-5408, USA, hat am 28. Oktober 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten. An diesem Tag hielt die Artisan Partners Funds, Inc., 2,95 % (1.534.555 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG.

The Growth Fund of America, Inc. (Stimmrechtsmitteilung veröffentlicht am 21.02.2014)

The Growth Fund of America, Inc., Los Angeles, USA, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG am 14. Februar 2014 die Meldeschwelle von 3 % unterschritten haben. An diesem Tag hielt die The Growth Fund of America 2,84 % (1.476.700 Stammaktien) aller Stimmrechte an der MTU Aero Engines AG.

Anteilsbesitz

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Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil in % 31.12.2014 Eigenkapital in T€ 31.12.2014 Ergebnis in T€ 2014
I. Anteile an Tochterunternehmen
MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen 100,00 65.470 02)
MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde 100,00 88.620 02)
MTU Aero Engines North America Inc., Rocky Hill, USA 100,00 10.3443) 2.3214)
MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada 100,00 42.7143) 14.4434)
Vericor Power Systems LLC., Alpharetta, USA 100,00 38.6533) 6.5494)
MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, Polen 100,00 206.0633) -68.2234)
MTU Versicherungsvermittlungs- und Wirtschaftsdienst GmbH, München 100,00 26 2)
MTU München Unterstützungskasse GmbH, München 100,00 1.579 -1.692
MTU Maintenance Service Centre Ayutthaya Ltd., Ayutthaya, Thailand 100,00 961/5) 111/6)
MTU Maintenance Dallas Inc., Grapevine, USA 75,00 533) -1604)
MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100,00 1531/6) -21/6)
MTU Maintenance Lease Services B.V., Amsterdam, Niederlande 80,00 -837 -837
MTU Maintenance Service Centre Australia Pty. Ltd., Perth, Australien 100,00 -21/5) -31/6)
MTU Aero Engines Shanghai Ltd., Shanghai, China 100,00 133) -34)
II. Anteile an assoziierten Unternehmen
IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz 25,25 55.0671/5) 1.9491/6)
III. Beteiligungen an Joint Ventures
MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China 50,00 165.3653) 38.2434)
MTU Maintenance Hong Kong Ltd., Hong Kong, China7) 50,00 283) 44)
Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde7) 50,00 6.571 2.449
Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich 50,00 5.890 980
Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia 50,00 16.3093) 1.1894)
AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München 50,00 -1.846 -4.638
Turbo Union Ltd., Bristol, Großbritannien*) 39,98 2871) -141)
EUROJET Turbo GmbH, Hallbergmoos*) 33,00 2.3051) 1.2351)
EPI Europrop International GmbH, München*) 28,00 5591) 4971)
MTU Turbomeca Rolls-Royce GmbH, Hallbergmoos*) 33,33 641) 251)
MTU Turbomeca Rolls-Royce ITP GmbH, Hallbergmoos*) 25,00 651) 381)
IV. Sonstige Anteile
Middle East Propulsion Company Ltd., Riad, Saudi-Arabien 19,30 18.3611/5) -4.2751/6)
Sumisho Aero Engines Lease B.V., Amsterdam, Niederlande 10,00 3.0591) -1001)

1) Vorjahreszahlen, keine aktuellen Zahlen vorhanden

2) Ergebnis wurde aufgrund Ergebnisabführungsvertrages übernommen

3) Umrechnung ist zum Stichtagskurs 31. Dezember 2014 erfolgt

4) Umrechnung ist mit dem Jahresdurchschnittskurs 2014 erfolgt

5) Umrechnung ist zum Stichtagskurs 31. Dezember 2013 erfolgt

6) Umrechnung ist mit dem Jahresdurchschnittskurs 2013 erfolgt

7) Indirekte Beteiligung

*) Änderung der Klassifizierung

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat der MTU werden der Hauptversammlung am 15. April 2015 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 nach Einstellung in andere Gewinnrücklagen eine Dividende von 1,45 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 1,35 €). Für die 51.008.023 dividendenberechtigten Stückaktien beläuft sich die Gesamtsumme der Ausschüttung unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung auf 74,0 Mio. €. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2014 in Höhe von 72,16 € (Vorjahr: 71,39 €) ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,0 % (Vorjahr: 1,9 %).

Die Auszahlung der Dividende erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung - am 16. April 2015.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens beschrieben sind.

München, den 9. Februar 2015.

Reiner Winkler, Vorsitzender des Vorstands

Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik

Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung

Michael Schreyögg, Vorstand Programme

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (,Zusammengefasster Lagebericht') der MTU Aero Engines AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 2. März 2015

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Keller, Wirtschaftsprüfer

Westermeier, Wirtschaftsprüfer

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