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MTU Aero Engines AG

Annual Report Mar 23, 2015

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Annual Report

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MTU Aero Engines AG München Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014 GESCHÄFTSBERICHT 2014 Triebwerke für Jahrzehnte FAKTEN UND KENNZAHLEN Fakten und Kennzahlen zum Konzern auf einen Blick scroll in Mio. € (soweit nicht anders angegeben) 2014 2013 Veränderung zum Vorjahr Umsatz und Ergebnis Umsatz 3.913,9 3.574,1 9,5 % davon: Ziviles Triebwerksgeschäft1) 2.116,8 1.891,3 11,9 % davon: Militärisches Triebwerksgeschäft1) 531,5 500,7 6,2 % davon: Zivile Triebwerksinstandhaltung1) 1.298,9 1.213,7 7,0 % Bruttoergebnis vom Umsatz 538,5 525,7 2,4 % Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 333,5 317,3 5,1 % Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 166,3 17,5 % Bereinigte Ergebniswerte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 382,7 377,4 1,4 % EBIT-Marge in % 9,8 10,6 Ergebnis nach Ertragsteuern 253,3 238,6 6,2 % Bilanz Bilanzsumme 4.806,3 4.457,8 7,8 % Eigenkapital 1.188,3 1.251,0 -5,0 % Eigenkapitalquote in % 24,7 28,1 Netto-Finanzverschuldung 737,3 370,5 99,0 % Cashflow Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 204,8 188,8 8,5 % Cashflow aus Investitionstätigkeit -234,5 -183,3 -27,9 % Free Cashflow 42,5 80,3 -47,1 % Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -72,7 4,9 < -100 % Mitarbeiter am Jahresende Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft 5.274 5.225 0,9 % Zivile Triebwerksinstandhaltung 3.059 3.118 -1,9 % Mitarbeiter gesamt 8.333 8.343 -0,1 % Aktien-Kennzahlen Ergebnis je Aktie in € Unverwässertes Ergebnis je Aktie 3,84 3,27 17,4 % Verwässertes Ergebnis je Aktie 3,83 3,27 17,1 % Dividende je Aktie in €2) 1,45 1,35 7,4 % Dividendenrendite in % 2,0 1,9 Ausschüttungssumme2) 74,0 68,7 7,7 % Dividendenberechtigte Aktien zum 31.12. (Mio. Stück) 51,0 50,9 0,2 % 1) Vor Konsolidierung. 2) Vorschlag an die Hauptversammlung für 2014 auf Basis von 51,0 Mio. Stück erwarteten dividendenberechtigten Aktien. Vorjahr: Beschluss durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr. WICHTIGE KENNZAHLEN IN DER FÜNFJAHRESÜBERSICHT Auftragsbestand nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. € Umsatz nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. € EBIT bereinigt nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. € Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) in Mio. € Das OEM-Segment (Original Equipment Manufacturing) bündelt das zivile Neu- und Ersatzteilgeschäft sowie das komplette militärische Geschäft. Das MRO-Segment (Maintenance, Repair and Overhaul) beinhaltet die Zivile Instandhaltung. Bei den oben dargestellten 5-Jahres-Vergleichen handelt es sich bei den Werten aus den Jahren 2010 bis 2013 um angepasste, ungeprüfte Daten. Zu den Inhalten der Anpassungen wird auf den Abschnitt I. (unter Grundlagen und Methoden) verwiesen. AUSGEWOGENES PORTFOLIO mit Zukunft Die MTU hat ein ausgewogenes Portfolio mit Antrieben in allen Lebenszyklusphasen. Sie betreut Triebwerke aller Schub- und Leistungsklassen von der Entwicklung über die Fertigung bis zur Instandhaltung. Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichter und Turbinen-zwischengehäuse sind Kernkompetenzen der MTU. Sie kommen in modernen Triebwerken wie dem A380-Antrieb GP7000 oder dem GEnx für die Boeing 787 und 747-8 zum Einsatz. Zukünftiges Wachstum hat sich die MTU durch ihre Beteiligung an der PW1000G-Familie für Kurz-, Mittelstrecken- und Regionalflugzeuge gesichert. In künftigen Langstreckenflugzeugen wird sie über ihren Anteil am Boeing 777X-Antrieb GE9X vertreten sein. Bei der Instandhaltung ziviler Triebwerke ist die MTU unter den Top Fünf der Welt. Das wichtigste Programm im MRO-Portfolio der MTU ist das V2500 für die Airbus A320-Familie. PW1000G Rekordaufträge: über 6.000 Getriebefans bestellt und optioniert Die Getriebefan-Triebwerke der PurePower® PW1000G-Familie sind auf dem Markt ein voller Erfolg. Bis Ende 2014 sind über 6.000 Bestellungen und Optionen eingegangen. Fünf Flugzeughersteller haben sich für den Getriebefan entschieden: Er ist Antriebsoption bei der A320neo von Airbus und der MS-21 von Irkut und kommt exklusiv in der Bombardier CSeries, im Mitsubishi Regional Jet und in den neuen Embraer E-Jets zum Einsatz. Der MTU-Anteil liegt je nach Anwendung zwischen 15 und 18 %. Die MTU verantwortet die schnelllaufende Niederdruckturbine und die ersten vier Stufen des Hochdruckverdichters. Zudem fertigt sie Bürstendichtungen sowie Nickel-Blisks. Das PW1000G soll 2015 in Dienst gestellt werden und wird den Erfolg des V2500, des umsatzstärksten zivilen Triebwerksprogramms der MTU, in der Zukunft fortsetzen. PurePower® PW1000G Die PW 1000G-Triebwerke stehen am Anfang ihres Lebenszyklus. Der Flugbetrieb startet 2015 mit der CSeries von Bombardier. Der Serienhochlauf wird rasant voranschreiten, denn über 6.000 GTF-Antriebe sind bereits bestellt und optioniert. GE9X Rund 4 Milliarden Euro Umsatz für die MTU Die MTU hat sich 2014 mit 4 % am GE9X beteiligt und sich damit einen entscheidenden Marktanteil an einem der wichtigsten Antriebe für künftige Langstreckenflugzeuge gesichert. So erreicht die MTU einen noch ausgewogeneren Mix ihres Produktportfolios. Das GE9X wird in der Boeing 777X zum Einsatz kommen. Die MTU entwickelt und fertigt für den Antrieb das Turbinenzwischengehäuse. Über die gesamte Programmlaufzeit bedeutet die GE9X-Beteiligung für die MTU einen Umsatz in der Größenordnung von rund 4 Milliarden Euro. In puncto Effizienz wird das Triebwerk Maßstäbe setzen: Im Verhältnis Kraftstoffverbrauch zu Schubkraft soll es das beste Triebwerk sein, das GE jemals auf den Markt gebracht hat. GE9X Das GE9X, der Antrieb für die Boeing 777X, befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Die MTU ist über das GE9X am wichtigen Langstreckenmarkt beteiligt und erwartet über die Programmlaufzeit einen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro. GEnx Marktvolumen: 4.400 Triebwerke Das GEnx ist ein Triebwerk für Langstreckenflugzeuge. Es treibt den Boeing 787 Dreamliner und die Boeing 747-8 an. Der MTU-Anteil von 6,65 % erstreckt sich auf die Entwicklung, Fertigung und Montage des Turbinenzwischengehäuses. Das GEnx wird seit etwas mehr als drei Jahren in Serie produziert und liefert im zivilen OEM-Geschäft zunehmende Umsatzanteile. Der Gesamtmarkt für das GEnx wird auf 4.400 Triebwerke geschätzt. Inzwischen liegen rund 1.600 Bestellungen vor. Die MTU ist weltweiter MRO-Dienstleister für das GEnx-Turbinenzwischengehäuse und betreut das Programm über den gesamten Lebenszyklus. Das bedeutet für die MTU ein MRO-Umsatzvolumen von mehr als 3 Milliarden Euro. GEnx Die Serienproduktion des GEnx für Boeing-Langstreckenflugzeuge läuft seit 2011. Auf die Instandhaltung des Antriebs ist die MTU bestens vorbereitet und erwartet über die Lebensdauer des Triebwerks MRO-Umsätze von über 3 Milliarden Euro. GP7000 MTU: über 900 GP7000-Module ausgeliefert Das GP7000 treibt das größte Passagierflugzeug der Welt, die A380, an. Mit einem Anteil von 22,5 % ist die MTU nach GE und Pratt & Whitney der drittgrößte Programmpartner. Die MTU verantwortet die Entwicklung und Fertigung der Niederdruckturbine und des Turbinenzwischengehäuses sowie die Fertigung von Hochdruckturbinen-Komponenten. Die Serienproduktion der MTU-Teile erfolgt am Unternehmenssitz in München. Inzwischen hat die MTU über 900 Niederdruckturbinen und Turbinenzwischengehäuse für das GP7000 produziert und ausgeliefert. 2013 hat die turnusmäßige Instandhaltung der GP7000-Antriebe begonnen, an der die MTU Maintenance beteiligt ist. GP7000 Der A380-Antrieb GP7000 steht voll in der Serienproduktion: Die MTU hat bereits über 900 GP7000-Module hergestellt und zum Einbau übergeben. 2013 sind die ersten Triebwerke in die Instandhaltung gekommen. V2500 Über 3.700 V2500-Shopvisits bei der MTU Maintenance Über 200 Kunden und mehr als 6.000 ausgelieferte Triebwerke machen das V2500 zu einem weltweiten Bestseller. Es ist das umsatzstärkste zivile Triebwerksprogramm der MTU - sowohl im OEM-Geschäft als auch in der Instandhaltung. Die MTU hat am V2500 einen Programm-Anteil von 16 % und hält das Triebwerk seit 25 Jahren instand. Bei der Instandhaltung des V2500 ist die MTU mit über 3.700 Überholungen für rund 50 Kunden und einem Marktanteil von rund 35 % weltweit die Nummer eins. Zum Einsatz kommt der Antrieb in der A320-Familie von Airbus, der Boeing/McDonnell Douglas MD-90 und in der Embraer KC-390. Das V2500 wird noch viele Jahre ein wichtiger Bestandteil des MTU-Triebwerksportfolios sein: Der Partnerschaftsvertrag des IAE-Konsortiums, das das Triebwerk vermarktet, läuft bis zum Jahr 2045. V2500 Das V2500 wird nach wie vor in Serie gefertigt und ist seit 25 Jahren im Instandhaltungsportfolio der MTU. Über 3.700 V2500-Shopvisits sichern der MTU Maintenance weltweit die Spitzenposition bei der Instandhaltung dieses Antriebs. AN UNSERE AKTIONÄRE BRIEF AN DIE AKTIONÄRE Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Triebwerke für Jahrzehnte - der Titel des diesjährigen Geschäftsberichts ist zugleich die Erfolgsformel der MTU. Seit 80 Jahren betreut die MTU zivile und militärische Antriebe über ihren gesamten Lebenszyklus, der von der Entwicklung über die Fertigung bis zur Instandhaltung 30 Jahre und mehr umfassen kann. Oberste Prämisse ist dabei ein ausgewogenes Triebwerksportfolio mit Antrieben in allen Marktsegmenten und in allen Phasen des Lebenszyklus. So sichern wir uns nach den Investitionen, die in der Entwicklung und der Serienproduktion neuer Programme anfallen, über viele Jahre Cashflow-Zuflüsse aus dem Ersatzteil- und Instandhaltungsgeschäft der eingesetzten Triebwerke. Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir den Fokus klar auf die Investitionen in die Zukunft gelegt. Die MTU ist an Triebwerken beteiligt, die in der Luftfahrt künftig eine zentrale Rolle spielen werden - allen voran die Getriebefan-Programme (GTF) der PurePower® PW1000G-Familie. Sie stehen am Anfang ihres Lebenszyklus und werden in Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen von fünf Flugzeugherstellern zum Einsatz kommen: in der A320neo von Airbus, der Bombardier CSeries, der neuen E-Jet-Generation von Embraer, im Mitsubishi Regional Jet und in der Irkut MS-21. Bis Ende 2014 wurden über 6.000 Getriebefan-Antriebe bestellt und optioniert, was sie zu einem großen Markterfolg macht. Erfolgreich verläuft auch ihre Entwicklung, die wir 2014 weiter vorangetrieben haben. Höhepunkt war sicher der Erstflug der A320neo mit GTF-Power im September. Außerdem haben wir kräftig investiert, um die Serienproduktion vorzubereiten: In München sind eine neue Produktionshalle für Getriebefan-Bauteile und ein neues Logistikzentrum entstanden; der Standort Polen wird ausgebaut. Damit sind wir gut aufgestellt für den Serienhochlauf, der in der zweiten Jahreshälfte 2015 mit der Indienststellung der CSeries beginnen soll. Ebenfalls zur PurePower-Triebwerksfamilie gehört das PW800, zu dem die MTU die Niederdruckturbine und die vorderen Stufen des Hochdruckverdichters beisteuert. Das PW800 wurde 2014 als Antrieb für die neuen Geschäftsreiseflugzeuge G500 und G600 von Gulfstream ausgewählt. Das sichert der MTU eine wichtige Rolle bei zukünftigen Antrieben für Geschäftsreiseflugzeuge. Auch im Langstreckensegment der Zukunft hat die MTU eine gute Marktposition: Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir uns mit 4 % am GE9X für die zukünftige Boeing 777X beteiligt. Diese Beteiligung bedeutet über die gesamte Programmlaufzeit einen Umsatz von rund 4 Mrd. € für die MTU. Überaus erfolgreich war das GE9X im vergangenen Geschäftsjahr auf der Farnborough Airshow: Dort hat die MTU Aufträge im Wert von rund 1,3 Mrd. € gewonnen; der Großteil entfällt auf das GE9X. Im Lebenszyklus weiter fortgeschritten ist das GEnx für den Boeing 787 Dreamliner und die Boeing 747-8. Es befindet sich bereits in der Serienproduktion und liefert im OEM-Geschäft zunehmende Umsatzanteile. Die MTU verantwortet das Turbinenzwischengehäuse. Für dieses Modul haben wir uns 2014 eine entscheidende Marktposition in der Instandhaltung gesichert: Die MTU setzt als Partner im weltweiten MRO-Netzwerk von GE die GEnx-Turbinenzwischengehäuse instand. Dieser Vertrag hat ein Umsatzvolumen von mehr als 3 Mrd. €. Das umsatzstärkste zivile Triebwerksprogramm der MTU ist der A320-Antrieb V2500 - sowohl im OEM-Geschäft als auch in der Instandhaltung. Die MTU ist der größte V2500-Instandhalter der Welt und hat 2014 das 25-jährige Instandhaltungsjubiläum für diesen Antrieb gefeiert. Im Militärgeschäft haben wir den Hochlauf der TP400-D6-Serienproduktion erfolgreich umgesetzt und im vergangenen Geschäftsjahr das 100. Triebwerk ausgeliefert. Im Dezember hat Deutschland seine erste A400M mit TP400-D6-Power erhalten. Dieser Querschnitt aus unserem Triebwerksportfolio zeigt, dass die MTU sowohl im OEM- als auch im MRO-Geschäft hervorragend aufgestellt ist. Das spiegeln auch die Geschäftszahlen wider: Im Zivilen Triebwerksgeschäft haben wir ein Umsatzplus von 12 % auf 2,1 Mrd. € erwirtschaftet. Der Umsatz der Zivilen Instandhaltung hat um 7 % auf 1,3 Mrd. € zugenommen. Im Militärbereich ist der Umsatz um 6 % auf 532 Mio. € gestiegen. Insgesamt hat die MTU 2014 erneut Rekordwerte erzielt. Der Umsatz ist auf die neue Höchstmarke von 3,9 Mrd. € gestiegen. Die bereinigten Ergebniswerte sind ebenfalls höher als je zuvor: Das operative Ergebnis erreichte 383 Mio. €, die EBIT-Marge 9,8 %. Der Gewinn nach Steuern stieg auf 253 Mio. €. Damit haben wir unsere Jahresziele voll erreicht - auch die im Oktober angehobene Ergebnisprognose. Diese Spitzenwerte verdanken wir dem Engagement und dem unermüdlichen Einsatz unserer hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei denen ich mich an dieser Stelle im Namen des gesamten Vorstandsteams herzlich bedanken möchte. Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, möchten wir am guten Ergebnis der MTU beteiligen. Dabei setzen wir im Sinne unserer Dividendenpolitik auch für das Geschäftsjahr 2014 auf Kontinuität und eine ertragsorientierte Ausschüttung: Auf der Hauptversammlung am 15. April 2015 werden wir Ihnen eine Dividende in Höhe von 1,45 € je Aktie vorschlagen. Die kommenden Jahre sind weiter geprägt vom Serienhochlauf der Getriebefan-Programme und ihrer technologischen Weiterentwicklung. Außerdem laufen F&E-Arbeiten für wichtige Zukunftsantriebe wie das GE9X, die einen eng gesteckten Zeitplan bis zur Indienststellung haben. In der Instandhaltung positionieren wir uns verstärkt als exklusiver Partner im MRO-Netzwerk der OEMs und nutzen so die Chance, uns in den kommenden Jahren eine hohe Auslastung in der Maintenance zu sichern. Damit hält die Phase der Investitionen in die Zukunft weiter an. Für 2015 bedeutet das: Das zivile Seriengeschäft wird stärker wachsen als das deutlich profitablere Ersatzteilgeschäft. Für die Zivile Instandhaltung gehen wir von einer starken Zunahme aus, das Militärgeschäft dürfte zurückgehen. Die MTU sichert sich so ihre zukünftige Marktposition - im OEM- wie im MRO-Geschäft, bei Antrieben für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge genauso wie auf der Langstrecke und im Geschäftsreisebereich. Dabei steht das Unternehmen auf einer soliden finanziellen Basis. Das macht die MTU heute und auf Jahrzehnte hinaus zu einem interessanten Investment. Wir würden uns freuen, wenn Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das genauso sehen und uns weiter Ihr Vertrauen schenken. Mit freundlichen Grüßen Reiner Winkler VORSTELLUNG DES VORSTANDS "Das solide finanzierte, zukunftsweisende Produktportfolio macht die MTU heute und auf Jahrzehnte hinaus zu einem interessanten Investment." REINER WINKLER Vorsitzender des Vorstands, Arbeitsdirektor ― bestellt bis 30.9.2019 ― geb. 1961 ― Diplom-Kaufmann ― von Mai 2005 bis Dezember 2013 Vorstand Finanzen, Personal, IT (Arbeitsdirektor) ― seit 2001 Mitglied der MTU-Geschäftsführung ― zuvor Geschäftsführer Finanzen und Controlling bei der TEMIC Telefunken micro-electronic GmbH ― weitere Stationen: Daimler-Benz AG, Siemens AG "Mit ihrer Beteiligung an wachstumsstarken neuen Programmen und einem ausgewogenen Portfolio steht die MTU für Triebwerke für Jahrzehnte." MICHAEL SCHREYÖGG Vorstand Programme ― bestellt bis 30.6.2016 ― geb. 1966 ― Diplom-Maschinenbau-Ingenieur ― seit Juli 2013 Vorstand Programme ― zuvor Leiter Militärische Programme der MTU Aero Engines ― davor langjährige Erfahrung in verschiedenen Programmleitungspositionen bei der MTU Aero Engines; zuletzt TP400-D6 und MTR390 "In Kernbereichen der Antriebstechnik bietet die MTU Hightech für die Triebwerke von heute und morgen -kurz: Technologien für Jahrzehnte." DR. RAINER MARTENS Vorstand Technik ― bestellt bis 14.4.2019 ― geb. 1961 ― Doktor-Ingenieur, Diplom-Maschinenbau-Ingenieur ― seit April 2006 Vorstand Technik ― seit über 20 Jahren in verschiedenen, herausgehobenen Positionen im Triebwerks- und Flugzeugbau tätig ― berufliche Stationen: Airbus, MTU Aero Engines, CIM-Fabrik Hannover gGmbH "Die umfassende Instandhaltungsexpertise bei Antrieben mit hohem Marktanteil macht das MRO-Geschäft der MTU über Jahrzehnte erfolgreich." DR. STEFAN WEINGARTNER Vorstand Zivile Instandhaltung ― scheidet aus zum 31.3.2015 ― geb. 1961 ― Doktor-Ingenieur, Diplom-Physiker, MBA ― seit November 2007 Vorstand Zivile Instandhaltung ― zuvor Leiter Militärische Programme der MTU Aero Engines ― davor Geschäftsführer der MTU Turbomeca RollsRoyce GmbH, President und Managing Director der EADS Japan Co. Ltd. und Geschäftsführer der DaimlerChrysler Japan Holding DIE AKTIE AKTIENMÄRKTE VOLATIL Im Börsenjahr 2014 markierten der deutsche Leitindex DAX und der MidCap-Index MDAX erneut historische Höchststände: Dem DAX gelang erstmals der Sprung über die Marke von 10.000 Punkten; der MDAX erreichte im Sommer ein neues Allzeithoch von mehr als 17.000 Zählern. Ein wichtiger Grund war die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und der US-amerikanischen Federal Reserve. Der Leitzins im Euroraum sank auf ein historisches Tief von 0,05 %, weshalb zahlreiche Anleger auf Aktieninvestments setzten. Bedingt durch politische Krisen und zurückgehende Werte bei Wirtschaftsindikatoren verschlechterte sich die Stimmung im zweiten Halbjahr 2014. Der Verlauf der Indizes spiegelt diesen Stimmungsumschwung wider: Nach der Aufwärtsbewegung verzeichneten DAX und MDAX bei einer hohen Volatilität ab Juli starke Kursverluste, ehe gegen Jahresende wieder der Optimismus der Investoren überwog. Der DAX gewann auf Jahressicht um 2,7 % und schloss am 31. Dezember 2014 bei 9.806 Punkten. Der MDAX stieg um 2,2 % und ging Ende Dezember mit einem Stand von 16.935 Punkten aus dem Handel. Die Aktien von Unternehmen aus der Luftfahrtindustrie wie Airbus Group, Safran oder Rolls-Royce verzeichneten 2014 ebenfalls eine volatile Bewegung. Der Stoxx Europe TMI Aerospace & Defense Index verlor im Jahresverlauf um 8,4 %. MTU-AKTIE: VOLATILITÄT BESTIMMT KURSVERLAUF MTU-Aktie leicht im Plus Im abgelaufenen Geschäftsjahr wies die MTU-Aktie eine hohe Volatilität auf. Im ersten Quartal war der Kurs im Wesentlichen durch den schwachen US-$ belastet. Die Aktie ging bis auf den Jahrestiefststand von 60,94 € zurück. Im zweiten Quartal erholte sich die MTU-Aktie und notierte durchschnittlich bei 68 €. Bei Vorlage der Halbjahreszahlen am 24. Juli 2014 passte die MTU ihre Umsatzprognose an. Infolge der politischen Unruhen und der verschlechterten Stimmung unter den Kapitalmarktteilnehmern in der zweiten Jahreshälfte sank der Kurs der Aktie bis Mitte August erneut um rund 11% ab. Nach einer kurzen Seitwärtsbewegung sahen Investoren die Aktie wieder vermehrt als Kauf. Im vierten Quartal setzten der fallende Ölpreis und der stärkere US-$ positive Impulse für die Aktie. Am 23. Oktober 2014 erhöhte die MTU ihren Ausblick für das laufende Jahr. In den darauffolgenden Wochen legte der Wert deutlich zu und erreichte Ende Dezember mit 72,42 € den Jahreshöchststand. Auf Jahressicht legte der Kurs um 1,1 % zu und schloss am 31. Dezember bei 72,16 €. Kursverlauf der MTU-Aktie sowie der Vergleichsindizes im Jahr 2014 (indiziert, 31.12.2013 = 100) Kennzahlen der MTU-Aktie im Jahresvergleich scroll 2014 2013 Jahreshöchstkurs1) € 72,42 79,25 Jahrestiefstkurs1) € 60,94 65,76 Jahresanfangskurs1) € 71,00 70,74 Jahresschiusskurs1) € 72,16 71,39 Jahresperformance2) % +1,1 +4 Marktkapitalisierung zum Jahresende Mio. € 3.752 3.712 Durchschnittlicher Tagesumsatz Mio. € 8 10 Tsd. Stück 118 146 Ergebnis je Aktie € 3,84 3,27 Dividende je Aktie € 1,453) 1,35 Ausschüttungsquote4) % 35,0 26,0 Dividendenrendite5) % 2,0 1,9 1) Schlusskurs auf Xetra-Basis. 2) Auf Basis Xetra-Schlusskurs 31.12. 3) Vorschlag. 4) Dividendenausschüttung im Verhältnis zum HGB-Jahresüberschuss. 5) Netto-Dividendenrendite, bezogen auf Xetra-Schlusskurs 31.12. Seit dem Börsengang im Jahr 2005 konnte die MTU-Aktie um 242 % zulegen und zeigt damit eine deutliche Outperformance gegenüber dem MDAX und dem Stoxx Europe TMI Aerospace & Defense Index. 242 % Kursgewinn seit Börsengang Kursverlauf der MTU-Aktie sowie der Vergleichsindizes seit dem IPO (indiziert, 6.6.2005 = 100) ATTRAKTIVE DIVIDENDE Vorgeschlagene Dividende 1,45€ Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 15. April 2015 vor, für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 1,45 € je Aktie auszuschütten. Im Vorjahr lag die Dividende bei 1,35 €. Die MTU folgt damit ihrer ertragsorientierten Dividendenpolitik. Die Auszahlung soll am 16. April 2015 erfolgen. Die Ausschüttungsquote beträgt 35 % des Jahresüberschusses der MTU. Bezogen auf den Aktienkurs von 72,16 € am 31. Dezember 2014 ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,0 %. HANDELSVOLUMINA Das durchschnittliche Handelsvolumen im Xetra-Handel und an den Präsenzbörsen lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 118.000 Aktien pro Tag im Vergleich zu 146.000 Aktien pro Tag im Vorjahr. Der tägliche Handelsumsatz betrug rund 8 Mio. € (Vorjahr 10 Mio. €). Damit belegte die MTU Ende 2014 bezogen auf das Handelsvolumen in der Rangfolge aller MDAX-Werte Rang 22 (2013: Rang 15). Bei der Marktkapitalisierung von 3.752 Mio. € erreichte die MTU Rang 12 (2013: Rang 10). BREITE INTERNATIONALE AKTIONÄRSBASIS Die MTU-Aktien befanden sich am 31. Dezember 2014 zu 98 % im Streubesitz; rund 2 % der Aktien hielt das Unternehmen selbst. Vom Streubesitz entfallen rund 91 % auf institutionelle und 7 % auf private Anleger. Die Aktionärsstruktur ist diversifiziert: Das Gros der institutionellen Investoren stammt aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Kanada, Frankreich und anderen westeuropäischen Ländern. Von folgenden institutionellen Anlegern, die einen Stimmrechtsanteil von über 3 % haben, lagen Ende 2014 Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG vor: Capital Research and Management Company, USA (9,84 % - Meldung vom 26.2.2014), The Capital Group Companies, USA (9,19 % - Meldung vom 5.3.2014), Sun Life, Kanada (5,31 % - Meldung vom 6.12.2013), Mondrian Investment Partners Limited, Großbritannien (3,0 % - Meldung vom 8.10.2014). Aktionärsstruktur 1) Geschätzt auf Basis der Top-50-Aktionäre. Stand: 31.12.2014 HOHE AUFMERKSAMKEIT BEI ANALYSTEN Die Kaufentscheidungen vieler Investoren stützen sich auf Research-Berichte von Banken. Ende Dezember 2014 veröffentlichten 23 Analysten regelmäßig Studien über die MTU. Dabei empfahlen 8 Finanzinstitute die Aktie zum Kauf, 10 Bankhäuser rieten zum Halten und 5 zum Verkauf (2013: 5 mal Kaufen, 14 mal Halten; 3 mal Verkaufen). Das durchschnittliche Kursziel lag bei 71 €. Folgende Finanzinstitute berichten regelmäßig über die MTU scroll Alpha Value Research Deutsche Bank HSBC Metzler Equities Berenberg Bank DZ Bank Independent Research Natixis Bernstein Research Equinet Investec Oddo Securities Research BoA Merrill Lynch Exane BNP Paribas JPMorgan Cazenove Société Générale Citi Global Markets Research Goldman Sachs KeplerCheuvreux UBS Commerzbank Hauck & Aufhäuser Landesbank Baden-Württemberg INVESTOR RELATIONS-ARBEIT 2014 hat die MTU 12 Roadshows an allen wichtigen Finanzplätzen Europas sowie in den USA durchgeführt. Darüber hinaus nahm die MTU an 13 internationalen Investorenkonferenzen teil, darunter das German Investment-Seminar der Commerzbank in New York, die German Corporate Conference von Kepler Cheuvreux in Frankfurt und die European Industrial Conference von Goldman Sachs in London. Zusätzlich erläuterten das Management und das IR-Team in zahlreichen Einzelgesprächen das Geschäftsmodell und das Wachstumspotenzial des Unternehmens. Eine wichtige Plattform für den Dialog mit den Aktionären war zudem die MTU-Hauptversammlung, die am 8. Mai 2014 in München stattfand. Dort waren rund 20 % des stimmberechtigten Aktienkapitals vertreten (Vorjahr: 48 %). Auf der jährlichen Investoren- und Analystenkonferenz am 25. November 2014 in München spielte die Diskussion über die mittel- bis langfristigen Chancen der MTU eine zentrale Rolle. Rund 40 Analysten und Investoren folgten der Einladung und verschafften sich einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und die Fortschritte bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie. Investorenpreis für verantwortliches Wirtschaften Auch 2014 erhielt die MTU zahlreiche Auszeichnungen. Anfang Dezember wurde die MTU auf dem deutschen Wirtschaftsforum mit dem Investorenpreis für verantwortliches Wirtschaften ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit den konsequenten Fortschritt des Unternehmens beim Nachhaltigkeitsmanagement. Beim Ranking "Europeans best CEOs, CFOs and Investor Relations" wählten die Buyside-Analysten im Aerospace & Defense-Sektor die MTU auf Platz 3. Im Ranking "Der beste Geschäftsbericht" des Manager Magazins belegte die MTU unter den MDAX-Unternehmen den 15. Platz. Informationen zu allen IR-Themen finden sich im Menüpunkt Investor Relations unter www.mtu.de. Gerne informiert das IR-Team auch telefonisch unter 089 1489-8473. GE90-110B/-115B MRO-Aufträge im Wert von rund 800 Millionen Dollar Die MTU Maintenance Hannover besitzt als einer der ersten Instandhaltungsdienstleister der Welt eine Lizenz für die Reparatur und Komplettüberholung des GE90-110B/-115B. Auf dem MTU-Prüfstand in Hannover kann der Antrieb getestet werden. Das GE90-110B/-115B ist seit 2010 im MRO-Portfolio der MTU. Es ist das größte und schubstärkste Triebwerk der Welt und kommt exklusiv in den jüngsten Modellen der Boeing 777-Familie zum Einsatz, der Boeing 777-200LR, der 777-300ER und im Frachter 777-200F. Fast 700 dieser Flugzeuge sind bereits im Einsatz, weitere 300 sind bestellt. Die MTU hat inzwischen fünf GE90-Kunden exklusiv unter Vertrag und sich damit Aufträge im Wert von rund 800 Millionen Dollar gesichert. GE90-110B/-115B Seit 2010 hat die MTU die MRO-Lizenz für das GE90-110B/-115B, den Antrieb der jüngsten Boeing 777-Modelle. Das Unternehmen hat fünf Kunden für diesen Triebwerkstyp. Die Verträge haben einen Wert von 800 Millionen Dollar. CORPORATE GOVERNANCE CORPORATE GOVERNANCE BERICHT Bei der MTU hat die verantwortungsvolle Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen entspricht daher allen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Corporate Governance Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Kodex ist zugleich die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und damit ein Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG. VERANTWORTUNGSBEWUSSTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Corporate Governance als Selbstverständnis Corporate Governance steht für die verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle eines Unternehmens. Gute Corporate Governance ist Teil des Selbstverständnisses der MTU Aero Engines AG und umfasst sämtliche Bereiche des Unternehmens. Wesentliche Grundlagen sind die effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie die offene und transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern. Als global agierendes Unternehmen hält die MTU nationale und internationale Standards ein. In Deutschland, dem Hauptsitz des Unternehmens, sind diese Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz und im Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") festgeschrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv mit dem Kodex in seiner gültigen Fassung vom 24. Juni 2014 befasst. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG geben gemäß § 289a HGB die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Damit berichten sie auch gemäß Ziffer 3.10 des Kodex. Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG ("MTU") erklären, dass sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 24. Juni 2014 entsprochen wurde und wird. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU beabsichtigen, diese auch in Zukunft einzuhalten. München, im Dezember 2014 Für den Vorstand Reiner Winkler, Vorsitzender Für den Aufsichtsrat Klaus Eberhardt, Vorsitzender UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN Zum Selbstverständnis der MTU gehört es, Verantwortung zu übernehmen. Das gilt für Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner ebenso wie für Umwelt und Gesellschaft. Die MTU setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und leistet einen Beitrag, der über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht. Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements sind der Umweltschutz, die Personalpolitik und gemeinnützige Initiativen im Umfeld der MTU-Standorte. Sie werden öffentlich dokumentiert und sind im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Corporate Responsibility dargestellt. → mehr dazu im Web unter Unternehmen> Corporate Responsibility Das Unternehmen hat Verhaltensgrundsätze festgelegt, zu deren Einhaltung alle Mitarbeiter verpflichtet sind. Sie stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Compliance> Verhaltensgrundsätze zum Download bereit. Die MTU legt großen Wert auf einen offenen Umgang und einen kontinuierlichen Dialog mit ihren Zielgruppen. Dabei kommuniziert das Unternehmen unter anderem über Intranet und Internet, Broschüren, Mitarbeiter- und Kundenzeitschriften sowie direkt auf Veranstaltungen. Das Ziel ist eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. An ihre Produkte und Dienstleistungen stellt die MTU höchste Qualitätsanforderungen. Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird von Behörden sowie durch interne und externe Audits überprüft. Die Qualitätsstandards sind auf der MTU-Website im Menüpunkt Engines> Qualität veröffentlicht. → mehr dazu im Web unter Engines> Qualität VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT ALLER ORGANE Die MTU ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit den Organen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Organe arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und tauschen rege und stetig Informationen aus. Aktionäre können insbesondere auf der Hauptversammlung ihre Fragen an die Unternehmensleitung stellen und ihr Stimmrecht ausüben. ARBEITSWEISE DES VORSTANDS Ziel ist eine nachhaltige Wertschöpfung Der Vorstand leitet die MTU mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Dabei werden die Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen berücksichtigt. Der Vorstand arbeitet als Team; seine Mitglieder tragen gemeinsam die Verantwortung. Die Vorstände tauschen sich regelmäßig über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Bereichen aus. Ihre unterschiedlichen Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen ergänzen sich. Ab April 2015 wird die MTU von drei Vorständen geführt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Lage der Gesellschaft - insbesondere die Strategie, die Planung und die Zielerreichung sowie die Risikolage und das Risikomanagement. Strategische Entscheidungen stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab; er sorgt für ihre Umsetzung und erörtert die Fortschritte. Über die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erhält der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen werden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird darüber hinaus regelmäßig und unmittelbar über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Der Vorstand lässt sich regelmäßig über das Thema Compliance berichten, also über die Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien. Wesentliche Vorstandsentscheidungen, insbesondere das Budget, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Darüber informiert der Aufsichtsrat in seinem Bericht auf Seite 54 ff. Die Geschäftsordnung des Vorstands und der Katalog der zustimmungsbedürftigen Geschäfte der MTU Aero Engines AG stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations> Corporate Governance. → mehr dazu im Web unter Corporate Governance ARBEITSWEISE DES AUFSICHTSRATS Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen ist der Aufsichtsrat mit je sechs Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Er bestellt, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind für diese Aufgabe qualifiziert und nehmen sie ordnungsmäßig wahr. In Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex gehört mit Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied dem Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG an; empfohlen werden nicht mehr als zwei. Der Aufsichtsrat prüft die Unabhängigkeit seiner Mitglieder. Die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder ist als unabhängig anzusehen. Damit sind eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands gewährleistet. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung von Ausschüssen vor. Der Aufsichtsrat der MTU hat vier Ausschüsse. Details sind auf Seite 56 erläutert. → weitere Informationen auf Seite 56 In der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist die Behandlung von Interessenskonflikten bindend geregelt. Interessenskonflikte sind offenzulegen und führen gegebenenfalls zu einer Mandatsbeendigung. Außerdem werden sie bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt. Im Jahr 2014 bestanden keine Berater-, Dienstleistungs- oder ähnlichen Verträge zwischen den Aufsichtsratsmitgliedern und der MTU Aero Engines AG oder ihren Tochterunternehmen. Damit sind keine offenlegungspflichtigen Interessenskonflikte entstanden. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der MTU waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Directors' & Officers' Liability-Versicherungen mit einem Selbstbehalt in Höhe von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung abgeschlossen. Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt nach klaren und transparenten Kriterien. Sie sind im Vergütungsbericht auf Seite 33 ff. dargestellt. → weitere Informationen auf Seite 33 ff. DIVERSITY Die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trägt entscheidend zum Unternehmenserfolg der MTU bei. Das Thema "Diversity" hat daher einen hohen Stellenwert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Internationalität und einem angemessenen Frauenanteil im Konzern. Internationale Ausrichtung Im Aufsichtsrat spielt Diversity ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Hinblick auf seine künftige Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat die folgenden Ziele festgelegt: Die internationale Ausrichtung ist für die MTU als weltweit tätiges Unternehmen von großer Bedeutung. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats soll daher das Kriterium "Internationalität" erfüllen. Bereits heute haben verschiedene Mitglieder des MTU-Aufsichtsrats ihre Ausbildung bzw. einen erheblichen Anteil ihres Berufslebens im Ausland verbracht. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen auch weiterhin ihre Internationalität einbringen. Der Aufsichtsrat hat mit Babette Fröhlich und Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl zwei weibliche Mitglieder. Damit gehört je eine Frau von der Arbeitnehmer- und der Anteilseignerseite dem Aufsichtsrat an. Einen Frauenanteil von mindestens zwei weiblichen Mitgliedern sieht der Aufsichtsrat als angemessen an. Diese Festlegung orientiert sich am Frauenanteil im MTU-Konzern. Förderung weiblicher Führungskräfte Ziel der MTU ist es, die Anzahl der weiblichen Mitarbeiter und der weiblichen Führungskräfte deutlich zu erhöhen. Jeder Unternehmensbereich ist aufgerufen, sich aktiv an diesem Unternehmensziel zu beteiligen. Des Weiteren gibt es etablierte unternehmensweite Maßnahmen zur Förderung des Anteils weiblicher Führungskräfte, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Darunter fallen etwa die Karriereberatung für Frauen mit Potenzial oder verschiedene Mentoring-Programme. Maßnahmen, die sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen richten, sind etwa Führung in Teilzeit, Jobsharing oder Telearbeit, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen sollen. Der Aufsichtsrat legt auch beim Vorstand Wert auf Diversity. In Bezug auf Ausbildung und Berufsleben ist der Vorstand international geprägt. Damit erfüllt der Vorstand das Kriterium der Internationalität und soll es auch weiterhin erfüllen. Zudem wird der Aufsichtsrat das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen berücksichtigen. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats enthält eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Das Aufsichtsratsmandat endet automatisch mit Ablauf der Hauptversammlung, die auf die Vollendung des 72. Lebensjahres folgt. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die hier genannten Zielsetzungen bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung. Gleiches gilt für den Nominierungsausschuss, der das Votum des Aufsichtsrats vorbereitet. Maßgebliche Leitlinie für den Wahlvorschlag bleibt das Unternehmensinteresse, so dass der Aufsichtsrat die am besten geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen wird. RECHNUNGSLEGUNG Die MTU erstellt den Konzernabschluss sowie die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie werden vom Vorstand verantwortet. Der Einzelabschluss erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Ein internes Kontrollsystem und einheitliche Bilanzierungsgrundsätze stellen sicher, dass ein angemessenes Bild der Vermögens- und Ertragslage, der finanziellen Situation sowie der Zahlungsströme aller Konzerngesellschaften wiedergegeben wird. Darüber hinaus verfügt die MTU über ein differenziertes System zur Erfassung und Kontrolle geschäftlicher und finanzieller Risiken. RISIKOMANAGEMENT- UND KONTROLLSYSTEM Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement- und Kontrollsystem im Unternehmen sicher. Es ist auf Seite 115 ff. beschrieben. Zeitnah und regelmäßig unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat über bestehende Chancen, Risiken und ihre Entwicklung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und ist gemäß § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG explizit mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der internen Kontroll- und Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst. COMPLIANCE Die Unternehmenskultur der MTU ist von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt. Rechtsverstöße durch individuelles Fehlverhalten sind dennoch nie ganz auszuschließen. Die MTU setzt alles daran, dieses Risiko weitestgehend zu minimieren und beispielsweise Fälle von Korruption bereits im Vorfeld durch gezielte und regelmäßige Schulungen zu vermeiden, andernfalls aufzudecken und konsequent zu verfolgen. Von zentraler Bedeutung ist die Beachtung rechtlicher und ethischer Regeln und Grundsätze. Sie sind - wie z. B. auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Insiderinformationen - in einer Verhaltensrichtlinie festgeschrieben, die Vorstand und Konzernbetriebsrat der MTU vereinbart und eingeführt haben. Die Verhaltensrichtlinie spiegelt die Unternehmenskultur und den Willen zur strikten Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen wider. Sie dient allen Mitarbeitern zur Orientierung für ein integres Verhalten im Geschäftsverkehr. Compliance ist Leitungsaufgabe Bei der MTU ist Compliance eine wesentliche Leitungsaufgabe. Beispielsweise stellen alle Führungskräfte sicher, dass jeder Mitarbeiter die Verhaltensrichtlinie kennt und ihre Bestimmungen einhält. Ergänzend werden interne Schulungen durchgeführt. Die MTU hat ein Compliance Board eingerichtet, das direkt an den Vorstand berichtet. Das Gremium trifft sich quartalsweise zu ordentlichen Sitzungen. Seine Aufgabe ist unter anderem, Rechts- und Reputationsrisiken zu erkennen und zu bewerten. Wenn nötig, schlägt es dem Vorstand zusätzliche Compliance-Regelungen vor. Darüber hinaus steuert das Compliance Board Maßnahmen bei konkreten Verdachtsmomenten. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung gibt es im Konzern eine Ansprechstelle, an die sich Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten bei Verdacht auf illegale Handlungen wenden können. Die Berichterstattung über die Tätigkeit des Compliance Board erfolgt in den Prüfungsausschuss-Sitzungen des Aufsichtsrats. Der Prüfungsausschuss informiert das Plenum des Aufsichtsrats zusammenfassend über seine Sitzungen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Compliance-Aktivitäten des Vorstands. Er beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Compliance-Regelwerks und mit den Maßnahmen und Schulungen, die das Compliance Board durchführt. UMFASSENDE INFORMATIONEN Gemäß guter Corporate Governance unterrichtet die MTU ihre Aktionäre, die Aktionärsvereinigungen, Finanzanalysten, Medien und Interessenten umfassend, kontinuierlich und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche geschäftliche Entwicklungen. Die MTU hat den Anspruch, alle Zielgruppen gleichberechtigt zu informieren. Auf der Website www.mtu.de stellt das Unternehmen umfangreiche Informationen bereit. Viermal jährlich berichtet die MTU über die Geschäftsentwicklung; kursbeeinflussende Entwicklungen werden in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen als Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. → mehr dazu auf der MTU-Website Auf ihrer Website informiert die MTU auch, wenn Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahe stehende Personen MTU-Aktien oder sich darauf beziehende Derivate erworben oder veräußert haben. Laut § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes sind diese Personen verpflichtet, Transaktionen offenzulegen, wenn der Wert im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder überschreitet. VERGÜTUNGSBERICHT Der Vergütungsbericht erläutert die Grundzüge, die auf die Festlegung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG Anwendung finden, sowie Höhe und Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Vorgaben des § 314 Absatz 1 Nr. 6 HGB, dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 17 "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder", den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Aufsichtsrat beschließt für die Mitglieder des Vorstands auf Vorschlag des Personalausschusses das Vergütungssystem, einschließlich der wesentlichen Vertragselemente, und überprüft es regelmäßig. Langfristige Komponenten bei variabler Vergütung Im Vordergrund des seit dem Geschäftsjahr 2010 bestehenden und mit Unterstützung externer unabhängiger Berater entwickelten Vergütungssystems steht die Orientierung der Vergütung des Vorstands an einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensführung und -entwicklung. Dies bedingt neben einer angemessenen Zusammensetzung von festen und variablen Vergütungsbestandteilen auch langfristige Komponenten bei der variablen Vergütung. Große Teile der variablen Vergütung werden aufgeschoben gewährt und können auch wieder gänzlich entfallen. Die Interessen der Mitglieder des Vorstands sollen durch die dauerhafte Beteiligung am Unternehmen mit den Interessen des Unternehmens verbunden werden. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. Mitglieder des Vorstands erhielten vom Unternehmen keine Kredite. GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS FÜR DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS Der Aufsichtsrat legt auf Vorschlag des Personalausschusses die Gesamtvergütung (sog. Zieldirektvergütung) und ihre Zusammensetzung für die Mitglieder des Vorstands fest. Von der Zieldirektvergütung sind 40 % erfolgsunabhängig und 60 % erfolgsbezogen; die erfolgsbezogene Vergütung teilt sich in je 30 % Jahreserfolgsvergütung und anteilsbasierte Vergütung. ERFOLGSUNABHÄNGIGE KOMPONENTEN Die erfolgsunabhängigen Komponenten werden monatlich ausbezahlt und bestehen aus dem Grundgehalt sowie sonstigen Leistungen. Die sonstigen Leistungen umfassen steuerpflichtige Aufwandserstattungen und den geldwerten Vorteil von Sachbezügen wie Firmenwagen zur dienstlichen und privaten Nutzung oder Versicherungsprämien, inklusive der gegebenenfalls darauf übernommenen Steuern. ERFOLGSBEZOGENE KOMPONENTEN Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige Anreizwirkung Die Jahreserfolgsvergütung (JEV) wird zu 50 % als kurzfristige Vergütungskomponente gewährt. Individuelle Leistung wird berücksichtigt Die Höhe ist abhängig vom Grad der Zielerreichung bei zwei Erfolgszielen sowie der individuellen Leistung. Die Erfolgsziele werden anhand der beiden gleichgewichteten Konzernsteuerungskennzahlen "EBIT bereinigt" und "Free Cashflow" gemessen. Die für eine 100 %ige Auszahlung der JEV zu erreichenden Zielwerte werden vom Aufsichtsrat jährlich im Voraus unter Berücksichtigung der Jahresplanung festgelegt. Zusätzlich wird für jedes Erfolgsziel eine Einstiegshürde bei 30 % unterhalb des Planwertes festgelegt, die einer Zielerreichung von 50 % entspricht. Unterhalb dieser Einstiegshürde besteht kein Anspruch auf die kurzfristige Vergütungskomponente. Ebenso wird der maximale Zielerreichungsgrad von 180 % jeweils bei 15 % oberhalb des Planwertes für die beiden Erfolgsziele festgesetzt. Zwischen der Einstiegshürde, der Zielerreichung zu 100 % und dem maximalen Wert wird der Grad der Zielerreichung jeweils linear interpoliert. Mit Blick auf den Zielwert des "Free Cashflow" in 2014, wurde der Korridor zur Ermittlung des Zielerreichungsgrades ausnahmsweise auf absoluter Basis abgeleitet; die Einstiegshürde wurde bei Unterschreitung des Zielwertes um 30 Mio. €, die Obergrenze bei einer Überschreitung um 15 Mio. € fixiert. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die individuelle Leistung eines Vorstandsmitglieds dadurch, dass er die Zielerreichungswerte in Abhängigkeit von der von ihm festgestellten persönlichen Leistung (der "diskretionäre Faktor") um jeweils 20 % kürzen oder erhöhen kann. Die Methodik der Anpassung und Auszahlung einbehaltener Vergütungsbestandteile bleibt auch im Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds vor der letzten Auszahlung unverändert. Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Die erfolgsbezogene Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung setzt sich aus der aufgeschobenen JEV und einer anteilsbasierten Komponente zusammen. Aufgeschobene Jahreserfolgsvergütung (JEV) Die weiteren 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf die zwei Folgejahre aufgeschoben. Der endgültige Wert der jeweiligen aufgeschobenen JEV hängt von der Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den jeweiligen Geschäftsjahren ab. Die ausstehenden aufgeschobenen JEVs der Vorjahre werden auch für Egon Behle weiterhin an den jeweiligen Zielerreichungsgrad angepasst. Der diskretionäre Faktor bei Egon Behle wird auf Eins (1) festgelegt. Anteilsbasierte Komponente Die Langfristvergütung für die Vorstandsmitglieder der MTU wird ferner in Form einer langfristigen aktienbasierten Komponente vom Aufsichtsrat in jährlichen Tranchen gewährt. Die anteilsbasierte Komponente besteht aus dem Performance Share Plan (PSP), der auf der Entwicklung der MTU-Aktie im MDAX-Vergleich basiert, und dem Share Matching Plan (SMP), in den der Vorstand im Anschluss an die jeweilige PSP-Tranche investieren kann. Performance Share Plan (PSP) Auszahlung in bar oder in Aktien Entsprechend der individuellen langfristigen Zielvergütung wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses (XETRA) der Aktie der MTU Aero Engines AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Bemessungszeitraumes die vorläufige Anzahl von Performance Shares abgeleitet. Nach Ablauf des vierjährigen Bemessungszeitraums berechtigen die Performance Shares - nach freier Bestimmung des Aufsichtsrats - zu einer Auszahlung in bar oder in Aktien. Die Gewährung erfolgte seit 2010 jeweils mit Wirkung zum 1. Januar des Geschäftsjahres. Für Michael Schreyögg erfolgte die Gewährung der vierten Tranche anteilig zum 1. Juli 2013. Nach Ablauf des jeweils vierjährigen Bemessungszeitraumes für jede gewährte Tranche wird die endgültige Anzahl der Performance Shares bestimmt. Die Höhe richtet sich nach der relativen Performance der MTU-Aktie im Vergleich zu den einzelnen Index-Mitgliedern des MDAX. Der Vergleich findet auf Basis des Total Shareholder Return (TSR) statt. Der TSR stellt dabei Aktienkursveränderungen zuzüglich der im Bemessungszeitraum gezahlten Dividenden dar. Maßgeblich ist der erreichte TSR-Rang der MTU im Verhältnis zu den TSR-Werten der anderen MDAX-Unternehmen am Ende des Bemessungszeitraums. Die Zielerreichung beträgt je nach erreichtem Rang zwischen 0 und 150 %, bei Erreichung des mittleren Rangs 100 %. Der Auszahlungsbetrag errechnet sich aus der endgültigen Anzahl der Performance Shares, multipliziert mit dem durchschnittlichen Aktienkurs (XETRA) der MTU Aero Engines AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Bemessungszeitraumes. Die maximale Auszahlung einer jeden gewährten Tranche ist auf 300 % der individuellen langfristigen Zielvergütung begrenzt. Im Fall von außerordentlichen Entwicklungen kann der Aufsichtsrat die Auszahlungshöhe weiter begrenzen. Share Matching Plan (SMP) Der aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag nach Steuern einer jeden Tranche kann, sofern der Aufsichtsrat den Share Matching Plan für das entsprechende Jahr anbietet, von den Vorstandsmitgliedern in Aktien der MTU Aero Engines AG angelegt werden. Am Ende des dreijährigen Haltezeitraumes erfolgt ein sogenannter Match der Aktien auf Basis des Share Matching Plan (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, statt der Matching-Aktien einen entsprechenden Barausgleich zu leisten. INDIVIDUELLE VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS Die Vorstandsmitglieder erhielten für die Jahre 2014 und 2013 nachstehende Gesamtbezüge im Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB: Individuelle Vergütung der Mitglieder des Vorstands scroll Mitglieder des Vorstands Reiner Winkler Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens Vorstand Technik Michael Schreyögg Vorstand Programme seit 1.7.2013 in € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Erfolgsunabhängige Komponenten Grundgehalt 720.000 530.000 477.000 477.000 418.500 180.000 Sonstige Leistungen1) 22.334 19.158 14.585 14.426 23.209 10.371 Erfolgsbezogene Komponenten Ohne langfristige Anreizwirkung (nicht aufgeschoben)2) 402.759 190.284 266.828 171.254 234.104 64.624 Mit langfristiger Anreizwirkung Aufgeschobene JEV 2011 145.979 131.383 Aufgeschobene JEV 20123) 209.987 134.773 188.988 121.296 Aufgeschobene JEV 20133) 141.923 127.730 48.200 Anteilsbasiert4) 456.166 332.499 302.241 299.244 265.177 107.675 Gesamtbezüge 1.953.169 1.352.693 1.377.372 1.214.603 989.190 362.670 scroll Mitglieder des Vorstands Dr. Stefan Weingartner5) Vorstand Zivile Instandhaltung bis 31.3.2015 Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013 Summe in € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Erfolgsunabhängige Komponenten Grundgehalt 477.000 477.000 795.000 2.092.500 2.459.000 Sonstige Leistungen1) 26.165 24.021 21.116 86.293 89.092 Erfolgsbezogene Komponenten Ohne langfristige Anreizwirkung (nicht aufgeschoben)2) 266.828 171.254 285.424 1.170.519 882.840 Mit langfristiger Anreizwirkung Aufgeschobene JEV 2011 131.383 218.970 627.715 Aufgeschobene JEV 20123) 188.988 121.296 314.978 202.159 902.941 579.524 Aufgeschobene JEV 20133) 127.730 212.884 658.467 Anteilsbasiert4) 302.241 299.244 498.722 1.325.825 1.537.384 Gesamtbezüge 1.388.952 1.224.198 527.862 2.021.391 6.236.545 6.175.555 1) Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 81.120 € (Vorjahr: 82.766 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen in Höhe von 5.173 € (Vorjahr: 6.326 €). 2) Erfolgsbezogene Jahreserfolgsvergütung für das Geschäftsjahr 2014; Auszahlung erfolgt in 2015 unmittelbar nach Feststellung des Abschlusses. 3) Auszahlung erfolgt in 2015 unmittelbar nach Feststellung des Abschlusses. 4) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt. 5) Dr. Stefan Weingartner wird mit Wirkung zum 31. März 2015 aus dem Vorstand ausscheiden und erhält dann folgende Einmalzahlung am 31. März 2015 ausbezahlt: Jahreserfolgsvergütung 208.688 €, Grundvergütung 278.250 €, sonstige Nebenleistungen 16.625 €, Langfristvergütung 208.688 €. Die aufgeschobenen JEVs aus 2014 und 2013 werden in 2016 und 2017 mit einem Gesamtzielerreichungsgrad von 100 % (für 2015 und 2016) und dem individuellen Faktor Eins (1) ausbezahlt. NEUE EMPFEHLUNGEN DES DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX (DCGK) Der DCGK benennt, welche Vergütungskomponenten für jedes Vorstandsmitglied offengelegt werden sollen, und empfiehlt die dem Kodex beigefügten Mustertabellen zu verwenden. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Geschäftsjahre 2014 und 2013 gewährte Vergütung sowie die Werte, die minimal beziehungsweise maximal für das Geschäftsjahr 2014 erreicht werden können. Gewährte Zuwendungen scroll Mitglieder des Vorstands Reiner Winkler Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens Vorstand Technik individualisierte Angaben in € 20142) 2014 (Min) 2014 (Max) 2013 20142) 2014 (Min) Festvergütung 720.000 720.000 720.000 530.000 477.000 477.000 Nebenleistungen1) 22.334 22.334 22.334 19.158 14.585 14.585 Summe 742.334 742.334 742.334 549.158 491.585 491.585 Einjährige variable Vergütung 270.000 583.200 198.750 178.875 Mehrjährige variable Vergütung 726.166 3.730.617 531.249 481.117 JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 135.000 629.856 99.375 89.438 JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 135.000 629.856 99.375 89.438 Anteilsbasiert Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 389.658 1.620.000 284.011 258.175 Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 66.508 850.905 48.488 44.066 Summe fixe und variable Vergütung 1.738.500 742.334 5.056.151 1.279.157 1.151.577 491.585 Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 186.810 186.810 186.810 1.398.373 159.912 159.912 Gesamtvergütung (DCGK) 1.925.310 929.144 5.242.961 2.677.530 1.311.489 651.497 scroll Mitglieder des Vorstands Dr. Rainer Martens Vorstand Technik Michael Schreyögg Vorstand Programme seit 1.7.2013 individualisierte Angaben in € 2014 (Max) 2013 20142) 2014 (Min) 2014 (Max) 2013 Festvergütung 477.000 477.000 418.500 418.500 418.500 180.000 Nebenleistungen1) 14.585 14.426 23.209 23.209 23.209 10.371 Summe 491.585 491.426 441.709 441.709 441.709 190.371 Einjährige variable Vergütung 386.370 178.875 156.938 338.985 67.500 Mehrjährige variable Vergütung 2.471.535 478.120 422.115 2.168.422 175.175 JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 417.280 89.438 78.469 366.104 33.750 JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 417.280 89.438 78.469 366.104 33.750 Anteilsbasiert Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 1.073.250 255.605 226.515 941.625 92.030 Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 563.725 43.639 38.662 494.589 15.645 Summe fixe und variable Vergütung 3.349.490 1.148.421 1.020.762 441.709 2.949.116 433.046 Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 159.912 157.319 67.089 67.089 67.089 1.277.219 Gesamtvergütung (DCGK) 3.509.402 1.305.740 1.087.851 508.798 3.016.205 1.710.265 scroll Mitglieder des Vorstands Dr. Stefan Weingartner3) Vorstand Zivile Instandhaltung bis 31.3.2015 Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013 individualisierte Angaben in € 20142) 2014 (Min) 2014 (Max) 2013 20142) 2014 (Min) Festvergütung 477.000 477.000 477.000 477.000 Nebenleistungen1) 26.165 26.165 26.165 24.021 Summe 503.165 503.165 503.165 501.021 Einjährige variable Vergütung 178.875 386.370 178.875 Mehrjährige variable Vergütung 481.117 1.459.620 478.120 JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 89.438 193.185 89.438 JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 89.438 193.185 89.438 Anteilsbasiert Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 258.175 1.073.250 255.605 Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 44.066 43.639 Summe fixe und variable Vergütung 1.163.157 503.165 2.349.155 1.158.016 Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 133.120 133.120 133.120 130.851 Gesamtvergütung (DCGK) 1.296.277 636.285 2.482.275 1.288.867 scroll Mitglieder des Vorstands Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013 individualisierte Angaben in € 2014 (Max) 2013 Festvergütung 795.000 Nebenleistungen1) 21.116 Summe 816.116 Einjährige variable Vergütung 298.125 Mehrjährige variable Vergütung 796.848 JEV Deferral 1 (aus 2014 bzw. 2013) 149.063 JEV Deferral 2 (aus 2014 bzw. 2013) 149.063 Anteilsbasiert Performance Share Plan (Performancezeitraum: 4 Jahre) 425.993 Share Matching Plan (Optionslaufzeit: 88 Monate) 72.729 Summe fixe und variable Vergütung 1.911.089 Versorgungsaufwand (Service Cost nach IAS 19) 432.400 Gesamtvergütung (DCGK) 2.343.489 1) Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 81.120 € (Vorjahr: 82.766 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen in Höhe von 5.173 € (Vorjahr: 6.326 €). 2) Bei 100 % Zielerreichung. 3) Die aufgeschobene JEV aus 2014 und 2013 wird mit einem Gesamtzielerreichungsgrad von 100 % (für 2015 und 2016) und dem individuellen Faktor Eins (1) ausbezahlt. Dr. Stefan Weingartner wird am Share Matching Plan nicht mehr teilnehmen. Die nachstehende Tabelle zeigt den Zufluss der fixen und variablen Vergütung sowie den Versorgungsaufwand in den beziehungsweise für die Geschäftsjahre 2014 und 2013: Zufluss scroll Mitglieder des Vorstands Reiner Winkler Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens Vorstand Technik Michael Schreyögg Vorstand Programme seit 1.7.2013 individualisierte Angaben in € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Festvergütung 720.000 530.000 477.000 477.000 418.500 180.000 Nebenleistungen1) 22.334 19.158 14.585 14.426 23.209 10.371 Summe 742.334 549.158 491.585 491.426 441.709 190.371 Einjährige variable Vergütung 402.759 190.284 266.828 171.254 234.104 64.624 Mehrjährige variable Vergütung 995.706 280.752 896.122 252.679 48.200 JEV Deferral 1 (aus 2013 bzw. 2012) 141.923 134.773 127.730 121.296 48.200 JEV Deferral 2 (aus 2012 bzw. 2011) 209.987 145.979 188.988 131.383 Anteilsbasiert Performance Share Plan 2010-20132) 643.796 579.404 Summe fixe und variable Vergütung 2.140.799 1.020.194 1.654.535 915.359 724.013 254.995 Versorgungsaufwand (IAS 19) 186.810 1.398.373 159.912 157.319 67.089 1.277.219 Gesamtvergütung (DCGK) 2.327.609 2.418.567 1.894.447 1.072.678 791.102 1.532.214 scroll Mitglieder des Vorstands Dr. Stefan Weingartner Vorstand Zivile Instandhaltung bis 31.3.2015 Egon Behle (ehemaliges Vorstandsmitglied) Mitglied und Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2013 individualisierte Angaben in € 2014 2013 2014 2013 Festvergütung 477.000 477.000 795.000 Nebenleistungen1) 26.165 24.021 21.116 Summe 503.165 501.021 816.116 Einjährige variable Vergütung 266.828 171.254 285.424 Mehrjährige variable Vergütung 896.122 252.679 2.524.507 421.129 JEV Deferral 1 (aus 2013 bzw. 2012) 127.730 121.296 212.884 202.159 JEV Deferral 2 (aus 2012 bzw. 2011) 188.988 131.383 314.978 218.970 Anteilsbasiert Performance Share Plan 2010-20132) 579.404 1.996.645 Summe fixe und variable Vergütung 1.666.115 924.954 2.524.507 1.522.669 Versorgungsaufwand (IAS 19) 133.120 130.851 432.400 Gesamtvergütung (DCGK) 1.799.235 1.055.805 2.524.507 1.955.069 1) Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 81.120 € (Vorjahr: 82.766 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen in Höhe von 5.173 € (Vorjahr: 6.326 €). 2) Egon Behle wurden die gesamten gewährten Performance Shares im Geschäftsjahr 2014 ausbezahlt. ERFOLGSBEZOGENE KOMPONENTEN JAHRESERFOLGSVERGÜTUNG (JEV) Als Erfolgsziele der Jahreserfolgsvergütung wurde für die Komponente "EBIT bereinigt" ein Zielwert von 370,0 Mio. € (realisiert in 2014: 382,7 Mio. €) und für die Komponente "Free Cashflow" ein Zielwert von 0,0 Mio. € (realisiert in 2014: 42,5 Mio. €) durch den Aufsichtsrat festgelegt. Im Rahmen der erfolgsbezogenen Komponenten wirken in 2014 die jeweiligen aufgeschobenen JEVs aus den Jahren 2012 und 2013. PERFORMANCE SHARE PLAN (PSP) Zum Zeitpunkt der jeweiligen Gewährung einer PSP-Tranche ergab sich die folgende Anzahl von Performance Shares: Performance Share Plan 2014 scroll Angaben in Stück, € oder Monaten Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares Ausübbare Performance Shares € € Stand am 1.1.2014 Stück Zugang in 2014 Stück Stand am 31.12.2014 Stück Performance Shares 2014/Stück Reiner Winkler Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.973 7.973 7.973 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 8.374 8.374 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.919 5.919 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 69,87 50,42 7.729 7.729 Summe / Durchschnitt 57,01 40,33 22.266 7.729 29.995 7.973 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 7.537 7.537 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.327 5.327 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 69,87 50,42 5.121 5.121 Summe / Durchschnitt 56,07 39,60 20.040 5.121 25.161 7.176 Michael Schreyögg2) Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 76,59 52,20 1.763 1.763 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 69,87 50,42 4.493 4.493 Summe / Durchschnitt 71,76 50,92 1.763 4.493 6.256 Dr. Stefan Weingartner3) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 47,47 34,26 7.537 7.537 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 67,16 47,98 5.327 5.327 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.20144) 69,87 50,42 5.121 5.121 Summe / Durchschnitt 56,07 39,60 20.040 5.121 25.161 7.176 Gesamt / Durchschnitt 57,53 40,67 64.109 22.464 86.573 22.325 scroll Angaben in Stück, € oder Monaten Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares Stand am 31.12.2014 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2014/€ Stand am 31.12.2014 Monate Reiner Winkler Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 36,68 12 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.919 30,08 24 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 7.729 49,30 36 Summe / Durchschnitt 22.022 39,34 24 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 36,68 12 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 30,08 24 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 5.121 49,30 36 Summe / Durchschnitt 17.985 38,32 22 Michael Schreyögg2) Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 1.763 31,96 30 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 4.493 49,30 36 Summe / Durchschnitt 6.256 44,41 34 Dr. Stefan Weingartner3) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 7.537 70,38 3 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 5.327 70,38 3 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.20144) 5.121 70,38 3 Summe / Durchschnitt 17.985 70,38 3 Gesamt / Durchschnitt 64.248 48,24 19 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Performance Shares verwirkt und es sind keine Performance Shares verfallen. 1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Gewährungszeitpunkt. 2) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013. 3) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015, daher werden die gewährten Performance Shares von 2011, 2012, 2013 und 2014 im Geschäftsjahr 2015 in bar ausbezahlt. 4) Die Auszahlung erfolgt mit einem Zielerreichungsgrad von 100 % und dem durchschnittlichen Xetra-Aktienkurs der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem 31. März 2015. Performance Share Plan 2013 scroll Angaben in Stück, € oder Monaten Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares Ausübbare Performance Shares € € Stand am 1.1.2013 Stück Zugang in 2013 Stück Stand am 31.12.2013 Stück Performance Shares 2013/Stück Egon Behle2) Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 46,64 27,13 6.031 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 11.960 11.960 11.960 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 12.561 12.561 12.561 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 8.878 8.878 8.878 Summe / Durchschnitt 51,64 35,35 30.552 8.878 39.430 39.430 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 22,96 9.214 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 7.537 7.537 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.327 5.327 Summe / Durchschnitt 47,53 32,46 23.927 5.327 29.254 9.214 Michael Schreyögg3) Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 76,59 52,20 1.763 1.763 Summe / Durchschnitt 76,59 52,20 1.763 1.763 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 22,96 9.214 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 7.537 7.537 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.327 5.327 Summe / Durchschnitt 47,53 32,46 23.927 5.327 29.254 9.214 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 22,96 10.238 10.238 10.238 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 31,26 7.973 7.973 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 34,26 8.374 8.374 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 67,16 47,98 5.919 5.919 Summe / Durchschnitt 47,53 32,46 26.585 5.919 32.504 10.238 Gesamt / Durchschnitt 49,15 33,59 104.991 27.214 132.205 68.096 scroll Angaben in Stück, € oder Monaten Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares Stand am 31.12.2013 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2013/€ Stand am 31.12.2013 Monate Egon Behle2) Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 Summe / Durchschnitt Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 57,93 12 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 44,75 24 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 37,67 36 Summe / Durchschnitt 20.040 47,59 23 Michael Schreyögg3) Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 1.763 38,58 42 Summe / Durchschnitt 1.763 38,58 42 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 57,93 12 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 44,75 24 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 37,67 36 Summe / Durchschnitt 20.040 47,59 23 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 57,93 12 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 44,75 24 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.919 37,67 36 Summe / Durchschnitt 22.266 47,59 23 Gesamt / Durchschnitt 64.109 47,34 23 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Performance Shares verwirkt und es sind keine Performance Shares verfallen. 1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Gewährungszeitpunkt. 2) Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2013, daher werden die gewährten Performance Shares von 2010, 2011, 2012 und 2013 im Geschäftsjahr 2014 in bar ausbezahlt. 3) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gemäß der Richtlinie des IFRS 2 erfolgt durch einen unabhängigen Sachverständigen. Es wird eine Fluktuation von 4 % je Performance Share berücksichtigt. Die zugrundeliegenden Berechnungsgrundlagen sind im jeweiligen Bewertungsgutachten zum Gewährungszeitpunkt dokumentiert. Der Gesamtbuchwert der Schulden aus der PSP-Vergütung hat sich wie folgt entwickelt: Gesamtbuchwertentwicklung scroll in € Stand 31.12.2014 Stand 31.12.2013 Performance Share Plan - Tranche 1a 1.802.604 Performance Share Plan - Tranche 1b 316.039 Performance Share Plan - Tranche 2 1.099.864 1.847.442 Performance Share Plan - Tranche 3 927.385 1.095.102 Performance Share Plan - Tranche 4a 502.420 388.695 Performance Share Plan - Tranche 4b 21.129 8.502 Performance Share Plan - Tranche 5 502.068 Gesamtbuchwert 3.052.866 5.458.384 SHARE MATCHING PLAN (SMP) Kombiniertes Verfahren Die Anzahl der zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem PSP-Programm abhängig. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes des SMP kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung der im Rahmen des SMP gewährten Forwardoptionen. Der beizulegende Zeitwert einer Forwardoption zum Zeitpunkt der Gewährung wurde auf Basis folgender Prämissen ermittelt, wobei für alle Tranchen von einer Optionslaufzeit von 52 Monaten, einem Erdienungszeitraum von 88 Monaten und einer Fluktuation von 4 % ausgegangen wurde: Share Matching Plan scroll Modellparameter Tranche 5 Geschäftsjahr 2014 Tranche 4b Geschäftsjahr 2013 Tranche 4a Geschäftsjahr 2013 Tranche 3 Geschäftsjahr 2012 Tranche 2 Geschäftsjahr 2011 Tranche 1b Geschäftsjahr 2010 Tranche 1a Geschäftsjahr 2010 Bewertungsstichtag 1.1.2014 1.7.2013 1.1.2013 1.1.2012 1.1.2011 1.7.2010 1.1.2010 Durchschnittlicher Aktienkurs zum Erwerbszeitpunkt 69,87 76,59 67,16 47,47 47,03 46,64 36,63 Dividendenrendite 1,89 % 1,82 % 1,74 % 2,23 % 1,84 % 2,07 % 2,44 % Erwartete Volatilität 23,32 % 24,60 % 27,94 % 35,18 % 51,40 % 52,82 % 52,08 % Risikofreier Zinssatz 0,77 % 0,71 % 0,26 % 0,70 % 1,76 % 1,37 % 2,30 % Die folgenden anteilsbasierten SMP-Vergütungsvereinbarungen haben während der aktuellen und früheren Berichtsperioden bestanden: Share Matching Plan 2014 scroll Angaben in Stück, € oder Monaten Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares1) Ausgeübte Performance Shares Verfallene Performance Shares € Stand am 1.1.2014 Stück Zugang in 2014 Stück Stand am 31.12.2014 Stück Performance Shares 2014 / Stück Performance Shares 2014 / Stück Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 10.238 10.238 4.662 5.576 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.973 7.973 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 8.374 8.374 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.919 5.919 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 7.729 7.729 Summe / Durchschnitt 5,954 32.504 7.729 40.233 4.662 5.576 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 4.209 5.005 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 5.121 5.121 Summe / Durchschnitt 5,812 29.254 5.121 34.375 4.209 5.005 Michael Schreyögg3) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.20114) 4,779 907 907 516 391 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 5,771 943 943 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 8,192 353 353 Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 8,874 1.763 1.763 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 4.493 4.493 Summe / Durchschnitt 7,918 3.966 4.493 8.459 516 391 Dr. Stefan Weingartner5) Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 4.518 4.696 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 8,605 5.121 5.121 Summe / Durchschnitt 5,812 29.254 5.121 34.375 4.518 4.696 Gesamt / Durchschnitt 6,012 94.978 22.464 117.442 13.905 15.668 scroll Angaben in Stück, € oder Monaten Verwirkte Performance Shares Performance Shares 2014 / Stück Noch nicht ausübbare Performance Shares Stand am 31.12.2014 Stück Restlaufzeit Performance Shares2) Stand am 31.12.2014 Monate Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 4 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 16 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.919 28 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 7.729 40 Summe / Durchschnitt 29.995 21 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 4 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 16 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 28 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 5.121 40 Summe / Durchschnitt 25.161 20 Michael Schreyögg3) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.20114) Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20124) 943 4 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20134) 353 16 Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 1.763 34 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 4.493 40 Summe / Durchschnitt 7.552 33 Dr. Stefan Weingartner5) Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 5.327 Performance Shares Tranche 5 v. 1.1.2014 5.121 Summe / Durchschnitt 25.161 Gesamt / Durchschnitt 25.161 62.708 22 1) Die ausgewiesenen Stücke basieren auf der Anzahl der gewährten Performance Shares. Die tatsächlich ausübbaren Matching Shares sind abhängig von dem erreichten TSR-Rang der MTU sowie dem Aktienkurs. 2) Restlaufzeit für SMP ist, aufgrund des Ausübungszeitpunkts im April, 4 Monate länger als für PSP. 3) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013. 4) Gewährt im Rahmen seiner oberen Führungskreistätigkeit. 5) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015, daher verfällt sein Recht, den aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlenden Betrag in Aktien der MTU Aero Engines AG anzulegen. Share Matching Plan 2013 scroll Angaben in Stück, € oder Monaten Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares1) Verwirkte Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares2) € Stand am 1.1.2013 Stück Zugang in 2013 Stück Stand am 31.12.2013 Stück Performance Shares 2013 / Stück Stand am 31.12.2013 Stück Stand am 31.12.2013 Monate Egon Behle3) Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 4,233 6.031 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 11.960 11.960 11.960 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 12.561 12.561 12.561 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 8.878 8.878 8.878 Summe / Durchschnitt 5,780 30.552 8.878 39.430 39.430 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 9.214 4 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176 7.176 16 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537 7.537 28 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327 5.327 40 Summe / Durchschnitt 5,323 23.927 5.327 29.254 29.254 20 Michael Schreyögg4) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.20115) 4,779 907 907 907 4 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.20125) 5,771 943 943 943 16 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.20135) 8,192 353 353 353 28 Performance Shares Tranche 4b v. 1.7.2013 8,874 1.763 1.763 1.763 46 Summe / Durchschnitt 7,139 1.850 2.116 3.966 3.966 28 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 9.214 4 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176 7.176 16 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537 7.537 28 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.327 5.327 5.327 40 Summe / Durchschnitt 5,323 23.927 5.327 29.254 29.254 20 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 10.238 10.238 10.238 4 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.973 7.973 7.973 16 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 8.374 8.374 8.374 28 Performance Shares Tranche 4a v. 1.1.2013 8,192 5.919 5.919 5.919 40 Summe / Durchschnitt 5,323 26.585 5.919 32.504 32.504 20 Gesamt / Durchschnitt 5,511 106.841 27.567 134.408 39.430 94.978 20 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder es sind keine Performance Shares verfallen. 1) Die ausgewiesenen Stücke basieren auf der Anzahl der gewährten Performance Shares. Die tatsächlich ausübbaren Matching Shares sind abhängig von dem erreichten TSR-Rang der MTU sowie dem Aktienkurs. 2) Restlaufzeit für SMP ist, aufgrund der Ausübungszeit im April, 4 Monate länger als für PSP 3) Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2013, daher verfällt sein Recht, den aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlenden Betrag in Aktien der MTU Aero Engines AG anzulegen. 4) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013. 5) Gewährt im Rahmen seiner oberen Führungskreistätigkeit. Erstmalige Berechtigung Die Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2014 erstmalig berechtigt, im Rahmen des Share Matching Plan in MTU-Aktien zu investieren. Daraus ergeben sich folgende Ansprüche auf Matching-Aktien: Ansprüche auf Matching-Aktien scroll Angaben in Stück bzw. in € Stand 1.1.2014 Stück Erworben in 2014 Stück Stand 31.12.2014 Stück Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt € Reiner Winkler 1.554 1.554 3,722 Dr. Rainer Martens 1.403 1.403 3,722 Michael Schreyögg 172 172 3,722 Dr. Stefan Weingartner 1.506 1.506 3,722 Summe / Durchschnitt 4.635 4.635 3,722 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Matching-Aktien ausgegeben. GESAMTAUFWAND AUS ANTEILSBASIERTEN VERGÜTUNGEN Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder: Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen scroll Mitglieder des Vorstands Geschäftsjahr 2014 Geschäftsjahr 2013 in € Barausgleich Eigenkapitalinstrumente Summe Barausgleich Eigenkapitalinstrumente Summe Reiner Winkler 217.932 23.421 241.353 386.384 39.929 426.313 Dr. Rainer Martens 173.527 18.926 192.453 347.748 35.936 383.684 Michael Schreyögg1) 67.999 15.827 83.826 8.502 1.805 10.307 Dr. Stefan Weingartner2) 934.173 113.718 1.047.891 347.748 35.936 383.684 Gesamtaufwand 1.393.631 171.892 1.565.523 1.090.382 113.606 1.203.988 Ehemaliges Vorstandsmitglied Egon Behle3) 1.255.549 170.069 1.425.618 Gesamtaufwand 1.255.549 170.069 1.425.618 1) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013. 2) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015. 3) Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2013. REGELUNGEN BEI BEENDIGUNG DER TÄTIGKEIT DER VORSTANDSMITGLIEDER Den Mitgliedern des Vorstands wird eine leistungsorientierte Zusage gewährt, die in ihrer Struktur den Versorgungszusagen für Organmitglieder vergleichbarer Konzerne entspricht. Ruhegehalt und Hinterbliebenenversorgung Die Vorstandsmitglieder erwerben Anwartschaften auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung gemäß der Versorgungsregelung "MTU Pension Capital-Versorgungsbestimmungen für Vorstände der MTU Aero Engines AG". Versorgungsziel ist eine Rente in Höhe von 60 % der festgesetzten Grundvergütung nach 15 Vorstandsdienstjahren. Zur Ablösung der Altregelung wurde die bis zum 31. Dezember 2009 erdiente Anwartschaft als Startbaustein festgeschrieben. Die erdiente Anwartschaft stellt die Leistung gemäß Altregelung im Alter 60 dar, quotiert mit dem Verhältnis der tatsächlichen Dauer der Konzernzugehörigkeit zu der Zeit vom Beginn der Konzernzugehörigkeit bis zum vollendeten 60. Lebensjahr. Der Startbaustein stellt den in einen einmaligen Kapitalbetrag umgerechneten Gegenwert einer Rente dar. Beitragszeit auf 15 Jahre begrenzt. Mit Feststellung des Startbausteins wird für jedes Vorstandsmitglied ein Versorgungskonto eröffnet, dem jährlich weitere Kapitalbausteine gutgeschrieben werden. Die jährlichen Kapitalbausteine werden auf Basis eines individuellen Beitrags sowie eines altersabhängigen Faktors ermittelt. Dabei berücksichtigt der altersabhängige Faktor eine Verzinsung von 6 % pro Jahr bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres. Die Beitragszeit ist grundsätzlich begrenzt auf 15 Vorstandsjahre und endet mit Vollendung des 60. Lebensjahres. Ab Alter 61 wird das Versorgungskonto bis zur Inanspruchnahme jährlich mit 4 % verzinst (Bonussumme). Die Summe der aufgelaufenen Kapitalbausteine zuzüglich des Startbausteines sowie zuzüglich etwaiger gutgeschriebener Bonussummen bildet das Versorgungskapital, das als Versorgungsleistung zur Verfügung steht. Im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres werden dem erreichten Stand des Versorgungskontos unter Berücksichtigung der zugesagten Beitragszeit 50 % der bis zur festen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Das Versorgungskapital wird im Versorgungsfall grundsätzlich als Einmalkapital gewährt. Auf Antrag des Vorstands und mit Zustimmung des Unternehmens kann das Versorgungsguthaben als Kapital in 10 Raten mit 4 %iger Anhebung des zuvor erreichten Standes oder als lebenslange Rente mit 1 %iger Anpassung pro Jahr ausgezahlt werden. In jedem Versorgungsfall wird das Versorgungskonto auf die Höhe der erreichten Leistung gemäß der Altzusage aufgestockt (Garantiekapital). Die Versorgungsleistung wird auch nach Ausscheiden aus dem Vorstand erst bei Eintritt eines Versorgungsfalles (Erreichung der Altersgrenze, Invalidität oder Tod) fällig. Die Versorgungsanwartschaft ist von Beginn an unverfallbar. Reiner Winkler, Dr. Rainer Martens und Dr. Stefan Weingartner wurde bereits im Rahmen der Altregelung eine Anrechnung von Vordienstzeiten in ehemaligen Konzernunternehmen zugesagt. Die Basisdaten zu den oben genannten Zusagen und Leistungen sind in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt: Bestehende Versorgungszusagen scroll Mitglieder des Vorstands in € Startbaustein1) Garantiekapital2) Jährlicher Beitrag Ende der Beitragszeit Einmalkapital Reiner Winkler 1.625.140 2.510.788 400.000 1.10.2019 7.744.205 Dr. Rainer Martens 1.366.176 2.317.650 220.000 1.4.2021 5.293.176 Michael Schreyögg 365.627 365.627 154.690 1.8.2026 3.696.618 Dr. Stefan Weingartner3) 1.188.427 1.528.750 200.000 31.3.2015 3.355.094 1) Bis zum 31. Dezember 2009 (Umstellungszeitpunkt) erdiente Anwartschaften. Michael Schreyögg: Umstellungszeitpunkt 1.7.2013. 2) Zum Umstellungszeitpunkt (1. Januar 2010) der Altersversorgung umgerechneter wertgleicher Kapitalbetrag, der der bis zum 31. Dezember 2009 zugesagten Altersversorgungszusage entspricht. 3) Alle Werte unter Berücksichtigung des Austritts zum 31.3.2015. Individuelle Beiträge in das Versorgungskonto Die unterschiedliche Höhe der jährlichen Beiträge in das Versorgungskonto der MTU resultiert aus der verbleibenden Restdienstdauer der Vorstandstätigkeit bis zum Ende der jeweiligen Beitragszeit, den jeweiligen altersabhängigen Faktoren sowie den individuellen versorgungsfähigen Bezügen. Die folgende Tabelle zeigt den Dienstzeitaufwand für die Geschäftsjahre 2014 und 2013 sowie den jeweiligen Stand der gebuchten Rückstellungen nach IFRS und nach HGB für die Vorstandsmitglieder: Zuführung und Stand Pensionsrückstellung scroll Mitglieder des Vorstands in € Jahr Dienstzeitaufwand IFRS Dienstzeitaufwand HGB Stand der gebuchten Rückstellung nach IFRS am 31.12. Stand der gebuchten Rückstellung nach HGB am 31.12. Reiner Winkler 2014 186.810 169.893 5.556.898 4.633.159 2013 1.398.373 1.270.476 4.646.398 4.172.597 Dr. Rainer Martens 2014 159.912 147.483 4.094.359 3.474.746 2013 157.319 140.041 3.439.132 3.129.213 Michael Schreyögg1) 2014 67.089 57.168 2.099.588 1.541.359 2013 1.277.219 1.074.529 1.622.781 1.364.401 Dr. Stefan Weingartner2) 2014 133.120 122.836 2.982.350 2.550.930 2013 130.851 116.520 2.896.643 2.635.501 Summe 2014 546.931 497.380 14.733.195 12.200.194 Summe 2013 2.963.762 2.601.566 12.604.954 11.301.712 1) Mitglied des Vorstands seit 1. Juli 2013. 2) Mitglied des Vorstands bis 31. März 2015. Die Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 an ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich auf 7.470.324 € (Vorjahr: 5.946.295 €), darin enthalten ist die Pensionsverpflichtung von Egon Behle i. H. v. 3.235.873 € (Vorjahr: 3.079.256 €). ERWERBSUNFÄHIGKEIT Gemäß der Neuregelung vom 1. Januar 2010 werden im Falle der Dienstunfähigkeit vor Erreichen des 60. Lebensjahres dem Stand des Versorgungskontos ab dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit 50 % der bis zur maximalen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Basis hierfür sind die zum Zeitpunkt des Ausscheidens zuletzt gültigen Beiträge. Dies gilt auch im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres. ABFINDUNGEN IM FALL DER VORZEITIGEN BEENDIGUNG DES VORSTANDSANSTELLUNGSVERTRAGES Höhe der Abfindung begrenzt Die Vorstandsmitglieder haben bei vorzeitiger Beendigung der Bestellung auf Veranlassung der MTU Anspruch auf eine Abfindung. Im Fall der ordentlichen Kündigung wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung, 50 % der JEV und 50 % der anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten für den Zeitraum vom Ablauf der Kündigungsfrist bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Die Abfindung darf insgesamt zwei Jahresgesamtvergütungen der Summe dieser Vergütungskomponenten nicht überschreiten. Für den Fall einer Kündigung aus wichtigem Grund entfällt die Zahlung einer Abfindung. ABFINDUNGEN BEI VORZEITIGER BEENDIGUNG DES VORSTANDSANSTELLUNGSVERTRAGES IM FALLE EINES KONTROLLWECHSELS ODER AUFGRUND DER VERÄNDERUNG DES AKTIONÄRSKREISES DER MTU AERO ENGINES AG Falls ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) erlangt oder sich der Aktionärskreis der MTU aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlusses wesentlich verändert, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung. Die Abfindung wird nur dann gewährt, wenn der Vorstand innerhalb eines Jahres nach einem solchen Wechsel in der Unternehmenskontrolle vom Aufsichtsrat von seinem Mandat entbunden bzw. sein Vorstandsvertrag aufgrund des Wechsels in der Unternehmenskontrolle nicht verlängert wird. In den vorgenannten Fällen wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung für den Zeitraum vom Zeitpunkt des Ausscheidens bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat das Recht, die vereinbarte JEV für das Jahr, in dem der Wechsel in der Unternehmenskontrolle eintritt, sowie aus der JEV ausstehende aufgeschobene Vergütungskomponenten der zwei vorangegangenen Jahre gegen Auszahlung eines Betrages von mindestens 100 % des Zielbetrages abzulösen. Des Weiteren werden die anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten (PSP / SMP) automatisch beendet. Zum Ausgleich erhält das Vorstandsmitglied einen zeitanteiligen Auszahlungsbetrag, der grundsätzlich den Berechnungsparametern einer planmäßigen Fortführung entspricht. Der Grad der Zielerreichung wird zum Stichtag des Wechsels in der Unternehmenskontrolle festgestellt und der finale Auszahlungsbetrag mit dem durchschnittlichen XETRA-Aktienkurs der MTU der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Wechsel in der Unternehmenskontrolle ermittelt. Alle Abfindungen im Zusammenhang mit einem Wechsel in der Unternehmensführung dürfen in Summe drei Jahresgesamtvergütungen nicht übersteigen. VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS Vergütung orientiert sich an Unternehmensgröße Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der MTU Aero Engines AG geregelt. Sie orientiert sich an der Größe des Unternehmens sowie an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Nach § 12 der Satzung der MTU Aero Engines AG erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats jährlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 50.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, der Stellvertreter das Eineinhalbfache der festen Vergütung. Mitglieder, die einem Ausschuss angehören, erhalten über die Vergütung hinaus zusätzlich 10.000 € und, sofern sie den Vorsitz des Ausschusses innehaben, zusätzlich weitere 20.000 €. Ferner erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 3.000 € pro Sitzung, jedoch höchstens 3.000 € pro Tag. Für die Teilnahme an einer vom Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter einberufenen Sitzung mittels Telekommunikationsmitteln (Telefon- oder Videokonferenz) wird die Hälfte des Sitzungsgeldes gezahlt. Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf Bezüge entfallende Umsatzsteuer werden ersetzt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine aktienbasierten Vergütungen. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines AG wurde folgende Vergütung für das Geschäftsjahr 2014 bzw. für das Geschäftsjahr 2013 gewährt: Vergütung des Aufsichtsrats scroll 20141) in € Grundvergütung Ausschussvergütung Sitzungsgelder Gesamtvergütung Klaus Eberhardt (Vorsitzender Aufsichtsrat und Vorsitzender Personalausschuss)3) 4) 150.000,00 50.000,00 36.000,00 236.000,00 Josef Hillreiner (stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrat)2) 3) 5) 75.000,00 20.000,00 33.000,00 128.000,00 Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender Prüfungsausschuss) 50.000,00 30.000,00 27.000,00 107.000,00 Michael Behe5) 50.000,00 18.000,00 68.000,00 Dr. Wilhelm Bender 50.000,00 18.000,00 68.000,00 Thomas Dautl 50.000,00 18.000,00 68.000,00 Rudolf Domberger (bis 3.5.2013)5) Babette Fröhlich3) 5) 50.000,00 10.000,00 27.000,00 87.000,00 Berthold Fuchs (ab 3.5.2013) 50.000,00 18.000,00 68.000,00 Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger2) 4) 50.000,00 20.000,00 24.000,00 94.000,00 Dr. Martin Kimmich (ab 1.1.2014)2) 5) 50.000,00 8.333,33 24.000,00 82.333,33 Michael Leppek (bis 31.12.2013)2) 5) Udo Stark (bis 3.5.2013) Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens 50.000,00 18.000,00 68.000,00 Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl (ab 3.5.2013) 50.000,00 18.000,00 68.000,00 Summe 725.000,00 138.333,33 279.000,00 1.142.333,33 scroll 20131) in € Grundvergütung Ausschussvergütung Sitzungsgelder Gesamtvergütung Klaus Eberhardt (Vorsitzender Aufsichtsrat und Vorsitzender Personalausschuss)3) 4) 127.833,33 38.916,67 39.000,00 205.750,00 Josef Hillreiner (stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrat)2) 3) 5) 63.916,67 16.305,56 33.000,00 113.222,23 Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender Prüfungsausschuss) 42.611,11 22.611,11 30.000,00 95.222,22 Michael Behe5) 42.611,11 18.000,00 60.611,11 Dr. Wilhelm Bender 42.611,11 18.000,00 60.611,11 Thomas Dautl 42.611,11 18.000,00 60.611,11 Rudolf Domberger (bis 3.5.2013)5) 10.250,00 9.000,00 19.250,00 Babette Fröhlich3) 5) 42.611,11 8.152,78 24.000,00 74.763,89 Berthold Fuchs (ab 3.5.2013) 32.444,45 12.000,00 44.444,45 Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger2) 4) 42.611,11 16.305,56 18.000,00 76.916,67 Dr. Martin Kimmich (ab 1.1.2014)2) 5) Michael Leppek (bis 31.12.2013)2) 5) 42.611,11 8.152,78 21.000,00 71.763,89 Udo Stark (bis 3.5.2013) 10.250,00 9.000,00 19.250,00 Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens 42.611,11 18.000,00 60.611,11 Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl (ab 3.5.2013) 32.444,45 12.000,00 44.444,45 Summe 618.027,78 110.444,46 279.000,00 1.007.472,24 1) Angaben ohne Umsatzsteuer. 2) Mitglied Personalausschuss. 3) Mitglied Prüfungsausschuss. 4) Mitglied Nominierungsausschuss. 5) Diese Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Aufsichtsratsvergütung nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen. BERICHT DES AUFSICHTSRATS KLAUS EBERHARDT Vorsitzender des Aufsichtsrats TÄTIGKEIT DES AUFSICHTSRATS Mit diesem Bericht informiert der Aufsichtsrat gemäß § 171 Abs. 2 AktG über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss. Im vergangenen Jahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand regelmäßig bei der Leitung des Unternehmens beraten, die Führung der Geschäfte kontinuierlich begleitet und überwacht und sich von ihrer Recht- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand hat die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens informiert. Über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie wichtige Geschäftsvorgänge erhielt der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Neue Planungen wurden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Gemeinsam mit dem Vorstand diskutierte der Aufsichtsrat die Strategie und alle wichtigen Vorhaben. Der Aufsichtsrat hat die strategische Ausrichtung des Unternehmens nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung befürwortet. Über sämtliche Geschäfte, die laut Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands eine Zustimmung des Gremiums erfordern, wurden nach Überprüfung und Diskussion mit dem Vorstand Beschlüsse gefasst. Wie in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat 2014 auf die internen Kontrollmechanismen der MTU geachtet. Sein Augenmerk lag vor allem auf dem Risikomanagementsystem, der Revision und der rechtskonformen Unternehmensführung. Der Aufsichtsrat hat diese Bereiche anhand der vorgelegten Unterlagen und im Dialog mit dem Vorstand geprüft und ist zu der Überzeugung gekommen, dass die Gesellschaft wirksame Systeme hierfür eingerichtet hat, insbesondere ein wirksames internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Mit der Überwachung der Compliance des Unternehmens hat sich neben dem Aufsichtsrat im Schwerpunkt der Prüfungsausschuss befasst. Diesem berichtet die interne Revision regelmäßig sowohl über die Ergebnisse ihrer Prüfungen als auch über Erkenntnisse und neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Compliance. SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS Im Geschäftsjahr 2014 gab es fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen sowie eine außerordentliche Sitzung. Telefonkonferenzen wurden nicht durchgeführt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenz lag bei 98,6 %. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus regelmäßig über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Dazu war er regelmäßig mit dem Vorstand in Kontakt und hat sich mit ihm über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance des Unternehmens beraten. Bei seinen Sitzungen besprach der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung der MTU und aller mit ihr verbundenen Unternehmen mit dem Vorstand. Ausführlich befasste er sich mit der Marktsituation im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft sowie der Stellung des Unternehmens im Wettbewerb. Auch die Ertragssituation des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements wurden ausführlich erörtert. In den Aufsichtsratssitzungen des abgelaufenen Geschäftsjahrs beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit einem Euro Private Placement der MTU und genehmigte das Vorhaben. Der Aufsichtsrat stimmte der Beteiligung der MTU am Triebwerksprogramm GE9X, dem Antrieb für die Boeing 777X, zu. Weitere Themen waren die Fortschritte bei den GTF-Entwicklungsprogrammen sowie die geplante Beteiligung der MTU an Maintenance-Kooperationen für die Instandhaltung der Triebwerke GP7000 und GEnx. Zudem erörterte der Aufsichtsrat ausführlich den Geschäftsverlauf und die strategische Ausrichtung der Geschäftssegmente OEM und Zivile Instandhaltung. Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung, wird die MTU Aero Engines AG auf eigenen Wunsch verlassen. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat eine Verkleinerung des Vorstands auf drei Mitglieder beschlossen. Die Aufgaben von Dr. Weingartner werden auf die weiteren Ressorts übertragen. Die neue Struktur tritt zum Beginn des Jahres 2015 in Kraft. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit der Bestellung des Wirtschaftsprüfers. Gestützt auf die Empfehlung des Prüfungsausschusses schlug er der Hauptversammlung vor, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer sowie zum Prüfer für die prüferische Durchsicht von Halbjahresberichten für das Geschäftsjahr 2014 zu bestellen. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag mit 99 % der Stimmen zu. Der Aufsichtsrat befasste sich auch ausführlich mit der operativen Planung und dem Budget für 2015, der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2013 sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex. CORPORATE GOVERNANCE Der Erfolg des Unternehmens basiert nach Überzeugung des Aufsichtsrats auf guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat setzte sich deshalb auch 2014 ausführlich mit der Anwendung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinander und überprüfte dabei die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Er erörterte die Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Hinblick auf das Thema Diversity, insbesondere die angemessene Berücksichtigung von Frauen und die Erfüllung des Kriteriums "Internationalität". Auch im Vorstand strebt der Aufsichtsrat Diversity an. Bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen wird dabei insbesondere das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen berücksichtigt. Darüber hinaus stellte der Aufsichtsrat ausdrücklich fest, dass er die Grundsätze zur Vermeidung von Interessenskonflikten bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt und weiterhin berücksichtigen wird: Der Aufsichtsrat wird bei Wahlvorschlägen eventuelle persönliche oder geschäftliche Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und / oder einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen. Der Aufsichtsrat hat eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder. Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr. Darüber hinaus bietet ihnen auch die MTU fachliche Weiterbildung an. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sowie innerhalb des Aufsichtsrats wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr für sehr gut befunden. Interessenskonflikte zwischen der MTU und dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat gab es nicht. Der Aufsichtsrat überzeugte sich davon, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechenserklärung nachkommt. In der gemeinsamen Erklärung mit dem Vorstand vom 12. Dezember 2014 - gemäß § 161 AktG -wird festgestellt, dass die MTU Aero Engines AG sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entspricht. Diese Erklärung der MTU ist mit weiteren Ausführungen zur Corporate Governance des Unternehmens auf Seite 28 dieses Geschäftsberichts abgedruckt; sie findet sich auch auf der MTU-Website. SITZUNGEN DER AUSSCHÜSSE Der Aufsichtsrat hat traditionell drei paritätisch besetzte Ausschüsse: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss und gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes den Vermittlungsausschuss. Über ihre Arbeit lässt sich der Aufsichtsrat im Plenum regelmäßig Bericht erstatten. Im Jahr 2007 wurde auf Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex zusätzlich ein Nominierungsausschuss gebildet, der nur bei Bedarf zusammentritt. Er trat im Geschäftsjahr 2014 am 26. Februar zusammen. Aufgabe des Nominierungsausschusses ist es, geeignete Kandidaten für eine Wahl in den Aufsichtsrat zu finden. Mitglieder sind Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger. Dem Personalausschuss gehören Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger sowie die beiden Arbeitnehmervertreter Josef Hillreiner und Dr. Martin Kimmich (seit 10. März 2014) an. Im vergangenen Jahr beschäftigt e sich der Personalausschuss in drei Sitzungen unter anderem mit dem Ausscheiden von Dr. Stefan Weingartner, den Ergebnissen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats und der Überprüfung der Vorstandsvergütung sowie den Long Term Incentive Ergebnissen und dem Share Matching Plan. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2013 sowie der Festlegung der Ziele für die Jahreserfolgsvergütung für 2014. Der Vermittlungsausschuss, dessen Mitglieder denen des Personalausschusses entsprechen, musste 2014 nicht einberufen werden. Der Prüfungsausschuss setzt sich zusammen aus Dr. Joachim Rauhut, Klaus Eberhardt, Babette Fröhlich und Josef Hillreiner. Er tagte im vergangenen Jahr sechsmal und beschäftigte sich speziell mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG sowie mit der Finanzsituation und den Quartalsberichten. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss auch mit den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen und der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss legte die Prüfungsschwerpunkte für den Jahresabschluss 2014 fest und schloss den Vertrag mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt und die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht. Bei seiner Arbeit lagen dem Ausschuss wie auch den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats die Berichte von Ernst & Young über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts vor. Die Unterlagen wurden in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich behandelt. Das Ergebnis: Der Ausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen, den Konzernabschluss zu billigen, den zusammengefassten Lagebericht zu genehmigen und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zuzustimmen. Entsprechend den gesetzlichen Anforderungen überwachte der Prüfungsausschuss den Prozess der Rechnungslegung und das darauf bezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das interne Revisionssystem, von deren Wirksamkeit er sich überzeugte. Zudem nahm der Ausschuss die Berichte zu den Bereichen Interne Revision, Compliance und zum Status der Finanzierungsunterstützung von Angebotskampagnen entgegen. FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES, DES GEBILLIGTEN KONZERNABSCHLUSSES SOWIE DES LAGEBERICHTS Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2014 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Prüfungsberichte und die zu prüfenden Unterlagen wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugesandt. Auf Basis der Vorprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, über die der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat Bericht erstattete, befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht des MTU-Konzerns und der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2014 sowie mit dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses der MTU Aero Engines AG am 12. Dezember 2014, 19. Januar 2015 und 25. Februar 2015 sowie an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 3. März 2015 nahm der Wirtschaftsprüfer teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte Jahresabschluss, Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung. Er machte keine Einwände geltend. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 wurden in der Aufsichtsratssitzung am 3. März 2015 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte das Gremium unter Abwägung der Interessen der Aktionäre und der Gesellschaft zu. WECHSEL IN DEN ORGANEN Der frühere Finanzvorstand Reiner Winkler wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2014 zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Winkler führt in seiner neuen Funktion die Aufgabe als Finanzvorstand weiter und hat zusätzliche zentrale Bereiche übernommen. Dr. Martin Kimmich, der am 1. Januar 2014 Michael Leppek nachfolgte, wurde am 10. März 2014 in den Personal- und den Vermittlungsausschuss gewählt. Dr. Stefan Weingartner wird die MTU zum 31. März 2015 auf eigenen Wunsch verlassen. Der Aufsichtsrat bedauert das Ausscheiden von Dr. Weingartner ausdrücklich und bedankt sich für seine fast achtjährige erfolgreiche Vorstandstätigkeit. Ab April 2015 wird die MTU von drei Vorständen geführt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Dank gilt zudem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit und ihr hohes Engagement im Jahr 2014 sowie dem Betriebsrat für die gute Kooperation. Ebenso bedankt sich der Aufsichtsrat bei allen Aktionärinnen und Aktionären, die der MTU ihr Vertrauen schenken. München, den 3. März 2015 Klaus Eberhardt Vorsitzender des Aufsichtsrats DER AUFSICHTSRAT Mitglieder des Aufsichtsrats und deren weitere Aufsichtsratsmandate bzw. Mandate bei vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Klaus Eberhardt Vorsitzender des Aufsichtsrats Ehem. Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, Düsseldorf Dürr AG ElringKlinger AG KSPG AG (bis 31. Dezember 2014) Josef Hillreiner Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Vorsitzender des Konzern-Betriebsrats der MTU Aero Engines AG, München Vorsitzender des Betriebsrats der MTU Aero Engines AG, München Michael Behé Freigestellter Betriebsrat der MTU Maintenance Hannover GmbH, Hannover Mitglied des Konzern-Betriebsrats der MTU Aero Engines AG, München MTU Maintenance Hannover GmbH Prof. Dr. Wilhelm Bender Ehem. Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, Frankfurt/Main Bombardier Transportation GmbH Bombardier Transportation (Bahntechnologie) Holding Germany GmbH Eintracht Frankfurt Fußball AG FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region (seit Januar 2014) Lufthansa Cargo AG The New Germany Fund Inc. (USA) Thomas Dautl Leiter Fertigungstechnologien, MTU Aero Engines AG, München Babette Fröhlich FB Koordination der Vorstandsaufgaben und Planung, IG Metall, Frankfurt/Main Volkswagen AG Berthold Fuchs Repräsentant Centersupport Militärische Programme und Betriebsratsmitglied der MTU Aero Engines AG, München Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger Ehem. Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, Herzogenaurach Sandvik AB (Schweden) Dr. Martin Kimmich 2. Bevollmächtigter der IG Metall München Linde AG Nokia Solutions and Networks Management GmbH Dr. Joachim Rauhut Finanzvorstand der Wacker Chemie AG, München B. Braun Melsungen AG J. Heinrich Kramer Holding GmbH Pensionskasse Wacker Chemie VVaG Siltronic AG Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens Ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der MTU Aero Engines GmbH, München CompuGroup Médical AG (bis Mai 2014) Poppe & Potthoff GmbH Tital Holding GmbH & Co. KG Tyczka Energie GmbH & Co. KGaA Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl Leiterin des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe und Inhaberin des Lehrstuhls für Innovations- und Technologie-Management am Karlsruher Institut für Technologie HeidelbergCement AG AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS Personalausschuss Klaus Eberhardt, Vorsitzender Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger Josef Hillreiner Dr. Martin Kimmich (seit 10. März 2014) Prüfungsausschuss Dr. Joachim Rauhut, Vorsitzender Klaus Eberhardt Babette Fröhlich Josef Hillreiner Vermittlungsausschuss Klaus Eberhardt, Vorsitzender Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger Josef Hillreiner Dr. Martin Kimmich (seit 10. März 2014) Nominierungsausschuss Klaus Eberhardt Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger CFM56 MTU: Erfahrung aus über 1.200 CFM56-Instandhaltungen Bei der Instandhaltung des CFM56 kann die MTU Maintenance auf umfassende Erfahrung zurückgreifen: Sie hat den Antrieb seit dem Jahr 2000 in ihrem Instandhaltungsportfolio, bietet MRO-Lösungen für die gängigsten Programmversionen an und hat bereits mehr als 1.200 Triebwerke überholt. Rund 100 Kunden vertrauen der CFM56-Expertise der MTU. Das macht sie zum weltweit größten unabhängigen Instandhalter für diesen Antrieb. Instand gesetzt wird das CFM56 je nach Triebwerksversion bei der MTU Maintenance Hannover, der MTU Maintenance Zhuhai oder der MTU Maintenance Canada. Das CFM56 treibt unter anderem die A320-Familie sowie die klassische und neue Boeing 737 an. Es wird weit über das Jahr 2035 hinaus in der Luft sein und für MRO-Umsatz sorgen. CFM56 Die MTU bietet ihren CFM56-Kunden Erfahrung aus der Instandhaltung von über 1.200 Antrieben. Im MRO-Leistungsspektrum der MTU ist das Triebwerk seit 2000. ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT Der Lagebericht der MTU Aero Engines AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem zusammengefassten Lagebericht nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen. DAS UNTERNEHMEN MTU GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND MÄRKTE Die MTU Aero Engines AG, München (im Folgenden MTU AG), ist mit ihren Konzernunternehmen Deutschlands führender Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. Der MTU-Konzern wird im Folgenden auch MTU oder Konzern genannt. Die MTU betreut zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung. Partner in wichtigen Programmen Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern und Turbinenzwischengehäusen sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-Royce. Der Konzern ist ebenso einer der weltweit führenden Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugzeugtriebwerke. Im militärischen Bereich ist die MTU seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr. Die MTU ist in zwei Segmenten tätig: im OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) und im MRO-Geschäft (Maintenance, Repair and Overhaul). Das OEM-Segment bündelt das Zivile Neu- und Ersatzteilgeschäft sowie das komplette Militärische Geschäft. Das MRO-Segment beinhaltet die Zivile Instandhaltung. KONZERNSTRUKTUR, STANDORTE UND ORGANISATION Die MTU ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Unternehmensbeteiligungen weltweit in allen wichtigen Märkten und Regionen vertreten. Einzelheiten zum Anteilsbesitz sind dem Konzernanhang unter Abschnitt I. (unter Konsolidierungskreis) zu entnehmen. MTU Aero Engines weltweit scroll MTU Maintenance Canada MTU Aero Engines MTU Maintenance Zhuhai MTU Aero Engines North America MTU Maintenance Hannover Airfoil Services1) Vericor Power Systems MTU Maintenance Berlin-Brandenburg MTU Maintenance Dallas MTU Maintenance Lease Services MTU Aero Engines Polska AES Aerospace Embedded Solutions1) Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe1) Ceramic Coating Center1) 1) Wichtige Beteiligungsgesellschaften. STRATEGIEN UND ZIELE UNTERNEHMENSSTRATEGIE Laut Branchenexperten dürfte der Flugverkehr langfristig um 4 bis 5 % pro Jahr wachsen. Die wichtigsten Wachstumsregionen sind Asien, Südamerika und der Nahe und Mittlere Osten. Die Flugzeughersteller gehen davon aus, dass die Auslieferungen von Standard- und Großraumflugzeugen von heute etwa 1.300 pro Jahr bis Ende der nächsten Dekade auf etwa 1.800 steigen werden, um dem Anstieg des Flugverkehrs gerecht zu werden. Neben Airbus und Boeing dürften auch Hersteller wie Embraer (Brasilien), Bombardier (Kanada), COMAC (China) und Irkut (Russland) die Entwicklungen im Flugzeugsektor weiter vorantreiben. Bei den Triebwerken werden Pratt & Whitney und General Electric (beide USA) sowie Rolls-Royce (England) weiterhin den Markt dominieren. Langfristig ist aber auch mit einer zunehmenden Konkurrenz durch die russische und chinesische Triebwerksindustrie zu rechnen. Ausgewogenes Portfolio Die Strategie der MTU basiert auf den strategischen Säulen ― Führende Technologien - Erhalt und Ausbau der technologischen Position, ― Ausgewogenes Portfolio - Beteiligung an wachstumsstarken neuen Programmen und ― Wettbewerbsfähigkeit auf Benchmarkniveau - Erhöhung der Produktivität durch Verbesserung von Strukturen und Prozessen sowie Reduzierung des gebundenen Kapitals. Das Handeln der MTU ist darauf ausgerichtet, für ihre Kunden und Partner einen hohen Mehrwert zu schaffen. Die Mitarbeiter der MTU-Gruppe tragen durch ihre Motivation und Kompetenz dazu bei, Produkte und Leistungen im Sinne des anspruchsvollen Qualitätsverständnisses der MTU zu erbringen. Eckpfeiler der MTU-Strategie Gezielte Investitionen in innovative Technologien leisten einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der MTU. Auch in Zukunft wird das Unternehmen fortschrittliche Produkte und Verfahren vorantreiben. Im zivilen Seriengeschäft ist die MTU über Partnerschaften mit den großen Triebwerksherstellern der Welt an attraktiven Programmen beteiligt. Neben dem Hochlauf der Getriebefan-Programme liegt der Fokus auf der Positionierung bei zukünftigen Triebwerken für Großraumflugzeuge. Im militärischen Bereich ist die MTU Systempartner der Bundeswehr und entwickelt, fertigt und betreut ihre wichtigsten Flugprogramme. Exporte militärischer Antriebe werden die Position der MTU im Militärgeschäft festigen. In der Zivilen Instandhaltung profitiert die MTU von ihrer starken Marktstellung sowohl bei Triebwerksprogrammen, an denen sie beteiligt ist, als auch bei Programmen ohne Beteiligung im Seriengeschäft. Die hohe Marktabdeckung der MTU minimiert das Risiko und verbessert das Wachstumspotenzial. Die MTU festigt ihre Kundenbeziehungen über ihr globales Netzwerk, ihre technische Kompetenz sowie über flexible und innovative Service-Dienstleistungen. Ziel: profitables Wachstum Die MTU strebt langfristig ein überproportionales Wachstum mit einer zweistelligen EBIT-Marge an. Dieses Wachstum benötigt ein solides finanzielles Fundament. Die MTU setzt daher auf eine stetige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unter Beibehaltung der finanziellen Leistungsfähigkeit. Weitere wesentliche Erfolgsfaktoren für die MTU sind die hohe Qualifizierung und Motivation der Mitarbeiter. STEUERUNGSSYSTEM DES KONZERNS Das konzerninterne Steuerungssystem der MTU bildet die Strategie ab. Die folgenden Komponenten sichern die Einhaltung des integrierten Steuerungssystems: ― regelmäßige Vorstandssitzungen, ― Monatsberichte, ― Managementsitzungen für Programmlenkung, Investitionen und Technologie sowie zu Qualität, Gesundheit und Umweltschutz, ― Risiko- und Chancenmanagement. Die werttreibenden Größen EBIT, Umsatz und Free Cashflow definieren das Spannungsfeld von Rentabilität, Wachstum und Liquidität, in dem sich die MTU befindet. Zur Definition des bereinigten EBIT als wichtigster Erfolgsgröße wird auf die Überleitung zu bereinigten Kennzahlen unter dem Abschnitt Ertragslage verwiesen. Daneben verwendet der Konzern die Kennzahl EBIT-Marge, die das EBIT im Verhältnis zum Umsatz darstellt. → weitere Informationen auf Seite 80 Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT bereinigt scroll in Mio. € 2014 2013 20121) 20111) 20101) Umsatz 3.913,9 3.574,1 3.242,7 2.821,7 2.599,0 EBIT bereinigt 382,7 377,4 369,6 332,6 316,4 EBIT-Marge bereinigt (in %) 9,8 10,6 11,4 11,8 12,2 1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt. Die Optimierung des Cashflow stellt sicher, dass die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleibt. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten enthält, welche die operative Steuerung nicht unterstützen. Diese Komponenten manifestieren sich in programmanteil-gebundenen Beteiligungen an Flugzeugfinanzierungen, in Akquisitionen von Programmbeteiligungen und in Beteiligungen an Entwicklungstätigkeiten von Flugzeugherstellern. Ebenso bleiben bei der Ermittlung des Free Cashflow Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte zugunsten der Liquiditätssteuerung unberücksichtigt. Free Cashflow scroll in Mio. € 2014 2013 2012 2011 2010 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 204,8 188,8 229,8 287,9 251,3 Cashflow aus Investitionstätigkeit -234,5 -183,3 -360,0 -126,7 -173,2 Auszahlungssondereinflüsse 72,2 74,8 215,9 -32,2 66,7 Free Cashflow 42,5 80,3 85,7 129,0 144,8 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG RAHMENBEDINGUNGEN UND ZIELE Technologische Spitzenposition Wachsende Mobilitätsansprüche, limitierte Rohstoffe und ein steigendes Umweltbewusstsein erfordern innovative Lösungen - insbesondere bei Flugzeugtriebwerken. Die MTU hat sich mit ihren Kernkompetenzen Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter, Turbinenzwischengehäuse sowie Hightech-Fertigungs- und -Reparaturverfahren eine technologische Spitzenposition erarbeitet. Sie ist die Basis für Weiterentwicklungen bestehender Antriebe sowie für neue Triebwerkskonzepte. Die mittel- und langfristigen Ziele der MTU bei der Entwicklung neuer ziviler Triebwerke folgen der Selbstverpflichtung der europäischen Luftfahrtindustrie und -forschung, die mit der neuen Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) ehrgeizige Ziele für den Luftverkehr bis zum Jahr 2050 definiert haben: Langfristige Ziele1) scroll ACARE 20202) SRIA 2020 SRIA 2035 SRIA 2050 CO2 -Emissionen, Luftverkehr -50 % -43 % -60 % -75 % CO2 -Emissionen, Antrieb -20 % -20 % -30 % -43 %3) NOx -Emissionen, vorwiegend Antrieb -80 % -84 % -90 % Lärm, vorwiegend Antrieb -50 % -55 % -65 % 1) Änderungen gegenüber dem Jahr 2000, pro Passagierkilometer. 2) Zum Vergleich ursprüngliche ACARE Vision 2020 Ziele. 3) Bei gleicher Verbesserung von Flugzeug und Antrieb. Kraftstoffverbrauch und Emissionen senken Hauptaktionsfeld der MTU ist die Effizienzsteigerung des Antriebs, um Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren. Das geschieht durch höhere Nebenstromverhältnisse für einen verbesserten Vortriebswirkungsgrad, höhere Gesamtdruckverhältnisse für einen verbesserten thermischen Wirkungsgrad sowie gesteigerte Komponentenwirkungsgrade. Schlüsselkomponenten sind die MTU-Module Niederdruckturbine und Hochdruckverdichter mit hohen Druckverhältnissen, geringem Gewicht sowie hohen Wirkungsgraden. Die MTU setzt die technologische Weiterentwicklung kontinuierlich fort. Die langfristig notwendigen Technologieentwicklungen zur Reduzierung der Kohlenstoffdioxid- und Stickoxid-Emissionen sowie des Lärms hat die MTU im Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) gebündelt. Im ersten Schritt reduziert der Getriebefan, der gemeinsam mit Pratt & Whitney realisiert wird und 2015 in Serie geht, den Kraftstoffverbrauch und damit die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um etwa 15 % (siehe auch Zivile Triebwerksprogramme). Konzeptstudien für die nächste Etappe zeigen, dass auf Basis der Getriebefan-Triebwerkskonfiguration weitere Verbesserungen möglich sind. So soll das Nebenstromverhältnis weiter erhöht werden und der thermische Wirkungsgrad durch höhere Druck- und Temperaturverhältnisse weiter verbessert werden. Ziel ist es, den Kraftstoffverbrauch und die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um 25 % zu senken und den Lärm zu halbieren. Im dritten Schritt von CLAIRE sollen revolutionäre Neuerungen eingeführt werden. Weitere Verbesserungen beim Vortriebswirkungsgrad erfordern noch höhere Massenströme, die z. B. integrierte und verteilte Fans am Flugzeug ermöglichen. Zur Leistungserzeugung wird eine hocheffiziente Wärmekraftmaschine mit z. B. Kombiprozessen oder hybriden Elementen benötigt. Erste Abschätzungen lassen eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um 40 % und eine Lärmminderung von bis zu 65 % erwarten. MTU-Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) TECHNOLOGIEN FÜR ZUKÜNFTIG WICHTIGE TRIEBWERKE Zivile Triebwerksprogramme Zusammen mit Pratt & Whitney arbeitet die MTU am Getriebefan-Triebwerk (GTF). Im Gegensatz zum konventionellen Turbofan, bei dem Fan und Niederdruckturbine auf einer Welle mit gleicher Drehzahl laufen, sind beim GTF beide Komponenten durch ein Getriebe voneinander entkoppelt. Damit kann der große Fan langsamer und die Niederdruckturbine schneller betrieben werden. Das verbessert die Wirkungsgrade von Fan und Niederdruckturbine und senkt Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß um je 15 %. Außerdem sinkt die Lärmemission deutlich und liegt weit unter dem Zulassungswert. Die MTU übernimmt beim Getriebefan die Entwicklungs- und Fertigungsverantwortung für die Niederdruckturbine und die vordere Hälfte des Hochdruckverdichters. Meilensteine für GTF Die GTF-Programme haben im Geschäftsjahr 2014 zahlreiche Meilensteine erreicht: Im Januar führte die MTU auf ihrem Entwicklungsprüfstand im Rahmen der Triebwerkszulassung des PW1100G umfangreiche Triebwerkstests mit mehr als 400 Sensoren durch. Ziel war die Messung und Bewertung von Schwingspannungen und Temperaturverteilungen in der MTU-Komponente Niederdruckturbine. Höhepunkt war der erfolgreiche Erstflug der Airbus A320neo mit PW1100G-Triebwerken am 25. September in Toulouse. Im Dezember wurde das Triebwerk von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA zugelassen. Der Regionaljet MRJ von Mitsubishi, der exklusiv mit dem PW1200G ausgerüstet wird, hat im Oktober seinen Rollout gefeiert. Die Getriebefan-Antriebe kommen bei fünf Flugzeugherstellern zum Einsatz. Mit mehr als 6.000 bestellten und optionierten Triebwerken entwickelt sich der Getriebefan zu einem großen kommerziellen Erfolg. Getriebefan-Triebwerksprogramme der MTU scroll Triebwerk MTU- Programmanteil Hersteller Flugzeug Flugzeugtyp Sitze Inbetriebnahme (EIS) PW1100G 18 % Airbus A320neo 150-200 2015 PW1200G 15 % Mitsubishi MRJ 70-90 2017 PW1400G 18 % Irkut MS-21 150-200 2017 PW1500G 17 % Bombardier CSeries 110-150 2015 PW1700G 15 % Embraer E-Jet E175 80-90 2020 PW1900G 17 % Embraer E-Jet E190/E195 100-140 2018/2019 Bei Triebwerken der höchsten Schubklasse für Langstreckenflugzeuge hat sich die MTU wichtige Marktanteile gesichert: Sie beteiligt sich am GE9X von General Electric für die neue Boeing B777X und übernimmt die Entwicklung und Fertigung des Turbinenzwischengehäuses. Erfolge gab es auch bei den kleineren Triebwerken: Im Oktober gab Gulfstream bekannt, ihre neue Familie von Geschäftsreiseflugzeugen G500 und G600 mit PW800-Triebwerken auszurüsten. Diese Triebwerke verwenden das gleiche Kerntriebwerk wie die Getriebefan-Antriebe. Die MTU ist für die Entwicklung und Fertigung der Niederdruckturbine und der vorderen Stufen des Hochdruckverdichters verantwortlich. Die Zulassung der Triebwerke PW814GA und PW815GA erfolgte Anfang 2015. Die V2500-Triebwerksfamilie konnte mit der Zulassung des V2500-E5-Triebwerks für den neuen Militärtransporter KC-390 von Embraer im August um ein weiteres Triebwerk erweitert werden. Militärische Triebwerksprogramme Im Mittelpunkt der militärischen Entwicklungsaktivitäten stand weiterhin das TP400-D6 für den Airbus-Militärtransporter A400M. Es ist ein Dreiwellentriebwerk und der stärkste Turboprop-Antrieb der westlichen Welt. Die MTU steuert den kompletten Mitteldruckteil bei, der aus Mitteldruckverdichter, Mitteldruckturbine und Welle besteht. Zusammen mit dem französischen Partner Snecma entwickelt sie zudem die Triebwerks- und Propellerregelung. Die Entwicklungsphase ist inzwischen in die Serienproduktion und Serieneinführung übergegangen. Die erste für die deutsche Luftwaffe bestimmte A400M hob im Oktober zu ihrem Erstflug ab und wurde Ende 2014 ausgeliefert. Das GE38 ist das erste militärische US-Programm, bei dem die MTU bereits im Rahmen der Entwicklung partizipiert. Das GE38 treibt den Schwerlast-Hubschrauber CH-53K von Sikorsky an, der für die US-Marine entwickelt wird. In zahlreichen Tests - unter anderem bei der MTU - hat der Antrieb die Erfüllung der technischen Spezifikation und die Eignung zur Flugfreigabe bewiesen und wird Mitte 2015 zu seinem Erstflug abheben. Technologien für Fertigung und Instandhaltung Produktionskapazität 2017: 3.500 Blisks In den vergangenen Jahren hat sich die MTU eine Spitzenposition bei der Fertigung von Blisk-Rotoren für Verdichter erarbeitet. Für die Getriebefan-Produktion wird der Bedarf an Blisk-Rotoren stark ansteigen. Die MTU hat daher in München ein neues Kompetenzzentrum für die Blisk-Fertigung aufgebaut. Auf 10.000 m2 Fläche ist eines der größten und flexibelsten Fertigungssysteme für die Produktion von Blisks entstanden. Im Berichtsjahr wurden zahlreiche neue Fertigungs- und Messmaschinen sowie der automatisierte Transport installiert und in Betrieb genommen. Die Produktionskapazität konnte bereits von 600 Blisks pro Jahr auf 1.500 Blisks gesteigert werden und soll bis Anfang 2017 auf die volle Kapazität von 3.500 Blisks pro Jahr ausgebaut werden. Für den Hochlauf der neuen Programme wurde zudem eine neue Logistikhalle errichtet, die im November eingeweiht wurde. Additive Verfahren eröffnen neue Fertigungsmöglichkeiten. Bei diesen Verfahren wird das Bauteil aus einem pulverförmigen Ausgangsmaterial in sehr dünnen Schichten durch Aufschmelzen mittels eines Lasers aufgebaut. Die MTU fertigt als eines der ersten Unternehmen Boroskopaugen zur Durchführung von Sichtkontrollen (ähnlich einer Endoskopie in der Medizin) für das PW1100G additiv in Serie. Längerfristig sollen komplexe Bauteile und neue Designs, die herkömmlich nicht oder nur aufwändig gefertigt werden können, additiv mit geringem Materialaufwand hergestellt werden. Technologiesicherung (Intellectual Capital) Zum Jahresende umfasste das MTU-Patentportfolio 2.779 Schutzrechte. Sie teilten sich auf die nachfolgenden Technologiebereiche auf: Aufteilung des Patentportfolios auf die Technologiebereiche der MTU WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONEN Die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der MTU: Universitäten und Fachhochschulen werden unter anderem Triebwerksexponate zur Verfügung gestellt, MTU-Experten halten Vorlesungsreihen und betreuen Praktikums-, Diplom- und Doktorarbeiten, Studenten erhalten Unterstützung bei Haus- und Abschlussarbeiten. Im Berichtsjahr wurde der Technischen Universität Braunschweig ein V2500-Triebwerk für Untersuchungen zur Akustik, Verbrennung und zum Verschleißverhalten übergeben. Zudem werden herausragende Leistungen honoriert: So vergibt das Unternehmen jedes Jahr den Heilmann-Preis an einen jungen Wissenschaftler, der sich um die Triebwerkstechnologie verdient gemacht hat. 24 Kompetenzzentren und Hochschulkooperationen Mit Forschungspartnern werden strategische Allianzen gebildet, um die Verzahnung zwischen Hochschule und Industrie weiter zu fördern und die Innovationsfähigkeit der MTU zu sichern. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit führenden deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen intensiviert. Zur Optimierung der Zusammenarbeit wurden sechs Kompetenzzentren mit spezifischen Forschungsbereichen gegründet. Das "Bauhaus Luftfahrt" mit Sitz in München ist eine international ausgerichtete Ideenschmiede, die unkonventionelle, ganzheitliche und interdisziplinäre Forschung betreibt und in der Industrie und Wissenschaft unter einem Dach zusammenarbeiten. Themenschwerpunkte bilden die Untersuchung der sozioökonomischen, politischen und ökologischen Perspektiven der Luftfahrt, der Entwurf visionärer Flugzeugkonzepte, die Suche nach Zukunftstechnologien sowie das Wissensmanagement. Kooperationen der MTU mit Hochschulen und Kompetenzzentren INVESTITIONEN IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Forschungs- und Entwicklungskosten scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 2012 2011 2010 Ziviles Triebwerksgeschäft 21,6 15,0 165,6 144,0 146,9 147,4 126,1 Zivile Triebwerksinstandhaltung -0,2 -4,2 4,6 4,8 5,3 8,4 11,1 Militärisches Triebwerksgeschäft -19,3 -43,5 25,1 44,4 89,2 106,1 101,5 Forschungs- und Entwicklungskosten vor Aktivierung 2,1 1,1 195,3 193,2 241,4 261,9 238,7 Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtszeitraum 195,3 Mio. € und lagen damit um 2,1 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, liegt mit 5,0 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 5,4 %. Die fremdfinanzierten Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 35,3 Mio. € (Vorjahr: 50,4 Mio. €) betreffen überwiegend das Militärische Triebwerksgeschäft. Sie werden aufgrund der kundenspezifischen Beauftragung durch nationale und internationale Konsortien als Fertigungsaufträge bilanziert und entsprechend im Konzernanhang unter Abschnitt II. (unter 2.) ausgewiesen. → weitere Informationen auf Seite 174 Eigenfinanzierte Entwicklungsaufwendungen werden vom Konzern getragen und bei Erfüllung der einschlägigen Aktivierungsvoraussetzungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte bilanziell abgegrenzt. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig nach Maßgabe ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die eigenfinanzierten Aufwendungen sind im Konzernanhang unter Abschnitt II. (unter 3.) ausgewiesen. → weitere Informationen auf Seite 174 Eigenfinanzierter Forschungs- und Entwicklungsaufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 2012 2011 2010 Ziviles Triebwerksgeschäft 23,9 19,1 148,9 125,0 146,9 147,4 126,1 Zivile Triebwerksinstandhaltung -0,2 -4,2 4,6 4,8 5,3 8,4 11,1 Militärisches Triebwerksgeschäft -6,5 -50,0 6,5 13,0 8,5 10,0 10,9 Eigenfinanzierte Aufwendungen 17,2 12,0 160,0 142,8 160,7 165,8 148,1 Investitionen in aktivierungspflichtige Vermögenswerte Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft -35,4 -72,4 -84,3 -48,9 -46,9 -30,8 -14,0 Zivile Triebwerksinstandhaltung 0,7 100,0 -0,7 -0,8 -3,4 -5,1 Aufwand Forschung und Entwicklung gemäß GuV -17,5 -18,8 75,7 93,2 113,0 131,6 129,0 Aktivierungsquote in % 52,7 34,7 29,7 20,6 12,9 Die eigenfinanzierten aktivierten Entwicklungsleistungen im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 84,3 Mio. € (Vorjahr: 48,9 Mio. €) betreffen insbesondere die GTF-Triebwerke PW1000G sowie die Triebwerksprogramme GE38, GE9X und PW800. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) entwickelt eigenfinanziert spezielle Reparaturverfahren von Triebwerksbauteilen und -komponenten. Die Amortisation der aktivierten Reparaturverfahren beträgt im Berichtszeitraum 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). WIRTSCHAFTSBERICHT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Weltwirtschaft plus 2,3 % Nach 2,1% im Jahr 2013 ist die Weltwirtschaft 2014 um 2,3 % gewachsen. Nach einem vielversprechenden Jahresauftakt 2014 enttäuschte die Wirtschaftsleistung einiger Industrieländer. Hier zeigten sich die Spätfolgen der großen Rezession vor rund sechs Jahren. Während im Jahresverlauf die geopolitischen Risiken zunehmend gestiegen sind, entlastete der fallende Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte die Weltwirtschaft. Das Wirtschaftswachstum der Eurozone enttäuschte, vor allem in den größten Ländern Deutschland, Frankreich und Italien. Verantwortlich dafür waren die haushaltspolitischen Sparmaßnahmen, die hohe Verschuldung und mangelnde Strukturreformen. Westeuropa verzeichnete 2014 ein Wachstum von 1,2 %, im Jahr zuvor waren es 0,2 %. Die US-Konjunktur entwickelte sich 2014 dynamischer. Die kauffreudigen US-Konsumenten und die unverändert günstigen Kreditbedingungen sorgten für ein stabiles Wachstum von 2,4 %. Der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft war 2014 die asiatisch-pazifische Region mit einem Plus von 3,4 %. In China blieb die Konjunktur mit 7,3 % leicht unter dem von der Regierung gesetzten Ziel von 7,5 %. Weltweites Wirtschaftswachstum Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs ist für die MTU als exportorientiertes Unternehmen der Luftfahrtbranche von großer Bedeutung. Wie bereits in den früheren Jahren war der Euro-US-Dollar-Wechselkurs 2014 sehr volatil. Der Jahresdurchschnittskurs betrug 1,3285 US-$ je € und lag damit auf dem Niveau des Vergleichswerts vom Vorjahr von 1,3281. Dem Höchstkurs am 8. Mai 2014 von 1,3953 stand ein Tiefstkurs von 1,2141 am 31. Dezember 2014 gegenüber. Dieser Euro-US-Dollar-Schlusskurs lag damit deutlich unter dem Vorjahresschlusskurs von 1,3791. Dollarkursentwicklung 2014 und 2013 Der Ölpreis setzte 2014 seine Talfahrt fort und rutschte von seinem höchsten Stand im Juni 2014 um 50 % auf 55 US-$ je Barrel (Quelle: EIA). Ölsorte: Brent in US-$ per Barrel 2014 und 2013 BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN DER LUFTFAHRTINDUSTRIE Das globale Passagieraufkommen verzeichnete ein Plus von 5,9 %. Überdurchschnittlichen Zuwachs verbuchten die Fluglinien im Nahen und Mittleren Osten, in Asien und in Lateinamerika. Mit einem Anstieg um 4,5 % war auch der Frachtverkehr erstmals seit vier Jahren wieder auf Wachstumskurs (Quelle: IATA, Feb. 2015). Der IATA zufolge erzielte die Luftfahrtindustrie 2014 Gewinne in Höhe von 19,9 Mrd. US-$. Die steigende Nachfrage im Luftverkehr und der sinkende Ölpreis verhalfen der Branche zu einem robusten Gewinn. Aktive Flotte plus 4,3 % Die Anzahl der im Flugbetrieb eingesetzten Maschinen und ihre Flugstunden sind wichtige Trendindikatoren für das Ersatzteilgeschäft. Beide haben sich im Jahr 2014 positiv entwickelt: Die aktive Flotte wuchs um 4,3 % (Quelle: Ascend) und die Flugstunden von Airbus- und Boeing-Maschinen mit Jet-Antrieben stiegen um 5,4 % (Quelle: Innovata). Wachstum des globalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens 2014 produzierten Airbus und Boeing 1.350 Flugzeuge. Das sind 6 % mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Der Auftragsbestand der beiden Flugzeughersteller stieg von 1 1.200 Flugzeugen im Jahr 2013 auf 12.800 im Jahr 2014 (Quelle: Ascend Online). In den ersten 3 Quartalen 2014 wurden 460 Business Jets ausgeliefert. Das entspricht einem Zuwachs von 9 %. Damit ist die Erholung auch im Segment der Geschäftsflugzeuge angekommen (Quelle: GAMA, 7. November 2014). GESAMTAUSSAGE ZU DEN RAHMENBEDINGUNGEN Das globale Wirtschaftswachstum erreichte 2014 nicht die erwartete Dynamik. Während die US-Wirtschaft deutlich in Schwung kam, stagnierte die Konjunktur im Euroraum. Die Schulden- und Vertrauenskrise in der Eurozone ist noch nicht gelöst. China hat seine Hochkonjunkturphase verlassen, die Wachstumsrate liegt jedoch deutlich über denen der USA und Europas. Passagierverkehr plus 5,9% Die Luftfahrtindustrie trotzte der Konjunktur. Der globale Passagierverkehr ist 2014 um 5,9 % gestiegen. Airbus und Boeing haben mit 1.350 Maschinen einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Der Auftragsbestand für Kurz- und Mittelstreckenmaschinen sowie für Großraumflugzeuge hat sich weiter erhöht. Das Segment der Geschäftsreiseflugzeuge erholt sich. FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION Die folgenden Erläuterungen und Analysen sind aus den geprüften Konzernabschlüssen der MTU für die Geschäftsjahre, die zum 31. Dezember 2014 und 2013 geendet haben, abgeleitet. Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, sofern sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Entsprechend den IFRS-Vorschriften wurden im Jahr 2014 neue und geänderte Standards und Interpretationen erstmals angewandt. Die Auswirkungen aus diesen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden in Abschnitt I. (unter Erstmalig im Geschäftsjahr 2014 anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen) des Konzernanhangs detailliert beschrieben. → weitere Informationen auf Seite 150 WECHSELKURSINFORMATIONEN Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen stellen sich im Verhältnis zu einem Euro gemäß den offiziellen Wechselkursen der Europäischen Zentralbank wie folgt dar. Währungskurse scroll Währung ISO-Code Stichtagskurs Durchschnittskurs 31.12.2014 1 Euro = 31.12.2013 1 Euro = 2014 1 Euro = 2013 1 Euro = US-Dollar USD 1,2141 1,3791 1,3285 1,3281 Kanadische Dollar CAD 1,4063 1,4671 1,4661 1,3684 Chinesische Renminbi CNY 7,5358 8,3491 8,1857 8,1646 Polnische Zloty PLN 4,2732 4,1543 4,1843 4,1975 ERTRAGSLAGE KONZERN Auftragsbestand Auftragsbestand 11,2 Mrd. € Der Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie den vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Zum 31. Dezember 2014 belief er sich auf 11,2 Mrd. € nach 9,4 Mrd. € im Vorjahr. Auftragsbestand (vor Konsolidierung) in Mio. € 1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 Umsatzerlöse 339,8 9,5 3.913,9 3.574,1 Umsatzkosten -327,0 -10,7 -3.375,4 -3.048,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 12,8 2,4 538,5 525,7 Funktionskosten 3,4 1,6 -205,0 -208,4 Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung -10,9 -18,1 49,2 60,1 Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 5,3 1,4 382,7 377,4 Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung 10,9 18,1 -49,2 -60,1 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 16,2 5,1 333,5 317,3 Finanzergebnis -10,9 -24,8 -54,8 -43,9 Ergebnis vor Ertragsteuern 5,3 1,9 278,7 273,4 Ertragsteuern 23,8 22,2 -83,3 -107,1 Ergebnis nach Ertragsteuern 29,1 17,5 195,4 166,3 Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,57 17,4 3,84 3,27 Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,56 17,1 3,83 3,27 Umsatzentwicklung Konzernumsatz plus 9,5 % Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2014 um 339,8 Mio. € (9,5 %) auf 3.913,9 Mio. € gestiegen. Der Umsatz vor Konsolidierung im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 256,3 Mio. € (10,7 %) auf 2.648,3 Mio. € und in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung um 85,2 Mio. € (7,0 %) auf 1.298,9 Mio. €. Umsatzentwicklung (vor Konsolidierung) nach Segmenten in Mio. €1) 1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt. Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom Umsatz Die Umsatzkosten sind um 327,0 Mio. € (10,7 %) auf 3.375,4 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz erhöhte sich um 12,8 Mio. € (2,4 %) auf 538,5 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 13,8 % (Vorjahr: 14,7 %). Die Entwicklung der Bruttomarge ist wie im Vorjahr durch den Hochlauf der Serienfertigung zugunsten neuer Triebwerksprogramme geprägt. Überleitung zu bereinigten Kennzahlen Der Grundgedanke der Überleitungsrechnung besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und die Vergleichbarkeit des EBIT sowie anderer Ergebnisgrößen des Konzerns und der Geschäftssegmente mit den Vorjahreswerten beeinträchtigen. Ausgehend von den unbereinigten Ergebnisgrößen werden durch Addition (Aufwendungen) bzw. Subtraktion (Erträge) der Sondereinflüsse die bereinigten Werte ermittelt. Die operativen Ergebnisgrößen EBIT bereinigt und EBIT-Marge bereinigt sind Beispiele bereinigter Kennzahlen. Sie sind nicht Bestandteil der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards (IFRS)). Bereinigte Kennzahlen sollen als Ergänzung zu den nach IFRS ausgewiesenen Kenngrößen betrachtet werden. Zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgt die Bereinigung der Ergebnisgrößen um Erfolgsbeiträge, die aus den nachfolgend beschriebenen "Effekten aus der Kaufpreisallokation" sowie den "Effekten aus der IAE-V2500-Anteils-erhöhung" resultieren. Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) hat zum 1. Januar 2004 100 % der Anteile der MTU von der damaligen DaimlerChrysler AG erworben. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen. Letztere werden unter dem Begriff "Effekte aus der Kaufpreisallokation" zusammengefasst. Die Erfolgsbeiträge aus den "Effekten aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung" resultieren aus dem 2012 akquirierten V2500-Programmanteil, welcher als immaterieller Vermögenswert aktiviert und planmäßig über dessen erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer von 25 Jahren abgeschrieben wird. Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung scroll 2014 2013 in Mio. € Geschäftsjahr Sondereinflüsse Geschäftsjahr ohne Sondereinflüsse Geschäftsjahr Sondereinflüsse Geschäftsjahr ohne Sondereinflüsse Umsatzerlöse 3.913,9 3.913,9 3.574,1 3.574,1 Umsatzkosten -3.375,4 38,2 -3.337,2 -3.048,4 51,9 -2.996,5 Bruttoergebnis vom Umsatz 538,5 38,2 576,7 525,7 51,9 577,6 Forschungs- und Entwicklungskosten -75,7 1,2 -74,5 -93,2 2,4 -90,8 Vertriebskosten -87,7 0,6 -87,1 -84,8 0,9 -83,9 Allgemeine Verwaltungskosten -62,6 9,2 -53,4 -62,8 4,9 -57,9 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -3,0 -3,0 12,4 12,4 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 22,0 22,0 17,9 17,9 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen 2,0 2,0 2,1 2,1 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 333,5 49,2 382,7 317,3 60,1 377,4 Finanzergebnis -54,8 24,6 -30,2 -43,9 11,8 -32,1 Ergebnis vor Ertragsteuern 278,7 73,8 352,5 273,4 71,9 345,3 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -83,3 -15,9 -99,2 -107,1 0,4 -106,7 Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 57,9 253,3 166,3 72,3 238,6 EBIT 333,5 49,2 382,7 317,3 60,1 377,4 Amortisationen / Abschreibungen auf: immaterielle Vermögenswerte - aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung 48,4 -48,4 58,9 -58,9 Sachanlagen - aus Kaufpreisallokation 0,8 -0,8 1,2 -1,2 EBIT bereinigt 382,7 382,7 377,4 377,4 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) Bereinigtes EBIT 382,7 Mio. € Das EBIT erhöhte sich 2014 um 5,1 % auf 333,5 Mio. € (Vorjahr: 317,3 Mio. €). Die EBIT-Marge verringerte sich auf 8,5 % (Vorjahr: 8,9 %). Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) stieg um 1,4 % auf 382,7 Mio. € (Vorjahr: 377,4 Mio. €) an. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 9,8 % (Vorjahr 10,6 %). Konzern-EBIT (bereinigt) und EBIT-Marge1) 1) Werte 2010-2012 um Änderungen aus MTU Maintenance Zhuhai bereinigt. Finanzergebnis Das Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10,9 Mio. € auf -54,8 Mio. € (Vorjahr: -43,9 Mio. €) verschlechtert. Dabei hat sich das Zinsergebnis 2014 im Vergleich zu 2013 um 3,4 Mio. € verbessert, im Wesentlichen aufgrund gestiegener aktivierter Fremdkapitalzinsen für qualifizierte Vermögenswerte. Belastend wirkten im Vorjahr zudem die Gebühren für die Emission der Namensschuldverschreibung. Das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,3 Mio. € auf -46,0 Mio. € (Vorjahr: -31,7 Mio. €) verschlechtert. Grund für diese Entwicklung waren im Vergleich zum Vorjahr vor allem negative Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 19,8 Mio. € (Vorjahr: positive Effekte in Höhe von 11,4 Mio. €). Gegenläufig wirkten geringere Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen in Höhe von -21,3 Mio. € (Vorjahr: -37,5 Mio. €). Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Der operative Geschäftsverlauf hat sich positiv, das schlechtere Finanzergebnis negativ auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ausgewirkt. In der Summe ist es um 5,3 Mio. € auf 278,7 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 273,4 Mio. €). Ertragsteuern Der Ertragsteueraufwand belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 83,3 Mio. € (Vorjahr: 107,1 Mio. €). Die Konzernsteuerquote, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern, lag bei 29,9 % (Vorjahr: 39,2 %). Für die Überleitung vom erwarteten zum effektiven Steueraufwand wird auf Abschnitt II. (unter 10.) des Konzernanhangs verwiesen. → weitere Informationen auf Seite 177 Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte sich um 29,1 Mio. € (17,5 %) auf 195,4 Mio. € (Vorjahr: 166,3 Mio. €) und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern um 14,7 Mio. € (6,2 %) auf 253,3 Mio. € (Vorjahr: 238,6 Mio. €). Konzern-Gesamtergebnisrechnung In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 195,4 Mio. € (Vorjahr: 166,3 Mio. €) zum Gesamtergebnis der Periode in Höhe von - 4,4 Mio. € (Vorjahr: 178,7 Mio. €). Die direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen betreffen im Jahr 2014 unter Berücksichtigung latenter Steuern im Wesentlichen negative Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 115,1 Mio. € (Vorjahr: positive Marktwertveränderungen in Höhe von 20,8 Mio. €) sowie den Anstieg der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in Höhe von 98,9 Mio. € (Vorjahr: Rückgang um 5,9 Mio. €). Positive Effekte ergaben sich aus der Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 14,2 Mio. € (Vorjahr: negative Effekte in Höhe von 14,3 Mio. €). Ergebnis je Aktie Ergebnis je Aktie 3,84 € Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 3,84 € (Vorjahr: 3,27 €). Potenzielle Verwässerungseffekte aufgrund des Share Matching Plan für den Vorstand wirken sich nur geringfügig aus. Das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 3,83 € (Vorjahr: 3,27 €). Dividendenberechtigter Bilanzgewinn und Dividende Zur Ermittlung des dividendenberechtigten Bilanzgewinns wird auf die Anhangangaben, Abschnitt VII., verwiesen. Unter der Voraussetzung der Zustimmung zum Dividendenvorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats in Höhe von 1,45 € je Aktie durch die Hauptversammlung wird sich die Gesamtsumme der Ausschüttung für die 51.008.023 dividendenberechtigten Aktien auf 74,0 Mio. € belaufen. → weitere Informationen auf Seite 233 OEM-SEGMENT Auftragsbestand Der Auftragsbestand für zivile und militärische Triebwerke wird nach Listenpreis ausgewiesen. Da zivile Ersatzteilaufträge meist zeitnah zum Auftragseingang ausgeführt werden, enthält der Auftragsbestand keine wesentlichen Bestellungen für Ersatzteile. Der Auftragsbestand im OEM-Segment lag zum 31. Dezember 2014 bei 6.763,6 Mio. € im Vergleich zu 5.403,6 Mio. € im Jahr zuvor. Auftragsbestand Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. in Mio. in % 31.12.2014 31.12.2013 Ziviles Triebwerksgeschäft in US-$ 1.264,2 20,4 7.450,0 6.185,8 Ziviles Triebwerksgeschäft in € 1.650,8 36,8 6.136,2 4.485,4 Militärisches Triebwerksgeschäft in € -290,8 -31,7 627,4 918,2 Auftragsbestand in € 1.360,0 25,2 6.763,6 5.403,6 Ziviles Triebwerksgeschäft Der in US-Dollar fakturierte und zum Listenpreis bewertete Auftragsbestand der MTU im Zivilen Triebwerksgeschäft lag am 31. Dezember 2014 bei 7.450,0 Mio. US-$ und damit um 1.264,2 Mio. US-$ (20,4 %) über dem Vorjahresauftragsbestand von 6.185,8 Mio. US-$. Der in Euro zum Jahresendkurs umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2014 um 1.650,8 Mio. € (36,8 %) auf 6.136,2 Mio. € (Vorjahr: 4.485,4 Mio. €) gestiegen. Militärisches Triebwerksgeschäft Bei Militärprogrammen bestellen die Kunden in der Regel mit Unterzeichnung des Produktionsvertrags eine feste Anzahl von Triebwerken. Bei Vertragsunterzeichnung wird der gesamte Vertragswert als Auftragsbestand erfasst. Durch die Auslieferungen wird der Auftragsbestand über einen langen Zeitraum abgearbeitet. Im Militärischen Triebwerksgeschäft lag der in Euro erteilte Auftragsbestand Ende 2014 mit 627,4 Mio. € um 290,8 Mio. € (31,7 %) unter dem Vorjahreswert von 918,2 Mio. €. Der Auftragsbestand im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von über zwei Jahren. Umsatzentwicklung OEM-Umsatz steigt um 10,7 % Im OEM-Geschäft hat das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 2.648,3 Mio. € erzielt; das entspricht einem Anstieg um 256,3 Mio. € oder 10,7 % gegenüber 2013. Im Berichtszeitraum hat sich der Umsatz des Zivilen Triebwerksgeschäfts (vor Konsolidierung) um 225,5 Mio. € (11,9 %) auf 2.116,8 Mio. € erhöht. Der Anstieg ist bei den Auslieferungen GEnx und V2500 besonders deutlich. Dollarkursbereinigt liegt der Anstieg bei 12,0 %. Die Umsatzerlöse im Militärischen Triebwerksgeschäft sind mit 531,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 500,7 Mio. € um 30,8 Mio. € (6,2 %) gestiegen. Wesentliche Programme sind hierbei neben dem EJ200 für den Eurofighter das TP400-D6 für die A400M sowie das RB199 für den Tornado. Umsatz und EBIT bereinigt (OEM) scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 Umsatzerlöse 256,3 10,7 2.648,3 2.392,0 Umsatzkosten -256,0 -12,7 -2.274,4 -2.018,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 0,3 0,1 373,9 373,6 Bruttomarge in % 14,1 15,6 EBIT bereinigt -2,0 -0,7 266,2 268,2 EBIT-Marge bereinigt in % 10,1 11,2 EBIT bereinigt Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) im OEM-Geschäft sank um 2,0 Mio. € auf 266,2 Mio. € (Vorjahr: 268,2 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge ging von 11,2 % auf 10,1 % zurück. Investitionen Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 293,7 Mio. € (Vorjahr: 157,5 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Zugänge in den Programmwerten neuer Programme sowie aus der Fortschreibung der Anteilsaufstockung des Programms V2500. Ferner erfolgt die Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen zugunsten der GTF-Triebwerke sowie der Programme GE38, GE9X und PW800. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 82,9 Mio. € (Vorjahr: 62,1 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen neben dem Neubau des Logistikzentrums am Standort München den Erweiterungsbau der MTU Aero Engines Polska sowie Technische Anlagen und Maschinen zugunsten der Produktionskapazitäten für Bauteile neuer Triebwerksprogramme. Mitarbeiter Mitarbeiter OEM 5.249 Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg um 51 auf 5.249 (Vorjahr: 5.198), im Wesentlichen bedingt durch den weiteren Ausbau des Standortes Polen. MRO-SEGMENT Auftragsbestand Der Auftragsbestand der Zivilen Triebwerksinstandhaltung erfasst Auftragswerte von angelieferten Triebwerken, für die Instandhaltungs- und Reparaturdienstleistungen separat kontrahiert werden, sowie den Wert langfristiger Servicevereinbarungen (Langzeitwartungsvertragsgeschäft). Auftragsbestand Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. in Mio. in % 31.12.2014 31.12.2013 Auftragsbestand in US-$ -118,7 -2,2 5.357,7 5.476,4 Auftragsbestand in € 441,9 11,1 4.412,9 3.971,0 Die Aufträge im Instandhaltungsgeschäft werden größtenteils in US-Dollar erteilt. Gegenüber dem Wert für 2013 in Höhe von 5.476,4 Mio. US-$ lag der Auftragsbestand in der Zivilen Instandhaltung mit 5.357,7 Mio. US-$ um 118,7 Mio. US-$ (2,2 %) unter dem Vorjahresniveau. Der zum Jahresendkurs in Euro umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2014 um 441,9 Mio. € (11,1%) auf 4.412,9 Mio. € (Vorjahr: 3.971,0 Mio. €) gestiegen. Der Auftragsbestand entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von über drei Jahren. Umsatzentwicklung MRO-Umsatz steigt um 7,0% In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung konnte die MTU den Umsatz (vor Konsolidierung) im Vergleich zum Vorjahr um 85,2 Mio. € (7,0 %) auf 1.298,9 Mio. € (Vorjahr: 1.213,7 Mio. €) steigern. Dollarkursbereinigt lag der Anstieg bei 7,1 %. Umsatz und EBIT bereinigt (MRO) scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 Umsatzerlöse 85,2 7,0 1.298,9 1.213,7 Umsatzkosten -72,5 -6,8 -1.139,6 -1.067,1 Bruttoergebnis vom Umsatz 12,7 8,7 159,3 146,6 Bruttomarge in % 12,3 12,1 EBIT bereinigt 7,7 7,1 116,3 108,6 EBIT-Marge bereinigt in % 9,0 8,9 EBIT bereinigt Im MRO-Segment hat sich 2014 das EBIT bereinigt um 7,7 Mio. € (7,1%) auf 116,3 Mio. € erhöht. Die bereinigte EBIT-Marge stieg auf 9,0 % (Vorjahr: 8,9 %). Investitionen Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 12,7 Mio. € auf 18,9 Mio. € (Vorjahr: 31,6 Mio. €). Im Berichtsjahr waren Ausgaben für Erweiterungs- und Ersatzmaßnahmen in den Bereichen Technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung zu verzeichnen. Mitarbeiter Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter reduzierte sich geringfügig um 26 Mitarbeiter auf 3.068 (Vorjahr: 3.094). FINANZLAGE GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS Ausreichende Liquiditätsreserven Zentrales Ziel des Finanzmanagements ist es, jederzeit über ausreichende Liquiditätsreserven zu verfügen, finanzielle Risiken zu vermeiden und die finanzielle Flexibilität zu sichern. Zur Sicherung der Liquidität und zur Verringerung von Risiken nutzt die MTU verschiedene interne und externe Finanzierungsquellen mit unterschiedlichen Fristigkeiten. Die längerfristige Liquiditätsprognose erfolgt auf Basis der operativen Planung des Konzerns. Kurzfristige Prognosen werden monatlich aktualisiert. Die operative Geschäftstätigkeit der Geschäftssegmente und der daraus resultierende Mittelzufluss stellen die Hauptliquiditätsquellen des Konzerns dar. Überschüssige Mittel einzelner Konzerngesellschaften nutzt die MTU, um den Finanzierungsbedarf anderer Konzerngesellschaften über ein Cash-Pooling abzudecken. Dadurch werden der externe Finanzierungsbedarf und die Zinsaufwendungen reduziert. Zur Sicherung der Liquidität nutzt die MTU auch verschiedene interne und externe Finanzierungsinstrumente wie etwa die langfristige Finanzierung über Pensionsrückstellungen, Anleihen oder Kreditvereinbarungen. Ergänzt wurde die Finanzierung durch Finance- und Operate-Leasing-Verträge. Zum Finanzierungspotenzial im Rahmen von genehmigten und bedingten Kapitalerhöhungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 24.) verwiesen. Damit hat die MTU die wesentlichen Voraussetzungen für die künftige Finanzierung geschaffen. → weitere Informationen auf Seite 192 FINANZIERUNGSINSTRUMENTE In den Treasury-Grundsätzen sind die Bankpolitik, die Genehmigung von Bankbeziehungen, Finanzierungsvereinbarungen, das Liquiditäts- und Finanzanlagenmanagement sowie das Management von Währungs- und Zinsrisiken geregelt. Gemäß den Grundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Zentrale verwaltet. Aufgrund des zentralisierten Liquiditätsmanagements kann der Konzern die Mittel innerhalb der Organisation effizient zuteilen. Der Konzern unterhält gute Geschäftsbeziehungen zu verschiedenen Partnerbanken und vermeidet dadurch eine zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Institut. Partnerbanken müssen ein langfristiges Rating von "Investment Grade" vorweisen. Finanzierungsquellen scroll Art der Finanzierung Fälligkeit Währung Zinsstruktur Anleihe (Namensschuldverschreibung) 12. Juni 2028 Euro Festzinssatz Anleihe (Schuldverschreibung) 21. Juni 2017 Euro Festzinssatz Namensdarlehen 27. März 2021 Euro 6-Monats-Euribor + Marge Pensionsverpflichtungen Laufend Euro Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen Rahmenkreditlinie 30. Oktober 2019 Euro Euribor + Marge Operate-Lease-Vereinbarungen 1-5 Jahre Euro / US-Dollar Festzinssatz Finance-Lease-Vereinbarungen 31. Dezember 2025 Euro Festzinssatz Die Finanzmittel sind uneingeschränkt verfügbar. Die nur zu einem geringen Teil ausgenutzte Rahmenkreditlinie gibt der MTU weiteren Finanzierungsspielraum. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Flexibilität, Art der Kreditauflagen, das bestehende Fälligkeitsprofil und die Kosten der Finanzierung berücksichtigt. Die wesentlichen Finanzierungen beinhalten marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen (Covenants). Die daraus resultierenden vertraglichen Pflichten hat die MTU zum 31. Dezember 2014 und zu jedem Quartalsstichtag eingehalten. Zu vereinbarten Kreditbedingungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 28.) verwiesen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, sind im Abschnitt Übrige Angaben erläutert. → weitere Informationen auf Seite 205 und Seite 221 Im Risikobericht und im Konzernanhang unter Abschnitt IV. (unter 36.) erläutert die MTU die finanzwirtschaftlichen Risiken der Finanzierung und Bewertung, die Methoden zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken. → weitere Informationen auf Seite 222 Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hatte keinen Einfluss auf die Gesamtfinanzierung des Konzerns. Die MTU hat keinerlei Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von der aktuellen Staatsschuldenkrise direkt betroffen sind. Mit Ausnahme von Operate-Lease-Vereinbarungen sowie Sale-and-Lease-Back-Vorgängen wurden weder im Geschäftsjahr 2014 noch in den Vorjahren Transaktionen mit außerbilanziellen Finanzierungsinstrumenten durchgeführt, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe im Rahmen von Asset-Back-Securities oder Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften. KAPITALSTRUKTUR Netto-Finanzverschuldung Die MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Im Vergleich zum Stand am 31. Dezember 2013 (370,5 Mio. €) ist die Netto-Finanzverschuldung um 366,8 Mio. € auf 737,3 Mio. € gestiegen. Netto-Finanzverschuldung scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 31.12.2014 31.12.2013 Schuldverschreibungen 0,4 0,1 352,7 352,3 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 128,2 44,8 414,6 286,4 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen -12,0 -100,0 12,0 Namensdarlehen 30,1 30,1 Rahmenkreditlinie 9,6 9,6 Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen -4,7 -97,9 0,1 4,8 Finanzierungsleasingverträge 7,8 >100 14,2 6,4 Derivate ohne Hedge-Beziehung 8,7 >100 12,2 3,5 Derivate mit Hedge-Beziehung 71,2 >100 71,4 0,2 Brutto-Finanzschulden 239,3 36,0 904,9 665,6 Abzüglich: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Sichteinlagen und Barmittel 0,9 1,8 49,6 48,7 Tages- und Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten bei Erwerb -95,9 -86,5 15,0 110,9 Derivative Vermögenswerte -66,7 -96,2 2,6 69,3 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 34,2 51,7 100,4 66,2 Finanzvermögen -127,5 -43,2 167,6 295,1 Netto-Finanzverschuldung 366,8 99,0 737,3 370,5 Schuldverschreibungen Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU AG mit Wirkung zum 21. Juni 2012 eine Anleihe in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 21. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 21. Juni 2017 in Höhe von 3 % p. a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen. Die Anleihe wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Mit Wirkung vom 12. Juni 2013 wurde von der MTU AG eine Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100,0 Mio. € begeben. Die Rückzahlung der Namensschuldverschreibung ist am 12. Juni 2028 fällig, bei einer Verzinsung von 3,55 % p. a. Die Zinszahlung ist nachträglich am 12. Juni eines jeden Jahres fällig und erfolgte erstmals am 12. Juni 2014. Die Namensschuldverschreibung wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios von insgesamt 2,7 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB - von Fitch bzw. von S&P oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung Der Kaufpreis für die Aufstockung des Anteils am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % im Geschäftsjahr 2012 führte unter anderem zu einer aufschiebend bedingten, vom Flugaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängigen Finanzverbindlichkeit. Diese betrug nach Aufzinsung und anteiliger Tilgung zum 31. Dezember 2014 414,6 Mio. € (Vorjahr: 286,4 Mio. €). Für detaillierte Erläuterungen zur Entwicklung der Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteils-erhöhung wird auf die Ausführungen im Anhang Abschnitt I. (unter Grundlagen und Methoden) verwiesen. → weitere Informationen auf Seite 149 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen Die MTU hat am 3. Juni 2009 vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € (abzüglich Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. €) platziert. Davon wurden 2010 Schuldscheindarlehen in Höhe von 40,0 Mio. € zurückgekauft und am 5. Juni 2012 13,5 Mio. € bei Endfälligkeit getilgt. Das verbleibende Darlehen in Höhe von 11,5 Mio. € wurde am 5. Juni 2014 mit Endfälligkeit getilgt. Finanzierungsleasingverträge Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur bilanziellen Behandlung und zum Überblick der aktivierten Leasinggegenstände wird auf den Abschnitt I. (unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) und den Abschnitt III. (unter 15.) im Konzernanhang verwiesen. → weitere Informationen auf Seite 164 und Seite 184 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten und Vermögenswerte Die Überschüsse der US-Dollar-Einnahmen über die US-Dollar-Ausgaben waren für das Geschäftsjahr 2014 zu 95 % durch Devisentermingeschäfte gedeckt. Für die Geschäftsjahre 2015, 2016 und 2017 waren zum 31. Dezember 2014 bereits Devisentermingeschäfte in Höhe von 68 %, 45 % bzw. 17 % der US-Dollar-Einnahmen-Überschüsse abgeschlossen. Der Anstieg der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte betrafen überwiegend Marktbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Erläuterungen zu Sicherungsinstrumenten, die der Absicherung von Zahlungsströmen dienen, sind im Abschnitt IV. (unter 36.) des Konzernanhangs zu finden. → weitere Informationen auf Seite 222 Kreditrahmen Kreditlinie verlängert Die Gesellschaft verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 400,0 Mio. € (Vorjahr: 400,0 Mio. €), die mit fünf Banken abgeschlossen wurde und eine ursprüngliche Laufzeit bis 30. Oktober 2018 hatte. Diese Rahmenkreditlinie wurde 2014 um ein Jahr verlängert und läuft nun bis zum 30. Oktober 2019. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2014 22,5 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €) beansprucht, davon 12,9 Mio. € für Avale. Der frei verfügbare Umfang von 377,5 Mio. € stellt die mittelfristige Flexibilität des Konzerns sicher. Die Verzinsung der abgerufenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. INVESTITIONEN Die Investitionen im Geschäftsjahr betreffen immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und finanzielle Vermögenswerte: Investitionen nach Vermögenswerten scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 OEM 136,2 86,5 293,7 157,5 MRO -2,0 -87,0 0,3 2,3 Immaterielle Vermögenswerte 134,2 84,0 294,0 159,8 OEM 20,8 33,5 82,9 62,1 MRO -10,7 -36,5 18,6 29,3 Sachanlagen 10,1 11,1 101,5 91,4 OEM 5,4 24,5 27,4 22,0 MRO 5,1 28,2 23,2 18,1 Finanzielle Vermögenswerte1) 10,5 26,2 50,6 40,1 Summe Investitionen 154,8 53,1 446,1 291,3 1) Soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Im Geschäftsjahr 2014 wurden 294,0 Mio. € (Vorjahr: 159,8 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte investiert, wovon in Summe 78,4 Mio. € (Vorjahr: 97,0 Mio. €) auf die Programmwerte der GTF-Triebwerksfamilie und das GE9X entfielen. Daneben erfolgten Entwicklungsinvestitionen im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 87,5 Mio. € (Vorjahr: 51,4 Mio. €) im Rahmen der Kooperation mit P&W bezüglich der Modellreihen PW1000G und PW800 sowie mit GE in den Triebwerksprogrammen GE38 und GE9X. Schließlich entfiel ein Zugangsvolumen von 126,5 Mio. € (Vorjahr: 7,4 Mio. €) auf die Fortschreibung des Programmwertes aus der V2500-Anteilsaufstockung. Detaillierte Informationen zu den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sind im Konzernanhang im Abschnitt I. (unter Anpassungen von Vorjahresvergleichswerten) und Abschnitt III. (unter 13.) aufgeführt. → weitere Informationen auf Seite 151 und Seite 180 Investitionen in Sachanlagen Die Zugänge in der Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) betreffen vor allem das am Standort München neu errichtete Logistikzentrum. Die Investitionen in Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von insgesamt 12,8 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) betreffen insbesondere die Anschaffung von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen. Die Investitionen in Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung ebenso wie die Zugänge für geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von 35,5 Mio. € (Vorjahr: 36,3 Mio. €) betrafen im Wesentlichen in der Beschaffung befindliche Bearbeitungsmaschinen und den Erweiterungsbau der MTU Aero Engines Polska. Über die Investitionen in Sachanlagen finden sich im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 13.) weitere Angaben. → weitere Informationen auf Seite 180 LIQUIDITÄTSANALYSE Eine der Steuerungsgrößen der MTU ist die Kennzahl Free Cashflow. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit. Free Cashflow 42,5 Mio. € Nicht im Free Cashflow berücksichtigt werden Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 8,0 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €) sowie Darlehen für Flugzeugfinanzierungen in Höhe von 17,8 Mio. € (Vorjahr: 16,1 Mio. €), da sie nicht dem operativen Geschäft zugeordnet sind. Des Weiteren sind Investitionen in Programmbeteiligungen und erworbene Entwicklungsleistungen von Flugzeugherstellern nicht im Free Cashflow enthalten. Diese betreffen im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen Zahlungen für die Programmbeteiligungen insbesondere zugunsten der neuen Programme PW1000G, PW800 und GE9X in Höhe von 46,4 Mio. € (Vorjahr: 58,9 Mio. €). Unter Einbeziehung dieser Anpassungen ergibt sich ein Free Cashflow von 42,5 Mio. € (Vorjahr: 80,3 Mio. €). Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung) scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 16,0 8,5 204,8 188,8 Cashflow aus Investitionstätigkeit -51,2 -27,9 -234,5 -183,3 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -77,6 <-100 -72,7 4,9 Wechselkursänderungen 13,4 >100 7,4 -6,0 Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -99,4 <-100 -95,0 4,4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Anfang der Berichtsperiode 159,6 155,2 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode 64,6 159,6 Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag im Berichtsjahr mit 204,8 Mio. € um 16,0 Mio. € (8,5 %) über dem Vorjahreswert von 188,8 Mio. €. Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Hohe Investitionstätigkeit der MTU Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 234,5 Mio. € gegenüber 183,3 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die ausgabewirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 100,8 Mio. € (Vorjahr: 94,1 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Investitionen in Programmwerte und Entwicklungsleistungen für die Triebwerksprogramme der PW1000G-Familie, PW800, GE38 sowie GE9X. Die Ausgaben für Sachanlagen lagen bei 100,7 Mio. € gegenüber 85,0 Mio. € im Vorjahr. Der Saldo aus Ausgaben und Einnahmen bei den finanziellen Vermögenswerten ist im Wesentlichen auf die Ausgaben im Zusammenhang mit der Finanzierung von Flugzeugentwicklungsleistungen zurückzuführen. Im Cashflow aus Investitionstätigkeit sind 1,0 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio. €) Einnahmen aus Anlagenabgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen enthalten. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Im Geschäftsjahr 2014 lag der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit bei 72,7 Mio. € (Vorjahr: Mittelzufluss in Höhe von 4,9 Mio. €). Im Wesentlichen stand den Mittelabflüssen aus der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 68,7 Mio. € und den Kaufpreistilgungen der GTF-Programmbeteiligungen sowie der V2500-Anteilserhöhung in Höhe von 49,6 Mio. € der Mittelzufluss aus der Aufnahme des Namensdarlehens in Höhe von 30,0 Mio. € gegenüber. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Aus der Entwicklung der Cashflows resultierte ein Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 95,0 Mio. € (Vorjahr: Zunahme in Höhe von 4,4 Mio. €). VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 348,5 Mio. € bzw. 7,8 % auf 4.806,3 Mio. € erhöht (Vorjahr: 4.457,8 Mio. €); die Eigenkapitalquote sank aufgrund negativer Bewertungen der Instrumente zur Sicherung von Zahlungsströmen sowie gestiegener versicherungsmathematischer Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen auf 24,7 % (Vorjahr: 28,1 %). Entwicklung der Bilanzpositionen Bilanz des MTU-Konzerns scroll Veränderungen zum Vorjahr 31.12.2014 31.12.2013 in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. € in % Vermögenswerte Lang- und mittelfristiges Vermögen Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 216,1 8,7 2.710,9 56,4 2.494,8 56,0 Sonstige Vermögenswerte 33,7 17,5 226,3 4,7 192,6 4,3 Summe lang- und mittelfristiges Vermögen 249,8 9,3 2.937,2 61,1 2.687,4 60,3 Kurzfristiges Vermögen Vorräte -4,2 -0,6 741,0 15,4 745,2 16,7 Forderungen / Sonstige Vermögenswerte und geleistete Vorauszahlungen 197,9 22,9 1.063,5 22,1 865,6 19,4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -95,0 -59,5 64,6 1,4 159,6 3,6 Summe kurzfristiges Vermögen 98,7 5,6 1.869,1 38,9 1.770,4 39,7 Summe Aktiva 348,5 7,8 4.806,3 100,0 4.457,8 100,0 Eigenkapital und Schulden Eigenkapital -62,7 -5,0 1.188,3 24,7 1.251,0 28,1 Lang- und mittelfristige Schulden Rückstellungen 163,2 26,4 781,4 16,3 618,2 13,9 Verbindlichkeiten 71,9 7,7 1.001,2 20,8 929,3 20,8 Summe lang- und mittelfristige Schulden 235,1 15,2 1.782,6 37,1 1.547,5 34,7 Kurzfristige Schulden Rückstellungen / Ertragsteuerschulden -35,4 -8,1 404,0 8,4 439,4 9,8 Verbindlichkeiten 211,5 17,3 1.431,4 29,8 1.219,9 27,4 Summe kurzfristige Schulden 176,1 10,6 1.835,4 38,2 1.659,3 37,2 Summe Passiva 348,5 7,8 4.806,3 100,0 4.457,8 100,0 VERMÖGENSWERTE Die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen haben sich um 216,1 Mio. € auf 2.710,9 Mio. € (Vorjahr: 2.494,8 Mio. €) erhöht. Im Geschäftsjahr 2014 erhöhte sich der Bestand der immateriellen Vermögenswerte um 294,0 Mio. € (Vorjahr: 159,8 Mio. €). Wesentliche Treiber hierfür waren die Investitionen in Programmwerte und Entwicklungen im Rahmen der neuen Triebwerksprogramme PW1000G, PW800, GE38 und GE9X sowie die Fortschreibung des Programmwerts aus der V2500-Anteilsaufstockung. Der Bestand an Sachanlagen erhöhte sich insbesondere aufgrund des neu errichteten Logistikzentrums am Standort München sowie des Erweiterungsbaus am Standort Polen. Darüber hinaus erfolgten eine Aufstockung der Blisk-Fertigungskapazitäten in Form zusätzlicher Technischer Anlagen und Maschinen sowie die Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung durch zusätzliche Sonderbetriebsmittel, Werkzeuge und Vorrichtungen für bestehende und anlaufende Programme. Die Vorräte haben sich im Berichtsjahr um 4,2 Mio. € bzw. 0,6 % auf 741,0 Mio. € (Vorjahr: 745,2 Mio. €) reduziert. Dabei stieg der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen um 24,3 Mio. € auf 274,6 Mio. € (Vorjahr: 250,3 Mio. €), während der Bestand an Fertigen und Unfertigen Erzeugnissen um 5,1 Mio. € auf 447,3 Mio. € (Vorjahr: 452,4 Mio. €) zurückging. Die geleisteten Anzahlungen nahmen um 23,4 Mio. € auf 19,1 Mio. € (Vorjahr: 42,5 Mio. €) ab. Der Anteil der Vorräte reduzierte sich damit auf 15,4 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 16,7 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen lag die Umschlagshäufigkeit der Vorräte bei 5,3 (Vorjahr: 4,7). Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen aus Auftragsfertigung und Dienstleistungsgeschäft abzüglich korrespondierend erhaltener Anzahlungen und die sonstigen Vermögenswerte einschließlich geleisteter Vorauszahlungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 197,9 Mio. € (22,9 %) auf 1.063,5 Mio. € gestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 127,6 Mio. € (23,1%) auf 679,7 Mio. €. Die Forderungen aus Auftragsfertigung und Dienstleistungsgeschäft, saldiert um die zugeordneten erhaltenen Anzahlungen, sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 77,8 Mio. € (40,2 %) auf 271,2 Mio. € gestiegen. Erhöhend wirkten dabei die planmäßige Fortschreibung der Forderungen aus Auftragsfertigung im militärischen Bereich sowie die rückläufigen erhaltenen Anzahlungen. Die finanziellen Vermögenswerte (inkl. der Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind) reduzierten sich um 9,5 Mio. € (3,4 %) auf 273,6 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund der negativen Marktbewertung von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 64,6 Mio. € (Vorjahr: 159,6 Mio. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme sank auf 1,4 % (Vorjahr: 3,6 %). In der Struktur der Vermögenswerte hat sich der Anteil des lang- und mittelfristig gebundenen Vermögens um 0,8 Prozentpunkte auf 61,1 % erhöht (Vorjahr: 60,3 %). KONZERN-EIGENKAPITAL Entwicklung Konzern-Eigenkapital scroll in Mio. € 2014 2013 Stand 1. Januar 1.251,0 1.131,2 Kumuliertes sonstiges Ergebnis Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen -115,1 20,8 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -98,9 5,9 Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 14,2 -14,3 Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 166,3 Dividendenauszahlung an Aktionäre der MTU Aero Engines AG -68,7 -68,5 Bewertung und Ausgabe von eigenen Aktien im Rahmen des Share Matching Plan 2,5 2,2 Verkauf von eigenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms 7,9 7,4 Veränderung -62,7 119,8 Stand 31. Dezember 1.188,3 1.251,0 MARKTWERTVERÄNDERUNG DER SICHERUNGSINSTRUMENTE ZUR ABSICHERUNG VON ZAHLUNGSSTRÖMEN Devisentermingeschäfte bis 2017 Zum Jahresende 2014 waren Devisentermingeschäfte mit einer Laufzeit bis April 2017 und einem Nominalvolumen von 1.080,0 Mio. US-$ abgeschlossen, die umgerechnet zum Stichtagskurs einen Wert von 889,5 Mio. € hatten. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 603,3 Mio. US-$ (Vorjahr: 463,7 Mio. US-$), die bewertet mit dem Stichtagskurs 496,9 Mio. € darstellten. Die Marktbewertung des MTU-Cashflow-Sicherungsportfolios zum Jahresende 2014 führte auf Basis eines Euro-US-Dollar-Stichtagskurses von 1,21 zu einer negativen Bewertungsänderung im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) in Höhe von 115,1 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2013. Veränderungen der Marktwerte von Cashflow-Hedges zum Jahresende werden als erfolgsneutrale Anpassung des OCI bilanziert. Diese Anpassungen erfolgten abzüglich der Änderungen der aktiven latenten Steuern für Cashflow-Hedges mit negativer Marktbewertung bzw. der passiven latenten Steuern für Cashflow-Hedges mit positiver Marktbewertung. ERHÖHUNGEN DES KONZERN-EIGENKAPITALS Das Konzern-Eigenkapital stieg im Jahr 2014 aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern des Geschäftsjahres um 195,4 Mio. € (Vorjahr: 166,3 Mio. €) sowie aufgrund der positiven Unterschiede aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe um 14,2 Mio. € (Vorjahr: Reduzierung um 14,3 Mio. €). Des Weiteren erhöhte sich das Eigenkapital um 10,4 Mio. € (Vorjahr: 9,6 Mio. €) wegen der im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms sowie des Share Matching Plan an Konzernbeschäftigte verkauften Aktien. Erläuterungen zu den aktienbasierten Vergütungskomponenten sind im Konzernanhang unter Abschnitt III. (unter 27.) zu finden. → weitere Informationen auf Seite 199 REDUZIERUNGEN DES KONZERN-EIGENKAPITALS Reduzierungen des Konzern-Eigenkapitals ergaben sich aus der Dividendenzahlung an die Aktionäre der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 68,7 Mio. € (für das Geschäftsjahr 2012: 68,5 Mio. €). Darüber hinaus führte die negative Veränderung der Marktbewertungen der Cashflow-Hedges zu einem Rückgang des Konzerneigenkapitals um 115,1 Mio. € (Vorjahr: Erhöhung um 20,8 Mio. €). Daneben waren versicherungsmathematische Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in Höhe von 98,9 Mio. € (Vorjahr: Gewinne in Höhe von 5,9 Mio. €) zu berücksichtigen. SCHULDEN Die lang- und mittelfristigen Schulden sind um 235,1 Mio. € (15,2 %) auf 1.782,6 Mio. € gestiegen. Ihr Anteil an der Bilanzsumme erhöhte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 37,1 % (Vorjahr: 34,7 %). In Summe stiegen die langfristigen Rückstellungen um 163,2 Mio. € auf 781,4 Mio. €. Darin enthalten sind 761,9 Mio. € (Vorjahr: 585,5 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die aufgrund einer Reduzierung des Abzinsungssatzes im Inland von 3,4 % auf 1,7 % ursächlich für den Anstieg sind. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierten sich auf 19,5 Mio. € zum 31. Dezember 2014 gegenüber 32,7 Mio. € zum 31. Dezember 2013. Die lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.001,2 Mio. € (Vorjahr: 929,3 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen die Brutto-Finanzschulden in Höhe von 801,5 Mio. € (Vorjahr: 599,7 Mio. €), sonstige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 139,8 Mio. € (Vorjahr: 125,7 Mio. €) sowie passive latente Steuern, die sich zum 31. Dezember 2014 auf 59,9 Mio. € (Vorjahr: 203,9 Mio. €) beliefen. Der Anstieg der Brutto-Finanzschulden ist im Wesentlichen auf die Fortschreibung der Finanzverbindlichkeit aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung sowie auf die Emission einer Namensschuldverschreibung zurückzuführen. Die Summe aus Eigenkapital und lang- und mittelfristigen Schulden ist im Geschäftsjahr um 172,4 Mio. € (6,2 %) auf 2.970,9 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 2.798,5 Mio. €). Demnach ist das lang- und mittelfristig gebundene Vermögen zu 101,1 % (Vorjahr: 104,1 %) durch die lang- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel gedeckt. Die kurzfristigen Schulden haben sich um 176,1 Mio. € (10,6 %) auf 1.835,4 Mio. € erhöht, wobei die Rückstellungen und Ertragsteuerschulden um 35,4 Mio. € (8,1%) auf 404,4 Mio. € gesunken sind. Darin enthalten sind die Pensionsrückstellungen in Höhe von 21,7 Mio. € (Vorjahr: 37,6 Mio. €), die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen, die sich um 11,7 Mio. € (3,2 %) auf 352,0 Mio. € reduziert haben, sowie die Ertragsteuerschulden, die von 38,1 Mio. € auf 30,3 Mio. € zurückgegangen sind. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 211,5 Mio. € (17,3 %) auf 1.431,4 Mio. € gestiegen. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 633,6 Mio. € (Vorjahr: 467,5 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Dienstleistungsgeschäft und Auftragsfertigung, reduziert um die darauf entfallenden Forderungen in Höhe von 485,7 Mio. € (Vorjahr: 547,8 Mio. €), Brutto-Finanzschulden in Höhe von 103,4 Mio. € (Vorjahr: 65,9 Mio. €) sowie eine Vielzahl weiterer erkennbarer Verpflichtungen. Eigenkapitalquote 24,7 % Die Struktur des Eigenkapitals und der Schulden zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine um 3,4 Prozentpunkte auf 24,7 % (Vorjahr: 28,1%) gesunkene Eigenkapitalquote sowie eine Erhöhung der kurzfristigen Schulden um einen Prozentpunkt. FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Die Prognose wurde anlässlich der Halbjahres-Berichterstattung für das EBIT bereinigt und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern auf ca. 375 Mio. € bzw. 245 Mio. € konkretisiert. Da zu diesem Zeitpunkt das MRO-Segment ein schwaches erstes Halbjahr hatte, wurde die Umsatzprognose auf 3.650 Mio. € reduziert. Zur Berichterstattung im dritten Quartal deutete sich in allen Bereichen eine Verbesserung des Umsatzes an, so dass die Umsatzprognose wieder auf das ursprüngliche Niveau gehoben und mit 3.750 Mio. € konkretisiert wurde. Die Prognose für das EBIT bereinigt und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern wurde leicht um jeweils 5 Mio. € erhöht. Prognose und Ergebnisse scroll in Mio. € Ist 2014 Prognose 2014 vom 23. Oktober 2014 Prognose 2014 vom 24. Juli 2014 Prognose 2014 vom 11. März 2014 Ist 2013 Umsatz 3.913,9 3.750 rund 3.650 3.750 3.574,1 Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 382,7 380 rund 375 stabil 377,4 Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern 253,3 250 rund 245 stabil 238,6 UMSATZPROGNOSE Am 11. März 2014 prognostizierte der Vorstand für 2014 einen Umsatzanstieg um rund 5 % (Umsatz 2013: 3.574,1 Mio. €). Am 23. Oktober 2014 hat die MTU im Rahmen der Quartalsberichterstattung die absolute Höhe der Umsatzprognose vom 18. Februar 2014 mit 3.750 Mio. € bestätigt. Zum Jahresende betrug der Umsatz 3.913,9 Mio. € und lag damit um 4,4 % über der Prognose. Hierbei stieg der Umsatz im OEM-Segment wie geplant um rund 11 %. Der Umsatzanstieg im MRO-Segment lag auf US-Dollar-Basis mit 7 % wie prognostiziert im oberen einstelligen Prozentbereich. ERGEBNISPROGNOSE (EBIT BEREINIGT) Für das bereinigte EBIT prognostizierte die MTU zunächst einen stabilen Verlauf im Vergleich zum Vorjahr. Am 23. Oktober 2014 konkretisierte der Konzern die Prognose auf rund 380 Mio. €. Zum Jahresende betrug das EBIT bereinigt 382,7 Mio. € und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres. ERGEBNISPROGNOSE FÜR DAS BEREINIGTE ERGEBNIS NACH ERTRAGSTEUERN (EAT BEREINIGT) In seiner ersten Prognose erwartete der Vorstand für 2014 ein im Vergleich zum Vorjahr stabiles bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern. Die Prognose wurde am 23. Oktober 2014 auf rund 250 Mio. € konkretisiert. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern betrug zum 31. Dezember 2014 253,3 Mio. € und übertraf damit den Vorjahresvergleichswert. GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF 2014 Operative Marge von 9,8% Der Umsatz der MTU stieg im Geschäftsjahr 2014 um 10 % auf 3.913,9 Mio. €. Das EBIT bereinigt lag mit 382,7 Mio. € leicht über dem Vorjahresvergleichswert (2013: 377,4 Mio. €). Das Geschäftsjahr 2014 war geprägt vom Hochlauf und der Fertigung neuer Triebwerksprogramme. Dies führte zu einem Wachstum im OEM-Geschäft von 11 %. Der Umsatz des MRO-Segments wuchs um 7 %. Die MTU investierte auch 2014 in strategisch wichtige zukünftige Triebwerksprogramme, wie die erfolgreichen GTF-Programme. Darüber hinaus hat die MTU im Laufe des Jahres 2014 die Beteiligung am neuen Triebwerksprogramm GE9X bekanntgegeben. Des Weiteren wurde im dritten Quartal das in der Entwicklung befindliche PW800-Triebwerk als exklusiver Antrieb der neuen Generation von Gulfstream Business Jets gewählt. Trotz der Belastungen, die aus dem Hochlauf der neuen Programme resultierten, erzielte die MTU eine operative Marge von 9,8 % (EBIT-Marge bereinigt). Der Free Cashflow lag zwar mit 42,5 Mio. € im mittleren zweistelligen Millionenbereich und damit unter dem Vorjahresniveau, jedoch vermochten die Erfolge im Bestandsreduzierungsprojekt "WOC@MTU" rückläufige Anzahlungsbestände im militärischen Bereich zu einem wesentlichen Teil zu kompensieren. Die Anfang 2014 veröffentlichten Prognosen für die zentralen Konzernsteuerungskennzahlen wurden im Laufe des Jahres bei der Veröffentlichung von Quartalszahlen an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Die zuletzt im Oktober nach oben angepasste Prognose wurde zum Jahresende voll erreicht, beim Umsatz aufgrund der günstigen Wechselkursentwicklung im 2. Halbjahr sogar deutlich übertroffen. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG Die MTU übernimmt Verantwortung für ihre Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner genauso wie für Umwelt und Gesellschaft. Im Leitbild der MTU ist dieses Selbstverständnis unter "Umwelt und Gesellschaft" verankert. Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsengagements der MTU ist die Produktentwicklung. Mit herausragenden Innovationen für ökoeffiziente Triebwerke und ressourcenschonende Luftfahrt kann die MTU ihren größten Beitrag für die Gesellschaft leisten. Nachhaltige, sichere Produkte sind daher das wichtigste Ziel der MTU-Nachhaltigkeitsstrategie (siehe auch Kapitel "Umwelt"). Daraus abgeleitet hat das Unternehmen 2014 erstmalig seine Klimastrategie publiziert. Kooperation mit Hochschulen Im Fokus des gesellschaftlichen Engagements stehen die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung. Deshalb kooperiert die MTU mit zahlreichen Forschungseinrichtungen. Junge Menschen und talentierte Forscher für die Weiterentwicklung von ökoeffizienten Triebwerken zu begeistern, liegt der MTU am Herzen. In Deutschland öffnet sie beispielsweise jedes Jahr beim bundesweiten Girls' Day ihre Werkshallen für interessierte Schülerinnen und beteiligt sich an verschiedenen Standorten an der "Nacht der Ausbildung". Für Schülerinnen und Studentinnen bietet sie spezielle Praktika und Stipendien an. Die MTU unterstützt auch die Schulen im Umland der deutschen Standorte bei der Vermittlung von Technikthemen. Die MTU ist Partner bei Angeboten der Schulen wie "Natur- und Technik-Tagen". An ihrem Maintenance-Standort in Hannover nimmt sie an der IdeenExpo teil. Das Werksmuseum in München ist während der "Langen Nacht der Münchner Museen" und einmal im Quartal für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Die MTU hat die Standards der Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD) unterzeichnet. Sie richten sich gegen Korruption und Bestechung und zielen auf die Förderung eines gleichberechtigten und fairen Wettbewerbs. Auf nationaler Ebene wird diese Initiative vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) getragen. Ihre Compliance-Maßnahmen hat die MTU 2014 mit einer umfangreichen Internetpräsentation zugänglich gemacht. Als Mitglied des United Nations Global Compact bekennt sich die MTU zu ihrer Verantwortung beim Umweltschutz, bei der Förderung der Menschenrechte, der Einhaltung von Arbeitsplatzstandards und der Korruptionsbekämpfung. Der weltweite Pakt zwischen internationalen Unternehmen und den Vereinten Nationen wurde geschlossen, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Die MTU ist dem Pakt im Mai 2011 beigetreten. Ihre Verbesserungen in den Handlungsfeldern der Prinzipien des Pakts veröffentlicht die MTU jährlich in einem Bericht. Der Dialog mit Stakeholdern zum Thema Nachhaltigkeit ist der MTU wichtig: Seit Ende 2013 stellt sie ihre Nachhaltigkeitsstrategie auch in einer Online-Befragung zur Diskussion. Die MTU fordert auch von ihren Lieferanten ein verantwortungsvolles Handeln. Sie hat daher im Frühjahr 2014 einen Verhaltenskodex für ihre Lieferanten eingeführt, der sich aus der Selbstverpflichtung ableitet, die die MTU als Mitglied des UN Global Compact eingeht. Die MTU gehört an ihren drei deutschen Standorten zu den wichtigsten Arbeitgebern. Sie unterstützt soziale und karitative Einrichtungen. Zahlreiche Mitarbeiter engagieren sich außerhalb ihrer Arbeitszeit für gesellschaftliche Belange. Diese Eigeninitiative und Vorbildfunktion befürwortet die MTU ausdrücklich. Als Förderer, Sponsor und Netzwerker unterstützt das Unternehmen lokale und überregionale Vereine, Organisationen und Institutionen. Prime-Status im Nachhaltigkeits-Rating Das Nachhaltigkeitsengagement der MTU wurde Ende 2013 von der oekom research AG bewertet: Mit C+ hat die MTU ein Rating im Prime-Status erreicht. Die oekom research AG ist eine der weltweit führenden Rating-Agenturen im nachhaltigen Anlagesegment. Beurteilt wurden die ökologische und soziale Leistung des Unternehmens anhand von über 100 ausgewählten Nachhaltigkeitskriterien in Bezug auf die Luftfahrtbranche. Der Prime-Status bescheinigt, dass die MTU die von der oekom research AG definierten Mindeststandards erfüllt. Anfang Dezember wurde die MTU auf dem deutschen Wirtschaftsforum mit dem Investorenpreis für verantwortliches Wirtschaften ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die MTU als ESG-Aufsteiger (Environment / Umwelt, Social / Soziales, Governance / Unternehmensführung) des Jahres für den konsequenten Fortschritt des Unternehmens beim Nachhaltigkeitsmanagement. Weitere Informationen zum Selbstverständnis und den wichtigsten Handlungsfeldern von Corporate Responsibility bei der MTU bietet der Internetauftritt. Darüber hinaus sind der Nachhaltigkeitsbericht der MTU und der UN Global Compact Fortschrittsbericht unter http://www.mtu.de/de/unter-nehmen/corporate-responsibility/berichte abrufbar. Fragen zum Thema gesellschaftliche Verantwortung können per Mail an [email protected] an das CR-Team gesendet werden. → mehr dazu im Web unter Unternehmen> Corporate Responsibility MITARBEITER Gesamtbelegschaft der MTU scroll Veränderungen zum Vorjahr Personen in % 31.12.2014 31.12.2013 Deutsche Standorte -51 -0,7 7.227 7.278 Ausländische Standorte 41 3,8 1.106 1.065 Gesamtbelegschaft -10 -0,1 8.333 8.343 Die MTU beschäftigte am 31. Dezember 2014 8.333 Personen; die Beschäftigtenzahl verringerte sich damit im Jahresverlauf um 0,1%. Die Fluktuationsrate an den deutschen Standorten lag im Geschäftsjahr 2014 bei 3,9 % (Vorjahr: 4,5 %). Die nachstehende Übersicht zeigt die Altersstruktur der deutschen Konzerngesellschaften: Altersstruktur in % (Gesamtbelegschaft deutsche Standorte) Ausbildung 2014 Auszubildendenquote 5,1% 2014 hat die MTU mit einer Ausbildungsquote von 5,1% intensiv in den Nachwuchs investiert. Am Jahresende 2014 waren 381 Auszubildende an den deutschen Standorten beschäftigt, der Frauenanteil betrug 14,4 %. Die Berufsausbildung der MTU erstreckt sich nicht ausschließlich auf fachliche Themen. Wichtig sind auch methodische und soziale Inhalte, die zur Entwicklung der Persönlichkeit im Sinne der MTU-Kultur beitragen. Personal- und Organisationsentwicklung Der Hochlauf verschiedener Programme in den nächsten Jahren erfordert eine Beschleunigung der Kommunikations- und Entscheidungsprozesse. Shop Floor Management ist in der Industrie ein fester Bestandteil. Neu in dem im Sommer 2013 gestarteten Projekt ist die Begleitung der Führungskräfte durch ein überwiegend internes Berater-Team aus den Bereichen Continuous Improvement und der Personal- und Organisationsentwicklung. Ständiges aktuelles Feedback vor Ort durch die Prozess-Coaches zur sicheren Anwendung der Führungsinstrumente im Rahmen des Shop Floor Management und zum eigenen Führungsverhalten hat sich bereits im Jahr der Einführung bewährt. Die Führungskräfte werden damit noch deutlicher in ihrer Steuerungsrolle wahrgenommen, treffen Entscheidungen unmittelbar vor Ort, erkennen Probleme schneller und stellen diese nachhaltig ab. Kontinuierliche Verbesserung wird für alle Mitarbeiter erlebbar vorangetrieben. 2014 wurde ein neues Feedbackinstrument implementiert, das Teambarometer. Im Gegensatz zu dem 2013 eingeführten Führungsfeedback erhebt es das Stimmungsbild aus dem Team. In einem Workshop identifizieren die Führungskräfte gemeinsam mit dem Team Handlungsfelder und entwickeln die Zusammenarbeit weiter. Für die Führungskräfte ist es ein Instrument für regelmäßiges Feedback, das ergänzend zur Mitarbeiterbefragung genutzt werden kann. Vergütung und Mitarbeiterbeteiligung Das Vergütungsmodell der MTU zeichnet sich durch eine leistungs- und marktgerechte Vergütung aus. Die erfolgsabhängige Komponente basiert auf Kennzahlen, die für die variable Vergütung der Mitarbeiter aller Hierarchieebenen gelten. Zur detaillierten Darstellung des Vergütungsmodells für den Vorstand wird auf den Vergütungsbericht sowie auf die maßgeblichen Seiten des Anhangs verwiesen. Beim Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) bzw. dem Share Matching Plan für die leitenden Angestellten gewährt die MTU nach einer Sperrfrist von zwei Jahren in Abhängigkeit von der Investitionssumme einen Zuschlag in Form eines Matchbetrages. 2014 haben 20,6 % der Mitarbeiter am Mitarbeiter-Aktienprogramm und Share Matching Plan teilgenommen. Das ist die höchste Beteiligung seit Einführung des Programms im Jahr 2008. Die Mitarbeiter investierten 2014 9,3 Mio. €. Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert die MTU durch verschiedene Angebote und Leistungen. Sie bietet eine Vielzahl von Arbeitszeitmodellen, Telearbeit und einen Gleitzeitrahmen von 5:15 bis 20:00 Uhr mit flexibler Gleitzeitnahme an. Im Jahr 2014 wurde für einige Pilotbereiche zudem eine Betriebsvereinbarung für mobiles Arbeiten als weitere Möglichkeit zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort abgeschlossen. In Lebensphasen, in denen die Familie am wichtigsten ist, schaffen Elternzeit sowie Regelungen zu Familien- und Pflegepausen individuelle Freiräume. Externe Familienservice-Dienstleister bieten zusätzlich ein umfangreiches Leistungspaket. Das Angebot reicht von der Schuldnerberatung über Tagesmuttervermittlung bis zur Beratung bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen. Die Kindertagesstätte der Elterninitiative TurBienchen e.V. auf dem Werksgelände in München wird von der MTU finanziell unterstützt. Die 2012 erstmals angebotene Ferienbetreuung für Kinder von drei bis zwölf Jahren in München hat 2014 wieder stattgefunden. Gesundheit Die Leistungsfähigkeit und der Erfolg eines Unternehmens hängen wesentlich von der Gesundheit und Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter ab. Deren Erhalt und Förderung haben bei der MTU deshalb einen hohen Stellenwert, der weit über die gesetzlichen Anforderungen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes hinausgeht. Betriebliches Gesundheitsmanagement Die MTU stellt sich zunehmend auf veränderte Arbeits- und Alltagswelten ihrer Mitarbeiter ein. Durch ihr nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement beugt die MTU körperlichen und psychischen Gesundheitsrisiken vor, schafft gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen für die Arbeit und fördert ein eigenverantwortliches gesundheitsbewusstes Verhalten. Dies trägt trotz einer immer älter werdenden Belegschaft dazu bei, die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit zu sichern und langfristig die Gesundheitsquote auf hohem Niveau zu stabilisieren. Die Angebote zur Prävention und Verbesserung der Gesundheit wurden an allen deutschen Standorten ausgebaut. Die MTU bietet klassische Gesundheitsförderung in den Kernbereichen werksärztlicher Dienst, psychosoziale Beratung und Gesundheitsstudios vor Ort inklusive physiotherapeutischer Praxis. Darüber hinaus werden Programme wie Vibrationstraining in Arbeitsplatznähe, Rückencoaching am Arbeitsplatz, Sitzergonomie-Schulungen, Gesundheitstage in den Fachbereichen, Präventionskurse, die "Aktive Pause" und die "Leichte Küche" in der Betriebsgastronomie und Kooperationen mit externen Gesundheitsstudios angeboten. Neben den bewährten Angeboten zur Gesundheitsförderung - wie Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Unterstützung der Belegschaft im Vorsorgeverhalten - liegt der Schwerpunkt zunehmend stärker auf den Themen psychische Gesundheit und Ergonomie. Die Führungskräfte, die eine besondere Verantwortung für das Thema Gesundheit haben, unterstützt die MTU durch Sensibilisierung und Vermittlung von Wissens- sowie Handlungskompetenz. Auszeichnungen zur Arbeitgeberattraktivität Der MTU ist es wichtig, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, sowohl in Vergleichsanalysen zu anderen Unternehmen als auch von den eigenen und potenziellen Mitarbeitern. MTU mit Bestnote bei Karrierechancen Für das Arbeitgeberranking "Top Arbeitgeber Deutschland" bewertet das Top Employers Institute deutschlandweit Arbeitgeber, ihre Angebote und Leistungen in den Kategorien Unternehmenskultur, Training und Entwicklung, Karrieremöglichkeiten, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits und Work-Life-Balance. Die MTU hat ihre Platzierung im Ranking in den vergangenen Jahren auf sehr hohem Niveau gehalten. In der Bewertung der Karrieremöglichkeiten erzielte die MTU die Bestnote und gehört damit in dieser Kategorie zu den besten 20 % der teilnehmenden Unternehmen. 2014 hat sich mit der MTU Aero Engines Polska erstmals auch ein Auslandsstandort erfolgreich an der TOP Employer-Studie beteiligt. Besonders positiv wurde die Kategorie Sekundäre Benefits bewertet. Hervorragend schnitt der Standort auch bei der Unternehmenskultur ab. Damit gehört die MTU auch zu den besten Arbeitgebern in Polen. Die MTU Maintenance Canada in Vancouver konnte sich bereits 2013 mit ihren Leistungen als bester Arbeitergeber der Region British Columbia profilieren. Bewertet wurden die Bereiche Physical Workplace, Work Atmosphere & Social, Health, Financial & Family Benefits, Vacation & Time Off, Employee Communications, Performance Management, Training & Skills, Development und Community Involvement. Die positive Wahrnehmung der MTU zeigt sich auch in der Universum Young Professionals Studie der Wirtschaftswoche, in der die MTU Platz 30 der beliebtesten Arbeitgeber für Ingenieure belegt. Auch bei Berufseinsteigern kann die MTU mit einem guten Arbeitgeberimage punkten. Im Arbeitgeber-Ranking des trendence-Instituts Berlin ist die MTU von Hochschulabsolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge 2014 ins obere Drittel der zur Wahl stehenden Unternehmen gewählt worden. Die MTU erzielt bei potenziellen Bewerbern und ihren Mitarbeitern gute Bewertungen. Das zeigen die Ergebnisse von kununu, der größten Arbeitgeberbewertungsplattform im deutschsprachigen Raum. Hier hat die MTU die Auszeichnung "TOP Company", das Gütesiegel für Arbeitgeber mit guten Bewertungen, erhalten. Unternehmerische Zukunftsfähigkeit durch Vielfalt Die Vielfalt der Mitarbeiter ist für die MTU wichtig, um ihre Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Durch Vielfalt kann sie den Herausforderungen des demografischen Wandels besser begegnen, v. a. mit Blick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel. Im MTU-Leitbild wird deutlich, dass die aus der Mannigfaltigkeit der Mitarbeiter resultierende Kreativität gezielt für den Erfolg des Unternehmens eingesetzt werden soll. Hier bezieht sich die MTU vor allem auf Mitarbeiter verschiedener Altersgruppen, Kulturen sowie auf ein breites fachliches Know-how. In der "Charta der Vielfalt" bekennt sich die MTU zur Unterstützung von Vielfalt im Arbeitsumfeld und somit zu einer offenen Unternehmenskultur. Zusätzlich hat sich die MTU zum Ziel gesetzt, den Anteil an weiblichen Mitarbeitern und an Frauen in Führung in den nächsten Jahren deutlich zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Maßnahmen wie diverse Mentoring-Programme oder die Karriereberatung für Frauen etabliert. Im "Münchner Memorandum für Frauen" verpflichtet sich die MTU zur Chancengleichheit von Männern und Frauen. Vor mehr als 10 Jahren hat die MTU eine unternehmensnahe Stiftung ins Leben gerufen. Sie hat das Ziel, die persönliche Entwicklung von Studentinnen in MINT-Studiengängen aktiv zu begleiten und die Studentinnen auf den Eintritt in das Berufsleben vorzubereiten. Neben der umfangreichen fachlichen und persönlichen Beratung bietet die Stiftung eine Plattform zum intensiven Austausch. Die Stiftung ermutigt junge Frauen, ihre Stärken in technischen Berufen zu nutzen, und beabsichtigt damit, den Frauenanteil in technischen Bereichen zu erhöhen. Weiterführende Informationen zur Personalarbeit der MTU enthält der Personalbericht 2013/2014, der im Internet im Menüpunkt "Karriere/Arbeiten bei der MTU" zum Download zur Verfügung steht. → mehr dazu im Web unter Karriere UMWELT Für die MTU ist der Schutz der Umwelt nicht nur Pflichtaufgabe, sondern Teil der Verantwortung, die sie für ihre Mitarbeiter, Kunden, Partner, Nachbarn und die Gesellschaft übernommen hat. Umweltverträglicher und nachhaltiger Luftverkehr MTU beteiligt sich an zahlreichen Umwelt-Initiativen Ein umweltschonender und nachhaltiger Luftverkehr erfordert die Zusammenarbeit aller Mitwirkenden am Luftverkehr. Die MTU beteiligt sich deshalb an zahlreichen Initiativen: Beispielsweise hat der BDLI eine Roadmap bis zum Jahr 2050 erstellt, die alle notwendigen Technologien definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt. Während die kurz- und mittelfristigen Themen von der Industrie bearbeitet werden, liegen die langfristigen Aufgaben bei der universitären Forschung. Hochschulinstitute bearbeiten mit Unterstützung der MTU bereits einige der Themen im Rahmen der Initiativen "Ökoeffizientes Fliegen" des Bundeswirtschaftsministeriums und "Breakthrough and emerging Technologies" der EU. Beispiele sind Studien zu innovativen Kraftstoffen, wie etwa die Produktion von synthetischem Kerosin aus Solarenergie, zu thermoelektrischen Generatoren oder zur Integration verteilter Antriebe im Flugzeug. Untersuchungen zu elektrischen und hybriden Antriebssystemen sowie neuen Arbeitsprozessen führt das Bauhaus Luftfahrt im Auftrag der MTU durch. Darüber hinaus hat die MTU zusammen mit 20 weiteren Unternehmen aus der Luftfahrt, Bioenergieproduzenten sowie Universitäten und Forschungsinstituten den Verein Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany (aireg e.V.) gegründet, der sich mit der Koordination der Einführung von alternativen Kraftstoffen in der Luftfahrt beschäftigt. Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungsprozesse und Materialien Die MTU leistet nicht nur aufgrund gesetzlicher Vorgaben und Entwicklungen einen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung. Alle Fertigungsprozesse und -verfahren werden vor ihrer Einführung einem Bewertungs- und Freigabeprozess unterzogen und als verbindliche Standards umgesetzt. Ihre Einhaltung wird durch interne und externe Audits nach DIN EN ISO 14001 und an den deutschen Standorten München und Hannover auch nach der Verordnung der Europäischen Union, dem Eco Management Audit Scheme (EMAS-Verordnung (EG) Nr. 1221/2009), regelmäßig überprüft und bestätigt. Das Umweltmanagement wurde 2014 erfolgreich überprüft. Ressourceneinsparung Energie und Reduzierung Kohlenstoffdioxid-Ausstoß 30 % weniger CO2-Ausstoß am Standort München Die Produktions- und Instandhaltungsprozesse erfüllen ebenfalls die hohen Umweltschutzanforderungen: Strom- und Gasverbrauch, die wesentlichen Energieträger an den Standorten, werden durch ein umfassendes Energiemanagement gesteuert und kontrolliert. Am Hauptsitz der MTU in München gibt es dafür seit 2009 das Programm Clean Air - Industrial Site (CLAIR-IS). Ziel ist es, den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß in München gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2020 um mehr als 30 % trotz kontinuierlich steigender Produktionsraten zu verringern. Dies wird durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreicht: So erfolgt die Kühlung von Anlagen durch Brunnenwasser aus dem Grundwasserstrom, das nicht als Trinkwasser verwendbar ist. Das ist sehr energieeffizient, da so auf den Bau und Betrieb strombetriebener Kühlanlagen verzichtet werden kann, und spart jährlich rund 3.000 Tonnen. Der Ausbau der Gebäudeleittechnik hat bereits zu einer Einsparung von circa 70.000 Tonnen geführt. Das Blockheizkraftwerk am Standort München, in dem Strom und Wärme erzeugt werden, wird mit Pflanzenöl klimaneutral betrieben und spart pro Jahr 7.400 Tonnen. Bei Neubauten oder Gebäudesanierungen stehen Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit an oberster Stelle. Falls möglich, wird die Energie zum Heizen der Gebäude aus Abwärme aus der Fertigung oder mit Hilfsbetrieben gewonnen, z. B. der Druckluftverdichtung in Kombination mit einer Wärmepumpe. Durch die Rückgewinnung der Abwärme und eine zusätzliche Wärmedämmung wird der Energieverbrauch im Vergleich zu konventionellen Produktionshallen deutlich reduziert. MTU AG (ERLÄUTERUNGEN AUF HGB-BASIS) Der Lagebericht der MTU AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Der Jahresabschluss der MTU AG wurde nach den Bestimmungen des HGB erstellt und wird mit dem zusammengefassten Lagebericht im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der MTU AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns, wie sie im Kapitel Wirtschaftsbericht beschrieben sind. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Die MTU AG entwickelt und fertigt zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen. Zudem übernimmt die MTU AG die Instandhaltung militärischer Triebwerke. Im militärischen Bereich ist die MTU AG seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr. Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern und Turbinenzwischengehäusen sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-Royce. ERLÄUTERUNGEN ZUR ERTRAGSLAGE Gewinn- und Verlustrechnung der MTU Aero Engines AG scroll Veränderungen zum Vorjahr in Mio. € in Mio. € in % 2014 2013 Umsatzerlöse 62,1 2,8 2.286,8 2.224,7 Umsatzkosten -156,8 -8,4 -2.028,6 -1.871,8 Bruttoergebnis vom Umsatz -94,7 -26,8 258,2 352,9 Vertriebskosten -7,4 -13,5 -62,4 -55,0 Verwaltungskosten 2,0 7,0 -26,6 -28,6 Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -0,3 -0,6 47,9 48,2 Finanzergebnis 43,8 >100 79,6 35,8 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Operatives Ergebnis) -56,6 -16,0 296,7 353,3 Außerordentliches Ergebnis -31,1 -90,9 3,1 34,2 Steuern 35,2 28,4 -88,6 -123,8 Jahresüberschuss -52,5 -19,9 211,2 263,7 Einstellung in Gewinnrücklagen in andere Gewinnrücklagen 26,3 19,9 -105,6 -131,9 Bilanzgewinn -26,2 -19,9 105,6 131,8 Umsatzentwicklung Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2014 um 62,1 Mio. € (2,8 %) auf 2.286,8 Mio. € gestiegen, insbesondere aufgrund der positiven Entwicklung des Seriengeschäftes. Im Vorjahresvergleich gingen die Umsätze aus fremdfinanzierter Entwicklung um 40,2 Mio. € zurück, während die Umsätze aus der Fertigung und Lieferung von Triebwerkskomponenten und -teilen um 82,8 Mio. € sowie aus der Instandsetzung militärischer Triebwerke und der Erbringung sonstiger Dienstleistungen um 19,5 Mio. € stiegen. Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom Umsatz Die Umsatzkosten sind um 156,8 Mio. € (8,4 %) auf 2.028,6 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um 94,7 Mio. € (26,8 %) auf 258,2 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 11,3 % (Vorjahr: 15,9 %). Belastungen auf die Bruttomarge ergaben sich im Rahmen des Geschäftsmodells im Zusammenhang mit dem Serienhochlauf neuer Programme. Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen Dieser Posten wird im Wesentlichen durch Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnungen und Devisenbestandsbewertungen bestimmt. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind zudem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 48,0 Mio. € enthalten. Im Vorjahr waren die sonstigen betrieblichen Erträge wesentlich durch die Zuschreibung des Programmwerts GP7000 in Höhe von 46,9 Mio. € geprägt. Finanzergebnis Das Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 43,8 Mio. € auf 79,6 Mio. € (Vorjahr: 35,8 Mio. €) verbessert. Das darin enthaltene Beteiligungsergebnis wird im Wesentlichen durch die Gewinnabführungen von MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, von insgesamt 103,6 Mio. € (Vorjahr: 80,8 Mio. €) bestimmt. Das Zinsergebnis 2014 hat sich im Vergleich zu 2013 von -52,9 Mio. € um 20,3 Mio. € auf -32,6 Mio. € verbessert, im Wesentlichen aufgrund der im Vorjahr angefallenen Transaktionskosten der Anleihen, Gebühren im Rahmen der Erhöhung der Rahmenkreditlinie sowie Zinsaufwendungen im Sinne des § 233a AO. Operatives Ergebnis Das Operative Ergebnis verminderte sich 2014 somit um 16,0 % auf 296,7 Mio. € (Vorjahr: 353,3 Mio. €). Außerordentliches Ergebnis Durch die Liquidation der MTU Aero Engines Finance B.V., i.L., Amsterdam, Niederlande, konnte ein Liquidationsgewinn in Höhe von 3,1 Mio. € realisiert werden. Steuern Der Ertragsteueraufwand belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 87,3 Mio. € (Vorjahr: 122,6 Mio. €). Der tatsächliche Steueraufwand betrug 138,6 Mio. € (Vorjahr: 97,7 Mio. €) und wurde durch Erträge aus latenten Steuern in Höhe von 51,3 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von 24,9 Mio. €) reduziert. Im Ertragsteueraufwand sind Erträge für Vorjahre in Höhe von 9,2 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe 2,7 Mio. €) enthalten. Bilanzgewinn Der auf die Aktionäre der MTU Aero Engines AG entfallende Bilanzgewinn betrug für das Geschäftsjahr 2014 nach Einstellung von 105,6 Mio. € durch Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat in die Gewinnrücklagen 105,6 Mio. € (Vorjahr: 131,8 Mio. €). Insbesondere aus dem Ansatz von selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen ergaben sich ausschüttungsgesperrte Beträge in Höhe von 34,5 Mio. €, welche vollständig durch freie Rücklagen im Sinne von § 268 Abs. 8 HGB gedeckt sind. Aufgrund der unverändert guten Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG, München, der Hauptversammlung am 15. April 2015 vor, eine Dividende in Höhe von 1,45 € je Aktie (Vorjahr: 1,35 €) auszuschütten. Die nach Einstellung in die Gewinnrücklage auszuschüttende Dividendensumme beträgt insgesamt 74,0 Mio. € (Vorjahr gemäß Beschluss der Hauptversammlung: 68,7 Mio. €). Damit würde sich die Dividendenrendite auf 2,0 % (Vorjahr: 1,9 %) - bezogen auf den Jahresschlusskurs 2014 von 72,16 € (Vorjahr: 71,39 €) belaufen. Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2014 erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung - am 16. April 2015. ERLÄUTERUNGEN ZUR VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Bilanz der MTU Aero Engines AG scroll Veränderungen zum Vorjahr 31.12.2014 31.12.2013 in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in % in Mio. € in % Vermögen Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 122,0 9,9 1.355,2 33,6 1.233,2 32,6 Finanzanlagen 20,5 2,6 802,7 19,9 782,2 20,7 Anlagevermögen 142,5 7,1 2.157,9 53,5 2.015,4 53,3 Vorräte 35,5 4,3 853,6 21,2 818,1 21,6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 170,2 22,2 936,5 23,2 766,3 20,2 Zahlungsmittel -124,4 -99,8 0,3 124,7 3,3 Umlaufvermögen 81,3 4,8 1.790,4 44,4 1.709,1 45,1 Rechnungsabgrenzungsposten 6,2 >100 8,0 0,2 1,8 Aktive latente Steuern 14,6 23,7 76,2 1,9 61,6 1,6 Summe Aktiva 244,6 6,5 4.032,5 100,0 3.787,9 100,0 Kapital Gezeichnetes Kapital 0,1 0,2 51,0 1,3 50,9 1,3 Kapitalrücklage 7,4 2,0 371,2 9,2 363,8 9,6 Gewinnrücklagen 171,6 51,0 507,9 12,6 336,3 8,9 Bilanzgewinn -26,2 -19,9 105,6 2,6 131,8 3,5 Eigenkapital 152,9 17,3 1.035,7 25,7 882,8 23,3 Rückstellungen für Pensionen 25,9 5,2 520,2 12,9 494,3 13,0 Übrige Rückstellungen 154,1 20,5 906,8 22,5 752,7 19,9 Rückstellungen 180,0 14,4 1.427,0 35,4 1.247,0 32,9 Verbindlichkeiten Anleihen 356,0 8,8 356,0 9,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27,8 > 100 39,8 1,0 12,0 0,3 Erhaltene Anzahlungen -132,2 -18,2 594,2 14,7 726,4 19,2 Verbindlichkeiten 52,8 14,7 411,6 10,2 358,8 9,5 Verbindlichkeiten -51,6 -3,6 1.401,6 34,7 1.453,2 38,4 Passive latente Steuern -36,7 -17,9 168,2 4,2 204,9 5,4 Summe Passiva 244,6 6,5 4.032,5 100,0 3.787,9 100,0 Die Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 244,6 Mio. € bzw. 6,5 % auf 4.032,5 Mio. € erhöht. Die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen haben sich um 122,0 Mio. € auf 1.355,2 Mio. € (Vorjahr: 1.233,2 Mio. €) erhöht. Im Geschäftsjahr 2014 wurden 159,4 Mio. € immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Es wurden Ausgaben im Zusammenhang mit dem Erwerb von Programmwerten in Höhe von 82,1 Mio. € (Vorjahr: 97,3 Mio. €) im Wesentlichen für die Programme PW800 und GE9X sowie die GTF-Programme aktiviert. Des Weiteren wurden 48,5 Mio. € (Vorjahr: 17,7 Mio. €) in erworbene und 27,6 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) in selbsterstellte Entwicklungsleistungen zugunsten der PW1000G-Triebwerksfamilie sowie des PW800 und des GE9X investiert. Die Forschungs- und Entwicklungskosten (Umsatzkostenbestandteil) betrugen insgesamt im Berichtszeitraum 78,3 Mio. € und lagen damit um 16,1 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, lag mit 3,4 % unter dem Niveau des Vorjahres von 4,2 %. Weitere Ausführungen zur Forschung und Entwicklung finden sich im gleichnamigen Kapitel. Die Sachanlagen erhöhten sich insbesondere aufgrund der Neu- und Ersatzbeschaffung von Sonderbetriebsmitteln, Werkzeugen und Vorrichtungen für bestehende und neu anlaufende Programme sowie DV-Anlagen (IT-Equipment). Die Vorräte haben sich insbesondere im Zusammenhang mit dem Anlauf der Serienfertigung neuer Triebwerksprogramme im Berichtsjahr um 35,5 Mio. € bzw. 4,3 % auf 853,6 Mio. € (Vorjahr: 818,1Mio. €) erhöht. Dabei stieg der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen um 18,3 Mio. € auf 103,6 Mio. € (Vorjahr: 85,3 Mio. €), der Bestand an Unfertigen Erzeugnissen um 24,7 Mio. € auf 599,0 Mio. € (Vorjahr: 574,3 Mio. €) und der Bestand an Fertigen Erzeugnissen und Waren um 15,9 Mio. € auf 131,9 Mio. € (Vorjahr: 116,0 Mio. €). Die geleisteten Anzahlungen reduzierten sich um 23,4 Mio. € auf 19,1 Mio. € (Vorjahr: 42,5 Mio. €). Der Anteil der Vorräte reduzierte sich auf 21,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 21,6 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen lag die Umschlagshäufigkeit der Vorräte unverändert bei 2,7 (Vorjahr: 2,7). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind im Vergleich zum Vorjahr um 170,2 Mio. € auf 936,5 Mio. € gestiegen. Treiber hierfür war der relativ zum Vorjahr zu verzeichnende Aufwuchs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 78,7 Mio. € auf 394,2 Mio. €, der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um 46,6 Mio. € auf 260,1 Mio. € sowie der Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um 55,9 Mio. € auf 203,1 Mio. €. Die Sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 um 11,0 Mio. € auf 79,1 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund erfolgter Ertragsteuererstattungen. Die Zahlungsmittel betrugen zum Bilanzstichtag 0,3 Mio. € (Vorjahr: 124,7 Mio. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme sank auf unter 1 % (Vorjahr: 3,3 %). Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital abzüglich des Nennbetrages der eigenen Anteile, die Kapital- und Gewinnrücklagen und den Bilanzgewinn. Die Erhöhung der Eigenkapitalquote von 23,3 % auf 25,7 % ist im Wesentlichen auf den Jahresüberschuss 2014 von 211,2 Mio. € zurückzuführen. Die Rückstellungen sind um 180,0 Mio. € auf 1.427,0 Mio. € gestiegen. Darin enthalten sind 520,2 Mio. € (Vorjahr: 494,3 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die um 25,9 Mio. € (5,2 %) anstiegen. Die Übrigen Rückstellungen stiegen um 140,5 Mio. € und die Steuerrückstellungen um 13,6 Mio. €. Die Entwicklung der Verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich ist geprägt durch den Aufwuchs der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten infolge der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens mit einem Nominalvolumen von 30,0 Mio. € sowie den durch Geschäftsverlauf und Wechselkurs geprägten Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 57,4 Mio. € im Vorjahr auf 67,1 Mio. €. Darüber hinaus war bei den sonstigen Verbindlichkeiten ein Anstieg von 269,0 Mio. € um 41,5 Mio. € auf 310,5 Mio. € zu verzeichnen. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus den Programmbeteiligungen in Höhe von 271,3 Mio. € sowie Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 6,7 Mio. € enthalten. WEITERE ANGABEN Die Chancen und Risiken sowie die künftige Entwicklung der MTU AG entsprechen im Wesentlichen den Chancen und Risiken sowie der zukünftigen Entwicklung des MTU-Konzerns, wie sie in den nachfolgenden Kapiteln Prognose-, Risiko- und Chancenbericht beschrieben sind. Die MTU AG als Mutterunternehmen ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden, das im Kapitel Risiko- und Chancenbericht ausführlich beschrieben wird. Die nach § 289 Abs. 5 HGB erforderliche Beschreibung des Internen Kontrollsystems für die MTU AG erfolgt im Kapitel Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Für weitere Informationen in Bezug auf den Einsatz von Finanzinstrumenten wird auf die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss sowie die Erläuterungen im Kapitel Verwendung von Finanzinstrumenten verwiesen. Der Ausblick für die MTU AG spiegelt sich aufgrund der operativen Dominanz der Gesellschaft für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM) sowie in Anbetracht der Ergebnisabführungsverträge mit den inländischen Gesellschaften der Zivilen Instandhaltung (MRO) in der erwarteten künftigen Entwicklung des Konzerns wider, die im Kapitel Künftige Entwicklung der MTU dargestellt ist. Mit Blick auf den handelsrechtlichen Jahresabschluss 2015 erwartet der Vorstand für die MTU AG gegenüber 2014 einen deutlichen Umsatzanstieg um 5 - 10 % sowie ein Jahresergebnis zwischen 160 - 210 Mio. €. NACHTRAGSBERICHT Nach Schluss des Geschäftsjahres sind, mit Ausnahme zusätzlicher vertraglicher Vereinbarungen zum Risk- and Revenue-Sharing-Verhältnis zwischen GE und der MTU mit Blick auf die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung des Triebwerksprogramms GE9X, keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. PROGNOSEBERICHT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN 2014 ist die Weltwirtschaft um 2,3 % gewachsen. Für 2015 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 3,3 %. Die Prognose der Economist Intelligence Unit (EIU) für das Weltwirtschaftswachstum 2015 liegt bei 2,8 %. Die Weltwirtschaft profitiert von dem starken Wachstum in den USA, dem niedrigen Ölpreis und dem anhaltend hohen Wachstum in China. Der IWF und die EIU warnen vor der wirtschaftlichen Stagnation und der niedrigen Inflation in der Eurozone und in Japan. Das verlangsamte Wachstum in den Schwellenländern sowie die geopolitischen Krisen in der Ukraine und in Nahost könnten ebenfalls zu einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums führen. BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN DER LUFTFAHRTINDUSTRIE Branche auf Wachstumskurs Laut der Prognose der International Air Transport Association (IATA) vom Dezember 2014 soll der Passagierverkehr 2015 um 7,0 % und der Frachtverkehr um 4,3 % wachsen. Das steigende Passagieraufkommen und die Effizienzsteigerungen der Fluglinien dürften den Gewinn der Fluggesellschaften 2015 auf etwa 25 Mrd. US-$ vergrößern. Die Prognose der IATA basiert auf einem durchschnittlichen Ölpreis der Sorte Brent von 85 US-$ pro Barrel. Die U.S. Energy Information Administration (EIA) rechnet in ihrer Februarprognose für 2015 sogar mit einem Rückgang des Rohölpreises der Sorte Brent auf 58 US-$. Die Hersteller haben 12.800 Bestellungen für zivile Standard- und Großraumflugzeuge in den Orderbüchern. Das entspricht einem Produktionszeitraum von 9 Jahren und sichert den Lieferhorizont langfristig. Der niedrige Ölpreis wird aus heutiger Sicht zu keinen wesentlichen Stornierungen und Verschiebungen der bereits georderten Flugzeuge führen. Fluggesellschaften machen ihre Flottenplanung nicht von kurzfristigen Veränderungen abhängig und rechnen nicht mit einem anhaltenden Einbruch des Ölpreises (die EIA prognostiziert für das Jahr 2016 bereits 75 US-$). Moderate Verschiebungen zugunsten einer intensiveren Nutzung der bestehenden Flotte könnten nicht ausgeschlossen werden. Das würde sich positiv auf die Ersatzteilnachfrage auswirken. Um dem Marktbedarf schneller gerecht zu werden, erhöhen die Hersteller über die nächsten drei bis vier Jahre ihre Produktion: Airbus erwägt bis 2016 eine Erhöhung der monatlichen Produktion der A320 von derzeit 42 auf 46 Maschinen. Auch Boeing plant, die Produktion der Reihen Boeing 787 und 737 auszuweiten. Bis 2016 will Boeing monatlich zwölf Boeing 787 produzieren. 2015 sollen die Auslieferungen von Airbus und Boeing auf rund 1.400 Flugzeuge ansteigen (Quelle: Ascend Online, Boeing Guidance). KÜNFTIGE ENTWICKLUNG DER MTU Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Kenntnisstand am Jahresanfang 2015. Aufgrund der Vielzahl neuer Programme kann es aufgrund von Verzögerungen in der Entwicklung bzw. beim Serienanlauf zu Verschiebungen kommen, die sich auf die Kennzahlen auswirken. INVESTITIONEN IN NEUE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN "Cash for Future" Die Vorbereitungen für die am Markt sehr erfolgreichen neuen Getriebefan-Programme sowie der Hochlauf weiterer Programme erfordern erhebliche Investitionen in Entwicklung und Produktion. Um den Kostenaufwuchs zu begrenzen, hat die MTU bereits im Jahr 2013 Maßnahmen ergriffen, die im Projekt "Cash for Future" zusammengefasst sind. Sie sollen den Kostenaufwuchs um mehrere zehn Millionen Euro pro Jahr nachhaltig reduzieren. Dadurch konnte der Spielraum für die Beteiligung an weiteren Triebwerksprogrammen wie dem GE9X erhalten bleiben. Aufgrund des anstehenden Hochlaufs der neuen Triebwerksprogramme hat das Unternehmen am Stammsitz München erheblich in die Ausweitung hochproduktiver Produktions- und Logistikkapazitäten investiert. Außerdem wurde mit dem Ausbau der MTU Aero Engines Polska begonnen. Bis 2019 sollen hier rund 300 neue Arbeitsplätze entstehen. AUSBLICK 2015 Zielgrößen Für das Geschäftsjahr 2015 prognostiziert die MTU die folgenden Zielgrößen auf Basis eines planerisch unterstellten Dollarkurses von 1,20 US-$/€ (Durchschnittskurs 2014: 1,33 US-$/€): Ausblick 2015 scroll in Mio. € Prognose 2015 Ist 2014 Umsatz ca. 4.400 3.913,9 Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) ca. 420 382,7 Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern ca. 285 253,3 Das Unternehmen rechnet für 2015 mit einem Umsatzanstieg von rund 12 % im Vergleich zu 2014. Die regionale Verteilung des Umsatzes bleibt aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Vereinbarungen mit führenden Triebwerksherstellern und der nationalen Präsenz der MTU im Wesentlichen unverändert. Umsatz nach Geschäftssegmenten Die MTU erwartet 2015 im zivilen OEM-Geschäft einen starken Anstieg: Dabei soll das Seriengeschäft in US-Dollar gegenüber dem deutlich profitableren Ersatzteilgeschäft überproportional wachsen. Grundlagen dieser Annahmen sind der Anstieg der Auslieferungen des Triebwerks GP7000 für die Airbus A380 und der Beginn der Auslieferungen der neuen Getriebefan-Programme für die A320neo-Familie und die Bombardier CSeries. Risiken liegen insbesondere in einem verzögerten Hochlauf der neuen Flugzeugprogramme sowie den Herausforderungen im Ersatzteilgeschäft. Im Militärischen Geschäft erwartet die MTU einen Umsatzrückgang um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. In der Zivilen Instandhaltung prognostiziert die MTU für 2015 auf US-Dollar-Basis ein Umsatzwachstum im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. Eine steigende Nachfrage ist bei den Programmen V2500 und GE90 zu erwarten. Operatives Ergebnis 10 % Ergebnisplus erwartet Die MTU rechnet für 2015 mit einem im Vergleich zu 2014 steigenden bereinigten EBIT in Höhe von ca. 420 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die planerisch unterstellte Wechselkursentwicklung zurückzuführen. Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT bereinigt) Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern dürfte 2015 analog zum operativen Ergebnis auf ca. 285 Mio. € steigen. Free Cashflow Auch das Jahr 2015 wird durch erhebliche investive Ausgaben sowie durch eine weitere Reduzierung der militärischen Anzahlungsbestände geprägt sein. Die MTU plant jedoch, diese Belastungen aus dem operativen Geschäft zu kompensieren und einen Free Cashflow auf Vorjahresniveau zu erreichen. Künftige Dividende Die Dividendenpolitik der MTU sieht die Ausschüttung einer attraktiven Dividende vor. Auf Basis der Prognose zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung und unter der Voraussetzung der Zustimmung der beschließenden Gremien geht die MTU für 2015 von einer stabilen Dividende aus. Mitarbeiter Aufgrund des 2013 gestarteten Effizienzsteigerungsprojekts "Cash for Future" wird die Personalkapazität der MTU im Geschäftsjahr 2015 lediglich am Standort Polen erhöht. Das bedeutet für den Gesamtkonzern einen moderaten Aufwuchs. GESAMTAUSSAGE ZUR KÜNFTIGEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2015 Der Vorstand der MTU geht weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung aus, begünstigt durch einen im Vergleich zu 2014 erwarteten vorteilhaften Wechselkursverlauf. Die MTU dürfte von einem starken Wachstum der Programme V2500 und GP7000 sowie von einer positiven Entwicklung im MRO-Geschäft profitieren. Das Militärgeschäft dürfte leicht sinken. RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKOBERICHT Risiko ist ein inhärenter Bestandteil jeder unternehmerischen Aktivität. Um die Erwartungen ihrer Aktionäre zu erfüllen, muss die MTU Chancen nutzen, was mit einem bestimmten Grad an Risiko verbunden ist. Integriertes Chancen- und Risikomanagement Die MTU hat ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die Organisationsstrukturen des Konzerns eingebunden. Das System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und orientiert sich am führenden internationalen Standard COSO II ERM Framework. Zur Umsetzung des Risikomanagements in der MTU-Gruppe stellt das zentrale Risikomanagement den Risikoverantwortlichen als Leitfaden verschiedene Arbeitshilfen und Informationen zur Verfügung. Beispiele sind die Risikorichtlinie der MTU sowie zur Konkretisierung der Richtlinie und als operative Hilfestellung eine Risikocheckliste und ein Risikohandbuch. Die konsequente Beschäftigung mit den wesentlichen Risikofeldern ist für den MTU-Konzern eine zentrale Grundlage für die wertorientierte Steuerung und den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Die MTU identifiziert die Risiken, bewertet ihre Auswirkungen und erarbeitet Maßnahmen, um sie zu begrenzen. Die folgenden wesentlichen Risikofelder lassen sich identifizieren: ― Gesamtwirtschaftliche und strategische Risiken, ― Markt und Programmrisiken, ― Entwicklungs- und Fertigungsrisiken, ― Sonstige Risiken aus dem Geschäftsbetrieb. STRATEGIE UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM KONTROLLUMFELD Als unabdingbare Voraussetzung für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem sieht die MTU ein förderliches Kontrollumfeld mit folgenden wesentlichen Elementen: ― Stil und Philosophie des Managements, ― Integrität und ethische Werte, ― offene Fehlerkultur, ― Mitarbeiterqualifikation. Das MTU-Leitbild formuliert im Kapitel "Zusammenarbeit und Verhalten" den Anspruch an einen professionellen Umgang mit Fehlern. Das Streben nach ständiger Verbesserung wird durch die CIP-Organisation (Continuous Improvement Project) unterstützt. Das soll den offenen Umgang mit Schwachstellen fördern und eine Kultur schaffen, die die Basis für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem bildet. ZIELE DES RISIKOMANAGEMENTS UND RISIKOSTRATEGIE Oberstes Ziel des Risikomanagements der MTU ist die Abwehr bestandsgefährdender Risiken sowie die Sicherung des zukünftigen Unternehmenserfolges. Die MTU beschränkt sich nicht auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sondern hat ihr Risiko- und Chancenmanagementsystem in alle wesentlichen Steuerungsprozesse eingebunden -angefangen bei der operativen und strategischen Planung, regelmäßigen Forecastprozessen bis hin zur monatlichen Vorstands- und Aufsichtsratsberichterstattung. IDENTIFIKATION, BEWERTUNG UND STEUERUNG VON RISIKEN Die MTU versteht das Risikomanagement als kontinuierlichen und durchgängigen Prozess. Er stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Einzelrisiken auf Bereichsebene und übergeordneten Risiken, die mehrere Einheiten oder den gesamten Konzern betreffen, sicher. Basis für die Risikoerfassung ist das Risikoinventar des Konzerns. Es schließt alle Bereiche und alle Risikofelder ein, denen die MTU ausgesetzt ist. Gemäß COSO II Framework ist es strukturiert nach Governance und Compliance, Strategie und Planung, Operations und Infrastruktur sowie Reporting. Zur detaillierteren Erfassung der Risiken unterteilt die MTU diese Struktur in 15 Risikokategorien, die sämtliche Bereiche abdecken. Bericht an zentrales Risikomanagement ab 1 Mio. € Die Tochtergesellschaften und Bereiche identifizieren, bewerten, steuern und überwachen ihre Risiken eigenverantwortlich und dokumentieren sie in Risk Maps. Dazu nutzen sie eine allgemeine Risikocheckliste, die aus dem Risikoinventar abgeleitet ist. Die Berichterstattung an das zentrale Risikomanagement erfolgt für Risiken ab einer Höhe von 1 Mio. € über den Fünf-Jahres-Betrachtungszeitraum und ist mit den Quartalsabschlüssen harmonisiert. Daneben dienen die Risk Maps auch der Dokumentation von Risiken unterhalb der Grenze von 1 Mio. €. Risiken, die größer als 5 Mio. € sind, werden umgehend an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Die Bewertung der Risiken erfolgt nach einheitlich definierten Schadenseintrittswahrscheinlichkeiten und als mögliche Abweichung der Konzernsteuerungsgrößen EBIT bereinigt bzw. Einfluss auf die Liquidität gegenüber der operativen Planung. Das zentrale Risikomanagement aggregiert und konsolidiert die Risiken, bietet Unterstützung im Risikomanagementprozess und ermittelt die Gesamtrisikoposition für den Konzern. Auf Konzernebene ist ein bereichsübergreifendes Risk Management Board eingerichtet, das als zentrale Steuerungs- und Überwachungsinstanz agiert. Im Rahmen der quartalsweise stattfindenden Sitzungen des Risk Management Board werden die Wechselwirkungen einzelner Risiken diskutiert, die Vollständigkeit der gemeldeten Risiken sichergestellt sowie die Risikolage des Gesamtkonzerns bewertet. RISIKOBERICHTERSTATTUNG UND -KOMMUNIKATION Der Vorstand erhält quartalsweise den vom Risk Management Board abgestimmten Risk Report und wird über die aktuelle Risikosituation des Konzerns informiert. Die Top Risk Map beinhaltet Risiken und Chancen ab 5 Mio. € im Fünf-Jahres-Zeitraum, bewertet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten, sowie Gegensteuerungsmaßnahmen. Eine Aufrechnung von Chancen und Risiken findet nicht statt. ÜBERWACHUNG DES RISIKOMANAGEMENTPROZESSES Um die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems sicherzustellen und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist die Überwachung des Risikomanagementprozesses von entscheidender Bedeutung. Neben der Prüfung des Risiko-Früherkennungssystems durch den Wirtschaftsprüfer wird das Risikomanagementsystem durch eine Reihe weiterer Funktionen überwacht und geprüft: ― regelmäßige Prüfungen durch die Interne Revision, ― Überwachung durch den Aufsichtsrat, ― Prozessreviews durch das Risk Management Board in Form eines Self Assessment. STRATEGISCHE RISIKEN Gesamtwirtschaftliche Risiken Im Allgemeinen wirken auf die Entwicklung der MTU-Gruppe verschiedene Risiken, insbesondere das Wechselkursrisiko des US-Dollar, die Rohstoffpreissituation, die Entwicklung des Luftverkehrs und konjunkturelle Risiken. Wesentliche negative Auswirkungen in Zusammenhang mit weltweit hohen Verschuldungen einzelner Staaten und der daraus resultierenden Geldmarktpolitik der Nationalbanken sieht die MTU unter Berücksichtigung der aktuellen Marktprognosen derzeit nicht. Politische Krisen in einigen Regionen sowie Einschränkungen im Luftverkehr aufgrund von Epidemien werden als potenzielle Risiken im Rahmen des Risikomanagementprozesses regelmäßig diskutiert, aber derzeit nicht als kritisch eingestuft. Sollte sich die konjunkturelle Lage verschlechtern, könnte dies zu einer Veränderung der Nutzung von Passagier- und Frachtflugzeugen und zu einer Zurückhaltung bei der Bestellung neuer Transportkapazitäten führen. Außerdem könnten staatliche Budgetkürzungen zu negativen Auswirkungen im Militärischen Triebwerksgeschäft führen. Zu weiteren gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen schwankende Energiekosten sowie ausfallende und verzögerte Zulieferleistungen. Des Weiteren können die Triebwerksprogramme aufgrund der langen Laufzeiten Zinsänderungen und Auslieferungsverschiebungen unterliegen. Unternehmensstrategische Risiken MTU begegnet Risiken mit Portfolioansatz Die strategischen Risiken sind im Wesentlichen Fehleinschätzungen bei Entscheidungen über Triebwerksbeteiligungen, beim Aufbau neuer Standorte und bei möglichen M&A-Aktivitäten. In der Entscheidungsphase eines Programms arbeiten daher hochqualifizierte Spezialisten nach vorgegebenen Prozessen an der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und beziehen dabei eine Risikobetrachtung für die unterschiedlichen Szenarien verbindlich mit ein. Das Geschäftsmodell der MTU ist insbesondere im OEM-Segment langfristig ausgelegt. Zwischen einer positiven Triebwerksentscheidung und dem Break Even liegen im zivilen Bereich viele Jahre der Entwicklung, des Serienanlaufs und der Serienfertigung. Im Zeitverlauf können sich die wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen ändern, so dass Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen immer wieder an neue gesamtwirtschaftliche und technologische Entwicklungen angepasst werden müssen. Entscheidend sind dabei vor allem der Erfolg oder Veränderungen der Flugzeugplattformen, in denen die Triebwerke zum Einsatz kommen. Die MTU begegnet diesen strategischen Risiken mit einem Portfolioansatz. Das bedeutet, dass sie den Einfluss eines einzelnen Programms bzw. einer Flugzeugplattform begrenzt, indem sie sich an einer breiten Produktpalette über alle Schubklassen beteiligt. Neben den Risiken aus den strategischen Entscheidungen der MTU ist langfristig auch der Eintritt neuer Wettbewerber, z. B. aus Russland oder China, als Risiko zu beurteilen. Vor dem Hintergrund der hohen Markteintrittsbarrieren wird dieses Risiko zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht als kritisch eingestuft. Vielmehr können sich durch neue Wettbewerber auch Chancen zu Kooperationen ergeben. Die MTU sieht derzeit keine strategischen Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen könnten. MARKT- UND PROGRAMMRISIKEN Zusammenwachsen der Segmente MRO und OEM Der Erfolg einzelner Triebwerksprogramme hängt aktuell zu großen Teilen vom Erfolg des Ersatzteilgeschäfts ab. Viele Fluglinien sind aufgrund der Konkurrenzsituation im Flugverkehr, einer starken konjunkturellen Abhängigkeit, aber auch aufgrund von Krisensituationen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Diese angespannte Situation kann durch Veränderungen der Treibstoffpreise und staatliche Eingriffe in den Luftverkehr zusätzlich massiv beeinflusst werden. Vor diesem Hintergrund sind viele Fluggesellschaften bemüht, die Instandhaltungskosten ihrer Flugzeuge und Triebwerke gering zu halten, um dadurch die Margen zu steigern. Beispielsweise werden Triebwerksinstandhaltungen hinausgezögert oder bei der Instandhaltung gebrauchte Ersatzteile anstelle von Neuteilen eingebaut. Außerdem verschärft sich der Wettbewerb, da die MRO-Shops der großen Triebwerkshersteller über einen Preiskampf und den Aufbau von Markteintrittsbarrieren versuchen, unabhängige Anbieter aus dem Markt zu drängen. Dieser veränderten Situation im Aftermarket muss sich auch die MTU-Gruppe aktiv stellen, um Risiken begegnen zu können. Das hat insbesondere vor dem Hintergrund des Zusammenwachsens der Segmente MRO und OEM Auswirkungen auf die gesamte MTU-Gruppe. Aufgrund der beschriebenen schwierigen Finanzsituation einiger Fluggesellschaften werden im Rahmen von Triebwerksverkäufen den Endkunden auch Finanzierungsgeschäfte durch die Triebwerkshersteller angeboten. Im Wesentlichen differenzieren sich die ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. Seit 2013 nimmt die MTU im Rahmen ihrer Beteiligungen an Triebwerksprogrammen an Finanzierungen von Flugzeugen für die Endkunden teil. Zahlungen für Vorfinanzierungen von Flugzeugkäufen wurden bereits geleistet. Die Vereinbarungen sehen eine Beteiligung der MTU in Höhe des jeweiligen Anteils am Triebwerksprogramm vor. Die Finanzierungen erfolgen grundsätzlich nur im Namen der Airlines an die Flugzeughersteller. Das Risiko eines Vermögensverlusts aufgrund einer Insolvenz der Airlines wird aufgrund bestehender Sicherheiten als gering eingeschätzt. Zur detaillierten Beschreibung wird auf den Konzernanhang, Abschnitt III. (unter 32.), verwiesen. → weitere Informationen auf Seite 210 Im Militärischen Triebwerksgeschäft sind die Auftraggeber der MTU nationale und internationale Behörden, deren Budgets stark von der Lage der öffentlichen Haushalte abhängen. Bei angespannter Haushaltslage besteht das Risiko von Auftragsverschiebungen bzw. Stornierungen. Ebenso werden aufgrund der Haushaltssituation vertragliche Leistungsumfänge bereits geschlossener Verträge bisweilen nachverhandelt. Im Militärischen Triebwerksgeschäft ist die MTU in internationale Kooperationen eingebunden. Durch eine gemeinsame Interessensvertretung werden Risiken begrenzbar. Bestehende Verträge im militärischen Bereich sind in der Regel langfristig ausgelegt, so dass Preisrisiken weitestgehend ausgeschlossen sind. Die Kundenstruktur mancher MRO-Standorte wird durch einzelne Großkunden dominiert. Bei Verlust dieser Aufträge nach dem Auslaufen der Verträge besteht somit ein Risiko aus geringer Kundendiversifikation. Einige Triebwerksprogramme in der Instandhaltung befinden sich in einer fortgeschrittenen Lebenszyklusphase. Das birgt das Risiko einer Überalterung des MRO-Portfolios der MTU. Die MTU achtet auf Ausgewogenheit in ihrem Portfolio und erweitert ihr Angebot kontinuierlich um Instandhaltungsdienstleistungen für jüngere Triebwerksprogramme. Der Einstieg in neue Programme ist dabei mit einem Anlaufrisiko verbunden. Abhängigkeit von Kooperationen Der zivile Triebwerksmarkt wird von wenigen großen Triebwerksherstellern dominiert. In diesem Markt vertreibt die MTU ihre Produkte überwiegend im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften mit den Marktführern. Die großen Triebwerkshersteller als Konsortialführer dieser Partnerschaften bestimmen Preise, Konditionen und Nebenleistungen. Ebenso definieren sie bis zum Markteintritt neuer Triebwerke die Prozesse im Rahmen der Triebwerksentwicklung, zum Beispiel den Umfang der Entwicklungsleistungen oder die Entwicklungszahlungen einzelner Konsortialpartner. Als Konsortialpartner hat die MTU Widerspruchs- und Kontrollrechte und kann über Verhandlungen die eigene Position verbessern. Durch diese Partnerschaften ist sie an den führenden Triebwerksprogrammen der großen Hersteller beteiligt. Die Kunden der Konsortialführer im Zivilen Triebwerks- und Instandhaltungsgeschäft sind Fluggesellschaften und Leasingunternehmen. Die Vermarktung von zivilen Triebwerken geht mit Zugeständnissen an den Endkunden einher. Aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Verträge muss die MTU die Zusagen gemäß ihrem Programmanteil erfüllen. Die gleiche Interessenslage der Partner verhindert ein überzogenes Entgegenkommen bei Vertragsverhandlungen mit den Endkunden. Im Zivilen Instandhaltungsgeschäft ist die MTU im asiatischen Markt unter anderem an einem 50 : 50-Joint Venture, der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, beteiligt. In den Bereichen Triebwerksleasing, Instandsetzung und Entwicklung ist sie an weiteren Joint Ventures beteiligt. Sie sind im Konzernanhang im Abschnitt IV. (unter 38. (Wesentlicher Anteilsbesitz)) aufgeführt. Generell besteht bei gemeinsam geführten Unternehmen, in denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden müssen, das Risiko von Meinungsverschiedenheiten. → weitere Informationen auf Seite 229 Aus heutiger Sicht ist für die MTU keine Bestandsgefährdung aus den Markt- und Programmrisiken oder der Abhängigkeit von Kooperationen erkennbar. ENTWICKLUNGS- UND FERTIGUNGSRISIKEN Entwicklungsrisiko Einbindung in Kooperationen bewirkt Risikostreuung Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erbringt die MTU Entwicklungsleistungen, bei denen Verzögerungen und Kostensteigerungen auftreten können. Das Unternehmen sichert die strikte Einhaltung der Zeitpläne und Budgets ab, indem das Projektmanagement fachbereichsübergreifend ständig überwacht wird und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Einbindung in Kooperationen ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg und bewirkt eine Risikostreuung. Die Produkte der MTU unterliegen strengsten Sicherheitsanforderungen. Für ihre Tätigkeit benötigt die Gesellschaft eine Reihe von Behördenzulassungen, insbesondere vom Luftfahrtbundesamt und der US-amerikanischen FAA. Diese Zulassungen gelten nur für bestimmte Zeiträume. Zur Verlängerung sind neue Prüfungen notwendig. Detailliert beschriebene Produktions- und Reparaturprozesse gewährleisten die Einhaltung aller Regeln. Fertigungsrisiken Um die Anforderungen der Airlines und OEMs an Gewicht, Treibstoffverbrauch und Geräuschemissionen von Triebwerken sicherzustellen, kommen technisch hoch entwickelte Bauteile und neue Werkstoffe zum Einsatz. Zur Herstellung und Bearbeitung dieser Bauteile entwickelt die MTU neue, an diese Herausforderungen angepasste Fertigungsverfahren und lässt diese zu. Zum Einsatz kommen neu- bzw. weiterentwickelte Fertigungsverfahren, die eine effiziente Bearbeitung ermöglichen. Dabei kann es zu Einflüssen kommen, die einen verzögerten Produktionsstart oder eine temporäre Unterschreitung der Liefermengen zur Folge haben. Möglicherweise erfüllen die neuen Verfahren die Anforderungen zum Beginn der Serienfertigung noch nicht vollständig. Die konsequente Begleitung des Entwicklungs- und Einführungsprozesses im Rahmen von Technologieprojekten führt zu einer Begrenzung des Risikos. Beschaffungs- und Einkaufsrisiken Risiken beherrschbar dank breit gestreuter Zulieferkette Die MTU ist in einigen Bereichen der Rohstoffversorgung, bei einzelnen Teilen und Komponenten sowie bei der Bereitstellung spezifischer Dienstleistungen von Lieferanten und Drittanbietern abhängig. Es kann zu Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen kommen. Um unabhängiger agieren zu können, strebt die MTU die Verpflichtung mehrerer gleichwertiger Lieferanten für Material, Teile und Dienstleistungen an. Mit "Single Source"-Lieferanten vereinbart die MTU langfristige Verträge, um die Versorgung auch bei plötzlich auftretenden Engpässen zu sichern und sich vor kurzfristigen Preiserhöhungen zu schützen. Dank der breit gestreuten Zulieferkette sind die Risiken beherrschbar. Beim Hochlauf der Fertigung neuer, großvolumiger Programme, bei denen neue Produktionskapazitäten, neue Produktionsprozesse oder neue Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen, können Verzögerungen auftreten. Diese können sich auf die vereinbarten Liefertermine auswirken. Durch ein striktes Projektmanagement, den Einsatz von Spezialisten sowie die Umsetzung von programmspezifischen Präventionsmaßnahmen minimiert die MTU dieses Risiko. Haftungsrisiken Auch in der Luftfahrtindustrie kann es trotz höchster Qualitätsansprüche in Fertigung und Instandhaltung zu Unfällen kommen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft (mit Ausnahme des Exports) ist die MTU durch Freistellungen weitgehend von der Haftung für Produktrisiken befreit. Die verbleibenden Produkthaftungen, insbesondere im Zivilen Triebwerksgeschäft, sind durch vertragliche Vereinbarungen und Versicherungspolicen mit einer hohen Deckung abgesichert; dazu zählt die Luftfahrthaftpflicht. Bestandsgefährdende Risiken durch Feuer und Betriebsunterbrechungen sind ebenfalls versichert. Durch die Limitierung der Haftungsrisiken und die Versicherungsdeckungen sind die Risiken überschaubar und kalkulierbar. Die MTU sieht daher keine bestandsgefährdenden Risiken aus den Bereichen Fertigung, Entwicklung und Beschaffung. VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN Mehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt. Ein Großteil der Aufwendungen ist in US-Dollar fakturiert, um eine "natürliche Sicherung" zu schaffen. Die übrigen Aufwendungen fallen hauptsächlich in Euro und in geringem Umfang in Polnischen Zloty, Chinesischen Renminbi und Kanadischen Dollar an. In Übereinstimmung mit der Unternehmenspolitik, Gewinne nur aus dem operativen Geschäft und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die MTU Sicherungsstrategien ausschließlich, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf das EBIT zu steuern und zu minimieren. Die von der MTU abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sichern den überwiegenden Teil des Nettowährungsrisikos ab. So ist nur ein geringer Teil des US-Dollar-Überschusses Währungsrisiken ausgesetzt. Der nicht gesicherte Teil künftiger Zahlungsströme wird zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs mit dem Euro-Stichtagsmittelkurs umgerechnet. Die MTU verwaltet ein langfristiges Sicherungsportfolio von Devisentermingeschäften mit einer Laufzeit von mehreren Jahren. Zum 31. Dezember 2014 betrug das Sicherungsportfolio bis zum Jahr 2017 insgesamt 1.080,0 Mio. US-$ (umgerechnet zum Stichtagskurs: 889,5 Mio. €). Ausführliche Erläuterungen zu Instrumenten, die der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen, sind im Konzernanhang in Abschnitt IV. (unter 36.) enthalten. Wechselkursrisiken beherrschbar Aufgrund der langfristigen Sicherungsstrategie sieht die MTU die Wechselkursrisiken als beherrschbar an. Zur detaillierten Beschreibung des Finanzmanagements der MTU wird auf den Abschnitt Finanzlage (unter Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements) verwiesen. SONSTIGE RISIKEN AUS DEM OPERATIVEN GESCHÄFTSBETRIEB Compliance-Risiken Compliance-Risiken bezeichnen das Risiko, dass sich Führungskräfte oder Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die Gesetze und Vorschriften halten oder unternehmensinterne Richtlinien missachten. Diese Risiken können in allen Bereichen des Unternehmens auftreten. Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat die MTU eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Die Fachbereiche stellen die Einhaltung der Gesetze und internen Vorschriften sicher. So verantwortet z. B. der Fachbereich Qualität die Einhaltung luftfahrtbehördlicher Auflagen und die Fachabteilung Umweltschutz/Arbeitsschutz die Befolgung umweltschutzrechtlicher Vorgaben. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Minimierung der Risiken aus dem Compliance-Bereich ergriffen: ― verbindliche und konzernweit gültige Verhaltensgrundsätze, ― die Einrichtung einer Ansprechstelle bei Verdacht auf illegale Handlungen, ― die Einrichtung eines Compliance Board, ― kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen von Mitarbeitern, ― regelmäßige Schulungen. Nicht vollständig ausgeschlossen werden können vorsätzliche kriminelle Handlungen. Forderungsausfallrisiken Sicherungsmaßnahmen vor Vertragsabschluss Insbesondere Fluggesellschaften sind indirekte und direkte Kunden der MTU. Bei diesen Gesellschaften können finanzielle Probleme auftreten, die sich auf die Forderungen der MTU und ihrer Partner auswirken. Die Kooperationsführer im OEM-Geschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. Im MRO-Geschäft überwachen die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Zudem erfolgt vor Vertragsabschlüssen eine Risikobeurteilung und es werden Sicherungsmaßnahmen festgelegt, z. B. - soweit angeboten - die Absicherung politischer Kreditrisiken durch die Hermesdeckung. Grundsätzlich vermeidet der Konzern unkalkulierbare Geschäftsabschlüsse, so dass die MTU diese Risiken für überschaubar und beherrschbar hält. Umweltrisiken Die MTU unterliegt zahlreichen Umweltschutzgesetzen und -vorschriften. Durch den Einsatz chemischer Stoffe in der Fertigung sowie Emissionen der Prüfstände kann es bei einer Verschärfung der Umwelt- und Arbeitsschutzauflagen zu zusätzlichen Investitionskosten kommen oder die Substitution von eingesetzten Stoffen kann erforderlich werden. Näheres findet sich im Abschnitt Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Für das Betreiben bestimmter Produktionsanlagen benötigt die MTU spezielle Zulassungen. Die Auflagen müssen strikt eingehalten werden und die Dokumentation gesichert sein. Ein nach EMAS bzw. DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umwelt-Management minimiert Risiken in diesem Bereich. → weitere Informationen auf Seite 99 Informationstechnische Risiken Risiken im IT-Bereich sind der Verlust geheimer Daten durch Spionage oder Systemausfälle. Die MTU ist aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen mit militärischen Kunden im Umgang mit geheimen Daten und deren Sicherung besonders sensibel. Sie hat ein hoch entwickeltes Daten- und Geheimschutz-System, das stets auf dem neuesten Stand der Technik ist. Bei der Einführung neuer IT-Systeme kann es zu Störungen der Arbeitsabläufe kommen. Derartige Risiken minimiert die MTU durch den Einsatz ausgebildeter Experten und eines professionellen Projektmanagements. Die Risiken aus diesem Bereich hält die MTU zwar für zunehmend finanziell aufwändig, zur Zeit aber dennoch für beherrschbar. Rechtliche und steuerrechtliche Risiken Die derzeit anhängigen rechtlichen Verfahren begründen keine bestandsgefährdenden Risiken für die MTU. Risiken aus laufenden Steuerprüfungen sind, soweit erforderlich, in den Abschlüssen berücksichtigt. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DER MTU Die vorgenannten Risikofelder werden für das kommende Geschäftsjahr als Abweichung des EBIT zur aktuell gültigen Unternehmensplanung mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet. Die MTU bewertet die Risiken im Risikomanagementprozess mit vier unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten (fast sicher> 80 %, wahrscheinlich> 50 %, möglich> 20 %, unwahrscheinlich < 20 %). Aus den Top-Einzelrisiken des Risikomanagementprozesses der MTU-Gruppe ergibt sich für das Geschäftsjahr 2015 die untenstehende Ergebnisrisikoposition. Ein paralleles Eintreten aller Risiken ist nach Konzernmeinung äußerst unwahrscheinlich, so dass die untenstehende Addition der Risiken nur ein Indiz für das Gesamtrisiko der MTU sein kann. Risikobewertung MTU-Konzern scroll in Mio. € OEM MRO Markt- und Programmrisiken 18,2 2,8 Fertigungs- und Entwicklungsrisiken 0 0 Sonstige operative Risiken 0 0 Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten Risiken werden im Risikomanagementprozess ungeplante Liquiditätsbelastungen überwacht. Hieraus ergeben sich neben den oben genannten Ergebnisrisiken weitere rund 20 Mio. € Liquiditätsbelastungen, die aber durch die im Geschäftsjahr 2013 vereinbarte Erweiterung einer Kreditlinie von 400 Mio. € abgedeckt sind. Risikolage nicht wesentlich geändert Die Risikolage zum 31. Dezember 2014 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Die Risiken sind aus Sicht der MTU beherrschbar, der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Grundlegende Änderungen der Risikolage erwartet die MTU derzeit nicht. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein. CHANCENBERICHT MARKT- UND PROGRAMMCHANCEN Grundlagenforschung sowie die Weiterentwicklung der Triebwerkstechnologien und ihre Umsetzung in Endprodukte haben die MTU zu einem weltweit führenden Hersteller für Triebwerkskomponenten gemacht. In puncto Effizienz sind die neuen Produkte der MTU führend, da sie Kraftstoff sparen und Emissionen, Lärm und Kosten reduzieren. Die bei der MTU entwickelten Technologien wurden in den vergangenen Jahren erfolgreich in neue Triebwerksprogramme eingebracht. Die MTU konnte mit den Getriebefan-Triebwerken (GTF) der PW1000G-Serie, die gemeinsam mit Pratt & Whitney entwickelt werden, ihr ausgeglichenes Triebwerksportfolio aus Triebwerken für die Zukunft absichern. Der Getriebefan ist der Exklusivantrieb aller bedeutenden neuentwickelten Regionaljets - der Embraer E-Jets E2 und des Mitsubishi Regional Jet - sowie der Bombardier CSeries und ist Antriebsoption bei der Airbus A320neo und der Irkut MS-21. Durch die Beteiligung an den GTF-Programmen profitiert die MTU in den nächsten Jahrzehnten vom Wachstum der Regionaljets und des unteren Narrowbody-Segments. Im Mittelstreckenbereich hat die MTU darüber hinaus die Chance, weitere Marktanteile zu gewinnen, da sie neben dem V2500 für die aktuelle A320-Familie auch am A320neo-Antrieb beteiligt ist, der große Verkaufserfolge feiert. Zur Balance des Triebwerksportfolios über die verschiedenen Marktsegmente verhandelt die MTU die Vertragsdetails für den Antrieb der Boeing 777X, des Nachfolgemodells der Boeing 777, das im November 2013 auf der Dubai Airshow vorgestellt wurde. Die Boeing 777X wird exklusiv mit dem Antrieb GE9X von GE ausgestattet. Wie schon bei anderen Triebwerksprogrammen für Großraumflugzeuge - z. B. dem GEnx - ergeben sich bei diesem Antrieb Chancen, auch zukünftig als Triebwerkskomponentenhersteller im Widebody-Segment aktiv zu sein. Bei militärischen Kunden hat sich die MTU als kompetenter Partner mit umfassendem System-Know-how für Produktentwicklung, -herstellung und -instandhaltung etabliert. Insbesondere die Weiterentwicklung der Instandhaltungskooperation mit der Luftwaffe für militärische Triebwerke bietet die Chance, die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zu stärken. Im militärischen Instandhaltungsgeschäft gibt es die Chance, bisherige Kundenbeziehungen auszubauen. Darüber hinaus eröffnen laufende Exportkampagnen - insbesondere beim Eurofighter-Triebwerk EJ200 und beim A400M-Triebwerk TP400-D6 - die Chance, neue Kunden für den militärischen Bereich zu gewinnen. Die Zusammenarbeit mit GE Aviation bei militärischen Programmen entwickelt sich positiv und bildet die Basis für weitere Beteiligungschancen an transatlantischen Programmen der Zukunft. Integration der MRO in Triebwerksverkauf Die Änderung des Aftermarkets in der Luftfahrtindustrie hin zu einer Integration der MRO in den Triebwerksverkauf eröffnet der MTU neben den genannten Risiken die Möglichkeit, die Kundenbindung in der Instandhaltung zu vertiefen und hierdurch die geschilderten Risiken aus dem Ersatzteilmarkt zu mildern. Diese MRO-Integration erlaubt es den Partnern, an einem MRO-Netzwerk teilzunehmen und entsprechend den Programmanteilen am gesamten MRO-Volumen einer Triebwerksserie teilzuhaben, dem sog. Netzwerkvolumen. Hierbei sind verschiedene Beteiligungsmodelle möglich. So können Partner im MRO-Netzwerk z. B. nur ihre eigenen Bauteile reparieren oder entsprechend ihrer Beteiligungsquote komplette Shopvisits zugewiesen bekommen. Im Vergleich zum unabhängigen MRO-Geschäft bietet die Beteiligung am MRO-Netzwerk geringere Margen. Durch die weltweite Aktivität der MRO bieten sich regelmäßig Möglichkeiten, neue Märkte und Kunden zu gewinnen. Diese hängen jedoch wesentlich von der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung ab. Durch geopolitische Veränderungen, wie im Falle von Embargos, kann der Zugang zu einzelnen Ländern erschwert oder verhindert werden. Im MRO-Markt für das GE90 bietet sich langfristig die Chance, als unabhängiger MRO-Anbieter an dem stetig wachsenden GE90-Markt zu partizipieren. Insbesondere die Entwicklung des Flugzeugvolumens, das vom Erstkäufer weiterverkauft wird, bietet für unabhängige MRO-Anbieter wie die MTU die Möglichkeit, neue Kunden im GE90-Markt zu gewinnen, da in diesem Marktsegment eine deutlich geringere Bindung der Airlines an den OEM gegeben ist. Die MTU hat zusammen mit der Sumitomo Corporation zwei Joint Ventures im Bereich Triebwerksleasing gegründet. Damit sollen die Aktivitäten im Leasinggeschäft ausgebaut und Chancen für die Instandhaltung genutzt werden. CHANCEN AUS DER ENTWICKLUNG UND FERTIGUNG Neben den im Risikobericht dargestellten Risiken aus der Entwicklung und Fertigung bietet die kontinuierliche Entwicklungsarbeit der MTU zusätzliche Chancen. So sichert die Weiterentwicklung der Produkte die Möglichkeit, dass sich die MTU mit neuen Technologien und Materialien auch an zukünftigen Triebwerksprogrammen als Partner beteiligen kann und somit weiterhin ein ausgewogenes Portfolio mit Triebwerken in unterschiedlichen Lebenszyklen erreichen kann. Ebenso bieten die im Risikobericht beschriebenen Herausforderungen aus dem Hochlauf der neuen Programme auch Chancen. So können durch die Weiterentwicklung der Fertigung Prozesse optimiert und zudem neue Fertigungstechnologien eingeführt werden. Beide Effekte bieten somit nicht nur Vorteile für die neuen Programme, sondern können auch auf bereits bestehende Programme übertragen werden und so z. B. Kosteneinsparungen bringen. SONSTIGE CHANCEN Da vor allem im zivilen Neugeschäft und in der zivilen MRO ein Großteil der Umsätze in US-Dollar erzielt wird, würde eine Stärkung des US-Dollar gegenüber dem Euro die Ertragssituation der MTU verbessern. Eine Stabilisierung oder ein Rückgang der Energiekosten sowie günstige Rohstoffpreise hätten positive Auswirkungen auf die Kostenstruktur und damit auf den Geschäftserfolg der MTU. Sonstige Chancen ergeben sich aus der später dargestellten SWOT-Analyse. Zu den Maßnahmen, wie die Chancen genutzt und die Risiken vermieden werden können, wird auf den Risikobericht verwiesen. GESAMTAUSSAGE ZUR CHANCENLAGE Chancenlage nicht wesentlich geändert Die Chancenlage zum 31. Dezember 2014 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, Potenziale frühzeitig zu erkennen und darauf angemessen reagieren zu können. Hinsichtlich der Bewertung der Einzelchancen wendet die MTU die gleiche Methodik an wie in der Bewertung der Risiken beschrieben. Ein konservativer Ansatz in der Risiken- und Chancenidentifikation führt zu einer im Vergleich zu den Risiken niedrigen Chancenposition. Zudem sieht die MTU aufgrund der langen Zyklen im Geschäftsmodell eine größere Chancenposition erst nach dem Geschäftsjahr 2014, da sich die zukünftigen Triebwerksprogramme (insbesondere die GTF-Familie) derzeit in der Entwicklungsphase befinden. Insgesamt ergeben sich die folgenden aus den Topchancen identifizierten und in der Tabelle zusammengefassten Ergebnischancen für das Geschäftsjahr 2015: Chancenbewertung MTU-Konzern scroll in Mio. € OEM MRO Markt- und Programmchancen 3,0 1,2 Fertigungs- und Entwicklungschancen 0 0 Sonstige operative Chancen 0 0 Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten Chancen werden im Risikomanagementprozess ungeplante Einflüsse auf die Liquidität überwacht. Hieraus ergeben sich neben den oben genannten Ergebnischancen weitere rund eine Mio. € positive Liquiditätseinflüsse aus den Chancen. Grundlegende Veränderungen der Chancenlage erwartet die MTU derzeit nicht. SWOT-ANALYSE Die wesentlichen unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen, die sich aus den Erkenntnissen des Planungs- und Risikomanagementprozesses für die MTU ergeben, stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) wie folgt dar: SWOT-Analyse des MTU-Konzerns scroll Unternehmensspezifisch Marktspezifisch Stärken Chancen Technologische Führerschaft Langfristig wachsendes Marktumfeld in den Geschäftsbereichen - OEM: Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter und Turbinenzwischengehäuse - MRO: High-Tech Repair-Kompetenz - Fertigungstechnologien Ausgewogener Mix von Leistungen über alle Phasen im Triebwerksleben Steigende technologische Anforderungen an zukünftige Triebwerke Ausbalanciertes Triebwerksportfolio über alle Marktsegmente Gute Marktchancen im Regionaljet-, Narrowbody- und Widebody-Segment Langfristig gesicherte Auslastung durch hohen Auftragsbestand Exportchancen für militärische Triebwerksanwendungen Fokussierung auf margenstarkes Triebwerksgeschäft Finanzierungsstruktur und technologische Führerschaft bieten Chancen auf neue Programmbeteiligungen Langfristige Verträge im OEM-Geschäft, Einbindung in Kooperationen und Konsortien Wachstumspotenzial im attraktiven GE90-Markt (MRO) Qualität und Liefertreue bilden die Basis für zuverlässige Partnerschaften Stärkere Synergienutzung zwischen den kommerziellen Geschäftsfeldern (Integration der MRO in das Seriengeschäft) Positive Wechselkursentwicklung US-Dollar Schwächen Risiken Starke US-Dollar-Abhängigkeit Geringe und volatile Profitabilität der Endkunden (Airlines) Abhängigkeit von Vorgaben der OEMs und dem Markterfolg ihrer Produkte Veränderung des Geschäftsmodells im Aftermarket - Preiswettbewerb in der Maintenance - Integration der MRO in das Seriengeschäft - Preis- und Nachfrageänderungen im Ersatzteilgeschäft Höheres Lohnniveau an den traditionellen Standorten Hochtechnologische Entwicklungen bergen vor Markteintritt Risiken hinsichtlich Terminplänen Abhängigkeit von OEMs Angespannte öffentliche Haushaltslage führt zu Nachfrageänderungen nach Produkten im militärischen Triebwerksbereich Negative Wechselkursentwicklung US-Dollar INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM HINBLICK AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGSPROZESS Die Berichterstattung über wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems erfolgt nach Maßgabe des derzeit gültigen Deutschen Rechnungslegungsstandards DRS 20. ZIELSETZUNG UND KOMPONENTEN Kontrollsysteme auf Geschäftsmodell zugeschnitten Vorstand, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss der MTU legen größten Wert auf die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung. Das für die Abschlüsse des MTU-Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem trägt dazu bei, die konsequente Realisierung dieser Anforderungen an die interne und externe Rechnungslegung zu gewährleisten. Die Gesamtverantwortung für die Einrichtung und Weiterentwicklung der erforderlichen Kontroll- und Überwachungssysteme liegt beim Vorstand der MTU. Die Systeme sind auf das Geschäftsmodell und die unternehmensspezifischen Anforderungen des MTU-Konzerns zugeschnitten und wichtiger Bestandteil eines umfassenden Corporate-Governance-Ansatzes. Dieser setzt die Rahmenbedingungen zur Schaffung von nachhaltigen Werten für Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit. ― Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagementsystem (RMS) ist integraler Teil eines umfassenden unternehmensweiten Risikomanagementsystems des Konzerns. Es bildet die Basis für eine einheitliche und angemessene Behandlung von Risiken und deren Kommunikation im Konzern. Die Risiken der Finanzberichterstattung des Konzerns sind Bestandteil der zu überwachenden Unternehmensrisiken. ― Die Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems (IKS) bei der MTU erfüllt die Anforderungen der Regierungsbegründung des BilMoG, die Definition des Instituts der Wirtschaftsprüfer IDW e.V. sowie des weltweit anerkannten und etablierten Framework des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO I) und der unternehmensspezifischen Gegebenheiten der MTU. Die MTU versteht unter einem IKS die von der Unternehmensleitung im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind ― zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, dazu gehört auch der Schutz des Vermögens, ― zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie ― zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Interne Revision ist auch Prozessberater ― Das interne Revisionssystem nimmt als prozessunabhängige Institution eine wichtige Stellung im Hinblick auf die Überprüfung der Wirksamkeit und Verbesserung des rechnungslegungsbezogenen IKS und RMS ein. Die Interne Revision der MTU bewertet Kontroll- und Überwachungssysteme und trägt zu ihrer Verbesserung bei. Des Weiteren wird sie auch als Berater verstanden, der dazu beiträgt, die Geschäftsprozesse im Hinblick auf die Effektivität des internen Kontrollsystems zu verbessern. Die Geschäftsordnung der Internen Revision entspricht den nationalen und internationalen Anforderungen des Instituts der Internen Revision und des Institute for Internal Audit. Außerdem unterliegt die Abteilung Corporate Audit dem Kodex der Berufsethik. Die Verwaltungsnormen der Internen Revision sind im Intranet der MTU für jeden Mitarbeiter einsehbar. ― Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und die Prüfungsarbeit der Internen Revision und ist nach § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der Internen Kontrollsysteme, der Internen Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst. WESENTLICHE MERKMALE ― Die MTU hat eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden zentral gesteuert; gleichzeitig verfügen die Tochtergesellschaften über ausreichende Selbstständigkeit. ― Die Integrität und Verantwortlichkeit jedes Mitarbeiters, auch in Bezug auf Finanzen und Finanzberichterstattung, werden sichergestellt, indem sich jeder Mitarbeiter verpflichtet, die konzernweiten Verhaltensgrundsätze zu beachten. ― Ein adäquates Richtlinienwesen ist eingerichtet und wird gemäß den Anforderungen aktualisiert. ― Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen und Bereiche werden in quantitativer wie qualitativer Hinsicht geeignet ausgestattet und regelmäßig geschult. ― Die EDV-Systeme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet. Im Rahmen eines umfassenden IT-Konzepts und der IT-Architektur werden die IT-systemseitigen Application Controls vor dem Hintergrund des hohen Grads an automatisierten (Plausibilitäts-)Kontrollen regelmäßig intern und extern überprüft. Eine Überprüfung der IT-General Controls findet im Rahmen interner und externer IT-Revisionen statt. ― Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sind geeignete Kontrollen installiert, u. a. Vier-Augenprinzip, analytische Prüfungen und programmierte Plausibilitätsprüfungen im Rahmen von Zahlungsläufen in der Buchhaltung oder des Konsolidierungsprozesses. ― Der Konzernabschluss und alle darin berücksichtigten Abschlussinformationen der Konzerngesellschaften unterliegen einmal jährlich der Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer. Der verkürzte Konzernabschluss und Konzern-Zwischenlagebericht zum Halbjahresfinanzbericht wird ebenfalls einer prüferischen Durchsicht durch den Konzernabschlussprüfer unterzogen. ― Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden auch durch die prozessunabhängige Interne Revision überprüft. Konzernrechnungswesen ist direkter Ansprechpartner ― Das Konzernrechnungswesen ist direkter Ansprechpartner der Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die Jahres- bzw. Monatsabschlüsse. Hier erfolgen in Abstimmung mit den kaufmännischen Abteilungen der Konzerngesellschaften die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS. ― Die Erstellung und Kontrolle der Abschlussinformationen der Konzerngesellschaften zugunsten des Konzernberichtswesens erfolgen nach Maßgabe der konzernweit gültigen Abschlussrichtlinien dezentral in den kaufmännischen Bereichen. Ergänzende kompensatorische (Plausibilitäts-) Kontrollen der Meldedaten im Rahmen der monatlichen Berichterstattung sowie der Konsolidierung und der Konzernabschlussinformationen erfolgen auf Ebene des zentralen Konzernrechnungswesens. ― Für Sonderthemen zu speziellen Bilanzierungsfragen im Konzern oder in einzelnen Tochter- und Joint Venture-Gesellschaften ist das Konzernrechnungswesen ebenfalls zentraler Ansprechpartner. Im Bedarfsfall wird zugunsten der Konsultation spezifischer rechnungslegungsbezogener Themen externer Sachverstand mandatiert. ― Durch die unterjährige Pflicht aller Tochter- und Joint Venture-Gesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen sowohl auf Local-GAAP- als auch auf IFRS-Basis in einem standardisierten Reportingformat an den Konzern zu berichten, werden unterjährige Plan- Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und so die Möglichkeit eröffnet, Fehlentwicklungen und Risiken frühzeitig zu identifizieren und kompensatorische Maßnahmen zu initiieren. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt. ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt 52.000.000 € und ist eingeteilt in 52.000.000 Stückaktien ohne Nennwert. Die Aktien lauten auf den Namen. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme. BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN Der Bestand an eigenen Aktien betrug zum 31. Dezember 2014 991.977 (Vorjahr: 1.144.374) Stück. Bei eigenen Aktien werden keine Stimmrechte ausgeübt. Die Satzung der MTU Aero Engines AG enthält keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Der Vorstand hat keine Kenntnis von einer Vereinbarung zwischen Gesellschaftern, aus der sich derartige Beschränkungen ergeben. AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE, WENN ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN Die Arbeitnehmer, die Aktien der MTU Aero Engines AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG VON VORSTANDSMITGLIEDERN Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstandes ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG in Verbindung mit § 5 der Satzung. BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ÄNDERUNG DER SATZUNG Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179 AktG). Diese Beschlüsse werden gemäß der Satzung mit einfacher Stimmmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst - falls das Gesetz nicht zwingend etwas anderes vorschreibt (§ 18 Absatz 1 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge der Ausnutzung des genehmigten Kapitals, ist laut Satzung dem Aufsichtsrat übertragen worden (§ 13 der Satzung). BEFUGNISSE DES VORSTANDS, INSBESONDERE ZUR AUSGABE UND ZUM RÜCKKAUF VON AKTIEN Genehmigtes Kapital Gemäß § 4 Absatz 5 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Gemäß § 4 Absatz 6 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21.April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Gemäß § 4 Absatz 7 der Satzung ist der Vorstand dazu ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). Bedingtes Kapital Gemäß § 4 Absatz 8 der Satzung ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 3,64 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 3.640.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 30. Mai 2005 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. Gemäß § 4 Absatz 9 der Satzung ist das Grundkapital um bis zu 22,36 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 22.360.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je einem Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 22. April 2010 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. Der Vorstand ist bis zum 21. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und / oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung im Gesamtnennbetrag von bis zu 500 Mio. € zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) in auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 22,36 Mio. € nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Die Ausgabe der Schuldverschreibungen ist nur gegen Barzahlung möglich. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder - unter Begrenzung auf den entsprechenden Gegenwert - in einer ausländischen gesetzlichen Währung, beispielsweise eines OECD-Landes, begeben werden. Sie können auch durch unter der Leitung der Gesellschaft stehende Konzernunternehmen ausgegeben werden; in einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Gesellschaft die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen und den Inhabern Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) in auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren. Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22. April 2010 wurde die Gesellschaft ermächtigt, ― für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder -soweit rechtlich zulässig - der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei im Falle eines Erwerbs über die Börse der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor dem Erwerb der Aktien. Im Falle eines Erwerbs mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) gilt der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor der Veröffentlichung des Angebots als maßgeblicher Börsenkurs. Im Fall erheblicher Kursschwankungen ist der Vorstand ermächtigt, dieses Kaufangebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots unter Berücksichtigung eines neuen Mittelwertes der Aktienkurse nach Maßgabe des vorstehenden Satzes neu zu veröffentlichen. Bei Erwerb mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) kann das Volumen des Angebots begrenzt werden. Sofern die gesamte Annahme des Angebots (oder die Gesamtzahl der Angebote) dieses Volumen überschreitet, muss der Erwerb im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen; dabei dürfen kleine zum Erwerb angebotene Pakete (bis 100 Stück) bevorzugt behandelt werden. Das Angebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots kann weitere Bedingungen enthalten. ― erworbene eigene Aktien der Gesellschaft auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. ― mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung erworbener eigener Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre vorzunehmen, soweit die eigenen Aktien im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an deren Teilnehmer veräußert werden, die in einem Arbeits- oder Dienstleistungsverhältnis mit der Gesellschaft oder mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen. Soweit eine Veräußerung im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder oder ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft erfolgen soll, wird der Aufsichtsrat zu dieser Veräußerung ermächtigt. ― erworbene eigene Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen ganz oder zum Teil als Gegenleistung zu verwenden. ― erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von abhängigen Konzernunternehmen der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussscheinen oder Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente) zu verwenden. ― erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen eigenen Aktien beschränkt werden. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Die vorstehenden Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder zusammen ausgeübt werden. Sie können auch durch Konzernunternehmen im Sinne des § 17 AktG ausgenutzt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien vom 26. Mai 2009 wurde mit Wirksamwerden dieser neuen Ermächtigung aufgehoben. Die in dem vorgenannten Beschluss vom 26. Mai 2009 enthaltene Ermächtigung zur Verwendung von aufgrund dieses damaligen Beschlusses zurückerworbenen eigenen Aktien bleibt bestehen. WESENTLICHE VEREINBARUNGEN, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN (CHANGE OF CONTROL-KLAUSELN) Die MTU Aero Engines AG hat im Juni 2012 eine börsennotierte Anleihe, im Juni 2013 eine Namensschuldverschreibung und im März 2014 ein Namensdarlehen (Note Purchase Agreement) begeben, die alle jeweils ein Recht der Gläubiger auf vorzeitige Rückzahlung für den Fall beinhalten, dass es zu einer Übernahme der Kontrolle von mehr als 50 % des stimmberechtigten Kapitals der Gesellschaft kommt und dies eine Verschlechterung des Ratings zur Folge hat. Im Oktober 2013 hat die MTU Aero Engines AG mit einem Bankenkonsortium eine Rahmenkreditlinie vereinbart, die ein Kündigungsrecht der Darlehensgeber für den Fall vorsieht, dass eine oder mehrere Personen die Kontrolle über die MTU Aero Engines AG erlangen oder über mehr als 50 % des ausgegebenen Kapitals der Gesellschaft verfügen. Die MTU Aero Engines AG hat Risk- and Revenue-Sharing-Verträge mit einem Triebwerkshersteller, die eine Änderungskündigung dergestalt vorsehen, dass die Risk- and Revenue-Sharing-Verträge in Long-Term-Supplier-Verträge umgewandelt werden können, wenn ein wesentlicher Wettbewerber dieses Vertragspartners die Kontrolle über mehr als 25 % der Stimmrechte oder Vermögenswerte der Gesellschaft erlangt. Weiter hat die MTU Aero Engines AG einen Zusammenarbeitsvertrag mit einem anderen Triebwerkshersteller, der ein außerordentliches Kündigungsrecht für den Fall vorsieht, dass ein Wettbewerber dieses Vertragspartners mehr als 50 % der Stimmrechte an der Gesellschaft übernimmt. Mit dem gleichen Triebwerkshersteller hat die MTU Aero Engines AG weitere Zusammenarbeitsverträge, die außerordentliche Kündigungsrechte für den Fall vorsehen, dass ein Wettbewerber dieses Vertragspartners mehr als 30 % der Stimmrechte an der Gesellschaft übernimmt. Die MTU Aero Engines AG hält weiter Beteiligungen an verschiedenen Joint Venture Gesellschaften mit anderen Triebwerksherstellern, die im Rahmen des Joint Ventures zur Entwicklung und Herstellung eines Triebwerks zusammenarbeiten. Der Gesellschaftsanteil der MTU Aero Engines AG kann nach den Regeln dieser Joint Venture Verträge eingezogen und die Beteiligung der MTU Aero Engines AG an den begleitenden Zusammenarbeitsverträgen kann beendet werden, wenn die MTU Aero Engines AG durch einen Wettbewerber der Konsortialpartner übernommen wird. Die Vereinbarung derartiger Rechte ist marktüblich. Die Ausübung der Rechte aus den oben genannten Verträgen im Falle eines Kontrollwechsels, der die oben genannten Voraussetzungen erfüllt, könnte erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft haben. WEITERE VEREINBARUNGEN Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots Für den Fall eines Übernahmeangebots wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen. ÜBRIGE ANGABEN ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG ENTSPRECHENSERKLÄRUNG Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften erklären jährlich, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung der MTU Aero Engines ist im Kapitel Corporate Governance auf Seite 28 abgedruckt. Außerdem ist die Corporate Governance auf der MTU-Website www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations zu finden. UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN, DIE ÜBER DIE GESETZLICHEN ANFORDERUNGEN HINAUSGEHEN Erläuterungen zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, sind dem Corporate Governance Bericht des Geschäftsberichts 2014 zu entnehmen. BESCHREIBUNG DER ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat wird im Corporate Governance Bericht erläutert. VERWEIS AUF VERGÜTUNGSBERICHT Die Vergütung des Vorstands enthält als Elemente feste und variable Bezüge. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisiert ausgewiesenen Bezüge enthält der Vergütungsbericht, der im Kapitel Corporate Governance zu finden ist. Der Vergütungsbericht ist Teil des Lageberichts. DIRECTORS' DEALINGS Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a WpHG gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der MTU Aero Engines AG, München, oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen, und zwar dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahe stehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Das gilt auch für Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen. Diese Geschäfte sind auf der Website der MTU unter www.mtu.de zugänglich und wurden im Unternehmensregister veröffentlicht. Der Gesamtbesitz aller durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gehaltenen Aktien der MTU Aero Engines AG, München, betrug zum 31. Dezember 2014 weniger als 1 % (Stand 31. Dezember 2013: weniger als 1 %) des Grundkapitals der MTU. Die Mandate der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2014 sind bei Dr. Rainer Martens der Vorsitz im Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o. und bei Dr. Stefan Weingartner der Vorsitz im Aufsichtsrat der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH und der MTU Maintenance Hannover GmbH. Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder sind unter Corporate Governance aufgeführt. Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang unter Abschnitt IV. (unter 38.) dargestellt. EJ200 Uber 400 Eurofighter mit EJ200-Antrieb an Kunden übergeben Das EJ200 ist der Antrieb für den Eurofighter. Das Triebwerk ist im Militärgeschäft der wichtigste Umsatzträger der MTU. Die MTU hat am EJ200 einen Produktionsanteil von rund 30 %. Sie fertigt den Nieder- und Hochdruckverdichter, liefert die digitale Triebwerksregelung und ist für die Endmontage der Triebwerke der deutschen Eurofighter verantwortlich. Inzwischen wurden über 400 Eurofighter an die Betreibernationen Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Saudi-Arabien und Österreich ausgeliefert. Im Rahmen der Kooperation mit der Bundeswehr halten MTU und Luftwaffe die EJ200-Antriebe der deutschen Eurofighter seit über zehn Jahren gemeinsam instand. EJ200 Der Eurofighter-Antrieb EJ200 ist der umsatzstärkste militärische Antrieb der MTU. Inzwischen sind über 400 Eurofighter mit EJ200-Power bei Kunden im Einsatz. Die Instandhaltung der deutschen Triebwerke läuft in Kooperation zwischen MTU und Luftwaffe. Konzernabschluss Die Vorjahreswerte der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Bilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Segmentberichterstattung wurden angepasst. Zur detaillierten Erläuterung der Anpassungen wird auf den Anhang (Anpassungen zum Konzernabschluss, S. 151 ff.) verwiesen. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Mio. € Anhang 2014 2013 Umsatzerlöse (1.) 3.913,9 3.574,1 Umsatzkosten (2.) -3.375,4 -3.048,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 538,5 525,7 Forschungs- und Entwicklungskosten (3.) -75,7 -93,2 Vertriebskosten (4.) -87,7 -84,8 Allgemeine Verwaltungskosten (5.) -62,6 -62,8 Sonstige betriebliche Erträge (6.) 11,9 15,9 Sonstige betriebliche Aufwendungen (6.) -14,9 -3,5 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen (7.) 22,0 17,9 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen (7.) 2,0 2,1 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 333,5 317,3 Zinserträge 1,3 4,2 Zinsaufwendungen -10,1 -16,4 Zinsergebnis (8.) -8,8 -12,2 Sonstiges Finanzergebnis (9.) -46,0 -31,7 Finanzergebnis -54,8 -43,9 Ergebnis vor Ertragsteuern 278,7 273,4 Ertragsteuern (10.) -83,3 -107,1 Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 166,3 Davon entfallen auf Anteilseigner der MTU Aero Engines AG 195,6 166,3 Anteile ohne beherrschenden Einfluss -0,2 Ergebnis je Aktie in € Unverwässert (EPS) (11.) 3,84 3,27 Verwässert (DEPS) (11.) 3,83 3,27 KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG Konzern-Gesamtergebnisrechnung scroll in Mio. € Anhang 2014 2013 Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 166,3 Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 14,2 -14,3 Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen -115,1 20,8 Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden -100,9 6,5 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -98,9 5,9 Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden -98,9 5,9 Sonstiges Ergebnis nach Steuern (24.7.) -199,8 12,4 Gesamtergebnis -4,4 178,7 Davon entfallen auf Anteilseigner der MTU Aero Engines AG -4,2 178,7 Anteile ohne beherrschenden Einfluss -0,2 KONZERNBILANZ - VERMÖGENSWERTE Vermögenswerte scroll in Mio. € Anhang 31.12.2014 31.12.2013 1.1.2013 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte (14.) 2.100,8 1.888,5 1.815,3 Sachanlagen (15.) 610,1 606,3 582,9 Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind (16.) 139,9 114,0 107,1 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (16.) 52,0 67,1 34,7 Geleistete Vorauszahlungen (23.) 4,8 0,2 0,1 Latente Steuern (33.) 29,6 11,3 12,0 Summe langfristige Vermögenswerte 2.937,2 2.687,4 2.552,1 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte (17.) 741,0 745,2 789,3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18.) 679,7 552,1 519,0 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft (19.) 271,2 193,4 159,5 Ertragsteueransprüche (22.) 0,3 0,9 13,8 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (16.) 81,7 102,0 79,7 Sonstige Vermögenswerte (20.) 24,3 12,9 15,7 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (21.) 64,6 159,6 155,2 Geleistete Vorauszahlungen (23.) 6,3 4,3 4,8 Summe kurzfristige Vermögenswerte 1.869,1 1.770,4 1.737,0 Summe Aktiva 4.806,3 4.457,8 4.289,1 KONZERNBILANZ - EIGENKAPITAL UND SCHULDEN Eigenkapital und Schulden scroll in Mio. € Anhang 31.12.2014 31.12.2013 1.1.2013 Eigenkapital (24.) Gezeichnetes Kapital 52,0 52,0 52,0 Kapitalrücklage 397,5 390,2 383,2 Gewinnrücklagen 1.002,0 875,1 777,3 Eigene Aktien -32,2 -35,3 -37,9 Kumuliertes übriges Eigenkapital -230,8 -31,0 -43,4 Davon entfallen auf Anteilseigner der MTU Aero Engines AG 1.188,5 1.251,0 1.131,2 Anteile ohne beherrschenden Einfluss -0,2 Summe Eigenkapital 1.188,3 1.251,0 1.131,2 Langfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen (25.) 761,9 585,5 585,3 Sonstige Rückstellungen (27.) 19,5 32,7 99,2 Finanzielle Verbindlichkeiten (28.) 941,3 725,4 663,0 Latente Steuern (33.) 59,9 203,9 207,1 Summe langfristige Schulden 1.782,6 1.547,5 1.554,6 Kurzfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen (25.) 21,7 37,6 31,4 Ertragsteuerschulden (26.) 30,3 38,1 17,2 Sonstige Rückstellungen (27.) 352,0 363,7 344,8 Finanzielle Verbindlichkeiten (28.) 271,0 169,2 136,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (29.) 633,6 467,5 409,4 Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft (30.) 485,7 547,8 630,3 Sonstige Verbindlichkeiten (31.) 41,1 35,4 33,7 Summe kurzfristige Schulden 1.835,4 1.659,3 1.603,3 Summe Passiva 4.806,3 4.457,8 4.289,1 KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG Zu den Erläuterungen der Eigenkapital-Bestandteile wird auf Abschnitt 24. verwiesen. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Aktien Kumuliertes sonstiges Ergebnis in Mio. € Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste1) Bilanzwert zum 1.1.2013 (angepasst) 52,0 383,2 777,3 -37,9 18,1 -100,9 Ergebnis nach Ertragsteuern 166,3 Sonstiges Ergebnis -14,3 5,9 Gesamtergebnis 166,3 -14,3 5,9 Dividendenzahlung -68,5 Mitarbeiter-Aktienprogramm 5,1 2,3 Share Matching Plan 1,9 0,3 Bilanzwert zum 31.12.2013 52,0 390,2 875,1 -35,3 3,8 -95,0 Ergebnis nach Ertragsteuern 195,6 Sonstiges Ergebnis 14,2 -98,9 Gesamtergebnis 195,6 14,2 -98,9 Dividendenzahlung -68,7 Mitarbeiter-Aktienprogramm 5,5 2,4 Share Matching Plan 1,8 0,7 Bilanzwert zum 31.12.2014 52,0 397,5 1.002,0 -32,2 18,0 -193,9 scroll Kumuliertes sonstiges Ergebnis Davon entfallen auf Summe Eigenkapital in Mio. € Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen Anteilseigner der MTU Aero Engines AG Anteile ohne beherrschenden Einfluss Bilanzwert zum 1.1.2013 (angepasst) 39,4 1.131,2 1.131,2 Ergebnis nach Ertragsteuern 166,3 166,3 Sonstiges Ergebnis 20,8 12,4 12,4 Gesamtergebnis 20,8 178,7 178,7 Dividendenzahlung -68,5 -68,5 Mitarbeiter-Aktienprogramm 7,4 7,4 Share Matching Plan 2,2 2,2 Bilanzwert zum 31.12.2013 60,2 1.251,0 1.251,0 Ergebnis nach Ertragsteuern 195,6 -0,2 195,4 Sonstiges Ergebnis -115,1 -199,8 -199,8 Gesamtergebnis -115,1 -4,2 -0,2 -4,4 Dividendenzahlung -68,7 -68,7 Mitarbeiter-Aktienprogramm 7,9 7,9 Share Matching Plan 2,5 2,5 Bilanzwert zum 31.12.2014 -54,9 1.188,5 -0,2 1.188,3 1) Betrifft: Pensionsverpflichtungen und Planvermögen. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG Konzern-Kapitalflussrechnung scroll in Mio. € Anhang 2014 2013 Betriebliche Tätigkeit Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) 195,4 166,3 Amortisationen, Zu- und Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte 154,7 164,7 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen -2,0 -2,1 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen -22,0 -17,9 Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten 3,9 -6,7 Veränderung der Pensionsrückstellungen (25.) 13,7 14,5 Veränderung sonstige Rückstellungen (27.) -24,9 -47,6 Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge 54,7 -5,2 Veränderung Working Capital -102,4 -105,9 Zinsergebnis (8.) 8,8 12,2 Gezahlte Zinsen -15,4 -16,6 Erhaltene Zinsen 1,3 4,2 Erhaltene Gewinnausschüttungen 13,5 9,3 Ertragsteuern (10.) 83,3 107,1 Gezahlte Ertragsteuern -157,8 -87,5 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 204,8 188,8 Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in: immaterielle Vermögenswerte (14.) -100,8 -94,1 Sachanlagen (15.) -100,7 -85,0 finanzielle Vermögenswerte (16.) -79,5 -89,6 Einzahlungen aus Abgängen von: immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen (14.) / (15.) 1,0 13,5 finanziellen Vermögenswerten (16.) 45,5 71,9 Cashflow aus Investitionstätigkeit -234,5 -183,3 Finanzierungstätigkeit Emission Anleihe nach Transaktionskosten und Disagio (28.) 30,0 97,3 Rückzahlung Schuldscheindarlehen (28.) -11,5 Aufnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (28.) 10,8 Aufnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten (28.) 6,0 Rückzahlung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (28.) -3,6 Dividendenausschüttung -68,7 -68,5 Verkauf von Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms / Share Matching Plan (31.) 10,3 8,3 Tilgung Kaufpreisverbindlichkeiten Programmbeteiligungen PW1000G / V2500 Upshare -49,6 -28,6 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -72,7 4,9 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr -102,4 10,4 Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel 7,4 -6,0 Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 159,6 155,2 Finanzmittelbestand zum 31. Dezember des Geschäftsjahres 64,6 159,6 KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Konzern-Segmentberichterstattung scroll Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) Summe berichtspflichtige Segmente in Mio. € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Außenumsatz 2.620,1 2.364,4 1.293,8 1.209,7 3.913,9 3.574,1 Umsätze mit anderen Segmenten 28,2 27,6 5,1 4,0 33,3 31,6 Gesamtumsatz 2.648,3 2.392,0 1.298,9 1.213,7 3.947,2 3.605,7 Bruttoergebnis vom Umsatz 373,9 373,6 159,3 146,6 533,2 520,2 Amortisationen 54,5 64,8 9,4 9,6 63,9 74,4 Abschreibungen 70,9 68,6 23,2 21,7 94,1 90,3 Wertminderungen 1,7 1,7 Amortisationen / Abschreibungen gesamt 127,1 133,4 32,6 31,3 159,7 164,7 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 219,5 211,5 113,8 105,2 333,3 316,7 Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation 21,9 32,3 2,5 3,4 24,4 35,7 IAE-V2500-Anteilserhöhung 24,8 24,4 24,8 24,4 Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen bereinigt (EBIT bereinigt) 266,2 268,2 116,3 108,6 382,5 376,8 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen -1,2 -0,2 23,2 18,1 22,0 17,9 Buchwerte der at equity bilanzierten Unternehmen 24,9 22,8 115,0 91,2 139,9 114,0 Vermögenswerte 4.285,2 3.992,0 1.084,3 987,0 5.369,5 4.979,0 Schulden 3.214,8 2.835,3 625,4 554,0 3.840,2 3.389,3 Wesentliche zahlungsunwirksame Posten 53,8 -4,8 -1,6 -0,2 52,2 -5,0 Investitionen in: immaterielle Vermögenswerte 293,7 157,5 0,3 2,3 294,0 159,8 Sachanlagen 82,9 62,1 18,6 29,3 101,5 91,4 Summe Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 376,6 219,6 18,9 31,6 395,5 251,2 Segment-Kennziffern: EBIT in % vom Umsatz 8,3 8,8 8,8 8,7 8,4 8,8 EBIT bereinigt in % vom Umsatz 10,1 11,2 9,0 8,9 9,7 10,5 scroll Konsolidierung / Überleitung MTU-Konzern in Mio. € 2014 2013 2014 2013 Außenumsatz 3.913,9 3.574,1 Umsätze mit anderen Segmenten -33,3 -31,6 Gesamtumsatz -33,3 -31,6 3.913,9 3.574,1 Bruttoergebnis vom Umsatz 5,3 5,5 538,5 525,7 Amortisationen 63,9 74,4 Abschreibungen 94,1 90,3 Wertminderungen 1,7 Amortisationen / Abschreibungen gesamt 159,7 164,7 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 0,2 0,6 333,5 317,3 Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation 24,4 35,7 IAE-V2500-Anteilserhöhung 24,8 24,4 Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen bereinigt (EBIT bereinigt) 0,2 0,6 382,7 377,4 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 22,0 17,9 Buchwerte der at equity bilanzierten Unternehmen 139,9 114,0 Vermögenswerte -563,2 -521,2 4.806,3 4.457,8 Schulden -222,2 -182,5 3.618,0 3.206,8 Wesentliche zahlungsunwirksame Posten 2,5 -0,2 54,7 -5,2 Investitionen in: immaterielle Vermögenswerte 294,0 159,8 Sachanlagen 101,5 91,4 Summe Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 395,5 251,2 Segment-Kennziffern: EBIT in % vom Umsatz 8,5 8,9 EBIT bereinigt in % vom Umsatz 9,8 10,6 Detaillierte Erläuterungen zu den Segmentinformationen nach Geschäftssegmenten, geografischen Gebieten und zu wichtigen Kunden sind in den folgenden Tabellen und unter Abschnitt V. enthalten. Die Schlüsselgröße der internen Erfolgsmessung der Segmente durch das Management ist das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen bereinigt (EBIT bereinigt). Der Anteil am Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, betrug im Geschäftsjahr 2014 22,0 Mio. € (Vorjahr: 17,9 Mio. €). Die Umsätze zwischen den Segmenten werden - wie auch bei Geschäften mit fremden Dritten - zu marktüblichen Verrechnungspreisen vorgenommen. Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Posten betreffen insbesondere nicht ausgabewirksame Erfolgsbeiträge aus der Fremdwährungsbewertung. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine Veränderungen in der Segmentabgrenzung. Zur Zusammensetzung der Vermögenswerte wird auf Abschnitt V. verwiesen. Umsatzinformationen nach Produkten und Dienstleistungen scroll in Mio. € 2014 2013 Ziviles Triebwerksgeschäft Fertigung 2.048,2 1.822,2 Sonstige Produkte 68,6 69,1 Summe Ziviles Triebwerksgeschäft 2.116,8 1.891,3 Militärisches Triebwerksgeschäft Fertigung 307,0 288,9 Sonstige Produkte 224,5 211,8 Summe Militärisches Triebwerksgeschäft 531,5 500,7 Summe Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 2.648,3 2.392,0 Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) Instandhaltung Triebwerke 1.145,2 1.090,9 Sonstige Produkte 153,7 122,8 Summe Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 1.298,9 1.213,7 Summe übrige Produkte der sonstigen Gesellschaften Konsolidierung -33,3 -31,6 Konzernumsatz 3.913,9 3.574,1 Innerhalb des Militärischen Triebwerksgeschäfts beinhaltet die Position "Sonstige Produkte" insbesondere Umsatzerlöse aus der Instandhaltung von Triebwerken. INFORMATIONEN ÜBER UMSÄTZE MIT WICHTIGEN KUNDEN Im Berichtsjahr wurden mit drei wichtigen Kunden jeweils mehr als 10 % der Umsätze getätigt. Dabei wurden mit Kunde I Umsatzerlöse in Höhe von 1.043,9 Mio. € (Vorjahr: 857,5 Mio. €), Kunde II 735,5 Mio. € (Vorjahr: 640,7 Mio. €) und Kunde III 518,9 Mio. € (Vorjahr: 526,2 Mio. €) erzielt. Dabei resultierten die Umsätze jeweils aus beiden Segmenten. INFORMATIONEN ÜBER GEOGRAFISCHE GEBIETE Umsatz nach Sitz der Kunden scroll in Mio. € 2014 2013 Deutschland 488,6 465,5 Europa 304,5 281,6 Nordamerika 2.755,2 2.485,8 Asien 138,0 158,2 Übrige Gebiete 227,6 183,0 Summe 3.913,9 3.574,1 2014 wurden rund 70 % (Vorjahr: 70 %) des MTU-Umsatzes mit Kunden in Nordamerika erzielt, auf die USA entfielen dabei 68 % (Vorjahr: 64 %). Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen scroll in Mio. € 2014 2013 Deutschland 252,0 236,1 Europa 140,6 11,5 Nordamerika 2,9 3,6 Summe 395,5 251,2 Rund 64 % (Vorjahr: rund 94 %) der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen entfielen auf deutsche Konzerngesellschaften. Langfristige Vermögenswerte scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Deutschland 2.157,3 2.019,8 Europa 756,8 644,7 Nordamerika 23,1 22,9 Summe 2.937,2 2.687,4 WERTMINDERUNGEN Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Ausleihung an die AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, (Segment OEM) in Höhe von 1,7 Mio. €, aufgrund deren Geschäftsentwicklung und dem damit einhergehenden Gesellschafterfinanzierungsbedarf, zulasten des sonstigen betrieblichen Aufwands wertberichtigt. Im Vorjahr waren dafür keine Wertminderungen erforderlich. ÜBERLEITUNG ZUM MTU-KONZERNABSCHLUSS Überleitung zum MTU-Konzernabschluss - Ergebnis scroll in Mio. € 2014 2013 Konsolidiertes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 333,5 317,3 Zinserträge 1,3 4,2 Zinsaufwendungen -10,1 -16,4 Sonstiges Finanzergebnis -46,0 -31,7 Ergebnis vor Ertragsteuern 278,7 273,4 Die flüssigen Mittel der inländischen Konzerngesellschaften werden über ein von der Muttergesellschaft gesteuertes Cash-Pooling disponiert. Die operativen Aktivitäten der Muttergesellschaft sind dem OEM-Segment zugeordnet, weswegen Zinserträge und Zinsaufwendungen im Wesentlichen im OEM-Segment anfallen. I. GRUNDSÄTZE GRUNDLAGEN UND METHODEN Die MTU Aero Engines AG, München, und ihre Konzernunternehmen (im Folgenden Konzern oder Konzerngesellschaften) zählen zu den weltweit größten Herstellern von Triebwerksmodulen und -komponenten und sind einer der weltweit führenden Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugtriebwerke. Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von neuen zivilen und militärischen Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen für zivile und militärische Triebwerke. Die Tätigkeit der MTU umfasst zwei Segmente: das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM-Geschäft) sowie die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO-Geschäft). Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt die MTU Module und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch deren Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen. Das Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten auf dem Gebiet der Instandhaltung und der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke. Das Mutterunternehmen, die MTU Aero Engines AG mit Sitz in der Dachauer Str. 665, 80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München unter der HRB 157 206 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde am 9. Februar 2015 durch den Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss der MTU wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der MTU angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 wurden gemäß § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt und werden im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Im Konzernabschluss werden die Vergleichszahlen für das Vorjahr angegeben. Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang teilweise detailliert nach ihrer individuellen Fälligkeitsstruktur ausgewiesen werden. Ein Vermögenswert oder eine Schuld ist als kurzfristig eingestuft, wenn: ― der Vermögenswert bzw. die Schuld primär für Handelszwecke gehalten wird, ― die Realisierung des Vermögenswerts bzw. Tilgung der Schuld innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird, ― es sich um Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente handelt, es sei denn, der Tausch oder die Nutzung des Vermögenswerts zur Erfüllung einer Verpflichtung sind für einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag eingeschränkt, oder ― es sich um Forderungen oder Verbindlichkeiten aus der Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft handelt, die im normalen Geschäftszyklus der MTU realisiert werden, auch wenn der Zeitraum bis zur Realisierung 12 Monate übersteigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Dabei werden den Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die grundsätzlich den Funktionsbereichen Herstellung, Entwicklung, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zugeordnet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Abschlüsse der MTU Aero Engines AG, München, und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Erstmalig im Geschäftsjahr 2014 anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen Neue und überarbeitete Standards und Interpretationen scroll Standard Titel IAS 27 (überarbeitet 2011) Einzelabschlüsse IAS 28 (überarbeitet 2011) Anteile an Assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen IAS 32 Änderung von IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten) IAS 36 Änderung von IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten (Angaben zum erzielbaren Betrag von nicht-finanziellen Vermögenswerten) IAS 39 Änderung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Novation von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung) IFRS 10, 12, Änderungen von IFRS 10, 11, IAS 27 IAS 27 (überarbeitet 2011) (Investmentgesellschaften) IFRS 10 Konzernabschlüsse IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen IFRS 10, 11 und 12 Änderungen von IFRS 10, 11, 12 (Übergangsbestimmungen) Aus Gründen der Berichtseffizienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes zu Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU kommt. Aus den übrigen Standards bzw. Interpretationen resultieren keine oder nur unwesentliche Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU. IFRS 10, "Konzernabschlüsse" IFRS 10 ersetzt die bisherigen Regelungen über Konzernabschlüsse in IAS 27 sowie Zweckgesellschaften in SIC 12. Mit IFRS 10 schreibt das IASB ein einheitliches Beherrschungskonzept vor. Beherrschung liegt nach IFRS 10 dann vor, wenn die folgenden drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind: ― Ein Unternehmen muss Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben können, ― es muss schwankenden Renditen aus seiner Beteiligung ausgesetzt sein und ― es muss die Renditen aufgrund seiner Verfügungsgewalt der Höhe nach beeinflussen können. Weiterhin enthält der Standard umfangreiche Leitlinien zur Umsetzung komplexer Sachverhalte. Aus der Anwendung dieses Standards ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MTU. IFRS 11, "Gemeinsame Vereinbarungen" IFRS 11 ersetzt die bisherigen Regelungen in IAS 31 sowie SIC 13. IFRS 11 regelt die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen. Eine gemeinsame Vereinbarung wird als eine vertragliche Übereinkunft definiert, bei der zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich Führung über etwas ausüben. Gemeinschaftliche Führung kann sich auf eine gemeinschaftliche Tätigkeit oder ein Gemeinschaftsunternehmen erstrecken. Die Bilanzierung gemeinschaftlich beherrschter Vermögenswerte wird im Gegensatz zu IAS 31 in IFRS 11 nicht mehr separat adressiert. Hier kommen die Regelungen für gemeinsame Tätigkeiten zur Anwendung. Die Klassifizierung einer gemeinsamen Vereinbarung als gemeinschaftliche Tätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen hängt von den Rechten und Pflichten ab, die den Parteien der Vereinbarung zufallen. Ferner muss nach IFRS 11 für die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen die Equity-Methode angewendet werden, während nach IAS 31 für gemeinschaftlich geführte Unternehmen entweder die Quotenkonsolidierung oder die Equity-Methode zulässig war. IFRS 12, "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" IFRS 12 ist ein Standard zu Angaben im Anhang für den Bereich der Konzernrechnungslegung. Er ist anwendbar auf Unternehmen, die an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten oder Gemeinschaftsunternehmen), assoziierten Unternehmen und / oder nicht konsolidierten strukturierten Einheiten beteiligt sind. Die gemäß IFRS 12 geforderten Angaben sind deutlich weitgehender als die bisher gültigen Standards und werden im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 dargestellt. Darüber hinaus ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MTU. IAS 28 (überarbeitet 2011), "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" In IAS 28 wird dargestellt, wie mit bestimmten begrenzten Ausnahmen die Equity-Methode auf Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures anzuwenden ist. Im Standard wird ein assoziiertes Unternehmen über das Konzept des "maßgeblichen Einflusses" definiert, das die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, erfordert, nicht aber die Beherrschung oder die gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse. Aus der Anwendung dieses Standards ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MTU. ANPASSUNGEN VON VORJAHRESVERGLEICHSWERTEN "Gemeinschaftsunternehmen" Die erstmalige Anwendung von IFRS 11 im Geschäftsjahr 2014 führt zu Änderungen beim bislang quotal konsolidierten Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China. Entsprechend den Übergangsvorschriften des IFRS 11 wurde die Bilanzierung zum 1. Januar 2013 bzw. zum 31. Dezember 2013 rückwirkend angepasst und diese Beteiligung nach der Equity-Methode bilanziert. "Rückdeckungsanspruch" Zum Abschlussstichtag wurde eine rückdeckungsanspruchsbedingte Bewertungseinheit aufgelöst. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die saldierte Darstellung eines Rückdeckungsanspruchs angepasst und die zugrunde liegenden Zahlungsmitteläquivalente, kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die sonstigen Verbindlichkeiten separat ausgewiesen. Die vorgenannten Vermögenswerte sind insofern vertraglich verfügungsbeschränkt, als in Höhe des Verbindlichkeitsbetrages Liquidität bzw. kurzfristige finanzielle Vermögenswerte vorzuhalten sind. Die Bilanzierung wurde zum 1. Januar 2013 bzw. 31. Dezember 2013 rückwirkend angepasst. "V2500-Upshare" Im Zuge der V2500-Programmanteilsaufstockung im Geschäftsjahr 2012 wurde neben einer fixen auch eine aufschiebende, an das künftige Flugaufkommen der aktiven V2500-Triebwerks-flotte bedingte Kaufpreiskomponente vereinbart (Detaillierte Darstellung zur Erstbilanzierung, vgl. Geschäftsbericht 2012, S. 129 f. "Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung zum 29. Juni 2012"). In Ermangelung einer spezifischen IFRS-Regulierung des Erwerbs eines immateriellen Vermögenswertes unter Berücksichtigung aufschiebend bedingter Anschaffungskostenelemente erfolgte die Bilanzierung in Analogie zu IFRS 3. Die Fortschreibung der Kaufpreisverbindlichkeit erfolgte nach Ablauf des Bewertungszeitraums im Sinne des IFRS 3 unmittelbar zugunsten oder -lasten des Periodenergebnisses. Die MTU hat sich im Geschäftsjahr 2014 zu einer freiwilligen Anpassung der Bilanzierungsmethode entschlossen und wird das aufschiebend bedingte Anschaffungskostenelement aus dem Erwerb der V2500 Programmanteilsaufstockung in Analogie zu IFRIC 1 bilanzieren. Danach führt eine Neueinschätzung des Flugaufkommens nicht zu einer einseitigen Aufstockung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit zulasten des Periodenergebnisses, sondern zu einer Auf- bzw. Abstockung der Anschaffungskosten des V2500 Programmanteils. Anpassungen im künftigen Flugstundenaufkommen führen zu einer Veränderung der bedingten Zahlungsverpflichtung, allerdings beeinflussen sie auch den zukünftigen Nutzen des Programms für die MTU, da der kompensierende Rückfluss aus dem V2500 Ersatzteil- und MRO-Geschäft in späteren Jahren von dem künftigen Flugaufkommen abhängt. Die neue Methode führt zu einer ratierlichen Ergebnisrealisierung der Veränderung der bedingten Zahlungsverpflichtung im Wege der Amortisation des V2500-Programmanteils über dessen wirtschaftliche Nutzungsdauer und somit zeitkongruent zu dem künftigen Ersatzteil- und MRO-Geschäft. Dies führt aus Sicht der MTU zu einer sachgerechteren Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Aufgrund der Umstellung erfolgt die schätzungsbasierte Anpassung der aufgeschobenen, bedingten Kaufpreisverbindlichkeit um 126,5 Mio. € zugunsten des Programmwerts anstelle des Periodenergebnisses und infolge ein Anstieg des Periodenaufwands aus der Programmwertamortisation von 22,0 Mio. € auf 24,8 Mio. € im Geschäftsjahr. Die Bilanzierung wurde zum 1. Januar 2013 bzw. 31. Dezember 2013 rückwirkend angepasst. "Steuergutschriften" Im Rahmen der Wirtschaftsförderung in Polen erhielt das Betriebsgelände der MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o. den Status einer Sonderwirtschaftszone. Nach Maßgabe realisierter Unternehmensinvestitionen zugunsten der Schaffung von Arbeitsplätzen wird die Gesellschaft durch Steuergutschriften auf das jeweilige, im Zeitraum bis 2026 (partielle Verlängerung in 2014) zu erzielende positive Jahreseinkommen aus produktiven Tätigkeiten gefördert. Die Abgrenzung aktiver latenter Steuern aufgrund der Fördermaßnahme berücksichtigte zum 31. Dezember 2013 neben realisierten auch beschlossene künftige Unternehmensinvestitionen. Nach erneuter Konsultation des Förderinstituts betrachtet die MTU die tatsächliche Durchführung der Unternehmensinvestitionen als Ansatzvoraussetzung der Ansprüche aus der Fördermaßnahme und somit die Abgrenzung von Steuergutschriftsansprüchen nach Maßgabe des zum jeweiligen Bilanzstichtag realisierten Investitionsvolumens auch in Anbetracht der vorherrschenden Bilanzierungspraxis als sachgerechter. Die Bilanzierung wurde zum 1. Januar 2013 bzw. 31. Dezember 2013 rückwirkend angepasst. "Ausweis Rückstellungen" Bestehenden Ungewissheiten, mit Blick auf Höhe und Fälligkeit, von bislang als Verbindlichkeiten ausgewiesenen finanziellen Verpflichtungen (insbesondere gegenüber Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern) wurde in 2014 durch entsprechende Umgliederung in die Rückstellungen Rechnung getragen. Die Bilanzierung wurde zum 1. Januar 2013 bzw. 31. Dezember 2013 rückwirkend angepasst. Die rückwirkend zum 1. Januar 2013 bzw. zum 31. Dezember 2013 vorgenommenen Anpassungen in der Konzern-Bilanz und die vorgenommenen Anpassungen in den Vergleichswerten vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung werden nachfolgend dargestellt. Darüber hinaus wurden die Konzern-Eigenkapital-veränderungsrechnung sowie die Segmentberichterstattung ebenfalls rückwirkend angepasst, wobei die sich daraus ergebenden Änderungen nicht wesentlich sind. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung scroll Betrag nach Anpassung Anpassungen Betrag wie berichtet in Mio. € 1.1.-31.12.2013 Rückdeckungsansprüche V2500 Upshare latente Steuern Polen At equity-Bewertung Zhuhai Ausweis Rückstellungen 1.1.-31.12.2013 Umsatzerlöse 3.574,1 -167,6 3.741,7 Umsatzkosten -3.048,4 2,2 141,0 -3.191,6 Bruttoergebnis vom Umsatz 525,7 2,2 -26,6 550,1 Forschungs- und Entwicklungskosten -93,2 -93,2 Vertriebskosten -84,8 2,9 -87,7 Allgemeine Verwaltungskosten -62,8 -0,5 3,5 -65,8 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 12,4 -0,2 12,6 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 17,9 16,2 1,7 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen 2,1 2,1 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 317,3 1,7 -4,2 319,8 Zinserträge 4,2 -0,1 4,3 Zinsaufwendungen -16,4 1,0 -17,4 Zinsergebnis -12,2 0,9 -13,1 Sonstiges Finanzergebnis -31,7 11,7 -1,5 -41,9 Finanzergebnis -43,9 11,7 -0,6 -55,0 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 273,4 13,4 -4,8 264,8 Ertragsteuern -107,1 -19,5 4,8 -92,4 Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) 166,3 13,4 -19,5 172,4 Ergebnis je Aktie in € Unverwässert (EPS) 3,27 3,39 Verwässert (DEPS) 3,27 3,39 Konzern-Gesamtergebnisrechnung scroll Betrag nach Anpassung Anpassungen Betrag wie berichtet in Mio. € 1.1.-31.12.2013 Rückdeckungsansprüche V2500 Upshare latente Steuern Polen At equity-Bewertung Zhuhai Ausweis Rückstellungen 1.1.-31.12.2013 Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) 166,3 13,4 -19,5 172,4 Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe -14,3 -0,6 -13,7 Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen 20,8 0,3 20,5 Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 6,5 -0,3 6,8 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen 5,9 5,9 Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 5,9 5,9 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 12,4 -0,3 12,7 Gesamtergebnis 178,7 13,1 -19,5 185,1 Vermögenswerte - Anpassungen zum 1. Januar 2013 scroll Betrag nach Anpassung Anpassungen Betrag wie berichtet in Mio. € 1.1.2013 Rückdeckungsansprüche V2500 Upshare latente Steuern Polen At equity-Bewertung Zhuhai Ausweis Rückstellungen 1.1.2013 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte 1.815,3 64,5 -23,6 1.774,4 Sachanlagen 582,9 -17,0 599,9 Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind 107,1 75,9 31,2 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 34,7 34,7 Geleistete Vorauszahlungen 0,1 0,1 Latente Steuern 12,0 -1,1 -2,5 15,6 Summe langfristige Vermögenswerte 2.552,1 63,4 32,8 2.455,9 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 789,3 -19,5 808,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 519,0 -49,5 568,5 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 159,5 -23,5 183,0 Ertragsteueransprüche 13,8 13,8 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 79,7 27,3 -1,7 54,1 Sonstige Vermögenswerte 15,7 -0,5 16,2 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 155,2 0,5 -6,5 161,2 Geleistete Vorauszahlungen 4,8 -0,4 5,2 Summe kurzfristige Vermögenswerte 1.737,0 27,8 -101,6 1.810,8 Summe Aktiva 4.289,1 27,8 63,4 -68,8 4.266,7 Vermögenswerte - Anpassungen zum 31. Dezember 2013 scroll Betrag nach Anpassung Anpassungen Betrag wie veröffentlicht 31.12.2013 in Mio. € 31.12.2013 Rückdeckungsansprüche V2500 Upshare latente Steuern Polen At equity-Bewertung Zhuhai Ausweis Rückstellungen Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte 1.888,5 68,0 -22,8 1.843,3 Sachanlagen 606,3 -16,1 622,4 Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind 114,0 83,9 30,1 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 67,1 67,1 Geleistete Vorauszahlungen 0,2 0,2 Latente Steuern 11,3 -1,2 -19,5 -1,0 33,0 Summe langfristige Vermögenswerte 2.687,4 66,8 -19,5 44,0 2.596,1 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 745,2 -26,6 771,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 552,1 -48,0 600,1 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 193,4 -30,0 223,4 Ertragsteueransprüche 0,9 0,9 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 102,0 21,0 -3,6 84,6 Sonstige Vermögenswerte 12,9 -0,3 13,2 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 159,6 9,5 -13,8 163,9 Geleistete Vorauszahlungen 4,3 -0,5 4,8 Summe kurzfristige Vermögenswerte 1.770,4 30,5 -122,8 1.862,7 Summe Aktiva 4.457,8 30,5 66,8 -19,5 -78,8 4.458,8 Eigenkapital und Schulden - Anpassungen zum 1. Januar 2013 scroll Betrag nach Anpassung Anpassung Betrag wie berichtet in Mio. € 1.1.2013 Rückdeckungsansprüche V2500 Upshare latente Steuern Polen At equity-Bewertung Zhuhai Ausweis Rückstellungen 1.1.2013 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 52,0 52,0 Kapitalrücklage 383,2 383,2 Gewinnrücklagen 777,3 32,9 -0,9 745,3 Eigene Aktien -37,9 -37,9 Kumuliertes sonstiges Ergebnis -43,4 5,1 -48,5 Summe Eigenkapital 1.131,2 38,0 -0,9 1.094,1 Langfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen 585,3 585,3 Sonstige Rückstellungen 99,2 -0,5 27,2 72,5 Finanzielle Verbindlichkeiten 663,0 23,1 -2,3 -13,2 655,4 Sonstige Verbindlichkeiten -14,0 14,0 Latente Steuern 207,1 0,1 -0,4 207,4 Summe langfristige Schulden 1.554,6 23,2 -3,2 1.534,6 Kurzfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen 31,4 31,4 Ertragsteuerschulden 17,2 -2,6 19,8 Sonstige Rückstellungen 344,8 -6,2 168,1 182,9 Finanzielle Verbindlichkeiten 136,5 2,2 -38,6 -9,6 182,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 409,4 -15,3 -158,5 583,2 Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 630,3 27,8 -1,5 604,0 Sonstige Verbindlichkeiten 33,7 -0,5 34,2 Summe kurzfristige Schulden 1.603,3 27,8 2,2 -64,7 1.638,0 Summe Passiva 4.289,1 27,8 63,4 -68,8 4.266,7 Eigenkapital und Schulden - Anpassungen zum 31. Dezember 2013 scroll Betrag nach Anpassung Anpassungen Betrag wie veröffentlicht in Mio. € 31.12.2013 Rückdeckungsansprüche V2500 Upshare latente Steuern Polen At equity-Bewertung Zhuhai Ausweis Rückstellungen 31.12.2013 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 52,0 52,0 Kapitalrücklage 390,2 390,2 Gewinnrücklagen 875,1 46,3 -19,5 -0,9 849,2 Eigene Aktien -35,3 -35,3 Kumuliertes sonstiges Ergebnis -31,0 4,8 -35,8 Summe Eigenkapital 1.251,0 51,1 -19,5 -0,9 1.220,3 Langfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen 585,5 585,5 Sonstige Rückstellungen 32,7 -0,3 22,4 10,6 Finanzielle Verbindlichkeiten 725,4 15,5 -15,7 -12,1 737,7 Sonstige Verbindlichkeiten -10,3 10,3 Latente Steuern 203,9 -0,4 204,3 Summe langfristige Schulden 1.547,5 15,5 -16,4 1.548,4 Kurzfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen 37,6 37,6 Ertragsteuerschulden 38,1 -1,4 39,5 Sonstige Rückstellungen 363,7 -6,9 188,5 182,1 Finanzielle Verbindlichkeiten 169,2 0,2 -25,6 -6,9 201,5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 467,5 -24,3 -181,6 673,4 Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 547,8 30,5 -2,8 520,1 Sonstige Verbindlichkeiten 35,4 -0,5 35,9 Summe kurzfristige Schulden 1.659,3 30,5 0,2 -61,5 1.690,1 Summe Passiva 4.457,8 30,5 66,8 -19,5 -78,8 4.458,8 Konzern-Kapitalflussrechnung scroll Betrag nach Anpassung Anpassungen Betrag wie berichtet in Mio. € 1.1.-31.12.2013 Rückdeckungsansprüche V2500 Upshare latente Steuern Polen At equity-Bewertung Zhuhai Ausweis Rückstellungen 1.1.-31.12.2013 Betriebliche Tätigkeit Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) 166,3 13,4 -19,5 172,4 Amortisationen, Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte 164,7 2,6 -2,2 164,3 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen -2,1 -2,1 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen -17,9 -16,2 -1,7 Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten -6,7 -6,7 Veränderung der Pensionsrückstellungen 14,5 14,5 Veränderung sonstige Rückstellungen -47,6 -0,5 15,6 -62,7 Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge -5,2 1,1 -16,0 0,6 9,1 Veränderung Working Capital -105,9 2,7 4,1 -15,6 -97,1 Zinsergebnis 12,2 -0,9 13,1 Gezahlte Zinsen -16,6 1,0 -17,6 Erhaltene Zinsen 4,2 -0,1 4,3 Erhaltene Gewinnausschüttungen 9,3 6,9 2,4 Ertragsteuern -107,1 -19,5 -4,8 92,4 Gezahlte Ertragsteuern -87,5 4,5 -92,0 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 188,8 3,8 -7,6 192,6 Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in: immaterielle Vermögenswerte -94,1 0,1 -94,2 Sachanlagen -85,0 1,0 -86,0 finanzielle Vermögenswerte -89,6 -41,7 -47,9 Einzahlungen aus Abgängen von: immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen 13,5 13,5 finanziellen Vermögenswerten 71,9 46,9 25,0 Cashflow aus Investitionstätigkeit -183,3 5,2 1,1 -189,6 Finanzierungstätigkeit Emission Anleihe nach Transaktionskosten und Disagio 97,3 97,3 Aufnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten -13,4 13,4 Rückzahlung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -3,6 12,5 -16,1 Dividendenausschüttung -68,5 -68,5 Verkauf von Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms / Share Matching Plan 8,3 8,3 Tilgung Kaufpreisverbindlichkeit Programmbeteiligung PW1000G / V2500 Upshare -28,6 -28,6 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 4,9 -0,9 5,8 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr 10,4 9,0 -7,4 8,8 Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel -6,0 0,1 -6,1 Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 155,2 0,5 -6,5 161,2 Finanzmittelbestand zum 31. Dezember des Geschäftsjahres 159,6 9,5 -13,8 163,9 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden vom IASB bereits verabschiedet, waren aber zum 1. Januar 2014 nicht verpflichtend anzuwenden: Neue oder geänderte Standards und Interpretationen scroll Standard Titel IFRS 9 Finanzinstrumente5/6) IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten3/6) IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden4/6) IAS 1 Disclosure Initiative3/6) Änderungen an IFRS 10, IFRS 12, IAS 28 Investmentgesellschaften - Anwendung einer Konsolidierungsausnahme3/6) Änderungen an IFRS 10, IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture3/6) Änderungen an IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit3/6) Änderungen an IAS 16 / IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden3/6) Änderungen an IAS 16 / IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen3/6) Änderungen an IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge2/9) Änderungen an IAS 27 Anwendung der Equity-Methode in separaten Abschlüssen3/6) IFRIC 21 Angaben1/7) Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2010 -2012 IFRS 2 - Anteilsbasierte Vergütungen3/9) IFRS 3 - Unternehmenszusammenschlüsse3/9) IFRS 8 - Geschäftssegmente3/9) IFRS 13 - Bemessung des beizulegenden Zeitwerts3) IAS 16 - Sachanlagen3/9) IAS 24 - Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen3/9) IAS 38 - Immaterielle Vermögenswerte3/9) Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2011 -2013 IFRS 1 - Erstmalige Anwendung der IFRS3/8) IFRS 3 - Unternehmenszusammenschlüsse3/8) IFRS 13 - Bemessung des beizulegenden Zeitwerts3/8) IAS 40 - Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien3/8) Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2012 -2014 IFRS 5 - Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte3/6) IFRS 7 - Angaben zu Finanzinstrumenten3/6) IAS 19 - Ermittlung des Diskontierungszinssatzes3/6) IAS 34 - Zwischenberichterstattung - Querverweise3/6) 1) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2014 beginnen. 2) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Juli 2014 beginnen. 3) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2016 beginnen. 4) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2017 beginnen. 5) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder ab dem 1. Januar 2018 beginnen. 6) EU-Endorsement steht noch aus. 7) Abweichendes Inkrafttreten aufgrund EU-Endorsement: Hier 17. Juni 2014. 8) Abweichendes Inkrafttreten aufgrund EU-Endorsement: Hier 1. Januar 2015. 9) Abweichendes Inkrafttreten aufgrund EU-Endorsement: Hier 1. Februar 2015. Grundsätzlich beabsichtigt die MTU nicht, diese Standards, Interpretationen bzw. Änderungen daran freiwillig vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens anzuwenden. Aus Gründen der Berichtseffizienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes in Bezug auf das Geschäftsmodell der im MTU-Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle mit hoher Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Geschäftsjahren zu Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU kommen wird. IAS 19, "Leistungen an Arbeitnehmer" Mit den Änderungen an IAS 19 "Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge" (Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer) hat das IASB die Vorschriften in Bezug auf Beiträge von Arbeitnehmern oder dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, geändert: ― Wenn der Betrag der Beiträge unabhängig von der Anzahl der Dienstjahre ist, können die Beiträge als Reduzierung des Dienstzeitaufwands in der Periode erfasst werden, in der die entsprechende Dienstzeit erbracht wird. Diese Vorgehensweise ist gestattet, aber nicht vorgeschrieben. ― Wenn der Betrag der Beiträge von der Anzahl der Dienstjahre abhängig ist, müssen die Beiträge den Dienstleistungsperioden nach derselben Methode zugerechnet werden, wie dies gemäß Paragraf 70 von IAS 19 in Bezug auf die Bruttoleistung zu erfolgen hat. IFRS 11, "Gemeinsame Vereinbarungen" Bei der Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit (Änderungen an IFRS 11) wird IFRS 11 so geändert, dass der Erwerber von Anteilen an einer gemeinsamen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb darstellt wie in IFRS 3 definiert, alle Prinzipien in Bezug auf die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen aus IFRS 3 und anderen IFRS anzuwenden hat, solange diese nicht im Widerspruch zu den Leitlinien in IFRS 11 stehen. Daher hat ein Erwerber von solchen Anteilen an einer gemeinsamen Tätigkeit Folgendes zu beachten: Er muss ― die meisten identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewerten, ― erwerbsbezogene Kosten (mit Ausnahme der Kosten für die Emission von Schuldtiteln oder Eigenkapitaltiteln) als Aufwand erfassen, ― latente Steuern ansetzen, ― Geschäfts- oder Firmenwerte und Gewinne aus vorteilhaften Erwerben erfassen, ― Wertminderungsprüfungen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durchführen, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugerechnet wurden, und ― einschlägige vorgeschriebene Angaben in Bezug auf Unternehmenszusammenschlüsse leisten. Die Änderungen sind auf den Erwerb von Anteilen an einer bestehenden gemeinschaftlichen Tätigkeit und auf den Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit bei ihrer Gründung anzuwenden, solange die Begründung der gemeinschaftlichen Tätigkeit nicht mit der Begründung des Geschäftsbetriebs einhergeht. IAS 16 / IAS 38, "Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte" Die Vorschriften in IAS 16 wurden geändert, um klarzustellen, dass eine Abschreibung, die auf Erlösen basiert, die aus einer Tätigkeit entstehen, die die Verwendung eines Vermögenswerts beinhaltet, nicht sachgerecht ist. Das liegt daran, dass Erlöse die Erzeugung erwarteten wirtschaftlichen Nutzens und nicht dessen Verbrauch darstellen. Die Vorschriften in IAS 38 wurden geändert, um eine widerlegbare Annahme aufzunehmen, dass eine erlösbasierte Abschreibungsmethode aus denselben Gründen wie in IAS 16 nicht sachgerecht ist. Das IASB merkt jedoch an, dass es begrenzte Umstände geben kann, unter denen diese Annahme widerlegt werden kann: ― Der immaterielle Vermögenswert wird in Bezug zu Erlösen ausgedrückt (der bestimmende begrenzende Faktor, der den immateriellen Vermögenswert ausmacht, ist das Erreichen einer Erlösschwelle) und ― es ist nachzuweisen, dass Erlöse und der Verbrauch des wirtschaftlichen Nutzens stark korrelieren (der Verbrauch des immateriellen Vermögenswerts ist direkt mit den Erlösen verknüpft, die aus der Verwendung des Vermögenswerts entstehen). In beide Standards wurden Leitlinien aufgenommen, um zu erläutern, dass erwartete künftige Verringerungen des Veräußerungspreises ein Hinweis auf einen stärkeren Verbrauch des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts sein können. IFRS 10 / IAS 28, "Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture" Die Änderungen betreffen einen Konflikt zwischen den Vorschriften von IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" und IFRS 10 "Konzernabschlüsse". Mit ihnen wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb darstellen. IFRS 15, "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" ist auf alle Verträge mit Kunden mit Ausnahme der folgenden Verträge anzuwenden: Leasingverhältnisse, die unter IAS 17 "Leasingverhältnisse" fallen; Finanzinstrumente und andere vertragliche Rechte oder Pflichten, die unter IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen", IAS 27 "Separate Abschlüsse" oder IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" fallen; Versicherungsverträge im Anwendungsbereich von IFRS 4 "Versicherungsverträge" und nicht finanzielle Tauschgeschäfte zwischen Unternehmen in derselben Branche, die darauf abzielen, Veräußerungen an Kunden oder potenzielle Kunden zu erleichtern. Der neue Standard bietet ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Die fünf Schritte sind: ― Identifizierung des Vertrags mit dem Kunden, ― Identifizierung der eigenständigen Leistungsverpflichtungen im Vertrag, ― Bestimmung des Transaktionspreises, ― Verteilung des Transaktionspreises auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags, ― Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen durch das Unternehmen. Es gibt neue Leitlinien dazu, ob Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Dies ersetzt die frühere Unterscheidung zwischen Gütern und Dienstleistungen. Für Fälle, in denen Erlöse variabel sind, wurde eine neue Erfassungsschwelle eingeführt. Nach dieser sind variable Beträge nur dann und in der Höhe als Erlöse zu erfassen, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass nachfolgende Schätzungsänderungen dieser variablen Beträge nicht zu einer wesentlichen Anpassung der Umsatzerlöse führen werden. Es wird allerdings ein anderer Ansatz für Erlöse aus dem Verkauf und der Nutzungsüberlassung von Lizenzen aus geistigem Eigentum angewendet: Erlöse werden nur dann erfasst, wenn die zugrunde liegende Veräußerung oder Nutzung erfolgt. Der Standard bietet detaillierte Leitlinien zu verschiedenen Sachverhalten wie beispielsweise der Identifizierung eigenständiger Leistungsverpflichtungen, der Bilanzierung von Vertragsänderungen und der Bilanzierung des Zeitwertes des Geldes. Der Standard enthält auch detaillierte Umsetzungsleitlinien zu Themen wie Veräußerungen mit Rückgaberecht, Kundenoptionen auf zusätzliche Güter oder Dienstleistungen, Prinzipal-Agent-Beziehungen sowie Bill-and-Hold-Vereinbarungen. In den Standard wurden außerdem neue Leitlinien zu den Kosten zur Erfüllung und Erlangung eines Vertrags sowie Leitlinien zu der Frage, wann solche Kosten zu aktivieren sind, aufgenommen. Kosten, die die genannten Kriterien nicht erfüllen, sind bei Anfall als Aufwand zu erfassen. Der Standard enthält neue, umfangreichere Vorschriften in Bezug auf Angaben, die zu den Erlösen im Abschluss eines IFRS-Berichterstatters zu leisten sind. IFRS 9, "Finanzinstrumente" Mit der endgültigen Fassung von IFRS 9 wird ein neues Wertminderungsmodell der erwarteten Verluste eingeführt. Gleichzeitig wird das Klassifizierungs- und Bewertungsmodell für finanzielle Vermögenswerte für bestimmte Schuldinstrumente um die Kategorie "Beizulegender Zeitwert mit Erfassung der Änderungen im sonstigen Ergebnis" (fair value through other comprehensive income, FVTOCI) ergänzt. Außerdem wurden neue Leitlinien dazu aufgenommen, wie die Prüfung der Geschäftsmodellbedingung und der Zahlungsstrombedingung durchgeführt werden kann. Das Wertminderungsmodell von IFRS 9 beruht auf der Prämisse, erwartete Verluste bei Vertragsbeginn abzubilden. Ausgenommen sind Instrumente, die bereits bei Zugang wertgemindert sind; bei diesen werden die erwarteten Verluste im bei Zugang bestimmten Effektivzins widergespiegelt. Die Abbildung bilanzieller Sicherungsbeziehungen ist unter IFRS 9 ebenfalls neu geregelt und darauf ausgerichtet, das betriebliche Risikomanagement stärker abbilden zu können. Inanspruchnahme des § 264 Abs. 3 HGB Die MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, sind verbundene und konsolidierte Unternehmen der MTU Aero Engines AG, München. Für diese Unternehmen ist der Konzernabschluss der MTU Aero Engines AG, München, der befreiende Konzernabschluss. Sie nehmen die Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch. Die Mitteilung über die Inanspruchnahme der Befreiungsmöglichkeiten wurde am 12. Januar 2015 im elektronischen Bundesanzeiger für diese Gesellschaften veröffentlicht. KONSOLIDIERUNGSKREIS Der MTU-Konzern umfasste zum 31. Dezember 2014 einschließlich der MTU Aero Engines AG, München, 29 Gesellschaften (Vorjahr: 30). Diese sind in der Aufstellung des wesentlichen Anteilsbesitzes unter Abschnitt 38.1.2. im Einzelnen dargestellt. Auf die Änderungen des Konsolidierungskreises wird weiter unten in diesem Abschnitt eingegangen. Das Vermögen der MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, stellt Planvermögen im Sinne von IAS 19 dar. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs für Pensionszusagen des Konzerns berücksichtigt. Daher wurde die MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, nicht konsolidiert. KONSOLIDIERUNGSKREISÄNDERUNGEN Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures hat sich wie folgt entwickelt: Konsolidierungskreis scroll Inland Ausland Summe Anteilsbesitz zum 31.12.2012 13 15 28 Zugänge 2013 3 3 Abgänge 2013 -1 -1 Anteilsbesitz zum 31.12.2013 12 18 30 Zugänge 2014 1 1 Abgänge 2014 -1 -1 -2 Anteilsbesitz zum 31.12.2014 11 18 29 Am 13. September 2013 haben die MTU und die japanische Sumitomo Corporation, eines der größten Handelshäuser der Welt, zwei Joint Venture-Gesellschaften gegründet, um gemeinsam ihr Leasinggeschäft mit zivilen Flugtriebwerken auszubauen. Die MTU Maintenance Lease Services B.V., ein 80 : 20 Joint Venture zwischen der MTU Aero Engines AG und der Sumitomo Corporation, hat ihren Sitz in Amsterdam, Niederlande, und bietet Airlines, MRO-Unternehmen und Leasinggebern kurz- und mittelfristige Leasingoptionen an. Die Sumisho Aero Engine Lease B.V., ein 90 : 10 Joint Venture zwischen der Sumitomo Corporation und der MTU Aero Engines AG, konzentriert sich auf langfristige Leasingangebote für ihre Kunden. Alle Anteile an der MTU Maintenance Lease Services B.V. hielt zunächst die MTU, alle Anteile an der Sumisho Aero Engine Lease B.V. dagegen die Sumitomo Corporation. Im ersten Quartal 2014 haben die Kartellbehörden den beiden Joint Venture-Gesellschaften die Freigabe erteilt. Der Anteilstransfer wurde mit Wirkung zum 8. Mai 2014 vollzogen. Im Konzernabschluss der MTU wird die MTU Maintenance Lease Services B.V. voll konsolidiert und es ergeben sich künftig Anteile am Ergebnis und am Kapital der MTU Aero Engines AG für die von der Sumitomo Corporation gehaltenen Anteile an der MTU Maintenance Lease Services B.V., die als "Anteile ohne beherrschenden Einfluss" bezeichnet werden. Die Anteile an der Sumisho Aero Engine Lease B.V. werden at cost bilanziert. Die RSZ Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, München, wurde auf die MTU Aero Engines AG, München, verschmolzen. Die Verschmelzung wurde am 16. April 2014 in das Handelsregister eingetragen. Die MTU Aero Engines Finance B.V., Amsterdam, Niederlande, wurde nach Erfüllung des Gesellschaftszwecks liquidiert. TOCHTERUNTERNEHMEN In den Konzernabschluss der MTU Aero Engines AG, München, werden alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis gegeben ist. Ein Beherrschungsverhältnis wird dann angenommen, wenn die MTU direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. In der Berichtsperiode ist es zu keinen Änderungen in der Einschätzung der Beherrschungsverhältnisse gekommen. ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die MTU maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Gesellschaften, bei denen die MTU somit direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen, werden at equity bilanziert beziehungsweise bei Unwesentlichkeit mit der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu Anschaffungskosten. Maßgeblicher Einfluss wird dann angenommen, wenn die MTU direkt oder indirekt 20 % oder mehr der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. At equity bilanziert werden die Anteile an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. In der Berichtsperiode ist es zu keinen Änderungen in der Klassifizierung der assoziierten Unternehmen gekommen. GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN (JOINT VENTURES) Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, bei denen mit einem oder mehreren anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Die gemeinsame Führung wird dann angenommen, wenn die MTU direkt oder indirekt 50 % der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. Die wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) ― MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China ― Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde ― Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich ― Airfoil Services Sdn.Bhd., Kota Damansara, Malaysia ― AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Zur detaillierten Darstellung der Vermögenswerte, Schulden und Ergebnisse der Joint Ventures und der assoziierten Unternehmen wird auf Abschnitt 16. verwiesen. NICHT WESENTLICHE UNTERNEHMENSBETEILIGUNGEN Nicht wesentliche Unternehmensbeteiligungen sind Anteile an Unternehmen und Programmbeteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von nachrangiger Bedeutung ist. Diese Beteiligungen sind mit den jeweiligen Anschaffungskosten im Konzernabschluss angesetzt. BESCHRÄNKUNGEN In Einzelfällen können die MTU oder ihre Tochterunternehmen Beschränkungen in der Fähigkeit unterliegen, flüssige Mittel oder sonstige Vermögenswerte auf andere Unternehmen innerhalb des Konzerns zu übertragen. Diese Beschränkungen können sowohl in aufsichtsrechtlichen Bestimmungen als auch vertraglichen Vereinbarungen begründet sein. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 bilanziert. Zum Erwerbszeitpunkt hat der Erwerber die Gegenleistung für den Unternehmenszusammenschluss auf die identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-)Schulden des erworbenen Unternehmens zu verteilen. Der Ansatz der identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-)Schulden erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 einmal jährlich oder - bei Vorliegen unterjähriger Indikatoren - fallweise auf Werthaltigkeit geprüft. Soweit ein passivischer Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser - nach der nach IFRS 3.36 geforderten erneuten Beurteilung - sofort ertragswirksam erfasst. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen erfolgen auf der Basis von Marktpreisen. Zwischenergebnisse werden eliminiert. Auf temporäre Differenzen aufgrund der Eliminierung von Gewinnen und Verlusten infolge von Transaktionen innerhalb des Konzerns werden gemäß IAS 12 latente Steuern angesetzt. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten mit dem Kurs am Tag der Transaktion. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung in Euro mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. In den Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden Aufwendungen und Erträge monatlich zum Monatsendkurs umgerechnet, wodurch sich ein Durchschnittskurs ergibt. Die Umrechnungsdifferenz, die sich im Jahresergebnis gegenüber den Stichtagskursen ergibt, wird erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Abschlüsse der MTU Aero Engines AG, München, und der Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. UMSATZERLÖSE Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden nach Maßgabe des IAS 18 realisiert, was insbesondere voraussetzt, dass die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse verbundenen Risiken und Chancen auf den Käufer übertragen wurden und der MTU weder ein bestehendes Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsgewalt an den verkauften Gütern verbleibt. Kunden sind: Partnergesellschaften aus Risk- and Revenue-Sharing-Programmen, Kooperationsgesellschaften, öffentliche Auftraggeber, Fluggesellschaften und sonstige Drittkunden. Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen werden bei Erfüllung der Voraussetzungen des IAS 18 nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades gemessen am relativen Kostenanfall bzw. in dem Ausmaß, in dem die angefallenen Aufwendungen wiedererlangt werden können, erfasst. Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Forderungen aus Dienstleistungsgeschäft (Abschnitt 19.) bzw. den Verbindlichkeiten aus Dienstleistungsgeschäft (Abschnitt 30.). Die Realisierung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen erfolgt ebenfalls leistungsfortschrittsbezogen nach Maßgabe des IAS 11. Zur Messung des Leistungsfortschritts wird auf die Erläuterungen zu den Forderungen aus Auftragsfertigung verwiesen. Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Forderungen aus Auftragsfertigung (Abschnitt 19.) bzw. den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (Abschnitt 30.). Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und sonstigen Rabatten ausgewiesen. Der Konzern erfüllt für seine Devisentermingeschäfte die Anforderungen des Hedge-Accounting nach IAS 39. Bewertungsänderungen der effektiven Geschäfte werden zunächst erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen und bei der anschließenden Realisierung der gesicherten Transaktion erfolgswirksam in den Umsatzerlösen erfasst. UMSATZKOSTEN Die Umsatzkosten umfassen die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen, inklusive der bezahlten Entwicklungsleistungen, sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch die zugerechneten Produktionsgemeinkosten einschließlich der Amortisationen bzw. Abschreibungen auf die produktionsbezogenen immateriellen Vermögenswerte und Produktionsanlagen, die Abwertungen auf die Vorräte sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Die Umsatzkosten enthalten ferner von OEMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete Aufwendungen für die Vermarktung von neuen Triebwerken. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN Forschungskosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand berücksichtigt. Bei den Entwicklungskosten wird zwischen "fremdfinanzierter Entwicklung" und "eigenfinanzierter Entwicklung" unterschieden. Die im Rahmen fremdfinanzierter Entwicklungsprojekte erbrachten Leistungen werden als Umsatzkosten erfasst. Die im Rahmen eigenfinanzierter Entwicklung angefallenen Aufwendungen werden nach Maßgabe des IAS 38 aktiviert bzw. unmittelbar zulasten des Periodenergebnisses erfasst. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Bis zum Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossene, aber bereits aktivierte eigenfinanzierte Entwicklungsprojekte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der aktivierten Vermögenswerte den erzielbaren Betrag übersteigt. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Beim Erwerb immaterieller Vermögenswerte, unter Berücksichtigung signifikanter, aufgeschobener, bedingter Kaufpreiskomponenten, erfolgt die Bilanzierung in Analogie zu IFRIC 1. Eine Neueinschätzung der bedingten Kaufpreiskomponenten wird als nachträgliche Anschaffungskosten behandelt. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Den Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: scroll Nutzungsdauer in Jahren Programmwerte inkl. Entwicklungsleistungen maximal 30 Programmunabhängige Technologien 10 Kundenbeziehungen 4 - 26 Sonstige Vermögenswerte 3 - 5 Firmenwerte werden im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstests im Sinne des IAS 36 auf Ebene der Segmente "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung" überprüft. ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Diese Zuwendungen werden überwiegend in den Perioden als Ertrag erfasst, in denen die geförderten Aufwendungen entstehen. Bei Investitionen in Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte mindern die hierfür gewährten öffentlichen Zuwendungen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte. Die Zuwendung wird damit mittels reduzierter Abschreibungsbeträge über die Lebensdauer des Vermögenswertes erfolgswirksam erfasst. SACHANLAGEN Die Sachanlagen unterliegen der betrieblichen Nutzung und werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen für Fremdleistungen und im Falle qualifizierter Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 Fremdkapitalkosten. Diese Vermögenswerte werden mit Fertigstellung und Erreichen des betriebsbereiten Zustands in eine sachgerechte Kategorie eingeordnet. Die Neubewertungsmethode wurde nicht angewendet. Die Abschreibungen auf die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Den Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer in Jahren scroll Gebäude 25 - 50 Leichtbauten 10 Grundstückseinrichtungen 10 - 20 Maschinen und technische Anlagen 5 - 10 Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 15 Für Maschinen im Mehrschichtbetrieb werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden mindestens zu jedem Bilanzstichtag auf Angemessenheit überprüft und gegebenenfalls als Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen angepasst. Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen enthalten alle direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. FREMDKAPITALKOSTEN In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehende Fremdkapitalkosten werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereitstehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Qualifizierte Vermögenswerte liegen vor, wenn für die Erstellung ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Aktivierung von Fremdkapitalkosten (Abschnitt 8.) erfolgt nach Maßgabe des IAS 23 für qualifizierte Vermögenswerte, mit deren Erwerb, Bau oder Herstellung am oder nach dem 1. Januar 2009 begonnen wurde. LEASING Nach Maßgabe des wirtschaftlichen Eigentums an bzw. dem Träger wesentlicher Chancen und Risiken von Leasinggegenständen erfolgt die Klassifizierung von Leasingverträgen in die Kategorien Operating Lease bzw. Finance Lease. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Der Leasingnehmer in einem Operating Lease erfasst während des Zeitraums des Leasingverhältnisses gezahlte Leasingraten erfolgswirksam. Betreffen den Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finance Lease), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen. Der Leasinggegenstand wird im Zugangszeitpunkt mit seinem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasing-zahlungen angesetzt und über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Der Leasing-nehmer setzt im Zugangszeitpunkt zugleich eine Leasingverbindlichkeit an, die in ihrer Höhe dem Buchwert des Leasinggegenstandes entspricht. Die Leasingverbindlichkeit wird in den Folgeperioden nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben. WERTMINDERUNGEN VON IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTEN UND SACHANLAGEN An jedem Abschlussstichtag wird analysiert, ob ein Anhaltspunkt vorliegt, dass immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen wertgemindert sein könnten. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts ermittelt. Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte oder der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Firmenwert werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen werden durch den Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag wird in der Regel mithilfe eines Discounted-Cash-flow-Verfahrens (DCF-Verfahren) ermittelt. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, ist die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von Vermögenswerten zu testen. Dabei werden Prognosen hinsichtlich der erzielbaren Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erstellt. Der verwendete Abzinsungssatz berücksichtigt die mit dem Vermögenswert oder den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verbundenen Risiken. Soweit Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden bei diesen Vermögenswerten, mit Ausnahme von Firmenwerten, Wertaufholungen vorgenommen. LANGFRISTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Anteile an nicht voll konsolidierten Tochtergesellschaften sowie Anteile an assoziierten Unternehmen und sonstige Anteile haben für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns eine untergeordnete Bedeutung. Da in aller Regel ein beizulegender Zeitwert mangels eines aktiven Marktes nicht verlässlich ermittelbar ist, werden diese Anteile zu ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen bewertet. Dividendenerträge sowie Bewertungsergebnisse aus solchen Anteilen sind im "sonstigen Finanzergebnis" enthalten. Gewinn- oder Verlustanteile von Equity bilanzierten Gesellschaften werden anteilig dem Konzernergebnis und dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert zugerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter dem Posten "Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen" ein separater Ausweis. VORRÄTE Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Netto-Veräußerungswerte bewertet. Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten berücksichtigt. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden aktiviert. Die Anschaffungskosten enthalten alle Kosten des Erwerbs und um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös der korrespondierenden fertigen Erzeugnisse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Fertige und unfertige Erzeugnisse werden mit dem niedrigeren Wert aus Herstellungskosten und Netto-Veräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Diese enthalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene und notwendige Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Kosten der Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit diese der Produktion zugerechnet werden können. FORDERUNGEN AUS AUFTRAGSFERTIGUNG / DIENSTLEISTUNGSGESCHÄFT Im Rahmen der Auftragsfertigung erfolgt die Forderungsabgrenzung grundsätzlich nach Maßgabe des IAS 11 nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode). Sofern das Ergebnis eines konkreten Fertigungsauftrags zuverlässig ermittelt werden kann, werden Umsatz und Gewinn anteilig nach dem Fertigstellungsgrad realisiert. Dabei erfolgt die Ermittlung des Fertigstellungsgrades nach Maßgabe des Verhältnisses der angefallenen Auftragskosten zu den Kosten des Gesamtauftrages oder der Begutachtung der erbrachten Leistung (gemäß Realisierung von Meilensteinen). Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse in Höhe der dazugehörenden Auftragskosten erfasst. Soweit ein Fertigungsauftrag noch nicht abgerechnet wurde, werden die Herstellungskosten, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Gewinnanteilen, in Form von Forderungen aus Fertigungsaufträgen in der Bilanz und als Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diese Posten sind definiert als die Differenz zwischen der Summe aus bis zum Abschlussstichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich Gewinnen abzüglich angefallener Verluste und erfolgter Teilabrechnungen. Soweit der Konzern Anzahlungen für Auftragsfertigungsleistungen erhalten hat, werden diese von den Forderungen aus Auftragsfertigung aktivisch abgesetzt. Sind die erhaltenen Anzahlungen höher als die Forderungen aus der Auftragsfertigung, werden die Fertigungsaufträge mit ihrem passivischen Saldo unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfasst. Eine Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfolgt nicht. Diese Grundsätze gelten analog für Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Dienstleistungsgeschäft. FINANZINSTRUMENTE Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Bei der MTU werden Finanzinstrumente zum Erfüllungstag angesetzt. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite, sonstige Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte. Die Bewertung finanzieller Vermögenswerte hängt von ihrer Zuordnung zu einer Bewertungskategorie im Sinne des IAS 39 ab. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich danach, ob das Finanzinstrument "zu Handelszwecken" oder "bis zur Endfälligkeit gehalten" wird, ob das Finanzinstrument "zur Veräußerung verfügbar" ist oder ob es sich um "Kredite oder Forderungen" handelt. Die Zuordnung zu einer Bewertungskategorie wird verpflichtend im Zugangszeitpunkt durchgeführt und in erster Linie durch die Absicht bestimmt, mit der die finanziellen Vermögenswerte gehalten werden. Umkategorisierungen sind im Geschäftsjahr und in den Vorjahren nicht vorgenommen worden. Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folgezeit nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Erstbewertung unter Einschluss von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes zuzurechnen sind. "Zu Handelszwecken gehaltene" Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Unter diese Kategorie fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ist beabsichtigt und wirtschaftlich mit hinreichender Verlässlichkeit zu erwarten, dass im Rahmen von Finanzinvestitionen erworbene finanzielle Vermögenswerte "bis zur Endfälligkeit gehalten" werden, werden sie unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Kredite und Forderungen" werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die daraus resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. WERTMINDERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, auf Hinweise für eine Wertminderung untersucht. Solche Hinweise liegen etwa vor bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten oder hoher Wahrscheinlichkeit der Insolvenz des Schuldners, dem Wegfall eines aktiven Marktes, bedeutenden Veränderungen des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds, des marktbezogenen Umfelds des Emittenten sowie einem signifikanten oder länger anhaltenden Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungskosten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam erfasst. Wurden bei "zur Veräußerung verfügbaren" finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen festgestellt, so sind die bislang erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Beträge bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, gestiegen ist, werden die Wertminderungen grundsätzlich erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die "zur Veräußerung verfügbare" sowie nicht notierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht erfolgswirksam bzw. erst bei Realisierung rückgängig gemacht werden. Der beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die "bis zur Endfälligkeit" zu halten sind, sowie der "Kredite und Forderungen" entsprechen dem Barwert der geschätzten, mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierten künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht. FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen, Schuldscheindarlehen und derivative Finanzverbindlichkeiten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, der in der Regel dem Auszahlungsbetrag entspricht. Direkt zurechenbare Transaktionskosten sind bei allen finanziellen Verbindlichkeiten in Abzug zu bringen. Ist eine finanzielle Verbindlichkeit un- oder unterverzinslich, erfolgt der Ansatz der Verbindlichkeit unter dem Erfüllungs- bzw. Nominalwert. Die so zum beizulegenden Zeitwert angesetzte finanzielle Verbindlichkeit wird in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode aufgezinst. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, wie etwa Sichteinlagen und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben und mit dem Nominalbetrag bewertet werden. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE Die MTU setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungs-, Zins- und Preisrisiken ein. Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung und im Rahmen der Folgebewertung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, der auf der Basis von notierten Preisen an einem aktiven Markt ermittelt wird. Liegen keine notierten Preise an einem aktiven Markt vor, so werden die beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet (DCF-Verfahren). Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die MTU bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser Wert wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten der Vertragspartner ermittelt. HEDGE-ACCOUNTING (SICHERUNGSBEZIEHUNGEN) Die MTU erfüllt die Voraussetzungen für Sicherungsmaßnahmen gemäß IAS 39 zur Sicherung künftiger Zahlungsströme. Dies mindert Volatilitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden die Beziehungen zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft sowie dem Ziel und der Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivitäten überprüft. Mit der Cashflow-Absicherung werden künftige Zahlungsströme aus Grundgeschäften gegen Währungsschwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow-Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist an jedem Stichtag erfolgswirksam im Finanzergebnis zu erfassen. TATSÄCHLICHE UND LATENTE STEUERN Im Konzernabschluss werden tatsächliche und latente Steuern nach Maßgabe der relevanten Steuerjurisdiktionen berücksichtigt. Tatsächliche und latente Steuern werden im Eigenkapital erfasst, soweit sie Geschäftsvorfälle betreffen, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben werden. Zinsen im Zusammenhang mit Steuernachzahlungen und -erstattungen aus steuerlichen Betriebsprüfungen werden unter den Ertragsteuern ausgewiesen. Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden und den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz gebildet. Aktive latente Steuern auf vortragsfähige Steuergutschriften werden gebildet sobald die sachlichen Voraussetzungen für die Steuergutschriften erfüllt sind. Zudem werden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz sowie steuerlich vortragsfähige Verluste und Steuergutschriften verwendet werden können. Die Berechnungen der aktiven und passiven latenten Steuern erfolgen mit dem Steuersatz, der für den Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen anzuwenden ist. Eine Verrechnung von aktiven mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit die in IAS 12.74 genannten Voraussetzungen vorliegen. PENSIONSVERPFLICHTUNGEN Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung des Verpflichtungsumfangs der Pensionszusagen und aus der Bewertung des Planvermögens können sich aus Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen beziehungsweise aus Abweichungen zwischen versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung ergeben. Diese Gewinne und Verluste werden in der Periode ihrer Entstehung direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Sofern Rückdeckungsansprüche vorliegen, werden diese bei Erfüllung der Kriterien von IAS 19 als Planvermögen mit den Pensionsverpflichtungen saldiert. Zinserträge aus dem Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Aufzinsung von Verpflichtungen werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Der Dienstzeitaufwand wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als Personalaufwand in den jeweiligen Funktionskosten, der Zinsaufwand auf die Nettoschuld als Zinsaufwand im Zinsergebnis ausgewiesen. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche werden angesetzt, wenn dem Konzern Verpflichtungen aus Prozessen, behördlichen Untersuchungen und sonstigen Ansprüchen entstehen, ein Abfluss von Ressourcen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Drohverlustrückstellungen bewertet das Unternehmen mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei der Erfüllung des Vertrages und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrages. Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen sind gemäß versicherungsmathematischen Gutachten nach IAS 19 bewertet. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht vollständig unter Kontrolle der MTU stehen. Hier wird der Abfluss von Ressourcen als unwahrscheinlich erachtet oder der Umfang der Verpflichtung kann nicht verlässlich geschätzt werden. AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGSTRANSAKTIONEN Nach IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" wird zwischen Transaktionen mit Barausgleich oder Eigenkapitalabgeltung unterschieden. Für beide Instrumente wird der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt. Dieser wird als Vergütungsaufwand über den Erdienungszeitraum erfasst, innerhalb dessen die Berechtigten einen uneingeschränkten Anspruch auf die zugesagten Instrumente erwerben. Zusagen mit Barausgleich bewertet die MTU zum Ende eines jeden Berichtszeitraums und am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu. DIVIDENDEN- UND GEWINNAUSSCHÜTTUNGEN Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividenden- und Gewinnausschüttungen für das jeweilige Berichtsjahr werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. Zu der vom Vorstand an die Hauptversammlung vorgeschlagenen Dividendenausschüttung wird auf den Abschnitt Vorschlag zur Gewinnverwendung verwiesen. ERMESSENSSPIELRÄUME, BEWERTUNGSUNSICHERHEITEN UND SENSITIVITÄTEN Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Diese richten sich nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag und beeinflussen insoweit auch die Höhe der ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der dargestellten Geschäftsjahre. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Ermittlung beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und Steuergutschriften sowie Annahmen im Zusammenhang mit Impairment-Tests und Kaufpreisallokationen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt und wirken sich auf das Ergebnis der Periode der Änderung bzw. gegebenenfalls zukünftiger Perioden aus. ― Aufgrund der langen Laufzeit wirken sich Änderungen von zugrunde gelegten Zinssätzen und Zahlungsströmen erheblich auf die Bewertung der Triebwerkprogramme aus. ― Sensitivitätsangaben über den Umfang möglicher Auswirkungen von Preisänderungen oder Vertragsstrafen sind aufgrund der Vielzahl von Sensitivitätsszenarien im Zusammenhang mit hohen Schätzunsicherheiten in der jeweiligen Einzelbetrachtung für eine Interpretation nicht geeignet. ― Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und finanziellen Vermögenswerte ist mit Schätzungen verbunden. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen des Managements. ― Im Rahmen der Ermittlung von Wertminderungen werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren wie z. B. Änderungen der Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der Luftfahrt und der Flugzeugindustrie, Veränderungen der Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologisches Veralten, Wiederbeschaffungskosten oder Kaufpreise von vergleichbaren Transaktionen. ― Die Ermittlung der Erzielbaren Beträge für die beiden Geschäftssegmente und die beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte ist mit Schätzungen verbunden. Diese betreffen die Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte. Insbesondere geht die Schätzung der den erzielbaren Beträgen zugrunde liegenden Cashflows bei neuen Triebwerksprogrammen von anhaltenden Mittelzuflüssen und von notwendigen Investitionen aus. Wenn die Nachfrage nach Triebwerken sich nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies die Erlöse und Cashflows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen führen. Diese Schätzungen und die angewandte Methode haben auf die Ermittlung des erzielbaren Betrags und auf die Höhe der Wertminderungen der Firmenwerte wesentliche Auswirkungen. Zu den Sensitivitätsanalysen über die Werthaltigkeit der Firmenwerte für die beiden Segmente wird auf Abschnitt 35. verwiesen. ― Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen. Die Grundlagen für die Beurteilung sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der dann vorzunehmenden Wertminderungen die bereits erfolgten Wertminderungen übersteigen. ― Im Einzelfall können finanzielle Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit aufgeschobenen, bedingten Kaufpreiskomponenten stehen, was bei der Folgebewertung der Verbindlichkeiten Prognosen über die künftige Entwicklung der werttreibenden Bedingungen erfordert. Wesentlicher Einzelsachverhalt ist wie auch im Vorjahr die Kaufpreisverbindlichkeit aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung. Im Zuge der Folgebilanzierung verwendet die MTU einerseits öffentlich verfügbare Marktdaten (Zinssatz, US-$-Kurse) sowie insbesondere einen nicht öffentlich beobachtbaren Inputparameter, das zu vergütende Flugstundenaufkommen bis zum Jahr 2027 eines Teils der V2500-Triebwerksflotte. Das künftige Flugstundenaufkommen prognostiziert die MTU mittels Anwendung eigenentwickelter Prognosemodelle auf Basis intern verfügbarer Informationen zur aktiven V2500-Flotte. Sensitivitäten resultieren einerseits aus dem absoluten Volumen des zu vergütenden Flugaufkommens als auch aus der zeitlichen Struktur dessen Materialisierung (vgl. Abschnitt I. unter Anpassungen von Vorjahresvergleichswerten). In 2014 wurde die Schätzung des künftigen Flugaufkommens der relevanten V2500-Flotte für den Zeitraum 2015 bis 2027 aktualisiert und hierbei gegenüber Vorjahren ein verzögerter Rückgang des V2500-Flugaufkommens prognostiziert. ― Die Umsatzerlöse werden im Rahmen der Auftragsfertigung und im Falle der Erbringung von Dienstleistungen nach der "Percentage-of-Completion"-Methode entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert, sofern es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der MTU der mit dem Geschäft verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Leistungsfortschrittsbedingte Erlöse, die im Einzelfall Schätzunsicherheiten mit Blick auf das Ergebnis unterliegen, werden nach Maßgabe der als einbringlich erachteten, zum Abschlussstichtag angefallenen Auftragskosten realisiert. Die Unsicherheit korreliert in diesem Zusammengang mit der Komplexität und Fristigkeit des Auftragsgegenstandes (Bilanzierungsobjekt). Das Management überprüft regelmäßig alle Einschätzungen in Zusammenhang mit solchen Dienstleistungs- und Fertigungsaufträgen und passt deren Bilanzierung gegebenenfalls an. ― Umsatzerlöse aus der Veräußerung von Triebwerkskomponenten für den Monat Dezember werden aus abrechnungstechnischen Gründen geschätzt. Diese Schätzungen erfolgen im Wesentlichen anhand von Vorabinformationen der Konsortialführer und Lagerbewegungen. Weiterhin erfordert die Abrechnung von Kompensationsansprüchen im Rahmen der Auftragsfertigung und dem kundenspezifischen MRO-Dienstleistungsgeschäft im Einzelfall Einschätzungen mit Blick auf deren Durchsetzbarkeit der Höhe nach. ― Ertragsteuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu ermitteln, in der der Konzern tätig ist. Bei der Bewertung laufender und latenter Steuern sind Schätzungen notwendig: Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Erzielbarkeit eines im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichenden Einkommens ab. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z. B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen und Verlustvortragsperioden. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. ― Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen und damit die Aufwendungen für Altersversorgung für Arbeitnehmer werden durch versicherungsmathematische Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Zinssatzes, der Realisierung optionaler Auszahlungsmodalitäten, Lohn- bzw. Gehalts- und Rententrends sowie der Lebenserwartung beruhen. Falls Änderungen dieser finanzmathematischen Annahmen erforderlich werden, könnte dies wesentliche Auswirkungen auf die künftige Höhe der Pensionsrückstellungen beziehungsweise der Aufwendungen für Altersversorgung haben. ― Der Ansatz und die Bewertung der sonstigen Rückstellungen, abgegrenzten Verbindlichkeiten ("Accured Liablilities" im Sinne des IAS 37) und der Eventualverbindlichkeiten sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch die MTU verbunden. Gleichsam erfordert die Bilanzierung von Flugzeugfinanzierungen Einschätzungen im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeiten der Realisierung, zur Marktgängigkeit der Konditionen sowie der Wertentwicklung der empfangenen Sicherheiten. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen Aufwendungen von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Entwicklungen bis zur Aufstellung des Abschlusses werden berücksichtigt. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in der Branche und den Regionen berücksichtigt, in denen die MTU tätig ist. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt die MTU auch die Dienste externer Berater wie etwa von Versicherungsmathematikern oder Rechtsberatern. Änderungen der Schätzungen dieser Verpflichtungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. II. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. UMSATZERLÖSE Die Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt: Umsatzerlöse scroll in Mio. € 2014 2013 Ziviles Triebwerksgeschäft Fertigung 2.048,2 1.822,2 Sonstige Produkte 68,6 69,1 Summe Ziviles Triebwerksgeschäft 2.116,8 1.891,3 Militärisches Triebwerksgeschäft Fertigung 307,0 288,9 Sonstige Produkte 224,5 211,8 Summe Militärisches Triebwerksgeschäft 531,5 500,7 Summe Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 2.648,3 2.392,0 Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 1.298,9 1.213,7 Sonstige Gesellschaften / Konsolidierung -33,3 -31,6 Summe Umsatzerlöse 3.913,9 3.574,1 Innerhalb des Militärischen Triebwerksgeschäfts beinhaltet die Position "Sonstige Produkte" Umsatzerlöse aus der Instandhaltung von Triebwerken. Eine weitere Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Außenumsätzen, intersegmentären Umsätzen sowie nach Produkten und nach wichtigen Kunden erfolgt im Abschnitt Konzern-Segmentberichterstattung. Im Übrigen wird auf die Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht auf den Abschnitt Ertragslage verwiesen. 2. UMSATZKOSTEN Umsatzkosten scroll in Mio. € 2014 2013 Materialaufwand -2.696,1 -2.404,1 Personalaufwand -458,4 -432,9 Amortisationen und Abschreibungen -143,1 -150,2 Übrige Umsatzkosten -77,8 -61,2 Summe Umsatzkosten -3.375,4 -3.048,4 Die Entwicklung der Umsatzkosten korrespondiert mit der Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr und ist weiterhin durch den Hochlauf der Serienfertigung zugunsten neuer Triebwerksprogramme geprägt. Die Übrigen Umsatzkosten sind im laufenden Jahr insbesondere durch Bestandsveränderungen im Bereich der unfertigen und fertigen Erzeugnisse in Höhe von -20,0 Mio. € (Vorjahr: -36,3 Mio. €) sowie die Fremdwährungsbewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von -40,0 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €) geprägt. 3. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN Die eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich wie folgt entwickelt: Forschungs- und Entwicklungskosten scroll in Mio. € 2014 2013 Materialaufwand -98,8 -69,0 Personalaufwand -59,3 -68,5 Amortisationen und Abschreibungen -1,9 -5,3 Forschungs- und Entwicklungsaufwand -160,0 -142,8 Davon wurden aktiviert: Entwicklungskosten (OEM) 84,3 48,9 Entwicklungskosten (MRO) 0,7 Aktivierte Entwicklungskosten 84,3 49,6 Erfolgswirksam erfasster Forschungs- und Entwicklungsaufwand -75,7 -93,2 4. VERTRIEBSKOSTEN Vertriebskosten scroll in Mio. € 2014 2013 Materialaufwand -16,2 -14,8 Personalaufwand -57,5 -55,7 Amortisationen und Abschreibungen -1,7 -2,3 Übrige Vertriebskosten -12,3 -12,0 Summe Vertriebskosten -87,7 -84,8 Die Vertriebskosten enthalten Aufwendungen für Marketing, Werbung sowie Kosten für Luftfahrtschauen, Fachmessen, Ausstellungen, Pressekosten, Wertminderungen und Abschreibungen auf Kundenforderungen. 5. ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN Allgemeine Verwaltungskosten scroll in Mio. € 2014 2013 Materialaufwand -6,7 -6,4 Personalaufwand -40,8 -42,5 Amortisationen und Abschreibungen -11,3 -6,9 Übrige Verwaltungskosten -3,8 -7,0 Summe allgemeine Verwaltungskosten -62,6 -62,8 Die allgemeinen Verwaltungskosten betreffen administrative Aufwendungen, die weder dem Entwicklungsbereich noch der Produktion oder dem Vertrieb zuzuordnen sind. 6. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen scroll in Mio. € 2014 2013 Erträge Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen 0,4 7,3 Versicherungsentschädigungen 4,3 0,7 Mieterträge aus eigenen Immobilienteilen 2,1 2,4 untervermieteten Immobilienteilen 0,8 0,8 Übrige sonstige betriebliche Erträge 4,3 4,7 Summe sonstige betriebliche Erträge 11,9 15,9 Aufwendungen Aufwendungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen -4,3 -0,6 Mietaufwendungen für untervermietete Immobilienteile -0,8 -0,8 Aufwendungen aus Versicherungsfällen -5,2 -1,9 Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen -4,6 -0,2 Summe sonstige betriebliche Aufwendungen -14,9 -3,5 Summe sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -3,0 12,4 Die Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen des Vorjahres enthalten Erträge aus dem Verkauf (sale and lease back) von Lease-Triebwerken an die Sumisho Aero Engines Lease B.V., Amsterdam, Niederlande. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind geprägt durch den Abgang immaterieller Vermögenswerte aufgrund obsolet gewordener MRO-Reparaturverfahren sowie im Rahmen der übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasste Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres 2014 sind, wie auch im Vorjahr, keine Aufwandszuschüsse öffentlicher Institutionen enthalten. 7. ERGEBNIS AUS AT EQUITY UND AUS AT COST BILANZIERTEN UNTERNEHMEN Ergebnis aus at equity und aus at cost bilanzierten Unternehmen scroll in Mio. € 2014 2013 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen Assoziierte Unternehmen -0,1 0,3 Joint Ventures 22,1 17,6 Summe Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 22,0 17,9 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen Militärische Programmgesellschaften 0,6 0,4 Übrige nahe stehende Unternehmen 1,4 1,7 Summe Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen 2,0 2,1 Spezifische Geschäftsrisiken, die in Vorjahren eine Wertminderung des Beteiligungsbuchwertes an der Pratt & Whitney Canada Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde (Segment MRO), erforderlich machten, wurden im Geschäftsjahr als hinfällig eingeschätzt. Entsprechend wurde die Ergebnisübernahme im Rahmen der Equity-Beteiligungsbuchwertfortschreibung wieder aufgenommen und resultierte in einem Ertrag in Höhe von 2,1 Mio. € aufgrund der Wertaufholung und zusätzlich 1,2 Mio. € aus der laufenden Equity-Fortschreibung des Beteiligungsbuchwertes. Das Ergebnis aus at cost bilanzierten nahe stehenden Unternehmen betrug 2,0 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). 8. ZINSERGEBNIS Zinsergebnis scroll in Mio. € 2014 2013 Zinserträge 1,3 4,2 Zinsaufwand Schuldverschreibungen -11,5 -10,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1,0 -1,3 Finanzierungsleasing -0,3 -0,4 Übrige Zinsaufwendungen -2,6 -7,4 Aktivierte Fremdkapitalzinsen für qualifizierte Vermögenswerte 5,3 2,7 Zinsaufwendungen -10,1 -16,4 Zinsergebnis -8,8 -12,2 Davon: aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Kredite und Forderungen 1,1 4,7 Finanzielle Vermögenswerte, Available for Sale (AfS) 1,1 0,1 Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet mit fortgeführten Anschaffungskosten -10,1 -16,5 Im Geschäftsjahr 2014 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 5,3 Mio. € (Vorjahr: 2,7 Mio. €) aktiviert; dadurch verringerten sich die Zinsaufwendungen aus Finanzschulden. Die aktivierbaren Beträge wurden mit einem Zinssatz von 3,32 % (Vorjahr: 3,95 %) berechnet. Soweit einer bestimmten Investition eine Finanzierung konkret zugerechnet werden kann, werden die tatsächlichen Fremdfinanzierungskosten aktiviert. 9. SONSTIGES FINANZERGEBNIS Sonstiges Finanzergebnis scroll in Mio. € 2014 2013 Effekte aus Währungsumrechnungen: Kursgewinne / -verluste aus Devisenbestandsbewertung -12,0 -4,8 Finanzierungsvorgängen 4,4 -0,9 Finanzierungsleasing 0,1 Effekte aus der Bewertung von Derivaten Devisen- und Zinsderivate -19,9 12,1 Warenterminkontrakte 0,1 -0,7 Zinsanteil aus der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden Pensionsrückstellungen -21,4 -19,9 Eventualverbindlichkeiten -2,3 Forderungen, sonstige Rückstellungen, Planvermögen, Verbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen 0,1 -15,3 Übriges sonstiges Finanzergebnis 2,7 Sonstiges Finanzergebnis -46,0 -31,7 Davon: aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert 22,7 18,6 Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert -40,4 -7,2 Das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,3 Mio. € auf -46,0 Mio. € (Vorjahr: -31,7 Mio. €) verschlechtert. Grund für diese Entwicklung waren im Vergleich zum Vorjahr vor allem die Verluste aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 19,8 Mio. € (Vorjahr: Gewinne in Höhe von 11,4 Mio. €) sowie kompensierend eine günstigere Entwicklung der Zinsanteile aus der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden mit den gesamten Zinsaufwendungen in Höhe von 21,3 Mio. € (Vorjahr: 37,5 Mio. €), welche im Berichtsjahr insbesondere aus der Fortschreibung von Rückstellungen resultiert. Im sonstigen Finanzergebnis werden sämtliche Ergebniskomponenten von Finanzinstrumenten ausgewiesen, die nach IAS 39 als "zu Handelszwecken gehalten" eingestuft sind. EFFEKTE AUS DER BEWERTUNG VON DERIVATEN Die Marktbewertungen der Devisen- und Zinsderivate haben aufgrund der Wechselkursentwicklung in Höhe von 19,9 Mio. € belastend gewirkt (Vorjahr: entlastend in Höhe von 12,1 Mio. €). Dabei wirkten insbesondere die mit deutschen Banken geschlossenen Sammel-Termingeschäfte, die im Abschnitt 36. (unter Marktrisiken) näher beschrieben werden. ZINSANTEIL AUS DER BEWERTUNG VON VERMÖGENSWERTEN UND SCHULDEN Die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 21,4 Mio. € (Vorjahr: 19,9 Mio. €), der ein Rechnungszins von 3,4 % (Vorjahr: 3,2 %) zugrunde liegt, steigt mit der Entwicklung des Verpflichtungsumfangs. Der Rückgang der weiteren Zinsanteile aus der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden steht im Zusammenhang mit der Reduktion des verzinslichen Bestandes von im Rahmen von Fertigungsaufträgen erhaltenen Anzahlungen, was zu einer Entlastung des sonstigen Finanzergebnisses in Höhe von 10,3 Mio. € führte. 10. ERTRAGSTEUERN Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Ertragsteuern und die latenten Steuern sowie Zinsen aus Nachzahlungen und Erstattungen im Zusammenhang mit steuerlichen Betriebsprüfungen ausgewiesen. Aufteilung der laufenden und latenten Ertragsteuern scroll in Mio. € 2014 2013 Steueraufwand der laufenden Periode -112,6 -99,9 Steueraufwand (-) / Steuerertrag aus Vorperioden -38,0 -22,0 Laufende Ertragsteuern / Aufwand (-) -150,6 -121,9 Latenter Steueraufwand (-) / Steuerertrag aus temporären Differenzen 50,7 10,2 Latenter Steueraufwand (-) / Latenter Steuerertrag aus Steuergutschriften 9,0 4,6 Latenter Steueraufwand (-) / Steuerertrag aus Verlustvorträgen 7,6 Latente Ertragsteuern / Aufwand (-) 67,3 14,8 Ertragsteueraufwand -83,3 -107,1 Im Steueraufwand aus Vorperioden sind Zinsaufwendungen in Höhe von 4,1 Mio. € enthalten. STEUERÜBERLEITUNGSRECHNUNG Latente Steuern werden grundsätzlich unter Berücksichtigung der nach derzeitiger Rechtslage in den betreffenden Ländern im Realisationszeitraum gültigen Steuersätze ermittelt. Für die deutschen Konzerngesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2014 latente Steuern mit einem Ertragsteuersatz von 32,6 % (Vorjahr: 32,6 %) ermittelt. Der Ertragsteuersatz ergibt sich aus den einheitlichen Steuersätzen für die Körperschaftsteuer von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer und unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbesteuersatzes von 16,8 %. Für die nicht deutschen Gesellschaften wurden die latenten Steuern mit den länderspezifischen Steuersätzen, die zwischen 15 % und 39 % liegen, berücksichtigt. Zur Entwicklung der latenten Steuern wird auf Abschnitt 33. verwiesen. Überleitungsrechnung vom erwarteten Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand: Steuerüberleitungsrechnung scroll in Mio. € 2014 2013 Ergebnis vor Ertragsteuern 278,7 273,4 Ertragsteuersatz 32,6 % 32,6 % Erwarteter Steueraufwand -90,9 -89,1 Auswirkungen von Ansatzkorrekturen und Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern -8,8 -8,3 von steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben bzw. steuerfreien Erträgen -0,4 0,9 geringerer Steuersätze bei den ausländischen Unternehmen -3,1 -1,8 aufgrund von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 5,3 5,9 der steuerlichen Betriebsprüfung 3,4 -22,0 Vortragsfähige Steuergutschriften 11,3 7,5 Sonstige Auswirkungen -0,1 -0,2 Ertragsteueraufwand -83,3 -107,1 11. ERGEBNIS JE AKTIE Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses wird dem gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien die Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet, die bei der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ausgegeben werden könnten. 2014 betrug das Ergebnis nach Ertragsteuern 195,4 Mio. € (Vorjahr: 166,3 Mio. €). Die durchschnittlich gewichtete und im Umlauf befindliche Aktienanzahl betrug 2014 50.946.842 Aktien (Vorjahr: 50.807.378 Aktien). Hinzu kommen 13.413 Aktien (Vorjahr: 16.628 Aktien) aus dem Share Matching Plan, welche die aufgeschobene aktienbasierte Vorstandsvergütung betreffen. Damit ergab sich 2014 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie in Höhe von 3,84 € (Vorjahr: 3,27 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktien belief sich auf 3,83 € (Vorjahr: 3,27 €). 12. ZUSATZANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Bereinigt um die durch den Erwerb der Konzerngesellschaften eingetretenen Effekte aus der Kaufpreisallokation und aus Sondereinflüssen ergeben sich nach Hinzurechnung von Amortisationen und Abschreibungen folgende Zwischenergebnisse: Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und Sondereinflüsse scroll in Mio. € 2014 2013 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 333,5 317,3 + Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung Immaterielle Vermögenswerte 48,4 58,9 Sachanlagen 0,8 1,2 Summe Amortisationen und Abschreibungen 49,2 60,1 EBIT bereinigt 382,7 377,4 In den Funktionskostenpositionen sind folgende Personalaufwendungen enthalten: Personalaufwand scroll in Mio. € 2014 2013 Löhne und Gehälter 513,0 498,8 Soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 96,3 94,1 Summe Personalaufwand 609,3 592,9 In den Personalaufwendungen sind für Altersversorgung 15,1 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) enthalten, die übrigen sozialen Abgaben betragen 81,2 Mio. € (Vorjahr: 78,5 Mio. €). Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich wie folgt: Angaben zu den durchschnittlichen Beschäftigtenzahlen scroll Anzahl 2014 2013 Arbeiter 3.600 3.528 Angestellte 3.691 3.682 Befristete Mitarbeiter 417 493 Auszubildende 352 330 Praktikanten 257 259 Summe der durchschnittlich Beschäftigten 8.317 8.292 In den Funktionskostenpositionen sind folgende Materialaufwendungen enthalten: Materialaufwand scroll in Mio. € 2014 2013 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.006,8 958,9 Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.729,2 1.455,6 Summe Materialaufwand 2.736,0 2.414,5 Das für das Geschäftsjahr 2014 vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, berechnete Gesamthonorar nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt 0,7 Mio. €. Das für das Geschäftsjahr 2013 vom ehemaligen Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, berechnete Gesamthonorar nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB betrug 1,0 Mio. €. Honorare des Abschlussprüfers scroll in Mio. € 2014 2013 Abschlussprüfungsleistungen 0,6 0,6 Steuerberatungsleistungen 0,3 Andere Bestätigungsleistungen 0,1 0,1 Summe Honorare 0,7 1,0 III. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 13. ENTWICKLUNG DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN 2014 Vermögenswertentwicklung - Anschaffungs- und Herstellungskosten 2014 scroll in Mio. € Stand 1.1.2014 Währungsdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2014 Programmwerte 1.613,2 -17,4 166,4 1.762,2 Programmunabhängige Technologien 124,7 124,7 Kundenbeziehungen 56,5 56,5 Nutzungsrechte und Lizenzen 102,9 1,1 1,6 1,4 107,0 Firmenwerte 391,0 0,5 391,5 Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 38,5 38,5 Entwicklungsleistungen 225,8 87,5 -3,9 309,4 Immaterielle Vermögenswerte 2.514,1 -15,8 294,0 1,4 -3,9 2.789,8 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 406,6 -0,4 7,8 5,1 -0,7 418,4 Technische Anlagen und Maschinen 472,1 -0,3 12,8 19,8 -6,4 498,0 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 374,9 0,4 45,4 11,7 -22,2 410,2 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 52,3 -0,2 35,5 -38,0 -0,2 49,4 Sachanlagen 1.305,9 -0,5 101,5 -1,4 -29,5 1.376,0 Summe 3.820,0 -16,3 395,5 -33,4 4.165,8 Vermögenswertentwicklung - Abschreibungen und Buchwert 2014 scroll in Mio. € Stand 1.1.2014 Währungsdifferenzen Abschreibung Abgänge Stand 31.12.2014 Buchwert 31.12.2014 Programmwerte 390,8 -1,5 50,8 440,1 1.322,1 Programmunabhängige Technologien 124,7 124,7 Kundenbeziehungen 33,8 2,4 36,2 20,3 Nutzungsrechte und Lizenzen 71,4 1,2 8,4 81,0 26,0 Firmenwerte 391,5 Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 38,5 Entwicklungsleistungen 4,9 2,3 -0,2 7,0 302,4 Immaterielle Vermögenswerte 625,6 -0,3 63,9 -0,2 689,0 2.100,8 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 100,6 12,4 -0,2 112,8 305,6 Technische Anlagen und Maschinen 353,1 0,2 37,2 -6,2 384,3 113,7 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 245,9 0,3 44,3 -21,9 268,6 141,6 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,2 0,2 49,2 Sachanlagen 699,6 0,5 94,1 -28,3 765,9 610,1 Summe 1.325,2 0,2 158,0 -28,5 1.454,9 2.710,9 ENTWICKLUNG DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN 2013 Vermögenswertentwicklung - Anschaffungs- und Herstellungskosten 2013 scroll in Mio. € Stand 1.1.2013 Währungsdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2013 Programmwerte 1.522,8 -12,2 104,4 -1,8 1.613,2 Programmunabhängige Technologien 124,7 124,7 Kundenbeziehungen 56,5 56,5 Nutzungsrechte und Lizenzen 93,0 -0,9 3,3 9,6 -2,1 102,9 Firmenwerte 391,1 -0,1 391,0 Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte 8,9 -8,8 -0,1 Entwicklungsleistungen 173,7 52,1 225,8 Immaterielle Vermögenswerte 2.370,7 -13,2 159,8 0,8 -4,0 2.514,1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 398,3 -1,2 8,2 2,0 -0,7 406,6 Technische Anlagen und Maschinen 446,1 -1,9 15,6 24,5 -12,2 472,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 339,1 -0,7 63,2 6,6 -33,3 374,9 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 50,2 -0,1 36,3 -33,9 -0,2 52,3 Sachanlagen 1.233,7 -3,9 123,3 -0,8 -46,4 1.305,9 Summe 3.604,4 -17,1 283,1 -50,4 3.820,0 Vermögenswertentwicklung - Abschreibungen und Buchwert 2013 scroll in Mio. € Stand 1.1.2013 Währungsdifferenzen Abschreibung Abgänge Stand 31.12.2013 Buchwert 31.12.2013 Programmwerte 343,2 49,2 -1,6 390,8 1.222,4 Programmunabhängige Technologien 112,2 12,5 124,7 Kundenbeziehungen 31,3 0,1 2,4 33,8 22,7 Nutzungsrechte und Lizenzen 65,4 -0,7 8,7 -2,0 71,4 31,5 Firmenwerte 391,0 Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte Entwicklungsleistungen 3,3 1,6 4,9 220,9 Immaterielle Vermögenswerte 555,4 -0,6 74,4 -3,6 625,6 1.888,5 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 88,9 -0,3 12,1 -0,1 100,6 306,0 Technische Anlagen und Maschinen 327,9 -0,9 36,2 -10,1 353,1 119,0 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 234,0 -0,3 42,0 -29,8 245,9 129,0 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 52,3 Sachanlagen 650,8 -1,5 90,3 -40,0 699,6 606,3 Summe 1.206,2 -2,1 164,7 -43,6 1.325,2 2.494,8 14. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Unter den immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich die aktivierten Programmwerte und programmunabhängigen Technologien, die zum Teil aus Kaufpreisallokation stammen, sowie - überwiegend technische - Software und der erworbene Firmenwert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt 294,0 Mio. € (Vorjahr: 159,8 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wovon 255,6 Mio. € (Vorjahr: 125,9 Mio. €) entgeltlich erworben und 38,4 Mio. € (Vorjahr: 33,9 Mio. €) selbst geschaffen wurden. Von dem vorgenannten immateriellen Investitionsvolumen erfolgten 165,9 Mio. € (Vorjahr: 148,4 Mio. €) zugunsten neuer Triebwerksprogramme, 120,6 Mio. € (Vorjahr: 143,7 Mio. €) betrafen dabei die Partnerschaft mit Pratt & Whitney und 45,3 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) die Zusammenarbeit mit General Electric. Weiterhin enthalten die Zugänge der Programmwerte des Geschäftsjahres 2014 die Erhöhung des V2500-Programm-werts um 126,5 Mio. € (Vorjahr: 7,4 Mio. €) infolge der Neueinschätzung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit für die Aufstockung des V2500-Triebwerksprogammanteils in 2012. Zu den Auswirkungen der Änderung der Bilanzierungsmethode für die V2500-Triebwerksprogrammaufstockung wird auf Abschnitt I. (unter Anpassungen von Vorjahresvergleichswerten) verwiesen. Der Amortisationsaufwand der immateriellen Vermögenswerte wurde mit 52,0 Mio. € (Vorjahr: 65,8 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 1,3 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 0,7 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 9,9 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Wesentliche immaterielle Vermögenswerte (Anschaffungs- und Herstellungskosten über 100 Mio. €) betreffen Programmwerte, die über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren linear abgeschrieben werden. 15. SACHANLAGEN Die Investitionen in Sachanlagen zielen darauf ab, die Position als führender Triebwerkshersteller zu sichern und weiter auszubauen, die Leistung zu verbessern sowie die Anlagen auf dem Stand der Technik zu halten. Der Konzern investierte im Geschäftsjahr 2014 in Summe 101,5 Mio. € (Vorjahr: 91,4 Mio. €) in Sachanlagen. Der Abschreibungsaufwand der Sachanlagen wurde mit 91,1 Mio. € (Vorjahr: 84,4 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 0,6 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Die Zugänge bei Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) betreffen vor allem das am Standort München errichtete Logistikzentrum, welches den Produktionshochlauf der neuen Programme unterstützt. Die Investitionen in Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von insgesamt 12,8 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) betreffen insbesondere Anschaffungen von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und -Fräsmaschinen. Die Investitionen in andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen im Schwerpunkt bei Sonderbetriebsmitteln, Werkzeugen und Vorrichtungen vorwiegend für neu anlaufende Programme. Die Zugänge für Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 35,5 Mio. € (Vorjahr: 36,3 Mio. €) betreffen im Wesentlichen die Gebäudeerweiterung am Standort Polen sowie Beschaffungen von Technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung am Standort München. Den aktivierten Vermögenswerten aus Finanzierungsleasing liegen folgende Details zugrunde: Leasingzahlungen für Finanzierungsleasingobjekte scroll in Mio. € 2014 2013 Leasingzahlungen fällig innerhalb eines Jahres 1,7 0,4 fällig zwischen einem und fünf Jahren 6,7 1,3 fällig nach mehr als fünf Jahren 6,6 5,0 Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen 15,0 6,7 Abzinsungsbeträge fällig innerhalb eines Jahres 0,3 fällig zwischen einem und fünf Jahren 0,6 0,2 fällig nach mehr als fünf Jahren 1,8 1,8 Summe enthaltener Zinsanteil 2,7 2,0 Barwerte fällig innerhalb eines Jahres 1,4 0,4 fällig zwischen einem und fünf Jahren 6,1 1,1 fällig nach mehr als fünf Jahren 4,8 3,2 Summe Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen 12,3 4,7 Die Nettobuchwerte der aufgrund von Finanzierungsleasingvereinbarungen aktivierten Vermögenswerte betrugen zum Bilanzstichtag 14,2 Mio. € (Vorjahr: 6,3 Mio. €). Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen erworbene Sachanlagen unterliegen Verfügungsbeschränkungen. Wesentliches Leasingobjekt ist eine Logistikhalle am Standort Langenhagen, die zum 31. Dezember 2014 mit einem Nettobuchwert von 6,0 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) aktiviert war. Leasinggeber ist die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Langenhagen Flughafen mbH (WFG). Die Halle steht auf Grundstücken, die zu einem Teil der MTU, zum anderen Teil der Entwicklungsgesellschaft Langenhagen mbH gehören. Für die Errichtung der Halle wurde zugunsten der WFG ein Gesamterbbaurecht für die Dauer von 33 Jahren bestellt. Der Mietbeginn war im Jahr 2013, das Mietverhältnis hat eine Festlaufzeit bis zum Ablauf des Jahres 2025; es besteht eine Verlängerungsoption um jeweils 5 Jahre. Der zu zahlende Mietzins ist ortsüblich und setzt sich u. a. aus dem Erbbauzins, der Zinsbelastung, der Abschreibung und den Verwaltungskosten zusammen. Die MTU ist verantwortlich für die Instandhaltung des Objekts und hat eine vertraglich geregelte Kaufoption für die Halle und das Grundstück zu marktüblichen Konditionen. Für die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Form von Technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung nutzt die MTU insbesondere an ihrem Standort München, zugunsten der Sicherung attraktiver Finanzierungskonditionen das Finanzierungsleasing. In 2014 betrug das zusätzliche auf diese Weise finanzierte Volumen 8,0 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Die zugrundeliegenden Mietkaufverträge sehen Vertragslaufzeiten von bis zu 84 Monaten vor. Nach Ende der Laufzeit gehen die Maschinen in das Eigentum der MTU über. Preisanpassungsklauseln wurden nicht vereinbart. 16. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE, DIE NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERT SIND Die finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bewertet sind, betragen 139,9 Mio. € (Vorjahr: 114,0 Mio. €). ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN Die MTU hält an der IAE International Aero Engines AG (IAE), Zürich, Schweiz, 25,25 % der Anteile. Gesellschaftszweck der IAE ist die Koordination der Entwicklung, Produktion und Vermarktung des Triebwerks V2500 und damit zusammenhängender Serviceleistungen. Die Beteiligung an der IAE wird im Konzernabschluss der MTU unter Verwendung der Equity-Methode bilanziert. Die zusammengefassten Finanzinformationen der IAE sind nachfolgend angegeben: IAE International Aero Engines AG scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Kurzfristige Vermögenswerte 1.969,0 1.783,0 Langfristige Vermögenswerte 516,3 392,8 Kurzfristige Schulden 1.471,0 1.386,2 Langfristige Schulden 948,7 734,6 Eigenkapital 65,6 55,0 Anteiliges Eigenkapital 16,6 13,9 Überleitung 5,4 5,5 Buchwert der at equity bewerteten IAE 22,0 19,4 scroll 2014 2013 Umsatzerlöse 2.444,6 2.118,2 Ergebnis nach Steuern 2,9 3,3 sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 Gesamtergebnis 2,9 3,3 Vom assoziierten Unternehmen erhaltene Dividenden 0,0 0,0 GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN Einzelheiten zu den wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen, an denen die MTU beteiligt ist, werden in den nachfolgenden Tabellen ausgeführt: Wesentliche Gemeinschaftsunternehmen scroll Name des Gemeinschaftsunternehmens Sitz Anteil MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd. Zhuhai, China 50 % Airfoil Services Sdn. Bhd. Kota Damansara, Malaysia 50 % Ceramic Coating Center S.A.S. Paris, Frankreich 50 % AES Aerospace Embedded Solutions GmbH München 50 % Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH Ludwigsfelde 50 % Alle in der Tabelle aufgeführten Unternehmen werden in diesem Konzernabschluss unter Verwendung der Equity-Methode bilanziert. Die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, ist auf die Instandhaltung, Überholung und Reparatur von Triebwerken der Typen V2500 (IAE) und CFM56 (CFMI) in den Regionen China und Südostasien spezialisiert. Gegenstand der Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia, ist die Schaufelreparatur von Niederdruckturbinen und Hochdruckverdichtern. Das Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich, ist auf Hightech-Beschichtungen spezialisiert. Zu seinem Leistungsspektrum gehören insbesondere leistungsstarke keramische Wärmedämmschichten für Turbinenteile. Die AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, entwickelt sicherheitskritische Soft- und Hardware für militärische und zivile Luftfahrtanwendungen. Im Fokus steht dabei der Zugang zu einer Vielzahl zukünftiger Entwicklungsprogramme in der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie rund um den Globus. Gegenstand der Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, ist die Wartung, Überholung und Reparatur von Verbrennungskraftmaschinen (insbesondere Gasturbinen und Motoren) und Getrieben einschließlich deren Zubehör für Fahrzeuge aller Art (insbesondere Luftfahrzeuge) sowie für stationäre Verwendungen. Die zusammenfassenden Finanzinformationen der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns sind für den Berichtszeitraum nachfolgend angegeben: Gewinn- und Verlustrechnungen, Gesamtergebnis und Bilanzen der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen 2014 scroll in Mio. € Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH Ceramic Coating Center S.A.S. AES Aerospace Embedded Solutions GmbH Airfoil Services Sdn. Bhd. MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse 145,2 7,1 15,4 16,4 475,4 Abschreibungen und Wertberichtigungen -0,6 -0,7 -0,6 -1,8 -4,2 Zinserträge 0,2 Zinsaufwendungen -0,1 -0,1 -1,8 Ertragsteuererträge Ertragsteueraufwendungen -0,1 -0,2 -0,1 -6,3 Sonstige Aufwendungen und Erträge -142,1 -5,2 -19,4 -13,2 -425,2 Ergebnis nach Steuern 2,4 1,0 -4,7 1,2 38,1 Sonstiges Ergebnis -0,4 0,9 Gesamtergebnis 2,4 1,0 -5,1 2,1 38,1 Angaben zur Bilanz Langfristige Vermögenswerte 1,1 4,1 2,1 14,5 87,0 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 39,1 0,2 4,0 3,6 20,5 Übrige kurzfristige Vermögenswerte 49,0 3,4 1 ,9 4,4 321,4 Summe Vermögenswerte 89,2 7,7 8,0 22,5 428,9 Eigenkapital 6,6 5,9 -2,6 16,3 207,1 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 7,5 2,5 26,7 Übrige langfristige Verbindlichkeiten 0,9 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 32,0 1,1 2,6 2,8 168,0 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 50,6 0,7 0,5 27,1 Summe Eigenkapital und Schulden 89,2 7,7 8,0 22,5 428,9 Von den Gesellschaften erhaltene Dividenden 0,9 1,3 9,4 Anteiliges Eigenkapital 3,3 2,9 -1,3 8,2 103,5 Überleitungsposten zum Buchwert 1 ,3 Buchwert der at equity bilanzierten Gesellschaften 3,3 2,9 8,2 103,5 Für 2013 stellen sich die Vergleichswerte wie folgt dar: Gewinn- und Verlustrechnungen, Gesamtergebnis und Bilanzen der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen 2013 scroll in Mio. € Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH Ceramic Coating Center S.A.S. AES Aerospace Embedded Solutions GmbH Airfoil Services Sdn. Bhd. MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse 136,1 6,7 25,0 19,7 398,6 Abschreibungen und Wertberichtigungen -0,2 -0,7 -0,2 -1,6 -4,4 Zinserträge 0,2 Zinsaufwendungen -0,1 -0,1 -2,0 Ertragsteuererträge 0,6 0,3 0,2 Ertragsteueraufwendungen -9,6 Sonstige Aufwendungen und Erträge -135,1 -5,0 -27,3 -14,4 -350,4 Ergebnis nach Steuern 1,4 1,0 -2,3 3,8 32,4 Sonstiges Ergebnis 0,3 Gesamtergebnis 1,4 1,0 -2,3 4,1 32,4 Angaben zur Bilanz Langfristige Vermögenswerte 1,2 4,0 1,2 12,3 79,8 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 16,2 0,4 3,2 5,4 27,6 Übrige kurzfristige Vermögenswerte 38,6 4,8 4,8 3,5 220,8 Summe Vermögenswerte 56,0 9,2 9,2 21,2 328,2 Eigenkapital 4,1 6,9 -0,3 14,7 167,8 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3,5 2,9 31,4 Übrige langfristige Verbindlichkeiten 0,7 0,6 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 12,1 1,8 5,1 2,9 105,2 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 39,8 0,5 0,9 23,2 Summe Eigenkapital und Schulden 56,0 9,2 9,2 21,2 328,2 Von den Gesellschaften erhaltene Dividenden 0,3 6,9 Anteiliges Eigenkapital 2,1 3,4 -0,2 7,3 83,9 Überleitungsposten zum Buchwert -2,1 0,2 Buchwert der at equity bilanzierten Gesellschaften 3,4 7,3 83,9 Bei der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, ("AES") wurden Verluste in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) nicht erfasst. Kumuliert betragen diese nicht erfassten Verluste 1,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Weiterhin hat die MTU 2014 zusätzliche Ausleihungen in Höhe von 2,0 Mio. € an die AES getätigt und hierfür einen qualifizierten Rangrücktritt erklärt. Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung hat die MTU den Gesamtumfang ihrer Kreditforderungen gegen die Gesellschaft in Höhe von 3,7 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) per 31. Dezember 2014 vollständig zulasten des sonstigen betrieblichen Aufwands wertberichtigt. Der Abschlussstichtag für das Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich, und die Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, ist der 30. November. SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Die Aufstellung zeigt die Buchwerte der im Konzernabschluss enthaltenen finanziellen Vermögenswerte: Zusammensetzung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte scroll Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Kredite, Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte (LaR) 61,7 38,9 43,8 16,9 17,9 22,0 Langfristige Ausleihungen an Fremde 37,4 15,2 37,4 15,2 Langfristige Ausleihungen an nahe stehende Unternehmen 6,4 1,7 6,4 1,7 Forderungen gegen Mitarbeiter 1,1 0,8 1,1 0,8 Forderungen gegen Lieferanten 8,3 9,1 8,3 9,1 Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte 8,5 12,1 8,5 12,1 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 69,4 60,9 6,4 9,9 63,0 51,0 Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 6,4 9,9 6,4 9,9 Wertpapiere 63,0 51,0 63,0 51,0 Derivate ohne Hedge-Accounting (FAHFt) 2,6 26,1 1,8 20,3 0,8 5,8 Derivate mit Hedge-Accounting (n. a.) 43,2 20,0 23,2 Summe sonstige finanzielle Vermögenswerte 133,7 169,1 52,0 67,1 81,7 102,0 Die Zugänge in den langfristigen Ausleihungen an Fremde betreffen im Wesentlichen Auszahlungen an Flugzeughersteller zugunsten der Finanzierung von Entwicklungsaktivitäten sowie der Absatzförderung im Rahmen ziviler Triebwerksprogrammbeteiligungen. Die Forderungen gegen Lieferanten betreffen im Wesentlichen erhaltene, kurzfristig fällige Gutschriften aufgrund von Rücklieferungen, Rechnungskorrekturen sowie Boni und Skonti. Die übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 8,5 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €) beinhalten insbesondere ausstehende Gutschriften für Lieferantenboni sowie eine Vielzahl jeweils unwesentlicher Einzelsachverhalte. Vorgenannte finanzielle Vermögenswerte waren, ebenso wie die Forderungen gegen Mitarbeiter und Lieferanten, zum Abschlussstichtag als werthaltig einzustufen, nicht überfällig und hatten eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Die derivativen finanziellen Vermögenswerte setzten sich zum Abschlussstichtag wie folgt zusammen: Derivative Finanzinstrumente scroll Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Devisentermingeschäfte 43,2 20,0 23,2 Devisenoptionen / Sammeltermingeschäfte 2,6 26,1 1,8 20,3 0,8 5,8 Summe Derivative Finanzinstrumente 2,6 69,3 1,8 40,3 0,8 29,0 Die sonstigen Anteile an nahe stehenden Unternehmen beinhalten die Beteiligungsbuchwerte an Gesellschaften, die weder konsolidiert noch at equity bewertet werden. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Geldanlagen, die bei Erwerb eine Laufzeit von mehr als drei Monaten haben. 17. VORRÄTE Der Vorratsbestand unter Berücksichtigung von Wertminderungen setzt sich wie folgt zusammen: Vorräte scroll 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2013 in Mio. € Veränderung Wertberichtigung brutto Wertberichtigung Bilanzwert brutto Wertberichtigung Bilanzwert Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe -5,9 309,6 -35,0 274,6 279,4 -29,1 250,3 Fertige Erzeugnisse -11,4 157,1 -19,0 138,1 148,7 -7,6 141,1 Unfertige Erzeugnisse 15,8 317,5 -8,3 309,2 335,4 -24,1 311,3 Geleistete Anzahlungen 19,1 19,1 42,5 42,5 Summe Vorräte -1,5 803,3 -62,3 741,0 806,0 -60,8 745,2 Vom Gesamtbestand der Vorräte war zum Stichtag ein Volumen von 217,6 Mio. € (Vorjahr: 173,6 Mio. €) als wertgemindert einzustufen. 18. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Dritte 617,6 515,1 Nahe stehende Unternehmen 62,1 37,0 Summe Forderungen 679,7 552,1 Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unter Abschnitt 38. (unter Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen) detailliert dargestellt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Wertberichtigungen scroll in Mio. € 2014 2013 Stand 1. Januar 6,0 6,7 Kursdifferenzen 0,2 -0,1 Zuführungen (Aufwand für Einzelwertberichtigungen) 3,5 1,5 Verbrauch -1,9 -1,1 Auflösung -0,9 -1,0 Stand 31. Dezember 6,9 6,0 Die Aufwendungen infolge der Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, saldiert um die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, betrugen per Saldo -2,2 Mio. € (Vorjahr: -1,1 Mio. €). Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. Die folgende Aufstellung zeigt die Werthaltigkeit und die Fristigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen aus Auftragsfertigung (vgl. Abschnitt 19.) zum Bilanzstichtag: Werthaltigkeit / Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 1.105,6 876,3 Nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig 112,8 175,2 Weniger als 90 Tage 72,7 137,2 Zwischen 90 und 180 Tagen 25,0 17,3 Zwischen 181 und 360 Tagen 10,3 15,3 Mehr als 360 Tage 4,8 5,4 Wertgemindert 6,9 6,0 Summe Forderungen 1.225,3 1.057,5 Die wertgeminderten Forderungen in Höhe von 6,9 Mio. € betreffen Kundeninsolvenzen. Der überwiegende Teil der wertgeminderten Forderungen ist mehr als 360 Tage überfällig. Um das Forderungsausfallrisiko zu minimieren, wird im OEM-Geschäft durch die Kooperationsführer ein intensives Forderungsmanagement betrieben und im MRO-Geschäft werden die Forderungen in kurzen Zyklen kontrolliert. Sofern Zweifel an der Bonität der Schuldner entstehen, werden die Forderungen auf den wahrscheinlich erzielbaren Betrag wertberichtigt. 19. FORDERUNGEN AUS AUFTRAGSFERTIGUNG / DIENSTLEISTUNGSGESCHÄFT Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Forderungen aus Fertigungsaufträgen (Abgrenzung nach Fertigstellungsgrad) 431,1 399,2 darauf entfallen: Erhaltene Anzahlungen für Fertigungsaufträge -274,4 -312,0 Forderungen aus Dienstleistungsgeschäft (Abgrenzung nach Fertigstellungsgrad) 114,5 106,2 Summe Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 271,2 193,4 Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr korrespondiert mit dem zum Stichtag realisierten, indes noch nicht abrechenbaren Leistungsfortschritt im Rahmen militärischer Fertigungsaufträge. Einbehalte für Teilabrechnungen aus Fertigungsaufträgen liegen nicht vor. Forderungen aus Auftragsfertigung, denen korrespondierende Anzahlungen aus dem selben Fertigungsauftrag gegenüberstehen, werden saldiert dargestellt. Ein gegebenenfalls entstehender passivischer Saldo wird unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ausgewiesen (vgl. Abschnitt 30.). Zum Abschlussstichtag laufende Fertigungsaufträge scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Angefallene Fertigungsauftragskosten u. B. erfasster Gewinne und Verluste 600,1 498,9 Teilabrechnungen -169,0 -99,7 Summe Forderungen aus Auftragsfertigung 431,1 399,2 Im Rahmen der Auftragsfertigung waren im Geschäftsjahr 2014 Auftragserlöse in Höhe von 249,5 Mio. € (Vorjahr: 237,0 Mio. €) nach Maßgabe des Leistungsfortschritts, gemessen am relativen Auftragskostenanfall bzw. an verwirklichten Meilensteinen, zu realisieren. 20. SONSTIGE VERMÖGENSWERTE Die sonstigen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche, insbesondere aufgrund von Vorsteuerüberhängen. 21. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 64,6 Mio. € (Vorjahr: 159,6 Mio. €) repräsentieren Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In dieser Position sind Fremdwährungsbestände in Höhe von umgerechnet 62,3 Mio. € (Vorjahr: 97,6 Mio. €) enthalten. Die Entwicklung dieser Position ist geprägt durch die Investitions- und Finanzierungstätigkeiten im Berichtsjahr. 22. ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE Die Ertragsteueransprüche belaufen sich auf 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €). 23. GELEISTETE VORAUSZAHLUNGEN Die geleisteten Vorauszahlungen in Höhe von 6,3 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen durch Vorauszahlungen für Versicherungsprämien und Mieten. 24. EIGENKAPITAL Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 24.1. GEZEICHNETES KAPITAL Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist eingeteilt in 52,0 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert. 24.2. GENEHMIGTES KAPITAL Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € (5,2 Mio. Aktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Der Vorstand ist weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € (15,6 Mio. Aktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € (5,2 Mio. Aktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). 24.3. BEDINGTES KAPITAL Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen: ― Das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 3,64 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 3.640.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen. ― Das Grundkapital um bis zu 22,36 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 22.360.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je einem Euro bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen. Der Vorstand ist bis zum 21. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und / oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung im Gesamtnennbetrag von bis zu 500 Mio. € zu begeben. Hierbei sind den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) in auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 22,36 Mio. € nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Die Ausgabe der Schuldverschreibungen ist nur gegen Barzahlung möglich. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder in einer ausländischen gesetzlichen Währung begeben werden. Sie können auch durch ein unter der Leitung der Gesellschaft stehendes Konzernunternehmen ausgegeben werden. In einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Gesellschaft die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen. 24.4. KAPITALRÜCKLAGE Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien sowie den Eigenkapitalanteil, gemindert um anteilige Transaktionskosten, aus der in 2007 emittierten und im ersten Quartal 2012 getilgten bzw. gewandelten Anleihe. Zudem sind die beizulegenden Zeitwerte aus dem Share Matching Plan sowie der den Erlös überschreitende Betrag in Höhe von 5,5 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) aus den verkauften Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms enthalten. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm wird im Abschnitt 31. erläutert. Share Matching Plan (SMP) für den Vorstand der MTU Der aus dem Performance Share Plan (PSP) (vgl. Erläuterungen zu sonstigen Rückstellungen) auszuzahlende Betrag nach Steuern einer jeden Tranche kann, sofern der Aufsichtsrat den Share Matching Plan für das entsprechende Jahr anbietet, von den Vorstandsmitgliedern in Aktien der MTU Aero Engines AG angelegt werden. Am Ende des dreijährigen Haltezeitraums erfolgt ein sog. Match der Aktien auf Basis des Share Matching Plan (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, statt der Matching-Aktien einen entsprechenden Barausgleich zu leisten. Die Anzahl der zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem PSP-Programm abhängig. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes des SMP kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung der im Rahmen des SMP gewährten Forwardoptionen. Der beizulegende Zeitwert einer Forwardoption zum Zeitpunkt der Gewährung wurde auf Basis bestimmter Prämissen ermittelt, wobei für alle Tranchen von einer Optionslaufzeit von 52 Monaten, einem Erdienungszeitraum von 88 Monaten und einer Fluktuation von 4 % ausgegangen wurde. Für eine detaillierte Darstellung des Share Matching Plan wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Der im Geschäftsjahr 2014 erfasste Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente betrug 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €). Der Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich ist unter den sonstigen Rückstellungen dargestellt. 24.5. GEWINNRÜCKLAGEN Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. 24.6. EIGENE AKTIEN Erwerb eigener Aktien aufgrund der Ermächtigung vom 22. April 2010 durch die Hauptversammlung Der Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, ist durch Beschluss der Hauptversammlung ermächtigt, Aktien zurückzukaufen. Der Erwerb kann sowohl über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der zu erwerbenden Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Der Vorstand der MTU wurde daher ermächtigt, für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Erwerb eigener Aktien Die in früheren Jahren erworbenen Aktien dienten und dienen zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen aus der begebenen Wandelschuldverschreibung, der Ausgabe von Aktien im Rahmen des Matching Stock Program (MSP), des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) sowie der Bereitstellung von Aktien im Rahmen des Share Matching Plan (SMP). Im Geschäftsjahr 2014 wurden wie im Vorjahr keine Aktien erworben. Überleitung zur gewichteten, durchschnittlichen und im Umlauf befindlichen Anzahl der Aktien 2014 ergab sich eine durchschnittlich gewichtete und im Umlauf befindliche Aktienanzahl von 50.946.842 Stück (Vorjahr: 50.807.378 Stück). Die Zahl der am 31. Dezember 2014 im Umlauf befindlichen Aktien der MTU Aero Engines AG, München, betrug 51.008.023 Stück (Vorjahr: 50.855.626 Stück). Die Anzahl der eigenen Aktien betrug am 31. Dezember 2014 991.977 Stück (Vorjahr: 1.144.374 Stück). Ausgabe von Aktien Im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms wurden im Geschäftsjahr insgesamt 117.575 Aktien (Vorjahr: 103.400 Aktien) an Konzernbeschäftigte und darüber hinaus im Rahmen des Share Matching Plan 34.822 eigene Aktien (Vorjahr: 12.396 Aktien) an die Mitglieder des Vorstands sowie den leitenden Angestelltenkreis verkauft. 24.7. KUMULIERTES ÜBRIGES EIGENKAPITAL Das kumulierte übrige Eigenkapital (Other Comprehensive Income - OCI) hat sich im Geschäftsjahr 2014 überwiegend bedingt durch Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften, durch versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen sowie durch Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten um 199,8 Mio. € auf -230,8 Mio. € (Vorjahr: -31,0 Mio. €) reduziert. In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen und Erträge sowie die darauf entfallenden Steuern der im Eigenkapital direkt erfassten Wertänderungen dargestellt: Erfolgsneutrale Sachverhalte in der Gesamtergebnisrechnung scroll 2014 2013 Ertragsteuern Ertragsteuern in Mio. € vor nach vor nach Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 14,2 14,2 -14,3 -14,3 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -146,8 47,9 -98,9 8,1 -2,2 5,9 Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen -161,3 46,2 -115,1 30,2 -9,4 20,8 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen -293,9 94,1 -199,8 24,0 -11,6 12,4 24.8. ANGABEN ZUM KAPITALMANAGEMENT Die MTU ist bestrebt, ein starkes Finanzprofil aufrechtzuerhalten, um die Unternehmensfortführung und finanzielle Flexibilität ebenso wie das Vertrauen der Aktionäre zu gewährleisten. Sie beachtet im Rahmen des Kapitalmanagements die gesetzlichen Vorschriften zur Kapitalerhaltung und unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die Dividendenpolitik orientiert sich grundsätzlich daran, mindestens 25 % des Jahresergebnisses an die Aktionäre auszuschütten, sofern die wirtschaftliche Situation dies erlaubt und die Gremien zustimmen. Der Konzern konzentriert sich beim Kapitalmanagement auf die Optimierung des Verhältnisses zwischen Eigenkapital und Netto-Verschuldung sowie die Optimierung der Eigenkapitalquote. Zur Beschreibung der Finanzkennzahlen, zu deren Einhaltung die MTU im Rahmen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verpflichtet ist, wird auf Abschnitt 28. (unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Rahmenkreditlinie) verwiesen. 25. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN Für die Mitarbeiter der MTU existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Versorgungspläne. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen durch fest definierte Beitragsleistungen über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen. Dabei handelt es sich bei den inländischen Konzerngesellschaften im Wesentlichen um rückstellungsfinanzierte Versorgungszusagen, die zum größten Teil nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Bei der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, besteht hingegen ein fondsfinanziertes Versorgungssystem. Die Unterscheidung zwischen beitragsorientierten und leistungsorientierten Plänen kann im Einzelfall schwierig sein. So ist in Deutschland bei Beitragszusagen in der Regel eine Mindestleistung garantiert, für die auch bei Einschaltung eines externen Versorgungsträgers oder einer Versicherungsgesellschaft letztendlich der Arbeitgeber haftet. Die sog. finale Haftung des Arbeitgebers ist nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG geregelt. Für Rechnungslegungszwecke ist der Begriff der beitragsorientierten Zusage wirtschaftlich auszulegen. Soweit über die sog. finale Haftung hinaus nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versorgungsträger für den MTU-Konzern keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne klassifiziert. Laufende Beitragszahlungen werden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum erfasst. 25.1. BEITRAGSORIENTIERTE PLÄNE Seit dem 1. Januar 2007 wurden im Inland außerhalb des Kreises der leitenden Angestellten keine Direktzusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen. Stattdessen zahlte die MTU 2014 für diese Mitarbeiter Beiträge an einen überbetrieblichen Versorgungsträger in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €). Daneben existieren bei der MTU weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungszusagen. Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 38,1 Mio. € (Vorjahr: 35,8 Mio. €). 25.2. LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNE Die Pensionsverpflichtungen der MTU werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen sowie anderer Leistungs- bzw. Bestandsanpassungen bewertet. Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert des erdienten Anteils der Versorgungsleistung der Begünstigten, abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwertes der Planvermögen. Für alle Versorgungspläne werden jährlich von unabhängigen Gutachtern umfassende versicherungsmathematische Untersuchungen und Berechnungen durchgeführt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen. Deren Ursachen können unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Ertrag aus dem Planvermögen und der anteiligen Verzinsung der Nettoschuld sein. Zur Ermittlung des Finanzierungsstatus bzw. der bilanzierten Pensionsverpflichtung wird dem Anwartschaftsbarwert der rückstellungs- und fondsfinanzierten Verpflichtungen der Zeitwert des Planvermögens gegenübergestellt. In Deutschland bestehen in diesem Zusammenhang keinerlei rechtliche oder regulatorische Mindestdotierungsverpflichtungen. Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionszusagen stellt sich wie folgt dar: Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen (DBO) scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Anwartschaftsbarwert der rückstellungsfinanzierten Verpflichtungen 784,8 624,8 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -1,8 -3,5 Summe Inland 783,0 621,3 Anwartschaftsbarwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen 26,1 24,2 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -25,5 -22,4 Summe Ausland 0,6 1,8 Bilanzierte Pensionsverpflichtungen 783,6 623,1 Die folgenden Parameter wurden zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres sowie zur Bewertung des Versorgungsaufwands im jeweiligen Berichtsjahr zugrunde gelegt: Versicherungsmathematische Annahmen: Inland scroll in % 31.12.2014 31.12.2013 Rechnungszinsfuß 1,70 3,40 Gehaltstrend 2,50 2,50 Rententrend 1,50 1,50 Versicherungsmathematische Annahmen: Ausland scroll in % 31.12.2014 31.12.2013 Rechnungszinsfuß 4,00 4,50 Gehaltstrend 3,00 3,00 Rententrend 2,50 2,50 Die Renditen für laufzeitkongruente, erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen sind im Inland gegenüber dem Vorjahr signifikant gesunken. Daher wurden die Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2014 in Anbetracht der Duration der Verpflichtungen von aktuell 12 Jahren mit 1,7 % diskontiert. Bei den inländischen Versorgungsverpflichtungen wurden als biometrische Grundlagen für die Bewertung die Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck RT 2005 G verwendet. Bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurden aktuelle landesspezifische biometrische Annahmen zugrunde gelegt. Die erwartete Einkommensentwicklung umfasst erwartete Entgelt- und Einkommenssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen geschätzt werden. Fluktuationswahrscheinlichkeiten, Sterblichkeitsraten und Invalidisierung wurden anhand statistischer Grundlagen berechnet. Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: Barwert der Pensionsverpflichtungen scroll in Mio. € 2014 2013 Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen 1. Januar 649,0 644,1 Laufender Dienstzeitaufwand 12,1 10,6 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2,5 Beiträge der Planteilnehmer 5,8 5,9 Zinsaufwand 21,4 19,9 Wechselkursänderungen 1,1 -3,0 Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) Finanzielle Annahmen 141,9 -13,9 Annahmen aus Erfahrungswerten 6,1 8,8 Planabgeltungen / Übertragungen -4,5 -4,6 Renten- und Kapitalauszahlungen -22,0 -21,3 Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen 31. Dezember 810,9 649,0 Die Planabgeltungen / Übertragungen resultieren aus Konzernaustritten sowie Umwandlungen von Pensionszusagen an konkrete Auszahlungsvereinbarungen. Die Veränderung des Planvermögens stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: Zeitwert des Planvermögens scroll in Mio. € 2014 2013 Beizulegender Zeitwert 1. Januar 25,9 27,4 Zinserträge des Planvermögens 1,1 0,9 Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (-) aus: Erträgen / Aufwendungen (-) aus Planvermögen 1,4 1,9 Wechselkursänderungen / Übertragungen 1,0 -2,3 Beiträge des Arbeitgebers 1,1 1,1 Beiträge der Arbeitnehmer des Plans 0,1 0,1 Gezahlte Rentenleistungen -3,3 -3,2 Beizulegender Zeitwert 31. Dezember 27,3 25,9 Aufteilung des Planvermögens scroll in % 2014 2015 Aktien 59,1 51,7 Festverzinsliche Wertpapiere 40,9 34,4 Zahlungsmittel und sonstige Vermögenswerte 13,9 Summe Planvermögen 100,0 100,0 Jährlich wird die Anlagepolitik des Planvermögens bzgl. der Risiko- und Ertragsprofile mit dem Ziel der Aktiv-Passiv-Steuerung überprüft und gegebenenfalls justiert. Im Grundsatzdokument des Pensionsfonds sind die Restriktionen der Anlagemöglichkeiten festgelegt. Korrespondierend ist das Planvermögen zum Bilanzstichtag in 60 % Eigenkapital und 40 % Schuldinstrumente investiert. Der Konzern hat seinen Prozess zur Steuerung von Risiken im Vergleich zu den Vorjahren nicht verändert. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Pensionsaufwand der Berichtsperiode für leistungsorientierte Zusagen setzte sich aus nachstehenden Positionen zusammen: Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne und für andere Leistungszusagen scroll in Mio. € 2014 2013 Laufender Dienstzeitaufwand 12,1 10,6 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2,5 Dienstzeitaufwand 12,1 13,1 Zinsaufwand 21,4 19,9 Zinserträge Planvermögen -1,1 -0,9 Nettozinsaufwand 20,3 19,0 Summe Aufwendungen 32,4 32,1 Der laufende und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sind im Personalaufwand berücksichtigt. Die übrigen Komponenten des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Anteils des Pensionsaufwands sind im sonstigen Finanzergebnis enthalten. Die Neubewertung der Netto-Pensionsverpflichtung ist in der Gesamtergebnisrechnung als Teil des sonstigen Ergebnisses enthalten. Künftig zu erwartende Pensionsleistungen Das Unternehmen rechnet in den künftigen Jahren mit den folgenden Renten- sowie Einmalzahlungen: Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungen der Pensionsleistungen scroll in Mio. € 2015 2016 2017 2018 Zu erwartende Pensionsleistungen 28,3 28,7 30,4 32,3 Die Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungen der Pensionsleistungen berücksichtigen bei allen Anwärtern eine Inanspruchnahme in Form der Rate (Angestelltenkreis) bzw. als Einmalkapital (Vorstand) sowie die zum Stichtag abweichend zugesagten Auszahlwege. Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtung sind insbesondere der Rechnungszins, der Gehalts- bzw. Rententrend und der Lebenserwartungstrend. Die nachstehenden Sensitivitätsanalysen zeigen, wie die leistungsorientierte Verpflichtung durch mögliche Änderungen der entsprechenden Annahmen beeinflusst worden wäre: Sensitivitätsanalyse der Pensionsverpflichtungen scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Abzinsungsfaktor um 50 Basispunkte höher -45,7 -30,1 Abzinsungsfaktor um 20 Basispunkte niedriger 19,1 12,9 Rententrend um 50 Basispunkte höher 15,8 14,2 Lebenserwartungsannahmen um 1 Jahr höher 13,0 10,7 Zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen bestehen mitunter Abhängigkeiten, vor allem zwischen der Rechnungszinsentwicklung und dem erwarteten Kaufkraftbzw. Rententrend. Diese Abhängigkeiten berücksichtigt die angeführte Sensitivitätsanalyse nicht. 26. ERTRAGSTEUERSCHULDEN Die Ertragsteuerschulden in Höhe von 30,3 Mio. € (Vorjahr: 38,1 Mio. €) betreffen zum Abschlussstichtag ausschließlich inländische Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern, während im Vorjahr zusätzlich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 0,1 Mio. € abzugrenzen waren. Ertragsteuerschulden scroll in Mio. € 2014 2013 Stand 1. Januar 38,1 17,2 Verbrauch -38,1 -17,2 Zuführung 30,3 38,1 Stand 31. Dezember 30,3 38,1 Die Ertragsteuerschulden sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. 27. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Sonstige Rückstellungen scroll Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 142,2 138,9 142,2 138,9 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 67,9 65,7 18,7 22,3 49,2 43,4 Erlösschmälerungen 56,6 60,1 56,6 60,1 Nachtragskosten 77,6 100,0 77,6 100,0 Übrige Verpflichtungen 27,1 31,6 0,8 10,4 26,3 21,2 Sonstige Steuerverpflichtungen 0,1 0,1 0,1 0,1 Summe sonstige Rückstellungen 371,5 396,4 19,5 32,7 352,0 363,7 Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich dabei wie folgt entwickelt: Langfristige sonstige Rückstellungen 2014 scroll in Mio. € Stand 1.1.2014 Umbuchung Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Aufzinsung Verpflichtungen aus dem Personalbereich 22,3 -9,1 -0,4 -0,3 5,7 0,5 Übrige Verpflichtungen 10,4 -10,3 0,7 Summe langfristige sonstige Rückstellungen 32,7 -9,1 -0,4 -10,6 6,4 0,5 scroll in Mio. € Stand 31.12.2014 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 18,7 Übrige Verpflichtungen 0,8 Summe langfristige sonstige Rückstellungen 19,5 Langfristige sonstige Rückstellungen 2013 scroll in Mio. € Stand 1.1.2013 Umbuchung Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Aufzinsung Stand 31.12.2013 Gewährleistungsverpflichtungen rückstellungsfinanzierten Verpflichtungen 6,8 -7,2 0,4 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 27,1 -12,3 -0,6 7,5 0,6 22,3 Eventualverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen 51,3 -53,6 2,3 Übrige Verpflichtungen 14,0 -3,7 0,1 10,4 Summe langfristige sonstige Rückstellungen 99,2 -12,3 -61,4 -3,7 7,6 3,3 32,7 Aus den Buchwerten der langfristigen sonstigen Rückstellungen ergeben sich voraussichtlich folgende Mittelabflüsse: Erwartete Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen scroll Buchwert Voraussichtlicher Mittelabfluss / Geschäftsjahr in Mio. € 31.12.2014 2015 2016 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 18,7 9,0 Übrige Verpflichtungen 0,8 Summe Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen 19,5 9,0 Erwartete Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen scroll Buchwert Voraussichtlicher Mittelabfluss / Geschäftsjahr in Mio. € 31.12.2013 2014 2015 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 22,3 9,3 Übrige Verpflichtungen 10,4 0,1 Summe Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen 32,7 9,4 Die MTU erwartet für die Verpflichtungen aus dem Personalbereich, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Zahlung fällig werden. Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: Kurzfristige sonstige Rückstellungen 2014 scroll in Mio. € Stand 1.1.2014 Umbuchung Inanspruch- nahme Auflösung Zuführung Währungs- unterschiede Stand 31.12.2014 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 138,9 -39,1 -10,4 52,7 0,1 142,2 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 43,4 9,1 -41,6 -0,8 38,9 0,2 49,2 Erlösschmälerungen 60,1 -21,4 -11,5 28,7 0,7 56,6 Nachtragskosten 100,0 -42,0 -22,9 42,5 77,6 Übrige Verpflichtungen 21,2 -10,2 -1,6 16,7 0,2 26,3 Sonstige Steuerverpflichtungen 0,1 0,1 Summe kurzfristige sonstige Rückstellungen 363,7 9,1 -154,3 -47,2 179,5 1,2 352,0 Kurzfristige sonstige Rückstellungen 2013 scroll in Mio. € Stand 1.1.2013 Umbuchung Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Währungs- unterschiede Stand 31.12.2013 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 123,7 -22,6 -7,8 46,4 -0,8 138,9 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 52,6 12,3 -52,1 -0,8 31,5 -0,1 43,4 Erlösschmälerungen 67,3 -38,5 -3,5 36,4 -1,6 60,1 Nachtragskosten 84,8 -39,3 54,5 100,0 Übrige Verpflichtungen 16,3 -4,3 -0,4 9,7 -0,1 21,2 Sonstige Steuerverpflichtungen 0,1 0,1 Summe kurzfristige sonstige Rückstellungen 344,8 12,3 -156,8 -12,5 178,5 -2,6 363,7 Die sich aus den Buchwerten der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen ergebenden Mittelabflüsse erfolgen voraussichtlich in dem auf die Berichtsperiode folgenden Kalenderjahr. Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften Wesentlicher Bestandteil dieser Rückstellungsposition sind passivierte Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von 141,1 Mio. € (Vorjahr: 136,0 Mio. €) aus der Lieferung von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen. Die MTU hat belastende Verträge identifiziert, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen den korrespondierenden erwarteten vertraglichen wirtschaftlichen Nutzen der Verträge um 1,1 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) übersteigen. Ansatz und Bemessung der vorgenannten Rückstellungen berücksichtigen vorrangige Wertminderungserfordernisse auf Vermögenswerte, die mit den Verträgen verbunden sind. Verpflichtungen aus dem Personalbereich Die Rückstellungen für Personalaufwendungen umfassen zunächst Rückstellungen für Jubiläumszahlungen in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €). Die Rückstellungen für Altersteilzeit basieren auf dem Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente sowie korrespondierenden Betriebsvereinbarungen. Auf Basis dieser Vereinbarungen waren zum 31. Dezember 2014 Verpflichtungen -gekürzt um entsprechendes Planvermögen in Höhe von 11,2 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €) - in Höhe von 13,3 Mio. € (Vorjahr: 15,5 Mio. €) bilanziert. Darüber hinaus enthält die Position die Rückstellungen für Erfolgsbeteiligungen in Höhe von 48,5 Mio. € (Vorjahr: 44,7 Mio. €). Sie betreffen die Jahreserfolgsvergütung für den Vorstand, die leitenden Angestellten, Tarif- und außertarifliche Mitarbeiter einerseits sowie die Langfristvergütung für Vorstand und leitende Angestellte andererseits. Detaillierte Erläuterungen zur Jahreserfolgsvergütung (JEV) des Vorstands sind im Vergütungsbericht des Corporate Governance Berichts enthalten. Die Jahreserfolgsvergütung wird in Höhe von 50 % im auf das Geschäftsjahr der Gewährung folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die weiteren 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf die zwei Folgejahre aufgeschoben. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile werden unter Berücksichtigung der erzielten Zielerreichungsgrade der betreffenden Geschäftsjahre bemessen. Die Jahreserfolgsvergütung für leitende Angestellte wird in Höhe von 70 % (OFK) bzw. 80 % (FK) im dem Geschäftsjahr der Gewährung folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die verbleibenden 30 % (OFK) bzw. 20 % (FK) werden auf das jeweilige Folgejahr aufgeschoben. Der aufgeschobene Vergütungsbestandteil wird unter Berücksichtigung des erzielten Zielerreichungsgrades des betreffenden Folgejahres bemessen. Die Langfristvergütung für die Mitglieder des Vorstands bzw. der leitenden Angestellten wird in Form eines Performance Share Plan (PSP) in jährlichen Tranchen gewährt. Hierbei wird, differenziert nach Vorstand, oberem Führungskreis und Führungskreis, ein Anteil der Zielvergütung in virtuellen Aktien ("Performance Shares") gewährt. Die Anzahl der Performance Shares bestimmt sich für den Vorstand gemäß der vom Aufsichtsrat genehmigten erfolgsbezogenen Vergütung unter Berücksichtigung des durchschnittlichen MTU-Aktienkurses (XETRA) vor dem Stichtag der Gewährung. Die Beträge aus den Performance Shares werden dem Vorstand nach Ablauf von vier Jahren, dem oberen Führungskreis nach drei-, und dem Führungskreis nach zweijährigem Erdienungszeitraum ausgezahlt. Die Bewertung der auszuzahlenden Performance Shares erfolgt jeweils mittels des durchschnittlichen MTU-Aktienkurses (XETRA) vor Ablauf des Erdienungszeitraums. Die Anzahl der zur Auszahlung kommenden Performance Shares hängt von der Performance der MTU-Aktie im Erdienungszeitraum relativ zur Aktienperformance der anderen MDAX-Unternehmen, gemessen am sog. Total Shareholder Return ("TSR"), ab. Je nach relativer Performance können die PSP-Teilnehmer zwischen 0 % und 150 % der individuell zugeteilten Performance Shares ausgezahlt bekommen. Die Mindestperformanceschwelle, ab der eine Auszahlung aus dem PSP erfolgt, liegt beim Erreichen des 45. Rangs hinsichtlich des TSR-Wertes im MDAX. Die Auszahlungshöhe ist auf das Dreifache des zum Gewährungszeitpunkt zugeteilten Long-Term Incentive-Zielwerts beschränkt. Der beizulegende Zeitwert der zu erwartenden Auszahlung der Performance Shares wurde mit einem kombinierten Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes und tranchenspezifisch für die jeweilige Berechtigungsgruppe ermittelt. So wurden die beizulegenden Zeitwerte der PSP-Tranchen jeweils um die verbleibende Verfallswahrscheinlichkeit reduziert. Für die Bewertung wurde eine Fluktuationsannahme von 4 % p. a. berücksichtigt. Eine individuelle alters- bzw. dienstzeitabhängige Austrittswahrscheinlichkeit wurde aufgrund der kollektiven Bewertungsmethode nicht verwendet. Performance Share Plan scroll Angaben in Stück bzw. € Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Gewährte Performance Shares Ausübbare Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares Geschäftsjahr 2014 € Stand am 1.1.2014 Stück Zugang in 2014 Stück Stand am 31.12.2014 Stück Performance Shares 2014 Stück Stand am 31.12.2014 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2014 / € Stand am 31.12.2014 Monate Vorstand Performance Shares Tranche 2 aus 2011 47,03 22.325 22.325 22.325 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 47,47 23.448 23.448 23.448 36,68 12 Performance Shares Tranche 4a aus 2013 67,16 16.573 16.573 16.573 30,08 24 Performance Shares Tranche 4b aus 2013 76,59 1.763 1.763 1.763 31,96 30 Performance Shares Tranche 5 aus 2014 69,87 22.464 22.464 22.464 49,30 36 Summe / Durchschnitt 57,53 64.109 22.464 86.573 22.325 64.248 39,26 24 Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 3 aus 2012 47,47 17.816 17.816 17.816 Performance Shares Tranche 4 aus 2013 67,16 14.171 14.171 14.171 24,83 12 Performance Shares Tranche 5 aus 2014 69,87 14.250 14.250 14.250 50,64 24 Summe / Durchschnitt 60,41 31.987 14.250 46.237 17.816 28.421 37,77 18 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 4 aus 2013 67,16 26.811 26.811 26.811 Performance Shares Tranche 5 aus 2014 69,87 26.053 26.053 26.053 51,14 12 Summe / Durchschnitt 68,50 26.811 26.053 52.864 26.811 26.053 51,14 12 Gesamt / Durchschnitt 61,37 122.907 62.767 185.674 66.952 118.722 41,51 20 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Performance Shares verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen. 1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den 30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. Für das Geschäftsjahr 2013 ergaben sich die folgenden Werte: Performance Share Plan scroll Angaben in Stück bzw. € Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Gewährte Performance Shares Ausübbare Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit Performance Shares Geschäftsjahr 2013 € Stand am 1.1.2013 Stück Zugang in 2013 Stück Stand am 31.12.2013 Stück Performance Shares 2013 Stück Stand am 31.12.2013 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2013 / € Stand am 31.12.2013 Monate Vorstand Performance Shares Tranche 1a aus 2010 36,63 28.666 28.666 28.666 Performance Shares Tranche 1b aus 2010 46,64 6.031 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 aus 2011 47,03 34.285 34.285 11.960 22.325 57,93 12 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 47,47 36.009 36.009 12.561 23.448 44,75 24 Performance Shares Tranche 4a aus 2013 67,16 25.451 25.451 8.878 16.573 37,67 36 Performance Shares Tranche 4b aus 2013 76,59 1.763 1.763 1.763 38,58 42 Summe / Durchschnitt 49,15 104.991 27.214 132.205 68.096 64.109 47,34 23 Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 2 aus 2011 47,03 18.204 18.204 18.204 Performance Shares Tranche 3 aus 20122) 47,47 17.816 17.816 17.816 41,81 12 Performance Shares Tranche 4 aus 20132) 67,16 14.171 14.171 14.171 34,71 24 Summe / Durchschnitt 52,87 36.020 14.171 50.191 18.204 31.987 38,66 17 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 3 aus 2012 47,47 36.476 36.476 36.476 Performance Shares Tranche 4 aus 20132) 67,16 26.811 26.811 26.811 28,39 12 Summe / Durchschnitt 55,81 36.476 26.811 63.287 36.476 26.811 28,39 12 Gesamt / Durchschnitt 51,62 177.487 68.196 245.683 122.776 122.907 40,95 19 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Performance Shares verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen. 1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den 30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. 2) Vorjahresanpassung. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranchen entwickelte sich wie folgt: Performance Share Plan scroll Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt Tranche 5 Geschäftsjahr 2014 Tranche 4b Geschäftsjahr 2013 Tranche 4a Geschäftsjahr 2013 Tranche 3 Geschäftsjahr 2012 Tranche 2 Geschäftsjahr 2011 Tranche 1b Geschäftsjahr 2010 Tranche 1a Geschäftsjahr 2010 Vorstand 50,42 52,20 47,98 34,26 31,26 27,13 22,96 Oberer Führungskreis (OFK) 52,56 50,15 36,27 34,40 Führungskreis (FK) 54,37 51,93 37,91 37,25 Es ergaben sich die folgenden Auswirkungen der anteilsbasierten Vergütung: Performance Share Plan (PSP) scroll in Mio. € Aufwand 2014 Stand 31.12.2014 Aufwand 2013 Stand 31.12.2013 Erfasster Gesamtaufwand für anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich 2,9 4,0 Gesamtbuchwert für Schulden aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich 5,7 9,6 Gesamt 2,9 5,7 4,0 9,6 Erlösschmälerungen Erlösschmälerungen betreffen rückwirkende Preisanpassungen oder Sonderkonditionen mit Kunden, erwartete Umsatzkorrekturen auf Veranlassung durch kommerzielle Kunden und Konsortialführer sowie öffentliche Auftraggeber. Nachtragskosten Nachtragskosten beinhalten im Wesentlichen Abgrenzungen aufgrund vertraglich begründeter, ausstehender Kostenbelastungen seitens Lieferanten, Konsortialpartnern und sonstigen Kunden. Übrige Verpflichtungen Diese Position steht für eine Vielzahl weiterer, jeweils unwesentlicher erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verbindlichkeiten. Sonstige Steuerverpflichtungen Sonstige Steuerverpflichtungen betreffen Abgrenzungen für ausstehende Verkehrssteuer- und sonstige betriebliche Steuerzahlungen für das aktuelle Geschäftsjahr. 28. FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN Finanzielle Verbindlichkeiten scroll Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Schuldverschreibungen 352,7 352,3 346,7 346,3 6,0 6,0 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 414,6 286,4 367,8 245,1 46,8 41,3 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen 12,0 12,0 Namensdarlehen 30,1 30,0 0,1 Rahmenkreditlinie 9,6 9,6 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 0,1 4,8 0,1 4,8 Derivate ohne Hedge-Beziehung 12,2 3,5 10,0 2,1 2,2 1,4 Derivate mit Hedge-Beziehung 71,4 0,2 34,1 37,3 0,2 Finanzierungsleasingverträge 14,2 6,4 12,9 6,2 1,3 0,2 Summe Brutto-Finanzschulden 904,9 665,6 801,5 599,7 103,4 65,9 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC / n. a.) Rückzahlung Entwicklungskostenzuschuss 46,3 57,3 36,9 49,9 9,4 7,4 Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 243,1 156,0 96,5 71,3 146,6 84,7 Finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeitern 18,0 15,7 6,4 4,5 11,6 11,2 Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 307,4 229,0 139,8 125,7 167,6 103,3 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 1.212,3 894,6 941,3 725,4 271,0 169,2 Schuldverschreibungen Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU Aero Engines AG, München, mit Wirkung zum 21. Juni 2012 eine Anleihe in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 21. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 21. Juni 2017 in Höhe von 3 % p. a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen. Die Anleihe wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Mit Wirkung vom 12. Juni 2013 wurde von der MTU Aero Engines AG eine Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100,0 Mio. € begeben. Die Rückzahlung der Namensschuldverschreibung ist am 12. Juni 2028 fällig. Die Verzinsung beträgt 3,55 % p. a. Die Zinszahlung erfolgt nachträglich am 12. Juni eines jeden Jahres, erstmals am 12. Juni 2014. Die Namensschuldverschreibung wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios von insgesamt 2,7 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Für beide Anleihen gilt im Falle eines Kontrollwechsels, dass jeder Anleihegläubiger das Recht hat, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Dies gilt nicht, falls die Emittentin zuvor die Rückzahlung der Schuldverschreibungen angezeigt hat. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB - von Fitch bzw. von S&P oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung Die Aufstockung des Anteils am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % im Geschäftsjahr 2012 berücksichtigt eine aufschiebend bedingte, vom Flugaufkommen der nächsten 15 Jahre der zum Aufstockungszeitpunkt in Dienst befindlichen V2500-Flotte abhängige Kaufpreiskomponente. Diese betrug nach Aufzinsungen und Tilgungen zum 31. Dezember 2014 414,6 Mio. € (Vorjahr: 286,4 Mio. €). Die Erhöhung resultiert aus einer Neueinschätzung des künftigen Flugstundenaufkommens und wurde als nachträgliche Anschaffungskosten des Programmwertes erfasst. Zur ausführlichen Beschreibung der Erstbilanzierung der IAE-V2500-Anteilserhöhung wird auf den Geschäftsbericht 2012, S. 129 f. verwiesen. Mit Blick auf die Folgebilanzierung, insbesondere die Wertentwicklung im aktuellen Geschäftsjahr, wird auf die Erläuterungen zur Anpassung von Vorjahresvergleichswerten im Abschnitt I. (unter Grundlagen und Methoden) verwiesen. Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen Die MTU hat am 3. Juni 2009 vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € (abzüglich Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. €) platziert. Davon wurden 2010 Schuldscheindarlehen in Höhe von 40,0 Mio. € zurückgekauft und am 5. Juni 2012 13,5 Mio. € bei Endfälligkeit getilgt. Das verbliebene festverzinsliche Darlehen (Zinssatz 7,57 % p. a.) betrug nominal 11,5 Mio. € und wurde am 5. Juni 2014 bei Endfälligkeit getilgt. Namensdarlehen Mit Wirkung zum 28. März 2014 wurde von der MTU Aero Engines AG ein Namensdarlehen (Note Purchase Agreement) in Höhe von nominal 30,0 Mio. € mit Fälligkeit zum 27. März 2021 begeben. Die Verzinsung ist variabel und entspricht dem 6-Monats-Euribor zuzüglich eines prozentualen Aufschlages. Der anfängliche Zinssatz betrug 1,72 %. Die Zinsberechnung und Zinszahlung erfolgt halbjährlich jeweils im März und September. Rahmenkreditlinie Die Gesellschaft verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 400,0 Mio. € (Vorjahr: 400,0 Mio. €), die mit fünf Banken abgeschlossen wurde und eine ursprüngliche Laufzeit bis 30. Oktober 2018 hatte. Diese Rahmenkreditlinie wurde 2014 um ein Jahr verlängert und läuft nun bis zum 30. Oktober 2019. Die Verzinsung aus der effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2014 22,5 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €) beansprucht, davon 12,9 Mio. € für Avale. Die MTU hat sich verpflichtet, für die Laufzeit der Rahmenkreditlinie die folgenden Finanzkennzahlen einzuhalten: Der Verschuldungsgrad (Konsolidierte Netto-Verschuldung in Relation zum bereinigten EBITDA) der MTU liegt zum Quartalsstichtag nicht über 3,0; die Zinsdeckung (bereinigtes EBITDA in Relation zum Konsolidierten Netto-Zinsaufwand) liegt zum Quartalsstichtag nicht unter 4,0. Die Finanzkennzahlen werden auf Basis der Quartals-Finanzberichte ermittelt. Verbindlichkeiten aus Derivaten Die Finanzverbindlichkeiten aus Derivaten beinhalten die zum Stichtag gehaltenen Derivate in Höhe von 83,6 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €) zugunsten der Kompensation von Währungs- und Rohstoffpreisrisiken. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten resultiert aus der Entwicklung des Euro-US-Dollar-Wechselkurses in 2014. Finanzierungsleasingverträge Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen, siehe Abschnitt 15. Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 18,0 Mio. € (Vorjahr: 15,7 Mio. €) enthalten die Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Konzernmitarbeitern aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,5 Mio. €), welches der Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, auch für das Geschäftsjahr 2014 aufgelegt hat. Die MTU gewährt im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms ("MAP") jedem Tarif- und außertariflichen Mitarbeiter, der nicht dem Kreis der leitenden Angestellten angehört, nach Maßgabe der Programmbedingungen die Möglichkeit, in MTU-Aktien zu investieren und im Gegenzug nach Ablauf einer zweijährigen Haltefrist eine zu versteuernde "Match"-Zahlung in Höhe von 50 % seines Eigeninvestments in MTU-Aktien zu erhalten. Im Rahmen des MAP wurden im Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr die folgenden Aktien an Konzernbeschäftigte verkauft: Mitarbeiter-Aktienprogramm scroll Ausgabezeitpunkt Anzahl verkaufte Aktien Stück Durchschnittliche Anschaffungskosten in Mio. € Gesamter Veräußerungserlös in Mio. € Verkaufspreis je Aktie in € Juni 2014 117.575 2,4 7,9 67,34 Juni 2013 103.400 2,3 7,4 71,81 Der Gesamtaufwand für den "Match" im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms betrug im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 3,1 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) und wurde anteilig über die Laufzeit der jeweiligen Tranche erfolgswirksam berücksichtigt. Der Erwerbskurs für die im Geschäftsjahr 2014 zugeteilten Aktien der MTU betrug 67,34 € je Aktie. Die zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewerteten, an die Mitarbeiter übertragenen Aktien wurden innerhalb des Eigenkapitals den eigenen Aktien entnommen. Die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von 5,5 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) wurde der Kapitalrücklage zugewiesen. Darüber hinaus beinhalten die übrigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern Verpflichtungen aus dem Share Matching Plan 2014 ("SMP") der leitenden Angestellten, in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €), welchen der Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, auch für das Geschäftsjahr 2014 aufgelegt hat. Die MTU gewährt im Rahmen des SMP jedem leitenden Angestellten nach Maßgabe der Programmbedingungen die Möglichkeit, in MTU-Aktien zu investieren und im Gegenzug nach Ablauf einer zweijährigen Haltefrist eine zu versteuernde "Match"-Zahlung in Höhe von einem Drittel seines Eigeninvestments in MTU-Aktien zu erhalten. Share Matching Plan OFK / FK scroll Ausgabezeitpunkt Anzahl verkaufte Aktien Stück Durchschnittliche Anschaffungskosten in Mio. € Gesamter Veräußerungserlös in Mio. € Verkaufspreis je Aktie in € Juni 2014 20.917 0,4 1,4 67,34 Juni 2013 12.396 0,3 0,9 71,81 Der Gesamtaufwand für den "Match" im Rahmen des SMP betrug im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) und wurde anteilig über die Laufzeit der jeweiligen Tranche erfolgswirksam berücksichtigt. Der Erwerbskurs für die im Geschäftsjahr 2014 zugeteilten Aktien der MTU betrug 67,34 € je Aktie. Die zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewerteten, an die leitenden Angestellten übertragenen Aktien wurden innerhalb des Eigenkapitals den eigenen Aktien entnommen. Die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) wurde der Kapitalrücklage zugewiesen. Schließlich umfassen die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern Einmal- und Ratenkapitalansprüche in Höhe von 7,3 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) aus der betrieblichen Altersversorgung sowie darüber hinaus eine Vielzahl weiterer, jeweils unwesentlicher Verpflichtungssachverhalte im Zusammenhang mit der Entgelt- und Spesenabrechnung. Rückzahlung Entwicklungskostenzuschuss Die MTU erhielt in den Geschäftsjahren 1976 bis 1991 vom Ministerium für Wirtschaft und Technologie Zuwendungen in Form von Fördergeldern zugunsten der Entwicklung des Triebwerkprogramms PW2000. Mit Erreichen der im Zuwendungsbescheid fixierten Verkaufszahl von Serientriebwerken des PW2000 für die Boeing 757 und C-17 sind die empfangenen Zuwendungsbeträge innerhalb von zehn Jahren vollumfänglich zurückzuzahlen. In den Geschäftsjahren 2011 bis 2013 wurden insgesamt 8,1 Mio. €, im Geschäftsjahr 2014 weitere 7,4 Mio. € getilgt. Übrige sonstige Verbindlichkeiten Die übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 243,1 Mio. € (Vorjahr: 156,0 Mio. €) betreffen Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 206,2 Mio. € (Vorjahr: 133,0 Mio. €) aus dem Erwerb von Programmbeteiligungen sowie dem Fremdbezug von Entwicklungsleistungen insbesondere zugunsten der Triebwerksprogramme der PW1000G-Familie und des PW800. Die weiteren sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen eine Vielzahl kleinerer Einzelverpflichtungen. 29. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber: Dritten 572,4 451,4 Nahe stehenden Unternehmen 61,2 16,1 Summe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 633,6 467,5 Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 633,6 Mio. € (Vorjahr: 467,5 Mio. €) enthalten u.a. Abgrenzungen aus dem Bezug von Lieferungen und Leistungen. Aus der Neueinschätzung von Abgrenzungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen, infolge neuer Informationen im Berichtsjahr, standen sich als wesentliche Einzelsachverhalte ein Aufstockungserfordernis in Höhe von 73,0 Mio. € und eine Auflösung von Verpflichtungen in Höhe von 20,0 Mio. € gegenüber. Darüber hinaus materialisierten sich im Geschäftsjahr eine Vielzahl weiterer, einzeln betrachtet unwesentlicher Fortschreibungseffekte. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist innerhalb eines Jahres fällig. 30. VERBINDLICHKEITEN AUS AUFTRAGSFERTIGUNG / DIENSTLEISTUNGSGESCHÄFT Die Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung und Dienstleistungsgeschäften resultieren aus dem Überhang erhaltener Anzahlungen relativ zur korrespondierenden Forderungsabgrenzung nach Maßgabe des realisierten Fertigstellungsgrads (vgl. 19. Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft). Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Erhaltene Anzahlungen für die Auftragsfertigung 594,3 726,4 davon betreffen Forderungen aus der Auftragsfertigung -274,4 -312,0 Erhaltene Anzahlungen für das Dienstleistungsgeschäft 165,8 133,4 Summe Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 485,7 547,8 Die Erhaltenen Kundenanzahlungen betreffen die künftige Lieferung von Triebwerksmodulen und -teilen sowie die Erbringung von Triebwerksinstandhaltungsleistungen. 31. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN Sonstige Verbindlichkeiten scroll Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeitern Soziale Sicherheit 2,0 2,4 2,0 2,4 Übrige Verpflichtungen 27,6 25,7 27,6 25,7 Sonstige Steuern 11,3 7,3 11,3 7,3 Übrige Verpflichtungen 0,2 0,2 Summe sonstige Verbindlichkeiten 41,1 35,4 41,1 35,4 Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeitern Die Verbindlichkeiten aus der Sozialen Sicherheit betreffen überwiegend Beiträge an die Berufsgenossenschaften in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €). Die übrigen Verpflichtungen betreffen Urlaubsansprüche sowie Gleitzeitguthaben der Mitarbeiter. Sonstige Steuern Die Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 11,3 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) betreffen sowohl abzuführende Lohn- und Kirchensteuern und Solidaritätsabgaben als auch in- und ausländische Verkehrssteuern. 32. ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU DEN FINANZINSTRUMENTEN Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien In der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach Bewertungskategorien dargestellt, unabhängig davon, ob diese von IFRS 7 oder IAS 39 erfasst werden. Darüber hinaus beinhaltet die Aufstellung die Wertansätze der jeweiligen Bewertungskategorien. Die Buchwerte der Bewertungskategorien werden am Schluss den beizulegenden Zeitwerten zu Vergleichszwecken gegenübergestellt. Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2014 scroll Bewertungskategorie nach IAS 39/ Sonstige Bewertungskategorie Buchwert 31.12.2014 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 in Mio. € Fortgeführte Anschaffungs- kosten Anschaffungs- kosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Kredite, Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 61,7 61,7 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere HtM Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 69,4 6,4 63,0 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte FAHfT Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 679,7 679,7 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft LaR 271,2 271,2 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 2,6 2,6 Derivate mit Hedge-Beziehung n. a. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 64,6 64,6 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 633,6 633,6 Finanzielle Verbindlichkeiten Schuldverschreibungen FLAC 352,7 352,7 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung FLAC 414,6 414,6 Sonstige Brutto-Finanzschulden FLAC 39,8 39,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 12,2 12,2 Derivate mit Hedge-Beziehung n. a. 71,4 71,4 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing n. a. 14,2 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC / n.a. 307,4 287,3 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Kredite und Forderungen LaR 1.077,2 1.077,2 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere HtM Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 69,4 6,4 63,0 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte FAHfT 2,6 2,6 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten FLAC / n.a. 1.748,1 1.728,0 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten FLHfT 12,2 12,2 scroll Wertansatz Bilanz IAS 17 Finanzinstrumente, die weder von IAS 39 noch von IFRS 7 erfasst werden Summe Fair Value 31.12.2014 in Mio. € AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Kredite, Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte 61,7 61,7 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 69,4 69,4 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 679,7 679,7 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 271,2 271,2 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung 2,6 2,6 Derivate mit Hedge-Beziehung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 64,6 64,6 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 633,6 633,6 Finanzielle Verbindlichkeiten Schuldverschreibungen 352,7 365,0 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 414,6 415,4 Sonstige Brutto-Finanzschulden 39,8 39,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 12,2 12,2 Derivate mit Hedge-Beziehung 71,4 71,4 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 14,2 14,2 14,2 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2,6 17,5 307,4 312,9 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Kredite und Forderungen 1.077,2 1.077,2 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 69,4 69,4 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 2,6 2,6 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 2,6 17,5 1.748,1 1.766,7 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 12,2 12,2 Abkürzungen: LaR = Kredite und Forderungen HtM = Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere AfS = Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte FAHfT = Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte FLAC = Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten FLHfT = Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten FLtPL = Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden, betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern beziehungsweise korrespondierendes Planvermögen gemäß IAS 19 sowie ertragsteuerliche Verpflichtungen und Ansprüche im Sinne des IAS 12. Die folgende Aufstellung beinhaltet die Vergleichswerte des Geschäftsjahres 2013 zu den Buchwerten, Wertansätzen und den beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien: Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2013 scroll in Mio. € Bewertungskategorie nach IAS 39/ Sonstige Bewertungskategorie Buchwert 31.12.2013 Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Fortgeführte Anschaffungs- kosten Anschaffungs- kosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Kredite, Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 38,9 38,9 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere HtM Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 60,9 9,9 51,0 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte FAHfT Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 552,1 552,1 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft LaR 193,4 193,4 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 26,1 26,1 Derivate mit Hedge-Beziehung n. a. 43,2 43,2 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 159,6 159,6 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 467,5 467,5 Finanzielle Verbindlichkeiten Schuldverschreibungen FLAC 352,3 352,3 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung FLAC 286,4 286,4 Sonstige Brutto-Finanzschulden FLAC 16,8 16,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 3,5 3,5 Derivate mit Hedge-Beziehung n. a. 0,2 0,2 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing n. a. 6,4 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC / n.a. 229,0 211,4 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Kredite und Forderungen LaR 944,0 944,0 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere HtM Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 60,9 9,9 51,0 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte FAHfT 26,1 26,1 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten FLAC / n.a. 1.352,0 1.334,4 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten FLHfT 3,5 3,5 scroll in Mio. € Wertansatz Bilanz IAS 17 Finanzinstrumente, die weder von IAS 39 noch von IFRS 7 erfasst werden Summe Fair Value 31.12.2013 AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Kredite, Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte 38,9 38,9 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 60,9 60,9 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 552,1 552,1 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 193,4 193,4 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung 26,1 26,1 Derivate mit Hedge-Beziehung 43,2 43,2 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 159,6 159,6 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 467,5 467,5 Finanzielle Verbindlichkeiten Schuldverschreibungen 352,3 362,9 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 286,4 279,6 Sonstige Brutto-Finanzschulden 16,8 16,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 3,5 3,5 Derivate mit Hedge-Beziehung 0,2 0,2 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 6,4 6,4 6,4 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1,9 15,7 229,0 222,0 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Kredite und Forderungen 944,0 944,0 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 60,9 60,9 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 26,1 26,1 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1,9 15,7 1.352,0 1.348,8 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 3,5 3,5 Abkürzungen: LaR = Kredite und Forderungen HtM = Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere AfS = Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte FAHfT = Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte FLAC = Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten FLHfT = Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten FLtPL = Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Um der Erheblichkeit der in die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Faktoren Rechnung zu tragen, wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der MTU hierarchisch in drei Level eingestuft. Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: scroll Level 1 Die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten notierten unverändert übernommenen Preise; Level 2 Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, deren Preise direkt oder indirekt (abgeleitet) beobachtbar sind; Level 3 Nicht beobachtbare Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit. Die folgenden Tabellen zeigen für 2014 und 2013 die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Levels der Fair-Value-Hierarchie: Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2014 scroll in Mio. € Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 2,6 2,6 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 63,0 63,0 Summe finanzielle Vermögenswerte 65,6 65,6 Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 83,6 83,6 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 83,6 83,6 Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2013 scroll in Mio. € Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 69,3 69,3 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 51,0 51,0 Summe finanzielle Vermögenswerte 120,3 120,3 Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 3,7 3,7 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 3,7 3,7 Die Zeitwerte der in Level 2 enthaltenen derivativen Finanzinstrumente und Wertpapiere werden anhand des Discounted-Cashflow Verfahrens ermittelt. Mittelabflüsse der finanziellen Verbindlichkeiten Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten und diskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert der MTU ersichtlich. Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2014 scroll Cashflow 2015 Cashflow 2016 in Mio. € Buchwert 31.12.2014 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 633,6 633,6 Schuldverschreibungen 352,7 11,0 11,0 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 414,6 47,7 Sonstige Brutto-Finanzschulden 39,8 0,5 9,7 0,5 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 12,2 2,2 Derivate mit Hedge-Beziehung 71,4 37,3 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 14,2 0,4 1,3 0,4 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 307,4 167,6 scroll Cashflow 2016 Cashflow 2017 Cashflow 2018 ff. in Mio. € Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Schuldverschreibungen 11,0 250,0 38,5 100,0 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 47,9 47,9 353,3 Sonstige Brutto-Finanzschulden 0,5 1,7 30,0 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 1,8 8,2 Derivate mit Hedge-Beziehung 28,5 5,6 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1,4 0,3 1,4 3,0 10,1 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 55,9 39,2 61,6 Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2013 scroll Cashflow 2014 Cashflow 2015 in Mio. € Buchwert 31.12.2013 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 467,5 467,5 Schuldverschreibungen 352,3 11,0 11,0 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 286,4 42,1 Sonstige Brutto-Finanzschulden 16,8 0,9 16,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 3,5 1,4 Derivate mit Hedge-Beziehung 0,2 0,2 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 6,4 0,2 0,2 0,2 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 229,0 103,3 scroll Cashflow 2015 Cashflow 2016 Cashflow 2017 ff. in Mio. € Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Schuldverschreibungen 11,0 49,5 350,0 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 42,9 42,0 209,2 Sonstige Brutto-Finanzschulden Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 2,1 Derivate mit Hedge-Beziehung Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0,1 0,2 0,1 3,0 6,0 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 26,2 36,3 66,1 Einbezogen werden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2014 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2014 festgelegten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Zugunsten der Absatzförderung partizipiert die MTU im Rahmen ihrer Programmbeteiligungen an Flugzeugfinanzierungszusagen. Im Wesentlichen differenzieren sich die hierzu ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. In beiden Fällen würden Auszahlungen zugunsten des Erwerbers stets nur unmittelbar an den Flugzeughersteller erfolgen. Die zum Abschlusstichtag ausgereichten Finanzierungsangebote mit einem Nominalvolumen von 413,5 Mio. € (Vorjahr: 593,2 Mio. €) werden durch die MTU gemäß den Vorgaben des IFRS 7 als Teil des Bruttorisikos klassifiziert. Eine vollumfängliche Inanspruchnahme aus diesen Zusagen wird jedoch als sehr unwahrscheinlich erachtet. Diese Einschätzung stützen Erfahrungswerte. Für den Fall einer Inanspruchnahme werden die damit verbundenen Liquiditäts- und Kreditrisiken als beherrschbar angesehen. Gründe hierfür sind: Die jeweiligen Finanzierungen müssen zunächst zustande kommen. Die angebotenen Finanzierungskonditionen sind marktgerecht und im Falle der Deckungsverpflichtungen prohibitiv ausgestaltet. Im Falle der Flugzeugvorfinanzierung hält das Konsortium Sicherungsrechte an dem in Produktion und damit im Besitz des Flugzeugherstellers befindlichen Flugzeug - im Falle der Deckungsverpflichtungen hält das Konsortium bis zur Flugzeugauslieferung unmittelbar den Vermögenswert. Nach Auslieferung dient das Flugzeug als sachenrechtliches Sicherungsmittel. Es ist zu erwarten, dass sich Dritte nicht zuletzt aufgrund der angebotenen Finanzierungsmodalitäten an den zustande kommenden Finanzierungen beteiligen. Weitere Kompensation von Kreditrisiken versprechen die zusätzlich integrierten restriktiven finanziellen Bedingungen der Angebote, die durch den Flugzeugerwerber vor Vertragsschluss nachzuweisen sind. Mit Blick auf die nominelle Liquiditätsbelastung der ausgereichten Finanzierungsangebote stellt die MTU zu jeder Zeit sicher, dass ihre bestehenden Kreditlinien (siehe Abschnitt 28.) auch den unwahrscheinlichen Fall einer parallelen Inanspruchnahme sämtlicher ausgereichter Finanzierungsangebote abdecken, und überwacht die Möglichkeit einer Erweiterung als Voraussetzung der Ausweitung entsprechender Obligos. Erläuterungen der Nettoergebnisse aus Bewertungskategorien Aus den nachstehenden Tabellen sind für 2014 und 2013 die Gewinn- und Verlusteffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Zinserträge und Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden nicht ausgewiesen: Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2014 scroll Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 aus Zinsen aus Beteiligungen aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis 2014 in Mio. € zum Fair Value erfolgswirksam Währungsumrechnung Wertberichtigung Kredite und Forderungen (LaR) 1,1 77,6 -3,2 75,5 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere (HtM) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 1,1 2,1 0,6 3,8 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 22,7 22,7 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) -10,1 -11,3 -35,6 -57,0 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) -40,4 -40,4 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden 22,0 -12,0 10,0 Summe -7,9 24,1 -29,0 30,0 -3,2 0,6 14,6 Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2013 scroll Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 aus Zinsen aus Beteiligungen aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis 2013 in Mio. € zum Fair Value erfolgswirksam Währungsumrechnung Wertberichtigung Kredite und Forderungen (LaR) 4,7 -10,9 -0,5 -6,7 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere (HtM) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 0,1 2,1 2,2 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 18,6 18,6 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) -16,5 -15,5 4,6 -27,4 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) -7,2 -7,2 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden 17,9 -4,8 13,1 Summe -11,7 20,0 -4,1 -11,1 -0,5 -7,4 Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (siehe Abschnitt 8.). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die MTU im sonstigen Finanzergebnis (Abschnitt 9.). Ausgenommen hiervon sind die der Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" zuzuordnenden Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden. Kursgewinne bzw. Kursverluste aus der Währungsumrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den Umsatzerlösen bzw. Umsatzkosten enthalten. Erläuterung zum Zinsergebnis Im Zinsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" (Aufwendungen in Höhe von 10,1 Mio. €, Vorjahr: 16,5 Mio. €) sind im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus den Schuldverschreibungen, aus Kreditvereinbarungen mit Banken sowie aus Finance Lease-Vereinbarungen enthalten. Erläuterung zur Folgebewertung Die Ergebnisbeiträge aus zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Finanzinstrumenten betreffen im Wesentlichen Kursgewinne und Kursverluste aus Derivaten. In den "Zu fortgeführten Anschaffungskosten, bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten" sind Auf- und Abzinsungen von entsprechend bewerteten Verbindlichkeiten und Rückstellungen zugeordnet. Die Gewinne aus der Währungsumrechnung der finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 77,6 Mio. € (Vorjahr: Verluste in Höhe von 10,9 Mio. €), die der Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet sind, resultieren überwiegend aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dem stehen Verluste aus der Währungsumrechnung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 35,6 Mio. € (Vorjahr: Gewinne in Höhe von 4,6 Mio. €) gegenüber, die der Bewertungskategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet sind. 33. LATENTE STEUERN Die latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Konzern-Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Latente Ertragsteueransprüche und latente Ertragsteuerschulden wurden für Vermögenswerte und Schulden, für die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen und für derivative Finanzinstrumente gebildet. Darüber hinaus wurden für vortragsfähige Steuergutschriften und Verlustvorträge Vermögenswerte bilanziert. Entwicklung der latenten Steuern scroll 31.12.2014 31.12.2013 2014 Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Steuerertrag/ Aufwand (-) Ergebnisneutral in Mio. € in der Bilanz in der Bilanz in der GuV Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte 0,2 225,5 0,3 240,1 12,6 1,9 Sachanlagen 4,5 57,3 3,3 59,0 3,0 -0,1 Finanzielle Vermögenswerte 0,8 -0,8 Vorräte 7,6 4,8 5,5 21,3 18,5 0,1 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1,3 16,3 1,3 16,0 -0,3 Summe Vermögenswerte 13,6 304,7 10,4 336,4 33,0 1,9 Eigenkapital Saldo Vermögenswerte und Schulden der Sicherungsinstrumente 24,9 21,3 46,2 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen 93,2 45,3 47,9 Summe Eigenkapital 118,1 45,3 21,3 94,1 Schulden Rückstellungen für Pensionen 12,8 1,9 9,5 2,5 3,9 Sonstige Rückstellungen 21,3 0,4 22,6 0,5 -1,5 0,3 Verbindlichkeiten 109,4 83,7 27,0 -1,3 Summe Schulden 143,5 2,3 115,8 3,0 29,4 -1,0 Latente Steuern auf Vermögenswerte und Schulden 275,2 307,0 171,5 360,7 62,4 95,0 Steuergutschriften und Verlustvorträge Vortragsfähige Steuergutschriften 19,7 11,1 9,0 -0,4 Verlustvorträge 21,7 16,0 5,9 -0,2 Wertberichtigungen und nicht angesetzte Steuererstattungsansprüche Wertberichtigung Verlustvorträge -14,1 -16,0 1,7 0,2 Temporäre Differenzen, für die kein latenter Steuererstattungsanspruch angesetzt wurde -25,8 -14,5 -11,7 0,4 Steuergutschriften und Verlustvorträge 1,5 -3,4 4,9 Latente Steuern vor Saldierung 276,7 307,0 168,1 360,7 67,3 95,0 Saldierung -247,1 -247,1 -156,8 -156,8 Latente Steuern (netto) 29,6 59,9 11,3 203,9 67,3 95,0 Zu den aus den vorbezeichneten Bilanzposten resultierenden tatsächlichen und latenten Ertragsteueransprüchen und -schulden sowie zur Steuerüberleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand wird auf Abschnitt 10. verwiesen. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -Verpflichtungen, wenn gleiche Steuerarten mit übereinstimmenden Fristigkeiten gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Bei den folgenden Konzerngesellschaften wurde für steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften ein latenter Steueranspruch angesetzt: Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften zum 31. Dezember scroll in Mio. € USA 2014 Polen 2014 Niederlande 2014 Gesamt 2014 Gesamt 2013 Noch nicht genutzte steuerliche Verluste 18,7 74,9 1,0 94,6 64,8 Vortragsfähige Steuergutschriften 19,7 19,7 11,1 Steuereffekt auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften 7,2 34,0 0,2 41,4 27,1 Wertberichtigungen auf Verlustvorträge 7,2 -6,9 -14,1 -16,0 Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften 27,1 0,2 27,3 11,1 USA Die bei der MTU Aero Engines North America Inc., Rocky Hill, USA, (AENA) vorliegenden Verlustvorträge betreffen in Höhe von 12,6 Mio. € Bundessteuern ("Federal Tax"). Darüber hinaus verfügen die AENA und die Vericor Power Systems LLC., Alpharetta, USA, über landessteuerliche Verlustvorträge ("State Tax"). Aus Gründen der Berichtseffizienz erfolgt die Ableitung der Angabe zu den Verlustvorträgen rechnerisch mittels des einschlägigen US-amerikanischen Regelsteuersatzes. Die Ansprüche aus den Verlustvorträgen sind in Anbetracht der maßgeblichen Einkommenserwartungen wie in den Vorjahren vollständig wertberichtigt und damit keine aktiven latenten Steuern berücksichtigt. In den USA sind steuerliche Verlustvorträge 20 Jahre vortragsfähig. Die temporären Differenzen, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, betrugen im Geschäftsjahr 2014 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) und betrafen die MTU Aero Engines North America Inc., Rocky Hill, USA. Die daraus resultierenden potenziellen Steuereffekte in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) blieben bei der Ermittlung der Ertragsteuern unberücksichtigt. Polen Im Rahmen der Wirtschaftsförderung in Polen erhielt das Betriebsgelände der MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o. den Status einer Sonderwirtschaftszone. Nach Maßgabe realisierter Unternehmensinvestitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen wird die Gesellschaft durch Steuergutschriften auf das jeweilige im Zeitraum bis 2026 zu erzielende positive Jahreseinkommen aus produktiven Tätigkeiten gefördert. Die für einen Teil der Fördermaßnahme im Jahr 2013 bestehende zeitliche Befristung der Nutzbarkeit bis 2017 wurde im laufenden Jahr bis 2026 erweitert. Die Abgrenzung aktiver latenter Steuern in Höhe von 19,7 Mio. € (Vorjahr: 11,1 Mio. €) erfolgte nach Maßgabe der zum Abschlussstichtag realisierten Unternehmensinvestitionen unter Berücksichtigung der aktuellen Einkommenserwartungen aus den geförderten Aktivitäten. Neben den steuerlich geförderten Tätigkeiten erbringt die Gesellschaft andere der Regelbesteuerung unterliegende Leistungen. Aus diesen Aktivitäten erlitt die Gesellschaft in den Jahren 2012 bis 2014 steuerliche Verluste in Höhe von insgesamt 74,9 Mio. €. Die Nutzung der entsprechenden Verlustvorträge ist zeitlich auf fünf Jahre beschränkt und betragsmäßig nur begrenzt möglich, so dass die Aktivierung latenter Steuern, in Anbetracht der aktuellen Einkommenserwartung aus der in Rede stehenden Aktivität, lediglich in Höhe von 7,4 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) erfolgen konnte. Der auf die Verlustvorträge entfallende Höchstbetrag an aktiven latenten Steuern wurde insofern anteilig wertberichtigt. Zum Stichtag waren für temporäre Differenzen in Höhe von 134,7 Mio. € (Vorjahr: 75,3 Mio. €) keine aktiven latenten Steuern anzusetzen. Die daraus resultierenden potenziellen Steuereffekte in Höhe von 25,6 Mio. € (Vorjahr: 14,3 Mio. €) blieben entsprechend bei der Ermittlung der Ertragsteuern unberücksichtigt. Niederlande Die MTU Maintenance Lease Services B.V., Amsterdam, Niederlande, hat in 2014 einen Verlust in Höhe von 1,0 Mio. € erlitten. Der entsprechende Verlustvortrag führte zur Abgrenzung aktiver latenter Steuern in Höhe von 0,2 Mio. €. In den Niederlanden sind steuerliche Verlustvorträge 9 Jahre vortragsfähig. Latente Steuerschulden für zu versteuernde Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Für permanente Differenzen in Höhe von 141,2 Mio. € (Vorjahr: 68,2 Mio. €) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen wurden nach IAS 12 keine latenten Steuerschulden angesetzt. Sollten diese Differenzen zur Bildung von latenten Steuerschulden führen, würde sich aufgrund der derzeitigen Regelungen eine Steuerschuld in Höhe von 8,5 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €) ergeben. IV. SONSTIGE ANGABEN 34. BEWERTUNG DER ERZIELBAREN BETRÄGE DER GESCHÄFTSSEGMENTE, DIE EINEN FIRMENWERT ENTHALTEN Der Konzern untersucht jährlich, ob eine Wertminderung des Firmenwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorliegt. Bei der MTU entsprechen die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den Geschäftssegmenten "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)". Als erzielbarer Betrag wurde der Nutzungswert für die beiden Geschäftssegmente zum 30. Juni 2014 ermittelt. In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und dem Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests ergaben sich keine neuen Erkenntnisse, welche sich auf die Bewertung ausgewirkt hätten. Der erzielbare Betrag wird dem Buchwert des jeweiligen Geschäftssegments gegenübergestellt. Den Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde: Ausgangspunkt der Ermittlung der als erzielbare Beträge anzusetzenden Nutzungswerte der Segmente sind Prognosen der Triebwerksflottenentwicklungen und des jeweiligen Marktanteils, für welche die MTU die Lieferverantwortung von Serienmodulen und Ersatzteilen übernommen hat oder übernehmen wird beziehungsweise die für ihr Dienstleistungsgeschäft, insbesondere im Bereich MRO, von Bedeutung sind oder werden. Aus diesen Prognosemodellen leitet die MTU eine Umsatz- und korrespondierende Kapazitätsplanung ab, welche letztlich in einer jährlichen Ergebnis- bzw. Cashflow-Planung für die beiden Geschäftssegmente resultiert. Diese Planungen basieren notwendig auf Erwartungen im Hinblick auf zukünftige Marktanteile, das Wachstum auf den jeweiligen Märkten, den zukünftigen Marktanteilen, der Profitabilität der Produkte sowie volkswirtschaftlichen Entwicklungen wie Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisentwicklungen. Finanzierungsaktivitäten bleiben bei der Ableitung der geplanten Cashflows zur Ableitung der Nutzungswerte unberücksichtigt. Die gewichteten Kapitalkosten vor Steuern werden auf Basis eines Nachsteuerzinssatzes iterativ ermittelt. Zur Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten nach Steuern werden zum einen die Eigenkapitalkosten nach Steuern herangezogen, die sich aus risikofreiem Basiszins und Risikozuschlag (Marktrisikoprämie, multipliziert mit einem Betafaktor auf Grundlage einer Peer-Group-Analyse) zusammensetzen. Die zweite Komponente des WACCs stellt der Fremdkapitalkostensatz dar, der dem durchschnittlichen Fremdkapitalkostensatz der Peer-Group-Unternehmen entspricht. Eigen- und Fremdkapitalkosten werden mit der durchschnittlichen Kapitalstruktur der Peer-Group-Unternehmen gewichtet. Im Rahmen der Ermittlung des durchschnittlichen Kapitalkostensatzes (WACC) wurden in 2014 ein risikofreier Zinssatz von 2,50 %, eine Marktrisikoprämie von 6,00 % und ein Beta-Faktor von 1,08 zugrunde gelegt. Der Fremdkapitalkostensatz betrug 2,35 % nach Steuern. Mit Blick auf die Ableitung der ewigen Rente, der eine Wachstumsannahme von 1 % zu Grunde liegt, im Anschluss an die Detailplanungszeiträume der kommenden fünf Jahre wurden für das OEM-Segment die Mittelwerte der Umsatzerlöse und EBIT-Margen der Langfristplanung berücksichtigt, für das MRO-Segment der Umsatz und die EBIT-Marge des letzten Planjahres. Die Annahmen für den Nutzungswert beinhalten ein Umsatzwachstum im Detailplanungszeitraum in Höhe von durchschnittlich 2,3 % p. a. (Vorjahr: 6,4 % p. a.), EBITDA-Margen in Höhe von 12,0 % -17,9 % (Vorjahr: 9,4 % -15,4 %) und einen Abzinsungsfaktor von 10,8 % (Vorjahr: 10,1 %) für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft. Für die Zivile Triebwerksinstandhaltung wird mit einem Umsatzwachstum im Detailplanungszeitraum in Höhe von durchschnittlich 6,3 % p. a. (Vorjahr: 5,8 % p. a.), EBITDA-Margen in Höhe von 10,2 % -12,4 % (Vorjahr: 10,5 % -12,0 %) und einem Abzinsungsfaktor von 11,1 % (Vorjahr: 10,3 %) gerechnet. Der Buchwert für den Firmenwert für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft betrug gegenüber dem Vorjahr unverändert 304,4 Mio. € sowie für die Zivile Triebwerksinstandhaltung 87,1 Mio. € (Vorjahr: 86,6 Mio. €). Für das OEM-Segment beträgt der Nutzungswert 2.949,2 Mio. € und für das MRO-Segment 1.379,2 Mio. €. Aufgrund dieser Berechnungen liegen der MTU derzeit keine Anhaltspunkte vor, die darauf schließen lassen, dass in diesen beiden Geschäftssegmenten eine Wertminderung des Firmenwerts erforderlich ist. 35. SENSITIVITÄTSANALYSE FÜR FIRMENWERTE In den Sensitivitätsanalysen wurden die Auswirkungen nachhaltiger Verminderungen der geplanten Überschüsse vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf die Werthaltigkeit der Firmenwerte in den beiden Segmenten untersucht. Bei diesen Analysen wurden auch Sensitivitäten bezüglich der anzusetzenden gewichteten Kapitalkosten durchgeführt. Legt man bei den Sensitivitätsanalysen unveränderte Kapitalkosten zugrunde, so ergäbe sich selbst bei einer nachhaltigen Verminderung des EBIT von 20 % unter die vom Management erwarteten Planergebnisse weder im OEM-Segment noch im MRO-Segment ein Wertminderungsbedarf auf den Geschäftssegment-Firmenwert. Würden bei unverändertem EBIT die Kapitalkosten um 20 % steigen, ergäbe sich ebenfalls kein Wertminderungsbedarf in den beiden Segmenten. 36. FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN Die MTU ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken und Marktrisiken ausgesetzt. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements ist es, die aus den operativen Geschäften sowie aus den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen entstehenden Risiken durch den Einsatz ausgewählter derivativer und nicht-derivativer Sicherungsinstrumente zu begrenzen. Die Risiken im Zusammenhang mit der Beschaffung, Finanzierung und dem Absatz der Produkte und Dienstleistungen der MTU sind im Lagebericht ausführlich beschrieben. Finanzwirtschaftlichen Risiken begegnet die MTU durch ein implementiertes Risikomanagementsystem, welches vom Aufsichtsrat überwacht wird. Die Grundsätze verfolgen das Ziel, Risiken zeitnah zu erkennen, zu analysieren, zu kommunizieren und Gegensteuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Marktrisiken, insbesondere Rohstoffpreisrisiken, Währungsrisiken und Zinsrisiken, werden bezüglich ihres möglichen Einflusses auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bzw. auf das Zinsergebnis analysiert. 36.1. KREDITRISIKEN Die MTU ist bei Finanzinstrumenten einem Ausfallrisiko ausgesetzt, das aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in Höhe des positiven beizulegenden Zeitwerts des betreffenden Finanzinstruments besteht. Zur Beschränkung des Ausfallrisikos werden Transaktionen nur im Rahmen festgelegter Limits und mit Partnern mit sehr guter Bonität getätigt. Um ein effizientes Risikomanagement zu ermöglichen, werden die Marktrisiken im Konzern zentral gesteuert. Der Abschluss und die Abwicklung der Geschäfte erfolgen nach internen Richtlinien und unterliegen Kontrollen unter Berücksichtigung der Funktionstrennung. Bei derivativen Finanzinstrumenten, z. B. Devisentermingeschäften, ist der Konzern darüber hinaus einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte daher nur mit Vertragspartnern mit einem Rating von mindestens Investment Grade abgeschlossen. Daher wird das allgemeine Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen mit einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen vor. Zudem ist die MTU durch Partnerschaftsverpflichtungen und die damit verbundenen Haftungsverhältnisse einem Haftungs- und damit potenziellen Ausfallrisiko ausgesetzt. Zum Abschlussstichtag bestanden hieraus anteilige Haftungsverhältnisse im Nominalvolumen von insgesamt 52,4 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €). Die MTU partizipiert an Finanzierungszusagen für Triebwerks- und Flugzeugfinanzierungen. Zur detaillierten Beschreibung wird auf Abschnitt 32. verwiesen. 36.2. MARKTRISIKEN Wechselkursrisiken Mehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt, wobei rund die Hälfte dieses Währungsrisikos durch auf in US-Dollar lautende Kosten natürlich gesichert ist. Die restlichen Kosten fallen hauptsächlich in Euro und in chinesischen Renminbi sowie in geringem Umfang in kanadischen Dollar und polnischen Zloty an. Wechselkursänderungen bei den nicht gesicherten Umfängen wirken daher direkt auf das Jahresergebnis und den Cashflow. Sicherungsstrategie Die MTU sichert nach einem festgelegten Sicherungsmodell bestimmte Umfänge des erwarteten Netto-Fremdwährungsumfangs ab. Damit sollen die Auswirkungen der Volatilität des US-Dollar-Kurses auf das Jahresergebnis und den Cashflow minimiert werden. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Devisentermingeschäfte / Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges Zum 31. Dezember 2014 bestanden Devisenterminverkäufe mit einer Laufzeit bis April 2017 und einem Nominalvolumen von 1.080,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 889,5 Mio. €. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 insgesamt -114,4 Mio. € (Vorjahr: 27,3 Mio. €). Zum 31. Dezember des Vorjahres waren Zahlungsströme in Höhe von 975,0 Mio. US-$ für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 gesichert, die umgerechnet zum Stichtagskurs zum 31. Dezember 2013 707,0 Mio. € betrugen. Davon werden voraussichtlich in den folgenden Geschäftsjahren fällig: Devisentermingeschäfte scroll in Mio. US-$ 2014 2013 2014 565,0 2015 600,0 350,0 2016 370,0 60,0 2017 110,0 Summe in Mio. US-$ 1.080,0 975,0 Umgerechnet zum Stichtagskurs in Mio. € 889,5 707,0 Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 603,3 Mio. US-$ (Vorjahr: 463,7 Mio. US-$), die zum Stichtagskurs bewertet 496,6 Mio. € (Vorjahr: 336,2 Mio. €) wert waren. Im Geschäftsjahr 2014 wurden effektive Devisentermingeschäfte in Höhe von 9,2 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €) realisiert und erfolgswirksam in die Umsatzerlöse umgebucht. Aus der Realisierung von Devisentermingeschäften im Rahmen ineffektiver Sicherungsbeziehungen war im Geschäftsjahr 2014 ein Aufwand von 0,3 Mio. € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 1,0 Mio. €) im sonstigen Finanzergebnis zu erfassen. Zum 31. Dezember 2014 waren nach Abzug latenter Steuern negative beizulegende Zeitwerte aus der Bewertung von Devisentermingeschäften in Höhe von 48,1 Mio. € (Vorjahr: positive beizulegende Zeitwerte in Höhe von 29,0 Mio. €) ergebnisneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Transaktionen, für die in Vorperioden Sicherungsbeziehungen gebildet wurden und mit deren Eintritt voraussichtlich nicht mehr gerechnet werden kann, lagen nicht vor. Als weiteren Bestandteil der Sicherungsstrategie setzt die MTU derivative Finanzinstrumente ein, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind: Devisenoptionsgeschäfte Bei den einfachen Optionsgeschäften besteht für die MTU die Option, zu einem festgelegten Zeitpunkt ein fixiertes US-Dollar-Volumen zu vereinbarten Kursen in Euro zu verkaufen. Das finanzielle Verlustrisiko aus diesen Transaktionen besteht ausschließlich in den bereits geleisteten Prämienzahlungen. Zum 31. Dezember 2014 hielt die MTU Verkaufsoptionen in Höhe von 20,0 Mio. US-$ (Vorjahr: 50,0 Mio. US-$). Darüber hinaus hält die MTU auch Optionen mit Stillhalterposition, die zur Reduktion der Prämienzahlungen abgeschlossen wurden. Korrespondierend zu den empfangenen Prämien übersteigende Verluste können entstehen, wenn der Wechselkurs fällt, da die MTU verpflichtet ist, zu einem fest vereinbarten Euro- US-Dollar-Kurs zu verkaufen. Zum 31. Dezember 2014 betrug das Volumen der verkauften Optionen 40,0 Mio. US-$ (Vorjahr: 70,0 Mio. US-$). Devisenswaps US-Dollar-Bestände wurden während des Geschäftsjahres 2014 zum Tageskurs verkauft und mittels eines Swaps nach einer kurzen Laufzeit zurückgekauft. Der Verkaufs- und der Kaufpreis unterscheiden sich geringfügig, so dass diese Swaps unter Risikogesichtspunkten unwesentlich sind. Zweck dieser Transaktion war die Optimierung der Absicherung von Währungsrisiken. Zum 31. Dezember 2014 waren Devisenswaps in Höhe von 120,0 Mio. US-$ mit einer Laufzeit bis 5. Januar 2015 (Vorjahr: 90,0 Mio. US-$) abgeschlossen. Sammel-Termingeschäfte Die MTU hat im Zeitraum bis Dezember 2014 im Umfang von nominal 310,0 Mio. US-$ Devisentermingeschäfte in Form von Sammel-Termingeschäften abgeschlossen. Die kontraktspezifischen Absicherungskurse liegen zwischen 1,1720 und 1,3160 US-$ je € mit Laufzeiten zwischen 2015 und 2017. Liegt der effektive Tageskurs des US-Dollar innerhalb des kontraktspezifischen Korridors, wird ein festes US-Dollar-Volumen abgesichert. Bei Überschreiten des Korridors entfällt das Sicherungsvolumen, bei Unterschreiten verdoppelt es sich. Die Korridore der Kontrakte liegen zwischen 1,172 und1,55 US-$ je €. Die Kontrakte wiesen am Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 7,1 Mio. € (Vorjahr: positiver beizulegender Zeitwert in Höhe von 23,1 Mio. €) aus. Dieser wurde als finanzielle Verbindlichkeiten passiviert und die Veränderung zum Vorjahr erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Wechselkurs-Sensitivitätsanalyse Die Sensitivitätsanalyse für hypothetische Änderungen von Wechselkursen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital wird auf den Bestand der jeweiligen Bilanzpositionen zum Abschlussstichtag bezogen. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wesentliche Teile der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen werden in US-Dollar fakturiert und unterliegen damit Wechselkursschwankungen. Alle weiteren originären Finanzinstrumente sind bereits in funktionaler Währung dotiert und werden daher nicht mehr in die Wechselkurssensitivitäten einbezogen. Gehaltene Eigenkapitalinstrumente sind nicht monetär und demnach mit keinem Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 verbunden. Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar zum 31. Dezember 2014 bzw. dem Vorjahresbilanzstichtag um 10 % auf- bzw. abgewertet gewesen wäre, hätten sich die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital ergeben: Wechselkurssensitivität (€ / US-$) scroll in Mio. € 2014 2013 -10 % + 10 % -10 % +10 % Stichtagskurs 31.12.2014: 1,2141 (31.12.2013: 1,3791) 1,09 1,34 1,24 1,52 Ergebnis nach Ertragsteuern -39,8 26,3 -10,7 3,7 Eigenkapital1) -94,7 82,1 -71,8 62,9 Davon: Sicherungsrücklage (Fair Value)1) -100,6 86,9 -76,1 66,5 1) Nach Steuern. Zinsänderungsrisiken Die MTU unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone und in geringem Umfang in Kanada, China, Polen und in den USA. Zinsrisiken stehen bei der MTU im Wesentlichen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen und Finanzverbindlichkeiten. Zins-Sensitivitätsanalyse Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisanteile, das Ergebnis nach Ertragsteuern und auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester und marktüblicher Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital aus, wenn diese als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind oder beim erstmaligen Ansatz als solche eingestuft wurden. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen bilanzierungspflichtigen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital. Marktzinssatzänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow-Hedge zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und werden daher bei Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Demzufolge haben Finanzinstrumente, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Fair Value-Anpassung der derivativen Marktwerte). Diese Auswirkungen werden bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2014 bestanden mit Blick auf die variabel verzinslichen Finanzinstrumenten bzw. die zum Abschlussstichtag gehaltenen, zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente keine signifikanten Zinsänderungsrisiken. Preisrisiken Rohstoffpreisrisiken Grundsätzlich besteht das Risiko von Rohstoffpreiserhöhungen. Dies wird im Wesentlichen durch einen Wareneinkauf mit entsprechenden Preisvereinbarungen und nur in geringem Umfang durch derivative Finanzinstrumente für Nickelterminkontrakte reduziert. Die MTU hat mit Kreditinstituten zum 31. Dezember 2014 Nickelterminkontrakte mit einem Volumen von 100 Tonnen Nickel (Vorjahr: 100 Tonnen) für 2016 und Nickel-Festpreise zwischen 15,2 und 15,4 T-US-$ je Tonne (Vorjahr: 19,3 - 21,5 T-US-$ je Tonne) abgeschlossen. Liegt der Handelspreis von Nickel am jeweiligen Fälligkeitstag über dem vereinbarten Festpreis, erhält die Gesellschaft von der Bank eine Ausgleichszahlung in Höhe der Differenz, im umgekehrten Fall ist die MTU zur Zahlung an die Bank verpflichtet. Für diese Geschäfte wurde keine bilanzielle Sicherungsbeziehung nach IAS 39 hergestellt. Die Marktwertänderungen aus diesen Warenterminkäufen wirkten sich im sonstigen Finanzergebnis in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: -0,7 Mio. €) aus (vergleiche Abschnitt 9.). Wenn das Preisniveau für Nickelterminkontrakte um 10 % höher bzw. niedriger gewesen wäre, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 0,1 Mio. € höher bzw. niedriger (Vorjahr: 0,1 Mio. €). 36.3. LIQUIDITÄTSRISIKEN Das Liquiditätsrisiko für die MTU besteht darin, dass aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen werden kann. Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der MTU sicherstellen zu können, werden auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung langfristige Kreditlinien und liquide Mittel vorgehalten. Die MTU hat mit einer Reihe von Banken langfristig syndizierte Kredite und bilaterale Kreditverträge abgeschlossen. Zur näheren Erläuterung wird auf Abschnitt 28. verwiesen. Die zum Stichtag eingerichteten Kreditfazilitäten werden zur Erfüllung möglicher Verpflichtungen aus Kreditzusagen im Zusammenhang mit Absatzfinanzierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren als ausreichend erachtet. 37. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN 37.1. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Eventualverbindlichkeiten scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Haftungsverhältnisse aus Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen mit: IAE International Aero Engines AG 49,3 3,9 Pratt & Whitney Aircraft Company 2,4 8,2 General Electric Company 0,7 0,7 Summe Haftungsverhältnisse 52,4 12,8 Bürgschaften, Haftungen und sonstige Eventualverbindlichkeiten 15,6 39,4 Summe Eventualverbindlichkeiten 68,0 52,2 In Verbindung mit eingegangenen Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen geht die MTU Verpflichtungen im Rahmen von Absatzfinanzierungen gegenüber den zivilen Triebwerkskonsortialführern ein. Für weitere Ausführungen hierzu wird auf Abschnitt 32. verwiesen. Die Haftungsverhältnisse gegenüber der IAE resultieren aus der Risk- and Revenue-Sharing-Beteiligung der MTU am Triebwerksprogramm V2500 und beinhalten entsprechend auch die Verpflichtungen aus der indirekten Beteiligung über PWAEI. Bürgschaften und Haftungen betreffen im Wesentlichen Service-Verträge für die Instandhaltung von Gasturbinen in Höhe von 4,4 Mio. € (Vorjahr: 15,7 Mio. €) sowie Investitionszuschüsse in Höhe von 8,3 Mio. € (Vorjahr: 20,7 Mio. €). Gegen die Grunderwerbsteuerfestsetzung im Rahmen von Verschmelzungen sind derzeit bei Finanzgerichten Verfahren anhängig. Der begonnene Prozess der Grunderwerbsteuererhebung im Rahmen der Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH auf die MTU Aero Engines Holding AG wurde mit Rücksicht auf diese Verfahren durch die Finanzbehörden ausgesetzt. Nach der derzeitigen Einschätzung könnte eine Grunderwerbsteuer in Höhe von 10,5 Mio. € entstehen. Die MTU sieht gleich dem Vorjahr kein materielles Risiko einer entsprechenden Inanspruchnahme. Die MTU erhält in geringem Umfang Zuwendungen der öffentlichen Hand sowohl als Investitionszuschüsse als auch Forschungs- und Entwicklungszuschüsse. Solange die jeweiligen Vorhaben nicht abgeschlossen und alle damit verbundenen Auflagen erfüllt sind, besteht das Risiko von Rückzahlungsverpflichtungen. Das Risiko derartiger Inanspruchnahmen wird zum Stichtag als wenig wahrscheinlich eingeschätzt. 37.2. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen Die Verträge aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstige Einrichtungen haben Laufzeiten von einem bis zu zehn Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden im Geschäftsjahr 2014 Zahlungen in Höhe von 22,5 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren operativen Leasingverhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen scroll in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Fälligkeit innerhalb eines Jahres 14,0 10,6 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 39,0 29,4 Fällig nach mehr als fünf Jahren 8,0 7,3 Summe künftiger Mindestleasingzahlungen 61,0 47,3 Die künftigen Mindestleasingzahlungen zum 31. Dezember 2014 sind mit 61,0 Mio. € über dem Niveau des Vorjahreswertes in Höhe von 47,3 Mio. €. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beruht im Wesentlichen auf der Aufnahme des Geschäftsbetriebs der MTU Maintenance Lease Services B.V., Amsterdam, Niederlande, deren hauptsächlicher Geschäftszweck das Leasen und Verleasen von Triebwerken ist. Als wesentliche Einzelsachverhalte im Bereich operativer Leasingverhältnisse sind hervorzuheben: ― Triebwerksleasing bei der MTU Maintenance Lease Services B.V., Amsterdam, Niederlande, mit Laufzeiten zwischen 3 Monaten und 8 Jahren; einige dieser Verträge enthalten Preisanpassungsklauseln mit Blick auf die Eskalation der Nutzungsgebühren ("Use Fees"). Teilweise sind Verträge mit einer variablen Leasingrate abgeschlossen, deren Höhe im Abstand von 6 Monaten gemäß 6-Monats-USD-LIBOR angepasst wird. Optionen auf Verlängerung der Laufzeit bestehen nicht. Bei einigen Verträgen besteht eine Kaufoption am Ende der Laufzeit. ― Leasing von Geschäftsgebäuden der MTU Maintenance Canada Ltd. Richmond, Kanada, mit Laufzeiten zwischen 2 und 6 Jahren; einige dieser Verträge enthalten Preisanpassungsklauseln mit Blick auf die Eskalation der Leasingraten. Die Verträge enthalten weder Verlängerungs- noch Kaufoptionen. ― Leasingverträge für Büros bei der MTU Aero Engines AG, München mit einer Laufzeit von 15 Jahren. Die Verträge beinhalten Preisanpassungsklauseln, die den Verbraucherpreisindex zugrunde legen. Wenn dieser um mehr als 10 % seit der letzten Mietpreiserhöhung steigt, erhöht sich der Mietpreis entsprechend. Bei einem Vertrag besteht eine Verlängerungsoption von weiteren 5 Jahren. ― Leasing des Gebäudes im Fliegerhorst Erding im Rahmen der Kooperation mit der Luftwaffe mit unbefristeter Laufzeit. Es bestehen weder Verlängerungs- noch Kaufoptionen. Der Mietpreis ist bis Ende 2019 fixiert. ― Mietverträge für Flurförderfahrzeuge mit einer Laufzeit von 5 Jahren. Es bestehen weder Verlängerungs- noch Kaufoptionen noch Preisanpassungsklauseln. Künftige Einnahmen und Ausgaben aus Untermietverhältnissen Zum 31. Dezember 2014 betrugen die künftigen Mindesteinnahmen aus operativen Untermietverhältnissen betreffend Leasingtriebwerke und Büroräume 5,9 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €). Die künftigen Mindestausgaben aus Untermietverhältnissen beliefen sich auf 5,9 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €). Im Rahmen der Untermietverhältnisse wurden im Geschäftsjahr 2014 Zahlungen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Bestellobligo für finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2014 betrugen das Bestellobligo aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 1,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) sowie von Sachanlagen 27,5 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) und lag damit im geschäftsüblichen Rahmen. 38. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN 38.1. NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen und zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen, konsolidierten Unternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und in dieser Anhangangabe daher nicht mehr erläutert. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen Im Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit Leistungsaustausche zugunsten der Lieferung von Gütern und Erbringung von Dienstleistungen (z. B. Entwicklung, Reparaturen, Montage, IT-Support) durch. Mit den nicht konsolidierten nahe stehenden Unternehmen gab es im Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr folgende Geschäfte, die nur kurzfristige Laufzeiten haben: Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen: scroll Ausstehende Salden Betrag der Geschäftsvorfälle Forderungen Erlöse / Erträge / Verkauf Aufwendungen / Erwerb in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Eurojet Turbo GmbH, Hallbergmoos 18,1 11,7 185,0 282,1 -0,6 -0,9 EPI Europrop International GmbH, München 35,3 12,0 97,8 83,8 -28,3 -8,0 MTU Turbomeca Rolls-Royce ITP GmbH, Hallbergmoos 3,2 2,6 10,9 16,5 -1,0 -0,3 Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde 1,9 43,8 39,5 -0,3 Ceramic Coating Center S. A. S., Paris, Frankreich 0,1 0,1 -2,8 -2,7 Turbo Union Ltd., Bristol, Großbritannien 3,3 2,5 87,4 72,2 MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China 2,8 4,5 3,9 -64,8 -28,5 Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia 0,7 1,2 0,2 0,4 -5,6 -6,3 Middle East Propulsion Company Ltd., Riad, Saudi-Arabien 0,8 0,1 0,4 -1,4 -0,6 Gesellschaft zur Entsorgung von Sondermüll in Bayern GmbH, München -0,2 -0,2 Sumisho Aero Engines Lease B.V., Amsterdam, Niederlande 0,5 0,5 -2,1 MTU Maintenance Service Centre Australia Pty. Ltd., Perth, Australien 0,4 0,1 -0,3 AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München 0,3 0,8 4,3 8,2 -7,4 -27,5 MTU Maintenance Dallas Inc., Grapevine, USA 0,4 0,1 -0,8 -0,7 MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 0,1 0,1 -0,6 -0,4 MTU Aero Engines Shanghai Ltd., Shanghai, China 0,1 MTU Maintenance Service Center, Ayutthaya Ltd., Ayutthaya, Thailand 0,4 0,2 0,3 0,3 -0,4 -0,4 Summe 62,1 37,0 435,3 507,5 -116,3 -76,8 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen: Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen scroll Ausstehende Salden Betrag der Geschäftsvorfälle Verbindlichkeiten Erlöse / Erträge / Verkauf Aufwendungen / Erwerb in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz 54,0 12,6 775,8 639,3 -698,9 -499,2 MTU Turbomeca Rolls-Royce GmbH, Hallbergmoos 0,2 0,3 3,6 4,2 -0,7 -0,5 MTU Versicherungsvermittlungs- und Wirtschaftsdienst GmbH, München -8,1 -9,4 Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde 1,6 MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China 3,8 MTU München Unterstützungskasse GmbH, München 1,6 3,2 Summe 61,2 16,1 779,4 643,5 -707,7 -509,1 Wesentlicher Anteilsbesitz Die Aufstellung über den wesentlichen Anteilsbesitz enthält die Kapitalbeteiligungen der MTU an Gesellschaften, das Eigenkapital der Beteiligungen zum 31. Dezember 2014 sowie die erzielten Jahresergebnisse der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2014: Wesentlicher Anteilsbesitz scroll Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungsmethode7) Kapitalanteil in % 31.12.2014 Eigenkapital in T€ 31.12.2014 Ergebnis in T€ 2014 I. Anteile an Tochterunternehmen MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen Voll 100,00 65.470 2) MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde Voll 100,00 88.620 2) MTU Aero Engines North America Inc., Rocky Hill, USA Voll 100,00 10.3443) 2.3214) MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada Voll 100,00 42.7143) 14.4434) Vericor Power Systems LLC., Alpharetta, USA Voll 100,00 38.6533) 6.5494) MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszöw, Polen Voll 100,00 206.0633) -68.2234) MTU Versicherungsvermittlungs- und Wirtschaftsdienst GmbH, München at cost 100,00 26 2) MTU München Unterstützungskasse GmbH, München 10) 100,00 1.579 -1.692 MTU Maintenance Service Centre Ayutthaya Ltd., Ayutthaya, Thailand at cost 100,00 961/5 ) 111/6) MTU Maintenance Dallas Inc., Grapevine, USA at cost 75,00 533) -1604) MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien at cost 100,00 1531/6 ) -21/6) MTU Maintenance Lease Services B. V., Amsterdam, Niederlande Voll 80,00 -837 -837 MTU Maintenance Service Centre Australia Pty. Ltd., Perth, Australien at cost 100,00 -21/5) -31/6 ) MTU Aero Engines Shanghai Ltd., Shanghai, China at cost 100,00 133) -34) II. Anteile an assoziierten Unternehmen IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz at equity 25,25 55.0671/5) 1.9491/6) III. Beteiligungen an Joint Ventures MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China at equity 50,00 165.3653) 38.2434) MTU Maintenance Hong Kong Ltd., Hongkong, China8) at cost 50,00 283) 44) Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde8) at equity 50,00 6.571 2.449 Ceramic Coating Center S. A. S., Paris, Frankreich at equity 50,00 5.890 980 Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia at equity 50,00 16.3093) 1.1894) AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München at equity 50,00 -1.846 -4.638 Turbo Union Ltd., Bristol, Großbritannien9) at cost 39,98 2871) -141) EUROJET Turbo GmbH, Hallbergmoos9) at cost 33,00 2.3051) 1.2351) EPI Europrop International GmbH, München9) at cost 28,00 5591) 4971) MTU Turbomeca Rolls-Royce GmbH, Hallbergmoos9) at cost 33,33 641) 251) MTU Turbomeca Rolls-Royce ITP GmbH, Hallbergmoos9) at cost 25,00 651) 381) IV. Sonstige Anteile Middle East Propulsion Company Ltd., Riad, Saudi-Arabien at cost 19,30 18.3611/5) -4.2751/6) Sumisho Aero Engines Lease B.V., Amsterdam, Niederlande at cost 10,00 3.0591) -1001) 1) Vorjahreszahlen, keine aktuellen Zahlen vorhanden. 2) HGB-Ergebnis wurde 2014 abgeführt. 3) Umrechnung ist zum Stichtagskurs 31. Dezember 2014 erfolgt. 4) Umrechnung ist mit dem Jahresdurchschnittskurs 2014 erfolgt. 5) Umrechnung ist zum Stichtagskurs 31. Dezember 2013 erfolgt. 6) Umrechnung ist mit dem Jahresdurchschnittskurs 2013 erfolgt. 7) - Voll = Vollkonsolidierung.- at cost = Bewertung zu Anschaffungskosten, da Fair Value nicht verlässlich ermittelbar.- at equity = Fortschreibung des Beteiligungsbuchwertes mit dem konzernanteiligen Eigenkapital. 8) Indirekte Beteiligung. 9) Änderung der Klassifizierung. 10) Planvermögen. 38.2. NAHE STEHENDE PERSONEN Konzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats des Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, außer den unter Abschnitt 38. (unter Sonstige Geschäftsbeziehungen) genannten Geschäften keine weiteren berichtspflichtigen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. Mitglieder des Vorstands Der Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, setzte sich zum 31. Dezember 2014 wie folgt zusammen: Mitglieder des Vorstands scroll Reiner Winkler Vorsitzender des Vorstands München Dr. Rainer Martens Vorstand Technik München Dr. Stefan Weingartner Vorstand Zivile Instandhaltung München Michael Schreyögg Vorstand Programme München Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung, wird die MTU Aero Engines AG zum 31. März 2015 verlassen. Der Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG, München, hat mit Blick auf das Ausscheiden von Dr. Weingartner am 12. Dezember 2014 die Verkleinerung des Vorstandes auf drei Mitglieder beschlossen. Vergütungen an den Vorstand Zu detaillierten Erläuterungen des Vergütungssystems sowie zu den Auswirkungen der betrieblichen Altersversorgung für den Vorstand der MTU wird auf den Vergütungsbericht im Corporate Governance Bericht verwiesen. Die Mitglieder des Vorstands erhielten für das Geschäftsjahr 2014 für ihre Vorstandstätigkeit eine Gesamtvergütung von 6,2 Mio. € (Vorjahr: 9,5 Mio. €). Die Gesamtvergütung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Vergütung für Vorstandsmitglieder scroll 2014 2013 in Mio. €1) in % in Mio. €1) in % Kurzfristig fällige Leistungen Erfolgsunabhängige Komponenten 2,2 2,5 Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige Anreizwirkung2) 1,2 0,9 Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung3/4) 1,0 1,2 Summe 4,4 71,0 4,6 48,4 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Dienstzeitaufwand / Nachzuverrechnender Dienstaufwand 0,5 3,4 Summe 0,5 8,0 3,4 35,8 Anteilsbasierte Vergütungen Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung5) 1,3 1,5 Summe 1,3 21,0 1,5 15,8 Gesamtvergütung 6,2 100,0 9,5 100,0 1) Die Zahlen beziehen sich auf Vorstandsmitglieder, die im jeweiligen Berichtsjahr tätig waren und auf ihre Vorstandstätigkeit. 2) Erfolgsbezogene Jahreserfolgsvergütung für das Geschäftsjahr 2014; wird im Geschäftsjahr 2015 ausbezahlt. 3) Deferral 2 aus Geschäftsjahr 2012 wird im Geschäftsjahr 2015 ausgezahlt. 4) Deferral 1 aus dem Geschäftsjahr 2013 wird im Geschäftsjahr 2015 ausgezahlt. 5) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt. Die Angabe der anteilsbasierten Vergütungen bezieht sich auf den Zeitpunkt der Gewährung. Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierter Vergütung wird im Geschäftsjahr 2014 mit 1,6 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) erfasst. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. Zum 31. Dezember 2014 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen. Die Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern beliefen sich zum 31. Dezember 2014 auf 7,5 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €). Mitglieder des Aufsichtsrats Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden neben der Vergütung für das Aufsichtsratsmandat bei der MTU Aero Engines AG, München, wie im Vorjahr keine weiteren Vergütungen für Aufsichtsratsmandate gewährt. Die Vergütungen betragen 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Die Arbeitnehmervertreter aus den Reihen der Unternehmensangehörigen im Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG erhielten im Geschäftsjahr 2014 Gehälter (ohne Aufsichtsratsvergütungen) in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €). Die Gesamtsumme setzt sich aus den jeweiligen Gesamtbruttobeträgen für diejenigen Arbeitnehmervertreter zusammen, die im Berichtsjahr Gehälter von der MTU Aero Engines AG bezogen. Zum 31. Dezember 2014 sind Aufsichtsratsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. Zur Individualisierung sowie zu weiteren Details zu den Bezügen der Aufsichtsratsmitglieder wird auf den Vergütungsbericht im Corporate Governance Bericht verwiesen. Sonstige Geschäftsbeziehungen Von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2014 wie auch im Vorjahr erworbene bzw. verkaufte Aktien und Aktienoptionen der MTU wurden zu marktüblichen Bedingungen gekauft bzw. verkauft. Die Veröffentlichung der Transaktionen erfolgte sowohl im Unternehmensregister als auch auf der Website der MTU unter www.mtu.de> Investor Relations> Corporate Governance> Directors' Dealings. Anteilseigner Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG dem Unternehmen mitgeteilt worden sind. Zur ausführlichen Darstellung wird auf das Kapitel "Die Aktie" verwiesen. V. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN GESCHÄFTSSEGMENTEN 39. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Die MTU berichtet über zwei Geschäftssegmente: das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM) und die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO). Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung sowie Berichterstattung und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Zur detaillierten Beschreibung der Segmente wird auf Abschnitt I. verwiesen. Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) Im Segment Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft entwickelt, fertigt, montiert und liefert der Konzern zivile und militärische Triebwerke und Komponenten. Darüber hinaus beinhaltet dieses Geschäftssegment die Instandhaltung militärischer Triebwerke. Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) Im Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung werden Flugtriebwerke und Industriegasturbinen überholt und repariert. Dies umfasst neben kompletten Triebwerksinstandsetzungen auch Triebwerksmodul- und Teilereparaturen. Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben. Segmentvermögen und Segmentschulden Das Segmentvermögen umfasst alle Werte, die der jeweiligen betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind, und deren positive und negative Ergebnisse das operative Betriebsergebnis (EBIT / EBIT bereinigt) bestimmen. Die Vermögenswerte bzw. Schulden sind dem Geschäftssegment zugeordnet, zu dem sie wirtschaftlich gehören. Beim Segmentvermögen waren die Buchwerte der Tochterunternehmen sowie Forderungen zwischen den Segmenten in Höhe von 563,2 Mio. € (Vorjahr: 521,2 Mio. €) sowie Segmentschulden in Höhe von 222,2 Mio. € (Vorjahr: 182,5 Mio. €) zu konsolidieren. Segmentinvestitionen Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Konsolidierungs-/ Überleitungsspalte In der Konsolidierungs- / Überleitungsspalte auf das Konzernergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT / EBIT bereinigt) werden Eliminierungen zwischen den Geschäftssegmenten ausgewiesen. Segmentinformationen nach Regionen Außenumsätze, Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und langfristige Vermögenswerte werden nach den folgenden Regionen aufgeteilt: Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Nordamerika, Asien und übrige Gebiete. Die Zuordnung der Umsätze mit Dritten orientiert sich an dem Standort der Kunden. Die Zuordnung der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte werden nach dem Standort des betreffenden Vermögenswerts vorgenommen. VI. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Nach Schluss des Geschäftsjahres sind, mit Ausnahme konkretisierender vertraglicher Vereinbarungen zum Risk- and Revenue-Sharing-Verhältnis zwischen GE und der MTU mit Blick auf die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung des Triebwerksprogramms GE9X, keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. VII. ABLEITUNG DES AUSSCHÜTTUNGSFÄHIGEN BILANZGEWINNS AUS DEM HANDELSRECHTLICHEN JAHRESABSCHLUSS Anders als der Konzernabschluss, dem die IFRS des IASB zugrunde liegen, wie sie in der EU anzuwenden sind, wird der Jahresabschluss der MTU Aero Engines AG, München, nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften (HGB und AktG) aufgestellt. Soweit zulässig und sinnvoll, werden Regelungen der IFRS auch im Jahresabschluss angewendet. In bestimmten Fällen erfordern jedoch nationale Rechnungslegungsstandards die Anwendung differenzierter Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Jahresabschluss der MTU Aero Engines AG, München, sowie der inländischen Tochtergesellschaften im Vergleich zu denen des Konzernabschlusses. Gewinn- und Verlustrechnung scroll Veränderung zum Vorjahr 2014 2013 in Mio. € in Mio. € in % in Mio. € in Mio. € Umsatzerlöse 62,1 2,8 2.286,8 2.224,7 Umsatzkosten -156,8 -8,4 -2.028,6 -1.871,8 Bruttoergebnis vom Umsatz -94,7 -26,8 258,2 352,9 Vertriebskosten -7,4 -13,5 -62,4 -55,0 Verwaltungskosten 2,0 7,0 -26,6 -28,6 Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -0,3 -0,6 47,9 48,2 Finanzergebnis 43,8 >100 79,6 35,8 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (operatives Ergebnis) -56,6 -16,0 296,7 353,3 Außerordentliches Ergebnis -31,1 -90,9 3,1 34,2 Steuern 35,2 28,4 -88,6 -123,8 Jahresüberschuss -52,5 -19,9 211,2 263,7 Einstellung in Gewinnrücklagen - in andere Gewinnrücklagen 26,3 19,9 -105,6 -131,9 Bilanzgewinn -26,2 -19,9 105,6 131,8 Einstellung in die Gewinnrücklagen Der Vorstand und der Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG haben gemäß Beschluss nach § 58 Absatz 2 AktG insgesamt 105,6 Mio. € des Jahresüberschusses 2014 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt (Vorjahr: 131,9 Mio. €). Vorschlag zur Gewinnverwendung Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG, München, werden der Hauptversammlung am 15. April 2015 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 nach Einstellung in andere Gewinnrücklagen eine Dividende von 1,45 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 1,35 €). Für die 51.008.023 dividendenberechtigten Stückaktien beläuft sich die Gesamtsumme der Ausschüttung unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung auf 74,0 Mio. €. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2014 in Höhe von 72,16 € (Vorjahr: 71,39 €) ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,0 % (Vorjahr: 1,9 %). Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2014 erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung - am 16. April 2015. Bundesanzeiger Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der MTU Aero Engines AG, München, werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Darüber hinaus kann dieser Abschluss bei der MTU Aero Engines AG, 80995 München, angefordert werden. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Der Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG, München, haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung im MTU-Konzern-Geschäftsbericht 2014 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Website unter www. mtu.de dauerhaft zugänglich gemacht. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. München, den 9. Februar 2015 Reiner Winkler, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung Michael Schreyögg, Vorstand Programme BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der MTU Aero Engines AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzernanhang - und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns ("Zusammengefasster Lagebericht") für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 2. März 2015 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Keller, Wirtschaftsprüfer Westermeier, Wirtschaftsprüfer TP400-D6 Über 100 Triebwerke produziert Das TP400-D6 treibt den Militärtransporter A400M an und ist der stärkste Turboprop der westlichen Welt. Die MTU verantwortet beim TP400-D6 Mitteldruckverdichter, Mitteldruckturbine und Mitteldruckwelle und ist an der Regelung beteiligt. Alle Serientriebwerke werden bei der MTU in München endmontiert, die Serienabnahmetests laufen exklusiv auf dem Prüfstand der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg. Die MTU hat inzwischen über 100 TP400-D6-Triebwerke gebaut. Die erste A400M mit TP400-D6-Antrieb wurde Mitte 2013 bei den französischen Luftstreitkräften in Dienst gestellt. Deutschland hat seine erste A400M Ende 2014 erhalten. Die Aussichten für den Export sind gut: Experten rechnen mit einem Exportpotenzial von etwa 200 Flugzeugen. WEITERE INFORMATIONEN TRIEBWERKSGLOSSAR BRENNKAMMER Eine Brennkammer besteht aus einem Gehäuse und einem Flammrohr für die Verbrennung. In der Brennkammer wird die einströmende, verdichtete Luft mit Brennstoff vermischt, der gezündet wird und bei einer Temperatur von über 2.000 Grad Celsius verbrennt. Aufgrund der hohen Temperaturen müssen Brennkammern speziell thermisch geschützt sein. FAN Als Fan wird das erste Laufrad des Niederdruckverdichters bezeichnet. Der Fan beschleunigt den Nebenstrom nach hinten und liefert den Hauptschub. Angetrieben wird er über die Niederdruckwelle von der Niederdruckturbine. GETRIEBEFAN Getriebefan-Triebwerke zeichnen sich gegenüber heutigen Antrieben durch einen deutlich reduzierten Kraftstoffverbrauch und erheblich niedrigere Lärmemissionen aus. Daher haben sie beste Chancen, der Standardantrieb für künftige Flugzeuge zu werden. Normalerweise sitzen Fan, Niederdruckverdichter und Niederdruckturbine fest verbunden auf einer Welle. Beim Getriebefan wird der Fan mittels eines Untersetzungsgetriebes vom Niederdruckteil "entkoppelt". Dadurch können Niederdruckturbine und Niederdruckverdichter optimal schnell laufen, während die optimale Geschwindigkeit des Fans deutlich niedriger ist (etwa im Verhältnis 3 : 1). Dies führt zu einem deutlich besseren Gesamtwirkungsgrad und erheblicher Lärmreduzierung. INDUSTRIEGASTURBINEN Luftfahrt-Triebwerke und Industriegasturbinen arbeiten nach dem gleichen Wirkungsprinzip. Bei Industriegasturbinen kommt jedoch anstelle der in der Luftfahrt üblichen Niederdruckturbine eine Nutzturbine zum Einsatz. Sie gibt die Leistung direkt oder über ein Getriebe an das angeschlossene zusätzliche Aggregat - etwa Generator oder Pumpe - ab. Fast alle Industriegasturbinen des unteren und mittleren Leistungsbereichs sind von Luftfahrtantrieben abgeleitet. MRO-GESCHÄFT MRO steht für Maintenance, Repair and Overhaul und bezeichnet bei der MTU die Instandhaltung ziviler Triebwerke. Sie ist ein Geschäftsfeld der MTU. OEM-GESCHÄFT Der Geschäftsbereich Original Equipment Manufacturing-Geschäft - oder kurz: OEM-Geschäft - umfasst bei der MTU das zivile und militärische Neugeschäft, das zivile und militärische Ersatzteilgeschäft sowie die militärische Instandhaltung. RISK- AND REVENUE-SHARING-PARTNER Risk- and Revenue-Sharing-Partner sind Programmpartner, die sich an einem Triebwerksprogramm mit eigenen Ressourcen -Arbeitskapazität und finanziellen Mitteln (Risk) - beteiligen und gemäß ihrem prozentualen Engagement am Umsatz (Revenue) partizipieren. SCHUBKLASSE Strahltriebwerke werden in der Regel nach Größe in drei Schubklassen eingeteilt: Die untere Klasse reicht von etwa 2.500 bis etwa 20.000 Pfund (ca. 10 bis ca. 90 kN) Schub für Business- und Regional-Jets, die mittlere von 20.000 bis ca. 50.000 (ca. 90 bis ca. 225 kN) für Mittelstreckenflugzeuge und die obere von 50.000 bis über 100.000 Pfund (ca. 225 bis ca. 450 kN) für Langstreckenflugzeuge. SUBSYSTEM Das Gesamtsystem Triebwerk besteht aus einer Reihe von Subsystemen. Dazu gehören Hoch- und Niederdruckverdichter, Brennkammer, Hoch- und Niederdruckturbine sowie die Regelung. TURBINE In der Turbine wird die Energie, die in den mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit aus der Brennkammer kommenden Gasen steckt, in mechanische Energie umgewandelt. Wie auch der Verdichter ist die Turbine unterteilt in Hoch- und Niederdruckteil. Über die Welle ist die jeweilige Turbine direkt mit dem entsprechenden Verdichter verbunden. Die Turbine muss wesentlich höheren Belastungen standhalten als der Verdichter: Zu den hohen Gastemperaturen kommen extreme Fliehkräfte, die mit jeweils mehreren Tonnen am äußeren Rand der Turbinenscheiben wirken. TURBINENZWISCHENGEHÄUSE Das Turbinenzwischengehäuse verbindet die Hochdruck- mit der Niederdruckturbine. Dieser Übergangsbereich muss hohen mechanischen und thermischen Belastungen standhalten. Zum Zwischengehäuse gehören aerodynamisch verkleidete Streben zur Aufnahme der Wellenlagerung und der Versorgungsleitungen. TURBOFAN-TRIEBWERK Der Turbofan ist eine Weiterentwicklung des Turbojet-Prinzips. Hauptunterschied ist die vergrößerte erste Verdichterstufe, der Fan. Während beim Turbojet-Triebwerk die gesamte angesaugte Luft nacheinander durch Verdichter, Brennkammer und Turbine strömt, wird der Luftstrom beim Turbofan hinter dem Fan geteilt. Ein Teil der Luft gelangt über weitere Verdichterstufen in die Brennkammer und wird dort verbrannt; der wesentlich größere Teil wird um die innen liegenden Baugruppen geleitet. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Luftströmen wird als Nebenstrom-Verhältnis bezeichnet. Bei modernen zivilen Triebwerken kann es mehr als 10 : 1 betragen. Je größer das Nebenstrom-Verhältnis ist, desto wirtschaftlicher, umweltfreundlicher und leiser arbeitet der Antrieb. Turbofans verbrauchen deutlich weniger Treibstoff als Turbojets. TURBOPROP -TRIEBWERK Das auffälligste Merkmal eines Turboprops ist der Propeller; im Triebwerksinneren sind die Unterschiede zu Turbojet und Turbofan gering: Die Turbine ist größer und treibt nicht nur den Verdichter, sondern über ein Getriebe auch den Propeller an. Dem Abgasstrahl in der Turbine eines Turboprops muss deshalb mehr Energie entzogen werden als bei anderen Triebwerkstypen: Über 90 % der Energie werden für Verdichter und Luftschraube benötigt. Turboprop-Antriebe ermöglichen Fluggeschwindigkeiten von maximal 800 Stundenkilometern. Sie sind damit langsamer als Turbojets oder Turbofans, benötigen aber auch deutlich weniger Kraftstoff. Das prädestiniert sie für Einsatzbereiche, bei denen Geschwindigkeit eine untergeordnete Rolle spielt, etwa im Kurzstreckenverkehr oder im Frachttransport. TURBOSHAFT-TRIEBWERK Turboshaft-Triebwerke werden in Hubschraubern eingesetzt. Sie gehören zur Gruppe der Wellenleistungstriebwerke und ähneln den Turboprop-Antrieben. VERDICHTER Aufgabe des Verdichters ist es, Luft anzusaugen und zu komprimieren, bevor sie in die Brennkammer geleitet wird. Verdichter bestehen aus Laufrädern, die sehr schnell zwischen feststehenden Leitschaufeln rotieren. Um das Verdichterverhältnis von über 40 : 1 moderner Zweiwellen-Triebwerke zu erreichen, laufen mehrstufige Nieder- und Hochdruckverdichter auf ineinander liegenden Wellen mit unterschiedlichen Drehzahlen. Angetrieben werden sie von den dazugehörigen Turbinen. TRIEBWERKE IM ÜBERBLICK ZIVILE ANTRIEBE Langstreckenflugzeuge scroll CF6 Airbus A300, A310, A330, Boeing 747, 767, DC-10, MD-11, KC-10 GE90-110B/-115B Boeing 777-200LR, 777-200F, 777-300ER GE9X Boeing 777X GEnx Boeing 787, 747-8 GP7000 Airbus A380 PW4000Growth Boeing 777 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge scroll CF34 Geschäftsreise- und Regionalflugzeuge CFM56 Boeing 737, Airbus A318-A321 JT8D-200 Boeing MD-80-Reihe PW1000G Airbus A320neo, Bombardier CSeries, Mitsubishi Regional Jet, Embraer E-170/E-190, Irkut MS-21 PW2000 Boeing 757, C-17 PW6000 Airbus A318 V2500 Airbus A319, A320, A321, Boeing MD-90, Embraer KC-390 Geschäftsreiseflugzeuge scroll PT6A Geschäftsreise- und Arbeitsflugzeuge PW300 mittelschwere Geschäftsreise- und Regionalflugzeuge PW500 leichte und mittlere Geschäftsreiseflugzeuge PW800 Gulfstream G500, G600, Langstrecken-Geschäftsreiseflugzeuge, Regionalflugzeuge, Narrowbodies Hubschrauber scroll PW200* leichte bis mittelschwere zweimotorige Hubschrauber * nur Instandhaltung MILITÄRISCHE ANTRIEBE Kampfflugzeuge scroll EJ200 Eurofighter F110 Lockheed F-16, Boeing F-15K F404 u.a. Boeing F/A-18 Hornet, Lockheed Martin F-117A Nighthawk F414 Boeing F/A-18 Super Hornet, Boeing EA-18G Growler Larzac 04 Alpha Jet RB199 Panavia Tornado Hubschrauber scroll GE38 Sikorsky CH-53K MTR390/MTR390 Enhanced Eurocopter Tiger T64 Sikorsky CH-53G Transportflugzeuge scroll TP400-D6 Airbus A400M Tyne Breguet Atlantic und Transall C-160 INDUSTRIEGASTURBINEN scroll ASE8/40/50, TF40/50, ETF40 Stromerzeugung, Schiffsantriebe, mechanische Antriebe/Generatoren LM2500/LM2500+ Stromerzeugung, mechanische Antriebe/Öl- und Gasförderung, Schiffsantriebe LM5000 Stromerzeugung, mechanische Antriebe/Öl- und Gasförderung LM6000 Stromerzeugung STICHWORTVERZEICHNIS scroll A Aktie 20 Anleihe 87, 205 Aufsichtsrat 30, 52, 54, 58, 231 Auftragsbestand 78, 84, 85 B Bilanz 94, 109, 142, 180 Branchenwirtschaftliche Entwicklung 76, 112 C Cashflow 68, 92, 93, 215 Compliance 32, 121 Corporate Governance 28, 55, 135 D Directors' Dealings 135 Diversity 30, 55 Dividende 22, 83, 108, 114, 171, 233 E EBIT 67, 82, 85, 86, 98, 114, 178 Eigenkapital 95, 96, 143, 192 Eigenkapitalveränderungsrechnung 144 Entsprechenserklärung 28, 135, 234 F Finanzwirtschaftliche Situation 77 Forschung und Entwicklung 68, 72, 73 Free Cashflow 67, 68, 92, 114 G Gesamtergebnisrechnung 83, 141, 153 Gesamtwirtschaft 74, 112, 117 Gewinn- und Verlustrechnung 79, 81, 106, 140, 153, 233 Grundkapital 130, 192 I Immaterielle Vermögenswerte 85, 91, 148, 165, 184 Investor Relations 23 K Kapitalflussrechnung 92, 145, 158 Kapitalkosten 166, 221 Konsolidierungskreis 162 Kontrollwechsel 51, 90, 133, 205 Konzernstruktur 64 L Lagebericht 44, 106 Lieferanten 120, 189 Liquidität 67, 87, 92, 225 M Marktkapitalisierung 21, 22 Materialaufwand 71, 179 Mitarbeiter 30, 85, 86, 100, 101, 114 MRO-Segment 64, 85, 86, 98 N Nachhaltigkeit 99 O OEM-Segment 64, 84, 98, 148 Organisation 64 P Personalaufwand 179 Prognosebericht 112 R Rahmenbedingungen 68, 74, 77, 112 Rechnungslegung 31, 127, 234 Risikobericht 115 Risikomanagement 115, 116, 123, 127 S Sachanlagen 92, 148, 165, 180, 184 Segmentbericht 146, 232 Steuern 82, 83, 108, 170 SWOT-Analyse 126 U Umsatz 67, 79, 80, 98, 107, 164 Unternehmensführung 28,135 V Vergütungsbericht 33, 135 Verschuldung 88, 89, 206 Vorräte 167, 190 Vorstand 18, 29, 36, 230 W Wechselkurs 75, 77, 121, 224 Weiterbildung 56 ABBILDUNGS- UND TABELLENÜBERSICHT Fakten und Kennzahlen scroll Fakten und Kennzahlen zum Konzern auf einen Blick U3 Auftragsbestand nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. € U4 Umsatz nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. € U4 EBIT bereinigt nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. € U4 Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) in Mio. € U4 An unsere Aktionäre scroll Kursverlauf der MTU-Aktie sowie der Vergleichsindizes im Jahr 2014 20 Kennzahlen der MTU-Aktie im Jahresvergleich 21 Kursverlauf der MTU-Aktie sowie der Vergleichsindizes seit dem IPO 21 Aktionärsstruktur 22 Folgende Finanzinstitute berichten regelmäßig über die MTU 23 Corporate Governance scroll Individuelle Vergütung der Mitglieder des Vorstands 36 Gewährte Zuwendungen 38 Zufluss 40 Performance Share Plan 2014 43 Performance Share Plan 2013 44 Gesamtbuchwertentwicklung 45 Share Matching Plan 45 Share Matching Plan 2014 46 Share Matching Plan 2013 47 Ansprüche auf Matching-Aktien 48 Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen 48 Bestehende Versorgungszusagen 50 Zuführung und Stand Pensionsrückstellung 50 Vergütung des Aufsichtsrats 53 Konzernlagebericht scroll MTU Aero Engines weltweit 65 Eckpfeiler der MTU-Strategie 66 Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT bereinigt 67 Free Cashflow 68 Langfristige Ziele 68 MTU-Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) 69 Getriebefan-Triebwerksprogramme der MTU 70 Aufteilung des Patentportfolios auf die Technologiebereiche der MTU 71 Kooperationen mit Hochschulen und Kompetenzzentren der MTU 72 Forschungs- und Entwicklungskosten 73 Eigenfinanzierter Forschungs- und Entwicklungsaufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) 73 Weltweites Wirtschaftswachstum 74 Dollarkursentwicklung 2014 und 2013 75 Ölsorte: Brent in US-$ per Barrel 2014 und 2013 75 Wachstum des globalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens 76 Währungskurse 77 Auftragsbestand (vor Konsolidierung) in Mio. € 78 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 79 Umsatzentwicklung (vor Konsolidierung) nach Segmenten in Mio. € 80 Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 81 Konzern-EBIT (bereinigt) und EBIT-Marge 82 Auftragsbestand Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 84 Umsatz und EBIT bereinigt (OEM) 85 Auftragsbestand Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 85 Umsatz und EBIT bereinigt (MRO) 86 Finanzierungsquellen 87 Netto-Finanzverschuldung 89 Investitionen nach Vermögenswerten 91 Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung) 92 Bilanz des MTU-Konzerns 94 Entwicklung Konzern-Eigenkapital 95 Prognose und Ergebnisse 98 Gesamtbelegschaft der MTU 100 Altersstruktur in % (Gesamtbelegschaft deutsche Standorte) 100 Gewinn- und Verlustrechnung der MTU Aero Engines AG 106 Bilanz der MTU Aero Engines AG 109 Ausblick 2015 113 Risikobewertung MTU-Konzern 123 Chancenbewertung MTU-Konzern 125 SWOT-Analyse des MTU-Konzerns 126 Konzernabschluss und Konzernanhang scroll Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 140 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 141 Vermögenswerte 142 Eigenkapital und Schulden 143 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 144 Konzern-Kapitalflussrechnung 145 Konzern-Segmentberichterstattung 146 Umsatzinformationen nach Produkten und Dienstleistungen 148 Umsatz nach Sitz der Kunden 148 Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 148 Langfristige Vermögenswerte 148 Überleitung zum MTU-Konzernabschluss - Ergebnis 148 Neue und überarbeitete Standards und Interpretationen 150 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 153 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 153 Vermögenswerte - Anpassungen zum 1. Januar 2013 154 Vermögenswerte - Anpassungen zum 31. Dezember 2013 155 Eigenkapital und Schulden - Anpassungen zum 1. Januar 2013 156 Eigenkapital und Schulden - Anpassungen zum 31. Dezember 2013 157 Konzern-Kapitalflussrechnung 158 Neue oder geänderte Standards und Interpretationen 159 Konsolidierungskreis 162 Nutzungsdauer in Jahren (Immaterielle Vermögenswerte) 165 Nutzungsdauer in Jahren (Sachanlagen) 165 Umsatzerlöse 174 Umsatzkosten 174 Forschungs- und Entwicklungskosten 174 Vertriebskosten 175 Allgemeine Verwaltungskosten 175 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 175 Ergebnis aus at equity und aus at cost bilanzierten Unternehmen 176 Zinsergebnis 176 Sonstiges Finanzergebnis 177 Aufteilung der laufenden und latenten Ertragsteuern 177 Steuerüberleitungsrechnung 178 Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und Sondereinflüsse 178 Personalaufwand 179 Angaben zu den durchschnittlichen Beschäftigtenzahlen 179 Materialaufwand 179 Honorare des Abschlussprüfers 179 Vermögenswertentwicklung - Anschaffungs- und Herstellungskosten 2014 180 Vermögenswertentwicklung - Abschreibungen und Buchwert 2014 181 Vermögenswertentwicklung - Anschaffungs- und Herstellungskosten 2013 182 Vermögenswertentwicklung - Abschreibungen und Buchwert 2013 183 Leasingzahlungen für Finanzierungsleasingsobjekte 185 IAE International Aero Engines AG 186 Wesentliche Gemeinschaftsunternehmen 186 Gewinn- und Verlustrechnungen, Gesamtergebnis und Bilanzen der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen 2014 187 Gewinn- und Verlustrechnungen, Gesamtergebnis und Bilanzen der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen 2013 188 Zusammensetzung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte 189 Derivative Finanzinstrumente 189 Vorräte 190 Wertberichtigungen 190 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 190 Wertberichtigungen 190 Werthaltigkeit / Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 190 Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 191 Zum Abschlussstichtag laufende Fertigungsaufträge 191 Erfolgsneutrale Sachverhalte in der Gesamtergebnisrechnung 195 Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen (DBO) 196 Versicherungsmathematische Annahmen: Inland 196 Versicherungsmathematische Annahmen: Ausland 196 Barwert der Pensionsverpflichtungen 197 Zeitwert des Planvermögens 197 Aufteilung des Planvermögens 197 Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne und für andere Leistungszusagen 198 Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungen der Pensionsleistungen 198 Sensitivitätsanalyse der Pensionsverpflichtungen 198 Ertragsteuerschulden 198 Sonstige Rückstellungen 199 Langfristige sonstige Rückstellungen 2014 199 Langfristige sonstige Rückstellungen 2013 199 Erwartete Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen 2015 / 2016 200 Erwartete Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen 2014 / 2015 200 Kurzfristige sonstige Rückstellungen 2014 200 Kurzfristige sonstige Rückstellungen 2013 200 Performance Share Plan 2014 202 Performance Share Plan 2013 203 Performance Share Plan (PSP-Tranchen) 204 Performance Share Plan (anteilsbasierte Vergütung) 204 Finanzielle Verbindlichkeiten 205 Mitarbeiter-Aktienprogramm 207 Share Matching Plan OFK / FK 207 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 208 Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft 209 Sonstige Verbindlichkeiten 209 Angaben zu Finanzinstrumenten, Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2014 210 Angaben zu Finanzinstrumenten, Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2013 212 Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2014 214 Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2013 214 Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2014 215 Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2013 215 Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2014 217 Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2013 217 Entwicklung der latenten Steuern 219 Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften zum 31. Dezember 220 Devisentermingeschäfte 223 Wechselkurssensitivität (€ / US-$) 224 Eventualverbindlichkeiten 226 Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen 226 Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen 228 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 228 Wesentlicher Anteilsbesitz 229 Mitglieder des Vorstands 230 Vergütung für Vorstandsmitglieder 230 Gewinn- und Verlustrechnung 233 FINANZKALENDER scroll 15. April 2015 Hauptversammlung 28. April 2015 Zwischenbericht zum 31. März 2015 Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren 23. Juli 2015 Zwischenbericht zum 30. Juni 2015 Telefonkonferenzen mit Journalisten, Analysten und Investoren 26. Oktober 2015 Zwischenbericht zum 30. September 2015 Telefonkonferenzen mit Journalisten, Analysten und Investoren 25. November 2015 MTU Analysten- und Investorenkonferenz KENNZAHLEN ZUR AKTIE scroll Anzahl der Aktien 52 Mio. Stück ohne Nennwert Art der Aktien Namensaktien Grundkapital 52 Mio. € Stimmrechte Jede Aktie gewährt eine Stimme WKN A0D9PT ISIN DE000A0D9PT0 Börsenkürzel MTX Handelssegment Prime Standard Börsensegment MDAX Geschäftsjahr Entspricht dem Kalenderjahr Bilanzierung Nach IFRS Designated Sponsor Goldman Sachs Bekanntmachungen Elektronischer Bundesanzeiger KONTAKT MTU Aero Engines AG Dachauer Straße 665 80995 München Telefon: +49 89 1489-0 Fax: +49 89 1489-5500 E-Mail: [email protected] www.mtu.de Die Adressen der MTU-Niederlassungen und -Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland finden Sie im Internet unter www.mtu.de Eckhard Zanger Leiter Unternehmenskommunikation und Public Affairs Telefon: +49 89 1489-9113 Fax: +49 89 1489-9140 E-Mail: [email protected] Michael Röger Leiter Investor Relations Telefon: +49 89 1489-8473 Fax: +49 89 1489-95292 E-Mail: [email protected] Bildnachweis S. 6 / 7: Boeing Media, boeing.mediaroom.com Alle weiteren: Bildarchiv MTU Aero Engines Den vorliegenden Geschäftsbericht der MTU Aero Engines AG gibt es gedruckt auch in englischer Sprache. Gerne sendet die MTU Ihnen Exemplare des Geschäftsberichts zu. Außerdem wird der Bericht in den Sprachen Deutsch und Englisch im Internet zur Verfügung gestellt. MTU Aero Engines AG Dachauer Straße 665 80995 München Telefon: +49 89 1489-0 Fax: +49 89 1489-5500 E-Mail: [email protected] www.mtu.de

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