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MTU Aero Engines AG

Annual Report Apr 29, 2013

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Annual Report

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MTU Aero Engines Holding AG München Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012 1. Das Unternehmen MTU 1.1. Geschäftstätigkeit und Märkte Die MTU Aero Engines Holding AG, München, ist mit ihren Konzernunternehmen Deutschlands führender Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. Sie wird im Folgenden auch MTU, Konzern, Unternehmen oder Gesellschaft genannt. Die MTU betreut zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung. Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-Royce. Bei der Instandhaltung ziviler Luftfahrtantriebe ist das Unternehmen weltweit der größte unabhängige Anbieter. Im militärischen Bereich ist die MTU seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr. Die MTU ist in zwei Segmenten tätig: im OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) und im MRO-Geschäft (Maintenance, Repair and Overhaul). Das OEM-Segment bündelt das Zivile Neu- und Ersatzteilgeschäft sowie das komplette Militärische Geschäft. Das MRO-Segment beinhaltet die Zivile Instandhaltung. 1.2. Konzernstruktur, Standorte und Organisation Die MTU Aero Engines Holding AG, München, ist die Obergesellschaft des MTU-Konzerns und nimmt im Wesentlichen Funktionen einer Holdinggesellschaft wahr. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Unternehmensstrategie, das Risikomanagement und die Finanzierung. Die Konzernholding hält auch den Kontakt zum Unternehmensumfeld, zum Kapitalmarkt und zu den Aktionären. Die MTU ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Unternehmensbeteiligungen weltweit in allen wichtigen Märkten und Regionen vertreten. Einzelheiten zum Anteilsbesitz sind dem Konzernanhang unter Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis) zu entnehmen. * major joint ventures 1.3. Unternehmensstrategie und -steuerung Unternehmensstrategie Das Ziel der MTU ist klar definiert: 6 Milliarden € Umsatz bei einer EBIT-Marge von mindestens 12 % im Jahr 2020. Um das zu erreichen, will der Konzern schneller wachsen als der Markt. Eckpfeiler der MTU-Strategie Die MTU hat alle Geschäftsfelder auf das Wachstumsziel ausgerichtet: Partnerschaften mit den großen Triebwerksherstellern der Welt, Investitionen in zukünftige Technologien, Beteiligungen an Zukunftsprogrammen, ein ausgewogenes Programmportfolio, stabile und langfristige Kundenbeziehungen, motivierte Mitarbeiter und eine solide Aufstellung in den Wachstumsmärkten weltweit. Durch zukunftsfähige Beteiligungen an erfolgversprechenden Triebwerksprogrammen im OEM- und MRO-Geschäft will die MTU ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und ihre Wachstumsziele erreichen. Um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, stellt die MTU die Prozesse in allen Unternehmensbereichen immer wieder auf den Prüfstand und setzt Verbesserungsmaßnahmen um. Kontinuierlich geprüft werden auch Akquisitionschancen und der Einsatz der Kompetenzen in verwandten Geschäftsfeldern. Unternehmenssteuerung Das konzerninterne Steuerungssystem der MTU bildet die Strategie ab. Die folgenden Komponenten sichern die Einhaltung des integrierten Steuerungssystems: ― regelmäßige Vorstandssitzungen im Zwei-Wochen-Rhythmus ― Monatsberichte ― Kommissionen für Programmlenkung, Investitionen und Technologie sowie gruppenweite Ausschüsse zu Qualität, Gesundheit und Umweltschutz ― Risiko- und Chancenmanagement Werttreibende Größen sind EBIT, Umsatz und Free Cashflow. Sie definieren das Spannungsfeld von Wachstum, Rentabilität und Liquidität, in dem sich die MTU befindet. Die MTU verbindet Wachstum und Rentabilität mit den Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT. Die Steigerung des Umsatzes zielt auf den Ausbau der Marktstellung, insbesondere im Zivilen OEM- und Zivilen MRO-Bereich. Eine weitere wichtige Erfolgsgröße ist das bereinigte EBIT. Zur Definition des bereinigten EBIT wird auf die Überleitung zu bereinigten Kennzahlen unter Abschnitt 3.1. (Ertragslage) verwiesen. Daneben verwendet der Konzern die Kennzahl EBIT-Marge, die das EBIT im Verhältnis zum Umsatz darstellt. scroll Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT bereinigt in Mio. € 2012 2011 2010 2009 2008 Umsatz 3.378,6 2.932,1 2.707,4 2.610,8 2.724,3 EBIT bereinigt 374,3 329,6 316,9 292,5 331,5 EBIT-Marge bereinigt (in %) 11,1 11,2 11,7 11,2 12,2 Die bereinigten EBIT-Margen der MTU waren in den letzten fünf Jahren immer größer als 11 %. Die Optimierung des Cashflow stellt sicher, dass die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleibt. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten, welche die operative Steuerung nicht unterstützen, enthält. Für das Geschäftsjahr 2012 sind dies die Auszahlungssondereinflüsse in Höhe von 231,9 Mio. € für die V2500-Anteilserhöhung und den Aktienerwerb in Höhe von 12,9 % an der IAE International Aero Engines AG, Schweiz. Ebenso nicht enthalten sind die Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, da sie jederzeit veräußerbar sind und als Liquiditätsreserve gehalten werden. scroll Free Cashflow in Mio. € 2012 2011 2010 2009 2008 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 229,8 287,9 251,3 252,7 405,8 Cashflow aus Investitionstätigkeit -360,0 -126,7 -173,2 -132,5 -282,2 Cashflow aus Investitionstätigkeit in IAE-V2500-Anteilserhöhung 231,9 Cashflow aus Investitionstätigkeit in finanzielle Vermögenswerte -16,0 -32,2 66,7 Free Cashflow 85,7 129,0 144,8 120,2 123,6 1.4. Forschung und Entwicklung Rahmenbedingungen und Ziele Wachsende Mobilitätsansprüche, limitierte Rohstoffe und ein steigendes Umweltbewusstsein erfordern innovative Lösungen - insbesondere bei Flugzeugtriebwerken. Die MTU hat sich mit ihren Kernkompetenzen Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter sowie Hightech-Fertigungs- und Reparaturverfahren eine technologische Spitzenposition erarbeitet. Sie ist die Basis für Weiterentwicklungen bestehender Antriebe sowie für die Konzeption und Verwirklichung neuer Triebwerkskonzepte. Die mittel- und langfristigen Ziele der MTU bei der Entwicklung neuer ziviler Triebwerke folgen der Selbstverpflichtung der europäischen Luftfahrtindustrie und Forschung, die mit der Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) ehrgeizige Ziele für den Luftverkehr bis zum Jahr 2050 definiert haben: scroll Langfristige Ziele ACARE 2020 Flightpath 2050 CO2 -Emissionen -50% -75% NOx -Emissionen -80% -90% Lärm -50% -65% * Änderungen gegenüber dem Jahr 2000 Hauptaktionsfeld der MTU ist die Effizienzsteigerung des Antriebs. Die vorhandenen Ressourcen lassen sich damit besser nutzen, die Schadstoffemissionen reduzieren und beim Umstieg auf alternative Kraftstoffe die erforderlichen Mengen begrenzen. Triebwerke mit MTU-Komponenten zeichnen sich durch einen geringen Kraftstoffverbrauch aus. Dazu tragen verbesserte Vortriebs- und thermische Wirkungsgrade der Antriebe bei, die über höhere Nebenstromverhältnisse, höhere Gesamtdruckverhältnisse und höhere Komponentenwirkungsgrade erzielt werden. Schlüsselkomponenten sind die MTU-Module Niederdruckturbine und Hochdruckverdichter mit hohen Druckverhältnissen und Leistungen, geringem Gewicht sowie hohen Wirkungsgraden. Die MTU setzt die technologische Weiterentwicklung kontinuierlich fort. Beim Hochdruckverdichter werden Wirkungsgrade über 90 % und bei der Niederdruckturbine über 93 % angestrebt oder bereits erreicht. Aktueller Höhepunkt dieser Entwicklung ist das GP7000, das den Airbus A380 antreibt. Durch die Kombination fortschrittlicher Flugzeug- und Turbofan-Technologie ist es gelungen, den Kraftstoffverbrauch auf 2,9 l pro Passagier und 100 km zu senken. Die MTU ist beim GP7000 unter anderem für die Schlüsselkomponente Niederdruckturbine verantwortlich. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, hat die MTU das Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) ins Leben gerufen. Mit Claire sollen die CO2 - und NOx -Emissionen sowie der Lärm konsequent reduziert werden. MTU-Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) * Counter-Rotating Integrated Shrouded Propfan ** Intercooled Recuperated Aero Engine Das erste Triebwerkskonzept aus dem Claire-Programm, der Getriebefan, ist ein Triebwerk mit Getriebe. Der Getriebefan senkt den Kraftstoffverbrauch und die CO2 -Emission um je 15 % und halbiert den subjektiv empfundenen Lärm. Der zweite Schritt von Claire setzt auf eine noch effizientere Schuberzeugung, die zum Beispiel durch die Weiterentwicklung einzelner Komponenten oder den Einsatz eines ummantelten gegenläufigen Fans erzielt werden kann. In der dritten Phase wird die Effizienz des Kerntriebwerks gesteigert, zum Beispiel durch einen Wärmetauscher. Technologien für zukünftig wichtige Triebwerke Zivile Triebwerksprogramme Zusammen mit Pratt & Whitney arbeitet die MTU am Getriebefan (GTF). Im Gegensatz zum konventionellen Turbofan, bei dem Fan und Niederdruckturbine auf einer Welle mit gleicher Drehzahl laufen, sind beim GTF beide Komponenten durch ein Getriebe voneinander entkoppelt. Damit kann der große Fan langsamer und die Niederdruckturbine schneller betrieben werden. Das verbessert die Wirkungsgrade von Fan und Niederdruckturbine und senkt Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß um je 15 %. Außerdem wird der subjektiv empfundene Lärm halbiert und der Antriebleichter, da weniger Stufen benötigt werden. Die MTU steuert zum Getriebefan die schnelllaufende Niederdruckturbine und die vordere Hälfte des Hochdruckverdichters bei. Airbus bietet den GTF für die A320neo (150 bis 200 Sitze) an. Bombardier stattet mit ihm exklusiv die CSeries, einen Regionaljet mit 100 bis 145 Sitzen, aus. Bei Mitsubishi, dem GTF-Erstkunden, kommt er im Regionaljet MRJ mit 70 bis 90 Sitzen zum Einsatz. Die russische Irkut will ihren 150-Sitzer, die MS-21, ebenfalls mit Antrieben aus der PW1000G-Familie ausrüsten. Am MRJ-Antrieb PW1217G hält die MTU einen Anteil von 15 %. Am PW1133G-JM für die A320neo hat sie sich 2011 einen Anteil von 18 % gesichert. Hier steuert die MTU zusätzlich Bürstendichtungen bei und übernimmt Teile der Triebwerkstests und der Endmontage. Am PW1524G für die Bombardier CSeries hält die MTU einen Anteil von 17 %. Die GTF-Programme haben im Geschäftsjahr 2012 zahlreiche Meilensteine erreicht: Im April hob das PW1217G am Flying Testbed von Pratt & Whitney zu seinem Erstflug ab. Das PW1524G hat im Oktober das Testprogramm erfolgreich abgeschlossen und soll 2013 an Bord der CSeries erstmals fliegen. Ebenfalls im Oktober wurde das erste PW1133G-JM fertig gestellt. Es hat seinen Erstlauf erfolgreich absolviert. Damit ist der Testbetrieb auf den Prüfständen von Pratt & Whitney und der MTU eingeläutet. Ein wichtiges Zukunftsprogramm für Großraumflugzeuge ist das GEnx, das den Boeing 787 Dreamliner und die Boeing 747-8 antreibt. Die MTU ist für die Entwicklung, Fertigung und Montage des Turbinenzwischengehäuses verantwortlich. Das GEnx für die Boeing 787 ist mit über 1.400 Bestellungen erfolgreich im Markt platziert. Im Mai 2012 wurde die erste Boeing 747-8 mit einem Turbinenzwischengehäuse der MTU an den Endkunden ausgeliefert. Militärische Triebwerksprogramme Im Mittelpunkt der militärischen Entwicklungsaktivitäten stand weiterhin das TP400-D6 für den Airbus-Militärtransporter A400M. Es ist ein Drei-Wellen-Triebwerk und der stärkste Turboprop-Antrieb der westlichen Welt. Die MTU steuert den kompletten Mitteldruckteil bei, der aus Mitteldruckverdichter, Mitteldruckturbine und Welle besteht. Zusammen mit dem französischen Partner Snecma entwickelt sie zudem die Triebwerks- und Propellerregelung. Mit der Auslieferung des ersten Serientriebwerks und der Triebwerkszulassung durch die EASA erreichte das TP400-D6 wesentliche Meilensteine. Für den Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric hat die MTU erstmals die volle Entwicklungsverantwortung an einem US-amerikanischen Militär-Triebwerksprogramm übernommen. Erste Anwendung des GE38 ist der schwere Transporthubschrauber CH-53K der Sikorsky Aircraft Corporation. Die MTU ist für die Nutzturbine verantwortlich und übernimmt die Instandhaltung, die Endmontage und das Testen der GE38-Exemplare, die einen künftigen europäischen Transporthubschrauber in die Luft bringen. Die Entwicklung läuft planmäßig. Technologien für Fertigung und Instandhaltung In den vergangenen Jahren hat sich die MTU eine Spitzenposition bei der Fertigung von Blisk-Rotoren für Verdichter erarbeitet. Mit der Entwicklung des elektrochemischen Abtragverfahrens Precision Electro Chemical Milling ist es der MTU gelungen, die Herstellung von Blisk-Rotoren wirtschaftlicher zu machen, die aus sehr schwer zu bearbeitenden Nickel-Werkstoffen entstehen. Sie werden in den hinteren Verdichterstufen der Triebwerke eingesetzt. Für die Getriebefan-Produktion wird der Bedarf an Blisk-Rotoren stark ansteigen. Die MTU hat daher in München ein neues Kompetenzzentrum für die Blisk-Fertigung gebaut. Die Fertigung wurde Ende 2012 aufgenommen. Im Jahr 2016 soll sie die geplante Kapazität von 3.000 Blisks pro Jahr erreichen. Technologiesicherung (Intellectual Capital) Zum Jahresende umfasst das MTU-Patentportfolio 3.172 Schutzrechte. Sie teilten sich auf die nachfolgenden Technologiebereiche auf: Aufteilung des Patentportfolios auf die Technologiebereiche der MTU Wissenschaftliche Kooperationen Die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der MTU: Universitäten und Fachhochschulen werden unter anderem Triebwerksexponate zur Verfügung gestellt, MTU-Experten halten Vorlesungsreihen und betreuen Praktikums-, Diplom- und Doktorarbeiten; Studenten erhalten tatkräftige Unterstützung bei Haus- und Abschlussarbeiten. Zudem werden herausragende Leistungen honoriert: So vergibt das Unternehmen jedes Jahr den Heilmann-Preis an einen jungen Wissenschaftler, der sich um die Triebwerkstechnologie verdient gemacht hat. Mit Forschungspartnern werden strategische Allianzen gebildet, um die Verzahnung zwischen Hochschule und Industrie weiter zu fördern und die Innovationsfähigkeit der MTU zu sichern. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit führenden deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen intensiviert. Zur Optimierung der Zusammenarbeit wurden sechs Kompetenzzentren gegründet. Jedes Zentrum befasst sich mit einem speziellen Forschungsbereich. Mit dem "Bauhaus Luftfahrt" hat die MTU zusammen mit dem Freistaat Bayern, der EADS und Liebherr-Aerospace eine in Europa einmalige Institution geschaffen: Der gemeinnützige Verein mit Sitz in München ist eine international ausgerichtete Ideenschmiede, die unkonventionelle, ganzheitliche und interdisziplinäre Forschung betreibt und in dem Industrie und Wissenschaft unter einem Dach zusammenarbeiten. Themenschwerpunkte bilden die Untersuchung der sozioökonomischen, politischen und ökologischen Perspektiven der Luftfahrt, der Entwurf visionärer Flugzeugkonzepte, die Suche nach Zukunftstechnologien sowie das Wissensmanagement. Kooperation mit Hochschulen und Kompetenzzentren Investitionen in Forschung und Entwicklung scroll Veränderungen zum Vorjahr Forschungs- und Entwicklungkosten in Mio.€ Mio. € in % 2012 2011 2010 2009 2008 Ziviles Triebwerksgeschäft -0,5 -0,3 146,9 147,4 126,1 100,1 90,1 Zivile Triebwerksinstandhaltung -3,1 -36,9 5,3 8,4 11,1 13,6 7,3 Militärisches Triebwerksgeschäft -16,9 -15,9 89,2 106,1 101,5 116,5 84,2 Forschungs- und Entwicklungskosten vor Aktivierung -20,5 -7,8 241,4 261,9 238,7 230,2 181,6 F&E-Quote in % vom Umsatz 7,1% 8,9% 8,8% 8,8% 6,7% Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtszeitraum 241,4 Mio. € und lagen damit um 20,5 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, liegt mit 7,1 % unter dem Niveau des Vorjahres von 8,9 %. Die fremdfinanzierten Entwicklungsaufwendungen betreffen überwiegend das Militärische Triebwerksgeschäft. Sie werden aufgrund der kundenspezifischen Beauftragung durch nationale und internationale Konsortien gemäß lAS 11 als Fertigungsaufträge bilanziert und entweder unter der Position Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ausgewiesen. 2012 erreichten sie 80,7 Mio. € (Vorjahr: 96,1 Mio. €). Eigenfinanzierte Aufwendungen werden vom Konzern bezahlt und auf ihre Aktivierbarkeit als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte untersucht. Neben den allgemeinen Voraussetzungen für die Aktivierung und erstmalige Bewertung müssen für den Ansatz die technische und kommerzielle Realisierbarkeit nachgewiesen werden und die zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertbar sein. Aktivierte Entwicklungsinvestitionen werden über die voraussichtlich produzierte Anzahl von Einheiten abgeschrieben. Die eigenfinanzierten Aufwendungen sind im Konzernanhang unter Abschnitt 8. (Forschungs- und Entwicklungskosten) ausgewiesen. scroll Veränderungen zum Vorjahr iEigenfinanzierter Forschungs- und Entwicklungsaufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) n Mio.€ Mio. € in % 2012 2011 2010 2009 2008 Ziviles Triebwerksgeschäft -0,5 -0,3 146,9 147,4 126,1 100,1 90,1 Zivile Triebwerksinstandhaltung -3,1 -36,9 5,3 8,4 11,1 13,6 7,3 Militärisches Triebwerksgeschäft -1,5 -15,0 8,5 10,0 10,9 9,3 3,7 Eigenfinanzierte Aufwendungen -5,1 -3,1 160,7 165,8 148,1 123,0 101,1 Investitionen in aktivierungspflichtige Vermögenswerte Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft -16,1 -52,3 -46,9 -30,8 -14,0 -12,6 -2,8 Zivile Triebwerksinstandhaltung 2,6 76,5 -0,8 -3,4 -5,1 -4,8 -3,4 Aufwand Forschung und Entwicklung gemäß GuV -18,6 -14,1 113,0 131,6 129,0 105,6 94,9 Aktivierungsquote in % 29,7 20,6 12,9 14,1 6,1 Die aktivierungspflichtigen Entwicklungswerte im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 46,9 Mio. € (Vorjahr: 30,8 Mio. €) betreffen die Triebwerksprogramme GE38 für den Transporthubschrauber CH-53K und PW1100G für den Airbus A320neo. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) hat spezielle Reparaturverfahren für die wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken entwickelt. Dafür waren 0,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) zu aktivieren. 1.5. Unternehmerische Verantwortung Gesellschaftliche Verantwortung Die MTU nimmt ihre Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft aktiv wahr. Im Leitbild der MTU ist dieses Selbstverständnis als eine von fünf Säulen unter "Umwelt und Gesellschaft" verankert. Als Förderer, Sponsor und Netzwerker unterstützt das Unternehmen lokale und regionale Vereine, Organisationen und Institutionen. Im Fokus dieser Arbeit stehen die Bereiche Bildung sowie Wissenschaft und Forschung. Die Förderung von Forschung und Lehre ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements der MTU. Kooperationen der MTU mit zahlreichen deutschen Hochschulen sind für beide Seiten vorteilhaft. Die Hochschulen erhalten wirtschaftliche und praxisbezogene Unterstützung ihrer Forschungstätigkeit, die MTU sichert sich den Zugang zu aktuellen technischen Forschungsergebnissen und bleibt für potenzielle Nachwuchskräfte attraktiv. Am Institut für Luftfahrtantriebe der Universität Stuttgart fördert die MTU die neue Stiftungsprofessur "Strukturmechanik der Flugzeugtriebwerke" über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren mit bis zu 2,9 Mio. €. Ziel ist die Erforschung von Zukunftstechnologien für öko-effiziente Flugzeugantriebe, sowie eine fundierte Ausbildung in Auslegung, Konstruktion, Lebensdauerberechnung, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Zulassung von Flugzeugtriebwerken. Um junge Leute für die Themen Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, verfolgt die MTU mehrere Initiativen. Sie öffnet jedes Jahr beim bundesweiten Girls' Day ihre Werkshallen für interessierte Schülerinnen und beteiligt sich darüber hinaus an verschiedenen Standorten an der "Nacht der Ausbildung", um über Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten im Unternehmen zu informieren. An der "Langen Nacht der Münchner Museen" nimmt die MTU seit Jahren teil und ermöglicht mit geführten Touren durch ihr Museum Einblicke in die Entwicklung der Flugmotorentechnik. Zusätzlich ist das Werksmuseum an weiteren Tagen im Jahr für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Ein weiteres Beispiel sind Schulkooperationen, die das Unternehmen im Umland der deutschen Standorte unterhält. Die MTU beteiligt sich an speziellen Angeboten der Partnerschulen wie "Natur- und Technik-Tagen" und bietet Schülern Studienarbeiten und Praktikumsplätze an. Zur unternehmerischen Verantwortung gehören für die MTU die Einhaltung geltender Gesetze und Vorschriften sowie die Unterstützung von Initiativen, die darüber hinausgehen. Intern hat die MTU verbindliche Grundsätze, die weltweit für alle Mitarbeiter gelten. Sie sind in den Verhaltensrichtlinien festgelegt, die den Maßstab für das tägliche Handeln bilden. Außerdem hat die MTU die Standards der Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD) unterzeichnet. Sie richten sich gegen Korruption und Bestechung und zielen auf die Förderung eines gleichberechtigten und fairen Wettbewerbs. Auf nationaler Ebene wird diese Initiative vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) getragen. Die MTU gehört an ihren drei deutschen Standorten zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region. Als verantwortungsvoller Arbeit- und Auftraggeber bekennt sie sich als Mitglied des UN Global Compact zu dessen zehn Prinzipien zum Schutz der Menschenrechte, zu fairen Arbeitsbedingungen, zum Umweltschutz und zur Korruptionsbekämpfung. Sie verpflichtet sich außerdem dazu, eine kontinuierliche Verbesserung der Umsetzung dieser Prinzipien im Unternehmen voranzutreiben. Über die Fortschritte berichtet sie jährlich der Öffentlichkeit. Die MTU unterstützt auch soziale und karitative Einrichtungen an ihren Standorten. Zahlreiche Mitarbeiter engagieren sich außerhalb ihrer Arbeitszeit für gesellschaftliche Belange. Diese Eigeninitiative und Vorbildfunktion befürwortet die MTU ausdrücklich. Am Standort in Ludwigsfelde zum Beispiel nehmen die Auszubildenden seit Jahren am Mukoviszidose-Spendenlauf in Potsdam teil und werden dabei finanziell von der MTU unterstützt. Weitere Informationen zum Selbstverständnis und den wichtigsten Handlungsfeldern von Corporate Social Responsibility bei der MTU bietet der Internetauftritt. Darüber hinaus ist der UN Global Compact Fortschrittsbericht unter www.mtu.de/de/company/sustainability abrufbar. Mitarbeiter scroll Veränderungen zum Vorjahr Gesamtbelegschaft der MTU Personen in % 31.12.2012 31.12.2011 Deutsche Standorte 201 2,9 7.248 7.047 Ausländische Standorte 138 11,9 1.293 1.155 Gesamtbelegschaft 339 4,1 8.541 8.202 Die MTU beschäftigte am 31. Dezember 2012 8.541 Personen, die Beschäftigtenzahl erhöhte sich damit binnen eines Jahres um 4,1 %. Die Fluktuationsrate an den deutschen Standorten betrug im Geschäftsjahr 2012 3,6 % (Vorjahr: 3,2 %). Die nachstehende Übersicht zeigt die Altersstruktur der deutschen Konzerngesellschaften: Alterstruktur in % (nur deutsche Standorte) Ausbildung 2012 Auch 2012 hat die MTU mit einer Auszubildendenquote von 4,5 % intensiv in den Nachwuchs investiert. Am Jahresende 2012 waren 328 Auszubildende an den deutschen Standorten beschäftigt. Der Frauenanteil betrug 14 %. Die Berufsausbildung der MTU erstreckt sich nicht ausschließlich auf fachliche Themen. Wichtig sind auch methodische und soziale Inhalte, die zur Entwicklung der Persönlichkeit im Sinne der MTU-Kultur beitragen. 2012 wurde das konzernweite Projekt "Weiterentwicklung Fehlerkultur" in die Ausbildungskonzepte aller deutschen Standorte integriert. In Workshops werden die Auszubildenden an einen offenen und professionellen Umgang mit Fehlern herangeführt. Ziel ist es, Fehlerwissen im produktiven Prozess präventiv zu nutzen. Im Rahmen des Gesundheitsmanagements der MTU setzten sich die Auszubildenden 2012 mit folgenden Schwerpunktthemen auseinander: Bewegung, Ernährung, Hautschutz und Nichtrauchen. Diese Aufklärungsmaßnahmen sollen schon zu Beginn der Berufstätigkeit zu einem gesundheitsfördernden Verhalten beitragen. Mitarbeiterbefragung 2012 Alle zwei Jahre führt die MTU eine Mitarbeiterbefragung an den drei deutschen Standorten durch, um ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten. Dabei werden Unternehmensthemen wie Mitarbeiterengagement, Führung, Information und Kommunikation, Effizienz und kontinuierliche Verbesserung aufgegriffen. Die Befragung ist damit ein zentrales Instrument zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur und zur Mitgestaltung des eigenen Arbeitsumfelds. Bei der Mitarbeiterbefragung 2012 erreichte die MTU eine Beteiligungsquote von 76 %. In einzelnen Themenbereichen konnte das Ergebnis von 2010 weiter verbessert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Mitarbeiter und Führungskräfte großes Vertrauen in die Unternehmensführung haben, sich mit den Unternehmenszielen und dem MTU-Leitbild in hohem Maße identifizieren und von der MTU als Arbeitgeber sehr überzeugt sind. Auch für die Zukunft rechnen die meisten Mitarbeiter mit einer anhaltend positiven Weiterentwicklung der MTU. Beim Thema Führung werden trotz eines positiven Trends Handlungsfelder bei der Feedbackkultur und der Gestaltung von Entscheidungsprozessen gesehen. Die Personal- und Organisationsentwicklung der MTU greift diese Erkenntnisse in einem Nachfolgeprozess aktiv auf. Personalentwicklung Die effektive Zusammenarbeit der MTU-Standorte basiert auch auf der Netzwerkbildung zwischen angehenden Führungskräften. Aus diesem Grund wird das seit 2005 erfolgreich an den deutschen Standorten etablierte Programm "Building on Talent" auch als internationales Entwicklungsprogramm durchgeführt. Die Teilnehmer setzen sich aus Nachwuchsführungskräften der weltweiten MTU-Standorte zusammen. Für die MTU ist das Programm eine optimale Plattform, um über die MTU-Standorte hinweg ein einheitliches Führungsverständnis zu verankern sowie den interkulturellen und überregionalen Austausch zu fördern. Ihrem Leitsatz der kontinuierlichen Verbesserung wird die MTU durch unternehmensweite Veränderungsprozesse gerecht. Die MTU kann dafür auf Fachexperten zurückgreifen, die auf Basis des Programms "Train the Trainer" als interne Trainer Mitarbeitergruppen schulen. Der Potenzialprozess der MTU ist ebenso fest wie die Programme zur Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern etabliert. Die MTU prüft ihre Maßnahmen zu Personalentwicklung und Weiterqualifizierung konsequent auf Effizienz und Effektivität. Im vergangenen Jahr hat ein Kennzahlenbericht die Qualität des Prozesses zur Identifikation von Potenzialträgern untermauert. So wurden 2012 über 60 % der frei gewordenen Positionen durch intern ermittelte Potenzialträger besetzt. Vergütung und Mitarbeiterbeteiligung Das Vergütungsmodell der MTU basiert auf Kennzahlen, die vom Tarifmitarbeiter bis zum Vorstand als Messgröße für den variablen Anteil des Entgelts dienen. Seit 2011 besteht ein neues Vergütungsmodell für leitende Angestellte. Deren Vergütung ist an eine nachhaltige und langfristige Unternehmensführung und -entwicklung gebunden. Die Vergütung besteht aus fixen, variablen sowie kurz- und langfristigen Komponenten. Die variablen Anteile bemessen sich teilweise auf einer mehrjährigen Grundlage und werden zum Teil mit aufschiebender Wirkung gewährt. So sollen die Interessen der leitenden Angestellten und des Unternehmens noch enger verbunden werden. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm erfreut sich auch im 5. Jahr reger Teilnahme. Nach einer Sperrfrist von zwei Jahren gewährt die MTU einen Zuschlag in Form des Matchbetrages. Die Teilnahmequote lag 2012 bei rund 15 % der Mitarbeiter und damit in etwa auf Vorjahresniveau. Das Investitionsvolumen 2012 betrug 5,9 Mio. €. Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert die MTU durch verschiedene Angebote und Leistungen. Sie bietet eine Vielzahl von Arbeitszeitmodellen, Telearbeit und einen Gleitzeitrahmen von 5.15 bis 20.00 Uhr mit flexibler Gleitzeitnahme an. In Lebensphasen, in denen die Familie am wichtigsten ist, schaffen Elternzeit sowie Regelungen zu Familien- und Pflegepausen individuelle Freiräume. Externe Familienservice-Dienstleister bieten zusätzlich ein umfangreiches Leistungspaket. Das Angebot reicht von der Schuldnerberatung über Tagesmuttervermittlung bis zur Beratung bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen. Die Kindertagesstätte der Elterninitiative TurBienchen e.V. auf dem Werksgelände wird von der MTU finanziell unterstützt. 2012 wurde erstmals eine Ferienbetreuung für Kinder von 3 bis 12 Jahren am Unternehmenssitz angeboten. Gesundheitsmanagement Gesunde Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Dass die MTU sämtliche gesetzlich vorgegebenen Gesundheits- und Arbeitsschutzvorgaben einhält, ist selbstverständlich. Darüber hinaus stellt sie sich auf veränderte Arbeits- und Alltagswelten ihrer Mitarbeiter ein und versucht, durch ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement körperlichen und psychischen Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Weitere Ziele des Gesundheitsmanagements sind die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, z.B. durch das Projekt "Erweiterte Gefährdungsbeurteilung" und die Förderung der aktiven Teilnahme aller an den Angeboten der MTU zu Gesundheit und Prävention. Auszeichnungen zur Arbeitgeberattraktivität Für das Arbeitgeberranking "Top Arbeitgeber Deutschland" bewertet das Sozialforschungsinstitut CRF deutschlandweit Arbeitgeber, ihre Angebote und Leistungen in den Kategorien Unternehmenskultur, Training und Entwicklung, Karrieremöglichkeiten, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits und Work-Life-Balance. Die MTU hat ihre Platzierung im Ranking in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert und gehört bei primären und sekundären Benefits zu den besten 20 % der bewerteten Unternehmen. Das Ergebnis unterstreicht den Anspruch der MTU, einen Benchmark für andere Unternehmen zu setzen. Ebenso wichtig ist es, von potenziellen Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. 2012 konnte die MTU in der renommierten Universum Young Professionals Studie der Wirtschaftswoche Platz 19 der beliebtesten Arbeitgeber für Ingenieure belegen und sich damit um einige Plätze verbessern. Deutliche Erfolge zeigen auch die Maßnahmen der MTU zur Gewinnung von Frauen für die Technik: Rangierte die MTU hier 2011 noch auf Rang 44, so wählten die Ingenieurinnen den Triebwerkshersteller 2012 bereits auf Platz 21. Stark im Kontakt mit Bewerbern - auch über Social Media Der Personalmarketing-Mix aus Veranstaltungen, Förderprogrammen, Printbeiträgen und der Karriere-Homepage der MTU wurde durch Auftritte im Bereich Social Media erweitert. Als Hightech-Unternehmen stellt die MTU ihre Kompetenzen auf Kommunikationsplattformen wie Facebook oder YouTube dar und macht den Arbeitgeber MTU so noch besser erlebbar. Neben einer eigenen Facebook-Fanseite zu Karrierethemen gibt es für Schüler eine Ausbildungsseite, die von Ausbildern und Auszubildenden gestaltet wird. Unternehmerische Zukunftsfähigkeit durch Vielfalt Personelle Vielfalt leistet einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Daher ist es für die MTU wichtig, die Potenziale ihrer Mitarbeiter zu erkennen und sie bestmöglich zu nutzen. Diesen Anspruch verdeutlicht die 2010 unterzeichnete "Charta der Vielfalt", durch die sich die MTU zur Unterstützung von Vielfalt im Arbeitsumfeld bekennt. Zudem spiegelt sich das Thema Vielfalt im Leitbild der MTU. Hier setzt sich die MTU das Ziel, durch unterschiedliche Kulturen, Altersgruppen sowie ein breites fachliches Know-how ihre Innovationsfähigkeit zu steigern. Zusätzlich hat die MTU beschlossen, den Anteil an weiblichen Mitarbeitern deutlich zu erhöhen - sowohl auf Führungs-, als auch auf Mitarbeiterebene und im Nachwuchsbereich. Neben zukünftigen potenziellen Mitarbeiterinnen richtet sich der Fokus auf die bestehende weibliche Belegschaft. Karriereorientierte Frauen unterstützt die MTU unter anderem durch die Teilnahme am Münchner Cross-Mentoring-Programm. Junge Potenzialträgerinnen in ihrer ersten Führungsposition werden durch die einjährige Begleitung eines Mentors aus dem Management eines anderen Unternehmens unterstützt. Darüber hinaus hat die MTU das "Münchner Memorandum für Frauen in Führung" unterzeichnet. Es ermöglicht jungen Mitarbeiterinnen eine individuelle Karriereberatung. Weiterführende Informationen zur Personalarbeit der MTU enthält der Personalbericht 2011/2012, der im Internet unter Karriere als Download zur Verfügung steht. Umwelt Die Mobilität der Gesellschaft nimmt zu und die nutzbaren Energievorräte gehen zurück. Zudem reagiert die Politik auf EU-Ebene auf die Debatte um die Entwicklung des Weltklimas. Um dieses Spannungsfeld zu bewältigen, ohne der Umwelt dauerhaft zu schaden, muss der Übergang zu einem ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Luftverkehr bewerkstelligt werden. National wie international spielen der Umwelt- und Ressourcenschutz eine immer größere Rolle. Für die MTU ist der Schutz der Umwelt nicht nur Pflichtaufgabe, sondern Teil der Verantwortung, die sie für ihre Mitarbeiter, Kunden, Partner, Nachbarn und die Gesellschaft übernommen hat. Klimaneutrales Fliegen durch alternative Kraftstoffe Ein zukünftig nachhaltiger Luftverkehr kann nicht allein durch neue Antriebe verwirklicht werden. Er macht die Zusammenarbeit aller Beteiligten am Luftverkehr, wie z.B. Flugzeug- und Triebwerkshersteller, Luftverkehrmanagement und Airlines, notwendig. Die MTU beteiligt sich deshalb an zahlreichen Initiativen: Beispielsweise hat der BDLI eine Roadmap bis zum Jahr 2050 erstellt, die alle notwendigen Technologien - einschließlich einer alternativen Kraftstoffversorgung - definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt. Einige der Themen werden mit Unterstützung der MTU und Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium bereits von Hochschulinstituten bearbeitet, z.B. das Thema "Öko-Effizientes Fliegen". Zur Koordination der Einführung von alternativen Kraftstoffen in der Luftfahrt hat die MTU zusammen mit 20 weiteren Unternehmen aus der Luftfahrt, Bioenergieproduzenten sowie Universitäten und Forschungsinstituten den Verein Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany (aireg e.V.) gegründet. Daneben beteiligt sich die MTU an Forschungsprojekten zu alternativen Kraftstoffen und Antriebskonzepten wie z.B. FAIR (Future AIrcraft Research). Im Rahmen dieses Programms hat die Lufthansa mit Unterstützung der MTU im Linienverkehr erstmals über einen längeren Zeitraum eine Mischung aus 50 % Biokraftstoff und 50 % konventionellem Kerosin erfolgreich eingesetzt. Ergänzend untersucht die MTU die Potenziale hybrider Antriebskonzepte. Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungsprozesse und Materialien Einen signifikanten Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung zukünftiger Produkte leistet der Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungs- und Reparaturprozesse sowie Materialien. Alle Prozesse und Verfahren der MTU unterliegen strengen Umweltschutzkriterien, die die gesetzlichen Anforderungen als Mindestmaß berücksichtigen. Von ihnen werden interne Standards abgeleitet, die für alle Konzernstandorte verbindlich sind. Ihre Einhaltung wird durch interne und externe Audits nach DIN EN ISO 14001 - und an den deutschen Standorten München und Hannover auch nach der Verordnung des Europäischen Parlaments und Rats, dem Eco Management Audit Scheme (EMAS) -regelmäßig überprüft und bestätigt. Das Umweltmanagement wurde erfolgreich überprüft; gleiches gilt für das Arbeitsschutz-Managementsystem nach OHSAS 18001. Die Umwelt- und Arbeitsschutzzielsetzungen werden regelmäßig durch den Vorstand bewertet. Ressourceneinsparung Material Die Einsparung von Ressourcen durch die Reduzierung des Rohstoffverbrauchs und die Wiederverwertung durch Recycling im Originalkreislauf sind Standard bei der MTU. Durch die Entwicklung neuer Methoden und Verfahren erhalten rund 70 % aller Triebwerksschaufeln ein zweites, drittes und viertes Leben. Damit wird der Einsatz von neuen Materialien verringert. Ressourceneinsparung Energie und CO2 Das Engagement der MTU erstreckt sich nicht nur auf die Optimierung ihrer Produkte. Auch an die Effizienz der Produktions- und Instandhaltungsprozesse werden höchste Ansprüche gestellt. Ein wesentlicher Stellhebel ist das Energie-Management an den Standorten. In München ist es im Programm Clean Air - Industrial Site (CLAIR-IS) festgeschrieben. Im Fokus stehen Betriebssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umwelt. Ziel von CLAIR-IS ist es, bis zum Jahr 2020 den jährlichen CO2 -Ausstoß am Standort München gegenüber 1990 um 25 % zu verringern - trotz erheblicher Steigerung der Produktion. Maßnahmen sind beispielsweise der verstärkte Einsatz von Brunnenwasser zur Kühlung in Produktionsprozessen, die Sanierung des Druckluft- und Wärmenetzes, der Einsatz einer Gebäudeleittechnik, die Einführung zentraler Maschinenabschaltung oder die Nutzung regenerativer Energieträger in einem Blockheizkraftwerk. Durch die Nutzung von Grundwasser zur Kühlung werden pro Jahr etwa 3.000 t CO2 eingespart. Der Ausbau der Gebäudeleittechnik hat im Zeitraum 2001 bis 2010 zu einer Einsparung von ca. 71.000 t CO2 geführt. Maschinenabschaltungen in den Betriebsferien sparen pro Jahr ca. 1.000 t CO2 ein. Gleichzeitig führen die Maßnahmen auch zu einer Energieeinsparung: Der Energieverbrauch soll im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 17 % gesenkt werden. Einen zusätzlichen Beitrag zur CO2 -Einsparung liefert das Blockheizkraftwerk am Standort München, das Strom und Wärme generiert. Es wird mit zertifiziertem Pflanzenöl betrieben. Dadurch werden weniger fossile Energieträger zur Wärmeerzeugung benötigt. 2. Rahmenbedingungen 2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die Weltwirtschaft ist 2012 um 2,1 % gewachsen; 2011 waren es noch 2,6 %. Für Unsicherheit sorgten die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone und die hohe Arbeitslosigkeit in den USA. Nach einem Anstieg um 1,5 % im Jahr 2011 ist die Wirtschaft im Euroraum 2012 um 0,5 % geschrumpft. Die US-Wirtschaft blieb mit einem Wachstum von 2,3 % nach 1,8 % im Jahr 2011 stabil. Die asiatisch-pazifische Region verzeichnete ein Plus von 4,0 % gegenüber 3,7 % im Jahr 2011. Damit blieb der asiatisch-pazifische Raum die führende Wachstumsregion. Weltweite Wachstumsraten (Quelle: EIU) Der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs ist für die MTU als exportorientiertes Unternehmen der Luftfahrtbranche von großer Bedeutung. Wie bereits in den früheren Jahren war der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs 2012 sehr volatil. Der Jahresdurchschnittskurs betrug 1,2848 US-$ je € und lag damit deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 1,3920. Dem Höchstkurs am 28. Februar 2012 von 1,3454 stand ein Tiefstkurs von 1,2089 am 24. Juli 2012 gegenüber. Der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs schloss am 31. Dezember 2012 bei 1,3194 und lag damit leicht über dem Vorjahresschlusskurs von 1,2939. Dollarkursentwicklung 2012 und 2011 Der Ölpreis blieb 2012 auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahresmittel kostete Brent 112 US-$ pro Fass (Quelle: EIA). Da Kerosin für Fluggesellschaften weiterhin der größte Kostenfaktor ist, werden alte, ineffiziente Flugzeugtypen entweder geparkt oder ausgemustert; dieser Trend belebt den Absatz neuer, sparsamer Modelle. Durchschnittlicher Preis Ölsorte Brent in US-Dollar/Fass (Quelle: US Energy Information Administration) 2.2. Branchenwirtschaftliche Entwicklung der Luftfahrtindustrie Der globale Passagierverkehr ist 2012 um 5,3 % gestiegen. Das größte Plus verzeichneten der Nahe und Mittlere Osten mit 15,4 % und Lateinamerika mit 8,4 % (IATA). Der IATA zufolge erzielte die Luftfahrtindustrie ein Umsatzplus von 6,9 % auf 637 Mrd. US-$ (2011: 596 Mrd. US-$) und Gewinne in Höhe von 6,7 Mrd. US-$. Die Zahl der Flugzeuge auf dem Markt und ihre Flugstunden sind die wichtigsten Treiber für das Ersatzteilgeschäft. Die Anzahl der Flugstunden von Passagiermaschinen mit Jet-Antrieben (Boeing, Airbus, Embraer und Bombardier) erhöhte sich 2012 um 3 %. Wachstum des globalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens (Quellen: IATA, Boeing) 2012 produzierten Airbus und Boeing 1.187 Flugzeuge. Verglichen mit 2011 ist das ein Plus von 17 %. Der Auftragsbestand von Flugzeugen mit über 100 Sitzen stieg von 8.600 im Jahr 2011 auf 9.600 (Quelle Ascend Online). Die Zahl der Auslieferungen von Geschäftsreiseflugzeugen blieb 2012 nahezu unverändert; damit wurde der negative Trend der vergangenen Jahre gestoppt. 2.3. Gesamtaussage zu den Rahmenbedingungen Das globale Wirtschaftswachstum von 2,1 % spiegelt die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone und die Probleme der US-Wirtschaft wider. Die Wachstumsraten der Industrieländer waren das zweite Jahr in Folge rückläufig. Anhaltend hoch blieb das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer, insbesondere Chinas. Airbus und Boeing haben 2012 einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Gleichzeitig wurde der Auftragsbestand für Kurz- und Mittelstreckenmaschinen sowie für Großraumflugzeuge deutlich erhöht. 3. Finanzwirtschaftliche Situation Die folgenden Erläuterungen und Analysen sind aus den geprüften Konzernabschlüssen der MTU für die Geschäftsjahre, die zum 31. Dezember 2012 und 2011 geendet haben, abgeleitet. Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, sofern sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Entsprechend den IFRS-Vorschriften wurden im Jahr 2012 neue und geänderte Standards und Interpretationen erstmals angewandt. Daraus ergaben sich keine Veränderungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns mit Ausnahme der Auswirkungen durch die Änderung des IAS 19. Darüber hinaus haben sich im Berichtszeitraum weder Veränderungen der Rechnungslegungsgrundsätze auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns noch Veränderungen im Ermessen des Managements bei der Anwendung der Rechnungslegungsstandards ausgewirkt. Auswirkungen durch die Änderung des IAS 19 Das IASB hat im Juni 2011 Änderungen an IAS 19 herausgegeben. Die bedeutendste Änderung des IAS 19 besteht darin, dass Schwankungen der Pensionsverpflichtungen sowie etwaiger Planvermögensbestände unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst werden müssen. Das bisherige Wahlrecht zwischen sofortiger Erfassung im Gewinn bzw. Verlust im sonstigen Ergebnis oder der zeitverzögerten Erfassung nach der "Korridormethode" wird abgeschafft. Die MTU hat sich im Laufe des Jahres 2012 dazu entschieden, den IAS 19 bereits ab dem Geschäftsjahr 2012 anzuwenden und die Vergleichszahlen für das Vorjahr entsprechend anzupassen. Zu weiterführenden Angaben wird auf den Konzernanhang 1.1. (Grundlagen der Rechnungslegung) verwiesen. Wechselkursinformationen Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen stellen sich im Verhältnis zu einem Euro gemäß der offiziellen Wechselkurse der Europäischen Zentralbank wie folgt dar. scroll Stichtagskurs Durchschnittskurs 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011 Währung ISO-Code 1 Euro = 1 Euro = 1 Euro = 1 Euro = US-Dollar USD 1,3194 1,2939 1,2848 1,3920 Kanadische Dollar CAD 1,3137 1,3215 1,2842 1,3761 Chinesische Renminbi CNY 8,2207 8,1588 8,1052 8,9960 Polnische Zloty PLN 4,0740 4,4580 4,1847 4,1206 Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung Die MTU hat zum 29. Juni 2012 ihren Gesamtanteil am IAE-V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % aufgestockt. Dazu hat sie mit der United Technologies Corporation, East Hartford, Connecticut, USA, mit Rolls-Royce plc, London, England, und mit der Pratt & Whitney Aero Engines International GmbH (PWAEI), Luzern, Schweiz, am 12. April 2012 eine Vereinbarung und am 29. Juni 2012 eine Zusatzvereinbarung geschlossen. PWAEI hat den bisherigen Rolls-Royce-Programmanteil am V2500-Triebwerksprogramm erworben und davon fünf Prozentpunkte an die MTU weiter veräußert. Damit hat die MTU das Recht erworben, mit zusätzlichen fünf Prozentpunkten am Risk- and Revenue-Sharing des V2500-Triebwerksprogramms teilzunehmen (Collaboration Right). Erhöht hat sich auch ihr Anteil am Instandhaltungsgeschäft. Mit gleicher Vereinbarung hat die MTU Geschäftsanteile an der International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, in Höhe von 12,9 % für 10,3 Mio. € erworben. Zu weiteren Ausführungen wird auf den Konzernanhang, Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis - Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung), verwiesen. 3.1. Ertragslage Konzern Auftragsbestand Der Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie den vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Zum 31. Dezember 2012 belief er sich auf 11,5 Mrd. € nach 10,5 Mrd. € im Vorjahr. Auftragsbestand (vor Konsolidierung) in Mio. € Der Auftragsbestand in Höhe von 11,5 Mrd. € entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von über drei Jahren. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung scroll Veränderungen zum Vorjahr Gewinn- und Verlustrechnung Mio. € in % 2012 Mio. € 2011 Mio. € Umsatzerlöse 446,5 15,2 3.378,6 2.932,1 Umsatzkosten -439,1 -18,4 -2.823,3 -2.384,2 = Bruttoergebnis vom Umsatz 7,4 1,4 555,3 547,9 - Funktionskosten 5,5 2,1 -255,2 -260,7 + Amortisationen/Abschreibungen aus Kaufpreisallokation/ V2500-Anteilserhöhung und Wertminderungen 41,3 97,4 83,7 42,4 - IAE-Anteilserhöhung -9,5 -9,5 = Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 44,7 13,6 374,3 329,6 - Amortisationen/Abschreibungen aus Kaufpreisallokation/ V2500-Anteilserhöhung -6,6 -15,6 -49,0 -42,4 + IAE-Anteilserhöhung 9,5 9,5 + Wertminderungen (IAS 36) -34,7 -34,7 = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 12,9 4,5 300,1 287,2 Finanzergebnis 26,6 48,5 -28,3 -54,9 = Ergebnis vor Ertragsteuern 39,5 17,0 271,8 232,3 Ertragsteuern -24,8 -33,9 -97,9 -73,1 = Ergebnis nach Ertragsteuern 14,7 9,2 173,9 159,2 Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,17 5,2 3,43 3,26 Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,26 8,2 3,43 3,17 Umsatzentwicklung Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2012 um 446,5 Mio. € (15,2 %) auf 3.378,6 Mio. € gestiegen. Der Umsatz vor Konsolidierung im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 259,8 Mio. € (14,1 %) auf 2.106,4 Mio. € und in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung um 189,1 Mio. € (16,9 %) auf 1.305,7 Mio. €. Umsatzentwicklung nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. € Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom Umsatz Die Umsatzkosten sind um 439,1 Mio. € (18,4 %) auf 2.823,3 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich um 7,4 Mio. € (1,4 %) auf 555,3 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 16,4 % (Vorjahr: 18,7 %). Das Bruttoergebnis 2012 ist durch zwei Programmabschreibungen beeinflusst: Bei der Beteiligung der MTU am militärischen F414-Programm von GE für den Antrieb der F/A-18 (Super Hornet) hat sich aufgrund der Kosten- und Erlössituation der wirtschaftliche Ausblick deutlich verschlechtert. Dies führte zu einer Abwertung des Programmwerts um 19,0 Mio. €, die im bereinigten EBIT belastend wirkt. Die hohen Kerosinpreise machen die Anwendung von älteren Flugzeugmodellen wie etwa der MD80, unwirtschaftlicher. Zudem kann nach Einschätzung des Vorstands nicht mehr mit einer erweiterten Anwendung des zugehörigen Triebwerks JT8D-200 gerechnet werden. Damit ist der im Rahmen der Kaufpreisallokation zum 1. Januar 2004 zugerechnete Programmwert nicht mehr werthaltig. Die durchzuführende Abwertung des Programmwerts um 34,7 Mio. € wirkt als Teil der PPA-Wertberichtigung nicht im bereinigten EBIT. Überleitung zu bereinigten Kennzahlen Der Grundgedanke der Überleitungsrechnung besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und die Vergleichbarkeit des EBIT sowie anderer Ergebnisgrößen des Konzerns und der Geschäftssegmente mit den Vorjahreswerten beeinträchtigen. Ausgehend von den unbereinigten Ergebnisgrößen werden durch Addition (Aufwendungen) bzw. Subtraktion (Erträge) der Sondereinflüsse die bereinigten Werte ermittelt. Die operativen Ergebnisgrößen EBIT bereinigt und EBIT-Marge bereinigt sind Beispiele bereinigter Kennzahlen. Sie sind nicht Bestandteil der internationalen Rechnungslegungs-Vorschriften nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Bereinigte Kennzahlen sollen als Ergänzung zu den nach IFRS ausgewiesenen Kenngrößen betrachtet werden. Die Bereinigungen betreffen die Effekte aus der Kaufpreisallokation und der IAE-V2500-Anteilserhöhung. Die MTU in ihrer heutigen Form ist zum 1. Januar 2004 entstanden, als Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) von der damaligen DaimlerChrysler AG 100 % der Anteile erwarb. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen. Sie sind im Folgenden unter dem Begriff "Effekte aus der Kaufpreisallokation" zusammengefasst und werden zu Zwecken der Vergleichbarkeit bei den Kennzahlen bereinigt dargestellt. Der im Zusammenhang mit der V2500-Anteilserhöhung gebildete immaterielle Vermögenswert wird über 25 Jahre abgeschrieben und ebenso wie die Einmaleffekte aus der Bewertungsänderung des IAE-Anteils im EBIT bereinigt. scroll 2012 2011 Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. € Geschäftsjahr Sondereinflüsse Geschäftsjahr ohne Sondereinflüsse Geschäftsjahr Sondereinflüsse Geschäftsjahr ohne Sondereinflüsse Umsatzerlöse 3.378,6 3.378,6 2.932,1 2.932,1 Umsatzkosten -2.823,3 72,7 -2.750,6 -2.384,2 37,7 -2.346,5 Bruttoergebnis vom Umsatz 555,3 72,7 628,0 547,9 37,7 585,6 Forschungs- und Entwicklungskosten -113,0 5,4 -107,6 -131,6 2,7 -128,9 Vertriebskosten -88,5 1,8 -86,7 -80,3 1,1 -79,2 Allgemeine Verwaltungskosten -72,5 3,8 -68,7 -57,0 0,9 -56,1 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 5,7 5,7 5,6 5,6 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 1,0 1,0 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen 12,1 -9,5 2,6 2,6 2,6 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 300,1 74,2 374,3 287,2 42,4 329,6 Finanzergebnis -28,3 0,3 -28,0 -54,9 18,6 -36,3 Ergebnis vor Ertragsteuern 271,8 74,5 346,3 232,3 61,0 293,3 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -97,9 -15,0 -112,9 -73,1 -22,5 -95,6 Ergebnis nach Ertragsteuern 173,9 59,5 233,4 159,2 38,5 197,7 EBIT 300,1 74,2 374,3 287,2 42,4 329,6 Amortisationen / Abschreibungen auf: Immaterielle Vermögenswerte - aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung 47,3 -47,3 40,1 -40,1 - Wertminderungen gemäß IAS 36 34,7 -34,7 Sachanlagen - aus Kaufpreisallokation 1,7 -1,7 2,3 -2,3 IAE-Anteilserhöhung -9,5 9,5 EBIT bereinigt 374,3 0,0 374,3 329,6 0,0 329,6 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) Das EBIT erhöhte sich 2012 um 4,5% auf 300,1 Mio. € (Vorjahr: 287,2 Mio. €). Die EBIT-Marge verringerte sich auf 8,9 % (Vorjahr 9,8 %). Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) stieg um 13,6 % auf 374,3 Mio. € (Vorjahr: 329,6 Mio. €) an. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 11,1 % (Vorjahr 11,2 %). Konzern-EBIT (bereinigt) und EBIT-Marge Finanzergebnis Das Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 26,6 Mio. € auf -28,3 Mio. € (Vorjahr: -54,9 Mio. €) verbessert. Dabei hat sich das Zinsergebnis 2012 im Vergleich zu 2011 um 8,9 Mio. € verbessert, im Wesentlichen aufgrund der zum 1. Februar 2012 endfälligen Wandelschuldverschreibung. Auch das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,7 Mio. € auf -24,5 Mio. € (Vorjahr:- 42,2 Mio. €) verbessert. Grund für diese Entwicklung waren vor allem positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 17,9 Mio. € (Vorjahr negative Effekte in Höhe von 7,1 Mio. €) denen Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) gegenüberstanden. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Der operativ gute Geschäftsverlauf hat sich positiv auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ausgewirkt: Es ist um 39,5 Mio. € auf 271,8 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 232,3 Mio. €). Ertragsteuern Die Ertragsteuern beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 97,9 Mio. € (Vorjahr: 73,1 Mio. €). Die Konzernsteuerquote, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern, lag bei 36,0 % (Vorjahr: 31,5 %). Für die Überleitung vom erwarteten zum effektiven Steueraufwand wird auf Abschnitt 15. (Ertragsteuern) des Konzernanhangs verwiesen. Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte sich um 14,7 Mio. € (9,2 %) auf 173,9 Mio. € (Vorjahr: 159,2 Mio. €) und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern um 35,7 Mio. € (18,1 %) auf 233,4 Mio. € (Vorjahr: 197,7 Mio. €). Konzern-Gesamtergebnisrechnung In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 173,9 Mio. € (Vorjahr: 159,2 Mio. €) zum Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 189,2 Mio. € (Vorjahr: 143,9 Mio. €). Die direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen betreffen im Jahr 2012 unter Berücksichtigung latenter Steuern im Wesentlichen positive Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 48,4 Mio. € (Vorjahr: negative Marktwertveränderungen in Höhe von 12,9 Mio. €) sowie die Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften mit 12,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). Dazu kommen 0,1 Mio. € (Vorjahr: ohne Wirkung) positive Effekte aus der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam bewertet werden. Negativ wirkte sich die Zunahme der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 46,1 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) aus. Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 3,43 € (Vorjahr: 3,26 €). Beim Ergebnis je Aktie ergaben sich im Geschäftsjahr 2012 keine Verwässerungseffekte mehr (Vorjahr: 3,17 €) durch potentielle Stammaktien aus der zum 1. Februar 2007 begebenen Wandelschuldverschreibung, die zum 1. Februar 2012 endfällig war. Potenzielle Verwässerungseffekte aufgrund des ab dem Geschäftsjahr 2010 erstmalig aufgelegten Share Matching Plan wirken sich wegen Geringfügigkeit nicht aus. Dividendenberechtigter Bilanzgewinn und Dividende Nach Einstellung von 51,0 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen durch Aufsichtsrat und Vorstand beträgt der auf die Aktionäre der MTU entfallende handelsrechtliche Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2012 69,3 Mio. €. Unter der Voraussetzung der Zustimmung zum Dividendenvorschlag durch die Hauptversammlung wird sich die Gesamtsumme der Ausschüttung für die 50.739.830 dividendenberechtigten Aktien auf 68.498.771 € belaufen. scroll Dividende 2013) 2012 2011 2010 2009 Ausgeschüttete Dividende je Aktie in € 1,35 1,20 1,10 0,93 0,93 ) Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung Aufgrund der unverändert guten Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 vor, eine Dividende in Höhe von 1,35 € je Aktie (Vorjahr: 1,20 € je Aktie) auszuschütten. Damit beläuft sich die Netto-Dividendenrendite auf 2,0 % - bezogen auf den Aktienkurs von 68,80 € zum 31. Dezember 2012. Die Dividende soll unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 6. Mai 2013 ausgezahlt werden. Die Überleitungsrechnung vom Konzern-Ergebnis nach Ertragsteuern gemäß IFRS zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG ist im Konzernanhang dargestellt. OEM-Segment Auftragsbestand Der Auftragsbestand für zivile und militärische Triebwerke wird nach Listenpreis ausgewiesen. Da zivile Ersatzteilaufträge meist zeitnah zum Auftragseingang ausgeführt werden, enthält der Auftragsbestand keine wesentlichen Bestellungen für Ersatzteile. Der Auftragsbestand im OEM-Segment lag zum 31. Dezember 2012 bei 5.640,4 Mio. € im Vergleich zu 4.776,6 Mio. € im Jahr zuvor. scroll Veränderungen zum Vorjahr Auftragsbestand Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) in Mio. in % 31.12.2012 in Mio. 31.12.2011 in Mio. Ziviles Triebwerksgeschäft in US-$ 1.368,6 $ 28,2 6.218,3 $ 4.849,7 $ Ziviles Triebwerksgeschäft in € 964,9 € 25,7 4.713,0 € 3.748,1 € Militärisches Triebwerksgeschäft in € -101,1 € -9,8 927,4 € 1.028,5 € Auftragsbestand in € 863,8 € 18,1 5.640,4 € 4.776,6 € Ziviles Triebwerksgeschäft Der in US-Dollar fakturierte Auftragsbestand der MTU im Zivilen Triebwerksgeschäft lag am 31. Dezember 2012 bei 6.218,3 Mio. US-$ und damit um 1.368,6 Mio. US-$ (28,2 %) über dem Vorjahresauftragsbestand von 4.849,7 Mio. US-$. Der hohe Auftragseingang - insbesondere anlässlich der Farnborough-Airshow - betraf neben GEnx und V2500 die GTF-Antriebe für die Bombardier CSeries, den Mitsubishi MRJ und den Airbus A320neo und vor allem die V2500-Anteilserhöhung bei der MTU Aero Engines Polska Sp.z o.o., Rzeszów, Polen. Der in Euro zum Jahresendkurs umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2012 um 964,9 Mio. € (25,7 %) auf 4.713,0 Mio. € (Vorjahr: 3.748,1 Mio. €) gestiegen. Der Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von knapp drei Jahren. Militärisches Triebwerksgeschäft Bei Militärprogrammen bestellen die Kunden in der Regel mit Unterzeichnung des Produktionsvertrags eine feste Anzahl von Triebwerken. Bei Vertragsunterzeichnung wird der gesamte Vertragswert als Auftragsbestand erfasst. Durch die Auslieferungen wird der Auftragsbestand über einen langen Zeitraum abgearbeitet. Im Militärischen Triebwerksgeschäft lag der in Euro erteilte Auftragsbestand Ende 2012 mit 927,4 Mio. € um 101,1 Mio. € (9,8 %) unter dem Vorjahreswert von 1.028,5 Mio. €. Der Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von ca. zwei Jahren. Umsatzentwicklung Im OEM-Geschäft hat das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 2.106,4 Mio. € erzielt; das entspricht einem Anstieg um 259,8 Mio. € oder 14,1 % gegenüber 2011. Im Berichtszeitraum hat sich der Umsatz des Zivilen Triebwerksgeschäfts (vor Konsolidierung) um 202,0 Mio. € (14,4 %) auf 1.603,1. Mio. € erhöht. Der Anstieg ist bei den Auslieferungen GP7000, GEnx und V2500 besonders deutlich. Dollarkursbereinigt liegt der Anstieg bei 5,6 %. Die Umsatzerlöse im Militärischen Triebwerksgeschäft (vor Konsolidierung) sind mit 503,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 445,5 Mio. € um 57,8 Mio. € (13,0 %) gestiegen. Die laufende Indienststellung des Eurofighters sichert kontinuierliche EJ200-Umsätze; die übrigen militärischen Programme haben sich stabilisiert. scroll Veränderungen zum Vorjahr Umsatz und EBIT bereinigt (OEM) in Mio. € in Mio. € in % 2012 2011 Umsatzerlöse 259,8 14,1 2.106,4 1.846,6 Umsatzkosten -280,6 -19,3 -1.737,8 -1.457,2 Bruttoergebnis vom Umsatz -20,8 -5,3 368,6 389,4 Bruttomarge in % 17,5 21,1 EBIT bereinigt 25,8 10,8 264,7 238,9 EBIT-Marge bereinigt in % 12,6 12,9 EBIT bereinigt Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) im OEM-Geschäft erhöhte sich auf 264,7 Mio. € (Vorjahr: 238,9 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge sank geringfügig von 12,9 % auf 12,6 %. Investitionen Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind in Zusammenhang mit der IAE-V2500-Anteilsbeteiligung auf 660,2 Mio. € (Vorjahr: 168,1 Mio. €) deutlich gestiegen. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 592,8 Mio. € (Vorjahr: 84,4 Mio. €) und betrafen neben den Investitionen für die IAE-V2500-Anteilserhöhung im Wesentlichen Investitionen für aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen der Triebwerksprogramme PW1100G und GE38. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 67,4 Mio. € (Vorjahr: 83,7 Mio. €) und betrafen Sonderbetriebsmittel sowie Ausstattung und Fertigstellung der Halle für Blisks am Standort München. Mitarbeiter Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg um 78 auf 5.122 (Vorjahr: 5.044), im Wesentlichen bedingt durch den weiteren Ausbau des Standortes Polen. MRO-Segment Auftragsbestand und Auftragswert Der Auftragsbestand der Zivilen Triebwerksinstandhaltung erfasst Antriebe, die zur Instandhaltung angeliefert wurden und deren Fehleranalyse abgeschlossen ist sowie künftige, bereits vertraglich vereinbarte Aufträge im Rahmen langfristiger Servicevereinbarungen. scroll Veränderung zum Vorjahr Auftragsbestand Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) in Mio. in % 31.12.2012 in Mio. 31.12.2011 in Mio. Auftragsbestand in US-$ 250,7 $ 3,4 7.704,2 $ 7.453,5 $ Auftragsbestand in € 78,7 € 1,4 5.839,2 € 5.760,5 € Die Aufträge im Instandhaltungsgeschäft werden größtenteils in US-Dollar erteilt. Gegenüber dem Wert für 2011 in Höhe von 7.453,5 Mio. US-$ lag der Auftragsbestand in der Zivilen Instandhaltung mit 7.704,2 Mio. US-$ um 250,7 Mio. US-$ (3,4 %) über dem Vorjahresniveau. Der in Euro umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2012 um 78,7 Mio. € (1,4 %) auf 5.839,2 Mio. € (Vorjahr: 5.760,5 Mio. €) gestiegen. Der Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von mehr als vier Jahren. Umsatzentwicklung In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung konnte die MTU 2012 den Umsatz (vor Konsolidierung) um 189,1 Mio. € auf 1.305,7 Mio. € (Vorjahr: 1.116,6 Mio. €) steigern. Diese Erhöhung erfolgte über alle Standorte. scroll Veränderungen zum Vorjahr Umsatz und EBIT bereinigt (MRO) in Mio. € in Mio. € in % 2012 2011 Umsatzerlöse 189,1 16,9 1.305,7 1.116,6 Umsatzkosten -166,7 -17,3 -1.129,6 -962,9 Bruttoergebnis vom Umsatz 22,4 14,6 176,1 153,7 Bruttomarge in % 13,5 13,8 EBIT bereinigt 18,4 19,6 112,1 93,7 EBIT-Marge bereinigt in % 8,6 8,4 EBIT bereinigt Im MRO-Segment hat sich 2012 das EBIT bereinigt um 18,4 Mio. € (19,6 %) auf 112,1 Mio. € erhöht. Die bereinigte EBIT-Marge stieg auf 8,6 % (Vorjahr: 8,4 %). Investitionen Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 2,6 Mio. € auf 40,2 Mio. € (Vorjahr: 37,6 Mio. €). Mitarbeiter Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg an nahezu allen Standorten. Sie erhöhte sich um 185 Mitarbeiter auf 3.241 (Vorjahr: 3.056). 3.2. Finanzlage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Zentrales Ziel des Finanzmanagements ist es, jederzeit über ausreichende Liquiditätsreserven zu verfügen, finanzielle Risiken zu vermeiden und die finanzielle Flexibilität zu sichern. Zur Sicherung der Liquidität und zur Verringerung von Risiken nutzt die MTU verschiedene interne und externe Finanzierungsquellen mit unterschiedlichen Fristigkeiten. Die längerfristige Liquiditätsprognose erfolgt auf Basis der operativen Planung. Kurz- und mittelfristige Prognosen werden monatlich aktualisiert. Alle konsolidierten Konzernunternehmen sind in diese Planung einbezogen. Die operative Geschäftstätigkeit der Geschäftssegmente und der daraus resultierende Mittelzufluss stellen die Hauptliquiditätsquelle des Konzerns dar. Überschüssige Mittel einzelner Konzerngesellschaften nutzt die MTU, um den Finanzierungsbedarf anderer Konzerngesellschaften über ein Cash-Pooling abzudecken. Dadurch werden der externe Finanzierungsbedarf und die Zinsaufwendungen reduziert. Zur Sicherung der Liquidität nutzt die MTU auch verschiedene interne und externe Finanzierungsinstrumente wie etwa die langfristige Finanzierung über Pensionsrückstellungen, die Ausgabe von Schuldscheindarlehen und Anleihen oder Kreditvereinbarungen. Ergänzt wurde die Finanzierung durch Operate-Leasing-Verträge. Zum Finanzierungspotenzial im Rahmen von genehmigten und bedingten Kapitalerhöhungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 29. (Eigenkapital) verwiesen. Damit hat die MTU die wesentlichen Voraussetzungen für die künftige Finanzierung geschaffen. Finanzierungsinstrumente In den Treasury-Grundsätzen sind die Bankpolitik, die Genehmigung von Bankbeziehungen, Finanzierungsvereinbarungen, das Liquiditäts- und Anlagenmanagement, das Management von Währungs- und Zinsrisiken sowie das Management des konzerninternen Cashflows geregelt. Gemäß den Grundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Zentrale verwaltet. Aufgrund des zentralisierten Liquiditätsmanagements ist der Konzern in der Lage, die Mittel innerhalb der Organisation effizient zuzuteilen. Der Konzern und seine Tochtergesellschaften unterhalten gute Geschäftsbeziehungen zu verschiedenen Partnerbanken und vermeiden dadurch eine zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Institut. Partnerbanken müssen ein langfristiges Rating von "Investment Grade" vorweisen. Finanzierungsquellen scroll Art der Finanzierung Fälligkeit Währung Zinsstruktur Wandelschuldverschreibung 1. Februar 2012 Euro Festzinssatz Anleihe (Schuldverschreibung) 21. Juni 2017 Euro Festzinssatz Pensionsverpflichtungen laufend Euro Rendite für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen Schuldscheindarlehen 5. Juni 2014 Euro Festzinssatz Rahmenkreditlinie 1. Dezember 2015 Euro Euribor + Marge Operate-Lease-Vereinbarungen 1 - 5 Jahre Euro / US-Dollar Festzinssatz Die Finanzmittel sind uneingeschränkt verfügbar. Die nur zu einem geringen Teil ausgenutzte Rahmenkreditlinie gibt der MTU weiteren Finanzierungsspielraum. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Flexibilität, Art der Kreditauflagen, das bestehende Fälligkeitsprofil und die Kosten der Finanzierung berücksichtigt. Die wesentlichen Finanzierungen beinhalten marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen (Covenants). Die daraus resultierenden vertraglichen Pflichten hat die MTU zum 31. Dezember 2012 und zu jedem Quartalsstichtag eingehalten. Zu vereinbarten Kreditbedingungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 33. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen, sind unter Abschnitt 7. (Übrige Angaben) erläutert. Im Abschnitt 6. (Risikobericht) und im Konzernanhang unter Abschnitt 41. (Risikomanagement) erläutert die MTU Risiken der Finanzierung und Bewertung, die Methoden zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken. Finanzierungsanalyse Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hatte keinen Einfluss auf die Gesamtfinanzierung des Konzerns. Die MTU hat keinerlei Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von der aktuellen Staatsschuldenkrise direkt betroffen sind. Mit Ausnahme von Operate-Lease-Vereinbarungen wurden weder im Geschäftsjahr 2012 noch in den Vorjahren Transaktionen mit außerbilanziellen Finanzierungsinstrumenten, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe im Rahmen von Asset-Back-Securities, Sale-and-Lease-Back-Vorgänge oder Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften, durchgeführt. Kreditrahmen Zum Stichtag 31. Dezember 2012 verfügt der Konzern über eine Kreditlinie in Höhe von 100,0 Mio. €, die mit zwei Banken abgeschlossen wurde. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2012 13,7 Mio. € (31. Dezember 2011: 12,4 Mio. €) durch Avale beansprucht. Der frei verfügbare Umfang von 86,3 Mio. € (31. Dezember 2011: 87,6 Mio. €) stellt die mittelfristige Flexibilität des Konzerns sicher. Die Verzinsung der abgerufenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Netto-Finanzverschuldung Die MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Im Vergleich zum Stand am 31. Dezember 2011 (12,2 Mio. €) ist die Netto-Finanzverschuldung um 379,1 Mio. € auf 391,3 Mio. € gestiegen. scroll Veränderungen zum Vorjahr Netto-Finanzverschuldung in Mio. € Mio. € in % 31.12.2012 31.12.2011 Wandelschuldverschreibung -156,3 -100,0 156,3 Anleihe (Schuldverschreibung) 252,5 252,5 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 299,7 299,7 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen -13,6 -53,1 12,0 25,6 Sonstige Bankverbindlichkeiten 0,5 1,5 34,9 34,4 Finanzierungsleasingverträge -0,4 -10,3 3,5 3,9 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten -25,1 -60,6 16,3 41,4 Brutto-Finanzschulden 357,3 >100 618,9 261,6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Sichteinlagen und Barmittel 84,9 >100 118,0 33,1 Tages- und Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von bis zu 3 Monaten -122,5 -73,9 43,2 165,7 Derivative finanzielle Vermögenswerte 31,7 >100 41,4 9,7 Finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden -15,9 -38,9 25,0 40,9 Finanzvermögen -21,8 -8,7 227,6 249,4 Netto-Finanzverschuldung 379,1 >100 391,3 12,2 Wandelschuldverschreibung / Anleihe (Schuldverschreibung) Von der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 152,7 Mio. € wurden im ersten Quartal 2012 62,6 Mio. € getilgt und 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU Aero Engines Holding AG, München, mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Korrespondierend zum erworbenen Vermögenswert im Gesamtumfang der IAE-V2500-Anteilserhöhung wurde die bedingte Gegenleistung als Finanzverbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Diese wird in Abhängigkeit vom Flugstundenaufkommen über eine vertraglich vereinbarte Laufzeit von 15 Jahren getilgt. Die Bewertung der Finanzverbindlichkeiten ist zu jedem Stichtag zu aktualisieren und beträgt zum 31. Dezember 2012 299,7 Mio. €. Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Am 3. Juni 2009 platzierte die MTU vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. €. Die Schuldscheindarlehen dienen der Diversifizierung der Konzernfinanzierung und bestehen aus vier endfälligen Tranchen: scroll Schuldscheindarlehen Fälligkeit Verzinsungsart ursprünglicher Darlehensbetrag in Mio. € Rückkäufe 2010 in Mio. € Fälligkeit 5.6.2012 in Mio. € verbleibendes Darlehen in Mio. € 05.06.2012 fix 1,5 1,5 0,0 05.06.2014 fix 11,5 11,5 05.06.2012 variabel 27,0 15,0 12,0 0,0 05.06.2014 variabel 25,0 25,0 0,0 65,0 40,0 13,5 11,5 Die Schuldscheindarlehen wurden im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Nominalwert entspricht, unter Kürzung von 0,4 Mio. € Transaktionskosten bilanziert. Die Schuldscheindarlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im zweiten Quartal 2012 wurden zwei Schuldscheindarlehen mit Endfälligkeit zum 5. Juni 2012 in Höhe von 13,5 Mio. € getilgt. Die sonstigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 34,9 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €) betreffen von Dritten gewährte Darlehen an Tochterunternehmen. Insgesamt sind die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 46,9 Mio. € (Vorjahr: 60,0 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr um 13,1 Mio. € zurück gegangen. Finanzierungsleasingverträge Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur bilanziellen Behandlung und zum Überblick der aktivierten Leasinggegenstände wird auf die Abschnitte 5.9. (Leasing) und 20. (Sachanlagen) im Konzernanhang verwiesen. Derivative finanzielle Verbindlichkeiten und Vermögenswerte Die Überschüsse der US-Dollar-Einnahmen über die US-Dollar-Ausgaben waren für das Geschäftsjahr 2012 zu über 90 % durch Devisentermingeschäfte gedeckt. Für die Geschäftsjahre 2013, 2014 und 2015 waren zum 31. Dezember 2012 bereits Devisentermingeschäfte in Höhe von 78 %, 51 % bzw. 24 % der US-Dollar-Einnahmen-Überschüsse abgeschlossen. Die Reduzierung der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten um 25,1 Mio. € auf 16,3 Mio. € (Vorjahr: 41,4 Mio. €) betraf überwiegend Marktwertbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Die derivativen Vermögenswerte enthalten überwiegend positive Marktwerte der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Aufgrund der marktbedingten Euro-/US-Dollar-Wechselkursveränderungen stiegen die Derivate um 31,7 Mio. € auf 41,4 Mio. € (Vorjahr: 9,7 Mio. €). Erläuterungen zu Sicherungsinstrumenten, die der Absicherung von Zahlungsströmen dienen, sind im Abschnitt 41. (Risikomanagement) des Konzernanhangs zu finden. Investitionsanalyse Die Investitionen entfallen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und finanzielle Vermögenswerte: scroll Veränderungen zum Vorjahr Investitionen nach Vermögenswerten in Mio. € Mio. € in % 2012 2011 OEM 508,4 >100 592,8 84,4 MRO 0,6 7,9 8,2 7,6 Immaterielle Vermögenswerte 509,0 >100 601,0 92,0 OEM -16,3 -19,5 67,4 83,7 MRO 2,0 6,7 32,0 30,0 Sachanlagen -14,3 -12,6 99,4 113,7 OEM 19,9 >100 22,2 2,3 Finanzielle Vermögenswerte, soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert 19,9 >100 22,2 2,3 Summe 514,6 >100 722,6 208,0 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Im Geschäftsjahr 2012 wurden 601,0 Mio. € (Vorjahr: 92,0 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte investiert, wovon 541,1 Mio. € auf die IAE-V2500-Anteilserhöhung entfielen. Daneben wurden 40,7 Mio. € (Vorjahr: 18,9 Mio. € zuzüglich der Programmbeteiligung von 50,4 Mio. €) Entwicklungsinvestitionen für das Triebwerk PW1100G, den neuen Antrieb für die Airbus A320neo, und im Militärischen Triebwerksgeschäft 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) eigene Entwicklungsleistungen für das Triebwerksprogramm GE38 aktiviert. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung entwickelt spezielle Reparaturverfahren für die kostengünstigere und wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken. Die Entwicklungsleistungen wurden mit 0,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) in den immateriellen Vermögenswerten aktiviert. Weitere Informationen zu den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sind im Konzernanhang im Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) aufgeführt. Investitionen in Sachanlagen Die Zugänge bei den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken in Höhe von 12,7 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) betrafen vor allem die Fertigstellung der neuen Halle für die Blisk-Fertigung. Die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 17,0 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) wurden insbesondere für die Anschaffung von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen verwendet. Die Zugänge im Geschäftsjahr 2012 für geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von 32,6 Mio. € (Vorjahr: 56,6 Mio. €) betrafen im Inland im Wesentlichen neue Sonderbetriebsmittel und die Ausstattung für die neue Blisk-Fertigung. Über die Investitionen in Sachanlagen finden sich im Konzernanhang unter Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) weitere Angaben. Liquiditätsanalyse Die MTU steuert ihre Liquidität mit der Kennzahl Free Cashflow. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten, welche die operative Steuerung nicht unterstützen, enthält. Für das Geschäftsjahr 2012 sind dies die Auszahlungssondereinflüsse in Höhe von 231,9 Mio. € für die V2500-Anteilserhöhung und den Aktienerwerb in Höhe von 12,9 % an der IAE International Aero Engines AG, Schweiz. Ebenso nicht enthalten sind die Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, da sie jederzeit veräußerbar sind und als Liquiditätsreserve gehalten werden. Im Geschäftsjahr 2012 sank der Free Cashflow um 43,3 Mio. € auf 85,7 Mio. € (Vorjahr: 129,0 Mio. €). scroll Veränderungen zum Vorjahr Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung) in Mio. € Mio. € in % 2012 2011 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -58,1 -20,2 229,8 287,9 Cashflow aus Investitionstätigkeit -233,3 <100 -360,0 -126,7 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 169,5 >100 93,0 -76,5 Wechselkursänderungen -2,6 <100 -0,4 2,2 Veränderung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -124,5 <100 -37,6 86,9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Anfang der Berichtsperiode 198,8 111,9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode 161,2 198,8 Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag im Berichtsjahr mit 229,8 Mio. € um 58,1 Mio. € (20,2 %) unter dem Vorjahreswert von 287,9 Mio. €. Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 360,0 Mio. € gegenüber 126,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die ausgabewirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 265,7 Mio. € (Vorjahr: 46,8 Mio. €) und betrafen neben den Ausgaben für die IAE-V2500-Anteilserhöhung im Wesentlichen Investitionen für aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen der Triebwerksprogramme PW1100G und GE38 sowie für Instandhaltungsverfahren. Die Ausgaben für Sachanlagen reduzierten sich auf 99,1 Mio. € gegenüber 113,6 Mio. € im Vorjahr, während sich Ausgaben und Einnahmen bei den finanziellen Vermögenswerten annähernd die Waage hielten. Im Cashflow aus Investitionstätigkeit sind 0,5 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) Einnahmen aus Anlagenabgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen enthalten. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Im Geschäftsjahr 2012 lag der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit bei 93,0 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss in Höhe von 76,5 Mio. €). Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Aus dieser Anleihe resultiert ein Mittelzufluss von 248,5 Mio. € nach Transaktionskosten und Disagio. Von der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 152,7 Mio. € wurden im ersten Quartal 2012 62,6 Mio. € getilgt und 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Darüber hinaus wurden im zweiten Quartal 2012 zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von 13,5 Mio. € mit Endfälligkeit zum 5. Juni 2012 beglichen sowie 60,8 Mio. € Dividende für das Geschäftsjahr 2011 ausgezahlt. 3.3. Vermögenslage Die Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 525,0 Mio. € bzw. 14,0 % auf 4.261,9 Mio. € erhöht (Vorjahr: 3.736,9 Mio. €); die Eigenkapitalquote stieg aufgrund des Geschäftsergebnisses auf 25,6 % (Vorjahr: 22,9 %). Entwicklung der Bilanzpositionen scroll Veränderungen zum Vorjahr 31.12.2012 31.12.2011 Bilanz des MTU Konzerns Mio. € in % Mio. € in % Mio. € in % Vermögenswerte Lang- und mittelfristiges Vermögen Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 523,4 28,3 2.374,3 55,7 1.850,9 49,5 Sonstige Vermögenswerte 43,5 >100 76,8 1,8 33,3 1,0 Summe lang- und mittelfristiges Vermögen 566,9 30,1 2.451,1 57,5 1.884,2 50,5 Kurzfristiges Vermögen Vorräte -15,0 -1,8 808,8 19,0 823,8 22,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Auftragsfertigung, Sonstige Vermögenswerte und geleistete Vorauszahlungen 10,7 1,3 840,8 19,7 830,1 22,2 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -37,6 -18,9 161,2 3,8 198,8 5,3 Summe kurzfristiges Vermögen -41,9 -2,3 1.810,8 42,5 1.852,7 49,5 Summe Aktiva 525,0 14,0 4.261,9 100,0 3.736,9 100,0 Eigenkapital und Schulden Eigenkapital 232,8 27,2 1.089,3 25,6 856,5 22,9 Lang- und mittelfristige Schulden Rückstellungen 24,7 3,9 657,8 15,4 633,1 16,9 Verbindlichkeiten 486,5 >100 876,8 20,6 390,3 10,5 Summe lang- und mittelfristige Schulden 511,2 50,0 1.534,6 36,0 1.023,4 27,4 Kurzfristige Schulden Rückstellungen / Ertragsteuerschulden 6,5 2,9 234,1 5,5 227,6 6,1 Verbindlichkeiten -225,5 -13,8 1.403,9 32,9 1.629,4 43,6 Summe kurzfristige Schulden -219,0 -11,8 1.638,0 38,4 1.857,0 49,7 Summe Passiva 525,0 14,0 4.261,9 100,0 3.736,9 100,0 Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen haben sich um 523,4 Mio. € auf 2.374,3 Mio. € (Vorjahr: 1.850,9 Mio. €) erhöht. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 601,0 Mio. € (Vorjahr: 92,0 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wovon 541,1 Mio. € auf die IAE-V2500-Anteilserhöhung entfielen. Für weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 3. (Finanzwirtschaftliche Situation - Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung), verwiesen. Daneben sind die immateriellen Vermögenswerte im Wesentlichen aufgrund der Investitionen in Höhe von 40,7 Mio. € in die Triebwerksentwicklung des PW1100G sowie für das GE38 in Höhe von 7,8 Mio. € gestiegen. Die Sachanlagen erhöhten sich insbesondere wegen der Fertigstellung der Halle und der Ausstattung für die neue Blisk-Fertigung sowie wegen Sonderbetriebsmittel für die neuen Triebwerksprogramme. Gegenläufig wirkten die Abwertungen bei den Programmen F414 und JT8D-200 (siehe hierzu Abschnitt 3.1. Ertragslage). Die Vorräte haben sich im Berichtsjahr um 15,0 Mio. € bzw. 1,8 % auf 808,8 Mio. € (Vorjahr: 823,8 Mio. €) reduziert. Dabei sank der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (RHB) um 8,0 Mio. € auf 341,6 Mio. € (Vorjahr: 349,6 Mio. €) während der Bestand an Unfertigen Erzeugnissen um 12,0 Mio. € auf 434,7 Mio. € (Vorjahr: 422,7 Mio. €) stieg. Die geleisteten Anzahlungen gingen um 19,0 Mio. € auf 32,5 Mio. € (Vorjahr: 51,5 Mio. €) zurück. Der Anteil der Vorräte reduzierte sich damit auf 19,0 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 22,0 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen liegt die Umschlagshäufigkeit der Vorräte bei 4,1 (Vorjahr: 3,8). Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen aus Auftragsfertigung abzüglich erhaltener Anzahlungen und die sonstigen Vermögenswerte einschließlich geleisteter Vorauszahlungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Mio. € (1,3 %) auf 840,8 Mio. € gestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken um 36,6 Mio. € (6,0 %) auf 568,5 Mio. €. Die Forderungen aus Auftragsfertigung, saldiert um die zugeordneten erhaltenen Anzahlungen, sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 46,2 Mio. € (33,8 %) auf 183,0 Mio. € deutlich gestiegen. Die finanziellen Vermögenswerte (inkl. der Vermögenswerte, die nach der Equity Methode bilanziert sind) erhöhten sich um 38,0 Mio. € (63,0 %) auf 98,3 Mio. €. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 161,2 Mio. € (Vorjahr: 198,8 Mio. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme sank auf 3,8 % (Vorjahr: 5,3 %). In der Struktur der Vermögenswerte hat sich der Anteil des lang- und mittelfristig gebundenen Vermögens um 7,0 Prozentpunkte auf 57,5 % erhöht (Vorjahr: 50,5 %). Konzern-Eigenkapital scroll Entwicklung Konzern-Eigenkapital in Mio. € 2012 2011 Stand 1. Januar 856,5 772,3 Kumuliertes sonstiges Ergebnis - Sicherungsinstrumente 48,4 -12,9 - Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -46,1 -3,6 - Finanzielle Vermögenswerte (AfS) 0,1 - Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung 12,9 1,2 Ergebnis nach Ertragsteuern 173,9 159,2 Dividendenauszahlung an Aktionäre der MTU Aero Engines Holding AG -60,8 -53,6 Erwerb eigener Aktien -9,4 Wandlung Wandelschuldverschreibung 97,5 Bewertung und Ausgabe von eigenen Aktien im Rahmen des Matching Stock Program bzw. Share Matching Plan 1,0 -4,2 Verkauf von eigenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiter Aktienprogramm 5,9 7,5 Veränderung 232,8 84,2 Stand 31. Dezember 1.089,3 856,5 Marktwertveränderung der Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen Zum Jahresende 2012 bestanden Devisentermingeschäfte mit einer Laufzeit bis Dezember 2015 und einem Nominalvolumen von 1.550,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 1.174,8 Mio. €. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 526,9 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 399,3 Mio. €. Die Marktbewertung der Sicherungsinstrumente zum Jahresende 2012 führte auf Basis eines Euro-/US-Dollar-Stichtagskurses von 1,32 zu einer positiven Bewertungsänderung im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) von 48,4 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2011. Veränderungen der Marktwerte der Sicherungsinstrumente zum Jahresende werden als erfolgsneutrale Anpassung des OCI bilanziert. Diese Anpassungen erfolgen abzüglich der Änderungen der aktiven latenten Steuern für der Sicherungsinstrumente mit negativer Marktbewertung bzw. der passiven latenten Steuern für der Sicherungsinstrumente mit positiver Marktbewertung. Erhöhungen des Konzern-Eigenkapitals Der Anstieg des Konzern-Eigenkapitals um 232,8 Mio. € (Vorjahr: 84,2 Mio. €) im Jahr 2012 ergab sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern des Geschäftsjahres in Höhe von 173,9 Mio. € (Vorjahr: 159,2 Mio. €) sowie aufgrund der positiven Veränderung der Marktbewertung der Sicherungsinstrumente in Höhe von 48,4 Mio. € (im Vorjahr negative Veränderung der Marktbewertung in Höhe von 12,9 Mio. €). Des Weiteren erhöhte sich das Eigenkapital um 5,9 Mio. € (Vorjahr: 7,5 Mio. €) für die im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms an Konzern-Beschäftigte verkauften Aktien. Darüber hinaus führten die Unterschiede aus der Währungsumrechnung zu einer Verbesserung des Konzerneigenkapitals um 12,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). Aufgrund der Fälligkeit der Wandelanleihe zum 1. Februar 2012 und den entsprechenden Wandlungen erhöhte sich das Eigenkapital um weitere 97,5 Mio. €. Darüber hinaus stieg das Eigenkapital um 1,0 Mio. € (Vorjahr: Rückgang in Höhe von 4,2 Mio. € inkl. Matching Stock Program) wegen Bewertungen von eigenen Aktien im Rahmen des aktienbasierten Vergütungsmodells Share Matching Plan. Erläuterungen zu den aktienbasierten Vergütungskomponenten sind im Konzernanhang unter Abschnitt 32. (Sonstige Rückstellungen - Verpflichtungen aus dem Personalbereich) zu finden. Reduzierungen des Konzern-Eigenkapitals Reduzierungen des Konzern-Eigenkapitals ergaben sich aus der Dividendenzahlung an die Aktionäre der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 60,8 Mio. € (für das Geschäftsjahr 2010: 53,6 Mio. €), aus dem Anstieg der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 46,1 Mio.€ (Vorjahr: 3,6 Mio. €) sowie im Vorjahr aus dem Erwerb eigener Aktien in Höhe von 9,4 Mio. €. Schulden Die lang- und mittelfristigen Schulden sind um 511,2 Mio. € (50,0 %) auf 1.534,6 Mio. € gestiegen. Ihr Anteil an der Bilanzsumme erhöhte sich um 8,6 Prozentpunkte auf 36,0 % (Vorjahr: 27,4 %). In Summe stiegen die langfristigen Rückstellungen um 24,7 Mio. € auf nunmehr 657,8 Mio. €. Darin enthalten sind 585,3 Mio. € (Vorjahr: 513,2 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die um 72,1 Mio. € (14,0 %) anstiegen. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2012 um 47,4 Mio. € (39,5%), überwiegend aufgrund der Bewertung der Eventualverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen auf 72,5 Mio. € (Vorjahr: 119,9 Mio. €). Die Entwicklung der Eventualverbindlichkeiten ist im Konzernanhang unter Abschnitt 32. (Sonstige Rückstellungen) dargestellt. Die lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 876,8 Mio. € (Vorjahr: 390,3 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 539,0 Mio. € (Vorjahr: 53,4 Mio. €) sowie passive latente Steuern, die sich zum 31. Dezember 2012 auf 207,4 Mio. € (Vorjahr: 209,3 Mio. €) beliefen. Der starke Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ist auf die Emission einer Anleihe (Schuldverschreibung) sowie auf die Verpflichtungen im Zusammenhang mit der IAE-V2500-Anteilserhöhung zurück zu führen. Die Summe aus Eigenkapital und lang- und mittelfristigen Schulden ist im Geschäftsjahr um 744,0 Mio. € (39,6 %) auf 2.623,9 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 1.879,9 Mio. €). Demnach ist das lang- und mittelfristig gebundene Vermögen zu 107,0 % (Vorjahr: 99,8 %) durch die lang- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel gedeckt. Die kurzfristigen Schulden haben sich um 219,0 Mio. € (11,8 %) auf 1.638,0 Mio. € reduziert, wobei die Rückstellungen und Ertragsteuerschulden um 6,5 Mio. € (2,9 %) auf 234,1 Mio. € gestiegen sind. Darin enthalten sind die Pensionsrückstellungen in Höhe von 31,4 Mio. € (Vorjahr: 17,8 Mio. €), die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen, die sich um 16,9 Mio. € (8,5 %) auf 182,9 Mio. € reduziert haben sowie die Ertragsteuerschulden, die von 10,0 Mio. € auf 19,8 Mio. € gestiegen sind. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 225,5 Mio. € (13,8 %) auf 1.403,9 Mio. € gesunken. Darin enthalten sind Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 47,5 Mio. € (Vorjahr: 41,0 Mio. €), Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 79,9 Mio. € (Vorjahr: 208,2 Mio. €),Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 583,2 Mio. € (Vorjahr: 592,7 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung reduziert um die darauf entfallenden Forderungen in Höhe von 604,0 Mio. € (Vorjahr: 715,0 Mio. €) sowie eine Vielzahl weiterer erkennbarer Verpflichtungen. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen seit dem 31. Dezember 2011 um 357,3 Mio. € auf 618,9 Mio. €. Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU am 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 20. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 20. Juni 2017 mit 3 % p.a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni jedes Jahres zu zahlen, erstmals am 21. Juni 2013. Neben einer sofortigen Zahlung wurde im Rahmen der IAE-V2500-Anteilserhöhung eine bedingte Kaufpreiszahlung in Abhängigkeit vom Flugstundenaufkommen vereinbart. Die aufgrund der Marktchancen und Marktrisiken dafür vorgesehene Finanzverbindlichkeit liegt bei 299,7 Mio. €. Von der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 152,7 Mio. € wurden im ersten Quartal 2012 62,6 Mio. € getilgt und 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Zwei Tranchen der Schuldscheindarlehen waren zum 5. Juni endfällig und wurden 2012 zurückgezahlt. Die Struktur des Eigenkapitals und der Schulden zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine um 2,7 Prozentpunkte auf 25,6 % (Vorjahr: 22,9 %) gestiegene Eigenkapitalquote sowie eine Reduzierung der kurzfristigen Schulden um 11,3 Prozentpunkte. Dementsprechend verschob sich die Struktur von kurzfristigen hin zu lang- und mittelfristigen Schulden. 3.4. Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf Die ursprüngliche Prognose vom 23. Februar 2012 für den Geschäftsverlauf 2012 basierte auf dem Kenntnisstand zu Jahresbeginn. Diese Prognose wurde anlässlich der Halbjahresberichterstattung am 20. Juli 2012 etwas erhöht und konkretisiert. scroll Prognose und Ergebnisse in Mio. € Ist 2012 Prognose 2012 vom 20. Juli 2012 Prognose 2012 vom 23. Februar 2012 Ist 2011 Veränderung 2012 - 2011 in % Umsatz 3.378,6 3.300 Anstieg im mittleren einstelligen %-Bereich 2.932,1 15,2 Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 374,3 370 Anstieg 8 - 10 % 329,6 13,6 Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern 233,4 225 Anstieg 10 - 12 % 197,7 18,1 Umsatzprognose Am 23. Februar 2012 prognostizierte der Vorstand für 2012 einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich (Umsatz 2011: 2.932,1 Mio. €). Am 20. Juli 2012 hat die MTU im Rahmen der Zwischenberichterstattung die Umsatzprognose auf 3.300 Mio. € angehoben, unter anderem aufgrund der Anteilserhöhung am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte. Zum Jahresende betrug der Umsatz 3.378,6 Mio. € und lag damit um 78,6 Mio. € über der Prognose vom Juli 2012 und deutlich über den Erwartungen vom Februar 2012. Ergebnisprognose (EBIT bereinigt) Für das bereinigte EBIT prognostizierte die MTU zunächst einen Anstieg um 8 - 10 %. Am 20. Juli 2012 erhöhte und konkretisierte der Konzern die Prognose auf 370 Mio. €. Zum Jahresende betrug das EBIT bereinigt 374,3 Mio. € und lag damit um 4,3 Mio. € über der Prognose vom Juli 2012 und deutlich über den Erwartungen vom Februar 2012. Ergebnisprognose für das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) In seiner ersten Prognose erwartete der Vorstand für 2012 einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses nach Ertragsteuern um 10 - 12 %. Die Prognose wurde am 20. Juli 2012 auf 225 Mio. € konkretisiert. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern betrug zum 31. Dezember 2012 233,4 Mio. €. Damit lag es um 35,7 Mio. € über dem Vorjahresniveau. 3.5. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2012 Das Weltwirtschaftswachstum hat sich 2012 deutlich abgeschwächt. Dennoch stieg der Umsatz der MTU im Geschäftsjahr 2012 um 15,2 %. Das EBIT bereinigt stieg auf 374,3 Mio. € (Vorjahr: 329,6 Mio. €). Das Geschäftsjahr 2012 war geprägt vom Hochlauf und der Fertigung neuer Triebwerksprogramme. Darüber hinaus investierte die MTU in strategisch wichtige zukünftige Triebwerke, insbesondere die PW1000G-Familie und die IAE-V2500-Anteilserhöhung. Trotz dieser Belastungen konnte die MTU eine operative Marge von 11,1 % erzielen. Erneut positiv hat sich mit 85,7 Mio. € der Free Cashflow entwickelt. Alle Anfang 2012 veröffentlichten, konzernsteuernden Kennzahlen wurden unterjährig leicht erhöht, konkretisiert und schließlich übertroffen. 4. Nachtragsbericht Nach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. In der Aufsichtsratssitzung der MTU Aero Engines Holding AG, München, und der MTU Aero Engines GmbH, München, am 13. Dezember 2012 wurde die Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH auf die MTU Aero Engines Holding AG beschlossen. Der Verschmelzungsvertrag soll Ende des ersten Quartals 2013 notariell beurkundet werden. Die Wirksamkeit der Verschmelzung und damit das Erlöschen der MTU Aero Engines GmbH wird für das zweite Quartal 2013 erwartet. Steuerlich und bilanziell erfolgt die Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2013. Der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 wird zudem vorgeschlagen, die Umbenennung der Muttergesellschaft von "MTU Aero Engines Holding AG" in "MTU Aero Engines AG" zu beschließen. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss der MTU ergibt sich hieraus nicht. 5. Prognosebericht 5.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung The Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet, dass das Wachstum der Weltwirtschaft 2013 wieder steigt - von 2,1 % im Jahr 2012 auf 2,3 % im Jahr 2013 (EIU Februar 2013). Der International Monetary Fond ist etwas optimistischer. Er prognostiziert für 2013 ein Plus von 2,9 % (IMF World Economic Outlook, September 2012). Die größten Risiken für die Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben die Staatsschuldenkrise der Euro-Zone und die Steuerklippe in den USA, eine Kombination aus Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen, die im Februar 2013 noch nicht gelöst sind. Für Europa wird 2013 ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 % und für Nordamerika von 2,1 % erwartet. Der asiatisch-pazifische Raum wird auch 2013 den größten Beitrag zum Weltwirtschaftswachstum leisten. (EIU Februar 2013) 5.2. Branchenwirtschaftliche Entwicklung der Luftfahrtindustrie Die IATA veröffentlichte im September 2012 eine Prognose für den Passagier- und den Frachtverkehr: Der Passagierverkehr soll 2013 um 4,5 %, das Frachtaufkommen um 1,4% wachsen. Damit dürfte sich die Wachstumsrate des Passagiertransports auf ein normales Langfristniveau einpendeln. Der Luftverkehr wird sich regional sehr unterschiedlich entwickeln. Das Verkehrswachstum in Europa wird von den schwachen Wirtschaftsprognosen gebremst. Nordamerika ist ein gesättigter Markt mit geringem Wachstum. Für den asiatisch-pazifischen Raum, den Mittleren Osten und Lateinamerika erwartet die IATA ein überdurchschnittliches Wachstum. Die IATA prognostiziert den Fluggesellschaften einen Gewinn von 8,4 Mrd. US-$, dank eines steigenden Verkehrsvolumens und höherer Ticketpreise. Der anhaltend hohe Treibstoffpreis dürfte sich weiter positiv auf die Bestellungen neuer, effizienter Flugzeuge auswirken. Auftragsbestand der Standard- und Großraumflugzeuge nach Regionen (Quelle: Ascend Online, Februar 2013) In den Orderbüchern der Hersteller befinden sich 9.600 Bestellungen von Standard- und Großraumflugzeugen. Die robuste Auftragslage sorgt im gesamtwirtschaftlichen Umfeld für Stabilität und Planungssicherheit. Die gute Auftragslage für die A320- und 737NG-Familien sowie für Großraumjets der Typen A330, A380, 767 und 777 hält an. Die neuen kraftstoffsparenden Modelle gewinnen Markanteile. Im Kurz- und Mittelstreckenbereich sind das die A320neo, 737MAX, CSeries, MS-21 und C919, bei den Großraumjets die A350, 787 und 747-8. Die Europäische Union sieht bis auf weiteres davon ab, Emissionsabgaben auf Flüge von und nach Europa zu erheben. Die EU-Partner reagierten damit auf die Kritik von China, Russland und den Vereinigten Staaten. Die Europäer begründen ihr Einlenken mit dem Beschluss der Internationalen Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO), sich bis Herbst 2013 auf ein globales Regelwerk zu verständigen. Im Segment der Geschäftsreiseflugzeuge werden 2013 mehrere neue Flugzeugprogramme zur Auslieferung kommen. Experten erwarten dadurch einen Anstieg des Umsatzvolumens. (Quellen: NBAA 2012; JetNet iQ Survey und Honeywell "Global Business Aviation Forecast") 5.3. Chancen der MTU Chancen aus der Entwicklung der Rahmenbedingungen Die konsequente Fortsetzung der zukunftsorientierten Investitionen in Grundlagenforschung und innovative Triebwerkstechnologien zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch, Emissionen, Lärm und Kosten stärkt die Innovations- und Technologieführerschaft der MTU. Daraus ergeben sich für die MTU Chancen, ihre Position im Rahmen der Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften weiter auszubauen und sich an neuen lukrativen Triebwerksprogrammen zu beteiligen. Vor diesem Hintergrund hat die MTU im Rahmen einer Zusatzvereinbarung mit Pratt & Whitney zum 29. Juni 2012 ihren Gesamtanteil am IAE-V2500-Programm um fast die Hälfte auf 16 % erhöht. Diese Erhöhung sichert der MTU zusätzliche Marktchancen, denn das V2500 wird in den nächsten Jahrzehnten weiterhin eine tragende Rolle im globalen Triebwerksmarkt spielen. Im nächsten Schritt planen die IAE-Partner Pratt & Whitney, Japanese Aero Engine Corporation und MTU, zusammen mit Rolls-Royce ein Joint Venture für Antriebe zukünftiger Flugzeuggenerationen im Kurz- und Mittelstreckenbereich zu gründen. Dies ist ein weiterer Schritt der MTU zur langfristigen Sicherung des Technologievorsprungs und der Wettbewerbsfähigkeit. Auch der MRO-Bereich dürfte von der steigenden Nachfrage und dem Zugang zu neuen Triebwerksprogrammen profitieren. Um dem wachsenden Bedarf des Weltmarktes gerecht zu werden, hat die MTU Maintenance Zhuhai - ein Joint Venture mit China Southern Air Holding Company - ihre Kapazitäten 2012 um 50 % von derzeit 200 auf 300 Shop Visits im Jahr erweitert. Bei militärischen Kunden hat sich die MTU als kompetenter Partner mit umfassendem System-Know-how für Produktentwicklung, -herstellung und -instandhaltung etabliert. Die MTU nutzt kontinuierlich Chancen für Neu- und Weiterentwicklungen von Triebwerken. Der brasilianische Flugzeughersteller Embraer plant eine modernisierte Auflage seiner erfolgreichen E-Jet-Familie. Bei dieser sogenannten "zweiten Generation" werden Triebwerke der Pratt & Whitney PW1000G-Serie eingesetzt: Zwei Ableitungen der bestehenden Geared Turbofan-Technologie mit den Bezeichnungen PW1700G und PW1900G werden die Flugzeuge E-175 und E-190 antreiben. Es werden vertragliche Vereinbarungen zwischen P&W und MTU angestrebt, die zum Ziel haben, eine Programmbeteiligung der MTU im Rahmen der bisherigen Umfänge beim Geared Turbofan zu erreichen. Leistungswirtschaftliche Chancen Eine Stärkung des US-Dollar gegenüber dem Euro würde die Ertragssituation der MTU leicht verbessern. Eine Stabilisierung oder gar ein Rückgang der Energiekosten sowie günstige Rohstoffpreise hätten positive Auswirkungen auf die Kostenstruktur und damit auf den Geschäftserfolg der MTU. Sonstige Chancen Sonstige Chancen ergeben sich aus der im Risikobericht im Abschnitt 6.4. dargestellten SWOT-Analyse. Zu den Maßnahmen, wie die Chancen genutzt und die Risiken vermieden werden können, wird auf den Risikobericht unter Abschnitt 6. verwiesen. 5.4. Künftige Entwicklung der MTU Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Kenntnisstand am Jahresanfang 2013. Aufgrund der Vielzahl neuer Programme kann es aufgrund von Verzögerungen in der Entwicklung bzw. beim Serienanlauf zu Verschiebungen kommen, die sich auf die Kennzahlen auswirken. Neue Produkte und Dienstleistungen In den vergangenen Jahren hat sich die MTU an neuen Triebwerksprogrammen beteiligt, u.a. für den Airbus A380 (GP7000), die Boeing 787/747-8 (GEnx), die Bombardier CSeries (PW1524G), den Mitsubishi Regional Jet (PW1217G) und zuletzt für den Airbus A320neo (PW1133G-JM), die in den nächsten Jahrzehnten einen maßgeblichen Anteil am Umsatz haben werden. In den nächsten Geschäftsjahren gilt es, die Entwicklung des Getriebefans für neue Triebwerksprogramme weiter voran zu treiben und die Serienfertigung des Turbinenzwischengehäuses für das GEnx-Triebwerk zu etablieren. Ausblick 2013 Zielgrößen Für das Geschäftsjahr 2013 prognostiziert die MTU die folgenden Zielgrößen: scroll Ausblick 2013 in Mio. € Prognose 2013 Ist 2012 Umsatz Anstieg 10 - 12 % 3.378,6 Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) Anstieg 10 - 12 % 374,3 Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern Anstieg 10 - 12 % 233,4 Das Unternehmen rechnet für 2013 mit einem Umsatzanstieg zwischen 10 % und 12 % im Vergleich zu 2012. Die regionale Verteilung des Umsatzes bleibt aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Vereinbarungen mit führenden Triebwerksherstellern und der nationalen Präsenz der MTU unverändert. Die MTU plant, wie bisher, über 80 % des Umsatzes in Nordamerika und Europa zu erzielen. Umsatz nach Geschäftssegmenten Der Umsatz der zivilen Serienfertigung soll auf US-Dollar-Basis im Vergleich zu 2012 um 20 - 25 % steigen, der Ersatzteil-Umsatz um etwa 15 %. Grundlagen dieser Annahmen sind der Auslieferungshochlauf des Triebwerks GEnx für die Boeing-Typen 787 sowie 747-8, steigende Umsätze mit dem Programm GP7000 für den Airbus A380, sowie steigende Auslieferungen des V2500 für die A320-Familie und die Auswirkungen der Erhöhung des V2500-Programmanteils um fünf Prozent. Risiken liegen insbesondere in einem verzögerten Hochlauf der Flugzeugprogramme Boeing 787 und 747-8, der Streckung der Auslieferung des Airbus A380 sowie der Verzögerung der Umsatzsteigerung im Ersatzteilgeschäft. Im Militärischen Geschäft erwartet die MTU einen in etwa gleichbleibenden Umsatz. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung wird 2013 auf US-Dollar-Basis mit einem Umsatzplus im oberen einstelligen Prozentbereich gerechnet. Bei den Programmen GE90, V2500 und CF34 erwartet die MTU eine steigende Nachfrage. Operatives Ergebnis Die MTU rechnet damit, das EBIT bereinigt 2013 im Vergleich zu 2012 um 10 bis 12 % steigern zu können und erwartet damit eine bereinigte EBIT-Marge von etwa 11 %. Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT bereinigt) Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern soll 2013 um 10 bis 12 % steigen. Künftige Dividende Die Dividendenpolitik der MTU sieht grundsätzlich die Ausschüttung einer attraktiven Dividende vor. Voraussetzung sind eine angemessene wirtschaftliche Situation und die Zustimmung der beschließenden Gremien. Mitarbeiter Die MTU wird im Geschäftsjahr 2013 etwa genauso viele Mitarbeiter beschäftigen wie 2012. Ausblick 2014 Umsatz Für das Geschäftsjahr 2014 rechnet die MTU mit einem anhaltenden Wachstum von Weltwirtschaft und Luftfahrtindustrie. Abgeleitet aus den mittelfristigen Prognosen der IATA und den Produktionsstückzahlen der Flugzeughersteller ergäbe sich bei einem gleichbleibenden US-Dollar-Wechselkurs für die MTU 2014 ein Umsatzwachstum um rund fünf Prozent auf der Basis von 2013. Operatives Ergebnis 2014 erwartet die MTU einen leichten Rückgang der Entwicklungsaufwendungen gegenüber 2013 und einen anhaltenden Anstieg der Serienproduktion der Programme GEnx und GP7000. Hinzu kommen erste Auslieferungen von PW1524G-Triebwerken für die Bombardier CSeries. Der Konzern rechnet trotz dieser Belastungen auch für das Geschäftsjahr 2014 mit einer positiven Ergebnisentwicklung bei einer stabilen Marge des bereinigten EBIT. Zusätzliche Programmbeteiligungen können diesen Wert beeinflussen. 5.5. Gesamtaussage zur künftigen Geschäftsentwicklung 2013 und 2014 Der Vorstand der MTU geht weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. In den nächsten Jahren wird die MTU von einem starken Wachstum des Programms V2500, der Widebody-Programme GEnx und GP7000 sowie von dem MRO-Geschäft, das stärker wächst als der Markt, profitieren. Die MTU erwartet in den Folgejahren einen weiteren Anstieg des EBIT bereinigt bei einer Marge von 11 - 12 % sowie ein attraktives Dividendenpotenzial für die Aktionäre. 6. Risikobericht Risiko ist ein inhärenter Bestandteil jeder unternehmerischen Aktivität. Um die Erwartungen ihrer Aktionäre zu erfüllen, muss die MTU Chancen nutzen, was mit einem bestimmten Grad an Risiko verbunden ist. Die MTU hat ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die Organisationsstrukturen des Konzerns eingebunden. Das System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und orientiert sich am führenden internationalen Standard COSO II ERM Framework. Die konsequente Beschäftigung mit den wesentlichen Risikofeldern ist für den MTU-Konzern eine zentrale Grundlage für die wertorientierte Steuerung und den kontinuierlichen Unternehmenserfolg. Die MTU kennt ihre Risiken, ist sich ihrer Auswirkungen bewusst und kann sie entsprechend managen. Wesentliche Risikofelder der MTU scroll Gesamtwirtschaft Branche/Markt Strategie Operations Sonstige • Konjunktur • Nachahmer • Programmentscheidung • Beschaffung: Lieferanten, Qualität • Personal • USD • Profitabilität Airlines • Entwicklungsaufwand • Fertigung: Prozesse, Kapazitäten, Werkstoffe • IT • Rohstoffpreise • Haushaltslage • M&A-Aktivitäten • Programm-Management • Umwelt • Preiszugeständnisse Zivilgeschäft • Joint Ventures • Forderungsausfall • Compliance • Lizenzzugang Maintenance • Recht • Haftung • Organisation 6.1. Strategie und Management Kontrollumfeld Als unabdingbare Voraussetzung für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem sieht die MTU ein förderliches Kontrollumfeld mit folgenden wesentlichen Elementen: ― Stil und Philosophie des Managements, ― Integrität und ethische Werte, ― Mitarbeiterqualifikation. Das MTU-Leitbild formuliert im Kapitel "Zusammenarbeit und Verhalten" den Anspruch an einen professionellen Umgang mit Fehlern im Konzern. Das Streben nach ständiger Verbesserung wird durch die CIP-Organisation (Continuous Improvement Project) unterstützt. Das soll den offenen Umgang mit Schwachstellen fördern und eine Kultur schaffen, die die Basis für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem bildet. Risikomanagementziele und Risikostrategie Oberstes Ziel des Risikomanagements der MTU ist die Abwehr bestandsgefährdender Risiken, die Sicherung der Unternehmensexistenz und des zukünftigen Unternehmenserfolges. Die MTU beschränkt sich nicht auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sondern hat ihr Corporate Risk Management System, einschließlich des Chancenmanagements, in alle wesentlichen Steuerungsprozesse eingebunden -angefangen bei der strategischen Planung bis hin zur Vorstands- und Aufsichtsratsberichterstattung. Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken Die MTU versteht das Risikomanagement als kontinuierlichen und durchgängigen Prozess. Er stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Einzelrisiken auf Bereichsebene und übergeordneten Risiken, die mehrere Einheiten oder den gesamten Konzern betreffen bzw. übergreifend eingeschätzt werden müssen, sicher. Basis für die Risikoerfassung ist das Risikoinventar des Konzerns. Es schließt alle Bereiche und alle Risikofelder ein, denen die MTU ausgesetzt ist. Gemäß COSO II Framework ist es strukturiert nach Governance und Compliance, Strategie und Planung, Operations und Infrastruktur sowie Reporting. Die Tochtergesellschaften und Bereiche identifizieren, bewerten, steuern und überwachen ihre Risiken eigenverantwortlich und dokumentieren sie in Risk Maps. Die Berichterstattung an das zentrale Risikomanagement erfolgt für Risiken ab einer Höhe von 1 Mio. € über den Fünf-Jahres-Betrachtungszeitraum und ist mit den Quartalsabschlüssen harmonisiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt nach einheitlich definierten Schadenseintrittswahrscheinlichkeiten und - soweit quantifizierbar - als mögliche Abweichung der Konzernsteuerungsgrößen EBIT bereinigt bzw. Free Cashflow gegenüber der aktuell gültigen operativen Planung. Das zentrale Risikomanagement aggregiert und konsolidiert die Risiken und ermittelt die Gesamtrisikoposition des Konzerns. Auf Konzernebene ist ein bereichsübergreifendes Risk Management Board eingerichtet, das als zentrale Steuerungs- und Überwachungsinstanz fungiert. Im Rahmen der quartalsweise stattfindenden Risk Management Boards werden die Wechselwirkungen einzelner Risiken diskutiert, die Vollständigkeit der gemeldeten Risiken sichergestellt sowie die Risikolage des Gesamtkonzerns bewertet. Risikoberichterstattung und Kommunikation Der Vorstand erhält quartalsweise den vom Risk Management Board abgestimmten Risk Report und wird über die aktuelle Risikosituation des Konzerns informiert. Die Top Risk Map beinhaltet Risiken ab 5 Mio. € im Fünf-Jahres-Zeitraum, bewertet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten, sowie Gegensteuerungsmaßnahmen. Eine Aufrechnung von Chancen und Risiken findet nicht statt. Darüber hinaus ist die Top Risk Map des Konzerns Bestandteil der regulären Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Überwachung des Risikomanagementprozesses Um die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems sicherzustellen und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist die Überwachung des Risikomanagementprozesses von entscheidender Bedeutung. Neben der Prüfung des Risiko-Früherkennungssystems im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch den Wirtschaftsprüfer wird das Risikomanagementsystem durch eine Reihe weiterer Funktionen überwacht und geprüft: ― regelmäßige Prüfungen durch die Interne Revision, ― Überwachung durch den Aufsichtsrat, ― Prüfung im Rahmen von EFQM-Audits, ― Prozessreviews durch das Risk Management Board in Form eines Self Assessment. 6.2. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Für die Berichterstattung über wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems wird der derzeit gültige Deutsche Rechnungslegungsstandard DRS 5 einschließlich der Änderungen im DRÄS 5 herangezogen. Zielsetzung und Komponenten des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Vorstand, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss der MTU legen größten Wert auf die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung an die Rechnungslegungsadressaten der MTU. Das für die Abschlüsse des MTU-Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem trägt dazu bei, die konsequente Realisierung dieser Anforderungen an die interne und externe Rechnungslegung zu gewährleisten. Die Gesamtverantwortung für die Einrichtung und Weiterentwicklung der erforderlichen Kontroll- und Überwachungssysteme liegt beim Vorstand der MTU Aero Engines. Die Systeme sind auf das Geschäftsmodell und die unternehmensspezifischen Anforderungen des MTU-Konzerns zugeschnitten und wichtiger Bestandteil eines umfassenden Corporate-Governance-Ansatzes. Dieser setzt die Rahmenbedingungen zur Schaffung von nachhaltigen Werten für Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit. ― Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagementsystem (RMS) ist integraler Teil eines umfassenden unternehmensweiten Risikomanagementsystems des Konzerns. Es bildet die Basis für eine einheitliche und angemessene Behandlung von Risiken und deren Kommunikation im Konzern. Die Risiken der Financial-Reporting-Ebene des Konzerns sind Bestandteil der zu überwachenden Unternehmensrisiken. (Details zum Risikomanagement-Prozess siehe 6.1.) ― Die Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems (IKS) bei der MTU erfüllt die Anforderungen der Regierungsbegründung des BilMoG, die Definition des Instituts der Wirtschaftsprüfer IDW e.V. sowie des weltweit anerkannten und etablierten Framework des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO I) und der unternehmensspezifischen Gegebenheiten der MTU. Die MTU versteht unter einem IKS die von der Unternehmensleitung im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind ― zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, dazu gehört auch der Schutz des Vermögens, ― zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie ― zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. ― Das interne Revisionssystem nimmt als prozessunabhängige Institution eine wichtige Stellung im Hinblick auf die Überprüfung der Wirksamkeit und Verbesserung des rechnungslegungsbezogenen IKS und RMS ein. Die Interne Revision der MTU bewertet Kontroll- und Überwachungssysteme und trägt zu ihrer Verbesserung bei. Des Weiteren wird sie auch als Berater verstanden, der dazu beiträgt, die Geschäftsprozesse im Hinblick auf die Effektivität des internen Kontrollsystems zu verbessern. Die Charter der Internen Revision entspricht den nationalen und internationalen Anforderungen des Instituts der Internen Revision und des Institute for Internal Audit. Außerdem unterliegt die Abteilung Corporate Audit dem Kodex der Berufsethik. Die Verwaltungsnormen der Internen Revision sind im Intranet der MTU für jeden Mitarbeiter einsehbar. ― Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und die Prüfungsarbeit der Internen Revision und ist nach § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der Internen Kontrollsysteme, der Internen Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst. Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ― Die MTU hat eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden zentral gesteuert; gleichzeitig verfügen die Tochtergesellschaften über ausreichende Selbstständigkeit. ― Die Integrität und Verantwortlichkeit jedes Mitarbeiters, auch in Bezug auf Finanzen und Finanzberichterstattung, werden sichergestellt, indem sich jeder Mitarbeiter verpflichtet, die gesellschaftseigenen Verhaltensgrundsätze zu beachten. ― Ein adäquates Richtlinienwesen ist eingerichtet und wird gemäß den Anforderungen aktualisiert. ― Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen und Bereiche werden in quantitativer wie qualitativer Hinsicht geeignet ausgestattet und regelmäßig geschult. ― Die EDV-Systeme sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird, soweit möglich, Standardsoftware verwendet. Im Rahmen eines umfassenden IT-Konzepts und der IT-Architektur werden die IT-systemseitigen Application Controls vor dem Hintergrund des hohen Grads an automatisierten Kontrollen und Plausibilitätskontrollen regelmäßig intern und extern überprüft. Eine Überprüfung der IT-General Controls findet im Rahmen interner und externer IT-Revisionen statt. ― Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sind geeignete Kontrollen installiert, u.a. Vier-Augenprinzip, analytische Prüfungen, programmierte Plausibilitätsprüfungen im Rahmen von Zahlungsläufen in der Buchhaltung oder des Konsolidierungsprozesses. ― Alle Jahresabschlüsse von Konzerngesellschaften, die Eingang in die Konzernkonsolidierung finden, unterliegen mindestens einmal jährlich der Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer sowie einer prüferischen Durchsicht des verkürzten Konzernabschlusses und Konzern-Zwischenlageberichts zum Halbjahresfinanzbericht. ― Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden auch durch die prozessunabhängige interne Revision überprüft. ― Das Konzernrechnungswesen ist direkter Ansprechpartner der Geschäftsführer der Tochtergesellschaften für das Reporting und die Jahres- bzw. Monatsabschlüsse. Hier erfolgt in Abstimmung mit allen Gesellschaften die Vorbereitung und Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS. ― Das Konzernrechnungswesen überwacht im Rahmen einer monatlichen Berichterstattung sämtliche den Konzernabschluss betreffenden Prozesse, wie etwa die Kapital-, Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung und die Zwischenergebniseliminierung. ― Für Sonderthemen im Konzern - wie spezielle Bilanzierungsfragen etc. - bzw. in einzelnen Tochter- und Joint Venture-Gesellschaften ist das Konzernrechnungswesen ebenfalls zentraler Ansprechpartner und Kontrollorgan der Berichterstattung. Falls im Rahmen von speziellen und komplexen IFRS-Fragestellungen oder im Rahmen zu prüfender Unternehmensakquisitionen kurzfristiger Unterstützungsbedarf besteht, wird dieser mit qualifizierten Fachkräften oder mit Wirtschaftsprüfern abgedeckt. ― Durch die unterjährige Pflicht aller Tochter- und Joint Venture-Gesellschaften, monatlich ihre Geschäftszahlen sowohl auf Local-GAAP- als auch auf IFRS-Basis in einem standardisierten Reportingformat an die Konzernholding zu berichten, werden unterjährige Plan-/Ist-Abweichungen zeitnah erkannt und die Möglichkeit eröffnet, kurzfristig reagieren zu können. 6.3. Einzelrisiken Gesamtwirtschaftliche Risiken Wesentliche Risiken für die Entwicklung des MTU-Konzerns sind das Wechselkursrisiko des US-Dollar, die Rohstoffpreissituation und allgemeine konjunkturelle Einflüsse. Wesentliche negative Auswirkungen infolge der Finanzkrise sieht die MTU - auch unter Berücksichtigung der aktuellen Marktprognosen - derzeit nicht. Die MTU hat keinerlei Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von der aktuellen Staatsschuldenkrise betroffen sind. Sollte sich infolge der Finanzkrise die derzeit positive konjunkturelle Lage wieder abschwächen, könnte dies möglicherweise zu einer Veränderung in der Nutzung von Geschäftsreiseflugzeugen, zu einer Zurückhaltung bei der Bestellung neuer Transportkapazitäten im Fracht- und Passagierbereich sowie im Falle zusätzlicher Kürzungen nationaler Haushaltsbudgets auch zu negativen Auswirkungen im Militärischen Triebwerksgeschäft führen. Zu weiteren gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen steigende Energiekosten sowie ausfallende und verzögerte Zulieferleistungen. Für die MTU sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu erkennen. Wechselkurs- und Finanzierungsrisiken sowie Sicherungsgeschäfte Mehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt (im Jahr 2012 umgerechnet rund 2.880 Mio. €). Ein Großteil der Aufwendungen ist in US-Dollar fakturiert, um eine "natürliche Sicherung" zu schaffen. Die übrigen Aufwendungen fallen hauptsächlich in Euro und in geringem Umfang in Polnischen Zloty, Chinesischen Renminbi und Kanadischen Dollar an. Die Gewinne sind vom Zeitpunkt des Auftragseingangs bis zur Auslieferung von den Wechselkursschwankungen des US-Dollar gegenüber diesen Währungen in dem Ausmaß abhängig, in dem es die MTU unterlässt, ihr aktuelles und zukünftiges Nettowährungsrisiko durch Finanzinstrumente abzusichern. In Übereinstimmung mit der Unternehmenspolitik, Gewinne nur aus dem operativen Geschäft und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die MTU Sicherungsstrategien ausschließlich, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf das EBIT zu steuern und zu minimieren. Die von der MTU abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sichern den überwiegenden Teil des Nettowährungsrisikos ab. So ist nur ein geringer Teil des US-Dollar-Überschusses Währungsrisiken ausgesetzt. Der nicht gesicherte Teil künftiger Zahlungsströme wird zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs mit dem Euro-Stichtagsmittelkurs umgerechnet. Die MTU verwaltet ein langfristiges Sicherungsportfolio von Devisentermingeschäften mit einer Laufzeit von mehreren Jahren. Zum 31. Dezember 2012 betrug das Sicherungsportfolio bis zum Jahr 2015 insgesamt 1.550,0 Mio. US-$ (umgerechnet zum Stichtagskurs: 1.174,8 Mio. €). Für Bilanzierungszwecke bestimmt die MTU aus Vorsichtsgründen nur einen Teil der sicheren zukünftigen Cashflows als gesicherte Position, um das erwartete Netto-Fremdwährungsrisiko abzusichern. Weitere ausführliche Erläuterungen zu Sicherungsinstrumenten, die der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen, sind im Konzernanhang in Abschnitt 41. (Risikomanagement) enthalten. Aufgrund der langfristigen Sicherungsstrategie sind die Wechselkursrisiken beherrschbar. Branchen- / Marktrisiken Aufgrund der konjunkturellen Abhängigkeit des Flugverkehrs, aber auch aufgrund von Krisensituationen, kommen Fluggesellschaften immer wieder in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die angespannte Situation kann durch steigende Treibstoffpreise sowie die angespannte Finanzierungssituation vieler Airlines zusätzlich verschärft werden. Vor diesem Hintergrund sind viele Airlines bemüht, die Wartungskosten ihrer Flugzeuge und Triebwerke möglichst gering zu halten, beispielsweise durch das Hinauszögern von Shopvisits oder die Verwendung von Used Parts. Die Auswirkungen zeigen sich insbesondere im MRO-Bereich der MTU. Durch das breite Tätigkeitsfeld der MTU in verschiedenen Marktsegmenten und Schubbereichen können die Risiken jedoch marktbezogen gestreut werden. Im Militärischen Triebwerksgeschäft sind die Auftraggeber der MTU nationale und internationale Behörden, deren Budgets stark von der Lage der öffentlichen Haushalte abhängen. Bei angespannter Haushaltslage besteht das Risiko von Auftragsverschiebungen bzw. Stornierungen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft ist das Unternehmen in internationale Kooperationen eingebunden. Durch eine gemeinsame Interessensvertretung werden Risiken begrenzbar. Bestehende Verträge im militärischen Bereich sind in der Regel langfristig ausgelegt, so dass Preisrisiken weitestgehend ausgeschlossen sind. Der zivile Triebwerksmarkt ist ein Oligopol, in dem die MTU ihre Produkte überwiegend im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften vertreibt. Die Konsortialführer dieser Partnerschaften bestimmen Preise, Konditionen und Nebenleistungen. Die MTU muss sich als Konsortialpartner an diese Vorgaben halten. Sie ist durch diese Partnerschaften an den führenden Triebwerksprogrammen der großen Hersteller beteiligt. Kunden dieser Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften im Zivilen Triebwerks- und Instandhaltungsgeschäft sind Fluggesellschaften. Um zivile Serientriebwerke zu vermarkten, werden den Kunden vielfältige Zugeständnisse gemacht. Aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Verträge muss die MTU die Zusagen gemäß ihrem Programmanteil erfüllen. Die gleiche Interessenslage der Partner verhindert ein überzogenes Entgegenkommen bei Vertragsverhandlungen. Programmübergreifend findet ein Risikoausgleich statt: Zugeständnisse an große Kunden in anlaufenden Programmen werden durch sinkende Vermarktungsaufwendungen bei älteren Programmen ausgeglichen. Aus heutiger Sicht ist für die MTU keine wesentliche Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus den Branchen- und Marktrisiken erkennbar. Haftungsrisiken Auch in der Luftfahrtindustrie kann es trotz höchster Qualitätsansprüche in Fertigung und Instandhaltung zu Unfällen kommen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft (mit Ausnahme des Exports) ist die MTU durch Freistellungen weitgehend von der Haftung für Produktrisiken befreit. Die verbleibenden Haftungen, insbesondere im Zivilen Triebwerksgeschäft, sind durch vertragliche Vereinbarungen und Versicherungspolicen mit einer hohen Deckung abgesichert; dazu zählt die Luftfahrthaftpflicht. Bestandsgefährdende Risiken durch Feuer und Betriebsunterbrechungen sind ebenfalls versichert. Durch die Limitierung der Haftungsrisiken und die Versicherungsdeckungen sind die Risiken überschaubar und kalkulierbar. Unternehmensstrategische Risiken Strategische Risiken sind im Wesentlichen Fehleinschätzungen bei Entscheidungen über Triebwerksbeteiligungen, beim Aufbau neuer Standorte und bei möglichen M&A-Aktivitäten. Das Geschäftsmodell der MTU ist insbesondere im OEM-Segment langfristig ausgelegt. Zwischen einer positiven Triebwerksentscheidung und dem Break Even liegen im zivilen Bereich viele Jahre der Entwicklung und des Serienanlaufs. Im Zeitverlauf können sich die wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen ändern. Die MTU begegnet den strategischen Risiken mit hochqualifizierten Spezialisten in der Entscheidungsphase sowie dokumentierten Prozessen im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, die eine Risikobetrachtung mit unterschiedlichen Szenarien verbindlich vorschreiben. Durch die breite Produktpalette - mit Triebwerken in allen Schubklassen - sind die Risiken breit gestreut und Abhängigkeiten von einzelnen Triebwerksprogrammen minimiert. Die MTU sieht derzeit keine strategischen Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen könnten. Entwicklungsrisiko Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erbringt die MTU Entwicklungsleistungen, bei denen Verzögerungen und Kostensteigerungen auftreten können. Das Unternehmen sichert die strikte Einhaltung der Zeitpläne und Budgets ab, indem das Projektmanagement ständig überwacht wird und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Einbindung in Kooperationen ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg und bewirkt eine Risikostreuung. Die Produkte der MTU unterliegen strengsten Sicherheitsanforderungen. Für ihre Tätigkeit benötigt die Gesellschaft eine Reihe von Behördenzulassungen, insbesondere vom Luftfahrtbundesamt und der US-amerikanischen FAA. Diese Zulassungen gelten nur für bestimmte Zeiträume. Zur Verlängerung sind neue Prüfungen notwendig. Detailliert beschriebene Produktions- und Reparaturprozesse gewährleisten die Einhaltung aller Regeln. Abhängigkeiten in Joint Ventures Im Zivilen Instandhaltungsgeschäft ist die MTU im asiatischen Markt unter anderem an einem 50:50-Joint Venture, der MTU Maintenance Zhuhai, Co. Ltd., Zhuhai, China, beteiligt. Generell besteht bei gemeinsam geführten Unternehmen, in denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden müssen, das Risiko von Meinungsverschiedenheiten. Risiken aus dem operativen Geschäftsbetrieb Beschaffungs- und Einkaufsrisiken Die MTU ist in einigen Bereichen der Rohstoffversorgung, bei einzelnen Teilen und Komponenten sowie bei der Bereitstellung spezifischer Dienstleistungen von Lieferanten und Drittanbietern abhängig. Es kann zu Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen kommen. Um unabhängiger agieren zu können, strebt die MTU die Verpflichtung mehrerer gleichwertiger Lieferanten für Material, Teile und Dienstleistungen an. Mit "Single source"-Lieferanten vereinbart die MTU langfristige Verträge, um die Versorgung auch bei plötzlich auftretenden Engpässen zu sichern und sich vor kurzfristigen Preiserhöhungen zu schützen. Dank der breit gestreuten Zulieferkette sind die Risiken beherrschbar. Fertigungsrisiken Um die Anforderungen der Airlines und OEMs an Gewicht, Treibstoffverbrauch und Geräuschemissionen von Triebwerken sicherzustellen, kommen technisch hoch entwickelte Bauteile und neue Werkstoffe zum Einsatz. Zur Herstellung und Bearbeitung dieser Bauteile entwickelt die MTU neue, an diese Herausforderungen angepasste Fertigungsverfahren und lässt diese zu. Dabei kann es zu Einflüssen kommen, die einen verzögerten Produktionsstart zur Folge haben. Möglicherweise erfüllen die neuen Verfahren die Anforderungen zum Beginn der Serienfertigung noch nicht vollständig (siehe auch Abschnitt Entwicklungsrisiko). Die konsequente Begleitung des Entwicklungs- und Einführungsprozesses im Rahmen von Technologieprojekten sichert das Risiko ab. Beim Hochlauf der Fertigung neuer, großvolumiger Programme bei denen neue Produktionskapazitäten oder neue Produktionsprozesse zum Einsatz kommen, können Verzögerungen auftreten. Diese können sich auf die vereinbarten Liefertermine auswirken. Durch ein striktes Projektmanagement, den Einsatz von Spezialisten sowie die Umsetzung von programmspezifischen Präventionsmaßnahmen minimiert die MTU dieses Risiko. Programmrisiken Derzeit kann die MTU keine wesentlichen oder bestandsgefährdenden Risiken aus den einzelnen Triebwerksprogrammen erkennen. Aufgrund der langen Laufzeiten können sich jedoch Zinssatzänderungen und Auslieferungsverschiebungen erheblich auf die Bewertung der Triebwerksprogramme auswirken. In 2012 begannen Diskussionen und Verhandlungen über die Beteiligung der MTU an Finanzierungen verschiedener Flugzeuge, die von Seiten der Finanzierungssparte von United Technologies gegenüber Fluggesellschaften angestoßen wurden. Mit einer grundsätzlichen Vereinbarung zwischen den Vertragspartnern ist im ersten Halbjahr 2013 zu rechnen. Vereinbarungen zur Unterstützung für Finanzierungen einzelner Fluggesellschaften könnten bereits im ersten Quartal 2013 abgeschlossen werden. Forderungsausfallrisiko Im Zivilen Triebwerksgeschäft und in der Zivilen Instandhaltung sind Fluggesellschaften indirekte und direkte Kunden der MTU. Bei diesen Gesellschaften können finanzielle Probleme auftreten. Ihre Situation wirkt sich auf die Forderungen der MTU und ihrer Partner aus. Die Kooperationsführer im zivilen Serien- und Ersatzteilgeschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung kontrollieren die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Vor Vertragsabschlüssen werden Risiken beurteilt und Sicherungsmaßnahmen festgelegt. Soweit angeboten nutzt die Gesellschaft die Absicherung politischer Kreditrisiken durch die Hermesdeckung. Grundsätzlich vermeidet der Konzern unkalkulierbare Geschäftsabschlüsse, so dass die MTU diese Risiken für überschaubar und beherrschbar hält. Sonstige Risiken Personalrisiken Die MTU hat für ihre Mitarbeiter weltweit gültige Richtlinien und Verhaltensregeln entwickelt. Damit strebt das Unternehmen verbindliche Standards in der internen und externen Kommunikation an. Mitarbeiter, die mit vertraulichen oder sogenannten Insiderinformationen zu tun haben, verpflichten sich, die entsprechenden Vorschriften -etwa die des deutschen Anlegerschutzverbesserungsgesetzes - einzuhalten und mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Der Erfolg des Unternehmens ist maßgeblich vom Engagement, der Motivation und den Fähigkeiten der Mitarbeiter abhängig. In der Luftfahrtbranche herrscht großer Wettbewerb, hoch qualifizierte Mitarbeiter für die Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung technischer Spitzenprodukte zu gewinnen. Damit verbunden ist ein Fluktuationsrisiko. Die MTU begrenzt diese Risiken durch intensive Weiterbildungs- und Nachwuchskräfteprogramme sowie leistungsgerechte Vergütungen, Stellvertreterregelungen und frühzeitige Nachfolgeplanungen. Die neu anlaufenden Triebwerksprogramme erfordern in den nächsten Jahren hohe Fertigungskapazitäten. Dieser Herausforderung begegnet die MTU durch eine zielgerichtete Ausbildung von Berufseinsteigern und das gezielte Recruiting von Spezialisten am externen Arbeitsmarkt. Wesentliche Besetzungsschwierigkeiten sind nicht zu erwarten. Das schwankende Geschäftsvolumen stellt die MTU vor die Herausforderung einer Kapazitätssteuerung. Darauf reagiert das Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitseinsatzmodellen sowie einer Qualifizierungsoffensive für den vorhandenen Mitarbeiterstamm. Die MTU nutzt aber auch die natürliche Fluktuation sowie die Arbeitszeitflexibilität im Rahmen des Abbaus von Gleitzeitguthaben, um Kapazitätsschwankungen auszugleichen. Haftungsrisiken, die durch Personal verursacht werden könnten, sind versichert. Die Personalrisiken sind als gering einzustufen. Informationstechnische Risiken Risiken im IT-Bereich sind der Verlust geheimer Daten durch Spionage oder Systemausfälle. Die MTU ist aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen mit militärischen Kunden im Umgang mit geheimen Daten und deren Sicherung besonders sensibel. Sie hat ein hoch entwickeltes Daten- und Geheimschutz-System. Bei der Einführung neuer IT-Systeme kann es zu Störungen der Arbeitsabläufe kommen. Derartige Risiken minimiert die MTU durch den Einsatz ausgebildeter Experten und eines professionellen Projektmanagements. Die Risiken aus diesem Bereich hält die MTU für beherrschbar. Umweltrisiken Die MTU unterliegt zahlreichen Umweltschutzgesetzen und -vorschriften. Durch den Einsatz chemischer Stoffe in der Fertigung sowie Emissionen der Prüfstände kann es bei einer Verschärfung der Umweltauflagen zu zusätzlichen Investitionskosten kommen. Näheres findet sich unter Abschnitt 1.5. (Unternehmerische Verantwortung). Für das Betreiben bestimmter Produktionsanlagen benötigt die MTU spezielle Zulassungen. Die Auflagen müssen strikt eingehalten werden und die Dokumentation gesichert sein. Ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umwelt-Management minimiert Risiken in diesem Bereich. Compliance-Risiken Compliance-Risiken bestehen in allen Bereichen des Unternehmens. Sie bezeichnen das Risiko, dass sich Führungskräfte oder Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die Gesetze und Vorschriften halten oder unternehmensinterne Richtlinien missachten. Besonders kritisch kann das in Bereichen sein, in denen der Schutz geheimer Dokumente und Informationen eine wesentliche Rolle spielt. Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat die MTU eine Reihe von Maßnahmen festgelegt: ― weltweit verbindliche und konzernweit gültige Verhaltensgrundsätze, ― Online Compliance-Training aller betroffenen Bereiche und Mitarbeiter, ― Einrichtung einer Ansprechstelle bei Verdacht auf illegale Handlungen, ― Einrichtung eines Compliance Boards, ― kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen von Mitarbeitern. Nicht ausgeschlossen werden kann das Eintreten eines Compliance-relevanten Sachverhalts aufgrund der Unkenntnis einzelner Mitarbeiter oder durch vorsätzliche, kriminelle Handlungen. Rechtliche und steuerrechtliche Risiken Die MTU sieht keine nennenswerten (steuer-) rechtlichen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten. Organisationsrisiken Das Unternehmen sieht keine Risiken aus Steuerungs- und Kontrollsystemen sowie Organisations- und Führungsrisiken. 6.4. SWOT-Analyse Die wesentlichen unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen sowie die marktspezifischen Chancen und Risiken der MTU stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) zusammengefasst wie folgt dar: scroll SWOT-Analyse des MTU-Konzerns Unternehmensspezifisch Stärken Schwächen • Technologische Führerschaft • Starke US-Dollar Abhängigkeit - OEM: Modulkompetenz Niederdruckturbine, Hoch-/Mitteldruckverdichter • Abhängigkeit vom Markterfolg der OEMs und ihrer Produkte - MRO: High-Tech Repair-Kompetenz • Höheres Lohnniveau an den traditionellen Standorten - Fertigungstechnologien • Ausgewogener Mix zwischen Serien- und Aftermarket-Geschäft von der Entwicklung über die Herstellung bis zur Instandhaltung • Langfristig gesicherte Auslastung durch hohen Auftragsbestand • Hohe und stabile Profitabilität • Fokussierung auf margenstarkes Triebwerksgeschäft • Engagiert im Wachstumsmarkt Asien • Langfristige Verträge im OEM-Geschäft, Einbindung in Kooperationen und Konsortien • Qualität und Liefertreue bilden die Basis für zuverlässige Partnerschaften • Kundennähe des MRO-Vertriebs • Solide Finanzierungsstruktur bietet Chancen auf M&A-Aktivitäten und Programmbeteiligungen Marktspezifisch Chancen Risiken • Langfristig wachsendes Marktumfeld in den Geschäftsbereichen • Geringe und volatile Profitabilität der Endkunden (Airlines), ggf. Finanzierungsengpässe aufgrund einer konjunkturellen Abschwächung • Steigende technologische Anforderungen an zukünftige Triebwerke • Hochtechnologische Entwicklungen bergen Risiken hinsichtlich Termin- und Kostenansätzen • Gute Marktchancen für sparsame Triebwerkskonzepte wie GTF bei langfristig steigenden Ölpreisen • Eintritt Schwellenländer in die Aerospace-Industrie • Solide Finanzierungsstruktur und technologische Führerschaft bieten Chancen auf Programmbeteiligungen • Angespannte öffentliche Haushaltslage führt ggf. zu zusätzlichen Kürzungen der Verteidigungs-Budgets • Wachstumspotenzial im attraktiven GE90-Markt (MRO) • Schwieriger Lizenzzugang im MRO-Segment • MRO-Wachstum in Schwellenländern • Z.T. globale Überkapazitäten im Wettbewerb der Maintenance einzelner MRO-Programme • Outsourcingaktivitäten der Airlines aufgrund der Konzentration auf das Kerngeschäft bieten zusätzliche Marktchancen im MRO-Segment • Negative Wechselkursentwicklung US-Dollar • Stärkere Synergienutzung zwischen den kommerziellen Geschäftsfeldern • Positive Wechselkursentwicklung US-Dollar 6.5. Gesamtaussage zur Risikosituation der MTU Die Risikolage zum 31. Dezember 2012 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Eine Addition der wichtigsten Einzelrisiken ist nach Konzernmeinung nicht angemessen, da ein paralleles Eintreten hypothetischer Risiken unwahrscheinlich ist. Die Risiken sind beherrschbar, der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Grundlegende Änderungen der Risikolage erwartet die MTU derzeit nicht. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein. 7. Übrige Angaben 7.1. Erklärung zur Unternehmensführung Entsprechenserklärung Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften erklären jährlich, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung der MTU Aero Engines ist im Kapitel Corporate Governance im Geschäftsbericht abgedruckt. Außerdem ist die Corporate Governance auf der MTU-Website www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations zu finden. Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen Erläuterungen zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, sind dem Corporate Governance Bericht des Geschäftsberichts 2012 zu entnehmen. Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat wird im Corporate Governance Bericht erläutert. 7.2. Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht erläutert die Grundzüge, die auf die Festlegung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG Anwendung finden, sowie Höhe und Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Vorgaben des § 314 Absatz 1 Nr. 6 HGB, dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 17, "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder" sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ferner wird damit den in IAS 24 "Related Party Transactions" normierten Anforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) bezüglich der Angaben zur Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen Rechnung getragen. Der Aufsichtsrat beschließt für die Mitglieder des Vorstands auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden das Vergütungssystem, einschließlich der wesentlichen Vertragselemente, und überprüft es regelmäßig. Im Vordergrund des seit dem Geschäftsjahr 2010 bestehenden und mit Unterstützung externer unabhängiger Berater entwickelten Vergütungssystems steht die Orientierung der Vergütung des Vorstands an einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensführung und -entwicklung. Dies bedingt neben einer angemessenen Zusammensetzung von festen und variablen Vergütungsbestandteilen auch langfristige Komponenten bei der variablen Vergütung. Große Teile der variablen Vergütung werden aufgeschoben gewährt und können auch wieder gänzlich entfallen. Die Interessen der Mitglieder des Vorstands sollen durch die dauerhafte Beteiligung am Unternehmen mit den Interessen des Unternehmens verbunden werden. Die Mitglieder des Vorstands erhielten für das Geschäftsjahr 2012 für ihre Vorstandstätigkeit eine Gesamtvergütung inklusive der Leistung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses nach IAS 24.17 von insgesamt 7.505.839 € (Vorjahr 6.452.608 €), deren Komponenten nachfolgend angegeben sind. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstandes keine Vergütung. Mitglieder des Vorstandes erhielten vom Unternehmen keine Kredite. Die Gesamtvergütung (inklusive der Leistung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses) nach IAS 24.17 setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: scroll 2012 2011 in €1) in % in €1) in % Kurzfristig fällige Leistungen Erfolgsunabhängige Komponenten 2.357.895 2.223.152 Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige Anreizwirkung2) 1.210.554 1.311.342 Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung3)4) 1.704.745 891.050 Summe 5.273.194 70,3 4.425.544 68,6 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Dienstzeitaufwand / Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 791.205 791.398 Summe 791.205 10,5 791.398 12,3 Anteilsbasierte Vergütungen Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung5) 1.441.440 1.235.666 Summe 1.441.440 19,2 1.235.666 19,1 Gesamtvergütung 7.505.839 100,0 6.452.608 100,0 1) Die Zahlen beziehen sich auf Vorstandsmitglieder, die im jeweiligen Berichtsjahr tätig waren, und auf ihre Vorstandstätigkeit. 2) Erfolgsbezogene Jahreserfolgsvergütung für das Geschäftsjahr 2012; wird ausgezahlt im Geschäftsjahr 2013. 3) Deferral 2 aus Geschäftsjahr 2010 wird im Geschäftsjahr 2013 ausgezahlt. 4) Deferral 1 aus Geschäftsjahr 2011 wird im Geschäftsjahr 2013 ausgezahlt. 5) Beizulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt. Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands Der Aufsichtsrat legt auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden die Gesamtvergütung (sog. Zieldirektvergütung) und ihre Zusammensetzung für die Mitglieder des Vorstands fest. Von der Zieldirektvergütung sind 40% erfolgsunabhängig und 60% erfolgsbezogen gestaltet; die erfolgsbezogene Vergütung teilt sich in je 30% Jahreserfolgsvergütung und anteilsbasierte Vergütung. Die erfolgsunabhängigen Komponenten werden monatlich ausbezahlt und bestehen aus dem Grundgehalt sowie sonstigen Leistungen. Die sonstigen Leistungen umfassen steuerpflichtige Aufwandserstattungen und den geldwerten Vorteil von Sachbezügen wie Firmenwagen zur dienstlichen und privaten Nutzung oder Versicherungsprämien, inklusive der gegebenenfalls darauf übernommenen Steuern. • Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige Anreizwirkung Die Jahreserfolgsvergütung (JEV) wird zu 50% als kurzfristige Vergütungskomponente gewährt. Die Höhe ist abhängig vom Grad der Zielerreichung bei zwei Erfolgszielen sowie der individuellen Leistung. Die Erfolgsziele werden anhand der beiden gleichgewichteten Konzernsteuerungskennzahlen "EBIT bereinigt" und "Free Cashflow" gemessen. Die für eine 100%ige Auszahlung der JEV zu erreichenden Zielwerte werden vom Aufsichtsrat jährlich im Voraus unter Berücksichtigung der Jahresplanung festgelegt. Zusätzlich wird für jedes Erfolgsziel eine Einstiegshürde bei 30 % unterhalb des Planwertes festgelegt, die einer Zielerreichung von 50 % entspricht. Unterhalb dieser Einstiegshürde besteht kein Anspruch auf die kurzfristige Vergütungskomponente. Ebenso wird der maximale Zielerreichungsgrad von 180 % jeweils bei 15 % oberhalb des Planwertes für die beiden Erfolgsziele festgesetzt. Zwischen der Einstiegshürde, der Zielerreichung zu 100% und dem maximalen Wert wird der Grad der Zielerreichung jeweils linear interpoliert. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die individuelle Leistung eines Vorstandsmitglieds dadurch, dass er die Zielerreichungswerte in Abhängigkeit von der von ihm festgestellten persönlichen Leistung (der "diskretionäre Faktor") um jeweils 20 % kürzen oder erhöhen kann. Die Methodik der Anpassung und Auszahlung einbehaltener Vergütungsbestandteile bleibt auch im Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds vor der letzten Auszahlung unverändert. • Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Die erfolgsbezogene Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung setzt sich aus der aufgeschobenen JEV und einer anteilsbasierten Komponente zusammen. Aufgeschobene Jahreserfolgsvergütung (JEV) Die weiteren 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf die zwei Folgejahre aufgeschoben. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der JEV 2010 wurden erstmals mit Wirkung zum 1. Januar 2010 vereinbart (für Egon Behle mit Wirkung zum 1. Juli 2010). Ihr endgültiger Wert hängt von der Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den Geschäftsjahren 2011 und 2012 ab. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der JEV 2011 wurden einheitlich für alle Vorstandsmitglieder mit Wirkung zum 1. Januar 2011 vereinbart. Ihr endgültiger Wert hängt von der Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 ab. Anteilsbasierte Komponente Die Langfristvergütung für die Vorstandsmitglieder der MTU wird ferner in Form einer langfristigen aktienbasierten Komponente vom Aufsichtsrat in jährlichen Tranchen gewährt. Die anteilsbasierte Komponente besteht aus dem Performance Share Plan (PSP), der auf der Entwicklung der MTU-Aktie im MDAX-Vergleich basiert, und dem Share Matching Plan (SMP), in den der Vorstand im Anschluss an die jeweilige PSP-Tranche investieren kann. Performance Share Plan (PSP) Entsprechend der individuellen langfristigen Zielvergütung wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der Aktie der MTU Aero Engines Holding AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Bemessungszeitraumes die vorläufige Anzahl von Performance Shares abgeleitet. Nach Ablauf des vierjährigen Bemessungszeitraums berechtigen die Performance Shares - nach freier Bestimmung des Aufsichtsrats - zu einer Auszahlung in bar oder in Aktien. Die Gewährung erfolgte seit 2011 jeweils einheitlich für alle Vorstandsmitglieder mit Wirkung zum 1. Januar des Geschäftsjahres. In 2010 erfolgte die Gewährung für Egon Behle abweichend zum 1. Juli. Nach Ablauf des jeweils vierjährigen Bemessungszeitraumes für jede gewährte Tranche wird die endgültige Anzahl der Performance Shares bestimmt. Die Höhe richtet sich nach der relativen Performance der MTU-Aktie im Vergleich zu den einzelnen Index-Mitgliedern des MDAX. Der Vergleich findet auf Basis des Total Shareholder Return (TSR) statt. Der TSR stellt dabei Aktienkursveränderungen zuzüglich der im Bemessungszeitraum gezahlten Dividenden dar. Maßgeblich ist der erreichte TSR-Rang der MTU im Verhältnis zu den TSR-Werten der anderen MDAX-Unternehmen am Ende des Bemessungszeitraums. Die Zielerreichung beträgt je nach erreichtem Rang zwischen 0 und 150%, bei Erreichung des mittleren Rangs 100%. Der Auszahlungsbetrag errechnet sich aus der endgültigen Anzahl der Performance Shares, multipliziert mit dem durchschnittlichen Aktienkurs der MTU Aero Engines Holding AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Bemessungszeitraums. Die maximale Auszahlung einer jeden gewährten Tranche ist auf 300 % der individuellen langfristigen Zielvergütung begrenzt. Im Fall von außerordentlichen Entwicklungen kann der Aufsichtsrat die Auszahlungshöhe weiter begrenzen. Share Matching Plan (SMP) Der aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag einer jeden Tranche kann von den Vorstandsmitgliedern in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegt werden. Am Ende des dreijährigen Haltezeitraums erfolgt ein sogenannter "Match" der Aktien auf Basis des Share Matching Plans (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils 3 gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Individuelle Vergütung der Mitglieder des Vorstands Die Vorstandmitglieder erhielten für die Jahre 2012 und 2011 nachstehende Gesamtbezüge im Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB: scroll Erfolgsunabhängige Komponenten Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Mitglieder des Vorstands in € Geschäftsjahr Grundgehalt Sonstige Leistungen1) ohne langfristige Anreizwirkung2) nicht aufgeschoben aufgeschobene JEV 20102) aufgeschobene JEV 20112) Egon Behle 2012 795.000 22.774 422.286 163.945 323.979 2011 750.000 22.551 457.445 188.250 Dr. Rainer Martens 2012 477.000 13.426 253.372 196.734 194.387 2011 450.000 11.859 274.467 225.900 Dr. Stefan Weingartner 2012 477.000 25.670 253.372 196.734 194.387 2011 450.000 22.750 274.467 225.900 Reiner Winkler 2012 530.000 17.025 281.524 218.593 215.986 2011 500.000 15.988 304.963 251.000 Summe 2012 2.279.000 78.895 1.210.554 776.005 928.739 2011 2.150.000 73.148 1.311.342 891.050 scroll Mitglieder des Vorstands in € Erfolgsbezogene Komponenten Anteilsbasiert Gesamt Bezüge Egon Behle 502.817 2.230.801 431.051 1.849.297 Dr. Rainer Martens 301.706 1.436.624 258.630 1.220.856 Dr. Stefan Weingartner 301.706 1.448.869 258.630 1.231.747 Reiner Winkler 335.211 1.598.339 287.355 1.359.306 Summe 1.441.440 6.714.632 1.235.666 5.661.206 1) Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 71.337,12 € (Vorjahr: 66.918,96 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen in Höhe von 7.557,47 € (Vorjahr: 6.229,88 €). 2) Auszahlung erfolgt unmittelbar nach Feststellung des Abschlusses Erfolgsbezogene Komponenten Jahreserfolgsvergütung (JEV): In den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wurden die Erfolgsziele übertroffen: scroll EBIT bereinigt Free Cashflow Geschäftsjahr in Mio. € Ziel Ist Ziel Ist 2012 345,0 374,3 80,0 85,7 2011 300,0 328,0 113,0 129,0 Im Rahmen der erfolgsbezogenen Komponenten wirken in 2012 erstmals die jeweiligen aufgeschobenen JEV aus den Jahren 2010 und 2011. Mit Ausnahme der anteilsbasierten Komponente kommt damit erstmals die volle, vertraglich vereinbarte Vergütung zur Auszahlung. Performance Share Plan (PSP) Zum Zeitpunkt der jeweiligen Gewährung einer PSP-Tranche ergab sich die folgende Anzahl von Performance Shares: scroll Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares Performance Share Plan (Angaben in Stück bzw. €) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den 30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt € Stand am 01.01.2012 Stück Zugang in 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 46,64 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 11.960 11.960 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 12.561 12.561 Summe / Durchschnitt 47,13 17.991 12.561 30.552 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 7.537 7.537 Summe / Durchschnitt 43,16 16.390 7.537 23.927 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 7.537 7.537 Summe / Durchschnitt 43,16 16.390 7.537 23.927 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 10.238 10.238 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 7.973 7.973 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 47,47 8.374 8.374 Summe / Durchschnitt 43,16 18.211 8.374 26.585 Gesamt / Durchschnitt 44,32 68.982 36.009 104.991 scroll Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares Performance Share Plan (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2012 € Stand am 31.12.2012 Monate Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 6.031 55,55 18 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 11.960 60,80 24 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 12.561 53,51 36 Summe / Durchschnitt 30.552 56,77 28 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 64,15 12 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 60,80 24 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 53,51 36 Summe / Durchschnitt 23.927 59,79 23 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 64,15 12 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 60,80 24 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 53,51 36 Summe / Durchschnitt 23.927 59,79 23 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 10.238 64,15 12 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 60,80 24 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 53,51 36 Summe / Durchschnitt 26.585 59,79 23 Gesamt / Durchschnitt 104.991 58,91 24 scroll Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares Performance Share Plan (Angaben in Stück bzw. €) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den 30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt € Stand am 01.01.2011 Stück Zugang in 2011 Stück Stand am 31.12.2011 Stück Performance Shares 2011 Stück Performance Shares 2011 Stück Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010) 46,64 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 11.960 11.960 Summe / Durchschnitt 46,90 6.031 11.960 17.991 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 7.176 7.176 Summe / Durchschnitt 41,18 9.214 7.176 16.390 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 7.176 7.176 Summe / Durchschnitt 41,18 9.214 7.176 16.390 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 36,63 10.238 10.238 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 47,03 7.973 7.973 Summe / Durchschnitt 41,18 10.238 7.973 18.211 Gesamt / Durchschnitt 42,68 34.697 34.285 68.982 scroll Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares Performance Share Plan (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2011 Stück Stand am 31.12.2011 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2011 € Stand am 31.12.2011 Monate Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010) 6.031 38,60 30 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 11.960 39,84 34 Summe / Durchschnitt 17.991 39,42 34 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 42,33 24 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 39,84 36 Summe / Durchschnitt 16.390 41,24 29 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 42,33 24 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 39,84 36 Summe / Durchschnitt 16.390 41,24 29 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 10.238 42,33 24 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 39,84 36 Summe / Durchschnitt 18.211 41,24 29 Gesamt / Durchschnitt 68.982 40,76 30 ) Vorjahr Anpassung der Performance Shares Die Ermittlung gemäß der Richtlinie des IFRS 2 erfolgt durch einen unabhängigen Sachverständigen. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2012 belief sich unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 4 % zum 1. Januar 2012 auf 34,26 € (PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2011: zum 1. Januar 2011 auf 31,26 €, für das Geschäftsjahr 2010: zum 1. Januar 2010 auf 22,96 € und zum 1. Juli 2010 auf 27,13 €) je Performance Share. Die zugrundeliegenden Berechnungsgrundlagen sind im jeweiligen Bewertungsgutachten zum Gewährungszeitpunkt dokumentiert. Der Gesamtbuchwert der Schulden aus der anteilsbasierten PSP-Vergütung hat sich wie folgt entwickelt: scroll Gesamtbuchwertentwicklung (in €) Stand 31. Dez. 2012 Stand 31. Dez. 2011 Performance Share Plan - Tranche 1 1.588.453 693.946 Performance Share Plan - Tranche 2 1.042.263 341.454 Performance Share Plan - Tranche 3 481.737 0 Gesamtbuchwert 3.112.453 1.035.400 Share Matching Plan (SMP) Die Anzahl der zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem PSP-Programm abhängig. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des Share Matching Plan nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert einer Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde auf Basis folgender Prämissen ermittelt: scroll Share Matching Plan Modellparameter Tranche 3 Geschäftsjahr 2012 Tranche 2 Geschäftsjahr 2011 Tranche 1b Geschäftsjahr 2010 Tranche 1a Geschäftsjahr 2010 Optionslaufzeit 88 Monate 88 Monate 88 Monate 88 Monate Erdienungszeitraum 52 Monate 52 Monate 52 Monate 52 Monate Bewertungsstichtag 01.01.2012 01.01.2011 01.07.2010 01.01.2010 Durchschnittlicher Aktienkurs zum Erwerbszeitpunkt 47,47 47,03 46,64 36,63 Dividendenrendite 2,23% 1,84% 2,07% 2,44% Fluktuation 4,00% 4,00% 4,00% 4,00% Erwartete Volatilität 35,18% 51,40% 52,82% 52,08% Risikofreier Zinssatz 0,70% 1,76% 1,37% 2,30% Die erwartete Volatilität wurde auf Basis von Wochenschlusskursen über einen Zeitraum von 3 Jahren, die dem jeweiligen Bewertungsstichtag vorangehen, ermittelt. Die folgenden anteilsbasierten SMP-Vergütungsvereinbarungen haben während der aktuellen Berichtsperiode und früherer Berichtsperioden bestanden: scroll Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares Share Matching Plan (SMP) (Angaben in Stück bzw. €) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt € Stand am 01.01.2012 Stück Zugang in 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010) 4,233 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 11.960 11.960 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 12.561 12.561 Summe / Durchschnitt 5,079 17.991 12.561 30.552 0 0 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537 Summe / Durchschnitt 4,684 16.390 7.537 23.927 0 0 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.176 7.176 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 7.537 7.537 Summe / Durchschnitt 4,684 16.390 7.537 23.927 0 0 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 10.238 10.238 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 7.973 7.973 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 8.374 8.374 Summe / Durchschnitt 4,684 18.211 8.374 26.585 0 0 Gesamt / Durchschnitt 4,799 68.982 36.009 104.991 0 0 scroll Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares Share Matching Plan (SMP) (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Stand am 31.12.2012 Monate Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010) 6.031 22 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 11.960 28 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 12.561 40 Summe / Durchschnitt 0 30.552 32 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 16 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 28 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 40 Summe / Durchschnitt 0 23.927 27 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 16 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 28 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 7.537 40 Summe / Durchschnitt 0 23.927 27 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 10.238 16 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 28 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 8.374 40 Summe / Durchschnitt 0 26.585 27 Gesamt / Durchschnitt 0 104.991 28 ) Vorjahr; Anpassung der Performance Shares scroll Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares Share Matching Plan (SMP) (Angaben in Stück bzw. €) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt € Stand am 01.01.2011 Stück Zugang in 2011 Stück Stand am 31.12.2011 Stück Performance Shares 2011 Stück Performance Shares 2011 Stück Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010) 4,233 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 0 11.960 11.960 Summe / Durchschnitt 4,596 6.031 11.960 17.991 0 0 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 0 7.176 7.176 Summe / Durchschnitt 4,185 9.214 7.176 16.390 0 0 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 9.214 9.214 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 0 7.176 7.176 Summe / Durchschnitt 4,185 9.214 7.176 16.390 0 0 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 10.238 10.238 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 0 7.973 7.973 Summe / Durchschnitt 4,185 10.238 7.973 18.211 0 0 Gesamt / Durchschnitt 4,292 34.697 34.285 68.982 0 0 scroll Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares Share Matching Plan (SMP) (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2011 Stück Stand am 31.12.2011 Stück Stand am 31.12.2011 Monate Egon Behle Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010) 6.031 34 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 11.960 40 Summe / Durchschnitt 0 17.991 38 Dr. Rainer Martens Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 28 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 40 Summe / Durchschnitt 0 16.390 33 Dr. Stefan Weingartner Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 9.214 28 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.176 40 Summe / Durchschnitt 0 16.390 33 Reiner Winkler Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 10.238 28 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 7.973 40 Summe / Durchschnitt 0 18.211 33 Gesamt / Durchschnitt 0 68.982 34 Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder: scroll Geschäftsjahr 2012 Geschäftsjahr 2011 iGesamtaufwand der nteilsbasierten Vergütung in € Bar Ausgleich Eigenkapitalinstrumente Summe Bar Ausgleich Eigenkapitalinstrumente Summe Egon Behle 534.596 35.810 570.406 183.278 39.791 223.069 Dr. Rainer Martens 495.792 25.866 521.658 191.945 36.538 228.483 Dr. Stefan Weingartner 495.792 25.866 521.658 191.945 36.538 228.483 Reiner Winkler 550.873 28.740 579.613 213.274 38.297 251.571 Gesamtaufwand 2.077.053 116.282 2.193.335 780.442 151.164 931.606 Regelungen bei Beendigung der Tätigkeit der Vorstandsmitglieder Den Mitgliedern des Vorstands wird eine beitragsorientierte Leistungszusage gewährt, die in ihrer Struktur den Versorgungszusagen für Organmitglieder vergleichbarer Konzerne entspricht. Ruhegehalt und Hinterbliebenenversorgung Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurde die bis dahin geltende Regelung aufgehoben. Ab diesem Datum erwerben die Vorstandsmitglieder Anwartschaften auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung gemäß der Versorgungsregelung "MTU Pension Capital"-Versorgungsbestimmungen für Vorstände der MTU Aero Engines Holding AG". Versorgungsziel ist eine Rente in Höhe von 60 % der festgesetzten Grundvergütung nach 15 (Vorstands-) dienstjahren. Zur Ablösung der Altregelung wurde die bis zum 31. Dezember 2009 erdiente Anwartschaft als Startbaustein festgeschrieben. Die erdiente Anwartschaft stellt die Leistung gemäß Altregelung im Alter 60 dar, quotiert mit dem Verhältnis der tatsächlichen Dauer der Konzernzugehörigkeit zu der Zeit vom Beginn der Konzernzugehörigkeit bis zum vollendeten 60. Lebensjahr. Der Startbaustein stellt den in einen einmaligen Kapitalbetrag umgerechneten Gegenwert einer Rente dar. Mit Feststellung des Startbausteins wird für jedes Vorstandsmitglied ein Versorgungskonto eröffnet, dem jährlich weitere Kapitalbausteine gutgeschrieben werden. Die jährlichen Kapitalbausteine werden auf Basis eines individuellen Beitrags sowie eines altersabhängigen Faktors ermittelt. Dabei berücksichtigt der altersabhängige Faktor eine Verzinsung von 6 % pro Jahr bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres. Die Beitragszeit ist begrenzt auf 15 Vorstandsdienstjahre und endet mit Vollendung des 60. Lebensjahres. Ab Alter 61 wird das Versorgungskonto bis zur Inanspruchnahme jährlich mit 4 % verzinst (Bonussumme). Die Summe der aufgelaufenen Kapitalbausteine zuzüglich des Startbausteines sowie zuzüglich etwaiger gutgeschriebener Bonussummen bildet das Versorgungskapital, das als Altersleistung zur Verfügung steht. Im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres werden dem erreichten Stand des Versorgungskontos unter Berücksichtigung der zugesagten Beitragszeit 50 % der bis zur festen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Das Versorgungskapital kann im Versorgungsfall wahlweise als Einmalkapital, Kapital in Raten oder als lebenslange Rente mit 1%iger Anpassung pro Jahr ausgezahlt werden. In jedem Versorgungsfall wird das Versorgungskonto auf die Höhe der erreichten Leistung gemäß der Altzusage aufgestockt (Garantiekapital). Die Versorgungsleistung wird auch nach Ausscheiden aus dem Vorstand erst bei Eintritt eines Versorgungsfalles (Erreichung der Altersgrenze, Invalidität oder Tod) fällig. Die Versorgungsanwartschaft ist von Beginn an unverfallbar. Dr. Rainer Martens, Dr. Stefan Weingartner und Reiner Winkler wurde bereits bei der Altregelung eine Anrechnung von Vordienstzeiten in ehemaligen Konzernunternehmen zugesagt. Die Basisdaten zu den oben beschriebenen Zusagen und Leistungen sind in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt: scroll Mitglieder des Vorstands Bestehende Versorgungszusagen in € Startbaustein1) Garantiekapital2) Jährlicher Beitrag3) Ende der Beitragszeit Altersrente4) Egon Behle 1.097.500 4.196.500 400.000 01.09.2015 275.000 Dr. Rainer Martens 1.366.176 2.317.650 220.000 01.04.2021 286.200 Dr. Stefan Weingartner 1.188.427 1.931.375 200.000 01.07.2021 286.200 Reiner Winkler 1.625.140 2.510.788 280.000 01.09.2016 318.000 1) Bis zum 31. Dezember 2009 (Umstellungszeitpunkt) erdiente Anwartschaften. 2) Zum Umstellungszeitpunkt (1.1.2010) der Altersversorgung umgerechneter wertgleicher Kapitalbetrag, der der bis zum 31.12.2009 zugesagten Altersversorgungszusage entspricht. 3) Jährlicher Beitrag wird mit 6 % p.a. dem jeweiligen Versorgungskonto gutgeschrieben. 4) Jährliche Anpassung um 2 % bis Eintrittsalter Die unterschiedliche Höhe der jährlichen Beiträge in das Versorgungskonto der MTU resultiert aus der verbleibenden Restdienstdauer der Vorstandstätigkeit bis zum Ende der jeweiligen Beitragszeit, den jeweiligen altersabhängigen Faktoren sowie den individuellen versorgungsfähigen Bezügen. Die folgende Tabelle zeigt den Dienstzeitaufwand für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 sowie den jeweiligen Stand der gebuchten Rückstellungen (Defined Benefit Obligation (DBO)) zum 31. Dezember 2012 und 2011 für die Vorstandsmitglieder: scroll Mitglieder des Vorstands in € Jahr Dienstzeitaufwand Service Costs Kontostand Stand der gebuchten Rückstellung 31.12. Egon Behle 2012 418.400 2.576.767 2011 432.800 1.945.2101) Dr. Rainer Martens 2012 139.436 3.231.297 2011 134.117 2.641.7021) Dr. Stefan Weingartner 2012 115.911 2.722.968 2011 111.404 2.225.8971) Reiner Winkler 2012 117.458 3.204.764 2011 113.077 2.604.0201) Summe 2012 791.205 11.735.796 2011 791.398 9.416.8291) 1) Vorjahr zu Vergleichszwecken angepasst (aufgrund vorzeitiger Anwendung von IAS 19 ab dem Geschäftsjahr 2012) Erwerbsunfähigkeit Gemäß der Neuregelung vom 1. Januar 2010 werden im Falle der Dienstunfähigkeit vor Erreichen des 60. Lebensjahres dem Stand des Versorgungskontos ab dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit 50 % der bis zur maximalen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Basis hierfür sind die zum Zeitpunkt des Ausscheidens zuletzt gültigen Beiträge. Dies gilt auch im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres. Abfindungen im Fall der vorzeitigen Beendigung des Vorstandsanstellungsvertrages Die Vorstandsmitglieder haben bei vorzeitiger Beendigung der Bestellung auf Veranlassung der MTU Anspruch auf eine Abfindung. Im Fall der ordentlichen Kündigung wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung, 50 % der JEV und 50 % der anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten für den Zeitraum vom Ablauf der Kündigungsfrist bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Die Abfindung darf insgesamt zwei Jahresgesamtvergütungen der Summe dieser Vergütungskomponenten nicht überschreiten. Für den Fall einer Kündigung aus wichtigem Grund entfällt die Zahlung einer Abfindung. Abfindungen bei vorzeitiger Beendigung des Vorstandsanstellungsvertrages im Falle eines Kontrollwechsels oder aufgrund der Veränderung des Aktionärskreises der MTU Aero Engines Holding AG Falls ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) erlangt oder sich der Aktionärskreis der MTU auf Grund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlusses wesentlich verändert, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung. Die Abfindung wird nur dann gewährt, wenn der Vorstand innerhalb eines Jahres nach einem solchen Wechsel in der Unternehmenskontrolle vom Aufsichtsrat von seinem Mandat entbunden bzw. sein Vorstandsvertrag aufgrund des Wechsels in der Unternehmenskontrolle nicht verlängert wird. In den vorgenannten Fällen wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung für den Zeitraum vom Zeitpunkt des Ausscheidens bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat das Recht, die vereinbarte JEV für das Jahr, in dem der Wechsel in der Unternehmenskontrolle eintritt, sowie aus der JEV ausstehende aufgeschobene Vergütungskomponenten der zwei vorangegangen Jahre gegen Auszahlung eines Betrages von mindestens 100 % des Zielbetrages abzulösen. Des Weiteren werden die anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten (PSP / SMP) automatisch beendet. Zum Ausgleich erhält das Vorstandsmitglied einen zeitanteiligen Auszahlungsbetrag, der grundsätzlich den Berechnungsparametern einer planmäßigen Fortführung entspricht. Der Grad der Zielerreichung wird zum Stichtag des Wechsels in der Unternehmenskontrolle festgestellt und der finale Auszahlungsbetrag mit dem durchschnittlichen XETRA-Aktienkurs der MTU der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Wechsel in der Unternehmenskontrolle ermittelt. Alle Abfindungen im Zusammenhang mit einem Wechsel in der Unternehmensführung dürfen in Summe drei Jahresgesamtvergütungen nicht übersteigen. Gebildete Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für ehemalige Vorstände Die Pensionsverpflichtungen an ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich auf 6.087.723 € (Vorjahr: 4.592.627 €). Vergütung des Aufsichtsrats Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der MTU Aero Engines Holding AG geregelt. Sie orientiert sich an der Größe des Unternehmens sowie an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Nach § 12 der Satzung der MTU Aero Engines Holding AG erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats jährlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 30.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, der Stellvertreter das Eineinhalbfache der festen Vergütung. Die Vorsitzenden des Prüfungs- und Personalausschuss erhalten jeweils weitere 10.000 €, die übrigen Mitglieder dieser Ausschüsse jeweils zusätzlich 5.000 € feste Vergütung. Ferner erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 3.000 € pro Sitzung, jedoch höchstens 3.000 € pro Tag. Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf Bezüge entfallende Umsatzsteuer werden ersetzt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine aktienbasierten Vergütungen. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines Holding AG wurde folgende Vergütung für das Geschäftsjahr 2012 bzw. für das Geschäftsjahr 2011 gewährt: scroll Aufsichtsratsmitglieder in € Vergütung 20121) Vergütung 20111) Klaus Eberhardt (Vorsitzender Aufsichtsrat und Vorsitzender Personalausschuss)3) 135.000,00 129.000,00 Josef Hillreiner (Stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrat)2)3)4) 82.000,00 82.000,00 Dr. Joachim Rauhut (Vorsitzender Prüfungsausschuss) 64.000,00 64.000,00 Babette Fröhlich3)4) 62.000,00 59.000,00 Dr.-Ing. Jürgen M. Geißinger2) 53.000,00 50.000,00 Michael Leppek2)4) 53.000,00 50.000,00 Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens 45.000,00 45.000,00 Udo Stark 45.000,00 45.000,00 Thomas Dautl 48.000,00 45.000,00 Rudolf Domberger4) 42.000,00 45.000,00 Michael Behé4) 48.000,00 45.000,00 Dr. Wilhelm Bender 48.000,00 45.000,00 Summe 725.000,00 704.000,00 1) Angaben ohne Umsatzsteuer 2) Mitglied Personalausschuss 3) Mitglied Prüfungsausschuss 4) Diese Arbeitnehmer haben erklärt, ihre Aufsichtsratsvergütung nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen 7.3. Directors' Dealings Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a WpHG gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen, und zwar dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Das gilt auch für Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen. Diese Geschäfte sind auf der Website der MTU unter www.mtu.de zugänglich und wurden im Unternehmensregister veröffentlicht. Der Gesamtbesitz aller durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gehaltenen Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, betrug zum 31. Dezember 2012 weniger als 1 % (Stand 31. Dezember 2011: weniger als 1 %) des Grundkapitals der MTU. Die Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind unter den Abschnitten Vorstellung des Vorstands und Vorstellung des Aufsichtsrats aufgeführt. Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang unter Abschnitt 43. (Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen) dargestellt. 7.4. Übernahmerechtliche Angaben Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der MTU Aero Engines Holding AG beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist in 52,0 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Der Bestand an eigenen Aktien betrug zum 31. Dezember 2012 1.260.170 (Vorjahr: 3.187.512) Stück. Bei eigenen Aktien werden keine Stimmrechte ausgeübt. Die Satzung der MTU Aero Engines Holding AG enthält keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Der Vorstand hat keine Kenntnis von einer Vereinbarung zwischen Gesellschaftern, aus der sich derartige Beschränkungen ergeben. Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreiten The Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, USA, halten gemäß der Stimmrechtsmitteilung vom 6. September 2012 13,06 % der Stimmrechte (6.788.868 Aktien; Vorjahr: 5.313.949 Aktien). Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Die Arbeitnehmer, die Aktien der MTU Aero Engines Holding AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern Nach dem Aktiengesetz (§ 84 AktG) werden die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt. Die Zahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Vorstandsmitglieder dürfen für höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit - jeweils für höchstens fünf Jahre - ist zulässig. Nach dem Mitbestimmungsgesetz (§ 31 MitbestG) ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Stimmmehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Kommt eine Bestellung nicht zustande, so hat der Vermittlungsausschuss dem Aufsichtsrat innerhalb eines Monats einen Vorschlag für die Bestellung zu machen. Kommt auch dann keine Bestellung zustande, so hat bei einer erneuten Abstimmung der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Stimmen; seinem Stellvertreter steht eine zweite Stimme nicht zu. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt - etwa grobe Pflichtverletzung oder Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung. Bestimmungen über die Änderung der Satzung Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179 AktG). Diese Beschlüsse werden gemäß der Satzung mit einfacher Stimmmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst - falls das Gesetz nicht zwingend etwas anderes vorschreibt (§ 18 Absatz 1 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge Ausnutzung genehmigten Kapitals, ist laut Satzung dem Aufsichtsrat übertragen worden (§ 13). Satzungsänderungen werden mit Eintragung in das Handelsregister wirksam (§ 181 Absatz 3 AktG). Befugnisse des Vorstands, insbesondere zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien Genehmigtes Kapital Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 5. Mai 2011 weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Darüber hinaus wurde der Vorstand in der gleichen Hauptversammlung dazu ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). Bedingtes Kapital Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen: ― Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 3,64 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 3.640.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 30. Mai 2005 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. ― Das Grundkapital ist um bis zu 22,36 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 22.360.000 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je einem Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 22. April 2010 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. Der Vorstand ist bis zum 21. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung im Gesamtnennbetrag von bis zu 500 Mio. € zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 22,36 Mio. € näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Die Ausgabe der Schuldverschreibungen ist nur gegen Barzahlung möglich. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder - unter Begrenzung auf den entsprechenden Gegenwert - in einer ausländischen gesetzlichen Währung, beispielsweise eines OECD-Landes, begeben werden. Sie können auch durch unter der Leitung der Gesellschaft stehende Konzernunternehmen ("Konzernunternehmen") ausgegeben werden; in einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Gesellschaft die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen und den Inhabern Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren. Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts Die Hauptversammlung vom 22. April 2010 beschloss mit 98,03 % des bei der Beschlussfassung vertretenen stimmberechtigten Grundkapitals, dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts, zuzustimmen. Im Rahmen dieses Hauptversammlungsbeschlusses erhielt die Gesellschaft die folgenden Ermächtigungen: ― Die Gesellschaft wird ermächtigt, für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder - soweit rechtlich zulässig - der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei im Falle eines Erwerbs über die Börse der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor dem Erwerb der Aktien. Im Falle eines Erwerbs mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) gilt der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor der Veröffentlichung des Angebots als maßgeblicher Börsenkurs. Im Fall erheblicher Kursschwankungen ist der Vorstand ermächtigt, dieses Kaufangebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots unter Berücksichtigung eines neuen Mittelwertes der Aktienkurse nach Maßgabe des vorstehenden Satzes neu zu veröffentlichen. Bei Erwerb mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) kann das Volumen des Angebots begrenzt werden. Sofern die gesamte Annahme des Angebots (oder die Gesamtzahl der Angebote) dieses Volumen überschreitet, muss der Erwerb im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen; dabei dürfen kleine zum Erwerb angebotene Pakete (bis 100 Stück) bevorzugt behandelt werden. Das Angebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots kann weitere Bedingungen enthalten. ― Der Vorstand wird ermächtigt, erworbene eigene Aktien der Gesellschaft auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. ― Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung erworbener eigener Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre vorzunehmen, soweit die eigenen Aktien im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an deren Teilnehmer veräußert werden, die in einem Arbeits- oder Dienstleistungsverhältnis mit der Gesellschaft oder mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen. Soweit eine Veräußerung im Rahmen der Aktienprogramme der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder oder ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft erfolgen soll, wird der Aufsichtsrat zu dieser Veräußerung ermächtigt. ― Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, erworbene eigene Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen ganz oder zum Teil als Gegenleistung zu verwenden. ― Ferner wird der Vorstand ermächtigt, erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von abhängigen Konzernunternehmen der Gesellschaft begebenen Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussscheinen oder Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente) zu verwenden. ― Weiterhin wird der Vorstand ermächtigt, erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen eigenen Aktien beschränkt werden. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. ― Die vorstehenden Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder zusammen ausgeübt werden. Sie können auch durch Konzernunternehmen im Sinne des § 17 AktG ausgenutzt werden. ― Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. ― Die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien vom 26. Mai 2009 wird mit Wirksamwerden dieser neuen Ermächtigung aufgehoben. Die in dem vorgenannten Beschluss vom 26. Mai 2009 enthaltene Ermächtigung zur Verwendung von aufgrund dieses damaligen Beschlusses zurückerworbenen eigenen Aktien bleibt bestehen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen (Change of Control-Klauseln) Anleihe Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen, sofern nicht die Emittentin die Rückzahlung der Schuldverschreibungen angezeigt hat bevor die nachstehend beschriebene Ausübungserklärung gemacht wird. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB- von Fitch oder BBB- von S&P, oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. Schuldscheindarlehen Durch die 2009 durch die MTU Aero Engines Holding AG, München platzierten Schuldscheindarlehen ergeben sich unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots die folgenden Vereinbarungen: ― Unbeschadet bestehender gesetzlicher Kündigungsrechte können die Darlehensgeber einen Betrag, der ihrer Beteiligung an dem Darlehen entspricht, fällig stellen und die unverzügliche Rückzahlung des Kapitalbetrages zuzüglich der aufgelaufenen Zinsen bis zum Tag der Rückzahlung verlangen, wenn eine Person oder mehrere Personen, die abgestimmt handeln, oder einer oder mehrere Dritte, die im Auftrag der relevanten Person(en) handeln, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar (unabhängig davon, ob der Vorstand oder der Aufsichtsrat der Darlehensnehmerin seine Zustimmung erteilt hat) mehr als 50 % des ausstehenden Gezeichneten Kapitals der Darlehensnehmerin oder eine Anzahl von Aktien der Darlehensnehmerin hält bzw. halten oder erworben hat bzw. haben, auf die 50 % oder mehr der Stimmrechte entfallen. ― Kündigungserklärungen müssen schriftlich unter Nennung des Kündigungsgrundes und der zugrunde liegenden Tatsachen erfolgen und sind per Einschreiben der Darlehensnehmerin und der Zahlstelle zuzuleiten. Revolving Credit Facility Die Revolving Credit Facility sieht ein Kündigungsrecht des Darlehensgebers für den Fall vor, dass eine oder mehrere Personen die Kontrolle über die MTU Aero Engines GmbH, München, oder ein anderes am Kreditvertrag beteiligtes Konzernunternehmen erlangt bzw. über mehr als 50 % des Aktien- oder Gesellschaftskapitals verfügt. Weitere Vereinbarungen Weitere wesentliche Vereinbarungen der Konzernmuttergesellschaft MTU Aero Engines Holding AG, München, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden weder mit Dritten noch mit Tochterunternehmen getroffen. Indirekte Auswirkungen auf die Konzernmuttergesellschaft infolge eines Kontrollwechsels könnten hingegen Risk- and Revenue-Sharing-Verträge der Konzerntochtergesellschaft, MTU Aero Engines GmbH, München, haben. Das sind Verträge, in denen sich Unternehmen an einem Triebwerksprogramm mit eigenen Ressourcen - Arbeitskapazität und finanziellen Mitteln (Risk) - beteiligen und gemäß ihres prozentualen Engagements vom Umsatz (Revenue) partizipieren. Solche Verträge, aber auch Verträge anderer Konzerntöchter im MRO-Geschäft, beinhalten häufig Change of Control-Klauseln, die den Vertragspartner zur Kündigung berechtigen, wenn ein Wettbewerber der Vertragspartner einen bestimmten Prozentsatz der Stimmrechte der Gesellschaft direkt oder indirekt erwirbt (häufig 25 bis 30 %, teilweise 50 % des Stammkapitals). Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots Für den Fall eines Übernahmeangebots wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen. Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 Fakten und Kennzahlen zum Konzern scroll Fakten und Kennzahlen zum Konzern auf einen Blick in Mio. € (soweit nicht anders angegeben) 2012 2011 Veränderungen zum Vorjahr in % Umsatz und Ergebnis Umsatz 3.378,6 2.932,1 15,2 davon: Ziviles Triebwerksgeschäft (vor Konsolidierung) 1.603,1 1.401,1 14,4 davon: Militärisches Triebwerksgeschäft (vor Konsolidierung) 503,3 445,5 13,0 davon: Zivile Triebwerksinstandhaltung (vor Konsolidierung) 1.305,7 1.116,6 16,9 Bruttoergebnis vom Umsatz 555,3 547,9 1,4 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 300,1 287,2 4,5 Ergebnis nach Ertragsteuern 173,9 159,2 9,2 Bereinigte Ergebniswerte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 374,3 329,6 13,6 EBIT-Marge in % 11,1 11,2 Ergebnis nach Ertragsteuern 233,4 197,7 18,1 Bilanz Bilanzsumme 4.261,9 3.736,9 14,0 Eigenkapital 1.089,3 856,5 27,2 Eigenkapitalquote in % 25,6 22,9 Netto-Verschuldung 391,3 12,2 > 100 Cashflow Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 229,8 287,9 -20,2 Cashflow aus Investitionstätigkeit -360,0 -126,7 < -100 Free Cashflow 85,7 129,0 -33,6 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 93,0 -76,5 > 100 Mitarbeiter am Jahresende Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft 5.160 5.092 1,3 Zivile Triebwerksinstandhaltung 3.321 3.110 6,8 Sonstige Gesellschaften 60 0,0 Mitarbeiter gesamt 8.541 8.202 4,1 Aktien-Kennzahlen Ergebnis je Aktie in € Unverwässertes Ergebnis je Aktie 3,43 3,26 5,2 Verwässertes Ergebnis je Aktie 3,43 3,17 8,2 Dividende je Aktie in €1) 1,35 1,20 12,5 Dividendenrendite in % 2,0 2,4 Ausschüttungssumme1) 68,5 60,8 12,7 Dividendenberechtigte Aktien zum 31.12. (Mio. Stück) 50,7 48,8 3,9 1) Vorschlag an die Hauptversammlung für 2012 auf Basis von 50,7 Mio. Stück erwarteten dividendenberechtigten Aktien Vorjahr: Beschluss durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr Auftragsbestand nach Segmenten (vor Konsolidierung) Umsatz nach Segmenten (vor Konsolidierung) EBIT bereinigt nach Segmenten (vor Konsolidierung) Ergebnis nach Ertragsteuern Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Mio. € (Anhang) 2012 2011 Umsatzerlöse (6.) 3.378,6 2.932,1 Umsatzkosten (7.) -2.823,3 -2.384,2 Bruttoergebnis vom Umsatz 555,3 547,9 Forschungs- und Entwicklungskosten (8.) -113,0 -131,6 Vertriebskosten (9.) -88,5 -80,3 Allgemeine Verwaltungskosten (10.) -72,5 -57,0 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen (11.) 5,7 5,6 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen (12.) 1,0 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen (12.) 12,1 2,6 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 300,1 287,2 Zinserträge 2,6 3,7 Zinsaufwendungen -6,4 -16,4 Zinsergebnis (13.) -3,8 -12,7 Sonstiges Finanzergebnis (14.) -24,5 -42,2 Finanzergebnis -28,3 -54,9 Ergebnis vor Ertragsteuern 271,8 232,3 Ertragsteuern (15.) -97,9 -73,1 Ergebnis nach Ertragsteuern 173,9 159,2 Ergebnis je Aktie in € Unverwässert (EPS) (16.) 3,43 3,26 Verwässert (DEPS) (16.) 3,43 3,17 Konzern-Gesamtergebnisrechnung scroll in Mio. € (Anhang) 2012 2011 Ergebnis nach Ertragsteuern 173,9 159,2 Veränderungen nach latenten Steuern aus: Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 12,9 1,2 Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen 48,4 -12,9 versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -46,1 -3,6 finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" 0,1 Sonstiges Ergebnis nach Steuern (29.7.) 15,3 -15,3 Gesamtergebnis 189,2 143,9 Konzernbilanz Vermögenswerte scroll in Mio. € Anhang 31.12.2012 31.12.2011 01.01.2011 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte (19.) 1.774,4 1.266,3 1.225,4 Sachanlagen (20.) 599,9 584,6 559,5 Finanzielle Vermögenswerte (21.) 40,2 16,2 25,8 Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind (21.) 20,9 Sonstige Vermögenswerte (25.) 0,1 0,8 2,5 Latente Steuern (38.) 15,6 16,3 18,1 Summe langfristige Vermögenswerte 2.451,1 1.884,2 1.831,3 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte (22.) 808,8 823,8 701,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (23.) 568,5 605,1 531,9 Forderungen aus Auftragsfertigung (24.) 183,0 136,8 138,2 Ertragsteueransprüche (27.) 13,8 5,8 Finanzielle Vermögenswerte (21.) 37,2 44,1 77,9 Sonstige Vermögenswerte (25.) 33,1 34,2 25,8 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (26.) 161,2 198,8 111,9 Geleistete Vorauszahlungen (28.) 5,2 4,1 6,0 Summe kurzfristige Vermögenswerte 1.810,8 1.852,7 1.592,7 Summe Aktiva 4.261,9 3.736,9 3.424,0 Eigenkapital und Schulden scroll in Mio. € Anhang 31.12.2012 31.12.2011 01.01.2011 Eigenkapital (29.) Gezeichnetes Kapital 52,0 52,0 52,0 Kapitalrücklage 383,2 340,9 348,2 Gewinnrücklagen 740,5 627,4 521,8 Eigene Aktien -37,9 -100,0 -101,2 Kumuliertes sonstiges Ergebnis -48,5 -63,8 -48,5 Summe Eigenkapital 1.089,3 856,5 772,3 Langfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen (30.) 585,3 513,2 487,0 Sonstige Rückstellungen (32.) 72,5 119,9 137,6 Finanzverbindlichkeiten (33.) 539,0 53,4 204,7 Sonstige Verbindlichkeiten (36.) 130,4 127,6 107,4 Latente Steuern (38.) 207,4 209,3 210,7 Summe langfristige Schulden 1.534,6 1.023,4 1.147,4 Kurzfristige Schulden Rückstellungen für Pensionen (30.) 31,4 17,8 18,1 Ertragsteuerschulden (31.) 19,8 10,0 71,2 Sonstige Rückstellungen (32.) 182,9 199,8 200,1 Finanzverbindlichkeiten (33.) 79,9 208,2 57,2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (34.) 583,2 592,7 424,5 Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (35.) 604,0 715,0 666,3 Sonstige Verbindlichkeiten (36.) 136,8 113,5 66,9 Summe kurzfristige Schulden 1.638,0 1.857,0 1.504,3 Summe Passiva 4.261,9 3.736,9 3.424,0 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung scroll Kumuliertes sonstiges Ergebnis in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Aktien Unterschiede aus der Währungsumrechnung Finanzielle Vermögenswerte (AfS) Bilanzwert zum 1.1.2011 52,0 348,2 517,6 -101,2 4,0 -0,1 Anpassungen IAS 19 revised (2011) 4,2 Stand 1.1.2011 (angepasst) 52,0 348,2 521,8 -101,2 4,0 -0,1 Ergebnis nach Ertragsteuern 159,2 Sonstiges Ergebnis 1,2 Gesamtergebnis 159,2 1,2 Dividendenzahlung -53,6 Mitarbeiter-Aktienprogramm 1,0 6,5 Matching Stock Program -8,7 4,1 Share Matching Plan 0,4 Erwerb eigene Aktien -9,4 Bilanzwert zum 31.12.2011 52,0 340,9 627,4 -100,0 5,2 -0,1 Ergebnis nach Ertragsteuern 173,9 Sonstiges Ergebnis 12,9 0,1 Gesamtergebnis 173,9 12,9 0,1 Dividendenzahlung -60,8 Wandlung Wandelschuldanleihe 38,0 59,5 Mitarbeiter-Aktienprogramm 3,3 2,6 Share Matching Plan 1,0 Bilanzwert zum 31.12.2012 52,0 383,2 740,5 -37,9 18,1 0,0 scroll Kumuliertes sonstiges Ergebnis Konzern-Eigenkapital in Mio. € Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) Sicherungsinstrumente Bilanzwert zum 1.1.2011 0,0 -1,2 819,3 Anpassungen IAS 19 revised (2011) -51,2 -47,0 Stand 1.1.2011 (angepasst) -51,2 -1,2 772,3 Ergebnis nach Ertragsteuern 159,2 Sonstiges Ergebnis -3,6 -12,9 -15,3 Gesamtergebnis -3,6 -12,9 143,9 Dividendenzahlung -53,6 Mitarbeiter-Aktienprogramm 7,5 Matching Stock Program -4,6 Share Matching Plan 0,4 Erwerb eigene Aktien -9,4 Bilanzwert zum 31.12.2011 -54,8 -14,1 856,5 Ergebnis nach Ertragsteuern 173,9 Sonstiges Ergebnis -46,1 48,4 15,3 Gesamtergebnis -46,1 48,4 189,2 Dividendenzahlung -60,8 Wandlung Wandelschuldanleihe 97,5 Mitarbeiter-Aktienprogramm 5,9 Share Matching Plan 1,0 Bilanzwert zum 31.12.2012 -100,9 34,3 1.089,3 ) betrifft: Pensionsverpflichtungen und Planvermögen Konzern-Kapitalflussrechnung scroll in Mio. € Anhang 2012 2011 Betriebliche Tätigkeit Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) 173,9 159,2 + Amortisationen, Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte 203,8 135,4 - Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen -12,1 -2,6 - Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen -1,0 + / - Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten 0,1 -0,7 + Zunahme der Pensionsrückstellungen (30.) 17,5 21,1 - Abnahme der sonstigen Rückstellungen (32.) -64,3 -18,0 + Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge 16,9 10,0 Veränderung Working Capital + / - Vorräte (22.) 15,0 -122,8 + / - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (23.) 36,6 -73,2 - / + Forderungen und Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (24.) / (35.) -157,2 50,1 + / - Sonstigen Vermögenswerte (25.) 0,7 -4,8 - / + Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (34.) -34,0 167,8 + Sonstige Verbindlichkeiten (36.) 19,9 20,3 + Zinsergebnis (12.) 3,8 12,7 - Gezahlte Zinsen -6,0 -12,7 + Erhaltene Zinsen 2,7 4,0 + Erhaltene Gewinnausschüttungen 2,6 2,6 + Ertragsteuern (15.) 97,9 73,1 - Gezahlte Ertragssteuern -87,0 -133,6 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 229,8 287,9 Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in: - Immaterielle Vermögenswerte (19.) -265,7 -46,8 - Sachanlagen (20.) -99,1 -113,6 - Finanzielle Vermögenswerte (21.) -46,7 -133,0 Einzahlungen aus Abgängen von: + Immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen (19.) / (20.) 0,5 1,3 + Finanziellen Vermögenswerten (21.) 51,0 165,4 Cashflow aus Investitionstätigkeit -360,0 -126,7 Finanzierungstätigkeit + Emission Anleihe nach Transaktionskosten und Disagio (33.) 248,5 - Rückzahlung Schuldscheindarlehen (33.) -13,5 + Aufnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0,5 - Rückzahlung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -0,4 -20,9 - Rückzahlung langfristige Finanzverbindlichkeiten -0,1 - Rückzahlung Wandelanleihe (33.) -62,6 - Dividendenausschüttung -60,8 -53,6 - Erwerb eigener Aktien (29.6.) -9,4 + Verkauf von Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) (36.) 5,9 7,5 - Ausgaben A320neo/IAE-Anteilserhöhung -24,6 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 93,0 -76,5 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr -37,2 84,7 + Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel -0,4 2,2 + Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 198,8 111,9 Finanzmittelbestand zum 31. Dezember des Geschäftsjahres 161,2 198,8 Konzernanhang Konzern-Segmentberichterstattung scroll Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) Sonstige Gesellschaften/Holding in Mio. € 2012 2011 2012 2011 2012 2011 Außenumsatz 2.077,3 1.819,0 1.301,3 1.113,1 Umsätze mit anderen Segmenten 29,1 27,6 4,4 3,5 24,2 7,4 Gesamtumsatz 2.106,4 1.846,6 1.305,7 1.116,6 24,2 7,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 368,6 389,4 176,1 153,7 24,2 7,4 Amortisationen 54,4 44,4 8,8 8,3 Abschreibungen 63,7 61,0 23,2 21,7 Wertminderungen 53,7 Amortisationen/Abschreibungen gesamt 171,8 105,4 32,0 30,0 0,0 0,0 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 194,1 200,2 108,5 90,0 -2,7 -2,0 Amortisationen/Abschreibungen aus Kaufpreisallokation/V2500-Anteilserhöhung 45,4 38,7 3,6 3,7 IAE-Anteilserhöhung -9,5 Wertminderungen 34,7 Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen bereinigt (EBIT bereinigt) 264,7 238,9 112,1 93,7 -2,7 -2,0 Vermögenswerte 3.648,3 3.258,4 1.017,1 966,2 1.121,6 873,1 Schulden 2.723,1 2.418,8 589,7 548,6 323,0 211,5 Wesentliche zahlungsunwirksame Posten 57,1 70,4 12,7 0,5 Investitionen in: Immaterielle Vermögenswerte 592,8 84,4 8,2 7,6 Sachanlagen 67,4 83,7 32,0 30,0 Summe Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 660,2 168,1 40,2 37,6 0,0 0,0 Segment-Kennziffern: EBIT in % vom Umsatz 9,2 10,8 8,3 8,1 -11,2 -27,0 EBIT bereinigt in % vom Umsatz 12,6 12,9 8,6 8,4 -11,2 -27,0 scroll Konsolidierung/Überleitung MTU Konzern in Mio. € 2012 2011 2012 2011 Außenumsatz 3.378,6 2.932,1 Umsätze mit anderen Segmenten -57,7 -38,5 0,0 0,0 Gesamtumsatz -57,7 -38,5 3.378,6 2.932,1 Bruttoergebnis vom Umsatz -13,6 -2,6 555,3 547,9 Amortisationen 63,2 52,7 Abschreibungen 86,9 82,7 Wertminderungen 53,7 0,0 Amortisationen/Abschreibungen gesamt 0,0 0,0 203,8 135,4 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 0,2 -1,0 300,1 287,2 Amortisationen/Abschreibungen aus Kaufpreisallokation/V2500-Anteilserhöhung 49,0 42,4 IAE-Anteilserhöhung -9,5 0,0 Wertminderungen 34,7 0,0 Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen bereinigt (EBIT bereinigt) 0,2 -1,0 374,3 329,6 Vermögenswerte -1.525,1 -1.360,8 4.261,9 3.736,9 Schulden -463,2 -298,5 3.172,6 2.880,4 Wesentliche zahlungsunwirksame Posten Investitionen in: Immaterielle Vermögenswerte 601,0 92,0 Sachanlagen 99,4 113,7 Summe Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 0,0 0,0 700,4 205,7 Segment-Kennziffern: EBIT in % vom Umsatz 8,9 9,8 EBIT bereinigt in % vom Umsatz 11,1 11,2 Detaillierte Erläuterungen zu den Segmentinformationen nach Geschäftssegmenten, geografischen Gebieten und zu wichtigen Kunden sind in den folgenden Tabellen und unter Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) enthalten. Der Anteil am Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung, der nach der Equity-Methode bilanziert wird, betrug im Geschäftsjahr 2012 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Die Umsätze zwischen den Segmenten werden - wie auch bei Geschäften mit fremden Dritten - zu marktüblichen Verrechnungspreisen vorgenommen. scroll Umsatzinformationen nach Produkten und Dienstleistungen in Mio. € 2012 2011 Ziviles Triebwerksgeschäft Fertigung 1.532,1 1.332,1 Sonstige Produkte 71,0 69,0 Summe Ziviles Triebwerksgeschäft 1.603,1 1.401,1 Militärisches Triebwerksgeschäft Fertigung 302,1 239,4 Sonstige Produkte 201,2 206,1 Summe Militärisches Triebwerksgeschäft 503,3 445,5 Summe Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 2.106,4 1.846,6 Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) Instandhaltung Triebwerke 1.155,0 1.004,6 Sonstige Produkte 150,7 112,0 Summe Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 1.305,7 1.116,6 Summe übrige Produkte der sonstigen Gesellschaften 24,2 7,4 Konsolidierung -57,7 -38,5 Konzernumsatz 3.378,6 2.932,1 scroll Informationen über Umsätze mit wichtigen Kunden in Mio. € 2012 2011 Umsätze mit wichtigen Kunden 2.111,3 1.803,8 davon entfallen auf: Ziviles Triebwerksgeschäft (OEM) 1.554,1 1.302,2 Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 426,8 379,3 Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 130,4 122,3 Rund 62 % (Vorjahr: rund 62 %) der Umsatzerlöse der MTU entfallen auf neun verschiedene Kunden (Vorjahr: neun Kunden). Davon wurden mit drei Kunden jeweils mehr als 10 % der Umsätze erzielt. Informationen über geografische Gebiete Umsatz nach Sitz der Kunden scroll in Mio. € 2012 2011 Deutschland 484,3 429,5 Europa 252,5 281,9 Nordamerika 2.232,5 1.907,1 Asien 273,3 210,9 Übrige Gebiete 136,0 102,7 Summe 3.378,6 2.932,1 Rund 66 % des MTU-Umsatzes wurden mit Kunden in Nordamerika erzielt (Vorjahr: 65 %). scroll Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Mio. € 2012 2011 Deutschland 143,0 191,6 Europa 548,6 6,5 Nordamerika 5,1 6,0 Asien 3,7 1,6 Übrige Gebiete 0,0 0,0 Summe 700,4 205,7 Rund 78% (Vorjahr: rund 3 %) der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen entfielen auf europäische Konzerngesellschaften (ohne Deutschland). scroll Langfristige Vermögenswerte in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Deutschland 1.770,6 1.764,3 Europa 608,5 51,0 Nordamerika 28,9 26,7 Asien 43,1 42,2 Übrige Gebiete 0,0 0,0 Summe 2.451,1 1.884,2 Die langfristigen Vermögenswerte umfassen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, finanziellen Vermögenswerte, die sonstigen langfristigen Vermögenswerte sowie die latenten Steuererstattungsansprüche. Wertminderungen Bei der Beteiligung der MTU am militärischen F414-Programm von GE für den Antrieb der F/A-18 (Super Hornet) hat sich aufgrund der Kosten- und Erlössituation der wirtschaftliche Ausblick deutlich verschlechtert. Dies führte zu einer Abwertung des Programmwerts um 19,0 Mio. €, die im bereinigten EBIT belastend wirkt. Die hohen Kerosinpreise machen die Anwendung von älteren Flugzeugmodellen wie etwa der MD80, unwirtschaftlicher. Zudem kann nach Einschätzung des Vorstands nicht mehr mit einer erweiterten Anwendung des zugehörigen Triebwerks JT8D-200 gerechnet werden. Damit ist der im Rahmen der Kaufpreisallokation zum 1. Januar 2004 zugerechnete Programmwert nicht mehr werthaltig. Die durchzuführende Abwertung des Programmwerts um 34,7 Mio. € wirkt als Teil der PPA-Wertberichtigung nicht im bereinigten EBIT. scroll Überleitung zum MTU-Konzernabschluss - Umsatz in Mio. € 2012 2011 Gesamtumsatz Umsatz der berichtspflichtigen Segmente 3.436,3 2.970,6 Konsolidierung -57,7 -38,5 Konzernumsatz 3.378,6 2.932,1 scroll Überleitung zum MTU-Konzernabschluss - Ergebnis in Mio. € 2012 2011 Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) Bereinigtes EBIT der berichtspflichtigen Segmente 374,1 330,6 Amortisationen / Abschreibungen aus Kaufpreisallokation / V2500-Anteilserhöhung -49,0 -42,4 IAE-Anteilserhöhung 9,5 Wertminderungen -34,7 Konsolidierung 0,2 -1,0 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 300,1 287,2 Zinserträge 2,6 3,7 Zinsaufwendungen -6,4 -16,4 Sonstiges Finanzergebnis -24,5 -42,2 Ergebnis vor Ertragsteuern 271,8 232,3 scroll Überleitung zum MTU-Konzernabschluss - Vermögenswerte und Schulden in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Vermögenswerte Vermögenswerte der berichtspflichtigen Segmente 5.787,0 5.097,7 Konsolidierung -1.525,1 -1.360,8 Vermögenswerte des Konzerns 4.261,9 3.736,9 Schulden Schulden der berichtspflichtigen Segmente 3.635,8 3.178,9 Konsolidierung -463,2 -298,5 Schulden des Konzerns 3.172,6 2.880,4 Zur Zusammensetzung der Vermögenswerte wird auf Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) verwiesen. I. Grundsätze 1. Allgemeine Angaben Die MTU Aero Engines Holding AG, München, und ihre Konzernunternehmen (im Folgenden Konzern oder Konzerngesellschaften) zählen zu den weltweit größten Herstellern von Triebwerksmodulen und -komponenten und sind der führende unabhängige Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugtriebwerke. Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms - von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von neuen zivilen und militärischen Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen für zivile und militärische Triebwerke. Die Tätigkeit der MTU umfasst zwei Segmente: Das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM-Geschäft) sowie die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO-Geschäft). Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt die MTU Module und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch deren Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen für diese Triebwerke. Das Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten auf dem Gebiet der Instandhaltung und der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke. Die MTU Aero Engines Holding AG (Mutterunternehmen) mit Sitz in der Dachauer Str. 665, 80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München unter der HRB 157 206 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde am 7. Februar 2013 durch den Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, zur Veröffentlichung freigegeben. 1.1. Grundlagen der Rechnungslegung Der Konzernabschluss der MTU wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der MTU angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Der Konzernabschluss der MTU entspricht damit auch den durch das IASB veröffentlichten IFRS. Im Folgenden wird einheitlich der Begriff IAS bzw. IFRS verwendet. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2012 wurden gemäß § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt und werden im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Im Konzernabschluss werden die Vergleichszahlen für das Vorjahr angegeben. Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang teilweise detailliert nach ihrer individuellen Fälligkeitsstruktur ausgewiesen werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Dabei werden den Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die grundsätzlich den Funktionsbereichen Herstellung, Entwicklung, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zugeordnet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Abschlüsse der MTU Aero Engines Holding AG, München, und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Erstmalig im Geschäftsjahr 2012 angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen Die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU übernommen und für das Geschäftsjahr 2012 angewendet: scroll Standard Titel Anwendungszeitpunkt IFRS 7 Finanzinstrumente: Zusätzlich Angaben bei der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen IAS 19 (2011) Leistungen an Arbeitnehmer Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen) *) freiwillige vorzeitige Anwendung ab dem Geschäftsjahr 2012. Die Anwendung des geänderten Standards IFRS 7 hatte keine wesentliche Auswirkung auf die Rechnungslegung der MTU. Die Auswirkung der Änderung beim IAS 19 (2011) stellt sich wie folgt dar: Die MTU hat im aktuellen Geschäftsjahr IAS 19 revised (2011) "Leistungen an Arbeitnehmer" vorzeitig angewandt. Die Änderungen an IAS 19 betreffen die Bilanzierung von leistungsorientierten Verpflichtungen sowie Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Wesentliche Auswirkungen ergeben sich aus dem Wegfall der Korridormethode für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, welche jetzt bei Anfall im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Darüber hinaus werden die Zinsaufwendungen aus der DBO (Defined Benefit Obligation) und die erwarteten Erträge aus Planvermögen zu einer Netto-Zinskomponente zusammengefasst. Die Netto-Zinskomponente ergibt sich durch Multiplikation der Netto-Pensionsverpflichtung zu Periodenbeginn mit dem der Bewertung der DBO zugrunde liegenden Zinssatz. Die Netto-Pensionsverpflichtung ergibt sich dabei wie folgt: Brutto-Pensionsverpflichtung (DBO) abzüglich Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert. Zusätzlich ergeben sich aus der Standardänderung erweiterte Anhangangaben. Der vorliegende Konzernabschluss ist der erste Konzernabschluss, in dem die MTU IAS 19 revised (2011) angewendet hat. IAS 19 revised (2011) wurde rückwirkend angewendet. Entsprechend ist eine Bilanzierung zum 1. Januar 2011 angegeben. Die zum 1. Januar 2011 bzw. zum 31. Dezember 2011 vorgenommenen Anpassungen der betroffenen Posten in der Konzernbilanz sowie in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2011 werden entsprechend dargestellt. scroll Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. € Betrag angepasst 2011 Anpassung Betrag veröffentlicht 2011 Umsatzkosten -2.384,2 1,6 -2.385,8 Bruttoergebnis vom Umsatz 547,9 1,6 546,3 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 287,2 1,6 285,6 Sonstiges Finanzergebnis -42,2 -0,1 -42,1 Finanzergebnis -54,9 -0,1 -54,8 Ergebnis vor Ertragsteuern 232,3 1,5 230,8 Ertragsteuern -73,1 -0,5 -72,6 Ergebnis nach Ertragsteuern 159,2 1,0 158,2 Ergebnis je Aktie in € Unverwässert (EPS) 3,26 0,02 3,24 Verwässert (DEPS) 3,17 0,02 3,15 scroll Konzern-Gesamtergebnisrechnung in Mio. € Betrag angepasst 2011 Anpassung Betrag veröffentlicht 2011 Ergebnis nach Ertragsteuern 159,2 1,0 158,2 Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -3,6 -3,6 Sonstiges Ergebnis nach Steuern -15,3 -3,6 -11,7 Gesamtergebnis 143,9 -2,6 146,5 scroll Anpassungen zum 1. Januar 2011 in Mio. € Betrag angepasst 01.01.2011 Anpassung Betrag veröffentlicht 01.01.2011 Sonstige Vermögenswerte 2,5 -3,5 6,0 Aktive latente Steuern 18,1 1,4 16,7 Langfristige Vermögenswerte 20,6 -2,1 22,7 Summe Aktiva 3.424,0 -2,1 3.426,1 Gewinnrücklagen 521,8 4,2 517,6 Kumuliertes sonstiges Ergebnis -48,5 -51,2 2,7 Summe Eigenkapital 473,3 -47,0 520,3 Rückstellungen für Pensionen 487,0 78,0 409,0 Sonstige Rückstellungen 137,6 -2,4 140,0 Sonstige Verbindlichkeiten 107,4 -4,0 111,4 Passive latente Steuern 210,7 -20,8 231,5 Langfristige Schulden 942,7 50,8 891,9 Rückstellungen für Pensionen 18,1 -6,1 24,2 Sonstige Verbindlichkeiten 66,9 0,2 66,7 Kurzfristige Schulden 85,0 -5,9 90,9 Summe Passiva 3.424,0 -2,1 3.426,1 scroll Anpassungen zum 31. Dezember 2011 in Mio. € Betrag angepasst 31.12.2011 Anpassung Betrag veröffentlicht 31.12.2011 Sonstige Vermögenswerte 0,8 -4,3 5,1 Aktive latente Steuern 16,3 2,6 13,7 Langfristige Vermögenswerte 17,1 -1,7 18,8 Summe Aktiva 3.736,9 -1,7 3.738,6 Gewinnrücklagen 627,4 5,2 622,2 Kumuliertes sonstiges Ergebnis -63,8 -54,8 -9,0 Summe Eigenkapital 563,6 -49,6 613,2 Rückstellungen für Pensionen 513,2 84,7 428,5 Sonstige Verbindlichkeiten 127,6 -5,4 133,0 Passive latente Steuern 209,3 -20,3 229,6 Langfristige Schulden 850,1 59,0 791,1 Rückstellungen für Pensionen 17,8 -10,7 28,5 Sonstige Rückstellungen 199,8 -0,1 199,9 Sonstige Verbindlichkeiten 113,5 -0,3 113,8 Kurzfristige Schulden 331,1 -11,1 342,2 Summe Passiva 3.736,9 -1,7 3.738,6 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU übernommen und sind ab dem Geschäftsjahr 2013 anzuwenden: scroll Standard Titel Anwendungszeitpunkt IAS 1 Darstellung des sonstigen Ergebnisses Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen IAS 12 Latente Steuern: Realisierung von zugrunde liegenden Vermögenswerten Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen IFRS 1 Ausgeprägte Hochinflation und Streichung der Verweise auf feste Zeitpunkte für Erstanwender der IFRS Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben zu Saldierung von Vermögenswerten und Schulden Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. IFRS 13 Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sollen ab dem Geschäftsjahr 2013 angewendet werden, sind jedoch von der EU noch nicht übernommen worden und dürfen deshalb nicht angewendet werden: scroll Standard Titel Anwendungszeitpunkt IFRS 1 Darlehen der öffentlichen Hand Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen IFRS 10 - 12 Konzernabschlüsse, Gemeinsame Vereinbarungen und Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen: Übergangsvorschriften Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Jährliche Verbesserungen an IFRS 2009 - 2011 IFRS 1 - Erstmalige Anwendung von IFRS IAS 1 - Darstellung des Abschlusses IAS 16 - Sachanlagen IAS 32 - Finanzinstrumente: Ausweis IAS 34 - Zwischenberichterstattung Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU übernommen und sind ab dem Geschäftsjahr 2014 ff anzuwenden: scroll Standard Titel Anwendungszeitpunkt IFRS 10 Konzernabschlüsse Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen IAS 27 (2011) Einzelabschlüsse Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IAS 28 (2011) Anteile an assoziierten Unternehmen Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen IAS 32 Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sollen ab dem Geschäftsjahr 2014 ff angewendet werden, sind jedoch von der EU noch nicht übernommen worden: scroll Standard Titel Anwendungszeitpunkt IFRS 10, 12, IAS 27 (2011) Investmentgesellschaften Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen IFRS 9 (2010) Finanzinstrumente Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen Grundsätzlich beabsichtigt die MTU nicht, diese Standards, Interpretationen bzw. die Änderungen daran freiwillig vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens anzuwenden. Aus Gründen der Berichtseffizienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes in Bezug auf das Geschäftsmodell der im MTU-Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle mit hoher Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Geschäftsjahren zu Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU kommen wird. Änderungen an IAS 1, "Darstellung des Abschlusses" Die Änderung befasst sich mit der Darstellung des sonstigen Ergebnisses. Die wesentliche Änderung besteht darin, dass das Unternehmen künftig das sonstige Ergebnis nach Bestandteilen trennen muss, in diejenigen, die nicht, und diejenigen, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Die Änderungen befassen sich nicht mit dem Inhalt des sonstigen Ergebnisses. Die Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses wird bei Anwendung der Änderungen in künftigen Perioden entsprechend angepasst. IFRS 13, "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert" IFRS 13 hat sich die Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben, wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu machen sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von IFRS und US-GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, sondern erläutern in den Fällen, in denen dies bereits von Standards verlangt oder erlaubt wird, wie der beizulegende Zeitwert anzuwenden ist. Die MTU geht davon aus, dass die erstmalige Anwendung von IFRS 13 zu einer Ausweitung der Angaben im Konzernanhang führen wird. IFRS 9, "Finanzinstrumente" Dieser Standard befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. IFRS 9 wurde im November 2009 sowie Oktober 2010 veröffentlicht. Dieser Standard ersetzte die Abschnitte des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", die sich mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten befassen. Nach IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte in zwei Bewertungskategorien klassifiziert: diejenigen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem Ansatz und hängt davon ab, wie die MTU ihre Finanzinstrumente verwaltet hat, sowie welche vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. In Anbetracht der Komplexität des Themengebietes IFRS 9 ist eine verlässliche Aussage über die voraussichtlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU im Detail derzeit nicht möglich. Neue und geänderte Standards zu Konsolidierung, gemeinsame Vereinbarung und Angaben zu Beteiligungen - IFRS 10, 11 und 12 sowie IAS 27 (2011) und IAS 28 (2011) Im Mai 2011 wurde durch das IASB ein Paket von fünf Standards veröffentlicht, die sich mit der Konsolidierung (IFRS 10), mit gemeinsamen Vereinbarungen (IFRS 11), mit Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen (IFRS 12), mit Einzelabschlüssen (IAS 27 (2011)) und Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (IAS 28 (2011)) befassen. Die wesentlichen Anforderungen der neuen Standards stellen sich wie folgt dar: IFRS 10 ersetzt die bisherigen Regelungen über Konzernabschlüsse in IAS 27 sowie Zweckgesellschaften in SIC 12. Mit IFRS 10 schreibt das IASB den Beherrschungsansatz als einheitliches Prinzip fest. Beherrschung liegt nach IFRS 10 dann vor, wenn die folgenden drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind: ― ein Unternehmen muss Macht über das Beteiligungsunternehmen ausüben können; ― es muss schwankenden Renditen aus seiner Beteiligung ausgesetzt sein und ― es muss die Renditen auf Grund seiner Machtfülle der Höhe nach beeinflussen können. Weiterhin enthält der Standard umfangreiche Leitlinien zur Umsetzung komplexer Sachverhalte. IFRS 11 ersetzt die bisherigen Regelungen in IAS 31 sowie SIC 13. IFRS 11 regelt die Klassifizierung von gemeinsamen Vereinbarungen. Eine gemeinsame Vereinbarung wird als eine vertragliche Übereinkunft definiert, bei der zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich Führung über etwas ausüben. Gemeinschaftliche Führung kann sich auf eine gemeinsame Geschäftstätigkeit oder ein Gemeinschaftsunternehmen erstrecken. Die Bilanzierung gemeinschaftlich beherrschter Vermögenswerte wird im Gegensatz zu IAS 31 in IFRS 11 nicht mehr separat adressiert. Hier kommen die Regelungen für gemeinsame Geschäftstätigkeit zur Anwendung. Die Klassifizierung einer gemeinsamen Vereinbarung als gemeinsame Geschäftstätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen hängt von den Rechten und Pflichten ab, die den Parteien der Vereinbarung zuwachsen. Ferner muss nach IFRS 11 für die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen die Equity-Methode angewendet werden, während nach IAS 31 für gemeinschaftlich geführte Unternehmen entweder die Quotenkonsolidierung oder die Equity-Methode zulässig ist. IFRS 12 ist ein Standard zu Angaben im Anhang. Er ist anwendbar auf Unternehmen, die an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten oder Gemeinschaftsunternehmen), assoziierten Unternehmen und/oder nicht konsolidierten strukturierten Einheiten beteiligt sind. Grundsätzlich sind die in IFRS 12 geforderten Angaben deutlich weitgehender als nach den derzeit gültigen Standards. Aus den neuen Standards IFRS 10-12 resultieren grundlegende Folgeänderungen in IAS 27 (2011) sowie IAS 28 (2011). Aus diesen fünf neuen Standards werden sich für die MTU erweiterte Angaben im Konzernanhang ergeben. Weiterhin wird die erstmalige Anwendung von IFRS 11 zu Änderungen beim bislang zur Quote konsolidierten Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai führen. Die erstmalige Anwendung von IFRS 11 ist bzw. war ursprünglich vorgesehen für Geschäftsjahre die nach dem 1. Januar 2013 beginnen. In der Periode der erstmaligen Anwendung von IFRS 11 werden sich die Umsatzerlöse reduzieren. Im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich diese auf rund 160 Mio. €. 1.2. Inanspruchnahme des § 264 Abs. 3 HGB Die MTU Aero Engines GmbH, München, die MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, die verbundene und konsolidierte Unternehmen der MTU Aero Engines Holding AG, München, sind und für die der Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, der befreiende Konzernabschluss ist, nehmen Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch. Die Mitteilung über die Inanspruchnahme der Befreiungsmöglichkeiten wurde am 18. bzw. 19. Oktober 2012 im elektronischen Bundesanzeiger für diese Gesellschaften veröffentlicht. 1.3. Anpassungen und Erläuterungen zum Konzernabschluss Vorzeitige Anwendung IAS 19 revised (2011) Die MTU hat im aktuellen Geschäftsjahr IAS 19 revised (2011) "Leistungen an Arbeitnehmer" vorzeitig angewandt. Für weitere Erläuterungen wird auf Abschnitt 1.1. (Grundlagen der Rechnungslegung) verwiesen. 2. Konsolidierungskreis Der MTU-Konzern umfasste zum 31. Dezember 2012 einschließlich der MTU Aero Engines Holding AG, München, 28 Gesellschaften (Vorjahr: 26). Diese sind in der Aufstellung des wesentlichen Anteilsbesitzes unter Abschnitt 43.1.2. im Einzelnen dargestellt. Die zwei neuen Gesellschaften sind die AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, und die MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda. mit Sitz in Sao Paulo, Brasilien. Auf die Änderungen des Konsolidierungskreises wird weiter unten in diesem Abschnitt eingegangen. Das Vermögen der MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, stellt Planvermögen im Sinne von IAS 19 dar. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs für Pensionszusagen des Konzerns berücksichtigt. Daher wurde die MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, nicht konsolidiert. Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung zum 29. Juni 2012 Die MTU hat durch Vereinbarung vom 12. April 2012 sowie durch Zusatzvereinbarung vom 29. Juni 2012 mit der United Technologies Corporation, East Hartford, Connecticut, USA, und Rolls-Royce plc, London, England, sowie der Pratt & Whitney Aero Engines International GmbH (PWAEI), Luzern, Schweiz, zum 29. Juni 2012 ihren Gesamtanteil am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % aufgestockt. PWAEI hat von Rolls-Royce deren bisherigen Programmanteil am V2500-Triebwerksprogramm erworben und davon anschließend fünf Prozent an die MTU weiter veräußert. Das erworbene Recht garantiert der MTU im Rahmen des Risk- and Revenue-Sharing-Programms die zusätzliche Teilnahme in Höhe von fünf Prozent am erfolgreichen V2500-Triebwerksprogramm (Collaboration Right) und beinhaltet einen erhöhten Anteil am Instandhaltungsgeschäft. Die Darstellung der Vermögenswerte und Schulden im Erwerbszeitpunkt kann aus der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. scroll Zeitwert im Erwerbszeitpunkt in Mio. € 29.06.2012 Immaterielle Vermögenswerte 547,9 Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bewertet werden 10,3 Summe Vermögenswerte 558,2 Langfristige Finanzschulden 286,9 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 30,8 Summe Schulden 317,7 Der Zugang der immateriellen Vermögenswerte im Erwerbszeitpunkt in Höhe von 547,9 Mio. € betrifft den Kaufpreis für die Erhöhung des Anteils am V2500 Programm um fünf Prozentpunkte und enthält die folgenden Komponenten: Am 29. Juni 2012 wurden 223,2 Mio. € bezahlt. Weitere 286,9 Mio.€ sind aufschiebend bedingt vom Flugaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängig. Dafür wurde eine korrespondierende Finanzverbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert passiviert. Der beizulegende Zeitwert berücksichtigt die zukünftigen Marktchancen und Risiken aus dem V2500-Triebwerksprogrammanteil. Diese Bewertung ist zu jedem Stichtag zu aktualisieren. Ein dritter Bestandteil des immateriellen Vermögenswertes in Höhe von 30,8 Mio. € resultiert aus der Übernahme von Working Capital. Der zum 29. Juni 2012 definierte Kaufpreis in Höhe von 547,9 Mio. € enthielt im Kaufpreisbestandteil Working Capital zum Teil vorläufige Werte, die in der zweiten Jahreshälfte 2012 zu einer Erstattung in Höhe von 6,8 Mio. € des Kaufpreises führten. Somit ergab sich eine endgültige Investition in die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 541,1 Mio. €. Der Zugang der finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bewertet werden, betrifft den Erwerb der Aktien in Höhe von 12,9 % an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. Die MTU war bis zum 28. Juni 2012 mit 12,1 % am Kapital und an den Stimmrechten der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, beteiligt. Durch den Erwerb von weiteren Aktien in Höhe von 12,9 % verfügt die MTU mit nunmehr 25 % der Aktien und Stimmrechte über maßgeblichen Einfluss auf die IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. Die Anteile in Höhe von 25 % erfüllen damit die Kriterien eines assoziierten Unternehmens nach IAS 28 und werden mit Wirkung vom 29. Juni 2012 nach der Equity-Methode bilanziert. scroll Ergebnis aus der Neubewertung der IAE-Anteile in Mio. € 29.06.2012 Kaufpreis für 12,9 % der Stimmrechte 10,3 Beizulegender Zeitwert für 12,1 % der Stimmrechte 9,6 Investition in assoziiertes Unternehmen 19,9 Anteil am beizulegenden Zeitwert der identifizierten und übernommenen Vermögenswerte und Schulden Nettovermögen 13,2 Kundenbeziehungen 11,2 Passive Steuerlatenzen -4,3 Übernommene Vermögenswerte 20,1 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 0,2 Die bisherigen Aktien in Höhe von 12,1 % an der IAE wurden nach IAS 39 zu Anschaffungskosten in Höhe von 0,1 Mio. € bilanziert. Der Statuswechsels der Anteile führt zu einem Ertrag in Höhe von 9,5 Mio. € aus dem Abgang der bisherigen Anteile zum beizulegenden Zeitwert und wird im Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen ausgewiesen. Dieser Einmaleffekt wird im EBIT bereinigt. Zusammen mit der Auszahlung von 10,3 Mio. € für die neuen Aktien an der IAE stellt dies die Investition in die Anteile am assoziierten Unternehmen IAE dar. Durch die Gegenüberstellung dieses Kaufpreises mit den beizulegenden Zeitwerten der anteilig identifizierten und übernommenen Vermögenswerte und Schulden ergab sich ein weiterer Ertrag nach IAS 28 in Höhe von 0,2 Mio. €. Dieser wurde im Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen erfasst. Konsolidierungskreisänderungen Darstellung der Veränderung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures hat sich wie folgt entwickelt: scroll Konsolidierungskreis Inland Ausland Summe Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2010 12 11 23 Zugänge 2011 3 3 Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2011 12 14 26 Zugänge 2012 1 1 2 Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2012 13 15 28 Im dritten Quartal 2012 hat die MTU die MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda. mit Sitz in Sao Paulo, Brasilien, gegründet. Zweck der Gesellschaft ist die Instandhaltung von Industriegasturbinen. Die Gesellschaft ist der Zivilen Triebwerksinstandhaltung (MRO) zugeordnet. Ebenfalls im dritten Quartal 2012 hat die MTU mit Sagem, einem Unternehmen der Safran-Gruppe, eine Vereinbarung zur Gründung der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, als Joint Venture unterzeichnet. Zweck der Gesellschaft ist die Entwicklung sicherheitskritischer Software und Hardware für militärische und zivile Luftfahrtanwendungen. Die Gesellschaft wird dem Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) zugeordnet. Diese beiden Gesellschaften sind für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Sie werden deshalb nicht konsolidiert und sind mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 1,4 Mio. € in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten enthalten. Tochterunternehmen In den Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, werden alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis gegeben ist, weil die MTU Aero Engines Holding AG, München, die Mehrheit der Stimmrechte an diesen Tochterunternehmen innehat. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. Assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die MTU maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Gesellschaften, bei denen die MTU somit direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen, werden nach der Equity-Methode bilanziert beziehungsweise bei Unwesentlichkeit zu Anschaffungskosten. Maßgeblicher Einfluss wird dann angenommen, wenn die MTU Aero Engines Holding AG, München, direkt oder indirekt 20 % oder mehr der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. At equity bewertet werden nun die Anteile an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz (Bewertung im Vorjahr: at cost). Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, bei denen mit einem anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Sofern Anteile an Gemeinschaftsunternehmen für den Konzernabschluss wesentlich sind, werden Joint Ventures anteilsmäßig (quotal) oder nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss integriert. Die Beteiligung an dem Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, wird quotal in Höhe von 50 % konsolidiert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge berücksichtigt: scroll Anteile am Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China in Mio. € Anteil 50% 2012 Anteil 50% 2011 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Erträge 162,3 142,8 Aufwendungen -149,9 -128,4 Ergebnis 12,4 14,4 Angaben zur Bilanz Langfristige Vermögenswerte 43,1 42,2 Kurzfristige Vermögenswerte 110,1 88,9 Summe Vermögenswerte 153,2 131,1 Eigenkapital 75,9 72,2 Langfristige Schulden 2,8 20,9 Kurzfristige Schulden 74,5 38,0 Summe Eigenkapital und Schulden 153,2 131,1 Die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, beschäftigte am 31. Dezember 2012 641 Mitarbeiter (Vorjahr: 614 Mitarbeiter). Die Anteile am Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, werden at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Alle anderen Joint Ventures sind aus Wesentlichkeitsgründen at cost bewertet. Nicht wesentliche Unternehmensbeteiligungen Nicht wesentliche Unternehmensbeteiligungen sind Anteile an Unternehmen und Programmbeteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von nachrangiger Bedeutung ist. Diese Beteiligungen sind mit den jeweiligen Anschaffungskosten im Konzernabschluss angesetzt. 3. Konsolidierungsgrundsätze Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden nach IFRS 3 anhand der Erwerbsmethode bilanziert. Zum Erwerbszeitpunkt hat der Erwerber die Gegenleistung für den Unternehmenszusammenschluss auf die identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-) Schulden des erworbenen Unternehmens zu verteilen. Der Ansatz der identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-) Schulden erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 einmal jährlich oder - bei Vorliegen unterjähriger Indikatoren - fallweise auf Werthaltigkeit geprüft. Soweit ein passivischer Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser - nach der nach IFRS 3.36 geforderten erneuten Beurteilung - sofort ertragswirksam erfasst. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen erfolgen auf der Basis von Marktpreisen. Zwischenergebnisse werden eliminiert. Auf temporäre Differenzen aufgrund der Eliminierung von Gewinnen und Verlusten infolge von Transaktionen innerhalb des Konzerns werden gemäß IAS 12 latente Steuern angesetzt. 4. Währungsumrechnung Transaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten mit dem Kurs am Tag der Transaktion. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung in Euro mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. In den Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden Aufwendungen und Erträge monatlich zum Monatsendkurs umgerechnet, wodurch sich ein Durchschnittskurs ergibt. Die Umrechnungsdifferenz, die sich im Jahresergebnis gegenüber den Stichtagskursen ergibt, wird erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. 5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Abschlüsse der MTU Aero Engines Holding AG, München, und der Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. 5.1. Umsatzerlöse Umsatzerlöse aus den Verkäufen von Produkten werden realisiert, wenn die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, der Kunde die Ware akzeptiert hat, das heißt der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat, sowie die Bezahlung des Kaufpreises als hinreichend sicher eingeschätzt wird. Kunden sind dabei: Partnergesellschaften aus Risk- and Revenue-Sharing-Programmen, Original Equipment Manufacturer (OEM), Kooperationsgesellschaften, öffentliche Auftraggeber, Fluggesellschaften und sonstige Drittkunden. Umsatzerlöse aus Instandhaltungsverträgen im MRO-Geschäft werden realisiert, wenn die Instandhaltungsleistung erbracht ist und die Kriterien für die Umsatzrealisierung erfüllt sind. Die Umsatzrealisierung bei Auftragsverhältnissen im Instandhaltungsgeschäft und in der militärischen Auftragsfertigung sowie Auftragsentwicklung wird nach IAS 18 bzw. IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt vorgenommen. Wenn das Gesamtergebnis des Auftragsverhältnisses nicht zuverlässig bestimmt werden kann, werden die Umsatzerlöse nur in Höhe der angefallenen, mit hinreichender Sicherheit realisierbaren Auftragskosten (Zero-Profit-Methode) erfasst. Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Forderungen aus Auftragsfertigung (Abschnitt 24. Forderungen aus Auftragsfertigung) bzw. den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (Abschnitt 35. Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung). Zur Messung des Leistungsfortschritts wird auf die weiteren Erläuterungen zu den Unfertigen Erzeugnissen (Abschnitt 5.12. Vorräte) verwiesen. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und sonstigen Rabatten ausgewiesen. Der Konzern erfüllt für seine Devisentermingeschäfte die Anforderungen des Hedge-Accounting nach IAS 39. Bewertungsänderungen der effektiven Geschäfte werden zunächst erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen und bei der anschließenden Realisierung der gesicherten Transaktion erfolgswirksam in den Umsatzerlösen erfasst. 5.2. Umsatzkosten Die Umsatzkosten umfassen die produktionsbedingten Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse, bezahlte Entwicklungsleistungen und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die systematisch zugerechneten Produktionsgemeinkosten einschließlich der Amortisationen/Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und produktionsbezogenen übrigen immateriellen Vermögenswerte, die Abwertungen auf die Vorräte sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Die Umsatzkosten enthalten ferner von OEMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete Aufwendungen für die Vermarktung von neuen Triebwerken. 5.3. Forschungs- und Entwicklungskosten Aufwendungen, die den Forschungskosten zuzuordnen sind, werden in der Periode des Anfalls als Aufwand berücksichtigt. Bei den Entwicklungskosten wird zwischen "fremdfinanzierter Entwicklung" und "eigenfinanzierter Entwicklung" unterschieden. Die im Rahmen bezahlter Entwicklungsprojekte erbrachten Leistungen werden überwiegend in den Forderungen aus Auftragsfertigung entsprechend dem Leistungsfortschritt abgegrenzt. Nach Abschluss eines Entwicklungsprojekts werden vorhandene Aufwands- oder Ertragsüberschüsse über die nachfolgende Serienfertigung stückanteilig amortisiert. Die im Rahmen eigenfinanzierter Entwicklung angefallenen Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Aktivierte Entwicklungskosten und bis zum Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossene, aber bereits aktivierte Entwicklungsprojekte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der aktivierten Vermögenswerte den erzielbaren Betrag übersteigt. 5.4. Immaterielle Vermögenswerte Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten ab dem Geschäftsjahr 2011 bei qualifizierten Vermögenswerten Fremdkapitalkosten, die nach den Bilanzierungsrichtlinien der MTU aktiviert wurden. Die planmäßige Abschreibung, mit Ausnahme von Firmenwerten, Technologiewerten, Kundenbeziehungen sowie aktivierten Programmwerten, erfolgt im Wesentlichen über eine Nutzungsdauer von 3 - 5 Jahren. Programmwerte inklusive Entwicklungsleistungen werden hingegen auf maximal 30 Jahre, Technologiewerte auf 10 Jahre und Kundenbeziehungen zwischen 4 und 26 Jahren abgeschrieben. Firmenwerte werden zum Zwecke eines Werthaltigkeitstests auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt. Wie in der übrigen Berichterstattung werden die Segmente "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung" als zahlungsmittelgenerierende Einheiten angesehen. 5.5. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Diese Zuwendungen werden überwiegend in den Perioden als Ertrag erfasst, in denen die geförderten Aufwendungen entstehen. Bei Investitionen in Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte mindern die hierfür gewährten öffentlichen Zuwendungen die Buchwerte der Vermögenswerte. Die Zuwendung wird damit mittels reduzierter Abschreibungsbeträge über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswertes erfolgswirksam erfasst. 5.6. Sachanlagen Die Sachanlagen unterliegen der betrieblichen Nutzung und werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertminderungen, bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Entgelte für Fremdleistungen und bei qualifizierten Vermögenswerten Fremdkapitalkosten, die nach den Bilanzierungsrichtlinien der MTU aktiviert wurden. Diese Vermögenswerte werden mit Fertigstellung und Erreichen des betriebsbereiten Zustands in eine sachgerechte Kategorie innerhalb der Sachanlagen eingeordnet. Die Neubewertungsmethode wurde nicht angewendet. Die Abschreibungen auf die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: scroll Nutzungsdauer in Jahren Gebäude 25 - 50 Leichtbauten 10 Grundstückseinrichtungen 10 - 20 Maschinen und technische Anlagen 5 - 10 Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 15 Für Maschinen im Mehrschichtbetrieb werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden mindestens zu jedem Bilanzstichtag auf Angemessenheit überprüft und gegebenenfalls als Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen angepasst. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie anteilige Verwaltungs- und Sozialkosten sowie ggf. Fremdkapitalkosten, sofern es sich um qualifizierte Vermögenswerte handelt. 5.7. Fremdkapitalkosten In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten, d.h. jenen, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, stehende Fremdkapitalkosten werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereit stehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Die Aktivierung von Fremdkapitalkosten (Abschnitt 13. Zinsergebnis) erfolgt nach IAS 23 nur für qualifizierte Vermögenswerte mit deren Erwerb, Bau oder Herstellung am oder nach dem 1. Januar 2009 begonnen wurde. Erwirtschaftete Erträge aus der zwischenzeitlichen Anlage speziell aufgenommenen Fremdkapitals bis zu dessen Ausgabe für qualifizierte Vermögenswerte werden von den aktivierbaren Fremdkapitalkosten abgezogen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. 5.8. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. Die Mieteinnahmen beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). 5.9. Leasing Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird dem Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Der Leasingnehmer in einem Operating Lease erfasst während des Zeitraums des Leasingverhältnisses gezahlte Leasingraten erfolgswirksam. Betreffen den Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finance Lease), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen. Der Leasinggegenstand wird im Zugangszeitpunkt mit seinem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen angesetzt und über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Der Leasingnehmer setzt im Zugangszeitpunkt zugleich eine Leasingverbindlichkeit an, die in ihrer Höhe dem Buchwert des Leasinggegenstandes entspricht. Die Leasingverbindlichkeit wird in den Folgeperioden nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben. 5.10. Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen An jedem Abschlussstichtag wird eingeschätzt, ob ein Anhaltspunkt vorliegt, dass immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen wertgemindert sein könnten. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts geschätzt. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte oder der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Firmenwert, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen werden durch den Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, ist die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von Vermögenswerten zu testen. Soweit Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden bei diesen Vermögenswerten, mit Ausnahme von Firmenwerten, Wertaufholungen vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag der Vermögenswerte bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird in der Regel mithilfe eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Dabei werden Prognosen hinsichtlich der Cashflows angestellt, die über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erzielt werden. Der verwendete Abzinsungssatz berücksichtigt die mit dem Vermögenswert oder den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verbundenen Risiken. Die ermittelten Cashflows spiegeln Annahmen des Managements wider und werden durch externe Informationsquellen abgesichert. 5.11. Langfristige finanzielle Vermögenswerte Anteile an nicht voll bzw. quotal konsolidierten Tochtergesellschaften bzw. Joint Ventures sowie Anteile an assoziierten Unternehmen und sonstige Anteile haben für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns qualitativ und quantitativ untergeordnete Bedeutung. Da in aller Regel ein beizulegender Zeitwert mangels aktiven Marktes nicht verlässlich ermittelbar ist, werden diese Anteile zu ihren Anschaffungskosten - unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen -bewertet. Dividendenerträge sowie Bewertungsergebnisse aus solchen Anteilen sind im "sonstigen Finanzergebnis" enthalten. Gewinn- oder Verlustanteile von at equity bewerteten Gesellschaften werden anteilig dem Konzernergebnis und dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert zugerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt im Finanzergebnis unter dem Posten "Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen" ein separater Ausweis. 5.12. Vorräte Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Netto-Veräußerungswerte bewertet. Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten berücksichtigt. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden aktiviert. Die Anschaffungskosten enthalten alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös der korrespondierenden fertigen Erzeugnisse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Unfertige Erzeugnisse werden mit dem niedrigeren Wert aus Herstellungskosten und Netto-Veräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene und notwendige Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Kosten der Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit diese der Produktion zugerechnet werden können. Fremdkapitalkosten werden nach IAS 23 nicht aktiviert, da es sich bei den Unfertigen Erzeugnissen um keine qualifizierten Vermögenswerte handelt. Der Konzern wendet bei der Auftragsfertigung grundsätzlich die Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) an. Sofern das Ergebnis eines konkreten Fertigungsauftrags zuverlässig ermittelt werden kann, werden Umsatz und Gewinn anteilig nach dem Fertigstellungsgrad vereinnahmt. Dabei erfolgt die Ermittlung des Fertigstellungsgrades nach dem Verhältnis der angefallenen Auftragskosten zu den Kosten des Gesamtauftrages. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse in Höhe der dazugehörenden Auftragskosten erfasst, sodass per Saldo ein Nullergebnis ausgewiesen wird. Soweit ein Fertigungsauftrag noch nicht abgerechnet wurde, werden die Herstellungskosten, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Gewinnanteilen, in Form von künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen in der Bilanz und als Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diese Posten sind definiert als die Differenz zwischen der Summe aus bis zum Abschlussstichtag angefallenen und bewerteten Auftragskosten und vereinnahmter Gewinne abzüglich angefallener Verluste und erfolgter Teilabrechnungen. Der Ausweis der Fertigungsaufträge erfolgt getrennt von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter der Position "Forderungen aus Auftragsfertigung". Soweit der Konzern Anzahlungen für die Forderungen aus der Auftragsfertigung erhalten hat, werden diese von den Forderungen aus Auftragsfertigung aktivisch abgesetzt. Sind die erhaltenen Anzahlungen höher als die Forderungen aus der Auftragsfertigung, werden die Fertigungsaufträge mit ihrem passivischen Saldo unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfasst. Eine Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfolgt nicht. 5.13. Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. 5.14. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ausgereichte Kredite und sonstige Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte. Die Bewertung finanzieller Vermögenswerte hängt von ihrer Zuordnung zu einer Bewertungskategorie im Sinne des IAS 39 ab. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich danach, ob das Finanzinstrument zu Handelszwecken oder bis zur Endfälligkeit gehalten wird, ob das Finanzinstrument zur Veräußerung verfügbar ist oder ob es sich um Kredite oder Forderungen handelt. Die Zuordnung zu einer Bewertungskategorie wird verpflichtend im Zugangszeitpunkt durchgeführt und in erster Linie durch die Absicht bestimmt, mit der die finanziellen Vermögenswerte gehalten werden. Umkategorisierungen sind im Geschäftsjahr und in den Vorjahren nicht vorgenommen worden. Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folgezeit nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Erstbewertung unter Einschluss von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes zuzurechnen sind. Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Unter die Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ist beabsichtigt und wirtschaftlich mit hinreichender Verlässlichkeit zu erwarten, dass Finanzinvestitionen bis zur Endfälligkeit gehalten werden, werden sie unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Kredite und Forderungen werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. Wertminderung finanzieller Vermögenswerte Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten. Solche Hinweise liegen etwa vor bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten oder hoher Wahrscheinlichkeit der Insolvenz des Schuldners, dem Wegfall eines aktiven Marktes für finanzielle Vermögenswerte, bedeutenden Veränderungen des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie marktbezogenen Umfelds des Emittenten sowie einem signifikanten oder länger anhaltenden Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die (fortgeführten) Anschaffungskosten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam erfasst. Wurden bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen festgestellt, so sind die bislang erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Beträge bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem kumulierten übrigen Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, gestiegen ist, werden die Wertminderungen grundsätzlich erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die zur Veräußerung verfügbare sowie nicht notierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht erfolgswirksam -bzw. erst bei Realisierung - rückgängig gemacht werden. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der beizulegende Zeitwert der mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entsprechen, dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontieren künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von mit den Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht. 5.15. Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen, Schuldscheindarlehen und derivative Finanzverbindlichkeiten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, der in der Regel dem Auszahlungsbetrag entspricht. Dem Erwerb direkt zurechenbare Transaktionskosten sind bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, in Abzug zu bringen. Ist eine finanzielle Verbindlichkeit un- oder unterverzinslich, erfolgt der Ansatz der Verbindlichkeit unter dem Erfüllungs- bzw. Nominalwert. Die so zum beizulegenden Zeitwert angesetzte finanzielle Verbindlichkeit wird in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode aufgezinst. 5.16. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente schließen Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten ein, haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit den Anschaffungskosten bewertet. 5.17. Derivative Finanzinstrumente Die MTU setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungs-, Zins- und Preisrisiken ein. Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente wird vorrangig aus notierten Preisen an einem aktiven Markt ermittelt. Liegen keine notierten Preise an einem aktiven Markt vor, so werden die beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die MTU bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser Wert wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Bei der Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente ist zu unterscheiden, ob eine Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft besteht. Nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" einzustufen und damit erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten zu bilanzieren. Hedge-Accounting (Sicherungsbeziehungen) Die MTU erfüllt die Voraussetzungen für Sicherungsmaßnahmen gemäß IAS 39 zur Sicherung künftiger Zahlungsströme. Dies mindert Volatilitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt die konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden zukünftigen Transaktionen und die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivitäten überwacht. Mit der Cashflow-Absicherung werden künftige Zahlungsströme aus Grundgeschäften gegen Währungsschwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow-Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist an jedem Stichtag erfolgswirksam im Finanzergebnis zu erfassen. 5.18. Laufende und latente Steuern Im Konzernabschluss werden laufende und latente Steuern auf Grundlage der Steuergesetze der jeweils betroffenen Steuerjurisdiktionen berücksichtigt. Laufende und latente Steuern werden im Eigenkapital erfasst, soweit sie Geschäftsvorfälle betreffen, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben werden. Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens und den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden der Konzernbilanz gebildet. Zudem werden gegebenenfalls aktive latente Steuern auf steuerliche Verlust- und Zinsvorträge sowie auf vortragsfähige Steuergutschriften gebildet. Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz sowie steuerlich vortragsfähige Verluste und Steuergutschriften verwendet werden können. Die Berechnungen der aktiven und passiven latenten Steuern werden auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen erwarteten Steuersatzes vorgenommen. Eine Verrechnung von aktiven mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit die in IAS 12.74 genannten Voraussetzungen vorliegen. 5.19. Pensionsverpflichtungen Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) gemäß IAS 19 gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der DBO und aus der Bewertung des Planvermögens, die sich aus Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen beziehungsweise aus Abweichungen zwischen versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung ergeben, werden in der Periode ihrer Entstehung direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Sofern Rückdeckungsansprüche vorliegen, werden diese bei Erfüllung der Kriterien von IAS 19 als Planvermögen mit den Pensionsverpflichtungen saldiert. Zinserträge aus dem Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Aufzinsung von Verpflichtungen werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst. 5.20. Sonstige Rückstellungen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche werden angesetzt, wenn dem Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung aus Prozessen, behördlichen Untersuchungen und sonstigen Ansprüchen entsteht, die auf Ereignissen der Vergangenheit beruht und anhängig ist, oder gegen den Konzern in der Zukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden kann, ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Drohverlustrückstellungen bewertet das Unternehmen mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei der Erfüllung des Vertrages und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrages. Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen sind gemäß versicherungsmathematischer Gutachten nach IAS 19 bewertet. 5.21. Eventualverbindlichkeiten Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt sind, die nicht vollständig unter Kontrolle der MTU stehen. Ferner sind Eventualverbindlichkeiten gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen unwahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommene und identifizierte Verpflichtungen aus Eventualverbindlichkeiten werden angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Nach dem erstmaligen Ansatz werden Eventualschulden mit dem höheren der beiden Werte angesetzt: (a) dem Betrag der gemäß IAS 37 als Rückstellung angesetzt würde, (b) dem um die tatsächlichen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse fortgeführten erstmalig angesetzten Betrag. Aus der Kaufpreisallokation resultierende negative Triebwerksprogrammwerte werden als Eventualschulden bilanziert. 5.22. Aktienbasierte Vergütungstransaktionen Nach IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung, wird bei der aktienbasierten Vergütung zwischen Transaktionen mit Barausgleich und solchen mit Eigenkapitalabgeltung unterschieden. Für beide Instrumente wird der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt ermittelt. Dieser wird als Vergütungsaufwand über den Erdienungszeitraum erfasst, innerhalb dessen die Berechtigten einen uneingeschränkten Anspruch auf die zugesagten Instrumente erwerben. Zusagen mit Barausgleich bewertet die MTU zum Ende eines jeden Berichtszeitraums und am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu. Die beizulegenden Zeitwerte von aktienbasierte Vergütungen werden unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle bewertet. 5.23. Dividenden- und Gewinnausschüttungen Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividenden- und Gewinnausschüttungen für das jeweilige Berichtsjahr werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. Zu der vom Vorstand an die Hauptversammlung vorgeschlagenen Dividendenausschüttung wird auf den Abschnitt "Vorschlag zur Gewinnverwendung" verwiesen. 5.24. Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und Sensitivitäten Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig. Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis grundsätzlich erfolgswirksam berücksichtigt. Dies gilt insbesondere für folgende Sachverhalte: ― Sowohl die Erst- als auch die Folgebewertung der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 identifizierten immateriellen Vermögenswerte und Eventualverbindlichkeiten unterliegt aufgrund der langen Produktlebenszyklen erheblichen zukunftsbezogenen Schätzungen, um deren erzielbaren Betrag zu ermitteln. Diese Schätzungen beziehen Annahmen über Faktoren wie Risikoanpassungen von Cashflows oder Abzinsungssätze und künftige, andere Kosten beeinflussende Preisänderungen einschließlich Preiseskalationen sowie mögliche Konventionalstrafen mit ein. Bei den im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten und bewerteten Eventualverbindlichkeiten für einzelne Triebwerksprogramme ergaben sich im Geschäftsjahr 2012 Auswirkungen auf die Bewertung der Triebwerksprogramme durch Inanspruchnahme von Mittelabflüssen sowie durch Folgewirkungen aufgrund von Vorjahresverschiebungen bei der Auslieferung von Triebwerken, Anpassung der erwarteten Auslieferungszeitpunkte von Triebwerken und Ersatzteilen, Aktualisierung der in der Planung berücksichtigten Preiseskalationen und erwarteten Entwicklungsaufwendungen. Der Buchwert der Eventualschulden betrug zum 31. Dezember 2012 51,3 Mio. € (Vorjahr: 102,8 Mio. €). Wenn der Abzinsungssatz zum 31. Dezember 2012 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, hätte der Buchwert dieser Eventualschulden rund 118 Mio. € betragen. Wenn der Abzinsungssatz zum 31. Dezember 2012 hingegen um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, hätte der Buchwert dieser Eventualschulden 0 Mio. € betragen. Zu weiteren Erläuterungen wird auf Abschnitt 32. (Sonstige Rückstellungen) verwiesen. ― Nach der Grundsatzvereinbarung im Geschäftsjahr 2010 haben sich die Kundenländer (vertreten durch die Rüstungsagentur OCCAR) und Airbus Military auf die Details der Änderungen im A400M-Vertrag geeinigt. Vor dem Hintergrund erster Auslieferungen von Triebwerken im Berichtsjahr, der Auslieferungszeitleisten und der Entwicklung bei Exportaufträgen sowie unter Berücksichtigung der Aufwendungen für die Soft- und Hardware zur Steuerung des Triebwerks sowie Anpassungen bei Preiseskalationen wurde das gesamte Triebwerksprogramm TP400 zum 31. Dezember 2012 neu bewertet. Aufgrund der langen Laufzeit wirken sich Änderungen von zugrunde gelegten Zinssätzen erheblich auf die Bewertung des Triebwerkprogramms aus. Sensitivitätsangaben über den Umfang möglicher Auswirkungen von Preisänderungen oder möglichen Vertragsstrafen sind aufgrund der Vielzahl von Sensitivitätsszenarien im Zusammenhang mit hohen Schätzunsicherheiten in der jeweiligen Einzelbetrachtung für eine Interpretation nicht geeignet. Zu weiteren Erläuterungen wird auf den Konzernabschluss unter Abschnitt 24. (Forderungen aus Auftragsfertigung) verwiesen. ― Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und finanziellen Vermögenswerte (soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert) mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 2.406,2 Mio. € (Vorjahr: 1.860,6 Mio. €) zum Ende des Geschäftsjahres ist mit Schätzungen verbunden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen des Managements. Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und von finanziellen Vermögenswerten werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich u.a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich berücksichtigt werden Änderungen der Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der Luftfahrt und der Flugzeugindustrie, Veränderungen der Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologisches Veralten, die Einstellung von Dienstleistungen, Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten. Die Ermittlungen der Erzielbaren Beträge für die Geschäftssegmente "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft" und die "Zivile Triebwerksinstandsetzung" und für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten oder einer Gruppe von Vermögenswerten sind mit Schätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Insbesondere geht die Schätzung der den erzielbaren Beträgen zugrunde liegenden Cashflows bei neuen Triebwerksprogrammen sowohl im Zivilen als auch im Militärischen Triebwerksgeschäft von anhaltenden Mittelzuflüssen, aber auch von anhaltenden Investitionen aus, die notwendig sind, um ein dauerhaftes Wachstum zu generieren. Wenn die Nachfrage nach Triebwerken sich nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies die Erlöse und Cashflows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen dieser Investitionen führen. Dies könnte sich negativ auf die Ertragslage auswirken. Diese Schätzungen und die angewandte Methode können auf die Ermittlung des erzielbaren Betrags und auf die Höhe der Wertminderungen der Firmenwerte wesentliche Auswirkungen haben. Zu den Sensitivitätsanalysen über die Werthaltigkeit der Firmenwerte für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft und für die Zivile Triebwerksinstandsetzung wird auf Abschnitt 40. (Sensitivitätsanalyse für Firmenwerte) verwiesen. ― Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen. Die Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Zum 31. Dezember 2012 betrugen die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10,2 Mio. € (Vorjahr: 7,9 Mio. €). Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der vorzunehmenden Wertberichtigungen die erwarteten Wertberichtigungen übersteigen. ― Die Umsatzerlöse werden im Militärischen Triebwerksgeschäft und in der Zivilen Instandhaltung nach der "Percentage-of-Completion"-Methode entsprechend dem Leistungsfortschritt realisiert, sofern es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der MTU der mit dem Geschäft verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Zur Ermittlung des Fertigstellungsgrads werden dabei grundsätzlich das Verhältnis der bis zum Stichtag angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtkosten herangezogen. Sollte das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden können, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind (sog. "Zero-Profit-Methode"). Das Management überprüft regelmäßig alle Einschätzungen in Zusammenhang mit solchen Fertigungsaufträgen und passt diese gegebenenfalls an. Umsatzerlöse aus der Veräußerung von Triebwerkskomponenten für den Monat Dezember werden zum Teil aus abrechnungstechnischen Gründen geschätzt. Diese Schätzungen erfolgen im Wesentlichen anhand von Vorabinformationen der Konsortialführer und Lagerbewegungen, die eine hinreichend verlässliche Basis für die Umsatzschätzung darstellen. ― Ertragsteuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu ermitteln, in der der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die laufende Ertragsteuer zu berechnen und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu ermitteln. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen sie grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Daneben können sich vor allem aus steuerlichen Verlustvorträgen bzw. Zinsvorträgen und Steuergutschriften latente Steuereffekte ergeben. Das Management muss bei der Berechnung laufender und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Zum 31. Dezember 2012 waren insgesamt 15,6 Mio. € (Vorjahr: 16,3 Mio. €) aktive latente Steuern bilanziert. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperioden zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern gegebenenfalls abzuwerten. ― Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße. Eine Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 50 Basispunkte würde die Pensionsverpflichtungen um rund 30 Mio. € reduzieren. Eine Verminderung des Abzinsungsfaktors um 20 Basispunkte würde die Pensionsverpflichtung um 12 Mio. erhöhen. Die Pensionsverpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer, die als leistungsorientierte Pläne klassifiziert und bilanziert werden, sind - mit Ausnahme des Planvermögens der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, sowie der MTU München Unterstützungskasse GmbH, München - nicht durch weitere Planvermögen gedeckt. Die vorhandenen Planvermögen werden von den Pensionsverpflichtungen abgesetzt. Soweit das Planvermögen die jeweiligen Pensionsverpflichtungen übersteigt, wird die Überdeckung des Planvermögens aktiviert. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen und damit die Aufwendungen für Altersversorgung für Arbeitnehmer werden durch versicherungsmathematische Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Zinssatzes und der Lebenserwartung beruhen. Falls Änderungen dieser finanzmathematischen Annahmen erforderlich werden, könnte dies wesentliche Auswirkungen auf die künftige Höhe der Pensionsrückstellungen beziehungsweise der Aufwendungen für Altersversorgung haben. ― Ansatz und Bewertung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von 255,4 Mio. € (Vorjahr: 319,7 Mio. €) und der Höhe der Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 122,0 Mio. € (Vorjahr: 110,7 Mio. €) insbesondere im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten oder anderen ausstehenden Ansprüchen aus Vergleichs-, Vermittlungs-, Schiedsgerichts- oder staatlichen Verfahren bzw. sonstiger Eventualschulden (insbesondere aus Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen) sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch die MTU verbunden. So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Rückstellungen werden gebildet, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung entstanden ist, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen Verluste von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von einzelnen Rückstellungen (wie zum Beispiel für Steuern, Umweltverbindlichkeiten und Rechtsrisiken) mit erheblichen Schätzungen verbunden. Diese Schätzungen können sich aufgrund neuer Informationen ändern. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in der Branche und den Regionen berücksichtigt, in denen die MTU tätig ist. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt die MTU die Dienste interner Experten und externer Berater wie etwa Versicherungsmathematiker oder Rechtsberater. Änderungen der Schätzungen dieser Verpflichtungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. II. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 6. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt: scroll in Mio. € 2012 2011 Ziviles Triebwerksgeschäft Fertigung 1.532,1 1.332,1 Sonstige Produkte 71,0 69,0 Summe Ziviles Triebwerksgeschäft 1.603,1 1.401,1 Militärisches Triebwerksgeschäft Fertigung 302,1 239,4 Sonstige Produkte 201,2 206,1 Summe Militärisches Triebwerksgeschäft 503,3 445,5 Summe Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 2.106,4 1.846,6 Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 1.305,7 1.116,6 Sonstige Gesellschaften / Konsolidierung -33,5 -31,1 Summe Umsatzerlöse 3.378,6 2.932,1 Eine weitere Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Außenumsätzen, intersegmentären Umsätzen sowie nach Produkten und nach wichtigen Kunden erfolgt im Abschnitt "Konzern-Segmentberichterstattung". Im Übrigen wird auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht unter Abschnitt 3.1. (Ertragslage) verwiesen. 7. Umsatzkosten scroll in Mio. € 2012 2011 Materialaufwand -2.293,1 -1.942,0 Personalaufwand -420,1 -398,2 Amortisationen und Abschreibungen -181,8 -121,4 Übrige Umsatzkosten 71,7 77,4 Summe Umsatzkosten -2.823,3 -2.384,2 Die Übrigen Umsatzkosten betreffen im Wesentlichen die Bestandsveränderungen der unfertigen Erzeugnisse, Währungseinflüsse und Veränderungen von Rückstellungen. Die Umsatzkosten beinhalten einen Anstieg der Gängigkeitsabschläge um 13,2 Mio. € (Vorjahr: 6,0 Mio. €) zur Abwertung der Vorräte auf ihren Nettoveräußerungswert. Zu weiteren Erläuterungen wird auf den Wertberichtigungsspiegel unter Abschnitt 22. (Vorräte) verwiesen. 8. Forschungs- und Entwicklungskosten Die originären und eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich wie folgt entwickelt: scroll in Mio. € 2012 2011 Materialaufwand -71,6 -86,4 Personalaufwand -78,0 -72,0 Amortisationen und Abschreibungen -11,1 -7,4 Forschungs- und Entwicklungsaufwand -160,7 -165,8 Davon wurden aktiviert: Entwicklungskosten (OEM) 46,9 30,8 Entwicklungskosten (MRO) 0,8 3,4 Aktivierte Entwicklungskosten 47,7 34,2 Erfolgswirksam erfasster Forschungs- und Entwicklungsaufwand -113,0 -131,6 9. Vertriebskosten scroll in Mio. € 2012 2011 Materialaufwand -13,1 -13,4 Personalaufwand -53,5 -49,2 Amortisationen und Abschreibungen -3,7 -2,5 Übrige Vertriebskosten -18,2 -15,2 Summe Vertriebskosten -88,5 -80,3 Die Vertriebskosten enthalten Aufwendungen für Marketing, Werbung sowie Kosten für Luftfahrtschauen, Fachmessen, Ausstellungen, Pressekosten, Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Kundenforderungen. 10. Allgemeine Verwaltungskosten scroll in Mio. € 2012 2011 Materialaufwand -7,6 -6,7 Personalaufwand -50,0 -40,3 Amortisationen und Abschreibungen -7,2 -4,1 Übrige Verwaltungskosten -7,7 -5,9 Summe allgemeine Verwaltungskosten -72,5 -57,0 Die allgemeinen Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen der Verwaltung, die weder der Entwicklung noch der Produktion oder dem Vertrieb zuzuordnen sind. 11. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen scroll in Mio. € 2012 2011 Erträge Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen 0,4 0,5 Versicherungsentschädigungen 0,8 0,1 Mieterträge aus eigenen Immobilienteilen 1,4 1,2 untervermieteten Immobilienteilen 0,8 0,7 Übrige sonstige betriebliche Erträge 5,1 5,8 Summe sonstige betriebliche Erträge 8,5 8,3 Aufwendungen Aufwendungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen -0,5 -1,3 Mietaufwendungen für untervermietete Immobilienteile -0,8 -0,7 Aufwendungen aus Versicherungsfällen -0,7 -0,2 Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen -0,8 -0,5 Summe sonstige betriebliche Aufwendungen -2,8 -2,7 Saldo 5,7 5,6 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres 2012 sind wie auch im Vorjahr keine Aufwandszuschüsse öffentlicher Institutionen enthalten. 12. Ergebnis aus at equity und aus at cost bilanzierten Unternehmen Im Geschäftsjahr 2012 enthält das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen das Ergebnis der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. Die ebenfalls at equity bilanzierte Pratt & Whitney Canada Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, wurde wie im Vorjahr aufgrund der Gesamtbewertung (negative Geschäftsaussichten) nicht in das Ergebnis übernommen. Das Ergebnis aus at cost bilanzierten nahe stehenden Unternehmen betrug 12,1 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) inklusive der Neubewertung der lAE-Altanteile in Höhe von 9,5 Mio. €. scroll in Mio. € 2012 2011 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz 1,0 0,0 Summe Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 1,0 0,0 Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen Militärische Programmgesellschaften 0,5 0,5 Übrige nahe stehende Unternehmen 11,6 2,1 Summe Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen 12,1 2,6 13. Zinsergebnis scroll in Mio. € 2012 2011 Zinserträge 2,6 3,7 Zinsaufwand Wandelanleihe -0,4 -8,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -3,0 -3,6 Finanzierungsleasing -0,2 -1,2 gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen -0,1 -0,1 Anleihe (Schuldverschreibung) -4,1 Übrige Zinsaufwendungen -0,8 -3,9 Aktivierte Fremdkapitalzinsen für qualifizierte Vermögenswerte 2,2 0,5 Zinsaufwendungen -6,4 -16,4 Zinsergebnis -3,8 -12,7 davon: aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Kredite und Forderungen 2,2 2,0 Finanzielle Vermögenswerte Available for Sale (AfS) 0,3 1,5 Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit fortgeführten Anschaffungskosten -6,4 -16,5 Finanzinstrumente, die weder nach IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden 1,1 1,9 Die Zinserträge der Finanzinstrumente, die in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) weder nach IFRS 7 noch nach IAS 39 erfasst werden, resultieren aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 2,2 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) aktiviert; dadurch verringerten sich die Zinsaufwendungen aus Finanzschulden. Soweit einer bestimmten Investition eine Finanzierung konkret zugerechnet werden kann, werden die tatsächlichen Fremdfinanzierungskosten aktiviert. 14. Sonstiges Finanzergebnis Das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,7 Mio. € auf -24,5 Mio. € (Vorjahr: -42,2 Mio. €) verbessert. Grund für diese Entwicklung waren vor allem positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 17,9 Mio. € (Vorjahr negative Effekte in Höhe von 7,1 Mio. €) denen Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) gegenüber standen. scroll in Mio. € 2012 2011 Effekte aus Währungsumrechnungen Kursgewinne/ -verluste aus Devisenbestandsbewertung -1,2 -5,0 Kursgewinne/ -verluste aus Finanzierungsvorgängen 1,4 Kursgewinne/ -verluste aus Finanzierungsleasing 0,1 -0,1 Effekte aus der Bewertung von Derivaten Devisen- und Zinsderivate 18,6 -4,7 Warenterminkontrakte -0,7 -2,4 Zinsanteil aus der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden Pensionsrückstellungen -24,2 -23,6 Eventualschulden -5,8 -7,0 Forderungen, sonstige Rückstellungen, Planvermögen, Verbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen -11,6 -2,4 Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten 0,3 1,6 Sonstiges Finanzergebnis -24,5 -42,2 davon: aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert 40,4 15,2 Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert -22,2 -20,7 Im sonstigen Finanzergebnis werden sämtliche Ergebniskomponenten von Finanzinstrumenten ausgewiesen, die nach IAS 39 als "zu Handelszwecken gehalten" eingestuft sind. Effekte aus der Bewertung von Derivaten Die Marktbewertungen der Devisen- und Zinsderivate war mit 18,6 Mio. € positiv (Vorjahr: negative Marktbewertungen in Höhe von 4,7 Mio. €). Positiv wirkten dabei die mit deutschen Banken geschlossenen Sammel-Termingeschäfte, die im Abschnitt 41.2. (Marktrisiken) näher beschrieben werden. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Warenterminkontrakte auf Nickel beliefen sich auf -0,7 Mio. € (Vorjahr: -2,4 Mio. €). Zinsanteil aus der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden Die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 24,2 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) liegt aufgrund der unverändert prognostizierten Zinsfaktoren für das Geschäftsjahr 2012 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Der beizulegende Zeitwert der Eventualschulden wurde planmäßig erfolgswirksam mit dem WACC aufgezinst. Auf- und Abzinsungen von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen, Verbindlichkeiten, sonstigen Rückstellungen, erhaltenen Anzahlungen sowie für erwartete Erträge aus dem Planvermögen für Pensionsverpflichtungen wurden per Saldo aufwandswirksam in Höhe von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) erfasst. 15. Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Ertragsteuern sowie die latenten Steuern ausgewiesen. scroll Aufteilung der laufenden und latenten Ertragsteuern in Mio. € 2012 2011 Steueraufwand der laufenden Periode -89,7 -66,6 Steueraufwand (-) / Steuerertrag aus Vorperioden 0,9 Laufende Ertragsteuern / Aufwand (-) -88,8 -66,6 Latenter Steueraufwand (-) / Steuerertrag aus temporären Differenzen -10,5 0,1 Latenter Steueraufwand (-) / Latenter Steuerertrag aus Steuergutschriften 1,4 -4,6 Latenter Steueraufwand (-) / Steuerertrag aus Verlustvorträgen -2,0 Latente Ertragsteuern / Aufwand (-) -9,1 -6,5 Ertragsteueraufwand -97,9 -73,1 Die Herleitung der latenten Steueraufwendungen und -ertrage ist der Darstellung unter Abschnitt 38. (Latente Steuern) zu entnehmen. Steuerüberleitungsrechnung Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gültig oder angekündigt sind. Für das Geschäftsjahr 2012 wurden alle inländischen latenten Steuern auf der Basis des erwarteten Steuersatzes von 32,6 % ermittelt. Er besteht aus dem in Deutschland einheitlich zugrundeliegenden Körperschaftssteuersatz von 15,0 % und einem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, woraus sich ein Steuersatz von 15,8 % errechnet. Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatzes in Höhe von 480,0 % ermittelt sich für inländische Unternehmen ein Gewerbesteuersatz von 16,8 %, sodass sich insgesamt ein Ertragssteuersatz von 32,6 % (Vorjahr 32,6 %) ergibt. Bei den ausländischen Gesellschaften werden die latenten Steuern auf Basis der entsprechenden länderspezifischen Steuersätze berechnet. Sie liegen unverändert zwischen 19 % und 39 %. Zur Entwicklung der latenten Steuern wird auf Abschnitt 38. (Latente Steuern) verwiesen. Überleitungsrechnung vom erwarteten Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand: scroll Steuerüberleitungsrechnung in Mio. € 2012 2011 Ergebnis vor Ertragsteuern 271,8 232,3 Ertragsteuersatz 32,6% 32,6% Erwarteter Steueraufwand -88,6 -75,7 Auswirkungen von Ansatzkorrekturen und Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern 0,9 1,8 von steuerlich nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben bzw. steuerfreien Erträgen -2,8 geringerer Steuersätze bei den ausländischen Unternehmen -15,2 3,5 aufgrund Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,3 der steuerlichen Betriebsprüfung 0,9 Vortragsfähige Steuergutschriften 1,4 -4,4 Quellensteuer auf Ausschüttung MTU Maintenance Zhuhai -0,8 -0,6 Änderung Steuersatz MTU Maintenance Zhuhai 1,9 Sonstige Auswirkungen 3,2 3,2 Ertragsteueraufwand -97,9 -73,1 Effektiver Steuersatz 36,0% 31,5% 16. Ergebnis je Aktie Beim Ergebnis je Aktie ergaben sich im Geschäftsjahr 2012 keine Verwässerungseffekte mehr durch potentielle Stammaktien aus der zum 1. Februar 2007 begebenen Wandelschuldverschreibung, die zum 1. Februar 2012 endfällig war. Potenzielle Verwässerungseffekte aufgrund des ab dem Geschäftsjahr 2010 erstmalig aufgelegten Share Matching Plan wirken sich wegen Geringfügigkeit nicht aus. Zur Ermittlung des verwässerten Vorjahres-Ergebnisses werden dem gewichteten Durchschnitt der sich im Umlauf befindlichen Aktien im Vergleichszeitraum die Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet, die bei Ausübung von Wandlungsrechten bzw. bei der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ausgegeben werden könnten. In der Anzahl der ausgegebenen Stammaktien sind bereits alle in der Berichtsperiode neu ausgegebenen Aktien entsprechend ihrer zeitlichen Gewichtung enthalten. Gleichzeitig wird das Konzernergebnis im Vorjahresvergleichszeitraum um die für die Wandelschuldverschreibung enthaltenen Zinsaufwendungen nach Steuern korrigiert. Die Übersicht zeigt neben dem Ergebnis je Aktie die Verwässerungseffekte durch potenziell auszugebende Aktien: scroll Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in 2012 Unverwässertes Ergebnis je Aktie Finanzinstrumente Überleitungsrechnung Verwässertes Ergebnis je Aktie Zinsaufwand Wandelschuldverschreibung Aktienanzahl Laufende und latente Steuern Share Matching Plan Aktienanzahl Ergebnis nach Ertragsteuern in Mio. € 173,9 173,9 Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl Stück 50.695.186 21.187 50.716.373 Ergebnis je Stammaktie in € 3,43 3,43 scroll Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in 2011 Unverwässertes Ergebnis je Aktie Finanzinstrumente Überleitungsrechnung Verwässertes Ergebnis je Aktie Zinsaufwand Wandelschuldverschreibung Aktienanzahl Laufende und latente Steuern Share Matching Plan Aktienanzahl Ergebnis nach Ertragsteuern in Mio. € 159,2 8,1 -2,6 164,7 Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl Stück 48.820.788 3.084.849 14.882 51.920.519 Ergebnis je Stammaktie in € 3,26 3,17 Die Aktienanzahl aus dem Share Matching Plan betrifft die aufgeschobene aktienbasierte Vorstandsvergütung. 17. Zusatzangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Bereinigt um die durch den Erwerb der Konzerngesellschaften eingetretenen Effekte aus der Kaufpreisallokation und aus Sondereinflüssen ergeben sich nach Hinzurechnung von Amortisationen/Abschreibungen und Wertminderungen folgende Zwischenergebnisse: scroll Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und Sondereinflüsse in Mio. € 2012 2011 Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 300,1 287,2 + Amortisationen/Abschreibungen aus Kaufpreisallokation/V2500-Anteilserhöhung Immaterielle Vermögenswerte 47,3 40,1 Sachanlagen 1,7 2,3 + Wertminderungen auf: Immaterielle Vermögenswerte 34,7 Summe Abschreibungen und Wertminderungen 83,7 42,4 + lAE-Anteilserhöhung -9,5 EBIT bereinigt 374,3 329,6 In den Funktionspositionen sind folgende Personalaufwendungen enthalten: scroll Personalaufwand in Mio. € 2012 2011 Löhne und Gehälter 493,8 452,9 Soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 90,8 91,1 Summe Personalaufwand 584,6 544,0 In den Personalaufwendungen sind für Altersversorgung 11,2 Mio. € (Vorjahr: 16,6 Mio. €) enthalten. Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, der aufwandswirksam erfasst wird, beträgt 79,6 Mio. € (Vorjahr: 74,5 Mio. €). Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich wie folgt: scroll Angaben zu den durchschnittlichen Beschäftigtenzahlen Anzahl 2012 2011 Arbeiter 3.603 3.484 Angestellte 3.785 3.643 Befristete Mitarbeiter 460 416 Auszubildende 326 320 Praktikanten 250 237 Summe der durchschnittlich Beschäftigten 8.424 8.100 In den Funktionspositionen sind folgende Materialaufwendungen enthalten: scroll Materialaufwand in Mio. € 2012 2011 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 985,4 825,9 Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.349,3 1.190,4 Summe Materialaufwand 2.334,7 2.016,3 Das im Geschäftsjahr 2012 für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, berechnete Gesamthonorar nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt wie im Vorjahr 1,1 Mio. €. scroll Honorare des Abschlussprüfers in Mio. € 2012 2011 Abschlussprüfungsleistungen 0,6 0,6 Steuerberatungsleistungen 0,3 0,4 Andere Bestätigungsleistungen 0,2 0,1 Summe Honorare 1,1 1,1 In der Position "Abschlussprüfungsleistungen" ist das Honorar für die vom Konzernabschlussprüfer durchgeführten Abschlussprüfungen von MTU-Gesellschaften erfasst. Die Steuerberatungsleistungen entfallen im Wesentlichen auf Leistungen für in das Ausland entsandte Mitarbeiter der MTU. Andere Bestätigungsleistungen beinhalten insbesondere das Honorar für die prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschlusses. III. Erläuterungen zur Konzernbilanz 18. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte scroll Vermögenswertentwicklung (1) - Anschaffungs- und Herstellungskosten 2012 in Mio. € Stand 1.1.2012 Währungsdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2012 Programmwerte 892,3 23,3 541,4 1.457,0 Programmunabhängige Technologien 124,7 124,7 Kundenbeziehungen 68,6 68,6 Nutzungsrechte und Lizenzen 89,6 0,5 4,7 2,9 -3,7 94,0 Firmenwerte 406,5 -0,2 406,3 Geleistete Anzahlungen auf immat. Vermögenswerte 5,5 5,6 -1,8 -0,4 8,9 Entwicklungsleistungen 124,4 49,3 173,7 Immaterielle Vermögenswerte 1.711,6 23,6 601,0 1,1 -4,1 2.333,2 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 384,6 2,1 12,7 16,8 416,2 Technische Anlagen und Maschinen 436,0 1,8 17,0 21,1 -3,6 472,3 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 313,7 0,5 37,1 11,1 -13,6 348,8 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 67,6 0,2 32,6 -50,1 50,3 Sachanlagen 1.201,9 4,6 99,4 -1,1 -17,2 1.287,6 Anteile an Tochterunternehmen 0,5 0,2 0,7 Anteile an assoziierten Unternehmen 0,4 20,8 0,1 21,3 Beteiligungen an Joint Ventures 4,3 1,2 5,5 Sonstige Anteile 4,5 -0,1 4,4 Sonstige Ausleihungen Finanzielle Vermögenswerte, soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert 9,7 22,2 0,0 31,9 Summe 2.923,2 28,2 722,6 0,0 -21,3 3.652,7 scroll Vermögenswertentwicklung (2) - Abschreibungen und Buchwert 2012 in Mio. € Stand 1.1.2012 Währungsdifferenzen Abschreibung Wertminderung Abgänge Stand 31.12.2012 Programmwerte 249,7 0,1 38,4 53,7 341,9 Programmunabhängige Technologien 99,7 12,5 112,2 Kundenbeziehungen 32,1 2,9 35,0 Nutzungsrechte und Lizenzen 61,9 0,2 8,0 -3,7 66,4 Firmenwerte Geleistete Anzahlungen auf immat. Vermögenswerte Entwicklungsleistungen 1,9 1,4 3,3 Immaterielle Vermögenswerte 445,3 0,3 63,2 53,7 -3,7 558,8 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 81,4 0,2 12,1 93,7 Technische Anlagen und Maschinen 318,8 0,2 36,3 -3,5 351,8 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 217,1 0,1 38,5 -13,5 242,2 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen 617,3 0,5 86,9 -17,0 687,7 Anteile an Tochterunternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen an Joint Ventures Sonstige Anteile Sonstige Ausleihungen Finanzielle Vermögenswerte, soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert Summe 1.062,6 0,8 150,1 53,7 -20,7 1.246,5 scroll Vermögenswertentwicklung (2) - Abschreibungen und Buchwert 2012 in Mio. € Buchwert 31.12.2012 Programmwerte 1.115,1 Programmunabhängige Technologien 12,5 Kundenbeziehungen 33,6 Nutzungsrechte und Lizenzen 27,6 Firmenwerte 406,3 Geleistete Anzahlungen auf immat. Vermögenswerte 8,9 Entwicklungsleistungen 170,4 Immaterielle Vermögenswerte 1.774,4 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 322,5 Technische Anlagen und Maschinen 120,5 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 106,6 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 50,3 Sachanlagen 599,9 Anteile an Tochterunternehmen 0,7 Anteile an assoziierten Unternehmen 21,3 Beteiligungen an Joint Ventures 5,5 Sonstige Anteile 4,4 Sonstige Ausleihungen 0,0 Finanzielle Vermögenswerte, soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert 31,9 Summe 2.406,2 Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte 2011 scroll Vermögenswertentwicklung (1) - Anschaffungs- und Herstellungskosten 2011 in Mio. € Stand 1.1.2011 Währungsdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2011 Programmwerte 841,9 50,4 892,3 Programmunabhängige Technologien 124,7 124,7 Kundenbeziehungen 67,7 0,9 68,6 Nutzungsrechte und Lizenzen 87,0 -0,3 3,4 0,5 -1,0 89,6 Firmenwerte 405,2 1,3 406,5 Geleistete Anzahlungen auf immat. Vermögenswerte 1,4 3,7 0,4 5,5 Entwicklungsleistungen 90,8 34,5 -0,9 124,4 Immaterielle Vermögenswerte 1.618,7 1,9 92,0 0,9 -1,9 1.711,6 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 383,5 -1,5 1,6 1,6 -0,6 384,6 Technische Anlagen und Maschinen 408,7 -0,7 15,6 18,1 -5,7 436,0 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 300,2 0,1 39,9 8,7 -35,2 313,7 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 40,4 -0,1 56,6 -29,3 67,6 Sachanlagen 1.132,8 -2,2 113,7 -0,9 -41,5 1.201,9 Anteile an Tochterunternehmen 0,5 0,5 Anteile an assoziierten Unternehmen 0,4 0,4 Beteiligungen an Joint Ventures 4,3 4,3 Sonstige Anteile 3,1 1,4 4,5 Sonstige Ausleihungen 2,1 0,4 -2,5 0,0 Finanzielle Vermögenswerte, soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert 9,9 2,3 -2,5 9,7 Summe 2.761,4 -0,3 208,0 0,0 -45,9 2.923,2 scroll Vermögenswertentwicklung (2) - Abschreibungen und Buchwert 2011 in Mio. € Stand 1.1.2011 Währungsdifferenzen Abschreibung Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2011 Programmwerte 221,3 28,4 249,7 Programmunabhängige Technologien 87,2 12,5 99,7 Kundenbeziehungen 29,0 0,3 2,8 32,1 Nutzungsrechte und Lizenzen 54,9 0,1 8,0 -1,1 61,9 Firmenwerte Geleistete Anzahlungen auf immat. Vermögenswerte Entwicklungsleistungen 0,9 1,0 1,9 Immaterielle Vermögenswerte 393,3 0,4 52,7 -1,1 445,3 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 70,4 0,2 11,3 -0,5 81,4 Technische Anlagen und Maschinen 287,0 0,9 36,5 -0,1 -5,5 318,8 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 215,9 0,4 34,9 0,1 -34,2 217,1 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen 573,3 1,5 82,7 0,0 -40,2 617,3 Anteile an Tochterunternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen an Joint Ventures Sonstige Anteile Sonstige Ausleihungen Finanzielle Vermögenswerte, soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert Summe 966,6 1,9 135,4 0,0 -41,3 1.062,6 scroll Vermögenswertentwicklung (2) - Abschreibungen und Buchwert 2011 in Mio. € Buchwert 31.12.2011 Programmwerte 642,6 Programmunabhängige Technologien 25,0 Kundenbeziehungen 36,5 Nutzungsrechte und Lizenzen 27,7 Firmenwerte 406,5 Geleistete Anzahlungen auf immat. Vermögenswerte 5,5 Entwicklungsleistungen 122,5 Immaterielle Vermögenswerte 1.266,3 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 303,2 Technische Anlagen und Maschinen 117,2 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 96,6 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 67,6 Sachanlagen 584,6 Anteile an Tochterunternehmen 0,5 Anteile an assoziierten Unternehmen 0,4 Beteiligungen an Joint Ventures 4,3 Sonstige Anteile 4,5 Sonstige Ausleihungen 0,0 Finanzielle Vermögenswerte, soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten bilanziert 9,7 Summe 1.860,6 19. Immaterielle Vermögenswerte Unter den immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich die durch die Kaufpreisallokation aktivierten Programmwerte und programmunabhängigen Technologien sowie - überwiegend technische - Software und der erworbene Firmenwert ausgewiesen. Der Amortisations- und Wertberichtigungsaufwand der immateriellen Vermögenswerte wurde mit 102,6 Mio. € (Vorjahr: 46,8 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 7,1 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 2,5 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 4,7 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Im Geschäftsjahr 2012 wurden insgesamt 601,0 Mio. € (Vorjahr: 92,0 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Diese umfassen neben der V2500-Anteilserhöhung (siehe Abschnitt 2. Konsolidierungskreis) von 541,1 Mio. € die folgenden weiteren wesentlichen Komponenten: Triebwerksprogramm PW1100G Die Zugänge im Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 41,0 Mio. € (Vorjahr: 69,3 Mio. €) betrafen die Beteiligung am neuen Antrieb der A320-Familie, dem PW1100G, an dem die MTU mit einem Programmanteil von 18 % beteiligt ist. Davon entfallen 16,8 Mio. € (Vorjahr: 55,5 Mio. €) auf entgeltlich erworbene Zugänge und 24,2 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €) auf unternehmensinterne Entwicklungsaktivitäten. Triebwerksprogramm GE38 Im Geschäftsjahr 2012 waren für den Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric unternehmensinterne Entwicklungsleistungen in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) zu aktivieren. MRO Die Zivile Triebwerksinstandhaltung hat spezielle Reparaturverfahren für die wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken entwickelt, sodass 0,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte zu aktivieren waren. 20. Sachanlagen Die Investitionen in Sachanlagen im Geschäftsfeld OEM zielten darauf, die Position als führender Triebwerkshersteller zu sichern und weiter auszubauen, die Leistung zu verbessern sowie die Anlagen auf dem Stand der Technik zu halten. Der Konzern investierte im Geschäftsjahr 2012 in Summe 99,4 Mio. € (Vorjahr: 113,7 Mio. €) in Sachanlagen. Der Abschreibungsaufwand der Sachanlagen wurde mit 79,2 Mio. € (Vorjahr: 74,4 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 4,0 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Die Zugänge im Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 12,7 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) betreffen vor allem die Fertigstellung der neuen Halle für die Blisk-Fertigung. Technische Anlagen und Maschinen Die Investitionen in Höhe von insgesamt 17,0 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) betreffen insbesondere Anschaffungen von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Die Investitionen in Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen vor allem Sonderbetriebsmittel, Werkzeuge und Vorrichtungen für bestehende und neu anlaufende Programme und lagen im laufenden Geschäftsjahr im üblichen Rahmen. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Die Zugänge im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 32,6 Mio. € (Vorjahr: 56,6 Mio. €) betreffen im Wesentlichen noch nicht fertig gestellte Sonderbetriebsmittel , insbesondere für neue Triebwerksprogramme sowie Anzahlungen für die Ausstattung der neuen Blisk-Fertigungshalle in München. Den aktivierten Vermögenswerten aus Finanzierungsleasing liegen folgende Details zugrunde: scroll Mindestleasingzahlungen für Finanzierungsleasingobjekte in Mio. € 2012 2011 Künftigen Mindestleasingzahlungen fällig innerhalb eines Jahres 2,6 3,9 fällig zwischen einem und fünf Jahren 0,1 0,1 fällig nach mehr als fünf Jahren Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen 2,7 4,0 In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil fällig innerhalb eines Jahres -0,1 fällig zwischen einem und fünf Jahren fällig nach mehr als fünf Jahren Summe enthaltener Zinsanteil -0,1 Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen fällig innerhalb eines Jahres 2,6 3,8 fällig zwischen einem und fünf Jahren 0,1 0,1 fällig nach mehr als fünf Jahren Summe Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen 2,7 3,9 Für die aufgrund einer Finanzierungsleasingvereinbarung aktivierten Vermögenswerte ergeben sich zum Bilanzstichtag die folgenden Nettobuchwerte: scroll Buchwerte in Mio. € Nettobuchwert 31.12.2012 Nettobuchwert 31.12.2011 Technische Anlagen, Maschinen, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,3 1,0 21. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte Die Aufstellung zeigt die Buchwerte der im Konzernabschluss enthaltenen finanziellen Vermögenswerte: scroll Zusammensetzung der finanziellen Vermögenswerte in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind 20,9 Joint Ventures, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind 5,5 4,3 Finanzielle Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind 5,5 5,4 Zwischensumme 31,9 9,7 Finanzielle Vermögenswerte Cashflow-Hedges 26,6 8,9 Derivative Finanzinstrumente ohne Hedge-Beziehungen 14,8 0,8 Zwischensumme 41,4 9,7 Finanzielle Vermögenswerte Available for Sale (AfS) 25,0 40,9 Summe 98,3 60,3 Aus den finanziellen Vermögenswerten AfS ergaben sich zum Bilanzstichtag keine erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Beträge vor latenten Steuern (Vorjahr: -0,2 Mio. €). Die Buchwerte des Vorjahres enthielten Zinsabgrenzungen in Höhe von 0,1 Mio. €. Die derivativen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll Derivative Finanzinstrumente Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 Devisentermingeschäfte 26,6 8,9 15,0 6,5 11,6 2,4 Warenterminkäufe 0,1 0,1 Devisenoptionen 14,8 0,7 14,2 0,6 0,7 Summe 41,4 9,7 29,2 6,5 12,2 3,2 Die Joint Ventures - mit Ausnahme der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China - und die assoziierten Unternehmen weisen in Summe folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge aus: scroll Gewinn- und Verlustrechnungen und Bilanzen der Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in Mio. € Joint Ventures 2012 Assoziierte Gesellschaften 2012 Joint Ventures 2011 Assoziierte Gesellschaften 2011 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Erträge 152,4 3.212,5 134,0 1.091,9 Aufwendungen -149,3 -3.207,3 -127,2 -1.091,0 Ergebnis 3,1 5,2 6,8 0,9 Angaben zur Bilanz Langfristige Vermögenswerte 19,3 215,1 18,1 4,0 Kurzfristige Vermögenswerte 82,8 1.593,6 71,4 215,8 Summe Vermögenswerte 102,1 1.808,7 89,5 219,8 Eigenkapital 23,7 53,1 14,6 3,6 Langfristige Schulden 6,5 251,8 7,4 23,9 Kurzfristige Schulden 71,9 1.503,8 67,5 192,3 Summe Eigenkapital und Schulden 102,1 1.808,7 89,5 219,8 Die Angaben für das Joint Ventures Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich, sowie für die assoziierten Gesellschaften betreffen das Vorjahr, da die Werte für das jeweilige Geschäftsjahr zum Berichtszeitpunkt noch nicht vorlagen. Ab dem Geschäftsjahr 2012 enthält die Darstellung der Assoziierten Gesellschaften auch die Geschäftszahlen der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, an der die MTU nach dem Kauf von 12,9 % nunmehr 25 % der Anteile hält und die somit anders kategorisiert wurde. Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind Die finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bewertet sind, betragen 20,9 Mio. € (Stand 31. Dezember 2011: 0,0 Mio. €) und beinhalten die Anteile an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, und der Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, wobei letztere vollständig wertberichtigt sind. Zur Erläuterung der Auswirkungen des Kaufs von 12,9 % der IAE-Aktien sowie hinsichtlich der Neubewertung der bisherigen Kapitalbeteiligung in Höhe von 12,1 % wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis) verwiesen. 22. Vorräte Der Vorratsbestand nach Wertberichtigungen setzt sich wie folgt zusammen: scroll Vorräte in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 341,6 349,6 Unfertige Erzeugnisse 434,7 422,7 Geleistete Anzahlungen 32,5 51,5 Summe Vorräte 808,8 823,8 Die Gängigkeitsabschläge auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und auf die unfertigen Erzeugnisse haben sich wie folgt entwickelt: scroll Wertberichtigungen in Mio. € 2012 2011 Stand 1. Januar 64,3 58,3 Zuführung/Verbrauch (-) 13,2 6,0 Stand 31. Dezember 77,5 64,3 Das Gängigkeitsabschlagsverfahren ist im MTU-Geschäftsmodell das bestmögliche Schätzverfahren, um die Vorräte mit ihrem Nettoveräußerungswert zu bewerten. 23. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scroll Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Dritte 547,3 577,4 Assoziierte Unternehmen, Joint Ventures und sonstige Beteiligungen 21,2 27,7 Summe 568,5 605,1 Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unter Abschnitt 43.1.1. (Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen) detailliert dargestellt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll Wertberichtigungen in Mio. € 2012 2011 Stand 1. Januar 7,9 9,4 Kursdifferenzen 0,2 Zuführungen (Aufwand für Einzelwertberichtigungen) 5,5 3,1 Verbrauch -0,4 -2,3 Auflösung -2,8 -2,5 Stand 31. Dezember 10,2 7,9 Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen per Saldo -0,6 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. 24. Forderungen aus Auftragsfertigung scroll Forderungen aus Auftragsfertigung in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Forderungen aus Auftragsfertigung 547,0 469,5 darauf entfallen: Erhaltene Anzahlungen -364,0 -332,7 Summe Forderungen aus Auftragsfertigung 183,0 136,8 Direkt dem Triebwerksprojekt zuordenbare unverzinsliche Anzahlungen werden mit den Forderungen aus Auftragsfertigung verrechnet. Ein nach Verrechnung der Forderungen aus dem Fertigungsauftrag mit den direkt zuordenbaren Anzahlungen verbleibender passivischer Saldo wird unter den Verbindlichkeiten aus der Auftragsfertigung ausgewiesen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden im Rahmen der Auftragsfertigung insgesamt 46,0 Mio. € Auftragserlöse (Vorjahr: 27,2 Mio. €) erfasst. Demgegenüber standen 36,5 Mio. € angefallene Auftragskosten (Vorjahr: 21,7 Mio. €). Auf den Forderungsbestand aus Auftragsfertigung zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 547,0 Mio. € (Vorjahr: 469,5 Mio. €) entfallen 364,0 Mio. € (Vorjahr: 332,7 Mio. €) erhaltene Anzahlungen. Einbehalte für Teilabrechnungen aus Auftragsfertigung liegen nicht vor. Zum Ausweis von Forderungen aus Auftragsfertigung, die aufgrund direkter Zuordnung mit den erhaltenen Anzahlungen verrechnet wurden, wird auf Abschnitt 35. (Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung) verwiesen. Die folgende Aufstellung zeigt die Werthaltigkeit und die Fristigkeit nicht wertgeminderter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragsfertigung zum Bilanzstichtag: scroll Werthaltigkeit / Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragsfertigung in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Buchwert 1.115,5 1.074,6 Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 878,3 885,4 Nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig 212,8 167,0 Weniger als 90 Tage 151,6 135,1 Zwischen 90 und 180 Tagen 25,1 14,1 Zwischen 181 und 360 Tagen 25,9 12,1 Mehr als 360 Tage 10,2 5,7 Wertgemindert 24,4 22,2 25. Sonstige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll Sonstige Vermögenswerte Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 Sonstige Steuern 16,2 15,8 16,2 15,8 Forderungen gegen Mitarbeiter 0,9 1,3 0,9 1,3 Forderungen gegen Lieferanten 2,1 2,7 2,1 2,7 Übrige sonstige Vermögenswerte 14,0 15,2 0,1 0,8 13,9 14,4 Summe 33,2 35,0 0,1 0,8 33,1 34,2 Die sonstigen Steuern in Höhe von 16,2 Mio. € (Vorjahr: 15,8 Mio. €) betreffen im Wesentlichen Vorsteuererstattungsansprüche. Die übrigen sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 14,0 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €) beinhalten eine Vielzahl von Vermögenswerten. Die sonstigen Vermögenswerte ohne die Vermögenswerte aus Steuern waren zum 31. Dezember 2012 als werthaltig einzustufen, nicht überfällig und hatten zu annähernd 100 % eine Fälligkeit von unter einem Jahr. 26. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 161,2 Mio. € (Vorjahr: 198,8 Mio. €) handelt es sich um Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In dieser Position sind Fremdwährungsbestände in Höhe von umgerechnet 71,9 Mio. € (Vorjahr: 108,0 Mio. €) enthalten. Die MTU kann über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd. in Höhe von 6,5 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. €) nicht frei verfügen. 27. Ertragsteueransprüche Die Ertragsteueransprüche belaufen sich auf 13,8 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €). 28. Geleistete Vorauszahlungen Die geleisteten Vorauszahlungen in Höhe von 5,2 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen durch Vorauszahlungen für Versicherungsprämien und Mieten. 29. Eigenkapital Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 29.1. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist eingeteilt in 52,0 Mio. Stückaktien ohne Nennwert. 29.2. Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Der Vorstand ist weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). 29.3. Bedingtes Kapital Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen: ― Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 3,64 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 3.640.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 30. Mai 2005 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. ― Das Grundkapital ist um bis zu 22,36 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 22.360.000 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je einem Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 22. April 2010 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. Der Vorstand ist bis zum 21. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung im Gesamtnennbetrag von bis zu 500 Mio. € zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) in auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 22,36 Mio. € nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Die Ausgabe der Schuldverschreibungen ist nur gegen Barzahlung möglich. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder - unter Begrenzung auf den entsprechenden Gegenwert - in einer ausländischen gesetzlichen Währung, beispielsweise eines OECD-Landes, begeben werden. Sie können auch durch unter der Leitung der Gesellschaft stehende Konzernunternehmen ("Konzernunternehmen") ausgegeben werden; in einem solchen Fall wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Gesellschaft die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen und den Inhabern Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren. 29.4. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien, den Eigenkapitalanteil gemindert um anteilige Transaktionskosten aus der in 2007 emittierten und im ersten Quartal 2012 getilgten bzw. gewandelten Anleihe, die beizulegenden Zeitwerte aus dem Share Matching Plan sowie den Erlös überschreitenden Betrag in Höhe von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) aus den verkauften Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm wird im Abschnitt 36. (Sonstige Verbindlichkeiten) erläutert. Share Matching Plan (SMP) Vorstand der MTU Der aus der aufgeschobenen Vergütungskomponente Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag kann von den Vorstandsmitgliedern nach Ablauf einer vierjährigen Laufzeit in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegt werden, die dann drei weitere Jahre gehalten werden müssen. Am Ende des Haltezeitraums erfolgt ein sogenannter "Match" der Aktien auf Basis eines Share Matching Plans (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Anspruch auf die Gratisaktie wird grundsätzlich durch Übertragung der entsprechenden Anzahl von Gratisaktien an das Vorstandsmitglied erfüllt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Die Anzahl von zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem Performance Share Plan (PSP) abhängig. Zur Erläuterung des PSP-Programms wird auf die entsprechenden Ausführungen unter Abschnitt 32. (Sonstige Rückstellungen) verwiesen. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde hierzu der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser ermittelte Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des SMP nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert dieser Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen bilanziert. Der Erdienungszeitraum einer Forwardoption beträgt jeweils 52 Monate. Die Anzahl der gewährten Optionen (SMP) bestimmt sich für den Vorstand gemäß der vom Aufsichtsrat genehmigten erfolgsbezogenen Vergütung und ist vom Personalausschuss zu genehmigen. Die Vergütung für die leitenden Angestellten orientiert sich an der erfolgsbezogenen Vergütung des Vorstands. Die Optionen haben weder ein Dividenden- noch ein Stimmrecht. Leitende Angestellte der MTU Die MTU hat den erstmals im Geschäftsjahr 2010 für den Vorstand eingeführten und jährlich zum Geschäftsjahresbeginn jeweils neu zuzuteilenden Share Matching Plan (SMP) auch für Mitarbeiter der ersten und zweiten Führungsebene (Oberer Führungskreis, OFK, und Führungskreis, FK) der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen aufgelegt. Oberer Führungskreis (OFK) Gemäß den Bedingungen des Plans können Mitarbeiter des oberen Führungskreises (OFK) nach Ablauf einer dreijährigen Laufzeit des PSP den auszuzahlenden Betrag aus dem PSP und aus der Jahreserfolgsvergütung in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegen, welche dann in diesem Folgeprogramm, dem Share Matching Plan (SMP), zwei weitere Jahre gehalten werden müssen. Am Ende des Haltezeitraums erfolgt unter der Bedingung, dass der Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt bei der MTU tätig ist, ein sogenannter "Match" in Form einer Geldzahlung in Höhe von 1/3 des in MTU-Aktien investierten Betrages. Die maximale Beteiligungsobergrenze für den oberen Führungskreis am SMP beträgt 60.000€ pro teilnahmeberechtigtem OFK. Führungskreis (FK) Gemäß den Bedingungen des Plans können Mitarbeiter des Führungskreises (FK) nach Ablauf einer zweijährigen Laufzeit des PSP den auszuzahlenden Betrag in Aktien aus dem PSP und aus der Jahreserfolgsvergütung in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegen, welche dann in diesem Folgeprogramm, dem Share Matching Plan (SMP), zwei weitere Jahre gehalten werden müssen. Am Ende des Haltezeitraums erfolgt unter der Bedingung, dass der Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt bei der MTU tätig ist, ein sogenannter "Match" in Form einer Geldzahlung in Höhe von 1/3 des in MTU-Aktien investierten Betrages. Die maximale Beteiligungsobergrenze für den Führungskreis am SMP beträgt 30.000 € pro teilnahmeberechtigtem FK. Der beizulegende Zeitwert einer jeweiligen Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde für den Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG auf Basis folgender Prämissen ermittelt: scroll Share Matching Plan Gewährte Optionstranchen Vorstand Modellparameter Tranche 3 Vorstand Geschäftsjahr 2012 Tranche 2 Vorstand Geschäftsjahr 2011 Optionstranche Tranche 1b Vorstand Geschäftsjahr 2010 Tranche 1a Vorstand Geschäftsjahr 2010 Optionslaufzeit 88 Monate 88 Monate 88 Monate 88 Monate Erdienungszeitraum 52 Monate 52 Monate 52 Monate 52 Monate Bewertungsstichtag 01.01.2012 01.01.2011 01.07.2010 01.01.2010 Durchschnittlicher Aktienkurs zum Erwerbszeitpunkt 47,47 47,03 46,52 36,63 Dividendenrendite 2,23% 1,84% 2,07% 2,44% Fluktuation 4,00% 4,00% 4,00% 4,00% Erwartete Volatilität 35,18% 51,40% 52,82% 52,08% Risikofreier Zinssatz 0,70% 1,76% 1,37% 2,30% Der beizulegende Zeitwert einer jeweiligen Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde für den oberen Führungskreis (OFK) und den Führungskreis (FK) der Konzerngesellschaften auf Basis folgender Prämissen ermittelt: scroll Share Matching Plan Gewährte Optionstranchen OFK / FK Modellparameter Tranche 3 OFK Geschäftsjahr 2012 Optionstranche Tranche 3 FK Geschäftsjahr 2012 Tranche 2 OFK Geschäftsjahr 2011 Tranche 2 FK Geschäftsjahr 2011 Optionslaufzeit 64 Monate 52 Monate 64 Monate 52 Monate Erdienungszeitraum 40 Monate 28 Monate 40 Monate 28 Monate Bewertungsstichtag 01.01.2012 01.01.2012 01.01.2011 01.01.2011 Durchschnittlicher Aktienkurs zum Erwerbszeitpunkt 47,47 47,47 47,03 47,03 Dividendenrendite 2,23% 2,23% 1,84% 1,84% Fluktuation 4,00% 4,00% 4,00% 4,00% Erwartete Volatilität 35,18% 35,18% 51,40% 51,40% Risikofreier Zinssatz 0,36% 0,14% 1,38% 1,00% Nachfolgend sind die im Rahmen des Share Matching Plan (SMP) zu Beginn und zum Ende der Berichtsperiode noch nicht ausübbaren Performance Shares dargestellt: scroll Share Matching Plan (SMP) Beizulegend er Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) € Stand am 01.01.2012 Stück Zugang in 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Vorstand Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 3,722 28.666 28.666 Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 4,233 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 34.285 34.285 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 36.009 36.009 Summe / Durchschnitt 4,799 68.982 36.009 104.991 0 0 scroll Share Matching Plan (SMP) Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Stand am 31.12.2012 Monate Vorstand Performance Shares Tranche 1a v. 1.1.2010 28.666 16 Performance Shares Tranche 1b v. 1.7.2010 6.031 22 Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 34.285 28 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 36.009 40 Summe / Durchschnitt 0 104.991 28 scroll Share Matching Plan (SMP) Beizulegend er Zeitwert im Gewährungszeitpunkt Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) € Stand am 01.01.2012 Stück Zugang in 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 20.514 20.514 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 21.185 21.185 Summe / Durchschnitt 5,283 20.514 21.185 41.699 0 0 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 4,779 32.291 32.291 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 5,771 35.906 35.906 Summe / Durchschnitt 5,301 32.291 35.906 68.197 0 0 Gesamt / Durchschnitt 5,294 52.805 57.091 109.896 0 0 scroll Share Matching Plan (SMP) Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Stand am 31.12.2012 Monate Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 20.514 16 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 21.185 28 Summe / Durchschnitt 0 41.699 22 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 2 v. 1.1.2011 32.291 4 Performance Shares Tranche 3 v. 1.1.2012 35.906 16 Summe / Durchschnitt 0 68.197 10 Gesamt / Durchschnitt 0 109.896 15 Der im Geschäftsjahr 2012 erfasste Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente betrug 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €). Der Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich ist unter den sonstigen Rückstellungen dargestellt. 29.5. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. 29.6. Eigene Aktien Erwerb eigener Aktien aufgrund Ermächtigungen vom 22. April 2010 durch die Hauptversammlungen Der Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, ist durch Beschluss der Hauptversammlung ermächtigt, Aktien zurückzukaufen. Der Erwerb kann sowohl über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der zu erwerbenden Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Der Vorstand der MTU wurde daher ermächtigt, für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Erwerb eigener Aktien Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine, im Geschäftsjahr 2011 200.000 Aktien zum Gesamtpreis von 9,4 Mio. € erworben. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten betrugen dabei 47,07 € je Aktie. Der Erwerb der Aktien erfolgte zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen aus der begebenen Wandelschuldverschreibung im Rahmen der fünften und letzten Ausgabe von Aktien im Rahmen des Matching Stock Program (MSP), des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) sowie zur Bedienung potenzieller Gratisaktien (Matching-Aktien) an den Vorstand im Rahmen des Share Matching Plan (SMP). Die Veränderung der Anzahl der eigenen Aktien ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich: scroll Überleitung zur gewichteten, durchschnittlichen und im Umlauf befindlichen Anzahl der Aktien 2012 2011 in Stück im Umlauf Eigene Aktien im Umlauf im Umlauf Eigene Aktien im Umlauf Stand eigene Aktien 1. Januar 3.187.512 3.247.593 Rückkauf und Ausgabe von Aktien Januar (Ausgabe Wandelanleihe) 48.812.488 -1.820.197 50.632.685 48.752.407 48.752.407 Februar 50.632.685 50.632.685 48.752.407 48.752.407 März 50.632.685 50.632.685 48.752.407 48.752.407 April 50.632.685 50.632.685 48.752.407 48.752.407 Mai 50.632.685 50.632.685 48.752.407 48.752.407 Juni (Ausgabe MSP bzw. MAP) 50.632.685 -107.145 50.739.830 48.752.407 -260.081 49.012.488 Juli 50.739.830 50.739.830 49.012.488 49.012.488 August (Rückkauf) 50.739.830 50.739.830 49.012.488 200.000 48.812.488 September 50.739.830 50.739.830 48.812.488 48.812.488 Oktober 50.739.830 50.739.830 48.812.488 48.812.488 November 50.739.830 50.739.830 48.812.488 48.812.488 Dezember 50.739.830 50.739.830 48.812.488 48.812.488 Stand eigene Aktien 31. Dezember 1.260.170 3.187.512 Gewichteter Durchschnitt 31. Dezember 50.695.186 48.820.788 Überleitung zur gewichteten, durchschnittlichen und im Umlauf befindlichen Anzahl der Aktien Insgesamt betrug der Bestand an eigenen Aktien nach Ausübung des Wandlungsrechts der Inhaber der Wandelanleihen und der im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms ausgegebenen Aktien zum 31. Dezember 2012 1.260.170 Stück (Vorjahr: 3.187.512 Stück). Das sind 2,4 % des Grundkapitals (Vorjahr: 6,1 % des Grundkapitals). Die Zahl der am 31. Dezember 2012 von der MTU ausgegebenen und dividendenberechtigten Stückaktien ohne Nennwert betrug 50.739.830 Stück (Vorjahr: 48.812.488 Stück). Ausgabe von Aktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen Im Geschäftsjahr 2011 wurden von den eigenen Aktien im Rahmen der fünften Tranche des MSP 104.763 Aktien an Vorstand und Führungskräfte ausgegeben. Das MSP ist in 2011 ausgelaufen. Im Zuge des MAP wurden im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 107.145 Aktien (Vorjahr: 154.165 Aktien) an Konzernbeschäftigte verkauft. 29.7. Kumuliertes übriges Eigenkapital Das kumulierte übrige Eigenkapital (Other Comprehensive Income - OCI) hat sich im Geschäftsjahr 2012 überwiegend bedingt durch Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften sowie durch Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten um 15,3 Mio. € auf -48,5 Mio. € (Vorjahr: -63,8 Mio. €) verbessert. In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen und Erträge sowie die darauf entfallende Steuerbelastung der im Eigenkapital direkt erfassten Wertänderungen dargestellt: scroll Erfolgsneutrale Sachverhalte in der Gesamtergebnisrechnung 2012 2011 in Mio. € vor Ertragsteuern nach vor Ertragsteuern nach Unterschiede aus der Währungsumrechnung 12,9 12,9 1,2 1,2 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen -68,2 22,1 -46,1 -4,8 1,2 -3,6 Finanzielle Vermögenswerte Available for Sale (AfS) 0,2 -0,1 0,1 Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen 65,9 -17,5 48,4 -19,1 6,2 -12,9 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 10,8 4,5 15,3 -22,7 7,4 -15,3 29.8. Angaben zum Kapitalmanagement Die MTU ist bestrebt, ein starkes Finanzprofil aufrechtzuerhalten, um die Unternehmensfortführung und finanzielle Flexibilität ebenso wie das Vertrauen der Aktionäre zu gewährleisten. Der Konzern konzentriert sich daher beim Kapitalmanagement auf die Optimierung des Verhältnisses zwischen Eigenkapital und Nettoverschuldung sowie auf die Verbesserung der Eigenkapitalquote. scroll Kapitalmanagement in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Bereinigtes EBIT 374,3 329,6 Netto-Finanzverschuldung 391,3 12,2 Bilanzsumme 4.261,9 3.736,9 Eigenkapital 1.089,3 856,5 Eigenkapitalquote 25,6% 22,9% Gearing = Verhältnis Netto-Finanzverschuldung zu Eigenkapital 35,9% 1,4% 30. Rückstellungen für Pensionen Für die Mitarbeiter der MTU existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Versorgungspläne. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen durch fest definierte Beitragsleistungen über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen. Dabei handelt es sich bei den inländischen Konzerngesellschaften im Wesentlichen um rückstellungsfinanzierte Versorgungszusagen, die zum größten Teil nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Bei der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, besteht hingegen ein fondsfinanziertes Versorgungssystem. Die Unterscheidung zwischen beitragsorientierten und leistungsorientierten Plänen kann im Einzelfall schwierig sein. So ist in Deutschland bei Beitragszusagen in der Regel eine Mindestleistung garantiert, für die auch bei Einschaltung eines externen Versorgungsträgers oder einer Versicherungsgesellschaft letztendlich der Arbeitgeber haftet. Die sog. finale Haftung des Arbeitgebers ist nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG geregelt. Für Rechnungslegungszwecke ist der Begriff der beitragsorientierten Zusage wirtschaftlich auszulegen. Soweit über die sogenannte finale Haftung hinaus nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versorgungsträger für den MTU-Konzern keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne klassifiziert. Laufende Beitragszahlungen werden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum erfasst. 30.1. Beitragsorientierte Pläne Seit dem 1. Januar 2007 wurden im Inland keine Direktzusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen. Stattdessen zahlt die MTU für Mitarbeiter, die ab 1. Januar 2007 in das Unternehmen eingetreten sind, Beiträge an einen überbetrieblichen Versorgungsträger. Daneben existieren bei der MTU weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungszusagen. Im Geschäftsjahr 2012 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 36,3 Mio. € (Vorjahr: 34,5 Mio. €). 30.2. Leistungsorientierte Pläne Die Pensionsverpflichtungen der MTU werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen sowie anderer Leistungs- bzw. Bestandsanpassungen bewertet. Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert des erdienten Anteils der Versorgungsleistung der Begünstigten, abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwertes der Planvermögen. Für alle Versorgungspläne werden jährlich von unabhängigen Gutachtern umfassende versicherungsmathematische Untersuchungen und Berechnungen durchgeführt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen sein können. Die Zinssätze zur Ermittlung der Barwerte entsprechen denen von laufzeitkongruenten erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen. Zur Ermittlung des Finanzierungsstatus bzw. der bilanzierten Pensionsverpflichtung werden dem Anwartschaftsbarwert der rückstellungs- und fondsfinanzierten Verpflichtungen der Zeitwert des Planvermögens gegenübergestellt. Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionszusagen stellt sich wie folgt dar: scroll Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen (DBO) in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Anwartschaftsbarwert der rückstellungsfinanzierten Verpflichtungen 615,4 531,9 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -5,3 -6,8 Summe Inland 610,1 525,1 Anwartschaftsbarwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen 28,7 26,1 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -22,1 -20,2 Summe Ausland 6,6 5,9 Bilanzierte Pensionsverpflichtungen 616,7 531,0 Die folgenden gewichteten Parameter wurden zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres sowie zur Bewertung des Versorgungsaufwands im jeweiligen Berichtsjahr zugrunde gelegt: scroll Versicherungsmathematische Annahmen: Inland in % 31.12.2012 31.12.2011 Rechnungszinsfuß 3,20 4,50 Gehaltstrend 2,50 2,50 Rententrend 1,50 2,00 scroll Versicherungsmathematische Annahmen: Ausland in % 31.12.2012 31.12.2011 Rechnungszinsfuß 3,75 4,00 Gehaltstrend 3,00 3,00 Rententrend 2,50 2,50 Die Renditen für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen sind im Inland deutlich gegenüber dem Vorjahr gesunken. Daher wurden die Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2012 mit 3,2 % diskontiert. Bei den inländischen Versorgungsverpflichtungen wurden als biometrische Grundlagen für die Bewertung die Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck RT 2005 G verwendet; bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurden aktuelle landesspezifische biometrische Annahmen zugrunde gelegt. Die erwartete Einkommensentwicklung umfasst erwartete Entgelt- und Einkommenssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen geschätzt werden. Fluktuationswahrscheinlichkeiten, Sterblichkeitsraten und Invalidisierung wurden anhand statistischer Grundlagen berechnet. Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: scroll Barwert der Pensionsverpflichtungen in Mio. € 2012 2011 Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen 1. Januar 558,0 533,9 Laufender Dienstzeitaufwand 9,8 10,4 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 3,8 Beiträge der Planteilnehmer 5,1 5,1 Zinsaufwand 24,2 23,6 Übertragungen / Wechselkursänderungen 0,1 0,2 Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) Finanzielle Annahmen 63,7 Demographische Annahmen 5,5 3,0 Plankürzungen/Planabgeltungen -1,5 -1,0 Renten- und Kapitalauszahlungen -20,8 -21,0 Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen 31. Dezember 644,1 558,0 Die Veränderung des Planvermögens stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: scroll Zeitwert des Planvermögens in Mio. € 2012 2011 Beizulegender Zeitwert 1. Januar 27,0 28,9 Zinserträge des Planvermögens 1,1 1,3 Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste (-) aus: Erträgen/Aufwendungen (-) aus Planvermögen 0,9 -1,8 Wechselkursänderungen / Übertragungen 0,1 0,2 Beiträge des Arbeitgebers 1,1 1,2 Beiträge der Arbeitnehmer des Plans 0,1 0,1 Gezahlte Rentenleistungen -2,9 -2,9 Beizulegender Zeitwert 31. Dezember 27,4 27,0 Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Pensionsaufwand der Berichtsperiode für leistungsorientierte Zusagen setzte sich aus nachstehenden Positionen zusammen: scroll Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne und für andere Leistungszusagen in Mio. € 2012 2011 Laufender Dienstzeitaufwand 9,8 10,4 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 3,8 Dienstzeitaufwand 9,8 14,2 Zinsaufwand 24,2 23,6 Zinserträge Planvermögen -1,1 -1,3 Nettozinsaufwand 23,1 22,3 Gesamt 32,9 36,5 Der laufende und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sind im Personalaufwand berücksichtigt, während die übrigen Komponenten des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Anteils des Pensionsaufwands im sonstigen Finanzergebnis enthalten sind. Die Neubewertung der Netto-Pensionsverpflichtung ist in der Gesamtergebnisrechnung als Teil des sonstigen Ergebnisses enthalten. Künftig zu erwartende Rentenzahlungen Zusätzlich zu den Arbeitgeberbeiträgen ins Planvermögen rechnet das Unternehmen in den künftigen Jahren mit den folgenden Renten- sowie Einmalzahlungen: scroll Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungszeiträumen der Pensionsleistungen in Mio. € 2013 2014 2015 2016 Zu erwartende Rentenauszahlungen 21,5 22,1 22,7 23,4 Durch Umstellung auf die ab dem Geschäftsjahr 2006 geltenden Versorgungsordnungen MTU kapitalPlus 2006 und MTU Pension Capital besteht für alle Konzernbeschäftigte die Möglichkeit die Leistungsauszahlungen wahlweise als Einmalkapital, Auszahlung in Zehnjahresraten oder eine versicherungsmathematisch wertgleiche lebenslange Rente in Anspruch zu nehmen. Die Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungszeiträumen der Pensionsleistungen berücksichtigen bei allen Anwärtern eine durchschnittliche Auszahlung dieser Leistungsauszahlungsoptionen. Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtung sind der Abzinsungsfaktor sowie die erwarteten Gehaltssteigerungen zum Jahresende. Die nachstehenden Sensitivitätsanalysen in Form von Szenarioanalysen zeigen, wie die leistungsorientierte Verpflichtung durch mögliche Änderungen der entsprechenden Annahmen beeinflusst worden wäre: ― Wenn der Abzinsungsfaktor um 50 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre die Pensionsverpflichtung bei Konstanz der anderen Annahmen um 29,5 Mio. € gesunken. ― Wenn der Abzinsungsfaktor um 20 Basispunkte geringer gewesen wäre, wäre die Pensionsverpflichtung bei Konstanz der anderen Annahmen um 12,4 Mio. € gestiegen. ― Wenn die erwartete Gehaltssteigerung um 50 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre die Pensionsverpflichtung bei Konstanz der anderen Annahmen um 14,0 Mio. € gestiegen. ― Wenn die Lebenserwartungsannahmen je Anwartschaftsberechtigtem um 1 Jahr höher angenommen worden wären, wäre die Pensionsverpflichtung bei Konstanz der anderen Annahmen um 10,4 Mio. € gestiegen. Tatsächlich bestehen zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen Abhängigkeiten, vor allem zwischen dem Abzinsungsfaktor und den erwarteten Gehaltssteigerungen, da beide zu einem gewissen Maß von der erwarteten Inflationsrate abhängen. Die Sensitivitätsanalyse berücksichtigt diese Abhängigkeiten nicht. 31. Ertragsteuerschulden Die Ertragsteuerschulden in Höhe von 19,8 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €) betreffen Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern in Höhe von 13,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €) sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 6,1 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €). scroll Ertragsteuerschulden in Mio. € 2012 2011 Stand 1.Januar 10,0 71,2 Verbrauch -10,0 -71,2 Zuführung 19,8 10,0 Stand 31. Dezember 19,8 10,0 Die Ertragsteuerschulden sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. 32. Sonstige Rückstellungen Zum Bilanzstichtag ergab sich folgende Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen: scroll Sonstige Rückstellungen Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 24,0 26,4 6,8 6,1 17,2 20,3 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 58,4 46,4 14,4 11,0 44,0 35,4 Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen 51,3 102,8 51,3 102,8 Erlösschmälerungen 67,3 82,5 67,3 82,5 Übrige Verpflichtungen 54,3 61,5 54,3 61,5 Sonstige Steuerverpflichtungen 0,1 0,1 0,1 0,1 Summe sonstige Rückstellungen 255,4 319,7 72,5 119,9 182,9 199,8 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften Die Risiken aus schwebenden Geschäften enthalten vor allem Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Rechtsstreitigkeiten und betreffen gegenwärtige Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und deren voraussichtliche Höhe zuverlässig schätzbar ist. Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Inbetriebnahmen, bereits abgerechnete Aufträge, veräußerte Produkte und verschiedene andere Dienstleistungen. Die MTU hat in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung belastende Verträge zur Instandhaltung von Triebwerken identifiziert, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen höher als der erwartete wirtschaftliche Nutzen sind. Die den wirtschaftlichen Nutzen übersteigenden Kosten wurden aufwandswirksam zurückgestellt und sind in den Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften in Höhe von 24,0 Mio. € (Vorjahr: 26,4 Mio. €) enthalten. Wertminderungen für Vermögenswerte, die mit den Verträgen verbunden sind, waren im Geschäftsjahr 2012 und im Vorjahr nicht vorzunehmen bzw. wurden bereits in früheren Geschäftsjahren erfasst. Verpflichtungen aus dem Personalbereich Die Rückstellungen für Personalaufwendungen umfassen neben Rückstellungen für Jubiläumszahlungen in Höhe von 5,3 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €), Strukturanpassungsmaßnahmen im Zuge der ERA-Einführung in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) insbesondere Rückstellungen für Erfolgsbeteiligungen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) basieren auf dem Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente, der 2010 in den jeweiligen deutschen Tarifgebieten in Kraft getreten ist. Ergänzend dazu haben die deutschen Konzerngesellschaften der MTU im Geschäftsjahr 2010 jeweils eine Betriebsvereinbarung getroffen, die bis 31. Dezember 2016 befristet ist, sowie Obergrenzen für eine maximale Anzahl an Tarif- und AT-Mitarbeitern definiert, die Ansprüche auf einen Altersteilzeitvertrag geltend machen können. Während bei der MTU Aero Engines GmbH, München, alle vorgesehenen Plätze besetzt waren, wurde bei der MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, die Obergrenze bis zum Ende der Anspruchsfrist nicht vollständig erreicht. Für die Mitarbeiter der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, besteht kein Fristablaufzeitpunkt; die Obergrenze war zum 31. Dezember 2012 noch nicht ausgeschöpft. Der Ausführungsbeginn der abgeschlossenen Altersteilzeitverträge verteilt sich für alle deutschen Konzerngesellschaften individuell bis 2016. Auf Basis dieser getroffenen Vereinbarungen mit Konzernbeschäftigten waren im Geschäftsjahr 2012 Erfüllungsrückstände für abgeschlossene Altersteilzeitverträge - gekürzt um entsprechendes Planvermögen in Höhe von 9,8 Mio. € - per Saldo in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) bilanziert. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Vereinbarungen über die Altersteilzeitregelung mit Konzernbeschäftigen der deutschen Konzerngesellschaften Aufstockungs- und Abfindungsvereinbarungen abgeschlossen. Hierzu wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 36. Sonstige Verbindlichkeiten, verwiesen. Die Rückstellung für Erfolgsbeteiligungen und Tantiemen liegt bei 50,0 Mio. € (Vorjahr: 36,6 Mio. €). Sie betreffen die Jahreserfolgsvergütung für alle Mitarbeiter sowie die langfristige Vergütung für Vorstand und leitende Angestellte. Detaillierte Erläuterungen zur Jahreserfolgsvergütung (JEV) des Vorstands sind im Vergütungsbericht des Corporate Governance Berichts enthalten. Die JEV wird in Höhe von 50 % im dem Geschäftsjahr folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die verbleibenden 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf das Folgejahr und auf das dem Folgejahr folgende Geschäftsjahr aufgeschoben. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der Jahreserfolgsvergütung 2010 (Deferral 2) und 2011(Deferral 1) wurden unter Berücksichtigung der erzielten Zielerreichungsgrade der betreffenden Geschäftsjahre zurückgestellt. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der Jahreserfolgsvergütung 2011 (Deferral 2) wurde zum 31. Dezember 2012 mit dem Zielerreichungsgrad des Geschäftsjahres 2011, die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der Jahreserfolgsvergütung 2012 (Deferral 1 und 2) wurden mit dem Zielerreichungsgrad des Geschäftsjahres 2012 zurückgestellt. Deren endgültiger Wert hängt von der Gesamt-Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 ab. Die Jahreserfolgsvergütung für leitende Angestellte wird in Höhe von 70 % (OFK) bzw. 80 % (FK) im dem Geschäftsjahr folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die verbleibenden 30 % (OFK) bzw. 20 % (FK) werden auf das jeweilige Folgejahr aufgeschoben. Deren endgültiger Wert hängt damit von der Gesamt-Zielerreichung der Konzernsteuerungszahlen in den jeweils folgenden Geschäftsjahren ab. Die Langfristvergütung für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte des ersten und zweiten Führungskreises wird in Form eines Performance Share Plans (PSP) in "jährlichen Tranchen" gewährt und nachfolgend beschrieben: Seit dem Geschäftsjahr 2010 wurden dem Vorstand und - erstmals ab dem Geschäftsjahr 2011 - den leitenden Angestellten der ersten und zweiten Führungsebene jährlich zu Geschäftsjahresbeginn fiktive Aktien (Performance Shares) der MTU Aero Engines Holding AG zugeteilt. Die Anzahl der Performance Shares bestimmt sich für den Vorstand gemäß der vom Aufsichtsrat genehmigten erfolgsbezogenen Vergütung. Für den oberen Führungskreis (OFK) beträgt die maximale Beteiligungsobergrenze 60.000 € und für den Führungskreis (FK) 30.000 € pro teilnahmeberechtigten Mitarbeiter. Die Performance Shares werden dem Vorstand nach Ablauf von vier Jahren, den leitenden Angestellten nach Ablauf von drei bzw. zwei Jahren ausgezahlt. Die Anzahl der Performance Shares, die nach Ablauf des jeweiligen Erdienungszeitraums ausgezahlt werden, hängt von der Anzahl der bei Planbeginn gewährten Performance Shares und vom Erreichen der Performance der MTU-Aktie nach der jeweiligen Laufzeit im Vergleich zur Aktienperformance der MDAX-Unternehmen ab. Je nach Erreichen der Performanceschwellen können die Teilnehmenden im Minimalfall 25 % und im Maximalfall 150 % der individuell zugeteilten Performance Shares ausgezahlt bekommen. Wird die Mindestperformanceschwelle, das Erreichen des 45. Rangs im MDAX, nicht erreicht, so findet keine Auszahlung statt. Die Auszahlungshöhe ist beschränkt auf das Dreifache des zum Gewährungszeitpunkt zugeteilten Long-Term Incentive Zielwerts. Der Auszahlungsbetrag kann dann in Aktien der MTU angelegt werden. Diese müssen dann noch drei (Vorstand) bzw. zwei Jahre (leitende Führungskräfte) gehalten werden, um danach einen "Match" in Höhe von 1/3 des investierten Betrags zu erhalten. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde hierzu der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser ermittelte Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des SMP nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert wurde tranchenspezifisch für die jeweilige Berechtigungsgruppe ermittelt: so wurden die beizulegenden Zeitwerte der PSP-Tranchen jeweils um die verbleibende Verfallswahrscheinlichkeit reduziert. Für die Bewertung wurde daher eine Fluktuationsannahme von 4 % p.a. berücksichtigt. Eine individuelle alters- bzw. dienstzeitabhängige Austrittswahrscheinlichkeit wurde aufgrund der kollektiven Bewertungsmethode nicht verwendet. scroll Performance Share Plan Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) € Stand am 01.01.2012 Stück Zugang in 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Performance Shares 2012 Stück Vorstand Performance Shares Tranche 1a aus 2010 36,63 28.666 28.666 Performance Shares Tranche 1b aus 2010 46,64 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 aus 2011 47,03 34.285 34.285 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 47,47 36.009 36.009 Summe / Durchschnitt 60,96 40.316 36.009 76.325 0 0 Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 2 aus 2011 47,03 20.514 20.514 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 47,47 21.185 21.185 Summe / Durchschnitt 23,14 20.514 21.185 41.699 0 0 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 2 aus 2011 47,03 32.291 32.291 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 47,47 35.906 35.906 Summe / Durchschnitt 22,27 32.291 35.906 68.197 0 0 Gesamt / Durchschnitt 38,32 93.121 93.100 186.221 0 0 scroll Performance Share Plan Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2012 Stück Stand am 31.12.2012 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2012 € Stand am 31.12.2012 Monate Vorstand Performance Shares Tranche 1a aus 2010 28.666 64,15 12 Performance Shares Tranche 1b aus 2010 6.031 55,55 18 Performance Shares Tranche 2 aus 2011 34.285 60,80 24 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 36.009 53,51 36 Summe / Durchschnitt 0 76.325 81,04 34 Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 2 aus 2011 20.514 65,81 12 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 21.185 57,27 24 Summe / Durchschnitt 0 41.699 61,47 18 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 2 aus 2011 32.291 67,16 0 Performance Shares Tranche 3 aus 2012 35.906 61,75 12 Summe / Durchschnitt 0 68.197 64,31 6 Gesamt / Durchschnitt 0 186.221 70,53 20 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen. 1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den 30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2013 belief sich unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 4% zum 1. Januar 2013 für den Vorstand auf 47,98 €, für den oberen Führungskreis auf 50,15 € und für den Führungskreis auf 51,93 € je Performance Share. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2012 belief sich zum 1. Januar 2012 für den Vorstand auf 34,26 €, für den oberen Führungskreis auf 36,27 € und für den Führungskreis auf 37,91 € je Performance Share. Für das Geschäftsjahr 2011 ergaben sich die folgenden Werte: scroll Performance Share Plan Durchschn. Xetra-Aktienkurs1) Gewährte Performance Shares Ausgeübte Performance Shares Verwirkte Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) € Stand am 01.01.2011 Stück Zugang in 2011 Stück Stand am 31.12.2011 Stück Performance Shares 2011 Stück Performance Shares 2011 Stück Vorstand Performance Shares Tranche 1a aus 2010 36,63 28.666 28.666 Performance Shares Tranche 1b aus 2010 46,64 6.031 6.031 Performance Shares Tranche 2 aus 2011 47,03 34.285 34.285 Summe / Durchschnitt 42,67 34.697 34.285 68.982 0 0 Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 2 aus 20112) 47,03 20.514 20.514 Summe / Durchschnitt 47,03 20.514 20.514 0 0 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 2 aus 20112) 47,03 32.291 32.291 Summe / Durchschnitt 47,03 0 32.291 32.291 0 0 Gesamt / Durchschnitt 44,57 34.697 87.090 121.787 0 0 scroll Performance Share Plan Verfallene Performance Shares Am Ende des Geschäftsjahres noch nicht ausübbare Performance Shares Restlaufzeit der Performance Shares (Angaben in Stück bzw. €) Performance Shares 2011 Stück Stand am 31.12.2011 Stück Beizulegender Zeitwert 31.12.2011 € Stand am 31.12.201 Monate Vorstand Performance Shares Tranche 1a aus 2010 28.666 42,33 24 Performance Shares Tranche 1b aus 2010 6.031 38,60 30 Performance Shares Tranche 2 aus 2011 34.285 39,84 36 Summe / Durchschnitt 0 68.982 40,77 30 Oberer Führungskreis (OFK) Performance Shares Tranche 2 aus 20112) 20.514 43,14 24 Summe / Durchschnitt 0 20.514 43,14 24 Führungskreis (FK) Performance Shares Tranche 2 aus 20112) 32.291 47,12 12 Summe / Durchschnitt 0 32.291 47,12 12 Gesamt / Durchschnitt 0 121.787 42,86 24 Hinweis: Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen. 1) Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den 30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. 2) Anpassungen Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2011 belief sich zum 1. Januar 2011 für den Vorstand auf 31,26 €, für den oberen Führungskreis auf 34,40 € und für den Führungskreis auf 37,25 € je Performance Share. Es ergaben sich die folgenden Auswirkungen der anteilsbasierten Vergütung: scroll Performance Share Plan (PSP) Aufwand 2012 in Mio. € Stand 31.12.2012 in Mio. € Aufwand 2011 in Mio. € Stand 31.12.2011 in Mio. € Erfasster Gesamtaufwand für anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich 6,1 1,8 Gesamtbuchwert für Schulden aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich 8,2 2,1 Gesamt 6,1 8,2 1,8 2,1 Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen Die im Rahmen der Kaufpreisallokation übernommenen Verpflichtungen aus Triebwerksprogrammen betreffen fortgeführte Bewertungen der im Rahmen des Unternehmenserwerbs durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. von der damaligen DaimlerChrysler AG identifizierten und bewerteten Eventualschulden für Triebwerksprogramme. Die Bewertung der Eventualschulden erfolgte gemäß IFRS 3.56. Zu den Sensitivitätsannahmen und den weiteren Schätzparametern hinsichtlich der Bewertung der Eventualschulden wird auf die weiteren Erläuterungen unter Abschnitt 5.24. (Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und Sensitivitäten) verwiesen. Erlösschmälerungen Erlösschmälerungen betreffen nachträgliche Preisanpassungen oder Sonderkonditionen mit Endkunden durch den Konsortialführer, erwartete Umsatzstornierungen durch Endkunden sowie Differenzen bereits abgerechneter Aufträge zwischen den Konsortialführern und Endkunden und mögliche Rückforderungen öffentlicher Auftraggeber. Übrige Verpflichtungen Die Rückstellungen für übrige Verpflichtungen betreffen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verbindlichkeiten. Sonstige Steuerverpflichtungen Steuerrückstellungen betreffen wahrscheinliche Verpflichtungen für Verkehrssteuern und sonstige betriebliche Steuern, die für das Geschäftsjahr sowie für Vorjahre gebildet wurden. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll Langfristige sonstige Rückstellungen 2012 in Mio. € Stand 1.1.2012 Umbuchung Inanspruchnahme Zuführung Aufzinsung Stand 31.12.2012 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 6,1 0,4 0,3 6,8 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 11,0 -5,2 -0,5 8,7 0,4 14,4 Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen 102,8 -57,3 5,8 51,3 Summe langfristige sonstige Rückstellungen 119,9 -5,2 -57,8 9,1 6,5 72,5 Aus den Buchwerten der langfristigen sonstigen Rückstellungen ergeben sich voraussichtlich folgende Mittelabflüsse: scroll Erwartete Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen in Mio. € Buchwert 31.12.2012 Voraussichtlicher Mittelabfluss/Geschäftsjahr 2013 2014 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 6,8 3,1 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 14,4 6,1 Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen 51,3 133,9 128,7 Summe Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungen 72,5 133,9 137,9 Da es sich bei dem Buchwert der Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen um diskontierte Werte handelt, stimmen die erwarteten Mittelabflüsse in den einzelnen Jahren nicht mit dem Buchwert überein. Darüber hinaus werden in den kommenden Jahren sowohl weitere Mittelab- als auch -zuflüsse erwartet. Die MTU erwartet für die Verpflichtungen aus dem Personalbereich, dass sie innerhalb der nächsten ein bis fünf Jahre zur Zahlung fällig werden. Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll Kurzfristige sonstige Rückstellungen 2012 in Mio. € Stand 1.1.2012 Umbuchung Inanspruchnahme Zuführung Währungsunterschiede Stand 31.12.2012 Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 20,3 -9,7 6,6 17,2 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 35,4 5,2 -33,5 36,8 0,1 44,0 Erlösschmälerungen 82,5 -37,4 22,2 67,3 Übrige Verpflichtungen 61,5 -25,0 17,9 -0,1 54,3 Sonstige Steuerverpflichtungen 0,1 -0,1 0,1 0,1 Summe kurzfristige sonstige Rückstellungen 199,8 5,2 -105,7 83,6 0,0 182,9 Die sich aus den Buchwerten der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen ergebenden Mittelabflüsse erfolgen voraussichtlich in dem auf die Berichtsperiode folgenden Kalenderjahr. 33. Finanzverbindlichkeiten scroll Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 Wandelschuldverschreibung 156,3 156,3 Anleihe (Schuldverschreibung) 252,5 248,5 4,0 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 299,7 271,3 28,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen 12,0 25,6 11,5 11,5 0,5 14,1 Rahmenkreditlinie Sonstige Bankverbindlichkeiten 34,9 34,4 2,3 20,4 32,6 14,0 Finanzierungsleasingverträge 3,5 3,9 0,1 0,1 3,4 3,8 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 16,3 41,4 5,3 21,4 11,0 20,0 Summe Finanzverbindlichkeiten 618,9 261,6 539,0 53,4 79,9 208,2 Wandelschuldverschreibung Die MTU Aero Engines Finance B.V., Amsterdam, Niederlande, hat im Geschäftsjahr 2007 eine Wandelschuldverschreibung in Höhe von insgesamt 180,0 Mio. € (eingeteilt in 1.800 Teilschuldverschreibungen) ausgegeben. Im September und Oktober 2008 hat die MTU eigene Wandelschuldanleihen im Nominalvolumen von 27,2 Mio. € vor Endfälligkeit vom Markt zurückgekauft. Im ersten Quartal 2012 wurde die restliche Wandelanleihe in Höhe von 152,7 Mio. € in Höhe von 62,6 Mio. € getilgt sowie in Höhe von 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Anleihe (Schuldverschreibung) Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der lAE-Anteilserhöhung hat die MTU Aero Engines Holding AG, München, mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 20. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 20. Juni 2017 in Höhe von 3 % p.a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen, erstmals am 21. Juni 2013. Die Anleihe wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten innerhalb der Finanzverbindlichkeiten bilanziert. Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht (sofern nicht die Emittentin, bevor die nachstehend beschriebene Ausübungserklärung gemacht wird, die Rückzahlung der Schuldverschreibungen angezeigt hat), alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB- von Fitch oder BBB- von S&P, oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung Zur Erläuterung der Finanzverbindlichkeit im Rahmen der Kaufpreisfinanzierung für die IAE-V2500-Anteilserhöhung in Höhe von 299,7 Mio. € wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 2. Konsolidierungskreis (Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung) verwiesen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Schuldscheindarlehen Von den am 3. Juni 2009 platzierten vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € hat die MTU zum 7. Juni 2010 nominal 30,0 Mio. € bzw. zum 6. Dezember 2010 nominal 10,0 Mio. € zurückgekauft. Zum 5. Juni 2012 wurden zwei Schuldscheindarlehen aufgrund der Endfälligkeit getilgt, so dass sich noch ein ausstehender Darlehensbetrag von nominal 11,5 Mio. € ergibt. Die Schuldscheindarlehen bestanden aus den folgenden endfälligen Tranchen: scroll Tranchen der Schuldscheindarlehen ursprünglicher Darlehensbetrag Rückkäufe 2010 Fälligkeit 5.6.2012 verbleibendes Darlehen Fälligkeit Verzinsungsart in Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. € 05.06.2012 fix 1,5 1,5 0,0 05.06.2014 fix 11,5 11,5 05.06.2012 variabel 27,0 15,0 12,0 0,0 05.06.2014 variabel 25,0 25,0 0,0 65,0 40,0 13,5 11,5 Die Schuldscheindarlehen wurden im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Nominalwert entspricht, unter Kürzung der Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. € angesetzt. Die Schuldscheindarlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Rahmenkreditlinie Der Konzern verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 100,0 Mio. €, die mit zwei Banken abgeschlossen wurde und eine Laufzeit bis 1. Dezember 2015 hat. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2012 insgesamt 13,7 Mio. € (31. Dezember 2011: 12,4 Mio. €) durch Avale beansprucht. Darüber hinaus hat der Konzern im Rahmen der Rahmenkreditlinie wie im Vorjahr keine Mittel in Anspruch genommen. Die Verzinsung aus der effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Die MTU hat sich verpflichtet, für die Laufzeit der Rahmenkreditlinie und der Schuldscheindarlehen die folgenden Finanzkennzahlen einzuhalten: Der Verschuldungsgrad der MTU liegt zum Quartalsstichtag nicht über 2,5; die Zinsdeckung liegt zum Quartalsstichtag nicht unter 4,0. Die Finanzkennzahlen errechnen sich nach folgenden Formeln: ― Zinsdeckung = Bereinigtes EBITDA/Konsolidierter Netto-Zinsaufwand ― Verschuldungsgrad = Konsolidierte Netto-Verschuldung/Bereinigtes EBITDA (Ergebnis vor Abschreibung, Finanzergebnis und Steuern) Die Finanzkennzahlen werden auf Basis der Quartals-Finanzberichte ermittelt. Sonstige Bankverbindlichkeiten Die sonstigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 34,9 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €) betreffen Darlehen, die Dritte an Tochterunternehmen der MTU ausgereicht haben. Finanzierungsleasingverträge Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen, siehe Abschnitt 20. (Sachanlagen). Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 16,3 Mio. € (Vorjahr: 41,4 Mio. €) betreffen überwiegend Marktbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte. 34. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen scroll Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber: Dritten 476,1 493,6 Nahe stehenden Unternehmen Assoziierten Unternehmen, Joint Ventures und sonstige Beteiligungen 102,1 92,5 Nicht konsolidierten Tochterunternehmen 5,0 6,6 Summe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 583,2 592,7 Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist innerhalb eines Jahres fällig. 35. Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung Die Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung enthalten überwiegend Anzahlungen für die Auftragsfertigung einzelner Triebwerksprogramme. scroll Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Erhaltene Anzahlungen für Auftragsfertigung 968,0 1.047,7 davon betreffen: Forderungen aus Auftragsfertigung -364,0 -332,7 Summe Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung 604,0 715,0 Erhaltene Anzahlungsüberschüsse über die Forderungen aus Auftragsfertigung mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten werden auf den beizulegenden Zeitwert diskontiert. 36. Sonstige Verbindlichkeiten scroll Gesamt Langfristig Kurzfristig in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011 Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeitern Soziale Sicherheit 2,2 2,6 2,2 2,6 Altersteilzeit 17,2 17,3 13,2 13,5 4,0 3,8 Übrige Verpflichtungen 45,2 38,2 3,9 3,6 41,3 34,6 Abgegrenzter Zinsaufwand 14,0 16,6 14,0 16,6 Noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen für Triebwerke 3,4 4,3 3,4 4,3 Rückzahlung Entwicklungskostenzuschuss 58,0 58,0 53,3 55,3 4,7 2,7 Übrige sonstige Verbindlichkeiten 120,3 97,6 42,6 34,3 77,7 63,3 Sonstige Steuern 6,9 6,5 6,9 6,5 Summe sonstige Verbindlichkeiten 267,2 241,1 130,4 127,6 136,8 113,5 Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeitern Die Verbindlichkeiten aus der sozialen Sicherheit betreffen überwiegend Beiträge an die Berufsgenossenschaften in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €). Der Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente ist 2010 in den deutschen Tarifgebieten in Kraft getreten. Ergänzend dazu haben die deutschen Konzerngesellschaften der MTU im Geschäftsjahr 2010 jeweils eine den Tarifvertrag ablösende Betriebsvereinbarung getroffen, die bis 31. Dezember 2016 befristet ist. Während bei der MTU Aero Engines GmbH, München, alle vorgesehenen Plätze besetzt wurden, wurde bei der MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, die Obergrenze bis zum Ende der Anspruchsfrist nicht vollständig erreicht. Für die Mitarbeiter der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, besteht kein Fristablaufzeitpunkt; die Obergrenze war zum 31. Dezember 2012 noch nicht ausgeschöpft. Der Ausführungsbeginn der abgeschlossenen Altersteilzeitverträge verteilt sich für alle deutschen Konzerngesellschaften individuell bis 2016. Im Rahmen der Vereinbarungen über die Altersteilzeitregelung wurden mit Konzernbeschäftigen der deutschen Konzerngesellschaften Aufstockungs- und Abfindungsvereinbarungen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2012 betrugen die Verbindlichkeiten für diese Verpflichtungen 17,2 Mio. € (Vorjahr: 17,3 Mio. €). Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern betreffen nicht genommenen Urlaub, Gleitzeitguthaben, sowie Verpflichtungen aus früheren Effizienzsteigerungsprogrammen. Darüber hinaus enthält diese Position auch die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernmitarbeitern aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm. Der Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, hat auch im Geschäftsjahr 2012 für Konzernbeschäftigte das MAP mit einer Laufzeit von jeweils zwei Jahren aufgelegt. Die MTU gewährt im Rahmen des MAP jedem Teilnehmer nach Ablauf einer zweijährigen Sperre einen sogenannten "Match", d.h. eine zu versteuernde Geldzahlung in Höhe von 50 % seines zum Programmstart in MTU-Aktien investierten Betrages. Im Rahmen des MAP wurden seit dem Geschäftsjahr 2008 die folgenden Aktien an Konzernbeschäftigte verkauft: scroll Mitarbeiter-Aktienprogramm Ausgabezeitpunkt Anzahl verkaufte Aktien (Stück) Durchschnittliche Anschaffungskosten (Mio. €) Gesamter Veräußerungserlös (Mio. €) Verkaufspreis je Aktie (€) Juni 2012 107.145 2,6 5,9 55,33 Juni 2011 154.165 6,5 7,5 48,10 Juni 2010 59.096 2,7 2,5 42,58 Juni 2009 150.863 6,7 3,3 21,80 Juni 2008 192.959 8,2 4,9 25,19 Der Gesamtaufwand für den "Match" im Rahmen des MAP betrug im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 3,2 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €) und wurde anteilig über die Laufzeit der jeweiligen Tranche erfolgswirksam berücksichtigt. Die Verbindlichkeit betrug zum 31. Dezember 2012 4,3 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). Der Erwerbskurs für die im Geschäftsjahr 2012 zugeteilten Aktien der MTU betrug 55,33 € je Aktie. Die zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewerteten, an die Mitarbeiter übertragenen Aktien wurden innerhalb des Eigenkapitals den eigenen Aktien entnommen. Die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) wurde der Kapitalrücklage zugewiesen. Abgegrenzter Zinsaufwand Langfristig erhaltene Anzahlungen für Auftragsfertigung werden für den Zeitraum der Gewährung der erhaltenen Anzahlungen mit dem entsprechenden Marktzins diskontiert und bis zur Triebwerksauslieferung in den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt. Die Zinsaufwendungen betreffen erhaltene Anzahlungen für langfristige militärische Auftragsfertigungen in Höhe von 14,0 Mio. € (Vorjahr: 16,6 Mio. €). Noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen für Triebwerke Die langfristigen Verbindlichkeiten betreffen überwiegend noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen an derzeit fünf Leasing-Triebwerken (operate lease). Rückzahlung Entwicklungskostenzuschuss Die MTU erhielt in den Geschäftsjahren 1976 bis 1991 vom Ministerium für Wirtschaft und Technologie Zuwendungen als Förderung der eigenen Entwicklungskosten für das Triebwerk PW2000, die erfolgswirksam bilanziert wurden. Mit Erreichen der vertraglich fixierten Verkaufszahl von Serientriebwerken des PW2000 für die Boeing 757 und C-17 ist die MTU verpflichtet, die Zuwendungen in einem Zeitraum von zehn Jahren zurückzuzahlen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 2,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) getilgt. Übrige sonstige Verbindlichkeiten In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 120,3 Mio. € sind im Wesentlichen erworbene Entwicklungsleistungen für die Triebwerksprogramme PW1524G für die CSeries in Höhe von 21,4 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) und PW1217G für den MRJ in Höhe von 15,2 Mio. € (Vorjahr: 15,5 Mio. €) sowie für die Programmbeteiligung am PW1100G für die A320neo in Höhe von 52,7 Mio. € (Vorjahr: 46,5 Mio. €) enthalten. Die weiteren sonstigen Verbindlichkeiten betreffen eine Vielzahl kleinerer Einzelverpflichtungen. Sonstige Steuern Die Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 6,9 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €) betreffen überwiegend Verkehrssteuern. Mittelabflüsse der finanziellen Verbindlichkeiten Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten und diskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert der MTU ersichtlich. scroll in Mio. € Cashflow 2013 Cashflow 2014 Buchwert 31.12.2012 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 583,2 583,2 Anleihen 252,5 7,5 7,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 46,9 0,9 0,7 32,6 0,9 0,1 11,5 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 299,7 44,0 44,7 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 118,93) 27,2 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 96,0 92,6 2,9 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 5,4 2,6 0,8 Derivate mit Hedge-Beziehung 10,9 8,5 2,4 SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP 58,9 58,91) Bürgschaften und Haftungen 63,1 63,1 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 3,5 3,4 0,1 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden: 731,42) 113,7 29,4 scroll in Mio. € Cashflow 2015 Cashflow 2016 ff. Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Anleihen 7,5 15,0 250,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,1 2,3 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 45,4 306,1 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 18,4 64,6 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 0,4 0,1 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 2,0 Derivate mit Hedge-Beziehung SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP Bürgschaften und Haftungen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden: 28,1 194,2 1) Betrifft aufschiebend bedingte Eventualschulden, die aus Risk -and Revenue-Sharing-Verträgen resultieren. 2) Cashflow aus Pensionsrückstellungen nur für den Zeitraum bis 2021 gemäß Pensionsgutachten bekannt. 3) inkl. diskontierter Zinsaufwand, der nicht ausgabewirksam wird Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2011 scroll in Mio. € Cashflow 2012 Cashflow 2013 Buchwert 31.12.2011 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 592,7 592,7 Anleihen 156,3 4,2 152,8 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60,0 1,0 1,6 27,5 0,9 0,6 18,1 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 111,63) 16,8 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 83,5 79,2 4,0 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 11,5 5,2 0,9 Derivate mit Hedge-Beziehung 29,9 14,8 11,2 SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP 69,7 69,71) Bürgschaften und Haftungen 41,0 41,0 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 3,9 3,8 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden: 630,72) 105,9 34,5 scroll in Mio. € Cashflow 2014 Cashflow 2015 ff. Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,9 0,1 13,8 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 16,5 73,3 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 0,3 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 2,5 2,9 Derivate mit Hedge-Beziehung 3,7 0,2 SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP Bürgschaften und Haftungen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0,1 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden: 38,0 310,8 1) Betrifft aufschiebend bedingte Eventualschulden, die aus Risk -and Revenue-Sharing-Verträgen resultieren. 2) Cashflow aus Pensionsrückstellungen nur für den Zeitraum bis 2021 gemäß Pensionsgutachten bekannt. 3) inkl. diskontierter Zinsaufwand, der nicht ausgabewirksam wird Einbezogen werden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2012 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen nicht in die Übersicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2012 festgelegten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten und Eventualschulden sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Bezüglich der Buchwertangaben wird auf Abschnitt 42. (Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen) verwiesen. 37. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien In der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach Bewertungskategorien dargestellt, unabhängig davon, ob diese angesetzt oder nicht angesetzt wurden und unabhängig davon, ob die Finanzinstrumente von IFRS 7 oder IAS 39 erfasst werden. Darüber hinaus beinhaltet die Aufstellung die Wertansätze der jeweiligen Bewertungskategorien. Die Buchwerte der Bewertungskategorien werden am Schluss den beizulegenden Zeitwerten zu Vergleichszwecken gegenübergestellt. Zur Erläuterung und für Zwecke der Übersetzung der nach internationalen Rechnungslegungsstandards definierten und ausgewiesenen Bezeichnungen der Bewertungskategorien wird auf Abschnitt 5.14. (Finanzielle Vermögenswerte) verwiesen. Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2012 scroll in Mio. € Bewertungs- kategorie nach IAS 39/Sonstige Bewertungs- kategorien Buchwert 31.12.2012 Barreserve Nominalwert Fortgeführte Anschaffungs- kosten AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Loans and Receivables LaR 16,9 16,9 Held to Mariturity HtM Available-for-Sale Vermögenswerte AfS 36,0 Financial Assets Held for Trading FAHfT Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 568,5 568,5 Forderungen aus Auftragsfertigung LaR 547,0 547,0 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 14,8 Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 26,6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Barreserve 161,2 161,2 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 583,2 583,2 Anleihen FLAC 252,5 252,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 46,9 46,9 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung FLAC 299,7 299,7 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten FLAC 118,9 118,9 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten FLAC/n.a. 96,0 92,6 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 5,4 Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 10,9 SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP Finanzgarantien 58,9 Bürgschaften und Haftungen Finanzgarantien 63,1 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Loans and Receivables LaR 1.132,4 1.132,4 Held-to-Maturity Investments HtM Available-for-Sale Financial Assets AfS 36,0 Financial Assets Held for Trading FAHfT 14,8 Financial Liabilities Measured at Amortised Cost FLAC 1.397,2 1.393,8 Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 5,4 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing n.a. 3,5 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 (IFRS 7 B2b), noch von IAS 39 erfasst werden: 752,3 scroll in Mio. € Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Wertansatz Bilanz IAS 17 Instrumente die weder von IAS 39 noch von IFRS 7 erfasst werden Summe Fair Value 31.12.2012 Anschaffungs- kosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Loans and Receivables 16,9 16,9 Held to Mariturity Available-for-Sale Vermögenswerte 11,0 25,0 36,0 36,0 Financial Assets Held for Trading Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 568,5 568,5 Forderungen aus Auftragsfertigung 547,0 547,0 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung 14,8 14,8 14,8 Derivate mit Hedge-Beziehung 26,6 26,6 26,6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 161,2 161,2 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 583,2 583,2 Anleihen 252,5 261,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 46,9 46,9 Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung 299,7 299,7 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 118,9 118,9 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 3,4 96,0 96,0 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 5,4 5,4 5,4 Derivate mit Hedge-Beziehung 10,9 10,9 10,9 SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP 58,9 58,9 Bürgschaften und Haftungen 63,1 63,1 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Loans and Receivables 1.132,4 1.132,4 Held-to-Maturity Investments Available-for-Sale Financial Assets 11,0 25,0 36,0 36,0 Financial Assets Held for Trading 14,8 14,8 14,8 Financial Liabilities Measured at Amortised Cost 3,4 1.397,2 1.406,2 Financial Liabilities Held for Trading 5,4 5,4 5,4 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 3,5 3,5 3,5 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 (IFRS 7 B2b), noch von IAS 39 erfasst werden: 752,3 752,3 752,3 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden, betreffen im Wesentlichen Pensionszusagen beziehungsweise Planvermögen sowie sonstige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern gemäß IAS 19. Die folgende Aufstellung beinhaltet die Vergleichswerte des Geschäftsjahres 2011 zu den Buchwerten, Wertansätzen und den beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien: Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2011 scroll in Mio. € Bewertungskategorie nach IAS 39/Sonstige Bewertungskategorien Buchwert 31.12.2011 Barreserve Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Nominalwert Fortgeführte Anschaffungs- kosten Anschaffungs- kosten Fair Value erfolgsneutral AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Loans and Receivables LaR 19,2 19,2 Held to Mariturity HtM Available-for-Sale Vermögenswerte AfS 50,6 9,7 40,9 Financial Assets Held for Trading FAHfT Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 605,1 605,1 Forderungen aus Auftragsfertigung LaR 469,5 469,5 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung FAHfT 0,8 Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 8,9 8,9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Barreserve 198,8 198,8 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 592,7 592,7 Anleihen FLAC 156,3 156,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 60,0 60,0 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten FLAC 111,6 111,6 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten FLAC/n.a. 83,5 79,2 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung FLHfT 11,5 Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 29,9 29,9 SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP Finanzgarantien 69,7 Bürgschaften und Haftungen Finanzgarantien 41,0 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Loans and Receivables LaR 1.093,8 1.093,8 Held-to-Maturity Investments HtM Available-for-Sale Financial Assets AfS 50,6 9,7 40,9 Financial Assets Held for Trading FAHfT 0,8 Financial Liabilities Measured at Amortised Cost FLAC 1.004,1 999,8 Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 11,5 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing n.a. 3,9 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 (IFRS 7 B2b), noch von IAS 39 erfasst werden: 630,7 scroll in Mio. € Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Wertansatz Bilanz IAS 17 Finanzinstrumente die weder von Summe Fair Value 31.12.2011 Fair Value IAS 39 noch von IFRS 7 erfasst werden AKTIVA Sonstige Vermögenswerte Loans and Receivables 19,2 19,2 Held to Mariturity Available-for-Sale Vermögenswerte 50,6 50,6 Financial Assets Held for Trading Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 605,1 605,1 Forderungen aus Auftragsfertigung 469,5 469,5 Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung 0,8 0,8 0,8 Derivate mit Hedge-Beziehung 8,9 8,9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 198,8 198,8 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 592,7 592,7 Anleihen 156,3 156,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60,0 60,0 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 111,6 111,6 Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 4,3 83,5 83,5 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung 11,5 11,5 11,5 Derivate mit Hedge-Beziehung 29,9 29,9 SONSTIGE ANGABEN Haftungsverhältnisse aus RRSP 69,7 69,7 Bürgschaften und Haftungen 41,0 41,0 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 Loans and Receivables 1.093,8 1.093,8 Held-to-Maturity Investments Available-for-Sale Financial Assets 50,6 50,6 Financial Assets Held for Trading 0,8 0,8 0,8 Financial Liabilities Measured at Amortised Cost 4,3 1.004,1 1.004,1 Financial Liabilities Held for Trading 11,5 11,5 11,5 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 3,9 3,9 3,9 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 (IFRS 7 B2b), noch von IAS 39 erfasst werden: 630,7 630,7 630,7 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Um der Erheblichkeit der in die Bewertungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Faktoren Rechnung zu tragen, wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von der MTU hierarchisch in drei Level eingestuft: Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: scroll Level 1: Die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten unverändert übernommenen Preise; Level 2: Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Level 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen; Level 3: Nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren). Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Levels der Fair-Value-Hierarchie: scroll Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2012 in Mio. € Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 41,4 41,4 Finanzielle Vermögenswerte (Afs) 25,0 25,0 Summe finanzielle Vermögenswerte 25,0 41,4 66,4 Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 16,3 16,3 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 16,3 16,3 Im Vorjahr ergaben sich die folgenden hierarchischen Einstufungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: scroll Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2011 in Mio. € Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 9,7 9,7 Finanzielle Vermögenswerte (Afs) 30,1 10,8 40,9 Summe finanzielle Vermögenswerte 30,1 20,5 50,6 Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert Derivative Finanzinstrumente 41,4 41,4 Summe finanzielle Verbindlichkeiten 41,4 41,4 Erläuterungen der Nettoergebnisse aus Bewertungskategorien Aus der nachstehenden Tabelle sind die Gewinn- und Verlusteffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Zinserträge und Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden nicht ausgewiesen: Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2012 scroll Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 aus Zinsen aus Beteiligungen aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis zum Fair Value erfolgs- Währungsumrechnung Wertberichtigung 2012 in Mio. € wirksam neutral Loans and Receivables (LaR) 2,2 -19,3 -3,0 -20,1 Held-to-Maturity Investments (HtM) Available-for-Sale Financial Assets (AfS) 0,3 2,6 2,9 Financial Assets Held for Trading (FAHfT) 40,4 40,4 Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) -6,4 -12,1 20,4 1,9 Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) -22,2 -22,2 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden: 1,1 10,5 -1,2 10,4 Summe -2,8 13,1 6,1 -0,1 -3,0 13,3 Aus der nachstehenden Tabelle sind die Vorjahreseffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2011 scroll Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 aus Zinsen aus Beteiligungen aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis zum Fair Value erfolgs- Währungsumrechnung Wertberichtigung 2011 in Mio. € wirksam neutral Loans and Receivables (LaR) 2,0 11,7 -0,7 13,0 Held-to-Maturity Investments (HtM) Available-for-Sale Financial Assets (AfS) 1,5 2,6 4,1 Financial Assets Held for Trading (FAHfT) 12,5 2,7 15,2 Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC) -16,5 -3,1 1,3 -18,3 Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) -19,5 -1,2 -20,7 Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden: 1,9 -5,1 -3,2 Summe -11,1 2,6 -10,1 7,9 -0,7 1,5 -9,9 Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (siehe Abschnitt 13. Zinsergebnis). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die MTU im sonstigen Finanzergebnis (Abschnitt 14. Sonstiges Finanzergebnis), ausgenommen die der Bewertungskategorie Loans and Receivables zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden, und Kursgewinne bzw. Kursverluste aus der Währungsumrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die in den Umsatzerlösen bzw. Umsatzkosten enthalten sind. Erläuterung zum Zinsergebnis Das Zinsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (Aufwendungen in Höhe von 6,4 Mio. €) schließt im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Anleihe, aus Finance Lease-Vereinbarungen sowie aus Kreditvereinbarungen mit Banken ein. Erläuterung zur Folgebewertung Fair Value-Bewertungen Die zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Finanzinstrumente betreffen im Wesentlichen Wertpapiertransaktionen, Kursgewinne und Kursverluste aus nicht effektiven Währungssicherungsgeschäften sowie Verluste aus der Bewertung von Zinsderivaten. Währungsumrechnung Die Verluste aus der Währungsumrechnung der finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 19,3 Mio. € (Vorjahr: Gewinn in Höhe von 11,7 Mio. €), die der Bewertungskategorie Loans and Receivables zugeordneten sind, resultieren überwiegend aus Kursgewinnen und Kursverlusten aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dem stehen Gewinne aus der Währungsumrechnung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 20,4 Mio. € gegenüber, die der Bewertungskategorie Financial Liabilities at Amortised Cost zugeordnet sind. 38. Latente Steuern Die latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Konzern-Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Latente Ertragsteueransprüche und latente Ertragsteuerschulden wurden für Vermögenswerte und Schulden sowie für die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen und für derivative Finanzinstrumente gebildet. Darüber hinaus wurden Ertragsteueransprüche für vortragsfähige Steuergutschriften und Verlustvorträge bilanziert. scroll Entwicklung der latenten Steuern 31.12.2012 31.12.2011 2012 Aktive Passive Aktive Passive Steuerertrag/Aufwand (-) in der GuV1) Ergebnisneutral in Mio. € latente Steuern in der Bilanz latente Steuern in der Bilanz Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte 0,5 176,7 0,6 195,0 18,2 Sachanlagen 3,6 60,2 2,3 61,6 2,7 Finanzielle Vermögenswerte 0,1 -0,1 Vorräte 5,1 16,4 2,7 8,7 -5,3 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 3,9 19,3 3,8 23,0 4,3 -0,5 Summe Vermögenswerte 13,1 272,6 9,5 288,3 19,8 -0,5 Eigenkapital Wandelanleihe Eigenkapitalanteil 5,1 5,1 Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft sind 0,1 -0,1 Derivate Finanzinstrumente2) 10,7 6,8 -17,5 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen 47,5 25,4 22,1 Summe Eigenkapital 47,5 10,7 32,3 5,1 9,6 Schulden Rückstellungen für Pensionen 12,3 2,2 12,5 -2,4 Sonstige Rückstellungen 11,2 24,9 23,1 0,3 -36,5 Verbindlichkeiten 29,7 0,5 22,8 2,4 8,6 0,2 Summe Schulden 53,2 27,6 58,4 2,7 -30,3 0,2 Latente Steuern auf Vermögenswerte und Schulden 113,8 310,9 100,2 296,1 -10,5 9,3 Steuergutschriften und Verlustvorträge Vortragsfähige Steuergutschriften3) 49,1 17,5 29,9 1,7 Verlustvorträge4) 7,0 7,4 -0,4 Wertberichtigungen und nicht angesetzte Steuererstattungsansprüche Wertberichtigung Steuergutschriften -42,5 -12,8 -28,5 -1,2 Wertberichtigung Verlustvorträge -7,0 -7,4 0,4 Temporäre Differenzen, für die kein latenter Steuererstattungsanspruch angesetzt wurde -1,3 -1,8 0,5 Steuergutschriften und Verlustvorträge 5,3 2,9 1,4 1,0 Latente Steuern vor Saldierung 119,1 310,9 103,1 296,1 -9,1 10,3 Saldierung -103,5 -103,5 -86,8 -86,8 Latente Steuern (netto) 15,6 207,4 16,3 209,3 -9,1 10,3 1) Gewinn- und Verlustrechnung 2) Saldo aus Vermögenswerten und Schulden 3) MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, Polen 4) MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA, und Vericor Power Systems LLC., Atlanta, USA Zu den aus den vorbezeichneten Bilanzposten resultierenden laufenden und latenten Ertragsteueransprüchen und Ertragsteuerschulden sowie zur Steuerüberleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand wird auf Abschnitt 15. (Ertragsteuern) verwiesen. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, wenn gleiche Steuerarten mit übereinstimmenden Fristigkeiten gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Bei den folgenden Konzerngesellschaften wurde für steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften ein latenter Steueranspruch angesetzt: scroll Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften zum 31. Dezember in Mio. € USA 2012 Polen 2012 Gesamt 2012 Gesamt 2011 Noch nicht genutzte steuerliche Verluste 18,0 18,0 18,9 Vortragsfähige Steuergutschriften 49,1 49,1 17,5 Steuereffekt auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften 7,0 49,1 56,1 24,9 Wertberichtigungen auf Verlustvorträge -7,0 -7,0 -7,4 Wertberichtigungen auf Steuergutschriften -42,5 -42,5 -12,8 Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften 0,0 6,6 6,6 4,7 USA Die steuerlichen Ergebnisse der MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA, und der Vericor Power Systems LLC., Atlanta, USA, haben im Geschäftsjahr 2012 zu keiner Inanspruchnahme der steuerlichen Verlustvorträge geführt. Aufgrund der in den Vorjahren vollständig wertberichtigten steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 18,0 Mio. € sind keine aktiven Steuerlatenzen berücksichtigt. In den USA sind steuerliche Verlustvorträge 20 Jahre vortragsfähig. Polen Die Steuergutschriften in Höhe von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) betreffen den Produktionsstandort der MTU Aero Engines Polska Sp. Z.o.o., Rzeszów, Polen, dessen Unternehmensinvestitionen aufgrund des Standorts der Produktionsstätte in einer Sonderwirtschaftszone steuerlich gefördert werden. Die tatsächliche Nutzung der Steuergutschriften hängt von der Investitionshöhe und vom tatsächlichen steuerlichen Einkommen bis zum Geschäftsjahr 2017 ab. Die temporären Differenzen, für die keine aktiven Steuerlatenzen angesetzt wurden, betrugen im Geschäftsjahr 2012 2,6 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) und betrafen die MTU Aero Engines North America. Die daraus resultierenden potenziellen Steuereffekte in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) blieben bei der Ermittlung der Ertragsteuern unberücksichtigt. Latente Steuerschulden für zu versteuernde temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Für temporäre Differenzen in Höhe von 191,8 Mio. € (Vorjahr: 147,2 Mio. €) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen wurden nach IAS 12 keine latenten Steuerschulden angesetzt. Sollten diese Differenzen zur Bildung von latenten Steuerschulden führen, würde sich aufgrund der derzeitigen Regelungen in § 8b KStG eine Steuerschuld in Höhe von 6,2 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) ergeben. IV. Sonstige Angaben 39. Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthalten Der Konzern untersucht jährlich, ob eine Wertminderung des Firmenwerts der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vorliegt. Bei der MTU entsprechen die Zahlungsmittel generierenden Einheiten den Geschäftssegmenten "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)". Als erzielbarer Betrag wurde der Nutzungswert für die beiden Geschäftssegmente zum 30. Juni 2012 ermittelt. Der erzielbare Betrag wird dem Buchwert des jeweiligen Geschäftssegments gegenübergestellt. Den Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde: ― Ausgangspunkt sind die EBIT-Planungen für die beiden Geschäftssegmente, aus denen die zukünftigen Free Cashflows (Zahlungseingänge sowie -ausgänge ohne Berücksichtigung von Finanzierungsaktivitäten und Steuern) abgeleitet werden. ― Analysen über mögliche Planveränderungen dieser Cashflows, sowohl bezüglich der Höhe als auch des zeitlichen Anfalls. ― Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten vor Steuern unter Berücksichtigung von ― Risikofreiem Basiszins ― Unternehmerischem Risiko, also die Marktrisikoprämie multipliziert mit dem auf Grundlage einer Peer-Group-Analyse ermittelten Betafaktor ― Wachstumsabschlag in der ewigen Rente ― Fremdkapitalkosten sowie ― Konzernkapitalstruktur. Der zu Grunde gelegte Diskontierungssatz vor Steuern ist der WACC. Dieser wird als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Die Eigenkapitalkosten werden zunächst nach Steuern ermittelt. Dazu hat die MTU für 2012 einen risikofreien Zinssatz von 2,25 %, eine Marktrisikoprämie von 6,5 % und einen Beta-Faktor, abgeleitet aus der Peer-Group, von 1,1 verwendet. Der Fremdkapitalkostensatz betrug 2,3 % nach Steuern. Für den Zeitraum der ewigen Rente wurde von den vorgenannten gewichteten Kapitalkosten ein Wachstumsabschlag in Höhe von 1,0 % in Abzug gebracht. Die grundlegenden Annahmen, auf deren Basis der Vorstand den Nutzungswert bestimmt, beinhalten langfristige Wachstumsraten zwischen 4,2 % bis 17,8 % (Vorjahr: 7,8 % - 10,4 %), operative Margen in Höhe von 11,5 % - 15,1 % (Vorjahr: 15,2 % - 17,2 %) und Abzinsungsfaktoren von 10,4 % (Vorjahr: 11,2 %) für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft und 10,3 % (Vorjahr: 10,7 %) für die Zivile Triebwerksinstandhaltung. Der Buchwert für den Firmenwert für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft betrug gegenüber dem Vorjahr unverändert 304,4 Mio. € sowie für die Zivile Triebwerksinstandhaltung 101,9 Mio. € (Vorjahr: 102,1 Mio. €). Der Detailplanungszeitraum der EBIT- und Cashflow-Projektionen zur Ermittlung des Nutzungswerts der jeweiligen Geschäftssegmente beträgt fünf Jahre. Aufgrund dieser Berechnungen liegen uns derzeit keine Anhaltspunkte vor, die darauf schließen lassen, dass in diesen beiden Geschäftssegmenten eine Wertminderung des Firmenwerts erforderlich ist. 40. Sensitivitätsanalyse für Firmenwerte Der Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Diese Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert. Es wurden Sensitivitätsanalysen dahingehend vorgenommen, welche Auswirkungen nachhaltige Verminderungen der geplanten Überschüsse vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf die Werthaltigkeit der Firmenwerte in den beiden Segmenten haben könnten. Bei diesen Analysen wurden auch Sensitivitäten bezüglich der anzusetzenden gewichteten Kapitalkosten durchgeführt. Legt man bei den Sensitivitätsanalysen unveränderte Kapitalkosten zugrunde, so ergäbe sich selbst bei einer nachhaltigen Verminderung des EBIT von 30 % unter die vom Management erwarteten Planergebnisse weder im OEM-Segment noch im MRO-Segment ein Wertminderungsbedarf auf den Geschäftssegment-Firmenwert. 41. Risikomanagement Grundsätze des Risikomanagements Die MTU unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Dazu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Im Wesentlichen werden die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegt dem Konzern-Treasury. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird. 41.1. Kreditrisiken Die MTU ist aus ihrem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten Ausfallrisiken ausgesetzt. Im operativen Geschäft werden die Außenstände bereichsbezogen fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Kooperationsführer im zivilen Serien- und Ersatzteilgeschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung kontrollieren die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Vor Vertragsabschlüssen werden Risiken beurteilt und Sicherungsmaßnahmen festgelegt. Bei derivativen Finanzinstrumenten, z.B. Devisentermingeschäften, ist der Konzern darüber hinaus einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte daher nur mit Kontrahenten mit einem Kreditrating von Investmentgrade abgeschlossen. Daher wird das allgemeine Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen mit einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird zum einen durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernden, Vereinbarungen vor. Zum anderen ist die MTU aufgrund eingegangener Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaftsverpflichtungen und der damit verbundenen Haftungsverhältnisse einem Haftungs- und damit einem potenziellen Ausfallrisiko ausgesetzt. Zum Abschlussstichtag bestanden hieraus anteilige Haftungsverhältnisse im Nominalvolumen von insgesamt 58,9 Mio. € (Vorjahr: 69,7 Mio. €). Daneben bestehen weitere Bürgschaften und Haftungen für Konzernunternehmen in Höhe von 63,1 Mio. € (Vorjahr: 41,0 Mio. €). 41.2. Marktrisiken 41.2.1. Wechselkursrisiken Mehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt, wobei rund die Hälfte dieses Währungsrisikos durch auf in US-Dollar lautende Kosten natürlich gesichert ist. Die restlichen Kosten fallen hauptsächlich in Euro und in chinesischen Renminbi sowie in geringem Umfang in kanadischen Dollar und polnischen Zloty an. Wechselkursänderungen bei den nicht gesicherten Umfängen wirken daher direkt auf das EBIT und den Cashflow. Sicherungsstrategie Die MTU sichert nach einem festgelegten Sicherungsmodell bestimmte Umfänge des erwarteten Netto-Fremdwährungsumfangs ab. Damit sollen die Auswirkungen der Volatilität des US-Dollar-Kurses auf das EBIT und den Cashflow minimiert werden. Für Bilanzierungszwecke bestimmt die MTU künftige Cashflows als gesicherte Position, um das erwartete Netto-Fremdwährungsrisiko abzusichern. Folglich haben Verschiebungen oder Stornierungen von Geschäftsvorfällen und damit zusammenhängende Zahlungsmitteleingänge keinen Einfluss auf das Sicherungsverhältnis, solange die tatsächlichen Bruttofremdwährungszuflüsse das Sicherungsvolumen übersteigen. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen Zum Jahresende 2012 bestanden Devisenterminverkäufe mit einer Laufzeit bis Dezember 2015 und einem Nominalvolumen von 1.550,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 1.174,8 Mio. €. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 insgesamt 36,7 Mio. € (Vorjahr: -19,1 Mio. €). Zum 31. Dezember des Vorjahres waren Zahlungsströme in Höhe von 1.485,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs zum 31. Dezember 2011 1.147,7 Mio. € für die Geschäftsjahre 2012 bis 2015 gesichert. Davon werden voraussichtlich in den folgenden Geschäftsjahren fällig: scroll Devisentermingeschäfte in Mio. US-$ 2012 2011 2012 545,0 2013 785,0 510,0 2014 535,0 300,0 2015 230,0 130,0 Summe in US-$ 1.550,0 1.485,0 Umgerechnet zum Stichtagskurs in Mio. € 1.174,8 1.147,7 Im Geschäftsjahr 2012 wurden effektive Devisentermingeschäfte in Höhe von -13,2 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) realisiert und erfolgswirksam in die Umsatzerlöse umgebucht. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 526,9 Mio. US-$ (Vorjahr: 0 US-$) umgerechnet zum Stichtagskurs 399,3 Mio. € (Vorjahr: 0 €). Die gesicherten zukünftigen Zahlungsströme werden im Wesentlichen über die Laufzeit gleichmäßig verteilt erwartet. Ineffektive Marktwerte von realisierten Sicherungsgeschäften waren im Geschäftsjahr 2012 hingegen in Höhe von -0,8 Mio. € (Vorjahr: -0,9 Mio. €) umgebucht und aufwandswirksam im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2012 waren nach Abzug latenter Steuern positive beizulegende Zeitwerte aus der Bewertung von Devisentermingeschäften in Höhe von 10,6 Mio. € (Vorjahr: negativer beizulegender Zeitwert in Höhe von 14,1 Mio. €) ergebnisneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Transaktionen, für die in Vorperioden Sicherungsbilanzierungen gebildet wurden und mit deren Eintritt voraussichtlich nicht mehr gerechnet werden kann, lagen nicht vor. Als weiteren Bestandteil der Sicherungsstrategie setzt die MTU derivative Finanzinstrumente ein, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind: Devisenoptionsgeschäfte Bei den einfachen Optionsgeschäften (Plain Vanilla) besteht für die MTU die Möglichkeit, ein bestimmtes US-Dollar-Volumen zu vereinbarten Kursen in Euro zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu verkaufen. Das finanzielle Verlustrisiko aus diesen Transaktionen besteht ausschließlich in den bereits geleisteten Prämienzahlungen. Neben diesen einfachen Optionen hält die MTU auch Optionen mit Stillhalterpositionen. Sie wurden im Zusammenhang mit einfachen Optionen abgeschlossen, um die Prämienzahlungen zu reduzieren. Verlustrisiken können entstehen, wenn der Wechselkurs fällt, da die MTU verpflichtet ist, zu einem fest vereinbarten Euro-/US-Dollar-Kurs zu verkaufen. Devisenswaps US-Dollar-Bestände wurden während des Geschäftsjahres 2012 zum Tageskurs verkauft und mittels eines Swaps nach einer bestimmten Laufzeit zurückgekauft. Der Verkaufs- und der Kaufpreis unterscheiden sich geringfügig, so dass diese Swaps unter Risikogesichtspunkten unwesentlich sind. Zweck dieser Transaktion war das Optimieren von Zinserträgen. Sammel-Termingeschäft Die MTU hat im Zeitraum bis Dezember 2012 mit deutschen Banken im Umfang von nominal 280 Mio. US-Dollar Devisentermingeschäfte in Form von Sammel-Termingeschäften abgeschlossen. Die kontraktspezifischen Absicherungskurse liegen zwischen 1,1720 Euro/US-Dollar und 1,2690 Euro/US-Dollar mit Laufzeiten zwischen 2014 bis 2016. Liegt der effektive Tageskurs des US-Dollar innerhalb des kontraktspezifischen Korridors, wird ein festes US-Dollar-Volumen abgesichert. Bei Überschreiten des Korridors entfällt das Sicherungsvolumen, bei Unterschreiten verdoppelt es sich. Die Korridore der Kontrakte liegen meist zwischen 1,20 bis 1,55 Euro/US-Dollar. Die Kontrakte wiesen am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert in Höhe von 12,0 Mio. € (Vorjahr: negativer beizulegender Zeitwert in Höhe von 5,2 Mio. €) aus. Dieser wurde erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst und in den finanziellen Vermögenswerten entsprechend aktiviert. Wechselkurs-Sensitivitätsanalyse Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die zeigen, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital haben. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wesentliche Teile der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen werden in US-Dollar fakturiert und haben damit aufgrund der Wechselkursparitäten Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital. Alle weiteren originären Finanzinstrumente sind bereits in funktionaler Währung denominiert und werden daher nicht mehr in die Wechselkurssensitivitäten einbezogen. Gehaltene Eigenkapitalinstrumente sind nicht monetär und demnach mit keinem Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 verbunden. Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar zum 31. Dezember 2012 bzw. dem Vorjahresbilanzstichtag um 10 % auf- bzw. abgewertet gewesen wäre, hätten sich aufgrund dieser Wechselkurs-Sensitivitätsannahmen die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital ergeben: scroll Wechselkurssensitivität in Mio. € 2012 2011 Wechselkurs-Sensitivitäten € / US-$ - 10% +10% - 10% +10% Stichtagskurs 31.12.2012: 1,3194 (31.12.2011: 1,2939) 1,19 1,45 1,16 1,42 Ergebnis nach Ertragsteuern -23,6 12,7 -13,1 4,8 Eigenkapital nach Steuern -71,4 62,9 -67,2 55,0 davon: Sicherungsrücklage (Fair Value) nach Steuern -87,5 71,6 -85,1 69,7 41.2.2. Zinsänderungsrisiken Die MTU unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone und in geringem Umfang in Kanada, China, Polen und in den USA. Euro-Zins-Begrenzungsgeschäft Ziel des Zins-Begrenzungsgeschäftes ist die Absicherung gegen einen Zinsanstieg. Es handelt sich dabei um ein reines Finanzgeschäft, bei dem ein geringes Zinsrisiko besteht. Zum 31. Dezember 2012 bestand eine Zins-Begrenzung in Höhe von 10 Mio. € mit Fälligkeit am 5. Juni 2014. Die vereinbarte Zinsobergrenze beträgt 4 %. Zins-Sensitivitätsanalyse Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile, Ergebnis nach Ertragsteuern und auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester und marktüblicher Verzinsung wirken sich nur dann auf Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital aus, wenn diese als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind oder beim erstmaligen Ansatz als solche eingestuft werden. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen bilanzierungspflichtigen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital. Marktzinssatzänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow-Hedge zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und werden daher bei Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Demzufolge haben Finanzinstrumente, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Fair Value-Anpassung der derivativen Marktwerte). Diese Auswirkungen werden bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2012 waren durchschnittlich 97 % (2011: 89 %) der auf Euro lautenden Finanzverbindlichkeiten festverzinslich. Der durchschnittliche Wert ist repräsentativ für das Gesamtjahr. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 100 Basispunkte niedriger bzw. höher gewesen wäre, hätten sich aufgrund dieser Sensitivitätsannahmen die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern ergeben: scroll Zinssensitivität in Mio. € 2012 2011 Zinssensitivitäten in Basispunkten - 100 + 100 - 100 + 100 Ergebnis nach Ertragsteuern -10,7 9,9 -0,6 1,0 41.2.3. Preisrisiken IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise und die Marktwerte von Finanzinstrumenten auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital auswirken. Als Risikovariablen kommen Warenterminkäufe für Nickellegierungen in Frage. Warenterminkäufe Um das Risiko steigender Rohstoffpreise für das benötigte Nickelvolumen zu minimieren hat die MTU mit Kreditinstituten zum 31. Dezember 2012 Nickelterminkontrakte mit einem Volumen von 350 Tonnen Nickel (Vorjahr: 680 Tonnen) für den Zeitraum 2013 bis 2014 abgeschlossen. Kontrahiert sind Nickel-Festpreise zwischen 19,3 und 24,5 T-US-Dollar je Tonne (Vorjahr: 15,7 - 24,9 T-US-Dollar je Tonne). Liegt der Handelspreis von Nickel am jeweiligen Fälligkeitstag über dem vereinbarten Festpreis, erhält die Gesellschaft von der Kontrahentenbank eine Ausgleichzahlung in Höhe der Differenz; im umgekehrten Fall ist die MTU zur Zahlung an die Bank verpflichtet. Für diese Geschäfte wurde keine bilanzielle Sicherungsbeziehung nach IAS 39 hergestellt. Die Marktwertänderungen aus diesen Warenterminkäufen wirkten sich im sonstigen Finanzergebnis in Höhe von -0,7 Mio. € (Vorjahr: -2,4 Mio. €) aus (vergleiche Abschnitt 14. Sonstiges Finanzergebnis). Wenn das Preisniveau für Nickelterminkontrakte um 10 % höher bzw. niedriger gewesen wäre, wären die Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern um 0,5 Mio. € höher bzw. niedriger gewesen (Vorjahr: 0,7 Mio. €). 41.3. Liquiditätsrisiken Die Liquiditätsrisikosteuerung obliegt dem Treasury-Board. Die Steuerung basiert auf einer Analyse aller zukünftigen Cashflows. Der Steuerungsprozess beinhaltet die Überwachung und Limitierung aggregierter Mittelabflüsse und Mittelaufnahmen. Diversifikationseffekte und Kundenkonzentration werden beobachtet. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der MTU sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte nur mit Kontrahenten mit einem erstklassigen Kredit-Rating abgeschlossen. Im operativen Geschäft werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen (siehe Abschnitt 23. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen). Die unbesicherte Rahmenkreditlinie umfasst 100,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis 1. Dezember 2015 und ist mit zwei Banken abgeschlossen. Der allgemeine Verwendungszweck der Rahmenkreditlinie dient der Finanzierung von Betriebsmitteln. Zum 31. Dezember 2012 hat der Konzern im Rahmen dieser Kreditlinie keine Finanzmittel in Anspruch genommen, doch sind zum Bilanzstichtag 13,7 Mio. € (Vorjahr: 12,4 Mio. €) durch Avale beansprucht. Die damit nur zum Teil ausgenutzten Kreditlinien in Höhe von 86,3 Mio. € (Vorjahr: 87,6 Mio. €) erhöhen den Finanzierungsspielraum und sorgen aufgrund ihrer Struktur für weitere Flexibilität der Finanzierung. Am 31. Dezember 2012 hat die MTU einschließlich aller Tochtergesellschaften die Kreditauflagen und Verpflichtungen aus allen Finanzierungsverträgen erfüllt. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zur Minimierung des Ausfallrisikos werden Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt. Darüber hinaus ist die MTU auch durch Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen einem Ausfallrisiko ausgesetzt (vergleiche Abschnitt 42. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen). 42. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen 42.1. Eventualverbindlichkeiten scroll Eventualverbindlichkeiten in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 I. Haftungsverhältnisse aus Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen mit: IAE International Aero Engines AG 38,1 48,0 Pratt & Whitney Aircraft Company 17,7 19,8 General Electric Company 3,1 1,9 58,9 69,7 II. Bürgschaften, Haftungen und sonstige Eventualverbindlichkeiten 63,1 39,6 III. Verpflichtungen in Bezug auf Anteile an Joint Ventures 1,4 122,0 110,7 In 2012 wurden für Eventualverbindlichkeiten keine Rückstellungen gebildet, weil das Risiko der Inanspruchnahme als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird. In Verbindung mit eingegangenen Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen geht die MTU Verpflichtungen im Rahmen der Absatzfinanzierung von Triebwerken für ausgewählte Fluggesellschaften ein. Absatzfinanzierungen werden in der Regel durch Zugriffsrechte des Konsortialführers eines Triebwerksprogramms gesichert. Zusätzlich profitiert die MTU von Sicherungsklauseln des Triebwerk-Konsortialführers, die die unterstellten Risiken und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Die MTU ist der Auffassung, dass die geschätzten Marktwerte der finanzierten Triebwerke potenzielle Verluste aus den Finanzierungsgeschäften abdecken. Bürgschaften und Haftungen betreffen im Wesentlichen Service-Verträge für die Instandhaltung von Gasturbinen und Haftungsverpflichtungen aus Instandhaltungsverträgen in Höhe von 19,8 Mio. € (Vorjahr: 13,0 Mio. €) sowie Investitionszuschüsse in Höhe von 20,7 Mio. € (Vorjahr: 20,7 Mio. €). 42.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen 42.2.1. Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen Die Verträge aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstigen Einrichtungen haben Laufzeiten von einem bis zu zehn Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden im Geschäftsjahr 2012 Zahlungen in Höhe von 18,3 Mio. € (Vorjahr: 18,8 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: scroll Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Fälligkeit innerhalb eines Jahres 12,2 11,2 Fällig zwischen einem und fünf Jahren 24,4 16,5 Fällig nach mehr als fünf Jahren 10,2 3,8 Summe künftiger Mindestleasingzahlungen 46,8 31,5 Der Anstieg der künftigen Mindestleasingzahlungen zum 31. Dezember 2012 auf 46,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahresvergleichswert in Höhe von 31,5 Mio. € ist im Wesentlichen auf die Anpassung und Verlängerung bestehender Mietverträge zurückzuführen. Neben dem Triebwerksleasing bei der MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und der Miete für die Geschäftsgebäude der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, mit einem Volumen von ca. 25 Mio. € (Vorjahr: ca. 18 Mio. €) sind als wesentliche Einzelverpflichtungen die zukünftigen Leasingzahlungen für Büros bei der MTU Aero Engines GmbH, München, sowie für das Gebäude im Fliegerhorst Erding im Rahmen der Kooperation mit der Luftwaffe und die Miete für Flurförderfahrzeuge mit insgesamt 17,6 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €) berücksichtigt. Rechnerisch sind vom Standpunkt 31. Dezember 2012 78 % der Leasing-Verträge nach fünf Jahren ausgelaufen. 22 % der Verträge laufen länger als 5 Jahre, ein geringer Umfang der Leasing-Verträge ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. 42.2.2. Künftige Einnahmen und Ausgaben aus Untermietverhältnissen scroll Künftige Einnahmen und Ausgaben aus Untermietverhältnissen in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Summe der künftigen Mindesteinnahmen aus Untermietverhältnissen 1,9 1,8 Summe der künftigen Mindestausgaben aus Untermietverhältnissen -1,9 -1,8 Saldo 0,0 0,0 42.2.3. Bestellobligo für finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2012 betrugen die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb immaterieller Vermögenswerte 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) und die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen 28,0 Mio. € (Vorjahr: 33,2 Mio. €). Die finanziellen Verpflichtungen lagen damit im geschäftsüblichen Rahmen. 42.2.4. Sonstige Die MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, hat 2012 einen langfristigen Mietvertrag zur Anmietung einer Lagerhalle abgeschlossen. Beginn des Mietvertrages ist im Jahr 2013. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2025. Die zukünftigen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag belaufen sich auf 4,9 Mio. €. 43. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 43.1. Nahe stehende Unternehmen Die MTU unterhält zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen und zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und in dieser Anhangangabe daher nicht mehr erläutert. 43.1.1. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen Im Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften untereinander Transaktionen durch. Mit den nicht konsolidierten nahe stehenden Unternehmen gab es im Geschäftsjahr 2012 und im Vorjahr folgende Geschäfte: Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen: scroll Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen Ausstehende Salden Betrag der Geschäftsvorfälle Forderungen Erlöse/Erträge/Verkauf Aufwendungen/Erwerb in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011 2012 2011 Kurzfristige Forderungen Eurojet Turbo GmbH, München 8,5 21,7 203,1 230,5 -1,0 -2,1 MTU Turbomeca Rolls-Royce ITP GmbH, Hallbergmoos 1,3 1,1 9,6 8,1 -0,1 -0,9 Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde 1,1 1,2 37,7 36,0 -0,2 -0,1 Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich 0,2 0,3 -2,8 -3,3 Turbo Union Ltd., Bristol, Großbritannien 7,5 3,4 49,9 60,3 Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia 2,0 0,3 -5,9 Middle East Propulsion Company Ltd., Riad, Saudi-Arabien 0,1 0,1 -0,6 Gesellschaft zur Entsorgung von Sondermüll in Bayern GmbH, München -0,2 -0,2 MTU Maintenance Service Center Ayutthaya Ltd. 0,6 0,1 -0,4 Summe 21,2 27,7 300,8 335,0 -10,6 -7,2 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen: scroll Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen Ausstehende Salden Betrag der Geschäftsvorfälle Verbindlichkeiten Erlöse/Erträge/Verkauf Aufwendungen/Erwerb in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011 2012 2011 Kurzfristige Verbindlichkeiten IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz 88,0 70,7 602,0 524,1 -510,9 -367,7 MTU Turbomeca Rolls-Royce GmbH, Hallbergmoos 0,7 1,0 5,8 5,5 -0,1 -0,7 MTU Versicherungsvermittlungs- und Wirtschaftsdienst GmbH, München -9,8 -9,3 EPI Europrop International GmbH, München 4,5 16,8 19,3 2,0 -19,6 -1,5 MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China 8,9 3,6 1,9 1,5 -25,7 -27,1 MTU München Unterstützungskasse GmbH, München 5,0 6,5 -0,1 -0,1 Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia 0,4 0,3 -4,6 MTU Maintenance Dallas Inc., Grapevine, USA 0,1 1,7 -1,7 -0,2 MTU Maintenance IGT Sevice do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien -0,1 Summe 107,1 99,1 630,7 533,4 -568,0 -411,2 43.1.2. Wesentlicher Anteilsbesitz Die Aufstellung über den wesentlichen Anteilsbesitz enthält die Kapitalbeteiligungen der MTU an Gesellschaften, das Eigenkapital der Beteiligungen zum 31. Dezember 2012 sowie die erzielten Jahresergebnisse der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2012: scroll Name und Sitz der Gesellschaft Konsolidierungsmethode9) Kapitalanteil in % 31.12.2012 Eigenkapital in T€ 31.12.2012 Ergebnis in T€ 2012 I. Anteile an Tochterunternehmen MTU Aero Engines Finance B.V., Amsterdam, Niederlande i.L. Voll 100,00 4.304 1.857 MTU Aero Engines GmbH, München Voll 100,00 754.846 20.9728) MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen Voll 100,00 65.470 2) MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde Voll 100,00 88.620 2) MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA Voll 100,00 5.8453) 1.1415) MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada Voll 100,00 11.5733) 7.8065) Vericor Power Systems LLC., Atlanta, USA Voll 100,00 24.9433) 3.6395) RSZ Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, München Voll 100,00 13.430 -1 MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, Polen Voll 100,00 260.0583) -24.9735) MTU Versicherungsvermittlungs- und Wirtschaftsdienst GmbH, München at cost 100,00 26 2) MTU München Unterstützungskasse GmbH, München 10) 100,00 5.036 MTU Maintenance Service Centre Ayutthaya Ltd., Ayutthaya, Thailand at cost 100,00 711)6) -531)7) MTU Maintenance Dallas Inc., Grapevine, USA at cost 75,00 1143) 1045) MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien at cost 100,00 4) 4) II. Anteile an assoziierten Unternehmen Turbo Union Ltd., Bristol, Großbritannien at cost 39,98 2941) -11) EUROJET Turbo GmbH, Hallbergmoos at cost 33,00 2.3921) 8821) EPI Europrop International GmbH, München at cost 28,00 4361) 3821) MTU Turbomeca Rolls-Royce GmbH, Hallbergmoos at cost 33,33 731) 351) MTU Turbomeca Rolls-Royce ITP GmbH, Hallbergmoos at cost 25,00 1171) 901) IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz at equity 25,25 54.2603) 4.4905) III. Beteiligungen an Joint Ventures MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China quotal 50,00 114.6703) 22.9405) MTU Maintenance Hong Kong Ltd., Hong Kong, China11) at cost 50,00 163) 25) Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde11) at equity 50,00 2.499 10 Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich at cost 50,00 7.0911) 1.0141) Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia at cost 50,00 12.1743) 2.6625) AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München at cost 50,00 1.956 -544 IV. Sonstige Anteile Middle East Propulsion Company Ltd., Riad, Saudi-Arabien at cost 19,30 28.1941)6) 3.4951)7) 1) Vorjahreszahlen, keine aktuellen Zahlen vorhanden 2) HGB-Ergebnis wurde 2012 abgeführt 3) Umrechnung ist zum Stichtagskurs 31. Dezember 2012 erfolgt 4) Zahlen liegen noch nicht vor 5) Umrechnung ist mit dem Jahresdurchschnittskurs 2012 erfolgt 6) Umrechnung ist zum Stichtagskurs 31. Dezember 2011 erfolgt 7) Umrechnung ist mit dem Jahresdurchschnittskurs 2011 erfolgt 8) Nicht abgeführter Teil des Jahresüberschusses aufgrund Abführungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB 9) Voll = Vollkonsolidierung at cost = Bewertung zu Anschaffungskosten, da Fair Value nicht verlässlich ermittelbar at equity = Fortschreibung des Beteiligungsbuchwertes mit dem konzernanteiligen Eigenkapital Quotal = Konsolidierung in Höhe der Beteiligungsquote 10) Planvermögen gemäß IAS 19 11) Indirekte Beteiligung 43.2. Nahe stehende Personen Konzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats des Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, außer den unter Abschnitt 43.2.4. (Sonstige Geschäftsbeziehungen) genannten Geschäften keine weiteren berichtspflichtigen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. Zum Erwerb von Aktien und Aktienoptionen durch Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats wird auf Abschnitt 43.2.4. (Sonstige Geschäftsbeziehungen) verwiesen. 43.2.1. Mitglieder des Vorstands Der Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, setzte sich zum 31. Dezember 2012 wie folgt zusammen: scroll Egon Behle Vorsitzender des Vorstands München Dr. Rainer Martens Vorstand Technik München Dr. Stefan Weingartner Vorstand Zivile Instandhaltung München Reiner Winkler Vorstand Finanzen, Personal, IT München 43.2.2. Vergütungen an den Vorstand Die Mitglieder des Vorstands erhielten für das Geschäftsjahr 2012 für ihre Vorstandstätigkeit eine Gesamtvergütung von insgesamt 7,5 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €). Die Gesamtvergütung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: scroll 2012 2011 in Mio. € in % in Mio. € in % Kurzfristig fällige Leistungen Erfolgsunabhängige Komponenten 2,4 2,2 Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige Anreizwirkung 1,2 1,3 Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung 1,7 0,9 Summe 5,3 70,7 4,4 68,7 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Dienstzeitaufwand / Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,8 0,8 Summe 0,8 10,7 0,8 12,5 Anteilsbasierte Vergütungen Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung 1,4 1,2 Summe 1,4 18,6 1,2 18,8 Gesamtvergütung 7,5 100,0 6,4 100,0 Die Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 6,1 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €). Zu detaillierten Erläuterungen des ab dem Geschäftsjahr 2010 eingeführten Vergütungssystems sowie zu den Auswirkungen der betrieblichen Altersversorgung für den Vorstand der MTU wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. Zum 31. Dezember 2012 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen. 43.2.3. Mitglieder des Aufsichtsrats Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden neben der Vergütung für das Aufsichtsratsmandat bei der MTU Aero Engines Holding AG, München, wie im Vorjahr keine weiteren Vergütungen für Aufsichtsratsmandate gewährt. Die Vergütungen betragen 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €). Zum 31. Dezember 2012 sind Aufsichtsratsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. Zur Individualisierung sowie zu weiteren Details zu den Bezügen der Aufsichtsratsmitglieder wird auf den Vergütungsbericht in Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. 43.2.4. Sonstige Geschäftsbeziehungen Von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2012 wie auch im Vorjahr erworbene bzw. verkaufte Aktien und Aktienoptionen der MTU wurden zu marktüblichen Bedingungen gekauft bzw. verkauft. Die Veröffentlichung der Transaktionen erfolgte sowohl im Unternehmensregister als auch auf der Website der MTU unter www.mtu.de → Investor Relations → Corporate Governance → Directors Dealings. V. Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten 44. Segmentberichterstattung Die MTU berichtet über zwei Geschäftssegmente: das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM) und die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO). Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung sowie Berichterstattung und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) Im Segment Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft entwickelt, fertigt, montiert und liefert der Konzern zivile und militärische Triebwerke und Komponenten. Darüber hinaus beinhaltet dieses Geschäftssegment die Instandhaltung militärischer Triebwerke. Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) Im Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung werden Flugtriebwerke und Industriegasturbinen überholt und repariert. Neben der kompletten Triebwerksinstandsetzung werden Triebwerksmodule komplett überholt und Spezialreparaturen durchgeführt. Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben. Segmentvermögen Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die der betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind, und deren positive und negative Ergebnisse das operative Betriebsergebnis (EBIT/EBIT bereinigt) bestimmen. Die Vermögenswerte sind dem Geschäftssegment zugeordnet, zu dem sie wirtschaftlich gehören. Beim Segmentvermögen waren die Buchwerte der Tochterunternehmen sowie Forderungen zwischen den Segmenten in Höhe von 1.525,1 Mio. € (Vorjahr: 1.360,8 Mio. €) zu konsolidieren. Segmentschulden Die Schulden sind dem rechtlich zuordenbaren Geschäftssegment zugewiesen. In der Überleitungsspalte der Segmentschulden wurden Finanzverbindlichkeiten der Holdinggesellschaften mit internen Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften in Höhe von 463,2 Mio. € (Vorjahr: 298,5 Mio. €) ausgeglichen. Segmentinvestitionen Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Konsolidierungs-/Überleitungsspalte In der Konsolidierungs-/Überleitungsspalte auf das Konzern-Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT/EBIT bereinigt) werden Eliminierungen zwischen den Geschäftssegmenten ausgewiesen. Segmentinformationen nach Regionen Nach Regionen aufgeteilt werden Außenumsätze, Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und langfristige Vermögenswerte. Dabei handelt es sich um Regionen, in denen die MTU tätig ist: Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Nordamerika, Asien und übrige Gebiete. Die Region Nordamerika setzt sich aus den USA und Kanada zusammen. Die Zuordnung der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögenswerts vorgenommen. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Zuordnung der Umsätze mit Dritten orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden. VI. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. In der Aufsichtsratssitzung der MTU Aero Engines Holding AG, München, und der MTU Aero Engines GmbH, München, am 13. Dezember 2012 wurde die Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH auf die MTU Aero Engines Holding AG beschlossen. Der Verschmelzungsvertrag soll Ende des ersten Quartals 2013 notariell beurkundet werden. Die Wirksamkeit der Verschmelzung und damit das Erlöschen der MTU Aero Engines GmbH wird für das zweite Quartal 2013 erwartet. Steuerlich und bilanziell erfolgt die Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2013. Der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 wird zudem vorgeschlagen die Umbenennung der Muttergesellschaft von "MTU Aero Engines Holding AG" in "MTU Aero Engines AG" zu beschließen. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss der MTU ergibt sich hieraus nicht. VII. Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, München Anders als der Konzernabschluss, dem die IFRS des IASB zugrunde liegen, wird der Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften (HGB und AktG) aufgestellt. Soweit danach zulässig und sinnvoll, werden Regelungen der IFRS auch im Jahresabschluss angewendet. In zahlreichen Fällen weichen die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, und in den Jahresabschlüssen inländischer Tochtergesellschaften, von denen des Konzernabschlusses ab. Die Überleitungsrechnung enthält die wesentlichen Abweichungen zwischen dem Ergebnis nach Ertragsteuern des Konzerns und dem ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, München: scroll Ergebnisableitung HGB in Mio. € 2012 2011 Ergebnis nach Ertragsteuern (IFRS) 173,9 159,2 Ertragsteuern 97,9 73,1 Ergebnis vor Ertragsteuern 271,8 232,3 Eliminierung Ergebnisbeiträge ausländischer Konzerngesellschaften 17,0 -25,6 +/- Abweichungen Handelsrecht (HGB) Forderungen aus Auftragsfertigung / PoC -8,3 -5,5 Abschreibung Firmenwert -11,0 -11,0 Nicht aktivierte Entwicklungsleistungen -7,2 -13,7 Ergebnis- und Bewertungsunterschiede aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen -3,8 -1,8 Abführungssperre für in der Bilanz ausgewiesene selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände -20,7 -12,1 Unterschiedliche Wertansätze Vorräte -30,0 5,1 Unrealisierte Gewinne Derivate -11,9 3,0 Dividendenzahlung MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., China 7,3 5,2 Wertaufholung Buchwert MTU Aero Engines North America Inc., USA 11,6 Wertaufholung Buchwert MTU Maintenance Canada, Kanada 3,3 Neubewertung Anteile IAE und Equity-Ergebnis an der IAE International Aero Engines AG, Schweiz -10,5 Sonstige Abweichungen -30,8 -112,0 -18,7 -49,5 Ergebnis vor Steuern der MTU Aero Engines Holding AG (HGB) 176,8 157,2 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -56,5 -56,0 Jahresüberschuss der MTU Aero Engines Holding AG (HGB) 120,3 101,2 Ergebnisverwendungsrechnung Einstellungen in Gewinnrücklagen - in andere Gewinnrücklagen -51,0 -40,0 Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG (HGB) 69,3 61,2 Erläuterungen zu den wesentlichen Positionen der Überleitungsrechnung Forderungen aus Auftragsfertigung / PoC Die internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) sehen im Gegensatz zu den nationalen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften bei bestimmten Fertigungsaufträgen nach IAS 11 grundsätzlich die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) vor. Die MTU erfüllt dabei die Voraussetzungen zur Teilgewinnrealisierung für einen Teil ihrer Triebwerksprojekte, so dass diese in der Überleitungsrechnung zum handelsrechtlichen Jahresüberschuss wieder zu eliminieren sind. Zur weiteren Erläuterung wird hierzu auf Abschnitt 5.12. (Vorräte) und Abschnitt 24. (Forderungen aus Auftragsfertigung) verwiesen. Abschreibung Firmenwert Das Konzernergebnis (EBT) enthält keine Wertminderung auf den Firmenwert (IAS 36). Der aus der Verschmelzung resultierende handelsrechtliche Firmenwert wird in der Handelsbilanz gemäß § 246 Abs. 1 Satz 4 in Verbindung mit § 253 Abs. 3 HGB über 15 Jahre planmäßig abgeschrieben. Nicht aktivierte Entwicklungsleistungen Die selbsterstellten Entwicklungsleistungen im OEM-Geschäftssegment für das Triebwerksprogramm GE38 sowie selbsterstellte Entwicklungsaufwendungen für verbesserte Reparaturverfahren im MRO-Geschäftssegment wurden im handelsrechtlichen Jahresabschluss in Höhe von 7,2 Mio. € (Vorjahr 13,7 Mio. €) unmittelbar als Aufwand erfasst. Ergebnis- und Bewertungsunterschiede aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen Bei der Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen der PW1100G für die A320neo ergaben sich Bewertungsunterschiede aufgrund unterschiedlich zu aktivierender Herstellungskostenbestandteile. Abführungssperre für in der Bilanz ausgewiesene selbst geschaffene Vermögensgegenstände In der Handelsbilanz der MTU Aero Engines GmbH, München, wurden im Geschäftsjahr 2012 für das Triebwerksprogramm PW1100G selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 20,7 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €) aktiviert. Gemäß § 301 AktG in Verbindung mit § 268 Abs. 8 HGB unterliegt diese Aktivierung der Abführungssperre soweit die nach der Ausschüttung verbleibenden freien Rücklagen nicht mindestens dem aktivierten Vermögensgegenstand entsprechen. Steuerlatenzen waren nicht in Abzug zu bringen, da der Steuerschuldner, die MTU Aero Engines Holding AG, München, und die den Vermögensgegenstand ausweisende Tochtergesellschaft, MTU Aero Engines GmbH, München, nicht identisch sind. Unrealisierte Gewinne und Verluste Die im Konzernabschluss bei der Bewertung der Derivate (im Wesentlichen Sammel-Termingeschäft) entstandenen unrealisierten Gewinne waren für die Handelsbilanz wieder zurück zu nehmen. Dividendenzahlung MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., China Im Geschäftsjahr 2012 hat die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, an ihre Gesellschafter, China Southern Airlines und MTU Aero Engines GmbH, jeweils 7,3 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €) Dividende ausgeschüttet. Im Konzernabschluss ist dieser Vorgang eliminiert. Wertaufholung der Buchwerte MTU Aero Engines North America Inc., USA, und MTU Maintenance Canada Ltd., Kanada Im Geschäftsjahr 2012 wurden die Buchwerte der Gesellschaften MTU Aero Engines North America Inc., USA, und MTU Maintenance Canada Ltd., Kanada, mit ihren jeweils erzielbaren Beträgen verglichen. Dabei hat sich ergeben, dass frühere Wertberichtigungen in der Handelsbilanz zurückzunehmen waren. Im Konzernabschluss ist dieser Vorgang eliminiert. Neubewertung der Anteile und Equity-Ergebnis der IAE International Aero Engines AG, Schweiz Im Rahmen der IAE-V2500-Anteilserhöhung waren die 12,1 % der bisher an der IAE gehaltenen Anteile mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten, woraus sich ein Ertrag von 9,5 Mio. € ergab. Nach der Anteilserhöhung um 12,9 % auf 25 % wird maßgeblicher Einfluss unterstellt und die Gesellschaft wird nunmehr nach der Equity-Methode bilanziert. Daraus hat sich im Geschäftsjahr 2012 ein Ertrag in Höhe von 1,0 Mio. € ergeben. In der Handelsbilanz ist die IAE International Aero Engines AG, Schweiz, zu Anschaffungskosten bilanziert. Einstellung in die Gewinnrücklagen Der Vorstand und der Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG haben gemäß Beschluss nach § 58 Absatz 2 AktG von dem Jahresüberschuss 2012 insgesamt 51,0 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt (Vorjahr: 40,0 Mio. €). Vorschlag zur Gewinnverwendung Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, werden der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2012 nach Einstellung in andere Gewinnrücklagen eine Dividende von 1,35 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 1,20 €). Für die 50.739.830 dividendenberechtigten Stückaktien beläuft sich die Gesamtsumme der Ausschüttung unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung auf 68,5 Mio. €. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2012 in Höhe von 68,80 € (Vorjahr: 49,44 €) ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,0 % (Vorjahr: 2,4 %). Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung - am 6. Mai 2013. Bundesanzeiger Der von Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Darüber hinaus kann dieser Abschluss bei der MTU Aero Engines Holding AG, 80995 München, angefordert werden. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Der Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung im MTU Konzern-Geschäftsbericht 2012 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Homepage unter www.mtu.de dauerhaft zugänglich gemacht. Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. München, den 7. Februar 2013 Egon Behle, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung Reiner Winkler, Vorstand Finanzen, Personal, IT Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der MTU Aero Engines Holding AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung, Segmentberichterstattung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 27. Februar 2013 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prosig, Wirtschaftsprüfer Pinckernelle, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrats Tätigkeit des Aufsichtsrats Mit diesem Bericht informiert der Aufsichtsrat gemäß § 171 Abs. 2 AktG über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2012 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss. Im vergangenen Jahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand regelmäßig bei der Leitung des Unternehmens beraten, die Führung der Geschäfte kontinuierlich begleitet und überwacht und sich von ihrer Recht- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand hat die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens informiert. Über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie wichtige Geschäftsvorgänge erhielt der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Neue Planungen wurden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Gemeinsam mit dem Vorstand diskutierte der Aufsichtsrat die Strategie und alle wichtigen Vorhaben. Der Aufsichtsrat hat die strategische Ausrichtung des Unternehmens nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung befürwortet. Über sämtliche Geschäfte, die laut Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands eine Zustimmung des Gremiums erfordern, wurden nach Überprüfung und Diskussion mit dem Vorstand Beschlüsse gefasst. Wie in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat 2012 auf die internen Kontrollmechanismen der MTU geachtet. Sein Augenmerk lag vor allem auf dem Risikomanagementsystem, der Revision und der rechtskonformen Unternehmensführung. Der Aufsichtsrat hat diese Bereiche anhand der vorgelegten Unterlagen und im Dialog mit dem Vorstand geprüft und ist zu der Überzeugung gekommen, dass die Gesellschaft wirksame Systeme hierfür eingerichtet hat, insbesondere ein wirksames internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Mit der Überwachung der Compliance des Unternehmens hat sich neben dem Aufsichtsrat im Schwerpunkt der Prüfungsausschuss befasst. Diesem berichtet die interne Revision regelmäßig sowohl über die Ergebnisse ihrer Prüfungen als auch über Erkenntnisse und neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Compliance. Sitzungen des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr 2012 gab es fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche Sitzung. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenz lag bei 92 %. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus regelmäßig über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Dazu war er regelmäßig mit dem Vorstand in Kontakt und hat sich mit ihm über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance des Unternehmens beraten. Bei seinen Sitzungen besprach der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung der MTU und aller mit ihr verbundenen Unternehmen mit dem Vorstand. Ausführlich befasste er sich mit der Marktsituation im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft sowie der Stellung des Unternehmens im Wettbewerb. Auch die Ertragssituation des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements wurden ausführlich erörtert. Ein wichtiges Thema der Aufsichtsratssitzungen im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Erhöhung des MTU-Anteils am Triebwerksprogramm V2500 für die Airbus A320-Familie, verbunden mit der Anteilserhöhung am IAE-Konsortium, das das V2500 vermarktet. Zudem beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der MTU-Beteiligung an einem zukünftigen Joint Venture für die nächste Generation von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen. Der Aufsichtsrat erörterte auch das für die zivile Instandhaltung strategisch wichtige Programm GE90 und diskutierte seine Einführung sowie die durchgeführten und geplanten Shop Visits. Ein weiteres Thema war die Gründung eines Joint Ventures mit der französischen Sagem zur Entwicklung von sicherheitskritischer Soft- und Hardware für militärische und zivile Luftfahrtanwendungen. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Triebwerksportfolio der MTU und dem Status der zivilen Entwicklungsprogramme. Besonderes Augenmerk richtete der Aufsichtsrat dabei auf die Zielkosten und die Spezifikationswerte. Diskutiert wurden auch der Fortschritt des Triebwerksprogramms TP400-D6 für den Militärtransporter A400M sowie eine mögliche Beteiligung an der Finanzierungsunterstützung für Kunden des Triebwerks PW1100G für die A320neo. Zudem beschäftigte sich das Gremium mit Plänen zu einer Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH mit der MTU Aero Engines Holding AG. Der Aufsichtsrat befasste sich auch ausführlich mit der operativen Planung und dem Budget für 2013, der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2011 sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Corporate Governance Der Erfolg des Unternehmens basiert nach Überzeugung des Aufsichtsrats auf guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat setzte sich deshalb auch 2012 ausführlich mit der Anwendung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinander und überprüfte dabei die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Er erörterte die Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Hinblick auf das Thema Diversity, insbesondere die angemessene Berücksichtigung von Frauen. Ziel ist es, den Frauenanteil in den nächsten zwei Wahlperioden auf mindestens zwei weibliche Aufsichtsräte zu steigern und auch weiterhin das Kriterium "Internationalität" zu erfüllen. Auch im Vorstand strebt der Aufsichtsrat Diversity an. Bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen wird dabei insbesondere das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen berücksichtigt. Darüber hinaus stellte der Aufsichtsrat ausdrücklich fest, dass er die Grundsätze zur Vermeidung von Interessenskonflikten bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen wird: Der Aufsichtsrat wird bei Wahlvorschlägen die persönlichen und die geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und / oder einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen. Der Aufsichtsrat hat eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder. Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr. Darüber hinaus bietet ihnen auch die MTU fachliche Weiterbildung an. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sowie innerhalb des Aufsichtsrats wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr für sehr gut befunden. Interessenskonflikte zwischen der MTU und dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat gab es nicht. Der Aufsichtsrat überzeugte sich davon, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechenserklärung nachkommt. In der gemeinsamen Erklärung mit dem Vorstand vom 13. Dezember 2012 - gemäß § 161 AktG - wird festgestellt, dass die MTU Aero Engines Holding AG sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entspricht. Diese Erklärung der MTU ist mit weiteren Ausführungen zur Corporate Governance des Unternehmens auf Seite 20 im Geschäftsbericht 2012 abgedruckt; sie findet sich auch auf der MTU-Website. Sitzungen der Ausschüsse Der Aufsichtsrat hat traditionell drei paritätisch besetzte Ausschüsse: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss und gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes den Vermittlungsausschuss. Über ihre Arbeit lässt sich der Aufsichtsrat im Plenum regelmäßig Bericht erstatten. Im Jahr 2007 wurde auf Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex zusätzlich ein Nominierungsausschuss gebildet, der nur bei Bedarf zusammentritt. Er trat im Geschäftsjahr 2012 einmal zusammen. Aufgabe des Nominierungsausschusses ist es, geeignete Kandidaten für eine Wahl in den Aufsichtsrat zu finden. Mitglieder sind Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger. Dem Personalausschuss gehören Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger sowie die beiden Arbeitnehmervertreter Josef Hillreiner und Michael Leppek an. Im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Personalausschuss in drei Sitzungen unter anderem mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, der Aufsichtsratsvergütung sowie der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2011. Der Vermittlungsausschuss, dessen Mitglieder denen des Personalausschusses entsprechen, musste 2012 nicht einberufen werden. Der Prüfungsausschuss setzt sich zusammen aus Dr. Joachim Rauhut, Klaus Eberhardt, Babette Fröhlich und Josef Hillreiner. Er tagte im vergangenen Jahr fünfmal und fasste einen Beschluss durch schriftliche Stimmabgabe. Er beschäftigte sich speziell mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht sowie dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG sowie mit der Finanzsituation und den Quartalsberichten. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss auch mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen und der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat Prüfungsschwerpunkte für den Jahresabschluss 2012 vorgeschlagen. Er prüfte und entschied die Vergütung für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche und schloss den entsprechenden Vertrag. Des Weiteren hat er die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt und die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht. Bei seiner Arbeit lagen dem Ausschuss wie auch den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats die Berichte von Deloitte & Touche über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des Lageberichts und des Konzernlageberichts vor. Die Unterlagen wurden in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich behandelt. Das Ergebnis: Der Ausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen, den Konzernabschluss zu billigen, die Lageberichte zu genehmigen und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zuzustimmen. Entsprechend den gesetzlichen Anforderungen überwachte der Prüfungsausschuss den Prozess der Rechnungslegung und das darauf bezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das interne Revisionssystem, von deren Wirksamkeit er sich überzeugte. Zudem befasste sich der Ausschuss mit der Finanzierungsunterstützung von Angebotskampagnen. Weiter ließ er sich über die Arbeiten von Compliance und des Corporate Audit informieren, die er ebenfalls für wirksam hielt. Feststellung des Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des Lageberichts Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Lage- und der Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2012 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Prüfungsberichte und die zu prüfenden Unterlagen wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugesandt. Auf Basis der Vorprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche, über die der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat Bericht erstattete, befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2012 sowie mit dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses der MTU Aero Engines Holding AG am 4. März 2013 sowie an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 13. März 2013 nahm der Wirtschaftsprüfer teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lagebericht, Konzernlagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung. Er machte keine Einwände geltend. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 wurden in der Aufsichtsratssitzung am 13. März 2013 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte das Gremium unter Abwägung der Interessen der Aktionäre und der Gesellschaft zu. Kein Wechsel in den Organen Im Aufsichtsrat gab es im vergangenen Jahr keine personellen Veränderungen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit und ihr hohes Engagement im Jahr 2012. Der Dank gilt auch dem Betriebsrat für die gute Zusammenarbeit sowie allen Aktionärinnen und Aktionären, die der MTU ihr Vertrauen schenken. München, den 13.März 2013 Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Aufsichtsrats Corporate Governance Bericht und Erklärung zur Unternehmensführung Verantwortungsvolle Unternehmensführung hat bei der MTU einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen entspricht daher allen Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Kodex ist zugleich die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und damit ein Bestandteil des Konzernlageberichts. Verantwortungsbewusste Unternehmensführung Corporate Governance steht für die verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle eines Unternehmens. Gute Corporate Governance ist Teil des Selbstverständnisses der MTU Aero Engines Holding AG und umfasst sämtliche Bereiche des Unternehmens. Wesentliche Grundlagen sind die effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie die offene und transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern. Als global agierendes Unternehmen hält die MTU nationale und internationale Standards ein. In Deutschland, dem Hauptsitz des Unternehmens, sind diese Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz und im Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") festgeschrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv mit dem Kodex in seiner gültigen Fassung vom 15. Mai 2012 befasst. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG geben gemäß § 289a HGB die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Damit berichten sie auch gemäß Ziffer 3.10 des Kodex. Unternehmensführungspraktiken Verantwortung zu übernehmen gehört zum Selbstverständnis der MTU. Das gilt für Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner ebenso wie für Umwelt und Gesellschaft. Die MTU setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und leistet einen Beitrag, der über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht. Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements sind der Umweltschutz, die Personalpolitik und gemeinnützige Initiativen im Umfeld der MTU-Standorte. Sie werden öffentlich dokumentiert und sind im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Nachhaltigkeit dargestellt. Das Unternehmen hat Verhaltensgrundsätze festgelegt, zu deren Einhaltung alle Mitarbeiter verpflichtet sind. Sie stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Nachhaltigkeit> Verhaltensgrundsätze zum Download bereit. Die MTU legt großen Wert auf einen offenen Umgang und einen kontinuierlichen Dialog mit ihren Zielgruppen. Dabei kommuniziert das Unternehmen unter anderem über Intranet und Internet, Broschüren, Mitarbeiter- und Kundenzeitschriften sowie direkt auf Veranstaltungen. Das Ziel ist eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. An ihre Produkte und Dienstleistungen stellt die MTU höchste Qualitätsanforderungen. Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird von Behörden sowie durch interne und externe Audits überprüft. Die Qualitätsstandards sind auf der MTU-Website im Menüpunkt Unternehmen> Qualität veröffentlicht. Vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Organe Die MTU ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit den Organen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Organe arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und tauschen rege und stetig Informationen aus. Aktionäre können insbesondere auf der Hauptversammlung ihre Fragen an die Unternehmensleitung stellen und ihr Stimmrecht ausüben. Arbeitsweise des Vorstands Der Vorstand leitet die MTU mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Dabei werden die Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen berücksichtigt. Der Vorstand arbeitet als Team; seine Mitglieder tragen gemeinsam die Verantwortung. Die Vorstände tauschen sich regelmäßig über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Bereichen aus. Ihre Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen ergänzen sich. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Lage der Gesellschaft - insbesondere die Strategie, die Planung und die Zielerreichung sowie die Risikolage und das Risikomanagement. Strategische Entscheidungen stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab; er sorgt für ihre Umsetzung und erörtert die Fortschritte. Über die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erhält der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen werden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird darüber hinaus regelmäßig und unmittelbar über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Der Vorstand lässt sich regelmäßig über das Thema Compliance berichten, also über die Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien. Wesentliche Vorstandsentscheidungen, insbesondere das Budget, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Darüber informiert der Aufsichtsrat in seinem Bericht auf Seite 38 im Geschäftsbericht 2012. Die Geschäftsordnung des Vorstands und der Katalog der zustimmungsbedürftigen Geschäfte der MTU Aero Engines Holding AG stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations> Corporate Governance. Arbeitsweise des Aufsichtsrats Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen ist der Aufsichtsrat mit je sechs Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Er bestellt, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind für diese Aufgabe qualifiziert und nehmen sie ordnungsmäßig wahr. In Übereinstimmung mit der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex gehören mit Udo Stark und Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder dem Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG an. Der Aufsichtsrat prüft die Unabhängigkeit seiner Mitglieder. Die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder ist als unabhängig anzusehen. Damit ist eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands gewährleistet. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung von Ausschüssen vor. Der Aufsichtsrat der MTU hat vier Ausschüsse. Details sind auf Seite 40 im Geschäftsbericht 2012 erläutert. In der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist die Behandlung von Interessenskonflikten bindend geregelt. Interessenskonflikte sind offenzulegen und führen gegebenenfalls zu einer Mandatsbeendigung. Außerdem werden sie bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt. Im Jahr 2012 bestanden keine Berater-, Dienstleistungs- oder ähnlichen Verträge zwischen den Aufsichtsratsmitgliedern und der MTU Aero Engines Holding AG oder ihren Tochterunternehmen. Damit sind keine offenlegungspflichtigen Interessenskonflikte entstanden. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der MTU waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Directors' & Officers' Liability-Versicherungen mit einem Selbstbehalt in Höhe von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung abgeschlossen. Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt nach klaren und transparenten Kriterien. Sie sind im Vergütungsbericht auf Seite 25 ff. im Geschäftsbericht 2012 dargestellt. Diversity Die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trägt entscheidend zum Unternehmenserfolg der MTU bei. Das Thema "Diversity" hat daher einen hohen Stellenwert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Internationalität und einem angemessenen Frauenanteil im Konzern. Im Aufsichtsrat spielt Diversity ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Hinblick auf seine künftige Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat die folgenden Ziele festgelegt: Die internationale Ausrichtung ist für die MTU als weltweit tätiges Unternehmen von großer Bedeutung. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats soll daher das Kriterium "Internationalität" erfüllen. Bereits heute haben verschiedene Mitglieder des MTU-Aufsichtsrats ihre Ausbildung bzw. einen erheblichen Anteil ihres Berufslebens im Ausland verbracht. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen auch weiterhin ihre Internationalität einbringen. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat soll in den nächsten zwei Wahlperioden auf mindestens zwei weibliche Mitglieder steigen - je eine von der Arbeitnehmer- und der Anteilseignerseite. Derzeit ist eine Frau im Aufsichtsrat der MTU. Einen Anteil von mindestens zwei weiblichen Mitgliedern sieht der Aufsichtsrat als angemessen an. Diese Festlegung orientiert sich am Frauenanteil im MTU-Konzern. Die MTU will die Quote weiblicher Führungskräfte über alle Hierarchieebenen hinweg bis Ende 2015 auf 15 % erhöhen. Zur Zielerreichung hat die MTU 2012 die Maßnahmen zur Frauenförderung fortgesetzt: Bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen richtet sich das Augenmerk auf einen angemessenen Frauenanteil. Potenzialträgerinnen erhalten Unterstützung durch Coaching- und Mentoringprogramme. Darüber hinaus hat die MTU flexible Strukturen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Dazu zählen Arbeitszeitmodelle wie die vollzeitnahe Teilzeit für Führungskräfte oder die Telearbeit. Parallel sensibilisiert die MTU die gesamte Belegschaft für das Thema ausgewogene Geschlechterverteilung in Führungskräfte- und Mitarbeiterseminaren. Außerdem werden die Kommunikationsmedien des Unternehmens genutzt. Mit diesen Maßnahmen will die MTU den Anteil von Frauen in Führungspositionen sukzessive erhöhen und ihr ehrgeiziges Ziel erreichen. Der Aufsichtsrat legt auch beim Vorstand Wert auf Diversity. In Bezug auf Ausbildung und Berufsleben ist der Vorstand international geprägt. Damit erfüllt der Vorstand das Kriterium der Internationalität und soll es auch weiterhin erfüllen. Zudem wird der Aufsichtsrat das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen berücksichtigen. Die Satzung der MTU enthält eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Festlegungen des Aufsichtsrats sind daher nicht erforderlich. Das Aufsichtsratsmandat endet automatisch mit Ablauf der Hauptversammlung, die auf die Vollendung des 70. Lebensjahres folgt. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die hier genannten Zielsetzungen bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung. Gleiches gilt für den Nominierungsausschuss, der das Votum des Aufsichtsrats vorbereitet. Maßgebliche Leitlinie für den Wahlvorschlag bleibt das Unternehmensinteresse, so dass der Aufsichtsrat die am besten geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen wird. Rechnungslegung Die MTU erstellt den Konzernabschluss sowie die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie werden vom Vorstand verantwortet. Der Einzelabschluss erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Ein internes Kontrollsystem und einheitliche Bilanzierungsgrundsätze stellen sicher, dass ein angemessenes Bild der Vermögens- und Ertragslage, der finanziellen Situation sowie der Zahlungsströme aller Konzerngesellschaften wiedergegeben wird. Darüber hinaus verfügt die MTU über ein differenziertes System zur Erfassung und Kontrolle geschäftlicher und finanzieller Risiken. Risikomanagement- und Kontrollsystem Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement- und Kontrollsystem im Unternehmen sicher. Es ist auf Seite 90 ff. im Geschäftsbericht 2012 beschrieben. Zeitnah und regelmäßig unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat über bestehende Risiken und ihre Entwicklung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und ist gemäß § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG explizit mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der internen Kontroll- und Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst. Compliance Die Unternehmenskultur der MTU ist von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt. Rechtsverstöße durch individuelles Fehlverhalten sind dennoch nie ganz auszuschließen. Die MTU setzt alles daran, dieses Risiko weitestgehend zu minimieren und beispielsweise Fälle von Korruption aufzudecken und konsequent zu verfolgen. Von zentraler Bedeutung ist die Beachtung rechtlicher und ethischer Regeln und Grundsätze. Sie sind - wie auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Insiderinformationen - in einer Verhaltensrichtlinie festgeschrieben, die Vorstand und Konzernbetriebsrat der MTU vereinbart und eingeführt haben. Die Verhaltensrichtlinie spiegelt die Unternehmenskultur und den Willen zur strikten Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen wider. Sie dient allen Mitarbeitern zur Orientierung für ein integres Verhalten im Geschäftsverkehr. Bei der MTU ist Compliance eine wesentliche Leitungsaufgabe. Beispielsweise stellen alle Führungskräfte sicher, dass jeder Mitarbeiter die Verhaltensrichtlinie kennt und ihre Bestimmungen einhält. Ergänzend werden interne Schulungen durchgeführt. Die MTU hat ein Compliance Board eingerichtet, das direkt an den Vorstand berichtet. Das Gremium trifft sich quartalsweise zu ordentlichen Sitzungen. Seine Aufgabe ist unter anderem, Rechts- und Reputationsrisiken zu erkennen und zu bewerten. Wenn nötig schlägt es dem Vorstand zusätzliche Compliance-Regelungen vor. Darüber hinaus steuert das Compliance Board Maßnahmen bei konkreten Verdachtsmomenten. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung gibt es im Konzern eine Ansprechstelle, an die sich Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten bei Verdacht auf illegale Handlungen wenden können. Seit 2012 erfolgt die Berichterstattung über die Tätigkeit des Compliance Boards in den Prüfungsausschuss- Sitzungen des Aufsichtsrats. Der Prüfungsausschuss informiert das Plenum des Aufsichtsrats zusammenfassend über seine Sitzungen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Compliance-Aktivitäten des Vorstands. Er beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Compliance-Regelwerks und mit den Maßnahmen und Schulungen, die das Compliance Board durchführt. Umfassende Informationen Gemäß guter Corporate Governance unterrichtet die MTU ihre Aktionäre, die Aktionärsvereinigungen, Finanzanalysten, Medien und Interessenten umfassend, kontinuierlich und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche geschäftliche Entwicklungen. Die MTU hat den Anspruch, alle Zielgruppen gleichberechtigt zu informieren. Auf der Website www.mtu.de stellt das Unternehmen umfangreiche Informationen bereit. Viermal jährlich berichtet die MTU über die Geschäftsentwicklung; kursbeeinflussende Entwicklungen werden in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen als Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. Auf ihrer Website informiert die MTU auch, wenn Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahe stehende Personen MTU-Aktien oder sich darauf beziehende Derivate erworben oder veräußert haben. Laut § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes sind diese Personen verpflichtet, Transaktionen offenzulegen, wenn der Wert im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder überschreitet. Entsprechenserklärung Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG ("MTU") erklären, dass sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 15. Mai 2012 entsprochen wurde und wird. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU beabsichtigen, diese auch in Zukunft einzuhalten. Die bislang erklärte Abweichung von Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 ist entfallen, da die Empfehlung zur erfolgsorientierten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in der Neufassung des Kodex nicht mehr enthalten ist. München, im Dezember 2012 Für den Vorstand Egon Behle, Vorsitzender Für den Aufsichtsrat Klaus Eberhardt, Vorsitzender

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