AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

MPH Health Care

Annual Report Jul 3, 2020

5425_rns_2020-07-03_23ce9f09-7d71-4ed5-b716-b737c6fed4a0.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

MPH Health Care AG

Berlin

Jahresabschluss zum 31.12.2019

GESCHÄFTSBERICHT 2019

Leitbild

Als Investmentgesellschaft liegt der strategische Fokus der Aktivitäten der MPH Health Care AG auf Unternehmen aus den wachstumsstarken Segmenten des Gesundheitsmarktes. Dies schließt sowohl die durch Krankenversicherungen finanzierten ("erster Gesundheitsmarkt") als auch die privat finanzierten Segmente ein (sogenannter "zweiter Gesundheitsmarkt").

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, einer immer älter werdenden Gesellschaft sowie einem damit einhergehenden steigenden Gesundheits- und Körperbewusstsein gehen wir davon aus, dass erster und zweiter Gesundheitsmarkt auch in den kommenden Jahren weiterwachsen werden. Die sich daraus ergebenden Potenziale möchte MPH nutzen.

Dabei arbeitet die Gesellschaft partnerschaftlich mit den Portfolio-Unternehmen zusammen. Ziel ist es, durch aktive Weiterentwicklung ein profitables Wachstum der Unternehmen zu generieren und damit nicht nur den Wert des jeweiligen Portfoliounternehmens selbst, sondern auch den Unternehmenswert der MPH Health Care AG zu steigern.

Die MPH Health Care AG ist jedoch nicht ausschließlich auf den Gesundheitsmarkt fokussiert. Auch in anderen wachstumsstarken Branchen finden sich Beteiligungsmöglichkeiten, deren Erfolge wir nutzen und ausbauen möchten.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

sehr geehrte Damen und Herren,

die MPH Health Care AG konnte auch im Jahr 2019 von der Entwicklung ihrer Beteiligungsunternehmen profitieren und den Net Asset Value (gleichbedeutend mit dem IFRS-Eigenkapital) im Jahresvergleich von EUR 6,29 auf EUR 6,34 je Aktie steigern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss von EUR 11,08 Mio. erzielt (Vorjahr EUR 37,02 Mio.). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von EUR 0,26 (Vorjahr EUR 0,86).

Die HAEMATO AG erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen IFRS-Konzernumsatz von EUR 197,8 Mio. (Vorjahr 274,1 Mio. EUR), ein operatives Ergebnis (EBIT) von TEUR -20 (Vorjahr EUR 6,6 Mio.) und einen Jahresüberschuss von EUR -1,17 Mio. (Vorjahr EUR 6,3 Mio.). Der Jahresüberschuss 2019 wurde durch eine nicht liquiditätswirksame stichtagsbezogene Bewertung von finanziellen Vermögenswerten zum beizulegenden Zeitwert belastet. Gute Beschaffungsmöglichkeiten im letzten Quartal 2019 führten zu einer temporären Aufstockung der Vorräte und damit einhergehend auch höheren Verbindlichkeiten. Dennoch ist die HAEMATO Gruppe mit einer Eigenkapitalquote von 56,2 % (Vorjahr 65,0 %) bei einem Eigenkapital per 31.12.2019 in Höhe von EUR 72,2 Mio. gut aufgestellt. Die HAEMATO AG ist auf Medikamente zur Behandlung chronischer Krankheiten spezialisiert und sieht für die Zukunft weiteres Wachstumspotenzial. Zudem soll die operative Marge nachhaltig gesteigert werden. Dazu arbeitet der Vorstand an der Optimierung der Geschäftsprozesse durch neue personelle und digitale Strukturen.

Die M1 Kliniken AG hat den profitablen Wachstumskurs auch im Jahr 2019 fortgesetzt und erheblich in das weitere Wachstum investiert. Die Unternehmensgruppe profitiert als führender privater deutscher Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen im Bereich der Schönheitsmedizin von der steigenden Nachfrage nach plastischen und ästhetischen Behandlungen. So konnte z.B. die Anzahl der ambulanten Behandlungen in der M1-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 30 % auf rund 240.000 Behandlungen und Konsultationen gesteigert werden, womit die Marktführerschaft weiter ausgebaut werden konnte.

Ein wesentliches Element dabei ist die weitere Zunahme der Ml-Fachzentren, deren Anzahl um 50 % von 24 Fachzentren (per 31.12.2018) auf 36 Fachzentren per 31.12.2019 gesteigert wurde. Auch die Auslandsexpansion wurde weiter vorangetrieben: Nachdem Ende 2018 das erste M1-Fachzentrum in Wien eröffnet wurde, waren per Ende 2019 bereits acht ausländische Standorte in Österreich, Australien, den Niederlanden und der Schweiz in Betrieb.

Im Ergebnis konnten die (IFRS-) Umsatzerlöse der M1 Kliniken AG um rd. 18 % auf EUR 77,2 Mio. und das Jahresergebnis nach Steuern sogar um rd. 47 % auf EUR 9,7 Mio. gesteigert werden.

Auch für die CR Capital Real Estate AG verlief das Geschäftsjahr 2019 sehr positiv. Um die Weichen für das künftige Wachstum und die Erweiterung des Geschäftsmodells hin zu einer Immobilien-Investmentgesellschaft zu stellen, wurde die Bilanzierung zum Ende des vergangenen Jahres auf IFRS 10 umgestellt. Durch die Bewertung der Beteiligungen der CR Capital Real Estate AG zum Fair Value und Aufdeckung der stillen Reserven konnte der Jahresüberschuss auf über EUR 90 Mio. gesteigert werden (Vorjahr EUR 7,8 Mio.). Das Eigenkapital stieg auf rd. EUR 200 Mio. (Vorjahr EUR 35,4 Mio.) an. Die CR Capital hat sich im vergangenen Jahr weiterentwickelt und investiert in Beteiligungen entlang der Immobilienwertschöpfungskette, die bezahlbaren Wohnraum und attraktive Anlagemöglichkeiten bieten. So werden z.B. Projektierung und Bau von Immobilien nunmehr in der TERRABAU GmbH gebündelt.

Obwohl das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 für die MPH und die börsennotierten Beteiligungen M1 Kliniken AG und CR Capital Real Estate AG positiv verlaufen ist, hängt die weitere Entwicklung im Jahr 2020 maßgeblich vom Fortgang der Covid-19 Pandemie ab ("Coronavirus"). Zum aktuellen Zeitpunkt können keine seriösen Aussagen zu Dauer und Folgen dieser außerordentlichen, weltweiten Krise, die nahezu jede Branche unvorbereitet getroffen hat, getätigt werden.

Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten im Zuge der Coronavirus-Krise und aus Vorsichtsgründen werden wir auf der kommenden Hauptversammlung der MPH AG für das Jahr 2019 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen und keine Dividende auszuschütten.

Ich möchte mich herzlich für das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MPH-Gruppe bedanken und wünsche allen Beteiligten, dass sie in diesen besonderen Zeiten vor allen Dingen bei Gesundheit bleiben und wir alle so schnell wie möglich wieder zur unserer geschätzten und erfolgreichen "Normalität" zurückkehren können.

Berlin, 5. Mai 2020

Patrick Brenske, Vorstand

Net Asset Value der MPH

Innerer Wert (NAV) EUR 271,64 Mio. → EUR 6,34/Aktie per 31.12.2019

scroll

Net Asset Value 2018

in EUR
2019

in EUR
Eigenkapital 269.128.001,00 271.641.283,18
EK je Aktie 6,29 6,34

scroll

MPH per 31.12.2019 Anzahl Aktien / Geschäftsanteile in Stück Kurs1) 31.12.2019

in EUR
Kurswert

in EUR
Fair Value

in EUR
M1 Kliniken AG 11.400.770 14,30 163.031.011,00
HAEMATO AG 11.011.977 2,94 32.375.212,38
CR Capital Real Estate AG 2.149.466 32,00 68.782.912,00
TOTAL
Börsenkurs bewertete Aktien 264.189.135,38 264.189.135,38
Nicht börsennotierte Beteiligungen 26.661.906,52
TOTAL Fair Value bewertete Geschäftsanteile 290.851.041,90
Liquide Mittel 1.796.445,28
Übrige Aktiva 496.996,56
Mittelverwendung (Aktiva) 293.144.483,74
Eigenkapital 271.641.283,18
Zinstragendes Fremdkapital 3.000.000,00
Übriges Fremdkapital 18.503.200,56
Mittelherkunft (Passiva) 293.144.483,74

Übersicht der wesentlichen Portfolio-Unternehmen

scroll

2018

in TEUR
2019

in TEUR
Umsatz Ergebnis Umsatz Ergebnis
--- --- --- --- ---
M1 Kliniken AG 65.209 6.613 77.217 9.729
HAEMATO AG 274.121 6.276 197.835 -1.173
CR Capital Real Estate AG 26.309 7.800 k.A 2) 90.000 2)
Gesamt 365.638 20.689 n/a 98.556
Mitarbeiter 390 424

1) Xetra Schlusskurs;

2) vorläufige Zahlen bzw. keine Angaben zum Zeitpunkt der Berichtserstellung

MPH am Kapitalmarkt

scroll

Aktiengattungen Inhaber-Stammaktien
Anzahl Stammaktien 42.813.842
WKN / ISIN A0L1H3 / DE000A0L1H32
Börsenkürzel 93M
Handelsplätze Xetra, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin, München, Tradegate
Marktsegment Open Market an der Börse Frankfurt
Designated Sponsor, Listing Partner Oddo Seydler Bank AG
Marktkapitalisierung EUR 169,54 Mio. (zum 31.12.2019 - Xetra)
Coverage GBC AG, First Berlin Equity Research GmbH

Nachdem 2018 an den Leitbörsen das erste Verlustjahr seit 2011 war, legten die Kurse im Börsenjahr 2019 wieder deutlich zu. Die Bilanz der großen Indizes fiel sehr positiv aus. Der DAX hat um gut ein Viertel zugelegt und schloss Ende Dezember bei 13.249 Punkten. Das ist der größte Jahresgewinn seit 2013. Der Small-Cap Index SDAX schloss mit einem Gewinn von 31,6 %. Der TecDAX entwickelte sich mit einer Steigerung von 23 % ebenfalls sehr positiv. Auch international gab es Grund zu Freude. Der Dow Jones Industrial legte um 22,3 % zu und die US-Technologiebörse Nasdaq um 35,2 %.

Die positiven Entwicklungen an den internationalen Märkten waren durchaus bemerkenswert. Denn die vorherrschenden Themen waren überwiegend negativ: der sich fortsetzende Handelsstreit zwischen den USA und China, der Ausstieg Großbritanniens aus der EU (Brexit) und häufig wechselnde Konjunktureinschätzungen. Doch auch im Jahr 2019 profitierten die Börsen wieder davon, dass die Notenbanken auf schwächere Konjunktursignale und ausbleibende Inflation mit einer Fortsetzung der expansiven Geldpolitik reagierten. Zudem waren die starken Kursverluste vieler Aktien im Jahr 2018 offenbar übertrieben, da sich die Realwirtschaft nicht in dem Maße abschwächte, wie zuvor prognostiziert. Zum Jahresende sorgte dann die teilweise Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China für eine Jahresendrally.

Die MPH-Aktie startete positiv in das Jahr 2019 und erreichte im April mit EUR 4,35 (Xetra-Schlusskurs) den höchsten Kurs. Anfang August kam es zu einer Korrektur bis auf EUR 3,54. Von diesem Jahrestief konnte sich die MPH-Aktie aber wieder erholen und beendete das Jahr mit einem Schlusskurs von EUR 3,96 (Vorjahr EUR 3,72), was einen Kursgewinn von 6,4 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Zudem wurde eine Dividende in Höhe von EUR 0,20 je Aktie ausgeschüttet.

Die Zukunftsaussichten der MPH AG und ihrer Beteiligungen sind weiterhin positiv. Dies zeigt zum einen der Net Asset Value. Dieser lag am 31. Dezember 2019 mit EUR 6,34 je Aktie deutlich über dem Börsenkurs. Zum anderen sind die MPH begleitenden Analysehäuser positiv gestimmt. Alle Analysten raten zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts zum Kauf der MPH-Aktie. Die Kursziele liegen bei EUR 7,50 (First Berlin) und EUR 8,92 (GBC Research).

HAEMATO pharm

Die HAEMATO AG ist ein börsennotiertes, pharmazeutisches Unternehmen (mit Großhandels- und Herstellungserlaubnis) mit Fokus auf die Wachstumsmärkte der hochpreisigen Spezial-Pharmazeutika aus den Indikationsbereichen Onkologie und HIV sowie aus den Bereichen Rheuma, Neurologie und Herz-/ Kreislauf-Erkrankungen. Das Unternehmen leistet einen aktiven Beitrag zur Kostensenkung im deutschen Gesundheitswesen. Mit dem direkten Zugang zu rund 4.800 Apotheken in Deutschland und rund 1.300 Apotheken in Österreich trägt die HAEMATO dazu bei, dass jeder Patient von den neuesten, innovativen Therapien profitiert. Der Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2019 beruht i.W. auf der Bereinigung des Produktportfolios um margenschwache Produkte und auslaufendem Patentschutz von bedeutenden Umsatzträgern. Der Kurs der HAEMATO-Aktie notierte zum 31.12.2019 mit EUR 2,94 um rd. 37 % niedriger als zum Vorjahr. Im Juli 2019 erfolgte eine Ausschüttung von EUR 0,10 je Aktie für das Geschäftsjahr 2018.

KONZERNKENNZAHLEN (IFRS) IN TEUR

scroll

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2019 2018
Umsatzerlöse 197.835 274.121
EBITDA 1.897 8.016
EBIT -19 6.560
Periodenüberschuss -1.173 6.276
Konzernbilanz 31.12.2019 31.12.2018
Kurzfristige Vermögenswerte 72.769 60.684
Langfristige Vermögenswerte 55.798 55.832
Eigenkapital 72.219 75.676
Verbindlichkeiten 56.348 40.840
Bilanzsumme 128.567 116.516
Eigenkapitalquote 56,2 % 64,9 %
Dividendenausschüttung (für das Vorjahr) 2.287 6.594

KENNZAHLEN ZUR AKTIE

scroll

2019 2018
Aktiengattungen Inhaber Aktie Inhaber Aktie
Anzahl Stammaktien (Stück) per 31.12. 22.867.154 22.867.154
WKN / ISIN 619070/DE0006190705
Börsenkürzel HAE
Handelsplätze Xetra, Frankfurt, Tradegate, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin, Hamburg
Marktsegment Open Market
Designated Sponsor, Listing Partner ICF Kursmakler AG
Coverage GBC AG, First Berlin Equity Research GmbH
Marktkapitalisierung EUR 67,23 Mio. (zum 31.12.2019 - Xetra)

Die M1 Kliniken AG ist einer der am schnellsten wachsenden und führenden privaten Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen im Schönheitsbereich. Die Unternehmensgruppe bietet mit ihren Produkten und Dienstleistungen deutschlandweit ein kundenorientiertes Spektrum an ästhetischen und chirurgischen Behandlungen an. Durch das erfahrene und hochspezialisierte Mitarbeiterteam werden unter Verwendung von hochwertigen Produkten und modernster Medizintechnik minimal-invasive und chirurgische Eingriffe bei höchsten qualitativen Standards durchgeführt.

Die M1 Kliniken AG konnte auch 2019 ihren Wachstumskurs bestätigen. Über die am Ende 2018 bereits bestehenden insgesamt 24 Fachzentren hinaus (neben vier OP-Standorten), wurden 12 neue Fachzentren - davon acht im internationalen Umfeld (Österreich, Schweiz, Niederlande und Australien) - eröffnet. Die Anzahl der Kunden, die dieses attraktive Dienstleistungsangebot schätzen, steigt stetig. So wurden alleine in 2019 in den von M1 unterhaltenen Fachzentren über 240.000 medizinische Behandlungen und ärztliche Konsultationen durchgeführt - eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um knapp 30 %. Für die folgenden Jahre wird eine Fortsetzung des Wachstumskurses erwartet.

Durch standardisierte medizinische Leistungen, konsequenter Prozessoptimierung sowie der Realisierung von Einkaufsvorteilen erzielt die M1 wesentliche Kostenvorteile gegenüber ihren Wettbewerbern und gibt diese Vorteile an die Patienten weiter. Wachstumsbedingte Skaleneffekte und Synergien in der Wertschöpfungskette sichern die Preisführerschaft.

Kennzahlen der M1 Kliniken AG

KONZERNKENNZAHLEN (IFRS) IN TEUR

scroll

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2019 2018
Umsatzerlöse 77.217 65.209
EBITDA 11.334 7.171
EBIT 7.932 6.460
Periodenüberschuss 9.729 6.613

scroll

Konzernbilanz 31.12.2019 31.12.2018
Kurzfristige Vermögenswerte 59.317 44.627
Langfristige Vermögenswerte 33.498 24.927
Eigenkapital 68.222 63.743
Verbindlichkeiten 24.593 5.811
Bilanzsumme 92.814 69.554
Eigenkapitalquote 73,5% 91,6%
Dividendenausschüttung (für das Vorjahr) 5.250 4.950

scroll

KENNZAHLEN ZUR AKTIE 2019 2018
Aktiengattungen Inhaber Aktie Inhaber Aktie
Anzahl Stammaktien (Stück) per 31.12. 17.500.000 17.500.000
WKN / ISIN A0STSQ / DE000A0STSQ8
Börsenkürzel M12
Handelsplätze Xetra, Frankfurt, Tradegate, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin
Marktsegment Open Market an der Börse Frankfurt
Designated Sponsor, Listing Partner Kepler Chevreux
Coverage Bankhaus Metzler, Berenberg Bank, Commerzbank AG, GBC AG, Hauck & Aufhäuser, Kepler Cheuvreux
Marktkapitalisierung EUR 250,25 Mio. (zum 31.12.2019 - Xetra)

CR CAPITAL REAL ESTATE AG

Die CR Capital investiert als integrierter Investment-Manager in innovative Unternehmen entlang der Immobilienwertschöpfungskette. Mit ihren Beteiligungen "TERRABAU GmbH", "CR Global Care GmbH" und "CR Financial Services" schafft die CR Capital ein ganzheitliches Investitionskonzept mit Mehrwert für ihre Aktionäre. Der Fokus der Geschäftstätigkeiten liegt in der Schaffung von hochwertigen Wohnimmobilien in Massivbauweise zu bezahlbaren Preisen. Hierbei setzt die CR Capital auf eine ökologische Bauweise und profitiert von just-in-time Fertigung, effizienten Baukosten, kurzen Grundstückshaltedauern und der Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Durch die geschlossene Wertschöpfungskette wird zudem eine hohe Marktunabhängigkeit erreicht.

Die TERRABAU ist ein fokussierter und innovativer Projektentwickler, der eine Technologie zur standardisierten Fertigung entwickelt hat. Damit kann Wohnraum schnell, bezahlbar und zur besten Qualität geliefert werden. Zu den Kunden der TERRABAU gehören sowohl Selbstnutzer als auch institutionelle Kunden.

Durch die langjährige Immobilienexpertise und die Zusammenarbeit mit starken Partnern ist "Global Care" in der Lage, Wohnraum zu attraktiven Investitionskosten in den eigenen Bestand zu nehmen und Werte langfristig zu steigern. "Global Care" öffnet den Immobilienmarkt für Privatanleger und bietet so die Möglichkeit, in Immobilien zu investieren.

Durch die "CR Financial Services"-Sparte werden die Eintrittsbarrieren gesenkt und der Investmentprozess in die "Anlageklasse Real Estate" verschlankt. Die Folge sind ein direkter und unkomplizierter Zugang zu Immobilieninvestments.

Die CR Capital hat sich im vergangenen Jahr zum Immobilien-Investmenthaus weiterentwickelt und investiert in Beteiligungen entlang der Immobilienwertschöpfungskette, die bezahlbaren Wohnraum und attraktive Anlagemöglichkeiten bieten. Begonnen wurde mit der Bündelung der Projektierung und dem Bau von Immobilien in der TERRABAU GmbH. Diese ist ausschließlich auf die Projektierung und die Erstellung von Immobilien fokussiert. Bezahlbarer Wohnraum wird auch künftig in hohem Maße nachgefragt werden, wobei sich die Nachfrage für dieses Marktsegment im Falle schwächelnder Konjunktur noch erhöhen wird. TERRABAU wird diesen Bereich noch weiter ausbauen. Die Angebotspalette der TERRABAU umfasst neben Reihenhäusern und Doppelhäusern auch sozialen Wohnungsbau, für den weiterhin eine hohe Nachfrage gesehen wird. Der Investitionsschwerpunkt bleibt der Speckgürtel von Berlin und Leipzig. Darüber hinaus plant die CR Global Care GmbH die Auflegung eines eigenen offenen Immobilienfonds und einer Private Equity Anleihe, über die auch Privatanleger in den Immobilienmarkt investieren können.

KONZERNKENNZAHLEN (IFRS) IN TEUR

scroll

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2019 2018
Umsatzerlöse k.A. 26.309
EBITDA k.A. 11.594
EBIT k.A. 11.560
Periodenüberschuss rd. 90.000 7.800

scroll

Konzernbilanz 31.12.2019 31.12.2018
Kurzfristige Vermögenswerte k.A. 9.309
Langfristige Vermögenswerte k.A. 36.130
Eigenkapital rd. 200.000 35.405
Verbindlichkeiten k.A. 10.034
Bilanzsumme k.A. 45.439
Eigenkapitalquote k.A. 77,9 %
Dividendenausschüttung (für das Vorjahr) 2.818 1.834

scroll

KENNZAHLEN ZUR AKTIE 2019 2018
Aktiengattungen Inhaber Aktie Inhaber Aktie
Anzahl Stammaktien (Stück) per 31.12. 3.756.754 * 1.878.377
WKN / ISIN A2GS62/ DE000A2GS625
Börsenkürzel CRZK
Handelsplätze Xetra, Frankfurt, Tradegate, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin
Marktsegment Open Market an der Börse Frankfurt
Designated Sponsor, Listing Partner Oddo Seydler Bank AG
Coverage GBC AG, First Berlin Equity Research GmbH
Marktkapitalisierung EUR 120,22 Mio. (zum 31.12.2019 - Xetra)

* Aktiensplit 1:2 gemäß Beschluß der Hauptversammlung vom 15.08.2019

Bericht des Aufsichtsrates, Geschäftsjahr 2019

1. Überwachung der Geschäftsführung und Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Der Aufsichtsrat der MPH Health Care AG hat im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung kontinuierlich begleitet und überwacht. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig mündlich, telefonisch und schriftlich sowie zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, wesentliche Geschäftsvorfälle, die Unternehmensplanung inklusive Fragen der Geschäftspolitik und zum Risikomanagement, die Kosten- und Ertragsentwicklung, die Liquidität sowie die Investitions- und Desinvestitionsmaßnahmen. Der Aufsichtsrat konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen. Themenbezogene Ausschüsse innerhalb des Aufsichtsrates wurden nicht gebildet.

2. Sitzungen, Beratungen und Beschlussfassungen

Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2019 insgesamt fünf ordentliche Sitzungen ab, davon zwei im ersten Halbjahr (26.02., 30.04.2019) und drei im zweiten Halbjahr (16.07., 10.10., 17.12.2019)

Folgende Themen standen in den Sitzungen neben anderen im Mittelpunkt:

Lage des Unternehmens
Strategie-Entwicklung und deren operative Umsetzung
Aktuelle Wettbewerbs-, Organisations- und Personalsituation
Kurz- und mittelfristige Investitionsplanung
Geschäftsbericht sowie Zwischenbericht des Konzerns vor deren jeweiliger Publikation

Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand fanden weitere informelle Treffen bzw. Telefonkonferenzen statt und wurden zum Anlass genommen, neue wesentliche geschäftspolitische Entwicklungen zu diskutieren.

3. Jahresabschluss

Der Aufsichtsrat überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht der MPH Health Care AG für das Geschäftsjahr zum 31.12.2019 sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff, Berlin, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 21.04.2020 ausgehändigt. In der Bilanzsitzung am 21.04.2020 berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Fragen der Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss unsererseits geprüft.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden in der Bilanzsitzung ausführlich erörtert. Das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden nicht erhoben.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss aufgrund eigener Prüfung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

4. Abhängigkeitsbericht

Die MPH Health Care AG hat für ihr am 31.12.2019 beendetes Geschäftsjahr einen Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG erstellt.

Der Abhängigkeitsbericht wurde von dem durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff, Berlin, gemäß § 313 Abs. 1 AktG geprüft. Über das Ergebnis der Prüfung hat der Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff, Berlin, einen gesonderten schriftlichen Bericht erstattet. Da Einwendungen gegen den Bericht des Vorstandes nicht zu erheben waren, wurde gemäß § 313 Abs. 3 AktG folgender Bestätigungsvermerk vom Wirtschaftsprüfer erteilt:

"Nach meiner pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätige ich, dass

1. die tatsächlichen Angaben im Bericht richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen wurden,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Abhängigkeitsbericht und der darüber hinaus erstattete Prüfungsbericht des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Kenntnis gebracht und in seiner Sitzung am 21.04.2020 eingehend geprüft. Fragen wurden vom Abschlussprüfer ausführlich beantwortet.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung billigt der Aufsichtsrat den Abhängigkeitsbericht und den Prüfungsbericht und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.

5. Besetzung des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat setzte sich in der Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2019 aus den Aufsichtsratsmitgliedern Andrea Grosse (Vorsitzende), Dr. Ulrich Wandschneider (stellv. Vorsitzender) und Prof. Dr. Dr. Sabine Meck (Mitglied) zusammen.

6. Sonstiges

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die erzielten Leistungen und die angenehme, konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeitern der MPH-Gruppe für ihren Einsatz und die erzielten Leistungen.

Berlin, den 21. April 2020

Andrea Grosse, Vorsitzende des Aufsichtsrates

Konzernlagebericht

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die MPH Health Care AG ist eine an der Frankfurter Wertpapierbörse (Basic Board) gelistete Investment- und Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin. Ihre Geschäftstätigkeit besteht in der Beteiligung an Unternehmen mit dem Ziel des langfristigen Vermögenszuwachses.

Der strategische Fokus der Aktivitäten liegt auf dem Kauf und Aufbau von Unternehmen und Unternehmensanteilen insbesondere aus Wachstumssegmenten des Gesundheitsmarktes und der Pharmaindustrie. Dies schließt sowohl versicherungsfinanzierte ("erster" Gesundheitsmarkt) als auch privatfinanzierte (sog. "zweiter" Gesundheitsmarkt) Segmente ein. Aber auch außerhalb dieser Märkte nutzt die MPH AG Potentiale aus wachstumsstarken Branchen, wie z.B. der Immobilienwirtschaft. Ziel ist es, durch aktive Weiterentwicklung ein profitables Wachstum der Beteiligungsunternehmen zu generieren und so den Unternehmenswert der MPH zu fördern.

2. Wirtschaftsbericht

Die MPH Health Care AG war im Jahr 2019 im Wesentlichen unverändert in drei börsennotierten Beteiligungen (M1 Kliniken AG, HAEMATO AG, CR Capital Real Estate AG) investiert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte in der Summe aller Beteiligungen insgesamt ein Wertzuwachs von rd. EUR 5,75 Mio. erzielt werden. Die Beteiligungen konnten durch Gewinnausschüttungen der M1 KLINIKEN AG von EUR 0,30 je Aktie, der HAEMATO AG von EUR 0,10 je Aktie sowie der CR Capital Real Estate AG von EUR 1,50 je Aktie) wesentliche Beiträge zu den Erträgen aus Beteiligungen in Höhe von EUR 6,65 Mio. leisten (Vorjahr EUR 8,32 Mio.).

Die MPH Health Care AG selbst schüttete im Juli 2019 erneut eine Dividende in Höhe von EUR 0,20 je Aktie (Vorjahr EUR 0,20 je Aktie) und somit insgesamt EUR 8,56 Mio. (Vorjahr ebenfalls EUR 8,56 Mio.) aus.

2.1 Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Globales wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft hat sich bereits im Jahr 2019 abgeschwächt, dennoch legte die Weltproduktion im Jahr 2019 nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) noch um 3,0 % zu (Vorjahr Zuwachs von 3,7 %). Allerdings ist die Weltwirtschaft zu Beginn des Jahres 2020 stark unter Druck geraten. Die zu erwartenden Folgen des Brexits, der renationalisierten US-Handelspolitik unter US-Präsident Donald Trump und die Auswirkungen des neuen Coronavirus und der zu seiner Eindämmung beschlossenen Maßnahmen haben massive Einflüsse auf die zukünftige Wirtschaftsentwicklung. Als Folge der Corona-Krise brach die Produktion zunächst in China ein, dem Land, in dem das Coronavirus zuerst flächendecken diagnostiziert wurde. Zu den davon ausgehenden negativen Wirkungen auf die Konjunktur in anderen Ländern kommen mit der zunehmenden globalen Ausbreitung des Virus inzwischen mehr und mehr auch in anderen Industrieländern die negativen Auswirkungen auf Produktion und Nachfrage durch seuchenpolitische Maßnahmen (z.B. Geschäftsschließungen, Ausgangssperren, etc.) und die Verunsicherung von Konsumenten und Investoren zum Tragen. 1

Statt von einer allmählichen Belebung der Weltkonjunktur ist nun davon auszugehen, dass die globale Produktion im ersten Halbjahr dieses Jahres sinkt. Besonders stark sind die negativen Effekte in Asien, Europa und nunmehr auch den USA, wo die Verbreitung des Virus besonders weit fortgeschritten ist und das Potenzial von Produktionsausfällen durch gestörte Lieferketten vergleichsweise groß ist. Erhebliche Einbußen sind angesichts stark gesunkener Rohstoffpreise auch für die auf Produktion und Export von Rohstoffen spezialisierten Länder zu erwarten. 1

Eine präzise Vorhersage der volkswirtschaftlichen Kosten der Corona-Krise ist zum jetzigen Zeitpunkt nahezu unmöglich, da eine hohe Unsicherheit über die weitere Verbreitung des Virus und insbesondere die von den Regierungen ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie besteht. Auch gibt es keine historischen Erfahrungen mit vergleichbaren Ereignissen, aus denen wahrscheinliche Krisenverläufe abgeleitet werden könnten. Angesichts ihres möglichen Ausmaßes wird die Corona-Krise auch substanzielle Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und damit den Konsum haben. Das globale Bruttoinlandsprodukt dürfte nach 2,6 % im vergangenen Jahr im laufenden Jahr nur noch um 0,1 % zulegen. Auch der Welthandel dürfte mit einem Rückgang um 1,7 % stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Bereits zum Jahresauftakt wird die gesamtwirtschaftliche Produktion aufgrund der rückläufigen realen Aktivität in China und Südkorea leicht geschrumpft sein. Aber auch Japan dürfte bremsen. Mit der weiteren Verschärfung der Pandemie wird die globale Wirtschaftsleistung wohl vor allem im zweiten Quartal um 2,6 % einbrechen. Hierzu tragen insbesondere Europa und die USA bei. Hier dürfte der Krisenverlauf sehr ähnlich wie in Deutschland sein. Dagegen dürften die Wirtschaftsaktivitäten in China und Südkorea als Folge der gesunkenen Infektionszahlen wieder leicht zulegen. Ab dem Sommer könnte es voraussichtlich weltweit zu einem allmählichen Aufholprozess kommen mit knapp 2 % Zuwachs im dritten und 1,7 % im vierten Quartal. Ähnlich wie in Deutschland dürfte das Produktionsniveau am Ende des Prognosezeitraums um 0,5 % unter dem Vorkrisenniveau liegen. 2

2.1.2 Wirtschaftliches Umfeld Deutschland

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2019 das zehnte Jahr in Folge gewachsen, doch das Wachstum hat sich im Jahresverlauf spürbar verlangsamt und betrug auf Jahressicht lediglich 0,6 % (Vorjahr 1,5 %). Für das Jahr 2020 ging das IfW Anfang März noch von einem nur leichten Rückgang des BIP in Deutschland von -0,4 % aus. 3 Doch mittlerweile sind auch diese Prognosen Makulatur und die Wirtschaftsweisen und Sachverständigen geben nahezu im Wochentakt neue, revidierte Einschätzungen ab.

Aufgrund der neuesten Entwicklungen der Corona-Pandemie rechnen die sogenannten "Wirtschaftsweisen" mit einem Einbruch des BIP in Deutschland von im schlimmsten Fall 5,4 % im Gesamtjahr und stellen klare Forderungen an die Regierung. Bei einer kürzeren Dauer der Einschränkungen wegen der Krise und einer schnellen Erholung der Wirtschaft könnte das BIP demnach auch nur um 2,8 % zurückgehen. Angesicht der massiven Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Ende März 2020 ein Sondergutachten vorgestellt. Der Sachverständigenrat geht für die Jahre 2020 und 2021 von drei Szenarien aus. Sie unterscheiden sich darin, wie lange und in welchem Ausmaß die einschränkenden gesundheitspolitischen Maßnahmen anhalten und wie schnell es zu einer Erholung kommt. In allen drei Szenarien allerdings beendet die Ausbreitung des Coronavirus die Konjunkturentwicklung "abrupt, sodass eine Rezession im ersten Halbjahr in Deutschland nicht zu vermeiden sein wird", wie es im Gutachten heißt. 4

2.1.3 Globaler Gesundheitsmarkt

Der Gesundheitssektor ist und bleibt einer der wichtigsten Zukunftsmärkte, der auch weiterhin von globalen Trends geprägt wird. Diese beinhalten u.a. die demographische Entwicklung (steigende Lebenserwartung) sowie die steigende Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und Gesundheitsdienstleistungen etc. Neben dem weltweit steigenden Einkommen und dem medizinischen Fortschritt ist die Alterung der Gesellschaft ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Gesundheitsausgaben, die den Anteil der Gesundheitsindustrie am Bruttoinlandsprodukt ankurbeln. 5

Die Gesundheitswirtschaft setzt sich aus vielen Bereichen zusammen. Der Kernbereich, auch erster Gesundheitsmarkt genannt, umfasst dabei den Bereich der "klassischen" Gesundheitsversorgung, die größtenteils durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) einschließlich Pflegeversicherung finanziert wird. Als zweiter Gesundheitsmarkt werden alle privat finanzierten Produkte und Dienstleistungen rund um die Gesundheit bezeichnet. Er umfasst im Wesentlichen freiverkäufliche Arzneimittel und individuelle Gesundheitsleistungen (inkl. ambulanter und stationärer ärztlicher Eingriffe, Fitness und Wellness, Gesundheitstourismus sowie - zum Teil - die Bereiche Sport/Freizeit, Ernährung und Wohnen). 6

Der Markt für medizinisch-ästhetische Behandlungen (als Teil des Zweiten Gesundheitsmarktes) ist weiterhin ein Wachstumsmarkt, insbesondere aufgrund des vermehrten gesellschaftlichen Wunsches, das natürliche Erscheinungsbild und Leistungsfähigkeit des Körpers bis ins hohe Alter zu erhalten. Weltweit wurden im Jahr 2018 rd. 23,27 Millionen chirurgische sowie nicht-chirurgische Schönheitseingriffe durchgeführt (Vorjahr 22,01 Mio. Eingriffe), das entspricht einem Zuwachs von 5,4%. 7 Im Jahr 2018 hat Deutschland auch Italien überholt und rangiert nunmehr auf Platz 5 der Länder mit den meisten Schönheitsoperationen.

Die weltweit beliebtesten Schönheitsoperationen im Jahr 2018 sind Brustvergrößerungen und Fettabsaugungen mit Zuwachsraten von 6,1 % und 9,2 % gegenüber dem Vorjahr. 8

2.1.4 Gesundheitsmarkt Deutschland

Als einer der größten deutschen Wirtschaftszweige ist die Gesundheitswirtschaft ein Leitmarkt der deutschen Wirtschaft. Menschen leben mit Hilfe ihrer Leistungen und Produkte nicht nur länger, sondern auch länger gesünder und länger selbstbestimmt. 9 Die Gesundheitsausgaben beliefen sich im Jahr 2018 nach dem Statistischen Bundesamt auf rund EUR 387 Mrd. (prognostizierter Wert). Sie haben damit zum wiederholten Mal die Marke von EUR 1 Mrd. pro Tag überschritten. 10

Die Gesundheitswirtschaft ist zugleich ein Beschäftigungsmotor. Im Gesundheitswesen arbeiteten im Mai 2019 rd. 5,6 Millionen Menschen. Damit ist heute etwa jeder achte Erwerbstätige in dieser Branche tätig. Die Dynamik dieses Jobmotors zeigt sich in bemerkenswerten Beschäftigungszuwächsen: Seit dem Jahr 2000 hat die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um 1,5 Millionen zugenommen. 11

Der deutsche Pharmamarkt ist ein großer Bestandteil der Gesundheitsbranche. Der Wirtschaftszweig "Pharma" beschäftigt knapp 130.900 Mitarbeiter und setzt über EUR 40 Mrd. jährlich um. 12 In den ersten neun Monaten 2019 wuchs der Umsatz mit Arzneimitteln im Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) um 7 % auf EUR 34 Mrd. Der Verbrauch belief sich auf rund 73 Mrd. Zähleinheiten und stieg damit um knapp 1 %. 13

Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Jahr 2019 um 6,0 % auf EUR 38,4 Mrd. gestiegen. Die für das Gesamtjahr noch nicht vorliegenden Einsparungen durch Rabattverträge sind darin noch nicht berücksichtigt. Das ergeben erste Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis der Abrechnungsergebnisse von Apothekenrechenzentren. Während sich die Anzahl der GKV-Versicherten im Jahresdurchschnitt um 300.000 (+ 0,4 %) auf 73,1 Millionen erhöhte, stieg auch die Zahl der verordneten Arzneimittel um 0,6 % auf 718 Millionen. 14

Die Wirtschaftskraft der Gesundheitswirtschaft beruht dabei nicht ausschließlich auf Kassenleistungen. Mehr als ein Viertel des Gesamtkonsums wird privat finanziert. Immer mehr Menschen sind bereit, in ihre Gesundheit, ihre Fitness und ein gutes Lebensgefühl zu investieren. Hierfür reicht ihnen die Versorgung des Ersten Gesundheitsmarktes nicht aus und sie nutzen Dienstleistungen und Produkte, die der Gesunderhaltung oder ihrem Wohlbefinden dienen. Dazu zählen gesunde Ernährung ebenso wie Sport, Wellness, aber auch Schönheitsbehandlungen. Der Wirtschaft wiederum eröffnet der nicht-versicherungsfinanzierte Markt ("Zweiter Gesundheitsmarkt") Chancen für neue Geschäftsmodelle. Aufgrund dieser Aspekte sowie der erhöhten gesellschaftlichen Akzeptanz der Schönheitsmedizin ist der Schönheitsmarkt eine der wachsenden Branchen innerhalb der Gesundheitswirtschaft. In Europa ist Deutschland einer der führenden Märkte für medizinischästhetische Behandlungen. Rund 922.000 medizinische Schönheitsbehandlungen wurden im Jahr 2018 durchgeführt (Vorjahr rd. 750.000). Die Brustvergrößerung stellte dabei die beliebteste Schönheitsoperation dar (rd. 65.900 OPs in 2018), gefolgt von Fettabsaugungen (63.700 OPs) und Augenlidstraffungen mit rd. 57.400 OPs. Nur die nicht-chirurgischen Faltenbehandlungen mit Botulinumtoxin (321.700 Behandlungen, Vorjahr 220.200 Behandlungen) oder "Fillern" (174.900 Behandlungen, Vorjahr 137.900 Behandlungen) sind bei deutschen Patienten noch beliebter. 15

2.2 Geschäftsverlauf

Als Investmentgesellschaft liegt der strategische Fokus unserer Aktivitäten auf Unternehmen in wachstumsstarken Segmenten des Gesundheitsmarktes. Dies schließt sowohl versicherungsfinanzierte als auch privatfinanzierte Segmente ein.

Die MPH Health Care AG hat gemäß IFRS 10 den Status einer Investmentgesellschaft. Alle Investments wurden gemäß IFRS 9 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Im Jahr 2019 betrug der Jahresüberschuss EUR 11,1 Mio. (Vorjahr EUR 37,0 Mio.). Dieser beinhaltet im Wesentlichen die Ergebnisse aus der Bewertung der Investments in Höhe von EUR 6,5 Mio. (Vorjahr EUR 31,0 Mio.) sowie die erzielten Beteiligungserträge in Höhe von EUR 6,7 Mio. (Vorjahr EUR 8,3 Mio.).

3. Lage

3.1 Ertragslage der Gesellschaft (IFRS)

In der Regel hat eine Investmentgesellschaft weder ihre Tochterunternehmen zu konsolidieren noch IFRS 3 anzuwenden, wenn sie die Beherrschung über ein anderes Unternehmen erlangt. Eine Investmentgesellschaft hat vielmehr die Anteile an einem Tochterunternehmen nach IFRS 9 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

Die Umsätze und sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres ergeben sich im Wesentlichen aus Gewinnen aus dem Verkauf von Anteilen der Finanzanlagen. Aus dem Verkauf von Aktien wurde in 2019 ein Erlös von TEUR 19.518 erwirtschaftet (Vorjahr TEUR 11.782). Im Geschäftsjahr 2019 wurden Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von TEUR 19.116 getätigt (Vorjahr TEUR 16.644).

Das Gesamtkapital der Gesellschaft stieg in 2019 um 2,4 % auf EUR 293,1 Mio. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital / Gesamtkapital * 100) verringerte sich leicht von 94,0 % in 2018 auf 92,7 % in 2019.

In den Finanzanlagen spiegeln sich die getätigten Investments wider. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 stiegen diese Vermögenswerte um 2,0 % von TEUR 285.097 auf TEUR 290.851 in 2019.

Der Betriebsertrag, bestehend aus den Fair Value Gewinnen der Bewertungen der Beteiligungen, den Beteiligungserträgen sowie den Gewinnen aus den Verkäufen aus dem Finanzanlagevermögen, verringerte sich im Geschäftsjahr auf TEUR 41.221 (Vorjahr TEUR 44.873).

Der Betriebsaufwand, bestehend aus den Fair Value Verlusten der Bewertungen der Beteiligungen, den Verlusten aus Verkäufen aus dem Finanzanlagevermögen sowie dem Finanz- und Verwaltungsaufwand, lag in 2019 bei TEUR 29.634 (Vorjahr TEUR 7.188).

3.2 Finanzlage der Gesellschaft (IFRS)

Unsere Finanzlage ist als sehr stabil zu bezeichnen. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Unsere Kapitalstruktur ist gut. Das Eigenkapital stieg von TEUR 269.128 in 2018 auf TEUR 271.641 per 31.12.2019.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten machen 6,53 % der Bilanzsumme aus. Die MPH und die Beteiligungsunternehmen bedienen sich der eingeräumten Kreditlinien verschiedener Banken, um den Geschäftserfolg zu fördern. Im Geschäftsjahr 2015 wurden von der MPH Health Care AG zwei langfristige Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt EUR 14 Mio. mit einer Laufzeit von fünf bis sieben Jahren und einer fixen Zinskondition aufgenommen. Diese bestehen in 2019 fort. Davon sind EUR 11 Mio. als kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Der Vorstand befindet sich derzeit in Verhandlungen mit den Kreditinstituten über weiterführende Kreditlinien.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können stets innerhalb der Zahlungsziele beglichen werden.

Langfristige Anlagen sind zu 93,4 % durch unser Eigenkapital gedeckt (Vorjahr 94,4 %). Die kurzfristigen Forderungen und die Bankbestände übersteigen die Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten.

Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend.

Im Geschäftsjahr 2019 hat die MPH EUR 19,1 Mio. in den Erwerb von Beteiligungen investiert. Die Einzahlungen aus der Veräußerung von Investments belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 auf EUR 19,5 Mio. Wesentliche Investitionen in das Sachanlagevermögen sind nicht erfolgt und auch kurzfristig nicht geplant.

Durch die teilweise Ausnutzung von verfügbaren kurzfristigen Kreditlinien wurde Liquidität für Investitionen geschaffen. Die finanzielle Entwicklung der MPH stellt sich im Berichtszeitraum anhand der Kapitalflussrechnung bei indirekter Ermittlung der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit wie folgt dar:

scroll

Cashflows aus: 2019

in TEUR
2018

in TEUR
laufender Geschäftstätigkeit -1.351 5.196
Investitionstätigkeit 6.742 3.652
Finanzierungstätigkeit -9.104 -9.069
Netto-Cashflow -3.713 -221
(Aufnahme kurzfristiger Bankverbindlichkeiten) (-4.492) -
Cashflow 779 -221

3.3 Vermögenslage der Gesellschaft (IFRS)

Die Vermögenslage der MPH Health Care AG ist gut. Sie ist gekennzeichnet von gestiegenen Finanzanlagen (von TEUR 285.097 in 2018 auf TEUR 290.851 in 2019), einer Erhöhung der Zahlungsmittel um TEUR 779 sowie einer Erhöhung der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um TEUR 241. Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als gut bezeichnet werden.

4. Nachtrags- und Prognosebericht

Die Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres beziehen sich insbesondere auf die weltweite Verbreitung der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der börsennotierten Beteiligungen. Die weiteren Auswirkungen der anhaltenden Coronavirus-Krise auf die Weltwirtschaft und unsere Portfolio-Unternehmen sind derzeit nicht absehbar und haben seit Februar 2020 zu einer extrem gestiegenen Volatilität und Kursverlusten an den Aktienmärkten geführt, von der auch unsere Beteiligungen (und die MPH selbst) betroffen sind. Die anhaltende Corona-Krise ist mit derzeit noch nicht bezifferbaren Risiken für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung verbunden und wird sich zumindest kurzfristig negativ auf die Beteiligungsunternehmen der MPH auswirken.

Ging man zunächst davon aus, dass das Pandemiegeschehen auf den asiatischen Kontinent beschränkt bleiben würde, ergab sich ab Februar 2020 (zunächst in Italien und dann auch im gesamten Europa) ein sprunghafter Anstieg der Erkrankungsfälle. Dies führte ab Mitte März 2020 zu einer weitgehenden Stilllegung (teilweise mit Ausgangssperren) des öffentlichen Lebens in vielen europäischen Ländern. Auch in Deutschland wurde durch die Schließung der Schulen und Betreuungseinrichtungen sowie die Schließung vieler Ladengeschäfte eine Ausdünnung der Kontaktintensität im täglichen Leben durch politische Entscheidungen forciert.

Unsere Beteiligung M1 Kliniken AG war hierdurch im besonderen Maße ebenso betroffen, da ab dem 21.03.2020 sämtliche Praxisbetriebe für zunächst drei Wochen geschlossen werden mussten. Die HAEMATO AG und CR Capital Real Estate AG sind bislang nur in geringem Umfang von der Corona-Pandemie betroffen. Die Nachfrage nach Spezial-Pharmazeutika und bezahlbarem Wohnraum scheint zunächst weiter vorhanden zu sein. Allerdings ist diese Entwicklung bei der derzeitigen Lage als "Momentaufnahme" zu betrachten und steht unter Vorbehalt des weiteren Verlaufs der Corona-Krise.

Die Corona-Krise hat die wirtschaftliche Aktivität in vielen Bereichen zum Erliegen gebracht. Viele Konjunkturforscher rechnen deshalb mit einer Rezession. Die von der Bundesregierung bislang getroffenen Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld und Liquiditätshilfen wurden von den Konjunkturforschern zuletzt als "sehr begrüßenswert" bezeichnet. Im nächsten Schritt komme es nun darauf an, für das Jahr 2021 "einen ähnlich starken und schnellen Aufschwung" anzulegen, wie es ihn in den Folgejahren der Finanzkrise gegeben habe. 16

Wir beurteilen die mittelfristige Entwicklung der MPH Health Care AG und ihrer börsennotierten Beteiligungen deshalb positiv, auch wenn sich durch die massiven Einbrüche der Aktienkurse im ersten Quartal 2020 eine deutliche Reduzierung der Fair Value Ansätze unserer börsennotierten Beteiligungen ergeben haben.

Die Wirtschaftsbereiche unserer Investments bieten weiterhin prinzipiell ein großes Wachstumspotenzial. Die Nachfrage von patentfreien und patentgeschützten Arzneimitteln und die Herstellung von Medikationen für Therapien bei Krebs, HIV und anderen chronischen Krankheiten steigt stetig. Beauty-Lifestyle-Leistungen für Privatzahler liegen im Trend und verfügen über einen weiterhin wachsenden Zuspruch.

Die zum Zeitpunkt der Berichterstattung sich weiter verschärfende Corona-Krise ist nach Einschätzung der OECD das größte Wirtschaftsrisiko seit der Finanzkrise 2008/2009. Weitere Einschränkungen des Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehrs sind absehbar und dürften zu einer Verschlechterung des Geschäfts- und Konsumklimas und einer Verlangsamung der Produktion führen, in deren Folge sich die wirtschaftliche Entwicklung in der ersten Jahreshälfte weltweit stark verringern wird. 17 Die anhaltende Coronavirus-Krise ist derzeit mit noch nicht bezifferbaren Risiken für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und entsprechend auch für die Beteiligungsunternehmen der MPH verbunden und wird sich zumindest kurzfristig negativ auf die Konzernunternehmen auswirken. Dies kann sich folglich ebenfalls auf die Ertragssituation der MPH Health Care AG auswirken. Aufgrund dieser aktuellen Unsicherheiten rund um die Coronavirus-Pandemie kann deshalb derzeit für das Geschäftsjahr 2020 keine seriöse Prognose abgegeben werden.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronavirus-Krise wird der Vorstand die Strategie und Ausrichtung der MPH und ihrer Beteiligungsunternehmen fortlaufend prüfen.

5. Risikobericht

Wesentliche Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, bestehen nicht. Infolge der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und des damit verbundenen hohen Anteils an Finanzanlagen an der Bilanzsumme ist die Gruppe jedoch den Schwankungen der Finanzmärkte ausgesetzt.

Dem Wettbewerb am Markt werden die Investments weiterhin durch Service, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität begegnen.

Auf der Beschaffungsseite können die Investments auf eine breite Palette von Einkaufsmöglichkeiten zurückgreifen. Zur Minimierung der geschäftlichen Risiken diversifizieren die Beteiligungen ihre Bezugsquellen europaweit. Die hohen Qualitätsansprüche sichern die Beteiligungen durch eine sorgfältige Lieferantenqualifikation und Lieferantenauswahl sowie ein aktives Lieferantenmanagement ab. So bringt z.B. die Umsetzung der Richtlinie 2011/62/EU mit Start vom 9. Februar 2019 für die HAEMATO AG zusätzliche Sicherheit im Bereich der Beschaffung und wird eine noch stabilere Geschäftsgrundlage für die kommenden Geschäftsjahre bilden.

5.1 Spezifische Risiken

5.1.1 Branchenspezifische Risiken

Ständige gesetzliche Regulierungsmaßnahmen, ein starker Margendruck im Pharmamarkt sowie der permanente Wandel des Parallelimportmarktes durch Wechselkursrisiken und Preisunterschiede bei der Beschaffung der Medikamente können einen negativen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnissituation der HAEMATO AG haben.

Ebenso sind die M1 Kliniken AG und ihre Konzerntöchter den Gesetzesänderungen in den für die M1 relevanten Marktsegmenten ausgesetzt. Diese können sich auf die Unternehmensstrategie und die operative Leistungsfähigkeit der M1 auswirken. M1 beobachtet hierfür intensiv die gesetzgeberischen Maßnahmen (zusammen mit relevanten Fachjuristen), analysiert im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagements, welche Entwicklungen sich ergeben (könnten), und beurteilt deren Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage der Gruppe.

Die CR Capital Real Estate AG ist Risiken ausgesetzt, die sich aus der Veränderung von Rahmenbedingungen durch den Gesetzgeber oder anderer Vorschriften ergeben, welche u.a. die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen betreffen können. Da die Unternehmenstätigkeit auf Deutschland beschränkt ist und derartige Veränderungen in den meisten Fällen nicht unerwartet auftreten, besteht i.d.R. hinreichend Zeit, um auf etwaige Veränderungen adäquat zu reagieren. Auch werden geplante Gesetzesänderungen im Vorfeld mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Gesellschaften unterziehen sich zudem regelmäßig der gesetzlichen MaBV-Prüfung.

5.1.2 Ertragsorientierte Risiken

Die MPH Health Care AG beteiligt sich teilweise in erheblichem Ausmaß am Kapital ihrer Investments. Die Veränderung der Marktpreise der Investments haben Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft. Die von der Gesellschaft gehaltenen börsennotierten Wertpapiere unterliegen einem täglichen Handelsgeschehen.

5.1.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilen Eigenkapitalsituation unseres Unternehmens sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar.

Wesentliche Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, bestehen nicht.

Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend; es sind keine Engpässe zu erwarten.

5.1.4 Risikomanagementsystem

Die MPH Health Care AG nutzt ein Risikomanagementsystem zur systematischen Identifizierung signifikanter und bestandsgefährdender Risiken, um deren Auswirkungen zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten.

Das Ziel des Risikomanagementsystems besteht im Wesentlichen darin, finanzielle Verluste, Ausfälle oder Störungen zu vermeiden oder geeignete Gegenmaßnahmen unverzüglich umzusetzen. Im Rahmen dieses Systems werden Vorstand und Aufsichtsrat frühzeitig über Risiken informiert. Wichtige Mechanismen der Früherkennung bilden dabei die Überwachung der Liquidität und der Ergebnisentwicklung. Die Überwachung der operativen Entwicklung und die Ermittlung rechtzeitiger Planabweichungen ist Aufgabe des Controllings. Falls notwendig, entscheiden die jeweiligen Verantwortlichen der Fachabteilungen gemeinsam mit dem Vorstand über die angemessene Strategie und Maßnahmen bei der Steuerung der Risiken.

Die Beteiligungsunternehmen nutzen etablierte Risikomanagementsysteme, um jederzeit kurzfristig auf Veränderungen des Risikoprofils der operativen Entscheidungen reagieren zu können. Ein umfangreiches Berichtswesen im Rechnungswesen und Controlling sowie allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette versetzt sie in die Lage, die Risiken priorisiert nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit zyklisch neu zu bewerten.

5.2 Chancenbericht

Der Gesundheitsmarkt ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Durch Spezialisierung unserer Investments in den Therapiegebieten Onkologie, HIV und anderen chronischen Krankheiten (HAEMATO AG) sowie den Bereich der plastischen Chirurgie und ästhetischen Medizin (M1 Kliniken AG) werden wir an diesem Wachstum partizipieren. Bei der M1 wird die Effizienz in der Behandlung der Patienten durch die konsequente Fokussierung auf ein begrenztes Indikationsspektrum gefördert. Hierzu trägt auch die hohe Qualität der behandelnden Ärzte bei, die wiederum durch die hohe Zahl der individuell durchgeführten Behandlungen gestützt wird.

Die zu erwartenden wirtschaftlichen Aufholeffekte im zweiten Halbjahr 2020 und im Geschäftsjahr 2021 nach Eindämmung/Beendigung der Corona-Krise können die wirtschaftliche Situation unserer Beteiligungen stabilisieren und wieder zu steigenden Umsätzen und Erträgen führen. Dies wird wiederum positive Effekte auf die Börsenkurse der Beteiligungen entfalten können.

5.3 Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir im Wesentlichen durch Schwankungen der Finanz- und Devisenmärkte. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Wertpapiere, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Gesellschaften, an denen die MPH direkt oder indirekt beteiligt ist, verfügen über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels der erwirtschafteten Ergebnisbeiträge der Investments.

Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über eine Strategie zur täglichen Überwachung der Entwicklung der Investments an den Finanzmärkten. Darüber hinaus informieren wir uns vor einer Neuanlage von Investments umfassend über die Gesamtsituation der möglichen Beteiligungen im Rahmen einer Due Diligence.

7. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten.

8. Schlusserklärung nach § 312 Ziffer 3 Absatz 3 AktG

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: "Unsere Gesellschaft sowie die Tochtergesellschaften haben nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem mit dem herrschenden sowie sonstigen verbundenen Unternehmen Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten."

Berlin, 31. März 2020

MPH Health Care AG

Patrick Brenske, Vorstand

IFRS Bilanz - zum 31. Dezember 2019 *

Aktiva

scroll

◄2019

EUR
◄2018

TEUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.796.445 1.018
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.996 3
Vorräte - 7
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögensgegenstände 305.039 64
Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 52.189 20
Forderungen aus Ertragssteuern 79.304 41
Kurzfristige Vermögensgegenstände 2.236.974 1.153
Immaterielle Vermögensgegenstände 524 1
Sachanlagen 55.944 2
Sonstige langfristige finanzielle Vermögensgegenstände 290.851.042 285.097
Langfristige Vermögensgegenstände 290.907.510 285.101
► SUMME AKTIVA 293.144.484 286.253
Passiva
◄2019 EUR ◄2018 TEUR
Kurzfristige Rückstellungen 90.633 99
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.170 28
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 3.844 -
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 15.574.031 87
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 31.478 113
Kurzfristige Schulden 15.724.156 327
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 7.339 -
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.000.000 14.000
Passive latente Steuern 2.771.705 2.798
Langfristige Schulden 5.779.044 16.798
Gezeichnetes Kapital 42.813.842 42.814
Kapitalrücklage 2.688.175 2.688
Gewinnrücklagen 226.139.266 223.626
Eigenkapital 271.641.283 269.128
► SUMME PASSIVA 293.144.484 286.253

* Bilanzierung nach IFRS

* Bilanzierung nach IFRS

IFRS - Gesamtergebnisrechnungfür die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 *

scroll

Gewinn- und Verlustrechnung ◄ 2019

EUR
◄ 2018

TEUR
Betriebsertrag 41.220.518 44.873
Fair Value Gewinn Finanzanlagen 33.746.616 35.699
Nettogewinn aus Beteiligungen 780.000 830
Beteiligungserträge 6.650.571 8.317
Sonstige betriebliche Erträge 43.330 28
Betriebsaufwand -29.634.228 -7.188
Fair Value Verlust Finanzanlagen -27.207.020 -4.680
Abschreibungen auf Finanzanlagen - -659
Finanzaufwand -329.829 -703
Nettoverlust aus Beteiligungen -1.163.671 -
Verwaltungsaufwand -933.708 -1.146
Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | EBITDA 11.586.290 37.686
Abschreibungen -11.225 -45
Operatives Ergebnis | EBIT 11.575.064 37.641
Finanzergebnis -525.588 -299
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14.502 208
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -540.090 -507
Ergebnis vor Steuern | EBT 11.049.477 37.342
Steuern vom Einkommen und Ertrag 26.573 -317
Jahresüberschuss 11.076.050 37.025

* Bilanzierung nach IFRS

IFRS - Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

*

scroll

◄ 2019

EUR
◄ 2018

TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.351.416 5.196
Periodenergebnis 11.076.050 37.025
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 11.225 45
Zunahme / Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -8.553 29
Zunahme / Abnahme durch Zeitwertbewertung -6.539.597 -30.360
Zunahme / Abnahme der Vorräte 7.268 -7
Zunahme / Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva -1.754 6.969
Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -89.731 67
Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen 383.671 -830
Zinsaufwendungen / -erträge 525.588 299
Sonstige Beteiligungserträge -6.650.571 -8.317
Ertragssteueraufwand / -ertrag -26.573 317
Ertragssteuerzahlungen -38.440 -41
Cash Flow aus Investitionstätigkeit 6.741.963 3.652
Auszahlung für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen - -11
Auszahlung für Investitionen in das Sachanlagevermögen -52.466 -1
Einzahlung aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 17.661.296 11.782
Auszahlung für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -19.116.000 -16.644
Einzahlung aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmensanteilen 1.856.703 -
Zinserträge 14.502 208
Beteiligungserträge 6.377.928 8.317
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -9.103.488 -9.069
Zinsaufwendungen -540.036 -507
Auszahlungen an Unternehmenseigener und Minderheitengesellschafter -8.562.768 -8.563
Tilgung Nutzungsrechte -684 -
Netto Cash Flow -3.712.942 -221
nachrichtlich: Aufnahme kurzfristige Bankverbindlichkeiten 4.491.837 -
Cash Flow 778.895 -221
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 1.017.550 1.239
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 1.796.445 1.018
Veränderung Liquide Mittel 778.895 -221

* Bilanzierung nach IFRS

IFRS - Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2019 *

scroll

Gezeichnetes Kapital

EUR
Kapitalrücklage

EUR
Gewinnrücklagen

EUR
Eigenkapital

EUR
1. Januar 2018 42.813.842 2.688.175 195.163.923 240.665.940
Jahresüberschuss 0 0 37.024.829 37.024.829
Ausschüttungen 0 0 -8.562.768 -8.562.768
31. Dezember 2018 42.813.842 2.688.175 223.625.984 269.128.001
1. Januar 2019 42.813.842 2.688.175 223.625.984 269.128.001
Jahresüberschuss 0 0 11.076.050 11.076.050
Ausschüttungen 0 0 -8.562.768 -8.562.768
31. Dezember 2019 42.813.842 2.688.175 226.139.266 271.641.283

* Bilanzierung nach IFRS

IFRS Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

1. Allgemeine Angaben

Die MPH Health Care AG wurde im Geschäftsjahr 2008 unter der Bezeichnung MPH Mittelständische Pharma Holding AG gegründet und 2017 umfirmiert. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter HRB 116425 eingetragen und hat ihren Sitz in der Grünauer Straße 5, 12557 Berlin. Die MPH Health Care AG ist eine Investmentgesellschaft im Sinne des IFRS 10.27. Ihre Geschäftstätigkeit besteht in der Beteiligung an Unternehmen mit dem Ziel des Vermögenszuwachses.

Der IFRS-Abschluss für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 der MPH Health Care AG, Sitz Berlin, wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Werte für das Geschäftsjahr 2019 und für das Vorjahr werden in Euro angegeben. Soweit nichts anderes angegeben, werden die Werte auf den nächsten Euro gerundet. Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards wurden ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens beachtet.

Die folgenden Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards sind erstmals für Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, wobei sich für die MPH Health Care AG keine wesentlichen Auswirkungen ergaben:

IFRS 16 Leasingverhältnisse
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
Änderungen an IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Änderungen an IFRS 19 Planänderungen, -kürzungen und Abgeltungen
Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Standards Zyklus 2015-2017 (Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23)

Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 9 legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten sowie finanziellen Schulden fest. Dieser Standard ersetzt IAS 39 Finanzinstrumente.

Finanzielle Vermögenswerte

Mit IFRS 9 wird ein einheitliches Modell zur Einstufung finanzieller Vermögenswerte eingeführt, mit dem finanzielle Vermögenswerte in drei Kategorien eingestuft werden: finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Unter IAS 39 wurden finanzielle Vermögenswerte in Kredite und Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, unterteilt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, welche unter IAS 39 ebenfalls als Kredite und Forderungen klassifiziert waren, werden nun ebenfalls mit den fortgeführten Anschaffungskosten nach IFRS 9 bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen dar, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind, und waren unter IAS 39 als Kredite und Forderungen klassifiziert und entsprechend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sämtliche dieser Instrumente werden unter IFRS 9 in die Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet eingestuft und unterliegen der Effektivzinsmethode.

Die bisher nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte werden nach IFRS 9 zwingend zum "fair value through profit or loss" bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Kontokorrentkredite, Bankdarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind sowohl nach IAS 39 bisher als auch nach IFRS 9 der Bewertungskategorie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zuzuordnen.

Die erstmalige Anwendung des IFRS 9 hat in Bezug auf die finanziellen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden der Investmentgesellschaft.

Zukünftig sind die folgenden Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards anzuwenden:

Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS-Standards (ab 01.01.2020)
Änderungen an IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs
Änderungen an IAS 1 und IAS 8 Definition von "wesentlich"
IFRS 17 Versicherungsverträge (ab 01.01.2021)
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen (noch offen)

Leasingverhältnisse

Die Gesellschaft wendet IFRS 16 ab dem Geschäftsjahr, beginnend am 1. Januar 2019 an. Zuvor wurden Geschäftsvorfälle, die das "Operate Leasing" betroffen haben, gemäß IAS 17 behandelt. Leasingverträge oder Verträge des "Operate Leasing" wurden erstmalig im Laufe des Geschäftsjahres 2019 geschlossen. Im Vorjahr gab es keine Leasingverhältnisse, so dass es zu keinen Übergangsgewinnen / -Verlusten oder Ausführungen der erstmaligen Anwendung bedarf.

Der Konzern wendete IFRS 16 nur auf Verträge an, die zuvor als Leasingverhältnisse identifiziert wurden. Verträge, die nach IAS 17 und IFRIC 4 nicht als Leasingverhältnisse identifiziert wurden, wurden nicht daraufhin überprüft, ob ein Leasingverhältnis nach IFRS 16 vorliegt. Daher wurde die Definition eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 nur auf Verträge angewendet, die am oder nach dem 1. Januar 2019 abgeschlossen oder geändert wurden.

Als Leasingnehmer least die MPH Health Care Sachanlagevermögen. Gemäß IFRS 16 bilanziert der Konzern für die meisten dieser Leasingverträge Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten, das heißt, diese Leasingverträge sind in der Bilanz ausgewiesen.

Der Konzern hat seine Nutzungsrechte zum Zeitpunkt des Übergangs auf Wertminderung geprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Nutzungsrechte vorliegen.

Im Konzernabschluss wurden Erleichterungsvorschriften bei der Anwendung des IFRS 16 auf Leasingverhältnisse genutzt, die nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft wurden. Im Einzelnen wurden:

bei Leasingverhältnissen, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet, weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten angesetzt
bei Leasingverhältnissen, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist, weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten angesetzt
bei der Bewertung des Nutzungsrechtes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung die anfänglichen direkten Kosten unberücksichtigt gelassen

Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz, zu dem die Bruttoleasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 abgezinst wurden, betrug 2,9 %.

Die MPH Health Care AG weist die Tilgungszahlungen der Leasingverbindlichkeiten im Cashflow der Finanzierungstätigkeit aus. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse werden im Cashflow der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen.

Die Bilanzierung und Bewertung wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung vorgenommen.

Die Bilanz der MPH Health Care AG ist nach Fristigkeitsgesichtspunkten aufgestellt worden, wobei Vermögenswerte und Schulden, deren Realisation bzw. Tilgung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet wird, nach IAS 1 als kurzfristig eingestuft wurden. Latente Steueransprüche und latente Steuern sind entsprechend IAS 1.56 jeweils vollständig unter den langfristigen Vermögenswerten bzw. langfristigen Schulden ausgewiesen.

Die Gewinne und Verluste in der Gesamtergebnisrechnung werden nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Beteiligte Unternehmen

Im IFRS Abschluss zum 31. Dezember 2019 der MPH Health Care AG, Berlin, wurden keine Beteiligungen konsolidiert, da die MPH Health Care AG gemäß IFRS 10.27 eine Investmentgesellschaft ist. Die nachfolgend aufgeführten Beteiligungen sind daher gemäß IFRS 10.31 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 bewertet.

scroll

Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Anteilsquote* Stichtag der Beherrschungsübernahme
MPH Ventures GmbH Schönefeld 100,0 % 31. August 2011
HAEMATO AG Schönefeld 48,2 % 7. Mai 2012
M1 Kliniken AG Berlin 72,1 % 7. Mai 2012
Pharmigon GmbH Berlin 50,0 % 7. Mai 2012
CR Capital Real Estate AG Berlin 67,2 % 1. Januar 2015

* direkte und indirekte Beteiligungen

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse aller Beteiligungen sind auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Stichtag der MPH Health Care AG (Mutterunternehmen) aufgestellt. Gemäß IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 erfolgt die Bilanzierung nach den Vorschriften für Investmentgesellschaften. Ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge aus der Vollkonsolidierung bestehen damit nicht.

Die Investments werden nach IFRS 9 mit dem "fair value" zum Abschlussstichtag bewertet.

4. Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Abschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Schulden und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen und Annahmen abweichen.

Die MPH Health Care AG ist eine Investmentgesellschaft gemäß Paragraph 27 des IFRS 10. Eine Investmentgesellschaft ist ein Unternehmen, welches

(a) von einem oder mehreren Investoren Mittel zu dem Zweck erhält, für diese(n) Investor(en) Dienstleistungen im Bereich der Vermögensverwaltung zu erbringen;

(b) sich gegenüber seinem Investor bzw. seinen Investoren verpflichtet, dass sein Geschäftszweck allein in der Anlage der Mittel zum Zweck der Erreichung von Wertsteigerungen oder der Erwirtschaftung von Kapitalerträgen oder beidem besteht; und

(c) die Ertragskraft im Wesentlichen aller seiner Investments auf der Basis des beizulegenden Zeitwerts bewertet und beurteilt.

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden basiert auf Beurteilungen des Managements.

Für jedes Besteuerungssubjekt ist die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Abschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im IFRS-Abschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnten diese nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens , Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.

5. Angaben zur Bilanz einschließlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung der Abschlüsse der zugehörigen Beteiligungen werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung (Euro) der Beteiligung lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden sämtliche monetären Posten in Fremdwährung zum gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert Gültigkeit hatten.

5.1 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen.

5.2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sich insgesamt auf TEUR 4,0 (Vorjahr TEUR 2,8) belaufen, sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Wertminderungen werden erfasst, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows negativ verändert haben. Die Kriterien, die zu einer Wertminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führen, orientieren sich an der Ausfallwahrscheinlichkeit der Forderung und der erwarteten Bonität der Kunden.

5.3 Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. In den Vorräten sind geleistete Anzahlungen für Nebenkosten aus untervermieteten Räumlichkeiten enthalten, für die noch keine Abrechnung der Nebenkosten erfolgt ist.

5.4 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte beinhalten ausschließlich Kredite, debitorische Kreditoren und Forderungen. Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Der Ansatz in der Bilanz erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Investmentgesellschaft Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Für die Folgebewertung werden die Finanzinstrumente einer der in IFRS 9 Finanzinstrumente aufgeführten Bewertungskategorien (finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden) zugeordnet.

5.5 Bei den sonstigen kurzfristen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Rechnungsabgrenzungen, Kautionen und Forderungen gegen Personal.

5.6 Forderungen aus Ertragssteuern beinhalten zu viel entrichtete Ertragsteuern auf Kapitalerträge.

5.7 Sachanlagen sowie die immateriellen Vermögenswerte werden unter Anwendung von IAS 16 bzw. IAS 38 zu Anschaffungskosten, bei zeitlich begrenzter Nutzung vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die (fortgeführten) Anschaffungskosten. Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Die Abschreibungen entsprechen dem Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte werden linear über unterschiedliche Nutzungsdauern (3 bis 15 Jahre) abgeschrieben.

Im Falle, dass der Buchwert den voraussichtlich erzielbaren Betrag übersteigt, wird entsprechend IAS 36 eine Wertminderung auf diesen Wert vorgenommen. Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem Nettoverkaufserlös oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cashflows aus der Nutzung des Vermögenswertes.

scroll

Immaterielle Vermögensgegenstände

in EUR
Sachanlagen

in EUR
1. Januar 2018 53.504 79.047
Zugänge 10.780 605
Abgänge - -
31. Dezember 2018 64.284 79.653
1. Januar 2019 64.284 79.653
Zugänge - 64.279
Abgänge - -
31. Dezember 2019 64.284 143.932
1. Januar 2018 -35.787 -74.785
Abschreibungen -27.404 -2.546
Zuschreibungen - -
Abgänge - -
31. Dezember 2018 -63.191 -77.332
1. Januar 2019 -63.191 -77.332
Abschreibungen -569 -10.656
Zuschreibungen - -
Abgänge - -
31. Dezember 2019 -63.760 -87.988
31. Dezember 2018 1.093 2.321
31. Dezember 2019 524 55.944

5.8 Unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten werden u.a. Eigenkapitalinstrumente börsennotierter Gesellschaften bilanziert. Die Aktien wurden der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Wert" zugeordnet. Die Folgebewertung der Eigenkapitalinstrumente erfolgt zum Schlusskurs des jeweiligen Stichtags.

scroll

Börsennotierte Gesellschaft 2018 Stück Veränderung Stück 2019 Stück Schlusskurs 31.12.2019

EUR
Beizulegender Zeitwert

EUR
HAEMATO AG 11.011.977 + 0 11.011.977 2,94 32.375.212
M1 Kliniken AG 12.144.748 1) - 743.978 11.400.770 14,30 163.031.011
CR Capital Real Estate AG 1.194.733 + 954.733 2.149.466 32,00 68.782.912
Nicht börsennotierte Beteiligungen 2) 26.661.907
Summe Finanzanlagen 290.851.042

1) Davon sind 50.000 Stk. Als Wertpapierleihe deklariert und mit einer Verfügungssperre verhängt. Der Wert für diese Anteile wurde abgeschrieben

2) Nicht börsennotierte Beteiligungen in der Rechtsform einer GmbH werden mit dem IFRS-Eigenkapital bewertet. Dies ist das Eigenkapital, welches im Einzelabschlusses der Gesellschaft, im Rahmen der IFRS-Bilanz für diese Gesellschaft zu Buche steht

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

scroll

Anschaffungs- und Herstellungskosten
1. Januar 2018 90.588.348
Zugänge 16.644.328
Abgänge -1.519.519
31. Dezember 2018 105.713.157
1. Januar 2019 105.713.157
Zugänge 19.116.000
Abgänge -7.660.489
31. Dezember 2019 117.168.668
Abschreibungen / Zuschreibungen
1. Januar 2018 158.457.236
Abschreibungen -5.339.090
Zuschreibungen 35.699.151
Abgänge -9.433.338
31. Dezember 2018 179.383.958
1. Januar 2019 179.383.958
Abschreibungen -27.207.020
Zuschreibungen 33.746.616
Abgänge -12.241.181
31. Dezember 2019 173.682.374
Buchwerte
31. Dezember 2018 285.097.115
31. Dezember 2019 290.851.042

5.9 Kurzfristige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis besteht und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Rückstellung möglich ist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Dabei sind die der Verpflichtung inhärenten Risiken und Unsicherheiten zu berücksichtigen. Wird eine Rückstellung auf Basis der für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Prüfungskosten sowie sonstige Rückstellungen.

scroll

Rückstellungen 01.01.2019

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
31.12.2019

TEUR
Prüfungs- und Jahresabschlusskosten 20 20 - 25 25
Aufsichtsratsvergütungen 35 35 - 35 35
Sonstige 44 28 12 26 30
99 83 12 86 91

5.10 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

5.11 Leasingverbindlichkeiten Die MPH aktiviert nach IFRS 16 Leasingverträge aus dem Operate Leasing als Nutzungsrechte und schreibt diese über die Laufzeit der Verträge ab. Aus den Leasingzahlungen entstehen Verbindlichkeiten, die abhängig von der Laufzeit in kurz- und langfristige Verbindlichkeiten zu unterscheiden sind und abgezinst werden. Für Weiteres wird auf Punkt (1) verwiesen.

scroll

31. Dezember 2019
Nutzungsrecht 11.157
Aktive Rechnungsabgrenzung -
Z Aktivseite 11.157
Verbindlichkeiten 11.183
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 3.844
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 7.339
Passive Rechnungsabgrenzung -
Z Passivseite 11.183
Abschreibung -656
Zinsaufwand -54
Z Gewinn- und Verlustrechnung -710
Leasingaufwand 684
Z Korrektur Leasingaufwand 684

5.12 Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 15.574 (Vorjahr TEUR 87). Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Krediten und Kontokorrentkrediten, erhaltenen Darlehen sowie um Zinsen für erhaltene Schuldscheindarlehen und kreditorische Debitoren. Der Vorstand befindet sich derzeit in Verhandlungen mit Kreditinstituten zur Refinanzierung der Betriebsmittellinien.

5.13 Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 31 (Vorjahr TEUR 113). Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Lohnsteuerverbindlichkeiten und kurzfristige Kautionen.

5.14 Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt.

5.15 Latente Steuerschulden: Für alle zu versteuernden temporären Differenzen wird eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus einem Geschäfts- oder Firmenwert, für den eine Abschreibung steuerlich nicht absetzbar ist, oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.

Bei zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenz kann von der Gesellschaft kontrolliert werden und es ist wahrscheinlich, dass dies nicht in der vorhersehbaren Zukunft eintritt. Bei den zum 31.12.2019 erfassten latenten Steuern handelt es sich vollständig um die temporäre Differenz der zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte. Dabei wurden zum 31.12.2019 TEUR 26 erfolgswirksam erfasst und führen zu einer latenten Steuerschuld von TEUR 2.772 (Vorjahr TEUR 2.798).

5.16 Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 42.813.842,00 ist eingeteilt in 42.813.842 Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je EUR 1,00.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2017 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2022 einmalig oder mehrfach durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stammaktien und/oder stimmrechtloser Vorzugsaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt EUR 21.406.921,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 28. Juni 2022 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- oder Wandelanleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen bzw. Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100.000.000,00 mit oder ohne Laufzeitbeschränkung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern der jeweiligen, unter sich gleichberechtigten Teilschuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf den Inhaber lautende Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien der Gesellschaft, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermögens vorgehen und gleichstehen, mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 21.406.921,00 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren oder aufzuerlegen. Zu diesem Zweck wird das Grundkapital um bis zu EUR 21.406.921,00 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 21.406.921 neuen auf den Inhaber lautenden Stamm- und/oder auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermögens vorgehen oder gleichstehen, bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2017).

Zur Entwicklung und Zusammensetzung des Eigenkapitals wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.

6. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber der HYPO NOE Gruppe Bank AG haftet die MPH Health Care AG als gemeinsamer Darlehensnehmer mit der HAEMATO AG im Zusammenhang mit einem Schuldscheindarlehen über EUR 7 Mio. Dieses Darlehen wurde an die MPH Health Care AG ausgezahlt. Dieses Darlehen wurde zum Stichtag vollständig von der MPH Health Care AG in Anspruch genommen.

Gegenüber der HYPO NOE Gruppe Bank AG haftet die MPH Health Care AG als gemeinsamer Darlehensnehmer mit der HAEMATO AG im Zusammenhang mit einem Schuldscheindarlehen über EUR 3 Mio. Dieses Darlehen wurde an die MPH Health Care AG ausgezahlt. Dieses Darlehen wurde zum Stichtag vollständig von der MPH Health Care AG in Anspruch genommen.

Gegenüber der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG haftet die MPH Health Care AG als gemeinsamer Darlehensnehmer mit der HAEMATO AG im Zusammenhang mit einem weiteren Schuldscheindarlehen über EUR 4 Mio. Dieses Darlehen wurde zum Stichtag vollständig von der MPH Health Care AG in Anspruch genommen.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen liegen im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs.

7. Erläuterungen zur IFRS-Gesamtergebnisrechnung

Grundsätze der Ertragsrealisierung

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenen Gegeneistung bewertet und um zu erwartete Erlösschmälerungen gekürzt.

Segmentberichterstattung nach IFRS 8

IFRS 8 erfordert von Unternehmen die Berichterstattung von finanziellen und beschreibenden Informationen bezüglich seiner berichtspflichtigen Segmente. Berichtspflichtige Segmente stellen Geschäftssegmente dar, die bestimmte Kriterien erfüllen. Bei Geschäftssegmenten handelt es sich um Unternehmensbestandteile, für die getrennte Finanzinformationen vorhanden sind. Die Segmentberichterstattung muss sich somit zwangsläufig am internen Berichtswesen des Unternehmens orientieren ("management approach"). Die interne Steuerung des Unternehmens stellt damit die Grundlage für die Segmentberichterstattung dar. Die MPH Health Care AG ist als Investmentgesellschaft im Wesentlichen in einem zusammenfassenden Geschäftssegment der Beteiligungen im Gesundheitsbereich und hauptsächlich in einem regionalen Segment (Deutschland) tätig, so dass sich eine weitgehende faktische Befreiung von der Segmentberichtspflicht ergibt.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres werden - unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung - berücksichtigt, wenn sie realisiert sind. Erlöse aus dem Verkauf von Vermögenswerten und Erlöse aus Dienstleistungen sind realisiert, wenn die maßgeblichen Chancen und Risiken übergegangen sind und der Betrag der erwarteten Gegenleistung zuverlässig geschätzt werden kann.

7.1 Fair Value Gewinn Finanzanlagen

Die in den finanziellen Vermögenswerten gehaltenen Finanzanlagen werden zum Stichtag "at fair value through profit or loss" bewertet. Im Vergleich zum Vorjahr wurden diese Beteiligungen mit TEUR 6.540 höher bewertet. Dabei handelt es sich um die nicht realisierten Gewinne aus der Fair Value Bewertung der Beteiligungen zum Stichtag.

7.2 Nettogewinn aus Beteiligungen

Alle realisierten Gewinne und Verluste (siehe 7.6) aus den Verkäufen oder aus Abschreibungen von Beteiligungen werden für jede Beteiligung ermittelt.

scroll

Jahr Verkaufserlös

in EUR
Buchwert

in EUR
Gewinn / Verlust

in EUR
2019 6.360.000 5.580.000 780.000
2018 11.782.486 10.952.857 829.629

7.3 Beteiligungserträge

Die Beteiligungserträge spiegeln die realisierten Dividenden- und Gewinnausschüttungen der Beteiligungen wieder. Die Erträge sind im Berichtsjahr auf TEUR 6.651 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 20,0 % im Vergleich zum Vorjahr.

scroll

Beteiligung Beteiligungserträge 2019

in EUR
Beteiligungserträge 2018

in EUR
HAEMATO AG 1.101.198 3.303.593
M1 Kliniken AG 3.464.631 3.612.638
CR Capital Real Estate AG 1.612.100 1.150.733
Pharmigon (nicht börsennotiert) 200.000 250.000
HC Grundbesitz GmbH (nicht börsennotiert) 272.643 -
Gesamt 6.650.571 8.316.964

7.4 Sonstige betriebliche Erträge

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der kurzfristigen Vermietung von Büroräumen, Erträgen aus Auflösung von Rückstellungen und sonstigen Erträgen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie Sachbezügen.

7.5 Finanzaufwand

Der Finanzaufwand beinhaltet Provisionen für die Vermittlung von Aktienverkäufen.

7.6 Nettoverlust aus Beteiligungen

Alle realisierten Gewinne (siehe 7.2) und Verluste aus den Verkäufen oder aus Abschreibungen von Beteiligungen werden für jede Beteiligung ermittelt.

scroll

Jahr Verkaufserlös

in EUR
Buchwert

in EUR
Gewinn / Verlust

in EUR
2019 13.157.999 14.321.670 -1.163.671

7.7 Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus einer Reihe von Positionen zusammen die sich insgesamt in 2019 auf TEUR 934 (Vorjahr TEUR 1.146) belaufen. Darin enthalten sind z.B. Werbe- und Reisekosten, Versicherungsprämien, Fremdarbeiten, Aufsichtsratvergütungen, Rechts- und Beratungskosten, Personalkosten sowie Jahresabschluss- und Prüfungskosten.

7.8 Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr TEUR 45). Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte werden linear über unterschiedliche Nutzungsdauern (3 bis 15 Jahre) abgeschrieben. Das Vorjahr wurde einmalig durch Abschreibungen des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 15 belastet.

7.9 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Es handelt sich hierbei um Zinserträge in Höhe von insgesamt TEUR 15 (Vorjahr TEUR 208). Die Zinsen resultieren aus der Vergabe von Darlehen bzw. aus der Anlage von liquiden Mitteln bei deutschen Kreditinstituten. Der Rückgang ist insbesondere aus der Rückführung eines an die HAEMATO AG gewährten Darlehens zu begründen.

7.10 Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Bei den Zinsen, die sich insgesamt auf TEUR 540 (Vorjahr TEUR 507) belaufen, handelt es sich im Wesentlichen um Zinsen, die für gewährte Darlehen in Rechnung gestellt wurden.

Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten entsprechend den Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar:

scroll

Zinserträge + Dividenden 2019

TEUR
Zinserträge + Dividenden 2018

TEUR
Zinsaufwand 2019

TEUR
Zinsaufwand 2018

TEUR
Fair Value 2019

TEUR
Fair Value 2018

TEUR
Kredite und Forderungen (sonstige finanzielle Vermögenswerte) 15 208 - - - -
Erträge aus Beteiligungen (sonstige finanzielle Vermögenswerte) 6.651 8.317 - - - -
Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen, erfolgswirksam zum beizulegenden Wert) - - - - 6.540 31.019
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten (sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) - - -540 -507 - -
► Summe Nettoergebnis 6.666 8.525 -540 -507 6.540 31.019
► Erfolgswirksam 6.666 8.525 -540 -507 6.540 31.019

7.11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Position lässt sich wie folgt aufgliedern:

scroll

2019

TEUR
2018

TEUR
Steueraufwand der laufenden Periode - -
Latenter Steueraufwand aus Bewertungsunterschieden - -317
Latenter Steuerertrag aus Bewertungsunterschieden 27 -
27 -317

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt wie im Vorjahr unter Verwendung des nachfolgenden Effektivsteuersatz unter Hinweis auf IAS 12.81 c:

scroll

Gesetzlicher Effektivsteuersatz für Gesellschaften mit Sitz

in
2019

in %
Berlin 30,175

Der gesetzliche Effektivsteuersatz beinhaltet die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag (Effektivsatz: 15,825 %) sowie die Gewerbesteuer (Effektivsätze: Berlin mit 14,350 %).

8. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Jahresüberschusses durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Nach IAS 33.19 ist bei der Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode im Umlauf gewesenen Stammaktien zu verwenden. Verwässerungseffekte sind nicht zu berücksichtigen.

scroll

2019

EUR
2018

EUR
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Jahresüberschuss 11.076.050 37.024.829
Anzahl der Aktien (gewichteter Durchschnitt) 42.813.842 42.813.842
Ergebnis je Aktie 0,26 0,86

9. Angaben über Mitglieder der Unternehmensorgane:

Vorstand

scroll

Familienname Vorname Beruf Vertretungsbefugnis Titel
Brenske Patrick Kaufmann Alleinvertretungsberechtigt Master of Banking & Finance

Aufsichtsrat

scroll

Familienname Vorname Funktion Beruf
Grosse Andrea Vorsitzende Rechtsanwältin
Prof. Dr. Dr. Meck Sabine Mitglied Hochschullehrerin und Wissenschaftsjournalistin
Dr. Wandschneider Ulrich Stellvertretender Vorsitzender Unternehmensberater

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2019 TEUR 45 (Vorjahr TEUR 46,6).

Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates bestehen nicht.

10. Mitarbeiterzahl

In der MPH Health Care AG wurde im Berichtszeitraum ein Arbeitnehmer beschäftigt.

11. Management von Risiken

Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen

Das Risikomanagementsystem der MPH Health Care AG hat das Ziel, alle bedeutenden Risiken und deren Ursachen frühzeitig zu erkennen und zu erfassen, um finanzielle Verluste, Ausfälle oder Störungen zu vermeiden.

Das Vorgehen stellt sicher, dass geeignete Gegenmaßnahmen zur Risikovermeidung umgesetzt werden können. Im Wesentlichen handelt es sich um ein Früherkennungssystem, das der Überwachung der Liquidität und der Ergebnisentwicklung dient.

Die Risikomanagementpolitik wird im Wesentlichen durch den Vorstand der MPH Health Care AG abgedeckt. Der Vorstand entscheidet über die angemessene Strategie bei der Steuerung der Risiken.

Infolge der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und des damit verbundenen hohen Anteils an Finanzanlagen an der Bilanzsumme ist die Gruppe den Schwankungen der Finanzmärkte ausgesetzt.

Kapitalrisikomanagement, Fremdkapital- und Zinsänderungsrisiko

Als Investmentgesellschaft steuert die MPH ihr Geschäft mit dem Ziel, die Mittel von seinen Investoren zum Zweck der Erreichung von Wertsteigerungen oder der Erwirtschaftung von Kapitalerträgen einzusetzen.

Dabei wird sichergestellt, dass alle Investments unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das Eigenkapital beträgt zum jeweiligen Abschlussstichtag:

scroll

31.12.2019

TEUR
31.12.2018

TEUR
Eigenkapital 271.641 269.128
Bilanzsumme 293.144 286.253
Eigenkapitalquote 92,66 % 94,02 %

Der Gesellschaft hat zur operativen Umsetzung seines Geschäftsmodells kurz- und langfristiges Fremdkapital aufgenommen.

Im Berichtszeitraum sind die Bankverbindlichkeiten aufgrund von teilweiser Ausnutzung der Kontokorrentlinien von TEUR 14.000 auf TEUR 18.492 angestiegen. Aufgrund des geringen Zinsniveaus sehen wir derzeit nur in begrenztem Umfang Zinsänderungsrisiken.

Die kurzfristigen und langfristigen Bankverbindlichkeiten der MPH Health Care AG sind vollständig mit fixen Zinssätzen ausgestattet. Ein Zinsrisiko aufgrund von variablen Zinssätzen besteht somit nicht:

Verbindlichkeiten

scroll

gegenüber Kreditinstituten

in TEUR
Inanspruchnahme 31.12.2019 Inanspruchnahme 31.12.2018 Zinsrisiko 31.12.2019 Zinsrisiko 31.12.2018
Davon mit fixen Zinssätzen 18.492 14.000 - -
Davon mit variablen Zinssätzen - - - -
Gesamt 18.492 14.000 - -

Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko, da keine Zinsen zu zahlen sind. Es handelt sich um kurzfristige Verbindlichkeiten.

scroll

Vermögenswerte kurzfristig
31.12.2019

in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vorräte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Liquide Mittel Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
--- --- --- --- --- ---
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 4 305 1.796 2.105 2.105

scroll

Vermögenswerte kurzfristig
31.12.2018

in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vorräte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Liquide Mittel Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
--- --- --- --- --- ---
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 10 64 1.018 1.092 1.092

Die Summe der Buchwerte bzw. die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam bewerteten Finanzanlagen belaufen sich zum Stichtag auf insgesamt TEUR 290.851 (Vorjahr TEUR 285.097).

Bei den in der vor- und nachstehenden Tabelle dargestellten Instrumenten betrachtet der Vorstand die Buchwerte in der Bilanz als gute Näherung an deren beizulegende Zeitwerte.

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Nachfolgende Methoden und Prämissen wurden dabei zugrunde gelegt.

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird ebenfalls unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

scroll

Verbindlichkeiten kurzfristig
31.12.2019

in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
--- --- --- --- ---
15.492 24 4 82

scroll

Zu fortgeführten langfristig
Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Langfristige Leasingverbindlichkeiten Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
--- --- --- --- ---
3.000 7 18.609 18.609

scroll

Verbindlichkeiten kurzfristig
31.12.2018

in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
--- --- --- --- ---
- 28 - 87

scroll

Zu fortgeführten langfristig
Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Langfristige Leasingverbindlichkeiten Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
--- --- --- --- ---
14.000 - 14.115 14.115

Liquiditätsrisiko

Die MPH Health Care AG investiert den Großteil ihrer Vermögenswerte in Beteiligungen, die an aktiven Märkten gehandelt werden und die leicht zu veräußern sind. Die MPH Health Care AG besitzt einen geringen Teil ihrer Vermögenswerte in Beteiligungen, die nicht an einer Börse gehandelt werden und gegebenenfalls illiquide sind. Infolgedessen könnten Anlagen in diese Beteiligungen von der Gesellschaft möglicherweise nicht schnell liquidiert werden.

Des Weiteren steuert die MPH Health Care AG Liquiditätsrisiken durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und Abstimmungen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

In den folgenden Tabellen sind die erwarteten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten (undiskontierte Tilgungs- und Zinszahlungen) zum 31. Dezember 2019 und zum 31. Dezember 2018 dargestellt:

scroll

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Buchwert 31.12.2019

TEUR
Cash Flow bis 1 Jahr

TEUR
Cash Flow >1 Jahr bis 5 Jahre

TEUR
Cash Flow >5 Jahre

TEUR
Rückstellungen 91 91 - -
Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 18.492 15.492 3.000 -
Unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 149 142 7 -

scroll

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Buchwert 31.12.2018

TEUR
Cash Flow bis 1 Jahr

TEUR
Cash Flow >1 Jahr bis 5 Jahre

TEUR
Cash Flow >5 Jahre

TEUR
Rückstellungen 99 99 - -
Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 14.000 - 14.000 -
Unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 228 228 - -

IFRS-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der MPH Health Care AG im Laufe der Berichtsjahre durch Mittelzu- und abflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Finanzmittelbestand enthält kurzfristig verfügbare liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.796 (Vorjahr TEUR 1.018). Die jederzeit fälligen Verbindlichkeiten bestehen in der Inanspruchnahme von Kontokorrentkreditlinien.

12. Honorar des Abschlussprüfers

Die Aktionäre der MPH Health Care AG haben in der Hauptversammlung am 17. Juli 2019 den Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff zum Abschlussprüfer gewählt.

Die Abschlussprüfungsleistungen betreffen die Prüfung des IFRS-Abschlusses und der Jahresabschlüsse sowie alle für die Abschlussprüfung erforderlichen Leistungen, der Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie der projektbegleitenden, rechnungslegungsbezogenen IT- und Prozessprüfungen.

Steuerberatungsleistungen wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht erbracht.

Für das voraussichtliche Honorar des Wirtschaftsprüfers Harry Haseloff wurden für Abschlussprüfungen, die das Geschäftsjahr 2019 und die Investmentgesellschaft betreffen, Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 20 gebildet.

13. Angabe über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" kommen grundsätzlich Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, deren nahe Familienangehörige sowie alle Gesellschaften die zum Investmentkreis der MPH Health Care AG gehören in Betracht. Zu Vorstand und Aufsichtsrat verweisen wir auf Abschnitt "9.". Diese nahestehenden Unternehmen und Personen waren an keinen in ihrer Art oder Beschaffenheit unüblichen Transaktionen mit Gesellschaften der Investments beteiligt. Alle Transaktionen zwischen den nahstehenden Unternehmen sind zu marktüblichen Bedingungen, wie unter fremden Dritten, abgeschlossen worden.

Resultieren aus Transaktionen mit diesen Gesellschaften Vermögenswerte oder Schuldposten, so werden diese unter den Sonstigen Vermögenswerten und Sonstigen Verbindlichkeiten geführt.

Folgende Geschäfte wurden mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt:

scroll

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen 31.12.2019

in TEUR
31.12.2018

in TEUR
Erbrachte Lieferungen und Leistungen - -
Empfangene Lieferungen und Leistungen - -
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2 7

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Beginn des Jahres 2020 war in besonderer Weise von der weltweiten Verbreitung der Corona-Pandemie geprägt. Ging man zunächst davon aus, dass das Pandemiegeschehen auf den asiatischen Kontinent beschränkt bleiben würde, ergab sich ab Februar 2020 (zunächst in Italien und dann auch in Gesamteuropa) ein sprunghafter Anstieg der Erkrankungsfälle. Dies führte ab Mitte März 2020 zu einer weitgehenden Stilllegung (teilweise mit Ausgangssperren) des öffentlichen Lebens in vielen europäischen Ländern. Auch in Deutschland wurde durch die Schließung der Schulen und Betreuungseinrichtungen sowie die Schließung vieler Ladengeschäfte eine Ausdünnung der Kontaktintensität im täglichen Leben durch politische Entscheidungen forciert.

Die Beteiligung M1 Kliniken AG war hierdurch ebenso betroffen, da ab dem 21.03.2020 sämtliche Praxisbetriebe für zunächst drei Wochen geschlossen werden mussten. Ebenso gingen die Handelsaktivitäten unmittelbar deutlich zurück.

Die HAEMATO AG ist bislang nur in geringem Umfang von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. So wurden Präventivmaßnahmen zur Risikominimierung ergriffen (z.B. Einführung Hygienekonzept und 2-Schicht-System) und es gab kurzfristige Beschränkungen bei der Einfuhr- und Ausfuhrlogistik in andere EU-Länder, die aber mittlerweile wieder aufgehoben wurden.

Die Geschäftsaktivitäten der CR CAPITAL REAL ESTATE AG sind bislang vom Pandemiegeschehen nicht betroffen.

15. Freigabe des IFRS Abschluss 2019 durch den Vorstand zur Veröffentlichung gemäß IAS 10.17

Der vorliegende IFRS Abschluss berücksichtigt alle dem Vorstand bekannten Ereignisse bis zum 20. März 2020.

Berlin, den 20. März 2020

Patrick Brenske, Vorstand

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 und dem Lagebericht 2019 der MPH Health Care AG unter dem Datum 15. April 2020 den nachfolgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An den Aufsichtsrat der MPH Health Care AG (Investmentgesellschaft), Berlin:

Prüfungsurteile

Ich habe den nach IFRS aufgestellten Jahresabschluss der MPH Health Care AG - bestehend aus Bilanz zum 31.12.2019, Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2019, Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2019, Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2019, Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.12.2019, Anhang für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2019 sowie dem Lagebericht geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

1. entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS sowie den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 und

2. vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Investmentgesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den IFRS bzw. den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

3. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den IFRS sowie den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzern-Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Investmentgesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den IFRS bzw. den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den IFRS bzw. den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Investmentgesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre meine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus:

1. identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für mein Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

2. gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

3. beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

4. ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

5. beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der IFRS sowie der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Investmentgesellschaft vermittelt.

6. beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Investmentgesellschaft.

7. führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.''

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Berlin, 15. April 2020

Dipl.-Kfm. Harry Haseloff, Wirtschaftsprüfer

1. Die Aktie

scroll

Aktiengattungen Inhaber-Stammaktien
Anzahl Stammaktien 42.813.842
WKN / ISIN A0L1H3 / DE000A0L1H32
Börsenkürzel 93M
Handelsplätze Xetra, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin, München, Tradegate
Marktsegment Open Market an der Börse Frankfurt
Designated Sponsor, Listing Partner Oddo Seydler Bank AG
Marktkapitalisierung EUR 169,54 Mio. (zum 31.12.2019 - Xetra)
Coverage GBC AG, First Berlin Equity Research GmbH

2. Glossar

Bilanzgewinn

Saldo aus Jahresüberschuss des Geschäftsjahres, Gewinn- oder Verlustvortrag und Ergebnisverwendung.

Cash Flow

Eine wirtschaftliche Messgröße, die etwas über die Liquidität eines Unternehmens aussagt. Stellt den während einer Periode erfolgten Zufluss an liquiden Mitteln dar.

DAX

Der DAX ist der wichtigste deutsche Aktienindex. In diesem Börsenverzeichnis sind die jeweils 30 größten und umsatzstärksten deutschen Aktien eingetragen.

Dividende

Der Gewinnanteil je Aktie einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

Due Diligence

Eingehende Prüfung eines zum Verkauf stehenden Unternehmens durch den potenziellen Käufer. Bei der Due-Diligence-Prüfung wird ein Unternehmen oder eine Person sorgfältig auf wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und finanzielle Verhältnisse analysiert.

EBIT

engl.: earnings before interest and taxes: der Gewinn vor Zinsen und Steuern. Sagt etwas über den betrieblichen Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus.

EBITDA

engl.: earnings before interest, taxes, depreciation and amortization: zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern werden die Abschreibungen auf Wertgegenstände und immaterielle Vermögenswerte hinzuaddiert.

Equity Methode

Eine Methode zur Bilanzierung bestimmter langfristiger Beteiligungen im Jahresabschluss einer Gesellschaft, die am stimmberechtigten Kapital einer anderen Gesellschaft beteiligt ist.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien. Die Berechnung erfolgt nach IAS 33.

Fair Value

Der Fair Value (beizulegender Zeitwert) ist der Betrag, zu dem sachverständige und vertragswillige Parteien unter üblichen Marktbedingungen bereit wären, einen Vermögenswert zu tauschen bzw. eine Verbindlichkeit zu begleichen.

Fiskalpolitik

Alle finanzpolitischen Maßnahmen des Staates, mit denen die konjunkturelle Entwicklung mittels öffentlicher Einnahmen und Ausgaben gelenkt werden soll.

Konsolidierung

Konsolidierung bedeutet die Zusammenstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner zu einem Konzern gehörender Unternehmen zu einem Konzernabschluss.

MaBV

Die Makler- und Bauträgerverordnung ist eine aus der Gewerbeordnung abgeleitete Rechtsverordnung, die im deutschen Gewerberecht v.a. Vorgaben zum Schutz des Immobilienerwerbers bei der Gestaltung und beim Abschluss eines Bauträgervertrages erteilt.

NAV

engl.: Net Asset Value; deu.: Nettoinventaroder Nettovermögenswert, ergibt sich aus der Summe aller zum Marktwert bewerteten Vermögensgegenstände (Assets) abzüglich sämtlicher Verbindlichkeiten eines Unternehmens.

Nominalwert

Der Nominalwert bzw. Nennwert gibt bei einer Aktie den Wert an, mit dem die Aktie am Grundkapital beteiligt ist. Bei festverzinslichen Wertpapieren gibt der Nominalwert den zu verzinsenden Schuldbetrag an.

Onkologie

Wissenschaft, die sich mit Krebserkrankungen beschäftigt.

Patent

In Anwendung auf den Pharmamarkt: Gewerbliches Schutzrecht für einen neu entwickelten pharmazeutischen Wirkstoff. In der EU beträgt die zeitlich begrenzte Marktexklusivität 20 Jahre.

Patentfreie Wirkstoffe

Patentfreie Wirkstoffe werden auch als Generikum bezeichnet. Ein Generikum ist ein Arzneimittel, das eine wirkstoffgleiche Kopie eines bereits unter Markennamen auf dem Markt befindlichen Medikaments ist. Generika sind therapeutisch äquivalent zum Originalpräparat.

Patentgeschützte Wirkstoffe

Marken-Arzneimittel, welche zum einen vom Patentinhaber vermarktet werden und zum anderen als EU-Importarzneimittel basierend auf der rechtlichen Grundlage des Imports, innerhalb der EU Mitgliedsstaaten kostengünstiger eingekauft werden.

Zulassung

Eine behördlich erteilte Genehmigung, die erforderlich ist, um ein industriell hergestelltes, verwendungsfertiges Arzneimittel anbieten, vertreiben oder abgeben zu können.

3. Quellen

scroll

1 Kieler Konjunkturberichte: Weltkonjunktur im Frühjahr 2020 (Nr. 63), S. 3 ff
2 ifo Schnelldienst: Konjunkturprognose Frühjahr 2020 (4/2020), Vorabdruck
3 Kieler Konjunkturberichte: Weltkonjunktur im Frühjahr 2020 (Nr. 63), S. 23
4 https://www.welt.de/wirtschaft/article206892703/ Corona-Deutschland-Wirtschaftsweise-fuerchten-Einbruch-um-bis-zu-5-4-Prozent.html
5 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/gesundheitswesen/ gesundheitswirtschaft/gesundheitswirtschaft-im-ueberblick.html
6 ebenda
7 ISAPS: 2018 International survey on aesthetic/cosmetic procedures, S. 12
8 ISAPS: 2018 International survey on aesthetic/cosmetic procedures, S. 9
9 BDI: 19. WR Empfehlungen - Gesundheitswirtschaft und Gesundheitspolitik
10 Bundesministerium für Gesundheit: Bedeutung der Gesundheitswirtschaft (14. Okt. 2019)
11 Bundesministerium für Gesundheit: Gesundheitswirtschaft als Jobmotor (15. Mai 2019)
12 BPI, Pharma-Daten 2018, S. 9
13 IQVIA Marktbericht: Entwicklung des deutschen Pharmamarktes im Dreivierteljahr 2019, S. 3
14 www.abda.de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/detail/ arzneimittelausgaben-2019-rabatteinsparungen-entlasten-kassenbudgets/
15 ISAPS: International survey on aesthetic/cosmetic performed in 2018, S. 18
16 WELT vom 20.03.2020, "Wirtschaftsweise fürchten Einbruch um bis zu 5,4 Prozent"
17 www.oecd.org/berlin/presse/ coronavirus-ist-groesstes-wirtschaftsrisiko-seit-der-finanzkrise-02032020.htm

4. Impressum

MPH Health Care AG

Grünauer Straße 5

12557 Berlin

Telefon: +49 (0) 30 863 21 45 - 60

Fax: +49 (o) 30 863 21 45 - 69

E-Mail: [email protected]

Web: www.mph-ag.de

Aufsichtsrat:

Vorsitzende des Aufsichtsrates: Andrea Grosse

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. Ulrich Wandschneider

Mitglied des Aufsichtsrates: Prof. Dr. Dr. Sabine Meck

Vorstand:

Patrick Brenske

Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg

Registernummer: HRB 116425 B

Konzeption, Gestaltung und Realisierung:

MPH Health Care AG

Investor Relations

Fotos:

MPH Health Care AG

Getty Images

Fotolia

Adobe Stock

MPH Health Care AG

Grünauer Str. 5 | 12557 Berlin | Deutschland

Tel: +49 (0) 30 863 21 45 - 60

Fax: +49 (0) 30 863 21 45 - 69

E-Mail: [email protected] Web: www.mph-ag.de

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.