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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Interim / Quarterly Report Sep 22, 2015

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Interim / Quarterly Report

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MPC Capital AG

HALBJAHRESFINANZBERICHT 2015

MPC Capital-Konzern in Zahlen

1. Halbjahr 2015 1. Halbjahr 2014
Ergebnis
Umsatzerlöse (Tsd. EUR) 25.182 15.820
EBIT (Tsd. EUR) 6.757 2.098
Konzern-Gewinn (Tsd. EUR) 4.067 995
Bilanz 30.06.2015 31.12.2014
Bilanzsumme (Tsd. EUR) 85.984 60.484
Eigenkapital (Tsd. EUR) 29.492 12.366
Eigenkapitalquote 34,3% 20,9%
Mitarbeiter 30.06.2015 30.06.2014
Mitarbeiter 237 177
Personalaufwand (Tsd. EUR) 9.088 7.427
Personalaufwandsquote 36,1% 46,9%

Inhalt

Vorwort des Vorstands 3
MPC Capital-Aktie 4
Konzern-Zwischenlagebericht der MPC Capital AG 7
Bilanzeid 18
Konzern-Bilanz 19
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 21
Konzern-Eigenkapitalentwicklung 22
Konzern-Kapitalflussrechnung 24
Verküzter Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss 25
Konzern-Anlagespiegel 42
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 44

Vorwort des Vorstands

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

nachdem wir bereits das vergangene Jahr mit einem positiven Konzernergebnis abschließen konnten, dürfen wir auch mit dem Verlauf der ersten Jahreshälfte des neuen Geschäftsjahres 2015 sehr zufrieden sein. Wir haben in den ersten sechs Monaten 2015 die Erlöse weiter steigern und ein positives Ergebnis erzielen können. Der Umsatz kletterte um 59% auf EUR 25,2 Mio. Das Ergebnis der ersten sechs Monate lag bei EUR 4,1 Mio. Und auch die Bilanzstruktur verbesserte sich spürbar: Die Eigenkapitalquote stieg auf 34,3%.

Es ist uns zudem gelungen, eine Reihe von neuen Projekten auf den Weg zu bringen, mit denen wir die Zukunft der MPC Capital AG erfolgreich gestalten können. Ein Meilenstein war dabei die Integration der Reederei Ahrenkiel Steamship und der Chartering-Gesellschaft Contchart. Im Wege einer Sachkapitalerhöhung haben wir somit zwei hervorragend positionierte Unternehmen in unserer Gruppe aufgenommen, mit denen wir unsere Wertschöpfungskette im maritimen Sektor verlängern. Bereits im Frühjahr hat Ahrenkiel Steamship ihre Flotte mit dem Erwerb von acht Containerschiffen der Feeder- und Panamax-Klasse erweitert.

Exemplarisch für den Immobilienbereich nimmt unser Konzept für studentisches Wohnen in einem stark wachsenden Marktumfeld für kleinteiliges Wohnen ("Micro Living") konkrete Formen an. Die ersten Grundstücke in Bonn, Nürnberg und Kaiserslautern konnten angekauft werden. Unter der Marke "Staytoo" entwickeln wir hier durchdachte und budgetorientierte Wohnkonzepte für junge Menschen. Rechtzeitig zum Start des Wintersemesters 2016/2017 sollen die ersten Studenten in die Apartments einziehen.

Im Infrastrukturbereich richtet unser Joint Venture Ferrostaal Capital derzeit alle Blicke nach Portugal. Die ersten Windräder des 170-Megawatt-Projekts "Ancora" drehen sich bereits und sollen in Kürze ans Netz gehen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2016 vorgesehen.

Im Zuge der Neuausrichtung der MPC Capital AG kam es im ersten Halbjahr auch zu personellen Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft. Dr. Axel Schroeder hat sich entschieden, den Vorstandsvorsitz an den früheren CFO Ulf Holländer zu übergeben und in den Aufsichtsrat zu wechseln. Als neuen Finanzvorstand begrüßen wir in unserer Mitte Constantin Baack, der mit der MPC-Gruppe bereits seit vielen Jahren vertraut ist.

Gemeinsam freuen wir uns auf die Aufgaben der kommenden Monate und blicken mit großer Zuversicht in die Zukunft der MPC Capital AG.

Es grüßt Sie der Vorstand der MPC Capital AG

Ulf Holländer, Vorsitzender Dr. Roman Rocke Constantin Baack

MPC Capital-Aktie im 1. Halbjahr 2015

DAX erreicht neues Allzeithoch

Die internationalen Aktienmärkte entwickelten sich im ersten Halbjahr 2015 weiterhin positiv. Befügelt durch positive Konjunkturdaten, gute Unternehmensergebnisse und eine unverändert expansive Geldpolitik der Zentralbanken, erreichte der deutsche Aktienindex DAX am 10. April mit 12.375 Punkten ein neues Allzeithoch. Innerhalb der ersten sechs Monate stieg der Index um 12%. Der Small-Cap-Index SDAX stieg im selben Zeitraum sogar um 18%.

MPC Capital-Aktie steigtim ersten Halbjahr um 114%

Der Wert der MPC Capital-Aktie hat sich im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Meldungen über das solide Jahresergebnis 2014, die Übernahme der Ahrenkiel Steamship sowie über erste Erfolge aus der Neupositionierung der MPC Capital als Asset- und Investment-Manager im institutionellen Umfeld haben maßgeblich zu dem Anstieg beigetragen.

Die Aktie startete mit ihrem Jahrestiefstkurs von EUR 1,23 in das Börsenjahr 2015, erreichte im April mit EUR 3,39 ihr Halbjahreshoch und schloss am 30. Juni 2015 mit EUR 2,64. Das durchschnittliche Handelsvolumen der MPC Capital-Aktie lag auf Xetra bei 4.673 Aktien pro Tag. Die Marktkapitalisierung lag am 30. Juni 2015 bei EUR 58,4 Mio.

Kursentwicklung im ersten Halbjahr 2015, indiziert

Sachkapitalerhöhung

Zur Finanzierung der Übernahme der Mehrheitsanteile an der Ahrenkiel Steamship hat der Vorstand mit Beschluss vom 26.03.2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Sachkapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt. Insgesamt wurden 4.518.655 neue auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je EUR 1,00 ausgegeben. Das Grundkapital der MPC Capital AG erhöhte sich demnach von EUR 17.610.739,00 auf EUR 22.129.394,00. Die Anzahl der Aktien erhöhte sich entsprechend von 17.610.739 Stück auf 22.129.394 Stück. Die Kapitalerhöhung wurde mit der Eintragung ihrer Durchführung im Handelsregister der MPC Capital AG am 31. März 2015 wirksam.

Veränderungen in der Aktionärsstruktur

Die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH ("MPC Holding") ist auch nach der Kapitalerhöhung unverändert größte Einzelaktionärin mit 37,86% der Anteile. Die Corsair III Investments (Luxembourg) S.à r.l. ("Corsair") hält nach der Kapitalerhöhung 24,98% der Aktien. Durch die Einbringung ihrer Anteile an der Ahrenkiel Steamship sind die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtunsges. m.b.H. ("Thien & Heyenga") mit 11,50% und die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ("MPC Shipping") mit 8,92% als neue Aktionäre der MPC Capital AG hinzugekommen. Die MPC Capital AG hält 0,27% eigene Aktien. Der Streubesitz beträgt 16,47%.

Aktionärsstruktur per 1. April 2015

Beschlüsse der Hauptversammlung

Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG fand am 25. Juni 2015 in Hamburg statt. Allen Vorschlägen wurde mit Quoten von über 99 % zugestimmt. Die Präsenz und Abstimmungsergebnisse sowie alle weiteren Unterlagen zur Hauptversammlung sind auf der Investor Relations-Internetseite der MPC Capital AG (www.mpc-capital.de/HV) dauerhaft abrufbar.

Stammdaten der MPC Capital AG

WKN A1TNWJ
ISIN DE000A1TNWJ4
Grundkapital EUR 22.129.394,00
Anzahl der Aktien 22.129.394 Stück
Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am
Aktiengattung Grundkapital von je EUR 1,00
Open Market in Frankfurt/Main; elektronischer Handel über
Handelsplätze Xetra; Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hannover,
München und Stuttgart
Marktsegment Entry Standard
Designated Sponsor /
Listing Partner Oddo Seydler Bank AG
Erster Handelstag 28. September 2000
Reuterskürzel MPCG.DE
Bloomberg MPC GR
Datastream D:MPC

Finanzkalender 2015

23. April 2015 Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2014
25. Juni 2015 Hauptversammlung der MPC Capital AG
17. September 2015 Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2015

Investor Relations – Ihr Kontakt

MPC Capital AG Investor Relations Stefan Zenker Palmaille 75 22767 Hamburg Tel.: +49(0)4038022-4347 Fax: +49(0)4038022-4878 Email: [email protected]

Konzern-Zwischenlagebericht zum 30. Juni 2015

1. Der MPC Capital-Konzern

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital-Konzern ("MPC Capital", "MPC Capital-Konzern", "MPC Capital-Gruppe") ist ein unabhängiger Asset- und Investment-Manager, spezialisiert auf sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen sowie deren Management und Verwaltung. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") ist die Konzernobergesellschaft der Gruppe. Sie ist seit dem Jahr 2000 börsennotiert und wird seit Juni 2012 im Entry Standard der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet.

Gemeinsam mit verschiedenen Tochterunternehmen entwickelt, vertreibt und managt das Unternehmen sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für nationale und internationale institutionelle Investoren, Family Offices und Privatanleger.

MPC Capital bietet dabei alle Leistungen aus einer Hand – von der Auswahl, Initiierung und Strukturierung eines Investments in Sachwerte über das aktive Management und die Verwaltung bis hin zur Entwicklung und Umsetzung einer optimalen Exit-Strategie im Sinne der Investoren.

Das Produkt- und Dienstleistungsangebot umfasst dabei die drei Kernsegmente Immobilien, Shipping und Infrastruktur. Mit einem umfassenden internationalen Netzwerk an Partnern und seiner langjährigen Expertise verfügt MPC Capital über einen exzellenten Marktzugang, um Marktchancen zu identifizieren sowie Investitionsobjekte und Investoren zusammenzuführen.

Mit dem Erwerb der Mehrheitsanteile an der Ahrenkiel Steamship und der Contchart im März 2015 hat die MPC Capital-Gruppe ihre Wertschöpfungskette im Schifffahrtsbereich erweitert und ihre Position in der Asset-Klasse maritimer Investments gestärkt. Gleichzeitig erhält die Reederei mit der Eingliederung in die MPC Capital-Gruppe Zugang zum Kapitalmarkt für die Finanzierung des weiteren Wachstums in einem sich erholenden Marktumfeld.

Seit 1994 hat MPC Capital über 300 Kapitalanlagen aufgelegt. Mehr als 180.000 Kunden haben rund 8 Milliarden Euro in Investmentprodukte der MPC Capital-Gruppe investiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 19 Milliarden Euro.

2. MPC Capital im ersten Halbjahr 2015

Übernahme der Ahrenkiel Steamship und der Contchart

Die MPC Capital AG hat Ende März 2015 die Mehrheit der Anteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG ("Ahrenkiel Steamship") sowie die Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg / Leer GmbH & Co. KG ("Contchart") übernommen. Zur Finanzierung der Transaktion hat der Vorstand mit Beschluss vom 26.03.2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Sachkapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt. In diesem Rahmen haben die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtungsges. m.b.H. sowie die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ihre Anteile an der Ahrenkiel Steamship einschließlich der zuvor in die Ahrenkiel Steamship eingebrachten Anteile an der Contchart als Sacheinlage gegen Ausgabe neuer Aktien der MPC Capital AG eingebracht.

Insgesamt wurden 4.518.655 neue auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je EUR 1,00 ausgegeben. Das Grundkapital der MPC Capital AG erhöhte sich demnach von EUR 17.610.739,00 auf EUR 22.129.394,00. Die Anzahl der Aktien erhöhte sich entsprechend von 17.610.739 Stück auf 22.129.394 Stück. Die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtungsges. m.b.H. hält nun 11,5 Prozent und die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 8,9 Prozent der Anteile an der MPC Capital AG.

Die Kapitalerhöhung wurde mit der Eintragung ihrer Durchführung im Handelsregister der MPC Capital AG am 31. März 2015 wirksam.

Neupositonierung von MPC Capital als Asset- und Investment-Manager

Mit der Integration der Ahrenkiel Steamship und der Contchart hat die MPC Capital-Gruppe einen wesentlichen Meilenstein in der Neupositionierung als Asset- und Investment-Manager erreicht.

Das Geschäft basiert auf den drei Säulen Immobilien, Shipping und Infrastruktur. In diesen Segmenten arbeiten eigene Teams an der Gestaltung und Strukturierung von Investments sowie dem aktiven Management und Verwaltung der Assets. Dabei behalten sie stets im Auge, ob sich attraktive – gegebenenfalls auch vorzeitige – Exit-Möglichkeiten bieten.

Unterstützt werden die Asset Units von einem sogenannten "Corporate Center", das den Einheiten alle notwendigen Dienstleistungen zur Verfügung stellt, die sie brauchen, um ein Investment erfolgreich zu managen. Hierzu zählen die Deutsche SachCapital als regulierte Einheit, die Treuhandgesellschaft und der Vertrieb sowie die administrativen Bereiche wie Personal, IT, Finanzen, Controlling und Recht.

Die zentrale Expertise der MPC Capital ist das Zusammenbringen von Investoren und Investitionsmöglichkeiten sowie das Management der Assets bis hin zum Exit. Die Kunden können je nach Bedarf den gesamten Investitions- und Wertschöpfungsprozess mit MPC Capital gemeinsam gehen – oder flexibel einzelne Leistungen für ihre Investitions- und Geschäftstätigkeit bei uns abrufen. Die Art des Investmentvehikels – ob Alternativer Investmentfonds, Luxemburg-Fonds oder ein anderes rechtliches Konstrukt – richtet sich nach der Strategie des jeweiligen Investments. Zum Gleichlauf der Interessen von Investoren und Fondsmanager, investiert MPC Capital selbst einen Teil des Eigenkapitals. Dieser Anteil liegt je nach Volumen und Art des Assets bis zu zehn Prozent bezogen auf das jeweilige Investmentvehikel.

Personelle Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der MPC Capital AG kam es zum 1. April 2015 auch zu personellen Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Dr. Axel Schroeder hat sich entschieden, die Position des Vorstandsvorsitzenden abzugeben und aus dem Vorstand auszuscheiden. Ulf Holländer, seit dem Jahr 2000 Finanzvorstand der MPC Capital AG, wurde zum neuen CEO und zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Neuer Finanzvorstand ist Constantin Baack, der zuletzt als Managing Director der Ahrenkiel Steamship die Integration der Reedereiaktivitäten vorantrieb. Constantin Baack war bereits seit 2008 in verschiedenen leitenden Positionen für die MPC-Gruppe tätig. Zuvor arbeitete er unter anderem für eine der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

Der Mitbegründer der MPC Capital AG, Axel Schroeder sen., und Dr. Michael Lichtenauer haben ihre Aufsichtsratsmandate mit Wirkung zum 1. April 2015 niedergelegt und sind entsprechend aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Ihre reguläre Amtszeit hätte mit Ablauf der Hauptversammlung geendet, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 beschließt. Auf Antrag des Vorstands hatte das Amtsgericht Hamburg mit Beschlüssen vom 15. April 2015 Dr. Axel Schroeder und Joachim Ludwig, jeweils befristet bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2015 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt. Dr. Axel Schroeder wurde zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Die Nachwahl von Dr. Axel Schroeder und Joachim Ludwig in den Aufsichtsrat der MPC Capital AG erfolgte schließlich auf der Hauptversammlung am 25. Juni 2015.

Joachim Ludwig ist Mitglied der Geschäftsführung der Ferrostaal GmbH. Seit dem Jahr 2007 ist er in leitenden Positionen für unterschiedliche Unternehmen der Ferrostaal Gruppe tätig, vor seiner jetzigen Tätigkeit unter anderem als Geschäftsführer der MAN Ferrostaal Piping Supply GmbH und Senior Vice President der damaligen Ferrostaal AG.

1.1 Entwicklung in denUnternehmensbereichen

Immobilien

MPC Capital hat im ersten Halbjahr 2015 seine Zusammenarbeit mit dem dänischen Immobilieninvestor Sparinvest Property Investors im Bereich studentisches Wohnen weiter ausgebaut. Das im Juli 2014 gegründete Joint Venture hat im ersten Halbjahr 2015 rund 60 Mio. Euro in den Spezial-AIF "MPC Student Housing I" investiert und erste Grundstücke angekauft. Unter der Marke "Staytoo" werden zurzeit die ersten Ankäufe in Nürnberg und Bonn realisiert. Die Apartments sollen zum Wintersemester 2016/17 bezugsfertig sein. Darüber hinaus prüft MPC Capital deutschlandweit weitere

Standorte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf deutschen Universitätsstädten. MPC Capital und Sparinvest planen, in 2015 und 2016 insgesamt gut 150 Mio. Euro in Micro Living-Projekte zu investieren.

Anfang März hat MPC Capital mit der Hamburger BECKEN Gruppe eine Zusammenarbeit im Office-Immobilien-Segment vereinbart. Ziel der Kooperation ist die Strukturierung von regulierten Investmentfonds mit einer Core/Core Plus Investmentstrategie mit dem Schwerpunkt auf Büroimmobilien in Deutschland. Der Immobilienspezialist BECKEN bringt seine rund 30-jährige Erfahrung in der Identifizierung und Entwicklung von Immobilienprojekten an den Top-7-Standorten in Deutschland in das Joint Venture ein. MPC Capital steuert seine Strukturierungskompetenz und den Zugang zu institutionellen und privaten Investoren bei. Das Joint Venture trägt den Namen BMF Real Estate Partners.

In den Niederlanden hat das MPC Capital-Team in den ersten sechs Monaten das Geschäft weiter ausbauen können. So wurde unter anderem eine Büro-Immobilie in Amsterdam für einen spanischen Investor erworben. Darüber hinaus wurden zwei Einkaufszentren aus dem ABN AMRO-Portfolio veräußert, womit eine gute Gesamtrendite für die Anleger erzielt werden konnte.

Shipping

Ende Februar 2015 hat die Reederei Ahrenkiel Steamship im Zuge einer Portfolio-Transaktion acht Container-Schiffe aus dem Kreditportfolio der HSH Nordbank übernommen. Das Gesamtvolumen der Transaktion lag im dreistelligen Millionen-US-Dollar-Bereich. Das aus dem Finanzierungsmodell "Nautilus" der HSH Nordbank AG stammende Portfolio besteht aus vier sogenannten Baby-Panamax-Schiffen in der Größe 4.300 TEU sowie vier Feeder-Schiffen zwischen 1.300 und 2.500 TEU. Für die Finanzierung des Portfolio-Deals hat MPC Capital institutionelle Investoren gewinnen können, die den Großteil des Eigenkapitals zur Verfügung stellen. Ahrenkiel Steamship ist als Co-Investor und Vertragsreeder für die Flotte selbst an der Transaktion beteiligt.

Infrastructure

In Portugal entsteht derzeit eines der größten europäischen Infrastrukturprojekte für erneuerbare Energien. Das Projekt "ANCORA" umfasst die Errichtung von vier Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 172 Megawatt. Bis Ende 2016 sollen alle 84 Windkraftanlagen ihre Arbeit aufgenommen haben. Die Finanzierung des Projekts wurde von Ferrostaal Capital strukturiert, einem von MPC Capital gegründeten Joint Venture mit der Ferrostaal GmbH. Das Gesamtinvestitionsvolumen von ANCORA liegt bei 220 Mio. Euro.

Regulation & Investment Services

Neben langjährigen und fundierten Kenntnissen in der Treuhandtätigkeit für Anleger verfügt MPC Capital über ihre Tochtergesellschaft DSC Deutsche SachCapital GmbH über einer Genehmigung für die Tätigkeit als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Als Service-KVG verwaltet die Deutsche Sach-Capital die Produkte von drei externen Mandanten. Darüber hinaus betreut sie auch eigene KAGBkonforme Fonds des MPC Capital-Konzerns.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns stiegen im ersten Halbjahr 2015 deutlich um 59 % auf EUR 25.182 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 15.820 Tsd.). Die Erlöse aus der Fonds-Verwaltung gingen vor dem Hintergrund des abschmelzenden früheren Bestandsgeschäfts erwartungsgemäß um 19% auf EUR 10.109 Tsd. zurück (1. Halbjahr 2014: EUR 12.540 Tsd.). Die Erlöse aus Asset Management und Beratung stiegen wiederum deutlich von EUR 3.204 Tsd. im 1. Halbjahr 2014 auf EUR 14.781 Tsd. in den ersten sechs Monaten 2015. Bedeutenden Anteil hieran hatten Erlöse aus Beratungsleistungen im Immobiliensegment sowie erstmalig Erlöse aus der Bereederung und Befrachtung von Schiffen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im ersten Halbjahr 2015 bei EUR 4.537 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 1.870 Tsd.). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Erträgen aus dem Verkauf von Forderungen sowie aus Wechselkursänderungen, insbesondere infolge der starken Aufwertung des US-Dollars und des kanadischen Dollars. Korrespondierend erhöhten sich die Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen von EUR 392 Tsd. im Vorjahr auf EUR 1.300 Tsd. in den ersten sechs Monaten 2015.

Der Personalaufwand stieg im Wesentlichen aufgrund der Übernahme der Mehrheitsanteile an der Ahrenkiel Steamship und der Contchart um rund EUR 1.661 Tsd. auf EUR 9.088 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 7.427 Tsd.). Insgesamt sind 93 Mitarbeiter übernommen worden. Trotz der Integration des personalintensiveren Reederei- und Chartergeschäfts verringerte sich die Personalaufwandsquote im Konzern durch die positive Umsatzentwicklung auf 36 % (1. Halbjahr 2014: 47 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 76% auf EUR 12.765 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 7.264 Tsd.). Der Anstieg resultierte zum einen aus der Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship und der Contchart und zum anderen aus erhöhten Beratungskosten im Zusammenhang mit der Neuausrichtigung des Geschäftsmodells sowie aus Kosten durch Freihalteverpflichtungen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich infolge des starken Umsatzwachstums von EUR 2.098 Tsd. im ersten Halbjahr 2014 auf EUR 6.757 Tsd. im ersten Halbjahr 2015. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg im Wesentlichen durch einen gegenüber dem Vorjahr um EUR 1.737 Tsd. verbesserten Ergebnisbeitrag aus assoziierten Unternehmen auf EUR 7.901 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 1.644 Tsd.).

Insgesamt erzielte die MPC Capital AG in den ersten sechs Monaten 2015 einen Konzerngewinn nach Steuern in Höhe von EUR 4.067 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 996 Tsd.).

2.2 Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich zum 30. Juni 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 im Wesentlichen durch die Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship und der Contchart von EUR 60.484 Tsd. auf EUR 85.984 Tsd. Der Firmenwert (Goodwill) wurde mit rund EUR 10,3 Mio. im Anlagevermögen aktiviert. Das Anlagevermögen erhöhte sich somit zum 30. Juni 2015 auf EUR 38.346 Tsd. (31. Dezember 2014: EUR 26.511 Tsd.).

Das Umlaufvermögen stieg von EUR 33.924 Tsd. zum Jahresende 2014 auf EUR 47.286 Tsd. zum 30. Juni 2015. Dabei konnten Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen in Höhe von EUR 3.997 Tsd. abgebaut werden. Die Darlehensforderungen stiegen um EUR 8.553 Tsd. auf EUR 9.576 Tsd. Euro. Durch diese Maßnahme reduziert MPC Capital seine Verpflichtungen aus der Sanierungsvereinbarung von 2013 erheblich und verschafft sich mehr Flexibiliät in der bankenunabhängigen Aufnahme und Verwendung von Fremdkapital. Der Anstieg der zweckbestimmten Bankguthaben von EUR 3.133 Tsd. auf EUR 6.969 Tsd. resultierte aus bereits realisierten Beteiligungserträgen.

Die Liquidität im Konzern (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) verbesserte sich durch den positiven Cashflow im ersten Halbjahr sowie durch die Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship und der Contchart um EUR 4.535 Tsd. auf EUR 11.852 Tsd.

Auf der Passivseite führte die Sachkapitalerhöhung zur Übernahme der Mehrheitsanteile an der Ahrenkiel Steamship und der Contchart sowie das positive Konzernergebnis zu einem deutlichen Anstieg des Eigenkapitals von EUR 12.621 Tsd. zum 31. Dezember 2014 auf EUR 29.492 Tsd. zum 30. Juni 2015. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich entsprechend von 20,9% auf 34,3%, womit sich der Handlungsspielraum für die Finanzierung des weiteren Wachstums der MPC Capital wieder spürbar verbessert hat.

Die Rückstellungen veränderten sich in Summe nur leicht: Sie stiegen von EUR 27.626 Tsd. zum 31. Dezember 2014 auf EUR 28.025 Tsd. zum 30 Juni 2015. Dabei wurden insbesondere die Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns um EUR 1.187 Tsd. auf EUR 5.052 Tsd. erhöht. Durch die Umschuldung sanken auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich von EUR 8.808 Tsd. zum 31. Dezember 2014 auf EUR 2.143 Tsd., die nun noch primär aus Bankdarlehen für rückgriffsfreie Projektfinanzierungen bestehen. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stiegen im Zuge der Umschuldung auf EUR 9.642 Tsd. (31. Dezember 2014: EUR 0 Tsd.).

2.3 Kapitalflussrechnung

Der MPC Capital-Konzern wies im Berichtszeitraum einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 14.190 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 94 Tsd.) aus. Der Anstieg ist maßgeblich geprägt von Veränderungen der sonstigen Aktiva und Verbindlichkeiten sowie dem deutlich gestiegenen Konzern-Gewinn. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf EUR -79 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 881 Tsd.). Dabei hielten sich die Abflüsse für Investitionen in Finanzanlagen (EUR - 1.267 Tsd., 1. Halbjahr 2014: EUR -727 Tsd.) und die Zuflüsse aus dem Abgang von Finanzanlagen (EUR 1.209 Tsd., 1. Halbjahr 2014: EUR 496 Tsd.) in etwa die Waage.

Durch die Umschuldung der Sanierungsdarlehen ergab sich im ersten Halbjahr 2015 ein Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -9.576 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR -121 Tsd.).

Insgesamt erhöhte sich der Zahlungsmittelbestand um EUR 4.535 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 854 Tsd.) auf EUR 11.852 Tsd. zum Ende der Periode (1. Halbjahr 2014: EUR 7.171 Tsd.).

3. Nachtragsbericht

Seit dem 30. Juni 2015 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MPC Capital-Konzerns haben dürften.

4. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2015 beschäftigte der MPC Capital-Konzern 237 Mitarbeiter (30. Juni 2014: 177 Mitarbeiter). Im Zuge der Integration der Ahrenkiel Steamship und der Contchart wurden 93 Mitarbeiter übernommen.

5. Chancen- und Risikobericht

Die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns sind im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2014 dargestellt.

Im Zusammenhang mit Private Placements, für die keine Verkaufsprospekte zu erstellen sind, bestehen Risiken der Inanspruchnahme wegen der Verletzung vorvertraglicher Informationspflichten, für die jedoch angesichts des erfahrenen Investorenkreises geringere Anforderungen anzunehmen sind.

Durch die Integration der Reederei- und Befrachtungsaktivitäten der Ahrenkiel Steamship und der Contchart zum 1. April 2015 in den MPC Capital ergeben sich einige zusätzliche Risiken und Chancen.

Zu den wesentlichen Chancen zählen die Steigerung des Unternehmenswerts durch zusätzliches Ertragswachstum und die Wiederbelebung der Schifffahrtsmärkte, insbesondere im Feeder-Segment, auf das sich Ahrenkiel Steamship mit ihrer Flotte konzentriert. Die Kombination der drei nicht korrelierten Asset-Bereiche Immobilien, Schifffahrt und Infrastruktur ermöglicht es, Risiken zu streuen, Skaleneffekte zu realisieren und damit die Profitabilität der MPC Capital zu stärken.

Demgegenüber stehen finanzwirtschaftliche Risiken aus Wechselkursschwankungen, da Ahrenkiel Steamship und Contchart einen Großteil ihrer Umsätze in USD realisieren. Die Ausgaben fallen dagegen im Wesentlichen in EUR an, so dass sich ändernde Wechselkurse das Ergebnis wesentlich beeinflussen können. Das Management begegnet diesem Risiko mit der Implementierung einer Hedging-Strategie.

Weitere Risiken resultieren aus dem operativen Betrieb (Ausfälle, Schäden, Havarien) und einer mangelnden Auslastung der Schiffe, was zu geringeren Vergütungen oder sogar zum Verlust des Charter- /Berreederungsvertrags führen könnte. Beide Risiken werden aufgrund der langjährigen Managementerfahrung der Teams als gering eingeschätzt.Weitere wesentliche Veränderungen in der Einschätzung der Chancen und Risiken haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.

6. Prognosebericht

In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Prognosen abweichen.

6.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfonds hat im Rahmen seiner Einschätzung der kurzfristigen Entwicklungsperspektiven von Weltwirtschaft und -handel im Juli 2015 konstatiert, dass die globale Produktionsleistung im laufenden Jahr rund 0,2% (neue Einschätzung: +3,3%) niedriger ausfallen dürfte, als zunächst angenommen. Gleichzeitig jedoch wird ein leicht höheres Welthandelswachstum als zuvor erwartet (neue Einschätzung: +4,4 %).

Die Entwicklung im Euro-Raum wird aktuell mit 1,5 Prozent Wachstum zumindest etwas besser eingeschätzt als noch zu Beginn des Jahres. Für Deutschland rechnet der IWF für das Jahr 2015 mit einem Wachstum von 1,6 %. Ein stabiler weltweiter Konjunkturverlauf sollte sich mittelfristig auch positiv auf das Investitionsverhalten und die Asset-Märkte auswirken.

In den USA wird mit einer ersten Erhöhung des Leitzinses durch die amerikanische Zentralbank Fed noch in diesem Jahr gerechnet, womöglich bereits im September. Es wäre die erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren.

6.2 Erwartete Geschäftsentwicklung

Für die zweite Jahreshälfte 2015 erwartet der Vorstand der MPC Capital AG eine weitere solide Geschäftsentwicklung. Zwar steht die Gesellschaft Herausforderungen gegenüber, die zum einen aus dem nach wie vor fragilen wirtschaftlichen Umfeld resultieren und zum anderen aus der noch jungen strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. Der Vorstand ist jedoch überzeugt, dass es ihm gelingen wird, mit einer stetig steigenden Anzahl neuer Projekte mit institutionellen Investoren die abnehmenden Erlösströme aus dem Bestandsgeschäft überkompensieren zu können. Die im ersten Halbjahr 2015 bereits erzielten Erfolge bestätigen diese Zuversicht.

Insgesamt rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss von mindestens EUR 5,0 Mio.

Hamburg, den 17. September 2015

Ulf Holländer Dr. Roman Rocke Constantin Baack

Vorsitzender

Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2015

Bilanzeid 18
Konzern-Bilanz 19
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 21
Konzern-Eigenkapitalentwicklung 22
Konzern-Kapitalflussrechnung 24
Verkürzter Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss 25
Konzern-Anlagespiegel 42
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 44

Bilanzeid

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg, den 17. September 2015

Ulf Holländer Dr. Roman Rocke Constantin Baack

Vorsitzender

MPC CAPITAL AG 18

Konzern-Bilanz

30.6.2015 31.12.2014
Aktiva Tsd. EUR Tsd. EUR
A Anlagevermögen 38.346 26.511
I Immaterielle Vermögensgegenstände 10.357 3
2
1.
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und Software 54 29
2.
Geschäfts- oder Firmenwert
10.303 2
II. Sachanlagen 495 463
1.
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 52 64
2.
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
444 399
III. Finanzanlagen 27.494 26.017
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
430 462
2.
Beteiligungen
24.351 22.917
3.
Sonstige Ausleihungen
2.713 2.638
B Umlaufvermögen 47.286 33.924
I Vorräte 0 3
3
Unfertige Leistungen 0 33
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 35.434 26.574
1.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.269 1.161
2.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
112 104
3.
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 12.099 17.947
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
20.955 7.362
III Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 11.852 7.317
C Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 352 4
8
Summe Aktiva 85.984 60.484

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

30.6.2015 31.12.2014
Passiva Tsd. EUR Tsd. EUR
Eigenkapital
A
29.492 12.621
Gezeichnetes Kapital
I
22.070 17.551
1.
Grundkapital
22.129 17.611
2.
Nennbetrag eigene Aktien
-59 -59
Kapitalrücklage
II.
18.993 11.048
Bilanzverlust
III
-12.623 -16.677
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
I
V
293 130
Anteile anderer Gesellschafter
V
760 569
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
B
1.465 1.465
Rückstellungen
C
28.025 27.626
1.
Steuerrückstellungen
6.359 5.330
2.
Sonstige Rückstellungen
21.665 22.297
Verbindlichkeiten
D
26.779 18.644
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.143 8.809
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.023 1.153
3.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
189 201
4.
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 5.056 4.639
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
18.368 3.844
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
E
223 127
Summe Passiva 85.984 60.484

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

1. Halbjahr 2015 1. Halbjahr 2014
1. Umsatzerlöse Tsd. EUR
25.182
Tsd. EUR
15.820
2. Sonstige betriebliche Erträge 4.537 1.870
3. Materialaufwand: Aufwendungen für bezogene Leistungen -631 -781
4. Personalaufwand -9.088 -7.427
a) Löhne und Gehälter -7.989 -6.377
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
Unterstützung
-1.099 -1.050
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-479 -119
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -12.765 -7.264
7 Betriebsergebnis 6.757 2.098
8. Erträge aus Beteiligungen 459 779
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 886 973
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -275 -161
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -231 -614
12. Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen 305 -1.432
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.901 1.644
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.834 -612
15. Sonstige Steuern 0 -36
16. Konzern-Gewinn 4.067 996
17. Anteile anderer Gesellschafter -14 39
18. Verlustvortrag -16.677
0
-23.692
0
19. Bilanzverlust -12.623 -22.657

Konzern-Eigenkapitalentwicklung

vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
1. Halbjahr 2015 zustehendes Kapital und Rücklagen
Eigene
Grundkapital
Tsd. EUR
Anteile zum
Nennwert
Tsd. EUR
Kapital
rücklage
Tsd. EUR
Bilanz
verlust
Tsd. EUR
Stand 1. Januar 2015 17.611 -59 11.048 -16.677
Kapitalerhöhung 4.518 0 7.945 0
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0
Konzern-Ergebnis 0 0 0 4.053
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 0 4.053
Stand 30. Juni 2015 22.129 -59 18.993 -12.623

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens

  1. Halbjahr 2014 zustehendes Kapital und Rücklagen
Grundkapital Anteile zum
Nennwert
Kapital
rücklage
Bilanz
verlust
Stand 1. Januar 2014 Tsd. EUR
17.611
Tsd. EUR
-59
Tsd. EUR
11.048
Tsd. EUR
-23.692
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0
Konzern-Ergebnis 0 0 0 1.034
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 0 1.034
Stand 30. Juni 2014 17.611 -59 11.048 -22.658

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Den Gesellschaftern des

Mutterunternehmens zustehendes

Kapital und Rücklagen Anteile anderer Gesellschafter
Eigenkapital
differenz aus
Währungs
Kapital Bilanz Eigen Konzern
umrechnung Eigenkapital Grundkapital rücklage verlust kapital eigenkapital
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR
130 12.053 7 853 -291 569 12.622
0 12.463 0 0 0 0 12.463
0 0 0 118 59 177 177
0 4.053 0 0 14 14 4.067
164 164 0 0 0 0 164
164 4.217 0 0 14 14 4.231
293 28.733 7 971 -218 760 29.493

Den Gesellschaftern des

Mutterunternehmens zustehendes

Kapital und Rücklagen Anteile anderer Gesellschafter
Eigenkapital
differenz aus
Währungs
Kapital Bilanz Konzern
umrechnung Eigenkapital Grundkapital rücklage verlust Eigenkapital eigenkapital
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR
1.178 6.086 0 0 0 0 6.086
0 0 0 862 -105 757 757
0 1.034 0 0 -39 -39 995
115 115 0 0 0 0 115
115 1.149 0 0 -39 -39 1.110
1.293 7.235 0 862 -144 718 7.953

Konzern-Kapitalflussrechnung

vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015 1. HJ 2015 1. HJ 2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 14.190 94
Konzern-Gewinn 4.067 995
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 479 119
Abschreibungen auf Finanzanlagen 275 161
Equity-Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 305 1.432
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -4 -7
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagen 6 0
Veränderungen der sonstigen Aktivposten und Verbindlichkeiten 8.732 -1.747
Veränderungen der sonstigen Rückstellungen -631 -1.231
Ertragsteueraufwand 3.834 612
Gezahlte Ertragsteuern -2.226 -19
Zinsaufwendungen / Zinserträge -655 -359
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 8 138
Cashflow aus Investitionstätigkeit -79 881
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögengegenstände und Sachanlagen -26 -32
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -1.267 -727
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 5 10
Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 1.209 496
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 0 1.133
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -9.576 -121
Auszahlungen aus der Gewährung von Darlehen -9.576 -121
Nettoabnahme/-zunahme an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 4.535 854
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 7.317 6.317
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 11.852 7.171

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Verkürzter Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss

der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, zum 30. Juni 2015

1. Grundlegende Informationen

Der in Deutschland, den Niederlanden und Österreich tätige MPC Münchmeyer Petersen Capital-Konzern ("MPC Capital-Konzern", "MPC Capital") entwickelt, vermarktet und verwaltet innovative und qualitativ hochwertige Kapitalanlagen. Seit Aufnahme der Geschäftstätigkeit im Jahr 1994 (noch unter der Firmierung MPC Münchmeyer Petersen Capital Vermittlung GmbH & Co. KG) hat der MPC Capital-Konzern in den Produktbereichen Schiffs- und Lebensversicherungsfonds, Immobilienfonds, Private-Equity-Fonds, Energiefonds, sonstige unternehmerische Beteiligungen, Strukturierte Produkte und Investmentfonds platziert. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres wurden wesentliche Fortschritte bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen zur strategischen Neuausrichtung zum Asset und Investment Manager und zur Erschließung neuer Kundengruppen erzielt.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg, Abteilung B, unter der Nummer 72691 eingetragen und seit dem 28. Juni 2012 im Entry Standard, einem Teilsegment des Open Markets der Deutschen Börse AG gelistet.

Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg, Deutschland.

Die Anschrift lautet: MPC Capital AG, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland.

Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss wurde am 17. September 2015 vom Vorstand genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Der Konzern-Zwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2015 des MPC Capital-Konzerns wurde gemäß §§ 290 ff. HGB und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes sowie unter Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Dem vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss wurden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 zu Grunde gelegt. Gleiches gilt für die Konsolidierungsgrundsätze und -methoden.

Veränderungen im Konsolidierungskreis

Zugänge:

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 wurden erstmals die folgenden Gesellschaften vollkonsolidiert:

  • Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Beteiligungsquote: 92,25%)
  • Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG, Hamburg (Beteiligungsquote: 61,50%)

Die folgende Aufstellung zeigt die im Rahmen der Erstkonsolidierung zugegangenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten:

01.04.2015
M
io. EUR
A. Anlagevermögen 11.207
B. Umlaufvermögen 2.622
Aktiva 13.829
A. Eigenkapital 12.640
B. Rückstellungen 527
C. Verbindlichkeiten 662
Passiva 13.829

Das Anlagevermögen beinhaltet im Wesentlichen den aus der Erstkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 10,7 Mio.

3. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

3.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der Posten der immateriellen Vermögensgegenstände des MPC Capital-Konzerns ist im Konzern-Anlagespiegel dargestellt.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um den Geschäfts- oder Firmenwert, der sich durch die Integration der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG im Rahmen der Erstkonsolidierung ergeben hat. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert wird mit einer Nutzungsdauer von sieben Jahren planmäßig abgeschrieben, da sich dieser voraussichtlich über diesen Zeitraum amortisieren wird.

3.2 Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen ist im Konzern-Anlagespiegel dargestellt.

Bei den Sachanlagen handelt es sich überwiegend um Betriebs- und Geschäftsausstattungen.

3.3 Finanzanlagen

3.3.1 Beteiligungen

Die Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:

30.6.2015 31.12.2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.064 1.872
Ikura Investment GmbH & Co. KG 1.044 1.026
Global Vision AG 335 447
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF 311 0
GFR Beteiligungs GmbH 181 232
Ferrostaal Capital GmbH 168 153
MPC Münchmeyer Petersen Steamship Beteiligungsgesellschaft mbH 13 13
BMF Real Estate Partners GmbH 12 0
2. Sonstige Beteiligungen 22.287 21.045
HCI Deepsea Oil Explorer KG und MPC Deepsea Oil Explorer KG 9.595 9.595
MPC Student Housing Venture I geschl. Investment-GmbH & Co. KG 4.001 3.001
Taconic Property Fund LP 2.491 2.491
Stille Beteiligungen MPC Ferrostaal IT Services GmbH & Co. KG 680 680
Zestien B.V. 600 400
Opportunity Partners 505 667
Opportunity Partners 2 214 302
Opportunity Partners 3 205 309
Übrige Beteiligungen an Fonds-KGs 3.995 3.600
Beteiligungen 24.351 22.917

Der Anstieg bei den Beteiligungen resultiert im Wesentlichen aus der im ersten Halbjahr durchgeführten Kapitalerhöhung bei der MPC Student Housing Venture I geschlossene Investment-GmbH & Co. KG, wodurch sich die Anschaffungskosten der Beteiligung entsprechend erhöhten.

3.3.2 Sonstige Ausleihungen

Bei den sonstigen Ausleihungen handelt es sich überwiegend um mittelfristige Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren.

3.4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Forderungsspiegel setzt sich wie folgt zusammen:

Fälligkeiten
Gesamt bis zu 1
Jahr
1 bis zu 5
Jahren
mehr als
5 Jahre
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR
Forderungen aus Lieferungen und 30.6.2015 2.269 2.269 0 0
1. Leistungen 31.12.2014 1.161 1.161 0 0
2. Forderungen gegen verbundene 30.6.2015 112 112 0 0
Unternehmen 31.12.2014 104 104 0 0
Forderungen gegen Unternehmen, mit 30.6.2015 12.099 9.932 316 1.851
3. denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2014 17.947 15.623 473 1.851
30.6.2015 5 5 0 0
- davon gegen Gemeinschaftsunternehmen 31.12.2014 3 3 0 0
30.6.2015 1.538 1.538 0 0
- davon gegen assoziierte Beteiligungen 31.12.2014 589 589 0 0
30.6.2015 10.378 8.211 316 1.851
- davon gegen Fondsgesellschaften 31.12.2014 17.137 15.032 254 1.851
30.6.2015 179 179 0 0
- davon gegen sonstige Beteiligungen 31.12.2014 219 0 219 0
30.6.2015 20.955 20.955 0 0
4. Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2014 7.362 7.362 0 0
Forderungen und sonstige 30.6.2015 35.434 33.267 316 1.851
Vermögensgegenstände 31.12.2014 26.574 24.250 473 1.851

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.5 Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

30.6.2015 31.12.2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
Darlehensforderungen 9.576 1.023
Gesperrte Bankguthaben aufgrund von Enthaftungsvereinbarungen 6.969 3.133
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.620 743
Verauslagungen 897 782
Übrige Vermögensgegenstände 1.893 1.681
Sonstige Vermögensgegenstände 20.955 7.362

Die gesperrten Bankguthaben in Höhe von EUR 7,0 Mio. dürfen aufgrund von Enthaftungsvereinbarungen lediglich zur Begleichung bestimmter Zahlungsverpflichtungen genutzt werden.

3.6 Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestand

Die Guthaben bei Kreditinstituten und die Kassenbestände setzen sich wie folgt zusammen:

30.6.2015 31.12.2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
Guthaben bei Kreditinstituten 11.847 7.315
Kassenbestand 5 3
Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestand 11.852 7.317

Eine detaillierte Analyse der Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

3.7 Eigenkapital

Die detaillierten Veränderungen des Eigenkapitals sind in der Konzern-Eigenkapitalentwicklung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Die MPC Capital AG hat Ende des ersten Quartals 2015 die Mehrheit der Anteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG sowie an der Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG übernommen. Zur Finanzierung dieser Transaktion hat der Vorstand der MPC Capital AG mit Beschluss vom 26. März 2015 und mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Sachkapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2013 unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt ("Kapitalerhöhung 2015"). In diesem Rahmen haben die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtungsges. m.b.H. sowie die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ihre Anteile an der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG einschließlich der zuvor in diese Gesellschaft eingebrachten Anteile an der Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG als Sacheinlage gegen Ausgabe neuer Aktien der MPC Capital AG eingebracht.

Insgesamt wurden somit 4.518.655 neue auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je EUR 1,00 ausgegeben. Das Grundkapital erhöhte sich von EUR 17,6 Mio. auf EUR 22,1 Mio. und besteht nun aus 22.129.394 Stück (31. Dezember 2014: 17.610.739 Stück) nennwertlosen voll eingezahlten Aktien im rechnerischen Nennwert von je EUR 1,00.

Die Kapitalerhöhung wurde mit der Eintragung ihrer Durchführung im Handelsregister der MPC Capital AG am 31. März 2015 wirksam.

Die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtungsges. m.b.H. hält nun 11,5 Prozent und die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 8,9 Prozent der Anteile an der MPC Capital AG.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand war gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2013 ermächtigt, bis zum 10. Juni 2018 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 8.805.369,00 durch Ausgabe von bis zu 8.805.369 neuer Stückaktien gegen Baroder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013).

Ausgegeben werden durften jeweils Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der Vorstand war jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

  • bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;
  • soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussrechten oder Optionsrechten ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;
  • für Spitzenbeträge;
  • wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und der insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreitet. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden.

Aufgrund der im ersten Halbjahr durchgeführten Sachkapitalerhöhung reduzierte sich das Genehmigte Kapital 2013 auf EUR 4.286.714,00.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2015 wurde diese Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe neuer Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2013 aufgehoben. Gleichzeitig wurde der Vorstand von der Hauptversammlung per Beschluss dazu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 24. Juni 2020 einmal oder mehrfach um insgesamt bis zu EUR 11.064.697,00 durch Ausgabe von bis zu 11.064.697 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).

Bei einer Kapitalerhöhung ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch in folgenden Fällen zulässig:

  • bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;
  • soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. mit Wandlungspflichten auf Aktien der Gesellschaft, die von der Gesellschaft oder deren nachgeordneten Konzernunternehmen bereits zuvor ausgegeben wurden, ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;
  • für Spitzenbeträge;
  • wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und die Kapitalerhöhung insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung ist die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden.

Eigene Anteile zu Anschaffungskosten

Die MPC Capital AG besitzt am 30. Juni 2015 insgesamt 59.299 (31. Dezember 2014: 59.299) eigene Anteile mit einem rechnerischen Nennwert von EUR 59.299,00 (31. Dezember 2014: EUR 59.299,00). Der Anschaffungswert für die in 2007 und 2008 gesamten 593.000 erworbenen Aktien beträgt, bei einem durchschnittlichen Anschaffungskurs von EUR 47,15, EUR 28,0 Mio. und repräsentiert einen Anteil von 0,27% am Grundkapital der Gesellschaft.

Die eigenen Anteile wurden zu dem Zweck erworben, die Aktien als Akquisitionswährung zu sichern und die Flexibilität bei der Realisierung von alternativen Wachstumsstrategien zu erhöhen.

Die eigenen Anteile werden mit ihrem Nennbetrag entsprechend § 272 (1a) HGB offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die Differenz zwischen deren Nennbetrag und deren Anschaffungskosten wurden in den genannten Geschäftsjahren mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Kapitalrücklage

Das Agio aus der Sachkapitalerhöhung durch die Einlage der Anteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG sowie an der Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG wurde in die Kapitalrücklage eingestellt, so dass sich diese zum 30. Juni 2015 auf EUR 19,0 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 11,0 Mio.) erhöhte.

3.8 Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

30.6.2015 31.12.2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
1 Steuerrückstellungen
für laufende Steuern und Risiken aus Betriebsprüfungen 6.359 5.330
2 Sonstige Rückstellungen 21.665 22.296
a) Rückstellungen für Sanierungskosten 6.876 8.146
b) Rückstellungen für drohende Verluste 5.264 5.697
c
) Rückstellungen für Rechts- u. Beratungskosten
5.052 3.865
d) Rückstellungen für Personalkosten 1.217 1.489
e) Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 557 388
f)
Rückstellungen für Provisionen
407 357
g) Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung 339 242
h) Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen 161 107
i)
übrige Rückstellungen
1.792 2.005
Rückstellungen 28.025 27.626

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.9 Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen resultieren insbesondere aus laufenden Steuern sowie aus Betriebsprüfungen für Umsatz-, Gewerbe- und Körperschaftsteuern.

3.10 Sonstige Rückstellungen

Der erhöhte Rückstellungsbedarf bei den Rechts- und Beratungskosten, der insbesondere aus der Neuausrichtung des Geschäftsmodells hin zum Asset- und Investment-Manager sowie aus der Integration und Erstkonsilidierung der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG und der Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG resultierte, konnte im Wesentlichen durch den Verbrauch der Rückstellungen für Sanierungskosten kompensiert werden.

3.11 Verbindlichkeiten

Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

Fälligkeiten
Gesamt bis zu 1
Jahr
1 bis zu 5
Jahren
mehr als 5
Jahre
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR
30.6.2015 2.143 3 2.139 0
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.2014 8.809 3 8.806 0
30.6.2015 1.023 1.023 0 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2014 1.153 1.153 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen 30.6.2015 189 189 0 0
3. Unternehmen 31.12.2014 201 201 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit 30.6.2015 5.056 5.056 0 0
4. denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2014 4.639 4.639 0 0
30.6.2015 18.368 18.368 0 0
5. Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2014 3.843 3.843 0 0
30.6.2015 545 545 0 0
- davon aus Steuern 31.12.2014 778 778 0 0
30.6.2015 1
0
1
0
0 0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 31.12.2014 0 0 0 0
30.6.2015 26.779 24.639 2.139 0
Verbindlichkeiten 31.12.2014 18.644 9.838 8.806 0

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.12 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Bankverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen zur Projektfinanzierung in Höhe von insgesamt EUR 2,1 Mio.

Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen durch die Umschuldung der bankenfinanzierten Sanierungsdarlehen begründet.

Gestellte Sicherheiten

Zahlungsansprüche gegenüber der MPC Erste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH mit Blick auf die Projektlinie US Opportunity sind an die finanzierenden Banken zur Besicherung verpfändet.

Die Sicherheiten haben eine Laufzeit bis zur vollständigen Rückführung dieser Darlehen.

3.13 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aufgrund von Rechts- und Beratungskosten.

3.14 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren insbesondere aus ausstehenden Einlagen gegenüber Fondsgesellschaften sowie aus erhaltenen Ausschüttungen.

3.15 Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

30.6.2015 31.12.2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
Darlehensverbindlichkeiten 9.642 0
Zahlungsverpflichtungen aus Enthaftungsvereinbarungen 7.880 1.790
Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer 390 351
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 166 428
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 10 0
Übrige 280 1.274
Sonstige Verbindlichkeiten 18.368 3.843

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von EUR 9,6 Mio., die sich insbesondere durch die Umschuldung der bankenfinanzierten Sanierungsdarlehen ergaben, sowie aus Zahlungsverpflichtungen in Höhe von EUR 7,9 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 1,8 Mio.), die im Zusammenhang mit der Enthaftung der MPC Capital-Gruppe begründet worden sind.

Gestellte Sicherheiten

Die Anteile an der TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH sind im Rahmen der Umschuldung der Sanierungsdarlehen an den neuen Gläubiger weiterhin verpfändet. In gleicher Weise wurden auch Beteiligungen an Fondsgesellschaften an diesen Gläubiger verpfändet.

Diese Sicherheiten haben eine Laufzeit bis zur vollständigen Rückführung dieser Darlehensverbindlichkeiten.

3.16 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Eventualverbindlichkeiten entsprechend § 251 HGB. Hierbei handelt es sich um Ausfallgarantien, Höchstbetragsbürgschaften sowie Haftungsrisiken für die Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.

Es bestehen Bürgschaften und Garantien von insgesamt EUR 22,0 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 20,5 Mio.), die im Wesentlichen aus selbstschuldnerischen Bürgschaften und Garantien resultieren. Eine Inanspruchnahme hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.

Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Inanspruchnahme des MPC Capital-Konzerns aus den bestehenden Eventualverbindlichkeiten. Eine Inanspruchnahme aus einer oder mehreren Eventualverbindlichkeiten hätte einen erheblichen Einfluss auf die finanzielle Lage des MPC Capital-Konzerns.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von EUR 7,8 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 7,7 Mio.). Die zukünftig zu erhaltenden Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen betragen:

30.6.2015 31.12.2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
Innerhalb eines Jahres fällig 1.985 1.549
Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren 3.832 3.881
Fälligkeit länger als fünf Jahre 1.947 2.295
Miet- und Leasingverpflichtungen 7.764 7.725

Das Unternehmen mietet im Rahmen unterschiedlicher Mietverhältnisse Fahrzeuge an. Diese Verträge enden zwischen 2015 und 2018 und beinhalten keine Verlängerungsoptionen.

Treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen belaufen sich auf EUR 2.010,3 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 2.245,6 Mio.). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Beträge, mit denen die TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH, Hamburg, im Handelsregister eingetragen ist. Sofern und soweit auf diese treuhänderisch gehaltenen Kommanditeinlagen fondsseitig Auszahlungen geleistet werden, die nicht gewinngedeckt sind, besteht das Risiko einer Inanspruchnahme in den Grenzen des § 172 (4) HGB. Für den überwiegenden Teil dieser Eventualverbindlichkeiten hat die TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH Rückgriffsmöglichkeiten gegenüber den jeweiligen Treugebern. Zusätzlich verwaltet die TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH, Hamburg, treuhänderisch Bankguthaben in Höhe von EUR 28,2 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 25,2 Mio.)

4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Erbringung von Dienstleistungen.

Eine Aufgliederung nach Segmenten und Regionen ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

1. Halbjahr 2015 1. Halbjahr 2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
nach Segmenten
Asset Management und Beratung 14.781 3.204
Verwaltung 10.169 12.540
Kapitalbeschaffung 70 76
Übrige 162 0
Umsatzerlöse 25.182 15.820
nach Regionen
Deutschland 23.160 11.895
Niederlande 1.754 1.998
Spanien 140 113
Österreich 128 1.530
Brasilien 0 284
Umsatzerlöse 25.182 15.820

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Der Anstieg der Umsatzerlöse ergab sich insbesondere aus Vergütungen im Bereich Asset Management und Beratung. Hier konnten insbesondere einmalige Vergütungen für Beratungsleistungen, die die Erschließung neuer Märkte zum Ziel hatten, realisiert werden. Zudem werden aufgrund der Erstkonsolidierung der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG und der Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG erstmals auch Vergütungen aus der Bereederung und der Befrachtung von Handelschiffen als Erlöse aus dem Asset Management ausgewiesen.

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

1. Halbjahr 2015
Tsd. EUR
1. Halbjahr 2014
Tsd. EUR
Erträge aus dem Verkauf von Forderungen 1.900 0
Erträge aus Wechselkursänderungen 1.335 323
realisierte Erträge aus Wechselkursänderungen 770 176
nicht realisierte Erträge aus Wechselkursänderungen 565 147
Periodenfremde Erträge 479 300
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 230 535
Erträge aus der Auflösung von Forderungswertberichtigungen 58 590
Andere 535 122
Sonstige betriebliche Erträge 4.537 1.870

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

4.3 Materialaufwand -Aufwendungen für bezogene Leistungen

In diesem Posten werden insbesondere Kosten für bezogene Leistungen ausgewiesen, die im Zusammenhang mit der Verwaltung und Instandhaltung von Immobilien stehen.

4.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

1. Halbjahr 2015 1. Halbjahr 2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
Löhne und Gehälter -7.989 -6.377
Soziale Abgaben -1.099 -1.050
Personalaufwand -9.088 -7.427

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Zum 30. Juni 2015 wurden 237 (Vorjahr: 177) Mitarbeiter beschäftigt. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG und der Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG.

4.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

1. Halbjahr 2015 1. Halbjahr 2014
Tsd. EUR Tsd. EUR
Rechts- und Beratungskosten -4.135 -3.207
Aufwendungen aus Freihalteverpflichtungen -2.199 0
Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen -1.300 -392
Raumkosten -896 -777
EDV-Kosten -683 -529
Aufwendungen aus Weiterbelastungen an Schiff-KGs -540 0
Versicherungen und Beiträge -489 -536
Servicedienstleistungen -466 -315
Wertberichtigungen auf Forderungen -421 -17
Personalbeschaffung / sonstige Personalkosten -278 -184
Reisekosten -214 -223
Periodenfremde Aufwendungen -206 -299
Fahrzeugkosten -199 -175
Werbung und Veranstaltungen -180 -154
Spenden -169 -64
Kommunikationskosten -154 -184
Übrige Aufwendungen -238 -208
Sonstige betriebliche Aufwendungen -12.765 -7.264

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert zum einen aus der Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG sowie der Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG und zum anderen aus erhöhten Beratungskosten im Rahmen der Neuausrichtigung des Geschäftsmodells sowie aus Kosten durch Freihalteverpflichtungen.

4.6 Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von EUR 459 Tsd. (Vorjahr: EUR 779 Tsd.) resultieren insbesondere aus Gewinnausschüttungen der Private Equity- Fonds.

4.7 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge ergeben sich im Wesentlichen aus Auf- bzw. Abzinsungseffekten langfristiger Forderungen und Rückstellungen in Höhe von EUR 395 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 773 Tsd.) sowie aus Darlehen und Verauslagungen in Höhe von EUR 491 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 200 Tsd.).

4.8 Abschreibungen auf Finanzanlagen

Im 1. Halbjahr 2015 lagen keine entscheidenen neuen Kenntnisse vor, die zu wesentlichen außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen führen würden.

4.9 Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Abzinsungseffekte langfristiger Forderungen bzw. Aufzinsungseffekte langfristiger Rückstellungen in Höhe von EUR 194 Tsd. (1. Halbjahr 2014: EUR 357 Tsd.).

4.10 Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen

Das Equity-Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen setzt sich wie folgt zusammen:

1. Halbjahr 2015
Tsd. EUR
1. Halbjahr 2014
Tsd. EUR
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF 311 -1.302
Ikura Investment GmbH & Co. KG 15 0
Ferrostaal Capital GmbH 15 -157
Global Vision Private Equity Partners AG 15 -34
GFR Beteiligungs GmbH -51 65
Übrige 1 -
3
Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen 305 -1.432

Hamburg, den 17. September 2015

Vorsitzender

Ulf Holländer Dr. Roman Rocke Constantin Baack

Konzern-Anlagespiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
01.01.2015
Zugänge Abgänge Veränderung
Konsolidier
ungskreis
Währungs
umrechnung
Stand am
30.06.2015
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR
I Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene
Konzessionen,gewerbliche Schutzrechte und
Software 2.071 4 0 42 1 2.118
2. Geschäfts- oder Firmenwert 15.700 0 0 10.683 0 26.383
17.771 4 0 10.725 1 28.501
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken 1.157 0 0 0 0 1.157
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 2.642 22 65 182 13 2.794
3.799 2
2
6
5
182 1
3
3.951
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.282 50 82 0 0 12.250
2. Beteiligungen 50.673 1.829 1.408 700 0 51.794
3. Sonstige Ausleihungen 2.638 388 313 0 0 2.713
65.593 2.267 1.803 700 0 66.757
Anlagevermögen 87.163 2.293 1.868 11.607 1
4
99.209

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Buchwert
Stand am
01.01.2015
Zugänge Abgänge Veränderung
Konsolidier
ungskreis
Währungs
umrechnung
Stand am
30.06.2015
a
m
30.06.2015
am
31.12.2014
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR
2.042 10 0 11 1 2.064 54 29
15.697 383 0 0 0 16.080 10.303 2
17.739 393 0 1
1
1 18.144 10.357 3
2
1.093 12 0 0 0 1.105 52 64
2.242 74 64 86 13 2.351 444 399
3.335 8
6
6
4
8
6
1
3
3.456 495 463
11.820 0 0 0 0 11.820 430 462
27.756
0
275
0
588
0
0
0
0
0
27.443
0
24.351
2.713
22.917
2.638
39.576 275 588 0 0 39.263 27.494 26.017
60.650 754 652 9
7
1
4
60.863 38.346 26.511

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

AN DIE MPC MÜNCHMEYER PETERSEN CAPITAL AG

Wir haben den verkürzten Konzernabschluss (Halbjahresabschluss) - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung sowie verkürztem Anhang und den Zwischenlagebericht der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 30. Juni 2015, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernabschlusses (Halbjahresabschluss) nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und des Zwischenlageberichts nach den Vorschriften der "Allgemeine Geschäftsbedingungen der Deutsche Börse AG für den Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse" liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernabschluss (Halbjahresabschluss) und dem Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernabschlusses (Halbjahresabschluss) und des Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernabschluss (Halbjahresabschluss) in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und der Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Vorschriften der "Allgemeine Geschäftsbedingungen der Deutsche Börse AG für den Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse" aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernabschluss (Halbjahresabschluss) in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften oder dass der Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Vorschriften der "Allgemeine Geschäftsbedingungen der Deutsche Börse AG für den Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse" aufgestellt worden ist.

Hamburg, 17. September 2015 BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Glaser Rettkowski Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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