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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Annual Report Jul 18, 2016

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Annual Report

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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Geschäftsbericht 2015

MPC Capital AG

Kurzprofil

MPC Capital ist ein unabhängiger Asset- und Investment-Manager spezialisiert auf sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen sowie deren Management und Verwaltung in den drei Kernsegmenten Real Estate, Shipping und Infrastructure.

Gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen entwickelt, vertreibt und managt das Unternehmen sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für nationale und internationale institutionelle Investoren, Family Offices, dritte Unternehmen und Privatanleger.

MPC Capital bietet dabei alle Leistungen aus einer Hand - von der Initiierung und Strukturierung eines Investments in Sachwerte über das Management und die Verwaltung bis hin zur Entwicklung und Umsetzung einer optimalen Exit-Strategie im Sinne der Investoren und Anleger.

Die MPC Capital AG ist seit dem Jahr 2000 an der Börse notiert und wird seit Juni 2012 im Börsensegment Entry Standard der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet.

MPC Capital-Konzern in Zahlen

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Ergebnis 1.1. - 31.12.15 1.1. - 31.12.14
Umsatzerlöse in Tsd. EUR 47.763 34.518
Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit (EBT) in Tsd. EUR 11.380 6.160
Konzern-Ergebnis in Tsd. EUR 7.468 4.220

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Bilanz 31.12.15 31.12.14
Bilanzsumme in Tsd. EUR 80.169 60.484
Eigenkapital in Tsd. EUR 33.898 12.621
Eigenkapitalquote in % 42,3 20,9

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Aktie 31.12.15 31.12.14
Ergebnis je Aktie in EUR 0,34 0,24

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Mitarbeiter 31.12.15 31.12.14
im Jahresdurchschnitt 220 165
Personalaufwand in Tsd. EUR 20.693 16.126
Personalaufwandsquote in % 43,3 46,7

Mission Statement

Immobilien, Schiffe, Windparks und Industrieanlagen sind reale, solide und beständige Werte. Sie sind essentiell, um die Herausforderungen moderner Megatrends wie Bevölkerungswachstum, steigender Energiebedarf und wachsender Wohlstand nachhaltig bewältigen zu können. Der Investitionsbedarf ist daher immens.

Die Beteiligung an Sachwerten ermöglicht es, an dieser spannenden und positiven Entwicklung teilzuhaben. Gleichzeitig besteht die Chance, in den nächsten Jahrzehnten von Wertzuwächsen und kontinuierlichen Renditen zu profitieren, und dabei nahezu unabhängig von Geldwertschwankungen zu sein. Wir ermöglichen Investoren Zugang zu langfristigen, effizienten Sachwertinvestitionen.

Im Fokus unserer Aktivitäten steht die Identifizierung und Wertsteigerung geeigneter Assets und Anlagestrategien. Unsere zentrale Expertise ist das Zusammenbringen von Investoren und Investitionsmöglichkeiten sowie das Management der Assets von der Entwicklung bis hin zum Ende der jeweiligen Lebensdauer. Investoren können je nach Bedarf den gesamten Investitions- und Wertschöpfungsprozess mit uns gemeinsam gehen - oder sich flexibel in einzelnen Phasen beteiligen. Unsere Leistung besteht dabei darin, sachwertbasierte Anlagen von der Auswahl über die (Weiter-) Entwicklung bis hin zu einem erfolgreichen Exit optimal zu managen und hierdurch ihren Wert zu maximieren.

Bei der Auswahl der Assets orientieren wir uns an langfristigen Nachfragetrends. Auf diese Weise haben wir Marktnischen wie Micro Living im Immobilien-Segment, Feeder-Containerschiffe im maritimen Sektor oder Anlagenbau in bestimmten Schwellenländern identifiziert und bereits zum Teil erfolgreich besetzt. Wir schaffen guten und bezahlbaren Wohnraum für Studenten in Deutschland, leisten einen Beitrag zur Energiewende und verhelfen Entwicklungsländern zu einer größeren Industriellen Wertschöpfung. Für unsere Investoren besteht die Chance, im Vergleich zum Gesamtmarkt überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

Warum wir das alles können? Weil wir seit über 20 Jahren im Bereich alternativer Assets aktiv und tief verwurzelt sind. Wir haben eine hohe Kenntnis der jeweiligen Märkte, eine fundierte Meinung zu deren Entwicklungspotenzial, exklusive Zugänge zu den interessanten Assets, ein breites Netzwerk an renommierten Partnern sowie das notwendige Know-how zur Strukturierung, Finanzierung, dem Management und der Verwaltung von sachwertbasierten Investitionen und Kapitalanlagen.

Unsere Erfahrung basiert auf mehr als 300 Projekten und Sachwerten mit einem gesamten Investitionsvolumen von rund EUR 19 Milliarden, die wir seit der Gründung von MPC Capital im Jahr 1994 realisiert haben. Wir wollen sie mit unserer Erfahrung, unserer Qualität, unserer Professionalität, unserer Zuverlässigkeit und unserer Einzigartigkeit überzeugen und Deutschlands größter unabhängiger Investment Manager für sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen in den drei Kernsegmenten Real Estate, Shipping und Infrastructure werden.

Ihr Vorstand

ULF HOLLÄNDER

Vorstandsvorsitzender

CEO, Strategische Ausrichtung, Mergers & Acquisitions

Ulf Holländer arbeitet seit Anfang 2000 für die MPC Capital und wurde im Juli 2000 zum Vorstand bestellt und im April 2015 zum Vorstandsvorsitzenden. Zuvor war er in leitenden Positionen bei der Reederei Hamburg-Süd und deren Tochtergesellschaften in Australien und den USA tätig.

DR. ROMAN ROCKE

CSO, Chief Sales and Product Officer

Dr. Roman Rocke ist seit Juni 2013 Mitglied des Vorstands der MPC Capital AG. Er ist seit dem Jahr 2000 in den Bereichen Mergers & Akquisitionen und internationale Finanzierungen sowie in der strategischen Beratung, unter anderem bei McKinsey, tätig. Roman Rocke hält einen Doktor der Wirtschaftswissenschaften und war bis zu seinem Wechsel zur MPC Capital AG Vorstandsvorsitzender der KBR Finance-Gruppe in Frankfurt/Main. Bei MPC Capital ist er maßgeblich für den Aufbau des institutionellen Geschäfts verantwortlich.

CONSTANTIN BAACK

CFO, Chief Financial Officer

Constantin Baack wurde im April 2015 zum Vorstand der MPC Capital AG bestellt. Er ist seit 2008 für die MPC Capital in unterschiedlichen leitenden Positionen tätig. Zuletzt verantwortete er als Geschäftsführer der Ahrenkiel Steamship die Zusammenführung der Schifffahrtsaktivitäten der MPC Gruppe. Herr Baack hält einen Master Abschluss der Wirtschaftswissenschaften der Universität von Sydney. Vor seiner Zeit bei MPC Capital arbeitete er u.a. in Sydney bei der Reederei Hamburg Süd und für eine der größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

in der Neuausrichtung unseres Geschäfts auf institutionelle Kunden haben wir im vergangenen Jahr erste wegweisende Erfolge erzielt. Unsere Micro-Living-Plattform Staytoo, diverse Immobilientransaktionen in den Niederlanden, die Integration der Reederei Ahrenkiel Steamship und der Chartering-Gesellschaft Contchart oder der Windpark "ANCORA" in Portugal stehen dabei stellvertretend für einen gelungenen Neustart der MPC Capital-Gruppe mit einer deutlich erweiterten Wertschöpfung in den drei Asset-Bereichen Real Estate, Shipping und Infrastructure.

Auch die finanziellen Eckdaten des abgelaufenen Geschäftsjahres bestätigen, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist: Die Umsätze stiegen im Geschäftsjahr 2015 um 38 % auf EUR 47,8 Mio., das Konzernergebnis erhöhte sich um 77 % auf EUR 7,5 Mio. und die Eigenkapitalquote konnte auf 42 % verdoppelt werden. Darüber hinaus haben wir in 2015 mit der Rückführung der letzten Bankverbindlichkeiten aus der Sanierungsphase die Restrukturierung der MPC Capital-Gruppe vollständig abgeschlossen, womit wir uns nun mit voller Kraft auf den Ausbau unseres neuen Geschäftsmodells konzentrieren können.

Was sind die Eckpfeiler dieses neuen Geschäftsmodells ?

Wir verbinden Asset und Investor.

Wir haben mehr als 20 Jahre Erfahrung im Anbinden von Assets. Wir sind in Marktnischen aktiv, in denen wir unsere Wettbewerbsvorteile ausspielen können. In diesen wachstums- und renditestarken Nischen strukturieren wir Projekte, die sich an den Bedürfnissen der Investoren ausrichten.
Wir sind Dienstleister.

Wir partizipieren mit unseren Dienstleistungen an möglichst vielen Teilen der Wertschöpfungskette einer Sachwertinvestition. Ob in der Entwicklungsphase eines Immobilienprojekts, bei der technischen Bereederung eines Containerschiffs oder mit dem Verkauf eines Windparks - unser Ziel ist es, langfristig stabile Erlöse zu generieren.
Wir bieten eine solide Basis.

Wir verfügen über das notwendige Know-how und alle erforderlichen Lizenzen, um eine geeignete Struktur für ein Sachwertinvestment zu schaffen. Für jede Asset-Strategie haben wir eine Plattform entwickelt, die eine Skalierung unserer Dienstleistungen möglich macht. Hierdurch können wir unsere Ressourcen effizient einsetzen.
Unsere Bilanz ist "Asset light".

Wir nehmen keine Assets auf unsere Bilanz, sondern höchstens ein Co-Investment von durchschnittlich 1-2 %. Damit sind wir unabhängiger von Marktschwankungen, die die Bewertung der Assets beeinflussen können. Diese Abkopplung wirkt sich nachhaltig auf die Stabilisierung unserer Erträge aus.

In das neue Geschäftsjahr 2016 starten wir mit einer gut gefüllten Projekt-Pipeline. Besondere Wachstumsimpulse erwarten wir dabei aus den Bereichen Real Estate und Infrastructure. Im Zuge der Neuausrichtung unseres Unternehmens werden wir auch den Dialog mit dem Kapitalmarkt wieder intensivieren. Die erfreuliche Kursentwicklung in den letzten Monaten gibt uns hierfür Rückenwind.

Gemeinsam freuen wir uns auf die Aufgaben der kommenden Monate und blicken mit großer Zuversicht in die Zukunft der MPC Capital AG.

Es grüßt Sie der Vorstand der MPC Capital AG

Vorsitzender

Ulf Holländer

Dr. Roman Rocke

Constantin Baack

Ihr Aufsichtsrat

DR. AXEL SCHROEDER

Aufsichtsratsvorsitzender

Bereits seit 1990 ist Dr. Axel Schroeder für die MPC-Gruppe im in- und Ausland tätig. Seit der Gründung der MPC Capital im Jahre 1994 gestaltet er die Geschicke des Unternehmens aktiv mit. Den Vorstandsvorsitz übernahm er 1999 und führte die MPC Capital AG im September 2000 an die Börse. Dr. Axel Schroeder ist seit April 2015 zum Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt.

JAMES KIRK

James Kirk verfügt über einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der Princeton University und ist seit nunmehr acht Jahren bei Corsair Capital tätig. Als Direktor für die Akquisition, die Auswahl und Bewertung von Investments verfügt er über langjährige Markt- und Unternehmenskenntnisse. James Kirk wurde von der Hauptversammlung vom 11. Juni 2013 in den Aufsichtsrat der MPC Capital AG gewählt.

JOACHIM LUDWIG

Joachim Ludwig ist Mitglied des Vorstands der Ferrostaal AG (heute Ferrostaal GmbH). Seit dem Jahr 2007 ist er in leitenden Positionen für unterschiedliche Unternehmen der Ferrostaal Gruppe tätig, vor seiner Vorstandstätigkeit beispielsweise als Geschäftsführer der MAN Ferrostaal Piping Supply GmbH und Senior Vice President der Ferrostaal AG. Joachim Ludwig ist seit April 2015 zum Aufsichtsrat der MPC Capital AG bestellt.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die MPC Capital AG hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2015 wichtige Erfolge in ihrer strategischen Neuausrichtung erzielt. Durch die Integration der Reedereiaktivitäten der Ahrenkiel Steamship und des Chartering-Unternehmens Contchart hat die MPC Capital AG ihre Wertschöpfung in der Asset-Klasse Shipping erheblich ausgeweitet. Mit einem deutlichen Jahresüberschuss, der Rückführung sämtlicher Bankdarlehen aus der Restrukturierungsphase und einer auf 42 % verbesserten Eigenkapitalquote hat die Gesellschaft zudem eine gute Ausgangsbasis für ihr weiteres Wachstum geschaffen, das von der Neupositionierung als Asset- und Investment-Manager im institutionellen Umfeld geprägt sein wird.

Tätigkeitsbericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung der MPC Capital AG obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Dabei hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dessen Handlungen und Tätigkeiten regelmäßig und prüfend überwacht. Der Aufsichtsrat stand dabei im kontinuierlichen Austausch mit dem Vorstand und wurde von diesem durch mündliche und schriftliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Lage des Unternehmens informiert. Über zeitkritische Maßnahmen oder Entscheidungen wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich unterrichtet. Der Vorstand hat sich darüber hinaus mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge im Unternehmen ausgetauscht und beraten.

Im Berichtszeitraum fanden insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen im Beisein des Vorstands statt. Der Vorstand stand dem Aufsichtsrat dabei zur Erörterung und zur Beantwortung von weitergehenden Fragen zur Verfügung. Gegenstand dieser regelmäßigen Beratungen waren unter anderem die Geschäftsentwicklung sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns, die Sachkapitalerhöhung zum Erwerb der Mehrheitsanteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG und der Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg / Leer GmbH & Co. KG, die organisatorischen und gesellschaftsrechtlichen Anpassungen im Zuge der Neuausrichtung der MPC Capital-Gruppe sowie das Risikomanagement. Der Aufsichtsrat hat sich zudem mit den Maßnahmen zur Wiederbelebung der Kapitalmarktfähigkeit der MPC Capital AG befasst. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz oder Satzung erforderlich war.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Berichtszeitraum verändert. Herr Axel Schroeder sen. und Dr. Michael Lichtenauer haben ihre Aufsichtsratsmandate mit Wirkung zum 1. April 2015 niedergelegt und sind entsprechend aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Ihre reguläre Amtszeit hätte mit Ablauf der Hauptversammlung geendet, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 beschließt. Auf Antrag des Vorstands hatte das Amtsgericht Hamburg mit Beschlüssen vom 15. April 2015 Dr. Axel Schroeder und Joachim Ludwig jeweils befristet bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2015 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt. Dr. Axel Schroeder wurde zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Die Nachwahl von Dr. Axel Schroeder und Joachim Ludwig in den Aufsichtsrat der MPC Capital AG erfolgte auf der Hauptversammlung am 25. Juni 2015.

Joachim Ludwig ergänzt mit seinem Know-how unser Gremium in hervorragender Weise, denn er verfügt als langjähriges Mitglied der Geschäftsführung der Ferrostaal GmbH über umfassende Kenntnisse im Infrastrukturbereich. Dieses Marktsegment wird in der Zukunft der MPC Capital AG an Bedeutung gewinnen. Seit dem Jahr 2007 ist Joachim Ludwig in leitenden Positionen für unterschiedliche Unternehmen der Ferrostaal Gruppe tätig, vor seiner jetzigen Tätigkeit unter anderem als Geschäftsführer der MAN Ferrostaal Piping Supply GmbH und Senior Vice President der damaligen Ferrostaal AG.

Abschlussprüfung

Zum Abschlussprüfer für den Jahres- und Konzernabschluss wurde die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2015 bestellt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der MPC Capital AG und den MPC Capital-Konzernabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie des zusammengefassten Lageberichts geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss wurden nach den Vorgaben des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter der Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgesetzten Deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Die Jahresabschlüsse, der zusammengefasste Lagebericht sowie die vollständigen Prüfungsberichte der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2015 haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Der Aufsichtsrat ist dabei seinen Prüfungs- und Überwachungsaufgaben vollumfänglich nachgekommen.

In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 5. Februar 2016 waren unter Anwesenheit des Vorstands und der Abschlussprüfer die Prüfungsberichte sowie der Jahres- und Konzernabschluss Gegenstand intensiver Beratungen. Die Abschlussprüfer berichteten dabei ausführlich über ihre Prüfungsergebnisse und standen für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Nach eingehender Prüfung hat der Aufsichtsrat der MPC Capital AG dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss inklusive des zusammengefassten Lageberichts sowie des jeweiligen Prüfungsberichts zugestimmt und den Jahres- beziehungsweise Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG

Der Vorstand der MPC Capital AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Dieser wurde von dem Abschlussprüfer uneingeschränkt bestätigt und der Abschlussprüfer hat folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind;

2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde vom Aufsichtsrat geprüft. Aufgrund seiner eigenen Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat der Beurteilung des Abschlussprüfers an und erhebt gegen den Bericht sowie die Schlusserklärung des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen.

Den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankt der Aufsichtsrat für ihr großes Engagement und ihre herausragenden Leistungen im zurückliegenden Geschäftsjahr.

Hamburg, den 5. Februar 2016

Der Aufsichtsrat

Dr. Axel Schroeder, Vorsitzender

Das Geschäftsjahr 2015

MICRO LIVING

MPC Capital partizipiert im Bereich Real Estate entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Immobilieninvestments. Beispiel Micro Living: Von der Idee über die Umsetzung und das Management bis hin zum Verkauf eines STAYTOO-Immobilienprojekts bietet MPC Capital alle Leistungen aus einer Hand. Zunächst wird auf Ebene der Projektanbahnung über Akquisition oder Erstellung eines STAYTOO-Apartmentgebäudes entschieden. Im Anschluss wird das Objekt entwickelt, was sich bei Bestandsobjekten auf die Finanzierung und Strukturierung sowie bei Neubauten auch auf die Erstellung bezieht. Das Investmentobjekt wird dann über die Laufzeit des Investmentvehikels aktiv gemanagt und administriert bevor es schließlich verkauft wird. Auch danach steht MPC Capital weiterhin als Asset Manager zur Verfügung. Jede Wertschöpfungsstufe erzielt dabei eigene Einnahmen, die sich damit über die ganze Länge des Investmentzyklus erstrecken.

OFFICE PROPERTY

im Segment Real Estate und insbesondere im Bereich der Büroimmobilien verfügt MPC Capital über einen langen und erfolgreichen Track Record. Über eine eigene Immobilientochter in den Niederlanden bildet MPC Capital alle Glieder der Wertschöpfungskette für Immobilieninvestments in Bürogebäuden im Nachbarland ab. Von der Identifikation über die Finanzierung und das Management bis hin zum Verkauf eines Objektes oder eines Gebäudeensembles nutzen die Experten vor Ort das Know-how der MPC Capital-Gruppe. Ob als Einzelinvestor oder mit strategischen Partnern, jeweils sorgt die Kombination aus attraktiven Gebäuden in strategisch günstigen, verkehrsreichen Lagen und der soliden Vermietungsstruktur für gute Investitionsmöglichkeiten über alle Wertschöpfungsstufen.

SHIPPING

Mit strategischen Investitionen und Übernahmen hat sich MPC Capital Teilhabe an der gesamten Wertschöpfungskette im maritimen Bereich gesichert. Beginnend mit dem Investment Management zeichnet MPC Capital verantwortlich für die Auswahl der Assets und die Strukturierung der Finanzierung. Mit der Ahrenkiel Steamship verfügt die MPC Capital-Gruppe seit 2015 zudem über einen erfahrenen Schiffsmanager, der die technische und kommerzielle Bereederung der Flotte übernimmt. Die Einnahmesituation der Schiffe sichert die Charter-Gesellschaft Contchart. Entlang der Wertschöpfungskette werden so während des gesamten Investitionsverlaufs kontinuierlich Einnahmen generiert.

INDUSTRIES

im noch jungen Segment Infrastructure hat sich MPC Capital eine Wertschöpfungskette von der Assetauswahl über das Management bis zum Verkauf aufgebaut. Für den Bereich Industries beginnt das mit der Suche nach geeigneten Industrieanlagen in Schwellenländern. In dieser Assetklasse vertraut MPC Capital auf die Industrie-Expertise von Ferrostaal, einem weltweit tätigen Anbieter von industriellen Dienstleistungen. In enger Zusammenarbeit entwerfen sie gemeinsam das Fondskonzept, strukturieren die Finanzierung und managen die Assets während der gesamten Fondslaufzeit. Den Abschluss bildet der Verkauf des Fondsobjekts. Einnahmen erzielt MPC Capital im Rahmen aller Wertschöpfungsstufen während des Investmentzyklus.

RENEWABLES

Der Bereich Renewables, also Erneuerbare Energien, im Segment Infrastructure ist ein weiteres Beispiel für die tiefe Wertschöpfung von MPC Capital. Das Unternehmen identifiziert attraktive Erneuerbare-Energien-Projekte, wie Windkraft- oder Solaranlagen. Relevante Standorte sind dabei vor allem Länder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential. Auch hier arbeitet MPC Capital eng mit dem Industriekonzern Ferrostaal zusammen. MPC Capital zeichnet in der Kooperation für die Finanzierungsstruktur und das Investment Management verantwortlich. Den letzten Teil des Investmentzyklus bildet der Verkauf der Assets. So generiert MPC Capital über alle Wertschöpfungsstufen in Zusammenarbeit mit strategischen Partnern nachhaltige Einnahmen.

MPC Capital-Aktie

DAX unterliegt starken Marktschwankungen

Nach einem geringen Plus von 2,7 % im Jahr 2014 haben deutsche Aktien 2015 wieder eine insgesamt bessere, wenn auch sehr volatile Entwicklung gezeigt. Der deutsche Aktienindex DAX startete erfolgreich ins Börsenjahr und markierte am 10. April 2015 mit 12.391 Punkten ein neues Allzeithoch. Im Sog einer sich abzeichnenden Wirtschaftsschwäche Chinas und dem starken Ölpreisverfall sank auch der Dax kontinuierlich bis Ende September auf den Jahrestiefststand von 9.325 Punkten. Danach konnte er sich wieder leicht erholen und beendete das Börsenjahr 2015 mit einem Plus von 9,6 % bei 10.743 Punkten.

Noch besser entwickelten sich die Nebenwerteindizes MDAX ( + 22,7 %) und SDAX ( + 26,6 %).

MPC Capital-Aktie steigt um 277 %

Die MPC Capital-Aktie hat sich im Laufe des Jahres 2015 sehr positiv entwickelt. Beflügelt von einer Reihe positiver Nachrichten und einer Wiederbelebung der Kapitalmarktaktivitäten im Herbst, ist die Aktie um 277 % gestiegen. Die Aktie startete mit einem Kurs von EUR 1,23 in das Börsenjahr 2015, der auch gleichzeitig den Jahrestiefststand markierte. Anfang November erreichte die Aktie mit EUR 5,70 ihr Jahreshoch und schloss am letzten Handelstag 2015 mit EUR 4,63. Das durchschnittliche Handelsvolumen der MPC Capital-Aktie hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht und lag bei ca. 5.000 Aktien pro Tag (Vorjahr: ca. 3.100). Die Marktkapitalisierung des Unternehmens lag zum Stichtag 31. Dezember 2015 bei rund EUR 102 Mio. (Vorjahr: EUR 22 Mio).

Sachkapitalerhöhung

Zur Finanzierung der Übernahme der Mehrheitsanteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship und der Charter-Gesellschaft Contchart hat der Vorstand mit Beschluss vom 26. März 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Sachkapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt. Insgesamt wurden 4.518.655 neue Aktien ausgegeben. Das Grundkapital der MPC Capital AG erhöhte sich demnach von EUR 17.610.739,00 auf EUR 22.129.394,00. Die Anzahl der Aktien erhöhte sich entsprechend von 17.610.739 Stück auf 22.129.394 Stück. Die Kapitalerhöhung wurde mit der Eintragung ihrer Durchführung im Handelsregister der MPC Capital AG am 31. März 2015 wirksam.

Veränderungen in der Aktionärsstruktur

Durch die Einbringung ihrer Anteile an der Ahrenkiel Steamship sind die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtunsges. m.b.H. ("Thien & Heyenga") mit rund 12 % und die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ("MPC Shipping") mit rund 9 % als neue Aktionäre der MPC Capital AG hinzugekommen.

Im Rahmen der Neuordnung der MPC Group - des Mutterkonzerns der MPC Capital AG - wurden Ende 2015 sämtliche Aktien der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH an der MPC Capital AG in der neu gegründeten Gesellschaft MPC Participia GmbH gebündelt. Darüber hinaus ist die MPC Group seit der Sachkapitalerhöhung im März 2015 indirekt über die MPC Shipping an der MPC Capital AG beteiligt. Der langjährige Gesellschafter Corsair Capital hat in 2015 einen Teil seines Aktienbestands an die MPC Group veräußert und hält noch rund 8 % der Stimmrechtsanteile. In Summe verfügt die MPC Group per Ende Februar 2016 über rund 65 % der Aktien.

Die MPC Capital AG hält 0,3 % eigene Aktien. Der Streubesitz liegt bei rund 15 %.

Beschlüsse der Hauptversammlung

Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG fand am 25. Juni 2015 in Hamburg statt. Allen Vorschlägen wurde mit Quoten von über 99 % zugestimmt. Die Präsenz und Abstimmungsergebnisse sowie alle weiteren

Unterlagen zur Hauptversammlung sind auf der Investor Relations-Internetseite der MPC Capital AG (www.mpc-capital.de/HV) dauerhaft abrufbar.

Wiederbelebung der Kapitalmarktaktivitäten

Die MPC Capital AG wird ihre Kapitalmarktaktivitäten wieder verstärken. Erstmals im Herbst 2015 hat sich MPC Capital im Rahmen des Deutschen Eigenkapitalforums in Frankfurt wieder institutionellen Investoren präsentiert und das neue Geschäftsmodell als Asset- und Investment-Manager für alternative Investments vorgestellt. Im Frühjahr 2016 diskutierte der Vorstand die Neupositionierung des Unternehmens im Rahmen einer Roadshow in Frankfurt, Zürich und London mit einer Reihe von Fondsmanagern. Seit Februar 2016 wird die MPC Capital AG auch wieder gecovert:

Die renommierten Analyse-Häuser Baader Helvea und Warburg Research nahmen die Coverage der MPC Capital AG jeweils mit einer Kaufempfehlung auf.

Die Maßnahmen zur Reaktivierung der Kapitalmarktaktivitäten zeigen bereits erste Früchte: Die Aktie erreichte Ende Januar 2016 mit einem Kurs von EUR 6,38 ein Dreijahreshoch und eine Marktkapitalisierung von rund EUR 140 Mio. Auch das Xetra-Handelsvolumen liegt seit Anfang Januar wieder bei durchschnittlich über 20.000 pro Tag gehandelten Stücken.

AKTIENSTAMMDATEN DER MPC CAPITAL AG

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WKN A1TNWJ
ISIN DE000A1TNWJ4
Aktiengattung Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00
Handelsplätze Open Market in Frankfurt/Main; elektronischer Handel über Xetra; Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart
Marktsegment Entry Standard
Designated Sponsor & Listing Partner Oddo Seydler Bank AG
Erster Handelstag 28. September 2000
Reuterskürzel MPCG.DE
Bloomberg MPC GR
Datastream D:MPC

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KENNZAHLEN DER MPC CAPITAL-AKTIE 2013 2014 2015
Ergebnis pro Aktie in EUR -1,37 0,24 0,34
Kurs zum Jahresende in EUR (XETRA) 1,37 1,26 4,63
Höchstkurs in EUR (Xetra) 8,10 1,70 5,70
Tiefstkurs in EUR (XETRA) 1,00 1,19 1,23
Anzahl Aktien 17.610.739 17.610.739 22.129.394
Marktkapitalisierung* in Mio. EUR 24 22 102

* Bezogen auf den Jahresendkurs

Investor Relations - Ihr Kontakt

MPC Capital AG, Investor Relations

Stefan Zenker

Palmaille 67, 22767 Hamburg

Tel.: +49 (0) 40 380 22 4347

Fax: +49 (0) 40 380 22 4878

Email: [email protected]

Zusammengefasster Lagebericht zum 31.12.2015

1. Grundlagen des Konzerns und der MPC Capital AG

GESCHÄFTSMODELL

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital-Konzern ("MPC Capital", "MPC Capital-Konzern", "MPC Capital-Gruppe") ist ein unabhängiger Asset- und Investment-Manager für sachwertbasierte Kapitalanlagen. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") ist die Konzernobergesellschaft der Gruppe. Sie ist seit dem Jahr 2000 börsennotiert und wird seit Juni 2012 im Entry Standard der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet.

Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen entwickelt und managt MPC Capital sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für internationale institutionelle Investoren, Family Offices und professionelle Anleger.

MPC Capital bietet dabei alle Leistungen aus einer Hand - von der Auswahl, Initiierung und Strukturierung eines Investments in Sachwerte über das aktive Management und die Verwaltung der Anlage bis hin zur Entwicklung und Umsetzung einer optimalen Exitstrategie im Sinne der Investoren.

Das Produkt- und Dienstleistungsangebot konzentriert sich dabei auf die drei Kernsegmente Real Estate, Shipping und Infrastructure. Mit einem umfassenden internationalen Netzwerk an Partnern und seiner langjährigen Expertise verfügt MPC Capital über einen exzellenten Marktzugang, um Marktchancen zu identifizieren sowie Investitionsobjekte und Investoren zusammenzuführen.

MPC Capital bietet darüber hinaus ein umfassendes Dienstleistungsangebot für das Management und die Verwaltung neu initiierter sowie bestehender Kapitalanlagen an. Neben langjährigen und fundierten Kenntnissen in der Treuhandtätigkeit für Anleger ist MPC Capital über ihre Tochtergesellschaft DSC Deutsche SachCapital GmbH im Besitz einer Genehmigung für die Tätigkeit als Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Mit dem Erwerb der Mehrheitsanteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG ("Ahrenkiel Steamship") und der Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg / Leer GmbH & Co. KG ("Contchart") im März 2015 hat die MPC Capital-Gruppe ihre Wertschöpfungskette im Bereich Shipping um technisches und kommerzielles Schiffsmanagement erweitert und damit ihre Position in der Asset-Klasse Shipping gestärkt. Gleichzeitig erhält die Reederei mit der Eingliederung in die MPC Capital-Gruppe Zugang zum Kapitalmarkt für die Finanzierung des weiteren Wachstums.

ORGANISATION UND FÜHRUNGSSTRUKTUREN

Die Geschäftsaktivitäten der MPC Capital-Gruppe sind in produktgenerierende Einheiten ("Asset Units") sowie in Dienstleistungs- und Managementeinheiten ("Support Units") gegliedert. In der Konzernobergesellschaft MPC Capital AG sind die zentralen Funktionen der Unternehmensführung und der Stabsbereiche organisiert ("Corporate Center"). Diese sind, ebenso wie die Regulierungs- und Serviceeinheit "Regulation & Investment Services" sowie der Vertriebsbereich "Sales & Trading", als Querschnittsfunktionen übergreifend für alle Asset Units tätig.

MPC Capital-Konzern Organisationsstruktur (vereinfacht)

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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG
Vorstand, Stabsbereiche
--- --- ---
Real Estate Shipping Infrastructure
Asset Screening, Strukturierung und Management von Anlagen im Immobiliensegment Asset Screening, Strukturierung und Management von Anlagen im Schifffahrtsbereich Asset Screening, Strukturierung und Management von Anlagen im Infrastruktursegment
Regulation & Investment Services
Kapitalverwaltungsgesellschaft nach KAGB und AIFM, After Sales Services
Sales & Trading
Vertrieb (Institutional Investors, Family Offices, Private Investors)

Asset Units

Real Estate

Die Asset Unit Real Estate ist das Kompetenzcenter für Immobilien innerhalb des MPC Capital-Konzerns. Die Unternehmenseinheit ist für die Identifizierung von chancenreichen Investitionsobjekten und Marktopportunitäten sowie für deren Strukturierung und Konzeptionierung als Investitionen und Kapitalanlagen zuständig. Darüber hinaus managt und verwaltet der Bereich zahlreiche Bestandsfonds.

Der Bereich konzentriert sich dabei auf drei wesentliche Investmentstrategien: Deutsche Office-Immobilien (Core/Core+), niederländische Office-Immobilien (Manage-to-Core/Core) und Micro Living (Studentisches Wohnen).

Darüber hinaus übernimmt MPC Capital mit der GFR Geschlossene Fonds Restrukturierung GmbH & Co. KG das Management von sanierungsbedürftigen geschlossenen Fonds. Basierend auf einer detaillierten Bestandsaufnahme und Bewertung entwickelt GFR Handlungsalternativen zur Optimierung eines Fonds.

Shipping

In der Asset Unit Shipping sind die Projektfinanzierungs- und Konzeptionskompetenz im Schifffahrtssektor in der MPC Capital-Gruppe gebündelt. Die Einheit entwickelt maritime Investitionen und Kapitalanlagen für institutionelle Investoren, Family Offices und andere professionelle Anleger. Sie profitiert dabei von einem Team mit langjähriger Erfahrung, einem hervorragenden Marktzugang und einem umfassenden weltweiten Netzwerk an Partnern. Darüber hinaus managt und verwaltet der Bereich zahlreiche Bestandsfonds.

Die MPC Capital AG hat Ende März 2015 die Mehrheit der Anteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship und der Chartering-Gesellschaft Contchart übernommen. Zur Finanzierung der Transaktion hat der Vorstand mit Beschluss vom 26.03.2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Sachkapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt. In diesem Rahmen haben die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtungsges. m.b.H. sowie die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ihre Anteile an der Ahrenkiel Steamship einschließlich der zuvor in die Ahrenkiel Steamship eingebrachten Anteile an der Contchart als Sacheinlage gegen Ausgabe neuer Aktien der MPC Capital AG eingebracht.

Insgesamt wurden 4.518.655 neue auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je EUR 1,00 ausgegeben. Das Grundkapital der MPC Capital AG erhöhte sich demnach von EUR 17.610.739,00 auf EUR 22.129.394,00. Die Anzahl der Aktien erhöhte sich entsprechend von 17.610.739 Stück auf 22.129.394 Stück. Die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtungsges. m.b.H. hält nun 11,5 Prozent und die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 8,9 Prozent der Anteile an der MPC Capital AG.

Die Kapitalerhöhung wurde mit der Eintragung ihrer Durchführung im Handelsregister der MPC Capital AG am 31. März 2015 wirksam.

Infrastructure

Für Investments in erneuerbare Energien und Industrieanlagen hat MPC Capital gemeinsam mit der Ferrostaal GmbH, Essen, die MPC Ferrostaal Infrastructure Holding GmbH gegründet. Die Ferrostaal-Gruppe ist ein international aufgestellter Industriedienstleister mit rund 3.600 Mitarbeitern und Gesellschaften in rund 40 Ländern. Aktuell hält die Holding zwei wesentliche Beteiligungen: die Ferrostaal Capital GmbH und die MPC Industrial Projects GmbH. Durch die Bündelung der Ressourcen von Ferrostaal und MPC Capital erhalten die Gesellschaften auf der einen Seite Zugriff auf eine große Bandbreite von attraktiven Assets und das Know-How eines weltweit agierenden Industriedienstleisters sowie auf der anderen Seite Zugang zu Investoren und Finanzierungs- und Strukturierungskompetenz eines erfahrenen Investment Managers.

Regulation & Investment Services

Seit Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) im Juli 2013 müssen fondsbasierte Sachwertbeteiligungen - sowohl für institutionelle als auch private Investoren - als "Alternative Investment Funds" von einer regulierten Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) emittiert, gemanagt und verwaltet werden. Innerhalb des MPC Capital-Konzerns wird diese Funktion von der DSC Deutsche SachCapital GmbH wahrgenommen.

Dienstleistungen und treuhänderische Aufgaben im Zusammenhang mit Kapitalanlagen und Investitionen übernehmen innerhalb des MPC Capital-Konzerns die MPC Investment Services GmbH sowie die TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH & Co. KG. Diese Einheiten agieren gemeinsam als zentrale Schnittstelle zwischen Anleger, Investmentgesellschaft und dem jeweiligen Initiator. Zum Aufgabengebiet gehören die Anlegerbetreuung und Kommunikation von in- und Auslandsfonds und die Erstellung von Treuhand- und Geschäftsberichten für die Fondsgesellschaften.

Sales & Trading

Abhängig von Art und Struktur der Anlage entwickelt die Sales- und Trading-Einheit der MPC Capital geeignete Vertriebskonzepte. Ein internationales Team aus erfahrenen Investmentspezialisten analysiert fortlaufend Marktgegebenheiten und verfolgt das Ziel, die Anforderungen der Investoren mit den passenden Assets zusammenzuführen.

Das Sales-Team wurde vor dem Hintergrund der Neupositionierung der MPC Capital-Gruppe im institutionellen Umfeld im Laufe des Jahres 2015 weiter verstärkt, um eine noch größere geografische Abdeckung und eine individuellere Investorenbetreuung zu erzielen.

ZIELE UND STRATEGIEN

MPC Capital verfolgt das Ziel, zu den führenden unabhängigen Asset- und Investment-Managern für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen zu gehören. Zum 31.12.2015 verwaltete MPC Capital Sachwerte mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 5,5 Mrd. ("Assets under Management"). Ziel ist es, die Assets under Management über die Realisierung von neuen Investitionsprojekten mittel- bis langfristig auf EUR 10 Mrd. auszubauen.

Die Erwirtschaftung nachhaltiger Cashflows, eine solide Unternehmensfinanzierung und damit insbesondere eine gute Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung sind wichtige Eckpfeiler der Unternehmensstrategie.

Bindeglied zwischen Asset und Investment

Im Fokus der Aktivitäten steht die Identifizierung und Wertsteigerung geeigneter Anlageziele. Die zentrale Expertise der MPC Capital ist das Zusammenbringen von Investoren und Investitionsmöglichkeiten sowie das Management der Assets bis hin zum Exit. Die Kunden können je nach Bedarf den gesamten Investitions- und Wertschöpfungsprozess mit MPC Capital gemeinsam gehen - oder flexibel einzelne Leistungen für ihre Investitions- und Geschäftstätigkeit abrufen. Die Leistung von MPC Capital besteht dabei darin, sachwertbasierte Anlagen aus den drei Asset-Bereichen von der Auswahl über die aktive Weiterentwicklung bis hin zum erfolgreichen Exit optimal zu managen und hierdurch ihren Wert zu maximieren. Ziel ist es, das Asset und das verwaltete Kapital auch nach einem Exit ganz oder in Teilen weiter zu managen.

In den vergangenen Jahren hat MPC Capital seine Wertschöpfung in den Kern-Asset-Bereichen stetig erweitert. Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile an der Ahrenkiel Steamship und der Contchart konnte MPC Capital zuletzt im maritimen Bereich zusätzliche Erlösquellen erschließen, die stabile und werthaltige Cashflows generieren.

Auswahl der Assets orientiert sich an Marktbedürfnissen ("needs based")

Bei der Auswahl der Assets orientiert sich MPC Capital an aktuellen Marktbedürfnissen und arbeitet intensiv daran, Markttrends frühzeitig zu erkennen. Auf diese Weise hat MPC Capital Marktnischen wie Micro Living im Immobilien-Segment, Feeder-Containerschiffe im maritimen Sektor oder Anlagenbau in Schwellenländern für sich identifizert und teilweise bereits erfolgreich besetzt. In allen Nischen besteht die Chance, im Vergleich zum Gesamtmarkt überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

Co-Investment: MPC Capital beteiligt sich mit Eigenkapital

Zum Gleichlauf der Interessen von Investoren und Fondsmanager, investiert MPC Capital selbst einen Teil des Eigenkapitals ("Co-Investment"). Das Co-Investment liegt je nach Volumen und Art des Assets bei bis zu zehn Prozent bezogen auf das Eigenkapital des jeweiligen Investmentvehikels und wird unter Finanzanlagen als sonstige Beteiligung bilanziert.

Vehikel orientiert sich an Strategie des Investors

Die Art des Investmentvehikels - ob deutscher Alternativer Investmentfonds, Luxemburg-AIF oder ein anderes rechtliches Konstrukt - richtet sich nach der Strategie des jeweiligen Investors. Bei Bedarf wird das Investmentvehikel von der Konzerngesellschaft DSC Deutsche SachCapital GmbH strukturiert.

Vertrieblich richtet sich MPC Capital primär an internationale institutionelle Kunden, Family Offices und andere professionelle Investoren. Zum weiteren Kundenkreis zählen Drittunternehmen sowie vermögende Privatanleger, Bestandskunden und Vertriebspartner. Dabei kommen für die verschiedenen Phasen eines Asset-Zyklus' Investorentypen mit jeweils unterschiedlichem Risikoprofil in Frage: Während beispielsweise für die Entwicklungsphase eines Projekts Investoren mit höheren Renditeerwartungen und ausgeprägtem Risikoprofil in Frage kommen, beteiligen sich an etablierten Projekten mit stabilen Cashflows in der Regel Investoren mit geringeren Renditeanforderungen und einem ausgewogenen Risikoprofil.

Wettbewerbsvorteil Asset-Know-how und Zugang zu Sachwertanlagen

Die Wettbewerbsvorteile von MPC Capital liegen zum einen in dem tiefgehenden und langjährigen Knowhow in den Kern-Asset-Bereichen und zum anderen in einem weit verzweigten Partner-Netzwerk, das einen hervorragenden Zugang zu attraktiven Sachwerten ermöglicht. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Kooperation mit der Essener Ferrostaal GmbH.

STEUERUNGSSYSTEM

Die Steuerung des MPC Capital-Konzerns ist auf eine nachhaltige Wertsteigerung ausgerichtet. Zentrale Steuerungsgrößen sind dabei die Umsatzerlöse, die sich aus wiederkehrenden Erträgen aus dem Management und der Verwaltung der Bestandsfonds, dem Asset Management, der Beratung und Vermittlung im Zusammenhang mit Sachwertinvestitionen sowie aus Projekt- und Transaktionserlösen und Erträgen im Rahmen von Exit-Strategien bestehender Fonds und Investments zusammensetzen. Ein weiterer finanzieller Leistungsindikator ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Das im Vorjahr noch als finanzieller Leistungsindikator herangezogene Betriebsergebnis beinhaltet nicht die in Zukunft stärker an Bedeutung zunehmenden Erträge aus Beteiligungen und Equity-Ergebnisse assoziierter Unternehmen.

Grundlage einer soliden und nachhaltigen unternehmerischen Planung sind darüber hinaus eine angemessene Eigenkapitalausstattung sowie das Vorhalten ausreichender Liquidität im Unternehmen über einen angemessenen Planungszeitraum.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden nicht zur internen Steuerung herangezogen.

Die Initiierung, Steuerung sowie die Einhaltung und Überwachung der unternehmerischen Aktivitäten obliegen auf Konzernebene dem Vorstand; auf operativer Ebene kommt diese Funktion den Geschäftsführern der jeweiligen Tochtergesellschaften zu. Das Steuerungssystem ist zudem Bestandteil der Controlling- und Planungsprozesse im MPC Capital-Konzern.

Der Konzernabschluss sowie der Einzelabschluss der MPC Capital AG wurden auf Basis des deutschen Handelsgesetzbuches erstellt.

2. Wirtschaftsbericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Das globale Finanzsystem war im Jahr 2015 zwei wesentlichen Stresssituationen ausgesetzt. Im Jahresverlauf stieg die Unsicherheit der Marktteilnehmer über einen Verbleib Griechenlands im Euro-Raum. Eine zweite Belastungsprobe folgte, als im Nachgang deutlicher Korrekturen am chinesischen Aktienmarkt und an den weltweiten Rohstoffmärkten die Wachstumsperspektiven Chinas und anderer bedeutender Schwellenländer hinterfragt wurden. Allerdings beruhigte sich die Lage an den Finanzmärkten jeweils recht schnell, und es entwickelte sich keine destabilisierende Krisendynamik.

In seiner Winterprognose vom 14. Dezember 2015 rechnet das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum für 2015 in Höhe von 3,1 %.

Die Kombination aus moderatem Weltwirtschaftswachstum und die unverändert expansive Geldpolitik der amerikanischen Notenbank FED und der Europäischen Zentralbank EZB, kommen riskanteren Vermögenswerten wie Aktien zugute. Allerdings haben die Bewertungen vieler Unternehmen nach Ansicht von Marktbeobachtern bereits ein faires Niveau erreicht.

Das historisch niedrige Zinsniveau, verbunden mit steigenden Cash-Reserven, stellt Investoren vor signifikante Herausforderungen. Institutionelle Investoren benötigen zunehmend Alternativen, um ihre Renditeziele zu erreichen. Das von europäischen Asset Managern verwaltete Vermögen ist seit 2008 um rund 75 % auf EUR 19 Billionen in 2014 angestiegen.

Die Mehrheit der institutionellen Investoren überdenkt ihre Asset-Allokation, um die Leistungsfähigkeit ihrer Portfolios sicherzustellen. Laut einer aktuellen Studie von Towers Watson haben Pensionsfonds ihre Fixed Income- und Cash-Allokation seit 1995 reduziert und zeitgleich die Asset-Klasse Alternativer Investments von 5 % auf 25 % signifikant erhöht. Auch Staatsfonds beabsichtigen laut einer Studie von Invesco, Anlagen in Alternative Investments wie Immobilien oder Infrastruktur deutlich überzugewichten.

GESCHÄFTSVERLAUF

Der Verlauf des Geschäftsjahres 2015 hat die Erwartungen des Managements erfüllt. Der Umsatz lag mit rund EUR 47,8 Mio. Euro 38 % über dem Vorjahreswert. Auch das Konzernergebnis in Höhe von EUR 7,5 Mio. entspricht der Prognose von einem "Jahresüberschuss von mindestens EUR 5,0 Mio.".

Real Estate

MPC Capital hat im Geschäftsjahr 2015 seine Zusammenarbeit mit einer dänischen Pensionskasse im Bereich studentisches Wohnen weiter ausgebaut. Das im Juli 2014 gegründete Joint Venture hat in 2015 für den Spezial-AIF "MPC Student Housing I" Eigenkapital in Höhe von rund 66 Mio. Euro eingeworben. Das gesamte Investitionsvolumen soll bei rund EUR 150 Mio. liegen. Erste Grundstücke und Gebäude wurden in Nürnberg, Bonn und Kaiserslautern angekauft. Unter der Marke "Staytoo" sollen die ersten Apartments zum Wintersemester 2016/17 bezugsfertig sein. Darüber hinaus prüft MPC Capital deutschlandweit weitere Standorte und den Eintritt in weitere europäische Länder, darunter Österreich, die Schweiz und die Niederlande.

Im deutschen Büroimmobilienmarkt entwickelt MPC Capital einen "AB-BA"-Fonds, der in A-Immobilien an B-Standorten und B-Immobilien in A-Standorten investiert. Der Spezial-AIF soll sich ausschließlich an professionelle Investoren richten.

Ergänzt wird diese Strategie von einem Joint Venture mit der Hamburger BECKEN Group, das die Strukturierung von regulierten Investmentfonds mit einer Core/ Core+-Investmentstrategie mit dem Schwerpunkt auf Büroimmobilien in Deutschland zum Ziel hat. Der Immobilienspezialist BECKEN bringt seine rund 30-jährige Erfahrung in der Identifizierung und Entwicklung von Immobilienprojekten an den Top-7-Standorten in Deutschland in das Joint Venture ein. MPC Capital steuert seine Strukturierungs- und Regulierungskompetenz sowie den Zugang zu Investoren bei.

In den Niederlanden hat das MPC Capital-Team das Geschäft weiter ausbauen können. So wurde unter anderem eine Büro-Immobilie in Amsterdam für einen spanischen Investor erworben. Darüber hinaus konnten zwei Einkaufszentren aus einem ABN AMRO-Portfolio sowie ein weiteres Bürogebäude mit über 50.000 m2 veräußert werden.

In 2015 konnte MPC Capital zudem von einer positiven Entwicklung der Immobilienmärkte in Japan und den USA profitieren. Co-Investments in opportunistischen Fonds haben in der Folge zu signifikanten Erträgen im siebenstelligen Euro-Bereich geführt.

Shipping

Ende Februar 2015 hat die Reederei Ahrenkiel Steamship im Zuge einer Portfolio-Transaktion das Management von acht Container-Schiffen aus dem Kreditportfolio der HSH Nordbank übernommen. Das Gesamtvolumen der Transaktion lag im dreistelligen Millionen-US-Dollar-Bereich. Das aus dem Finanzierungsmodell "Nautilus" der HSH Nordbank AG Stammende Portfolio besteht aus vier sogenannten Baby-Panamaxschiffen in der Größe 4.300 TEU sowie vier Feederschiffen zwischen 1.300 und 2.500 TEU. Für die Finanzierung des Portfolio-Deals hat MPC Capital institutionelle Investoren gewinnen können, die den Großteil des Eigenkapitals zur Verfügung stellen. Ahrenkiel Steamship ist als Co-Investor und Vertragsreeder für die Flotte selbst an der Transaktion beteiligt.

Ende September haben Ahrenkiel Steamship und das in Hamburg ansässige Schifffahrtsunternehmen H. Vogemann die Gründung eines Pools für Massengutschiffe der Supramax-Klasse gestartet. Mit der Allianz zielen die Pool-Partner auf eine deutlich effizientere Kostenstruktur ab: Durch die Synergieeffekte und die langjährige Erfahrung im Befrachtungs- und Bereederungsgeschäft rechnen die beiden Partner mit Chartererlösen, die spürbar über den entsprechenden Notierungen des Baltic Supramax Index (BSI) liegen.

Infrastructure

In Portugal entsteht derzeit eines der größten europäischen Infrastrukturprojekte für erneuerbare Energien. Das Projekt "ANCORA" umfasst die Errichtung von vier Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 172 Megawatt. Bis Ende 2016 sollen alle 84 Windkraftanlagen ihre Arbeit aufgenommen haben. Die Finanzierung des Projekts wurde von Ferrostaal Capital strukturiert, einer Tochtergesellschaft der von MPC Capital und Ferrostaal gegründeten MPC Ferrostaal Infrastructure Holding GmbH. Das Gesamtinvestitionsvolumen von "ANCORA" liegt bei EUR 220 Mio. Darüber hinaus befindet sich Ferrostaal Capital derzeit in Verhandlungen über die Finanzierung einer Reihe von weiteren Projekten im Bereich der regenerativen Energie.

Im Geschäftsjahr 2015 haben die MPC Capital AG und die Ferrostaal GmbH ihre Zusammenarbeit weiter ausgedehnt. Mit der Gründung einer weiteren Gesellschaft, der MPC Industrial Projects GmbH, haben die Unternehmen den Grundstein für die Finanzierung von zahlreichen Industrieprojekten gelegt. Aktuell arbeitet das Team an der Strukturierung eines Spezial-AIF, der Öl-, Gas- und petrochemische Anlagen sowie Raffinerien vornehmlich in Schwellenländern finanzieren soll. Der Fonds soll dabei sowohl in bereits realisierte Anlagen als auch in Neuprojekte investieren.

Regulation & Investment Services

Neben langjährigen und fundierten Kenntnissen in der Treuhandtätigkeit für Anleger verfügt MPC Capital über ihre Tochtergesellschaft DSC Deutsche SachCapital GmbH über eine Genehmigung für die Tätigkeit als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Als Service-KVG verwaltet die Deutsche SachCapital die Produkte von drei externen Mandanten. Darüber hinaus betreut sie auch eigene KAGB-konforme Fonds des MPC Capital-Konzerns.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

ERTRAGSLAGE DES KONZERNS

Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns stiegen im Geschäftsjahr 2015 insbesondere durch die Integration der Ahrenkiel Steamship und der Contchart sowie durch großvolumige Transaktionen im Immobilienbereich um 38 % auf EUR 47,8 Mio. (2014: EUR 34,5 Mio.). Die Erlöse aus dem Fondsmanagement und der Verwaltung gingen durch das abschmelzende frühere Bestandsgeschäft erwartungsgemäß um 21 % auf EUR 20,1 Mio. zurück (2014: EUR 25,4 Mio.). Die Erlöse aus Asset Management und Transaktionsdienstleistungen stiegen wiederum von EUR 9,0 Mio. In 2014 um 205 % auf EUR 27,3 Mio. in 2015. Etwa EUR 8,6 Mio. hiervon resultierten aus Vergütungen für das technische und kommerzielle Schiffsmanagement der zum 1. April 2015 erstmalig konsolidierten Ahrenkiel Steamship und der Contchart. Darüber hinaus trug die erfolgreiche Umsetzung von Immobilienprojekten in Nordamerika und Japan zu der deutlichen Steigerung bei.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im Geschäftsjahr 2015 bei EUR 9,0 Mio. (2014: EUR 20,6 Mio.) und resultierten im Wesentlichen aus der Veräußerung von wertberichtigten Forderungen sowie aus Wechselkursänderungen, insbesondere infolge der starken Aufwertung des US-Dollars und des kanadischen Dollars. Im Vorjahr waren die sonstigen betrieblichen Erträge durch Gewinne aus Entkonsolidierung in Höhe von EUR 9,3 Mio. geprägt.

Der Personalaufwand stieg im Wesentlichen aufgrund der Integration der Ahrenkiel Steamship und der Contchart (EUR 5,5 Mio.) auf EUR 20,7 Mio. (2014: EUR 16,1 Mio.). Insgesamt wurden 93 Mitarbeiter übernommen. Trotz der Integration des personalintensiveren Reederei- und Chartergeschäfts verringerte sich die Personalaufwandsquote im Konzern durch die positive Umsatzentwicklung auf 43 % (2014: 47 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 24 % auf EUR 29,5 Mio. (2014: EUR 23,8 Mio.).

Der Anstieg resultierte zum einen aus der insgesamt erhöhten Kostenbasis durch die Integration der Ahrenkiel Steamship und der Contchart (EUR 4,2 Mio.) und zum anderen aus erhöhten Beratungskosten im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Geschäftsmodells, Abschreibungen auf Forderungen, Wechselkursänderungen sowie aus Kosten im Rahmen des Abschlusses der Sanierung.

Die Beteiligungserträge stiegen deutlich von EUR 1,2 Mio. im Vorjahr auf EUR 5,9 Mio. Im Geschäftsjahr 2015. Das starke Wachstum resultierte primär aus der positiven Entwicklung von Co-Investments in Immobilien-Fonds in den USA und Japan. Das Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen stieg durch die überwiegend positive Entwicklung der Beteiligungen ebenfalls deutlich von EUR -1,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 3,6 Mio. im Geschäftsjahr 2015.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg von EUR 6,2 Mio. im Vorjahr um 85 % auf EUR 11,4 Mio. im Geschäftsjahr 2015.

Das Konzernergebnis stieg von EUR 4,2 Mio. im Vorjahr um 77 % auf EUR 7,5 Mio. im Geschäftsjahr 2015.

Das Ergebnis je Aktie lag 2015 bei Euro 0,34 (2014: EUR 0,24).

ERTRAGSLAGE DER AG (KONZERNOBERGESELLSCHAFT)

Aus Umlagen auf Konzerngesellschaften, die vor allem administrative Dienstleistungen der MPC Capital AG als Holding gegenüber den Tochtergesellschaften betreffen, erzielte die MPC Capital AG im Geschäftsjahr 2015 Umsätze in Höhe von EUR 8,2 Mio. (2014: EUR 8,0 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen 2015 bei EUR 8,4 Mio. (2014: EUR 5,4 Mio.) und resultierten zum Großteil aus Wertberichtigungen und Forderungsabschreibungen sowie aus Wechselkursänderungen.

Darüber hinaus erzielte die AG Beteiligungserträge in Höhe von EUR 1,7 Mio. (2014: EUR 11,3 Mio.), Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 2,5 Mio. (2014: EUR 7,2 Mio.) sowie aus Zinsen und ähnlichen Erträgen in Höhe von EUR 1,6 Mio. (2014: EUR 1,1 Mio.). Die Anzahl der Mitarbeiter der MPC Capital AG erhöhte sich infolge der Neuausrichtung des Konzerns von 39 auf 49 Arbeitnehmer. Entsprechend stieg der Personalaufwand auf EUR 6,7 Mio. (2014: 5,6 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahr noch einmal leicht verringert werden und beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf EUR 14,4 Mio. (2014: EUR 15,4 Mio.). Größten Anteil hieran hatten Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 4,2 Mio. (2014: EUR 8,3 Mio.) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 2,3 Mio. (2014: EUR 2,6 Mio.).

Das Betriebsergebnis der AG war mit EUR -4,6 Mio. (2014: EUR -7,8 Mio.) erneut negativ, was jedoch im Wesentlichen in der Natur des Geschäftsmodells liegt, da die AG Erträge verstärkt über Beteiliungen und Ergebnisabführungen erzielt.

Insgesamt erzielte die MPC Capital AG im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 573 Tsd. Im Vorjahr lag das Jahresergebnis bei EUR 73 Tsd. Durch die Verrechnung des Bilanzverlusts mit der Kapitalrücklage betrug das Bilanzergebnis für das Geschäftsjahr 2015 EUR 0,00.

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS

Durch die erstmalige Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship und der Contchart zum 1. April 2015 sind folgende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten zugegangen:

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Zugänge durch die Erstkonsolidierung Ahrenkiel Steamship / Contchart 01.04.2015

Tsd.

EUR
A. Anlagevermögen 11.207
B. Umlaufvermögen 2.622
Aktiva 13.829
A. Anlagevermögen 12.640
B. Umlaufvermögen 527
C. Verbindlichkeiten 662
Passiva 13.829

Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 im Wesentlichen durch die Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship und der Contchart von EUR 60,5 Mio. auf EUR 80,2 Mio. Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wurde im Zuge der Erstkonsolidierung mit EUR 10,7 Mio. aktiviert und lag zum 31. Dezember 2015 bei EUR 9,8 Mio.

Das Anlagevermögen erhöhte sich zum 31. Dezember 2015 auf EUR 35,2 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 26,5 Mio.). Das Finanzanlagevermögen, das im Wesentlichen Beteiligungen an Joint Ventures, assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen umfasst, lag mit EUR 25,0 Mio. etwa EUR 1 Mio. unter dem Vorjahr (31. Dezember 2014: EUR 26,0 Mio.).

Das Umlaufvermögen stieg von EUR 33,9 Mio. zum Jahresende 2014 auf EUR 44,9 Mio. zum 31. Dezember 2015. Dabei konnten Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen in Höhe von EUR 6,1 Mio. abgebaut werden. Der Anstieg der zweckbestimmten Bankguthaben von EUR 3,1 Mio. auf EUR 7,5 Mio. resultierte aus bereits realisierten Beteiligungserträgen, die aufgrund von Sicherungsrechten Dritter noch nicht liquiditätswirksam vereinnahmt werden können.

Die Liquidität im Konzern (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) verbesserte sich durch den positiven Cashflow im Geschäftsjahr 2015 sowie durch die Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship und der Contchart um EUR 9,6 Mio. auf EUR 16,9 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 7,3 Mio.).

Auf der Passivseite führte die Sachkapitalerhöhung zur Übernahme der Mehrheitsanteile an der Ahrenkiel Steamship und der Contchart sowie das positive Konzernergebnis zu einem deutlichen Anstieg des Eigenkapitals von EUR 12,6 Mio. zum 31. Dezember 2014 auf EUR 33,9 Mio. zum 31. Dezember 2015. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich entsprechend von 20,9 % auf 42,3 %, womit sich der Handlungsspielraum für die Finanzierung des weiteren Wachstums der MPC Capital wieder spürbar verbessert hat.

Rückstellungen waren zum 31. Dezember 2015 in Höhe von EUR 32,7 Mio. gebildet (31. Dezember 2014: EUR 27,6 Mio.). Größten Anteil hieran hatten Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns und der Integration der Reedereiaktivitäten mit EUR 7,3 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 3,9 Mio.), Rückstellungen für Kosten im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Sanierung in Höhe von EUR 6,8 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 8,1 Mio) sowie Rückstellungen für drohende Verluste mit EUR 6,7 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 5,7 Mio.).

Die Verbindlichkeiten konnten durch die Rückführung von Darlehen deutlich um EUR 6,5 Mio. auf EUR 12,1 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 18,6 Mio.) reduziert werden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen von EUR 8,8 Mio. auf EUR 2,2 Mio. zurück und umfassen noch Bankdarlehen für rückgriffsfreie Projektfinanzierungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen in Höhe von EUR 5,0 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 4,6 Mio.) enthalten primär noch nicht abgerufene Kapitalzusagen für Co-Investments sowie erhaltene Ausschüttungen.

Der MPC Capital-Konzern wies im Berichtszeitraum einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 13,7 Mio. (2014: EUR -1,3 Mio.) aus. Der Anstieg ist maßgeblich geprägt von dem deutlich gestiegenen Konzern-Gewinn Veränderungen der sonstigen Rückstellungen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 0,6 Mio. (2014: EUR 1,9 Mio). Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen beliefen sich auf EUR 3,5 Mio. (2014: EUR 5,7 Mio.), Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen auf EUR 4,2 Mio. (2014: EUR 4,7 Mio.).

Durch die Rückführung von Darlehen ergab sich im Jahr 2015 ein Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 6,2 Mio. (2014: EUR +0,3 Mio.).

Insgesamt erhöhte sich der Zahlungsmittelbestand zum Ende des Jahres auf EUR 16,9 Mio. (2014:EUR 7,3 Mio.).

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DER AG (KONZERNOBERGESELLSCHAFT)

Die Bilanzsumme der MPC Capital AG hat sich zum 31. Dezember 2015 im Wesentlichen durch die Erstkonsolidierung der Ahrenkiel Steamship und der Contchart auf EUR 62,6 Mio. erhöht (31. Dezember 2014: EUR 56,8 Mio.). Das Anlagevermögen, das im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Finanzanlagen) sowie im geringen Umfang Sachanlagen umfasst, erhöhte sich auf EUR 38,5 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 28,1 Mio.).

Das Umlaufvermögen umfasst Forderungen in Höhe von EUR 17,1 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 27,0 Mio.), die sich im Wesentlichen gegen verbundene Unternehmen und gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, richten. Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erhöhte sich von EUR 1,7 Mio. im Vorjahr auf EUR 7,0 Mio. zum 31. Dezember 2014.

Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich das Eigenkapital durch die Sachkapitalerhöhung zur Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der Ahrenkiel Steamship und der Contchart sowie durch den Jahresüberschuss auf EUR 28,9 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 15,9 Mio.). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 28,0 % auf 46,2 %.

Die Rückstellungen haben sich nur geringfügig verändert und lagen zum Bilanzstichtag bei EUR 18,8 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 19,1 Mio.). Sie betreffen im Wesentlichen Steuerrückstellungen sowie Rückstellungen für drohende Verluste und Sanierungskosten. Die Verbindlichkeiten konnten deutlich von EUR 21,7 Mio. im Vorjahr auf EUR 14,8 Mio. reduziert werden. Insbesondere die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken im Zuge der Rückführung von Darlehen signifikant von EUR 8,8 Mio. im Vorjahr auf EUR 2,2 Mio. zum 31. Dezember 2015.

GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

Ziel des Finanzmanagements der MPC Capital AG ist die Sicherstellung der finanziellen Stabilität und des unternehmerischen Handlungsspielraums der Gruppe. Das Liquiditätsmanagement des MPC Capital-Konzerns bildet auf Basis eines Planungsmodells den kurz- und langfristigen Liquiditätsbedarf des Konzerns ab. Die Liquiditätsplanung und die Liquiditätslage nehmen einen zentralen Stellenwert innerhalb des Risikomanagements des MPC Capital-Konzerns ein.

FINANZIELLE UND NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die finanziellen Leistungsindikatoren haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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2015 2014 Veränderung
in EUR Tsd. in %
--- --- --- ---
Umsatz 47.763 34.518 +38 %
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 11.380 6.160 +85 %
Konzernergebnis 7.468 4.220 + 7 %
Eigenkapitalquote 42 % 21 % + 21 pps

Eine Analyse der nicht-finanziellen Leistungsfaktoren erfolgt nicht, da sie nicht zur internen Steuerung herangezogen werden.

GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der MPC Capital-Konzern ein Umsatzwachstum von rund 38 Prozent auf EUR 47,8 Mio. Das Konzernergebnis stieg deutlich überproportional um 77 % auf EUR 7,5 Mio. Die Bilanzqualität verbesserte sich noch einmal durch eine Erhöhung der Eigenkapitalquote von 21 % im Vorjahr auf 42 % zum Bilanzstichtag 2015.

Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage der MPC Capital-Gruppe im Geschäftsjahr 2015 weiter deutlich verbessert. Durch die Rückführung der letzten bankenfinanzierten Sanierungsdarlehen hat die Gesellschaft darüber hinaus wieder eine höhere Flexibilität in der Finanzierung ihres weiteren Wachstums erreicht.

Die wesentliche Herausforderung besteht darin, dass es dem MPC Capital-Konzern auch weiterhin gelingt, die rückläufigen Erlöse aus dem Bestandsgeschäft mit Umsätzen aus der Neupositionierung im institutionellen Umfeld zu kompensieren. In 2015 realisierte und bereits initiierte Projekte sowie eine gut gefüllte Projekt-Pipeline deuten jedoch auf eine anhaltend positive Entwicklung hin.

4. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MPC Capital-Konzerns haben im Geschäftsjahr 2015 mit ihrem hohen Engagement zu dem erfolgreichen Geschäftsverlauf beigetragen. Eine langfristige Bindung der hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Basis für eine nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des MPC Capital-Konzerns. MPC Capital verfolgt dabei das Ziel, sowohl über erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile als auch über nicht-finanzielle Anreize die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu stärken und deren Leistungsbereitschaft auf einem hohen Niveau zu halten. Nichtmonetäre Maßnahmen betreffen unter anderem die Arbeitszeitflexibilisierung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2015 waren 220 Mitarbeiter (2014: 165 Mitarbeiter) im MPC Capital-Konzern beschäftigt. Im Zuge der Integration der Ahrenkiel Steamship und der Contchart wurden 93 Mitarbeiter übernommen; zum Jahresende waren 95 Mitarbeiter in den beiden Gesellschaften beschäftigt.

In der MPC Capital AG waren im Durchschnitt des Geschäftsjahres 45 Mitarbeiter tätig (2014: 39 Mitarbeiter).

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der MPC Capital AG kam es zum 1. April 2015 auch zu personellen Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Dr. Axel Schroeder hat sich entschieden, die Position des Vorstandsvorsitzenden abzugeben und aus dem Vorstand auszuscheiden. Ulf Holländer, seit dem Jahr 2000 Finanzvorstand der MPC Capital AG, wurde zum neuen CEO und zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Neuer Finanzvorstand ist Constantin Baack, der zuletzt als Managing Director der Ahrenkiel Steamship die Integration der Reedereiaktivitäten vorantrieb. Constantin Baack war bereits seit 2008 in verschiedenen leitenden Positionen für die MPC-Gruppe tätig. Zuvor arbeitete er unter anderem für eine der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

Der Mitbegründer der MPC Capital AG, Axel Schroeder sen., und Dr. Michael Lichtenauer haben ihre Aufsichtsratsmandate mit Wirkung zum 1. April 2015 niedergelegt und sind entsprechend aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Ihre reguläre Amtszeit hätte mit Ablauf der Hauptversammlung geendet, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 beschließt. Auf Antrag des Vorstands hatte das Amtsgericht Hamburg mit Beschlüssen vom 15. April 2015 Dr. Axel Schroeder und Joachim Ludwig, jeweils befristet bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2015 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt. Dr. Axel Schroeder wurde zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Die Nachwahl von Dr. Axel Schroeder und Joachim Ludwig in den Aufsichtsrat der MPC Capital AG erfolgte schließlich auf der Hauptversammlung am 25. Juni 2015.

Joachim Ludwig ist Mitglied der Geschäftsführung der Ferrostaal GmbH. Seit dem Jahr 2007 ist er in leitenden Positionen für unterschiedliche Unternehmen der Ferrostaal Gruppe tätig, vor seiner jetzigen Tätigkeit unter anderem als Geschäftsführer der MAN Ferrostaal Piping Supply GmbH und Senior Vice President der damaligen Ferrostaal AG.

BERICHT DES VORSTANDS ÜBER BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN GEMÄSS §312 AKTG

Die MPC Capital AG war im Geschäftsjahr 2015 ein von der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg, Deutschland, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Der Vorstand der MPC Capital AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:

"Der Vorstand der MPC Capital AG erklärt hiermit, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und nicht in irgendeiner Weise benachteiligt worden ist. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden."

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT: DIE ELBSTIFTUNG

Im Jahr 2005 hat das Unternehmen eine Stiftung gegründet, die sich dafür engagiert, die Bildungschancen und die Startbedingungen in das Berufsleben für Hamburger Jugendliche zu verbessern. Um dieser Initiative noch mehr Gewicht zu verleihen, wird die MPC Capital Stiftung zum 1. Januar 2016 in "Elbstiftung" umbenannt.

Neben einem Lern- und Beratungsangebot rund um die Themen Bildung, Ausbildung und Berufsorientierung stärkt und fördert die Stiftung mit dem Programm der "Elbstation Akademie" vor allem die sprachlichen, sozialen sowie interkulturellen Fähigkeiten und Kenntnisse der Jugendlichen.

5. Nachtragsbericht

Seit dem 31. Dezember 2015 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MPC Capital-Konzerns haben dürften.

6. Chancen- und Risikobericht

GRUNDLAGEN

Unsere Risikopolitik entspricht unserem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern und dabei unangemessene Risiken zu steuern beziehungsweise zu vermeiden. Unser Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Planung und Umsetzung unserer Geschäftsstrategien, wobei die grundsätzliche Risikopolitik durch den Vorstand vorgegeben wird.

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement beschäftigt sich mit der Identifikation der Risiken im MPC Capital-Konzern, deren Analyse und Bewertung, Überwachung und Steuerung.

In regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch einmal pro Jahr wird im Rahmen des Risikomanagements eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt. Die Risikoinventur erfolgt nach einem "Bottom-up-Prinzip" durch die einzelnen Geschäftseinheiten. Verantwortlich dafür sind Risikomanagement-Verantwortliche innerhalb der jeweiligen Einheiten, die den potenziellen Risiken Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen zuordnen müssen. Diese Informationen werden im Bereich Konzern-Controlling aggregiert und im Rahmen eines Berichtswesens erfasst und wiedergegeben.

Durch das integrierte, regelmäßige Berichtswesen werden Geschäfts- und Stabsbereiche sowie der Vorstand über die Entwicklung der Risikosituation der einzelnen Einheiten und des gesamten MPC Capital-Konzerns informiert. Bei außergewöhnlichen und außerplanmäßigen Veränderungen der Risikoposition ist der Vorstand zudem unverzüglich zu informieren; dieser muss auch den Aufsichtsrat umgehend über die Veränderung der Risikosituation in Kenntnis setzen.

Das Risikomanagementsystem des MPC Capital-Konzerns ermöglicht eine konzernweite, systematische Risikosteuerung und eine frühzeitige und ausreichende Risikovorsorge. Das Risikomanagement ist ein dynamischer und sich weiterentwickelnder Prozess. Erkenntnisse, die im täglichen Umgang mit Risiken und der Risikovorsorge gewonnen werden, leisten einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Optimierung des Systems.

Darstellung der Chancen und Risiken

Die Kategorisierung der wesentlichen Chancen und Risiken des MPC Capital-Konzerns entspricht der für Zwecke des Risikomanagements intern vorgegebenen Struktur und folgt der Bruttobetrachtung. Die MPC Capital AG ist als Mutterunternehmen des MPC Capital-Konzerns in das Risikomanagementsystem eingebunden. Die Angaben gelten grundsätzlich auch für den Jahresabschluss der MPC Capital AG.

Folgende wesentliche Chancen und Risiken für das Geschäft des MPC Capital-Konzerns wurden identifiziert:

CHANCEN

Umfeld- und marktbezogene Chancen

Mit der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Notenbanken steigt die Attraktivität von Investitionen in Sachwerte wie Immobilien, schiffe oder Infrastrukturprojekte. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach zinsgebundenen Kapitalanlagen gering. Die bereits stark gestiegenen Wertpapierkurse an den internationalen Börsen schränken zudem den Spielraum für weitere Kurssteigerungen ein. Marktteilnehmer sprechen von fair bewerteten Unternehmen.

Demgegenüber steht ein hoher Anlagebedarf von institutionellen Investoren weltweit und von privaten Anlegern. Aufgrund der gestiegenen Renditeanforderungen nimmt die Bedeutung von Sachwertinvestitionen für institutionelle Investoren generell zu.

MPC Capital sieht daher ein großes Marktpotenzial für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen sowie die intelligente Zusammenführung von Investoren und Investitionsobjekten und deren langfristige Unterstützung und Begleitung.

Im maritimen Sektor zählen zu den wesentlichen Chancen die Steigerung des Unternehmenswerts durch zusätzliches Ertragswachstum und die Wiederbelebung der Schifffahrtsmärkte, insbesondere im Feedersegment, auf das sich Ahrenkiel Steamship mit ihrer Flotte konzentriert. Die Kombination der drei nicht korrelierten Asset-Bereiche Real Estate, Shipping und Infrastructure ermöglicht es, Risiken zu streuen, Skaleneffekte zu realisieren und damit die Profitabilität der MPC Capital zu stärken.

Chancen aus Marktkonsolidierung und Regulierung

Mit Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) ist der Markt für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen nahezu vollständig reguliert. Damit können sich auch neue Absatzmärkte ergeben, insbesondere bei institutionellen Anlegern und Family Offices, die strengen Investitionskriterien oder klar definierten Investitionsplänen unterliegen und die bisher nicht in den unregulierten Markt sachwertbasierter Kapitalanlagen und Investitionen investieren konnten. Gleichzeitig erfüllt MPC Capital als Unternehmen im Entry Standard der Deutschen Börse wesentliche Transparenzanforderungen, die für viele dieser Investoren weitere Investitionskriterien darstellen.

Wettbewerbschancen

MPC Capital ist heute ein unabhängiger Asset und Investment Manager, spezialisiert auf sachwertbasierte Investitionen, Kapitalanlagen und deren Management. Gemeinsam mit verschiedenen Tochterunternehmen werden dabei individuelle Investitionsmöglichkeiten und Dienstleistungen für nationale und internationale institutionelle Investoren, Family Offices und dritte Unternehmen entwickelt und angeboten. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot konzentriert sich dabei konsequent auf die drei Kernsegmente Real Estate, Shipping und Infrastructure. Vor allem in den beiden Segmenten Real Estate und Shipping verfügt das Unternehmen dabei über einen nachweisbaren, umfassenden Track Record. Durch die enge Zusammenarbeit mit der zum Unternehmensverbund der MPC gehörenden Ferrostaal kann MPC Capital auch auf eine über mehrere Jahrzente aufgebaute Expertise im Infrastrukturbereich zugreifen.

Bei der Sicherung attraktiver Projekte sowie deren Umsetzung kann sich das Unternehmen zudem auf ein breites internationales Netzwerk aus Geschäftspartnern und Partnerunternehmen stützen.

Damit besetzt das Unternehmen eine klare Nischenstrategie mit exklusiven Marktzugängen, einer ausgewiesenen Expertise und langjähriger Erfahrung sowie spezialisierten Leistungen und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich des Asset- und Investmentmanagements.

RISIKEN

Umfeld- und marktbezogene Risiken

Marktbezogene Risiken

Der wirtschaftliche Erfolg des MPC Capital-Konzerns ist stark von den Entwicklungen auf den globalen Finanz- und Kapitalmärkten abhängig. Starke Marktverwerfungen, wie sie zuletzt im Rahmen der Finanzkrise infolge der Lehman-Pleite auftraten, können Unternehmen wie MPC Capital in ihrer Existenz bedrohen. Negative Entwicklungen können dabei nicht nur die Initiierung neuer Investmentprojekte und Dienstleistungen gefährden, sondern auch den Verlauf bestehender sachwertbasierter Kapitalanlagen und Investitionen beeinträchtigen und die Reputation der Marke MPC Capital schädigen.

Derzeit sind keine Anzeichen eines erneuten massiven Einbruchs der globalen Konjunkturentwicklung oder Verwerfungen an den Finanz- und Kapitalmärkten erkennbar. MPC Capital entgegnet den marktbezogenen Risiken, indem bei der Identifizierung von Anlagezielen stets auch Argumente der Diversifikation und Zyklik berücksichtigt werden. Allein durch die stärkere Gleichgewichtung der drei Asset-Klassen Real Estate, Shipping und Infrastructure reduziert MPC Capital seine marktbezogenen Risiken im Verhältnis zu branchenfokussierten Sektorspezialisten.

Ferner hat die MPC Capital-Gruppe durch ihre Restrukturierung und ihren Umgang mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt, dass sie auch mit schwierigen Marktsituationen umgehen kann und hat sich daher, nach eigener Einschätzung, bei den Anlegern und insbesondere bei institutionellen Investoren einen Ruf als zuverlässiger Partner im Bereich der sachwertbasierten Investitionen und Kapitalanlagen erworben.

Verfügbarkeit von Sachwerten

Als Investment Manager für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen ist MPC Capital auf eine geeignete Auswahl an attraktiven Sachwerten in den Kernsegmenten Real Estate, Shipping und Infrastructure angewiesen. Weltwirtschaftliche und regulatorische Veränderungen können hier einen wesentlichen Einfluss auf die Verfügbarkeit haben. Durch Diversifikation auf drei Segmente, ein umfangreiches Portfolio an Bestandsfonds, ein breites Netzwerk an Partnern und gute Marktzugänge kann das Risiko einer Produktunterversorgung bei MPC Capital als gering eingestuft werden.

Nachfrage von sachwertbasierten Kapitalanlagen

Die MPC Capital-Gruppe ist von der künftigen Entwicklung der Nachfrage nach sachwertbasierten Kapitalanlagen abhängig. Ein Rückgang der Nachfrage nach sachwertbasierten Kapitalanlagen, der beispielsweise aus einer Anhebung der Leitzinsen in den USA und den EURO-Staaten resultieren könnte, könnte die Entwicklung der MPC Capital-Gruppe beeinträchtigen.

Regulatorische Risiken

Die regulatorischen Risiken haben sich gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich abgeschwächt. Nach einer längeren Phase der Unsicherheit über die konkrete Ausgestaltung der Umsetzung der AIFM-Richtlinie in deutsches Recht ist mit Vorlage des KAGB und der Erteilung der ersten KVG-Lizenzen wieder ein - wenn auch geringes - Mindestmaß an Planungssicherheit in den Markt zurückgekehrt. Weitere tiefgreifende Vorhaben zur weiteren Regulierung der Finanzmärkte seitens des Gesetzgebers sind aktuell nicht zu erkennen.

Operative, organisatorische und strategische Unternehmensrisiken

Marktrisiken und Wettbewerb

MPC Capital hat den Anspruch, zu den führenden unabhängigen Asset und Investment Managern für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen zu gehören. Dabei steht das Unternehmen im Wettbewerb mit anderen Anbietern sachwertbasierter Finanzprodukte und Dienstleistungen. Durch die Ausrichtung der Vertriebsaktivitäten auf internationale institutionelle Investoren, Family Offices und dritte Unternehmen hat sich der Kreis der Wettbewerber um vergleichbare international operierende Unternehmen erweitert. Auf der anderen Seite sind durch die regulatorischen Veränderungen frühere Wettbewerber aus dem Bereich der Emissionshäuser weggefallen.

Grundsätzlich besteht ein unternehmerisches Risiko, dass es MPC Capital nicht in ausreichendem Maße gelingt, sich im Rahmen der strategischen Neuausrichtung bei den neuen Kundengruppen zu positionieren, zu etablieren sowie zielgruppenorientierte Produkte und Dienstleistungen anzubieten und nachhaltig Erträge zu erwirtschaften.

MPC Capital begegnet diesem Risiko mit einer Konzentration auf sachwertbasierte Produkte und Dienstleistungen in speziellen Nischenmärkten innerhalb seiner Kernsegmente. Durch die Diversifikation in verschiedene Asset-Klassen kann das Risiko einer zyklischen Abhängigkeit von einem einzelnen Segment gemindert werden. Die spezielle im Unternehmen gehaltene Expertise und Erfahrung, das breite Netzwerk über Großaktionäre, Geschäftspartner und innerhalb der MPC Capital-Gruppe sowie eine gezielte personelle Verstärkung um Personen mit langjährigen Erfahrungen insbesondere im Geschäft mit institutionellen Investoren haben dazu beigetragen, dieses Risiko zu verringern und den Einstieg in das Geschäft mit institutionellen Kunden zu ermöglichen.

Rechtliche Risiken

Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 wurden Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten in Höhe von rund EUR 7,4 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 3,9 Mio.) gebildet. Die Rückstellungen bilden eine angemessene Risikovorsorge für gegen die MPC Capital-Gruppe anhängige Rechtsrisiken.

Im Zusammenhang mit Private Placements, für die keine Verkaufsprospekte zu erstellen sind, bestehen Risiken der Inanspruchnahme wegen der Verletzung vorvertraglicher Informationspflichten, für die jedoch angesichts des erfahrenen Investorenkreises geringere Anforderungen anzunehmen sind.

Die MPC Capital-Gruppe versucht vorhersehbare Risiken, unter anderem Haftungsrisiken aus ihrer Tätigkeit als Asset Manager, durch Versicherungsschutz zu decken. Dieser Versicherungsschutz könnte jedoch möglicherweise die Risiken, denen die MPC Capital-Gruppe ausgesetzt ist, nicht vollständig abdecken.

Prospekthaftungsrisiko

Für den Vertrieb der von MPC Capital initiierten Fonds werden Verkaufsprospekte erstellt. Es besteht die Möglichkeit, dass der MPC Capital-Konzern als Herausgeber dieser Verkaufsprospekte bei unsachgemäßen oder unvollständigen Angaben haftbar gemacht wird. Darüber hinaus hat die im Durchschnitt seit Ende des Jahres 2008 gestiegene Platzierungsdauer von sachwertbasierten Beteiligungen die Wahrscheinlichkeit von Nachträgen, aufgrund einer wesentlichen Veränderung von dem Prospekt zugrundeliegenden Tatsachen, erhöht. Aus nicht oder nicht rechtzeitig oder nicht vollständig zur Verfügung gestellten Nachträgen können Haftungsrisiken entstehen.

MPC Capital wirkt diesen Risiken mit entsprechenden Kontrollen und hohen Qualitätsansprüchen an die Prospekterstellung und Folgepflichten entgegen. Die Verkaufsprospekte werden gemäß den "Grundsätzen ordnungsgemäßer Beurteilung von Prospekten über öffentlich angebotene Kapitalanlagen" (IDW s 4), einem Standard des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., erstellt. Auf Grundlage dieses Standards begutachtet ein Wirtschaftsprüfer die Verkaufsprospekte. Bei der Erstellung der Nachträge geht MPC Capital mit der gleichen Sorgsamkeit und Qualität vor, wie dies bei der Erstellung der Prospekte der Fall ist.

Seit dem 22. Juli 2013 werden die Anforderungen an den Verkaufsprospekt sowie die Inhalte der Wesentlichen Anlegerinformation (WAI) durch die Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) bestimmt. Die im KAGB enthaltenen Angaben dazu stellen für das Unternehmen keine wesentlichen Änderungen an die Verkaufsprospektanforderung dar.

Personalrisiken

Die zukünftige Entwicklung und die Neupositionierung von MPC Capital hängen in besonderem Maße an der im Unternehmen vorhandenen Expertise und Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Trotz eines schwierigen Marktumfelds und einer andauernden Reorganisation gilt es, insbesondere Schlüsselpersonen an das Unternehmen zu binden. MPC Capital ist dies nicht zuletzt durch eine partnerschaftliche Unternehmenskultur und verschiedene, im Wesentlichen nicht-finanzielle Anreize gelungen. Ein Abgang wesentlicher Schlüsselpersonen konnte vermieden werden.

Operative Risiken

Bei der Planung und Entwicklung entstehen der MPC Capital-Gruppe Kosten durch die suche geeigneter Anlageobjekte, die Untersuchung der Chancen und Risiken der Anlageobjekte und die Strukturierung der sachwertbasierten Kapitalanlage. Diese Kosten entstehen zum einen durch den Einsatz eigener Mitarbeiter und zum Teil durch den Einsatz externer Dienstleister und Berater. Ein Großteil dieser Kosten der MPC Capital-Gruppe wird erst dann kompensiert, wenn eine bestimmte Kapitalanlage realisiert wird und die MPC Capital-Gruppe die entsprechenden Gebühren vereinnahmt. Wird eine sachwertbasierte Kapitalanlage nicht realisiert, so sind die während der Planung und Entwicklung angefallenen Kosten von der MPC Capital-Gruppe selbst zu tragen.

Die MPC Capital-Gruppe initiiert insbesondere in den Bereichen Real Estate und Infrastructure Projekte mit bekannten und zuverlässigen Partnern und beteiligt sich an diesen Projekten oftmals als Minderheitsgesellschafter. Die Partner könnten einen erhöhten Co-Investmentanteil der MPC Capital-Gruppe fordern, eine negative Entwicklung der Projekte könnte Verluste der MPC Capital-Gruppe zur Folge haben und ein Verlust dieser Partner könnte sich negativ auf die Fähigkeit der MPC Capital-Gruppe zur Akquisition geeigneter Anlageobjekte auswirken.

Aufgrund des Managements von Kapitalanlagen aus dem Bereich Immobilien und auch aufgrund ihrer Beteiligung mit Co-Investments an Kapitalanlagen aus dem Immobilienbereich ist die MPC Capital-Gruppe baulichen und umweltrechtlichen Risiken ausgesetzt. Die Entwicklung von Projekten im Immobilienbereich erfordert schon im Stadium der Planung und der Umsetzung die Einhaltung einer Vielzahl von Vorschriften und ist vom Erhalt verschiedener Genehmigungen abhängig und kann selbst während der Realisierungsphase noch an gesetzlichen und behördlichen Anforderungen scheitern oder diese können zu Verzögerungen, Änderungsbedarf und erheblichen Kostensteigerungen führen.

Die MPC Capital-Gruppe ist zur Projektfinanzierung teilweise auf Finanzierung durch Kreditinstitute angewiesen und könnte nicht in der Lage sein, künftig ausreichende Finanzierung durch Kreditinstitute oder Anschlussfinanzierungen für auslaufende Finanzierungen durch Kreditinstitute zu erhalten.

In der Asset-Klasse Shipping resultieren Risiken aus dem operativen Betrieb (Ausfälle, Schäden, Havarien) und einer mangelnden Auslastung der Schiffe, was zu geringeren Vergütungen oder sogar zum Verlust des Charter-/ Bereederungsvertrags führen könnte. Beide Risiken werden aufgrund der langjährigen Managementerfahrung der Teams als gering eingeschätzt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Bewertungsrisiken aus Beteiligungen

Der MPC Capital-Konzern hält verschiedene Beteiligungen an Unternehmen und Gesellschaften sowie Vermögensgegenständen. Im Rahmen eines umfassenden und regelmäßigen Risikomanagements prüft MPC Capital die Werthaltigkeit dieser Beteiligungen und/oder Vermögensgegenstände und justiert gegebenenfalls die in der Bilanz der MPC Capital AG dafür aufgeführten Wertansätze.

Liquiditätsrisiko

Die Überwachung des Liquiditätsrisikos wird im MPC Capital-Konzern zentral gemanagt. Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit werden ausreichende Liquiditätsreserven vorgehalten, um konzernweit Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit nachkommen zu können.

Der MPC Capital-Konzern verfügt über eine angemessene Liquiditätsausstattung. Die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 zur Verfügung stehende Liquidität und die im Konzern am Stichtag bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten werden inklusive einer Laufzeitangabe im Konzern-Anhang ausgewiesen.

Zinsänderungsrisiko

Risiken aus Zinsveränderungen sind für den MPC Capital-Konzern als gering einzustufen. Zinssicherungsgeschäfte hat das Unternehmen zum Bilanzstichtag nicht abgeschlossen.

Risiken aus Steuernachforderungen

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Finanzverwaltung im Rahmen künftiger steuerlicher Außenprüfungen zu einer anderen Bewertung von Sachverhalten als die MPC Capital-Gruppe kommt und Steuernachforderungen für vergangene Veranlagungszeiträume geltend macht. Entsprechendes gilt auch für folgende Veranlagungszeiträume. Mit dem Risiko von Steuernachzahlungen ist zugleich ein Zinsrisiko in nicht unerheblicher Höhe verbunden, da verspätete Steuernachzahlungen in Deutschland grundsätzlich mit 6,0 % p.a. zu verzinsen sind.

Währungsrisiken

Der MPC Capital-Konzern unterliegt im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Währungsrisiken. Diese ergeben sich aus Kursveränderungen zwischen der Unternehmenswährung Euro und Fremdwährungen. Sie stehen damit vor allem im Zusammenhang mit einer möglichen deutlichen Kräftigung des EUR/USD-Wechselkurses.

Ahrenkiel Steamship und Contchart realisieren einen Großteil ihrer Umsätze in USD. Die Ausgaben fallen dagegen im Wesentlichen in EUR an, so dass sich ändernde Wechselkurse das Ergebnis wesentlich beeinflussen können.

Eine Steigerung bzw. Verminderung von 10 % des von dem MPC Capital-Konzern angenommenen EUR/USD-Wechselkurses hätte einen Effekt von rund 2 % auf den prognostizierten Umsatz für das Geschäftsjahr 2016.

Risiken im Zusammenhang mit § 172 Abs. 4 HGB

Die TVP Treuhand und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH & Co. KG ("TVP") hält bei zahlreichen Fonds im großen Volumen für Anleger Kommanditanteile treuhänderisch und ist als Kommanditistin im Handelsregister eingetragen. Sofern in der Vergangenheit Auszahlungen an die Anleger geleistet wurden, die nicht durch handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren, kann dies ein Haftungsrisiko für die Treuhandgesellschaft darstellen. Im Falle von notleidenden beziehungsweise von einer Insolvenz betroffenen Fondsgesellschaften können Gläubiger diese nicht gewinngedeckten Auszahlungen von den Gesellschaften wieder einfordern und sich aufgrund der Treuhänderstellung dabei an die Treuhandgesellschaft selbst wenden. Die Treuhandgesellschaft trägt dann das Risiko, die sich aus dem Treuhandvertrag ergebenen Regressansprüche gegenüber den jeweiligen Fondsanlegern individuell geltend zu machen. Eine kumulierte Inanspruchnahme aus dieser Haftungssituation könnte die Liquiditätsposition des MPC Capital-Konzerns deutlich belasten. Die TVP hat zwar mit Gläubigern von Fondsgesellschaften Vereinbarungen geschlossen, nach denen die Gläubiger vorrangig die Anleger in Anspruch nehmen. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass Gläubiger die Vereinbarung beenden. Außerdem gibt es diese Vereinbarungen nicht für alle Fondsgesellschaften, und es ist unsicher, ob Gläubiger auch dieser Fondsgesellschaften eine entsprechende Vereinbarung schließen werden.

Forderungs- und Ertragsausfallrisiko

Die Geschäftstätigkeit des MPC Capital-Konzerns umfasst auch Finanzierungs- und Managementleistungen für Fonds- und Tochtergesellschaften. In diesem Zusammenhang hat MPC Capital Forderungen aufgebaut. MPC Capital prüft die Werthaltigkeit dieser Forderungen regelmäßig. Wertminderungen werden buchhalterisch erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, sie beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf rund EUR 1,7 Mio. (2014: EUR 7,0 Mio.).

Aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere auf den Schifffahrtsmärkten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass MPC Capital auch zukünftig Forderungen wertberichtigen muss.

Eventualverbindlichkeiten

Zum 31. Dezember 2015 bestanden Eventualverbindlichkeiten nach § 251 HGB in Höhe von insgesamt EUR 24,1 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 20,5 Mio.), die im Wesentlichen aus selbstschuldnerischen Bürgschaften und Garantien resultieren. Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine Inanspruchnahme. Das wirtschaftliche Risiko wird vom Vorstand der MPC Capital AG daher als gering eingestuft.

Sollte entgegen der Einschätzung des Vorstands die Gesellschaft aus einer oder mehreren Eventualverbindlichkeiten in Anspruch genommen werden, hätte dies einen erheblichen Einfluss auf die finanzielle Lage des MPC Capital-Konzerns.

Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation

Die Gesamtrisiko- und Chancensituation ergibt sich für den MPC Capital-Konzern aus den zuvor dargestellten Einzelrisiken und Chancen. Um die Beherrschung dieser Risiken zu gewährleisten, hat die Gesellschaft ein umfangreiches Risikomanagementsystem geschaffen.

Die Risikosituation der MPC Capital-Gruppe hat sich gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen durch die Integration der Ahrenkiel Steamship und der Contchart verändert. Insbesondere betrifft dies Währungsrisiken.

Nach den uns heute bekannten Informationen bestehen keine Risiken, die den Fortbestand wesentlicher Konzerngesellschaften oder des gesamten MPC Capital-Konzerns gefährden könnten

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist das Risikomanagementsystem auf die Einhaltung rechtlicher und branchenüblicher Standards, die korrekte bilanzielle Erfassung von Sachverhalten sowie die angemessene Bewertung und Berücksichtigung von bilanziellen Risiken ausgerichtet. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess hat daher zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und Rechnungslegung sowie die Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung sicher zu stellen.

Die fortlaufende Überwachung erfolgt über ein internes rechnungslegungsbezogenes Kontrollsystem (IKS), das einen integralen Part des Risikomanagementsystems darstellt. Das IKS beinhaltet rechtliche und interne Grundsätze, Verfahren sowie präventive und aufdeckende Kontrollen. Als integraler Bestandteil des Konzernrechnungslegungsprozesses umfasst es präventive, überwachende und aufdeckende Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen im Rechnungswesen.

Die integrierten Sicherungsmaßnahmen sollen Fehler verhindern. Durch die Kontrollen soll die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Fehlern in Arbeitsabläufen vermindert beziehungsweise Fehler aufgedeckt werden. Zu den Maßnahmen zählen insbesondere Funktionstrennungen, Genehmigungsprozesse wie das Vier-Augen-Prinzip, IT-Kontrollen, Zugriffsbeschränkungen und Berechtigungskonzepte im IT-System.

Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Verwendung branchenüblicher Software sowie klare unternehmensinterne und gesetzliche Vorgaben bilden dabei die wesentlichen Grundlagen für einen einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess innerhalb des MPC Capital-Konzerns.

Zusätzliche Informationen zum Jahresabschluss der MPC Capital AG

Die MPC Capital AG ist als Mutterunternehmen des MPC Capital-Konzerns in das oben dargestellte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem eingebunden. Die oben gemachten Angaben gelten grundsätzlich auch für den Jahresabschluss der MPC Capital AG.

7. Prognosebericht

In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Prognosen abweichen.

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Im Herbst 2015 haben sich die kurzfristigen Aussichten für die Weltwirtschaft eingetrübt. Unter dem Eindruck zunehmender Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung in China hat die Volatilität an den Finanzmärkten weltweit deutlich zugenommen. Die Weltwirtschaft expandierte im Jahr 2015 verlangsamt.

Nach Ansicht des Instituts für Weltwirtschaft, Kiel, wird sie sich in den kommenden beiden Jahren zwar allmählich beleben, aber vorerst nur wenig Schwung entwickeln. Der Anstieg der Weltproduktion wird sich von 3,1 % in 2015 auf 3,4 % bzw. 3,8 % in den Jahren 2016 und 2017 erhöhen.

Die Niedrigzinspolitik der internationalen Notenbanken wird sich kurzfristig wohl nicht wesentlich ändern. Die Leitzinsen dürften in 2016 daher auf einem niedrigen Niveau bleiben, auch wenn die US-amerikanische Notenbank FED vor dem Hintergrund einer sich erholenden US-Wirtschaft erste Gegenmaßnahmen eingeleitet hat.

Die Europäische Zentralbank kündigte Anfang Dezember 2015 an, ihr Programm der quantitativen Lockerung bis mindestens März 2017 zu verlängern und die Bandbreite der kauffähigen Aktiva zu vergrößern, um Inflation und Wirtschaft in der EU anzukurbeln. Das Volumen der monatlichen Käufe bleibt unverändert bei EUR 60 Mrd., aber das Programm wird ausgeweitet und umfasst nun auch Papiere, die von regionalen und kommunalen Gebietskörperschaften der Währungsunion begeben wurden. Bislang lag der Schwerpunkt auf dem flächendeckenden Ankauf von Staatsanleihen, mit dem Liquidität ins Finanzsystem gepumpt wurde.

Die Kombination aus anhaltend niedrigem Zinsniveau, fair bewerteten Börsen und hoher Liquidität im Markt wird die Nachfrage nach Alternativen Investments aller Voraussicht nach weiter fördern und das Marktumfeld für MPC Capital positiv beeinflussen.

ERWARTETE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Mit einem positiven Geschäftsverlauf im Jahr 2015, einer verbesserten Eigenkapitalquote und der Rückführung von Darlehen kann sich MPC Capital mit einer soliden Bilanz präsentieren. Zudem wurde in 2015 die Neuausrichtung in den drei Asset-Klassen Real Estate, Shipping und Infrastructure auch gesellschaftsrechtlich nachvollzogen, womit der Konzern mit einer auf die Marktbedürfnisse zugeschnittenen Struktur in das neue Geschäftsjahr 2016 starten kann.

Aus heutiger Sicht sind bereits gut zwei Drittel der für das Geschäftsjahr 2016 geplanten Umsätze kontrahiert; hierzu zählen laufende Einnahmen aus der Fonds- und Asset-Verwaltung (Asset Management Fees), Erlöse aus dem technischen und kommerziellen Schiffsmanagement sowie Development Fees aus der Entwicklung von Projekten. Zudem verfügt MPC Capital über eine gut gefüllte Pipeline an Projekten, die schon initiiert wurden oder sich in der Vorbereitungsphase befinden.

So arbeitet im Segment Real Estate aktuell das Micro-Living-Team an der Auflage eines zweiten Student-Housing-Fonds, mit dem die Entwicklung von weiteren Apartmentanlagen für kleinteiliges Wohnen finanziert werden soll. Darüber hinaus ist mit ersten Transaktionserfolgen des Joint Ventures BMF Real Estate Partners zu rechnen. Weitere geplante Projekte aus dem Real-Estate-Segment betreffen Office-Portfolios in Deutschland und den Niederlanden.

Im Bereich Shipping ist das Team mit der Strukturierung weiterer Portfolio-Transaktionen befasst. Ziel ist es, die von Ahrenkiel Steamship gemanagte Flotte weiter zu stärken und die Marktposition in der Feeder-Klasse mit der Aufnahme weiterer Containerschiffe mit einer Kapazität von 1.000 bis 5.000 TEU auszubauen. Darüber hinaus prüft MPC Capital auch einzelne opportunistische Anlageziele, von denen aufgrund der vorherrschenden Marktbedingungen überdurchschnittliche Renditechancen ausgehen.

Der Infrastructure-Bereich wird sich 2016 voraussichtlich besonders dynamisch entwickeln. Nach der ersten erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Ferrostaal GmbH im Windparkprojekt "ANCORA", stehen für 2016 die Finanzierung und Strukturierung einer Reihe von weiteren Projekten auf der Agenda. Neben Projekten aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, plant MPC Capital gemeinsam mit der Ferrostaal GmbH die Strukturierung eines großvolumigen Industrial Funds. Dieser soll primär in Green- und Brownfield-Industrieanlagen in Schwellenländern investieren, die stabile langfristige Cashflows generieren.

Insgesamt geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 von einem Umsatzanstieg gegenüber 2015 von mindestens 10 % aus. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dürfte durch die verbesserte Kostenbasis und aufgrund von Skaleneffekten überproportional steigen.

Für die Konzernobergesellschaft wird mit einem leicht über dem Vorjahr liegenden Jahresüberschuss gerechnet.

Hamburg, den 4. Februar 2016

Ulf Holländer Vorsitzender

Dr. Roman Rocke

Constantin Baack

Konzernabschluss

1. Bilanzeid

Wir versichern nach bestem Wissen, dass der Konzernabschluss gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hamburg, den 4. Februar 2016

Ulf Holländer Vorsitzender

Dr. Roman Rocke

Constantin Baack

2. Konzern-Bilanz

Aktiva

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31.12.2015

Tsd. EUR
31.12.2014

Tsd. EUR
A. Anlagevermögen 35.246 26.511
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 9.818 32
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 45 29
2. Geschäfts- oder Firmenwert 9.773 2
II. Sachanlagen 415 463
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 39 64
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 376 399
III. Finanzanlagen 25.013 26.017
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 361 462
2. Beteiligungen 21.474 22.917
3. Sonstige Ausleihungen 3.179 2.638
B. Umlaufvermögen 44.870 33.924
I. Vorräte
Unfertige Leistungen 0 33
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 27.934 26.574
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.792 1.161
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 121 104
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11.986 17.947
4. Sonstige Vermögensgegenstände 13.036 7.362
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 16.935 7.317
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 53 48
Summe Aktiva 80.169 60.484
Passiva
31.12.2015

TSD. EUR
31.12.2014

TSD. EUR
A. Eigenkapital 33.898 12.621
I. Gezeichnetes Kapital* 22.070 17.551
1. Grundkapital 22.129 17.611
2. Nennbetrag eigene Aktien -59 -59
II. Kapitalrücklage 6.855 11.048
III. Bilanzgewinn/-verlust 2.743 -16.677
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 65 130
V. Anteile anderer Gesellschafter 2.165 569
B. Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 1.465 1.465
C. Rückstellungen 32.609 27.626
1. Steuerrückstellungen 5.549 5.330
2. Sonstige Rückstellungen 27.061 22.297
D. Verbindlichkeiten 12.108 18.644
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.195 8.809
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 423 1.153
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 291 201
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.007 4.639
5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.191 3.844
E. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 89 127
Summe Passiva 80.169 60.484

* = bedingtes Kapital zum 31. Dezember 2015 in Hohe von Tsd. EUR 11.065 (Vj. Tsd. EUR 0)

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
1. Umsatzerlöse 47.763 34.518
2. Sonstige betriebliche Erträge 8.604 20.631
3. Materialaufwand: Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.066 -2.689
4. Personalaufwand -20.693 -16.126
a) Löhne und Gehälter -18.184 -14.039
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -2.509 -2.087
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.332 -207
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -29.503 -23.762
7. Betriebsergebnis 3.773 12.366
8. Erträge aus Beteiligungen 5.856 1.246
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.924 858
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -1.125 -5.451
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.655 -1.543
12. Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen 3.606 -1.315
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.380 6.160
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.910 -1.861
15. Sonstige Steuern -2 -79
16. Konzern-Gewinn 7.468 4.220
17. Anteile anderer Gesellschafter -187 -11
18. Verlustvortrag -16.677 -20.886
19. Entnahme aus Kapitalrücklage 12.138 0
20. Bilanzgewinn (Vj. Bilanzverlust) 2.743 -16.677

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

4. Konzern-Eigenkapitalentwicklung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Grundkapital

Tsd. EUR
Eigene Anteile zum Nennwert

Tsd. EUR
Kapitalrücklage

Tsd. EUR
Bilanzgewinn

Tsd. EUR
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung

Tsd. EUR
Eigenkapital

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 1. Januar 2015 17.611 -59 11.048 -16.677 129 12.052
Kapitalerhöhung 4.518 0 7.945 0 0 12.463
Entnahme aus der Kapitalrücklage 0 0 -12.138 12.138 0 0
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 0
Konzern-Ergebnis 0 0 0 7.281 0 7.281
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 -64 -64
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 0 7.281 -64 7.217
Stand 31. Dezember 2015 22.129 -59 6.855 2.743 65 31.732

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Anteile anderer Gesellschafter
Grundkapital

Tsd. EUR
Kapitalrücklage

Tsd. EUR
Bilanzverlust

Tsd. EUR
Eigenkapital

Tsd. EUR
Konzerneigenkapital

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Januar 2015 7 853 -291 569 12.621
Kapitalerhöhung 0 0 0 0 12.463
Entnahme aus der Kapitalrücklage 0 0 0 0 0
Änderungen des Konsolidierungskreises 381 969 59 1.409 1.409
Konzern-Ergebnis 0 0 187 187 7.468
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 -64
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 187 187 7.404
Stand 31. Dezember 2015 388 1.822 -45 2.165 33.898

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014

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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Grundkapital

Tsd. EUR
Eigene Anteile zum Nennwert

Tsd. EUR
Kapitalrücklage

Tsd. EUR
Bilanzverlust

Tsd. EUR
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung

Tsd. EUR
Eigenkapital

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 1. Januar 2014 17.611 -59 11.048 -23.692 1.178 6.086
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 2.807 0 2.807
Konzern-Ergebnis 0 0 0 4.208 0 4.208
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 -1.049 -1.049
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 0 4.208 -1.049 3.159
Stand 31. Dezember 2014 17.611 -59 11.048 -16.677 129 12.052

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Anteile anderer Gesellschafter
Grundkapital

Tsd. EUR
Kapitalrücklage

Tsd. EUR
Bilanzverlust

Tsd. EUR
Eigenkapital

Tsd. EUR
Konzerneigenkapital

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Januar 2014 0 0 0 0 6.086
Änderungen des Konsolidierungskreises 7 853 -303 557 3.364
Konzern-Ergebnis 0 0 12 12 4.220
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 -1.049
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 12 12 3.171
Stand 31. Dezember 2014 7 853 -291 569 12.621

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

5. Konzern-Kapitalflussrechnung

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 13.653 -1.262
Konzern-Gewinn 7.468 4.220
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 1.332 207
Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.125 5.451
Equity-Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -3.606 1.315
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen -7 -8
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagen 115 -2.173
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 0 -9.083
Veränderungen der Vorräte, der Forderungen/Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva und Passiva 960 -359
Veränderungen der sonstigen Rückstellungen 4.764 1.045
Ertragsteueraufwand/-ertrag 3.910 1.861
Gezahlte Ertragsteuern -3.619 -375
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 1.211 -3.363
Cashflow aus Investitionstätigkeit 646 1.937
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -50 -72
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -3.529 -5.654
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 18 9
Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 4.207 4.722
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 0 2.932
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -6.151 325
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 924 675
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -7.075 -350
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 8.148 1.000
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 7.317 6.317
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 1.470 0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 16.935 7.317

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten".

Die konsolidierungskreisbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds resultieren aus dem Kauf der Mehrheitsanteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG sowie an der Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG, der mittels Sachkapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2013 finanziert wurde.

6. Anhang zum Konzernabschluss

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, zum 31. Dezember 2015

1. GRUNDLEGENDE INFORMATIONEN

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital-Konzern ("MPC Capital", "MPC Capital-Konzern", "MPC Capital-Gruppe") ist ein unabhängiger Asset- und Investment-Manager für sachwertbasierte Kapitalanlagen. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") ist die Konzernobergesellschaft der Gruppe. Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen entwickelt und managt MPC Capital sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für internationale institutionelle Investoren, Family Offices und professionelle Anleger.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg, Abteilung B, unter der Nummer 72691 eingetragen und seit dem 28. Juni 2012 im Entry Standard, einem Teilsegment des Open Markets der Deutschen Börse AG gelistet.

Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg, Deutschland.

Die Anschrift lautet: MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 4. Februar 2016 vom Vorstand genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Der Lagebericht des MPC Capital-Konzerns wurde in Anwendung von § 315 (3) HGB in Verbindung mit § 298 (3) HGB mit dem Lagebericht der MPC Capital AG zusammengefasst.

2. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER ILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.

2.1 GRUNDLAGEN DER ABSCHLUSSERSTELLUNG

Der Konzernabschluss des MPC Capital-Konzerns für das Geschäftsjahr 2015 wurde gemäß den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden zur Gewährleistung einer konzerneinheitlichen Bilanzierung, sofern notwendig, geändert.

Das Realisations- und Imparitätsprinzip wurde beachtet, Vermögensgegenstände bewerten wir höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders dargestellt, werden alle Beträge in Tausend Euro angegeben. Bei der Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben wurde eine kaufmännische Rundung vorgenommen. Dadurch kann es zu geringfügigen Rundungsdifferenzen kommen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses haben wir die für einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzerngewinn- und Verlustrechnung geforderten Zusatzangaben in den Anhang übernommen.

Das Geschäftsjahr des vorliegenden Konzernabschlusses entspricht dem Kalenderjahr.

2.2 UNTERNEHMENSFORTFÜHRUNG

Mit seinem spezialisierten Angebot an Leistungen und Dienstleistungen deckt MPC Capital die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich sachwertbasierter Kapitalanlagen und Investitionen ab. In den drei Kernsegmenten Real Estate, Shipping und Infrastructure verfügt das Unternehmen über relevante Marktzugänge, eine ausgewiesene Expertise und einen exklusiven Zugriff auf ein breites, internationales Netzwerk an Partnerunternehmen.

Aus diesem Grund hat sich MPC Capital im Berichtszeitraum insbesondere auf die Erschließung neuer Kundengruppen konzentriert. Im Vordergrund stand dabei der Ausbau des Netzwerkes und der Geschäftsbeziehungen zu nationalen und internationalen institutionellen Investoren, Family Offices und dritten Unternehmen. In diesem Zusammenhang wurde das Produkt- und Serviceangebot von MPC Capital angepasst und die organisatorische und personelle Aufstellung des Konzerns entsprechend der neuen strategischen Ausrichtung optimiert.

2.3 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE UND -METHODEN

2.3.1 Konsolidierung

in den Konzernabschluss werden alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen der MPC Capital-Konzern mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen.

Tochterunternehmen: Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), bei denen der MPC Capital-Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik inne hat. Dies wird regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den MPC Capital-Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die Kapitalkonsolidierung für von der MPC Capital gegründete oder von fremden Dritten erworbene Unternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB. Bei der dabei verwendeten Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem darauf entfallenden Anteil der zum Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein hieraus resultierender positiver Unterschiedsbetrag, soweit werthaltig, wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach dem Eigenkapital als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.

Zweckgesellschaften - Special Purpose Entities (SPE): Eine SPE stellt ein Unternehmen dar, das für einen klar definierten und eingegrenzten Zweck gegründet wird. Sofern der MPC Capital-Konzern bei für seine eng begrenzten und genau definierten Zwecke gegründeten Gesellschaften die Mehrheit der Chancen und Risiken trägt, erfolgt gemäß § 290 (2) Nr. 4 HGB eine Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften.

Anteile anderer Gesellschafter: Gemäß § 307 HGB wird für Anteile an einem in den Konzernabschluss einzubeziehenden Tochterunternehmen, die von konzernfremden Gesellschaftern gehalten werden, ein Ausgleichsposten im Eigenkapital in Höhe des anteiligen Eigenkapitals gebildet, der in den Folgejahren fortgeschrieben wird.

Assoziierte Unternehmen: Assoziierte Unternehmen sind solche Unternehmen, auf die MPC Capital maßgeblichen Einfluss ausübt, aber keine Kontrolle besitzt, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 %. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 HGB unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert und mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des MPC Capital-Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert (nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen).

Der Anteil des MPC Capital-Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn der Verlustanteil des MPC Capital-Konzerns an einem assoziierten Unternehmen dem Anteil des MPC Capital-Konzerns an diesem Unternehmen entspricht bzw. diesen übersteigt, erfasst der MPC Capital-Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden assoziierter Unternehmen werden - sofern notwendig - angepasst, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten. Verwässerungsgewinne und -verluste, die aus Anteilen an assoziierten Unternehmen resultieren, werden ergebniswirksam erfasst.

2.3.2 Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis wurden neben der MPC Capital AG 174 (Vorjahr: 178) inländische und 14 (Vorjahr: 11) ausländische Tochterunternehmen einbezogen.

In der folgenden Übersicht sind sämtliche vollkonsolidierten Gesellschaften gemäß § 313 (2) Nr. 1 Satz 1 HGB enthalten:

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Beteiligungen Anteil
Administration Solarpark Campanet S.L., Campanet / Spanien 100,00 %
Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg 92,25 %2
AIP Alternative Invest Management GmbH, Hamburg 100,00 %
Anteil Austria an der Verwaltung Vierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Beteiligungsverwaltungsgesellschaft MPC Solarpark mbH, Hamburg 100,00 %
Cairn KS Management Services B.V., Amsterdam / Niederlande 60,00 %2
Cairn Real Estate B.V., Amsterdam / Niederlande (vormals: MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Services B.V., Amsterdam / Niederlande) 100,00 %
Contchart Hamburg / Leer GmbH & Co. KG, Hamburg 66,67 %2
CPM Anlagen Vertriebs GmbH i.L., Wien / Österreich 100,00 %
Deepsea Oil Explorer Plus GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 %
Deutsche SachCapital GmbH, Hamburg (vormals: MPC Capital Concepts GmbH, Hamburg) 100,00 %
ELG Erste Liquidationsmanagement GmbH, Hamburg 100,00 %
GFR Beteiligungs GmbH, Hamburg 100,00 %2
GFR Geschlossene Fonds Restrukturierung GmbH & Co. KG 100,00 %2
IAK Fonds Management GmbH, Hamburg, (vormals: Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds GmbH, Hamburg) 100,00 %
Immobilienmanagement MPC Student Housing Venture GmbH, Quickborn 100,00 %
Immobilienmanagement Sachwert Rendite-Fonds GmbH, Hamburg 100,00 %
Managementgesellschaft Deepsea Oil Explorer Protect mbH i. L., Hamburg 50,00 %
Managementgesellschaft Ikura Investment GmbH, Hamburg (vormals: Verwaltung Zwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg) 100,00 %
Managementgesellschaft MPC Bioenergie mbH, Hamburg 100,00 %
Managementgesellschaft MPC Global Maritime Opportunity Private Placement mbH, Hamburg 100,00 %
Managementgesellschaft MPC Solarpark mbH, Hamburg 100,00 %
Managementgesellschaft Oil Rig Plus mbH, Hamburg 100,00 %
Managementgesellschaft Sachwert Rendite-Fonds Indien mbH, Hamburg 100,00 %
MIG Maritime Invest GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 %
MIG Maritime Invest Managementgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MIG Maritime Invest Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Achte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Best Select company Plan Managementgesellschaft mbH, Quickborn 100,00 %
MPC Capital Fund Management GmbH, Hamburg 100,00 %
MPC Capital Investments GmbH, Hamburg 100,00 %
MPC Dritte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Elfte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Erste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Quickborn 100,00 %
MPC Fünfte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Investment Services GmbH, Hamburg (vormals: TVP Service GmbH, Hamburg) 100,00 %1
MPC Maritime Investments GmbH, Hamburg (vormals: MPC Capital Maritime GmbH, Hamburg) 100,00 %
MPC Maritime Holding GmbH, Hamburg 100,00 %2
MPC Microliving Development GmbH, Hamburg (vormals: MPC Real Estate Development GmbH, Hamburg) 100,00 %
MPC Microliving Services GmbH, Hamburg (vormals: MPC Real Estate Service GmbH, Hamburg) 100,00 %
MPC Multi Asset Schiff Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Multi Asset Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Münchmeyer Petersen Capital Suisse AG, Rapperswil-Jona SG / Schweiz 100,00 %
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH, Hamburg 100,00 %1
MPC Neunte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Real Estate Holding GmbH, Hamburg 100,00 %2
MPC Real Value Fund Verwaltungsgesellschaft mbH, Quickborn 100,00 %
MPC Rendite-Fonds Leben plus Management GmbH, Quickborn 100,00 %
MPC Sechste Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Siebte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Student Housing Beteiligungs UG & Co. KG, Quickborn 100,00 %
MPC Venture Invest AG, Wien / Österreich 100,00 %
MPC Vermögensstrukturfonds Managementgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Vierte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Zehnte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Zweite Holland Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
MPC Zweite Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00 %
Mokum Invest B.V., Amsterdam / Niederlande 51,90 %2
Mokum Invest C.V., Amsterdam / Niederlande 61,52 %2
PB BS GMO Verwaltungs GmbH, Pinneberg 100,00 %
Real Estate Growth Fund Management B.V., Amsterdam / Niederlande 100,00 %
Real Estate Management B.V., Amsterdam / Niederlande 60,00 %
RES Fund Management B.V., Amsterdam / Niederlande 60,00 %
RES GF Fund Management B.V., Amsterdam / Niederlande 100,00 %
RES Participations B.V., Amsterdam / Niederlande 100,00 %
Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Salmon Investment Beteiligungs GmbH, Hamburg 100,00 %
TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH & Co. KG, Hamburg (vormals: TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH, Hamburg) 100,00 %1
TVP Trustmaatschappij B.V., Amsterdam / Niederlande 100,00 %
Verwaltung Achte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Achte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Achte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Achtunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Achtundsechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Achtundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Achtundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung AIP Alternative Invest Private Equity GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Asien Opportunity Real Estate GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft Reefer-Flottenfonds mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft Vorzugskapital Rio-Schiffe mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Dreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Dreiundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Dreiundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Dreiundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Dritte MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Dritte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Dritte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Einunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Einundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Einundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Elfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Elfte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Erste Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Erste Sachwert Rendite-Fonds USA GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Fünfte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Fünfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Fünfte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Fünfunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Fünfzehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Fünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung MPC Bioenergie Brasilien GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung MPC Global Maritime Private Placement GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung MPC Real Estate Opportunity Private Placement Amerika GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Asien GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung MPC Solarpark GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung MPC Student Housing Beteiligung UG, Quickborn 100,00 %
Verwaltung MPC Student Housing Venture GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Neunte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Neunte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Neunte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Neunundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Neunundsechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Neunundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Private Placement Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Reefer-Flottenfonds GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds England GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Europa GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Indien 2 GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Indien GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Japan GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Österreich GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechste Sachwert Rendite-Fonds Deutschland (Private Placement) GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechsunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechsundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechsundsechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechsundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechsundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Sechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung SHV Management Participation GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Siebenunddreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Siebenundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Siebenundsechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Siebenundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Siebte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Siebte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Siebzehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Siebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung TVP Treuhand GmbH, Hamburg 100,00 %2
Verwaltung Vierte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Vierundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Vierundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Vierzehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Vierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zehnte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zehnte Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweite MPC Real Estate Opportunity Private Placement Amerika GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Zweite MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltung Zweite Reefer-Flottenfonds GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds England GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweiundreißigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweiundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweiundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltung Zweiundzwanzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft Achte MPC Global Equity mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft Deepsea Oil Explorer Protect mbH, Hamburg 50,00 %
Verwaltungsgesellschaft Dritte MPC Rendite-Fonds Britische Leben plus mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft Elfte Private Equity GmbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft Jüngerhans-MPC mbH, Hamburg 50,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step II mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step III mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step IV mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Britische Leben plus II mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Britische Leben plus mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus II mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus III mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus IV mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial II mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial III mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial IV mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial V mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial VI mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus V mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus VI mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus VII mbH, Quickborn 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft Neunte Global Equity mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft Oil Rig Plus mbH, Hamburg 100,00 %
Verwaltungsgesellschaft Siebte MPC Global Equity mbH, Hamburg 100,00 %
Zweite MPC Best Select Company Plan Managementgesellschaft mbH, Quickborn 100,00 %

1) Diese Gesellschaften machen von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB Gebrauch.

2) Erstmalig im Geschäftsjahr vollkonsolidierte Gesellschaften

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden insgesamt 8 (Vorjahr: 3) inländische und 1 (Vorjahr: 6) ausländische Tochterunternehmen. Diese sind auch bei zusammengefasster Betrachtung für die Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MPC Capital-Konzerns entsprechend § 296 (2) HGB von untergeordneter Bedeutung und werden daher zu Anschaffungskosten bilanziert.

in der folgenden Übersicht sind sämtliche nicht konsolidierten Gesellschaften gemäß § 313 (2) Nr. 1 Satz 2 HGB enthalten.

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Beteiligungen Anteil
Asien Opportuntity Real Estate GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 %
Cansquere (Canada 8) GP Limited, Toronto / Kanada 100,00 %
Emerald Beteiligungsmanagement GmbH, Quickborn 100,00 %
Emerald Verwaltungsgesellschaft mbH, Quickborn 100,00 %
MPC Ferrostaal Infrastructure Holding GmbH, Hamburg 50,00 %
MPC Investment Partners GmbH, Hamburg 100,00 %
MPC Real Estate Management Services GmbH, Hamburg 100,00 %
MPC Real Estate Solutions GmbH, Hamburg 100,00 %
Talleur GmbH, Hamburg 50,10 %

a) Assoziierte Unternehmen:

Die folgenden Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen und werden gemäß §312 HGB at equity konsolidiert:

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Beteiligungen Anteil
BHK Bioenergie Holding GmbH & Co. KG, Hamburg 20,00 %1
BMF Real Estate Partners GmbH, Hamburg 50,00 %
Ferrostaal Capital GmbH, Hamburg 47,50 %
Global Vision AG Private Equity Partners, Rosenheim 33,61%
Ikura Investment GmbH & Co. KG, Hamburg 38,65 %
MPC Bioenergie GmbH & Co. KG, Hamburg 33,33 %1
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, Luxemburg 12,31 %
MPC Münchmeyer Petersen Steamship Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 25,10 %
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg 25,10 %
MPC Synergy Real Estate AG, Jona / Schweiz 49,80 %
Verwaltung MPC Bioenergie GmbH, Hamburg 20,00 %1
Zweite MPC Bioenergie Brasilien GmbH & Co. KG, Hamburg 33,33 %1

1) Diese Gesellschaften werden gemäß §311 Abs. 2 HGB zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen

2.3.3 Veränderungen im Konsolidierungskreis

a) Zugänge

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr erstmalig vollkonsolidiert:

Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Beteiligungsquote: 92,25 %)
Cairn KS Management Services B.V., Amsterdam (Beteiligungsquote: 60,00 %)
Contchart Hamburg /Leer GmbH & Co. KG, Hamburg (Beteiligungsquote: 66,67 %)
GFR Beteiligungs GmbH, Hamburg (Beteiligungsquote: 100,00 %)
GFR Geschlossene Fonds Restrukturierung GmbH & Co. KG, Hamburg (Beteiligungsquote: 100,00 %)
MPC Maritime Holding GmbH, Hamburg (Beteiligungsquote: 100,00 %)
MPC Real Estate Holding GmbH, Hamburg (Beteiligungsquote: 100,00 %)
Mokum Invest B.V., Amsterdam / Niederlande (Beteiligungsquote: 51,90 %)
Mokum Invest C.V., Amsterdam / Niederlande (Beteiligungsquote: 61,52 %)
Verwaltung TVP Treuhand GmbH, Hamburg (Beteiligungsquote. 100,00 %)

Die folgende Aufstellung zeigt die im Rahmen der Erstkonsolidierung zugegangenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten:

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Tsd.

EUR
A. Anlagevermögen 12.512
B. Umlaufvermögen 2.624
Aktiva 15.136
A. Eigenkapital 13.658
B. Rückstellungen 527
C. Verbindlichkeiten 951
Passiva 15.136

Das Anlagevermögen beinhaltet im Wesentlichen den aus der Erstkonsolidierung der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 10,7 Mio.

c) Sonstiges

Folgende Umfirmierungen wurden im Geschäftsjahr vorgenommen:

Cairn Real Estate B.V., Amsterdam / Niederlande (vormals: MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Services B.V., Amsterdam / Niederlande)
IAK Fonds Management GmbH, Hamburg (vormals: Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg)
MPC Microliving Development GmbH, Hamburg (vormals: MPC Real Estate Development GmbH, Hamburg)
MPC Microliving Services GmbH, Hamburg (vormals: MPC Real Estate Services GmbH, Hamburg)
MPC Investment Services GmbH, Hamburg (vormals: TVP Services GmbH, Hamburg)
MPC Maritime Investments GmbH, Hamburg (vormals: MPC Capital Maritime GmbH, Hamburg)
TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg (vormals: TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg)

2.3.4 Schuldenkonsolidierung, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze sowie Aufwendungen und Erträge innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert. Wesentliche Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen einbezogenen Unternehmen bestanden nicht.

2.4 WÄHRUNGSUMRECHNUNG

a) Transaktionen

Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die Berichtswährung umgerechnet.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden gemäß § 256a HGB mit dem Jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags bewertet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als Sonstige betriebliche Erträge bzw. Sonstige betriebliche Aufwendungen der Berichtsperiode erfasst. Für alle Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr erfolgt die Währungsumrechnung grundsätzlich unter Beachtung des Realisationsprinzips (§ 252 (1) Nr. 4 2. Halbsatz HGB) und des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 (1) HGB).

b) Konzernunternehmen

Bei der Umrechnung von Abschlüssen von Tochterunternehmen, deren Währung nicht dem Euro entspricht, kommt gemäß § 308a HGB die modifizierte Stichtagskursmethode zur Anwendung. Dabei werden Vermögens- und Schuldposten mit dem Jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags, die Aufwands- und Ertragsposten mit dem Durchschnittskurs umgerechnet. Die Posten des Eigenkapitals werden mit den historischen Kursen, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung galten, umgerechnet. Die bilanziellen Währungsumrechnungsdifferenzen werden bis zur Veräußerung des ausländischen Geschäftsbetriebes erfolgsneutral im Eigenkapital nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" erfasst.

Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, finden die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei konsolidierten Tochterunternehmen.

c) Währungskurse

Wechselkurse der für den MPC Capital-Konzern bedeutenden Währungen:

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Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
31.12.2015 je

EUR
31.12.2014 je

EUR
2015 je

EUR
2014 je

EUR
--- --- --- --- ---
Britisches Pfund Sterling 0,7368 0,7797 0,7267 0,8055
Kanadischer Dollar 1,5128 1,4085 1,4189 1,4656
Schweizer Franken 1,0827 1,2024 1,0703 1,2140
US-Dollar 1,0907 1,2142 1,1100 1,3277

Es handelt sich dabei um die Interbankenrate zum 31. Dezember 2015 bzw. 31. Dezember 2014.

2.5 IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände mit zeitlich befristeter Nutzungsdauer sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Sie werden entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibung dieser immateriellen Vermögensgegenstände, mit Ausnahme von Firmenwerten, erfolgt linear über einen Zeitraum von drei bis 20 Jahren. Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen auf die Werte der betreffenden immateriellen Vermögensgegenstände, mit Ausnahme der Firmenwerte, bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

a) Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Geschäfts- oder Firmenwert wird unter den immateriellen Vermögensgegenständen bilanziert und entsprechend seiner erwarteten Nutzungsdauer jährlich abgeschrieben. Sofern Anzeichen für eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung vorliegen, werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 309 (1) i. V. m. § 253 (3) S. 3 HGB vorgenommen. Wertaufholungen sind entsprechend § 309 (1) i. V. m. § 253 (5) S. 2 HGB unzulässig.

b) Lizenzen

Software-Lizenzen werden mit den Anschaffungskosten erfasst.

Erworbene Softwarelizenzen werden auf Basis der Kosten aktiviert, die beim Erwerb sowie für die Vorbereitung der Software auf ihre beabsichtigte Nutzung anfallen. Diese Kosten werden über eine geschätzte Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

2.6 SACHANLAGEN

Grundstücke werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte planmäßige und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, ausgewiesen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt in der Regel linear über die erwartete betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Vermögensgegenstands. Die erwartete betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 25 bis 50 Jahre und bei Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre.

Einbauten in gemieteten Räumen werden linear über den kürzeren Zeitraum von Mietdauer und erwarteter betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer der Einbauten, in der Regel drei bis 15 Jahre, abgeschrieben.

Die Abschreibungen der Gebäude sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung sind in den Abschreibungen ausgewiesen. Kosten für Instandhaltung und Reparaturen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Gewinne und Verluste aus Verkäufen werden in den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

2.7 FINANZANLAGEN

Finanzanlagen sind nicht abnutzbar und deshalb nicht planmäßig abzuschreiben. Außerplanmäßige Wertberichtigungen werden aufgrund von Anhaltspunkten für eine Wertminderung vorgenommen.

2.8 FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten sowie gegebenenfalls unter Abzug von Wertminderungen für Einzelrisiken bewertet.

Eine Wertminderung auf Forderungen für Einzelrisiken wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge eines Schuldners nicht vollständig einbringlich sind. Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuldner in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht, gelten als Indikatoren für das Vorhandensein einer Wertminderung. Wertminderungen auf Forderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Wertberichtigungen auf Forderungen erfasst.

Sofern eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie ausgebucht und der Aufwand als Forderungsabschreibung in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen dargestellt. Nachträgliche Zahlungseingänge auf vormals ausgebuchte Beträge werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den Sonstigen betrieblichen Erträgen als Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen oder Erträge aus abgeschriebenen Forderungen erfasst.

2.9 GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND KASSENBESTAND

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand werden zum Nominalwert angesetzt.

2.10 RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand bzw. Ertrag für die Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, gebildet.

2.11 RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Sie werden nach § 253 (1) S.2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet.

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 (2) S.1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Aus der Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellungsbeträge werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.

2.12 VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden entsprechend § 253 (1) S. 2 HGB mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

2.13 LAUFENDE UND LATENTE STEUERN

Der Steueraufwand umfasst laufende und latente Steuern.

Ein latenter Steueraufwand oder -ertrag wird für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Steuerbilanz und den Wertansätzen im HGB-Konzernabschluss sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Latente Steueransprüche werden angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom MPC Capital-Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steueransprüche beziehungsweise der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Das Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern wurde nicht wahrgenommen.

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

3.1 IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Entwicklung der Posten der immateriellen Vermögensgegenstände des MPC Capital-Konzerns ist im Konzern-Anlagespiegel dargestellt.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um den Geschäfts- oder Firmenwert, der sich durch die Integration der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG im Rahmen der Erstkonsolidierung ergeben hat. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert wird mit einer Nutzungsdauer von sieben Jahren planmäßig abgeschrieben, da sich dieser voraussichtlich über diesen Zeitraum amortisieren wird.

3.2 SACHANLAGEN

Die Entwicklung der Sachanlagen ist im Konzern-Anlagespiegel dargestellt.

Bei den Sachanlagen handelt es sich überwiegend um Betriebs- und Geschäftsausstattungen.

3.3 FINANZANLAGEN

3.3.1 Beteiligungen

Die Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2015

Tsd.

EUR
31.12.2014

Tsd.

EUR
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen 12 0
BMF Real Estate Partners GmbH 12 0
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.257 1.872
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF 526 0
Global Vision AG 496 447
Ferrostaal Capital GmbH 168 153
Ikura Investment GmbH & Co. KG 54 1.026
MPC Münchmeyer Petersen Steamship Beteiligungsgesellschaft mbH 13 13
GFR Beteiligungs GmbH* 0 232
3. Sonstige Beteiligungen 20.204 21.045
HCI Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG und MPC Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG 9.620 9.595
MPC Student Housing Venture I geschl. Investment-GmbH & Co. KG 4.001 3.001
Mr. T. Holding B.V. 1.439 0
Stille Beteiligungen MPC IT Services GmbH & Co. KG 680 680
Zestien B.V. 600 400
Opportunity Partners 487 667
Taconic Property Fund LP 0 2.491
Mokum Invest CV * 0 281
Übrige Beteiligungen, insbesondere diverse Fondsgesellschaften 3.377 3.930
Beteiligungen 21.474 22.917

* = Diese Beteiligungen werden erstmals im Geschäftsjahr 2015 vollkonsolidiert

Der Rückgang bei den Beteiligungen resultiert Im Wesentlichen aus Kapitalrückzahlungen. Gegenläufig wirkten sich Investitionen in ein niederländisches Immobilienprojekt sowie die von der MPC Student Housing Venture I geschlossene Investment-GmbH & Co. KG durchgeführte Kapitalerhöhung aus, welche zu einer Erhöhung der Anschaffungskosten führte.

Die folgende Übersicht zeigt die aggregierten Kennzahlen der nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unternehmen:

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2015

Tsd.

EUR
A. Anlagevermögen 77.195
b. Umlaufvermögen 17.430
Aktiva 94.625
A. Eigenkapital 13.827
B. Rückstellungen 939
c. Verbindlichkeiten 79.859
Passiva 94.625
Umsatzerlöse 7.114
Erträge 16.750
Aufwendungen -15.258
Ergebnis 8.606

3.3.2 Sonstige Ausleihungen

Bei den sonstigen Ausleihungen handelt es sich überwiegend um mittelfristige Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren.

3.4 FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Der Forderungsspiegel setzt sich wie folgt zusammen:

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Fälligkeiten
Gesamt

Tsd. EUR
bis zu 1 Jahr

Tsd. EUR
1 bis zu 5 Jahren

Tsd. EUR
mehr als 5 Jahre

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.15 2.792 2.640 152 0
31.12.14 1.161 1.161 0 0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 31.12.15 121 121 0 0
31.12.14 104 104 0 0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.15 11.986 8.862 481 2.643
31.12.14 17.947 15.623 473 1.851
davon gegen Gemeinschaftsunternehmen 31.12.15 14 14 0 0
31.12.14 3 3 0 0
davon gegen assoziierte Beteiligungen 31.12.15 1.784 1.784 0 0
31.12.14 589 589 0 0
davon gegen Fondsgesellschaften 31.12.15 9.876 6.752 481 2.643
31.12.14 17.137 15.032 254 1.851
davon gegen sonstige Beteiligungen 31.12.15 312 312 0 0
31.12.14 219 0 219 0
Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.15 13.036 11.316 1.720 0
31.12.14 7.362 7.362 0 0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.15 27.934 22.939 2.353 2.643
31.12.14 26.574 24.250 473 1.851

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Bei den Forderungen gegen Fondsgesellschaften handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Darlehen und Verauslagungen.

3.5 SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2015

Tsd. EUR
31.12.2014

Tsd. EUR
Gesperrtes Bankguthaben aufgrund von Enthaftungsvereinbarungen 7.528 3.133
Darlehensforderungen 1.248 1.023
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag 671 743
Verauslagungen 492 782
Debitorische Kreditoren 271 105
Übrige Vermögensgegenstände 2.826 1.576
Sonstige Vermögensgegenstände 13.036 7.362

Die gesperrten Bankguthaben dürfen aufgrund von Enthaftungsvereinbarungen lediglich zur Begleichung bestimmter Zahlungsverpflichtungen genutzt werden. Deren Anstieg resultiert insbesondere aus weiteren Ausschüttungen der betreffenden opportunistischen US-Beteiligungen im Geschäftsjahr.

3.6 GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN, KASSENBESTAND

Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2015

Tsd. EUR
31.12.2014

Tsd. EUR
Guthaben bei Kreditinstituten 16.931 7.315
Kassenbestand 4 3
Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestand 16.935 7.317

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Eine detaillierte Analyse der Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

3.7 EIGENKAPITAL

Die detaillierten Veränderungen des Eigenkapitals sind in der Konzern-Eigenkapitalentwicklung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Die MPC Capital AG hat Ende des ersten Quartals 2015 die Mehrheit der Anteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG sowie an der Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG übernommen. Zur Finanzierung dieser Transaktion hat der Vorstand der MPC Capital AG mit Beschluss vom 26. März 2015 und mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Sachkapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2013 unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt ("Kapitalerhöhung 2015"). In diesem Rahmen haben die Thien & Heyenga Bereederungs- und Befrachtungsges. m.b.H. sowie die MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ihre Anteile an der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG einschließlich der zuvor in diese Gesellschaft eingebrachten Anteile an der Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG als Sacheinlage gegen Ausgabe neuer Aktien der MPC Capital AG eingebracht.

Insgesamt wurden somit 4.518.655 neue auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je EUR 1,00 ausgegeben. Das Grundkapital erhöhte sich von EUR 17,6 Mio. auf EUR 22,1 Mio. und besteht nun aus 22.129.394 Stück (31. Dezember 2014: 17.610.739 Stück) nennwertlosen voll eingezahlten Aktien im rechnerischen Nennwert von je EUR 1,00.

Die Kapitalerhöhung wurde mit der Eintragung ihrer Durchführung im Handelsregister der MPC Capital AG am 31. März 2015 wirksam.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand war gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2013 ermächtigt, bis zum 10. Juni 2018 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 8.805.369,00 durch Ausgabe von bis zu 8.805.369 neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013).

Ausgegeben werden durften jeweils Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der Vorstand war jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

(i) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;

(ii) soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussrechten oder Optionsrechten ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde

(iii) für Spitzenbeträge;

(iv) wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und der insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden.

Aufgrund der im ersten Halbjahr durchgeführten Sachkapitalerhöhung reduzierte sich das Genehmigte Kapital 2013 auf EUR 4.286.714,00.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2015 wurde diese Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe neuer Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2013 aufgehoben. Gleichzeitig wurde der Vorstand von der Hauptversammlung per Beschluss dazu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 24. Juni 2020 einmal oder mehrfach um insgesamt bis zu EUR 11.064.697,00 durch Ausgabe von bis zu 11.064.697 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).

Bei einer Kapitalerhöhung ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch in folgenden Fällen zulässig:

(i) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;

(ii) soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. mit Wandlungspflichten auf Aktien der Gesellschaft, die von der Gesellschaft oder deren nachgeordneten Konzernunternehmen bereits zuvor ausgegeben wurden, ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;

(iii) für Spitzenbeträge;

(iv) wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und die Kapitalerhöhung insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung ist die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden.

Eigene Anteile zu Anschaffungskosten

Die MPC Capital AG besitzt am 31. Dezember 2015 insgesamt 59.299 (31. Dezember 2014: 59.299) eigene Anteile mit einem rechnerischen Nennwert von EUR 59.299,00 (31. Dezember 2014: EUR 59.299,00). Der Anschaffungswert für die in 2007 und 2008 gesamten 593.000 erworbenen Aktien beträgt - bei einem durchschnittlichen Anschaffungskurs von EUR 47,15 - EUR 28,0 Mio. und repräsentiert einen Anteil von 0,27 % am Grundkapital der Gesellschaft.

Die eigenen Anteile wurden zu dem Zweck erworben, die Aktien als Akquisitionswährung zu sichern und die Flexibilität bei der Realisierung von alternativen Wachstumsstrategien zu erhöhen.

Die eigenen Anteile werden mit ihrem Nennbetrag entsprechend § 272 (1a) HGB offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die Differenz zwischen deren Nennbetrag und deren Anschaffungskosten wurden in den genannten Geschäftsjahren mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Kapitalrücklage

Das Agio aus der Sachkapitalerhöhung durch die Einlage der Anteile an der Reederei Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG und an der Chartering-Gesellschaft Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG in Höhe von insgesamt EUR 8,0 Mio. wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Durch eine Entnahme in Höhe von EUR 12,1 Mio. reduzierte sich die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2015 auf EUR 6,9 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 11,0 Mio.).

Bezugsrechte nach § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG ("Aktienoptionsprogramm 2015")

Im Geschäftsjahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat dazu entschlossen, einen Aktienoptionsplan für gewinnbeteiligte Arbeitnehmer der MPC Capital bzw. der mit ihr verbundenen Unternehmen aufzulegen ("Aktienoptionsprogramm 2015"). Das Aktienoptionsprogramm 2015 dient vor allem dazu, die Bindung von Arbeitnehmern (insbesondere von Führungskräften) an das Unternehmen zu erhöhen, sie zu motivieren und ihnen eine direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg zu ermöglichen. Ziel des Programms ist, weiterhin die Attraktivität der MPC Capital AG für qualifizierte Arbeitnehmer zu steigern.

Die Zustimmung durch die Gesellschafter erfolgte im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung. Zudem wurde der Vorstand durch die Hauptversammlung ermächtigt, bis zum Ablauf des 24. Juni 2018 weitere Bezugsrechte bis zu einem Gesamtvolumen von insgesamt 666.581 mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 666.581,00 auszugeben, wobei ein Bezugsrecht jeweils zum Erwerb einer auf den Inhaber lautenden Stückaktie berechtigt.

Zur Bedienung des Aktienoptionsprogramms 2015 wurde ein weiteres bedingtes Kapital in Höhe von EUR 666.581,00 durch Ausgabe von 666.581 neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien geschaffen ("Bedingtes Kapital 2015/II"). Nach dieser neuen Ermächtigung sollen die insgesamt bis zu 666.581 Aktienoptionen zu den nachfolgenden Bestimmungen ausgegeben werden können.

Nachfolgend werden die wesentlichen Bestimmungen und Bedingungen dieses Aktienoptionsprogramms erläutert:

a) Kreis der Bezugsberechtigten

Im Rahmen des Aktienoptionsprogramm 2015 können Bezugsrechte an Arbeitnehmer der MPC Capital AG bzw. Arbeitnehmer von mit ihr verbundenen Unternehmen ("Bezugsberechtigte") ausgegeben werden. Die Bezugsrechte teilen sich wie folgt zwischen diesen beiden Gruppen an Bezugsberechtigten auf:

(i) Arbeitnehmer der MPC Capital AG: höchstens 222.194 Bezugsrechte.

(ii) Arbeitnehmer von mit der MPC Capital AG verbundenen Unternehmen: höchstens 444.387 Bezugsrechte.

b) Erwerbszeitraum

Die Bezugsrechte konnten den Bezugsberechtigten seit dem 15. Februar 2015 aufschiebend bedingt auf das Zustandekommen dieses Beschlusses gewährt werden. Weitere Bezugsrechte können bis zum Ablauf des 24. Juni 2018 gewährt werden.

c) Wartezeit, Ausübungszeitraum

Die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2015 gewährten Bezugsrechte können erstmalig am vierten Jahrestag ihres Erwerbs durch den jeweiligen Bezugsberechtigten ausgeübt werden ("Wartezeit"). Nach dem Ende der Wartezeit ist eine Ausübung bis zum fünften Jahrestag ihres Erwerbs zulässig ("Ausübungszeitraum"). Während des Ausübungszeitraums können die Bezugsrechte nur während bestimmter Perioden ausgeübt werden ("Ausübungsperioden"). Eine Ausübungsperiode beginnt jeweils am elften Bankarbeitstag in Hamburg ("Bankarbeitstag") nach der Veröffentlichung eines Quartals-, Halbjahres- oder Jahresfinanzberichts der Gesellschaft und endet mit dem Ablauf des zehnten Bankarbeitstags nach diesem Zeitpunkt. Sofern die Gesellschaft keine Quartals- oder Halbjahresfinanzberichte veröffentlicht, verringert sich die Zahl an Ausübungsperioden innerhalb des Ausübungszeitraums entsprechend. Sollte innerhalb einer Ausübungsperiode die Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung aufgrund nationaler oder europäischer Rechtsnormen, die dem derzeitigen § 15 WpHG entsprechen, oder diesen Normen nachgebildeten börsenrechtlichen Regelungen (z.B. in den Freiverkehrsbedingungen der Frankfurter Wertpapierbörse) unmittelbar bevorstehen, kann die Gesellschaft die Annahme von Ausübungserklärungen der Bezugsberechtigten verweigern. Die Ausübungserklärung gilt in diesen Fällen einen Tag nach der Veröffentlichung der Ad-hoc-Mitteilung als angenommen. Der Ausübungszeitraum verlängert sich um einen Tag, wenn der Ausübungszeitraum an dem Tag abläuft, an dem die Annahme aufgrund einer Ad-hoc-Meldung durch die Gesellschaft verweigert wird.

d) Ausübungsbetrag

Der Ausübungsbetrag eines Bezugsrechts entspricht dem Mittelwert der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse in den drei Monaten vor dem Zeitpunkt des Abschlusses der Aktienoptionsvereinbarung. Der Mindestausübungsbetrag beträgt EUR 1,00.

e) Erfolgsziele

Die Bezugsrechte können nur ausgeübt werden, wenn sich der dem Ausübungsbetrag entsprechende Börsenkurs im Vergleich zu dem Mittelwert der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse innerhalb von drei Monaten vor dem Zeitpunkt der Ausübung des Bezugsrechts mindestens verdoppelt hat.

Bis zum 31. Dezember 2015 wurden insgesamt 210.069 (Vorjahr: 0) Bezugsrechte vergeben.

3.8 PASSIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird erst aufgelöst, wenn mit ausreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass die damit einhergehenden zukünftigen Aufwendungen nicht höher als prognostiziert ausfallen werden.

3.9. RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2015

Tsd. EUR
31.12.2014

Tsd. EUR
1. Steuerrückstellungen für laufende Steuern 5.549 5.330
2. Sonstige Rückstellungen 27.061 22.296
a) Rückstellungen für Rechts- u. Beratungskosten 7.225 3.865
b) Rückstellungen für Sanierungskosten 6.829 8.146
c) Rückstellungen für drohende Verluste 6.733 5.697
d) Rückstellungen für Personalkosten 3.011 1.489
e) Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 1.029 388
f) Rückstellungen für Provisionen 398 357
g) Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung 291 242
h) Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen 143 107
i) übrige Rückstellungen 1.402 2.005
Rückstellungen 32.609 27.626

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.10 VERBINDLICHKEIT

Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

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Fälligkeiten
Gesamt

Tsd. EUR
bis zu 1 Jahr

Tsd. EUR
1 bis zu 5 Jahre

Tsd. EUR
mehr als 5 Jahre

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.15 2.195 7 2.188 0
31.12.14 8.809 3 8.806 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12.15 423 423 0 0
31.12.14 1.153 1.153 0 0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 31.12.15 291 291 0 0
31.12.14 201 201 0 0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.15 5.007 5.007 0 0
31.12.14 4.639 4.639 0 0
5. Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.15 4.191 3.267 924 0
31.12.14 3.843 3.843 0 0
davon aus Steuern 31.12.15 545 545 0 0
31.12.14 778 778 0 0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 31.12.15 0 0 0 0
31.12.14 0 0 0 0
Verbindlichkeiten 31.12.15 12.108 9.495 2.612 0
31.12.14 18.644 9.839 8.806 0

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.11 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

Die Bankverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen zur Projektfinanzierung in Höhe von insgesamt EUR 2,2 Mio.

Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen durch die Rückführung der bankenfinanzierten Sanierungsdarlehen begründet.

Gestellte Sicherheiten

Zahlungsansprüche gegenüber der MPC Erste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH mit Blick auf die Projektlinie US Opportunity sind an die finanzierenden Banken zur Besicherung verpfändet.

Die Sicherheiten haben eine Laufzeit bis zur vollständigen Rückführung dieser Darlehen.

3.12 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem laufenden Reedereibetrieb.

3.13 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER UNTERNEHMEN, MIT DENEN EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren insbesondere aus ausstehenden Einlagen gegenüber Fondsgesellschaften sowie aus erhaltenen Ausschüttungen.

3.14 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2015

Tsd. EUR
31.12.2014

Tsd. EUR
Verbindlichkeiten aus Darlehen zur Projektfinanzierung 1.983 650
Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer 426 351
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 119 428
Zahlungsverpflichtungen aus Enthaftungsvereinbarungen 0 1.790
Übrige 1.663 625
Sonstige Verbindlichkeiten 4.191 3.844

3.15 LATENTE STEUERN

Aktive latente Steuern in Höhe von EUR 2,5 Mio. ergeben sich im Wesentlichen aus folgenden Bilanzposten:

a) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 0,4 Mio.)

b) Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (EUR 0,1 Mio.)

c) Sonstige Rückstellungen (EUR 2,0 Mio.)

Die Wertberichtigungen des Berichtsjahres auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beziehen sich wie im Vorjahr im Wesentlichen auf zukünftig abzugsfähige temporäre Differenzen aus der unterschiedlichen Bewertung. Zudem resultieren temporäre Differenzen aus der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste.

Wesentliche temporäre Differenzen, die zu passiven latenten Steuern führen, gibt es wie im Vorjahr keine.

Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden handelsrechtlichen Ansatzwahlrechts.

3.16 DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Zum Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen derivativen Finanzinstrumente.

3.17 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Es bestehen Eventualverbindlichkeiten entsprechend § 251 HGB. Hierbei handelt es sich um Ausfallgarantien und Höchstbetragsbürgschaften.

Es bestehen Bürgschaften und Garantien von insgesamt EUR 24,1 Mio. (Vorjahr: EUR 20,5 Mio.), die im Wesentlichen aus selbstschuldnerischen Bürgschaften und Garantien resultieren. Eine Inanspruchnahme hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.

Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Inanspruchnahme des MPC Capital-Konzerns aus den bestehenden Eventualverbindlichkeiten. Eine Inanspruchnahme aus einer oder mehreren Eventualverbindlichkeiten hätte einen erheblichen Einfluss auf die finanzielle Lage des MPC Capital-Konzerns.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von EUR 7,8 Mio. (Vorjahr: EUR 7,7 Mio.). Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen betragen:

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31.12.2015

Tsd. EUR
31.12.2014

Tsd. EUR
innerhalb eines Jahres fällig 1.833 1.549
Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren 4.172 3.881
Fälligkeit länger als fünf Jahre 1.820 2.295
Miet- und Leasingverpflichtungen 7.825 7.725

Das Unternehmen mietet im Rahmen unterschiedlicher Mietverhältnisse Fahrzeuge an. Diese Verträge enden zwischen 2016 und 2019 und beinhalten keine Verlängerungsoptionen.

Treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen belaufen sich auf EUR 2.007,9 Mio. (Vorjahr: EUR 2.245,6 Mio.). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Beträge, mit denen die TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds GmbH & Co. KG, Hamburg, im Handelsregister eingetragen ist. Sofern und soweit auf diese treuhänderisch gehaltenen Kommanditeinlagen fondsseitig Auszahlungen geleistet werden, die nicht gewinngedeckt sind, besteht das Risiko einer Inanspruchnahme in den Grenzen des § 172 (4) HGB. Für den überwiegenden Teil dieser Eventualverbindlichkeiten hat die TVP Rückgriffsmöglichkeiten gegenüber den jeweiligen Treugebern. Zusätzlich verwaltet die TVP treuhänderisch Bankguthaben in Höhe von EUR 30,0 Mio. (Vorjahr: EUR 25,2 Mio.).

4. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

4.1 UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Erbringung von Dienstleistungen.

Eine Aufgliederung nach Segmenten und Regionen ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
nach Segmenten
Asset Management und Transaktionsdienstleistungen 27.335 8.952
Fundmanagement und Verwaltung 20.129 25.390
Kapitalbeschaffung 163 176
Übrige 136 0
Umsatzerlöse 47.763 34.518
nach Regionen
Deutschland 52.302 37.889
Niederlande 4.285 3.973
Spanien 161 129
Österreich 33 2.092
Brasilien 0 573
Konsolidierung -9.018 -10.138
Umsatzerlöse 47.763 34.518

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Der Anstieg der Umsatzerlöse ergab sich insbesondere aus Vergütungen im Bereich Asset Management und Beratung. Hier konnten insbesondere einmalige Vergütungen für Beratungsleistungen im Immobilienbereich realisiert werden. Zudem werden aufgrund der Erstkonsolidierung der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG und der Contchart Hamburg/Leer GmbH & Co. KG erstmals auch Vergütungen aus der Bereederung und der Befrachtung von Handelschiffen als Erlöse aus dem Asset Management ausgewiesen.

4.2 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Erträge aus Wechselkursänderungen 2.122 3.372
nicht realisierte Erträge aus Wechselkursänderungen 1.185 2.784
realisierte Erträge aus Wechselkursänderungen 937 589
Erträge aus dem Verkauf von Forderungen 2.016 0
Erträge aus Forderungsabtretungen 1.968 0
Erträge aus der Auflösung von Forderungswertberichtigungen 1.156 544
Periodenfremde Erträge 589 455
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 474 2.702
Erträge aus Anlageabgängen 12 2.181
Gewinne aus Entkonsolidierung 0 9.284
Erträge aus Forderungsverzicht 0 1.871
Übrige 267 223
Sonstige betriebliche Erträge 8.604 20.631

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

4.3 MATERIALAUFWAND - AUFWENDUNGEN FÜR BEZOGENE LEISTUNGEN

In diesem Posten werden insbesondere Kosten zur Verwaltung und Instandhaltung von Immobilien erfasst. Im Vorjahr wurden hier zudem einmalige Kosten, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Millennium Towers in Wien an ein internationales Konsortium entstanden sind, ausgewiesen

4.4 PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Löhne und Gehälter -18.184 -14.039
Soziale Abgaben -2.509 -2.087
Personalaufwand -20.693 -16.126

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl betrifft ausschließlich Angestellte und setzt sich wie folgt zusammen:

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Jahresdurchschnitt 2015 Jahresdurchschnitt 2014
Deutschland 209 141
Niederlande 10 10
Österreich 1 14
Mitarbeiter 220 165

Zum 31. Dezember 2015 waren 235 (Vorjahr: 148) Mitarbeiter beschäftigt. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Konsolidierung der Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG und der Contchart Hamburg /Leer GmbH & Co. KG.

4.5 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Rechts- und Beratungskosten -8.619 -5.999
Aufwendungen aus Freihalteverpflichtungen 5.489 -174
Raumkosten -1.904 1.556
Wertberichtigungen auf Forderungen 1.744 -7.046
EDV-Kosten -1.631 -981
Aufwand aus Kostenübernahmen -1.615 0
Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen -1.264 1.141
Servicedienstleistungen -1.105 643
Versicherungen und Beiträge -1.017 -995
Periodenfremde Aufwendungen -259 -380
Übrige -4.855 -4.847
Sonstige betriebliche Aufwendungen -29.503 -23.762

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

4.6 ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von EUR 5.856 Tsd. (Vorjahr: EUR 1.246 Tsd.) resultieren insbesondere aus Gewinnausschüttungen eines US-amerikanischen Immobilienfonds.

4.7 SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge ergeben sich im Wesentlichen aus Darlehen und Verauslagungen in Höhe von EUR 1.129 Tsd. (Vorjahr: EUR 492 Tsd.) sowie aus Auf- bzw. Abzinsungseffekten langfristiger Forderungen und Rückstellungen in Höhe von insgesamt EUR 795 Tsd. (Vorjahr: EUR 366 Tsd.).

4.8 ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen setzen sich wie nachfolgend dargestellt zusammen:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Anteile an diversen FondsKG-Beteiligungen -1.125 -3.188
HCI Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG und MPC Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG 0 -2.000
Übrige 0 -263
Abschreibungen auf Finanzanlagen -1.125 -5.451

Insbesondere bei diversen Schiffskommanditgesellschaften, an denen Konzerngesellschaften der MPC Capital AG als Gründungskommanditisten beteiligt sind, mussten aufgrund der im Geschäftsjahr weiterhin angespannten Marktsituation für Containerschiffe Wertberichtigungen vorgenommen werden, da bei diesen Beteiligungen von einer dauerhaften Wertminderung auszugehen ist.

4.9 ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für die Refinanzierung einzelner Projekte in Höhe von EUR 2.144 Tsd. (Vorjahr: EUR 485 Tsd.) sowie Abzinsungseffekte langfristiger Forderungen bzw. Aufzinsungseffekte langfristiger Rückstellungen in Höhe von EUR 511 Tsd. (Vorjahr: EUR 1.059 Tsd.).

4.10 EQUITY-ERGEBNIS ASSOZIIERTER UNTERNEHMEN

Das Equity-Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen setzt sich wie folgt zusammen:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
IKURA Investment GmbH & Co. KG 2.823 1
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF 526 -1.302
Global Vision Private Equity Partners AG 176 0
Übrige 81 -14
Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen 3.606 -1.315

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

4.11 STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag teilen sich auf das In- und Ausland wie folgt auf:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Tatsächliche Steuern -3.910 -1.861
Deutschland -1.593 -1.697
Ausland -2.317 -164
Latente Steuern 0 0
Deutschland 0 0
Ausland 0 0

Im Geschäftsjahr 2015 unterlag eine in Deutschland ansässige Kapitalgesellschaft der Körperschaftsteuer in Höhe von 15 %, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den unterschiedlichen Hebesätzen der einzelnen Gemeinden richtet.

Zudem unterliegen die Konzern-Ertragsteuern dem Einfluss der in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen bestehenden Möglichkeit, beim Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr den Gewinn pauschal aufgrund der Nettoraumzahl des Schiffes und nicht durch Betriebsvermögensvergleich zu ermitteln.

Der Konzernsteuersatz entspricht dem deutschen Steuersatz der Muttergesellschaft MPC Capital AG und beläuft sich auf 32,28 % (Vorjahr 32,28 %). Dieser Steuersatz setzt sich aus Körperschaftsteuer in Höhe von 15 %, Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 470 % zusammen. Die Anwendung des Ertragsteuersatzes des Konzernunternehmens von 32,28 % auf das Konzernergebnis vor Ertragsteuern würde zu einem erwarteten Steueraufwand von EUR 3,7 Mio. (Vorjahr: Steuerertrag von EUR 2,0 Mio.) führen. Die Differenz zwischen diesem Betrag und dem effektiven Steueraufwand von EUR 3,9 Mio. (Vorjahr: Steueraufwand EUR 1,9 Mio.) ist aus der folgenden Überleitungsrechnung ersichtlich.

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Konzernergebnis vor Steuern 11.380 6.160
Erwartete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (32,28 % (Vorjahr: 32,28 %)) -3.673 -1.988
Abweichende Steuersätze 1.496 366
Temporäre Differenzen und Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden -936 -4.704
Steuerlich nicht abziehbare Aufwendungen -126 -132
Steuerfreie Erträge 293 1.473
Abweichung der gewerbesteuerlichen Bemessungsgrundlage 680 91
Effekte aus Änderungen des Konsolidierungskreises 0 2.765
Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre 683 58
Quellensteuer -2.278 0
Sonstige Abweichungen -49 210
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.910 -1.861

Die Abweichungen, die unter der Position "Abweichende Steuersätze" ausgewiesen sind, resultieren aus den vom Steuersatz der MPC Capital AG abweichenden Steuersätzen der in- und ausländischen Konzerngesellschaften.

5. SONSTIGE ANGABEN

5.1 ORGANE DER GESELLSCHAFT

a) Mitglieder des Vorstands im Berichtsjahr:

Dr. Axel Schroeder

Vorstand, Hamburg, (Vorsitzender)

(CEO; strategische Ausrichtung, Merger & Acquisitions)

Vorsitzender und Mitglied des Vorstands bis zum 31. März 2015

Ulf Holländer

Vorstand, Hamburg, (Vorsitzender)

(CEO; strategische Ausrichtung, Merger & Acquisitions)

Vorsitzender des Vorstands seit 1. April 2015, vormals CFO der MPC Capital AG

Constantin Baack

Vorstand, Hamburg,

(CFO; Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Risikomanagement, Recht und Steuern)

Mitglied des Vorstands seit 1. April 2015

Dr. Roman Rocke

Vorstand, Hamburg

(CSO; Vertrieb, Produktstrategie und Marketing)

b) Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtsjahr:

Axel Schroeder (Vorsitz)

Geschäftsführender Gesellschafter der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg

Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 31. März 2015

Dr. Axel Schroeder (Vorsitz)

Geschäftsführender Gesellschafter der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg

Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 15. April 2015

Joachim Ludwig

Geschäftsführer der Ferrostaal GmbH, Essen

Mitglied des Aufsichtsrats seit 15. April 2015

James E. Kirk

Präsident Corsair Capital, New York

Dr. Michael Lichtenauer

Rechtsanwalt, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 31. März 2015

c) Vergütung der Organe:

Für das Geschäftsjahr 2015 wurden den Vorständen der MPC Capital AG Gesamtbezüge in Höhe von EUR 1.982 Tsd. (Vorjahr: EUR 1.681 Tsd.) bewilligt.

Den Aufsichtsräten wurden im selben Zeitraum Gesamtbezüge in Höhe von brutto EUR 143 Tsd. (Vorjahr: EUR 107 Tsd.) bewilligt.

Sämtliche Organbezüge sind kurzfristig fällig.

5.2 STIMMRECHTSMITTEILUNGEN NACH § 20 AKTG

1. Die Corsair III Investments (Luxembourg) S.à r.l., 6, Rue Eugene Ruppert, L-2453 Luxembourg, hat uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG am 26. März 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr nicht länger mehr als der vierte Teil der Aktien der MPC Capital AG gehört.

Damit gelten auch die nachfolgenden Personen und Gesellschaften, welche mit Corsair III Investments (Luxembourg) S.à.r.l. verbunden sind, nicht mehr als Unternehmen, denen mehr als der vierte Teil der Aktien der MPC Capital AG gehört:

Nicholas B. Paumgarten, geschäftsansässig 717 Fifth Avenue, 24th Floor, New York, NY 10022, USA, mit beherrschendem Einfluss über Maximilian Management LLC, c/o The Corporation Trust Company, 1209 Orange Street, City of Wilmington, County of New Castle, DE 19801, USA;
Maximilian Management LLC, mit beherrschendem Einfluss über Corsair Capital LLC, c/o The Corporation Trust Company, 1209 Orange Street, City of Wilmington, County of New Castle, DE 19801, USA;
Corsair Capital LLC, als herrschendes Unternehmen über Corsair III Offshore Management L.P., c/o M&C Corporate Services Limited, PO Box 309 GT, Ugland House, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands als deren General Partner;
Corsair III Offshore Management L.P., Corsair III Financial Services Offshore Capital Partners L.P., c/o M&C Corporate Services Limited, PO Box 309 GT, Ugland House, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands als deren General Partner;
Corsair III Financial Services Offshore Capital Partners L.P., als herrschendes Unternehmen über
Corsair III Finance Europe S.à r.l., 6, Rue Eugene Ruppert, L-2453 Luxembourg;
Corsair III Finance Europe S.à.r.l., als herrschendes Unternehmen über Corsair III Investments International S.à r.l., 6, Rue Eugene Ruppert, L-2453 Luxembourg;
Corsair III Investments International S.à r.l., als herrschendes Unternehmen über Corsair III Participations S.à r.l., 6, Rue Eugene Ruppert, L-2453 Luxembourg;
Corsair III Participations S.à r.l., als herrschendes Unternehmen über Corsair III Benelux Investments S.à r.l., 6, Rue Eugene Ruppert, L-2453 Luxembourg;
Corsair III Benelux Investments S.à r.l., als herrschendes Unternehmen über Corsair III European Investments S.à r.l., 6, Rue Eugene Ruppert, L-2453 Luxembourg;
Corsair III European Investments S.à r.l., als herrschendes Unternehmen über Corsair III Investments (Luxembourg) S.à.r.l.

2. Herr Axel Schroeder hat uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG am 22. April 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihm mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien der MPC Capital AG gehört, da ihm die Beteiligung der von ihm abhängigen MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg, Deutschland an der MPC Capital AG und die Beteiligungen weiterer, nicht ihrerseits mitteilungspflichtiger Personen an der MPC Capital AG nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen ist.

Weiter hat uns Axel Schroeder gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass ihm an der MPC Capital AG mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung gehört, da ihm die Beteiligung der von ihm abhängigen MPC Holding an der MPC Capital AG und die Beteiligungen weiterer, nicht ihrerseits mitteilungspflichtiger Personen an der MPC Capital AG nach § 16 Abs. 4 AktG zuzurechnen sind.

3. Die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 4 AktG am 26. Oktober 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an der MPC Capital AG gehört.

4. Die MPC Capital and Shipping GmbH, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland (inzwischen firmierend unter MPC Participia GmbH), hat uns gemäß § 20 Abs. 1, 2 AktG am 8. Dezember 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr - unter Berücksichtigung der Zurechnung gemäß § 20 Abs. 2 AktG - mehr als der vierte Teil der Aktien der MPC Capital AG gehört.

5. Die MPC Industries GmbH, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 1, 2 AktG in Verbindung mit § 16 Abs. 4 AktG am 8. Dezember 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr - unter Berücksichtigung der Zurechnung gemäß § 20 Abs. 2 AktG und § 16 Abs. 4 AktG - (mittelbar) mehr als der vierte Teil der Aktien der MPC Capital AG gehört.

6. Die Quintance GmbH, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 1, 2 AktG in Verbindung mit § 16 Abs. 4 AktG am 8. Dezember 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr - unter Berücksichtigung der Zurechnung gemäß § 20 Abs. 2 AktG und § 16 Abs. 4 AktG - (mittelbar) mehr als der vierte Teil der Aktien der MPC Capital AG gehört.

7. Die MPC Capital and Shipping GmbH, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland (inzwischen firmierend unter MPC Participia GmbH), hat uns gemäß § 20 Abs. 3, 4 AktG am 10. Dezember 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr - auch ohne Zurechnung gemäß § 20 Abs. 2 AktG - die Mehrheit der Aktien und der Stimmrechte an der MPC Capital AG gehört.

8. Die MPC Industries GmbH, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 3, 4 AktG in Verbindung mit § 16 Abs. 4 AktG am 10. Dezember 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr - unter Berücksichtigung der Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG - auch ohne Zurechnung gemäß § 20 Abs. 2 AktG (mittelbar) die Mehrheit der Aktien und der Stimmrechte an der MPC Capital AG gehört.

9. Die Quintance GmbH, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 3, 4 AktG in Verbindung mit § 16 Abs. 4 AktG am 10. Dezember 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr - unter Berücksichtigung der Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG - auch ohne Zurechnung gemäß § 20 Abs. 2 AktG (mittelbar) die Mehrheit der Aktien und der Stimmrechte an der MPC Capital AG gehört.

10. Die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Palmaille 67, 22767 Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG in Verbindung mit § 16 Abs. 4 AktG am 10. Dezember 2015 mit einem Schreiben mitgeteilt, dass ihr keine Mehrheitsbeteiligung an der MPC Capital AG mehr gehört und ihr auch nicht mehr mehr als der vierte Teil der Aktien der MPC Capital AG gehört.

5.3 HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das Honorar des Abschlussprüfers stellt sich wie folgt dar:

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2015

Tsd. EUR
2014

Tsd. EUR
Abschlussprüfungsleistungen 189 149
Steuerberatungsleistungen 169 79
Sonstige Bestätigungs- und Beratungsleistungen 1 34

Hamburg, den 4. Februar 2016

Ulf Holländer, Vorsitzender

Dr. Roman Rocke

Constantin Baack

7. Anhang zum Konzernabschluss: Konzern-Anlagespiegel

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 01.01.2015

Tsd. EUR
Zugänge

Tsd. EUR
Abgänge

Tsd. EUR
Veränderung Konsolidierungskreis

Tsd. EUR
Umbuchungen

Tsd. EUR
Währungsumrechnung

Tsd. EUR
Stand am 31.12. 2015

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 2.071 10 4 42 0 1 2.120
2. Geschäfts- oder Firmenwert 15.700 0 0 10.916 0 0 26.616
17.771 10 4 10.958 0 1 28.736
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.157 0 0 0 0 0 1.157
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.642 40 78 183 0 10 2.797
3.799 40 78 183 0 10 3.954
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.282 424 7.948 -456 0 0 4.302
2. Beteiligungen 50.673 7.128 11.560 -235 312 0 46.318
3. Sonstige Ausleihungen 2.638 895 42 0 -312 0 3.179
65.593 8.447 19.550 -691 0 0 53.799
Anlagevermögen 87.163 8.497 19.632 10.450 0 11 86.489

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Abschreibungen
Stand am 01.01.2015

Tsd. EUR
Zugänge

Tsd. EUR
Abgänge

Tsd. EUR
Veränderung Konsolidierungskreis

Tsd. EUR
Währungsumrechnung

Tsd. EUR
Stand am 31.12.2015

Tsd. EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 2.042 22 1 11 1 2.075
2. Geschäfts- oder Firmenwert 15.697 1.146 0 0 0 16.843
17.739 1.168 1 11 1 18.918
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.093 25 0 0 0 1.118
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.242 139 70 100 10 2.421
3.335 164 70 100 10 3.539
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 11.820 0 7.879 0 0 3.941
2. Beteiligungen 27.756 1.125 4.037 0 0 24.844
3. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 0
39.576 1.125 11.916 0 0 28.785
Anlagevermögen 60.650 2.457 11.987 111 11 51.242

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Buchwert
am 31.12.2015

Tsd. EUR
am 31.12.2014

Tsd. EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 45 29
2. Geschäfts- oder Firmenwert 9.773 2
9.818 32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 39 64
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 376 399
415 463
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 361 462
2. Beteiligungen 21.474 22.917
3. Sonstige Ausleihungen 3.179 2.638
25.013 26.017
Anlagevermögen 35.246 26.511

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

8. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefasstem Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen Teilbereiche, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 4. Februar 2016

**BDO AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Glaser, Wirtschaftsprüfer

gez. Kaletta, Wirtschaftsprüfer

Gruppenstruktur der MPC Capital AG

Die MPC Capital AG ist die Muttergesellschaft der MPC Capital-Gruppe. Das nachfolgende Schaubild gibt einen Überblick über einige ausgewählte Tochtergesellschaften der MPC Capital-Gruppe (Stand: Februar 2016).

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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG
REAL ESTATTE SHIPPING INFRASTRUCTURE CORPORATE CENTER
--- --- --- ---
100 % 100 % 50 % 100 %
MPC Real Estate Holding GmbH MPC Maritime Holding GmbH MPC Ferrostaal Infrastructure Holding GmbH MPC Investment Services GmbH
100 % 100 % 95 % 100 %
MPC Real Estate Solutions GmbH MPC Maritime Investments GmbH Ferrostaal Capital GmbH TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH & Co. KG
100 % 92,25% 100 % 100 %
MPC Micro Living Development GmbH Ahrenkiel Steamship GmbH & Co. KG MPC Industrial Projects GmbH DSC Deutsche SachCapital GmbH
100 % 66,67 % 100 %
MPC Micro Living Services GmbH Contchart Hamburg / Leer GmbH & Co. KG MPC Investment Partners GmbH
100 % 100 %
CAIRN Real Estate B.V. MPC Capital Investments GmbH
100 % 100 %
MPC Real Estate Management Services GmbH Weitere Beteiligungsgesellschaften
100 %
GFR Geschlossene Fonds Restrukturierung GmbH & Co. KG
100 %
ELG Erste Liquidationsmanagement GmbH
100 %
Weitere Beteiligungsgesellschaften

Finanzkalender 2016

14. März 2016

Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2015

21. Juni 2016

Hauptversammlung der MPC Capital AG

31. August 2016

Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2016

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Palmaille 67

D-22767 Hamburg

Investor Relations

Tel.: +49 (0)40 380 22-4347

Fax: +49 (0)40 380 22-4878

E-Mail: [email protected]

www.mpc-capital.de/ir

WKN A1TNWJ

ISIN DE000A1TNWJ4

www.mpc-capital.de

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