AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jul 19, 2013

5424_rns_2013-07-19_242e71dd-72fc-424d-8dc3-647f5c96a967.html

Annual / Quarterly Financial Statement

Open in Viewer

Opens in native device viewer

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Hamburg

Jahresabschluss MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Jahresabschluss, Lagebericht und Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG Hamburg

Bilanz

AKTIVA

scroll

31.12.2012 Vorjahr
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 115.348,00 185.775,00
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten 74.552,00 98.898,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 649.694,19 842.086,19
724.246,19 940.984,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.483.395,89 21.979.287,73
2. Beteiligungen 10.232.775,67 40.186.556,01
36.716.171,56 62.165.843,74
37.555.765,75 63.292.602,93
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.319,25 1.409.696,34
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 28.757.511,57 56.117.197,16
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.036.477,64 16.324.466,86
4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.174.226,56 1.519.793,29
36.970.535,02 75.371.153,65
II. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 2.923.215,15 14.000,00
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 19.730,30 1.265.218,32
39.913.480,47 76.650.371,97
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 29.528,50 42.326,29
77.498.774,72 139.985.301,19
Passiva
31.12.2012 Vorjahr
EUR EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital
Grundkapital 29.845.397,00 29.845.397,00
Nennbetrag eigene Aktien -593.000,00 -593.000,00
Ausgegebenes Kapital 29.252.397,00 29.252.397,00
II. Kapitalrücklage 15.267.811,09 15.267.811,09
III. Bilanzverlust -27.071.618,50 -17.137.680,18
17.448.589,59 27.382.527,91
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 663.000,00 1.506.000,00
2. Sonstige Rückstellungen 18.445.247,49 6.576.685,21
19.108.247,49 8.082.685,21
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 19.042.864,41 82.681.522,74
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 401.383,50 75.107,15
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20.003.684,66 18.317.964,32
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 273.189,64 248.120,22
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.220.815,43 3.197.373,64
- davon aus Steuern: EUR 106.224,58 (Vorjahr: EUR 723.929,44) -
40.941.937,64 104.520.088,07
77.498.774,72 139.985.301,19

Gewinn- und Verlustrechnung

scroll

2012 Vorjahr
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 7.083.096,94 10.219.535,08
2. Sonstige betriebliche Erträge 5.409.691,96 2.395.317,51
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 743.424,97 (Vorjahr: EUR 1.492.955,06) -
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 4.777.940,60 4.981.187,72
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 693.326,26 5.471.266,86 763.019,56
- davon für Altersversorgung EUR 5.382,11 (Vorjahr: EUR 6.425,13) -
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 323.165,00 425.129,99
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 38.622.993,20 32.465.643,20
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 720.308,36 (Vorjahr: EUR 1.384.682,46) -
6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 8.177.094,72 8.366.654,82
- davon aus Steuerumlagen: EUR 3.271.173,42 (Vorjahr: EUR 2.076.541,65) -
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.957.018,77 3.386.761,87
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 819.655,77 (Vorjahr: EUR 1.805.206,69) -
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 6.255.017,48 25.208.900,98
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme 10.530.665,96 7.589.806,05
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.422.832,29 5.132.380,71
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 587.051,24 (Vorjahr: EUR 621.189,04) -
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -43.999.038,40 -52.197.798,93
12. Außerordentliche Erträge 70.209.100,83 34.611.110,00
13. Außerordentliche Aufwendungen 37.340.706,72 0,00
14. Außerordentliches Ergebnis 32.868.394,11 34.611.110,00
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -949.885,78 -74.623,00
16. Sonstige Steuern -246.820,19 -374.385,75
17. Jahresfehlbetrag -9.933.938,32 -17.137.680,18
18. Verlustvortrag -17.137.680,18 0,00
19. Bilanzverlust -27.071.618,50 -17.137.680,18

ANHANG ZUM 31. DEZEMBER 2012

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften des Dritten Buches des HGB und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG (MPC Capital AG) ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 i.V.m. § 264d HGB.

Die MPC Capital AG hat am 20. Dezember 2012 mit allen involvierten Finanzierungs- und Geschäftspartnern eine umfassende Restrukturierungsvereinbarung abschließend vereinbart. Danach wurde das Unternehmen von Eventualverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 625 Mio. enthaftet und von wesentlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 70 Mio. dauerhaft entschuldet.

Die Restrukturierungsvereinbarung sieht unter anderem auch eine aktive Beteiligung der Großaktionäre vor. Die beiden Großaktionäre werden die Restrukturierung im Rahmen einer Kapitalerhöhung unterstützen. Die Durchführung der Kapitalmaßnahmen ist für das erste Halbjahr 2013 geplant. Insgesamt ist eine Kapitalerhöhung von maximal bis zu EUR 17 Mio. geplant. Die Großaktionäre haben sich dabei gegenüber den Banken verpflichtet, eine Kapitalerhöhung in Höhe von insgesamt EUR 14 Mio. sicherzustellen.

Der Vorstand der MPC Capital AG ist weiterhin vollumfänglich von der Tragfähigkeit, Nachhaltigkeit und Stärke des Geschäftsmodells der MPC Capital AG überzeugt. Die MPC Capital AG-Gruppe ist aufgrund ihrer besonderen Wettbewerbsvorteile gut aufgestellt, um auf Basis neuer strategischer Zielsetzungen im aktuellen Marktumfeld sowie bei einem Wiederanziehen des Marktes eine führende Rolle einzunehmen. Dafür wurden wesentliche unternehmerische und strategische Entscheidungen getroffen und umgesetzt. Der Vorstand ist überzeugt davon, dass sich der Erfolg dieser Maßnahmen langfristig auch im Ergebnis der MPC Capital AG widerspiegeln wird.

Die MPC Capital AG hat den Jahresabschluss daher auf Basis der Unternehmensfortführung aufgestellt.

II. BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS- und AUSWEISMETHODEN

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

Die Bilanzierung und Bewertung im Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit vorgenommen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen der Vermögensgegenstände wurden linear vorgenommen.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, mit den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Wurden in Vorjahren Wertberichtigungen vorgenommen und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgte eine Wertaufholung höchstens bis zu den Anschaffungskosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert nach Abzug erforderlicher Wertberichtigungen bilanziert. Die Höhe der Wertberichtigungen richtet sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko. Unverzinsliche Forderungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr sind mit dem Barwert bilanziert. Die Ermittlung der Barwerte für die zugeordneten Darlehensbestände bzw. Forderungen erfolgt auf der Basis des DCF-Verfahrens unter Anwendung der aktuellen SwapRenditekurve (Risikoloser Zinssatz), der Schuldnerrisikoprämie der MPC Capital AG und darlehensspezifischer Risikoaufschläge. Die Risikoaufschläge werden auf Basis der geschätzten Verlustquoten und Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis von 5-Jahres-Credit-Default-Swaps für bestimmte Ratingklassen berechnet.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nominalwerten angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für bestimmte Zeiträume nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 HGB jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten wurden nach § 253 Abs. 1 HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden gemäß §256a HGB mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die sich aus der Bewertung ergebenden Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

Die Währungskurse betrugen zum 31. Dezember 2012:

scroll

1 EUR \= 1,3136 CAD
1 EUR \= 1,3203 USD
1 EUR \= 0,8156 GBP
1 EUR \= 1,2072 CHF
1 EUR \= 2,7014 BRL.

Bewertungseinheiten im Sinne des § 254 HGB bestehen zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Soweit die Voraussetzungen für Bewertungseinheiten mit den jeweiligen Grundgeschäften nicht erfüllt sind, erfolgt die Bilanzierung nach allgemeinen Bewertungsgrundsätzen.

Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verrechnung berücksichtigt. Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die Bewertung der Bilanzdifferenzen erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,28%. Dieser setzt sich zusammen aus 15% Körperschaftsteuer, 5,5% Solidaritätszuschlag sowie 16,45% Gewerbesteuer. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ist Organträger einer ertragsteuerlichen Organschaft. Die laufenden und latenten Steuern der Organschaft werden beim Organträger ausgewiesen (formale Betrachtungsweise). Der Ausweis der latenten Steuern in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs. 1 Satz 3 HGB). Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang) wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als Passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" gesondert ausgewiesen.

Passive latente Steuern aus Beteiligungen wurden mit aktiven latenten Steuern aus abzugsfähigen zeitlich begrenzten Differenzen aus Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie Verlustvorträgen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuern (Aktivüberhang) wurden gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

2. Angewandte Ausweismethoden

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ und GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem nachfolgend aufgeführten Anlagenspiegel dargestellt.

scroll

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 1.1.2012

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Umbuchungen

EUR
Stand am 31.12.2012

EUR
--- --- --- --- --- ---
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 703.425,65 24.175,69 0,00 0,00 727.601,34
SACHANLAGEN
1. Mietereinbauten 1.108.502,96 5.549,25 0,00 0,00 1.114.052,21
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.721.485,95 14.996,06 -208.974,02 0,00 2.527.507,99
3.829.988,91 20.545,31 -208.974,02 0,00 3.641.560,20
FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 37.877.338,71 4.624.866,47 -25.000,00 -95.758,31 42.381.446,87
2. Beteiligungen 163.102.058,11 841.919,85 135.296.269,76 95.758,31 28.743.466,51
200.979.396,82 5.466.786,32 135.321.269,76 0,00 71.124.913,38
205.512.811,38 5.511.507,32 135.530.243,78 0,00 75.494.074,92

scroll

Abschreibungen
Stand am 1.1.2012

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand am 31.12.2012

EUR
--- --- --- --- ---
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 517.650,65 94.602,69 0,00 612.253,34
SACHANLAGEN
1. Mietereinbauten 1.009.604,96 29.895,25 0,00 1.039.500,21
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.879.399,76 198.667,06 -200.253,02 1.877.813,80
2.889.004,72 228.562,31 -200.253,02 2.917.314,01
FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.898.050,98 0,00 0,00 15.898.050,98
2. Beteiligungen 122.915.502,10 6.255.017,48 -110.659.828,74 18.510.690,84
138.813.553,08 6.255.017,48 -110.659.828,74 34.408.741,82
142.220.208,45 6.578.182,48 -110.860.081,76 37.938.309,17

scroll

Buchwert am 31.12.2011

EUR
Buchwert am 31.12.2012

EUR
--- --- ---
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 185.775,00 115.348,00
SACHANLAGEN
1. Mietereinbauten 98.898,00 74.552,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 842.086,19 649.694,19
940.984,19 724.246,19
FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.979.287,73 26.483.395,89
2. Beteiligungen 40.186.556,01 10.232.775,67
62.165.843,74 36.716.171,56
63.292.602,93 37.555.765,75

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen insgesamt EUR 28.757.511,57 (Vorjahr EUR 56.117.197,16). Darin enthalten sind mit EUR 28.034.435,60 (Vorjahr EUR 56.117.197,16) Darlehen aus dem sonstigen Verrechnungs- und Finanzverkehr in laufender Rechnung.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen insgesamt EUR 6.036.477,64 (Vorjahr EUR 16.324.466,86). Darin sind mit EUR 4.045.328,29 (Vorjahr EUR 10.152.002,68) Darlehen und mit EUR 1.972.299,75 (Vorjahr EUR 5.367.251,72) sonstige Forderungen enthalten. Daneben bestanden im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 805.212,46.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt EUR 2.174.226,56 beinhalten im Wesentlichen mit EUR 1.349.012,06 Darlehensforderungen, mit EUR 524.148,22 Forderungen aus Umsatzsteuer und mit EUR 238.203,87 sonstige Forderungen aus Verauslagungen enthalten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben folgende Fristigkeiten:

scroll

davon mit einer Restlaufzeit
Art der Forderung Höhe der Forderung

EUR
bis 1 Jahr

EUR
1 bis zu 5 Jahren

EUR
mehr als 5 Jahren

EUR
--- --- --- --- --- ---
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2012 2.319,25 2.319,25 0,00 0,00
31.12.2011 1.409.696,34 1.409.696,34 0,00 0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 31.12.2012 28.757.511,57 28.757.511,57 0,00 0,00
31.12.2011 56.117.197,16 46.511.980,17 9.605.216,99 0,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2012 6.036.477,64 4.801.014,55 436.380,33 799.082,76
31.12.2011 16.324.466,86 8.679.691,53 6.268.664,43 1.376.110,90
4. Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2012 2.174.226,56 825.214,50 1.349.012,06 0,00
31.12.2011 1.519.793,29 624.966,32 894.826,97 0,00
Gesamt 31.12.2012 36.970.535,02 34.386.059,87 1.785.392,39 799.082,76
31.12.2011 75.371.153,65 57.226.334,36 16.768.708,39 1.376.110,90

3. Wertpapiere des Umlaufvermögens

In den Wertpapieren des Umlaufvermögens sind in Höhe von EUR 2.909.215,15 Aktien der HCl Capital AG, Hamburg, enthalten. Die MPC Capital AG hat sich im Rahmen der Sanierungsvereinbarung vom 20. Dezember 2012 dazu verplichtet, einen Käufer für ihre Anteile an der HCl Capital AG zu suchen. Bis zu einem Verkauf der Anteile werden diese in den Wertpapieren des Umlaufvermögens ausgewiesen und in Höhe ihres Marktwertes (Börsenkurs am Bilanzstichtag) bewertet. Auf die zugehörigen Bankkredite haben die jeweiligen Kreditinstiute bis zur Höhe des Marktwerts dieser Anteile verzichtet. Erhöht sich der Marktwert der Anteile an der HC Capital AG später wieder, leben diese Kredite bis zur Höhe dieses Marktwertes wieder auf ("limited recourse").

Des Weiteren sind mit EUR 14.000,00 Anteile an einem strukturierten Fonds enthalten, die zu Anschaffungskosten bilanziert wurden.

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 29.845.397,00 und besteht aus 29.845.397 Stück nennwertlosen Aktien im rechnerischen Nennbetrag von je EUR 1,00.

Der zum 31. Dezember 2012 auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des gezeichneten Kapitals beträgt EUR 593.000,00. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 1,99%. Die eigenen Anteile wurden 2007 und 2008 zu dem Zweck erworben, die Aktien als Akquisitionswährung zu sichern und die Flexibilität bei der Beurteilung von alternativen Wachstumsstrategien zu erhöhen.

Nach Abzug der eigenen Anteile verbleibt ein gezeichnetes Kapital in Höhe von EUR 29.252.397,00.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. August 2011 ermächtigt, bis zum 29. August 2016 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 14.922.698,00 durch Ausgabe von bis zu 14.922.698 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Bei einer Kapitalerhöhung ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

i. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;

ii. soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Wandelgenussrechten oder Optionsrechten ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;

iii. für Spitzenbeträge;

iv. wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und der insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung ist die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG erfolgt. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer

Wandlungspflicht ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden.

Die Kapitalrücklage blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der Bilanzverlust hat sich wie folgt entwickelt:

scroll

EUR
1. Januar 2012 -17.137.680,18
Jahresfehlbetrag 2012 -9.933.938,32
31. Dezember 2012 -27.071.618,50

5. Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind folgende Posten enthalten:

scroll

EUR
Enthaftungsprämien an die Banken 13.500.000,00
Restrukturierung 1.902.000,00
Drohende Verluste 334.762,78
Abschlussprüfung 499.750,00
Rechtsstreitigkeiten 450.000,00
Personalkosten 890.235,64
Zinsen Steuerrisiko 362.228,00
Rechts- und Beratungskosten 227.009,29
Aufsichtsratsvergütung 107.100,00
Beratungskosten Betriebsprüfung 87.246,78
Urlaub 70.635,00
Sonstige 14.280,00
18.445.247,49

6. Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit EUR 15.983.936,94 langfristige Darlehen und mit EUR 3.058.927,47 kurzfristige Darlehen enthalten, die zur Finanzierung von Finanzanlagevermögen sowie zur Überbrückung bzw. Sanierung aufgenommen worden sind.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen insgesamt EUR 20.003.684,66 (Vorjahr: EUR 18.317.964,32). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus dem sonstigen Verrechnungs- und Finanzverkehr in Höhe von EUR 3.939.351,73 (Vorjahr: EUR 4.580.047,30), Darlehen in Höhe von EUR 15.984.332,93 (Vorjahr: EUR 13.657.917,02) sowie Verbindlichkeiten aus ausstehenden Einlagen in Höhe von EUR 80.000,00.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen EUR 273.189,64 und betreffen mit EUR 171.220,93 sonstige Verbindlichkeiten aus Freihalteverpflichtungen gegenüber zwei Fondsgesellschaften.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betragen EUR 1.220.815,43 und betreffen mit EUR 422.860,05 Zinsverbindlichkeiten aus einem noch nicht endabgerechneten Darlehen, mit EUR 396.150,00 Verbindlichkeiten aus ausstehenden Einlagen, mit EUR 106.224,58 Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer sowie mit EUR 294.668,65 sonstige Verbindlichkeiten gegenüber der MPC-Gruppe.

Die Verbindlichkeiten haben folgende Fristigkeiten:

scroll

davon mit einer Restlaufzeit von
Art der Verbindlichkeit Höhe der Verbindlichkeit

EUR
bis zu 1 Jahr

EUR
1 bis zu 5 Jahren

EUR
mehr als 5 Jahren

EUR
--- --- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.2012 19.042.864,41 3.058.927,47 15.983.936,94 0,00
31.12.2011 82.681.522,74 6.841.115,70 75.840.407,04 0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2012 401.383,50 401.383,50 0,00 0,00
31.12.2011 75.107,15 75.107,15 0,00 0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 31.12.2012 20.003.684,66 20.003.684,66 0,00 0,00
31.12.2011 18.317.964,32 18.317.964,32 0,00 0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2012 273.189,64 273.189,64 0,00 0,00
31.12.2011 248.120,22 73.540,72 174.579,50 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2012 1.220.815,43 1.220.815,43 0,00 0,00
31.12.2011 3.197.373,64 734.456,80 2.462.916,84 0,00
davon aus Steuern: 31.12.2012 106.224,58 106.224,58 0,00 0,00
3112.2011 723.929,44 723.929,44 0,00 0,00
Gesamt 31.12.2012 40.941.937,64 24.958.000,70 15.983.936,94 0,00
31.12.2011 104.520.088,07 26.042.184,69 78.477.903,38 0,00

Die Beteiligung an der HCl Capital AG dient als Sicherheit für die in diesem Zusammenhang stehenden Darlehen. Außerdem wurden für Sanierungsdarlehen in 2009 Anteile an der TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH den finanzierenden Banken zur Besicherung abgetreten.

Beide Sicherheiten laufen bis zur vollständigen Rückführung der jeweiligen Darlehen.

Der Buch- und Marktwert der Beteiligung an der HCl Capital AG beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 2.909 (Vorjahr: TEUR 21.955). Der Buchwert der Beteiligung an der TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH beträgt TEUR 2.698 (Vorjahr: TEUR 2.698).

7. Haftungsverhältnisse

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat am 20. Dezember 2012 mit allen involvierten Finanzierungs- und Geschäftspartnern eine umfassende Restrukturierung vereinbart. Danach wurde die Gesellschaft von Eventualverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 625 Mio. enthaftet und von wesentlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 70 Mio. dauerhaft entschuldet.

Danach bestehen zum Bilanzstichtag noch Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von TEUR 3.694 und aus Garantieverpflichtungen in Höhe von TEUR 85.684. Des Weiteren bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von EUR 6.364, die eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren haben.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat gegenüber verbundenen Unternehmen Rangrücktrittserklärungen in Höhe von TEUR 21.552 abgegeben.

Sofern eine Zahlungsverpflichtung aus den abgegebenen Bürgschaften und Garantien erwartet wird, wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Darüberhinaus rechnet die Gesellschaft derzeit nicht mit einer Inanspruchnahme für nach § 251 HGB unter der Bilanz oder für die nach § 268 Abs. 7 Halbsatz 1 HGB im Anhang ausgewiesenen Haftungsverhältnisse, da bei den entsprechenden Gesellschaften derzeit Finanzierungssicherheit besteht.

8. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Konzernumlagen 6.286.567,42
Anlageberatungsgebühren und sonstige Beratungsleistungen Fonds 596.892,14
Sonstige 199.637,38
7.083.096,94

9. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4.439.507,23
Erträge aus Kursdifferenzen 743.424,97
Periodenfremde Erträge 131.879,01
Buchgewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen 81.948,21
Sonstige 12.932,54
5.409.691,96

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen 30.016.078,64
Rechts- und Beratungskosten 2.824.106,67
Raumkosten 1.202.402,73
Umlage Group Services (konzernfremd) 745.386,13
Aufwendungen aus Kursdifferenzen 720.308,36
periodenfremde Aufwendungen 549.253,32
Versicherungen, Beiträge 464.755,16
Werbung, Veranstaltungen 389.501,46
EDV-Kosten 382.865,36
Drohende Verluste 334.762,78
Aufwand aus Freihalteverpflichtungen 251.300,16
Spenden 170.981,99
Personalnebenkosten 159.838,81
Aufsichtsratsvergütungen 107.100,00
Reise- und Bewirtungskosten 75.528,50
Fahrzeugkosten 51.606,56
Kommunikationskosten 42.069,70
Übrige sonstige Aufwendungen (jeweils unter EUR 100.000,00) 135.146,87
38.622.993,20

11. Außerordentliches Ergebnis

Durch die Sanierungsvereinbarung vom 20. Dezember 2012 wurden die MPC Capital -Gesellschaften nicht nur von Eventualverbindlichkeiten enthaftet, sondern auch von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 70 Mio. entschuldet. Als Gegenleistung hat sich die MPC Capital AG verpflichtet, eine Enthaftungsprämie in Höhe von EUR 2,8 Mio. ("Enthaftungsprämie 1") sowie in Höhe von EUR 10 Mio. ("Enthaftungsprämie 2") an die Banken zu zahlen. Darüber hinaus hat sich die MPC Capital AG verpflichtet, für sämtliche enthafteten Projekte an die finanzierenden Banken eine projektbezogene Einmalgebühr in Höhe von EUR 0,7 Mio. zu zahlen.

Zudem verpflichtet sich die MPC Capital AG dazu, einen Käufer für ihre Anteile an der HCI Capital AG, Hamburg, zu suchen. Bis zu einem Verkauf der Anteile werden diese in den Wertpapieren des Umlaufvermögens ausgewiesen und entsprechend der handelsrechtlichen Vorschriften zum niedrigeren beizulegenden Marktwert bewertet. Auf die zugehörigen Kredite, die mit den Anteilen besichert sind, wird bis zur Höhe des Marktwerts dieser Anteile verzichtet.

Die außerordentlichen Erträge und Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

TEUR
Erträge aus Kreditverzicht 70.209
Außerordentliche Erträge 70.209
Abwertung der Anteile an der HCI Capital AG -21.727
Enthaftungsprämie I und II -12.800
Projektbezogene Enthaftungsgebühren -700
übrige Kosten im Rahmen der Enthaftung -2.114
Außerordentliche Aufwendungen -37.341
Außerordentliches Ergebnis 32.868

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

EUR
Körperschaftsteuer für Vorjahre 902.899,70
Erstattung Körperschaftsteuer (aus Moratorium) 42.798,90
Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer für Vorjahre 3.293,52
ausländische Körperschaftsteuer 893,66
949.885,78

13. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betragen EUR 246.820,19 und betreffen die Erstattung zur Umsatzsteuer für 2009 und 2010.

IV. SONSTIGE ANGABEN

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 42 (Vorjahr: 52) Arbeitnehmer beschäftigt.

Es handelt sich hierbei ausschließlich um Angestellte.

2. Gesellschaftsorgane

Vorstände der Gesellschaft im Berichtsjahr waren:

Herr Dr. Axel Schroeder, Vorstand, Hamburg, (Vorsitz), (CEO; strategische Ausrichtung, Merger & Acquisitions),

Herr Ulf Holländer, Vorstand, Hamburg, (CFO; Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Risikomanagement, Recht und Steuern),

Herr Alexander Betz, Vorstand, Hamburg, (CSO; Vertrieb, Produktstrategie und Marketing),

Darüber hinaus ist Herr Dr. Axel Schroeder in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, Luxemburg (Mitglied des Investment Committee)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Mitglied des Beirats)
Deutsche Schiffsbank AG, Hamburg (Mitglied im Verwaltungsbeirat bis 31. Mai 2012)
HSBA Hamburg School of Business Administration (Mitglied im Beirat des Studienganges "Schifffahrt und Schiffsfinanzierung")
Ferrostaal GmbH, Essen (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Darüber hinaus ist Herr Ulf Holländer in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG, Wien, (Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 11. Oktober 2012)
MPC Venture Invest aG, Wien (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, Luxemburg (Mitglied des Investment Committee)
Engel & Völkers Capital AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats)
Ferrostaal GmbH, Essen (Mitglied des Aufsichtsrats)

Darüber hinaus ist Herr Alexander Betz in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

SCM Kompass AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Südvers Gruppe (Beiratsmitglied)
eFonds Solutions AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 06. Juni 2012, danach Mitglied des Aufsichtsrats)
MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG, Wien, (Mitglied des Aufsichtsrats bis 11. Oktober 2012)

Aufsichtsräte der Gesellschaft im Berichtsjahr waren:

scroll

Herr Axel Schroeder Geschäftsführender Gesellschafter der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg (Vorsitz),
Herr D. T. Ignacio Jayanti Präsident Corsair Capital, New York, (stellvertretender Vorsitz)
Herr John Botts Vorstandsvorsitzender der Chrisman Botts & Company Ltd., London.

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr Axel Schroeder in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats)
MPC Münchmeyer Petersen Marine GmbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)
Coutinho & Ferrostaal GmbH & Co. KG (Vorsitzender des Beirats)
FPC First Properties Company GmbH (Vorsitzender des Beirats)
Ferrostaal GmbH, Essen (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr D. T. Ignacio Jayanti in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Investmentfonds Corsair II (Mitglied des Investment Committees)
Investmentfonds Corsair III (Mitglied des Investment Committees)
Investmentfonds Corsair IV (Mitglied des Investment Committees)
J. Rothschild Capital Management Ltd., London (Mitglied des Boards seit 13. November 2012)

Neben diesem Aufsichtsrat ist Herr John Botts in folgenden Aufsichtsräten und ähnlichen Gremien vertreten:

Allen & Company, London (Senior Advisor)
Corsair Capital, New York (Senior Advisor)
Euromoney Institutional Investor Plc., London (Director)
United Business Media Ltd., London (Chairman)
Songbird Estates Plc., London (Director bis 10. Mai 2012)

Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorStOG)

Das VorstOG sieht die individualisierte Veröffentlichung der Bezüge der Vorstandsmitglieder aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie Komponenten mit langfrisitger Anreizwirkung vor. Die verlangten Angaben können unterbleiben, wenn die Hauptversammlung dies mit einer Dreiviertelmehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschliesst. Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG hat am 11. Mai 2010 das Unterbleiben dieser Angaben für die Dauer von fünf Jahren mit 97,01% der stimmberechtigten Präsenz beschlossen.

3. Director's Dealings

Von Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats (sowie ihnen nach Maßgabe des Wertpapierhandelsgesetz nahe stehenden Personen) wurden im Geschäftsjahr 2012 keine Wertpapiergeschäfte gemäß §15a WpHG getätigt. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG veröffentlicht diese Transaktionen unverzüglich, nachdem sie dem Unternehmen mitgeteilt wurden. Aktuelle Informationen sind in diesem Zusammenhang im Internet unter http://www.mpc-capital.de abrufbar.

4. Meldepflichtige Beteiligungen

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG sind im Geschäftsjahr 2012 keine Mitteilungen gemäß § 21 WpHG meldepflichtiger Beteiligungen zugegangen:

5. Verbundene Unternehmen

Die gemäß § 285 S. 1 Nr. 11 HGB verlangten Angaben wurden in der auf der nächsten Seite erfassten gesonderten Aufstellung des Anteilsbesitzes gemacht. Auf die Angaben wurde verzichtet, wenn sie für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage MPC Holding AG nach § 264 Abs. 2 HGB von untergeordneter Bedeutung sind (§ 286 Abs 3 Nr. 1 HGB).

scroll

Gesellschaftsname Sitz Kapitalanteil

in %
Jahresergebnis

in Euro
Eigenkapital

in Euro
Fußnote
I. DIREKTE BETEILIGUNGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% -2.483.559,02 -15.106.088,07 1)
MPC Capital Concepts GmbH Hamburg 100,00% 0,00 1.630.580,88 1)
MPC Capital Fund Management GmbH Hamburg 100,00% 266.930,51 343.401,88 1)
MPC Capital lnvestments GmbH Hamburg 100,00% 0,00 2.566.693,70 1)
MPC Capital Maritime GmbH Hamburg 100,00% -999.521,59 -12.131.529,41 1)
CPM Anlagen Vertriebs GmbH i.L. (vormals: MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG) Wien 100,00% -654.063,32 -1.954.842,69 2)
MPC Münchmeyer Petersen Capital Suisse AG Rapperswil 100,00% 379.389,13 8.802.349,32 2)
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH Hamburg 100,00% 0,00 52.000,70 1)
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Services B.V. Amsterdam 100,00% 292.684,00 -363.619,00 1)
MPC Venture Invest AG Wien 100,00% -168.724,93 -54.607,39 2)
TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH Hamburg 100,00% 0,00 52.000,22 1)
MIG Maritime Invest GmbH & Co. KG Hamburg 99,99% -2.116,93 21.635.440,55 1)
2. Beteiligungen
a) Anteile an assoziierten Unternehmen
eFonds Solutions AG München 22,59% -2.815.911,81 8.472.828,24 1)
Engel & Volkers Capital AG Hamburg 14,00% -196.921,06 1.137.423,86 2)
HCl Capital AG Hamburg 33,36% 14.560.817,94 69.762.000,12 2)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship Beteiligungsgesellschaft mbH Hamburg 25,10% 1.249,12 59.182,76 2)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG Hamburg 25,10% -1.303.395,90 3.061.254,57 2)
Ferrostaal Capital GmbH Hamburg 47,50% -604,14 24.393,80 2)
b) Anteile an Gemeinschafts- unternehmen
MPC Synergy Real Estate AG Rapperswil 49,80% 41.385,27 182.052,97 2)
II. INDIREKTE BETEILIGUNGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
105 Commerce Valley Drive (Canada 8) GP Limited Toronto 100,00% 0,00 75,55 3)
55/165 Commerce Valley Drive (Canada 8) GP Limited Toronto 100,00% 0,00 75,55 3)
Administración Solarpark Campanet S.L. Campanet 100,00% -5.009,54 5.267,28 1)
Beteiligungsverwaltungsgesellschaft MPC Solarpark mbH Hamburg 100,00% 11.027,71 64.725,24 1)
Cansquere(Canada 8) GP Limited Toronto 100,00% 0,00 75,55 2)
Eglinton (Canada III) G.P. Limited Toronto 100,00% 0,00 75,55 3)
Immobilienmanagement Sachwertv Rendite-Fonds GmbH Hamburg 100,00% 14.415,60 48.881,84 1)
Kommanditgesellschaft MS San Adriano Offen-Reederei GmbH & Co. Hamburg 67,01% -3.415.944,81 -6.638.743,16 2)
Kommanditgesellschaft MS San Alessio Offen-Reederei GmbH & Co. Hamburg 67,01% -2.194.219,60 -5.484.286,47 2)
Kommanditgesellschaft MS San Aurelio Offen-Reederei GmbH & Co. Hamburg 67,01% -2.625.740,87 -6.252.345,75 2)
Millennium Tower Facility- Management-Ges.m.b.H. Wien 100,00% 126.329,28 162.240,19 1)
Millennium Tower Verwaltungs- und Services-Ges.m.b.H. Wien 100,00% 139.299,17 175.034,14 1)
MPC Bioenergia do Brasil Participacoes e Servicos Ltda. Porto Alegre 100,00% -211.977,28 411.370,26 1)
MPC Energie GmbH Hamburg 100,00% -102.600,68 -318.823,43 1)
MPC Erste Vermögensverwaltungs- gesellschaft mbH Quickborn 100,00% -74.887,37 -3.066.293,63 1)
Ontario/Yonge (Canada III) G.P. Limited Toronto 100,00% 0,00 75,55 3)
Talleur GmbH Hamburg 50,10% 158.516,88 614.114,00 2)
TVP Trustmaatschappij B.V. Amsterdam 100,00% 1.279,90 25.486,12 1)
UTE Itaqui Geradora de Energia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -2.001.984,51 -3.808.572,22 1)
UTE Porto Alegre Dois Geradora de Energia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -1.692.534,30 -3.449.662,05 1)
UTE Porto Alegre Um Geradora de Energia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -1.692.589,41 -3.449.143,69 1)
UTE Sao Sepé Geradora de Energia Eléctrica S.A. Porto Alegre 100,00% -1.966.359,96 -3.659.034,50 1)
Zweite MPC Bioenergie Brasilien GmbH & Co. KG Hamburg 100,00% -2.623,85 -6.168,74 1)
2. Beteiligungen
a) Anteile an assoziierten Unternehmen
Global Vision AG Pirvate Equity Partners Rosenheim 30,25% 1.273.007,29 1.798.007,29 2)
Rio Lawrence Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 80,80% -732.479,41 -23.389.639,93 2)
b) Anteile an Fondsgesellschaften
Deepsea Oil Explorer Plus GmbH & Co. KG Hamburg 99,96% 1.122.433,28 16.726.236,94 2)
HCl Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG Hamburg 22,49% -5.960.490,79 53.987.987,97 2)
MPC Bioenergie GmbH & Co. KG Hamburg 100,00% 1.483.813,98 -868.197,99 2)
MPC Bioenergie Sao Borja GmbH & Co. KG Hamburg 100,00% -2.125,87 -2.095,87 2)
MS Jacob Schulte Shipping GmbH & Co. KG Hamburg 45,83% -576.047,42 -1.675.336,16 2)
MS Julius Schulte Shipping GmbH & Co. KG Hamburg 45,83% -575.136,28 -1.385.086,04 2)
MS Polaris J Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Haren 50,00% -1.549.787,53 -3.792.345,85 3)
Neunte Sachwert Rendite-Fonds Canada GmbH & Co. KG Quickborn 100,00% -6.763,67 61.918,10 2)
Palmaille 75 Dreißigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% -1.948,42 -2.355,24 3)
Palmaille 75 Dreiunddreißigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% -1.948,42 -2.356,43 3)
Palmaille 75 Dreiundvierzigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% 0,00 3.000,00 4)
Palmaille 75 Zweiunddreißigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% -1.948,42 -2.356,43 3)
Palmaille 75 Zweiundvierzigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% 0,00 3.000,00 4)
Rio Angelina Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 73,33% -511.126,12 -1.931.934,80 2)
Rio Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 73,33% -528.399,94 -1.933.648,18 2)
Rio Daly Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 42,35% -4.001.219,04 -5.304.470,24 3)
Rio Delaware Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 42,35% -1.983.771,70 -349.175,87 3)
Rio Durango Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 42,35% 1.315.230,68 0,00 3)
Rio Manaus Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 77,26% -3.369.182,01 -4.193.557,47 2)
Rio Montevideo Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 83,34% -8.170.555,45 -8.951.007,28 2)
Rio Sao Francisco Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% 37.086,87 -55,79 3)
Schifffahrtsgeselllschaft Merkur Harbour mbH & Co. KG Bremen 66,67% -5.704.446,12 -5.706.681,04 2)
c) Sonstige Beteiligungen
Taconic Property Fund LP Delaware 20,03% -298.958,65 19.728.261,39 3)

1) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2012

2) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2011

3) laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2010

4) laut Eröffnungsbilanz

6. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ist als Mutterunternehmen nach § 290 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen.

Dieser wurde gem. den nach § 290 ff. HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

7. Angabe Abschlussprüferhonorar

Eine Aufschlüsselung der Honorare wurde gem. § 285 Nr. 17 HGB nicht vorgenommen, da entsprechende Angaben im Konzernabschluss, in den die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG einbezogen wird, enthalten sind.

8. Angabe der im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge

Für das Geschäftsjahr 2012 wurden den Vorständen der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG Vergütungen in Höhe von EUR 1.446 Tsd. (Vorjahr: EUR 1.604 Tsd.) bewilligt. In den Vorstandsvergütungen sind keine Abfindungen an ehemalige Vorstandsorgane enthalten.

Den Aufsichtsräten wurden im selben Zeitraum Gesamtbezüge in Höhe von brutto EUR 107 Tsd. (Vorjahr: EUR 107 Tsd.) bewilligt.

Sämtliche Organbezüge sind kurzfristig fällig.

Hamburg, 25. März 2013

Dr. Axel Octavio Schroeder, Vorstandsvorsitzender

Ulf Holländer, Vorstand

Alexander Betz, Vorstand

Lagebericht 2012

I. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

1. MPC CAPITAL AG MIT HOLDINGFUNKTION

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") hat im Geschäftsjahr 2012 primär die Holdingfunktion innerhalb des MPC Capital-Konzerns wahrgenommen. Die MPC Capital AG ist als Muttergesellschaft für die Aufgabenbereiche Finanzierung, Controlling und Rechnungswesen, Investor Relations, Kommunikation, Personal, strategische Unternehmensentwicklung und zentrale Marketingsteuerung innerhalb des MPC Capital-Konzerns zuständig.

Der Geschäftserfolg der MPC Capital AG ist in erheblichem Maß von der Leistung der verbundenen in- und ausländischen Tochterunternehmen abhängig.

Die Hamburger Gesellschaft mit ihren Tochterunternehmen entwickelt, initiiert und vertreibt seit 1994 sachwertbasierte Kapitalanlagen, die sie als Fondsmanager gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften über den gesamten Produktlebenszyklus aktiv und im Sinne der Anleger und Investoren begleitet. Seit Gründung des Unternehmens konnten so bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012 insgesamt 326 Kapitalanlagen aufgelegt mit denen Investitionen im Gesamtvolumen von mehr als EUR 18,9 Milliarden realisiert wurden. Über 180.000 Kunden investierten mehr als EUR 7,9 Milliarden in Produkte der MPC Capital AG und deren Tochterunternehmen und ermöglichten damit die Realisierung von Sachwerten; darunter befinden sich beispielsweise 223 Schiffe, 328 Immobilien, vier Solarparks, eine Tiefseeölerkundungsplattform und ein Biomassekraftwerk. Die Gesellschaft hat sich dabei über Tochtergesellschaften auf sachwertbasierte Beteiligungen in den Segmenten Immobilie, Schiff und Energie spezialisiert.

Die MPC Capital AG deckt gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen in allen Produktsegmenten die gesamte Wertschöpfungskette vollständig ab. Mit einer langjährigen Hamburger Kaufmannstradition verfügen die MPC Capital AG und ihre Tochterunternehmen über ein verlässliches und starkes Netzwerk an nationalen und internationalen Partnern. Diese Ausgangssituation ist der Garant für exklusive Marktzugänge. Alle Aktivitäten der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften im Bereich der Initiierung von sachwertbasierten Investitionen sowie dem Management der Fonds werden unter der einheitlichen Marke MPC Capital gebündelt.

Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften hat die MPC Capital AG den Anspruch die Zukunft sachwertbasierter Investitionen aktiv zu gestalten und branchenweit Maßstäbe zu setzen. Dieser Anspruch umfasst dabei die Produkte selbst sowie die Prozesse, den Service und die Erschließung neuer Kundengruppen. Grundlage dafür ist das Vertrauen der Anleger und Investoren in die MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften hinsichtlich der angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Diese Tatsache und die eigenen Unternehmenswerte verpflichten die MPC Capital AG sowie deren Tochtergesellschaften zu einem verantwortungsvollen unternehmerischen Handeln im Sinne der Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter.

MPC Capital ist im Jahr 2000 an die Börse gegangen und ist seit Juni 2012 im Börsensegment Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Das Unternehmen ist Mitglied im Verband Geschlossene Fonds e.V. (VGF) und veröffentlicht jährlich eine geprüfte Leistungsbilanz nach den Standards des VGF.

2. ORGANISATIONS- UND FÜHRUNGSSTRUKTUREN

2.1 Organisatorische Ausrichtung entlang der Wertschöpfungskette

Die organisatorische Aufstellung der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften orientiert sich an der vollständigen Abdeckung der Wertschöpfungskette sachwertbasierter Investitionen. Dazu zählen im Wesentlichen die Akquisition von Investitionsobjekten, die Konzeption der Produkte, der Vertrieb, ein Fonds- und Asset Management sowie die treuhänderische Verwaltung der Fonds als Bestandteil der After-Sales-Services.

Vor dem Hintergrund der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die MPC Capital AG die Organisationsstrukturen und die Aufgabenverteilung in den Tochtergesellschaften in den vergangenen Jahren stets weiter optimiert und konzentriert. Ziel war es, kontinuierlich die Effektivität und Effizienz der jeweiligen Bereiche und Tochterunternehmen zu steigern. Darüber hinaus erfolgte eine produktbezogene Rückbesinnung auf das Kerngeschäft sachwertbasierter Investitionen in den drei Kernsegmenten Immobilie, Schiff und Energie.

MPC Capital - Value Chain

* vereinfachte Darstellung

2.1.1 Akquisition und Konzeption

Die Identifikation sachgerechter Investitionsobjekte und die anschließende Konzeptionierung dieser Objekte in sachwertbasierte Beteiligungen erfolgt bei der MPC Capital AG in den Bereichen Akquisition und Konzeption über Tochtergesellschaften. Diese sind nach den drei Kernsegmenten Immobilie, Schiff und Energie in so genannte Kompetenzcenter gegliedert. Dadurch verfügen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kompetenzcenter über einen hohen Spezialisierungsgrad und eine umfassende Kenntnis der jeweiligen Märkte. Darüber hinaus werden Akquisition und Konzeption durch renommierte und erfahrene Partner unterstützt. Vor der Akquisition eines Objektes und dessen anschließender Konzeptionierung als Kapitalanlageprodukt wird die Vermarktungsfähigkeit mit den verantwortlichen zentralen Bereichen der MPC Capital AG (Vertrieb, Marketing/Kommunikation und dem Vorstand) überprüft.

Anforderungen an die Akquisition gestiegen

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Anforderungen an Akquisition und Konzeption verändert. Zum einen ist die Verfügbarkeit von Vor- bzw. Zwischenfinanzierung für die Anbindung eines Sachwertes und dessen spätere Platzierung am Markt deutlich zurückgegangen. Zum anderen setzt die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften verstärkt auf eine Strategie der Risikominimierung. In der Folge wird es die in der Vergangenheit marktübliche Übernahme von umfassenden Platzierungsgarantien und Bürgschaften zur Finanzierung einer umfassenden Assetpipeline nicht mehr geben. Die MPC Capital AG hat alternative und innovative Formen der Zwischen- und Vorfinanzierung entwickelt und damit die Produktverfügbarkeit über die Tochtergesellschaften grundsätzlich sichergestellt. Dazu zählen beispielsweise "Sellers Credits" (Kredite des Verkäufers) sowie die Einrichtung von Vertragsstrafen als Substitut für Platzierungsgarantien bei Rücktritt von einem Projekt. Die MPC Capital AG kann gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften damit eine angemessene Produktverfügbarkeit gewährleisten.

2.1.2 Vertrieb

Die vertrieblichen Aktivitäten der MPC Capital AG werden operativ über Tochtergesellschaften geführt und konzentrieren sich auf drei Vertriebskanäle: Direktvertrieb, Vermittlervertrieb und institutioneller Vertrieb. Der Anteil des institutionellen Vertriebs am gesamten Platzierungsvolumen ist seit dem Jahr 2008 rückläufig. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie umfassen einerseits die Mängel in der Anlageberatung durch die institutionellen Vertriebspartner selbst und folglich einen Vertrauensverlust bei den Kunden. Andererseits hat sich der Fokus auf bankeigene Kapitalanlageprodukte angesichts eines schwachen Gesamtmarktes verlagert.

Gleichwohl stieg der Anteil der Banken und Sparkassen am Platzierungsvolumen im Berichtszeitraum wieder auf über 50% an (2011: 20%). Die Entwicklung ist allerdings nicht repräsentativ, da sie auf das geringere Produktangebot mit zwei Immobilienfonds zurückzuführen ist, für welche eine besondere Vertriebsfokussierung auf regionale Banken und Sparkassen erfolgte.

Der Vertrieb wird von der MPC Capital AG fortlaufend und aktiv mit der Übernahme administrativer sowie organisatorischer Aufgaben unterstützt. Für den Vertrieb klassischer sachwertbasierter geschlossener Fonds ist das Tochterunternehmen MPC Capital Investments GmbH verantwortlich, komplexere Finanzierungsstrukturen sowie Produkte, die der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht (BaFin) unterliegen, werden über die MPC Capital Concepts GmbH vertrieben. Die MPC Capital Concepts GmbH verfügt über eine Lizenz nach §32 des Kreditwesengesetzes (KWG).

Mit der Akquisition und Konzeptionierung sowie dem Vertrieb sachwertbasierter Beteiligungen erwirtschaften die Tochterunternehmen Erlöse aus der Projektierung sowie aus der Einwerbung. Im Kontext des aktuellen Marktumfeldes ist der Umsatz- und Ergebnisbeitrag der Tochterunternehmen aus Akquisition und Konzeption sowie dem Vertrieb in den vergangenen Jahren gesunken.

2.1.3 Asset & Fund Management und After Sales Services

a) Das Fund Management

Sachwertbasierte Kapitalanlagen sind in der Regel langfristig strukturiert. Damit diese in jeder Marktphase für den Anleger ein optimales Ergebnis erzielen und Chancen rechtzeitig genutzt werden können, bedarf es eines ganzheitlichen Managements der Fonds über deren gesamte Laufzeit.

Mit der MPC Capital Fund Management GmbH hat die MPC Capital AG im Jahr 2010 eine zentrale Einheit geschaffen, in der alle Dienstleistungen rund um das Management der Investitionsobjekte gebündelt sind. Das Fund Management steht in einem laufenden und engen Austausch mit anderen Tochterunternehmen sowie den zentralen Bereichen der MPC Capital AG. Dieses enge Netzwerk und die hochqualifizierten Mitarbeiter sorgen dafür, dass Anleger und Fondsgeschäftsführung sich jederzeit auf ein hochwertiges Management ihrer Investitionsobjekte beziehungsweise Fonds verlassen können - vom laufenden Management über das Controlling bis hin zur Organisation von Exits.

Im Berichtszeitraum hat die MPC Capital AG über die MPC Capital Fund Management rund 163 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von nahezu EUR 5,4 Milliarden verwaltet und gemanagt.

Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich für das Management der Bestandsfonds neue Herausforderungen ergeben. Insbesondere der Einbruch an den weltweiten Schifffahrtsmärkten führte im Gesamtmarkt für geschlossene Beteiligungsmodelle dazu, dass branchenweit bei über 200 Schiffsbeteiligungen die Finanzierung neu geordnet werden musste und nach Schätzungen über 100 Schiffsbeteiligungen bisher Insolvenz anmeldeten. Bei der MPC Capital AG und ihren Tochterunternehmen mussten bis zum Stichtag 31. Dezember 2012 vier von 223 Schiffen Insolvenz anmelden. Bei 17 Schiffsfonds wurde die Finanzierung neu geordnet. Dabei wurden Kapitalerhöhungen von über EUR 56 Millionen am Markt platziert.

Die Managementgebühren der MPC Capital Fund Management GmbH stellen eine wesentliche und stabilisierende Einnahmequelle der MPC Capital AG dar. Aufgrund der langen Laufzeit sachwertbasierter Investitionen werden diese Einnahmen wiederkehrend erzielt und tragen somit maßgeblich zur Stabilität und Kontinuität auf der Ertragsseite bei. Darüber hinaus partizipiert die MPC Capital AG über die MPC Capital Fund Management GmbH - unter bestimmten Voraussetzungen - an einer erfolgreichen Veräußerung von Investitionsobjekten. Diese zusätzlichen Einnahmen werden als Einnahmen aus der Fondsliquidation verbucht.

b) TVP - Das Kompetenzcenter für After Sales Services

Eine zentrale Bedeutung kommt der Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH (TVP) zu. In diesem Kompetenzcenter sind die Betreuung und das Verkaufsfolgemanagement (after-sales-service) für die Kunden von MPC Capital-Produkten gebündelt. Dazu gehört unter anderem die treuhänderische Verwaltung des investierten Eigenkapitals, die umfassende Unterstützung des Anlegers in handelsrechtlichen- und gesellschaftsrechtlichen Angelegenheiten, die Erstellung von Treuhand- und Geschäftsberichten für die Fondsgesellschaft sowie die organisatorische Abwicklung des Zahlungsverkehrs zwischen Fondsgesellschaft und Anlegern. Darüber hinaus informiert die TVP die Anleger regelmäßig über die Entwicklung ihrer Kapitalanlage, bereitet Kennzahlen auf, gibt eine Einschätzung über die relevanten Märkte und übernimmt die administrative Abwicklung beim Verkauf von Gesellschafteranteilen sowie der Übertragung von Gesellschafteranteilen bei Schenkung oder Erbschaft. Das umfassende Dienstleistungsangebot der TVP steht den Anlegern beziehungsweise der Fondsgesellschaft über die gesamte Laufzeit der MPC Capital-Produkte zur Verfügung.

Die TVP ist damit eine entscheidende Schnittstelle zwischen Anlegern, Fondsgesellschaft und der MPC Capital AG selbst. Mit ihrer Arbeit trägt die TVP wesentlich zur Zufriedenheit der Anleger mit ihrem Investment in ein MPC Capital-Produkt bei. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 verwaltete die TVP 243 Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von rund EUR 6,9 Milliarden.

Die TVP erzielt wiederkehrenden Einnahmen aus den Service- und Treuhandentgelten der verwalteten Fonds. Mit der MPC Capital AG besteht ein Ergebnisabführungs - und Beherrschungsvertrag.

2.1.4 MPC Capital Concepts GmbH FundXchange - die MPC Capital Zweitmarktplattform

Im Rahmen eines umfassenden Qualitätsanspruchs hat die MPC Capital AG Anlegern, die in MPC Capital-Produkte investieren, mit der Tochtergesellschaft MPC Capital Concepts GmbH FundXchange eine Plattform zur Verfügung gestellt, die die vorzeitige Veräußerung beziehungsweise den Ankauf von Anteilen an MPC Capital-Beteiligungen in einem kontrollierten Umfeld ermöglicht. Die MPC Capital Concepts GmbH FundXchange tritt dabei als Makler auf, der Angebot und Nachfrage zusammenführt. Der Handel erfolgt über eine internetgestützte Zweitmarktplattform (www.mpc-fxc.de).

Mit der Novellierung des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts zum 1. Juni 2012 gelten Anteile an geschlossenen Fonds als Finanzinstrumente im Sinne des Kreditwesen- und Wertpapierhandelsgesetzes (KWG und WpHG). In der Folge wäre ein Handel über die bisherige Tochtergesellschaft, der MPC FundXchange GmbH, nicht mehr möglich gewesen. Die MPC Capital AG ist in der komfortablen Position mit der MPC Capital Concepts GmbH über eine Tochtergesellschaft mit KWG-Lizenz zu verfügen, die zu einem Handel mit bestimmten Finanzinstrumenten berechtigt ist. Die MPC FundXchange GmbH wurde daher in die MPC Capital Concepts integriert und steht Anlegern wie gewohnt als MPC Capital Concepts GmbH FundXchange zum Handel ihrer Beteiligungen zur Verfügung.

Die Anzahl der Transaktionen ist im Geschäftsjahr 2012 erneut um rund 15% auf insgesamt 519 angestiegen (2011: 451). Schiffsbeteiligungen waren im Jahr 2012 die meistgehandelte Asset-Klasse - gefolgt von Lebensversicherungszweitmarktfonds.

3. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Deutsche Wirtschaft behauptet sich in einem schwachen Umfeld

Die deutsche Wirtschaft konnte sich im Jahr 2012 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von rund 0,7% (2011: 3,0%) in einem schwachen und von Unsicherheiten geprägten Umfeld gut behaupten. Gleichwohl belastete die tiefe Rezession der europäischen Peripherieländer die weltweite Konjunkturabschwächung sowie die anhaltenden Unsicherheiten über die Zukunft des europäischen Währungsraumes auch die deutsche Wirtschaft. Einmal mehr trug insbesondere die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen zum Wirtschaftswachstum bei. Der Außenhandel steuerte 1,1 Prozentpunkte zum Wachstum bei. Der private Verbrauch konnte ein Plus von 2,4% verbuchen, wenngleich die Steigerungsrate hier unter der des Vorjahres (2011: 3,8%) lag. Dabei standen den positiven Effekten einer - im historischen Vergleich - sehr niedrigen Arbeitslosenquote (2012: rd. 6,7%) eine zunehmende Verunsicherung über die Folgen der europäische Schuldenkrise und den daraus möglicherweise entstehenden, zukünftigen finanziellen Belastungen gegenüber.

Die Preissteigerung in Deutschland verlief mit rund 2,0% langsamer als noch im Vorjahr (2011: 2,3%). Hauptpreistreiber waren dabei erneut Energie- und Rohstoffe sowie Nahrungsmittel.

Weltwirtschaft verliert an Dynamik

Die Entwicklung der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2012 abgekühlt. Gegenüber dem Vorjahr (2011: 3,9%) verlangsamte sich das Wachstum im Berichtszeitraum auf rund 3,5%. Hintergrund dieser Entwicklung war insbesondere eine Abschwächung der Konjunktur in den Schwellenländern sowie die Auswirkungen der Finanz- und Schuldenkrise, insbesondere der Volkswirtschaften in Europa. Auch die wirtschaftliche Entwicklung in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) büßte im Jahr 2012 mit Ausnahme von Brasilien an Dynamik ein. Der weltweit abgeschwächte Konjunkturverlauf hinterließ auf Grund der hohen Vernetzung der weltweiten Produktions- und Transportketten auch seine Spuren beim Welthandel, dieser verringerte sich in 2012 um 3,8% (2011: 5,9%).

Die US-Wirtschaft erreichte im Jahr 2012 ein Wachstum von rund 2,0% (2011: 1,7%). Höhere Investitionsausgaben der Unternehmen sowie wieder leicht steigende Konsumausgaben waren maßgeblich für diese Entwicklung. Gleichwohl belasten eine hohe Arbeitslosigkeit sowie massive Konsolidierungszwänge bei den öffentlichen Haushalten den privaten Verbrauch; dieser trug in der Vergangenheit rund Zweidrittel zum Wachstum des US-Bruttoinlandproduktes bei. Zwar gelang es Ende 2012 die sogenannte Fiskalklippe und damit deren konjunkturbelastende Folgen noch einmal zu umschiffen, dennoch wird die dringend notwendige Konsolidierung der öffentlichen Haushalte Ausgabenkürzungen des Staates und zusätzliche Belastungen für die Bürger mit sich bringen.

Basierend auf einer stabilen Entwicklung der US-Verbraucherpreise von rund 2,1% im Jahr 2012 beließ die US-amerikanische Zentralbank (Fed) den Leitzins (Federal Funds Rate) innerhalb des Zinskorridors von 0,00 bis 0,25%. Damit stützt die Fed weiterhin die ausreichende Versorgung der US-Wirtschaft mit Liquidität.

Euroraum in der Rezession

Der Euro-Raum steht weiterhin unter dem Einfluss der Schuldenkrise der Peripheriestaaten. Insbesondere die betreffenden Länder in Südeuropa sind in eine - zum Teil - schwere Rezession gerutscht und belasten die europäische Wirtschaftsentwicklung. Die gesamtwirtschaftliche Leistung im Euro-Raum hat in 2012 um rund 0,3% nachgegeben, gegenüber einem Plus von 1,5% im Vorjahr. Der private Konsum leidet insbesondere unter der hohen Arbeitslosigkeit, gleichzeitig werden die öffentlichen Ausgaben weiter deutlich zurückgefahren. Auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sowie der finanziellen Unsicherheiten bleiben auch wesentliche privatwirtschaftliche Investitionen in den betroffenen Ländern weitgehend aus. Mit verschiedenen Stabilitätsprogrammen wie dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und dem Europäischen Rettungsfonds (EFSF) sowie den Rahmenbedingungen für die Schaffung einer Stabilitätsunion versucht die Europäische Union, die finanzielle Stabilität im Euro-Raum wiederherzustellen.

Auf Grund der weltweit schwächeren Wachstumsdynamik und einer rezessiven Entwicklung der Wirtschaft im Euro-Raum und folglich einem geringen Preisdruck hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Berichtszeitraum den Leitzins am 5. Juli 2012 um 25 Basispunkte von 1% auf ein Rekordtief von 0,75% gesenkt. Gemeinsam mit weiteren geldpolitischen Instrumenten arbeitet die EZB weiter mit daran, die Versorgung der Wirtschaft in Europa mit Liquidität und Krediten sicherzustellen, ohne die Preisstabilität zu gefährden.

Euro zum Jahresende stärker

Die europäische Gemeinschaftswährung geriet gegenüber dem US-Dollar insbesondere zum Jahresanfang 2012 noch einmal unter Druck. Im Juli 2012 erreichte der Kurs mit USD/EUR 1,22 einen Tiefstand. Zum Jahresende 2012 konnte sich der Kurs erholen und lag zum Jahresabschluss bei USD/EUR 1,32. Hintergrund dieser Entwicklung waren unter anderem erste Erfolge im Rahmen der Stabilisierung der europäischen Schuldenstaaten sowie die drohende Verschlechterung der wirtschaftlichen Aussichten in den USA bei einem Scheitern der Haushaltsverhandlungen.

Erholung an den Kapitalmärkten

Trotz verschiedener Unsicherheiten und anhaltender wirtschaftlicher und finanzpolitischer Probleme in Europa und den USA erlebten die Aktienmärkte im Jahr 2012 eine Renaissance. Der Dow Jones in den USA verbuchte gegenüber dem Jahresanfang ein Plus von 7% (Schlusstand: 13.104 Zähler). Der Deutsche Aktienindex DAX legte um gut 25 Prozent zu (Schlusstand: 7.612 Zähler). Verantwortlich hierfür waren insbesondere die zum Teil guten Unternehmensergebnisse, aber auch die niedrige Verzinsung alternativer Anlageklassen.

4. ENTWICKLUNG DER BRANCHE UND KUNDENBASIS

Platzierungsvolumen erreicht historischen Tiefststand

Mit einem Platzierungsvolumen von insgesamt rund EUR 4,5 Milliarden und damit einem Rückgang von mehr als 20 % gegenüber dem Vorjahr (2011: EUR 5,8 Mrd.) hat der Markt für geschlossene Beteiligungen einen neuen historischen Tiefstand erreicht. Auch das Gesamtinvestitionsvolumen fiel nach Angaben des Verband Geschlossene Fonds e. V. (VGF) von EUR 9,89 Milliarden im Jahr 2011 auf EUR 7,4 Milliarden im Jahr 2012. Das Geschäft mit Privatkunden lag mit mehr als einem Drittel deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus und machte rund 70% des gesamten platzierten Eigenkapitals aus. Das institutionelle Geschäft verzeichnete einen Zuwachs und erreichte rund EUR 1,4 Milliarden und hielt damit einen Anteil am Gesamtvolumen von rund 30%. Neben einer ohnehin reduzierten Produktpalette auf Grund schwacher Assetmärkte und der Ungewissheit über die zukünftige Regulierung des Marktes im Rahmen der nationalen Umsetzung der AIFM-Richtlinie ist es damit erneut nicht gelungen, private Investoren von den Vorteilen sachwertbasierter Investitionen zu überzeugen. Die schlechte Lage auf den internationalen Schifffahrtsmärkten dürfte dazu wesentlich beigetragen haben. Das Umfeld für Investitionen in sachwertbasierte Kapitalanlagen ist gleichwohl als positiv zu bewerten: Das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte ist auf Rekordniveau, vormals sicher geglaubte Investitionen wie Staatsanleihen haben an Attraktivität eingebüßt, das Zinsniveau ist niedrig und die Aktienmärkte haben eine erste Erholungsralley bereits hinter sich. Dennoch kann derzeit nicht vorhergesagt werden, ob und wann ein Anziehen der Nachfrage nach sachwertbasierten Investitionen einsetzt.

Platzierungsergebnis aller Beteiligungsmodelle 2012 in Mrd. EUR

Quelle: VGF Branchenzahlen 2013

Inländische Immobilien hoch im Kurs

Immobilien in Deutschland erfreuten sich auch im Jahr 2012 einer hohen Beliebtheit. Fonds mit inländischen Immobilien machten nahezu 46% des gesamten im Berichtszeitraum platzierten Eigenkapitals aus. Mit großem Abstand folgten Fonds mit Immobilien im Ausland mit gut 16%. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Schifffahrtskrise ließ das Interesse an Schiffsbeteiligungen im Berichtszeitraum weiter nach und das in diesem Segment platzierte Eigenkapital halbierte sich noch einmal auf rund EUR 258 Millionen (2011: EUR 505 Mio.). Energiefonds erreichten einen Marktanteil von rund 16% und erreichten damit Platz drei der beliebtesten Asset-Klassen.

Der Anteil institutioneller Investoren nahm im Berichtszeitraum nominal und prozentual weiter zu. Insgesamt investierten institutionelle Investoren rund EUR 1,4 Milliarden (2011: 1,04 Mrd.) in sachwertbasierte geschlossene Beteiligungen und erreichten damit einen Anteil am gesamten Platzierungsvolumen von knapp einem Drittel (2011: 18%). Der Anteil privater Anleger sank im Berichtszeitraum von 82% im Jahr 2011 auf knapp 70%. Bei den Vertriebswegen konnten die freien Vertriebe ihren prozentualen Anteil im Vergleich zum Vorjahr in etwa halten (2012: 26%), wohingegen der Vertrieb über Banken von 45% im Jahr 2011 auf 33% im Jahr 2012 sank. Der Anteil des Eigenkapitals, der im Direktvertrieb eingeworben wurde stieg auf knapp 10% (2011: 5,2%).

Markt der Beteiligungsmodelle 2012

Quelle: VGF Branchenzahlen 2013

Nur geringer Vermögenszuwachs bei den HNWIs in 2011

Das Finanzvermögen der High Net Worth Individuals (HNWIs), darunter werden Personen mit einem Nettofinanzvermögen von mehr als USD 1 Million verstanden, war im Jahr 2011 nach einem kräftigen Wachstum im Jahr 2010 (9,7%) rückläufig; es lag mit USD 42,0 Billionen um rund 1,7% unter dem Niveau des Vorjahres. Entsprechend verlangsamte sich auch der Zuwachs der HNWI Personenanzahl auf 0,8% im Jahr 2011 (2010: 8,3%). Die Zahl der HNWIs stieg damit nach Angaben des "World Wealth Report 2012" im Jahr 2011 insgesamt auf rund 11 Millionen. Hintergrund der Vermögenseinbußen bei den HNWIs waren vor allem die Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums sowie zunehmende Unsicherheiten mit Hinblick auf die Verschuldungskrise in Europa. Von dieser Entwicklung waren demnach insbesondere die HNWIs der westlichen Industrieländer betroffen.

Bei der Vermögensstruktur der HNWIs hat sich der Trend zu vermeintlich sicheren Anlagen im Jahr 2011 verstärkt. In den westlichen Industrieländern verteilt sich das Vermögen in etwa gleichgewichtig auf die Anlagesegmente Bankeinlagen, Versicherungen/Pensionen und Wertpapiere. Der Zuwachs an Bankeinlagen am globalen Geldvermögen um annähernd fünf Prozentpunkte in den vergangenen zehn Jahren spiegelt dabei die Verunsicherung und das Bedürfnis der Anleger nach Sicherheit wider. Zuwächse verzeichneten auch Versicherungen/Pensionen sowie "Investments of Passion", das sind Investitionen in Luxusgüter sowie Kunst und Antiquitäten.

Die Experten des "World Wealth Reports 2012" sehen vor allem die Unsicherheiten als größtes Hemmnis für ein wieder risikofreudigeres und renditeorientiertes Anlegen der HNWIs. Die Entwicklung der Weltwirtschaft bleibt fragil und die Wachstumsdynamik hat sich in 2012 verlangsamt. So dürften sich trotz einer Erholung an den weltweiten Börsen die Trends des Jahres 2011 bei den HNWIs auch im Jahr 2012 fortgesetzt haben.

Vermögen der Deutschen Privathaushalte nimmt weiter zu

Das Privatvermögen der deutschen Haushalte dürfte im Jahr 2012 weiter zugenommen haben. Zum Ende des Jahres 2011 erreichte das Bruttogeldvermögen einen Stand von rund EUR 4,7 Billionen; im ersten Halbjahr 2012 lag es bereits bei rund EUR 4,8 Billionen. Davon waren mehr als 40% in liquiditätsnahe Anlageformen wie Bargeld, Giro-, Tagesgeld- oder Sparkonten angelegt. Zuwächse dürften dabei vor allem auch auf einer Erholung der weltweiten Börsen, insbesondere des Deutschen Aktienindexes basieren. So erlebte der Aktienmarkt in Deutschland im ersten Halbjahr 2012 eine kleine Renaissance. Durchschnittlich 10,2 Millionen Anleger in Deutschland investierten demnach direkt und/oder indirekt in Aktien. Das waren rund 1,5 Millionen mehr als noch Ende 2011.

Allerdings bleibt die Sparquote in Deutschland mit über 10% weiterhin hoch. Aus Sorge um die Entwicklungen in Europa steht Sicherheit weiterhin an erster Stelle der Geldanlage. Zuflüsse verzeichneten erneut Bargeld und Sichteinlagen wie Tagesgeldkonten. Damit sind die Sparer offenbar weiterhin bereit, reale Verluste in Kauf zu nehmen; denn das aktuelle Zinsniveau bietet keinen vollen Ausgleich zur Inflation. Als sicherheitsorientierte Investitionen gelten auch die eigenen vier Wände, die von niedrigen Zinsen und einer vergleichsweise guten Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt gestützt werden.

Die Attraktivität liquider Geldanlagen in Form von Bargeld und Sichteinlagen dürfte in den kommenden Monaten grundsätzlich weiter abnehmen. Die EZB hat den Leitzins in Europa auf ein historisch niedriges Zinsniveau gesenkt. Angesichts des zunehmenden Geldvermögens der deutschen Privathaushalte bleibt grundsätzlich ein Investitionsbedarf bestehen. Sachwerte, insbesondere im Segment Immobilie oder Energie, könnten davon profitieren. Sie bieten mit ihrem realen Objekt einen gewissen Schutz vor Inflation und eine Alternative zu komplex strukturierten Finanzanlageprodukten. Investitionen in erneuerbare Energien bieten zudem auch einen moralischen Mehrwert, denn soziale und ökologische Werte nehmen bei der Investitionsentscheidung eine immer wichtigere Rolle ein.

5. DIE MPC CAPITAL AG IM GESCHÄFTSJAHR 2012

Die Vertrauenskrise bei den deutschen Privatanlegern hielt im Geschäftsjahr 2012 an. Die Nachfrage nach sachwertbasierten unternehmerischen Beteiligungen schwächte sich weiter ab. Eine zusätzliche Belastung stellt dabei die Krise in der internationalen Seeschifffahrt dar, die eine entsprechende negative mediale Aufmerksamkeit in Bezug auf die Anlageklasse geschlossene Fonds nach sich gezogen hat. Mit der für Sommer 2013 geplanten Umsetzung der Alternative Investment Fonds-Manager (AIFM)-Richtlinie in nationales Recht, haben Unsicherheiten über die neuen gesetzlichen Anforderungen und Regularien zudem zu einer Zurückhaltung bei der Initiierung neuer sachwertbasierter Beteiligungsmodelle beigetragen. Branchenweit verbuchte der Verband Geschlossene Fonds e.V. (VGF) für das Jahr 2012 einen Rückgang des Gesamtmarktes von EUR 5,8 Milliarden im Jahr 2011 auf EUR 4,5 Milliarden (rund -22%). Während das Geschäft mit institutionellen Kunden leicht zulegen konnte, mussten insbesondere bei den Retailkunden weitere Geschäftsrückgänge verkraftet werden. Die MPC Capital AG erreichte im Jahr 2012 über ihre Tochtergesellschaften ein Platzierungsvolumen von insgesamt rund EUR 18,3 Millionen gegenüber EUR 147,1 Millionen im Vorjahr.

Für die MPC Capital AG galt es, sich im Berichtszeitraum neu aufzustellen und die Gesellschaft und deren Tochterunternehmen strategisch und operativ weiter an die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen sowie die Finanzierungsposition langfristig zu sichern. Dies ist der MPC Capital AG mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 gelungen, die das Unternehmen und verschiedene Tochtergesellschaften von Verbindlichkeiten und finanziellen Zusagen in Höhe von insgesamt fast EUR 700 Millionen dauerhaft befreit hat. Damit verfügen die Gesellschaft sowie ihre Tochterunternehmen über die notwendige unternehmerische Flexibilität, um die Zukunft aktiv zu gestalten und eine führende Rolle bei der Neuordnung des Marktes für sachwertbasierte Investitionen einzunehmen.

5.1 MPC Capital AG - Erfolgreiche Enthaftung und Entschuldung

Die MPC Capital AG hat in den vergangenen Jahren zur Sicherung einer entsprechenden Produktverfügbarkeit bei der Vorfinanzierung von Assets - unter anderem für Tochtergesellschaften - Platzierungsgarantien und Bürgschaften (Eventualverbindlichkeiten) ausgegeben. Dieses Vorgehen erfolgte projektbezogen mit Prüfung und Zustimmung der Geschäfts- und Finanzierungspartner und entsprach dem Vorgehen aller Emissionshäuser im Markt. Auf Grund der andauernden schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie dem massiven Einbruch im Kerngeschäft geschlossene Fonds war es nicht mehr möglich, diese Assets (Sachwerte) als klassische geschlossene Fonds auf dem Markt zu platzieren und damit das ausstehende Eigenkapital einzuwerben. In der Folge ergaben sich aus den Eventualverbindlichkeiten für die MPC Capital AG erhebliche Risiken, die ohne eine entsprechende Lösung den Fortbestand des Unternehmens mittelfristig gefährdet hätten.

Diesen Risiken ist MPC Capital AG frühzeitig begegnet und hat aus eigener Kraft sowie im Rahmen eines Moratoriums die Finanzierung der Eventualverbindlichkeiten bis ursprünglich Ende September 2013 sichergestellt. Gleichzeitig hat die MPC Capital AG die Gespräche mit den Finanzierungs- und Geschäftspartnern konsequent weitergeführt, um eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Lösung für die Finanzierung der ausgegebenen Garantien und Bürgschaften zu erarbeiten. Dies ist dem Unternehmen mit dem Abschluss einer umfassenden Restrukturierungsvereinbarung im Dezember 2012 gelungen.

Enthaftung und Entschuldung von fast EUR 700 Millionen

Der MPC Capital AG ist es am 20. Dezember 2012 erfolgreich gelungen gemeinsam mit den Finanzierungs- und Geschäftspartnern sowie den Großaktionären eine Sanierungsvereinbarung abschließend zu vereinbaren. Sie beinhaltet eine wesentliche Enthaftung und Entschuldung der MPC Capital AG und verschiedener Tochtergesellschaften. Die Vereinbarung umfasst eine Enthaftung der MPC Capital AG aus Eventualverbindlichkeiten in Höhe von über EUR 625 Millionen und einer Entschuldung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von über EUR 70 Millionen; ausstehende Zinsforderungen aus den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von knapp EUR 7 Millionen wurden der Gesellschaft ebenfalls erlassen. Die Enthaftung und Entschuldung ist dauerhaft, so entfallen auch zukünftige Zins- und Tilgungsleistungen, die auf die Finanzverbindlichkeiten zu leisten gewesen wären.

Abbau von Bewertungsrisiken aus der HCI Capital Beteiligung

Die entschuldeten Finanzverbindlichkeiten enthalten unter anderem auch die Fremdmittelkredite, die im Rahmen der Finanzierung zur Übernahme von Anteilen an der HCI Capital AG im Jahr 2007 aufgenommen wurden. Diese werden, parallel zu einer Anpassung des Buchwerts der Beteiligung der MPC Capital AG an der HCI Capital AG (25,58 %) auf Basis des Xetra-Schlusskurses der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2012 reduziert. Dies bedeutet eine Wertanpassung von mehr als EUR 20 Millionen, der eine entsprechende Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenübersteht. Die MPC Capital AG kann aus Bewertungsrisiken hinsichtlich ihrer Beteiligung an der HCI Capital AG zukünftig nicht mehr in Anspruch genommen werden, da Wertanpassungen beziehungsweise Wertaufholungen im Rahmen eines "limited recourse" stets mit korrespondierenden Anpassungen der Aktiv- und Passivseite der Bilanz einhergehen.

Großaktionäre bekräftigen ihr Vertrauen in das Unternehmen

Die beiden Großaktionäre, Corsair III Investments International S.à.r.l (Corsair Capital) und die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH (MPC Holding), haben erneut ihr langfristiges Vertrauen in die MPC Capital AG unterstrichen. Beide Großaktionäre haben sich dazu bereit erklärt, eine Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu EUR 14 Millionen zu garantieren. Damit leisten sie ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen finanziellen Neuordnung des Unternehmens. Insgesamt plant die MPC Capital AG als Teil der Sanierungsvereinbarung eine Kapitalerhöhung von bis zu rund EUR 17 Millionen durchzuführen. Die Großaktionäre Corsair Capital und MPC Holding werden dabei gemeinsam neue Aktien mindestens in Höhe des zugesicherten Betrags von insgesamt EUR 14 Millionen zeichnen, falls und soweit die anderen Aktionäre ihr Bezugsrecht nicht ausüben. Vor der Durchführung der Kapitalerhöhung hat eine Kapitalherabsetzung stattgefunden. Die Voraussetzung für diese Maßnahme wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft geschaffen, die am 21. Februar 2013 in Hamburg stattgefunden hat. Alle Informationen zu der Hauptversammlung beziehungsweise deren Ergebnisse stehen dauerhaft unter www.mpc-capital.de/HV zur Verfügung.

Sanierungsgebühr mit Vorfälligkeitsanreiz

Für die Enthaftung von den Eventualverbindlichkeiten und die Entschuldung von Finanzverbindlichkeiten stehen den Banken EUR 3,5 Millionen sowie eine Prämie in Höhe von maximal EUR 10 Millionen zu. Während die EUR 3,5 Millionen nach Durchführung der Kapitalerhöhung, die spätestens bis zum 31. Dezember 2013 durchgeführt sein soll, fällig sind, ist MPC Capital zur Zahlung der EUR 10 Millionen in drei gleich hohen Raten jeweils am 28. Dezember 2017, 2018 und 2019 verpflichtet. Die Prämie ermäßigt sich auf 70% des noch zu zahlenden Betrages, wenn sie bis zum 28. Dezember 2015 bezahlt wird und auf 80%, wenn sie bis zum 28. Dezember 2016 geleistet wird. Dies setzt jeweils voraus, dass auch die noch ausstehenden Sanierungsdarlehen in Höhe von EUR 11,5 Millionen getilgt worden sind. Für die Sanierungsdarlehen ist im Anschluss an die bevorstehende Kapitalerhöhung eine Sondertilgung vereinbart worden, die sich je nach Volumen der Kapitalerhöhung auf EUR 2,1 bis 5,1 Millionen beläuft. Im Übrigen sind die Sanierungsdarlehen zum 31. Dezember 2017 vollständig zu tilgen, wobei vorzeitige Tilgungen jederzeit möglich sind.

Kostensenkungsprogramm fortgeführt

Neben der Sanierungsvereinbarung hat die MPC Capital AG im Berichtszeitraum das unternehmensinterne Kostensenkungsprogramm konsequent weiter geführt. Dabei wurden neben einer kontrollierten und überwachten Budgetplanung auch Systeme und Prozesse vereinheitlicht sowie organisatorische Veränderungen umgesetzt. Dadurch konnten vorhandene Kompetenzen noch optimaler genutzt und Synergie-Effekte erzielt werden. Gleichzeitig wurde die Personalstärke der MPC Capital AG an das anhaltend schwache Marktumfeld angepasst. In der Folge sank die Anzahl der Mitarbeiter von 50 zum 31. Dezember 2011 auf 38 Personen zum Stichtag 31. Dezember 2012.

5.2 Produkt- und Vertriebsstrategie

5.2.1 Produktstandards

Die Anforderungen an moderne Kapitalanlagen haben sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Sicherheit, Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Vertrauen stehen heute im Mittelpunkt zeitgemäßer Kapitalanlageprodukte.

Für die Entwicklung und Konzeption neuer Fonds hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften daher strenge Qualitätsstandards definiert. Dazu zählen beispielsweise eine einfache, verständliche Fondsstruktur, der Verzicht auf Entwicklungs- und Fertigstellungsrisiken für die Anleger, eine hohe und langfristige Einnahmesicherheit sowie eine konservative und währungskongruente Fondskalkulation.

Die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen konzentrieren sich bei der Produktbereitstellung und -planung auf die drei Kernsegmente Immobilie, Schiff und Energie. Der Schwerpunkt lag im Berichtszeitraum mit dem MPC Deutschland 10 sowie dem MPC Deutschland 11 klar auf sicherheitsorientierten Immobilienfonds in Deutschland. Der MPC Deutschland 10 konnte im Jahr 2012 vollplatziert werden. Mit dem MPC Deutschland 11 hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft, der MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH, erstmals eine Beteiligung an Studentenapartmentanlagen mit dem exklusiven Partner YOUNIQ AG aufgelegt und damit Studentisches Wohnen als neue Anlageklasse am Markt mit etabliert.

5.2.2 Externe Mandate für Fonds- und Asset Management

Die MPC Capital AG verfügt mit den Tochtergesellschaften MPC Capital Fund Management GmbH sowie der TVP über zwei erfahrene Einheiten im Management und der Verwaltung von sachwertbasierten Fonds. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konnten beide Einheiten mit ihren Dienstleistungen und einem umfassenden Service überzeugen. Ende des Geschäftsjahres 2011 erhielt die MPC Capital AG beziehungsweise die MPC Capital Fund Management GmbH den Zuschlag für das Fonds- und Asset Management von zehn niederländischen Immobilienfonds des niederländischen Bankhauses ABN AMRO MeesPierson.

Die MPC Capital AG wird die Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich des Fondsmanagements und der Fondsverwaltung über die entsprechenden Tochterunternehmen auch zukünftig externen Mandanten anbieten. Mit der zunehmenden Konsolidierung im Markt sieht die MPC Capital AG gute Chancen, weitere Fondsmanagement-Mandate über ihre Tochtergesellschaften akquirieren zu können.

5.2.3 Verbreiterung der Vertriebsbasis

Der Ausbau und die Verbreiterung der Vertriebsbasis ist klares Vertriebsziel der MPC Capital AG und ihrer Tochterunternehmen. Damit sollen neue Vertriebspotentiale erschlossen und mögliche Abhängigkeiten von einzelnen Vertriebskanälen reduziert werden. Mit der organisatorischen Ausrichtung entlang drei zentraler Vertriebskanäle (Direktvertrieb, institutioneller Vertrieb, Vermittlervertrieb) wurden hierfür bereits die wesentlichen strukturellen Voraussetzungen geschaffen. Innovative, maßgeschneiderte Produktkonzeptionen werden diesen Ausbau produktseitig komplettieren.

Im Berichtszeitraum haben sich die MPC Capital AG und die für den Vertrieb verantwortliche Tochtergesellschaft, die MPC Capital Investments GmbH, vor allem im Rahmen der Platzierung des Sachwertfonds MPC Deutschland 11 verstärkt auf den Bereich Direktvertrieb konzentriert und dafür entsprechende organisatorische, system- und marketingtechnische Grundvoraussetzungen geschaffen. In der Folge hat sich der Anteil des Direktvertriebs am MPC Deutschland 11 gegenüber dem Anteil beim MPC Deutschland 10 leicht auf über 16 % (MPC Deutschland 10: 14%) erhöht.

Der institutionelle Vertrieb konzentriert sich vor allem auf die Segmente institutionelle Investoren, Firmenkunden und Family Offices. Hier gilt es, vorhandene Netzwerke zu nutzen und individuelle Produktlösungen in enger Abstimmung mit diesen Kundensegmenten zu entwickeln. Der Anteil der institutionellen Kunden am Platzierungsergebnis des Gesamtmarktes hat in den vergangenen Jahren zugenommen und bietet entsprechendes Wachstumspotenzial. Auf Grund der differenzierten Anforderungen sind institutionelle Produkte stärker managementbasiert und leisten damit einen Beitrag zu den wiederkehrenden Erlösen aus dem laufenden Fonds-Management. Der Ausbau des institutionellen Geschäfts ist ein Teil der zentralen Unternehmensstrategie der MPC Capital AG.

II. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

6. ERTRAGSLAGE

Die MPC Capital AG erzielt Erträge im Wesentlichen über Gewinnabführungsverträge mit Tochtergesellschaften (TEU 8.177), Zinserträge (TEUR 1.957) sowie aus Konzernumlagen- und Weiterbelastungen, die vor allem Dienstleistungen im Rahmen der Holdingfunktion gegenüber den Tochtergesellschaften betreffen (TEUR 7.083). Darüber hinaus wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 5.410 erzielt, die sich zu einem wesentlichen Teil aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 4.440) sowie Erträgen aus Wechselkursänderungen (TEUR 743) ergeben.

Demgegenüber standen Aufwendungen im Rahmen der Holdingtätigkeit, die sich insbesondere aus Personalaufwendungen (TEUR 5.471) und Sonstigen betriebliche Aufwendungen (TEUR 38.623) zusammensetzten.

Im Konzernverbund wurde die Personalstärke im Berichtszeitraum noch einmal an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Auch bei der MPC Capital AG verringerte sich die Personalstärke zum Stichtag 31. Dezember 2012 gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 12 auf 38 Personen. Im Durchschnitt des Jahres waren in der MPC Capital AG 42 Personen beschäftigt (2011: 52 Personen).
Die Personalausgaben waren entsprechend dieser Entwicklung gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig und beliefen sich auf TEUR 5.471 (2011: TEUR 5.744). Die Auswirkungen der Personalanpassungen auf die Personalaufwendungen werden sich im Geschäftsjahr 2013 deutlicher abzeichnen. Grundsätzlich erfordern die in den zentralen und Stabsbereichen anfallenden komplexen Aufgaben Spezialisten mit einer hohen Qualifikation und einem breiten Know-how. Die MPC Capital AG wird auch zukünftig wettbewerbsfähige Vergütungen und Vergütungsstrukturen anbieten, um entsprechende Spezialisten an das Unternehmen zu binden beziehungsweise um entsprechende Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 38.623) zogen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (2011: TEUR 32.466) an. Hiervon entfallen TEUR 30.016 (2011: TEUR 13.492) auf Wertberichtigungen auf Forderungen. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen belasteten auch die verbundenen Unternehmen. In der Folge hat die MPC Capital AG verschiedene Forderungen gegenüber diesen Tochterunternehmen wertberichtigt. Diese Wertberichtigungen und Abschreibungen fielen im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 9.588 höher aus. Auf Grund des schwachen Neugeschäfts sanken die damit im Zusammenhang stehenden Positionen wie Werbungs-, Veranstaltungs- und Kommunikationskosten weiter ab. Ein leichter Anstieg von TEUR 303 wurde bei den Rechts- und Beratungskosten registriert, der im Zusammenhang mit den Verhandlungen zu der Sanierungsvereinbarung zu sehen ist.

Das Betriebsergebnis der MPC Capital AG belief sich im Berichtszeitraum auf TEUR -31.925 (2010: TEUR -26.020).

Den Erträgen aus den Gewinnabführungsverträgen von TEUR 8.177 standen im Berichtszeitraum Aufwendungen aus der Verlustübernahme im Rahmen bestehender Ergebnis- bzw. Gewinnabführungsverträge von TEUR 10.531 gegenüber. Zinserträge in Höhe von TEUR 1.957 wurden durch Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 5.422 überkompensiert. Einen besonders deutlichen negativen Ergebniseffekt hatten im Berichtsjahr die Abschreibungen auf Finanzanlagen (TEUR: 6.255), die im Wesentlichen auf den Beteiligungsbuchwert der MPC Global Maritime Opportunities S.A. SICAF (TEUR 5.750) vorgenommen werden mussten.

Im Geschäftsjahr 2012 ist es der MPC Capital AG gelungen für sich und wesentliche Tochtergesellschaften eine umfassende Sanierungsvereinbarung mit den Finanzierungspartnern abzuschließen. Diese Vereinbarung besteht zum einen aus einer Enthaftung der MPC Capital AG aus finanziellen Bürgschaften und Garantien sowie einer Entschuldung der Gesellschaft aus wesentlichen finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die für die Gewinn- und Verlustrechnung relevanten Effekte aus dieser Vereinbarung werden in den außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen erfasst. Die außerordentlichen Erträge erreichen im Wesentlichen auf Grund des Darlehensverzichts der Banken sowie deren Verzicht auf aufgelaufene Zins- und Tilgungsleistungen einen Betrag von TEUR 70.209. Demgegenüber stehen außerordentliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 37.341, unter anderem aus der Wertberichtigung der Anteile der HCI Capital AG (TEUR 21.727) sowie aus der Bildung von Rückstellungen für die, den Banken zustehenden, Enthaftungsprämien und Gebühren (TEUR 13.500).

Für das Geschäftsjahr 2012 ergab sich damit insgesamt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 9.934 nach einem Jahresfehlbetrag von TEUR 17.138 im Vorjahr.

7. FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Ziel des Finanzmanagements der MPC Capital AG ist die Sicherung der finanziellen Stabilität und des unternehmerischen Handlungsspielraums sowie das Vorhalten ausreichender Liquiditätsreserven, sodass die Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit uneingeschränkt nachkommen können. Dabei wird grundsätzlich ein angemessenes Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital angestrebt und der Liquiditäts- und Finanzierungsbedarf über einen mehrjährigen Zeitraum analysiert.

Die Finanz- und Vermögenslage der MPC Capital AG wird von den strategischen, unternehmerischen Entscheidungen sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wesentlich beeinflusst. Auf Grund des sehr schwachen Marktumfeldes hat sich der Umsatz der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr weiter reduziert. Sondereffekte aus Wertanpassungen und Abschreibungen von Forderungen gegenüber Fondsgesellschaften haben das Ergebnis der MPC Capital AG darüber hinaus belastet.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012, ist es der MPC Capital AG gemeinsam mit wesentlichen Tochtergesellschaften gelungen, eine nachhaltige Verbesserung der Finanzierungssituation und Liquiditätslage zu erzielen. Die Sanierungsvereinbarung sieht vor, die Gesellschaft dauerhaft von wesentlichen Finanzverbindlichkeiten zu entschulden und von finanziellen Zusagen zu enthaften. Darüber hinaus verzichten die Finanzierungspartner auf aufgelaufene Zins- und Tilgungsdienste, die auf die zwischenzeitlich entschuldeten Darlehen zu leisten gewesen wären. Die Entschuldung und Enthaftung des Unternehmens trägt maßgeblich dazu bei, dass die MPC Capital AG sowie ihre wesentlichen Tochtergesellschaften ihre Gesamtfinanzierungsposition im Jahr 2012 stärken konnte.

7.1 Finanzlage

Im Berichtsjahr verringerten sich die liquiden Mittel von TEUR 1.265 auf TEUR 20 zum 31. Dezember 2012.

Vor dem Hintergrund der Restrukturierungsvereinbarung vom 20. Dezember 2012 haben sich die Finanzverbindlichkeiten sowie die Eventualverbindlichkeiten der Gesellschaft deutlich reduziert. Die Finanzierungsposition der Gesellschaft hat sich dadurch gegenüber dem Vorjahr verbessert.

7.2 Bilanz

Die MPC Capital AG fungiert als Holdinggesellschaft innerhalb des MPC Capital-Konzerns.

Die Bilanzsumme der MPC Capital AG lag zum 31. Dezember 2012 mit TEUR 77.499 deutlich unter dem Vorjahreswert von TEUR 139.985.

Hintergrund dieser Entwicklung ist vor allem die Sanierungsvereinbarung, die die Gesellschaft von wesentlichen Verbindlichkeiten und bestehenden Altlasten befreit hat.

Das Anlagevermögen beinhaltet im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Finanzanlagen) sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Insgesamt sank das Anlagevermögen im Berichtszeitraum deutlich von TEUR 63.293 im Vorjahr auf TEUR 37.556 im Jahr 2012. Wesentlich mit rund TEUR 24.636 wirkte sich dabei die Umgliederung und Wertanpassung der Beteiligung an der HCI Capital AG aus. Diese wird nicht mehr im Anlagevermögen sondern unter der Position Wertpapiere des Umlaufvermögens mit dem angepassten Buchwert von TEUR 2.909 ausgewiesen. Auf der Passivseite stand diesem Vorgang - gemäß der Sanierungsvereinbarung - eine entsprechende Anpassung der Verbindlichkeiten aus der Finanzierung der Beteiligung an der HCI Capital AG gegenüber.

Das Umlaufvermögen verringerte sich im Berichtszeitraum deutlich von TEUR 76.650 im Jahr 2011 auf TEUR 39.914. Das Umlaufvermögen beinhaltet dabei im Wesentlichen die Forderungen der Gesellschaft gegenüber anderen Unternehmen und Beteiligungen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Deutlich reduziert haben sich die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 28.758) beziehungsweise Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (TEUR 6.037). Die Entwicklung spiegelt das schwierige wirtschaftliche Umfeld wider, in dem sich viele der Tochtergesellschaften und Beteiligungen bewegen.

Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit TEUR 63.639 deutlich. Hintergrund dieser Entwicklung ist die Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012, die eine Entschuldung der Gesellschaft in Höhe von über EUR 70 Millionen zur Folge hatte. Die verbliebenden Darlehen ergeben sich aus dem Darlehen zur Finanzierung der Beteiligung der Beteiligung an der HCI Capital AG, welches an die jeweilige Bewertung der Anteile an der HCI Capital AG angepasst wird, sowie aus den Sanierungsdarlehen in Höhe von insgesamt TEUR 11.519. Die Sanierungsdarlehen sollen im Rahmen der geplanten Kapitalerhöhung Ende April / Anfang Mai 2013 um bis zu EUR 5,1 Millionen getilgt werden, sofern die anvisierte Summe aus der Kapitalerhöhung von rund EUR 17 Millionen erreicht wird. Die Großaktionäre der Gesellschaft haben dabei eine Kapitalerhöhung von mindestens bis zu rund EUR 14 Millionen sichergestellt.

Das Eigenkapital der MPC Capital AG belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2012 auf TEUR 17.449 gegenüber TEUR 27.383 im Jahr 2011. Auf Grund der deutlich verkürzten Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote der Gesellschaft zum Stichtag 31. Dezember 2012 mit 22,5% gegenüber der Quote im Vorjahr (19,5%) dennoch erhöht.

Mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 hat sich die Gesellschaft von wesentlichen finanziellen Zusagen und Verbindlichkeiten befreien können. Darüber hinaus entfallen zukünftig die Zins- und Tilgungsausgaben, die auf diese Darlehen zu leisten gewesen wäre. Insgesamt hat sich die Finanzsituation der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die für Ende April / Anfang Mai 2013 geplante Kapitalerhöhung von bis zu rund EUR 17 Millionen wird die Finanzierungsposition der Gesellschaft weiter stärken und erneut zu einem Verbindlichkeitsabbau beitragen. Damit ist die Gesellschaft in einer guten Ausgangsposition, um gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften die Herausforderungen des Marktes in den kommenden Jahren anzugehen; dazu gehören neben der umfassenden Regulierung des Marktes auch der Auf- und Ausbau neuer Kundengruppen und eine Anpassung der Produktlinien auf die veränderten Anforderungen des Marktes und der Anleger.

Der zukünftige Kapitalbedarf der Gesellschaft hängt damit zum einen von den für die Umsetzung der regulatorischen Vorgaben benötigten strukturellen und organisatorischen Anpassungen sowie der Anzahl der Produkte und Produktlinien ab, die zukünftig entwickelt und vermarktet werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Werthaltigkeit der Forderungen der Gesellschaft gegenüber Tochtergesellschaften und Beteiligungen zu; die im Berichtszeitraum in diesem Zusammenhang vorgenommenen Wertanpassungen und Abschreibungen haben das Ergebnis der Gesellschaft belastet. Die Leistungsfähigkeit und das Ergebnis der Tochtergesellschaften und Beteiligungen hängen von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, der Entwicklung auf den Asset-Märkten und der Entwicklung der Nachfrage nach sachwertbasierten Kapitalanlageprodukten ab.

III. MITARBEITER

Unsere Mitarbeiter - Eine zuverlässige und leistungsstarke Gemeinschaft

Dank des großen Engagements, der hohen fachlichen Qualifikation, daraus resultierender herausragender Leistungen sowie eines ausgeprägten Teamworkgedankens der Mitarbeiter konnte die MPC Capital AG im Berichtszeitraum - trotz eines anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds - wichtige unternehmerische Meilensteine erreichen. Damit schufen sie die Grundlage für die Gestaltung der Zukunft der Gesellschaft.

Im Frühjahr 2012 wurde erneut eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Rücklaufquote sowie die Gesamtbeurteilung lagen wiederholt auf einem erfreulich hohen Niveau. Der Vergleich der einzelnen Teilergebnisse mit den entsprechenden Teilergebnissen des Vorjahres ergab, dass in nahezu allen Themengebieten der Befragung eine Verbesserung verzeichnet werden konnte. Die MPC Capital AG sieht sich folglich darin bestätigt, dass sich die bisherige Praxis einer zielorientierten Weiterentwicklung der Führungskräfte sowie eines konsequenten Ausbaus der Führungskultur und der Investitionen in die Weiterentwicklung und Weiterbildung der Mitarbeiter bewährt hat - und auch zukünftig fortgesetzt wird.

Die MPC Capital AG hat die Personalstärke im Berichtszeitraum an das anhaltend schwierige Marktumfeld angepasst. Im Berichtszeitraum lag die Zahl der Mitarbeiter in der MPC Capital AG durchschnittlich bei 42 Personen gegenüber durchschnittlich 52 Personen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einer Veränderung von rund 19%.

Gleichzeitig wächst die Bedeutung einer effektiven und attraktiven Bindung der Mitarbeiter und Schlüsselpersonen an das Unternehmen. Die MPC Capital AG hat daher im Geschäftsjahr 2012 verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen und dessen Tochtergesellschaften nachhaltig zu verstärken. Diese Maßnahmen betreffen unter anderem die Arbeitszeitflexibilisierung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Möglichkeit einer befristeten beruflichen Auszeit sowie die Förderung der Gesundheit. Der MPC Capital AG ist es mit diesem Maßnahmenpaket gelungen, die Arbeitsbedingungen sowie die sozialen Rahmenfaktoren für die Mitarbeiter zu verbessern und damit die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen.

Die positive Grundhaltung der Mitarbeiter, deren hohe Leistungsbereitschaft sowie deren ausgeprägte Loyalität dem Unternehmen gegenüber haben die MPC Capital AG auch im Berichtszeitraum geprägt und sind wesentliche Erfolgsfaktoren für das Unternehmen. Vorstand und Aufsichtsrat danken daher allen Mitarbeitern ausdrücklich für ihren persönlichen Einsatz und ihr Engagement, mit dem sie maßgeblich zur Erreichung der gemeinsamen Ziele im Jahr 2012 beigetragen haben.

IV. GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Das Geschäft der MPC Capital AG und ihrer Tochterunternehmen hängt in hohem Maße vom Wissen beziehungsweise dem "Gewusst wie" ab. Von der Idee über das Management bis zur Verwaltung der sachwertbasierten Beteiligungen ist Wissen ein zentraler Bestandteil der Wertschöpfungskette. Einen Vorsprung durch Wissen erzielen nur Unternehmen, die dieses organisieren und im Unternehmen abrufen können. MPC Capital hat dies mit der Bündelung von Kompetenzen und Know-how in eigenen Kompetenzcentern mit erfahrenen Spezialisten konsequent umgesetzt. Damit steht dem Unternehmen, aber insbesondere auch den Kunden und Investoren, jederzeit ein interner, werthaltiger Wissens- und Kompetenzpool zur Verfügung. Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden damit das Fundament des Unternehmens.

Von diesem Fundament aus sieht sich die MPC Capital AG in der Verantwortung einen Beitrag dafür zu leisten, Wissen und Bildung in der Gesellschaft zu fördern, damit auch zukünftig qualifizierte und motivierte Menschen ihre Leistungen für die Gemeinschaft erbringen können. Aus diesem Grund engagiert sich die MPC Capital Stiftung seit nunmehr sieben Jahren mit der Elbstation Akademie für Hamburger Jugendliche, um ihre Bildungschancen zu erhöhen und ihren Start ins Berufsleben zu erleichtern.

Verantwortung

Die MPC Capital Stiftung ist gelebte Corporate Social Responsibility. Mit ihr übernimmt die MPC Capital AG regionale Mitverantwortung für die Zukunft der Gesellschaft durch die Verbesserung der Bildung und damit der Berufschancen junger Menschen. In einer modernen Wissensgesellschaft ist Bildung für die Jugendlichen eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn, die Teilnahme am sozialen Leben und die freie Selbstverwirklichung. Für die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft in Deutschland wird es daher entscheidend sein, wie gut es gelingt die wichtigsten Ressourcen in Deutschland - namentlich Wissen und Bildung - zu aktivieren und zu stärken. Dafür leistet die Arbeit der MPC Capital Stiftung einen regionalen Beitrag.

Erfolg

Mittlerweile haben über 160 Jugendliche am Projekt der Elbstation Akademie teilgenommen. Nahezu alle Teilnehmer der letzten sechs Jahrgänge haben sich dazu entschlossen, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. Im Jahr 2011 wurde die Elbstation Akademie zudem mit dem Kulturpreis MIXED UP der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) sowie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgezeichnet. Mit dem MIXED UP-Preis werden Projekte prämiert, die Modellcharakter beweisen und Bildungsprinzipien wie Partizipation, individuelle Förderung, soziale Integration und Chancengerechtigkeit nachhaltig umsetzen. Die Elbstation unterstützt demnach vorbildhaft Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben.

Fokus

Die MPC Capital Stiftung baut das Lern- und Beratungsangebot rund um die Themen Bildung, Ausbildung und Berufsorientierung stetig aus. Neben dem Programm der Elbstation Akademie, welches vor allem die sprachlichen, sozialen, interkulturellen und interdisziplinären Fähigkeiten und Kenntnisse der Jugendlichen fördert und stärkt, stehen den Jugendlichen damit neue Beratungsangebote im Bereich Bildung, Ausbildung und Berufsorientierung zur Verfügung.

Nachhaltigkeit

Mit Gründung der MPC Capital Stiftung im Jahr 2005 hat die MPC Capital AG ihr gesellschaftliches Engagement langfristig und strategisch festgesetzt. Für die Jugendlichen, die Partnerschulen und andere Einrichtungen sowie für Behörden und Politik ist die Stiftung ein verlässlicher und dauerhafter Partner. Sechs Jahrgänge haben bereits das Projekt der MPC Capital Stiftung, die Elbstation Akademie, absolviert. Der siebte Jahrgang mit 32 Teilnehmern läuft. Zudem werden über 30 Jugendliche im Ehemaligenprogramm bis zum Einstieg in die Berufsausbildung bzw. beim Übergang zum Studium, weiterhin begleitet.

Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die MPC Capital AG die Zuwendungen für das Projekt der MPC Capital Stiftung, der Elbstation Akademie, leider reduzieren müssen. Das Unternehmen sowie zahlreiche Mitarbeiter der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften unterstützen die MPC Capital Stiftung durch finanzielle Leistungen, Sachspenden sowie der Übernahme fachlicher und ehrenamtlicher Tätigkeiten. So konnte im Jahr 2012 die Einwerbung von Spendengeldern in Höhe von rund EUR 127.323 (2011: rund EUR 41.546) realisiert und die Fortsetzung der Projekttätigkeit sichergestellt werden.

Die MPC Capital AG lädt befreundete Unternehmen und Geschäftspartner herzlich dazu ein, diesem Beispiel zu folgen. Den ausführlichen Tätigkeitsbericht in Form des Jahresberichts 2012, wird die MPC Capital Stiftung voraussichtlich ab Mitte des Jahres 2013 im Internet unter www.mpc-capital-stiftung.de zum Download zur Verfügung stellen und als Druckexemplar anbieten.

V. NACHTRAGSBERICHT

Kündigung eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages

Der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der MPC Capital Investments GmbH und der MPC Capital AG ist zum 31. Dezember 2012 gekündigt worden. Die Kündigung des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages steht im Zusammenhang mit organisatorischen Umstrukturierungen als Vorbereitung auf die neuen Regulierungsvorschriften für die Initiierung, das Management und die Verwaltung von Kapitalanlagen, wie sie mit der Umsetzung der AIFM-Richtlinie in nationales Recht einhergehen.

Außerordentliche Hauptversammlung für den 21. Februar 2013 einberufen

Am 28. Dezember 2012 hat die MPC Capital AG gemäß § 19 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Deutschen Börse AG eine Unternehmensmitteilung zum erfolgreichen Abschluss einer Sanierungsvereinbarung mit den Banken veröffentlicht. Bestandteil dieser Vereinbarung sind auch Kapitalmaßnahmen des Unternehmens, namentlich eine Kapitalherabsetzung sowie eine Kapitalerhöhung. Zur Durchführung und Umsetzung eines Teils dieser Kapitalmaßnahmen war die Zustimmung durch die Aktionäre der Gesellschaft einzuholen. Die MPC Capital AG hatte daher am 16. Januar 2013 eine außerordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG für den 21. Februar 2013 einberufen. Auf dieser wurde die Beschlussfassung zur Herabsetzung des Grundkapitals - wie von der Gesellschaft in der Tagesordnung zur außerordentlichen Hauptversammlung vorgeschlagen - mit über 99%iger Zustimmung gefasst. Die Unterlagen zu der außerordentlichen Hauptversammlung der MPC Capital AG stehen der interessierten Öffentlichkeit und den Aktionären im Internet dauerhaft unter www.mpc-capital.de/HV zur Verfügung.

Herabsetzung des Grundkapitals

In Vorbereitung auf die im Rahmen der Sanierungsvereinbarung vorgesehenen Kapitalmaßnahmen hat der Vorstand der MPC Capital AG am 11. Januar 2013 den Einzug von sieben eigenen Aktien und damit die entsprechende Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft bekannt gegeben. Der Einzug beruht auf der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 30. August 2011 zur Verwendung eigener Aktien. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde folglich von EUR 29.845.397 auf EUR 29.845.390 herabgesetzt. Das Grundkapital der Gesellschaft ist nun in 29.845.390 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Erstes Halbjahr 2013 Kapitalherabsetzung und Kapitalerhöhung geplant

Die Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 sieht für die MPC Capital AG verschiedene Kapitalmaßnahmen vor. Diese bestehen aus einer Kapitalherabsetzung und einer anschließenden Kapitalerhöhung. Die Gesellschaft hat in einem ersten Schritt das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 28.845.390,00, eingeteilt in 29.845.390 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien, im Verhältnis 10:1 auf EUR 2.984.539,00 eingeteilt in 2.984.539 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien, herabgesetzt. Diese Herabsetzung wurde mit der Eintragung in das Handelsregister am 28.Februar 2013 wirksam. In einem zweiten Schritt soll eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund EUR 17 Millionen durchgeführt werden. Hierfür plant die Gesellschaft die Ausgabe von bis zu 14.922.698 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien aus dem bestehenden genehmigten Kapital mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2011. Die neuen Aktien werden jeweils einen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Stückaktie verkörpern und sollen ab dem 1. Januar 2013 gewinnberechtigt sein. Die Großaktionäre Corsair Capital und MPC Holding haben sich dabei verpflichtet, die Kapitalerhöhung in Höhe von insgesamt bis zu EUR 14 Millionen zu zeichnen, falls und soweit die anderen Aktionäre ihr Bezugsrecht nicht ausüben. Die Durchführung der Kapitalerhöhung ist für Ende April/Anfang Mai 2013 geplant.

VI. SONSTIGE ANGABEN

Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorstOG)

Das VorstOG sieht die individualisierte Veröffentlichung der Bezüge der Vorstandsmitglieder aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage und nachhaltiger Anreizwirkung vor. Die verlangten Angaben unterbleiben wenn die Hauptversammlung dies mit einer Dreiviertelmehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschließt. Die ordentliche Hauptversammlung der MPC Capital AG hat am 11. Mai 2010 das Unterbleiben dieser Angaben für die Dauer von fünf Jahren mit 97,01 % der stimmberechtigten Präsenz beschlossen. Die bewilligte Gesamtvergütung für den Vorstand wird im Konzernanhang veröffentlicht.

Nachfolgend werden gemäß § 289 Absatz 2 Nr. 5 HGB die Grundzüge des Vergütungssystems der nach in § 285 Nr. 9 HGB genannten Gesamtbezüge für den Vorstand und den Aufsichtsrat der MPC Capital AG erläutert.

Das Vergütungssystem des Aufsichtsrates besteht gemäß §11 Nummer 11.6 der Satzung der MPC Capital AG nur aus einer fixen, erfolgsunabhängigen Vergütung, die nach Abschluss des Geschäftsjahres erfolgt. Eine gesonderte Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitz ist nicht vorgesehen.

Das Vergütungssystem für den Vorstand setzt sich aus fixen erfolgsunabhängigen und variablen erfolgsabhängigen Bestandteilen zusammen. Die erfolgsabhängigen variablen Vergütungsbestandteile beinhalten dabei für jedes Vorstandsmitglied individuelle, auf das jeweilige Vorstandsressort ausgerichtete Kriterien mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage. Alle Vergütungsbestandteile sind für sich angemessen und so ausgestaltet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.

Der Aufsichtsrat hat über die Angemessenheit der Vergütung zu entscheiden. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds im Markt und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

VII. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

8. RISIKO- UND WERTEKULTUR

Die Risiko- und Wertekultur der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften hat die Aufgabe, den Unternehmenswert zu wahren und nachhaltig zu steigern, die finanzielle und unternehmerische Flexibilität zu erhalten und damit den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern.

Risiken für das Unternehmen entstehen zum einen aus dem eigenen unternehmerischem Handeln sowie dem Handeln von Tochterunternehmen und zum anderen durch externe Faktoren. Diese Risiken frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten und zu begrenzen, so dass unternehmerische Chancen genutzt werden können, ist die Aufgabe des Risikomanagements. Ein aktives Risikomanagement zählt daher zu den wesentlichen Bestandteilen der Geschäftssteuerung und Kontrolle der MPC Capital AG. Vorstand und Aufsichtsrat messen dem systematischen und fortlaufenden Risikomanagement der MPC Capital AG eine hohe und zentrale Bedeutung bei.

8.1 Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement beschäftigt sich mit der Identifikation der Risiken der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften, deren Analyse und Bewertung, Überwachung und Steuerung. Damit ist das Risikomanagement ein aktives System und integraler Bestandteil der nachhaltigen Unternehmenssteuerung.

Das im Bereich Controlling und Risikomanagement zentral organisierte Risikomanagement der MPC Capital AG, entspricht den gesetzlichen Anforderungen. Es analysiert, bewertet, kommuniziert und aktualisiert die Risiken im Rahmen einer regelmäßigen Risikoinventur. Dabei liegt ein besonderer Fokus des Risikomanagementsystems auf der Risikofrüherkennung und einem umfassenden Berichtswesen.

Die Risikoinventur und -erfassung erfolgt nach einem "Bottom-up-Prinzip" durch die einzelnen Geschäftseinheiten beziehungsweise Tochtergesellschaften. Verantwortlich dafür sind Risikomanagementverantwortliche in den jeweiligen Geschäftseinheiten. Die Identifizierung der Risiken sind dabei zentral festgelegten Risikogruppen zuzuordnen. Gemäß den Vorgaben aus dem Bereich Controlling und Risikomanagement müssen zudem mögliche Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit angegeben werden. Die Risikoinventur und -erfassung wird regelmäßig zum Quartal beziehungsweise nach Bedarf durchgeführt. Die Tochtergesellschaften sowie das Unternehmen selbst identifizieren, bewerten, steuern und überwachen dabei ihre Risikosituation kontinuierlich. Im Bereich Risikomanagement werden diese Informationen aggregiert und die gesamte Risikosituation des Unternehmens abgebildet und im Rahmen eines integrierten Berichtswesens erfasst.

Für die regelmäßigen Informationen zum Status bestehender und neuer wesentlicher Risiken sorgen eine systematische Risikoinventur und das integrierte Berichtswesen. Das Berichts- und Controlling-System ist darauf ausgerichtet, den Geschäfts- und Stabsbereichen sowie dem Vorstand jederzeit alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die diese benötigen, um Entwicklungen, welche die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens beeinträchtigen könnten, frühzeitig zu identifizieren.

Bei außergewöhnlichen und außerplanmäßigen Veränderungen der Risikoposition wird der Vorstand sofort in Kenntnis gesetzt. Der Aufsichtsrat wird durch regelmäßige und umfassende Berichterstattung und bei besonderen Entwicklungen umgehend durch den Vorstand über die Risikoentwicklung informiert.

Das Risikomapping bildet die Grundlage für das unternehmerische Handeln der MPC Capital AG. Darüber hinaus sieht die MPC Capital AG im Risikomanagement eine dynamische und sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe. Die Erkenntnisse, die Vorstand und Management im täglichen Umgang mit dem Risikomanagement gewinnen, leisten einen wichtigen Beitrag zum kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagementsystems. Sie können dazu beitragen, das Erreichen der Unternehmensziele und eine Wertsteigerung der MPC Capital AG zu sichern.

Das Risikomanagementsystem ist jeweils Bestandteil der Jahresabschlussprüfung und erfüllt die Voraussetzungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).

MPC Capital Risikomanagementsystem (vereinfacht)

8.2 Das Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist das Risikomanagementsystem auf die Einhaltung rechtlicher und branchenüblicher Standards, die korrekte bilanzielle Erfassung von Sachverhalten sowie die angemessene Bewertung und Berücksichtigung von bilanziellen Risiken ausgerichtet. Die fortlaufende Überwachung erfolgt über ein internes Kontrollsystem (IKS), das einen integralen Part des Risikomanagementsystems darstellt. Das IKS setzt sich aus Grundsätzen, Verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der Kontrolle maßgeblicher rechtlicher und interner Vorschriften zusammen.

Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Verwendung branchenüblicher Software sowie klare unternehmensinterne und gesetzliche Vorgaben bilden dabei die wesentlichen Grundlagen für einen einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess innerhalb der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die im Rahmen des IKS installierten Maßnahmen und Vorgaben wie etwa automatische und manuelle Plausibilitätskontrollen sichern zudem einen angemessenen und korrekten Rechnungslegungsprozess.

Durch dieses Rahmenwerk stellt die MPC Capital AG sicher, dass Geschäftsvorgänge entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und der internen Richtlinien im Wesentlichen zeitnah, korrekt und nachvollziehbar erfasst, verarbeitet und dokumentiert werden. Darüber hinaus ist so gewährleistet, dass Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten im Jahresabschluss korrekt und angemessen angesetzt und ausgewiesen werden.

Die wesentlichen Merkmale des bei der MPC Capital AG bestehenden Risikomanagement- und internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess lassen sich daher wie folgt beschreiben:

Die MPC Capital AG zeichnet sich durch eine klare Organisations- und Unternehmensstruktur aus. Unternehmensübergreifende Schlüsselfunktionen werden dabei zentral gesteuert.
Es besteht Funktionstrennung in den am Rechnungslegungsprozess beteiligten Einheiten und Bereichen (z. B. Buchhaltung, Vertriebs-Controlling und Finanz-Controlling). Die am Risikomanagement- und Kontrollsystem beteiligten Bereiche verfügen über das notwendige Know-how und die entsprechenden Ressourcen, um ihre Aufgaben angemessen zu erfüllen.
Der Abschluss der MPC Capital AG folgt den Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB)
Die MPC Capital AG verfügt über eine zentrale Buchhaltungs- und Abschlussorganisation.
Der Rechnungslegungsprozess erfolgt auf Basis einheitlicher Kontenrahmen.
Es sind angemessene interne Kontrollverfahren (prozessintern, Vier-Augen-Prinzip, Freigabeverfahren und Genehmigungsverfahren) installiert.
Die eingesetzten Finanzsysteme entsprechen Standardsoftware (LucaNet, Diamant).
Für wesentliche Vorgänge wurden interne Richtlinien implementiert. Diese werden fortlaufend aktualisiert, erweitert und ergänzt (z.B. Reisekostenrichtlinien).
Ertragsrelevante und/oder bestandsgefährdende Risiken werden über Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse laufend erfasst, analysiert und gesteuert.
Die Identifikation spezifischer und relevanter Risiken erfolgt im Rahmen eines Bottom-up-Prinzips zum Teil über die einzelnen Kompetenzcenter.
Vorstand und Aufsichtsrat befassen sich unter anderem auch mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung sowie des Risikomanagements.
Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten werden kontrolliert. Dies geschieht durch die integrierten Plausibilitätskontrollen der verwendeten Software-Programme.
Die bei der MPC Capital AG integrierten rechnungslegungsrelevanten Prozesse sind dynamisch. Das bedeutet, dass diese regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an aktuelle Entwicklungen und Rahmenbedingungen angepasst werden.

9. UMFELD- UND BRANCHENRISIKEN

Die MPC Capital AG ist über ihre Tochtergesellschaften im Wesentlichen in Deutschland im Bereich der Entwicklung, Initiierung, dem Vertrieb und dem Management von sachwertbasierten Beteiligungen aktiv.

Die Geschäftstätigkeit der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften hängt dabei unter anderem von externen Rahmenbedingungen, wie der wirtschaftlichen Lage, veränderten Rechtsgrundlagen, der Einkommens- und Wohlstandsentwicklung der Anleger sowie von Veränderungen in der Anlagepräferenz ab. Diese Rahmenbedingungen können sich für die Gesellschaft nachteilig entwickeln und entsprechend negative Auswirkungen auf das operative Geschäft und damit die Vermögen-, Finanz- und Ertragslage der MPC Capital AG haben.

Wirtschaftliche Risiken

Nicht nur für den Verlauf der von der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften initiierten sachwertbasierten Beteiligungen, sondern auch für die MPC Capital AG hat die weltwirtschaftliche Entwicklung einen mittelbaren Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Auf der Produktseite beeinträchtigt eine schwache Wirtschaftsentwicklung die Performance bereits platzierter Fonds mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Qualitätswahrnehmung sowie das Image der Marke MPC Capital und dem zukünftigen Absatz neuer Produkte über die Tochtergesellschaften. Darüber hinaus kann eine länger andauernde wirtschaftliche Schwächephase dazu führen, dass ein Fonds seine prospektierten Ergebnisse nicht erreicht und in der Folge gegebenenfalls seine Management- und Verwaltungsgebühren nicht mehr vollständig oder gar nicht an die entsprechende Tochtergesellschaft der MPC Capital AG leisten kann, mit entsprechend negativen Effekten auf die Entwicklung der Ertragslage. Auf Unternehmensseite haben sich mit der Finanz- und Wirtschaftskrise die Finanzierungsmöglichkeiten für neue Projekte verändert; Banken und Finanzierungspartner sind in ihrer Vergabepraxis - nicht zuletzt wegen zunehmender aufsichtsrechtlicher Anforderungen - deutlich restriktiver geworden. In der Folge konzentriert sich die MPC Capital AG darauf, die Auswirkungen der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung auf das Unternehmen und dessen Tochtergesellschaften sowie den laufenden Beteiligungen zu minimieren und Handlungsalternativen zu entwickeln. Mit der Tochtergesellschaft MPC Capital Fund Management GmbH verfügt die Gesellschaft über eine eigenständige und qualifizierte Einheit, die die bestehenden sachwertbasierten Beteiligungen von MPC Capital über deren gesamten Produktzyklus begleitet und in jeder Situation im Sinne der Anleger managt. Die MPC Capital AG unterstützt ihre Tochtergesellschaften darüber hinaus gleichzeitig bei der Entwicklung innovative Finanzierungslösungen zur Vor- und Zwischenfinanzierung von Sachwerten, beispielsweise in der Form von Verkäuferdarlehen mit Vertragsstrafen bei Nicht-Erfüllung der Platzierung, um die Übernahme wesentlicher finanzieller Risiken in der Produkt-Vor- und Zwischenfinanzierung zu vermeiden. Mit der umfassenden Enthaftung und Entschuldung der MPC Capital AG zum Jahresende 2012 hat die Gesellschaft ihre eigene Position und die der Tochtergesellschaften wesentlich verbessert, derartige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen und kann in der Folge auf wirtschaftliche Entwicklungen deutlich flexibler reagieren.

Anlegerverhalten

Das Anlegerverhalten hat sich in den vergangen Jahren wesentlich verändert. Trotz eines Rekordgeldvermögens der deutschen Privathaushalte sind Anleger deutlich risikoaverser geworden; bei der Kapitalanlage dominiert Sicherheit vor Rendite. In der Folge verbuchen insbesondere liquiditätsnahe Anlageformen wie Spar- oder Tagesgeldkonten Zuflüsse. Mängel in der Beratungsleistung der Banken und Finanzinstitute haben zudem zu einem Vertrauensverlust zwischen Anlegern und Bankberatern geführt, der sich nicht zuletzt auch über den Rückgang der über Banken und Sparkassen vertriebenen sachwertbasierten Kapitalanlagen zeigt. Der Gesetzgeber versucht hier durch die Einführung von gesetzlichen Regelungen wie beispielsweise einer verstärkten Beratungsdokumentation und Beratungshaftung einen transparenteren und geregelteren geschäftlichen Rahmen zu schaffen.

Die MPC Capital AG hat sich gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften diesen Marktveränderungen gestellt und verschiedene Maßnahmen eingeleitet, die die Position der Gesellschaft und der angebotenen Produkte bei den Anlegern stärken. Dazu zählt neben fortlaufenden Maßnahmen zur Steigerung der Vermarktungs- und After-Sales-Services sowie der vorzeitigen Umsetzung gesetzlicher Anforderungen auch der Ausbau der Kunden- und Vertriebsbasis. Im Berichtszeitraum wurden daher im Rahmen der Platzierung des MPC Deutschland 11 erstmalig verschiedene zusätzliche Maßnahmen im Direktvertrieb umgesetzt. Mit der klaren Trennung der Vertriebsorganisation in die drei Bereiche Direktvertrieb, Vermittlervertrieb und institutioneller Vertrieb innerhalb der für den Vertrieb verantwortlichen Tochtergesellschaft sollen zudem neue Kundengruppen wie Family Offices, institutionelle Investoren und Firmenkunden erschlossen werden, um die Abhängigkeit von einzelnen Anlegergruppen zu reduzieren. Darüber hinaus hat die Gesellschaft gemeinsam mit den Tochtergesellschaften Qualitätskriterien für neue Fondsprodukte festgelegt, die dem größeren Sicherheitsbedürfnis der Anleger entsprechen.

Verfügbarkeit von Sachwerten

Das klassische Geschäftsmodell der MPC Capital AG beruht zum einen auf der Initiierung, dem Vertrieb, dem Management und der treuhänderischen Verwaltung geschlossener Beteiligungsmodelle über spezialisierte Tochtergesellschaften und zum anderen auf der Bereitstellung von zentralen Dienstleistungs- und Holdingfunktionen für diese Tochtergesellschaften. Die kontinuierliche Initiierung neuer sachwertbasierter Beteiligungsmodelle war und ist damit die Basis für das weitere Wachstum der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften. Grundvoraussetzung dafür ist, dass eine geeignete Auswahl an attraktiven Sachwerten, beziehungsweise Anlageobjekten zur Verfügung steht, die den Qualitätsanforderungen der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften entsprechen.

Weltwirtschaftliche Verwerfungen sowie die Schuldenkrise in Europa haben dazu geführt, dass auf vielen Märkten kaum neue chancenreiche Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung standen. In einigen Märkten erlaubte die Einnahmeseite keine solide Finanzierungsrechnung mit entsprechenden attraktiven Renditen für den Anleger. In anderen Märkten kam es hingegen zur Konzentration von Anbietern mit negativen Effekten auf die Verfügbarkeit von Objekten. Vor diesem Hintergrund hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften zum einen bewusst auf die Initiierung neuer Fonds in einigen Segmenten verzichtet und zum anderen in bestimmten Segmenten - wie im Segment Immobilien - auf Nischenprodukte beziehungsweise neue Märkte gesetzt. Im Jahr 2012 waren mit dem MPC Deutschland 10 eine chancenreiche Investition in der Region Nürnberg sowie mit dem MPC Deutschland 11 ein Fonds im Bereich Studentisches Wohnen im Vertrieb. Auf Grund der rückläufigen Platzierungszahlen im Gesamtmarkt kann das Risiko einer Produktunterversorgung bei der MPC Capital AG im derzeitigen Marktumfeld als gering eingestuft werden.

Wettbewerb der Kapitalanlagen

Anlegern und Investoren steht weltweit ein großes Angebot an unterschiedlichen Kapitalanlagen zur Verfügung. Mit sachwertbasierten Kapitalanlagen haben sich die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften auf ein besonderes Marktsegment konzentriert und spezialisiert. Hier stehen sie im besonderen Wettbewerb zu anderen Anbietern sachwertbasierter Beteiligungen sowie zu Kapitalanlagen, die eine vergleichbare Laufzeit und Risikostruktur aufweisen.

Der Markt für sachwertbasierte geschlossene Beteiligungen hat in den vergangenen Jahren einen massiven Einbruch erlitten, der nahezu alle Wettbewerber gleichermaßen schwer getroffen hat. Gleichzeitig steigen die aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Anforderungen an die Marktteilnehmer stetig an. Mit der Umsetzung der AIFM-Richtlinie in die nationale Gesetzgebung, die für den Sommer 2013 geplant ist, werden zum Teil erhebliche Berichts-, Hinterlegungs-, und Organisationsanforderungen aufgestellt. Die Folge dieser Entwicklungen dürften eine weitere Konsolidierung und Konzentration des Marktes sein. Bereits in den vergangenen Jahren haben sich namentliche Anbieter aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Für viele kleinere Anbieter dürfte die Umsetzung der gesetzlichen Mindestanforderungen eine Herausforderung darstellen, während sie für neue Anbieter die Eintrittsbarrieren erhöhen. Mittelfristig dürfte dies zu einer Verschiebung der Marktstrukturen und -anteile beitragen. Die MPC Capital AG sieht sich und ihre Tochtergesellschaften unter anderem für die rasche Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen gut aufgestellt und geht daher von einer Verbesserung der gemeinsamen Wettbewerbsposition im Markt aus.

Neben dem direkten Wettbewerb innerhalb der Branche sind die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften einem indirekten Wettbewerb anderer Anbieter ausgesetzt, deren Kapitalanlageprodukte eine vergleichbare Risikostruktur und Laufzeit vorweisen können. Das allgemeine Zinsniveau ist dabei ein Faktor, der die Wettbewerbsfähigkeit sachwertbasierter Kapitalanlagen gegenüber direkt zinsabhängiger Produkte bestimmt. Obwohl sich das Zinsniveau auf einem historisch niedrigen Niveau befindet und die Attraktivität zinsabhängiger Produkte schmälert, konnten sachwertbasierte Beteiligungen bisher nicht von dieser Entwicklung profitieren. Sofern hier in den kommenden Monaten ein Umdenken stattfindet besteht durchaus ein Upside-Potential für den Markt sachwertbasierter Kapitalanlagen.

10. REGULATORISCHE RISIKEN

Die Erfahrungen aus der Finanzkrise haben den Gesetzgeber dazu veranlasst, die Kontrollen und Regulierungen für Finanzdienstleister, Kapitalanlageprodukte sowie für Finanzvertriebe und Anlageberater zu überarbeiten und zu verschärfen. Damit soll die Qualität und Stabilität des Sektors erhöht und den privaten Anlegern mehr Sicherheit bei ihrer Kapitalanlage geboten werden.

Bereits am 1. Juni 2012 traten weite Teile der Novelle des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts in Kraft. Anteile an geschlossenen Fonds werden seither als Finanzinstrumente eingestuft und stehen damit auf einer Stufe mit anderen Kapitalanlageprodukten. Die Novellierung stellt zudem höhere regulatorische Anforderungen an die Vermittler von Kapitalanlagen. Die Vorschriften des WpHG und des KWG werden nunmehr auf den Vertrieb von geschlossen Fonds ausgeweitet; für die freien Finanzdienstleister wurde eine Ausnahmeregelung geschaffen. Für sie gilt §34f der Gewerbeordnung (GewO), der die Zulassungsanforderungen und Vertriebsvorgaben analog zum WpHG anpasst.

Der Wandlungsprozess der Branche wird sich im Jahr 2013 mit der Umsetzung der Alternative Investment Fund Manager (AIFM)-Richtlinie in nationales Recht weiter fortsetzen. In Deutschland erfolgt die Umsetzung der AIFM-Richtlinie im Wege des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB). Das KAGB ist ein umfassendes Regelwerk für sämtliche offenen und geschlossenen Fonds. Gemäß des aktuellen Stands des KAGBs müssen Fonds, die nach dem 22. Juli 2013 neu ausgegeben werden, beispielsweise von einer KVG (Kapitalverwaltungsgesellschaft) initiiert und verwaltet werden. An die KVG werden verschiedene Anforderungen hinsichtlich der Ausstattung mit Eigenmitteln, der Einrichtung und Ausgestaltung eines Risikomanagement- und Kontrollsystems sowie dem Vorhalten eines umfassenden Berichtswesens gestellt. Die Überprüfung und Genehmigung einer KVG obliegt dabei zukünftig der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Weitere Regelungen des KAGBs beeinflussen auch die zukünftige Produktkonzeption, denn Investitionen müssen zum Beispiel dem Grundsatz der Risikomischung entsprechen. Der klassische geschlossene Fonds, dem ein Sachwert zu Grunde liegt, ist als Publikumsfonds dann nur noch unter der Einhaltung weiterer Anforderungen möglich. Darüber hinaus sollen auch Informationspflichten zu dem Kapitalanlageprodukt wie beispielsweise ein ,Wesentliches Anlageinformationsblatt' über das KAGB erfasst und abgedeckt werden.

Die umfassende Regulierung trägt dazu bei, geschlossene Fonds endgültig aus dem Bereich des so genannten "grauen Kapitalmarktes" zu befreien und mit anderen Kapitalanlageprodukten gleichwertig zu stellen. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften haben die höheren Transparenz- und Regulierungsanforderungen von Beginn an begrüßt und unterstützt. Sie werden aller Voraussicht nach zu einer Neuordnung der Branche der geschlossenen Fonds sowie zu wesentlichen Änderungen in der Produktstruktur sachwertbasierter Beteiligungen beitragen.

Die MPC Capital AG sieht sich als Aktiengesellschaft mit entsprechenden Erfahrungen hinsichtlich strikter Regulierungs- und Transparenzvorschriften gut positioniert, um die Chancen, die sich aus der Regulierung ergeben, frühzeitig für sich zu nutzen und die Neuordnung des Marktes aktiv und führend mitzugestalten. Die MPC Capital AG verfügt zudem mit der Tochtergesellschaft MPC Capital Concepts GmbH bereits seit dem Jahr 2008 grundsätzlich über ein Unternehmen mit KWG-Lizenz, welches dadurch aus Sicht der MPC Capital AG bereits heute eine ganze Reihe der zukünftigen KVG-Anforderungen erfüllt und entsprechende operative Erfahrung vorweisen kann.

11. OPERATIVE UND STRATEGISCHE UNTERNEHMENSRISIKEN

11.1 Finanzierungsrisiken

Das Geschäftsmodell der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften basierte in der Vergangenheit auf der raschen Anbindung neuer Objekte und dem Aufbau einer entsprechenden Assetpipeline zur Sicherung der Produktverfügbarkeit. Dafür wurden entsprechende Vor- beziehungsweise Zwischenfinanzierungen bis zur Einwerbung des entsprechenden Eigenkapitals am Markt eingegangen. Mit der Finanzkrise haben sich diese (Re-)Finanzierungspielräume eingeschränkt. Banken und Finanzinstitute sind bei der Vergabe neuer oder bei der Prolongation bestehender Verträge deutlich zurückhaltender. In der Folge hat sich der Zugang zu und die Verfügbarkeit von Eigenkapital-Zwischenfinanzierungen mittelfristig erschwert. Dies kann gegebenenfalls Auswirkungen auf die Anbindung von Objekten und die Realisierbarkeit neuer Fonds haben. Die MPC Capital AG wirkt diesem Risiko gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften durch alternative Finanzierungsmodelle, wie beispielsweise Sellers Credits oder entsprechenden Vertragsstrafen bei Rücktritt von einem Projekt bei Nicht-Platzierung entgegen.

Mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 hat die MPC Capital AG die eigene finanzielle Position geordnet und gestärkt. Mit der Enthaftung und Entschuldung aus wesentlichen Eventual- und Finanzverbindlichkeiten hat sich das Unternehmen von Altlasten weitgehend befreit und verfügt über eine solide Finanzierungsbasis sowie die notwendige unternehmerische Flexibilität, um den beschriebenen Herausforderungen zu begegnen.

11.2 Vertriebsrisiken

Der Vertrieb der Kapitalanlagen erfolgt bei der MPC Capital AG im Wesentlichen über Tochtergesellschaften in den drei Kernvertriebssegmenten Vermittlervertrieb, Direktvertrieb und institutioneller Vertrieb. Eine zeitgleiche Einschränkung oder Beendigung der Geschäftsbeziehungen zwischen der für die MPC Capital AG für den Vertrieb verantwortlichen Tochtergesellschaften und mehreren Vertriebspartnern oder Vertriebskanälen könnte zu einer Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft führen. Insgesamt hat sich die Gesamtvertriebsstruktur in den vergangenen Jahren grundsätzlich zu Gunsten des freien Vertriebs und des Direktvertriebs verändert. Eine wesentliche Konzentration auf einzelne, besonders leistungsstarke Vertriebspartner konnte im Berichtszeitraum nicht festgestellt werden. Die MPC Capital AG begegnet dem Risiko aus der Abhängigkeit von einzelnen Vertriebspartnern mit einer Multi-Vertriebsstrategie sowie der Erschließung neuer Zielgruppen (institutionelle Kunden, Firmenkunden, Family Offices), die vor allem über den Direktvertrieb oder Produktpartner wie Versicherungsunternehmen vertrieben werden.

11.3 Prospekthaftungsrisiko

Für den Vertrieb der von MPC Capital AG beziehungsweise deren Tochtergesellschaften initiierten Fonds werden Verkaufsprospekte erstellt. Der Herausgeber dieser Verkaufsprospekte ist grundsätzlich einem Prospekthaftungsrisiko ausgesetzt, sollten die Verkaufsprospekte unsachgemäße oder unvollständige Angaben enthalten. Darüber hinaus hat die im Durchschnitt seit Ende des Jahres 2008 gestiegene Platzierungsdauer von sachwertbasierten Beteiligungen die Wahrscheinlichkeit von Nachträgen, aufgrund einer wesentlichen Veränderung von dem Prospekt zugrundeliegenden Tatsachen, erhöht. Aus nicht oder nicht rechtzeitig oder nicht vollständig zur Verfügung gestellten Nachträgen können Haftungsrisiken entstehen.

Die MPC Capital AG wirkt diesen Risiken in enger Zusammenarbeit mit ihren Tochtergesellschaften durch entsprechende Kontrollen und hohen Qualitätsansprüchen an die Prospekterstellung und den damit entstehenden Folgepflichten entgegen. Die Verkaufsprospekte werden von erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tochtergesellschaften gemäß den "Grundsätzen ordnungsgemäßer Beurteilung von Prospekten über öffentlich angebotene Kapitalanlagen" (IDW S 4), einem Standard des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., erstellt. Auf Grundlage dieses Standards begutachtet ein Wirtschaftsprüfer die Verkaufsprospekte. Bei der Erstellung der Nachträge wird mit der gleichen Sorgfaltspflicht und Qualität vorgegangen, wie dies bei der Erstellung der Verkaufsprospekte der Fall ist. Insgesamt ist zu erwarten, dass nach dem KAGB die Prüfungsverfahren der BaFin einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen werden. Seit dem 1. Juli 2012 beschränkt sich die Prüfung der BaFin nicht länger auf die Vollständigkeit der Verkaufsprospekte. Vielmehr ist Gegenstand der Prüfung durch die BaFin dann auch die Kohärenz der Verkaufsprospekte.

11.4 Rechtsrisiko

Soweit zum Stichtag 31. Dezember 2012 bekannt, sind Gerichtsverfahren oder Schadensersatzforderungen und deren Auswirkungen im Jahresabschluss berücksichtigt. Im Jahresabschluss 2012 wurden, unabhängig von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung, Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten in Höhe von rund TEUR 227 gebildet. Insgesamt hat die Anzahl der anhängigen Klagen gegenüber der MPC Capital AG oder deren Tochtergesellschaften zugenommen. Darüber hinaus bestehen Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Klagen von Anlegern, die Produkte der ehemaligen Privatbank, einer 100%igen Tochtergesellschaft der MPC Capital AG, gezeichnet haben. Die MPC Capital AG hat sich beim Verkauf dieser Tochtergesellschaft dazu verpflichtet, die Privatbank von derartigen Rechtsrisiken freizustellen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Umfang der Klagen auch zukünftig zunimmt.

12. ORGANISATIONSRISIKEN

12.1 Personalrisiken

Die Auswirkungen des massiven Nachfrageeinbruchs am Markt für geschlossene Beteiligungen haben bei der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften zu organisatorischen und personellen Anpassungen geführt. Im Jahr 2012 wurde mit der Zusammenlegung und Konzentration von Aufgaben in der MPC Capital AG eine Justierung des Personalbestands von 50 (31. Dezember 2011) auf 38 Personen zum 31. Dezember 2012 vorgenommen. Die MPC Capital AG hat diese Maßnahmen mit angemessener Rücksicht umgesetzt und in vielen Fällen individuelle Lösungen mit den betroffenen Personen ausgearbeitet. Dies trug dazu bei, mögliche negative Abstrahleffekte auf die verbleibenden Mitarbeiter der MPC Capital AG zu verhindern. Ein Abgang wesentlicher Schlüsselpersonen konnte vermieden werden.

12.2 Informationstechnische Risiken

Die Geschäftsprozesse sowie die interne und externe Kommunikation der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften basiert zunehmend auf Informationstechnologien und elektronischer Datenverarbeitung. Eine wesentliche Störung oder ein Ausfall der elektronischen Geschäftssysteme kann zu einem Datenverlust und einer wesentlichen Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen.

Das IT-Management sowie die laufende Prüfung und Überwachung der eingesetzten Informationstechnologien, Datenverarbeitungssysteme und IT-Prozesse hat die MPC Capital AG an die MPC Münchmeyer Petersen IT Services GmbH & Co. KG ausgelagert. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der MPC Holding. Um die informationstechnischen Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden verschiedene organisatorische und strategische Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen ein aktives IT-Risikomanagement, IT-Regelwerke mit der Festlegung entsprechender Verantwortlichkeiten sowie ein periodisches Berichtssystem, Notfallpläne, eine IT-Hotline, Firewalls sowie benutzerbezogene Anweisungen. Zudem werden laufend technische Vorkehrungen, beispielsweise Datenwiederherstellungs- und Kontinuitätspläne, weiterentwickelt, gewartet und geprüft.

13. FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

13.1 Bewertungsrisiken aus Beteiligungen

Die MPC Capital AG hält verschiedenen Beteiligungen an Unternehmen und Gesellschaften sowie Vermögensgegenständen. Die Unternehmenswerte dieser Beteiligungen können sich über die Zeit aufgrund verschiedener Faktoren verändern. Im Rahmen eines umfassenden und regelmäßigen Risikomanagements prüft die MPC Capital AG daher die Werthaltigkeit und justiert gegebenenfalls die in der Bilanz der MPC Capital AG aufgeführten Wertansätze. Wertanpassungen werden buchhalterisch abgebildet und haben keine liquiditätswirksamen Auswirkungen auf die MPC Capital AG. Das kumulierte Auftreten von erheblichem Wertanpassungsbedarf könnte gleichwohl das Eigenkapital der MPC Capital AG stark belasten.

Im Rahmen der am 20. Dezember 2012 abschließend vereinbarten Sanierungsvereinbarung ist es MPC Capital und einigen Tochtergesellschaften gelungen, sich von wesentlichen Beteiligungsrisiken zu befreien. Im Berichtszeitraum wurden bei nachfolgenden Beteiligungen beziehungsweise Vermögensgegenständen Wertanpassungen vorgenommen.

HCI Capital AG

Die MPC Capital AG hielt zum 31. Dezember 2012 9.384.565 Aktien an der HCI Capital AG zu einem Buchwert von zuletzt EUR 24.636.441 zum 31. Dezember 2011. Die Marktkapitalisierung der HCI Capital AG ist im Jahresverlauf 2012 vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Lage im Markt für geschlossene Beteiligungen weiter gesunken. Der Xetra-Schlusskurs der HCI Capital-Aktie erreichte zum 28. Dezember 2012 EUR 0,31.

In der Folge bestand für die MPC Capital AG auf Basis eines internen Bewertungsmodells ein wesentlicher Anpassungsbedarf auf die Anteile an der HCI Capital AG. Dies hätte das Eigenkapital der MPC Capital AG massiv belastet. Der MPC Capital AG ist es im Rahmen der am 28. Dezember abschließend vereinbarten Sanierungsvereinbarung gelungen, das Bewertungsrisiko aus den Anteilen an der HCI Capital AG für das Unternehmen auszuschalten. Die Gesellschaft vereinbarte mit den entsprechenden Banken, dass die Fremdmittelkredite, die im Rahmen der Finanzierung zur Übernahme der Anteile an der HCI Capital AG im Jahr 2008 aufgenommen wurden, in gleichem Maße mit der Wertanpassungen auf die Beteiligung reduziert werden. Diese Entschuldung ist Teil des Gesamtverzichts der Banken aus der Sanierungsvereinbarung in Höhe von rund EUR 70 Millionen.

In der Folge hat die MPC Capital AG den Buchwert der Beteiligung an der HCI Capital AG auf den Börsenwert zum Jahresende 2012 hin angepasst. Zur Ermittlung des Börsenwerts wurde der Xetra-Schlusskurs der HCI Capital-Aktie vom letzten Handelstag des Jahres 2012, dem 28. Dezember 2012, in Höhe von EUR 0,31 zu Grunde gelegt. Die MPC Capital AG hielt zum 31. Dezember 2012 9.384.565 Aktien an der HCI Capital AG zu einem rechnerischen Buchwert von EUR 24.636.441 zum 31. Dezember 2011. Der Börsenwert dieser Anteile betrug zum 31. Dezember 2012 damit auf Basis des Xetra-Schlusskurses rund EUR 2.909.215. Dies entspricht einer Wertanpassungen in Höhe von rund EUR 21.727.226, der eine entsprechende Anpassung auf Seiten der Finanzverbindlichkeiten gegenüber steht und in der Folge ergebnisneutral ausfällt. Diese Anpassung ist dynamisch und wird auch auf zukünftige wesentliche Kurs- und damit Wertveränderungen der von der MPC Capital AG gehaltenen Anteile an der HCI Capital AG angewendet. Folglich ist die Gesellschaft von aktuellen und zukünftigen Bewertungsrisiken aus der Beteiligung an der HCI Capital AG befreit.

MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF

Die MPC Capital AG hielt zum Stichtag 31. Dezember 2012 eine Beteiligung von 12,34% an der MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF, einem Spezialfonds nach Luxemburger Recht in der Rechtsform einer Société Anonyme. Der Zielfonds investiert innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette der maritimen Wirtschaft und hat ein Gesamtkapital von USD 228,0 Millionen. Zusätzlich besitzt die MPC Capital AG Aktienoptionen in Höhe von weiteren 20% des Gesamtkapitals. Zum 31. Dezember 2012 liegen für die MPC Global Maritime Opportunities S.A., SICAF noch keine Finanzdaten vor, gleichwohl dürfte der Fonds ebenfalls durch die anhaltende Krise der internationalen Seeschifffahrt belastet worden sein. In der Folge wurde der Bewertungsansatz der Anteile der MPC Capital AG an dem Fonds im Berichtszeitraum von TEUR 11.033.000 zum 31. Dezember 2011 auf TEUR 5.878.769 zum 31. Dezember 2012 reduziert.

MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH

Die MPC Capital AG ist über die 100%ige Tochtergesellschaft MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH an drei Schiffskommanditgesellschaften, den so genannten San A-Schiffen beteiligt. Im Einzelnen sind dies die Kommanditgesellschaften MS "San Adriano" Offen Reederei GmbH & Co. KG, die MS "San Aurelio" Offen Reederei GmbH & Co. KG und die MS "San Alessio" Offen Reederei GmbH & Co. KG. Bei den Schiffen handelt es sich um Containerschiffe mit einer Stellkapazität von jeweils 1.800 TEU. Die Schiffe stehen jeweils bei unterschiedlichen Charterern unter Vertrag. Die Beteiligung wird regelmäßig einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Der Buchwert der San A-Schiffe in der MPC Achte Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH belief sich zum 31. Dezember 2011 auf rund EUR 2,34 Millionen. Im Berichtszeitraum wurde der Buchwert der Beteiligung vollständig abgeschrieben.

13.2 Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko wird in der MPC Capital AG zentral gesteuert. Zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit werden ausreichende Fazilitäten sowie Liquiditätsreserven vorgehalten, um sämtliche geplanten Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit erfüllen zu können. Das Liquiditätsmanagement der MPC Capital AG bildet auf Basis eines Planungsmodells den kurz- und langfristigen Liquiditätsbedarf ab. Das Planungsmodell besteht dabei unter anderem aus einer Plan-Bilanz sowie einer Plan-GuV, aus der sich eine Plan-Cashflow-Rechnung ableitet. Dem Planungsmodell werden dabei unterschiedliche Business-Szenarien unterstellt, um auch bei einer Abweichung von der zentralen Businessplanung die Liquiditätslage angemessen wiederzugeben. Für das mittelfristige Liquiditätsmanagement wird so auf 13-Wochen-Basis der wahrscheinliche Liquiditätsbedarf ermittelt und ein möglicher Finanzierungsbedarf über zugesagte Kreditlinien, Liquiditätsreserven und liquiditätswirksame Zahlungseingänge sichergestellt. Das langfristige Liquiditätsmanagement erfasst darüber hinaus die Entwicklung und Finanzplanung über einen Zeitraum von 36 Monaten. Die Liquiditätsplanung und die Liquiditätslage nehmen einen zentralen Stellenwert innerhalb des Risikomanagements der MPC Capital AG ein. Sie werden täglich überprüft und wesentliche Veränderungen und Abweichungen werden unverzüglich und aktiv an die verantwortlichen Bereiche und den Vorstand kommuniziert.

Mit dem massiven Nachfrageeinbruch im Markt für geschlossene Beteiligungen ist bei den entsprechenden Tochtergesellschaften eine deutliche Reduzierung der Erlöse aus der Projektierung und der Einwerbung im Neugeschäft einhergegangen. Darüber hinaus führt die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage, insbesondere im Kernsegment Schiff dazu, dass einige Fonds zum Teil deutlich unter der prospektierten Planung liegen. Zur Unterstützung dieser Fonds haben die MPC Capital AG sowie Tochtergesellschaften in einigen Fällen auf Management- und/oder Verwaltungsgebühren verzichtet. Dies hat zu einem Ertragsrückgang bei den Tochtergesellschaften und über Gewinnabführungsverträge entsprechend auch bei der MPC Capital AG geführt. Demgegenüber standen neben den laufenden betrieblichen Aufwendungen finanzielle Verpflichtungen und Zusagen der MPC Capital AG aus der Geschäftsplanung der Vorjahre unter anderem zur Sicherung einer angemessenen Asset-Pipeline. In der Folge hatte sich die Liquiditätsposition der Gesellschaft im Jahresverlauf verschlechtert.

Die MPC Capital AG hat sich frühzeitig und umfassend mit der Sicherung einer angemessenen Liquiditätsposition auseinandergesetzt. Am 20. Dezember 2012 ist es der MPC Capital AG gemeinsam mit wesentlichen Tochtergesellschaften gelungen, eine Sanierungsvereinbarung abschließend zu vereinbaren. Danach ist die Gesellschaft aus Eventualverbindlichkeiten in Höhe von rund EUR 625 Millionen entbunden und von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 70 Millionen entschuldet worden. Die Entschuldung umfasst dabei auch die Zins- und Tilgungsleistungen, die für diese Verbindlichkeiten zu leisten gewesen wären. Die Vereinbarung sieht ebenfalls eine Kapitalerhöhung des Unternehmens in Höhe von EUR 17 Millionen vor, wobei insgesamt bis zu EUR 14 Millionen durch die Großaktionäre Corsair Capital und MPC Holding garantiert werden, falls und soweit die anderen Aktionäre ihr Bezugsrecht nicht ausüben werden. Ein Teil der Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung fließen dabei gemäß der Sanierungsvereinbarung in die Tilgung von Sanierungsdarlehen. Die geplante Veräußerung von nicht betriebsbedingtem Vermögen sowie Sondererträge, unter anderem im Zusammenhang mit dem Abschluss eines vorzeitigen Fonds-Exits, sollen 2013 zusätzlich zur Stärkung der Liquiditätsposition beitragen. Mit den finanziellen Effekten aus der Sanierungsvereinbarung sowie der geplanten Kapitalerhöhung verfügt die Gesellschaft über eine solide Finanzierungsstruktur und eine angemessene Eigenkapitalausstattung.

Die zum Bilanzstichtag 31.12.2012 zur Verfügung stehende Liquidität und die finanziellen Verbindlichkeiten der MPC Capital AG gegenüber Kreditinstituten werden inklusive einer Laufzeitangabe im Konzern-Anhang ausgewiesen.

13.3 Anschlussfinanzierungsrisiko

Zum Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2012, bestanden die MPC Capital AG kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von rund EUR 3,0 Millionen (2011: EUR 6,8 Mio.). Diese Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von rund einem Jahr und sind zinslos beziehungsweise es handelt sich um Verbindlichkeiten aus abgegrenzten Zinsverpflichtungen. Darüber hinaus werden hier die Darlehen aus der Finanzierung der Beteiligung an der HCI Capital AG erfasst, die im Rahmen der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 abschließend geregelt wurden und keine aktuelle und zukünftige Belastung mehr für das Unternehmen darstellen. Soweit für die Bedienung einzelner Verpflichtungen eine Anschlussfinanzierung anfällt besteht das Risiko, dass keine Finanzierung oder keine Finanzierung zu akzeptablen Konditionen gefunden werden kann. Im Rahmen der Finanzmarktkrise sowie neuen Hinterlegungsvorschriften für Banken (Basel III) haben sich Angebot und Konditionen von Fremdkapital verändert. Die MPC Capital AG hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich den Abbau von Finanzierungsrisiken sowie die Umstrukturierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von kurzen zu langen Laufzeiten vorangetrieben. Mit der Umsetzung eines Debt-to-equity-swaps im März 2011 sowie der Entschuldung im Zusammenhang mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 hat die MPC Capital AG das Anschlussfinanzierungsrisiko reduziert. Die MPC Capital AG begegnet dem verbliebenen Risiko durch ein aktives Finanz- und Risikomanagement.

13.4 Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungen können die zukünftige Liquiditätsposition der MPC Capital AG über höhere Zinsaufwendungen bei der Neuaufnahme und Prolongation von Krediten grundsätzlich belasten. Mit der Umsetzung eines Debt-to-equity-swaps im März 2011 sowie der Entschuldung im Zusammenhang mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 hat die MPC Capital AG das Zinsänderungsrisiko wesentlich reduziert. Zinssicherungsgeschäfte hat das Unternehmen am Bilanzstichtag nicht abgeschlossen. Veränderungen im Zinsumfeld sind Bestandteil der Überwachung und Planung des Konzerncontrollings- und Risikomanagements.

13.5 Finanzinstrumente

Die MPC Capital AG ist bei der Finanzierung über den Geld- und Kapitalmarkt finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Teils der Finanzierung der Beteiligung an der HCI Capital AG wurde für einen Darlehensbetrag in Höhe von TEUR 17.000 ein marktgängiges Sicherungsgeschäft in Form eines Zinsswaps abgeschlossen. Im Rahmen der Sanierungsvereinbarung der MPC Capital AG vom Dezember 2012 ist das Grundgeschäft des Zinsswaps weggefallen; eine Inanspruchnahme aus dieser Finanzierung ist demnach begrenzt auf den Wert der in diesem Zusammenhang verpfändeten Anteile an der HCI Capital AG.

13.6 Währungsrisiken

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungsrisiken. Diese ergeben sich aus Kursveränderungen zwischen der Währung des Unternehmens (Euro) und anderen Währungen. In der MPC Capital AG und ihren Tochtergesellschaften lagen im Geschäftszeitraum insbesondere Währungsrisiken im Rahmen von auf US-Dollar lautenden Beteiligungen sowie der Verwaltung von in Fremdwährung lautenden Fonds vor. Dabei ist der US-Dollar die dominierende Währung. Die MPC Capital AG ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 mit 12,34% an dem MPC Global Maritime Opportunities Fonds beteiligt und besitzt weitere Aktienoptionen an diesem Fonds in Höhe von 20% des Gesamtkapitals. Der MPC Global Maritime Opportunity Fonds ist ein auf USD lautender institutioneller Investment-Fonds. Währungsrisiken bestehen daher in künftigen planungsabweichenden Kursverläufen, insbesondere einer deutlichen Abschwächung des USD/EUR-Wechselkurses. Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung dieser Risiken wurden nicht eingegangen.

Das Gesamtrisiko aus Wechselkursveränderungen ist insgesamt als eher gering einzustufen. Gleichwohl ist es im Berichtzeitraum zu einer Abschwächung des Euro gegenüber dem USD gekommen, die insgesamt zu einer erhöhten Belastung aus nicht realisierten Wechselkursverlusten geführt hat.

Währungsrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements zum Bilanzstichtag erfasst und einer Sensitivitätsanalyse hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unterzogen. Nicht realisierte Währungsgewinne und -verluste werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.

13.7 Forderungs- und Ertragsausfallrisiko

Mit dem massiven Nachfrageeinbruch im Markt für geschlossene Beteiligungen ist bei der MPC Capital AG beziehungsweise deren Tochtergesellschaften eine deutliche Reduzierung der Erlöse aus der Projektierung und Einwerbung im Neugeschäft einhergegangen. Darüber hinaus führt die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage, insbesondere im Kernsegment Schiff dazu, dass einige Fonds zum Teil deutlich unter der prospektierten Planung liegen. Zur Unterstützung dieser Fonds haben die MPC Capital AG sowie deren Tochtergesellschaften in einigen Fällen auf Management- und/oder Treuhand- und Verwaltungsgebühren verzichtet beziehungsweise diese gestundet. Dies hat gegenüber früheren Jahren zu einem Ertragsrückgang geführt.

Die Geschäftstätigkeit der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften umfasst darüber hinaus auch Finanzierungsleistungen für einzelne Fondsgesellschaften und Tochtergesellschaften. In diesem Zusammenhang hat die MPC Capital AG Forderungen gegenüber diesen Gesellschaften und Unternehmen aufgebaut. Die MPC Capital prüft die Werthaltigkeit dieser Forderungen regelmäßig und nimmt gegebenenfalls Neueinstufungen vor. Wertminderungen werden buchhalterisch erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, sie beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf rund EUR 7,8 Millionen.

Auf Grund der anhaltenden Zurückhaltung der Kapitalanleger geht die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften mittelfristig nicht von einer raschen Erholung der Erträge aus dem Neugeschäft aus. Gleichzeitig kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass die MPC Capital AG beziehungsweise deren Tochtergesellschaften auch zukünftig in Einzelfällen und im Sinne der Anleger einen Beitrag zur Stärkung der Fondsgesellschaften durch Stundung oder Verzicht von Gebühren leisten werden, beziehungsweise Forderungen gegenüber diesen Gesellschaften angepasst werden müssen. Gleichwohl geht die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften auf Grund der, nach Angaben des Internationalen Währungsfonds, wieder leicht verbesserten Wirtschaftsaussichten insgesamt davon aus, dass sich die Werthaltigkeit von Forderungen sowie ausgesetzten Gebühren und Vergütungen mittelfristig wieder verbessert.

13.8 Eventualverbindlichkeiten

Vor dem Hintergrund des Auslaufens des Bankenmoratoriums Ende September 2013 und des anhaltend schwierigen Geschäftsumfeldes hat die MPC Capital AG gemeinsam mit den Finanzierungspartnern eine abschließende Entbindung aus den bestehenden Eventualverbindlichkeiten angestrebt, um die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft zu sichern. Am 20. Dezember 2012 ist es der MPC Capital AG gelungen, abschließend eine Sanierungsvereinbarung zu vereinbaren, die die Gesellschaft unter anderem von allen wesentlichen Eventualverbindlichkeiten enthaftet. Die Enthaftung umfasst Eventualverbindlichkeiten in einem Gesamtvolumen von rund EUR 625 Millionen. Mit der Enthaftung kann die MPC Capital AG aus diesen Projekten nicht mehr in Anspruch genommen werden.

Es werden weiterhin rund EUR 89,4 Millionen an Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen, auch wenn diese sich maßgeblich auf Garantien und Bürgschaften beziehen, deren wirtschaftliches Eintrittsrisiko als sehr gering eingestuft wird. Die MPC Capital AG geht weiterhin nicht von einer Inanspruchnahme aus diesen Eventualverbindlichkeiten aus.

Der größte Einzelposten mit rund EUR 68,2 Millionen entfällt dabei auf so genannte Office of Foreign Assets Control (OFAC)-Garantien im Zusammenhang mit dem institutionellen MPC Global Maritime Opportunity Fonds:

Die Office of Foreign Assets Control (OFAC)-Garantie wurde während der Platzierung des Fonds ausgegeben, um es US-amerikanischen institutionellen Investoren zu ermöglichen, diesem Fonds beizutreten. US-Institute können keine Beteiligungen an Vehikeln halten, die mit Embargo-Staaten, wie Kuba oder Libyen, Handelsbeziehungen unterhalten. Andernfalls drohen zum Teil erhebliche Strafzahlungen. Den US-Investoren wurde daher zugesichert, dass die in dem Fonds gebündelten Gesellschaften keine Beziehungen zu Embargo Staaten eingehen. Der Fonds und die in ihm gebündelten Gesellschaften werden auch zukünftig keine Beziehungen mit Embargo-Staaten eingehen. Das Risiko einer Inanspruchnahme ist damit praktisch nicht vorhanden.

13.9 Anbindung neuer Investitionsobjekte

Bei der Objektanbindung wird die MPC Capital AG beziehungsweise deren Tochtergesellschaften zukünftig vor allem auf alternative Finanzierungsmodelle wie Sellers Credits und Rücktrittsrechte mit entsprechenden Vertragsstrafen setzen. Diese Finanzierungsalternativen ermöglichen eine Anbindung neuer Investitionsobjekte, ohne wesentliche neue Haftungsrisiken aufzubauen. Gleichwohl ist die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften davon überzeugt, dass die Verfügbarkeit von attraktiven Investitionsobjekten zukünftig ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor sein wird. In diesem Zusammenhang kann grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, dass die Gesellschaft neben den alternativen Finanzierungsmethoden in Einzelfällen und bei ausgewählten Investitionsobjekten in einem vertretbaren Umfang neue Platzierungsgarantien oder Vorfinanzierungen eingehen wird.

13.10 Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag

Zwischen der MPC Capital AG und folgenden Unternehmen bestehen Ergebnisabführungs- und Beherrschungsverträge: MPC Capital Concepts GmbH, TVP und der MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH. Bei einer deutlich negativen Ergebnisentwicklung einer der Gesellschaften für die ein Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag besteht, müsste die MPC Capital AG für den Verlustausgleich aufkommen. Derzeit geht die MPC Capital AG nicht davon aus, dass sich bei einer der Gesellschaften ein von der (Risiko-)Planung wesentlich abweichender Geschäftsverlauf ergeben wird. Der Ergebnisabführung- und Beherrschungsvertrag mit der MPC Capital Investments GmbH wird zum 1. Januar 2013 nicht mehr weiter geführt.

14. GESAMTRISIKO

Der Risikobericht im Lagebricht des Jahresabschlusses der MPC Capital AG stellt die wesentlichen Risiken der Gesellschaft zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 umfassend dar. Im Berichtszeitraum wurden diese Risiken im Rahmen des Risikomanagements identifiziert, analysiert und aktiv gemanagt.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 konnte sich die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften von allen wesentlichen und existenzbedrohenden Risiken befreien. Die MPC Capital AG kann aus diesen, unter anderen wirtschaftlichen Verhältnissen eingegangenen finanziellen Verpflichtungen, nicht mehr in Anspruch genommen werden. Die im Risikobericht des Jahresabschlusses aufgeführten, verbliebenen Risiken stehen insbesondere im Zusammenhang mit der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie dem daraus resultierenden Attentismus der Anleger, der zu einem massiven Nachfrageeinbruch am Markt für geschlossene Beteiligungen geführt hat. In der Konsequenz sind die Erträge aus der Projektierung und Einwerbung deutlich gesunken. Die schwierige Entwicklung auf einigen Asset-Märkten belastet zudem die Erträge aus dem Fonds-Management sowie der treuhänderischen Verwaltung der Fonds. In der Folge haben sich auch die durch die Tochtergesellschaften nachgefragten Dienstleistungen der MPC Capital AG in ihrer Holdingfunktion reduziert. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften begegnen diesem Ertragsrisiko durch den gezielten Ausbau der Zielgruppen institutionelle Investoren, Family Offices und Firmenkunden, einer MultiVertriebsstrategie sowie der Entwicklung innovativer, den aktuellen Bedürfnissen angepassten sachwertbasierten Kapitalanlagen. Darüber hat die Gesellschaft im Berichtszeitraum die betrieblichen Aufwendungen weiter reduziert und in diesem Zusammenhang auch eine Anpassung der Personalstärke vorgenommen. Mit der Entschuldung sowie der Abtretung des Beteiligungsrisikos aus der HCI Capital AG konnten im Rahmen der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 weitere, wesentliche Risiken abgebaut werden. Das wirtschaftliche Risiko aus den verbleibenden Eventualverbindlichkeiten wird vom Vorstand der MPC Capital AG sowie einem unabhängigen Sanierungsgutachten als gering eingestuft. In der Folge hat sich die Risikolage der MPC Capital AG im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Ein plötzliches kumuliertes Auftreten der im Risikobericht aufgeführten Einzelrisiken könnte gleichwohl den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Darüber hinaus ist die zukünftige Risikosituation maßgeblich davon abhängig, wie es dem Unternehmen gelingt, den Wandlungsprozess im Markt für sachwertbasierte Beteiligungen für sich zu nutzen und das Neugeschäft auszubauen.

15. CHANCEN

Die Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 hat die MPC Capital AG von allen wesentlichen Altlasten befreit und bildet die Grundlage für eine stabile Finanzierungsbasis der Gesellschaft. Gleichzeitig ist die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften im Hinblick auf die Umsetzung der umfassenden und tiefgreifenden gesetzlichen Regulierung im Jahr 2013 gut aufgestellt. Damit verfügt die MPC Capital AG über die notwendige unternehmerische Flexibilität, um die Zukunft aktiv zu gestalten und die Chancen im Markt für sachwertbasierte Investitionen gemeinsam mit den Tochtergesellschaften für sich zu nutzen. Dabei können die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften gemeinsam auf ihre Erfahrung und Stärken in der Akquisition, der Strukturierung, dem Vertrieb, dem Management und der Verwaltung von sachwertbasierten Investitionen seit 1994 aufbauen.

Die MPC Capital AG wird das Jahr 2013 gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften nutzen, um sich neu zu positionieren und die Voraussetzungen zu schaffen, die Veränderungen im Markt aktiv mit zu gestalten, neue Geschäftsfelder aus- beziehungsweise aufzubauen sowie innovative und regulierungskonforme Initiierungs- und Produktlösungen zu entwickeln. Ziel ist es, die MPC Capital AG mittelfristig wieder auf einen Wachstumskurs zurückzuführen.

15.1 Unternehmensstrategische Chancen

15.1.1 Kompetenz und Erfahrung

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften verfügen über langjährige Erfahrung und eine ausgewiesene Kompetenz in der Akquisition, Strukturierung, Prospektierung, dem Vertrieb sowie dem Management und der Verwaltung von sachwertbasierten Investitionen. Seit der Unternehmensgründungen 1994 wurden mehr als 320 Fonds initiiert, Eigenkapital in Höhe von nahezu EUR 8 Milliarden eingeworben und ein Gesamtinvestitionsvolumen von fast EUR 19 Milliarden realisiert. Darüber hinaus hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften mit verschiedenen Transaktionen und Projekten, wie dem Paketverkauf von 99 Immobilien in den Niederlanden im Jahr 2006, ihre Kompetenz auch bei internationalen und komplexen Transaktionen unter Beweis stellen können.

Mit der klaren Fokussierung auf die drei Kernsegmente Immobilien, Schiff und Energie kann die MPC Capital AG gemeinsam mit den operativen Tochtergesellschaften aktuelle und zukünftige Marktentwicklungen und Marktchancen in diesen Segmenten frühzeitig erkennen, bewerten und nutzen. Gleichzeitig verfügt die MPC Capital AG mit den Tochtergesellschaften MPC Capital Fund Management GmbH und TVP über zwei leistungsstarke Einheiten für das Management und die Verwaltung der Fonds.

Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften sind damit gut aufgestellt, um von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf den Assetmärkten und der steigenden Marktnachfrage zu profitieren. Gleichzeitig bildet der Track Record der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften auch eine geeignete Basis, für den Aus- und Aufbau des Geschäfts mit institutionellen Investoren.

15.1.2 Solide Finanzierungsbasis und starke Partner

Mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 hat sich die Finanzierungsbasis der Gesellschaft wesentlich verbessert. Die MPC Capital AG weist zum Bilanzstichtag eine komfortable Eigenkapitalausstattung aus und verfügt zum Jahresende 2012 über eine ausreichende Liquiditätsdeckung. Diese wird im ersten Halbjahr 2013 über eine Kapitalerhöhung unter Beteiligung der Großaktionäre, die Veräußerung von nichtbetriebsnotwendigem Vermögen sowie erwarteten Sondererträgen weiter gestärkt. Darüber hinaus hat die MPC Capital AG die betrieblichen Aufwendungen im Berichtszeitraum weiter reduziert. Die solide Finanzierungsbasis verschafft der Gesellschaft die notwendige Flexibilität, sich strategisch weiterzuentwickeln und ihre Position im Markt neu zu definieren.

15.1.3 Operative Aufstellung

Die klare Ausrichtung auf die drei Kernsegmente Immobilien, Schiff und Energie sowie dem Vorhalten von Vertriebskraft in den drei strategischen Vertriebskanälen Vermittlervertrieb, Direktvertrieb und institutioneller Vertrieb ermöglicht es der MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bei einem Anziehen des Marktes flexibel zu reagieren und entsprechendes Neugeschäft zu akquirieren. Mittelfristig werden sich die MPC Capital AG und ihre operativen Tochterunternehmen besonders auf den Aus- und Aufbau der Geschäftsbeziehungen mit institutionellen Investoren konzentrieren, zu denen auch Family Offices und Firmenkunden zählen. Das institutionelle Geschäft bietet im derzeitigen Marktumfeld die größten Wachstumschancen.

15.1.4 Gelistetes Unternehmen

Die MPC Capital AG ist seit dem Jahr 2000 an der Börse notiert und zum Bilanzstichtag im Entry Standard des Freiverkehrs der Deutschen Börse AG in Frankfurt gelistet. Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft langjährige Erfahrungen mit strengen aufsichtsrechtlichen Regelungen. Die MPC Capital AG wird diesen Vorteil im Jahr 2013 bei der Umsetzung der AIFM-Richtlinie in nationales Recht nutzen. Bei der Ausweitung des Geschäfts mir institutionellen Investoren profitiert die MPC Capital AG auch von den regelmäßigen Transparenzpflichten die mit dem Listing des Unternehmens einhergehen, da diese Investorengruppe in der Regel Vorgaben aus einer Investmentstrategie unterliegen und gegebenenfalls Investmentkomitees und Gremien über Geschäftspartner und potenziellen Investitionen informieren müssen.

15.2 Chancen aus den Rahmenbedingungen

15.2.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfonds erwartet für das Jahr 2013 eine leichte Belebung der weltwirtschaftlichen Entwicklung und der damit einhergehenden Handelsströme. Sollten sich die in der Prognose des IWF berücksichtigten Unsicherheiten im Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise oder der US-Haushaltsdebatte deutlich rascher auflösen, besteht ein Upside-Potential. Eine raschere Belebung der globalen Konjunktur könnte sich positiv auf das Anlegerverhalten und die Asset-Märkte, wie beispielsweise die internationale Handelsschifffahrt, auswirken. Die MPC Capital AG verfügt gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften weiterhin über einen guten Marktzugang in allen drei Kernsegmenten und hält auch weiterhin die notwendigen operativen und vertrieblichen Kapazitäten vor, um auf ein Anziehen der Nachfrage rasch reagieren zu können.

15.2.2 Erholung und Konsolidierung der Schifffahrtsmärkte

Die MPC Capital AG und führende Schifffahrtsexperten gehen davon aus, dass sich die Krise in der internationalen Seeschifffahrt mittelfristig auflösen wird. Die weiter wachsenden Weltbevölkerung und der wirtschaftliche Aufholungsprozess junger Volkswirtschaften dürften in den kommenden Jahren weiter für einen Anstieg der seewärtig benötigten Transportkapazitäten sorgen. Gleichzeitig stehen mit dem Rückzug ehemals großer schiffsfinanzierender Banken sowie dem derzeitigen Nachfrageeinbruch bei privaten Anlegern nach Schiffsbeteiligungen deutlich weniger Finanzierungsquellen für den Bau moderner und effizienter Schiffe zur Verfügung. In der Folge könnte sich in den kommenden Jahren der Angebotsüberhang in einen Nachfrageüberhang mit einem entsprechenden Anziehen der Charterraten und der Schiffswerte wandeln. Institutionelle Investoren dürften den Markt aktuell sehr genau beobachten, um zum entsprechenden Zeitpunkt opportunistisch in den Schifffahrtsmarkt einzusteigen. Erfahrungsgemäß folgen private Anleger erst mit einer gewissen Zeitverzögerung sobald die Erholung am Markt auf breiter Basis eingesetzt hat und für Jedermann ersichtlich wird.

Schiffe als Basis für sachwertbasierte Investitionen bleiben daher ein Kernsegment der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die Gesellschaft ist seit 1994 gemeinsam mit den entsprechenden Tochtergesellschaften in der Strukturierung von Schiffsinvestments tätig und hat seither über 100 Schiffsbeteiligungen mit mehr als 200 Schiffen aufgelegt. Die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften verfügen über einen guten Marktzugang zum Segment Schiff, dafür sorgen ein breites Netzwerk an internationalen maritimen Partnern, enge Kontakte zu Reedern, Werften und schiffsfinanzierenden Banken sowie die Beteiligung der MPC Capital AG an der Reederei MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG. Darüber hinaus hat die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften in den vergangenen schwierigen Schifffahrtsjahren mit einem professionellen Management der Bestandsfonds ihr Wissen und ihre Leistungsfähigkeit im Schifffahrtssegment unter Beweis gestellt. Damit ist die MPC Capital AG gut aufgestellt, um mittelfristig im institutionellen Geschäft und langfristig im Retailgeschäft von einem Turnaround an den Schifffahrtsmärkten zu profitieren.

15.2.3 Anlegerverhalten und Kapitalanlage

Die Voraussetzungen für ein Wiederanziehen der Nachfrage nach sachwertbasierten Investitionen sind in Deutschland grundsätzlich als gut zu bewerten. Das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte hat ein Rekordniveau erreicht und ist größtenteils in Sicht- und Termingeldkonten angelegt, deren Verzinsung im aktuellen Niedrigzinsumfeld kaum zum Werterhalt des Vermögens beiträgt. Andere Kapitalanlagen wie Staatsanleihen haben ihren Nimbus der nahezu vollständigen Sicherheit im Rahmen der Staatsschuldenkrise eingebüßt. Im Geschäftsjahr 2012 konnte daher vor allem der Aktienmarkt von weiteren Zuflüssen profitieren. Gleichwohl scheint hier bereits ein gutes Stück der Erholungsrallye stattgefunden zu haben.

Sachwerte bieten hier weiterhin eine interessante Anlagealternative. Sie bieten in der Regel eine deutlich über dem aktuellen Zinsniveau liegende Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital und gelten als inflationssichere Anlage. Für die Beteiligung von privaten Anlegern an der Finanzierung und Profitabilität eines Sachwertes gibt es neben dem geschlossenen Fonds derzeit kaum alternative "Verpackungsformen" die sich im Markt etabliert haben. Auch auf der Finanzierungsseite bietet der geschlossene Fonds die Möglichkeit einer raschen eigenkapitalbasierten Finanzierung eines Assets, wobei das Risiko auf mehrere Schultern verteilt und begrenzt wird. Der geschlossene Fonds bleibt damit ein adäquates und renditeorientiertes Vehikel zur Finanzierung von Sachwerten.

Mit der bevorstehenden Regulierung wird der geschlossene Fonds zudem auf eine Stufe mit anderen Kapitalanlageklassen und Märkten gestellt. Die höheren Regulierungs- und Überwachsungsvorschriften können dazu beitragen, das Vertrauen der Privatanleger in die sachwertbasierte Kapitalanlage wieder zu stärken. Die MPC Capital AG geht davon aus, dass sich der Investitionsstau und der Attentismus der Anleger mittelfristig langsam auflösen wird und sachwertbasierte Investitionen als alternative Anlageklasse wieder stärker wahrgenommen werden.

15.2.4 Institutionelle Investoren

Die MPC Capital AG setzt im kommenden Geschäftsjahr gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften einen besonderen Fokus auf institutionelle Investoren zu denen auch Family Offices und Firmenkunden zählen. Die Ansprache der potentiellen Investoren erfolgt dabei in der Regel direkt oder über zwischengeschaltete renommierte Agents. Darüber hinaus kann die MPC Capital AG auf ein breites Netzwerk innerhalb der MPC Capital-Gruppe zurückgreifen.

Im Geschäft mit institutionellen Investoren konnten 2012 branchenweit trotz eines insgesamt rückläufigen Platzierungsvolumens Zuwächse erzielt werden. Die MPC Capital AG prüft daher gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften verschiedene und individuelle Möglichkeiten für institutionelle Investoren beispielsweise in die Schifffahrtsmärkte opportunistisch einzusteigen. Das laufende und leistungsstarke Management dieser Assets ist dabei eine zusätzliche und wesentliche Kernkompetenz der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen, da institutionelle Produkte in der Regel stärker managementbasiert und erfolgsabhängig strukturiert werden.

15.2.5 Marktkonsolidierung

Der massive Nachfrageeinbruch, die schwierigen Entwicklung auf den Assetmärkten sowie die Regulierungsoffensive im Jahr 2013 haben zu einer anhaltenden Konsolidierung des Marktes für geschlossene Beteiligungen geführt. Bereits in den vergangenen Jahren haben sich namenhafte Anbieter offiziell aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Die Zahl der Anbieter dürfte in den kommenden Jahren weiter rückläufig sein. Anbieter, die die gesamte Wertschöpfungskette für sachwertbasierte Investitionen abdecken und denen eine rasche und vollständige Umsetzung der Regulierungsvorschriften des KAGBs gelingt, dürften von dieser Entwicklung profitieren und Marktanteile hinzugewinnen. Ein entsprechendes Potenzial liegt daher im Geschäftsjahr 2013 auch in einem organischen Wachstum innerhalb eines stagnierenden Marktes, der mit rund EUR 4,5 Milliarden (2012) immer noch ein attraktives Betätigungsfeld darstellt.

15.2.6 Fondsmanagement

Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat das aktive Asset- und Fonds-Management an Bedeutung gewonnen. Die MPC Capital AG hat hierfür in den vergangenen Jahren ein eigenes Kompetenzcenter beziehungsweise eine eigene Tochtergesellschaft aufgebaut. Die Leistungsfähigkeit dieses Managements hat sich nicht zuletzt auch im Rahmen der Schifffahrtskrise und der Restrukturierungsverhandlungen gezeigt, bei der zahlreiche Einzelprojekte verhandelt und neu geordnet werden mussten. Das Asset- und Fonds Management ist eine besondere Kernkompetenz, die die MPC Capital AG zukünftig weiter ausbauen und vermarkten will. Das aktive Managen von Sachwerten und den dazugehörigen Finanzierungsmodellen wird außerhalb der Branche in dieser Form kaum angeboten und kann bisher nicht ohne weiteres als Dienstleistung eingekauft werden. Die Konsolidierung und Regulierung des Marktes dürfte die Chance erhöhen, dass die MPC Capital AG beziehungsweise die verantwortliche Tochtergesellschaft weitere Fondsmanagement-Mandate akquirieren kann.

Gleichzeitig sorgt ein professionelles und qualitativ hochwertiges Asset und Fonds-Management der Bestandsfonds dafür, dass unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die für die Anleger bestmöglichen Ergebnisse erzielt werden. Ein entsprechender wirtschaftlicher Verlauf des Fonds trägt zu einer höheren Reputation der Gesellschaft und der Marke "MPC Capital" bei.

15.2.7 Neue Produkte

Die Einführung des KAGBs beeinflusst auch die zukünftige Produktkonzeption, denn Investitionen müssen zum Beispiel dem Grundsatz der Risikomischung entsprechen. Der klassische geschlossene Fonds, dem ein Sachwert zu Grunde liegt, ist als Publikumsfonds dann nur noch unter der Einhaltung weiterer Anforderungen möglich. Weitreichende Informationspflichten zu dem Produkt und Transparenz hinsichtlich der Provisionsstrukturen sollen das Vertrauen der Anleger zusätzlich stärken. In der Folge werden die Initiatoren neue Produktstrukturen entwickeln. Bereits in den vergangenen Jahren wurden dabei verstärkt verschiedene Sicherheitsmerkmale in die Ausgestaltung der sachwertbasierten Beteiligungen integriert. Darüber hinaus werden die in der Vergangenheit marktüblichen einmaligen Upfront-Provisionen in der Platzierungsphase des Fonds voraussichtlich vermehrt durch laufende Einnahmen und Gewinnbeteiligungen aus dem Management des Fonds ersetzt. Die MPC Capital AG verfügt über erfahrene Strukturierungseinheiten sowie über ein entsprechend leistungsstarkes Asset- und Fonds Management.

15.3 Chancen aus der Regulierung

15.3.1 Umsetzung der gesetzlichen Regelungen

Im Jahr 2013 wird die Umsetzung der AIFM-Richtlinie über das KAGB in nationales Recht den Wandlungsprozess der Branche wesentlich bestimmen und antreiben. Mit den neuen Regulierungsvorschriften steigen die Anforderungen an die bestehenden Marktteilnehmer, gleichzeitig erhöhen sich die Eintrittsbarrieren für potenzielle neue Marktteilnehmer. Die neuen Vorschriften stellen wesentliche Anforderungen an die Kapitalisierung, Transparenz und das Management der Initiatoren sowie die Ausgestaltung der Produkte und Vertriebsmöglichkeiten.

Die MPC Capital AG hat die Regulierung des Marktes für sachwertbasierte Investitionen stets begrüßt und bereits vorzeitig erste gesetzliche Anforderungen umgesetzt. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 sowie als gelistetes Unternehmen im Entry Standard der Deutschen Wertpapierbörse in Frankfurt erfüllt die MPC Capital AG bereits seit Jahren hohe Qualitäts- und Transparenzstandards. Mit der MPC Capital Concepts GmbH verfügt das Unternehmen zudem über eine 100%ige Tochtergesellschaft mit KWG-Lizenz. Für die Umsetzung der nach dem KAGB zukünftig geforderten KVGs stellt dies eine gute Ausgangsbasis dar, denn die Anforderungen an die Gesellschaften überschneiden sich in vielen Bereichen. Die MPC Capital AG geht daher davon aus, bei der Umsetzung der Regulierungsanforderung sowie der Inbetriebnahme einer eigenen KVG branchenweite Maßstäbe zu setzen und ihre Marktposition zu stärken.

Die Regulierung wird die Qualität und die Professionalität der Anbieter im Markt für sachwertbasierte Beteiligungen erhöhen. Um auf dem Markt unternehmerisch tätig zu sein, müssen nun bestimmte Voraussetzungen und Strukturen erfüllt und nachgewiesen werden. Unternehmen, die kein nachhaltiges Interesse an dem Markt, den Produkten und den Anlegern haben wird der Markteintritt damit erschwert. Dies führt mittelfristig zu einem deutlichen Vertrauensgewinn der gesamten Branche bei Anlegern, Geschäftspartnern und Medien.

15.3.2 Strategische Neupositionierung

Die Regulierung stellt für die gesamte Branche der sachwertbasierten Beteiligungen eine deutliche Zäsur und einen Neustart dar, den es zu nutzen gilt. So genannte Geschlossene Investment KGs können zukünftig nur noch von einer durch die BaFin geprüften KVG (Kapitalverwaltungsgesellschaft) emittiert und verwaltet werden. Damit besteht für die MPC Capital AG und ihre Tochtergesellschaften die Chance einer unternehmensstrategischen Neupositionierung. Neben einer ausgezeichneten Wettbewerbsposition mit Hinblick auf die rasche Umsetzung und Erfüllung der neuen gesetzlichen Anforderungen können beispielsweise über die KVG neue unabhängige Marken und unabhängige Produktlinien entwickelt werden, die weiterhin auf die langjährigen Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich sachwertbasierter Investitionen der MPC Capital AG und deren Tochtergesellschaften aufbauen und zurückgreifen können. Damit würde die Gesellschaft die Neustrukturierung sowie den Neuanfang des Marktes konsequent mitgehen und sie könnte sich gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften ohne Vorlasten eine gute Marktposition im neuen, regulierten Markt für sachwertbasierte Investitionen erarbeiten.

VIII. PROGNOSEBERICHT

In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Prognosen abweichen.

16. ERHOLUNG DER WELTWIRTSCHAFT

Nach einer Verlangsamung der Wachstumsdynamik im Jahr 2012, wird für das Jahr 2013 wieder mit einem leichten Anziehen der weltwirtschaftlichen Dynamik gerechnet. Basis dieser Annahme ist, dass sich die globalen Unsicherheiten für die Weltwirtschaft zum Jahresende 2012 und zum Jahresanfang 2013 reduziert haben. In Europa sorgten die Einführung der Rettungsanker für die hochverschuldeten Peripheriestaaten sowie die Ankündigung eines Anleiheprogramms durch die EZB für eine Beruhigung an den Märkten. In den USA hat die Einigung im Fiskalstreit die Aussichten für eine stetige Erholung der US-Wirtschaft verbessert und in den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens scheint insbesondere die Lokomotive der Weltwirtschaft, die Volksrepublik China, wieder Fahrt aufzunehmen. Nach einem Wachstum von 3,5% im Jahr 2012 geht der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2013 von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,9% aus.

Mit der Einigung im Fiskalstreit wurden weitere mögliche Belastungen für die US-Binnenkonjunktur abgewendet. In der Folge erwartet der IWF für die US-Wirtschaft einen Zuwachs von 2,3% für das Jahr 2013 (2012: 2,0%). Gleichwohl ist die binnenwirtschaftliche Entwicklung in den USA insbesondere auf Grund einer verhaltenen privaten Nachfrage weiterhin anfällig. In der Eurozone wird sich die Zweiteilung der wirtschaftlichen Entwicklung auch in 2013 fortsetzen. Während der Norden an der Belebung der weltwirtschaftlichen Entwicklung partizipieren dürfte, leidet der Süden weiterhin unter den Folgen der Verschuldungskrise. Insgesamt dürfte sich die Rezession in der Eurozone in 2013 jedoch nicht fortsetzen und ein Wirtschaftswachstum von 0,7% (2012 -0,3%) erreicht werden. Mit der Aufhellung des globalen Umfeldes, insbesondere auch der Belebung der Wirtschaft in China, sollte auch der Welthandel wieder kräftiger steigen, der IWF erwartet einen Zuwachs von 5,1% im Jahr 2013 (2012: 3,8%).

Deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs

Die deutsche Wirtschaft bleibt eine stabile Größe in Europa. Gleichwohl hinterließen die rezessionären Tendenzen in Europa sowie die schwächere globale Konjunkturentwicklung auch hier im Jahr 2012 ihre Spuren. Mit der leichten Belebung der Weltwirtschaft und dem Welthandel dürfte die deutsche Wirtschaft ab dem 2. Halbjahr 2013 wieder von ihrem wettbewerbsfähigem Exportsektor profitieren. Für das Jahr 2013 erwartet der IWF daher insgesamt ein Wachstum von rund 1,4%.

Leitzinsen bleiben auf niedrigem Niveau

Die Inflation in der Eurozone lag im Jahr 2012 leicht über der von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Steigerungsrate von 2%. Für das Jahr 2013 wird eine weitere, leichte Abschwächung der Preisentwicklung erwartet. Die EZB nutzt die Ruhe an der Preisfront und dürfte den Zinssatz auf dem derzeit niedrigen Niveau belassen, um die Versorgung der Wirtschaft mit ausreichend Liquidität weiterhin zu gewährleisten. Auch die US Notenbank Fed hat angekündigt, ihre extreme Niedrigzinspolitik bis voraussichtlich 2015 beizubehalten.

17. BRANCHENENTWICKLUNG

Regulierung bestimmt die Branche der geschlossenen Fonds 2013

Die Entwicklung der Nachfrage nach sachwertbasierten geschlossenen Beteiligungen hat sich im Jahr 2012 noch einmal deutlich abgeschwächt und lag damit hinter den Erwartungen der MPC Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften an das neue Geschäftsjahr. Neben der Zurückhaltung der Anleger und den weltwirtschaftlichen Unsicherheiten belastete die Marktteilnehmer auch die in 2013 bevorstehende umfassende Regulierung der Branche. Viele Anbieter verzichteten daher zum Jahresende 2012 auf die Initiierung neuer Fonds; einige, darunter auch namenhafte Anbieter, zogen sich im Jahresverlauf 2012 ganz aus dem operativen Geschäft zurück.

Die Grundvoraussetzungen für eine Investition in Sachwerte sind dabei durchaus weiter als positiv zu bewerten. Sowohl im Segment Immobilien als auch im Segment Energie können sich verschiedene chancenreiche Investitionsmöglichkeiten vor allem in speziellen Teilmärkten ergeben; auch das Segment Schiff bietet in der Talsohle für opportunistisch agierende Anleger durchaus verschiedene Eintrittsmöglichkeiten. Gleichwohl dürften die Verunsicherung und die Zurückhaltung der Anleger auch im Jahr 2013 noch hoch bleiben. Angesichts der sich voraussichtlich nur langsam abbauenden weltwirtschaftlichen Unsicherheiten sowie politischen Entscheidungen in Deutschland (Bundestagswahl im September 2013), ist auch hier im Jahr 2013 von keiner wesentlichen Auflösungen des Investitionstaus auszugehen.

Die Platzierungsbilanz für die Branche der geschlossenen Fonds wird im Jahr 2013 maßgeblich davon abhängen, wie schnell es gelingt die neuen gesetzlichen Anforderungen umzusetzen und entsprechende neue Produkte zu strukturieren und zu initiieren. Auf Grund der diesbezüglich aktuell bestehenden Unsicherheiten ist nicht davon auszugehen, dass im ersten Halbjahr 2013 zahlreiche neue geschlossene Fonds initiiert werden. Die regulatorischen Anforderungen dürften zunächst viele Initiatoren vor erhebliche Herausforderungen stellen und zu einer weiteren Marktkonsolidierung beitragen. In der Folge geht die MPC Capital AG davon aus, dass die Platzierungszahlen der Branche der geschlossenen Fonds im Jahr 2013 unter denen des Jahres 2012 liegen werden.

18. UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Lage und Ausblick der MPC Capital AG

Der MPC Capital AG ist es mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 gelungen, sich von allen wesentlichen Altlasten zu befreien. Der gleichzeitig vereinbarte Schuldenerlass in Höhe von rund EUR 70 Millionen sowie die geplante Kapitalerhöhung in Höhe von rund EUR 17 Millionen, wobei bis zu EUR 14 Millionen durch die beiden Großaktionäre garantiert werden, stärken die Finanz- und Eigenkapitalposition der Gesellschaft nachhaltig. Mit dem Schuldenerlass der Sanierungsvereinbarung entfallen auch Zins- und Tilgungsleistungen, die auf diese Finanzverbindlichkeiten zukünftig zu leisten gewesen wären. Darüber hinaus hat die MPC Capital AG im Jahr 2012 die betrieblichen Aufwendungen weiter reduziert und die Personalstärke an das veränderte Geschäftsumfeld angepasst.

Sondererträge sowie der Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten werde die Finanzierungsposition der Gesellschaft im Jahr 2013 zusätzlich stärken. Mit der soliden Finanzierungsbasis verfügt die MPC Capital AG über die notwendige unternehmerische Flexibilität, um die Gesellschaft strategisch weiterzuentwickeln und die Neuordnung des Marktes für sachwertbasierte Investitionen aktiv mitzugestalten.

Regulierung als Chance

Die MPC Capital AG sieht sich vor dem Hintergrund der bevorstehenden Regulierungsanforderung strategisch gut aufgestellt. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 ist die MPC Capital AG mit der Erfüllung hoher Regulierungs- und Transparenzanforderungen vertraut. Mit der MPC Capital Concepts GmbH verfügt die Gesellschaft bereits heute über eine Tochtergesellschaft mit einer KWG-Lizenz, die entsprechende Optionen für neue innovative Produkt- und Managementstrukturen bietet. Die MPC Capital AG verfügt gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften damit über einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen im Markt, die diese Strukturen und Prozesse erstmalig aufbauen müssen. Die MPC Capital AG sieht die Regulierung im Jahr 2013 daher als große Chance für einen Neuanfang der Gesellschaft aber auch der Branche selbst. Die Regulierung wird die Qualität und die Professionalität der Anbieter verbessern und damit auch das Vertrauen der Anleger und Investoren in sachwertbasierte Investitionen stärken.

Erträge aus dem Asset- und Fondsmanagement

Auf der Ertragsseite profitiert die MPC Capital AG über Tochtergesellschaften von den wiederkehrenden und stabilisierenden Erlösen aus dem Management und der Treuhandvergütungen der Bestandsfonds. Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung hat die MPC Capital AG beziehungsweise deren Tochtergesellschaften mit einigen Fondsgesellschaften Stundungen und Reduzierungen dieser Gebühren vereinbart, um die wirtschaftliche Lage der Fondsgesellschaften zu unterstützen. Bei einer nachhaltigen Erholung der Weltwirtschaft geht die MPC Capital AG davon aus, diese Stundungen und Reduzierungen über die kommenden Jahre abbauen zu können. Die Umsatzentwicklung dürfte sich im Geschäftsjahr 2013 insgesamt weiterhin maßgeblich über die Tochtergesellschaften aus den Management- und Treuhandvergütungen und weniger aus Erlösen aus der Platzierung neuer Fondsprodukte ergeben.

Fokus auf institutionelle Investoren

Auf Grund der anhaltend hohen Unsicherheiten über die makroökonomischen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sieht die MPC Capital AG davon ab, für das Jahr 2013 und darüber hinaus detaillierte Platzierungsprognosen abzugeben. Die MPC Capital AG geht gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften mittelfristig nicht von einer deutlichen Erholung im Markt der sachwertbasierten Beteiligungen aus. Neue Fondsprodukte hängen darüber hinaus auch wesentlich von der für Sommer 2013 geplanten Umsetzung der AIFM-Richtlinie in nationales Gesetz ab. In der Folge plant die Gesellschaft beziehungsweise deren Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2013 zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts keine neuen Produkte für das Retailgeschäft.

Bei der Prüfung und Sichtung neuer Investitionen in Sachwerte konzentriert sich die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften konsequent auf die drei Kernsegmente Immobilie, Schiff und Energie. Im Jahr 2013 rechnet die MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften nicht mit einer Nachfragesteigerung im Retailgeschäft. Demzufolge prüft die Gesellschaft alternative und opportunistische Produkte für institutionelle Anleger, Firmenkunden und Family Offices; hierzu fanden bereits Gespräche statt. Darüber hinaus konzentrieren sich die MPC Capital und ihre Tochtergesellschaften weiterhin besonders auf das Management und die Verwaltung der Bestandsfonds. Die MPC Capital AG sieht dabei gute Chancen in dem sich verändernden Marktumfeld und der Konsolidierung der Branche zusätzliche Asset- und Fonds-Management Mandate akquirieren zu können. Die MPC Capital AG wird auch zukünftig über Tochtergesellschaften Vertriebsstrukturen in allen drei Zielgruppen Direktvertrieb, Vermittlervertrieb und Institutioneller Vertrieb verfügen und kann damit bei einem Anziehen der Märkte flexibel und rasch reagieren. Insbesondere der Vertriebskanal "Institutional Business" soll im Geschäftsjahr 2013 weiter auf- und ausgebaut werden.

Ausblick des Vorstandes

In dem vorliegenden Bericht hat der Vorstand der MPC Capital AG die Chancen und Risiken der Gesellschaft umfassend zusammengefasst und dargestellt. Der Vorstand ist sich dabei der aufgeführten Risiken vollumfänglich bewusst. Mit der Sanierungsvereinbarung vom Dezember 2012 ist die Gesellschaft von allen wesentlichen Eventual- und Finanzverbindlichkeiten enthaftet und entschuldet worden. Damit hat sich die Finanzierungsbasis deutlich verbessert. Im ersten Halbjahr 2013 wird diese im Rahmen einer Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu rund EUR 17 Millionen zusätzlich gestärkt. Damit verfügt die MPC Capital AG über eine angemessene Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung. Mit der Sanierungsvereinbarung ist die Basis geschaffen worden, um die Veränderungen im Markt für sachwertbasierte Investitionen flexibel und aktiv mitzugestalten. Der Vorstand sieht die MPC Capital AG hier gut positioniert und bewertet die im Sommer 2013 in Kraft tretende Regulierung als große Chance.

Auf Grund des anhaltend schwachen Marktumfeldes sowie der grundlegenden Veränderungen der Branche mit Hinblick auf die Einführung des KAGBs geht der Vorstand für das Jahr 2013 von keiner Steigerung des Platzierungsvolumens aus. Für die Ertragssituation der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften werden die Erträge aus dem Fondsmanagement sowie der Verwaltung der Fonds maßgeblich sein, zusätzlich erwartet der Vorstand im ersten Halbjahr 2013 Sondererträge. Für das Jahr 2014 kann mit einer leichten Belebung des Marktes und einer leichten Steigerung des Platzierungsergebnisses über die Tochtergesellschaften gerechnet werden. Folglich geht der Vorstand für die MPC Capital AG für das Geschäftsjahr 2013 von einem in etwa ausgeglichenem und für das Folgejahr 2014 von einem leicht positiven operativen Ergebnis aus.

Der Vorstand ist weiterhin vollumfänglich von der Tragfähigkeit, Nachhaltigkeit und Stärke des Geschäftsmodells der MPC Capital AG gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften überzeugt. Mit einer soliden Finanzierungsbasis, einer effizienten Kostenstruktur, einem klaren Fokus auf die Kernsegmente Immobilie, Schiff und Energie, dem Vorhalten von Vertriebskapazitäten für die drei Vertriebskanäle Vermittlervertrieb, Direktvertrieb und institutioneller Vertrieb, einem erfahrenen und leistungsstarken Asset- und Fondsmanagement sowie mit den Erfahrungen aus der Börsennotierung und dem Listing im Entry Standard der Frankfurter Börse sowie einer KWG-Lizenz ist die Gesellschaft gut positioniert, die bestehenden Chancen zu nutzen und mittelfristig auf einen Wachstumskurs zurück zu finden.

Hamburg, 25. März 2013

Der Vorstand

Dr. Axel Schroeder, Vorsitzender

Alexander Betz

Ulf Holländer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 25. März 2013

**BDO AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Dr. Probst, Wirtschaftsprüfer

gez. Rettkowski, Wirtschaftsprüfer

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.