Annual Report • May 5, 2021
Annual Report
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Die Mountain Alliance AG (MA) (ISIN: DE000A12UK08) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
| 2020 | 2019 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Konzernumsatz | 9,8 Mio. € | 13,5 Mio. € | -27% |
| Beteiligungsergebnis | 7,9 Mio. € | 0,6 Mio. € | +1.151% |
| Konzernergebnis | 2,9 Mio. € | -1,7 Mio. € | +268% |
Überblick Firmenportrait
das Geschäftsjahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie, die in gesamtwirtschaftlicher Hinsicht eine in dieser Form nicht abschätzbare Krise ausgelöst hat. Es war unter vielerlei Aspekten ein außergewöhnliches Jahr. Obwohl die Ausbreitung des Coronavirus und die daraus resultierenden einschränkenden Maßnahmen in vielen Wirtschaftsbereichen zu einem Stillstand und zu einer Rezession geführt haben, der sich einzelne Beteiligungen im operativen Geschäft nicht entziehen konnten, war das Jahr 2020 für die Mountain Alliance insgesamt ein sehr starkes Jahr.
Die Mountain Alliance AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 einen konsolidierten Umsatz von € 9,84 Mio. gegenüber € 13,51 Mio. im Vorjahr. Hier spiegelt sich der Einfluss der Pandemie wider. Die zahlreichen behördlich angeordneten Eindämmungsmaßnahmen mündeten im eventbezogenen Geschäft der Shirtinator AG in einen deutlichen Umsatzrückgang. Auch bei der getonTV GmbH verringerte sich der Umsatz aufgrund geringerer Werbebudgets insbesondere aus der Touristikbranche. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war mit minus € 2,25 Mio. gegenüber minus € 1,57 Mio. im Vorjahreszeitraum entsprechend rückläufig. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte einen Wert von minus € 2,99 Mio. nach minus € 2,21 Mio. im Vorjahr.
Über das Finanzergebnis konnten wir die pandemiebedingten Rückgänge überkompensieren. Das Finanzergebnis lag im Berichtsjahr bei € 7,82 Mio. nach € 0,52 Mio. im Vorjahr. Hier schlug sich die außergewöhnlich starke Entwicklung unseres Gesamtportfolios nieder, die einerseits von den Teilexits bei AlphaPet und dem IPO von Exasol sowie andererseits von der sehr positiven Entwicklung bei unseren börsennotierten Beteiligungen Bio-Gate und Asknet Solutions geprägt war. Asknet Solutions verzeichnete im Jahresverlauf 2020 ein Kursplus von 65 Prozent, während die Aktie von Bio-Gate im vergangenen Jahr knapp 30 Prozent zulegen konnte. Angesichts der erfreulichen Entwicklung des Beteiligungsergebnis, das mit € 7,93 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von € 0,63 Mio. lag, ergab sich unter dem Strich für den Berichtszeitraum ein Konzernergebnis in Höhe von € 2,94 Mio. gegenüber minus € 1,75 Mio. im Geschäftsjahr 2019. Das Ergebnis je Mountain-Alliance-Aktie verbesserte sich entsprechend von minus € 0,29 im Geschäftsjahr 2019 auf € 0,48 im Berichtszeitraum 2020 signifikant.
Der Portfoliowert unserer vier Segmente Technology, Digital Business Services, Digital Retail und Meta-Platforms & Media erhöhte sich zum 31. Dezember 2020 auf € 50,8 Mio. nach € 45,6 Mio. zum Stichtag 31. Dezember 2019. Unter Berücksichtigung der Nettofinanzverbindlichkeiten beläuft sich der Net-Asset-Value (NAV) der Mountain Alliance AG auf € 47,8 Mio. Im Vergleich zum Jahresendwert 2019 von € 40,1 Mio. entspricht dies einer Steigerung um 19 Prozent. Basierend auf 6,886 Mio. ausstehenden Aktien per 31. Dezember 2020 ergibt sich ein NAV je Aktie von € 6,93 gegenüber € 6,39 zum 31.Dezember 2019.
Von den zuvor genannten punktuellen operativen Einschnitten, die pandemiebedingt und daher als temporär zu sehen sind, abgesehen, bringt die Corona-Krise aus unserer Sicht zahlreiche positive Impulse für unser Geschäft. Schon geraume Zeit vor der Pandemie haben wir unseren Investitionsschwerpunkt neu justiert und auf digitale Geschäftsmodelle und damit auf die richtigen Zukunftstrends ausgerichtet. Die Pandemie hat den immensen Nachholbedarf in der Digitalisierung in sämtlichen Lebens- und Wirtschaftsbereichen schonungslos aufgedeckt. Der dadurch angestoßene Digitalisierungsschub materialisiert sich nun zunehmend.
Zukunftsträchtige Sektoren wie E-Learning, Digital Health und Remote Work haben wir schon frühzeitig identifiziert und dort auch verstärkt investiert. Beispielsweise mit dem Einstieg bei Asknet Solutions und mit dem Merger unserer Beteiligung Mentavio, einer Plattform für webbasierte psychologische Beratung und Coaching, mit der Onlinearztplattform Arztkonsultation.de. Viele unserer Beteiligungen hatten 2020 spürbar Rückenwind. Hervorzuheben ist in dieser Hinsicht beispielsweise Lingoda, unsere Online-Sprachschule mit virtuellen Klassenräumen, die operativ ein neues Rekordjahr verzeichnete. Wir werden auch weiterhin gezielt in digitale Geschäftsmodelle investieren und unsere Präsenz in diesem Bereich weiter ausbauen. Dabei schließen wir Engagements in anderen Bereichen, welche aus unserer Sicht den Wert des Unternehmens für seine Aktionäre steigern werden, natürlich nicht aus.
Mit dem Schub bei der Digitalisierung geht auch ein weiter zunehmendes Interesse von Investoren an digitalen Geschäftsmodellen und Technologieunternehmen einher. Das belegen auch Transaktionen in unserem Portfolio im Geschäftsjahr 2020. An erster Stelle steht hier der vielbeachtete Börsengang der Exasol AG im Mai 2020. Dieses IPO ist nicht nur ein eindrucksvoller Proof of Concept für unser Geschäftsmodell, sondern auch ein Hinweis darauf, welche Wertsteigerungen in unserem Portfolio möglich sind. Das gilt ebenfalls für den Einstieg des Private-Equity-Investors capiton bei unserer Beteiligung AlphaPet im April 2020. Zudem übernahm das zum Finanzinvestor KKR gehörenden Fintech--Unternehmens heidelpay bei unserer Beteiligung Tillhub GmbH die Rolle des Lead-Investors im Juni letzten Jahres.
Angesichts der zunehmenden Bedeutung digitaler Geschäftsmodelle und der weiteren Technologisierung in Wirtschaft und Gesellschaft und damit ungebrochenem Interesse von Investoren an Geschäftsmodellen, in welchen wir investiert sind, blicken wir grundsätzlich optimistisch auf das Jahr 2021 und darüber hinaus. Beim Konzernumsatz streben wir eine Steigerung von 5% bis 10% für das nächste Jahr bei den vollkonsolidierten Beteiligungen an, die jedoch beinflussbar von weiteren staatlichen Lockdown--Maßnahmen sein kann. Beim Net Asset Value rechnen wir ebenfalls ausgehend von unserem Net Asset Value im Jahr 2020 von € 47,8 Mio. mit einer organischen Steigerung von 5 % bis 10 % für das Jahr 2021 vorbehaltlich der zukünftigen Wertentwicklung unserer börsennotierten Beteiligungen, basierend auf dem Wachstum unserer Portfoliofirmen, dem steigenden Interesse von Investoren an unseren Beteiligungen sowie auf wertsteigernden Zukäufen.
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Finanzmärkte lassen sich auch im Jahr 2021 nicht prognostizieren. Negative Auswirkungen auf die Performance der Beteiligungen können daher weiterhin nicht ausgeschlossen werden und können zu Plananpassungen führen.
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir an dieser Stelle für ihr großes Engagement und Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir für das in uns gesetzte Vertrauen und hoffen, dass Sie die Mountain Alliance AG auch weiterhin auf ihrem spannenden Weg begleiten werden.
München, im April 2021
Daniel Wild Manfred Danner Vorstandsvorsitzender Vorstand
das Geschäftsjahr 2020 war geprägt von zwei erfolgreichen Teilexits, der Durchführung einer Barkapitalerhöhung und der weiteren Wertsteigerung des Mountain Alliance Portfolios. An diesen Prozessen hat der Aufsichtsrat aktiv durch Beratungen und Diskussionen mit dem Vorstand teilgenommen.
Der Aufsichtsrat informiert im folgenden Bericht über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2020. Dabei werden insbesondere der kontinuierliche Dialog mit dem Vorstand, die Beratungsschwerpunkte in den Sitzungen des Aufsichtsrats und die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2020 erörtert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat der Mountain Alliance AG sämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Wir haben uns im Berichtsjahr intensiv mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den Geschäftsrisiken und der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften befasst, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und allen wesentlichen Maßnahmen begleitet, beraten sowie die Führung der Geschäfte überwacht. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat hierzu regelmäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und mündliche Berichte. Das Gremium war in alle wichtigen und strategischen Entscheidungen der Mountain Alliance AG eingebunden. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Informationen des Vorstands im Aufsichtsrat ausführlich erörtert.
Im Berichtsjahr gehörten dem Vorstand der Mountain Alliance AG Daniel Wild als Vorsitzender (CEO) und Manfred Danner als COO/CFO an.
Im Aufsichtsrat gab es innerhalb des Gremiums zum 1. Januar 2020 einen Wechsel der Amtsinhaber des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden. Zum 1. Januar 2020 hatte Herr Hans-Joachim Riesenbeck den Vorsitz des Aufsichtsrats der Mountain Alliance übernommen, Herr Tim Schwenke agiert als stellvertretender Vorsitzender. Mit Wirkung zum 4. Juni 2020 hat die Mountain Partners AG im Zuge ihres satzungsmäßigen Entsenderechts Herrn Dr. Cornelius Boersch in den Aufsichtsrat der Gesellschaft entsandt. Im Rahmen dieser Maßnahme ist der bis dahin entsandte Herr Hans-Joachim Riesenbeck aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
In der konstituierenden Sitzung wurde Herr Dr. Boersch vom Gremium einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
Somit besteht das Gremium ab dem 4. Juni 2020 aus den Mitgliedern: Dr. Cornelius Boersch (Vorsitzender), Tim Schwenke (stellv. Vorsitzender), Dr. Nikola Dešković, Sandra Isabell Mann, Dr. Jens Neiser und Daniel S. Wenzel.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2020 in insgesamt fünf ordentlichen virtuellen Sitzungen sowie auch in ausserordentlichen Sitzungen. Die ordentlichen Sitzungen tagten in vollständiger Besetzung und wurden am 05. März, 27. April, 30. Juni, 07. Oktober und 15. Dezember 2020 abgehalten.
Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats waren über die Sitzungen des Gremiums hinaus zeitnah im regelmäßigen Dialog mit dem Vorstand über die aktuelle Entwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle des Unternehmens. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende im engen Austausch mit dem Vorstand und hat sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und anstehende Entscheidungen informiert. Dies betraf insbesondere Aspekte im Sinne des § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 AktG: Geschäfte, die für die Liquidität oder Rentabilität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können.
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2020 keine Ausschüsse gebildet, da er die Ansicht vertritt, dass die Effizienz der Beratungs- und Kontrolltätigkeit bei einem aus sechs Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat durch Ausschussbildung nicht sinnvoll erhöht werden kann.
Nach eingehender Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den Berichten und den Beschlussvorschlägen des Vorstands, soweit dies nach Gesetz und Satzung erforderlich war, sein Votum abgegeben. Bedeutende Maßnahmen des Vorstands erfolgten nur nach Abstimmung und Freigabe mit dem bzw. durch den Aufsichtsrat.
Bestandteil der Beratungen im Berichtsjahr waren schwerpunktmäßig die Berichterstattung über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, das Risikomanagement sowie die strategische und operative Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios einschließlich der Finanzierung des Unternehmens und seiner wesentlichen Tochtergesellschaften, die Entwicklungen in den Minderheitsbeteiligungen sowie Investitionsentscheidungen, Personalangelegenheiten und Kapitalmaßnahmen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen erläutert und vom Aufsichtsrat diskutiert.
In den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig über die Lage der Gesellschaft und ihre Entwicklung sowie über wichtige Geschäftsvorfälle informiert. Die Berichtspflichten nach § 90 Aktiengesetz (AktG) wurden in diesem Zusammenhang eingehalten.
Wiederkehrende Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats sind die strategische Entwicklung und Ausrichtung sowie die aktuelle Geschäftslage der Unternehmensgruppe. Neben strategisch bedeutsamen Maßnahmen hat sich der Aufsichtsrat mit der Entwicklung der Beteiligungen und deren Verkaufsprozessen befasst.
Folgende relevanten Beschlüsse aus der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2020 sind zu nennen:
In der Bilanzsitzung vom 27. April 2020 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 geprüft und den Jahres- und Konzernabschluss jeweils gebilligt sowie den Bericht des Aufsichtsrats vorgelegt. Gemäß § 90 AktG berichtete der Vorstand
in dieser Aufsichtsratssitzung auch über die Rentabilität der Gesellschaft, insbesondere über die Rentabilität des Eigenkapitals.
Ebenfalls am 27. April 2020 stimmte der Aufsichtsrat dem Beschluss des Vorstandes zur Durchführung der ordentlichen Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts zu.
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht 2020 der Abschlussprüfer eingehend erörtert. Die Prüfer der Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben dem Aufsichtsrat in seiner Bilanzaufsichtsratssitzung am 27. April 2021 über wesentliche Ergebnisse ihrer Prüfung detailliert und persönlich berichtet und Auskünfte gegeben. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020, den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht sowie den Abhängigkeitsbericht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen geprüft.
Der Konzernabschluss 2020 der Mountain Alliance AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss wie auch den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2020 uneingeschränkt in seiner Sitzung am 27. April 2021 gemäß § 172 Satz 1 AktG gebilligt.
Der Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2020 beendete Geschäftsjahr ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft in diesem von der COVID-19-Pandemie geprägten Jahr 2020 für ihr persönliches Engagement und die erzielten Erfolge. Gleichermaßen gilt unser Dank Ihnen, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre fortwährende Unterstützung und das Vertrauen in die Mountain Alliance AG.
München, im April 2021
Aufsichtsratsvorsitzender Mountain Alliance AG
Die COVID-19-Pandemie prägte die internationalen Finanzmärkte im Jahr 2020. Nach einem positiven Jahresstart schickte der Ausbruch der Pandemie und die darauffolgenden restriktiven Eindämmungsmaßnahmen im März 2020 die Kurse an den internationalen Aktienmärkten auf Talfahrt. Der deutsche Aktienindex startete am 2. Januar mit 13.233 Punkten ins Jahr 2020 und erreichte am 17. Februar mit 13.795 Punkten seinen Höchststand. Mit dem Start der Quarantänevorschriften infolge der Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie sank der deutsche Leitindex am 16. März bis auf 8.256 Punkte. Der DAX beendete das erste Quartal 2020 mit einem Minus von 25,0 Prozent gegenüber dem Schlusskurs 2019. Durch umfangreiche staatliche Hilfen, zusätzliche Unterstützungen der Zentralbanken und Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen der Regierungen erholten sich der DAX und die internationalen Aktienmärkte im zweiten Quartal 2020 unerwartet schnell. Von April bis Juni erzielte der deutsche Leitindex einen Anstieg von 23,9 Prozent. Die zweiten Corona-Welle im dritten Quartal bremste zwar die Erholung an den Aktienmärkten, jedoch sorgten die Hoffnung auf einen COVID-19-Impfstoff, das Brexit-Abkommen und der US-Wahlausgang im letzten Quartal 2020 wieder für steigende Kurse und zunehmenden Optimismus an den Börsen. Darüber hinaus beschlossen die US- und EU-Notenbanken im Dezember 2020 weitere monetäre Unterstützungen. Der DAX schloss am 30. Dezember mit einem Plus von 3,5 Prozent im Jahr 2020 bei 13.719 Punkten im Vergleich zum Jahresschluss 2019.1 2 3
Die Aktie der Mountain Alliance startete am 02. Januar 2020 mit einem Kurs von 5,90 Euro in das Börsenjahr. Dies entsprach gleichzeitig dem Höchststand im Jahr 2020. Am 9. März 2020 fielen die Anteilscheine im Rahmen der durch den Beginn der COVID-Pandemie enstandenen Marktunsicherheiten auf ihren Jahrestiefststand von 3,50 Euro. Im Mai erholte sich die Aktie vor dem Hintergrund der bedeutenden Transaktion bei unserer Beteiligung AlphaPet Ventures und des erfolgreichen IPO der Exasol AG. Die Aktie der Mountain Alliance AG beendete das Berichtsjahr am 30. Dezember 2020 bei einem Kurs von 5,30 Euro und somit 10,9 Prozent unter dem Schlusskurs 2019 (alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen).

(02. Januar bis 31. Dezember 2020)
Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen mit Mountain Alliance-Aktien an allen deutschen Börsen betrug im Jahr 2020 1.880 Aktien (Vorjahr: 1.739 Aktien). Zum Ende des Berichtjahres lag die Marktkapitalisierung der Mountain Alliance AG auf der Basis von 6.885.584 Aktien und einem Schlusskurs von 5,30 Euro bei 36,5 Millionen Euro (30. Dezember 2019: 37,4 Millionen Euro auf der Basis von 6.281.012 Aktien und einem Jahresschlusskurs von 5,95 Euro).
(02. Januar bis 31. Dezember 2020)
| Eröffnungskurs | 5,90 Euro |
|---|---|
| Höchststand | 5,90 Euro |
| Tiefststand | 3,50 Euro |
| Schlusskurs | 5,30 Euro |
| Kursentwicklung | -10,9 % |
| Marktkapitalisierung | 36,5 Mio. Euro |
Am 27. April 2020 beschloss der Vorstand der Mountain Alliance AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen um 9,6 Prozent des bisherigen Grundkapitals von 6.281.012 Euro auf 6.885.584 Euro durch Ausgabe von 604.572 neuen Aktien. Die Emission der Aktien erfolgte zu 5,00 Euro pro Aktie unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals und unter Ausschluss des Bezugsrechts. Die neuen Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung vollständig von der HLEE Finance S.à.r.l. mit Sitz in Luxemburg gezeichnet. Der Bruttoemissionserlös zur Finanzierung des Portfoliowachstums betrug 3,0 Mio. Euro.
Die Aktionärsstruktur der Mountain Alliance AG stellt sich zum Ende des Berichtsjahres 2020 wie folgt dar: Der Haupt- und strategische Ankeraktionär, die Mountain Partners AG aus der Schweiz, verfügt über einen Stimmrechtsanteil von 58,4 Prozent. Der Luxemburger Investor HHLE Finance S.a.r.l. ist mit 8,8 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Über 6,9 Prozent der Stimmrechte verfügt die Reitham Equity GmbH. Der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Daniel Wild hält inklusive der Tiburon Unternehmensaufbau GmbH 6,8 Prozent der Unternehmensanteile. Mit 3,1 Prozent am Unternehmen beteiligt ist der Luxemburger Vermögensverwalter Redline Capital Management S.A. (RCM). Der Streubesitz liegt bei 16 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2020 nahm das renommierte Research-Haus Montega AG die Coverage der Mountain Alliance-Aktie auf. In der Analyse vom 30. September 2020 empfehlen die Analysten die Aktie der Mountain Alliance AG zum Kauf mit einem Kursziel von 6,30 Euro. Damit hat die Aktie gegenüber dem Schlusskurs zum Jahresende von 5,30 ein Kurspotenzial von rund 19 Prozent.
Die Mountain Alliance AG pflegt mit ihren Investoren, Finanzanalysten und Privatanlegern einen intensiven Dialog zu einer Vielzahl von Themen. Neben der Veröffentlichung des Halbjahres- und Geschäftsberichtes bleibt die Gesellschaft in einem kontinuierlichen Austausch zu wesentlichen Ereignissen, die für die Wertentwicklung ihres Beteiligungsportfolios und des Net Asset Values (NAV) von großer Bedeutung sind. Über die Veröffentlichungspflichten des m:access-Segments hinaus informierte der Vorstand der Mountain Alliance AG im Berichtsjahr alle Interessengruppen über die aktuelle Geschäftsentwicklung und Vorgänge von Bedeutung für die Kursentwicklung der Gesellschaft. Aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie und der Einführung von Eindämmungsmaßnahmen konnte der Vorstand nicht an allen geplanten Kapitalmarkt-Konferenzen persönlich vor Ort teilnehmen. So wurde u. a. das Deutsche Eigenkapitalforum 2020 als rein virtuelle Konferenz durchgeführt. Außerdem tauschte sich der Vorstand mit der Finanz- und Wirtschaftspresse zur Darstellung des Unternehmens gegenüber dem Kapitalmarkt aus.
(Stand 31. Dezember 2020)
| Aktie | Mountain Alliance |
|---|---|
| ISIN | DE000A12UK08 |
| WKN | A12UK0 |
| Börsenkürzel | ECF |
| Aktienart/Stückelung | Namensaktien |
| Aktienanzahl | 6.885.584 |
| Zulassungssegment | m:access, Börse München, Basic Board, Frankfurter Wertpapierbörse |
| Börsenplätze | München, XETRA, Frankfurt am Main |
| Branche | Informationstechnologie |
| Designated Sponsors | ODDO BHF Corporates & Markets AG, BankM AG |
Die Aktie der Mountain Alliance AG gehört dem Qualitätssegment m:access im Freiverkehr der Börse München und dem Basic Board der Frankfurter Wertpapierbörse an. Als Qualitätssegment der Börse München sorgt m:access über spezielle, dem Regulierten Markt stark angenäherte Zulassungs- und Zulassungsfolgepflichten für eine hohe Transparenz und hebt sich somit vom üblichen Freiverkehr ab.
Als Designated Sponsoren fungieren die ODDO BHF Corporates & Markets AG und die BankM AG. Weitere Informationen stehen interessierten Anlegern im Investor-Relations-Bereich der Homepage unter www.mountain-alliance.de zur Verfügung.
für das Geschäftsjahr 2020
Die Mountain Alliance AG (MA oder Mountain Alliance) (ISIN: DE000A12UK08) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
Die MA wurde im Geschäftsjahr 2020 vom Vorstandsteam bestehend aus Daniel Wild (CEO), und Manfred Danner (COO/CFO) gesteuert. Daniel Wild hat im Laufe des Geschäftsjahres neben der Position des CEO der MA auch die Position des CEO der Mountain Partners AG, Schweiz bis zum 30. Juni 2020 in Personalunion eingenommen.
Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und -strategien, die laufende Geschäftstätigkeit sowie potenzielle Unternehmensakquisitionen und -verkäufe zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft des Konzerns haben könnten, unterrichtet.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die sechs Mitglieder des Aufsichtsrates repräsentieren die Aktionäre.
Im Aufsichtsrat gab es innerhalb des Gremiums zum 1. Januar 2020 einen Wechsel der Amtsinhaber des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden. Zum 1. Januar 2020 hatte Herr Hans-Joachim Riesenbeck den Vorsitz des Aufsichtsrats der Mountain Alliance übernommen, Herr Tim Schwenke agiert als stellvertretender Vorsitzender. Mit Wirkung zum 4. Juni 2020 hat die Mountain Partners AG im Zuge ihres satzungsmäßigen Entsenderechts Herrn Dr. Cornelius Boersch in den Aufsichtsrat der Gesellschaft entsandt. Im Rahmen dieser Maßnahme ist der bis dahin entsandte Herr Hans-Joachim Riesenbeck aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
In der konstituierenden Sitzung wurde Herr Dr. Boersch vom Gremium einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Somit besteht das Gremium ab dem 4. Juni 2020 aus den Mitgliedern: Dr. Cornelius Boersch (Vorsitzender), Tim Schwenke (stellv. Vorsitzender), Dr. Nikola Dešković, Sandra Isabell Mann, Dr. Jens Neiser und Daniel S. Wenzel.
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
Die Aktionärsvertreter werden grundsätzlich von der Hauptversammlung gewählt oder satzungsgemäß in den Aufsichtsrat entsandt. Der Aufsichtsrat ist verpflichtet, mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr abzuhalten.
Durch den kontinuierlich voranschreitenden Wandel der Mountain Alliance zu einem führenden Manager von digitalen Assets liegt unsere Fokussierung auf dem Net Asset Value des Portfolios.
Für den Net Asset Value des Portfolios erfolgt die Bewertung der auf einem aktiven Markt gehandelten Eigenkapitalinstrumente auf Basis von Börsenkursen. Für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente wird die Bewertung auf Basis kürzlich stattgefundener Transaktionen beziehungsweise Kapitalrunden vorgenommen. Für Unternehmen, bei denen in letzter Zeit keine Transaktionen stattgefunden haben, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe eines Discounted Cash-Flow-Verfahrens ermittelt. Grundlage für die Bewertung sind Businesspläne, Kapitalkosten und Annahmen zur Ermittlung der ewigen Rente nach der Detailplanungsphase. Es wurde ein Kapitalkostensatz (WACC) von 6,2% verwendet, ermittelt auf Basis des Capital Asset Pricing Modells. Für die Phase der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 1% angesetzt.
Als schlanker, transparenter und wertorientierter Investor verfügt die MA über langjähriges Know-how und ein ausgezeichnetes Netzwerk. Sie beteiligt sich mit aktuellem Schwerpunkt an Unternehmen mit folgenden Eigenschaften:
Dabei orientiert sich die MA grundsätzlich an folgender Vorgehensweise:
Verbindliche Investitionskriterien bestehen nicht, so dass der Vorstand vorbehaltlich Zustimmungserfodernissen des Aufsichtsrats, Investitionen in anderen Bereichen, welche aus seiner Sicht den Wert des Unternehmens für die Aktionäre erhöhen, nicht ausschließt.
Aus diesem Ansatz heraus ist ein Portfolio entstanden, das zum Ende des Geschäftsjahres 27 Beteiligungen umfasste.
Die Portfoliounternehmen profitieren vom Zugang zum MANetzwerk und von Synergiepotentialen innerhalb des Beteiligungsportfolios, insbesondere auch durch darin befindliche Serviceunternehmen. Neben dem finanziellen Engagement werden Portfoliounternehmen insbesondere in Abhängigkeit von der Anteilshöhe auch aktiv entwickelt und operativ unterstützt. Vor allem – aber nicht ausschließlich – bei Mehrheitsbeteiligungen ist die MA in die operative und strategische Weiterentwicklung der Unternehmen involviert und ermöglicht Synergien zwischen den Portfoliounternehmen. Es wird angestrebt, nach einer durchschnittlichen Haltedauer von drei bis fünf Jahren herangereifte Beteiligungen gewinnbringend zu veräußern, wobei dies zu diesem Zeitpunkt dann ein entsprechendes Marktumfeld bei Investoren und für die MA attraktive Bewertungen bedingt.

Abbildung: Der Growth-Acceleration-Ansatz der MA
Insgesamt investierte die MA im Geschäftsjahr 2020 € 2,8 Mio. in digitale Beteiligungen.
Der Personalstand des Konzerns erhöhte sich im Jahresdurchschnitt 2020 im Konsolidierungskreis auf 82 Mitarbeiter (Vorjahr: 74 Mitarbeiter). Die Personalaufwendungen reduzierten sich leicht von T€ 4.046 im Geschäftsjahr 2019 auf T€ 3.953 im Geschäftsjahr 2020. Die Personalaufwandsquote gemessen am Umsatz der Unternehmensgruppe erhöhte sich auf 40 Prozent (Vorjahr: 30 Prozent).
Die MA ist auf die Ideen und das Engagement ihrer Mitarbeiter angewiesen, um weiter zu wachsen und auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Leistungsbereitschaft und Motivation sowie die Loyalität der Mitarbeiter prägen den Erfolg der Unternehmensgruppe. Für die stetig steigenden Anforderungen durch einen zunehmenden Wettbewerb und die Globalisierung benötigt der Konzern qualifizierte Mitarbeiter. Eine kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die Beschaffung geeigneter Fachspezialisten ist Bestandteil der unternehmerischen Tätigkeit der Gruppe. Der Vorstand der MA dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen Einsatz im Geschäftsjahr 2020.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die weltwirtschaftliche Dynamik laut Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel vom Ausbruch der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 weiter erholt. So setzte sich das Wachstum nach einem kräftigen Produktionsanstieg im Sommer auch im Winterhalbjahr fort, obwohl die Neuinfektionen stark zunahmen und die Eindämmungsmaßnahmen erneut verschärft wurden. Im vierten Quartal 2020 stieg die wirtschaftliche Aktivität nicht nur gegenüber dem Zeitraum von Juli bis September, sondern lag wieder über Vorkrisenniveau. Insgesamt schrumpfte die Weltwirtschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 um 3,3 Prozent nach einem Wachstum von 3,0 Prozent im Vorjahr.4
Die zweite Welle der Pandemie beeinträchtigte insbesondere in Europa die wirtschaftliche Aktivität deutlich und unterbrach die Erholung von den Einbrüchen im ersten Halbjahr. So wurden angesichts stark steigender Corona-Fallzahlen im Herbst erneut Lockdown-Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Dabei waren die konjunkturellen Auswirkungen mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozentpunkte im vierten Quartal allerdings weitaus geringer als noch im vergangenen Frühjahr, da die Industrie kaum betroffen war. Besonders betroffen waren demgegenüber Dienstleister sowie Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Der Einsatz von Kurzarbeit trug dabei maßgeblich dazu bei, dass sich die damit verbundenen Wertschöpfungsverluste bislang nur geringfügig in Arbeitslosen- und Beschäftigtenzahlen widerspiegelten. Im Euroraum verringerte sich die Wirtschaftsleistung 2020 infolge der Coronavirus-Pandemie laut IfW insgesamt um 6,8 Prozent.5
In Deutschland unterbrach die Coronavirus-Pandemie 2020 mit einem Rückgang von 4,9 Prozent ein zehnjähriges Wirtschaftswachstum und die zweite Infektionswelle wiederum die Erholung von den Einbrüchen im Frühjahr. Die privaten Konsumausgaben, in früheren Krisen ein stabilisierender Faktor, gingen 2020 mit 6,3 Prozent so stark zurück wie noch nie seit Beginn der statistischen Erhebungen und
trugen damit maßgeblich zur wirtschaftlichen Schwäche bei.6 Auch in Deutschland war der konjunkturelle Einbruch besonders deutlich in den Dienstleistungsbereichen. Dabei zeigten sich insbesondere im Handel auch gegenläufige Entwicklungen. Während der E-Commerce deutlich zunahm, verzeichnete der stationäre Handel zum Teil ein tiefes Minus. Die Coronavirus-Pandemie beendete laut Statistischem Bundesamt (Destatis) mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen um 1,1 Prozent auch einen 14-jährigen Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt.7
Die für die Mountain Alliance AG relevante Branche, der deutsche Beteiligungsmarkt, behauptete sich 2020 im schwierigen Umfeld der COVID-19-Pandemie mit Investitionen von € 12,6 Mrd. Mit der Finanzierung von mehr als 1.000 Unternehmen hat der deutsche Beteiligungsmarkt laut Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) nicht nur seine Stärke unterstrichen, sondern auch vielen Unternehmen durch die Pandemie und in der Bewältigung der weiteren Pandemiefolgen geholfen. Unter Berücksichtigung eines Rückgangs von 24,1 Prozent gegenüber den Rekordinvestitionen von € 16,6 Mrd. im Vorjahr übertrafen die deutschen Beteiligungsunternehmen im Corona-Jahr 2020 dennoch die Investitionen in den Jahren 2017 und 2018.8
Insbesondere bei den mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacementund Turnaround-Finanzierungen) sank das Investitionsvolumen mit dem Ausbleiben größerer Transaktionen von € 2,8 Mrd. auf € 1,3 Mrd. im Jahr 2020. Die Zahl der finanzierten Minderheitsbeteiligungen sank von 307 auf 288 Unternehmen. Nachdem die Buy-Out-Investitionen 2019 mit € 11,5 Mrd. erstmals ein zweistelliges Milliardenniveau erreichten, brachte 2020 einen merklichen Rückgang um 18,3 Prozent auf € 9,4 Mrd. Die Zahl aller Buy-Outs verringerte sich 2020 von 169 auf 134. Nachdem die vergangenen Jahre durch einen klaren Aufwärtstrend bei Investitionen von Venture Capital-Gesellschaften gekennzeichnet waren, investierten die Beteiligungsgesellschaften im Venture-Capital-Segment 2020 mit € 1,9 Mrd. weniger als im historischen Hoch des Vorjahres bei € 2,3 Mrd. Insgesamt wurden 2020 mit 654 Investitionen nahezu gleich viele Unternehmen durch Venture Capital finanziert wie im Vorjahr mit 664.9
Nachdem deutsche Beteiligungsgesellschaften 2019 so viele Mittel bei Investoren einsammeln konnten wie nie zuvor, verzeichneten 2020 sowohl Buy-Out- als auch Venture Capital-Fonds Einbußen. Das Fundraising-Volumen fiel 2020 mit € 3,9 Mrd. um ein Drittel geringer aus als im Rekordvorjahr mit € 6,0 Mrd. Auf Venture Capital-Fonds entfielen € 1,6 Mrd. der neu eingeworbenen Mittel und auf Buy-Out-/Growth-Fonds € 2,2 Mrd. Befördert wurde das trotz konjunktureller Turbulenzen positive Fundraising-Umfeld von der Suche institutioneller nach rentierlichen Anlagen in der allgemeinen Niedrigzins- und volatilen Aktienmarktphase.10
Insgesamt spielen die für Mountain Alliance bedeutenden Veräußerungen an andere Beteiligungsgesellschaften in der Gesamtbranche unter den Exitkanal-Optionen weiterhin eine wichtige Rolle. 2020 standen Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften mit 43,7 Prozent an der Spitze des Exit-Volumens von € 2,9 Mrd. Im Vorjahr lag der Anteil am Gesamt-Exit-Volumen von € 2,7 Mrd. bei 32,1 Prozent. Börsengänge von Portfoliounternehmen oder Aktienverkäufe beliefen sich mit € 0,3 Mrd. auf einen Anteil von 9,5 Prozent und waren damit der drittwichtigste Exit-Kanal. 2019 entfielen mit € 0,2 Mrd. noch 8,6 Prozent der Exits auf Börsengänge oder Aktienverkäufe.11
Die Mountain Alliance investiert mit Schwerpunkt auf Unternehmen mit digitalem Geschäftsmodell. Entwicklungen des E-Commerce-Sektors haben somit einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens.
2020 wuchs der Branchenumsatz laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) um 14,6 Prozent auf € 83 Mrd. und lag trotz der Corona-Pandemie-bedingten Stagnation im ersten Quartal 3,3 Prozentpunkte über dem durchschnittlichen Wachstum der drei vorangegangenen Jahre von 11,3 Prozent. Gleichzeitig stieg die Akzeptanz des E-Commerce in allen Altersgruppen der Gesellschaft. Waren 2019 noch weniger als 25 Prozent der Onlinekäufer älter als 60 Jahre, stieg der Umsatzanteil dieser Altersgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr auf fast 34 Prozent. Zudem beabsichtigten fast 75 Prozent der Onlinekunden künftig mehr als einmal pro Woche im Distanzhandel zu bestellen, 2019 waren es noch rund 50 Prozent.
Aufgeschlüsselt nach Warengruppen lag die Kategorie "Bekleidung und Schuhe" 2020 mit einem Wachstum von 13,2 Prozent auf einen Gesamtumsatz von € 21 Mrd. weiterhin auf dem Spitzenplatz. Die höchste Wachstumsdynamik entfaltete der "Tägliche Bedarf" mit einem Plus von 40,9 Prozent auf € 7 Mrd. Dabei beschleunigte sich im Zeichen der Corona-Pandemie die Entwicklung hin zum E-Commerce durch den verstärkten Beitrag des Onlinehandels zur Versorgung der Bevölkerung. Insgesamt wurden 2020 mehr als 12,5 Prozent der Haushaltsausgaben für Waren im E-Commerce ausgegeben.
Der bevh führt die sehr hohen Bestellungen nicht nur auf die Lockdowns zurück. So verbesserte sich die logistische Exzellenz der Händler und Versandunternehmen in der Wahrnehmung der Kunden, trotz der Herausforderungen der Pandemie, um weitere 0,8 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr auf über 95,3 Prozent.
Apothekenversender verzeichneten mit 33,8 Prozent das größte Wachstum im Corona-Jahr. Das ausgeprägte Plus von 20,2 Prozent der Onlinemarktplätze und Plattformen resultierte aus dem Zuwachs an großen und kleinen Händlern, die über diese belastbaren Infrastrukturen erstmals im E-Commerce aktiv geworden sind. So entfielen fast 50 Prozent der E-Commerce-Umsätze auf Online-Marktplätze. Shopping-Clubs und Onlineshops von Herstellern legten mit 15,1 Prozent beziehungsweise mit 14,5 Prozent fast gleich stark zu. Online-Pure-Player gewannen 11,2 Prozent. Anbieter, die neben dem eigenen Online-Handel auf ein Katalogangebot setzen, expandierten um 10,6 Prozent. Multi-Channel Händler lagen in der Gunst der Kunden gegenüber den Vorjahren deutlich hinten und erreichten eine Steigerung um 8,7 Prozent. Onlineshops von stationären Händlern wuchsen mit 4,9 Prozent weiter unterdurchschnittlich.12
Die konsolidierten Umsatzerlöse reduzierten sich insbesondere aufgrund des Einflusses der Pandemie im Geschäftsjahr 2020 um 27 Prozent, von T€ 13.512 im Vorjahr, auf T€ 9.844. In Europa (ohne Deutschland) erzielte der Konzern Umsätze von T€ 2.512 (Vj: T€ 3.360), in Drittländern Umsätze von T€ 314 (Vj: T€ 328). Dabei richtet sich die Zuordnung der Auslandsumsätze nach dem Sitz der Kunden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 139 haben gegenüber dem Vorjahr mit T€ 293 im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rückgang um T€ 154 verzeichnet.
Der Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich korrespondierend zu den geringeren Umsatzerlösen von T€ 7.420 auf T€ 4.547 um 39 Prozent verringert.
Der Rohertrag des Konzerns zeigte mit T€ 5.436 im Berichtsjahr gegenüber T€ 6.385 im Vorjahr einen Rückgang um 15 Prozent.
Die operativen Kosten betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 7.685 (Vorjahr: T€ 7.950) und beinhalten im Wesentlichen Kosten für Personal, Media-, Werbe-, Beratungs- und IT-Kosten. Die Personalkosten veränderten sich unwesentlich von T€ 4.046 auf T€ 3.953. Die sonstigen operativen Kosten verringerten sich minimal um 4 Prozent auf T€ 3.732 (Vorjahr: T€ 3.904).
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich somit im Jahr 2020 auf T€ -2.249 (Vorjahr: T€ -1.565).
Die Abschreibungen erhöhten sich von T€ 644 im Jahr 2019 auf T€ 741 im Jahr 2020. Die Abschreibungen betreffen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Umlaufvermögen.
Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis von T€ 7.931 (Vj: T€ 634) und dem Saldo der Zinserträge und -aufwendungen von T€ -107 (Vj: T€ -111) zusammen. Das Beteiligungsergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ertrag aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 15.625 (Vj: T€ 2.985), dem Ertrag aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von T€ 1.312 (Vj: T€ 91), dem aus einer bedingten Gegenleistung resultierende Aufwand in Höhe von T€ -8.785 (Vj: T€ 0) sowie dem Aufwand aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ -380 (Vj: T€ -2.423). In den Zinsaufwendungen sind Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ -3 (Vj: T€ -4) enthalten.
Das Vorsteuerergebnis (EBT) beläuft sich für das Geschäftsjahr 2020 auf T€ 4.834 (Vorjahr: T€ -1.686). Bei einem Konzernergebnis in Höhe von T€ 2.935 (Vorjahr: T€ -1.751) entfällt auf die Aktionäre der Mountain Alliance ein Ergebnis von T€ 3.200 (Vorjahr: T€ -1.751). Das Ergebnis je Aktie belief sich im Jahr 2020 auf € 0,48 nach € -0,29 im Vorjahr.
Für das Geschäftsjahr 2020 wird ein Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ -2.765 (Vorjahr: T€ -1.698) ausgewiesen. Der operative Cash-Flow resultiert nach Korrektur von nicht zahlungswirksamen Effekten und der Korrektur um Positionen, die anderen Cashflowbereichen zuzuordnen sind, aus den operativen Ergebnissen der vollkonsolidierten Konzerngesellschaften. Bei der Korrektur von zahlungsunwirksamen Erträgen handelt es sich insbesondere um Veränderung der Rückstellungen in Höhe von T€ -27 (Vorjahr: T€ -212), bei der Korrektur von zahlungsunwirksamen Aufwendungen insbesondere um Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte in Höhe von T€ 546 (Vorjahr: T€ 415). Bei den Korrekturpositionen, die anderen Cashflowbereichen zuzuordnen sind, handelt es sich im Wesentlichen um das Beteiligungsergebnis in Höhe von T€ -7.931 (Vorjahr: T€ -634).
Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf T€ 1.884 (Vorjahr: T€ -414) und resultiert in Höhe von T€ -2.078 (Vorjahr: T€ -1.154) aus direkten Investitionen in Unternehmensbeteiligungen, in Höhe von T€ -186 (Vorjahr: T€ -670) aus Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen sowie in Höhe von T€ -443 (Vorjahr: T€ -480) aus der Ausgabe von Darlehen. Gegenläufig flossen Mittel von T€ 4.471 (Vorjahr: T€ 1.698) aus Verkäufen von Beteiligungen und von T€ 559 (Vorjahr: T€ 218) aus der Tilgung von ausgereichten Darlehen zu.
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit zum 31. Dezember 2020 in Höhe von T€ 751 (Vorjahr: T€ 2.144) resultiert im Wesentlichen aus Einzahlungen in Höhe von T€ 3.023 (Vorjahr: T€ 1.471) im Rahmen der Barkapitalerhöhung bei der Mountain Alliance sowie der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten in Höhe von T€ 614 (Vorjahr: T€ 1.025) und der Tilgung von Kreditverbindlichkeiten in Höhe von T€ -2.315 (Vorjahr: T€ -83).
Per Saldo verringerte sich der Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag 2020 leicht auf T€ 2.488 (Vorjahr: T€ 2.618). Der Konzern kann auch weiterhin seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachkommen.
Die Shirtinator AG hat eine Kontokorrentlinie in Höhe von T€ 300, die zum 31. Dezember 2020, die nicht in Anspruch genommen wurde.
Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2020 auf T€ 55.868 erhöht (Vorjahr: T€ 43.483).
Die langfristigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen zusammen aus immateriellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 5.838 (Vorjahr: T€ 6.013), Sachanlagen in Höhe von T€ 1.434 (Vorjahr: T€ 1.332) und Unternehmensbeteiligungen in Höhe von T€ 42.503 (Vorjahr: T€ 29.538). Insgesamt erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte auf T€ 50.061 (Vorjahr: T€ 36.944).
Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich per Ende 2020 auf T€ 5.807 (Vorjahr: T€ 6.539). Grund hierfür ist im Wesentlichen der Rückgang des Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten auf T€ 864 (Vorjahr: T€ 1.503). Gegenläufig wirkte sich die Erhöhung der finanziellen Vermögenswerte auf T€ 2.082 (Vorjahr: T€ 1.983) aus.
Das Eigenkapital bildet mit T€ 38.688 (Vorjahr: T€ 32.679) einen wesentlichen Anteil an der Finanzierungsstruktur des Konzerns. Die Eigenkapitalquote ist mit einem Wert von 69 Prozent zum Bilanzstichtag 2020 gegenüber 75 Prozent im Vorjahr auf einem sehr stabilen Niveau. Für die Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung im Anhang.
Die langfristigen Schulden haben sich auf T€ 10.759 (Vorjahr: T€ 6.765) erhöht. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem Ansatz einer Mehrerlösbeteiligung in Höhe von T€ 7.687 (Vorjahr: T€ 0) sowie dem Ansatz von passiven latenten Steuern in Höhe von T€ 1.859 (Vorjahr: T€ 2). Gegenläufig wirkte sich die Umgliederung eines Darlehens der Mountain Partners AG von den lang- in die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aus.
Die kurzfristigen Schulden stiegen auf T€ 6.421 (Vorjahr: T€ 4.039). Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich insbesondere aufgrund der Umgliederung von Darlehen der Mountain Partners AG auf T€ 4.417 (Vorjahr: T€ 961). Zudem verringerten sich die Bestände an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten auf T€ 1.451 (Vorjahr: T€ 2.503) und die Rückstellungen auf T€ 514 (Vorjahr: T€ 541).
Die Steuerungs- und Kontrollprozesse des Konzerns basieren auf einer alljährlich stattfindenden strategischen Planung. Die genutzten Steuerungsgrößen orientieren sich an den Interessen und Ansprüchen der Kapitalgeber und stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar.
In 2017 haben wir mit dem Umbau der Mountain Alliance zu einem Manager von digitalen Assets begonnen. Von 2018 bis 2020 haben wir die Mountain Alliance als operative Beteiligungsgesellschaft für digitale Unternehmen weiter ausgebaut und steuern den Konzern weitgehend über die Net Asset Value Betrachtung des Portfolios.
Insgesamt sieht der Vorstand die Mountain Alliance AG mit den digitalen Geschäftsmodellen ihrer Beteiligungen strategisch erfolgversprechend aufgestellt. Die Mountain Alliance AG wertet die fortschreitende Digitalisierung im Allgemeinen sowie die Beschleunigung der Digitalisierung im Umgang der gesellschaftlichen Akteure, darunter Behörden und Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Verbraucher, mit der Coronavirus-Pandemie als belastbare Ausgangsbasis und Erfolgspotenzial für die weitere Entwicklung.
Der Vorstand der Mountain Alliance AG wird 2021 beobachten, wie sich verringerte Infektionsrisiken durch zunehmende Impfungen auf die gesamtwirtschaftliche Situation auswirken werden, und insbesondere die aus der neuen Normalität resultierende Nachfrage für Beteiligungskapital analysieren. Eine ausgeprägte und umfassende Schwäche der Konjunktur, der Beteiligungsbranche oder der digitalen Geschäftsmodelle ist nach Ansicht der Mountain Alliance AG nicht zu erwarten.
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Der Konzern ist in einem sehr von Dynamik geprägten Marktumfeld einem Wechselspiel unterschiedlichster Risiken und Chancen ausgesetzt.
Der Investitionsfokus der Mountain Alliance auf etablierte Digitalunternehmen birgt ein attraktives Wertsteigerungspotenzial, sofern es gelingt, die Beteiligungen wie geplant erfolgreich weiterzuentwickeln und zum Exit zu führen. Auch bei sorgfältiger und gewissenhafter Auswahl der Portfoliounternehmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der von der Mountain Alliance angestrebte Erfolg in einzelnen Fällen nicht oder nicht schnell genug eintritt oder, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Beteiligungsunternehmen und für die Mountain Alliance verschlechtern. Insbesondere kann die zukünftige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage sowie des Marktumfeldes und des Marktgefüges im M&A-Sektor zu generell sinkenden Bewertungen für digitale Unternehmen führen.
Auch die dynamische Erschließung und der Aufbau von Wachstumspositionen in attraktiven Bereichen des E-Commerce-Marktes sind die Kernelemente unseres unternehmerischen Handelns. Aus diesem Handeln können sich sowohl Risiken als auch Chancen ergeben.
Die Marktchancen resultieren aus dem allgemein anhaltenden weltweiten Trend, Informationen jeglicher Art online abzurufen und sowohl Produkte als auch Dienstleistungen verstärkt online zu erwerben oder zu nutzen. Der Internethandel hat sich fest etabliert und bietet weiterhin Marktchancen.
Das Wahrnehmen der Chancen bei gleichzeitiger Steuerung der damit verbundenen Risiken unterliegt dem Risikomanagement des Unternehmens. Es identifiziert, bewertet und verfolgt systematisch die Entwicklung relevanter Risiken.
Der Vorstand sieht im Risikomanagement eine wesentliche Unterstützungsfunktion zur Erreichung der Unternehmensziele der Gesellschaft und verspricht sich durch eine konsequente Umsetzung und Fortentwicklung nicht zuletzt eine Steigerung des Unternehmenswertes.
Das Risikomanagementsystem umfasst die Gesellschaft sowie deren Tochterunternehmen. Im Fokus stehen sämtliche Primärfunktionen entlang der Wertschöpfungskette (z. B. Einkauf, Vertrieb) sowie die dazugehörigen Querschnittsfunktionen (z. B. IT, Rechnungswesen, Personal), auch wenn diese ausgelagert sind bzw. über Zentralfunktionen unterstützt werden.
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement obliegt dem Vorstand. Die operative Umsetzung und somit die Verantwortung für Risikoinventur, -bewertung und -analyse sowie die Risikohandhabung erfolgt durch die zweite Führungsebene.
Der Vorstand koordiniert den gesamten Risikomanagementprozess, prüft die Plausibilität und Vollständigkeit der gemeldeten Risiken und trägt zudem die Verantwortung für die Aktualität und ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems.
Risikoüberwachung und -steuerung erfolgen mittels unterschiedlicher Systeme. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung wird die Entwicklung von Erlösen, Mengen und Kosten erfasst und überwacht. Risiken im Zusammenhang mit Investitionen, Akquisitionen und Projekten werden soweit wie möglich im Vorfeld identifiziert, bewertet und im Weiteren verfolgt.
Die Aktivitäten des Konzerns sind sowohl strategischen, operativen als auch finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Von ihnen können Gefahren für den unternehmerischen Erfolg oder den Bestand der Gesellschaft ausgehen.
Im Folgenden findet sich eine Auswahl der wichtigsten Einzelrisiken für die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe.
Eine der zentralen strategischen Maßnahmen der Mountain Alliance ist der Ausbau der Beteiligungen an etablierten Digitalunternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen im deutschsprachigen Euroraum, wobei sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen angestrebt werden. Mit diesen Aktivitäten sind Investitionsrisiken verbunden, die aufgrund von Marktentwicklung, Geschäftsausbau, Organisationsentwicklung und Innovationskraft in den einzelnen Beteiligungen entstehen können. Um das Risiko von Fehlinvestitionen so gering wie möglich zu halten, werden Investitionsentscheidungen bei der Mountain Alliance unter Betrachtung und Bewertung verschiedener Investitionskriterien getroffen, welche sich sowohl auf das Investitionsobjekt selbst als auch auf das Marktumfeld konzentrieren.
Der Erfolg der Gruppe hängt elementar von der weiter zunehmenden Internetnutzung, im Sinne der Nutzung des Internets als Medium des Einkaufs und als Medium für Informationsgewinnung und -austausch, ab.
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
Sollte sich das Wachstum der Internetnutzung insgesamt verlangsamen oder sogar schrumpfen, wäre das Geschäftsmodell der Mountain Alliance direkt betroffen. Die aktuellen Wachstumsraten sowie die wichtigsten Indikatoren lassen dies in absehbarer Zeit jedoch nicht erwarten.
In einem rezessionären Umfeld könnte sich das Kauf- und Nutzungsverhalten bestehender und neu gewonnener Kunden zu Ungunsten des Konzerns verändern bzw. sich auf die Intensität der Nutzung der von den Beteiligungen der Mountain Alliance angebotenen Waren, Dienstleistungen und Informationsangebote negativ auswirken. Um dem zu entgegnen, verfolgt die Mountain Alliance bei ihren Investitionen einen diversifizierenden Portfolioansatz und konzentriert sich auf bereits am Markt positionierte und weitgehend etablierte Unternehmen.
Verzichten Kunden auf den Kauf von Produkten und Dienstleistungen, welche vom Konzern angeboten werden, oder wechseln zu anderen Anbietern solcher Produkte oder Dienstleistungen, könnte sich dies insgesamt negativ auf den Konzern auswirken. Dies würde sich vor allem auf die Ertragslage des Konzerns auswirken.
Neue Wettbewerber könnten sich erfolgreich online etablieren und die Marktchancen des Konzerns negativ beeinflussen.
Die Mountain Alliance berücksichtigt bei ihren Investitionen unter anderem auch die Phase des Marktes, in welcher sich zukünftige Beteiligungen befinden und evaluiert dabei auch die Positionierung und Innovationskraft des Unternehmens. Im selben Zug wird diese Analyse ebenfalls regelmäßig im Bestandsportfolio durchgeführt, um so zu beurteilen, wie die Portfoliounternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen und zu erwartenden Marktentwicklung positioniert sind.
Bei der Investitionsstrategie legt der Konzern seinen Fokus auf Unternehmen vorrangig aus dem deutschsprachigen Euroraum. Auf der Ebene der Beteiligungen verfolgt die Mountain Alliance Unternehmensgruppe eine Wachstumsstrategie ihres Geschäftsbetriebs. Hieraus können sich Risiken durch das Handeln in europäischen Auslandsmärkten ergeben, wie z. B. politische Risiken, rechtliche Risiken oder gesamtwirtschaftliche Risiken.
Der Internationalisierung geht eine sorgfältige Überprüfung o. g. Risikofaktoren der einzelnen Länder voraus. Erst nach Abwägung von Risiken und Chancen wird eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen. Zudem ist der deutschsprachige Euroraum von geringen politischen und rechtlichen Risiken geprägt. Die gesamtwirtschaftlichen Risiken sind hierbei aufgrund der wirtschaftlichen Dominanz Deutschlands innerhalb der deutschsprachigen Euroländer als nicht hoch einzustufen.
Die Stabilität der wichtigsten Geschäftssysteme im Bereich Informationstechnologie oder Logistik könnte durch unvorhergesehene Ereignisse gefährdet sein.
Der operative Geschäftsbetrieb des Unternehmens beruht entscheidend auf der kontinuierlichen Verfügbarkeit aller technischen Systeme. Sollte dies beispielsweise durch höhere Gewalt oder andere Systemfehler gefährdet sein, hätte dies insgesamt substanzielle negative Auswirkungen auf den Konzern. Die Stabilität und kontinuierliche Modernisierung der Geschäftssysteme deuten jedoch aus Sicht des Vorstands darauf hin, dass dieses Risiko beherrschbar sein sollte. Außerdem setzt der Konzern auf die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern, was wiederum zu einer substanziellen Risikoreduktion führen sollte.
Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern könnte den langfristigen Erfolg des Unternehmens gefährden.
Der Konzern vertraut in der Führung seines Geschäftsbetriebs auf eine Reihe wichtiger und nicht leicht ersetzbarer Schlüsselmitarbeiter. Sollten sich solche Mitarbeiter von Konzernunternehmen trennen, würde dies zumindest kurzfristig negative Auswirkung auf den Geschäftserfolg der Gruppe haben können. Der Vorstand ist jedoch der Ansicht, dass die wichtigsten Mitarbeiter des Konzerns insgesamt loyal an die Mountain Alliance gebunden sind, und geht davon aus, dass im Falle des Verlustes bestimmter Führungspersonen diese mittelfristig auch adäquat ersetzt werden können.
Die Unternehmensgruppe strebt eine Erweiterung ihrer Aktivität in Europa an. Die Hauptaktivitäten werden diesbezüglich jedoch im deutschsprachigen Euroraum betrieben, so dass hier keine wesentlichen Risiken aus Fremdwährungspositionen entstehen können. Im gleichen Zuge erfolgt die Einkaufstätigkeit fast ausschließlich auf Euro-Basis, so dass auch in dieser Hinsicht keine wesentlichen Risiken aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entstehen können.
Die Mountain Alliance beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
Die hierzu benötigten liquiden Mittel könnten nicht in erforderlichem Maße zur Verfügung stehen:
Die Mountain Alliance hat den bisherigen Aufbau des Geschäftsbetriebes im Wesentlichen mit Eigenmitteln und Gesellschafterdarlehen finanziert. Der Vorstand geht davon aus, dass die weiteren geplanten Investitionsmaßnahmen mit Eigenmitteln und gegebenenfalls in begrenztem Umfang ergänzt mit Fremdmitteln finanziert werden können.
Der Konzern könnte einem Zinssatzrisiko ausgesetzt sein:
Die Mountain Alliance finanziert sich aus Eigenmitteln und Gesellschafterdarlehen. Durch das derzeitig niedrige Zinsniveau würden sich Änderungen im Zinssatz im Falle eines eventuellen Einsatzes von Fremdkapital nur in geringem Umfang auswirken.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflusst maßgeblich den Beteiligungsmarkt und den für die Mountain Alliance relevanten Markt von Waren, Dienstleistungen und Informationen, die für digitale Unternehmen angeboten werden. Sie wirkt sich auf die Chancen- und Risikoposition der Mountain Alliance Unternehmensgruppe aus.
Laut Angaben des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel stellt die Ungewissheit über den Verlauf der Pandemie den größten Risikofaktor für die konjunkturelle Dynamik dar. Weitere Infektionswellen mit wieder umfänglichen Lockdowns würden die Erholung der Weltkonjunktur bremsen.13 Chancen für die
konjunkturelle Entwicklung resultieren aus Nachholeffekten nach dem Verzicht auf kontaktintensive Dienstleistungen, während die verfügbaren Einkommen nur wenig sanken. Gleichzeitig könnte die Nachfrage aufgestauter Ersparnisse in größerem Umfang aufgrund begrenzter Kapazitäten zu einem stärkeren Preisanstieg führen. Eine damit verbundene Kontraktion der Finanzpolitik mit steigenden Kapitalmarktzinsen schließlich würde die Erholung der Weltkonjunktur und infolgedessen auch die Entwicklung des Beteiligungsmarktes unter Druck setzen.14
Im Euroraum stellen mögliche Auswirkungen des weiterhin hohen Infektionsniveaus die größten Risiken für den Währungsraum dar. Mit umfangreichen finanz- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen versuchen die Euroländer, Insolvenzen abzuwenden und damit Produktionsstrukturen sowie Arbeitsplätze zu erhalten. Die globalen Handelsspannungen traten zwar durch die Corona-Krise in den Hintergrund, sind aber nicht beigelegt. Chancen ergeben sich für den Euroraum laut IfW durch eine Verbesserung des handelspolitischen Klimas nach dem Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten, während das Risiko bislang unbekannter Auswirkungen auch nach dem Austrittsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union bestehen bleibt.15
Für den Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) resultieren Risiken für die Branchenentwicklung in erster Linie aus der wirtschaftlichen Unsicherheit über die zu erwartende Rückkehr zur Normalität nach Bewältigung der Coronavirus-Pandemie.16 Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) betrachtet demgegenüber die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie als möglichen Risikofaktor für ein verlangsamtes Wachstum des E-Commerce.17
Wie jedes Unternehmen setzt sich die Mountain Alliance neben zahlreichen Chancen auch mit verschiedenen Risiken auseinander. Der Erhalt der Ertragskraft der Gesellschaft und ihrer Beteiligungen und das Vergrößern der Kundenbasis als auch des Umsatzvolumens bei ihren Beteiligungen sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung des Konzerns. Den Risikofaktoren begegnet die Unternehmensgruppe mit dem weiteren konsequenten Ausbau ihres Beteiligungsgeschäftes auf etablierte Digitalunternehmen im deutschsprachigen Euroraum. Entscheidend dabei ist es insbesondere, den richtigen Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Veräußerung von Beteiligungen zu erkennen. Um diese Chancen zu nutzen, verfügt die Mountain Alliance über hauseigene Spezialisten und ein langjährig etabliertes Netzwerk externer Ressourcen, die laufend den Markt für Unternehmenskäufe und -verkäufe analysieren und entsprechende Chancen identifizieren.
Gleichzeitig profitieren die Konzern-Beteiligungen bei ihrer Wachstumsentwicklung vom Zugang zum Mountain Alliance Netzwerk und zu den Konzernunternehmen im Bereich Digital Business Services sowie von der technologischen, fachlichen und regionalen Expertise des Mountain Alliance Netzwerks. Durch diese aktive Unterstützung kann die Marktposition verbessert und der Unternehmenswert langfristig gesteigert werden.
Die getonTV GmbH hat mit der beech media GmbH, München mit Wirkung zum 01.01.2021 bis zum 31.12.2023 einen Betriebsverpachtungsvertrag geschlossen. Die getonTV GmbH erhält von der beech media GmbH variable Pachtzahlungen in Abhängigkeit der Entwicklung des EBITDA der beech media GmbH.
Die Lingoda GmbH hat im April 2021 eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Mountain Technology AG hat bei dieser Kapitalrunde nicht investiert.
Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich über die geschilderten Vorgänge hinaus keine weiteren wesentlichen Ereignisse mit Bedeutung für die Geschäftsentwicklung.
Die MA war im Geschäftsjahr 2020 ein von der Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Der Vorstand der MA hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."
Nach einem historischen Rückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr ist 2021 laut Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel eine sehr kräftige Weltkonjunktur zu erwarten. Dabei soll sich die wirtschaftliche Aktivität trotz eines Wiederanstiegs der Infektionszahlen sowie der erneuten Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen zunehmend erholen und bei verringerten Infektionsrisiken durch Impfungen weiter an Fahrt gewinnen. Für 2021 rechnet das IfW nach einer Anpassung gegenüber der Dezember-Prognose um 0,6 Prozentpunkte mit einem Anstieg der Weltproduktion von 6,7 Prozent. 2022 soll die Weltwirtschaft nach einer Aufwärtskorrektur von 0,6 Prozentpunkten mit 4,7 Prozent stärker steigen als im mittelfristigen Trend. Damit würde sich der Abstand zum vor der Krise prognostizierten Niveau der Weltproduktion rasch verringern.18
Das Wiederaufflammen der Corona-Pandemie sowie die ab November 2020 wieder eingeführten Eindämmungsmaßnahmen unterbrachen zwar in Deutschland die Erholung der Wirtschaft. Das IfW rechnet bei fortschreitender Impfkampagne aber dennoch mit einem Nachlassen der Pandemie-bedingten wirtschaftlichen Belastungen und einer konjunkturellen Erholung in hohem Tempo. Da sich die wirtschaftlichen Einbußen deutlich stärker auf die konsumnahen Dienstleistungsbranchen und den Handel
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
konzentrieren sollen als im vergangenen Jahr, werden die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen demnach geringer ausfallen. Für 2021 rechnet das IfW nach einer positiven Anpassung gegenüber der Dezember-Prognose um 0,7 Prozentpunkte mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3,8 Prozent in Deutschland. Die Verbraucherpreise sollen mit einem Anstieg von 2,3 Prozent deutlich über der 2-Prozent-Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) liegen.19
Für den Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) wird die Entwicklung 2021 insbesondere davon abhängen, wie schnell gesellschaftliches Leben und Wirtschaft zu einer neuen Normalität zurückkehren. Während die Nachfrage nach Beteiligungskapital in allen Marktsegmenten sehr positiv ist, belasten die wirtschaftlichen Unsicherheiten auch das Beteiligungsgeschäft, sodass der Branchenverband zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine Prognose abgeben konnte. Dennoch betont der BVK die Bedeutung von Beteiligungskapital für viele Unternehmen in der Überwindung der aktuellen Krise.20
Die Corona-Krise belastet die Stimmung im Beteiligungsmarkt also noch merklich und schlägt sich damit auch auf die Bewertung der Geschäftserwartungen nieder. Während die Einstiegsbewertungen auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Coronakrise liegen, leiden Höhe und Qualität der Dealflows noch immer und damit die Bereitschaft für Neuinvestitionen.21
Eine mittelfristige Rückkehr zur Normalität, verbunden mit stabilen konjunkturellen politischen bzw. geopolitischen Rahmenbedingungen, vorausgesetzt, ist auch im laufenden Jahr für den Beteiligungsmarkt von einem weiterhin lebhaften Geschäft auszugehen. Demgegenüber steht ein bereits herausforderndes Bewertungsniveau reiferer Digitalunternehmen. Der für die Beteiligungen der Unternehmensgruppe relevante Markt verzeichnet dennoch eine anhaltend hohe Wachstumsdynamik und in Teilsegmenten zunehmende Konzentration und birgt damit Chancen für eine positive Geschäftsentwicklung des Konzerns.
Die für die Mountain Alliance AG impulsgebende E-Commerce-Branche erwartet einen großen Teil der Corona-bedingten zusätzlichen Nachfrage im laufenden Jahr 2021 halten zu können, auch wenn Geschäfte wieder öffnen. So rechnet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) mit einem Umsatzwachstum von 12,5 Prozent im E-Commerce auf über 100 Mrd. Euro. Für den bevh wird sich die Entwicklung des Handels zum E-Commerce nicht mehr umkehren. Vielmehr werden E-Commerce und seine Prozesse künftig die Basis sein, von der aus Kunden ihren Einkauf beginnen, während die Innenstädte und der Einzelhandel auf diesem digitalen Fundament aufbauend den Kunden mit ihren stationären Angeboten Mehrwerte bieten.22
Angesichts der zunehmenden Bedeutung digitaler Geschäftsmodelle und der weiteren Technologisierung in Wirtschaft und Gesellschaft und damit ungebrochenem Interesse von Investoren an Geschäftsmodellen, in welchen wir investiert sind, blicken wir grundsätzlich optimistisch auf das Jahr 2021 und darüber hinaus. Beim Konzernumsatz streben wir eine Steigerung von 5% bis 10% für das nächste Jahr bei den vollkonsolidierten Beteiligungen an, die jedoch beinflussbar von weiteren staatlichen Lockdown-Maßnahmen sein kann. Beim Net Asset Value rechnen wir ebenfalls ausgehend von unserem Net Asset Value im Jahr 2020 von € 48 Mio. mit einer organischen Steigerung von 5 % bis 10 % für das Jahr 2021 vorbehaltlich der zukünftigen Wertentwicklung unserer börsennotierten Beteiligungen, basierend auf dem Wachstum unserer Portfoliofirmen, dem steigenden Interesse von Investoren an unseren Beteiligungen sowie auf wertsteigernden Zukäufen.
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Finanzmärkte lassen sich auch im Jahr 2021 nicht prognostizieren. Negative Auswirkungen auf die Performance der Beteiligungen können daher weiterhin nicht ausgeschlossen werden und können zu Plananpassungen führen.
München, den 16. April 2021
Daniel Wild Manfred Danner Vorstandsvorsitzender Vorstand
| Anhang | 01.01.2020 – 31.12.2020 |
01.01.2019 – 31.12.2019 |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 8.1 | 9.844 | 13.512 |
| 2. sonstige betriebliche Erträge | 139 | 293 | |
| 3. Gesamtleistung | 9.983 | 13.805 | |
| 4. Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen |
8.2 | −4.547 | −7.420 |
| 5. Rohertrag | 5.436 | 6.385 | |
| 6. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Personalaufwand b) Sonstiger administrativer Aufwand |
8.3 | −7.685 −3.953 −3.732 |
−7.950 −4.046 −3.904 |
| 7. Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) | −2.249 | −1.565 | |
| 8. Abschreibungen | 8.4 | −741 | −644 |
| 9. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | −2.990 | −2.209 | |
| 10. Finanzergebnis a) Zinsaufwendungen b) Zinserträge c) Beteiligungsergebnis |
8.5 | 7.824 −192 85 7.931 |
523 −209 98 634 |
| 11. Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4.834 | −1.686 | |
| 12. Steuern | 8.6 | −1.899 | −65 |
| 13. Konzernergebnis | 2.935 | −1.751 | |
| Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens | 3.200 | −1.751 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | −265 | 0 | |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | 8.7 | 0,48 | −0,29 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (verwässert) | 8.7 | 0,48 | −0,29 |
| A. Aktiva | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.2019 | Anhang B. Passiva |
31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Kurzfristige Schulden | ||||||
| I. Kurzfristige Vermögenswerte | 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||||
| und sonstige Verbindlichkeiten 9.7, 12.1 |
1.451 | |||||
| 1. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.1, 12.1 | 2.488 | 2.618 | 2. Finanzielle Verbindlichkeiten 9.8, 12.1 |
4.417 | |
| 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3. Ertragsteuerverbindlichkeiten 9.9 |
39 | ||||
| und sonstige Vermögenswerte | 9.2, 12.1 | 864 | 1.503 | 4. Rückstellungen 9.10 |
514 | |
| 3. Finanzielle Vermögenswerte | 9.3, 12.1 | 2.082 | 1.983 | |||
| 4. Ertragsteuerforderungen | 9.4 | 58 | 166 | |||
| 5. Vorräte | 56 | 80 | Kurzfristige Schulden gesamt | 6.421 | ||
| 6. Übrige Vermögenswerte | 9.5 | 259 | 189 | II. Langfristige Schulden | ||
| 1. Finanzielle Verbindlichkeiten 9.11, 12.1 |
8.900 | |||||
| 2. Passive latente Steuern 8.6 |
1.859 | |||||
| Kurzfristiges Vermögen gesamt | 5.807 | 6.539 | ||||
| Langfristige Schulden gesamt | 10.759 | |||||
| Schulden gesamt | 17.180 | |||||
| II. Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| 1. Immaterielle Vermögenswerte | 9.6 | 5.838 | 6.013 | |||
| 2. Sachanlagen | 9.6 | 1.434 | 1.332 | III. Eigenkapital 9.12 |
||
| 3. Unternehmensbeteiligungen | 9.6, 12.1 | 42.503 | 29.538 | |||
| 4. Finanzielle Vermögenswerte | 9.6, 12.1 | 276 | 43 | 1. Gezeichnetes Kapital | 6.886 | |
| 5. Aktive latente Steuern | 10 | 18 | 2. Kapitalrücklage | 41.970 | ||
| 3. Verlustvortrag | −15.228 | |||||
| 4. Konzernergebnis (Anteile d. Eigentümer d. Mutterunt.) | 3.200 | |||||
| Langfristiges Vermögen gesamt | 50.061 | 36.944 | Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens | 36.828 | ||
| 5. Anteile anderer Gesellschafter | 1.860 | |||||
| Eigenkapital gesamt | 38.688 | |||||
| Bilanzsumme Aktiva | 55.868 | 43.483 | Bilanzsumme Passiva | 55.868 |
| B. Passiva | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|
| I. Kurzfristige Schulden | |||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 2. Finanzielle Verbindlichkeiten 3. Ertragsteuerverbindlichkeiten 4. Rückstellungen |
9.7, 12.1 9.8, 12.1 9.9 9.10 |
1.451 4.417 39 514 |
2.503 961 34 541 |
| Kurzfristige Schulden gesamt | 6.421 | 4.039 | |
| II. Langfristige Schulden | |||
| 1. Finanzielle Verbindlichkeiten 2. Passive latente Steuern |
9.11, 12.1 8.6 |
8.900 1.859 |
6.763 2 |
| Langfristige Schulden gesamt | 10.759 | 6.765 | |
| Schulden gesamt | 17.180 | 10.804 | |
| 9.12 | |||
| 1. Gezeichnetes Kapital 2. Kapitalrücklage 3. Verlustvortrag 4. Konzernergebnis (Anteile d. Eigentümer d. Mutterunt.) |
6.886 41.970 −15.228 3.200 |
6.281 39.552 −13.511 −1.751 |
|
| Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens | 36.828 | 30.571 | |
| 5. Anteile anderer Gesellschafter | 1.860 | 2.108 | |
| Eigenkapital gesamt | 38.688 | 32.679 | |
| Bilanzsumme Passiva | 55.868 | 43.483 |
| Anhang | Gezeichnetes Kapital |
Kapital− rücklage |
Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2019 | 4.035 | 27.491 | 13.068 | |
| Ergebnisverwendung 2018 | 0 | 0 | 0 | |
| Umbuchung der zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen |
2.011 | 11.057 | −13.068 | |
| Kapitalerhöhung | 235 | 1.004 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | |
| Veränderung der Beteiligungsprozentsätze | 0 | 0 | 0 | |
| Stand 31.12.2019 | 6.281 | 39.552 | 0 | |
| Stand 1.1.2020 | 6.281 | 39.552 | 0 | |
| Ergebnisverwendung 2019 | 0 | 0 | 0 | |
| Kapitalerhöhung | 9.12 | 605 | 2.418 | 0 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | |
| Veränderung der Beteiligungsprozentsätze | 0 | 0 | 0 | |
| Stand 31.12.2020 | 6.886 | 41.970 | 0 |
| Laufendes Ergebnis |
Kumulierte Ergebnisse / Gewinn− o. Verlustvortrag |
Anteil der Aktionäre der Mountain Alliance AG am Eigenkapital |
Anteile Minderheits− gesellschafter |
Konzern− Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|
| −1.743 | −11.768 | 31.083 | 1.956 | 33.039 |
| 1.743 | −1.743 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 1.239 | 0 | 1.239 |
| −1.751 | 0 | −1.751 | 0 | −1.751 |
| 0 | 0 | 0 | 152 | 152 |
| −1.751 | −13.511 | 30.571 | 2.108 | 32.679 |
| −1.751 | −13.511 | 30.571 | 2.108 | 32.679 |
| 1.751 | −1.751 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 3.023 | 0 | 3.023 |
| 3.200 | 0 | 3.200 | −265 | 2.935 |
| 0 | 34 | 34 | 17 | Alle Angaben in T€ 51 |
| 3.200 | −15.228 | 36.828 | 1.860 | 38.688 |
Alle Angaben in T€
36
| Anhang | 01.01.2020 – 31.12.2020 |
01.01.2019 – 31.12.2019 |
||
|---|---|---|---|---|
| 1. | (=) Konzernergebnis | 2.935 | −1.751 | |
| (+ / −) Abschreibung / Zuschreibung auf das Anlagevermögen | 8.4 | 546 | 415 | |
| (+ / −) Zunahme / Abnahme der Rückstellungen | 9.10 | −27 | −212 | |
| (+ / −) Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | −36 | 90 | ||
| (+ / −) Abnahme / Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions− oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
9.2, 9.5, 9.6 |
669 | 629 | |
| (+ / −) Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions− oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
9.7 | −1.013 | −331 | |
| (+ / −) Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen | 9.6 | 2 | 2 | |
| (+ / −) Zinsaufwendungen / Zinserträge | 8.5 | 107 | 111 | |
| (+ / −) Beteiligungsergebnis | 8.5 | −7.931 | −634 | |
| (+ / −) Ertragsteueraufwand / ertrag | 8.6 | 1.899 | 18 | |
| (+ / −) Ein− und Auszahlungen aus Steuern | 8.6 | 84 | −35 | |
| 2. | (=) Cash−Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (operative cash flow) | −2.765 | −1.698 | |
| (−) Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 9.6 | −186 | −670 | |
| (+) Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens | 9.6 | 1 | 2 | |
| (−) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | 9.6 | −160 | −40 | |
| (+) Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens | 9.6 | 4.471 | 1.698 | |
| (−) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 9.6 | −2.078 | −1.154 | |
| (+) Einzahlungen aus der Tilgung von ausgereichten Darlehen | 9.3 | 559 | 218 | |
| (−) Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen | 9.3 | −443 | −480 | |
| (+) Erhaltene Zinsen | 8.5 | 220 | 10 | |
| (+) Erhaltene Dividenden | 0 | 2 | ||
| (−) Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere | 9.3 | −500 | 0 | |
| 3. | (=) Cash−Flow aus der Investitionstätigkeit (investive cash flow) | 1.884 | −414 | |
| (+) Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 9.12 | 3.023 | 1.471 | |
| (−) Auszahlungen für Transaktionskosten bei Kapitalerhöhung | 0 | −231 | ||
| (+) Einzahlungen von Unternehmenseigner u. Minderheitsgesellschafter | 50 | 150 | ||
| (+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten | 9.8, 9.11 | 614 | 1.025 | |
| (−) Auszahlungen aus der Tilgung von Kreditverbindlichkeiten | 9.8, 9.11 | −2.315 | −83 | |
| (−) Auszahlungen aus Zinsen | 8.5, 9.8 | −535 | −24 | |
| (−) Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten | 12.3 | −86 | −164 | |
| 4. | (=) Cash−Flow aus der Finanzierungstätigkeit (finance cash flow) | 751 | 2.144 | |
| 5. | (=) Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 2., 3. und 4.) |
−130 | 32 | |
| (+ / −) Wechselkurs, Konsolidierungskreis und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds |
0 | 0 | ||
| (+) Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.618 | 2.586 | ||
| 6. | (=) Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 2.488 | 2.618 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020
Die Mountain Alliance AG (Mountain Alliance) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
Die Mountain Alliance ist in das Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 183944 eingetragen und unter folgender Adresse erreichbar:
Mountain Alliance AG Bavariaring 17 80336 München
Die Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, ist Mehrheitsaktionärin der Mountain Alliance AG. Die Mountain Partners AG erstellt keinen Konzernabschluss.
Der Konzernabschluss der Mountain Alliance wurde unter Anwendung von § 315e HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der Konzernabschluss wurde auf Basis des Anschaffungskostenprinzips erstellt, mit Ausnahme der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden und der Unternehmensbeteiligungen.
Die Mountain Alliance erstellt eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren.
Die Berichtswährung der Gesellschaft ist der Euro. Die Zahlenangaben erfolgen in T€, soweit nichts anderes vermerkt ist.
Grundlage der Erstellung des Konzernabschlusses waren die Einzelabschlüsse zum 31. Dezember 2020 für die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Bei den Vorjahreszahlen handelt es sich um Werte aus dem Konzernabschluss der Mountain Alliance zum 31. Dezember 2019.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Alle zum 1. Januar 2020 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Dies beinhaltet zudem die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC).
Der Vorstand muss zur Erstellung des Konzernabschlusses Schätzungen und Annahmen nach dem derzeitigen Kenntnisstand treffen, die Einfluss auf die ausgewiesenen Werte der Vermögenswerte und Schulden und die Angaben über Eventualforderungen und -schulden sowie für Kostenschätzungen am Bilanzstichtag haben können, sowie die bilanzierten Erlöse und Aufwendungen des Berichtszeitraums beeinflussen können. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert.
Die Mountain Alliance überprüft mindestens einmal jährlich, oder wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Die Zahlungsstromprognosen basieren auf von der Geschäftsleitung bewilligten Finanzbudgets. Bei der Beurteilung des erzielbaren Betrags des Geschäfts- oder Firmenwerts ist dessen Höhe nach Einschätzung der Geschäftsführung stark von der Erreichung der Budgets abhängig. Die Budgets umfassen Prognosen von Umsatz, Personalaufwand und Gemeinkosten auf Basis der aktuellen und erwarteten Marktbedingungen. Während die Gesellschaft in der Lage ist, die meisten Kosten zu steuern, sind Umsatzprognosen aufgrund unbeständiger Marktbedingungen naturgemäß unsicher. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhergesehene Änderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Weitere Einzelheiten zum Geschäfts- oder Firmenwert sind in den Abschnitten 5.2.5 sowie 9.6 zu finden.
Der Konzern ermittelt erwartete Kreditverluste unter Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners, des Ausfallvolumens sowie der erwarteten Verlustquote bei Ausfall. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nutzt der Konzern eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen für verschiedene Kundensegmente mit ähnlichen Ausfallmustern bestimmt.
Die Beurteilung des Zusammenhangs zwischen historischen Ausfallquoten, prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und erwarteten Kreditausfällen stellt eine wesentliche Schätzung dar. Die
Höhe der erwarteten Kreditausfälle hängt von Änderungen der Umstände und den prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Die historischen Kreditausfälle des Konzerns und die Prognose der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind möglicherweise nicht repräsentativ für die tatsächlichen Ausfälle in der Zukunft. Informationen über die erwarteten Kreditverluste bei finanziellen Vermögenswerten sind in Abschnitt 12.1 enthalten
Latente Steueransprüche werden für nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 10.675. Diese bestehen bei Konzerngesellschaften mit einer Historie von Verlusten. Die Verlustvorträge verfallen teilweise und können nicht mit zu versteuernden Einkommen anderer Konzerngesellschaften verrechnet werden. Für weitergehende Angaben wird auf Abschnitt 8.6 verwiesen.
Sofern die beizulegenden Zeitwerte von angesetzten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht mithilfe notierter Preise in aktiven Märkten bemessen werden können, werden sie unter Verwendung von Bewertungsverfahren, darunter der Discounted-Cashflow-Methode, ermittelt. Die in das Modell eingehenden Inputfaktoren stützen sich so weit wie möglich auf beobachtbare Marktdaten. Liegen diese nicht vor, gründet sich die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte in hohem Maße auf Ermessensentscheidungen des Managements. Die Ermessensentscheidungen betreffen Inputfaktoren wie Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko und Volatilität. Änderungen der getroffenen Annahmen für diese Faktoren können sich auf die angesetzten beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente auswirken. Für weitergehende Angaben wird auf Abschnitt 12.1 verwiesen.
Bedingte Gegenleistungen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstehen, werden als Teil des Unternehmenszusammenschlusses zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Erfüllt die bedingte Gegenleistung die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit, so wird sie in den Folgeperioden zu jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Aus dem Erwerb der Mountain Technology AG wurde eine bedingte Gegenleistung mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 0 zum Erwerbszeitpunkt erfasst und zum Abschlussstichtag mit T€ 7.687 angesetzt. Künftige Entwicklungen können zu weiteren Anpassungen des bilanzierten Werts führen. Die bedingte Gegenleistung wird im Abschluss unter den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen (siehe Abschnitt 9.11).
Die Mountain Alliance setzt Rückstellungen in Höhe des Betrags an, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung
erforderlichen Betrag auswirken können, sind im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden konnten. Dabei wurde jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt. Weitere Einzelheiten hierzu sind in den Anhangangaben in den Abschnitten 5.2.7 und 9.10 zu finden.
Die Gesellschaft hat im aktuellen Geschäftsjahr die nachfolgend dargestellten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen erstmalig angewandt.
| Standard/ Interpretation |
Erläuterung | Auswirkung |
|---|---|---|
| Rahmen konzept |
Anpassungen der Querverweise auf das Rahmenkonzept in IFRS Standards |
Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 1 und IAS 8 |
Definition von Wesentlichkeit | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 3 |
Definition eines Geschäftsbetriebs | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 17 |
Interest Rate Benchmark Reform | Keine Auswirkungen |
Das IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards veröffentlicht, die aber im Geschäftsjahr 2020 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards nicht vorzeitig an.
| Standard/ Interpretation |
Erläuterung | Anzuwenden für Geschäfts jahre, die am oder nach dem beginnen |
Übernahme EU | Voraussichtliche Auswirkung |
|---|---|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 4 |
Versicherungsverträge – Verschiebung von IFRS 9 |
01.01.2023 | Ja | Keine Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39 and IFRS 17 |
Interest Rate Benchmark Reform Phase 2 |
01.01.2021 | Ja | Keine Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 16 |
COVID-19-bezogene Mietzugeständnisse |
30.06.2020 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 1 und IFRS Leit liniendokument 2 |
Angaben von Bilanzierungs und Bewertungsmethoden |
01.01.2023 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 8 |
Definition von rech nungslegungsbezogenen Schätzungen |
01.01.2023 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| IFRS 17 einschließ lich Änderungen an IFRS 17 |
Versicherungsverträge | 01.01.2023 | Nein | Keine Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 3 |
Verweis auf das Rahmen konzept |
01.01.2022 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 16 |
Erlöse vor der Beabsichtig ten Nutzung einer Sach anlage |
01.01.2022 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 37 |
Belastende Verträge – Kosten der Vertragserfüllung |
01.01.2022 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 1 / Verschiebung Erstanwendung |
Klassifizierung von Verbind lichkeiten als kurz- oder langfristig |
01.01.2023 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
Liste der vollkonsolidierten Unternehmen zum 31.12.2020:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| Mountain Alliance AG | München | – |
| getonTV GmbH | München | 100 |
| Mountain Technology AG | St. Gallen, Schweiz | 100 |
| ECA Media GmbH | München | 93 |
| Promipool GmbH | München | 66* |
| getlogics GmbH | Trier | 64 |
| Shirtinator AG | München | 71** |
*mittelbar
** unmittelbar/mittelbar
Liste der vollkonsolidierten Unternehmen zum 31.12.2019:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| Mountain Alliance AG | München | – |
| getonTV GmbH | München | 100 |
| Mountain Internet AG | St. Gallen, Schweiz | 100 |
| Mountain Technology AG | St. Gallen, Schweiz | 100 |
| ECA Media GmbH | München | 93 |
| Promipool GmbH | München | 66* |
| getlogics GmbH | Trier | 64 |
| Shirtinator AG | München | 71** |
*mittelbar
** unmittelbar/mittelbar
Zum 1. Januar 2020 wurde die Mountain Internet AG, St. Gallen, Schweiz, auf die Mountain Technology AG, St. Gallen, Schweiz, verschmolzen.
An folgenden Unternehmen hält die Mountain Alliance als Wagniskapitalgesellschaft mehr als 20% und weniger als 50% der Stimmrechte. Sie übt keinen maßgeblichen Einfluss aus, da jeweils eine mittelfristige Exit-Strategie geplant ist und kein Einfluss auf das operative Management der Gesellschaften genommen wird. Bei Unternehmen in Liquidation oder in Insolvenz ist die Ausübung des maßgeblichen Einflusses nicht gegeben. Die Gesellschaften werden unter Unternehmensbeteiligungen bilanziert. Für Angaben zu Unternehmensbeteiligungen verweisen wir auf Abschnitte 9.6 und 12.1.
Übersicht zum 31.12.2020:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| BioCELL Gesellschaft für Biotechnologie mbH in Insolvenz | Köln | 33* |
| asknet Solutions AG | Karlsruhe | 26 |
| ORBIT INTERNET SERVICE GmbH in Liquidation | München | 25 |
| yasni GmbH | Frankfurt am Main | 25* |
| mixxt GmbH | Bonn | 22* |
*mittelbar
Übersicht zum 31.12.2019:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| BioCELL Gesellschaft für Biotechnologie mbH | Köln | 33* |
| ORBIT INTERNET SERVICE GmbH | München | 25 |
| yasni GmbH | Frankfurt am Main | 25* |
| mymmo GmbH | München | 22 |
| mixxt GmbH | Bonn | 22* |
*mittelbar
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Mountain Alliance und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Gesellschaft erlangt Beherrschung, wenn sie:
Der Konzern beurteilt erneut, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der drei Beherrschungskriterien verändert haben.
Ein Tochterunternehmen wird von dem Zeitpunkt an, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens, das im Laufe des Jahres erworben oder veräußert wurde, werden vom Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum Abgangszeitpunkt in der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies zu einem negativen Saldo der nicht beherrschenden Anteile führt.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Änderungen der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
Verliert das Mutterunternehmen die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, so werden folgende Schritte durchgeführt:
• Umgliederung der auf das Mutterunternehmen entfallenden Bestandteile des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- oder Verlustrechnung oder in die Gewinnrücklagen, wenn dies von den IFRS gefordert wird.
Sofern die Gesellschaft Anteile an dem bisherigen Tochterunternehmen zurückbehält, werden diese mit dem zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung festgestellten beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dieser Wert stellt die Anschaffungskosten der Anteile dar, die abhängig vom Grad der Beherrschung in der Folge als Unternehmensbeteiligungen gemäß IFRS 9 oder nach den Vorschriften für assoziierte Unternehmen bewertet werden.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten einer Unternehmensakquisition werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt bemessen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern neu, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet (full goodwill method).
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss aus der Summe der übertragenen Gesamtgegenleistung und dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns. Im Falle der Anwendung der full goodwill method wird der Anteil ohne beherrschenden Einfluss zum Zeitwert berücksichtigt.
Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses werden angefallene Kosten als Aufwand erfasst und als sonstiger administrativer Aufwand ausgewiesen.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Die Umsatzerlöse des Konzerns werden im Wesentlichen aus dem Verkauf von Produkten, die auf Internetplattformen angeboten werden, sowie Marketing-, Werbe- und Logistikdienstleistungen erzielt.
Der Konzern erfasst Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus
zieht. Die Umsatzerlöse werden in Höhe der Gegenleistung bemessen, die der Konzern aus einem Vertrag voraussichtlich erhalten wird.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Produkten auf Internetplattformen erfolgt grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, an dem die Waren auf den Kunden übertragen werden. Entgelte werden regelmäßig bei Bestellung der Produkte zur Zahlung fällig. Diese werden bis zur Leistungserbringung unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt.
Bei Dienstleistungen wird der Umsatz zeitraumbezogen erfasst. In der Regel sind die Entgelte sofort, in Einzelfällen bis zu 60 Tage nach Leistungserbringung fällig. In einzelnen Fällen werden Entgelte für die Erbringung von Dienstleistungen zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns fällig und werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Diese werden über den Dienstleistungszeitraum aufgelöst und erfolgswirksam als Umsatzerlöse vereinnahmt.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Die Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in den Abschlüssen der einbezogenen Unternehmen sowie die Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Geschäftsbetrieben mit einer von der Berichtswährung abweichenden funktionalen Währung erfolgen nach den Regelungen des IAS 21. Im Geschäftsjahr 2020 fanden im Konzern keine wesentlichen Fremdwährungstransaktionen statt.
Der Konzern beurteilt zu Beginn eines Vertrags, ob dieser ein Leasingverhältnis darstellt oder enthält. Für alle Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist, erfasst der Konzern ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit. Ausgenommen davon sind kurzfristige Leasingverhältnisse (definiert als Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von höchstens 12 Monaten) und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte (wie Tablets und Personalcomputer, kleine Büromöbel und Telefone). Bei diesen Leasingverhältnissen erfasst der Konzern die Leasingzahlungen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als sonstigen Aufwand, es sei denn, eine andere systematische Grundlage ist repräsentativer für das zeitliche Muster, in dem der wirtschaftliche Nutzen aus den Leasingobjekten konsumiert wird.
Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der zu Beginn des Leasingverhältnisses noch nicht gezahlten Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit einem, dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Zinssatz. Wenn dieser Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann, verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz.
Folgende Leasingzahlungen werden in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogen:
Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt durch Erhöhung des Buchwerts um die Verzinsung der Leasingverbindlichkeit und durch Reduzierung des Buchwerts um die geleisteten Leasingzahlungen.
Der Konzern nimmt für folgende Fälle eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit und eine entsprechende Anpassung des korrespondierenden Nutzungsrechts vor:
Die Nutzungsrechte umfassen im Rahmen der erstmaligen Bewertung die entsprechende Leasingverbindlichkeit, die Leasingraten, die vor oder zu Beginn der Leasingverhältnisse geleistet werden, abzüglich erhaltener Leasinganreize sowie anfänglich direkte Kosten. Die Folgebewertung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen.
Nutzungsrechte werden grundsätzlich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Abweichend davon ist die Abschreibung entsprechend über die Laufzeit des dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Vermögenswerts vorzunehmen, wenn dessen Nutzungsdauer kürzer ist als die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Die Abschreibung beginnt mit dem Beginn des Leasingverhältnisses.
Zur Prüfung der Notwendigkeit einer Wertberichtigung eines Nutzungsrechts wendet der Konzern IAS 36 an und erfasst sämtliche Wertberichtigungen wie in den Bilanzierungsgrundsätzen für Sachanlagen beschrieben.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.
Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:
Die Klassifizierung ist abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens für die Steuerung der finanziellen Vermögenswerte und vertraglichen Zahlungsströme.
Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte.
Ein marktüblicher Kauf oder Verkauf von finanziellen Vermögenswerten wird zum Handelstag angesetzt, d.h. zu dem Tag, an dem sich der Konzern verpflichtet, den Vermögenswert zu kaufen oder zu verkaufen. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Ansprüche auf den Erhalt von Zahlungsströmen aus finanziellen Vermögenswerten ausgelaufen oder übertragen worden sind und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen hat.
Beim erstmaligen Ansatz bewertet der Konzern einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich, im Falle eines in der Folge nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerts, der direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswerts entfallenden Transaktionskosten. Transaktionskosten von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden als Aufwand erfasst.
Die Folgebewertung von Schuldinstrumenten ist abhängig vom Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung des Vermögenswerts und den Zahlungsstrommerkmalen des Vermögenswerts.
Bei Schuldinstrumenten der Bewertungskategorie amortised cost (AC) handelt sich um Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden, und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins und Tilgungszahlungen darstellen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungsgewinne und -verluste, Wertminderungen sowie Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Die Kategorie fair value through profit or loss (FVPL) umfasst Eigenkapitalinstrumente sowie Wandeldarlehen, die die Klassifizierungskriterien für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht erfüllen und somit eingebettete Derivate enthalten. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden auf Basis von erwarteten Kreditverlusten (expected credit losses, ECL) erfasst. Die ECLs basieren auf dem Unterschied zwischen den vertraglich fälligen Cashflows und allen Cashflows, die der Konzern erwartet zu erhalten, diskontiert mit einem Näherungswert des ursprünglichen Effektivzinssatzes. Die erwarteten Cashflows umfassen auch die Cashflows aus dem Verkauf von gehaltenen Sicherheiten oder anderen Kreditverbesserungen, die integraler Bestandteil des Kreditvertrags sind.
Es wird ein dreistufiges Model zur Allokation von Wertberichtigungen angewendet:
Stufe 1: Erwartete Kreditverluste für die nächsten zwölf Monate
Stufe 1 beinhaltet alle Verträge ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung. Es werden die erwarteten Kreditverluste, welche auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen sind, erfasst.
Stufe 2: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit – keine beeinträchtigte Bonität
Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet werden. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.
Stufe 3: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit – bonitätsbeeinträchtigt
Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, umfassen eine Überfälligkeit ab 91 Tagen sowie weitere interne und externe Informationen, die darauf hinweisen, dass die Mountain Alliance nicht in der Lage sein wird, die ausstehenden vertraglichen Cashflows in voller Höhe zu erhalten, wobei jegliche Kreditverbesserungen berücksichtigt werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird abgeschrieben, wenn es keine realistische Erwartung gibt, die vertraglichen Cashflows einzubringen.
In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts berechnet.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) eingestuft und bewertet. Finanzielle Verbindlichkeiten zu FVPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Die Mountain Alliance hat eine Verbindlichkeit aus der Verpflichtung zur Zahlung einer Mehrerlösbeteiligung, deren Höhe sich in Abhängigkeit von der Wertsteigerung einer Unternehmensbeteiligung bestimmt, als FVPL designiert.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. In die Anschaffungs- und Herstellungskosten von Vorräten sind alle Kosten des Erwerbs und der Herstellung sowie direkt zurechenbare Kosten einbezogen, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.
Die Bewertung der einzelnen Bestandteile des Vorratsvermögens wird wie folgt vorgenommen:
Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen bilanziert.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei Erwerb zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren.
Die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts ist mindestens einmal jährlich zu prüfen. Jeglicher Wertminderungsaufwand wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein für den Geschäftsoder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38.57 in Höhe der angefallenen, direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Dabei erfolgt ein Ansatz nur bei hinreichender Wahrscheinlichkeit, dass dem Unternehmen der künftige wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Anschaffungskosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Die Aktivierung der Kosten endet, wenn der immaterielle Vermögenswert fertiggestellt und allgemein freigegeben ist. Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38 sofort als Aufwand erfasst. Bei der Herstellung von Websites wurde gemäß SIC-32 auf eine Aktivierung von Relaunches verzichtet, wenn es sich dabei nur um ein Update der schon bestehenden Website handelte.
Abschreibungen auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände erfolgen unter Zugrundelegung der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich im Rahmen von 3 bis 5 Jahren bewegt. Die Abschreibungen erfolgen dabei ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung und Erreichung der Marktreife der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.
Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung ihrer jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich zwischen 2 bis 5 Jahren bewegt, angesetzt.
Die Anschaffungskosten (zum Erwerbszeitpunkt) von im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, die sich für Gebäude in einem Rahmen von 25 bis 35 Jahren und für andere Sachanlagen in einem Rahmen von 3 bis 10 Jahren bewegen. Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode.
Fremdkapitalkosten werden nur unter den Voraussetzungen des IAS 23 aktiviert.
Erhaltungsaufwendungen werden als Periodenaufwand behandelt.
Abschreibungszeitraum, Abschreibungsmethode und Restwerte der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Unterscheidet sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes wesentlich von vorangegangenen Schätzungen, wird der Abschreibungszeitraum entsprechend geändert. Bei wesentlicher Veränderung des Abschreibungsverlaufes wird eine entsprechende Abschreibungsmethode gewählt.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden einem jährlichen Impairment-Test unterworfen. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.
Im Konzern liegen zum Bilanzstichtag keine Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IAS 37 vor.
Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, werden im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden können. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt. Dabei wird die Möglichkeit anderer Ergebnisse ebenfalls betrachtet. Sofern wesentlich, werden Rückstellungen abgezinst. Bei Abzinsung spiegelt sich der Zeitablauf in der periodischen Erhöhung des Buchwertes einer Rückstellung wider.
Sofern der Konzern für eine Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung durch einen außenstehenden Dritten erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist.
Die tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode grundsätzlich für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen gebildet. Mit der Ausnahme von Leasingverträgen werden bei der erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die weder den handelsrechtlichen noch den zu versteuernden Gewinn beeinflusst haben und die nicht aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren, keine latenten Steuern für temporäre Unterschiede erfasst. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zu dem Zeitpunkt erwartet werden, in dem sich die temporären Unterschiede umkehren oder in dem die steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden.
Aktive latente Steuern werden am Abschlussstichtag auf die erwartete Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren nur insoweit gebildet, wie ausreichende passive Latenzen existieren und/oder mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichend Gewinne in der Zukunft zur Verrechnung mit Verlustvorträgen erzielt werden.
Die Gesellschaft kann den zeitlichen Verlauf der Umkehrung temporärer Differenzen im Zusammenhang mit Steuern auf Dividenden von Tochterunternehmen oder auf Gewinne bei ihrer Veräußerung (outside basis differences) steuern. Passive latente Steuern werden auf solche temporären Differenzen nicht erfasst, es sei denn, das Management rechnet damit, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.
Die Bewertung der latenten Steuerbemessungsgrundlagen erfolgte unverändert zum Vorjahr mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 33%. Der Steuersatz berechnet sich aus einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 17,15% und einem Körperschaftsteuersatz von 15% zzgl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% der Körperschaftsteuer.
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr 2020 gab es keine Fälle von direkt im Eigenkapital erfassten Ertragsteuern.
Am 30. Januar 2020 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus aus. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Ausbreitung des Coronavirus als Pandemie ein. Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Konzernunternehmen und Unternehmensbeteiligungen. Im Geschäftsjahr 2020 ergab sich im Konzern ein Umsatzrückgang von rund € 3,7 Mio. Insbesondere bei der Shirtinator AG und der getonTV GmbH konnten die gesetzten Wachstumsziele nicht erreicht werden. Durch die im Zuge der Pandemie erfolgten Lockdown-Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen resultierte aus dem eventbezogenen Geschäft der Shirtinator AG ein Umsatzrückgang. Insgesamt erzielte die Shirtinator AG € 1,9 Mio. weniger Umsatz als im Vorjahr. Bei der getonTV GmbH verringerte sich der Umsatz aufgrund geringerer Werbebudgets der Kunden, insbesondere aus dem Reisebereich. Bei der getonTV ergab sich ein Umsatzrückgang von € 1,7 Mio. Auf die Entwicklung der Portfoliounternehmen, die sich im Beteiligungsergebnis widerspiegelt, hat die Corona-Pandemie unterschiedliche Auswirkungen. Insbesondere Unternehmen mit Bezug zur Werbe- und Reisebranche haben durch die Pandemie Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Der Vorstand geht davon aus, dass die aktuelle Entwicklung digitalen Geschäftsmodellen insgesamt förderlich sein wird. Im Geschäftsjahr 2020 konnte die Mountain Alliance trotz Corona--Pandemie eine Kapitalerhöhung platzieren und bei ihren Beteiligungen einen Börsengang verzeichnen, einen Teilexit und Finanzierungsrunden realisieren:
Mit dem Verkauf eines Teils ihrer Beteiligung an der AlphaPet Ventures GmbH, einem Multi-Channel Anbieter von Premium-Haustierbedarf, realisierte die Mountain Alliance AG einen Teilexit. Die Veräußerung erfolgte mit Einstieg des Private-Equity-Investors capiton als neuer Lead-Investor bei der AlphaPet Ventures GmbH in Kombination aus Kapitalerhöhung und Anteilskauf. Mit den Finanzmitteln aus der Kapitalerhöhung finanzierte capiton bei AlphaPet primär die Akquisition der Healthfood24 GmbH mit der Marke "Wolfsblut". Mit 1,75 Prozent der Anteile ist die Mountain Alliance AG weiterhin an der AlphaPet Ventures GmbH beteiligt und partizipiert an Wachstumschancen, die sich durch die Akquisition und die folgende Stärkung der Marktposition von AlphaPet ergeben. Der Zufluss des Kaufpreises im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich erfolgte im April 2020.
Der Vorstand der Mountain Alliance hat am 27. April 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft beschlossen, unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von € 6.281.012 auf € 6.885.584 durch Ausgabe von 604.572 neuen Aktien (dies entspricht 9,6 Prozent des bisherigen Grundkapitals) gegen Bareinlagen zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung vollständig von der HLEE Finance S.à r.l. mit Sitz in Luxemburg gezeichnet. Der Ausgabebetrag lag bei € 5,00. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2020 gewinnberechtigt und wurden nach der ordentlichen Hauptversammlung 2020 der Mountain Alliance AG in die bestehende Notierung der Aktien der Gesellschaft im Mittelstandssegment m:access der Börse München einbezogen. Der Emissionserlös von rund € 3,0 Mio. wird für das weitere Wachstum des Beteiligungsportfolios der Mountain Alliance AG eingesetzt.
Die Mountain Alliance hat im Zuge des Börsengangs der Exasol AG mit Notierungsaufnahme der Aktien im europäischen Wachstumssegment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse am 25. Mai 2020 einen Teil ihrer Aktien erfolgreich platziert. Exasol, ein Technologieführer im Bereich der In Memory-Analytics-Datenbanken, hat im Zuge des IPOs 5,1 Mio. Aktien aus einer Barkapitalerhöhung sowie aufgrund der sehr starken Nachfrage 4,13 Mio. Aktien inklusive der Mehrzuteilungsoption (Greenshoe-Option) aus Altaktionärsbesitz erfolgreich am Markt platziert. Insgesamt realisierte die Mountain Alliance Exiterlöse im mittleren siebenstelligen Euro-Bereich. Die Mountain Alliance, welche vor dem IPO 5,2 Prozent der Exasol-Aktien gehalten hatte, bleibt nach dem IPO im Mai 2020 und einer weiteren Kapitalerhöhung im Dezember 2020 weiterhin mit 1,80 Prozent an der börsennotierten Exasol AG beteiligt.
Die Tillhub GmbH, eine Beteiligung der Mountain Alliance, konnte mit der heidelpay Group einen neuen Investor gewinnen. Das mehrheitlich zum Finanzinvestor KKR gehörende Fintech-Unternehmen hat sich im Rahmen einer Finanzierungsrunde an Tillhub beteiligt. Über finanzielle Details sowie über den Umfang der Beteiligung wurde Stillschweigen vereinbart. Tillhub ist ein SaaS-Anbieter von mobilen cloudbasierten PoS-Kassensystemen für den filialisierten Einzelhandel. Im Zuge des Einstiegs der heidelpay Group verwässert sich der Anteil der Mountain Alliance AG an Tillhub von knapp 3 Prozent auf rund 2 Prozent.
Im Geschäftsjahr 2020 hat die Mountain Alliance Gruppe zudem weitere Investitionen in Portfoliounternehmen getätigt. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung beteiligte sie sich mit 25,78 Prozent an der asknet Solutions AG. Ebenfalls im Rahmen einer Kapitalerhöhung erwarb sie weitere Anteile an der Bio-Gate AG und hält an der Gesellschaft nun 17,96 Prozent. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung bei der GrapeAlliance GmbH (vormals GrapeCheck GmbH) wurde ein Wandeldarlehen gewandelt und der Anteil verwässerte sich von 14,13 Prozent auf 10,33 Prozent. Bei der AlphaPet Ventures GmbH wurden im Rahmen des oben erläuterten Teilexits Wandeldarlehen gewandelt. Die Anteilsquote an der Gesellschaft beträgt nun 1,75 Prozent.
| 2020 | Digital Re tail & Media |
Services | Investment Activities |
Konsolidie rung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Externe Umsatzerlöse | 7.492 | 2.028 | 324 | 9.844 | |
| Umsatz zwischen den Segmenten | 10 | 109 | -119 | 0 | |
| Segmentumsatzerlöse | 7.502 | 2.028 | 433 | -119 | 9.844 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern |
-477 | -18 | -1.754 | 0 | -2.249 |
| Abschreibungen | -426 | -112 | -203 | 0 | -741 |
| Finanzergebnis | -24 | 249 | 7.599 | 0 | 7.824 |
| Steuern | -8 | -41 | -1.850 | 0 | -1.899 |
| Periodenergebnis | -935 | 78 | 3.792 | 0 | 2.935 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.533 | 783 | 3.780 | -289 | 5.807 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.087 | 1.981 | 47.247 | -254 | 50.061 |
| Kurzfristige Schulden | 1.471 | 256 | 4.993 | -299 | 6.421 |
| Langfristige Schulden | 596 | 515 | 9.648 | 0 | 10.759 |
| Eigenkapital | 553 | 1.993 | 36.386 | -244 | 38.688 |
Alle Angaben in T€
| 2019 | Digital Re tail & Media |
Services | Investment Activities |
Konsolidie rung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 10.009 | 3.458 | 45 | 13.512 | |
| Umsatz zwischen den Segmenten | 67 | 172 | -239 | 0 | |
| Segmentumsatzerlöse | 10.076 | 3.458 | 217 | -239 | 13.512 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern |
293 | -85 | -1.784 | 11 | -1.565 |
| Abschreibungen | -368 | -109 | -167 | 0 | -644 |
| Finanzergebnis | -29 | 299 | 253 | 0 | 523 |
| Steuern | -23 | -35 | -7 | 0 | -65 |
| Periodenergebnis | -127 | 70 | -1.705 | 11 | -1.751 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.911 | 1.120 | 3.952 | -444 | 6.539 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.226 | 1.916 | 34.055 | -253 | 36.944 |
| Kurzfristige Schulden | 1.563 | 636 | 2.292 | -452 | 4.039 |
| Langfristige Schulden | 137 | 484 | 6.144 | 0 | 6.765 |
| Eigenkapital | 1.437 | 1.916 | 29.571 | -245 | 32.679 |
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Die nachfolgende Darstellung zeigt die Umsatzerlöse des Konzerns unterschieden nach Herkunftsland des Unternehmens und anderen Ländern. Dabei richtet sich die Zuordnung der Auslandsumsätze nach dem Sitz der Kunden.
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Deutschland | 7.018 | 9.824 |
| Schweiz | 595 | 652 |
| Österreich | 560 | 747 |
| Irland | 384 | 582 |
| USA | 276 | 304 |
| Großbritannien | 276 | 266 |
| Frankreich | 229 | 439 |
| Übrige Länder | 506 | 698 |
| Gesamt | 9.844 | 13.512 |
Bei den langfristigen Vermögenswerten des Konzerns (Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) ist das Herkunftsland im Wesentlichen Deutschland, wobei die Zuordnung zu den Ländern auf dem geografischen Standort der Vermögenswerte basiert.
Im Geschäftsjahr sind die Gesellschaften, die insbesondere Investment Management Dienstleistungen erbringen, vom Segment Services in das Segment Investment Activities übergegangen. Das Segment Brands wurde in Digital Retail & Media umbenannt. Die Vorjahreswerte sind entsprechend angepasst worden.
Die Segmente wurden auf Basis der organisatorischen Ausrichtung des Konzerns gebildet und umfassen die Segmente Digital Retail & Media, Services und Investment Activities. Im Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen und die Bewertung der Ertragskraft werden die Ergebnisse dieser Segmente regelmäßig vom Vorstand der Mountain Alliance in seiner Funktion als verantwortliche Unternehmensinstanz überprüft. Die Konsolidierung zwischen den Segmenten wird innerhalb der Position Konsolidierung dargestellt.
Das Segment Digital Retail & Media umfasst Beteiligungen im E-Commerce und digitaler Medien, an welchen die Mountain Alliance mehrheitlich Anteile hält und welche im Konzern damit vollkonsolidiert werden. Im Wesentlichen werden dort die Shirtinator AG und die Promipool GmbH abgebildet. Die Shirtinator AG, ein Onlineanbieter von personalisierten Textilien und Geschenken wie TShirts, Hoodies, Tassen und vielem mehr, erfasst die Umsatzerlöse aus dem Verkauf der Produkte auf unterschiedlichen Internetplattformen grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, an dem die Waren auf den Kunden übertragen werden. Entgelte werden regelmäßig bei Bestellung der Produkte zur Zahlung fällig. Diese werden bis zur Leistungserbringung unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Retouren reduzieren die Umsatzerlöse. Die Retourenquote ist aufgrund der weitgehend personalisierten Produkte gering. Die Promipool GmbH, ein Online People-Magazin, das seinen Nutzern Stories und
News über deutsche und internationale Stars und VIPs bietet, erzielt Umsatzerlöse aus Werbedienstleistungen. Der Umsatz aus den erbrachten Dienstleistungen wird zeitraumbezogen erfasst. In der Regel sind die Entgelte sofort fällig. In einzelnen Fällen werden Entgelte für die Erbringung von Dienstleistungen zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns fällig und unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Diese werden über den Dienstleistungszeitraum aufgelöst und erfolgswirksam als Umsatzerlöse vereinnahmt.
Das Segment Services enthält Serviceunternehmen, an welchen die Mountain Alliance mehrheitlich Anteile hält und welche im Konzern damit vollkonsolidiert werden. Sie erbringen Dienstleistungen an digitale Unternehmen. Im Wesentlichen werden dort die getonTV GmbH und die getlogics GmbH abgebildet. Die getonTV GmbH, eine Bewegtbildagentur für lineares und digitales TV, ermöglicht digitalen Unternehmen mit Hilfe eines Full Service Pakets, einschließlich Mediaeinkauf, -planung, Spotkreation sowie Performance-Messung und -Optimierung, die Erschließung des Mediums Bewegtbildwerbung. Der Umsatz aus den erbrachten Dienstleistungen wird zeitraumbezogen erfasst. In der Regel sind die Entgelte sofort, in Einzelfällen bis zu 60 Tagen nach Leistungserbringung fällig. In einzelnen Fällen werden Entgelte für die Erbringung von Dienstleistungen zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns fällig und werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Diese werden über den Dienstleistungszeitraum aufgelöst und erfolgswirksam als Umsatzerlöse vereinnahmt. Die getlogics GmbH ist ein Logistik- und Fulfillmentdienstleister. Der Umsatz aus den erbrachten Dienstleistungen wird zeitraumbezogen erfasst. In der Regel sind die Entgelte sofort fällig.
Das Segment Investment Activities umfasst den Venture Capital Bereich einschließlich Management Funktionen und Dienstleistungen. Der Umsatz aus den erbrachten Dienstleistungen wird zeitraumbezogen erfasst. Die Entgelte sind in der Regel sofort fällig. In einzelnen Fällen werden Entgelte für die Erbringung von Dienstleistungen zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns fällig und unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Im Segment werden insbesondere auch die Anteile an Portfoliounternehmen der Mountain Alliance abgebildet, in welche der Konzern nicht mehrheitlich investiert ist. Bei diesen Portfoliounternehmen handelt es sich um Digitalunternehmen aus den Bereichen Technology, Digital Retail, Digital Business Services und Meta-Platforms & Media.
Die Rechnungslegungsgrundlagen für die Segmentberichterstattung sind identisch mit jenen des Konzerns. Die Umsätze zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Preisen.
Die Umsatzerlöse des Konzerns werden im Wesentlichen aus dem Verkauf von Produkten, die auf Internetplattformen angeboten werden sowie Marketing-, Werbe- und Logistikdienst-leistungen erzielt.
Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden betragen im Berichtszeitraum T€ 9.844 (Vj: T€ 13.512).
Des Weiteren wird auf die Segmentberichterstattung unter Abschnitt 7 verwiesen.
Der Materialaufwand von T€ 4.547 (Vj: T€ 7.420) setzt sich aus dem Materialeinsatz in Höhe von T€ 2.233 (Vj: T€ 2.961) sowie den bezogenen Leistungen in Höhe von T€ 2.314 (Vj: T€ 4.459) zusammen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Personalkosten | 3.953 | 4.046 |
| sonstiger administrativer Aufwand | 3.732 | 3.904 |
| Gesamt | 7.685 | 7.950 |
| Alle Angaben in T€ |
Der sonstige administrative Aufwand setzt sich im Wesentlichen aus Media-, Werbe-, Beratungs- und IT-Kosten zusammen.
Die Abschreibungen in Höhe von T€ 741 (Vj: T€ 644) enthalten im Wesentlichen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 461 (Vj: T€ 416), Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, in Höhe von T€ 128 (Vj: T€ 66), Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von T€ 84 (Vj: T€ 162).
Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis von T€ 7.931 (Vj: T€ 634) und dem Saldo der Zinserträge und -aufwendungen von T€ -107 (Vj: T€ -111) zusammen. Das Beteiligungsergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ertrag aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 15.625 (Vj: T€ 2.985), dem Ertrag aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von T€ 1.312 (Vj: T€ 91), dem aus einer bedingten Gegenleistung resultierenden Aufwand in Höhe von T€ -8.785 (Vj: T€ 0) sowie dem Aufwand aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ -380 (Vj: T€ -2.423). In den Zinsaufwendungen sind Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ -3 (Vj: T€ -4) enthalten.
Die ausgewiesene Steuerbelastung in Höhe von T€ 1.899 (Vj: T€ 65) setzt sich aus latenten Steuern in Höhe von T€ 1.866 (Vj: T€ 35) und tatsächlichen Steuern in Höhe von T€ 33 (Vj: T€ 30) zusammen.
Die Überleitung zwischen dem rechnerischen Steueraufwand aus dem anzuwendenden Steuersatz und dem Konzernsteueraufwand 2020 setzt sich wie folgt zusammen:
| Steuerüberleitungsrechnung | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Steueraufwand | 4.834 | -1.686 |
| Jahresfehlbeträge Konzerneinheiten vor Steueraufwand | -4.114 | -3.762 |
| Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Inland vor Steueraufwand | 119 | 263 |
| Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Ausland vor Steueraufwand | 12.829 | 1.803 |
| davon Konsolidierungseffekte | -4.000 | 11 |
| Ertragsteueraufwand Inland 33% | -40 | -87 |
| Ertragsteueraufwand Ausland 15% (Vj 17%) | -1.924 | -307 |
| Auswirkung latente Steuern | -1.866 | -35 |
| Auswirkung Steuern für Vorjahre | 10 | 12 |
| Auswirkung steuerfreie Erträge | 1.543 | 359 |
| Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen | 381 | 0 |
| Auswirkung sonstige Steuern | -3 | -7 |
| Steuerertrag (+) / -aufwand (–) lt. Konzern-Gesamtergebnisrechnung | -1.899 | -65 |
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
||
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 18 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 10 | 70 | 0 | 0 | |
| Unternehmensbeteiligungen | 0 | 2.395 | 0 | 1.147 | |
| sonstige Verbindlichkeiten | 70 | 0 | 0 | 2 | |
| Steuerliche Verlustvorträge | 536 | 1.147 | |||
| Bruttobetrag | 616 | 2.465 | 1.165 | 1.149 | |
| Saldierung | -606 | -606 | -1.147 | -1.147 | |
| Bilanzansatz | 10 | 1.859 | 18 | 2 |
Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund T€ 7.216 (Vj: T€ 4.901) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge im Rahmen der steuerlichen Ergebnisplanung wahrscheinlich nicht genutzt werden können. Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden, verfallen nicht.
Latente Steuern auf sogenannte "Outside Basis Differences" wurden nicht gebildet, weil auf absehbare Zeit nicht mit wesentlichen Steuereffekten zu rechnen ist und die Umkehrung von Differenzen durch Verkäufe oder Ausschüttungen gesteuert werden kann.
Das Ergebnis des Berichtszeitraums, bezogen auf die im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen oder als ausgegeben unterstellten Aktien, stellt sich wie folgt dar:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Auf Anteile der Eigentümer der MA AG entfallendes Konzernergebnis in T€ | 3.200 | -1.751 |
| Gewichteter Mittelwert der ausgegebenen Aktien (Stück) | 6.691.790 | 6.105.149 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert / verwässert in € | 0,48 | -0,29 |
Zum Berichtszeitpunkt liegen keine Verwässerungseffekte durch potenzielle Stimmrechte vor.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zeigen den zusammengefassten Kassen- und Bankbestand der Gesellschaften in Höhe von T€ 2.488 (Vj: T€ 2.618). Die Veränderung der Zahlungsmittel resultiert aus den in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellten Sachverhalten.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen valutieren zum 31. Dezember 2020 mit T€ 546 (Vj: T€ 1.227).
Die sonstigen Vermögenswerte von T€ 318 (Vj: T€ 276) beinhalten insbesondere Forderungen gegenüber Zahlungsdienstleistern sowie Umsatzsteuerforderungen.
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig.
Bei den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 2.082 (Vj: T€ 1.983) handelt es sich um ausgereichte Darlehen in Höhe von T€ 592 (Vj: T€ 1.983) und festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von T€ 1.490 (Vj: T€ 0).
Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von T€ 58 (Vj: T€ 166) beinhalten im Wesentlichen Steuerrückforderungen aus Körperschaft- und Gewerbesteuervorauszahlungen in Höhe von T€ 50 (Vj: T€ 65) und aus gezahlten Kapitalertragsteuern in Höhe von T€ 8 (Vj: T€ 101).
In den übrigen Vermögenswerten von T€ 259 (Vj: T€ 189) werden Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten, die Ausgaben vor dem Abschlussstichtag und Aufwendungen nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte dargestellt. Aufgrund von Erstkonsolidierung zugegangenes Vermögen sowie aufgrund von Entkonsolidierung abgegangene Vermögenswerte werden als Konsolidierungskreisveränderungen ausgewiesen.
| Geschäfts- oder Firmenwert |
Selbst geschaffene immaterielle Vermögens - gegenstände |
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
||||||||
| Stand zum 1.1. | 11.959 | 12.146 | 203 | 183 | 1.878 | 1.094 | 14.040 | 13.423 |
| Konzernkreis veränderungen |
0 | -187 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -187 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 186 | 670 | 186 | 670 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | -59 | -23 | -59 | -23 |
| Umbuchung | 0 | 0 | 0 | -137 | 0 | 137 | 0 | 0 |
| Anpassung | 0 | 0 | 0 | 157 | 0 | 0 | 0 | 157 |
| Stand zum 31.12. | 11.959 | 11.959 | 203 | 203 | 2.005 | 1.878 | 14.167 | 14.040 |
| Kumulierte Abschreibungen |
||||||||
| Stand zum 1.1. | -6.951 | -7.138 | -184 | -64 | -892 | -564 | -8.027 | -7.766 |
| Konzernkreis veränderungen |
0 | 187 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 187 |
| Zugänge | 0 | 0 | -9 | -9 | -352 | -305 | -361 | -314 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 59 | 23 | 59 | 23 |
| Umbuchung | 0 | 0 | 0 | 46 | 0 | -46 | 0 | 0 |
| Anpassung | 0 | 0 | 0 | -157 | 0 | 0 | 0 | -157 |
| Stand zum 31.12. | -6.951 | -6.951 | -193 | -184 | -1.185 | -892 | -8.329 | -8.027 |
| Buchwerte zum 31.12. | 5.008 | 5.008 | 10 | 19 | 820 | 986 | 5.838 | 6.013 |
Alle Angaben in T€
Der Bestand der immateriellen Vermögenswerte verringerte sich durch laufende Zu- und Abgänge sowie planmäßige Abschreibungen im Berichtsjahr auf T€ 5.838 (Vj: T€ 6.013).
Der in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert gliedert sich wie folgt:
| Gesellschaft | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Shirtinator AG | 3.580 | 3.580 |
| getlogics GmbH | 780 | 780 |
| Mountain Alliance AG | 500 | 500 |
| Promipool GmbH | 148 | 148 |
| Geschäfts- oder Firmenwert Gesamt | 5.008 | 5.008 |
Alle Angaben in T€
Der Konzern überprüft den Geschäfts- oder Firmenwert jährlich auf Wertminderung und zusätzlich, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass der Geschäfts- oder Firmenwert wertgemindert sein könnte.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde durch eine Nutzungswertberechnung auf Grundlage von Zahlungsstromprognosen aus von der Geschäftsleitung bewilligten Finanzbudgets für den Zeitraum von drei bis fünf Jahren und einem Kapitalkostensatz (WACC) von 6,2 % bestimmt. Für die Phase der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 1,0 % angesetzt. Bei der Festlegung der Annahmen werden sowohl allgemeine Marktprognosen, aktuelle Entwicklungen wie auch historische Erfahrungen berücksichtigt. Die Ermittlung des Kapitalkostensatzes basiert auf dem Zinssatz für risikofreie Anlagen, der Marktrisikoprämie und dem Fremdkapitalzinssatz. Darüber hinaus werden Peer-Group-Informationen für Beta-Faktor und Fremdkapitalkosten berücksichtigt. Im Rahmen des Impairment-Tests hat die Mountain Alliance nach Anforderungen des IAS 36.134 für wesentliche zahlungsmittelgenierende Einheiten Sensitivitätsanalysen für das EBITDA, den Kapitalkostensatz und die Wachstumsrate durchgeführt. Ein Abwertungsrisiko des Firmenwertes ließ sich auf Basis dieser Analysen bei Variation der wesentlichen Bewertungsparameter innerhalb angemessener Bandbreiten nicht erkennen.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen der Sachanlagen dargestellt. Aufgrund von Erstkonsolidierung zugegangenes Vermögen sowie aufgrund von Entkonsolidierung abgegangene Vermögenswerte werden als Konsolidierungskreisveränderungen ausgewiesen.
| Grundstücke, Gebäude und Bauten auf fremden Grundstücken |
Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
||||||||
| Stand zum 1.1. | 1.677 | 1.416 | 7 | 7 | 1.012 | 947 | 2.697 | 2.370 |
| Erfassung Nutzungs recht aus der erst maligen Anwendung von IFRS 16 |
0 | 314 | 0 | 0 | 0 | 66 | 0 | 380 |
| Stand zum 1.1. (nach IFRS 16) |
1.677 | 1.730 | 7 | 7 | 1.012 | 1.013 | 2.697 | 2.750 |
| Konzernkreis veränderungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 112 | 0 | 0 | 0 | 177 | 40 | 289 | 40 |
| Abgänge | 0 | -52 | 0 | 0 | -119 | -43 | -119 | -95 |
| Anpassung | -90 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | -90 | 2 |
| Stand zum 31.12. | 1.699 | 1.677 | 7 | 7 | 1.070 | 1.012 | 2.777 | 2.697 |
| Kumulierte Abschreibungen |
||||||||
| Stand zum 1.1. | -516 | -350 | -5 | -4 | -844 | -784 | -1.365 | -1.138 |
| Konzernkreis veränderungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | -88 | -166 | -1 | -1 | -96 | -98 | -185 | -265 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 117 | 40 | 117 | 40 |
| Anpassung | 90 | 0 | 0 | 0 | 0 | -2 | 90 | -2 |
| Stand zum 31.12. | -514 | -516 | -6 | -5 | -823 | -844 | -1.343 | -1.365 |
| Buchwerte zum 31.12. | 1.186 | 1.162 | 1 | 2 | 248 | 169 | 1.434 | 1.332 |
Bei den Sachanlagen erhöhte sich der Bestand durch laufende Zu- und Abgänge und planmäßige Abschreibungen auf T€ 1.434 (Vj: T€ 1.332).
Die Entwicklung der Unternehmensbeteiligungen ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||
| Stand zum 1.1. | 36.387 | 36.536 |
| Konzernkreisveränderungen | 0 | 207 |
| Zugänge | 2.772 | 1.378 |
| Abgänge | -10.371 | -1.734 |
| Stand zum 31.12. | 28.788 | 36.387 |
| Kumulierte Ab- und Zuschreibungen | ||
| Stand zum 1.1. | -6.849 | -7.358 |
| Konzernkreisveränderungen | 0 | -177 |
| Abgänge | 5.319 | 124 |
| Wertminderungen | -380 | -2.423 |
| Zuschreibungen | 15.625 | 2.985 |
| Stand zum 31.12. | 13.715 | -6.849 |
| Buchwerte zum 31.12. | 42.503 | 29.538 |
Alle Angaben in T€
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 276 (Vj: T€ 43) beinhalten im Wesentlichen langfristige Darlehen in Höhe von T€ 258 (Vj: T€ 0) und Kautionen für gemietete Bürogebäude in Höhe von T€ 18 (Vj: T€ 43).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.451 (Vj: T€ 2.503) setzen sich im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von T€ 1.007 (Vj: T€ 2.206), Umsatzsteuerverbindlichkeiten von T€ 223 (Vj: T€ 120) und Vertragsverbindlichkeiten von T€ 72 (Vj: T€ 43) zusammen.
Aus den Vertragsverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr Umsatzerlöse aus Kundenverträgen in Höhe von T€ 43 (Vj: T€ 511) aufgelöst.
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
Bei den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 4.417 (Vj: T€ 961) handelt es sich im Wesentlichen um ein Darlehen der Mountain Partners AG. Das im Vorjahr unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Darlehen wurde unter die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten umgegliedert. Im Geschäftsjahr wurden T€ 910 der Darlehensverbindlichkeit getilgt. Die zum 31. Dezember 2019 in den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltenen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Mountain Partners AG in Höhe von T€ 828 wurden ebenfalls im Geschäftsjahr getilgt.
Die Ertragsteuerverbindlichkeiten von T€ 39 (Vj: T€ 34) entfallen auf Steuerverbindlichkeiten der getlogics GmbH für Körperschaft- und Gewerbesteuer.
Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1. | 541 | 754 |
| Zuführungen | 479 | 517 |
| Inanspruchnahme | 503 | 683 |
| Auflösungen | 3 | 47 |
| Stand zum 31.12. | 514 | 541 |
Die Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Personalaufwendungen sowie Jahresabschluss-/ Prüfungskosten gebildet. Sie sind vollständig als kurzfristig klassifiziert. In den Rückstellungen sind Rückstellungen für Personalaufwendungen in Höhe von T€ 190 (Vj: T€ 215) enthalten.
Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass aufgrund von Entscheidungen Aufwendungen entstehen, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ereignisse haben könnten.
Nach Einschätzung des Vorstandes sind in gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 8.900 (Vj: T€ 6.763) beinhalten im Wesentlichen eine Verbindlichkeit gegenüber der Mountain Partners AG in Höhe von T€ 7.687 (Vj: T€ 0). Bei der Verbindlichkeit handelt es sich um eine bedingte Gegenleistung, die aus dem Erwerb der Mountain Technology AG resultiert und deren Höhe sich in Abhängigkeit von der Wertentwicklung einer Unternehmensbeteiligung bestimmt (Mehrerlösbeteiligung).
Außerdem sind in den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten Bankdarlehen in Höhe von T€ 1.001 (Vj: T€ 474) sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 212 (Vj: T€ 167) enthalten.
Das im Vorjahr in den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltene Darlehen der Mountain Partners AG an die Mountain Alliance AG wird im Geschäftsjahr unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen (Abschnitt 9.8). Zum 31. Dezember 2019 in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten enthaltene Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Mountain Partners AG in Höhe von T€ 980 wurden im Geschäftsjahr 2020 getilgt.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu über fünf Jahren.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt mit Eintragung einer Kapitalerhöhung im Handelsregister vom 18. Mai 2020 zum 31. Dezember 2020 € 6.885.584.
Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung wurde das Grundkapital der Gesellschaft um € 604.572 im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2019/I von € 6.281.012 auf € 6.885.584 erhöht (Barkapitalerhöhung). Die Barkapitalerhöhung erfolgte unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.
Das Grundkapital ist eingeteilt in 6.885.584 auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert mit einem rechnerischen Anteil von je € 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind voll eingezahlt.
Die Kapitalrücklage beruht auf Zuzahlungen und Sacheinlagen im Rahmen von Kapitalerhöhungen und darf nur in Übereinstimmung mit den aktienrechtlichen Regelungen verwendet werden.
Die Entwicklung des Eigenkapitals inklusive der Veränderung der Kapitalrücklage im Berichtszeitraum ergibt sich aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Entsprechend § 150 AktG müssen die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, damit sie zum Ausgleich von Verlusten oder für eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln verwendet werden dürfen. Solange die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen nicht den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, dürfen sie nur zum Ausgleich von Verlusten verwendet werden, soweit der Verlust nicht durch Gewinnvortrag bzw. Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann.
Die Mindestkapitalanforderungen des Aktiengesetzes wurden im Geschäftsjahr 2020 erfüllt.
Der Konzern betrachtet als gemanagtes Kapital das gesamte ausgewiesene Eigenkapital mit Ausnahme der Position "Anteile anderer Gesellschafter".
Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Eigenkapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern und anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Finanzierungsstruktur, um die Kapitalkosten zu minimieren. Um die Finanzierungsstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern, passt der Konzern, je nach Erfordernis, die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner an, gibt neue Anteile heraus oder veräußert Vermögenswerte, um Verbindlichkeiten zu tilgen. Hinsichtlich des Fremdkapitalmanagements verweisen wir auf die Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko unter Abschnitt 12.1.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2019 und Eintragung im Handelsregister vom 30. Juli 2019 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Juli 2024 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.022.860 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2019/I).
Mit Beschluss des Vorstandes vom 27. April 2020 und der Zustimmung des Aufsichtsrates am selben Tag sowie der Eintragung in das Handelsregister der Gesellschaft am 19. Mai 2020 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um € 604.572 im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2019/I von € 6.281.012 auf € 6.885.584 erhöht (Barkapitalerhöhung). Die Barkapitalerhöhung erfolgt unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.
Das Genehmigte Kapital 2019/I beträgt nach vorstehender teilweiser Ausschöpfung noch € 2.418.288.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2018 wurde das Grundkapital um € 2.017.665 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018/I).
In Zusammenhang damit wurde der Vorstand durch die Hauptversammlung vom 5. Juli 2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 4. Juli 2023 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechte mit Optionsoder Wandlungsrecht (bzw. eine Kombination dieser Instrumente) im Nennbetrag von bis zu € 50.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung (nachstehend gemeinsam "Schuldverschreibungen") zu begeben und den Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu € 2.017.665 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Options- bzw. Wandelanleihebedingungen bzw. Genussrechtsbedingungen zu gewähren.
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Cash-Flow-Statements) wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Es wird die indirekte Methode für den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und die direkte Methode für den Cashflow aus Finanzierungs- und Investitionstätigkeit angewandt. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
Die getonTV GmbH hat mit der beech media GmbH, München mit Wirkung zum 01.01.2021 bis zum 31.12.2023 einen Betriebsverpachtungsvertrag geschlossen. Die getonTV GmbH erhält von der beech media GmbH variable Pachtzahlungen in Abhängigkeit der Entwicklung des EBITDA der beech media GmbH.
Die Lingoda GmbH hat im April 2021 eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Mountain Technology AG hat bei dieser Kapitalrunde nicht investiert.
Des Weiteren sind nach dem Bilanzstichtag am 31. Dezember 2020 keine Ereignisse eingetreten, welche für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Unternehmensgruppe führen könnten.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
In den nachfolgenden Tabellen erfolgt die Zuordnung zu den Kategorien nach IFRS 9:
| 31.12.2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kategorie | Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
||
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC* | 2.488 | – | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte |
AC* | 829 | – | |
| Ausgereichte kurzfristige Darlehen | AC* | 72 | – | |
| Ausgereichte kurzfristige Wandeldarlehen | FVPL** | 520 | 520 | |
| Kurzfristige festverzinsliche Wertpapiere | AC* | 1.490 | 1.490 | |
| Unternehmensbeteiligungen | FVPL** | 42.503 | 42.503 | |
| Ausgereichte langfristige Darlehen | AC* | 158 | 158 | |
| Ausgereichte langfristige Wandeldarlehen | FVPL** | 100 | 100 | |
| Kautionen | AC* | 18 | 18 | |
| Gesamt | 48.178 | 43.299 | ||
| Ausgereichte langfristige | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
AC* | 1.156 | – | |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | AC* | – | – | |
| Kurzfristige Darlehen | AC* | 4.417 | – | |
| Langfristige Darlehen | AC* | 1.001 | 1.001 | |
| Verbindlichkeit aus Mehrerlösbeteiligung | FVPL** | 7.687 | 7.687 | |
| Gesamt | 14.261 | 8.688 |
* AC = amortised cost Alle Angaben in T€
** FVPL = fair value through profit or loss
| 31.12.2019 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kategorie | Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
||
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC* | 2.618 | – | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte |
AC* | 1.465 | – | |
| Ausgereichte kurzfristige Darlehen1 | AC* | 1.203 | – | |
| Ausgereichte kurzfristige Wandeldarlehen1 | FVPL** | 780 | 780 | |
| Kurzfristige festverzinsliche Wertpapiere | AC* | – | – | |
| Unternehmensbeteiligungen | FVPL** | 29.538 | 29.538 | |
| Ausgereichte langfristige Darlehen | AC* | – | – | |
| Ausgereichte langfristige Wandeldarlehen | FVPL** | – | – | |
| Kautionen | AC* | 43 | 43 | |
| Gesamt | 35.647 | 30.361 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
AC* | 2.383 | – | |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | AC* | 132 | – | |
| Kurzfristige Darlehen | AC* | 829 | – | |
| Langfristige Darlehen | AC* | 6.596 | 6.596 | |
| Verbindlichkeit aus Mehrerlösbeteiligung | FVPL** | – | – | |
| Gesamt | 9.940 | 6.596 | ||
| 1 Anpassung 2019 Alle Angaben in T€ |
* AC = amortised cost
** FVPL = fair value through profit or loss
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögenswerte sowie kurzfristige Darlehen haben kurze Restlaufzeiten, weshalb deren Buchwerte zum Bilanzstichtag annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert entsprechen. Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten sowie der kurzfristigen Darlehen entsprechen annähernd dem beizulegenden Zeitwert, da sie kurze Restlaufzeiten haben. Bei den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten, die verzinslich sind, entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.
Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden lassen sich grundsätzlich nach den folgenden Bewertungsstufen klassifizieren:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt | |
| Finanzielle Vermögenswerte |
||||||||
| Ausgereichte kurzfristige Wandeldarlehen1 |
0 | 0 | 520 | 520 | 0 | 0 | 780 | 780 |
| Unternehmens beteiligungen |
21.835 | 0 | 20.668 | 42.503 | 3.436 | 0 | 26.102 | 29.538 |
| Ausgereichte langfristige Wandeldarlehen |
0 | 0 | 100 | 100 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kautionen | 0 | 0 | 18 | 18 | 0 | 0 | 43 | 43 |
| Summe | 21.835 | 0 | 21.306 | 43.141 | 3.436 | 0 | 26.925 | 30.361 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||
| langfristige Darlehen | 0 | 0 | 1.001 | 1.001 | 0 | 0 | 6.596 | 6.596 |
| Verbindlichkeit aus Mehrerlösbeteiligung |
0 | 7.687 | 0 | 7.687 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 7.687 | 1.001 | 8.688 | 0 | 0 | 6.596 | 6.596 |
In der folgenden Tabelle erfolgt eine Einteilung der Finanzinstrumente in Bewertungslevel.
1 Anpassung 2019 Alle Angaben in T€
Unternehmensbeteiligungen in Höhe von T€ 2.549 wurden von Level 3 in Level 1 umgegliedert, da deren beizulegender Zeitwert nun auf Basis auf aktiven Märkten notierter Preise für identische Finanzinstrumente ermittelt wird.
Für Unternehmensbeteiligungen erfolgt die Bewertung der auf einem aktiven Markt gehandelten Eigenkapitalinstrumente auf Basis von Börsenkursen. Für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente wird die Bewertung auf Basis kürzlich stattgefundener Transaktionen beziehungsweise Kapitalrunden vorgenommen. Für Unternehmen, bei denen in letzter Zeit keine Transaktionen stattgefunden haben, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe eines Discounted Cash-flow-Verfahrens ermittelt. Grundlage für die Bewertung sind Businesspläne, Kapitalkosten und Annahmen zur Ermittlung der ewigen Rente nach der Detailplanungsphase. Es wurde ein Kapitalkostensatz (WACC) von 6,2% verwendet, ermittelt auf Basis des Capital Asset Pricing Models. Für die Phase der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 1% angesetzt.
| kurzfristige Wandeldarlehen |
Unternehmens beteiligungen |
2020 langfristige Wandel darlehen |
Kautionen | Langfristige Darlehensver bindlichkeiten |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1. | 780 | 26.102 | 0 | 43 | 6.596 |
| Zugänge | 292 | 529 | 100 | 5 | 614 |
| Abgänge / Tilgung | 0 | -4.931 | 0 | -30 | -1.067 |
| Wandlung | -497 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederung | 0 | -2.549 | 0 | 0 | -5.142 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) |
0 | 1.517 | 0 | 0 | 0 |
| Wertberichtigung | -60 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zinsen | 5 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12. | 520 | 20.668 | 100 | 18 | 1.001 |
Die Entwicklung der nach Level 3 bewerteten Finanzanlagen stellt sich wie folgt dar:
| kurzfristige | Unternehmens | 2019 langfristige Wandel |
Langfristige Darlehensver |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Wandeldarlehen | beteiligungen | darlehen | Kautionen | bindlichkeiten | |
| Stand 1.1. | 309 | 24.861 | 0 | 43 | 807 |
| Zugänge | 445 | 1.312 | 0 | 0 | 200 |
| Abgänge / Tilgung | 0 | -1.594 | 0 | 0 | -83 |
| Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.511 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) |
0 | 1.523 | 0 | 0 | 0 |
| Wertberichtigung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zinsen | 26 | 0 | 0 | 0 | 161 |
| Stand 31.12. | 780 | 26.102 | 0 | 43 | 6.596 |
Die Aktivitäten des Konzerns sind sowohl strategischen, operativen als auch finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Zur Risikosteuerung werden identifizierte Risiken laufend gemessen und überwacht. Hierzu erfolgt eine ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems. Für eine detaillierte Darstellung der Risikomanagementziele und -methoden verweisen wir auf den Konzernlagebericht.
Art und Ausmaß von Risiken, die sich für den Konzern aus Finanzinstrumenten ergeben, stellen sich wie folgt dar.
Das Ausfallrisiko ist definiert als Risiko, dass Geschäftspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen und dies zu einem Verlust im Konzern führt. Das Ausfallrisiko umfasst dabei sowohl das direkte Risiko eines Kreditausfalls und die Verschlechterung der Kreditwürdigkeit als auch die Konzentration von Ausfallrisiken.
Das Ausfallrisiko besteht für alle finanziellen Vermögenswerte, insbesondere für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, festverzinsliche Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie Darlehensforderungen. Das maximale Ausfallrisiko stellt sich wie folgt dar:
| Buchwert finanzielle Vermögenswerte | 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2.488 | 2.618 | ||
| festverzinsliche Wertpapiere | 1.490 | – | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 829 | 1.465 | ||
| Darlehen | 230 | 1.203 | ||
| Kautionen | 18 | 43 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte die den Wertminderungen des IFRS 9 unterliegen | ||||
| Wandeldarlehen | 620 | 780 | ||
| Maximales Ausfallrisiko | 5.675 | 6.109 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und sonstige Kautionen bestehen aus Bankkonten bei Banken mit gutem Rating. Die erwarteten Kreditausfälle für diese finanziellen Vermögenswerte werden als unwesentlich beurteilt.
Die Steuerung und Begrenzung von Ausfallrisiken aus festverzinslichen Wertpapieren sowie aus Darlehensforderungen erfolgt im Rahmen des Beteiligungscontrollings. Bei den festverzinslichen Wertpapieren existiert kein externes Rating. Ob es wesentliche Anstiege in den Ausfallrisiken zum Stichtag gibt, überwacht der Konzern insbesondere über Pressemitteilungen und regulatorische Informationen über den Schuldner. Darlehen werden an insbesondere an Beteiligungen ausgereicht, die zuvor nach den Investmentkriterien des Konzerns beurteilt wurden. Darlehensforderungen werden bei Totalverlust der Beteiligung wertberichtigt.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren hauptsächlich aus der Erbringung von Marketing-, Werbe- und Logistikdienstleistungen. Sonstige Vermögensgegenstände enthalten insbesondere Forderungen gegenüber Zahlungsdienstleisten aus dem Verkauf der Produkte auf unterschiedlichen Internetplattformen. Dem Ausfallrisiko wird vorgebeugt, indem im Dienstleistungs-/Servicebereich Verträge mit etablierten Kunden abgeschlossen werden. Sofern eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens oder andere Ursachen eines Wertminderungsbedarfes erkannt werden, werden durch das Forderungsmanagement Maßnahmen mit dem Ziel eingeleitet, die rückständigen Zahlungen des Kunden einzufordern. Die Bonität der Kunden wird laufend überwacht. Identifizierten Ausfallrisiken, wie z. B. im Falle der Zahlungseinstellung, wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Bei den Zahlungsdienstleistern handelt es sich um etablierte Unternehmen, bei denen die erwarteten Kreditausfälle als unwesentlich beurteilt werden.
Grundsätzlich sind finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden hinsichtlich eines erwarteten Kreditverlustes zu untersuchen. Auf Basis des Expected-Credit-Loss-Models ist eine entsprechende Vorsorge für den möglichen Kreditausfall zu antizipieren.
Im Geschäftsjahr wurden bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, Wertberichtigungen aus einem erwarteten 12-Monats-Kreditverlust (Stufe 1) in Höhe von T€ 36 (Vj: T€ 0) erfasst. Die Wertberichtigen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet werden (vereinfachter Ansatz) betragen T€ 24 (Vj: T€ 0). Des Weiteren sind keine finanziellen Vermögenswerte Stufe 2 zugeordnet. Wertberichtigungen auf Stufe 3 zugeordneten finanziellen Vermögenswerten wurden in Höhe von T€ 68 (Vj: T€ 66) erfasst.
Die folgende Tabelle zeigt die Bruttowerte der finanziellen Vermögenswerte, für die das Wertminderungsmodell heranzuziehen ist:
| Brutto buchwert |
Erwarteter 12-Monats Kredit verlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – keine be einträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – beein trächtigte Bonität |
Vereinfachter Ansatz |
Netto buchwert |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| festverzinsliche Wertpapiere |
1.524 | -34 | – | – | – | 1.490 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
610 | – | – | -41 | -23 | 546 |
| Darlehen | 950 | -6 | – | -714 | – | 230 |
| 3.084 | -40 | 0 | -755 | -23 | 2.266 |
Werte zum 31.12.2020:
Werte zum 31.12.2019:
| Brutto buchwert |
Erwarteter 12-Monats Kredit verlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – keine be einträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – beein trächtigte Bonität |
Vereinfachter Ansatz |
Netto buchwert |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
1.306 | – | – | -79 | – | 1.227 |
| Darlehen | 1.856 | – | – | -653 | – | 1.203 |
| 3.162 | 0 | 0 | -732 | 0 | 2.430 |
Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen über das geschätzte Ausfallrisiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| Wertberichtigungsquote | Bruttobuchwert | Wertberichtigung | |
|---|---|---|---|
| nicht überfällig | 1% | 383 | -4 |
| 1-30 Tage überfällig | 2% | 116 | -2 |
| 31-60 Tage überfällig | 5% | 26 | -1 |
| 61-90 Tage überfällig | 10% | 7 | -1 |
| mehr als 90 Tage überfällig | 50%-100% | 78 | -56 |
| 610 | -64 |
Bei den verzinslichen Forderungen und Schulden des Unternehmens sind feste Zinsen vereinbart. Auf der Grundlage des derzeitig niedrigen Zinsniveaus würden sich Änderungen im Zinssatz nur in geringem Umfang auswirken.
Die Hauptaktivitäten des Konzerns werden im deutschsprachigen Euroraum betrieben, so dass hier keine wesentlichen Risiken aus Fremdwährungspositionen entstehen können. Im gleichen Zuge erfolgt die Einkaufstätigkeit fast ausschließlich auf Euro-Basis, so dass auch hier keine wesentlichen Risiken aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entstehen können.
Die Geschäftstätigkeit der Mountain Alliance schließt die Verwaltung von Beteiligungen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und sich aus notierten und nicht notierten Unternehmen zusammensetzen, ein. Der Aktienkurs und der Marktwert dieser Unternehmen können aufgrund einer Reihe von Faktoren schwanken. Insbesondere Zins- und Planungsänderungen können zu einer niedrigeren Neubewertung, ausbleibende Finanzierungs- bzw. Exitmöglichkeiten bis zu einem Totalverlust der Unternehmensbeteiligungen führen. Dementsprechend hängt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Mountain Alliance davon ab, wie gut sich die Unternehmensbeteiligungen entwickeln. Die Strategie der Mountain Alliance sieht eine mittelfristige Beteiligung vor. Dementsprechend besteht keine Strategie für das Management von kurzfristigen Anteilspreisschwankungen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Effekt auf die Bilanz und auf das Ergebnis vor Steuer bei Änderung der Aktienkurse der notierten Beteiligungen, während alle anderen Variablen konstant bleiben.
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Änderung der Börsenkurse +10% | 2.183 | 914 |
| Änderung der Börsenkurse -10% | -2.183 | -914 |
Die Auswirkungen einer Veränderung der kritischen Inputfaktoren Kapitalkosten und Wachstumsrate der ewigen Rente der beiden Bewertungsmethoden (Kapitalrunden bzw. kürzlich stattgefundene Transaktionen und DCF-Bewertung) auf die Bilanz und auf das Ergebnis vor Steuer der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten nicht notierten Eigenkapitalinstrumenten, während alle anderen Inputfaktoren konstant bleiben, sind im Folgenden dargestellt.
Sensitivitätsanalyse 31.12.2020:
| WACC | ||||
|---|---|---|---|---|
| +0,50% | 0 | -0,50% | ||
| -0,50% | -3.356 | -1.624 | 450 | |
| Wachstumsrate ewige Rente |
0 | -2.025 | 0 | 2.466 |
| +0,50% | -437 | 1.969 | 4.961 |
Sensitivitätsanalyse 31.12.2019:
| WACC | ||||
|---|---|---|---|---|
| +0,50% | 0 | -0,50% | ||
| -0,50% | -3.000 | -1.303 | 550 | |
| Wachstumsrate ewige Rente |
0 | -1.859 | 0 | 2.042 |
| +0,50% | -587 | 1.462 | 3.728 |
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung. Diese berücksichtigt die Ein- und Auszahlungen der Zahlungsströme aus der Geschäftstätigkeit. Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen zu bewahren. Im Geschäftsjahr wurden keine Derivate verwendet. Die Restlaufzeiten der nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt.
Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2020:
| finanzielle Verbindlichkeiten | < 1 Jahr | 1–5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
1.156 | 0 | 0 |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Darlehen | 4.417 | 0 | 0 |
| Langfristige Darlehen | 78 | 322 | 601 |
| Verbindlichkeit aus aufschiebend bedingtem Kaufpreis | 0 | 7.687 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 94 | 118 | 0 |
| Summe | 5.745 | 8.127 | 601 |
Alle Angaben in T€
Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2019:
| finanzielle Verbindlichkeiten | < 1 Jahr | 1–5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
2.383 | 0 | 0 |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 132 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Darlehen | 829 | 0 | 0 |
| Langfristige Darlehen | 63 | 6.387 | 146 |
| Verbindlichkeit aus aufschiebend bedingtem Kaufpreis | 0 | 0 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 65 | 102 | 0 |
| Summe | 3.472 | 6.489 | 146 |
Alle Angaben in T€
Bei den in 2020 innerhalb eines Jahres fälligen Verbindlichkeiten aus kurzfristigen Darlehen handelt es sich im Wesentlichen um eine Verbindlichkeit der Mountain Alliance AG gegenüber der Mehrheitsgesellschafterin Mountain Partners AG, Schweiz. Vergleiche hierzu auch Abschnitt 9.8.
Im Konzern werden Geschäfte mit nach IAS 24 als nahestehende Personen anzusehende Unternehmen und Personen zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.
Nahestehende Unternehmen aus Sicht der Mountain Alliance sind:
Im Geschäftsjahr 2020 wurden mit nahestehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Positionen im Konzernabschluss geführt haben:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| gegen Gesellschafter | 48 | 69 |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
| aus nicht konsolidierten Tochterunternehmen | 0 | 63 |
| Sonstige Forderungen | ||
| gegen Schwestergesellschaften | 6 | 6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||
| gegenüber Gesellschaftern | 75 | 281 |
| gegenüber Schwestergesellschaften | 0 | 377 |
| Kurzfristige Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| gegenüber Gesellschafter | 4.377 | 828 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| gegenüber Gesellschafter | 0 | 26 |
| Langfristige Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| gegenüber Gesellschafter | 7.687 | 6.062 |
| 2020 | 2019 | |
| Umsatzerlöse | ||
| gegenüber Gesellschafter | 167 | 44 |
| sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| gegenüber Gesellschafter | -75 | -162 |
| gegenüber Schwestergesellschaften | -194 | -196 |
| Zinserträge | ||
| gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen | 0 | 3 |
| Zinsaufwendungen | ||
| gegenüber Gesellschafter | -160 | -176 |
| Beteiligungsergebnis | ||
| gegenüber Gesellschafter | -8.785 | 0 |
Nahestehende Personen, die auf die Mountain Alliance Einfluss nehmen können, sind die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der Mountain Alliance und die Mitglieder des Verwaltungsrates und des Executive Managements der Mountain Partners AG und jeweils deren Familienangehörige. Für die Angaben zur Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der Mountain Alliance, vergleiche Abschnitt 12.5. Des Weiteren lagen im Berichtsjahr keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle für nahestehende Personen vor.
Die Mountain Alliance tritt im Wesentlichen mit dem Anmieten von Immobilien und Betriebs- und Geschäftsausstattung als Leasingnehmer auf. Bei der angemieteten Betriebs- und Geschäftsausstattung handelt es sich insbesondere um PKW. Die Mietverträge haben feste Laufzeiten mit gegenwärtigen Restlaufzeiten von bis zu 4 Jahren und 6 Monaten. Nutzungsrechte aus Leasingverträgen werden in der Bilanz in den Sachanlagen ausgewiesen und haben sich wie folgt entwickelt:
| In Grundstücken und Gebäu den enthaltene Nutzungsrechte |
In Betriebs- und Geschäftausstattung enthaltene Nutzungsrechte |
Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||
| Stand zum 1.1. | 262 | 314 | 66 | 64 | 328 | 378 |
| Zugänge | 112 | 0 | 18 | 2 | 130 | 2 |
| Abgänge | 0 | -52 | -25 | 0 | -25 | -52 |
| Anpassung | -90 | 0 | 0 | 0 | -90 | 0 |
| Stand zum 31.12. | 284 | 262 | 59 | 66 | 343 | 328 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||||
| Stand zum 1.1. | -131 | 0 | -31 | 0 | -162 | 0 |
| Zugänge | -55 | -131 | -29 | -31 | -84 | -162 |
| Abgänge | 0 | 0 | 25 | 0 | 25 | 0 |
| Anpassung | 90 | 0 | 0 | 0 | 90 | 0 |
| Stand zum 31.12. | -96 | -131 | -35 | -31 | -131 | -162 |
| Buchwerte zum 31.12. | 188 | 131 | 24 | 35 | 212 | 166 |
Alle Angaben in T€
Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist in Abschnitt 12.1 dargestellt.
Im Folgenden werden die in der GuV erfassten Beträge dargestellt:
| In der GuV erfasste Beträge | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf Nutzungsrecht | -84 | -162 |
| Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten | -3 | -4 |
| Aufwand aus kurzfristigen Leasingverhältnissen | -127 | -124 |
Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse aus Leasingverhältnissen umfassen T€ 213 (Vj: T€ 288).
Zum 31. Dezember 2020 bestehen für den Konzern nicht bilanzierte Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverträgen in Höhe von T€ 89 (Vj: T€ 111).
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern der Mountain Alliance 82 (Vj: 74) Mitarbeiter beschäftigt. Dieser ermittelt sich aus dem Durchschnitt der Mitarbeiterzahlen zum 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember des Jahres.
| Gesellschaft | Anzahl Mitarbeiter |
|---|---|
| Mountain Alliance | 5 |
| Shirtinator | 27 |
| getlogics GmbH | 22 |
| Promipool GmbH | 26 |
| getonTV GmbH | 2 |
| Gesamt | 82 |
Der Personalaufwand beträgt für das Geschäftsjahr 2020 T€ 3.953 (Vj: T€ 4.046), wie unter Abschnitt 8.3 erläutert.
Konzernabschluss und -anhang Konzernanhang
Daniel Wild, Vorsitzender, seit 22. September 2010 Manfred Danner, seit 1. Oktober 2017
Dr. Cornelius Boersch, seit 4. Juni 2020, Vorsitzender Tim Schwenke, seit 18. Januar 2011 Dr. Nikola Deskovic, seit 5. Juli 2016 Sandra Isabell Mann, seit 27. Juni 2019 Dr. Jens Neiser, seit 5. Juli 2016 Daniel Wenzel, seit 16. Mai 2018 Hans-Joachim Riesenbeck, bis 4. Juni 2020, Vorsitzender 1. Januar bis 4. Juni 2020
Die Vorstandsbezüge sind sämtlich kurzfristig fester und variabler Art und beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt T€ 406 (Vj: T€ 576).
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2020 in Summe T€ 153 (Vj: T€ 150) als Aufwandsvergütung erhalten.
Für den Abschlussprüfer Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden für das Geschäftsjahr 2020 insgesamt T€ 127 (Vj: T€ 107) an Honorar abgerechnet. Davon entfielen auf die Abschlussprüfung T€ 68 (Vj: T€ 78) und auf sonstige Leistungen T€ 45 (Vj: T€ 13).
Der Aufsichtsrat wird den Jahresabschluss voraussichtlich am 27. April 2021 billigen und zur Veröffentlichung freigeben.
München, den 16. April 2021
Daniel Wild Manfred Danner Vorstandsvorsitzender Vorstand
Wir haben den Konzernabschluss der Mountain Alliance AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernbilanz, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Mountain Alliance AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 und Abs. 3 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses.
Konzernabschluss Bestätigungsvermerk
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 16 April 2021
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)
Stahl Abel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bavariaring 17 Manfred Danner D−80336 München Vorstand Tel: +49 89 2314141 – 00 Tel: +49 89 2314141 – 00 Fax: +49 89 2314141 – 11 Fax: +49 89 2314141 – 11 www.mountain-alliance.de [email protected]
CROSSALLIANCE communication GmbH
16 https://www.bvkap.de/bvk/nachrichten/2021-03-15/bvk-deutscher-beteiligungskapitalmarkt-behauptet-sich-2020-im-schwierigen
17 https://www.bvkap.de/bvk/nachrichten/2021-03-15/bvk-deutscher-beteiligungskapitalmarkt-behauptet-sich-2020-im-schwierigen
Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der Mountain Alliance AG unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen unter anderem zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Die Mountain Alliance AG sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.
Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.
Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

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