Quarterly Report • Nov 11, 2008
Quarterly Report
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Konzern-Zwischenbericht für die ersten 9 Monate und zum 3. Quartal 2008
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| Alle Angaben in Mio. € | 3. Quartal 2008 3. Quartal 2007 9 Monate 2008 9 Monate 2007 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|
| fortzuführende geschäftsbereiche | |||||
| Gesamterlöse | 126,4 | 138,71 | 413,8 | 411,81 | 0,5% |
| Umsatzerlöse | 119,9 | 126,51 | 385,5 | 383,31 | 0,6% |
| Sonstige Erlöse | 6,5 | 12,21 | 28,3 | 28,6 | –1,1% |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 2,8 | 18,21 | 35,5 | 56,41 | –37,2% |
| EBIT-Marge (%) | 2,2 % | 13,1 % | 8,6 % | 13,7 % | – |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 0,8 | 16,81 | 15,1 | 38,81 | –61,1% |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in € | 0,01 | 0,161 | 0,15 | 0,381 | –60,5% |
| mlp-konzern | |||||
| Konzernergebnis (gesamt) | 0,5 | 8,31 | 14,8 | 26,51 | –44,2% |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in € | 0,01 | 0,081 | 0,15 | 0,261 | –42,3% |
| Investitionen | 1,8 | 5,3 | 8,2 | 11,8 | –30,0% |
| Eigenkapital | - | - | 417,1 | 339,72 | 22,8% |
| Eigenkapitalquote | - | - | 28,9 % | 23,9 %2 | – |
| Bilanzsumme | - | - | 1.441,4 | 1.424,22 | 1,2% |
| Kunden3 | - | - | 739.000 | 721.0002 | 2,5% |
| Berater3 | - | - | 2.491 | 2.6132 | –4,7% |
| Geschäftsstellen3 | - | - | 252 | 2622 | –3,8 % |
| Mitarbeiter3 | - | - | 2.116 | 1.912 | 10,7% |
| vermitteltes neugeschäft | |||||
| Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) | 1,2 | 1,3 | 4,2 | 3,5 | 20,0% |
| Krankenversicherung (Jahresbeitrag) | 12,0 | 10,3 | 33,6 | 33,9 | –0,9% |
| Finanzierungen | 190 | 300 | 715 | 918 | –22,1% |
| Betreutes Vermögen in Mrd. € | – | – | 11,3 | 11,42 | –0,7% |
1 Vorjahreswerte angepasst, siehe Anhangangabe 3.
2 Zum 31. Dezember 2007.
3 Fortzuführende Geschäftsbereiche.
MLP ist der führende unabhängige Finanz- und Vermögensberater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden. Das Unternehmen integriert eine Vielzahl von Produkten und Leistungen verschiedener Banken, Versicherungs- und Investmentgesellschaften in ein auf den Kunden maßgeschneidertes Finanzkonzept. MLP-Kunden erhalten in allen wirtschaftlichen Fragestellungen einen ganzheitlichen Beratungsansatz, der sich am Bedarf der jeweiligen Lebensphasen orientiert.
MLP ist in Deutschland, Österreich und den Niederlanden mit rund 2.5oo Beratern vertreten. Sie betreuen rund 74o.ooo Privat- und Firmenkunden. MLP besitzt eine Vollbanklizenz und betreut zusammen mit der zum Konzern gehörenden Feri Finance AG ein Vermögen von rund 11 Mrd. €. Das Unternehmen ist damit der führende unabhängige Vermögensverwalter in Deutschland.
Die Aus- und Weiterbildung an der MLP Corporate University gilt als Maßstab in der Finanzberatungsbranche. Entsprechend diesem Anspruch trägt die MLP Corporate University das begehrte Qualitätssiegel der European Foundation for Management Development (EFMD) und gehört damit zu einem kleinen Kreis zwölf renommierter Unternehmens-Hochschulen, die diese Auszeichnung für sich beanspruchen können.
Während sich die deutsche Wirtschaft, in der MLP über 98 % seiner Gesamterlöse erzielt, zu Jahresbeginn noch positiv von der Entwicklung anderer Industrieländer abheben konnte, hat die sich im dritten Quartal 2oo8 weiter dramatisch verschärfende weltweite Krise im Finanzsektor nun auch deutliche Spuren in der deutschen Realwirtschaft hinterlassen. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt bereits im zweiten Quartal leicht rückläufi g war, ist die deutsche Wirtschaft auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um rund o,2 % geschrumpft und befi ndet sich damit in einer Rezession.
Noch völlig unbeeindruckt von dem sich weltweit abzeichnenden Wirtschaftsabschwung und den Turbulenzen an den Finanzmärkten zeigte sich der Arbeitsmarkt in Deutschland. Die Arbeitslosenquote ging im dritten Quartal weiter zurück und betrug nur noch 7,4 %, nachdem sie zu Jahresanfang noch bei 8,4 % gelegen hatte. Die Anzahl der Beschäftigten ist gestiegen und nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter auf einem hohen Niveau.
Die Jahresteuerungsrate sank im September auf 2,9 %, nachdem sie im Juni noch bei 3,3 % lag. Dabei wurde die positive Preisentwicklung maßgeblich von den aufgrund der weltweiten Rezessionserwartungen deutlich zurückgehenden Preisen für Energie und Nahrungsmittel beeinfl usst. Zusammen mit den in vorangegangenen Perioden erhöhten Tarifl öhnen und Gehältern haben sich die verfügbaren Einkommen im dritten Quartal damit erhöht.
Obwohl sich für die Geschäftsentwicklung von MLP wichtige gesamtwirtschaftliche Indikatoren wie die Arbeitslosigkeit oder die verfügbaren Einkommen im dritten Quartal verbessert haben, blieben die Finanzkrise und die sich daraus ergebenden Rezessionsängste die bestimmenden negativen Faktoren für das Vorsorge- und Investitionsverhalten der Kunden.
Wirtschaftswachstum in Deutschland 2008 (in %)
Quellen: Dekabank, Reuters, BMWi
Bedeutend für die Entwicklung der Märkte für Alters- und Gesundheitsvorsorge in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres war im Wesentlichen die seit Anfang des Jahres gültige Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG). Die eingeführten Änderungen sollen nach dem Willen des Gesetzgebers durch mehr Transparenz und Wettbewerb zwischen den Versicherungsunternehmen den Verbraucherschutz verbessern. So wurden unter anderem die Rücktrittsbedingungen sowie die Gewinnbeteiligung bei Lebensversicherungen neu defi niert. Zum 1. Juli 2oo8 trat dann auch die Informationspfl ichten-Verordnung, die Teil des VVG ist, in Kraft. Hierin wird festgelegt, dass Versicherungsunternehmen die Abschluss- und Vertriebskosten offenlegen müssen.
Die notwendigen Anpassungen an das neue regulatorische Umfeld erforderten zu Beginn des Jahres umfangreiche Schulungsmaßnahmen und im gesamten Berichtszeitraum Änderungen bei den Prozessen und den Strukturen in Versicherungs- und Vertriebsunternehmen. Dies wirkte sich negativ auf die Geschäftsentwicklung in den Märkten Alters- und Gesundheitsvorsorge aus.
Zudem reagierten die Privatkunden mit einer zunehmenden Unsicherheit auf die sich im dritten Quartal dramatisch verschärfende Finanzmarktkrise. Insbesondere die möglichen negativen Auswirkungen der Krise auf die individuellen Lebensverhältnisse (Arbeitsplatzsicherheit, verfügbares Einkommen, Lebenshaltungskosten usw.) trugen zu dieser Unsicherheit bei. Ein Zeichen dieser Unsicherheit ist, dass Kunden bei langfristigen Investitionsentscheidungen – zum Beispiel beim Abschluss von Altersvorsorgeverträgen – zunehmend zurückhaltender geworden sind. Ein Indikator hierfür sind die Abschlüsse von so genannten Riester-Verträgen. Die Zahl der Neuabschlüsse ist im dritten Quartal 2oo8 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres von 636.ooo auf geschätzte 454.ooo Stück zurückgegangen.
Quellen: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BVI, GDV, eigene Schätzungen
Die dramatischen Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten hatten erhebliche Auswirkungen auf das Vermögensmanagement privater und institutioneller Kunden in Deutschland. Die negative Entwicklung nahezu sämtlicher Kundenportfolios ließ sowohl die bestands- als auch die performanceabhängige Vergütung der Vermögensverwalter deutlich zurückgehen. Hinzu kommen signifi kante Mittelabfl üsse durch Umschichtungen der Kundengelder in vermeintlich sichere, aber renditeschwache Anlageformen. Nach Informationen des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI) wurden im Monat September – dem bisherigen Höhepunkt der Finanzmarktkrise – rund 8 Mrd. € aus deutschen Publikumsfonds abgezogen. Besonders betroffen davon waren Geldmarktfonds mit einem Mittelabfl uss von 3,6 Mrd. €. Von den Turbulenzen an den Kapitalmärkten haben alleine wertgesicherte Fonds profi tiert, die im September einen Mittelzufl uss von 2,9 Mrd. € verzeichnen konnten.
Auch die zum 1. Januar 2oo9 bevorstehende Einführung einer pauschalen Abgeltungssteuer auf alle Erlöse aus Kapitalerträgen und Wertpapiergeschäften hat das Anlegerverhalten in Deutschland in der Berichtsperiode beeinfl usst. Während die Anleger aus Aktien- und Rentenfonds Mittel abgezogen haben, wurden in abgeltungsteueroptimierte Dachfonds neue Mittel in Höhe von 8,3 Mrd. € investiert. Allerdings wurden die positiven Impulse aus der Einführung der Abgeltungssteuer durch die Finanzmarktkrise ins Gegenteil umgekehrt. Insgesamt investierten Anleger in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lediglich 14,9 Mrd. € in deutsche Publikumsfonds. Dies entspricht nur zirka 55 % des Mittelzufl usses im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Auch bei MLP überlagerte die Finanzmarktkrise die positiven Impulse der Einführung der Abgeltungssteuer. Die Erträge aus dem Vermögensmanagement sind deutlich zurückgegangen und das verwaltete Vermögen beläuft sich auf 11,3 Mrd. € (Jahresanfang 11,4 Mrd. €; siehe auch Ertragslage und Segmentbericht).
Mittelzufl uss ausgewählter Fondsarten in Deutschland 9M 2008 (in Mrd. €)
Quelle: Bundesverband Investment und Asset Management e.V.
Der Markt für den Vertrieb von Finanzdienstleistungen befi ndet sich in einem grundlegenden Wandel. Ausgehend von den bereits in 2oo7 eingeleiteten Reformen im Zuge der EU-Vermittlerrichtlinie und der Finanzmarktrichtlinie MiFID sowie bedingt durch die zum 1. Januar 2oo8 in Kraft getretenen Änderungen des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) haben sich die regulatorischen Anforderungen in Deutschland weiter erhöht. Dies hat die Professionalisierung und Spezialisierung der Marktteilnehmer beschleunigt.
Experten gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren ein Konsolidierungs- und Konzentrationsprozess unter den Marktteilnehmern stattfi nden wird. Erste Anzeichen hierfür zeigten sich bereits in der Berichtsperiode: Es kam zu Übernahmen und Fusionen bei Finanzvertrieben und bei so genannten Maklerpools. Ebenfalls zugenommen hat der Wettbewerb um qualifi zierte Finanzberater.
MLP ist für die anstehenden Veränderungen gut gerüstet. Die Qualität unserer Beratung, unser Fokus auf ausgewählte Kundengruppen und unsere Unabhängigkeit geben uns eine sehr gute Marktposition. Durch unsere fi nanzielle Stärke können wir zudem eine aktive Rolle bei der Konsolidierung des Marktes spielen. Bereits im März dieses Jahres haben wir eine Akquisition im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge durchgeführt (siehe auch Unternehmenssituation).
Trotz der tief greifenden Finanzmarktkrise hat sich der unabhängige Finanz- und Vermögensberater MLP in den ersten neun Monaten des Jahres in seinem Kerngeschäft stabil entwickelt. Die Gesamterlöse legten bei einer positiven Entwicklung in der Altersvorsorge von 411,8 Mio. € auf 413,8 Mio. € zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf 35,5 Mio. € (9M 2oo7: 56,4 Mio. €) zurück; der Überschuss in den fortzuführenden Geschäftsbereichen sank auf 15,1 Mio. € (38,8 Mio. €).
Im dritten Quartal 2oo8 fi elen die Gesamterlöse auf 126,4 Mio. € (Q3 2oo7: 138,7 Mio. €). Das EBIT betrug 2,8 Mio. € nach 18,2 Mio. € im Vorjahr. Der Überschuss lag bei o,8 Mio. € (16,8 Mio. €). Grund für den Ergebnisrückgang ist insbesondere die tief greifende Krise an den internationalen Finanzmärkten, die sich vor allem auf die fi nanzmarktnahen Bereiche von MLP auswirkte. Die in diesem Ausmaß bislang nicht da gewesene Vertrauenskrise an den Kapitalmärkten hat die Rahmenbedingungen deutlich verändert und zu einer Zurückhaltung bei privaten und institutionellen Kunden geführt.
Betroffen von der Finanzmarktkrise ist vor allem das Vermögensmanagement. Ähnlich wie im Gesamtmarkt, in dem die Fondsbranche trotz der bevorstehenden Einführung der Abgeltungssteuer bis Ende September 45 % weniger Mittelzufl üsse verzeichnete als im Vorjahr, haben sich MLP-Kunden vielfach für kurzfristige Sparanlagen anstelle langfristiger Vermögensverwaltungen entschieden. Bei der Feri Finance AG war ebenfalls bei privaten und institutionellen Kunden eine Zurückhaltung im Neugeschäft zu spüren. Aufgrund der Kursabschläge an den Kapitalmärkten kam es zudem zu Rückgängen bei den laufenden Vergütungen. Insgesamt steuerte die Sparte Vermögensmanagement im dritten Quartal mit 19,6 Mio. € (23,6 Mio.) 17 % weniger als im Vorjahr zu den Provisionserlösen bei.
Hinzu kommt ein negatives Ergebnis beim Beratungsunternehmen TPC, das MLP im Februar 2oo8 zur Ergänzung des Geschäftsbereichs betriebliche Altersversorgung erworben hat. Hier haben Firmenkunden aufgrund der unsicheren konjunkturellen Lage größere Projekte ins kommende Jahr verschoben. Wie geplant deutlich zurückgegangen sind mit 6,5 Mio. € (12,2 Mio. €) im dritten Quartal die sonstigen Erlöse, nachdem im Vorjahr ein einmaliger Veräußerungsgewinn in Höhe von 4,o Mio. € aus dem Verkauf des Feri-Fondsdatenbankgeschäfts an Reuters entstanden war.
Das betreute Vermögen sank trotz der Turbulenzen und zum Teil starker Verluste einzelner Assetklassen an den internationalen Kapitalmärkten im dritten Quartal nur leicht auf 11,3 Mrd. € (3o. Juni: 11,7 Mrd. €). Dies zeigt die stabile Entwicklung in den bestehenden Anlagekonzepten. In der privaten Krankenversicherung lagen die vermittelten Jahresbeiträge in den ersten neun Monaten mit 33,6 Mio. € trotz der Neuregelungen durch die Gesundheitsreform nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Das Finanzierungsvolumen betrug 715 Mio. € nach 918 Mio. € im Vorjahr. Positiv verlief das Geschäft in der Altersvorsorge, wo die Beitragssumme des Neugeschäfts zum Stichtag 30. September um 20 % auf 4,2 Mrd. € (3,5 Mrd. €) anstieg. Damit hat MLP in einem herausfordernden und wettbewerbsintensiven Umfeld erneut seine Wettbewerbsstärke unterstrichen.
MLP hat die Umstellungen auf das neue Versicherungsvertragsgesetz (VVG) weitgehend abgeschlossen. Nach umfangreichen Schulungen, IT-Umstellungen und der Anbindung neuer Produzentensoftware hat der Finanz- und Vermögensberater die erweiterte Kostentransparenz in der Alters- und Gesundheitsvorsorge im dritten Quartal erfolgreich in den Beratungsansatz integriert. Durch diese sehr schnelle Anpassung an die tief greifenden Änderungen wird die Vorreiterrolle von MLP erneut untermauert.
Die zum 1. Januar 2oo8 in Kraft getretene Reform des VVG bedeutet weitreichende Veränderungen für die gesamte Branche. Das Gesetz beinhaltet unter anderem eine Ausweitung der Informationspfl ichten gegenüber dem Kunden und eine Verteilung der Abschlusskosten in der Altersvorsorge über fünf Jahre. Seit dem 1. Juli gilt zudem eine erhöhte Kostentransparenz.
Zwischen Juli und September hat MLP insgesamt 1o.ooo Neukunden gewonnen. Die Gesamtkundenzahl stieg zum 3o. September auf 739.ooo. Die Beraterzahl ging auf 2.491 (3o. Juni 2oo8: 2.534) zurück. Der Erlös pro Berater legte in den ersten neun Monaten von 137.ooo € auf 144.ooo € zu – eine Steigerung der Effi zienz um weitere 5 %.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft, die weitgehend variabel sind, haben sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres leicht von 134,2 Mio. € auf 133,3 Mio. € vermindert.
Unser Zinsergebnis erreichte in der Berichtsperiode 14,2 Mio. € (12,2 Mio. €). Dies ist darauf zurückzuführen, dass wir die Erlöse aus dem Zinsgeschäft von 24,7 Mio. € auf 3o,1 Mio. € steigern konnten. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft stiegen und erreichten 15,9 Mio. € (12,5 Mio. €).
Der Personalaufwand und die betrieblichen Aufwendungen sind mit 12,6 % und 9,2 % wie geplant gestiegen. Der Personalaufwand erhöhte sich durch Gehaltssteigerungen, Ausgleichszahlungen, die erstmalige Einbeziehung der TPC-Gruppe und einen Personalaufbau im Vertrieb und der Vertriebsunterstützung von 75,8 Mio. € auf 85,3 Mio. €. Ursächlich für den Anstieg der betrieblichen Aufwendungen von 118,5 Mio. € auf 129,4 Mio. € waren neben den Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Aufwendungen für Schulungsmaßnahmen und die EDV notwendig machten, auch gestiegene Aufwendungen für Werbemaßnahmen.
Das Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen beläuft sich auf o,6 Mio. €. Dies ist der Ergebnisbeitrag der MLP Hyp. Über dieses Joint Venture wickeln wir gemeinsam mit der Interhyp AG unser Baufi nanzierungsgeschäft ab. Die MLP Hyp hat im vierten Quartal 2oo7 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen.
Unser Finanzergebnis fi el mit –9,o Mio. € (–2,4 Mio. €) deutlich schwächer als in der Vergleichsperiode des Vorjahres aus. Im Wesentlichen ist dies auf die Dividendenausschüttung an die Minderheitsaktionäre unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG zurückzuführen, die mit 7,8 Mio. € höher ausfi el als im Vorjahr (2,2 Mio. €).
Insgesamt konnten wir ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) in Höhe von 26,5 Mio. € (54,o Mio. €) erzielen.
Für den Berichtszeitraum beläuft sich unsere Steuerquote auf 42,8 % (28,1 %). Die Steuerquote im laufenden Geschäftsjahr ist dabei wesentlich durch die Dividendenausschüttung an die Minderheitsaktionäre unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG im ersten Quartal beeinfl usst.
Wir erzielten damit ein Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen in Höhe von 15,1 Mio. € (38,8 Mio. €). Zusammen mit dem Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von –o,4 Mio. € (–12,4 Mio. €) beläuft sich das Konzernergebnis auf 14,8 Mio. € (26,5 Mio. €). Im dritten Quartal 2oo7 wurden erstmals die Ergebnisse unserer ehemaligen Tochtergesellschaften in Großbritannien und Spanien als aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt. Die Geschäftstätigkeit auf diesen Märkten haben wir zu diesem Zeitpunkt eingestellt.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ging im Berichtszeitraum von o,27 € auf o,15 € zurück. Das verwässerte Ergebnis je Aktie gab von o,26 € auf ebenfalls o,15 € nach.
Die Entwicklung der Aufwendungen im dritten Quartal 2oo8 wich nicht wesentlich von der Entwicklung in der Neun-Monats-Periode ab.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2oo7 hat sich die Bilanzsumme des MLP-Konzerns zum Stichtag 3o. September 2oo8 leicht um 1,2 % auf 1,44 Mrd. € erhöht.
Auf der Aktivseite der Bilanz sind die immateriellen Vermögenswerte überwiegend durch zusätzlich aktivierte Firmenwerte aus Akquisitionen um 12,6 Mio. € auf 197,3 Mio. € gestiegen.
Durch die im August 2oo8 durchgeführte Kapitalerhöhung fl ossen uns 123,8 Mio. € zu. Diese Mittel sind im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass die Finanzanlagen von 52,4 Mio. € auf 174,3 Mio. € angewachsen sind.
Die Steuererstattungsansprüche haben sich von 9,7 Mio. € auf 25,2 Mio. € mehr als verdoppelt.
Saisonüblich sind die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte um 33,9 % auf 1o7,1 Mio. € zurückgegangen.
Die Zahlungsmittel reduzierten sich von 37,3 Mio. € auf 25,8 Mio. €. Die Zahlung der Dividende in Höhe von rund 49 Mio. €, Steuervorauszahlungen und der Mittelabfl uss für den Rückkauf eigener Aktien zu Anfang des Jahres haben den Zahlungsmittelbestand vermindert. Dagegen wirkte sich die Ergebnisabführung unserer Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG für das Geschäftsjahr 2oo7 erhöhend aus.
| Alle Angaben in Mio. € | 30.09.2008 | 31.12.2007 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 197,3 | 184,7 | 6,8 % |
| Sachanlagen | 82,0 | 83,9 | –2,3 % |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | 14,3 | 14,6 | –2,2 % |
| Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen | 2,1 | 1,6 | 35,7 % |
| Aktive latente Steuern | 2,1 | 1,6 | 33,9 % |
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | 257,7 | 260,3 | –1,0 % |
| Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft | 545,1 | 604,0 | –9,7 % |
| Finanzanlagen | 174,3 | 52,4 | 232,7 % |
| Steuererstattungsansprüche | 25,2 | 9,7 | 160,8 % |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 107,1 | 162,1 | –33,9 % |
| Zahlungsmittel | 25,8 | 37,3 | –30,7 % |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige | |||
| Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | 8,3 | 12,2 | –31,7 % |
| gesamt | 1.441,4 | 1.424,2 | 1,2 % |
Die Position zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen besteht aus Anteilen an Fonds, die im Rahmen unseres Vermögensmanagements aufgelegt wurden und zur Weiterveräußerung an unsere Kunden bestimmt sind. Im Saldo ist der Bestand von 12,2 Mio. € auf 8,3 Mio. € zurückgegangen.
Das Eigenkapital konnten wir im Berichtszeitraum um 22,8 % auf 417,1 Mio. € erhöhen. Die Ausschüttung der Dividende von rund 49 Mio. € und der Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 11,5 Mio. € haben das Eigenkapital zunächst reduziert. Durch die im August 2oo8 durchgeführte Kapitalerhöhung und das laufende Ergebnis des Geschäftsjahres hat sich dann das Eigenkapital wieder erhöht. Die Eigenkapitalquote ist damit von 23,9 % auf 28,9 % angestiegen.
Die anderen Verbindlichkeiten sind saisonüblich um 22,o % auf 217,2 Mio. € zurückgegangen.
Unsere Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft gegenüber Kunden und Kreditinstituten beliefen sich zum Bilanzstichtag nahezu unverändert auf zirka 751 Mio. €. Damit hat sich unser Einlagengeschäft im Vergleich zum Jahresende 2oo7 nicht wesentlich verändert. Die Anlage dieser Gelder zeigt sich auf der Aktivseite der Bilanz in den Positionen Forderungen aus dem Bankgeschäft gegen Kunden und Kreditinstitute. Zusammen belaufen sich diese Positionen auf 8o2,8 Mio. €. Der Rückgang um 61,5 Mio. € ist im Wesentlichen durch die Ergebnisabführung unserer Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG für das Geschäftsjahr 2oo7 begründet. Die entsprechenden Mittel wurden aus den Forderungen gegen Kreditinstitute in die Zahlungsmittel umgebucht.
| Alle Angaben in Mio. € | 30.09.2008 | 31.12.2007 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Den Gesellschaftern der MLP AG zurechenbarer | |||
| Anteil am Eigenkapital | 417,1 | 339,7 | 22,8 % |
| Anteile anderer Gesellschafter | – | 0,1 | – |
| summe eigenkapital | 417,1 | 339,7 | 22,8 % |
| Rückstellungen | 45,8 | 43,8 | 4,7 % |
| Passive latente Steuern | 10,4 | 9,9 | 5,5% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft | 726,4 | 724,8 | 0,2% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft | 24,4 | 27,5 | –11,1 % |
| Steuerverbindlichkeiten | 0,1 | 0,1 | – |
| Andere Verbindlichkeiten | 217,2 | 278,5 | –22,0 % |
| gesamt | 1.441,4 | 1.424,2 | 1,2 % |
Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2oo8 von 47,5 Mio. € auf 66,2 Mio. € verbessert. Dies ist im Vergleich zur Vorjahresperiode im Wesentlichen auf zeitlich verschiedene Ergebnisabführungen von Tochtergesellschaften zurückzuführen.
Durch die Anlage der Mittel aus der Kapitalerhöhung hat sich der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit von –11,9 Mio. € auf –134,5 Mio. € verändert.
Die wesentlichen Einfl ussfaktoren für den Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche waren das am Anfang der Berichtsperiode fortgeführte Aktienrückkaufprogramm, die Ausschüttung der Dividende Anfang Juni und die im August durchgeführte Kapitalerhöhung. Dadurch hat sich der Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit von –4o,o Mio. € auf 63,9 Mio. € deutlich verbessert.
Der Finanzmittelbestand zum 3o. September 2oo8 der fortzuführenden Geschäftsbereiche belief sich damit auf 25,1 Mio. € (69,8 Mio. €). Die Liquiditätsausstattung ist damit nach wie vor sehr gut. Für den Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln stehen uns auch noch freie Kreditlinien zur Verfügung.
| Alle Angaben in Mio. € | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 |
|---|---|---|
| Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 66,2 | 47,5 |
| Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit | –134,5 | –11,9 |
| Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit | 63,9 | –40,0 |
| zahlungswirksame veränderungen | ||
| des fi nanzmittelbestandes | –4,3 | –4,3 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen | ||
| des Finanzmittelbestandes | – | – |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 25,1 | 69,8 |
Am 21. August 2oo8 haben wir eine Kapitalerhöhung um rund 1o % aus genehmigtem Kapital durchgeführt. Durch die Ausgabe von 9.799.152 neuen Aktien sind uns 123,8 Mio. € zugefl ossen. Der Vorstand hat diese Kapitalerhöhung mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach der am 14. August 2oo8 durch den Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life veröffentlichten Ankündigung, einen Anteil von rund 26 % an MLP zu erwerben, beschlossen. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts durch die Allianz Lebensversicherung AG, die AXA Lebensversicherung AG und die Uberior Ena Ltd., ein Unternehmen der britischen HBOS-Gruppe, gezeichnet. Die zusätzlichen liquiden Mittel stärken unsere Position zur aktiven Teilnahme an der Branchenkonsolidierung weiter.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres haben wir insgesamt 8,2 Mio. € (11,8 Mio. €) investiert. Davon entfi elen 6,3 Mio. € (9,8 Mio. €) auf das Segment Finanzdienstleistungen. Die Mittel fl ossen insbesondere in die Verbesserung der IT-Unterstützung der Kundenberatung und anderer Prozesse zur Kundenbetreuung. Diese Investitionen ermöglichen zudem eine schnellere Anpassung an das neue regulatorische Umfeld. Neben den aktivierbaren Investitionen wenden wir für dieses Ziel weitere investive Mittel auf, die als Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind.
Im Segment Feri haben wir 1,1 Mio. € (o,9 Mio. €) investiert und im Segment Holding beliefen sich die Investitionen auf o,9 Mio. € (1,1 Mio. €). Unsere Investitionen fi nanzierten wir aus dem laufenden Cashfl ow.
Zum Stichtag 3o. September 2oo8 waren im MLP-Konzern insgesamt 2.116 Mitarbeiter überwiegend im Inland beschäftigt. Damit stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum 3o. September 2oo7 um 2o5 an. 1.853 (1.655) der Mitarbeiter waren im Segment Finanzdienstleistungen beschäftigt. Für unsere Tochtergesellschaft Feri Finance AG (Segment Feri) arbeiteten 253 (248) Mitarbeiter. Im Segment Holding belief sich die Mitarbeiterzahl auf 1o (9).
Weitere Angaben zur Entwicklung der Personalaufwendungen und zur Struktur der Mitarbeiter fi nden sich im Kapitel Ertragslage und im Anhang.
Im dritten Quartal 2oo8 hat MLP eine neue Imagekampagne mit dem Titel "Die Strategie Ihres Lebens" gestartet. Mit wissenschaftlicher Unterstützung untersuchten wir dazu zunächst in einer ausführlichen Studie die Marke und das Image von MLP. Basierend auf diesen Untersuchungsergebnissen entwickelten wir dann unseren neuen Claim "MLP – Finanzberatung, so individuell wie Sie". Zur Umsetzung der neuen Imagekampagne nutzen wir neben einer Vielzahl von Anzeigen und Online-Werbung auch einen neuen TV-Spot.
Die neue Imagekampagne transportiert den qualitativen Anspruch von MLP und spricht auf emotionale Weise die MLP-Zielgruppe Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden an. Der Kampagnenschwerpunkt liegt auf unseren Differenzierungsmerkmalen Individualität, Unabhängigkeit, Ganzheitlichkeit und Beratungsqualität.
Im Berichtszeitraum haben wir insgesamt 7,5 Mio. € (5,6 Mio. €) für Werbemaßnahmen ausgegeben.
Durch die im März des laufenden Geschäftsjahres durchgeführte Übernahme der TPC-Gruppe, Deutschlands führendem Anbieter für Branchenlösungen in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), hat MLP seinen Geschäftsbereich bAV nochmals deutlich gestärkt. Durch die Übernahme konnte die Zahl attraktiver Verbands- und Unternehmenskunden deutlich erhöht werden. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres haben wir eine Zusammenführung von bestehenden Tochtergesellschaften im Bereich bAV durchgeführt.
Der MLP-Konzern gliedert sich in folgende operative Segmente:
Eine Beschreibung der einzelnen Segmente kann dem Anhang entnommen werden.
Die Gesamterlöse im Segment Finanzdienstleistungen konnten wir in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 1,7 % auf 375,2 Mio. € steigern. Das Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) ist dagegen um 37,3 % auf 33,3 Mio. € zurückgegangen. Dies ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Personalaufwendungen (+17,6 %) und die betrieblichen Aufwendungen (+12,2 %) zurückzuführen. Die Personalaufwendungen erhöhten sich durch allgemeine Gehaltssteigerungen, Neueinstellungen und die erstmalige Berücksichtigung der TPC-Gruppe. Für den Anstieg der betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen höhere Schulungs- und IT-Aufwendungen aufgrund der notwendigen Anpassungen an das neue regulatorische Umfeld verantwortlich. Darüber hinaus sind hier Aufwendungen für unser nur alle zwei Jahre stattfi ndendes MLP-Partnerforum enthalten.
Das Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) beläuft sich nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres auf 32,5 Mio. € (52,5 Mio. €). Darin ist ein Finanzergebnis in Höhe von –o,8 Mio. € (–o,5 Mio. €) enthalten.
Im dritten Quartal 2oo8 konnten wir in diesem Segment nur Gesamterlöse in Höhe von 115,6 Mio. € (122,7 Mio. €) erzielen. Die sich im dritten Quartal dramatisch verschärfende Finanzkrise und deren mögliche negative Auswirkungen verunsicherten viele Kunden und veranlassten sie, langfristige Investitionsentscheidungen in den Bereichen Vermögensmanagement oder Altersvorsorge zu verschieben.
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) im dritten Quartal belief sich auf 3,o Mio. € (15,9 Mio. €). Neben den rückläufi gen Gesamterlösen waren hierfür hauptsächlich wie im Neun-Monats-Zeitraum der Anstieg der Personalausgaben und der betrieblichen Aufwendungen verantwortlich.
Zusammen mit einem nahezu unveränderten Finanzergebnis von –o,1 Mio. € erzielten wir im dritten Quartal ein Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 2,9 Mio. € (15,9 Mio. €).
Im Segment Feri, das die Vermögensmanagement- sowie die Rating- und Researchaktivitäten unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG wiedergibt, zeigten sich die Auswirkungen der Finanzmarktkrise deutlich. Die Gesamterlöse sind im Neun-Monats-Vergleich um 7,9 % auf 34,1 Mio. € zurückgegangen. Da auch in diesem Segment die Personalaufwendungen und die betrieblichen Aufwendungen gestiegen sind, konnten wir hier nur ein Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) in Höhe von 3,3 Mio. € (8,7 Mio. €) erzielen. Das Finanzergebnis lag unverändert bei rund o,2 Mio. €. Damit ergab sich ein Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von 3,5 Mio. € (8,9 Mio. €).
Gesamterlöse und EBIT Feri (in Mio. €)
Insbesondere von der Kapitalmarktkrise betroffen war in diesem Segment das dritte Quartal. Die Gesamterlöse reduzierten sich von 15,o Mio. € auf 1o,9 Mio. €. Die sonstigen Erlöse in diesem Segment lagen mit 2,7 Mio. € um 52,7 % niedriger als in der Vergleichsperiode.
Da auch im Quartalsvergleich die Personalaufwendungen und die betrieblichen Aufwendungen höher waren als im Vorjahr, erwirtschafteten wir nur ein Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von o,8 Mio. € (5,7 Mio. €). Zusammen mit dem Finanzergebnis belief sich das Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) für die Monate Juli bis September auf o,8 Mio. € (5,8 Mio. €).
Die Gesamterlöse im Segment Holding sind in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres nur leicht von 16,5 Mio. € auf 15,6 Mio. € zurückgegangen. In den Gesamterlösen ist eine nachträgliche Erfolgskomponente aus dem Verkauf der ehemaligen Tochtergesellschaft MLP Lebensversicherung AG in Höhe von 4,o Mio. € (4,5 Mio. €) enthalten. Da sowohl der Personalaufwand als auch die betrieblichen Aufwendungen stark zurückgegangen sind, konnten wir in diesem Segment das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von –5,4 Mio. € auf –1,4 Mio. € deutlich verbessern. Das Finanzergebnis lag mit 2,1 Mio. € unter dem des Vorjahres (3,4 Mio. €). Hierfür waren im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahr höhere Dividende und die damit verbundene Ausschüttung an die Minderheitsaktionäre der Feri Finance AG verantwortlich, die das Ergebnis belasteten. Das Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) verbesserte sich damit von –2,1 Mio. € auf o,7 Mio. €.
Die Entwicklung in diesem Segment im dritten Quartal wich nicht wesentlich von der Entwicklung im gesamten Berichtszeitraum ab.
Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen in der Risikosituation des Konzerns ergeben. Trotz der dramatischen Krise im Finanzsektor ergaben sich im Rahmen unserer Ausfall-, Markt- und Liquiditätsrisiken keine außerordentlichen Belastungen. Der Konzern verfügt nach wie vor über eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Unsere Eigenmittelquote lag zum Stichtag 3o. September 2oo8 mit 22,5 % weit über den aufsichtsrechtlich notwendigen 8 %.
Bestandsgefährdende Risiken sind für den MLP-Konzern derzeit nicht erkennbar.
Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie eine Beschreibung unseres Risikomanagements fi nden sich in unserem Geschäftsbericht 2oo7.
Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen können dem Anhang entnommen werden.
Spätestens seit dem dritten Quartal 2oo8 steht die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland – dem für MLP relevanten Kernmarkt – unter dem Einfl uss der internationalen Finanzkrise. Die Konjunkturprognosen wurden deshalb in den letzten Wochen drastisch nach unten revidiert. So erwarten Volkswirte von Banken und Forschungsinstituten im Durchschnitt für 2oo8 nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,8 %. Für den privaten Konsum erwarten die Experten sogar einen Rückgang um o,4 %. Auch für das Jahr 2oo9 sind die Prognosen deutlich pessimistischer geworden. Lagen die Wachstumserwartungen Anfang des Jahres noch bei rund 1,9 %, so gehen die neuesten Schätzungen nur noch von o,2 % aus.
Die Konjunkturerwartungen der Experten decken sich weitgehend mit den zur Beurteilung der künftigen Geschäftsentwicklung von MLP wichtigen Einschätzungen der privaten Haushalte. Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat die Angst der privaten Haushalte vor einer Rezession zugenommen. Die Anschaffungsneigung ist deutlich zurückgegangen und das Konsumklima verharrt nach wie vor auf einem niedrigen Niveau.
Für MLP sind damit die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das laufende Quartal und das Geschäftsjahr 2oo9 deutlich schwieriger geworden. Es besteht die Gefahr, dass sich die pessimistischen Konjunkturerwartungen auch in einer zunehmenden Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss von Vorsorgeverträgen und bei Investitionsentscheidungen ausdrücken.
MLP konzentriert sich auf Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement.
Auch für diese Märkte ist die Finanzkrise zum bestimmenden Faktor für die weitere Entwicklung geworden. Kunden müssen insbesondere in den Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement langfristige Investitionsentscheidungen treffen. Durch die teilweise panikartigen Ereignisse an den internationalen Finanzmärkten und die pessimistischen Konjunkturerwartungen sind insbesondere Privatkunden stark verunsichert und zeigen deshalb eine zunehmende Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen.
Dies gilt insbesondere für das Vermögensmanagement und lässt den erwarteten positiven Impuls aus der Einführung einer Abgeltungssteuer auf Kapitalgewinne in Deutschland zum 1. Januar 2oo9 nicht zur Geltung kommen. Experten hatten im laufenden Geschäftsjahr bedingt durch die Einführung enorme Umschichtungen in den Portfolios von Privatkunden erwartet.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftsfelder Alters- und Gesundheitsvorsorge haben sich in den letzten 18 Monaten stark verändert. Für das laufende Geschäftsjahr sind hier insbesondere die neuen Regelungen des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) zu nennen. Diese weitreichenden Änderungen haben in den ersten neun Monaten des Jahres 2oo8 Anpassungsprozesse in der gesamten Branche notwendig gemacht. MLP hat diese Änderungen als eines der ersten Vertriebsunternehmen erfolgreich umgesetzt.
Im Bereich der Altersvorsorge hat der Gesetzgeber beschlossen, dass die Förderung im Rahmen der Riesterverträge ab 2oo9 auch auf Wohneigentum ausgedehnt wird. Dies könnte zu einer Belebung der Nachfrage nach Riester-Verträgen führen.
Vor diesem gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifi schen Hintergrund sehen wir uns veranlasst, unsere zu Jahresbeginn abgegebene Prognose zu revidieren. Wir gehen nun nicht mehr davon aus, dass die Gesamterlöse moderat ansteigen und dass unsere operative Marge (EBIT-Marge) nicht unter das Niveau des Geschäftsjahres 2oo6 (rund 16 %) sinken wird. Seit Oktober verzeichnet MLP in der Sparte Altersvorsorge ein anziehendes Jahresendgeschäft, das aber – zumindest aus heutiger Sicht – wegen der momentanen Zurückhaltung vieler Privatkunden nicht die Wachstumsdynamik der vergangenen Jahre erreichen wird. Trotz des sehr schwierigen Umfeldes erwarten wir nun, dass die Gesamterlöse für das laufende Geschäftsjahr auf dem Niveau des Rekordwertes von 2oo7 (638,8 Mio. €) liegen werden.
Im vierten Quartal werden wir die geplanten Investitionen zur Verbesserung der Kundenberatung und -betreuung im Wesentlichen im Segment Finanzdienstleistungen fortsetzen. Weitere Finanzierungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen. Gleiches gilt für wesentliche Änderungen in der rechtlichen Unternehmensstruktur oder der Organisation und Verwaltung.
Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MLP-Konzerns.
Die Entwicklung an den Aktienmärkten war im dritten Quartal 2oo8 sehr stark geprägt von der sich weiter verschärfenden weltweiten Krise im Finanzsektor und deren negativen Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft. Zum Ende des dritten Quartals hatte die Krise der Banken und Versicherungsunternehmen eine Dimension erreicht, die die Regierungen in den führenden Volkswirtschaften zwang, sehr weit reichende Hilfsmaßnahmen für Finanzunternehmen aufzusetzen. Milliardenschwere staatliche Hilfsfonds sollen die Liquidität und die ausreichende Eigenkapitalausstattung von Banken und Versicherungen gewährleisten und damit den Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems verhindern. Zudem ist es Ziel dieser Maßnahmen, die Versorgung von Unternehmen anderer Branchen durch den Finanzsektor mit Fremdkapital weiterhin zu sichern und die negativen Folgen der Finanzkrise für das weltweite Wirtschaftswachstum zumindest einzugrenzen.
Die führenden Indizes sind in diesem angespannten und von Unsicherheit und Rezessionsängsten geprägten Umfeld regelrecht eingebrochen. Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average verlor seit dem Jahresanfang bis Ende September über 16 %. Der DAX verzeichnete ein Minus von über 26 %. Der MDAX, in dem die MLP-Aktie notiert ist, gab seit Jahresbeginn fast 30 % nach und der DAXsector Financial Services spiegelt mit einem Minus von 48 % die angespannte Situation im Finanzsektor wider. Nach dem Ende der Berichtsperiode beschleunigte sich die Abwärtsbewegung noch deutlich. Ende Oktober hatte der Dow Jones 28,5 %, der DAX 37,3 %, der MDAX 44,2 % und der DAXsector Financial Services sogar 53,3 % an Wert verloren.
MLP-Aktie, MDAX und DAXsector Financial Services in den ersten 9M 2008
Quelle: Deutsche Börse
Da MLP nicht direkt von der Krise im Finanzmarkt betroffen war, entwickelte sich die MLP-Aktie in den ersten neun Monaten des Jahres entgegen dem Markt positiv. Zusätzlich gaben Übernahmespekulationen durch den Erwerb eines 24 %igen Anteils durch den Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life der Aktie zeitweise Auftrieb. Die Aktie verzeichnete gegenüber dem Jahresbeginn 2oo8 ein Kursplus von 21% und stieg von 1o,74 € auf einen Wert von 13,oo € zum 3o. September 2oo8. Dem dann einsetzenden rapiden Kursverfall insbesondere der Finanzwerte konnte sich aber auch unsere Aktie nicht entziehen und notierte zum 31. Oktober 2oo8 bei 9,69 €.
Am 14. August 2oo8 gab der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life bekannt, dass er rund 26 % der Aktien von MLP erwerben wird. Um unser Geschäftsmodell als unabhängiges Beratungshaus dauerhaft zu sichern, hat daraufhin am 21. August 2oo8 der Vorstand der MLP AG mit Zustimmung des Aufsichtrats beschlossen, gegen Bareinlagen in Höhe von 123,8 Mio. € 9.799.152 neue Aktien aus genehmigtem Kapital auszugeben. Damit erhöhte sich die Zahl der MLP-Aktien um knapp zehn Prozent. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss der Bezugsrechte im Wege einer beschleunigten Platzierung zu jeweils 46 % durch die Allianz Lebensversicherung AG und die AXA Lebensversicherung AG sowie zu 8% durch die Uberior Ena Ltd., ein Unternehmen der britischen HBOS-Gruppe, gezeichnet. Die zusätzlichen Barmittel stärken die Position von MLP zur aktiven Teilnahme an der anstehenden Branchenkonsolidierung.
Neben zahlreichen Kapitalmarktkonferenzen und Roadshows haben wir auch dieses Jahr an einem Aktienforum der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) teilgenommen. Am 29. September 2oo8 nutzten in Frankfurt am Main zirka 15o Privatanleger diese Gelegenheit, um sich über unser Geschäftsmodell und unsere zukünftige Geschäftsentwicklung zu informieren. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist Teil unserer Bemühungen, gerade in schwierigen Börsenzeiten den direkten Dialog mit Privatanlegern zu intensivieren.
Im Auftrag des Manager Magazins haben Wissenschaftler für den Wettbewerb "Die besten Geschäftsberichte" die rund 2oo Geschäftsberichte des Jahres 2oo7 der Unternehmen aus den Börsenindizes DAX, MDAX, SDAX, TecDAX sowie Stoxx 5o bewertet. Im Branchenvergleich mit Banken, Versicherungen und anderen Finanzwerten belegte der MLP-Bericht wie im Vorjahr den dritten Platz. Beim Ranking innerhalb der Börsenindizes belegte unser Geschäftsbericht 2oo7 den achten Platz im MDAX.
Die Aktionäre der MLP AG haben auf der diesjährigen Hauptversammlung am 16. Mai dem Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands zur Erhöhung der Dividende auf o,5o € pro Aktie mit 99,98 % zugestimmt. Mit der 25-%igen Erhöhung der Dividende schüttete MLP eine Dividendensumme von etwa 49 Mio. € an seine Aktionäre aus. Ab diesem Jahr können Aktionäre der MLP AG Ausschüttungen in einem Volumen von rund 4oo Mio. € steuerfrei vereinnahmen. Dies ergibt sich aus einer veränderten steuerlichen Behandlung der Einlage von Anteilen an Tochterunternehmen der MLP AG in die MLP AG und deren späterer Veräußerung und gilt vorbehaltlich eines abschließenden Bescheids der Finanzbehörden.
| Alle Angaben in T€ | Anhang 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007* | 9 Monate 2008 9 Monate 2007* | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (6) | 119.918 | 126.461 | 385.501 | 383.259 |
| Sonstige Erlöse | 6.525 | 12.201 | 28.269 | 28.572 | |
| gesamterlöse | 126.443 | 138.662 | 413.770 | 411.830 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | |||||
| aus dem Provisionsgeschäft | –41.564 | –43.652 | –133.280 | –134.174 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | |||||
| aus dem Zinsgeschäft | –5.669 | –4.473 | –15.948 | –12.513 | |
| Personalaufwand | (7) | –27.670 | –25.057 | –85.322 | –75.758 |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | –4.480 | –4.975 | –14.886 | –14.382 | |
| Betriebliche Aufwendungen | (8) | –44.541 | –42.241 | –129.427 | –118.521 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | 257 | –41 | 564 | –41 | |
| ergebnis der betrieblichen geschäftstätigkeit (ebit) | 2.775 | 18.222 | 35.471 | 56.442 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | (9) | 1.456 | 1.367 | 3.802 | 3.913 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (9) | –1.583 | –1.380 | –12.803 | –6.348 |
| fi nanzergebnis | (9) | –126 | –13 | –9.001 | –2.434 |
| ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit (ebt) | 2.649 | 18.209 | 26.470 | 54.008 | |
| Ertragsteuern | –1.828 | –1.360 | –11.340 | –15.162 | |
| ergebnis aus fortzuführenden | |||||
| geschäftsbereichen nach steuern | 821 | 16.849 | 15.130 | 38.846 | |
| ergebnis aus aufgegebenen | |||||
| geschäftsbereichen nach steuern | –349 | –8.508 | –355 | –12.359 | |
| konzernergebnis (gesamt) | 472 | 8.342 | 14.775 | 26.487 | |
| Davon entfallen auf | |||||
| die Anteilseigner der MLP AG | 472 | 8.342 | 14.775 | 26.487 | |
| die Anteile anderer Gesellschafter | – | – | – | – | |
| ergebnis je aktie in € | |||||
| aus fortzuführenden geschäftsbereichen | |||||
| unverwässert | 0,00 | 0,17 | 0,15 | 0,39 | |
| verwässert** | 0,01 | 0,16 | 0,15 | 0,38 | |
| aus fortzuführenden und | |||||
| aufgegebenen geschäftsbereichen | |||||
| unverwässert | 0,00 | 0,09 | 0,15 | 0,27 | |
| verwässert** | 0,01 | 0,08 | 0,15 | 0,26 |
* Vorjahreswerte angepasst, siehe Anhangangabe 3.
** Die sich bei der Umwandlung der Wandelschuldverschreibungen ergebenden Stammaktien werden wie bereits ausgegebene Aktien behandelt.
| Alle Angaben in T€ | Anhang | 30.09.2008 | 31.12.2007* |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 197.292 | 184.739 | |
| Sachanlagen | 82.009 | 83.910 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | 14.316 | 14.635 | |
| Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen | 2.144 | 1.579 | |
| Aktive latente Steuern | 2.102 | 1.570 | |
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | 257.684 | 260.297 | |
| Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft | (10) | 545.112 | 603.951 |
| Finanzanlagen | (11) | 174.346 | 52.400 |
| Steuererstattungsansprüche | 25.176 | 9.653 | |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | (12) | 107.146 | 162.075 |
| Zahlungsmittel | 25.806 | 37.251 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | |||
| und Veräußerungsgruppen | (13) | 8.296 | 12.154 |
| gesamt | 1.441.430 | 1.424.214 |
| Anhang Alle Angaben in T€ |
30.09.2008 | 31.12.2007* |
|---|---|---|
| Den Gesellschaftern der MLP AG zurechenbarer Anteil | ||
| am Eigenkapital (14) |
417.077 | 339.660 |
| Anteile anderer Gesellschafter | – | 63 |
| summe eigenkapital (14) |
417.077 | 339.723 |
| Rückstellungen | 45.833 | 43.777 |
| Passive latente Steuern | 10.437 | 9.897 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft | 726.431 | 724.816 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft | 24.418 | 27.465 |
| Steuerverbindlichkeiten | 55 | 74 |
| Andere Verbindlichkeiten | 217.179 | 278.461 |
| gesamt | 1.441.430 | 1.424.214 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
| Alle Angaben in T€ | Anhang | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007* |
|---|---|---|---|
| Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | (16) | 66.238 | 43.280 |
| Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit | (16) | –142.201 | –14.198 |
| Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit | (16) | 63.928 | –39.959 |
| zahlungswirksame veränderungen des fi nanzmittelbestandes | –12.035 | –10.877 | |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes | – | –82 | |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 25.141 | 72.330 |
| Alle Angaben in T€ | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007* |
|---|---|---|
| Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | – | –4.262 |
| Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit | –7.740** | –2.285 |
| Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit | – | 0 |
| zahlungswirksame veränderungen des fi nanzmittelbestandes | –7.740** | –6.547 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes | – | –82 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | – | 2.532 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert. ** Die Auszahlungen im Geschäftsjahr 2008 stehen in Zusammenhang mit der Veräußerung der Versicherungstöchter und der Tochterunternehmen Großbritannien und Spanien.
| Alle Angaben in T€ | Den Gesellschaftern der MLP AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital |
Anteile anderer |
Summe Eigen- |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeich- netes Kapital |
Kapital- rücklage |
Marktbe- wertung Wert- papiere |
Übriges Eigen- kapital |
Eigene Anteile |
Summe | Gesell- schafter |
kapital | |
| stand 01.01.2007 (wie berichtet) |
108.781 | 14.487 | 69 | 348.392 | –148.353 | 323.376 | 63 | 323.439 |
| Bewertungsänderung | – | – | – | 1.445 | – | 1.445 | – | 1.445 |
| 01.01.2007 (angepasst) stand |
108.781 | 14.487 | 69 | 349.836 | –148.353 | 324.820 | 63 | 324.883 |
| Währungsumrechnung | – | – | – | –7 | – | –7 | – | –7 |
| Marktbewertung Wertpapiere | – | – | –19 | – | – | –19 | – | –19 |
| summe ergebnisneutrale eigenkapitalveränderungen |
– | – | –19 | –7 | – | –26 | – | –26 |
| Konzernergebnis* | – | – | – | 26.487 | – | 26.487 | – | 26.487 |
| summe ergebnisneutrale und ergebniswirksame eigenkapitalveränderungen |
||||||||
| – | – | –19 | 26.480 | – | 26.461 | – | 26.461 | |
| Dividende | – | – | – | –39.967 | – | –39.967 | – | –39.967 |
| Wandelschuldverschreibungen | 30 | 1.347 | – | – | – | 1.377 | – | 1.377 |
| Erwerb eigener Anteile | – | – | – | – | – | – | – | – |
| summe sonstige | ||||||||
| eigenkapitalveränderungen | 30 | 1.347 | – | –39.967 | – | –38.591 | – | –38.591 |
| stand 30.09.2007 |
108.811 | 15.833 | 50 | 336.349 | –148.353 | 312.691 | 63 | 312.754 |
* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert.
| Alle Angaben in T€ | Anteile anderer Gesell- |
Summe Eigen- kapital |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeich- netes Kapital |
Kapital- rücklage |
Marktbe- wertung Wert- papiere |
Übriges Eigen- kapital |
Eigene Anteile |
Summe | schafter | ||
| stand 01.01.2008 |
108.812 | 16.056 | -151 | 370.749 | –155.805 | 339.660 | 63 | 339.723 |
| Marktbewertung Wertpapiere | – | – | –1.939 | – | – | –1.939 | – | –1.939 |
| summe ergebnisneutrale eigenkapitalveränderungen |
– | – | –1.939 | – | – | –1.939 | – | –1.939 |
| Konzernergebnis | – | – | – | 14.775 | – | 14.775 | – | 14.775 |
| summe ergebnisneutrale und ergebniswirksame |
||||||||
| eigenkapitalveränderungen | – | – | –1.939 | 14.775 | – | 12.837 | – | 12.837 |
| Dividende | – | – | – | –48.996 | – | –48.996 | – | –48.996 |
| Wandelschuldverschreibungen | 65 | 1.202 | – | – | – | 1.267 | – | 1.267 |
| Erwerb eigener Anteile | – | – | – | – | –11.455 | –11.455 | – | –11.455 |
| Kapitalherabsetzung | ||||||||
| nach § 237 AktG | –10.821 | 10.821 | – | –167.260 | 167.260 | 0 | – | 0 |
| Erwerb restlicher Anteile BERAG | – | – | – | – | – | – | –63 | –63 |
| Kapitalerhöhung nach § 202 AktG | 9.799 | 113.964 | – | – | – | 123.763 | – | 123.763 |
| summe sonstige | ||||||||
| eigenkapitalveränderungen | –957 | 125.987 | – | –216.256 | 155.805 | 64.579 | –63 | 64.516 |
| stand 30.09.2008 |
107.856 | 142.043 | –2.089 | 169.268 | 0 | 417.077 | 0 | 417.077 |
| Alle Angaben in T€ | Finanzdienstleistungen* | ||
|---|---|---|---|
| 3. Quartal 2008 3. Quartal 2007 | |||
| erlöse | |||
| Umsatzerlöse | 111.755 | 117.117 | |
| davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt | 69 | – | |
| davon Erlöse mit anderen fortzuführenden Segmenten | 69 | – | |
| Sonstige Erlöse | 3.834 | 5.588 | |
| gesamterlöse | 115.588 | 122.705 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft | –41.385 | –43.433 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft | –5.946 | –4.539 | |
| Personalaufwand | –20.581 | –16.586 | |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | –2.932 | –3.430 | |
| Betriebliche Aufwendungen | –41.971 | –38.736 | |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | 257 | –41 | |
| segmentergebnis der betrieblichen geschäftstätigkeit (ebit) | 3.030 | 15.940 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 133 | 53 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –263 | –126 | |
| fi nanzergebnis | –130 | –72 | |
| segmentergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit (ebt) | 2.900 | 15.868 | |
| Ertragsteuern | – | – | |
| segmentergebnis aus fortzuführenden geschäftsbereichen nach steuern |
– | – | |
| segmentergebnis aus aufgegebenen geschäftsbereichen nach steuern |
– | –7.569 | |
| konzernergebnis (gesamt) inkl. anteile anderer gesellschafter | – | – |
* Vorjahreswerte angepasst, siehe Anhangangabe 3.
| Feri* | Holding* | Konsolidierung/ Sonstiges* |
Summe* | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007 3. Quartal 2008 3. Quartal 2007 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007 | |||||
| 8.233 | 9.345 | – | – | –69 | – | 119.918 | 126.461 | |
| – | – | – | – | – | – | – | – | |
| – | – | – | – | – | – | – | – | |
| 2.655 | 5.611 | 3.590 | 4.582 | –3.553 | –3.581 | 6.525 | 12.201 | |
| 10.887 | 14.956 | 3.590 | 4.582 | –3.622 | –3.581 | 126.443 | 138.662 | |
| –256 | –219 | – | – | 77 | – | –41.564 | –43.652 | |
| – | – | – | – | 278 | 66 | –5.669 | –4.473 | |
| –6.226 | –5.772 | –864 | –2.700 | – | – | –27.670 | –25.057 | |
| –686 | –669 | –863 | –877 | – | – | –4.480 | –4.975 | |
| –2.875 | –2.583 | –3.261 | –4.503 | 3.567 | 3.581 | –44.541 | –42.241 | |
| – | – | – | – | – | – | 257 | –41 | |
| 844 | 5.713 | –1.398 | –3.497 | 299 | 66 | 2.775 | 18.222 | |
| 9 | 109 | 1.634 | 1.306 | –319 | –101 | 1.456 | 1.367 | |
| –39 | –19 | –1.322 | –1.270 | 41 | 34 | –1.583 | –1.380 | |
| –30 | 90 | 312 | 36 | –278 | –66 | –126 | –13 | |
| 814 | 5.803 | –1.086 | –3.461 | 21 | 0 | 2.649 | 18.209 | |
| – | – | – | – | – | – | –1.828 | –1.360 | |
| – | – | – | – | – | – | 821 | 16.849 | |
| – | – | – | – | –350 | –939 | –349 | –8.508 | |
| – | – | – | – | – | – | 472 | 8.342 |
| Alle Angaben in T€ | Finanzdienstleistungen* | ||
|---|---|---|---|
| 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 | ||
| erlöse | |||
| Umsatzerlöse | 359.518 | 354.257 | |
| davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt | 88 | – | |
| davon Erlöse mit anderen fortzuführenden Segmenten | 88 | – | |
| Sonstige Erlöse | 15.724 | 14.818 | |
| gesamterlöse | 375.242 | 369.075 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft | –132.307 | –132.419 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft | –16.226 | –12.705 | |
| Personalaufwand | –63.547 | –54.028 | |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | –10.248 | –9.701 | |
| Betriebliche Aufwendungen | –120.225 | –107.175 | |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | 564 | –41 | |
| segmentergebnis der betrieblichen geschäftstätigkeit (ebit) | 33.254 | 53.006 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 319 | 141 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –1.100 | –609 | |
| fi nanzergebnis | –781 | –467 | |
| segmentergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit (ebt) | 32.473 | 52.539 | |
| Ertragsteuern | – | – | |
| segmentergebnis aus fortzuführenden geschäftsbereichen nach steuern |
– | – | |
| segmentergebnis aus aufgegebenen geschäftsbereichen nach steuern |
–1.034 | –11.262 | |
| konzernergebnis (gesamt) inkl. anteile anderer gesellschafter | – | – |
* Vorjahreswerte angepasst, siehe Anhangangabe 3.
| Feri* | Holding* | Konsolidierung/ Sonstiges* |
Summe* | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 |
| 26.427 | 29.002 | – | – | –444 | – | 385.501 | 383.259 |
| 355 | – | – | – | – | – | – | – |
| 355 | – | – | – | – | – | – | – |
| 7.668 | 8.024 | 15.575 | 16.455 | –10.698 | –10.725 | 28.269 | 28.572 |
| 34.095 | 37.025 | 15.575 | 16.455 | –11.142 | –10.725 | 413.770 | 411.830 |
| –1.050 | –1.755 | – | – | 77 | – | –133.280 | –134.174 |
| – | – | – | – | 278 | 192 | –15.948 | –12.513 |
| –18.569 | –16.704 | –3.206 | –5.026 | – | – | –85.322 | –75.758 |
| –2.045 | –2.017 | –2.593 | –2.664 | – | – | –14.886 | –14.382 |
| –9.140 | –7.857 | –11.187 | –14.214 | 11.124 | 10.725 | –129.427 | –118.521 |
| – | – | – | – | – | – | 564 | –41 |
| 3.290 | 8.693 | –1.411 | –5.449 | 337 | 192 | 35.471 | 56.442 |
| 279 | 211 | 14.226 | 9.356 | –11.022 | –5.795 | 3.802 | 3.913 |
| –106 | –20 | –12.135 | –6.005 | 538 | 285 | –12.803 | –6.348 |
| 173 | 191 | 2.090 | 3.351 | –10.483 | –5.510 | –9.001 | –2.434 |
| 3.464 | 8.884 | 680 | –2.098 | –10.146 | –5.318 | 26.470 | 54.008 |
| – | – | – | – | – | – | –11.340 | –15.162 |
| – | – | – | – | – | – | 15.130 | 38.846 |
| – | – | – | – | 680 | –1.097 | –355 | –12.359 |
| – | – | – | – | – | – | 14.775 | 26.487 |
Der Konzern-Zwischenabschluss wurde von der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, aufgestellt. Die MLP AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch eingetragen.
Seit der Gründung im Jahr 1971 berät MLP Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Bereichen Vorsorge, Absicherung, Geldanlage und Finanzierung. MLP bietet Finanzdienstleistungen, Vermögensmanagement sowie Bankdienstleistungen an.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt. Ihm liegen die International Financial Reporting Standards des International Accounting Standards Board (IASB) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) zugrunde, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde der Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2oo7 verkürzt.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss beruht mit Ausnahme der in Anhangangabe 3 dargestellten Anpassungen auf den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Konsolidierungsgrundsätzen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2oo7 angewandt wurden. Diese sind im Konzernanhang als Teil des Geschäftsberichts 2oo7 dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft (www.mlp.de) abrufbar ist.
Der Zwischenbericht wird in Euro (€), der funktionalen Währung der MLP AG, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Geschäftsjahr 2oo7 angewandten Methoden.
Ab dem Jahr 2oo8 fasst MLP die Erträge/Aufwendungen Maklergeschäft, die Erträge/ Aufwendungen Bankgeschäft und die Erträge/Aufwendungen Vermögensmanagement in den Posten "Umsatzerlöse" und "Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisions- bzw. Zinsgeschäft" zusammen. Weiterhin werden die Zahlungsmittel der MLP Finanzdienstleistungen AG aus dem Bilanzposten "Zahlungsmittel" in "Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft" umgegliedert. Außerdem erfolgt die Aufgliederung des Postens "Forderungen/Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft" in die Posten "Forderungen gegen/Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft" bzw. "Forderungen gegen/Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute/-n aus dem Bankgeschäft". Der Vorjahresausweis wurde in allen Fällen gemäß IAS 8 angepasst. Auf das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben diese Anpassungen keine Auswirkung.
Aufgrund der zum 31. Dezember 2oo7 geänderten Behandlung von Dividendenzahlungen an die Minderheitengesellschafter der Feri-Gruppe war das Finanzergebnis für den Vergleichszeitraum des Vorjahres anzupassen.
Im vierten Quartal 2oo7 hat MLP die Bilanzierung der Stornorückstellungen geändert und diese erstmals ohne Kompensationseffekte bewertet. Stornorückstellungen tragen dem Risiko einer Rückerstattung vereinnahmter Provisionen infolge des vorzeitigen Wegfalls vermittelter Versicherungsverträge Rechnung. Die Änderung war nach IAS 8 retrospektiv vorzunehmen.
Die nachfolgenden Tabellen erläutern die Auswirkungen der Ausweis- und Bewertungsanpassungen auf die Vorjahreswerte:
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2007 angepasst |
31.12.2007 wie berichtet |
+ / – | Davon Ausweis änderung |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | 260.297 | – | 260.297 | 260.297 |
| Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft | 603.951 | – | 603.951 | 603.951 |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft | – | 771.751 | –771.751 | –771.751 |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 162.075 | 157.263 | 4.812 | 4.812 |
| Zahlungsmittel | 37.251 | 134.559 | –97.309 | –97.309 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft | 724.816 | – | 724.816 | 724.816 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||||
| aus dem Bankgeschäft | 27.465 | – | 27.465 | 27.465 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft | – | 752.281 | –752.281 | –752.281 |
| Alle Angaben in T€ | 9 Monate 2007 angepasst |
9 Monate 2007 wie berichtet |
+ / – | Davon Storno rück stellung |
Davon Ausweis änderung |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 383.259 | – | 383.259 | 4.345 | 378.914 |
| Erträge Maklergeschäft | – | 289.792 | –289.792 | – | –289.792 |
| Erträge Bankgeschäft | – | 59.059 | –59.059 | – | –59.059 |
| Erträge Vermögensmanagement | – | 29.002 | -29.002 | – | – 29.002 |
| Sonstige Erlöse | 28.572 | 28.572 | – | – | – |
| gesamterlöse | 411.830 | 406.424 | 5.407 | 4.345 | 1.061 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | |||||
| aus dem Provisionsgeschäft | –134.174 | – | –134.174 | –2.347 | –131.827 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | |||||
| aus dem Zinsgeschäft | –12.513 | – | –12.513 | – | –12.513 |
| Aufwendungen Maklergeschäft | – | –128.658 | 128.658 | – | 128.658 |
| Aufwendungen Bankgeschäft | – | –16.237 | 16.237 | – | 16.237 |
| Aufwendungen Vermögensmanagement | – | -1.755 | 1.755 | - | 1.755 |
| Personalaufwand | –75.758 | –75.758 | – | – | – |
| Planmäßige Abschreibungen | |||||
| und Wertminderungen | –14.382 | –14.382 | – | – | – |
| Betriebliche Aufwendungen | –118.521 | –116.181 | –2.340 | – | –2.340 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | –41 | –41 | – | – | – |
| ergebnis der betrieblichen | |||||
| geschäftstätigkeit (ebit) | 56.442 | 53.413 | 3.029 | 1.998 | 1.031 |
| Sonstige Zinsen und | |||||
| ähnliche Erträge | 3.913 | 4.975 | –1.061 | – | –1.061 |
| Sonstige Zinsen und | |||||
| ähnliche Aufwendungen | –6.348 | –4.227 | –2.120 | – | –2.120 |
| fi nanzergebnis | –2.434 | 747 | –3.182 | – | –3.182 |
| ergebnis der gewöhnlichen | |||||
| geschäftstätigkeit (ebt) | 54.008 | 54.160 | –153 | 1.998 | –2.151 |
| Ertragsteuern | –15.162 | –14.482 | –679 | –679 | – |
| ergebnis aus fortzuführenden | |||||
| geschäftsbereichen | 38.846 | 39.678 | –832 | 1.319 | –2.151 |
| ergebnis aus aufgegebenen | |||||
| geschäftsbereichen | –12.359 | –12.359 | – | – | – |
| konzernergebnis (gesamt) | 26.487 | 27.319 | –832 | 1.319 | –2.151 |
| Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden | |||||
| Geschäftsbereichen in € | |||||
| unverwässert | 0,39 | 0,40 | |||
| verwässert | 0,38 | 0,39 | |||
| Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden | |||||
| und aufgegebenen Geschäftsbereichen in € | |||||
| unverwässert | 0,27 | 0,27 | |||
| verwässert | 0,26 | 0,27 |
Der Konzern wendet ab dem 1. Januar 2oo8 vorzeitig den neuen Standard zur Segmentberichterstattung IFRS 8 "Geschäftssegmente" an. Bis zum 31. Dezember 2oo7 erfolgte die Segmentberichterstattung nach IAS 14 "Segmentberichterstattung" (siehe Anhangangabe 17 "Erläuterungen zur Segmentberichterstattung"). Die Vorjahresangaben wurden angepasst. Das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben sich durch den Übergang auf IFRS 8 nicht verändert.
Im Geschäftsjahr 2oo8 ist erstmals die Interpretation IFRIC 11 "Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen" anzuwenden. Aus der Erstanwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Außerdem wurden der IAS 39 und der IFRS 7 hinsichtlich der Umwidmung von fi nanziellen Vermögenswerten geändert (anzuwenden auf die von diesen Standardänderungen erfassten Umwidmungen, die nach dem 1. Juli 2oo8 erfolgen). Der geänderte IAS 39 lässt nunmehr in Ausnahmefällen auch Umwidmungen bestimmter fi nanzieller Vermögenswerte der Kategorien "held for trading" und "available for sale" zu. MLP hat von diesem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht.
Zur Stärkung des Geschäftsbereiches betriebliche Altersversorgung (bAV) hat MLP am 29. Februar 2oo8 1oo % der Stimmrechte an der TPC-Group GmbH, Hamburg, übernommen. Die TPC-Group GmbH wurde ab dem Erwerbsstichtag (29. Februar 2oo8) in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogen. Im dritten Quartal 2oo8 wurde die TPC-Group GmbH auf die BERAG Beratungsgesellschaft für betriebliche Altersversorgung und Vergütung mbH verschmolzen.
Vor dem Unternehmenserwerb und bis zu ihrer Verschmelzung mit der BERAG Beratungsgesellschaft für betriebliche Altersversorgung und Vergütung mbH nahm die TPC-Group GmbH als Mutterunternehmen ausschließlich Holding-Funktionen wahr. Sie hielt 100 % der Anteile an der TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH ("TPC Pension Consultancy") und an der TPC THE PRIVATE CONSULTANCY GmbH ("TPC Private Consultancy"). Im dritten Quartal wurden die TPC Pension Consultancy GmbH und die TPC Private Consultancy auf die TPC-Group GmbH verschmolzen.
Die erworbene TPC-Gruppe ergänzt MLP mit ihrer Spezialisierung auf Beratung im Bereich der betrieblichen Altersversorgung (Beratungsschwerpunkte: Vorsorgelösungen für führende Wirtschaftsverbände, Beratung großer mittelständischer Unternehmen, Implementierung innovativer Konzepte wie Lebensarbeitszeitkonten).
Geschäftsfelder der TPC Pension Consultancy GmbH sind unter anderem: Beratungsdienstleistungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Bereich der Altersversorgung sowie deren konzeptionelle Ausgestaltung und vertragliche Umsetzung mit ausgewählten Leistungspartnern, Anlage- und Abschlussvermittlung im Sinne des § 2 Abs. 6 Nr. 8 KWG und die Tätigkeit als Handelsmakler im Sinne des § 93 HGB.
Gegenstand der TPC Private Consultancy GmbH ist unter anderem: Ganzheitliche Beratung vermögender Privatkunden sowie die Vermittlung von Verträgen über Darlehen und die Vermittlung von Versicherungen, Kommanditbeteiligungen und bestimmten Investmentfonds. Gewerbsmäßige Vermittlung des Abschlusses von Verträgen über Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche Räume.
Für den Erwerb aller Anteile an der TPC-Group GmbH fällt ein Gesamtkaufpreis in Höhe von 8.3o1 T€ an. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:
| Alle Angaben in T€ | 2008 |
|---|---|
| Feste Kaufpreiskomponente | 1.000 |
| Variable Kaufpreiskomponente (Erwartungswert) | 6.304 |
| Anschaffungsnebenkosten | 997 |
| gesamtkaufpreis | 8.301 |
Die Kaufpreisaufteilung aus diesem Erwerb ist im dritten Quartal 2oo8 abgeschlossen worden. Die Kaufpreisallokation führte zur Aktivierung zusätzlicher immaterieller Vermögenswerte ("Kundenverträge") in Höhe von 1.426 T€. Der nach der Kaufpreis-Allokation verbleibende Geschäfts- oder Firmenwert ist verschiedenen Faktoren zuzurechnen. Hierzu zählen im Wesentlichen generelle Synergien und Kosteneinsparungspotenziale in den Bereichen Produkteinkauf und Vertrieb. Darüber hinaus führt die Akquisition zu einer deutlichen Stärkung der Marktposition des MLP-Konzerns in der betrieblichen Altersvorsorge. Nachfolgend ist die Ermittlung des Geschäfts- oder Firmenwertes im Überblick dargestellt:
| Erworbenes Reinvermögen – alle Angaben in T€ |
IFRS Buchwert vor Kauf |
Anpassung | Beizulegender Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 78 | 1.426 | 1.504 |
| Sachanlagen | 204 | – | 204 |
| Finanzanlagen | 52 | – | 52 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 3.606 | – | 3.606 |
| Zahlungsmittel | – | – | – |
| Rückstellungen | –123 | – | –123 |
| Verbindlichkeiten | –8.902 | – | –8.902 |
| Passive latente Steuern | – | –427 | –427 |
| gesamtreinvermögen, netto | –5.086 | 999 | –4.087 |
| Anteiliges Reinvermögen, netto | 100,00 % | –4.087 | |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 12.388 | ||
| gesamtkaufpreis | 8.301 | ||
| Passivierte Verbindlichkeiten | 6.436 | ||
| Nettozahlungsmittelabfl uss aus dem Erwerb | 1.997 |
Die TPC-Gruppe hat mit –1.oo5 T€ zum Quartalsergebnis (seit dem Erwerbsstichtag mit –2.639 T€ zum Ergebnis 3o. September 2oo8) des Konzerns beigetragen. Wäre der Unternehmenszusammenschluss zu Jahresbeginn erfolgt, hätten sich ein Ergebnis zum 3o. September 2oo8 von 13.871 T€ und Umsatzerlöse aus fortzuführenden Geschäftsbereichen für die ersten neun Monate 2oo8 von 385.863 T€ ergeben.
Im dritten Quartal 2oo8 wurde zudem die BAV GmbH auf die MLP Finanzdienstleistungen AG und die BERAG Versicherungs-Makler GmbH auf die BERAG Beratungsgesellschaft für betriebliche Altersversorgung und Vergütung mbH verschmolzen.
Obwohl sich für die Geschäftsentwicklung von MLP wichtige gesamtwirtschaftliche Indikatoren wie die Arbeitslosigkeit oder die verfügbaren Einkommen im dritten Quartal verbessert haben, blieben die Finanzkrise und die sich daraus ergebenden Rezessionsängste die bestimmenden negativen Faktoren für die Nachfrage der Kunden nach qualifi zierter Finanzberatung. Trotzdem erwartet der Konzern aufgrund des saisonalen Geschäftsverlaufs im vierten Quartal ein höheres Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen als in den vorangegangenen Quartalen.
| Alle Angaben in T€ | 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007 | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Altersvorsorge | 72.757 | 76.039 | 227.103 | 208.389 |
| Vermögensmanagement | 19.569 | 23.575 | 61.531 | 71.848 |
| Krankenversicherung | 10.260 | 10.055 | 33.143 | 44.752 |
| Sachversicherung | 2.926 | 2.877 | 22.028 | 19.476 |
| Finanzierung | 2.827 | 4.375 | 8.965 | 11.969 |
| Übrige Beratungsvergütungen | 842 | 892 | 2.583 | 2.158 |
| provisionserlöse | 109.181 | 117.813 | 355.353 | 358.591 |
| erlöse aus dem zinsgeschäft | 10.737 | 8.648 | 30.147 | 24.668 |
| gesamt | 119.918 | 126.461 | 385.501 | 383.259 |
Der Personalaufwand stieg von 75.758 T€ auf 85.322 T€. Der Anstieg ist im Wesentlichen bedingt durch den erstmaligen Einbezug der TPC-Gruppe, allgemeine Gehaltssteigerungen, Ausgleichszahlungen sowie durch Personalaufbau im Bereich Vermögensmanagement.
Zum 3o. September 2oo8 weisen die operativen Segmente die folgenden Mitarbeiterzahlen auf:
| 30.09.2008 | 30.09.2007 | |||
|---|---|---|---|---|
| davon geringfügig | davon geringfügig | |||
| Beschäftigte | Beschäftigte | |||
| Finanzdienstleistungen | 1.853 | 480 | 1.655 | 462 |
| Feri | 253 | 53 | 248 | 69 |
| Holding | 10 | 1 | 9 | – |
| gesamt | 2.116 | 534 | 1.912 | 531 |
| Alle Angaben in T€ | 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007 | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 |
|---|---|---|---|---|
| EDV-Kosten | 12.339 | 10.237 | 33.845 | 26.468 |
| Gebäudekosten | 6.019 | 5.567 | 17.271 | 16.540 |
| Prüfungs- und Beratungskosten | 3.101 | 4.670 | 10.247 | 11.957 |
| Schulung und Seminare | 3.768 | 2.890 | 10.251 | 8.993 |
| Werbemaßnahmen | 2.090 | 1.756 | 7.455 | 5.619 |
| Kommunikationsbedarf | 2.029 | 2.147 | 6.723 | 6.140 |
| Wertminderungen von Forderungen | 2.013 | 1.298 | 5.730 | 4.732 |
| Aufwand Außendienstmitarbeiter | 666 | 2.041 | 2.605 | 4.621 |
| Repräsentation, Bewirtung | 2.154 | 1.792 | 5.413 | 4.549 |
| Kosten MLP Card | 808 | 779 | 2.543 | 2.283 |
| Miete Notebook | 828 | 821 | 2.473 | 2.414 |
| Bürobedarf | 633 | 695 | 2.221 | 2.306 |
| Reisekosten | 672 | 613 | 2.021 | 1.695 |
| Kosten Wertpapierabwicklung | 607 | 548 | 1.997 | 1.807 |
| Versicherungen | 502 | 453 | 1.996 | 1.899 |
| Beiträge und Gebühren | 263 | 900 | 1.034 | 1.764 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | 6.047 | 5.033 | 15.601 | 14.734 |
| gesamt | 44.541 | 42.241 | 129.427 | 118.521 |
Die Erhöhung der EDV-Kosten ist im Wesentlichen auf höhere Wartungsaufwendungen und, aufgrund eines erweiterten Leistungsspektums, höhere Kosten für das Rechenzentrum zurückzuführen. Die erhöhten Werbemaßnahmen gehen vornehmlich auf eine verstärkte Vertriebsaktivität mit Kooperationspartnern sowie auf eine Ausweitung der medialen Präsenz zurück. Die Aufwendungen für Schulungen und Seminare haben sich aufgrund erweiterter Schulungsaktivitäten des Vertriebs erhöht. Der Anstieg der Aufwendungen für Repräsentationen und Bewirtung resultiert im Wesentlichen aus vermehrten Kosten für Schulungs- und Tagungsveranstaltungen. Der Rückgang der Beiträge und Gebühren ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr noch Beiträge zu Sicherungseinrichtungen für zwei Institute anfi elen. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen sonstige Mieten, sonstige Personalkosten sowie Pkw-Kosten.
| Alle Angaben in T€ | 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007 | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.456 | 1.366 | 3.802 | 3.907 |
| Erträge aus Ausleihungen | – | 1 | – | 6 |
| sonstige zinsen und ähnliche erträge | 1.456 | 1.367 | 3.802 | 3.913 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –1.297 | –1.402 | –12.178 | –5.975 |
| Aufzinsung von Pensionsrückstellungen | –144 | 22 | –431 | –368 |
| Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen | –142 | – | –193 | –4 |
| sonstige zinsen und ähnliche aufwendungen | –1.583 | –1.380 | –12.803 | –6.348 |
| gesamt | –126 | –13 | –9.001 | –2.434 |
Die Veränderung des Finanzergebnisses ist im Wesentlichen auf Ausschüttungen an die anderen Gesellschafter der Feri Finance AG zurückzuführen, die erfolgswirksam unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Die Ausschüttungen belaufen sich zum 3o. September 2oo8 auf 7.83o T€ (Vorjahr: 2.151 T€).
Der Rückgang der Forderungen gegen Kreditinstitute von 6o3.951 T€ auf 545.112 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Abführung des im Geschäftsjahr 2oo7 erwirtschafteten Gewinns der MLP FDL an die MLP AG.
| Alle Angaben in T€ | 30.09.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbar: | ||
| Wertpapiere | 40.148 | 34.741 |
| Beteiligungen | 4.239 | 3.629 |
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere | 24.811 | 13.963 |
| Kredite und Forderungen | 105.148 | 66 |
| gesamt | 174.346 | 52.400 |
Der Anstieg der Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus der Anlage der Mittel aus der Kapitalerhöhung (siehe Anhangangabe 14) in Terminanlagen sowie dem Erwerb von Investmentfondsanteilen.
Durch das saisonal stärkere Jahresendgeschäft waren zum 31. Dezember 2oo7 hohe Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften sowie hohe Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern auszuweisen, die im ersten Quartal 2oo8 ausgeglichen wurden. Im dritten Quartal 2oo8 wurden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten wegen des vergleichsweise niedrigeren Neugeschäfts in geringerem Umfang aufgebaut.
Der Bilanzposten umfasst zur Weiterveräußerung bestimmte Fondsanteile. Der Rückgang um 3.858 T€ auf 8.296 T€ resultiert im Wesentlichen aus Verkäufen.
Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 1o7.855.7o9 (31. Dezember 2oo7: 1o8.812.289) nennwertlosen Stammstückaktien der MLP AG zusammen. Die Veränderung resultiert zum einen aus der Einziehung der eigenen Aktien in Höhe von 1o.82o.765. Zum anderen wurden mit Beschluss des Vorstands unter Zustimmung des Aufsichtsrats vom 21. August 2oo8 9.799.152 neue Stammaktien gegen Bareinlagen in Höhe von 123.763.29o € aus genehmigtem Kapital ausgegeben. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss der Bezugsrechte im Wege einer beschleunigten Platzierung ausgegeben. Bis zum 30. September 2oo8 sind durch die Ausübung von Wandlungsrechten 65.o33 neue Stückaktien ausgegeben worden. Insgesamt wurden aus der Wandelschuldverschreibung bisher 236.636 neue Stückaktien ausgegeben.
Die Kapitalrücklage war entsprechend der Einziehung der eigenen Aktien um 1o.82o.765 € und im Zuge der Kapitalerhöhung um 113.964.138 € zu erhöhen.
Die MLP AG hat bis zum 31. Dezember 2oo7 insgesamt 9.648.6o9 eigene Aktien zurückerworben. Im ersten Quartal 2oo8 wurden weitere 1.172.156 eigene Aktien erworben. Die Gesellschaft hat alle 1o.82o.765 eigenen Aktien im März 2oo8 eingezogen.
Nach Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 16. Mai 2oo8 war für das Geschäftsjahr 2oo7 eine Dividende von o,5o € je Aktie zu zahlen. Für das Geschäftsjahr 2oo6 hat die MLP AG im zweiten Quartal des Jahres 2oo7 eine Dividende in Höhe von o,4o € je Aktie ausgeschüttet.
Zur Restrukturierung des Auslandsgeschäftes hat MLP im Geschäftsjahr 2oo7 die Gesellschaften MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, MLP Private Finance Correduria de Seguros S. A., Madrid, Spanien. veräußert. Die Aufwendungen und Erträge aus diesen und früheren aufgegebenen Geschäftsbereichen sind nachfolgend dargestellt.
| Alle Angaben in T€ | 3. Quartal 2008 | 3. Quartal 2007 | 9 Monate 2008 | 9 Monate 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | – | 428 | – | 2.130 |
| Sonstige Erlöse | – | 69 | – | 101 |
| gesamterlöse | – | 497 | – | 2.231 |
| Übrige Aufwendungen | – | –1.801 | – | –7.269 |
| operatives ergebnis der betrieblichen | ||||
| geschäftstätigkeit (ebit) | – | –1.304 | – | –5.038 |
| Finanzergebnis | – | 31 | – | 74 |
| operatives ergebnis der gewöhnlichen | ||||
| geschäftstätigkeit (ebt) | – | –1.272 | – | –4.963 |
| Ertragsteuern | – | – | – | – |
| operatives ergebnis | – | –1.272 | – | –4.963 |
| Ergebnis aus Veräußerung vor Ertragsteuern | –380 | –7.289 | –488 | –7.334 |
| Ertragsteuern | 30 | 53 | 133 | –62 |
| gesamtergebnis aus aufgegebenen | ||||
| geschäftsbereichen | -349 | –8.508 | –355 | –12.359 |
| ergebnis je aktie in € | ||||
| Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | ||||
| unverwässert | 0,00 | –0,08 | 0,00 | –0,12 |
| verwässert | 0,00 | –0,08 | 0,00 | –0,12 |
Das operative Ergebnis in den ersten neun Monaten 2oo7 beinhaltet ausschließlich die Aufwendungen und Erträge der ausländischen Tochtergesellschaften Großbritannien und Spanien.
Der im Posten "Ergebnis aus Veräußerung vor Ertragsteuern" ausgewiesene Verlust der ersten neun Monate 2oo8 beinhaltet nachlaufende Aufwendungen und Erträge aus früheren Geschäftsaufgaben.
Der Finanzmittelbestand umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel wurden um Beträge in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: 17 T€) gekürzt, die Verfügungsbeschränkungen unterliegen.
Der Finanzmittelbestand verteilt sich auf folgende Bilanzposten:
| Alle Angaben in T€ | 30.09.2008 | 30.09.2007 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel | ||
| Konzernbilanz | 25.806 | 53.339 |
| Verfügungsbeschränkungen | –17 | –17 |
| Sonstige Kapitalanlagen < 3 Monate | 146 | 17.500 |
| Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber | ||
| Kreditinstituten | –794 | –1.025 |
| fi nanzmittelbestand | 25.141 | 69.798 |
Die Forderungen gegen Kreditinstitute der MLP Finanzdienstleistungen AG werden nicht in den Finanzmittelbestand einbezogen, da diese den Bankaktivitäten zuzurechnen sind.
Der operative Cashfl ow ist im Wesentlichen beeinfl usst durch die mit der Verschmelzung der MLP Finanzdienstleistungen Aktiengesellschaft auf die MLP Bank AG einhergehenden Umgliederung der Zahlungsmittel der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Posten "Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft" (siehe Anhangangabe 3). Der Anstieg des Cashfl ows aus der Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Kapitalerhöhung in Höhe von 123.763 T€. Für die Veränderung des Cashfl ows aus der Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen die Anlage von Mitteln aus der Kapitalerhöhung verantwortlich.
Der Konzern wendet ab 1. Januar 2oo8 vorzeitig IFRS 8 "Geschäftssegmente" an. IFRS 8 verlangt die Angabe von Informationen über die operativen Segmente des Konzerns. Der Standard ersetzt IAS 14 "Segmentberichterstattung" und übernimmt den "Management Approach" für die Segmentberichterstattung nach IFRS, wie er in SFAS 131 verwirklicht ist. Danach hat die Einteilung der Berichtssegmente derjenigen für die interne Berichterstattung zu folgen.
Für Zwecke der Segmentberichterstattung nach IAS 14 "Segmentberichterstattung" gliederte sich der MLP-Konzern bis zum 31. Dezember 2oo7 in die folgenden (primären) Segmente:
Mit der Verschmelzung der MLP Finanzdienstleistungen Aktiengesellschaft auf die MLP Bank AG im Jahr 2oo7 wurde auch die interne Berichterstattung in 2oo8 angepasst. Sie unterscheidet nicht mehr zwischen den Geschäftsfeldern "Beratung und Vertrieb" und "Bank". Diese bilden nunmehr für Zwecke der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 gemeinsam das operative Segment "Finanzdienstleistungen".
Für Zwecke der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 "Geschäftssegmente" gliedert sich der MLP-Konzern seit 1. Januar 2oo8 in die folgenden operativen Segmente:
■ Holding
Gegenstand des Segments Finanzdienstleistungen ist die Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden insbesondere hinsichtlich Versicherungen, Vermögensanlagen, betrieblicher Altersversorgung und Finanzierungen sowie die Vermittlung von Verträgen über diese Finanzdienstleistungen. Des Weiteren zählen zu den Geschäftsfeldern des Segments die Finanzportfolioverwaltung, das Treuhandkreditgeschäft und das Kreditund Kreditkartengeschäft. Mit 2.491 Beratern und einem umfassenden Dienstleistungsangebot betreut der Konzern zirka 739.ooo Kunden in den genannten Bereichen.
Zu diesem Segment gehören die auf das Vermittlungsgeschäft fokussierten Geschäftsbereiche der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, die BERAG Beratungsgesellschaft für betriebliche Altersversorgung und Vergütung mbH, Bremen, die MLP Finanzdienstleistungen AG (vormals MLP Vermögensberatung AG), Wien, Österreich sowie die MLP Hyp GmbH, Schwetzingen.
Die Tochtergesellschaften MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, MLP Private Finance Correduria de Seguros S. A., Madrid, Spanien, und MLP Private Finance AG, Zürich, Schweiz, bilden zusammen die aufgegebenen Geschäftsbereiche des operativen Segments Finanzdienstleistungen.
Die Geschäftstätigkeit des Segments Feri erstreckt sich auf die Vermögens- und Anlageberatung. Dieses Segment setzt sich aus der Feri Finance AG für Finanzplanung und Research, Bad Homburg v. d. Höhe, der Feri Wealth Management GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, der Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, und der Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg v. d. Höhe, zusammen.
Die MLP AG, Wiesloch, bildet das Segment Holding. Das Segment fasst wesentliche interne Dienstleistungen und Aktivitäten zusammen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Konzernzwischenabschluss entsprechen den Grundsätzen, wie sie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2oo7 angegeben worden sind.
Dies gilt auch für Transaktionen zwischen den operativen Segmenten. Das Management trifft seine Entscheidungen über Ressourcenallokation und die Beurteilung der Segmentperformance auf der Basis des Segmentergebnisses. Die Darstellung der einzelnen operativen Segmente erfolgt nach Konsolidierung der Transaktionen innerhalb des jeweiligen Geschäftsfeldes, jedoch vor segmentübergreifender Konsolidierung.
Intersegmentär erbrachte Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Bei Konzernumlagen wird auf die tatsächlich angefallenen Einzelkosten ein angemessener Gemeinkostenzuschlag erhoben.
Um eine höhere Transparenz der Ertragskraft und Erfolgsaussichten zu erreichen, ist die Segmentberichterstattung im Wesentlichen in Anlehnung an die Konzerngewinn- und Verlustrechnung gegliedert.
Abhängig von der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung der TPC-Group GmbH, Hamburg, kann sich die feste Kaufpreiskomponente um eine variable Kaufpreiskomponente von bis zu 25,2 Mio. € erhöhen. MLP geht davon aus, dass sich diese variable Komponente des Kaufpreises auf 6,4 Mio. € (passivierte Kaufpreisverbindlichkeit zum Bilanzstichtag) belaufen wird. Die variable Kaufpreiskomponente ist in 2o13 fällig und wird voraussichtlich zu einem Mittelabfl uss in Höhe von 7,4 Mio. € führen. Die Auszahlung des Maximalbetrags würde zu einem Mittelabfl uss von 29,o Mio. € führen.
Darüber hinaus ergaben sich bei den Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpfl ichtungen im Berichtszeitraum keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2oo7.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2oo7 haben sich keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zu und keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben.
Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des MLP-Konzerns.
Wiesloch, 1o. November 2oo8 MLP AG
Der Vorstand
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Gerhard Frieg Muhyddin Suleiman
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorsitzender, bestellt bis 31. Dezember 2o12)
Gerhard Frieg (Produktmanagement und -einkauf, bestellt bis 18. Mai 2o12)
Muhyddin Suleiman (Vertrieb und Marketing, bestellt bis 3. September 2o12)
Manfred Lautenschläger (Vorsitzender)
Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Stellv. Vorsitzender)
Dr. Claus-Michael Dill
Johannes Maret
Maria Bähr (Arbeitnehmervertreterin)
Norbert Kohler (Arbeitnehmervertreter)
Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 832o Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 E-Mail [email protected]
Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 831o Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 E-Mail [email protected]
| 2008 | ||
|---|---|---|
| 26. – 27. November | Roadshow | Europa |
| 27. November | LBBW Corporate Conference | London, UK |
| 2009 | ||
| 12. – 14. Januar | DrKW German Investment Seminar | New York, USA |
| 13. Januar | Cheuvreux Insurance Conference | Paris, Frankreich |
| 19. – 21. Januar | Cheuvreux German Corporate Conference | Frankfurt a. M., Deutschland |
| 18. Februar | Vorläufi ges Jahresendergebnis | |
| 26. März | Veröffentlichung Geschäftsbericht 2008 | |
| 13. Mai | Ergebnisse zum 1. Quartal 2009 | |
| 28. Mai | Hauptversammlung 2009 | Mannheim, Deutschland |
| 12. August | Ergebnisse zum 2. Quartal 2009 | |
| 11. November | Ergebnisse zum 3. Quartal 2009 |
Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP-Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.
Die MLP AG übernimmt keine Verpfl ichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
MLP AG Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch Telefon +49 (0) 6222 • 308 • 0 Telefax +49 (0) 6222 • 308 • 9000 www.mlp.de
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