Annual Report • Apr 13, 2011
Annual Report
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Geschäftsbericht 2o1o
[Tabelle 01]
| Alle Angaben in Mio, € | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 20051 | 20042 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortzuführende Geschäftsbereiche | |||||||
| Gesamterlöse | 522,6 | 532,1 | 595,2 | 629,8 | 588,5 | 563,9 | 622,8 |
| Umsatzerlöse | 497,3 | 503,8 | 552,3 | 588,2 | 554,2 | 522,2 | 592,2 |
| Sonstige Erlöse | 25,3 | 28,4 | 42,9 | 41,6 | 34,4 | 41,7 | 30,6 |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) |
47,0 | 42,2 | 56,2 | 113,9 | 95,1 | 71,8 | 88,3 |
| EBIT-Marge (%) | 9,0% | 7,9% | 9,4% | 18,1% | 16,2% | 12,7% | 14,2% |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen |
34,1 | 27,2 | 30,7 | 77,5 | 76,5 | 42,5 | 43,0 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in € | 0,32 | 0,25 | 0,30 | 0,77 | 0,73 | 0,39 | 0,39 |
| MLP-Konzern | |||||||
| Konzernergebnis (gesamt) | 34,1 | 24,2 | 24,6 | 62,1 | 71,8 | 199,7 | 50,3 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in € | 0,31 | 0,22 | 0,24 | 0,62 | 0,696 | 1,846 | 0,466 |
| Dividende je Aktie in € | 0,303 | 0,25 | 0,28 | 0,50 | 0,40 | 0,304 | 0,22 |
| Casflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 91,0 | 72,5 | 81,0 | 23,4 | 87,5 | 184,8 | 526,6 |
| Investitionen | 3,9 | 4,0 | 12,2 | 16,2 | 20,0 | 16,7 | 25,3 |
| Eigenkapital | 428,4 | 418,5 | 425,9 | 339,7 | 324,9 | 455,2 | 289,6 |
| Eigenkapitalquote | 28,5% | 28,4% | 27,8% | 23,9% | 25,6% | 38,5% | 9,4% |
| Bilanzsumme | 1.505,4 | 1.475,5 | 1.534,0 | 1.424,2 | 1.270,2 | 1.182,0 | 3.086,2 |
| Kunden5 | 774.500 | 785.500 | 728.000 | 701.000 | 666.000 | 634.000 | 592.000 |
| Berater5 | 2.273 | 2.383 | 2.413 | 2.535 | 2.481 | 2.348 | 2.368 |
| Geschäftsstellen5 | 192 | 238 | 241 | 251 | 246 | 265 | 274 |
| Mitarbeiter | 1.672 | 1.900 | 1.986 | 1.819 | 1.558 | 1.417 | 1.386 |
| Vermitteltes Neugeschäft5 | |||||||
| Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) | 5,0 | 5,1 | 6,6 | 6,8 | 6,8 | 6,3 | 10,9 |
| Finanzierungen | 1.219,0 | 1.119,0 | 919,0 | 1.162,0 | 1.195,0 | 997,0 | 777,0 |
| Betreutes Vermögen in Mrd. €7 | 19,8 | 17,0 | 14,0 | 12,7 | – | – | – |
1 Aufgrund der Veräußerung der Tochtergesellschaft MLP Private Finance AG angepasst,
Aufgrund der Veräußerung der Tochtergesellschaften MLP Lebensversicherung AG und MLP Versicherung AG angepasst,
3 Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 10, Juni 2011,
4 Zuzüglich einer Sonderdividende von 0.30 € je Aktie,
5 Fortzuführende Geschäftsbereiche, 6 Unverwässert,
7 Berechnet nach der Methode des Bundesverbands Investment und Asset Management e,V, (BVI),
MLP ist das führende unabhängige Beratungshaus in Deutschland. Unterstützt durch ein umfangreiches Research berät die Gruppe Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren ganzheitlich in sämtlichen wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen. Kernpunkt des Beratungsansatzes ist die Unabhängigkeit von Versicherungen, Banken und Investmentgesellschaften. Insgesamt verwaltet die MLP-Gruppe ein Vermögen von mehr als 19,8 Mrd. Euro und betreut mehr als 774.500 Privat- und über 4.000 Firmenkunden. Der Finanz- und Vermögensberater wurde im Jahr 1971 gegründet und besitzt eine Vollbanklizenz.
Gründungsidee und nach wie vor Basis des Geschäftsmodells ist die langfristige Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden in Sachen Vorsorge, Geldanlage, Gesundheit, Versicherung, Finanzierung und Banking. Vermögen ab fünf Millionen Euro betreut das Tochterunternehmen Feri Family Trust. Darüber hinaus berät die Gruppe institutionelle Investoren über die Feri Institutional Advisors GmbH. Unternehmen bietet MLP – unterstützt von dem Tochterunternehmen TPC und dem Gemeinschaftsunternehmen HEUBECK-FERI Pension Asset Consulting GmbH – eine unabhängige Beratung und Konzeption in sämtlichen Themenkomplexen der betrieblichen Vorsorge und Vergütung sowie des Asset- und Risikomanagements.
Als unabhängiger Finanzmakler ist MLP niemand anderem verpflichtet als dem Kunden und seinen Wünschen. Es ist daher nicht nur Teil unserer Beratungsphilosophie, den individuellen Bedarf des Kunden in den Mittelpunkt zu stellen – wir stehen sogar per Gesetz auf Seiten des Kunden.
Daher unterziehen wir unserem Qualitätsanspruch regelmäßig einem Realitätscheck: Was macht eine hochwertige Finanzberatung auf Augenhöhe aus? Was wünschen private, institutionelle Anleger und Firmenkunden? Und was muss ein breit aufgestelltes Beratungshaus in einer zunehmend komplexer werdenden Anlageund Produktwelt überhaupt leisten?
Wir haben sechs unserer Kunden dazu befragt. Der diesjährige Geschäftsbericht spiegelt deren unterschiedlichen Erwartungen und unsere Antworten darauf wider.
MLP-Kurzporträt Unser Selbstverständnis MLP-Kennzahlen
14
Manfred Bauer Mitglied des Vorstands der MLP AG
Produktmanagement und -einkauf
Bestellt bis 30. April 2015
Muhyddin Suleiman Mitglied des Vorstands der MLP AG
Vertrieb
Bestellt bis 3. September 2012
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Vorstandsvorsitzender der MLP AG
Strategie, Konzernplanung und Konzernsteuerung, Recht, Kommunikation, Personal, Revision, Marketing
Bestellt bis 31. Dezember 2012
Ralf Schmid Mitglied des Vorstands der MLP AG, Chief Operating Officer
Informationstechnologie (IT), Konzerneinkauf, IT-Business Services, Qualitätsmanagement Konzern, Geschäftsorganisation Konzern, Infrastrukturmanagement Konzern
Bis 31. März 2011
Reinhard Loose Mitglied des Vorstands der MLP AG, Chief Financial Officer
Rechnungswesen, Controlling, Steuern, Treasury, Risikomanagement
Seit 1. Februar 2011
Bestellt bis 31. Januar 2014
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Vorstandsvorsitzender
die deutsche Wirtschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 ein erstaunliches Comeback gefeiert. Die Wirtschaftsleistung ist um 3,6% gewachsen, nachdem wir noch im Jahr 2009 mit einem Rückgang um 4,7% zu kämpfen hatten. Auch der Arbeitsmarkt konnte von dieser unerwartet raschen Erholung profitieren. Die Zahl der Arbeitslosen ist deutlich zurückgegangen und die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse erreicht neue Rekordstände.
Unser Unternehmen hat von dieser positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung teilweise profitiert. In unseren Sparten Sachversicherung, Vermögensmanagement und insbesondere in der Sparte Krankenversicherung konnten wir deutliche Umsatzzuwächse erzielen. Die Diskussion über die Zukunft und hier vor allem über die Finanzierbarkeit des deutschen Gesundheitswesens hat die hervorragende Entwicklung im Bereich Krankenversicherung unterstützt. Zurückgehende Leistungen und steigende Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen überzeugen immer mehr Kunden, dass sie mit einer privaten Krankenversicherung eine stabilere und zukunftssicherere Vorsorge erzielen können.
Trotz dieser Erfolge hat sich die Finanz- und Wirtschaftskrise auch im Jahr 2010 negativ auf unsere Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Als Folge der Krise sehen wir bei unseren Kunden eine anhaltende Verunsicherung in Bezug auf Investitionen in langfristige Sparprozesse. Dies schlägt sich in den Umsätzen in der Sparte Altersvorsorge nieder. Hier blieben die Umsätze hinter dem Vorjahr zurück. Insgesamt erreichten wir mit 522,6 Mio. € nicht ganz das Umsatzniveau des Vorjahres.
Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch Tel +49 (0) 6222 • 308 • 1000 Fax +49 (0) 6222 • 308 • 1100
Diese zweigeteilte Entwicklung macht deutlich, dass eine ganzheitliche Beratung unserer Kunden nicht nur im Kundeninteresse ist, sondern sich gerade in schwierigen Marktphasen positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirkt. Hier zeigen sich auch die Erfolge unserer Bemühungen in den letzten Jahren, das Vermögensmanagement zu einer tragenden Säule des Geschäftsmodells auszubauen. Zusammen mit unserer im Jahr 2006 akquirierten Tochtergesellschaft Feri Finance AG erwirtschafteten wir im Jahr 2010 bereits 17% der Provisionserlöse in der Sparte Vermögensmanagement. Auch die Entwicklung des von uns verwalteten Kundenvermögens war im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin positiv. Mit knapp 20 Mrd. € zählen wir hier inzwischen zu den größten unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland. Dass unser verwaltetes Vermögen auch während der Krise gestiegen ist, zeigt das Vertrauen unserer Kunden in unsere Kompetenz in diesem Bereich.
Eines unserer Ziele für das Jahr 2010 war es, nach der Finanz- und Wirtschaftskrise die Ertragssituation unseres Unternehmens wieder nachhaltig zu verbessern. Die geplante Verringerung der fixen Kosten um 10 Mio. € haben wir deutlich übertroffen. Dies hat mit dazu beigetragen, dass wir die Rendite vor Steuern und Zinsen (EBIT-Marge) von 7,9% in 2009 auf 9,0% in 2010 verbessern konnten. Auch das Nettoergebnis des Konzerns erhöhte sich deutlich von 24,2 Mio. € auf 34,1 Mio. €. Da sich sowohl die Eigenkapitalausstattung als auch die Liquidität des Konzerns weiter verbessert haben, werden wir die Ausschüttungspolitik der Vorjahre fortsetzen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 10. Juni 2011 vor, die Dividende pro Aktie von 0,25 € auf 0,30 € zu erhöhen. Damit schütten wir wie in den Jahren 2009 und 2010 wieder nahezu 100% des erzielten Ergebnisses an unsere Aktionäre aus.
Die Erfahrungen während der Finanz- und Wirtschaftskrise haben bei Privatkunden eine tiefe Skepsis gegenüber langfristigen Sparprozessen hinterlassen. Diese wird verstärkt durch Inflationsängste, die sich aus der Euro-Schuldenkrise und der expansiven Geldpolitik der führenden Notenbanken speisen. Gleichzeitig macht der demografische Wandel, dem unsere Gesellschaft unterliegt, eine stärkere betriebliche und private Altersvorsorge dringender denn je. Auch in der Geldanlage hat die Krise zu einer Verhaltensänderung geführt. Private Investoren sind sich viel stärker bewusst, dass eine höhere Renditeerwartung mit einem höheren Risiko einhergeht. Der Bedarf an intelligenten Vermögensmanagementkonzepten, die sich an der individuellen Risikoneigung eines Anlegers orientieren, nimmt zu.
Diese Entwicklungen bestärken uns in unserer grundsätzlichen Philosophie, an der wir unsere Strategie ausrichten: Der Bedarf an qualitativ hochwertiger, unabhängiger Finanzberatung steigt und unsere Kunden haben ein Anrecht darauf, individuell – also ausgerichtet an ihren Bedürfnissen – beraten zu werden. Sehr bewusst haben wir deshalb den Titel unseres Geschäftsberichtes gewählt: "Ihren Ansprüchen verpflichtet". Dieses Motto verdeutlicht sehr schön, was für uns in den kommenden Jahren im Fokus unserer Bemühungen stehen wird: Wir wollen unsere bereits hohe Kundenorientierung Schritt für Schritt weiter ausbauen. Dies wird zukünftig die Messlatte für alle strategischen und operativen Maßnahmen sein. Wir sind hier bereits auf einem guten Weg. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir einige Auszeichnungen für exzellente Kundenberatung beispielsweise vom Verbraucherportal "WhoFinance" erhalten. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen.
Ein Thema, das uns in den letzten Jahren sehr stark beschäftigt hat und uns auch in den kommenden Jahren begleiten wird, ist die Regulierung der Finanzdienstleistungsbranche. MLP unterstützt die Forderung nach mehr Qualität bei der Beratung von Privatkunden. Die Grundintention des Gesetzgebers ist richtig. Der demografische Wandel und die damit einhergehenden Finanzierungsprobleme der durch Umlagen finanzierten Sozialversicherungssysteme haben in der letzten Dekade den Bürgern in Deutschland mehr Eigenverantwortung für die Alters- und Gesundheitsvorsorge aufgebürdet. Folgerichtig sollte der Gesetzgeber im Rahmen der Ordnungspolitik dafür Sorge tragen, dass Kunden eine qualitativ hochwertige Beratung in diesen Bereichen erhalten können, um ihre individuellen Ziele – ausreichende Absicherung im Alter und bei Krankheit – erreichen zu können. Die in der Finanzkrise in einigen Teilen der Finanzindustrie deutlich gewordenen Unzulänglichkeiten bei der Beratung von Privatkunden zeigten hier nochmals deutlich den Handlungsbedarf. MLP hat sich in den vergangenen zwei Jahren aktiv an der Diskussion, wie Falschberatung vermieden und die Qualität der Finanzberatung verbessert werden kann, beteiligt. Anfang des laufenden Jahres ist nun ein neues Gesetz zum Anlegerschutz verabschiedet worden, weitere Änderungen sind angekündigt. Leider verfehlen diese Gesetze das ursprüngliche Ziel einer deutlichen Erhöhung der Beratungsqualität im Markt. Anstatt die Finanzberatung in Deutschland auf eine einheitliche Gesetzesgrundlage zu stellen, werden weitere Einzelregeln und Ausnahmen definiert. Um den Anlegerschutz in Deutschland wirklich zu verbessern, müsste die Gesetzgebung folgende drei Grundbedingungen erfüllen: Wir bräuchten ein einheitliches Beratungsrecht, das alle Marktteilnehmer gleichermaßen erfasst, wir bräuchten klar definierte Berufsbilder, die den Kunden Auskunft über die zu erwartende Beratung geben, und drittens wäre eine einheitliche Aufsicht über alle Marktteilnehmer dringend geboten. Wir werden uns auch in Zukunft im Interesse unserer Kunden für die Realisierung dieser Ziele einsetzen.
MLP hat im abgelaufenen Geschäftsjahr davon profitiert, in den letzten Jahren den Wandel hin zu einem breit aufgestellten Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Anleger erfolgreich vollzogen zu haben. Auch in den kommenden Jahren haben unsere strategischen Schwerpunkte Bestand. Wir wollen organisches Wachstum in unseren Kernmärkten erzielen, wir wollen weiterhin ein konsequentes Kostenmanagement zur Sicherung der Profitabilität des Unternehmens betreiben und wir wollen externes Wachstum durch Akquisitionen erreichen, sofern wir erfolgversprechende Akquisitionsziele finden.
MLP feiert im Jahr 2011 sein 40-jähriges Firmenjubiläum. Der Finanzdienstleistungsmarkt hat sich in diesem Zeitraum, vor allem in den letzten fünf Jahren, stark verändert. Wir haben diese Veränderungen nicht nur nachvollzogen, sondern mit unserem Bekenntnis zur unabhängigen Beratung mitgeprägt. MLP ist 40 Jahre nach seiner Gründung nicht nur ein anerkannter Vorsorgeexperte, der mit Abstand größte unabhängige Vermögensverwalter in Deutschland sowie einer der führenden Berater für betriebliche Vorsorgesysteme. MLP ist vor allem das, was immer der Anspruch unseres Firmengründers Manfred Lautenschläger war: der qualitative Maßstab für die unabhängige Finanz- und Vermögensberatung anspruchsvoller Privatkunden.
Ich würde mich freuen, wenn Sie uns auf diesem Weg weiter begleiten, und bedanke mich bei Ihnen auch im Namen meiner Vorstandskollegen für das entgegengebrachte Vertrauen im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Ihr
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg
Dr. Peter Lütke-Bornefeld Vorsitzender
Gewählt bis 2013
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger Stellvertretender Vorsitzender
Gewählt bis 2013
Dr. Claus-Michael Dill Gewählt bis 2013
Johannes Maret Gewählt bis 2013
Maria Bähr Arbeitnehmervertreterin
Gewählt bis 2013
Norbert Kohler Arbeitnehmervertreter
Gewählt bis 2013
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2o1o intensiv mit der Entwicklung des Unternehmens befasst und die ihm durch Gesetz und Satzung auferlegten Verpflichtungen in vollem Umfang wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und überwacht.
Der Aufsichtsrat befasste sich im abgelaufenen Geschäftsjahr eingehend mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der finanziellen Lage, den Perspektiven und der weiteren Strategie des Unternehmens und unterstützte den Vorstand hierbei. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war im Geschäftsjahr 2o1o insbesondere die Begleitung des Vorstands in der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft sowie bei weiteren Maßnahmen der Steigerung der Kosteneffizienz. Des Weiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat auch intensiv mit der Nachbesetzung vakanter Vorstandsressorts.
In regelmäßigen Besprechungen haben Aufsichtsrat und Vorstand die Geschäftsentwicklung, die Strategie und die wichtigsten Vorfälle im Unternehmen erörtert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten zeitnah, umfassend und kontinuierlich über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage und die Entwicklung des Konzerns einschließlich der Risikolage sowie des Risikomanagements und der Compliance unterrichtet. Dabei hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand überzeugt.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2o1o in sechs ordentlichen Sitzungen, an denen immer alle Mitglieder persönlich teilnahmen. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wurde der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Soweit erforderlich erfolgte die Beschlussfassung auch im Wege von Umlaufbeschlüssen.
Darüber hinaus fanden fünf Sitzungen des Personal- und zwei Sitzungen des Bilanzprüfungsausschusses statt, an denen jeweils alle Ausschussmitglieder teilnahmen. Außerdem trafen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende zu regelmäßigen Gesprächen, in denen Einzelthemen erörtert wurden. Der Aufsichtsratsvorsitzende unterrichtete die übrigen Aufsichtsratsmitglieder umfassend über die Inhalte der Gespräche mit dem Vorstand.
In der Aufsichtsratssitzung am 8. Januar 2o1o wurden die Strategie und das Budget für das Geschäftsjahr 2o1o besprochen.
Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 24. März 2o1o war die – durch Sitzungen des Bilanzprüfungsausschusses vorbereitete – Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2oo9. Die Abschlussprüfer haben an der Sitzung teilgenommen und berichteten ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis ihrer Jahresabschluss- sowie der Konzernabschlussprüfung. Nach eingehender Diskussion billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2oo9. Des Weiteren wurde aufgrund der Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) ein neues Vorstandsvergütungssystem verabschiedet, welches bei Bestellungen bzw. Neubestellungen von Vorstandsmitgliedern ab diesem Zeitpunkt zur Anwendung gekommen ist.
Mit einem im April 2o1o gefassten Umlaufbeschluss, der durch Beratungen in der Sitzung am 24. März 2o1o vorbereitet worden war, wurde Herr Manfred Bauer mit Wirkung zum 1. Mai 2o1o zum ordentlichen Mitglied des Vorstands der MLP AG bestellt. Herr Bauer verantwortet das Vorstandsressort "Produktmanagement und -einkauf".
In der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 1o. Mai 2o1o waren im Wesentlichen die Erörterung der Ergebnisse und der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2o1o Gegenstand der Tagesordnung.
Die Ergebnisse des zweiten Quartals und die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sowie die Berichterstattung der Internen Revision, von Compliance und des Risikocontrollings (inkl. Bericht über Wesentlichkeitskonzept, Risikostrategie und Risikotragfähigkeitskonzept) standen in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 1o. August 2o1o auf der Tagesordnung.
Im Mittelpunkt der Novembersitzung standen die Ergebnisse des dritten Quartals. Des Weiteren wurde die Absicht über die Bestellung von Herrn Reinhard Loose zum Finanzvorstand der Gesellschaft gefasst. In einem nachfolgenden Umlaufbeschluss wurde Herr Loose mit Wirkung zum 1. Februar 2o11 zum Mitglied des Vorstands bestellt.
In der Sitzung am 15. Dezember 2o1o waren neben der Beschlussfassung über die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG die Einhaltung der Regelungen des Corporate Governance Kodex im MLP-Konzern wesentliche Diskussionsgegenstände. Über Corporate Governance wurde ausführlich Bericht erstattet. Des Weiteren wurde die Strategie und das Budget für das Geschäftsjahr 2o11 ausführlich behandelt.
Der Aufsichtsrat wurde in 2o1o regelmäßig über die Arbeit seiner Ausschüsse unterrichtet.
Der Personalausschuss tagte im Berichtszeitraum fünfmal. Gegenstand der Sitzungen war auch die Kandidatenauswahl für die Vorstandsressorts Produktmanagement und -einkauf sowie Finanzen. Nach Abschluss der Auswahl waren die Vorbereitung der Bestellung von Herrn Bauer mit Wirkung zum 1. Mai 2o1o und von Herrn Loose mit Wirkung zum 1. Februar 2o11 zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstands, die Überprüfung der Angemessenheit und Üblichkeit der Vorstandsvergütung und Pensionszusagen vor dem Hintergrund des Inkrafttretens des VorstAG und die langfristige Nachfolgeplanung im Vorstand Gegenstand der Sitzungen.
Der Bilanzprüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2o1o zwei ordentliche Sitzungen ab. An seinen Sitzungen nahmen auch Vertreter des Abschlussprüfers teil. Der Bilanzprüfungsausschuss erörterte in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstandsvorsitzenden die Abschlüsse der MLP AG und des MLP-Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren auch die Beziehungen zum Abschlussprüfer, die Vorschläge zur Wahl des Abschlussprüfers, seine Vergütung, der Prüfungsauftrag und die Kontrolle der Unabhängigkeit. Über die Arbeit der Internen Revision sowie über rechtliche und regulatorische Risiken und Reputationsrisiken wurde dem Bilanzprüfungsausschuss berichtet.
Der Aufsichtsrat behandelt regelmäßig die Anwendung der Corporate Governance-Grundsätze.
Im abgelaufenen Jahr hat der Aufsichtsrat insbesondere in seiner Sitzung am 15. Dezember 2o1o ausführlich die am 26. Mai 2o1o beschlossenen Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex erörtert.
Nach den Neuregelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2o1o mit der Berücksichtigung von Vielfalt im Vorstand befasst. Er hat beschlossen, sich im Geschäftsjahr 2o11 erneut und noch eingehender mit dieser Thematik zu befassen und ggf. notwendige Veränderungen an den bestehenden Auswahlprozessen vorzunehmen bzw. weitere Maßnahmen zu treffen, um unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft eine angemessene Berücksichtigung von Frauen auch im Vorstand des Unternehmens zu erreichen. Aber auch bereits bei der Bestellung von Herrn Loose zum Vorstand der Gesellschaft war das vorausgegangene Auswahlverfahren in der Weise ausgestaltet gewesen, dass Frauen bei der Personalfindung eine besondere Berücksichtigung gefunden haben.
Des Weiteren soll der Aufsichtsrat für seine eigene Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, den Nominierungsausschuss damit zu beauftragen, das bislang praktizierte Nominierungsverfahren unter dem Gesichtspunkt der Beachtung von Vielfalt zu prüfen.
In der Sitzung am 15. Dezember 2o1o überprüfte der Aufsichtsrat anhand eines den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Sitzung zur Verfügung gestellten Evaluierungsbogens die Effizienz seiner Tätigkeit. Dabei überprüfte der Aufsichtsrat u.a. die Verfahrensabläufe im Aufsichtsrat, den Informationsfluss zwischen den Ausschüssen und dem Aufsichtsratsplenum, die Dem Bilanzprüfungs-, Personal- und Nominierungsausschuss gehörten im Jahr 2010 folgende Mitglieder des Aufsichtsrats an: Dr. Peter Lütke-Bornefeld Dr. h. c. Manfred Lautenschläger Dr. Claus-Michael Dill Johannes Maret
Notwendigkeit und inhaltliche Ausgestaltung der eigenen Fort- und Weiterbildung sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat. Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz wurden analysiert.
In der gleichen Sitzung hat sich der Aufsichtsrat der MLP AG des Weiteren davon überzeugt, dass die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechenserklärung nach § 161 AktG erfüllt hat und auch zukünftig grundsätzlich den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2o1o entsprechen wird. Aufsichtsrat und Vorstand haben im Dezember eine Entsprechungserklärung gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2o1o abgegeben und den Aktionären auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Interessenkonflikte sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten. Eine zusammenfassende Darstellung der Corporate Governance bei MLP einschließlich einer Darstellung der Entsprechenserklärung vom 15. Dezember 2o1o ist dem Corporate Governance-Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat in diesem Geschäftsbericht zu entnehmen. Zudem stehen alle relevanten Informationen auf unserer Homepage im Internet unter www.mlp-ag.de zur Verfügung.
Der Jahresabschluss der MLP AG zum 31. Dezember 2o1o sowie der Lagebericht der MLP AG wurden vom Vorstand nach HGB-Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegung nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der MLP AG zum 31. Dezember 2o1o sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach HGB- bzw. IFRS-Grundsätzen geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.
Die Abschlussunterlagen mit dem Lagebericht, die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet.
Der Bilanzprüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich intensiv mit diesen Unterlagen beschäftigt und dem Aufsichtsrat über seine Prüfung Bericht erstattet. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung sowie darüber, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Dabei hat der Bilanzprüfungsausschuss auch das Risikomanagementsystem, die Rechnungslegungsprozesse und die Wirksamkeit der internen Kontroll-, Risikomanagement- und Revisionssysteme sowie die Beziehungen zum Abschlussprüfer, die Vorschläge zur Wahl des Abschlussprüfers, seine Vergütung, den Prüfungsauftrag und die Kontrolle der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie der von ihm erbrachten zusätzlichen Leistungen geprüft. Auch der Aufsichtsrat hat die Unterlagen und Berichte eingehend geprüft und ausführlich darüber beraten. Die Prüfungsberichte der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Sitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2o11 in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der MLP AG und des Konzerns sowie das Risikomanagementsystem, die Rechnungslegungsprozesse, die Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagement- und Revisionssystems erläutert und detailliert über Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung berichtet.
Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage des abschließenden Ergebnisses der Prüfung durch den Bilanzprüfungsausschuss und seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Daher hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 22. März 2o11 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Lagebericht der MLP AG und den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht nach IFRS gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Dem Vorschlag des Vorstands, für das Geschäftsjahr 2o1o eine Dividende von o,3o € je Aktie auszuschütten, schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung an. Bei seinen Überlegungen wurden sowohl die Liquiditätssituation und Finanzplanung der Gesellschaft als auch das Aktionärsinteresse am Ergebnis einbezogen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den jeweiligen Unternehmensleitungen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den für die jeweiligen Gesellschaften tätigen Beraterinnen und Beratern im MLP-Konzern für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihre Leistung im Geschäftsjahr 2o1o.
Wiesloch, im März 2o11 Der Aufsichtsrat
Dr. Peter Lütke-Bornefeld Vorsitzender
Ein Berater kann mich erst dann rundum beraten, wenn er sämtliche Lebensumstände und Anforderungen an meine Berufsgruppe versteht – angefangen vom Medizinstudium über das Auslandspraktikum bis zum Aufbau einer eigenen Praxis. Nur dann fühle ich mich gut aufgehoben.«
MLP-Kundin – betreut von Nadine Bräuning in Kaiserslautern
Um die Ziele, Wünsche und Bedürfnisse der Kunden optimal zu erfüllen, konzentriert sich MLP seit seiner Gründung vor 40 Jahren auf die Anforderungen ausgewählter Berufsgruppen. Waren es anfangs Juristen, erschloss sich MLP mit der Zeit auch Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure, Techniker und vor allem Ärzte als Zielgruppe. Unsere Berater konzentrieren sich daher auf Kunden mit einem ähnlichen beruflichen Hintergrund. Denn deren Lebensumstände und Anforderungen kennen sie aufgrund ihres eigenen Erfahrungshorizonts am besten.
MLP-Kundin – betreut von Nadine Bräuning in Kaiserslautern
Eicke Marschollek und Manfred Lautenschläger gründen Marschollek, Lautenschläger & Partner. Ziel der Gesellschaft: Finanzielle Beratung von Juristen direkt nach dem
MLP erschließt als Zielgruppe neben Juristen auch Mediziner
1974 Düsseldorf wird die erste Geschäftsstelle außerhalb Heidelbergs.
MLP wird vier Mal in Folge vom Manager Magazin zum "Unternehmen des Jahres" gekürt.
1992 Umzug nach Heidelberg-Emmertsgrund.
1995 Eröffnung der fünfzigsten Geschäftsstelle in Aachen.
Das Manager Magazin kürt MLP erneut und damit zum fünften Mal zum "Unternehmen des Jahres".
Eröffnung der hundertsten Geschäftsstelle in Ravensburg.
Gründer Manfred Lautenschläger übergibt Vorstandsvorsitz an Bernhard Termühlen.
Gründung der MLP Corporate University zur kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung der Berater.
1988
1984
1985
Zielgruppe.
zur AG.
Umwandlung von der GmbH
MLP erschließt sich auch Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure und Techniker als
Börsengang: Die Aktien von MLP werden erstmals am geregelten Markt der Stuttgarter Börse gehandelt.
MLP wird in den deutschen Leitindex DAX 100 aufgenommen.
Staatsanwalt und Medien werfen MLP eine "intransparente Bilanzierung" vor. Für MLP folgen die schwersten Jahre der Unternehmensgeschichte.
Finanzvorstand Uwe Schroeder-Wildberg bilanziert die Ertrags- und Vermögenslage des Unternehmens konservativer als bislang und weist in der Folge erstmals einen Verlust aus.
MLP gründet den Geschäftsbereich betriebliche Altersversorgung.
Uwe Schroeder-Wildberg übernimmt den Vorstandsvorsitz von Bernhard Termühlen.
MLP stärkt seine Unabhängigkeit durch den Verkauf der eigenen Versicherungstöchter.
MLP baut das Vermögensmanagement mit der Beteiligung an Deutschlands führendem unabhängigen Vermögensverwalter Feri Finance AG aus.
2007
Die MLP Finanzdienstleistungen AG erhält eine Vollbanklizenz.
Stärkung der betrieblichen Altersversorgung durch die Übernahme der Hamburger Unternehmensberatung für betriebliche Vorsorge TPC.
MLP verteidigt sich erfolgreich gegen den Übernahsichert sich dauerhaft seine Unabhängigkeit. Die veränderte Aktionärsstruktur reduziert den Streubesitz, in der Folge wird MLP 2010 im SDAX gelistet.
Ausbau des Marktanteils bei den Zahnmedizinern durch die Übernahme des Finanzmaklers ZSH.
2010
MLP überzeugt bei zahlreichen Wettbewerben: Schulnote eins beim Online-Portal "Who Finance", zweitbester Baufinanzierer Deutschlands laut der Zeitschrift "€uro", erster Platz im Private-Banking-Ranking der WHU.
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger (MLP-Gründer und stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Fotografie: Sabine Kress
Wo steht MLP im stolzen Alter von 40 Jahren und was bringt die Zukunft? Gründer Manfred Lautenschläger und Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg über die wilden ersten Unternehmensjahre, die Überwindung der Pubertät und die Herausforderungen in der Finanzberatung.
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorstandsvorsitzender)
[Lautenschläger] Natürlich nicht. Für mich war die Gründung des Unternehmens ein Abenteuer. Aber mein Partner Eicke Marschollek und ich waren von der Idee einer unabhängigen Finanzberatung für Akademiker überzeugt – und sind damit in eine Marktlücke gestoßen. Es hat uns von Beginn an Spaß gemacht, Menschen zu beraten. Dass aus unserer Zwei-Mann-Firma ein börsennotiertes Unternehmen werden würde, hätte ich aber nie gedacht.
[Lautenschläger] Damals war die Kontaktaufnahme zu Kunden wahnsinnig schwierig, es gab keine E-Mails und in unserer ersten Zielgruppe – Juristen im Referendariat – hatten nur wenige überhaupt ein eigenes Telefon. Deshalb kündigten wir in einem Brief unseren Besuch an und fuhren mit meinem Käfer, einem hergerichteten Unfallwagen, einfach los. Ohne den Käfer wäre unser Geschäft also damals undenkbar gewesen.
[ Schroeder-Wildberg] Mein erstes Auto war übrigens auch ein Käfer, den hatte ich für zweihundert Mark gekauft. Er symbolisiert für mich Beständigkeit und Zuverlässigkeit – ein tolles Gefährt.
[Schroeder-Wildberg] Die Erfolgsfaktoren von MLP sind heute noch die gleichen wie damals: klare Fokussierung auf eine Zielgruppe, die Unabhängigkeit von Produktpartnern und eine hohe Qualität in der Beratung. Meist haben unsere Berater dasselbe Fach studiert wie die Kunden. Daraus resultiert ein hohes Verständnis für deren Wünsche und Bedürfnisse. MLP ging es zudem nie darum, wie Banken ein "Produkt der Woche" zu verkaufen, sondern immer darum, den Bedarf der Kunden zu analysieren und individuelle Lösungen zu entwickeln.
[ Lautenschläger] Finanzberatung ist ein höchstpersönliches Geschäft. Deshalb spielt auch die Persönlichkeit unserer Berater eine entscheidende Rolle. Sie müssen über den Tellerrand blicken und mit ihren Kunden auf Augenhöhe sprechen können. Nur dann akzeptiert ein Kunde auch kritische Aussagen, etwa zur bisherigen Vorsorgeplanung. Zum Erfolg trägt aber sicherlich auch unser langfristiger Ansatz bei. MLP betreut Kunden vom Studium bis ins Rentenalter. Das mag sich einfach anhören, gelebt wird diese Beratungsphilosophie aber nur bei MLP. Nach uns kamen in den vergangenen Jahrzehnten viele mit verdammt ähnlichen Geschäftsmodellen. Die meisten spielen keine Rolle mehr oder sind verschwunden.
[Schroeder-Wildberg] Nach wie vor bildet die Gründungsidee die Basis, aber wir haben MLP deutlich weiterentwickelt. Heute sind wir ein breit aufgestelltes Beratungshaus für Privatund Firmenkunden ebenso für institutionelle Investoren, etwa Altersvorsorgeeinrichtungen, Stiftungen oder kirchliche Verbände. Wir sind also längst nicht mehr nur auf die Beratung von Privatkunden spezialisiert. Beispielsweise spielen wir mittlerweile auch in der betrieblichen Altersversorgung in der Champions League. Mit der mehrheitlichen Übernahme der Feri Finance AG haben wir daneben einen erfahrenen und renommierten Partner im Vermögensmanagement gewonnen. Kurzum: Ich kenne keinen Anbieter in Deutschland, der seinen Kunden ein nur annähernd so umfangreiches Beratungsangebot bietet wie MLP.
[ Lautenschläger] MLP hat außerdem eine Vollbanklizenz erworben, wir unterliegen also strengsten regulatorischen Anforderungen. Gleichzeitig haben wir uns als Makler registrieren lassen. Im Klartext heißt das: MLP handelt nicht im Auftrag eines oder mehrerer Versicherer, sondern wir wählen sozusagen als Anwalt des Kunden das jeweils passende Produkt aus dem breiten Marktangebot aus. Aber ich möchte auf Ihre Frage noch mit einem Bild antworten: MLP ist in den vergangenen Jahren nicht nur den Kinderschuhen entwachsen, sondern hat nach vierzig Unternehmensjahren auch die Pubertät hinter sich gelassen.
MLP ist nicht nur den Kinderschuhen entwachsen, sondern hat nach vierzig Unternehmensjahren auch die Pubertät hinter sich gelassen
[Schroeder-Wildberg] Entsprechend groß sind die Herausforderungen. Die Anlagewelt ist deutlich komplexer geworden, die Produktvielfalt enorm gestiegen und die Schwankungen an den Kapitalmärkten haben stark zugenommen. Inzwischen haben wir die zweite Finanzkrise innerhalb eines Jahrzehnts zu bewältigen, das sorgt natürlich für Verunsicherung bei den Kunden. Unsere Aufgabe ist es, Antworten auf die komplexen Fragestellungen dieser Zeit – beispielsweise zu den Folgen der Währungsturbulenzen – zu geben und den Kunden gerade in einem schwierigen Umfeld intensiv zu betreuen.
[ Schroeder-Wildberg] Das A und O ist die Aus- und Weiterbildung unserer Berater, die deutlich über das gesetzlich vorgeschriebene Niveau hinausgeht. Beispielsweise ermöglichen wir unseren Beratern an unserer Corporate University eine Ausbildung zum Certified Financial Planner – dabei handelt es sich um den höchsten international anerkannten Abschluss für Finanzberater. Außerdem erhalten unsere Berater eine gezielte Unterstützung durch Experten aus unserer Unternehmenszentrale. So hat sich der Produktauswahlprozess bei MLP über die Jahrzehnte zu einem einzigartigen und höchstprofessionellen System entwickelt. Dabei bewerten wir auch die Servicequalität unserer Produktpartner und entwickeln Produkte gemeinsam mit ihnen weiter.
[Lautenschläger] Auf diesem Gebiet sind die Berater unsere besten Marktforscher, weil sie den Draht zum Kunden haben. Diese Erfahrungen können wir direkt in die Gespräche mit unseren Produktpartnern einfließen lassen.
[Schroeder-Wildberg] Das Thema Demografie wird unsere Gesellschaft und natürlich auch unseren Beratungsalltag in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in jeder Hinsicht entscheidend prägen. Wir werden einen enormen Bevölkerungsschwund erleben mit bislang noch schwer vorstellbaren Folgen für die Gesellschaft.
[ Lautenschläger] Unsere Sozialsysteme stehen vor einer harten Prüfung. Zu Adenauers Rentenreform 1957 finanzierten noch fünf Arbeitnehmer einen Rentner, heute sind es nicht mal zwei und im Jahr 2o5o wird das Verhältnis bei eins zu eins stehen. Hinzu kommt: Heute haben wir einen Renteneintritt von 65 bei einer Lebenserwartung von rund 8o Jahren. Die Rente mit 67 ist also dringend notwendig, zumal die Menschen ja in der Regel dank Medizin, besserer Erkenntnisse über Ernährung und Lebenswandel länger vital bleiben.
[Schroeder-Wildberg] Viele wollen im Rentenalter reisen oder Sport treiben und möglichst wenig von Ihrem gewohnten Lebensstandard einbüßen. Manchmal wollen sie noch einmal etwas völlig Neues schaffen oder ihre Erfahrung im Alter weitergeben. Solche Träume lassen sich jedoch nur mit einem soliden Finanzpolster verwirklichen. Bei vielen jungen Menschen beobachten wir allerdings mit Sorge, dass sie sich mit langfristigen Vorsorgeverträgen schwer tun – obwohl sie sich der Notwendigkeit einer ergänzenden Vorsorge bewusst sind. Das wird in Zukunft nicht nur ein persönliches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Diese Herausforderung gilt es, gemeinsam mit der Politik zu meistern.
[Schroeder-Wildberg] Das Ziel der Politik, die Beratungsqualität im Markt zu erhöhen, ist absolut richtig. Wir unterstützen sie dabei und sind in vielen Feldern Vorreiter, sei es in Fragen der Transparenz oder bei der Dokumentation der Beratung. Um im Sinne der Verbraucher wirklich etwas zu bewegen, wünsche ich mir aber noch deutlich mehr Mut zur Veränderung. Wir brauchen in Deutschland ein einheitliches Beratungsrecht und die Einführung gesetzlich Unser Anspruch ist es, immer an der Spitze des Marktes zu stehen
geschützter Berufsbilder mit hohen Anforderungen an die Ausbildung.
[Lautenschläger] Ein gut ausgebildeter Finanzberater nimmt eine enorm wichtige Rolle für den Kunden ein. Ein MLP-Berater steht heute auf einer Stufe mit einem Rechtsanwalt oder Steuerberater. Deshalb ist es wichtig, dass der Gesetzgeber den Beruf des unabhängigen Finanzberaters schützt. Nur dann kann ein Kunde die Unterschiede zu einem einfachen Produktvermittler auf einen Blick erkennen.
Vollbanklizenz, betriebliche Altersvorsorge, professionelles Vermö gensmanagement – MLP hat in den vergangenen Jahren viel erreicht. Steht noch etwas auf der Agenda?
[ Lautenschläger] Um im Bild zu bleiben: Nachdem wir die Pubertät hinter uns gelassen haben, stehen die besten Jahre erst noch an. Wir haben eine Menge vor und durch die Weiterentwicklung der vergangenen Jahre eine hervorragende Basis, auf der wir aufsetzen. Ich bin mir sicher, dass MLP noch viele Jubiläen feiern und dabei auf erfolgreiche Jahre zurückblicken wird.
[ Schroeder-Wildberg ] Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt, und unser Anspruch ist es, immer an der Spitze des Marktes zu stehen. Wir wollen jeden Tag noch ein bisschen besser werden und bereiten uns frühzeitig auf die künftigen Herausforderungen in der Finanzberatung vor.
Manfred Bauer, bisheriger Vorstandsvorsitzender der Gothaer-Tochter Janitos Versicherung AG, ist seit 1. Mai 2o1o Vorstand für Produktmanagement und -einkauf bei MLP. Bauer war bereits zwischen 1989 und 2oo5 in verschiedenen Führungspositionen für MLP tätig, zuletzt als Vorstandsvorsitzender der MLP Versicherung AG. Er folgte auf Gerhard Frieg, der zum Talanx-Konzern wechselte. MLP hatte die MLP Versicherung AG im Jahr 2oo5 zur Stärkung der eigenen Unabhängigkeit an den Gothaer Konzern verkauft.
Von Madrid nach Wiesloch: Seit Februar 2o11 ist Reinhard Loose (45) neuer Finanzvorstand von MLP. Der vierfache Familienvater war seit 2oo7 Geschäftsführer der Daimler-Finanzdienstleistungstochter Mercedes-Benz Financial Services in Madrid. Dort trug er die Verantwortung für alle Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungsgesellschaften der Daimler AG sowie der Mercedes-Benz Bank AG in Spanien. Seine Karriere begann der Diplom-Kaufmann bei der Deutschen Bank. Danach war er u. a. als Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Bank AG in Stuttgart verantwortlich für das Privat- und Firmenkundengeschäft.
MLP überzeugte auch 2o1o bei zahlreichen Wettbewerben. Gleich zwei Mal verliehen Kunden MLP beim Online-Berwertungsportal "WhoFinance.de" die Schulnote eins. In der Gesamtwertung erreichte der unabhängige Finanz- und Vermögensberater damit jeweils den zweiten Platz. Darüber hinaus zeichnete das Magazin "Euro" MLP als zweitbesten Baufinanzierer in Deutschland aus. Zuvor hatte MLP im Rahmen einer Studie der privaten Hochschule WHU – Otto Beisheim School of Management zum Private-Banking-Segment den ersten Platz belegt – noch vor den Privatbanken
Merck Finck und Berenberg Bank. Die Untersuchung, die das Anlegermagazin BÖRSE ONLINE veröffentlicht hatte, nahm 61 Anbieter unter die Lupe.
MLP zählt weiterhin zu den "Top-Arbeitgebern" Deutschlands. Diese Auszeichnung wurde dem unabhängigen Finanz- und Vermögensberater bereits zum vierten Mal in Folge verliehen. Damit gehört MLP zum ausgewählten Kreis von Unternehmen, denen eine herausragende Unternehmens- und Arbeitskultur bestätigt wird. MLP erhielt insbesondere in den Bereichen Marktposition und Image, Work-Life-Balance und Vergütung herausragende Bewertungen. Das Corporate Research Foundation Institute (CRF), eines der führenden Researchunternehmen im Bereich
Arbeitgeberfinanzierung und Employer Branding, vergibt den Titel "Top-Arbeitgeber" jährlich seit 1991.
Prominent besetzt: Seit Beginn des Jahres gehören dem Wissenschaftlichen Beirat der MLP Corporate University (CU) unter anderem der oberste Wirtschaftsweise, Wolfgang Franz, und der Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Wilfried Müller, an. Vorsitzender des Gremiums bleibt Professor Rupert Huth, ehemaliger Vizepräsident der HRK. Der Wissenschaftliche Beirat ist neben dem Vorstand das zweite Organ der MLP-Unternehmensuniversität und hilft unter anderem bei der Entwicklung von Ausbildungskonzepten und bei Kooperationen mit Hochschulen und Verbänden.
MLP führte im Februar 2o1o Produktinformationsblätter ein, die auf einen Blick die Chancen, Risiken und Funktionsweise des jeweiligen Anlagekonzeptes zeigen und detailliert über die Kosten aufklären. Das neue Dokument ergänzt die Informationen, die MLP-Kunden durch die Dokumentation der Produktauswahl und ein regelmäßiges Reporting ihrer Geldanlagen erhalten. Damit setzte MLP die Empfehlung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz um, das ein Musterinformationsblatt vorgestellt hatte. Beispielhafte Informationsblätter finden sich unter www.mlp-beratungsqualitaet.de.
MLP macht Produktauswahlprozess transparent
Als unabhängiger Finanz- und Vermögensberater ist MLP nicht an bestimmte Produkte und Partner gebunden, sondern filtert diese aus dem breiten Marktangebot systematisch heraus. Jedes Produkt wird dabei in einem vierstufigen Verfahren nach objektiven und messbaren Qualitätskriterien geprüft, ehe es Eingang in das MLP-Produktportfolio findet. Ähnlich streng verfährt MLP bei der Auswahl der Produktpartner. Dabei fließen die Erfahrungen der MLP-Berater genauso ein wie die Fähigkeit der Produktpartner, innovative und passgenaue Produkte auf den Markt zu bringen. Einer breiten Öffentlichkeit stellte MLP den Prozess 2o1o erstmals im Detail in einem Film auf der Website www.mlp-beratungsqualitaet.de vor.
CLIP
EFMD
Seit März 2o1o ermöglicht MLP seinen Beratern, sich auf die Zertifizierung zum Certified CFP ist der höchste international anerkannte Ausbildungsstandard für Finanzberater. Die unternehmenseigene Universität, die MLP Corporate University, gehört mit ihrer CLIP-Akkreditierung durch die European Foundation of Management Development zu den besten Unternehmensakademien in Europa und eröffnet MLP-Beratern vorbehaltlich der Akkreditierung durch den Financial Planning diese Möglichkeit. Das hauseigene Studium schließen die MLP-Berater zunächst mit dem internen Titel des Finanzplaners ab. Die noch fehlenden Themenmodule der Zertifizierung zum CFP belegen sie anschließend entweder Winkel oder der Frankfurt School of Finance & Management in Frankfurt.
Mit Blick auf die jüngsten Reformen im deutschen Gesundheitswesen veröffentlichte MLP Ende 2o1o den 5. MLP Gesundheitsreport. Die repräsentative und viel beachtete Befragung von Bürgern und Ärzten erstellte erneut das Institut für Demoskopie Allensbach mit Unterstützung der Bundesärztekammer. Erstmals wurden die Kernfragen auch in Vergleichsländern gestellt. Einige Kernergebnisse: Niederländer, Schweizer und Schweden bewerten ihre Versorgung besser und sorgen sich weniger um die Behandlungen bei Krankheiten. In Deutschland stößt insbesondere die jüngste Gesundheitsreform auf deutliche Kritik: 75% der Bürger und 93% der Ärzte zweifeln an einer längerfristigen Finanzierung des Systems. Gleichzeitig fühlen sich Privatpatienten deutlich besser versorgt als gesetzlich Versicherte.
Vorstellung des MLP Gesundheitsreports in Berlin (v.r.n.l.): Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, MLP-Vorstandsvorsitzender, Prof. Renate Köcher, Institut für Demoskopie Allensbach, Dr. Frank Ulrich Montgomery, Bundesärztekammer
Die MLP-Tocher Feri und der Nachrichtensender n-tv zeichneten im November 2o1o erneut Publikumsfonds des deutschen, österreichischen und Schweizer Marktes aus. Die Preisträger überzeugten zum einen durch eine bessere Wertentwicklung in ihrer Vergleichsgruppe als der Gesamtmarkt bei einer angemessenen Relation von Chance und Risiko und zum anderen durch professionelles Fondsmanagement. Insgesamt wurden Fonds in 15 Kategorien prämiert, darunter neun Aktien-, vier Renten- und eine Mischfondskategorie. Zudem kürte die Jury in der Sonderkategorie "Fund Innovations" ein besonders innovatives Fondskonzept.
Im März startete MLP einen eigenen Online-Auftritt für das Kundenmagazin FORUM. Ziel ist es, den Lesern eine Einordnung der aktuellen Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherthemen zu bieten. Damit kann MLP künftig noch schneller auf aktuelle Geschehnisse reagieren und eine breitere Öffentlichkeit informieren. Neben den Inhalten des Magazins finden Leser auf www.forum-mlp.de aktuelle Beiträge rund um Vorsorge, Versicherung, Geldanlage und Verbraucherschutz.
Im August 2o1o stellte MLP seinen neuen mulitmedialen Internetauftritt vor. Die Homepage beinhaltet nun zahlreiche multi-mediale Anwendungen wie Applikationen für Smartphones und einen erweiterten Service für Kunden, Journalisten und Investoren. Unter www.mlp.de erklärt MLP komplexe Finanzthemen anschaulich und leicht verständlich. Durch eine intuitive Navigation und eine klare Seitenstruktur gelangen Nutzer schnell zu den relevanten Themen. Der neue Internetauftritt bildet eine optimale Schnittstelle zwischen der persönlichen Beratung und den digitalen Medien.
Zur Förderung des Hochschul- und Wissenschaftsjournalismus veröffentlichten MLP und der Mediendienst kress die zweite Auflage des Medienjahrbuchs "MLP Taschenbuch der Hochschulpresse". Neben einem Termin- und Statistikteil enthält das Buch über 1.2oo Kontaktdaten der wichtigsten Journalisten und Kommunikatoren aus der deutschen Hochschulwelt. Das Grußwort steuerte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Annette Schavan, bei.
Ein hochschulpolitischer Höhepunkt des Jahres war die zweite ZEIT KONFERENZ "Hochschule & Bildung" im Juli, bei der sich MLP erneut als Mitveranstalter engagierte. Rund 22o Teilnehmer informierten und diskutierten in der IHK/ Börse in Frankfurt am Main über die aktuellen Herausforderungen, insbesondere auf dem Gebiet des Hochschul- und Wissenschaftsmanagements. Inhaltliches Leitmotiv der hochkarätigen Keynotes, Podien und Workshops war der Begriff "Verantwortung".
Im Oktober baute MLP das Netz erfolgreicher Partnerschaften mit der Hochschulwelt weiter aus: Mitte Oktober unterzeichnete der Finanzund Vermögensberater einen dreijährigen Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Hochschulverband (DHV). MLP übernahm unter anderem die Schirmherrschaft für das jährliche DHV-Symposium. DHV-Geschäftsführer Michael Hartmut bezeichnet die langfristig ausgerichtete Zusammenarbeit als "einen wichtigen Schritt für die verstärkte Zusammenarbeit unseres Verbands mit der Wirtschaft".
»Bei einer Beratung sollten nicht die Interessen des Beraters oder des Produktanbieters im Vordergrund stehen, sondern die Individualität des Kunden.
Spätestens seit der Finanzkrise ist mir klar geworden: Bei einigen Banken stehen nicht die Bedürfnisse der Kunden im Fokus der Beratung, sondern die Profitinteressen der Anbieter und Verkäufer. Ein Berater, der hingegen mit dem Anspruch antritt, mich individuell zu beraten, verhält sich wie ein Anwalt: Er handelt im Auftrag seines Mandanten.«
Nur wer unabhängig von Drittinteressen berät, kann auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingehen. Daher vermittelt MLP nicht die Produkte eines oder mehrerer Partner, sondern wählt aus dem breiten Marktangebot die besten Konzepte und Anbieter aus, unterstützt von externen Ratings und Experten. MLP ist dafür als unabhängiger Versicherungsmakler im Vermittlerregister registriert. Im Gegensatz zu Vertretern oder Mehrfachagenten, die an die Produkte eines oder mehrerer Versicherer gebunden sind, stehen wir damit per Gesetz auf Seiten des Kunden.
Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung
MLP ist das mit Abstand führende, unabhängige Beratungshaus für Fragen der Alters- und Gesundheitsvorsorge und des Vermögensmanagements in Deutschland. Wir erzielen unsere Erlöse fast vollständig in unserem Heimatmarkt und können einzelne volkswirtschaftliche Indikatoren nutzen, um Rückschlüsse auf unsere Geschäftsentwicklung zu ziehen. Dazu zählen die Entwicklung der Konjunktur, des Arbeitsmarktes, der Sparquote, der Nettoeinkommen und des Konsumklimas in Deutschland.
Kräftiges Wirtschaftswachstum in Deutschland Die Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2o1o von den Rückschlägen der Finanz- und Wirtschaftskrise weitgehend erholt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) errechnete ein globales Wirtschaftswachstum von 4,8% (2oo9: – 2,3%). Die Eurozone erzielte ein Wachstum von 1,7%. Die deutsche Wirtschaft erwies sich dabei als Wachstumsmotor. Sie erzielte ein Wachstum von 3,6%, nachdem sie im Vorjahr bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise um 4,7% geschrumpft war. Das Wachstum wurde getrieben durch stark steigende Exporte und Investitionen der Unternehmen. Aber auch der private Konsum hat im Laufe des Jahres zunehmend zum Wachstum beigetragen. Dies belegt der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), der zum Jahresende kräftig anzog.
Arbeitsmarkt profitiert deutlich
Der Erholungskurs der deutschen Wirtschaft belebte die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften im Berichtsjahr deutlich. Es wurden wieder mehr Fachkräfte nachgefragt und die Kurzarbeit war stark rückläufig. Die Arbeitslosenquote erholte sich auf 7,2% gegenüber 8,2% im Vorjahr. Vor allem für Akademiker und andere gut ausgebildete Fachkräfte, also für die Hauptzielkundengruppe von MLP, verbesserten sich die Beschäftigungsaussichten. Der Anteil der Arbeitslosen mit akademischer Ausbildung lag im Jahr 2o1o bei nur 3,4%.
Sparquote und Nettoeinkommen steigen
Bedingt durch die gute wirtschaftliche Entwicklung und die verbesserte Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie Steuererleichterungen sind auch die Nettoeinkommen der Haushalte im Jahr 2o1o um 3,4% gestiegen. Dies ist der stärkste Anstieg seit 17 Jahren. Die Sparquote, der prozentuale Anteil am verfügbaren Einkommen, der nicht für Konsum ausgegeben, sondern vorsorglich zur Seite gelegt wurde, stieg im vergangenen Jahr auf 11,5 % (2oo9: 11,2%). Je Einwohner entsprach dies einer monatlichen Sparrate von 19o € – nochmals 1o € mehr als im Vorjahr. Das Sparvolumen erreichte rund 93 Mrd. €.
In der Gesamtschau der Wirtschaftsdaten lieferte das Jahr 2o1o mit seinem deutlichen Wirtschaftswachstum, der gesunkenen Arbeitslosigkeit, der gestiegenen Nettoeinkommen und Sparquote sowie dem freundlichen Konsumklima für das Geschäft mit Finanzdienstleistungen gute Rahmendaten. Dies wirkte sich auch positiv auf unsere Geschäftsentwicklung in den Bereichen Vermögensmanagement, Krankenversicherungen und Sachversicherungen aus.
In unserer Beratungspraxis zeigt sich jedoch vergleichbar mit dem Vorjahr eine große Scheu der Bürger, Altersvorsorgeverträge mit langfristigen Zahlungsplänen abzuschließen. Unsere Geschäftsentwicklung in diesem Bereich ist eng mit den Zukunftserwartungen der Bürger verknüpft. Langfristig angelegte Altersvorsorgeverträge werden nur von Menschen abgeschlossen, die zuversichtlich sind, über den heutigen Konsumverzicht spätere Versorgungslücken schließen und die aus den Verträgen resultierenden langfristigen Zahlungsverpflichtungen dauerhaft erfüllen zu können. Beides war im Jahr 2o1o jedoch infolge der Erfahrungen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise in Deutschland nicht gegeben. Viele Bürger in Deutschland reduzierten ihre Sparanstrengungen für die Altersvorsorge sogar. Nähere Informationen hierzu sind im Kapitel Branchensituation auf Seite 33 ff. aufgeführt.
Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand in dem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise beschädigten Vertrauen der Menschen in langfristige Sparprozesse die zentrale Ursache für die Umsatzrückgänge im Geschäftsbereich der Altersvorsorge im Jahr 2o1o.
| Positive Konjunkturentwicklung | ++ |
|---|---|
| Sinkende Arbeitslosenquote | ++ |
| Steigende Nettoeinkommen | + |
| Steigende Sparquote | + |
| Freundliches Konsumklima | – |
| Sehr positiv ++, positiv +, neutral 0, negativ –, sehr negativ –– | [Tabelle 02] |
Um die Zukunftsperspektiven unseres Beratungshauses einschätzen zu können, ist es sinnvoll, die Märkte, in denen wir im zurückliegenden Geschäftsjahr 91% unseres Provisionsaufkommens erzielten, zu beleuchten: Wir zeigen, wie sich die Rahmenbedingungen für die Altersvorsorge, für die Gesundheitsvorsorge und für das Vermögensmanagement im Jahr 2o1o verändert haben. Danach folgen Informationen zum Wettbewerbsumfeld und zu den daraus resultierenden Konsequenzen für MLP.
Gesamtaussage des Vorstands zu den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Unsere wichtigsten Märkte
Gesetzliche Rente nicht mehr auskömmlich
Die Menschen in unserem Land können sich über eine stetig steigende Lebenserwartung freuen: Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, beträgt die Lebenserwartung von im Jahr 2o1o geborenen Jungen etwa 77 Jahre; Mädchen haben sogar eine Lebenserwartung von mehr als 82 Jahren. Was für den einzelnen Menschen positiv ist, stellt die Sozialversicherungssysteme vor große Probleme. Das durch Umlagen finanzierte deutsche Alterssicherungssystem basiert auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Erwerbstätigen, die Beiträge leisten, und Rentnern, die Leistungen beziehen. Sinkt jedoch der Anteil der Erwerbstätigen, weil es immer weniger Geburten gibt, und nimmt durch die steigende Lebenserwartung der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung zu, ist die Finanzierbarkeit dieses Solidarsystems fundamental gestört und die zukünftigen Renten werden deutlich niedriger ausfallen. Der Staat ermutigt deshalb seine Bürger, Selbstverantwortung zu übernehmen und für das Alter auch eigenverantwortlich vorzusorgen. Dies wird durch steuerliche Anreize unterstützt.
3-Schichten-Modell der Altersvorsorge
[Grafik 02]
Wir beraten unsere Kunden umfassend in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge und vermitteln in allen Schichten die entsprechenden Vorsorgeprodukte.
Die Basis-Rente bietet, als Analog-Modell zur gesetzlichen Rentenversicherung, die Chance, eine staatlich geförderte private Altersvorsorge aufzubauen. Obwohl das Basis-Konzept vorsieht, dass die Anleger ihre Einzahlungen in erheblichem Umfang steuerlich geltend machen können, setzte sich diese Form der privaten Altersvorsorge jedoch bislang zögerlich durch. Seit April 2o1o müssen die steuerlich als Basis-Rente anerkannten Verträge zudem staatlich zertifiziert sein. Diese neue Auflage hat einen hohen Verwaltungsaufwand bei den Versicherungsunternehmen verursacht und viele Versicherungsnehmer irritiert, wenn bestehende Verträge im Rahmen des Zertifizierungsprozesses angepasst werden mussten.
Das Neugeschäft mit Basis-Renten blieb trotz der Steueranreize durch das Bürgerentlastungsgesetz deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2o1o wurden rund 2o6.8oo neue Verträge abgeschlossen, was einem Rückgang von 11,7 % entspricht. Bei der Riester-Rente, die mittlerweile von rund 14,1 Mio. Bürgern genutzt wird, nahm die Dynamik der Neuabschlüsse erwartungsgemäß weiter ab. Im vergangenen Jahr wurden 8,7% weniger förderfähige Riester-Verträge abgeschlossen als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Neuabschlüsse belief sich auf 1,o1 Mio. Verträge.
Nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) erzielte der Bereich Lebensversicherungen bis 3o. September 2o1o Brutto-Beiträge in Höhe von 63,26 Mrd. € (+1o,8%). Während die Beiträge zu laufenden Einzahlungsraten leicht rückläufig waren (– 1,3%), erhöhten sich die Einmalbeiträge um mehr als 5o%. Sie summierten sich auf 19,82 Mrd. €.
Trotz Steueranreizen haben sich Kunden im Berichtsjahr also nicht im erwarteten Umfang zum Neuabschluss von Vorsorgeverträgen mit langfristigen Einzahlungsplänen bewegen lassen.
Wir konnten unseren Marktanteil in der Altersvorsorge mit laufenden Beiträgen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen halten. Nach den vorläufigen Zahlen des GDV lag unser Marktanteil im Geschäft mit laufenden Beiträgen im Berichtsjahr bei 3,81% (2oo9: 3,87%).
Einmaleinzahlungen statt laufender Beiträge
MLP kann Marktanteil bei laufenden Beiträgen halten
Betriebliche Altersversorgung in der Warteschleife Die betriebliche Altersversorgung sah sich im Jahr 2o1o ähnlich schwierigen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Zwar erkannten viele Unternehmer Altersvorsorgeangebote an ihre Mitarbeiter als ein wichtiges Element einer zukunftsorientierten Personalpolitik an, jedoch standen bei vielen Unternehmen nach der Finanzkrise zunächst andere Themen auf der Agenda. Das Neugeschäft entwickelte sich dennoch positiv, wobei auch hier ein Viertel des Neugeschäfts auf das Einmalbeitragsgeschäft entfiel.
Der Wettbewerb unter den Anbietern von betrieblichen Altersvorsorgelösungen in Deutschland war auch im Jahr 2o1o intensiv. Das Firmenkundengeschäft dominierten ausländische, vor allem amerikanische Berater. Gleichzeitig war eine forcierte Privatkundenansprache zum Thema betriebliche Altersversorgung durch Sparkassen und Banken zu beobachten. MLP ist in der betrieblichen Altersversorgung mit seinen Gesellschaften TPC THE PENSION CONSUL-TANCY GmbH sowie HEUBECK-FERI Pension Asset Consulting GmbH etabliert. Wir sind der führende unabhängige Berater für professionelle betriebliche Altersvorsorgemodelle mit Sitz in Deutschland.
Altersvorsorgemarkt durch Finanz- und Wirtschaftskrise beschädigt
Insgesamt ist festzuhalten, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise bei den Menschen und ihrer Bereitschaft, Geld für die Altersvorsorge anzusparen, tiefe Spuren hinterlassen hat. In einer Altersvorsorge-Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank gaben zwar 44% der Befragten an, sich über die eigene Altersvorsorge Gedanken zu machen. Gleichzeitig haben aber 2o% der Befragten bestehende Altersvorsorgeverträge im Jahr 2o1o reduziert oder gekündigt.
Reduzierung der Altersvorsorge in Deutschland
[Grafik 04]
Für das Geschäft von MLP bedeutet dies: Die MLP- Zielkundengruppe Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden legt zwar Wert auf eine qualifizierte Beratung in der Altersvorsorge – gerade heute wird unser Rat mehr denn je gesucht –, jedoch sind Kunden im Moment nur eingeschränkt bereit, sich neuen langfristigen Zahlungsverpflichtungen auszusetzen. Im Bereich Altersvorsorge hatten wir einen Rückgang der Umsätze um 7,3%.
Der Krankenversicherungsmarkt in Deutschland war im Berichtsjahr erneut durch öffentliche Diskussionen über den Reformbedarf im Gesundheitssytem geprägt. Angesichts des demografischen Wandels und des wachsenden medizinisch-technischen Fortschritts ist das durch Umlagen finanzierte System der gesetzlichen Kassen längst an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gestoßen. Es besteht ein breiter gesellschaftlicher Konsens über die Unausweichlichkeit von Reformen. Der Gesetzgeber hat deshalb im vergangenen Jahr folgende Systemanpassungen beschlossen:
Zunächst wird ab 1. Januar 2o11
Doch nur ein Bruchteil der Bürger glaubt daran, dass die im Jahr 2o1o auf den Weg gebrachte Reform ausreichen wird, das staatliche Gesundheitssystem angesichts der prekären Finanzsituation zu stabilisieren. Dies belegt auch der MLP Gesundheitsreport vom Herbst 2o1o. Danach bezweifeln 75% der Bürger und 93% der Ärzte, dass die beschlossenen Maßnahmen die Finanzierung des Gesundheitssystems für längere Zeit sicherstellen können. Die Mehrheit der Bürger geht weiter davon aus, dass die Beiträge kontinuierlich steigen und die Krankenkassenleistungen weiter sinken werden. Wie sich die Reform auf den Gesundheitsvorsorgemarkt in der Zukunft auswirken wird, ist im Prognosebericht skizziert (S. 1o4 ff.).
Reformen unausweichlich
[Grafik 05]
Infolge der wahrgenommenen Schieflage des staatlichen Gesundheitssystems erhöhte sich die Zahl der privat versicherten Menschen in Deutschland bis zur Jahresmitte 2o1o erneut um rund 5o.ooo auf 8,86 Mio. (31. Dezember 2oo9: 8,81 Mio.). Mit Beitragsmehreinnahmen von 6% bei privaten Krankenvollversicherungen und Mehreinnahmen von 2,2% bei privaten Pflegeversicherungen war die Krankenversicherungsbranche einer der ergebnisstärksten Bereiche der Versicherungswirtschaft. Die Beitragseinnahmen betrugen insgesamt 31,3 Mrd. €. Wachstumssegment private Krankenversicherung
Durch die Einschnitte im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen schlossen auch immer mehr Menschen Zusatzversicherungen ab. Optionstarife, Beitragsentlastungstarife und Zahnzusatzversicherungen wurden rege nachgefragt. Zusatztarife weiter gefragt
Als ganzheitlich orientiertes Beratungshaus haben wir unsere Kunden kontinuierlich über den Gesundheitsmarkt informiert. Da wir vielen Kunden bereits in den Vorjahren mittels Optionstarifen den Zugang zur privaten Krankenversicherung gesichert hatten, konnten viele den Wechsel in eine private Krankenversicherung im vergangenen Jahr realisieren.
Unsere Umsätze stiegen im Bereich der Krankenversicherung insgesamt um 31,8 % auf 61,3 Mio. €.
Geldvermögen in Deutschland auf Rekordniveau
Im vergangenen Jahr erreichte das Geldvermögen in Deutschland die Rekordmarke von knapp 5 Billionen €. Dies ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Der Investmentfondsbranche floss neues Anlagekapital in Höhe von 87,1 Mrd. € zu. Das verwaltete Vermögen in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögen außerhalb von Investmentfonds erreichte 1.829,6 Mrd. €. Besonders beliebt waren Renten-, Aktien- und Mischfonds. Die wieder gestiegene Risikobereitschaft der Anleger zeigte sich in den Mittelzuflüssen in Aktienfonds. Bedingt durch das niedrige Zinsniveau mussten dagegen Geldmarktfonds Mittelabflüsse hinnehmen.
[Grafik 06]
Das MLP-Vermögensmanagement generierte im Jahr 2o1o deutliche Mittelzuflüsse von privaten und institutionellen Anlegern. Unseren Geldanlagespezialisten ist es erneut gelungen, die Chancen am Finanz- und Geldanlagemarkt bestmöglich für unsere Kunden zu nutzen und die Risikovorgaben unserer Kunden vereinbarungsgemäß einzuhalten. So wurden von der Krise besonders betroffene Geldanlageformen, wie beispielsweise Schiffsfonds oder offene Immobilienfonds, rechtzeitig in den Kundenportfolios reduziert. Im Ergebnis führte diese umsichtige Anlagepolitik zu überzeugender Performance und damit einhergehend zu neuen Vermögensmanagementmandaten.
Zum Jahresende erreichte das von uns betreute Kundenvermögen (Assets under Management) die Marke von 19,8 Mrd. €. Dies ist der bisherige Höchststand unserer Assets under Management. MLP konnte seine Position als führendes unabhängiges Beratungshaus im Markt für Vermögensmanagement in Deutschland im Jahr 2o1o weiter festigen und seinen Marktanteil steigern. Während im Gesamtmarkt das betreute Kundenvermögen nach den Zahlen des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI) um 7% gestiegen ist, konnten wir hier einen Zuwachs von 16% erzielen. Unser Marktanteil erreichte 1,1% (1,o%).
Nach den Erfahrungen der Finanz- und Wirtschaftskrise arbeitete der Gesetzgeber weiter daran, das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Kapitalmärkte wieder zu stärken. So sind seit Januar des vergangenen Jahres beispielsweise auch Banken dazu verpflichtet, ihren Kunden nach der Anlageberatung Beratungsprotokolle auszuhändigen.
Wir begrüßen als unabhängiges Beratungshaus das wachsende Bewusstsein für den Anlegerschutz und begleiten die Entwicklung aktiv. Im vergangenen Jahr haben wir deshalb auch zu den ersten Finanzdienstleistungsunternehmen gehört, die auf freiwilliger Basis bereits die von Verbraucherschützern geforderten Produktinformationsblätter angeboten haben. Unsere Produktinformationsblätter ergänzen die Informationen, die unsere Kunden von ihren MLP-Kundenberatern im persönlichen Gespräch erhalten, und informieren kurz und knapp über die Merkmale einzelner Anlageformen.
Allerdings vertraut der Gesetzgeber nicht nur auf die freiwilligen Initiativen der Finanzwirtschaft, mehr Transparenz in der Anlageberatung zu schaffen. Deshalb wurde das "Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes" auf den Weg gebracht. Mit dem Gesetz gehen neue Anforderungen an Finanzdienstleistungsunternehmen einher. Nähere Informationen dazu sind im Prognosebericht S. 1o4 ff. zu finden.
Die Wettbewerbssituation im deutschen Finanzdienstleistungsmarkt hat sich im Jahr 2o1o nicht grundlegend verändert. Im Markt herrscht ein starker Verdrängungswettbewerb. Banken, Versicherungen, Strukturvertriebe und unabhängige Finanzberater wetteifern um die Gunst der Kunden. Der Markt ist sehr stark fragmentiert. Der bereits im Vorjahr berichtete, durch die umfangreichen gesetzlichen Regulierungen der vergangenen Jahre ausgelöste, hohe Konsolidierungsdruck setzte sich fort. Vor allem kleinere Vermittler konnten den gewachsenen gesetzlichen Anforderungen nicht standhalten. Die Gesamtzahl der Anbieter hat sich weiter reduziert.
Assets under Management deutlich gesteigert
Fokus Verbraucher- und Anlegerschutz
Weitere Regulierungen
Marktanteile der Vertriebswege nahezu unverändert Nach dem aktuellen Vertriebswege-Survey der Unternehmensberatung Towers Watson nahm der Vertriebskanal der unabhängigen Finanzberater – zu denen auch unser Unternehmen zählt – im Jahr 2oo9 den dritten Platz in der Rangfolge des vermittelten Neugeschäfts von Lebensversicherungen ein. Damit erreichte dieser Vertriebsweg einen Marktanteil von 27,3% am Neugeschäft. Einen nur leicht höheren Marktanteil erzielten die Ausschließlichkeitsvertreter der Versicherungsunternehmen mit 29,6% und die Banken mit 28,7%. Mit Blick auf die Zukunft wird unserem Vertriebskanal ein überproportionales Wachstum vorausgesagt (siehe auch Prognosebericht S. 1o4).
| Einfluss auf die Geschäfts entwicklung in der Branche 2010 |
Einfluss auf die Geschäfts entwicklung von MLP in 2010 |
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| Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Altersvorsorge | – – | – – |
| Trend zur stärkeren privaten Vorsorge im Gesundheitswesen | + | + |
| Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Vermögensmanagement | – | – |
| Zunahme der Wettbewerbsintensität bei den Vetrtriebskanälen für Finanzdienstleistungen |
0 | + |
| Sehr positiv ++, positiv +, neutral 0, negativ –, sehr negativ –– | [Tabelle 03] |
Wir sind das führende, unabhängige Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren in Deutschland. Aufbauend auf einem angesehenen Research beraten wir unsere Kunden ganzheitlich in allen Fragen der Altersvorsorge, der Geldanlage, der Gesundheitsvorsorge, der Versicherung und der Finanzierung. Unser strategischer Wettbewerbsvorteil basiert auf unserer Unabhängigkeit und der ganzheitlichen Kundenberatung. Unsere Berater richten ihr Handeln am Nutzen unserer Kunden aus. Dies differenziert uns klar vom Wettbewerbsumfeld, schafft für unsere Kunden einen Mehrwert und hat uns zu einer etablierten Marke in der deutschen Finanzdienstleistungsindustrie gemacht.
Kern des Geschäftsmodells: Unabhängigkeit
[Grafik 08]
Klare Zielgruppe im Privatkundengeschäft
Seit der Gründung von MLP im Jahr 1971 ist die Unabhängigkeit elementarer Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Die Gründungsidee hat sich in der 4o-jährigen Firmenhistorie bewährt. Unser Geschäftsmodell setzt in der Kundenansprache zunächst bei jungen Kunden an. Unsere Berater lernen ihre späteren Mandanten oft bereits während des Studiums kennen, pflegen den Kontakt über Jahrzehnte und werden so zum verlässlichen Finanzcoach ganzer Familien. Generationenübergreifende Kundenbeziehungen sind in unserem Beratungshaus nicht selten. Unsere Zielkundengruppe Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden schätzt unsere auf Langfristigkeit und Vertrauen angelegte Beratungsphilosophie und nutzt das Finanzwissen unserer Beraterinnen und Berater von der Vermögensplanung bis zur Absicherung gegen finanzielle Rückschläge des Lebens.
Anspruchsvolle Kunden fordern hochwertige Beratungsqualität
Wir wissen, dass unsere anspruchsvollen Kunden unseren Rat selbstverständlich immer wieder neu vor dem Hintergrund der sich ständig verändernden Rahmenbedingungen hinterfragen. Folglich können wir nur langfristig erfolgreich arbeiten, wenn unsere Berater ihr Wissen den wachsenden Anforderungen anpassen. Der Aus- und Weiterbildung kommt bei MLP strategische Bedeutung zu. Wissenswertes zur Corporate University haben wir im Kapitel Kundenbetreuung zusammengestellt (Seite 73 ff.).
Das Bemühen des deutschen Gesetzgebers um mehr Transparenz in der Finanzdienstleistungsbranche unterstützen wir intensiv. Da unsere Kundenberater in der Privatkundenbetreuung bereits auf der Basis von zehn Beratungsleitlinien arbeiten, konnten wir auch die neuen Leitlinien des Bundesverbandes Deutscher Banken zur Stärkung des Anlegervertrauens vollständig in unsere Beratung integrieren. Zudem händigen wir unseren Kunden Produktinformationen aus, die über die Kosten und die wesentlichen Eigenschaften von Produktkategorien Auskunft geben. Unser Engagement hin zu mehr Transparenz wird von unseren Kunden honoriert; sie empfehlen uns weiter. Zum Jahresende 2o1o erreichte unser Kundenstamm 774.5oo Personen (Vorjahr: 785.5oo).
Wir sind mit den Anforderungen unserer Kunden inhaltlich gewachsen: Heute können wir Vermögensinhaber mit einem Anlagekapital ab 5 Mio. € gemeinsam mit den Vermögensanlagespezialisten unseres Tochterunternehmens Feri Family Trust betreuen. Für institutionelle Investoren steht das Gruppenunternehmen Feri Institutional Advisors GmbH zur Verfügung. Und in der betrieblichen Altersvorsorge und Vergütung sowie im Asset- und Risikomanagement unterstützen wir Unternehmer gemeinsam mit dem Tochterunternehmen TPC und dem auf die komplexe betriebliche Altersvorsorge spezialisierten Gemeinschaftsunternehmen HEUBECK FERI Pension Asset Consulting GmbH. Zudem ist MLP unverändert im Besitz einer Vollbanklizenz.
MLP ist als unabhängiges Beratungshaus im deutschen Finanzdienstleistungsmarkt fest verankert. Es ist unser Ziel, über unsere klare Positionierung profitables Wachstum zu erzielen. Dabei konzentrieren wir uns gezielt auf Wachstumssegmente der Finanzberatung. Im Privatkundensektor bieten wir unsere Dienstleistungen in der Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie im Vermögensmanagement Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden an. Darüber hinaus betreuen wir institutionelle Anleger und Firmenkunden in der betrieblichen Altersvorsorge und Vergütung sowie im Asset- und Risikomanagement.
Wir setzen in erster Linie auf organisches Wachstum in den Bereichen Alters- und Gesundheitsvorsorge und Vermögensmanagement (siehe auch Prognosebericht, Seite 1o4 ff.). Wir sind aber auch für anorganisches Wachstum offen, wenn sich uns Chancen bieten. Grundsätzliche Akquisitionsziele können dabei die Steigerung unserer Vertriebskraft und des für Kunden betreuten Vermögens sein. Dabei achten wir jedoch streng darauf, dass sich potenzielle Konzerngesellschaften nicht nur hinsichtlich Preis und kalkuliertem Synergiepotenzial für einen Erwerb empfehlen, sondern auch zur Unternehmenskultur von MLP passen. Insbesondere im Umfeld unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG sind in den kommenden Jahren Akquisitionen möglich. Dies gilt sowohl für den Bereich der Vermögensverwaltung für vermögende Privatkunden als auch im Geschäft mit institutionellen Kunden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir keine Akquisition getätigt.
Strategische Finanzierungsmaßnahmen planen wir aus heutiger Sicht für die absehbare Zukunft nicht. Durch die Kapitalerhöhung im Jahr 2oo8 ist die Kapitalausstattung und Liquidität des Konzerns sehr gut, sodass auch für Akquisitionen keine außerordentlichen Finanzierungsmaßnahmen notwendig wären (siehe auch Kapitel "Finanzlage", Seite 59 f.).
Flankierend zu unserer Strategie haben wir in den beiden letzten Jahren ein straffes Kostenmanagement betrieben. Es ist uns gelungen, im Geschäftsjahr 2oo9 die fixen Kosten um 28,7 Mio. € zu reduzieren. Im Berichtsjahr konnten wir unser Einsparziel von weiteren 1o Mio. € nicht nur erreichen, sondern mit 16,4 Mio. € deutlich übertreffen. Wir wollen auch weiterhin kostenbewusst mit den Ressourcen umgehen und die Effizienz unserer Organisation kontinuierlich steigern (siehe auch Prognosebericht, Seite 1o4 ff.).
Ein Beispiel für eine gelungene Akquisition ist unser Tochterunternehmen Feri Finance AG. Die international angesehenen Vermögensverwaltungsexperten betreuen mehr als tausend institutionelle Kunden und eine große Zahl von Familienvermögen in der Größenklasse von jeweils wenigstens 5 Mio. €.
MLP ist durch die Zusammenarbeit mit Feri in das Spitzensegment der Vermögensberatung aufgestiegen und kann seinen Privatkunden heute Vermögensmanagementleistungen auf höchstem Niveau offerieren. Denn wir haben Vermögensmanagementstrategien, die bisher nur sehr reichen Investoren zur Verfügung standen, für die gesamte Bandbreite unseres Kundenstamms erschlossen.
Dies war nur konsequent. Denn die Zahl der vermögenden Kunden von MLP wächst stetig. Rund 4o% unserer Kunden sind heute in einem Alter ab 4o Lebensjahren und fragen im Rahmen ihrer Lebensplanung nun stärker Vermögensmanagementleistungen nach.
Ziel: Profitables Wachstum
Erfolgreiches Kostenmanagement
Zusammenarbeit mit Feri erfolgreich
Vermögensmanagementbedarf steigt
Unser Beratungshaus arbeitet in einer Holdingstruktur. Unter der MLP AG sind die Tochtergesellschaften MLP Finanzdienstleistungen AG und die Feri Finance AG, Bad Homburg vor der Höhe, angesiedelt. Der Rating-, Research- und Vermögensmanagementspezialist Feri ist auf die Beratung vermögender Privatanleger und institutioneller Investoren im In- und Ausland ausgerichtet. MLP wird seinen Mehrheitsanteil an der Gesellschaft von 56,6% im Berichtsjahr vereinbarungsgemäß auf 1oo% im Jahr 2o11 erhöhen.
Die MLP Finanzdienstleistungen AG besitzt eine Vollbanklizenz und bündelt die Privatkundenbetreuung mit den Geschäftsstellen und den internen Diensten. Zusätzlich sind hier die vertriebsorientierten Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen wie die TPC THE PENSION CON-SULTANCY GmbH, Hamburg, die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen und die zusammen mit dem Baufinanzierungsbroker Interhyp betriebene MLP Hyp GmbH, Schwetzingen, angesiedelt.
Derzeit sind keine wesentlichen Veränderungen in der Konzernstruktur angedacht.
Unser Firmensitz ist in Wiesloch im Bundesland Baden-Württemberg in Deutschland. Der Vorstand setzte sich im Jahr 2o1o aus vier Vorstandsmitgliedern zusammen. Zum 31. März 2o1o schied Gerhard Frieg, verantwortlich für das Vorstandsressort Produktmanagement und -einkauf, auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Herr Frieg hat eine neue berufliche Herausforderung angenommen. Die Verantwortung für das Produktmanagement und den Produkteinkauf legte der Aufsichtsrat in die Hände des neuen Vorstandsmitglieds Manfred Bauer, der sein Amt zum 1. Mai 2o1o antrat. Im November 2o1o wurde durch den Aufsichtsrat zudem Reinhard Loose als Finanzvorstand berufen. Sein Amtsantritt wurde auf den 1. Februar 2o11 terminiert. Das Ressort des Finanzvorstandes wurde bis dahin vom Vorstandsvorsitzenden verantwortet. Der Aufsichtsrat, dem nach deutschem Recht die Kontrolle des Vorstands obliegt, zählte sechs Mitglieder.
Im vergangenen Jahr erzielten wir nahezu 1oo% unserer Umsätze in unserem Heimatmarkt Deutschland. Wir bieten unseren Kunden flächendeckend Beratungseinheiten. Insgesamt belief sich die Zahl unserer Geschäftsstellen zum Stichtag 31. Dezember 2o1o auf 192 (2oo9: 238). Die Zahl der Beraterinnen und Berater summierte sich zum Bilanzstichtag auf 2.273 Personen (2oo9: 2.383).
Die Kundenberater von MLP sind überwiegend als freie Handelsvertreter registriert und ausschließlich für unser Beratungshaus tätig. Ihre Bezahlung erfolgt über Provisionen.
[Grafik 09]
Da es sich bei unserem Beratungshaus um ein Dienstleistungsunternehmen handelt, betreiben wir keine Forschung und Entwicklung.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Stichtag 31. Dezember 2o1o 1o7.877.738 € und ist eingeteilt in 1o7.877.738 auf den Inhaber lautende Stammstückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 € je Aktie.
Beschränkungen der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffend bestehen bei den Aktien der MLP AG nicht.
Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht ist 3%. In diesen erläuternden Bericht sind Beteiligungen aufzunehmen, die 1o% der Stimmrechte erreichen oder überschreiten. Der MLP AG wurden zwei Beteiligungen mitgeteilt, die direkt oder indirekt 1o vom Hundert der Stimmrechte überschreiten:
| Anzahl Aktien* | Beteiligung* | |
|---|---|---|
| Dr. h.c. Manfred Lautenschläger1 | 25.205.5341 | 23,36% |
| Angelika Lautenschläger Beteiligungen Verwaltungs GmbH | 22.618.932 | 20,97% |
| *Der MLP AG bekannter Stand zum 31. Dezember 2010. | [Tabelle 04] |
1 Gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG sind Herrn Dr. h.c. Manfred Lautenschläger davon 22.618.932 Stimmrechte
(= 20,97% am Grundkapital der MLP AG) von der Angelika Lautenschläger Beteilungen Verwaltungs GmbH zuzurechnen.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnis verleihen, bestehen nicht.
Soweit die MLP AG im Rahmen ihres Mitarbeiterbeteiligungsprogramms Aktien an Mitarbeiter ausgibt, werden die Aktien den Mitarbeitern unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeiter können die ihnen aus den ausgegebenen Aktien zustehenden Kontrollrechte unmittelbar nach den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ausüben.
Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 AktG geregelt. Die Satzung sieht vor, dass der Vorstand aus mindestens zwei Personen besteht. Die Mitglieder des Vorstands werden höchstens für fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung. Über die Zahl der Vorstandsmitglieder, ihre Bestellung und den Widerruf ihrer Bestellung sowie den Abschluss, die Änderung und die Kündigung der mit den Vorstandsmitgliedern abzuschließenden Anstellungsverträge entscheidet der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorstandsvorsitzenden und einen oder mehrere stellvertretende Vorstandsvorsitzende ernennen.
Gemäß § 179 Abs. 1 AktG bedarf jede Satzungsänderung eines Beschlusses der Hauptversammlung. Abweichend von § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG sieht § 17 Abs. 4 der Satzung vor, dass Beschlüsse zur Satzungsänderung durch die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der Stimmen des bei der Beschlussfassung stimmberechtigten Grundkapitals gefasst werden können, soweit nicht nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften eine größere Mehrheit erforderlich ist. Der Aufsichtsrat ist allerdings gemäß § 21 der Satzung zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die die Fassung betreffen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2o. Mai 2o1o ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 19. Mai 2o15 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 22.ooo.ooo € zu erhöhen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Aktienausgaben gegen Sacheinlagen auszuschließen.
Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Der Vorstand wurde jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gem. § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 1o% des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung (genehmigtes Kapital).
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2o. Mai 2o1o ist die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG des Weiteren ermächtigt, bis zum 18. November 2o11 bis zu 1o% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ermächtigung zu erwerben. Auf der Grundlage dieser Ermächtigung hat die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2o1o keine Aktien erworben.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Feri Finance AG hat die MLP AG im Jahr 2oo7 Optionsrechte ausgeübt, die zu einem Erwerb der restlichen Aktien im Jahr 2o11 führen. Für den Fall, dass bis zum 31. Dezember 2o1o ein Dritter mindestens 51% des gesamten Grundkapitals der MLP AG erworben und die Stimmrechte aus diesen Aktien in der auf den Erwerb folgenden oder einer späteren Hauptversammlung ausgeübt hätte, steht den Verkäufern der Optionsrechte ein Mindestkaufpreis zu, soweit der Aktienerwerb die Undurchführbarkeit des zwischen MLP und Feri vereinbarten Geschäftsmodells zur Folge hat.
Die Dienstverträge zwischen der Gesellschaft und dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Uwe Schroeder-Wildberg und den Mitgliedern des Vorstands, den Herren Manfred Bauer, Muhyddin Suleiman und Ralf Schmid, enthalten eine Klausel, wonach sie für den Fall, dass ein Dritter, der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses weniger als 1o% an MLP beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 5o% der Stimmrechte erwirbt, berechtigt sind, ihren Vertrag mit einer Frist von einem Monat zu kündigen. Üben sie dieses Kündigungsrecht aus, ist MLP verpflichtet, ihnen eine Vergütung zu bezahlen, die dem Vierfachen eines Jahresfestgehalts entspricht, wenn der Vertrag nicht von ihnen infolge des "Change of Control" gekündigt worden wäre, sofern die Kündigung des Vertrags mehr als zwei Jahre vor der regulären Beendigung des Vertrags erfolgt. Bei Herrn Bauer entspricht die im Fall eines "Change of Control" zu zahlende Vergütung maximal dem Zweifachen der Durchschnittsvergütung der gesamten Vergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres vor der Beendigung seines Vertrags und der voraussichtlichen Gesamtvergütung für das bei Beendigung laufende Geschäftsjahr. Der Dienstvertrag von Herrn Dr. Schroeder-Wildberg und Herrn Ralf Schmid hat jeweils eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2o12 und von Herrn Suleiman bis zum 3. September 2o12, der Vertrag von Herrn Bauer läuft bis zum 3o. April 2o15. Bei Beendigung des Vertrags in den zwei Jahren vor der regulären Beendigung wird die Abfindung nur pro rata temporis geschuldet.
Vorstand zielt auf nachhaltige Wertsteigerung
Der Vorstand von MLP ist dem Ziel verpflichtet, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und profitables Wachstum herbeizuführen. Um dies zu erreichen, betreiben wir ein aktives Wertmanagement. Es gilt, alle Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter an der langfristigen Wertsteigerung unseres Unternehmens teilhaben zu lassen. Hierzu verwenden wir viel Sorgfalt darauf, die strategischen Wettbewerbsvorteile und Erfolgsfaktoren, die wir im Kapitel Geschäftsmodell beschrieben haben, kontinuierlich zu stärken. Auf diese Weise wird auch die Marke "MLP" – unser wichtigster immaterieller Vermögenswert – weiter an Geltung gewinnen.
Als unabhängiges Beratungshaus mit einem ganzheitlichen Beratungsansatz tragen wir eine besondere Verantwortung. Wir stellen den Kunden in den Mittelpunkt und müssen folglich auch dafür Sorge tragen, dass alle Konzerneinheiten die Ganzheitlichkeit leben. Der Zufriedenheit unserer Kunden messen wir eine besondere Bedeutung für die zukünftige Unternehmensentwicklung zu.
Im Fokus der Unternehmenssteuerung stehen folgende Fragen:
Damit alle Geschäftseinheiten ihren Beitrag dazu leisten, die obersten Unternehmensziele mit Leben zu erfüllen, werden die strategischen Konzernziele auf Bereichsebene heruntergebrochen. Dabei sind alle Planungs- und Steuerungssysteme unseres integrierten Controllings auf den Bedarf einer Organisation mit freien Finanzmaklern zugeschnitten. Wir nutzen intern gewonnene monetäre sowie nichtmonetäre Daten ebenso wie Daten aus der Unternehmensumwelt, um das Unternehmen zielführend zu steuern. Denn auch Benchmark-Größen aus dem Branchenumfeld (Cross-Selling-Quoten, Absatzstrategien, Kommunikationskampagnen) und Marktforschungsergebnisse können dazu dienen, unsere unternehmenseigenen Potenziale und Erfolgsfaktoren weiter zu stärken. In der strategischen Planung und dem strategischen Controlling wird ein ganzheitliches Management von Chancen und Risiken betrieben.
Wir steuern unter anderem die Erfolgsbeiträge der Werttreiber im Unternehmen seit dem vergangenen Jahr neben anderen Controlling-Tools auch mithilfe von "ISA". Die Integrierte Strategische Agenda (ISA) erfasst alle aufeinander aufbauenden Ziele innerhalb der Vorgaben der Konzernstrategie in einem einheitlichen Prozess in standardisierten Formaten und über alle Führungsebenen hinweg.
Mit ISA werden die obersten Unternehmensziele auf Bereichsebene heruntergebrochen und in messbare operative Ziele überführt. Die Abteilungen setzen hierfür jeweils bei den von ihnen erkannten strategischen Herausforderungen und strategischen Erfolgsfaktoren an. Sie leiten aus den erkannten Stärken und Schwächen ihre bereichsindividuellen strategischen Ziele ab und formulieren so zu erfüllende operative Ziele. Am Ende des Prozesses wird mit Kennzahlen gemessen, ob die selbst definierten Ziele erreicht wurden.
ISA nutzt also gezielt die Eigenverantwortung der Konzerneinheiten. Dies fördert die Motivation der Mitarbeiter und begünstigt eine realitätsnahe Planung. Denn wer könnte die relevanten Bestimmungsgrößen für den langfristigen Erfolg der einzelnen Einheit besser überblicken als die zuständigen Bereiche selbst? Für den Vorstand ergibt sich im Zusammenspiel mit weiteren Controlling-Tools durch die ISA ein klarer Blick auf die monetären Ströme im Unternehmen. Gleichzeitig werden strukturelle Frühindikatoren für die Konzernsteuerung gewonnen.
Eine Vertriebsorganisation benötigt natürlich auch ein leistungsfähiges Vertriebscontrolling. Deshalb erfassen wir sämtliche Versicherungsanträge und Vermögensmanagementmandate in den Geschäftsstellen taggenau. Soll-Ist-Vergleiche zwischen dem geplanten Geschäftsaufkommen und dem tatsächlich erzielten Geschäft und Ist-Ist-Vergleiche zu den Geschäftsabschlüssen verschiedener Perioden bieten dem Management einen tagesaktuellen Informationsfluss. Darauf aufbauend bieten Managementberichte aus dem Controlling entscheidungsrelevante gebündelte Informationen. Die Handlungsfähigkeit des Vorstands ist somit jederzeit sichergestellt.
Integriertes strategisches Controlling
Im Jahr 2o1o kam auch dem Kostencontrolling angesichts der schwierigen Umsatzentwicklung in der Altersvorsorge ein wesentlicher Stellenwert zu. MLP überwacht die in den Arbeitsbereichen anfallenden Kosten ebenso detailgenau wie die Erträge. In allen Bereichen sind Kostenverantwortliche benannt. Diese planen quartalweise in Erwartungsrechnungen die angedachten Kosten für die nächsten 15 Monate. Treten Kostenabweichungen auf, ist dem jeweils zuständigen Vorstand Bericht zu erstatten. Kostencontrolling
Es ist das Ziel des Vorstands, den Wert unseres Unternehmens langfristig möglichst umfassend zu steigern. Dies setzt auch ein realistisches Bild der relevanten Risiken voraus. Sie müssen frühzeitig erkannt und bewertet werden, damit das Management rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Auf der anderen Seite gilt Gleiches für Chancen. MLP stellt das Chancen-/Risikomanagement mit einem integrierten Ansatz sicher. Risiken und Chancen werden am Ort der Entstehung systematisch erfasst, bewertet und dem Management gemeldet. Richtlinien und ein umfassendes internes Reporting sorgen dafür, dass regulatorische Anforderungen an das Risikomanagement und -controlling in allen Konzerngesellschaften beachtet werden. Regelmäßige Risikoreports beleuchten auch die Risikotragfähigkeit und Risikoauslastung einzelner Einheiten. Verantwortlich für den adäquaten Umgang mit Risiken sind jeweils die Bereichsleiter. Da sie auch ergebnisverantwortlich sind, ist eine enge Verzahnung zwischen dem Risikomanagement und dem operativen Controlling gegeben. Nähere Einzelheiten hierzu sind im Risiko- und Offenlegungsbericht auf den Seiten 85 ff. enthalten.
| 2009 | Ziel 2010 | Tatsächlich erreichter Wert 2010 |
Wachstum | Mittelfristige Zielgröße |
Langfristige Zielgröße |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamterlöse in Mio. € | 532,1 | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
522,6 | –1,8% | Wachstum | Wachstum |
| EBIT (fortzuführende Geschäftsbereiche) in Mio. € | 42,2 | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
47,0 | 11,4% | Wachstum | Wachstum |
| EBIT-Marge | 7,9% | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
9,0% | – | 15% in 2012 | Wachstum |
| Anzahl Berater | 2.383 | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
2.273 | –4,6% | Wachstum | Wachstum |
| Produktivität (Umsatz pro Berater) in € | 198.000 | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
204.000 | 3,0% | Wachstum | Wachstum |
| Anzahl Kunden | 785.500 | Wachstum | 774.500 | –1,4% | Wachstum | Wachstum |
| Assets under Management in Mrd. € | 17,0 | Wachstum | 19,8 | 16,5% | Wachstum | Wachstum |
[Tabelle 05]
Die wesentlichen Ziel- und Steuerungsgrößen von MLP sind der Umsatz (Gesamterlöse) und das EBIT (Earnings before interest and tax; Ergebnis vor Zinsen und Steuern). Da wir ein wenig kapitalintensives Geschäftsmodell haben und die Unternehmensfinanzierung weitgehend von Fremdkapital unabhängig ist, kann davon ausgegangen werden, dass profitables Wachstum oder das Ansteigen der EBIT-Marge einen höheren Unternehmenswert mit sich bringt.
Wir können aus verschiedenen Geschäftsindikatoren Rückschlüsse auf die zukünftigen Umsatzerlöse ziehen. Die wesentlichen Indikatoren sind: Kundenanzahl, der Umsatz pro Kunde, die Anzahl der Verträge pro Kunde (sogenannte Cross-Selling-Quote) und die Entwicklung der von unseren Konzerngesellschaften betreuten Anlagesumme (Assets under Management).
Zusätzlich beobachten wir die Kennzahl "vermitteltes Neugeschäft". Das vermittelte Neugeschäft stellt einerseits die Grundlage für die Provisionserlöse dar, die wir von unseren Produktpartnern erhalten. Andererseits zeigt die Kenngröße unterjährig, wie sich unser operativer Geschäftserfolg entwickelt. Bezogen auf die Kernkompetenzfelder von MLP gilt als vermitteltes Neugeschäft in der Altersvorsorge das Neugeschäft mit Lebens-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherungen, in der Gesundheitsvorsorge der Krankenversicherungs-Jahresbeitrag pro Kunde, in der Finanzierung die Darlehenssumme und im Vermögensmanagement die neuen Kundeneinlagen.
Neben den monetären Frühindikatoren ist die Fluktuation der Berater wichtig für uns. Da es unser Ziel ist, die besten Berater der Branche für unser Beratungshaus zu begeistern und langfristig zu halten, möchten wir die Fluktuation pro Jahr auf 12% bis maximal 15% begrenzen. Mit unserer in der Branche führenden Aus- und Weiterbildung an unserer Corporate University, guten Einkommensperspektiven und der hervorragenden Vertriebsunterstützung verstärken wir die Bindung der Berater an das Unternehmen. Zusätzlich haben wir 2oo8 mit der Einführung einer Betreuungsprovision und einem Beteiligungsprogramm die Beraterbindung erhöht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte die Beraterfluktuation 16% (2oo9: 16%).
| 2009 | Ziel 2010 | Tatsächlich erreichter Wert 2010 |
|
|---|---|---|---|
| Vermitteltes Neugeschäft Altersvorsorge in Mrd. € | 5,1 | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
5,0 |
| Vermitteltes Neugeschäft Finanzierungen in Mio. € | 1.119 | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
1.219 |
| Fluktuation Berater | 16% | 12%-15% | 16% |
Zentrale Steuerungsgrößen: Umsatz und EBIT
Fluktuation der Berater
[Tabelle 06]
Qualitative Umsatzprognose
Am Jahresanfang 2o1o haben wir aufgrund der zu diesem Zeitpunkt noch existierenden Unsicherheiten nach der Finanz- und Wirtschaftskrise keine quantitative Prognose für unsere Umsatzentwicklung gegeben. Allerdings hatten wir uns dazu entschieden, eine qualitative Prognose zu machen. Für das Jahr 2o1o rechneten wir in unseren Sparten Alters- und Gesundheitsvorsorge mit einem stabilen Umsatzverlauf. Im Vermögensmanagement gingen wir von steigenden Umsätzen aus. Hier lagen wir mit unserer Prognose auch richtig und erzielten ein Umsatzwachstum von 9,6%. In der Altersvorsorge erfüllte sich unsere Prognose nicht. Hier lagen die Umsätze im Gesamtjahr 7,3% unter dem Vorjahr. Die Verabschiedung der Gesundheitsreform Mitte des Jahres 2o1o wirkte sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung in der Sparte Krankenversicherung aus. Wir veränderten deshalb nach Abschluss des dritten Quartals 2o1o unsere Prognose und gingen nun von steigenden Umsätzen aus. Insgesamt erzielten wir hier ein Umsatzplus von 31,8%.
Quantitative Kostenprognose
Zur Verbesserung der Ertragssituation des Unternehmens war es im Geschäftsjahr 2o1o unser Ziel, die Fixkostenbasis (Personalaufwendungen, Abschreibungen und Wertminderungen, sonstige betriebliche Aufwendungen) um weitere 1o Mio. € zu senken. Dieses Ziel haben wir mit Kosteneinsparungen von 16,4 Mio. € deutlich übertroffen.
| 2009 | Ziel 2010 | Tatsächlich erreichter Wert in 2010 |
Mittelfristige Zielgröße |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatz Altersvorsorge | 311,1 Mio. € | Stabil | 288,3 Mio. € | Wachstum |
| Umsatz Krankenversicherung | 46,5 Mio. € | Steigend | 61,3 Mio. € | Wachstum |
| Umsatz Vermögensmanagement | 71,6 Mio. € | Steigend | 78,5 Mio. € | Wachstum |
| Fixkosten | 295,5 Mio. € | –10 Mio. € | 279,1 Mio. € | 259 Mio. € in 2012 |
| Ertragssituation (operative EBIT-Marge) | 7,9% | Verbesserung | 9,0% | 15% in 2012 |
| Finanzergebnis | –2,5 Mio. € | Keine wesentliche Veränderung |
0,0 Mio. € | keine extern kommunizierte Zielvorgabe |
| Steuerquote | 31,5% | 32%-33% | 27,6% | rund 30% |
[Tabelle 07]
Die Gesamtvergütung des Vorstands setzt sich aus mehreren Vergütungsbestandteilen zusammen. Hierbei handelt es sich um feste und variable Vergütungen, Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung sowie um Altersversorgungen.
Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisierten Vergütungen enthält der Vergütungsbericht, der im Kapitel "Corporate Governance" in diesem Geschäftsbericht ab der Seite 126 zu finden ist. Dieser Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatten die regulatorischen Änderungen im deutschen Gesundheitswesen einen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung in unserem Bereich Krankenversicherung. Die im Jahresverlauf anhaltende Diskussion über die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens und die zur Jahresmitte beschlossene Gesundheitsreform (siehe dazu Prognosebericht, S. 1o4) veranlassten viele Kunden, gesundheitliche Risiken durch eine private Krankenvollversicherung oder Krankenzusatzversicherungen abzusichern. Ab dem zweiten Quartal 2o1o verzeichneten wir in diesem Bereich deutlich zweistellige Umsatzsteigerungen. Im Gesamtjahr erreichten wir dadurch ein Umsatzplus von 31,8%.
Die positive Entwicklung in unserem Bereich Vermögensmanagement hatte ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Nach dem Ausklingen der Finanz- und Wirtschaftskrise ist es uns hier gelungen, Mittelzuflüsse sowohl von privaten als auch von institutionellen Anlegern zu generieren. Unsere für Kunden verwalteten Gelder (Assets under Management) erreichten zum Jahresende 2o1o den neuen Höchststand von 19,8 Mrd. € (17,o Mrd. €). Die Umsätze in diesem Bereich sind während des Jahres kontinuierlich gestiegen. Im Gesamtjahr erreichten wir ein Wachstum der Provisionserlöse von 9,6%.
Diesen beiden positiven Entwicklungen stand im Bereich der Altersvorsorge eine deutliche Schwäche gegenüber. Hier verringerten sich unsere Umsätze im Jahresvergleich um 7,3%. Die Verunsicherung aufgrund der Finanzkrise, Befürchtungen, dass langfristig durch die fiskalischen Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken zur Bekämpfung der Finanzkrise die Inflation deutlich zunehmen wird, und die Absenkung der Garantieverzinsung für Lebens- und Rentenversicherungen in Deutschland lassen nach wie vor viele Kunden zögern, Gelder in langfristige Altersvorsorgesparpläne zu investieren.
Insgesamt konnten wir damit unsere Provisionserlöse auf dem Niveau des Vorjahres halten. Durch das im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Zinsniveau sind unsere Erlöse aus dem Zinsgeschäft um 6,2 Mio. € geringer ausgefallen. Da auch unsere sonstigen Umsätze rückläufig waren, ergab sich ein Rückgang der Gesamterlöse um 1,8% auf 522,6 Mio. €.
Trotz der leicht rückläufigen Gesamterlöse ist es uns gelungen, die Ergebnissituation des Konzerns deutlich zu verbessern. Wir haben unser bereits im Jahr 2oo9 eingeleitetes Kostensenkungsprogramm im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent weitergeführt. Unser Ziel für 2o1o, die fixen Kosten um 1o Mio. € zu senken, haben wir deutlich übertroffen. Wir konnten den Personalaufwand, die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 16,4 Mio. € reduzieren.
Nach wie vor Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise spürbar
Erfolgreiches Kostenmanagement ermöglicht Ergebnissteigerung
Finanzergebnis deutlich verbessert
Zur Verbesserung der Ertragslage hat auch die deutliche Verbesserung des Finanzergebnisses beigetragen. Nachdem wir im Vorjahr hier noch ein Minus von 2,5 Mio. € ausweisen mussten, erzielten wir in der Berichtsperiode ein ausgeglichenes Ergebnis. Hauptsächlich ist dies auf den Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen von 1o,3 Mio. € auf 6,3 Mio. € zurückzuführen. Unter anderem haben sich die Zinsaufwendungen für Steuerschulden, der Zinsaufwand aus der Verzinsung der Kaufpreisverbindlichkeit für die noch ausstehenden Anteile der Feri Finance AG sowie die Dividende an die verbliebenen Feri Finance AG-Anteilshaber verringert.
Einen weiteren positiven Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns hatte die Verbesserung des Ergebnisses aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen. Wir konnten das Ergebnis um 3,o Mio. € auf o,o Mio. € verbessern. Im Vorjahr mussten wir hier noch die operativen Verluste unserer Geschäftseinheiten in Österreich und den Niederlanden verbuchen.
Unternehmensleitung mit Entwicklung zufrieden
Nach der deutlichen Abschwächung der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise hatten wir im Geschäftsjahr 2o1o einen günstigen Geschäftsverlauf. Zwar sind die Gesamterlöse nochmals geringfügig zurückgegangen, allerdings konnten wir die Ergebnissituation des Unternehmens deutlich verbessern. Mit dem fortgeführten Kostensenkungsprogramm haben wir unser Ziel bei der Reduzierung der Fixkosten für das Geschäftsjahr 2o1o um 6,4 Mio. € übertroffen. Das Konzernergebnis in Höhe von 34,1 Mio. € lag deshalb um 4o,9% über dem Vorjahr (24,2 Mio. €). Damit ist es uns gelungen, die Ertrags- und Ausschüttungsfähigkeit des Konzerns zu erhöhen. Insgesamt sind wir deshalb unter den herausfordernden Rahmenbedingungen mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden.
Sehr gute Wettbewerbsposition
Die fortschreitende Konsolidierung des deutschen Finanzdienstleistungsmarktes hat nach unserer Einschätzung unsere Position in den Kernmärkten Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement weiter verbessert. Unsere breite Aufstellung als unabhängiges Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren gibt uns eine sehr gute Wettbewerbsposition. Ergänzt wird dies durch unsere hervorragende Kapitalbasis und Liquidität, die nach dem Abklingen der Finanz- und Wirtschaftskrise hilfreich sind, um unsere Wettbewerbsposition weiter zu verbessern.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr sind unsere Gesamterlöse um 1,8% auf 522,6 Mio. € zurückgegangen. Dabei sind die sonstigen Erlöse von 28,4 Mio. € auf 25,3 Mio. € gefallen. Ab dem Geschäftsjahr 2o1o weisen wir Erträge aus der Rückdeckung von Pensionsverpflichtungen saldiert mit dem entsprechenden Versicherungsaufwand aus.
Die Umsatzerlöse verminderten sich ebenfalls und erreichten nach 5o3,8 Mio. € im Vorjahr 497,3 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr. Dies ist auf die gesunkenen Erlöse im Zinsgeschäft zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das allgemeine Zinsniveau im Berichtsjahr nochmals rückläufig gewesen, sodass wir durch die Anlage unserer Kundengelder weniger Erträge generieren konnten. Unsere Provisionserlöse dagegen konnten wir stabil halten. Sie erreichten mit 472,2 Mio. € (472,4 Mio. €) das Niveau des Vorjahres. Dabei war die Entwicklung in den wichtigsten Bereichen zweigeteilt. Während wir in den Bereichen Krankenversicherung, Vermögensmanagement und Sachversicherungen deutliche Zuwächse erzielen konnten, entwickelten sich die Provisionen aus der Vermittlung von Altersvorsorgekonzepten rückläufig (siehe auch Kapitel "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse", S. 53).
| Veränderung | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2010 | 2009 | in % |
| Altersvorsorge | 288,3 | 311,1 | –7,3% |
| Vermögensmanagement | 78,5 | 71,6 | 9,6% |
| Krankenversicherung | 61,3 | 46,5 | 31,8% |
| Sachversicherung | 27,9 | 26,5 | 5,3% |
| Finanzierung | 12,2 | 12,6 | –3,2% |
| Übrige Beratungsvergütungen | 4,0 | 4,1 | –2,4% |
| Summe Provisionserlöse | 472,2 | 472,4 | 0,0% |
| Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 25,2 | 31,4 | –19,7% |
| Gesamt | 497,3 | 503,8 | –1,3% |
[Tabelle 08]
MLP ist ein reines Dienstleistungsunternehmen. Die Dienstleistung besteht in der ganzheitlichen Beratung von Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren in sämtlichen wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen. Im Gegensatz zu Produktionsunternehmen kann in diesem Geschäftsmodell keine der Auftragsentwicklung oder dem Auftragsbestand vergleichbare Kennzahl, aus der sich zukünftige Umsatz- oder Ergebnisschätzungen ableiten lassen, ermittelt werden.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sind der größte Einzelposten der Aufwendungen. Hierin werden die erfolgsabhängigen Provisionszahlungen an unseren Vertrieb erfasst. Wir haben diese Zahlungen im zurückliegenden Geschäftsjahr um 3,3% auf 188,7 Mio. € ausgeweitet. Damit erzielten wir ein Provisionsergebnis in Höhe von 283,5 Mio. € (289,8 Mio. €).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft sind von 12,3 Mio. € auf 9,1 Mio. € gesunken. Verantwortlich hierfür war das im Vergleich zum Vorjahr nochmals rückläufige Zinsniveau. Unser Zinsergebnis war dadurch ebenfalls rückläufig. Es belief sich auf 16,1 Mio. € (19,1 Mio. €).
Rohertragsmarge verbessert sich
Der Rohertrag in der Berichtsperiode belief sich auf 324,8 Mio. € (337,2 Mio. €). Der Rückgang erklärt sich aus den deutlich niedriger ausgefallenen Erlösen aus dem Zinsgeschäft und dem Rückgang der sonstigen Erlöse. Die höher ausgefallenen Aufwendungen für Leistungen aus dem Provisionsgeschäft haben ebenfalls zum Rückgang beigetragen. Die Rohertragsmarge ist von 63,4% auf 62,2% zurückgegangen.
Den Personalaufwand konnten wir deutlich von 111,4 Mio. € um 5,5 Mio. € auf 1o5,9 Mio. € verringern. Im Zuge unseres Kostensenkungsprogramms haben wir die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten von 1.9oo auf 1.672 reduziert. Dabei haben wir die natürliche Fluktuation in unserer Belegschaft genutzt und auf betriebsbedingte Kündigungen weitgehend verzichtet. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir mit einem weiteren Rückgang der Personalkosten.
Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind von 18,1 Mio. € auf 15,8 Mio. € zurückgegangen.
Nachhaltige Kostensenkungen
Auch in der Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigt sich der Erfolg unseres konsequenten Kostenmanagements. Diese beliefen sich auf 157,4 Mio. € und sind damit um 5,1% gesunken. Durch gezielte Prozessoptimierungen konnten wir wesentliche Einsparungen bei Miete und Leasing, bei Beratungsleistungen sowie bei den Aufwendungen für Repräsentation und Werbung erzielen (weitere Angaben zu den Zielen des Kostensenkungsprogrammes finden sich im Kapitel "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse", S. 53).
Die Struktur der einzelnen Aufwandsarten hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich verändert.
| in Mio. € | 2010 | in % der Gesamt aufwendungen |
2009 | in % der Gesamt aufwendungen |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft |
188,7 | 39,6% | 182,6 | 37,2% | 3,3% |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft |
9,1 | 1,9% | 12,3 | 2,5% | –26,0% |
| Personalaufwand | 105,9 | 22,2% | 111,4 | 22,7% | –4,9% |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen |
15,8 | 3,3% | 18,1 | 3,7% | –12,7% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
157,4 | 33,0% | 165,9 | 33,8% | –5,1% |
| Gesamt | 476,9 | 490,3 | –2,7% |
[Tabelle 09]
Sehr erfreulich war die Geschäftsentwicklung bei der MLP Hyp GmbH. An dieser Gesellschaft halten wir 49,8%. Sie ist ein Gemeinschaftsunternehmen zusammen mit dem Baufinanzierungsbroker Interhyp. Das uns zustehende Ergebnis der Gesellschaft hat sich von o,4 Mio. € auf 1,3 Mio. € mehr als verdreifacht ("Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen").
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte 47,o Mio. € (42,2 Mio. €). EBIT steigt um 11,4%
Das Finanzergebnis konnten wir im Vergleich zum Vorjahr deutlich von – 2,5 Mio. € auf o,o Mio. € verbessern (Begründung siehe "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse", S. 53). Dadurch steigt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) mit 18,6% deutlich stärker als das EBIT. Das EBT belief sich auf 47,1 Mio. €, nach 39,7 Mio. € im Vergleichszeitraum. Die Steuerquote ist von 31,5% auf 27,6% gesunken. Der Ertragsteueraufwand beläuft sich im Berichtsjahr nahezu unverändert auf 13,o Mio. € (12,5 Mio. €).
Das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erreichte 34,1 Mio. € (27,2 Mio. €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie stieg entsprechend von o,25 € auf o,32 € an.
Einen Überblick über die Ergebnisstruktur und die Entwicklung der Ergebnisse und der Margen gibt Tabelle 1o.
| in Mio. € | 2010 | 2009 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Gesamterlöse | 522,6 | 532,1 | –1,8% |
| Rohertrag | 324,8 | 337,2 | –3,7% |
| Rohertrags-Marge (%) | 62,2% | 63,4% | – |
| EBIT | 47,0 | 42,2 | 11,4% |
| EBIT-Marge (%) | 9,0% | 7,9% | – |
| Finanzergebnis | 0,0 | –2,5 | – |
| EBT | 47,1 | 39,7 | 18,6% |
| EBT-Marge (%) | 9,0% | 7,5% | – |
| Ertragsteuern | –13,0 | –12,5 | 4,0% |
| Jahresüberschuss | 34,1 | 27,2 | 25,4% |
| Netto-Marge (%) | 6,5% | 5,1% | – |
[Tabelle 10]
Die aufgegebenen Geschäftsbereiche umfassen die in den Jahren 2oo6 und 2oo7 eingestellten Geschäftsaktivitäten unserer Tochtergesellschaften in der Schweiz, Großbritannien und Spanien. Darüber hinaus haben wir uns entschieden, unsere Aktivitäten im Privatkundenmarkt auf unseren Kernmarkt Deutschland zu fokussieren. Deshalb verkauften bzw. beendeten wir unsere Geschäftsaktivitäten in Österreich und den Niederlanden mit Wirkung zum 31. Dezember 2oo9 und 15. Januar 2o1o und weisen diese ebenfalls als aufgegebene Geschäftsbereiche aus.
Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen hat sich im Geschäftsjahr 2o1o deutlich verbessert. Nach einem Verlust von 3,o Mio. € im Vorjahr konnten wir für 2o1o ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen (Begründung siehe "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse", S. 53).
Konzernergebnis steigt um 40,9%
Insgesamt konnten wir im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis in Höhe von 34,1 Mio. € (24,2 Mio. €) erzielen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beläuft sich damit auf o,32 € (o,22 €), das verwässerte Ergebnis je Aktie auf o,31 € (o,22 €).
| in Mio. € | 2010 | 2009 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Fortzuführende Geschäftsbereiche | 34,1 | 27,2 | 25,4% |
| Aufgegebene Geschäftsbereiche | 0,0 | –3,0 | >100% |
| Konzern | 34,1 | 24,2 | 40,9% |
| Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) | 0,32 | 0,22 | 45,5% |
| Ergebnis je Aktie in € (verwässert) | 0,31 | 0,22 | 40,9% |
| Anzahl Aktien in Mio. Stück (verwässert) | 108,3 | 108,8 | –0,5% |
| Anzahl Aktien in Mio. Stück (unverwässert) | 107,9 | 107,9 | 0,0% |
[Tabelle 11]
Für das Geschäftsjahr 2oo9 haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Dividende von o,25 € je Aktie in Form der laufenden Dividende an unsere Anteilseigner ausgeschüttet. Die Dividendensumme belief sich auf insgesamt 27,o Mio. €. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 1oo% gemessen am Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche. Aufgrund der hervorragenden Eigenkapitalausstattung und Liquidität des Unternehmens haben wir damit auch in 2o1o unsere Ausschüttungspolitik des Jahres 2oo9 weitergeführt.
Eigene Aktien haben wir im Berichtsjahr nicht erworben.
Aufgrund der nach wie vor hervorragenden Eigenkapitalausstattung und Liquidität des Konzerns schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 1o. Juni 2o11 eine Dividende in Höhe von o,3o € je Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendensumme von 32,4 Mio. € und erneut einer Ausschüttungsquote von nahezu 1oo%.
Das Finanzmanagement des MLP-Konzerns erfolgt über den zentralen Bereich Treasury in Zusammenarbeit mit den Bereichen Controlling und Risikomanagement. Unser übergeordnetes Ziel ist es hierbei, die Finanzkraft des Konzerns zu erhöhen. Wir sichern im Rahmen unseres Finanzmanagements die jederzeitige Liquidität des Konzerns, steuern die Risiken im Bereich der Finanzinstrumente und optimieren das konzernweite Cash-Management. Wir setzen dazu eine rollierende Liquiditätsplanung mit einem Zeithorizont von 15 Monaten ein.
Im Berichtszeitraum bestanden keine wesentlichen Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen, da wir nahezu 1oo% der Gesamterträge im Euro-Raum erwirtschaften. Darum besteht für uns auch nicht die Notwendigkeit, eine Absicherung von Nettopositionen in Fremdwährungen durch Sicherungsinstrumente durchzuführen. Angaben zu den finanzwirtschaftlichen Risiken finden sich im Konzernanhang, Anhangsangabe 39 "Finanzrisikomanagement", S. 224.
Dividende steigt auf 0,30 €
Keine wesentlichen Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen
MLP ist ein reines Dienstleistungsunternehmen. Dadurch ist das Geschäftsmodell wenig kapitalintensiv und erwirtschaftet hohe Cashflows. Dies hat auch Auswirkungen auf die Investitionen und die Finanzierung des Konzerns.
Sehr gute Eigenkapitalbasis
Aufgrund regulatorischer Veränderungen und der Finanz- und Wirtschaftskrise erwarten wir in den nächsten Jahren eine Konsolidierung in unserer Branche. Wenn wir geeignete Übernahmeziele identifizieren können, wollen wir aktiv an dieser Konsolidierung teilnehmen. Eine Voraussetzung dafür ist unsere hervorragende Eigenkapitalbasis. In der Berichtsperiode hat sich das Eigenkapital von 418,5 Mio. € auf 428,4 Mio. € erhöht. Wesentliche Einflussgrößen waren die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2oo9 in Höhe von 27,o Mio. € und das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2o1o in Höhe von 34,1 Mio. €. Trotz der gestiegenen Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote von 28,4% auf 28,5% geringfügig verbessert. Die Eigenkapitalausstattung ist damit weiterhin sehr gut.
Wir nutzen derzeit keine Fremdmittel zur langfristigen Finanzierung des Konzerns. Änderungen des allgemeinen Zinsniveaus oder zukünftiger Kreditkonditionen haben deshalb keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzierung des Konzerns. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft in Höhe von insgesamt 835,7 Mio. € (771,1 Mio. €) bestehen im Wesentlichen aus Kundeneinlagen, die keine Finanzierungsfunktion für den Konzern haben. Als Gegenposition für diese Verbindlichkeiten stehen Forderungen gegen Kunden und Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft in Höhe von 828,5 Mio. € (811,7 Mio. €) zu Buche.
Mit einem Anteil an der Bilanzsumme von 3,5% (3,6%) haben Rückstellungen keine wesentliche Finanzierungsfunktion für den MLP-Konzern.
Konzern weitgehend eigenkapitalfinanziert
Die anderen Verbindlichkeiten haben sich von 211,8 Mio. € auf 177,7 Mio. € verringert. Dabei belaufen sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 17o,o Mio. € (145,8 Mio. €). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten aus dem operativen Geschäft. Eine Ausnahme davon ist die Kaufpreisverbindlichkeit aus der Akquisition der Feri Finance AG im Jahre 2oo6 in Höhe von 51,4 Mio. € (52,8 Mio. €), die frühestens am 15. April 2o11 fällig ist. Diese wird seit dem Geschäftsjahr 2o1o als kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Dies erklärt auch den Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten, die zum Stichtag eine Höhe von 7,7 Mio. € (66,o Mio. €) erreichten. Den kurzfristigen Verbindlichkeiten stehen auf der Aktivseite der Bilanz Zahlungsmittel in Höhe von 5o,5 Mio. € (55,o Mio. €), Finanzanlagen in Höhe von 252,7 Mio. € (192,4 Mio. €) und kurzfristige sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte in Höhe von 1o6,2 Mio. € (11o,4 Mio. €) gegenüber.
Weitere Angaben zur Struktur unserer Verbindlichkeiten und Rückstellungen finden sich im Anhang auf den Seiten 198-2oo.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag bestanden finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, die sich für das Geschäftsjahr 2o11 auf 16,3 Mio. € belaufen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verpflichtungen aus der Anmietung unserer Geschäftsstellen sowie dem Leasing von Kraftfahrzeugen und Büromaschinen. Bis zum Jahr 2o15 können sich daraus Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 54,1 Mio. € ergeben.
MLP finanziert die Investitionen in der Regel aus dem laufenden Cashflow. Das Gesamtinvestitionsvolumen lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 3,9 Mio. € (4,o Mio. €) nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt sind die Investitionen im Konzern seit 2oo6 kontinuierlich zurückgegangen. Hierin wird die Neuausrichtung des Konzerns deutlich. Seit dem Verkauf unserer Tochtergesellschaften MLP Lebensversicherung AG und MLP Versicherung AG im Jahre 2oo5 konzentrieren sich unsere Geschäftsaktivitäten auf reine Dienstleistungen. Dieses Geschäftsmodell ist wenig kapitalintensiv und bedarf deshalb nur geringer Investitionen. Nach dem Verkauf der Tochtergesellschaften haben wir im Jahre 2oo6 damit begonnen, umfangreiche Investitionen in den Ausbau unserer IT zur besseren Unterstützung der Beratungs- und Abwicklungsprozesse zu tätigen. Nachdem unsere IT mittlerweile einen Leistungsstand erreicht hat, der in der Finanzdienstleistungsbranche in Deutschland als richtungsweisend gilt, sind auch diese Investitionen seit 2oo9 rückläufig.
Den Großteil der Mittel haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr im Segment Finanzdienstleistungen investiert (3,o Mio. €). Hier konzentrieren sich die Investitionen auf die kontinuierliche Verbesserung der Qualität der Beratung und des Kundenservice (siehe auch Kapitel Kundenbetreuung). Neben den aktivierbaren Investitionen wenden wir für diese Projekte weitere investive Mittel auf, die als Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind.
Im Segment Feri investierten wir im Berichtsjahr insgesamt o,9 Mio. € in immaterielle Vermögenswerte und Betriebs- und Geschäftsausstattung.
| in Mio. € | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 2,3 | 2,4 | 8,1 | 11,5 | 17,5 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | – | – | 1,0 | – | – |
| Software (selbst erstellt) | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,1 |
| Software (erworben) | 0,3 | 0,4 | 1,2 | 2,0 | 0,5 |
| Übrige immaterielle Vermögenswerte |
– | – | 0,4 | 0,1 | 0,1 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
1,4 | 1,5 | 5,0 | 8,9 | 16,8 |
| Sachanlagen | 1,6 | 1,6 | 4,1 | 4,7 | 2,5 |
| Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten |
0,1 | 0,2 | 0,4 | 0,8 | 0,6 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie |
– | – | – | 0,3 | 0,2 |
| Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
1,1 | 1,2 | 2,2 | 2,6 | 1,6 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
0,4 | 0,2 | 1,5 | 1,0 | 0,1 |
| Gesamtinvestitionen | 3,9 | 4,0 | 12,2 | 16,2 | 20,0 |
Geschäftsmodell bedarf nur geringer Investitionen
[Tabelle 12]
| Gesamtinvestitionen | Veränderung in % |
||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2010 | 2009 | |
| Finanzdienstleistungen | 3,0 | 3,0 | 0,0% |
| Feri | 0,9 | 0,8 | 12,5% |
| Holding | 0,0 | 0,2 | –100% |
| Summe | 3,9 | 4,0 | –2,5% |
[Tabelle 13]
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit deutlich gestiegen
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche erreichte 94,2 Mio. € (76,4 Mio. €). Dies entspricht 18,o% der Gesamterlöse. Wesentliche Zahlungsströme ergeben sich dabei aus dem Einlagengeschäft mit unseren Kunden und aus der Anlage dieser Gelder. Aus der Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft resultiert eine positive Veränderung von 1o8,4 Mio. €, die sich im Wesentlichen aus einem Anstieg des Einlagengeschäfts mit unseren Kunden um 68,9 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr ergibt. Im Vergleichszeitraum war ein Rückgang des Einlagengeschäfts zu verzeichnen.
Weitere maßgebliche Zahlungsströme ergeben sich aus der negativen Veränderung der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft in Höhe von 92,1 Mio. €, welche im Wesentlichen auf einen Forderungsrückgang gegenüber Kreditinstituten um 13,2 Mio. € (Vorjahreszeitraum – 1o7,4 Mio. €) zurückgeht.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich von 43,1 Mio. € auf –59,5 Mio. € verändert. Im Vergleichszeitraum waren fällig gewordene Termingelder nicht wieder neu angelegt worden.
Unser Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche enthält die Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2oo9 in Höhe von 27,o Mio. € sowie die Auszahlung aus der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten. Insgesamt veränderte sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von –3o,3 Mio. € auf – 29,6 Mio. €.
| in Mio. € | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 123,6 | 38,0 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 94,2 | 76,4 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –59,5 | 43,1 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –29,6 | –30,3 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes | 5,1 | 89,2 |
| Mittelzufluss/-abfluss aus Veräußerung | –3,3 | –3,6 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 125,5 | 123,6 |
| [Tabelle 14] |
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2o1o verfügte der MLP-Konzern über rund 223 Mio. € (21o Mio. €) an liquiden Mitteln. Die Liquiditätsausstattung ist damit nach wie vor sehr gut. Für den MLP-Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln verfügen wir über Kreditlinien in Höhe von rund 65,8 Mio. € im kurz- und mittelfristigen Bereich (ein und drei Jahre), die im Berichtszeitraum nicht in Anspruch genommen wurden.
Liquiditätsengpässe sind weder im Berichtszeitraum eingetreten noch absehbar. Beschränkungen, die die Verfügbarkeit von Finanzmitteln eingrenzen, bestehen nicht.
Für den MLP-Konzern sind derzeit gewichtete Kapitalkosten nicht maßgebend, da der Konzern nahezu ausschließlich eigenkapitalfinanziert ist.
Zum Stichtag 31. Dezember 2o1o belief sich die Bilanzsumme des MLP-Konzerns auf 1.5o5,4 Mio. €. Damit ist die Bilanzsumme um 2,o% gestiegen.
Bedingt durch planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen gingen die immateriellen Vermögenswerte von 156,1 Mio. € auf 148,2 Mio. €, die Sachanlagen von 78,8 Mio. € auf 74,4 Mio. € sowie die Position "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie" von 11,4 Mio. € auf 11,2 Mio. € zurück.
Die Forderungen gegen Kunden und gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft sind zusammen um 2,1% auf 828,5 Mio. € gestiegen. Im Wesentlichen werden diese Ausleihungen durch die Einlagen unserer Kunden (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft) refinanziert. Rund 72% der Forderungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.
Unsere Finanzanlagen haben wir im Wesentlichen durch die Umschichtung kurzfristiger Gelder in längerfristige Anlageformen im Berichtszeitraum weiter deutlich erhöht. Nach 192,4 Mio. € im Vorjahr erreichten sie zum Bilanzstichtag 252,7 Mio. €.
Liquidität weiter verbessert
Kapitalkosten
Bilanzsumme gestiegen
Finanzanlagen deutlich erhöht
Die Steuererstattungsansprüche sind deutlich zurückgegangen und beliefen sich zum Stichtag auf 11,8 Mio. € (33,1 Mio. €).
In den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Provisionsforderungen an Versicherungsgesellschaften enthalten, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen. Da die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr schwächer war, sind auch die Provisionsforderungen zum Jahresende mit 122,o Mio. € (132,1 Mio. €) niedriger ausgefallen.
Die Zahlungsmittel haben sich leicht von 55,o Mio. € auf 5o,5 Mio. € verringert.
| in Mio. € | 2010 | 2009 | Veränderung in % |
in % der Bilanzsumme 2010 |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 148,2 | 156,1 | –5,1% | 9,8% |
| Sachanlagen | 74,4 | 78,8 | –5,6% | 4,9% |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | 11,2 | 11,4 | –1,8% | 0,7% |
| Nach der Equity-Methode bewertete Anteile | 2,9 | 2,0 | 45,0% | 0,2% |
| Aktive latente Steuern | 3,3 | 3,0 | 10,0% | 0,2% |
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | 343,5 | 313,5 | 9,6% | 22,8% |
| Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft |
485,0 | 498,2 | –2,6% | 32,2% |
| Finanzanlagen | 252,7 | 192,4 | 31,3% | 16,8% |
| Steuererstattungsansprüche | 11,8 | 33,1 | 64,4% | 0,8% |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte |
122,0 | 132,1 | –7,6% | 8,1% |
| Zahlungsmittel | 50,5 | 55,0 | –8,2% | 3,4% |
| Bilanzsumme | 1.505,4 | 1.475,5 | 2,0% | 100,0% |
[Tabelle 15]
Eigenkapitalrendite steigt
Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns ist weiterhin sehr gut. Das Eigenkapital hat sich von 418,5 Mio. € auf 428,4 Mio. € erhöht. Trotz der Erhöhung der Bilanzsumme ist es uns damit gelungen, die Eigenkapitalquote geringfügig von 28,4% auf 28,5% auszubauen. Bezogen auf das Konzernergebnis in Höhe von 34,1 Mio. € (24,2 Mio. €) erzielten wir eine Eigenkapitalrendite von 8,o% (5,8%). Die Rückstellungen haben sich nur geringfügig von 52,4 Mio. € auf 52,o Mio. € verringert.
Einlagengeschäft ausgeweitet
Die Einlagen unserer Kunden (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft) sind um 9,2% auf 819,3 Mio. € gestiegen. Dabei handelt es sich überwiegend um kurzfristige Einlagen aus den Bereichen Konto, Kreditkarte und Tagesgeldkonto. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben wir weiter von 2o,8 Mio. € auf 16,4 Mio. € zurückgeführt.
Die anderen Verbindlichkeiten sind um 34,1 Mio. € auf 177,7 Mio. € zurückgegangen. Wesentliche Teile dieser Position sind kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber unseren Beratern und Geschäftsstellenleitern, die sich durch offene Provisionsansprüche begründen, und eine Kaufpreisverbindlichkeit aus der Akquisition der Feri Finance AG in 2oo6 (siehe auch Finanzlage, S. 59).
| in Mio. € | 2010 | 2009 | Veränderung in % |
in % der Bilanzsumme 2010 |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 428,4 | 418,5 | 2,4% | 28,5% |
| Rückstellungen | 52,0 | 52,4 | –0,8% | 3,5% |
| Passive latente Steuern | 10,6 | 10,7 | –0,9% | 0,7% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft |
819,3 | 750,3 | 9,2% | 54,4% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft |
16,4 | 20,8 | –21,2% | 1,1% |
| Steuerverbindlichkeiten | 1,1 | 9,0 | –87,8% | 0,1% |
| Andere Verbindlichkeiten | 177,7 | 211,8 | –16,1% | 11,8% |
| Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit veräußerten und ehemals zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen |
– | 2,0 | –100,0% | 0,0% |
| Gesamt | 1.505,4 | 1.475,5 | 2,0% | 100,0% |
[Tabelle 16]
Die Unternehmensleitung beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowohl zum Ende des Berichtszeitraums als auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichtes positiv. Zwar ist der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr durch den Rückgang der Erlöse aus dem Zinsgeschäft und der sonstigen Erlöse leicht gesunken, allerdings ist es uns durch ein konsequentes Kostenmanagement gelungen, die Ergebnissituation und die Ausschüttungsfähigkeit des Konzerns zu verbessern. Auch im laufenden Geschäftsjahr werden wir weiterhin daran arbeiten, die Effizienz des Konzerns zu erhöhen und dadurch die Kosten zu senken (siehe Prognosebericht, S. 1o4 ff.).
Im vergangenen Geschäftsjahr ist es uns aber nicht nur gelungen, die Ertragslage des Konzerns zu verbessern. Auch die Finanz- und Vermögenslage hat sich positiv entwickelt. Unser Cashflow und unsere Investitionen entwickelten sich planmäßig. Die Eigenkapitalbasis und die Liquidität des Konzerns sind gestiegen. Diese Stärke wollen wir nutzen, um unsere Marktposition weiter zu verbessern. An der im Finanzdienstleistungsmarkt anstehenden Konsolidierung werden wir aktiv teilnehmen (siehe auch Prognosebericht, S. 1o4).
Die betriebliche Altersvorsorge ist neben guten Karriere- und Weiterbildungschancen ein wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung. Unser Anspruch ist es, unseren Mitarbeitern und Führungskräften erstklassige, individuelle Lösungen anzubieten – wie wir dies auch unseren Kunden gegenüber tun. Konzepte von der Stange kommen daher für mich nicht infrage.«
Die Welt der betrieblichen Vorsorge ist komplex und unterscheidet sich von Branche zu Branche. Nur wer dabei die individuelle Arbeitgeber- und Arbeitnehmersicht berücksichtigt, kann das Potenzial für Mitarbeiter und Unternehmen optimal heben. An dieser ganzheitlichen Begleitung - Konzep-
Die Welt der betrieblichen Vorsorge ist komplex und unterscheidet sich von Branche zu Branche. Nur wer dabei die individuelle Arbeitgeber- und Arbeitnehmersicht berücksichtigt, kann das Potenzial für Mitarbeiter und Unternehmen optimal heben. An dieser ganzheitlichen Begleitung – Konzeption, Umsetzung und Administration – arbeiten unsere Spezialisten von TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH mit großer Leidenschaft. TPC ist Marktführer für Branchen-Vorsorgelösungen in Deutschland und ein Tochterunternehmen von MLP.
Die Gesamterlöse sind im Segment Finanzdienstleistungen von 491,5 Mio. € auf 481,4 Mio. € zurückgegangen. Im Wesentlichen ist dies auf den Rückgang der Umsatzerlöse – und hier vor allem im Bereich Altersvorsorge und Zinsgeschäft – zurückzuführen. Die Erlöse in den Bereichen Krankenversicherung, Vermögensmanagement und Sachversicherung konnten wir dagegen ausbauen.
Die weitgehend variablen Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sind um 5,8 Mio. € auf 187,2 Mio. € angestiegen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft fielen um 26,o% von 12,3 Mio. € auf 9,1 Mio. €. Hauptsächlich ist dies auf das im Vergleich zur Vorperiode niedrigere allgemeine Zinsniveau zurückzuführen.
Unser bereits im Geschäftsjahr 2oo9 eingeleitetes und im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgesetztes Kostensenkungsprogramm war erfolgreich. Insgesamt konnten wir in 2o1o die fixen Kosten im Segment Finanzdienstleistungen um 12,9 Mio. € auf 236,o Mio. senken. Dabei konnten wir die Personalaufwendungen um 6,o% auf 76,8 Mio. €, die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen um 16,o% auf 1o,5 Mio. € sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 3,9% auf 148,7 Mio. € reduzieren. Bei Letzteren haben wir durch Prozessoptimierungen Einsparungen bei Miete und Leasing, bei Beratungsleistungen sowie bei den Aufwendungen für Repräsentation und Werbung erzielt.
Durch die Kostensenkungen ist es uns gelungen, trotz der zurückgegangenen Gesamterlöse das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von 49,3 Mio. € auf 5o,3 Mio. € zu erhöhen.
Da sich auch das Finanzergebnis um 1,5 Mio. € auf – o,8 Mio. € verbessert hat, erreichte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 49,5 Mio. € (47,o Mio. €).
Die Entwicklung des Neugeschäfts im Bereich Altersvorsorge liegt zum 31. Dezember 2o1o mit 5,o Mrd. € (5,1 Mrd. €) nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Das Finanzierungsvolumen lag bei 1,2 Mrd. € (1,1 Mrd. €). Das gemeinsam mit der Feri Finance AG betreute Vermögen entwickelte sich ebenfalls erfreulich und erreichte zum 31. Dezember 2o1o erneut einen Rekordwert von 19,8 Mrd. € (17,o Mrd. €).
Assets under Manangement erneut auf Rekordniveau
| 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) |
5,0 | 5,1 | 6,6 | 6,8 | 6,8 |
| Finanzierungen (Volumen in Mio. €) |
1.219 | 1.119 | 919 | 1.162 | 1.195 |
| Betreutes Vermögen in Mrd. €* | 19,8 | 17,0 | 14,0 | 12,7 | - |
| * Berechnet nach der Methode des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI). |
Das Segment Feri bildet die Vermögensmanagement- sowie die Rating- und Research-Aktivitäten unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG ab.
Die Geschäftsentwicklung im Segment Feri war im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr erfreulich. Es ist uns gelungen, bei sinkenden Kosten die Gesamterlöse zu erhöhen und damit die Ergebnissituation erheblich zu verbessern.
Die Gesamterlöse erreichten 41,2 Mio. €. Dies bedeutet eine Steigerung um 6,2%. Hierzu hat insbesondere der Bereich Feri Institutional Advisors (FIA) beigetragen. Dort werden institutionelle Anleger zu allen Fragen des Vermögensmanagements beraten.
Die Gesamtkosten im Segment verringerten sich von 38,7 Mio. € auf 37,3 Mio. €. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sind dabei leicht von 1,5 Mio. € auf 1,7 Mio. € gewachsen. Die höchsten Einsparungen sind uns beim Personalaufwand gelungen, den wir von 25,1 Mio. € auf 23,8 Mio. € verringern konnten. Ebenfalls rückläufig waren die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen, die sich auf 2,3 Mio. € (2,4 Mio. €) beliefen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen von 9,7 Mio. € auf 9,5 Mio. € zurück.
Insgesamt erreichten wir damit eine Verbesserung des Ergebnisses der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von o,1 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Zusammen mit dem Finanzergebnis in Höhe von – o,1 Mio. € (–o,2 Mio. €) erzielten wir ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von 3,8 Mio. € (– o,1 Mio. €).
Gesamterlöse und Ergebnis gestiegen
Ergebnis auf Vorjahresniveau
Im Segment Holding beliefen sich die Gesamterlöse auf 11,5 Mio. € (16,9 Mio. €). Im Vorjahr konnten wir Rückstellungen auflösen, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der MLP Lebensversicherung AG gebildet worden waren. Ab dem Geschäftsjahr 2o1o weisen wir Erträge aus der Rückdeckung von Pensionsverpflichtungen saldiert mit dem entsprechenden Versicherungsaufwand aus. Dies hat ebenfalls zum Rückgang beigetragen. Zudem enthielt diese Position im Vorjahr Erträge aus der Aktivierung einer Umsatzsteuerforderung, die aus einer Betriebsprüfung für die Jahre 2oo4 bis 2oo6 hervorging.
Auch im Segment Holding zeigten sich die positiven Auswirkungen unseres Kostensenkungsprogramms. Den Gesamtaufwand haben wir um 5,5 Mio. € auf 18,6 Mio. € reduzieren können. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen. Diese gingen um 36,2% auf 1o,4 Mio. € zurück. Dadurch ist es uns gelungen, trotz der rückläufigen Gesamterlöse das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres zu halten (–7,2 Mio. €).
Das Finanzergebnis ist in diesem Segment in der Berichtsperiode von 3,o Mio. € auf 1,7 Mio. € gefallen. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sind dabei von 1o,2 Mio. € auf 6,9 Mio. € zurückgegangen. Auch die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind von – 7,2 Mio. € auf –5,2 Mio. € gesunken. In diesen beiden Positionen zeigen sich die Dividendenausschüttung unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG sowie die teilweise Weiterleitung der Dividende an die noch ausstehenden Aktionäre der Gesellschaft. Insgesamt erhielten wir eine Dividende in Höhe von o,9 Mio. € (3,1 Mio. €). Die an die ausstehenden Aktionäre ausgeschüttete Dividende belief sich auf o,7 Mio. € (2,4 Mio. €).
Insgesamt erzielten wir damit im Segment Holding ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) in Höhe von – 5,5 Mio. € (– 4,2 Mio. €).
MLP besitzt ein flächendeckendes Geschäftsstellennetz in Deutschland. Wir sind in allen Ballungsräumen und an allen wichtigen Universitätsstandorten präsent. Denn unsere 2.273 Beraterinnen und Berater suchen die Nähe zu den Kunden. Wir stellen stets den Kunden mit seinem individuellen Bedarf und seinen ganz persönlichen Wünschen in den Mittelpunkt unseres Handelns. Dabei analysieren wir den individuellen Bedarf jedes Kunden auf der Grundlage seines familiären Hintergrunds, seiner beruflichen Situation, seiner Wünsche und der damit verbundenen persönlichen Lebensplanung. In der Gesamtschau entwickeln wir dann Finanzkonzepte, die unseren Kunden langfristig finanzielle Freiheit und Sicherheit bieten.
Wir nehmen uns bewusst Zeit für unsere Kunden – bei der Erstberatung mit der Status-quo-Analyse, in den Folgeterminen und wann immer unsere Kunden später finanzielle Entscheidungen zu treffen haben. Das schafft Vertrauen und lässt Kunden-Berater-Beziehungen wachsen, die Jahrzehnte überdauern. Oftmals entwickelt sich unsere Beratung generationenübergreifend – während wir für die Eltern das Vermögensmanagement optimieren, beraten wir die studierenden Kinder bei der Karriereplanung.
Unsere anspruchsvollen Kunden schätzen das Engagement ihres vertrauten MLP-Beraters und empfehlen uns weiter. Davon zeugen auch die zahlreichen positiven Medienberichte des vergangenen Jahres über unser Beratungshaus. Immer wieder wurden die Beratungsqualität und die Performance von MLP positiv beurteilt. So erhielt MLP im Mai 2o1o vom Verbraucherportal "WhoFinance" die Gesamtnote eins. Im vergangenen Jahr wurden allein dort 45 MLP-Berater mit dem Titel "bester Anlageberater" ausgezeichnet. Dies ist umso erfreulicher, als es sich dabei um echte Kundenempfehlungen handelt. Im Juli folgte bei der Untersuchung "Bester Baufinanzierer" von "Euro" und dem Hamburger Analysehaus "S.W.I. Finance" Platz zwei. Kurz danach belegte MLP bei einer Studie der privaten Hochschule WHU – Otto Beisheim School of Management zur Kundenzufriedenheit im Privat Banking den ersten Platz. Unseren jüngsten Erfolg erzielten wir beim Ranking "Finanzberater des Jahres 2o11" des Magazins "Euro" im Januar 2o11. Drei MLP-Berater schafften es in die Top Ten. Beim Wissenstest kommen sechs der besten zehn von MLP.
Die gute Qualität unserer Finanzberatung basiert auch auf unserem transparenten Produktauswahlprozess. Unsere Unabhängigkeit von Produktanbietern ermöglicht es uns, aus einer Grundgesamtheit mit rund 2o.ooo Produktvarianten die für unsere Kunden passenden Geldanlagen, Finanzierungen und Versicherungen auszuwählen. Es ist unser Ziel, unseren Kunden in jeder Produktklasse die jeweils besten Produkte anbieten zu können. Unsere Kunden sind uns diese Mühe wert. Denn wir sind als unabhängiges Beratungshaus niemand anderem als unseren Kunden verpflichtet. Zum Produkt- und Partnerauswahlprozess haben wir auf S. 77 weitere Informationen aufbereitet.
Alleinstellungsmerkmal ganzheitliche Betreuungsphilosophie
Auszeichnungen für exzellente Beratung
Aus- und Weiterbildung von strategischer Bedeutung
MLP versteht sich als erste Adresse in der unabhängigen Finanzberatung für anspruchsvolle Kunden. Diesem hohen Anspruch können wir nur dauerhaft gerecht werden, wenn unsere Beraterinnen und Berater unsere Kunden immer wieder neu überzeugen. Unsere Berater müssen deshalb jeden Tag mit umfassendem Wissen beim Kunden neu bestehen. Nur wer sich in der Finanzberatung ständig weiterbildet, kann aus der Vielzahl der angebotenen Finanzinstrumente optimale Lösungen für den einzelnen Kunden entwickeln. Neue Gesetze und veränderte Rahmendaten erfordern ebenfalls eine unermüdliche Auseinandersetzung mit den daraus resultierenden Konsequenzen für die Kunden, um jederzeit die bestmögliche Empfehlung aussprechen zu können. Die Corporate University von MLP ist daher im Geschäftsmodell von MLP von strategischer Bedeutung.
Die MLP-eigene Hochschule erfreut sich internationaler Anerkennung. Sie trägt das europäische Qualitätssiegel EFMD/CLIP (Corporate Learning Improvement Process) und bietet ihren Studenten eine einzigartige Lernkultur. Das Ausbildungskonzept setzt auf einen systematischen Theorie-Praxistransfer, um sicherzustellen, dass die Lerninhalte auch dem Kunden zugutekommen. Die Trainer bei MLP sind erfahrene und speziell ausgebildete Berater, die aus der Praxis für die Praxis im Rahmen des Generationenvertrags dozieren. Innovative Lehrmethoden und Lerntechnologie sowie regelmäßige Leistungsnachweise bestimmen hierbei den immer aktuellen Lehrbetrieb.
Webbasierte Seminare schaffen Mehrwert und sparen Kosten
Nach einer 24-monatigen Basisausbildung oder verpflichtenden Weiterbildungsseminaren steht den Studierenden eine Vielzahl von fachlichen Spezialisierungsangeboten offen. So wurden am Campus im vergangenen Jahr 22.ooo Präsenztage (= Teilnehmer x Schulungstage) durchgeführt (2oo9: 27.ooo). Zusätzlich fand eine Vielzahl von dezentralen Schulungen in den Geschäftsstellen und internetbasierten Trainings statt. Gerade Letztere erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, denn bei webbasierten Trainingseinheiten müssen die Berater nicht extra anreisen. Für das Unternehmen gehen sie mit einem erheblichen Kosteneinsparpotenzial einher.
Zusätzlich zu den Schulungsangeboten bietet das MLP-Wissensmanagement allen Bediensteten Zugang zu den bei MLP vorhandenen Fachinformationen. Sämtliche Markt- und Produktdaten sind zentral gebündelt und didaktisch aufgearbeitet für alle griffbereit. Wir setzen auf eigenverantwortliches Lernen in Kombination mit betreuten Lehrveranstaltungen. Gerne stehen allen Studierenden auch erfahrene Kollegen als persönliche Mentoren zur Seite.
Für die Hochschulleitung war im Jahr 2o1o auch der Fortgang des Akkreditierungsprozesses zum Certified Financial Planner (CFP) von wesentlicher Bedeutung. MLP ist das einzige bundesweit arbeitende Finanzdienstleistungsunternehmen, das diesen hohen Qualitätsmaßstab in der Ausbildung seiner Kundenbetreuer anlegt. Im ersten Ausbildungsjahrgang wurden bereits 5o Nachwuchsberater entsprechend den international anerkannten Qualitätsstandards des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. unterrichtet.
Nachdem MLP seine IT-Teilauslagerung im Jahr 2oo9 erfolgreich vollzogen hat, wurden im vergangenen Jahr vor allem Feinjustierungen bei unserem externen Dienstleister vorgenommen. Durch die jetzt extern betreuten IT-Anteile ist das Risikopotenzial in der Gruppe signifikant gesunken. Mithilfe einer sogenannten GRC-Software (GRC: Governance, Risk, Compliance) wird nun zusätzlich überwacht, dass gruppenintern alle gesetzlichen Anforderungen an die Funktionstrennung zwischen den verschiedenen Organisationseinheiten durchgängig erfüllt werden.
Wer wie MLP die besten Beraterarbeitsplätze der Branche bieten will, benötigt auch eine ebenso effiziente wie anwenderfreundliche IT-Landschaft. Für MLP ist dieses Ziel schon seit vielen Jahren selbstverständlich. Jetzt geht es darum, die Bedürfnisse der Kundenberater weiter zu konkretisieren und in den Programmen umzusetzen. Mit rund 2oo Beratern und Geschäftsstellenleitern wurden dazu im vergangenen Jahr Anwenderforen durchgeführt und richtungweisende Vorgaben entwickelt. Die vorhandenen Einzelanwendungen auf dem MLP-Beraterarbeitsplatz sollen in einer einheitlichen Oberfläche zusammengefasst werden. Dies soll die Anwenderfreundlichkeit erhöhen und die Verwaltungsabläufe für die Berater noch einfacher machen.
Outsourcing erfolgreich abgeschlossen
Höchste Anwenderfreundlichkeit an Beraterarbeitsplätzen
MLP-Erlebniswelt multimedial aufgeladen
Durch unser umfassendes Engagement an den Hochschulen verfügen wir über eine vergleichsweise gute Marktstellung beim akademischen Nachwuchs in Deutschland. Wir wollen diese günstige Position weiterentwickeln und haben deshalb unsere Online-Aktivitäten verstärkt. Im Zeitalter von Web 2.o muss die MLP-Erlebniswelt medial aufgeladen werden, um die internetaffine Jugend gezielt anzusprechen. Neben dem vollständigen Relaunch der MLP-Internetpräsenz www.mlp.de wurde gleichzeitig mit unserer Homepage MLP-campuspartner.de ein Medium geschaffen, das speziell auf die Wünsche und Ansprüche von Studenten eingeht.
So haben wir im vergangenen Jahr vor allem den Internetauftritt unseres Beratungshauses umfassend überarbeitet und durch weitere Onlineaktivitäten ergänzt – und somit für alle unsere Zielgruppen eine optimale Schnittstelle zwischen der persönlichen Beratung und den digitalen Medien geschaffen. Unsere Homepage zeigt sich nun in einem komplett neuen Design. Der neue Internetauftritt ist exakt auf das Nutzungsverhalten und die Themen unserer Kunden zugeschnitten. Er bietet vielfältige Informationen, Services und Apps (Programme, die auf das iPhone heruntergeladen werden können), die heute von einem modernen Finanzdienstleistungsunternehmen erwartet werden können. Dass unser neues Angebot ankommt, zeigt sich in den gestiegenen Nutzerzahlen. Im vergangenen Jahr verzeichnete die MLP-Homepage 6.9o2.968 Besuche. Dies entspricht einem Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr (6.57o.185 Besuche in 2oo9).
Auch für die Geschäftsstellen wird der Web-Auftritt immer wichtiger. Nahezu 9o% der MLP-Geschäftsstellen verfügen mittlerweile über eine eigene Homepage und sind damit erfolgreich. Dies beweisen die steigenden Zugriffszahlen. Im vergangenen Jahr besuchten 336.754 Nutzer die Homepages – ein Wachstum von 18% gegenüber dem Vorjahr (284.724 Besuche in 2oo9).
Im Sponsoring haben wir trotz eines straffen Kostenmanagements auf Kontinuität gesetzt. Bewährte Veranstaltungen wie die MLP Golfjournal Trophy und der MLP-Marathon wurden fortgeführt. Zudem wurde der Hochschulsport weiter unterstützt.
Im Zentrum unseres Leistungsversprechens steht, dass sich unsere Kunden auf die Qualität unserer Produktauswahl verlassen können. Die Grafik 15 zeigt, wie der vierstufige Prozess unserer Produkt- und Partnerauswahl angelegt ist.
Partnermanagement als Erfolgsfaktor
Vor Aufnahme eines Produkts in unser Sortiment werden dessen Produkteigenschaften genau analysiert und mit den Eigenschaften etwaiger Konkurrenzprodukte abgeglichen. Danach prüfen wir, ob der jeweilige Anbieter unsere hohen Qualitäts- und Serviceanforderungen erfüllen kann. Unter anderem kontrollieren wir dabei kritisch, ob das jeweilige Unternehmen wirtschaftlich gesund ist. Denn gerade im Rahmen von langfristigen Geldanlagen wie der Altersvorsorge ist die langfristige Stabilität des Versicherungspartners von großer Bedeutung. Werden alle Hürden durch ein neues Produkt erfolgreich genommen und passt es zu unseren Kunden, dann nehmen wir es in den Vertrieb auf.
Ob sich ein Finanzprodukt mit seinem jeweiligen Anbieter im Kreis unserer Partnerunternehmen jedoch längerfristig halten kann, zeigt sich erst im Zeitablauf. Denn unser systematisches Partnermanagement stellt sicher, dass jedes Produkt und jeder Anbieter mit seiner Servicequalität immer wieder neu überprüft wird. Auf der Grundlage einer Befragung unserer Berater nach ihren Erfahrungen mit den Leistungsanbietern im laufenden Geschäft bewerten wir unsere Produktpartner. Die gewonnenen Informationen nutzen wir in einem kontinuierlichen Dialog mit den Partnergesellschaften zur Verbesserung der Produkte und Dienstleistungen. Einmal jährlich verleihen wir an unsere besten Partnerunternehmen den MLP Service Award. Es ist unser Ziel, im Dialog mit den Anbietern den Service kontinuierlich zu optimieren, damit wir jederzeit unser Leistungsversprechen gegenüber unseren Kunden erfüllen können.
»Die Fondswelt wird zunehmend komplexer – von einem qualifizierten Partner erwarte ich, dass er den Selektions- und Analyseprozess erleichtert und Klarheit schafft.
Die Investmentfondsindustrie entwickelt sich sehr dynamisch. Bei dieser Vielfalt an Anbietern und Fonds fällt es auch uns als institutionellem Anleger schwer, die richtige Anlageentscheidung zu treffen. Wir benötigen deshalb ein unabhängiges Research, das unseren Auswahlprozess unterstützt und erleichtert.«
Institutionelle Investoren wie Pensionskassen, Versicherer, Fonds und Verbände müssen bei der Anlage ihrer Kundengelder strengen Anlagerichtlinien und gesetzlichen Vorschriften folgen. Daher spielt die Analyse und Selektion von Anlagemöglichkeiten eine zentrale Rolle. Die MLP-Tochtergesellschaft Feri Finance AG unterstützt Großanleger bei der grundsächlichen Vorgehensweise zu Bewertung, Auswahl und Beschaffung von Investmentfonds. Die Analyse und Selektion von Fonds und Fondsmanagern zählt bereits seit über zwanzig Jahren zu den Feri-Kernkompetenzen.
Leistung und Vertrauen leben
Mitarbeiterbefragungen haben aus den zehn Unternehmenswerten von MLP die Werte
als die zentralen Werte unserer Unternehmenskultur herausgefiltert. Anknüpfend daran wollen wir mit der Personalarbeit ein leistungsfreundliches und vertrauensvolles Arbeitsklima bei MLP sicherstellen. Hierzu wird die Arbeit mit qualitativen und quantitativen Personalkennzahlen kontinuierlich weiterentwickelt. Denn nur wenn es gelingt, unseren Mitarbeiter in der Organisation sowohl emotional als auch intellektuell eine Heimat zu bieten, werden sie dauerhaft ihre Arbeitskraft ganz in den Dienst unserer Unternehmensziele stellen. Die Personalarbeit ist insoweit für MLP von besonderer Bedeutung.
Führungsperformance steigern
Da die Qualität der Führung durch den direkten Vorgesetzten einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungsmotivation von Mitarbeitern ausübt, setzt die Personalarbeit seit 2o1o bei der Führungsperformancemessung an. Es wurden 18o-Grad-Feedbacks von Mitarbeitern zu ihren direkten Vorgesetzten eingeführt. Nahezu 9o% der Mitarbeiter haben sich an den Beurteilungen beteiligt. Mit diesem neuen Instrument erhält MLP ein differenziertes Bild von der Führungsleistung im Unternehmen. Hiervon können Handlungsfelder für die Unternehmenskultur und Schulungsmaßnahmen abgeleitet werden. Das neue Instrument ergänzt das MLP-Mitarbeitergespräch und schafft einen neuen Anlass zum Dialog zwischen den bei MLP ohnehin flachen Hierarchien.
Gerade für ein junges Unternehmen wie MLP sind flexible Arbeitszeitmodelle wichtig. Bei uns sind 63% der Mitarbeiter jünger als 4o Jahre; das Durchschnittsalter betrug im Berichtsjahr 37 Jahre. Vor allem die Mitarbeiterinnen, die 51% (2oo9: 55%) der Beschäftigten in der Zentrale in Wiesloch stellen, machen rege von den vielfältigen Möglichkeiten zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit Gebrauch. Teilzeitarbeit, Jobsharing, Baukastensysteme – MLP ist für alle Arten von Arbeitszeitmodellen grundsätzlich offen. Denn wir wollen, dass unsere Bediensteten die Anforderungen von Familie und Beruf meistern können. Wir unterstützen sie dabei mit dem MLP-Familienprogramm. Einige besonders erfolgreiche Angebote des letzten Jahres waren:
Die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter sichern wir weitgehend durch unsere Corporate University. Das vielfältige Schulungsangebot reicht hier von den üblichen berufsbezogenen Weiterbildungsangeboten über Softwareschulungen bis zu Gesundheitsseminaren.
Im Zuge des Effizienzsteigerungsprogramms von MLP im Jahr 2o1o wurde die Zahl der durchschnittlich beschäftigen Personen auf 1.672 Personen angepasst (2oo9: 1.9oo). Dies entspricht einem Rückgang von 12,o%. Wir haben die natürliche Fluktuation genutzt und auf betriebsbedingte Kündigungen weitestgehend verzichtet. Der Anteil der Mitarbeiter in Arbeitnehmerüberlassung wurde bereits in den Vorjahren kontinuierlich abgebaut und lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2o1o bei unter 1%. Der Personalaufwand sank nach 111,4 Mio. € im Vorjahr weiter auf 1o5,9 Mio. € im Berichtsjahr. Auf Löhne und Gehälter entfielen 91,o Mio. € (94,4 Mio. €), auf Sozialabgaben 12,2 Mio. € (12,8 Mio. €) und auf die Altersvorsorge 2,7 Mio. € (4,2 Mio. €). Individuelle Arbeitszeitmodelle motivieren
Personalkosten weiter gesenkt
| Fortzuführende Geschäftsbereiche |
2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzdienstleistungen | 1.407 | 1.624 | 1.718 | 1.564 | 1.508 |
| Feri* | 251 | 265 | 257 | 246 | 40 |
| Holding | 14 | 11 | 11 | 9 | 10 |
| Gesamt | 1.672 | 1.900 | 1.986 | 1.819 | 1.558 |
| davon Inland | 1.672 | 1.900 | 1.978 | 1.813 | 1.552 |
*Die Feri Finance AG wurde im Jahre 2006 akquiriert.
[Tabelle 18]
Eine wesentliche qualitative Personalkennzahl ist für uns die niedrige Fluktuationsquote bei MLP. Sie betrug zum Stichtag 11,3% und war durch Familienpausen dominiert. Im vergangenen Jahr haben 55 Mitarbeiterinnen ein Kind bekommen und Mutterschutz beantragt (2oo9: 65). In Elternzeit waren 145 Frauen und 6 Männer (2oo9: 128 Frauen und 4 Männer).
Der Vorstand möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Beraterinnen und Beratern an dieser Stelle seinen Dank für die geleistete Arbeit und das entgegengebrachte Vertrauen aussprechen. Wir wissen, dass gerade das letzte Jahr mit dem laufenden Effizienzsteigerungsprogramm für alle mit besonderen Belastungen verbunden war.
| 2010 | 2009 | 2008 | |
|---|---|---|---|
| Anzahl der Weiterbildungstage je Mitarbeiter | 1,7 | 2,4 | 1,6 |
| Ausgaben für Weiterbildung je Mitarbeiter | 384 € | 540 € | 190 € |
| Gesamtsumme der Ausgaben für Weiterbildung in % des Umsatzes | 0,12% | 0,19% | 0,06% |
| Anzahl der Mitarbeiter, die in den nächsten fünf Jahren pensioniert werden |
14 Mitarbeiter | 12 Mitarbeiter | 14 Mitarbeiter |
| Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit | 8,52 Jahre | 7,47 Jahre | 6,44 Jahre |
| Anzahl der Fehltage/Krankheitstage je Mitarbeiter pro Jahr | 4,7 Tage | 4,5 Tage | 3,2 Tage |
[Tabelle 19]
Die Offenlegung nach Artikel 144 der Bankenrichtlinie (RL 2oo6/48/EG) erfolgt nach § 2a Abs. 6 KWG auf einer konsolidierten Basis. Die MLP Finanzdienstleitungen AG ist als Einlagenkreditinstitut nach § 1oa Abs. 3 KWG das übergeordnete Unternehmen der aufsichtsrechtlichen Finanzholding-Gruppe und setzt die Offenlegungsanforderungen nach § 26a KWG in Verbindung mit §§ 319-337 Solvabilitätsverordnung (SolvV) hiermit zum 31. Dezember 2o1o um.
MLP wendet die Waiver-Regelung nach § 2a KWG für die Finanzholding-Gruppe gemäß § 1o KWG an. Die MLP Finanzdienstleistungen AG hat die Erfüllung der Bedingungen nach § 2a Abs. 6 Nr. 1 und 2 KWG der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) entsprechend § 2a Abs. 2 Satz 1 KWG angezeigt.
Der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis der MLP-Finanzholding-Gruppe nach § 1oa KWG besteht aus der MLP AG, Wiesloch, der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, der Feri Finance AG, Bad Homburg v. d. Höhe, der Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, der Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, sowie der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg.
Im Rahmen des Risikomanagements werden zudem die Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die Tochtergesellschaften der Feri Family Trust GmbH, Luxemburg, und der Feri Institutional Advisors GmbH, jeweils mit Sitz in München bzw. Luxemburg, sowie die TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, Hamburg, in den aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis nach § 25a Abs. 1a KWG eingebunden.
Die im Rahmen der Risikoberichterstattung des MLP-Konzerns aufgeführten aufsichtsrechtlichen Angaben nach § 26a KWG sind jeweils als solche gekennzeichnet.
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Risiko heißt für MLP die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne. Diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Da es nicht möglich sein wird, alle Risiken zu eliminieren, muss das Ziel ein der Renditeerwartung angemessenes Risiko sein. Risiken sollen dabei so früh wie möglich identifiziert werden, um schnell und in angemessenem Umfang darauf reagieren zu können. Darüber hinaus können in diesem Rahmen auch unternehmerische Chancen rechtzeitig erkannt und wahrgenommen werden. Insbesondere im Produktmanagement und -einkauf werden für die einzelnen Produktsparten gezielt unternehmerische Chancen am Markt identifiziert und eine Umsetzung für MLP unter Abwägung von Erfolgsaussichten und Risiken geprüft und initiiert.
Das konzernweite Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem von MLP wird als Grundlage für ein konzernweites aktives Risikomanagement eingesetzt. Hierdurch wird eine angemessene Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken gewährleistet. Das Risikomanagement ist dabei wesentlicher Bestandteil des wertorientierten Führungs- und Planungssystems von MLP. Darüber hinaus soll die im Konzern verankerte Risikokultur nachhaltig gestärkt und eine bereichsübergreifende Kommunikation risikorelevanter Sachverhalte stetig gefördert werden.
MLP Finanzdienstleistungen AG ist übergeordnetes Unternehmen
Ziele des Risikomanagements
Der Vorstand legt die Geschäfts- und Risikostrategie und hieraus abgeleitet die Risikobereitschaft auf Konzernebene unter Beachtung der Risikotragfähigkeit fest. Hieraus werden Rahmenbedingungen für das Risikomanagement bei MLP abgeleitet. Die Risikobereitschaft wird dabei regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Die nachfolgenden in Konsistenz zur Geschäftsstrategie stehenden Grundsätze beschreiben die zentralen Rahmenbedingungen für das Risikomanagement von MLP:
Diese Verantwortung umfasst insbesondere die Festlegung angemessener Strategien und die Einrichtung angemessener interner Kontrollverfahren und somit die Verantwortung für alle wesentlichen Elemente des Risikomanagements. Die Festlegung der Geschäfts- und Risikostrategie kann dabei nicht delegiert werden. In der Verantwortung des Vorstands liegt die Umsetzung der Strategien sowie die damit verbundene Beurteilung der Risiken und zu ihrer Begrenzung die Ergreifung und Überwachung von erforderlichen Maßnahmen.
Der Vorstand legt die Risikostrategie für MLP fest. Die Risikostrategie spiegelt die Risikobereitschaft bzw. die "Risikotoleranz" angesichts der angestrebten Höhe des Risiko-/Performance-Verhältnisses wider. Der Vorstand stellt sicher, dass ein alle wesentliche Risikoarten umfassender Ansatz in den Unternehmen integriert ist und geeignete Schritte zur Umsetzung der Risikostrategie unternommen werden.
Ein starkes, alle Bereiche umfassendes Risikobewusstsein und eine entsprechende Risikokultur werden durch adäquate Organisationsstrukturen gefördert. Risikobewusstsein über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus ist unerlässlich. Die Angemessenheit des Risikomanagementsystems wird laufend überprüft, gegebenenfalls erforderliche Anpassungen werden zeitnah durchgeführt. Adäquate Datensicherheit und Qualitätsstandards sind etabliert und werden einer laufenden Überprüfung unterzogen.
Erkannte Risiken werden offen und uneingeschränkt an die betreffende Führungsebene berichtet. Der Vorstand wird umfassend und rechtzeitig (falls erforderlich ad hoc) über das Risikoprofil der bei MLP relevanten Risiken sowie über Gewinne und Verluste informiert. Der Aufsichtsrat erhält die für die Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtungen erforderlichen Informationen. Die interne Risikokommunikation und -berichterstattung wird durch umfassende, externe Veröffentlichungen ergänzt, um den Interessen der Aktionäre von MLP und des Kapitalmarkts angemessen zu entsprechen und den aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu genügen.
Risikotragfähigkeit
Das Risikokapitalmanagement ist ein integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung von MLP. Durch die aktive Steuerung der ökonomischen Kapitaladäquanz auf Basis der Ergebnisse der Risikobeurteilungen unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen ist sichergestellt, dass die Risikonahme jederzeit im Einklang mit der Kapitalausstattung steht.
Risiken werden nur innerhalb von aus Risikotragfähigkeitsgesichtspunkten abgeleiteten Limiten übernommen, um unter Berücksichtigung von Risiko-/Return-Aspekten Renditen zu erzielen. Damit sollen insbesondere Risiken vermieden werden, die die Fortführbarkeit des Geschäftsmodells gefährden könnten.
Der Vorstand legt dabei auf der Grundlage der geschäftspolitischen Ziele die Kapitalausstattung fest und steuert das Risikoprofil in einem angemessenen Verhältnis zur Risikodeckungsmasse. Der Fokus liegt dabei auf den für MLP wesentlichen Risiken, die mindestens jährlich im Rahmen einer konzernweiten Risikoinventur (Risikoprofil) identifiziert werden. Dabei werden die im Rahmen standardisierter Verfahren ermittelten Risikokennzahlen mit konzernweit gültigen Schwellenwerten abgeglichen. Das konzernweite Risikoprofil stellt die Grundlage sowohl für das Risikokapitalmanagement als auch für die Risikosteuerungs- und -controllingprozesse dar.
Bei der Steuerung des ökonomischen Risikokapitals sind die regulatorischen Anforderungen an die Eigenmittelausstattung (regulatorische Kapitaladäquanz gemäß KWG, Solvabilitätsverordnung sowie Groß- und Millionenkreditverordnung) strikt einzuhaltende Nebenbedingungen.
Zur besonderen Analyse der Auswirkungen außergewöhnlicher, aber plausibel möglicher Ereignisse werden zudem regelmäßige Stresstests durchgeführt. So wurden umfangreiche Analysen sowohl auf der Ebene der einzelnen Risikoarten als auch risikoartenübergreifend implementiert. Dabei werden insbesondere auch die Auswirkungen möglicher Risikokonzentrationen berücksichtigt.
Bei der Durchführung der standardisierten Stresstests werden die wesentlichen Risikotreiber dabei so skaliert, dass sie überdurchschnittlich negative ökonomische Situationen widerspiegeln. Mithilfe der implementierten Stresstests wird somit insbesondere überprüft, ob die Risikotragfähigkeit von MLP unter ungünstigen ökonomischen Rahmenbedingungen weiterhin sichergestellt werden kann. Dabei werden auch die marktwertigen Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage untersucht.
Unser Risikomanagement folgt klar definierten Grundsätzen, welche im gesamten Konzern verbindlich anzuwenden sind und deren Einhaltung wir fortlaufend überprüfen. Eine klare aufbau- und ablauforganisatorische Trennung zwischen den einzelnen Funktionen und Tätigkeiten des Risikomanagements wird dabei sichergestellt.
Die Organisation des Risikomanagements und die damit einhergehenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben wir sowohl auf Konzernebene als auch auf der Ebene der Konzerngesellschaften in Übereinstimmung mit aufsichtsrechtlichen Vorgaben definiert und dokumentiert. Für das Risikomanagement auf Gruppenebene werden seitens der MLP Finanzdienstleistungen AG als übergeordnetes Institut angemessene ablauforganisatorische Vorkehrungen getroffen, die auch den Rahmen für die Ausgestaltung des Risikomanagements auf der Ebene der einzelnen Konzerngesellschaften vorgeben. Die Aufbau- und Ablauforganisation wird regelmäßig durch die Interne Revision überprüft und beurteilt und an interne und externe Entwicklungen zeitnah angepasst.
Vorstand legt Kapitalausstattung fest
Stresstests auf unterschiedlichen Ebenen
Funktionstrennung
Der Konzern-Risiko-Manager ist für die Risikoüberwachungs- und -steuerungsaktivitäten im MLP-Konzern verantwortlich. Er wird fortlaufend über die Risikosituation im Konzern informiert und berichtet diese regelmäßig an den Gesamtvorstand und den Aufsichtsrat. Die Risikosteuerung bei MLP und deren dezentrale operative Umsetzung in den Geschäftseinheiten erfolgt auf der Grundlage der Risikostrategie. Die für die Risikosteuerung verantwortlichen Einheiten treffen Entscheidungen zur bewussten Akzeptanz, Reduzierung, Übertragung oder Vermeidung von Risiken. Dabei beachten sie die zentral vorgegebenen Rahmenbedingungen. Insbesondere das Risikocontrolling ist für die Identifikation und Beurteilung von Risiken sowie die Überwachung der Verlustobergrenzen verantwortlich. Damit einher geht die Berichterstattung der Risiken an den Vorstand und an die risikosteuernden Geschäftseinheiten. Angemessene Frühwarnsysteme unterstützen dabei die Überwachung der Risiken, identifizieren potenzielle Probleme im Frühstadium und ermöglichen damit eine zeitnahe Maßnahmenplanung. Durch entsprechende Richtlinien und eine effiziente Überwachung wird zudem sichergestellt, dass die regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement und -controlling von den Konzerngesellschaften eingehalten werden. Die bei MLP eingesetzten Methoden zur Risikobeurteilung entsprechen dem aktuellen Erkenntnisstand und orientieren sich an der Praxis der Bankenbranche sowie den Empfehlungen der Bankenaufsicht. Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse sind zur Steuerung der Risiken uneingeschränkt geeignet. Die Messkonzepte unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung durch das Risikocontrolling sowie durch die Interne Revision und die Wirtschaftsprüfer. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger Kontrollen können dennoch Konstellationen entstehen, die zu höheren Verlusten führen als durch die Risikomodelle prognostiziert. Das Controlling ist für die fortlaufende Überwachung der Ergebnisrisiken verantwortlich. Dabei werden Umsatz- und Ergebnisgrößen den entsprechenden Plangrößen gegenübergestellt und hieraus Vorschläge für Steuerungsmaßnahmen an den Vorstand abgeleitet. Der Analysehorizont des strategischen Controllings umfasst die nächsten drei bis fünf Jahre. Dabei werden Umsatz- und Ergebnistrends insbesondere unter Berücksichtigung von Veränderungen wirtschaftlicher oder gesetzlicher Rahmenbedingungen analysiert und in Zielgrößen für die einzelnen Geschäftsbereiche überführt. Entsprechende Simulationen machen potenzielle Ertrags- und Ergebnisrisiken in den strategisch maßgeblichen Geschäftsbereichen für den Vorstand transparent. Das Konzernrechnungswesen ist zentraler Ansprechpartner in allen Bilanzierungsfragen sowohl auf Einzelgesellschafts- wie auch auf Konzernebene. Die Finanzbuchhaltung fungiert als zentrale Verarbeitungsstelle aller rechnungsrelevanten Informationen. Den korrekten Arbeitsablauf unterstützen Stellenbeschreibungen, Stellvertreterregelungen und Arbeitsanweisungen. Ergänzend stehen Prozessbeschreibungen sowie diverse Checklisten zur Verfügung. Sämtliche vorgenannten Regelungen sowie Anweisungen sind im Organisationshandbuch veröffentlicht, welches permanent aktualisiert wird und jedem Mitarbeiter zugänglich ist. Zur Vermeidung von dolosen Konzern-Risiko-Manager Risikosteuerungs- und -controllingprozesse Controlling überwacht Ergebnisrisiken Internes Kontrollsystem im Rechnungslegungsprozess
Handlungen und Missbrauch gibt es Funktionstrennungen sowie laufende und nachgelagerte Kontrollen im Sinne eines "4-Augen-Prinzips". Die Bilanzierung nach der aktuellen Rechtslage wird durch die laufende Fortbildung der Mitarbeiter sichergestellt.
Ein wichtiges Element des Internen Kontrollsystems ist die Interne Revision, die konzernweit Überwachungs- und Kontrollaufgaben wahrnimmt. Sie führt hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher, aufsichtsrechtlicher und interner Vorgaben systematisch und regelmäßig risikoorientierte Prüfungen durch. Darüber hinaus überwacht die Interne Revision sowohl die Funktionstrennung und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems als auch die Behebung der getroffenen Prüfungsfeststellungen. Die in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement festgelegten besonderen Anforderungen an die Ausgestaltung der Internen Revision werden konzernweit erfüllt.
Die Interne Revision arbeitet im Auftrag des Vorstands weisungsfrei und unbeeinflusst als konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz.
Eine aussagekräftige Risikoberichterstattung ist die Basis für eine sachgerechte und erfolgreiche Unternehmenssteuerung. Hierzu besteht ein umfassendes internes Reporting-System, das eine zeitnahe Information der Entscheidungsträger über die aktuelle Risikosituation sicherstellt. Risikoreports werden in festgelegten Intervallen generiert oder, wenn notwendig, ad hoc erstellt. Darüber hinaus bilden Planungs-, Simulations- und Steuerungsinstrumente mögliche positive und negative Entwicklungen auf die wesentlichen Wert- und Steuerungsgrößen des Geschäftsmodells und ihre Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab.
Adressaten der Risikoberichterstattung sind die steuernden Einheiten, der Vorstand sowie der Aufsichtsrat. Die Adressaten werden zeitnah über Veränderungen von relevanten Einflussfaktoren umfänglich informiert.
Das Adressenausfallrisiko ist das Risiko eines Verlusts oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners. Das Adressenausfallrisiko umschließt das Kontrahentenrisiko (Risiko aus dem klassischen Kreditgeschäft, Wiedereindeckungsrisiko sowie Vorleistungs- und Abwicklungsrisiko) und das spezifische Länderrisiko, welches derzeit allerdings für MLP nur von nachrangiger Bedeutung ist.
Am Bilanzstichtag 31. Dezember 2o1o belief sich das Bruttokreditvolumen der MLP-Finanzholding-Gruppe auf 1.6o1,1 Mio. €. In diesem Zusammenhang ist das Bruttokreditvolumen als der Positionswert gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) vor Anrechnung von Sicherheiten (im Rahmen des Kreditrisikostandardansatzes zzgl. Einzelwertberichtigungen) definiert.
Die Adressenausfallrisiken bei MLP bestehen im Wesentlichen aus dem Kundenkreditgeschäft im Eigenobligo, dem Eigengeschäft sowie aus den Provisionsforderungen gegenüber unseren Produktpartnern. Wesentliche Länderrisiken gemäß § 327 Abs. 2 Nr. 2 SolvV bestehen nicht, da
Interne Revision
Risikoberichterstattung
Adressenausfallrisiken
sich die Kreditvergabe hauptsächlich auf in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Kreditnehmer beschränkt, die mit 97,35% den Hauptanteil der kredittragenden Instrumente stellen. Die nachgeordneten Gebiete (2,65%) liegen ausschließlich im EWU-Raum.
Ein wesentlicher Bestandteil des Kreditrisikomanagements war auch die Identifikation potenzieller Risikokonzentrationen. Als Risikokonzentrationen im Kreditportfolio werden Risiken bezeichnet, die aus einer ungleichmäßigen Verteilung der Geschäftspartner in Kreditoder sonstigen Geschäftsbeziehungen beziehungsweise aus sektoraler oder geografischer Geschäftsschwerpunktbildung entstehen und geeignet sind, so große Verluste zu generieren, dass die Solvenz eines Instituts gefährdet sein kann. Um Risikokonzentrationen im Kreditgeschäft frühzeitig zu identifizieren, wird das Portfolio unter verschiedenen Ansätzen, wie zum Beispiel nach Branchen-, Größen- und Risikoklassen oder nach Sicherheitenkategorien, analysiert. Weiterhin werden Risikokonzentrationen auch in den risikoartenspezifischen Stresstests besonders berücksichtigt. Risikokonzentrationen
Um die Entstehung von Risikokonzentrationen bereits im Vorfeld zu minimieren, verfolgt MLP dabei prinzipiell eine Diversifikations- und Risikovermeidungsstrategie. So werden die Anlagen in Anleihen, Schuldscheinen und sonstigen Finanzinstrumenten in verschiedene Branchen diversifiziert. Für die einzelnen Branchen und Emittenten haben wir über unsere Kapitalanlagerichtlinie verbindliche Anlagehöchstgrenzen ("Limite") definiert.
Im Privatkundengeschäft sollen durch die Fokussierung auf Provisionsprodukte und die Retailprodukte Kreditkarte und Konto in Verbindung mit dem angestrebten Kundensegment mögliche Konzentrationen in Ratingklassen mit hohen Ausfallraten vermieden werden. Darüber hinaus ist die Vermeidung von größeren Einzelrisiken ein weiterer zentraler Bestandteil der Kreditpolitik von MLP. Die Fokussierung auf die Zielgruppe Akademiker und andere anspruchsvolle Privatkunden ermöglicht es dabei, eine attraktive Ergebnismarge zu erzielen.
Die Branchenverteilung gemäß § 327 Abs. 2 Nr. 3 SolvV stellt sich wie folgt dar:
| Alle Angaben in Mio. € | Kredite, Zusagen und andere nichtderivative außerbilanzielle Aktiva |
Wertpapiere | Derivative Finanz instrumente |
|---|---|---|---|
| Inländische Banken | 644,8 | 77,7 | – |
| Deutsche Bundesbank | 23,7 | – | – |
| Ausländische Banken | 0,5 | 15,3 | – |
| Versicherungsunternehmen | 10,0 | – | – |
| Sonstige Finanzierungsinstitutionen | 5,9 | 5,0 | – |
| Sonstige Unternehmen | 556,0 | 9,7 | – |
| Wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen | 150,2 | – | – |
| Wirtschaftlich unselbstständige Privatpersonen | 45,6 | – | – |
| Sonstige Privatpersonen | 29,5 | – | – |
| Ausländische Unternehmen und Privatpersonen | 10,4 | 16,8 | – |
| Gesamt | 1.476,6 | 124,5 | – |
[Tabelle 20]
Die vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten gemäß § 327 Abs. 2 Nr. 4 SolvV sind in der nachfolgenden Übersicht aufgegliedert:
| Alle Angaben in Mio. € | Kredite, Zusagen und andere nichtderivative außerbilanzielle Aktiva |
Wertpapiere | Derivative Finanz instrumente |
|---|---|---|---|
| < 1 Jahr | 979,5 | 38,2 | – |
| 1 Jahr - 5 Jahre | 214,3 | 63,2 | – |
| > 5 Jahre bis unbefristet | 282,9 | 23,1 | – |
| Gesamt | 1.476,6 | 124,5 | – |
| [Tabelle 21] |
Die Zuständigkeiten im Kreditgeschäft sind von der Beantragung über die Genehmigung bis hin zur Abwicklung einschließlich der periodischen Überwachung mit regelmäßiger Bonitätsanalyse definiert und im Organisationshandbuch dokumentiert. Die Entscheidungsbefugnisse sind in Kompetenzregelungen festgelegt, die sich am Risikogehalt der Geschäfte orientieren.
Mögliche Ausfallrisiken aus Vorschüssen an Berater und Geschäftsstellenleiter überwachen und steuern wir über ein Stufenwarnsystem, in dem frühzeitig Störungen transparent werden und ein aktives Forderungsmanagement gewährleistet ist.
Die Kreditgenehmigung insbesondere im Kundenkreditgeschäft erfolgt durch die Einräumung von Kreditlimiten für den einzelnen Kreditnehmer oder eine Kreditnehmereinheit. Hierfür werden von spezialisierten Mitarbeitern einzelne Kreditentscheidungen im Rahmen klar definierter Kompetenzen abhängig von der Größenordung, Bonität der Kreditnehmer und Besicherung getroffen. Mithilfe spezieller Scoringverfahren werden insbesondere im Mengenkreditgeschäft bei der Kreditkarte und dem Konto schnelle Entscheidungen bei gleichbleibend hoher Qualität sichergestellt.
Grundlage für unsere Kreditentscheidung ist stets die Bonität des Kreditnehmers; Sicherheiten haben keinen Einfluss auf die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers. In Abhängigkeit von der Struktur eines Geschäfts können Sicherheiten jedoch wesentlich für die Risikobeurteilung eines Engagements sein.
Insgesamt kommen im Wesentlichen klassische Kreditsicherheiten zum Einsatz. Das sind insbesondere Grundpfandrechte auf Wohn- und Gewerbeimmobilien, Gewährleistungen, Bürgschaften, Lebensversicherungen, finanzielle Sicherheiten sowie abgetretene Forderungen. Für die aufsichtsrechtliche Anerkennung nach der Solvabilitätsverordnung werden privilegierte Grundpfandrechte, Gewährleistungen sowie finanzielle Sicherheiten herangezogen. Forderungen sowie Sachsicherheiten werden derzeit nicht berücksichtigt.
Die berücksichtigungsfähigen finanziellen Sicherheiten der MLP-Finanzholding-Gruppe im Rahmen des Mengengeschäfts gemäß § 336 in Verbindung mit § 154 Abs. 1 Nr. 1 SolvV werden nur in unwesentlicher Höhe in die Risikobewertung nach SolvV einbezogen.
Die potenziellen Ausfallrisiken werden insgesamt laufend über die Simulation des Wertberichtigungsbestandes als Prozentsatz des risikobehafteten Kreditvolumens ermittelt und bewertet. Auf Forderungen, die als akut risikobehaftet eingestuft werden, bilden wir angemessene Wertberichtigungen. Erkannte Problemkredite werden bei MLP an entsprechende Facheinheiten übertragen und von Spezialisten betreut.
Nachfolgend sind die notleidenden und in Verzug geratenen Forderungen gemäß § 327 Abs. 2 Nr. 5 SolvV nach wesentlichen Branchen oder Schuldnergruppen aufgegliedert. Als notleidend werden bei MLP – unabhängig von der Bildung einer Risikovorsorge – die Geschäfte eines Kunden bezeichnet, bei denen ein Ausfallereignis gemäß § 125 SolvV eingetreten ist.
| Hauptbranchen Alle Angaben in Mio. € |
Gesamt inanspruch nahme aus notleidenden und in Verzug geratenen Krediten (mit Wertberichti gungsbedarf) |
Bestand EWB | Bestand PWB | Bestand Rück stellungen |
Netto zuführung/ Auflösungen von EWB/ PWB/Rück stellungen |
Direkt abschreibung |
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen |
Kredite in Verzug (ohne Wert berichti gungsbedarf) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen |
30,1 | 14,5 | – | 1,2 | 2,7 | – | – | |
| Wirtschaftlich unselbstständige und sonstige Privatpersonen |
19,9 | 14,5 | 1,6 | 1,0 | 1,3 | 0,2 | – | |
| Gesamt | 1,2 |
[Tabelle 22]
Die notleidenden und in Verzug geratenen Kredite befinden sich ausschließlich innerhalb der Bundesrepublik Deutschland.
Die Entwicklung der Risikovorsorge stellt sich gemäß § 327 Abs. 2 Nr. 6 SolvV wie folgt dar:
| Alle Angaben in Mio. € |
Anfangs bestand |
Zuführungen | Auflösungen | Verbrauch | Wechsel kursbedingte und sonstige Veränderungen |
Endbestand |
|---|---|---|---|---|---|---|
| EWB | 26,7 | 7,0 | –2,7 | –2,7 | 0,7 | 29,0 |
| PWB | 1,2 | 0,1 | – | – | –0,1 | 1,2 |
| Rückstellungen | 1,9 | 0,7 | – | –0,2 | –0,8 | 1,6 |
| Gesamt | 29,9 | 7,8 | –2,7 | –2,9 | –0,3 | 31,8 |
[Tabelle 23]
Über die oben beschriebenen Risiken hinaus besteht ein Emittentenrisiko aus den erworbenen Anleihen, Schuldscheinen und sonstigen Finanzinstrumenten. Das Risiko eines Ausfalls von Emittenten, deren Wertpapiere wir im Rahmen des Kapitalanlagemanagements erworben haben, vermindern wir – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklung – über die festgelegten Bonitätsanforderungen unserer Kapitalanlagerichtlinie.
Sofern verfügbar, legt MLP den Entscheidungen im Bereich der Finanzanlagen unter anderem externe Ratings zugrunde. Im Rahmen der internen Risikosteuerung nutzt MLP für die relevanten Forderungsklassen Staaten, Banken und Unternehmen Ratings der Ratingagenturen Moody's, Fitch und Standard & Poor's.
Den einzelnen Forderungsklassen werden gemäß der Solvabilitätsverordnung Risikogewichte zugeordnet. Diese Zuordnung ist nachfolgend gemäß § 328 SolvV dargestellt:
| Gesamtsumme der ausstehenden Forderungsbeträge gem. Standardansatz |
||||
|---|---|---|---|---|
| Risikogewicht in % | vor Kreditrisiko minderung Betrag in Mio. € |
nach Kreditrisiko minderung Betrag in Mio. € |
||
| 0 | 66,6 | 66,6 | ||
| 10 | 14,9 | 14,9 | ||
| 20 | 697,6 | 697,6 | ||
| 35 | 25,9 | 25,9 | ||
| 50 | 0,2 | 0,2 | ||
| 70 | – | – | ||
| 75 | 249,5 | 228,5 | ||
| 90 | – | – | ||
| 100 | 506,8 | 498,5 | ||
| 115 | – | – | ||
| 150 | 35,2 | 32,3 | ||
| 190 | – | – | ||
| 250 | – | – | ||
| 290 | – | – | ||
| 350 | – | – | ||
| 370 | – | – | ||
| 1.250 | – | – | ||
| Kapitalabzug | 1.596,7 | 1.564,5 |
[Tabelle 24]
Die MLP-Finanzholding-Gruppe hält darüber hinaus gemäß § 332 Nr. 2 a – b SolvV Beteiligungen im Anlagebuch. Die Beteiligungen im Anlagebuch umfassen die Beteiligungsinstrumente verbundene Unternehmen in Höhe von 186,4 Mio. € sowie börsennotierte Wertpapiere in Höhe von 1o,6 Mio. €. Die Beteiligungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen sind nicht börsennotiert. Die Beteiligungen im Anlagebuch sind entsprechend dem für das Anlagevermögen geltenden Niederstwertprinzip ausgewiesen.
Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Beteiligungen gemäß § 332 Nr. 2 c-d SolvV stellen sich wie folgt dar:
| Latente Neubewertungs gewinne/-verluste |
|||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in Mio. € | realisierter Gewinn/Verlust aus Verkauf/ Abwicklung |
insgesamt | davon im Ergänzungs kapital berücksichtigte Beträge |
| Gesamt | –10,9 | –0,4 | 0,0 |
| [Tabelle 25] |
Die MLP-Finanzholding-Gruppe verfügt über derivative Adressenausfallrisikopositionen und Aufrechnungspositionen gem. § 326 SolvV (Zinsswaps). Der Nominalbetrag dieser Swaps beläuft sich auf 1o5 Mio. €. Der negative Wiederbeschaffungswert beträgt 1,o Mio. €.
Den Adressenausfallrisiken bei MLP wird aus unserer Sicht angemessen Rechnung getragen.
MLP versteht unter Marktpreisrisiken die Unsicherheit über die Veränderungen von Marktpreisen und -kursen (inkl. Zinsen, Aktienkursen, Wechselkursen und Rohwarenpreisen), den zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren Volatilitäten. Die Marktpreisrisiken setzen sich aus dem Marktpreisrisiko im engeren Sinne und dem Marktliquiditätsrisiko zusammen. Marktpreisrisiken
Marktrisiken entstehen im Wesentlichen aus der unvollständigen Kongruenz der Zinsvereinbarungen zwischen den gewährten Krediten und deren Refinanzierung. Weiterhin entstehen Marktpreisrisiken aus Eigengeschäftsaktivitäten. Offene Risikopositionen in Fremdwährung bestehen derzeit lediglich in unwesentlichem Umfang.
Mögliche Auswirkungen unterschiedlicher Zinsentwicklungsszenarien werden über Planungsund Simulationsrechnungen abgebildet. Basis hierfür ist die Applikation "Zinsmanagement", die Risiken und deren Auswirkungen unter Annahme vielschichtiger Zinsszenarien transparent macht.
In diesem Rahmen werden auch die Barwertveränderungen aller Positionen des Anlagebuchs im Verhältnis zu den Eigenmitteln unter Ansatz der seitens der Bankenaufsicht vorgegebenen Zinsschritte abgebildet. Die Simulation erfolgt automatisiert über alle zinstragenden und zinssensitiven Positionen. Somit wird die Steuerung des Zinsrisikos sichergestellt. Dabei blieb die ermittelte Wertveränderung im Berichtszeitraum stets deutlich unter der aufsichtsrechtlichen Meldeschwelle von 2o%.
Die bei der MLP-Finanzholding-Gruppe vorhandenen Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch sind gemäß § 333 SolvV nachfolgend dargestellt:
| Zinsschock/Parallelverschiebung | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in Mio. € | Wertänderung + 130 BP |
Wertänderung – 190 BP |
|
| Gesamt | –5,8 | 11,4 |
Im Bestand befindliche Aktien, Anleihen, Schuldscheindarlehen und Fonds können durch Marktzinsschwankungen oder Bonitätsveränderungen einem Kursrisiko ausgesetzt sein. Über eine ständige Überwachung und Bewertung unseres Portfolios werden mögliche Ergebnisauswirkungen starker Kursschwankungen frühzeitig adressiert. So stellen wir eine zeitnahe Reaktion auf Marktveränderungen sicher.
Zur Verringerung des Cashflow-relevanten Zinsänderungsrisikos setzen wir in geringem Umfang Zinsswaps ein. Zur Fixierung der Zinsströme bei der Finanzierung einzelner Bauabschnitte des in 2oo4 abgeschlossenen Neubauvorhabens in Wiesloch wurden 1999 zwei Zinsswaps (Payer Swaps) abgeschlossen. Nach der vorzeitigen Tilgung der Darlehen ist die entstandene offene Zinsposition durch Erwerb zweier betrags- und fristenkongruenter Gegenswaps geschlossen worden. Darüber hinaus dienen drei Zinsswaps zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken.
Der Ausweis der Eigenkapitalanforderungen für Marktrisiken gem. § 33o SolvV ist für die MLP-Finanzholding-Gruppe nicht relevant. Es bestehen unwesentliche Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken.
Der spekulative Einsatz von Finanzinstrumenten mit dem Ziel kurzfristiger Gewinnerzielung wurde im Berichtsjahr nicht durchgeführt und ist auch künftig nicht vorgesehen. MLP hat unverändert den Status eines Nicht-Handelsbuchinstituts inne.
Unter Liquiditätsrisiken verstehen wir die Unsicherheit hinsichtlich einer unzureichenden oder nur zu erhöhten Konditionen möglichen Verfügbarkeit von Geldmitteln zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen oder zur Reduzierung von Risikopositionen. Liquiditätsrisiken können dabei sowohl aus internen als auch aus externen Risikofaktoren resultieren.
Bei der Steuerung des Liquiditätsrisikos stellen wir auf zwei unterschiedliche Sichtweisen ab: eine dispositive und eine strukturelle Sichtweise.
Die zentralen Instrumente und Steuerungsgrößen der dispositiven Liquiditätssteuerung bei MLP sind zum einen die stichtagsbezogenen Aufstellungen der Geldanlagen und Refinanzierungsquellen im Eigengeschäft im Rahmen der Gelddisposition, zum anderen die Liquiditäts- und Beobachtungskennzahlen der Liquiditätsverordnung. Darüber hinaus wird im Rahmen der Liquiditätsteuerung der Umfang der täglichen Nettomittelzu- bzw. -abflüsse beobachtet und in die Risikobewertung einbezogen.
Zentrales Instrument der strukturellen Liquiditätssteuerung und zudem Vorstufe auf dem Weg zur ökonomischen Betrachtung der Refinanzierungsmehrkosten bei MLP ist die Liquiditätsablaufbilanz. Die Liquiditätsablaufbilanz zeigt für jeden Zeithorizont einen Überschuss bzw. einen Fehlbestand an Finanzierungsmitteln und ermöglicht somit die Steuerung offener Liquiditätspositionen. Der Liquidity Value at Risk, der die Refinanzierungsmehrkosten zur Schließung offener Liquiditätspositionen ausweist, ist ein weiteres wesentliches Instrument der strukturellen Liquiditätssteuerung und findet Eingang in das Risikokapitalmanagement.
Neben der im Normalszenario angenommenen Entwicklung haben wir Stress-Szenarien definiert, um einen möglichen erhöhten Liquiditätsbedarf in Folge einer negativen Veränderung des Marktumfeldes zu simulieren, um gegebenenfalls frühzeitig notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Die Grundlagen der Liquiditätssteuerung und -planung sind in internen Richtlinien definiert. Zur Absicherung einer möglichen kurzfristigen Liquiditätsunterdeckung haben wir zusätzlich angemessene Kreditlinien im kurz- und mittelfristigen Laufzeitbereich mit verschiedenen Kreditinstituten vereinbart.
Operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein.
Die operationellen Risiken werden dezentral konzernweit in den einzelnen Organisationseinheiten identifiziert und bewertet. Hierzu wird zum einen mindestens jährlich eine Risikoinventur durchgeführt, in deren Rahmen die wesentlichen operationellen Risiken gruppenweit analysiert werden. In diesem Rahmen beurteilen Experten aller Fachbereiche das operationelle Risiko im Rahmen von Self-Assessments, die sich in eine Risikopotenzialeinschätzung zur Identifikation und Beurteilung der wesentlichen Risiken sowie in daraus resultierende Maßnahmenvorschläge gliedern. Weiterhin werden die bei MLP auftretenden Schäden laufend erfasst und analysiert. Die Sammlung der Schadensdaten ermöglicht es, Verlustereignisse zu identifizieren und zu beurteilen, um so Trends und Konzentrationen operationeller Risiken erkennen zu können. Die Ergebnisse werden im Risikocontrolling zusammengeführt, plausibilisiert und dem Vorstand sowie den steuernden Einheiten zur Verfügung gestellt.
Für die Quantifizierung der operationellen Risiken verwendet MLP derzeit den Basisindikatoransatz gemäß §§ 27o ff. SolvV. Gemäß § 331 SolvV wird nachfolgend das Verfahren zur Ermittlung der für die operationellen Risiken zu unterlegenden Eigenmittel erläutert: Im Rahmen des Basisindikatoransatzes erfolgt die Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Anrechnungsbetrags für das operationelle Risiko nach einem festgelegten Ermittlungsschema. Der Anrechnungsbetrag beträgt danach 15% der durchschnittlichen Bruttoerträge der letzten drei Geschäftsjahre, wobei nur positive Bruttoerträge berücksichtigt werden.
Die Aufbau- und Ablauforganisation bei MLP ist umfassend im Organisationshandbuch verbindlich geregelt.
Die Reduzierung operationeller Risiken aus internen Verfahren und damit einhergehend eine Verringerung der Verlusthäufigkeit und -höhe wird in erster Linie durch die laufende Verbesserung der Geschäftsprozesse erreicht. Weitere Sicherungsmaßnahmen sind u. a. der Risikotransfer durch den Abschluss von Versicherungen und der Verzicht auf risikoträchtige Produkte. Darüber hinaus stehen zur Sicherung der Fortführung des Geschäftsbetriebes für die wesentlichen Bereiche und Prozesse umfassende Notfall- und Business Continuity-Pläne bereit.
Unser Business Continuity Management (BCM) identifiziert dabei mögliche kritische Unternehmensprozesse, deren Störung oder Ausfall erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit von MLP haben könnte. Hierzu werden geeignete Maßnahmen definiert, um den geregelten Geschäftsbetrieb unter festgelegten Standards zu sichern. Dies beinhaltet auch eine schriftliche Notfallplanung, die bei Eintritt von schweren Betriebsstörungen Verluste auf ein Minimum reduziert und den laufenden Geschäftsbetrieb sichert. Die kritischen Prozesse sowie die Wirksamkeit der definierten Maßnahmen unterliegen einer ständigen Überwachung und Weiterentwicklung. Ein BCM-Handbuch steht allen Geschäftsbereichen und Mitarbeitern zur Verfügung.
MLP legt besonderen Wert auf qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte insbesondere auch in den Back-Office-Bereichen. Die personelle Ausstattung und die ausreichende Qualifikation der Mitarbeiter werden durch die verantwortlichen Fachbereiche sichergestellt. Mit einer umfangreichen Personalplanung und gezielten Personalmarketingmaßnahmen verringern wir das Risiko von personellen Engpässen.
Mitarbeiter, die mit vertraulichen Informationen arbeiten, verpflichten sich, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten und mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Eine klare Trennung von Management- und Kontrollfunktionen begrenzt das Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften. Definierte Vertretungs- und Nachfolgeregelungen gewährleisten, dass auch bei unvorhergesehenen Ausfällen von Mitarbeitern die Aufrechterhaltung der erforderlichen Arbeitsabläufe sichergestellt werden kann.
Anrechnungsbetrag nach Basisindikatoransatz
Risiken aus internen Verfahren
Personalrisiken
Aus einem möglichen Fehler in der Kundenberatung, der Anlage- und Abschlussvermittlung oder der Finanzportfolioverwaltung und damit verbundenen Schadensersatzansprüchen besteht ein Beratungs- und Haftungsrisiko. Wir minimieren potenzielle Beratungsrisiken durch die Sicherstellung einer fortlaufend hohen Beratungsqualität, die wir unter anderem durch ITgestützte Beratungstools sicherstellen. Beratungsgespräche mit unseren Kunden und die daraus resultierenden Ergebnisse werden umfassend dokumentiert. Ein hoher Ausbildungsstandard wird über unsere hauseigene Corporate University, in der jeder unserer Berater zunächst eine berufsbegleitende Ausbildung zum Senior Financial Consultant absolviert, sichergestellt. Unsere Corporate University hat das Gütesiegel der European Foundation for Management Development mit Auszeichnung erhalten.
Um mögliche Risiken aus dem IT-Bereich effektiv zu minimieren, verfolgt MLP eine einheitliche IT-Strategie. Bei der Auswahl unserer IT-Systeme entscheiden wir uns überwiegend für branchenspezifische Standardsoftware namhafter Anbieter. Falls erforderlich, werden geschäftsspezifische Eigenentwicklungen durch qualifizierte interne und externe Spezialisten erstellt. Die vor Inbetriebnahme durchgeführten umfangreichen Systemtests und Pilotierungseinsätze sollen die einwandfreie Funktion unserer IT-Systeme sicherstellen. Die Auslagerung unseres Rechenzentrumsbetriebes an führende Dienstleistungsunternehmen mit verschiedenen Standorten, Back Up-Systemen, Spiegeldatenbanken und eine definierte Notfallplanung sollen unseren Datenbestand vor einem möglichen Datenverlust sichern und eine konsistente Verfügbarkeit gewährleisten. Wir schützen unsere IT-Systeme vor einem unberechtigten Zugriff durch unser Zugangs- und Berechtigungskonzept, einen umfangreichen Virenschutz sowie weitere umfassende Sicherheitseinrichtungen. IT-Risiken
Aufgrund der Konzentration auf die Geschäftsprozesse des Makler- und Bankgeschäftes, der Kostenoptimierung und der Skalierbarkeit nimmt MLP für Standard-Services die Dienstleistungen externer Partner in Anspruch. Wesentliche Outsourcing-Aktivitäten von MLP werden dabei in das Risikomanagement verzahnt. Die Outsourcing-Aktivitäten sind somit in die Risikosteuerungsund -controllingprozesse eingebunden. MLP hat dabei die Verantwortung für die ausgelagerten Prozesse klar geregelt, um die potenziell aus ausgelagerten Geschäftsaktivitäten erwachsenden organisatorischen, strukturellen und prozessualen Risiken steuern zu können.
Darüber hinaus wurden zur Minimierung der Risiken aus externen Ereignissen wie Betrug, Einbruch, Diebstahl oder Schäden durch Naturereignisse, sofern sinnvoll, entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Über interne Sicherheitsvorkehrungen werden zudem Betrugsversuche sowie Einbruch und Diebstahl möglichst bereits im Vorfeld vereitelt.
Um die Aufrechterhaltung kritischer Prozesse in jedem Fall zu gewährleisten, wurden die möglichen Folgen externer Ereignisse im Rahmen des Business Continuity Managements (BCM) betrachtet und entsprechende Maßnahmenpläne erstellt. Ausgewählte Szenarien werden mindestens jährlich im Rahmen der Stresstests betrachtet und analysiert.
Die Steuerung der Rechtsrisiken wird durch unsere Rechtsabteilung wahrgenommen. Ihre Aufgabe besteht neben der Beratung bei Unternehmensentscheidungen und der Gestaltung von Geschäftsprozessen auch in der Begleitung und Bewertung von laufenden Rechtsstreitigkeiten. Mögliche rechtliche Risiken werden in einem frühen Stadium erkannt und Lösungsmöglichkeiten zu deren Minimierung, Begrenzung oder Vermeidung aufgezeigt. Die Rechtsabteilung koordiniert die Beauftragung und Einbindung von externen Rechtsanwälten. Im Rahmen der Risikomitigation prüft und überwacht die Rechtsabteilung den vorhandenen Versicherungsschutz und veranlasst gegebenenfalls notwendige Anpassungen.
Die derzeit bei MLP anhängigen oder angedrohten Verfahren stellen nach unserer Prüfung keine Risiken dar, die den Fortbestand von MLP gefährden könnten. Die im wesentlichen wortgleichen, von einer Anwaltskanzlei ab August 2oo7 für 32 Mandanten erhobenen Klagen auf Schadensersatz wegen angeblich falscher Kapitalmarktinformationen in den Jahren 2ooo - 2oo2 werden nach Überzeugung des Vorstands der MLP AG keinen Erfolg haben. Zwei dieser Klagen wurden bereits zurückgenommen.
Sich abzeichnende Entwicklungen im Steuerrecht werden fortwährend überprüft und hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf MLP hin untersucht. Die steuerlichen Anforderungen an das Unternehmen werden von internen und externen Experten in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen und den hierzu von der Finanzverwaltung ergangenen Schreiben geprüft.
Veränderungen in den ökonomischen und politischen Faktoren können Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und die Entwicklung von MLP haben. Wir beobachten daher fortwährend nationale und internationale Entwicklungen im politischen, ökonomischen und regulatorischen Umfeld sowie konjunkturelle Entwicklungen und Anforderungen am Finanzdienstleistungsmarkt.
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland – wo MLP nahezu 1oo% seiner Erlöse erzielt – hat sich im Jahr 2o1o erstaunlich schnell von dem wirtschaftlichen Einbruch des vorangegangenen Jahres erholt. Nach dem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 4,7% im Jahr 2oo9 ist die deutsche Wirtschaft im abgelaufenen Jahr um 3,6% gewachsen. Die gute Konjunktur hat sich positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Auch die Nettoeinkommen der Haushalte sind im Vergleich zu 2oo9 angestiegen. Allerdings sind durch diese positiven Entwicklungen die nach wie vor bestehenden Risiken für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Hintergrund getreten. Die Finanzierungsprobleme einiger EU-Staaten, die Ungleichgewichte im Welthandel und mögliche Währungsstreitigkeiten könnten die dynamische Entwicklung in Deutschland verlangsamen.
Insgesamt erwarten wir im Zuge des guten gesamtwirtschaftlichen Klimas jedoch positive Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung von MLP, allerdings ist nach wie vor eine anhaltende Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss von langfristigen Vorsorgeverträgen und bei Investitionsentscheidungen deutlich spürbar. Die Zurückhaltung resultiert nach unserer Einschätzung insbesondere aus der Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung, auch vor dem Hintergrund der genannten EU-weiten Probleme.
Steuerliche Risiken
Gesamtwirtschaftliche Risiken
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Wettbewerbssituation für den Vertrieb von Finanzdienstleistungen in Deutschland weiter intensiviert und die Konsolidierung des stark fragmentierten Marktes beschleunigt. Nachdem im September 2o1o der Entwurf zum Gesetz über den Anlegerschutz verabschiedet wurde, nimmt die weitere Regulierung der Branche Gestalt an. Insbesondere kleinere und mittlere Finanzdienstleister stehen vor der Herausforderung, die neuen Anforderungen in einem angemessenen betriebswirtschaftlichen Rahmen umzusetzen. Wir gehen außerdem davon aus, dass sich die Wettbewerbsintensität um qualifizierte Finanzberater weiter erhöhen wird.
MLP ist für die anstehenden Veränderungen gut gerüstet. Die Qualität unserer Beratung, unser Fokus auf ausgewählte Kundengruppen und unsere Unabhängigkeit geben uns eine sehr gute Marktposition. Durch unsere finanzielle Stärke können wir auch weiterhin eine aktive Rolle bei der Konsolidierung des Marktes spielen.
MLP konzentriert sich im Rahmen seiner Geschäftsaktivitäten auf die Bereiche Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement. Kunden müssen insbesondere im Bereich Altersvorsorge langfristige Investitionsentscheidungen treffen. Nach wie vor sind insbesondere Privatkunden stark verunsichert und zeigen deshalb eine anhaltende Zurückhaltung bei längerfristigen Investitionsentscheidungen.
Unternehmensstrategische Risiken
Unternehmensstrategische Risiken bestehen im Wesentlichen in der Fehleinschätzung künftiger Marktentwicklungen und daraus abgeleitet in einer Fehlausrichtung der unternehmerischen Aktivitäten. Strategische Risiken resultieren zudem aus unerwarteten Veränderungen der Marktund Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen auf die Ertragslage.
Die unternehmensstrategische Steuerung von MLP ist originäre Aufgabe des Vorstands. Auf der Basis von intensiven Beobachtungen des Wettbewerbsumfelds werden Veränderungen und Entwicklungen der nationalen und internationalen Märkte und des Geschäftsumfelds analysiert und Maßnahmen zur langfristigen Sicherung und zum nachhaltigen Ausbau des Unternehmenserfolgs abgeleitet.
Dabei werden anhand einer vorausschauenden Beurteilung von Erfolgsfaktoren Zielgrößen festgelegt, deren Einhaltung laufend überwacht wird. Die strategische Positionierung wird dabei auf Basis der Soll-Ist-Vergleiche regelmäßig kritisch hinterfragt.
Mit der Konzentration auf das Maklergeschäft und insbesondere auf die Kernsparten Altersvorsorge, Krankenversicherung und Vermögensmanagement für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden ist MLP am Markt gut positioniert. Zentraler Werttreiber des Geschäftsmodells von MLP ist dabei die Produktivität des MLP-Beraters, die mittels verschiedener Messgrößen, wie z.B. dem Umsatz je Berater, betrachtet wird. Positive oder negative Trends im Neugeschäft sowie der Produktivität der MLP-Berater bei Bestandskunden werden daher laufend in ihren Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg analysiert und bewertet und bilden die Basis für einzuleitende vertriebliche Maßnahmen. Das erzielte Neugeschäftsvolumen mit Bestands- und Neukunden sowie die Entwicklung der Vertragsbestände in den unterschiedlichen Sparten ist Gegenstand des periodischen Berichtswesens und bildet die Grundlage für eine zeitnahe und differenzierte Einschätzung des Managements zur Geschäftsentwicklung.
Die nachhaltige Bindung einer ausreichenden Anzahl qualifizierter Berater an das Unternehmen sowie die Sicherstellung einer geringen Beraterfluktuation sind wesentliche Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum von MLP. Die Entwicklung der Beraterbasis hinsichtlich der Dauer ihrer Zugehörigkeit zu MLP, die Anzahl der Bewerbungen, der Vertragsunterzeichnungen und der ausgestellten Kündigungen sind daher ebenfalls Gegenstand des periodischen Berichtswesens und bilden die Grundlage für eine zeitnahe und differenzierte Einschätzung des Managements.
Das Auftreten neuer Wettbewerber am Markt und mögliche Fluktuationstendenzen in diesem Zusammenhang werden von uns intensiv beobachtet und analysiert. Somit können rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Durch attraktive Einstiegs- und Karrieremodelle für Absolventen und Professionals sowie über unsere Vergütungsmodelle wollen wir unseren Beraterstamm kontinuierlich weiter ausbauen.
Die Gewinnung von Neukunden sowie die Sicherung einer langfristigen Kundenbindung sind ebenfalls entscheidende Wertgrößen des Geschäftsmodells von MLP. Die Entwicklung der Kundenbasis, unterschieden in Bestands- und Neukunden, deren Altersstruktur sowie Potenzialanalysen auf Berater- und Geschäftsstellenebene sind Gegenstand des periodischen Berichtswesens. Mögliche positive oder negative Tendenzen in der Kundenentwicklung werden laufend in ihren Auswirkungen auf den Gesamterfolg des Unternehmens analysiert und bewertet.
Die starke Marktposition an den Hochschulen und die langjährigen, engen Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden gewährleisten einen kontinuierlichen weiteren Aufbau des Kundenstamms von MLP.
Kernbestandteil der Gesamterträge und des Cashflows bei MLP sind Provisionen. Über unsere Planungs- und Simulationsinstrumente analysieren wir die Auswirkungen aus potenziellen Veränderungen von Provisionsmodellen, mögliche regulatorische Eingriffe in die Kostenberechnung der von MLP vermittelten Produkte oder der steuerlichen Behandlung unseres Vertriebskonzepts.
Das Reputationsrisiko ist jenes Risiko, das aus einem Ansehensverlust von MLP insgesamt oder einer oder mehrerer operativer Einheiten bei Anspruchsberechtigten, Anteilseignern, Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern oder der Öffentlichkeit erwächst. MLP ist insbesondere der Gefahr ausgesetzt, dass durch die öffentliche Berichterstattung über eine Transaktion, einen Geschäftspartner oder eine Geschäftspraxis, an der ein Kunde beteiligt ist, das öffentliche Vertrauen in unsere Gruppe negativ beeinflusst wird. Wir minimieren potenzielle Beratungsrisiken durch die Sicherstellung einer fortlaufend hohen Beratungsqualität, die wir unter anderem durch IT-gestützte Beratungstools sicherstellen. Auch die Beratungsgespräche mit unseren Kunden und die daraus resultierenden Ergebnisse werden umfassend dokumentiert.
Die MLP-Finanzholding-Gruppe ist verpflichtet, ihre gewichteten Risikoaktiva mit mindestens 8% Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote). Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit Kernkapital wird durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt. Diese Anforderungen haben sich im Geschäftsjahr 2o1o nicht verändert. Gleiches gilt für die MLP-internen Prozesse, Ziele und Maßnahmen der Kapitalsteuerung.
Reputationsrisiken
Aufsichtsrechtliche Risiken/Solvabilität
Für die nachfolgend aufgeführten Unternehmen wurde gemäß § 31 Abs. 3 Satz 1 und 2 KWG von der Einbeziehung im Sinne von §§ 1o a Abs. 1 – 5 und 13 b Abs. 2 KWG in die Zusammenfassung nach §§ 1o a Abs. 6 – 12, 12 a Abs. 1 Satz 1 und 13 b Abs. 3 und 4 KWG sowie von der Einbeziehung in den zusammengefassten Monatsausweis gemäß § 25 Abs. 2 KWG (RS o6/2oo8 BA) abgesehen und dies der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angezeigt:
Die Eigenmittelstruktur von MLP gemäß § 324 SolvV stellt sich wie folgt dar:
| Alle Angaben in Mio. € | |
|---|---|
| Eingezahltes Kapital (Geschäfts-, Grund-, Stamm-, Dotationskapital und Geschäftsguthaben) ohne kumulative Vorzugsaktien |
140,5 |
| Offene Rücklagen | 361,7 |
| Bilanzverlust aus Beteiligungen | – |
| Bilanzgewinn, Zwischengewinn | – |
| Buchwerte der gruppenangehörigen Unternehmen | –180,7 |
| Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter | – |
| Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB | – |
| Von der BaFin anerkanntes freies Vermögen | – |
| Abzugspositionen nach § 10 Abs. 2a Satz 2 KWG | –22,6 |
| Aktivischer Unterschiedsbetrag nach § 10a Abs. 6 Satz 9 KWG | 42,6 |
| dar.: Wertberichtigungsfehlbeträge und erwartete Verlustbeträge nach § 10 Abs. 6a Nrn. 1 und 2 KWG | – |
| Gesamtbetrag Kernkapital nach § 10 Abs. 2a KWG | 341,5 |
| Gesamtbetrag Ergänzungskapital nach § 10 Abs. 2b KWG nach Abzug der Abzugspositionen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 2 KWG und Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG |
2,0 |
| Nachrichtlich: Summe der Abzugspositionen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 2 KWG | – |
| Gesamtbetrag des modifizierten verfügbaren Eigenkapitals nach § 10 Abs. 1d Satz 1 KWG und der anrechenbaren Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG |
343,5 |
[Tabelle 27]
Das Ergänzungskapital besteht ausschließlich aus der Vorsorgereserve nach § 34o f HGB.
Aufbauend auf der Basel-II-Umsetzungsstrategie für die Berechnung der Eigenkapitalanforderungen (Baseler Säule 1) setzt die MLP-Finanzholding-Gruppe den Kreditrisikostandardansatz (KSA) für das Kreditrisiko und den Basisindikatoransatz (BIA) für das operationelle Risiko gemäß KWG und Solvabilitätsverordnung um.
MLP hat während des gesamten Geschäftsjahrs 2o1o alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenkapitalausstattung gemäß § 325 SolvV erfüllt. Die Kapitalausstattung der wesentlichen Gesellschaften von MLP stellt sich dabei wie folgt dar:
| konsolidierte Bankengruppe | Gesamtkapital quote in % |
Kernkapital quote in % |
|---|---|---|
| MLP AG | 90,8 | 90,8 |
| MLP Finanzdienstleistungen AG* | 4,7 | 4,6 |
| FERI Finance AG | 15,8 | 15,8 |
| FERI Family Trust GmbH | 8,4 | 8,4 |
| FERI Institutional Advisors GmbH | 2,8 | 2,8 |
| ZSH GmbH Finanzdienstleistungen | 7,3 | 7,3 |
| *Übergeordnetes Institut | [Tabelle 28] |
Die sich aus der Verwendung des Kreditstandardansatzes ergebenden Eigenkapitalanforderungen setzen sich im Einzelnen wie nachfolgend aufgeführt zusammen:
| Alle Angaben in Mio. € | Eigenkapital anforderung |
|---|---|
| Zentralregierungen | – |
| Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften | – |
| Sonstige öffentliche Stellen | – |
| Multilaterale Entwicklungsbanken | – |
| Internationale Organisationen | – |
| Institute | 11,4 |
| Von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen | 0,1 |
| Unternehmen | 19,2 |
| Mengengeschäft | 14,8 |
| Durch Immobilien besicherte Positionen | 0,7 |
| Investmentanteile | 2,7 |
| Sonstige Positionen | 12,0 |
| Überfällige Positionen | 3,9 |
| Risiken aus Beteiligungswerten | |
| Beteiligungswerte im Standardansatz | 5,4 |
| Operationelle Risiken | |
| Operationelle Risiken gemäß Basisindikatoransatz | 56,0 |
| Gesamt | 126,2 |
Bei MLP sind darüber hinaus keine weiteren sonstigen Risiken bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf den Fortbestand haben könnten.
Im Wesentlichen wird die Geschäftsentwicklung von MLP durch finanzwirtschaftliche, operationelle und allgemeine Geschäftsrisiken beeinflusst. Durch unser Risikomanagementsystem stellen wir die Identifizierung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation unserer wesentlichen Risiken in der laufenden und zukünftigen Entwicklung sicher. Die gelieferten Informationen haben ausnahmslos die zeitnahe Einleitung und Priorisierung von Risikomanagementmaßnahmen gewährleistet.
Sowohl der MLP-Konzern insgesamt als auch die Konzerngesellschaften haben sich im Jahr 2o1o stets im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt. Darüber hinaus wurden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu jedem Zeitpunkt vollumfänglich erfüllt. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht zu erkennen. Auch für das kommende Jahr erwarten wir keine negative Entwicklung.
Unser Business Continuity Management sichert auch bei möglichen Störungen einen geregelten Geschäftsbetrieb. Über unsere Risikoüberwachungs- und -steuerungssysteme und die konsequente Ausrichtung unseres Geschäftsmodells an der Risikotragfähigkeit können wir gewährleisten, dass die im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken mit entsprechenden Risikokapitalien unterlegt sind.
Das Risikomanagementsystem wird insbesondere hinsichtlich der Entwicklung des Volumens und der Komplexität unseres Geschäftes ständig weiterentwickelt. Die Wirksamkeit unseres Risikomanagements und deren aufsichtsrechtliche Umsetzung werden auch durch externe Prüfer und durch die Interne Revision turnusmäßig überprüft.
Die dargestellten Risiken und solche, die uns noch nicht bekannt sind oder bis zum jetzigen Zeitpunkt als unwesentlich eingeschätzt wurden, könnten einen negativen Einfluss auf unsere im Ausblick abgegebenen Prognosen haben.
Positive Konjunkturentwicklung erwartet
Wir sind als unabhängiges Beratungshaus auf die Wachstumssegmente Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement ausgerichtet. Unsere Zielkunden sind Akademiker und andere anspruchsvolle Privatkunden, Firmenkunden sowie institutionelle Investoren. Da wir nahezu 1oo% unserer Umsätze in Deutschland erzielen, wirken sich die wirtschaftliche Entwicklung und die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland auf unsere Geschäftsperspektiven aus.
Für die Eurozone geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr von 1,5% aus. Für 2o12 prognostizieren die Experten dann einen Wert von 1,7%. Nach Meinung der Wirtschaftsexperten wird sich das Wachstumstempo der deutschen Volkswirtschaft im laufenden Geschäftsjahr verlangsamen. Deutschland bleibt aber weiterhin die Wachstumslokomotive in der Europäischen Union. Wirtschaftsexperten prognostizieren nach der rasanten Erholung um 3,6% im Jahr 2o1o ein weiteres Ansteigen der Wirtschaftsleistung um 2,2% im laufenden Jahr. Im Jahr 2o12 soll sich das Wachstumstempo weiter abschwächen und der Anstieg des Bruttosozialproduktes nur noch 2,o% betragen. Risiken für diese positive konjunkturelle Entwicklung könnten sich aus der nach wie vor nicht gelösten Schuldenkrise einiger Euro-Staaten ergeben.
Anknüpfend an die positiven Wachstumsperspektiven wird sich auch der Arbeitsmarkt weiter entspannen. Eine Studie des IAB-Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit geht zunächst von 2,9 Mio. Arbeitslosen im Jahr 2o11 aus. Dies wären 3oo.ooo erwerbslose Menschen weniger als im Jahresdurchschnitt 2o1o. Dieses Niveau sollte dann auch im kommenden Jahr gehalten werden können.
Die Entwicklung des privaten Konsums und die verfügbaren Einkommen werden in den auf 2o11 ausgerichteten Prognosen ebenfalls positiv beurteilt: Die Konjunkturforscher gehen davon aus, dass sich die verfügbaren Einkommen in Deutschland um 2,7% erhöhen. Nach Abzug der erwarteten Teuerungen werden den Menschen davon etwa 1,4% im Portemonnaie verbleiben. Die positiven Wirtschaftsaussichten, die zunehmende Arbeitsplatzsicherheit und die steigenden verfügbaren Einkommen werden sich positiv auf den privaten Konsum auswirken.
In der Gesamtschau lassen die prognostizierten Wirtschaftsdaten ein positives Umfeld für die Geschäftstätigkeit von MLP in den nächsten beiden Jahren erwarten. Andererseits lässt sich im Markt ein deutlicher Vertrauensverlust der Anleger in die Stabilität langfristig angelegter Altersvorsorgekonzepte beobachten. Es ist infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Skepsis eingetreten, die auch dazu führt, dass gerade junge Menschen zögern, Teile ihres Haushaltsbudgets in langfristigen Vorsorgeverträgen festzulegen (siehe auch Kapitel Altersvorsorge S. 1o6).
Mittelfristig wird sich ein weiterer Trend positiv für MLP auswirken. Der sich abzeichnende Fachkräftemangel in Deutschland bietet unseren Zielgruppenkunden hervorragende Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Die damit zunehmende Arbeitsplatzsicherheit und steigende Löhne und Gehälter erhöhen den Bedarf an hochwertiger Vorsorge und Absicherung.
| 2011 | 2012 | |
|---|---|---|
| Positive Konjunkturentwicklung | ++ | + |
| Zurückgehende Arbeitslosenquote | + | 0 |
| Anstieg der verfügbaren Einkommen | + | + |
| Steigende Konsumneigung | – | – [Tabelle 30] |
Sehr positiv ++, positiv +, neutral 0, negativ –, sehr negativ – –
Zunehmende Arbeitsplatzsicherheit
Gesamtaussage: Positive gesamtwirtschaftliche Daten, aber Vertrauensschwund macht Absatz von langfristigen Altersvorsorgeverträgen weiter schwierig
Eigenverantwortliche Altersvorsorge als notwendig erkannt
Den meisten Bürgern in Deutschland ist mittlerweile bewusst, dass sie für die Zeit nach ihrem aktiven Berufsleben auch eigenverantwortlich vorsorgen müssen. Die Rentenlücke – die Differenz zwischen dem Arbeitseinkommen und der gesetzliche Rente – wird in den nächsten Jahren immer größer und damit wächst die Notwendigkeit zum eigenverantwortlichen Vorsorgesparen. Nach Marktforschungsstudien des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank sank allein im Zeitraum eines Jahres die Zahl der Berufstätigen, die ihre Rente noch als ausreichend einstuften, um 3 Prozentpunkte (2oo9: 43%; 2o1o: 4o%). 6o% der Befragten befürchten, dass ihre Rente nicht ausreichen wird, um ihren Lebensabend auskömmlich zu finanzieren.
Für die kapitalgedeckte Altersvorsorge eröffnet sich damit ein großer Absatzmarkt. Ohne qualifizierte Orientierungshilfen von verantwortungsvollen Beratern sind viele Bürger mit dem modernen Altersvorsorgesystem mit seinen drei Schichten Basis-Rente, Zusatzvorsorge mit Riester und betrieblicher Altersvorsorge (bAV) und private Renten- und Lebensversicherung überfordert. Sie wissen keinen Rat und scheuen aus Angst vor Fehlentscheidungen vor Vertragsabschlüssen zurück. Der Bedarf an qualifizierter Beratung ist also groß und wird in den nächsten Jahren weiter wachsen.
Schon der Blick auf die Marktsituation bei den Riester-Renten macht deutlich, welches Potenzial noch gegeben ist: Von den 36 Mio. potenziellen Riester-Rentenkunden haben bisher erst 14 Mio. einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Ähnlich ist es in Bezug auf die Basis-Rente. Trotz umfangreicher Steuervergünstigungen im Zusammenhang mit Einzahlungen in Basis-Rentenverträge ist diese Form der Altersvorsorge noch nicht annähernd in Deutschland akzeptiert. Nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) haben bis zum 31. Dezember 2o1o nur rund 1,3 Mio. Kunden eine Basis-Rente abgeschlossen.
[Grafik 18]
Ähnliches gilt auch für die betriebliche Altersversorgung. Sie steht zwar bei den Deutschen auf Platz zwei unter den beliebtesten Altersvorsorgevarianten. Aber vor allem im Mittelstand, mit etwa 8o% der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, ist die betriebliche Altersversorgung noch unterdurchschnittlich etabliert. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich im Zuge des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels in Deutschland die Akzeptanz von betrieblichen Altersvorsorgekonzepten in den Unternehmen erhöhen wird. Denn attraktive Altersvorsorgemodelle anbieten zu können, wird für Arbeitgeber immer mehr zum Argument im Wettbewerb um die besten Talente. Viele Personalexperten sehen die betriebliche Altersversorgung schon heute als einen unverzichtbaren Bestandteil einer zukunftsgerichteten Personalpolitik.
Ein Blick auf den globalenMarkt der Altersvorsorge unterstreicht, dass die Wachstumsperspektiven der kapitalgedeckten Altersvorsorge mehr als aussichtsreich sind. Der globale Altersvorsorgemarkt wird von Experten in den nächsten zehn Jahren mit 36 Billionen € beziffert, wobei eine jährliche Wachstumsrate von 4,7% vorausgesagt wird. Der Altersvorsorgemarkt in Deutschland soll bis dahin ein Volumen von 1,73 Billionen € haben, wobei jährliche Wachstumsraten von 3,8% unterstellt werden. Diesen positiven Wachstumserwartungen steht im deutschen Markt im Moment eine durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöste Skepsis der Anleger in Bezug auf langfristig angelegte Altersvorsorgekonzepte gegenüber.
Aus heutiger Sicht erwarten wir nicht, dass es im Bereich der privaten und betrieblichen Altersvorsorge in den kommenden zwei Jahren zu nennenswerten Produktinnovationen kommen wird.
Die weitere Entwicklung im Gesundheitsvorsorgemarkt steht unter dem Dauerdruck des demografischen Wandels in Deutschland. Die Kluft zwischen der noch verhaltenen Beitragsentwicklung der Krankenkassen und der Ausgabenexpansion im Gesundheitswesen macht eine Finanzierungsreform der gesetzlichen Systeme unumgänglich. Jedoch gehen die Reformen mit Rücksicht auf die tradierten Finanzierungsregeln der Krankenkassen in Deutschland nur langsam voran. Zum 1. Januar 2o11 haben sich zunächst die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse erhöht. Gleichzeitig wurden die Wartefristen für wechselwillige gesetzlich Versicherte zum Übertritt in die private Krankenversicherung von drei auf ein Jahr verkürzt. Für die Geschäftsjahre 2o11 und 2o12 leiten wir hieraus positive Impulse für unser Geschäft ab. Viele Kunden werden jetzt ihren Wunsch, sich und ihre Familie privat zu versichern, schneller realisieren können.
Betriebliche Altersversorgung mit Wachstumspotenzial
Altersvorsorgemarkt global 36 Billionen €
Reformen unausweichlich
[Grafik 19]
Private Krankenversicherung auf Wachstumspfad
Die höhere Leistungsfähigkeit der privaten Krankenversicherung, die vertraglich fixierten Leistungskataloge, die infolge von Altersrückstellungen kalkulierbaren Beiträge und das bessere Image der privaten Krankenversicherung werden immer mehr Versicherte überzeugen, eine private Krankenvollversicherung oder zumindest Zusatzversicherungen abzuschließen. In den kommenden beiden Jahren erwarten wir darüber hinaus bei der privaten Pflegeversicherung einen Nachfrageschub aufgrund neuer Reformdiskussionen seitens der Politik. Da das Gesundheitswesen in Deutschland weitgehend politischen Einflüssen ausgesetzt ist, bleibt trotz der momentan freundlichen Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer das Risiko, dass zukünftige Reformen den Absatz von Krankenvollversicherungen oder Krankenzusatzversicherungen erschweren könnten.
Unser Beratungshaus sollte von der mittel- und langfristig freundlichen Marktlage profitieren. Nach dem Towers Watson Vertriebswege-Survey zum Markt der privaten Krankenversicherungen vom Dezember 2o1o ist der unabhängige Vertrieb mit einem Anteil von 34,9% am Neugeschäft bereits heute der zweitstärkste Vertriebskanal für die Krankenversicherer. 45,7% des Neugeschäftes wurden durch Ausschließlichkeitsvermittler abgeschlossen. Auf Platz 3 folgen mit einem Marktanteil von lediglich 6,5% gebundene Strukturvertriebe.
Wesentliche neue Produkte oder Dienstleistungen im Markt der Gesundheitsvorsorge erwarten wir in den Jahren 2o11 und 2o12 nicht.
Zukunftsmarkt Vermögensmanagement
Während die Finanz- und Wirtschaftskrise in einigen Bereichen der Finanzberatung viel Anlegervertrauen vernichtet hat, haben die Vermögenden der Welt die Krise doch vergleichsweise schnell überwunden. Allein in Deutschland ist die Zahl der Millionäre mit einem Finanzvermögen (ohne Hauptwohnsitz, Sammlungen, langlebige Gebrauchsgüter usw.) von mindestens 1 Mio. US-Dollar um 6,4% auf 861.5oo angewachsen, wie die Unternehmensberatung Capgemini im World Wealth Report des Jahres 2o1o mitteilte.
Im deutschen Private-Banking-Markt ist infolge der Finanzkrise ein Verdrängungswettbewerb um Marktanteile im Gange. Das Misstrauen der Anleger gegenüber Finanzdienstleistungsunternehmen, die Beratung und Produktentwicklung unter einem Dach vereinen, hat nach einer im Jahr 2o1o veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Booz & Company deutlich zugenommen. 9o% der Befragten sahen eine offene Produktpolitik, bei der Kunden in jeder Anlageklasse aus den besten Produkten verschiedener Anbieter wählen können, als das Erfolgsmodell der Zukunft an. Dieses Modell entspricht dem Selbstverständnis, der Organisation und dem Beratungsansatz von MLP. Wir wählen aus dem Universum aller Produktkategorien jeweils leistungsstarke Produkte ihrer Art aus, um sie in maßgeschneiderten Konzepten zusammenzusetzen und passgenau – auf den Bedarf und die Wünsche unserer Kunden – auszurichten. Wir verfügen mit unserer ganzheitlichen Kundenberatung und der ausgewiesenen Research- und Vermögensberatungsexpertise der MLP-Tochtergesellschaft Feri Finance AG, die wir im laufenden Geschäftsjahr vollständig übernehmen werden, über gute Argumente im Wettbewerb um vermögende Kunden. Darüber hinaus sind wir das einzige Beratungshaus in Deutschland, welches das Maklertum mit einer Vollbanklizenz vereint und somit klare Wettbewerbsvorteile in puncto Sicherheit, Individualität und Leistungsfähigkeit zu bieten hat.
Nachdem das Geldvermögen der Deutschen im letzten Jahr mit circa 5 Billionen € den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht hat und es damit in den letzten 1o Jahren – inklusive der Verluste in der jüngsten Finanzkrise – um durchschnittlich 2,8% gewachsen ist, rechnen wir auch in den kommenden zwei Jahren mit einem Wachstum im Markt für Vermögensmanagement in Deutschland. Risiken für diese positiven Wachstumserwartungen könnten sich ergeben, wenn es zum Beispiel aufgrund der EU-Schuldenkrise zu ähnlichen Turbulenzen wie 2oo8 auf den Finanzmärkten kommen würde.
Wir gehen davon aus, dass sich im Vermögensmanagement in den nächsten Jahren keine wesentlichen Neuerungen ergeben.
Einen wesentlichen Einfluss auf den Wettbewerb im Markt für Finanzdienstleistungen in Deutschland haben die regulatorischen Rahmenbedingungen. Im Jahr 2o1o hat der Gesetzgeber weitere Regulierungsschritte auf den Weg gebracht. Im Zentrum der Überlegungen steht die Reform des Anlegerschutzes. Nach den Verlusten, die insbesondere Privatanleger in der Finanzkrise erleiden mussten, wurde mehr als zwei Jahre darüber diskutiert, wie Falschberatung vermieden und die Qualität im Markt gesteigert werden kann. Zu diesem Zwecke wurde im Herbst das "Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte" auf den Weg gebracht. Zukünftig ist ein Sachkundenachweis sowie eine Registrierung für Anlageberater gesetzlich vorgeschrieben sowie das von uns bereits im Sommer 2o1o freiwillig eingeführte Produktinformationsblatt für alle Finanzdienstleister Pflicht. In Fällen von Falschberatung werden zudem weitergehende Haftungsregelungen erörtert.
Erhöhte Transparenzanforderungen treiben Branche
Wir begrüßen das Engagement des Gesetzgebers hin zu mehr Transparenz in der Finanzberatung, denn es entspricht in weiten Teilen unserer seit vielen Jahren geübten Praxis. Allerdings sehen wir gravierende Mängel in den jetzt geplanten Neuerungen. Im Interesse der Kunden wäre es sinnvoll, dass es ein einheitliches Beratungsrecht für alle Berater im Markt gibt. Unterschiedliche Anforderungen und Aufsichtsregeln beispielsweise für die Vermittlung von geschlossenen Fonds sollte es nicht geben. Auch die Definition von klaren Berufsbildern für Berater würde die Transparenz für Kunden erhöhen. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn es eine abgestimmte, einheitliche Aufsicht über alle Marktteilnehmer gäbe. Ohne diese Nachbesserungen bleibt die Gesetzgebung uneinheitlich und baut Bürokratie und damit steigende Kosten auf, anstatt Anleger besser zu informieren und damit zu schützen.
Die weitergehende Regulierung des Finanzdienstleistungsmarktes in Deutschland wird den Wettbewerb erhöhen und damit die Konsolidierung des Marktes weiter beschleunigen. Mit unserem Qualitätsanspruch, unserer Kundenorientierung und unserem klaren Bekenntnis zu Transparenz werden wir von dieser Entwicklung profitieren. Allerdings besteht auch in diesem Markt das Risiko, dass der Gesetzgeber mit weiteren Regulierungsschritten die Geschäftstätigkeit der Marktteilnehmer einschränkt.
Unabhängigkeit sichert Zukunft
Die unabhängigen Vermittler haben vergleichsweise positive Geschäftsperspektiven. Die Unternehmensberatung Towers Watson prognostiziert für unabhängige Vermittler wie MLP überproportionale Wachstumsaussichten in den nächsten Jahren. Einerseits weil unabhängige Vermittler weiterhin von der steigenden Kundennachfrage nach einer unabhängigen Beratung in den immer komplexer werdenden Produktwelten profitieren können. Andererseits weil unabhängige Beratungshäuser wie MLP einen sehr guten Zugang zum Segment der Privatkunden haben, das immer stärker an Bedeutung gewinnen wird. Der Marktanteil dieses Vertriebsweges soll von 27,3% im Jahr 2oo9 auf 3o,o% in 2o17 ansteigen.
| Einfluss auf die Geschäftsentwicklung in der Branche |
Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von MLP |
|||
|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | |
| Steigender Bedarf an privater und betrieblicher Altersvorsorge |
+ | + | + | + |
| Gesetzliche Rahmenbedingungen Krankenversicherung |
++ | + | ++ | + |
| Steigender Bedarf an unabhängiger Beratung im Vermögensmanagement |
0 | 0 | + | + |
| Zunahme der Regulierung in der Finanzdienstleistungsbranche |
– | – | 0 | 0 |
| Sehr positiv ++, positiv +, neutral 0, negativ –, sehr negativ – – | [Tabelle 31] |
Für die Jahre 2o11 und 2o12 erwarten Konjunkturexperten eine Fortsetzung der positiven Entwicklung aus dem abgelaufenen Kalenderjahr. Zwar wird sich die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland etwas abschwächen, aber die Wachstumsprognosen von 2,2% für 2o11 und 2,o% für 2o12 lassen auch positive Effekte auf die Beschäftigungssituation und die verfügbaren Einkommen der Haushalte erwarten. Nach wie vor schwierig zu beurteilen sind die Risiken, die sich aus der EU-Schuldenkrise ergeben können. Hier bleibt es abzuwarten, ob die Regierungen mittel- und langfristig Maßnahmen ergreifen, um die Staatsverschuldung einiger Euro-Staaten zu verringern.
In unseren Kernmärkten Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement stehen wir noch vor weiteren Herausforderungen. Dazu gehört auch die zunehmende Sorge vieler Anleger vor Inflation. Insgesamt erwarten wir eine Fortschreibung der Trends aus dem vergangenen Jahr – sowohl in der Krankenversicherung als auch im Vermögensmanagement bleiben die Rahmenbedingungen freundlich, in der Altersvorsorge dagegen schwierig – obwohl die Notwendigkeit für mehr Eigenvorsorge drängender ist als je zuvor. Wesentliche Änderungen der Geschäftspolitik und der Konzernstruktur planen wir aus heutiger Sicht in den beiden kommenden Geschäftsjahren nicht.
Aufgrund dieses anspruchsvollen Marktumfeldes geben wir für unseren Umsatz nur eine qualitative Prognose für die Geschäftsjahre 2o11 und 2o12 ab. Im Vermögensmanagement und in der Gesundheitsvorsorge erwarten wir eine Fortsetzung der positiven Entwicklung aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Wir rechnen sowohl für 2o11 als auch für 2o12 mit steigenden Umsätzen. Für den Bereich Altersvorsorge ist eine Prognose weitaus schwieriger und mit größerer Unsicherheit behaftet. Unser Ziel ist es hier, den negativen Trend aus dem Vorjahr zu brechen. Deshalb rechnen wir aus heutiger Sicht für 2o11 mit stabilen Umsätzen und mit einem leichten Anstieg im Jahr 2o12.
| 2011 | 2012 | |
|---|---|---|
| Umsätze Altersvorsorge | ||
| Umsätze Vermögensmanagement | ||
| Umsätze Krankenversicherung | ||
[Tabelle 32]
Positive Konjunkturentwicklung in 2011 und 2012
Umsätze im Vermögensmanagement und in der Gesundheitsvorsorge sollen steigen
Reduzierung der Fixkosten um 20 Mio. €
Auch in den kommenden zwei Geschäftsjahren werden wir unser erfolgreiches Effizienzmanagement der Geschäftsjahre 2oo9 und 2o1o fortsetzen. Wir beabsichtigen, die Fixkosten bis Ende 2o12 um insgesamt weitere 2o Mio. € zu senken. Neben einer weiteren Reduzierung administrativer Aufwendungen spielt dabei unter anderem die Reduzierung der Komplexität unserer IT eine wichtige Rolle. Durch die geplanten Kostensenkungen werden sich die Aufwandspositionen Personal, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzieren. Die beiden anderen Aufwandspositionen in unserer Gewinn- und Verlustrechnung (Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft und dem Zinsgeschäft) sind im Wesentlichen variable Kosten, deren Entwicklung abhängig ist von den Umsätzen in den jeweiligen Bereichen.
Für unser im Geschäftsjahr 2o1o ausgeglichenes Finanzergebnis erwarten wir einen leichten Rückgang im laufenden Geschäftsjahr. Da die Geschäftsentwicklung bei unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG im Geschäftsjahr 2o1o besser ausgefallen ist als im Vorjahr, wird auch die Dividendenausschüttung an die verbleibenden Aktionäre höher ausfallen.
Die Steuerquote belief sich für das Geschäftsjahr 2o1o auf rund 28%. Für die kommenden Jahre gehen wir davon aus, dass sich diese auf einem Niveau von rund 3o% bewegen wird.
Ziel: Operative EBIT-Marge 2012 15% Nachdem wir in den Jahren 2oo8 und 2oo9 im Wesentlichen bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise einen Rückgang unserer Profitabilität hinnehmen mussten, ist es uns im Geschäftsjahr 2o1o gelungen, die Ertragssituation zu verbessern. Die EBIT-Marge (Earnings before interest and taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) hat sich von 7,9% auf 9,o% verbessert. Wir behalten deshalb unser Anfang 2o1o formuliertes mittelfristiges Ziel, im Jahr 2o12 eine operative EBIT-Marge von 15% zu erzielen, bei. Basis dafür sind die geplante weitere Reduzierung der Kostenbasis und die oben beschriebene Umsatzentwicklung.
Akquisitionen möglich
Die fortschreitende Konsolidierung des Finanzdienstleistungsmarktes bietet auch Chancen für Akquisitionen. Grundsätzlich sehen wir zwei Bereiche, in denen Akquisitionen für uns sinnvoll wären. Eine Verstärkung unserer Vertriebskraft im Privatkundengeschäft in Deutschland könnte unsere Marktposition stärken. Wir haben in den vergangenen Jahren potenzielle Akquisitionsziele identifiziert und analysiert. Außer der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, die wir Anfang 2oo9 akquiriert haben, hat dabei keines unsere formulierten Voraussetzungen für eine Akquisition – akzeptabler Kaufpreis, Synergien auf der Umsatz- und Ertragsseite sowie eine Übereinstimmung mit der Kultur und dem Geschäftsmodell von MLP – vorbehaltlos erfüllt. Aus heutiger Sicht gehen wir deshalb davon aus, dass wir in diesem Bereich in absehbarer Zukunft keine weiteren Akquisition tätigen werden. Eine weitere Möglichkeit zum Ausbau unseres Geschäftes sehen wir im Bereich unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG. Insbesondere im Geschäft mit institutionellen Kunden und Firmenkunden könnten wir uns Kooperationen oder externes Wachstum vorstellen.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 1o. Juni 2o11 eine Erhöhung der Dividende je Aktie von o,25 € auf o,3o € vor. Dies entspricht einer Dividendensumme von 32,4 Mio. €. Wir setzen damit unsere Ausschüttungspolitik der vergangenen beiden Jahre fort und schütten nahezu 1oo% des Nettoergebnisses an unsere Aktionäre aus. Grundsätzlich richtet sich unsere Ausschüttungspolitik immer nach der jeweiligen Finanz- und Ertragslage sowie des zukünftigen Liquiditätsbedarfs des Unternehmens. Die Eigenkapitalausstattung und die Liquidität des Konzerns haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verbessert. Wir beabsichtigen, unsere Ausschüttungspolitik der vergangenen Jahre fortzusetzen und nahezu 1oo% des Nettoergebnisses auszuschütten. Voraussetzung dafür ist, dass sich unsere Erwartungen hinsichtlich der Umsatz- und Ertragsentwicklung bis zum Jahre 2o12 erfüllen.
Erhöhung Dividende auf 0,30 €
Der MLP-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über ausreichende liquide Mittel. Unser Geschäftsmodell ist wenig kapitalintensiv und erwirtschaftet hohe Cashflows. Damit ist aus heutiger Sicht für den Prognosezeitraum 2o11 und 2o12 ein ausreichender Innenfinanzierungsspielraum gegeben. Bei der Finanzierung des Unternehmens sind wir weitgehend unabhängig von weiteren Entwicklungen auf den Kapitalmärkten. Steigende Zinsen oder eine restriktivere Kreditvergabe durch Banken, eine sogenannte Kreditklemme, würden unsere Finanzierungsmöglichkeiten und unsere Liquidität nicht negativ beeinflussen. Unseren Cashflow werden wir zur Beteiligung unserer Aktionäre am Unternehmenserfolg und zur weiteren Stärkung der Finanzkraft des Konzerns einsetzen.
Investitionsvolumen unverändert
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug unser Investitionsvolumen 3,9 Mio. €. Dieses wird sich im laufenden Geschäftsjahr nicht wesentlich verändern. Investitionsschwerpunkt bleibt auch weiterhin das Segment Finanzdienstleistungen. Hier werden wir erneut Mittel zur Verbesserung der Qualität der Kundenbetreuung und -beratung einsetzen. Innerhalb dieser Projekte wenden wir weitere investive Mittel auf, die als Aufwendungen direkt in unsere Gewinn- und Verlustrechnung fließen werden. Sämtliche Investitionen können wir voraussichtlich aus dem Cashflow finanzieren.
Die Eigenkapitalrendite gehört nicht zu unseren primären Steuerungskennzahlen. Im Geschäftsjahr 2o1o konnten wir diese Kennzahl von 5,8% auf 8,o% verbessern. Für den Prognosezeitraum gehen wir davon aus, dass sich bei steigender EBIT-Marge auch die Eigenkapitalrendite erhöhen wird.
Hervorragende Liquidität
Die Liquidität des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2o1o von 21o Mio. € auf 223 Mio. € verbessert. Damit ist die Liquiditätssituation weiterhin sehr gut. Einen negativen Einfluss auf die Liquidität wird im Jahresverlauf die Zahlung des vereinbarten Restkaufpreises in Höhe von rund 51 Mio. € für die noch ausstehenden Anteile unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG haben. Auch die beabsichtigte Dividendenzahlung von 32,4 Mio. € wird die Liquidität zunächst vermindern, bevor sie dann in der zweiten Jahreshälfte bedingt durch das saisonübliche Jahresendgeschäft wieder ansteigen wird. Akquisitionen, die wir mit liquiden Mitteln finanzieren, würden sich gegebenenfalls negativ auf die Liquidität auswirken. Liquiditätsengpässe erwarten wir für die Jahre 2o11 und 2o12 nicht.
Chancen aus sich verändernden Rahmenbedingungen Für MLP ergeben sich aus den positiven Konjunkturprognosen für die Jahre 2o11 und 2o12 nur eingeschränkte Chancen. Einerseits führen die zunehmende Arbeitsplatzsicherheit und die voraussichtlich steigenden verfügbaren Einkommen zu einer höheren Bereitschaft der Kunden, Gelder zum Vermögensaufbau oder zur Vorsorge bereitzustellen. Dem gegenüber steht nach wie vor die im Prognosebericht im Kapitel Altersvorsorge beschriebene Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss von Altersvorsorgeverträgen. Allerdings sollte zumindest mittel- bis langfristig die zunehmende Notwendigkeit einer privaten und/oder betrieblichen Altersvorsorge die Nachfrage nach entsprechenden Absicherungsprodukten erhöhen.
Die zunehmende Regulierung der Finanzdienstleistungsbranche in Deutschland mit dem Ziel der Steigerung des Anlegerschutzes ist für MLP Herausforderung und Chance zugleich. Steigende Regulierungsanforderungen führen zunächst zu zusätzlichen Kosten und zu einer Verringerung der Produktivität, da Prozesse im Unternehmen angepasst oder neu etabliert werden müssen. Allerdings erhöht die Regulierung auch die Qualitätsanforderungen an die Marktteilnehmer. Dies beschleunigt die Konsolidierung des Marktes, da einzelne Berater oder Beratungsunternehmen die gestiegenen Anforderungen nicht erfüllen können. Insgesamt wird die Angebotsseite des Marktes kleiner werden. Mit unserem qualitativ hochwertigen, an den Kundenbedürfnissen ausgerichteten Beratungsansatz werden wir von dieser Entwicklung profitieren. Es sollte uns gelingen, bei einer zurückgehenden Zahl von Anbietern Marktanteile zu gewinnen.
Unternehmensstrategische Chancen sehen wir vor allem in der in den vergangenen Geschäftsjahren geschärften Positionierung von MLP als unabhängiges, breit aufgestelltes Beratungshaus. Inzwischen haben wir neben der Betreuung von Privatkunden auch einen starken Fokus auf das Geschäft mit Firmenkunden und institutionellen Anlegern. In Zusammenarbeit mit unseren Tochtergesellschaften TPC und Feri werden wir in den kommenden Jahren unser Portfolio an Firmenkunden und institutionellen Anlegern in den Bereichen Vermögensanlage, Risikomanagement und betriebliche Altersvorsorge weiter ausbauen. Auch durch eine weitere und bessere Verbindung der genannten Bereiche untereinander und mit dem Privatkundengeschäft von MLP ergeben sich entsprechende Umsatzpotenziale.
Eine weitere unternehmensstrategische Chance für MLP bietet externes Wachstum durch Akquisitionen. Nähere Ausführungen hierzu finden sich im Kapitel "Voraussichtliche Geschäftsentwicklung" auf der Seite 111.
Als reines Dienstleistungsunternehmen lassen sich unsere betrieblichen Aufgaben in die Bereiche Vertrieb, Vertriebsunterstützung und Produktauswahl unterteilen.
Unser Kundenpotenzial im Privatkundengeschäft wird sich in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Der Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitnehmern – und hier vor allem unsere Kundengruppe Akademiker – in Deutschland steigt. Deshalb wird sich die Anzahl an Hochschulabsolventen in den nächsten Jahren kontinuierlich erhöhen (siehe Grafik 23).
Unternehmensstrategische Chancen
Leistungswirtschaftliche Chancen
[Grafik 23]
Aber nicht nur das steigende Neukundenpotenzial eröffnet uns Chancen auf Wachstum. Auch eine stärkere Durchdringung unseres Kundenbestandes insbesondere im Bereich Vermögensmanagement wollen wir zum Wachstum nutzen. Da unsere Kunden in der Regel sehr gut ausgebildet sind und dadurch über sehr gute Einkommensperspektiven über ihr gesamtes Berufsleben hinweg verfügen, ergibt sich fortlaufender Änderungsbedarf in der Finanzplanung mit entsprechenden Umsatzpotenzialen für MLP.
Das Privatkundengeschäft ist nicht der einzige Bereich, in dem wir Chancen zur Kundengewinnung sehen. Im Geschäft mit institutionellen Kunden, das wir bei unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG gebündelt haben, ergibt sich durch die aktuellen Bedingungen an den Kapitalmärkten ein hoher Beratungsbedarf in den Bereichen Asset Allocation, Manager Selection und Risiko-Overlaymanagement.
Weitere leistungswirtschaftliche Chancen könnten sich durch die Steigerung der Anzahl unserer Berater und durch die Erhöhung ihrer Produktivität ergeben. Allerdings ist die Gewinnung neuer Berater weiterhin schwierig. Der Wettbewerb um potenzielle oder bereits ausgebildete Finanzberater ist sehr intensiv. Gleichzeitig erhöhen die regulatorischen Anforderungen und unsere eigenen Qualitätsstandard die Eintrittsbarriere für neue Berater.
Verbesserte Vertriebsunterstützung
Um die Produktivität unserer Berater zu erhöhen, haben wir vielfältige Maßnahmen eingeleitet, um die durch die neuen regulatorischen Vorschriften notwendigen administrativen Tätigkeiten auf ein Minimum zu beschränken. Gleichzeitig verbessern wir die Vertriebsunterstützung durch bessere Informationstechnologie und zentrale Dienstleistungen. Zusätzlich sehen wir die Möglichkeit, durch weitere Prozessoptimierungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg die Produktivität unserer Berater zu erhöhen, die Stückkosten zu senken und unsere Attraktivität für Produktpartner zu erhöhen.
Sonstige Chancen, aus denen sich in Zukunft eine wesentliche positive Entwicklung der wirtschaftlichen Lage ergeben könnte, haben wir nicht identifiziert.
Zufriedenstellende Geschäftsentwicklung in 2010
Mit der Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr waren wir insgesamt zufrieden. Für die Geschäftsjahre 2o11 und 2o12 prognostizieren Wirtschaftexperten eine zwar abgeschwächte, aber weiterhin positive Konjunkturentwicklung in Deutschland. Für MLP erwarten wir daraus allerdings keine nachhaltigen Impulse zur Belebung unserer Geschäftstätigkeit. Aufgrund der durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelösten Verhaltensänderung der Kunden beim Abschluss von langfristigen Altersvorsorgeverträgen wird das Umfeld auf diesem Markt weiterhin schwierig bleiben. Wir gehen deshalb in diesem Bereich für das laufende Geschäftsjahr aus heutiger Sicht von stabilen Umsätzen aus. Im darauffolgenden Geschäftsjahr sollte eine leichte Steigerung möglich sein.
Der bestimmende Faktor für die Geschäftsentwicklung im Bereich der Gesundheitsvorsorge sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen. Durch die zum 1. Januar 2o11 in Kraft getretenen Änderungen sind die Rahmenbedingungen auf diesem Markt freundlich. Wir rechnen deshalb sowohl im laufenden als auch im kommenden Geschäftsjahr mit steigenden Umsätzen.
Im Bereich Vermögensmanagement sind die Rahmenbedingungen nach dem Ausklingen der Finanz- und Wirtschaftskrise und aufgrund unserer einzigartigen Positionierung ebenfalls freundlich. Auch hier erwarten wir für 2o11 und 2o12 steigende Umsätze.
Neben diesen geplanten Umsatzsteigerungen setzen wir unser Effizienzsteigerungsprogramm der Vorjahre fort und planen, die Fixkostenbasis bis Ende 2o12 um weitere 2o Mio. € zu senken. Unser Ziel bleibt eine operative EBIT-Marge von 15% im Geschäftsjahr 2o12.
Die Eigenkapitalausstattung und die Liquidität des Konzerns sind weiterhin sehr gut. Wir verfügen damit über eine hervorragende Finanzkraft, die wir zusammen mit unserer einzigartigen Positionierung als unabhängiges Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Anleger in den mittel- bis langfristigen Wachstumsmärkten Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement zum Ausbau unserer Wettbewerbsposition nutzen wollen. Wir gehen deshalb weiterhin von einer positiven Gesamtentwicklung des Konzerns aus.
Positive Entwicklung des Konzerns erwartet
Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns.
Wiesloch, 16. März 2o11
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer
Reinhard Loose Ralf Schmid
Muhyddin Suleiman
Vorausschauende Aussagen
Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP-Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.
Die MLP AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauende Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
Bei der Absicherung, Vorsorge oder Vermögensplanung kann ich mir eine oberflächliche Beratung nicht leisten. Angesichts der dynamischen Entwicklungen am Markt ist viel Wissen erforderlich, das kontinuierlich auf dem neuesten Stand gehalten werden muss. Von einem Finanzberater erwarte ich daher höchste Expertise und die Bereitschaft, ständig auf dem Laufenden zu bleiben.«
Finanzberater, die Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden ein Leben lang betreuen, müssen hervorragend ausgebildet sein und sich kontinuierlich weiterbilden. Daher stellen wir hohe Erwartungen an unsere Berater. Jeder MLP-Berater durchläuft eine 24-monatige Ausbildung an der hauseigenen Corporate University. Die Universität trägt inzwischen als eine von nur 15 Unternehmensakademien in Europa das Gütesiegel der European Foundation for Management Development (EFMD). Zusätzlich können sich unsere Berater zum Certified Financial Planner (CFP) weiterbilden, dem höchsten international anerkannten Abschluss in der Finanzdienstleistungsbranche. Berater können ihre Kenntnisse zudem in einem Zusatzstudium als Executive Master of Business Administration (MBA) in Private Finance vertiefen.
Erfreuliches Jahr für Aktien
Die internationalen Aktienmärkte konnten im Berichtsjahr 2o1o die Finanz- und Wirtschaftskrise weitgehend hinter sich lassen und setzten den positiven Trend aus der zweiten Jahreshälfte 2oo9 fort. Trotzdem verlief die Entwicklung uneinheitlich. Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average verzeichnete nur ein Plus von 9,3%. Verglichen mit anderen Märkten war dies unterdurchschnittlich und spiegelte die schleppende Konjunkturerholung in den USA wider. Der deutsche Index DAX dagegen legte im Jahresvergleich um 14,3% zu. Diese positive Entwicklung konnte der SDAX sogar noch übertreffen. Er erreichte ein Kursplus von 42,8%. Die deutsche Wirtschaft hatte sich nach der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2o1o erstaunlich schnell aus der Rezession gelöst. Risikofaktoren wie die nach wie vor ungelöste Schuldenkrise mit drohenden Staatspleiten in Europa oder weltweite Handelsungleichgewichte mit Auswirkungen auf Währungskurse führten zwar zu kurzfristigen Schwankungen der Aktienkurse, konnten aber die positive Grundtendenz nicht ändern.
Die Finanzindustrie war eine der wenigen Branchen, in denen die Erholung nur schwach ausfiel. So stieg beispielsweise der Branchenindex für deutsche Finanzwerte (DAXsector Financial Services) im Jahr 2o1o nur um 3,3%. Dies ist nicht verwunderlich, da viele Finanzdienstleistungsunternehmen nach wie vor mit den Auswirkungen der Finanzkrise zu kämpfen haben. Zusätzlich wären sie von den drohenden Staatspleiten einiger europäischer Länder stark betroffen.
MLP-Aktie folgt dem Branchenindex
Bis Ende November 2o1o folgte die MLP-Aktie dem Verlauf des Branchenindex DAXsector Financial Services. Der dann einsetzenden positiven Entwicklung des Index bis zum Jahresende konnte die Aktie aber nicht folgen. Am letzten Handelstag des Jahres lag der Kurs bei 7,6o €. Im Vergleich zum Kurs am Jahresanfang bedeutet dies einen Rückgang um 8,1%. Der Tiefstkurs unserer Aktie lag im Mai bei 6,21 €, als Höchstkurs notierte der Kurszettel 8,27 € am ersten Handelstag des Jahres 2o1o.
[Grafik 24]
| 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktien im Umlauf zum Jahresende | in Stück | 107.877.738 | 107.877.738 | 107.861.141 | 99.163.680 | 99.918.294 |
| Aktienkurs zum Jahresanfang | in € | 8,27 | 9,80 | 10,74 | 15,12 | 17,61 |
| Aktienkurs zum Jahresende | in € | 7,60 | 8,06 | 9,8 | 10,75 | 15,04 |
| Aktienkurs Hoch | in € | 8,27 | 10,98 | 14,25 | 19,56 | 22,59 |
| Aktienkurs Tief | in € | 6,21 | 5,25 | 8,18 | 8,05 | 13,38 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende | in Mrd. € | 0,8 | 0,9 | 1,1 | 1,2 | 1,5 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz der Aktie | in Stück | 87.274 | 106.927 | 728.053 | 724.896 | 449.052 |
| Dividende je Aktie | in € | 0,30* | 0,25 | 0,28 | 0,50 | 0,40 |
| Dividendensumme | in Mio. € | 32,4* | 27,0 | 30,2 | 49,0 | 40,0 |
| Dividendenrendite | in % | 4,0 | 3,1 | 2,6 | 3,5 | 2,4 |
| Ergebnis je Aktie in € | in € | 0,32 | 0,22 | 0,24 | 0,62 | 0,69 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | in € | 0,31 | 0,22 | 0,24 | 0,61 | 0,69 |
*Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 10. Juni 2011. [Tabelle 33]
Die MLP-Aktie ist seit dem 21. Juni 2o1o im SDAX notiert. Der Ausstieg aus dem MDAX war überwiegend durch die Veränderung der Aktionärsstruktur seit dem zweiten Halbjahr 2oo8 bedingt. Durch die Veränderung ist der Freefloat (Anteil der frei handelbaren Aktien am Grundkapital) deutlich zurückgegangen. Die Veränderung der Aktionärsstruktur hat sich im Zuge der Sicherung der Unabhängigkeit von MLP durch wichtige Ankeraktionäre ergeben.
MLP-Aktionärsstruktur
Wesentliche Veränderungen in der Aktionärsstruktur hat es im Berichtsjahr nicht gegeben. Eine Übersicht über die größten Aktionäre gibt Grafik 26.
Manfred Lautenschläger Stiftung gGmbH gehalten werden (§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG).
[Grafik 26]
Mit einer Ausschüttungssumme von 27,o Mio. € hat MLP auch im Jahr 2o1o seine Aktionärinnen und Aktionäre wieder angemessen am Erfolg des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2oo9 teilhaben lassen. Die Dividende von o,25 € pro Aktie konnten unsere Anteilseigner steuerfrei vereinnahmen. Dies ergibt sich aus einer veränderten steuerlichen Behandlung der Einlage von Anteilen an Tochterunternehmen der MLP AG in die MLP AG und deren spätere Veräußerung. Dies gilt auch in den kommenden Jahren, in denen Aktionäre der MLP AG Ausschüttungen in einem Volumen von noch circa 4oo Mio. € steuerfrei erhalten können.
Dividendenerhöhung auf 0,30 €
Im Geschäftsjahr 2o1o konnten wir die Ertragssituation des Unternehmens deutlich verbessern. Dies erlaubt auch eine Erhöhung der Ausschüttung an unsere Aktionäre. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 1o. Juni 2o11 deshalb eine Anhebung der Dividende von o,25 € auf o,3o € je Aktie vor. Insgesamt schütten wir damit 32,4 Mio. € an unsere Anteilseigner aus. Dies entspricht auch unserer seit zwei Jahren verfolgten Dividendenpolitik, nahezu 1oo% des Nettoergebnisses des Konzerns auszuschütten.
Für MLP spielt der offene Dialog mit Aktionären und potenziellen Investoren eine wichtige Rolle. Wir informieren regelmäßig und zuverlässig über wichtige Ereignisse im Konzern. Damit bauen wir Vertrauen bei Anlegern auf und erleichtern diesen die Ermittlung des Unternehmenswerts. Auf zahlreichen Kapitalmarktveranstaltungen wie Roadshows, Konferenzen und unserer Hauptversammlung haben wir den Austausch mit privaten und institutionellen Anlegern gesucht. Grundlage unserer wertorientierten Kommunikation ist unsere Finanzberichterstattung. Hierbei kommt dem Geschäftsbericht eine besondere Rolle zu, da er umfassend und transparent über alle Aspekte des Unternehmens berichtet.
Auch mit unserem Geschäftsbericht 2oo9 konnten wir bei der Auszeichnung "Der beste Geschäftsbericht" des "manager magazins" wieder einen vorderen Platz belegen. Wir verbesserten uns in der Gesamtbewertung von 71,97 Punkten im Vorjahr auf 74,8o Punkte (von 1oo möglichen) und hatten damit den besten Geschäftsbericht in der Finanzdienstleistungsbranche. Beim Vergleich aller Unternehmen aus dem MDAX – in dem MLP bis Juni 2o1o notiert war – landete MLP auf Platz 4 (Vorjahr: Platz 3). Das "manager magazin" analysiert unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Baetge alljährlich die Geschäftsberichte der wichtigsten deutschen börsennotierten Aktiengesellschaften und prämiert die Unternehmen, die ihre Anleger umfassend und zuverlässig informieren.
Bei der Information von Anlegern steigt die Bedeutung des Internets und neuer Kommunikationswege weiter an. MLP ist seit August 2o1o deshalb mit einem neu gestalteten Auftritt im Internet vertreten. Wir bieten damit ein erweitertes Dialogangebot für Kunden, Journalisten und Investoren an. Auf den Investor Relations-Seiten finden Anleger Informationen zum MLP-Konzern sowie rund um die MLP-Aktie. Zudem können sich Interessenten per twitter (http:// twitter.com/MLP_AG) über Neuigkeiten aus dem Unternehmen und der Branche auf dem Laufenden halten. Den Bereich Investor Relations finden Sie unter: www.mlp-ag.de/investor-relations. Für den direkten Dialog mit dem Unternehmen steht der Bereich Investor Relations auch nach wie vor mit persönlichen Ansprechpartnern zur Verfügung.
| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| in % | 28,5 | 28,4 |
| in % | 8,0 | 5,8 |
| in Mio. € | 223,0 | 210,0 |
| in Mio. € zum 31.12. | 819,87 | 869,49 |
| in Mio. € | 596,87 | 659,49 |
| 1,1 | 1,2 | |
| 12,7 | 15,6 | |
| in Mio. € | 552,6 | 532,1 |
| in Mio. € | 47,0 | 42,2 |
Auszeichnung für den MLP-Geschäftsbericht 2009
Vorstand und Aufsichtsrat berichten jährlich im Geschäftsbericht gemäß den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens. Die nachfolgenden Ausführungen sind zugleich als Erklärung zur Unternehmensführung im Sinne des § 289a des Handelsgesetzbuches (HGB) zu verstehen.
"Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG erklären hiermit gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2o1o seit der letzten Entsprechenserklärung grundsätzlich entsprochen wurde. Nicht angewandt wurden lediglich die Empfehlungen aus den Ziffern 4.1.5, 4.2.3 Abs. 4 und Abs. 5, 5.1.2. Satz 2, 5.1.2 Satz 7, 5.4.1 Abs. 2 Satz 2, 5.4.1 Abs. 2 und 3 und 5.4.6 Satz 4.
Die genannten Abweichungen beruhen auf folgenden Gründen:
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Vorstand bei der Besetzung von Führungspositionen auf Diversity achten und dabei eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.
Der Vorstand wird seine Bemühungen um Vielfalt bei der Besetzung von Führungspositionen weiter verstärken und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen in den Führungsebenen im Unternehmen anstreben. Der Vorstand der MLP AG hat bereits in der Vergangenheit Maßnahmen mit der Zielsetzung einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie getroffen. Er wird diese Maßnahmen im Geschäftsjahr 2o11 auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen lassen und ggf. notwendige Veränderungen vornehmen bzw. weitere Maßnahmen treffen lassen, um unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft eine angemessene Berücksichtigung von Frauen in den Führungsebenen des Unternehmens zu erreichen.
Derzeit ist in der Corporate Governance-Praxis noch nicht hinreichend geklärt, unter welchen Voraussetzungen genau Ziffer 4.1.5 des Kodex voll entsprochen wird. Aus diesem Grunde erklärt MLP, von dieser Empfehlung im Geschäftsjahr 2o1o zunächst noch abgewichen zu sein. Es ist aber beabsichtigt, dieser Empfehlung voraussichtlich schon im Geschäftsjahr 2o11 zu entsprechen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap). Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden. Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) soll 15o% des Abfindungs-Caps nicht übersteigen.
MLP weicht hiervon teilweise noch ab. Bei Vorstandsmitgliedern, die seit dem 31. Juli 2oo9 einen wirksamen Vorstandsanstellungsvertrag unterzeichnet haben, folgt MLP den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex. Die Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern, die vor dem 31. Juli 2oo9 abgeschlossen wurden, sehen bei vorzeitiger Beendigung in Folge der Abberufung bzw. Kündigung eines Vorstandsmitglieds ohne Vorliegen eines wichtigen Grundes vor, eine Abfindung zu bezahlen, die maximal dem Vierfachen eines Jahresfestgehalts des betreffenden Vorstandsmitglieds entspricht, wobei im Falle einer Beendigung des Vertrags während der letzten beiden Jahre vor dem Ablauf des betreffenden Vorstandsanstellungsvertrags eine pro rata temporis-Regelung gilt. Diese Regelung gilt auch, wenn die Mitglieder des Vorstands von dem ihnen vertraglich gewährten außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch machen. Dies besteht in bestimmten Fällen einer Umwandlung der Gesellschaft gem. dem Umwandlungsgesetz (UmwG) sowie in dem Fall, dass ein Dritter, der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit weniger als 1o% an der MLP AG beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 5o% der Stimmrechtsanteile erwirbt.
Eine Abfindungsregelung bei einvernehmlicher Vertragsaufhebung ist hingegen nicht vorgesehen. Eine Abfindung, die sich an der Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres orientiert und damit auch variable Vergütungsbestandteile enthält, ist nach Auffassung der Gesellschaft nicht geeignet, als Bemessungsgrundlage zu dienen, die sich auf zukünftige Vertragszeiten bezieht. Abfindungsregelungen bei einvernehmlicher Vertragsaufhebung können vertragsrechtlich ohnehin nur eine Richtschnur sein, von der die Parteien jedoch jederzeit einvernehmlich abweichen können. Eine solche Regelung wäre aus diesem Grunde nicht mehr als ein Formalakt.
Daher wird MLP dieser Empfehlung im Jahr 2o11 – wie schon im Jahr 2o1o – in Bezug auf vor dem 31. Juli 2oo9 abgeschlossene Vorstandsanstellungsverträge nicht entsprechen. Der Empfehlung soll – sofern einschlägig – bei der turnusmäßigen Verlängerung der Bestellung der Vorstandsmitglieder entsprochen werden.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.
Der Aufsichtsrat der MLP AG strebt für die Zukunft eine noch intensivere Beachtung von Vielfalt und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung von Vorstandspositionen an. Der Aufsichtsrat hat bereits in früheren Auswahlverfahren gezielt auch die Bewerbungen geeigneter Frauen berücksichtigt. Er hat sich ferner in einer seiner Sitzungen im Geschäftsjahr 2o1o mit der Berücksichtigung von Vielfalt im Vorstand befasst. Er wird sich im Geschäftsjahr 2o11 erneut und noch eingehender mit dieser Thematik befassen und ggf. notwendige Veränderungen an den bestehenden Auswahlprozessen vornehmen bzw. weitere Maßnahmen treffen, um unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft eine angemessene Berücksichtigung von Frauen auch im Vorstand des Unternehmens zu erreichen.
Unter welchen Voraussetzungen Ziffer 5.1.2 Satz 2 voll entsprochen wird, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. MLP erklärt daher hiermit, im Geschäftsjahr 2o1o von dieser Empfehlung zunächst noch abgewichen zu sein. Der Aufsichtsrat beabsichtigt aber, dieser Empfehlung voraussichtlich schon im Geschäftsjahr 2o11 zu entsprechen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll für die Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden.
MLP ist hiervon im Jahr 2o1o abgewichen. Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht festgelegt. Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern sollte sich ausschließlich an Kenntnissen, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen orientieren. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2o11 – wie im Jahr 2o1o – nicht entsprechen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigt werden.
MLP ist hiervon im Jahr 2o1o abgewichen. Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht festgelegt. Angesichts der in Ziffer 5.4.1 Satz 1 des Kodex geforderten Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen erscheint die Festlegung einer Altersgrenze nicht als sinnvoll. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2o11 – wie im Jahr 2o1o – nicht entsprechen.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance-Bericht veröffentlicht werden.
MLP ist von dieser Empfehlung im Geschäftsjahr 2o1o noch abgewichen. Der Aufsichtsrat der MLP AG hat sich in einer seiner Sitzungen im Geschäftsjahr 2o1o mit dem Thema einer konkreten Zielsetzung für die Besetzung des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung von Vielfalt befasst und den Nominierungsausschuss damit beauftragt, das bislang praktizierte Nominierungsverfahren unter diesem Gesichtspunkt noch einmal zu überprüfen und Vorschläge für notwendige Änderungen zu entwickeln. Da der Schwerpunkt der operativen Tätigkeit der Gesellschaft und des Konzerns in Deutschland liegt, soll die Internationalität bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats keine besondere Berücksichtigung finden. Vor dem Hintergrund der noch nicht abgeschlossenen Überlegungen zu diesen Empfehlungen konnte es bislang noch nicht zu einer Berücksichtigung von Änderungen in konkreten Wahlvorschlägen kommen. Eine Berichterstattung über etwaige konkrete Zielsetzungen kann derzeit auch im Corporate Governance-Bericht noch nicht erfolgen.
MLP ist somit von diesen Empfehlungen im Geschäftsjahr 2o1o zunächst noch abgewichen und wird voraussichtlich auch im Jahr 2o11 dieser Empfehlung noch nicht entsprechen können.
Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.
MLP ist hiervon im Jahr 2o1o abgewichen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der MLP AG erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung. Für eine erfolgsorientierte Aufsichtsratsvergütung fehlen bislang überzeugende Konzepte. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2o11 – wie auch schon im Jahr 2o1o – nicht folgen."
Im Dezember 2o1o haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz abgegeben und den Aktionären auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung vom 15. Dezember 2o1o können Sie im Wortlaut auch unter www.mlp-ag.de einsehen.
Mehr Informationen zum Thema Corporate Governance bei MLP finden Sie im Internet unter www.mlp-ag.de.
Verantwortungsbewusstes und wertschöpfendes Management
Durch die Einhaltung der Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2o1o stärkt MLP fortlaufend das Vertrauen der Aktionäre, Kunden und Arbeitnehmer sowie der übrigen Interessengruppen in die Unternehmensführung. Verantwortungsbewusstes, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtetes Management hat für uns einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat stehen dafür ein, dass MLP seine Corporate Governance konzernweit fortlaufend überprüft und weiterentwickelt.
Vorstand
Als Leitungsorgan einer Aktiengesellschaft führt der Vorstand die Geschäfte und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftspolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Die Kompetenzen und Pflichten des Vorstands sind im Aktiengesetz, in der Satzung der MLP AG sowie in einer Geschäftsordnung und dem Geschäftsverteilungsplan des Vorstands geregelt.
Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Entscheidungen des Vorstands werden grundsätzlich in regelmäßig stattfindenden Vorstandssitzungen getroffen. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst und entsprechend protokolliert.
Mitglieder des Vorstands sind die Herren Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorstandsvorsitzender), Manfred Bauer (seit 1. Mai 2o1o), Ralf Schmid und Muhyddin Suleiman und seit dem 1. Februar 2o11 Herr Reinhard Loose.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Die Kompetenzen und Pflichten des Aufsichtsrats ergeben sich aus dem Aktiengesetz, der Satzung der MLP AG und einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Aufsichtsrat
Beschlüsse des Aufsichtsrats werden in Sitzungen mit den notwendigen Mehrheiten gefasst, welche durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats einberufen werden. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wird der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Soweit erforderlich erfolgt die Beschlussfassung auch im Wege von Umlaufbeschlüssen oder fernmündlich. Über die Sitzungen wird eine Niederschrift angefertigt.
Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus sechs Mitgliedern, nämlich vier von der Hauptversammlung gewählte Vertreter der Anteilseigner sowie zwei von den Arbeitnehmern gewählte Arbeitnehmervertreter. Dem Aufsichtsrat gehören derzeit die Herren Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Dr. Claus-Michael Dill, Hans Maret und Norbert Kohler sowie Frau Maria Bähr an. Mitglieder des Aufsichtsrats
In Abwesenheit des Vorstands überprüfte der Aufsichtsrat im Jahr 2o1o auch die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Gegenstand der Effizienzprüfung waren insbesondere die Verfahrensabläufe im Aufsichtsrat, der Informationsfluss zwischen den Ausschüssen und dem Aufsichtsratsplenum sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat. Im Rahmen einer intensiven und zielführenden Diskussion wurden weitere Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und der Fort- und Weiterbildung der Mitglieder des Aufsichtsrats erörtert.
Der Aufsichtsrat der MLP AG hat Ausschüsse gebildet, um die Effektivität seiner Arbeit zu steigern. Der Personalausschuss bereitet die Beschlussfassungen über Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder mit der Gesellschaft vor. Der Bilanzprüfungsausschuss befasst sich mit der Überprüfung der Rechnungslegungsprozesse, des Risikomanagements sowie des Revisionssystems und der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Gleiches gilt für die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer sowie für die Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und Honorarvereinbarungen. Zudem berät der Ausschuss den Jahresabschluss, den Konzernabschluss sowie die Lageberichte der MLP AG und des MLP-Konzerns und spricht gegenüber dem Aufsichtsrat eine Empfehlung zur Beschlussfassung aus. Der Aufsichtsrat hat auch einen Nominierungsausschuss gebildet, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge der Aufsichtsratsmitglieder an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt. Mitglieder der drei vorgenannten Ausschüsse sind die Herren Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Dr. Claus-Michael Dill und Hans Maret.
Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG befassten sich auch 2o1o intensiv mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex und weiteren gesetzlichen Neuregelungen, die für die Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse von Bedeutung gewesen sind. Die am 26. Mai 2o1o beschlossenen Änderungen des Kodex waren Gegenstand intensiver Diskussionen im Aufsichtsrat. Dabei wurden die Änderungen analysiert und entsprechende Anpassungen in den internen Regularien und den Arbeitsabläufen des Aufsichtsrats vorgenommen bzw. deren Überprüfung beauftragt.
Der Aufsichtsrat verfügt nach seiner Einschätzung über eine angemessene Anzahl an Mitgliedern, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu Mitgliedern des Vorstands stehen, die einen Interessenkonflikt begründen könnte. Der Aufsichtsrat erörterte die nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen im Hinblick auf die Rechnungslegung sowie interne Kontrollverfahren, die an den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gestellt werden. Der Vorsitzende des Bilanzprüfungsausschusses der MLP AG erfüllt die Anforderungen in vollem Umfang.
Weitere Angaben zu der Tätigkeit des Aufsichtsrats können dem Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 9 ff. entnommen werden.
Effizienz des Aufsichtsrats
Aufsichtsratsausschüsse
Corporate Governance im Aufsichtsrat
Kein Interessenkonflikt im Aufsichtsrat
Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat
Die Grundlage für eine transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung bildet ein intensiver Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand der MLP AG unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikosituation, über das Risikomanagement und über Compliance. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wird der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Außerdem treffen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand zu regelmäßigen Gesprächen, in denen Einzelthemen erörtert werden. Der Aufsichtsratsvorsitzende unterrichtet die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats umfassend über die Inhalte seiner Gespräche mit dem Vorstand. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand die Unternehmensplanung und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns.
Wesentliche Rechtsgeschäfte des Vorstands bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Eine vom Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung regelt die Geschäftsverteilung, die Zustimmungsvorbehalte und seine Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Weitere Einzelheiten über das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Bericht des Aufsichtsrats (Seite 9) enthalten.
Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat zum Bilanzstichtag
Am 31. Dezember 2o1o setzte sich der Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft wie folgt zusammen:
| Aufsichtsratsmitglied | Aktienzahl 31.12.2009 |
Aktienzahl 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Dr. Peter Lütke-Bornefeld | 30.000 | 40.000 |
| Dr. h.c. Manfred Lautenschläger1 | 25.205.534 | 25.205.534 |
| Johannes Maret | – | – |
| Dr. Claus-Michael Dill | – | – |
| Maria Bähr | 11.503 | 11.503 |
| Norbert Kohler | 94 | 94 |
| 1 inkl. Zurechnungen gemäß § 22 WpHG | [Tabelle 35] |
| Vorstandsmitglied | Aktienzahl 31.12.2009 |
Aktienzahl 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Dr. Uwe Schroeder-Wildberg | – | – |
| Manfred Bauer | –2 | 11.254 |
| Muhyddin Suleiman | – | – |
| Ralf Schmid | – | – |
2 keine Angabe, da erst seit 2010 Mitglied des Vorstands der MLP AG
[Tabelle 36]
Seit dem 3o. Oktober 2oo4 gilt die erweiterte Regelung des § 15a Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) zur Veröffentlichung und Mitteilung von Geschäften mit Aktien des Emittenten oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten. Danach müssen Personen, die bei einem Emittenten von Aktien Führungsaufgaben wahrnehmen, diese Geschäfte dem Emittenten und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitteilen. Diese Pflicht gilt auch für Personen, die mit einer solchen Person in enger Beziehung stehen.
Im Geschäftsjahr 2o1o wurde uns eine Transaktion gemäß § 15a WpHG gemeldet, die Sie unserer Internetseite unter www.mlp-ag.de entnehmen können.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex definiert in Ziffer 4.1.3 die Aufgaben des Vorstands im Rahmen der Compliance: Der Vorstand hat für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin. Die Einhaltung aller relevanten Gesetze und kapitalmarktrechtlichen Verhaltensvorschriften gehört für uns zu den Grundsätzen guter Unternehmensführung und ist integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur.
MLP hat eine konzernweite Compliance-Organisation eingerichtet. Im Interesse unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter und von MLP unterstützt und berät Compliance den Vorstand dabei, für die Beachtung der gesetzlichen Verpflichtungen sowie der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und einheitliche Standards für alle Konzernunternehmen zu schaffen. Compliance steuert die Weiterentwicklung unserer internen Verhaltensstandards und kontrolliert die Durchsetzung der internen und externen Anforderungen. In regelmäßigen Schulungen werden alle Mitarbeiter des MLP-Konzerns mit den relevanten Vorschriften vertraut gemacht, um sie vor Regelverstößen zu bewahren und bei der Anwendung unserer Unternehmensleitlinien zu unterstützen. Compliance steht allen Mitarbeitern zudem als Ansprechpartner für Verdachtsmeldungen im Hinblick auf kriminelle Handlungen oder Verstöße gegen die Compliance-Regelungen zur Verfügung. Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig über alle relevanten Sachverhalte und die durch Compliance ergriffenen Maßnahmen informiert.
Ein umfassendes Regelwerk zur Compliance im MLP-Konzern erläutert unseren Organmitgliedern wie Mitarbeitern die gesetzlichen Vorschriften zum Insiderrecht und gibt ihnen einen rechtlichen Rahmen vor, innerhalb dessen sie ihren Anlagegeschäften nachgehen können. Die Compliance-Leitlinien dienen dabei auch der Sicherstellung des verantwortungsbewussten Umgangs mit sensiblen Informationen bei MLP. Um einer Beeinträchtigung von Kundeninteressen – insbesondere im Bereich des Wertpapiergeschäfts – vorzubeugen, haben wir Grundsätze zur Vermeidung und Überwachung von Interessenkonflikten sowie zur Annahme und Gewähr von Zuwendungen erlassen, die wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Bedürfnisse anpassen.
Directors' Dealings
Compliance-Regelungen
Unter Einbeziehung einer Vielzahl der Mitarbeiter und Berater hat MLP im Jahre 2oo9 seine Kernwerte neu definiert. Dabei wurden "Leistung" und "Vertrauen" als Werte identifiziert, die MLP besonders authentisch darstellen. Darauf aufbauend wurde anschließend das bestehende Unternehmensleitbild von MLP überarbeitet. Dieses findet sich auf der vorderen Umschlagseite des Geschäftsberichts. In einem dritten Schritt sind daraus die folgenden Führungsgrundsätze für MLP entstanden:
MLP-Führungskräfte:
Als Beitrag zur Diskussion über die Qualität der Finanzberatung in Deutschland hat MLP im Jahre 2oo9 einen Beratungskodex als Leitlinie für die Kundenberatung vorgestellt. Dieser Kodex beinhaltet keine Neuerungen, sondern fasst die zum Teil seit mehreren Jahren geltenden Beratungs- und Betreuungsstandards bei MLP zusammen. Ziel ist es, die Transparenz gegenüber Kunden, Interessenten und Öffentlichkeit weiter zu erhöhen. Sämtliche Leitlinien beruhen auf den MLP-Unternehmenswerten; sie prägen die Beziehung zwischen Mitarbeitern und Beratern sowie zu sämtlichen Stakeholdern. Die Leitlinien finden sich auf der Seite 152 des Geschäftsberichts.
Der Vorstand lässt darüber hinaus ein Konzept zur Besetzung von Führungspositionen im MLP-Konzern erarbeiten, um damit eine noch angemessenere Berücksichtigung von Frauen zu ermöglichen, um so der Empfehlung des Corporate Governance Kodex in Ziffer 4.1.5 zu entsprechen. Das Konzept soll die für die Erreichung der angemessenen Berücksichtigung von Frauen erforderlichen Maßnahmen enthalten und aufzeigen, wie sie bei der jeweiligen Personalentscheidung zu berücksichtigen sind (z. B. über entsprechende Richtlinien). Daneben soll verstärkt über die Erweiterung von Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachgedacht werden.
Eine Erläuterung der Geschäfts- und der Risikostrategie sowie des Risikomanagements finden sich auf den Seiten 86 f. und 85 ff. des Geschäftsberichts.
Die Aktionäre sind gesetzlich an grundlegenden Entscheidungen der MLP AG wie Satzungsänderungen oder der Ausgabe neuer Aktien beteiligt. Um die Aktionäre bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, bietet ihnen MLP an, Stimmrechte schriftlich durch von der Gesellschaft benannte weisungsgebundene Stimmrechtsvertreter auszuüben. Über alle wesentlichen Inhalte der Hauptversammlung berichten wir auf unserer Website www.mlp-ag.de. Die Rede des Vorstandsvorsitzenden kann dort online abgerufen werden.
Zur umfassenden, gleichberechtigten und zeitnahen Information aller Zielgruppen über die Lage sowie wesentliche Veränderungen des Unternehmens setzen wir auch das Internet ein. Auf unserer Homepage www.mlp-ag.de bieten wir unter der Rubrik "Investor Relations" – in Deutsch und Englisch – Zugriff auf Geschäfts- und Quartalsberichte, Pressemitteilungen, Telefonkonferenzen und Präsentationen. Unser Finanzkalender informiert über die für den Kapitalmarkt relevanten Termine. Mindestens einmal im Jahr veranstalten wir Analysten- und Medienkonferenzen. Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlichen wir gemäß den gesetzlichen Anforderungen auf unserer Website. Dort informieren wir zudem umfassend über die Corporate Governance bei MLP. Unsere Entsprechenserklärung halten wir für mindestens fünf Jahre auf unserer Homepage zugänglich.
Die Konzernrechnungslegung erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, wurde von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählt und hat den (Konzern)Abschluss 2o1o geprüft und den verkürzten Abschluss und den Zwischenlagebericht im Jahr 2o1o einer prüferischen Durchsicht unterzogen (§§ 37w Abs. 5, 37y Nr. 2 WpHG). Der Aufsichtsrat hat sich vergewissert, dass die bestehenden Beziehungen zwischen den Abschlussprüfern und MLP oder ihren Organen keine Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers begründen. Der Aufsichtsrat der MLP AG erörtert dabei nicht nur den Jahres- und den Konzernjahresabschluss, sondern auch gemeinsam mit dem Vorstand die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte vor deren jeweiliger Veröffentlichung.
Information aller Zielgruppen
Der nachfolgende Vergütungsbericht ist in Bezug auf die handelsrechtlichen Angabepflichten zugleich auch Teil des Lageberichts.
Grundsätze der Vorstandsvergütung Mit dem zum 5. August 2oo9 in Kraft getretenen VorstAG hat der Gesetzgeber neue Anforderungen hinsichtlich der Festsetzung der Vorstandsvergütung geschaffen. Der Gesetzgeber verfolgt dabei das Ziel, die Vergütung des Vorstands an einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung auszurichten.
Das gegenwärtige System der Vorstandsvergütung trägt auch nach Einschätzung von Experten den Zielsetzungen der gesetzlichen Neuregelungen des VorstAG bereits weitgehend Rechnung. Gleichwohl hat sich der Aufsichtsrat im Jahr 2o1o eingehend mit der Fortentwicklung des Vorstandsvergütungssystems bei MLP befasst und dabei ein neues Vergütungssystem beschlossen, welches seitdem bei der Bestellung bzw. der wiederholten Bestellung von Vorstandsmitgliedern zur Anwendung kommt bzw. kommen wird.
Für die Verträge der einzelnen Mitglieder des Vorstands, die bereits vor dem 24. März 2o1o bestellt waren, besteht ein gesetzlicher Bestandsschutz. Aus diesem Grunde unterhält die Gesellschaft zurzeit noch zwei verschiedene Vergütungssysteme, die nachfolgend in zwei separaten Abschnitten beschrieben werden.
Vergütungsregelungen in der vor dem 24. März 2010 vereinbarten Form
Die Mitglieder des Konzernvorstands haben auf Basis der mit ihnen nach dem bisherigen Vergütungssystem geschlossenen Dienstverträge einen Anspruch auf eine fixe (erfolgsunabhängige) und eine variable (erfolgsbezogene) Vergütung (Tab. 38, S. 141). Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des MLP-Konzerns nach den jeweils im Konzern angewandten (internationalen) Rechnungslegungsstandards. Entscheidend ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT), wie es sich jeweils ohne Kürzung um gewinnabhängige Tantiemen ergäbe. Sollten im Geschäftsjahr fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen werden, so setzt sich die Bemessungsgrundlage zusammen aus der Summe der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) der fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereiche. Alle in direktem Zusammenhang mit der Aufgabe/Veräußerung von Geschäftsbereichen stehenden Kosten und Erträge werden nicht in die Bemessungsgrundlage mit einbezogen. Die variable Vergütung ergibt sich aus einem festgelegten Prozentsatz an der Bemessungsgrundlage. Beginnt oder endet das Anstellungsverhältnis im Laufe eines Geschäftsjahres, so wird grundsätzlich die Tantieme für dieses Geschäftsjahr pro rata temporis gewährt.
Des Weiteren haben die Vorstände Anspruch auf einen Dienstwagen zur unbeschränkten Nutzung sowie auf die Leistungen aus einer Todesfall- und Invaliditätsversicherung.
Zudem sind langfristige Vergütungskomponenten gegeben. Die Mitglieder des Vorstands waren am Incentive-Programm 2oo2 und sind derzeit an den Long Term Incentive-Programmen 2oo8 bis 2o1o beteiligt. Die Ausgestaltung dieser Programme ist nachfolgend beschrieben.
Die Hauptversammlung der MLP AG vom 28. Mai 2oo2 hatte den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft bis zum 28. Mai 2oo7 einmalig oder mehrfach bis zu insgesamt 1.7oo.ooo unverzinsliche Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 1 € bis zum Gesamtnennbetrag von 1.7oo.ooo € an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführung, die als selbstständige Handelsvertreter tätigen Außendienstmitarbeiter und Arbeitnehmer von mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. Aktiengesetz verbundenen Unternehmen mit einer Laufzeit von jeweils sechs Jahren auszugeben. Die Wandelschuldverschreibungen berechtigen den Inhaber nach näherer Maßgabe der Wandelschuldverschreibungsbedingungen, neue Aktien aus bedingtem Kapital der MLP AG zu erwerben. Soweit Wandelschuldverschreibungen an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft ausgegeben wurden, war nur der Aufsichtsrat zur Ausgabe berechtigt.
Die Wandelschuldverschreibungen wurden in den Jahren 2oo2 bis 2oo5 in Teilbeträgen angeboten. Der Umfang der jeweiligen Tranche wurde vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgelegt. Die Berechtigten und der Umfang des jeweiligen Rechts auf Erwerb der Wandelschuldverschreibungen wurden durch den Vorstand festgelegt. Soweit Mitglieder des Vorstands betroffen waren, erfolgte dies durch den Aufsichtsrat.
Die am 31. Dezember 2o1o amtierenden Vorstände besitzen keine vom Unternehmen ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen mehr.
In 2oo5 wurde erstmals ein Long Term Incentive-Programm ("LTI") aufgelegt, an dem neben den Vorständen unter anderem auch ausgewählte Führungskräfte des MLP-Konzerns beteiligt werden. Es handelt sich um einen kennzahlenbasierten Unternehmens-Performance-Plan. Dieser berücksichtigt sowohl das mehrjährige Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) als auch die Aktienkursentwicklung. Dabei können sogenannte Performance Shares (virtuelle Aktien) zugeteilt werden. Für die Vorstandsmitglieder erfolgt die Zuteilung durch den Aufsichtsrat. Die Auszahlung für die Tranche 2oo5 erfolgte in 2oo8, die Tranche 2oo6 ist in 2oo9 und die Tranche 2oo7 in 2o1o verfallen. Für die Tranchen der Geschäftsjahre 2oo8 bis 2o1o bemisst sich die Cash-Ausschüttung am dreifachen Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) des der Gewährung vorausgehenden Geschäftsjahres (Performance-Hürde). Erst ab der Erreichung dieser Performance-Hürde haben die Bezugsberechtigten einen Anspruch auf Barzahlung.
Aktienoptionsprogramm und wertpapierorientierte Vergütungssysteme
Ein Eigenkapitalausgleich ist nicht vorgesehen. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktien wird an jedem Stichtag unter Anwendung eines geeigneten Bewertungsverfahrens neu ermittelt.
Bei einem Ausscheiden aus dem Unternehmen verfallen grundsätzlich die zugeteilten virtuellen Aktien.
Im Rahmen des Long Term Incentive-Programms erhielten die Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2oo5 bis 2o1o Perfomance Shares (virtuelle Aktien). Anzahl und Wert der virtuellen Aktien sind, soweit diese nicht ausbezahlt wurden oder verfallen sind, der folgenden Tabelle zu entnehmen:
| Alle Angaben in Stück | Tranche 2008 | Tranche 2009 | Tranche 2010* |
|---|---|---|---|
| beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung | 9,92 € | 7,59 € | 7,45 € |
| Dr. Uwe Schroeder-Wildberg | 50.403 | 65.876 | 67.114 |
| Ralf Schmid (Vorstand seit 1. März 2009) | – | 32.938 | 40.268 |
| Muhyddin Suleiman | 36.290 | 39.526 | 40.268 |
| Gesamt | 86.693 | 138.340 | 147.650 |
*Vorbehaltlich des Aufsichtsratbeschlusses.
[Tabelle 37]
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung 2o1o für Vorstände erfasste Aufwand für die Tranche 2o1o beträgt 155 T€ (Vorjahr: 328 T€).
Die vorgenannten Mitglieder des Konzernvorstands besitzen ferner einzelvertragliche betriebliche Versorgungszusagen. Es ist eine Altersrente ab Vollendung des 62. Lebensjahres, eine Invalidenrente, eine Witwenrente sowie eine Waisenrente zugesagt. Die Höhe der zugesagten Leistung beträgt 6o% des zuletzt bezogenen festen Monatsgehalts oder wird in Nachträgen zu den Anstellungsverträgen separat festgesetzt.
Die Dienstverträge zwischen der Gesellschaft und den Konzernvorständen enthalten eine Change of Control-Klausel, wonach sie für den Fall, dass ein Dritter, der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses weniger als 1o% an MLP beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 5o% der Stimmrechte erwirbt, berechtigt sind, ihren Vertrag mit einer Frist von einem Monat zu kündigen.
Kündigt ein Vorstandsmitglied unter den vorgenannten Voraussetzungen, steht ihm eine Abfindung in Höhe des Vierfachen eines Jahresfixums zu, sofern die Kündigung mehr als zwei Jahre vor Beendigung des Vertrags erfolgt. Danach gelten die Regeln pro rata temporis.
Das neu eingeführte Vorstandsvergütungssystem kommt nach der Verabschiedung durch den Aufsichtsrat bei der Bestellung bzw. der wiederholten Bestellung von Mitgliedern des Vorstands ab dem 24. März 2o1o zur Anwendung. Die Neuregelung wurde erstmalig bei der Bestellung von Herrn Manfred Bauer zum Vorstandsmitglied angewendet.
Das Vergütungssystem sieht ein festes Jahresgrundgehalt sowie eine variable Vergütung (Bonus) vor (Tab. 38, S. 141). Der Ausgangsbetrag für die Bonuszahlung bestimmt sich nach der Ergebnisrechnung des MLP-Konzerns nach den jeweils im MLP-Konzern angewandten (internationalen) Rechnungslegungsstandards. Bemessungsgrundlage ist dabei das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) des MLP-Konzerns in dem abgelaufenen Geschäftsjahr, für das die Bonuszahlung erfolgt. Entscheidend ist das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT), wie es sich jeweils ohne Kürzung um gewinnabhängige Tantiemen ergäbe. Sollten im Geschäftsjahr fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen werden, so setzt sich die Bemessungsgrundlage zusammen aus der Summe der Ergebnisse der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) der fortzuführenden und der aufgegebenen Geschäftsbereiche. Alle in direktem Zusammenhang mit der Aufgabe/Veräußerung von Geschäftsbereichen stehenden Kosten und Erträge werden nicht in die Bemessungsgrundlage mit einbezogen. Der Bonus ergibt sich aus einem festgelegten Prozentsatz an der Bemessungsgrundlage. Beginnt oder endet der Anstellungsvertrag im Laufe des Geschäftsjahres, erfolgt eine Kürzung des Ausgangsbetrags pro rata temporis.
Ein Anteil von grundsätzlich 45% des so berechneten Bonus soll als Sofortauszahlung nach Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Gesellschaft zur Auszahlung kommen.
Der weitere Anteil von grundsätzlich 55% soll als "aufgeschobene Zahlung" erst nach Vorlage des Jahresabschlusses für das übernächste Geschäftsjahr nach dem Jahr der Sofortauszahlung zur Auszahlung kommen. Die Höhe der effektiv zur Auszahlung an das Vorstandsmitglied kommenden aufgeschobenen Zahlung unterliegt dabei der Anpassung nach oben und unten, je nachdem, in welchem Verhältnis sich das EBIT des Ausgangsjahres zu dem Durchschnitt der EBIT im Ausgangsjahr und den drei Folgejahren verhält. Für die aufgeschobene Zahlung von Herrn Manfred Bauer wurde im Geschäftsjahr 2o1o ein Betrag in Höhe von 157 T€ als Verbindlichkeit berücksichtigt.
Vergütungsregelungen in der seit dem 24. März 2010 vereinbarten Form
In vertraglich näher bestimmten Grenzen unterliegen die Sofortauszahlung und die aufgeschobene Zahlung darüber hinaus einem in das Ermessen des Aufsichtsrats gestellten Anpassungsrecht. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, nach seinem billigen Ermessen aufgrund der Bewertung der individuellen Leistungen des Vorstandsmitglieds oder aufgrund außerordentlicher Entwicklungen die Sofortauszahlung um bis zu 3o% und die aufgeschobene Auszahlung um bis zu 1o% zu reduzieren oder zu erhöhen.
Die Anstellungsverträge sehen darüber hinaus für die Sofortauszahlung und die aufgeschobene Zahlung jeweils einen in € bestimmten Maximalbetrag ("Cap") vor. Hinsichtlich beider Bonusteile ist ein Maximalbetrag von 15o% des Ausgangsbetrags bei einem unterstellten EBIT von 1oo Mio. € vorgesehen.
Auch nach dem neuen Vergütungssystem haben die Vorstände Anspruch auf einen Dienstwagen zur unbeschränkten Nutzung sowie auf die Leistungen aus einer Todesfall- und Invaliditätsversicherung. Die vorgenannten Mitglieder des Konzernvorstands erhalten ferner arbeitgeberfinanzierte, beitragsorientierte Zusagen zur betrieblichen Altervorsorge.
Auch die Anstellungsverträge nach der neuen Systematik enthalten eine Change of Control-Klausel, wonach die Vorstände für den Fall, dass ein Dritter, der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses weniger als 1o% an MLP beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 5o% der Stimmrechte erwirbt, berechtigt sind, ihren Vertrag mit einer Frist von einem Monat zu kündigen.
Kündigt ein Vorstandsmitglied unter den vorgenannten Voraussetzungen, steht ihm eine Abfindung in Höhe des Vierfachen eines Jahresfixums zu, sofern die Kündigung mehr als zwei Jahre vor Beendigung des Vertrags erfolgt. Danach gelten die Regeln pro rata temporis. Dabei ist diese Abfindung in jedem Fall auf die Höhe des Zweifachen der Durchschnittsvergütung der gesamten Vergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres vor der Beendigung dieses Vertrags und der voraussichtlichen Gesamtvergütung für das bei Beendigung laufende Geschäftsjahr begrenzt.
| Alle Angaben in T€ | Fester Vergütungs bestandteil |
Variabler Vergütungs bestandteil/ (Sofort auszahlung) |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Uwe Schroeder-Wildberg | 528 | 267 | 795 |
| Gerhard Frieg (bis 31. März 2010) | 139 | 40 | 179 |
| Manfred Bauer (seit 1. Mai 2010) | 253 | 128 | 382 |
| Ralf Schmid | 380 | 214 | 594 |
| Muhyddin Suleiman | 379 | 214 | 593 |
| Gesamt | 1.680 | 863 | 2.542 |
[Tabelle 38]
| Alle Angaben in T€ | Fester Vergütungs bestandteil |
Variabler Vergütungs bestandteil |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Uwe Schroeder-Wildberg | 527 | 206 | 734 |
| Gerhard Frieg | 383 | 165 | 548 |
| Ralf Schmid (seit 1. März 2009) | 317 | 138 | 455 |
| Muhyddin Suleiman | 378 | 165 | 543 |
| Gesamt | 1.606 | 674 | 2.280 |
[Tabelle 39]
Für ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands bestanden zum 31. Dezember 2o1o Pensionsrückstellungen in Höhe von 11.oo8 T€ (Vorjahr: 8.923 T€).
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten satzungsgemäß neben dem Ersatz ihrer Auslagen für das jeweilig abgelaufene Geschäftsjahr eine jährliche feste Vergütung von 4o.ooo €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Für die Tätigkeit im Bilanzprüfungs- und im Personalausschuss wird zusätzlich eine gesonderte Vergütung gewährt. Diese beträgt im Bilanzprüfungsausschuss 25.ooo € und im Personalausschuss 15.ooo €. Der Vorsitzende des jeweiligen Ausschusses erhält das Zweifache der vorgenannten Vergütung. Der feste Vergütungsbestandteil wird nach Ablauf des Geschäftsjahres ausgezahlt. Im Rahmen der Aufsichtsratstätigkeit erhält kein Aufsichtsratsmitglied variable oder aktienbasierte Vergütungsbestandteile.
| Alle Angaben in T€ (ohne USt.) | Vergütung 2010 |
Vergütung 2009 |
|---|---|---|
| Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender) | 160 | 87 |
| Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (stellvertretender Vorsitzender) | 100 | 72 |
| Dr. Claus-Michael Dill | 80 | 57 |
| Johannes Maret | 80 | 57 |
| Norbert Kohler | 40 | 30 |
| Maria Bähr | 40 | 30 |
| Gesamt | 500 | 333 |
| [Tabelle 40] |
Im Geschäftsjahr 2o1o fielen 19 T€ (Vorjahr: 21 T€) Ersatz für Auslagen an.
Mit unserem Leistungsversprechen, unseren Kunden eine ganzheitliche Finanz- und Vermögensberatung zu bieten, geht eine hohe Verantwortung einher. Denn die auf unserer Finanzberatung basierenden Entscheidungen unserer Kunden – beispielsweise in der Altersvorsorge – sind für den einzelnen Menschen ebenso bedeutend wie – in der Summe betrachtet – für die Gesellschaft insgesamt. Dabei hat die soziale Relevanz unseres Handelns infolge des demografischen Wandels und der gestiegenen Lebenserwartung nicht nur im Bereich der privaten und betrieblichen Altersvorsorge in den vergangenen Jahren weiter an Bedeutung gewonnen, sondern beispielsweise auch in den Feldern Gesundheits- und Pflegevorsorge.
MLP stellt sich der hohen Verantwortung gegenüber allen Bezugsgruppen. Unsere Corporate Responsibility-(CR)-Strategie ist fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Wir verfolgen das Ziel, Mehrwert zu schaffen – für Kunden, Investoren, Mitarbeiter, Berater und Partnerunternehmen sowie für die Gesellschaft als Ganzes. Deshalb regen wir Projekte im Bereich Corporate Social Responsibility an und fördern zahlreiche Initiativen, die zu unserem Verständnis von bürgerschaftlichem Unternehmensengagement passen. Wir wollen ein exzellenter Berater, ein verlässlicher Partner, ein attraktiver Arbeitgeber und ein guter Nachbar sein.
Nachfolgend erläutern wir anhand von ausgewählten Beispielen, wo und wie der MLP-Konzern im Geschäftsjahr 2o1o in diesem Kontext aktiv war.
MLP betreut heute über 774.5oo Privatkunden und über 4.ooo Firmenkunden. Mit dem Grundsatz, unabhängig zu beraten und bei allen finanziellen Fragestellungen als Anwalt des Kunden aufzutreten, differenziert sich MLP bereits seit vielen Jahren gegenüber weiten Teilen der oft "produktgetriebenen Finanzindustrie".
Im vergangenen Jahr haben wir folglich die politischen Reformvorhaben für mehr Qualität in der Finanzberatung aktiv unterstützt. Im Rahmen der aktuellen Gesetzesinitiativen brachten wir zahlreiche Vorschläge ein und plädieren erneut unter anderem dafür, die Ausbildungsanforderungen an Finanzberater zu erhöhen und klar abgegrenzte Berufsbilder einzuführen. Unser Verständnis von Beratungsqualität stellen wir unter www.mlp-beratungsqualitaet.de dar. Auf dieser Internetseite ist seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr auch unser Partner- und Produktauswahlprozess detailliert beschrieben.
Regelmäßig stellen wir uns auch der Bewertung durch Kunden und Experten: Beispielsweise haben unsere Berater 2o1o wiederholt im unabhängigen Online-Bewertungsportal "WhoFinance.de" Bestnoten erhalten. In einer Studie der privaten Hochschule WHU – Otto Beisheim School of Management zum Private-Banking in Deutschland, über die das Anlegermagazin "Börse online" berichtete, hat MLP mit der höchsten Gesamtpunktzahl von 61 Teilnehmern abgeschnitten. Im Juli zeichnete uns das Magazin "Euro" zum zweitbesten Baufinanzierer Deutschlands aus.
Mehrwert für alle Stakeholder
MLP steht für Beratungsqualität
Höchstes Qualifikationsniveau durch Corporate University
Die Qualifikation unserer Beraterinnen und Berater geht auf das hohe Aus- und Weiterbildungsniveau an der MLP Corporate University zurück. Sie gehört mit ihrer CLIP-Akkreditierung durch die European Foundation of Management Development zu den besten Unternehmensakademien in Europa und eröffnet MLP-Beratern vorbehaltlich der Akkreditierung durch den Financial Planning Standards Board Deutschland e. V. (FPSB) zukünftig auch die Weiterbildung zum "Certified Financial Planner". Dies ist der höchste international anerkannte Ausbildungsstandard für Finanzberater. Dazu wurde das Aus- und Weiterbildungsprogramm zur Akkreditierung durch den FPSB angemeldet (siehe auch Lagebericht: Kundenbetreuung, S. 73 ff.).
Verantwortlich mit Kundenwünschen und Kundendaten umzugehen, heißt heute umso mehr, die eigenen Datenschutzsysteme fortlaufend zu überwachen und noch sicherer zu gestalten. Unser Unternehmen hat auch 2o1o sein Risikocontrolling für sämtliche datenschutzrelevante Sachverhalte im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Die datenverarbeitenden Systeme gewährleisten selbstverständlich die Umsetzung aller gesetzlichen Anforderungen und insbesondere der weiteren Novellierungen zum Bundesdatenschutzgesetz. Sie verfügen darüber hinaus über aufwendige Sicherungsmodule für Störfälle. Zusätzlich fanden praxisbezogene Datenschutz-Schulungen für sämtliche Berater und Mitarbeiter bei MLP sowie für die Berater in den Tochterunternehmen TPC und Feri statt.
Wir übernehmen Verantwortung gegenüber unseren Kapitalgebern, indem wir mit unserem unternehmerischen Handeln die Grundlage dafür legen, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Hierbei ist uns ein offener Dialog mit unseren Aktionären ein zentrales Anliegen. Wir setzen auf eine transparente, nachvollziehbare und zeitnahe Berichterstattung (siehe auch Kapitel Investor Relations, S. 122 ff.).
Auch im Geschäftsjahr 2o1o haben Vorstand und Aufsichtsrat die Corporate Governance unseres Beratungshauses fortlaufend überprüft und weiterentwickelt. Neben der Erfüllung aller gesetzlichen Anforderungen und anspruchsvollen internen Vorgaben zählen für uns nachhaltiges Risikomanagement sowie die konzernweite Compliance-Organisation zu den Verantwortungsgrundsätzen der Unternehmensführung (siehe dazu "Unternehmensziele und Unternehmenssteuerung", den Risiko- und Offenlegungsbericht sowie den Investor Relationsund den Corporate Governance-Bericht).
Wir handeln verantwortlich zum Nutzen unserer Berater und Mitarbeiter. Denn die Qualifikation, der Leistungswille und das Engagement unserer Beraterinnen und Berater sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das Fundament unseres Erfolges. So wurden wir erneut im vergangenen Jahr vom Corporate Research Foundation Institute (CRF) als "Top-Arbeitgeber" ausgezeichnet. Durch unsere konsequent auf Qualität und Nachhaltigkeit in der Kundenbeziehung ausgerichtete Ausbildung übernehmen wir nicht nur Verantwortung für unsere Kunden, sondern wir befähigen auch neue Beraterinnen und Berater, systematisch gute, langfristig ausgerichtete Kundenbeziehungen aufzubauen.
Kernwerte Leistung und Vertrauen
Abgeleitet aus unseren zentralen Unternehmenswerten "Leistung" und "Vertrauen" haben wir auch im Jahr 2o1o großen Wert auf ein leistungsfreundliches Arbeitsklima gelegt. Wir wollen unsere Mitarbeiter und Berater über ein modernes Bindungsmanagement für unser Unternehmen begeistern. In diesem Rahmen bieten wir auch ein Beteiligungsprogramm und eine betriebliche Altersvorsorge (weiterführende Informationen bietet der Personal- und Sozialbericht S. 82 ff.).
Wir gewährleisten Chancengleichheit und handeln sozial verantwortlich. Wir fördern unsere Mitarbeiter und Berater im Rahmen von Nachwuchskräfteprogrammen, führen regelmäßige Mitarbeiterbefragungen durch und nutzen sogenannte "180-Grad-Feedbacks", um die Qualität unserer Führungskräfte noch weiter zu steigern. Der Dialog zwischen den Vorgesetzten und ihren Teams wird durch strukturierte Mitarbeitergespräche ergänzt.
Als vergleichsweise junges Beratungshaus – 64% unserer Mitarbeiter sind jünger als 4o Jahre – haben wir auch 2o1o unser Profil als familienfreundlicher Arbeitgeber nochmals weiterentwickelt. Das MLP-Familienprogramm bietet ein Bausteinsystem von Einzelangeboten, die auf eine ausgewogene Work-Life-Balance abzielen und die Familienorganisation erleichtern: Wir beteiligen uns finanziell an Unterbringungs- und Betreuungskosten von noch nicht schulpflichtigen Kindern, bieten Feriencamps für Schulkinder sowie kostenlose Beratung bei Fragen der Kinderbetreuung, zur Versorgung von alten Menschen oder anderen psychischen Belastungssituationen an.
Im Berichtsjahr wurden die laufenden Gesundheitsvorsorge-Programme fortgesetzt. Über die Darmkrebs-Vorsorgeaktion "1.ooo Leben retten" haben wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Metropolregion Rhein-Neckar kostenlose Früherkennungs-Checks ermöglicht.
Daneben hat MLP die Aktivitäten im Bereich der beruflichen Bildung mit mehr als 1oo Auszubildenden und Studenten der dualen Hochschule fortgeführt. Seit 2o1o pflegen wir zudem Schulkooperationen, um Schüler bei ihrer Berufswahl zu unterstützen und frühzeitig auf talentierten Nachwuchs aufmerksam zu werden.
Die Qualität der von uns empfohlenen Finanzprodukte hat einen hohen Einfluss auf die Zufriedenheit unserer Kunden. Deshalb legen wir auf die Auswahl der Produktpartner großen Wert. Unsere Partner durchlaufen einen umfangreichen Partner- und Produktauswahlprozess. Wird ein Produkt von uns vertrieben, überwachen wir laufend die Servicequalität des dahinterstehenden Produktpartners. Die besten Partnerleistungen wurden auch im Jahr 2o1o mit dem "MLP Service Award" honoriert. Rund 1.85o MLP-Berater sowie Mitarbeiter der Zentrale hatten zuvor ihre Praxiserfahrungen mit Produktpartnern anhand von 14 Qualitätskriterien klassifiziert. Herausragende Leistungen im Bereich der Geldanlage haben wir im vergangenen Jahr zum dritten Mal mit dem "MLP Investment Award" ausgezeichnet; die Auswahl der prämierten Fonds erfolgte über unser Tochterunternehmen Feri.
Als Finanz- und Vermögensberater hängt unser Erfolg auch davon ab, dass uns die Gesellschaft als glaubwürdig engagiertes Unternehmen einstuft. Erfolgreiches Unternehmertum und gemeinwohlorientiertes Engagement dauerhaft zu verbinden, gehört dabei zu unserem Grundverständnis von "Corporate Social Responsibility" (CSR). Wir sind überzeugt, dass bürgerschaftliches Engagement die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft als Ganzes stärkt. Folglich unterstützt MLP die Initiativen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales "CSR in Deutschland" (www.csrin-deutschland.de) und begrüßt den "Aktionsplan", den die Bundesregierung in Kooperation mit Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften im Herbst 2o1o vorgelegt hat.
MLP-Familienprogramm
Strenger Partner- und Produktauswahlprozess
Bürgerschaftliches Engagement
Hochschul- und Studierendenförderung
Die MLP-Zentrale in Wiesloch konzentriert sich auf Projekte, die gesellschaftlichen Fortschritt begünstigen und dynamisieren, insbesondere im Bereich der Hochschul- und Studierendenförderung. Die MLP-Geschäftsstellen vor Ort unterstützen die Standortqualität und sind dazu auch sozial aktiv. Eine weitere Facette des Engagements ist der Beitrag unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG zur Förderung des Stiftungswesens im Rahmen des "Feri-Stiftungspreises". Darüber hinaus hat die Familie des Firmengründers und stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden ihr vielfältiges gemeinnütziges Tätigkeitsspektrum in der privaten Manfred Lautenschläger Stiftung gGmbH gebündelt (www.manfred-lautenschlaeger-stiftung.de).
Die CSR-Aktivitäten des MLP-Konzerns gliedern sich in fünf Bereiche: Hochschulen, Sport, Kultur, Ökologie sowie Gesundheit und Soziales.
Anknüpfend an das Geschäftsmodell von MLP, das bei der Beratung junger Akademiker ansetzt, pflegen wir traditionell intensive Beziehungen zur deutschen Hochschulwelt und zählen zu den wichtigsten und zuverlässigsten Unternehmenspartnern.
Partnerschaften mit Hochschulen ausgebaut
Im Rahmen der bewährten Zusammenarbeit haben wir unser Zielgruppenmanagement im Geschäftsjahr 2o1o weiter verfeinert. Die Partnerschaften mit Hochschulen, Fakultäten und Organisationen richten sich auf die Hochschul- und Studierendenförderung sowie auf den weiteren Ausbau von Angeboten in der Karriereberatung. MLP unterstützt die größte internationale Studierendenorganisation AIESEC und ist seit Mitte 2o1o Mitglied in dessen National Fördernden Beirat. Seit Jahresende kooperieren wir darüber hinaus im Bereich hochschulpolitischer Organisationen unter anderem mit dem Deutschen Hochschulverband. Gleichzeitig haben wir auch im Jahr 2o1o die Stiftungsprofessur Hochschul- und Wissenschaftsmanagement am Zentrum für Wissenschaftsmanagement der Deutschen Verwaltungshochschule in Speyer gefördert.
MLP war im Sommer 2o1o erneut Mitveranstalter der "ZEIT Konferenz Hochschule & Bildung". In Frankfurt am Main diskutierten hochrangige Vertreter aus der Hochschulwelt mit über 22o Teilnehmern über aktuelle hochschul- und wissenschaftspolitische Herausforderungen. Im Zentrum stand der Begriff Verantwortung; die Einzelthemen bezogen sich auf die Verantwortung der Politik für die Hochschulen und die Verantwortung der Hochschulen für ihre Studierenden, für die Region und für die Wissenschaft.
Auch unsere Initiative zur Förderung der Auslandsmobilität von Studierenden und Absolventen – "Join the best" – haben wir fortgeführt und das Stipendienprogramm für Mediziner mit dem Titel "Medical Excellence" unter großem Zuspruch weiter ausgebaut.
Förderung Breiten- und Spitzensport
Sport hat auch eine soziale Integrationsfunktion. Deshalb fördern wir insbesondere den Breitenund Spitzensport. Als Sponsor der Deutschen Hochschulsportmeisterschaften konnten wir im vergangenen Jahr mehr als 2.5oo junge Sportler unterstützen. Auf regionaler Ebene haben wir uns insbesondere für die "Sportregion Rhein-Neckar" eingesetzt und im Mai 2o1o mit dem "MLP-Marathon in Mannheim" rund 11.ooo Sportler und 13o.ooo Besucher erreicht. Wir sind zudem weiterhin Hauptsponsor der ProA-Basketballer des USC Heidelberg und konnten darüber hinaus die Hockeysportlerinnen des deutschen Hallenmeisters TSV Mannheim, das MLP-Radteam in der U23-Bundesliga sowie das internationale Herrentennis-Weltranglistenturnier in Nussloch finanziell begleiten.
Im Bereich Kultur fördert MLP traditionell das internationale Musikfestival "Heidelberger Frühling" und hat dieses Engagement auch 2o1o fortgeführt. Internationales kulturpolitisches Engagement zeigte erneut die Manfred Lautenschläger Stiftung: Im Herbst 2o1o wurde sie vom israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres für ihr Engagement zugunsten archäologischer Ausgrabungen bei Ramat Rachel am südlichen Stadtrand von Jerusalem gewürdigt; die eingebrachte Spendensumme belief sich insgesamt auf rund eine halbe Million €. Gemeinsam mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zeichnete die Stiftung im Dezember 2o1o die ehemalige Präsidentin des Europäischen Parlaments, Simone Veil, im Auswärtigen Amt in Berlin mit dem "Europäischen Bürgerrechtspreis" aus, der mit 15.ooo € dotiert ist.
Die Integration von Umweltaspekten in die unternehmerische Tätigkeit ist heute für jedes moderne Unternehmen ein Muss. So wird die MLP-Zentrale weiterhin über den Nahwärmeverbund des Biomasse-Heizwerks Wiesloch mit Wärme aus regenerativer Energie versorgt. Die Wärmeerzeugung erfolgt mit Holz aus der Region und spart jährlich mehr als 62o Tonnen Kohlendioxid gegenüber konventioneller Ölheizung.
Darüber hinaus haben die MLP-Abteilungen Immobilien und Logistik sowie der Konzerneinkauf die Maßnahmen zur Energieeffizienz und Energieoptimierung sowie zum umweltschonenden Ressourceneinsatz im vergangenen Jahr weiter verstärkt. Seit 2o1o achten wir bei den für uns tätigen Zulieferfirmen und Dienstleistern nochmals verstärkt auf die Integration von Umweltaspekten in der betrieblichen Leistungserfüllung und setzen uns für eine umwelt- und sozialverträgliche Wirtschaftsweise ein. Dazu haben wir im Berichtsjahr mit unseren Lieferanten Leitlinien zum produktbezogenen Umweltschutz vereinbart und überprüfen die Einhaltung dieser Leitlinien regelmäßig.
Wie in den Vorjahren haben wir auch im Geschäftsjahr 2o1o gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und der Bundesärztekammer eine repräsentative Studie zum Status quo des deutschen Gesundheitswesens vorgelegt: den "MLP Gesundheitsreport". Damit leisten wir einen Beitrag zur Diskussion über die deutsche Gesundheitspolitik.
Die Spendentätigkeit von MLP konzentrierte sich auch 2o1o primär auf soziale Einrichtungen, die zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie zur Linderung oder Lösung gesellschaftlicher Probleme einen maßgeblichen Beitrag leisten. So haben die Mitarbeiter der MLP-Zentrale im Rahmen ihrer Weihnachtsspende rund 17.ooo € an den Deutschen Kinderschutzbund, an das Nationale Zentrum für Tumorerkrankungen Heidelberg sowie an weitere soziale Einrichtungen im Rhein-Neckar-Kreis gespendet. Den mit 25.ooo € dotierten Stiftungspreis unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG hat die "Kreuzberger Kinderstiftung" in Berlin erhalten. Zahlreiche MLP-Geschäftsstellen haben des Weiteren eigene Spenden getätigt.
Auch im Jahr 2o1o hat die Manfred Lautenschläger Stiftung im sozialen und im gesundheitspolitischen Bereich Zeichen gesetzt. Zu den wichtigsten Projekten gehörte beispielsweise das mit zwei Millionen € dotierte Sozialprojekt "Mühlenhof" in Schriesheim zur Wiedereingliederung von Obdachlosen. Eine Million € floss in ein weiteres, auf vier Jahre angelegtes Krebsforschungsprojekt des Heidelberger Nobelpreisträgers Harald zur Hausen am DKFZ Heidelberg.
MLP fördert "Heidelberger Frühling"
Energieeffizienz und Energieoptimierung
Spenden
MLP-Kunde – betreut von Thorsten Petrausch in Bamberg
Sicherheit steht für mich an erster Stelle. Statt einer möglichst hohen Rendite nachzujagen, bevorzuge ich eher Anlagen, die mein Vermögen langfristig mehren. Ein kompetenter Berater versucht daher gar nicht erst, mir Produkte zu verkaufen, die gerade auf seiner Verkaufsliste stehen, sondern bietet mir etwas an, das zu meiner Lebenssituation und meiner ganz persönlichen Risikobereitschaft passt.«
MLP-Kunde – betreut von Thorsten Petrausch in Bamberg
In der MLP-Beratung stehen die persönlichen Wünsche und Ziele des Kunden im Mittelpunkt. Daher sprechen MLP-Berater erst über Renditechancen, wenn sie die Risikobereitschaft ihres Kunden kennen. In der Geldanlage greifen wir auf die Expertise der MLP-Tochter Feri Finance AG und deren risikokontrollierte Investmentkonzepte zurück. Für Produkte der Altersvorsorge haben wir ein eigenes Chance-Risiko-Modell entwickelt, das anhand tausender Kapitalmarktszenarien errechnet, welches Produkt mit welcher Wahrscheinlichkeit die vom Kunden gewünschte Rendite erzielt.
| Alle Angaben in T€ | Anhang | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (8) | 497.322 | 503.775 |
| Sonstige Erlöse | (9) | 25.259 | 28.368 |
| Gesamterlöse | 522.582 | 532.143 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft | (10) | –188.663 | –182.619 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft | (11) | –9.071 | –12.256 |
| Personalaufwand | (12) | –105.874 | –111.387 |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | (13) | –15.848 | –18.120 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (14) | –157.368 | –165.947 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen | (15) | 1.265 | 368 |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 47.022 | 42.182 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 6.282 | 7.820 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –6.254 | –10.346 | |
| Finanzergebnis | (16) | 28 | –2.526 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 47.051 | 39.656 | |
| Ertragsteuern | (32) | –12.950 | –12.486 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern | 34.101 | 27.170 | |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | –39 | –2.985 | |
| Konzernergebnis | 34.062 | 24.185 | |
| Davon entfallen auf | |||
| die Eigentümer des Mutterunternehmens | 34.062 | 24.185 | |
| Ergebnis je Aktie in € | (37) | ||
| aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | |||
| unverwässert | 0,32 | 0,25 | |
| verwässert | 0,32 | 0,25 | |
| aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen | |||
| unverwässert | 0,32 | 0,22 | |
| verwässert | 0,31 | 0,22 | |
| [Tabelle 41] |
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 34.062 | 24.185 |
| Sonstiges Ergebnis in der Periode | ||
| Marktbewertung Wertpapiere (vor Steuern) | 2.937 | –1.398 |
| Steuern auf Beträge des sonstigen Ergebnisses der Periode | –171 | –78 |
| Sonstiges Ergebnis in der Periode nach Steuern | 2.766 | –1.476 |
| Gesamtergebnis | 36.827 | 22.708 |
| Vom Gesamtergebnis entfallen auf | ||
| die Eigentümer des Mutterunternehmens | 36.827 | 22.708 |
[Tabelle 42]
| Alle Angaben in T€ | Anhang | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | (17) | 148.157 | 156.138 |
| Sachanlagen | (18) | 74.403 | 78.781 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | (19) | 11.178 | 11.432 |
| Nach der Equity-Methode bewertete Anteile | (20) | 2.910 | 2.013 |
| Aktive latente Steuern | (32) | 3.283 | 2.969 |
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | (21) | 343.453 | 313.494 |
| Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft | (21) | 485.023 | 498.201 |
| Finanzanlagen | (22) | 252.687 | 192.389 |
| Steuererstattungsansprüche | (32) | 11.846 | 33.059 |
| Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | (23) | 121.999 | 132.088 |
| Zahlungsmittel | (24) | 50.470 | 54.968 |
| Gesamt | 1.505.411 | 1.475.532 | |
| [Tabelle 43] |
| Alle Angaben in T€ | Anhang | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | (25) | 428.390 | 418.532 |
| Rückstellungen | (26) | 51.960 | 52.383 |
| Passive latente Steuern | (32) | 10.551 | 10.668 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft | (27) | 819.294 | 750.282 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft | (27) | 16.391 | 20.774 |
| Steuerverbindlichkeiten | (32) | 1.109 | 9.029 |
| Andere Verbindlichkeiten | (28) | 177.716 | 211.816 |
| Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen |
– | 2.049 | |
| Gesamt | 1.505.411 | 1.475.532 | |
[Tabelle 44]
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009* |
|---|---|---|
| Konzernergebnis (gesamt) | 34.062 | 24.185 |
| Planmäßige Abschreibungen/Wertminderungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 15.848 | 18.229 |
| Abschreibungen/Wertminderungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 3.618 | 949 |
| Wertminderungen auf Forderungen | 6.632 | 5.971 |
| Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | –945 | 121 |
| Anpassungen aus Ertragsteuern, Zinsen sowie sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | –13.342 | 11.097 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 50 | 771 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagen | 62 | –1.374 |
| Zunahme/Abnahme der Forderungen gegen/Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft | 10.966 | 103.130 |
| Zunahme/Abnahme der Forderungen gegen/Verbindlichkeiten gegenüber Bankkunden | 36.140 | –72.292 |
| Zunahme/Abnahme der sonstigen Aktiva | 32.131 | 7.763 |
| Zunahme/Abnahme der sonstigen Passiva | –44.250 | –28.670 |
| Abgangsergebnis aus der Veräußerung von Tochterunternehmen | – | 3.361 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –7.216 | –19.705 |
| Erhaltene Zinsen und Dividenden | 28.507 | 37.628 |
| Gezahlte Zinsen | –11.304 | –18.711 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 90.958 | 72.452 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | –3.284 | –3.900 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 632 | 505 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | –3.917 | –4.085 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 62.288 | 169.574 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | –118.474 | –112.381 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochteruntenehmen | – | 1 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen | – | –10.561 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –59.472 | 43.052 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | – | –42 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | – | 117 |
| Gezahlte Dividende | –26.969 | –30.201 |
| Auszahlungen aus der Rückzahlung von Anleihen und der Tilgung von Finanzkrediten | –2.676 | –242 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –29.646 | –30.326 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | – | – |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands | 1.840 | 85.177 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 123.624 | 38.447 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 125.465 | 123.624 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelbestands | ||
| Zahlungsmittel | 50.470 | 54.968 |
| Ausleihungen < 3 Monate | 75.000 | 70.000 |
| Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | –6 | –1.343 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 125.465 | 123.624 |
* Vorjahreszahlen angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert. [Tabelle 45]
| Den Gesellschaftern der MLP AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Marktbewertung Wertpapiere |
Übriges Eigenkapital |
Summe Eigenkapital |
||
| Stand 1.1.2009 | 107.861 | 142.084 | –97 | 176.081 | 425.928 | ||
| Dividende | – | – | – | –30.201 | –30.201 | ||
| Ausübung von Wandlungsrechten | 17 | 100 | – | – | 117 | ||
| Änderungen Konsolidierungskreis | – | – | – | –20 | –20 | ||
| Transaktionen mit Gesellschaftern | 17 | 100 | 0 | –30.221 | –30.105 | ||
| Gesamtergebnis | – | – | –1.476 | 24.185 | 22.708 | ||
| Stand 31.12.2009 | 107.878 | 142.184 | –1.573 | 170.044 | 418.532 | ||
| Stand 1.1.2010 | 107.878 | 142.184 | –1.573 | 170.044 | 418.532 | ||
| Dividende | – | – | – | –26.969 | –26.969 | ||
| Transaktionen mit Gesellschaftern | – | – | – | –26.969 | –26.969 | ||
| Gesamtergebnis | – | – | 2.766 | 34.062 | 36.827 | ||
| Stand 31.12.2010 | 107.878 | 142.184 | 1.193 | 177.136 | 428.390 |
[Tabelle 46]
| Finanzdienstleistungen | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 | |
| Umsatzerlöse | 464.026 | 472.371 | |
| davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt | 237 | 159 | |
| Sonstige Erlöse | 17.324 | 19.136 | |
| davon Erlöse mit anderen Segmenten gesamt | 1.820 | 2.458 | |
| Gesamterlöse | 481.350 | 491.507 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft | –187.165 | –181.375 | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft | –9.074 | –12.259 | |
| Personalaufwand | –76.841 | –81.734 | |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | –10.507 | –12.500 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –148.738 | –154.716 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen | 1.265 | 368 | |
| Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 50.290 | 49.291 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 341 | 945 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –1.107 | –3.209 | |
| Finanzergebnis | –766 | –2.264 | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 49.524 | 47.028 | |
| Ertragsteuern | |||
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern | |||
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | –39 | –6.094 | |
| Konzernergebnis | |||
| Nach der Equity-Methode bewertete Anteile | 2.910 | 2.013 | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 3.019 | 3.013 | |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Posten: | |||
| Wertminderung/Wertaufholung auf Forderungen/Finanzanlagen | 9.341 | –7.462 | |
| Zunahme/Abnahme von Rückstellungen/abgegrenzten Verpflichtungen | 19.995 | –26.911 |
| Summe | Konsolidierung/Sonstiges | Holding | Feri | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 |
| 503.775 | 497.322 | –530 | –441 | – | – | 31.935 | 33.738 |
| 0 | 0 | –530 | –441 | – | – | 372 | 204 |
| 28.368 | 25.259 | –14.543 | –11.048 | 16.899 | 11.531 | 6.874 | 7.452 |
| 0 | 0 | –14.543 | –11.048 | 12.084 | 9.228 | – | – |
| 532.143 | 522.582 | –15.073 | –11.489 | 16.899 | 11.531 | 38.809 | 41.189 |
| –182.619 | –188.663 | 278 | 231 | – | – | –1.522 | –1.729 |
| –12.256 | –9.071 | 3 | 3 | – | – | – | – |
| –111.387 | –105.874 | – | – | –4.528 | –5.233 | –25.125 | –23.800 |
| –18.120 | –15.848 | – | – | –3.256 | –3.041 | –2.364 | –2.300 |
| –165.947 | –157.368 | 14.805 | 11.291 | –16.333 | –10.440 | –9.704 | –9.480 |
| 368 | 1.265 | – | – | – | – | – | – |
| 42.182 | 47.022 | 14 | 35 | –7.218 | –7.183 | 94 | 3.880 |
| 7.820 | 6.282 | –3.431 | –1.021 | 10.249 | 6.893 | 57 | 69 |
| –10.346 | –6.254 | 341 | 176 | –7.213 | –5.175 | –265 | –148 |
| –2.526 | 28 | –3.090 | –845 | 3.037 | 1.719 | –209 | –79 |
| 39.656 | 47.051 | –3.076 | –810 | –4.181 | –5.464 | –115 | 3.800 |
| –12.486 | –12.950 | ||||||
| 27.170 | 34.101 | ||||||
| –2.985 | –39 | 3.109 | – | ||||
| 24.185 | 34.062 | ||||||
| 2.013 | 2.910 | – | – | – | – | – | – |
| 4.002 | 3.917 | – | – | 213 | 41 | 776 | 858 |
| –7.607 | 10.701 | – | – | – | 1.236 | –145 | 124 |
| –32.027 | 29.653 | – | – | –3.170 | 7.284 | –1.946 | 2.373 |
[Tabelle 47]
Der Konzernabschluss wurde von der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, dem Mutterunternehmen des MLP-Konzerns, aufgestellt. Die MLP AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch, Deutschland, eingetragen.
Seit der Gründung im Jahr 1971 ist MLP als Makler und Berater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Geschäftsfeldern Altersvorsorge einschließlich betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Finanzierung, Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen tätig.
Der Konzernabschluss der MLP AG ist nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standard Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Ergänzend wurden die nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
Der Konzernabschluss basiert auf dem Anschaffungskostenprinzip. Hiervon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. MLP stellt die Konzernbilanz nach der Liquiditätsnähe auf, da diese Darstellung Informationen bietet, die gegenüber der Darstellung nach der Fristigkeit relevanter sind.
Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche ist separat ausgewiesen.
Der Konzernabschluss wird in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend Euro (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.
Die angewendeten Rechnungslegungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Vorjahr angewandten Methoden.
Im Geschäftsjahr 2o1o sind erstmals die folgenden neuen bzw. geänderten Rechnungslegungsvorschriften des IFRS-Regelwerks anzuwenden:
Die Verbesserungen der IFRS vom April 2oo9 (von der EU im März 2o1o übernommen) sind insbesondere hinsichtlich der Änderungen des IAS 7 "Kapitalflussrechnung" für MLP relevant. Zahlungsmittelabflüsse sind nach dem überarbeiteten Standard nur noch dann der Investitionstätigkeit zuzuordnen, wenn sie im Zusammenhang mit der Aktivierung von Vermögenswerten stehen. Entsprechend hat MLP im Geschäftsjahr 2o1o 3.284 T€ Nettozahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit der Veräußerung von Tochterunternehmen der operativen Geschäftstätigkeit zugeordnet. Mangels besonderer Übergangsvorschriften ist die Änderung von IAS 7 retrospektiv anzuwenden. Daher wurden in der Kapitalflussrechnung des Geschäftsjahres 2oo9 4.882 T€ statt als Cashflow aus der Investitionstätigkeit nunmehr als Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Außerdem wurde der IFRS 8 "Geschäftssegmente" dahingehend geändert, dass eine Angabe des Segmentvermögens nur noch notwendig ist, wenn ein solcher Betrag auch regelmäßig an die verantwortliche Unternehmensinstanz gemeldet wird. Damit folgt die Behandlung des Segmentvermögens der Behandlung der Segmentschulden. Da MLP diese Werte nur zu Berichtszwecken ermittelt, verzichtet MLP auf einen Ausweis des Segmentvermögens und der Segmentschulden. Aus den übrigen Änderungen (IFRS 1, IFRIC 17, IFRIC 18) ergaben sich mangels Relevanz keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Die folgenden neuen oder geänderten Standards sowie neuen Interpretationen waren für das am 1. Januar 2o1o beginnende Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden nicht vorzeitig angewandt:
• Änderung von IFRIC 14 "Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften". Die Änderung gilt in den begrenzten Fällen, in denen ein Unternehmen Mindestfinanzierungsvorschriften unterliegt und eine Vorauszahlung der Beiträge leistet, die diesen Anforderungen genügen. Nach der Änderung ist es nun gestattet, dass ein Unternehmen den Nutzen aus einer solchen Vorauszahlung als Vermögenswert darstellt. Die Änderung tritt zum 1. Januar 2o11 in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ab den Abschlüssen zum Jahresende 2oo9 ist zulässig. Die Änderung ist rückwirkend von Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode anzuwenden.
• IFRIC 19 "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente". Wenn ein Kreditnehmer Eigenkapitalinstrumente zur vollständigen oder teilweisen Tilgung der finanziellen Verbindlichkeit an Kreditgeber ausgibt, sind diese Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Entgelt anzusehen. Der Kreditnehmer hat daher die finanzielle Verbindlichkeit vollständig bzw. teilweise auszubuchen. IFRIC 19 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen.
Durch den neuen IFRS 9 erwartet MLP Änderungen hinsichtlich der Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten. In den übrigen Fällen erwartet MLP keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. MLP wird die neuen bzw. geänderten IFRS spätestens dann anwenden, wenn diese nach Übernahme durch die EU verpflichtend anzuwenden sind.
Der Konsolidierungskreis besteht wie im Vorjahr aus der MLP AG als Mutterunternehmen und sieben vollkonsolidierten inländischen Tochterunternehmen sowie einem assoziierten Unternehmen.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, bei denen die MLP AG aufgrund der Mehrheit der Stimmrechte oder anderweitiger Beherrschungsmöglichkeiten die Kontrolle über die Geschäftsund Finanzpolitik innehat, um aus deren Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die zum 31. Dezember 2o1o einbezogenen Tochterunternehmen ergeben sich aus nachstehender Tabelle:
| Tochterunternehmen | Anteilsbesitz in % |
Eigenkapital (T€) |
Jahres ergebnis (T€) |
Zeitpunkt der Erstkon solidierung |
|---|---|---|---|---|
| MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch | 100,00 | 79.548 | –1) | 31.12.1997 |
| TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, Hamburg | 100,00 | 314 | –1) | 8.10.2004 |
| ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg | 100,00 | 1.190 | –1) | 4.2.2009 |
| Feri Finance AG für Finanzplanung und Research, | ||||
| Bad Homburg v.d. Höhe | 56,59 | 23.870 | 4.029 | 20.10.2006 |
| Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe | 56,59 | 3.244 | –1) | 20.10.2006 |
| Feri Institutional Advisors GmbH, | ||||
| Bad Homburg v.d. Höhe | 56,59 | 1.914 | –1) | 20.10.2006 |
| Feri EuroRating Services AG, | ||||
| Bad Homburg v.d. Höhe | 56,59 | 958 | –1) | 20.10.2006 |
| 1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. | [Tabelle 48] |
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die MLP AG über einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik verfügt, die aber weder Tochter- noch Gemeinschaftsunternehmen sind.
Assoziiertes Unternehmen ist die MLP Hyp GmbH, Schwetzingen, an der die MLP Finanzdienstleistungen AG insgesamt 49,8% der Anteile hält. Das Geschäftsjahr der MLP Hyp GmbH entspricht dem Kalenderjahr.
Der Konzernabschluss umfasst die MLP AG und ihre Tochterunternehmen zum 31. Dezember des Geschäftsjahres. Der Abschluss des Mutterunternehmens und die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf diesen Stichtag aufgestellt.
Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt vollkonsolidiert, das heißt ab dem Zeitpunkt, an dem die MLP AG die Beherrschung erlangt. Sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht, endet die Einbeziehung in den Konzernabschluss.
Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden aus Unternehmenserwerben werden im Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Soweit die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs das anteilige neu bewertete Nettovermögen des Akquisitionsobjektes übersteigen, kommt in Höhe des Unterschiedsbetrags ein Geschäfts- oder Firmenwert zum Ansatz. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird in der Periode des Erwerbs ertragswirksam vereinnahmt. Die Anteile von anderen Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils am Nettovermögen des Tochterunternehmens ausgewiesen. MLP wendet die Full-Goodwill-Methode nicht an. Die Aufwendungen und Erträge der im Laufe des Geschäftsjahres erworbenen Tochterunternehmen gehen vom Erwerbszeitpunkt an in die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ein.
Der Konzernabschluss enthält keine Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste werden eliminiert. Konzerninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. Für die sich aus der Konsolidierung ergebenden temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den Steuerwerten erfasst MLP latente Steuern.
Die nach der Equity-Methode bewerteten Anteile an assoziierten Unternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. In Höhe des positiven Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen neubewerteten Nettovermögen des assoziierten Unternehmens liegt ein Geschäfts- oder Firmenwert vor. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Anwendung der Equity-Methode wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern bei Vorliegen von Hinweisen auf eine Wertminderung der Anteile zusammen mit diesen auf Werthaltigkeit geprüft.
Die Anschaffungskosten werden jährlich um die dem MLP-Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen des assoziierten Unternehmens fortgeschrieben. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligungsquote eliminiert. Die erfolgswirksamen Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals erfasst MLP im "Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen" in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Soweit Anteile an assoziierten Unternehmen als "zur Veräußerung bestimmt" zu klassifizieren sind, werden die Anteile nicht mehr nach der Equity-Methode, sondern mit dem niedrigeren Betrag aus letztem Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. In der Bilanz sind die Anteile im Posten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen" auszuweisen.
Da alle Tochterunternehmen ihr Geschäft finanziell, wirtschaftlich und organisatorisch selbstständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung ihre funktionale Währung. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochterunternehmen werden zum Stichtagskurs am Abschlussstichtag, die Aufwendungen und Erträge zu auf Monatsbasis ermittelten Durchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Monetäre Posten (liquide Mittel, Forderungen, Schulden) in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs, nicht monetäre Posten zu historischen Kursen umgerechnet. Die Differenzen aus der Umrechnung monetärer Positionen erfasst MLP erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und in den sonstigen Erlösen. Im Geschäftsjahr 2o1o ergaben sich Erträge in Höhe von 15 T€ (Vorjahr: 67 T€) und Aufwendungen in Höhe von 56 T€ (Vorjahr: 89 T€) aus der Währungsumrechnung.
MLP betreibt keine Geschäfte in hochinflationären Volkswirtschaften.
Die Aufstellung der in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse erfordert teilweise Schätzungen, welche die betragsmäßige Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden und -forderungen, die Erträge und Aufwendungen der Berichtsperiode sowie die sonstigen Angaben im Konzernabschluss beeinflussen. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.
Die angewandten Rechnungslegungsmethoden sind in Anhangangabe 7 erläutert. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen betreffen die folgenden Sachverhalte:
MLP hat einen Leasingvertrag zur gewerblichen Vermietung seines Gebäudes in Heidelberg, Forum 7, als Operating-Leasingverhältnis beurteilt, da die mit dem Eigentum an der Immobilie verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen nicht auf den Mieter übergegangen sind. Der Buchwert der Immobilie beträgt zum 31. Dezember 2o1o 11.178 T€ (Vorjahr: 11.432 T€).
MLP hat Finanzinstrumente in Höhe von 83.379 T€ (Vorjahr: 45.385 T€) als "bis zur Endfälligkeit zu halten" klassifiziert. Bei diesen Finanzinstrumenten handelt es sich um börsennotierte festverzinsliche Wertpapiere. MLP hat bisher keine als "bis zur Endfälligkeit zu halten" klassifizierten Finanzinstrumente vorzeitig veräußert oder umklassifiziert.
Zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen bedient sich MLP versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren, um die Auswirkungen künftiger Entwicklungen auf die aus diesen Plänen zu erfassenden Aufwendungen und Erträgen sowie Verpflichtungen und Ansprüche abzuschätzen. Diese Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie über Gehalts- und Rentensteigerungen. Beim Rechnungszins zur Diskontierung der nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringenden Leistungen orientiert sich MLP an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating. Zum 31. Dezember 2o1o beträgt der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 15.o45 T€ (Vorjahr: 15.5o8 T€). Die Pensionsverpflichtungen werden in Anhangangabe 31 näher erläutert.
Die Risikovorsorge im Bankgeschäft wird auf Basis historischer Ausfallquoten geschätzt. Notleidende Forderungen werden einzelwertgemindert. Zusätzlich bildet MLP Wertminderungen auf Portfoliobasis für den restlichen Forderungsbestand in Abhängigkeit von der Mahnstufe. Die Einzelwertminderungen zum 31. Dezember 2o1o betragen 5.667 T€ (Vorjahr: 4.685 T€). Die Wertminderungen auf Portfoliobasis belaufen sich zum 31. Dezember 2o1o auf 9.763 T€ (Vorjahr: 9.287 T€). Neben der aktivisch von den Forderungen abgesetzten Risikovorsorge in Höhe von 15.429 T€ (Vorjahr: 13.971 T€) enthält der Bestand der Risikovorsorge Rückstellungen für das Kreditgeschäft in Höhe von 1.572 T€ (Vorjahr: 1.864 T€).
Die Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Forderungen gegen Geschäftsstellenleiter und Consultants. Wertminderungen auf Forderungen gegen aktive Consultants werden durch Einschätzung von Restlaufzeiten und Fluktuationsraten, Wertberichtigungen auf Forderungen gegen ausgeschiedene Consultants aufgrund der Merkmale Höhe und Altersstruktur gebildet. In Fällen, in denen MLP die Zwangsvollstreckung betreibt bzw. bei denen ein Insolvenzverfahren droht oder bereits eröffnet ist, werden Wertminderungen anhand einer auf Erfahrungswerten basierenden Ausfallquote gebildet. Gleiches gilt für Forderungen, die bestritten und rechtsanhängig sind. MLP ermittelt einen etwaigen Wertberichtigungsbedarf einzelner Geschäftsstellen auf Forderungen gegen aktive Geschäftsstellenleiter auf der Grundlage eines erfahrungsbasierten Referenzsaldos. Wertberichtigungen auf Forderungen gegen ausgeschiedene Geschäftsstellenleiter werden individuell festgelegt. Die Einzelwertminderungen zum 31. Dezember 2o1o betragen 9.979 T€ (Vorjahr: 7.746 T€). Die Wertminderungen auf Portfoliobasis belaufen sich zum 31. Dezember 2o1o auf 5.665 T€ (Vorjahr: 6.983 T€).
Unternehmenszusammenschlüsse erfordern Schätzungen hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Vermögenswerte sowie der übernommenen Schulden und Eventualschulden. Sachanlagen werden in der Regel von unabhängigen Sachverständigen bewertet, während marktgängige Wertpapiere mit ihrem Börsenkurs angesetzt werden. Sind immaterielle Vermögenswerte zu bewerten, zieht MLP – je nach Art des Vermögenswerts und der Schwierigkeit der Wertermittlung – entweder einen unabhängigen externen Sachverständigen zu Rate oder berechnet den beizulegenden Zeitwert anhand einer geeigneten Bewertungsmethode, in der Regel auf Basis diskontierter Cashflows. Abhängig von der Art des Vermögenswerts sowie der Verfügbarkeit der Informationen kommen unterschiedliche Bewertungstechniken (marktpreis-, kapitalwert- und kostenorientierte Verfahren) zur Anwendung. Zum Beispiel ist bei der Bewertung von Marken und Lizenzen regelmäßig die Methode der Lizenzpreisanalogie angemessen, die anhand eingesparter Lizenzgebühren den beizulegenden Zeitwert der für die vom Unternehmen erworbenen Marken und Lizenzen schätzt.
Im Rahmen verschiedener Unternehmenserwerbe wurden variable Kaufpreise vereinbart. Die variablen Kaufpreise, die maximalen Mittelabflüsse und die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen (ZSH), der Property Fund Research Ltd., Reading, UK (PFR asset deal), der TPC-Group GmbH (TPC) und der Feri Finance AG sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.
| Alle Angaben in T€ | Buchwert | erwarteter Mittelabfluss |
maximaler Mittelabfluss |
Zahlungs zeitpunkt/-raum |
|---|---|---|---|---|
| ZSH | 769 | 831 | 831 | 2010-2011 |
| PFR asset deal | 112 | 128 | 771 | 2009-2013 |
| TPC | 0 | 0 | 29.000 | 2013 |
| Feri Finance AG | 0 | 0 | 127.262 | 15.4.2011 |
[Tabelle 49]
Der Buchwert der Kaufpreisverbindlichkeit für die ZSH wurde zum 31.Dezember 2o1o durch Zahlung vermindert.
Der Buchwert der variablen Kaufpreisverbindlichkeit der PFR hat sich zum einen durch eine in 2o1o geleistete Zahlung vermindert. Des Weiteren hat MLP zum 31. Dezember 2o1o die Schätzung der gesamten variablen Kaufpreiskomponente um 536 T€ auf 356 T€ reduziert und den Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend verringert.
Seit dem 1. Januar 2o1o wird die variable Kaufpreiskomponente der TPC mit o T€ bewertet (Vorjahr: Verminderung um 6.3o4 T€ auf o T€).
Seit dem 1. Januar 2o1o wird die variable Kaufpreiskomponente der Feri Finance AG mit o T€ bewertet (Vorjahr: Verminderung um 5.ooo T€ auf o T€). Zum 31. Dezember 2o1o beläuft sich die passivierte Gesamtverbindlichkeit aus der festen Kaufpreiskomponente auf 51.429 T€ (Vorjahr: 52.782 T€). Die restlichen 43,414% der Anteile an der Feri Finance AG gehen frühestens zum 15. April 2o11 auf die MLP AG über. Mit dem dinglichen Übergang der Anteile wird die Gesamtverbindlichkeit zur Zahlung fällig.
Da die wesentlichen Chancen und Risiken aus den rechtlich noch nicht übergegangenen Anteilen bei MLP liegen, werden keine Minderheitenanteile an der Feri Finance ausgewiesen. Gewinnausschüttungen an die Inhaber der rechtlich noch nicht übergegangenen Feri-Anteile werden als Zinsaufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2o1o war aus derartigen Ausschüttungen ein Zinsaufwand in Höhe von 653 T€ zu berücksichtigen (Vorjahr: 2.368 T€).
MLP testet Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenszusammenschlüssen mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit. Geschäfts- oder Firmenwerte werden für Zwecke des Werthaltigkeitstests Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet. Zur Beurteilung ihrer Werthaltigkeit ist der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag zu vergleichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem Vergleich von Nettoveräußerungspreis und dem Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheit. Für die Allokation der Geschäfts- oder Firmenwerte hat MLP die Geschäftssegmente Finanzdienstleistungen, Betriebliche Altersvorsorge sowie ZSH (alle drei im Berichtssegment "Finanzdienstleistungen" enthalten), Feri Family Trust, Feri Institutional Advisors und Feri EuroRating Services (im Berichtssegment "Feri" enthalten) als relevante Zahlungsmittel generierende Einheiten identifiziert. Aus Unternehmenserwerben wurden den Zahlungsmittel generierenden Einheiten Geschäfts- oder Firmenwerte in folgender Höhe zugeordnet:
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Finanzdienstleistungen | 22.042 | 22.042 |
| Betriebliche Altersvorsorge | 9.955 | 9.955 |
| Feri Family Trust | 23.702 | 23.702 |
| Feri Institutional Advisors | 24.030 | 24.030 |
| Feri EuroRating Services | 7.762 | 7.762 |
| ZSH | 4.272 | 4.272 |
| 91.763 | 91.763 | |
| [Tabelle 50] |
MLP ermittelt den erzielbaren Betrag als Nutzungswert und damit als Barwert der zukünftigen Cashflows der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die zukünftigen Cashflows basieren auf der Planung von MLP. Die Berechnung des Barwerts der geschätzten künftigen Cashflows beruht auf Annahmen über Bestandsentwicklungen, zukünftige Umsatzvolumina und Aufwendungen. Der Cashflow-Schätzung liegen Detailplanungszeiträume bis zum Jahr 2o14 bzw. 2o15 zugrunde. Für den Zeitraum danach wurde die Planung mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,o% (Vorjahr: 1,o%) fortgeschrieben. Die ermittelten Cashflows der Detailplanungsphase wurden mit gewichteten Kapitalkostensätzen in Höhe von 7,1% bis 9,8% (Vorjahr: 11,7% bis 13,3%) vor Steuern abgezinst. Die Abzinsungssätze der Fortschreibungsphase liegen nach Berücksichtigung der Wachstumsraten zwischen 6,1% und 8,8% (Vorjahr: 1o,8% und 12,7%) vor Steuern.
Zum 31. Dezember 2o1o sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von insgesamt 91.763 T€ (Vorjahr: 91.763 T€) aktiviert. Ebenso wie im Vorjahr hat der Werthaltigkeitstest die angesetzten Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte bestätigt.
MLP hat bei der Durchführung der Wertminderungstests Sensitivitätsanalysen vorgenommen. Dabei wurden alternativ die Diskontierungszinssätze um einen Prozentpunkt erhöht bzw. die geplanten EBTs auf der Basis von Vergangenheitsanalysen variiert. Die Erhöhung der Diskontierungszinssätze um einen Prozentpunkt hätte im Segment Finanzdienstleistungen zu einem Wertminderungsbedarf in Höhe von 1.117 T€ geführt.
Auch immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind mindestens einmal jährlich auf eine mögliche Wertminderung zu testen. Das betrifft bei MLP die Marke "Feri", die im Geschäftsjahr 2oo6 im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der Feri-Gruppe zugegangen ist. Angesichts des Bekanntheitsgrads dieser Marke lässt sich auch aus heutiger Sicht ein Ende der Nutzungsdauer nicht verlässlich bestimmen. Der Buchwert der Marke "Feri" beläuft sich auf 15.829 T€ (Vorjahr: 15.829 T€). Die Marke ist vollständig der Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten des Berichtssegments "Feri" zugeordnet. Für die Marke "Feri" wurde nach der Methode der Lizenzpreisanalogie ein beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Da dieser Wert den Buchwert der Marke "Feri" übersteigt, war ebenso wie im Vorjahr kein Wertminderungsaufwand zu erfassen.
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer erfordern Schätzungen hinsichtlich der Abschreibungsmethoden. Die Festlegung der Nutzungsdauern beruht auf Erfahrungswerten. Aufgrund veränderter wirtschaftlicher Gesamtumstände kann die Methodenwahl anzupassen sein. Dies kann sich signifikant auf die Höhe der Abschreibungen auswirken. Dies betrifft bei MLP im Wesentlichen Kundenbeziehungen und Software.
Für die Verpflichtung, bei vorzeitigem Wegfall von vermittelten Versicherungsverträgen, die erhaltene Provision teilweise zurückzugewähren, bildet MLP Rückstellungen für Stornorisiken. MLP schätzt die Stornoquote in Abhängigkeit von Produktgruppe, Tarif und bisheriger Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrags in der Regel auf Basis von Erfahrungswerten. Der Zeitraum, in dem MLP verpflichtet ist, bei vorzeitigem Wegfall eines Vertrags Teile der vereinnahmten Provisionen zurückzuzahlen, ergibt sich entweder aus den gesetzlichen Regelungen gemäß Versicherungsvertragsgesetz oder aus den Vertriebsvereinbarungen mit den Produzenten. MLP berücksichtigt den jeweils längeren Zeitraum. Der Buchwert der Rückstellung beträgt zum 31. Dezember 2o1o 15.759 T€ (Vorjahr: 15.921 T€).
MLP hat ein aktienbasiertes Vergütungsinstrument für Geschäftsstellenleiter, Consultants und Mitarbeiter aufgelegt. Die Erfassung des daraus erwarteten Aufwands erfordert Annahmen über Fluktuations- und Ausübungsquoten. Diese leitet MLP aus Erfahrungswerten ab. Der Buchwert der Rückstellung beträgt zum 31. Dezember 2o1o 2.639 T€ (Vorjahr: 1.448 T€).
Hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe des Entstehungszeitpunkts zu versteuernder Ergebnisse bestehen Unsicherheiten. MLP bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen.
Umsatzerlöse werden allgemein dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass MLP ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, dessen Höhe verlässlich bestimmbar ist.
MLP realisiert Umsatzerlöse aus Provisionen. Diese fallen in den Bereichen Altersvorsorge, Vermögensmanagement, Krankenversicherung, Sachversicherung, Finanzierung und übrige Beratungsleistungen an. Darüber hinaus werden Erlöse aus dem Zinsgeschäft aus Transaktionen mit MLP-Kunden realisiert. Zu den Erlösen aus dem Zinsgeschäft gehören auch Zinserträge aus der Anlage finanzieller Mittel der MLP Finanzdienstleistungen AG. Zinserträge aus der Anlage von Geldern anderer Konzerngesellschaften sind Bestandteil des Finanzergebnisses.
Provisionserlöse aus der Vermittlung von Versicherungsverträgen (Abschlussprovisionen) werden unabhängig vom Geldeingang erfasst, wenn MLP ein Anspruch auf Vergütung zusteht. Der Anspruch auf Vergütung entsteht regelmäßig mit Vereinnahmung des ersten Beitrags des Versicherungsnehmers durch die Versicherungsgesellschaft, frühestens jedoch mit der Policierung des Vertrags. Für die Vermittlung bestimmter Verträge (insbesondere im Bereich Altersvorsorge) hat MLP Anspruch auf zeitlich begrenzte Folgeprovisionen. Sie werden nach den gleichen Grundsätzen realisiert wie Abschlussprovisionen. Für vermittelte Altersvorsorge- und Krankenversicherungsverträge erhält MLP zum Teil wiederkehrende Bestandspflegeprovisionen. Diese stehen in der Regel der Gesellschaft solange zu, wie der zugrunde liegende Vertrag beitragspflichtig ist. Für die Verpflichtung, bei vorzeitigem Wegfall von vermittelten Versicherungsverträgen Teile der erhaltenen Provision zurückzugewähren, bildet MLP Rückstellungen für Stornorisiken auf Basis von Erfahrungswerten.
Im Bereich der Altersvorsorge werden ausschließlich Provisionserlöse aus der Vermittlung von Lebensversicherungen realisiert. In den Bereichen Sach- und Krankenversicherung stammen die Provisionserlöse ausschließlich aus der Vermittlung entsprechender Versicherungsprodukte.
Umsatzerlöse aus Vermögensmanagement enthalten Ausgabeaufschläge/Agien, Depotgebühren, Kontoführungsgebühren, Gebühren für die Fondsverwaltung sowie Vermittlungs- und Bestandsprovisionen aus Vermögensverwaltungsmandaten. Weitere Vermögensmanagementerlöse resultieren aus Research- und Rating-Dienstleistungen. Die Erlöse werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.
Provisionserlöse aus der Vermittlung von Krediten (Kreditvermittlungsprovisionen) gehören zu den Umsatzerlösen aus Finanzierung. Für die Vermittlung von Krediten erhaltene Vermittlungsprovisionen realisiert MLP mit Abschluss des jeweiligen Kreditvertrags.
Übrige Beratungsvergütungen werden in dem Maße vereinnahmt, wie die Beratungsleistung erbracht worden ist. Sie werden insbesondere für Beratungen von Unternehmen zur Gestaltung der betrieblichen Altersversorgung sowie für Beratungen bei Praxisfinanzierung und Existenzgründung gewährt.
Erlöse aus dem Zinsgeschäft vereinnahmt MLP während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag. Provisionen, die Teil der Effektivverzinsung einer Forderung sind, gehen in die Erlöse aus dem Zinsgeschäft derjenigen Perioden ein, in denen sie wirtschaftlich verdient werden. Hierzu zählen Bereitstellungszinsen für die Zusage, einen Kredit auszureichen oder eine bestehende Schuldposition zu übernehmen. Entgelte für sonstige laufende Bearbeitungs- und Abwicklungsleistungen (z. B. Vorfälligkeitsentschädigungen) realisiert die Gesellschaft nach Leistungserbringung.
Zinserträge werden während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag vereinnahmt, Dividenden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung.
Mieterträge aus der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie realisiert der Konzern linear über die Laufzeit des Mietverhältnisses.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen der nach IAS 38 erforderlichen Bedingungen mit den Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Liegen die Aktivierungsvoraussetzungen für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte nicht vor, erfasst MLP die Entwicklungskosten in der Periode ihres Anfalls als Aufwand. Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten von immateriellen Vermögenswerten aus Unternehmenszusammenschlüssen entsprechen ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt.
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft. Sie endet mit der Ausbuchung des Vermögenswerts oder seiner früheren Einstufung als "zur Veräußerung bestimmt". Der Restwert, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden für immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Nutzungsverlauf eines Vermögenswerts geändert, trägt MLP dem durch Anpassung des Abschreibungszeitraums oder durch Wahl einer anderen Abschreibungsmethode Rechnung. Derartige Änderungen behandelt MLP als Änderungen einer Schätzung. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden auf Werthaltigkeit geprüft, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass sie im Wert gemindert sein könnten.
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden linear über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben:
| Nutzungsdauer | |
|---|---|
| Erworbene Software | 3-7 Jahre |
| Selbst erstellte Software | 3-5 Jahre |
| Erworbene Markenrechte | 10-15 Jahre |
| Kundenbeziehungen/Auftragsbestände | 5-25 Jahre |
| [Tabelle 51] |
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Sie sind mindestens einmal jährlich einzeln oder auf der Ebene einer Zahlungsmittel generierenden Einheit einem Werthaltigkeitstest zu unterziehen. Jährlich wird zudem geprüft, ob die Annahme einer unbestimmbaren Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird der Vermögenswert fortan nach den Grundsätzen für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer behandelt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Zugangszeitpunkt in Höhe des Überschusses der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über das erworbene Nettovermögen angesetzt. In der Folgezeit bewertet MLP Geschäfts- oder Firmenwerte zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen. MLP wendet die Full-Goodwill-Methode nach IFRS 3.18 (2oo8) nicht an.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, gegebenenfalls vermindert um planmäßige Abschreibungen und um Wertminderungen, bewertet. MLP wendet die Neubewertungsmethode nicht an.
Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Die Abschreibung der Sachanlagen bzw. Komponenten beginnt mit Erreichen des betriebsbereiten Zustands. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wird unter Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der technischen Veralterung sowie rechtlicher und vertraglicher Beschränkungen geschätzt.
Die Sachanlagen werden linear über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben:
| Nutzungsdauer/Restwert | |
|---|---|
| Verwaltungsgebäude | 33 Jahre auf den Restwert |
| Außenanlagen | 15-25 Jahre |
| Einbauten in fremde Gebäude | Dauer des jeweiligen Mietvertrags |
| Raumausstattungen | 5-25 Jahre |
| EDV-Hardware, EDV-Verkabelung | 3-13 Jahre |
| Büroeinrichtungen, Büromaschinen | 3-13 Jahre |
| Pkw | 6 Jahre |
| Kunstwerke | 13-15 Jahre |
| [Tabelle 52] |
Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres geprüft und gegebenenfalls nach den Vorschriften über Schätzungsänderungen angepasst.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen gemäß IAS 4o Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Vermögenssteigerung gehalten werden. Sie dienen nicht der Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke und werden nicht zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens gehalten. MLP wendet bei der Bewertung solcher Immobilien das Anschaffungskostenmodell an. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach den für das Sachanlagevermögen dargestellten Grundsätzen.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden und kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen bei ihrer Veräußerung erwartet wird. Gewinne oder Verluste aus der Stilllegung oder dem Abgang einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie werden im Zeitpunkt der Stilllegung oder der Veräußerung erfasst.
MLP beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines langfristigen Vermögenswerts vorliegen. Soweit das der Fall ist, schätzt die Gesellschaft dessen erzielbaren Betrag. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht bestimmt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags für die kleinste Zahlungsmittel generierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört.
Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere Betrag aus dem Vergleich von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts dauerhaft seinen erzielbaren Betrag, gilt der Vermögenswert als wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen weist MLP in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen" aus.
An jedem Abschlussstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist aufzuheben, wenn der erzielbare Betrag als Folge einer Schätzungsänderung seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands über dem Buchwert des Vermögenswerts liegt. Die Wertaufholung darf die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen, die sich ergeben hätten, wenn in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Sie ist unmittelbar im Periodenergebnis zu erfassen. Nachdem eine Wertaufholung vorgenommen wurde, ist gegebenenfalls die planmäßige Abschreibung für künftige Berichtsperioden anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswerts, abzüglich eines etwaigen Restwerts, systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich und zusätzlich dann auf Wertminderung getestet, wenn Hinweise auf eine mögliche Wertminderung des Vermögenswerts vorliegen.
Zur Prüfung der Werthaltigkeit ist ein Geschäfts- oder Firmenwert nach Zugang auf jene Zahlungsmittel generierenden Einheiten bzw. Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten des Konzerns zu allokieren, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten zugewiesen werden. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist,
Die Werthaltigkeit wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, geprüft. Liegt der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit unter dem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst.
Veräußert der Konzern einen Teil einer Zahlungsmittel generierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, wird der Geschäfts- oder Firmenwert regelmäßig im Verhältnis der Werte des abgehenden und zurückbehaltenen Teils der Einheit aufgeteilt. Der dem veräußerten Teil zuzurechnende anteilige Geschäfts- oder Firmenwert geht in die Ermittlung des Veräußerungsergebnisses ein.
MLP ist im Verhältnis zu Dritten sowohl Leasingnehmer als auch Leasinggeber. Ob eine vertragliche Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, beurteilt MLP auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung. Hierzu bedarf es einer Einschätzung, ob die Erfüllung der Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob diese ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts oder der Vermögenswerte einräumt.
Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum am Leasinggut verbundene Chancen und Risiken beim Konzern verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert.
MLP hat keine Verträge abgeschlossen, die im Wesentlichen alle mit dem Eigentum am Leasinggut verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen (Finance-Leasingverhältnisse). Die weiteren Erläuterungen beschränken sich daher auf Operating-Leasingverhältnisse.
Konzern als Leasinggeber: Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen über einen Operating-Leasingvertrag entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf die gleiche Art und Weise wie die entsprechenden Mieterträge als Aufwand erfasst.
Konzern als Leasingnehmer: Mietzahlungen bei Operating-Leasing werden im Periodenergebnis linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt. Entsprechendes gilt für erhaltene und zu erhaltende Leistungen, die als Anreiz zum Eingehen eines Operating-Leasingverhältnisses dienen.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen werden Finanzinstrumente am Handelstag erfasst bzw. ausgebucht. Marktüblich sind Käufe oder Verkäufe, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben. Finanzinstrumente werden entweder als Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit zu haltene, als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente oder als zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert. Der Konzern legt die Kategorisierung seiner Finanzinstrumente mit dem erstmaligen Ansatz fest. Der erstmalige Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von Finanzinstrumenten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst.
Die Folgebewertung der Finanzinstrumente hängt wie folgt von deren Kategorisierung ab:
Finanzinstrumente der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" umfassen die Unterkategorien "zu Handelszwecken gehalten" und "zum beizulegenden Zeitwert designiert". Finanzinstrumente dieser Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts gehen unmittelbar in das Periodenergebnis ein.
Finanzinstrumente der Kategorie "bis zur Endfälligkeit zu halten" sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die auf einem aktiven Markt gehandelt werden. Die Einstufung in diese Kategorie setzt die Fähigkeit und Absicht voraus, die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit zu halten. Ihre Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Sinkt der erzielbare Betrag unter den Buchwert, werden erfolgswirksame Wertminderungen vorgenommen.
Finanzinstrumente der Kategorie "Kredite und Forderungen" sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die auf keinem aktiven Markt gehandelt werden. Sie werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Finanzinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte dar, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt sind. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden erfolgsneutral in den Posten "Marktbewertung Wertpapiere" innerhalb des übrigen Eigenkapitals eingestellt. Ausgenommen hiervon sind Wertminderungen und Erfolge aus der Währungsumrechnung bei monetären Posten. Sie gehen unmittelbar in das Ergebnis ein. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei Vorliegen einer Wertminderung. Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist, und Derivate auf derartige Instrumente bewertet MLP zu Anschaffungskosten.
Forderungen aus dem Bankgeschäft gegen Kreditinstitute und Forderungen gegen Kunden aus Krediten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Gebühren und Agien oder Disagien werden als Teil der Effektivverzinsung des Finanzinstruments über die Laufzeit der betreffenden Darlehen vereinnahmt.
Zur Vermeidung einer Bewertungsinkongruenz bewertet MLP Forderungen gegen Kunden aus Krediten in Höhe von 4.75o T€ (Vorjahr: 4.92o T€) zum beizulegenden Zeitwert; diesen stehen Zinsswaps gegenüber. Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts werden in beiden Fällen unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.
Die Finanzanlagen des Konzerns umfassen Beteiligungen, Ausleihungen sowie Wert- und Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds.
Beteiligungen werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bilanziert. Die Beteiligungen stellen Eigenkapitalinstrumente nicht konsolidierter Gesellschaften dar. Diese werden nicht auf einem aktiven Markt gehandelt. Ihr beizulegender Zeitwert kann auch nicht anderweitig verlässlich ermittelt werden.
Ausleihungen gehören zur Kategorie "Kredite und Forderungen". Diese umfassen Festgelder und Termingelder mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren.
Wertpapiere werden als "bis zur Endfälligkeit gehalten" kategorisiert, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen handelt, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Alle anderen Wertpapiere, Gläubigerpapiere und Investmentfonds sind als "zur Veräußerung verfügbar" eingestuft.
Die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen bewertet. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst.
Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände, Bundesbankguthaben sowie täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten soweit sie nicht dem Bankgeschäft der MLP Finanzdienstleistungen AG zuzuordnen sind. Die Bewertung dieser Bestände erfolgt zum Nennwert.
Zu jedem Abschlussstichtag prüft MLP die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, einzeln daraufhin, ob objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte hindeuten. Bei den Forderungen aus dem Bankgeschäft sowie den sonstigen Forderungen und den anderen Vermögenswerten werden zusätzlich Wertminderungen auf Portfoliobasis für die nicht einzelwertgeminderten Forderungen gebildet. Die Abschläge bestimmen sich nach der Mahnstufe und dem Alter der Forderungen. Grundlage hierfür sind die Erfahrungen der Vergangenheit. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und niedrigerem erzielbaren Betrag wird erfolgswirksam auf einem Wertminderungskonto erfasst. Ist eine Forderung uneinbringlich, das heißt der Ausfall steht so gut wie sicher fest, wird sie ausgebucht.
Haben Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zur Bildung einer negativen Rücklage im Eigenkapital geführt, so ist diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu einem späteren Bewertungszeitpunkt, dass der beizulegende Zeitwert von Fremdkapitalinstrumenten infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Einen Wiederanstieg ihres beizulegenden Zeitwerts erfasst MLP erfolgsneutral im Eigenkapital. Eine Zuschreibung auf "zur Veräußerung verfügbare" Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird nicht vorgenommen.
Der bei der Werthaltigkeitsprüfung zu bestimmende erzielbare Betrag von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der erzielbare Betrag der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entspricht dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Zur Erfassung von Wertminderungen bei den zu Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten sind die erwarteten künftigen Cashflows mit dem aktuellen Zinssatz zu diskontieren, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht.
Die Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft werden bei ihrem erstmaligen Ansatz als Finanzschulden zum beizulegenden Zeitwert gegebenenfalls unter Einbezug von Transaktionskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die anderen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.
Die derivativen Finanzinstrumente des MLP-Konzerns umfassen in erster Linie Zinsswaps. Ihr erstmaliger Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert ohne Transaktionskosten, die Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert. Derivate mit positiven Marktwerten werden im Bilanzposten "Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte" ausgewiesen, Derivate mit negativen Marktwerten im Posten "Andere Verbindlichkeiten". Der MLP-Konzern macht keinen Gebrauch vom Hedge-Accounting nach IAS 39. Marktwertveränderungen der Derivate werden sofort erfolgswirksam erfasst und sind im Finanzergebnis bzw. in den Erträgen/Aufwendungen aus dem Bankgeschäft enthalten.
Einzelne, ehemals langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, deren Verkauf innerhalb von zwölf Monaten nach Einstufung "als zur Veräußerung gehalten" zu erwarten ist, sind mit dem niedrigeren Betrag aus fortgeschriebenem Buchwert zum Zeitpunkt der Umgliederung und ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.
Die Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Alterversorgungsplänen werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode, einem Anwartschaftsbarwertverfahren, ermittelt. Die Bewertung der Verpflichtungen basiert auf einem versicherungsmathematischen Gutachten. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen gezeigt. Für die Erfassung der Gewinne und Verluste, die durch die Unterschiede zwischen den planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und den tatsächlichen Anwartschaftsbarwerten entstehen, übt MLP ein Wahlrecht dahingehend aus, dass die Gewinne und Verluste nur dann bilanziert werden, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von 1o% des Verpflichtungsumfangs liegen (Korridormethode).
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne stellen Aufwand der Periode dar, in der die damit verbundenen Arbeitsleistungen erbracht werden. Zahlungen für die gesetzliche Altersversorgung werden wie beitragsorientierte Versorgungspläne behandelt.
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine quasi-sichere Rückerstattung von einem identifizierbaren Dritten erwartet (z. B. bei bestehendem Versicherungsschutz), erfasst MLP die Erstattung als gesonderten Vermögenswert. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen mit ihrem Barwert angesetzt.
Der MLP-Konzern gewährt an bestimmte Mitarbeiter, an selbstständige Handelsvertreter sowie an Führungskräfte aktienbasierte Vergütungen, die teilweise mit Eigenkapitalinstrumenten und teilweise mit Barmitteln beglichen werden.
Die Aufwendungen, die aufgrund von mit Eigenkapitalinstrumenten zu begleichenden Vergütungen entstehen, werden in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Eigenkapitalinstrumente im Zeitpunkt der Gewährung berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert wird anhand der Black-Scholes-Formel ermittelt und linear über den Zeitraum als Personalaufwand oder als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst, in dem die Ausübungsbedingungen zu erfüllen sind. Dieser Zeitraum endet, sobald der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt ist. Im Gegenzug wird die Kapitalrücklage entsprechend erhöht.
Der Anteil des beizulegenden Zeitwerts von aktienbasierten Vergütungen mit Barausgleich, der auf bis zum Bewertungsstichtag geleistete Dienste entfällt, wird als Personalaufwand oder als Aufwand für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft mit einem gleichzeitigen Ausweis als Rückstellung erfasst. Der auf Basis der Monte-Carlo-Simulation bzw. eines anderen geeigneten Bewertungsmodells ermittelte beizulegende Zeitwert wird an jedem Bilanzstichtag sowie am Auszahlungstag neu ermittelt. Jede Änderung des beizulegenden Zeitwerts ist aufwandswirksam zu berücksichtigen. Am Auszahlungstag entspricht der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit dem Betrag, der an die betroffenen Mitarbeiter zu leisten ist.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode für alle am Bilanzstichtag bestehenden steuerbaren temporären Differenzen zwischen den Werten der IFRS-Konzernbilanz und den Steuerwerten der Einzelgesellschaften.
Latente Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die im Zeitpunkt der Begleichung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswerts gelten. Ihre Einbuchung ist erfolgswirksam, es sei denn, die temporäre Differenz hat sich direkt im Eigenkapital ausgewirkt.
Passive latente Steuern werden für alle steuerbaren temporären Differenzen angesetzt. Ausgenommen sind temporäre Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder aus der erstmaligen Erfassung von anderen Vermögenswerten oder Schulden, die nicht aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren und deren Erfassung weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahreserfolg beeinflusst.
Die aktiven latenten Steuern umfassen neben Steuervorteilen aus abzugsfähigen temporären Differenzen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben. Keine Berücksichtigung finden abzugsfähige temporäre Differenzen bei Vermögenswerten oder Schulden, die nicht aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren und deren Erfassung im Zugangszeitpunkt weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahreserfolg beeinflusst.
Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit es wahrscheinlich ist, dass verrechenbare steuerbare Gewinne im Zeitpunkt der Umkehr der abzugsfähigen temporären Differenzen zur Verfügung stehen bzw. Verlustvorträge innerhalb eines überschaubaren Zeitraums genutzt werden können. Aktivierte latente Steuern werden an jedem Bilanzstichtag geprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steuerminderungsanspruch verwendet werden kann. Nicht angesetzte aktive latente Steuern werden an jedem Bilanzstichtag geprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis ihre Realisierung ermöglichen wird.
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden verrechnet, wenn ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche mit den tatsächlichen Steuerschulden besteht und wenn sich die aktiven und passiven latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Altersvorsorge | 288.273 | 311.144 |
| Vermögensmanagement | 78.539 | 71.559 |
| Krankenversicherung | 61.273 | 46.487 |
| Sachversicherung | 27.882 | 26.488 |
| Finanzierung | 12.196 | 12.609 |
| Übrige Beratungsvergütungen | 4.006 | 4.122 |
| Summe Provisionserlöse | 472.169 | 472.408 |
| Erlöse aus dem Zinsgeschäft | 25.154 | 31.367 |
| Gesamt | 497.322 | 503.775 |
[Tabelle 53]
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Weiterbelastungen an Handelsvertreter | 7.424 | 7.800 |
| Erträge aus der Bilanzierung von Aktivwerten aus Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpflichtungen |
– | 3.888 |
| Erträge aus Beteiligungen | 3.236 | 1.941 |
| Auflösung von Wertminderungen/Eingänge auf abgeschriebene Forderungen | 2.984 | 1.854 |
| Erträge aus der Auflösung abgegrenzter Verpflichtungen | 2.222 | 1.846 |
| Geschäftsführungsvergütung | 1.807 | 1.797 |
| Mieterträge | 1.351 | 1.252 |
| Erträge aufgrund der Anpassung variabler Kaufpreisverbindlichkeiten | – | 942 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 1.469 | 890 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 434 | 479 |
| Erträge aus Wertpapieren des Beteiligungsprogramms | 269 | 239 |
| Übrige sonstige Erträge | 4.063 | 5.441 |
| Gesamt | 25.259 | 28.368 |
[Tabelle 54]
Der Unterposten "Weiterbelastungen an Handelsvertreter" umfasst unter anderem Erträge aus der Vermietung von Notebooks und der Weiterbelastung anderer Sachkosten.
Die Rückdeckungsversicherungen erfüllen seit 2o1o die Voraussetzungen für Planvermögen, so dass in der Bilanz nunmehr eine Saldierung der Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen mit den entsprechenden Pensionsrückstellungen erfolgt. Versicherungsbeiträge, Erträge aus Planvermögen und der laufende Dienstzeitaufwand werden insgesamt in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die "Erträge aus Beteiligungen" resultieren größtenteils aus Auslandsgesellschaften.
Der Posten "Auflösung von Wertminderungen/Eingänge auf abgeschriebene Forderungen" bezieht sich auf die Posten "Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft" sowie "Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte". Dem stehen Wertminderungen auf Forderungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber.
Der Posten "Geschäftsführungsvergütungen" enthält Ergebnisvorabzuweisungen aus Geschäftsführungstätigkeiten für Private-Equity-Gesellschaften.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft enthalten im Wesentlichen die Provisionen und sonstigen Vergütungskomponenten für die selbstständigen MLP-Berater.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente | 8.503 | 11.992 |
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente | 222 | 70 |
| Veränderung Fair-Value-Bewertung | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente | 346 | 194 |
| Gesamt | 9.071 | 12.256 |
[Tabelle 55]
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 91.017 | 94.406 |
| Soziale Abgaben | 12.178 | 12.798 |
| Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 2.679 | 4.184 |
| Gesamt | 105.874 | 111.387 |
[Tabelle 56]
Die Personalaufwendungen umfassen im Wesentlichen Löhne und Gehälter, Bezüge und sonstige Vergütungen für Mitarbeiter. Die sozialen Abgaben beinhalten die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Abgaben wie zum Beispiel die Beiträge zur Sozialversicherung. Die Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten überwiegend Arbeitgeberanteile zur betrieblichen Zusatzversorgung.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.710 | 11.331 |
| Sachanlagen | 5.870 | 6.507 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | 267 | 268 |
| 15.848 | 18.106 | |
| Wertminderungen | ||
| Sachanlagen | 0 | 14 |
| 0 | 14 | |
| Gesamt | 15.848 | 18.120 |
| [Tabelle 57] |
Die Entwicklungen der langfristigen Vermögenswerte sind in Anhangangabe 17 (Immaterielle Vermögenswerte), in Anhangangabe 18 (Sachanlagen) und in Anhangangabe 19 (Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie) dargestellt.
| 14 Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| EDV-Betrieb | 48.471 | 44.750 |
| Miete und Leasing | 16.065 | 18.957 |
| Beratung | 14.307 | 18.212 |
| Verwaltungsbetrieb | 14.071 | 14.581 |
| Fremdleistungen Bankgeschäft | 7.643 | 8.027 |
| Repräsentation und Werbung | 7.014 | 10.234 |
| Abschreibungen/Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögensgegenstände |
5.281 | 4.085 |
| Aufwand Handelsvertreter | 5.153 | 5.547 |
| Beiträge und Gebühren | 4.997 | 5.715 |
| Aus- und Weiterbildung | 4.086 | 4.134 |
| Abschreibungen/Wertminderungen auf sonstige Forderungen Kunden Bankgeschäft | 4.081 | 3.494 |
| Reisekosten | 3.886 | 4.824 |
| Versicherungsbeiträge | 2.957 | 6.378 |
| Bewirtung | 2.940 | 3.260 |
| Instandhaltung | 1.745 | 2.028 |
| Prüfung | 1.136 | 956 |
| Sonstige Personalkosten | 1.108 | 1.176 |
| Aufwand aus Abgang Anlagevermögen | 68 | 460 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 12.359 | 9.129 |
| Gesamt | 157.368 | 165.947 |
[Tabelle 58]
Die Kosten des EDV-Betriebs bestehen im Wesentlichen aus IT-Service- und Rechenzentrumsleistungen, welche von einem externen Dienstleister bereitgestellt werden. Die Beratungskosten setzen sich zusammen aus Steuerberatungs-, Rechtsberatungs- sowie allgemeinen und EDV-Beratungskosten. In 2oo9 waren einmalige Aufwendungen zur Übernahmeabwehr enthalten. Die Aufwendungen des Verwaltungsbetriebs enthalten Kosten des Gebäudebetriebs, Bürokosten sowie Kommunikationskosten. Die Fremdleistungen Bankgeschäft beinhalten im Wesentlichen Kosten der Wertpapierabwicklung und Transaktionskosten im Zusammenhang mit der MLP-Kreditkarte. Die Aufwendungen für Repräsentation und Werbung beinhalten Kosten für Medienpräsenz und Kundeninformation. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögensgegenstände enthalten die Risikovorsorge auf Forderungen gegen Handelsvertreter. Der Aufwand Handelsvertreter umfasst den Aufwand für ausgeschiedene sowie den Ausbildungszuschuss für junge Berater. Die Versicherungsbeiträge sind im Berichtsjahr mit den Erträgen aus der Rückdeckung von Pensionsverpflichtungen saldiert ausgewiesen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Fremdleistungen, Pkw-Kosten, Spenden sowie Fachliteratur. Darüber hinaus sind Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Beteiligungsprogramm für Handelsvertreter und Mitarbeiter enthalten.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Erlöse der MLP Hyp GmbH, Schwetzingen | 7.675 | 4.835 |
| Ergebnis der MLP Hyp GmbH, Schwetzingen | 1.947 | 739 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen | 1.265 | 368 |
| [Tabelle 59] |
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 6.282 | 7.820 |
| Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten | –5.083 | –9.709 |
| Aufzinsung von Pensionsrückstellungen | –1.060 | –527 |
| Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen | –110 | –110 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –6.254 | –10.346 |
| Finanzergebnis | 28 | –2.526 |
[Tabelle 60]
Der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Zinsen für liquide Mittel. Der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf gesunkene Ausschüttungen an die anderen Gesellschafter der Feri Finance AG zurückzuführen, die sich auf 653 T€ (Vorjahr: 2.368 T€) belaufen, sowie auf entfallene Zinsen auf Steuerverbindlichkeiten, die im Vorjahr aufgrund einer Betriebsprüfung angefallen sind. Dem gegenüber stehen höhere Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 1.277 T€ (Vorjahr: 35 T€).
| Geschäfts oder |
Software | Software | Geleistete Anzahlungen und begonnene |
Übrige immaterielle Vermögens |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Firmenwert | (selbst erstellt) | (erworben) | Entwicklungen | werte | Gesamt |
| Anschaffungskosten | ||||||
| Stand 1.1.2009 | 98.798 | 15.953 | 75.751 | 520 | 39.037 | 230.059 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 4.272 | – | 2.227 | – | 8.402 | 14.901 |
| Anpassung Kaufpreisallokation | –11.304 | – | – | – | – | –11.304 |
| Zugänge | – | 463 | 448 | 1.478 | 5 | 2.395 |
| Abgänge | – | – | – | –199 | –40 | –239 |
| Umbuchungen | – | – | 1.720 | –1.720 | – | 0 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | – | – | –3 | – | – | –3 |
| Stand 31.12.2009 | 91.766 | 16.417 | 80.143 | 80 | 47.404 | 235.810 |
| Zugänge | – | 434 | 370 | 1.432 | 37 | 2.273 |
| Abgänge | –536 | – | –29 | – | –82 | –647 |
| Umbuchungen | – | – | 31 | –31 | – | 0 |
| Stand 31.12.2010 | 91.229 | 16.851 | 80.515 | 1.482 | 47.359 | 237.436 |
Wertminderungen
| Stand 1.1.2009 | 3 | 15.024 | 48.843 | – | 3.767 | 67.637 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Änderung Konsolidierungskreis | – | – | 665 | – | 81 | 746 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | 787 | 8.198 | – | 2.346 | 11.331 |
| Wertminderungen | – | – | 0 | – | – | 0 |
| Zuschreibungen | – | – | –41 | – | – | –41 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | – | – | –3 | – | – | –3 |
| Stand 31.12.2009 | 3 | 15.811 | 57.664 | – | 6.194 | 79.671 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | 482 | 6.868 | – | 2.361 | 9.710 |
| Abgänge | – | – | –20 | – | –82 | –102 |
| Stand 31.12.2010 | 3 | 16.293 | 64.511 | – | 8.473 | 89.280 |
| Buchwert 1.1.2009 | 98.795 | 929 | 26.907 | 520 | 35.270 | 162.422 |
| Buchwert 31.12.2009 | 91.763 | 605 | 22.480 | 80 | 41.210 | 156.138 |
| Buchwert 1.1.2010 | 91.763 | 605 | 22.480 | 80 | 41.210 | 156.138 |
| Buchwert 31.12.2010 | 91.227 | 558 | 16.004 | 1.482 | 38.886 | 148.157 |
[Tabelle 61]
Die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte beinhalten Entwicklungskosten für selbst erstellte Software. Im Geschäftsjahr 2o1o erfüllten alle angefallenen Entwicklungskosten die Aktivierungskriterien nach IAS 38.57 (2o1o: 434 T€; 2oo9: 479 T€).
Die übrigen erworbenen immateriellen Vermögenswerte umfassen unter anderem Kundenbeziehungen, Auftragsbestände, Lizenzen und ähnliche Rechte.
Die Zeile "Änderung Konsolidierungskreis" beinhaltet im Vorjahr den Erwerb sämtlicher Anteile an der ZSH. Im Geschäftsjahr 2o1o bestand, wie bereits im Vorjahr, kein Abwertungsbedarf für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte (siehe Anhangangabe 6).
Die Zeile "Anpassung Kaufpreisallokation" zeigt Veränderungen aufgrund der Anpassung variabler Kaufpreiskomponenten (siehe Anhangangabe 6).
Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte der fortzuführenden Geschäftsbereiche sind in Anhangangabe 13 dargestellt. In den aufgegebenen Geschäftsbereichen sind im Geschäftsjahr weder planmäßige Abschreibungen noch Wertminderungen angefallen (Vorjahr: 1 T€)
Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen bestehen für immaterielle Vermögenswerte nicht. Am 31. Dezember 2o1o bestehen keine vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten.
| Anschaffungskosten Stand 1.1.2009 81.752 63.442 456 145.650 Änderung Konsolidierungskreis 4.121 2.340 – 6.461 Zugänge 249 1.196 162 1.607 Abgänge –415 –2.181 –231 –2.828 Umbuchungen 357 27 –384 0 Umgliederung IFRS 5-Sachverhalte –87 –117 – –204 Stand 31.12.2009 85.976 64.707 4 150.686 Zugänge 115 1.129 386 1.630 Abgänge –797 –2.107 – –2.904 Umbuchungen 289 8 –297 0 Stand 31.12.2010 85.583 63.737 92 149.412 Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1.1.2009 21.545 43.696 – 65.241 Änderung Konsolidierungskreis 603 1.766 – 2.369 Planmäßige Abschreibungen 2.282 4.228 – 6.510 Wertminderungen 83 78 – 160 Abgänge –302 –1.869 – –2.171 Umgliederung IFRS 5-Sachverhalte –87 –117 – –204 Stand 31.12.2009 24.123 47.782 – 71.905 Planmäßige Abschreibungen 2.192 3.678 – 5.870 Wertminderungen – 0 – 0 Abgänge –783 –1.984 – –2.767 Umbuchungen 1 –1 – 0 Stand 31.12.2010 25.534 49.475 – 75.009 Buchwert 1.1.2009 60.206 19.746 456 80.409 Buchwert 31.12.2009 61.853 16.925 4 78.781 Buchwert 1.1.2010 61.853 16.925 4 78.781 Buchwert 31.12.2010 60.049 14.262 92 74.403 |
Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | und Bauten | ausstattung | im Bau | Gesamt | |
[Tabelle 62]
Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche sind in Anhangangabe 13 dargestellt. In den aufgegebenen Geschäftsbereichen sind im Geschäftsjahr weder planmäßige Abschreibungen noch Wertminderungen angefallen. Im Vorjahr entfielen auf die aufgegebenen Geschäftsbereiche planmäßige Abschreibungen in Höhe von 3 T€ und Wertminderungen in Höhe von 147 T€.
Verfügungsbeschränkungen oder Verpfändungen bestehen für Sachanlagen nicht. Vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen belaufen sich am 31. Dezember 2o1o auf 9 T€.
| Alle Angaben in T€ | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie |
|---|---|
| Anschaffungskosten | |
| Stand 1.1.2009 | 25.033 |
| Stand 31.12.2009 | 25.033 |
| Zugänge | 14 |
| Stand 31.12.2010 | 25.047 |
| Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | |
| Stand 1.1.2009 | 13.333 |
| Planmäßige Abschreibungen | 268 |
| Stand 31.12.2009 | 13.601 |
| Planmäßige Abschreibungen | 267 |
| Stand 31.12.2010 | 13.868 |
| Buchwert 1.1.2009 | 11.700 |
| Buchwert 31.12.2009 | 11.432 |
| Buchwert 1.1.2010 | 11.432 |
| Buchwert 31.12.2010 | 11.178 |
| [Tabelle 63] |
Bei der vom Konzern als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie handelt es sich um ein Büround Verwaltungsgebäude, das im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses vermietet ist. Der Nutzungswert beträgt zum 31. Dezember 2o1o 11.132 T€ (Vorjahr: 11.468 T€). Seine Ermittlung erfolgte nach dem Ertragswertverfahren für die baulichen Anlagen und nach dem Vergleichswertverfahren für Grund und Boden.
Zur Ermittlung des Bodenwerts wurde der Bodenrichtwert unter Berücksichtigung des abgeleiteten GFZ-Koeffizienten gemäß der Auskunft des örtlichen Gutachterausschusses zugrunde gelegt. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich keine Änderung.
Die Ermittlung des Ertragswerts basiert auf einer Schätzung des nachhaltig erzielbaren Ertrags. Unter Würdigung der spezifischen Lage der Immobilie sowie der geschätzten Entwicklung des Mietzinses am Standort für vergleichbare Objekte wurde der nachhaltige Jahresrohertrag gegenüber dem Vorjahr geringfügig reduziert. Der Liegenschaftszins wird mit 5,5% (Vorjahr 5,5%) angesetzt.
Die aus der Vermietung der vom Konzern als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie resultierenden Mieteinnahmen belaufen sich in 2o1o auf 1.261 T€ (Vorjahr: 1.252 T€). Die Aufwendungen für die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie betragen im Geschäftsjahr 2o1o 346 T€ (Vorjahr: 417 T€).
MLP als Leasinggeber obliegt die Verpflichtung zur Instandhaltung des Gebäudeäußeren sowie der technischen Anlagen und Einrichtungen.
Die Summe der Mindestleasingzahlungen aus dem unkündbaren Operating-Leasingverhältnis betragen:
| < 1 Jahr | >= 1 - < 5 Jahre | >= 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|
| 1.261 T€ | 4.731 T€ | 0 T€ | 5.992 T€ |
Die nach der Equity-Methode bewerteten Anteile betreffen ausschließlich den 49,8%-Anteil an der MLP Hyp GmbH und haben sich wie folgt entwickelt:
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Anteil am 1.1. | 2.013 | 2.319 |
| Ausschüttungen | –368 | –674 |
| Anteiliges Ergebnis nach Steuern | 1.265 | 368 |
| Anteil am 31.12. | 2.910 | 2.013 |
[Tabelle 64]
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte der MLP Hyp GmbH | 5.887 | 4.405 |
| Schulden der MLP Hyp GmbH | 940 | 665 |
| Eigenkapital | 4.947 | 3.739 |
| Anteil MLP am Eigenkapital (49,8%) | 2.464 | 1.862 |
[Tabelle 65]
In dieser Darstellung sind die Bilanzposten "Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft" und "Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft" zusammengefasst.
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| Forderungen gegen Kreditinstitute | 460.023 | 25.000 | 485.023 | 485.701 | 12.500 | 498.201 |
| Forderungen gegen Kunden | 145.306 | 213.577 | 358.882 | 139.026 | 188.439 | 327.465 |
| Gesamt, brutto | 605.329 | 238.577 | 843.906 | 624.727 | 200.939 | 825.665 |
| Wertminderungen | –11.323 | –4.106 | –15.429 | –10.745 | –3.226 | –13.971 |
| Gesamt, netto | 594.005 | 234.471 | 828.476 | 613.982 | 197.712 | 811.694 |
[Tabelle 66]
Die Forderungen gegen Kunden betreffen im Wesentlichen ausgereichte Darlehen, Kontokorrent- und Kreditkartenforderungen.
| Davon finanzi | Finanzielle Vermögens werte zum 31.12.2010, die weder |
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2010, die nicht einzelwertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig sind |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert | elle Vermö genswerte zum |
einzelwert gemindert noch |
||||
| Alle Angaben in T€ | zum 31.12.2010 | 31.12.2010 | überfällig sind | < 90 Tage | 90-180 Tage | > 180 Tage |
| Forderungen gegen Kunden | 358.882 | 358.882 | 348.726 | 1.415 | 155 | 767 |
| Gesamt | 358.882 | 358.882 | 348.726 | 1.415 | 155 | 767 |
[Tabelle 67]
| Bruttowert | Davon finanzi elle Vermö genswerte zum |
Finanzielle Vermögens werte zum 31.12.2009, die weder einzelwert gemindert noch |
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2009, die nicht einzelwertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig sind |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | zum 31.12.2009 | 31.12.2009 | überfällig sind | < 90 Tage | 90-180 Tage | > 180 Tage |
| Forderungen gegen Kunden | 327.465 | 327.465 | 316.518 | 3.554 | 397 | 2.121 |
| Gesamt | 327.465 | 327.465 | 316.518 | 3.554 | 397 | 2.121 |
[Tabelle 68]
Forderungen gegen Kunden aufgrund ausgereichter Darlehen sind in der Regel mit Grundpfandrechten (47.584 T€), Pfandrechten überwiegend an Wertpapieren (14.o2o T€) oder Abtretungen (12.287 T€) besichert. Forderungen aus laufenden Konten und Kreditkarten sind regelmäßig nicht besichert. Hinsichtlich des weder einzelwertgeminderten noch überfälligen Bestands an Forderungen aus dem Bankgeschäft deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Forderungen aus dem Bankgeschäft, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, bestanden am Abschlussstichtag in Höhe von 251 T€ (Vorjahr: 25o T€).
Im Geschäftsjahr wurden aufgrund des Ausfalls von Schuldnern in Höhe von 1.853 T€ (Vorjahr: 1.717 T€) finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte erworben, die als Sicherung für ausgereichte Kredite und Forderungen dienten. Der Buchwert dieser Vermögenswerte betrug zum Abschlussstichtag 1.853 T€ (Vorjahr: 1.717 T€). Bei den Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus in Anspruch genommenen Lebensversicherungen.
Überfällige nicht einzelwertgeminderte Forderungen sind mit banküblichen Sicherheiten unterlegt. Einzelwertgeminderte Forderungen sind mit banküblichen Sicherheiten in Höhe von 1.549 T€ (Vorjahr: 1.951 T€) abgesichert.
Für Adressenausfallrisiken wurden 5.667 T€ (Vorjahr: 4.685 T€) als Einzelwertminderung sowie 9.763 T€ (Vorjahr: 9.287 T€) als Wertminderung auf Portfoliobasis berücksichtigt. Neben der aktivisch von den Forderungen abgesetzten Risikovorsorge in Höhe von 15.429 T€ (Vorjahr: 13.971 T€) enthält der Bestand der Risikovorsorge im Kreditgeschäft Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von 1.572 T€ (Vorjahr: 1.864 T€). Die gesamte Risikovorsorge beträgt damit 17.oo1 T€ (Vorjahr: 15.835 T€).
| Einzelwertminderung | Wertminderung auf Portfoliobasis |
Rückstellungen | Gesamt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 |
| Stand 1.1. | 4.685 | 3.751 | 9.287 | 9.390 | 1.864 | 1.614 | 15.835 | 14.754 |
| Zuführung/Umgliederung Auflösung/Verbrauch |
1.956 –974 |
1.143 –209 |
1.221 –745 |
478 –581 |
163 –456 |
746 –495 |
3.340 –2.174 |
2.367 –1.286 |
| Stand 31.12. | 5.667 | 4.685 | 9.763 | 9.287 | 1.572 | 1.864 | 17.001 | 15.835 |
| Davon Wertminderungen für Forderungen, die zu fortge führten Anschaffungskosten bewertet werden |
5.667 | 4.685 | 9.763 | 9.287 | 1.572 | 1.864 | 17.001 | 15.835 |
[Tabelle 69]
Die ergebniswirksamen Zuführungen zu den Wertminderungen von 2.92o T€ (Vorjahr: 2.367 T€) sowie Auflösungen von 1.169 T€ (Vorjahr: 1.265 T€) führten unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen von insgesamt 1.161 T€ (Vorjahr: 1.123 T€) zu einem Netto-Risikovorsorgeaufwand von 2.7o7 T€ (Vorjahr: 2.oo1 T€).
Das Gesamtvolumen der einzelwertgeminderten Forderungen beträgt 7.819 T€ (Vorjahr: 6.996 T€). Für ein Teilvolumen von 1.224 T€ (Vorjahr: 2.235 T€) beträgt die Wertminderung weniger als 5o% der Bruttoforderung, das übrige Volumen ist zu mehr als 5o% wertgemindert. Die Wertberichtigung beträgt 5.667 T€ (Vorjahr: 4.685 T€). Das entspricht einem Prozentsatz von 72% (Vorjahr: 67%).
Bei den Forderungen gegen Kreditinstitute handelt es sich im Wesentlichen um Termingelder. Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr betragen 46o.o23 T€ (Vorjahr: 485.7o1 T€), diejenigen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr 25.ooo T€ (Vorjahr: 12.5oo T€). Die Forderungen sind nicht besichert. Zum Abschlussstichtag bestehen keine wertgeminderten oder überfälligen Forderungen gegen Kreditinstitute.
Zusätzliche Angaben zu den Forderungen aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 38.
| Alle Angaben in T€ 2010 Zur Veräußerung verfügbar Wertpapiere 40.639 |
|
|---|---|
| 2009 | |
| 33.424 | |
| Beteiligungen 3.385 |
3.398 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere 83.379 |
45.385 |
| Kredite und Forderungen 125.284 |
110.183 |
| Gesamt 252.687 |
192.389 |
[Tabelle 70]
| (Fortgeführte) Anschaffungskosten |
Kumulierte nicht realisierte Gewinne |
Kumulierte nicht realisierte Verluste |
Marktwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| Gläubigerpapiere | ||||||||
| bis zu 1 Jahr | – | – | – | – | – | – | – | – |
| mehr als 1 Jahr und bis 5 Jahre | 22.888 | 16.582 | 129 | – | – | –1.975 | 20.651 | 14.659 |
| mehr als 5 Jahre | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Investmentfonds | – | 18.408 | 1.576 | 709 | –404 | –353 | 19.988 | 18.764 |
| Gesamt | 22.888 | 34.991 | 1.705 | 709 | –404 | –2.327 | 40.639 | 33.424 |
[Tabelle 71]
In der Berichtsperiode wurden nicht realisierte Gewinne in Höhe von 2.937 T€ (Vorjahr: o T€) und keine nicht realisierten Verluste (Vorjahr: 1.398 T€) erfolgsneutral im Eigenkapital "Marktbewertung Wertpapiere" erfasst. Die Realisation der Verluste aus der Marktbewertung der Wertpapiere trägt mit –3.771 T€ (Vorjahr: 1.o86 T€) zum Periodenergebnis bei.
Bei der Ermittlung der realisierten Gewinne und Verluste aus Wertpapieren und Investmentfonds wird unterstellt, dass Finanzanlagen in der Reihenfolge ihres Erwerbs veräußert werden.
| Fortgeführte Anschaffungskosten | Marktwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| Wertpapiere | ||||
| bis zu 1 Jahr | 13.646 | – | 12.936 | – |
| mehr als 1 Jahr und bis 5 Jahre | 57.234 | 45.385 | 58.744 | 46.066 |
| mehr als 5 Jahre | 12.500 | – | 12.450 | – |
| Gesamt | 83.379 | 45.385 | 84.131 | 46.066 |
| [Tabelle 72] |
Der beizulegende Zeitwert einzelner Wertpapiere kann vorübergehend unter den Buchwert sinken. Soweit dieser Rückgang nicht auf Bonitätsrisiken beruht, werden keine Wertminderungen für diese Wertpapiere erfasst.
Die Ausleihungen betragen 125.284 T€ (Vorjahr: 11o.183 T€). Davon haben 125.284 T€ (Vorjahr: 7o.183 T€) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Der Deutsche WertpapierService Bank AG wurde ein Wertpapier in Höhe von 1.o35 T€ mit einem Nominalbetrag von 1.ooo T€ als Sicherheit für Verbindlichkeiten aus der Wertpapierabwicklung verpfändet. Die übertragene Sicherheit kann erst dann vom Sicherungsnehmer verwertet werden, wenn die MLP Finanzdienstleistungen AG dauerhaft ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt.
Bei der Deutschen Bundesbank sind für eine mögliche Inanspruchnahme von Liquiditätsfazilitäten marktfähige Wertpapiere als notenbankfähige Sicherheit in Höhe von 33.9o3 T€ mit einem Nominalbetrag von 33.75o T€ hinterlegt.
Weitere Angaben zu den Finanzanlagen finden sich in Anhangangabe 38.
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 61.740 | – | 61.740 | 63.000 | – | 63.000 |
| Forderungen gegen Handelsvertreter | 11.655 | 23.157 | 34.812 | 13.051 | 23.264 | 36.315 |
| Geleistete Anzahlungen | 12.975 | – | 12.975 | 20.041 | – | 20.041 |
| Zinsderivate | 506 | – | 506 | – | 1.358 | 1.358 |
| Kaufpreisforderung MLP Finanzdienstleistungen AG, Österreich |
2.422 | 3.913 | 6.336 | – | 7.404 | 7.404 |
| Andere Vermögenswerte | 20.656 | 618 | 21.274 | 18.049 | 649 | 18.698 |
| Gesamt, brutto | 109.955 | 27.688 | 137.643 | 114.141 | 32.676 | 146.817 |
| Wertminderung | –3.747 | –11.897 | –15.644 | –3.778 | –10.951 | –14.729 |
| Gesamt, netto | 106.208 | 15.791 | 121.999 | 110.363 | 21.725 | 132.088 |
[Tabelle 73]
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherungsgesellschaften. Sie sind in der Regel nicht verzinslich und haben ein Zahlungsziel von durchschnittlich 3o Tagen.
Forderungen gegen Handelsvertreter betreffen MLP-Berater und Geschäftsstellenleiter.
Bei den geleisteten Anzahlungen handelt es sich um die Abgrenzung vorschüssig an selbstständige Handelsvertreter gezahlter Folgeprovisionen aus fondsgebundenen Lebensversicherungsverträgen.
Die Kaufpreisforderung aus dem Verkauf der Anteile an der MLP Finanzdienstleistungen AG, Österreich, besteht gegenüber der AFSH GmbH, einer Tochtergesellschaft der Aragon AG. Weitere Informationen zum Kaufpreis enthält Anhangangabe 36.
Die anderen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Forderungen und Ertragsteuerforderungen in Höhe von 7.834 T€, die aus Ergebnissen der in 2oo9 abgeschlossenen Betriebsprüfung resultieren und im Zusammenhang mit den beendeten Auslandsaktivitäten der MLP Finanzdienstleistungen AG stehen. MLP geht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass dieser Betrag, gegebenenfalls nach Durchführung rechtlicher Schritte, von den Finanzbehörden zurückgefordert werden kann. Gegen die aus der Betriebsprüfung 2oo9 resultierenden Körperschaftsteuerbescheide hat MLP fristgerecht Einspruch eingelegt.
Alle Angaben in T€ 2010 2009 Wertminderungen am 1.1. 14.729 12.839 Inanspruchnahmen –2.071 –1.836 Zuführungen 4.998 4.089 Auflösungen –1.593 –364 Umgliederung anderer Bilanzposten –420 – Wertminderungen am 31.12. 15.644 14.729
Die Wertminderungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte haben sich wie folgt
entwickelt:
[Tabelle 74]
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte sind in der Regel nicht besichert. Hinsichtlich des weder einzelwertgeminderten noch überfälligen Bestands an sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, bestehen am Abschlussstichtag nicht.
| Bruttowert zum | Davon finanzielle Vermögens werte zum |
Finanzielle Vermögens werte zum 31.12.2010, die weder einzelwert gemindert noch |
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2010, die nicht einzelwertgemindert und in den folgenden |
Zeitbändern überfällig sind | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2010 | überfällig sind | < 90 Tage | 90-180 Tage | >180 Tage |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen Handelsvertreter Geleistete Anzahlungen |
61.740 34.812 12.975 |
61.740 34.812 12.975 |
58.418 24.069 12.975 |
1.698 359 – |
568 283 – |
842 236 – |
| Zinsderivate | 506 | 506 | 506 | – | – | – |
| Kaufpreisforderung MLP Finanz dienstleistungen AG, Österreich |
6.336 | 6.336 | 5.025 | – | 1.310 | – |
| Andere Vermögenswerte | 21.274 | 6.640 | 5.833 | – | – | 27 |
| Gesamt | 137.643 | 123.008 | 106.827 | 2.057 | 2.161 | 1.106 |
[Tabelle 75]
| Bruttowert zum | Davon finanzielle Vermögens werte zum |
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2009, die weder einzelwert gemindert noch |
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2009, die nicht einzelwertgemindert und in den folgenden |
Zeitbändern überfällig sind | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2009 | überfällig sind | < 90 Tage | 90-180 Tage | >180 Tage |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 63.000 | 63.000 | 60.204 | 1.575 | 89 | 920 |
| Forderungen gegen Handelsvertreter | 36.315 | 36.315 | 28.214 | 228 | 92 | 304 |
| Geleistete Anzahlungen | 20.041 | 20.041 | 20.041 | – | – | – |
| Zinsderivate | 1.358 | 1.358 | 1.358 | – | – | – |
| Kaufpreisforderung MLP Finanz dienstleistungen AG, Österreich |
7.404 | 7.404 | 7.404 | – | – | – |
| Andere Vermögenswerte | 18.698 | 5.334 | 4.432 | 3 | – | 127 |
| Gesamt | 146.817 | 133.453 | 121.654 | 1.805 | 181 | 1.350 |
[Tabelle 76]
In Fällen, in denen MLP die Zwangsvollstreckung betreibt bzw. bei denen ein Insolvenzverfahren droht oder bereits eröffnet ist, werden die betreffenden Forderungen in Höhe einer auf Erfahrungswerten basierenden Ausfallquote wertberichtigt. Entsprechendes gilt für Forderungen, die bestritten und rechtsanhängig sind. Das Gesamtvolumen der einzelwertgeminderten Forderungen beläuft sich zum 31. Dezember 2o1o auf 1o.858 T€ (Vorjahr: 8.462 T€). Für ein Teilvolumen von 732 T€ (Vorjahr: 349 T€) beträgt die Wertberichtigung weniger als 5o% der Bruttoforderung, das übrige Volumen wurde mit mehr als 5o% wertgemindert. Die Wertminderung beträgt insgesamt 9.979 T€ (Vorjahr: 7.746 T€). Das entspricht einem durchschnittlichen Wertberichtigungssatz von 92% (Vorjahr: 92%).
Weitere Informationen zu den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten enthält Anhangangabe 38.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | 26.621 | 34.651 |
| Bundesbankguthaben | 23.728 | 20.173 |
| Kassenbestand | 121 | 144 |
| Gesamt | 50.470 | 54.968 |
[Tabelle 77]
Die Entwicklung der Zahlungsmittel im Geschäftsjahr ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen.
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 107.878 | 107.878 |
| Kapitalrücklage | 142.184 | 142.184 |
| Marktbewertung Wertpapiere | 1.193 | –1.573 |
| Übriges Eigenkapital | 177.136 | 170.044 |
| Gesamt | 428.390 | 418.532 |
[Tabelle 78]
| Stückzahl | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 107.877.738 | 107.861.141 |
| Umtausch Wandelschuldverschreibungen | – | 16.597 |
| Stand 31.12. | 107.877.738 | 107.877.738 |
| [Tabelle 79] |
Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 1o7.877.738 (31. Dezember 2oo9: 1o7.877.738) Stückaktien der MLP AG zusammen. Im Geschäftsjahr 2o1o sind mangels Ausübung von Wandlungsrechten bis zum 31. Dezember 2o1o keine neuen Stückaktien ausgegeben worden. Insgesamt wurden durch Umtausch von Wandelschuldverschreibungen bisher 258.665 neue Stückaktien ausgegeben. Für weitere Angaben zu den aktienbasierten Vergütungen verweisen wir auf Anhangangabe 3o.
Die Hauptversammlung der MLP AG vom 28. Mai 2oo2 hat das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 1.7oo.ooo € durch Ausgabe von bis zu insgesamt 1.7oo.ooo neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1 € je Aktie bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund des gefassten Ermächtigungsbeschlusses von der Gesellschaft ausgegeben werden. Die Ausgabe der Aktien an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen erfolgt zu dem im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2oo2 festgelegten Modus zur Bestimmung des Wandlungspreises.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2o. Mai 2o1o ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19. Mai 2o15 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrmals gegen Baroder Sacheinlagen um bis zu 22.ooo.ooo € zu erhöhen. Dieser Beschluss ersetzt denjenigen der Hauptversammlung vom 31. Mai 2oo6.
In der Kapitalrücklage werden Unterschiedsbeträge zwischen dem Ausübungspreis für die Wandlungsrechte und dem Nennwert der ausgegebenen Anteile ausgewiesen.
Die Rücklage enthält nicht realisierte Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren unter Berücksichtigung von latenten Steuern.
Das übrige Eigenkapital umfasst die thesaurierten Ergebnisse des MLP-Konzerns und die kumulierte Währungsumrechnungsdifferenz.
Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 32.363 T€ (Vorjahr: 26.969 T€) für das Geschäftsjahr 2o1o vor. Dies entspricht o,3o € (Vorjahr: o,25 € je Aktie).
Die Pensionsrückstellungen betragen zum 31. Dezember 2o1o 14.412 T€ (Vorjahr: 16.19o T€) und werden in Anhangangabe 31 näher erläutert. Die übrigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| 8.135 | 7.624 | 15.759 | 8.246 | 7.675 | 15.921 |
| 10.824 | – | 10.824 | 10.360 | – | 10.360 |
| 2.034 | 906 | 2.939 | – | 1.983 | 1.983 |
| 1.387 | 435 | 1.822 | 742 | 1.122 | 1.864 |
| 526 | 475 | 1.001 | 988 | 784 | 1.772 |
| 2.219 | – | 2.219 | 1.577 | – | 1.577 |
| 141 | 477 | 618 | 198 | 495 | 693 |
| 44 | 379 | 423 | 201 | 297 | 498 |
| 111 | – | 111 | 118 | – | 118 |
| 1.403 | 428 | 1.831 | 1.005 | 403 | 1.409 |
| 26.824 | 10.724 | 37.548 | 23.435 | 12.759 | 36.194 |
[Tabelle 80]
| Alle Angaben in T€ | 1.1.2010 | Verbrauch | Auflösung | Aufzinsung | Zuführung | Saldierung | 31.12.2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stornorisiken | 15.921 | –1.064 | – | 343 | 560 | – | 15.759 |
| Bonusprogramme | 10.360 | –10.275 | –85 | – | 10.824 | – | 10.824 |
| Aktienbasierte Vergütungen | 1.983 | – | –580 | 12 | 1.524 | – | 2.939 |
| Kreditgeschäft | 1.864 | –91 | –48 | 1 | 96 | – | 1.822 |
| Mieten | 1.772 | –708 | –536 | 17 | 455 | – | 1.001 |
| Prozessrisiken/-kosten | 1.577 | –495 | –492 | – | 1.630 | – | 2.219 |
| Altersteilzeit | 693 | –220 | –1 | 22 | 561 | –438 | 618 |
| Jubiläum | 498 | – | –75 | – | 1 | – | 423 |
| Vermögensschäden | 118 | –21 | –44 | – | 58 | – | 111 |
| Übrige | 1.409 | –342 | –24 | 1 | 788 | – | 1.831 |
| Gesamt | 36.194 | –13.217 | –1.885 | 396 | 16.498 | –438 | 37.548 |
Die übrigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
[Tabelle 81]
Die Rückstellungen für Stornorisiken tragen dem Risiko einer Rückerstattung vereinnahmter Provisionen infolge des vorzeitigen Wegfalls vermittelter Versicherungsverträge Rechnung.
Rückstellungen für Bonusprogramme und aktienbasierte Vergütungen werden für Anreizvereinbarungen sowie zur Beteiligung am Unternehmenserfolg für Vorstände, Mitarbeiter und selbstständige Handelsvertreter gebildet.
In dieser Darstellung sind die Bilanzposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft" und "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft" zusammengefasst.
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 819.038 | 256 | 819.294 | 750.027 | 256 | 750.282 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.399 | 14.992 | 16.391 | 51 | 20.723 | 20.774 |
| Gesamt | 820.437 | 15.248 | 835.685 | 750.078 | 20.979 | 771.057 |
[Tabelle 82]
Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft von 771.o57 T€ auf 835.685 T€ resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg von Kundeneinlagen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten bestehen zum 31. Dezember 2o1o in Höhe von 12.2o8 T€ (Vorjahr: 11.196 T€).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bzw. gegenüber anderen Kreditinstituten enthalten keine größeren Einzelbeträge.
Weitere Angaben zu den Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 38.
| 31.12.2010 | 31.12.2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Kurzfristig | Langfristig | Summe | Kurzfristig | Langfristig | Summe |
| Kaufpreisverbindlichkeit Feri Finance AG | 51.429 | – | 51.429 | – | 52.782 | 52.782 |
| Kaufpreisverbindlichkeit Property Funds Research Ltd. |
112 | – | 112 | 144 | 648 | 792 |
| Kaufpreisverbindlichkeit ZSH GmbH Finanzdienstleistungen |
769 | – | 769 | 724 | 381 | 1.105 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern | 48.273 | 2.717 | 50.991 | 53.199 | 2.040 | 55.239 |
| Erhaltene Anzahlungen | 23.881 | – | 23.881 | 32.689 | – | 32.689 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
19.208 | – | 19.208 | 27.589 | – | 27.589 |
| Zinsderivate | 1.217 | 306 | 1.523 | – | 3.713 | 3.713 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 3.050 | – | 3.050 | 5.633 | – | 5.633 |
| Wandelschuldverschreibungen | 435 | – | 435 | 893 | – | 893 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6 | – | 6 | 1.923 | 2.172 | 4.095 |
| Verbindlichkeiten aus sozialen Abgaben | 30 | – | 30 | 33 | – | 33 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 21.595 | 4.687 | 26.282 | 23.011 | 4.240 | 27.251 |
| Gesamt | 170.007 | 7.710 | 177.716 | 145.838 | 65.978 | 211.816 |
[Tabelle 83]
Zur Kaufpreisverbindlichkeit aus den Erwerben der Anteile an der Feri Finance AG, der Property Funds Research Ltd. und der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen verweisen wir auf Anhangangabe 6.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern resultieren aus offenen Provisionsansprüchen. Sie sind in der Regel unverzinslich und durchschnittlich bis zum 15. des auf die Abrechnung mit dem Versicherungsunternehmen folgenden Monats fällig.
Bei den erhaltenen Anzahlungen handelt es sich um vorschüssig vereinnahmte Folgeprovisionen aus fondsgebundenen Lebensversicherungsverträgen.
MLP hat vereinbarte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 65.8oo T€.
Der Unterposten "Sonstige Verbindlichkeiten" umfasst Provisionseinbehalte für den Stornoausfall gegenüber MLP-Beratern in Höhe von 8.o95 T€ (Vorjahr: 7.682 T€). Provisionseinbehalte werden verzinst. Ihre Laufzeit ist weitgehend unbestimmt.
Angaben zu den Verbindlichkeiten aus Wandelschuldverschreibungen finden sich in Anhangangabe 3o, weitere Angaben zu den anderen Verbindlichkeiten in Anhangangabe 38.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist das Ergebnis von Zahlungsströmen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind. Ausgangsgröße zu seiner Ermittlung ist der Konzernjahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen zuzüglich des laufenden Ergebnisses und des Veräußerungsergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Bei der indirekten Ermittlung des Cashflows werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen sowie Währungsumrechnungen bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzposten können daher nur bedingt mit den entsprechenden Werten in den veröffentlichten Konzernbilanzen abgestimmt werden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um 18.5o6 T€ auf 9o.958 T€ gestiegen.
Die Zahlungsströme der Investitionstätigkeit umfassen in erster Linie Veränderungen des Anlagevermögens.
Die Finanzierungstätigkeit bildet die zahlungswirksamen Eigenkapitalveränderungen und Kreditaufnahmen/-rückzahlungen ab.
In der Kapitalflussrechnung sind auch die Zahlungsmittelzuflüsse bzw. -abflüsse aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten. Diese werden gesondert als "Davon-Vermerk" dargestellt.
Im Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.
| 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|
| 50.470 | 54.968 |
| 75.000 | 70.000 |
| –6 | –1.343 |
| 125.465 | 123.624 |
[Tabelle 84]
Die Forderungen der MLP Finanzdienstleistungen AG gegen Kreditinstitute werden nicht in den Finanzmittelbestand einbezogen. Sie sind Bestandteil des operativen Geschäftsbetriebs des Geschäftsfelds Bank und daher dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzurechnen.
Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2oo2 ist der Vorstand der MLP AG ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 28. Mai 2oo7 einmalig oder mehrfach unverzinsliche Wandelschuldverschreibungen bis zu einem Gesamtnennbetrag des bestehenden bedingten Kapitals von 1.7oo.ooo € zu begeben.
Die Gesellschaft hat in den Jahren 2oo2 bis 2oo5 als Teil des MLP-Incentive-Programms 2oo2 für Mitglieder des Vorstands, Mitglieder der Geschäftsführung und Arbeitnehmer von MLP, als selbstständige Handelsvertreter tätige MLP-Berater und Arbeitnehmer von mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15ff. AktG verbundenen Unternehmen unverzinsliche Inhaber-Wandelschuldverschreibungen begeben, die das Recht zum Bezug von Aktien der MLP AG verbriefen.
Die Wandelschuldverschreibungen sind in jeweils untereinander gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 1 € aufgeteilt und haben eine Laufzeit von maximal sechs Jahren (davon drei Jahre Wartezeit und drei Jahre Ausübungszeitraum). Das Wandlungsrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der Schlusskurs der Aktie der MLP AG im Xetra-Handel (bzw. in einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem an der Wertpapierbörse Frankfurt/Main) während der Wartezeit mindestens einmal 13o% des Basispreises erreicht (Ausübungshürde). Der Basispreis entspricht dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der Aktie der MLP AG im Xetra-Handel während der letzten fünf Handelstage, die der jeweiligen Beschlussfassung des Vorstands der MLP AG über die Ausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen an die Berechtigten vorausgehen. Bei Ausübung wird jede Teilschuldverschreibung im Nennbetrag von 1 € in eine neue Stückaktie der MLP AG umgetauscht.
Die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo4 ausgegebene dritte Tranche wurde in 2oo7 erreicht. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen waren während des Ausübungszeitraums vom 17. August 2oo7 bis zum 16. August 2o1o berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen.
Die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo5 ausgegebene vierte Tranche wurde in 2oo6 erreicht. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen sind während des Ausübungszeitraums vom 16. August 2oo8 bis zum 15. August 2o11 berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen.
Im Geschäftsjahr 2o1o wurden keine Wandlungsrechte (Vorjahr: 16.597 Wandlungsrechte) ausgeübt. Insgesamt hat sich das bedingte Kapital mit 1.441.335 € nicht verändert.
Kündigungsrechte stehen ausschließlich den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen zu und können nur geltend gemacht werden, wenn sich der Emittent in Insolvenz oder Liquidation befindet.
Den beizulegenden Zeitwert der Wandlungsrechte schätzt MLP zum Zeitpunkt der Gewährung auf Basis der jeweiligen Ausgabebedingungen unter Anwendung der Black-Scholes-Formel. Der Aufwand für die erhaltenen Leistungen wird über den erwarteten Erdienungszeitraum erfasst. Die Verbindlichkeit aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen erfasst MLP im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt nach der Effektivzinsmethode.
Der Buchwert der Schuld aus den ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen beträgt zum 31. Dezember 2o1o 435 T€ (Vorjahr: 893 T€).
Einzelheiten des Incentive-Programms enthält die nachstehende Tabelle:
| Tranche 2004 | Tranche 2005 | |
|---|---|---|
| Ausübungszeitraum | ||
| Beginn | 17.8.2007 | 16.8.2008 |
| Ende | 16.8.2010 | 15.8.2011 |
| Nennbetrag (€) | 1,00 | 1,00 |
| Ausübungspreise (€) | 12,40 | 13,01 |
| Gezeichnete Wandelschuldverschreibungen (€ bzw. Stück) | 677.042 | 577.806 |
| davon gewandelt bis 31.12.2009 (€ bzw. Stück) | 30.961 | 25.018 |
| davon insgesamt zurückgezahlt bis 31.12.2009 (€ bzw. Stück) | 155.498 | 86.234 |
| Wandelschuldverschreibungen ausstehend zum 31.12.2009 (€ bzw. Stück) | 490.583 | 466.554 |
| davon Vorstand (€ bzw. Stück) | 32.300 | – |
| Gewandelt in 2010 (€ bzw. Stück) | – | – |
| Zurückgezahlt in 2010 (€ bzw. Stück) | 490.583 | 13.818 |
| Wandelschuldverschreibungen ausstehend zum 31.12.2010 (€ bzw. Stück) | 0 | 452.736 |
| davon Vorstand (€ bzw. Stück) | – | – |
| Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2007 (€) | 11,61 | – |
| Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2008 (€) | 13,08 | 13,35 |
| Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2009 (€) | 8,70 | – |
| Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2010 (€) | – | – |
| Parameter für den beizulegenden Zeitwert: | ||
| Dividendenrendite (%) | 2,34 | 2,37 |
| Erwartete Volatilität (%) | 47,75 | 31,49 |
| Risikoloser Zinssatz (%) | 3,56 | 2,86 |
| Antizipierte Restlaufzeit der Option (Jahre) | 0 | 0,63 |
[Tabelle 85]
Die erwartete Volatilität basiert auf der Annahme, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann. Die tatsächliche Volatilität kann von den getroffenen Annahmen abweichen.
In 2oo5 wurde erstmals ein Long Term Incentive-Programm ("LTI") aufgelegt, an dem neben den Vorständen unter anderem auch ausgewählte Führungskräfte des MLP-Konzerns beteiligt werden. Es handelt sich um einen kennzahlenbasierten Unternehmens-Performance-Plan, der sowohl das mehrjährige Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) als auch die Aktienkursentwicklung berücksichtigt. Dabei können so genannte Performance Shares (virtuelle Aktien) zugeteilt werden. Für die Vorstandsmitglieder erfolgt die Zuteilung durch den Aufsichtsrat. Die Auszahlung für die Tranche 2oo5 erfolgte in 2oo8, die Tranchen 2oo6 und 2oo7 sind verfallen. Für die Tranchen der Geschäftsjahre 2oo8 bis 2o1o bemisst sich die Cash-Ausschüttung am dreifachen Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) des der Gewährung vorausgehenden Geschäftsjahres (Performance-Hürde). Erst ab der Erreichung dieser Performance-Hürde haben die Bezugsberechtigten einen Anspruch auf Barzahlung.
Das LTI-Programm sieht keinen Ausgleich durch Hingabe von Eigenkapitalinstrumenten vor.
Der zu erwartende Aufwand aus dem LTI-Programm wird unter Anwendung der Monte-Carlo-Simulation in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der virtuellen Optionen geschätzt. MLP aktualisiert die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts zu jedem Bilanzstichtag und zum Erfüllungsbetrag. Den erwarteten Gesamtaufwand aus dem Programm erfasst die Gesellschaft zeitanteilig über den Zeitraum bis zum erstmöglichen Ausübungstag der virtuellen Optionen durch ratierliche Einbuchung einer Verbindlichkeit.
Einzelheiten des LTI-Programms sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:
| Tranche 2008 | Tranche 2009 | Tranche 2010* | |
|---|---|---|---|
| Performance Shares bei Zuteilung (Stück) | 228.825 | 296.440 | 281.038 |
| davon Vorstand (Stück) | 122.983 | 177.866 | 147.650 |
| davon andere (Stück) | 105.842 | 118.574 | 133.388 |
| Performance Shares zum 31.12.2009 (Stück) | 228.825 | 296.440 | – |
| davon Vorstand (Stück) | 122.983 | 177.866 | – |
| davon andere (Stück) | 105.842 | 118.574 | – |
| Verfallene Performance Shares in 2010 | 36.290 | 39.526 | – |
| Ausbezahlte Performance Shares | – | – | – |
| Performance Shares zum 31.12.2010 (Stück) | 192.535 | 256.914 | 281.038 |
| davon Vorstand (Stück) | 86.693 | 138.340 | 147.650 |
| davon andere (Stück) | 105.842 | 118.574 | 133.388 |
| Parameter für den beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2010 | |||
| Dividendenrendite (%) | – | 4,19 | 4,55 |
| Erwartete Volatilität (%) | – | 24,7 | 43,61 |
| Risikoloser Zinssatz (%) | – | 1,29 | 1,55 |
| Antizipierte Restlaufzeit der Option (Jahre) | – | 1 | 2 |
| Parameter für den beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2009 | |||
| Dividendenrendite (%) | 2,47 | 2,69 | – |
| Erwartete Volatilität (%) | 58,94 | 50,8 | – |
| Risikoloser Zinssatz (%) | 1,24 | 1,79 | – |
| Antizipierte Restlaufzeit der Option (Jahre) | 1 | 2 | – |
*Vorbehaltlich des Aufsichtsratsbeschlusses. [Tabelle 86]
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung 2o1o erfasste Aufwand für das Long Term Incentive-Programm Tranche 2o1o beträgt 3oo T€ (Vorjahr: 535 T€). Zum 31.Dezember 2o1o wurde für das Long Term Incentive-Programm eine Rückstellung in Höhe von 3oo T€ (Vorjahr: 535 T€) ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2oo8 hat MLP ein Beteiligungsprogramm für Geschäftsstellenleiter, Consultants und Mitarbeiter aufgelegt, um diese dauerhaft und langfristig an die Gesellschaft zu binden. Das Programm sichert den Geschäftsstellenleitern und Consultants ausgehend von ihrem Vertriebserfolg in den Kernsparten Vorsorge, Krankenversicherung und Geldanlage und den Mitarbeitern in Abhängigkeit von Position und Bruttojahreseinkommen eine bestimmte Anzahl an virtuellen Aktien (Stock Appreciation Rights – SARs) zu. Die SARs der Tranche 2oo8 und 2oo9 wurden 2oo9 bzw. 2o1o zugeteilt. Bemessungszeitraum für die Bestimmung der Anzahl der zugeteilten SARs war das jeweils der Zuteilung vorausgegangene Kalenderjahr. Die SARs der Tranche 2o1o werden auf Basis des Kalenderjahres 2o1o in 2o11 zugeteilt. Die Gesamtlaufzeit einer jeden Tranche umfasst zwölf Jahre und ist in drei Phasen zu je vier Jahren unterteilt. Das erste Jahr der Phase 1 stellt den Bemessungszeitraum dar, aus welchem sich die Anzahl zuzuteilender virtueller Aktien ergibt. Zu Beginn des zweiten Laufzeitjahres erfolgt die Zuteilung der virtuellen Aktien. Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt frühestens am Ende der ersten Phase, d. h. drei Jahre nach der Zuteilung der SARs. Am Ende der ersten Phase kann sich der Berechtigte auch gegen eine Auszahlung der SARs und für die weitere Teilnahme in Phase 2 (Turbo-I-Phase) entscheiden. Nur in diesem Fall erhält er zusätzliche Bonus-SARs. Bei einem Verzicht auf Auszahlung am Ende der Phase 2 und Fortsetzung der Teilnahme in Phase 3 (Turbo-II-Phase) werden weitere Bonus-SARs gewährt. Spätestens nach Ende der Phase 3 erfolgt die Auszahlung aller SARs. Bei einer Kündigung verfallen alle bis zu diesem Zeitpunkt gewährten Ansprüche, soweit diese nicht vorher unverfallbar geworden sind. Die ursprünglich gewährten SARs werden am Ende der ersten Phase unverfallbar, die Bonus-SARs der Turbo-I-Phase mit Ablauf der Phase 2, die der Turbo-2-Phase mit Ablauf der Phase 3. Die Teilnahme am Programm endet mit Kündigung oder Auszahlung der SARs.
Die Auszahlung bezieht sich der Höhe nach auf den Gegenwert einer MLP-Aktie zum Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Für beide bisher begebenen Tranchen besteht eine Kursgarantie, die jedoch entfällt, sofern sich der Teilnahmeberechtigte für die Fortsetzung des Programms über die Phase 1 hinaus entscheidet. Entscheidet sich der Teilnahmeberechtigte nach Ablauf der Phase 1 dafür, sich seine bis dahin erdienten Ansprüche aus der Tranche auszahlen zu lassen, erhält er den höheren Gegenwert aus Kursgarantie oder dem aktuellen Kurswert der MLP-Aktie jeweils multipliziert mit der Anzahl seiner virtuellen Aktien aus Phase 1. Zu allen anderen Auszahlungszeitpunkten erhält der Teilnahmeberechtigte den aktuellen Kurswert multipliziert mit der Anzahl seiner unverfallbar erdienten virtuellen Aktien.
Endet das Vertragsverhältnis mit einem Teilnahmeberechtigten zu einem Zeitpunkt vor dem 31. Dezember des zwölften Laufzeitjahres, kann er lediglich die Auszahlung der Ansprüche aus den bis zu diesem Zeitpunkt unverfallbar erdienten virtuellen Aktien verlangen. Zugeteilte virtuelle Aktien aus noch nicht abgeschlossenen Erdienungszeiträumen gehen dagegen unter.
Die drei Phasen stellen im Sinne des Anspruchserwerbs jeweils abgeschlossene Erdienungszeiträume dar. Entsprechend wird der Aufwand aus den ursprünglich gewährten SARs über die Phase 1 (Jahr 1 bis 4) verteilt, der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-I-Phase über die Jahre 5 bis 8 und der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-2-Phase über die Jahre 9 bis 12 (nicht frontgeladene Aufwandsverteilung).
| Tranche 2008 | Tranche 2009 | Tranche 2010 | |
|---|---|---|---|
| Bestand 1.1.2010 (Stück) | 294.060 | – | – |
| 2010 zugeteilte virtuelle SARs (Stück) | 641 | 191.592 | – |
| 2010 verfallene SARs (Stück) | –12.300 | –1.977 | – |
| 2010 ausgezahlt/abgefunden (Stück) | 0 | 0 | – |
| Bestand 31.12.2010 (Stück) | 282.401 | 189.615 | – |
| Garantiekurs | 8,51 € | 7,40 € | 7,80 € |
| In 2009 erfasster Aufwand (€) | 531.035 | 305.310 | – |
| In 2009 erfasster Ertrag € | –9.001 | – | – |
| 522.034 | 305.310 | – | |
| In 2010 erfasster Aufwand (€) | 620.118 | 344.370 | 271.906 |
| In 2010 erfasster Ertrag € | –41.261 | –3.756 | – |
| 578.858 | 340.614 | 271.906 | |
| Rückstellung am 31.12.2009 | 1.142.776 | 305.310 | – |
| Rückstellung am 31.12.2010 | 1.721.634 | 645.924 | 271.906 |
| Bestand Zertifikate 1.1.2010 (Stück) | 882.180 | – | – |
| Bestand Zertifikate 31.12.2010 (Stück) | 847.203 | 568.845 | – |
[Tabelle 87]
MLP hat sowohl das mit der Bewertung der Verbindlichkeit der ersten Tranche für die SARs verbundene Fair-Value-Risiko – als auch das Cashflow-Risiko aus den zugeteilten SARs abgesichert.
Zur Absicherung des Cashflow-Risikos wurden zunächst 925.ooo Zertifikate für die Tranche 2oo8 und 6oo.ooo Zertifikate für die Tranche 2oo9 erworben, die das Recht verbriefen, sie zu jedem Zeitpunkt innerhalb der Laufzeit einer Tranche (oder später) zum dann gültigen Kurs der MLP-Aktie abzüglich eines Disagios an die Emittentin zurückzugeben. Die Zertifikate haben eine unbegrenzte Laufzeit. Daher hat MLP diese Zertifikate als Eigenkapitalinstrumente klassifiziert, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der beizulegende Zeitwert der Zertifikate hängt unmittelbar vom Kurs der MLP-Aktie ab.
Der Aufwand und die Rückstellung aus dem Beteiligungsprogramm wird über die einzelnen Phasen (Erdienungszeiträume) hinweg zeitanteilig erfasst. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Die zum jeweiligen Abschlussstichtag passivierte Rückstellung hängt vom Kurs der MLP-Aktie, der Anzahl der ausgegebenen SARs und der Länge des noch verbleibenden Erdienungszeitraums ab. Zur Absicherung des mit der Bewertung der Rückstellung verbundenen Fair-Value-Risikos kann MLP die oben genannten Zertifikate mit Eigenkapitalcharakter an die Emittentin verkaufen und im Gegenzug Zertifikate mit begrenzter Laufzeit erwerben. Diese stellen Fremdkapitalinstrumente dar, die von MLP als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" designiert werden (Fair-Value-Option). Durch die Veräußerung der Zertifikate mit Eigenkapitalcharakter werden bislang erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne realisiert und Aufwendungen aus der Erhöhung der Verbindlichkeit für das Beteiligungsprogramm kompensiert. Entsprechendes gilt für einen Minderaufwand bei sinkendem Kurs der MLP-Aktie.
MLP hat Führungskräften unmittelbare Versorgungszusagen in Form von leistungsorientierten Pensionsplänen erteilt, die den Begünstigten die folgenden Versorgungsleistungen gewähren:
Die Versorgungszusagen sind teilweise über Rückdeckungsversicherungen finanziert. Insgesamt ergeben sich im Jahr 2o1o aus leistungsorientierten Altersversorgungssystemen Aufwendungen in Höhe von 2.393 T€ (Vorjahr: 2.346 T€). Die Rückdeckungsversicherungen erfüllen seit 2o1o die Voraussetzungen für Planvermögen, so dass in der Bilanz eine Saldierung der Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen mit den entsprechenden Pensionsrückstellungen erfolgt. Versicherungsbeiträge, Erträge aus Planvermögen und auch der laufende Dienstzeitaufwand werden insgesamt in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Aufwendungen aus der Aufzinsung von Versorgungsansprüchen und Zinserträge aus Planvermögen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen gezeigt.
Der Gesamtaufwand aus leistungsorientierten Plänen setzt sich wie folgt zusammen:
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1.399 | 1.288 |
| Aufzinsung von Versorgungsansprüchen | 1.258 | 1.147 |
| Erwartete Erträge aus der Vermögensanlage | –217 | – |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | –48 | –89 |
| Gesamt | 2.393 | 2.346 |
[Tabelle 88]
Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgt nach IAS 19. Die dem Gutachten zugrunde gelegte Bewertungsmethode ist die Projected-Unit-Credit-Methode (Methode der laufenden Einmalprämien) unter Verwendung der Richttafeln 2oo5G nach Heubeck. Die Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen bzw. Verlusten erfolgt nach der Korridormethode. Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste werden danach nur insoweit erfasst, wie sie 1o% des Maximums des Verpflichtungsumfangs übersteigen. Der übersteigende Betrag wird über die Restdienstzeit der aktiven Mitarbeiter verteilt und ergebniswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand berücksichtigt.
Der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen für Pensionen, die nur rückstellungsfinanziert sind, beträgt 12.7o4 T€ (Vorjahr: 11.576 T€). Für den übrigen Teil der Versorgungszusagen (Anwartschaftsbarwert von 13.678 T€; Vorjahr: 11.591 T€) wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die die Voraussetzungen von Planvermögen erfüllen.
Die Überleitung der Pensionsverpflichtung zur Pensionsrückstellung ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Von der bilanzierten Pensionsrückstellung entfallen 847 T€ (Vorjahr: 2.531 T€) auf zum Stichtag aktive Vorstände.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert (DBO) der Versorgungszusagen | ||
| Versorgungsverpflichtung zum 1.1. | 23.169 | 19.285 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1.399 | 1.288 |
| Rechnungsmäßige Zinsen | 1.258 | 1.147 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 997 | 720 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | –438 | –416 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | – | 1.144 |
| Anwartschaftsbarwert (DBO) zum 31.12. | 26.382 | 23.169 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. | –11.337 | –7.661 |
| Nettoverpflichtung zum 31.12. | 15.045 | 15.508 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste/Gewinne | –632 | 682 |
| Bilanzierte Pensionsrückstellung zum 31.12. | 14.412 | 16.190 |
[Tabelle 89]
Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:
| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. | 7.661 | – |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | 217 | – |
| Arbeitgeberbeiträge | 4.007 | 8.124 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | –276 | –276 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste/erfahrungsbedingte Anpassungen | –271 | –187 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. | 11.337 | 7.661 |
| 2010 | 2009 | |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 4,90% | 5,50% |
| Erwartete jährliche Gehaltsentwicklung | 2,60% | 2,60% |
| Erwartete jährliche Rentenanpassung | 2,00% | 1,50%/2,00% |
| Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen | 2,25% | 2,25% |
| Rechnerisches Pensionierungsalter | 60, 62 bzw. 65 | 60, 62 bzw. 65 |
Den versicherungsmathematischen Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde:
[Tabelle 91]
Die erfahrungsbedingten Anpassungen bei den leistungsorientierten Versorgungszusagen stellen sich wie folgt dar:
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwartete Defined Benefit | |||||
| Obligation | 25.279 | 22.449 | 19.985 | 23.366 | 21.393 |
| Erfahrungsbedingte | |||||
| Anpassungen | –1.028 | –54 | 24 | –2.461 | –142 |
| Änderung der | |||||
| Rechnungsannahmen | 2.131 | 774 | –724 | –3.010 | –667 |
| Defined Benefit Obligation | 26.382 | 23.169 | 19.285 | 17.895 | 20.584 |
| [Tabelle 92] |
In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2o11 Zahlungen in Höhe von 4.452 T€ erwartet (hiervon entfallen 445 T€ auf direkte erwartete Rentenzahlungen des Unternehmens und 4.oo7 T€ auf erwartete Beiträge an Rückdeckungsversicherungen).
Daneben bestehen beitragsorientierte Pensionspläne. Bei diesen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Personalaufwand bzw. als betrieblicher Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen; sie belaufen sich im Geschäftsjahr 2o1o auf insgesamt 7.782 T€ (Vorjahr: 8.4o7 T€).
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Den fortzuführenden Geschäftsbereichen zuzurechnende Ertragsteuern | 12.950 | 12.486 |
| davon laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag | 13.551 | 11.856 |
| davon latente Steuern | –601 | 630 |
| Den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzurechnende Ertragsteuern | 110 | 3.062 |
| Gesamt | 13.060 | 15.547 |
| [Tabelle 93] |
In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen sind Aufwendungen in Höhe von 4o8 T€ enthalten, die Vorperioden betreffen.
Ertragsteuern ausländischer Gesellschaften wurden dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordnet.
Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Der kombinierte Ertragsteuersatz für inländische Gesellschaften setzt sich zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15% (Vorjahr: 15%), dem Solidaritätszuschlag mit 5,5% (Vorjahr: 5,5%) sowie einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz in Höhe von 13,4% bzw. 12,3% (Vorjahr: 13,4% bzw. 12,3%).
Der effektive Ertragsteuersatz bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern beläuft sich für die fortzuführenden Geschäftsbereiche auf 27,5% (Vorjahr: 31,5%). Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Geschäftsjahr. Der erwartete Steueraufwand basiert auf dem deutschen kombinierten Ertragsteuersatz von 29,25% (Vorjahr: 29,25%).
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 47.051 | 39.656 |
| Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 71 | 76 |
| 47.121 | 39.732 | |
| Konzernertragsteuersatz | 29,25% | 29,25% |
| Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr | 13.783 | 11.621 |
| Steuerfreie Ergebnisse und permanente Differenzen | –1.741 | 1.291 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 1.802 | 2.045 |
| Abweichende Gewerbesteuerbelastung | 148 | 273 |
| Auswirkung abweichender ausländischer Steuersätze | –57 | 127 |
| Periodenfremde Ertragsteuern | –433 | –638 |
| Veränderung der Steuerwirkung aus temporären Differenzen und steuerlichen | ||
| Verlusten, für die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden | –389 | 865 |
| Sonstige | –53 | –37 |
| Ertragsteuern | 13.060 | 15.547 |
[Tabelle 94]
[Tabelle 95]
Der Posten periodenfremde Ertragsteuern beinhaltet Auswirkungen der steuerlichen Außenprüfung für den Zeitraum 2oo2 bis 2oo6, die in 2oo9 abgeschlossen wurde. Die steuerfreien Einnahmen und permanenten Differenzen beinhalten Beteiligungserträge der Feri – Gruppe, die steuerfreie Dividende der MLP Hyp GmbH sowie die Steuerwirkung der an außenstehende Aktionäre gezahlten Dividenden.
| Aktive latente Steuer Passive latente Steuer |
||||
|---|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.206 | 2.022 | 11.506 | 12.315 |
| Sachanlagen | 302 | 252 | 2.335 | 2.073 |
| Finanzanlagen | 173 | 91 | 248 | 103 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | – | – | 950 | 747 |
| Übrige Aktiva | 1.786 | 6.591 | 8 | 235 |
| Steuerliche Verlustvorträge | – | 14 | – | – |
| Rückstellungen | 3.092 | 475 | – | 712 |
| Verbindlichkeiten | 297 | 1.554 | 77 | 2.513 |
| Bruttowert | 7.856 | 10.999 | 15.124 | 18.698 |
| Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern | –4.573 | –8.030 | –4.573 | –8.030 |
| Gesamt | 3.283 | 2.969 | 10.551 | 10.668 |
Die ausländische Konzerngesellschaft in Österreich wurde zum 31. Dezember 2oo9 entkonsolidiert. In der ausländischen Betriebsstätte Niederlande wurde auf eine Bilanzierung von aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge verzichtet. Die Möglichkeit der Verlustnutzung ist hier im Wesentlichen auf maximal neun Jahre begrenzt.
Der in der Gesamtergebnisrechnung erfasste latente Steueraufwand beträgt 171 T€ (Vorjahr: 78 T€).
Die Steuererstattungsansprüche betreffen mit 9.5o4 T€ (Vorjahr: 22.o4o T€) die Körperschaftsteuer und mit 2.342 T€ (Vorjahr: 11.o18 T€) die Gewerbesteuer. Der wesentliche Anteil in Höhe von 11.644 T€ (Vorjahr: 32.223 T€) betrifft die MLP AG. In den Steuererstattungsansprüchen sind 572 T€ enthalten, die aus Ergebnissen aus der in 2oo9 abgeschlossenen Betriebsprüfung resultieren (vgl. Anhangangabe 23).
Die Steuerverbindlichkeiten betreffen mit 623 T€ (Vorjahr: 3.272 T€) die Körperschaftsteuer und mit 486 T€ (Vorjahr: 5.757 T€) die Gewerbesteuer. Davon betreffen 49o T€ (Vorjahr: 7.818 T€) die MLP AG.
Die Steuerverbindlichkeiten werden für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der einzelnen Gesellschaften auf der Grundlage der jeweiligen nationalen Besteuerung gebildet. Latente Steuerverpflichtungen sind unter den passiven latenten Steuern ausgewiesen.
Die Einteilung von MLP in Geschäftssegmente folgt derjenigen für die interne Berichterstattung. Der MLP-Konzern gliedert sich in die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente:
MLP hat die Geschäftssegmente "Finanzdienstleistungen", "betriebliche Altersvorsorge" und "ZSH" gemäß IFRS 8.12 zu einem berichtspflichtigen Geschäftssegment "Finanzdienstleistungen" zusammengefasst.
MLP hat zur Bildung des berichtspflichtigen Geschäftssegments "Feri" die Geschäftssegmente "Feri Family Trust", "Feri Institutional Advisors", "Feri EuroRating Services" zusammengefasst.
Gegenstand des Geschäftssegments Finanzdienstleistungen ist die Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden insbesondere hinsichtlich Versicherungen, Vermögensanlagen, betrieblicher Altersversorgung und Finanzierungen sowie die Vermittlung von Verträgen über diese Finanzdienstleistungen. Zu den Geschäftsfeldern des Segments zählen auch die Finanzportfolioverwaltung, das Treuhandkreditgeschäft und das Kredit- und Kreditkartengeschäft. Das Segment Finanzdienstleistungen umfasst die auf das Vermittlungsgeschäft fokussierten Geschäftsbereiche der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, die TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg, sowie das assoziierte Unternehmen MLP Hyp GmbH, Schwetzingen.
Die Tochtergesellschaften MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A., Madrid, Spanien, MLP Private Finance AG, Zürich, Schweiz, MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, und die unselbstständige Betriebsstätte der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Niederlanden bilden zusammen die aufgegebenen Geschäftsbereiche des operativen Segments Finanzdienstleistungen. Die Gesellschaften wurden entkonsolidert. Weitere Erläuterungen zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält Anhangangabe 34.
Die Geschäftstätigkeit des Geschäftssegments Feri erstreckt sich auf die Vermögens- und Anlageberatung. Dieses Segment setzt sich aus der Feri Finance AG für Finanzplanung und Research, Bad Homburg v.d. Höhe, der Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, der Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, und der Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg v.d. Höhe, zusammen.
Die MLP AG, Wiesloch, bildet das Geschäftssegment Holding. Das Segment fasst wesentliche interne Dienstleistungen und Aktivitäten zusammen.
Intersegmentär erbrachte Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Bei Konzernumlagen wird auf die tatsächlich angefallenen Einzelkosten ein angemessener Gemeinkostenzuschlag erhoben.
Das Management trifft seine Entscheidungen über die Ressourcenallokation und die Beurteilung der Segmentperformance auf der Basis der Segment-Gewinn- und Verlustrechnung. Die finanziellen Segmentinformationen ermittelt MLP auf Basis der im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Alle Segmente entfalten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten im Wesentlichen in Deutschland. Das Segment Feri ist darüber hinaus unter anderem auch in Luxemburg tätig.
Im Geschäftssegment Finanzdienstleistungen werden mit zwei Produktpartnern Umsatzerlöse in Höhe von 141.671 T€ getätigt. Im Vorjahr wurden im gleichen Geschäftssegment mit einem Produktpartner Umsatzerlöse in Höhe von 97.8o4 T€ getätigt.
Die unselbstständige Betriebsstätte in den Niederlanden wurde mit Kaufvertrag vom 15. Januar 2o1o veräußert. Aufwendungen und Erträge in aufgegebenen Geschäftsbereichen sind nachfolgend dargestellt.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | – | 6.305 |
| Sonstige Erlöse | – | 513 |
| Gesamterlöse | 0 | 6.817 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft | – | –2.636 |
| Personalaufwand | – | –4.518 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | –3 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – | –2.930 |
| Operatives Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) | 0 | –3.270 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | – | 10 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – | –5 |
| Finanzergebnis | 0 | 5 |
| Operatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 0 | –3.265 |
| Ertragsteuern | 0 | –42 |
| Operatives Ergebnis | 0 | –3.307 |
| Ergebnis aus Veräußerung/Schließung vor Ertragsteuern | 71 | 3.341 |
| Ertragsteuern | –110 | –3.020 |
| Ergebnis aus Veräußerung nach Ertragsteuern | –39 | 321 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | –39 | –2.985 |
[Tabelle 96]
Das Ergebnis aus Veräußerung vor Ertragsteuern zum 31. Dezember 2o1o umfasst zum einen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 416 T€, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der Tochtergesellschaft Österreich und der Niederlassung Niederlande stehen. Zum anderen umfasst der Posten in Höhe von –345 T€ nachlaufende Aufwendungen und Erträge aus früheren Geschäftsaufgaben und Veräußerungen.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche je Aktie ist in Anhangangabe 37 dargestellt.
Der Konzern hat Operating-Leasingverträge für verschiedene Kraftfahrzeuge, Verwaltungsgebäude und Büromaschinen abgeschlossen. Die durchschnittliche Laufzeit der Verträge liegt bei drei bis fünf Jahren für Kraftfahrzeuge, für Gebäudeeinheiten bei sieben Jahren sowie bei vier Jahren für Büromaschinen. Die Leasingverträge beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen.
Zum Bilanzstichtag bestanden künftige Mindestleasingzahlungen (Nominalwerte) aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen in folgender Höhe:
| Fällig 2011 | Fällig 2012-2015 |
Fällig ab 2016 | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Miete Gebäude | 14.635 | 36.572 | 11.341 | 62.548 |
| Andere Miet-/Leasingverpflichtungen | 1.714 | 1.276 | – | 2.989 |
| Summe | 16.349 | 37.847 | 11.341 | 65.537 |
Der Konzern hat als Leasinggeber einen Leasingvertrag über ein Verwaltungsgebäude abgeschlossen. MLP klassifiziert diesen Vertrag als Operating-Lease, da die mit dem Eigentum des Leasinggegenstandes verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleiben. Weitere Angaben finden sich in Anhangangabe 19.
[Tabelle 97]
Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist MLP diversen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus Gewährleistung, Steuern und Rechtsstreitigkeiten. Der Ausgang gegenwärtig anhängiger bzw. künftiger Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, sodass aufgrund unerwarteter Entscheidungen Aufwendungen entstehen könnten, die nicht in vollem Umfang durch bilanzielle Risikovorsorgen oder Versicherungen abgedeckt sind und sich wesentlich auf das Geschäft und seine Ergebnisse auswirken könnten. Nach Einschätzung von MLP sind in den anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten.
Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (Nominalbetrag der Verpflichtung) in Höhe von 9.638 T€ (Vorjahr: 23.3oo T€) sowie unwiderrufliche Kreditzusagen (Eventualverbindlichkeiten) in Höhe von 23.651 T€ (Vorjahr: 9.117 T€).
Für die Versorgungszusage an die selbstständigen Handelsvertreter sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die finale Haftung für die Versorgungszusage liegt nach § 1 (1) Satz 3 BetrAVG bei MLP. MLP rechnet derzeit nicht mit finanziellen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt.
Die MLP Finanzdienstleistungen AG ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e. V., Berlin. Aufgrund der Umlagepflicht gemäß § 12 der Satzung sind Nachschusspflichten möglich. Es besteht eine Freistellungserklärung gemäß § 5 Abs. 1o des Status des Einlagensicherungsfonds innerhalb des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. zugunsten der MLP Finanzdienstleistungen AG. Angaben über finanzielle Auswirkungen werden aus Gründen der Praktikabilität nicht gemacht.
Hinsichtlich der variablen Kaufpreiskomponenten, der Fälligkeiten, und der voraussichtlichen Mittelabflüssen aus den Akquisitionen der Property Fund Research Ltd., Reading, UK, der TPC-Group GmbH und der Feri Finance AG verweisen wir auf die Anhangangabe 6.
In dem zwischen der MLP und der Käuferin der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, geschlossenen Kaufvertrag ist eine Kaufpreisanpassungsklausel enthalten, die von den Aufwendungen für die Restrukturierung der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, bis spätestens 3o. April 2o11 abhängt. Im günstigsten Fall erhält MLP von der Käuferin einen zusätzlichen Betrag von 3,oo Mio. €. Im ungünstigsten Fall hat MLP der Käuferin diejenigen Restrukturierungsaufwendungen zu erstatten, die 3,oo Mio. € übersteigen.
Mit der Käuferin wurde darüber hinaus vereinbart, dass MLP 5o% der Netto-Folgeprovisionserlöse der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, für die Jahre 2o1o bis einschließlich 2o14 zustehen.
Durch den Verkauf der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 1,8 Mio. €. Aus eventuellen Steuererstattungsansprüchen für die Zeiträume vor dem Verkauf resultiert eine Eventualforderung gegen die AFSH GmbH, deren Höhe nicht bestimmt werden kann.
In dem zwischen der MLP AG und der Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln, über die Veräußerung der MLP Versicherung AG geschlossenen Kaufvertrag war eine Kaufpreisanpassungsklausel enthalten, die im ungünstigsten Fall eine Kaufpreisminderung im Jahr 2o1o von maximal 7,25 Mio. € vorsah. Eine Rückzahlung aus diesem Sachverhalt war im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zu leisten.
Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie für fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche basiert auf den folgenden Daten:
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Basis für das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Konzernergebnis) | 34.062 | 24.185 |
| Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien: | ||
| Zinsen auf Wandelschuldverschreibungen (nach Steuern) | 33 | 44 |
| Basis für das verwässerte Ergebnis je Aktie | 34.095 | 24.229 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien für das unverwässerte Ergebnis je Aktie |
107.877.738 | 107.869.037 |
|---|---|---|
| Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien: Wandelschuldverschreibungen |
452.736 | 957.137 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie |
108.330.474 | 108.826.174 |
| [Tabelle 98] |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche beträgt o,32 € (Vorjahr: o,22 €), das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt o,31 € (Vorjahr: o,22 €).
Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie für fortzuführende Geschäftsbereiche basiert auf den folgenden Daten:
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Basis für das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Konzernergebnis) | 34.101 | 27.170 |
| Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien: | ||
| Zinsen auf Wandelschuldverschreibungen (nach Steuern) | 32 | 41 |
| Basis für das verwässerte Ergebnis je Aktie | 34.133 | 27.211 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie |
108.330.474 | 108.826.174 |
|---|---|---|
| Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien: Wandelschuldverschreibungen |
452.736 | 957.137 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien für das unverwässerte Ergebnis je Aktie |
107.877.738 | 107.869.037 |
[Tabelle 99]
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für fortzuführende Geschäftsbereiche beträgt o,32 € (Vorjahr: o,25 €), das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt o,32 € (Vorjahr: o,25 €).
Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie für das Gesamtergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen basiert auf den folgenden Daten:
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Basis für das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Konzernergebnis) | –39 | –2.985 |
| Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien: | ||
| Zinsen auf Wandelschuldverschreibungen (nach Steuern) | 1 | 3 |
| Basis für das verwässerte Ergebnis je Aktie | –38 | –2.982 |
| 452.736 | 957.137 |
|---|---|
| 107.877.738 | 107.869.037 |
[Tabelle 100]
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt o,oo € (Vorjahr: –o,o3€), das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt o,oo € (Vorjahr: –o,o3 €).
Aus den nachfolgenden Tabellen sind, ausgehend von den relevanten Bilanzposten, die Wertansätze der am Abschlussstichtag gehaltenen Finanzinstrumente nach den Kategorien gemäß IAS 39 dargestellt. Bei MLP entsprechen die Kategorien nach IAS 39 den Klassen nach IFRS 7.
Die Buchwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen den Marktwerten.
| 31.12.2010 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IAS-39- | (Fortge führte) Anschaf fungs |
Fair Value erfolgs |
Fair Value erfolgs |
keine Finanz instrumente i. S. von |
|||
| Alle Angaben in T€ | Kategorie | Buchwert | kosten | neutral | wirksam | Zeitwert | IAS32/39 |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | L+R | 485.023 | 485.023 | – | – | 485.873 | – |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | L+R | 338.229 | 338.229 | – | – | 369.353 | – |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | FVPL | 5.224 | – | – | 5.224 | 5.224 | – |
| Finanzanlagen – Gläubigerpapiere und Ant. Investmentfonds |
AfS | 33.744 | – | 30.432 | 3.312 | 33.744 | – |
| Finanzanlagen – Gläubigerpapiere und Ant. Investmentfonds |
FVPL | 6.895 | – | – | 6.895 | 6.895 | – |
| Finanzanlagen – Beteiligungen | AfS | 3.385 | 3.385 | – | – | – | – |
| Finanzanlagen – Wertpapiere | HtM | 83.379 | 83.379 | – | – | 84.131 | – |
| Finanzanlagen – Kredite und Forderungen | L+R | 125.284 | 125.284 | – | – | 125.284 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | L+R | 61.452 | 61.452 | – | – | 61.452 | – |
| Forderungen gegen Handelsvertreter | L+R | 20.227 | 20.227 | – | – | 20.227 | – |
| Geleistete Anzahlungen | L+R | 12.975 | 12.975 | – | – | 12.975 | – |
| Kaufpreisforderungen | L+R | 6.336 | 6.336 | – | – | 6.336 | – |
| Zinsderivate | HfT | 506 | – | – | 506 | 506 | – |
| Sonstige Vermögenswerte | L+R | 5.869 | 5.869 | – | – | 5.869 | 14.635 |
| Zahlungsmittel | L+R | 50.470 | 50.470 | – | – | 50.470 | – |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | AC | 819.294 | 819.294 | – | – | 811.771 | – |
| davon Spareinlagen | 12.208 | 12.208 | – | – | 12.206 | – | |
| davon Sonstiges | 807.086 | 807.086 | – | – | 799.565 | – | |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | AC | 16.391 | 16.391 | – | – | 16.812 | – |
| Kaufpreisverbindlichkeit Feri Finance AG | AC | 51.429 | 51.429 | – | – | 51.429 | – |
| Kaufpreisverbindlichkeit Property Funds Research Ltd. | AC | 112 | 112 | – | – | 112 | – |
| Kaufpreisverbindlichkeit ZSH | AC | 769 | 769 | – | – | 769 | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern | AC | 50.667 | 50.667 | – | – | 50.667 | 324 |
| Erhaltene Anzahlungen | AC | 23.881 | 23.881 | – | – | 23.881 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 19.208 | 19.208 | – | – | 19.208 | – |
| Zinsderivate | HfT | 1.523 | – | – | 1.523 | 1.523 | – |
| Aktienbasierte Vergütungen (Wandelschuldverschreibungen) |
AC | 435 | 435 | – | – | 435 | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 6 | 6 | – | – | 6 | – |
| Sonstige Verbindlichkeiten | AC | 11.787 | 11.787 | – | – | 11.787 | 14.496 |
| Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen |
AC | – | – | – | – | – | – |
| Aggregiert nach den IAS-39-Kategorien | – | – | – | – | – | – | |
| Kredite und Forderungen | L+R | 1.105.866 | 1.105.866 | – | – | 1.137.839 | – |
| Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten |
AC | 993.979 | 993.979 | – | – | 986.876 | – |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert | FVPL | 12.119 | – | – | 12.119 | 12.119 | – |
| Bis zur Endfälligkeit zu halten | HtM | 83.379 | 83.379 | – | – | 84.131 | – |
| Zu Handelszwecken gehalten | HfT | 1.017 | – | – | 1.017 | 1.017 | – |
| Zur Veräußerung verfügbar | AfS | 37.128 | 3.385 | 30.432 | 3.312 | 33.744 | – |
[Tabelle 101]
| 31.12.2009 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| (Fortge führte) Anschaf |
Fair Value | Fair Value | keine Finanz instrumente |
||||
| IAS-39- | fungs | erfolgs | erfolgs | i. S. von | |||
| Alle Angaben in T€ | Kategorie | Buchwert | kosten | neutral | wirksam | Zeitwert | IAS32/39 |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | L+R | 498.201 | 498.201 | – | – | 499.786 | – |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | L+R | 308.093 | 308.093 | – | – | 333.024 | – |
| Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | FVPL | 5.401 | – | – | 5.401 | 5.401 | – |
| Finanzanlagen – Gläubigerpapiere und Ant. Investmentfonds |
AfS | 32.343 | – | 30.963 | 1.380 | 32.343 | – |
| Finanzanlagen – Gläubigerpapiere und Ant. Investmentfonds |
FVPL | 1.080 | – | – | 1.080 | 1.080 | – |
| Finanzanlagen – Beteiligungen | AfS | 3.398 | 3.398 | – | – | – | – |
| Finanzanlagen – Wertpapiere | HtM | 45.385 | 45.385 | – | – | 46.066 | – |
| Finanzanlagen – Kredite und Forderungen | L+R | 110.183 | 110.183 | – | – | 110.183 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | L+R | 62.731 | 62.731 | – | – | 62.731 | – |
| Forderungen gegen Handelsvertreter | L+R | 22.598 | 22.598 | – | – | 22.598 | – |
| Geleistete Anzahlungen | L+R | 20.041 | 20.041 | – | – | 20.041 | – |
| Kaufpreisforderungen | L+R | 7.404 | 7.404 | – | – | 7.404 | – |
| Zinsderivate | HfT | 1.358 | – | – | 1.358 | 1.358 | – |
| Sonstige Vermögenswerte | L+R | 4.592 | 4.592 | – | – | 4.592 | 13.364 |
| Zahlungsmittel | L+R | 54.968 | 54.968 | – | – | 54.968 | – |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | AC | 750.282 | 750.282 | – | – | 757.065 | – |
| davon Spareinlagen | 11.196 | 11.196 | – | – | 11.209 | – | |
| davon Sonstiges | 739.086 | 739.086 | – | – | 745.856 | – | |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute |
AC | 20.774 | 20.774 | – | – | 21.232 | – |
| Kaufpreisverbindlichkeit Feri Finance AG | AC | 52.782 | 52.782 | – | – | 52.782 | – |
| Kaufpreisverbindlichkeit Property Funds Research Ltd. | AC | 792 | 792 | – | – | 792 | – |
| Kaufpreisverbindlichkeit ZSH | AC | 1.105 | 1.105 | – | – | 1.105 | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern | AC | 54.361 | 54.361 | – | – | 54.361 | 878 |
| Erhaltene Anzahlungen | AC | 32.689 | 32.689 | – | – | 32.689 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 27.589 | 27.589 | – | – | 27.589 | – |
| Zinsderivate | HfT | 3.713 | – | – | 3.713 | 3.713 | – |
| Aktienbasierte Vergütungen (Wandelschuldverschreibungen) |
AC | 893 | 893 | – | – | 893 | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 4.095 | 4.095 | – | – | 4.095 | – |
| Sonstige Verbindlichkeiten | AC | 12.589 | 12.589 | – | – | 12.589 | 14.662 |
| Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen |
AC | – | – | – | – | – | 2.049 |
| Aggregiert nach den IAS-39-Kategorien | – | – | – | – | – | – | |
| Kredite und Forderungen | L+R | 1.088.810 | 1.088.810 | – | – | 1.115.327 | – |
| Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten |
AC | 957.952 | 957.952 | – | – | 965.192 | – |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||||||
| designiert | FVPL | 6.481 | – | – | 6.481 | 6.481 | – |
| Bis zur Endfälligkeit zu halten | HtM | 45.385 | 45.385 | – | – | 46.066 | – |
| Zu Handelszwecken gehalten | HfT | 2.355 | – | – | 2.355 | 2.355 | – |
| Zur Veräußerung verfügbar | AfS | 35.742 | 3.398 | 30.963 | 1.380 | 32.343 | – |
[Tabelle 102]
Bei den "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" designierten Kundenforderungen aus dem Bankgeschäft wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der Zahlungen unter Verwendung der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelt. Bei den "als zur Veräußerung verfügbar" klassifizierten finanziellen Vermögenswerten setzt MLP den Kurswert in einem aktiven Markt an, wenn dieser verfügbar ist. Buchwert und beizulegender Zeitwert sind in diesen Fällen identisch.
Die Beteiligungen werden mangels verlässlicher Bestimmbarkeit ihres beizulegenden Zeitwerts zu Anschaffungskosten bewertet. Es bestehen keine Hinweise auf unter den Buchwerten liegende beizulegende Zeitwerte.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen, von bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten über einem Jahr sowie von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve ermittelt.
Der Marktwert von Zinsderivaten (Zinsswaps) bestimmt sich durch die Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Derivats auf Basis aktueller Marktzinsen und der Zinsstrukturkurve. Bei der Bestimmung des Marktwerts von derivativen Finanzinstrumenten bleiben Kompensationseffekte aus dem Grundgeschäft unberücksichtigt.
Zur Ermittlung beizulegender Zeitwerte sieht IAS 39 die folgende Hierarchie vor:
Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der von MLP zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum 31. Dezember 2o1o.
| 2010 | |||
|---|---|---|---|
| Alle Angaben in T€ | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Vermögenswerte – bewertet zum beizulegenden Zeitwert | |||
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | – | 5.224 | – |
| Finanzanlagen Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds | 40.639 | – | – |
| Zinsderivate | – | 506 | – |
| Finanzverbindlichkeiten – bewertet zum beizulegenden Zeitwert | |||
| Zinsderivate | – | 1.523 | – |
| [Tabelle 103] | |||
| 2009 | |||
| Alle Angaben in T€ | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Vermögenswerte – bewertet zum beizulegenden Zeitwert | |||
| Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft | – | 5.401 | – |
| Finanzanlagen Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds | 33.424 | – | – |
| Zinsderivate | – | 1.358 | – |
| Finanzverbindlichkeiten – bewertet zum beizulegenden Zeitwert | – | – | – |
| Zinsderivate | – | 3.713 | – |
| [Tabelle 104] |
Während des Geschäftsjahres 2o1o haben keine Umgliederungen der Bewertung zwischen Stufe 1 und 2 stattgefunden.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten der Kategorie | ||
| Kredite und Forderungen (L+R) | 24.456 | 27.468 |
| Zur Veräußerung verfügbar (AfS) | 507 | 2.718 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert (FVPL) | –125 | 317 |
| Bis zur Endfälligkeit zu halten (HtM) | 1.832 | 1.393 |
| Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | –9.520 | –15.523 |
| Zu Handelszwecken gehalten (HfT) | –265 | –353 |
In der nachfolgenden Tabelle sind die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten entsprechend den IAS-39-Kategorien dargestellt.
[Tabelle 105]
In den Nettogewinnen bzw. -verlusten sind enthalten: Zinserträge und -aufwendungen, Dividendenerträge, Wertminderungen, Auflösungen von Wertminderungen, Abgangserfolge, nachträgliche Eingänge auf ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte, Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert.
Für Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinserträge in Höhe von 21.318 T€ und Zinsaufwendungen in Höhe von 9.727 T€ angefallen (Vorjahr: 37.497 T€ Zinsertrag, 15.523 T€ Zinsaufwand).
Zu Wertminderungsaufwendungen wird auf die Erläuterung zu den Posten "Forderungen Bankgeschäft" sowie "Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte" verwiesen. Bei den Finanzinstrumenten "bis zur Endfälligkeit zu halten" und "zur Veräußerung verfügbar" sind Wertminderungen in Höhe von 1.199 T€ (Vorjahr: o T€) erfasst worden. Hinsichtlich der Provisionserträge und Aufwendungen, die nicht in die Bestimmung des Effektivzinssatzes einbezogen wurden, verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Erträgen bzw. Aufwendungen aus dem Bankgeschäft.
Bei den als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierten "Krediten und Forderungen" entspricht das maximale Kreditrisiko dem Buchwert dieser Finanzinstrumente. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts ist ausschließlich auf Änderungen der Marktbedingungen zurückzuführen. Ebenso wie im Vorjahr liegen keine bonitätsbedingten Zeitwertänderungen vor. Für die Finanzinstrumente der übrigen Kategorien entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert.
Zur Fixierung der Zinsströme bei der Finanzierung einzelner Bauabschnitte des in 2oo4 abgeschlossenen Neubauvorhabens in Wiesloch hat MLP im Jahr 1999 zwei Payer-Zinsswaps abgeschlossen. Nach der vorzeitigen Tilgung der Darlehen ist die entstandene offene Zinsposition durch Erwerb zweier betrags- und fristenkongruenter Gegenswaps geschlossen worden. Darüber hinaus ist die MLP Finanzdienstleistungen AG drei Zinsswaps mit einem Gesamtvolumen von 5.ooo T€ eingegangen. Die Zinsswaps dienen keinen spekulativen Zwecken, sondern der Absicherung von Zinsänderungsrisiken (zinsbedingtes Risiko von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts ausgereichter festverzinslicher Darlehen). Sie sind nicht Gegenstand eines Hedge-Accountings.
| Nominalbetrag 31.12.2010 |
Marktwert 31.12.2010 |
Nominalbetrag 31.12.2009 |
Marktwert 31.12.2009 |
Enddatum |
|---|---|---|---|---|
| 30.000 | –726 | 30.000 | –2.063 | 17.1.2011 |
| 20.000 | –491 | 20.000 | –1.402 | 17.1.2011 |
| 20.000 | 200 | 20.000 | 539 | 17.1.2011 |
| 30.000 | 306 | 30.000 | 819 | 15.1.2011 |
| 1.000 | –73 | 1.000 | –67 | 1.7.2014 |
| 1.500 | –99 | 1.500 | –86 | 1.7.2014 |
| 2.500 | –134 | 2.500 | –95 | 1.4.2015 |
| 105.000 | –1.017 | 105.000 | –2.355 | |
[Tabelle 106]
Die in der Tabelle angegebenen Nominalbeträge der derivativen Finanzinstrumente entsprechen den Kauf- oder Verkaufsbeträgen bzw. den Kontraktwerten der wirtschaftlich mit den Swaps in Verbindung stehenden Grundgeschäfte. Sie werden (auch wenn und soweit gegenläufige Geschäfte bestehen) brutto ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2o1o beträgt der kumulierte beizulegende Zeitwert der Zinsderivate –1.o17 T€ (Vorjahr: –2.355 T€). Grundlage der Bewertung sind Marktwerte am Bilanzstichtag. Die Instrumente mit einem kumulierten negativen Marktwert von 1.523 T€ (Vorjahr: 3.713 T€) sind in den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Instrumente mit einem kumulierten positiven Marktwert von 5o6 T€ (Vorjahr: 1.358 T€) sind in den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Derivate wurden in Höhe von 1.338 T€ (Vorjahr: –353 T€) im Finanzergebnis bzw. im Ergebnis aus dem Zinsgeschäft erfasst.
MLP ist verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Das konzernweite Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem von MLP wird als Grundlage für ein konzernweites aktives Risikomanagement eingesetzt. Hierdurch wird eine angemessene Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken gewährleistet.
Die finanzwirtschaftlichen Risiken umfassen bei MLP insbesondere das Adressenausfallrisiko, das Zinsänderungsrisiko, das Kursänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko. Wesentliche Fremdwährungs-, Länder- oder sonstige Marktpreisrisiken bestehen nicht. Zur besonderen Analyse der Auswirkungen außergewöhnlicher, aber plausibel möglicher Ereignisse werden regelmäßige Stresstests durchgeführt. Dabei werden insbesondere auch die Auswirkungen möglicher Risikokonzentrationen berücksichtigt.
Die Adressenausfallrisiken bei MLP bestehen im Wesentlichen aus dem Kundenkreditgeschäft im Eigenobligo, dem Eigengeschäft sowie aus den Provisionsforderungen gegenüber unseren Produktpartnern. In Abhängigkeit von der Struktur eines Geschäfts sind die Forderungen aus dem Bankgeschäft mit banküblichen Sicherheiten unterlegt.
Die Kreditgenehmigung insbesondere im Kundenkreditgeschäft erfolgt durch die Einräumung von Kreditlimiten für den einzelnen Kreditnehmer oder eine Kreditnehmereinheit. Hierfür werden von spezialisierten Mitarbeitern einzelne Kreditentscheidungen im Rahmen klar definierter Kompetenzen abhängig von der Größenordung, Bonität der Kreditnehmer und Besicherung getroffen.
Über die oben beschriebenen Risiken hinaus besteht ein Emittentenrisiko aus den von MLP erworbenen Anleihen, Schuldscheinen und sonstigen Finanzinstrumenten. Das Risiko eines Ausfalls von Emittenten, deren Wertpapiere wir im Rahmen des Kapitalanlagemanagements erworben haben, vermindern wir – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklung – über die festgelegten Bonitätsanforderungen unserer Kapitalanlagerichtlinie. Das maximale Ausfallrisiko der Finanzinstrumente entspricht ihrem Buchwert (Anhangangabe 38).
Die risikogewichteten Aktiva (nach Kreditrisikominderung) betragen per 31. Dezember 2o1o insgesamt 1.565 T€.
Soweit Finanzinstrumente eine variable Verzinsung aufweisen, ist MLP einem Cashflowrelevanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Bei festverzinslichen Finanzinstrumenten bezieht sich das Zinsänderungsrisiko auf den beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente (Fair-Value-relevantes Zinsänderungsrisiko).
Der Gesamtbestand der jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere beträgt 5.o13 T€ (Vorjahr: 7.392 T€). Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2o1o um 5o Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte sich der Marktwert des Gesamtbestands
dieser festverzinslichen Finanzinstrumente um 1 T€ (Vorjahr: um 2 T€) vermindert bzw. um 2 T€ (Vorjahr: um 3 T€) erhöht. Da diese festverzinslichen Wertpapiere als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert sind und Änderungen des beizulegenden Zeitwerts mithin direkt im Eigenkapital erfasst werden, hätte eine Veränderung des Marktzinssatzniveaus keine Auswirkung auf den Jahresüberschuss gehabt. Aus diesem Grund hätte sich bei der angenommenen Änderung des Marktzinssatzniveaus das Eigenkapital um 1 T€ vermindert bzw. um 2 T€ erhöht (Vorjahr: um jeweils 2 T€ vermindert bzw. um 3 T€ erhöht).
Durch die unvollständige Kongruenz der Zinsvereinbarungen zwischen den gewährten Krediten und deren Refinanzierung ist MLP einem weiteren Zinsänderungsrisiko, dem Fristentransformationsrisiko, ausgesetzt. Fristentransformationsrisiken, die aus der Inkongruenz von Zinsvereinbarungen gewährter Kredite und der Refinanzierung dieser Kredite resultieren, werden fortlaufend unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Stressszenarien) überwacht und bewertet.
Zur Verringerung des Cashflow-relevanten Zinsänderungsrisikos setzen wir derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) ein. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2o1o um 5o Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte sich der Zeitwert der festverzinslichen Kredite und festverzinslichen Refinanzierungen, die jeweils "als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" designiert wurden, um 5 T€ vermindert bzw. um 7 T€ erhöht. Entsprechend hätte sich der Jahresüberschuss um 5 T€ vermindert bzw. um 7 T€ erhöht.
Die Marktwertveränderungen der Darlehen der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert" sind rein zinsbedingt. Bei der Auswahl der Darlehen achtet MLP auf eine sehr gute Bonität der Schuldner. Bonitätsbedingte Änderungen des beizulegenden Zeitwerts haben sich nicht ergeben.
Unter Liquiditätsrisiken verstehen wir die Unsicherheit hinsichtlich einer unzureichenden oder nur zu erhöhten Konditionen möglichen Verfügbarkeit von Geldmitteln zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen oder zur Reduzierung von Risikopositionen. Liquiditätsrisiken können dabei sowohl aus internen als auch aus externen Risikofaktoren resultieren.
Bei der Steuerung des Liquiditätsrisikos stellen wir auf zwei unterschiedliche Sichtweisen ab: eine dispositive und eine strukturelle Sichtweise.
Die zentralen Instrumente und Steuerungsgrößen der dispositiven Liquiditätssteuerung bei MLP sind zum einen die stichtagsbezogenen Aufstellungen der Geldanlagen und Refinanzierungsquellen im Eigengeschäft im Rahmen der Gelddisposition, zum anderen die Liquiditäts- und Beobachtungskennzahlen der Liquiditätsverordnung. Darüber hinaus wird im Rahmen der Liquiditätsteuerung der Umfang der täglichen Nettomittelzu- bzw. -abflüsse beobachtet und in die Risikobewertung einbezogen.
Zentrales Instrument der strukturellen Liquiditätssteuerung und zudem Vorstufe auf dem Weg zur ökonomischen Betrachtung der Refinanzierungsmehrkosten bei MLP ist die Liquiditätsablaufbilanz. Die Liquiditätsablaufbilanz zeigt für jeden Zeithorizont einen Überschuss bzw. einen Fehlbestand an Finanzierungsmitteln und ermöglicht somit die Steuerung offener Liquiditätspositionen. Der Liquidity Value at Risk, der die Refinanzierungsmehrkosten zur Schließung offener Liquiditätspositionen ausweist, ist ein weiteres wesentliches Instrument der strukturellen Liquiditätssteuerung und findet Eingang in das Risikokapitalmanagement. Die Ermittlung des Liquidity Value at Risk zum 31. Dezember 2o1o hat auf Jahressicht erwartete Nettomittelzuflüsse und somit keine voraussichtlichen Refinanzierungsmehrkosten ergeben. Sollten wider Erwarten dennoch Nettomittelabflüsse eintreten, stehen Liquiditätsreserven in ausreichender Höhe bereit.
Die Grundlagen der Liquiditätssteuerung und -planung sind in den internen Kapitalanlagerichtlinien definiert. Zur Absicherung einer möglichen kurzfristigen Liquiditätsunterdeckung haben wir angemessene Kreditlinien im kurz- und mittelfristigen Laufzeitbereich mit verschiedenen Kreditinstituten fest vereinbart.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dar:
| Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| fällig in T€ zum 31.12.2010 | Täglich fällig | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden |
813.908 | 12 | 28 | 256 | 814.204 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute |
1.126 | 1.371 | 9.808 | 6.745 | 19.050 |
| Kaufpreisverbindlichkeit FERI | – | 51.575 | – | – | 51.575 |
| Kaufpreisverbindlichkeit PFR | – | – | 128 | – | 128 |
| Kaufpreisverbindlichkeit ZSH | – | 831 | – | – | 831 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern |
45.719 | 2.343 | 2.605 | – | 50.667 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
– | 19.208 | – | – | 19.208 |
| Verbindlichkeiten aus Spareinlagen |
– | 12.238 | – | – | 12.238 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
– | 6 | – | – | 6 |
| Zinsderivate | – | 1.217 | 306 | – | 1.523 |
| Erhaltene Anzahlungen | – | 23.881 | – | – | 23.881 |
| Wandelschuldverschreibungen | – | 435 | – | – | 435 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | – | 3.813 | 338 | – | 4.151 |
| Bürgschaften und Gewährleistungen |
9.638 | – | – | – | 9.638 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 23.651 | – | – | – | 23.651 |
| Summe | 894.042 | 116.930 | 13.214 | 7.000 | 1.031.186 |
[Tabelle 107]
| Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| fällig in T€ zum 31.12.2009 | Täglich fällig | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden |
766.557 | 57 | 296 | – | 766.910 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute |
59 | 2.749 | 7.502 | 14.275 | 24.585 |
| Kaufpreisverbindlichkeit FERI | – | – | 54.704 | – | 54.704 |
| Kaufpreisverbindlichkeit PFR | – | 144 | 648 | – | 792 |
| Kaufpreisverbindlichkeit ZSH | – | 744 | 417 | – | 1.160 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern |
48.836 | 3.625 | 1.900 | – | 54.361 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
– | 27.589 | – | – | 27.589 |
| Verbindlichkeiten aus Spareinlagen |
– | 11.231 | – | – | 11.231 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1.343 | 591 | 566 | 2.172 | 4.673 |
| Zinsderivate | – | – | 3.713 | – | 3.713 |
| Erhaltene Anzahlungen | – | 32.689 | – | – | 32.689 |
| Wandelschuldverschreibungen | – | 893 | – | – | 893 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | – | 4.775 | 132 | – | 4.907 |
| Bürgschaften und Gewährleistungen |
23.300 | – | – | – | 23.300 |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | 9.117 | – | – | – | 9.117 |
| Summe | 849.212 | 85.087 | 69.878 | 16.447 | 1.020.624 |
[Tabelle 108]
Sonstige Marktrisiken bei Finanzinstrumenten ergeben sich z. B. aus Änderungen von Börsenkursen für Eigenkapitalinstrumente. Zum 31. Dezember 2o1o hält MLP Beteiligungen in Höhe von 3.385 T€ (Vorjahr: 3.398 T€) und jederzeit veräußerbare Wertpapiere in Höhe von 4o.639 T€ (Vorjahr: 33.424 T€). Zu den jederzeit veräußerbaren Wertpapieren gehören variabel verzinsliche Wertpapiere in Höhe von 9.715 T€ (Vorjahr: 7.361 T€). Die übrigen jederzeit veräußerbaren Wertpapiere in Höhe von 3o.924 (Vorjahr: 26.o63 T€) sind nicht verzinslich. Bei den Beteiligungen handelt es sich um Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, für deren Eigenkapitalinstrumente kein Marktpreis existiert und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist. Die Anteile werden daher zu Anschaffungskosten bewertet.
Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie eine Beschreibung des Risikomanagements finden sich im Risikobericht dieses Geschäftsberichts, der Teil des Lageberichts ist.
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft, www.mlp-ag.de, bzw. im Corporate Governance-Bericht in diesem Geschäftsbericht dauerhaft zugänglich gemacht.
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Heidelberg
Vorsitzender, zuständig für Strategie, Konzernplanung und -steuerung, Recht, Kommunikation, Personal, Revision, Marketing, Rechnungswesen, Controlling, Steuern, Treasury, Risikomanagement
Gerhard Frieg, Heidelberg zuständig für Produktmanagement und -einkauf (bis 31.3.2010)
Manfred Bauer, Leimen zuständig für Produktmanagement und -einkauf (seit 1.5.2010)
Muhyddin Suleiman, Rauenberg zuständig für Vertrieb
Ralf Schmid, Gaiberg
zuständig für Operations (Informationstechnologie (IT), Konzerneinkauf, IT-Business Services, Qualitätsmanagement Konzern, Geschäftsorganisation Konzern, Infrastrukturmanagement Konzern)
Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Everswinkel, Vorsitzender
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Gaiberg stellv. Vorsitzender
Dr. Claus-Michael Dill, Berlin • General Reinsurance AG (vormals Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG),
Johannes Maret, Burgbrohl – • Gebrüder Rhodius KG, Burgbrohl (Beiratsvorsitzender)
Maria Bähr, Sandhausen
Arbeitnehmervertreterin, Abteilungsleiterin bei der MLP Finanzdienstleistungen AG
Norbert Kohler, Hockenheim
Arbeitnehmervertreter, Teamleiter bei der MLP Finanzdienstleistungen AG
| Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften |
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen |
|---|---|
| Feri Finance AG, Bad Homburg v.d.H. (Vorsitzender) | – |
| Feri Finance AG, Bad Homburg v.d.H. (bis 31.3.2010) |
MLP Hyp GmbH, Schwetzingen (bis 31.3.2010) |
| Feri Finance AG, Bad Homburg v.d.H. (seit 1.5.2010) |
MLP Hyp GmbH, Schwetzingen (seit 1.5.2010) |
| Feri Finance AG, Bad Homburg v.d.H. | – |
| – | – |
[Tabelle 109]
| Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften |
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen |
|
|---|---|---|
| • VPV Lebensversicherungs-AG, Stuttgart • General Reinsurance AG (vormals Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG), Köln • Delvag Rückversicherungs-AG, Köln • Deutsche Insurance Asset Management GmbH, Köln (seit 10.3.2010) • MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch (Vorsitzender) |
• GeneralCologne Re Capital GmbH, Köln (bis 15.1.2010) • Faraday Holdings Limited, London, Großbritannien (bis 31.3.2010) |
|
| – | • Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg (Aufsichtsrat) | |
| • General Reinsurance AG (vormals Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG), Köln (Vorsitzender) • TÜV Rheinland Holding AG, Köln (Vorsitzender) (bis 31.12.2010) • Damp Holding AG, Damp • Württembergische Lebensversicherungs AG, Stuttgart (seit 15.5.2010) |
• TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V., Köln (Verwaltungsrat) (bis 31.12.2010) • Golding Capital Partners, München (Beirat) • WestLB, Düsseldorf (Wirtschaftsbeirat) • HUK Coburg AG, Coburg (Konzernbeirat) • Gothaer Versicherungen AG, Köln (soz. Pol. Beirat) (bis 31.12.2010) |
|
| – | • Gebrüder Rhodius KG, Burgbrohl (Beiratsvorsitzender) • The Triton Fund, Jersey, GB (Investment Committee Member) • Xchanging plc., London (Non Executive Director) • Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach (Beiratsvorsitzender) • BEX Beteiligungs GmbH, Bad Oeynhausen (Beiratsvorsitzender) |
|
| – | – | |
| – | – |
Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte getätigt. Die Rechtsgeschäfte beziehen sich auf den Zahlungsverkehr und Wertpapierdienstleistungen (258 T€). Die Rechtsgeschäfte wurden zu branchenüblichen bzw. zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2o1o bestehen Kontokorrentkredite und Avalkredite gegenüber Organmitgliedern in Höhe von insgesamt 13 T€ (Vorjahr: 169 T€). Die Avalkredite werden mit 1,o% (Vorjahr: o,5% bis 1,o%) und die Kontokorrentkredite mit 7,25% bis 7,7% (Vorjahr: 7,o% bis 7,7%) verzinst.
Die Gesamtvergütung für die am Stichtag tätigen Mitglieder des Vorstands beträgt 2.699 T€ (Vorjahr: 2.28o T€). Davon entfallen auf den festen Vergütungsbestandteil 1.68o € (Vorjahr: 1.6o6 T€) und auf den variablen Vergütungsbestandteil 1.o2o T€ (Vorjahr: 674 T€). Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 1oo T€ für die betriebliche Altersvorsorge getätigt. Ausgeschiedene Vorstandsmitglieder erhielten wie im Vorjahr keine Abfindungen. Für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder bestehen zum 31. Dezember 2o1o Pensionsrückstellungen in Höhe von 11.oo8 T€ (Vorjahr: 8.923 T€).
Zudem sind langfristige Vergütungskomponenten gegeben. Die Mitglieder des Vorstands sind am Incentive-Programm 2oo2 und an den Long Term Incentive-Programmen 2oo5 bis 2o1o beteiligt.
Die am 31. Dezember 2o1o tätigen Mitglieder des Vorstands besitzen keine vom Unternehmen ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen mehr.
Im Rahmen des Long Term Incentive-Programms erhielten die Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2oo5 bis 2o1o Perfomance Shares (virtuelle Aktien). Anzahl und Wert der virtuellen Aktien sind, soweit diese nicht ausbezahlt wurden oder verfallen sind, der folgenden Tabelle zu entnehmen:
| Tranche 2008 | Tranche 2009 | Tranche 2010* | |
|---|---|---|---|
| beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung | 9,92 € | 7,59 € | 7,45 € |
| Alle Angaben in Stück | |||
| Dr. Uwe Schroeder-Wildberg | 50.403 | 65.876 | 67.114 |
| Ralf Schmid (Vorstand seit 1. März 2009) | – | 32.938 | 40.268 |
| Muhyddin Suleiman | 36.290 | 39.526 | 40.268 |
| Gesamt | 86.693 | 138.340 | 147.650 |
| *Vorbehaltlich des Aufsichtsratsbeschlusses. | [Tabelle 111] |
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung 2o1o für Vorstände erfasste Aufwand für das Long Term Incentive-Programm beträgt 155 T€ (Vorjahr: 328 T€).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit in 2o1o eine erfolgsunabhängige Vergütung in Höhe 5oo T€ (Vorjahr: 333 T€). Darüber hinaus fielen 19 T€ (Vorjahr: 21 T€) Ersatz für Auslagen an.
Hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung des Vergütungssystems und der Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.
Als nahe stehende Unternehmen kommen nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen in Betracht. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der MLP AG und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl von Unternehmen. Hierzu gehören auch Tochterunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu branchenüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen.
Im Geschäftsjahr 2o1o wurden mit wesentlichen nahe stehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben:
| Alle Angaben in T€ | Forderungen | Verbind lichkeiten |
Erträge | Aufwendungen |
|---|---|---|---|---|
| Academic Networks GmbH, Wiesloch | 705 | – | – | – |
| MLP Consult GmbH, Wiesloch | 1 | 2.009 | 1 | 6 |
| MLP Media GmbH, Wiesloch | – | 14 | 8 | 130 |
| Feri Trust AG (Schweiz), St. Gallen | 435 | – | 40 | 1 |
| Private Trust Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
319 | – | 3.263 | – |
| Family Private Fund Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
309 | – | 2.897 | – |
| Feri Corp., New York | 53 | – | – | 281 |
| Heubeck-Feri Pension Asset Consulting GmbH, Bad Homburg |
288 | 69 | 525 | 213 |
| Ferrum Fund Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
– | – | 1.979 | – |
| FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München |
190 | – | 315 | – |
| Institutional Trust Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
76 | – | 2.369 | – |
| Ferrum Pension Management S.à.r.l., Luxemburg | 5 | – | 450 | – |
| Gesamt | 2.381 | 2.092 | 11.848 | 630 |
[Tabelle 112]
| Alle Angaben in T€ | Forderungen | Verbind lichkeiten |
Erträge | Aufwendungen |
|---|---|---|---|---|
| Academic Networks GmbH, Wiesloch | 705 | 40 | – | – |
| MLP Consult GmbH, Wiesloch | 2 | 1.858 | 1 | 13 |
| MLP Media GmbH, Wiesloch | 33 | 1 | 8 | 259 |
| Feri Trust AG (Schweiz), St. Gallen | 272 | – | 12 | – |
| Private Trust Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
359 | – | 3.612 | – |
| Family Private Fund Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
335 | – | 3.529 | – |
| Feri Corp., New York | 53 | 7 | – | 229 |
| Heubeck-Feri Pension Asset Consulting GmbH, Bad Homburg |
609 | 65 | 637 | 199 |
| Ferrum Fund Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
432 | – | 2.525 | – |
| FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München |
– | – | 162 | – |
| Institutional Trust Management Company S.à.r.l., Luxemburg |
91 | – | 1.853 | – |
| Ferrum Pension Management S.à.r.l., Luxemburg | – | – | 321 | – |
| Gesamt | 2.892 | 1.971 | 12.659 | 700 |
[Tabelle 113]
Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer verringerte sich von 1.9oo im Geschäftsjahr 2oo9 auf 1.672 im Geschäftsjahr 2o1o.
| 2010 | 2009 | |||
|---|---|---|---|---|
| davon geringfügig Beschäftigte |
davon geringfügig Beschäftigte |
|||
| Finanzdienstleistungen | 1.407 | 140 | 1.624 | 276 |
| Feri | 251 | 64 | 265 | 66 |
| Holding | 14 | 1 | 11 | 1 |
| Gesamt | 1.672 | 205 | 1.900 | 343 |
[Tabelle 114]
Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 1oo (Vorjahr: 116) Personen ausgebildet.
Die für die Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, (Abschlussprüfer) im Geschäftsjahr 2o1o berechneten Honorare betragen (einschließlich Auslagen, ohne gesetzliche Umsatzsteuer):
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 704 | 674 |
| Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen | 136 | 104 |
| Steuerberatungsleistungen | – | 63 |
| Sonstige Leistungen | 67 | 185 |
| Gesamt | 906 | 1.026 |
| [Tabelle 115] |
Der Posten "Abschlussprüfung" enthält die für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die für die Prüfung der sonstigen gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der MLP AG und ihrer Tochterunternehmen gezahlten Honorare.
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung ist es, sicherzustellen, dass die für den Betrieb von Bankund Finanzdienstleistungsgeschäften bestehenden gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften, die eine Mindesteigenkapitalausstattung vorschreiben, erfüllt werden. Bei MLP erfolgt die Betrachtung für Zwecke der Mindesteigenkapitalausstattung im Zusammenhang mit der Erfüllung der gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften nach § 2a Abs. 6 KWG auf einer konsolidierten Basis. Zur relevanten Finanzholding-Gruppe gemäß § 1oa Abs. 3 Satz 1 KWG gehören die MLP AG, Wiesloch, die MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, die Feri Finance AG, Bad Homburg v.d. Höhe, die Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, die Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, sowie die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg. Die MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, ist als Einlagenkreditinstitut übergeordnetes Institut gemäß § 1oa Abs. 3 Satz 4 KWG.
Zur Steuerung und Anpassung der Kapitalstruktur stehen MLP insbesondere die folgenden Mittel und Maßnahmen zur Verfügung: (i) Einstellungen in die gesetzliche Rücklage als Ergänzungskapital der 1. Klasse, (ii) Ausgabe von neuen Anteilen, (iii) Rückkauf und Einzug eigener Anteile.
Als Finanzholdinggruppe ist MLP verpflichtet, ihre Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiken (gewichtete Risikoaktiva) und Eigenkapitalanforderungen für das operationelle Risiko gemäß § 2 Abs. 6 der Solvabilitätsverordnung (Verordnung über die angemessene Eigenmittelausstattung von Instituten, Institutsgruppen und Finanzholding-Gruppen, SolvV) vom 14. Dezember 2oo6 mit mindestens 8% anrechenbaren Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote). Für die Ermittlung der risikogewichteten Positionswerte (Adressenausfallrisiken) zieht MLP den Kreditrisiko-Standardansatz nach § 24 f. SolvV heran. Für die Bestimmung des Anrechnungsbetrags für das operationelle Risiko wird der Basisindikatoransatz verwendet (§§ 269 Abs. 2 und § 27o f. SolvV).
Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit anrechenbaren Eigenmitteln wird für das Kernkapital durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt. Diese Anforderungen haben sich im Geschäftsjahr 2o1o ebenso wie im Vorjahr nicht verändert. Gleiches gilt auch für die MLP-internen Prozesse, Ziele und Maßnahmen der Kapitalsteuerung.
Das Kernkapital setzt sich nach § 1oa KWG unter anderem aus folgenden Eigenkapitalposten derjenigen Unternehmen zusammen, die die relevante Institutsgruppe bilden: gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage und gesetzliche Rücklage. Kernkapitalmindernd wirken sich aus: immaterielle Vermögenswerte, eigene Anteile, Beteiligungsbuchwerte an Unternehmen, die der relevanten Institutsgruppe angehören, Geschäfts- oder Firmenwerte.
Ebenso wie im Vorjahr hat MLP während des gesamten Geschäftsjahres 2o1o alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenkapitalausstattung erfüllt. Das Verhältnis zwischen Risikoaktiva und Kernkapital zum Jahresabschluss ist nachfolgend dargestellt.
| Alle Angaben in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Kernkapital | 348.407 | 340.258 |
| Ergänzungskapital der 1. Klasse | 2.000 | 2.000 |
| Drittrangmittel | – | – |
| Anrechenbare Eigenmittel | 350.407 | 342.258 |
| Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiken | 70.411 | 69.585 |
| Eigenkapitalanforderungen für das operationelle Risiko | 56.016 | 58.335 |
| Eigenmittelquote mind. 8% | 22,17 | 21,40 |
| Kernkapitalquote mind. 4% | 22,05 | 21,28 |
| [Tabelle 116] |
Bei MLP besteht das Ergänzungskapital der 1. Klasse ausschließlich aus der Vorsorgereserve nach § 34of HGB.
Herr Manfred Lautenschläger, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 22. August 2oo8 die Schwelle von 25% unterschritten hat und zu diesem Tag 23,38% (25.2o5.534 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 2o,98% (22.618.932 Stimmrechte) der Angelika Lautenschläger Beteiligungen Verwaltungs GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Die Angelika Lautenschläger Beteiligungen Verwaltungs GmbH, Gaiberg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. April 2oo8 die Schwellen von 15% und 2o% überschritten hat und zu diesem Tag 23,o8% (22.618.932 Stimmrechte) beträgt.
Die M.L. Stiftung gGmbH, Gaiberg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 7. Dezember 2oo7 die Schwelle von 3% überschritten hat und zu diesem Tag 4,14% (4.5oo.ooo Stimmrechte) beträgt. Davon werden ihr 4,14% (4.5oo.ooo Stimmrechte) der Manfred Lautenschläger Stiftung gGmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Frau Angelika Lautenschläger, Deutschland, hat uns gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 7. Dezember 2oo7 die Schwelle von 3% und 5% überschritten hat und zu diesem Tag 5,97% (6.5oo.ooo Stimmrechte) beträgt. Davon werden ihr 4,14% (4.5oo.ooo Stimmrechte) der M. L. Stiftung gGmbH gemäß §§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet. Der M.L. Stiftung gGmbH werden 4,14% (4.5oo.ooo Stimmrechte) aus von der Manfred Lautenschläger Stiftung gGmbH gehaltenen Aktien nach § 22 Abs. 1 S.1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Barmenia Krankenversicherung a. G., Wuppertal, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. Dezember 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und an diesem Tag 6,67% (dies entspricht 7.197.664 Stimmrechten) beträgt. Davon werden der Barmenia Krankenversicherung a. G. o,27% (dies entspricht 29o.ooo Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Swiss Life Beteiligungs GmbH, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. Dezember 2oo9 die Schwellen von 15% und 1o% unterschritten hat und nun 9,9o% (dies entspricht 1o.679.892 Stimmrechten) beträgt.
Die Swiss Life Holding AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. Dezember 2oo9 die Schwellen von 15% und 1o% unterschritten hat und nun 9,9o% (dies entspricht 1o.679.892 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden ihr gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der Swiss Life Beteiligungs GmbH zugerechnet.
Die Berenberg Bank, Joh. Berenberg Gossler & Co. KG, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 18. November 2oo9 die Schwelle von 5% unterschritten hat und nun 4,84% (dies entspricht 5.223.957 Stimmrechten) beträgt.
Die AXA S.A., Paris, Frankreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 22. August 2oo8 die Schwelle von 5% unterschritten hat und zu diesem Tag 4,72% (5.o9o.989 Stimmrechte) betrug. Davon sind ihr 4,18% (4.5o3.693 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen und weitere o,54% (587.296 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG zuzurechnen.
Die AXA S.A., Paris, Frankreich, hat uns des Weiteren mitgeteilt, dass die zugerechneten Stimmrechte dabei über folgende Konzernstruktur kontrolliert werden: Die AXA S.A., Paris, Frankreich, ist Konzernmutter und kontrolliert die Vinci B.V., Utrecht, Niederlande; diese kontrolliert die AXA Konzern AG, Köln, Deutschland; diese wiederum kontrolliert die AXA Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland.
Die AXA S.A., Paris, Frankreich, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Folgendes mitgeteilt: Der Stimmrechtsanteil der AXA Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwelle von 3% überschritten und beträgt nun 4,6o% (dies entspricht 4.5o3.693 Stimmrechten).
Der Stimmrechtsanteil der AXA Konzern AG, Köln, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwelle von 3% überschritten und beträgt nun 4,6o% (dies entspricht 4.5o3.693 Stimmrechten). Die Anrechnung dieser Stimmrechte erfolgt dabei gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG.
Der Stimmrechtsanteil der Vinci B.V., Utrecht, Niederlande, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwelle von 3% überschritten und beträgt nun 4,6o% (dies entspricht 4.5o3.693 Stimmrechten). Die Anrechnung dieser Stimmrechte erfolgt dabei gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG.
Der Stimmrechtsanteil der AXA S.A., Paris, Frankreich, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten und beträgt nun 5,17% (dies entspricht 5.o63.489 Stimmrechten). Davon sind der AXA S.A. 4.5o3.693 (4,6o%) Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen und weitere 559.796 (o,57%) Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG.
Die AXA S.A., Paris, Frankreich, hat uns des Weiteren mitgeteilt, dass die zugerechneten Stimmrechte dabei über folgende Konzernstruktur kontrolliert werden: Die AXA S.A., Paris, Frankreich, ist Konzernmutter und kontrolliert die Vinci B.V., Utrecht, Niederlande; diese kontrolliert die AXA Konzern AG, Köln, Deutschland; diese wiederum kontrolliert die AXA Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland.
Die Allianz SE, München, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 6,27% (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten) betrug. Die Stimmrechte wurden ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die ihr zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten: Allianz Deutschland AG, Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Allianz Lebensversicherung AG.
Zugleich hat uns die Allianz SE gemäß §§ 21 Abs. 1 i.V.m. 24 WpHG mitgeteilt:
Der Stimmrechtsanteil der Allianz Deutschland AG, München, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten und betrug 6,27% (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Allianz Deutschland AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die der Allianz Deutschland AG zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten: Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Allianz Lebensversicherung AG.
Der Stimmrechtsanteil der Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten und betrug 6,27% (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die der Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3% oder mehr betrug gehalten: Allianz Lebensversicherung AG.
Der Stimmrechtsanteil der Allianz Lebensversicherung AG, Stuttgart, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten und betrug 6,27% (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten).
Die HDI-Gerling Sach Serviceholding AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 4. August 2o1o die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und nun o% (dies entspricht o Stimmrechten) beträgt.
Die HDI-Gerling Pensionskasse AG, Köln, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,39% (dies entspricht 1o.132.969 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die HDI-Gerling Pensionskasse AG hält o,5o% (dies entspricht 539.ooo Stimmrechten) direkt.
Die Aspecta Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,4o% (dies entspricht 9.o54.969 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Aspecta Lebensversicherung AG hält 1,5o% (dies entspricht 1.617.ooo Stimmrechten) direkt.
Die CiV Lebensversicherung AG, Hilden, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,65% (dies entspricht 1o.4o8.2o1 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die CiV Lebensversicherung AG hält o,24% (dies entspricht 263.768 Stimmrechten) direkt.
Die PBV Lebensversicherung AG, Hilden, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,65% (dies entspricht 1o.4o8.2o1 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die PBV Lebensversicherung AG hält o,24% (dies entspricht 263.768 Stimmrechten) direkt.
Die neue leben Lebensversicherung AG, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,16% (dies entspricht 9.878.255 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die neue leben Lebensversicherung AG hält o,74% (dies entspricht 793.714 Stimmrechten) direkt.
Die neue leben Holding AG, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,16% (dies entspricht 9.878.255 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG und weitere o,74% (dies entspricht 793.714 Stimmrechten) über § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die Proactiv Holding AG, Hilden, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,67% (dies entspricht 9.35o.719 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG und weitere 1,22% (dies entspricht 1.321.25o Stimmrechten) über § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Die HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,49% (dies entspricht 1o.231.552 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die HDI-Gerling Industrie Versicherung AG hält o,41% (dies entspricht 44o.417 Stimmrechten) direkt.
Die HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,49% (dies entspricht 1o.231.552 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG hält o,41% (dies entspricht 44o.417 Stimmrechten) direkt.
Die HDI Direkt Versicherung AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,49% (dies entspricht 1o.231.553 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die HDI Direkt Versicherung AG hält o,41% (dies entspricht 44o.416 Stimmrechten) direkt.
Die Talanx Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,67% (dies entspricht 9.35o.719 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG und weitere 1,22% (dies entspricht 1.321.25o Stimmrechten) über 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WpHG zugerechnet.
Die Hannover Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. Satz 2 und Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,67% (dies entspricht 9.35o.719 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG und weitere 1,22% (dies entspricht 1.321.25o Stimmrechten) über § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. Satz 2 WpHG zugerechnet.
Die Harris Associates L.P., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Oktober 2oo9 die Schwelle von 5% überschritten hat und an diesem Tag 5,1o% (dies entspricht 5.5oo.722 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden der Harris Associates L.P. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.
Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft.
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 16. März 2o11 aufgestellt und wird diesen dem Aufsichtsrat am 22. März 2o11 zur Veröffentlichung vorlegen.
Wiesloch, 16. März 2o11
MLP AG
Der Vorstand
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer
Reinhard Loose Ralf Schmid
Muhyddin Suleiman
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Wir haben den von der MLP AG, Wiesloch, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2o1o geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Stuttgart, 17. März 2o11
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Müller-Tronnier Frey Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
Wiesloch, 16.März 2o11
MLP AG
Der Vorstand
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer
Reinhard Loose Ralf Schmid
Muhyddin Suleiman
Lagebericht
Tabelle 01 MLP-Kennzahlen – Mehrjahresübersicht
| 33 Tabelle 02 | Gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung von MLP in 2010 |
|
|---|---|---|
| 40 Tabelle 03 | Branchenspezifische Einflussfaktoren auf die | |
| Geschäftsentwicklung von MLP | ||
| 46 Tabelle 04 | Beteiligungen, die direkt oder indirekt 10% | |
| der Stimmrechte überschreiten | ||
| 50 Tabelle 05 | Steuerungskennzahlen | |
| 51 Tabelle 06 | Frühindikatoren | |
| 52 Tabelle 07 | Zielerreichung in 2010 und mittelfristige Zielgrößen | |
| 55 Tabelle 08 | Aufteilung der Umsatzerlöse | |
| (fortzuführende Geschäftsbereiche) | ||
| 57 Tabelle 09 | Aufwandsstruktur | |
| 58 Tabelle 10 | Ergebnisstruktur und Entwicklung der Ergebnisse | |
| (fortzuführende Geschäftsbereiche) | ||
| 59 Tabelle 11 | Konzernergebnis | |
| 61 Tabelle 12 | Investitionen 2006 bis 2010 | |
| 62 Tabelle 13 | Investitionen 2009 und 2010 nach Segmenten | |
| 63 Tabelle 14 | Vereinfachte Kapitalflussrechnung | |
| der fortzuführenden Geschäftsbereiche | ||
| 64 Tabelle 15 | Aktiva zum 31.Dezember 2010 | |
| 65 Tabelle 16 | Passiva zum 31.Dezember 2010 | |
| 71 Tabelle 17 | Neugeschäft | |
| 84 Tabelle 18 | Entwicklung der durchschnittlich beschäftigten | |
| Arbeitnehmer | ||
| 84 Tabelle 19 | Kennzahlen für soziale Belange aus dem | |
| Personalbereich | ||
| 90 Tabelle 20 | Hauptbranchen | |
| 91 Tabelle 21 | Restlaufzeiten | |
| 92 Tabelle 22 | Notleidende und in Verzug geratene Forderungen | |
| 92 Tabelle 23 | Entwicklung der Risikovorsorge | |
| 93 Tabelle 24 | Risikogewichte je Forderungsklasse | |
| 94 Tabelle 25 | Realisierte und nicht realisierte Gewinne und | |
| Verluste aus Beteiligungen | ||
| 95 Tabelle 26 | Zinsänderungsrisiken | |
| 102 Tabelle 27 | Eigenkapitalkomponenten | |
| 103 Tabelle 28 | Kapitalausstattung der wesentlichen Gesellschaften | |
| 103 Tabelle 29 | Kreditrisikostandardansatz | |
| 105 Tabelle 30 | Erwarteter Einfluss von gesamtwirtschaftlichen | |
| Faktoren auf die Geschäftsentwicklung von MLP | ||
| in 2011 und 2012 | ||
| 110 Tabelle 31 | Branchenspezifische Einflussfaktoren auf die | |
| erwartete Geschäftsentwicklung in der Branche | ||
| und von MLP in den Jahren 2011 und 2012 | ||
| 111 Tabelle 32 | Erwartete Entwicklung der Umsätze 2011 und 2012 |
Grafik 01 Wirtschaftswachstum in Deutschland
| MLP-Aktie, SDAX und DAXsector Financial Services |
|---|
| 2010 |
| MLP-Aktionärsstruktur |
| Übersicht der größten MLP-Anteilseigner |
| 122 Grafik 24 123 Grafik 25 124 Grafik 26 |
Grafik 27 MLP-Konzern im Überblick
in Deutschland
| 123 Tabelle 33 | Kennzahlen im Jahresvergleich | 189 Tabelle 64, | Nach der Equity-Methode bewertete Anteile |
|---|---|---|---|
| 125 Tabelle 34 | Kennzahlen zur Unternehmensbewertung | 189 Tabelle 65 | |
| und Bilanzanalyse | 190 Tabelle 66, | Forderungen aus dem Bankgeschäft | |
| 190 Tabelle 67, | |||
| 190 Tabelle 68, | |||
| 191 Tabelle 69 | |||
| Corporate Governance-Bericht | 192 Tabelle 70 | Finanzanlagen | |
| 192 Tabelle 71 | Zur Veräußerung verfügbare Gläubigerpapiere und | ||
| 132 Tabelle 35 | Aktienbesitz Aufsichtsrat | Anteile an Investmentfonds | |
| 132 Tabelle 36 | Aktienbesitz Vorstand | 193 Tabelle 72 | Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere |
| 138 Tabelle 37 | Long Term Incentive-Programm – Vorstand | 194 Tabelle 73, | Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte |
| 141 Tabelle 38 | Individualisierte Vorstandsvergütung | 195 Tabelle 74, | |
| für das Geschäftsjahr 2010 | 195 Tabelle 75, | ||
| 141 Tabelle 39 | Individualisierte Vorstandsvergütung | 196 Tabelle 76 | |
| für das Geschäftsjahr 2009 | 196 Tabelle 77 | Zahlungsmittel | |
| 142 Tabelle 40 | Individualisierte Aufsichtsratsvergütung | 197 Tabelle 78 | Eigenkapital |
| 197 Tabelle 79 | Entwicklung der im Umlauf befindlichen, | ||
| voll eingezahlten Aktien | |||
| 198 Tabelle 80, | Rückstellungen | ||
| MLP-Konzernabschluss | 199 Tabelle 81 | ||
| 199 Tabelle 82 | Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft | ||
| 154 Tabelle 41 | Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum | 200 Tabelle 83 | Andere Verbindlichkeiten |
| vom 1.Januar bis 31.Dezember 2010 | 201 Tabelle 84 | Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung | |
| 154 Tabelle 42 | Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum | 203 Tabelle 85, | Aktienbasierte Vergütungen |
| vom 1.Januar bis 31.Dezember 2010 | 204 Tabelle 86, | ||
| 155 Tabelle 43 | Aktiva zum 31.Dezember 2010 | 206 Tabelle 87 | |
| 155 Tabelle 44 | Passiva zum 31.Dezember 2010 | 207 Tabelle 88, | Pensionen |
| 156 Tabelle 45 | Kapitalflussrechnung für den Zeitraum | 208 Tabelle 89, | |
| vom 1.Januar bis 31.Dezember 2010 | 208 Tabelle 90, | ||
| 157 Tabelle 46 | Entwicklung des Eigenkapitals | 209 Tabelle 91, | |
| 209 Tabelle 92 | |||
| 210 Tabelle 93, | Ertragsteuern | ||
| 210 Tabelle 94 | |||
| Anhang | 211 Tabelle 95 | Latente Steuern | |
| 213 Tabelle 96 | Gewinn- und Verlustrechnung der aufgegebenen | ||
| 158 Tabelle 47 | Segmentberichterstattung | Geschäftsbereiche | |
| 163 Tabelle 48 | Konsolidierungskreis sowie Anteile | 214 Tabelle 97 | Leasing |
| an assoziierten Unternehmen | 216 Tabelle 98, | Ergebnis je Aktie | |
| 167 Tabelle 49 | Wesentliche Ermessensentscheidungen | 216 Tabelle 99, | |
| 168 Tabelle 50 | Geschäfts- oder Firmenwerte | 217 Tabelle 100 | |
| 171 Tabelle 51 | Immaterielle Vermögenswerte | 218 Tabelle 101, | Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten |
| 172 Tabelle 52 | Sachanlagen | 219 Tabelle 102, | |
| 180 Tabelle 53 | Umsatzerlöse | 221 Tabelle 103, | |
| 180 Tabelle 54 | Sonstige Erlöse | 221 Tabelle 104, | |
| 181 Tabelle 55 | Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem | 222 Tabelle 105, | |
| Zinsgeschäft | 223 Tabelle 106 | ||
| 182 Tabelle 56 | Personalaufwand | 226 Tabelle 107, | Finanzrisikomanagement |
| 182 Tabelle 57 | Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | 227 Tabelle 108 | |
| 183 Tabelle 58 | Sonstige betriebliche Aufwendungen | 228 Tabelle 109, | Nahe stehende Personen und Unternehmen – Vorstand |
| 184 Tabelle 59 | Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten | 228 Tabelle 110, | Nahe stehende Personen und Unternehmen – Aufsichtsrat |
| Anteilen | 230 Tabelle 111, | ||
| 184 Tabelle 60 | Finanzergebnis | 231 Tabelle 112, | Nahe stehende Unternehmen 2010 |
| 185 Tabelle 61 | Immaterielle Vermögenswerte | 232 Tabelle 113 | Nahe stehende Unternehmen 2009 |
| 187 Tabelle 62 | Sachanlagen | 232 Tabelle 114 | Anzahl der Mitarbeiter |
| 188 Tabelle 63 | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie | 233 Tabelle 115 | Honorare Abschlussprüfer |
| 234 Tabelle 116 | Angaben zum Kapital |
Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden kann. Im Regelfall entspricht der beizulegende Zeitwert dem Börsen- oder Marktwert bzw. einem aus diesem abgeleiteten Wert. In Einzelfällen ist der beizulegende Zeitwert als Barwert zu ermitteln.
Der Käufer einer call option (Kaufoption) hat das Recht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder an einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Basiswert zu einem im Voraus festgelegten Preis in einer im Voraus festgelegten Menge zu kaufen.
Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen Rahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Corporate-Governance-Regelungen dienen der Transparenz und stärken damit das Vertrauen in eine verantwortliche, auf die Wertschöpfung gerichtete Unternehmensleitung und Kontrolle.
Derivative Finanzinstrumente sind Finanzinstrumente, deren Werte von der Kursentwicklung eines zu Grunde liegenden Vermögenswerts abhängen. Derivative Finanzinstrumente sind z. B. Swaps.
EBIT (earnings before interest and taxes) ist das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (Konzernergebnis vor Finanzergebnis und Steuern).
EBT (earnings before taxes) ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Konzernergebnis vor Steuern).
Das Unternehmen hat bei bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren (Held to Maturity) die Absicht und die Möglichkeit, diese Wertpapiere bis zur Endfälligkeit zu halten.
Die Kennzahl Ergebnis je Aktie stellt den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüber. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Berechnung der Anzahl der Aktien sowie in den Jahresüberschuss mit ein. Die Bezugsrechte entstehen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen.
Eventualverbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, die zwar nicht bilanziert, jedoch im Anhang angegeben werden müssen, z. B. Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften.
Fortgeführte Anschaffungskosten sind die Fortschreibung der historischen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen sowie Wertminderungen.
Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) ist der Unterschiedsbetrag, um den der Kaufpreis eines Tochterunternehmens dessen anteiliges neubewertetes Eigenkapital (nach Aufdeckung der dem Erwerber zuzuordnenden stillen Reserven im Rahmen der Kaufpreisallokation) im Übernahmezeitpunkt übersteigt. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten, die aus Unternehmenserwerben nach dem 31. März 2004 resultieren, erfolgt keine planmäßige Abschreibung, sondern nach Überprüfung auf Wertminderung gegebenenfalls eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment Only Approach).
International Accounting Standards (IAS) und International Financial Reporting Standards (IFRS) sind Rechnungslegungsnormen des International Accounting Standards Board (IASB),welches für den Erlass der IAS/IFRS verantwortlich ist. Seit 2002 werden die vom IASB erlassenen Standards als "IFRS" bezeichnet; die vorher erlassenen Standards werden weiterhin "IAS" genannt.
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere (Available for Sale) enthalten diejenigen Wertpapiere, die weder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen noch für kurzfristige Handelszwecke erworben wurden. Die Bilanzierung dieser Wertpapiere erfolgt zu Marktwerten.
Kapitalflussrechnung ist die Darstellung der Bewegungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten während eines Geschäftsjahres, getrennt nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit.
Konsolidierung ist die Zusammenfassung einzelner Jahresabschlüsse von Unternehmen, die zum Konzern gehören, zu einem Konzernabschluss. Bei der Konsolidierung werden Geschäftsbeziehungen eliminiert, die zwischen den einzelnen Konzernunternehmen bestehen.
Posten zur Darstellung steuerlicher Bewertungsunterschiede. Latente Steuern werden bei zeitlich begrenzten Differenzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz gebildet, um den Steueraufwand entsprechend dem Konzernergebnis auszuweisen.
Der Käufer einer put option (Verkaufsoption) hat das Recht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder an einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Basiswert zu einem im Voraus festgelegten Preis und in einer im Voraus festgelegten Menge zu verkaufen.
Segmentberichterstattung ist die Darstellung des Konzernabschlusses nach einzelnen Geschäftsbereichen und Regionen.
Die Steuerabgrenzung (aktive/passive) beruht auf zeitlich befristeten Unterschieden in der Bilanzierung nach den International Financial Reporting Standards und dem jeweiligen nationalen Steuerrecht (sog. temporäre Unterschiede). Werden im Konzernabschluss nach IFRS Aktivposten niedriger (höher) oder Passivposten höher (niedriger) angesetzt als in der Steuerbilanz des betreffenden Konzernunternehmens, so ist für die hieraus resultierende künftige Steuerentlastung eine aktive (passive) latente Steuer zu erfassen. Ebenso können aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge angesetzt werden. Aktive latente Steuern werden wertberichtigt, wenn eine Realisierung der entsprechenden Steuerforderung nicht wahrscheinlich ist.
Bei Zinsswaps werden Zahlungsverpflichtungen gleicher Währung, aber unterschiedlicher Zinskonditionen (fest/variabel) ausgetauscht.
1o. November 2o11 Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für die ersten 9 Monate und für das 3. Quartal MLP veröffentlicht den Zwischenbericht für die ersten 9 Monate und zum 3. Quartal.
Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse zum 1. Halbjahr und des 2. Quartals MLP veröffentlicht den Zwischenbericht zum 1. Halbjahr und zum 2. Quartal.
1o. Juni 2o11 Hauptversammlung MLP AG in Mannheim Die MLP AG hält ihre ordentliche Hauptversammlung im Rosengarten Mannheim ab.
12. Mai 2o11 Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse des 1. Quartals MLP veröffentlicht den Zwischenbericht zum 1. Quartal.
Bankhaus Lampe Kapitalmarktkonferenz in Baden-Baden MLP präsentiert auf dieser Kapitalmarktkonferenz Investoren die Unternehmenstätigkeit, die Strategie sowie langfristige Aussichten des Unternehmens.
Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2o1o MLP veröffentlicht den Geschäftsbericht für das Jahr 2o1o.
Jahrespressekonferenz und Analystenkonferenz in Frankfurt MLP gibt die vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2o1o auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt bekannt.
Cheuvreux German Conference in Frankfurt MLP präsentiert auf dieser Kapitalmarktkonferenz Investoren die Unternehmenstätigkeit, die Strategie sowie langfristige Aussichten des Unternehmens.
Mehr unter: www.mlp-ag.de, Investor Relations, Finanzkalender
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Lektorat LANDEXX GmbH & Co. KG, Essen
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