Annual Report • Mar 14, 2016
Annual Report
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 13.091 | 12.783 | 2 % | |
| davon Segment1 | Digitale Mammographie | 9.772 | 9.414 | 4 % |
| Sonstige Befundung | 3.319 | 3.369 | - 1 % | |
| davon Fakturawährung1, 2 | Euro | 1.002 | 848 | 18 % |
| US-Dollar | 12.089 | 11.935 | 1 % | |
| EBITDA | 5.585 | 6.032 | - 7 % | |
| EBITDA-Marge | 43 % | 47 % | ||
| EBIT | 3.890 | 4.358 | - 11 % | |
| EBIT-Marge | 30 % | 34 % | ||
| Finanzergebnis | 1.054 | - 410 | ||
| EBT | 4.944 | 3.948 | 25 % | |
| Jahresüberschuss | 3.713 | 3.681 | 1 % | |
| Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) | 2,16 | 2,14 | ||
| Eigenkapital | 30.270 | 26.445 | 14 % | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 15.621 | 15.662 | ||
| Lang- und kurzfristige Schulden | 7.984 | 7.568 | ||
| Bilanzsumme | 38.254 | 34.013 | ||
| Eigenkapitalquote in % | 79 % | 78 % | ||
| Liquide Mittel3 | 17.511 | 13.450 | ||
| Mitarbeiter4 | 94 | 92 |
1 Ohne Einbeziehung der Intersegment-Umsätze.
2 Die Zuordnung der Umsatzerlöse zu den Währungen erfolgt ausschließlich nach dem Sitz der Kunden. Dies sind Industriekunden im Rahmen des indirekten Vertriebes sowie klinische Endkunden im Geschäftsbereich Distant Services.
3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere.
4 Vollzeitäquivalente im Jahresdurchschnitt.
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| STAND 31.12.2014 | |
|---|---|
| Branchenzuordnung | Software / Medizintechnik |
| gez. Grundkapital | € 1.820.000,00 |
| Anzahl der Aktien | 1.820.000 |
| Letzte Kursfeststellung am 30.12.2014 | € 18,11 |
| Letzte Kursfeststellung am 30.12.2013 | € 20,49 |
| Höchst-/Tiefstkurs in 2014 | € 22,95 / € 12,93 |
| Marktkapitalisierung | € 31.194 Mio. |
| Von MeVis gehaltene eigene Aktien | 97.553 (5,4 %) |
| Free Float | 48,03 % |
| Prime Standard (Regulierter Markt) | Frankfurt und Xetra |
| Freiverkehr | Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart |
| Indizes | CDAX, PrimeAS, TechnologyAS, DAXsector Software, DAxsubsector Software, GEX |
| ISIN / WKN / Ticker Symbol | DE000A0LBFE4 / A0LBFE / M3V |
INHALTSVERZEICHNIS
KENNZAHLEN (IFRS)
AKTIE AUF EINEN BLICK
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT DES VORSTANDS
BERICHT DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
DIE MEVIS AKTIE
LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014
Vorbemerkung
Grundlagen der Gesellschaft
| Gesellschaftsstruktur | |
| Geschäftstätigkeit | |
| Berichtssegmente | |
| Steuerungssystem | |
| Forschung und Entwicklung |
Wirtschaftsbericht
| Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen | |
| Geschäftsverlauf / Umsatzübersicht | |
| Ertragslage | |
| Finanzlage | |
| Vermögenslage | |
| Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren | |
| Gesamtaussage |
Übernahmerechtliche Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB
Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB)
Vergütungsbericht
Chancen- und Risikobericht
Rechnungslegungsbezogenes Risikomanagementsystem und internes Kontrollsystem
Prognosebericht
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
BILANZ
KAPITALFLUSSRECHNUNG
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014
Grundsätzliche Informationen über die MMS AG
| 1. | Allgemeine Angaben |
| 2. | Geschäftstätigkeit der MMS AG |
| 3. | Segmente der MMS AG |
Grundlagen des Jahresabschlusses
| 4. | Joint Ventures und assoziierte Unternehmen |
| 5. | Auswirkungen der erstmaligen Anwendungen des IFRS 11 |
| 6. | Währungsumrechnung |
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
| 7. | Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze |
| 8. | Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen |
| 9. | Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards |
Erläuterungen zur GuV
| 10. | Umsatzerlöse |
| 11. | Ertrag aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen |
| 12. | Sonstige betriebliche Erträge |
| 13. | Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen |
| 14. | Personalaufwand |
| 15. | Sonstige betriebliche Aufwendungen |
| 16. | Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. |
| 17. | Zinserträge/Zinsaufwendungen und sonstiges Finanzergebnis sowie Ergebnis aus assoziierten Unternehmen |
| 18. | Ertragsteuern |
| 19. | Ergebnis je Aktie |
Erläuterungen zur Bilanz
| 20. | Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
| 21. | Vorräte |
| 22. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und übrige Vermögenswerte |
| 23. | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| 24. | Eigenkapital |
| 25. | Rückstellungen |
| 26. | Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
| 27. | Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
| 28. | Umsatzabgrenzung |
| 29. | Sonstige übrige Verbindlichkeiten |
| 30. | Eventualschulden |
| 31. | Finanzielle Verpflichtungen |
| 32. | Management von Finanzrisiken |
| 33. | Angaben zur Kapitalflussrechnung |
| 34. | Segmentberichterstattung |
| 35. | Beziehungen zu nahe stehenden Personen |
| 36. | Stimmrechtsmitteilungen nach Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) |
| 37. | Organe der MeVis Medical Solutions AG |
| 38. | Vergütungen von Vorstand und Aufsichtsrat |
| 39. | Aktienoptionspläne |
| 40. | Deutscher Corporate Governance Kodex |
| 41. | Honorare des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft |
| 42. | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag |
| 43. | Ergebnisverwendung |
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
BILANZEID
DISCLAIMER
FINANZKALENDER 2015
Sehr geehrte Aktionäre, verehrte Kunden und Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
das Jahr 2014 war für MeVis in dreierlei Hinsicht bemerkenswert: Einerseits ist die aktuelle wirtschaftliche Situation besser denn je; die Finanzkennzahlen Umsatz, EBIT und Liquidität knüpfen nahtlos an das schon sehr erfolgreiche Vorjahr an, und das Ergebnis je Aktie hat das schon starke Vorjahr sogar noch leicht übertroffen. Der kurzfristige Ausblick der Geschäftsentwicklung von MeVis, der Anstieg der Nachfrage nach Tomosynthese-Technologie im Bereich der digitalen Mammographie und auch die perspektivischen Aussichten bzgl. Lungenscreening und deren Verbreitung lassen uns positiv nach vorne schauen. Andererseits hat sich MeVis' mittel- und langfristige Perspektive im Bereich der digitalen Mammographie, unserem größten Segment, deutlich eingetrübt, initiiert durch Hologics Ankündigung, die Zusammenarbeit mit MeVis umstellen zu wollen, und der damit verbundenen Umsatz- und Ergebniserwartungen. Diese Verschlechterung der Zukunftsperspektiven hat bei einigen größeren Aktionären die Bereitschaft zur Abgabe ihrer Aktien erhöht, was in dem Angebot der VMS Deutschland Holdings GmbH zur Übernahme von MeVis mündete, das von rund drei Vierteln der Aktionäre angenommen wurde. Damit ist MeVis Teil der amerikanischen Varian Medical Systems geworden.
Zur wirtschaftlichen Situation 2014 im Detail: Im vergangenen Jahr ist der Umsatz um 2 % auf 13,1 Mio. Euro gestiegen. Dabei konnten die Dienstleistungsumsätze deutlich von 0,3 Mio. Euro auf 0,7 Mio. Euro gesteigert werden, wobei dazu auch erste Umsätze aus der neuen Zusammenarbeit mit Hologic beigetragen haben. Der Wartungsumsatz reduzierte sich von 5,9 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro, das Lizenzgeschäft konnte von 6,5 Mio. Euro auf 6,6 Mio. Euro ausgebaut werden.
Die Umsatzsteigerung resultiert vollständig aus dem Segment Digitale Mammographie, in dem der Umsatz von 9,4 Mio. Euro auf 9,8 Mio. Euro erhöht werden konnte, wogegen der Umsatz im Segment Sonstige Befundung geringfügig von 3,4 Mio. Euro auf 3,3 Mio. Euro sank.
Die operativen Kosten sind in 2014 plangemäß gestiegen; so nahm der Personalaufwand um 0,3 Mio. Euro auf 7,0 Mio Euro zu, und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich ebenfalls um 0,3 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro.
Die Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ist in 2014 weiter verringert worden und betrug 1,2 Mio. Euro gegenüber 1,4 Mio. Euro in 2013. Mit der Auslieferung eines Softwarereleases an Hologic wurde im vierten Quartal 2014 die Aktivierung von Entwicklungsleistungen beendet.
Die Abschreibungen blieben in 2014 unverändert bei 1,7 Mio. Euro.
Damit ergibt sich für das abgelaufende Geschäftsjahr ein um 0,5 Mio. Euro zurückgegangenes EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 3,9 Mio. Euro, was einer nach wie vor attraktiven EBIT-Marge von 30 % entspricht (i. Vj. 34 %).
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich um 1,5 Mio. Euro von -0,4 Mio. Euro auf jetzt 1,1 Mio. Euro verbessert. Dazu haben vor allem die Stärke des US$, das weiter verbesserte Ergebnis des Joint Ventures mit Siemens, der MBC, sowie höhere Zinserträge beigetragen.
Der Steueraufwand ist von 0,3 Mio. Euro auf 1,2 Mio. Euro gestiegen.
Das Ergebnis nach Steuern blieb damit unverändert bei 3,7 Mio. Euro, was einem Ergebnis je Aktie von 2,16 Euro (2,14 Euro je Aktie in 2013) entspricht.
Die liquiden Mittel haben sich im Geschäftsjahr erneut stark um 4,1 Mio. Euro auf 17,5 Mio. Euro erhöht, wozu neben der guten operativen Performance auch der Verkauf der Anteile an der Medis BV beigetragen hat.
Der wesentliche Erfolgsfaktor für das positive Jahr 2014 war der nach wie vor starke Umsatz mit Hologic, getrieben durch ihren Markterfolg mit der dreidimensionalen Weiterentwicklung der digitalen Mammographie, der Tomosynthese.
Im Januar 2014 wurde von Hologic die Änderung des Geschäftsmodells angekündigt. Danach soll das bisherige Geschäftsmodell des Lizenzgeschäfts ab voraussichtlich 2016 in einer mehrjährigen Übergangsphase auf eine Entwicklungsunterstützung für Hologic umgestellt werden. MeVis wird dabei weiterhin als strategischer Partner sein klinisches Know-How und seine Softwareentwicklungskompetenz bei der Entwicklung von Applikationen einbringen. Im Februar 2014 wurde dann mit der Verlängerung des Lizenzvertrags für das bestehende Geschäft zunächst bis zum Jahresende 2015 die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit für ein weiteres Jahr fixiert. Die neuartige Zusammenarbeit wurde im September 2014 in einem Vertrag zur Entwicklungsunterstützung definiert und anschließend begonnen. Die diesbezüglichen Aktivitäten gehen zunächst in Höhe der uns entstehenden Kosten in unseren Umsatz ein, der sich bei späterem Markterfolg deutlich erhöhen kann.
Insgesamt gehen wir nach heutiger Einschätzung davon aus, dass das Lizenzgeschäft mit Hologic noch circa zwei Jahre fortdauern wird, um dann abrupt zurückgehen. Beim Wartungsgeschäft nehmen wir einen viel allmählicheren Umsatzrückgang an, der ebenfalls in ungefähr zwei Jahren einsetzen sollte. Gleichzeitig sollten sich weitere Umsatzbeiträge aus der neuen Zusammenarbeit materialisieren, die jedoch bei weitem nicht den bestehenden Geschäftsumfang erreichen werden.
Aus der Übernahme durch Varian Medical Systems, welche im April 2015 vollzogen wurde, sollten sich Möglichkeiten ergeben, die helfen, die durch die Änderung des Geschäftsmodells mit Hologic sich materialisierenden Risiken abzumildern. Varian Medical Systems bietet mit seiner breiten weltweiten Kundenbasis aus dem Bereich der medizinischen Gerätehersteller für MeVis vielfältige Vertriebsmöglichkeiten, die sich ideal mit der bisherigen Vertriebsstrategie von MeVis ergänzen. Darüber hinaus ist die Entwicklung von Softwareapplikationen zur Integration in Varians Hardwarekomponenten ein möglicher weiterer Baustein zur Kompensation der erwarteten mittel- und langfristigen negativen Umsatzentwicklung mit Hologic.
Für 2015 erwarten wir einen stabilen Umsatz zwischen 13,0 Mio. Euro und 13,5 Mio. Euro. Das Geschäftssegment Digitale Mammographie wird dabei mit etwa 75 % weiterhin der Hauptumsatzträger sein. In diesem Segment ist auch in 2015 ausschließlich das Geschäft mit dem Industriekunden Hologic enthalten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte gegenüber 2014 auf 2,0 Mio. bis 2,5 Mio. Euro zurückgehen. Neben einem leichten Anstieg der operativen Kosten spielen dabei vor allem der Wegfall der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen und ein leichter Anstieg der Abschreibungen eine maßgebliche Rolle. Die Liquidität sollte in 2015 durch einen weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft der MMS AG auf 20,0 Mio. bis 21,0 Mio. Euro ansteigen, wobei dabei etwaige Dividendenzahlungen oder andere Liquiditätsabflüsse an Varian nicht berücksichtigt sind. Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode werden wir unsere Erwartungen im Verlauf des Geschäftsjahres auf der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung regelmäßig überprüfen.
Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir eine bei größtenteils unveränderter Kostenstruktur im Vergleich zu 2015 gleichbleibende Umsatz- und Ergebnissituation. Ab 2017 wird ein deutlicher Rückgang des Geschäfts mit Hologic erwartet. Diese Angaben unterliegen der Annahme, dass trotz der Übernahme durch Varian Medical Systems keine zusätzlichen Neukunden gewonnen werden können.
Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass MeVis für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet ist. Die wertvollste Säule unserer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit stellen dabei unsere erfahrenen, hoch qualifizierten Mitarbeiter dar, welche der Garant für ein weiterhin großes Innovationspotential sind. Wir versprechen uns von der Zugehörigkeit zu einem Großkonzern mit breiter Kundenbasis wie Varian Medical Systems eine zukünftig erfolgreiche Umsetzung dieser Innovationspotentiale in wirtschaftlichen Erfolg.
Wir möchten uns an dieser Stelle erneut bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre außerordentlichen Leistungen sowie bei unseren Geschäftspartnern, Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen bedanken!
Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender
Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
auch im Geschäftsjahr 2014 hat der Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG die vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit mit dem Vorstand fortgesetzt. Der Aufsichtsrat hat dazu die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu überwachen und beratend zu begleiten, sorgfältig wahrgenommen.
Mit dem Ziel der nachhaltigen Zukunftssicherung des Unternehmens hat die MeVis Medical Solutions AG besonders zu Beginn des Jahres 2014 ihre Fokussierung auf eine strategische Neuausrichtung fortgesetzt. Daher haben wir uns intensiv mit möglichen neuen Projekten und Geschäftsfeldern befasst und den sich daraus für MeVis ergebenden Wachstumschancen. Durch die absehbare Änderung der Zusammenarbeit mit Hologic mit den damit verbundenen mittel- und langfristigen finanziellen Veränderungen hat die Bedeutung der Diversifikation außerhalb der Mammographie weiter zugenommen. In der zweiten Jahreshälfte sind außerdem mögliche Veränderungen in der Aktionärsstruktur thematisiert worden, was letztendlich in dem Angebot von Varian Medical Systems zur Übernahme aller MeVis-Aktien mündete, das von Vorstand und Aufsichtsrat begrüßt wird.
Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend in mündlicher und schriftlicher Form über die Unternehmensentwicklung der MeVis Medical Solutions AG und ihrer Tochtergesellschaften. Insbesondere wurde der Aufsichtsrat dabei vom Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Unternehmensplanung, die strategische Unternehmensentwicklung und mögliche Risiken informiert. Die Berichte des Vorstands wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich diskutiert. Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen hat sich insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand über unternehmensrelevante Themen und Ereignisse ausgetauscht.
In alle Angelegenheiten und Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen wurde der Aufsichtsrat frühzeitig mit einbezogen und hat den Vorstand im Vorfeld beraten. Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand ordnungsgemäß im Rahmen von Aufsichtsratssitzungen vorgelegt, und der Aufsichtsrat hat entsprechende Beschlüsse gefasst, sofern erforderlich. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat, sofern nötig, auch außerhalb seiner Sitzungen Beschlüsse in Umlaufform gefasst.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2014 - jeweils unter Teilnahme des Vorstands - in vier ordentlichen Sitzungen, und zwar am 9. April, 5. Juni, 17. September und am 5. Dezember 2014. Allen Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen, jeweils nach gründlicher Prüfung und Beratung, zugestimmt. Beschlussfassungen über die erneute Bestellung der Vorstandsmitglieder und die Änderungen der jeweiligen Tantiemevereinbarungen erfolgten im schriftlichen Verfahren. Ebenfalls wurde in schriftlichen Beschlussfassungen dem Verkauf der 41%igen Beteiligung an der niederländischen Medis Holding B.V., als auch der aktuellen Entsprechenserklärung aus September 2014 zugestimmt. Außerdem erfolgte im schriftlichen Verfahren die Zustimmung des Aufsichtsrats zur Offenlegung von Informationen und Geschäftsunterlagen im Rahmen einer Due Diligence Prüfung zugunsten potentieller Käufer von Unternehmensanteilen.
Erste Sitzung des Aufsichtsrats am 9. April 2014
Gegenstand der ersten Sitzung des Aufsichtsrats war hauptsächlich die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG sowie des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2013. Hierzu legte der Vorstand den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der MMS AG sowie den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2013 vor. Gemeinsam mit dem Abschlussprüfer der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, wurden die Ergebnisse diskutiert und vom Aufsichtsrat festgestellt. Des Weiteren wurden der Bericht des Aufsichtsrats und die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG am 5. Juni 2014, inklusive der erforderlichen Beschlussvorschläge, festgestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch noch einmal ausführlich über die Geschäftslage der Gesellschaft und die zukünftigen strategischen Schwerpunkte des Unternehmens, insbesondere über das Potential eines Produktes für das Lungenscreening und die veränderte Art der Zusammenarbeit mit Hologic diskutiert.
Zweite Sitzung des Aufsichtsrats am 5. Juni 2014
Die zweite Sitzung des Aufsichtsrats fand unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung statt und diente unter anderem auch der Nachbereitung der Hauptversammlung. Im Mittelpunkt stand hier die Berichterstattung des Vorstands über die aktuelle Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich eines detaillierten Überblicks über die bestehenden Geschäftsbeziehungen sowie über neue vertriebliche Aktivitäten. Des Weiteren berichtete der Vorstand darüber, dass er von M.M.Warburg & CO. KG informiert worden sei, dass einige Großaktionäre einen Verkauf ihrer Anteile am Unternehmen anstreben würden und sie M.M.Warburg & CO. KG als Investmentbank mandatiert hätten.
Dritte Sitzung des Aufsichtsrats am 17. September 2014
Gegenstand der dritten Sitzung des Aufsichtsrats war unter anderem die Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das erste Halbjahr, Risikobericht und einem Überblick über den Stand der Kundenbeziehungen. Im Anschluss daran diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat vor dem Hintergrund eines zu erwartenden mittel- und langfristigen Umsatzrückgangs mit Hologic intensiv über die Bedeutung einer neuen richtungsweisenden Strategie für das Unternehmen und den aktuellen Stand der Suche nach potentiellen Investoren für die Übernahme der Unternehmensanteile der Großaktionäre.
Vierte Sitzung des Aufsichtsrats am 5. Dezember 2014
Im Mittelpunkt der vierten Sitzung des Aufsichtsrats standen neben der Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die ersten drei Quartale, die Erörterung und die Genehmigung des Geschäftsplans für das Geschäftsjahr 2015. In dieser Sitzung haben sich Aufsichtsrat und Vorstand vor dem Hintergrund einer beendeten Due Diligence Prüfung intensiv mit den Auswirkungen einer möglichen Übernahme bzw. einem möglichen Angebot durch Varian (VMS Deutschland Holdings GmbH) befasst. Des Weiteren wurden die Termine für 2015 abgestimmt, die Informations- und Berichtsordnung für den Vorstand angepasst und die Ergebnisse der Effizienzprüfung besprochen.
Im Geschäftsjahr 2014 fanden keine Veränderungen in der Besetzung des Aufsichtsrats und des Vorstands der MeVis Medical Solutions AG statt.
Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von insgesamt drei Mitgliedern und weil sich ein entsprechender Bedarf bisher nicht abgezeichnet hat, hat der Aufsichtsrat auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.
Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, der die Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung zusammenfasst, und geben gemeinsam eine regelmäßig aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ab. Eine ausführliche Darstellung der Corporate Governance bei MeVis einschließlich des Wortlauts der Ziele des Aufsichtsrats für seine zukünftige Zusammensetzung und der, von Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam abgegebenen, jüngsten Entsprechenserklärung vom 10. September 2014 ist dem Corporate Governance Bericht im vorliegenden Geschäftsbericht zu entnehmen. Zudem stehen alle relevanten Informationen im Internet unter www.mevis.de/ir_corporate_governance.html zur Verfügung. Der Empfehlung gemäß Ziffer 5.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex folgend hat der Aufsichtsrat auch in diesem Jahr die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft. Dies geschieht jährlich mittels eines Fragebogens ohne externe Unterstützung. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind im Geschäftsjahr 2014 nicht aufgetreten.
Der nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Einzelgesellschaft MeVis Medical Solutions AG für das Geschäftsjahr 2014 wurde durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Gleiches gilt für den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) freiwillig aufgestellten Einzelabschluss und Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014. Die Jahresabschlüsse und die Lageberichte nach HGB und IFRS sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig übermittelt. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2014 geprüft. An der Prüfung und Erörterung haben neben dem Vorstand die zuständigen Wirtschaftsprüfer des Abschlussprüfers teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Nach eigener Untersuchung hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss nach HGB und den vom Vorstand freiwillig aufgestellten Jahresabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2014 auf seiner Sitzung am 10. April 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss nach HGB ist damit festgestellt. Die Abschlüsse sind zur Veröffentlichung freigegeben. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2014 schloss sich der Aufsichtsrat an. Die Angaben zu § 289 Abs. 4 und 5 HGB sind in den Lageberichten nach HGB und nach IFRS enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht vollständig sind, geprüft und macht sie sich zu Eigen.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre herausragenden Leistungen. Kunden und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das im Jahr 2014 erwiesene Vertrauen.
Bremen, 10. April 2015
für den Aufsichtsrat
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Vorsitzender
Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste, transparente und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle. Der nachfolgende Bericht enthält den Corporate Governance Bericht und die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB von Vorstand und Aufsichtsrat und ist Bestandteil des Lageberichts. Die Grundsätze der Corporate Governance und die Erklärung zur Unternehmensführung werden darüber hinaus auch auf den Internetseiten der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG haben zum 10. September 2014 die folgende Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 abgegeben und gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:
| • | Die Vereinbarung eines Selbstbehalts für den Aufsichtsrat im Rahmen der D&O Versicherung (Ziffer 3.8 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die MeVis Medical Solutions AG ist grundsätzlich nicht der Auffassung, dass das Engagement und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrates ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt beeinflusst werden. |
| • | Ein Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen (Ziffer 4.2.3 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die bestehenden Regelungen in den Vorstandsverträgen entsprechen aus Sicht des Aufsichtsrats dem Gebot der Angemessenheit. Die Vereinbarung eines Abfindungs-Cap widerspricht auch dem Grundverständnis des auf die Dauer der Bestellperiode abgeschlossenen und im Grundsatz nicht ordentlich kündbaren Vorstandsvertrags. Eine vorzeitige Beendigung des Vorstandsvertrags ohne wichtigen Grund setzt eine einvernehmliche Aufhebung voraus. Selbst wenn Abfindungs-Caps vereinbart sind, ist damit nicht ausgeschlossen, dass beim Ausscheiden über den Abfindungs-Cap mit verhandelt wird. |
| • | Die Gesellschaft verzichtet derzeit auf die Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen (Ziffer 5.3.1 DCGK), insbesondere ist bislang weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2 DCGK) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3 DCGK) gebildet worden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die Einrichtung derartiger Ausschüsse aufgrund der spezifischen Gegebenheiten der Gesellschaft, insbesondere der Aufsichtsratsgröße, die eine effiziente Arbeit ermöglicht, weder erforderlich noch zweckmäßig erscheint. |
| • | Die MeVis Medical Solutions AG weicht von den Empfehlungen bezüglich der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte (Ziffer 7.1.2 Satz 4 DCGK) ab. Das Unternehmen hält die entsprechenden Vorgaben der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten für ausreichend, die eine über den Kodex-Empfehlungen liegende Frist von vier Monaten für den Konzernabschluss (§ 65 Abs. 2 FWB01) und von zwei Monaten für Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte (§ 66 Abs. 5 FWB01) vorsehen. |
Die Unternehmensführung der MeVis Medical Solutions AG, als börsennotierte Aktiengesellschaft im Prime Standard, wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.
Als Hersteller für Softwareprodukte im Medizinbereich sind für die Gesellschaft u.a. die gesetzlichen Vorgaben des deutschen Medizinproduktegesetzes (MPG), der europäischen Richtlinie über Medizinprodukte (Richtlinie 93/42/EWG), der Canadian Medical Devices Regulation (SOR/98-282) und des US-amerikanischen Code of Federal Regulations (21 CFR Part 820 - Quality System Regulation), sowie die Vorgaben der Norm DIN EN ISO 13485 (Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen für regulatorische Zwecke) maßgeblich.
Qualität und Qualitätsmanagement sind dabei wesentliche Bestandteile der Unternehmensführung. Das QM-System ist darauf ausgerichtet, unsere Qualitätsziele sowie die Qualitätsanforderungen und Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit, Handhabung, Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Termintreue sicherzustellen.
Das Qualitätsmanagement der Gesellschaft ist von der Zertifizierungs- und Prüfungsgesellschaft MEDCERT, einer bei der EU benannten Stelle für Medizinprodukte (Kennnummer 0482), für die Bereiche Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten nach EN ISO 13485:2012 + AC:2012 zertifiziert.
Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung einer nachhaltigen Wertschöpfung. Er führt dabei das Unternehmen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen zusammen.
Der Vorstand legt die Unternehmensziele und Strategien fest und bestimmt die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik. Im Berichtsjahr bestand der Vorstand der MeVis Medical Solutions AG aus zwei Mitgliedern, die entsprechend der Satzung vom Aufsichtsrat bestellt wurden. Es gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung. Der Vorstand arbeitet kollegial zusammen und unterrichtet sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Darüber hinaus finden mindestens einmal monatlich interne Abstimmungen zwischen dem Vorstand und der mittleren Führungsebene statt.
Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand eine Geschäftsordnung erlassen, die alle Verfahrensregeln und zustimmungsbedürftigen Geschäfte in einem Katalog zusammenfasst.
Der Aufsichtsrat besteht gemäß Satzung aus drei von den Aktionären gewählten Mitgliedern. Mindestens viermal im Jahr finden offizielle Aufsichtsratssitzungen statt. Die Vorstandsmitglieder nehmen in der Regel an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil und berichten schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Zu bestimmten Themen tauschen sich die Aufsichtsratsmitglieder auch außerhalb der offiziellen Aufsichtsratssitzungen aus oder beschließen im Umlaufverfahren. Der Aufsichtsrat hat sich selbst eine Geschäftsordnung gegeben.
Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich zusätzlich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert aktuelle Fragestellungen. Auch außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand ihn über aktuelle Entwicklungen.
Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen waren.
Die MeVis Medical Solutions AG entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Vergütungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat individualisiert offen zu legen. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats können Sie dem Vergütungsbericht im Lagebericht entnehmen bzw. werden im Anhang (Ziffer 38) im Einzelnen dargestellt.
Nach Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat konkrete Ziele bezüglich seiner Zusammensetzung im Hinblick auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) festlegen und den Stand der Umsetzung veröffentlichen.
Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beinhaltet unter anderem eine grobe Zielsetzung des Aufsichtsrats zu seiner Zusammensetzung und verweist hinsichtlich Anzahl der Mitglieder, Amtsdauer und Beschlussfassung auf die Satzung.
Die im Folgenden aufgeführten näher definierten Ziele im Hinblick auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wird der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung sowohl bei turnusmäßigen Neuwahlen als auch bei Ersatzwahlen berücksichtigen:
| • | Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten oder fachlichen Erfahrungen verfügen und hinreichend unabhängig sein. Dabei können sich die individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder zur Erreichung dieses Ziels untereinander ergänzen. |
| • | Aufsichtsratsmitglieder sollen nicht länger amtieren als bis zum Ende der Hauptversammlung, die auf die Vollendung ihres 75. Lebensjahres folgt. |
| • | Ein Aufsichtsratsmitglied, das außerdem dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, darf insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate in börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen, die nicht dem Konzern derjenigen Gesellschaft angehören, in der die Vorstandstätigkeit ausgeübt wird. |
| • | Dem Aufsichtsrat dürfen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft angehören. |
| • | Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist. Die internationale Erfahrung kann dabei aus Auslandsaufenthalten oder Berufserfahrung in international tätigen Unternehmen herrühren. |
| • | Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt (§100 Abs. 5 AktG). |
| • | Derzeit setzt sich der Aufsichtsrat lediglich aus männlichen Mitgliedern zusammen. Bei zukünftigen Wahlvorschlägen sind bei gleicher Qualifikation und Eignung Frauen angemessen zu berücksichtigen. |
In seiner gegenwärtigen Zusammensetzung sieht der Aufsichtsrat die genannten Ziele als weitgehend erfüllt an. Die Vielfalt im Aufsichtsrat spiegelt sich insbesondere durch die unterschiedlichen beruflichen Werdegänge und Tätigkeitsbereiche sowie die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte der einzelnen Mitglieder wider, die sich in ihrer Gesamtheit sehr gut ergänzen.
Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten informiert die MeVis Medical Solutions AG regelmäßig und unverzüglich den Kapitalmarkt, die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und neue Tatsachen & Ereignisse von Bedeutung.
Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und der Zwischenberichte erfolgt entsprechend den zeitlichen Vorgaben für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten innerhalb einer Frist von vier Monaten für den Jahresabschluss und innerhalb einer Frist von zwei Monaten für die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte der Gesellschaft.
Insiderinformationen, welche die Gesellschaft betreffen, werden gemäß §15 des Wertpapierhandelsgesetzes unverzüglich veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen können sich Aktionäre und potenzielle Anleger zeitnah im Internet informieren. Sämtliche Presse- und Ad-hoc Mitteilungen der MeVis Medical Solutions AG werden auf der Unternehmenswebseite publiziert. Darüber hinaus nimmt die MeVis Medical Solutions AG an mindestens einer Analystenkonferenz pro Jahr teil. Die wesentlichen und teilweise wiederkehrenden Ereignisse werden im Finanzkalender auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht.
Die Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG wird mindestens einmal jährlich einberufen und beschließt dabei über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten, wie z.B. Gewinnverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und die Wahl des Abschlussprüfers mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. In den Abstimmungen der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme.
Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt oder hat die Möglichkeit sein Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der MeVis Medical Solutions AG eingesetzten und weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ausüben zu lassen.
Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassung erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Unternehmenswebseite zur Verfügung gestellt.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken ist eine wichtige Grundlage einer guten Corporate Governance bei der MeVis Medical Solutions AG. Der Vorstand hat ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen installiert, um die Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben, frühzeitig zu erkennen, bewerten, überwachen und steuern zu können. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich anhand aktueller Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zum Risikomanagement können Sie dem Risikobericht ab Seite 34 entnehmen.
Die MeVis Medical Solutions AG stellt ihren Jahresabschluss, den Halbjahresfinanzbericht sowie die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des gesetzlich vorgeschriebenen und für die Dividendenzahlung maßgeblichen Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB).
Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer und vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat hat den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, mit der Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 beauftragt. Dabei wird sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte die Arbeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen.
Die Jahresabschlussprüfung für 2014 wurde durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie ihnen nahe stehende Personen sind nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der MeVis Medical Solutions AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der Geschäfte im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die Gesellschaft veröffentlicht diesbezügliche Mitteilungen unverzüglich auf der Homepage. Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft keine Mitteilungen über Directors' Dealings erhalten.
Zum Bilanzstichtag halten die Mitglieder des Vorstandes keine Aktien der MeVis Medical Solutions AG. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten zum Bilanzstichtag 408.788 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 22,46 %.
BÖRSENJAHR 2014
Insgesamt erlebte der deutsche Aktienmarkt in 2014 ein verhaltenes Jahr. Obwohl der deutsche Leitindex (Dax) gleich mehrere Rekorde aufstellte und im Juni erstmals über 10.000 Punkte sprang, legte er in den zwölf Monaten letztlich doch nur um 2,65 Prozent zu - verglichen mit dem 25-prozentigen Anstieg im Vorjahr. Gründe für die gedämpfte Entwicklung waren unter anderem die weltweiten Krisen, wie z.B. in der Ukraine und im nahen Osten, oder der rasante Ölpreisverfall in der zweiten Jahreshälfte, die viele Anleger nervös machten. Begünstigt wurde der Aktienmarkt auf der anderen Seite von einer lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit besonders niedrigen Zinsen und dem wirtschaftlichen Aufschwung in den USA. Zum Jahresende wiesen der MDAX - ebenso wie der der DAX - mit ca. 2 %, der SDAX mit ca. 6 % und der TecDAX mit ca. 18 % deutlich geringere Wachstumsraten auf als im Vorjahr.

Der Kursverlauf der MeVis-Aktie im Laufe des Geschäftsjahres 2014 setzt sich aus verschiedenen Phasen zusammen; mit einem Minus von ca. 12 % für das Gesamtjahr bleibt die Kursentwicklung jedoch hinter den Vergleichsindizes zurück. Zu Jahresbeginn 2014 hat sich der kontinuierliche Kursanstieg der beiden Vorjahre fortgesetzt. Mitte Januar wurde durch die Mitteilung von Hologic über den Wunsch nach Veränderung der Zusammenarbeit dieser langlaufende Trend überraschend beendet, und die Aktie verlor rund 30 % ihres Wertes.
Die Folgemonate waren durch geringe Volatilität in einer Brandbreite zwischen rund 13 EUR und 16 EUR je Aktie geprägt. Ab Mitte November nach der Veröffentlichung des Finanzberichts des dritten Quartals zog der Kurs wieder an, um dann erst nach der Veröffentlichung der Kaufabsicht von Varian 18 EUR pro Aktie nachhaltig zu überschreiten.
Im Jahr 2014 lag im elektronischen Börsenhandel XETRA der Höchstkurs der Aktie im Laufe des Jahres bei 22,95 EUR, der Tiefstkurs bei 12,93 EUR. Die MeVis Medical Solutions AG beendete das Börsenjahr am 30.12.2014 mit einem Schlusskurs von 18,11 EUR (XETRA) im Vergleich zu 20,49 EUR zum Jahresende 2013. Damit betrug die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung von 1.722.447 im Umlauf befindlichen Aktien am Jahresende ca. 31,2 Mio. EUR. Im Dezember wurde der Aktienhandel mit der MeVis-Aktie stark beeinflusst von einer Veröffentlichung der VMS Deutschland Holdings GmbH, einer Tochtergesellschaft der Varian Medical Systems, Inc., Palo Alto, USA, einem weltweit führenden Hersteller von medizintechnischen Geräten und Software zur Therapie von Krebs und anderen Krankheiten durch Strahlentherapie, Protonentherapie und Brachytherapie, am 17. Dezember 2014. Gemäß § 10 WpÜG hatte die VMS Deutschland Holdings GmbH ihre Entscheidung veröffentlicht, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an alle Aktionäre der MeVis Medical Solutions AG zum Erwerb ihrer auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Zahlung einer Gegenleistung von EUR 17,50 je Aktie abzugeben. Das Angebot solle unter der Bedingung einer Mindestannahmequote von 75 % der von der MeVis Medical Solutions AG ausgegebenen Aktien (ohne eigene Aktien) stehen. Mehrere größere Aktionäre, entsprechend etwas über 70 % der von der MeVis Medical Solutions AG ausgegebenen Aktien, hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits verpflichtet, das Angebot der VMS Deutschland Holdings GmbH anzunehmen. Diese Veröffentlichung als auch die Prognoseerhöhung zum Ende des Jahres ließen das Interesse an der MeVis-Aktie noch einmal steigen, was sich jedoch mehr im Anstieg der Anzahl der MeVis-Aktionäre als durch steigende Kurse bemerkbar machte. Demzufolge hat sich die Anzahl der registrierten Depots mit 1006 Depots zum Jahresende gegenüber Ende 2013 (843 Depots) nochmals wesentlich erhöht.
KENNZAHLEN DER MEVIS-AKTIE
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| 2014 | 2013 | 2012 | |
|---|---|---|---|
| Jahresschlusskurs in € | 18,11 | 20,49 | 8,40 |
| Jahreshöchstkurs in € | 22,95 | 21,98 | 10,28 |
| Jahrestiefstkurs in € | 12,93 | 8,05 | 3,75 |
| Marktkapitalisierung in Mio. € (XETRA Ultimo) | 31,2 | 35,3 | 14,5 |
| Anzahl der Aktien | 1.820.000 | 1.820.000 | 1.820.000 |
| Eigene Aktien | 97.553 | 97.553 | 97.553 |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) (XETRA Ultimo) | 8,38 | 9,57 | 6,67 |
| Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) | 2,16 | 2,14 | 1,26 |
ENTWICKLUNG DER AKTIONÄRSSTRUKTUR
In 2014 blieb die Aktionärsstruktur weitgehend unverändert. Von den drei Gründern wurden zum Jahresende noch ca. 44 % des Grundkapitals gehalten, und die Gesellschaft verfügt über 5,4 % eigene Aktien. Die restlichen Aktien werden überwiegend von institutionellen Investoren und Privataktionären gehalten.

Dieser Lagebericht wurde freiwillig in Ergänzung zum ebenfalls für Zwecke der Kapitalmarktkommunikation freiwillig aufgestellten IFRS-Einzelabschluss aufgestellt.
GESELLSCHAFTSSTRUKTUR
Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden "MMS AG" oder "Gesellschaft") hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München (im Folgenden "Siemens"), 51 % an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen, (im Folgenden auch "MBC" oder "MBC KG").
Seit Anfang Juni 2010 hielt die MMS AG rund 41 % des Gesellschaftskapitals an der Medis Holding B.V., Leiden, Niederlande (im Folgenden „Medis"). Diese Beteiligung wurde im April 2014 veräußert.
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Die MMS AG und ihre Beteiligung MBC KG (im Folgenden auch zusammen "MeVis" oder "die Gesellschaften") entwickeln innovative Software zur Analyse und Bewertung von Bilddaten und vermarkten diese an Hersteller von Medizinprodukten und Anbietern von medizinischen IT-Plattformen.
Die klinischen Schwerpunkte sind dabei die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen, wie z. B. Brust-, Lungen-, Leber-, Prostata- und Darmkrebs sowie neurologische Erkrankungen. Die Software-Applikationen unterstützen dabei alle zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren, wie z. B. die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung. MeVis liefert für Weltmarkführer in der Medizinbranche Technologien und Applikationen, welche die Ansprüche dieser Unternehmen an Technologieführerschaft erfüllen und helfen deren Position auszubauen.
Darüber hinaus bietet MeVis im Bereich MeVis Distant Services bildbasierte Unterstützung bei der Planung und Durchführung von chirurgischen Eingriffen. MeVis Distant Services bietet individuelle Dienstleistungen zur softwaregestützten Aufbereitung, quantitative Analysen und patientenindividuelle Visualisierungen radiologischer Bilddaten. Ferner wird ein international einzigartiges Verfahren zur Planung komplizierter Operationen der Leber und anderer Organe angeboten. Der Vertrieb und das Marketing erfolgen hierbei direkt an klinische Endkunden (B2C).
Die gesellschaftspolitische Relevanz der Geschäftsaktivitäten ist in der bereits jetzt großen und weiter wachsenden Bedeutung von Krebserkrankungen begründet. Gemäß den Daten der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), einer Agentur der Weltgesundheitsorganisation, ist in 2012 die weltweite Anzahl der Krebsneuerkrankungen auf 14,1 Mio. gestiegen, die Zahl der Krebstodesfälle lag schätzungsweise bei 8,2 Mio. (verglichen mit 12,7 Mio. und 7,6 Mio. in 2008). Die am häufigsten diagnostizierten Krebsneuerkrankungen bei Männern und Frauen weltweit waren die der Lunge mit 1,8 Mio. (13,0 % der Gesamtzahl), die der Brust mit 1,7 Mio. (11,9 % der Gesamtzahl), des Kolons mit 1,4 Mio. (9,7 % der Gesamtzahl) und der Prostata mit 1,1 Mio. (7,9 % der Gesamtzahl). Die häufigsten Ursachen für Krebstodesfälle waren Krebserkrankungen der Lunge mit 1,6 Mio., Leber mit 0,8 Mio. und Magen mit 0,7 Mio. Bei Frauen liegt der Anteil der Brustkrebserkrankungen an den Krebsneuerkrankungen bei über 25 %. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Krebsneuerkrankungen aufgrund der wachsenden und alternden Bevölkerung bis zum Jahr 2025 auf 19,3 Mio. ansteigen. Mehr als die Hälfte aller Krebsneuerkrankungen (56,8 %) und Krebstodesfälle (64,9 %) treten in weniger entwickelten Regionen der Welt auf.
Wo in den Anfangsjahren von MeVis die bildbasierte Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund stand, nutzt MeVis heute seine klinische Expertise, das Knowhow aus dem Bereich Brustkrebs, die technologische Marktführerschaft sowie das breite Partnernetzwerk der Gesellschaften zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen. Im Folgenden werden die einzelnen Produktbereiche näher beschrieben:
Produktbereich Brust
Die verschiedenen MeVis-Softwareprodukte zur Brustkrebsbefundung unterstützen die Analyse und Darstellung von Aufnahmen aus dem Mammographiescreening und anderen Aufnahmeverfahren für eine frühzeitige, schnelle und sichere Diagnose. Durch langjährige Erfahrung im Bereich der softwaregestützten Analyse bildgebender Untersuchungen und Kompetenz in Workflow, computergestützter Diagnose (CAD) und Systemintegration bieten die Applikationen optimale Voraussetzungen, Brustkrebs möglichst frühzeitig erkennen und therapieren zu können. Mit dem Ziel, die Kundenbedürfnisse insbesondere im Bereich der Anzeige- und Lesegeschwindigkeit auch bei vielen Patienten und großen Datenmengen zu erfüllen, bietet MeVis programmierbare Workflow-Funktionen durch Spezialtastaturen, computerunterstützte Diagnose (CAD) und eine optionale Organisation von Doppelbefundungen in enger Anbindung an RIS- und PACS-Systeme. Neben der digitalen Mammographie sowohl für das Screening als auch für die Diagnose werden weitere Verfahren wie 3D-Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT), Positronenemissionsmammographie (PEM), Computertomographie (CT) und die Tomosynthese optimal unterstützt. Insbesondere die Unterstützung der Tomo-synthese als dreidimensionale Weiterentwicklung der digitalen Mammographie hat durch den Markterfolg der entsprechenden Gerätehersteller in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.
Produktbereich Lunge
Softwarelösungen von MeVis im Bereich Lunge erkennen in computertomografischen Aufnahmen vollautomatisch Anomalien - wie z. B. Lungentumore oder pulmonale Embolien. Mehrschicht-Computertomographie (MSCT) ist dabei der Stand der Technik in der dreidimensionalen medizinischen Röntgen-Bildgebung. Dank der besseren Detailauflösung spielt sie heute eine wichtige Rolle in der modernen Lungendiagnostik. Innerhalb von wenigen Sekunden werden kleinste Details der gesamten Lunge dreidimensional abgebildet. Die Auswertung der wachsenden Datenmengen stellt jedoch zunehmend eine Herausforderung dar. MeVis' Software ermöglicht eine zeiteffiziente und sichere radiologische Befundung dieser MSCT-Aufnahmen im klinischen Alltag. Modernste Bildverarbeitungs- und Mustererkennungsalgorithmen für die computerunterstützte Diagnose (CAD) von Erkrankungen im Brustbereich erlauben die detaillierte Segmentierung anatomischer Strukturen der Lunge, die vollautomatische Detektion von Anomalien (Lungentumore, pulmonale Embolien) und deren Bewertung und Quantifizierung. CAD-Technologie von MeVis bietet Radiologen eine unterstützende, unabhängige und reproduzierbare Bewertung der Bilddaten und kommt weltweit im Rahmen der Früherkennung, klinischen Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen zum Einsatz. Im Bereich des sich für die USA abzeichnenden Screenings zur Früherkennung von Lungenkrebs bei starken Rauchern bietet MeVis Software zur Workflowunterstützung, insbesondere zum Vergleich mit Voraufnahmen, der Einbindung von CAD-Ergebnissen und zum automatisierten Reporting an.
Produktbereich Leber
MeVis Distant Services (MDS) bietet dem Leberchirurgen eine umfassende Unterstützung in der Operationsplanung. Bei schwerwiegenden Lebererkrankungen, wie Leberkrebs, Hepatitis-C und alkoholbedingter Leberzirrhose, ist eine sorgfältige Operationsplanung auf der Basis radiologischer Schnittbilder entscheidend für den Erfolg eines chirurgischen Eingriffs. Aufgrund des komplexen inneren Aufbaus der Leber stellt dies jedoch immer eine Herausforderung für die behandelnden Ärzte dar. Auf Basis von Computertomographie-(CT-) oder Magnetresonanztomographie- (MR-) Aufnahmen erstellt das MDS-Expertenteam detaillierte Planungsvarianten mit dreidimensionalen Darstellungen der Leberanatomie sowie exakten Volumenquantifizierungen und Risikoabschätzungen. Führende Leberchirurgen weltweit nutzen diese Internet gestützte Dienstleistung und profitieren von dem Expertenwissen des MDS-Teams, das auf mehr als 7.000 Planungsfällen beruht.
Produktbereich Neuro
MeVis-Software für neurologische Erkrankungen wertet komplexe bildbasierte Analysen aus und bietet so die Basis für eine sichere und schonende Planung von Hirnoperationen. fMRI-(Functional Magnetic Resonance Imaging) und Diffusions-Tensor-(DTI)-Bildgebung können Funktionsareale, wie zum Beispiel motorische oder sprachliche Regionen, erfassen und Faserbahnen sichtbar machen. Durch gleichzeitige Darstellung (Fusion) solcher Daten mit weiteren Aufnahmen kann die Relation zu Hirntumoren dargestellt werden, dadurch werden komplexe Zusammenhänge sichtbar. Damit hilft die MeVis-Softwarelösung dem Neurochirurgen, den bestmöglichen Zugang zum Tumor zu planen, und erlaubt damit eine sichere, schonende und zuverlässige Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Zusätzlich lässt sich mit Hilfe dynamischer Bildgebung die Durchblutung des Gehirns messen. Die Applikation berechnet verschiedene Kennzahlen (rCBV, rCBF, TTP etc.) und stellt diese in Farbkarten dar, die die Diagnose primärer Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfall) und die Beurteilung der Bösartigkeit von Tumoren und Verlaufskontrollen unterstützen.
Produktbereich Prostata
Zur Befundung der Prostata wertet MeVis-Software dynamische Aufnahmen aus dem Magnetresonanztomographen (MRT) aus und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Abklärung beim Verdacht auf Prostatakrebs. Die Bestimmung des PSA-Spiegels (prostataspezifisches Antigen) im Blut ist eine der häufigsten Vorsorgeuntersuchungen. Diese ist nicht sehr spezifisch. Zur Abklärung von Auffälligkeiten wird deshalb vermehrt auf die Bildgebung durch Magnetresonanztomographie gesetzt. Zur Diagnose von Prostatakarzinomen mittels MRT wird ein Kontrastmittel eingesetzt. Es werden dynamische Volumendatensätze aufgenommen, in denen sich der Tumor durch veränderte Durchblutungseigenschaften gegenüber gesundem Gewebe abzeichnet. Dadurch wird eine sehr genaue Charakterisierung und Lokalisierung auch von kleinen Tumoren (5 mm) möglich.
MeVis Online Academy
Als MeVis Online Academy bietet MeVis elektronische Online-Trainings zur Verbesserung der Diagnosefähigkeiten sowohl für klinische Endkunden direkt als auch indirekt über OEM Industriekunden an. Webbasierte radiologische Fallsammlungen bieten dabei Trainingsmöglichkeiten mit dedizierten Hängeprotokollen und interaktiven radiologischen Betrachtungs- und Befundungswerkzeugen. Die trainierbaren bildgebenden Verfahren umfassen die digitale Mammographie, Tomosynthese, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) sowie Sonographie. Vorteile für den Kliniker sind die zeitliche und örtliche Flexibilität der Nutzung durch installationsfreie Browserapplikationen, die den Zugriff auf eine Vielzahl klinischer Fallsammlungen anerkannter Experten inklusive zugehöriger Lösungen ermöglicht. Es stehen damit einzigartige hochqualitative Werkzeuge für die Fortbildung und das kontinuierliche radiologische Training inklusive Lernerfolgskontrolle zur Verfügung.
BERICHTSSEGMENTE
Für Zwecke der Berichterstattung und der internen Steuerung unterteilt MeVis zwei operative Segmente ("Digitale Mammographie" und "Sonstige Befundung").
Das Segment Digitale Mammographie entwickelt und vermarktet Softwareprodukte zur Unterstützung der bildbasierten Diagnostik und Intervention im Bereich der Brustbefundung. Zu den ursprünglichen Produkten für die digitale Mammographie sind neue Software-Applikationen für die bildgebenden Verfahren Ultraschall, Magnetresonanztomographie und Tomosynthese hinzugekommen. Diese Produkte werden an den Industriekunden Hologic vertrieben.
Das Segment Sonstige Befundung beinhaltet neben dem mit der Invivo Corporation betriebenen Geschäft der Brustbefundung mittels Magnetresonanztomographie auch Produkte der digitalen Radiologie (z. B. Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) etc.) für andere Krankheitsbereiche wie Lunge, Prostata und Darm sowie die allgemeine bildgestützte Analyse und Diagnostik radiologischer Aufnahmen. Außerdem ist das Geschäft mit Vital Images zur Lungendiagnostik und allgemeinen Analyse von MR-Bilddaten in diesem Segment enthalten. Des Weiteren gehören die Bild- und Risikoanalyse bei der Planung von chirurgischen Lebereingriffen und die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen (Geschäftsfeld Distant Services) zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Segmentes.
STEUERUNGSSYSTEM
Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen dienen der Gesellschaft der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie die Liquidität. Regelmäßig, mindestens aber auf monatlicher Basis, erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Plangrößen und Vorjahreswerten unter Einbeziehung einer entsprechenden Bewertung der Risikolage. Diese Analyse zusammen mit externen Markt- und Wettbewerbsinformationen bilden die Basis für eine laufende Überprüfung des Planes und eine kontinuierliche Anpassung des Forecasts.
Die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden liquiden Mittel dienen im Wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäfts, insbesondere der Zahlung von Gehältern sowie sonstiger betrieblicher Aufwendungen. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Kreditlinien bei Kreditinstituten.
Liquidität, die nicht unmittelbar zur Finanzierung des laufenden Geschäfts benötigt wird, wird zu einem geringen Umfang mit niedrigem Wertrisiko und unter dem Gesichtspunkt kurz- und mittelfristiger Liquidierbarkeit in Finanzinstrumente angelegt. Hierzu zählen zum Bilanzstichtag insbesondere festverzinsliche Wertpapiere, zu denen u. a. auch Unternehmensanleihen mit Investment Grade gehören.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Dabei gewinnen Benutzerfreundlichkeit der Software und die Möglichkeit zur einfachen Integration in das klinische IT-Umfeld zunehmend an Bedeutung. Die von der Gesellschaft entwickelten Produktfamilien erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen.
Die Gesellschaft verfügt über geringe eigene Forschungskapazitäten. Die Forschungsleistungen werden überwiegend durch das Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS (im Folgenden auch "Fraunhofer MEVIS" oder "FME") oder andere Forschungsinstitute erbracht. Der überwiegende Teil der bei der Gesellschaft beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird im Rahmen der Entwicklung von Software-Applikationen eingesetzt.
Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten innerhalb der Gesellschaften lag im Berichtszeitraum auf der Fertigstellung neuer Produktgenerationen, aber auch zunehmend auf der Weiterentwicklung bestehender Softwareprodukte zum Erhalt der bestehenden, starken Wettbewerbsposition sowie zur Sicherstellung der Wartungsumsätze mit bestehenden Produkten.
Technologieplattformen
MeVis nutzt für die rasche Entwicklung von Softwareprototypen die MeVis eigene Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab. Mit dieser lassen sich die entwickelten Methoden und Arbeitsabläufe sehr schnell in klinischen Umgebungen erproben, evaluieren und zeitnah optimieren ("Rapid Prototyping"). Methoden, Algorithmen und Arbeitsabläufe, die auf Basis von MeVisLab entwickelt wurden, können durch Verknüpfung mit Softwaretechnologien für die Produktentwicklung in kurzer Zeit in marktreife Produkte überführt werden. Dies führt zu einer deutlichen Verkürzung der Entwicklungs- und Produkteinführungszeiten. Diese Entwicklungsmethode ist in 2014 sehr erfolgreich bei der Entwicklung verschiedener Softwareprodukte eingesetzt worden, darunter insbesondere das Produkt Veolity zur effizienten Befundung von Lungen-CT-Studien.
MeVisAP, eine selbst entwickelte Technologieplattform, stellt Basisdienste bereit, wie etwa die Einbindung in das Kliniknetzwerk, Lizenzverwaltung, Verwaltung von Studien und Arbeitslisten, Aufbereitung von 2D-, 3D- und 4D-Bilddaten sowie die Erstellung optisch ansprechender Berichte und Befunde. Durch die ClientServer-Technologie kann der Anwender von jeder Station aus seine Fälle bearbeiten, den Rat anderer Experten einholen und seine Arbeit jederzeit unterbrechen bzw. fortsetzen. Durch das modulare Konzept kann MeVis zügig Kombinationen verschiedener klinischer Fragestellungen oder Bildgebungsverfahren ganz nach Kundenwunsch zusammenstellen und miteinander verbinden. MeVisAP dient einerseits als vollständige Befundungsplattform, andererseits lassen sich Teilfunktionen aus bestehenden Systemen (RIS, PACS, Systemplattformen) darin integrieren.
Förderprojekte
Im Rahmen ihrer zukunftweisenden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten beteiligt sich MeVis regelmäßig an durch EU und BMBF geförderten Forschungsprojekten. In 2014 waren dies die folgenden zwei Projekte:
ASSURE
(Adapting Breast Cancer Screening Strategy Using Personalised Risk Estimation = Anpassung der Brustkrebsscreeningstrategie unter Einbeziehung der persönlichen Risikoeinschätzung)
ASSURE ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes Forschungsprojekt mit zehn akademischen und klinischen Partnern sowie mehreren mittelständischen Unternehmen. Das Ziel von ASSURE ist die Erforschung und Entwicklung von Prozessen und Softwarewerkzeugen zur Personalisierung des heutigen Einheits-Mammographie-Screenings. Nach Analyse individueller Risikofaktoren, wie z. B. der Brustdichte oder des genetischen Status, sollen weitergehende Screening-Maßnahmen auf Basis von automatischen 3D-Ultraschall- bzw. MRT-Untersuchungen durchgeführt werden. Die MeVis Medical Solutions AG wird dabei ihre Kompetenzen als ein führendes Softwareunternehmen der bildbasierten Medizin einbringen. Zusammen mit anderen technischen und klinischen Partnern sollen zwei Software-Prototypen entwickelt werden. Diese sollen Radiologen in einem Screeningkontext auf Basis von Ultraschall- bzw. MRT-Bildern bestmöglich unterstützen. Im Jahr 2014 wurde nach einer intensiven Anforderungsanalyse eine erste Version der Prototypen implementiert. Dazu wurden neuartige Screening-Workflows entwickelt, die nun zusammen mit Radiologen validiert und im Anschluss daran weiter optimiert werden. Aus Sicht des Patienten soll durch ein personalisiertes Screening das Risiko minimiert werden, dass eine Krebserkrankung im Frühstadium übersehen wird. Dadurch soll die Sterblichkeit, aber auch der Verlust an Lebensqualität durch weniger drastische Behandlungsoptionen gesenkt werden.
SPARTA
Die bildbasierte Strahlentherapie umfasst die medizinische Anwendung hochenergetischer Strahlung, um bösartige Tumorerkrankungen zu heilen oder deren Fortschritt zu verzögern. Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung teilfinanzierten Forschungsprojekts SPARTA entwickelt und evaluiert die MeVis Medical Solutions AG neuartige Softwaretechnologie, um durch Optimierung der Therapieplanung, Verlaufskontrolle und Nachsorge nachhaltig zu einer sicheren, hochpräzisen Strahlentherapie beizutragen. In diesem aus insgesamt zehn Partnern bestehenden Verbundprojekt kooperiert MeVis mit führenden Forschungsinstituten, nationalen Forschungszentren und onkologischen Kliniken.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN
Gesamtwirtschaftliche Lage1)
Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft ist im Jahr 2014 etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Damit lag das Wachstum der Weltwirtschaft in den vergangenen drei Jahren jeweils deutlich unter dem Durchschnitt der Aufschwungjahre 2010 und 2011. Dies ist vor allem auf die anhaltende Konjunkturschwäche des Euro-Raums und ein gegenüber den vergangenen Jahren eher verhaltenes Wachstum in den Schwellenländern zurückzuführen. Für das Jahr 2015 ist mit einer leichten Beschleunigung des globalen Wachstums zu rechnen, wobei die USA, die für MeVis wichtigste Volkswirtschaft, mit einer Wachstumsrate von 3,1 % und das Vereinigte Königreich mit 2,6 % erneut zu den Wachstumslokomotiven unter den hochentwickelten Volkswirtschaften zählen. Tendenziell dürfte das globale Wachstum durch den drastischen Ölpreisrückgang seit Mitte 2014 gestützt werden.
Branchenentwicklung2)
Der allgemeinen Einschätzung nach wird die Nachfrage nach Medizintechnik in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. In den Entwicklungs- und Schwellenländern wie Brasilien, China und Indien sorgen dabei vor allem das Bevölkerungswachstum und die schnell steigenden Pro-Kopf-Einkommen für einen Anstieg der Nachfrage. In diesen Ländern, wie auch in den osteuropäischen Ländern, wird sich die Gesundheitsversorgung weiter verbessern, und eine steigende Dichte an Ärzten und Krankenhäusern erfordert eine zusätzliche Ausstattung mit Medizintechnik. Durchschnittlich wird hier die Nachfrage nach Medizintechnik bis 2020 jährlich voraussichtlich zwischen 9 % (Osteuropa) und 16 % (Asien) zunehmen.
In den traditionellen Absatzmärkten wie den USA, Großbritannien und Frankreich wird die Nachfrage vor allem nach medizintechnischen Innovationen zunehmen. In Westeuropa wird die demografische Alterung zusätzlich die Nachfrage nach Medizintechnik positiv beeinflussen, und in den USA kann sich die geplante Gesundheitsreform positiv auswirken. Hier rechnet man mit einem Anstieg der Nachfrage nach Medizintechnik bis 2020 mit durchschnittlich jährlich 3 % bis 4 %.
Die Bedeutung von „Diagnostic Imaging" nimmt auch bis 2020 weiter zu. Dabei sind Themen wie die Multimodale Bildgebung / Funktionale Bildgebung, Diagnoseunterstützung, modellgestützte Therapie, neue und optimierte Workflows und die molekulare Bildgebung hier wichtige Innovationsbereiche. Am stärksten an Bedeutung werden nach Expertenmeinung bis 2020 die regenerative Medizin, Telemedizin und eHealth sowie Prothesen / Implantate gewinnen. Im Bereich Telemedizin werden telemedizinische Dienste und Netzwerke, TeleMonitoring für die Prävention chronischer Erkrankungen und die Anwendung im Krankenhaus als wichtige Anwendungsgebiete genannt. Die regenerative Medizin kann unter Umständen Medizintechnik in einigen Bereichen substituieren. Deshalb ist auch ihr Bedeutungsgewinn für die Branche wichtig, auch wenn die Umsätze in der regenerativen Medizin heute noch gering sind.
1) Quellen: Deutsche Bundesbank, Monatsberichte 2014
2) Quellen: 2015 / Studie vom Bundesverband Medizintechnologie - BVMed: Branchenbericht Medizintechnologien 2015
Spectaris / Fachverband Medizintechnik / Zahlen & Fakten
2009 / Studie von der HSH Nordbank: Globale Absatzmärkte der deutschen Medizintechnik / Perspektiven und Prognosen 2020
2009 / Studie vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.: VDE-Studie MedTech 2020
Weiterhin maßgeblich für das wirtschaftliche Umfeld und somit den Erfolg von MeVis' Produkten sind die weltweiten Regelungen zur Vergütung von medizinischen Dienstleistungen. So war insbesondere die Einführung eines flächendeckenden Brustkrebs-Screenings, verbunden mit der Umstellung von analogen, filmbasierten Geräten auf digitale, softwarebasierte Einrichtungen, ein entscheidender Treiber für den Erfolg des Geschäfts im Bereich "Digitale Mammographie". Diese Umstellung von analogen auf digitale Geräte ist jetzt in den USA weitgehend abgeschlossen:

Abb.: Verteilung der analogen und digitalen FDA-zertifizierten Mammographie-Einrichtungen in den USA Quelle:
U.S. Food and Drug Administration / 2014 Scorecard Statistics / http://www.fda.gov/Radiation- EmittingProducts/MammographvOualitvStandardsActandProgram/DocumentArchives/ucm384584.htm
Durch diese deutliche Verlangsamung der Umstellung von analogen auf digitale Einrichtungen wird in MeVis' Kernmarkt, der digitalen Mammographie, das zukünftige Geschäft maßgeblich von technologischen Weiterentwicklungen abhängen. Dabei sieht MeVis in der Einführung der dreidimensionalen digitalen Tomosynthese nach wie vor ein großes Marktpotential. Die Einführung dieser neuen Technologie führt zu einer verstärkten Nachfrage nach den entsprechenden Aufnahmegeräten, für welche ebenfalls eine dedizierte Software notwendig ist, die von MeVis an die Industriekunden Hologic und Siemens vertrieben wird. Diese starke Nachfrage nach der neuen Tomosynthesetechnik ist nach wie vor ungebrochen.
MeVis geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung, der umfangreichen Forschungsbasis und der bestehenden Industriekunden auch in 2015 insgesamt gehalten und in einigen Marktsegmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Jedoch entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es kontinuierlicher Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und neue Produkte mit relevanten Wettbewerbsvorteilen gegenüber den PACS-Systemen im Markt zu platzieren. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender bei neuen Produkten wird der künftige Geschäftsverlauf in hohem Maße von der Fähigkeit der Gesellschaft abhängen, bestehende Vertriebskanäle weiter auszubauen und neue zu finden.
Für Lungenscreening zeichnete sich bereits seit Mitte 2013, zumindest für die USA, die Einführung von entsprechenden Screeningprogrammen auf der Basis von CT-Aufnahmen ab. Die dort zuständige Expertenkommission (USPSTF) hat im Dezember 2013 eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Diese wurde im Lauf des Berichtsjahres weiter konkretisiert und am 5. Februar 2015 von der CMS (Centers for Medicare and Medicaid Services) in Form eines finalen Entscheidungsmemorandums veröffentlicht, so dass davon auszugehen ist, dass diese Maßnahmen ab der zweiten Jahreshälfte 2015 erstattungsfähig sein werden. Entsprechend ist von einem starken Anstieg der zu befundenen Lungen-CT-Aufnahmen auszugehen. MeVis geht davon aus, dass es in der Folge zu einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen kommt, die diese Prozedur vereinfachen, verkürzen und qualitativ verbessern. MeVis adressiert diesen potentiell wachsenden Bereich bereits mit dem Produkt Visia™ Lung CAD und beabsichtigt sich mit weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich Lungendiagnostik zu positionieren. MeVis hat aus diesem Grunde in der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2014 eine dedizierte Lungenscreening-Lösung (Veolity™) an den Markt gebracht und über deren Vermarktung mit einem bedeutenden Industriekunden einen Vertrag abgeschlossen. Mit ersten Umsätzen wird für 2015 gerechnet.
GESCHÄFTSVERLAUF / UMSATZÜBERSICHT
Geschäftsverlauf
Der Umsatz hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um rd. 2 % auf T€ 13.091 (i. Vj. T€ 12.783) gesteigert. Das Geschäft mit Neulizenzen konnte von T€ 6.522 um 2 % auf T€ 6.643 ausgebaut werden, das Wartungsgeschäft reduzierte sich von T€ 5.906 um 3 % auf T€ 5.731.
Die Ertragslage der Gesellschaft blieb weiterhin deutlich positiv. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von T€ 3.890 (i. Vj. T€ 4.358) reduzierte sich um 11 % gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund höherer Personalkosten.
Das operative Geschäft der Gesellschaft setzt sich aus zwei Kernbereichen zusammen: Der Entwicklung und dem Verkauf von Softwarelizenzen und dem damit verbundenen Wartungsgeschäft sowie der Erbringung von medizinischen Dienstleistungen (Distant Services).
Mit rd. 97 % des Gesamtumsatzes trug das Softwaregeschäft, das u. a. die Produkte für die Industriekunden Hologic, Vital Images und Invivo beinhaltet, auch in dieser Berichtsperiode den Großteil zum Gesamtumsatz der Gesellschaft bei.
Die MMS AG geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung und der bestehenden Industriekunden auch in 2015 insgesamt gehalten und in einigen Marktsegmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Jedoch entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es kontinuierlicher Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Darüber hinaus hängt der weitere Geschäftsverlauf mit Produkten des Bereichs Lunge entscheidend davon ab, ob, wann und in welchem Ausmaß die veröffentlichten Ergebnisse über die klinische Wirksamkeit dieser Technologie verbunden mit gesundheitspolitischen Grundsatzentscheidungen, zu einer neuen Regelung der Vergütung der Verfahren, in denen diese Technologie zum Einsatz kommt, führen wird.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Digitale Mammographie
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Umsatz im Segment Digitale Mammographie um 3 % auf T€ 9.772 (i. Vj. T€ 9.414) erhöht.
Die Lizenzumsätze erhöhten sich in 2014 leicht um 2 % auf T€ 4.797 (i. Vj. T€ 4.724), die Umsatzerlöse aus Wartungs- und Supportleistungen blieben nahezu konstant auf T€ 4.678 (i. Vj. T€ 4.673). Insgesamt erhöhten sich diese Umsätze mit Produkten des Segments Digitale Mammographie (Lizenzen und Wartung) um 1 % auf T€ 9.475 (i. Vj. T€ 9.397).
Die Erlöse aus Dienstleistungen erhöhten sich im Berichtszeitraum im Segment Digitale Mammographie auf T€ 282 (i. Vj. T€ 0). Dazu hat neben Einmalzahlungen für die Entwicklung von Online-Trainingsprogrammen für Hologic auch die im Sommer vereinbarte Entwicklungsunterstützung erste Beiträge geleistet. Die diesbezüglichen Aktivitäten gehen zunächst in Höhe der entstehenden Kosten in die Erlöse aus Dienstleistungen ein, die sich bei späterem Markterfolg deutlich erhöhen können. Die Umsätze mit Hardware beliefen sich im Berichtszeitraum auf T€ 15 (i. Vj. T€ 17).
Im Segment Digitale Mammographie wurden im Geschäftsjahr 2014 Rechnungen in den beiden Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, die sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriekunden richten. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse erhöhten sich auf T€ 246 (i. Vj. T€ 76). Die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse stiegen auf T€ 9.526 (i. Vj. T€ 9.338).
Die aktivierten Eigenleistungen lagen im Segment Digitale Mammographie mit T€ 1.194 unter dem Vorjahresniveau (T€ 1.433), während sich die planmäßigen Abschreibungen um 15 % auf T€ 1.249 ebenfalls verringert haben (i. Vj T€ 1.328). Mit der Auslieferung eines Softwarereleases an Hologic wurde im vierten Quartal 2014 die Aktivierung von Entwicklungsleistungen beendet.
Die operativen Aufwendungen im Segment Digitale Mammographie erhöhten sich auf T€ 3.668 (i. Vj. T€ 2.855), was auf einen auf T€ 3.429 gestiegenen Personalaufwand (i. Vj. T€ 2.648) zurückzuführen ist.
Auf Basis der erhöhten operativen Aufwendungen und trotz des erhöhten Umsatzes verringerte sich das operative Segmentergebnis auf T€ 6.049 (i. Vj. T€ 6.765).
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Segment Digitale Mammographie auf T€ 509 (i. Vj. T€ 342). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf T€ 1.510 (i. Vj. T€ 1.227). Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ 5.048 ausgewiesen (i. Vj. T€ 5.880). Demnach ist die EBIT-Marge im Segment Digitale Mammographie auf 52 % gesunken (i. Vj. 62 %).
Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Sonstige Befundung
Das Geschäftsvolumen des Segments Sonstige Befundung hat sich im Berichtsjahr auf T€ 3.319 (i. Vj. T€ 3.268) stabilisiert.
Die Lizenzumsätze erhöhten sich dabei um 3 % auf T€ 1.846 (i. Vj. T€ 1.798). Die Umsätze aus Wartungs -und Supportleistungen verringerten sich dagegen um 15 % auf T€ 1.053 (i. Vj. T€ 1.232), welche im Wesentlichen aus der Pflege bestehender Software-Applikationen bestehen. Insgesamt verringerten sich die Umsätze mit Produkten des Segments Sonstige Befundung (Lizenzen und Wartung) um 4 % auf T€ 2.899 (i. Vj. T€ 3.030).
Die Erlöse aus Dienstleistungen (Entwicklungsdienstleistungen, Consulting und Schulungen) stiegen im Segment Sonstige Befundung auf T€ 420 (i. Vj. T€ 339).
Im Segment Sonstige Befundung werden ebenfalls Rechnungen in den Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, was sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriekunden und beim direkten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen klinischen Endkunden richtet. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse verringerten sich um 2 % auf T€ 756 (i. Vj. T€ 773). Ebenso verringerten sich die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse um 1 % auf T€ 2.563 (i. Vj. T€ 2.596).
Die Summe der Fördermittel hat sich im Segment Sonstige Befundung auf T€ 355 erhöht (i. Vj. T€ 180), was zu Segmenterlösen in Höhe von insgesamt T€ 3.674 geführt hat (i. Vj. T€ 3.448).
Die Entwicklungsaufwendungen für die Weiterentwicklung bestehender und neuer Softwareprodukte werden im Segment Sonstige Befundung seit 2012 nicht mehr aktiviert, während sich die planmäßigen Abschreibungen mit T€ 446 im Vorjahresvergleich erhöhten (i. Vj. T€ 346).
Die operativen Aufwendungen im Segment Sonstige Befundung sind um 8 % auf T€ 3.991 verringert worden (i. Vj. T€ 4.331), was auf einen um 11 % auf T€ 3.596 verringerten Personalaufwand (i. Vj. T€ 4.024) zurückzuführen ist.
Aufgrund der verringerten operativen Aufwendungen verbesserte sich das operative Segmentergebnis im Vorjahresvergleich deutlich auf T€ -763 (i. Vj. T€ -1.229).
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Segment Sonstige Befundung auf T€ 107 (i. Vj. T€ 219), was zum Großteil auf die Personalgestellung im Vorjahr an das Segment Digitale Mammographie zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich auf T€ 502 (i. Vj. T€ 512).
Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ -1.158 ausgewiesen (i. Vj. T€ -1.522). Demnach hat sich die negative EBIT-Marge im Segment Sonstige Befundung verbessert.
ERTRAGSLAGE
Im Berichtsjahr wurde ein Gesamtumsatz in Höhe von T€ 13.091 (i. Vj. T€ 12.783) erzielt, was einem Umsatzwachstum von 2 % entspricht. Dieser leichte Umsatzwachstum wurde maßgeblich durch den Anstieg des sonstigen Umsatzes auf T€ 717 (i. Vj. T€ 355), der Stabilität des Umsatzes durch Lizenzerlöse auf T€ 6.643 (i. Vj. T€ 6.522) und des Umsatzes mit Wartungsverträgen (Software-Service-Verträgen) auf T€ 5.731 (i. Vj. T€ 5.906) getrieben.
Auf Basis der seit dem Geschäftsjahr 2008 vorzunehmenden Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen wurden im Berichtsjahr eigene Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 1.194 (i. Vj. T€ 1.433) letztmalig aktiviert. Die eigenen Entwicklungsleistungen werden zur Neutralisierung der in den einzelnen Kostenarten enthaltenen Personal- und Sachkosten in Verbindung mit den Entwicklungsprojekten in dem Ertragsposten aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 31 % auf T€ 971 (i. Vj. T€ 741) gestiegen, da im Vorjahr erst seit Beginn der im Vorjahr gestarteten Förderprojekte Erlöse berücksichtigt werden konnten.
Der Materialaufwand einschließlich des Aufwands für bezogene Leistungen hat sich auf T€ 634 erhöht (i. Vj. T€ 514). Dies ist unter anderem auf Projekte mit Fraunhofer MEVIS zurückzuführen.
Der Personalaufwand hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5 % auf T€ 7.025 (i. Vj. T€ 6.672) erhöht. Die den fest angestellten Mitarbeitern entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 90 (i. Vj. 88) erhöht und die den studentischen Aushilfen entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 4 (i. Vj. 5) reduziert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 16 % auf T€ 2.012 erhöht (i. Vj. T€ 1.739). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich aus Mietaufwendungen in Höhe von T€ 524 (i. Vj. T€ 405), Kosten für Wartung, Instandhaltung und Energie in Höhe von T€ 193 (i. Vj. T€ 127), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von T€ 172 (i. Vj. T€ 126), Reisekosten in Höhe von T€ 199 (i. Vj. T€ 147), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von T€ 86 (i. Vj. T€ 138) sowie Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von T€ 80 (i. Vj. T€ 79) zusammen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf T€ 758 gestiegen (i. Vj. T€ 717).
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) betrug im Geschäftsjahr 2014 somit T€ 5.585 (i. Vj. T€ 6.032). Die EBITDA-Marge hat sich mit 43 % gegenüber dem Vorjahreswert von 47 % verringert.
Die Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben sich um 1 % auf T€ 1.695 (i. Vj. T€ 1.674) leicht erhöht.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ 3.890 (i. Vj. T€ 4.358). Die EBIT-Marge hat sich mit 30 % gegenüber dem Vorjahreswert von 34 % entsprechend verringert.
Das Finanzergebnis erhöhte sich im Berichtsjahr auf T€ 1.054 (i. Vj. T€ -410). Maßgeblich hierfür ist ganz wesentlich das verbesserte Ergebnis aus den Erträgen und Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 764 (i. Vj. T€ -290).
Das EBT (Ergebnis vor Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ 4.944 (i. Vj. T€ 3.948). Die EBT-Marge (Umsatzrendite) hat sich mit 38 % gegenüber dem Vorjahreswert von 31 % entsprechend erhöht.
Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 31,9 % zu Grunde gelegt, nach 31,9 % im Vorjahr. Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde für den körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz von 15,8 % und für den gewerbesteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz von 16,1 % zu Grunde gelegt.
Der Aufwand für Ertragsteuern hat sich von T€ 267 auf T€ 1.231 deutlich erhöht. Von dem Aufwand entfielen T€ 580 (i. Vj. T€ 267) auf reale Ertragsteuern.
Der Aufwand von T€ 651 (i. Vj. T€ 0) für latente Steuern resultiert aus dem Verbrauch aktivierter Verlustvorträge und der Abgrenzung auf temporäre Differenzen. Er wurde in Höhe von T€ 212 (i. Vj. T€ 561) gemindert durch den Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge wegen der verbesserten Verlustnutzungsmöglichkeit aufgrund des stabilisierten steuerlichen Ergebnisses der MMS AG.
Damit belief sich das Ergebnis nach Steuern im Berichtsjahr auf T€ 3.713 (i. Vj. T€ 3.681), was einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von € 2,16 entspricht (i. Vj. € 2,14).
FINANZLAGE
Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ 4.831 (i. Vj. T€ 7.694). Dieser setzt sich aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von T€ 3.890 (i. Vj. T€ 4.358), korrigiert um Abschreibungen in Höhe von T€ 1.695 (i. Vj. T€ 1.674), Veränderungen der Rückstellungen in Höhe von T€ 22 (i. Vj. T€ -229), dem Saldo aus sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen in Höhe von T€ -23 (i. Vj. T€ 110), erhaltenen und gezahlten Zinsen in Höhe von per Saldo T€ 207 (i. Vj. T€ 74), erhaltenen und gezahlten Steuern in Höhe von per Saldo T€ -617 (i. Vj. T€ -136), Veränderungen der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Aktiva in Höhe von T€ -196 (i. Vj. T€ 1.206) sowie Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Passiva in Höhe von T€ -147 (i. Vj. T€ 457) zusammen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ -5.045 (i. Vj. T€ -5.553) und setzte sich im Wesentlichen zusammen aus Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.194 (i. Vj. T€ 1.433), Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren in Höhe von T€ 11.622 (i. Vj. T€ 4.006), Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren in Höhe von T€ 7.637 (i. Vj. T€ 300) sowie Einzahlungen aus der Veräußerung von Geschäftseinheiten in Höhe von T€ 500 (i. Vj. T€ 0) zusammen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ -9 (i. Vj. T€ -51) resultierte in voller Höhe aus Leasinggeschäften.
Die liquiditätswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds belief sich im Berichtszeitraum auf T€ -223 (i. Vj. T€ 2.090).
VERMÖGENSLAGE
Zum Bilanzstichtag betrugen die liquiden Mittel T€ 17.511 (i. Vj. T€ 13.450). Diese setzten sich zusammen aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von T€ 9.267 (i. Vj. T€ 9.299) und kurzfristig veräußerbaren Wertpapieren in Höhe von T€ 8.244 (i. Vj. T€ 4.151).
Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um T€ 4.241 auf T€ 38.254 erhöht (i. Vj. T€ 34.013). Die Erhöhung der Aktiva ist im Wesentlichen auf den Anstieg der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um T€ 3.996 auf T€ 8.441 (i. Vj. T€ 4.445) zurückzuführen.
In diesem Zusammenhang hat sich die Bilanzstruktur im Berichtsjahr kaum verändert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 79 % (i. Vj. 78 %).
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 1 % auf T€ 17.566 (i. Vj. T€ 17.369). Den planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.158 (i. Vj. T€ 991) standen im Berichtsjahr neu aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.194 (i. Vj. T€ 1.433) gegenüber.
Das Sachanlagevermögen, welches im Wesentlichen erworbene Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Investitionen in moderne IT-Fileserver-Technologie umfasst, verringerte sich zum Bilanzstichtag um T€ 110 auf T€ 374 (i. Vj. T€ 484). Die Zunahme der kurzfristigen Vermögenswerte im Berichtszeitraum um 24 % auf T€ 20.688 (i. Vj. T€ 16.644) resultiert aus der leichten Verminderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf T€ 9.267 (i. Vj. T€ 9.299) bei gleichzeitiger Erhöhung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um T€ 3.996, davon T€ 4.093 aus dem Erwerb von Wertpapieren, auf T€ 8.441 (i. Vj. T€ 4.445). Ebenso sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 714 auf T€ 2.733 (i. Vj. T€ 2.019) gestiegen.
Zum Bilanzstichtag hat sich das Eigenkapital in Folge des Jahresüberschusses um 16 % auf T€ 30.270 erhöht (i. Vj. T€ 26.445). Die Eigenkapitalquote stieg damit auf 79 % (i. Vj. 78 %). Das gezeichnete Kapital belief sich weiterhin auf T€ 1.820 (i. Vj. T€ 1.820). Die Kapitalrücklage blieb nahezu konstant auf T€ 9.784 (i. Vj. T€ 9.768), die vom Eigenkapital abgesetzten eigenen Anteile blieben konstant auf T€ 3.300 (i. Vj. T€ 3.300). Das erwirtschaftete Eigenkapital erhöhte sich um T€ 3.744 auf T€ 21.305 (i. Vj. T€ 17.561). Dies entspricht der Summe aus Jahresergebnis in Höhe von T€ 3.713 (i. Vj. T€ 3.681), der Veränderung der Neubewertungsrücklage in Höhe von T€ 104 (i. Vj. T€ -142) und versicherungsmathematischen Verlusten von T€ -73 (i. Vj. T€ -2).
Die langfristigen Schulden lagen zum Bilanzstichtag mit T€ 2.602 um T€ 660 über Vorjahresniveau (i. Vj. T€ 1.942). Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich um insgesamt T€ 145 auf T€ 0. Gleichzeitig erhöhten sich die per Saldo passiven latenten Steuern durch die Verringerung aktiver Latenzen auf Verlustvorträge durch Nutzung der Verluste und temporäre Differenzen um T€ 691 auf T€ 2.444 (i. Vj. T€ 1.753).
Die kurzfristigen Schulden verringerten sich um 4 % auf T€ 5.382 (i. Vj. T€ 5.626).
Die Personalverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 190 auf T€ 815. Die übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich um T€ 120 auf T€ 290 (i. Vj. T€ 170).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um T€ 210 auf T€ 579 (i. Vj. T€ 789).
Die Erhöhung des Umsatzabgrenzungspostens um T€ 144 auf T€ 2.343 (i. Vj. T€ 2.199) ist im Wesentlichen auf im Berichtszeitraum vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen zurückzuführen, für die zum Bilanzstichtag eine entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht war.
Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten verringerten sich auf T€ 311 (i. Vj. T€ 516). Die Abnahme resultiert aus dem Verbrauch der im Vorjahr erhaltenen Abschlagszahlungen aus Förderprojekten. Die Ertragsteuerverbindlichkeiten reduzierten sich auf T€ 739 (i. Vj. T€ 930). Zum Bilanzstichtag stehen noch die Veranlagungen der Ertragsteuern für die Jahre 2013 und 2014 aus.
NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Für den langfristigen Unternehmenserfolg von MeVis sind neben den definierten finanziellen Steuerungsgrößen, wie vor allem Umsatz, EBIT und Liquidität auch die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren von Bedeutung und somit wichtige Erfolgsfaktoren. Diese sogenannten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren der MeVis werden nachfolgend erläutert. Eine finanzielle Bewertung der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt bei MeVis nicht.
Mitarbeiter
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MeVis sind ein wesentlicher Teil des Kapitals. Ihr Knowhow und ihr Engagement leisten den entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg. Durch ihr Wissen und ihre Erfahrung wird die Qualität der Produkte gewährleistet und Prozesse und Dienstleistungen fortwährend optimiert. Flache Hierarchien, große Gestaltungsfreiheiten und ein hohes Maß an Eigenverantwortung sind Ausdruck der offenen Unternehmenskultur. Eine finanzielle Anerkennung von individueller Leistung ist MeVis ebenso wichtig wie das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle, eine gezielte Personalentwicklung und Angebote für gesundheitsfördernde Maßnahmen.
Die MMS AG beschäftigte am Bilanzstichtag 97 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 95) und darüber hinaus 11 studentische Tester auf Aushilfsbasis (i. Vj. 13). Das entspricht insgesamt 94 Vollzeitäquivalenten (i. Vj. 94), davon 90 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 89) und 4 (i. Vj. 5) studentische Tester auf Aushilfsbasis.
Der ganz überwiegende Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt im abgelaufenen Geschäftsjahr neben ihrer fixen Vergütung eine Bonuszahlung auf freiwilliger Basis.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 ist der Vorstand zur Ausgabe von Aktienoptionen für Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung von MeVis und die damit einhergehende bedingte Erhöhung des Kapitals der Gesellschaft um 130.000 Euro bis zum 31. Dezember 2015 ermächtigt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Rahmen dieses Aktienoptionsplans 19.589 Aktienoptionen an Mitarbeiter und 8.500 Aktienoptionen an die Mitglieder des Vorstands ausgegeben. Die Aktienoptionen haben eine Laufzeit von 5 Jahren und unterliegen einer vierjährigen Wartefrist. Das Erfolgsziel ist in Form einer Marktbedingung formuliert. Der Aktienkurs der MMS AG-Aktie muss den TecDAX zum Zeitpunkt der Ausübung um mindestens 15 % übersteigen. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zum Aktienoptionsprogramm können dem Anhang, Ziffer 39, entnommen werden. In 2014 wurden keine weiteren Aktienoptionen ausgegeben.
Qualitätsmanagement und "Regulatory Affairs"
Qualitativ hochwertige Prozesse einschließlich eines umfassenden Knowhow hinsichtlich internationaler Zulassungsprozesse sind eine notwendige Voraussetzung zur Erreichung der strategischen Ziele der MeVis und somit von sehr hohem Wert. Qualität und Qualitätsmanagement sind einerseits eine regulatorische Anforderung und andererseits ein wesentliches Produktmerkmal.
Bei MeVis ist ein umfangsreiches Qualitätsmanagementsystem nach EN ISO 13485 installiert. MeVis ist nach EN ISO 13485:2012 + AC:2012 für die Bereiche "Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten" zertifiziert. Durch weitere Zertifizierungen und Zulassungen ist das Unternehmen befähigt, Produkte zu entwickeln, die die Anforderungen nach Richtlinie 93/42/EWG (Europa), FDA 510k (USA) und CMDCAS (Canada) erfüllen, und diese Produkte zur Zulassung zu bringen.
Somit ist sichergestellt, dass die von MeVis gelieferten Software-Komponenten die jeweils geltenden normativen und gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Der Zulassungsprozess für Medizinprodukte der Kunden kann so wesentlich beschleunigt werden, und der Marktzugang wird schneller erreicht.
Innovationsfähigkeit
Innovationen und neue Technologien sind von wesentlicher Bedeutung für die strategische Weiterentwicklung der MeVis. Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Die von den Gesellschaften entwickelten Produkte erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen. Neben internen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten verfügt MeVis über ein weit verzweigtes Netzwerk von Kliniken und Forschungszentren, welches uns in die Lage versetzt, neue Impulse und Trends im Markt frühzeitig zu erkennen.
Für die rasche Entwicklung auf den Anwendungsfall zugeschnittener Prototypen verwendet MeVis die eigene Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab. Mit dieser lassen sich neu entwickelte Methoden und Arbeitsabläufe in der klinischen Umgebungen erproben, evaluieren und optimieren ("Rapid Prototyping"), um Produktentwicklungen in kurzer Zeit in marktreife Produkte zu überführen. Dies führt zu einer deutlichen Verkürzung der Entwicklungs- und Innovationszyklen.
Solide Kundenbeziehungen
MeVis verdankt ihre führende Marktposition der erfolgreichen langjährigen Zusammenarbeit mit international bedeutenden Industriekunden. Im Rahmen des sogenannten OEM-Vertriebsmodells erfolgt der Vertrieb der Software-Applikationen unter dem jeweiligen Markennamen der Industriekunden, welche in der Regel gleichzeitig die Hersteller der bildgebenden Geräte sind. Zu den wichtigsten Industriekunden der Gesellschaften zählen seit vielen Jahren Siemens, Hologic, Invivo (ein Tochterunternehmen von Philips) und Vital Images (ein Unternehmen von Toshiba). Diese guten Kundenbeziehungen sind die Basis für den Erfolg der MeVis. MeVis' Key Account Manager tragen mittels einer individuellen, effizienten und kompetenten Betreuung der Kunden zur Steigerung der Zufriedenheit und Förderung einer langfristigen und profitablen Kundenbeziehung bei. Darüber hinaus wird das Feedback der Kunden auch als innovationstreibende Kraft genutzt, was sich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Produkten auf Anforderung der Bestandskunden mit neuen oder zusätzlichen Leistungen widerspiegelt.
GESAMTAUSSAGE
2014 war mit Blick auf die Finanzkennzahlen erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für MeVis. Durch die solide Kostenstruktur und den nach wie vor anhaltenden Markterfolg von Hologic mit der dreidimensionalen Tomosynthese konnten sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet werden, wodurch auch die Liquidität erneut stark gewachsen ist. Mit dem Verkauf der Anteile an der Medis ist die in 2011 begonnene Restrukturierung vollständig umgesetzt worden.
Jedoch haben sich die Zukunftsaussichten durch die Ankündigung Hologics über eine Veränderung der Zusammenarbeit und den damit verbundenen mittel- und langfristigen Rückgang der Umsätze mit und Aktivitäten für Hologic deutlich eingetrübt. Verschärfend kommt dazu, dass wie schon in den Vorjahren auch in 2014 die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Segment der Digitalen Mammographie trotz intensiver Bemühungen nicht verringert werden konnte. Vor diesem Hintergrund haben Vorstand und Aufsichtsrat das Übernahmeangebot der VMS Deutschland Holdings GmbH, Darmstadt, zum Erwerb der MeVis begrüßt.
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Das gezeichnete Kapital der MeVis Medical Solutions AG betrug zum Bilanzstichtag T€ 1.820 und bestand aus 1.820.000 nennwertlosen, stimmberechtigten, auf den Namen lautenden Stückaktien. Jede Namensaktie gewährt eine Stimme. Die Aktionäre nehmen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus.
Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreiten
| • | Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2014 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, auf rd. 16,5 % der Stimmrechte. |
| • | Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2014 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte. |
| • | Gemäß Meldung der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd, George Town, Cayman Islands, vom 30. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG beläuft sich der gemeinsame Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, und der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, auf rd. 10,2 % der Stimmrechte. |
Bestimmung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Änderung der Satzung
Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands wird auf §§ 84, 85 AktG verwiesen. Darüber hinaus bestimmt § 6 Absätze 1 und 2 der Satzung der MeVis Medical Solutions AG in der Fassung vom 20. Juni 2013, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt und deren Zahl bestimmt. Für Änderungen der Satzung gelten §§ 133, 179 ff. AktG. Gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Der Aufsichtsrat ist nach § 9 Abs. 5 der Satzung der MeVis Medical Solutions AG in der Fassung vom 20. Juni 2013 befugt, Änderungen der Satzung, insofern sie die Fassung betreffen, zu beschließen.
Befugnis des Vorstands, Aktien auszugeben bzw. zurückzukaufen
Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 130.000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft und der Unternehmen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, zu gewähren sowie ein bedingtes Kapital in Höhe von T€ 130 zu schaffen. Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat diese Ermächtigung bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.
Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 910.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach den §§ 57 a ff. AktG zuzurechnen sind, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Sie kann auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum Ablauf des 9. Juni 2015.
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen
| • | Die Siemens Aktiengesellschaft, als 49 % Gesellschafterin der MBC KG, ist berechtigt, die Übertragung des Kommanditanteils der MMS AG an der MBC KG sowie ihres Geschäftsanteils an der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH zu einem angemessenen Preis auf sich zu verlangen, wenn ein Dritter - mittelbar oder unmittelbar - einen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 17 AktG auf die MMS AG erwirbt und im Wettbewerb zur Siemens Aktiengesellschaft steht. |
| • | Die Gesellschaft Invivo Corporation als Lizenznehmerin der MMS AG, hat das Recht, den zwischen ihr und der MMS AG bestehenden Lizenzvertrag im Falle der Veränderung der bestehenden Beherrschungsverhältnisse innerhalb der MMS AG zu kündigen, soweit die dann beherrschende Partei die Verpflichtung des Lizenzvertrages nicht anerkennt. |
Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung ist auf der Internetseite der MeVis Medical Solutions AG unter dem folgenden Link http://www.mevis.de/ir_erklaerung_hgb.html zugänglich gemacht worden.
Die Bezüge des Vorstands enthalten fixe und variable Bestandteile.
Die Tantieme der Vorstandsmitglieder bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Sie ist bei beiden Vorstandsmitgliedern auf das 1,0-fache des jeweiligen fixen Bruttogehaltes begrenzt. 75 % der Tantieme werden nach einer festgelegten Formel aus dem um die Aktivierung von Entwicklungskosten bereinigten EBITDA abgeleitet, über 25 % der Tantieme entscheidet der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil der Tantieme der Vorstandsmitglieder in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.
Als weiterer variabler Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung ist außerdem für die Vorstandsmitglieder die Teilnahme an einem Aktienoptionsprogramm vorgesehen. In 2013 wurden Herr Kirchhoff 5.000 und Herrn Dr. Hannemann 3.500 Optionen auf Aktien der MMS AG mit einem Ausübungspreis von € 8,59 gewährt, die mit einer Wartefrist von vier Jahren versehen sind. Die Optionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab Gewährung. Im Berichtsjahr wurden keine Aktienoptionen ausgegeben.
Die laufenden Vorstandsverträge, die eine Laufzeit von drei Jahren haben, sehen Übergangsgelder von bis zu vier Monatsbezügen im Falle der Nichtverlängerung unter Versäumung einer Frist von vier Monaten zum Vertragsende vor. Im Falle des Widerrufs der Bestellung erhält das Vorstandsmitglied die Festvergütung (in einem Fall den Barwert) bis zum Ende der ursprünglichen Vertragsdauer, es sei denn, der Widerruf beruht auf schuldhaftem Verhalten des Vorstandsmitglieds.
Die Gesamtvergütung des Vorstands betrug im Berichtsjahr wie im Anhang (Ziffer 38) detailliert erläutert T€ 607 (i. Vj. T€ 641).
Nach Einschätzung des Vorstands der MMS AG ist der Markt der bildgebenden Medizintechnik in dem für die Gesellschaft sehr relevanten Segment der digitalen Mammographie zunehmend von einer Marktsättigung geprägt. Der Vorstand bewertet daher das Marktumfeld zukünftig kompetitiver. So entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen (Picture Archiving and Communication System) zur Archivierung und Darstellung sämtlicher klinischer Patientendaten laufend auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es zunehmender Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Die laufenden Aktivitäten der MMS AG und ihrer Beteiligungen basieren folglich auf der Überzeugung, dass die globale Nachfrage insbesondere nach bildgebender Medizintechnik bzw. Diagnoseunterstützung grundsätzlich stabil bleibt, die Wettbewerbssituation sich aber ausgeprägter zeigen und der Preisdruck zunehmen wird. Neben der bildgebenden Diagnostik werden Intervention und Therapieplanung zur Optimierung des gesamten klinischen Workflows eine zunehmende Rolle spielen.
MeVis geht davon aus, dass seine Industriekunden im Rahmen der computergestützten Bildgebung die herausragende Position ihrer Produkte am Weltmarkt halten bzw. teilweise ausbauen können. Hierzu kann MeVis mit ihren Software-Applikationen einen entscheidenden Beitrag leisten. Dementsprechend wird sich MeVis vor dem Hintergrund zunehmenden Wettbewerbs weiterhin verstärkt um das Fortbestehen der starken Beziehungen zu diesen Industriekunden sowie eine Verbreiterung der Kundenbasis bemühen. Zusätzlich soll durch die weitreichendere Vermarktung der MeVis Online Services ein Geschäftsmodell zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse kleinerer und mittlerer klinischer Einrichtungen mit begrenzten Budgets aufgebaut werden.
Nach wie vor spielen aber auch makroökonomische Einflussfaktoren sowie gesundheitspolitische Debatten, wie beispielweise über die Bedeutung von Früherkennungsprogrammen für Lungenkrebs, eine wichtige und maßgebliche Rolle für das Geschäftsumfeld von MeVis. Der Vorstand kann daher nicht ausschließen, dass es aufgrund derartiger externer Faktoren zu einer negativen Beeinträchtigung des Marktumfelds und somit der Umsatz- und Absatzerwartung der Gesellschaft für 2015 und darüber hinaus kommen kann.
Andererseits erhofft sich der Vorstand der MMS AG, dass MeVis bei einer breiten Einführung von z. B. Lungenscreening eine führende Rolle einnehmen kann.
Neben dem anhaltend starken Wartungsgeschäft verfügt die Gesellschaft über eine Reihe von Produkten und Technologien in den Bereichen allgemeine Onkologie, Neuro, Prostata und virtuelle Koloskopie mit einem derzeit vergleichsweise moderaten Umsatzbeitrag. Die künftige Umsatzentwicklung dieser Technologien ist jedoch aufgrund der Abhängigkeit vom Markterfolg der bestehenden bzw. der möglichen Gewinnung neuer Industriekunden oder dem Aufbau alternativer Vertriebskanäle auch im laufenden Geschäftsjahr mit Unsicherheit behaftet. Die zukünftigen Schwerpunkte in der Ausrichtung von MeVis liegen in der Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen und Dienstleistungen in den Bereichen Brust-, Lungen- und Leberdiagnostik.
Die MMS AG hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Bemühungen fortgesetzt, die internen Risikomanagementprozesse weiter zu optimieren. Regelmäßige Sitzungen der erweiterten Unternehmensleitung stellen dabei nach wie vor ein zentrales Instrument dar, Vermögensrisiken sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftsbereiche oder sonstige unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.
Geleitet ist das Risikomanagementsystem der Gesellschaft davon, die Prozesse zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich zu koordinieren. Hierdurch können gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich auswirken, frühzeitig erkannt und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.
Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts hat den Aufgabenkatalog von Aufsichtsräten und Vorständen kapitalmarktorientierter Unternehmen weiter konkretisiert. Dies betrifft insbesondere die Verantwortung und die Überwachungspflichten in Bezug auf das interne Risikomanagement, einschließlich des internen Kontrollsystems.
Kernelement des Risikomanagements der MMS AG ist ein Überwachungssystems, das sicherstellt, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden.
Vom Risikomanagementsystem werden Risiko-Szenarien aus der Geschäftstätigkeit und solche aus Rahmenbedingungen erfasst und regelmäßig aktualisiert. Die Gesellschaft hat derzeit im Wesentlichen folgende Chancen und Risiken für sich identifiziert:
▪ Risiken aus der Abhängigkeit von Großkunden
Die Gesellschaft erwirtschaftet einen wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit wenigen industriellen Großkunden. Diese Großkunden haben damit erhebliche Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung der MMS AG. Mit diesen Großkunden sind teilweise befristete Verträge mit einer mehrjährigen Laufzeit geschlossen. Teilweise sind dabei für einzelne Produkte jährliche Mindestabnahmen vereinbart. Sollte es nicht gelingen, die bestehenden positiven Geschäftsbeziehungen zu diesen wichtigen Kunden zu halten, oder sollten sich diese Großkunden aus anderen Gründen gegen eine Fortsetzung dieser Beziehungen entscheiden bzw. insolvent werden, würde sich dies unmittelbar negativ auf die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Aus diesem Grund ist die MMS AG bemüht, die Zahl der Geschäftsbeziehungen so zu erweitern, dass das bestehende Risiko zum einen minimiert wird, ohne zum anderen die Qualität oder die Profitabilität einzelner Bereiche zu erodieren.
▪ Chancen aus der Gewinnung von zusätzlichen Großkunden
Die Gesellschaft erwirtschaftet einen wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit industriellen Großkunden. Sollte es MeVis gelingen, einen oder mehrere zusätzliche Großkunden zu gewinnen und mit ihnen Verträge zum Lizenzverkauf bestehender oder neuer Softwareprodukte zu schließen, ergeben sich daraus Chancen zur Generierung zusätzlicher Umsatzbeiträge. Außerdem würden dadurch aufgrund einer breiteren Verteilung der Umsätze auf mehr Industriekunden die Risiken aus der Abhängigkeit von einzelnen Industriekunden verringert werden.
▪ Chancen und Risiken in Abhängigkeit vom Erfolg der Kunden
Auch bei einem positiven Fortbestehen der Beziehungen zu den Großkunden der MMS AG bzw. deren Solvenz bestehen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem Erfolg dieser Kunden, denn die Gesellschaft ist aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen grundsätzlich davon abhängig, dass die Großkunden ihre Produkte erfolgreich vermarkten. Zwar ist dieses Risiko in einigen Bereichen z. B. durch Mindestabnahmevereinbarungen begrenzt, dennoch spielt es weiterhin eine nicht unerhebliche Rolle für die Risikobewertung der MMS AG. Ähnliches gilt prinzipiell auch für die indirekte Vermarktung durch Vertriebspartner. Sollten Kundenprodukte nicht erfolgreich vertrieben werden können oder gelingt es Kunden nicht, die erforderlichen Zulassungen für ihre Produkte zu erhalten, so würde sich dies negativ auf die Nachfrage nach Produkten der MMS AG und ihrer Beteiligung auswirken. In Folge könnte dies u. a. zu einer Wertberichtigung der Firmenwerte im immateriellen Anlagevermögen führen. Andererseits kann großer Absatzerfolg der Industriekunden sich positiv auf MeVis' Lizenzgeschäft auswirken.
▪ Risiken aus dem Auslaufen des Vertrags über SecurViev™ mit Hologic zum 31. Dezember 2015
Der bestehende Vertrag mit dem Industriekunden Hologic über den Vertrieb des Produktes SecurView™ ist bis zum 31. Dezember 2015 befristet. Aufgrund des nach wie vor starken Geschäfts mit diesem Produkt und keiner ab Januar 2016 für MeVis erkennbaren Alternative zu SecurViev™ für Hologic wird von einer Verlängerung des Vertrags bzw. der Unterzeichnung eines Anschlussvertrags ab 1. Januar 2016 ausgegangen. Eine mögliche Vertragsänderung oder Nichtverlängerung des Vertrags könnte aufgrund der Bedeutung dieses Geschäfts für MeVis zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Derzeit erwartet die Gesellschaft allerdings für das laufende Geschäftsjahr keine erhebliche Veränderung des Absatzes an Neulizenzen auf Basis der vertraglichen Regelung.
▪ Chancen und Risiken aus Wechselkursschwankungen
Die MMS AG und ihre Beteiligung bieten ihre Leistungen international und damit auch außerhalb des Euro-Währungsgebietes an, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt. Die Umsätze der MMS AG und ihrer Beteiligung werden in der Währung fakturiert, in dessen Gebiet der jeweilige Kunde seinen Hauptsitz hat. Bisher wird ein ganz überwiegender Teil der Leistungen der MMS AG daher in US-Dollar in Rechnung gestellt, während der Großteil der Aufwendungen der Gesellschaft in Euro zu begleichen ist. Auch wenn zur Absicherung von Wechselkursrisiken Kurssicherungsgeschäfte getätigt werden, ergeben sich insbesondere bei mittel- und langfristigen Kundenverträgen, wie sie üblicherweise abgeschlossen werden, Chancen und Risiken aus Wechselkursschwankungen, die sich positiv oder negativ auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken können.
▪ Risiken im Zusammenhang mit der Produktentwicklung
Seit einigen Jahren hat MeVis intensiv in neue Technologien und Produkte investiert. Die in diesem Zusammenhang erbrachten Entwicklungsleistungen sind teilweise als Vermögenswerte aktiviert und ausgewiesen worden. Aufgrund einer veränderten Einschätzung des Marktumfeldes hat MeVis bereits in 2010 und 2011 einen erheblichen Teil dieser Investitionen wertberichtigt. Diese Erfahrung zeigt, dass die Entwicklung neuer Produkte und Basistechnologien trotz umfangreicher Marktstudien insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit Neukunden grundsätzlich mit einem signifikanten Risiko behaftet ist. Während MeVis verstärkt auf die Reduzierung des Umsatzrisikos bei der Entwicklung von Produkten setzt, z. B. durch die Vereinbarung von Mindestabnahmemengen mit Großkunden und Vertriebspartnern, bleibt ein finanzielles Risiko bei der notwendigen Vorentwicklungen von Technologien bestehen. MeVis hat mit der Auslieferung eines Releases an Hologic im vierten Quartal 2014 die Aktivierung von Entwicklungsleistungen beendet, so dass sich das Ausmaß dieses Risikos im Verlauf der nächsten Jahre durch die Abschreibung der aktivierten Entwicklungsleistungen reduzieren wird.
▪ Produkthaftungsrisiken
Trotz einer stetigen Qualitätssicherung kann nicht ausgeschlossen werden, dass MeVis' Produkte Mängel aufweisen. MeVis wäre in solchen Fällen gegebenenfalls Gewährleistungsansprüchen von Vertragspartnern oder Produkthaftungsansprüchen ausgesetzt. Darüber hinaus könnten Gewährleistungs- und Produkthaftungsstreitigkeiten zu einem Vertrauensverlust im Markt und zu einer Schädigung des Rufes von MeVis führen.
▪ Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Marken
Es ist möglich, dass weitere Kennzeichen wie Marken, Namen oder Firmen Dritter existieren, die den durch die MMS AG oder ihr Beteiligungsunternehmen genutzten oder als Marken angemeldeten Bezeichnungen ähnlich sind und identische oder ähnliche Dienstleistungen und Waren schützen. Insoweit ist nicht auszuschließen, dass bezüglich Marken oder Kennzeichen (wie etwa Namen, Firmenbezeichnungen, etc.) Dritter eine Kollision auftritt, die im Ergebnis dazu führen kann, dass MeVis die betreffende Bezeichnung nicht mehr führen beziehungsweise die betroffene Marke nicht mehr verwenden darf. In einem solchen Fall wäre zudem zu befürchten, dass die MMS AG oder die MBC KG Schadensersatz an die Rechteinhaber zu zahlen hätten.
▪ Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Patenten und Gebrauchsmustern
Die MMS AG und die MBC KG sind Inhaber einer Anzahl deutscher, europäischer und US-amerikanischer Patente und Patentanmeldungen. Für die MBC KG ist außerdem ein deutsches Gebrauchsmuster geschützt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte gewerbliche Schutzrechte der Gesellschaft oder ihrer Beteiligungen verletzen. Es kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass MeVis ihrerseits Patente oder Gebrauchsmuster Dritter verletzt.
▪ Liquiditätsrisiken
Eine Veränderung im Geschäfts- und Marktumfeld der MMS AG und ihrer Beteiligung könnte dazu führen, dass die Gesellschaften nicht in der Lage sind, finanziellen Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft nachzukommen. Eine solche Erosion der Liquiditätslage könnte dadurch entstehen, dass eines der genannten Risiken z. B. im Zusammenhang mit bestehenden Großkunden eintritt oder sich Zahlungseingänge signifikant verzögern. Die Liquiditätssicherung und das Debitorenmanagement ist deshalb genauso fester Bestandteil der laufenden Liquiditätssteuerung in der MMS AG und ihrer Beteiligung wie eine finanzielle Due Diligence bei Neukunden. Zum Abschlussstichtag hatte die MMS AG unter Einbeziehung der gehaltenen Wertpapiere € 17,5 Mio. liquide Mittel (i. Vj. € 13,5 Mio.). Die Gesellschaft geht davon aus, dass diese Liquiditätsdecke ausreichend ist. In späteren Folgejahren könnte weiterer Liquiditätsbedarf entstehen, wenn die geplanten Umsatzerlöse nicht erreicht werden sollten und es gleichzeitig nicht gelingt, die Kosten der MMS AG entsprechend zu reduzieren. Kreditlinien bei Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag nicht.
▪ Risiken aus der Notwendigkeit einer ständigen Produktoptimierung
MeVis ist im Wettbewerb darauf angewiesen, die angebotenen Produkte ständig weiterzuentwickeln, um diese an die Entwicklung des Marktes unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Anforderungen anpassen und entsprechend dem jeweils aktuellen technologischen Stand der Diagnose-, Therapie-und Interventionsmethoden anbieten zu können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der technische Fortschritt in diesen Bereichen künftig zu Entwicklungen führt, welche die durch MeVis entwickelte Software überholen können. Sollte es MeVis nicht gelingen, die angebotenen Software-Produkte entsprechend den schnellen und dynamischen technischen Fortschritten in den jeweiligen Anwendungsbereichen weiterzuentwickeln, könnte sich dies negativ auf den Auftragseingang und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MMS AG und ihrer Beteiligung auswirken.
▪ Chancen aus der Einführung von Lungenscreening
Für Lungenscreening zeichnet sich seit Mitte 2013, zumindest für die USA, die Einführung von entsprechenden Screeningprogrammen auf der Basis von CT-Aufnahmen ab. Die dort zuständige Expertenkommission (USPSTF) hat im Dezember 2013 eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Diese wurde im Lauf des Berichtsjahres weiter konkretisiert und am 5. Februar 2015 von der CMS (Centers for Medicare and Medicaid Services) in Form eines finalen Entscheidungsmemorandums veröffentlicht, so dass davon auszugehen ist, dass diese Maßnahmen ab der zweiten Jahreshälfte 2015 erstattungsfähig sein werden. Entsprechend ist von einem starken Anstieg der zu befundenen Lungen-CT-Aufnahmen auszugehen. MeVis geht davon aus, dass es in der Folge zu einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen kommt, die diese Prozedur vereinfachen, verkürzen und qualitativ verbessern. MeVis adressiert diesen potentiell wachsenden Bereich bereits mit dem Produkt Visia™ Lung CAD und beabsichtigt, sich mit weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich Lungendiagnostik zu positionieren. MeVis hat aus diesem Grunde in der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2014 eine dedizierte Lungenscreening Lösung an den Markt gebracht und über deren Vermarktung mit einem bedeutenden Industriekunden einen Vertrag abgeschlossen. Die Einführung von breit gefächerten Lungenscreeningprogrammen ergäbe für MeVis Chancen auf eine deutliche Umsatzausweitung.
▪ Risiken im Zusammenhang mit der Einführung neuer Entwicklungsmethoden
Die notwendige Verbesserung der Entwicklungseffizienz zur Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft erfordert eine laufende Überprüfung und Anpassung interner Prozesse. So hat die Gesellschaft auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Nachdruck die Einführung schlanker und agiler Entwicklungsmethoden vorangetrieben. Ziel der Einführung dieser Methoden ist eine deutliche Steigerung der Entwicklungseffizienz und -geschwindigkeit. Während sich MeVis von diesen Prozessen mittel- und langfristig sowohl eine deutliche Reduzierung der Kosten als auch eine Verbesserung der Produktqualität verspricht, birgt jede Umstellung von zentralen Geschäftsprozessen trotz sorgfältiger Vorbereitung und Durchführung einige unvermeidbare Risiken. Insbesondere in Bezug auf ihre Großkunden betreffen diese Risiken die Fähigkeit der MMS AG, während der Umstellung Produkte, die den hohen Qualitätsanforderungen von Medizintechnik gerecht werden, termingerecht und im Rahmen der avisierten Kosten fertig zu stellen. Bislang konnte eine solche Beeinträchtigung nicht festgestellt werden. Die Gesellschaft kann künftige negative Auswirkungen von neuen Entwicklungsmethoden auf die Umsatz- und Ertragssituation generell nicht ausschließen. Darüber hinaus besteht ein geringes Risiko, dass es aufgrund der Einführung neuer Entwicklungsprozesse zu zusätzlichem Klärungsbedarf bei der Rezertifizierung nach EN ISO 13485:2012+ AC:2012 kommen könnte.
▪ Risiken aus der Verfügbarkeit von qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitern
Die interne bzw. externe Verfügbarkeit einer ausreichend großen Anzahl qualifizierter Mitarbeiter, die für die Aufrechterhaltung und den Ausbau des Geschäfts notwendig sind, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in dem relevanten Segment des Arbeitsmarktes mit einem Risiko behaftet. Insbesondere einzelne Knowhow-Träger, die über die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen speziellen Kenntnisse in spezifischen Bereichen wie der Software-Entwicklung für medizinisch-technische Anwendungen verfügen, sind für MeVis von großer Bedeutung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Fall, dass sich derartige hoch qualifizierte und spezialisierte Kräfte auf dem freien Arbeitsmarkt nur eingeschränkt finden lassen. Trotz interner Nachfolgeregelungen, "Knowledge Sharing" und Anreizsystemen könnte je nach Funktion bereits der Ausfall einer dieser Personen nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MMS AG und der MBC KG haben.
Nach intensiver Prüfung sieht der Vorstand insgesamt nach wie vor keine bestandsgefährdenden Risiken für die MMS AG und ihrer Beteiligung.
Generell umfassen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie sämtliche Risiken und Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung. Dies bezieht sich auf alle Teile des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems, die den Jahresabschluss der MMS AG wesentlich beeinflussen können.
Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des Abschlusses entgegenstehen können. Erkannte Risiken sind hinsichtlich ihres Einflusses auf den Jahresabschluss zu bewerten. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems in diesem Zusammenhang ist, durch Implementierung von entsprechenden Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Jahresabschluss erstellt wird.
Die Gesellschaft verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, in welchem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Eine zeitnahe und korrekte buchhalterische Erfassung aller Transaktionen wird gewährleistet. Gesetzliche Normen und Rechnungslegungsvorschriften werden eingehalten und Änderungen der Gesetze und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert, aufgenommen und umgesetzt. Die involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.
Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, transparente Vorgaben zur Bilanzierung und Abschlusserstellung sowie angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten EDV-Systemen.
Das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung sind auch im Rechnungslegungsprozess der MeVis wichtige Kontrollprinzipien. Die identifizierten Risiken und entsprechend ergriffenen Maßnahmen werden im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung aktualisiert und an das Management berichtet. Die Effektivität von internen Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung wird mindestens einmal jährlich vorwiegend im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses beurteilt.
Das Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr war erneut durch Hologics Erfolg bei der Verbreitung der neuen Tomosynthesemodalitäten getrieben. Das Wartungsgeschäft hatte sich stabil entwickelt. Damit hat sich MeVis deutlich besser entwickelt, als dies in der im März 2014 veröffentlichen Prognose für 2014 angenommen wurde: Der Umsatz hat die Ursprungsprognose von € 12,0 bis € 12,5 Mio. mit € 13,1 Mio. deutlich übertroffen. Das EBIT ist mit € 3,9 Mio. ebenfalls besser ausgefallen als ursprünglich erwartet (€ 3,0 bis € 3,5 Mio.). Die Liquiditätsprogose aus dem März 2014 von € 15,0 bis € 16,0 Mio. zum Jahresende 2014 konnte ebenfalls mit einem Stand von € 17,5 Mio. deutlich übertroffen werden. Neben der positiven operativen Performance hat dazu auch die Veräußerung der Anteile an der Medis mit € 0,5 Mio. beigetragen. Da sich die positive Entwicklung der Kennzahlen bereits im Verlauf des Geschäftsjahres 2014 abzeichnete, wurde im Dezember eine Prognoseerhöhung als Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht.
Für das Geschäftsjahr 2015 wird ein stabiler Umsatz zwischen € 13,0 Mio. und € 13,5 Mio. erwartet. Das Geschäftssegment Digitale Mammographie wird dabei mit etwa 75 % weiterhin der Hauptumsatzträger sein. In diesem Segment ist auch in 2015 ausschließlich das Geschäft mit dem Industriekunden Hologic enthalten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte gegenüber 2014 auf € 2,0 bis € 2,5 Mio. zurückgehen. Neben einem leichten Anstieg der operativen Kosten spielen dabei vor allem der Wegfall der Aktivierung von Entwicklungskosten und ein leichter Anstieg der Abschreibungen eine maßgebliche Rolle. Die Liquidität sollte in 2015 durch einen weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft die Liquidität der MMS AG auf € 20,0 Mio. bis € 21,0 Mio. ansteigen, wobei etwaige Dividendenzahlungen oder andere Liquiditätsabflüsse an den möglichen neuen Großaktionär dabei nicht berücksichtigt sind.
Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der Vorstand seine Erwartungen im Verlauf des Geschäftsjahres 2015 auf der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung regelmäßig überprüfen. Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet der Vorstand eine bei größtenteils unveränderter Kostenstruktur im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr gleichbleibende Umsatz- und Ergebnissituation für die MeVis und ihre Beteiligung. Ab 2017 wird ein deutlicher Rückgang des Geschäfts mit Hologic erwartet.
Am 27. Januar 2015 hat die VMS Deutschland Holdings GmbH, Darmstadt, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb der MeVis Aktien gegen Zahlung einer Geldleistung in Höhe von € 17,50 je Aktie veröffentlicht. Am 9. März 2015 wurde dieses Angebot angepasst, wodurch sich die Annahmefrist bis zum 24. März 2015 verlängert hat.
Am 18. Februar 2015 wurden sämtliche eigene Aktien angedient.
Bremen, 24. März 2015
Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender
Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Anhang | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 10 | 13.091 | 12.783 |
| Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen | 11 | 1.194 | 1.433 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 12 | 971 | 741 |
| Materialaufwand | 13 | - 634 | - 514 |
| Personalaufwand | 14 | - 7.025 | - 6.672 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 15 | - 2.012 | - 1.739 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) | 5.585 | 6.032 | |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle | 16 | - 1.695 | - 1.674 |
| Vermögenswerte und Sachanlagen | |||
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 3.890 | 4.358 | |
| Ergebnis aus Equity-Unternehmen | 5 | 348 | - 47 |
| Zinserträge | 213 | 100 | |
| Zinsaufwendungen | - 22 | - 96 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | 515 | - 367 | |
| Finanzergebnis | 17 | 1.054 | - 410 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4.944 | 3.948 | |
| Ertragsteuern | 18 | - 1.231 | - 267 |
| Jahresüberschuss | 3.713 | 3.681 | |
| Ergebnis je Aktie in € | 19 | ||
| Unverwässert | 2,16 | 2,14 | |
| Verwässert | 2,16 | 2,14 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Anhang | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 3.713 | 3.681 | |
| Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | |||
| Versicherungsmathematische Verluste aus Pensionen | 25 | - 110 | - 2 |
| Darauf entfallende latente Steuern | 37 | 0 | |
| - 73 | - 2 | ||
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können | |||
| Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente | 24 | 246 | - 24 |
| Latente Steuern auf die Zeitwertveränderung | - 77 | 7 | |
| 169 | - 17 | ||
| Sonstiges Gesamtergebnis | 96 | - 19 | |
| Gesamtergebnis | 3.809 | 3.662 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Anhang | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 20 | 15.621 | 15.662 | 15.693 |
| Sachanlagen | 20 | 374 | 484 | 282 |
| Anteile an assoziierten/Equity-Unternehmen | 4 | 1.571 | 1.223 | 1.771 |
| 17.566 | 17.369 | 17.746 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 21 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 22 | 2.733 | 2.019 | 3.851 |
| Ertragsteuerforderungen | 0 | 79 | 352 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 22 | 8.441 | 4.445 | 731 |
| Übrige Vermögenswerte | 22 | 247 | 306 | 261 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 23 | 9.267 | 9.299 | 7.335 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 4 | 0 | 496 | 0 |
| 20.688 | 16.644 | 12.530 | ||
| AKTIVA | 38.254 | 34.013 | 30.276 | |
| Eigenkapital | 24 | |||
| Gezeichnetes Kapital | 1.820 | 1.820 | 1.820 | |
| Kapitalrücklage | 9.784 | 9.768 | 28.079 | |
| Neubewertungsrücklage | 507 | 611 | 753 | |
| Eigene Anteile | - 3.300 | - 3.300 | - 3.300 | |
| Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte | 154 | - 15 | 2 | |
| Erwirtschaftetes Eigenkapital | 21.305 | 17.561 | - 4.585 | |
| 30.270 | 26.445 | 22.769 | ||
| Langfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen | 25 | 158 | 44 | 229 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 26 | 0 | 145 | 314 |
| Latente Steuern | 18 | 2.444 | 1.753 | 1.766 |
| 2.602 | 1.942 | 2.309 | ||
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen | 25 | 305 | 397 | 441 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 579 | 789 | 989 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 27 | 1.105 | 795 | 488 |
| Umsatzabgrenzung | 28 | 2.343 | 2.199 | 2.004 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 29 | 311 | 516 | 154 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 739 | 930 | 1.122 | |
| 5.382 | 5.626 | 5.198 | ||
| PASSIVA | 38.254 | 34.013 | 30.276 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Anhang | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 3.890 | 4.358 | |
| + Abschreibungen und Wertminderungen | 16 | 1.695 | 1.674 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 22 | - 229 | |
| +/- Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge | - 23 | 110 | |
| + Erhaltene Zinsen | 210 | 108 | |
| - Gezahlte Zinsen | - 3 | - 34 | |
| + Erhaltene Steuerrückzahlungen | 130 | 330 | |
| - Gezahlte Steuern | - 747 | - 466 | |
| + Abnahme der Vorräte | 0 | 180 | |
| +/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktiva | - 196 | 1.206 | |
| - /+ Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Passiva | - 147 | 457 | |
| \= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 4.831 | 7.694 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | - 72 | - 391 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Entwicklungskosten) | - 294 | - 23 | |
| - Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten | - 1.194 | - 1.433 | |
| + Einzahlungen aus der Veräußerung von Anteilen an assoziierten Unternehmen | 500 | 0 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren | - 11.622 | - 4.006 | |
| + Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren | 7.637 | 300 | |
| \= Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 5.045 | - 5.553 | |
| + Tilgung der Verbindlichkeiten aus Finance Lease | - 9 | - 51 | |
| \= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 9 | - 51 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | - 223 | 2.090 | |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 191 | - 126 | |
| + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 9.299 | 7.335 | |
| \= Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 23 | 9.267 | 9.299 |
Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen.
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Gezeichnetes Kapital | Kapital- rücklage |
Neu- bewertungs- rücklage |
Eigene Anteile | Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte | Erwirtschaftetes Eigenkapital | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2013 | 1.820 | 28.079 | 753 | - 3.300 | 2 | - 4.585 | 22.769 |
| Ausgabe Aktienoptionen | 0 | 14 | 0 | 0 | 0 | 0 | 14 |
| Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen | 0 | 0 | - 142 | 0 | 0 | 142 | 0 |
| Entnahmen aus der Kapitalrücklage der MMS AG | 0 | - 18.325 | 0 | 0 | 0 | 18.325 | 0 |
| Jahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.681 | 3.681 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | - 17 | - 2 | - 19 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | - 17 | 3.679 | 3.662 |
| Stand 31.12.2013 | 1.820 | 9.768 | 611 | - 3.300 | - 15 | 17.561 | 26.445 |
| Stand 01.01.2014 | 1.820 | 9.768 | 611 | - 3.300 | - 15 | 17.561 | 26.445 |
| Ausgabe Aktienoptionen | 0 | 16 | 0 | 0 | 0 | 0 | 16 |
| Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen | 0 | 0 | - 104 | 0 | 0 | 104 | 0 |
| Jahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.713 | 3.713 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 169 | - 73 | 96 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 169 | 3.744 | 3.809 |
| Stand 31.12.2014 | 1.820 | 9.784 | 507 | - 3.300 | 154 | 21.305 | 30.270 |
1. ALLGEMEINE ANGABEN
Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden auch "MMS AG", "MeVis" oder "Gesellschaft") ist 1997 gegründet worden und nahm ihren Geschäftsbetrieb in 1998 auf. Der eingetragene Sitz der Gesellschaft ist in Bremen/Deutschland. Die Unternehmensanschrift ist: Caroline-Herschel-Str. 1, 28359 Bremen.
Der IFRS-Einzelabschluss zum 31. Dezember 2014 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Boards (IASB) aufgestellt. Dabei wurden die Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards sowie ergänzend die handelsrechtlichen Vorschriften analog § 325 Abs. 2a HGB berücksichtigt. Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen der MMS AG entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Der vorliegende IFRS-Einzelabschluss wird freiwillig zur Vermittlung eines vollständigen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aufgestellt, nachdem die Tochtergesellschaften der MMS AG am 1. August 2013 auf diese verschmolzen wurden bzw. auf diese angewachsen sind. Er ist ein zusätzliches Informationsinstrument, das neben den offenzulegenden handelsrechtlichen Jahresabschluss der MMS AG tritt.
Das Geschäftsjahr der MMS AG entspricht dem Kalenderjahr.
Die Aufstellung des IFRS-Einzelabschluss erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung von Vermögenswerten und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, die am Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Die im IFRS-Einzelabschluss verwandte Währung ist €. Im Anhang werden die Positionen, sofern nicht anders angegeben, in Tausend € dargestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß IAS 1 nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Posten ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Latente Steuern werden immer als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.
Der IFRS-Einzelabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde am 2. April 2015 vom Vorstand der MMS AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den IFRS-Einzelabschluss zu prüfen und billigend zur Kenntnis zu nehmen. Die Veröffentlichung des IFRS-Einzelabschlusses auf der Internetseite der MMS AG ist für den 23. April 2015 vorgesehen.
2. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER MMS AG
Die MMS AG entwickelt innovative Software zur Analyse und Bewertung von Bilddaten und vermarktet diese an Hersteller von Medizinprodukten und Anbietern von medizinischen IT-Plattformen.
Die klinischen Schwerpunkte sind dabei die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen, wie z. B. Brust-, Lungen-, Leber-, Prostata- und Darmkrebs sowie neurologische Erkrankungen. Die Software-Applikationen unterstützen dabei alle zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z. B. die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung. MeVis liefert für Weltmark
führer in der Medizinbranche Technologien und Applikationen, welche die Ansprüche dieser Unternehmen an Technologieführerschaft erfüllen und helfen deren Position auszubauen.
Darüber hinaus bietet MeVis im Bereich MeVis Distant Services bildbasierte Unterstützung bei der Planung und Durchführung von chirurgischen Eingriffen. MeVis Distant Services bietet individuelle Dienstleistungen zur softwaregestützten Aufbereitung, quantitative Analysen und patientenindividuelle Visualisierungen radiologischer Bilddaten. Ferner wird ein international einzigartiges Verfahren zur Planung komplizierter Operationen der Leber und anderer Organe angeboten. Der Vertrieb und das Marketing erfolgen hierbei direkt an klinische Endkunden (B2C).
Außerdem baut MeVis sein Angebot für klinische Endkunden um zwei Online-Dienstleistungen aus: MeVis Online CAD bietet die vollautomatische Detektion von Anomalien im Bereich der Lunge sowie deren Bewertung und Quantifizierung. Unter MeVis Online Academy bietet MeVis interaktive Online-Trainings zur Verbesserung der Diagnosefähigkeiten der Kliniker an. Die Produktpalette der Online-Dienstleistungen soll sukzessive ausgebaut werden.
3. SEGMENTE DER MMS AG
Für Zwecke der Berichterstattung und der internen Steuerung unterteilt MeVis zwei operative Segmente ("Digitale Mammographie" und "Sonstige Befundung").
Das Segment Digitale Mammographie entwickelt und vermarktet Softwareprodukte zur Unterstützung der bildbasierten Diagnostik und Intervention im Bereich der Brustbefundung. Zu den ursprünglichen Produkten für die digitale Mammographie sind neue Software-Applikationen für die bildgebenden Verfahren Ultraschall, Magnetresonanztomographie und Tomosynthese hinzugekommen. Diese Produkte werden an den Industriekunden Hologic vertrieben.
Zum Segment Digitale Mammographie gehören auch die Beteiligungen an der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen, und der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen. Kunde der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG ist der Joint Venture Partner Siemens Aktiengesellschaft.
Das Segment Sonstige Befundung beinhaltet neben dem mit der Invivo Corporation betriebenen Geschäft der Brustbefundung mittels Magnetresonanztomographie auch Produkte der digitalen Radiologie (z. B. Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) etc.) für andere Krankheitsbereiche wie Lunge, Prostata und Darm sowie die allgemeine bildgestützte Analyse und Diagnostik radiologischer Aufnahmen. Außerdem ist das Geschäft mit Vital Images zur Lungendiagnostik und allgemeinen Analyse von MR-Bilddaten in diesem Segment enthalten. Des Weiteren gehören die Bild- und Risikoanalyse bei der Planung von chirurgischen Lebereingriffen und die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen (Geschäftsfeld Distant Services) zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Segmentes.
Die MMS AG unterscheidet aufgrund der lokalen Verteilung der realisierten Umsätze die geographischen Bereiche USA und Europa.
4. JOINT VENTURES UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
Anteile an Unternehmen, deren wirtschaftliche Aktivitäten gemeinsam von der MMS AG und einem anderen Unternehmen beherrscht werden (Joint Ventures), werden nach der Equity-Methode in den Abschluss einbezogen. Bei der Equity-Methode wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen des Joint Ventures erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der MMS AG entfallen.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das die Gesellschaft maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird bei Anwendung der Equity-Methode der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der MMS AG entfallen.
Die gemäß der Equity-Methode in den IFRS-Einzelabschluss einbezogenen Abschlüsse werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die At-Equity bilanziert werden
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| Name, Sitz der Gesellschaft | Anteilsbesitz in % |
|---|---|
| MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen ("MBC GmbH") | 51,0 |
| MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen ("MBC KG") | 51,0 |
Die MeVis Medical Solutions AG hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Aktiengesellschaft (im Folgenden „Siemens") 51 % an der MBC KG.
Zum 31. Dezember 2014 werden unverändert 49 % der Anteile an der MBC KG von Siemens gehalten. Daneben hat Siemens eine jederzeit ausübbare Call-Option auf weitere 2 % der Anteile an der MBC KG. Aufgrund der Regelungen des Gesellschaftsvertrags sind für wesentliche Entscheidungen 2/3 Mehrheiten erforderlich, so dass sich die potenzielle Ausübung der Option nicht auf den Umfang des Einflusses der MMS AG auf die Gesellschaft auswirkt. Die MBC KG ist daher ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird At-Equity bilanziert. Die MBC GmbH ist die Komplementärin der MBC KG. Die Beteiligungsverhältnisse und die Bilanzierung entsprechen denen der MBC KG.
Die Finanzinformationen für die MeVis BreastCare GmbH & Co. KG stellen sich wie folgt dar:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 881 | 1.417 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.893 | 1.829 |
| davon: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (2.598) | (1.120) |
| Langfristige Schulden | 7 | 126 |
| Kurzfristige Schulden | 720 | 755 |
| Umsatzerlöse | 4.528 | 3.793 |
| Jahresergebnis/Gesamtergebnis | 682 | - 411 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen | - 623 | - 929 |
| Zinserträge | 1 | 2 |
| Zinsaufwendungen | 0 | - 19 |
| Ertragsteuern | - 182 | - 273 |
Aus den Vermögenswerten und Schulden der MBC KG lässt sich ein At-Equity-Ansatz von T€ 1.554 (2013: T€ 1.206) ableiten. Die Differenz zum Bilanzausweis betrifft das anteilige Eigenkapital der MBC GmbH.
Assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden Seit Anfang Juni 2010 hielt die MMS AG rund 41 % des Gesellschaftskapitals an der Medis Holding B.V., Leiden, Niederlande. Diese Beteiligung ist im April 2014 an die Reiber Consultancy B.V. veräußert worden. Der Verkaufserlös für die Anteile der MMS AG, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen wurden, betrug T€ 500.
5. AUSWIRKUNGEN DER ERSTMALIGEN ANWENDUNGEN DES IFRS 11
In der Vergangenheit wurden die MBC GmbH und die MBC KG im Konzernabschluss der MMS AG quotenkonsolidiert. Dies ist nach Inkrafttreten des IFRS 11 (zu Einzelheiten siehe Ziffer 9) nicht mehr zulässig, da beide Unternehmen als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren sind, deren Ansatz At-Equity erfolgt. Dies gilt auch für den vorliegenden IFRS-Einzelabschluss („individual financial statements"), der die Wertansätze des vormaligen MeVis-Konzerns fortführt.
Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 11 ergeben sich retrospektiv die folgenden Anpassungen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Bilanzen | |
|---|---|---|
| 2013 | 2012 | |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | - 722 | - 1.186 |
| Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen | +1.223 | +1.436 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - 594 | - 814 |
| Übrige kurzfristige Vermögenswerte | - 267 | - 75 |
| AKTIVA | - 360 | - 639 |
| Langfristige Schulden | - 65 | - 200 |
| Umsatzabgrenzung | - 140 | - 132 |
| Übrige kurzfristige Schulden | - 155 | - 307 |
| PASSIVA | - 360 | - 639 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Ergebnisveränderung Gewinn- und Verlustrechnung 2013 |
|---|---|
| Umsatzerlöse | - 1.834 |
| Sonstige betriebliche Erträge | + 206 |
| Materialaufwand | + 169 |
| Personalaufwand | 1.206 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | + 111 |
| EBITDA | - 142 |
| Abschreibungen | + 474 |
| EBIT | + 332 |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | - 115 |
| Übriges Finanzergebnis | - 85 |
| Ergebnis vor Steuern | + 132 |
| Ertragsteuern | - 132 |
| Jahresüberschuss | 0 |
6. WÄHRUNGSUMRECHNUNG
Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus Währungskursen des jeweiligen Geschäftsjahres. Die der Währungsumrechnung zu Grunde gelegten Wechselkurse des US-Dollars gegenüber dem € lauten wie folgt:
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| Währung | Stichtagskurs | Jahresdurchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2014 | 31.12.2013 | 2014 | 2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| US-Dollar/€ | 1,2141 | 1,3791 | 1,3285 | 1,3281 |
Für Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der funktionalen Währung abgewickelt werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls. Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, sind im Finanzergebnis ausgewiesen.
7. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Umsatzrealisierung
Umsätze werden realisiert, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass wirtschaftliche Vorteile aus den Geschäftsvorfällen der Gesellschaft zufließen und die Höhe des Ertrages zuverlässig feststeht. MeVis differenziert grundsätzlich zwischen der Realisierung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Lizenzen, der Erbringung von Dienstleistungen und dem Verkauf von Hardware.
Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen sind zu dem Zeitpunkt zu realisieren, wenn folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sind:
| • | Übertragung des wesentlichen Risikos und der Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse in Zusammenhang stehen (Eigentumsübergang), |
| • | dem Unternehmen verbleibt kein Verfügungsrecht, |
| • | die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden, |
| • | der Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens des Verkaufs (Forderungseingang) ist hinreichend sicher und |
| • | die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen Kosten können verlässlich bestimmt werden. |
Erträge aus dem Erbringen von Dienstleistungen sind zu realisieren, wenn:
| • | die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann, |
| • | es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließen wird (Forderungseingang), |
| • | der Fertigstellungsgrad des Geschäfts am Bilanzstichtag verlässlich bemessen werden kann und |
| • | die für das Geschäft angefallenen Kosten und die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich bemessen werden können. |
Grundsätzlich werden für die Veräußerung von Software und Lizenzen die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d. h., der Umsatz ist mit dem Verkauf der Software realisiert. Teilweise schließen Verträge über den Verkauf von Software Leistungen ein, die erst nach dem Zeitpunkt der Veräußerung der Software realisiert werden. Solche "Mehrkomponentenverträge" werden in ihre Erlöskomponenten aufgeteilt und die Erlöse nach Maßgabe des jeweiligen Realisierungszeitpunkts vereinnahmt. Bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten werden abgegrenzt.
Im Einzelnen bedeutet dies für MeVis:
Software und Lizenzen
Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte, die aus der Nutzung von Software resultieren, werden entsprechend des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung erfasst. Sofern nicht anders vereinbart, erfolgt eine Erfassung des Ertrags linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung. Die Überlassung von Nutzungsrechten gegen fixe Vergütung (Einmallizenzen), die dem Lizenznehmer eine unbeschränkte Nutzung gewährt, ist in wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein Veräußerungsakt und wird in voller Höhe als Ertrag realisiert.
Hardware
Beim Verkauf von Hardware ergibt sich der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang.
Beratungs- und Softwareentwicklungsleistungen
Für Beratungs- und Softwareentwicklungsleistungen werden Umsätze in der Periode realisiert, in der die entsprechende Dienstleistung erbracht wurde. Die MMS AG hat mit einem Kunden einen Vertrag abgeschlossen, bei dem sich das Entgelt nach den Umsätzen bemisst, die der Kunde aus der Veräußerung von Lizenzen für seine, mit Unterstützung von MeVis erstellte, Software erzielt. Da sich die Erlöse für MeVis bei Aufstellung des Abschlusses nicht verlässlich ermitteln lassen, werden die betreffenden Umsätze zunächst auf der Basis der angefallenen Kosten erfasst.
Wartung
Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen werden in der Periode der Leistungserbringung realisiert. Enthält der Verkaufspreis von Software Teilbeträge für nachfolgende Dienstleistungen (z. B. Wartung), wird dieser Betrag abgegrenzt und über die Perioden der Leistungserbringung zeitanteilig als Ertrag erfasst.
Schulungen
Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d. h., der Umsatz wird mit Leistungserbringung realisiert.
Aufwandsrealisierung
Aufwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der der entsprechende Werteverzehr verursacht wurde.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Kosten für Forschungsaktivitäten, das heißt für Aktivitäten, die unternommen werden, um neue wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse zu gewinnen, erfasst MeVis in voller Höhe als Aufwand. Die Kosten für Entwicklungsaktivitäten, das heißt, wenn die Forschungsergebnisse in einen Plan oder einen Entwurf für die Produktion von neuen Produkten und Prozessen umgesetzt werden, werden dagegen aktiviert. Voraussetzung dafür ist, dass die Entwicklungskosten verlässlich ermittelt werden können, das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar sowie zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Darüber hinaus muss MeVis die Absicht haben und über ausreichende Ressourcen verfügen, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Für die Softwareprodukte von MeVis werden daher Entwicklungsleistungen aktiviert, die anfallen, nachdem die Softwarespezifikationen festgeschrieben und mit dem Kunden abgestimmt sind oder wenn die Marktfähigkeit der künftigen Produkte durch Marktanalysen und Abstimmung mit den Industriekunden hinreichend belegt ist. Dabei werden die den Entwicklungsleistungen zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten bis zur Fertigstellung des Produktes aktiviert und in der Folge über eine Laufzeit von 2-4 Jahren abgeschrieben. Entwicklungen, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden einmal jährlich auf Wertminderungen untersucht. Im Übrigen erfolgen Wertminderungstests, wenn Indikatoren (Triggering Events) für eine mögliche Wertminderung vorliegen.
Zinserträge
Zinserträge werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst.
Zinsaufwendungen
Aufwendungen für Fremdkapitalüberlassung werden als Aufwand erfasst, es sei denn, die Fremdkapitalkosten können direkt dem Bau, dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugerechnet werden. Ein Vermögenswert wird als qualifiziert angesehen, wenn mehr als sechs Monate erforderlich sind, diesen in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Fremdkapitalkosten von MeVis resultieren im Wesentlichen aus der Aufzinsung von Verbindlichkeiten und aus Zinsen auf Steuerschulden.
Firmenwerte
Firmenwerte (Goodwill), die ursprünglich im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden und im IFRS-Einzelabschluss der MMS AG fortgeführt werden, unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten. Die Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt. Als Zeitpunkt der jährlichen Überprüfung hat die Gesellschaft den 31. Dezember bestimmt. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte erfolgt auf der Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units, kurz „CGU") als unterste Ebene, auf der der Firmenwert durch die Unternehmensführung überwacht wird. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird der erworbene Firmenwert der CGU oder der Gruppe von CGU zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren. Für den wesentlichen Goodwill von MeVis ist die maßgebliche CGU identisch mit dem, nach Anwachsung der MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG (im Folgenden auch „MBS KG") zum 1. August 2013, bei der MMS AG fortgeführten Hologic-Geschäft. Übersteigt der Buchwert der CGU oder der Gruppe von CGU, der der Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, wird der allokierte Firmenwert entsprechend abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert, abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert der CGU. Diese Werte beruhen grundsätzlich auf Bewertungen mittels diskontierter Mittelzuflüsse (Discounted-Cashflow-Bewertungen), die einerseits auf den Erfahrungen aus der Vergangenheit basieren, andererseits erkennbare Veränderungen - insbesondere aus Vertragsänderungen mit wichtigen Kunden - berücksichtigen. Es werden in zukünftigen Perioden keine Wertaufholungen auf einen abgeschriebenen Firmenwert vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert der CGU oder der Gruppe der CGU, der der Firmenwert zugeordnet ist, übersteigt.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte umfassen die Software und sonstige selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte. Das Unternehmen schreibt immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Software, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre. Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerte beziehen sich insbesondere auf Kundenbeziehungen und Technologie. Die entsprechenden voraussichtlichen Nutzungsdauern liegen zwischen zehn Jahren für Kundenbeziehungen und bis zu sieben Jahren für Technologie. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Wertminderung überprüft.
Sachanlagen
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen sowie außerplanmäßige Wertminderungen. Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen zusammen.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zu Grunde:
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| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| EDV-Geräte | 3 |
| Betriebsausstattung | 3 - 10 |
| Mietereinbauten | 5 - 10 |
Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten zukünftigen Cashflows ermittelt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen.
Finanzielle Vermögenswerte
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus den Forderungen (außer Steuerforderungen) und sonstigen finanziellen Vermögenswerten, den Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten und den Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten zusammen. Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39. Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Bilanz angesetzt, wenn MeVis ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Finanzielle Vermögenswerte werden nicht mehr angesetzt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien:
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen bzw. in diese Kategorie designierten finanziellen Vermögenswerte. Dieser Bewertungskategorie werden derivative Finanzinstrumente zugeordnet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst.
Kredite und Forderungen (loans and receivables - LaR) sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind.
Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen finanziellen Forderungen und Darlehen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet.
Zur Veräußerung verfügbare (available for sale - AfS) finanzielle Vermögenswerte werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden bis zum Abgang erfolgsneutral in einem gesonderten Posten im Eigenkapital erfasst (AfS-Rücklage). Dieser Kategorie sind die gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet.
Der Zinsertrag aus Positionen dieser Kategorie wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt.
Vorräte
Bei den Vorräten handelt es sich ausschließlich um Handelswaren, die zu Anschaffungskosten angesetzt werden. Sofern der Nettoveräußerungswert der Bestände unter die Anschaffungskosten sinkt, wird auf diesen Wert abgeschrieben. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.
Steuern
Die Bilanzierung von Steuern richtet sich nach IAS 12 Ertragsteuern. Nach der darin vorgeschriebenen Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) werden aktive und passive latente Steuern mit den zukünftigen Steuerwirkungen angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen IFRS- und steuerrechtlicher Bilanzierung von Aktiv- und Passivposten ergeben. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern erfasst MeVis erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Berichtszeitraum, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren weitgehend abgeschlossen ist. Bei Änderungen auf Positionen mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital erfolgt dies im Berichtszeitraum der Änderung ebenfalls mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital. Latente Steueransprüche bilanziert MeVis in dem Maße, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden. Gegen diese können die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste aufgerechnet werden. Ertragsteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn von MeVis erhoben werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden unter diesem Posten laufende Ertragsteuern und latente Ertragsteuern ausgewiesen. Laufende Ertragsteuern beinhalten im Wesentlichen inländische Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer.
Eigenkapitalinstrumente
Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Die Entwicklung des Eigenkapitals von MeVis ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Rückstellungen für Pensionen
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden seit 2013 nicht mehr sofort erfolgswirksam erfasst, sondern erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis in das Eigenkapital eingestellt bzw. mit diesem verrechnet. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst. Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar. Davon wird der beizulegende Zeitwert von bestehendem Planvermögen in Abzug gebracht. Jeder Vermögenswert, der durch diese Berechnung entsteht, wird auf den Barwert von verfügbaren Erstattungen und Kürzungen bei den künftigen Beiträgen zum Plan begrenzt.
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen werden für Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt nach IAS 37, mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich wären. Soweit bei Verpflichtungen erst nach mehr als einem Jahr mit Mittelabflüssen gerechnet wird, werden die Rückstellungen mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelabflüsse angesetzt.
Anteilsbasierte Vergütungen
Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die dem Vorstand sowie den Mitarbeitern gewährt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung ("grant date") bewertet. Erfasst wird der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung als Personalaufwand. Gleichzeitig erfolgt eine Verteilung über den Erdienungszeitraum.
Der beizulegende Zeitwert der 2009 und 2013 gewährten Vergütungszusagen wurde jeweils auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Wesentliche Werttreiber der Mitarbeiteroptionen sind die Werte der Aktien sowie der Preis, zu dem die jeweilige Option ausgeübt werden kann, der so genannte Basispreis. Die Differenz zwischen dem Wert des zu Grunde liegenden Finanzinstruments und dem Basispreis ist der so genannte "innere Wert" der Option.
Neben der Modellierung der Entwicklung des zu Grunde liegenden Finanzinstruments wurden im Rahmen der Wertermittlung der Optionen auch mögliche Abwanderungen der Optionsinhaber sowie das vorzeitige Ausüben der Optionen der Mitarbeiter in die Bewertung einbezogen. Zur Abbildung dieser Sachverhalte hat die Gesellschaft auf Basis statistischer Verteilungsmodelle, die diese Entscheidungen modellieren, entsprechende weitere relevante Inputvariablen für die Simulationsmodelle abgeleitet.
Zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Optionsinhaber das Unternehmen vorzeitig verlässt bzw. ein Inhaber von Mitarbeiteroptionen diese vor Ablauf der Laufzeit unter Berücksichtigung des Erdienungszeitraums vorzeitig ausübt, hat die Gesellschaft die so genannte "Exponentialverteilung" verwendet.
Für die Ableitung der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten sind die durchschnittlichen Verweildauern, also einerseits die durchschnittliche Verweildauer von Vorständen und andererseits von Mitarbeitern, zu analysieren. Hierzu hat die Gesellschaft allgemein zugängliche Marktstudien herangezogen. Auf Basis dieser Analysen wurde eine durchschnittliche Verweildauer für Vorstände von 6,2 Jahren angenommen. Bei Mitarbeitern ist die Gesellschaft von einer durchschnittlichen Zugehörigkeitsdauer im Unternehmen von 13,3 Jahren ausgegangen.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Bilanz angesetzt, wenn MeVis eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Derivative Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die negativen beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten sind Teil der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Zuschüsse
MeVis erhält Entwicklungskostenzuschüsse von öffentlichen Stellen, die ertragswirksam vereinnahmt werden, sobald die bezuschussten Entwicklungsleistungen durch MeVis erbracht sind. Die vereinnahmten Teilbeträge werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Soweit die zuschussfähigen Leistungen die erhaltenen Fördermittel überschreiten, werden sie unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten aktiviert.
Leasingverhältnisse
Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen die Chancen und Risiken, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses sind als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu erfassen.
8. WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN
Die Erstellung des IFRS-Einzelabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert Einschätzungen und Ermessen einzelner Sachverhalte durch das Management. Die vorgenommenen Schätzungen wurden auf der Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen.
Die wesentlichen Bilanzposten, die von Schätzungen des Managements betroffen sind, sind neben den Firmenwerten von T€ 10.625 (2013: T€ 10.625) immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer (T€ 4.996; 2013: T€ 5.037) und Sachanlagen (T€ 374; 2013: T€ 484), deren Nutzungsdauer geschätzt wurde. Daneben sind bei den in den immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer mit T€ 3.309 (2013: T€ 3.274) enthaltenen Entwicklungskosten die aus der Verwertung dieser Entwicklungen erzielbaren Erlöse zu schätzen. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ 2.733; 2013: T€ 2.019) schätzt das Management aufgrund der überschaubaren Kundenzahl und der Bonität der Kunden, dass mit keinen Ausfällen zu rechnen ist. Die latenten Steuern beinhalten latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge (T€ 1.270; 2013: T€ 1.723), deren Nutzung von der zukünftigen Erzielung steuerpflichtiger Erträge abhängig ist. Die Rückstellungen (T€ 463; 2013: T€ 441) betreffen neben Pensionsverpflichtungen im Wesentlichen Verpflichtungen aus der Zuschussgewährung gegenüber Fraunhofer MEVIS und Garantiekosten, deren tatsächliche Inanspruchnahme in Bezug auf die Höhe mit Unsicherheiten behaftet ist. Wesentliche Schätzungen hinsichtlich zu Grunde gelegtem Bewertungsmodell sowie diversen Parametern wie Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen, Entwicklung des Aktienkurses oder Ausübungswahrscheinlichkeit enthalten die im Eigenkapital ausgewiesenen Aktienoptionen (T€ 287; 2013: T€ 271).
MeVis überprüft mindestens einmal jährlich, ob bestehende Firmenwerte (T€ 10.625; 2013: T€ 10.625) wertgemindert sind. Dabei wird dem jeweiligen Buchwert des Firmenwerts der erzielbare Betrag der entsprechenden CGU gegenübergestellt. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags einer CGU ist mit Schätzungen der entsprechenden Cash Flows sowie adäquater Diskontierungszinsen durch die Geschäftsleitung verbunden.
Darüber hinaus sind zum 31. Dezember 2014 sämtliche aktivierten Entwicklungskosten auf etwaige Wertminderungen getestet worden. Die Wertminderungstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.
Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.
9. AUSWIRKUNGEN VON NEUEN RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS
Der IFRS-Einzelabschluss der MMS AG zum 31. Dezember 2014 einschließlich der Vorjahreszahlen wird nach den zum jeweiligen Bilanzstichtag in der Europäischen Union geltenden IFRS aufgestellt.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Konzernabschluss im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat die MMS AG die folgenden neuen/überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens relevanten Standards und Interpretationen angewandt, welche im Geschäftsjahr 2014 erstmals verpflichtend anzuwenden waren. Diese hatten mit den im Folgenden jeweils erläuterten Ausnahmen keinen oder zumindest keinen wesentlichen Einfluss auf den IFRS-Einzel- bzw. Konzernabschluss in der Periode der erstmaligen Anwendung:
Amendments to IAS 27 - Separate Financial Statements
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 Consolidated Financial Statements werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in bestimmten IFRS-Einzelabschlüssen („separate financial statements").
Amendments to IAS 28 - Investments in Associates and Joint Ventures
Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.
Aufgrund der vorgenommenen Änderungen sind auch potentielle Stimmrechte und andere derivative Finanzinstrumente bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen maßgeblichen Einfluss hat, bzw. bei der Bestimmung des Anteils des Investors am Vermögen der Gesellschaft zu berücksichtigen.
Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist. Der IFRS 5 ist dann partiell anzuwenden, wenn nur ein Anteil oder ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen (oder an einem Joint Venture) das Kriterium „zur Veräußerung gehalten" erfüllt.
IFRS 10 - Consolidated Financial Statements
Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung („control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen inne hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.
Aus diesem neuen Standard können Auswirkungen auf den Umfang des Konsolidierungskreises, u. a. für Zweckgesellschaften, entstehen. Wenn für ein Investment die Qualifizierung als Tochterunternehmen zwischen IAS 27/SIC-12 und IFRS 10 abweichend festgestellt wird, ist IFRS 10 retrospektiv anzuwenden.
IFRS 11 - Joint Arrangements
Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinschaftlich geführten Aktivitäten (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Reinvermögensüberschuss. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im IFRS-Einzelabschluss bzw. Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.
Die MMS AG bezog die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MBC KG und MBC GmbH im Wege der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss ein. Wenn die MMS AG weiter einen Konzernabschluss aufstellen würde, hätte die Anwendung des IFRS 11 ab 2014 dazu geführt, dass die Beteiligungsgesellschaften durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abzubilden gewesen wären, mit entsprechenden Auswirkungen auf die einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Aufgrund der Verschmelzung bzw. Anwachsung der beiden einzigen Tochtergesellschaften der MMS AG in 2013 besteht kein Konzern der MMS AG mehr. Entsprechend stellt diese keinen Konzernabschluss mehr auf, sondern einen IFRS-Einzelabschluss („individual financial statements"). In diesem werden die Anteile an den beiden Beteiligungsgesellschaften unter Berücksichtigung der Übergangsvorschriften des IFRS 11 retrospektiv nach der Equity-Methode abgebildet. Zu Einzelheiten wird auf Ziffern 4 und 5 dieses Anhangs verwiesen.
IFRS 12 - Disclosure of Interests in Other Entities
Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.
Die MMS AG ist den erweiterten Angabepflichten nachgekommen.
Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12 - Transition Guidance
Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (structured entities) die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 - Investment Entities
Die Änderungen enthalten eine Begriffsdefinition für Investmentgesellschaften und nehmen derartige Gesellschaften aus dem Anwendungsbereich des IFRS 10 Consolidated Financial Statements aus.
Investmentgesellschaften konsolidieren danach die von ihnen beherrschten Unternehmen nicht in ihrem IFRS- Konzernabschluss; dabei ist diese Ausnahme von den allgemeinen Grundsätzen nicht als Wahlrecht zu verstehen. Statt einer Vollkonsolidierung bewerten sie die zu Investitionszwecken gehaltenen Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert und erfassen periodische Wertschwankungen im Gewinn oder Verlust.
Amendments to IAS 32 - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities
Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können.
Amendment to IAS 36 - Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets
Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurde eine neue Pflichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 eingeführt: Es ist der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt wurde, wird sie mit diesem Amendment aus Mai 2013 wieder gestrichen.
Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.
Amendment to IAS 39 - Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting
Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert.
Darüber hinaus wurden die folgenden Standards und Interpretationen bis zur Aufstellung des IFRS-Einzelabschlusses veröffentlicht. Diese Standards sind bis zum 31. Dezember 2014 noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von der MMS AG auch nicht vorzeitig angewendet. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den IFRS-Einzelabschluss der MMS AG derzeit geprüft.
A) EU ENDORSEMENT IST ERFOLGT
IFRIC 21 – Levies
IFRIC 21 Abgaben ist eine Interpretation zu IAS 37 Rückstellungen, Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten. Geklärt wird vor allem die Frage, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Verbindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich der Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungsbereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12 Ertragsteuern. Nach IFRIC 21 ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabepflicht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die Verpflichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der zugrundeliegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlaggebend für die Bilanzierung.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.
Improvements to IFRS 2011 - 2013
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.
Amendments to IAS 19 - Defined Benefit Plans: Employee Contributions
Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen.
Improvements to IFRS 2010 - 2012
Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38.
Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen; die Änderung zu IFRS 2 und IFRS 3 sind anzuwenden auf Transaktionen, die am oder nach dem 1. Juli 2014 stattfinden bzw. stattgefunden haben.
B) EU ENDORSEMENT IST NOCH AUSSTEHEND
Außer den im Folgenden aufgeführten neuen Standards und Interpretationen, die einen wesentlichen Einfluss auf den IFRS-Einzelabschluss haben können, wurden eine Reihe weiterer Standards und Interpretationen verabschiedet, die jedoch erwartungsgemäß keinen wesentlichen Einfluss auf den IFRS-Einzelabschluss haben werden.
Amendments to IAS 1 - Disclosure Initiative
Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis At-Equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.
Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.
IFRS 15 - Revenue from Contracts with Customers
IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.
IFRS 15 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig.
Unter anderem die für die Gesellschaft bedeutsamen Regelungen zu Lizenzerlösen sind derzeit Gegenstand von Überlegungen des IASB zur Änderung des neuen Standards.
IFRS 9 (2014) - Financial Instruments
Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.
IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.
10. UMSATZERLÖSE
Die Umsatzerlöse gliedern sich in die folgenden Erlösarten:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Software und Lizenzen | 6.643 | 6.522 |
| Wartung (Software-Service-Verträge) | 5.731 | 5.906 |
| Dienstleistungen | 702 | 338 |
| Hardware | 15 | 17 |
| 13.091 | 12.783 |
Die Aufgliederung nach Segmenten wird aus der Segmentberichterstattung (siehe Ziffer 34) ersichtlich.
11. ERTRAG AUS DER AKTIVIERUNG VON ENTWICKLUNGSAUFWENDUNGEN
Entsprechend IAS 38 wurden Entwicklungskosten von T€ 1.194 (2013: T€ 1.433) aktiviert, die auf Entwicklungsleistungen von Mitarbeitern der MMS AG entfallen. Es wurden wie im Vorjahr keine Entwicklungsleistungen aktiviert, die von Dritten für MeVis erbracht wurden. Weitere Einzelheiten sind unter Ziffer 20 erläutert. Insgesamt fielen im Geschäftsjahr 2014 Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von T€ 3.640 (2013: T€ 3.285) an.
12. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Fördermittel | 355 | 180 |
| Erträge aus Kostenweiterbelastungen | 565 | 462 |
| Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 0 | 12 |
| Übrige periodenfremde Erträge | 9 | 5 |
| Übrige | 42 | 82 |
| 971 | 741 |
13. MATERIALAUFWAND/AUFWAND FÜR BEZOGENE LEISTUNGEN
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Waren | 66 | 193 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 568 | 321 |
| 634 | 514 |
14. PERSONALAUFWAND
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 5.938 | 5.615 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 1.087 | 1.057 |
| 7.025 | 6.672 |
Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten in Höhe von T€ 485 (2013: T€ 444) die Aufwendungen für die staatliche Rentenversicherung der Arbeitnehmer, die auf den Arbeitgeber entfallen. Im Jahresdurchschnitt wurden 107 (2013: 107) Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht im Durchschnitt 94 Vollzeitäquivalenten (2013: 93).
15. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Mietaufwendungen/Leasing | 524 | 405 |
| Reisekosten | 199 | 147 |
| Wartungskosten/Instandhaltung | 193 | 127 |
| Rechts- und Beratungskosten | 172 | 126 |
| Bürobedarf | 103 | 62 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 86 | 138 |
| Energiekosten | 83 | 80 |
| Aufsichtsratsvergütungen | 80 | 79 |
| Fahrzeugkosten | 71 | 83 |
| Fortbildungskosten | 70 | 34 |
| Versicherungen | 55 | 41 |
| Reinigungsaufwendungen | 41 | 37 |
| Internetaufwendungen | 40 | 42 |
| Veranstaltungen/Kongresse | 37 | 54 |
| Bewirtungskosten | 35 | 26 |
| Fremdarbeiten | 19 | 40 |
| Telefonkosten | 17 | 19 |
| Werbekosten | 15 | 5 |
| Aufwendungen der Hauptversammlung | 13 | 17 |
| Beiträge | 11 | 36 |
| Buchführungskosten | 8 | 17 |
| Übrige | 140 | 124 |
| 2.012 | 1.739 |
16. ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte | ||
| und ähnliche Rechte und Kundenstämme | 371 | 497 |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten | 1.158 | 990 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 166 | 187 |
| Abschreibungen und Wertminderungen gesamt | 1.695 | 1.674 |
Zum 31. Dezember 2014 sind sämtliche Entwicklungskosten einem Wertminderungstest unterzogen worden. Die Wertminderungstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.
17. ZINSERTRÄGE/ZINSAUFWENDUNGEN UND SONSTIGES FINANZERGEBNIS SOWIE ERGEBNIS AUS ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
Das Finanzergebnis der MMS AG beläuft sich im Geschäftsjahr 2014 auf T€ 1.054 (2013: T€ -410). Es setzt sich zusammen aus dem Ergebnis aus Equity-Unternehmen in Höhe von T€ 348 (2013: T€ -47), Zinserträgen aus der Anlage liquider Mittel in Höhe von T€ 213 (2013: T€ 100), Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 22 (2013: T€ 96) und dem sonstigen Finanzergebnis in Höhe von T€ 515 (2013: T€ -367). Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet die Wertveränderung von derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von T€ -152 (2013: T€ -12), den Saldo der Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 764 (2013: T€ -290) sowie die Aufwendungen für die Verwahrung von Wertpapieren in Höhe von T€ -97 (2013: T€ -65).
18. ERTRAGSTEUERN
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern Berichtsjahr | 523 | 281 |
| Laufende Ertragsteuern Vorjahre | 57 | - 14 |
| Latente Steuern | 651 | 0 |
| 1.231 | 267 |
Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 31,9 % (2013: 31,9 %) zu Grunde gelegt.
Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde jeder Verlustvortrag mit dem relevanten Steuersatz bewertet. In Deutschland (Bremen) sind das 16,1 % für gewerbesteuerliche Verlustvorträge und 15,8 % für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge.
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4.944 | 3.948 |
| Theoretischer Steueraufwand 31,9 % | 1.578 | 1.259 |
| Nutzung nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge | - 466 | - 368 |
| Ansatz steuerlicher Verlustvorträge wegen verbesserter Ertragslage | - 212 | - 561 |
| Veränderung Steuersatz (Gewerbesteuerhebesatz Bremen) | 0 | 37 |
| Periodenfremde laufende Steuern | 57 | - 14 |
| Periodenfremde latente Steuern | 342 | - 149 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 18 | 24 |
| Steuerfreie Erträge | - 146 | 0 |
| Sonstige | 60 | 39 |
| Effektiver Steueraufwand | 1.231 | 267 |
| Effektiver Steuersatz | 24,9 % | 6,8 % |
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.270 | 1.723 |
| Rückstellungen (zum Teil direkt im Eigenkapital erfasst) | 82 | 111 |
| Derivate | 42 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 0 | 7 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 32 | 32 |
| Sonstige Posten | 37 | 58 |
| Aktive latente Steuern brutto | 1.463 | 1.931 |
| Saldierung | - 1.463 | - 1.931 |
| Aktive latente Steuern | 0 | 0 |
| Passive latente Steuern Immaterielle Vermögenswerte | 3.671 | 3.654 |
| Fremdwährungsbewertung/Derivate | 51 | 6 |
| Wertpapiere (direkt im Eigenkapital erfasst) | 70 | 5 |
| Rückstellungen | 16 | 16 |
| Sonstige Posten | 99 | 3 |
| Passive latente Steuern brutto | 3.907 | 3.684 |
| Saldierung | - 1.463 | - 1.931 |
| Passive latente Steuern | 2.444 | 1.753 |
Die latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge ermitteln sich wie folgt:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge | 498 | 1.071 |
| Gewerbesteuerliche Verlustvorträge | 2.156 | 2.751 |
| Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge brutto | 2.654 | 3.821 |
| Nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge | - 1.384 | - 2.098 |
| Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge netto | 1.270 | 1.723 |
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden angesetzt, soweit diese unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung in der überschaubaren Zukunft - innerhalb von 3 Jahren - voraussichtlich nutzbar sein werden. Die Verlustvorträge sind unbefristet. Sie können bei einem umfassenden Anteilseignerwechsel grundsätzlich entfallen. Dies wird jedoch für die MMS AG nicht erwartet.
19. ERGEBNIS JE AKTIE
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten bzw. dem Gewinn (nach Steuern) dividiert durch die gewichtete, durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Aktien. Das Ergebnis je Aktie (voll verwässert) wird unter der Annahme berechnet, dass grundsätzlich alle potenziell verwässernden Wertpapiere, Aktienoptionen und Aktienzusagen umgewandelt bzw. ausgeübt werden.
Da die Erfolgskriterien für die Ausübung der Optionen zum Bilanzstichtag jedoch nicht erfüllt sind, muss von einer Nichtausübung der Optionen durch die Mitarbeiter ausgegangen werden. Sie werden bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie somit nicht berücksichtigt, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht.
Der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stückaktien ergibt sich unter zeitlich gewichteter Berücksichtigung der zurückgekauften und wieder ausgegebenen Aktien.
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| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Jahresergebnis in Tausend € | 3.713 | 3.681 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Stückaktien, die während der | ||
| Berichtsperiode im Umlauf waren | 1.722.447 | 1.722.447 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € | 2,16 | 2,14 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in € | 2,16 | 2,14 |
Am 18. Februar 2015 hat die Gesellschaft ihre 97.553 eigenen Aktien der VMS Deutschland Holdings GmbH, Darmstadt, im Rahmen deren öffentlichen Übernahmeangebots angedient. Die Veräußerung der eigenen Aktien würde die Zahl der umlaufenden Aktien auf 1.820.000 erhöhen, mit einem entsprechenden Effekt auf das Ergebnis pro Aktie.
20. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN
Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte (inkl. Geschäfts- und Firmenwerte) sowie der Sachanlagen für die Geschäftsjahre 2014 und 2013 sind in den Anlagenspiegeln als Anlagen 1 und 2 zum Anhang dargestellt.
Buchwerte
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Vermögenswerte und sonstige Rechte | |||
|---|---|---|---|---|
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer | Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer | Firmenwerte | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 31.12.2014 | 1.687 | 3.309 | 10.625 | 15.621 |
| Stand 31.12.2013 | 1.763 | 3.274 | 10.625 | 15.662 |
Als selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wurden gemäß IAS 38 im Geschäftsjahr 2014 Softwareentwicklungskosten in Höhe von T€ 1.194 (2013: T€ 1.433) aktiviert. Diese resultieren ausschließlich aus der erfolgswirksamen Aktivierungen eigener Leistungen. Aktivierungsfähige fremdbezogene Leistungen wurden wie im Vorjahr nicht bezogen. Auf die aktivierten Entwicklungskosten entfallen im Berichtsjahr laufende Abschreibungen in Höhe von T€ 1.158 (2013: T€ 991).
Die Firmenwerte wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs für zukünftige Wertminderungstests einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) zugeordnet. Als jährlicher Zeitpunkt, zu dem der Wertminderungstest durchgeführt werden soll, ist der 31. Dezember festgelegt worden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit den jeweils zum Bilanzstichtag enthaltenen Firmenwerten zu Buchwerten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Buchwerte je zahlungsmittelgenerierende Einheit
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 Firmenwerte | 2013 Firmenwerte |
|---|---|---|
| Digitale Mammographie | ||
| Hologic-Geschäft | 10.479 | 10.479 |
| Sonstige Befundung | ||
| Geschäftsfeld Distant Services | 146 | 146 |
Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31. Dezember 2014 wurden die Firmenwerte auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Nach IAS 36 ist ein Wertminderungsaufwand über eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger ist als ihr Buchwert. Als erzielbarer Betrag wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter Anwendung eines DCF-Verfahrens ermittelt. Ausgangspunkt waren dabei die von der Gesellschaft prognostizierten erzielbaren Cashflows über einen Detail-Planungshorizont von 5 Jahren. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die kurz- bis mittelfristig erwartete Marktentwicklung wider. Darüber hinaus wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Fortführungswert angesetzt. Der Fortführungswert entspricht dem Barwert der Free Cashflows nach Ablauf des Detailprognosezeitraums. Für die Zeiträume nach der Detailplanungsphase wird für Zwecke des Werthaltigkeitstests eine Wachstumsrate der Cashflows von einem Prozent angesetzt. Da die Cashflows fast ausschließlich im US-Dollar-Raum generiert werden, erfolgte die Berechnung auf US-Dollar-Basis.
Die Berechnungen wurden jeweils auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten durchgeführt. Der für die Detailplanungsphase zugrunde gelegte Diskontierungszins betrug 11,10 % nach Steuern (2013: 11,10 % nach Steuern).
Die Wertminderungstests nach IAS 36 für die CGUs Hologic und Distant Services ergaben für das Geschäftsjahr 2014 keinen Wertberichtigungsbedarf. Auch eine Erhöhung des Diskontierungszinses um 1,00 Prozentpunkte bei gleichzeitiger Rücknahme der Wachstumsrate auf Null hätte nicht zu einer Wertminderung geführt.
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens war im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen durch Investitionen in EDV-Ausstattungen geprägt. In Summe belaufen sich die Investitionen in das Sachanlagevermögen auf T€ 72 (2013: T€ 391).
21. VORRÄTE
Die Gesellschaft hat wie im Vorjahr zum Ende des Geschäftsjahres keinen Vorratsbestand.
22. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN, SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND ÜBRIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Berichtszeitpunkt überfällig waren, wurde eine Wertminderung von T€ 9 (2013: T€ 9) gebildet, die mit dem Betrag der betroffenen Forderung korrespondiert. Eine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit der jeweiligen Schuldner konnte nicht festgestellt werden und deshalb wird von einer Tilgung der nicht wertgeminderten ausstehenden Beträge ausgegangen. Die überfälligen Forderungen in Höhe von T€ 77 (2013: T€ 186) sind im Durchschnitt 90 Tage (2013: 92 Tage) alt. Für diese offenen Posten hält die Gesellschaft keine Sicherheiten.
Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von T€ 2.733 (2013: T€ 2.019) ist innerhalb eines Jahres fällig.
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | davon wertgemindert: | nicht überfällig | weniger als 30 Tage | zwischen 31 und 60 Tagen | zwischen 61 und 90 Tagen | zwischen 91 und 180 Tagen | zwischen 181 und 360 Tagen | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||||||||
| zum 31.12.2014 | 2.733 | 0 | 2.656 | 24 | 7 | 2 | 44 | 0 |
| zum 31.12.2013 | 2.019 | 0 | 1.833 | 24 | 68 | 5 | 89 | 0 |
Zahlungen für bereits ausgebuchte Forderungen sind wie im Vorjahr nicht eingegangen.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Wertpapiere | 8.244 | 4.151 |
| Ausgereichte Darlehen und Forderungen | 87 | 169 |
| Abgegrenzte Zinsen | 69 | 65 |
| Förderfähige Aufwendungen | 41 | 37 |
| Derivate | 0 | 19 |
| Sonstiges | 0 | 4 |
| 8.441 | 4.445 |
Bei den Wertpapieren handelt es sich um ein breit gestreutes Portfolio festverzinslicher Unternehmens- und Staatsanleihen mit nominellen Zinssätzen zwischen 0,442 % und 4,65 % p. a. und gestaffelten Laufzeiten bis 2025. Da die Wertpapieranlage der Liquiditätssteuerung dient, die Papiere börsennotiert sind und es nicht beabsichtigt ist, die Wertpapiere bis zu ihrer Fälligkeit zu halten, wurden diese als zur Veräußerung verfügbar qualifiziert und insgesamt als kurzfristige Vermögenswerte eingestuft.
Die ausgereichten Darlehen und Forderungen bestehen mit T€ 79 (2013: T€ 160) gegen die MBC KG.
Die Gesellschaft hat im Jahr 2014 zum Abschlussstichtag 3 ( 2013: 2) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen.
Von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 8.441 (2013: T€ 4.445) sind T€ 197 (2013: T€ 502) innerhalb eines Jahres in den folgenden Laufzeitbändern fällig:
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
davon: zum Abschlussstichtag mit einer Restlaufzeit von | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | davon wertgemindert: | weniger als 30 Tage | zwischen 31 und 60 Tagen | zwischen 61 und 90 Tagen | zwischen 91 und 180 Tagen | zwischen 181 und 360 Tagen | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||||||
| zum 31.12.2014 | 197 | 0 | 108 | 8 | 8 | 65 | 8 |
| zum 31.12.2013 | 502 | 0 | 169 | 230 | 52 | 51 | 0 |
Der Zeitwert der kurzfristigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte unterscheidet sich nicht von ihrem Buchwert.
Übrige Vermögenswerte
Die übrigen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus Rechnungsabgrenzungen in Höhe von T€ 164 (2013: T€ 224).
In Bezug auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die übrigen Vermögenswerte sind zum Abschlussstichtag keine Anzeichen erkennbar, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen werden.
23. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
Die in diesem Posten enthaltenen Vermögenswerte beinhalten laufende Bankguthaben und Tagesgeld von T€ 9.265 (2013: T€ 9.297) mit einer Verzinsung von 0,05 % p.a. Des Weiteren bestehen Kassenbestände von T€ 2 (2013: T€ 2).
24. EIGENKAPITAL
Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals, der Kapitalrücklage, der Neubewertungsrücklage, der eigenen Anteile, der kumulierten Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte und des erwirtschafteten Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der MMS AG beträgt € 1.820.000 (2013: € 1.820.000) und ist in 1.820.000 (2013: 1.820.000) nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Zum 31. Dezember 2014 besteht wie im Vorjahr ein genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 910 sowie ein bedingtes Kapital von T€ 130.
Im Berichtsjahr ergaben sich hinsichtlich des gezeichneten Kapitals keine Veränderungen. Das ursprünglich bis zum 31. Dezember 2011 befristete bedingte Kapital wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 bis 2015 verlängert.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 9.784 (2013: T€ 9.768) resultiert im Wesentlichen aus dem Agio der im Rahmen eines Börsengangs erfolgten Kapitalerhöhung der MMS AG in 2007 von T€ 28.080. Es wurden Netto-Aufwendungen des Börsengangs in Höhe von T€ 1.139 vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Darin enthalten sind Steuerentlastungen in Höhe von T€ 505. Aus dem Verkauf eigener Anteile ergab sich in 2007 eine Erhöhung von T€ 1.314. Darüber hinaus ist in der Kapitalrücklage ein auf Aktienoptionen entfallender Betrag in Höhe von T€ 287 (2013: T€ 271) ausgewiesen. Die Aktienoptionen haben gerechnet vom Zeitpunkt der Gewährung eine Laufzeit von 5 Jahren und können erst nach einer Wartefrist von 4 Jahren ausgeübt werden. Bei Ausübung ist durch die Optionsinhaber ein Preis zu zahlen, der dem durchschnittlichen Schlusskurs der Stückaktie im XETRA-Handel in den letzten fünf Börsentagen vor Ende des Bezugsfensters, in dem die jeweiligen Optionen gewährt wurden, entspricht. Aufgrund der Hingabe eigener Anteile mit einem unter den Anschaffungskosten liegenden Wert wurden in 2011 T€ 434 mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Zum 31. Dezember 2013 wurden der Kapitalrücklage T€ 18.325 zum Ausgleich bei der MMS AG aufgelaufener Verluste entnommen.
Die Kapitalrücklage der MMS AG von T€ 9.784 steht nicht zur Ausschüttung einer Dividende zur Verfügung.
Neubewertungsrücklage
Im Zuge des Erwerbs von 49 % der Anteile an der MBS KG von der Siemens AG und der nachfolgenden Vollkonsolidierung der MBS KG in 2008 waren die Vermögenswerte und Schulden der MBS KG vollständig neu zu bewerten. Soweit diese Aufstockung auf die 51 % der MBS KG entfielen, die schon vorher im Eigentum der Gesellschaft standen, war die Aufstockung erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage einzustellen. Der Betrag der vorgenommenen Einstellung von T€ 1.688 betraf mit T€ 2.411 immaterielle Vermögenswerte und mit T€ 723 darauf entfallende latente Steuern. Mit den Abschreibungen auf diese Vermögenswerte korrespondierende Beträge werden anteilig in das erwirtschaftete Eigenkapital umgebucht.
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1. | 611 | 753 |
| Erfolgsneutrale Umbuchung des mit den Abschreibungen und den | ||
| darauf entfallenden latenten Steuern korrespondierenden Betrags in das erwirtschaftete Eigenkapital | - 104 | - 142 |
| Stand zum 31.12. | 507 | 611 |
Eigene Anteile
Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. September 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10 % des damaligen Grundkapitals (i. H. v. T€ 1.300) bis zum 27. März 2009 zu erwerben. Die MMS AG hielt zum 31. Dezember 2007 bereits 37.800 eigene Aktien. Der Vorstand beschloss am 4. März 2008 bis zum 30. August 2008 zunächst bis zu 53.200 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Aktienrückkauf-programms wurden bis zum 17. Juni 2008 53.200 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.502 zurückgekauft.
Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T€ 220 vom 23. Oktober 2008, wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von T€ 110 Mitte November 2008 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 1.832 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 55) beglichen.
Mit Neufassung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals (T€ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008 bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Im Rahmen dieses Aktienrückkauf-programms wurden bis zum 31. März 2009 33.682 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.163 zurückgekauft. Mit Beendigung des Aktienrückkaufprogramms am 31. März 2009 hielt die MMS AG insgesamt 122.850 eigene Aktien (6,75 % des Grundkapitals). Im Rahmen des zweiten Erwerbsschritts von Medis-Anteilen am 31. Mai 2010 wurden insgesamt 18.726 eigene Aktien an den Veräußerer übertragen. Am 15. April 2011 wurde vorzeitig die zweite Kaufpreisrate für den Erwerb des Softwareproduktes Colotux entrichtet. Dabei wurden u. a. insgesamt 6.571 eigene Aktien an den Veräußerer bezahlt. Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2014 unverändert zum Vorjahr noch ein Gesamtbestand an eigenen Aktien von 97.553. Dies entspricht einer Quote von 5,36 % des derzeitigen Grundkapitals.
Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte
Unter den kumulierten Zeitwertänderungen werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes aus den festverzinslichen Wertpapieren erfasst, die als jederzeit verfügbar (Available for sale) kategorisiert wurden.
Erwirtschaftetes Eigenkapital
Das erwirtschaftete Eigenkapital enthält die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG in Höhe von T€ 5. Eine weitere Bildung der gesetzlichen Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 AktG nicht notwendig. Außerdem sind die aufgelaufenen Gewinne und Verluste aus Vorjahren und Ergebnisse aus dem aktuellen Geschäftsjahr sowie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste (abzüglich latenter Steuern) enthalten.
25. RÜCKSTELLUNGEN
Der Bilanzausweis der Rückstellungen für Pensionen setzt sich wie folgt zusammen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen | 514 | 393 |
| Rückdeckungsversicherungen | - 356 | - 349 |
| Bilanzausweis | 158 | 44 |
Die Rückstellungen für Pensionen betreffen leistungsorientierte Pensionszusagen. Es wurde ein Alterskapital ab Vollendung des 63. Lebensjahres und ein Hinterbliebenenkapital zugesagt. Die Höhe der Leistungen richtet sich grundsätzlich nach den geleisteten Entgeltumwandlungen und einer jährlichen Verzinsung von 4 %. Der zu Grunde gelegte Diskontsatz beträgt 2,3 % (2013: 3,6 %). Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem gemäß IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method"). Zukünftige jährliche Einkommens- und Anwartschaftssteigerungen bis zum Rentenbeginn werden in Ermangelung eines entsprechenden Anspruchs der Berechtigten in der Berechnung nicht berücksichtigt. Der Plan wurde 2013 geschlossen.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerte dargestellt:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation am Anfang des Geschäftsjahres | 393 | 380 |
| Aufzinsung erworbener Ansprüche | 11 | 11 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 110 | 2 |
| Defined Benefit Obligation am Ende des Geschäftsjahres | 514 | 393 |
Ein Absenken des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 1,80 % (2013: 3,10 %) würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2014 auf T€ 565 (2013: T€ 431) erhöhen. Eine Erhöhung des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 2,80 % (2013: 4,10 %) würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2014 auf T€ 469 (2013: T€ 358) herabsetzen.
Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen, ausgewiesen innerhalb des Personalaufwands, setzt sich wie folgt zusammen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Zinsaufwand: Aufzinsung der bereits erworbenen Ansprüche | 11 | 11 |
| Netto-Pensionsaufwand für Leistungszusagen | 11 | 11 |
Zur Absicherung der Pensionsansprüche der Mitarbeiter hat MeVis Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die an die einzelnen Mitarbeiter verpfändet sind. Die Mitarbeiter haben Anspruch auf den höheren Wert aus Pensionsanspruch und Rückdeckungsversicherung. Zum 31. Dezember 2014 belief sich der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen auf T€ 356 und lag damit wie im Vorjahr unter dem Anwartschaftsbarwert.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen dargestellt:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Stand am Anfang des Geschäftsjahres | 349 | 323 |
| Wertzuwachs | 7 | 26 |
| Stand am Ende des Geschäftsjahres | 356 | 349 |
Die Gewinne aus dem Wertzuwachs der Rückdeckungsversicherungen wurden im Personalaufwand verrechnet. In den kommenden fünf Jahren werden Pensionsverpflichtungen nur in geringem Umfang fällig. Wegen der geschlossenen Rückdeckungsversicherungen ist die Liquiditätsbelastung der Gesellschaft daraus geringfügig.
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt entwickelt:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Stand 01.01.2014 | Inanspruchnahme | Auflösung | Aufzinsung | Stand 31.12.2014 |
|---|---|---|---|---|---|
| Garantierückstellungen | 171 | 0 | 0 | 0 | 171 |
| Drohende Verluste | 226 | 100 | 0 | 8 | 134 |
| Sonstige Rückstellungen | 397 | 100 | 0 | 8 | 305 |
Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen die Verpflichtung gegenüber Fraunhofer MEVIS auf Zuschussgewährung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Aufgrund der Einschätzung des Vorstands über die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ohne entsprechende Gegenleistung, die der divergierenden Entwicklung der Gesellschaft einerseits und der Fraunhofer MEVIS andererseits Rechnung trägt, wurden in 2011 zwei ähnlich gelagerte Verträge in die Bemessung der Rückstellung einbezogen. Die Nominalwerte der Zahlungsverpflichtungen belaufen sich am Bilanzstichtag noch auf T€ 140 (2013: T€ 240).
Die Garantierückstellungen betreffen mit den Kunden vertraglich vereinbarte Gewährleistungsverpflichtungen.
26. LANGFRISTIGE SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeit aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG | 0 | 145 |
| Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 145 |
27. KURZFRISTIGE SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten folgende Positionen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Personalverbindlichkeiten | 815 | 625 |
| Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG | 150 | 150 |
| Derivate | 133 | 0 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7 | 20 |
| Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.105 | 795 |
Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Kosten für noch nicht genommenen Urlaub sowie für Boni.
28. UMSATZABGRENZUNG
Unter dem Posten sind bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten aus Mehrkomponentenverträgen abgegrenzt. Darüber hinaus werden vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen abgegrenzt, soweit die entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht wurde.
29. SONSTIGE ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN
Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten enthalten folgende Positionen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Fördermitteln | 182 | 360 |
| Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten | 82 | 82 |
| Sonstige | 47 | 74 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 311 | 516 |
Die Verbindlichkeiten aus Fördermitteln betreffen erhaltene Abschlagszahlungen aus dem Forschungsprojekt ASSURE. Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten betreffen Lohn- und Kirchensteuer.
30. EVENTUALSCHULDEN
Die MMS AG ist verpflichtet, dem Joint Venture MBC KG ein Darlehen zu banküblichen Konditionen bis zu einer Höhe von T€ 820 zu gewähren, sofern der Kapitalbedarf der Gesellschaft die durch die Gesellschafter gewährten Einlagen übersteigt. Angesichts der wirtschaftlichen Lage der MBC KG ist von einer Inanspruchnahme der MMS AG derzeit nicht auszugehen.
31. FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Mietverträge | 1.403 | 432 | 971 | 0 |
| Leasingverträge | 128 | 58 | 70 | 0 |
| Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2014 | 1.531 | 490 | 1.041 | 0 |
| Mietverträge | 1.835 | 432 | 1.403 | 0 |
| Leasingverträge | 135 | 72 | 63 | 0 |
| Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2013 | 1.970 | 504 | 1.466 | 0 |
Bei den Mietverträgen handelt es sich ausschließlich um Mietverträge mit begrenzten Laufzeiten für Büroflächen. Im Geschäftsjahr sind T€ 473 (2013: T€ 353) Mietaufwendungen angefallen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sind.
Auch die im Geschäftsjahr 2014 bestehenden PKW- und Kopierstationen-Leasingverhältnisse von MeVis sind durchweg Operative-Leasingverhältnisse. Das wirtschaftliche Eigentum bei diesen gemieteten Vermögenswerten liegt beim jeweiligen Leasinggeber. MeVis erfasst die Leasingraten als Aufwand. In 2014 wurden insgesamt T€ 51 (2013: T€ 52) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
32. MANAGEMENT VON FINANZRISIKEN
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist die MMS AG aufgrund seiner internationalen Geschäftsaktivitäten insbesondere Währungskursschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren erstklassige nationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird.
Derivative Finanzinstrumente werden nach IFRS zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting") sehen die IFRS strenge Vorschriften in Bezug auf die Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft sowie für die Dokumentation dieser Sicherungszusammenhänge vor. In den dargestellten Perioden werden Sicherungsgeschäfte von der Gesellschaft jedoch nicht den Grundgeschäften zugeordnet und entsprechend dokumentiert. Im Ergebnis wird "Hedge Accounting" nach IAS 39 von MeVis nicht angewendet. Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte werden erfolgswirksam gebucht.
Neben den bereits genannten Währungskursrisiken treten bei MeVis weitere finanzwirtschaftliche Risiken in Form von Liquiditäts- und Ausfallrisiken auf.
Im Lagebericht stellt MeVis die gemäß IFRS 7 erforderlichen qualitativen Angaben wie die Art und Weise der Entstehung von Risiken aus Finanzinstrumenten sowie Verfahren zur Steuerung der Risiken ausführlich dar.
Wechselkursrisikosteuerung
MeVis schließt bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab, um die hieraus resultierenden Marktrisiken zu begrenzen. Das Transaktionsrisiko wird in jeder relevanten Fremdwährung berechnet. Die Währungsrisiken der Gesellschaft sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und hierbei vor allem auf den Vertrieb der Produkte an US-amerikanische Kunden, der in USD abgewickelt wird, zurückzuführen.
Die MMS AG hat im Jahr 2014 zum Abschlussstichtag 3 (2013: 2) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird von den Banken vorgenommen.
Umfang und Marktwerte der Derivate setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
Termingeschäfte zur Absicherung erwarteter Umsatzerlöse
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Nominalwerte 31.12.2014 | Marktwert 31.12.2014 | Nominalwerte 31.12.2013 | Marktwert 31.12.2013 |
|---|---|---|---|---|
| Devisenoptionen (Risk Reversal) | 6.352 | - 133 | 4.092 | 19 |
Die Optionsgeschäfte haben unterschiedliche Laufzeiten, deren Fälligkeiten zwischen dem 26. März 2015 und dem 28. September 2015 liegen.
Liquiditätsrisiken
Die Gesellschaft benötigt ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen. Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von T€ 9.267 (2013: T€ 9.299) sowie über kurzfristig veräußerbare Wertpapiere von T€ 8.244 (2013: T€ 4.151).
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken besteht eine rollierende Liquiditätsplanung.
Ausfallrisiken
Ausfallrisiken, d. h. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren gesteuert.
Zur Steuerung dieses Risikos nimmt die Gesellschaft periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.
Die Gesellschaft erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Die Gesellschaft erzielt ihre wesentlichen Umsatzerlöse mit fünf Kunden und hat daher eine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf eine bestimmte Kundengruppe. Mit diesen Kunden, die eine sehr gute Bonität und Bekanntheit aufweisen, bestehen seit mehreren Jahren Geschäftsbeziehungen, die in der Vergangenheit ohne Ausfälle abgewickelt wurden, so dass der Vorstand von keinem signifikant erhöhten Ausfallrisiko ausgeht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen.
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten
Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Betrag, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen: erzwungene Veräußerungen oder Liquidationen) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.
Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte gibt es ein dreistufiges Verfahren, welches in dieser Reihenfolge umgesetzt werden muss:
| 1. | Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten |
| 2. | Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind |
| 3. | Ermittlung von Zeitwerten anhand von finanzmathematischen Modellen (diskontierte Cashflows, Optionspreismodelle). |
Notierte Markpreise (Kategorie 1) liegen für die Wertpapiere der Gesellschaft vor, andere beobachtbare Informationen (Kategorie 2) für die Derivate. Für die übrigen Finanzinstrumente der Gesellschaft greift die 3. Kategorie.
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Kategorie 1 (Wertpapiere) | 8.244 | 4.151 |
| Kategorie 2 (Derivate) | 0 | 19 |
| Kategorie 3 (übrige finanzielle Vermögenswerte) | 2.930 | 2.294 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 11.174 | 6.464 |
| Kategorie 2 (Derivate) | 133 | 0 |
| Kategorie 3 (übrige finanzielle Verbindlichkeiten) | 1.551 | 1.729 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 1.684 | 1.729 |
Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwertes der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten werden die folgenden Verfahren und Annahmen verwendet:
Langfristige finanzielle Schulden
Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Schulden ermittelte sich 2013 auf Basis diskontierter Cashflows, denen laufzeit- und risikoadäquate Zinssätze von 0,53 % bis 0,86 % p.a. zu Grunde gelegt wurden.
Finanzielle Vermögenswerte und kurzfristige finanzielle Schulden
Der Buchwert flüssiger Mittel, anderer finanzieller Vermögenswerte und kurzfristiger finanzieller Schulden kommt dem beizulegenden Zeitwert durch die verhältnismäßig kurzfristige Fälligkeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Wo keine börsennotierten Marktpreise verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte öffentlich gehandelter Finanzinstrumente auf der Grundlage der börsennotierten Marktpreise für gleichartige oder ähnliche Vermögensanlagen geschätzt. Bei allen anderen Finanzinstrumenten ist eine Schätzung des beizulegenden Zeitwertes vorgenommen worden, die auf dem erwarteten Cashflow oder dem jeder Vermögensanlage zu Grunde liegenden Reinvermögen basiert. Sämtliche Buchwerte approximieren den Zeitwert der entsprechenden Positionen.
Derivative Finanzinstrumente
Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate mit positiven (negativen) Zeitwerten werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit als kurzfristige oder langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ihr Ansatz basiert auf den am Bilanzstichtag geltenden Marktpreisen.
Im Folgenden werden die Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien dargestellt:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert zum 31.12.14 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | Fair Value zum 31.12.14 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Ako*) | Ako | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 2.733 | 2.733 | 0 | 0 | 0 | 2.733 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AfS | 8.244 | 0 | 0 | 8.244 | 0 | 8.244 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 197 | 197 | 0 | 0 | 0 | 197 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FAPL | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.267 | 9.267 | 0 | 0 | 0 | 9.267 | |
| Passiva | |||||||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 579 | 579 | 0 | 0 | 0 | 579 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLPL | 133 | 0 | 0 | 0 | 133 | 133 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 972 | 972 | 0 | 0 | 0 | 972 |
| Davon aggregiert nach | |||||||
| Bewertungskategorien gem. IAS 39: | |||||||
| Loans and Receivables | LaR | 2.930 | 2.930 | 0 | 0 | 0 | 2.930 |
| Financial Assets Available for Sale | AfS | 8.244 | 0 | 0 | 8.244 | 0 | 8.244 |
| Financial Assets at Fair | |||||||
| Value through Profit or Loss | FAPL | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Financial Liabilities measured at | |||||||
| Amortised Costs | FLAC | 1.551 | 1.551 | 0 | 0 | 0 | 1.551 |
| Financial Liabilities at Fair Value | |||||||
| Through Profit or loss | FLPL | 133 | 0 | 0 | 0 | 133 | 133 |
*) Ako = Anschaffungskosten
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert zum 31.12.13 | Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | Fair Value zum 31.12.13 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Ako*) | Ako | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 2.019 | 2.019 | 0 | 0 | 0 | 2.019 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AfS | 4.151 | 0 | 0 | 4.151 | 0 | 4.151 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 275 | 275 | 0 | 0 | 0 | 275 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FAPL | 19 | 0 | 0 | 0 | 19 | 19 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.299 | 9.299 | 0 | 0 | 0 | 9.299 | |
| Passiva | |||||||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 145 | 145 | 0 | 0 | 0 | 145 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 789 | 789 | 0 | 0 | 0 | 789 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLPL | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 795 | 795 | 0 | 0 | 0 | 795 |
| Davon aggregiert nach | |||||||
| Bewertungskategorien gem. IAS 39: | |||||||
| Loans and Receivables | LaR | 2.294 | 2.294 | 0 | 0 | 0 | 2.294 |
| Financial Assets Available for Sale | AfS | 4.151 | 0 | 0 | 4.151 | 0 | 4.151 |
| Financial Assets at Fair | |||||||
| Value through Profit or Loss | FAPL | 19 | 0 | 0 | 0 | 19 | 19 |
| Financial Liabilities measured at Amortised Costs | FLAC | 1.729 | 1.729 | 0 | 0 | 0 | 1.729 |
| Financial Liabilities at Fair Value | |||||||
| Through Profit or loss | FLPL | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
*) Ako = Anschaffungskosten
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Cashflows 2015 | Cashflows 2016-2019 | Gesamt | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2014 | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sonstige finanzielle | ||||||||||
| Verbindlichkeiten | 972 | 5 | 0 | 972 | 0 | 0 | 0 | 5 | 0 | 972 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Cashflows 2014 | Cashflows 2015-2018 | Gesamt | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2013 | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Sonstige finanzielle | ||||||||||
| Verbindlichkeiten | 940 | 5 | 0 | 795 | 10 | 0 | 145 | 15 | 0 | 940 |
Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien setzen sich wie folgt zusammen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | aus Dividenden und Zinsen | aus der Folgebewertung | Nettoergebnis | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum beizulegenden Zeitwert | Währungsumrechnung | Ausbuchung von Forderungen und Verbindlichkeiten | 2014 | 2013 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Loans and Receivables (LaR) | 7 | 0 | 764 | 0 | 771 | - 231 |
| Financial Assets Available for Sale (AfS) | 206 | 0 | 0 | 0 | 206 | 35 |
| Derivate | 0 | - 152 | 0 | 0 | - 152 | - 12 |
| Financial Liabilities measured | ||||||
| at Amortised Costs (FLAC) | - 22 | 0 | 0 | 0 | - 22 | - 84 |
| 803 | - 292 |
Sensitivitätsanalyse
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für MeVis kommen im Wesentlichen Währungsrisiken in Betracht, denn ein Zinsänderungsrisiko existiert auf Grund der Festverzinslichkeit der Finanzverbindlichkeiten nicht. Darüber hinaus können die festverzinslichen Wertpapiere bei entsprechenden Veränderungen des Zinsumfeldes kurzfristig veräußert werden. Betrachtet man den Forderungsbestand zum 31. Dezember 2014, so ergibt sich eine Elastizität von T€ 552 (2013: T€ 408) bei einer Veränderung des Stichtagskurses um 10 %. Unter Berücksichtigung dieser Bewertungsbänder ergibt sich für den Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2014 eine Elastizität von T€ 202 (2013: T€ 561).
Zur Absicherung des Währungsrisikos bestehen zum Abschlussstichtag Währungssicherungsgeschäfte, die ca. 50 % des US-Dollar-Geschäftsvolumens des Geschäftsjahres 2015 absichern, sich allerdings wegen des fehlenden Bezugs zum Grundgeschäft nicht für Hedge Accounting qualifizieren. Aus der Betrachtung der Marktwerte der Sicherungsgeschäfte zum 31. Dezember 2014 ergibt sich aus einer Änderung des zu Grunde gelegten Währungskurses um +10 % eine Erhöhung des Finanzergebnisses von T€ 737 (2013: T€ 214) und bei einem Absinken um -10 % ein Absinken des Finanzergebnisses von T€ 511 (2013: T€ 519).
Angaben zum Kapitalmanagement
Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt.
Die Kapitalstruktur wird dahingehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zu Grunde liegenden Vermögenswerten Rechnung trägt.
Zur Zielerreichung wird das Eigenkapital im Verhältnis zum Risiko gesetzt und ggf. mittels Dividendenpolitik, Kapitalrückzahlungen und Kapitalerhöhungen angepasst. Das Kapital wird auf Basis des Verhältnisses von Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen zum wirtschaftlichen Eigenkapital überwacht. Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen sind die mit den Zahlungsmitteln und finanziellen Vermögenswerten saldierten Finanzverbindlichkeiten. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem bilanziellen Eigenkapital.
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.105 | 940 |
| Brutto-Finanzverbindlichkeiten | 1.105 | 940 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.267 | 9.299 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 8.441 | 4.445 |
| Brutto-Finanzforderungen | 17.708 | 13.744 |
| Netto-Finanzforderungen | 16.603 | 12.804 |
| Eigenkapital | 30.270 | 26.445 |
Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Aktivitäten von MeVis sind je nach Region unterschiedliche rechtliche und regulatorische Vorschriften zu beachten. Stand und Weiterentwicklung dieser Vorschriften werden lokal und zentral verfolgt und Veränderungen im Rahmen des Kapitalmanagements berücksichtigt.
33. ANGABEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.
Der Finanzmittelfonds enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.
34. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 werden die Aktivitäten der Gesellschaft unverändert in die berichtspflichtigen Segmente Digitale Mammographie sowie Sonstige Befundung unterteilt. Das Management jedes dieser Segmente berichtet direkt an den Vorstand der MMS AG in seiner Funktion als verantwortliche Unternehmensinstanz.
Zentrale Größe für die Beurteilung und die Steuerung der Ertragslage eines Segments ist das Segmentergebnis, das dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entspricht.
Die Aufteilung der Segmente stellt sich wie folgt dar:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Digitale Mammographie 01.01. -31.12. | Sonstige Befundung 01.01. -31.12. | MMS AG 01.01. -31.12. | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Externe Erträge | 9.772 | 9.414 | 3.319 | 3.369 | 13.091 | 12.783 |
| Intersegment Erträge/ Aufwendungen | 0 | 101 | 0 | - 101 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse | 9.772 | 9.515 | 3.319 | 3.268 | 13.091 | 12.783 |
| Fördermittel | 0 | 0 | 355 | 180 | 355 | 180 |
| Summe der Segmenterlöse | 9.772 | 9.515 | 3.674 | 3.448 | 13.446 | 12.963 |
| Aktivierte Entwicklungsaufwendungen | 1.194 | 1.433 | 0 | 0 | 1.194 | 1.433 |
| Planmäßige Abschreibungen | - 1.249 | - 1.328 | - 446 | - 346 | - 1.695 | - 1.674 |
| Operative Aufwendungen | - 3.668 | - 2.855 | - 3.991 | - 4.331 | - 7.659 | - 7.186 |
| Operatives Ergebnis | 6.049 | 6.765 | - 763 | - 1.229 | 5.286 | 5.536 |
| Sonstige betriebliche | ||||||
| Erträge | 509 | 342 | 107 | 219 | 616 | 561 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 1.510 | - 1.227 | - 502 | - 512 | - 2.012 | - 1.739 |
| Segmentergebnis | 5.048 | 5.880 | - 1.158 | - 1.522 | 3.890 | 4.358 |
Nach Anwachsung der MBS KG auf die MMS AG in 2013 sind das Vermögen und die Verbindlichkeiten nicht mehr Gegenstand der internen Berichterstattung an den Vorstand.
Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet.
Die Umsatzerlöse in den Segmenten Digitale Mammographie und Sonstige Befundung werden ganz überwiegend mit drei Kunden erzielt, bei denen der Anteil an den gesamten Umsatzerlösen jeweils über 10 % liegt.
Die Aufteilung der externen Erträge nach geographischen Regionen stellt sich wie folgt dar:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Digitale Mammographie 01.01. - 31.12. | Sonstige Befundung 01.01. - 31.12. | MMS AG 01.01. - 31.12. | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USA | 9.526 | 9.338 | 2.563 | 2.956 | 12.089 | 11.934 |
| Europa | 246 | 76 | 756 | 773 | 1.002 | 849 |
| Externe Erträge | 9.772 | 9.414 | 3.319 | 3.369 | 13.091 | 12.783 |
35. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN PERSONEN
Die Gesellschaft führt mit nahe stehenden Personen Transaktionen durch, die im Folgenden erläutert werden. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie unter Fremden Dritten gehandhabt.
Zu den nahe stehenden Personen gehören die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MBC KG und MBC GmbH.
Folgende Forderungen, Schulden, Aufwendungen und Erträge der Gesellschaft betreffen nahe stehende Personen und Unternehmen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Mitglieder des Aufsichtsrats | ||
| Aufwendungen | 80 | 79 |
| Joint Ventures | ||
| Forderungen | 87 | 160 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 6 |
| Erträge (i. W. Dienstleistungen) | 895 | 531 |
| Aufwendungen | 0 | 29 |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Erträge | 0 | 79 |
| Aufwendungen | 0 | 1 |
36. STIMMRECHTSMITTEILUNGEN NACH WERTPAPIERHANDELSGESETZ (WPHG)
Aufgrund der der MMS AG vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. WpHG ergaben sich bis zum Aufstellungsdatum des Jahresabschlusses folgende meldepflichtige Beteiligungen bzw. Stimmrechtsanteile an der MMS AG:
| 1) | Am 15. November 2007 teilte uns Herr Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % betragen hat. |
| 2) | Am 15. November 2007 teilte uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % betragen hat. |
| 3) | Am 13. Dezember 2007 teilte uns Herr Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 13. Dezember 2007 die Meldeschwelle von 15 % überschritten hat und nunmehr 16,53 % betragen hat. |
| 4) | Am 30. April 2008 teilte uns die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, Folgendes mit: Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 19. November 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte). Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 19. November 2007 jeweils die Schwellen von 3 % und 5 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 2. April 2008 die Schwelle von 10 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 2. April 2008 die Schwelle von 10 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. |
| 5) | Am 17. Juni 2008 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass der Bestand an eigenen Aktien am 17. Juni 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat; der Bestand betrug an diesem Tag 5,0 % (das entspricht 91.000 Stimmrechten). |
| 6) | Am 4. November 2008 teilte uns Herr Peter Kuhlmann-Lehmkuhle, Oyten, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass sein Stimmrechtsanteil am 30. Oktober 2008 die Schwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 3,0027 % (das entspricht 54.650 Stimmrechten) betragen hat. |
| 7) | Am 14. Februar 2011 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 7. November 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % (das entspricht 91.332 Stimmrechten) betragen hat. |
| 8) | Am 8. Mai 2012 hat uns die PEN GmbH, Heidelberg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94101 Stimmrechten) betragen hat. Die Uhuru GmbH, Heidelberg, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 8. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94.101 Stimmrechten) betragen hat. Sämtliche dieser Stimmrechte sind der Gesellschaft nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die PEN GmbH zuzurechnen. |
| 9) | Am 7. Mai 2013 hat uns die Axxion S.A., Munsbach, Luxemburg, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,08 % (das entspricht 56.000 Stimmrechten) betragen hat. |
| 10) | Am 12. November 2013 hat uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 11. November 2013 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,9995 % (das entspricht 272.991 Stimmrechten) betragen hat. |
| 11) | Am 26. März 2014 hat uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 26. März 2014 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 9,99 % (das entspricht 181.829 Stimmrechten) betragen hat. |
37. ORGANE DER MEVIS MEDICAL SOLUTIONS AG
VORSTAND
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| Marcus Kirchhoff | ab 1.3.2012 | ▪ Mitglied der Gesellschafterdelegation der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (ab 28.2.2013) |
| Vorsitzender Dassendorf |
▪ Mitglied des Kuratoriums von Fraunhofer MEVIS | |
| Dr. Robert Hannemann Bremen |
ab 1.10.2010 | ▪ Geschäftsführer der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH |
| ▪ Mitglied der Gesellschafterdelegation der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (bis 17.03.2014) |
AUFSICHTSRAT
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| Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen | ab 6.9.2006 | ▪ Kuratorium Stiftung Bremer Wertpapierbörse |
| Vorsitzender Bremen |
▪ Beirat Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen GmbH | |
| ▪ Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe | ||
| Dr. Jens J. Kruse | ab 11.1.2011 | ▪ Generalbevollmächtigter der Privatbank M.M.Warburg & CO, Hamburg |
| Stellvertretender Vorsitzender Braak |
▪ Aufsichtsratsmitglied der Biesterfeld AG, Hamburg | |
| Peter Kuhlmann-Lehmkuhle Bremen |
ab 15.6.2011 | ▪ Geschäftsführender Gesellschafter der C. Melchers GmbH & Co. KG, Bremen |
Aktienbestände der Organe
Die Aktienbestände der Organe zum 31. Dezember 2014 stellen sich unverändert zum Vorjahr wie folgt dar:
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| AUFSICHTSRAT | Anzahl Stückaktien | % vom Grundkapital |
|---|---|---|
| Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen | 354.039 | 19,45 |
| Peter Kuhlmann-Lehmkuhle | 54.749 | 3,01 |
Es wurden zum 31. Dezember 2014 keine Aktienbestände vom Vorstand gehalten.
38. VERGÜTUNGEN VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT
Vergütungen des Vorstands
Im Jahr 2014 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:
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| ANGABEN IN € |
Feste Vergütung | Erfolgsbezogene Vergütung | Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung | Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen | Aktienoptionen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gehalt | Tantieme | Tantieme mit Aktienkursabhängigem Hebel | ||||
| Marcus Kirchhoff | 203.000,00 | 68.500,00 | 47.950,00 | 9.070,16 | 0,00 | 328.520,16 |
| Dr. Robert Hannemann | 176.400,00 | 59.390,00 | 41.573,00 | 1.132,87 | 0,00 | 278.495,87 |
| Gesamt | 379.400,00 | 127.890,00 | 99.523,00 | 10.203,03 | 0,00 | 607.016,03 |
Die Tantieme der Vorstandsmitglieder Kirchhoff und Dr. Hannemann bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil dieser Tantiemen in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.
Als Tantieme mit aktienkursabhängigem Hebel wird der Mindestbetrag des von der künftigen Entwicklung des Kurses der Aktie der MMS AG abhängigen Teils der Tantieme angegeben. Dieser kann sich bei entsprechender Aktienkursentwicklung in den kommenden drei Jahren um bis zu rd. 86 % erhöhen.
Im Jahr 2013 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:
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| ANGABEN IN € |
Feste Vergütung Gehalt | Erfolgsbezogene Vergütung Tantieme | Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Tantieme mit Aktienkursabhängigem Hebel | Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen | Aktienoptionen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Marcus Kirchhoff | 203.000,00 | 103.250,00 | 19.775,00 | 9.070,16 | 8.511,18 | 343.606,34 |
| Dr. Robert Hannemann | 176.400,00 | 66.997,88 | 46.898,52 | 1.132,87 | 5.957,82 | 297.387,09 |
| Gesamt | 379.400,00 | 170.247,88 | 66.673,52 | 10.203,03 | 14.469,00 | 640.993,43 |
Abweichend von den vorstehend und im Lagebericht erläuterten Grundsätzen der Vorstandsvergütung handelt es sich bei der Tantieme von Herrn Kirchhoff für 2013 teilweise um eine Mindesttantieme, die ihm für sein erstes volles Jahr als Vorstand gewährt wurde.
Nach den Kriterien des Deutschen Corporate Governance Kodex ergibt sich die folgende Darstellung der Vorstandsbezüge:
Gewährte Zuwendungen
In den Jahren 2013 und 2014 wurden den Vorständen folgende Zuwendungen gewährt:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Marcus Kirchhoff Vorstandsvorsitzender | Dr. Robert Hannemann Vorstand | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewährte Zuwendungen | 2014 | 2014 (Min) | 2014 (Max) | 2013 | 2014 | 2014 (Min) | 2014 (Max) | 2013 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 203 | 203 | 203 | 203 | 176 | 176 | 176 | 176 |
| Nebenleistungen | 9 | 9 | 9 | 9 | 1 | 1 | 1 | 1 |
| Summe | 212 | 212 | 212 | 212 | 177 | 177 | 177 | 177 |
| Einjährige variable Vergütung | 69 | 0 | 100 | 103 | 59 | 0 | 87 | 67 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||||||
| Tantieme mit aktienkursabhängigen Hebel | 48 | 0 | 70 | 20 | 42 | 0 | 61 | 47 |
| Aktienoptionen | 0 | 0 | n.a. | 9 | 0 | 0 | n.a. | 6 |
| Summe variable Vergütung | 117 | 0 | 170 | 132 | 101 | 0 | 148 | 120 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 329 | 212 | 382 | 344 | 278 | 177 | 325 | 297 |
Zuflüsse
In den Jahren 2013 und 2014 sind folgende Leistungen den Vorständen zugeflossen:
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| ANGABEN IN TAUSEND € | Marcus Kirchhoff Vorstandsvorsitzender | Dr. Robert Hannemann Vorstand | ||
|---|---|---|---|---|
| Zufluss | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 203 | 203 | 176 | 176 |
| Nebenleistungen | 9 | 9 | 1 | 1 |
| Summe | 212 | 212 | 177 | 177 |
| Einjährige variable Vergütung | 107 | 75 | 72 | 42 |
| Mehrjährige variable Vergütung | ||||
| Tantieme mit aktienkursabhängigen Hebel | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Aktienoptionen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe variable Vergütung | 107 | 75 | 72 | 42 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 319 | 287 | 249 | 219 |
Vergütungen des Aufsichtsrats
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird in § 10 der Satzung der MMS AG geregelt. Hiernach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von € 17.500,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 2fache, sein Stellvertreter das 1,5fache. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Zusätzlich werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die ihnen durch ihre Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entstehenden Aufwendungen sowie auf ihre Vergütung und den Aufwendungsersatz etwa entfallende Umsatzsteuer ersetzt.
Im Rahmen der Tätigkeit als Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten die Mitglieder für 2014 folgende Vergütung:
a. Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen
Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Prof. Dr. Peitgen in 2014 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 35 (2013: T€ 35). Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 0 (2013: T€ 1).
b. Dr. Jens J. Kruse
Als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Dr. Kruse in 2014 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 26 (2013: T€ 26). Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 1 (2013: T€ 1).
c. Peter Kuhlmann-Lehmkuhle
Als Mitglied des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Kuhlmann-Lehmkuhle in 2014 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 18 (2013: T€ 18).
Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen.
39. AKTIENOPTIONSPLÄNE
Für das Aktienoptionsprogramm wurde vor der Hauptversammlung am 22. August 2007 ein bedingtes Kapital bei der MMS AG in Höhe von € 130.000 geschaffen, um bis zum 31. Dezember 2011 bis zu 130.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter oder Vorstandsmitglieder auszugeben. In der Hauptversammlung am 15. Juni 2011 wurde das Aktienoptionsprogramm bis zum 31. Dezember 2015 verlängert. Außerdem wurde zur Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorschriften die Wartefrist von mindestens zwei auf mindestens vier Jahre verlängert.
In 2014 wurden an Mitarbeiter keine Optionen ausgegeben (2013: 19.589). An Vorstandsmitglieder wurden in 2014 ebenfalls keine Optionen ausgegeben (2013: 8.500). Der Basispreis für die in 2013 gewährten Optionen beträgt 8,59 €.
Die MMS AG hat das Recht, die Aktienoptionen in Geld zu erfüllen, d. h., es liegt ein sog. Kombinationsmodell vor. Da keine Restriktionen, die einer Erfüllung in Aktien entgegen stehen, erkennbar sind und bei der Gesellschaft auskunftsgemäß gegenwärtig auch keine Präferenz für eine Erfüllung in Geld besteht, wurde eine Bewertung nach den Grundsätzen für Equity-settled-Optionen vorgenommen. Die gewährten Optionen verfallen, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Sämtliche ausstehenden Aktienoptionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewährung. Die vor 2011 gewährten Optionen sind inzwischen verfallen. Für die ab 2011 gewährten Optionen gilt eine Wartefrist von 4 Jahren, diese bestimmt den Erdienungszeitraum der Optionen. Entsprechend ist der Aufwand, der mit der Gewährung von Aktienoptionen ab 2011 verbunden ist, über 4 Jahre zu verteilen. Der beizulegende Zeitwert der in 2013 gewährten Mitarbeiteroptionen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt, mittels derer die normalverteilte Rendite des zukünftigen Aktienkurses geschätzt wurde. Die Nominalverteilung wird durch die Parameter "Mittelwert" und "Varianz" beschrieben, die aus der Entwicklung und der Volatilität des Kurses der MeVis-Aktie abgeleitet wurden. Auf Basis der Simulation ergab sich ein beizulegender Zeitwert der in 2013 ausgegebenen 28.089 Aktienoptionen von insgesamt T€ 65, mithin € 2,31 pro Option. Der Aufwand in Form des beizulegenden Zeitwerts ist über den Erdienungszeitraum von 4 Jahren zu verteilen. Für das Geschäftsjahr 2014 ergibt sich ein Aufwand in Höhe von T€ 16 (2013: T€ 14).
Da das Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft am 31. Dezember 2015 ausläuft, beläuft sich die maximale Laufzeit der ausstehenden Optionen auf unter 7 Jahren (bis zum 31. Dezember 2020).
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| 2014 | 2013 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| zu Beginn der Berichtsperiode | Veränderung | zum Ende der Berichtsperiode | zu Beginn der Berichtsperiode | Veränderung | zum Ende der Berichtsperiode | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausstehende Aktienoptionen | 58.975 | 0 | 58.975 | 87.064 | - 28.089 | 58.975 |
| Gewährte Optionen | 71.510 | 0 | 71.510 | 43.421 | 28.089 | 71.510 |
| Verwirkte Optionen | - 15.657 | - 1.455 | - 17.122 | - 13.509 | - 2.148 | - 15.657 |
| Ausgeübte Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verfallene Optionen | - 24.764 | 0 | - 24.764 | - 2.925 | - 21.839 | - 24.764 |
| Summe | 90.064 | - 1.455 | 88.609 | 114.051 | - 23.987 | 90.064 |
| hiervon ausübbare Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
40. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX
Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und haben eine gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 13. Mai 2013 grundsätzlich entsprochen wurde und wird, sowie welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die aktuelle Entsprechenserklärung datiert auf den 10. September 2014 und steht den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft als PDF zur Verfügung.
41. HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS KPMG AG WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT
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| ANGABEN IN TAUSEND € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 63 | 65 |
| Sonstige Bestätigungsleistungen | 0 | 0 |
| Steuerberatung | 34 | 83 |
| Sonstige | 6 | 3 |
| Summe | 103 | 151 |
42. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Es haben sich, mit Ausnahme der im Nachtragsbericht als Bestandteil des Lageberichts dargestellten Vorgänge, nach dem Bilanzstichtag keine Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft ergeben.
43. ERGEBNISVERWENDUNG
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von € 4.612.488,30 einen Betrag in Höhe von € 72.800,00 zur Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von € 0,04 je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden und den danach verbleibenden Betrag in Höhe von € 4.539.688,30 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Dabei gehen Vorstand und Aufsichtsrat davon aus, dass die am 18. Februar 2015 angedienten 97.533 eigenen Aktien bis zur Hauptversammlung veräußert sein werden.
Bremen, 24. März 2015
Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender
Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2014 | Laufende Zugänge | Abgänge | Stand am 31.12.2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 2.420 | 294 | 71 | 2.643 |
| Kundenstamm/Vertragsbeziehungen | 4.091 | 0 | 0 | 4.091 |
| Entwicklungskosten | 10.155 | 1.194 | 0 | 11.349 |
| Firmenwerte | 10.625 | 0 | 0 | 10.625 |
| 27.291 | 1.488 | 471 | 28.708 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
| Mietereinbauten | 680 | 0 | 680 | 0 |
| EDV-Ausstattung | 1.109 | 66 | 94 | 1.081 |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 603 | 6 | 198 | 411 |
| 2.392 | 72 | 972 | 1.492 | |
| 29.683 | 1.560 | 1.043 | 30.200 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
Kumulierte Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2014 | Abschreibungen | Abgänge | Stand am 31.12.2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 2.326 | 75 | 70 | 2.330 |
| Kundenstamm/Vertragsbeziehungen | 2.422 | 296 | 0 | 2.718 |
| Entwicklungskosten | 6.881 | 1.158 | 0 | 8.039 |
| Firmenwerte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 11.629 | 1.529 | 71 | 13.087 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
| Mietereinbauten | 672 | 1 | 673 | 0 |
| EDV-Ausstattung | 732 | 130 | 95 | 767 |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 505 | 35 | 189 | 351 |
| 1.909 | 166 | 957 | 1.118 | |
| 13.538 | 1.695 | 1.028 | 14.205 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
Buchwerte | |
|---|---|---|
| Stand am 31.12.2014 | Stand am 31.12.2013 | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 314 | 94 |
| Kundenstamm/Vertragsbeziehungen | 1.373 | 1.669 |
| Entwicklungskosten | 3.309 | 3.274 |
| Firmenwerte | 10.625 | 10.625 |
| 15.621 | 15.662 | |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
| Mietereinbauten | 0 | 8 |
| EDV-Ausstattung | 314 | 378 |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 60 | 98 |
| 374 | 484 | |
| 15.995 | 16.146 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2013 | Laufende Zugänge | Abgänge | Stand am 31.12.2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 2.402 | 23 | 4 | 2.420 |
| Kundenstamm/Vertragsbeziehungen | 4.091 | 0 | 0 | 4.091 |
| Entwicklungskosten | 8.721 | 1.433 | 0 | 10.155 |
| Firmenwerte | 10.625 | 0 | 0 | 10.625 |
| 25.839 | 1.456 | 4 | 27.291 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
| Mietereinbauten | 680 | 0 | 0 | 680 |
| EDV-Ausstattung | 790 | 320 | 1 | 1.109 |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 545 | 71 | 13 | 603 |
| 2.015 | 391 | 14 | 2.392 | |
| 27.854 | 1.847 | 18 | 29.683 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
Kumulierte Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2013 | Abschreibungen | Abgänge | Stand am 31.12.2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 2.114 | 216 | 4 | 2.326 |
| Kundenstamm/Vertragsbeziehungen | 2.141 | 281 | 0 | 2.422 |
| Entwicklungskosten | 5.891 | 990 | 0 | 6.881 |
| Firmenwerte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 10.146 | 1.487 | 4 | 11.629 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
| Mietereinbauten | 660 | 12 | 0 | 672 |
| EDV-Ausstattung | 645 | 88 | 1 | 732 |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 428 | 87 | 10 | 505 |
| 1.733 | 187 | 11 | 1.909 | |
| 11.879 | 1.674 | 15 | 13.538 |
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| ANGABEN IN TAUSEND € |
Buchwerte | |
|---|---|---|
| Stand am 31.12.2013 | Stand am 31.12.2012 | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 94 | 287 |
| Kundenstamm/Vertragsbeziehungen | 1.669 | 1.950 |
| Entwicklungskosten | 3.274 | 2.831 |
| Firmenwerte | 10.625 | 10.625 |
| 15.662 | 15.693 | |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||
| Mietereinbauten | 8 | 20 |
| EDV-Ausstattung | 378 | 145 |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 98 | 117 |
| 484 | 282 | |
| 16.146 | 15.975 |
Wir haben den IFRS-Einzelabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von IFRS-Einzelabschluss und Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 325 Abs. 2a HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den IFRS-Einzelabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den IFRS-Einzelabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, IFRS-Einzelabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des IFRS-Einzelabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der IFRS- Einzelabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 325 Abs. 2a HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MeVis Medical Solutions AG. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem IFRS-Einzelabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, 2. April 2015
**KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Fahlbusch, Wirtschaftsprüfer
Bultmann, Wirtschaftsprüfer
Versicherung der gesetzlichen Vertreter („Bilanzeid") zum Jahresabschluss und Lagebericht der MeVis Medical Solutions AG gemäß § 37v Abs. 2 Nr. 3 WpHG i.V.m. §§ 264 Abs. 2 Satz 3 und 289 Abs. 1 Satz 5 HGB.
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."
Bremen, 24. März 2015
MeVis Medical Solutions AG
Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender
Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands
ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der MeVis Medical Solutions AG bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der MeVis Medical Solutions AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MeVis Medical Solutions AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichtes anzupassen.
ABWEICHUNGEN AUS TECHNISCHEN GRÜNDEN
Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.
Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche Fassung der englischen Übersetzung vor.
Der Finanzbericht steht in beiden Sprachen zum Download im Internet bereits unter: http://www.mevis.de/ir finanzberichte.html
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| Datum | Veranstaltung |
|---|---|
| 23. April 2015 | Veröffentlichung Geschäftsbericht 2014 |
| 21. Mai 2015 | Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 1. Quartal 2015 |
| 9. Juni 2015 | Ordentliche Hauptversammlung, Bremen |
| 11. August 2015 | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2015 |
| 31. Aug. - 2. Sep. 2015 | Small Cap Conference, Frankfurt am Main |
| 19. November 2015 | Veröffentlichung Quartalsbericht 3. Quartal 2015 |
| 23.-25. November 2015 | Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main |
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