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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Interim / Quarterly Report Aug 31, 2016

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Interim / Quarterly Report

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Maschinenfabrik Berthold Hermle Aktiengesellschaft

Gosheim

Halbjahresfinanzberichte

Der Zwischenbericht zum 30.06.2016

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Geschäft und Organisationsstruktur

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist einer der weltweit führenden Hersteller hochwertiger Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren und der Anbieter mit dem höchsten Qualitäts- und Produktivitätsanspruch. Wir beliefern Kunden aus Hightech-Branchen im In- und Ausland, beispielsweise Unternehmen aus der Medizintechnik, optischen Industrie, Luftfahrt, Energietechnik, Automobilindustrie und dem Motorsport sowie deren Zulieferer.

Der Hermle-Konzern setzt sich aus der Muttergesellschaft Hermle AG und verschiedenen in- und ausländischen Tochterunternehmen, Stützpunkten und Repräsentanzen zusammen. Im Berichtszeitraum hat sich die Konzernstruktur nicht verändert.

Branchenumfeld besser als erwartet

Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau entwickelte sich die Nachfrage im bisherigen Jahresverlauf 2016 laut VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) ordentlich. Der Auftragseingang der Branche erhöhte sich in den ersten sechs Monaten gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3 %. Im Inland legten die Bestellungen um 4 % und im Ausland um 3 % zu. Dabei kam es in der Eurozone zu einem Rückgang, der aber durch den kräftigen Zuwachs in den übrigen Ländern kompensiert wurde.

Auch der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) zeigt sich bislang zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Die inländischen Werkzeugmaschinenbauer verbuchten nach seinen Angaben im ersten Halbjahr 12 % mehr neue Aufträge und übertrafen damit die Erwartungen. In Deutschland erzielte die Branche ein Plus von 10 % und im Ausland von 13 %.

Hermle Bestelleingang legt um gut 7 % zu

Der Auftragseingang der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG stieg von Januar bis Juni 2016 im Vorjahresvergleich um mehr als 7 % auf 183,1 Mio. Euro. Dynamisch entwickelten sich vor allem die neuen Auslandsorders mit einem Plus von fast 12 auf 105,7 Mio. Euro. Im Inland nahm der Bestelleingang um rund 2 % auf 77,4 Mio. Euro zu. Gefragt waren sowohl die extrem genauen und dynamischen Bearbeitungszentren unserer Hochleistungsbaureihe als auch unsere neuen, hochwertigen Einstiegsmaschinen wie die auf der diesjährigen Hausausstellung vorgestellte C 250. Der Auftragsbestand lag per Ende Juni 2016 bei 124,2 Mio. Euro und damit rund 3 % unter dem Wert am Vorjahresstichtag bzw. knapp 1 % über dem Niveau zum Jahreswechsel.

Umsatzwachstum auf 182,1 Mio. Euro

Beim Konzernumsatz erzielte Hermle in den ersten sechs Monaten 2016 ein Plus von mehr als 12 % auf 182,1 Mio. Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Juni des laufenden Jahres abrechnungsbedingt sehr viele Maschinen fakturiert werden konnten, während es im Vergleichsmonat 2015 zahlreiche Verschiebungen in den Juli gab. Dieser Sondereffekt machte sich vor allem beim Inlandsvolumen bemerkbar, das sich um fast 30 % auf 80,1 Mio. Euro erhöhte. Der Auslandsumsatz nahm um rund 2 % auf 102,0 Mio. Euro zu. Daraus errechnet sich eine Exportquote von 56,0 % (Vj. 61,9 %).

Auf das Segment Inlandsgesellschaften entfielen von Januar bis Juni des laufenden Jahres 114,8 Mio. Euro (Vj. 110,0). Darin enthalten sind der gesamte Außenumsatz der Muttergesellschaft Hermle AG mit Dritten, also auch deren direkte Exporte, beispielsweise nach Asien, sowie die Hermle + Partner Vertriebs GmbH und die auf Automatisierung spezialisierte Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH. Im Segment Auslandsvertrieb, das die Tochtergesellschaften in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA sowie Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien umfasst, erhöhte sich der Umsatz infolge der guten Absatzentwicklung in diesen Ländern auf 67,3 Mio. Euro (Vj. 52,0).

Betriebsergebnis steigt auf 39,8 Mio. Euro

Die Ertragslage des Hermle-Konzerns hat sich im Berichtszeitraum deutlich verbessert. Neben dem erfreulichen Geschäftsverlauf und der daraus resultierenden guten Auslastung sowie optimierten Produktkosten mit einer unterproportionalen Entwicklung des Materialaufwands trugen dazu auch einmalige Sonderfaktoren bei. So führten die bereits erläuterten Umsatzverschiebungen in den Juni anders als im Vorjahr zu entsprechend hohen Deckungsbeiträgen, die jedoch in der zweiten Jahreshälfte fehlen werden. Darüber hinaus war das Vorjahresergebnis im Auslandssegment durch einmalige Währungseffekte aus der sprunghaften Aufwertung des Schweizer Franken Anfang 2015 belastet. Insgesamt erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2016 auf 39,8 Mio. Euro (Vj. 28,1). Dabei legte das Segment-EBIT der Inlandsgesellschaften von 28,3 Mio. Euro auf 37,0 Mio. Euro und das der Auslandsgesellschaften von 0,8 Mio. Euro auf 3,6 Mio. Euro zu.

Das Finanzergebnis ging wegen des weiterhin niedrigen Marktzinsniveaus erneut zurück, sodass sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns mit 39,9 Mio. Euro (Vj. 28,3) nur geringfügig über dem EBIT bewegte. Damit stieg die Bruttoumsatzmarge auf 21,9 % (Vj. 17,5 %). Nach Steuern wies Hermle einen Periodenüberschuss von 28,9 Mio. Euro aus (Vj. 20,6).

Ausgewählte Kennzahlen Hermle-Konzern in Mio. Euro (IFRS)

30.6.2016 30.6.2015 Veränderung
Umsatz 182,1 162,0 +12,4
Auftragseingang 183,1 170,8 +7,2
Auftragsbestand 124,2 127,9 -2,9
Investitionen (Sachanlagen/immaterielle Vermögensgegenstände) 5,1 3,1 +64,5
Abschreibungen (Sachanlagen/immaterielle Vermögensgegenstände) 3,4 3,4 0,0
Betriebsergebnis 39,8 28,1 +41,6
Mitarbeiter (Anzahl) 995 966 +3,0

Finanzlage: Operativer Cashflow auf 32,3 Mio. Euro erhöht

Im ersten Halbjahr 2016 stellte sich die Finanzlage von Hermle konzernweit unverändert sehr solide dar. Auf Basis des Ergebniszuwachses nahm der operative Cashflow von 23,7 Mio. Euro auf 32,3 Mio. Euro zu. Damit konnte die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höhere zusätzliche Mittelbindung im Working Capital mehr als kompensiert werden. Der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit vergrößerte sich deshalb von 26,9 Mio. Euro auf 28,8 Mio. Euro. Für Investitionstätigkeit wurden 0,2 Mio. Euro verwendet (Vj. +3,3), wobei der Cash-Abfluss für Investitionen durch frei werdende Mittel aus kurzfristigen Finanzanlagen, die rechtzeitig vor der Dividendenzahlung fällig waren, fast ausgeglichen wurde. Dabei handelte es sich um Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, die gemäß den IFRS-Rechnungslegungsvorschriften als Wertpapiere des Umlaufvermögens zu verbuchen sind.

Da die Dividendenzahlung wie im Vorjahr erst Anfang Juli stattfand, kam es im Finanzierungsbereich bis Ende Juni zu keinen Veränderungen. Berücksichtigt man wechselkursbedingte und sonstige nicht wesentliche Faktoren, stieg der Bestand an finanziellen Mitteln im ersten Halbjahr 2016 um 28,8 Mio. Euro (Vj. 31,8) auf 129,9 Mio. Euro (Vj. 128,5).

Investitionen nehmen auf 5,1 Mio. Euro zu

Im Berichtszeitraum investierte Hermle konzernweit 5,1 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, das waren rund 64 % mehr als im ersten Halbjahr 2015. Den größten Einzelposten bildete der Erwerb eines Grundstücks in Zimmern ob Rottweil, wo wir in den kommenden beiden Jahren einen zusätzlichen Standort aufbauen werden (vgl. Kapitel "Ausbau der Kapazitäten.

Stabil hohe Eigenkapitalquote von 73 %

Per 30. Juni 2016 verlängerte sich die Hermle-Konzernbilanz gegenüber dem Jahresende 2015 um rund 14 % auf 328,1 Mio. Euro. Auf der Aktivseite nahmen die langfristigen Vermögenswerte durch die vermehrten Investitionen um rund 3 % auf 54,3 Mio. Euro zu. Der Zuwachs bei den kurzfristigen Vermögenswerten um mehr als 16 % auf 273,8 Mio. Euro resultierte vor allem aus dem im Kapitel Finanzlage beschriebenen Anstieg der Zahlungsmittel. Damit verfügt Hermle auch nach der Anfang Juli erfolgten Auszahlung der gegenüber Vorjahr unverändert hohen Dividende über ausreichende Cashvorräte für die umfangreichen Investitionsvorhaben (vgl. Kapitel ,Ausbau der Kapazitäten"). Im Zusammenhang mit der Geschäftsausweitung und dem üblichen unterjährigen Bestandsaufbau haben ferner die Vorräte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zugenommen.

Bei den Passiva vergrößerte sich hauptsächlich das Eigenkapital, das durch das gute Ergebnis um annähernd 14 % auf 238,9 Mio. Euro zulegte. Damit blieb die Eigenkapitalquote gegenüber dem Jahreswechsel stabil bei 72,8 %. Unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten, die sich insgesamt um knapp 14 % auf 87,8 Mio. Euro erhöhten, vermehrten sich aufgrund der positiven operativen Entwicklung insbesondere die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die langfristigen Verbindlichkeiten blieben mit 1,4 Mio. Euro nahezu unverändert. Bankschulden bestanden weiterhin keine.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG entwickelte sich im ersten Halbjahr 2016 etwas besser als erwartet. Für den erfreulichen Umsatz- und Ergebnisanstieg waren auch Sonderfaktoren verantwortlich, die in der zweiten Jahreshälfte entfallen. Im Juli 2016 verlief das Geschäft ordentlich, aber erwartungsgemäß weniger dynamisch als im Vorjahr, in dem es abrechnungsbedingt zu Umsatzverschiebungen vom Juni in den Folgemonat gekommen war.

Die Finanz- und Vermögenslage von Hermle stellte sich zur Jahresmitte weiterhin sehr solide dar, da sich durch das verbesserte Ergebnis sowohl die liquiden Mittel als auch das Eigenkapital erhöhten. Insgesamt beurteilt der Vorstand den Geschäftsverlauf in den ersten sechs Monaten und die wirtschaftliche Situation zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung als gut.

Entwicklungsaktivitäten auf hohem Niveau

In den ersten sechs Monaten 2016 haben wir weiterhin auf hohem Niveau Forschungs- und Entwicklungsarbeit betrieben. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten lag unverändert auf kundenorientierten, innovativen Lösungen für die unterschiedlichen Marktanforderungen - einerseits extrem genaue, hochdynamische Maschinen und vollautomatische Anlagen, andererseits hochwertige standardisierte Einstiegsmodelle. Darüber hinaus erweitern wir unser Angebot kontinuierlich um Industrie 4.0-Systembausteine und kundenspezifische Anwendungen im Rahmen unserer MPA-Technologie (Metal l-Pulver-Auftragsverfahren) zur generativen Fertigung von komplexen Bauteilen.

Hermle beschäftigt fast 1.000 Mitarbeiter

Per Ende Juni 2016 erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter bei Hermle konzernweit auf 995 Personen, das waren 29 mehr als vor Jahresfrist (30.6.2015: 966) und 18 mehr als zum Jahreswechsel (31.12.2015: 977). Die Belegschaft vergrößerte sich vor allem im gewerblichen Bereich, hauptsächlich durch die Übernahme von Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss und die weitgehende Neubesetzung der frei gewordenen Ausbildungsplätze. Am Stichtag erlernten 88 junge Menschen (Vj. 92) bei Hermle einen zukunftsorientierten Beruf, das entsprach gemessen an der Belegschaft der Muttergesellschaft Hermle AG einer weiterhin hohen Ausbildungsquote von 10,2 % (Vj. 11,3).

Darüber hinaus gab es Neueinstellungen im Service, bei der für die MPA-Technologie zuständigen Hermle Maschinenbau GmbH sowie in den Bereichen Gebäudereinigung und Catering, wo wir bisher an externe Dienstleister vergebene Aufgaben in Eigenregie übernommen haben.

Durchschnittlich waren bei Hermle im ersten Halbjahr 999 Arbeitnehmer (Vj. 965) tätig, davon 881 Personen in den Inlandsgesellschaften (Vj. 851) und 118 im Auslandsvertrieb (Vj. 114).

Ausbau der Kapazitäten

Um unsere Kapazitäten an den anhaltend hohen Bedarf anzupassen und uns Wachstumsmöglichkeiten durch zusätzliche Aktivitäten zu eröffnen, haben wir im ersten Halbjahr 2016 zwei große Bauprojekte gestartet. Zum einen wird die spanende Fertigung am Firmensitz in Gosheim bis 2017 modernisiert und erweitert. Dazu stocken wir ein älteres Produktionsgebäude auf mehr als die doppelte Raumhöhe auf. Nach den Vorbereitungsarbeiten wurde in den Betriebsferien im August die neue Gebäudehülle über den bestehenden Hallen errichtet. In den kommenden Monaten folgen bei laufendem Betrieb die Installationen und die Erstellung technischer Anlagen wie Klimatisierung, Elektrifizierung und Drucklufttechnik. Die alten Gebäudeteile, die zum Schutz der laufenden Produktion zunächst noch stehen bleiben, werden dann im Betriebsurlaub 2017 entfernt. Außerdem installieren wir in der spanenden Fertigung ein weiteres Großbearbeitungszentrum.

Zum anderen errichten wir in Zimmern im Nachbarlandkreis Rottweil einen zusätzlichen Standort. Hierzu wurde im ersten Halbjahr 2016 ein rund 4 Hektar großes Grundstück in einem reinen Industriegebiet erworben, das anders als unser Firmensitz in Gosheim keinen baulichen Einschränkungen unterliegt. Der neue Standort befindet sich nahe der Unternehmenszentrale, verfügt zugleich über eine sehr gute Autobahnanbindung und erweitert unser Einzugsgebiet für neue Mitarbeiter. Im ersten Schritt werden wir in Zimmern eine Produktionshalle für die Fertigung von Mineralguss-Maschinenbetten errichten. Damit verbessern wir die Versorgungssicherheit für diese strategisch wichtigen Bauteile, die wir nach wie vor auch von externen Zulieferern beziehen werden, und können internes Know-how in diesem Bereich entwickeln, um die Maschinenbetten weiter zu optimieren. Daneben verfügen wir in Zimmern noch über ausreichend Platz für weitere Aktivitäten mit neuen Produkten und Dienstleistungen. Der zusätzliche Standort steht nicht in Konkurrenz zum Firmensitz in Gosheim, sondern wird im Gegenteil zu dessen Zukunftssicherung beitragen. Insgesamt planen wir, dort in den nächsten zwei Jahren rund 8 Mio. Euro zu investieren.

Risikobericht

Das Risikomanagement-System sowie die bestehenden Chancen und Risiken für die Hermle-Unternehmensgruppe sind grundsätzlich im Lagebericht der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzernlagebericht 2015 sowie im Konzernanhang 2015 aufgeführt. Diese sind Teil des Geschäftsberichts 2015, der auf unserer Website www.hermle.de abgerufen oder bei unserer Gesellschaft angefordert werden kann. Im ersten Halbjahr 2016 hat sich an der dort dargestellten Situation nichts Grundlegendes geändert. Bestandsgefährdende Risiken liegen auch weiterhin nicht vor.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss der Berichtsperiode bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns.

Ausblick

Die ohnehin bereits hohe Unsicherheit der weltweiten Konjunktur hat sich zuletzt unter anderem durch das Brexit-Votum weiter vergrößert. Deshalb setzte der Internationale Währungsfonds seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum 2016 im Juli erneut leicht herab - um 0,1 %-Punkte auf 3,1 %. Vor diesem Hintergrund ist im Maschinenbau nach Einschätzung des VDMA 2016 weltweit nur mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau zu rechnen. Sowohl in Deutschland und Europa als auch in den USA erwartet der Verband im laufenden Jahr eine Stagnation, in China allenfalls ein Wachstum um 1 %.

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist dank der soliden Auftragssituation relativ gut abgesichert für das Gesamtjahr. Daher erwarten wir 2016 nun einen Umsatzanstieg im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich sowie eine Ergebnisverbesserung in ähnlicher Größenordnung, wobei sich insbesondere die Ertragslage in den kommenden Monaten nicht mehr so stark entwickeln wird wie im durch positive Sonderfaktoren geprägten ersten Halbjahr. Außerdem sind die Risiken für die globale Konjunktur und damit auch für Hermle beispielsweise durch das Brexit-Votum, die Folgen des Putschversuchs in der Türkei sowie die unsichere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft weiter gestiegen.

Durch die beiden großen Bauprojekte wird sich das Investitionsvolumen im laufenden Jahr deutlich erhöhen. Damit setzen wir auch in Zukunft auf den Produktionsstandort Deutschland und schaffen die Grundlage für weiteres organisches Wachstum.

Gosheim, im August 2016

**

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Der Vorstand

**

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzernbilanz

AKTIVA

30.6.2016

Mio. Euro
31.12.2015

Mio. Euro
Langfristige Vermögenswerte 54,3 52,6
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel 143,9 129,9 134,6 101,1
Kurzfristige Vermögenswerte 273,8 235,7
SUMME AKTIVA 328,1 288,3
PASSIVA
30.6.2016

Mio. Euro
31.12.2015

Mio. Euro
Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG Anteile anderer Gesellschafter 238,9 0,0 209,8 0,0
Eigenkapital 238,9 209,8
Langfristige Verbindlichkeiten 1,4 1,3
Kurzfristige Verbindlichkeiten 87,8 77,2
SUMME PASSIVA 328,1 288,3

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

01-06/2016

Mio. Euro
01-06/2015

Mio. Euro
Umsatzerlöse 182,1 162,0
Betriebsergebnis 39,8 28,1
Finanzergebnis 0,1 0,2
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 39,9 28,3
Steuern vom Einkommen und Ertrag 11,0 7,7
Periodenüberschuss 28,9 20,6
Gewinnanteile anderer Gesellschafter Gewinnanteil der Aktionäre der Hermle AG 0,0 28,9 0,0 20,6
Ergebnis je Aktie in Euro
je Stammaktie 5,78 4,11
je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 5,81 4,14

Konzern-Kapitalflussrechnung

01-06/2016

Mio. Euro
01-06/2015

Mio. Euro
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 28,8 26,9
Mittelabfluss (Vj. Zufluss) aus Investitionstätigkeit -0,2 3,3
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit* 0,0 0,0
Wechselkursbedingte Wertänderungen* -0,1 2,1
Veränderung aus direkten erfolgsneutralen Verrechnungen* 0,3 -0,5
Veränderung der finanziellen Mittel 28,8 31,8
Finanzielle Mittel zum 01.01. 101,1 96,7
Finanzielle Mittel zum 30.06. 129,9 128,5

* vgl. Eigenkapitalspiegel

Segmentberichterstattung

Inlandsgesellschaften

01-06/201

Mio. Euro
Auslandsvertrieb

und -service

01-06/2016

Mio. Euro
Konsolidierungs-

effekte

01-06/2016

Mio. Euro
Konzernabschluss

IFRS 01-06/2016

Mio. Euro
Umsatz mit Dritten 114,8 67,3 182,1
Betriebsergebnis 37,0 3,6 -0,8 39,8
Investitionen* 4,5 0,6 5,1
Mitarbeiter Durchschnitt 881 118 999
01-06/2015

Mio. Euro
01-06/2015

Mio. Euro
01-06/2015

Mio. Euro
01-06/2015

Mio. Euro
Umsatz mit Dritten 110,0 52,0 162,0
Betriebsergebnis 28,3 0,8 -1,0 28,1
Investitionen* 2,7 0,4 3,1
Mitarbeiter Durchschnitt 851 114 965

* in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Konzern-Eigenkapitalspiegel

für den Zeitraum vom 1.1.2016 bis 3006.2016

Gezeich-

netes

Kapital

Mio. Euro
Kapital-

rücklage

Mio. Euro
Gewinn-

rücklage

Mio. Euro
Kumu-

liertes

übriges

Eigen-

kapital

Mio. Euro
Eigenkapital

der

Aktionäre

der

Hermle AG

Mio. Euro
Anteile

anderer

Gesell-

schafter

Mio. Euro
Konzern-

eigen-

kapital

Mio. Euro
Stand am 31.12.2015 15,0 3,3 189,3 2,2 209,8 0,0 209,8
Periodenüberschuss 2016 28,9 28,9 28,9
Währungsveränderungen -0,1 -0,1 -0,1
Cashflow Hedges und sonstige Finanzinstrumente 0,3 0,3 0,3
Stand am 30.6.2016 15,0 3,3 218,2 2,4 238,9 0,0 238,9
Für den Zeitraum vom 1.1.2015 bis 30.6.2015
Stand am 31.12.2014 15,0 3,3 184,1 0,4 202,8 0,0 202,8
Periodenüberschuss 2015 20,6 20,6 20,6
Währungsveränderungen 2,1 2,1 2,1
Cashflow Hedges und sonstige  Finanzinstrumente -0,5 -0,5 -0,5
Stand am 30.6.2015 15,0 3,3 204,7 2,0 225,0 0,0 225,0

Konzern-Gesamteinkommensrechnung

01-06/2016

Mio. Euro
01-06/2015

Mio. Euro
Periodenüberschuss gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 28,9 20,6
Währungsveränderungen -0,1 2,1
Veränderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0,4 -0,7
Summe der Ertragsteuern auf andere erfasste Erträge und Aufwendungen -0,1 0,2
Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern 0,2 1,6
Gesamteinkommen 29,1 22,2
Anteile anderer Gesellschafter am Gesamteinkommen 0,0 0,0
Anteile der Aktionäre der Hermle AG am Gesamteinkommen 29,1 22,2

KONZERNANHANG

(1) Allgemeine Grundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zum 30. Juni 2016 ist, wie der Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2015, in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen aufgestellt worden; insbesondere die Regelungen des IAS 34 zur Zwischenberichterstattung wurden angewendet.

Die Aufstellung des Zwischenabschlusses und die Ermittlung der Vergleichszahlen für das Vorjahr erfolgten mit Ausnahme der zum 1. Januar 2016 erstmals verpflichtend anzuwendenden Vorschriften auf Basis der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden, die auch bereits dem Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2015 zugrunde lagen. Wir verweisen hierzu auf den Konzernanhang des Jahresabschlusses 2015, in dem die angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Ausübung von innerhalb der IFRS möglichen Wahlrechten im Detail dargestellt wurden.

Alle zum 1. Januar 2016 erstmals verpflichtend anzuwendenden neuen IFRS Rechnungslegungsstandards und Neuerungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss.

Die übrigen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden mit Ausnahme der verpflichtend neu anzuwendenden Vorschriften sowie die Wahlrechte wurden im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 unverändert beibehalten.

Durch die Erstellung des Zwischenberichts in auf eine Nachkommastelle gerundete Million Euro Beträge kann es bei der Addition und der Angabe von Prozentzahlen zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basiert.

(2) Konsolidierungskreis

Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 ergaben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis. Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises, die Art der Konsolidierung sowie Beteiligungsprozentsätze wurden im Anhang des Konzernjahresabschlusses 2015 unter (3) Konsolidierungskreis aufgeführt.

(3) Ermittlung der Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand wird auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der auf das gesamte Jahresergebnis angewendet würde. Soweit gesichert abschätzbar, werden je Steuerrechtskreis gesonderte Steuersätze auf individuelle Kategorien des Vorsteuerergebnisses z.B. im Finanzergebnis oder für nicht abzugsfähige Aufwendungen angewendet.

(4) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Konzernergebnis nach Steuern bereinigt um Anteile Konzernfremder und unter Berücksichtigung von Vorzugsdividenden ermittelt. Dabei werden die auf die Aktiengattungen entfallenden Ergebnisanteile unter Berücksichtigung der Vorzugsdividende durch die Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien je Gattung dividiert.

01-06/2016 01-06/2015
Halbjahresüberschuss in T-Euro
Lt. Gewinn- und Verlustrechnung 28.950 15.20.592
Minderheitenanteile am Ergebnis -1 1
Ergebnis nach Minderheitenanteilen 28.949 20.593
Aufgelaufene Vorzugsdividenden -25 -25
Ergebnis nach Minderheitenanteilen und Vorzugsdividenden 28.924 20.568
Gewichteter Durchschnitt in Stück
Ausstehende Stammaktien 4.000.000 4.000.000
Ausstehende Vorzugsaktien 1.000.000 1.000.000
Summe aller Aktiengattungen 5.000.000 5.000.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro
je Stammaktie 5,78 4,11
je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 5,81 4,14

Es werden keine eigenen Anteile gehalten. Das gesamte Aktienkapital ist ausstehend. Entsprechend besteht ausschließlich ein nunverwässertes" Ergebnis je Aktie.

(5) Eigenkapitalveränderung

Der Konzern-Eigenkapitalspiegel zeigt die Entwicklung des Eigenkapitals der Gesellschaft im ersten Halbjahr 2016. Entsprechend IFRS 10 werden die Minderheitenanteile an voll konsolidierten Gesellschaften, an denen die Hermle AG zu weniger als 100 % beteiligt ist, innerhalb des Eigenkapitals getrennt von dem auf die Aktionäre der Hermle AG entfallenden Eigenkapitalanteil ausgewiesen. Zum Anstieg des Eigenkapitals der Gesellschaft trugen im Wesentlichen der Konzernüberschuss des ersten Halbjahres 2016 sowie in deutlich geringerem Umfang die Werterhöhung von direkt ins Eigenkapital verrechneten Finanzinstrumenten bei. Gegenläufig dazu ergaben sich sehr geringe Verminderungen durch Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung von Auslandsgesellschaften.

(6) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 den Zahlungsmittelfluss im Hermle-Konzern. Der Zahlungsmittelbestand setzt sich aus den Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen zusammen.

(7) Segmentberichterstattung

Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 erfolgte keine Veränderung der Segmentabgrenzungen bzw. der Ermittlung der Segmentergebnisse. Weitere Erläuterungen finden Sie im Lagebericht.

(8) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Nahe stehende Unternehmen, die vom Hermle-Konzern beherrscht werden oder auf die der Hermle-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, sind im Anhang des Konzernjahresabschlusses 2015 unter (3) Konsolidierungskreis in der Anteilsbesitzliste aufgeführt.

Das Volumen des Hermle-Konzerns mit nahe stehenden Unternehmen ergibt sich wie folgt:

Die vom Konzern erbrachten Leistungen an at equity konsolidierte Gesellschaften betrugen T-Euro 154 (Vj. T-Euro 138), die vom Konzern bezogenen Leistungen von at equity konsolidierten Gesellschaften betrugen T-Euro 4.606 (Vj. T-Euro 4.322). Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen im Konzern an at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 52 (31.12.2015: T-Euro 69), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 1.096 (31.12.2015: T-Euro 696).

Die vom Konzern an sonstige nahe stehende Unternehmen erbrachten Lieferungen und Leistungen betrugen T-Euro 46 (Vj. T-Euro 51), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von sonstigen nahe stehenden Unternehmen betrugen T-Euro 1.198 (Vj. T-Euro 1.148). Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 6 (31.12.2015 T-Euro 22), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 409 (31.12.2015 T-Euro 272).

(9) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber dem 31.Dezember 2015 haben sich die Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen nicht wesentlich geändert.

(10) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

In den Rubriken Nachtragsbericht und Ausblick des Konzernzwischenlageberichts sind die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag dargestellt. Darüber hinaus sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses eingetreten.

(11) Zukunftsbezogene Aussagen und Schätzungen

Dieser Zwischenabschluss enthält zukunftsbezogene Aussagen sowie Schätzungen, welche auf aktuellen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der Hermle AG über zukünftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen und Schätzungen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Kontrolle und exakten Prognostizierbarkeit von Hermle liegen. Denn sie sind vielfältigen Faktoren, wie beispielsweise dem zukünftigen Marktumfeld oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dem Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, Maßnahmen staatlicher Stellen, Wechselkursen, Zinssätzen, etc. unterworfen. Sollten einige oder mehrere solcher Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von den in diesem Zwischenlagebericht und Zwischenabschluss geäußerten expliziten oder impliziten Aussagen und Schätzungen wesentlich abweichen. Hermle übernimmt keine Garantie oder Zusicherungen zu den hier geäußerten Entwicklungen und Ergebnissen. Es ist von Hermle weder beabsichtigt, noch übernimmt Hermle eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an die Ereignisse oder Entwicklungen nach Ende des Berichtszeitraums anzupassen.

(12) Prüferische Durchsicht

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

(13) Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Gosheim, im August 2016

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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Alfons Betting

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