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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Annual Report Jul 12, 2024

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Annual Report

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Finanzbericht: 34567867

Maschinenfabrik Berthold Hermle Aktiengesellschaft

Gosheim

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Zusammengefasster Lagebericht

der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG und des Konzerns 2023

Der vorliegende Bericht stellt einen zusammengefassten Lagebericht für die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG und den Konzern dar. Er entspricht den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20. Der Konzernabschluss 2023 wurde wie im Vorjahr nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Für den Jahresabschluss der Einzelgesellschaft Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG kamen die Rechnungslegungsgrundsätze des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) zur Anwendung. Angaben, die sich auf die Einzelgesellschaft beziehen, sind mit dem Zusatz "HERMLE AG" oder "Einzelgesellschaft" versehen. Der gesonderte nichtfinanzielle Bericht gemäß §§ 289b und 315b HGB ist auf der HERMLE-Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations /​ Pflichtveröffentlichungen /​ Nachhaltigkeitsbericht /​ Nichtfinanzielle Erklärung) abrufbar. Er enthält alle wesentlichen Informationen zu unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten sowie die gesetzlich geforderten Angaben gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung. *) Angabepflichten nach §§ 289a und 315a HGB bestehen nicht, da vom Grundkapital der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, das sich in 4 Millionen Stamm- und 1 Million stimmrechtslose Vorzugsaktien teilt, an der Börse nur die Vorzugsaktien gehandelt werden.

* Bei diesem Satz handelt es sich um eine nichtgeprüfte Angabe.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell und Absatzmärkte

Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von hochwertigen Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie von kompletten Automationslösungen aus einer Hand. Unsere 5-Achs-Bearbeitungszentren und unser hoher Qualitätsanspruch setzen Maßstäbe in der Branche. Zum HERMLE-Kundenkreis gehören in- und ausländische Unternehmen aus Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, Elektronik- und Chipindustrie, Verpackungstechnik, optischen Industrie, Luft- und Raumfahrt, Energietechnik und Automobilindustrie sowie deren Zulieferindustrien. Wir verbreitern unsere Abnehmerbasis kontinuierlich, sodass die Bedeutung einzelner Absatzbranchen, wie beispielsweise der Fahrzeugindustrie, schrittweise abnimmt. Darüber hinaus werden unsere Produkte verstärkt weltweit vertrieben, und wir erschließen gezielt Wachstumsmärkte, um unsere internationale Position zu verbessern. Unser wichtigster Einzelmarkt ist nach wie vor Deutschland.

Das HERMLE-Angebotsspektrum ist modular aufgebaut und wird - orientiert an den Anforderungen der verschiedenen Marktsegmente - kontinuierlich weiterentwickelt. Die Grundlage bilden zwei Maschinenreihen: hochwertige Einstiegsmaschinen der Performance-Line und extrem dynamische, präzise und leistungsstarke Bearbeitungszentren der High-Performance-Line. Hinzu kommt eine wachsende Zahl digitaler Bausteine und Automationskomponenten. Darauf aufbauend konzipieren wir für unsere Kunden zunehmend individuelle Lösungen für integrierte Automation und digital vernetzte Produktion. Hierzu kombinieren wir unsere Bearbeitungszentren mit Modulen aus unterschiedlichen Bereichen, vom Werkzeughandling über digitale Komponenten bis zu Robotersystemen, bedarfsgerecht für die Anforderungen unserer Abnehmer. Ergänzend bieten wir Dienstleistungen für die additive Fertigung an.

Organisationsstruktur

Der HERMLE-Konzern besteht aus der Muttergesellschaft Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG sowie mehreren in- und ausländischen Tochtergesellschaften. Die HERMLE AG ist für den Großteil der Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten, zentrale Service- und Logistikleistungen, kaufmännische Belange und Verwaltungsfunktionen der Unternehmensgruppe zuständig. Weitere Inlandsunternehmen sind die Tochtergesellschaften HPV HERMLE Vertriebs GmbH (HPV), die auf kundenindividuelle Automatisierungslösungen spezialisierte HLS HERMLE Systemtechnik GmbH (HLS) und die Entwicklungsgesellschaft HERMLE Maschinenbau GmbH (HMG) mit dem Schwerpunkt additive Fertigung. Die Unternehmen mit Sitz in Deutschland bilden das Segment Inlandsgesellschaften.

Das Segment Auslandsvertrieb setzt sich aus unseren Gesellschaften und Betriebsstätten außerhalb Deutschlands zusammen. Diese übernehmen hauptsächlich Vertriebs- und Serviceaktivitäten in verschiedenen Regionen. 2023 wurden neue Tochtergesellschaften in Frankreich und Rumänien gegründet und der Konsolidierungskreis entsprechend vergrößert. Eigenständige HERMLE-Tochterunternehmen unterhalten wir außerdem in China, Italien, Mexiko, den Niederlanden, der Schweiz, Thailand und den USA. Darüber hinaus existieren HERMLE-Betriebsstätten in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien sowie Repräsentanzen in weiteren Absatzgebieten, beispielsweise in Bulgarien, die organisatorisch zur HERMLE AG gehören.

Strategie und Unternehmenssteuerung

Die Strategie der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist auf profitables organisches Wachstum ausgerichtet. Ziel ist es, mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem hoch motivierten, langfristig im Unternehmen beschäftigten, kompetenten Mitarbeiterteam am Standort Deutschland Werkzeugmaschinen und Automationslösungen der Spitzenklasse zu produzieren, weltweit einen hervorragenden Service zu bieten und auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. Mit unseren hochpräzisen, leistungsstarken Bearbeitungszentren, Automationskomponenten und digitalen Bausteinen, die wir kontinuierlich weiterentwickeln, haben wir uns bei unseren Kunden als Partner für integrierte Automationslösungen etabliert. Diese Position wollen wir weiter festigen. Außerdem streben wir eine branchenbezogen breite Aufstellung an und beabsichtigen, die Internationalisierung unserer Aktivitäten sowie die Digitalisierung unseres Angebots und sämtlicher Prozesse im Unternehmen weiter voranzutreiben. Im Berichtsjahr konnten wir unsere Strategie erfolgreich umsetzen.

Auch die Arbeit an einer systematischen Nachhaltigkeitsstrategie haben wir 2023 fortgesetzt. Das Thema hat für uns traditionell einen hohen Stellenwert. Beispielsweise achten wir bei unserer Tätigkeit konsequent auf Ressourcenschonung, beziehen Vorprodukte von Lieferanten aus der Region, halten Transportwege kurz und legen Wert auf attraktive, sichere Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten. Strengere gesetzliche Regulierungen haben die Anforderungen an nachhaltige Unternehmensführung in den vergangenen Jahren erheblich erhöht. Um diese zu erfüllen und unter anderem den CO 2 -Ausstoß weiter zu senken, verfolgen wir einen pragmatischen Ansatz und nutzen wenn möglich zusätzliche Einsparpotenziale bei Material- und Energieverbrauch sowie beim Transport. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der Beitrag, den unsere Maschinen und Anlagen zu nachhaltigen Innovationen bei unseren Kunden leisten können, da sie in vielen Branchen notwendig sind, um technologischen Wandel einzuleiten. Die mit wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen verbundenen Risiken, die für HERMLE derzeit insgesamt gering sind, beobachten wir vorbeugend.

Die Steuerung der HERMLE-Unternehmensgruppe erfolgt zentral durch die HERMLE AG. Die wesentlichen Kennzahlen dafür sind Auftragseingang, Umsatz sowie das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das dem Betriebsergebnis entspricht. Verantwortlich für die Unternehmensleitung ist der Vorstand der HERMLE AG, der sich aus drei Mitgliedern zusammensetzt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie relevante Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken werden in der Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB beschrieben, die auf unserer Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations /​ Pflichtveröffentlichungen /​ Erklärung zur Unternehmensführung) dauerhaft zur Verfügung steht. Darin sind auch die gesetzlich geforderten Angaben zur Frauenquote nach §§ 76 und 111 AktG enthalten.

Die Vergütung des Vorstands ist ausführlich im Vergütungsbericht dargestellt, der auf unserer Website unter www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations /​ Pflichtveröffentlichungen /​ Sonstiges) abrufbar ist.

Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen: Globale Konjunktur robuster als erwartet

Die Weltwirtschaft zeigte sich 2023 nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Januar 2024 widerstandsfähiger als erwartet. Trotz hoher Inflation und einer entsprechend restriktiven Politik vieler Notenbanken sowie zahlreicher geopolitischer Konflikte dürfte sie im vergangenen Jahr um 3,1 % gewachsen sein. Das sind 0,1 %-Punkte mehr als noch im Oktober 2023 prognostiziert. Ursächlich für den etwas über den Erwartungen liegenden Verlauf war unter anderem die überraschend robuste Konjunktur in den USA und einigen großen Entwicklungs- und Schwellenländern. Bemerkbar machte sich außerdem, dass die Inflation weltweit schneller zurückging als vorhergesagt und China einen höheren Betrag zum globalen Wirtschaftswachstum leistete als angenommen. Historisch betrachtet war das Jahr 2023 jedoch - die Rezessionsjahre ausgenommen - eines der wachstumsschwächsten der letzten drei Jahrzehnte. 2022 hatte das Plus bei 3,5 % gelegen.

Die Industrienationen verzeichneten 2023 laut IWF insgesamt einen Zuwachs um 1,6 % (Vj. 2,6 %) und die Entwicklungs- und Schwellenländer wie im Vorjahr ein Plus von 4,1 %. In den USA stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 2,5 % (Vj. 1,9 %) und in China um 5,2 % (Vj. 3,0 %). Die Konjunktur in der Eurozone war dagegen von Konsum- und Investitionszurückhaltung sowie hohen Energiepreisen und Finanzierungskosten geprägt und expandierte nur um 0,5 % (Vj. 3,4 %).

Besonders schwach entwickelte sich Deutschland, wo das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) preisbereinigt um 0,3 % schrumpfte, während es 2022 noch um 1,8 % zugenommen hatte. Verantwortlich dafür waren laut Destatis die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen, ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Einbußen gab es vor allem im produzierenden Gewerbe, während viele Dienstleistungsbereiche die Konjunktur stützten.

Branchensituation: Auftragseingang deutlich rückläufig

Das anhaltend unsichere politische und wirtschaftliche Umfeld sowie die gestiegenen Finanzierungskosten dämpften die Nachfrage nach Investitionsgütern, was auch im Maschinen- und Anlagenbau zu spüren war. Nach Schätzungen des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) stagnierte der weltweite Maschinenumsatz 2023 auf preisbereinigter Basis, wobei Rückgängen in den Euro-Ländern und den USA ein nur schwaches Wachstum in China gegenüberstand. Der preisbereinigte Umsatz der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer blieb im vergangenen Jahr stabil. Aufgrund von teilweise deutlichen Preisanpassungen wurde nominal allerdings ein Plus von gut 7 % erzielt. Als Stütze der Entwicklung zeigte sich der Bereich Robotik und Automation, der den Umsatz laut VDMA um geschätzt 13 % steigern konnte.

Die Produktion der inländischen Maschinen- und Anlagenbauer hat sich laut VDMA preisbereinigt um 1 % reduziert. Während die Unternehmen im ersten Halbjahr noch von hohen Auftragsbeständen profitierten, kühlte die Nachfrage im zweiten Halbjahr sukzessive ab. Insgesamt verringerte sich der Auftragseingang der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer 2023 um real 12 %. Im Inland verbuchten die Unternehmen 2023 ein Orderminus von 11 %, aus dem Ausland kamen 13 % weniger Bestellungen. Nominal gingen die neuen Bestellungen um 5 % zurück.

Der Werkzeugmaschinenbau entwickelte sich ähnlich: Beim Auftragseingang meldete der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) für seine Mitgliedsunternehmen 2023 nominal ein Minus von 11 %, wobei die Einbußen im Inland mit 14 % größer ausfielen als im Ausland mit 9 %. Den Umsatz konnten die deutschen Werkzeugmaschinenbauer dagegen nominal sowohl insgesamt als auch im spanenden Bereich um 10 % ausbauen.

Aus technologischer Sicht bleibt das Thema Industrie 4.0 und damit die Automation und Digitalisierung der Herstellungsprozesse für die Branche von zentraler Bedeutung. Ein wesentlicher Treiber dafür ist der starke Fachkräftemangel in Deutschland, der von den Unternehmen durch zunehmende Automatisierung kompensiert wird und damit den Trend in Richtung autonome Fertigung forciert. Immer wichtiger wird dabei neben dem steigenden Automationsgrad die einfache und komfortable Bedienung der Produktionssysteme. Außerdem sehen wir unverändert einen großen Bedarf sowohl an extrem leistungsfähigen, hochgenauen Maschinen als auch an hochwertigen, standardisierten und damit preiswerten Einstiegsmodellen. Bei verschiedenen Spezialanwendungen gewinnen ferner additive oder generative Fertigungsverfahren (sog. 3-D-Druck) an Bedeutung.

HERMLE-Geschäftsverlauf im Überblick

Der HERMLE-Konzern konnte 2023 auf Basis eines sehr hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr und einer zunächst noch anhaltend guten Nachfrage ertragsorientiert wachsen. Unser Bestelleingang nahm bis Anfang des zweiten Quartals 2023 und damit länger als erwartet zu. Ab Mai kam es dann wie prognostiziert zu einer Abschwächung. Im Gesamtjahr verminderte sich der Auftragseingang um rund 7 % auf 495 Mio. Euro. Der Rückgang fiel etwas geringer aus als im Branchendurchschnitt. Unsere Strategie, das Produktportfolio um Automationslösungen zu erweitern, hat sich folglich bewährt.

Da sich die Störungen in den weltweiten Lieferketten im Berichtsjahr deutlich reduzierten, waren wir in der Lage, die Bestellungen zügig abzuarbeiten und unsere Kapazitäten gut auszulasten. Der Konzernumsatz erhöhte sich um rund 12 % auf einen neuen Höchstwert von rund 532 Mio. Euro und damit etwas stärker als im gesamten Werkzeugmaschinenbau. Besonders erfolgreich entwickelte sich das Geschäft mit automatisierten Produktionssystemen, die mit HERMLE-eigenen Digitalisierungskomponenten ausgestattet sind.

Das Betriebsergebnis nahm 2023 im Konzern leicht überproportional zum Umsatz um 16,3 % auf 115,8 Mio. Euro zu. Zugute kam uns dabei neben der etwas erhöhten Auslastung auch eine stabile Preisqualität. Die anhaltenden Teuerungen bei Zukaufmaterialien und Energie konnten teilweise weitergegeben und durch einen günstigen Produkt-/​Ländermix kompensiert werden. Gestiegene Personalkosten infolge von Neueinstellungen, Tariflohnzuwächsen und hohen krankheitsbedingten Ausfallzeiten wurden durch die verbesserte Auslastung weitgehend ausgeglichen. Im Vorjahr war das Ergebnis zudem mit rund 5 Mio. Euro infolge der Beendigung des Russland-Geschäfts belastet.

Insgesamt verlief das abgelaufene Geschäftsjahr für HERMLE trotz des unsicheren, ab dem zweiten Quartal von Investitionszurückhaltung geprägten Umfelds sehr zufriedenstellend. Wir konnten unsere Marktstellung als Technologieführer bei 5-Achs-Bearbeitungszentren festigen und im Bereich Automationslösungen ausbauen.

HERMLE-Auftragseingang geht um 7 % auf 495 Mio. Euro zurück

Die Nachfrage nach HERMLE-Maschinen und -Anlagen nahm in den ersten vier Monaten 2023 zunächst noch zu und entwickelte sich damit besser als prognostiziert. Erst ab Mai setzte die erwartete Eintrübung ein, die Abschwächung wurde jedoch durch die Akquise neuer Großprojekte teilweise kompensiert. Außerdem profitierten wir vom generell anhaltend hohen Bedarf an Automationslösungen, den wir mit unseren Produktionssystemen sehr gut abdecken können. Insgesamt gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr konzernweit neue Bestellungen im Wert von 494,8 Mio. Euro ein, 7,4 % weniger als im Vorjahr. Im Inland verringerte sich unser Auftragseingang um 9,1 % auf 182,0 Mio. Euro und im Ausland um 6,3 % auf 312,8 Mio. Euro. Der Auftragsbestand lag am Stichtag 31. Dezember 2023 bei 130,5 Mio. Euro. Der äußerst hohe Vorjahreswert von 168,0 Mio. Euro resultierte zum Teil auch aus Umsatzverschiebungen durch Störungen in der Lieferkette.

Grafik: Auftragseingang HERMLE-Konzern

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in Mio. Euro 2019 2020 2021 2022 2023
Inland 154,5 99,1 163,8 200,2 182,0
Ausland 259,9 143,4 275,3 333,9 312,8
Gesamt 414,4 242,5 439,1 534,1 494,8

In der HERMLE AG reduzierte sich der Auftragseingang 2023 um 7,1 % auf 449,4 Mio. Euro. Davon entfielen 183,0 Mio. Euro auf das Inland (Vj. 201,0 Mio. Euro) und 266,4 Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 282,9 Mio. Euro). Der Auftragsbestand der Einzelgesellschaft belief sich per Ende 2023 auf 118,6 Mio. Euro gegenüber 154,6 Mio. Euro am Vorjahresstichtag.

Umsatz steigt um 12 % auf 532 Mio. Euro

Auf Basis des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr und der guten Nachfrage in den ersten vier Monaten konnte HERMLE den Konzernumsatz 2023 um 12,3 % auf 532,3 Mio. Euro steigern. Zuwächse wurden sowohl im Neumaschinen- als auch im Servicegeschäft erzielt, und die Umsätze mit HERMLE-Automationslösungen, die mit unternehmenseigenen Digitalisierungskomponenten ausgestattet sind, gewannen weiter an Bedeutung. Im Inland erhöhte sich das Geschäftsvolumen um 18,5 % auf 203,3 Mio. Euro. Der Auslandsumsatz wuchs um 8,7 % auf 329,0 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine Exportquote von 61,8 % (Vj. 63,8 %).

Grafik: Umsatz im HERMLE-Konzern

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In Mio. Euro 2019 2020 2021 2022 2023
Inland 197,6 112,2 139,2 171,5 203,3
Ausland 265,5 184,7 236,8 302,6 329,0
Gesamt 463,1 296,9 376,0 474,1 532,3

In der Einzelgesellschaft HERMLE AG vergrößerte sich der Umsatz in der Berichtsperiode um 12,7 % auf 485,4 Mio. Euro. Der Inlandsumsatz nahm um 18,6 % auf 204,2 Mio. Euro zu und der Auslandsumsatz um 8,9 % auf 281,2 Mio. Euro. Damit belief sich die Exportquote auf 57,9 % (Vj. 60,0 %).

Entwicklung in den Segmenten

Das Segment Inlandsgesellschaften des HERMLE-Konzerns erzielte 2023 ein Umsatzplus von 12,7 % auf 301,8 Mio. Euro. Zuwächse gab es sowohl bei der HERMLE AG als auch beim Automationsspezialisten HLS und der Vertriebsgesellschaft HPV. Die für die Entwicklung und das Dienstleistungsangebot im Bereich generative Fertigung zuständige HMG, die zum Umsatz der HERMLE AG beiträgt, konnte ihr Geschäftsvolumen ebenfalls steigern.

Im Segment Auslandsvertrieb erhöhte sich der Umsatz insgesamt um 11,7 % auf 230,5 Mio. Euro. Die Tochterunternehmen profitierten von unserem zunehmend automatisierten Produktportfolio und dem damit verbundenen Wachstum des Servicegeschäfts.

Besonders gut entwickelten sich die Gesellschaften in Italien, der Schweiz und den USA.

Hohe Zuwachsraten, wenn auch noch ausgehend von niedrigem Niveau, erzielten ferner die neuen Unternehmen in China und Mexiko. Auch die erst 2023 gegründete Frankreich-Gesellschaft startete sehr erfolgreich. Der Geschäftsverlauf der übrigen ausländischen Niederlassungen und Repräsentanzen, die der HERMLE AG zugeordnet sind, war in Summe ebenfalls gut.

Betriebsergebnis erhöht sich um 16,3% auf knapp 116 Mio. Euro

Die Ertragslage des HERMLE-Konzerns war 2023 positiv beeinflusst von der insgesamt guten Auslastung der Kapazitäten, auch wenn gegen Jahresende in einzelnen Bereichen eine Normalisierung einsetzte, sowie von einer stabilen Preisqualität. Auf Basis der Umsatzausweitung erhöhte sich die Gesamtleistung um 10,1 % auf 534,1 Mio. Euro. Da es im Gegensatz zum Vorjahr zu keinen größeren Verschiebungen in die Folgeperiode kam, fiel der Bestandsaufbau 2023 mit 1,0 Mio. Euro deutlich geringer aus (Vj. 9,4 Mio. Euro). Die aktivierten Eigenleistungen nahmen von 1,5 Mio. Euro auf 0,7 Mio. Euro ab und betrafen wie 2022 im Wesentlichen selbsterstellte Maschinen und Prüfanlagen für die Produktion und Qualitätssicherung sowie die Ausweitung der Kapazität für unser Dienstleistungsangebot im Bereich generative Fertigung.

Der Materialaufwand war von höheren Einkaufspreisen bei Zulieferteilen und Energie geprägt, die sich jedoch nicht mehr ganz so dynamisch entwickelten und teilweise weitergegeben werden konnten. Außerdem kam uns ein verbesserter Produkt- und Ländermix mit günstigen Währungsrelationen insbesondere beim US-Dollar und dem Schweizer Franken zugute. Daher verringerte sich die Materialaufwandsquote gemessen an der Gesamtleistung von 42,1 % auf 40,7 %, wobei die Vorjahrsquote durch den hohen Bestandsaufbau nach oben verzerrt war.

Die Personalkosten nahmen in der Berichtsperiode spürbar zu. Neben dem Ausbau der Belegschaft machten sich hier Tariflohnzuwächse sowie eine unverändert hohe Krankenquote im In- und Ausland bemerkbar. Trotz der verbesserten Auslastung stieg der Anteil des Personalaufwands an der Gesamtleistung daher von 25,7 % auf 26,8 %.

Die Abschreibungen bewegten sich mit 11,6 Mio. Euro etwas über dem Vorjahreswert von 11,2 Mio. Euro. Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen lag bei -46,0 Mio. Euro. Der Vorjahreswert von -45,3 Mio. Euro hatte unter anderem Belastungen von etwa 5 Mio. Euro aus der Beendigung der Aktivitäten in Russland enthalten.

Insgesamt nahm das Betriebsergebnis des HERMLE-Konzerns 2023 um 16,3 % auf 115,8 Mio. Euro zu. Davon entfielen 102,5 Mio. Euro (Vj. 99,6 Mio. Euro) auf das Segment Inlandsgesellschaften. Im Segment Auslandsvertrieb verbesserte sich das Ergebnis unter anderem durch den Wegfall der Belastungen aus der Beendigung des Russland-Geschäfts von 5,1 Mio. Euro auf 13,7 Mio. Euro.

Inklusive des Finanzergebnisses, das im Berichtsjahr infolge der Zinsanhebung durch die Europäische Zentralbank von 0,1 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro wuchs, erzielte HERMLE konzernweit ein Ergebnis vor Steuern von 118,4 Mio. Euro (Vj. 99,7 Mio. Euro). Das entspricht einer von 21,0 % auf 22,2 % verbesserten Bruttoumsatzmarge. Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich von 71,8 Mio. Euro auf 87,6 Mio. Euro. Damit stieg das Ergebnis je Stammaktie von 14,35 Euro auf 17,50 Euro und je Vorzugsaktie von 14,40 Euro auf 17,55 Euro.

Grafik: Betriebsergebnis und Jahresüberschuss im HERMLE-Konzern

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in Mio. Euro 2019 2020 2021 2022 2023
Betriebsergebnis 114,2 54,2 74,6 99,7 115,8
Jahresüberschuss 84,2 40,1 54,9 71,8 87,6

In der HERMLE AG vergrößerte sich das nach den HGB-Vorschriften ermittelte Betriebsergebnis um 9,0 % auf 100,6 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss, der 8,3 Mio. Euro an Dividenden von Tochtergesellschaften beinhaltete (Vj. 3,9 Mio. Euro), nahm um 14,7 % auf 82,9 Mio. Euro zu.

Finanzmanagement und Finanzlage: Cashflow nimmt auf 99 Mio. Euro zu

Das Finanzmanagement der HERMLE AG und des Konzerns zielt auf eine weitgehende Innenfinanzierung des operativen Geschäfts und der Investitionen sowie die Absicherung der Liquidität. Indem wir unsere Aktivitäten in der Regel aus den selbst generierten Cashflows finanzieren, können wir schnell, flexibel und relativ unabhängig von Interessen Dritter sowie den unsicheren Kapitalmärkten auf Marktveränderungen reagieren.

Außerdem legen wir unsere liquiden Mittel ausschließlich risikoarm und überwiegend kurzfristig an, damit wir im Fall eines Konjunkturabschwungs rasch darauf zugreifen können. Finanzierungsmaßnahmen wie beispielsweise Leasing nutzen wir nur in wenigen sinnvollen Ausnahmefällen.

Der operative Cashflow vor Veränderung des Working Capital erhöhte sich im HERMLE-Konzern 2023 auf Basis des verbesserten Ergebnisses um 12,8 % auf 99,1 Mio. Euro. Die Mittelbindung im Working Capital nahm leicht zu. Im Wesentlichen stand hier dem Aufbau von Vorräten und dem Rückgang von erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen der Anstieg der Personal- und Steuerrückstellung gegenüber. Insgesamt belief sich der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit auf 92,1 Mio. Euro nach 90,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Im investiven Bereich flossen insgesamt 39,1 Mio. Euro ab, hauptsächlich wegen der netto auf 32,2 Mio. Euro gestiegenen Auszahlungen für Investitionen zum Ausbau der Kapazitäten. Details dazu enthält das nachfolgende Kapitel. Per Saldo fielen außerdem 5,0 Mio. Euro Ausgaben an, da die Auszahlungen für den Kauf fremder Wertpapiere über den Erlösen aus dem Verkauf bzw. dem Rückfluss fällig gewordener Termingelder lagen, die gemäß IFRS an dieser Stelle auszuweisen sind. Im Vorjahreswert von 41,4 Mio. Euro waren neben deutlich geringeren Investitionsauszahlungen von 10,4 Mio. Euro Termingeldkäufe im Wert von saldiert 32,0 Mio. Euro enthalten.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit von 55,5 Mio. Euro (Vj. 45,4 Mio. Euro) war wesentlich geprägt durch die gegenüber Vorjahr deutlich erhöhte Dividendenauszahlung an die Aktionäre. Für das Geschäftsjahr 2023 empfiehlt der Vorstand dem Aufsichtsrat, eine Ausschüttung von 15,05 Euro je Vorzugs- und 15,00 Euro je Stammaktie vorzuschlagen. Zusätzlich zur unveränderten Basisdividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie ist ein Bonus von 14,20 Euro je Aktie geplant (Vj. 10,20 Euro).

Insgesamt flossen im HERMLE-Konzern 2,9 Mio. Euro ab, sodass sich der Bestand an liquiden Mitteln von 113,9 Mio. Euro am 1. Januar 2023 auf 111,0 Mio. Euro am 31. Dezember 2023 reduzierte. Damit verfügt HERMLE weiterhin über ein solides Polster für die anstehenden Investitionen und den erwarteten anhaltenden Nachfragerückgang.

Grafik: Liquiditätsentwicklung 2023 im HERMLE-Konzern

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Finanzielle Mittel zum 01.01. 113,9 Mio. Euro
Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit + 92,1 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit - 39,1 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit - 55,5 Mio. Euro
Sonstige Veränderungen -0,4 Mio. Euro
Finanzielle Mittel zum 31.12. 111,0 Mio. Euro

Werte gerundet

Die liquiden Mittel der Einzelgesellschaft erhöhten sich von 99,7 Mio. Euro auf 110,7 Mio. Euro per Ende Dezember 2023.

Investitionen für Kapazitätsausbau deutlich erhöht

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des HERMLE-Konzerns stiegen 2023 deutlich von 10,4 Mio. Euro auf 33,2 Mio. Euro an. Im Mittelpunkt stand der Ausbau des Produktionsstandorts Zimmern ob Rottweil, an dem unter anderem eine zweite Großteileproduktion entsteht sowie die Mineralgussfertigung und die Lagerkapazitäten vergrößert werden. Darüber hinaus wurde an diesem Standort eine Photovoltaikanlage installiert und in Betrieb genommen. Um weiter wachsen zu können, haben wir dort 2023 auch zusätzliche Flächen erworben. Andere Investitionsschwerpunkte bildeten die neue Spindelmontage am Firmensitz in Gosheim, die Informationstechnologie sowie die Ausstattung unseres vergrößerten Serviceteams im In- und Ausland.

Grafik: Cashflow und Investitionen * im HERMLE-Konzern

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In Mio. Euro 2019 2020 2021 2022 2023
Cashflow 94,6 50,5 66,3 87,8 99,1
Investitionen 13,3 21,6 7,6 10,4 33,2

* Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Einzelgesellschaft HERMLE AG investierte in der Berichtsperiode 28,0 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, das entsprach gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 20,5 Mio. Euro. Auch hier standen die Baumaßnahmen in Zimmern und Gosheim sowie die Bereiche IT und Service im Zentrum der Investitionstätigkeit.

Vermögenslage

Die Bilanz des HERMLE-Konzerns verlängerte sich per Ende 2023 um 8,3 % auf 506,4 Mio. Euro. Bei den Aktiva waren dafür vor allem hohe geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau von 20,0 Mio. Euro verantwortlich (Vj. 1,7 Mio. Euro). Sie standen in Zusammenhang mit den Baumaßnahmen an den Standorten Gosheim und Zimmern. Durch Investitionen unter anderem in IT-Hardware, die Service-Ausstattung und die Qualitätssicherung stieg ferner die Position andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 12,8 Mio. Euro auf 16,0 Mio. Euro. Insgesamt vergrößerten sich die Sachanlagen um 26,6 % auf 102,7 Mio. Euro. Die Finanzanlagen nahmen durch den Kauf von Termingeldanlagen mit einer Laufzeit von über einem Jahr von nahezu null auf 3,0 Mio. Euro zu. Die immateriellen Vermögenswerte veränderten sich nur unwesentlich von 9,6 Mio. Euro auf 9,0 Mio. Euro. In Summe wuchsen die langfristigen Vermögenswerte von 94,1 Mio. Euro auf 119,5 Mio. Euro.

Von 108,1 Mio. Euro auf 120,8 Mio. Euro deutlich erhöht haben sich ferner die Vorräte, wobei wir vorsorglich vor allem den Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen vergrößerten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 93,2 Mio. Euro leicht unter dem Wert am Vorjahresstichtag (Vj. 94,6 Mio. Euro), die sonstigen kurzfristigen Forderungen veränderten sich mit 12,9 Mio. Euro kaum (Vj. 13,1 Mio. Euro). Die kurzfristigen Wertpapiere erhöhten sich durch die verstärkte Anlage der Liquidität in Termingelder mit Fristigkeiten zwischen drei Monaten und einem Jahr von 44,0 Mio. Euro auf 49,0 Mio. Euro. Zudem wurden neu 3,0 Mio. Euro in Termingelder mit Laufzeiten über einem Jahr angelegt. Die liquiden Mittel gingen dadurch um 2,5 % auf 111,0 Mio. Euro zurück.

Die Passivseite der Bilanz blieb dominiert vom Eigenkapital, das sich von 334,8 Mio. Euro auf 366,9 Mio. Euro erhöhte. Daraus errechnet sich eine leicht verbesserte Eigenkapitalquote von 72,5 % (Vj. 71,6 %).

Während die langfristigen Verbindlichkeiten mit 4,2 Mio. Euro (Vj. 3,9 Mio. Euro) weiterhin von untergeordneter Bedeutung blieben, wuchsen die kurzfristigen Verbindlichkeiten in Summe um 4,8 % auf 135,3 Mio. Euro. Dabei gab es gegenläufige Veränderungen: Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten reduzierten sich hauptsächlich durch den Rückgang der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen von 66,7 Mio. Euro auf 56,8 Mio. Euro. Dagegen vermehrten sich die Steuerrückstellungen aufgrund des Ertragsanstiegs von 4,4 Mio. Euro auf 13,3 Mio. Euro und die kurzfristigen Rückstellungen von 48,4 Mio. Euro auf 56,4 Mio. Euro. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen Personalrückstellungen, unter anderem für die stark aufgefüllten Gleitzeitkonten. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen bei 8,8 Mio. Euro (Vj. 9,6 Mio. Euro).

Grafik: Bilanzstruktur des HERMLE-Konzerns

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2023

in Mio. Euro
2023

in %
AKTIVA
Anlagevermögen inkl. sonstige langfristige Vermögenswerte und latente Steuern 119,5 23,6
Kurzfristige Vermögenswerte 386,9 76,4
Summe 506,4 100
PASSIVA
Eigenkapital 366,9 72,4
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 4,2 0,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 135,3 26,7
Summe 506,4 100

Werte gerundet

In der Einzelgesellschaft HERMLE AG wuchs die Bilanzsumme im Stichtagsvergleich um 10,0 % auf 405,4 Mio. Euro per Ende 2023. Das Eigenkapital erhöhte sich um 10,2 % auf 300,8 Mio. Euro, das entsprach einem Anteil von 74,2 % an der Bilanz (Vj. 74,1 %).

Grafik Eigenkapitalquote HERMLE-Konzern

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in % 2019 2020 2021 2022 2023
Eigenkapitalquote 72,3 79,1 73,5 71,6 72,5

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage und Vergleich mit der Prognose

Der HERMLE-Konzern entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt etwas besser als erwartet. Der Auftragseingang lag mit 494,8 Mio. Euro um rund 7 % unter Vorjahr, der Konzernumsatz stieg um gut 12 % auf 532,3 Mio. Euro und das Betriebsergebnis erhöhte sich um 16,3 % auf 115,8 Mio. Euro. Auch die Einzelgesellschaft HERMLE AG entwickelte sich etwas besser als erwartet.

Zu Beginn des Jahres 2023 hatten wir spürbare Einbußen beim Bestelleingang prognostiziert. Bei Umsatz und Ergebnis rechneten wir mindestens mit einer stabilen Entwicklung und im günstigen Fall mit Steigerungen gegenüber dem sehr guten 2022er Niveau. Da die hohe Nachfrage in den ersten Monaten der Berichtsperiode länger als erwartet anhielt, fiel der Rückgang beim Auftragseingang geringer und der Umsatzzuwachs stärker aus als vorhergesagt. Die daraus resultierende, über den Annahmen liegende Preisqualität sowie die nachlassende Dynamik bei den Materialkostensteigerungen führten zu einem überproportionalen Ergebnisplus.

Vor diesem Hintergrund konnte auch die sehr solide Finanz- und Vermögenslage des HERMLE-Konzerns trotz umfangreicher Investitionen weiter gefestigt werden: Der operative Cashflow erhöhte sich um 12,9 % auf 99,1 Mio. Euro. Die liquiden Mittel beliefen sich zum Stichtag 31. Dezember 2023 auf 111,0 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote auf 72,5 %. Insgesamt beurteilt der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage als sehr zufriedenstellend, wobei sich die Nachfrage seit dem vierten Quartal 2023 spürbar eintrübt.

Weitere Leistungsmerkmale

F&E: Kundenindividuelle Automation bleibt im Fokus

HERMLE betreibt intensive Forschungs- und Entwicklung (F&E). Diese Aktivitäten sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Unternehmen und wurden im Berichtsjahr auf hohem Niveau fortgesetzt. Ziel ist es, unseren Kunden zusätzlichen Nutzen anzubieten und damit unsere eigene Marktstellung weiter zu festigen. Im Mittelpunkt stehen die kontinuierliche technologische Optimierung unserer Maschinenreihen sowie die Verbreiterung und Vertiefung unserer Automationskompetenz.

Bei den Bearbeitungszentren lag der F&E-Schwerpunkt 2023 auf der grundlegenden Umstellung der internen Hard- und Software-Architektur unserer Maschinen und Anlagen auf die nächste Generation (Generation 2), um neueste technologische Standards zu erfüllen und zusätzliche Funktionalitäten abzubilden. Das betrifft unter anderem die Maschinensteuerung sowie die Regelungs- und Antriebstechnik. Grundgestell und Aufbau der Bearbeitungszentren der Generation 2 bleiben unverändert. Für die ersten Maschinenreihen konnten wir die Entwicklungsarbeiten bereits abschließen, sie werden auf der Hausausstellung 2024 als Generation 2-Varianten präsentiert.

Unsere F&E-Aktivitäten im Bereich Automation konzentrierten sich weiterhin auf kundenindividuelle Innovationen, zum Beispiel für die vollautomatische Umrüstung eines Bearbeitungszentrums, sowie zusätzliche Hard- und Softwarekomponenten, durch die wir unseren Modulbaukasten für anwenderspezifische Komplettlösungen erweitern. Neben Automatisierungs- werden laufend auch neue, sinnvolle Digitalisierungskomponenten entwickelt, um den Automationsgrad, den Funktionsumfang und den Bedienkomfort zu vergrößern.

Auf dem Gebiet der MPA-Technologie (Metall-Pulver-Auftragsverfahren), dem HERMLE-eigenen Verfahren zur generativen Fertigung, das wir unseren Kunden als Dienstleistung anbieten, konnten wir neue Anwendungen für Hightech-Branchen wie die Telekommunikations- oder die Luft- und Raumfahrtindustrie umsetzen.

Produktion: Baumaßnahmen zur Kapazitätserweiterung in Zimmern im Plan

Unsere hochmodernen Fertigungskapazitäten waren im Berichtszeitraum dank des großen Auftragsbestands aus dem Vorjahr und der auch Anfang 2023 noch anhaltend starken Nachfrage gut ausgelastet. Zur Vorbereitung auf künftiges Wachstum wurde die Umsetzung des 2022 aufgelegten, umfangreichen Investitionsprogramms vorangetrieben, das unsere beiden Produktionsstandorte betrifft. 2023 lag der Schwerpunkt auf dem Standort Zimmern ob Rottweil. Dort wurden neue Gebäude für eine weitere Großteilefertigung, die Vergrößerung der bestehenden Mineralgussfertigung sowie zusätzliche Montage- und Lagerflächen errichtet. Die Bauarbeiten verliefen planmäßig. Im nächsten Schritt folgt der Innenausbau, die Inbetriebnahme ist im zweiten Halbjahr 2024 vorgesehen. Um den Strombedarf des Standorts überwiegend selbst zu decken, installieren wir dort außerdem eine Photovoltaikanlage. Der erste Teil dieser Anlage, die sich auf bereits bestehenden Gebäuden befindet, wurde 2023 fertiggestellt und in Betrieb genommen.

In Gosheim haben wir den Umbau und die Modernisierung der Räumlichkeiten für die neue Spindelmontage weitgehend abgeschlossen; der Bezug ist im zweiten Quartal 2024 geplant. Ferner wurden unsere Produktionsprozesse an den zunehmenden Anteil von Automationslösungen angepasst sowie die Qualitätssicherung weiter ausgebaut.

Beschaffung: Anhaltende Preissteigerungen

Trotz unseres hohen Eigenfertigungsanteils haben zugekaufte Materialien und Komponenten eine große Bedeutung für HERMLE. Der Materialaufwand beläuft sich auf mehr als 40 % des Konzernumsatzes. Um eine zuverlässige Versorgung mit allen wichtigen Teilen sicherzustellen, arbeiten wir mit unseren Lieferanten grundsätzlich langjährig und vertrauensvoll zusammen. Wenn möglich, wählen wir unsere Zulieferer aus der Region und verzichten auf Lieferungen aus Übersee. Als verlässlicher und liquiditätsstarker Partner mit hoher Zahlungsmoral tragen wir zur finanziellen Stabilität in der Zulieferkette bei.

2023 haben sich die Störungen in den weltweiten Lieferketten zwar verringert, die Beschaffungssituation war aber erneut durch Preissteigerungen bei Zukaufmaterialien, Transport und Energie geprägt. Um unsere Versorgung langfristig abzusichern, haben wir uns weiterhin intensiv mit alternativen Einsatzmaterialien und Zulieferunternehmen beschäftigt.

Service und Vertrieb: Internationalisierung ausgebaut

Unser ausgesprochen zuverlässiger Service und leistungsstarker Vertrieb sind wesentliche Wettbewerbsfaktoren für HERMLE. Durch den wachsenden Anteil automatisierter Produktionssysteme an unserem Portfolio gewinnt das Thema Service kontinuierlich an Bedeutung. Um die im Branchenvergleich anerkannt hohe Servicequalität abzusichern, erweitern und verdichten wir unsere Servicenetzwerke im In- und Ausland laufend und digitalisieren die entsprechenden Prozesse zunehmend. Eine besonders wichtige Rolle spielt der Ausbau unserer internationalen Vertriebs- und Serviceaktivitäten. Ziel ist es, neue Märkte und Abnehmer zu erschließen, unsere Kunden in bereits bearbeiteten Regionen noch besser zu betreuen, indem wir zum Beispiel Reaktionszeiten verkürzen, sowie unsere Resilienz gegenüber möglichen Produktionsverlagerungen unserer Abnehmer zu erhöhen, etwa aufgrund von steigenden Energiekosten in Europa oder geopolitischen Konflikten.

Im Berichtsjahr haben wir unsere Servicekapazitäten und -netze in verschiedenen Märkten ausgebaut. Mit der HERMLE France SAS wurde im März eine neue Tochtergesellschaft in Frankreich gegründet, die ihren Sitz im Großraum Paris hat und seit Juni erfolgreich operativ tätig ist. Durch die einvernehmliche Einigung mit dem Handelspartner, über den der französische Markt vorher betreut wurde, war für unsere Kunden ein reibungsloser Übergang sichergestellt. Unsere US-Gesellschaft HERMLE USA Inc. gründete Ende des zweiten Quartals eine neue Service-Niederlassung in Arizona, die im Juli den Betrieb aufgenommen hat. Sie befindet sich in der Nähe des Flugverkehrsknotenpunkts Phoenix, wodurch sich die Distanzen zu unseren Kunden in der Westhälfte der USA und folglich auch Reaktionszeiten sowie Reise- und Logistikkosten verringern. Zur besseren Erschließung der Region Südosteuropa gründeten wir außerdem im Oktober die HERMLE South East Europe S.R.L. mit Sitz in Rumänien, nordwestlich der Hauptstadt Bukarest.

Im Zuge unserer Internationalisierung haben wir 2023 auch unsere Präsenz auf Messen weltweit verstärkt. Insgesamt besuchten wir mehr als 30 Fachmessen auf allen Kontinenten, das waren circa 20 % mehr als im Vorjahr. Die Schwerpunkte lagen in Europa, Amerika und Asien, aber auch in Afrika und Australien zeigten wir unser Produktspektrum. Die für uns bedeutendsten Veranstaltungen fanden mit der HERMLE-Hausausstellung und der Leitmesse EMO allerdings im Inland statt. Hinzu kamen Anwendertage und Workshops, um die Kundenbindung zu intensivieren.

HERMLE-Team wächst auf 1.511 Beschäftigte

Der HERMLE-Konzern hatte Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 1.511 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das waren 128 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Neueinstellungen gab es hauptsächlich für den Service im In- und Ausland sowie in Bereichen, die mit dem Thema Automation zusammenhängen. Wie in den Vorjahren wurden Nachwuchskräfte nach Abschluss ihrer Ausbildungszeit übernommen und die frei gewordenen Plätze neu besetzt. Aufgrund der steigenden Anforderungen haben wir im Berichtsjahr insbesondere im Bereich duales Studium zusätzliche Stellen für Nachwuchskräfte geschaffen. Am Stichtag 31. Dezember 2023 arbeiteten konzernweit 531 Personen in der Produktion (Vj. 531), 93 in der Verwaltung (Vj. 93) und 887 in den Bereichen Kunden- und Lieferantenbetreuung sowie F&E (Vj. 759).

Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir 2023 konzernweit 1.472 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj. 1.355); davon entfielen 1.282 (Vj. 1.190) auf die Inlandsgesellschaften und 190 (Vj. 165) auf den Auslandsvertrieb.

In der HERMLE AG wuchs die Belegschaft im Stichtagsvergleich auf 1.179 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj. 1.097). Die Zahl der darin enthaltenen Auszubildenden und dual Studierenden konnten wir von 87 auf 111 junge Menschen steigern. Im Vorjahr hatte sich unter anderem durch die Verkürzung von Lehrzeiten infolge des hohen Bedarfs ein Rückgang ergeben. Der Ausbau in der Berichtsperiode ist auch auf unsere intensivierten Nachwuchsaktivitäten zurückzuführen. Für HERMLE ist die Ausbildung sowohl aufgrund des Fachkräftemangels als auch wegen unserer unternehmerischen Verantwortung eine wichtige Aufgabe. Durch den demografischen Wandel und veränderte Lebenskonzepte junger Menschen stellt die Suche nach geeigneten Kandidaten eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Weitere Informationen zu unseren entsprechenden Aktivitäten enthält das Kapitel Sozialbelange der Nichtfinanziellen Erklärung.

Gesamtleistung je Mitarbeiter steigt auf 353,5 T-Euro

2023 erhöhte sich die Gesamtleistung je Mitarbeiter im HERMLE-Konzern trotz des Belegschaftsausbaus um 0,8 % auf 353,5 T-Euro (Vj. 350,6 T-Euro). Die Anforderungen an unsere Beschäftigten blieben durch die gute Auslastung im Berichtsjahr hoch. Ihre Gleitzeitkonten wurden im Rahmen des HERMLE-Konzepts 2000 weiter aufgefüllt und stiegen in vielen Bereichen bis nahe an die Obergrenze. Als Würdigung ihrer großen Leistungsbereitschaft ist vorgesehen, allen inländischen Beschäftigten im Anschluss an die Dividendenausschüttung wieder eine Erfolgsprämie in Form eines festen Einmalbetrags auszubezahlen. Die Prämie ist an die Höhe der Dividende gekoppelt.

Grafik: Gesamtleistung und Mitarbeiterzahl im HERMLE-Konzern

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2019 2020 2021 2022 2023
Mitarbeiter (Stichtag 31.12.) 1.319 1.304 1.320 1.383 1.511
Gesamtleistung in Mio. Euro 464,7 291,9 384,7 484,9 534,1

Diversität im HERMLE-Team

Toleranz und eine vielfältige Belegschaft sind wichtig für den Erfolg von HERMLE. Diversität zum Beispiel hinsichtlich Geschlecht, Nationalität und Alter tragen dazu bei, dass wir auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen und dem Fachkräftemangel in Deutschland vorbeugen können. Ein wesentliches Ziel ist der Ausbau des Frauenanteils in gewerblich-technischen Berufen. Grundsätzlich haben bei HERMLE deutlich mehr als 80 % aller Stellen inklusive der Positionen auf den ersten beiden Managementebenen einen technischen Schwerpunkt. Sie erfordern eine Ausbildung in gewerblichen Berufen oder sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) - Gebiete, in denen Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert sind.

Bei Neueinstellungen im technischen Bereich streben wir eine mindestens proportionale Berücksichtigung von Frauen relativ zur Gesamtzahl der Bewerbungen an. Deshalb haben wir speziell auf junge Frauen ausgerichtete Rekrutierungsmaßnahmen wie Girls' Days aufgelegt, bei denen sich interessierte Kandidatinnen über Berufsmöglichkeiten mit technischen Schwerpunkten informieren können. Auch unser Förderprojekt EMMA (Elektronik, Mechatronik, Mechanik und Automation) richtet sich an weibliche Auszubildende und ihre spezifischen Bedürfnisse. Im Berichtsjahr haben wir diese Programme intensiviert. Bei Neueinstellungen konnten wir vermehrt weibliche Bewerberinnen berücksichtigen, sodass sich die Frauenquote in der HERMLE AG insgesamt von 14 % auf 15 % und im gewerblich-technischen Bereich von 7 % auf 8 % erhöhte.

Die Angaben zum Anteil von Frauen in Führungspositionen sind in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB enthalten.

Die zunehmende Internationalisierung unserer Aktivitäten führt bei HERMLE außerdem zu wachsenden Einsatzmöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Nationalitäten. Insbesondere für den Ausbau unserer Stellung in wichtigen ausländischen Absatzregionen, die Erschließung neuer Märkte und die Intensivierung von Kundenkontakten stellen wir bei Bedarf gezielt Muttersprachler aus den betreffenden Regionen ein. Bei der Erweiterung der Belegschaft am Firmensitz sind Bewerbungen mit internationalem Hintergrund gleichfalls sehr willkommen. 2023 gab es entsprechende Neueinstellungen vor allem für Vertrieb und Service in den USA, Frankreich, den Niederlanden und Rumänien.

Auch Menschen mit Behinderung bietet HERMLE attraktive Arbeitsplätze. 2023 belief sich die Schwerbehindertenquote in der HERMLE AG auf 2,4 % gegenüber 2,5 % im Vorjahr.

Aufgrund der großen Bedeutung der umfassenden Erfahrungen älterer Beschäftigter ist es unser Ziel, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten. Wir bieten bei Interesse auch Altersteilzeitmodelle an. Das Durchschnittsalter der Belegschaft lag 2023 in der HERMLE AG wie im Vorjahr bei 38 Jahren und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bedingt durch die vielen Neueinstellungen bei zwölf Jahren (Vj. 13). Im vergangenen Jahr wurden konzernweit 59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre langjährige Tätigkeit im Unternehmen (10 bis 40 Jahre) geehrt, ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum feierten in den letzten zehn Jahren 29 HERMLE-Beschäftigte.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2023 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es mit Ausnahme des nachfolgend genannten keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HERMLE AG und des Konzerns. Um uns im Bereich hochgenaue Schleifteile zu verstärken, die unter anderem für die strategisch wichtige Spindelmontage benötigt werden, haben wir im Januar mit Wirkung zum 1. April 2024 im Rahmen eines Asset Deals die Gebr. Grieswald GmbH & Co. KG, Burladingen, mit 20 Beschäftigten übernommen.

Risiko- und Chancenbericht

Risiko- und Chancenmanagement

Die Geschäftstätigkeit der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG als weltweit tätiges, mittelständisches Unternehmen bringt vielfältige Chancen und Risiken mit sich. Dabei lassen sich Chancen häufig nur unter Inkaufnahme gewisser Risiken nutzen. Das Management von Chancen und Risiken ist daher ein grundlegender Baustein unserer Unternehmensführung, der eine wesentliche Bedeutung für unsere langfristig positive Entwicklung hat. Generell gehen wir Risiken möglichst nur dann ein, wenn aus dem damit verbundenen Geschäft ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet werden kann.

Basis des Risiko- und Chancenmanagements von HERMLE ist das konzernweite Planungs- und Controllingsystem. Es liefert uns frühzeitig Informationen über wichtige externe oder interne Veränderungen, aus denen Chancen oder Risiken für HERMLE entstehen könnten. Die entsprechenden Erkenntnisse werden im Unternehmen regelmäßig und bereichsübergreifend erörtert. Im Rahmen dieser offenen Diskussion entwickeln wir geeignete Strategien zum Umgang mit den jeweiligen Chancen und Risiken.

Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Als Ergänzung zum Risiko- und Chancenmanagement und zur Sicherstellung eines regelungskonformen Jahres- bzw. Konzernabschlusses hat HERMLE ein Internes Kontrollsystem (IKS) installiert. Die wesentlichen Bausteine des IKS sind die generelle Trennung von zentralen Funktionen und ein grundsätzliches Vier-Augen-Prinzip in den für die Gesamtrisikosituation des Unternehmens wichtigen Bereichen und Geschäftsabläufen, die durch Zugriffsbeschränkungen in den EDV-Systemen zusätzlich abgesichert werden.

Integriertes Überwachungs-, Kontroll- und Compliance-Managementsystem 1

Weitere Kernelemente unseres Überwachungssystems bilden die monatliche Analyse von Auftragseingängen, Umsätzen sowie wichtigen Aufwandspositionen und die Beobachtung der Entwicklung einzelner Kostenarten, um Abweichungen zeitnah festzustellen. Hinzu kommen geeignete Kontrollmechanismen in Produkt- und Auftragskalkulation, Service, Vertrieb, Personal, Lagerhaltung und Fertigung, wodurch auffällige Veränderungen in diesen Bereichen frühzeitig erkannt werden. Aufgrund der weiter wachsenden Regelungsdichte unter anderem durch neue Gesetzesinitiativen der EU bauen wir außerdem unsere Compliance-Aktivitäten kontinuierlich aus.

Im Berichtsjahr wurde mit der Überarbeitung unserer IKS- und Compliance-Systeme begonnen, um diese zu verbessern und in Bezug auf verschiedene Themen zu erweitern, beispielsweise im Bereich Außenwirtschaft. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung wird außerdem das Thema Klimarisiken verstärkt in unser Chancen- und Risikomanagement integriert.

1 Bei den Angaben in diesem Abschnitt handelt es sich um lageberichtsfremde Angaben, die keiner Prüfung unterliegen.

Darstellung der wesentlichen Risiken

Im Folgenden sind die für HERMLE wichtigsten Risiken in der Reihenfolge ihrer Bedeutung beschrieben:

Markt- und Konjunkturrisiken - Verschlechterte konjunkturelle Rahmenbedingungen können die in unserer Branche typischen Nachfragezyklen verstärken. Im Laufe des Jahres 2023 haben sich die Risiken aus dem bereits in den Vorjahren äußerst unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld weiter erhöht. Der Ukraine-Krieg und andere Krisen wie die Spannungen zwischen China und den USA oder die Auseinandersetzungen in Nahost stellen eine Belastung für die geopolitische Situation dar und führen generell zu wachsenden Absatz- und Versorgungsrisiken. Die zunehmende Regelungsdichte und Bürokratisierung in Deutschland und Europa, die Neigung zu Handelsbeschränkungen sowie steigende Energiepreise vergrößern die Risiken, da diese Faktoren die Wettbewerbsposition und Reaktionsfähigkeit hier ansässiger, exportorientierter Unternehmen schwächen könnten. Erschwerte Finanzierungsbedingungen erhöhen zudem das Risiko von Insolvenzen bei unseren Abnehmern. Darüber hinaus entstehen Absatzrisiken durch die Energie- und Mobilitätswende: Der wachsende Strombedarf für Elektromobilität und Wärmepumpen führt dazu, dass unsere Kunden für die Inbetriebnahme einer weiteren Werkzeugmaschine vereinzelt bereits nicht mehr ausreichend Strom über ihre Versorgungsunternehmen beziehen können.

Konjunkturschwankungen im normalen Umfang kann HERMLE durch flexible Strukturen und Prozesse innerhalb des Konzepts des atmenden Unternehmens sehr gut ausgleichen. Zusätzlich verbessern unsere hohe Liquidität und Eigenkapitalquote sowie die daraus resultierende weitgehende Unabhängigkeit unsere Fähigkeit, auch Nachfrageveränderungen in größerem Ausmaß gut überstehen zu können.

Beschaffungsrisiken - HERMLE wählt Lieferanten sorgfältig aus und arbeitet mit ihnen in fairen, meist langjährigen Partnerschaften zusammen, um stets in ausreichendem Umfang auf hochwertige Zukaufmaterialien und -komponenten zugreifen zu können und Beschaffungsengpässe zu vermeiden. Das Risiko von Versorgungsausfällen verringern wir generell soweit sinnvoll mit einer Second-Source-Strategie, einer rollierenden Bedarfsplanung sowie Sicherheitslägern. Die Gefahr von Störungen in der Lieferkette hat sich nach dem Ende der Corona-Pandemie etwas verringert, besteht durch die vielfältigen geopolitischen Spannungen aber fort. Steigende Material- und Energiekosten sowie erschwerte Finanzierungsbedingungen haben das Risiko von Insolvenzen bei unseren Zulieferern erhöht. Hier wirken wir durch verlässliche und schnelle Zahlungen entgegen. Vor Energieversorgungsrisiken, die aus dem Ausstieg aus den konventionellen Kraftwerken und der Energiewende resultieren und wegen des Ukraine-Kriegs gerade im Bereich der Gasversorgung zugenommen haben, schützen wir uns teilweise durch ein eigenes Blockheizkraftwerk. Den Auswirkungen der Energiepreissteigerungen, die uns vor allem indirekt über höhere Preisforderungen unserer Zulieferer belasten, begegnen wir mit moderaten Anpassungen unserer Verkaufspreise.

Wettbewerbsrisiken - Dem intensiven Wettbewerbsdruck in unserer Branche wirken wir mit besonders hochwertigen Maschinen, individuellen Produktionssystemen, einem sehr kompetenten und zuverlässigen Service, hoher Liefertreue sowie der damit einhergehenden engen Kundenbindung entgegen. Unsere sinnvoll strukturierte Produktpalette und der modulare Aufbau der Maschinen, Automations- und Digitalisierungskomponenten ermöglichen es, unseren Abnehmern maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und zugleich die Kostenstrukturen solide zu halten. Darüber hinaus wirkt sich die Differenzierung unseres Angebots hinsichtlich unterschiedlicher Marktanforderungen positiv aus. Im Zuge der aktuellen Konjunkturabschwächung wird sich der Wettbewerb im Werkzeugmaschinenbau weiter intensivieren.

Konzentrationstendenzen auf der Abnehmerseite und entsprechenden Abhängigkeiten beugt HERMLE mit regionaler und branchenspezifischer Diversifizierung sowie der Erschließung neuer Kunden und Märkte insbesondere im Ausland vor. Durch eine intensive Auftragsprüfung und ein umfassendes Forderungsmanagement verringern wir das Risiko aus insolvenzbedingten Zahlungsausfällen.

Die wachsende Internationalisierung in unserer Branche vergrößert die Wahrscheinlichkeit von Nachahmern kontinuierlich. Deshalb sind unsere F&E-Aktivitäten am Standort Gosheim gebündelt und Zugänge streng geregelt. Außerdem produzieren wir mit einer hohen Eigenfertigungstiefe. Auch die grundsätzlich sehr große Komplexität von HERMLE-Maschinen und -Anlagen bietet einen gewissen Schutz.

IT-Risiken - Zur Reduzierung von Risiken in der Informationstechnologie (IT) verfügt HERMLE über modernste Technologien und redundante Systeme in wichtigen Bereichen. Wir betreiben in Gosheim zwei gespiegelte Rechnerräume sowie einen weiteren Raum zur Datenspeicherung in unterschiedlichen Gebäudeteilen und sichern unsere Daten zusätzlich auf einer zum Teil redundanten Infrastruktur. Darüber hinaus sind konsequente Sicherheitsmechanismen eingerichtet, die wir in regelmäßigen Abständen von externen Spezialisten überprüfen lassen. Um unsere Beschäftigten für die hohe Priorität des Themas Datensicherheit zu sensibilisieren, werden sie in diesem Bereich wiederholt geschult. Trotz dieser Maßnahmen können IT-Ausfälle nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Risiken aus Cyberkriminalität nehmen weltweit zu, und HERMLE sieht sich wie andere Unternehmen laufend Cyberattacken gegenüber. Zur Vermeidung von Hackerangriffen und anderen IT-Risiken haben wir deshalb auch 2023 in zusätzliche IT-Sicherheitsvorkehrungen investiert. Ferner besteht eine Cyberversicherung, um im Ernstfall auf ausreichende Unterstützungskapazitäten durch externe Spezialisten zurückgreifen zu können.

Innovations- und Produktrisiken - Um unser Angebot konsequent an den Anforderungen der Anwender auszurichten, pflegen wir einen regelmäßigen persönlichen Austausch mit Kunden, Systemlieferanten und anderen Marktteilnehmern. Die Informationen aus diesen Gesprächen tragen dazu bei, Innovationsrisiken zu verringern. Zusätzlich wird unsere technologische Führungsrolle durch intensive F&E-Aktivitäten gefestigt. Produkthaftungsrisiken beugen wir mit umfangreichen Versuchsreihen vor der Markteinführung sowie geeigneten Vertragsgestaltungen, Versicherungen und proaktiven Servicemaßnahmen vor.

Produktionsrisiken - Das Risiko von Fertigungsausfällen wird bei HERMLE durch sorgfältige, vorbeugende und weitreichende Wartungs- sowie frühzeitige Investitionsmaßnahmen gesenkt. Darüber hinaus halten wir unsere Produktionsanlagen stets auf dem neuesten Stand der Technik und sorgen mit effizienten Organisationsstrukturen für einen möglichst reibungslosen Ablauf in der Fertigung. Aufgrund der hohen fachlichen Kompetenz unserer Beschäftigten ist die Wahrscheinlichkeit von Bedienfehlern gering. Zudem verfügen wir zum Teil über redundante Fertigungsanlagen. Allerdings hat sich das Risiko einer Unterbrechung der Stromversorgung durch die Energiewende und eine wegen des Ukraine-Kriegs auch weiterhin nicht auszuschließende Energieversorgungskrise erhöht. HERMLE verfügt zwar über Notstromaggregate für Türen, Tore, Beleuchtung und die IT-Infrastruktur, aber über keine eigenen Kraftwerke, um die Versorgung der Produktion bei einem Ausfall aufrecht erhalten zu können.

Qualitätsrisiken - Die hohe Qualität unserer Maschinen und Dienstleistungen ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, den wir mit einem systematischen Qualitätsmanagement sowie umfassenden Prüfverfahren und Schulungen für unsere Beschäftigten in großem Maße absichern. Der Einsatz ausgereifter Maschinen und Komponenten sowie unsere weitreichende Erfahrung und Kompetenz im Bereich Automation tragen ebenfalls dazu bei, Qualitätsrisiken zu begrenzen. Um das sehr gute Niveau in den Bereichen Dienstleistungen und Ersatzteilversorgung auch bei einem zunehmenden Anteil des Automationsgeschäfts zu gewährleisten, bauen wir außerdem unsere Servicekapazitäten kontinuierlich aus.

Klimarisiken - Die Maßnahmen der EU und der Bundesregierung gegen den Klimawandel bergen die Gefahr von Kostensteigerungen durch höhere Energie- und CO 2 -Preise. Die Folge könnten eine Verteuerung der Produktion bzw. von Zukaufmaterialien und Transport sein. Als Unternehmen der Werkzeugmaschinenindustrie ist HERMLE von diesen negativen Faktoren derzeit unterdurchschnittlich betroffen, da wir weder einen besonders hohen Energiebedarf haben noch ein sehr CO 2 -intensives Geschäftsmodell verfolgen. Aufgrund des deutlich steigenden Strombedarfs für Elektromobilität nimmt allerdings das Risiko von Engpässen in der Stromversorgung zu, was sich bei unseren Kunden künftig negativ auf Investitionsentscheidungen auswirken könnte. Aktuell stufen wir Risiken aus dem Klimawandel als gering ein.

Personelle Risiken - HERMLE-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind fachlich sehr kompetent, haben ihre Ausbildung überwiegend bei uns im Hause absolviert und qualifizieren sich regelmäßig weiter. Ihre ohnehin hohe Motivation und Zuverlässigkeit versuchen wir durch möglichst vielseitige und interessante Aufgaben, langjährige Arbeitsverhältnisse und eigenverantwortliche Tätigkeiten noch zu vergrößern. Als Reaktion auf den durch die demografische Entwicklung in Deutschland zunehmenden Fachkräftemangel positionieren wir uns als attraktiver Arbeitgeber, engagieren uns überdurchschnittlich für die Ausbildung und fördern den Anteil von Frauen an der Belegschaft insbesondere in technischen Bereichen. Obwohl sich die Herausforderungen für HERMLE als Arbeitgeber durch gestiegene Anforderungen der Beschäftigten, beispielsweise hinsichtlich flexibler Arbeitszeiten oder Homeoffice-Regelungen, vergrößert haben, stufen wir personelle Risiken weiterhin als niedrig ein.

Finanzrisiken - HERMLE finanziert sowohl größere Investitionsprojekte als auch das laufende Geschäft weitgehend aus eigenen Mitteln. Wir bilanzieren konservativ und verfügen über eine hohe Eigenkapitalquote. Daher halten wir Finanz- und Liquiditätsrisiken für gering. Währungsrisiken reduzieren wir durch geeignete Sicherungsgeschäfte, die wie die übrigen Finanzrisiken im Konzernanhang unter Punkt (29) im Detail beschrieben sind. Aus der hohen Komplexität nationaler und internationaler Steuervorschriften können allerdings steuerliche Risiken entstehen.

Gesamtrisikosituation - Durch die unsichere gesamtwirtschaftliche Situation haben sich die konjunkturellen Risiken im Berichtszeitraum weiter erhöht. Aufgrund der schwierigen Finanzierungsbedingungen und Preissteigerungen insbesondere im Energiesektor ist außerdem das Insolvenzrisiko bei unseren Kunden und Lieferanten leicht gestiegen. Die Gefahr von Lieferkettenstörungen hat sich dagegen etwas verringert. Insgesamt sind die derzeit erkennbaren Risiken aus Sicht des Vorstands für HERMLE beherrschbar. Sie stellen nach wie vor weder einzeln noch in Kombination eine Gefahr für den Bestand des Unternehmens dar.

Darstellung der Chancen

Sowohl das Unternehmensumfeld als auch eigene Stärken bieten HERMLE wichtige Chancen für die künftige Entwicklung. Sie sind nachfolgend in diese Kategorien unterteilt dargestellt, überschneiden sich aber auch teilweise.

Chancen aus dem Umfeld

Technologische Veränderungen bieten innovativen Unternehmen wie HERMLE generell hohes Expansionspotenzial. Derzeit resultieren insbesondere aus dem Trend zu Vernetzung und Automatisierung in der Fertigung (Industrie 4.0) große Wachstumschancen. HERMLE ist auf diesem Gebiet ein anerkannter und erfahrener Komplettanbieter, der für die Kunden ein breites Spektrum an Produktionssystemen bis hin zu vollständigen Automationslösungen für große Werkhallen konzipieren und umsetzen kann, in die sich auch zusätzliche Funktionalitäten integrieren lassen. Die Basis dafür bilden unsere qualitativ hochwertigen und extrem zuverlässigen Maschinen, ein vielfältiges Angebot an entsprechenden Automations- und Digitalisierungsbausteinen, das wir kontinuierlich verbreitern, sowie unsere große Erfahrung im Bereich Automation. So können wir sowohl neue Märkte als auch zusätzliche Bedarfsfelder bei bestehenden Kunden erschließen.

Gesellschaftliche und politische Strömungen bergen ebenfalls Chancen für HERMLE. So erhöht der demografische Wandel in vielen Industrieländern das Absatzpotenzial unserer Automationslösungen, da sie unseren Kunden die Möglichkeit geben, dem daraus resultierenden Fachkräftemangel aktiv zu begegnen. Auch Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes können unsere Absatzchancen vergrößern, denn bei der Umstellung auf neue Technologien, beispielsweise für alternative Energiegewinnung oder die automobile Wende, ist zunächst häufig der Einsatz von Werkzeugmaschinen erforderlich.

Regional betrachtet bestehen für HERMLE vor allem im Ausland Expansionschancen. Deshalb bauen wir unsere Position in wichtigen Märkten kontinuierlich aus und prüfen laufend zusätzliche interessante Absatzregionen. Außerdem bietet uns die zunehmende Reife verschiedener Auslandsmärkte, auf denen wir bereits tätig sind, die Chance, dort künftig verstärkt höherwertige Bearbeitungszentren zu verkaufen.

Grundsätzlich kann sich HERMLE besser entwickeln als erwartet, falls sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen günstiger darstellen als prognostiziert. Da wir aufgrund unseres Konzepts des atmenden Unternehmens über flexible Kapazitätsreserven und Prozesse verfügen, die eine hohe Liefer- und Reaktionsfähigkeit ermöglichen, sind wir in der Lage, auch kurzfristig auf positive Konjunkturentwicklungen zu reagieren.

Die im Rahmen eines gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs zu erwartende Geschäftsbelebung bei unseren Kunden steigert die Absatzchancen für unsere Produkte zusätzlich, denn in nachfragestarken Phasen werden in der Regel besonders leistungsfähige und zuverlässige Produktionsanlagen benötigt, wie sie HERMLE herstellt.

Chancen aus den Stärken des Unternehmens

Die überdurchschnittlich hohe Qualität und Flexibilität von HERMLE ist ein Wettbewerbsvorteil, der bereits im Zusammenhang mit den externen Chancen beschrieben wurde. Die Potenziale, die sich daraus ergeben, werden durch die weitreichende Kompetenz und Leistungsbereitschaft unserer Belegschaft verstärkt. Ihr großes Engagement, ihre Erfahrung und ihr Know-how untermauen unsere technologisch führende Marktposition und tragen dazu bei, dass wir Nachfrage- und Auslastungsschwankungen besser bewältigen und die Kundenbindung durch überzeugenden Service festigen können.

Günstige Effekte können auch aus unserer langfristig angelegten Personalpolitik entstehen. Wir halten die Belegschaft während Krisen wie zuletzt in der Corona-Pandemie möglichst stabil, können dadurch in nachfolgenden Phasen des Aufschwungs auf ein intaktes, kompetentes sowie motiviertes Team zurückgreifen und verfügen so über eine schnelle Reaktionsfähigkeit.

Chancen zur Erschließung neuer Abnehmer und weiterer Einsatzmöglichkeiten unserer Maschinen bei bestehenden Kunden resultieren aus der großen Zuverlässigkeit unserer Bearbeitungszentren, unserer wachsenden Automations- und Digitalisierungskompetenz sowie aus dem durch laufende Innovationen sehr aktuellen und bedarfsorientierten Produktportfolio. Auch erhöht das in den vergangenen Jahren um hochwertige, standardisierte und dadurch preiswerte 3- und 5-Achs-Modelle ausgebaute Maschinenangebot unser Potenzial, Kunden in neuen Regionen zu gewinnen.

Positive Auswirkungen ergeben sich möglicherweise außerdem aus unserem guten Ruf als zuverlässiger, liquiditätsstarker sowie qualitäts- und serviceorientierter Partner, der auf Kontinuität setzt und für hohe Liefertreue steht. Damit verbessern sich unsere Aussichten, in bereits bearbeiteten und neuen Marktsegmenten zusätzliche Kunden gewinnen.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist unsere solide Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung, durch die wir finanziell weitgehend unabhängig und in der Lage sind, schnell auf Nachfrageschwankungen zu reagieren. Auch konjunkturelle Durststrecken können wir länger als andere überstehen. Dadurch steigen insbesondere unsere Chancen in und nach Krisensituationen.

Prognosebericht

Weltwirtschaft: Langsamer Aufwärtstrend

Nach dem über Erwarten robusten Verlauf der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr 2023 geht der Internationale Währungsfonds auch für 2024 von einer etwas besseren Entwicklung aus als zunächst angenommen. In seinem WEO Update vom Januar 2024 prognostiziert das Institut für das laufende Jahr ein globales Konjunkturwachstum von 3,1 %, 0,2 %-Punkte mehr als in seinem letzten Weltwirtschafts-Ausblick vom Oktober 2023. Vor allem für die USA, China und große Schwellen- und Entwicklungsländer ist der IWF zuversichtlicher. Allerdings liegt die Prognose deutlich unter dem durchschnittlichen historischen Wachstum der Jahre 2000 bis 2019 von 3,8 %, was laut IWF unter anderem mit der restriktiven Geldpolitik vieler Notenbanken, weniger fiskalischer Unterstützung und einem geringeren Produktivitätswachstum zusammenhängt. Risiken bestehen in zahlreichen geopolitischen Spannungen, insbesondere dem Ukraine-Krieg und dem Nahostkonflikt, sowie in Naturkatastrophen, die zu Störungen in der Lieferkette führen könnten. Auch eine möglicherweise länger anhaltende Inflation mit entsprechenden Maßnahmen der Notenbanken und eine Verlangsamung des chinesischen und europäischen Wachstums könnten negative Auswirkungen haben.

In den Industrieländern wird 2024 insgesamt mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1,5 % gerechnet, wobei die Stärke der US-Wirtschaft mit plus 2,1 % teilweise durch die zwar bessere, aber immer noch verhaltene Dynamik in der Euro-Zone kompensiert wird, in der lediglich ein Zuwachs von 0,9 % prognostiziert wird.

Für die Entwicklungs- und Schwellenländer geht der IWF im laufenden Jahr von einer Erhöhung um 4,1 % aus. Positive Effekte sollen insbesondere aus China mit plus 4,6 % und Indien mit plus 6,5 % kommen.

Die deutsche Wirtschaft wird nach Ansicht des IWF 2024 nur minimal zulegen: Hier wird das BIP voraussichtlich um 0,5 % wachsen. Als Hauptgründe nennt der IWF die geringe Binnennachfrage sowohl der privaten Haushalte als auch der Unternehmen, die derzeit nicht durch Exporte ausgeglichen werden kann, sowie die Schuldenbremse, die staatliche Ausgaben beschränkt.

Schwaches Branchenumfeld

Die Maschinenbauindustrie dürfte sich 2024 global weiterhin verhalten entwickeln. Nach Prognosen des VDMA und des Forschungsinstituts Oxford Economics wird der weltweite Branchenumsatz preisbereinigt erneut stagnieren. Wie bereits 2023 sollten Einbußen in Europa und den USA unter anderem von einem leicht positiven Verlauf in China ausgeglichen werden. Insgesamt fehlt es laut VDMA in den großen Absatzmärkten Europa, USA und China an Vertrauen in einen dauerhaften globalen Konjunkturaufschwung, den gerade die Investitionsgüterindustrie benötigen würde.

Für die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer wird im laufenden Jahr ein Umsatzrückgang von preisbereinigt 2 % vorhergesagt. Nominal rechnet der VDMA mit minus 1 %, wobei sich der Teilbereich Robotik und Automation mit voraussichtlich plus 4 % erneut überdurchschnittlich entwickeln wird. Die Produktion soll sich dem VDMA zufolge insgesamt um real 4 % reduzieren.

Im inländischen Werkzeugmaschinenbau dürfte sich die Produktion laut VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) 2024 um 3 % verringern. Dabei beobachtet der Branchenverband derzeit eine gespaltene Entwicklung: Wachstumssektoren wie Elektromobilität, Windkraft, Medizintechnik, Aerospace und Rüstung stützen vor allem das Projektgeschäft, während der Bereich Standardmaschinen schwächer läuft.

Maschinenkäufe seien aufgrund gestiegener Zinsen zudem schwieriger zu finanzieren. Weitere Herausforderungen für die Branche bestehen laut VDW auch in zunehmender Bürokratie, langwierigen Exportgenehmigungsverfahren und dem Fachkräftemangel.

Aussichten für die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Die aktuell gedämpfte Konjunktur in Deutschland und Europa, die mit großer Unsicherheit, steigender und sprunghafter Überregulierung, hohen Finanzierungs- und Energiekosten sowie entsprechender Investitionszurückhaltung in der Industrie verbunden ist, beeinträchtigt im laufenden Jahr auch die Aussichten für HERMLE. Zudem ist in vielen Überseemärkten derzeit ebenfalls nur mit einer verhaltenen Dynamik zu rechnen, und die langsame Bearbeitung von Ausfuhrgenehmigungen behindert unser Geschäft dort teilweise zusätzlich. Dem steht jedoch ein generell anhaltend hoher Bedarf an Automationslösungen gegenüber, der in Deutschland und anderen Industrieländern nicht zuletzt von demografischen Faktoren getrieben ist.

Trotz der Nachfrageabschwächung im Lauf des Jahres 2023 ist HERMLE mit einem noch ordentlichen Auftragsbestand in das Jahr 2024 gestartet. In den ersten Monaten 2024 war insbesondere im Inland eine sehr verhaltene Nachfrage zu beobachten, die bei HERMLE allerdings durch verschiedene Großprojekte etwas abgefedert wurde. Die künftige Entwicklung der Bestellsituation lässt sich schwer abschätzen, dürfte sich vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen aber in jedem Fall zunächst weiter eintrüben. Daher gehen wir im Gesamtjahr von einem Rückgang des Auftragseingangs aus, der mindestens 10 % aber im ungünstigen Fall auch um die 25 % betragen kann. Der Umsatz des HERMLE-Konzerns und der Einzelgesellschaft HERMLE AG sollte - abhängig von der tatsächlichen Konjunktur- und Nachfrageentwicklung - auch im günstigen Szenario nicht mehr ganz den Vorjahreswert erreichen; im ungünstigen Fall einer derzeit drohenden stärkeren Abkühlung kann er auch etwa 20 % sinken. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern ist in jedem Szenario von einer überproportional schwächeren Entwicklung als beim Umsatz auszugehen. Hier sind Rückgänge zu erwarten, die jeweils mindestens etwa 10 % bis 20 % stärker als beim Umsatz ausfallen könnten. Neben der niedrigeren Kapazitätsauslastung macht sich dabei bemerkbar, dass absehbar weiter zunehmende Personalkosten, regulatorische Aufwendungen und Energiepreise im gegenwärtigen Marktumfeld nicht ausreichend weitergegeben werden können. Hinzu kommen indirekte Belastungen zum Beispiel aus der Lkw-Maut und CO 2 -Preissteigerungen, die zu höheren Transportkosten führen.

Mittelfristig rechnen wir unabhängig von der aktuell schwierigen konjunkturellen Situation mit einem wachsenden Bedarf für unsere Produkte, insbesondere im Bereich Automation. Daher setzen wir unser umfangreiches Investitionsprogramm grundsätzlich fort, wobei einzelne, noch nicht angestoßene Projekte bei einer deutlichen Konjunktureintrübung gegebenenfalls verschoben werden. Die laufenden Kapazitätserweiterungsmaßnahmen in Zimmern und Gosheim werden 2024 abgeschlossen. In Zimmern erfolgt derzeit der Innenausbau der neuen Gebäude. Die zweite Großteilefertigung, die Baugruppenmontage für Automationskomponenten sowie zusätzliche Lagerflächen für Mineralguss- und Blechteile sollen im vierten Quartal bezogen werden. Die neue Spindelmontage in Gosheim wird im ersten Halbjahr in Betrieb genommen. Weitere Investitionsschwerpunkte liegen in der Berichtsperiode auf den Bereichen Fertigung, IT und Service. Insgesamt rechnen wir mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Mio. Euro.

Das HERMLE-Team wird auch 2024 wachsen. Vorgesehen sind Neueinstellungen von Fachkräften unter anderem in den Bereichen Konstruktion, Beschaffung und Lager sowie zur Kompensation geplanter Renteneintritte und für die Bewältigung der zunehmenden Regulierungen, beispielsweise im Bereich Lieferkettensorgfaltspflicht. Darüber hinaus beabsichtigen wir, unseren Service im In- und Ausland personell weiter auszubauen, da der Bedarf parallel zum wachsenden Automatisierungsgrad unseres Angebots zunimmt. Aufgrund der gedämpften und zugleich volatilen globalen Nachfrage wollen wir außerdem unser Engagement in zusätzlichen Märkten intensivieren. Im Fokus stehen unter anderem Indien, die Türkei sowie verschiedene Länder in Südostasien und Afrika.

Unsere F&E-Aktivitäten werden 2024 mit unvermindertem Engagement vorangetrieben. Die Umstellung der Hard- und Software unserer Maschinenreihen setzen wir fort und führen die Generation 2-Bearbeitungszentren schrittweise im Markt ein. Auf der diesjährigen Hausausstellung beginnen wir mit den Maschinenreihen C 32, C 42 und C 650. Außerdem ergänzen wir unseren Automatisierungsbaukasten um neue Hardwarekomponenten und sinnvolle Digitalisierungsbausteine, wobei die einfache, intuitive Bedienung der Maschinen eine immer wichtigere Rolle spielt.

Finanz- und Vermögenslage bleibt solide

Die Finanz- und Vermögenssituation des HERMLE-Konzerns wird 2024 sehr solide bleiben. Dem erneut großen Investitionsvolumen stehen ausreichend Liquidität und ein hohes Eigenkapital gegenüber, sodass wir zur Finanzierung der Investitionen und des laufenden Geschäfts wie in den Vorjahren kein Fremdkapital benötigen.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Die gedämpfte konjunkturelle Situation, die Investitionszurückhaltung der Unternehmen und die zahlreichen Belastungsfaktoren, die nicht nur HERMLE, sondern die gesamte Wirtschaft beeinträchtigen, werden die Nachfrage im laufenden Jahr bremsen. Deshalb beurteilen wir die Aussichten für das Geschäftsjahr 2024 verhalten. Wir rechnen mit einem Rückgang des Auftragseingangs, der mindestens 10 % aber im ungünstigen Fall auch um die 25 % betragen kann. Der Umsatz kann in Konzern und AG auch im besten Fall vermutlich nicht wieder das hohe Vorjahresniveau erreichen, im ungünstigen Szenario aber auch 20 % abnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte kosten- und auslastungsbedingt jeweils voraussichtlich um mindestens circa 10 % bis 20 % stärker zurückgehen als der Umsatz und sich damit spürbar unterproportional entwickeln.

HERMLE ist dank seiner soliden finanziellen Situation und den weitgehend gefüllten Gleitzeitkonten der Belegschaft gut auf die Konjunktureintrübung vorbereitet. Für die mittelfristige Entwicklung unseres Unternehmens bleiben wir zuversichtlich: Der Bedarf an hochleistungsfähigen Werkzeugmaschinen und Automationslösungen von HERMLE wird in vielen Branchen auch künftig hoch bleiben. Denn sie unterstützen unsere Kunden dabei, dem Fachkräftemangel zu begegnen, auf veränderte Anforderungen reagieren zu können sowie Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu steigern.

Gosheim, 26. März 2024

Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Der Vorstand

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

Aktiva

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Konzernanhang Stand am 31.12.2023

TEUR
Stand am 31.12.2022

TEUR
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (7)
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 0 15
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.903 3.490
8.999 9.601
II. Sachanlagen (7)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 52.854 52.404
2. Technische Anlagen und Maschinen 13.802 14.099
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.975 12.831
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.026 1.726
102.657 81.060
III. Sonstige Finanzanlagen (11) 3.005 5
V. Aktive latente Steuern (24) 4.807 3.464
119.468 94.130
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (9)
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 74.156 61.613
2. Unfertige Erzeugnisse 21.776 22.041
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 24.132 22.528
4. Geleistete Anzahlungen 773 1.888
120.837 108.070
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (10) 93.210 94.579
III. Sonstige kurzfristige Forderungen (10) 12.849 13.071
IV. Wertpapiere und sonstige Anlagen (11) 49.000 44.000
V. Flüssige Mittel (12) 111.034 113.901
386.930 373.621
506.398 467.751
Passiva
Konzernanhang Stand am 31.12.2023

TEUR
Stand am 31.12.2022

TEUR
A. Eigenkapital (13)
I. Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG 366.884 334.755
II. Anteile anderer Gesellschafter (14) 3 3
366.887 334.758
B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (16) 532 186
II. Langfristige Rückstellungen (15) 1.970 2.023
III. Passive latente Steuern (24) 1.677 1.677
4.179 3.886
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
I. Steuerrückstellungen (15) 13.257 4.382
II. Kurzfristige Rückstellungen (15) 56.447 48.380
III. Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (16) 8.795 9.605
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (16) 56.833 66.740
135.332 129.107
506.398 467.751

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang 2023

TEUR
2022

TEUR
1. Umsatzerlöse (17) 532.324 474.065
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.025 9.383
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 741 1.468
4. Gesamtleistung 534.090 484.916
5. Sonstige betriebliche Erträge (18) 8.401 9.927
6. Materialaufwand (19) 217.468 204.179
7. Personalaufwand (20) 143.184 124.559
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (21) 11.571 11.223
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) 54.438 55.259
10. Betriebsergebnis 115.830 99.623
11. Finanzergebnis (23)
a) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.721 279
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen 194 229
2.527 50
12. Ergebnis vor Steuern 118.357 99.673
13. Steuern vom Einkommen und Ertrag (24) 30.783 27.888
14. Jahresüberschuss 87.574 71.785
15. Gewinnanteile anderer Gesellschafter 0 0
16. Konzernjahresüberschuss 87.574 71.785

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Gesamtergebnisrechnung Konzernanhang 2023

TEUR
2022

TEUR
Übertrag Konzernjahresüberschuss 87.574 71.785
Sonstiges Gesamteinkommen
Posten, die anschließend möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsdifferenzen -97 1.600
Veränderung aus derivativen Finanzinstrumenten -411 984
Ertragsteuern auf sonstiges Gesamteinkommen
- Steuern auf Veränderung von derivativen Finanzinstrumenten 109 -261
Veränderung aus Konsolidierungskreisänderungen 0 662
- Steuern auf Veränderung von Konsolidierungskreisänderungen 0 -175
Sonstiges Ergebnis -399 2.810
Gesamtergebnis 87.175 74.595
Zurechnung des Jahresergebnisses
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 0 0
Ergebnisanteil der Aktionäre der Hermle AG 87.574 71.785
87.574 71.785
Zurechnung des Gesamtergebnisses
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 0 -13
Ergebnisanteil der Aktionäre der Hermle AG 87.175 74.608
87.175 74.595
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) in EUR (25)
Stammaktie 17,50 14,35
Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 17,55 14,40
Anzahl der zugrunde gelegten Aktien 5.000.000 5.000.000

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Konzernanhang 2023

TEUR
2022

TEUR
Konzernjahresüberschuss 87.574 71.785
+/​- Abschreibungen/​Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 11.571 11.223
+/​- Zunahme/​Abnahme langfristiger Rückstellungen -54 129
+ Veränderung des Konsolidierungskreises 0 4.708
Cashflow vor Veränderung des Working Capital 99.091 87.845
- Eliminierung Nachsteuerergebnis aus Anlageabgängen -459 -731
-/​+ Zunahme/​Abnahme aus Vorräten -12.767 -28.046
-/​+ Zunahme/​Abnahme aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.369 -12.484
-/​+ Zunahme/​Abnahme sonstiger kurzfristiger Forderungen 222 21.669
-/​+ Zunahme/​Abnahme Aktive latente Steuern sowie sonstige langfristige Vermögenswerte -1.343 72
+/​- Zunahme/​Abnahme kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -810 3.412
+/​- Zunahme/​Abnahme kurzfristiger Rückstellungen 16.941 9.996
+/​- Zunahme/​Abnahme sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten -10.192 8.435
+/​- Zunahme/​Abnahme passiver latenter Steuern 0 351
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (26) 92.052 90.519
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -385 -480
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1.105 695
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -31.801 -9.651
- Auszahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens -3.000 0
- Auszahlungen für Wertpapiere und sonstiger Anlagen -49.000 -43.000
+ Einzahlungen aus Verkauf fremder Wertpapiere und sonstiger Anlagen 44.000 11.000
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (26) -39.081 -41.436
- Auszahlung Dividenden -55.046 -45.047
- Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -393 -375
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (26) -55.439 -45.422
+/​- Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -97 1.219
+/​- Veränderungen aus direkt erfolgsneutralen Verrechnungen -302 723
+ Sonstige Veränderungen 0 -463
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (26) -2.867 5.140
Finanzielle Mittel zum 01.01. 113.901 109.452
Veränderung der finanziellen Mittel 0 -691
durch Konsolidierungskreisänderungen
Finanzielle Mittel zum 31.12. 111.034 113.901
Finanzmittelfonds
Flüssige Mittel 111.034 113.901

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung im Geschäftsjahr 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
Gezeichnetes Kapital
--- --- --- --- ---
Stammaktien

TEUR
Vorzugsaktien

TEUR
Kapitalrücklage

TEUR
Gesetzliche Rücklagen

TEUR
--- --- --- --- ---
Stand am 1.1.2022 12.000 3.000 3.286 1.815
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss 0 0 0 0
Jahresüberschuss 2022 0 0 0 0
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0 0 0 0
Währungsveränderung 0 0 0 0
Cashflow Hedges 0 0 0 0
Nicht abgerufene Dividende 0 0 0 0
Konsolidierungskreisänderungen 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 0 -315
Stand am 31.12.2022 12.000 3.000 3.286 1.500
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss 0 0 0 0
Jahresüberschuss 2023 0 0 0 0
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0 0 0 0
Währungsveränderung 0 0 0 0
Cashflow Hedges 0 0 0 0
Nicht abgerufene Dividende 0 0 0 0
Stand am 31.12.2023 12.000 3.000 3.286 1.500

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
--- --- ---
Sonstige Gewinnrücklagen

TEUR
Konzernbilanzgewinn

TEUR
--- --- ---
Stand am 1.1.2022 104.537 178.887
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss 0 -45.050
Jahresüberschuss 2022 0 71.785
Einstellung in die Gewinnrücklagen 6.139 -6.139
Währungsveränderung 0 -155
Cashflow Hedges 0 0
Nicht abgerufene Dividende 0 3
Konsolidierungskreisänderungen 0 0
Sonstige Veränderungen 315 -1
Stand am 31.12.2022 110.991 199.330
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss 0 -55.050
Jahresüberschuss 2023 0 87.574
Einstellung in die Gewinnrücklagen 16.074 -16.074
Währungsveränderung 0 0
Cashflow Hedges 0 0
Nicht abgerufene Dividende 0 4
Stand am 31.12.2023 127.065 215.784

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Eigenkapital des Mutterunternehmens
Gewinnrücklagen gesamt

TEUR
Kumuliertes übriges Eigenkapital aus Währungsumrechnung

TEUR
Kumuliertes übriges Eigenkapital aus derivativen Finanzinstrumenten

TEUR
Summe

TEUR
--- --- --- --- ---
Stand am 1.1.2022 285.239 2.088 -414 305.199
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss -45.050 0 0 -45.050
Jahresüberschuss 2022 71.785 0 0 71.785
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0 0 0 0
Währungsveränderung -155 1.768 0 1.613
Cashflow Hedges 0 0 723 723
Nicht abgerufene Dividende 3 0 0 3
Konsolidierungskreisänderungen 0 483 0 483
Sonstige Veränderungen -1 0 0 -1
Stand am 31.12.2022 311.821 4.339 309 334.755
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss -55.050 0 0 -55.050
Jahresüberschuss 2023 87.574 0 0 87.574
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0 0 0 0
Währungsveränderung 0 -97 0 -97
Cashflow Hedges 0 0 -302 -302
Nicht abgerufene Dividende 4 0 0 4
Stand am 31.12.2023 344.349 4.242 7 366.884

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Anteile anderer Gesellschafter
am Kapital

TEUR
am kumulierten Konzernergebnis

TEUR
--- --- ---
Stand am 1.1.2022 1 10
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss 0 0
Jahresüberschuss 2022 0 0
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0 0
Währungsveränderung 0 -13
Cashflow Hedges 0 0
Nicht abgerufene Dividende 0 0
Konsolidierungskreisänderungen 0 5
Sonstige Veränderungen 0 0
Stand am 31.12.2022 1 2
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss 0 0
Jahresüberschuss 2023 0 0
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0 0
Währungsveränderung 0 0
Cashflow Hedges 0 0
Nicht abgerufene Dividende 0 0
Stand am 31.12.2023 1 2

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Konzerneigenkapital Summe

TEUR
Stand am 1.1.2022 305.210
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss -45.050
Jahresüberschuss 2022 71.785
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0
Währungsveränderung 1.600
Cashflow Hedges 723
Nicht abgerufene Dividende 3
Konsolidierungskreisänderungen 488
Sonstige Veränderungen -1
Stand am 31.12.2022 334.758
Dividende für das Vorjahr lt. HV-Beschluss -55.050
Jahresüberschuss 2023 87.574
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0
Währungsveränderung -97
Cashflow Hedges -302
Nicht abgerufene Dividende 4
Stand am 31.12.2023 366.887

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Anschaffungs-/​Herstellungskosten
Stand am 1.1.2023

TEUR
Zugänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
Abgänge

TEUR
Währungsanpassung

TEUR
Stand am 31.12.2023

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096 0 0 0 0 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 3.061 0 0 0 0 3.061
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 13.713 385 0 283 3 13.818
22.870 385 0 283 3 22.975
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 88.306 2.972 0 1.065 -54 90.159
2. Technische Anlagen und Maschinen 57.097 2.864 532 833 -95 59.565
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41.404 7.472 423 2.461 61 46.899
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.726 19.519 -955 263 -2 20.025
188.533 32.827 0 4.622 -90 216.648
III. Sonstige Finanzanlagen 5 3.000 0 0 0 3.005
211.408 36.212 0 4.905 -87 242.628

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand am 1.1.2023

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Währungsanpassung

TEUR
Stand am 31.12.2023

TEUR
Stand am 31.12.2023

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0 0 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 3.046 14 0 1 3.061 0
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 10.223 973 282 1 10.915 2.903
13.269 987 282 2 13.976 8.999
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 35.902 2.443 1.050 10 37.305 52.854
2. Technische Anlagen und Maschinen 42.998 3.478 663 -50 45.763 13.802
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 28.573 4.663 2.362 50 30.924 15.975
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 -1 -1 20.026
107.473 10.584 4.075 9 113.991 102.657
III. Sonstige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 3.005
120.742 11.571 4.357 11 127.967 114.661

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Buchwerte
Stand am 31.12.2022

TEUR
--- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 15
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 3.490
9.601
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 52.404
2. Technische Anlagen und Maschinen 14.099
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.831
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.726
81.060
III. Sonstige Finanzanlagen 5
90.666

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Anschaffungs-/​Herstellungskosten
Stand am 1.1.2022

TEUR
Zugänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
Abgänge

TEUR
Währungsanpassung

TEUR
Stand am 31.12.2022

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096 0 0 0 0 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 3.061 0 0 0 0 3.061
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 13.296 480 0 66 3 13.713
22.453 480 0 66 3 22.870
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 86.946 1.127 15 137 355 88.306
2. Technische Anlagen und Maschinen 56.341 2.274 35 1.667 114 57.097
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 38.974 5.065 321 3.143 187 41.404
4. Geleistete Anzahlungen 654 1.479 -371 36 0 1.726
182.915 9.945 0 4.983 656 188.533
III. Sonstige Finanzanlagen 1.005 0 0 1.000 0 5
206.373 10.425 0 6.049 659 211.408

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand am 1.1.2022

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Währungsanpassung

TEUR
Stand am 31.12.2022

TEUR
Stand am 31.12.2022

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0 0 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 2.867 179 0 0 3.046 15
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 9.289 997 66 3 10.223 3.490
12.156 1.176 66 3 13.269 9.601
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 33.570 2.381 121 72 35.902 52.404
2. Technische Anlagen und Maschinen 41.147 3.409 1.628 70 42.998 14.099
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.083 4.257 2.900 133 28.573 12.831
4. Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 1.726
101.800 10.047 4.649 275 107.473 81.060
III. Sonstige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 5
113.956 11.223 4.715 278 120.742 90.666

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Buchwerte
Stand am 31.12.2021

TEUR
--- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 194
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 4.007
10.297
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 53.376
2. Technische Anlagen und Maschinen 15.194
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.891
4. Geleistete Anzahlungen 654
81.115
III. Sonstige Finanzanlagen 1.005
92.417

Konzernsegmentberichterstattung

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Inlandsgesellschaften Auslandsvertrieb Konsolidierungseffekte
2023

TEUR
2022

TEUR
2023

TEUR
2022

TEUR
2023

TEUR
2022

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz mit Dritten 301.803 267.749 230.521 206.316 0 0
Betriebsergebnis 102.531 99.560 13.729 5.078 -430 -5.015
Ertragsteuer -27.827 -24.890 -2.956 -3.193 0 195
Jahresüberschuss 79.599 71.666 11.316 1.890 -3.341 -1.771
Langfristiges Segmentvermögen 106.719 83.635 13.539 10.495 -790 0
Kurzfristiges Segmentvermögen 305.349 296.047 110.023 109.229 -28.442 -31.655
Segmentvermögen (Summe Aktiva) 412.068 379.682 123.562 119.724 -29.232 -31.655
Segmentschulden inkl. Rückstellungen 103.005 93.091 63.920 68.685 -27.414 -28.783
Investitionen (inkl. Zugänge Nutzungsrechte) 29.369 7.993 3.843 2.432 0 0
Abschreibungen 9.434 9.469 2.137 1.754 0 0
Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 1.282 1.190 190 165 0 0

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Konzernabschluss
2023

TEUR
2022

TEUR
--- --- ---
Umsatz mit Dritten 532.324 474.065
Betriebsergebnis 115.830 99.623
Ertragsteuer -30.783 -27.888
Jahresüberschuss 87.574 71.785
Langfristiges Segmentvermögen 119.468 94.130
Kurzfristiges Segmentvermögen 386.930 373.621
Segmentvermögen (Summe Aktiva) 506.398 467.751
Segmentschulden inkl. Rückstellungen 139.511 132.993
Investitionen (inkl. Zugänge Nutzungsrechte) 33.212 10.425
Abschreibungen 11.571 11.223
Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 1.472 1.355

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

(1) Allgemeine Grundsätze

Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, die ihren Sitz in Gosheim, Industriestraße 8-12, Deutschland, hat und in das Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, HRB 460397, eingetragen ist, ist die oberste Muttergesellschaft des HERMLE-Konzerns. Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben hochpräzise Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren.

Der Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den nach § 315e HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards, Auslegungen und Interpretationen berücksichtigt.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag 31. Dezember 2023 aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden einige Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese werden im Konzernanhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Konzernwährung ist der Euro. Die Angaben erfolgen entsprechend kaufmännischer Auf- oder Abrundung in Tausend Euro, sofern nichts anderes erwähnt ist.

Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG hat den Konzernabschluss am 28. März 2024 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

(2) Neue und geänderte Standards/​Interpretationen

Für das Geschäftsjahr 2023 wurden die IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Januar 2023 beginnen.

Es waren im laufenden Geschäftsjahr folgende Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend zu beachten:

Amend. IAS 1: Darstellung des Abschlusses - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig

IAS 8: Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern - Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen

Amend. IAS 12: Ertragsteuern - Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen

IFRS 17: Versicherungsverträge

Aus der Anwendung dieser neuen Standards und Interpretationen haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Darüber hinaus existieren folgende neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die vom IASB herausgegeben wurden, aber von der Europäischen Union noch nicht anerkannt sind.

Amend. IFRS 16: Leasingverbindlichkeiten aus Sale-and-leaseback Transaktionen

Amend. IAS 7 und IFRS 7: Kapitalflussrechnung und Finanzinstrumente: Angaben -Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen

Amend. IAS 21: Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse - Mangel an Umtauschbarkeit

Es ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht zu erwarten, dass diese Standards wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. Von der Möglichkeit, bereits verabschiedete Standards vorzeitig anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht.

(3) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG einbezogen. Alle Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die direkt von der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG gemäß IFRS 10 beherrscht und darum voll konsolidiert werden.

Der Konsolidierungskreis ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:

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Gesellschaft Art der Konsolidierung Beteiligungsquote
Segment Inland
HPV HERMLE Vertriebs GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
HLS HERMLE Systemtechnik GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
HERMLE Maschinenbau GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
Segment Auslandsvertrieb
HERMLE (Schweiz) AG, Neuhausen, Schweiz Voll 100,0 %
HERMLE WWE AG, Neuhausen, Schweiz Voll 99,8 %
HERMLE Nederland BV, Horst, Niederlande Voll 100,0 %
HERMLE Italia S.R.L., Rodano, Italien Voll 100,0 %
HERMLE USA INC., Franklin Wisconsin, USA Voll 100,0 %
HERMLE Properties INC., Franklin Wisconsin, USA Voll 100,0 %
HERMLE Mexiko, S. DE R.L. DE C.V., Querétaro; Mexiko Voll 100,0 %
HERMLE SEA Co., Ltd, Bangkok, Thailand Voll 100,0 %
HERMLE Machine (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China Voll 100,0 %
HERMLE France SAS, Les Ulis, Frankreich Voll 100,0 %
HERMLE South East Europe SRL, Medias, Rumänien Voll 100,0%

Die im März 2023 gegründete HERMLE France SAS mit Sitz in Les Ulis, Frankreich, sowie die im Oktober 2023 gegründete HERMLE South East Europe SRL mit Sitz in Medias, Rumänien, wurden im Geschäftsjahr erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Im Übrigen blieb der Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr unverändert.

(4) Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 ("Business Combinations") nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, ein entstehender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam aufgelöst. Entstehende Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Impairment-Test unterzogen.

Zwischenergebnisse zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften werden - soweit wesentlich - eliminiert. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzerngesellschaften werden aufgerechnet.

Für die Anteile konzernfremder Gesellschafter an Konzerngesellschaften ist in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter gebildet worden. Dieser Betrag beinhaltet neben den Anteilen Dritter am Kapital und den Rücklagen auch den anteiligen Bilanzgewinn.

(5) Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgt auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig ihr Geschäft betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs, Eigenkapitalposten mit historischen Kursen sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Aus der Umrechnung des Abschlusses resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsgewinne oder -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von Bilanzposten ausländischer Betriebsstätten werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Folgende Wechselkurse wurden für die Umrechnung der wesentlichen Fremdwährungsabschlüsse verwandt:

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Stichtagskurse Durchschnittskurse
31.12.2023 31.12.2022 2023 2022
--- --- --- --- ---
USD/​€ 1,1050 1,0666 1,0829 1,0500
CHF/​€ 0,9260 0,9847 0,9717 1,0017

(6) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der HERMLE AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IFRS 10.19 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

AKTIVPOSTEN

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Die Anschaffungskosten eines im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerts entsprechen dem beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer - hierzu zählen Geschäfts- oder Firmenwerte - werden aktiviert und mindestens jährlich einem Impairment-Test nach IAS 36 unterzogen. Sofern ein Wertberichtigungsbedarf festgestellt wird, erfolgt eine Abschreibung.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger Nutzen zufließt und deren Kosten zuverlässig bestimmt werden können, werden mit den Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten erfassen dabei alle dem Herstellprozess direkt zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der damit in Verbindung stehenden Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungsaufwendungen werden bei Entstehung grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden aktiviert, soweit die technische Umsetzbarkeit sowie die Vermarktungsfähigkeit und -absicht gesichert sind. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der technischen Erprobung der neuen Produkte im Haus und der erfolgreichen Vorstellung bei Versuchskunden erbracht. In der Entwicklungsphase wird die Werthaltigkeit jährlich durch einen Impairment-Test überprüft. Aktivierte Entwicklungen werden beginnend mit der öffentlichen Vorstellung über einen erwarteten Produktlebenszyklus von drei bis vier Jahren linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist auf der Grundlage der Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem zu erwartenden Verbrauch des zukünftigen Nutzens vorgenommen. Die Eigenleistungen wurden mit den direkt zurechenbaren Kosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bilanziert. Reparatur- und Instandhaltungskosten sowie Finanzierungsaufwendungen werden als laufender Aufwand erfasst.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zugrunde:

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Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3 bis 5 Jahre
Entwicklungskosten 3 bis 4 Jahre
Technisches Know-how 10 Jahre
Gebäude 12 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Betriebsvorrichtungen 3 bis 14 Jahre
Andere Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre

Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer - außer dem Geschäfts- oder Firmenwert - liegen nicht vor.

Leasing

Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Ein Leasingverhältnis liegt vor, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum im Sinne von IFRS 16 zu kontrollieren. Der Konzern ist ausschließlich als Leasingnehmer und nicht als Leasinggeber tätig. Zu Nutzungsbeginn werden für alle Leasingverhältnisse Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Leasingverbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen bilanziert.

Kurz laufende Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als zwölf Monaten (und ohne Kaufoption) sowie Leasingvereinbarungen, bei denen der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert im Sinne von IFRS 16 ist, wurden entsprechend dem Wahlrecht nicht bilanziert. Die diesbezüglichen Leasingzahlungen werden als Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nichtleasing- und Leasingkomponenten werden grundsätzlich getrennt voneinander bilanziert.

Nutzungsrechte werden zum Bereitstellungsdatum mit den Anschaffungskosten aktiviert, die sich aus den Kosten der erfassten Leasingverbindlichkeit, den entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie den vom Leasinggeber gewährten Mietanreizen ergeben. In der Folge werden die Nutzungsrechte um lineare Abschreibungen bis zum Ende des Leasingzeitraums vermindert und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeit berichtigt.

Der erstmalige Ansatz der Leasingverbindlichkeit bestimmt sich als Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen umfassen ausschließlich feste Leasingzahlungen. Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingverbindlichkeit verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, da der dem Leasingverhältnis zugrundeliegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Die Leasingverbindlichkeit wird in der Folge erhöht, um dem höheren Zinsaufwand Rechnung zu tragen, und um die geleisteten Leasingzahlungen verringert. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit bei Änderungen des Leasingverhältnisses, der Laufzeit, der Leasingzahlungen (z. B. infolge der Veränderung des zur Bestimmung dieser Zahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) oder bei Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrundeliegenden Vermögenswert neu bewertet.

Impairment-Test

Die Werthaltigkeit des Anlagevermögens wird regelmäßig zum Bilanzstichtag geprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls dann statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung gegeben ist. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus der Nutzung oder der Veräußerung des betroffenen Vermögenswerts. Sofern dieser unter den Buchwert gesunken ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Steigt der Zeitwert für einen zuvor außerplanmäßig abgeschriebenen Vermögenswert, so findet eine Wertaufholung bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten statt. Ausgenommen von der Wertaufholung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden ebenfalls jährlich oder bei Bestehen von Anhaltspunkten einem Impairment-Test unterzogen. Dabei wird der Buchwert der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit einschließlich der ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten verglichen. Die Berechnung verwendet Cashflow-Prognosen, denen ein fünfjähriger Planungszeitraum zugrunde liegt. Die EBIT-Marge liegt im Detailplanungszeitraum in einer Bandbreite von 6,1 % bis 7,5 %. Die Umsatzerlöse sind in diesem Zeitraum mit Steigerungsraten in einer Bandbreite von 8 % - mit abnehmender Tendenz - bis hin zu 1 % geplant. Zur Extrapolation der Cashflow-Prognose für Zeiträume außerhalb des Detailplanungszeitraums wird eine Wachstumsrate von 1 % unterstellt, was der erwarteten langfristigen Wachstumsrate in der Maschinenbau-Branche entspricht. Die Berechnungsmethodik entspricht Stufe 3 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13.

Abzinsungssätze

Die Abzinsungssätze stellen die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zugeordneten Risiken dar. Hierbei werden der Zinseffekt und die spezifischen Risiken der Vermögenswerte berücksichtigt. Der Abzinsungssatz berücksichtigt die Risiken des Konzerns und seiner Segmente und Gesellschaften, die sich für eine vergleichbare Anlage am Kapitalmarkt ergeben würden, und basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (WACC). Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurde vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten ein einheitlicher Abzinsungssatz von 7,97 % (Vj. 7,89 %) nach Steuern herangezogen.

Im Rahmen des jährlichen Impairment-Tests wurde kein außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf ermittelt.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Im Rahmen des Wertminderungstests wurden Szenario-Analysen mit abweichenden Annahmen erstellt. Weder ein Zinsanstieg von 200 Basispunkten noch eine zusätzliche EBIT-Margen-Verschlechterung von bis zu 2 % hätten dabei einen Abwertungsbedarf auf den Buchwert zur Folge.

Sonstige Finanzanlagen

Die sonstigen Finanzanlagen beinhalteten grundsätzlich Finanzanlagen in Form von Terminanlagen oder vergleichbare Finanzanlagen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr, die mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt wurden.

Vorräte

Rohstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten die angemessenen und notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie darauf entfallende aktivierungspflichtige Verwaltungskosten auf Basis einer normalen Auslastung. Auf länger lagernde Bestände und bei verminderter Verwertbarkeit oder zur verlustfreien Bewertung werden ausreichende Abwertungen auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Bei Entfall der Gründe werden diese wieder aufgeholt. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen werden mit dem Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Mögliche und erkennbare Ausfallrisiken bei einzelnen Forderungen sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die Ermittlung der Wertberichtigungen zweifelhafter Forderungen beruht auf Ermessensentscheidungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, bei denen neben Kreditwürdigkeit und Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden auch aktuelle Konjunkturentwicklungen, aktuelle Geschäftsentwicklungen, länderspezifische Gegebenheiten, Erfahrungen der Vergangenheit etc. berücksichtigt wurden. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen und Vermögenswerte mit Laufzeiten über einem Jahr werden mit dem Barwert ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente im Sinne von IFRS 9 sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem Vertragspartner zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen.

Finanzielle Vermögenswerte beinhalten insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel, derivative finanzielle Vermögenswerte sowie marktgängige Wertpapiere und ähnliche Geldanlagen und Finanzinvestitionen.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn HERMLE Vertragspartei nach den Verträgen über die Finanzinstrumente wird. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt angesetzt, zu dem sie entstanden sind.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente oder finanzielle Verbindlichkeiten, werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei Posten, die im Folgenden nicht der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zuzuordnen sind, werden Transaktionskosten, die direkt mit dem Erwerb oder der Ausgabe zurechenbar sind, als Anschaffungsnebenkosten erfasst. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis (grundsätzlich entspricht dieser den Anschaffungskosten) bewertet. Die Folgebewertung richtet sich nach der Klassifizierung der Finanzinstrumente.

Die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten basiert auf dem Geschäftsmodell, in welchem die Instrumente gehalten werden, sowie der Zusammensetzung der vertraglichen Zahlungsströme. Die Festlegung des Geschäftsmodells erfolgt auf Portfolioebene und richtet sich nach der Intention des Managements sowie den Transaktionsmustern der Vergangenheit. Die Prüfung der Zahlungsströme erfolgt auf Basis der einzelnen Instrumente.

Finanzielle Vermögenswerte werden nach IFRS 9 in die folgenden drei Kategorien eingestuft:

1. Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden,

2. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und

3. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen, wie z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Geschäftsmodell "Halten").

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente können insbesondere Kassenbestände, Schecks, Sichteinlagen bei Banken sowie Schuldverschreibungen und Einlagenzertifikate mit einer Restlaufzeit zum Anschaffungszeitpunkt von bis zu drei Monaten umfassen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmen in diesem und dem vorherigen Geschäftsjahr mit dem Finanzmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung überein.

Nach dem erstmaligen Ansatz werden diese finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam im Konzernergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen wertgemindert oder ausgebucht werden.

Die Zinseffekte aus der Anwendung der Effektivzinsmethode sowie Effekte aus der Währungsumrechnung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die sowohl mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen, als auch Verkäufe zu tätigen, beispielsweise um ein definiertes Liquiditätsziel zu erreichen (Geschäftsmodell "Halten und Veräußern"). Diese Kategorie enthält außerdem Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und für die die Option zur Erfassung von Zeitwertänderungen im sonstigen Ergebnis ausgeübt wird.

Nach der erstmaligen Bewertung werden finanzielle Vermögenswerte dieser Kategorie erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nicht realisierte Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Mit dem Abgang von Schuldinstrumenten dieser Kategorie werden die über das sonstige Ergebnis erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst. Erhaltene Zinsen aus finanziellen Vermögenswerten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden grundsätzlich als Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam berücksichtigt. Zeitwertänderungen von Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden nicht erfolgswirksam erfasst, sondern bei Abgang in die Gewinnrücklage umgebucht. Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme nicht ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen. Daneben sind auch finanzielle Vermögenswerte enthalten, die weder dem Geschäftsmodell "Halten" noch dem Geschäftsmodell "Halten und Veräußern" zugeordnet wurden.

Ebenfalls hier enthalten sind Aktien oder verzinsliche Wertpapiere, die mit der Absicht der kurzfristigen Veräußerung erworben wurden. Gewinne oder Verluste aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden erfolgswirksam erfasst.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung bestehender oder geplanter operativer Grundgeschäfte und damit verbundener Risiken setzt HERMLE derivative Finanzinstrumente ein. Derzeit werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte werden durch die HERMLE AG bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertung relevant. Derivative Finanzinstrumente mit einem positiven beizulegenden Zeitwert werden unter den sonstigen kurzfristigen Forderungen, solche mit einem negativen Zeitwert unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen des Hedge Accounting werden Wertveränderungen von Fair Value Hedges, die zur Absicherung von Wertschwankungen von Bilanzposten dienen, ebenso wie die Wertschwankungen von bilanzierten Grundgeschäften ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertveränderungen von Cashflow Hedges werden unter Berücksichtigung latenter Steuern ergebnisneutral direkt gegen das kumulierte übrige Eigenkapital verrechnet.

Wertminderungen

Grundsätzlich ist das Modell der erwarteten Kreditausfälle nach dem Konzept der 12-Monats-Kreditausfälle anzuwenden. Die Bewertung über die Gesamtlaufzeit ist anzuwenden, wenn das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswerts am Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Die Bewertung über die Gesamtlaufzeit ist immer bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne wesentliche Finanzierungskomponente vorzunehmen.

Das Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Wertminderungen in Form von Einzelwertberichtigungen tragen den erwarteten Ausfallrisiken angemessen Rechnung. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung. Im Rahmen der Ermittlung der Einzelwertberichtigungen werden Forderungen, für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, auf Wertminderungen untersucht und gegebenenfalls wertberichtigt. Die Ermittlung beruht auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen. Hierbei werden neben Kreditwürdigkeit und Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden auch aktuelle und zukünftig mögliche Konjunktur- und Branchenentwicklungen, länderspezifische Risiken und Erfahrungswerte der Vergangenheit berücksichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten mit guter bis sehr guter Bonität hinterlegt. Die Wertberichtigungen auf Zahlungsmittel werden auf der Grundlage erwarteter Verluste innerhalb von zwölf Monaten berechnet. Dies spiegeln die kurzen Laufzeiten wider.

PASSIVPOSTEN

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen und Risiken gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und verlässlich geschätzt werden können. Sie werden in Höhe ihres wahrscheinlichen Erfüllungsbetrags gebildet und nicht mit eventuellen Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus der Diskontierung entstehende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert passiviert.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige originär finanzielle Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Latente Steuern

Auf alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen werden latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus werden auch aktive latente Steuern für Steuerminderungsansprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge bilanziert, soweit die zukünftige Realisierbarkeit ausreichend gesichert ist. Die zur Berechnung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Realisationszeitpunkt geltenden bzw. erwarteten Steuersätze.

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald der Kunde die Verfügungsgewalt über die Produkte oder erbrachten Dienstleistungen erlangt. Dies ist grundsätzlich dann gegeben, wenn die Erzeugnisse geliefert oder die Dienstleistungen erbracht worden sind und somit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Sofern Ersatzteile im Zusammenhang mit einem Serviceauftrag stehen, erfolgt die Umsatzrealisierung erst mit Abschluss des Serviceauftrags, da erst in diesem Moment die vereinbarte Gegenleistung vollständig erfüllt wird. Zudem sind bei jedem Vertrag die daraus resultierenden Leistungsverpflichtungen zu identifizieren. Ein Vertrag oder die Summe zusammengefasster Verträge kann mehrere Leistungsverpflichtungen umfassen, die jeweils eigenen Regelungen hinsichtlich der Höhe und des Zeitpunkts der Umsatzrealisation unterliegen.

Verträge mit Kunden über den Verkauf von Gütern enthalten bei HERMLE lediglich Garantie- und Schulungsleistungen als separate Leistungsverpflichtungen.

Grundsätzlich bestehen im Zusammenhang mit den Verkaufsverträgen länderspezifische, gesetzliche Gewährleistungen, die auch nach Anwendung des IFRS 15 wie bisher nach IAS 37 über die Bildung von Rückstellungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus bietet HERMLE erweiterte Gewährleistungen an, die als separate Leistungsverpflichtung zu beurteilen sind und denen ein Einzelveräußerungspreis zugeordnet werden kann. Die Realisierung des Umsatzes erfolgt nach IFRS 15 zeitanteilig mit Ablauf der Gewährleistungszeit. HERMLE gewährt normalerweise verlängerte Garantien bis zu 36 Monate und damit über die gesetzlichen Gewährleistungsfristen (im Inland in der Regel 24 Monate, im Ausland in der Regel 12 Monate) hinaus.

Auch den Schulungsleistungen wird entsprechender Umsatz in Höhe des Einzelveräußerungspreises zugeordnet, der bei Erbringung der Leistungen realisiert wird. Schulungsleistungen im Zusammenhang mit dem Maschinenverkauf werden in der Regel bis zu zwei Jahre nach Auslieferung der Maschinen erbracht.

Bei allen Dienstleistungsverträgen werden die Umsätze gemäß IFRS 15 zeitpunktbezogen mit Erbringung der Dienstleistungen realisiert. Bei Verträgen, bei denen verschiedene Leistungsverpflichtungen enthalten sind, erfolgt die Allokation anhand der Einzelveräußerungspreise, wie die Dienstleistungen auch in separaten Transaktionen angeboten werden. Die Einzelveräußerungspreise entsprechen dabei auch den beizulegenden Zeitwerten der Dienstleistungskomponenten.

Die Umsatzerlöse für diese Leistungsverpflichtungen sowie die zugehörigen Kosten werden nach Erbringung der Leistung erfasst.

Die Umsatzerlöse werden abzüglich Skonti und Preisnachlässen ausgewiesen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit hinreichender Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendungen gewährt werden und der Konzern die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Öffentliche Zuwendungen, die für den Konzern angefallene Aufwendungen kompensieren, werden planmäßig in den Zeiträumen, in denen die Aufwendungen erfasst werden, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Sozialversicherungsbeiträge in Deutschland werden mit dem Personalaufwand verrechnet. Im Berichtsjahr ergaben sich hieraus Zuwendungen im Zusammenhang mit Erstattungen von Corona-Ausfallgeld im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes sowie mit Ausbildungszuschüssen in Höhe von T-Euro 22 (Vj. T-Euro 107).

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

(7) Anlagevermögen

Die Entwicklung und Aufteilung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden die aktivierten Entwicklungskosten aus der Entwicklung von neuen Werkzeugmaschinenprodukten ausgewiesen. Sie betrugen zum Ende des Geschäftsjahres netto T-Euro 0 (Vj. T-Euro 15). Die unmittelbar als Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beliefen sich auf T-Euro 18.157 (Vj. T-Euro 15.947).

Der Goodwill resultiert aus der Erstkonsolidierung der HERMLE Systemtechnik GmbH im Geschäftsjahr 2018.

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen technisches Know-how, Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte.

Bei den Grundstücken und Bauten handelt es sich hauptsächlich um im Eigentum befindliche Vermögensgegenstände und daneben in geringem Umfang um Nutzungsrechte auf gemieteten Flächen, die nach IFRS 16 "Leasingverhältnisse" aktiviert werden. Zu weiteren Angaben bilanzierter Leasingverhältnisse vgl. Abschnitt Leasingverhältnisse.

Eine Übersicht über die von der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG gehaltenen Beteiligungen ist unter (3) Konsolidierungskreis dargestellt.

Leasingverhältnisse

Der Konzern hat im Wesentlichen Leasingverträge für Gebäudemietverträge und Kfz-Leasingverträge.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und die Veränderung während der Berichtsperiode dargestellt:

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T-Euro Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt
Stand 1. Januar 2022 530 173 703
Zugänge abzgl. Abgänge 131 163 294
Abschreibungen -279 -145 -424
Stand 31. Dezember 2022 382 191 573
Zugänge abzgl. Abgänge 723 302 1.025
Abschreibungen -355 -135 -490
Stand 31. Dezember 2023 750 358 1.108

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Leasingverbindlichkeiten und die Veränderung in der Berichtsperiode:

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T-Euro 2023 2022
Stand 1. Januar 573 696
Zugänge abzgl. Abgänge 851 247
Zinsen 29 5
Zahlungen -393 -375
Stand 31. Dezember 1.060 573

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Leasingverpflichtungen

T-Euro
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe
Mindestleasingzahlungen 544 565 0 1.109
Barwert 533 528 0 1.060

Bei Gebäudemietverträgen können die Laufzeiten bis zu fünf Jahre betragen. Die Laufzeit der Kfz-Leasingverträge beträgt in der Regel drei bis vier Jahre.

(8) Sonstige Finanzanlagen

Der Posten beinhaltet Termingeldanlagen sowie Genossenschaftsanteile. Wir verweisen auf die Angaben unter (11).

(9) Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 74.156 61.613
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 21.776 22.041
Fertige Erzeugnisse und Waren 24.132 22.528
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 773 1.888
120.837 108.070

Der Buchwert der zu Nettoveräußerungspreisen angesetzten Vorräte belief sich auf T-Euro 11.209 (Vj. T-Euro 10.118). Die im Geschäftsjahr ergebniswirksam erfasste Verminderung der Wertberichtigung auf Vorräte betrug T-Euro 490 (Vj. T-Euro 669). Geleistete Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

(10) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Gegenüber Dritten 93.210 94.579
Sonstige kurzfristige Forderungen
Derivative Finanzinstrumente 656 528
Steuererstattungsansprüche 2.157 2.798
Rechnungsabgrenzungsposten 1.531 1.065
Kundenforderungen aus Anzahlungen 6.781 7.609
Übrige sonstige Vermögenswerte 1.724 1.071
12.849 13.071
Gesamt 106.059 107.650

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beliefen sich auf T-Euro 4.260 (Vj. T-Euro 5.634). Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte hatten ausschließlich eine Restlaufzeit unter einem Jahr.

Die in den sonstigen kurzfristigen Forderungen ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 bzw. IAS 39 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen positive Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 bzw. IAS 39. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den positiven Marktwerten gegenläufige Wertminderungen in den Bilanzposten der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber.

Die übrigen sonstigen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus als Hauptposten kurzfristige Forderungen gegenüber Lieferanten aus Rücksendungen sowie kurzfristige Forderungen gegenüber Mitarbeitern.

Nachfolgend ist die Zusammensetzung der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen klassifiziert nach Überfälligkeit dargestellt:

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Buchwert Gesamt Davon: Weder wertgemindert noch überfällig Davon: nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
T-Euro T-Euro <3 Monate

T-Euro
3-6 Monate

T-Euro
--- --- --- --- --- ---
Forderungen aus und Leistungen Lieferungen 31.12.2023 93.210 24.185 2.462 0
Forderungen aus und Leistungen Lieferungen 31.12.2022 94.579 20.643 633 1.326

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Davon: nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
6-12 Monate

T-Euro
>12 Monate

T-Euro
--- --- ---
Forderungen aus und Leistungen 13 11
Forderungen aus und Leistungen 2.934 354

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen sowie überfälligen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Die nachfolgende Tabelle gibt die Veränderung in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und an sonstigen kurzfristigen Forderungen wieder:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Wertberichtigungen zu Beginn des Geschäftsjahres 7.966 9.018
Im Berichtszeitraum in der GuV erfasster Betrag -155 -1.180
Ausbuchung von Forderungen -39 -36
Währungsumrechnungseffekte 98 164
Wertberichtigungen zum Ende des Geschäftsjahres 7.870 7.966

In der nachfolgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen 141 55
Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen 0 0

(11) Sonstige Finanzanlagen, Wertpapiere und sonstige Anlagen

Terminanlagen mit einer Restlaufzeit von mehr als zwölf Monaten werden in Höhe von T-Euro 3.000 (Vj. T-Euro 0) unter den langfristigen sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen.

Im Berichtsjahr werden unter diesem Posten Termingeldanlagen mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten in Höhe von T-Euro 49.000 (Vj. T-Euro 44.000) ausgewiesen.

(12) Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Guthaben bei Kreditinstituten 111.008 113.879
Kassenbestand 26 22
111.034 113.901

(13) Eigenkapital

Das Grundkapital ist gegenüber Vorjahr unverändert und ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stamm- und 1.000.000 Stück stimmrechtslose Vorzugsaktien. Die Vorzugsaktien sind mit einer Mehrdividende von Euro 0,05 ausgestattet. Der rechnerische Nennwert der Aktien beträgt Euro 3,00 je Aktie.

Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus dem Verkauf von in früheren Geschäftsjahren erworbenen eigenen Aktien über die Börse.

Im Geschäftsjahr wurden T-Euro 16.000 (Vj. T-Euro 6.000) den Gewinnrücklagen der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG zugeführt. Weitere T-Euro 74 wurden den Gewinnrücklagen der Tochtergesellschaften zugeführt.

Vom Vorstand wurde in der Aufsichtsratssitzung am 20. März 2024 vorgeschlagen, der Hauptversammlung aus dem Bilanzgewinn 2023 der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG von T-Euro 155.984 einen Betrag in Höhe von T-Euro 75.050 durch Zahlung einer Dividende in Höhe von insgesamt Euro 15,00 je Stammaktie und Euro 15,05 je Vorzugsaktie auszuschütten, T-Euro 16.000 den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen und den Restbetrag in Höhe von T-Euro 64.934 auf neue Rechnung vorzutragen. Dieser Dividendenvorschlag wird auf der Aufsichtsratssitzung am 26. April 2024 gemeinsam von Vorstand und Aufsichtsrat auf Basis der weiteren Entwicklung des Ukraine-Konflikts und seiner Wirkungen sowie der Branchenkonjunktur erneut bewertet werden.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von insgesamt Euro 11,00 je Stammaktie und Euro 11,05 je Vorzugsaktie ausgeschüttet.

Die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung enthält die Differenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften.

Das kumulierte übrige Eigenkapital enthält die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten. Im Geschäftsjahr wurde ein Betrag von T-Euro 309 (Vj. T-Euro -414) dem Eigenkapital entnommen und als Ertrag (Vj. Aufwand) im Periodenergebnis erfasst. Daneben wurden Erträge (Vj. Erträge) aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten, die auf Cashflow-Hedges entfallen, in Höhe von T-Euro 7 (Vj. T-Euro +309) erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

Die Entwicklung des Eigenkapitals und seiner Bestandteile sind in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

(14) Anteile anderer Gesellschafter

Der verbleibende Posten entfällt auf den anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Eigenkapital der HERMLE WWE AG.

(15) Rückstellungen

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Stand 1.1.2023

T-Euro
Verbrauch

T-Euro
Auflösung

T-Euro
Zuführung

T-Euro
Andere Veränderungen

T-Euro
Stand 31.12.2023

T-Euro
Steuerrückstellungen 4.382 1.038 94 10.018 -12 13.257
Personalrückstellungen 17.657 9.122 121 15.823 -153 24.084
Sonstige Rückstellungen
im Vertriebs- und Einkaufsbereich 31.192 20.574 937 22.748 -4 32.425
für sonstige Bereiche 1.554 1.118 50 1.517 6 1.910
32.746 21.692 989 24.265 2 34.334
54.785 31.852 1.202 50.106 -163 71.674
dv. kurzfristige Rückstellungen 52.672 31.522 1.156 49.796 -176 69.704
dv. langfristige Rückstellungen 2.023 329 46 309 13 1.970

Die Rückstellungen betreffen im Personalbereich im Wesentlichen Gleitzeitrückstellungen, Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen sowie Prämienzahlungen. Die Vertriebs- und Einkaufsrisiken betreffen Gewährleistung, Kulanz und andere nachlaufende Leistungen, Abnahme- oder Rückkaufverpflichtungen und eine Reihe sonstiger Einkaufs- und Vertriebsrisiken. Im übrigen Bereich sind sonstige offene Leistungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die dem Grunde und/​oder ihrer endgültigen Höhe nach noch nicht feststehen.

Die langfristigen Rückstellungen betreffen, wie im Vorjahr, die Personalrückstellungen, insbesondere für Jubiläums- und Altersteilzeitverpflichtungen.

Die anderen Veränderungen umfassen Währungs- und Zinseffekte in Höhe von insgesamt T-Euro 163 (Vj. T-Euro 299), die als Ertrag erfasst wurden.

Die Effekte aus der Aufzinsung und aus Veränderungen des Diskontierungszinssatzes in Höhe von T-Euro 18 (Vj. T-Euro 15) entfielen mit T-Euro 14 (Vj. T-Euro 12) auf Personalrückstellungen und mit T-Euro 4 (Vj. T-Euro 3) auf sonstige Rückstellungen.

(16) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Langfristige Verbindlichkeiten
Leasingverbindlichkeiten 532 186
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten 8.795 9.605
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen 28.732 37.316
Vertragliche Schuld aus Anzahlungsrechnungen 6.781 7.609
Vertragsverbindlichkeiten 3.089 2.463
Leasingverbindlichkeiten 528 387
Derivative Finanzinstrumente 390 259
Verbindlichkeiten aus Steuern 8.437 10.200
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 752 690
Übrige Verbindlichkeiten 8.118 7.814
56.833 66.740
Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
bis 1 Jahr 65.628 73.345
über 1 Jahr 532 186
66.160 76.531

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte.

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen die negativen Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 bzw. IAS 39. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den negativen Marktwerten gegenläufige Werterhöhungen in den Bilanzposten der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber.

Die erhaltenen Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(17) Umsatzerlöse

Die folgende Tabelle enthält die Verteilung der Umsätze 2023 und 2022 nach Absatzregionen sowie die Überleitung der Umsätze nach Produkt- und Dienstleistungsbereichen auf die berichtspflichtigen Segmente.

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In T-Euro Inlandsgesellschaften Auslandsvertrieb Konzern
01-12/​23 01-12/​22 01-12/​23 01-12/​22 01-12/​23 01-12/​22
--- --- --- --- --- --- ---
Absatzgebiete
Bundesrepublik Deutschland 203.281 171.489 0 0 203.281 171.489
Andere Länder 98.522 96.260 230.521 206.316 329.043 302.576
Summe 301.803 267.749 230.521 206.316 532.324 474.065
Produkt- und Dienstleistungsbereiche
Verkauf von Werkzeugmaschinen, Zubehör und Ersatzteilen 286.178 253.266 218.726 196.346 504.904 449.612
Service und Schulungsdienstleistungen 15.625 14.483 11.795 9.970 27.420 24.453
Summe 301.803 267.749 230.521 206.316 532.324 474.065
Erlöse aus Verträgen mit Kunden 301.803 267.749 230.521 206.316 532.324 474.065
Umsatz mit Dritten 301.803 267.749 230.521 206.316 532.324 474.065

Die Vertragssalden stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 93.210 94.579
Kundenforderungen aus Anzahlungsrechnungen 6.781 7.609
Summe 99.991 102.118
Erhaltene Anzahlungen 28.732 37.316
Vertragsverbindlichkeiten 3.089 2.463
Vertragliche Schuld aus Anzahlungsrechnungen 6.781 7.609
Summe 38.602 47.388

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen von Kunden erhaltene Anzahlungen für Maschinenverkäufe. Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen bereits berechnete, aber noch nicht erbrachte Garantie- und Schulungsleistungen.

Bei der vertraglichen Schuld aus Anzahlungsrechnungen handelt es sich um fällige, noch nicht gezahlte Anzahlungsrechnungen, für die ein unbedingter Anspruch auf die Zahlung besteht.

Vertragsvermögenswerte bestehen nicht.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Umsatzerlöse in Höhe von T-Euro 1.398 (Vj. T-Euro 1.354) erfasst, die zu Beginn des Geschäftsjahres in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.

HERMLE erwartet, dass in den Vertragsverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2023 enthaltene Beträge in Höhe von T-Euro 2.603 im Jahr 2024, in Höhe von T-Euro 486 im Jahr 2025 zu Umsatz führen.

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Ertrag aus Auflösung Rückstellungen 1.174 2.331
Ertrag aus Auflösung Wertberichtigungen 4.248 5.062
Ertrag aus Anlageabgängen 612 994
Währungsgewinne aus Kursdifferenzen und derivativen Finanzinstrumenten 0 0
Übrige sonstige betriebliche Erträge 2.367 1.540
8.401 9.927

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind als wesentliche Bestandteile Erträge aus Vermietung und Verpachtung, aus Weiterbelastungen von Kosten sowie Entschädigungszahlungen von Versicherungen und anderen Dritten enthalten.

(19) Materialaufwendungen

Die Materialaufwendungen betreffen:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 209.047 195.856
Aufwendungen für bezogene Leistungen 8.421 8.323
217.468 204.179

(20) Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen beinhalten:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Löhne und Gehälter 121.867 106.190
Soziale Abgaben 21.317 18.369
143.184 124.559

Es fielen wie im Vorjahr keine Aufwendungen für Altersversorgung an.

Es wurden durchschnittlich beschäftigt:

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2023 2022
Gewerbliche Arbeitnehmer 551 494
Angestellte 826 774
Auszubildende 95 87
Summe 1.472 1.355

Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen T-Euro 3.233. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf T-Euro 80.

(21) Abschreibungen

Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen. Im Geschäftsjahr sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T-Euro 5 (Vj. T-Euro 0) enthalten.

(22) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Bildung Wertberichtigungen auf Forderungen 3.849 3.986
Währungsverluste 382 2.618
Aufwand aus Konsolidierungskreisänderungen 0 4.708
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 50.207 43.947
54.438 55.259

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen überwiegend Aufwendungen für Vertrieb, Service und Verwaltung sowie Instandhaltungsaufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Daneben sind sogenannte Kostensteuern für Kfz- und Grundsteuern sowie ausländische Repräsentanzen enthalten.

Der Aufwand aus Konsolidierungskreisänderungen betrifft die beiden Gesellschaften in Russland.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen in Bezug auf Leasingverhältnisse in Höhe von T-Euro 1.527 (Vj. T-Euro 1.273) enthalten. Davon entfallen T-Euro 1.493 (Vj. T-Euro 1.157) auf kurzfristige Leasingverhältnisse und T-Euro 34 (Vj. T-Euro 116) auf Leasingverhältnisse für Vermögenswerte von geringem Wert, die nicht kurzfristig sind.

Für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG sind im Jahr 2023 Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von T-Euro 258 (Vj. T-Euro 215) angefallen. Davon entfallen T-Euro 13 auf das Vorjahr. Darüber hinaus wurden im laufenden Jahr TEuro 0 (Vj. T-Euro 0) für andere Bestätigungsleistungen, T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) für Steuerberatungsleistungen und T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) für sonstige Leistungen berechnet.

(23) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis gliedert sich wie folgt:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.721 279
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -194 -229
2.527 50

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Festgeldanlagen bei Kreditinstituten.

Der Zinsaufwand betrifft neben externen Zinsen im Wesentlichen den internen Aufwand aus der Aufzinsung von kurz- und langfristigen Rückstellungen.

(24) Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Laufende Steuern 32.032 27.707
Latente Steuern -1.249 181
30.783 27.888

Die nachfolgende Tabelle leitet vom errechneten bzw. erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand über und erläutert die wesentlichen Unterschiede in zusammengefasster Form:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Ergebnis vor Ertragsteuern 118.357 99.673
Rechnerische Ertragsteuer in % 26,50% 26,50%
Errechnete Ertragsteuer 31.364 26.413
Nicht abzugsfähige Ausgaben +229 +174
Sonstige aperiodische Steuern -816 -137
Differenzen aus Steuersätzen/​ Währungsumrechnung -188 418
Nicht berücksichtigte Verlustvorträge 194 1.020
Gesamter Steueraufwand 30.783 27.888

Die errechnete Ertragsteuer wurde für Inlandsgesellschaften auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) errechnet, die latenten Steuern wurden auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) gebildet. Der Steuersatz beinhaltet Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag.

Die ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Aktive latente Steuern
Konsolidierungen 929 857
Anlagevermögen 407 165
Vorräte und Forderungen 1.487 1.272
Rückstellungen 1.441 778
Derivative Finanzinstrumente 104 69
Vertragsverbindlichkeiten 440 323
Summe 4.808 3.464
Verrechnungen mit passiver latenter Steuer 0 0
Summe 4.808 3.464
dv. erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet 104 28
Passive latente Steuern
Anlagevermögen 814 651
Vorräte und Forderungen 405 618
Rückstellungen 271 260
Derivate Finanzinstrumente 174 140
Sonstiges 13 8
Summe 1.677 1.677
Verrechnungen mit aktiver latenter Steuer 0 0
Summe 1.677 1.677
dv. erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet 107 140

Die aktiven latenten Steuern werden unter dem Posten langfristige Vermögenswerte in der Konzern-Bilanz ausgewiesen, die passiven latenten Steuern innerhalb des Postens langfristige Verbindlichkeiten.

Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften bestehen temporäre Differenzen in Höhe von T-Euro 470 für die keine latente Steuerschuld angesetzt wurde.

Steuerlich vortragsfähige Verlustvorträge in Höhe von T-Euro 5.848 (Vj. T-Euro 5.260) sind aufgrund ungewisser Realisationsmöglichkeiten nicht angesetzt worden.

(25) Ergebnis je Aktie

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Jahresüberschuss:
Lt. Gewinn- und Verlustrechnung 87.574 71.785
Minderheitenanteile am Ergebnis 0 0
Ergebnis nach Minderheitenanteilen 87.574 71.785
Aufgelaufene Vorzugsdividenden -50 -50
Ergebnis nach Minderheiten und Vorzugsdividenden 87.524 71.735
Gewichteter Durchschnitt in Stück:
Ausstehende Stammaktien 4.000.000 4.000.000
Ausstehende Vorzugsaktien 1.000.000 1.000.000
Summe aller Aktiengattungen 5.000.000 5.000.000
Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien in Stück: 5.000.000 5.000.000
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in Euro:
Je Stammaktie 17,50 14,35
Je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 17,55 14,40

Die Gesellschaft besitzt keine eigenen Aktien oder Vorzugsaktien. Auch im Übrigen kam es zu keinen weiteren Veränderungen in den Eigenkapitalinstrumenten. Die Vorzugsaktien erhalten eine nachzahlbare Mehrdividende von 0,05 Euro je Aktie verglichen mit den Stammaktien. Dieser Mehranteil am Gewinn wird bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zunächst einheitlich gekürzt und nur beim Ergebnis je Vorzugsaktie wieder hinzuaddiert.

(26) Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Entwicklung der Geldströme und deren Auswirkung auf den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente sind in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode, der Cashflow aus der Investitions- sowie aus der Finanzierungstätigkeit wird dagegen zahlungsbezogen ermittelt. Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen des Konsolidierungskreises werden dabei bereinigt.

Die unter (12) erläuterten Zahlungsmittel aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten bilden den Finanzmittelfonds.

Steuerzahlungen sowie Zinszahlungen werden in voller Höhe als Mittelab- bzw. -zuflüsse aus der Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind Cashflows aus Zinsen und sonstigen Finanzaufwendungen von T-Euro +2.082 (Vj. T-Euro -58) sowie Cashflows aus Steuern von T-Euro -29.225 (Vj. T-Euro +547) enthalten.

(27) Segmentberichterstattung

HERMLE folgt für die Segmentberichterstattung dem IFRS 8 "Operating Segments", der verpflichtend die Einteilung der Segmente entsprechend dem "Management Approach" fordert. Hiernach werden Informationen zu den operativen Segmenten auf Basis der internen Organisations- und Managementstruktur veröffentlicht. Maßgeblich hierbei ist die interne Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium der Gesellschaft, das bei HERMLE durch den Vorstand repräsentiert wird.

Vor diesem Hintergrund orientiert sich die vorliegende Segmentberichterstattung an der Segmentierung entsprechend den Vertriebsaktivitäten. Die Segmente unterteilen sich einerseits in die homogenen Aktivitäten der ausländischen Vertriebsgesellschaften und Vertriebsniederlassungen, die die Funktion von Vertragshändlern und Vertriebsniederlassungen abdecken, und andererseits die verbleibenden Inlandsgesellschaften, die ihre Ergebnisse jeweils laufend berichten. Die Gesellschaften und Niederlassungen werden nach ihrer Zugehörigkeit in die Segmente eingeordnet. Dem Segment Auslandsvertrieb gehören die Gesellschaften HERMLE USA INC., HERMLE Properties INC., HERMLE Nederland BV, HERMLE Italia S.R.L., HERMLE (Schweiz) AG, HERMLE WWE AG (Schweiz), HERMLE Vostok OOO (Russland), HERMLE Uljanovsk OOO (Russland), HERMLE Mexiko S. DE R.L. DE C.V., HERMLE SEA Co, Ltd. (Thailand), HERMLE Machine (Shanghai) Co. Ltd., China, sowie die Vertriebsniederlassungen der HERMLE AG in Österreich, der Tschechischen Republik, Dänemark und Polen an. Neu im Auslandssegment sind außerdem in 2023 hinzugekommen die HERMLE France SAS, Les Ulis (Frankreich) und die HERMLE South East Europa SRL, Medias (Rumänien). Im Vorjahr waren im Auslandssemgent die HERMLE Vostok OOO (Russland) sowie HERMLE Uljanovsk OOO (Russland) enthalten. Sie sind bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Konsolidierungskreis am 01. April 2022 noch in Umsatz, Betriebsergebnis, Ertragsteuern und Jahresüberschuss des Vorjahres enthalten.

Umsätze und Leistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von marktüblichen Konditionen verrechnet. HERMLE misst den Erfolg der Segmente primär anhand des Betriebsergebnisses.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen zwischen den Segmenten werden in der Spalte Konsolidierungseffekte eliminiert. Außerdem werden in der Spalte Konsolidierungseffekte auch die Posten ausgewiesen, die den genannten Segmenten nicht zugeordnet werden können. Der Segmentberichterstattung liegen grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zugrunde. Die Vermögenswerte der Segmente umfassen grundsätzlich alle Vermögenswerte, wobei die segmentübergreifenden Beziehungen in der Spalte Konsolidierungen enthalten sind. Ausgenommen von den Vermögenswerten sind jedoch im Bereich der Finanzanlagen alle Anteile, Beteiligungen und Ausleihungen an Unternehmen, die voll oder anteilig in den Konzernabschluss einbezogen sind.

Aufgrund der Kundenstruktur und der Geschäftsaktivitäten von HERMLE ergab sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden oder Regionen.

(28) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Haftungsverhältnisse
Haftung aus Genossenschaftsanteilen 5 5

(29) Finanzinstrumente

Originäre Finanzinstrumente

Der folgende Abschnitt enthält weitere wesentliche Erläuterungen zu den bilanzierten Finanzinstrumenten und deren Ergebniswirkung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Sinne von IFRS 7. Aus den nachfolgenden Übersichten ergeben sich die Zusammensetzung der Finanzinstrumente nach Bilanzposten und Bewertungskategorien, der beizulegende Zeitwert sowie die Bewertungsergebnisse nach Bewertungskategorien.

Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember 2023 stellen sich wie folgt dar:

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Buchwert 31.12.2023

T-Euro
Fortgeführte Anschaffungskosten

T-Euro
Fair Value erfolgswirksam

T-Euro
Fair Value erfolgsneutral

T-Euro
Leasing

T-Euro
Fair Value 31.12.2023

T-Euro
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige Finanzanlagen 3.005 3.000 5 3.005
Sonstige langfristige Vermögenswerte 0 0 0
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 93.210 93.210 93.210
Sonstige kurzfristige Forderungen 7.568 7.568 7.568
Derivative Vermögenswerte 656 256 400 656
Wertpapiere und sonstige Anlagen 49.000 49.000 49.000
Zahlungsmittel 111.034 111.034 111.034
Passiva
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 0 0
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0
Leasingverbindlichkeiten -532 -532 -532
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -8.795 -8.795 -8.795
Sonstige Verbindlichkeiten -851 -851 -851
Leasingverbindlichkeit -528 -528 -528
Derivative Finanzinstrumente -390 -390 -390

Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember 2022 stellen sich wie folgt dar:

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Buchwert 31.12.2022

T-Euro
Fortgeführte Anschaffungskosten

T-Euro
Fair Value erfolgswirksam

T-Euro
Fair Value erfolgsneutral

T-Euro
Leasing

T-Euro
Fair Value 31.12.2022

T-Euro
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige Finanzanlagen 5 5 5
Sonstige langfristige Vermögenswerte 0 0
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 94.579 94.579 94.579
Sonstige kurzfristige Forderungen 7.956 7.956 7.956
Derivative Vermögenswerte 528 528 528
Wertpapiere und sonstige Anlagen 44.000 44.000 44.000
Zahlungsmittel 113.879 113.879 113.879
Passiva
Langfristige Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente 0 0
Leasingverbindlichkeiten -186 -186 -186
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -9.605 -9.605 -9.605
Sonstige Verbindlichkeiten -4.342 -4.342 -4.342
Derivative Finanzinstrumente -259 -151 -108 -259
Leasingverbindlichkeiten -387 -387 -387

Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich für das Geschäftsjahr 2023 nach IFRS 9 wie folgt dar:

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Aus aus Folgebewertungen: aus Abgang 2023
Zinsen/​ Dividenden

T-Euro
Zum Fair Value

T-Euro
Währungsumrechnung

T-Euro
Wertberichtigung

T-Euro
T-Euro T-Euro
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 2.721 -382 -257 -142 1.940
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet -165 -165
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet -29 -29
Gesamt 2.556 -29 -382 -257 -142 1.746

Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich für das Geschäftsjahr 2022 nach IFRS 9 wie folgt dar:

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Aus aus Folgebewertungen: aus Abgang 2022
Zinsen/​ Dividenden

T-Euro
Zum Fair Value

T-Euro
Währungsumrechnung

T-Euro
Wertberichtigung

T-Euro
T-Euro T-Euro
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 301 -2.618 1.076 -55 -1.296
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet -22 -22
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet -171 -171
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet -49 -49
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet -22 -22
Gesamt 130 -93 -2.618 1.076 -55 -1.560

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Ausleihungen und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen, Währungsumrechnungen, Erträge aus Zahlungseingängen, Wertaufholungen sowie Zinserträge.

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der in den vorstehenden Tabellen dargestellten Finanzinstrumente orientiert sich an einer Fair-Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

Stufe 1: auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene Preise) für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten;

Stufe 2: für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preis) oder indirekt (in Ableitung von Preisen) beobachtbare Inputdaten, die keinen notierten Preis nach Stufe 1 darstellen;

Stufe 3: herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswerts und der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

Im Geschäftsjahr und im Vorjahr erfolgte die Bestimmung der ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte ausschließlich nach Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsstrategien

Finanzrisikomanagement

Der HERMLE-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2023 über eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote in Höhe von 72,5 %. Der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren betrug zum Bilanzstichtag T-Euro 163.034. Die liquiden Mittel und Wertpapiere betreffen Schuldner mit allgemein als derzeit gut eingestufter Bonität. Aufgrund dieser Umstände ist der HERMLE-Konzern hinsichtlich der Finanzierung von Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und der Dividendenausschüttung nicht auf verzinsliches Fremdkapital angewiesen. Der HERMLE-Konzern ist stets darauf bedacht, ausreichend finanzielle Reserven vorzuhalten, um kurzfristig auf etwaige Änderungen der wirtschaftlichen Situation reagieren zu können.

Nachfolgend wird auf die Finanzrisiken eingegangen, soweit diese für den HERMLE-Konzern von Bedeutung sind.

Zinsänderungsrisiken

Zinsänderungsrisiken ergeben sich aus der Anlage der liquiden Mittel in Form von variablen und kurzlaufenden festverzinslichen Anlagen. Weitere Zinsrisiken bestehen nicht, da insbesondere kein verzinsliches Fremdkapital und nur geringe Leasingverbindlichkeiten vorhanden sind. Die liquiden Mittel waren zum Jahresende überwiegend mit Restlaufzeiten unter einem Jahr angelegt, ganz überwiegend sogar mit Laufzeiten bis zu drei Monaten und damit praktisch einer variablen Verzinsung gleichgestellt.

Eine Erhöhung der Zinssätze um 0,5 % über die Laufzeit eines Jahres hätte für die zum Jahresende gehaltenen liquiden Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens zur Folge, dass sich das Zinsergebnis des Folgejahres um circa 0,8 Mio. Euro (Vj. 0,8 Mio. Euro) verbessern könnte. Das Risiko aus Zinsverschlechterung besteht in gleichem Umfang, da Banken sinkende Zinssätze ebenso direkt an die Kunden weitergegeben. Dieser Effekt liegt damit spiegelbildlich bei circa -0,8 Mio. Euro (Vj. -0,8 Mio. Euro).

Ausfallrisiken

Wesentliche Konzentrationen von Ausfallrisiken bestehen im HERMLE-Konzern nicht, da mit keinem Endkunden mehr als 10 % des Umsatzes des Konzerns erzielt wird. Darüber hinaus werden die Ausfallrisiken durch die fortlaufende Beobachtung des Zahlungsverhaltens unserer Kunden und ein konsequentes Forderungsmanagement weiter reduziert. Allerdings beurteilen wir vor dem Hintergrund eines zu erwartenden Konjunkturabschwungs und der nach "Corona" zum Teil noch beeinträchtigten Ertrags- und Finanzlage in einzelnen Abnehmerbranchen unserer Produkte das Kreditrisiko derzeit höher als im Durchschnitt der Vorjahre.

Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt in Wertpapiere bzw. Schuldner mit allgemein als noch gut eingestufter Bonität, sodass hier aus heutiger Sicht trotz latenter Risiken aus den Kapitalmärkten und für die Banken nicht von kurzfristigen Ausfallrisiken auszugehen ist. Zudem werden weiterhin eher kurze Anlagefristen gewählt. Das für uns indirekte, falls eintretend brisante Ausfallrisiko komplett überschuldeter Staaten kann durch uns hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit nicht beurteilt werden, ist im Laufe der letzten Jahre aber angestiegen und bei einzelnen Staaten insbesondere der Eurozone mittelfristig weiter als "hoch" einzuschätzen. Durch den sogenannten "Stabilitätspakt" und definierte Neuverschuldungsgrenzen wurden risikobegrenzende Gegenmaßnahmen eingeleitet, die jedoch im Zuge der Corona-Pandemie und des Ukraine Kriegs in praktisch allen Ländern zeitweise außer Kraft gesetzt, durch "Sondervermögen" umgangen oder "flexibel gehandhabt" wurden. Denn der Sinn und die Verbindlichkeit dieser Regeln wird von vielen Ländern offen bestritten. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die künftige Regeleinhaltung in Frage steht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus dem Buchwert der in der Konzernbilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte.

Liquiditätsrisiken

Der HERMLE-Konzern verfügt über überdurchschnittlich hohe Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Liquiditätsrisiken sind aufgrund dieses Sachverhalts auf kurze bis mittlere Frist nicht zu erkennen, wobei die Stabilität des deutschen Bankensystems trotz schwacher Ertragskraft und Absenkung des Schutzes aus den freiwilligen Sicherungssystemen der Banken - was Zweifel begründen kann - als noch gegeben unterstellt ist (vgl. Ausführungen zu Ausfallrisiken).

Wechselkursrisiken

Wechselkursrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft existieren bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf in Form von zukünftigen Zahlungsströmen entstehen werden. Die Sicherung von Wechselkursrisiken bezieht sich auf Zahlungsflüsse; Fremdwährungsrisiken, die nicht zu Zahlungsflüssen führen, werden nicht gesichert. Dies sind zum Beispiel Risiken aus der Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften und Betriebsstätten in die Konzernberichterstattungswährung Euro.

Die Wechselkursrisiken des HERMLE-Konzerns beziehen sich im Wesentlichen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung sowie den Zufluss von Zahlungsmitteln in fremder Währung. Zur Absicherung dieser Währungsrisiken werden bei der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG derivative Instrumente eingesetzt. Diese dienen zur Absicherung der zum Bilanzstichtag bestehenden Fremdwährungsforderungen gegenüber Konzerngesellschaften oder Dritten, die in der Regel gesichert werden, darüber hinaus zusätzlich der Absicherung von zum Stichtag bilanziell noch nicht erfassten, aber schwebenden oder antizipierten Cashflows. Absicherungen für nur erwartete Cashflows werden je nach Einschätzung der Kurssituation innerhalb eines Horizonts von bis zu zwölf Monaten abgesichert, darüber hinaus in Ausnahmefällen.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen darüber, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital haben. Zum 31. Dezember 2023 und auch zum 31. Dezember 2022 waren in der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG alle wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzerngesellschaften in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte abgesichert, die als Fair Value Hedges klassifiziert wurden. Aus diesen geschlossenen Währungspositionen resultieren jeweils kompensatorische Effekte, sodass sich insoweit keine Veränderungen in Eigenkapital und Jahresergebnis ergeben. Die Bewertung von Cashflow Hedges sowie die Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen sind jedoch sensitiv in Bezug auf die Änderungen von Wechselkursen.

Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2023 wäre für das Geschäftsjahr 2023 ein Verlust von 0,1 Mio. Euro (Vj. Verlust 0,1 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Werterhöhung ein Ertrag von 0,1 Mio. Euro (Vj. Ertrag 0,1 Mio. Euro). Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2023 wäre eine Verminderung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2023 um 0,3 Mio. Euro (Vj. 0,4 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Aufwertung der Fremdwährungen eine Erhöhung um 0,3 Mio. Euro (Vj. 0,4 Mio. Euro).

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte zum Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Devisenterminverkäufe:
Nominalvolumen 47.756 43.108
dv. Restlaufzeit > 1 Jahr 0 0
Positive Marktwerte 656 528
dv. Fair Value Hedges < 1 Jahr (256) (0)
dv. Fair Value Hedges > 1 Jahr (0) (0)
dv. Cashflow Hedges < 1 Jahr (400) (528)
dv. Cashflow Hedges > 1 Jahr (0) (0)
Negative Marktwerte 390 259
dv. Fair Value Hedges < 1 Jahr (0) (151)
dv. Fair Value Hedges > 1 Jahr (0) (0)
dv. Cashflow Hedges < 1 Jahr (390) (108)
dv. Cashflow Hedges > 1 Jahr (0) (0)

Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Das maximale Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entspricht der Summe der positiven Marktwerte. Es betrifft mögliche Vermögensverluste, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Handelspartner entstehen können. Zur Reduzierung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente nur mit Banken der erläuterten Bonität abgeschlossen.

Die Veränderungen der Marktwerte werden grundsätzlich ergebniswirksam erfasst. Sind zukünftige geplante Cashflows in Fremdwährung Gegenstand einer effektiven Sicherung im Sinne des IFRS 9, werden die Regeln eines Cashflow Hedges angewandt. Die Marktwerte der entsprechenden Sicherungsgeschäfte werden dann zunächst ergebnisneutral mit dem Eigenkapital unter dem Posten "kumuliertes übriges Eigenkapital" verrechnet und erst später bei Realisierung des Grundgeschäfts ergebniswirksam erfasst.

(30) Schätzungen

Schätzungen fließen in die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Vorräte sowie die Festsetzung der sonstigen Rückstellungen ein. Diese betreffen im Falle der in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte die Ermittlung der zukünftigen Cashflows sowie die Festlegungen eines angemessenen Abzinsungssatzes, bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen die Ausfallwahrscheinlichkeiten für die einzelnen Schuldner und die Ausfallhöhe, bei den länger lagernden Vorräten oder Vorräten mit geringerer Umschlaghäufigkeit die zukünftige Verwertbarkeit, bei den aktiven latenten Steuern die Realisierbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge und im Falle der ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen sowohl Eintrittswahrscheinlichkeiten von Ereignissen als auch angenommene Erfüllungsbeträge, die sofern möglich auf der Basis vergangener Erfahrungswerte ermittelt sind. Da die tatsächliche zukünftige Entwicklung dieser Bestimmungsgrößen von den prognostischen Annahmen abweichen kann, können sich in Folgejahren ergebniswirksame Neubewertungen der entsprechenden Posten ergeben.

Das Konzernergebnis wurde im Geschäftsjahr 2023 nochmals von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine sowie Lieferkettenstörungen negativ beeinflusst. Die Schätzunsicherheiten sind auch im Folgejahr wegen dieser Unsicherheiten sowie des unklaren Verlaufs und Ausgangs des Ukraine-Konflikts, des Kriegs im Gazastreifen und der Nahostkrisen weiterhin hoch.

(31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2023 bis zur Unterzeichnung des Konzernabschlusses gab es mit Ausnahme des nachfolgend genannten keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HERMLE AG und des Konzerns. Um uns im Bereich hochgenaue Schleifteile zu verstärken, die unter anderem für die strategisch wichtige Spindelmontage benötigt werden, haben wir im Januar mit Wirkung zum 1. April 2024 im Rahmen eines Asset Deals die Gebr. Grieswald GmbH & Co. KG, Burladingen, mit 20 Beschäftigten übernommen.

(32) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen hierfür grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats sowie Aktionäre mit maßgeblichem Einfluss im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Nahestehende Unternehmen, die vom HERMLE-Konzern beherrscht werden oder auf die der HERMLE-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, die aber nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind, sind nicht vorhanden.

Die vom Konzern an sonstige nahestehende Unternehmen erbrachten Lieferungen und Leistungen betrugen T-Euro 769 (Vj. T-Euro 119), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von sonstigen nahestehenden Unternehmen betrugen T-Euro 0 (Vj. T-Euro 693). Zum Bilanzstichtag beliefen sich die Forderungen im Konzern gegen sonstige nahestehende Unternehmen auf T-Euro 1 (Vj. T-Euro 16), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen sonstige nahestehende Unternehmen auf T-Euro 1 (Vj. T-Euro 4).

(33) Erklärungen gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der HERMLE AG haben am 6. Dezember 2023 die Entsprechenserklärung zum DCGK gemäß § 161 AktG abgegeben und diese der Allgemeinheit dauerhaft auf der Homepage der HERMLE AG unter www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations /​ Pflichtveröffentlichungen /​ Kodex § 161 AktG) zugänglich gemacht.

(34) Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Den Vorstand bilden folgende Personen:

Günther Beck, Vorstand Finanzen, Informationsverarbeitung

Franz-Xaver Bernhard, Vorstand Vertrieb, Forschung & Entwicklung

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Mitglied des Aufsichtsrats der VOLLMER Werke Maschinenfabrik GmbH, Biberach/​Riss

Benedikt Hermle, Vorstand Produktion, Service, Materialwirtschaft, Personal

Den Aufsichtsrat bilden folgende Personen:

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmer, früher Sprecher des Vorstands der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Lothar Hermle, Stellvertretender Vorsitzender

Industriemeister

Dr. Sonja Zobl-Leibinger, Stellvertretende Vorsitzende

Rechtsanwältin Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Vorsitzende des Aufsichtsrats der AdCapital AG, Tuttlingen

Dr. Wolfgang Kuhn

Unternehmer Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Concept AG, Stuttgart, bis 4. Dezember 2023

Mitglied des Aufsichtsrats der SALytic Invest AG, Köln Mitglied des Verwaltungsrats der Pactum AG, Zürich, bis 14. Juli 2023 Vorsitzender des Aufsichtsrats der E3 Holding AG, Biberach an der Riß Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der WS Holding AG, Ludwigsburg

Gerd Grewin *

Betriebsratsvorsitzender Industriemeister, Steuerungs- und Regelungstechniker

Andreas Borho *

Industriekaufmann

*) gewählte Arbeitnehmervertreter

Gosheim, 26. März 2024

Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Benedikt Hermle

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht (zusammengefasster Lagebericht) der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach den §§ 289f und 315d HGB und den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach den §§ 289b und 315b HGB, die jeweils auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht wurden, und auf die im ersten Absatz bzw. im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird, den Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung", den Unterabschnitt "Integriertes Überwachungs-, Kontroll- und Compliance-Managementsystem" im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" sowie die im zusammengefassten Lagebericht ausdrücklich als nicht geprüft gekennzeichneten Bestandteile haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

Realisierung von Umsatzerlösen aus Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen

a) Das Risiko für den Konzernabschluss

Der Konzern der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, erzielt Umsätze aus dem Verkauf von Maschinen und Ersatzteilen sowie aus der Erbringung von Serviceleistungen. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Umsatzerlöse aus Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen in Höhe von EUR 504,9 Mio. erzielt. Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt dabei grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, zu dem die Erzeugnisse geliefert worden sind und somit der Eigentums- bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Sofern Ersatzteile im Zusammenhang mit einem Serviceauftrag stehen, erfolgt die Umsatzrealisierung erst mit Abschluss des Serviceauftrags, da erst in diesem Moment die vereinbarte Gegenleistung vollständig erfüllt wird. Der Konzern der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG bietet darüber hinaus im Zusammenhang mit den Verkaufsverträgen erweiterte Gewährleistungen sowie Schulungen an, die nach IFRS 15 als separate Leistungsverpflichtung bilanziert werden. Bei Verträgen, die verschiedene Leistungsverpflichtungen enthalten, erfolgt die Allokation der Umsätze anhand der Einzelveräußerungspreise.

Die Angaben der Gesellschaft zur erfolgten Umsatzrealisation sind insbesondere im Abschnitt "Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung" im Kapitel (6) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und im Kapitel (17) Umsatzerlöse des Konzernanhangs sowie im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt "Hermle-Geschäftsverlauf im Überblick" enthalten.

Aufgrund der Vielfalt an vertraglichen Bestimmungen unter Anwendung unterschiedlicher allgemeiner Lieferbedingungen (Incoterms), der Komplexität in der Aufteilung des Verkaufspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen sowie der Vielzahl an Geschäftsvorfällen im Bereich der Ersatzteilverkäufe wird die Umsatzrealisierung als komplex betrachtet und daher als bedeutsames Risiko eingestuft. Vor dem Hintergrund der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse aus Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen für das Jahresergebnis und damit der Relevanz für das Verständnis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der hohen Bedeutung als wichtiger finanzieller Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Unternehmensplanung war die Umsatzrealisation von Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen

Wir haben die Übereinstimmung der vom Konzern Maschinenfabrik Berthold Hermle AG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Realisierung von Umsatzerlösen mit dem IFRS Rahmenkonzept und den einschlägigen IFRS gewürdigt. Auf Grundlage unseres Geschäfts- und Prozessverständnisses haben wir die im Geschäftsjahr 2023 ausgewiesenen Umsatzerlöse anhand von Kennzahlen analysiert sowie Datenanalysen zur Beurteilung der buchungssystematischen Erfassung durchgeführt. Wir haben die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems gewürdigt, wesentliche implementierte Kontrollen getestet und zudem auf Basis umfangreicher Stichproben der im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlöse aus Neumaschinen und Ersatzteilverkäufen untersucht, ob die Umsätze entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen, der vorliegenden Kundenabnahmen bzw. Versanddokumenten sowie anderen damit im Zusammenhang stehender Unterlagen zu einer korrekten Realisation im Geschäftsjahr geführt haben. Wir haben die Konzernumsatzerlöse des Geschäftsjahres 2023 im Hinblick auf die Periodenabgrenzung in Stichproben durch Einzelfallprüfungen zu Umsatztransaktionen kurz vor und nach dem Bilanzstichtag geprüft.

Wir haben darüber hinaus in Stichproben Saldenbestätigungen von Kunden eingeholt, um die vom Konzern der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag zu verifizieren und beurteilt, ob der Konzern der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG die separaten Bilanzierungseinheiten ordnungsgemäß identifiziert, den Transaktionspreis für solche Einheiten korrekt ermittelt und eine periodengerechte Umsatzrealisierung sichergestellt hat. Ferner haben wir die Angemessenheit der dazugehörigen Angaben im Konzernanhang beurteilt.

Die Vorgehensweise des Konzerns der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zur Realisierung von Umsatzerlösen aus Neumaschinen und Ersatzteilverkäufen ist sachgerecht. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwände hinsichtlich der Umsatzrealisierung ergeben.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

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den auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten gesonderten nichtfinanziellen Bericht gemäß den §§ 289b und 315b HGB, auf den im ersten Absatz des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird,
die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB, auf die im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird,
den im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung",
den im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Unterabschnitt "Integriertes Überwachungs-, Kontroll- und Compliance-Managementsystem" im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht"
die im zusammengefassten Lagebericht als nicht geprüft gekennzeichneten Bestandteile,
den Bericht des Aufsichtsrats,
die übrigen Teile des veröffentlichten Geschäftsberichts, aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk und
die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB und nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum zusammengefassten Lagebericht

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "Hermle_​AG_​KA_​2023-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagement des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2020/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen.
beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Juli 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. November 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Abschlussprüfer der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Katrin Wolfrum.

Stuttgart, 25. April 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Volker Hecht, Wirtschaftsprüfer

Katrin Wolfrum, Wirtschaftsprüferin

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im gemeinsamen Lagebericht von Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG und Konzern der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

Gosheim, 26. März 2024

Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Benedikt Hermle

Bilanz zum 31. Dezember 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

Aktiva

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Stand am 31.12.2023

TEUR
Stand am 31.12.2022

TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 976 1.081
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 46.577 46.985
2. Technische Anlagen und Maschinen 12.521 12.789
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.090 9.719
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 19.990 1.726
90.178 71.219
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.477 12.025
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.065 275
3. Sonstige Ausleihungen 5 5
13.547 12.305
104.701 84.605
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 68.581 56.496
2. Unfertige Erzeugnisse 21.880 22.683
3. Fertige Erzeugnisse 23.366 21.881
4. Geleistete Anzahlungen 774 1.888
114.601 102.948
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49.321 53.152
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 22.444 25.394
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.599 1.995
74.364 80.541
III. Flüssige Mittel 110.695 99.745
299.660 283.234
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.009 726
405.370 368.565
Passiva
Stand am 31.12.2023

TEUR
Stand am 31.12.2022

TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000
II. Kapitalrücklage 2.874 2.874
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 1.500 1.500
2. Andere Gewinnrücklagen 125.517 109.517
IV. Bilanzgewinn 155.948 144.096
300.839 272.987
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 11.122 3.536
2. Sonstige Rückstellungen 47.578 42.748
58.700 46.284
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 22.022 27.619
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.688 6.152
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.294 4.725
4. Sonstige Verbindlichkeiten 10.529 9.815
44.533 48.311
D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.298 983
405.370 368.565

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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2023

TEUR
2022

TEUR
1. Umsatzerlöse 485.430 430.580
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 282 7.069
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 741 1.468
4. Gesamtleistung 486.453 439.117
5. Sonstige betriebliche Erträge 9.356 10.616
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 204.626 190.349
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 18.601 16.324
223.227 206.673
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 90.410 79.669
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 16.160 14.270
106.570 93.939
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8.609 8.409
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 56.841 48.398
10. Betriebsergebnis 100.562 92.314
11. Erträge aus Beteiligungen 8.262 3.882
12. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 72 30
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.009 181
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 136 245
15. Finanz- und Beteiligungsergebnis 10.207 3.848
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 27.678 23.586
17. Ergebnis nach Steuern 83.091 72.576
18. Sonstige Steuern 193 265
19. Jahresüberschuss 82.898 72.311
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 73.050 71.785
21. Bilanzgewinn 155.948 144.096

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

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Anschaffungs-/​Herstellungskosten
Stand am 1.1.2023

TEUR
Zugänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
Währungsanpassung

TEUR
Abgänge

TEUR
Stand am 31.12.2023

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 8.686 384 0 0 258 8.812
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 79.754 1.530 0 0 0 81.284
2. Technische Anlagen und Maschinen 51.854 2.421 532 0 833 53.974
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.650 4.176 423 -2 1.567 35.680
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.726 19.485 -955 -2 264 19.990
165.984 27.612 0 -4 2.664 190.928
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.025 452 0 0 0 12.477
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 275 790 0 0 0 1.065
3. Sonstige Ausleihungen 5 0 0 0 0 5
12.305 1.242 0 0 0 13.547
186.975 29.238 0 -4 2.922 213.287

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand am 1.1.2023

TEUR
Zugänge

TEUR
Währungsanpassung

TEUR
Abgänge

TEUR
Stand am 31.12.2023

TEUR
Stand am 31.12.2023

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 7.605 488 0 257 7.836 976
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.939 -1 0 34.707 46.577
2. Technische Anlagen und Maschinen 39.065 3.051 0 663 41.453 12.521
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.931 3.131 1 1.473 24.590 11.090
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 19.990
94.765 8.121 0 2.136 100.750 90.178
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0 12.477
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 0 0 1.065
3. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 5
0 0 0 0 0 13.547
102.370 8.609 0 2.393 108.586 104.701

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Buchwerte
Stand am 31.12.2022

TEUR
--- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 1.081
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 46.985
2. Technische Anlagen und Maschinen 12.789
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.719
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.726
71.219
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.025
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 275
3. Sonstige Ausleihungen 5
12.305
84.605

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

(1) ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

Der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG (kurz: HERMLE AG) wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und den besonderen Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG hat ihren Sitz in Gosheim und ist beim Amtsgericht Stuttgart unter der HRB 460397 im Handelsregister eingetragen. Die Angaben im Anhang erfolgen, sofern nicht anders vermerkt, in Tausend Euro.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr beibehalten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

(2) BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

AKTIVPOSTEN

Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die planmäßige Abschreibung.

Das Sachanlagevermögen ist auf der Grundlage der Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern liegen hierbei zwischen drei und 50 Jahren. Die Eigenleistungen werden mit den direkt zurechenbaren Kosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bilanziert.

Für Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2008 liegt für die planmäßigen Abschreibungen die lineare Methode zugrunde. In früheren Geschäftsjahren wurde degressiv abgeschrieben, sofern dies zu höheren Beträgen führte. Es wurden dabei die steuerlich zulässigen Höchstsätze angesetzt. Von der Möglichkeit des Übergangs von der degressiven Methode auf die lineare Methode wird Gebrauch gemacht, sofern dies zu einer höheren Abschreibung führt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben. Als geringwertige Wirtschaftsgüter zählen Gegenstände mit Anschaffungskosten von unter 800 Euro.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen und beim Sachanlagevermögen werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Stellt sich in späteren Geschäftsjahren heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Zugänge werden im Jahr des Zugangs zeitanteilig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert oder gegebenenfalls mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine dauernde Wertminderung vorliegt. Stellt sich in späteren Geschäftsjahren heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung zugeschrieben.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten. Grundlage für die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten sind Erzeugniskalkulationen, die neben den direkt zurechenbaren Kosten die angemessenen und notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie darauf entfallende steuerlich aktivierungspflichtige Verwaltungskosten beinhalten.

Auf länger lagernde Bestände werden ausreichende Abwertungen vorgenommen. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt.

Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Die erhaltenen Anzahlungen von Kunden werden auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen und nicht aktivisch abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Mögliche Ausfallrisiken bei den Forderungen sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in steuerlich zulässiger Höhe auf inländische und ausländische Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

PASSIVPOSTEN

Rückstellungen

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken für ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeit wird nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Bei der Bewertung der Altersteilzeitverpflichtung wurden die Heubeck-Richttafeln 2018 G verwendet, sofern biometrische Einflussfaktoren zu berücksichtigen waren, ein Rechnungszins zwischen 0,99 % und 1,03 % sowie ein Gehaltstrend von 4,50 %. Die Rückstellung für Altersteilzeit wurde für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungs- und Abfindungsbeträge sowie bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind mit dem abgegrenzten Erfüllungsbetrag angesetzt.

(3) WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Aktiva und Passiva der Niederlassung in Prag/​Tschechische Republik, der Niederlassung HERMLE Nordic, Odense/​Dänemark, sowie der Niederlassung in Warschau/​Polen werden ebenfalls zum Devisenkassamittelkurs in den Abschluss der HERMLE AG einbezogen. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Durchschnittskursen umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Jahresabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite.

Erläuterungen zur Bilanz

(4) ANLAGEVERMÖGEN

Die gesondert dargestellte Entwicklung und Aufteilung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.

Die HERMLE AG hält am Bilanzstichtag an folgenden Gesellschaften eine Beteiligung im Sinne von § 271 Abs. 1 HGB:

Anteile an verbundenen Unternehmen

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Name Beteiligungsquote

in %
Währung Eigenkapital Jahresergebnis
HPV HERMLE Vertriebs GmbH, Gosheim 100 T-EURO 27.941 3.784
HLS HERMLE Systemtechnik GmbH, Gosheim 100 T-EURO 2.937 786
HERMLE Maschinenbau GmbH, Gosheim 100 T-EURO 484 34
HERMLE (Schweiz) AG, Neuhausen/​ Schweiz 100 T-EURO 9.410 2.059
HERMLE USA Inc., Franklin Wisconsin/​ USA 100 T-EURO 15.831 2.289
HERMLE Properties Inc., Franklin Wisconsin /​ USA 100 T-EURO 2.876 128
HERMLE Nederland B.V., Horst/​ Niederlande 100 T-EURO 4.433 1.947
HERMLE Italia s.r.l., Rodano, Bozen/​ Italien 100 T-EURO 3.489 1.473
HERMLE WWE AG, Neuhausen/​ Schweiz 99,8 T-EURO 1.852 94
HERMLE Mexico S.DE.R.L.DE C.V., Queretaro/​ Mexiko 99,0 T-EURO -759 -215
HERMLE SEA Co. Ltd., Chonburi/​ Thailand 100 T-EURO -270 16
HERMLE Machine (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai/​ China 100 T-EURO 1.333 752
HERMLE France, SAS Les Ulis/​ France 100 T-EURO 202 -48
HERMLE South East Europe SRL, Medias, Rumänien 100 T-EURO 151 -50

Neu hinzugekommene verbundene Unternehmen sind die im März 2023 gegründete HERMLE France SAS mit Sitz in Les Ulis, Frankreich, sowie die im Oktober 2023 gegründete HERMLE South East Europe SRL mit Sitz in Medias, Rumänien.

(5) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T-Euro 22.209 (Vj. T-Euro 24.706).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Rückerstattungsansprüche auf Steuern in Höhe von T-Euro 1.323 (Vj. T-Euro 1.178), zu erhaltende Zinsen aus Festgeldanlagen, kurzfristige Darlehen und Forderungen aus Rücksendungen.

Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt T-Euro 3.006 (Vj. T-Euro 4.224). Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vorjahr ausschließlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen T-Euro 12 (Vj. T-Euro 19).

(6) FLÜSSIGE MITTEL

Die flüssigen Mittel betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Guthaben bei Kreditinstituten 110.691 99.741
Kassenbestand 4 4
110.695 99.745

(7) LATENTE STEUERN

In 2023 ergab sich insgesamt ein Überhang aktiver latenter Steuern. Dieser wurde in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

(8) GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stamm- und 1.000.000 Stück Vorzugsaktien. Das Grundkapital stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
4.000.000 Stück Stammaktien 12.000 12.000
1.000.000 Stück Vorzugsaktien 3.000 3.000
Gesamtes gezeichnetes Grundkapital 15.000 15.000

Mitteilung gemäß § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG

a) Mitteilungen vom 19.11.2021

Herr Lukas Hermle trat am 14.11.2021 dem Poolvertrag von Dietmar Hermle und der Hildegard und Katharina Hermle Stiftung bei (siehe nachfolgende Mitteilung b)). Er überschritt zusammen mit den übrigen Poolteilnehmern die Schwelle von 30%.

b) Mitteilung vom 23.03.2017

Dietmar Hermle, Katharina Hermle und die Hildegard und Katharina Hermle Stiftung teilen gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Anteil an Aktien am 15.12.2010 die Schwelle von 30 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 34,775% beträgt. Herr Felix Hermle und Herr Moritz Hermle traten am 18.11.2013 bzw. am 15.12.2015 dem Poolvertrag bei und überschritten zusammen mit den übrigen Poolteilnehmern die Schwelle von 30%.

c) Mitteilung vom 20.05.2016

ADF-Beteiligungs GmbH, Deutschland, teilt gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Anteil an Aktien am 28.04.2016 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 6,858 % beträgt.

d) Mitteilung vom 20.05.2016

Herr Lothar Hermle teilt gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit, dass sein Anteil an Aktien am 28.04.2016 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 7,92 % beträgt.

e) Mitteilung vom 10.05.2010

VVH Holding GmbH, Deutschland, und Herr Gerhard Hermle teilen gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit, dass ihr Anteil an Aktien am 10.05.2010 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 7,92 % beträgt.

f) Mitteilung vom 20.04.2002

Günther Leibinger teilt gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit, dass sein Anteil an Aktien am 20.04.2002 die Schwelle von 30 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 32,5 % beträgt.

(9) KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage stammt aus der Veräußerung der eigenen Anteile in früheren Geschäftsjahren.

(10) GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen entwickelten sich wie folgt:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Gesetzliche Gewinnrücklagen 1.500 1.500
Andere Gewinnrücklagen
Stand zum 01.01. 109.517 103.517
Entnahme im Geschäftsjahr 0 0
Einstellung im Geschäftsjahr 16.000 6.000
Stand zum 31.12. 125.517 109.517
Summe Gewinnrücklagen 127.017 111.017

Im Geschäftsjahr wurden T-Euro 16.000 den Gewinnrücklagen zugeführt (Vj. T-Euro 6.000).

(11) BILANZGEWINN

Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Bilanzgewinn zum 01.01. 144.096 122.832
Ausschüttung -55.050 -45.050
Nicht abgerufene Dividende 4 3
Einstellung Gewinnrücklagen gem. § 16 Abs. 3 der Satzung -16.000 -6.000
73.050 71.785
Jahresüberschuss 82.898 72.311
Entnahme Gewinnrücklagen 0 0
Bilanzgewinn zum 31.12. 155.948 144.096

Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende von insgesamt Euro 15,00 je Stammaktie und Euro 15,05 je Vorzugsaktie auszuschütten. Dies entspricht einem Betrag von T-Euro 75.050. Des Weiteren wird vorgeschlagen, T-Euro 16.000 den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen sowie T-Euro 64.898 auf neue Rechnung vorzutragen.

(12) RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen teilen sich wie folgt auf:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Steuerrückstellungen 11.122 3.536
Sonstige Rückstellungen 47.578 42.748
58.700 46.284

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für noch zu erbringende Leistungen, für Personalkosten sowie für Gewährleistung und Kulanz.

(13) VERBINDLICHKEITEN

Alle Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten für Wareneingang ohne Rechnungen in Höhe von T-EURO 546 (Vj. T-EURO 216) werden wie im Vorjahr unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die handelsüblichen Eigentumsvorbehalte.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit T-Euro 6.294 (Vj. T-Euro 4.725) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Verbindlichkeiten aus Steuern 5.558 4.967
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 123 116
Übrige Verbindlichkeiten 4.848 4.732
10.529 9.815

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(14) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse gliedern sich regional wie folgt:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Bundesrepublik Deutschland 204.253 172.274
Andere Länder 281.177 258.306
485.430 430.580

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

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2023

T-Euro
2022

T-Euro
Verkauf von Werkzeugmaschinen, Zubehör und Ersatzteilen 465.723 412.763
Service- und Schulungsleistungen 18.618 17.045
Sonstiges 1.089 772
485.430 430.580

(15) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T-Euro 1.017 aus der Auflösung von Rückstellungen, in Höhe von T-Euro 2.463 aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen sowie in Höhe von T-Euro 502 aus der Veräußerung von Anlagevermögen ausgewiesen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T-Euro 4.170 (Vj. T-Euro 3.923) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind unrealisierte Kursverluste in Höhe von T-Euro 341 (Vj. Gewinne T-Euro 5.226) saldiert.

(16) PERSONALAUFWENDUNGEN

Es fielen wie im Vorjahr keine Aufwendungen für Altersversorgung an.

Es wurden durchschnittlich beschäftigt:

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2023 2022
Gewerbliche Arbeitnehmer 529 476
Angestellte 534 514
Auszubildende 95 87
Summe 1.158 1.077

Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen T-Euro 3.233.

(17) ABSCHREIBUNGEN

Im Geschäftsjahr sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T-Euro 5 (Vj. T-Euro 0) auf immaterielle Vermögensgegenstände enthalten.

(18) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T-Euro 102 aus Forderungsverlusten enthalten. Zusätzlich sind Forderungsverluste aus beteiligten Unternehmen i. H. v. T-Euro 586 enthalten. Diese stehen im Zusammenhang mit einem Forderungsverzicht gegen Besserungsschein gegenüber der HERMLE SEA Co. Ltd. (Thailand).

Für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG sind im Jahr 2023 Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von T-Euro 258 angefallen. Davon entfallen T-Euro 13 auf das Vorjahr. Darüber hinaus wurden im laufenden Jahr T-Euro 0 für andere Bestätigungsleistungen, T-Euro 0 für Steuerberatungsleistungen und T-Euro 0 für sonstige Leistungen berechnet.

(19) FINANZ- UND BETEILIGUNGSERGEBNIS

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen mit T-EURO 8.262 (Vj. T-EURO 3.882) verbundene Unternehmen. Sie resultieren aus Dividendenausschüttungen der HERMLE Nederland B.V., Horst /​ Niederlande, in Höhe von T-Euro 1.000 (Vj. T-Euro 1.500), der HERMLE Italia s.r.l. in Höhe von T-Euro 1.250 (Vj. T-Euro 900), der HLS in Höhe von T-Euro 1.250 (Vj. T-Euro 750), der HERMLE (Schweiz) AG in Höhe von T-Euro 762 (Vj. T-Euro 732) und der HPV HERMLE Vertriebs GmbH in Höhe von T-Euro 4.000 (Vj. T-Euro 0).

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens enthalten Erträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von T-Euro 72 (Vj. T-Euro 30).

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Beträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von T-Euro 18 (Vj. T-Euro 15) enthalten.

(20) SONSTIGE ANGABEN

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen:

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31.12.2023

T-Euro
31.12.2022

T-Euro
Haftungsverhältnisse
Haftung aus Genossenschaftsanteilen 5 5
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, fällig bis 1 Jahr 163 123
fällig ab 1 Jahr bis 5 Jahre 183 54

Mit Erklärung vom 10. Januar 2024 verpflichtet sich die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, Gosheim /​ Deutschland, gesamtschuldnerisch für die Schulden aus den Rechtsgeschäften beginnend ab dem Geschäftsjahr 2023 der HERMLE Nederland B.V., Horst/​ Niederlande, einzustehen.

Zum 31. Dezember 2023 waren durch die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG Devisentermingeschäfte im Volumen von 47,6 Mio. Euro (Vj. 43,1 Mio. Euro) abgeschlossen. Der Marktwert dieser Geschäfte am Stichtag entspricht insgesamt einem Vermögenswert von T-Euro 656 (Vj. T-Euro 528) und einer Schuld bzw. rechtlichen Verpflichtung von T-Euro 390 (Vj. T-Euro 259). Diese Geschäfte dienen einerseits zur Absicherung der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und Bankguthaben in Fremdwährung, darüber hinaus zusätzlich der Absicherung von zum Stichtag bilanziell noch nicht erfassten, aber erwarteten Cashflows.

Neben Tochterunternehmen kommen als nahestehende Unternehmen und Personen zusätzlich grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats und Aktionäre mit maßgeblichem Einfluss in Betracht. Die Transaktionen werden zu marktüblichen Bedingungen abgewickelt.

(21) NACHTRAGSBERICHT

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2023 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts sind keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HERMLE AG eingetreten.

Um uns im Bereich hochgenaue Schleifteile zu verstärken, die unter anderem für die strategisch wichtige Spindelmontage benötigt werden, haben wir im Januar mit Wirkung zum 1. April 2024 im Rahmen eines Asset Deals die Gebr. Grieswald GmbH & Co. KG, Burladingen, mit 20 Beschäftigten übernommen.

(22) ERKLÄRUNGEN GEMÄß § 161 UND 162 AKTG

Vorstand und Aufsichtsrat der HERMLE AG haben am 6. Dezember 2023 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben sowie den Vergütungsbericht gemäß § 162 AktG erstellt und diese der Allgemeinheit dauerhaft auf der Homepage der HERMLE AG unter www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations /​ Pflichtveröffentlichungen /​ Kodex § 161 AktG sowie unter Investor Relations /​ Pflichtveröffentlichungen /​ Sonstiges) zugänglich gemacht.

(23) ANGABEN ZU DEN ORGANEN DER GESELLSCHAFT

Den Vorstand bilden folgende Personen:

Günther Beck, Vorstand Finanzen, Informationsverarbeitung

Franz-Xaver Bernhard, Vorstand Vertrieb, Forschung & Entwicklung Mitglied des Aufsichtsrats der VOLLMER Werke Maschinenfabrik GmbH, Biberach/​Riss

Benedikt Hermle, Vorstand Produktion, Service, Materialwirtschaft, Personal

Den Aufsichtsrat bilden folgende Personen:

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmer, früher Sprecher des Vorstands der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Lothar Hermle, Stellvertretender Vorsitzender Industriemeister

Dr. Sonja Zobl-Leibinger, Stellvertretende Vorsitzende

Rechtsanwältin Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Vorsitzende des Aufsichtsrats der AdCapital AG, Tuttlingen

Dr. Wolfgang Kuhn

Unternehmer Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Concept AG, Stuttgart

Mitglied des Aufsichtsrats der SALytic Invest AG, Köln Mitglied des Verwaltungsrats der Pactum AG, Zürich Vorsitzender des Aufsichtsrats der E3 Holding AG, Biberach an der Riß Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der WS Holding AG, Ludwigsburg

Gerd Grewin *

Betriebsratsvorsitzender Industriemeister, Steuerungs- und Regelungstechniker

Andreas Borho *

Industriekaufmann

*) gewählte Arbeitnehmervertreter

Gosheim, 26. März 2024

Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Benedikt Hermle

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht (zusammengefasster Lagebericht) der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach den §§ 289f und 315d HGB und den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach den §§ 289b und 315b HGB, die jeweils auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht wurden, und auf die im ersten Absatz bzw. im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird, den Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung", den Unterabschnitt "Integriertes Überwachungs-, Kontroll- und Compliance-Managementsystem" im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" sowie die im zusammengefassten Lagebericht ausdrücklich als nicht geprüft gekennzeichneten Bestandteile haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

Realisierung von Umsatzerlösen aus Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen

a) Das Risiko für den Abschluss

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, erzielt Umsätze aus dem Verkauf von Maschinen und Ersatzeilen sowie aus der Erbringung von Serviceleistungen. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Umsatzerlöse aus Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen in Höhe von EUR 465,7 Mio. (i.V. EUR 412,8 Mio.) erzielt. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG durch Übertragung der Kontrolle über Güter und Dienstleistungen ihre Leistungsverpflichtung erfüllt hat und der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Sofern Ersatzteile im Zusammenhang mit einem Serviceauftrag stehen, erfolgt die Umsatzrealisierung erst mit Abschluss des Serviceauftrags, da erst in diesem Moment die vereinbarte Gegenleistung vollständig erfüllt wird.

Aufgrund der Vielfalt an vertraglichen Bestimmungen unter Anwendung unterschiedlicher allgemeiner Lieferbedingungen (Incoterms) sowie der Vielzahl an Geschäftsvorfällen im Bereich der Ersatzteilverkäufe wird die Umsatzrealisierung als komplex erachtet und daher als bedeutsames Risiko eingestuft. Vor dem Hintergrund der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse aus Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen für das Jahresergebnis und damit der Relevanz für das Verständnis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der hohen Bedeutung als wichtiger finanzieller Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Unternehmensplanung war die Umsatzrealisation von Neumaschinen- und Ersatzteilverkäufen im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Die Angaben der Gesellschaft zu den Umsatzerlösen sind im Abschnitt (14) des Anhangs enthalten.

b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen

Wir haben die Übereinstimmung der von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Realisierung von Umsatzerlösen mit den einschlägigen gesetzlichen Regelungen gewürdigt. Auf Grundlage unseres Geschäfts- und Prozessverständnisses haben wir die im Geschäftsjahr 2023 ausgewiesenen Umsatzerlöse anhand von Kennzahlen analysiert sowie Datenanalysen zur Beurteilung der buchungssystematischen Erfassung durchgeführt. Wir haben die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems gewürdigt, wesentliche implementierte Kontrollen getestet und zudem auf Basis umfangreicher Stichproben der im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlöse aus Neumaschinen und Ersatzteilverkäufen untersucht, ob die Umsätze entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen, der vorliegenden Kundenabnahmen bzw. Versanddokumenten sowie anderen damit im Zusammenhang stehender Unterlagen zu einer korrekten Realisation im Geschäftsjahr geführt haben. Wir haben die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2023 im Hinblick auf die Periodenabgrenzung in Stichproben durch Einzelfallprüfungen zu Umsatztransaktionen kurz vor und nach dem Bilanzstichtag geprüft.

Wir haben darüber hinaus in Stichproben Saldenbestätigungen von Kunden eingeholt, um die von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag zu verifizieren.

Die Vorgehensweise der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zur Realisierung von Umsatzerlösen aus Neumaschinen und Ersatzteilverkäufen ist sachgerecht. Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwände hinsichtlich der Umsatzrealisierung ergeben.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

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den auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten gesonderten nichtfinanziellen Bericht gemäß den §§ 289b und 315b HGB, auf den im ersten Absatz des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird,
die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte Erklärung zur Unternehmensführung nach den §§ 289f und 315d HGB, auf die im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des zusammengefassten Lageberichts verwiesen wird,
den im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung",
den im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Unterabschnitt "Integriertes Überwachungs-, Kontroll- und Compliance-Managementsystem" im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht",
die im zusammengefassten Lagebericht als nicht geprüft gekennzeichneten Bestandteile,
den Bericht des Aufsichtsrats,
die übrigen Teile des veröffentlichten Geschäftsberichts, aber nicht den Jahresabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk und
die Versicherung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Jahresabschluss und die Versicherung nach § 289 Abs. 1 Satz 5 i. V. m. § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum zusammengefassten Lagebericht.

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen und Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "Hermle_​AG_​JA_​2023-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagement des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Juli 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. November 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Abschlussprüfer der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften zusammengefasstem Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Katrin Wolfrum.

Stuttgart, 25. April 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Volker Hecht, Wirtschaftsprüfer

Katrin Wolfrum, Wirtschaftsprüferin

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG vermittelt und im gemeinsamen Lagebericht von Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG und Konzern der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

Gosheim, 26. März 2024

Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Benedikt Hermle

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2023 konnte die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG stärker als der Branchendurchschnitt wachsen und neue Höchstwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielen. Zunehmend schwierige, unsichere Rahmenbedingungen bremsten die Nachfrage im Jahresverlauf zwar insgesamt. Durch den hohen Auftragsbestand aus 2022 und die überraschend guten Bestelleingänge zu Beginn des Jahres war aber nochmals eine sehr zufriedenstellende Entwicklung möglich. Realisiert wurde sie einmal mehr auch dank des großen Einsatzes des gesamten HERMLE-Teams. Im Namen des Aufsichtsrats möchte ich dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre herausragenden Leistungen danken.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2023 alle ihm laut Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft und sorgfältig wahr. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet und die Geschäftsführung aufmerksam überwacht. Unsere Zusammenarbeit war stets offen, vertrauensvoll und konstruktiv. Der Vorstand informierte uns durch schriftliche und mündliche Berichte ausführlich und regelmäßig über sämtliche für das Unternehmen wesentlichen Themen. Dazu gehörten strategische Maßnahmen, der operative Geschäftsverlauf und die aktuelle Lage des Unternehmens inklusive der Risiko- und der finanziellen Situation, die Unternehmensplanung einschließlich Finanz, Investitions- und Personalplanung sowie etwaige Abweichungen davon. So waren wir immer im Bilde über alle wichtigen Entwicklungen und in sämtliche bedeutsame Entscheidungen frühzeitig eingebunden. Das galt insbesondere für zustimmungspflichtige Geschäfte, über die wir stets auf Basis umfassender Unterlagen sowie nach eingehender Erörterung abgestimmt haben. Der Aufsichtsrat bedankt sich ausdrücklich beim gesamten Vorstandsteam für die stets gut aufbereiteten Informationen und die harmonische Zusammenarbeit.

Während der Aufsichtsratssitzungen haben wir alle für das Unternehmen bedeutsamen Themen ausführlich und konstruktiv diskutiert. Dabei wurden auch wesentliche Sozial- und Umweltbelange berücksichtigt. Der Vorstand stand in den Sitzungen für Erläuterungen und die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus diskutierte der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen regelmäßig über aktuelle Ereignisse mit dem Vorstand.

Aufsichtsratssitzungen und Ausschüsse

Im Geschäftsjahr 2023 trat der Aufsichtsrat wie im Vorjahr zu fünf ordentlichen Aufsichtsratssitzungen zusammen, die am 22. März, 26. April, 5. Juli (2 Sitzungen) und 6. Dezember stattfanden und jeweils in Präsenz abgehalten wurden. Dabei verzeichneten wir auch im Berichtsjahr wieder eine hohe Teilnahmequote. Bis auf eine Sitzung, bei der ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt nicht teilnehmen konnte, waren stets alle Mitglieder unseres Gremiums anwesend. Der Aufsichtsrat war somit immer beschlussfähig. Auch der Vorstand nahm an allen Sitzungen persönlich und vollständig teil.

Der Aufsichtsrat bildete wie in den Vorjahren einen Präsidialausschuss, der in der Berichtsperiode nicht einberufen werden musste. Gemäß unserer gesetzlichen Verpflichtung haben wir ferner einen Prüfungsausschuss gebildet. Je ein Mitglied dieses Ausschusses verfügt als Financial Expert nach §§ 107 Absatz 4 i.V.m. 100 Abs. 5 AktG über Sachkunde auf dem Gebiet der Abschlussprüfung (Dietmar Hermle) sowie auf dem Gebiet der Rechnungslegung (Dr. Wolfgang Kuhn). 2023 befasste sich der Prüfungsausschuss hauptsächlich mit der Vorbereitung der Jahresabschlussprüfung. Am 22. März 2023 entschied das Gremium im Umlaufverfahren, dem Aufsichtsratsplenum die Ebner Stolz GmbH & Co. KG als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 zu empfehlen, und erklärte, dass diese Empfehlung frei von ungebührlicher Einflussnahme durch Dritte erfolgt ist. In seiner Sitzung vom 26. April 2023 nahm der Prüfungsausschuss den Bericht von Ebner Stolz über die Prüfung des Jahresabschlusses 2022 der HERMLE AG, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts zur Kenntnis und beschloss nach eingehender Prüfung der Abschlüsse, dem Aufsichtsrat vorzuschlagen, diese zu billigen.

Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit im Jahr 2023

Zu den Themen, die wir in den Aufsichtsratssitzungen des vergangenen Jahres regelmäßig behandelt haben, zählten der Verlauf des Neumaschinen- und Servicegeschäfts, die Ergebnis- und Personalentwicklung sowie das aktuelle Marktgeschehen. Dabei befassten wir uns auch immer wieder mit den negativen Auswirklungen der zunehmenden Regulierung durch die EU und die Bundesregierung für den Standort Deutschland. Andere wiederkehrende Tagesordnungspunkte waren die Planung und Fortschritte der Bauprojekte an den Standorten Gosheim und Zimmern ob Rottweil sowie die weitere Internationalisierung der HERMLE-Unternehmensgruppe.

In der Aufsichtsratssitzung vom 22. März 2023 präsentierte der Vorstand die vorläufigen Zahlen und Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022 sowie seine Empfehlung für die Gewinnverwendung. Der Vorschlag, für 2022 eine Dividende von 11,00 Euro je Stamm- und 11,05 Euro je Vorzugsaktie auszuschütten sowie 16 Mio. Euro in die Gewinnrücklagen einzustellen, wurde von uns ausführlich besprochen und einstimmig befürwortet. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Organisation der Hauptversammlung 2023: Der Aufsichtsrat beschloss, diese nach drei coronabedingt virtuellen Veranstaltungen erstmals wieder in Präsenz durchzuführen. Zugleich wurde entschieden, den Anteilseignern vorsorglich eine Satzungsänderung vorzuschlagen, die es ermöglicht, die Hauptversammlung bei Bedarf auch künftig in virtueller Form auszurichten. Hinsichtlich der Neubauprojekte berichtete der Vorstand zum einen über die Umbaumaßnahmen am Firmensitz in Gosheim. Dort wurden die Räumlichkeiten der ehemaligen Blechfertigung umfassend modernisiert und für den Einzug der Spindelmontage vorbereitet. Zum anderen informierten wir uns über den Fortgang der Arbeiten und die Entwicklung der Baukosten in Zimmern ob Rottweil. Der erste Bauabschnitt, der im Wesentlichen die Erweiterung der Großteilefertigung und der Lagerfläche umfasst, begann planmäßig. Wir genehmigten den Antrag des Vorstands, den zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung der Mineralgussfertigung vorzuziehen und zusammen mit Abschnitt I zu realisieren. Außerdem befassten wir uns mit der Gründung einer Vertriebs- und Service-Tochtergesellschaft in Frankreich, über die dieser wichtige Markt künftig direkt betreut werden soll. Auch stimmten wir einem Wechsel in der Personalleitung zu und beschlossen, diesen Bereich mit dem Auslaufen der Prokura der bisherigen Generalbevollmächtigten Gabriele Peyerl ab 1. Mai 2023 der Zuständigkeit des Vorstandsmitglieds Benedikt Hermle zuzuordnen. Wir danken Frau Peyerl herzlich und ausdrücklich für ihre hervorragende, wertvolle Arbeit. Sie bleibt der HERMLE AG erhalten und wird ihre fundierten Kenntnisse und Erfahrungen weiterhin leitend in einem wesentlichen Teilbereich der Personalabteilung einbringen. Schließlich verabschiedeten wir die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB und nahmen die Entwürfe des Vergütungsberichts und der nichtfinanziellen Erklärung zur Kenntnis.

Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 26. April 2023 war der Jahresabschluss 2022 der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG und des Konzerns. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz GmbH & Co. KG berichtete ausführlich über die Abschlüsse und stand uns für Fragen zur Verfügung. Nach eingehender Diskussion stimmte der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Prüfungsausschusses zu, den Jahresabschluss der HERMLE AG festzustellen und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht zu billigen. Ebner Stolz gab uns ferner einen Ausblick auf die künftigen Berichtspflichten zu Nachhaltigkeitsthemen (CSRD-Berichtspflicht). Darüber hinaus informierte uns der Vorstand über die Risikosituation sowie die Mechanismen und Maßnahmen des Internen Kontrollsystems bei HERMLE und wurde von uns beauftragt, einen Rahmen für die Kontrollpflichten bei Geschäften mit nahestehenden Personen/​Unternehmen zu definieren. Ein weiteres Thema war die Vorbereitung der Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat bestätigte den Dividendenvorschlag entsprechend der Empfehlung des Vorstands final und entschied, als Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr 2023 wie vom Prüfungsausschuss angeregt die Gesellschaft Ebner Stolz zur Wahl zu stellen. Ferner genehmigten wir den Bericht des Aufsichtsrats, verabschiedeten die Tagesordnung der Hauptversammlung und gaben die Gestaltung des Geschäftsberichts 2022 frei. Bei der Diskussion über die laufenden Bauprojekte befassten wir uns unter anderem mit den durch den Ausbau der Belegschaft zunehmend knappen Parkflächen am Standort Gosheim und beauftragten den Vorstand in diesem Zusammenhang, Möglichkeiten für den Erwerb benachbarter Grundstücke zu prüfen.

Am 5. Juli 2023, dem Tag der Hauptversammlung, tagte der Aufsichtsrat vor und nach dem Aktionärstreffen. Themen der ersten Sitzung waren der Ablauf der Hauptversammlung sowie die bisherige Geschäftsentwicklung des Jahres 2023, die der Vorstand in einem Kurzbericht präsentierte. Dabei diskutierten wir intensiv über die zunehmenden Regulierungen sowie die langen Bearbeitungszeiten bei Exportanträgen, welche die Aktivitäten von HERMLE in einigen Ländern stark beeinträchtigen. Bei unserer Zusammenkunft im Anschluss an die Hauptversammlung informierte uns der Vorstand über die Umstrukturierung der Personalabteilung und neue Konzepte für diesen Bereich, der aufgrund des Fachkräftemangels vor zunehmenden Herausforderungen steht. Die laufenden Maßnahmen zur Standortentwicklung standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Wir genehmigten den Kauf eines Grundstücks für zusätzliche Parkplätze an unserem Firmensitz in Gosheim und informierten uns über den Stand der Arbeiten in Zimmern, unter anderem über die dort vorgesehene Installation einer Photovoltaikanlage, die bislang planmäßig verliefen.

Im Umlaufverfahren beschloss der Aufsichtsrat am 31. August 2023 auf Vorschlag des Vorstands die Gründung einer Tochtergesellschaft in Rumänien zur besseren Erschließung der Märkte in Südosteuropa. Am 11. Oktober genehmigten wir ebenfalls im Umlaufverfahren den Erwerb der Gebr. Grieswald GmbH & Co. KG. Damit wird der für HERMLE strategisch wichtige Bereich Spindelfertigung ausgebaut.

Die letzte Aufsichtsratssitzung des Jahres fand am 6. Dezember 2023 statt und stand im Zeichen der Budgetplanung. Der Vorstand präsentierte uns den geplanten Neumaschinenabsatz sowie die Budgets der HERMLE AG und des Konzerns für 2024 und erläuterte insbesondere mögliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung sowie Details der Investitionsvorhaben. Nach ausführlicher Diskussion genehmigten wir sowohl die Budget- als auch die Investitionsplanung. Ein weiteres Thema war die Standortentwicklung: Der Vorstand berichtete über die Fortschritte bei den laufenden Maßnahmen, die Planungen für den nächsten Bauabschnitt am Standort Gosheim sowie die damit verbundenen, voraussichtlich erhöhten Baukosten, die der Aufsichtsrat genehmigte. In einem Ausblick wurde die Standortplanung für die nächsten zehn Jahre vorgestellt. Außerdem informierten wir uns über den Geschäftsverlauf der auf additive Fertigung spezialisierten Tochtergesellschaft HERMLE Maschinenbau GmbH sowie die Vorbereitungen für die Übernahme der Firma Grieswald und beschlossen die gegenüber Vorjahr unveränderte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG.

Jahresabschlussprüfung 2023

Die Hauptversammlung bestellte am 5. Juli 2023 die Ebner Stolz GmbH & Co. KG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023. Vorab versicherten die Prüfer, dass sie im Berichtsjahr neben diesem Auftrag keine wesentlichen Leistungen für die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG erbracht haben und keine Umstände vorlagen, die ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen oder Zweifel daran begründen könnten.

Ebner Stolz hat den vom Vorstand nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Gleiches gilt für den Konzernabschluss, der gemäß der International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzenden Vorschriften nach § 315e Abs. 1 HGB erstellt wurde, sowie den zusammengefassten Lagebericht für die AG und den Konzern. Die Prüfer versicherten, dass die Abschlüsse ein tatsächliches Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geben und der Lagebericht die Situation der HERMLE AG und des Konzerns sowie die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Der Vorstand hat uns die Abschlussunterlagen und die Prüfberichte rechtzeitig zugeleitet. Wie haben die Unterlagen geprüft und in der Bilanzsitzung am 26. April 2024 im Beisein der Wirtschaftsprüfer ausführlich besprochen. Die Abschlussprüfer berichteten über die wesentlichen Ergebnisse, Schwerpunkte und besonders wichtigen Sachverhalte ihrer Prüfung. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis des Wirtschaftsprüfers zu und erhob keine Einwendungen. Wir billigten die Jahresabschlüsse und den Lagebericht. Damit ist der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 schloss sich der Aufsichtsrat ebenfalls an. Demnach soll eine Dividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie zuzüglich eines Bonus von jeweils 14,20 Euro je Aktie ausgeschüttet werden.

Der Abschlussprüfer hat auch den Vergütungsbericht gemäß § 162 AktG begutachtet und keine Einwendungen erhoben. Wir haben diesen Bericht ebenfalls geprüft, uns ein Bild über dessen Ordnungs- und Zweckmäßigkeit verschafft und ihm zugestimmt. Außerdem hat der Aufsichtsrat die nichtfinanzielle Erklärung gemäß §§ 289b und 315b HGB beurteilt und sich davon überzeugt, dass sie den gesetzlichen Anforderungen genügt.

Das Geschäftsjahr 2024 wird aus heutiger Sicht von enormen Herausforderungen geprägt sein. Diese resultieren unter anderem aus zahlreichen geopolitischen Krisen, aber auch aus schwierigen wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen insbesondere in Europa und Deutschland, die das Investitionsklima und damit die Nachfrage bei HERMLE beeinträchtigen. Daher ist davon auszugehen, dass der HERMLE-Geschäftsverlauf - abhängig von den weiteren konjunkturellen Entwicklungen - 2024 rückläufig sein wird. Unabhängig davon hat unser Unternehmen dank des mittel- und langfristig zu erwartenden anhaltend hohen Bedarfs an Werkzeugmaschinen und Automationslösungen auch in Zukunft großes Potenzial. Der Aufsichtsrat wünscht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstandsteam viel Erfolg bei den bevorstehenden, anspruchsvollen Aufgaben.

Gosheim, im April 2024

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

zu den Empfehlungen

der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28.04.2022, der am 17.05.2022 in Kraft getreten ist (DCGK 2022), mit Ausnahme verschiedener Einzelpunkte nicht entsprochen wird. Zur Begründung weisen wir darauf hin, dass sich die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG an den von ihr bisher schon praktizierten Grundsätzen einer offenen Informationspolitik orientiert, die im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats umgesetzt wurde. Den gesetzlichen Anforderungen wird dabei vollumfänglich entsprochen.

Die Umsetzung von darüberhinausgehenden Empfehlungen des DCGK 2022 halten Vorstand und Aufsichtsrat aus verschiedenen Gründen für nicht angezeigt. Wie nachstehend ausgeführt, weicht daher die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG weitgehend von den Empfehlungen des DCGK 2022 ab, wobei für die folgenden Äußerungen davon auszugehen ist, dass von allen Empfehlungen des DCGK 2022 abgewichen wird, die nicht nachstehend als positiv beachtet bezeichnet sind.

Den Empfehlungen unter B. zur Besetzung des Vorstands wird weitgehend nicht entsprochen. Angesichts der erfolgreichen jahrzehntelangen Praxis bei der Bestellung von Vorständen und der Kontinuität im Vorstand soll an den bisherigen Rahmenbedingungen zur Besetzung der Vorstände im Wesentlichen festgehalten werden und sollen - jedoch unter Beachtung sämtlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen und Anforderungen - bewusst keine weitergehenden Einschränkungen vorgegeben werden.

Den Empfehlungen unter C. zur Zusammensetzung, unter D. zur Arbeitsweise, unter E. zu Interessenkonflikten und unter F. zur Transparenz und externen Berichterstattung des Aufsichtsrats wird weitgehend nicht entsprochen, da zu den dort behandelten Themen die geltenden gesetzlichen Regelungen zusammen mit der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat als vollkommen ausreichend beurteilt werden. Hinzu kommt, dass die Kodex-Empfehlungen unter C. bis F. unserer Meinung nach größtenteils auf internationale Dax-Großkonzerne zugeschnitten sind, nicht jedoch auf ein mittelständisches Unternehmen mit einer begrenzten Zahl von Stammaktionären, die - auch aufgrund eines satzungsmäßigen Entsendungsrechts - zum Teil persönlich in den Aufsichtsratsgremien vertreten sind.

Schließlich wird auch den Empfehlungen zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat unter G. des DCGK 2022 im Wesentlichen nicht entsprochen. Der Gesetzgeber hat neben den Grundsätzen für die Bezüge der Vorstandsmitglieder gem. § 87 AktG für börsennotierte Unternehmen in § 87 a AktG die Verpflichtung normiert, ein Vergütungssystem zu errichten, das gemäß § 120 a Abs. 1 AktG der Hauptversammlung vorzulegen ist, wobei die genannten umfangreichen Einzelanforderungen des Vergütungssystems mit einigen wenigen Ausnahmen nur dann in das Vergütungssystem zu implementieren sind, wenn sie tatsächlich Gegenstand vertraglicher Vereinbarungen mit Vorständen sind. Korrespondierend besteht gemäß § 162 AktG die Pflicht zur Erstellung eines Vergütungsberichts, aus dem sich insbesondere die Beachtung des Vergütungssystems ergeben soll. Dieser ist gemäß § 120 a Abs. 4 AktG für das jeweils vorangegangene Geschäftsjahr von der Hauptversammlung zu billigen. Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG hat allen diesen gesetzlichen Anforderungen innerhalb des vom Gesetzgeber vorgegebenen Zeitrahmens bislang vollumfänglich Rechnung getragen und wird dies auch zukünftig tun. Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG hält diese Vorgaben des Gesetzgebers aber auch für absolut ausreichend, um eine angemessene Vergütung für Vorstand und Aufsichtsrat und auch eine Transparenz hierüber zu gewährleisten. Die insbesondere in den Empfehlungen unter G. des DCGK 2022 vorgesehenen Einzelkomplexitäten halten wir ausdrücklich für ein Unternehmen unserer Größenordnung für nicht geeignet, eine faire und transparente sowie für das Unternehmen förderliche Vergütung der Vorstände zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass es in der Vergangenheit bei der Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG zwar variable, am Ergebnis des Unternehmens orientierte Vergütungen, aber keinerlei aktienbasierte Vergütungen für die Vorstände gab und solche aktienbasierten Vergütungen aus heutiger Sicht auch zukünftig nicht geplant sind.

Insgesamt hat sich die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG wegen der in Relation geringeren Marktkapitalisierung der Gesellschaft, der Aktionärsstruktur, der bisher sehr schlanken und damit effizienten Unternehmensorganisation und den mit einer vollen Umsetzung verbundenen zusätzlichen Kosten für eine nur sehr begrenzte Umsetzung der Empfehlungen des DCGK entschieden.

Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG entspricht allerdings verschiedenen über gesetzliche Anforderungen hinausgehenden Einzelregelungen des DCGK 2022, die im Folgenden aufgeführt werden:

A.2 Empfehlung zur Achtung auf Diversität durch den Vorstand bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen

A.4 Empfehlung zu einem Compliance-Management-System mit Offenlegung der Grundzüge

A.5 Empfehlung zur Angabe und Stellungnahme im Lagebericht über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems und zur Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Systeme.

A.7 Anregung zur zeitlichen Straffung der ordentlichen Hauptversammlung auf maximal vier bis sechs Stunden

B.1 Empfehlung zur Achtung auf Diversität durch den Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands

B.4 Empfehlung zur Wiederbestellung des Vorstands vor Ablauf eines Jahres vor dem Ende der Bestelldauer nur bei Vorliegen besonderer Umstände

C.4 Empfehlung zu Mehrfachmandaten von Aufsichtsratsmitgliedern

C.11. Empfehlung zu Aufsichtsratsmandaten für ehemalige Vorstände

C.12. Empfehlung zur Stellung von Aufsichtsratsmitgliedern gegenüber Wettbewerbern

D.5 Empfehlung zur Beratung des Aufsichtsratsvorsitzenden mit dem Vorstand zu Fragen der Strategie, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens

D.7 Empfehlung zu Angaben zu den Aufsichtsratssitzungen im Bericht des Aufsichtsrats

D.8 Empfehlung zur Vereinbarung einer unverzüglichen Unterrichtung des Aufsichtsrates durch den Abschlussprüfer im Falle wesentlicher Feststellungen und Vorkommnisse

D.9 Empfehlung zur Vereinbarung einer Information des Aufsichtsrates durch den Abschlussprüfer im Falle der Feststellung von unrichtigen Erklärungen zum Kodex

E.3. Empfehlung zu Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern

F.3: Empfehlung zur Veröffentlichung von Quartalsberichten bzw. unterjährigen Informationen über wesentliche Veränderungen der Geschäftsaussichten sowie der Risikosituation

F.5. Empfehlung zur Veröffentlichung der Entsprechenserklärung auf der Internetseite über fünf Jahre

G.12-G.14 Empfehlungen zu Leistungen bei Vertragsbeendigung von Vorständen

G.15 Empfehlung zur Anrechnung der Vergütung für konzerninterne Aufsichtsratsmandate bei der Vorstandsvergütung

G.16 Empfehlung zur Entscheidung des Aufsichtsrats über die Anrechnung von Vergütungen für konzernfremde Aufsichtsratsmandate bei der Vorstandsvergütung

G.18 Empfehlung zur Festvergütung von Aufsichtsratsmitgliedern

Gosheim, 6. Dezember 2023

Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Beschluss über die Ergebnisverwendung

Die ordentliche Hauptversammlung unserer Gesellschaft vom 3. Juli 2024 hat die Verwendung des zur Verfügung stehenden Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2023 wie vorgeschlagen beschlossen.

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