Quarterly Report • Nov 12, 2015
Quarterly Report
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Zwischenbericht 01-09/2015 Lenzing Gruppe
www.lenzing.com
| EUR Mio | 01-09/2015 | 01-09/2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.458,9 | 1.357,7 | 7,4% |
| EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) | 210,6 | 159,8 | 31,7% |
| EBITDA-Marge | 14,4% | 11,8% | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 112,0 | 69,5 | 61,1% |
| EBIT-Marge | 7,7% | 5,1% | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern) | 112,6 | 56,1 | 100,5% |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) | 84,4 | 44,3 | 90,6% |
| Ergebnis je Aktie | 3,22 | 1,68 | 92,2% |
| EUR Mio | 01-09/2015 | 01-09/2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Brutto-Cashflow | 212,0 | 139,6 | 51,9% |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 185,0 | 159,1 | 16,3% |
| Free Cashflow | 140,9 | 74,5 | 89,1% |
| CAPEX | 44,3 | 84,8 | -47,7% |
| EUR Mio | 30.09.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
| Liquiditätsbestand | 380,6 | 280,3 | 35,8% |
| Offene Kreditlinien | 190,9 | 198,5 | -3,8% |
| EUR Mio | 30.09.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 48,4% | 44,9% | |
| Nettofinanzverschuldung | 333,3 | 449,5 | -25,8% |
| Nettoverschuldung | 434,5 | 552,5 | -21,4% |
| Net Gearing | 28,5% | 42,2% | |
| Trading Working Capital | 423,5 | 395,7 | 7,0% |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen | 21,0% | 19,5% |
| EUR | 30.09.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Börsenkapitalisierung in Mio | 1.780,7 | 1.400,2 | 27,2% |
| Aktienkurs | 67,07 | 52,74 | 27,2% |
| Anzahl (Köpfe) | 30.09.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Mitarbeiter/innen | 6.130 | 6.356 | -3,6% |
Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Weitere Details zur Berechnung entnehmen Sie bitte dem Glossar zum Zwischenbericht bzw. Geschäftsbericht des Vorjahres sowie dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
| Lagebericht 01-09/2015 | 4 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 4 |
| Entwicklung der Lenzing Gruppe | 5 |
| Segment Fibers | 7 |
| Segment Lenzing Technik | 7 |
| Risikobericht | 8 |
| Ausblick Lenzing Gruppe | 8 |
| Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen | 8 |
| Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 9 |
| Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 | 10 |
|---|---|
| Inhalt | 10 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 11 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 12 |
| Konzern-Bilanz zum 30. September 2015 | 13 |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 14 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) | 16 |
| Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) | 17 |
| Glossar | 39 |
|---|---|
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum 2015 im Oktober nach unten revidiert. Hauptursache dafür war die gebremste Konjunkturentwicklung einiger großer Schwellenländer und die langsamere wirtschaftliche Erholung in den Industriestaaten. Für 2015 rechnet der IWF nunmehr mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,1% und damit um 0,2 Prozentpunkte weniger als noch in der Schätzung vom vergangenen Juli. Im Jahr 2014 lag das Weltwirtschaftswachstum bei 3,4%.
Für die Industriestaaten prognostiziert der IWF für 2015 ein Wachstum von 2,0% (2014:1,8%). Die Wirtschaft der USA soll demnach um 2,6% zulegen, während die Eurozone um 1,5% wachsen dürfte. Unter den Schwellenländern stehen einige von Rohstoffexporten abhängige Länder aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise unter Druck. So dürfte Russland, wo neben den Rohstoffpreisen auch internationale Sanktionen belasten, in eine Rezession fallen und um 3,8% schrumpfen. In den für die globale Faserindustrie bedeutenden Ländern Pakistan und Indonesien erwartet der IWF für das Jahr 2015 ein Wirtschaftswachstum von respektive 4,2% und 4,7%.
Der Ausblick für China hat sich nicht geändert: Der IWF rechnet für 2015 weiterhin mit einem Wachstum von 6,8%, womit die von der Zentralregierung angestrebte Wachstumsrate von 7% verfehlt würde. Die Wachstumsprognose für Indiens Wirtschaft beläuft sich auf 7,3%, was dem Vorjahreswert entspricht.
Der Weltfasermarkt entwickelte sich im dritten Quartal 2015 weiterhin uneinheitlich. Baumwolle und Polyester kämpften mit Preisabschlägen, während die Viscosefaserpreise weiter anstiegen.
Beim Baumwollpreis, der als wichtiger Referenzwert für die gesamte Faserindustrie gilt, sorgten hohe Lagerbestände und niedrigere Importe nach China weiterhin für Preisdruck. Der Cotton-"A"-Index fiel Ende September 2015 um 24,9% auf 67,25 US-Cent/Pfund (Ende September 2014 89,55 US-Cent/Pfund).
Eine durchgreifende Erholung der Baumwollpreise wird von hohen Lagerbeständen in China verhindert, die nun aber langsam reduziert werden. Das International Cotton Advisory Committee (ICAC) rechnet nach fünf Saisonen mit steigenden Baumwolllägern bis zum Ende der Baumwollsaison 2015/16 (Ende Juli 2016) mit einer Reduktion der globalen Lagerbestände um rund 5% auf 20,6 Mio Tonnen. Die sinkenden Lagerstände resultieren voraussichtlich aus einer geringeren Produktion durch reduzierte Anbauflächen, einem leicht sinkenden Flächenertrag für die Saison 2015/16 sowie dem leicht steigenden Verbrauch. Nach wie vor hängt die genaue weitere Entwicklung der Lagerbestände und damit auch der Baumwollpreise stark davon ab, wie erfolgreich China mit dem im Juni 2015 angekündigten Abbau seiner auf rund 12,6 Mio Tonnen geschätzten Baumwollreserven sein wird. Bisher war die Nachfrage nach dieser Baumwolle bei den Auktionen weit hinter den Erwartungen der chinesischen Behörden zurückgeblieben.
Per 30. September 2015 lag der Polyesterfaserpreis in Asien bei 0,91 USD/kg. Dies bedeutet einen Rückgang um 27% gegenüber dem Vorjahr. Die Preise lagen damit auf einem historischen Tiefstwert.
Die Viscosefaser-Spotpreise stiegen dagegen seit dem ersten Quartal 2015. Einerseits mussten durch erhöhte Umweltauflagen in China einige Produzenten Werke abschalten, andererseits kam es zu Lieferschwierigkeiten bei einer wichtigen Viscose-Prozess-Chemikalie in Asien. Dadurch wurde das Produkt bei steigenden Herstellkosten knapp. Beide Effekte führten zu steigenden Verkaufspreisen. Der Spotmarktpreis für textile Viscosefasern am weltweit größten Absatzmarkt China lag Anfang Jänner noch bei RMB 11.540/kg und kletterte bis Ende September auf RMB 14.380/kg. In vielen anderen Märkten lagen die Preisanstiege allerdings deutlich darunter.
Die Lenzing Gruppe konnte die positive wirtschaftliche Entwicklung der ersten beiden Quartale im dritten Quartal fortsetzen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum der ersten neun Monate wurde eine signifikante Ergebnisverbesserung erreicht. Dies war vor allem die Folge von positiven Fremdwährungseffekten, Faserpreisanhebungen und der kontinuierlich verbesserten Kostenstruktur. Zudem wirkte sich der Verkauf der früheren Tochtergesellschaften Dolan GmbH und European Carbon Fiber GmbH positiv auf das Ergebnis aus. Das Periodenergebnis der ersten drei Quartale wurde gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum nahezu verdoppelt.
Die Konzern-Umsatzerlöse lagen mit EUR 1.458,9 Mio nach EUR 1.357,7 Mio um 7,4% über jenen des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Ursache für diesen Anstieg waren Fremdwährungseffekte sowie Preisanhebungen.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen sanken in den ersten drei Quartalen 2015 um 0,4% von EUR 896,7 Mio auf EUR 893,0 Mio, während sich der Personalaufwand um 0,8% von EUR 225,8 Mio auf EUR 224,0 Mio verringerte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen hingegen um 15,2% auf EUR 173,9 Mio (nach EUR 151,0 Mio). Grund dafür war unter anderem ein negatives Endkonsolidierungs- bzw. Abgangsergebnis aus dem Verkauf von drei Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing Technik.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im Jahresvergleich um 31,7% auf EUR 210,6 Mio (nach EUR 159,8 Mio in den ersten neun Monaten 2014). Das entsprach einer EBITDA-Marge von 14,4% (nach 11,8% im Vergleichszeitraum 2014).
Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen kamen mit EUR 100,7 Mio (nach EUR 92,4 Mio) um 9,0% über dem Vorjahres-Vergleichswert zu liegen. Damit belief sich das Betriebsergebnis (EBIT) in den ersten drei Quartalen 2015 auf EUR 112,0 Mio, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (EUR 69,5 Mio) einem Anstieg von 61,1% entsprach. Die EBIT-Marge lag bei 7,7% (nach 5,1% im Vergleichszeitraum 2014).
Das Periodenergebnis war mit EUR 84,4 Mio (nach EUR 44,3 Mio) um 90,6% höher als in den ersten drei Quartalen 2014. Daraus errechnete sich ein Ergebnis je Aktie von EUR 3,22 (nach EUR 1,68) für die ersten drei Quartale 2015.
Das bereinigte Eigenkapital per Ende September 2015 stieg auf EUR 1.171,1 Mio an (nach EUR 1.066,1 Mio zum Jahresende 2014), die bereinigte Eigenkapitalquote lag damit bei 48,4% (nach 44,9%). Die Nettofinanzverschuldung (EUR 333,3 Mio nach EUR 449,5 Mio zu Jahresende 2014) und das Net Gearing (28,5% nach 42,2% Ende 2014) verbesserten sich durch einen deutlich gestiegenen Cashflow.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag mit EUR 185,0 Mio um 16,3% über dem Vorjahres-Vergleichswert von EUR 159,1 Mio. Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich niedrigeren Investitionen (CAPEX von EUR 44,3 Mio nach EUR 84,8 Mio) führten zu einem höheren Free Cashflow von EUR 140,9 Mio (nach EUR 74,5 Mio). Die Investitionen betrafen im Wesentlichen Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen. Der Liquiditätsbestand per Ende September 2015 lag dadurch deutlich höher bei EUR 380,6 Mio (nach EUR 280,3 Mio zu Jahresende 2014).
Der Lenzing Konzern beschäftigte per 30. September 2015 insgesamt 6.130 Mitarbeiter (nach 6.356 zu Jahresende 2014).
Das dritte Quartal 2015 brachte eine weitere Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahres-Vergleichsquartal sowie gegenüber dem zweiten Quartal 2015. Es war das beste Quartalsergebnis der Lenzing Gruppe seit dem zweiten Quartal 2013.
Die Konzern-Umsatzerlöse im dritten Quartal stiegen zum Vorjahres-Vergleichswert um 10,0% auf EUR 503,4 Mio (Vorjahr: EUR 457,7 Mio), was vor allem auf Währungseffekte und Preiserhöhungen zurückzuführen war. Das Quartals-EBITDA stieg um 23,7% auf EUR 84,1 Mio (nach EUR 68,0 Mio). Das EBIT im dritten Quartal 2015 lag bei EUR 51,5 Mio (nach EUR 37,1 Mio im Vergleichszeitraum) und verbesserte sich damit um 38,8%. Der Periodengewinn nach Steuern stieg auf EUR 32,9 Mio (nach EUR 29,1 Mio im dritten Quartal 2014).
Trotz hoher Preise blieb die Nachfrage nach Lenzing Fasern über alle Weltregionen und Produktgruppen hinweg anhaltend stark. Aufgrund dessen waren die Faser- und Zellstoff-Produktionskapazitäten der Lenzing Gruppe in den ersten neun Monaten 2015 bei hoher Produktionsleistung gut ausgelastet. Die technischen Herausforderungen der Standorte in Mitteleuropa, trotz des Rekordsommers mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen eine stabil hohe Produktionsleistung zu erreichen, konnten sowohl bei Zellstoff als auch in der Faserproduktion gemeistert werden. Auch planmäßige Wartungsstillstände konnten mit minimalen Produktionsausfällen bewältigt werden.
Die Segmentumsatzerlöse Fibers stiegen in den ersten drei Quartalen 2015 auf EUR 1.417,6 Mio, ein Zuwachs von 10,3% gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 1.285,4 Mio. Das Segmentergebnis (EBITDA) verbesserte sich auf EUR 207,3 Mio um 33,7% (nach EUR 155,1 Mio). Das Segment-EBIT der ersten neun Monate stieg gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 64,6 Mio um 67,1% auf nunmehr EUR 108,0 Mio.
Vom Faserabsatz entfielen 68,9% auf den textilen Bereich, 31,1% auf Nonwovens-Anwendungen. Im textilen Anwendungsbereich waren die ersten neun Monate von einer sehr starken Nachfrage nach TENCEL® Fasern gekennzeichnet. TENCEL® konnte vor allem als Mischfaser mit Baumwolle in verschiedensten Applikationen punkten, insbesondere im Heimtextilien-Segment.
Wie im Halbjahresbericht bereits ausführlich erläutert, plant die Lenzing Gruppe mittelfristig auch in Asien eine weitere Erhöhung des Spezialitätenanteils im Bereich Viscosefasern und zieht weitere strategische Initiativen und Maßnahmen in Betracht.
Die Segment-Umsatzerlöse der ersten drei Quartale 2015 verringerten sich um 15,3% auf EUR 57,9 Mio (nach EUR 68,4 Mio im Vorjahreszeitraum). Das EBITDA fiel auf EUR -0,1 Mio (nach EUR 1,5 Mio), das EBIT lag bei EUR -1,2 Mio (nach EUR 0,2 Mio). Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum ist Folge der Umstrukturierung und des Verkaufs mehrerer operativen Einheiten aus dem Segment Lenzing Technik im laufenden Geschäftsjahr.
Die Risikobewertung zeigt im dritten Quartal ein unverändertes Bild. Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer oder Explosionen, Umweltschäden und Produkthaftungen stellen unverändert ein hohes Risikopotenzial für die Lenzing Gruppe dar. Die bestehenden Risiken sowie Struktur und Aufbau des Risikomanagements sind im Lagebericht des Geschäftsberichts 2014 (Seite 45 ff.) umfassend dargestellt.
Die geopolitische und makro-ökonomische Situation bleibt volatil. Die faserverarbeitenden Betriebe haben zunehmend Probleme, ihre gestiegenen Materialaufwendungen in der Cellulosefaser-Wertschöpfungskette weiter zu geben. Dies könnte mittelfristig bei niederpreisigen Anwendungen teilweise auch zur Substitution von Cellulosefasern, insbesondere durch Polyester führen. Am größten Absatzmarkt für Viscosefasern China werden zudem erste, zuletzt stillgelegte Viscosefaser-Produktionskapazitäten wieder angefahren.
Die Lenzing Gruppe erwartet im vierten Quartal 2015 eine ähnliche Ergebnisentwicklung wie im dritten Quartal 2015. Positive Währungseffekte, bessere Verkaufspreise und eine gute Kostenposition bei anhaltend starker Nachfrage nach Lenzing Produkten werden somit im Gesamtjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr eine signifikante Ergebnisverbesserung ermöglichen.
Über die weitere strategische Entwicklung der Lenzing Gruppe wird anlässlich des Capital Markets Day am 17. November 2015 informiert.
Siehe Note 10 im Konzern-Anhang.
Nach dem Bilanzstichtag 30. September 2015 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.
Lenzing, am 6. November 2015 Lenzing Aktiengesellschaft
Dr. Stefan Doboczky Dr. Thomas Riegler Robert van de Kerkhof, MBA Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Commercial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
| Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 | 10 |
|---|---|
| Inhalt | 10 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 11 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 12 |
| Konzern-Bilanz zum 30. September 2015 | 13 |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 14 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) | 16 |
| Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) | 17 |
| Allgemeine Erläuterungen | 17 |
| Note 1. Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit |
17 |
| Note 2. Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses |
17 |
| Note 3. Segmentbericht |
20 |
| Note 4. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Veräußerungsgruppen |
22 |
| Erläuterungen zu den einzelnen Konzernzwischenabschlussbestandteilen | 24 |
| Note 5. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
24 |
| Note 6. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals |
26 |
| Note 7. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) |
28 |
| Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten | 29 |
| Note 8. Kapitalrisikomanagement |
29 |
| Note 9. Finanzinstrumente |
30 |
| Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen |
34 |
| Note 10. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen | 34 |
| Note 11. Organe der Gesellschaft | 35 |
| Sonstige Erläuterungen | 35 |
| Note 12. Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken |
35 |
| Note 13. Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit | 36 |
| Note 14. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 37 |
Lenzing AG
für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 30. September 2015
| EU R Mio |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Note | 07-09/2015 | 07-09/2014 | 01-09/2015 | 01-09/2014 | |
| Umsatzerlöse | (3,5) | 503,4 | 457,7 | 1.458,9 | 1.357,7 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -9,8 | 8,4 | -15,9 | 14,2 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 7,7 | 6,4 | 20,6 | 29,6 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2,3 | 8,6 | 37,9 | 31,8 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (5) | -292,7 | -296,5 | -893,0 | -896,7 |
| Personalaufwand | (5) | -72,6 | -73,0 | -224,0 | -225,8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (5) | -54,1 | -43,6 | -173,9 | -151,0 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)1 | 84,1 | 68,0 | 210,6 | 159,8 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen | (5) | -33,3 | -31,6 | -100,7 | -92,4 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | 0,7 | 0,7 | 2,1 | 2,1 | |
| Betriebsergebnis (EBIT) 1 |
51,5 | 37,1 | 112,0 | 69,5 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | (5) | 0,6 | -0,1 | 16,8 | -0,3 |
| Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten | -0,1 | 3,0 | 4,6 | 4,0 | |
| Finanzierungskosten | (5) | -6,8 | -7,5 | -20,9 | -20,0 |
| Finanzerfolg | -6,3 | -4,6 | 0,5 | -16,3 | |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile | -0,9 | 0,8 | 0,0 | 2,9 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) 1 |
44,3 | 33,3 | 112,6 | 56,1 | |
| Ertragsteueraufwand | (5) | -11,4 | -4,2 | -28,1 | -11,8 |
| Periodenergebnis | 32,9 | 29,1 | 84,4 | 44,3 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis | 32,8 | 29,3 | 85,6 | 44,5 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 0,1 | -0,2 | -1,1 | -0,2 | |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Verwässert = unverwässert | 1,24 | 1,10 | 3,22 | 1,68 |
1) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen
und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.
EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
EBT: Ergebnis vor Steuern.
Lenzing AG
für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 30. September 2015
| EU R Mio |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Note | 07-09/2015 | 07-09/2014 | 01-09/2015 | 01-09/2014 | |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 32,9 | 29,1 | 84,4 | 44,3 | |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen (davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden: 1-9/2015: EUR 0,0 Mio, 1-9/2014: EUR 0,0 Mio |
|||||
| 7-9/2015: EUR 0,0 Mio, 7-9/2014: EUR 0,0 Mio) | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | 0,0 0,0 |
0,0 0,0 |
0,0 0,0 |
0,0 0,0 |
|
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können | |||||
| Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind (davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden: 1-9/2015: EUR -0,1 Mio, 1-9/2014: EUR 0,0 Mio 7-9/2015: EUR -0,1 Mio, 7-9/2014: EUR -0,1 Mio) |
(6) | -6,1 | 27,7 | 32,0 | 34,0 |
| Ausländische Geschäftsbetriebe – Umgliederung von Kursdifferenzen aufgrund des Verlustes der Beherrschung |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
-0,1 | 0,0 | -0,2 | 0,5 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – Umgliederung von Beträgen aus der Neubewertung von in der Berichtsperiode abgegangenen finanziellen Vermögenswerten |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value Änderungen (davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden: 1-9/2015: EUR 0,0 Mio, 1-9/2014: EUR 0,0 Mio 7-9/2015: EUR 0,0 Mio, 7-9/2014: EUR 0,0 Mio) |
(6) | 2,1 | -12,8 | -33,7 | -17,4 |
| Cashflow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung (davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden: 1-9/2015: EUR 0,0 Mio, 1-9/2014: EUR 0,0 Mio |
|||||
| 7-9/2015: EUR 0,0 Mio, 7-9/2014: EUR 0,0 Mio) | 14,2 | 3,8 | 53,5 | 3,1 | |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | -3,6 6,5 |
2,0 20,8 |
-4,5 47,1 |
3,0 23,3 |
|
| Sonstiges Ergebnis – netto | 6,5 | 20,8 | 47,1 | 23,3 | |
| Gesamtergebnis | 39,4 | 50,0 | 131,5 | 67,6 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis | 39,5 | 48,6 | 130,7 | 66,0 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | -0,1 | 1,4 | 0,9 | 1,6 |
zum 30. September 2015
| EU | R Mio | |
|---|---|---|
| Vermögenswerte Note |
30.09.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Immaterielle Anlagen (6) |
18,0 | 21,9 |
| Sachanlagen (6) |
1.298,8 | 1.322,5 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 24,5 | 38,0 |
| Finanzanlagen (6) |
24,5 | 23,2 |
| Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) | 20,4 | 21,5 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 9,0 | 6,9 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 5,5 | 9,0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.400,8 | 1.443,0 |
| Vorräte (6) |
324,5 | 344,1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) |
246,5 | 232,8 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 2,6 | 13,8 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 70,3 | 69,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (7) |
372,6 | 271,8 |
| 1.016,5 | 932,1 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (4) |
0,4 | 0,0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.016,9 | 932,1 |
| Bilanzsumme | 2.417,6 | 2.375,1 |
| Eigenkapital und Verbindlichkeiten Note |
30.09.2015 | 31.12.2014 |
| Grundkapital | 27,6 | 27,6 |
| Kapitalrücklagen | 133,9 | 133,9 |
| Andere Rücklagen | 15,3 | -30,2 |
| Gewinnrücklagen | 949,0 | 890,4 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 1.125,8 | 1.021,7 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 24,5 | 23,9 |
| Eigenkapital (6) |
1.150,3 | 1.045,6 |
| Finanzverbindlichkeiten (6) |
548,2 | 537,0 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 22,4 | 22,0 |
| Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) | 64,0 | 44,8 |
| Rückstellungen (6) |
127,1 | 130,0 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 13,1 | 12,4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2,4 | 7,6 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 777,2 | 753,9 |
| Finanzverbindlichkeiten (6) |
165,7 | 192,7 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 147,5 | 181,1 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 4,7 | 4,6 |
| Verbindlichkeiten für laufende Steuern | 11,3 | 25,2 |
| Rückstellungen (6) |
78,1 | 81,4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 82,2 | 90,5 |
| 489,6 | 575,5 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und Veräußerungsgruppen (4) |
0,5 | 0,0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 490,1 | 575,5 |
| Bilanzsumme | 2.417,6 | 2.375,1 |
Lenzing AG
für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 30. September 2015
| Grundkapital | Kapitalrücklagen | Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
||
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2014 | 27,6 | 133,9 | -18,9 | |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Sonstiges Ergebnis – netto | 0,0 | 0,0 | 32,2 | |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 32,2 | |
| Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Stand zum 30.09.2014 | 27,6 | 133,9 | 13,3 | |
| Stand zum 01.01.2015 | 27,6 | 133,9 | 26,9 | |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Sonstiges Ergebnis – netto | 0,0 | 0,0 | 29,9 | |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 29,9 | |
| Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Umgliederung auf Grund der Abgeltung bzw. des Abgangs leistungsorientierter Pläne | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Stand zum 30.09.2015 | 27,6 | 133,9 | 56,9 |
Siehe dazu insbesondere Note 6.
| EU R Mio |
Andere Rücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG |
Gewinnrücklagen | Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve) |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
| 1.089,5 | 21,8 | 1.067,6 | 950,4 | -26,4 | 0,3 | 0,8 |
| 44,3 | -0,2 | 44,5 | 44,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 23,3 | 1,8 | 21,4 | 0,0 | 0,0 | -11,1 | 0,4 |
| 67,6 | 1,6 | 66,0 | 44,5 | 0,0 | -11,1 | 0,4 |
| 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| -46,6 | -0,1 | -46,5 | -46,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 1.110,5 | 23,3 | 1.087,1 | 948,5 | -26,4 | -10,8 | 1,2 |
| 1.045,6 | 23,9 | 1.021,7 | 890,4 | -37,5 | -21,0 | 1,4 |
| 84,4 | -1,1 | 85,6 | 85,6 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 47,1 | 2,0 | 45,1 | 0,0 | 0,0 | 15,3 | -0,1 |
| 131,5 | 0,9 | 130,7 | 85,6 | 0,0 | 15,3 | -0,1 |
| -0,2 | -0,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| -26,7 | -0,1 | -26,6 | -26,6 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| 0,0 | 0,0 | 0,0 | -0,4 | 0,4 | 0,0 | 0,0 |
| 1.150,3 | 24,5 | 1.125,8 | 949,0 | -37,1 | -5,7 | 1,3 |
Lenzing AG
für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 30. September 2015
| Note | 01-09/2015 | 01-09/2014 | |
|---|---|---|---|
| Brutto-Cashflow | (7) | 212,0 | 139,6 |
| +/- Veränderung des Working Capital | -27,0 | 19,5 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 185,0 | 159,1 | |
| - Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen |
-44,3 | -84,8 | |
| - Erwerb von finanziellen Vermögenswerten |
-2,1 | -0,5 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen |
0,2 | 0,2 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten |
0,6 | 1,0 | |
| + Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
(4) | 14,2 | 0,0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | (7) | -31,5 | -84,1 |
| - Ausschüttungen an Gesellschafter |
-26,7 | -46,6 | |
| + Investitionszuschüsse |
1,0 | 0,9 | |
| + Zuflüsse aus/ - Rückzahlungen von Finanzierungen |
-31,9 | -82,4 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | (7) | -57,6 | -128,0 |
| Veränderung der liquiden Mittel vor Umgliederung | 95,9 | -53,0 | |
| +/- Umgliederung der liquiden Mittel aus zur Veräußerung gehaltenen | |||
| Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen | -0,3 | 0,0 | |
| Veränderung der liquiden Mittel gesamt | 95,6 | -53,0 | |
| Liquide Mittel zum Jahresbeginn | 271,8 | 287,9 | |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | 5,2 | 4,6 | |
| Liquide Mittel zum Periodenende | 372,6 | 239,4 |
zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015
Die Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) und deren konsolidierten Unternehmen. Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.
Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 30. September 2015 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 67,60% (31. Dezember 2014: 67,60%) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Die unmittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Lenzing AG ist die B&C Lenzing Holding GmbH, Wien. Daneben hält auch die B&C Iota GmbH & Co. KG, Wien, Anteile an der Lenzing AG. Die mittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Lenzing AG ist die B&C Industrieholding GmbH, Wien, und deren Mehrheitsgesellschafterin die B&C Holding Österreich GmbH, Wien. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Gruppe, und somit auch der Lenzing AG, ist die B&C Privatstiftung, Wien.
Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von industriell gefertigten ("man-made") Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Daneben ist die Lenzing Gruppe im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Die Lenzing Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in Österreich (Lenzing und Heiligenkreuz), Tschechien (Paskov), Großbritannien (Grimsby), den USA (Mobile), Indonesien (Purwakarta) und China (Nanjing). Das Vertriebsnetz umfasst Vertriebsgesellschaften in China (Hongkong und Shanghai) und Vertriebsbüros in Indonesien (Jakarta), Indien (Coimbatore) sowie den USA (New York).
Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. September 2015 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Dabei wurde insbesondere der IAS 34 Zwischenberichterstattung und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Gemäß IAS 34 darf ein Konzernzwischenabschluss verkürzt aufgestellt werden und umfasst dann nicht alle Informatio-
nen, die in einem vollständigen Konzernabschluss gemäß IAS 1 Darstellung des Abschlusses verpflichtend enthalten sind. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2014 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.
Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Zur Erstellung des Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen und andere Ermessensentscheidungen, insbesondere Annahmen über künftige Entwicklungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen (einschließlich sonstiger Ergebnisse) und die Darstellung von Angaben im Konzernanhang.
Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen, bei denen in der Lenzing Gruppe ein nicht unerhebliches Risiko besteht, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer späteren Berichtsperiode führen können, werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2014 ausführlich erläutert (Note 1).
Schätzungen und Ermessensentscheidungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt und die Annahmen entsprechend angepasst.
Die Lenzing Gruppe hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Jänner 2015 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards umgesetzt. Die mit 1. Jänner 2015
erstmalig anzuwendenden für die Lenzing Gruppe relevanten Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe per 30. September 2015 keine wesentlichen Auswirkungen.
Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:
| Währungen | Wechselkurse wichtiger | 2015 | 2014 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Einheit | Währung | Stichtag 30.09. |
Durchschnitt 1-9 |
Stichtag 31.12. |
Durchschnitt 1-9 |
| 1 EUR | USD US-Dollar | 1,1204 | 1,1145 | 1,2160 | 1,3554 |
| 1 EUR | GBP Britisches Pfund | 0,7391 | 0,7274 | 0,7823 | 0,8122 |
| 1 EUR | CZK Tschechische Krone |
27,2080 | 27,3610 | 27,7280 | 27,5038 |
| 1 EUR | CNY Renminbi Yuan | 7,1316 | 6,9647 | 7,5442 | 8,3579 |
| 1 EUR | HKD Hongkong Dollar | 8,6831 | 8,6409 | 9,4340 | 10,5108 |
| 1 EUR | INR Indische Rupie |
73,9411 | 70,8406 | 77,1686 | 82,3003 |
Im Übrigen wurden die gleichen Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandt.
Die Anzahl der in den Konzernabschluss der Lenzing AG als Mutterunternehmen einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:
| Entwicklung der Anzahl konsolidierter Unternehmen |
2015 | 2014 | ||
|---|---|---|---|---|
| Voll konsolidierung |
Equity konsolidierung |
Voll konsolidierung |
Equity konsolidierung |
|
| Stand zum 1.1. | 32 | 8 | 31 | 8 |
| Im Berichtsjahr erstmals einbezogen | 0 | 0 | 1 | 0 |
| Im Berichtsjahr endkonsolidiert | -3 | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 30.09. | 29 | 8 | 32 | 8 |
| Davon in Österreich | 13 | 4 | 14 | 4 |
| Davon im Ausland | 16 | 4 | 18 | 4 |
Im April 2015 fand das Closing zum Verkauf der beiden bisherigen vollkonsolidierten Tochterunternehmen Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland, und European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland, statt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung und zur Endkonsolidierung. Details dazu sind in Note 4 ersichtlich.
Im Juli 2015 fand das Closing zum Verkauf des bisher vollkonsolidierten Tochterunternehmens LENO Electronics GmbH, Schörfling, statt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung und zur Endkonsolidierung. Details dazu sind in Note 4 ersichtlich.
Ansonsten gab es seit dem 31. Dezember 2014 keine Unternehmenstransaktionen oder Änderungen im Konsolidierungskreis.
In der Lenzing Gruppe werden die Segmente aufgrund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände separat geführt. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:
Im Segment Fibers werden industriell gefertigte ("man-made") Cellulosefasern erzeugt und unter den Dachmarken Lenzing Viscose®, Lenzing Modal® (inklusive Lenzing FR®) und TENCEL® vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Im Segment Fibers sind die Bereiche Textile Fibers (Fasern für Textilien), Nonwoven Fibers (Fasern für nicht gewebte Vliesstoffe) und Pulp (Zellstoff und Holz) zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale der Cellulosefaserindustrie (Produkte, Produktionsprozesse, Kunden bzw. Vertriebsmethoden) miteinander vergleichbar sind. Die genannten Bereiche sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette (vom Rohstoff Holz über das Vorprodukt Zellstoff bis hin zur fertigen Faser) mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird der Bereich Energy dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers aufgrund des energieintensiven Faser- und Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.
Das Segment Lenzing Technik ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst den Bereich Lenzing Technik.
Das Restsegment Sonstige umfasst bis April 2015 die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland (Herstellung von Spezialprodukten aus Kunststoff-Polymeren, insbesondere Acrylfasern) und der European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland (Herstellung von Vormaterial für Carbonfasern). Außerdem ist die Geschäftstätigkeit des BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing (Ausbildung und Personalentwicklung) enthalten.
Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.
| 1-9/2015 bzw. 30.09.2015 | Fibers | Lenzing Technik |
Sonstige | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.410,3 | 26,7 | 21,8 | 1.458,9 | 0,0 | 1.458,9 |
| Innenumsätze | 7,2 | 31,2 | 1,1 | 39,5 | -39,5 | 0,0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.417,6 | 57,9 | 22,9 | 1.498,4 | -39,5 | 1.458,9 |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 207,3 | -0,1 | 3,7 | 210,9 | -0,3 | 210,6 |
| EBIT | 108,0 | -1,2 | 3,6 | 110,4 | 1,6 | 112,0 |
| EBITDA-Marge1 | 14,6% | -0,2% | 16,1% | 14,1% | 14,4% | |
| EBIT-Marge2 | 7,6% | -2,1% | 15,6% | 7,4% | 7,7% | |
| Segmentvermögen | 1.967,1 | 30,93 | 0,9 | 1.998,9 | 418,7 | 2.417,6 |
| Segmentverbindlichkeiten | 440,6 | 20,84 | 1,1 | 462,4 | 804,9 | 1.267,3 |
Es wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandt.
Zur Performancemessung der Segmente wird das EBITDA vor Umstrukturierungen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen und vor Umstrukturierungen) herange-
1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht). 3) Inkl. zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. 4) Inkl. zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und Veräußerungsgruppen.
zogen. Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:
| zum Ergebnis vor Steuern (EBT) | EU R Mio |
|
|---|---|---|
| 1-9/2015 | 1-9/2014 | |
| Segmentergebnis (EBITDA) | 210,9 | 163,4 |
| Konsolidierung | -2,4 | -1,0 |
| Umstrukturierungen | 2,1 | -2,5 |
| Konzernergebnis (EBITDA) | 210,6 | 159,8 |
| Segmentabschreibungen | -102,7 | -94,6 |
| Konsolidierung | 2,6 | 2,2 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | 2,1 | 2,1 |
| Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -0,6 | 0,0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 112,0 | 69,5 |
| Finanzerfolg | 0,5 | -16,3 |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile | 0,0 | 2,9 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 112,6 | 56,1 |
Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Periodenergebnis ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich. Die oben angeführte Zeile "Umstrukturierungen" betrifft in 1-9/2015 mit EUR 3,8 Mio einen Ertrag im Personalaufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen. Im Rahmen der Neustrukturierung der technischen Bereiche fielen sonstige betriebliche Erträge in Höhe von EUR 0,3 Mio, Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen in Höhe von EUR 0,2 Mio und EUR 7,0 Mio sonstige betriebliche Aufwendungen an. Aus dem Verkauf von Tochterunternehmen fielen sonstige betriebliche Erträge in Höhe von EUR 5,1 Mio an. In 1-9/2014 betrifft die Zeile "Umstrukturierungen" mit EUR 2,5 Mio im Wesentlichen Personalaufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen. Die oben angeführte Zeile "Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" betrifft in 1-9/2015 mit EUR 0,6 Mio Wertminderungen im Rahmen der Neustrukturierung der technischen Bereiche.
Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 30. September 2015 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.
Die Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland, und die European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland, waren vollkonsolidierte Tochterunternehmen im Segment Sonstige der Lenzing Gruppe (siehe Note 3). Im April 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Verkauf dieser beiden Unternehmen geeinigt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe und zur Endkonsolidierung.
Folgende Nettovermögenswerte wurden auf Grund des Beherrschungsverlustes endkonsolidiert:
| Endkonsolidierte Nettovermögenswerte | EU R Mio |
|---|---|
| Immaterielle Anlagen und Sachanlagen | 7,8 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 18,2 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 8,6 |
| Endkonsolidierte Vermögenswerte | 34,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3,4 |
| Rückstellungen | 11,1 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 0,1 |
| Endkonsolidierte Schulden | 14,7 |
| Endkonsolidierte Nettovermögenswerte | 19,9 |
Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung der Anteile beträgt insgesamt EUR 24,9 Mio. Es ergibt sich ein Veräußerungsgewinn in Höhe von EUR 5,1 Mio, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist.
Der Netto-Zufluss aus der Veräußerung ist im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen und setzt sich wie folgt zusammen:
| Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen | |
|---|---|
| und sonstigen Unternehmenseinheiten | EU R Mio |
| In Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhaltenes Entgelt | 22,4 |
|---|---|
| - Veräußerter Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | -8,6 |
| Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
13,8 |
Auf Grund des Beherrschungsverlustes wurden Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von EUR 0,2 Mio ausgebucht.
Auf Grund der Neustrukturierung der technischen Bereiche hat sich die Lenzing Gruppe im Juni 2015 auf den Verkauf von drei Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing Technik (Mechatronik inkl. dem vollkonsolidierten Tochterunternehmen LENO Electronics GmbH, Schörfling, Automation & Robotik und Blechtechnik) geeinigt. Das Closing fand in den Monaten Juli und September 2015 statt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe und zum Abgang der angeführten Unternehmenseinheiten. Dabei sind langfristige Vermögenswerte in Höhe von EUR 0,3 Mio, kurzfristige Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) in Höhe von EUR 2,7 Mio, Zahlungsmittel in Höhe von EUR 0,5 Mio, Rückstellungen in Höhe von EUR 1,6 Mio und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1,7 Mio abgegangen. Die angeführten Werte entsprechen den Buchwerten nach der Abwertung auf
den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, die auf Grund der Klassifizierung als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen notwendig war.
Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung der Anteile bzw. der Vermögenswerte und Schulden beträgt insgesamt EUR 0,5 Mio. Es ergibt sich insgesamt ein negatives Endkonsolidierungs- bzw. Abgangsergebnis in Höhe von EUR 6,6 Mio, das mit EUR 0,3 Mio unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und mit EUR 6,9 Mio unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen ist. Diese angeführten Werte beinhalten auch die Abwertung auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Im Rahmen der steuerlichen Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen wurden verwertbare Siebentel als aktive latente Steuern in Höhe von EUR 1,3 Mio angesetzt.
Der Netto-Zufluss aus diesen Veräußerungen in Höhe von EUR 0,4 Mio ist im Cashflow aus der Investitionstätigkeit unter dem Posten Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten ausgewiesen und setzt sich aus dem in Zahlungsmitteln erhaltenen Entgelt in Höhe von EUR 0,9 Mio abzüglich dem veräußerten Bestand an Zahlungsmitteln in Höhe von EUR 0,5 Mio zusammen.
Darüber hinaus wurde beschlossen das vollkonsolidierte Tochterunternehmen Lenzing Engineering and Technical Services (Nanjing) Co., Ltd, Nanjing, China, zu liquidieren. Zum 30. September 2015 war daher dieses Tochterunternehmen als Veräußerungsgruppe klassifiziert. Die Vermögenswerte in Höhe von EUR 0,4 Mio (davon Zahlungsmittel: EUR 0,3 Mio) und die Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 0,5 Mio sind in der Konzern-Bilanz in eigenen Posten auf der Aktiv- und Passivseite erfasst.
Auf Grund der durchgeführten Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wurden in der Zwischenberichtsperiode 1-9/2015 Wertminderungen bzw. negative Bewertungseffekte für diese Veräußerungsgruppe in Höhe von insgesamt EUR 0,9 Mio ergebniswirksam erfasst. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden davon im Posten Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen EUR 0,6 Mio, im Posten Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen EUR 0,2 Mio und im Posten Sonstige betriebliche Aufwendungen EUR 0,1 Mio dargestellt.
Die Umsatzerlöse von EUR 1.458,9 Mio sind gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 7,4% gestiegen (1-9/2014: EUR 1.357,7 Mio).
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betragen in der Zwischenberichtsperiode EUR 893,0 Mio (1-9/2014: EUR 896,7 Mio). Dies entspricht nahezu dem Wert der Vorjahresvergleichsperiode.
Der Personalaufwand in Höhe von EUR 224,0 Mio hat sich im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 0,8% (1-9/2014: EUR 225,8 Mio) reduziert.
Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen betragen EUR 100,7 Mio (1-9/2014: EUR 92,4 Mio). Dies entspricht einem Anstieg von 9,0%. In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertminderungen auf Anlagen in Höhe von EUR 0,6 Mio (1-9/2014: EUR 0,0 Mio) erfasst.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 173,9 Mio (1-9/2014: EUR 151,0 Mio) enthalten insbesondere Vertriebsaufwendungen sowie Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen. Sie haben sich im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode um 15,2% erhöht. Siehe dazu insbesondere Note 4.
Der Anstieg in diesem Posten im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus der ergebniswirksamen Erfassung der Sonderausschüttung einer Beteiligung, die nach der Equity-Methode bilanziert wird, in Höhe von EUR 15,6 Mio (cashwirksam wurden EUR 30,0 Mio erfasst).
Die Finanzierungskosten in Höhe von EUR 20,9 Mio (1-9/2014: EUR 20,0 Mio) sind gegenüber den ersten neun Monaten 2014 um 4,2% gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf Wechselkursänderungen aus Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.
Die Steuerquote (= Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern/EBT) beträgt in der Zwischenberichtsperiode 1-9/2015 25,0% (1-9/2014: 21,1%).
NOTE 6
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
In der Zwischenberichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe zahlungswirksame Investitionen in immaterielle Anlagen und in Sachanlagen in Höhe von EUR 44,3 Mio (1-9/2014: EUR 84,8 Mio) getätigt, die vorwiegend den Umbau bestehender Produktionsstraßen sowie Investitionen in Effizienzsteigerungen betreffen. Dies entspricht einem Rückgang von 47,7% im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode 2014.
Die Finanzanlagen zum 30. September 2015 sind im Vergleich zum 31. Dezember 2014 mit EUR 24,5 Mio (31. Dezember 2014: EUR 23,2 Mio) nahezu unverändert.
Die Vorräte zum 30. September 2015 (EUR 324,5 Mio) sind im Vergleich zum 31. Dezember 2014 (EUR 344,1 Mio) um 5,7% gesunken. In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von EUR 1,0 Mio aufwandswirksam erfasst (1-9/2014: aufwandswirksam EUR 1,5 Mio).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 246,5 Mio sind im Vergleich zum 31. Dezember 2014 (EUR 232,8 Mio) gestiegen. Per 30. September 2015 sind aufgrund von Factoring-Vereinbarungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 77,0 Mio (31. Dezember 2014: EUR 78,3 Mio) verkauft und aus der Konzernbilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht. Der nicht bevorschusste Betrag wird per 30. September 2015 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert in Höhe von EUR 7,5 Mio (31. Dezember 2014: EUR 7,7 Mio) ausgewiesen. In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 1,6 Mio (1-9/2014: EUR 3,1 Mio) gebildet.
Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am 31. Dezember 2014 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 wurde der Vorstand ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.778.412 durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stückaktien zu erhöhen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis spätestens 22. April 2020 Wandelschuldverschreibungen – auch in mehreren Tranchen – auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.000 Aktien gewähren bzw. vorsehen. Die Bedienung kann über das zu beschließende Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:
| Beschlossene und gezahlte Dividenden der Lenzing AG |
Gesamt | Anzahl der Aktien |
Dividende je Aktie |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR | ||
| Für das Geschäftsjahr 2014 in der ordentlichen Hauptversammlung am 22. April 2015 beschlossene Dividende (Zahlung ab 29. April 2015) |
26,6 | 26.550.000 | 1,00 |
| Für das Geschäftsjahr 2013 in der ordentlichen Hauptversammlung am 28. April 2014 beschlossene Dividende (Zahlung ab 30. April 2014) |
46,5 | 26.550.000 | 1,75 |
Die Dividende für das Geschäftsjahr 2014 wurde in der Zwischenberichtsperiode ausbezahlt.
Von Tochterunternehmen wurden in der Zwischenberichtsperiode EUR 0,1 Mio (1-9/2014: EUR 0,1 Mio) an nicht beherrschende Gesellschafter ausgeschüttet.
Die Veränderung der Fremdwährungsumrechnungsrücklage im Vergleich zum 31. Dezember 2014 hat das Eigenkapital um EUR 29,9 Mio verbessert. Die Veränderung der Hedging Reserve führte zu einer Verbesserung des Eigenkapitals um EUR 15,3 Mio (nach Ertragsteuern) im Vergleich zum 31. Dezember 2014.
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 2,1% auf EUR 548,2 Mio (31. Dezember 2014: EUR 537,0 Mio).
Die 7-jährige Anleihe mit einem Nominale von EUR 120,0 Mio läuft bis 2017. Der Kupon in Höhe von jährlich EUR 4,7 Mio (bzw. 3,875% vom Nominale) ist jeweils zum 17. September fällig und wird unterjährig entsprechend abgegrenzt. In der Zwischenberichtsperiode gab es keine nennenswerten Emissionen, Rückkäufe oder Rückzahlungen von Anleihen.
Im April und Mai 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf die Refinanzierung der Schuldscheine samt Volumensausdehnung geeinigt. Bestehende Schuldscheine in Höhe von EUR 89,5 Mio wurden gekündigt und mit verlängerten Laufzeiten neu ausgegeben. Außerdem wurden zusätzlich Schuldscheine in Höhe von EUR 60,5 Mio ausgegeben. Insgesamt wurden somit EUR 150,0 Mio an Schuldscheinen platziert.
Die Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen), Jubiläumsgelder, sonstige Rückstellungen (insbesondere für Restrukturierungsmaßnahmen) und abgegrenzte Schulden.
Die sonstigen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen betrugen zum 31. Dezember 2014 EUR 11,2 Mio und betreffen insbesondere Vorsorgen aufgrund des Personalabbaus im Rahmen der Reorganisation und des Kostenoptimierungsprogramms "excelLENZ". Die Restrukturierungsmaßnahmen werden laufend umgesetzt und neue Maßnahmen werden evaluiert, um die Neuordnung der technischen Funktionen sowie der übrigen Bereiche zu unterstützen. In 1-9/2015 wurden dafür Rückstellungen in Höhe von EUR 2,6 Mio (1-9/2014: EUR 15,1 Mio) verwendet. Die Rückstellungen wurden außerdem in 1-9/2015 um EUR 3,8 Mio ertragswirksam aufgelöst (in 1-9/2014: um EUR 2,5 Mio aufwandswirksam erhöht). Weiters wurde in den ersten neun Monaten 2015 ein nicht verbrauchter Betrag in Höhe von EUR 1,1 Mio in die Rückstellungen für Abfertigungen zurückgegliedert. Die Restrukturierungsmaßnahmen führen zu Einsparungen bei den Kosten und zu operativen Effizienzsteigerungen.
Der Brutto-Cashflow (= Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital) stieg im Vergleich zur Vorjahreszwischenperiode auf EUR 212,0 Mio (1-9/2014: EUR 139,6 Mio) und enthält unter anderem den Zufluss aus der Sonderausschüttung einer Beteiligung, die nach der Equity-Methode bilanziert wird (siehe Note 5). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt in der Zwischenberichtsperiode EUR 185,0 Mio (1-9/2014: EUR 159,1 Mio).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthielt in der Zwischenberichtsperiode insbesondere den Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen in Höhe von EUR -44,3 Mio (1-9/2014: EUR -84,8 Mio) und den Erwerb von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von EUR -2,1 Mio (1-9/2014: EUR -0,5 Mio). Darüber hinaus ist in 1-9/2015 auch der Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten in Höhe von EUR 14,2 Mio (1-9/2014: EUR 0,0 Mio) enthalten (siehe auch Note 4).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -57,6 Mio (1-9/2014: EUR -128,0 Mio) enthält in der Zwischenberichtsperiode im Wesentlichen die Aufnahme bzw. Rückzahlung von Finanzierungen, die Zuflüsse aus den Schuldscheindarlehen (siehe Note 6, Abschnitt "Finanzverbindlichkeiten") sowie die Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG.
Die wesentlichen Kennzahlen des Kapitalrisikomanagements stellen sich wie folgt dar:
| 30.09.2015 | 31.12.2014 | |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 548,2 | 537,0 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 165,7 | 192,7 |
| Summe | 713,9 | 729,8 |
| 30.09.2015 | 31.12.2014 | |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 372,6 | 271,8 |
| Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) | 8,0 | 8,5 |
| Summe | 380,6 | 280,3 |
30.09.2015 31.12.2014 Zinstragende Finanzverbindlichkeiten 713,9 729,8 Liquiditätsbestand (-) -380,6 -280,3 Summe 333,3 449,5
Das bereinigte Eigenkapital stellt sich wie folgt dar:
| 30.09.2015 | 31.12.2014 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.150,3 | 1.045,6 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (+) | 27,2 | 26,6 |
| Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (-) | -6,3 | -6,1 |
| Summe | 1.171,1 | 1.066,1 |
Die bereinigte Eigenkapitalquote (= bereinigtes Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) betrug zum 30. September 2015 48,4% (31. Dezember 2014: 44,9%).
In der Zwischenberichtsperiode wurden alle Kapitalanforderungen erfüllt.
Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen neben dem Liquiditätsbestand zum 30. September 2015 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 190,9 Mio (31. Dezember 2014: EUR 198,5 Mio) zur Verfügung.
Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 30. September 2015 bzw. 31. Dezember 2014 wie folgt nach Klassen zusammen:
| 30.09.2015 | 31.12.2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Fair Value | Buchwert | Fair Value | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 372,6 | 372,6 | 271,8 | 271,8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 246,5 | 246,5 | 232,8 | 232,8 |
| Finanzanlagen – Ausleihungen | 7,0 | 7,0 | 7,3 | 7,3 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – langfristige Forderungen |
4,7 | 4,7 | 7,1 | 7,1 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (ohne Derivate – offene Positionen) |
23,3 | 23,3 | 20,9 | 20,9 |
| Kredite und Forderungen | 654,1 | 654,1 | 539,9 | 539,9 |
| Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere | 15,9 | 15,9 | 14,4 | 14,4 |
| Finanzanlagen – sonstige Beteiligungen | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 1,6 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 17,5 | 17,5 | 15,9 | 15,9 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
1,0 | 1,0 | 0,3 | 0,3 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft |
||||
| bereits ergebniswirksam erfasst wurde) | 0,5 | 0,5 | 0,2 | 0,2 |
| Sonstige | 1,4 | 1,4 | 0,5 | 0,5 |
| Summe | 673,0 | 673,0 | 556,3 | 556,3 |
| Darin enthalten: | ||||
| Bewertet zu Anschaffungskosten | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 1,6 |
1) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzposten betrifft nur nicht-finanzielle Vermögenswerte. Die Überleitung per 31. Dezember 2014 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2014 ersichtlich.
Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 30. September 2015 bzw. 31. Dezember 2014 wie folgt nach Klassen zusammen:
| 30.09.2015 | 31.12.2014 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Fair Value | Buchwert | Fair Value | ||
| Finanzverbindlichkeiten – Anleihe | 119,8 | 126,4 | 119,7 | 126,8 | |
| Finanzverbindlichkeiten – Schuldscheindarlehen | 288,8 | 304,4 | 228,5 | 234,2 | |
| Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
272,4 | 251,6 | 346,8 | 347,5 | |
| Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (übrige) |
26,8 | 26,7 | 30,3 | 30,0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 147,5 | 147,5 | 181,1 | 181,1 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 0,0 | 0,0 | 0,8 | 0,8 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (ohne Derivate – offene Positionen und finanzielle Garantieverträge) |
24,1 | 24,1 | 34,6 | 34,6 | |
| Rückstellungen – abgegrenzte Schulden – übrige (finanziell) | 24,7 | 24,7 | 22,7 | 22,7 | |
| Finanzschulden zum Restbuchwert | 904,0 | 905,4 | 964,5 | 977,7 | |
| Finanzverbindlichkeiten – Leasingverbindlichkeiten | 6,2 | 6,2 | 4,5 | 4,5 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
8,1 | 8,1 | 26,5 | 26,5 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
18,9 | 18,9 | 7,5 | 7,5 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (finanzielle Garantieverträge) |
0,1 | 0,1 | 0,2 | 0,2 | |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 13,1 | 13,1 | 12,4 | 12,4 | |
| Sonstige | 46,4 | 46,4 | 51,1 | 51,1 | |
| Summe | 950,4 | 951,8 | 1.015,6 | 1.028,8 |
Die folgenden Aufstellungen analysieren die Finanzinstrumente nach der Art der Bewertungsmethode in der Konzernbilanz. Das Bewertungsobjekt ist hierbei jeweils das einzelne Finanzinstrument. Dazu wurden drei Stufen von Bewertungsmethoden definiert:
1) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzposten betrifft nur nicht-finanzielle Verbindlichkeiten. Die Überleitung per 31. Dezember 2014 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2014 ersichtlich.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bei denen die Bemessung der beizulegenden Zeitwerte auf wiederkehrender Basis in der Konzernbilanz erfolgt, nach Klassen von Finanzinstrumenten und die Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in welche die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes einzuordnen ist, zum 30. September 2015 und 31. Dezember 2014:
| 30.09.2015 | 31.12.2014 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buch wert |
Beizule gender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
Buch wert |
Beizule gender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere |
15,9 | 15,9 | Stufe 1 | 14,4 | 14,4 | Stufe 1 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
15,9 | 15,9 | 14,4 | 14,4 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
1,0 | 1,0 | Stufe 2 | 0,3 | 0,3 | Stufe 2 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
0,5 | 0,5 | Stufe 2 | 0,2 | 0,2 | Stufe 2 |
| Sonstige | 1,4 | 1,4 | 0,5 | 0,5 | ||
| Summe | 17,3 | 17,3 | 14,9 | 14,9 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
8,1 | 8,1 | Stufe 2 | 26,5 | 26,5 | Stufe 2 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
18,9 | 18,9 | Stufe 2 | 7,5 | 7,5 | Stufe 2 |
| Sonstige | 27,0 | 27,0 | 34,0 | 34,0 | ||
| Summe | 27,0 | 27,0 | 34,0 | 34,0 |
Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Es gab in der Zwischenberichtsperiode bei Finanzinstrumenten, die am 31. Dezember 2014 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie.
In der Lenzing Gruppe werden insbesondere folgende Finanzinstrumente mit dem Fair Value bewertet:
Die Wertpapiere bestehen im Wesentlichen aus Anleihen; daneben sind auch Aktien und Investmentfonds unter den Wertpapieren enthalten. Die Fair Values der Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die Fair Values der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die Fair Values der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Sämtliche Wertpapiere sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available-for-Sale) zugeordnet. Die Veränderung der unrealisierten Fair Value-Bewertungen ist daher – abzüglich latenter Steuern – im sonstigen Ergebnis ersichtlich.
Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Der beizulegende Wert der Derivate spiegelt den geschätzten Betrag wider, den die Lenzing Gruppe zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen werden würde. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet.
Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch jenes Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, das ein Marktteilnehmer bei der Preisfindung ansetzen würde. Aufrechnungsvereinbarungen werden dabei außer Acht gelassen. Das künftige Exposure wird als konstant bleibend eingeschätzt und die Bonität des Kontrahenten bzw. die eigene Bonität aus historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten abgleitet. Dabei werden großteils extern verfügbare Kapitalmarktdaten verwendet. Aufgrund der erfahrungsgemäß konstant guten Bonität der Kontrahenten bzw. der guten Bonität und den überwiegend kurzen Restlaufzeiten der Derivate ergaben sich bei den gegebenen Nominalwerten nur betragsmäßig untergeordnete, nicht zu berücksichtigende Abschläge.
Die Beteiligungen und sich auf Eigenkapitalinstrumente beziehende derivative Finanzinstrumente werden, wenn sie über keinen Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und ihr Marktpreis insbesondere mangels verlässlicher zukünftiger Cashflows nicht verlässlich ermittelt werden kann oder bei unwesentlicher Bedeutung, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei Wertminderungen mit den entsprechenden niedrigeren Werten angesetzt. Im Wesentlichen betrifft dies mit EUR 1,1 Mio (31. Dezember 2014: EUR 1,1 Mio) die Beteiligung an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung verpflichtet und eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Be-
teiligung berechtigt. Die LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, ist eine mittelständische österreichische Kapitalgesellschaft. Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, diese Beteiligungen zu veräußern. In der Zwischenberichtsperiode wurden bei diesen Beteiligungen keine Ausbuchungen vorgenommen und keine Bewertungsergebnisse erfasst.
In der Zwischenberichtsperiode kam es zu keinen Änderungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente. Weitere Details dazu können im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 nachgelesen werden.
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der Lenzing Gruppe zählen insbesondere die B&C Lenzing Holding GmbH, die B&C Iota GmbH & Co. KG, die B&C Industrieholding GmbH, die B&C Holding Österreich GmbH und die B&C Privatstiftung sowie deren Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen und assoziierten Unternehmen. Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen zählen die Mitglieder der Organe (Vorstand bzw. Geschäftsführung und Aufsichtsrat, wenn vorhanden) der Lenzing AG, der B&C Lenzing Holding GmbH, der B&C Iota GmbH & Co. KG, der B&C Industrieholding GmbH, der B&C Holding Österreich GmbH und der B&C Privatstiftung sowie deren nahe Familienangehörige und unter deren Einfluss stehende Unternehmen.
Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Industrieholding GmbH hat die Lenzing Gruppe in der Zwischenberichtsperiode gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B&C Industrieholding GmbH von EUR 16,8 Mio (1-9/2014: von EUR 7,9 Mio) geleistet. Die zum 31. Dezember 2014 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber der B&C Industrieholding GmbH wurde per 30. September 2015 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode verändert.
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:
| 1-9/2015 | 1-9/2014 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 43,7 | 50,8 |
| Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen | 28,4 | 54,0 |
| 30.09.2015 | 31.12.2014 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 14,4 | 9,8 |
| Verbindlichkeiten | 4,8 | 6,3 |
Zur Sonderausschüttung im Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, siehe Note 5.
Auf Grund des Ausscheidens von Herrn Mag. Dr. Peter Untersperger aus dem Vorstand der Lenzing AG wurden in 1-9/2015 Leistungen an Arbeitnehmer in Höhe von EUR 2,4 Mio im Personalaufwand erfasst.
Herr Dr. Stefan Doboczky wurde per 1. Juni 2015 zum neuen Vorstandsvorsitzenden (Chief Executive Officer/CEO) bestellt. Er folgt auf Herrn Mag. Dr. Peter Untersperger, der seine bisherige Funktion als Vorstandsvorsitzender zum 31. Mai 2015 auf eigenen Wunsch vorzeitig niederlegte.
Im Rahmen der Hauptversammlung vom 22. April 2015 wurde Herr Dr. Felix Strohbichler neu in den Aufsichtsrat gewählt. Herr MMag. Dr. Michael Junghans schied auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Dr. Hanno Bästlein wurde anschließend zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, Herr Dr. Felix Strohbichler und Herr Dr. Veit Sorger wurden zu Stellvertretern des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.
Herr Helmut Kirchmair wurde in der Zwischenberichtsperiode neu in den Aufsichtsrat gewählt bzw. entsandt. Rudolf Baldinger schied aus dem Aufsichtsrat aus.
Die Zusammensetzung des Vorstandes und Aufsichtsrats hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2014 nicht geändert.
Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von EUR 27,5 Mio (31. Dezember 2014: EUR 27,1 Mio) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen. Vom angegebenen Betrag entfallen EUR 8,6 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 10,3 Mio) auf finanzielle Garantieverträge. Es wird überwiegend als wenig wahrscheinlich angesehen, dass die Gruppe aus finanziellen Garantieverträgen in Anspruch genommen wird. Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Werts der Garantieverträge von EUR 0,1 Mio sind per 30. September 2015 erfasst (31. Dezember 2014: EUR 0,2 Mio).
Die Lenzing Gruppe trägt Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen für ehemalige Mitarbeiter/innen von bestimmten verkauften Beteiligungen bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche
zum Zeitpunkt des Verkaufs. Diese Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag in Höhe des Barwerts nach versicherungsmathematischen Grundsätzen rückgestellt und entsprechend ihrer Fristigkeit ausgewiesen.
Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 30. September 2015 auf EUR 17,2 Mio (31. Dezember 2014: EUR 10,4 Mio).
Daneben hat insbesondere die Lenzing AG Haftungen zur Sicherstellung von Ansprüchen Dritter gegenüber vollkonsolidierten Unternehmen übernommen, bei denen es als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, dass diese schlagend werden.
Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.
Als international tätiger Konzern ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz gehören. Der Standort Lenzing wird schon seit Jahrzehnten für industrielle Zwecke genutzt und birgt daher das inhärente Risiko von Umweltschäden. 1990 wurde die Lenzing AG in Kenntnis gesetzt, dass sich hier eine Verdachtsfläche befindet, die früher als Klärteich benutzt wurde und daher belastet sein könnte. Die Gesellschaft hat die Fläche versiegelt, um die Belastung des Grundwassers zu verhindern. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht des Konzernlageberichts zum 30. September 2015 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern Rechtsstreitigkeiten anhängig, insbesondere im Bereich Patentrecht. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die derzeit bekannten Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.
Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.
Die Entwicklung der Konjunktur und die für die Lenzing Gruppe wesentlichen Indikatoren für die Beschaffung, Produktion und Nachfrage werden laufend vom Management überwacht. Dabei sind in der Lenzing Gruppe insbesondere die Mengen und Preise beim Absatz von Fasern und bei der Beschaffung von Zellstoff (bzw. den anderen zentralen Materialien) entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die davon hauptsächlich betroffenen Erfolgspositionen (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in Note 5 beschrieben. Weiterführende Hinweise sind den Notes 6 und 7 sowie dem Lagebericht des Konzernzwischenberichtes zu entnehmen.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag NOTE 14
Nach dem Bilanzstichtag 30. September 2015 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.
Lenzing, am 6. November 2015 Lenzing Aktiengesellschaft
Dr. Stefan Doboczky Dr. Thomas Riegler Robert van de Kerkhof, MBA Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Commercial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Lenzing Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Lenzing, am 6. November 2015 Lenzing Aktiengesellschaft
Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Dr. Stefan Doboczky Dr. Thomas Riegler Robert van de Kerkhof, MBA Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Commercial Officer
Eigenkapital inklusive Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.
%-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.
Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. der Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Bilanz ersichtlich.
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zum Stichtag.
Der Brutto-Cashflow entspricht dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Kapitalflussrechnung ersichtlich.
Capital expenditures; Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen.
Neben- bzw. Kuppelprodukte, die bei der Zellstoff- und Faserproduktion gewonnen werden.
Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization; Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
%-Verhältnis Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) zu den Umsatzerlösen.
Earnings before interest and taxes; Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
%-Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT) zu den Umsatzerlösen.
Earnings before taxes; Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) vor Ertragsteueraufwand; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Unter der Position Eigenkapital werden die Eigenkapitalinstrumente nach IFRS zusammengefasst. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug der Schulden begründet. Dabei handelt es sich um Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellt werden.
%-Verhältnis Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien in Stück berechnet nach den Vorschriften der IFRS.
Summe aus Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sowie Finanzierungskosten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Cashflow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit abzüglich Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten zuzüglich Erwerb von finanziellen Vermögenswerten abzüglich Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten. Der Free Cashflow entspricht dem frei verfügbaren Cashflow.
Bilanzsumme abzüglich bereinigtes Eigenkapital abzüglich Sozialkapital.
Abkürzung für International Accounting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.
Abkürzung für International Financial Reporting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis)
Gewinn (Verlust) nach Steuern; Nettogewinn/-verlust; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.
%-Verhältnis Nettofinanzverschuldung zum bereinigten Eigenkapital.
Net financial debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.
Net debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand zuzüglich Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
Das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) (deutsch: Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung) ist eine internationale Non-Profit-Organisation zur Holzzertifizierung. www.pefc.org
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
%-Verhältnis Trading Working Capital zu den Konzern-Umsatzerlösen des zuletzt im Ist verfügbaren Quartals x 4.
Nettoumlaufvermögen; Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristiger Rückstellungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten.
Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.
Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com
Lenzing Aktiengesellschaft Corporate Communications Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2127 Fax: +43 (0)7672 918-2127 E-Mail: [email protected]
Metrum Communications GmbH, Wien
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