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Lenzing AG

Quarterly Report May 8, 2013

748_rns_2013-05-08_a2aa59e9-c0c5-4877-aa26-5f0fdf1e69b6.pdf

Quarterly Report

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75 JaHre innoVation

Die Geschichte der Lenzing AG besteht aus vielen Meilensteinen der Innovation. Pionierleistungen bei der Zellsto bleiche und bei umweltschonenden Technologien bis hin zur Entwicklung der revolutionären Lyocellfaser TENCEL® erfüllen uns Lenzinger mit Stolz. 2013 feiern wir das 75-jährige Bestehen unseres Unternehmens mit dem Bewusstsein, dass der Lenzinger Innovationsgeist auch die nächsten 75 Jahre der Erfolgsmotor bleiben wird.

Ausgewählte Kennzahlen

31.03.2013 31.12.2012
Bereinigtes Eigenkapital1 Mio EUR 1.172,9 1.153,1
Bereinigte Eigenkapitalquote1 % 45,1 43,8
Nettofinanzverschuldung Mio EUR 413,2 346,3
Nettoverschuldung2 Mio EUR 510,0 445,5
Net Gearing % 35,2 30,0
Offene Kreditlinien Mio EUR 211,5 211,2
Liquiditätsbestand3 Mio EUR 441,8 528,8
Mitarbeiter zum Periodenende Anzahl 7.062 7.033
1-3/2013 1-3/2012
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in der Berichtsperiode Mio EUR 56,5 52,3

Ausgewählte GuV-Positionen (vor/nach Umstrukturierungen)

1-3/2013 1-3/2012
Umsatz Mio EUR 496,5 528,2
EBITDA vor Umstrukturierungen Mio EUR 64,5 93,1
EBITDA-Marge vor Umstrukturierungen % 13,0 17,6
EBITDA nach Umstrukturierungen Mio EUR 66,3 93,1
EBITDA-Marge nach Umstrukturierungen % 13,4 17,6
EBIT vor Umstrukturierungen Mio EUR 36,2 67,2
EBIT-Marge vor Umstrukturierungen % 7,3 12,7
EBIT nach Umstrukturierungen Mio EUR 35,1 67,2
EBIT-Marge nach Umstrukturierungen % 7,1 12,7

1) Eigenkapital inklusive Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern (nach Umstrukturierungen).

2) Inklusive Pensions- und Abfertigungsrückstellungen.

3) Umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.

inHalt

lageberiCHt 01-03/2013 6 Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 7 Segment Fibers 9 Segment Engineering 10 Segmente Aufgegebene Geschäftsbereiche und Sonstiges 11 Hauptversammlung 2013 11 Ausblick Lenzing Gruppe 11 Risikobericht 12 Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen 12 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 13

VerkÜrzter konzernzWisCHenabsCHluss

01-03/2013 14
Inhalt 16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
Konzern-Bilanz zum 31.03.2013 19
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 20
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 22
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 23

erklÄrung des Vorstandes geMÄss § 87 (1) z 3 bÖrsegesetz 47

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft*

Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte seine weltweite Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2013 erneut geringfügig nach unten. So soll die Weltwirtschaft heuer um nur 3,3% wachsen. Während das Wachstum der Schwellenländer und der USA zuletzt anzog, befand sich die Eurozone nach wie vor in einer leichten Rezession. In vielen europäischen Volkswirtschaften litt die wirtschaftliche Erholung unter Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung. In den südlichen Peripheriestaaten stellte zudem die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft am globalen Markt ein Problem dar.

In den Industriestaaten rechnet der IWF für das Jahr 2013 mit einem leichten Wachstum von 1,2%. Die Wirtschaft der USA soll dabei laut Prognosen 2013 um 1,9% wachsen. Für die Eurozone prognostiziert der Internationale Währungsfonds 2013 eine um 0,3% schrumpfende Wirtschaftsleistung.

Die Wirtschaft der Schwellenländer soll laut IWF heuer mit 5,3% weiterhin solide expandieren. Die stärkste Entwicklung wird laut Prognosen erneut China mit einem BIP-Wachstum von 8,0% vorweisen können, wobei im ersten Quartal ein Wachstum von lediglich 7,7% erreicht wurde.

Weltfasermarkt

Das erste Quartal 2013 brachte gegenüber dem letzten Quartal 2012 keine Verbesserung des schwierigen Marktumfeldes für die weltweite Faserindustrie. Nach wie vor bestimmen das schwache Konsumverhalten in den westlichen Industriestaaten sowie der schleppende Textilexport Chinas den Markt.

Zwar erholten sich die Baumwollpreise im ersten Quartal 2013 mit über 14% deutlich (94,8 US-Cent/Pfund nach 83,0 US-Cent/Pfund gegenüber Ende Dezember laut "Cotton A"- Index), Marktbeobachter führten diesen Trend allerdings weniger auf fundamentale Effekte als auf Bevorratungskäufe von Seiten Chinas zurück. Die Baumwolllagerbestände blieben im ersten Quartal weiterhin auf hohem Niveau, da der Anstieg der physischen Nachfrage nach Baumwolle gering war. Aus diesem Grund verlor der in den ersten Wochen 2013 feststellbare Preisaufschwung bei Baumwolle zu Beginn des zweiten Quartals auch wieder an Momentum.

China setzte seine Baumwoll-Hochpreispolitik wie schon im Jahr 2012 fort, weshalb Baumwolle in China rund ein Viertel teurer gehandelt wird als am Weltmarkt. Dies führte zuletzt zu einer steigenden Nachfrage nach Baumwollgarn-Importen aus anderen Weltregionen nach China. Baumwolle wurde für Spinnereien außerhalb Chinas immer attraktiver, was wiederum Polyester- und Viscosefasern unattraktiver machte.

Die Preise für Polyesterfasern entwickelten sich im ersten Quartal 2013 entsprechend schwach und sanken im ersten Quartal um bis zu 15% auf rund 1,50 USD/kg. Die Viscosefaser-Spotpreise in China, dem größten Absatzmarkt für Viscosefasern, blieben auf dem niedrigen Niveau des vierten Quartals 2012. Eine leichte Aufwärtsbewegung im Jänner und Februar drehte Ende März, ausgehend von der Preispolitik chinesischer Produzenten, wieder in einen Abwärtstrend. Das mengenmäßig sehr hohe Angebot an Standard-Viscosefasern am chinesischen Markt infolge einer höheren Kapazitätsauslastung strahlte durch aggressive Faserexporte zudem auch auf die anderen asiatischen Länder sowie die Türkei aus.

Entwicklung der Lenzing Gruppe1

Die schwache Preisentwicklung im Kerngeschäft Man-made Cellulosefasern widerspiegelte sich auch in der Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe im ersten Quartal 2013.

Der konsolidierte Konzernumsatz lag mit EUR 496,5 Mio nach EUR 528,2 Mio um 6,0% unter jenem des Vergleichsquartals des Vorjahres. Hauptursachen des Rückganges gegenüber dem ersten Quartal 2012 waren ein Tausch von rund EUR 25 Mio externer Umsätze zu internen Umsätze beim Zellstoffwerk Paskov sowie die um rund 12,8% niedrigeren Faser-Durchschnittspreise von 1,77 EUR/kg. Sie lagen damit auch 3,3% unter den Durchschnittspreisen des vierten Quartals 2012 von 1,83 EUR/kg. Beim reinen Faserumsatz konnte allerdings im Vergleich der ersten Quartale 2012 gegenüber 2013 der Preisrückgang durch die Mehrmenge nahezu kompensiert werden.

Die Materialaufwendungen im ersten Quartal 2013 sanken gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal um 2,7% von EUR 318,3 Mio auf EUR 309,7 Mio. Dies lag vor allem in den gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum niedrigeren Zellstoffpreisen begründet. Der Personalaufwand stieg in Folge des Mitarbeiteraufbaues für die neuen Produktionskapazitäten in Indonesien, China sowie der Lohn- und Gehaltssteigerungen um 8,9% auf EUR 82,1 Mio (nach EUR 75,4 Mio). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit EUR 29,0 Mio um 8,3% über dem Vorjahreswert von EUR 26,7 Mio und waren Folge der regen Investitionstätigkeit im Konzern. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden um 2,2% auf EUR 56,9 Mio (nach EUR 58,2 Mio) gesenkt. Hier konnten bereits erste Kosteneinsparungen des Optimierungsprogrammes excelLENZ verbucht werden.

Wie erwartet widerspiegelte mit EUR 64,5 Mio (nach EUR 93,1 Mio in Q1/2012) das EBITDA des ersten Quartals 2013 mit einem Rückgang von 30,7% die deutlich niedrigeren Faserpreise. Dies entsprach einer EBITDA-Marge von 13,0% (nach 17,6% in Q1/2012). Das EBITDA lag allerdings leicht über der Guidance zum ersten Quartal 2013. Entsprechend sank auch das Betriebsergebnis (EBIT) um 46,1% auf EUR 36,2 Mio (nach EUR 67,2 Mio). Dies entsprach einer EBIT-Marge im ersten Quartal 2013 von 7,3% (nach 12,7% im ersten Quartal 2012).

Der Finanzerfolg nach Umstrukturierungen kam im ersten Quartal 2013 bei minus EUR 6,3 Mio (nach minus EUR 1,6 Mio) zu liegen. Dies war vor allem auf höhere Finanzierungskosten zurückzuführen. Das Quartalsergebnis vor Steuern (EBT) nach Umstrukturierungen lag somit bei EUR 28,9 Mio (nach EUR 66,6 Mio im ersten Quartal 2012, minus 56,5%). Dies führte nach Ertragsteuern2 von EUR 8,0 Mio (Q1/2012: EUR 18,2 Mio) zu einem Periodengewinn von EUR 20,9 Mio, was einen Rückgang von 56,8% im Vergleich zum Periodengewinn des ersten Quartals 2012 (EUR 48,4 Mio) bedeutet.

Das Ergebnis je Aktie nach Umstrukturierungen lag bei EUR 0,76 nach EUR 1,77 im ersten Quartal des Vorjahres.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im ersten Quartal 2013 mit EUR 56,5 Mio über dem Vorjahres-Vergleichswert von EUR 52,3 Mio. Sie betrafen vor allem den Bau der TENCEL® Großanlage in Lenzing sowie Infrastrukturinvestitionen. Das bereinigte Eigenkapital per Ende März 2013 stieg abermals auf EUR 1.172,9 Mio und lag um 1,7% über dem Wert zu Jahresende 2012 von EUR 1.153,1 Mio. Dies entsprach einer exzellenten bereinigten Eigenkapitalquote von 45,1% der Bilanzsumme (nach 43,8% zu Jahresende 2012). Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich in den ersten drei Monaten 2013 auf EUR 413,2 Mio (nach EUR 346,3 Mio zu Jahresende 2012). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der angekündigten Steuervorauszahlung von rund EUR 29 Mio sowie der umfangreichen Investitionstätigkeit in der Lenzing Gruppe und der Ausdehnung des Working Capital. In der Folge stieg das Net Gearing auf 35,2% (nach 30,0% Ende 2012).

Die liquiden Mittel (inkl. Wertpapiere) zum Ende des ersten Quartals 2013 betrugen EUR 441,8 Mio (nach EUR 528,8 Mio zum Jahresende 2012). Hinzu kommen aktuell die gegenüber Jahresende 2012 beinahe unverändert verfügbaren Kreditlinien in Höhe von EUR 211,5 Mio (nach EUR 211,2 Mio zu Jahresende 2012).

Die Lenzing Gruppe beschäftigte zum 31. März 2013 insgesamt 7.062 Mitarbeiter (nach 7.033 zu Jahresende 2012 und 6.678 zum Ende des ersten Quartals 2012).

Investitionen

Der Bau der TENCEL® Großanlage am Standort Lenzing schreitet zügig voran. Mit einem Abschluss der Rohbauarbeiten wird im Sommer 2013 gerechnet, die Montage der ersten Aggregate hat bereits begonnen.

Der Umbau des Zellstoffwerkes Biocel Paskov von einem Papier- zu einem Swing-Capacity-Papier- und Faserzellstoffwerk verläuft planmäßig. Die Projektkosten bewegen sich innerhalb des festgesetzten Rahmens von rund EUR 100 Mio. Die Jahresnennkapazität liegt damit bei 240.000 Tonnen hochwertigen Faserzellstoffs. Eine Steigerung auf 260.000 Tonnen Kapazität p.a. ist bis Jahresende 2013 vorgesehen.

Im Zuge des Kostenoptimierungsprojektes excelLENZ wurde in den vergangenen Wochen eine Reihe von Erhaltungsinvestitionen auf ihre Dringlichkeit überprüft. Überall dort, wo dies auch aus technischen Gründen möglich erschien, wurden Investitionen und operative Kosten vorerst aufgeschoben.

Verkauf Business Unit Plastics

Im Zuge der weiteren Konzentration auf das Kerngeschäft Man-made Cellulosefasern wurde der Verkauf von 85% der Geschäftsanteile an der Business Unit Plastics (Lenzing Plastics GmbH) beschlossen. Käufer ist ein österreichisches Bieterkonsortium unter Führung der Invest AG, der Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 19. April 2013 unterzeichnet.

Die Bewertung der Lenzing Plastics (Enterprise Value für 100%) im Rahmen des Verkaufes entsprach dem knapp achtfachen EBITDA des Geschäftsjahres 2012. Lenzing Plastics erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von EUR 109,4 Mio bei einem EBITDA von EUR 11,2 Mio (jeweils unkonsolidiert nach IFRS).

Durch den Verbleib von Lenzing als Minderheitsgesellschafter dokumentiert Lenzing seine fortgesetzte Verbundenheit zu dem Unternehmen, dessen Produktion am Standort Lenzing seit Jahrzehnten angesiedelt ist. Lenzing Plastics wird auch weiterhin Infrastrukturleistungen von der Lenzing AG beziehen.

Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Closing wird für Ende des zweiten Quartals/Anfang des dritten Quartals 2013 erwartet.

Geänderte Segmentberichterstattung*

Der Verkauf der Business Unit Plastics hat eine Neuordnung der Segmentberichterstattung der Lenzing Gruppe zur Folge. Lenzing berichtet nun über das Segment "Fibers", dem die internen Business Units Textile Fibers und Nonwoven Fibers, Pulp sowie Energy zugeordnet sind. Die Aktivitäten der Lenzing Technik sind in einem weiteren Segment "Engineering" zusammengefasst. Das Segment "Aufgegebene Geschäftsbereiche" umfasst die verkaufte Business Unit Plastics sowie das beendete Joint Venture mit der SGL Carbon und Kelheim Fibres, European Precursor (EPG). Im Segment "Sonstiges" sind im Wesentlichen die Aktivitäten der Dolan GmbH/Kelheim (Synthesefasern, bislang Teil des Segments Plastics Products) sowie das Bildungszentrum Lenzing (BZL) zusammengefasst.

Segment Fibers

Schwache Preise bei guter Mengennachfrage waren für den Geschäftsverlauf bei Lenzing Fasern im ersten Quartal 2013 charakteristisch. Dies ermöglichte weiterhin die Vollauslastung aller Produktionsanlagen.

Die Verkaufsmenge lag mit rund 216.000 Tonen etwa auf dem Niveau des vierten Quartals und um rund 13% über dem Vorjahres-Vergleichszeitraum. Dafür waren die im Jahresverlauf 2012 hinzu gekommenen Produktionskapazitäten an den Standorten in Indonesien (SPV) sowie den USA (Mobile/Alabama) verantwortlich. Im März kam es zu einem Brand in der TENCEL® Faserproduktion am Standort Heiligenkreuz, der sich mit einem Produktionsausfall von voraussichtlich 5.000 Tonnen negativ im Gesamtjahr niederschlagen wird.

Der Segmentumsatz des ersten Quartals 2013 betrug EUR 447,1 Mio nach EUR 474,4 Mio im ersten Quartal 2012, das Segment-EBITDA EUR 58,9 Mio nach EUR 87,2 Mio. Das Segment-EBIT lag bei EUR 31,3 Mio nach EUR 62,5 Mio.

Vom Segmentumsatz entfielen rund 34,5% auf Spezialfasern.

In der Business Unit Textile Fibers war das Geschäft von einem verschärften Preiswettbewerb am Markt gekennzeichnet. Diesem Trend konnte sich auch Lenzing nicht entziehen, was zu einem weiteren Nachgeben der Preise für Standard-Viscosefasern gegenüber dem vierten Quartal 2012 führte. Die Preise von TENCEL® für den textilen Einsatz mussten aufgrund des zu hohen Preisabstandes gegenüber Viscosefaser deutlich angepasst werden.

Die Nachfrage nach Lenzing Modal® entwickelte sich positiv, wenngleich die Modal-Preise deutlich unter jenen des ersten Quartals 2012 zu liegen kamen. Insgesamt ist die Preisprämie von Modal gegenüber Viscosefaser und auch gegenüber Baumwolle weiterhin signifikant.

Die Entwicklung der Business Unit Nonwoven Fibers war im ersten Quartal 2013 von einer anhaltend guten Mengennachfrage geprägt. Dem allgemeinen Faserpreisniveau entsprechend mussten auch am Nonwovensmarkt leichte Preissenkungen vorgenommen werden, insgesamt entwickelte sich das Preisniveau stabil. Die Preis- und Mengenentwicklung bei der Spezialfaser TENCEL® im Bereich Nonwovens war gegenüber den Vorquartalen weitgehend konstant.

Bei den Applikationen entwickelte sich der Bereich Feuchttücher (Wipes) zufriedenstellend. Sehr erfreulich verlief auch das Geschäft im Hygienesektor, wo die Einsatzbereiche von Lenzing Fasern stetig erweitert werden. Neue Entwicklungen im technischen Anwendungsbereich stießen am Markt auf reges Interesse.

In der Business Unit Pulp war der globale Markt für Faserzellstoff im ersten Quartal 2013 trotz hoher Nachfrage seitens der Viscosefaserindustrie ausreichend versorgt.

Die Business Unit Pulp der Lenzing Gruppe entwickelte sich im ersten Quartal 2013 stabil. Die Holzpreise blieben am Standort Lenzing weitgehend unverändert, am Standort Paskov ergaben sich leicht günstigere Einkaufsmöglichkeiten. Seit einigen Wochen wird in Paskov bereits fast ausschließlich Faserzellstoff erzeugt, der innerhalb der Lenzing Gruppe verwendet wird.

Die Business Unit Energy sah sich im ersten Quartal 2013 mit hohen Erdgaspreisen aufgrund des langen Winters in Europa konfrontiert. Die Strompreise bewegten sich dagegen auf historisch niedrigem Niveau.

Ausblick Segment Fibers

Das zweite Quartal 2013 wird aus heutiger Sicht keine Verbesserung des Marktumfeldes bringen. Dies bedeutet ein Faserdurchschnittspreis-Niveau in etwa auf jenem des ersten Quartals. Die Mengennachfrage ist weiterhin gut. Eine Entlastung auf der Kostenseite ist durch weitere Effekte aus dem excelLENZ-Programm zu erwarten.

Die Versorgungslage bei Zellstoff und bei Energie bleibt für den weiteren Jahresverlauf weitestgehend stabil.

Segment Engineering

Im Segment Engineering war im ersten Quartal ein gutes Investitionsklima in der Faser- und Zellstoffindustrie feststellbar, wobei erste Anzeichen einer leichten Abschwächung sichtbar wurden. Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis entwickelten sich bis jetzt im Jahr 2013 erfreulich. Der Segmentumsatz der ersten drei Monate 2013 betrug EUR 35,3 Mio (nach EUR 30,0 Mio im ersten Quartal 2012). Das EBITDA lag bei EUR 2,2 Mio (nach EUR 2,5 Mio in Q1/2012), das EBIT bei EUR 1,8 Mio (nach EUR 2,1 Mio).

Für die kommenden Monate ist mit einer guten Auslastung der Kapazitäten zu rechnen, wenngleich sich für das zweite Halbjahr aufgrund des erwarteten rückläufigen Investitionsverhaltens in der Industrie eine Abkühlung abzeichnet.

Segmente Aufgegebene Geschäftsbereiche und Sonstiges

Die Business Unit Plastics verzeichnete im ersten Quartal 2013 eine plankonforme und zufriedenstellende Entwicklung. Sowohl im Thermoplast-Bereich als auch bei Polytetrafluorethylen (PTFE) setzte sich die Aufwärtsentwicklung fort. Die European Precursor GmbH befindet sich in Liquidation und übt keine Geschäftstätigkeit mehr aus.

Der Segmentumsatz des ersten Quartals 2013 der aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug EUR 26,3 Mio nach EUR 32,5 Mio im Vorjahresvergleichsquartal. Das Segmentergebnis der ersten drei Monate lag mit einem EBITDA von EUR 2,9 Mio (nach EUR 3,1 Mio) und einem EBIT von EUR 2,1 Mio (nach EUR 1,9 Mio) auf gutem Niveau.

Bei Dolan (Segment Sonstiges) zeichnete sich eine Normalisierung der Nachfrage bei Cabrio-Verdecken ab. Das Geschäft bei Markisen und im Outdoor-Bereich lag auf Vorjahresniveau.

Der Umsatz des Segments Sonstiges belief sich im ersten Quartal 2013 auf EUR 13,3 Mio (nach EUR 13,9 Mio in Q1/2012). Das Segmentergebnis (EBITDA) des ersten Quartals 2013 belief sich auf EUR 0,6 Mio (Q1/2012: EUR 0,9 Mio), das EBIT betrug EUR 0,4 Mio nach EUR 0,6 Mio im Vorjahresvergleichsquartal.

Hauptversammlung 2013

Die ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG beschloss am 24. April 2013 für das Geschäftsjahr 2012 eine Ausschüttung von EUR 2,00 je Aktie (nach EUR 2,50 je Aktie im Jahr zuvor). Diese besteht aus einer Mindestdividende von EUR 1,75 je Aktie sowie einem Jubiläumsbonus von EUR 0,25 je Aktie aufgrund des 75-jährigen Bestandes der Lenzing AG.

Vorstand und Aufsichtsrat wurde die Entlastung erteilt.

Weiters wurde in der Hauptversammlung der Generaldirektor der Oberbank, KR Dr. Franz Gasselsberger, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Dr. Michael Junghans und Mag. Patrick Prügger wurden wieder gewählt. Der Aufsichtsrat setzt sich somit zusammen aus Dr. Michael Junghans (Vorsitzender), Dr. Veit Sorger (stellvertretender Vorsitzender), Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Franz Gasselsberger, Dr. Josef Krenner, Mag. Martin Payer, Mag. Patrick Prügger, Mag. Andreas Schmidradner, Dr. Astrid Skala-Kuhmann sowie den Vertretern der Arbeitnehmerseite.

Ausblick Lenzing Gruppe

Am Weltfasermarkt ist aus heutiger Sicht in den kommenden Monaten keine Änderung des aktuellen Preisgefüges zu erwarten. Von der Weltkonjunktur kommen vorerst keine wesentlichen Nachfrage-Impulse. Die anhaltend hohen Baumwolllagerbestände einerseits, aber auch die schwer vorhersagbare Baumwollpolitik Chinas andererseits, prägen den Markt. Bei den Rohstoffen ist, insbesondere bei Zellstoff, eine Seitwärtsbewegung zu erwarten.

Lenzing steuert der anhaltend schwierigen Marktlage im operativen Geschäft mit einer weiteren Forcierung seiner Spezialfasern entgegen. Zudem werden über das Projekt excelLENZ Kosteneinsparungspotenziale definiert und realisiert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Optimierung des Cash-Managements im Konzern durch die Rückstellung von vorerst nicht unbedingt notwendigen Erhaltungsinvestitionen.

Durch dieses Bündel von Maßnahmen ist im zweiten Quartal 2013 eine Geschäftsentwicklung ähnlich jener des ersten Quartals zu erwarten. Die Guidance für die wichtigste operative Ergebniszahl EBITDA liegt mit EUR 65-70 Mio sogar leicht über dem ersten Quartal. Ebenso bildet die solide Bilanz der Lenzing Gruppe eine gute Basis für die laufenden Großinvestitionen.

Für das Gesamtjahr hält Lenzing an seiner Guidance vom März 2013 fest.

Über die konkrete weitere Entwicklung der Lenzing Gruppe werden wir Sie anlässlich der Halbjahresergebnisse 2013 informieren.

Risikobericht

Das globale Risikoumfeld hat sich im ersten Quartal 2013 nur unwesentlich entspannt. Die nach wie vor stagnierende Weltwirtschaft sowie unverändert hohe Baumwolllager, vor allem in China, belasten weiterhin die Fasermärkte. Aufgrund der nach wie vor geringen Visibilität sind auch die globalen Marktrisiken kurzfristig nur schwer einzugrenzen.

Die Preise für Faserzellstoff notierten am Ende des ersten Quartals annähernd auf gleichem Niveau wie zu Jahresbeginn, bei ca. USD 900-950 je Tonne. Die Zellstoffversorgung der Faserstandorte ist sowohl durch interne Kapazitäten als auch ausreichend verfügbarer Mengen am Markt gut abgesichert.

Die Rohstoffpreise für Chemikalien waren im ersten Quartal 2013 aufgrund der anhaltend schwachen Konjunktur weitgehend stabil. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte wird daher mit einem moderaten Anstieg gerechnet. Energiepreise bewegen sich in engen Bandbreiten (Brent Crude schwankte zwischen USD 100-120 je Barrel).

Allgemeine Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer oder Explosionen, Umweltschäden und Haftungsrisiken stellen nach wie vor ein hohes Schadenspotenzial für die Gruppe dar und werden unverändert hoch eingestuft. Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Ereignisse.

Der langfristige Risikoausblick in Hinblick auf die strategischen Ziele der Lenzing Gruppe bleibt unverändert.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Siehe Note 10 im Konzern-Anhang.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe im Zuge der weiteren Konzentration auf das Kerngeschäft Fasern auf den Verkauf von 85% der Geschäftsanteile an der Business Unit Plastics (bzw. der Lenzing Plastics GmbH) an ein österreichisches Bieterkonsortium unter Führung der Invest AG geeinigt. Die Bewertung der Lenzing Plastics GmbH (Enterprise Value für 100%) im Rahmen des Verkaufes entspricht dem knapp achtfachen EBITDA des Geschäftsjahres 2012. Die Lenzing Plastics GmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von EUR 109,4 Mio bei einem EBITDA von EUR 11,2 Mio (jeweils unkonsolidiert nach IFRS). Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden. Das Closing – und damit auch der Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe – wird derzeit für Ende des zweiten Quartals/Anfang des dritten Quartals 2013 erwartet.

Zum 31. März 2013 beträgt die Beteiligung der Lenzing Gruppe an der PT. South Pacifi c Viscose, Purwakarta, Indonesien, 90,56% (inkl. indirekter Anteile). Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Erwerb von weiteren 2,29% der Anteile an dieser bereits konsolidierten Gesellschaft um USD 5,0 Mio mit einem Minderheitsgesellschafter geeinigt. Der Erwerb steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Behörden. Er wird als Eigenkapitaltransaktion erfasst werden.

Nach dem Bilanzstichtag 31. März 2013 sind keine weiteren Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 2. Mai 2013

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.

QUARTALSBERICHT 01- 03/2013 . Lenzing Gruppe | 15

VerkÜrzter konzernzWisCHenabsCHluss 01-03/2013

Inhalt 16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
Konzern-Bilanz zum 31.03.2013 19
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 20
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 22
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 23

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Inhalt

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013 14
Inhalt 16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
Konzern-Bilanz zum 31.03.2013 19
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 20
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 22
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 23
Allgemeine Erläuterungen 23
Note 1. Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit 23
Note 2. Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses 24
Note 3. Segmentbericht 27
Note 4. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche
30
Erläuterungen zu den einzelnen Konzernabschlussbestandteilen 32
Note 5. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 32
Note 6. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
35
Note 7. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 36
Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten 37
Note 8.
Kapitalrisikomanagement
37
Note 9.
Finanzinstrumente
38
Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen 42
Note 10. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 42
Note 11. Organe der Gesellschaft 43
Sonstige Erläuterungen 44
Note 12. Finanzielle Garantieverträge, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle
Verpflichtungen sowie rechtliche Risiken
44
Note 13. Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit 45
Note 14. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 45

Lenzing AG Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 31.03.2013

Mio EUR

Konzern davon
fortge
führte Ge
schäfts
bereiche
davon
aufgege
bene Ge
schäfts
bereiche
Konzern davon
fortge
führte Ge
schäfts
bereiche
davon
aufgege
bene Ge
schäfts
bereiche
Note 1-3/2013 1-3/2013 1-3/2013 1-3/2012 1-3/2012 1-3/2012
Umsatzerlöse (3,5) 496,5 472,2 24,3 528,2 499,7 28,5
Veränderung des Bestandes an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen -6,1 -6,2 0,1 3,9 4,7 -0,8
Andere aktivierte Eigenleistungen 15,5 15,4 0,1 3,1 3,1 0,0
Sonstige betriebliche Erträge 7,9 8,0 -0,0 10,7 10,0 0,7
Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen (5) -309,7 -295,0 -14,6 -318,3 -300,8 -17,5
Personalaufwand (5) -82,1 -76,9 -5,2 -75,4 -69,6 -5,8
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen (5) -29,0 -28,2 -0,8 -26,7 -25,5 -1,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -56,9 -55,2 -1,7 -58,2 -56,3 -1,9
Betriebsergebnis (EBIT) vor Umstrukturierungen 36,2 34,1 2,1 67,2 65,3 1,9
Ergebnis aus Umstrukturierungen (5) -1,2 0,0 -1,2 0,0 0,0 0,0
Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen 35,1 34,1 0,9 67,2 65,3 1,9
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,5 0,5 0,0 1,4 1,4 0,0
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen
finanziellen Vermögenswerten
1,6 1,6 0,0 0,9 0,9 0,0
Finanzierungskosten (5) -8,4 -8,2 -0,2 -3,9 -3,7 -0,2
Finanzerfolg -6,3 -6,1 -0,2 -1,6 -1,4 -0,2
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile
0,2 0,3 -0,1 1,0 0,9 0,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 28,9 28,3 0,7 66,6 64,8 1,8
Ertragsteueraufwand (5) -8,0 -7,5 -0,5 -18,2 -17,7 -0,4
Periodenergebnis 20,9 20,7 0,2 48,4 47,1 1,3
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodengewinn 20,1 19,9 0,2 47,1 45,8 1,3
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen
der Lenzing AG
0,8 0,8 0,0 1,3 1,3 0,0
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 0,76 0,75 0,01 1,77 1,72 0,05

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Lenzing AG

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 31.03.2013

Note 1-3/2013 1-3/2012
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 20,9 48,4
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen 0,0 0,0
Anteil am sonstigen Ergebnis assoziierter Unternehmen 0,0 0,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 0,0 0,0
0,0 0,0
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind (6) 7,0 -7,7
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus der Neubewertung von finanziellen
Vermögenswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar"
-0,1 0,1
Umgliederung von Beträgen aus der Neubewertung von finanziellen Vermögenswerten der Kategorie
"zur Veräußerung verfügbar", die erfolgswirksam erfasst wurden
0,0 0,0
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Cashflow Hedges (6) -7,7 10,5
Umgliederung von Beträgen aus Cashflow Hedges, die erfolgswirksam erfasst wurden -1,2 6,2
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 2,0 -3,9
0,1 5,1
Sonstiges Ergebnis – netto 0,0 5,1
Gesamtes Periodenergebnis 20,9 53,6
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am gesamten Periodenergebnis 19,3 51,1
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 1,6 2,5

Mio EUR

Lenzing AG Konzern-Bilanz zum 31.3.2013

Mio EUR

Vermögenswerte Note 31.03.2013 31.12.2012
Immaterielle Anlagen (6) 92,4 91,0
Sachanlagen (6) 1.287,7 1.275,2
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 35,1 34,6
Finanzanlagen (6) 52,7 56,1
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 6,6 6,4
Sonstige langfristige Vermögenswerte 19,2 17,2
Langfristige Vermögenswerte 1.493,8 1.480,5
Vorräte (6) 288,6 299,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 277,4 264,5
Forderungen aus laufenden Steuern 12,2 11,8
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 66,5 88,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (7) 399,7 481,7
1.044,3 1.146,5
Vermögenswerte aus aufgegebenen Geschäftsbereichen,
zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
Kurzfristige Vermögenswerte
(4) 62,7
1.107,0
5,6
1.152,1
Bilanzsumme 2.600,8 2.632,7
Eigenkapital und Verbindlichkeiten Note 31.03.2013 31.12.2012
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen -12,4 -11,6
Gewinnrücklagen 973,4 953,3
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.122,5 1.103,2
Anteile anderer Gesellschafter 28,9 27,5
Eigenkapital (6) 1.151,4 1.130,7
Finanzverbindlichkeiten (6) 677,6 701,6
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 23,9 24,5
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 41,0 41,0
Rückstellungen (6) 134,5 140,0
Kündbare nicht beherrschende Anteile 29,6 29,0
Sonstige Verbindlichkeiten 1,7 1,7
Langfristige Verbindlichkeiten 908,3 937,7
Finanzverbindlichkeiten (6) 177,4 173,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 161,9 200,3
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 3,7 4,5
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 18,0 43,7
Rückstellungen (6) 102,3 81,6
Sonstige Verbindlichkeiten 48,2 41,9
511,5 545,5
Schulden aus aufgegebenen Geschäftsbereichen,
zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und Veräußerungsgruppen (4) 29,6 18,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten 541,0 564,2
Bilanzsumme 2.600,8 2.632,7

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Lenzing AG

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 31.03.2013

Note Grundkapital Kapitalrücklagen Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand zum 01.01.2012 27,6 133,9 16,3
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0
Sonstiges Ergebnis - netto 0 0 -8,0
Gesamtes Periodenergebnis 0,0 0,0 -8,0
Erwerb nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen
im Konsolidierungskreis
0 0 0
Dividenden 0 0 0
Stand zum 31.03.2012 27,6 133,9 8,3
Stand zum 01.01.2013 27,6 133,9 12,0
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0
Sonstiges Ergebnis - netto 0 0 6,2
Gesamtes Periodenergebnis 0 0 6,2
Erwerb nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen
im Konsolidierungskreis
0 0 0
Dividenden 0 0 0
Stand zum 31.03.2013 27,6 133,9 18,2

Siehe dazu insbesondere Note 6.

Mio EUR Andere Rücklagen
Eigenkapital Anteile anderer
Gesellschafter
Anteile der
Aktionäre der
Lenzing AG
Gewinnrücklagen Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Absicherung von
Zahlungsströmen
(Hedging Reserve)
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
1.023,7 34,0 989,7 842,9 -15,3 -16,4 0,6
48,4 1,3 47,1 47,1 0 0 0
5,1 1,1 4,0 0 0,0 11,9 0,1
53,6 2,5 51,1 47,1 0,0 11,9 0,1
0,0 0 0,0 0 0 0 0
-2,5 -2,5 0,0 0 0 0 0
1.074,7 33,9 1.040,8 890,0 -15,3 -4,5 0,7
1.130,7 27,5 1.103,2 953,3 -26,3 1,6 1,0
20,9 0,8 20,1 20,1 0 0 0
0,0 0,8 -0,8 0 0,0 -6,9 0,0
20,9 1,6 19,3 20,1 -0,0 -6,9 -0,0
0,0 0 0,0 0 0 0 0
-0,2 -0,2 0,0 0 0 0 0
1.151,4 28,9 1.122,5 973,4 -26,3 -5,3 1,0

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Lenzing AG

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01.01.2013 bis 31.03.2013

Mio EUR
Note 1-3/2013 1-3/2012
Brutto-Cashflow
aus fortgeführten Geschäftsbereichen 19,9 76,5
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 6,2 2,8
(7) 26,1 79,2
+/- Veränderung des Working Capital -25,0 2,0
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -3,1 4,2
Cashflow aus der Betriebstätigkeit -1,9 85,4
-
Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
-56,5 -52,3
-
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten
-0,9 0,0
+
Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
0,0 0,0
+
Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten
4,2 30,3
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -0,7 -0,5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
(7)
-53,9 -22,6
-
Ausschüttungen an Gesellschafter
-0,2 -2,5
+
Investitionszuschüsse
0,0 0,2
+
Zuflüsse aus/ -Rückzahlungen von Finanzierungen
-29,4 -16,5
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 5,7 -6,7
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
(7)
-24,0 -25,6
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -79,8 37,3
+/- Umgliederung der liquiden Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, zur Veräußerung gehalte
nen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen -3,1 0,0
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -82,9 37,3
Liquide Mittel zum Jahresbeginn 481,7 417,3
Währungsdifferenz auf liquide Mittel 0,9 -2,8
Liquide Mittel zum Periodenende 399,7 451,8

Lenzing AG

Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2013

Allgemeine Erläuterungen

Note 1

Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit

Die Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) und deren konsolidierten Unternehmen. Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handelsund Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market und im Leitindex ATX der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.

Der Hauptaktionär der Lenzing AG zum 31. März 2013 ist die B & C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 67,6 % (31. Dezember 2012: 67,6 %) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, der öffentlich zugänglich ist und in den die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen einbezogen sind, wird von der B & C Industrieholding GmbH aufgestellt. Das oberstes Mutterunternehmen der B & C Industrieholding GmbH, und somit der Gesellschaft, ist die B & C Privatstiftung, Wien.

Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von industriell gefertigten ("man-made") Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Daneben werden Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren hergestellt. Außerdem ist die Lenzing Gruppe im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Die Lenzing Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in Österreich (Lenzing und Heiligenkreuz), Deutschland (Kelheim), Tschechien (Paskov), Großbritannien (Grimsby), den USA (Mobile), Indonesien (Purwakarta) und China (Nanjing). Der Produktionsstandort in Indien (Mumbai) ist im Aufbau. Das Vertriebsnetz umfasst Vertriebsgesellschaften in China (Hongkong und Shanghai) und Vertriebsbüros in Indonesien (Jakarta), Indien (Coimbatore) sowie den USA (New York).

24

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Note 2

Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses

Präsentation des Konzernzwischenabschlusses

Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 31. März 2013 wurde unter Beachtung aller zum Erstellungszeitpunkt verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Dabei wurde insbesondere der IAS 34 Zwischenberichterstattung und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Gemäß IAS 34 darf ein Konzernzwischenabschluss verkürzt aufgestellt werden und umfasst dann nicht alle Informationen, die in einem vollständigen Konzernabschluss gemäß IAS 1 Darstellung des Abschlusses verpflichtend enthalten sind. Der Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2012 stellt die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2013 dar und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.

Die Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Prüfung und prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Verwendung von Schätzungen

Zur Erstellung des Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen und andere Ermessensentscheidungen, insbesondere Annahmen über künftige Entwicklungen. Diese Schätzungen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen und die Darstellung von Angaben im Konzernanhang.

Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen, bei denen in der Lenzing Gruppe ein nicht unerhebliches Risiko besteht, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer späteren Berichtsperiode führen können, werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2012 ausführlich erläutert.

Schätzungen und Ermessensentscheidungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Schätzungen und Ermessensentscheidungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt und die Annahmen entsprechend angepasst.

Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Lenzing Gruppe hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Jänner 2013 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards umgesetzt. Die mit 1. Jänner 2013 erstmalig anzuwendenden für die Lenzing Gruppe relevanten Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe per 31. März 2013 folgende Auswirkungen:

  • Änderungen von IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Von der Abschaffung der Korridormethode und der Verpflichtung zur Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis ist die Lenzing Gruppe bei der erstmaligen Anwendung nicht betroffen, da auch bisher bereits alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in jener Periode, in der sie angefallen sind, zur Gänze im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Bei der Berechnung des Nettozinsaufwandes ist auch für die Ermittlung des erwarteten Ertrages aus Planvermögen derselbe Zinssatz zu verwenden, der für die Diskontierung der leistungsorientierten Verpflichtung angewendet wird. Änderungen ergeben sich für die Lenzing Gruppe auch aus der Behandlung des nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwandes. Die Verpflichtung ist nunmehr vollständig und unabhängig von der Unverfallbarkeit in der Bilanz zu passivieren. Der Aufwand bzw. Ertrag ist sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen. Die Auswirkungen sind für die Lenzing Gruppe von untergeordneter Bedeutung; deshalb werden die Vorjahreswerte nicht angepasst. Im Konzernabschluss werden geänderte bzw. erweiterte Anhangangaben zu erfüllen sein.
  • IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert: IFRS 13 fasst die Anforderungen an die Ermittlung des Fair Value zusammen und ersetzt damit die diesbezüglich in den einzelnen IFRS formulierten Regelungen. IFRS 13 ist – mit wenigen Ausnahmen – anzuwenden, wenn gemäß einem anderen Standard eine Bewertung zum Fair Value oder Anhangangaben zum Fair Value gefordert oder zulässig sind. Die erstmalige Anwendung des IFRS 13 führte in der Zwischenberichtsperiode zu geänderten bzw. erweiterten Anhangangaben über die Finanzinstrumente, insbesondere zu den Fair Values (siehe Note 9). Im Jahresabschluss werden geänderte bzw. erweiterte Anhangangaben zu erfüllen sein.

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Zur Verbesserung der Aussagekraft bzw. Lesbarkeit des Konzernzwischenabschlusses wurde in der verkürzten Konzern-Kapitalflussrechnung eine Ausweisänderung vorgenommen. Die Ertragsteuern werden nun gänzlich innerhalb des Brutto-Cashflows ausgewiesen. In früheren Abschlüssen waren jene Abgrenzungen zu den Steuern, die sich aus den Veränderungen der Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern ergaben, innerhalb des Cashflows aus der Veränderung des Working Capital ausgewiesen. Durch die Ausweisänderung ergibt sich somit eine Verschiebung zwischen Brutto-Cashflow und Cashflow aus der Veränderung des Working Capital. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit ändert sich in Summe dadurch nicht.

Die Änderung hat folgende Auswirkungen auf den Abschluss:

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) Mio EUR
zuvor
1-3/2012
angepasst
1-3/2012
Brutto-Cashflow 73,9 79,2
Veränderung des Working Capital 11,5 6,2
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 85,4 85,4

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:

Wechselkurse
wichtiger Währungen
2013 2012
Einheit Währung Stichtag
31.03.
Durchschnitt
1-3
Stichtag
31.12.
Durchschnitt
1-3
1 EUR USD US-Dollar 1,2822 1,2964 1,3190 1,3201
1 EUR GBP Britisches Pfund 0,8440 0,8600 0,8159 0,8345
1 EUR CZK Tschechische Krone 25,7820 25,6588 25,1450 24,6758
1 EUR CNY Renminbi Yuan 7,9626 8,0599 8,2172 8,3326
1 EUR HKD Hongkong Dollar 9,9528 10,0588 10,2221 10,2474
1 EUR INR
Indische Rupie
69,6070 70,5579 72,4075 66,5399

Die Änderungen im Segmentbericht sind aus Note 3 ersichtlich.

Im Übrigen wurden grundsätzlich die gleichen Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandt.

Konsolidierungskreis, Änderungen im Konsolidierungskreis und Unternehmenstransaktionen

Die Anzahl der in den Konzernabschluss der Lenzing AG als Mutterunternehmen einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:

Entwicklung der
Anzahl konsolidierter
Unternehmen
2013 2012
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Stand zum 1.1. 35 7 34 7
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 0 0 0 0
Im Berichtsjahr entkonsolidiert 0 0 0 0
Stand zum 31.03. 35 7 34 7
davon in Österreich 15 3 15 3
davon im Ausland 20 4 19 4

Der Konsolidierungskreis hat sich seit dem 31. Dezember 2012 nicht verändert. Es gab seither auch keine Unternehmenstransaktionen.

Note 3

Segmentbericht

In der Lenzing Gruppe werden die Segmente auf Grund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände separat geführt. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:

Segment Fibers:

Im Segment Fibers werden industriell gefertigte ("man-made") Cellulosefasern erzeugt und vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.

Im Segment Fibers sind die Business Units Textile Fibers, Nonwoven Fibers und Pulp zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale miteinander vergleichbar sind. Die genannten Business Units sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird die Business Unit Energy dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers auf Grund des energieintensiven Faserund Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Segment Engineering:

Das Segment Engineering ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst die Business Unit Engineering.

Business Unit (BU) Plastics und European Precursor GmbH (EPG) (aufgegebene Geschäftsbereiche):

Zum 31. Dezember 2012 wurde das Segment Plastics Products als eigenes Segment im Segmentbericht dargestellt. Im Segment Plastics Products wurden Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren hergestellt. Es umfasste die Business Units Plastics (Lenzing Plastics GmbH, Lenzing) und Filaments (im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland und der European Precursor GmbH/EPG, Kelheim, Deutschland).

Die Business Unit Plastics und die EPG werden zum 31. März 2013 unter den aufgegebenen Geschäftsbereichen und – einschließlich der Vorjahresvergleichszahlen – separat im Seg-

1-3/2013 bzw. 31.03.2013 Fibers Engineering
Umsatzerlöse von externen Kunden 443,6 14,1
Innenumsätze 3,5 21,1
Umsatzerlöse gesamt 447,1 35,3
EBITDA (Segmentergebnis) 58,9 2,2
EBIT 31,3 1,8
EBITDA-Marge 13,2% 6,3%
EBIT-Marge 7,0% 5,0%
Segmentvermögen 1.991,2 46,8
Segmentverbindlichkeiten 444,0 37,5

Informationen über Geschäftssegmente Mio EUR

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) Mio EUR

1-3/2012 bzw. 31.12.2012 Fibers Engineering
Umsatzerlöse von externen Kunden 471,4 13,4
Innenumsätze 3,0 16,6
Umsatzerlöse gesamt 474,4 30,0
EBITDA (Segmentergebnis) 87,2 2,5
EBIT 62,5 2,1
EBITDA-Marge 18,4% 8,2%
EBIT-Marge 13,2% 6,8%
Segmentvermögen 1.945,4 46,8
Segmentverbindlichkeiten 450,3 41,8

mentbericht dargestellt (siehe dazu auch Note 4). Der Rest der Business Unit Filaments (im Wesentlichen die Dolan GmbH) wird zum 31. März 2013 – einschließlich der Vorjahresvergleichszahlen – aus Wesentlichkeitsgründen im Restsegment Sonstige dargestellt.

Sonstige:

Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland. Dieses Unternehmen stellt Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren her (insbesondere Acrylfasern). Außerdem ist die Geschäftstätigkeit des BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing, enthalten (Ausbildung und Personalentwicklung).

Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.

Informationen über Geschäftssegmente Mio EUR

Konzern Überleitung Segmentsumme Sonstige BU Plastics und EPG
(aufgegebene Geschäftsbereiche)
496,5 0,0 496,5 12,9 25,9
0,0 -25,4 25,4 0,4 0,4
496,5 -25,4 521,9 13,3 26,3
66,3 1,7 64,7 0,6 2,9
35,1 -0,5 35,6 0,4 2,1
13,4% 12,4% 4,8% 11,0%
7,1% 6,8% 3,1% 8,0%
2.600,8 526,9 2.073,8 23,3 12,5
1.449,4 955,8 493,5 12,0 0,0

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) Mio EUR

BU Plastics und EPG
Konzern Überleitung Segmentsumme Sonstige (aufgegebene Geschäftsbereiche)
528,2 0,0 528,2 11,3 32,1
0,0 -22,6 22,6 2,6 0,4
528,2 -22,6 550,8 13,9 32,5
93,1 -0,6 93,7 0,9 3,1
67,2 0,2 67,0 0,6 1,9
17,6% 17,0% 6,3% 9,5%
12,7% 12,2% 4,7% 5,8%
2.632,7 544,7 2.088,0 21,5 74,3
1.502,0 983,7 518,2 9,6 16,5

Zur Performancemessung der Segmente wird das EBITDA vor Umstrukturierungen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte unter Berücksichtigung der Auflösung von Investitionszuschüssen und vor Umstrukturierungen) herangezogen. Im Übrigen wurden – mit Ausnahme der weiter oben erläuterten Darstellungsänderung des bisherigen Segments Plastics Products – die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 angewandt. Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:

Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio EUR

1-3/2013 1-3/2012
Segmentergebnis (EBITDA) 64,7 93,7
Konsolidierung -0,2 -0,6
Konzernergebnis (EBITDA) vor Umstrukturierungen 64,5 93,1
Anpassung von Rückstellungen auf Grund abgewickelter Zahlungs
verpflichtungen bei der Liquidation (inkl. Konsolidierung) 1,8 0,0
Konzernergebnis (EBITDA) nach Umstrukturierungen 66,3 93,1
Segmentabschreibungen -29,8 -27,5
Konsolidierung 0,8 0,7
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 0,7 0,9
Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum beizulegen
den Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten (im Ergebnis aus
Umstrukturierungen) -3,0 0,0
Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen 35,1 67,2
Finanzerfolg -6,3 -1,6
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 0,2 1,0
Ergebnis vor Steuern (EBT) 28,9 66,6

Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) auf den Periodengewinn ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Note 4

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Die Lenzing Plastics GmbH, Lenzing, die der Business Unit Plastics entspricht, ist ein vollkonsolidiertes Unternehmen der Lenzing Gruppe. Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe im Zuge der weiteren Konzentration auf das Kerngeschäft Fasern auf den Verkauf von 85 % der Geschäftsanteile an der Business Unit Plastics (bzw. der Lenzing Plastics GmbH) an ein österreichisches Bieterkonsortium unter Führung der Invest AG geeinigt. Die Bewertung der Lenzing Plastics GmbH (Enterprise Value für 100 %) im Rahmen des Verkaufes entspricht dem knapp achtfachen EBITDA des Geschäftsjahres 2012. Die Lenzing Plastics GmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 109,4 Mio EUR bei einem EBITDA von 11,2 Mio EUR (jeweils unkonsolidiert nach IFRS). Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Closing – und damit auch der Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe – wird derzeit für Ende des zweiten Quartals/Anfang des dritten Quartals 2013 erwartet.

Die European Precursor GmbH (EPG), Kelheim, Deutschland, ist ein vollkonsolidiertes Unternehmen der Lenzing Gruppe. Der Vorstand der Lenzing AG hat im Dezember 2012 beschlossen, die EPG zu liquidieren. Die Liquidation wurde nach der im Jänner 2013 stattgefundenen Gesellschafterversammlung der EPG eingeleitet. Die Liquidation soll voraussichtlich in den darauf folgenden 12 Monaten im Wesentlichen abgeschlossen sein.

Die Business Unit Plastics und die EPG waren zum 31. Dezember 2012 Teil des Segments Plastics Products. Sie werden zum 31. März 2013 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, in der Konzern-Kapitalflussrechnung und im Segmentbericht (siehe Note 3) – einschließlich der Vorjahresvergleichszahlen – unter den aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) der EPG enthält in der Zwischenberichtsperiode nur Liquidationseffekte, darunter Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten in Höhe von 3,0 Mio EUR (1-3/2012: 0,0 Mio EUR), und ist im Ergebnis aus Umstrukturierungen enthalten (siehe Note 5). Auf die Wertminderungen entfallen keine Steuern.

Das EBITDA der aufgegebenen Geschäftsbereiche vor Umstrukturierungen stellt sich wie folgt dar:

EBITDA der aufgegebenen Geschäftsbereiche
(vor Umstrukturierungen)
Mio EUR
1-3/2013 1-3/2012
Betriebsergebnis (EBIT) 2,1 1,9
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen 0,8 1,2
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen -0,0 -0,0
EBITDA 2,9 3,1

Den aufgegebenen Geschäftsbereichen sind sonstige Ergebnisse in Höhe von 0,0 Mio EUR (1-3/2012: 0,0 Mio EUR) zuzuordnen.

Die Vermögenswerte und Schulden der Business Unit Plastics per 31. März 2013 und der EPG per 31. Dezember 2012 und 31. März 2013 sind in der Bilanz in eigenen Positionen auf der Aktiv- und Passivseite erfasst. Diese Positionen setzen sich wie folgt zusammen:

Vermögenswerte und Schulden

der aufgegebenen Geschäftsbereiche Mio EUR

31.03.2013 31.12.2012
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen 24,4 3,0
Finanzanlagen 1,6 0,0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 31,1 0,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5,6 2,5
Vermögenswerte der aufgegebenen Geschäftsbereiche 62,7 5,6
Finanzverbindlichkeiten 12,7 9,7
Rückstellungen 8,7 8,3
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 8,2 0,7
Schulden der aufgegebenen Geschäftsbereiche 29,6 18,7
aufgerechnete konzerninterne Vermögenswerte und Schulden 15,1 12,7
Nettovermögenswerte
der aufgegebenen Geschäftsbereiche 18,0 -25,7

Erläuterungen zu den einzelnen Konzernabschlussbestandteilen

Note 5

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von 496,5 Mio EUR sind gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 6,0 % zurückgegangen (1-3/2012: 528,2 Mio EUR).

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betrugen in der Zwischenberichtsperiode 309,7 Mio EUR (1-3/2012: 318,3 Mio EUR). Dies entspricht einem Rückgang von 2,7 % in Relation zur Vorjahresvergleichsperiode.

Personalaufwand

Vom Personalaufwand in Höhe von 82,1 Mio EUR (1-3/2012: 75,4 Mio EUR) entfallen 2,8 Mio EUR (1-3/2012: 2,7 Mio EUR) auf Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung.

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen betragen 29,0 Mio EUR (1-3/2012: 26,7 Mio EUR). In der Zwischenberichtsperiode wurden in dieser Position keine nennenswerten Wertminderungen oder Zuschreibungen auf Anlagen erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Vertriebsaufwendungen, sowie Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen. Diese haben sich im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode um 2,2 % reduziert.

Ergebnis aus Umstrukturierungen

Im Geschäftsjahr 2013 werden die Liquidationseffekte im Betriebsergebnis der EPG als Umstrukturierungen betrachtet (siehe dazu auch Note 4). Im ersten Quartal 2012 gab es keine Umstrukturierungen.

Das Ergebnis aus Umstrukturierungen (im Betriebsergebnis/EBIT) setzt sich wie folgt zusammen (- = Aufwand, + = Ertrag):

Ergebnis aus Umstrukturierungen (im Betriebsergebnis/EBIT) Mio EUR

1-3/2013
Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich von
Veräußerungskosten
-3,0
Anpassung von Rückstellungen auf Grund abgewickelter Zahlungsverpflichtungen bei der
Liquidation (davon: +2,0 Mio EUR sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen)
1,8
Summe -1,2

Das Betriebsergebnis (EBIT) vor und nach Ergebnis aus Umstrukturierungen stellt sich wie folgt dar:

Betriebsergebnis (EBIT) vor Ergebnis aus Umstrukturierungen Mio EUR

1-3/2013
Betriebsergebnis (EBIT) vor Ergebnis aus Umstrukturierungen 36,2
EBIT-Marge vor Ergebnis aus Umstrukturierungen 7,3%

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Betriebsergebnis (EBIT) nach Ergebnis aus Umstrukturierungen Mio EUR

۰
۰.
1-3/2013
Betriebsergebnis (EBIT) vor Ergebnis aus Umstrukturierungen 36,2
Ergebnis aus Umstrukturierungen -1,2
Summe 35,1
EBIT-Marge nach Ergebnis aus Umstrukturierungen 7,1%

Das EBITDA vor und nach Ergebnis aus Umstrukturierungen stellt sich wie folgt dar:

EBITDA vor Ergebnis aus Umstrukturierungen Mio EUR
1-3/2013
Betriebsergebnis (EBIT) vor Ergebnis aus Umstrukturierungen 36,2
Abschreibungen (+) 29,0
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen (-) -0,7
Summe 64,5
EBITDA-Marge vor Ergebnis aus Umstrukturierungen 13,0%

EBITDA nach Ergebnis aus Umstrukturierungen Mio EUR

1-3/2013
Betriebsergebnis (EBIT) nach Ergebnis aus Umstrukturierungen 35,1
Abschreibungen (+) 29,0
Abschreibungen im Ergebnis aus Umstrukturierungen (+) 3,0
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen (-) -0,7
Summe 66,3
EBITDA-Marge nach Ergebnis aus Umstrukturierungen 13,4%

Finanzierungskosten

In den Finanzierungskosten sind Zinsaufwand in Höhe von 6,6 Mio EUR (1-3/2012: 5,5 Mio EUR) und Netto-Fremdwährungsgewinne-/verluste aus finanziellen Schulden in Höhe von 1,8 Mio EUR Verlusten (1-3/2012: Gewinne 1,6 Mio EUR) enthalten.

Ertragsteueraufwand

Die Steuerquote beträgt in der Zwischenberichtsperiode 27,7% (1-3/2012: 27,3%).

Note 6

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Immaterielle Anlagen und Sachanlagen

In der Zwischenberichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe Investitionen in immaterielle Anlagen und in Sachanlagen in Höhe von 56,5 Mio EUR (1-3/2012: 52,3 Mio EUR) getätigt, die vorwiegend die Errichtung neuer bzw. den Umbau bestehender Produktionsstraßen betreffen.

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 31. März 2013 auf 132,4 Mio EUR (31. Dezember 2012: 120,0 Mio EUR).

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 3,4 Mio EUR auf 52,7 Mio EUR zum 31. März 2013 (31. Dezember 2012: 56,1 Mio EUR) zurückgegangen.

Vorräte

Die Vorräte sind zum 31. März 2013 (288,6 Mio EUR) im Vergleich zum 31. Dezember 2012 (299,6 Mio EUR) um 3,7 % gesunken. Es wurden keine nennenswerten Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 4,9 % auf 277,4 Mio EUR (31. Dezember 2012: 264,5 Mio EUR).

Eigenkapital und Dividenden

Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am 31. Dezember 2012 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals und zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.

Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:

Beschlossene und gezahlte
Dividenden der Lenzing AG
Gesamt Anzahl
der Aktien
Dividende
je Aktie
Mio EUR EUR
Für das Geschäftsjahr 2012 in der ordentlichen Haupt
versammlung am 24. April 2013 beschlossene Dividende
(Zahlung ab 30. April 2013)
53,1 26.550.000 2,00
Für das Geschäftsjahr 2011 in der ordentlichen Haupt
versammlung am 19. April 2012 beschlossene Dividende
(Zahlung ab 25. April 2012)
66,4 26.550.000 2,50

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2012 ist am Bilanzstichtag 31. März 2013 im Eigenkapital erfasst.

Von Tochterunternehmen wurden in der Zwischenberichtsperiode 0,2 Mio EUR (1-3/2012: 2,5 Mio EUR) an nicht beherrschende Gesellschafter ausgeschüttet.

Die Fremdwährungsumrechnungsrücklage erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 6,2 Mio EUR. Auf Grund der Veränderung der Hedging Reserve verringerte sich das Eigenkapital im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 6,9 Mio EUR (nach Ertragsteuern).

Finanzverbindlichkeiten

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 24,0 Mio EUR auf 677,6 Mio EUR (31. Dezember 2012: 701,6 Mio EUR).

Die 7-jährige Anleihe mit einem Nominale von 120,0 Mio EUR läuft bis 2017. Der Kupon in Höhe von jährlich 4,7 Mio EUR (bzw. 3,875 % vom Nominale) ist jeweils zum 17. September fällig und wird unterjährig entsprechend abgegrenzt. In der Zwischenberichtsperiode gab es keine nennenswerten Emissionen, Rückkäufe oder Rückzahlungen von Anleihen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen und Jubiläumsgelder), sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden.

Note 7

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

Der Brutto-Cashflow sank in den ersten drei Monaten 2013 im Vergleich zur Vorjahreszwischenperiode auf 26,1 Mio EUR (1-3/2012: 79,2 Mio EUR). Der Rückgang ist, neben operativen Gründen, auch auf die höheren Steuerzahlungen zurückzuführen (siehe dazu auch Note 10). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt in der Zwischenberichtsperiode -1,9 Mio EUR (1-3/2012: +85,4 Mio EUR).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche setzt in der Zwischenberichtsperiode aus dem Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen, dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen und dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von -57,4 Mio EUR (1-3/2012: -52,3 Mio EUR) und aus den Erlösen aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen sowie aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 4,2 Mio EUR (1-3/2012: 30,3 Mio EUR) zusammen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in der Zwischenberichtsperiode in Höhe von -24,0 Mio EUR (1-3/2012: -25,6 Mio EUR) enthält im Wesentlichen die Aufnahme bzw. Rückzahlung von Finanzierungen.

Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten

Note 8

Kapitalrisikomanagement

Die wesentlichen Kennzahlen des Kapitalrisikomanagements stellen sich wie folgt dar:

Die zinstragenden Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Zinstragende Finanzverbindlichkeiten Mio EUR
31.03.2013 31.12.2012
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 677,6 701,6
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 177,4 173,6
Summe 855,0 875,1

Der Liquiditätsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

Liquiditätsbestand Mio EUR
31.03.2013 31.12.2012
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 399,7 481,7
Liquide Wertpapiere (in den Finanzanlagen) 34,4 38,6
Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 7,7 8,5
Summe 441,8 528,8

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Die Nettofinanzverschuldung und das EBITDA vor Umstrukturierungen stellen sich wie folgt dar:

Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) Mio EUR
31.03.2013 31.12.2012
Zinstragende Finanzverbindlichkeiten 855,0 875,1
Liquiditätsbestand (-) -441,8 -528,8
Summe 413,2 346,3
EBITDA vor Ergebnis aus Umstrukturierungen Mio EUR
1-3/2013 1-3/2012
Betriebsergebnis (EBIT) vor Umstrukturierungen 36,2 67,2
Abschreibungen (+) 29,0 26,7
Auflösung Investitionszuschüsse (-) -0,7 -0,9
Summe 64,5 93,1

Die bereinigte Eigenkapitalquote (Eigenkapital nach IFRS zuzüglich Investitionszuschüsse abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern) betrug zum 31. März 2013 45,1 % (31. Dezember 2012: 43,8 %).

In der Zwischenberichtsperiode wurden alle nennenswerten Kapitalanforderungen erfüllt.

Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen neben dem Liquiditätsbestand zum 31. März 2013 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von 211,5 Mio EUR (31. Dezember 2012: 211,2 Mio EUR) zur Verfügung.

Note 9

Finanzinstrumente

Buchwerte und Fair Values nach Klassen

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 31. März 2013 bzw. 31. Dezember 2012 wie folgt nach Klassen zusammen:

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Vermögenswerte* Mio EUR

31.03.2013 31.12.2012
Buch
wert
Fair
Value
Buch
wert
Fair
Value
Kredite und Forderungen:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 399,7 399,7 481,7 481,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 277,4 277,4 264,5 264,5
Finanzanlagen – Ausleihungen 3,1 3,1 2,2 2,2
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte –
kündbare nicht beherrschende Anteile
12,5 12,5 12,6 12,6
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte –
langfristige Forderungen
0,3 0,3 1,7 1,7
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(ohne Derivate – offene Positionen und kündbare nicht
beherrschende Anteile)
13,3 13,3 14,9 14,9
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte:
Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere 49,6 49,6 53,8 53,8
Kurzfristige Wertpapiere 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte –
Kapitalanteil an nicht konsolidierten Gesellschaften
1,2 1,2 1,2 1,2
Finanzanlagen – sonstige Beteiligungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges)
1,4 1,4 5,3 5,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges,
bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
erfasst wurde)
0,2 0,2 0,3 0,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Trading)
0,0 0,0 0,0 0,0
Summe 758,6 758,6 838,3 838,3
darin enthalten:
bewertet zu Anschaffungskosten 1,2 1,2 1,2 1,2

*) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle Vermögenswerte. Die Überleitung per 31. Dezember 2012 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2012 ersichtlich.

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 31. März 2013 bzw. 31. Dezember 2012 wie folgt nach Klassen zusammen:

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Verbindlichkeiten* Mio EUR

31.03.2013 31.12.2012
Buch
wert
Fair
Value
Buch
wert
Fair
Value
Finanzschulden zum Restbuchwert:
Finanzverbindlichkeiten – Anleihe 119,5 127,7 119,5 128,4
Finanzverbindlichkeiten – Schuldscheindarlehen 199,2 199,9 199,2 200,3
Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
498,4 501,9 518,9 522,6
Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten
gegenüber sonstigen Darlehensgebern (übrige)
36,0 35,9 35,7 35,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 161,9 161,9 200,3 200,3
Kündbare nicht beherrschende Anteile 29,6 29,6 29,0 29,0
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(ohne Derivate – offene Positionen)
2,6 2,6 9,5 9,5
Rückstellungen – abgegrenzte Schulden – übrige (finanziell) 43,1 43,1 26,8 26,8
Sonstige:
Finanzverbindlichkeiten – Leasingverbindlichkeiten 1,8 1,8 1,8 1,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges)
7,0 7,0 2,0 2,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negati
vem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundge
schäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde)
3,3 3,3 1,8 1,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Trading)
0,0 0,0 0,2 0,2
Summe 1.102,4 1.114,6 1.144,8 1.158,3

Fair Value-Hierarchie

Die folgende Aufstellung analysiert die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente nach der Art der Bewertungsmethode. Dazu wurden drei Stufen von Bewertungsmethoden definiert:

  • Stufe 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung übernommen): In der Lenzing Gruppe sind dies Wertpapiere (Bewertung zu Börsenkursen und anderen Marktpreisen, insbesondere rechnerischen Werten bei Investmentfonds).
  • Stufe 2: Inputfaktoren, die für Vermögenswerte oder Schulden entweder direkt (z.B. als Preise) oder indirekt (z.B. abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Stufe 1 fallen: In der Lenzing Gruppe sind dies Derivate, nämlich Devisentermingeschäfte und Gasswaps (Bewertung mittels marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten).

*) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle Verbindlichkeiten. Die Überleitung per 31. Dezember 2012 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2012 ersichtlich.

Stufe 3: Inputfaktoren für Vermögenswerte oder Schulden, die keine am Markt beobachtbaren Daten darstellen: In der Lenzing Gruppe gibt es derzeit keine derartigen Finanzinstrumente.

Inputfaktoren der Finanzinstrumente Mio EUR

Stand zum 31.03.2013 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe
Wertpapiere 49,6 0,0 0,0 49,6
Derivate mit positivem Marktwert 0,0 1,6 0,0 1,6
Cashflow Hedge-Derivate 0,0 1,4 0,0 1,4
Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam erfasst wurde
0,0 0,2 0,0 0,2
Trading-Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0
Derivate mit negativem Marktwert 0,0 -10,2 0,0 -10,2
Cashflow Hedge-Derivate 0,0 -7,0 0,0 -7,0
Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam erfasst wurde
0,0 -3,3 0,0 -3,3
Trading-Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0

Inputfaktoren der Finanzinstrumente (Vorjahr) Mio EUR

Stand zum 31.12.2012 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe
Wertpapiere 53,8 0,0 0,0 53,8
Derivate mit positivem Marktwert 0,0 5,7 0,0 5,7
Cashflow Hedge-Derivate 0,0 5,3 0,0 5,3
Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam erfasst wurde
0,0 0,3 0,0 0,3
Trading-Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0
Derivate mit negativem Marktwert 0,0 -4,1 0,0 -4,1
Cashflow Hedge-Derivate 0,0 -2,0 0,0 -2,0
Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam erfasst wurde
0,0 -1,8 0,0 -1,8
Trading-Derivate 0,0 -0,2 0,0 -0,2

Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Es gab in der Zwischenberichtsperiode bei Finanzinstrumenten, die am 31. Dezember 2012 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie. Zum 31. Dezember 2012 wurden Derivate (Gasswaps) mit einem Marktwert von TEUR 124 und TEUR -1.262 von der Stufe 1 in die Stufe 2 umgegliedert, weil für diese Derivate keine auf einem aktiven Markt notierten Preise vorliegen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

In der Lenzing Gruppe werden insbesondere lang- und kurzfristige Wertpapiere (Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie) sowie Derivate (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie) mit dem Fair Value bewertet.

Die Wertpapiere bestehen im Wesentlichen aus Anleihen; daneben sind auch Aktien und Investmentfonds unter den Wertpapieren enthalten. Die Fair Values der Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere auf Grund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die Fair Values der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die Fair Values der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Sämtliche Wertpapiere sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available-for-Sale) zugeordnet. Die Veränderung der unrealisierten Fair Value-Bewertungen ist daher, abzüglich von latenten Steuern, im sonstigen Ergebnis ersichtlich.

Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Bei positiven Marktwerten wird die Bonität des Vertragspartners in die Bewertung einbezogen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet.

Beteiligungen an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen werden, wenn sie über keinen Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei Wertminderungen mit den entsprechenden niedrigeren Werten angesetzt. Dies betrifft mit rund 1,2 Mio EUR (31. Dezember 2012: 1,2 Mio EUR) im Wesentlichen die Beteiligung an der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck (GSG), Lenzing. Die GSG ist eine österreichische Kapitalgesellschaft, die regional Immobilien errichtet, verkauft, vermietet und verwaltet. Die Lenzing Gruppe hat nicht die Absicht, diese Beteiligungen zu veräußern. In der Zwischenberichtsperiode wurden bei diesen Beteiligungen keine Ausbuchungen vorgenommen und keine Bewertungsergebnisse erfasst.

In der Zwischenberichtsperiode kam es zu keinen Änderungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente. Weitere Details dazu können im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 nachgelesen werden.

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen

Note 10

Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des Lenzing Konzerns zählen alle verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der Lenzing AG, der B & C Industrieholding GmbH und der B & C Privatstiftung. Zu den verbundenen Unternehmen zählen auch die B & C Industrieholding GmbH und deren Tochterunternehmen.

Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B & C Industrieholding GmbH hat die Lenzing Gruppe in der Zwischenberichtsperiode eine Steuergutschrift in Höhe von 0,4 Mio EUR (1-3/2012: keine Steuergutschrift) verbucht. Weiters erfolgte im März 2013 gemäß der vertraglichen Verpflichtung eine Vorauszahlung der Steuerumlage an die B & C Industrieholding GmbH von 29,0 Mio EUR (im Vorjahr erfolgte die Zahlung in Höhe von 42,5 Mio EUR im Mai). Die zum 31. Dezember 2012 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber der B & C Industrieholding GmbH wurde per 31. März 2013 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode verändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

Beziehungen zu assoziierten Unternehmen Mio EUR
1-3/2013 1-3/2012
Umsatzerlöse 17,0 17,2
Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen 23,4 22,4
31.03.2013 31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9,5 13,0
Verbindlichkeiten 11,8 13,7

Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite an einem Tochterunternehmen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH übernommen (siehe Note 12).

Die übrigen Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 nicht nennenswert verändert.

Note 11

Organe der Gesellschaft

Die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ist am 31. März 2013 im Vergleich zum 31. Dezember 2012 unverändert. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 24. April 2013 wurde Herr KR Dr. Franz Gasselsberger, MBA neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat hat sich ansonsten nicht geändert.

Sonstige Erläuterungen

Note 12

Finanzielle Garantieverträge, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie rechtliche Risiken

Der Konzern hat zum 31. März 2013 0,6 Mio EUR (31. Dezember 2012: 0,6 Mio EUR) an Haftungen für assoziierte Unternehmen übernommen.

Weiters bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Bankgarantien, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von Lieferanten, in Höhe von 2,3 Mio EUR (31. Dezember 2012: 2,3 Mio EUR) und, im untergeordneten Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird. Ein Ansatz einer Verbindlichkeit aus diesen finanziellen Garantieverträgen erfolgt nicht, da der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag 0,0 Mio EUR (31. Dezember 2012: 0,0 Mio EUR) beträgt.

Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.

Als international tätiger Konzern ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass auf Grund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht des Konzernlageberichts zum 31. März 2013 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die derzeit bekannten Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.

Note 13

Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit

Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.

Die Entwicklung der Konjunktur und die für die Lenzing Gruppe wesentlichen Indikatoren für die Beschaffung und Nachfrage werden laufend vom Management überwacht. Dabei sind in der Lenzing Gruppe insbesondere die Mengen und Preise beim Absatz von Fasern und bei der Beschaffung von Zellstoff (bzw. den anderen zentralen Materialien) entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die davon hauptsächlich betroffenen Erfolgspositionen (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in Note 4 beschrieben. Weiterführende Hinweise sind den Notes 5 und 6 sowie dem Lagebericht des Konzernzwischenberichtes zu entnehmen.

Note 14

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe im Zuge der weiteren Konzentration auf das Kerngeschäft Fasern auf den Verkauf von 85 % der Geschäftsanteile an der Business Unit Plastics (bzw. der Lenzing Plastics GmbH) an ein österreichisches Bieterkonsortium unter Führung der Invest AG geeinigt. Die Bewertung der Lenzing Plastics GmbH (Enterprise Value für 100 %) im Rahmen des Verkaufes entspricht dem knapp achtfachen EBITDA des Geschäftsjahres 2012. Die Lenzing Plastics GmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 109,4 Mio EUR bei einem EBITDA von 11,2 Mio EUR (jeweils unkonsolidiert nach IFRS). Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Closing – und damit auch der Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe – wird derzeit für Ende des zweiten Quartals/Anfang des dritten Quartals 2013 erwartet.

Zum 31. März 2013 beträgt die Beteiligung der Lenzing Gruppe an der PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien, 90,56 % (inkl. indirekter Anteile). Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Erwerb von weiteren 2,29 % der Anteile an dieser bereits vollkonsolidierten Gesellschaft um 5,0 Mio USD mit einem Minderheitsgesellschafter geeinigt. Der Erwerb steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Behörden. Er wird als Eigenkapitaltransaktion erfasst werden.

Nach dem Bilanzstichtag 31. März 2013 sind keine weiteren Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 2. Mai 2013

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 01-03/2013

Der Vorstand:

Mag. Dr. Peter Untersperger Chief Executive Offi cer Vorstandsvorsitzender

mit Verantwortung für:

Business Unit Engineering Corporate Communications Global Human Resources Internal Audit Mergers & Acquisitions Wood Purchasing

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Chief Operating Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Business Unit Textile Fibers Business Unit Nonwoven Fibers Business Unit Pulp Business Unit Energy Business Unit Plastics Business Unit Filaments Global Safety, Health & Environment Environment Lenzing Site Infrastructure Lenzing Site Business Planning

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Chief Financial Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Global Finance Global Information Technology Global Purchasing Investor Relations Legal Management Risk Management Group Compliance

Erklärung des Vorstandes gemäß § 87 (1) Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Lenzing, am 2. Mai 2013

Der Vorstand:

Mag. Dr. Peter Untersperger Chief Executive Offi cer Vorstandsvorsitzender

mit Verantwortung für:

Business Unit Engineering Corporate Communications Global Human Resources Internal Audit Mergers & Acquisitions Wood Purchasing

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Chief Operating Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Business Unit Textile Fibers Business Unit Nonwoven Fibers Business Unit Pulp Business Unit Energy Business Unit Plastics Business Unit Filaments Global Safety, Health & Environment Environment Lenzing Site Infrastructure Lenzing Site Business Planning

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Chief Financial Offi cer Mitglied des Vorstandes

mit Verantwortung für:

Global Finance Global Information Technology Global Purchasing Investor Relations Legal Management Risk Management Group Compliance

Hinweise:

Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing AG beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing AG beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.

Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Redaktionsschluss: 2. Mai 2013

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com

Redaktion

Lenzing Aktiengesellschaft Corporate Communications Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0) 76 72 701-21 27 Fax: +43 (0) 76 72 918-21 27 E-Mail: [email protected]

Metrum Communications GmbH, Wien

Konzeption und Gestaltung

ElectricArts GmbH

Fotos

Lenzing AG Elisabeth Grebe

Lenzing Aktiengesellschaft . 4860 Lenzing, Austria . Tel.: +43 (0) 76 72 701-0 Fax: +43 (0) 76 72 701-38 80 . E-Mail: [email protected] . www.lenzing.com www.facebook.com/LenzingGroup

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