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Lenzing AG

Management Reports Aug 23, 2011

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Management Reports

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Eine Frage des Lebensstils

Aktionärsbrief 02/2011 . Lenzing Gruppe

Eine Frage des Lebensstils

Jede Herausforderung des Lebens hat ihren eigenen Reiz. Ob allerdings ein fl üchtiger Moment zur bleibenden Erinnerung wird oder einfach nur verblasst, hängt von vielen Dingen ab. Lenzing Fasern machen Augenblicke unvergänglich – ob in der Natur oder beim Sport, alleine oder gemeinsam. Das Faserportfolio von Lenzing hat auf jede Frage des Lebensstils die richtige Antwort.

Inhalt

Lagebericht 4
Allgemeines Marktumfeld 6
Entwicklung der Lenzing Gruppe 7
Segmentberichterstattung 8
Investor Relations 11
Ausblick Lenzing Gruppe 12
Risikobericht 13
Konzernzwischenabschluss 14
Gewinn- und Verlustrechnung 17
Gesamtergebnisrechnung 18
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22
Bilanz 24
Kapitalfl ussrechnung 26
Kennzahlen 27
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28
Erklärung des Vorstandes 41

Wir ruhen uns nicht auf unseren Lorbeeren aus

4

Die Bettwäsche aus TENCEL® verführt zu wohligem Schlaf – trotzdem sind wir im Jahr 2011 aktiv und wach geblieben. Die Ergebnisse sprechen für sich, aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Als Marktführer wollen wir auch in Zukunft unsere Position ausbauen und das Wachstum der Märkte für uns nützen.

LAGeberiCHt 02/2011

  • 06 . Allgemeines Marktumfeld
  • 07 . Entwicklung der Lenzing Gruppe
  • 08 . Segmentberichterstattung
  • 12 . Ausblick Lenzing Gruppe

Lagebericht 02/2011

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft

Die weltwirtschaftliche Entwicklung zeigte sich im ersten Halbjahr 2011 trotz einer Vielzahl geopolitischer Unsicherheiten weitgehend robust. Für das Jahr 2011 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem durchschnittlichen globalen Wachstum von 4,3 %1 .

Das Wirtschaftswachstum in den westlichen Industriestaaten ist nach wie vor verhalten und wird vom IWF für 2011 mit durchschnittlich 2,2 % prognostiziert2 . Die US-Wirtschaftsdaten blieben aufgrund der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, der Belastung der privaten Haushalte durch die hohe Verschuldung und eine nach wie vor instabile Entwicklung auf dem Immobilienmarkt hinter den Erwartungen3 . Zusätzlich trägt die Schuldenkrise einzelner südeuropäischer EU-Länder zur Unsicherheit der Verbraucher und Unternehmen in Europa bei.

Die Wirtschaft der Entwicklungs- und Schwellenländer hingegen boomt weiter und sollte laut IWF 2011 um durchschnittlich 6,6 % wachsen4 . Die stärksten Zuwächse beim BIP werden laut IWF-Prognose China mit 9,6 % und Indien mit 8,2 % verbuchen. Deutliche Anzeichen einer Überhitzung wurden jedoch in vielen Emerging Markets in Form von Infl ationsdruck sichtbar5 . Schwellenländer wie China steuern dieser Entwicklung durch die restriktivere Vergabe von Krediten und Zinserhöhungen entgegen. Die Wachstumsdynamik in Asien, Lateinamerika und Ostmitteleuropa sollte dennoch hoch bleiben und so Impulse für die Weltwirtschaft liefern6 .

Weltfasermarkt

Die Nachfrage am Weltfasermarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2011 überaus dynamisch. Sie wurde von einem starken privaten Konsum im ersten Quartal im textilen Bereich, insbesondere in den Emerging Markets, getragen. Historische Höchststände bei den Faserpreisen, allen voran extrem hohe Baumwollpreise, führten im Jahresverlauf zu einer sinkenden Nachfrage seitens der textilen Kette. Viele Unternehmen konnten die stark gestiegenen Rohstoffpreise nicht mehr über die Verkaufspreise an ihre Kunden weiter geben. Vor allem in China, dem weltweit größten Baumwollkäufer und -verbraucher, schwächte sich die Nachfrage nach Fasern ab. Zudem zeigte sich die textile Pipeline an einigen Schlüsselstellen überfüllt. Ein zusätzlicher Grund für den geringeren chinesischen Faserabsatz war eine fühlbare Abkühlung des privaten Konsums aufgrund restriktiverer Kreditvergaben für Verbraucher, mit der die chinesische Regierung der drohenden Konjunkturüberhitzung gegensteuerte.

Der Baumwollpreis, eine wichtige Benchmark für den Fasermarkt, sank nach einer starken Spekulationswelle zu Jahresbeginn mit Höchstständen von bis zu knapp 2,5 USD/lb im Verlauf des zweiten Quartals 2011 merklich und kam Anfang Juni 2011 bei 1,60 USD/lb7 zu liegen. Damit war Baumwolle allerdings nach wie vor doppelt so teuer wie ein Jahr zuvor. Bis Ende Juli 2011 sank der Baumwollpreis aufgrund der erwarteten hohen globalen Baumwollernte auf ein Niveau von rund 1,1 USD/lb. Trotz dieses starken Rückganges liegen die Baumwollpreise aber immer noch deutlich über den Durchschnittsnotierungen des vergangenen Jahrzehntes, was als Hinweis auf die langfristige strukturelle Änderung des Fasermarktes durch den Nachfrageüberhang bei cellulosischen Fasern ("Cellulose Gap") zu sehen ist.

Synthesefasern wie Polyester und Man-made cellulosische Fasern wie Standard-Viscose konnten im ersten Halbjahr vom hohen Baumwollpreis profi tieren. Allerdings machten weder die Viscose-, noch die Polyesterpreise die extremen Kurssprünge bei Baumwolle mit. Dies führte dazu, dass die Preise für Polyester und Viscose nach dem starken Rück-

gang der Baumwollpreise auch nicht in demselben Ausmaß nachgaben. Die Preise für Lenzing Modal® und TENCEL® blieben davon weitgehend unbeeinflusst und konnten ihren zum Großteil unabhängigen Nachfrage- und Preistrend weiter fortsetzen.

Entwicklung der Lenzing Gruppe

Die Lenzing Gruppe kann erneut ein Rekordergebnis vermelden und blickt auf das erfolgreichste erste Halbjahr der Unternehmensgeschichte zurück. Nach einem bereits sehr guten ersten Quartal konnten Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal nochmals deutlich übertroffen werden.

So stieg der konsolidierte Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2011 um 31,0 % von 821,4 Mio. EUR auf 1.076,2 Mio. EUR. Dies ist knapp mehr als zur Hälfte den gestiegenen Faserpreisen zuzuschreiben. Weiters trugen im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahreszeitraum 6-monatige Konsolidierung von Paskov (gegenüber 2 Monaten im ersten Halbjahr 2010) und die gestiegene Fasermenge zum Anstieg bei.

Das Halbjahres-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg auf den neuen Rekordwert von 247,8 Mio. EUR, was einem Zuwachs gegenüber der Vorjahres-Vergleichsperiode von 65,1 % entspricht. Dies ergab ein neues Niveau der EBITDA-Marge von 23,0 % (nach 18,3 %). Das Halbjahres-Betriebsergebnis (EBIT) konnte um 84,5 % auf 199,2 Mio. EUR fast verdoppelt werden (nach bereits ausgezeichneten 108,0 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres). Dies entsprach einer EBIT-Marge von 18,5 % (nach 13,1 % im ersten Halbjahr 2010).

Dieses neue Ergebnisniveau im Halbjahresvergleich wurde im Wesentlichen durch folgende Faktoren möglich: Substanziell höhere Durchschnittserlöse bei Fasern, höhere Fasermengen sowie Kostenvorteile in der Faserproduktion durch Skaleneffekte. Hinzu kamen Ergebnisverbesserungen bei den nicht-faserspezifischen kleineren Geschäftsbereichen durch eine deutlich bessere Auftragslage. Im Segment Plastics Products konnte das EBITDA um knapp 80 % gesteigert werden. Der EBITDA-Anstieg im Segment Engineering betrug über 50 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Materialaufwendungen stiegen aufgrund etwas höherer spezifischer Rohstoff- und Energiekosten geringfügig stärker als der Umsatz um 32,4 % auf 628,8 Mio. EUR. Der Anstieg beim Personalaufwand von 8,7 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 auf 137,3 Mio. EUR war durch den Personalzuwachs infolge des Kapazitätsausbaues sowie durch die kollektivvertragliche Lohnrunde in Österreich bedingt. Infolge der hohen Investitionstätigkeit erhöhten sich die Abschreibungen um 15,3 % auf 50,5 Mio. EUR.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) von 187,7 Mio. EUR lag um 84,8 % über jenem des ersten Halbjahres 2010 mit 101,6 Mio. EUR. Die Ertragssteuern beliefen sich im ersten Halbjahr 2011 auf 42,5 Mio. EUR (Vorjahr 24,4 Mio. EUR), die Steuerquote lag mit 22,6 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (24,0 %). Der Periodengewinn lag bei 145,3 Mio. EUR (nach 77,1 Mio. EUR), was einem Zuwachs von 88,3 % entsprach.

Das Ergebnis aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen je Aktie betrug im ersten Halbjahr 5,39 EUR (nach 2,83 EUR im ersten Halbjahr 2010), ein Zuwachs von 90,5 %. Die Werte ermitteln sich aus der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Aktien im jeweiligen Berichtszeitraum.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich im ersten Halbjahr 2011 auf 82,1 Mio. EUR nach 66,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2010 und betrafen fast ausschließlich das laufende Kapazitätserweiterungsprogramm bei Fasern und Zellstoff.

Bilanzseitig konnte das Eigenkapital per Ende Juni 2011 gegenüber dem Jahresende 2010 auf 884,8 Mio. EUR (zuvor 732,0 Mio. EUR) angehoben werden, wovon rund

Lagebericht 02/2011

71 Mio. EUR netto aus der Kapitalerhöhung von Juni 2011 stammten. Das bereinigte Eigenkapital8 stieg auf 912,5 Mio. EUR (Vorjahr: 758,8 Mio. EUR). Die langfristigen Verbindlichkeiten sanken auf 670,9 Mio. EUR (nach 730,1 Mio. EUR Ende 2010). Die Nettofi nanzverschuldung konnte infolge der guten Cash Flow-Entwicklung sowie der Kapitalerhöhung auf 170,1 Mio. EUR zur Jahresmitte 2011 (nach 307,2 Mio. EUR Ende 2010) gesenkt werden, was einem Net Gearing von nur 18,6 % (nach 40,5 %) entsprach. Die bereinigte Eigenkapitalquote zum Ende des ersten Halbjahres 2011 stieg auf 42,3 % der Bilanzsumme (nach 38,6 % Ende 2010).

Die liquiden Mittel zum Ende des ersten Halbjahres 2011 stiegen auf 394,6 Mio. EUR (nach 254,5 Mio. EUR Ende 2010) und sind zur Finanzierung des gestiegenen Geschäftsvolumens und der Investitionen vorgesehen. Damit ist die gesamte Lenzing Gruppe auch liquiditätsmäßig sehr gut aufgestellt.

Die Mitarbeiterzahl zum Ende des ersten Halbjahres 2011 stieg infolge des erweiterten Geschäftsvolumens leicht auf 6.323 (nach 6.244 zum 31.03.2011 bzw. 6.1439 zum 31.12.2010).

Herausragendes zweites Quartal 2011

Im zweiten Quartal 2011 konnte die Lenzing Gruppe das bisher beste Quartalsergebnis der Unternehmensgeschichte erzielen. Nicht nur gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, sondern auch gegenüber dem bereits sehr guten ersten Quartal 2011 wurden alle relevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen verbessert.

Das EBIT wurde mit 108,5 Mio. EUR gegenüber dem bereits guten Vorjahres-Vergleichszeitraum (58,6 Mio. EUR) fast verdoppelt, das EBITDA konnte von 80,8 Mio. EUR im zweiten Quartal 2010 auf nunmehr 132,9 Mio. EUR um 64,5 % angehoben werden. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) war mit 103,0 Mio. EUR fast doppelt so hoch wie jenes des zweiten Quartals 2010 (55,1 Mio. EUR).

Segmentberichterstattung

Segment Fibers

Das erste Halbjahr 2011 war im Segment Fibers der Lenzing Gruppe von einer überaus starken Mengennachfrage geprägt. Ursache dafür waren einerseits die gute Entwicklung der Textil- und Nonwovensindustrie in allen Weltregionen, andererseits der Beginn der strukturellen Auswirkungen des "Cellulose Gap" und die damit zusammenhängende Baumwollpreisentwicklung, die zuletzt aber auch spekulative Übertreibungen beinhaltete.

Der Segmentumsatz Fibers stieg von 741,1 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2010 um 30,6 % auf 967,9 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2011. Das EBITDA im Segment Fibers stieg von 143,2 Mio. EUR auf 235,8 Mio. EUR (plus 64,6 %). Das Segment-EBIT verbesserte sich um 84,4 % von 103,0 Mio. EUR auf 189,9 Mio. EUR.

Lenzing setzte im ersten Halbjahr mehrere Preiserhöhungsrunden sowohl im Textil- als auch im Nonwovensbereich um. Im Laufe des zweiten Quartals erfolgte – vor allem als Folge der geldpolitischen Konjunkturbremse der chinesischen Regierung – eine Abkühlung der zuvor überhitzten Textilfaser-Nachfrage in China, insbesondere bei der Nachfrage und Verarbeitung von Baumwolle. In der Folge kam es bei textilen Viscose-Standardfasern in Asien zu einer nicht unerwarteten Konsolidierung der Preise. Die Mengennachfrage blieb das gesamte erste Halbjahr hindurch jedoch ungebrochen stark. Im Nonwovensbereich konnte Lenzing eine stabile Preis- und Mengenentwicklung auf hohem Niveau verzeichnen.

Die Entwicklung bei den Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL® war im gesamten Verlauf des ersten Halbjahres von einer sehr starken Nachfrage gekennzeichnet. Die Lenzing Spezialfaserpreise wurden im zweiten Quartal weiter angehoben. Durch die hervorragende Marktposition der Lenzing Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 7 Segmentberichterstattung 8

Spezialfasern hatte der Baumwollpreisrückgang im zweiten Quartal und die Abkühlung in China auf die Preisentwicklung von Lenzing Modal® und TENCEL® im ersten Halbjahr 2011 keine negativen Auswirkungen. Somit konnten Lenzing Modal® und TENCEL® die Preisrückgänge der textilen Standardfasern im zweiten Quartal 2011 sogar überkompensieren. Folglich lagen die Lenzing Faserdurchschnittspreise im zweiten Quartal insgesamt über jenen des bereits sehr guten ersten Quartals.

Die Faserproduktion der Lenzing Gruppe lief im gesamten ersten Halbjahr 2011 auf Hochtouren, die Lagerbestände lagen zu Jahresmitte 2011 weiterhin auf niedrigem Niveau. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 waren zusätzliche Verkaufsmengen aus der neuen vierten Linie der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose (SPV) sowie aus dem SPV-Debottlenecking-Programm verfügbar. Weitere Mengensteigerungen bei Standardfasern gegenüber der Vorjahres-Vergleichsperiode ergaben sich aus dem Debottlenecking-Programm bei der chinesischen Tochter Lenzing Nanjing Fibers. Infolge der Ausweitung der Modal-Produktionskapazitäten am Standort Lenzing konnte die starke Nachfrage nach Lenzing Modal® großteils abgedeckt und ein Beitrag zur Margenverbesserung erzielt werden.

Ausblick Business Units Textile Fibers und Nonwoven Fibers

Durch den Rückgang der Baumwollpreise zur Jahresmitte 2011 auf ein neues realistisches Niveau erfolgt nun eine notwendige Konsolidierungsphase bei fast allen Faserqualitäten, insbesondere aber bei Baumwolle. Die Schätzungen für eine mögliche Rekordernte bei Baumwolle haben ebenfalls zur Konsolidierung beigetragen und den Hype um die Verfügbarkeit aus dem Markt genommen. Die strukturelle Veränderung des Marktes durch das "Cellulose Gap" (die langfristige Änderung des Fasermarktes durch den Nachfrageüberhang bei cellulosischen Fasern) bleibt auch nach Ende der Baumwollpreis-Spekulationsblase des ersten Quartals voll intakt.

Die Aussichten für die Entwicklung des Fasergeschäftes der Lenzing Gruppe im zweiten Halbjahr 2011 bleiben positiv. Für die Wochen nach der Sommerpause ist zunächst noch mit einer Fortsetzung der Preiskonsolidierung bei Standard-Viscosefasern, vor allem am asiatischen Markt, zu rechnen. Die derzeit gut gefüllte textile Pipeline dürfte sich zunehmend gegen Ende 2011 durch den stattfindenden Lagerabbau bei Garnen und Fertigprodukten wieder leeren, was in der Folge wieder verstärkte Nachfrage nach Viscose generell auslösen wird. Bei Lenzing Nonwovensfasern ist auch in den kommenden Monaten mit einer weitgehend stabilen Entwicklung im Vergleich zum ersten Halbjahr zu rechnen.

Bei den Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL® wird auch für das zweite Halbjahr 2011 eine anhaltend starke Nachfrage auf nahezu unverändertem Preisniveau erwartet. Lenzing konnte zuletzt mit TENCEL® bei den Luxuslabels Prada und Gucci sowie Max Mara neue Anwendungsgebiete erschließen. Auch die Nachfrage nach TENCEL® bei Heimtextilien übersteigt derzeit die verfügbaren Mengen. Sowohl Lenzing Modal® als auch TENCEL® gewinnen zunehmend auch durch ihren "green footprint" an Bedeutung.

Im Segment Fibers ist somit im zweiten Halbjahr 2011 eine Geschäftsentwicklung ähnlich jener des sehr guten ersten Quartals 2011 zu erwarten.

Die zweite Produktionslinie in Nanjing (China) befindet sich zudem in der Hochlaufphase; erste vermarktungsfähige Qualitäten werden im 3. Quartal 2011 zur Verfügung stehen. Der Bau der fünften Linie bei SPV (Indonesien) schreitet plangemäß voran. Durch die laufenden Aus- und Umbauaktivitäten wird die Lenzing Gruppe wie geplant zu Jahreswechsel 2011/12 auf eine Jahres-Nennkapazität von rund 770.000 Tonnen p.a. Fasern (nach 710.000 Tonnen p.a. zum Jahreswechsel 2010) kommen. Das mittelfristige Ziel, durch den weiteren Ausbau der Kapazitäten bei Standardfasern, aber auch Spezialfasern, bis 2015 eine Jahresnennkapazität von über 1,1 Mio. Tonnen zu erreichen, wird konsequent weiter verfolgt.

Lagebericht 02/2011

Business Units Pulp und Energy

Der Markt für Faserzellstoff (Dissolving Pulp) war im ersten Halbjahr 2011 von anhaltend hohen Preisen infolge der starken Nachfrage der Viscosefaserindustrie gekennzeichnet. Die Spotmarktpreise in Asien bewegten sich nahezu auf All-Time-High und führten bei Cellullosefaser-Herstellern, die sich ausschließlich über kurzfristige Kontrakte versorgen, zu Margenerosionen.

Die Business Unit Pulp konnte über die Eigenproduktion am Standort Lenzing und über langfristige Lieferverträge mit externen Anbietern die Rohstoffversorgung der Gruppe auch im ersten Halbjahr sicherstellen. In Europa waren generell steigende Holzpreise feststellbar.

Der Umbau des Zellstoffwerkes Biocel Paskov schreitet planmäßig voran. Im ersten Halbjahr konnten bereits erste Mengen Faserzellstoff ausgeliefert werden. Auch die energierelevanten Investitionsprojekte bei Biocel Paskov laufen nach Plan. Die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing lief auf Hochtouren.

In den vergangenen Monaten kam es aufgrund des Atomunfalls in Japan und wegen der instabilen politischen Lage in Nordafrika zu einem erheblichen Anstieg der Primärenergiepreise. Auch beim Strompreis erfolgte aufgrund der Ankündigung des geplanten Atomausstiegs Deutschlands eine wesentliche Preiskorrektur nach oben. Lenzing konnte die Preisanstiege bei Primärenergie jedoch durch getroffene Fixpreisvereinbarungen abschwächen.

Ausblick Business Units Pulp und Energy

Die Nachfrage nach Faserzellstoff in Asien kühlte sich zuletzt ab und führt am freien Markt für Lieferungen im zweiten Halbjahr zu ersten Preiskorrekturen. Die Zellstoffversorgung der Lenzing Gruppe ist für das zweite Halbjahr abgesichert.

Bei den Energiepreisen rechnet Lenzing im zweiten Halbjahr mit einer Seitwärtsbewegung auf derzeitigem Niveau.

Segmente Plastics Products und Engineering

Das Segment Plastics Products konnte von der anhaltenden Konjunkturerholung profi tieren und entwickelte sich durchwegs positiv. Belastend wirkten sich jedoch die hohen Rohstoffkosten aus. Während in der Bau- und Kabelindustrie eine gute Mengennachfrage bestand, blieb das PTFE (Polytetrafl uorethylen)-Geschäft noch hinter den Erwartungen. Gute Absatzzahlen wurden im Bereich Filaments mit Cartops und Fasern für Markisen erzielt. Auch die Precursor-Produktion (Vormaterial für Carbonfasern) lief auf voller Auslastung. Insgesamt konnte im Segment Plastics Products im ersten Halbjahr 2011 ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

So wurde der Segmentumsatz im ersten Halbjahr 2011 um beinahe ein Drittel auf 92,2 Mio. EUR gesteigert (2010: 69,8 Mio. EUR). Das EBITDA des Segments Plastics Products belief sich auf 8,7 Mio. EUR nach 4,8 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Das EBIT kam bei 5,3 Mio. EUR zu liegen (nach 2,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2010).

Im Segment Engineering führten die hohen Investitionstätigkeiten in der Faser- und Zellstoffi ndustrie, insbesondere in der Lenzing Gruppe, zu einer sehr erfreulichen Entwicklung der Auftragseingänge. Dementsprechend verzeichnete das Segment Engineering zur Jahresmitte 2011 gut gefüllte Auftragsbücher bis Jahresende. Somit übertrafen sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis im Segment die Erwartungen.

Der Segmentumsatz betrug im ersten Halbjahr 2011 53,7 Mio. EUR nach 43,610 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2010. Das Segment-EBITDA verbesserte sich von 3,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2010 auf 4,9 Mio. EUR und das Segment-EBIT stieg von 2,5 Mio. EUR auf 4,2 Mio. EUR an.

Investor Relations 11 Ausblick Lenzing Gruppe 12 Risikobericht 13

Ausblick Segmente Plastics Products und Engineering

Im Segment Plastics Products rechnet die Lenzing Gruppe mit einer Fortsetzung der guten Entwicklung des ersten Halbjahres. Allerdings könnten die hohen Rohstoffkosten bzw. deren teilweise nicht ausreichende Verfügbarkeit weiterhin ergebnisbelastend wirken. Das Segment Engineering sollte weiterhin von der anhaltenden Investitionstätigkeit in der Faser- und Zellstoffindustrie profitieren können. Der gute Auftragsstand im Segment Engineering lässt für das zweite Halbjahr 2011 eine erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung erwarten.

Investor Relations

Lenzing Aktie

Die Lenzing Aktie schloss per Ende des ersten Halbjahres (30.06.2011) bei EUR 90,00. Gegenüber dem Schlusskurs des Jahres 2010 (30.12.2010) von EUR 87,22 bedeutet dies einen Anstieg von rund 3 %. Der Quartalshöchstkurs lag bei EUR 103,50 (01.06.2011).

Hauptversammlung 2011

Die ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG beschloss am 29. März 2011 für das Geschäftsjahr 2010 die Ausschüttung einer Dividende von 1,55 EUR je Aktie (nach 2,00 EUR11 je Aktie im Jahr zuvor). Vorstand und Aufsichtsrat wurde die Entlastung erteilt.

Weiters wurde in der Hauptversammlung Mag. Patrick Prügger (Geschäftsführer der B & C Industrieholding GmbH) neu in den Aufsichtsrat gewählt. Das Aufsichtsratsmandat von Dr. Hermann Bell, das mit 29. März 2011 abgelaufen war, wurde auf seinen eigenen Wunsch nicht verlängert. Dr. Bell war seit 1972 im Aufsichtsrat der Lenzing AG vertreten und begleitete das Unternehmen beinahe vier Jahrzehnte auf seinem Expansionskurs. Der Vorstand, die übrigen Aufsichtsratsmitglieder und Aktionärsvertreter sprachen Dr. Hermann Bell auf der Hauptversammlung ihren großen Dank für seine jahrzehntelange erfolgreiche Tätigkeit für das Unternehmen aus.

Der Aufsichtsrat setzt sich aktuell somit aus MMag. Dr. Michael Junghans (Vorsitzender), Dr. Veit Sorger (Vorsitzender-Stellvertreter), Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Josef Krenner, Dr. Walter Lederer, Mag. Martin Payer, Mag. Patrick Prügger sowie Mag. Andreas Schmidradner und den Vertretern der Arbeitnehmerseite zusammen.

Re-IPO und Kapitalerhöhung 2011

Nach umfangreichen Vorarbeiten startete Lenzing am 31. Mai 2011 den Re-IPO der Lenzing Aktien an der Wiener Börse. Das kombinierte Angebot bestand aus insgesamt 6.725.000 Aktien. Davon stammten 825.000 neue Lenzing Aktien aus einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten von Lenzing Aktien, der Rest waren Aktien aus dem Bestand des Kern- und Mehrheitseigentümers B & C Gruppe. Trotz eines schwierigen Kapitalmarktumfeldes und einer Reihe von verschobenen Kapitalmarkttransaktionen konnte der Re-IPO erfolgreich umgesetzt werden. 6.176.379 Aktien wurden zum Kurs von EUR 92,00 zugeteilt. Davon entfielen 5.351.379 Stück auf den abgebenden Großaktionär B & C Gruppe, von einer eingeräumten Mehrzuteilungsoption wurde nicht Gebrauch gemacht. Lenzing flossen vor Abzug der Transaktionskosten Mittel in Höhe von rund 76 Mio. EUR aus der Kapitalerhöhung zu.

Im Rahmen des Bezugsangebots von Lenzing haben bestehende Aktionäre, mit Ausnahme der B & C Gruppe, ca.

Lagebericht 02/2011

67,6 % ihrer Bezugsrechte ausgeübt. Die übrigen neuen Aktien, für die bestehende Aktionäre die Bezugsrechte nicht ausgeübt hatten, wurden ebenso wie die Aktien der B & C Gruppe bei österreichischen und internationalen Investoren platziert. Lenzing erhielt dadurch knapp 90 neue, internationale institutionelle Aktionäre, vorwiegend aus Großbritannien, Deutschland, Norwegen, Österreich und den USA.

Der erfolgreiche Re-IPO war der letzte Schritt in einer Kette von Maßnahmen mit dem Ziel, Lenzing einen optimalen Zugang zum internationalen Kapitalmarkt zu ermöglichen. Durch die Anhebung des Streubesitzes auf rund ein Drittel des gesamten Aktienbestandes wurde die Lenzing Aktie liquide und damit auch für große internationale institutionelle Investoren attraktiv. Bereits im Vorjahr erfolgte ein Kapitalsplit im Verhältnis 1:7 sowie per 18. April 2011 die Umreihung der Lenzing Aktie in den Prime Market der Wiener Börse.

Lenzing erhielt im Juni 2011 den Nachhaltigkeitspreis der Wiener Börse sowie den dritten Platz beim Corporate Bond Preis 2011 für die erfolgreiche Platzierung der Lenzing Anleihe 2010. Zusätzlich wurde die Lenzing Gruppe im Juni mit dem Pegasus 2011 als bestes oberösterreichisches Unternehmen ausgezeichnet.

Ausblick Lenzing Gruppe

Die Lenzing Gruppe bestätigt den zuletzt veröffentlichten Ausblick für das Gesamtjahr 2011, wonach ein Umsatz zwischen 2,1 bis 2,2 Mrd. EUR erreicht werden soll. Das erwartete EBITDA 2011 sollte zwischen 470 Mio. EUR bis 500 Mio. EUR betragen, was der oberen Hälfte des ursprünglichen Ausblickes entspricht. Mitentscheidend ist die sehr gute Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal, die mit einem Umsatz von 544,1 Mio. EUR und einer EBITDA-Marge von 24,4 % über den Erwartungen lag. Für das dritte und vierte Quartal wird im Schnitt mit einer Entwicklung ähnlich jener des ersten Quartals gerechnet. Positiv sollte sich die zusätzliche Menge infolge des Kapazitätsausbaus von Lenzing Nanjing (China) auswirken. Bei den Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL® ist im gesamten zweiten Halbjahr mit einem anhaltend hohem Preisniveau und einer weiterhin guten Nachfrage zu rechnen. Dämpfend dürfte sich dagegen die aus unserer Sicht noch kurzfristig wirksame Fortsetzung der Preiskonsolidierung bei Standard-Viscosefasern in Asien sowie der daraus resultierende "Pipeline-Effekt" auswirken.

Der langfristig positive Nachfragetrend nach Man-made Cellulosefasern ("Cellulose Gap") und die sehr starke Nachfrage nach Lenzing Fasern bleibt unverändert aufrecht. Selbst vor dem Hintergrund einer sehr guten Baumwollernte 2011/2012 sind die strukturellen Einfl ussgrößen – Bevölkerungswachstum, Wohlstandswachstum und Nachhaltigkeit – für das "Cellulose Gap" weiterhin voll wirksam.

Über die weitere Entwicklung der Lenzing Gruppe werden wir Sie anlässlich der Ergebnisse der ersten drei Quartale 2011 am 15. November informieren.

Investor Relations 11 Ausblick Lenzing Gruppe 12 Risikobericht 13

Risikobericht

Der allgemeine Risikoausblick hat sich trotz einiger unerwarteter Ereignisse im ersten Halbjahr nicht wesentlich verändert. Ein weltweites Wirtschaftswachstum von 4,3 %12 im ersten Quartal 2011 sowie unveränderte Prognosen für 2011 und 2012 bestätigen den anhaltenden Aufschwung nach der Finanzkrise. Als erhöhtes Risiko können sich jedoch die Schuldenkrise in einigen Ländern der Eurozone sowie der Haushaltsstreit in den USA und deren Einfluss auf die Realwirtschaft darstellen.

Diese Entwicklungen sowie die Geldmengenverknappung in China und die wieder aufkommenden massiven Unsicherheiten auf den Finanz- und Kapitalmärkten beeinflussen auch die Lenzing Absatzmärkte. Im Standard-Viscosesegment kommt es zurzeit in Asien zu einer erwarteten Preiskonsolidierung, während die Preise bei Spezialfasern weiterhin auf einem hohem Niveau sind.

Beschaffungsseitig entspannt sich sowohl bei Zellstoff als auch bei anderen Chemikalien die Versorgungslage am Markt. Energiekosten unterliegen jedoch nach wie vor sehr starken Schwankungen, wie auch schon im letzten Aktionärsbrief näher beschrieben wurde.

Sämtliche andere Risiken wie Naturkatastrophen, Umweltoder Feuerrisiken sowie Produkthaftpflichtrisiken werden unverändert bewertet, beinhalten jedoch nach wie vor ein sehr hohes Verlustpotential für die Lenzing Gruppe.

Der Ausbau von Produktionskapazitäten sowohl im Faserbereich als auch bei Zellstoff läuft plangemäß.

Insgesamt bleibt der Risikoausblick in Hinblick auf die strategischen Ziele der Lenzing Gruppe unverändert.

Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht

14

Wer Klassenbester sein will, muss ständig am Ball bleiben und fl eißig seine Hausaufgaben machen. Für Lenzing bedeutet das: ständige Innovation, Dialog mit Kunden und Mitarbeitern, Antworten fi nden auf die Herausforderungen des Marktes. Das erste Halbjahr 2011 hat Lenzing mit Bestnoten abgeschlossen.

konZernZWisCHenAbsCHLUss

Inhalt

Konzernzwischenabschluss 14
Gewinn- und Verlustrechnung 17
Gesamtergebnisrechnung 18
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22
Bilanz 24
Kapitalfl ussrechnung 26
Kennzahlen 27
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28
Note 1. Darstellung des Zwischenabschlusses 28
Note 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 28
Note 3. Änderungen von Schätzungen 30
Note 4. Konsolidierungskreis 30
Note 5. Segmentberichterstattung 31
Note 6. Umsatzerlöse 33
Note 7. Sonstige betriebliche Erträge 33
Note 8. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen 34
Note 9. Personalaufwand 34
Note 10. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 34
Note 11. Sonstige betriebliche Aufwendungen 34
Note 12. Finanzierungskosten 34
Note 13. Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 35
Note 14. Ertragsteuern 35
Note 15. Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen 35
Note 16. Vorräte 35
Note 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 35
Note 18. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 36
Note 19. Eigenkapital 36
Note 20. Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern 36
Note 21. Rückstellungen 36
Note 22. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse 36
Note 23. Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung 37
Note 24. Gezahlte Dividenden 37
Note 25. Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen 38
Note 26. Derivative Finanzinstrumente 38
Note 27. Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses 39
Note 28. Organe der Gesellschaft 40

Gewinn- und Verlustrechnung 17 Gesamtergebnisrechnung 18 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22

Gewinn- und Verlustrechnung

4-6/2011 4-6/20101 1-6/2011 1-6/20101
Fortgeführte Geschäftsbereiche Note Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Umsatzerlöse (6) 544,1 456,4 1.076,2 821,4
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
9,1 2,2 11,6 -1,0
Andere aktivierte Eigenleistungen 9,1 7,6 16,6 14,7
Sonstige betriebliche Erträge (7) 16,1 9,6 27,0 16,7
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
(8) -324,3 -276,4 -628,8 -475,1
Personalaufwand (9) -68,5 -62,9 -137,3 -126,3
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
(10) -25,4 -23,1 -50,5 -43,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) -51,8 -54,8 -115,6 -98,6
Betriebsergebnis (EBIT) 108,5 58,6 199,2 108,0
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
1,5 0,8 2,5 1,3
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen 1,0 1,4 1,6 3,1
Finanzierungskosten (12) -5,4 -3,8 -10,6 -7,8
Finanzerfolg -3,0 -1,6 -6,6 -3,4
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende
Anteile
(13) -2,5 -1,8 -4,9 -3,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 103,0 55,1 187,7 101,6
Ertragsteuern (14) -24,6 -13,5 -42,5 -24,4
Gewinn nach Steuern aus fortgeführten
Geschäftsbereichen 78,4 41,7 145,3 77,1
Aufgegebener Geschäftsbereich
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereich 0,0 0,2 0,0 0,2
Periodengewinn 78,4 41,9 145,3 77,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodengewinn 76,4 39,0 139,0 72,8
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen
der Lenzing AG
2,0 2,9 6,3 4,5
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR EUR
gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien 2) 25.807.500 25.725.000 25.766.250 25.725.000
Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbreichen 2,96 1,51 5,39 2,83
Aus fortgeführten Geschäftsbreichen 2,96 1,51 5,39 2,83

Gesamtergebnisrechnung

Fremdwäh
Kapital rungsumrech
Grundkapital rücklagen nungsrücklage
1-6/2010 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Periodenergebnis lt. Gewinn- und Verlustrechnung
Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind 39,5
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting
Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden
Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern
Sonstiges Ergebnis - netto 39,5
Gesamtes Periodenergebnis 39,5
1-6/2011
Periodenergebnis lt. Gewinn- und Verlustrechnung
Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind -22,3
Während der Berichtsperiode erfasste Aufwendungen aus der Neubewertung von fi nanziellen
Vermögenswerten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar"
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting
Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden
Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern
Sonstiges Ergebnis - netto -22,3
Gesamtes Periodenergebnis -22,3

Gewinn- und Verlustrechnung 17 Gesamtergebnisrechnung 18 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22

Eigenkapital
gesamt
Anteile anderer
Gesellschafter
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG
Versicherungs Absicherung von Zur Veräußerung
Gewinn mathematische Zahlungsströmen verfügbare finanzielle
Gesamt rücklagen Gewinne/Verluste (Hedging Reserve) Vermögenswerte
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
77,4 4,5 72,8 72,8
41,6 2,1 39,5
-13,3 -0,2 -13,2 -13,2
3,1 3,1 3,1
2,8 0,0 2,8 2,8
34,1 2,0 32,1 -7,4
111,5 6,6 104,9 72,8 -7,4
145,3 6,3 139,0 139,0
-22,9 -0,6 -22,3
-0,7 0,0 -0,7 -0,7
-3,9 0,4 -4,3 -4,3
6,6 -0,1 6,8 6,8
-0,5 -0,1 -0,4 -0,6 0,2
-21,3 -0,4 -20,9 1,9 -0,5
124,0 5,9 118,0 139,0 1,9 -0,5

Gesamtergebnisrechnung

Fremdwäh
Kapital rungsumrech
Grundkapital rücklagen nungsrücklage
4-6/2010 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Periodenergebnis lt. Gewinn- und Verlustrechnung
Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind 26,4
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting
Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden
Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern
Sonstiges Ergebnis - netto 26,4
Gesamtes Periodenergebnis 26,4
4-6/2011
Periodenergebnis lt. Gewinn- und Verlustrechnung
Kursdifferenzen, die während der Berichtsperiode eingetreten sind -4,5
Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Hedge Accounting
Umgliederung von Beträgen aus Hedge Accounting, die erfolgswirksam erfasst wurden
Auf die Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern
Sonstiges Ergebnis - netto -4,5
Gesamtes Periodenergebnis -4,5

Gewinn- und Verlustrechnung 17 Gesamtergebnisrechnung 18 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22

Eigenkapital
gesamt
Anteile anderer
Gesellschafter
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG
Versicherungs Absicherung von Zur Veräußerung
Gewinn mathematische Zahlungsströmen verfügbare finanzielle
Gesamt rücklagen Gewinne/Verluste (Hedging Reserve) Vermögenswerte
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
41,9 2,9 39,0 39,0
27,9 1,5 26,4
-9,2 -0,2 -9,1 -9,1
4,1 4,1 4,1
1,6 0,0 1,5 1,5
24,3 1,4 22,9 -3,5
66,2 4,3 61,9 39,0 -3,5
78,4 2,0 76,4 76,4
-4,5 -0,1 -4,5
-6,2 0,0 -6,2 -6,2
3,4 0,1 3,3 3,3
0,6 0,0 0,6 0,6 0,0
-6,8 0,0 -6,8 -2,3 0,0
71,6 2,0 69,6 76,4 -2,3 0,0

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Fremdwäh
rungsumrech
Grundkapital Kapitalrücklagen nungsrücklage
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Stand zum 1.1.2010 zuvor 26,7 63,6 -18,7
Anpassung gemäß IAS 8
Stand zum 1.1.2010 angepasst 26,7 63,6 -18,7
Gesamtes Periodenergebnis 39,5
Änderungen im Konsolidierungskreis
Dividenden
Stand zum 30.06.2010 26,7 63,6 20,8
Stand zum 1.1.2011 26,7 63,6 -0,6
Gesamtes Periodenergebnis -22,3
Kapitalerhöhung 0,9 70,2
Übernahme von Anteilen anderer Gesellschafter
Wertänderung Dividendengarantie
Dividenden
Stand zum 30.06.2011 27,6 133,8 -22,9

Gewinn- und Verlustrechnung 17 Gesamtergebnisrechnung 18 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22

Anteile der Aktionäre der Lenzing AG Anteile anderer
Gesellschafter
Eigenkapital
gesamt
Zur Veräußerung Absicherung von Versicherungs
verfügbare finanzielle Zahlungsströmen mathematische Gewinn
Vermögenswerte (Hedging Reserve) Gewinne/Verluste rücklagen Gesamt
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
0,1 -2,4 -10,0 516,6 575,9 30,2 606,1
-20,7 -20,7
0,1 -2,4 -10,0 516,6 575,9 9,5 585,4
-7,4 72,8 104,9 6,6 111,5
7,1 7,1
-51,5 -51,5 0,0 -51,5
0,1 -9,7 -10,0 538,0 629,4 23,1 652,5
-0,1 1,5 -11,6 624,3 703,9 28,1 732,0
-0,5 1,9 139,0 118,0 5,9 124,0
71,0 71,0
0,0 0,0 -0,3 -0,3
-0,5 -0,5
-41,1 -41,1 -0,3 -41,4
-0,6 3,4 -11,6 722,2 851,9 32,9 884,8

Bilanz

Aktiva 30.06.2011 31.12.2010
Note Mio. EUR Mio. EUR
Immaterielles Anlagevermögen
(15)
82,6 87,7
Sachanlagevermögen
(15)
1.015,7 1.002,8
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 27,1 24,7
Sonstiges Finanzanlagevermögen 70,7 67,3
Steuerabgrenzung 10,5 10,1
Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen 2,4 2,5
Langfristig gebundenes Vermögen 1.209,0 1.195,1
Vorräte
(16)
241,9 222,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(17)
215,9 181,5
Forderungen aus laufenden Steuern 15,5 14,8
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
(18)
79,8 58,6
Wertpapiere 8,1 5,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 386,5 249,4
947,6 732,2
Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches 0,0 36,1
Umlaufvermögen 947,6 768,3
2.156,6 1.963,4

Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

Passiva 30.06.2011 31.12.2010
Mio. EUR Mio. EUR
Grundkapital 27,6 26,7
Kapitalrücklagen 133,8 63,6
Fremwährungsumrechnungsrücklage -22,9 -0,6
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen 713,4 614,2
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 851,9 703,9
Anteile anderer Gesellschafter 32,9 28,1
Eigenkapital
(19)
884,8 732,0
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 35,4 34,3
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Darlehensgebern
(20)
494,1 552,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,0 1,5
Steuerabgrenzungen 30,8 36,9
Rückstellungen
(21)
97,5 96,2
Kündbare nicht beherrschende Anteile 28,2 24,3
Sonstige Verbindlichkeiten 19,4 18,9
Langfristige Verbindlichkeiten 670,9 730,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Darlehensgebern
(20)
121,1 60,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 135,0 134,1
Rückstellungen für laufende Steuern 58,9 31,8
Rückstellungen
(21)
200,9 162,1
Kündbare nicht beherrschende Anteile 6,3 5,4
Sonstige Verbindlichkeiten 43,3 38,6
565,4 432,5
Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches 0,0 34,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten 565,4 467,0
2.156,6 1.963,4

Kapitalflussrechnung

1-6/2011 1-6/2010*)
Note Mio. EUR Mio. EUR
Brutto Cashfl ow
aus fortgeführten Geschäftsbereichen 191,5 121,4
aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0,0 0,9
(23) 191,5 122,3
Veränderung des Working Capital -4,7 7,5
Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0,0 -4,1
Cashfl ow aus der Betriebstätigkeit
(23)
186,8 125,7
- Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen -85,6 -116,7
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen 0,6 0,5
Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0,0 -0,5
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit
(23)
-85,0 -116,7
+ Einzahlungen von Eigenkapital 71,0 0,0
+ Einzahlungen kündbarer nicht beherrschender Anteile 1,5 1,7
- Ausschüttungen an Gesellschafter -41,4 -51,5
+ Investitionszuschüsse 2,0 0,3
+ Zufl üsse aus/ - Rückzahlungen von Finanzierungen 10,8 8,1
Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0,0 2,9
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit 43,9 -38,5
Veränderung der liquiden Mittel gesamt 145,8 -29,5
+/- Veränderung der liquiden Mittel aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0,0 0,8
Veränderung der liquiden Mittel aus fortgeführten Geschäftsbereichen 145,8 -28,7
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 254,5 123,8
Währungsdifferenz auf liquide Mittel -5,7 8,6
Endbestand liquide Mittel 394,6 103,7

Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

Kennzahlen

30.06.2011 31.12.2010
bereinigtes Eigenkapital1 Mio. EUR 912,5 758,8
bereinigte Eigenkapitalquote % 42,3 38,6
Nettofinanzverschuldung Mio. EUR 170,1 307,2
Nettoverschuldung2 Mio. EUR 252,7 388,5
Net Gearing % 18,6 40,5
offene Kreditlinien Mio. EUR 242,9 252,2
gesamte liquide Mittel4 Mio. EUR 445,0 305,6
Mitarbeiter zum Periodenende 6.323 6.5303
1-6/2011 1-6/2010
EBITDA Mio. EUR 247,8 150,1
EBITDA-Marge % 23,0 18,3
EBIT-Marge % 18,5 13,1
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Mio. EUR 82,1 66,2

1) Eigenkapital inklusive Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern 2) Inklusive Pensions- und Abfertigungsrückstellungen

3) Inklusive Mitarbeiter aufgegebener Geschäftsbereich 4) Endbestand liquide Mittel inklusive Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 1. Darstellung des Zwischenabschlusses

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss für die Periode vom 1. Jänner bis 30. Juni 2011 der Lenzing Gruppe wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt. Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stehen im Einklang mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Der verkürzte Zwischenabschluss enthält gemäß IAS 34 nicht all jene Informationen und Angaben, die in einem Jahresabschluss verpfl ichtend sind, und sollte in Verbindung mit dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2010 gelesen werden.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wird in EUR aufgestellt. Alle Beträge sind, sofern nichts anderes angeführt ist, in Millionen EUR ("Mio. EUR") angegeben. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Note 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die folgenden neuen bzw. geänderten IFRS und Interpretationen des IFRIC wurden von der EU in den Rechtsbestand übernommen und sind im Geschäftsjahr 2011 erstmalig anzuwenden bzw. können im Geschäftjahr 2011 erstmalig angewandt werden:

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen:

Änderungen von IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung bezüglich der Klassifi zierung von Bezugsrechten

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen:

  • Änderungen von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards
  • IFRIC 19 Tilgung von fi nanziellen Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente
  • Änderungen einer Reihe von IFRSs (IFRS 3, 7, IAS 21, 27, 31, 32, 38, 39) als Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprojektes 2010

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen:

  • Änderungen von IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
  • Änderungen von IFRIC 14 IAS 19: Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfi nanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung

Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

Änderungen einer Reihe von IFRSs (IFRS 1, 7, IAS 1, 34) und IFRIC 13 als Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprojektes 2010

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen

  • Änderungen von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (noch nicht von der EU übernommen)
  • Änderungen von IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (noch nicht von der EU übernommen)

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2012 beginnen:

Änderungen von IAS 12 Ertragsteuern (noch nicht von der EU übernommen)

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen:

Änderung von IAS 1 Darstellung des Jahresabschlusses (noch nicht von der EU übernommen)

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen:

  • IFRS 9 Finanzinstrumente, (noch nicht von der EU übernommen)
  • IFRS 10 Konsolidierung (noch nicht von der EU übernommen)
  • IFRS 11 Bilanzierung gemeinschaftlicher Aktivitäten (noch nicht von der EU übernommen)

  • IFRS 12 Anhangsangaben zu Unternehmensverbindungen (noch nicht von der EU übernommen)

  • IFRS 13 Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten (noch nicht von der EU übernommen)
  • Änderung von IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (noch nicht von der EU übernommen)
  • Änderung von IAS 27 Konzern und Einzelabschlüsse (noch nicht von der EU übernommen)
  • Änderung von IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen (noch nicht von der EU übernommen)

Die zukünftigen Auswirkungen insbesondere von IFRS 9 werden derzeit untersucht. Das Management geht davon aus, dass die erwarteten Änderungen im Wesentlichen die Bewertung und die Darstellung von Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. im sonstigen Ergebnis betreffen.

Die Änderungen der diversen Standards betreffend die Darstellung und Bewertung von Finanzinstrumenten werden zum angegebenen Zeitpunkt angewendet.

Die restlichen neuen oder geänderten Standards, welche ab 1. Jänner 2011 anzuwenden sind, führen zu keinen Änderungen des Zwischenabschlusses der Lenzing Gruppe. Die übrigen im Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungs- und Darstellungsweisen blieben gegenüber dem letzten Konzernjahresabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2010 unverändert.

Folgende Stichtagskurse wurden zur Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung verwendet:

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Einheit Währung Devisenmittelkurs
30.06.2011 31.12.2010
1 EUR/USD US Dollar 1,4460 1,3376
1 EUR/GBP GB Pfund 0,9028 0,8616
1 EUR/CZK CZ Krone 24,3220 25,0850
1 EUR/CNY Renminbi Yuan 9,3476 8,8150
1 EUR/HKD Hongkong Dollar 11,2532 10,3965

Note 3. Änderungen von Schätzungen

In der Berichtsperiode kam es zu keinen Änderungen von Schätzungen von Beträgen, die in früheren Zwischenberichtsperioden oder Geschäftsjahren dargestellt wurden, die eine wesentliche Auswirkung auf die aktuelle Zwischenberichtsperiode haben.

Note 4. Konsolidierungskreis

Die Anteile der am 19. Jänner 2011 für Holdingfunktionen gegründete Beta LAG Holding GmbH wurde mit 27. Mai 2011 an die B & C Industrieholding GmbH abgetreten.

Mit Wirkung vom 18. Februar 2011 hat die Gruppe im Zuge einer Portfolio-Bereinigung einen Großteil des Kunststoff-Filamentsgeschäfts an ein Konsortium, dem unter der Führung der Global Equity Partners Gruppe (GEP) weitere Privatinvestoren angehören, verkauft. GEP hat damit die Anteile der beiden deutschen Unternehmen Hahl Filaments GmbH, Munderkingen, und Pedex GmbH, Affolterbach, des US-Unternehmens Hahl Inc., Lexington und des tschechischen Unternehmens Hahl Filaments s.r.o., Plana, sowie der dazugehörigen Liegenschafts- und Holdinggesellschaften erworben. Diese Gesellschaften waren Teil des Segments Plastics Products.

Veräußerungsgewinn aus dem Abgang von Tochterunternehmen

Mio. EUR
Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches 36,1
Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches -34,6
Nettovermögen 1,5
Veräußerungspreis -1,5
Veräußerungsgewinn 0,0

Aufgrund der zum 31. Dezember 2010 erfolgten Bewertung der Buchwerte mit dem vereinbarten Verkaufspreis ergab sich in der Berichtsperiode weder ein Ergebnis noch ein Effekt auf das Ergebnis je Aktie.

Der Veräußerungspreis wurde bis 2018 gestundet und ist im sonstigen Finanzanlagevermögen enthalten.

Mit Kaufvertrag vom 15. Juni 2011 wurden von der Lenzing Technik GmbH die restlichen 45 % der Anteile an der Leno Electronics GmbH übernommen. Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich somit wie folgt verändert:

Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

Vollkonsolidierung Equitykonsolidierung
Stand zum 01.01. 43 7
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 1 0
In der Berichtsperiode veräußert -9 0
Stand zum 30.06. 35 7

Note 5. Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt in der Lenzing Gruppe auf Basis der Geschäftssegmente. Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:

Segment Fibers

Das Segment Fibers umfasst die Business Units Textil Fibers, Nonwovens Fibers, Pulp und Energy sowie Nebenprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.

Segment Plastics Products

Das Segment Plastics Products stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her. Dieses Segment besteht aus den beiden Business Units Plastics und Filaments.

Segment Engineering

Das Segment Engineering (= Business Unit Engineering) ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe und umfasst drei Bereiche:

  • Engineering und Contracting
  • Anlagenbau und Industrieservice
  • Automation und Mechatronik

Sonstige

Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH.

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Segmentumsatzerlöse 1-6/2011 1-6/2010
Umsatzerlöse
an externe
Innenum Umsatzerlöse Umsatzerlöse
an externe
Innenum Umsatzerlöse
Kunden sätze gesamt Kunden sätze gesamt
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Fibers 962,1 5,8 967,9 735,0 6,0 741,1
Plastics Products 91,2 0,9 92,2 69,2 0,7 69,8
Engineering 22,2 31,4 53,7 16,5 27,1 43,61
Sonstige 0,7 0,7 1,4 0,7 0,7 1,41
Konsolidierung 0,0 -38,9 -38,9 0,0 -34,6 -34,61
Umsatzerlöse gesamt
Fortgeführte Geschäftsbereiche 1.076,2 0,0 1.076,2 821,4 0,0 821,4
Aufgegebener Geschäftsbereich2 9,4 0,0 9,4 26,1 0,1 26,2
Segmentergebnis EBIT EBITDA
1-6/2011 1-6/2010 1-6/2011 1-6/2010
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Fibers 189,9 103,0 235,8 143,2
Plastics Products 5,3 2,5 8,7 4,8
Engineering 4,2 2,5 4,9 3,2
Sonstige 0,1 0,3 0,2 0,3
Konsolidierung -0,4 -0,3 -1,8 -1,5
Segmentergebnis
Fortgeführte Geschäftsbereiche 199,2 108,0 247,8 150,1
Aufgegebener Geschäftsbereich2 0,3 0,6 0,8 1,6

Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

Segmentvermögen Segmentverbindlichkeiten
30.06.2011
31.12.2010
30.06.2011 31.12.2010
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Fibers 1.505,7 1.424,1 482,1 429,5
Plastics Products 126,3 119,4 42,9 39,5
Engineering 47,6 43,5 28,9 25,6
Sonstige 0,3 0,4 0,6 0,8
Konsolidierung -42,8 -32,8 -22,9 -14,2
Segmentvermögen / -verbindlichkeiten
Fortgeführte Geschäftsbereiche 1.637,0 1.554,7 531,5 481,1
Aufgegebener Geschäftsbereich 0,0 36,1 0,0 34,6
Überleitung 519,6 372,7 704,8 681,4
Gesamtvermögen / -verbindlichkeiten 2.156,6 1.963,4 1.236,4 1.197,1

Note 6. Umsatzerlöse

Die Erhöhung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 31,0 % auf 1.076,2 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf Preis- und Mengensteigerungen im Segment Faser und auf die im 1 Halbjahr 2011 volle Einbeziehung des Umsatzes des im Mai letzten Jahres erworbenen Zellstoffwerks Biocel Paskov zurückzuführen. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten wird in Note 5 dargestellt.

Note 7. Sonstige betriebliche Erträge

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge ist im Wesentlichen auf höhere erbrachte Serviceleistungen und Vergütungen für Ökoenergie zurückzuführen.

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 8. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betrugen 628,8 Mio. EUR, ein Anstieg von 32,4 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist auf höhere Produktions mengen und Preisanstiege bei Rohstoffen sowie die im gesamten 1. Halbjahr 2011 erfolgte volle Einbeziehung der Biocel Paskov zurückzuführen.

Note 10. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen in Höhe von 50,5 Mio. EUR (Vorjahr: 43,8 Mio. EUR) enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen. Die Erhöhung im Vergleich zum 1. Halbjahr 2010 ist im Wesentlichen auf die Inbetriebnahme der Produktionslinie 4 in Indonesien und die volle Einbeziehung von Biocel Paskov zurückzuführen.

Note 9. Personalaufwand

Vom Personalaufwand in Höhe von 137,3 Mio. EUR (Vorjahr: 126,3 Mio. EUR) entfallen 6,3 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR) auf Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung.

Note 11. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Neben den durch den höheren Versand bedingten Anstieg bei den Ausgangsfrachten und Provisionen ist die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf höhere Instandhaltungsaufwendungen zurückzuführen.

Note 12. Finanzierungskosten

In den Finanzierungskosten sind Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 10,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,4 Mio. EUR) Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

und Kursgewinne aus der Bewertung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: Kursgewinne 0,6 Mio. EUR) enthalten.

Note 13. Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile

Der den fremden Gesellschaftern der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. bzw. der European Precursor GmbH zuzuweisende Ergebnisanteil wird aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Befristung als Aufwand erfasst.

Note 15. Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen

In der Berichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und in Sachanlagen in Höhe von 82,1 Mio. EUR (1. Halbjahr 2010: 66,2 Mio. EUR) getätigt, die vorwiegend die Errichtung der neuen Produktionsstraße in Nanjing, den Umbau/Ausbau der Modalfaser- und Zellstoffproduktion am Standort Lenzing, die Errichtung der Produktionslinie 5 am Standort Purwakarta und die Umbauinvestitionen in Paskov betreffen.

Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 30. Juni 2011 auf 81,3 Mio. EUR (31. Dezember 2010: 53,4 Mio. EUR).

Note 14. Ertragsteuern

Der Aufwand für Ertragsteuern wird in Höhe des geschätzten durchschnittlichen Steuersatzes je Steuersubjekt abgegrenzt. Aktivierungen von latenten Steuern auf Verlustvorträge werden nur vorgenommen, soweit wahrscheinlich ist, dass die Verlustvorträge in absehbarer Zeit verbraucht werden können. Die Steuerquote lag im ersten Halbjahr 2011 bei 22,6 % (1. Halbjahr 2010: 24,0 %).

Note 16. Vorräte

Der Anstieg der Vorräte um 19,1 Mio. EUR gegenüber 31.12.2010 betrifft mit 8,1 Mio. EUR die Rohstoffe und mit 11,0 Mio. EUR die Halb- und Fertigerzeugnissen. Im ersten Halbjahr 2011 wurden keine nennenswerten Abschreibungen auf das Vorratsvermögen vorgenommen.

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Anstieg der Kundenforderungen um 34,4 Mio. EUR gegenüber dem 31. Dezember 2010 ist Folge der Umsatzerhöhung.

Note 18. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

Die wesentlichen Positionen für den Anstieg der sonstigen Forderungen sind Vorsteuerbeträge aufgrund der erhöhten Investitionstätigkeit.

Note 20. Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern

Die Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) erhöhten sich geringfügig auf 615,2 Mio. EUR im Vergleich zu 612,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2010. Durch die vereinbarten Rückzahlungstermine verschob sich die Fälligkeit zulasten der kurzfristigen Finanzierungen. Die Nettofi nanzverschuldung reduzierte sich von 307,2 Mio. EUR auf 170,1 Mio. EUR.

Note 21. Rückstellungen

Note 19. Eigenkapital

Mit Wirkung vom 17. Juni 2011 (erster Handelstag der neuen Aktien) führte die Lenzing AG eine in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. Dezember 2010 genehmigte Kapitalerhöhung durch. Es wurden 825.000 Stück neue Aktien ausgegeben. Das Grundkapital wurde voll einbezahlt. Die Veränderung des Grundkapitals und der Kapitalrücklagen ist auf diese Kapitalerhöhung zurückzuführen. Die Transaktionskosten wurden gekürzt um die zurechenbaren Ertragsteuern direkt mit der Erhöhung der Kapitalrücklage verrechnet.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für nicht abgerechnete Leistungen, für Sanierungsmaßnahmen, für Preiserhöhungen von Rohstoffen und Abgrenzungen.

Note 22. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse der Lenzing Gruppe stellen sich im Vergleich zum letzten Bilanzstichtag wie folgt dar:

Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

30.06.2011 31.12.2010
Mio. EUR Mio. EUR
Haftungsübernahmen für assoziierte
Unternehmen
1,5 3,3

Weiters bestehen in Höhe von 4,8 Mio. EUR (31. Dezember 2010: 4,1 Mio. EUR) Bankgarantien für gewährte Haftrücklässe. Dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird, wird derzeit als unwahrscheinlich angesehen.

Rechtsstreitigkeiten

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.

Note 23. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Brutto Cashflow stieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2010 im Wesentlichen aufgrund der guten Ergebnissituation auf 191,5 Mio. EUR an. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt im 1. Halbjahr 2011 186,8 Mio. EUR.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von langfristigen Vermögensgegenständen betrifft im Wesentlichen die Investitionen zur Errichtung der neuen Produktionsstraße in Nanjing, den Umbau/Ausbau der Modalfaser- und Zellstoffproduktion am Standort Lenzing, die Errichtung der Produktionslinie 5 am Standort Purwakarta und die Umbauinvestitionen in Paskov.

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Zum 31. Dezember 2010 wurden Wertpapiere mit einer Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten, welche als Zahlungsmitteläquivalente zu klassifizieren sind, gehalten. Diese Wertpapiere wurden im 1 Halbjahr 2011 verkauft.

Note 24. Gezahlte Dividenden

An die Aktionäre der Konzernmutter wurden in der Berichtsperiode folgende Dividenden gezahlt:

Gesamt Anzahl der
Aktien
Dividende je
Aktie
Mio. EUR EUR
Für Geschäftsjahr 2010 in 2011 gezahlte Dividende 39,9 25.725.000 1,55
Für Geschäftsjahr 2009 in 2010 gezahlte Dividende 51,4 3.675.000 14,00

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Von Tochterunternehmen wurden im 1. Halbjahr 0,3 Mio. EUR (1. Halbjahr 2010: 0,1 Mio. EUR) an Minderheitsgesellschafter ausgeschüttet.

Note 25. Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen

Der Kreis der nahestehenden Unternehmen und Personen blieb gegenüber dem Jahresabschluss 2010 unverändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

1-6/2011 1-6/2010
Mio. EUR Mio. EUR
Umsatzerlöse 35,4 33,6
Sonstige betriebliche Erträge 0,7 0,5
Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen 27,6 23,8
30.06.2011 31.12.2010
Forderungen inkl. Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen 9,0 10,2
Verbindlichkeiten 8,7 9,0

Note 26. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos setzt die Lenzing Gruppe Devisentermingeschäfte ein, deren Bewertung zum Marktwert erfolgt.

Bilanz 24 Kapitalflussrechnung 26 Kennzahlen 27 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 28

Die Marktwerte der eingesetzten Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

te, für die noch keine Lieferungen erfolgt sind, beträgt zum 30. Juni 2011 0,2 Mio. EUR (Gewinn zum 31. Dezember 2010: 0,6 Mio. EUR) und wird direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Fair Value Hedges

Devisentermingeschäfte 4,8 -0,7
Mio. EUR Mio. EUR
30.06.2011 31.12.2010
Art der derivativen
Finanzinstrumente
Gewinn (+)/Verlust (-)

Note 27. Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses

Es ergaben sich keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses.

Cashflow Hedges

Art der derivativen
Finanzinstrumente
Gewinn (+)/Verlust (-)
30.06.2011 31.12.2010
Mio. EUR Mio. EUR
Devisentermingeschäfte 6,0 3,1

Die Sicherungsgeschäfte haben per 30. Juni 2011 eine Restlaufzeit von bis zu 13 Monaten.

Zur Absicherung und Steuerung des Preisrisikos bei Rohstoffen (Erdgas) setzt die Gruppe börsengehandelte Terminkontrakte (Futures) ein. Die Sicherungsgeschäfte haben per 30. Juni 2011 eine Restlaufzeit von bis zu 18 Monaten. Der nicht realisierte Gewinn aus der Bewertung der offenen Futures bzw. der Gewinn aus der Veräußerung der Kontrak-

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 28. Organe der Gesellschaft

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Lenzing, 22. August 2011

Änderungen:

Mitglieder des Aufsichtsrates

In der ordentlichen Hauptversammlung am 29. März 2011 wurde Mag. Patrick Prügger neu in den Aufsichtsrat gewählt. Das Aufsichtsratsmandat von Dr. Hermann Bell wurde auf eigenen Wunsch nicht verlängert.

In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrates wurden MMag. Dr. Michael Junghans zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Dr. Veit Sorger zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. konstituie-

Somit ergaben sich im Aufsichtsrat der Lenzing AG folgende Änderungen:

Kommerzialrat Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz Vorsitzender (bis 29. März 2011)

MMag. Dr. Michael Junghans, Wien Stellv. Vorsitzender (bis 29. März 2011) Vorsitzender (ab 29. März 2011)

Dr. Veit Sorger, Wien Stellv. Vorsitzender (ab 29. März 2011)

Mag. Patrick Prügger, Wien Aufsichtsrat (ab 29. März 2011) Der Vorstand:

Mag. Dr. Peter Untersperger

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.

Erklärung des Vorstandes gemäß § 87 Abs. 1 Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt. Erklärung des Vorstandes

Lenzing, 22. August 2011

Der Vorstand:

Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender, CEO

Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA Vorstand, COO

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Vorstand, CFO

Notizen

Unternehmenskalender 2011

2011
Vorläufi ges Ergebnis, Pressekonferenz Montag, 21.02.
Bilanzergebnisse Dienstag, 08.03.
67. Hauptversammlung, Reitersaal der OeKB, Strauchgasse 3, A-1010 Wien Dienstag, 29.03.
Ex-Dividendentag Donnerstag, 31.03.
Dividenden-Auszahlung Freitag, 01.04.
Ergebnisse des 1. Quartals Mittwoch, 11.05.
Halbjahresergebnisse Dienstag, 23.08.
Ergebnisse des 3. Quartals Dienstag, 15.11.

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com

Redaktion

Lenzing Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2127 Fax: +43 (0)7672 918-2127 E-Mail: [email protected]

Metrum Communications GmbH, Wien

Konzeption und Gestaltung

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