AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Lenzing AG

Interim / Quarterly Report Aug 24, 2016

748_ir_2016-08-24_ef488127-889e-4553-9d5c-5b964ca82271.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

FoKus auf profitables wachstum

Halbjahresbericht 01-06/2016 Lenzing Gruppe

www.lenzing.com

Ausgewählte Kennzahlen Der Lenzing Gruppe

Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen

EUR
Mio
01-06/2016 01-06/2015* Veränderung
Umsatzerlöse 1.034,8 955,4 8,3%
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 195,1 126,5 54,3%
EBITDA-Marge 18,9% 13,2%
EBIT (Betriebsergebnis) 129,7 60,5 114,6%
EBIT-Marge 12,5% 6,3%
EBT (Ergebnis vor Steuern) 122,3 68,3 79,0%
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) 94,6 51,4 83,9%
Ergebnis je Aktie in EUR 3,49 1,98 76,2%

Cashflow-Kennzahlen

EUR
Mio
01-06/2016 01-06/2015 Veränderung
Brutto-Cashflow 172,4 146,4 17,7%
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 268,8 99,7 169,6%
Free Cashflow 228,3 73,7 209,7%
CAPEX 40,6 26,0 55,9%
EUR
Mio
30.06.2016 31.12.2015 Veränderung
Liquiditätsbestand 487,2 355,3 37,1%
Ungenutzte Kreditlinien 170,9 190,9 -10,5%

Bilanzkennzahlen

EUR
Mio
30.06.2016 31.12.2015* Veränderung
Bilanzsumme 2.468,2 2.410,6 2,4%
Bereinigtes Eigenkapital 1.239,6 1.218,6 1,7%
Bereinigte Eigenkapitalquote 50,2% 50,6%
Nettofinanzverschuldung 150,1 327,9 -54,2%
Nettoverschuldung 254,4 424,5 -40,1%
Net Gearing 12,1% 26,9%
Trading Working Capital 361,6 447,4 -19,2%
Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen 17,3% 21,6%

Börsekennzahlen

EUR 30.06.2016 31.12.2015 Veränderung
Börsenkapitalisierung in Mio 2.203,7 1.846,6 19,3%
Aktienkurs 83,00 69,55 19,3%

Mitarbeiter/innen

Anzahl (Köpfe) 30.06.2016 31.12.2015 Veränderung
Mitarbeiter/innen 6.085 6.127 -0,7%

Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte den "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", abrufbar unter folgendem Link http://www.lenzing.com/Erlaeuterungen-Finanzkennzahlen-Lenzing-Gruppe-2016-H1, und dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

*) Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Note 2 im Konzernzwischenabschluss).

Inhalt

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4
Lagebericht 01-06/2016 5
Allgemeines Marktumfeld 5
Entwicklung der Lenzing Gruppe 6
Segment Fibers 9
Segment Lenzing Technik 11
Segment Sonstige 11
Lenzing Aktie 11
Risikobericht 11
Ausblick Lenzing Gruppe 12
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen 13
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 13
Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 14
Inhalt 14
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 15
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 16
Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2016 17
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 18
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 20
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 21

Erklärung des Vorstands gemäß § 87 Abs 1 Z 3 Börsegesetz 36

Bericht des Wirtschaftsprüfers 37

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Werte Aktionärinnen und Aktionäre,

Die Lenzing Gruppe hatte ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2016. Es ist uns über so gut wie alle Kennzahlen hinweg gelungen, das Ergebnis gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 deutlich zu verbessern: Wir haben die Rentabilität gesteigert, den Cashflow erhöht und die Verschuldung nochmals abgebaut.

abei haben wir einerseits von einem positiven Marktumfeld für holzbasierte Fasern profitiert – die anhaltend hohe Nachfrage führte zu einem spürbaren Anstieg der Viscosefaserpreise. Andererseits treiben wir die Umsetzung der neuen Konzernstrategie sCore TEN mit dem Fokus auf profitables Wachstum mit umweltfreundlichen botanischen Spezialfasern konsequent voran. So haben wir im ersten Halbjahr den Produktmix weiter optimiert und konnten aufgrund der großen Nachfrage nach Lenzing Fasern höhere Preise erlösen. D

In Forschung & Entwicklung können wir auf eine gut gefüllte Pipeline verweisen und machen bei strategischen Innovationen große Fortschritte. Daher kann ich Ihnen auch mit Freude und Stolz auf die Leistung unserer Mitarbeiter/innen über eine bahnbrechende Innovation berichten: Wir bringen derzeit eine neue Generation der TENCEL® Faser auf den Markt. Das Besondere an ihr: Sie ist eine Recyclingfaser, für die Zuschnittabfälle von Baumwollgeweben als Rohmaterial verwendet werden. Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, dass Nachhaltigkeit ein wesentlicher Innovationstreiber von Lenzing ist.

Wir werden bei der Umsetzung unserer Strategie weiter auf das hohe technologische Knowhow unserer Mitarbeiter/innen, auf Nachhaltigkeit und auf Innovationen setzen.

Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.

Ihr

Stefan Doboczky

Lagebericht 01-06/2016

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft1

Die Weltwirtschaft setzte im ersten Halbjahr 2016 ihren schleppenden Erholungskurs fort. Nach dem Brexit-Votum am 23. Juni hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seinen globalen Konjunkturausblick für 2016 nach unten revidiert. Die Entscheidung der Briten, die Europäische Union zu verlassen, sorgt nach Ansicht der IWF-Ökonomen für wirtschaftliche, politische und institutionelle Unsicherheiten, die sich negativ auf die Weltwirtschaft auswirken werden.

Der IWF hat daher seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent und damit auf das Niveau des Vorjahres gesenkt. Für die Industriestaaten wird im Jahr 2016 mit einem Konjunkturplus von 1,8 Prozent gerechnet, nach 1,9 Prozent im Jahr zuvor. In den Schwellen- und Entwicklungsländern dürfte der Brexit nach Einschätzung des IWF keine spürbaren Auswirkungen haben. Hier wird für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 4,1 Prozent erwartet, nach 4,0 Prozent im Jahr 2015. Während die Wirtschaft in China stabil ist und noch immer stärker wächst als die der meisten Staaten, wird abzuwarten sein, wie sich die Lage in der Türkei weiter entwickelt.

Weltfasermarkt2

In der ersten Jahreshälfte 2016 entwickelte sich der globale Fasermarkt weiterhin uneinheitlich. Der Baumwollpreis sank im ersten Quartal, legte aber im zweiten Quartal deutlich zu. Die Preise für Standardviscose gingen bereits nach dem chinesischen Neujahr Anfang Februar wieder deutlich nach oben, während die Polyesterpreise konstant auf niedrigem Niveau verharrten.

Für die Baumwollsaison 2015/16 (August 2015 bis Juli 2016) rechnet das International Cotton Advisory Committee (ICAC) mit einem Produktionsrückgang von 18,6 Prozent auf 21,3 Mio. Tonnen. Das entspricht dem niedrigsten Produktionsniveau seit der Baumwollsaison 2003/04. Ausschlaggebend dafür waren der durch niedrige Baumwollpreise forcierte Rückgang der Baumwoll-Anbaufläche um 10 Prozent auf 30,5 Mio. Hektar und ein ebenfalls um 10 Prozent gefallener durchschnittlicher Ertrag von 696 kg pro Hektar. Demgegenüber stand laut ICAC-Schätzungen eine leicht rückläufige, aber dennoch über der Produktionsmenge liegende Baumwollnachfrage. Folglich erwartet das ICAC einen Rückgang der Baumwolllagerbestände um 5 Prozent auf 18,6 Mio. Tonnen bis Ende der Saison im Juli 2017.

Der Cotton A Index startete im Kalenderjahr 2016 bei US-Cents 70 je Pfund, sank bis Anfang März auf ein zwischenzeitliches Jahrestief von US-Cents 64,1 je Pfund und stieg anschließend bis Ende Juni auf US-Cents 76,2 je Pfund.

Infolge der anhaltend niedrigen Rohölpreise sanken die Preise für Polyesterfasern in Asien im ersten Halbjahr 2016 auf einen Durchschnittspreis von USD 0,9 pro kg. Im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode entsprach das einem Rückgang um 15 Prozent.

1) Vgl. Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook Update, Juli 2016

2) Vgl. ICAC, "Cotton this Month", 1. August 2016

Lagebericht 01-06/2016

Am Weltmarkt für Viscosefasern sorgten die im Laufe des Jahres 2015 installierten zusätzlichen Produktionskapazitäten und höhere Auslastungsraten für gestiegene Produktionsmengen. Die anhaltend hohe Nachfrage reduzierte dennoch die Lagerbestände und ließ die Viscosefaserpreise bis Mitte April kontinuierlich ansteigen. Nach einem kurzzeitigen Rückgang erholten sich die Preise wieder und stabilisierten sich bis Ende Juni 2016 bei rund USD 1,74 pro kg. Zu Beginn des dritten Quartals zeigten die Viscose-Spotmarktpreise in China weiterhin nach oben.

Entwicklung der Lenzing Gruppe3

Die Lenzing Gruppe steigerte im ersten Halbjahr 2016 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 deutlich. Die neue Konzernstrategie sCore TEN mit dem klaren Fokus auf profitables Wachstum mit Spezialfasern zeigt greifbare Resultate. Ihre konsequente Umsetzung schlägt sich in den Ergebnissen nieder: Die Lenzing Gruppe konnte ihre Rentabilität signifikant steigern, den Cashflow substantiell anheben und die Verschuldung abbauen.

Die Konzernumsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 8,3 Prozent auf EUR 1.034,8 Mio. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 54,3 Prozent auf EUR 195,1 Mio. und die EBITDA-Marge von 13,2 Prozent auf 18,9 Prozent. Im Detail entwickelte sich die Umsatz- und Ertragslage im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr wie folgt:

Vereinfachte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung4 EUR Mio

Veränderung
01-06/2016 01-06/20155 Absolut Relativ
Umsatzerlöse 1.034,8 955,4 79,4 8,3%
Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen
und sonstige betriebliche Erträge
26,7 42,5 -15,7 -37,1%
Aufwendungen für Material
und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
-590,0 -600,3 10,3 -1,7%
Personalaufwand -156,1 -151,3 -4,8 3,1%
Sonstige betriebliche Aufwendungen -120,4 -119,8 -0,6 0,5%
EBIT
DA
195,1 126,5 68,6 54,3%
Abschreibungen -66,8 -67,4 0,6 -0,9%
Erträge aus der Auflösung von
Investitionszuschüssen
1,4 1,4 0,0 0,8%
EBIT 129,7 60,5 69,3 114,6%
Finanzerfolg -7,4 6,9 -14,2 n/a
Ergebniszuweisung an kündbare
nicht beherrschende Anteile
-0,1 1,0 -1,1 n/a
EBT 122,3 68,3 54,0 79,0%
Steueraufwand -27,7 -16,9 -10,8 64,1%
Periodenergebnis 94,6 51,4 43,2 83,9%

Starkes zweites Quartal 2016

Im zweiten Quartal 2016 konnte die Lenzing Gruppe den positiven Trend des ersten Quartals fortsetzen: Die Konzern-Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem zweiten Quartal 2015 um 8,6 Prozent auf EUR 522 Mio. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 53,9 Prozent auf EUR 102,9 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) um 109,7 Prozent auf EUR 70,3 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 53 Prozent auf EUR 66,5 Mio. Dies ergab einen Anstieg des Periodenergebnisses um 44,1 Prozent auf EUR 50,3 Mio.

Erstes Halbjahr mit hoher Kapazitätsauslastung

Im ersten Halbjahr 2016 bestand eine starke Nachfrage nach Lenzing Fasern, die zu einer hohen Kapazitätsauslastung führte. Bei einer gegenüber dem Vorjahr weitgehend unveränderten Produktionsmenge stieg der Umsatz infolge höherer Preise und eines attraktiven Produktmixes deutlich. Dabei profitierte die Lenzing Gruppe auch von der Erholung der Spotmarktpreise für Viscosefasern. Zudem wurden die Lagerbestände reduziert. Die Wechselkurse hatten auf die Lenzing Gruppe keine signifikanten Auswirkungen. Im Rahmen der neuen Konzernstrategie sCore TEN wurde der Produktmix weiter in Bezug auf Kunden und Absatzregionen optimiert. Bei Spezialfasern profitierte die Lenzing Gruppe von der guten Nachfrage.

Die sehr gute Entwicklung im Kerngeschäft hat somit den Wegfall der Umsatzerlöse durch den Verkauf der Tochtergesellschaften Dolan GmbH und European Carbon Fiber GmbH seit April 2015 mehr als kompensiert.

Für den Rückgang der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen waren der im Vergleichszeitraum des Vorjahres vollzogene Verkauf von Tochtergesellschaften und sonstigen Unternehmenseinheiten sowie Einsparungen bei bezogenen Leistungen verantwortlich. Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betrugen insgesamt 57 Prozent der Konzernumsatzerlöse (nach 62,8 Prozent im ersten Halbjahr 2015).

Der Anstieg des Personalaufwands war unter anderem auf die kollektivvertraglichen Gehaltsanpassungen in Österreich zurückzuführen. Der Anteil des Personalaufwands an den Konzern-Umsatzerlösen sank auf 15,1 Prozent (erstes Halbjahr 2015: 15,8 Prozent).

3) Die Definitionen der Finanzkennzahlen finden Sie im Glossar. Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte den "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", abrufbar unter folgendem Link http://www.lenzing.com/Erlaeuterungen-Finanzkennzahlen-Lenzing-Gruppe-2016-H1, und dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

4) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernzwischenabschluss dargestellt.

5) Anpassung gemäß IAS 8 (insbesondere Ertragsteueraufwand; siehe Note 2).

Lagebericht 01-06/2016

Der Rückgang des Finanzerfolges war dadurch beeinflusst, dass im Vorjahr eine einmalige Dividende einer Beteiligung im Ergebnis enthalten war. Diesem Effekt stand im ersten Halbjahr 2016 eine weitere Reduktion der Finanzierungskosten gegenüber.

Da das Ergebnis vor Steuern (EBT) deutlich stieg, erhöhte sich auch der Ertragssteueraufwand.

Working Capital deutlich gesenkt

Die Lenzing Gruppe legt einen klaren Fokus auf die Optimierung des Working Capital. Hier wurden im ersten Halbjahr 2016 erhebliche Fortschritte erzielt: Durch verbesserte Zahlungsbedingungen und den Abbau von Lagerbeständen wurde das Trading Working Capital zum 30. Juni 2016 gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 19,2 Prozent auf EUR 361,6 Mio. gesenkt. Damit sank der Anteil des Trading Working Capital an den annualisierten Konzern-Umsatzerlösen auf 17,3 Prozent (31. Dezember 2015: 21,6 Prozent).

Operativer Cashflow signifikant gesteigert

Der operative Cashflow verbesserte sich im ersten Halbjahr 2016 signifikant: Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit hat sich auf EUR 268,8 Mio. mehr als verdoppelt. Der Free Cashflow verdreifachte sich auf EUR 228,3 Mio. Der Liquiditätsbestand stieg zur Jahresmitte gegenüber dem 31. Dezember 2015 trotz der Auszahlung einer Dividende für das Jahr 2015 und der Rückführung von Finanzverbindlichkeiten um 37,1 Prozent auf EUR 487,2 Mio. Zusammen mit den ungenützten Kreditlinien in der Höhe von EUR 170,9 Mio. steht der Lenzing Gruppe zur Jahresmitte somit ein Liquiditätspolster von EUR 658,1 Mio. zur Verfügung. Diese überdurchschnittlich hohe Liquidität ist die finanzielle Basis für das Investitionsprogramm der Lenzing Gruppe im Rahmen der Strategie sCore TEN in den kommenden Quartalen.

Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) wurden im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahresquartal um 55,9 Prozent auf EUR 40,6 Mio. erhöht. Der Schwerpunkt der Investitionen lag auf Erweiterungs- und Erneuerungsinvestitionen.

Netto-Finanzverschuldung deutlich gesenkt

Die Lenzing Gruppe verfügt über eine solide Bilanzstruktur, die zum 30. Juni 2016 gegenüber dem 31. Dezember 2015 weiter gestärkt wurde. Die Nettofinanzverschuldung halbierte sich auf EUR 150,1 Mio., und das Net Gearing halbierte sich von 26,9 Prozent auf 12,1 Prozent. Das bereinigte Konzern-Eigenkapital stieg um 1,7 Prozent auf EUR 1.239,6 Mio. Die bereinigte Eigenkapitalquote lag unverändert bei rund 50 Prozent.

Segment Fibers

Die Lenzing Gruppe hat im ersten Halbjahr 2016 die Umsetzung der Konzernstrategie sCore TEN im Fasergeschäft konsequent vorangetrieben. Dabei hat Lenzing bei der Entwicklung und Vermarktung von umweltfreundlichen Spezialfasern sowie bei der Vertiefung der Kundennähe weitere Fortschritte erzielt. Dadurch war Lenzing in der Lage, sowohl den Markt für die Spezialfaser TENCEL® und neue TENCEL® Fasermischungen als auch den Markt für hochqualitative Viscosefaserprodukte weiterzuentwickeln.

Die Umsatzerlöse im Segment Fibers stiegen im ersten Halbjahr 2016 deutlich um 12,3 Prozent auf EUR 1.030,4 Mio. Das EBITDA erhöhte sich um 61,7 Prozent auf EUR 197,6 Mio., und das EBIT stieg um 133,6 Prozent auf EUR 130,8 Mio.

Textile Anwendungen (Textile Fibers)

Im Bereich der Fasern für textile Anwendungen hat die Lenzing AG ihre Produkte konsequent weiterentwickelt und neue Anwendungen vorgestellt. Da TENCEL® Fasern das Feuchtigkeitsmanagement und den Tragekomfort von Textilien aus einer Mischung dieser Fasern mit Wolle und Seide deutlich verbessern, hat Lenzing mit Partnern aus der textilen Wertschöpfungskette Kooperationen vereinbart und zusätzliche Nachfrage generiert. Darüber hinaus verzeichnete Lenzing eine starke Nachfrage nach Produkten aus dem Microfaser-Portfolio in den Bereichen Strickwaren und Unterwäsche.

Eine weitere Produktinnovation steht kurz vor der Markteinführung: Lenzing hat eine neue Generation der TENCEL® Faser entwickelt, für die Zuschnittabfälle von Baumwollgeweben als Rohmaterial verwendet werden. In diesem Produkt wird die sehr umweltfreundliche TENCEL® Faser mit einer Faser aus Recycling-Materialien kombiniert und hat damit einen sehr vorteilhaften ökologischen Fußabdruck. Inditex testet diese innovative Faser als erster Textilhersteller. Weitere Marken werden folgen.

Insgesamt bestand im ersten Halbjahr 2016 weltweit und bei allen wichtigen Anwendungen eine anhaltend starke Nachfrage nach allen drei Generationen der Lenzing Fasern – TENCEL®, Lenzing Modal® und Lenzing Viscose®. Dazu trug nicht zuletzt die verstärkte Kommunikation der Lenzing Gruppe entlang der Wertschöpfungskette bei. Insbesondere wurden namhafte Einzelhändler und Marken direkt angesprochen, um die Wahrnehmung von TENCEL® als globale Premium-Marke und umweltfreundlichste Textilfaser zu verstärken.

Vlies-Anwendungen (Nonwoven Fibers)

Im Nonwovens-Bereich konnte Lenzing die starke Marktposition bei Lenzing Viscose® und TENCEL® weiter ausbauen. Verträge mit wesentlichen Kunden wurden weiter verlängert. Neue Anwendungen wie z.B. die neue TENCEL® EF-Faser, die in Filtern und Separatoren verwendet werden kann, sind in ihrer Entwicklung weit fortgeschritten.

Lagebericht 01-06/2016

Holz & Zellstoff

Der mitteleuropäische Holzmarkt war im ersten Halbjahr 2016 durch den erneut sehr milden, schneearmen Winter geprägt. Hinzu kamen erhebliche Holzschäden durch Käferbefall, die zu einem erhöhten Holzeinschlag führten. Der Verbrauch am Energieholzsektor lag deutlich unter dem normalen Niveau, der Verbrauch der Holzindustrie lag auf hohem Niveau. Diese Rahmenbedingungen führten zu einer guten lokalen Holzversorgung an den beiden Zellstoff-Standorten der Lenzing Gruppe in Lenzing und Paskov. So konnten teure Fernimporte reduziert werden. Das gesamte bezogene Holz stammt aus nachhaltigen Quellen.

Mit ihren beiden Standorten in Lenzing und Paskov deckt die Lenzing Gruppe rund die Hälfte ihres Zellstoff-Bedarfs ab. Die Produktion lag im ersten Halbjahr an beiden Standorten im Plan. Am globalen Markt für Faserzellstoff hat sich zuletzt ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage durchgesetzt, nachdem im Vorjahr noch ein deutliches Überangebot geherrscht hatte. Der Importpreis für Faserzellstoff nach China lag im ersten Halbjahr 2016 durchschnittlich bei USD 845 je Tonne, nach USD 808 im ersten Halbjahr 2015.

Bioraffinerie-Produkte

Im ersten Halbjahr entwickelten sich die Produkte aus der Bioraffinerie unterschiedlich. Am Markt konnten wir für Essigsäure höhere Preise erzielen, für Natriumsulfat und Furfural waren die Preise niedriger.

Chemikalien & Energie

Die Preise für die Hauptchemikalien sind im ersten Halbjahr gesunken. Der Grund war ein höheres Angebot auf den europäischen und den asiatischen Märkten. Auch der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 niedrigere Ölpreis wirkte auf die Preise einiger Chemikalien dämpfend.

Der Verfall des Erdölpreises setzte sich zu Beginn 2016 zunächst fort. Im Februar drehte der Markt und führte zu höheren Kohle- und Strompreisen. Trotz des spürbaren Anstiegs waren die Energiepreise im ersten Halbjahr 2016 noch immer deutlich günstiger als im Vorjahreszeitraum: Der Ölpreis lag um durchschnittlich 24 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Kohlepreis um 16 Prozent. Der Strompreis war um 21 Prozent und der Gaspreis um 29 Prozent niedriger.

Segment Lenzing Technik

Die Restrukturierung der Lenzing Technik GmbH wurde im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen. Die Bereiche, die eher einen lokalen Fokus haben, konkret die Bereiche Rohrleger, Kunststoffschlosser und Korrosionsschutz, wurden verkauft.

Der Umsatzerlöse des Segments Lenzing Technik sanken im Rahmen der Restrukturierung um 59,1 Prozent auf EUR 17,5 Mio. Das EBITDA betrug minus EUR 1,6 Mio. (nach EUR 1,4 Mio.), und das EBIT lag bei minus EUR 2 Mio. (nach EUR 0,6 Mio.).

Segment Sonstige

Der Umsatz des Segments Sonstige sank im ersten Halbjahr 2016 auf EUR 1,9 Mio. Das EBITDA fiel auf EUR 0,4 Mio., und das EBIT verringerte sich auf EUR 0,3 Mio.

Lenzing Aktie

Die Lenzing-Aktie konnte im ersten Halbjahr 2016 deutlich an Wert zulegen. Die Aktie startete das Jahr bei EUR 67,99 erreichte ihren Höchstkurs am 10. Juni 2016 mit EUR 87,80 und ging am 30. Juni 2016 bei EUR 83,00 aus dem Handel. Mit einem Plus von 22,1 Prozent war sie in den ersten sechs Monaten 2016 die Aktie mit den größten Kursgewinnen im Wiener Leitindex ATX. Der ATX selbst sank in diesem Zeitraum um 10,7 Prozent.

Derzeit beobachten sieben Analysten die Aktie der Lenzing AG. Die Einschätzungen sind positiv und reichen von Buy über Accumulate bis zu Hold. Am 20. April 2016 beschloss die 72. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG die Erhöhung der Dividende für das Geschäftsjahr 2015 von EUR 1 je Aktie auf EUR 2. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 53,1 Mio. und einer Dividendenrendite von 2,9 Prozent (Schlusskurs EUR 67,80 am Valutatag 26. April 2016).

Risikobericht

Im Risikomanagement stellt Lenzing nur solche wesentliche Risiken dar, welche im ordentlichen Rechnungslegungswerk (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung) nicht abgebildet sind.

Insgesamt wurden vom Risikomanagement 28 Risiken identifiziert, die in fünf Hauptbereiche eingeteilt wurden. Diese Risiken wurden im Geschäftsbericht 2015 ausführlich dargestellt. Im Halbjahresbericht wird nur auf die in der aktuellen Berichtsperiode wesentlichen Veränderungen eingegangen.

Lagebericht 01-06/2016

Aktuelles Risikoumfeld

Für eine ausführliche Bestandsaufnahme der Entwicklungen am Weltfasermarkt in der Berichtsperiode und den damit zusammenhängenden Risiken für die Lenzing Gruppe siehe Kapitel Allgemeines Marktumfeld.

Die Viscosefaserpreise zeigen sich ausgehend von China sehr volatil. Nach der Erholung in den ersten drei Quartalen 2015 und der starken gegenläufigen Entwicklung im vierten Quartal erlebte der Markt wieder eine ebenso schnelle Erholung im ersten Halbjahr 2016. Deshalb wird die Auslastungssituation bei Viscosefasern, in Verbindung mit den niedrigen Preisniveaus für Polyester und Baumwolle, als das höchste Risiko für die Faserpreisentwicklung gesehen.

Die Zellstoffversorgung gilt weiterhin als ausreichend gesichert. Es besteht jedoch ein größer werdendes Risiko des Verlusts von Kostenvorteilen durch die Rückwärtsintegration bei Konkurrenten und durch die nach wie vor mögliche Einführung von Importzöllen in China auf Zellstoff aus Europa und Südafrika.

Die Rohstoffpreise für Chemikalien sowie Energiepreise sind nach wie vor auf niedrigem Niveau, und es wird kurzfristig nicht mit starken Preiserhöhungen gerechnet.

Auf der Währungsseite profitiert Lenzing nach wie vor vom starken US-Dollar bzw. Chinesischen Yuan gegenüber dem Euro. Der Chinesische Yuan ist im ersten Halbjahr 2016 zum Euro zwar leicht gefallen, liegt aber langfristig gesehenen weiterhin auf einem hohen Niveau. Liquiditätsrisiken werden für 2016 und darüber hinaus unter anderem aufgrund der positiven Cashflow-Entwicklung als gering eingestuft.

In der Kategorie der betrieblichen Risiken sowie bei den Umwelt- und Haftungsrisiken, die ein hohes Schadenspotenzial darstellen können, gab es auch im ersten Halbjahr 2016 keine wesentlichen Schadensfälle.

Aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen wie z.B. der Brexit oder die Flüchtlingsströme nach Europa können auf die Weltwirtschaft einen negativen Einfluss nehmen, der sich auch auf die Ergebnisse der Lenzing Gruppe auswirken würde.

Ausblick Lenzing Gruppe

Für das zweite Halbjahr 2016 wird mit einem guten Umfeld für die globale Faserindustrie gerechnet: Der Markt für holzbasierte Cellulosefasern entwickelt sich gegenwärtig dank der starken Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot sehr positiv.

Das positive Marktumfeld und die starken Ergebniszahlen des ersten Halbjahres bestärken die Lenzing Gruppe in ihrer Zuversicht für das Gesamtjahr: Lenzing erwartet für das Geschäftsjahr 2016 ein ausgezeichnetes Ergebnis und damit eine substantielle Verbesserung gegenüber 2015.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Siehe Note 10 im Konzern-Anhang.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2016 sind keine weiteren Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 17. August 2016 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstands

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstands

terung unserer TENCEL® Kapazitäten in den USA sowie den erfolgreichen Start der fünften Produktionslinie bei unserer indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose (SPV). Der Umstand, dass SPV nicht nur die größte Lenzing Faserproduktionsstätte, sondern auch das größte Viscosefaserwerk der Welt ist, hat mehr als nur symbolische Bedeutung. Es ist das Ergebnis unserer seit vielen Jahren betriebenen klaren Fokussierung auf den dynamischen Wachstumsmarkt Verkürzter konzernzwischen- abschluss zum 30. Juni 2016

Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 14
Auch in der Absicherung unserer Zellstoffversorgung haben wir 2012 wichtige Zwischenziele
Inhalt
erreicht. Der Umbau unseres Zellstoffwerkes in Paskov (Tschechische Republik) zu einem
14
Faserzellstoffwerk ist zu einem Gutteil abgeschlossen. Zudem haben wir die Kooperation mit
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
15
unseren langjährigen Partnern weiter vertieft. Mit einem physischen Eigenversorgungsgrad
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
16
bei Zellstoff von rund 50% und den langfristigen Lieferverträgen fühlen wir uns gut aufgestellt.
Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2016
Wir werden daher unter Berücksichtigung der derzeit ausreichenden Verfügbarkeit von Faser
17
zellstoff am Weltmarkt den kurzfristigen Investitionsschwerpunkt eher auf den Faserbereich
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
18
legen. Langfristig bleibt ein Eigenversorgungsgrad bei Zellstoff von rund zwei Dritteln unser
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)
20
Ziel, in Abhängigkeit von der Kosteneffizienz solcher Anlagen.
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes)
21
Ich möchte das 75-Jahre-Bestandsjubiläum zum Anlass nehmen, all den Menschen meinen
Allgemeine Erläuterungen
21
Dank auszusprechen, die den Erfolg unseres Unternehmens ermöglicht haben. Dieser Dank
Note 1.
Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit
21
gilt zunächst unseren Kunden und Partnern. Mit vielen von ihnen arbeiten wir schon über
Note 2.
Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses
21
viele Jahre zusammen. Es gibt weltweit nur wenige Unternehmen wie Lenzing, wo sich diese
Note 3.
Segmentbericht
27
Zusammenarbeit über Jahrzehnte erstreckt. Viele Kunden von Lenzing sind Familienbetriebe,
Note 4.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
die bereits in der zweiten oder dritten Generation mit unserem Unternehmen zusammenar
und Verbindlichkeiten sowie Veräußerungsgruppen
29
beiten. Weiters gilt mein Dank all unseren Mitarbeitern – jenen, die früher für Lenzing tätig
waren, jenen die heute unsere Mitarbeiter sind, und vor allem jenen vielen Lenzingern, die erst
Erläuterungen zu den einzelnen Konzernzwischenabschlussbestandteilen
in der jüngsten Vergangenheit den Weg zu unserem Unternehmen gefunden haben. Diese
29
Note 5.
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
vergangenen 75 Jahre wären ohne den "Lenzing Spirit", mit dem unser Teamgeist und unsere
29
Note 6.
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung
einzigartige Einsatzbereitschaft umschrieben wird, nicht bewältigbar gewesen. Dank gilt auch
und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
29
den vielen Führungskräften, Altvorständen und Betriebsräten, die dank ihrer Weitsicht und
Note 7.
Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)
Kooperationsfähigkeit das Entstehen dieser Lenzing erst ermöglicht haben. M
30
Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten 31
Dank
gilt
auch
allen
unseren
Partnern
in
Politik
und
öffentlicher
Note 8.
Kapitalrisikomanagement
Verwal
31
tung, in Österreich und insbesondere in Oberösterreich, für die gute Kooperati
Note 9.
Finanzinstrumente
on und das Verständnis für die Anliegen unseres Unternehmens in den vergan
31
Erläuterungen zu den nahestehenden
genen Jahrzehnten. Die Zusammenarbeit war nicht immer leicht und konfliktfrei.
Unternehmen und Personen sowie zu den Organen 34
Note 10. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 34
Note 11. Organe der Gesellschaft 34
Ihr
Sonstige Erläuterungen
34
Note 12. Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten,
sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken 34
Note 13. Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit
Peter Untersperger
35
Note 14. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 35

Lenzing AG Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 01. Jänner bis 30. Juni 2016

EUR
Mio
Note 04-06/2016 04-06/20151 01-06/2016 01-06/20151
Umsatzerlöse
(3)
522,0 480,9 1.034,8 955,4
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2,4 -1,9 -8,0 -6,1
Andere aktivierte Eigenleistungen 5,4 7,1 11,5 13,0
Sonstige betriebliche Erträge 11,8 15,2 23,3 35,6
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -297,5 -293,1 -590,0 -600,3
Personalaufwand -80,8 -75,0 -156,1 -151,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen -60,5 -66,3 -120,4 -119,8
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBIT
DA)
2
102,9 66,9 195,1 126,5
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen -33,4 -34,1 -66,8 -67,4
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 0,7 0,7 1,4 1,4
Betriebsergebnis (EBIT
)
2
70,3 33,5 129,7 60,5
Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden
(5)
0,5 16,3 0,8 16,2
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten 2,0 -1,0 1,1 4,7
Finanzierungskosten -5,4 -5,2 -9,3 -14,0
Finanzerfolg -3,0 10,0 -7,4 6,9
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile -0,8 -0,1 -0,1 1,0
Ergebnis vor Steuern (EBT
)
2
66,5 43,5 122,3 68,3
Ertragsteueraufwand -16,1 -8,5 -27,7 -16,9
Periodenergebnis 50,3 34,9 94,6 51,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis 49,2 35,3 92,7 52,6
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 1,1 -0,3 1,9 -1,2
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 1,85 1,33 3,49 1,98

1) Anpassung gemäß IAS 8 (insbesondere Ertragsteueraufwand; siehe Note 2).

2) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.

EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBT: Ergebnis vor Steuern.

Lenzing AG Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum 01. Jänner bis 30. Juni 2016

EUR
Mio
04-06/2016 04-06/20151 01-06/2016 01-06/20151
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 50,3 34,9 94,6 51,4
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen -7,9 0,0 -7,9 0,0
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,0 0,0 0,0 0,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 2,0 0,0 2,0 0,0
-5,9 0,0 -5,9 0,0
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung,
die während der Berichtsperiode eingetreten sind
3,4 -5,22 -13,9 37,02
Ausländische Geschäftsbetriebe – Umgliederung von Kursdifferenzen aufgrund
des Verlusts der Beherrschung
0,0 0,0 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – während der Berichtsperiode
erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung
0,2 -0,3 0,4 0,0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – Umgliederung von
Beträgen aus der Neubewertung von in der Berichtsperiode abgegangenen
finanziellen Vermögenswerten
0,0 0,0 0,0 0,0
Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten
Fair Value-Änderungen
-5,4 7,0 -0,8 -35,8
Cashflow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung -0,1 14,9 1,2 39,2
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,1 -0,12 0,1 0,02
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 1,2 -4,8 -0,2 -0,9
-0,7 11,5 -13,2 39,6
Sonstiges Ergebnis - netto -6,6 11,5 -19,1 39,6
Gesamtergebnis 43,7 46,4 75,4 91,0
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Gesamtergebnis 42,0 47,4 73,9 90,0
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 1,7 -1,0 1,5 1,0

1) Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Note 2).

2) Der Vorjahresbetrag der Kursdifferenzen aus der Umrechnung wurde aufgrund der Änderung des IAS 1

(nunmehr verpflichtender separater Ausweis des Ergebnisanteils von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden) angepasst (siehe Note 2).

Lenzing AG Konzern-Bilanz

zum 30. Juni 2016

EUR Mio

Vermögenswerte Note 30.06.2016 31.12.20151 01.01.20151
Immaterielle Anlagen 18,2 21,9
Sachanlagen 1.294,5 1.322,5
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 26,4 25,6 38,0
Finanzanlagen 21,1 22,8 23,2
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 4,2 6,1 5,7
Forderungen aus laufenden Steuern 5,3 9,3 6,9
Sonstige langfristige Vermögenswerte 4,6 5,4 9,0
Langfristige Vermögenswerte 17,9
1.259,6
1.339,2
(6)
316,6
(6)
251,5
4,5
77,2
(7)
479,2
1.129,0
2.468,2
Note
30.06.2016
27,6
133,9
11,5
1.019,4
1.192,4
28,7
(6)
1.221,1
460,0
16,9
48,3
130,0
8,1
3,6
1.381,9 1.427,1
Vorräte 338,5 344,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 258,9 232,8
Forderungen aus laufenden Steuern 0,3 13,8
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 83,8 69,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 347,3 271,8
Kurzfristige Vermögenswerte 1.028,8 932,1
Bilanzsumme 2.410,6 2.359,2
Eigenkapital und Verbindlichkeiten 31.12.20151 01.01.20151
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen 30,3 -30,3
Gewinnrücklagen 979,8 879,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.171,6 1.010,6
Anteile anderer Gesellschafter 27,3 23,9
Eigenkapital 1.198,9 1.034,5
Finanzverbindlichkeiten 510,9 537,0
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 17,8 22,0
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 52,9 44,8
Rückstellungen 122,7 130,0
Kündbare nicht beherrschende Anteile 8,3 7,6
Sonstige Verbindlichkeiten 3,1 7,6
Langfristige Verbindlichkeiten 666,8 715,7 749,2
Finanzverbindlichkeiten 177,3 172,3 192,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 206,5 150,0 181,1
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 7,2 8,0 4,6
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 19,2 10,6 25,2
Rückstellungen 85,4 69,9 81,4
Sonstige Verbindlichkeiten 84,6 85,3 90,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten 580,3 496,1 575,5
Bilanzsumme 2.468,2 2.410,6 2.359,2

Lenzing AG Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

für den Zeitraum 01. Jänner bis 30. Juni 2016

Fremdwährungs
Grundkapital Kapitalrücklagen umrechnungs
rücklage
Stand zum 01.01.2015 (bisher) 27,6 133,9 26,9
Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Note 2) 0,0 0,0 -0,1
Stand zum 01.01.2015 (angepasst; siehe Note 2) 27,6 133,9 26,8
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (angepasst gemäß IAS 8, siehe
Note 2)
0,0 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis – netto 0,0 0,0 34,7
Gesamtergebnis 0,0 0,0 34,7
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im
Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0
Umgliederung aufgrund der Abgeltung bzw. des Abgangs leistungsorientierter Pläne 0,0 0,0 0,0
Stand zum 30.06.2015 (angepasst) 27,6 133,9 61,5
Stand zum 01.01.2016 (bisher) 27,6 133,9 65,4
Anpassung gemäß IAS 8 (siehe Note 2) 0,0 0,0 -0,9
Stand zum 01.01.2016 (angepasst; siehe Note 2) 27,6 133,9 64,6
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0,0 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis – netto 0,0 0,0 -13,4
Gesamtergebnis 0,0 0,0 -13,4
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im
Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0
Stand zum 30.06.2016 27,6 133,9 51,1
Andere Rücklagen
Aktionäre der
Lenzing AG
Gewinnrücklagen Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Absicherung von
Zahlungsströmen
(Hedging Reserve)
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
890,4 -37,5 -21,0 1,4
-11,0 0,0 0,0 0,0
879,4 -37,5 -21,0 1,4
52,6 0,0 0,0 0,0
0,0 0,0 2,7 0,0
52,6 0,0 2,7 0,0
0,0 0,0 0,0 0,0
-26,6 0,0 0,0 0,0
-0,4 0,4 0,0 0,0
905,0 -37,1 -18,3 1,4
986,8 -33,2 -2,6 1,6
-7,0 0,0 0,0 0,0
979,8 -33,2 -2,6 1,6
92,7 0,0 0,0 0,0
0,0 -5,9 0,3 0,3
92,7 -5,9 0,3 0,3
0,0 0,0 0,0 0,0
-53,1 0,0 0,0 0,0
1.019,4 -39,1 -2,3 1,9

Lenzing AG Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner bis 30. Juni 2016

EUR
Mio
Note 01-06/2016 01-06/2015
Brutto Cashflow (7) 172,4 146,4
+/- Veränderung des Working Capital 96,4 -46,7
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 268,8 99,7
-
Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen (CAPEX)
-40,6 -26,0
-
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten
-0,6 -1,8
+
Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
0,1 0,0
+
Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten
2,8 0,4
+
Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen
und sonstigen Unternehmenseinheiten
(7) 1,4 13,8
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -37,0 -13,6
-
Ausschüttungen an Gesellschafter
-53,2 -26,7
+
Investitionszuschüsse
0,6 1,0
+
Zuflüsse aus/ - Rückzahlungen von Finanzierungen
-43,0 -16,7
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -95,6 -42,3
Veränderung der liquiden Mittel vor Umgliederung 136,2 43,7
+/- Umgliederung der liquiden Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen,
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 0,0 -0,7
Veränderung der liquiden Mittel gesamt 136,2 43,0
Liquide Mittel zum Jahresbeginn 347,3 271,8
Währungsdifferenz auf liquide Mittel -4,2 6,8
Liquide Mittel zum Periodenende 479,2 321,7

Lenzing AG

Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes)

zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016

Allgemeine Erläuterungen

NOTE 1

Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit

Die Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) und deren konsolidierten Unternehmen. Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 30. Juni 2016 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 67,60% (31. Dezember 2015: 67,60%) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern.

NOTE 2

Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses

Präsentation des Konzernzwischenabschlusses

Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Juni 2016 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurde insbesondere der IAS 34 Zwischenberichterstattung und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2015 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden. Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist.

Prüfung und prüferische Durchsicht

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, unterzogen.

Verwendung von Schätzungen, Annahmen und anderen Ermessensentscheidungen

Zur Erstellung des Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen und andere Ermessensentscheidungen, insbesondere Annahmen über künftige Entwicklungen. Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen, bei denen in der Lenzing Gruppe ein nicht unerhebliches Risiko besteht, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer späteren Berichtsperiode führen können, werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2015 ausführlich erläutert (Note 1).

Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Lenzing Gruppe hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Jänner 2016 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards umgesetzt. Die mit 1. Jänner 2016 erstmalig anzuwendenden für die Lenzing Gruppe relevanten Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe per 30. Juni 2016 keine wesentlichen Auswirkungen.

Im Zuge einer Stichprobenprüfung der Österreichischen Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) wurden der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie die Halbjahresfinanzberichte zum 30. Juni 2014 und 30. Juni 2015 der Lenzing Gruppe ausgewählt und einer Prüfung gemäß § 2 Abs 1 Z 2 Rechnungslegungs-Kontrollgesetz (Prüfung ohne besonderen Anlass) unterzogen. Die Lenzing AG wurde darüber informiert, dass die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 aktivierten latenten Steuerforderungsüberhänge eines chinesischen Produktionsstandortes von EUR 15,9 Mio, da-

von EUR 4,7 Mio auf Verlustvorträge, nach Ansicht der OePR nicht zu aktivieren gewesen wären (dies entspricht ca. 0,7% der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014; das EBIT und EBITDA im Geschäftsjahr 2014 sind nicht davon betroffen). Das Management der Lenzing AG hatte aufgrund mehrerer Hinweise die Einschätzung bei der Planung getroffen, dass ausreichende zu versteuernde Ergebnisse erzielt werden können, die die Aktivierung der Steuerforderungsüberhänge rechtfertigen. Nach Ansicht der OePR konnte die von IAS 12.29 a) iVm. IAS 12.35 geforderte Wahrscheinlichkeit des ausreichenden zu versteuernden Ergebnisses sowie die überzeugenden substanziellen Hinweise für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 allerdings nicht belegt werden. Die OePR hat daher diesbezüglich einen Fehler für den 31. Dezember 2014 und die Folgeperioden festgestellt.

Fehler aus früheren Perioden werden nach IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler) rückwirkend angepasst. Die Auswirkungen dieser rückwirkenden Anpassung auf die einzelnen Positionen werden in den folgenden Tabellen dargestellt:

Zuvor Anpassung Angepasst
33,5 33,5
10,0 10,0
-0,1 0,0 -0,1
43,4 0,0 43,5
-8,5 0,0 -8,5
35,0 0,0 34,9
35,3 0,0 35,3
-0,3 -0,3
EUR EUR EUR
1,33 0,00 1,33
Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
01-06/2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Betriebsergebnis (EBIT
)
60,5 60,5
Finanzerfolg 6,9 6,9
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 0,9 0,1 1,0
Ergebnis vor Steuern (EBT
)
68,3 0,1 68,3
Ertragsteueraufwand -16,7 -0,2 -16,9
Periodenergebnis 51,6 -0,2 51,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis 52,7 -0,2 52,6
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG -1,2 -1,2
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 1,99 -0,01 1,98

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung EUR Mio

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung EUR Mio

01-12/2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Betriebsergebnis (EBIT
)
151,1 151,1
Finanzerfolg -3,5 -3,5
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 1,5 -1,7 -0,2
Ergebnis vor Steuern (EBT
)
149,1 -1,7 147,4
Ertragsteueraufwand -25,1 5,8 -19,3
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 124,0 4,0 128,1
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag 122,9 4,0 127,0
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 1,1 1,1
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 4,63 0,15 4,78
Anpassung gemäß IAS
8 in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung
EUR
Mio
04-06/2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung,
die während der Berichtsperiode eingetreten sind
-5,6 0,41 -5,2
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,0 -0,1 -0,1
-5,6 0,3 -5,3

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung EUR Mio

01-06/2015 Zuvor Anpassung Angepasst Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind 38,1 -1,01 37,0 Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,0 0,0 0,0 38,1 -1,0 37,1

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung EUR Mio

01-12/2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung,
die während der Berichtsperiode eingetreten sind
41,5 -0,71 40,8
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,0 0,0 0,0
41,5 -0,7 40,8

1) In den obigen Tabellen zu den Anpassungen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist im Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, aufgrund der Änderung des IAS 1 (Darstellung des Abschlusses), der nunmehr den verpflichtenden separaten Ausweis des Ergebnisanteils von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, vorschreibt, für den Zeitraum April bis Juni 2015 ein Wert von EUR 0,1 Mio, für den Zeitraum Jänner bis Juni 2015 ein Wert von EUR 0,0 Mio und für den Zeitraum Jänner bis Dezember 2015 ein Wert von EUR 0,0 Mio enthalten.

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Bilanz EUR Mio

31.12.2014 = 01.01.2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Vermögenswerte
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 21,5 -15,9 5,7
Übrige langfristige Vermögenswerte 1.421,4 1.421,4
Langfristige Vermögenswerte 1.443,0 -15,9 1.427,1
Kurzfristige Vermögenswerte 932,1 932,1
Bilanzsumme 2.375,1 -15,9 2.359,2
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen -30,2 -0,1 -30,3
Gewinnrücklagen 890,4 -11,0 879,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.021,7 -11,1 1.010,6
Anteile anderer Gesellschafter 23,9 23,9
Eigenkapital 1.045,6 -11,1 1.034,5
Kündbare nicht beherrschende Anteile 12,4 -4,8 7,6
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 741,5 741,5
Langfristige Verbindlichkeiten 753,9 -4,8 749,2
Kurzfristige Verbindlichkeiten 575,5 575,5
Bilanzsumme 2.375,1 -15,9 2.359,2

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Bilanz EUR Mio

30.06.2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Vermögenswerte
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 22,6 -17,5 5,1
Übrige langfristige Vermögenswerte 1.402,9 1.402,9
Langfristige Vermögenswerte 1.425,5 -17,5 1.407,9
Kurzfristige Vermögenswerte 993,7 993,7
Bilanzsumme 2.419,2 -17,5 2.401,6
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen 8,7 -1,1 7,5
Gewinnrücklagen 916,2 -11,1 905,0
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.086,3 -12,3 1.074,0
Anteile anderer Gesellschafter 24,6 24,6
Eigenkapital 1.110,9 -12,3 1.098,6
Kündbare nicht beherrschende Anteile 12,6 -5,3 7,3
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 765,4 765,4
Langfristige Verbindlichkeiten 778,1 -5,3 772,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten 530,2 530,2
Bilanzsumme 2.419,2 -17,5 2.401,6

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Bilanz EUR Mio

31.12.2015 = 01.01.2016 Zuvor
Anpassung
Angepasst
Vermögenswerte
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 17,3 -11,2 6,1
Übrige langfristige Vermögenswerte 1.375,8 1.375,8
Langfristige Vermögenswerte 1.393,1 -11,2 1.381,9
Kurzfristige Vermögenswerte 1.028,8 1.028,8
Bilanzsumme 2.421,8 -11,2 2.410,6
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen 31,1 -0,9 30,3
Gewinnrücklagen 986,8 -7,0 979,8
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.179,4 -7,8 1.171,6
Anteile anderer Gesellschafter 27,3 27,3
Eigenkapital 1.206,7 -7,8 1.198,9
Kündbare nicht beherrschende Anteile 11,7 -3,4 8,3
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 707,4 707,4
Langfristige Verbindlichkeiten 719,1 -3,4 715,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten 496,1 496,1
Bilanzsumme 2.421,8 -11,2 2.410,6

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Kapitalflussrechnung EUR Mio

01-06/2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Periodenergebnis 51,6 -0,2 51,4
-
Ertrag/+ Aufwand aus latenten Steuern
5,9 0,2 6,1
-
Sonstige unbare Erträge/+ Aufwendungen
-1,7 -0,1 -1,7
+/- Übrige 90,7 90,7
Brutto Cashflow 146,4 0,0 146,4

Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern-Kapitalflussrechnung EUR Mio

01-12/2015 Zuvor Anpassung Angepasst
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 124,0 4,0 128,1
- Ertrag/+ Aufwand aus latenten Steuern 4,7 -5,8 -1,0
- Sonstige unbare Erträge/+ Aufwendungen 4,2 1,7 5,9
+/- Übrige 151,5 151,5
Brutto Cashflow 284,5 0,0 284,5

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:

Wechselkurse wichtiger Währungen 2016 2015
Einheit Währung Stichtag 30.06. Durchschnitt 1-6 Stichtag 31.12. Durchschnitt 1-6
1 EUR USD US-Dollar 1,1090 1,1155 1,0926 1,1159
1 EUR GBP Britisches Pfund 0,8255 0,7785 0,7380 0,7323
1 EUR CZK Tschechische Krone 27,1140 27,0393 27,0290 27,5042
1 EUR CNY Renminbi Yuan 7,3680 7,2937 7,0910 6,9411
1 EUR HKD Hongkong Dollar 8,6041 8,6654 8,4685 8,6521
1 EUR INR Indische Rupie 74,9693 74,9776 72,5350 70,1224

Aufgrund des deutlichen Rückgangs der langfristigen Zinssätze im Euro-Raum seit 31. Dezember 2015 wurde die Nettoschuld der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne in Österreich neu bewertet (Zinssatz Pensionen: 1,3%, zuvor 2,1%; Zinssatz Abfertigungen: 1,3%, zuvor 2,2%). Der Aufwand aus der Neubewertung betrug EUR 5,9 Mio (nach Steuern) und wurde im sonstigen Ergebnis erfasst.

Im Übrigen wurden die gleichen Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 angewandt.

Konsolidierungskreis, Änderungen im Konsolidierungskreis und Unternehmenstransaktionen

Im Vergleich zum Konzernjahresabschluss per 31. Dezember 2015 fanden keine Änderungen des Konsolidierungskreises statt.

NOTE 3

Segmentbericht

Es wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 angewandt.

Informationen über Geschäftssegmente EUR Mio

1-6/2016 bzw. 30.06.2016 Fibers Lenzing
Technik
Sonstige Segment
summe
Überleitung Konzern
Umsatzerlöse von externen Kunden 1.027,1 6,8 1,0 1.034,8 0,0 1.034,8
Innenumsätze 3,4 10,7 1,0 15,0 -15,0 0,0
Umsatzerlöse gesamt 1.030,4 17,5 1,9 1.049,8 -15,0 1.034,8
EBITDA (Segmentergebnis) 197,6 -1,6 0,4 196,3 -1,2 195,1
EBIT 130,8 -2,0 0,3 129,2 0,6 129,7
EBIT
DA-Marge1
19,2% -9,4% 18,2% 18,7% 18,9%
EBIT
-Marge2
12,7% -11,4% 16,9% 12,3% 12,5%
Segmentvermögen 1.936,1 17,6 1,4 1.955,1 513,1 2.468,2
Segmentverbindlichkeiten 502,4 16,0 2,0 520,5 726,6 1.247,0

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) EUR Mio

1-6/2015 bzw. 31.12.2015 Fibers Lenzing
Technik
Sonstige Segment
summe
Überleitung Konzern
Umsatzerlöse von externen Kunden 913,4 20,6 21,5 955,4 0,0 955,4
Innenumsätze 4,3 22,2 0,8 27,2 -27,2 0,0
Umsatzerlöse gesamt 917,7 42,8 22,2 982,7 -27,2 955,4
EBITDA (Segmentergebnis) 122,2 1,4 3,6 127,2 -0,7 126,5
EBIT 56,0 0,6 3,5 60,1 0,4 60,5
EBIT
DA-Marge1
13,3% 3,3% 16,2% 12,9% 13,2%
EBIT
-Marge2
6,1% 1,3% 15,7% 6,1% 6,3%
Segmentvermögen3 2.007,2 21,9 1,2 2.030,3 380,3 2.410,6
Segmentverbindlichkeiten3 424,7 19,4 1,6 445,6 766,1 1.211,8

Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:

Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor Steuern (EBT) EUR Mio

1-6/2016 1-6/2015
Segmentergebnis (EBITDA) 196,3 127,2
Konsolidierung -1,4 -1,8
Umstrukturierungen 0,2 1,1
Konzernergebnis (EBIT
DA)
195,1 126,5
Segmentabschreibungen -68,5 -68,5
Konsolidierung 1,8 1,7
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 1,4 1,4
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 0,0 -0,6
Betriebsergebnis (EBIT
)
129,7 60,5
Finanzerfolg -7,4 6,9
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile -0,1 1,01
Ergebnis vor Steuern (EBT
)
122,3 68,3

Die oben angeführte Zeile "Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" betrifft in 1-6/2015 mit EUR 0,6 Mio Wertminderungen im Rahmen der Neustrukturierung der technischen Bereiche.

Die Umstrukturierungen setzen sich wie folgt zusammen:

Umstrukturierungen
1-6/2016 1-6/2015
Restrukturierungsmaßnahmen
Sonstige betriebliche Erträge 0,5 0,0
Aufwendungen für Material
und sonstige bezogene Herstellungsleistungen 0,0 -0,1
Personalaufwand -0,2 3,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen -0,2 -7,2
Verkauf von Tochterunternehmen
Sonstige betriebliche Erträge 0,0 5,1
Summe 0,2 1,1

Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Periodenergebnis ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 30. Juni 2016 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

NOTE 4

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Veräußerungsgruppen

Im April 2016 wurden einzelne Teilbereiche der Lenzing Technik Fertigung verkauft. Dies führte zum Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe und zum Abgang dieser Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing Technik.

Im April 2015 fand das Closing zum Verkauf der beiden bisher vollkonsolidierten Tochterunternehmen Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland und European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland statt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung und Endkonsolidierung.

Aufgrund der Neustrukturierung der technischen Bereiche hat sich die Lenzing Gruppe Ende Juni 2015 auf den Verkauf von drei Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing Technik (Mechatronik inkl. dem vollkonsolidierten Tochterunternehmen LENO Electronics GmbH, Schörfling, Automation & Robotik und Blechtechnik) geeinigt. Das Closing und damit der Verlust der Beherrschung fanden im dritten Quartal 2015 statt. Außerdem hat die Lenzing Gruppe beschlossen, das vollkonsolidierte Tochterunternehmen Lenzing Engineering and Technical Services (Nanjing) Co., Ltd, Nanjing, China zu liquidieren. Zum 30. Juni 2015 waren daher die obigen Unternehmenseinheiten als Veräußerungsgruppe klassifiziert. Weitere Details sind in der Note 5 im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 ersichtlich.

Erläuterungen zu den einzelnen Konzernzwischenabschlussbestandteilen

NOTE 5

Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung

Die Veränderung im Posten Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus der in der Zwischenberichtsperiode 1-6/2015 ergebniswirksamen Erfassung der Ausschüttung einer Beteiligung, die nach der Equity-Methode bilanziert wird, in Höhe von EUR 15,6 Mio (cashwirksam wurden EUR 30,0 Mio erfasst).

NOTE 6

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert von Vorräten in Höhe von EUR 2,8 Mio (1-6/2015: EUR 1,1 Mio ertragswirksam) aufwandswirksam erfasst.

Per 30. Juni 2016 sind aufgrund von Factoring-Vereinbarungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 86,6 Mio (31. Dezember 2015: EUR 82,0 Mio) verkauft und aus der Konzernbilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht. Der nicht bevorschusste Betrag wird per 30. Juni 2016 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert in Höhe von EUR 8,4 Mio (31. Dezember 2015: EUR 8,0 Mio) (vor Fremdwährungsbewertung) ausgewiesen. In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 1,0 Mio gebildet (1-6/2015: gebildet EUR 0,4 Mio).

Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am bzw. bis 30. Juni 2016 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/ oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.778.412,00 durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 26. Mai 2016 eingetragen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 20. April 2016 über die Börse zu erwerben, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20% unter und der höchste Gegenwert nicht mehr als 10% über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 3 Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Er-

werbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung einer oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 öUGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.

Weiters wurde mit Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 die Aufhebung des bestehenden, im Firmenbuch eingetragenen genehmigten Kapitals gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 (Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren gegen Bar- und/oder Sacheinlage um maximal EUR 13.358.625,00 durch Ausgabe von bis zu 12.862.500 Stück neue auf Inhaber oder Namen lautende Stückaktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu erhöhen) im bisher nicht ausgenützten Ausmaß beschlossen. Dieses genehmigte Kapital wurde am 26. Mai 2016 im Firmenbuch gelöscht.

Darüber hinaus wurde mit oben angeführtem Hauptversammlungsbeschluss die Aufhebung des bedingten Kapitals gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 (Bedingte Kapitalerhöhung um maximal EUR 13.358.625,00 durch Ausgabe von bis zu 12.862.500 Stückaktien zur Ausgabe an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen) beschlossen. Dieses bedingte Kapital wurde am 26. Mai 2016 im Firmenbuch gelöscht.

Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:

Beschlossene
und gezahlte
Dividenden der
Lenzing AG
Gesamt Anzahl der
Aktien
Dividende
je Aktie
EUR
Mio
EUR
Für das Geschäftsjahr
2015 in der ordentlichen
Hauptversammlung
am 20. April 2016
beschlossene Dividende
(Zahlung ab 26. April
2016)
53,1 26.550.000 2,00
Für das Geschäftsjahr
2014 in der ordentlichen
Hauptversammlung
am 22. April 2015
beschlossene Dividende
(Zahlung ab 29. April
2015)
26,6 26.550.000 1,00

NOTE 7

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

Der Brutto-Cashflow (= Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital) enthält im Zeitraum 1-6/2015 unter anderem den Zufluss aus der Ausschüttung einer Beteiligung, die nach der Equity-Methode bilanziert wird (siehe Note 5).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthält im Zeitraum 1-6/2016 unter anderem den Netto-Zufluss aus der Veräußerung von einzelnen Teilbereichen der Lenzing Technik Fertigung in Höhe von EUR -1,3 Mio (im Zeitraum 1-6/2015 ist ein Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen in Höhe von EUR 13,8 Mio enthalten; siehe Note 4).

Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten

NOTE 8

Kapitalrisikomanagement

In der Zwischenberichtsperiode wurden alle Kapitalanforderungen erfüllt. Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen zum 30. Juni 2016 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 170,9 Mio (31. Dezember 2015: EUR 190,9 Mio) zur Verfügung.

NOTE 9

Finanzinstrumente

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 30. Juni 2016 bzw. 31. Dezember 2015 wie folgt nach Klassen zusammen:

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Vermögenswerte1 EUR Mio

30.06.2016 31.12.2015
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 479,2 479,2 347,3 347,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 251,5 251,5 258,9 258,9
Finanzanlagen – Ausleihungen 2,6 2,6 5,0 5,0
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – langfristige Forderungen 3,2 3,2 3,1 3,1
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (ohne Derivate - offene Positionen) 22,4 22,4 20,7 20,7
Kredite und Forderungen 758,9 758,9 635,1 635,1
Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere 17,0 17,0 16,3 16,3
Finanzanlagen – sonstige Beteiligungen 1,6 1,6 1,6 1,6
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 18,6 18,6 17,8 17,8
Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert
(Cashflow Hedges)
1,0 1,0 2,1 2,1
Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert
(Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
erfasst wurde)
1,1 1,1 0,4 0,4
Sonstige 2,1 2,1 2,6 2,6
Summe 779,6 779,6 655,5 655,5
Darin enthalten:
Bewertet zu Anschaffungskosten 1,6 1,6 1,6 1,6

1) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzposten betrifft nur nicht-finanzielle Vermögenswerte. Die Überleitung per 31. Dezember 2015 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2015 ersichtlich.

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 30. Juni 2016 bzw. 31. Dezember 2015 wie folgt nach Klassen zusammen:

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Verbindlichkeiten1
30.06.2016 31.12.2015
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Finanzverbindlichkeiten – Anleihe 119,9 124,0 119,8 126,0
Finanzverbindlichkeiten – Schuldscheindarlehen 288,9 306,2 288,8 301,4
Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 198,9 199,6 239,4 240,4
Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen
Darlehensgebern (übrige)
26,8 26,9 29,0 28,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 206,5 206,5 150,0 150,0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(ohne Derivate – offene Positionen und finanzielle Garantieverträge)
39,1 39,1 40,2 40,2
Rückstellungen – abgegrenzte Schulden – übrige (finanziell) 30,4 30,4 23,4 23,4
Finanzschulden zum Restbuchwert 910,5 932,7 890,6 910,2
Finanzverbindlichkeiten – Leasingverbindlichkeiten 2,8 2,8 6,3 6,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow
Hedges)
3,6 3,6 5,3 5,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow
Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde)
1,4 1,4 11,1 11,1
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (finanzielle Garantieverträge) 0,1 0,1 0,1 0,1
Kündbare nicht beherrschende Anteile 8,1 8,1 11,7 11,7
Sonstige 16,1 16,1 34,5 34,5
Summe 926,6 948,8 925,1 944,7

1) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzposten betrifft nur nicht-finanzielle Verbindlichkeiten. Die Überleitung per 31. Dezember 2015 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2015 ersichtlich.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bei denen die Bemessung der beizulegenden Zeitwerte auf wiederkehrender Basis in der Konzernbilanz erfolgt nach Klassen von Finanzinstrumenten und die Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in welche die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts einzuordnen ist, zum 30. Juni 2016 und 31. Dezember 2015:

Buchwerte, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten (wiederkehrende Bemessung in der Bilanz) EUR Mio

30.06.2016 31.12.2015
Buchwert Beizule
gender
Zeitwert
Fair
Value
Hierachie
Buchwert Beizule
gender
Zeitwert
Fair
Value
Hierachie
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere 17,0 17,0 Stufe 1 16,3 16,3 Stufe 1
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 17,0 17,0 16,3 16,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges)
1,0 1,0 Stufe 2 2,1 2,1 Stufe 2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen
das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde)
1,1 1,1 Stufe 2 0,4 0,4 Stufe 2
Sonstige 2,1 2,1 2,6 2,6
Summe 19,1 19,1 18,8 18,8
Finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges)
3,6 3,6 Stufe 2 5,3 5,3 Stufe 2
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen
das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde)
1,4 1,4 Stufe 2 11,1 11,1 Stufe 2
Sonstige 5,0 5,0 16,4 16,4
Summe 5,0 5,0 16,4 16,4

Es gab in der Zwischenberichtsperiode bei Finanzinstrumenten, die am 31. Dezember 2015 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie.

In der Zwischenberichtsperiode kam es zu keinen Änderungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente (insbesondere nicht bei den Bewertungsverfahren/-techniken und Inputfaktoren). Weitere Details dazu können im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 nachgelesen werden (Note 3).

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen

NOTE 10

Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Industrieholding GmbH hat die Lenzing Gruppe in der Zwischenberichtsperiode gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B&C Industrieholding GmbH von EUR 13,5 Mio (im Vorjahr: von EUR 5,0 Mio) geleistet. Die zum 31. Dezember 2015 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber der B&C Industrieholding GmbH wurde per 30. Juni 2016 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode verändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:

Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen EUR Mio

1-6/2016 1-6/2015
Umsatzerlöse 32,8 27,5
Materialaufwand und bezogene
Herstellungsleistungen
22,3 20,8
30.06.2016 31.12.2015
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen 7,1 18,0
Verbindlichkeiten 7,5 5,7

Zur Ausschüttung in der Vorjahresvergleichsperiode im Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, siehe Note 5.

Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Mag. Dr. Peter Untersperger aus dem Vorstand der Lenzing AG wurden in 1-6/2015 Leistungen an Arbeitnehmer in Höhe von EUR 2,4 Mio im Personalaufwand erfasst.

NOTE 11

Organe der Gesellschaft

Herr Mag. Thomas Obendrauf, MBA wurde per 1. März 2016 zum Mitglied des Vorstands (Chief Financial Officer/CFO) bestellt. Herr Mag. Andreas Schmidradner hat mit Wirkung zum 1. März 2016 sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Herr Franz Berlanda ist mit 1. März 2016 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Die Zusammensetzung des Vorstands und Aufsichtsrats hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2015 nicht geändert.

Sonstige Erläuterungen

NOTE 12

Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken

Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von EUR 27,6 Mio (31. Dezember 2015: EUR 27,0 Mio) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen. Vom angegebenen Betrag entfallen EUR 8,2 Mio. (31. Dezember 2015: EUR 8,5 Mio) auf finanzielle Garantieverträge. Es wird überwiegend als wenig wahrscheinlich angesehen, dass die Gruppe aus finanziellen Garantieverträgen in Anspruch genommen wird. Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Werts der Garantieverträge von EUR 0,1 Mio sind per 30. Juni 2016 erfasst (31. Dezember 2015: EUR 0,1 Mio).

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2016 auf EUR 31,8 Mio (31. Dezember 2015: EUR 21,1 Mio). Weitere Details dazu können im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 nachgelesen werden (Note 46).

NOTE 13

Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit

Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet. Die Entwicklung der Konjunktur und die für die Lenzing Gruppe wesentlichen Indikatoren für die Beschaffung, Produktion und Nachfrage werden laufend vom Management überwacht. Dabei sind in der Lenzing Gruppe insbesondere die Mengen und Preise beim Absatz von Fasern und bei der Beschaffung von Zellstoff (bzw. den anderen zentralen Materialien) entscheidend für den Unternehmenserfolg.

NOTE 14

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2016 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 17. August 2016 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer

Mitglied des Vorstands

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstands

Erklärung des Vorstands

Erklärung des Vorstands gemäß § 87 Abs 1 Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Lenzing, am 17. August 2016 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstands

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstands

Bericht des Wirtschaftsprüfers

Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2016 bis 30. Juni 2016 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. Juni 2016, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Geldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung, jeweils für den Zeitraum vom 1. Jänner 2016 bis 30. Juni 2016, sowie ausgewählte erläuternde Anhangsangaben.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/ PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements 2410 "Prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses durch den unabhängigen Abschlussprüfer der Gesellschaft" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum verkürzten Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 87 BörseG

Wir haben den verkürzten Halbjahreskonzernlagebericht der Lenzing Aktiengesellschaft gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der verkürzte Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 87 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Wien, am 17. August 2016

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Walter Müller Wirtschaftsprüfer

Mag. Marieluise Krimmel Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses in einer von der beiliegenden Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bericht über die prüferische Durchsicht zitiert oder auf unseren Review hingewiesen wird.

Hinweise:

Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.

Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com

Redaktion

Lenzing Aktiengesellschaft Corporate Communications & Investor Relations Mag. Waltraud Kaserer Tel: +43 (0)7672 701-2127 Fax: +43 (0)7672 918-2127 E-Mail: [email protected] und Metrum Communications GmbH, Wien

Konzeption und Gestaltung

ElectricArts GmbH

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.