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Lenzing AG

Interim / Quarterly Report Aug 26, 2008

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Interim / Quarterly Report

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Aktionärsbrief

  1. HALBJAHR 2008 Lenzing Gruppe

Inhalt

Lagebericht 4
Allgemeines Marktumfeld 6
Entwicklung der Lenzing Gruppe 6
Segmentberichterstattung 7
Investor Relations 10
Risikobericht 11
Ausblick Lenzing Gruppe 11
Konzernzwischenabschluss 12
Bilanz 14
Gewinn- und Verlustrechnung
Kapitalflussrechnung
Eigenkapitalentwicklung
Kennzahlen 16
17
18
20

Lagebericht

Die Lenzing Gruppe konnte die zuletzt gute Marktverfassung des Geschäftsjahres 2007 und auch des ersten Quartals 2008 noch in das gesamte erste Halbjahr 2008 herüberziehen und damit die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen verbessern. Allerdings war dem globalen Trend folgend auch für das Kernsegment Fasern eine Abschwächung spürbar.

Die Lenzing Gruppe im ersten Halbjahr 2008

Umsatz: 689,5 Mio. EUR (plus 17,4%)

Betriebsergebnis (EBIT): 72,1 Mio. EUR (plus 8,1%)

Ergebnis vor Steuern (EBT): 64,8 Mio. EUR (plus 4,3%)

Periodenüberschuss: 46,8 Mio. EUR (plus 1,5%)

Lagebericht

Die weltweite Konjunkturabschwächung, ausgehend von der Entwicklung in den USA, ist wie erwartet eingetreten. Für Europa und Asien wird vorerst nur ein Abschwung, jedoch keine Rezession vorhergesagt. Die negativen psychologischen Effekte waren auf den Märkten dennoch ab dem zweiten Quartal 2008 deutlich zu spüren. Der weitere, teils dramatische Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise führt zusätzlich zu erheblicher Verunsicherung über die künftige globale Wirtschaftsentwicklung.

Im Einklang mit der erwarteten weltwirtschaftlichen Entwicklung war auch am Welt-Fasermarkt nach zwei Boomjahren erstmals eine deutliche Abkühlung erkennbar. Vor allem in Asien war ab Beginn des zweiten Quartals eine sinkende Nachfrage nach Fasern festzustellen.

Allgemeines Marktumfeld Entwicklung der Lenzing Gruppe

Die Lenzing Gruppe konnte die zuletzt gute Marktverfassung des Geschäftsjahres 2007 und auch des ersten Quartals 2008 noch in das gesamte erste Halbjahr 2008 herüberziehen und damit die wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen verbessern. Allerdings war, wie bereits angekündigt, dem globalen Trend folgend auch für das Kernsegment Fasern der Lenzing Gruppe ab dem zweiten Quartal eine Abschwächung spürbar. Zudem hat der überproportional hohe Anstieg bei Material- und Herstellungskosten die Ertragszahlen des zweiten Quartals bei Fasern belastet.

Der konsolidierte Konzernumsatz des ersten Halbjahres 2008 stieg im Jahresvergleich um 17,4% von 587,5 Mio. EUR* auf 689,5 Mio. EUR. Der Umsatzanstieg basierte auf gegenüber dem Vorjahr verbesserten Preisen und höheren Absatzmengen bei Fasern sowie der erstmaligen Vollkonsolidierung der neu erworbenen Beteiligungen im Segment Plastics. Der überdurchschnittliche Anstieg der Materialaufwendungen und sonstigen bezogenen Leistungen um 23,8% von 333,6 Mio. EUR auf 412,9 Mio. EUR ist zum überwiegenden Teil auf die rasant gestiegenen Energie-, Chemikalien- und sonstigen Rohstoffkosten zurückzuführen, die ab dem zweiten Quartal nicht mehr in gleichem Ausmaß wie in den Vorquartalen an die Kunden weiter gegeben werden konnten.

Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich in den ersten sechs Monaten um 8,1% von 66,7 Mio. EUR auf 72,1 Mio. EUR. Das von minus 4,6 Mio. EUR auf minus 7,3 Mio. EUR veränderte Finanzergebnis ist Folge der investitionsbedingt erhöhten Nettoverschuldung und des Zinsanstieges.

Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich von 62,1 Mio. EUR auf 64,8 Mio. EUR, der Periodenüberschuss von 46,1 Mio. EUR auf 46,8 Mio. EUR. Der Gewinn je Aktie stieg von 11,53 EUR auf 12,02 EUR.

Die EBIT-Marge sank im ersten Halbjahr 2008 im Jahresvergleich von 11,4% auf 10,5%, die EBITDA-Marge von 16,8% auf 15,6%, angesichts der sich abschwächenden Marktverfassung weiterhin sehr gute Werte.

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 6 Segmentberichterstattung 7 Investor Relations 10 Risikobericht 11 Ausblick Lenzing Gruppe 11

Der Rückgang des operativen Cashflows von zuletzt 103,0 Mio. EUR auf 30,9 Mio. EUR spiegelt den vermehrten Finanzierungsbedarf für das Umlaufvermögen infolge höherer Lagerstände und Vormaterialkosten wider.

Die Halbjahresbilanz der Lenzing Gruppe zum 30. Juni 2008 weist ein Eigenkapital von 543,3 Mio. EUR (nach 562,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2007) aus. Dies entspricht auf Basis der Bilanzsumme von rund 1,31 Mrd. EUR einer bereinigten Eigenkapitalquote* von 43,4% (nach 44,8% zum Jahresende 2007).

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des ersten Halbjahres in Höhe von 66,3 Mio. EUR betrafen im Wesentlichen den weiteren Ausbau des Faserproduktionsstandortes SPV (Indonesien). Weitere angelaufene Projekte waren die Errichtung einer Precursor-Produktionsanlage für Carbonfasern, der Start des Erneuerungsprojektes einer Faserproduktionslinie am Standort Lenzing und die Erweiterung der Produktionslinien am Standort Heiligenkreuz.

Die Lenzing Gruppe beschäftigte in den fortgeführten Geschäftsbereichen zum Stichtag Ende Juni 2008 5.952 Mitarbeiter (nach 5.918 Mitarbeitern per 31. Dezember 2007).

Segmentberichterstattung

Segment Fasern

Während im ersten Quartal noch Preisanhebungen umgesetzt werden konnten, führte die konjunkturelle Abschwächung ab Beginn des zweiten Quartals zu einem deutlichen Preisdruck im Segment Fasern. Davon war vor allem das textile Segment stark betroffen.

Die Baumwollpreise tendierten im ersten Quartal zwar weiter nach oben, gaben im zweiten Quartal nach und erreichten im Juni wieder mit rund 81,5 cts/lb einen höheren Preis als zu Beginn des zweiten Quartals. Bei Polyesterfasern blieb das Preisniveau aufgrund von Überkapazitäten weitgehend unverändert, obwohl der Rohölpreisanstieg die Rohstoffbasis weiter verteuerte und die Polyesterfaserindustrie dadurch unter erheblichem Margendruck steht.

Lenzing hat seine Unternehmensstrategie konsequent fortgesetzt und durch intensive Marketingaktivitäten im obersten Marktsegment seine Weltmarktposition auch unter den aktuell schwierigeren Rahmenbedingungen sehr gut abgesichert. Der darauf aufbauende Produktmix zu Gunsten margenstarker Spezialitätenprodukte trug im ersten Halbjahr 2008 wesentlich zu der guten Geschäftsentwicklung bei Fasern bei. Allerdings mussten vor allem gegen Ende des zweiten Quartals 2008, insbesondere bei Standardfasern in Asien, aufgrund der generellen Marktschwäche Preiszugeständnisse gemacht werden.

Der Umsatz im Segment Fasern konnte von 502,1 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2007 auf 571,0 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2008 erhöht werden, dies entspricht einem Anstieg von 13,7%. Diese Steigerung spiegelt sich auch im Segment-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) wider, das sich von 56,9 Mio. EUR auf 65,0 Mio. EUR erhöhte.

Alle Faserproduktionsanlagen der Lenzing Gruppe waren im ersten Halbjahr weiterhin voll ausgelastet. Das im Vorjahr neu errichtete Viscosefaserwerk in Nanjing (China) erreichte seine vorgesehene Nennproduktion bei stabiler, hoher Qualität.

Lagebericht

Business Unit Faser Textil

Im Bereich Textilfasern konnten vor allem in den Zielsegmenten hochwertige Sportbekleidung, Wäsche und bei Heimtextilien neue Kundengruppen und Marktsegmente erschlossen werden.

Herausragend entwickelte sich das Spezialprodukt flammhemmende Fasern (Lenzing FR®). Hier konnte gemeinsam mit dem Lenzing Partner TenCate Protective Fabric (TenCate) eine für die kommenden Jahre richtungsweisende Vereinbarung zur Belieferung der US-Armee mit Fasern für eine neue Generation von Uniformen abgeschlossen werden. Dabei liefert Lenzing Fasern aus Österreich an den US-Partner TenCate, einen der führenden Hersteller flammhemmender Gewebe in den USA, der Lieferant der US-Armee ist. Das neue Uniformgewebe Defender™M ist die Antwort auf das gestiegene Flammschutzbedürfnis der US-Soldaten. Im Gegensatz zu anderen Fasern bietet Lenzing FR® nicht nur Flamm- und Hitzeschutz, sondern auch optimales Feuchtigkeitsmanagement. Damit tragen Lenzing Fasern wesentlich zum Tragekomfort dieser Anzüge bei. Lenzing erwartet sich für die kommenden Jahre aufgrund der Vorbildwirkung der US-Armee Folgeaufträge für flammhemmende Uniformen aus weiteren Ländern.

Sehr gute Erfolge konnten auch bei technischen Fasern erreicht werden.

Business Unit Faser Nonwovens

Im Bereich Nonwovens setzte sich die gute Nachfrageentwicklung des Jahres 2007 auch im ersten Halbjahr 2008 fort. Dadurch konnte das Preisniveau 2007 gehalten werden. Im Laufe des zweiten Quartals zeigte die sich verlangsamende weltweite Konjunkturentwicklung erste Auswirkungen, was zu einer Abschwächung in Asien und Europa führte und mögliche Preisanpassungen nach sich ziehen könnte. Der Mengenbedarf ist dennoch stetig wachsend. Allerdings wird die Preisentwicklung wesentlich von der ungünstigen Nachfrage nach textilen Fasern beeinflusst.

Lenzing Fasern sind ein Schlüsselprodukt im kontinuierlich wachsenden Markt von Konsumgütern, wie zum Beispiel Einweg-Wischtücher und Kosmetikprodukte. Der Megatrend zu umweltverträglichen Produkten verbessert die Position der nachhaltig produzierten cellulosischen Nonwovens-Fasern Lenzing Viscose® und TENCEL®. Die Vorteile von Lenzing Nonwovens Fasern sind im ersten Halbjahr bei den Kunden sehr positiv aufgenommen worden.

Mit dem US-Unternehmen Weyerhaeuser, einem der weltgrößten Unternehmen im Bereich Forstprodukte und Zellstoff, wurde eine Kooperation in der Entwicklung neuartiger Nonwovens-Produkte auf Lyocellbasis eingegangen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer Technologie zur großindustriellen Herstellung eines neuartigen, auf Cellulose basierenden Materials für Bedarfsartikel für Industrie und Hygiene. Damit soll eine auf dem nachwachsenden Rohstoff Holz basierende Alternative zu aus Erdöl hergestellten Nonwovens-Produkten geschaffen werden. Eine Lösung aus Cellulose wird dabei direkt und ohne zwischengeschaltete Arbeitsschritte zu einem Nonwovens-Flächenmaterial verarbeitet.

Vielversprechende Innovationen zeichnen sich vor allem im technischen Bereich ab. Damit wird die Unabhängigkeit von den textilen Märkten weiter ausgebaut.

Business Unit Zellstoff

Bei Zellstoff für die Faserherstellung hat sich im ersten Halbjahr 2008 eine deutliche Entspannung der Marktversorgung eingestellt. Ursache dafür war die schwächere Nachfrage nach Viscosefasern sowie die bevorstehende Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten. Dies führte am Spot-Markt zu teilweise dramatischen Preiseinbrüchen.

Die Versorgung der Lenzing Produktionsstandorte war auf Basis des hohen Integrationsgrades und langfristiger Lieferverträge sichergestellt. Lenzing ist von den Preisschwankungen am Spot-Markt nicht betroffen. Auch für das restliche Geschäftsjahr ist die Zellstoffversorgung bei gutem Holzangebot am Standort Lenzing und aufgrund der Langfrist-Verträge abgesichert.

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 6 Segmentberichterstattung 7 Investor Relations 10 Risikobericht 11 Ausblick Lenzing Gruppe 11

Business Unit Energie

Die Geschäftstätigkeit der Business Unit Energie war im ersten Halbjahr von den weiter steigenden Energiepreisen geprägt. Durch den Einsatz von alternativen Brennstoffen konnte am Standort Lenzing die Entwicklung zwar abgefedert werden, die übrigen Standorte sind aber vor allem durch steigende Gaspreise stark belastet. Bereits eingeleitete oder in Umsetzung befindliche Energiesparprojekte können diese unerfreuliche Entwicklung nur gering ausgleichen.

Ausblick Segment Fasern

Die Marktabschwächung setzte sich zu Beginn des zweiten Halbjahres 2008 fort. Die textile Pipeline füllt sich weiter auf, sodass auch für die kommenden Monate mit keiner Entspannung zu rechnen ist. Neue Produktionskapazitäten in China und Indien führen zu einem Überangebot, wobei einige Hersteller in Asien bereits mit Produktionskürzungen auf die neue Situation reagieren.

Die Lenzing Strategie, durch enge Kooperation mit der textilen Kette innovative Problemlösungsansätze zu erzielen, bewährt sich gerade in einem schwierigen Umfeld. Lenzing differenziert sich auf diese Weise erfolgreich vom Mitbewerb und wird den Marktabschwung damit bestmöglich abfedern.

Bei Nonwovens hält die starke Mengennachfrage, insbesondere in Europa und Nordamerika an. Die Preisentwicklung ist allerdings unerfreulich, sodass auch Lenzing in den kommenden Monaten bei Nonwovens Fasern der Marktentwicklung folgen muss. Mittel- und langfristig ergeben sich aufgrund der Verwendung nachwachsender Rohstoffe anhaltend Chancen für Nonwovens-Produkte von Lenzing.

Steigende Rohstoff- und Energiepreise werden im zweiten Halbjahr 2008 zu einer zusätzlichen erheblichen Kostenbelastung führen. Bei einigen Chemikalien waren zuletzt dreistellige prozentuale Preissprünge zu verzeichnen, die Gaspreise werden dem Erdölpreis folgen und vor allem an den nichtintegrierten Produktionsstandorten die Kosten erheblich erhöhen.

Segment Plastics

Im Segment Plastics lag der Fokus im ersten Halbjahr 2008, nach den Akquisitionen im Geschäftsjahr 2007, vor allem in der Integration der neu erworbenen Beteiligungen. Zudem wurden Standortoptimierungen und Strukturverbesserungen konsequent vorangetrieben. Das Segment Plastics wurde dem stark gewachsenen Geschäftsvolumen entsprechend in zwei Business Units (Performance Polymers, Filamente und Fasern) neu organisiert und die Segmentstruktur dadurch den Marktgegebenheiten angepasst.

Der Geschäftsverlauf im Segment Plastics war den Erwartungen entsprechend positiv, wenngleich auch hier die europäische Konjunkturabschwächung erste Spuren hinterlassen hat. Die Nachfrageentwicklung ist bereits seit dem ersten Quartal angespannt und großteils auf die verschlechterte Stimmung in der Branche zurückzuführen.

Anhaltend gut entwickelten sich die Geschäftsbereiche Dental Care, Bristles (Borsten), MOPP*-Folien und textile Architektur. Saison- und konjunkturbedingt kam es hingegen im ersten Halbjahr zu Abschwächungen bei Lieferungen an die europäische Baustoffund Isolationsindustrie. Belastend wirkten sich vor allem die stark gestiegenen Rohstoff- sowie Energiekosten aus, daher sind weitere Preisanpassungen in einzelnen Geschäftsfeldern unerlässlich.

Die Neuerwerbung Dolan (Acrylfasern für Outdoor und Filtration) hat sich mengenmäßig gut entwickelt.

Die Montage einer Neuanlage zur Produktion von Vormaterial (Precursor) bei der European Precursor GmbH (EPG) zur Produktion von Carbonfasern läuft nach Plan und wird im Laufe des dritten Quartals 2008 in Betrieb gehen. Damit ist eine europäische Grundversorgung für die Carbonfaserproduktion sichergestellt. Die Lenzing Gruppe erwartet sich hieraus in den kommenden Jahren weitere Folgeaufträge vom Joint-Venture-Partner SGL.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Segment-Umsatz von 61,6 Mio. EUR auf 98,3 Mio. EUR gesteigert werden, was vor allem auf die erstmalige seit Jahresbeginn erfolgte Vollkonsolidierung der im Laufe des Vorjahres übernommenen Unternehmen zurückzuführen ist.

*) Monoaxially Oriented Polypropylene

Lagebericht

Das Segment-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich von 5,7 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR.

Ausblick Segment Plastics

Für das zweite Halbjahr 2008 ist weiterhin mit unverändert schwierigen Rahmenbedingungen bei den Energie- und Rohstoffpreisen zu rechnen. Es wird schwierig sein, die gestiegenen Preise zur Gänze am Markt unterzubringen. Insgesamt wird erwartet, dass die Geschäftsentwicklung im Segment Plastics im weiteren Jahresverlauf herausfordernd verlaufen wird.

Segment Technik

Das Segment Technik war im ersten Halbjahr 2008 von starken Auftragseingängen aufgrund anhaltender Investitionstätigkeiten der Faserindustrie gekennzeichnet. Besonders erfreulich entwickelten sich die Geschäftsbereiche Engineering und Contracting sowie Anlagenbau und Industrieservice. Dieser Entwicklung standen geringere Margen im Bereich Automation gegenüber.

In der Produktgruppe Mechanische Fertigung und Industrieservice wurde im April die Erweiterung der Kapazitäten durch Schaffung neuer Fertigungsflächen am Standort Lenzing eingeleitet. Mittelfristig soll damit vor allem der Anlagen- und Behälterbau forciert werden.

Der Segment-Umsatz erhöhte sich im ersten Halbjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr leicht von 52,0 Mio. EUR auf 53,4 Mio. EUR. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) reduzierte sich von 4,5 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR.

Ausblick Segment Technik

Aufgrund des hohen Auftragsstandes wird für das Segment Technik in den kommenden Monaten eine Fortsetzung der bisherigen Geschäftsentwicklung erwartet.

Investor Relations

In der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni wurde für das Geschäftsjahr 2007 die Ausschüttung einer Dividende von 14,00 EUR je Aktie (nach 10,00 EUR für das Geschäftsjahr 2006) beschlossen. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Dr. Winfried Braumann, Geschäftsführer der B & C Holding GmbH, und Mag. Andreas Schmidradner, ebenfalls B & C Holding GmbH.

In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrates wurde Dr. Hermann Bell zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Dr. Walter Lederer neuerlich zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing Gruppe 6 Segmentberichterstattung 7 Investor Relations 10 Risikobericht 11 Ausblick Lenzing Gruppe 11

Im ersten Halbjahr ergaben sich keine wesentlichen Änderungen zu den im Geschäftsbericht 2007 angeführten Risikokategorien. Das Risikomanagement folgt nun dem COSO1 ERM2 Framework Ansatz, dessen Ziel die einheitliche Identifizierung, Bewertung und Behandlung der Risiken ist.

Risikobericht Ausblick Lenzing Gruppe

Ausgehend von der ungünstigen Wirtschaftsentwicklung in den USA trübt sich die weltweite Konjunktur ein. Als Folge davon werden sich auch die europäische Wirtschaft sowie die Exportkonjunktur der Emerging Markets in Richtung westliche Industriestaaten abschwächen. Die restriktive Kreditvergabe der Banken sowie Inflationsängste kommen hinzu, was insgesamt vor allem in konjunktursensitiven Branchen zu großer Vorsicht führt.

Noch im laufenden Geschäftsjahr werden bei cellulosischen Fasern weitere Kapazitäten in Asien in Betrieb genommen werden, weshalb die Unterversorgung am Weltmarkt der vergangenen zwei Jahre in eine Phase der Überkapazitäten kippen wird. Der schwache Dollarkurs und die turbulente Entwicklung auf den Rohstoff- und Energiemärkten stellen eine zusätzliche Belastung dar. Der Faserboom der vergangenen Jahre ist somit zu Ende.

Im Kerngeschäft cellulosische Fasern wird die Lenzing Gruppe mit einem hochwertigen Produktportfolio, das weniger anfällig auf zyklische Schwankungen ist, sowie einer weiteren Ausrichtung auf Spezialitäten der schwieriger werdenden Marktsituation entgegentreten und seine Weltmarktführerschaft weiter behaupten. Ein Margenrückgang im Fasergeschäft wird im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2008 allerdings unvermeidbar sein. Im Segment Plastics wird die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr herausfordernd verlaufen. Im Segment Technik ist mit einem guten und stabilen Geschäftsverlauf zu rechnen.

Obwohl das Ergebnis für das Gesamtjahr 2008 auf dem sehr guten Niveau der letzten Jahre liegen wird, ist es eher wahrscheinlich, dass das Rekordergebnis des Vorjahres nicht erreicht wird.

Lenzing, am 13. August 2008

Der Vorstand

Bilanz

Aktiva 30.06.2008 31.12.2007
Note Mio. EUR Mio. EUR
Firmenwert
(12)
68,3 72,7
Übriges immaterielles Anlagevermögen
(12)
13,0 13,1
Sachanlagevermögen
(12)
719,6 698,8
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 15,6 12,6
Sonstiges Finanzanlagevermögen 12,4 12,4
Steuerabgrenzung 1,4 0,9
Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen 4,6 2,7
Langfristig gebundenes Vermögen 834,9 813,2
Vorräte
(13)
205,8 164,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 148,2 135,8
Forderungen aus laufenden Steuern 3,0 3,0
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
(14)
52,1 46,6
Wertpapiere 0,0 8,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 68,7 110,9
477,8 468,4
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,0 27,0
Umlaufvermögen 477,8 495,4
1.312,7 1.308,6

Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

Passiva 30.06.2008 31.12.2007
Note Mio. EUR Mio. EUR
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Eigenkapital 522,6 544,3
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 20,7 17,9
Eigenkapital 543,3 562,2
Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln 31,7 30,5
Finanzverbindlichkeiten (15) 289,9 297,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,6 0,6
Steuerabgrenzung 22,8 25,9
Rückstellungen 91,2 90,2
Sonstige Verbindlichkeiten 2,4 2,4
Langfristige Verbindlichkeiten 406,9 416,6
Finanzverbindlichkeiten (15) 70,8 30,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (16) 81,5 100,4
Rückstellungen für laufende Steuern 13,6 17,3
Sonstige Rückstellungen (17) 120,1 83,4
Sonstige Verbindlichkeiten 44,8 47,9
330,8 279,0
Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0,0 20,3
Kurzfristige Verbindlichkeiten 330,8 299,3
1.312,7 1.308,6

Gewinn- und Verlustrechnung

4-6/2008 4-6/2007 1-6/2008 1-6/2007
Note Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Umsatzerlöse (6) 342,7 306,2 689,5 587,5
Veränderung des Bestandes an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen 6,6 -0,5 13,0 -5,3
Andere aktivierte Eigenleistungen (7) 8,5 8,6 18,3 15,0
Sonstige betriebliche Erträge (8) 4,2 2,9 12,0 5,4
Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen
-215,6 -177,2 -412,9 -333,6
Personalaufwand (9) -62,4 -58,0 -123,8 -110,8
Abschreibungen auf immaterielle
Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
(10) -18,4 -16,8 -36,7 -33,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) -35,6 -31,5 -87,3 -57,7
Betriebsergebnis (EBIT) (6) 30,0 33,7 72,1 66,7
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -0,2 0,1 0,4 -0,1
Erträge/Aufwendungen aus
Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen 0,7 0,3 1,1 1,1
Finanzierungskosten -4,2 -2,8 -8,8 -5,6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 26,3 31,3 64,8 62,1
Ertragsteuern -8,1 -8,2 -18,3 -15,7
Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 18,2 23,1 46,5 46,4
Ergebnis aus abgegebenem Geschäftsbereich 0,0 0,0 0,3 -0,3
Periodenüberschuss 18,2 23,1 46,8 46,1
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss 17,7 21,0 44,2 42,3
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 0,5 2,1 2,6 3,8
EUR EUR EUR EUR
Gewinn je Aktie 4,80 5,75 12,02 11,53

Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18

Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

Kapitalflussrechnung

1-6/2008 1-6/2007
Note Mio. EUR Mio. EUR
Brutto Cashflow 82,3 81,9
Veränderung des Working Capital -50,9 21,1
Nettozahlungsströme aus abgegebenem Geschäftsbereich -0,5 0,0
Cashflow aus der Betriebstätigkeit
(19)
30,9 103,0
- Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen
(19)
-66,6 -195,0
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen 0,9 1,0
+ Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens 8,0 0,0
Erlöse aus dem Abgang von / Nettozahlungströme aus abgegebenem Geschäftsbereich 2,3 -0,2
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -55,4 -194,2
+ Einzahlungen anderer Gesellschafter 2,7 0,0
- Ausschüttung an Gesellschafter
(20)
-53,0 -38,1
+ Zuflüsse aus Finanzierungen 40,7 149,0
- Rückzahlungen auf Darlehen -6,1 -39,1
Nettozahlungsströme aus abgegebenem Geschäftsbereich 0,0 0,2
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -15,7 72,0
Veränderung der liquiden Mittel -40,2 -19,2
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 111,4 88,8
Währungsdifferenz auf liquide Mittel -2,5 -0,1
Endbestand liquide Mittel 68,7 69,5

Eigenkapitalentwicklung

Anteile der
Grundkapital Kapitalrücklagen
Mio. EUR Mio. EUR
Stand zum 1.1.2007 26,7 63,6
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung
Sonstige direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen und Erträge
Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste – netto 0,0 0,0
Periodenüberschuss
Insgesamt in der Periode erfasste Aufwendungen und Erträge 0,0 0,0
Änderungen im Konsolidierungskreis
Dividenden
Stand zum 30.06.2007 26,7 63,6
Stand zum 1.1.2008 26,7 63,6
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung
Sonstige direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen und Erträge
Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste – netto 0,0 0,0
Periodenüberschuss
Insgesamt in der Periode erfasste Aufwendungen und Erträge 0,0 0,0
Kapitalzuführung
Dividenden
Stand zum 30.06.2008 26,7 63,6

Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

Aktionäre der Lenzing AG Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital gesamt
Fremdwährungs
umrechnungsrücklage
Andere
Gewinnrücklagen
Gesamt
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
-2,7 402,7 490,3 25,7 516,0
-1,9 -1,9 0,0 -1,9
-0,3 -0,3 0,0 -0,3
-1,9 -0,3 -2,2 0,0 -2,2
42,3 42,3 3,8 46,1
-1,9 42,0 40,1 3,8 43,9
0,0 -14,0 -14,0
-36,7 -36,7 -1,4 -38,1
-4,6 408,0 493,7 14,1 507,8
-20,6 474,6 544,3 17,9 562,2
-13,0 -13,0 -0,6 -13,6
-1,5 -1,5 0,0 -1,5
-13,0 -1,5 -14,5 -0,6 -15,1
44,2 44,2 2,6 46,8
-13,0 42,7 29,7 2,0 31,7
0,0 2,7 2,7
-51,4 -51,4 -1,9 -53,3
-33,6
465,9
522,6 20,7 543,3

Kennzahlen

Einheit 30.06.2008 31.12.2007
Bereinigtes Eigenkapital 1 Mio. EUR 569,3 586,4
Eigenkapitalquote % 43,4 44,8
Nettoverschuldung (Net Debt) Mio. EUR 292,0 219,6
Net Gearing % 51,3 37,4
Mitarbeiter zum Periodenende 2 5.952 5.918
1-6/2008 1-6/2007
EBIT-Marge2 % 10,5 11,4
EBITDA-Marge2 % 15,6 16,8
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 2 Mio. EUR 66,3 72,4

Umsatz im Vergleich zum EBT Mio. EUR

1) Eigenkapital inklusive Investitionszuschüsse abzüglich anteilige latente Steuern 2) Fortgeführte Geschäftsbereiche

Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 1. Darstellung des Zwischenabschlusses

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss für die Periode vom 1. Jänner bis 30. Juni 2008 der Lenzing Gruppe wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt. Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stehen im Einklang mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Die Zahlen im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in diesen Erläuterungen werden in Millionen EUR ("Mio. EUR") bzw. in Tausend EUR ("TEUR") angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt.

Note 3. Änderungen von Schätzungen

In der Berichtsperiode kam es zu keinen Änderungen von Schätzungen von Beträgen, die in früheren Zwischenberichtsperioden oder Geschäftsjahren dargestellt wurden und eine wesentliche Auswirkung auf die aktuelle Zwischenberichtsperiode haben.

Note 4. Konsolidierungskreis

Im April 2008 erwarb die Lenzing Gruppe weitere 10% an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH.

Note 2. Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Im Zwischenabschluss wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden befolgt wie im letzten Konzernjahresabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2007.

Folgende Stichtagskurse wurden zur Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung verwendet:

Einheit Währung Devisenmittelkurs
30.06.2008 31.12.2007
1 EUR/USD US Dollar 1,5820 1,4720
1 EUR/GBP GB Pfund 0,7930 0,7345
1 EUR/CNY Renminbi Yuan 10,8300 10,7460
1 EUR/HKD Hongkong Dollar 12,3100 11,4720
1 EUR/CZK CZ Krone 23,9200 26,6050

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 5. Veräußerung von Unternehmen

Die Lenzing AG hat das Segment Papier in eine eigenständige Gesellschaft (Lenzing Papier GmbH) ausgegliedert und mit Anfang März 2008 60% der Geschäftsanteile und damit die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes abgegeben.

Analyse des Ergebnisses nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Die Ergebniskomponenten des abgegebenen Geschäftsbereiches setzen sich wie folgt zusammen:

Gewinn- und Verlustrechnung 1-2/2008 1-6/2007
TEUR TEUR
Umsätze 12.564 30.683
Sonstige betriebliche Erträge 30 0
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.260 187
Zahlungswirksame Aufwendungen -11.184 -30.487
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -195 -800
Betriebsergebnis (EBIT) -45 -417
Finanzierungskosten -98 0
Ergebnis vor Steuern (EBT) -143 -417
Zurechenbare Ertragsteuern -19 104
Laufendes Ergebnis aus abgegebenem Geschäftsbereich -162 -313
Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18
Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

Buchwert des veräußerten Nettovermögens

Die Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden umfassen:

Buchwert des veräußerten Nettovermögens 29.02.2008 31.12.2007
TEUR TEUR
Immaterielles Anlagevermögen 19 21
Sachanlagen 9.453 9.645
Sonstiges Finanzanlagemögen 22 24
Langfristig gebundenes Vermögen 9.494 9.690
Vorräte 9.915 10.350
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.193 6.434
Guthaben bei Kreditinstituten 500 500
Umlaufvermögen 19.608 17.284
Vermögenswerte des abgegebenen Geschäftsbereiches 29.102 26.974
Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln 61 61
Steuerabgrenzung 214 225
Rückstellungen langfristig 2.279 2.919
Langfristige Verbindlichkeiten 2.493 3.144
Finanzverbindlichkeiten 10.383 11.650
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kurzfristig 5.312 3.222
Rückstellungen kurzfristig 3.842 1.413
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 840 767
Kurzfristige Verbindlichkeiten 20.377 17.052
Verbindlichkeiten des abgegebenen Geschäftsbereiches 22.931 20.257

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 6. Segmentberichterstattung

Die Umsatzerlöse und das Segmentergebnis, gegliedert nach den im internen Berichtswesen für das Management dargestellten Geschäftssegmenten, stellen sich wie folgt dar:

1-6/2008 Fasern Plastics Technik
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Umsatzerlöse an externe Kunden 565,7 97,6 25,7
Innenumsätze 5,3 0,7 27,7
Umsatzerlöse gesamt 571,0 98,3 53,4
Segmentergebnis (EBIT) 65,0 6,1 3,9
1-6/2007 Fasern Plastics Technik
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
Umsatzerlöse an externe Kunden 495,8 61,0 30,3
Innenumsätze 6,3 0,6 21,7
Umsatzerlöse gesamt 502,1 61,6 52,0
Segmentergebnis (EBIT) 56,9 5,7 4,5
Bilanz 14
Gewinn- und Verlustrechnung 16
Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18
Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21
Gesamt Papier* Summe fortgeführte
Geschäftsbereiche
Konsolidierung Sonstige
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
702,1 12,6 689,5 0,0 0,5
0,0 0,0 0,0 -34,4 0,7
702,1 12,6 689,5 -34,4 1,2
72,1 0,0 72,1 -2,9 0,0
Gesamt Papier Summe fortgeführte
Geschäftsbereiche
Konsolidierung Sonstige
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR
618,2 30,7 587,5 0,0 0,4
0,0 0,0 0,0 -29,2 0,6
618,2 30,7 587,5 -29,2 1,0
66,3 -0,4 66,7 -0,5 0,1

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 7. Andere aktivierte Eigenleistungen

Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen, die als Teil der Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zu aktivieren waren. Die Erhöhung von 15,0 Mio. EUR auf 18,3 Mio. EUR ist durch das erhöhte Volumen konzerninterner Investitionsprojekte bedingt.

Note 10. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen in Höhe von 36,7 Mio. EUR (Vorjahr: 33,8 Mio. EUR) enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen.

Note 8. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um 6,6 Mio. EUR von 5,4 Mio. EUR auf 12,0 Mio. EUR erhöht. Die Erträge aus der Auflösung des Passivpostens für Emissionszertifikate stiegen um rund 2,0 Mio. EUR an, was auf den im Vergleich zum Vorjahr wesentlich höheren Kurswert der Zertifikate zurückzuführen ist. Der restliche Anstieg ist auf die Verrechnung von Leistungen, die weiterhin an die Lenzing Papier GmbH erbracht werden, sowie die erstmalige volle Konsolidierung der im Vorjahr erworbenen Gesellschaften im Segment Plastics zurückzuführen.

Note 9. Personalaufwand

Vom Personalaufwand in Höhe von 123,8 Mio. EUR (1. Halbjahr 2007: 110,8 Mio. EUR) entfallen 5,0 Mio. EUR (1. Halbjahr 2007: 4,5 Mio. EUR) auf Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung.

Note 11. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgrund der erst im Laufe des ersten Halbjahres 2007 angelaufenen Produktion im Viscosefaserwerk in Nanjing (Anstieg um 5,2 Mio. EUR) sowie aufgrund der erstmalig vollen Konsolidierung der im Vorjahr erworbenen Gesellschaften (5,5 Mio. EUR) nur eingeschränkt vergleichbar. Darüber hinaus ist der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, neben der Erhöhung in Relation zum gestiegenen Geschäftsvolumen, vor allem auf den Verbrauch von Emissionszertifikaten (2,0 Mio. EUR, vgl. Note 8) und den Anstieg der Währungsverluste (2,5 Mio. EUR), verursacht insbesondere durch die negative Entwicklung des USD-Kurses, zurückzuführen.

Note 12. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen

In der Berichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 66,3 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 1. Halbjahr 2007: 72,4 Mio. EUR) getätigt. Wesentliche Projekte sind neben dem Ausbau der Kapazitäten am Standort Lenzing die Erweiterung der Produktionslinien am Tencel-Standort Heiligenkreuz und im Viscosefaserwerk in Purwakarta (Indonesien), sowie der Aufbau

Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

der Precursor-Anlage der European Precursor GmbH in Kelheim (Deutschland).

Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 30. Juni 2008 auf 69,2 Mio. EUR (31. Dezember 2007: 46,8 Mio. EUR).

Note 16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kurzfristig

Die Reduktion der Lieferverbindlichkeiten ergibt sich stichtagsbezogen in Zusammenhang mit den wöchentlichen Zahlungen.

Note 13. Vorräte

In der Berichtsperiode haben sich die Vorräte um 41,8 Mio. EUR auf 205,8 Mio. EUR erhöht. Der Großteil der Erhöhung stammt aus dem durch höhere Lagermengen aber auch höhere Rohstoffpreise verursachten Anstieg der Rohstofflagerwerte (Anstieg um 28,5 Mio. EUR). Der Anstieg der Halb- und Fertigerzeugnisse (12,1 Mio. EUR) betrifft zum Großteil die Vorräte im Segment Fasern.

Note 14. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

Der Anstieg der sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände um 5,5 Mio. EUR ist vor allem auf den Ansatz der für 2008 zugeteilten Emissionszertifikate zurückzuführen (4,6 Mio. EUR).

Note 17. Sonstige Rückstellungen kurzfristig

Die Erhöhung der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ist im Wesentlichen auf nicht abgerechnete Leistungen und Abgrenzungen in den Segmenten Faser, Technik und Plastics zurückzuführen.

Note 18. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse der Lenzing Gruppe stellen sich im Vergleich zum letzten Bilanzstichtag wie folgt dar:

30.06.2008 31.12.2007
Mio. EUR Mio. EUR
Haftungsübernahmen
für assoziierte Unternehmen
9,7 10,1
Bankgarantien zugunsten Dritter 0,5 0,5

Note 15. Finanzverbindlichkeiten

Insgesamt stiegen die Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) um 33,2 Mio. EUR auf 360,7 Mio. EUR. Dafür verantwortlich sind im Wesentlichen Investitionen im Zuge des Aufbaus der Precursor-Anlagen in Kelheim und Erweiterungsinvestitionen in Heiligenkreuz sowie die mengen- und preisbedingte Erhöhung der Rohstofflager in den Faserstandorten.

Rechtsstreitigkeiten

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 19. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Während der Brutto Cashflow im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 konstant blieb, hat sich der Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor allem aufgrund des Lageraufbaus von 103,0 Mio. EUR auf 30,9 Mio. EUR verringert.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit weist im Vergleich zu 2007 niedrigere Investitionen in langfristige Vermögensgegenstände auf. Während die Investitionen in Sachanlagen konstant blieben (vgl. Note 12), wurden im ersten Halbjahr 2007 Unternehmenserwerbe in beträchtlichem Umfang getätigt.

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken sowie Wertpapiere mit einer Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten.

Note 20. Gezahlte Dividenden

An die Aktionäre der Konzernmutter wurden in der Berichtsperiode folgende Dividenden gezahlt:

Gesamt (Mio. EUR) Anzahl der Aktien Dividende je Aktie (EUR)
Für Geschäftsjahr 2007 in 2008 gezahlte Dividende 51,4 3.675.000 14
Für Geschäftsjahr 2006 in 2007 gezahlte Dividende 36,7 3.675.000 10

Von Tochterunternehmen wurden im ersten Halbjahr 1,6 Mio. EUR (1. Halbjahr 2007: 1,4 Mio. EUR) an Minderheitsgesellschafter ausgeschüttet.

Note 21. Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen

Der Kreis der nahestehenden Unternehmen und Personen blieb gegenüber dem letzten Jahresabschluss unverändert. Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

1-6/2008 1-6/2007
Mio. EUR Mio. EUR
Umsatzerlöse 27,9 23,2
Sonstige betriebliche Erträge 1,5 0,3
Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen 7,8 2,9

Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalflussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

30.06.2008 31.12.2007
Forderungen inkl. Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen 13,4 11,4
Verbindlichkeiten 13,0 20,0

Note 22. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos setzt die Lenzing Gruppe Devisentermin- und –optionsgeschäfte ein, deren Bewertung zum Marktwert erfolgt.

Die Marktwerte der eingesetzten Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

Cashflow Hedges

Art der derivativen Finan
zinstrumente
Gewinn (+)/Verlust (-)
30.06.2008 31.12.2007
Mio. EUR Mio. EUR
Devisentermingeschäfte 0,4 4,0
Devisenoptionen 0,0 0,0

Fair Value Hedges

Art der derivativen Finanz
instrumente
Gewinn (+)/Verlust (-)
30.06.2008 31.12.2007
Mio. EUR Mio. EUR
Devisentermingeschäfte 3,4 1,6
Devisenoptionen 0,0 0,0

Die Sicherungsgeschäfte haben per 30. Juni 2008 eine Restlaufzeit von bis zu 8 Monaten.

Zur Absicherung und Steuerung des Preisrisikos bei Rohstoffen (Rohöl, Aluminium, Erdgas) setzt die Gruppe börsengehandelte Terminkontrakte (Futures) ein. Die Sicherungsgeschäfte haben per 30. Juni 2008 eine Restlaufzeit von bis zu 8 Monaten. Der nicht realisierte Gewinn aus der Bewertung der offenen Futures bzw. der Gewinn aus der Veräußerung der Kontrakte, für die noch keine Lieferungen erfolgt sind, beträgt zum 30. Juni 2008 2.612 TEUR (31. Dezember 2007: 1.138 TEUR) und wird direkt im Eigenkapital verrechnet.

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes)

Note 23. Organe

In der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni wurden Dr. Winfried Braumann, Geschäftsführer der B & C Holding GmbH, und Mag. Andreas Schmidradner, ebenfalls B & C Holding GmbH, neu in den Aufsichtsrat gewählt.

In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrates wurde Dr. Hermann Bell zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Dr. Walter Lederer neuerlich zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Somit setzt sich der Aufsichtsrat der Lenzing AG wie folgt zusammen:

Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz

Vorsitzender

Dr. Walter Lederer, Wien Stellv. Vorsitzender

Dr. Horst Bednar, Wien

Dr. Winfried Braumann, Wien (ab 12. Juni 2008)

Mag. Martin Payer, Leoben

Mag. Andreas Schmidradner, Wien (ab 12. Juni 2008)

Dr. Veit Sorger, Wien

Vom Betriebsrat delegiert:

Rudolf Baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates

Helmut Maderthaner Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates

Georg Liftinger (ab 12. Juni 2008) Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates

Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates Bilanz 14 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Kapitalfl ussrechnung 17 Eigenkapitalentwicklung 18 Kennzahlen 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) 21

Note 24. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Bilanzstichtag 30. Juni 2008 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 13. August 2008 ergaben sich keine wesentlichen berichtspfl ichtigen Ereignisse.

Note 25. Erklärung des Vorstandes gemäss § 87 Börsegesetz

Der Vorstand erklärt, dass der in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss für die Periode vom 1. Jänner 2008 bis zum 30. Juni 2008 der Lenzing Gruppe nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt.

Ebenso vermittelt der Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkungen wesentlicher Risiken und Ungewissheiten auf die Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Lenzing, 13. August 2008

Der Vorstand:

Dipl.-Betrw. Thomas Fahnemann Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Mag. Dr. Peter Untersperger

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich Tel.: +43 (0)7672 701-0 Fax: +43 (0)7672 701-3880 E-Mail: [email protected] www.lenzing.com Firmenbuchnummer: reg. LG Wels FN 96499K

Redaktion

Lenzing Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Mag. Angelika Guldt Tel.: +43 (0)7672 701-2696 Fax: +43 (0)7672 918-2696 E-Mail: [email protected]

Hochegger Financials, Wien

Konzeption und Gestaltung

ElectricArts GmbH

Druck

kb-offset, Regau

Fotos

Michael Haegele

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