Annual Report • Apr 7, 2009
Annual Report
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Jahresfinanzbericht 2008 der Lenzing Gruppe
Das Ziel der Nachhaltigkeit ist einfach: die harmonische Balance der drei Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und wirtschaftliches Handeln.
In der Praxis ist Nachhaltigkeit aber ein langfristiger Prozess. Scheinbar gegensätzliche Aspekte aus den Bereichen Umwelt, sozialer Verantwortung und Wirtschaft können so in Einklang gebracht werden. Eine langfristig wettbewerbsfähige Wertschöpfung in der Produktion sowie eine möglichst schonende Nutzung der Ressourcen, soziale Verantwortung und eine menschengerechte Arbeitswelt stehen dabei im Mittelpunkt nachhaltigen Handelns.
| Lagebericht 2008 | 26 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 28 |
| Entwicklung der Lenzing Gruppe | 30 |
| Segment Fasern | 34 |
| Segment Plastics | 41 |
| Segment Technik | 45 |
| Risikobericht | 47 |
| Bilanzstruktur und Liquidität | 53 |
| Forschung und Entwicklung | 53 |
| Umwelt und Nachhaltigkeit | 55 |
| Human Resources | 60 |
| Corporate Communications | 64 |
| Ausblick Lenzing Gruppe | 67 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 68 |
| Gewinnverteilung | 69 |
| Konzernabschluss 2008 | 70 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 73 |
| Bilanz | 74 |
| Kapitalflussrechnung | 76 |
| Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste | 77 |
| Erläuterungen (Notes) | 78 |
| Bestätigungsvermerk | 150 |
| Erklärung des Vorstandes | 152 |
| Bericht des Aufsichtsrates | 152 |
Langzeitvergleich 154
26 |
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Nach einem sehr guten ersten Halbjahr kühlte sich im Jahresverlauf die weltweite Faserkonjunktur 2008 deutlich ab. Insgesamt war das Geschäftsjahr 2008 von den Unsicherheiten der von den USA ausgehenden Finanzmarktkrise sowie durch stark schwankende Rohstoffpreise geprägt. Diese Faktoren zogen vor allem in Asien eine sinkende Nachfrage der textilen Verarbeiter von Chemiefasern nach sich.
In China beschleunigten ein deutlich festerer Yuan, der erschwerte Zugang zu Krediten seitens der Verarbeiter sowie eine vorüber gehende Senkung der Exportrabatte den rückläufi gen Faserverbrauch. Damit kam die Faserindustrie nicht nur durch eine schwächer werdende Nachfrage seitens der Verbraucher, sondern auch durch ver ringerte Exportmöglichkeiten für die Produkte innerhalb der textilen Kette unter Druck. Als Folge davon waren Produzenten im übrigen Asien in ihren angestammten Exportmärkten mit verstärkter Konkurrenz von in China produzierten Fasern konfrontiert und asiatische Exporteure aller Textilstufen agierten mit extrem aggressiven Preisen.
Auch in Europa litt der Textilmarkt beginnend mit dem zweiten Halbjahr unter schwacher Nachfrage.
Die Nonwovensindustrie konnte sich in Europa und Nordamerika mit innovativen Produkten und unterstützt durch effi ziente Verkaufs- und Marketingstrukturen noch relativ gut behaupten.
In Nordamerika sank die Nachfrage nach Fasern durch verminderten Konsum aufgrund der schlechten Lage von Immobilienbranche und Automobilindustrie und des sich damit verringernden Gesamteinkommens der Familien.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Nach ersten Schätzungen sank die weltweite Faserproduktion im Jahr 2008 um 4,6% auf 69 Millionen Tonnen (nach einem Anstieg von 4,4% im Jahr 2007). Dies war der erste Rückgang seit Jahrzehnten. Maßgeblich dafür war eine signifikante Abnahme der Produktion von Chemiefasern von 5,4% auf 42,6 Millionen Tonnen.
Die Baumwollproduktion ging trotz verstärkter Verwendung von genetisch veränderter Baumwolle um geschätzte 3,4% auf 25,2 Millionen Tonnen zurück. Dieser Rückgang ist unter anderem auf die steigende Verwendung von agrarischen Anbauflächen zur Produktion von Nahrungsmitteln und Biotreibstoffen zurückzuführen. Die Produktionsmenge von Wolle sank aufgrund einer deutlich geringeren Produktion in Australien um 2,5%.
Trotz des Rückgangs der weltweiten Chemiefaserproduktion verzeichnete China noch immer einen Zuwachs der Faserproduktionsmenge von 0,3% auf fast 24,0 Millionen Tonnen. Damit kamen im Jahr 2008 56% (2007: 53%) der weltweiten Produktion von Chemiefasern aus China. Im Jahr 2000 waren es hingegen erst 22%. In Indien fiel die Produktion um 11% auf 2,5 Millionen Tonnen, in Taiwan und Japan sogar um 18% bzw. 10%. Die Produktion in Korea, Thailand und Indonesien war ebenfalls rückläufig, wenn auch in geringerem Ausmaß. Für die US-Faserproduktion wird aufgrund erhöhter Textilimporte und der Auswirkungen der Finanzkrise für 2008 ein signifikanter Rückgang von 15% geschätzt. Im Vergleich dazu verzeichneten die europäischen Produzenten aufgrund langfristiger Strategien und des Fokus auf Qualitätsprodukten mit höherem Ertrag einen Rückgang von vergleichsweise geringen 11% gegenüber 2007.
Parallel mit der gesamten Faserindustrie sank auch die globale Produktion von cellulosischen Chemiefasern (Viscose-Stapelfasern und Viscosefilamente) im Jahr 2008 um 11,4% (nach einem Zuwachs von 8% im Jahr 2007) auf 3,26 Millionen Tonnen. Die Produktion von Viscose-Stapelfasern (inkl. Modal, ohne Lyocell) lag mit 2,19 Millionen Tonnen mit 10% unter der Rekordmenge des Vorjahres von 2,43 Millionen Tonnen. China erzeugte 2008 rund 1,18 Millionen Tonnen cellulosische Fasern – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 18%. Trotzdem blieb China mit Abstand der größte Viscosefaserproduzent der Welt. Im Gegensatz dazu sank die Produktion in Indien um mehr als ein Viertel, in Brasilien sogar um 60%. Weniger starke Rückgänge gab es in Taiwan (-13%), Indonesien (-8%), Thailand (-6%) und Japan (-2%). In Westeuropa fiel die Produktion vor allem aufgrund der Insolvenz eines nordeuropäischen Unternehmens um 3,7%.
Im Laufe des Jahres 2008 fielen die Baumwollpreise um mehr als ein Fünftel im Jahresabstand, gegenüber dem Jahreshoch fiel der Rückgang auf Dollarbasis mit fast einem Drittel deutlich stärker aus. Dieser Abwärtstrend war vor allem im zweiten Halbjahr signifikant und resultiert einerseits aus der sinkenden Nachfrage, andererseits aus dem weltweiten Verfall der Rohstoff- bzw. Ölpreise.
Während die Preise für Polyester-Stapelfasern – die wichtigsten Chemiefasern – am Beginn des Jahres noch stiegen, sanken sie in China während des letzten Quartals abrupt um ein Drittel. Zurückzuführen war dieser Rückgang auf massive Überkapazitäten, nachlassende Nachfrage sowie auf fallende Rohstoffkosten. Dadurch reduzierten sich die Polyester-Stapelfaserpreise in ganz Asien generell um rund 10–20%. In Europa waren Abschläge von 15%, in Nordamerika von 8% zu verzeichnen.
Auch die Viscose-Stapelfaserpreise, die im ersten Quartal 2008 in manchen Regionen noch nach oben tendierten, folgten bei Standard-Qualitäten im weiteren Jahresverlauf 2008 trotz zum Teil auf hohem Niveau verbleibenden Rohstoffpreisen diesem globalen Trend. Ursachen für den Preisrückgang waren unter anderem die geringere Nachfrage, Überkapazitäten in China, aber vor allem auch nachlassende Preise der konkurrierenden Fasern ("interfiber competition").
Im Geschäftsjahr 2008 konnte die Lenzing Gruppe trotz eines sich deutlich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds ihre Marktposition bei cellulosischen Fasern weiter festigen und das zweitbeste EBIT der Unternehmensgeschichte erwirtschaften. In den ersten beiden Quartalen 2008 profitierte die Lenzing Gruppe noch von der sehr guten Marktlage. Ab dem dritten Quartal des Berichtsjahres wirkte sich jedoch die weltweite Konjunktureintrübung negativ auf den Geschäftsverlauf aus. Belastend wirkten zudem die im Jahresverlauf 2008 weiter gestiegenen Rohstoffpreise.
Der konsolidierte Konzernumsatz des Berichtsjahres 2008 stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 1,33 Mrd. EUR (nach 1,26 Mrd. EUR). Dieser Anstieg von 5,4% ist vor allem auf Kapazitätserhöhungen an den österreichischen Standorten Lenzing und Heiligenkreuz, den ganzjährigen Betrieb des Werkes Nanjing (China) sowie auf die erstmalige ganzjährige Konsolidierung der neu erworbenen Beteiligungen im Segment Plastics zurückzuführen. Auf Segmentebene wurden im Kerngeschäft Fasern 82,4% der konsolidierten Umsätze erwirtschaftet; auf Plastics entfielen 13,6% und auf Technik 3,9% (nur externe Umsätze).
Die Materialaufwendungen stiegen um 16,0% auf 823,0 Mio. EUR (nach 709,8 Mio. EUR). Dieser gegenüber dem Umsatzzuwachs überproportionale Anstieg spiegelt die starken Preisanstiege bei Rohstoffen (Chemikalien, Kunststoffe und Holz) sowie Energie (Erdgas) wider. Die gute Marktentwicklung der ersten beiden Quartale 2008 ermöglichte es im Faserbereich zunächst noch, die Preissteigerungen der Rohmaterialien am Markt unterzubringen.
Die Personalkosten stiegen um 6,5% auf 244,1 Mio. EUR (nach 229,3 Mio. EUR). Dieser Anstieg resultiert aus weiteren Personalaufstockungen in Nanjing (China) sowie den Akquisitionen des Vorjahres im Segment Plastics, die 2008 erstmals ganzjährig konsolidiert wurden.
Aufgrund der globalen konjunkturellen Abkühlung und der daraus resultierenden deutlich nachlassenden Faserpreise im vierten Quartal sank das EBITDA (operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Amortisation und Auflösung von Investitionszuschüssen) um 12,4% auf 200,8 Mio. EUR (nach 229,3 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 19,7% auf 130,3 Mio. EUR (nach 162,3 Mio. EUR).
Umsatzaufteilung nach Segmenten 100% = 1,33 Mrd. EUR
Die volatile Entwicklung auf den Finanzmärkten, Währungseffekte durch den stark gestiegenen Dollar und die weiterhin dynamische Investitionstätigkeit der Gruppe führten zu einem Anstieg der Finanzierungskosten auf 24,5 Mio. EUR (nach 14,6 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich auf 114,7 Mio. EUR (nach 151,0 Mio. EUR). Alle fortgeführten Geschäftssegmente leisteten positive Ergebnisbeiträge.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Die Business Unit Papier und damit auch die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes wurde Anfang März 2008 mehrheitlich an eine Investorengruppe um den Kernaktionär DI Ernst Brunbauer (Gmunden) abgegeben.
Im Vergleich zum Vorjahr sank der Jahresüberschuss auf 78,7 Mio. EUR (nach 117,6 Mio. EUR). Mit dem Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss von 77,7 Mio. EUR (nach 109,6 Mio. EUR) ergab sich ein Ergebnis je Aktie von 21,15 EUR nach 29,83 EUR im Vorjahr.
Umsatzaufteilung
Auch im Berichtsjahr 2008 hat die Lenzing Gruppe mit umfangreichen Investitionen die Basis für das künftige Wachstum weiter abgesichert. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen betrugen insgesamt 165,9 Mio. EUR (nach 266,8 Mio. EUR). Schwerpunkte waren die Kompletterneuerung der Faserstraße 5 am Standort Lenzing, die Kapazitätserweiterung am Standort Heiligenkreuz sowie vor allem der Start des weiteren Ausbaues der PT. South Pacific Viscose (Indonesien). Weitere Investitionsschwerpunkte lagen auf neuen Produktionsanlagen im Segment Plastics sowie auf Erweiterungsund Optimierungsinvestitionen bei Zellstoff und Energie.
Die Bilanzsumme der Lenzing Gruppe stieg im Berichtsjahr 2008 auf 1,42 Mrd. EUR (nach 1,31 Mrd. EUR im Vorjahr). Zum Bilanzstichtag belief sich das Eigenkapital auf 579,7 Mio. EUR (nach 562,2 Mio. EUR). Mit einer Eigenkapitalquote von 42,7%1 zum Bilanzstichtag 2008 (nach 44,8% zum Jahresende 2007) ist die Bilanzstruktur der Lenzing Gruppe weiterhin solide. In der Lenzing AG beträgt die Eigenkapitalquote beachtliche 51,7% (nach 52,0% im Jahr zuvor). Die Nettoverschuldung (Net Debt) stieg aufgrund der weiterhin starken Investitionstätigkeit auf 365,4 Mio. EUR (nach 219,6 Mio. EUR).
Zum Jahresende 2008 schied Dipl.-Betrw. Thomas Fahnemann auf eigenen Wunsch als Vorsitzender des Vorstandes aus dem Unternehmen aus. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat den langjährigen Finanzvorstand der Lenzing AG, Mag. Dr. Peter Untersperger, zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes bestellt. Dipl.- Ing. Friedrich Weninger, MBA, bisher Leiter der Business Unit Faser Textil, wurde neu in den Vorstand berufen.
Das Marktumfeld im Segment Fasern war im Geschäftsjahr 2008 von erheblichen Volatilitäten geprägt, die sich auch auf den Geschäftsverlauf auswirkten. Nach einem sehr guten ersten Halbjahr musste im zweiten Halbjahr 2008 ein Rückgang der Margen hingenommen werden. Dennoch konnte Lenzing aufgrund seiner herausragenden Marktposition den Marktrückgang gut auffangen und erzielte 2008 neuerlich ein sehr gutes Segmentergebnis.
Der Umsatz nach Segmentberichterstattung betrug 1.107,9 Mio. EUR (nach 1.069,5 Mio. EUR im Jahr zuvor). Das Segment-EBIT konnte mit 118,1 Mio. EUR (nach 148,4 Mio. EUR) auf hohem Niveau gehalten werden. Die EBIT-Marge im Segment Fasern betrug 10,7% (nach 13,9% im Jahr zuvor).
Der Umsatzzuwachs war vor allem auf die gegenüber dem Vorjahr erhöhten Faserkapazitäten und bessere Faserpreise sowie den nochmals verbesserten Produktmix in Richtung höher- und höchstwertige Faserqualitäten wie Lenzing Modal®, Tencel®, Lenzing FR® und andere Spezialfasern zurückzuführen. Das Ergebnis lag unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, was vor allem auf die ungünstige Entwicklung der Preise für Holz und Natronlauge zurückzuführen war. Im Gegensatz zu vielen Commodities verharrten auch wichtige Rohstoffe für die Faserproduktion trotz des Konjunkturrückganges im zweiten Halbjahr 2008 auf sehr hohem Niveau.
Die Wachstumsstrategie im Segment Fasern wurde im Geschäftsjahr 2008 konsequent fortgesetzt.
Am Standort Lenzing wurde durch den Neubau einer Faserstraße die Kapazität insbesondere für hochwertige Produkte weiter angehoben und die Produktflexibilität des Standortes weiter verbessert. Die Nennkapazität in Lenzing beträgt nunmehr rund 245.000 Jahrestonnen Fasern. Am Tencel®-Standort Heiligenkreuz (Burgenland) wurde die Erweiterung auf knapp 50.000 Tonnen p. a. abgeschlossen. Bei der indonesischen Tochtergesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV) wurde ein umfassendes Erweiterungsprogramm begonnen, um den Markterfordernissen der nächsten fünf bis zehn Jahre zu entsprechen. Kernstücke sind der Bau einer vierten Faserproduktionslinie sowie weitere Umwelt- und Infrastrukturinvestitionen. Nach Fertigstellung im ersten Quartal 2010 steigt dadurch die Nennproduktionskapazität auf rund 220.000 Jahrestonnen Fasern.
Umsatzaufteilung nach Regionen
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
in 1.000 Tonnen
Die gute globale Marktposition ermöglichte über weite Strecken des Jahres 2008 eine Vollauslastung aller Faserproduktionskapazitäten bei niedrigen Lagerständen. Damit agierte Lenzing wesentlich erfolgreicher als Mitbewerber, die teilweise bereits ab dem zweiten Quartal 2008 Produktionskürzungen vornehmen mussten. Im Zuge der raschen konjunkturellen Abkühlung im vierten Quartal in Asien reagierte auch Lenzing mit einer Anpassung der Produktionsmenge an die Marktgegebenheiten. Die Produktionsanlage am Standort Lenzing wurde dagegen über das gesamte Geschäftsjahr hinweg zu 100% ausgefahren.
Die Zellstoffversorgung konnte in einem höchst volatilen Umfeld auch 2008 gesichert werden. Das gesamte Marktumfeld wird kontinuierlich geprüft und sondiert.
Für die Business Unit Faser Textil der Lenzing Gruppe war 2008 ein stürmisches Jahr. Entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung war das erste Halbjahr von starker Nachfrage gekennzeichnet, die weitere Preiserhöhungen zuließ. Im zweiten Halbjahr setzte ein Nachfragerückgang ein, der im vierten Quartal bei einzelnen Produktgruppen auch Auswirkungen auf das Preisgefüge bei Standardfasern hatte. Markterfolgen im Bereich Spezialfasern standen steigende Belastungen auf der Rohstoffseite gegenüber.
Als Beispiele für die hohe Marktakzeptanz innovativer Lenzing Produkte seien hier Tencel® und Lenzing Modal® genannt, die als umweltfreundliche Produkte im Jahr 2008 in der textilen Anwen-
dung punkten konnten. Dies ermöglichte die Ausweitung der Kooperationen mit namhaften Markenartikelunternehmen mit dem Schwerpunkt Sportbekleidung und Wäsche.
Ebenso konnte Lenzing im Bereich Heimtextilien Kooperationen mit namhaften, international agierenden Handelsketten umsetzen. Tencel® Eco Bed, eine Spezialapplikation für natürliche Bettwäsche, erhielt in den USA die Auszeichnung als bestes organisches Ökoprodukt im Heimtextilsektor.
Die im Jahr 2007 gestartete Kooperation mit dem niederländischen Unternehmen TenCate für die Herstellung neuer, flammhemmender Uniformen für die US-Army hat sich ausgezeichnet entwickelt und wurde weiter intensiviert. Mittlerweile ist TenCate Defender™ M ein auch global stark nachgefragtes Spezialprodukt. Zunehmende Erfolge erzielten flammhemmende Lenzing Fasern für Schutzbekleidung auch im Industriebereich, etwa in der Erdöl- und Kunststoffindustrie.
Die Unsicherheit über die weitere globale Konjunkturentwicklung und ein zurückhaltendes Kaufverhalten der Konsumenten führte auch in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2009 zu einer schwachen Entwicklung am Fasersektor. Produktionskürzungen bei Mitbewerbern und der weitere Rückgang der Baumwoll- und Polyesterpreise runden das Bild ab. Zudem ist die textile Pipeline derzeit noch immer relativ gut gefüllt, sodass sich eine kurzfristige Erholung des Fasermarktes 2009 nicht abzeichnet.
Lenzing reagiert auf die veränderte Marktsituation mit einer Anpassung der Produktionskapazitäten im textilen Bereich bei den nicht-integrierten Standorten. Der nunmehr sehr stark auf Spezialfasern ausgerichtete voll integrierte Produktionsstandort Lenzing soll dagegen auch 2009 so weit wie möglich ausgefahren werden, zumal die in Lenzing hergestellten Produkte weniger modeund konjunkturanfällig sind. Großes Augenmerk wird auch weiter auf fokussierte Innovationsaktivitäten gerichtet. Die strategische Stoßrichtung, mit laufenden Innovationen und einer kontinuierlichen Produktentwicklung den Markt aktiv zu gestalten, wird unvermindert beibehalten. An der grundsätzlichen Ausrichtung der Business Unit Faser Textil in Richtung weiteres Wachstum wird auch im Jahr 2009 trotz aller Marktschwierigkeiten festgehalten.
Die Business Unit Faser Nonwovens verzeichnete im Geschäftsjahr 2008 eine gute Entwicklung. Lenzing profitierte dabei von der weltweit steigenden Nachfrage nach Nonwovens-Produkten. Trotz des generell schwierigen Fasermarktes, insbesondere ab dem vierten Quartal, wies der Nonwovensmarkt im Berichtsjahr 2008 einen stabilen Mengenverlauf auf. Gegen Ende 2008 zeigte sich aber eine deutliche Abschwächung.
Lenzing Nonwovens konnte im Geschäftsjahr 2008 wiederum ein gutes Ergebnis erwirtschaften. Das Jahr war durch die konsequente Weiterentwicklung der Segmente bzw. der Segmentstrategie sowie durch die Umsetzung einer neuen, marktnahen Organisationsstruktur geprägt. Seit dem Berichtsjahr ist die Business Unit Faser Nonwovens in die Kundensegmente Consumer Products, Speciality Wipes, technische Anwendungen, Tampons bzw. Hygiene sowie medizinische Anwendungen gegliedert, um noch rascher und präziser auf Kundenwünsche reagieren zu können.
In den Bereichen Consumer Products und Speciality Wipes zeigte sich ein genereller Trend zu ökologisch akzeptierten Produkten. Zudem wurden Projekte umgesetzt, in deren Rahmen die proprietären Eigenschaften von Lenzing Fasern spezifiziert wurden. Den Herstellern wird damit der Einsatz von Lenzing Fasern empfohlen, was die Marktposition der Lenzing Gruppe erheblich verbessert.
Im Bereich technische Anwendungen konnte sich die Business Unit Faser Nonwovens als wichtiger Lieferant in Nischen mit starken Wachstumsaussichten, wie z. B. Fasern für elektronische Bauelemente in Hybridantrieben, positionieren. Mit der Übernahme des Dolanit® Kurzschnittgeschäfts von der Business Unit Filamente konnte eine Basis für zukünftiges Wachstum im Bereich
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
faserverstärkte Baustoffe und im Bereich Spezialfiltration gelegt werden.
Im Bereich medizinische Anwendungen, in dem cellulosische Spezialfasern für höherwertige medizinische Einsätze hergestellt werden, stand vor allem die erfolgreiche Umsetzung von Innovationsprojekten – wie Cellulose-Hydrogele – im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Cellulose-Hydrogele finden im medizinischen Bereich in der anspruchsvollen Wundpflege Anwendung, werden aber auch im kosmetischen Bereich eingesetzt.
Im Berichtsjahr konnte zudem eine Grundsatzvereinbarung mit dem US-Unternehmen Weyerhaeuser, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Forstprodukte, abgeschlossen werden. Lenzing und Weyerhaeuser arbeiten gemeinsam an der Entwicklung neuartiger Nonwovens-Produkte auf Lyocellbasis. Ziel ist die großindustrielle Fertigung eines neuartigen Materials für die Herstellung von Bedarfsartikeln für Industrie und Hygiene. Damit soll eine Alternative zu aus Erdöl hergestellten Kunststoffen im Nonwovensbereich geschaffen werden.
Die zum Jahresende 2008 schwache Mengennachfrage hat sich zu Beginn des Jahres 2009 kaum erholt. Die Preise sind aufgrund des verstärkten Wettbewerbs durch asiatische Anbieter und wegen fallender Preise bei Polyester und Polypropylen weiterhin unter Druck.
Eine kurzfristige Erholung in den Nonwovens-Märkten ist nicht in Sicht.
Die Business Unit Zellstoff ist für die Produktion von Zellstoff, dem wichtigsten Rohstoff für die Faserproduktion, am und für den Standort Lenzing verantwortlich und versorgt über die Handelsgesellschaft Pulp Trading GmbH die Faserproduktionsstätten der Lenzing Gruppe, die keine eigene Zellstoffproduktion betreiben, mit Marktzellstoff. Daneben vertreibt die Business Unit im Rahmen des Chemikalienverkaufs alle Kuppelprodukte der Zellstoff- und Faserproduktion wie Essigsäure, Xylose, Furfural und Natriumsulfat.
Aufgrund der anhaltend steigenden Nachfrage nach Chemiezellstoff im Jahr 2007 kam es zu Beginn des Jahres 2008 zu einer extremen Verknappung der verfügbaren Mengen am Markt und damit zu historisch hohen Preisen. Ab dem zweiten Halbjahr drehte der Markt nach unten und es kam zu einem deutlichen Nachfragerückgang. Dies führte in der zweiten Jahreshälfte 2008 zu einem starken Verfall der Zellstoffpreise. Verschärft wurde die Situation durch neu in Betrieb genommene Zellstoffkapazitäten. Als Reaktion darauf wurden gegen Jahresende Zellstofffabriken geschlossen bzw. Produktionskürzungen angekündigt. Infolge von Überkapazitäten wurde gegen Ende des Jahres 2008 weltweit keine der am freien Markt agierenden Chemiefaserzellstofffabriken mit Vollauslastung betrieben.
Am voll integrierten Faserproduktionsstandort Lenzing wurde die Produktionsmenge von Zellstoff im Berichtsjahr von zuletzt 237.000 auf 246.000 Tonnen gesteigert. Damit konnte die Versorgung der erhöhten Faserproduktion in Lenzing mit eigenem Zellstoff sichergestellt werden.
Die Rohstoffversorgung mit Buchenholz im Jahr 2008 war gegeben. Positiv beeinflusst wurde der Holzeinkauf auch durch zwei Windwürfe zu Jahresbeginn, die Forstflächen in der näheren Umgebung des Standortes Lenzing betrafen.
Der Ausstoß an Nebenprodukten wie Natriumsulfat, Xylose, Essigsäure und Furfural entwickelte sich analog zur Steigerung der Faserproduktion. Der Markt für all diese Produkte hat sich im Berichtsjahr sehr gut entwickelt. Erst gegen Ende des Jahres kam es zu einer Abschwächung, insbesondere bei Essigsäure.
Bei Anhalten der derzeitigen Nachfrageschwäche ist davon auszugehen, dass es zu einer weiteren Marktbereinigung, insbesondere durch Abbau von Zellstoffkapazitäten in der nördlichen Hemisphäre, kommen wird. Dies wird spätestens bei einem Anstieg der Fasernachfrage erneut zu Engpässen führen.
Aufgrund des Wettbewerbs um den Rohstoff Holz in Mitteleuropa ist die nachhaltige Absicherung der Holzversorgung der Zellstofffabrik Lenzing weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt. Vor dem Hintergrund der zu Jahresbeginn 2009 aufgetretenen Lieferengpässe von russischem Gas für Westeuropa ist Holz zudem als Energieträger noch stärker in den Mittelpunkt gerückt. Die fehlenden Energieholzverordnungen der mitteleuropäischen Staaten verstärken den Wettbewerb um Buchenholz umso mehr.
Die Produktion in Lenzing wird 2009 durch Beseitigung von weiteren Engpässen verbessert. Zudem arbeitet die Zellstoff-Prozessentwicklung daran, Qualität, Ausbeute und Nebenproduktgewinnung zu steigern sowie den Energieeinsatz im gesamten Prozess zu reduzieren.
Die Versorgung der Lenzing Gruppe mit Zellstoff ist durch die eigene Zellstofffabrik sowie durch langfristige Verträge mit international agierenden Zellstoffproduzenten abgesichert.
Die Business Unit Energie sichert die optimale Bereitstellung von Strom, Prozesswasser, Dampf und Kälte sowie sonstiger für die Produktionsprozesse notwendiger Medien innerhalb der Lenzing Gruppe. Da die Zellstoff- und Faserproduktion ein energieintensiver Prozess ist, kommt der Business Unit Energie große Bedeutung innerhalb des Konzerns zu.
Nach einer lang anhaltenden Phase ansteigender Energiepreise, die zu Jahresmitte 2008 in Rohölpreisen um die 150 USD je Barrel ihren Kulminationspunkt fand, kam es im vierten Quartal 2008 zu einem außergewöhnlichen Preisverfall der Rohölnotierungen. Dies führte in weiterer Folge zu Preisreduzierungen bei allen Energieträgern. Die Brennstoffpreise, insbesondere Erdgas, folgen diesem Trend in aller Regel mit einer Verzögerung von rund drei bis sechs Monaten. Daher wird sich die Preissituation bei diesen Brennstoffen im Laufe des Jahres 2009 entsprechend anpassen und verbessern.
Das am Standort Lenzing realisierte Projekt "Energiesparjahr 2007" wurde zum Jahresende 2008 mit großem Erfolg abgeschlossen. Dabei wurde eine nachhaltige jährliche Kosteneinsparung von rund 2 Mio. EUR gesichert. Die Lenzing AG wurde für die erzielte CO2-Einsparung im Rahmen von klima:aktiv vom österreichischen Lebensministerium ausgezeichnet. Im Jahr 2009 werden weitere Energiesparmaßnahmen folgen.
Ebenfalls am Standort Lenzing wurde im Berichtsjahr die geplante Leistungssteigerung einer Dampfturbine erfolgreich realisiert. Der Neubau eines Sodakessels läuft plangemäß, dieses Projekt wird 2009 abgeschlossen werden.
Am Standort Heiligenkreuz wurden die Energieanlagen adaptiert. Durch die Erweiterung der Kälteanlage konnte die Leistungserhöhung der Faserproduktion abgedeckt werden.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Am Standort Lenzing wird zur Absicherung der Zellstoffproduktion sowie für einen nochmals erhöhten Einsatz von biogenen Brennstoffen im vierten Quartal 2009 ein neuer Kessel zur Verbrennung von Sodalauge in Betrieb genommen. Um den erhöhten Produktionskapazitäten Rechnung zu tragen, wird zudem die bestehende Wasser-Vollentsalzungsanlage erweitert.
Am Standort Heiligenkreuz plant die BEGAS, ein burgenländisches Gasversorgungsunternehmen, eine Reststoffverbrennungsanlage zur Erzeugung von Hochdruck-Dampf mit angeschlossener Stromerzeugung. Es ist beabsichtigt, die Lenzing Faserproduktion mit Wärme und Strom aus dieser Anlage zu versorgen.
Bei der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose wird im Zuge des Ausbaus der Faserproduktion ein neuer Multifuel-Wirbelschichtkessel mit einer angeschlossenen Dampfturbine umgesetzt. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2009 bzw. Anfang 2010 geplant.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Nach den im Geschäftsjahr 2007 durchgeführten Akquisitionen lag der Schwerpunkt im Segment Plastics im Berichtsjahr 2008 vor allem auf der Integration der neu erworbenen Beteiligungen. Daneben wurden Struktur- und Standortoptimierungen durchgeführt. Mit der Aufteilung des Segments Plastics in die Business Units Performance Products sowie Filamente wurde die Segmentstruktur dem stark gewachsenen Geschäftsvolumen angepasst und damit den Marktgegebenheiten entsprochen.
Das Marktumfeld für Lenzing Plastics gestaltete sich 2008 durchaus herausfordernd. Einerseits war das Geschäft von extremen Volatilitäten bei einzelnen Rohstoffen wie Polyethylen und Polypropylen geprägt. Während die Preise bis August stark nach oben tendierten, erfolgte im vierten Quartal der stärkste Rückgang der vergangenen Jahrzehnte. Andererseits war in vielen Geschäftsfeldern ab Jahresmitte 2008 eine deutliche Konjunkturabschwächung feststellbar. Dies führte zu teilweise deutlich geringeren Produktionsmengen und Preisdruck. Lenzing Plastics reagierte im vierten Quartal auf die geänderten Rahmenbedingungen mit Produktionsanpassungen, einige Bereiche an den deutschen Standorten wurden zum Jahreswechsel 2008/09 auf Kurzarbeit umgestellt.
Trotz der schwierigen Branchenkonjunktur kann das Segment Plastics auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2008 zurückblicken. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Segmentumsatz auf 182,2 Mio. EUR (nach 133,1 Mio. EUR), was vor allem auf die erstmalige ganzjährige Konsolidierung der im Laufe des Vorjahres übernommenen Unternehmen zurückzuführen war. Das Segment-EBIT belief sich auf 7,3 Mio. EUR (nach 9,0 Mio. EUR im Vorjahr). Die Mitarbeiterzahl per 31.12. 2008 betrug 912 Mitarbeiter.
Umsatzaufteilung nach Marktsegmenten
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Die Business Unit Performance Products gliedert sich in die Teilbereiche Thermoplaste und Polytetrafluorethylen (PTFE).
Bei Thermoplasten liegen die Schwerpunkte auf der Produktion von Folien, technischen Geweben, Bändchen, Garnen und mehrschichtigen Verbunden. Spezialgewebe und MOPP*-Folien sowie Aluminiumlaminate und Spezialprodukte für die Kabelindustrie waren gut nachgefragt. Aufgrund der schwachen europäischen Baukonjunktur kam es zu einem Rückgang bei Folien für die Baustoffindustrie.
Im Bereich PTFE werden Garne, Fasern und Folien in einer breiten Produktpalette angeboten. Im Geschäftsjahr 2008 konnten bei Dental Care (Zahnseide) und textilen Anwendungen gute Erfolge erzielt werden, ebenso entwickelten sich die Verkäufe bei textiler Architektur erfreulich. Die Geschäftsentwicklung bei Packungsgarnen verlief plangemäß.
Für 2009 wird konjunkturbedingt bei Thermoplasten ein anhaltend schwieriges Marktumfeld erwartet. Die umfangreichen Konjunkturbelebungsprogramme werden erst mit einer gewissen Verzögerung positive Auswirkungen auf die Bauindustrie, einen der wichtigsten Absatzmärkte, haben. Die Business Unit wird ihre Präsenz in Richtung Ost- und Südosteuropa ausdehnen und den Preisdruck durch Forcierung hochwertiger Produkte abfedern. Bei PTFE ist mit einem stabilen Verlauf bei Garnen zu rechnen, bei Dental Floss (Zahnseide) und medizinischen Anwendungen wird verstärkt der US-Markt bearbeitet werden. Insgesamt wird somit dank der verstärkten Marketingaktivitäten trotz schwieriger Marktlage ein gutes Ergebnis für 2009 angestrebt.
Die Business Unit Filamente ist in drei Geschäftsfeldern aktiv. Im Geschäftsfeld synthetische Filamente werden innovative Produkte für Dental Care (Zahnbürstenborsten) sowie Monofilamente, Industrieborsten und Abrasive gefertigt. Im Geschäftsfeld Acrylfasern werden hochwertige Acrylspezialfasern für Spezialanwendungen (z. B. Markisen, Cartops) erzeugt, und das Geschäftsfeld Precursor umfasst die Produktion von Vormaterialien (Precursor) für die Carbonfaserherstellung.
Im Geschäftsfeld synthetische Filamente konnten im Geschäftsjahr 2008 Umstrukturierungen erfolgreich abgeschlossen werden. In Lexington, USA, wurden Strukturoptimierungen durchgeführt, weiters wurde eine neue Produktionslinie für Abrasive in Betrieb genommen. In Europa wurde mit Produktionsverlagerungen an den tschechischen Standort Plana begonnen, das Management wurde gestrafft und weitere Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt.
Im Geschäftsbereich Acrylspezialfasern (Dolan®) lag der Marktschwerpunkt auf dem technischen Geschäft und auf Outdoor-Applikationen. Dieser Ausrichtung entsprechend und um allgemeine Marktsynergien zu heben, wurde das Dolanit® Kurzschnittgeschäft (Acrylfasern für den technischen Einsatz) per 1. August 2008 zur Business Unit Faser Nonwovens transferiert. Der Bereich Filtration ist ab Anfang 2009 der Business Unit Performance Products zugeordnet.
Aufgrund der hochwertigen Eigenschaften der Fasern und einer verstärkten Vertriebstätigkeit konnten die Marktanteile in den Bereichen Fasern für Sonnenschirme, Markisen sowie bei weiteren Outdoor-Applikationen (Bezugsstoffe für Gartenmöbel oder Bootsverdecke) trotz schwieriger Marktbedingungen weiter erhöht werden. In diesem Produktbereich wurde im Berichtsjahr zudem Dolan® Nano – eine neue wasserfeste und selbstreinigende Faser – am Markt eingeführt.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
In der European Precursor GmbH (EPG) erfolgte die Montage der Produktionsanlage für Vormaterial zur Produktion von Carbonfasern. Die Produktion wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2009 aufgenommen.
Die konjunkturelle Abkühlung wird sich vor allem in der ersten Hälfte des Jahres 2009 ungünstig auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Mit den 2008 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Kostensenkungen ist die Business Unit Filamente deutlich besser aufgestellt als zuletzt und kann somit den herausfordernden Marktbedingungen aktiv entgegensteuern. Kosteneinsparungen aus der Produktionsverlagerung an den tschechischen Standort Plana werden sich positiv auf die Ertragssituation auswirken. Das schwierige Marktumfeld wird durch die gegen Jahresende 2008 stark gesunkenen Rohstoff- und Energiepreise etwas entschärft. Allerdings wird die Nachfrageschwäche 2009 weiter anhalten, was die Margensituation bzw. den Auslastungsgrad der Anlagen beeinflusst.
Im Geschäftsjahr 2009 wird mit Dolan FR ein neues Produkt am Markt eingeführt. Dolan FR soll sowohl als reine Acrylfaser als auch in Kombination mit der flammhemmenden Viscosefaser Lenzing FR® vermarktet werden. Neben dem Ausbau der Marktanteile in bereits etablierten Märkten (Westeuropa und USA) sollen verstärkt neue Absatzmärkte erschlossen werden.
Innovationsseitig wird der Schwerpunkt im Jahr 2009 auf Lösungen zur Senkung der Rohstoffkosten durch verstärkten Recyclingeinsatz liegen.
Die Business Unit Technik der Lenzing Gruppe bietet ihren Kunden weltweit Lieferungen und Leistungen in den Bereichen Engineering und Contracting, Anlagenbau und Industrieservice sowie Automation und Mechatronik an.
Das wirtschaftliche Umfeld für Lenzing Technik war über weite Strecken des Jahres 2008 anhaltend positiv. Die hohe Investitionsbereitschaft in der Zellstoff- und Faserindustrie ermöglichte gute Auftragsvolumina sowohl aus der Lenzing Gruppe selbst als auch von externen Auftraggebern. Lenzing Technik konnte daher 2008 erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnen.
Der Gesamtumsatz betrug 110,9 Mio. EUR, nach 119,0 Mio. EUR im Jahr 2007. Davon entfielen 51,3 Mio. EUR (2007: 68,7 Mio. EUR) auf Umsätze mit Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe. Das EBIT nach Segmentberichterstattung belief sich auf 10,0 Mio. EUR nach 6,2 Mio. EUR im Vorjahr. Lenzing Technik beschäftigte im Jahresdurchschnitt 608 Mitarbeiter (2007: 550).
Im Segment Engineering und Contracting bietet Lenzing Technik Engineering- und Projektleistungen sowie Anlagen- und Sondermaschinenbau für Industriekunden an.
Das Segment setzt sich aus den drei Geschäftsbereichen Faser/ Umwelttechnik, Zellstofftechnik und Separationstechnik zusammen.
Der neu geschaffene Zweig Umwelttechnik konnte erfolgreich am Markt etabliert werden und beschäftigt sich vorwiegend mit biologischer Ablufttechnologie.
Der Bereich Zellstofftechnik konnte im Jahr 2008 seine Marktposition weiter ausbauen. Dabei wurden weltweit Consulting- und Engineeringprojekte ausgeführt.
Der Bereich Separationstechnik verzeichnete aufgrund der Entwicklung neuer Anwendungen sowie innovativer Erweiterungen
des Produktangebotes erneut einen sehr guten Geschäftsverlauf. Vor allem Großprojekte im Bereich Acetatfilmfiltration in Asien trugen maßgeblich zum guten Ergebnis bei.
Im Segment Anlagenbau bietet Lenzing Technik sein Know-how als Auftragsfertiger für anspruchsvolle Anwendungen am Markt an. Lenzing Technik verfügt im klassischen Maschinen- und Anlagenbau über jahrzehntelange Erfahrung. Im Berichtsjahr 2008 wurde am Standort Lenzing aufgrund des Wachstums des Segments eine weitere Montagehalle errichtet.
Im Bereich Industrieservice reicht die Angebotspalette von der Servicierung von Einzelkomponenten bis hin zu Überholungen kompletter Anlagen unterschiedlichster Industriebranchen.
Im Berichtsjahr 2008 konnte im Segment Anlagenbau und Industrieservice ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Die Produktgruppe Blechtechnik konnte im ersten ganzen Geschäftsjahr die Planerwartungen voll erreichen.
Der Bereich Automation konnte im Geschäftsjahr 2008 neuerlich gute Umsatz- und Ergebniswerte erreichen.
Die Produktgruppe Elektronik realisiert Assemblierungsleistungen (High Level Assembly) von Geräten und Baugruppen, wobei die Projekte vorwiegend aus dem Bereich Medizintechnik stammen.
Das Segment Technik verzeichnet auch für das angelaufene Geschäftsjahr 2009 eine anhaltend gute Auftragslage und hohe Nachfrage in allen Geschäftsbereichen. Die konsequente Weiterentwicklung der bestehenden Produkte und Services sowie eine selektive Erweiterung der Produktpalette sind dabei wichtige Voraussetzungen für einen positiven Geschäftsverlauf.
Im Zentrum der Innovationstätigkeit der Business Unit Technik stehen im Jahr 2009 unter anderem die Verfahrensweiterentwicklung der biologischen Abluftreinigungstechnologie im Bereich Umwelttechnik, die Weiterentwicklung des Simulationsprogramms SIMEX für die Prozesssimulation in der Zellstoff- und Papierindustrie, Produktinnovationen in der Filtrationstechnik sowie die Weiterentwicklung des XEA500 Prozessleitsystems.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Aufgrund der anhaltenden Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten und der Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind weitreichende Veränderungen auf den Absatzmärkten zu erwarten. Die Auswirkungen auf das Geschäftsumfeld der Lenzing Gruppe sind aus heutiger Sicht noch nicht vollständig einschätzbar. Lenzing hat jedoch bereits in der Vergangenheit durch den kontinuierlichen Ausbau seiner weltweiten Führungsposition als Faserhersteller und die Schaffung neuer organisatorischer Strukturen Maßnahmen gesetzt, um auf neue Risikopotenziale vorbereitet zu sein, schnell reagieren zu können bzw. jederzeit sich eröffnende Chancen wahrnehmen zu können. Zudem werden verschiedene Marktentwicklungen aktiv und nicht nur reaktiv bearbeitet, Timeto-Market-Reaktionszeiten verkürzt und Organisationsoptimierungen vorgenommen.
Der Vorstand der Lenzing AG und die ihm zugeordneten Stabstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der operativen und strategischen Pläne sind Grundlage dafür.
Lenzing verfügt über ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern inne hat. Das zentrale Risikomanagement erfasst und bewertet die wesentlichen, bestandsgefährdenden Risiken und kommuniziert diese direkt mit dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso mit eingeschlossen. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen und Versicherern umzusetzen.
Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen Ansatz, der sich in vier Schritte aufteilt:
Das zentrale Risikomanagement führt regelmäßig Interviews bzw. "Risiko-Assessments" an sämtlichen Produktionsstandorten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen "COSO"-Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet.
Evaluierte Risiken werden je nach Auswirkung auf die Unternehmensziele minimiert oder zur Gänze vermieden bzw. in bestimmten Fällen bewusst in Kauf genommen.
Jedes Risiko ist dem jeweiligen Management klar zugeordnet.
Das Management bespricht in regelmäßigen Meetings die Entwicklung der jeweiligen Risikokategorien bzw. es werden die erhobenen Risiken zumindest einmal jährlich neu bewertet.
| Finanzielle | Wahrscheinlich | ||
|---|---|---|---|
| Kritische Risiken | Auswirkung | keit | |
| Rohstoffe | Schwankungen der Rohstoffpreise können zu geringeren Produktmargen und Handelsverlusten führen. |
sehr hoch | hoch |
| Umwelt | Ein möglicher Umweltschaden kann zu Personen- und Sachschäden führen, welche Haftungen nach sich ziehen. Sowie allgemein Änderungen in der Umweltgesetzgebung an sich. |
sehr hoch | mäßig |
| Kritische Anlagen | Der Ausfall kritischer Anlagen bzw. Anlagenteile, von denen der Fertigungsprozess stark abhängig ist, kann zu Produktionsverlusten führen. |
sehr hoch | mäßig |
| Technologie | Verlust der Technologieführerschaft kann eine negative Auswirkung auf die Konkurrenzfähigkeit haben. |
sehr hoch | mäßig |
| Marktanpassung | Versäumnis, auf einen möglichen Strukturwandel des Chemiezellstoffmarktes rechtzeitig zu reagieren. |
sehr hoch | mäßig |
| Marktwandel | Politische Veränderungen in Ländern, in denen Investitionen getätigt wurden, können die Cashflow- und Gewinnziele gefährden. |
sehr hoch | mäßig |
| Wechselkurs | Wechselkursschwankungen können zu wirtschaftlichen Verlusten und Bilanzverlusten führen. |
hoch | hoch |
Das Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist eine Steigerung des Risikobewusstseins zu schaffen und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit zu integrieren. Ein weiteres Ziel ist das vorausschauende Nutzen der Chancen, die in jedem Risiko vorhanden sind, und das Erzielen eines optimalen Risiko-/Chancenausgleichs für das Unternehmen.
Das Risikomanagement ist auch in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig identifizieren zu können.
Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung rechtzeitig analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung evaluiert.
Zusätzlich zu den Krisenvorsorgeplänen besteht auch ein Krisenkommunikationskonzept, das insbesondere die internen und externen Kommunikationswege in Not- und Störfällen regelt. Entsprechende Übungsannahmen und Organisationsfälle werden vor Ort trainiert.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Faser Textil und in geringerem Maße auch bei Faser Nonwovens ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Lenzing setzt diesen potenziellen Risiken internationale Marktpräsenz, Vor-Ort-Präsenz und eine hohe Produkt-Diversifikation entgegen.
Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können so-
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
mit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im globalen Produktportfolio entgegen.
Lenzing kauft große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Polymere) und Energie zu. Die Faser- und Kunststoffproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Bei Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten bzw. mit Sicherungsgeschäften Preisschwankungen auszugleichen.
Die Herstellung von Cellulosefasern beinhaltet komplexe chemische und physikalische Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken gut beherrscht.
Gegen bestimmte Gefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) sind kaum unmittelbar wirksame Maßnahmen möglich. Für diesbezüglich sensible Standorte werden, soweit am Markt verfügbar, entsprechende Versicherungen abgeschlossen, die einen Großteil des Risikos ausgleichen.
Lenzing ist ein Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen daher gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente entgegenwirkt.
Die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe haben aufgrund internationaler Handelsbeziehungen Währungsrisiken. Für die im Euro-Raum ansässigen Konzerngesellschaften besteht das Währungsrisiko vor allem aus Exporten in US-Dollar. Diese Währungsrisiken werden durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures in diesen Währungen auf Jahresbasis großteils eingegrenzt. Details siehe Note Nr. 36.4.
Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine führende Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht halten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch einen überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie mit aktivem Technologie-Screening entgegen.
Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht und überprüft werden. Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken
– hauptsächlich aus Umsätzen in US-Dollar – derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen negative Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Es findet ein reger Austausch von Informationen zwischen Treasury und den betroffenen Business Units bzw. anerkannten Treasury-Experten bei Banken statt.
Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist in Hinblick auf die Streuung und gute Bonität der Vertragspartner als relativ gering einzustufen.
Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen (siehe Note 40) übernommen. Die Gruppe wird subsidiär in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Das Risiko wird als relativ gering eingestuft.
Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre, wie derivative Finanzinstrumente wird als gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei einigen kurzfristigen Finanzinstrumenten bzw. -optionen ist im Übrigen bis zur Fälligkeit mit erhöhten Volatilitäten zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten sind zu 56,3% variabel verzinst.
Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.
Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken – das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen – sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken. Translationsrisiken werden punktuell – wenn sinnvoll und notwendig – abgesichert.
Das Risikomanagement ist in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig identifizieren zu können.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Die Lenzing Gruppe kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die laufenden Zahlungen können aus dem operativen Cashflow gedeckt werden. Die Gruppe verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis sowie eine ausgewogene Bilanzstruktur. Zusätzlich bestehen ausreichende Liquiditätslinien bei verschiedenen Banken, die jederzeit zur Finanzierung bereitstehen.
Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG als Konzernleitung der Lenzing Gruppe zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2009 gefährden könnten.
Lenzing hat sämtliche Sach- und Vermögenswerte bei international renommierten Versicherungsgesellschaften gegen den Verlust aus unvorhersehbaren Ereignissen abgesichert. Diese Ereignisse können Feuer, Explosion, Naturgewalten etc. sowie damit verbundene Betriebsunterbrechungen sein. Bei der Sachversicherung verfolgt Lenzing den Ansatz, sogenannte "Frequenzschäden" selbst zu tragen und für Großschäden ausreichende Deckung zu gewährleisten.
Mögliche Verluste aus dem Ausfall von Forderungen sind weitgehend im Rahmen einer globalen Kreditversicherungspolizze gedeckt. Zugrunde liegende Forderungen werden auf Basis eines internen Kontrollsystems kundenseitig und betragsmäßig einer regelmäßigen Kontrolle unterzogen.
Die Technologie- und Innovationsführerschaft der Lenzing Gruppe beruht auf der laufenden Weiterentwicklung der Viscose-, Lyocellund Zellstofftechnologie. Diese kontinuierlich vorangetriebenen Entwicklungen sichern der Lenzing Gruppe einen beträchtlichen Vorsprung vor ihren Mitbewerbern. Seit Jahrzehnten setzt Lenzing Maßstäbe für die gesamte Faserindustrie.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Gruppe sind schwerpunktmäßig am Standort Lenzing, dem weltweit führenden Innovationszentrum für Cellulosechemie und cellulosische Fasern, konzentriert. Lenzing arbeitet zusätzlich eng mit externen Forschungsstellen und universitären Einrichtungen im Bereich Holz- und Cellulosechemie zusammen. Am Standort Lenzing werden mehrere Versuchsanlagen zur Weiterentwicklung von spezifischen Faserqualitäten sowie für die Prozessforschung betrieben. Daneben werden auch an den übrigen Produktionsstandorten kleinere Entwicklungsprojekte umgesetzt. Lenzing legt hohen Wert auf eine möglichst marktnahe, an den konkreten Kundenbedürfnissen orientierte Produktentwicklung. Aus diesem Grund ist die Forschung und Entwicklung der Lenzing Gruppe organisatorisch in die einzelnen Business Units integriert.
Im Berichtsjahr betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) 18,8 Mio. EUR, nach 18,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2007.
Schwerpunkte der Forschungsarbeit im Jahr 2008 waren die Optimierung des Zellstofferzeugungsprozesses sowie die Viscosefaserherstellung. Auf Basis moderner Analytik, Prozesssimulation und Technologie wurden die Verfahren für die Zellstofferzeugung weiterentwickelt. Bislang unerforschte Phänomene im Bereich des Holzaufschlusses wurden aufgeklärt. Damit bieten sich nun neue Möglichkeiten zur Ausbeuteverbesserung und Kapazitätserhöhung.
Im Bereich der Viscoseherstellung konnten Verfahren entwickelt werden, welche signifikante Verbesserungen hinsichtlich Prozesssteuerung, Ausbeute und Emissionssituation ermöglichen. Damit können bisherige Abfallströme aus dem Bereich der Viscoseherstellung erfolgreich als Produkte für die Sulfatzellstoffherstellung vermarktet werden.
Das im Rahmen des COMET-Förderprogramms der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) für sieben Jahre genehmigte K1-Zentrum "Bio-based materials research and process technologies" startete mit 1. Jänner 2008 seine Aktivitäten. Wesentliche Schwerpunkte des Programms sind neue bzw. modifizierte Methoden der Zellstoffgewinnung, sowie der Einsatz von Hemicellulosen in hochpreisigen Bereichen wie Pharma, Lebensmittel oder Kosmetik.
Eine weitere längerfristige Kooperation wurde Ende 2008 mit dem Christian-Doppler-Labor für oberflächenphysikalische und chemische Grundlagen der Papierfestigkeit an der Technischen Universität Graz initiiert. Für Lenzing steht dabei die Aufklärung der Frage, wie Hemicellulosen auf Cellulose-Oberflächen gebunden sind und welchen Einfluss das auf die Zellstoffqualität hat, im Vordergrund.
Für das Geschäftsjahr 2009 stehen weiterhin die Optimierung des Zellstoffprozesses sowie Weiterentwicklungen der Faserapplikationen in der Business Unit Faser Textil im Zentrum der Forschungsaktivitäten. In der Business Unit Faser Nonwovens werden die Schwerpunkte hauptsächlich auf Produktentwicklungen für neue Anwendungen liegen.
Die Innovationsaktivitäten der Business Unit Faser Textil wurden im November 2008 im Rahmen der Preisverleihung des Best Innovator Awards von A.T. Kearney ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury bestimmte die Gewinner, die Maßstäbe in der jeweiligen Kategorie setzen. Lenzing wurde mit dem ersten Platz in der Kategorie "Unterstützende Faktoren" ausgezeichnet und konnte sich damit in die Gruppe der innovativsten Unternehmen Europas einreihen.
Im Geschäftsfeld Plastics lag der Fokus der Forschungsaktivitäten im Berichtsjahr in der Business Unit Performance Products auf der Entwicklung von diffusionsoffenen Dachunterspannbahnen und mehrlagigen Folien. Weitere Schwerpunkte betrafen die Verbesserung von Garnen für Kunstrasen, die Entwicklung automotiver Verbunde, Technologien für Oberflächenmodifikationen, die Multifilamentherstellung sowie Verbesserungen für PTFE-Kabelfolien und Webgarne für Architekturanwendungen. Im Jahr 2009 wird die Entwicklung von biologisch abbaubaren Materialien den Mittelpunkt der Forschung bilden.
In der Business Unit Filamente lag die Entwicklung von hochwertigen Precursor-Qualitäten, dem Ausgangsmaterial für die Produktion von Carbonfasern, im Zentrum der Entwicklungsarbeiten des Berichtsjahres 2008. Daneben betrafen die Forschungsaktivitäten die Entwicklung neuer Dolan® Fasern und innovativer Zahnpflegeprodukte. Neben diesen Bereichen wird der Fokus der Forschung im Jahr 2009 besonders auf Aktivitäten für einen verstärkten Recycling-Einsatz zur Reduktion der Rohstoffkosten liegen.
Mit dem ersten Platz in der Kategorie "Unterstützende Faktoren" des Best Innovator Awards von A.T. Kearney konnte sich das Innovationsmanagement der Business Unit Faser Textil in die Gruppe der innovativsten Unternehmen Europas einreihen.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Als international agierender Konzern folgt die Lenzing Gruppe den Grundprinzipien nachhaltigen Wirtschaftens. Lenzing übernimmt Verantwortung für die heutige und für zukünftige Generationen im Sinne der Nachhaltigkeit. Dies sowie ständige Pflege der drei Eckpfeiler nachhaltigen Verhaltens – Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung – sind integrierende Bestandteile der Lenzing Unternehmenskultur.
Sowohl in der Textilindustrie als auch im Nonwovens-Bereich, wo Cellulosefasern zu Produkten im Hygiene- und Kosmetikbereich weiterverarbeitet werden, stehen ökologische Themen auf der Tagesordnung. Die Kunden von Lenzing befassen sich zunehmend mit der Herkunft und der Nachhaltigkeit der Rohstoffe und setzen sich mit den diesbezüglichen Konsumentenwünschen und der Zukunftsfähigkeit der Produkte auseinander. Lenzing mit seinen Fasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz übernimmt hier eine besondere Rolle. Die botanischen Fasern aus dem Haus Lenzing weisen einige interessante Eigenschaften und Qualitäten auf, die sehr eng mit der pflanzlichen Herkunft des Rohstoffes verbunden sind. Sparsamer Land- und Wasserverbrauch sowie die Tatsache, dass der Rohstoff Holz vor seiner Ernte über Jahrzehnte hinweg während der Wachstumsphase CO2 bindet und Sauerstoff erzeugt, sind wesentliche Elemente nachhaltigen Wirtschaftens der Lenzing Gruppe. Diese Prinzipien werden von den Kunden der Lenzing Gruppe ebenso geschätzt und zunehmend auch in deren Geschäftsphilosophie aufgenommen.
An allen Standorten der Lenzing Gruppe werden bei sämtlichen Entscheidungen die damit verbundenen Umweltauswirkungen miteinbezogen. Im Vordergrund ökologischen Handelns stehen der gewissenhafte Umgang mit den Ressourcen, die Einhaltung hoher Standards für eine umweltschonende und energieeffiziente Produktion, die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz sowie innovative Technologien und hohe Investitionen in den Umweltschutz. Durch eine vorausschauende Umweltpolitik können zudem ökologische Trends frühzeitig erkannt werden und diesbezügliche Strategien erarbeitet werden.
Daneben sind aber auch soziale Verantwortung und eine menschengerechte und gesunde Arbeitswelt leitende Grundsätze der Unternehmensphilosophie. Basis des Unternehmenserfolgs sind die Mitarbeiter. Die Lenzing Gruppe ist sich dieses Umstandes bewusst und handelt auch konkret danach. Als weltweit agierendes Unternehmen bietet Lenzing seinen Mitarbeitern starke Entwicklungschancen sowie interessante und herausfordernde Aufgaben in einem gerechten und sicheren Arbeitsumfeld mit spannenden Herausforderungen.
Nachhaltigkeitsbroschüre 2008 Alle Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sowie die jeweils aktuellen Umweltthemen, die generellen Umweltaspekte unserer Produktionen und die Umweltkennzahlen werden in der Broschüre "Fokus Nachhaltigkeit" umfangreich dargestellt. Die Nachhaltigkeitsbroschüre 2008 wurde im Rahmen der Chemiefasertagung in Dornbirn Mitte September vorgestellt. Die neue Ausgabe steht auf der Unternehmenswebsite www.lenzing.com sowohl zum Download als auch zur Order zur Verfügung.
| ISO 9001 | ISO 14001 | OHSAS 18001 | |
|---|---|---|---|
| Lenzing | | | |
| Heiligenkreuz | | | |
| Grimsby | | | |
| Mobile | | 2010 | 2010 |
| Purwakarta | | | |
| Nanjing | | in Planung | in Planung |
Im Ranking 2008 des unabhängigen ThinkTank Center for Corporate Citizenship Austria (CCC-A) belegte die Lenzing Gruppe den achten Platz und konnte sich damit erneut unter den zehn besten nachhaltigen Unternehmen Österreichs platzieren. In seiner Kategorie erreichte Lenzing sogar den zweiten Platz. Der CCC-A erstellt alle zwei Jahre das Österreichische CSR-Ranking und bewertet darin die größten 100 Unternehmen Österreichs nach ihren Leistungen in Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Nachhaltigkeit.
Im Berichtsjahr 2008 erfolgte am Standort Lenzing mit der Neuerrichtung der Faserstraße 5 eine weitere relevante Produktionserhöhung. Dadurch war die Tätigkeit des Geschäftsbereichs Umweltschutz wie in der Vergangenheit von der Bewältigung der Produktionssteigerungen in der Zellstoff- und Faserproduktion geprägt. Dieses dynamische Wachstum am Standort Lenzing konnte mit den laufend an die Erfordernisse adaptierten Umweltschutzanlagen gut bewältigt werden.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Weiters erfolgten am Standort Lenzing die restlichen Abschlussarbeiten für die 2007 realisierten Projekte zur Erweiterung der Biologischen Sulfatentfernung (Anaerobie) und der Schlammentwässerung. Um den Betrieb der gesamten Abwasserreinigungsanlagen noch besser steuern zu können, wurden zudem die Abwassereinzelströme hinsichtlich ihrer biologischen Abbaubarkeiten mittels Laborkläranlagen analysiert.
Durch Optimierungen der Luftreinhalteanlagen wurde eine weitere Leistungssteigerung der Abluftreinigung erzielt. Eine Auswertung der Messdaten der Luftprüfstation Lenzing der Umweltüberwachungsstelle des Landes Oberösterreich zeigte im Jahr 2008 für die gemessenen Parameter die Einhaltung der strengen Immissionsgrenzwerte.
Zur weiteren Verminderung von Geruchsemissionen durch die Abfallbehandlung der Reststoffverwertung Lenzing GmbH hat der Partner AVE GmbH Anlagen für eine geschlossene Klärschlammmanipulation sowie zur Absaugung und Reinigung des Abfalllagers errichtet.
In Entsprechung mit der neuen europäischen Chemikaliengesetzgebung REACH hat die Lenzing AG termingerecht für etwa dreißig Stoffe die Vorregistrierung bei der europäischen Chemikalienbehörde ECHA durchgeführt. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag für die zukünftige Versorgungs- und Rechtssicherheit geleistet. Die Lenzing AG wird auch weiterhin aktiv am REACH-Prozess teilnehmen.
Die Aktivitäten der Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) konnten im Berichtsjahr weiter gefestigt werden. Das Re-Akkreditierungsaudit konnte sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Durch die Erfüllung der Normanforderungen ist ein hohes Niveau an Laborleistungen gewährleistet, das wiederum mit einem entsprechenden Kompetenzgewinn einhergeht. Die Prüfstelle bietet auch Dritten vielfältige Umweltanalytikleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und ökotoxikologische Untersuchungen an.
Am Faserproduktionsstandort Heiligenkreuz wurde im Berichtsjahr ein zweiter Ausgleichsbehälter für das Prozessabwasser zur Vergleichmäßigung und zur anaeroben Abwasservorbehandlung errichtet. Zudem wurde ein zweiter Gaswäscher zur Reinigung der Abluft aus der Faserproduktion installiert. Dadurch werden auch bei erhöhter Faserproduktion minimale Emissionswerte ermöglicht.
Am Standort Purwakarta der indonesischen Tochter PT. South Pacific Viscose wurden im Zuge des Ausbaues umfangreiche Planungsarbeiten für die Erweiterung der Umweltschutzanlagen im Abwasser- und Abluftbereich für die Neuerrichtung der Produktionslinie Vier vorgenommen. Auch an diesem Standort werden durch ein Bündel von Maßnahmen trotz der massiv erweiterten Faserproduktion Emissionswerte nach bestem Stand der Technik sichergestellt.
Der nachhaltige Erfolg eines Unternehmens wird wesentlich von seinen Mitarbeitern und Arbeitsteams beeinflusst. Im Bewusstsein dieser Tatsache setzt Lenzing laufend Maßnahmen, welche die einzelnen Mitarbeiter fördern, fortbilden und zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen. Die Lenzing Prinzipien, die 2007 eingeführt wurden, sind dafür die Grundlage. Neben einem leistungsfördernden Arbeitsklima, das vom Grundsatz der gegenseitigen Achtung und Toleranz, dem Respekt vor unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und dem Geist einer konstruktiven Zusammenarbeit geprägt ist, gehört dazu auch ein gemeinsames Verständnis über die Unternehmensziele und darüber, wie diese Ziele erreicht werden. Ebenso wichtig sind der adäquate Einsatz der Mitarbeiter sowie die Vermittlung des notwendigen Feedbacks an die Mitarbeiter im Arbeitsleben. Dieses Grundverständnis trägt wesentlich zum Erfolg der Lenzing Gruppe bei.
Im Berichtsjahr wurde konzernweit ein neuer Performance Management Process zur optimalen Planung und Erfassung der Mitarbeiterentwicklung gestartet. Ein umfassendes Leistungs-Beurteilungsprogramm (360° Feedback: Beurteilungen durch vorgesetzte, unterstellte und gleichrangige Mitarbeiter) wurde auf Vorstandsebene und den ersten Bereichsebenen eingeführt. Aufgrund des großen Erfolgs wird das Programm 2009 auf eine weitere Managementebene ausgedehnt und für alle Bereiche der Lenzing Gruppe anwendbar gemacht.
Zum Stichtag 31. Dezember 2008 beschäftigte die Lenzing Gruppe 5.945 Mitarbeiter (nach 5.918* Ende 2007).
Am größten Standort der Gruppe in Lenzing waren zum Bilanzstichtag 2008 in den Unternehmen Lenzing AG, Lenzing Technik, Lenzing Plastics, Leno und BZL insgesamt 2.865 Mitarbeiter beschäftigt (Ende 2007: 2.930), davon 143 Lehrlinge (Ende 2007: 145). Lenzing nimmt seine Verantwortung, für gut ausgebildeten Facharbeiter-Nachwuchs zu sorgen, sehr ernst. Daher waren 2008 an den Standorten Heiligenkreuz (Österreich), Affolterbach und Munderkingen (Deutschland) sowie Grimsby (Großbritannien) zusätzlich 21 Lehrlinge in Ausbildung.
Die Lenzing Gruppe bietet ihren Mitarbeitern Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, den beruflichen und persönlichen Herausforderungen optimal gegenüberzutreten. Dabei stehen die Förderung von eigenverantwortlichem und selbstständigem Handeln sowie die Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt. Im Berichtsjahr 2008 lag der Fokus dabei darauf, es den Mitarbeitern zu ermöglichen, von kurz- oder längerfristigen beruflichen Auslandserfahrungen zu profitieren.
2008 setzte das Bildungszentrum Lenzing (BZL) am Standort Lenzing seine Ausbildungstätigkeit mit einer breiten Palette an Aktivitäten zur Förderung der Qualifikationen und Fähigkeiten der Mitarbeiter fort.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Im Berichtszeitraum 2008 stieg die Zahl an Unfällen pro 1.000 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr geringfügig an. Aufgrund der regen Investitionstätigkeit ergab sich ein gegenüber dem reinen Produktionsbetrieb erhöhtes Verletzungsrisiko, zudem waren in den Betriebsstätten der Gruppe 2008 eine hohe Anzahl von Monteuren und Mitarbeitern externer Unternehmen im Einsatz.
Bei einigen neu in den Konzern integrierten Werken der Business Unit Filamente gab es signifikante Verbesserungen, einzelne Werke haben hier noch Verbesserungspotenzial.
Die einzelnen Standorte gestalten ihre Schwerpunktprogramme für Sicherheit entsprechend ihrem jeweiligen Status und ihren Erfordernissen. Die Implementierung des Sicherheitsmanagements nach OHSAS 18001 wurde kontinuierlich fortgesetzt. In bereits zertifizierten Bereichen wurden Wiederholungsaudits vorgenommen, die zu einer neuerlichen Verleihung eines Zertifikats führten. Große Fortschritte erzielte die SPV in Indonesien sowie das Lenzing Werk in Nanjing (China).
Wir setzen Standards Das Jahresmotto 2009 für Sicherheit und Gesundheit am Standort Lenzing lautet: "GESUND + SICHER durch Sicherheitsstandards". Ziel dieses Schwerpunktes ist es, die Einhaltung vorhandener Standards sicherzustellen und neue Standards einzuführen.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Im Jahr 2008 wurde die Neuausrichtung der arbeitsmedizinischen Betreuung in ein modernes Gesundheitszentrum abgeschlossen. Die Räumlichkeiten wurden neu gestaltet und auf den neuesten Stand der Vorsorgemedizin gebracht.
Das 2007 begonnene Gesundheitsprojekt für Lehrlinge wurde erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen eines neu geschaffenen Vitalschecks, den jeder Lehrling am Beginn des Lehrjahres erhält, wurden Gesundheitsthemen in die Lehrlingsausbildung integriert. Das für Führungskräfte erarbeitete Praxishandbuch "Psychosoziale Krisen" wurde in eigens dafür konzipierten Führungskräfte-Workshops eingesetzt und trainiert und als fi xes Modul in die Führungskräfte-Ausbildung eingebaut.
Besonderes Interesse fanden die Seminare und Kurse zur individuellen Stressbewältigung.
Durch die verstärkte öffentliche Diskussion um den Nichtraucherschutz wurden die Nichtraucherseminare neu belebt. Mit Ende 2008 wurde der gesamte Bereich des Betriebsrestaurants am Standort Lenzing als Nichtraucherbereich deklariert.
Interne und externe Kommunikationsarbeit ist für ein global agierendes Unternehmen wie Lenzing, das an zahlreichen Produktionsstandorten hohe lokale Verantwortung trägt, unverzichtbar. Eine kontinuierliche, transparente Kommunikationsarbeit nach außen mit allen Ziel- und Interessensgruppen und Stakeholdern sowie eine offene Informationspolitik nach innen mit den Mitarbeitern sind wesentliche Bestandteile der Unternehmenskultur der Lenzing Gruppe.
Die zentrale Stabstelle Corporate Communications stellt eine funktionierende und kompetente Öffentlichkeitsarbeit und Mitarbeiterkommunikation sicher. Sie steuert die Kommunikationsprozesse auf Konzernebene und ist für die operative Kommunikationsarbeit in den Bereichen Investor Relations und Public Relations zuständig.
Die Lenzing Aktie notiert im Segment Standard Market Continuous der Wiener Börse sowie im Freiverkehr einiger deutscher Börsen.
Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt 26.717.250,00 EUR und ist eingeteilt in 3.675.000 Stückaktien. Die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien, ist Mehrheitseigentümer. Sie versteht sich als langfristig orientierter Kernaktionär der Lenzing AG. Die B & C Gruppe teilte am 15. Oktober des Berichtsjahres mit, dass der Stimmrechtsanteil an der Lenzing AG die 90%-Schwelle überschritten hat.
Am 30. Dezember des Berichtsjahres hat die B & C Privatstiftung über ihre 100%ige Tochter B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH alle Substanzgenussrechte an der B & C Holding von der UniCredit Bank Austria GmbH erworben. Damit sind der Verkauf der Genussrechte an Dritte und feindliche Übernahmen von Unternehmen der B & C endgültig ausgeschlossen.
Das Jahr 2008 war von einem negativen und sehr volatilen Börsenumfeld geprägt. Im Zuge der von den USA ausgehenden Finanzkrise kamen vor allem Banken stark unter Druck, einige mussten in der Folge verstaatlicht werden oder Staatshilfen in Anspruch nehmen. Dies führte zu noch restriktiveren Kreditvergaben sowie verstärkten Mittelabflüssen und starken Umschichtungen, von denen alle Branchen betroffen waren. Rezessionsängste und negative Unternehmensmeldungen sorgten an den internationalen Börseplätzen für große Nervosität und starke Kursverluste. Diesem Trend konnte sich auch die Lenzing Aktie nicht entziehen. Die Aktie startete mit einem Kurs von 364,00 EUR ins Jahr 2008 und reduzierte sich bis Jahresende auf 166,99 EUR. Damit folgte der Kurs der Lenzing Aktie im Wesentlichen dem Verlauf des Wiener Leitindex ATX.
Seit 2005 ist die Lenzing Aktie im VÖNIX Nachhaltigkeitsindex gelistet. Im Berichtsjahr gelang es erneut, die strengen Kriterien dieses Index zu erfüllen. Im VÖNIX Index (VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex) sind österreichische börsenotierte Unternehmen vertreten, die in punkto sozialer und ökologischer Leistungen führend sind.
Lenzing hat seine Aktionäre im Berichtsjahr regelmäßig und ausführlich durch Presseinformationen und umfassende Aktionärsbriefe sowie persönliche Kontaktnahme informiert. Der Vorstand der Lenzing AG führte zahlreiche Gespräche mit interessierten institutionellen Investoren und Analysten.
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
in %
Wie schon in den Jahren zuvor wurden die Öffentlichkeit sowie die Mitarbeiter zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung, aktuelle Projekte sowie alle relevanten Aktivitäten der Lenzing Gruppe informiert. Die Information der externen Öffentlichkeit erfolgte im Berichtsjahr über Presseinformationen, Medienveranstaltungen sowie über Journalistengespräche.
Weitere Kommunikationsmaßnahmen waren Mitarbeiter- und Kundenmagazine, Newsletter sowie eine regelmäßige lokale Fernsehsendung rund um den Standort Lenzing.
Die Funktion der regionalen Information am Standort Lenzing übernimmt das Mitarbeitermagazin "Der Lenzinger", während das zweisprachige Magazin "Lenzing Inside" halbjährlich Mitarbeiter an allen Unternehmensstandorten über Entwicklungen und Neuerungen im Lenzing Konzern auf internationaler Basis informiert. "Lenzing Inside" wird auch an Lenzing Kunden weltweit verteilt.
Das Fernsehmagazin "Lenzing Aktuell" wurde auch 2008 weiter ausgestrahlt. Das 10-mal jährlich im Lokalsender "Bezirks TV" ausgestrahlte Programm bietet allen Interessierten Einblicke, Hintergrundinformationen und Aktuelles aus der Lenzing Welt.
Im Rahmen der Strategieplanung der Lenzing Gruppe präsentierte die Konzernkommunikation das Kommunikationskonzept der Lenzing Gruppe bis 2015. Gemäß dem Lenzing Mission Statement "Leading Fiber Innovation" wurden die Kernpositionierungen und –botschaften und die Grundlagen der Kommunikationsarbeit festgelegt.
Darüber hinaus präsentierte sich Lenzing im Berichtsjahr wieder auf zahlreichen internationalen Fachmessen wie Texworld, ITMA
oder Expofi l. Branchenbesucher aus aller Welt konnten sich ein Bild über Lenzing machen und sich über Produkte, Nachhaltigkeit und Innovationen informieren.
Im September 2008 wurde im Rahmen der Internationalen Chemiefasertagung in Dornbirn der internationalen Fachpresse die neue Nachhaltigkeits-Broschüre der Lenzing Gruppe präsentiert.
Lenzing wurde im Geschäftsjahr 2008 mit mehreren Preisen ausgezeichnet: Im Juni 2008 erhielt das Unternehmen den Wirtschaftspreis der Oberösterreichischen Nachrichten, den Pegasus in Gold. Im Dezember 2008 prämierte die Oberösterreichische Rundschau Lenzing mit dem "Schrittmacher 2008". Der unabhängige ThinkTank Center for Corporate Citizenship Austria (CCC-A) erstellt alle zwei Jahre das Österreichische CSR-Ranking. Darin werden die größten 100 Unternehmen Österreichs nach ihren Leistungen in Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Nachhaltigkeit bewertet. Lenzing konnte sich mit dem achten Platz erneut unter den 10 besten nachhaltigen Unternehmen des Landes platzieren. In seiner Kategorie erreichte Lenzing sogar den zweiten Platz.
Kernpositionierungen der Lenzing Gruppe
Allgemeines Marktumfeld 28 Entwicklung der Lenzing Gruppe 30 Segment Fasern 34 Segment Plastics 41 Segment Technik 45 Risikobericht 47 Bilanzstruktur und Liquidität 53 Forschung und Entwicklung 53 Umwelt und Nachhaltigkeit 55 Human Resources 60 Corporate Communications 64 Ausblick Lenzing Gruppe 67 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 68
Die sich zu Jahresbeginn 2009 vertiefende Rezession, ein Faser-Überangebot und die weiterhin schwache private Nachfrage in den westlichen Industriestaaten verhindern vorerst eine nachhaltige Erholung des Weltfasermarktes. Nach einem starken Mengenrückgang im vierten Quartal 2008 und wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2009 erwarten wir im zweiten Halbjahr 2009 erste Anzeichen einer sich stabilisierenden Nachfrage. Das Preisniveau verharrt aber auf absolut unbefriedigendem Niveau, die Margen bleiben gedrückt.
Ähnlich unbefriedigend ist das aktuelle konjunkturelle Umfeld bei Lenzing Plastics, wenngleich die niedrigen Rohstoffpreise belebende Wirkung zeigen werden. Zudem ist davon auszugehen, dass die umfangreichen öffentlichen Infrastrukturausgaben aller Voraussicht nach für die Bauindustrie positive Effekte auslösen, die auch für Lenzing Plastics durchschlagen werden. Lenzing Technik erwartet aufgrund des aktuellen Auftragsstandes eine stabile Entwicklung.
Die Lenzing Gruppe wird sich auch in dem erschwerten Umfeld als stabiler und zuverlässiger Lieferant behaupten. Ziel ist es, auf globaler Basis durch eine möglichst hohe Kapazitätsauslastung im Fasergeschäft weiter Marktpositionen zu verbessern. Die wachstumsorientierte Investitionspolitik wird Lenzing mit dem Ausbau des indonesischen Standortes PT. South Pacific Viscose ebenso fortsetzen wie die weitere Optimierung des Standortes Lenzing. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden auf hohem Niveau weitergeführt und – wo sinnvoll – sogar verstärkt.
Bei Lenzing Plastics werden die Produktionskapazitäten möglichst flexibel der Marktnachfrage angepasst, gleichzeitig werden aber auch die Marketing-, Vertriebs- und Verkaufsaktivitäten verstärkt.
An allen Konzernstandorten werden 2009 weitere Einsparungsund Kostenoptimierungspotenziale in der Produktion und bei Vertriebs- und Verwaltungseinheiten realisiert werden.
Trotz all dieser umfangreichen Gegensteuerungsmaßnahmen ist für das Gesamtjahr 2009 mit einem deutlichen Rückgang des Konzernergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 zu rechnen. Die herausragende Markt- und Technologieposition sowie das Produktportfolio einerseits, die gute Liquidität und eine solide Bilanzstruktur andererseits sind die Basis dafür, dass die Lenzing Gruppe die Marktchancen, die sich auch in dieser schwierigen Lage bieten, sowie den nächsten konjunkturellen Aufschwung optimal nutzen wird.
Der Lenzing AG wurde am 29. Jänner 2009 unter Bezugnahme auf § 91 BörseG von der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH mitgeteilt, dass aufgrund interner Umstrukturierungsmaßnahmen nunmehr die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH die oberste Gesellschaft unterhalb der B & C Privatstiftung ist, die direkt und indirekt alle weiteren Beteiligungen der B & C Gruppe hält.
| Gesellschaft | Stück Lenzing Aktien/ Stimmrechte |
Anteil am Grundkapital der Lenzing AG |
|
|---|---|---|---|
| B & C Lenzing Holding GmbH | 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH |
1.871.824 | ca. 50,93% |
| B & C Holding GmbH | 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH |
1.421.027 | ca. 38,67% |
| B & C Beteiligungsmanagement GmbH | 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft B & C Holding GmbH |
20.000 | ca. 0,54% |
Insgesamt hält die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH daher mittelbar 3.312.851 Stück Lenzing Aktien und hat ebenso viele Stimmrechte. Dies entspricht einer Beteiligung von ca. 90,15% am Grundkapital der Lenzing AG.
Lenzing, 25. März 2009
Der Vorstand
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
| EUR | |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr der Lenzing AG endet mit einem Jahresüberschuss von | 58.068.128,77 |
| Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2007 von | 20.519,85 |
| der Aufl ösung von unversteuerten Rücklagen von | 282.226,34 |
| der Zuweisung zu Gewinnrücklagen in der Höhe von | -6.900.000,00 |
| ergibt sich ein bilanzgewinn von | 51.470.874,96 |
| Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: | |
| Ausschüttung einer Dividende von | 51.450.000,00 |
| entsprechend einem Betrag von EUR 14,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 26.717.250,00. | |
| auf neue rechnung werden vorgetragen | 20.874,96 |
Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung erfolgt auf je ein Stück Aktie die Auszahlung einer Dividende von insgesamt 14,00 Euro. Nach Abzug von 25% Kapitalertragsteuer werden die Dividenden gegen Abstempelung des Mantels ab 30. April 2009 bei der
Unicredit bank austria aG Vordere Zollamtsstraße 13
1030 Wien
eingelöst.
Die Aktien werden ab 28. April 2009 an der Wiener Börse ex Dividende gehandelt.
Lenzing, 25. März 2009
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Erläuterungen (Notes) 78
70 |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77
| Konzernabschluss 2008 | |
|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | 73 |
| Bilanz | 74 |
| Kapitalflussrechnung | 76 |
| Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste | 77 |
| Erläuterungen (Notes) | 78 |
| Note 1. | Einführung | 78 |
|---|---|---|
| Note 2. | Anwendung von neuen und | |
| geänderten Rechnungs- legungstandards |
80 | |
| Note 3. Bilanzierungs- | ||
| und Bewertungsmethoden | 81 | |
| Note 4. Anteilsänderungen | 87 | |
| Note 5. Veräußerung von Unternehmen | 88 | |
| Note 6. Segmentberichterstattung | 91 | |
| Note 7. | Umsatzerlöse | 95 |
| Note 8. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen |
||
| Erzeugnissen | 95 | |
| Note 9. Andere aktivierte Eigenleistungen | 95 | |
| Note 10. Sonstige betriebliche Erträge | 95 | |
| Note 11. Personalaufwand | 96 | |
| Note 12. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlage- |
||
| vermögens und Sachanlagen | 96 | |
| Note 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 96 | |
| Note 14. Betriebsergebnis (EBIT) | 97 | |
| Note 15. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
97 | |
| Note 16. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen |
97 | |
| Note 17. Ertragsteuern | 98 | |
| Note 18. Ergebnis je Aktie | 100 | |
| Note 19. Immaterielles Anlagevermögen | 100 | |
| Note 20. Sachanlagevermögen | 100 | |
| Note 21. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
101 | |
| Note 22. Sonstiges Finanzanlagevermögen | 103 | |
| Note 23. Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen |
104 | |
| Note 24. Vorräte | 104 | |
| Note 25. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
105 |
| Note 26. Fertigungsaufträge | 106 | |
|---|---|---|
| Note 27. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände |
107 | |
| Note 28. Wertpapiere | 108 | |
| Note 29. Eigenkapital | 109 | |
| Note 30. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 112 | |
| Note 31. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern |
113 | |
| Note 32. Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen |
117 | |
| Note 33. Steuerabgrenzung | 118 | |
| Note 34. Rückstellungen | 120 | |
| Note 35. Sonstige Verbindlichkeiten | 128 | |
| Note 36. Finanzinstrumente | 129 | |
| 36.1. Kapitalrisikomanagement | 129 | |
| 36.2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
130 | |
| 36.3. Kategorien von Finanzinstrumenten | 130 | |
| 36.4. Finanzrisikomanagement | 131 | |
| Note 37. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung |
136 | |
| Note 38. Operating Leasing-Vereinbarungen | 138 | |
| Note 39. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen |
138 | |
| Note 40. Eventualverbindlichkeiten und finanzielle Garantieverträge |
141 | |
| Note 41. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag |
141 | |
| Note 42. Direkte und indirekte Beteiligungen der Lenzing AG zum 31. Dezember 2008 |
142 | |
| Note 43. Organe der Gesellschaft | 144 | |
| Anlagenspiegel 2008 | 146 | |
| Anlagenspiegel 2007 | 148 | |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
| 2008 | 2007 | ||
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | Note | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | (7) | 1.329.080 | 1.260.510 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | (8) | 30.135 | 13.668 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | (9) | 37.175 | 27.442 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (10) | 23.458 | 14.590 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -822.996 | -709.755 | |
| Personalaufwand | (11) | -244.130 | -229.259 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (12) | -74.208 | -70.454 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (13) | -148.200 | -144.418 |
| Betriebsergebnis (EBIT ) |
(14) | 130.314 | 162.324 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | (15) | 2.574 | 1.301 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | (16) | 6.373 | 1.997 |
| Finanzierungskosten | -24.536 | -14.607 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT ) |
114.725 | 151.015 | |
| Ertragsteuern | (17) | -36.573 | -32.765 |
| Gewinn nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 78.152 | 118.250 | |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | |||
| Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | (5) | 538 | -627 |
| Jahresüberschuss | 78.690 | 117.623 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss | 77.726 | 109.621 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | (29) | 964 | 8.002 |
| EUR | EUR | ||
| Ergebnis je Aktie | (18) | ||
| Aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | 21,15 | 29,83 | |
| Aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 21,00 | 30,00 |
| Aktiva | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR |
| Immaterielles Anlagevermögen (19) |
93.107 | 85.897 |
| Sachanlagevermögen (20) |
780.812 | 698.769 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (21) |
17.094 | 12.552 |
| Sonstiges Finanzanlagevermögen (22) |
13.072 | 12.380 |
| Steuerabgrenzung (33) |
1.924 | 864 |
| Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen (23) |
2.498 | 2.700 |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 908.507 | 813.162 |
| Vorräte (24) |
209.936 | 163.967 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (25) |
134.896 | 135.797 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 9.938 | 2.966 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände (27) |
46.776 | 46.618 |
| Wertpapiere (28) |
0 | 8.164 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (37) |
105.795 | 110.936 |
| 507.341 | 468.448 | |
| Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches (5) |
0 | 26.974 |
| Umlaufvermögen | 507.341 | 495.422 |
| 1.415.848 | 1.308.584 |
| Passiva | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR |
| Grundkapital | 26.717 | 26.717 |
| Kapitalrücklagen | 63.600 | 63.600 |
| Fremdwährungsumrechnungsrücklage | -15.602 | -20.644 |
| Gewinnrücklagen | 482.397 | 474.676 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 557.112 | 544.349 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 22.615 | 17.882 |
| Eigenkapital (29) |
579.727 | 562.231 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (30) |
31.709 | 30.540 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (31) |
303.399 | 275.316 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (31) |
32.473 | 22.228 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.988 | 579 |
| Steuerabgrenzung (33) |
28.216 | 25.918 |
| Rückstellungen (34) |
94.731 | 90.143 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (35) |
982 | 2.387 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 465.789 | 416.571 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (31) |
126.728 | 23.561 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (31) |
8.627 | 6.448 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 60.202 | 100.377 |
| Rückstellungen für laufende Steuern | 11.238 | 17.341 |
| Sonstige Rückstellungen (34) |
83.054 | 82.265 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (35) |
48.774 | 48.993 |
| 338.623 | 278.985 | |
| Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches (5) |
0 | 20.257 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 338.623 | 299.242 |
| 1.415.848 | 1.308.584 |
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR |
| Brutto Cashflow (37) |
157.813 | 203.638 |
| Veränderung des Working Capital (37) |
-108.574 | 22.541 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich (5) |
1.116 | -2.382 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 50.355 | 223.797 |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen (37) |
-160.871 | -265.748 |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen (37) |
3.902 | 6.628 |
| + Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens (37) |
8.072 | 0 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich (5) |
2.290 | -1.047 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -146.607 | -260.167 |
| + Einzahlungen anderer Gesellschafter (37) |
4.165 | 1.088 |
| - Ausschüttung an Gesellschafter (29) |
-53.020 | -38.541 |
| + Zuflüsse aus Finanzierungen (37) |
166.577 | 191.694 |
| - Rückzahlungen auf Darlehen | -24.675 | -96.275 |
| Nettozahlungsströme aus aufgegebenem Geschäftsbereich (5) |
-1.436 | 3.929 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 91.611 | 61.895 |
| Veränderung der liquiden Mittel | -4.641 | 25.525 |
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 111.436 | 88.807 |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | -1.000 | -2.896 |
| Endbestand liquide Mittel (37) |
105.795 | 111.436 |
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR |
| Jahresüberschuss laut Gewinn- und Verlustrechnung | 78.690 | 117.623 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste: | ||
| Aus Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | ||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | -614 | -309 |
| in das Ergebnis der laufenden Periode umgebucht | -161 | -240 |
| Aus Wertänderungen von Cashflow Hedges | ||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | -9.591 | 5.198 |
| in das Ergebnis der laufenden Periode umgebucht | -5.080 | -2.866 |
| Aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung | 6.606 | -18.900 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen (34) |
-7.064 | -2.938 |
| Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen und Erträge von assoziierten Unternehmen | -735 | 0 |
| Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten | 4.529 | 299 |
| Direkt im Eigenkapital verrechneter Verlust – netto | -12.110 | -19.756 |
| Insgesamt im Geschäftsjahr erfasste Gewinne und Verluste | 66.580 | 97.867 |
| Davon entfallen auf | ||
| die Gesellschafter der Lenzing AG | 64.103 | 90.817 |
| die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 2.477 | 7.050 |
| 66.580 | 97.867 |
Zusammenfassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Erläuterungen zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008.
Der Lenzing Konzern (der "Konzern" bzw. die "Gruppe") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) sowie deren Tochtergesellschaften. Die Lenzing AG ist eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts und hat ihren Sitz in 4860 Lenzing. Hauptaktionär der Lenzing AG ist die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien, deren Anteile wiederum zu 100% von der B & C Privatstiftung gehalten werden. Der Konzern ist überwiegend in der Faser- und Zellstoffproduktion sowie weiters im Maschinen- und Anlagenbau und in der Kunststoffverarbeitung tätig. Neben Fabriken in Österreich werden auch Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien, Großbritannien, den USA, Indonesien und China betrieben. Der Bereich Papiererzeugung wurde Anfang März 2008 mehrheitlich abgegeben und wird daher in diesem Abschluss als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt. Das weltumspannende Vertriebsnetz inkludiert Vertriebsgesellschaften in Shanghai und Hongkong und Vertriebsbüros in New York und Coimbatore. Das Vertriebsbüro in Peking wurde Ende 2008 geschlossen.
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung aller zum Erstellungszeitpunkt verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRSs") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in diesen Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet ("TEUR") angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt.
Verluste aus nicht realisierten derivativen Finanzinstrumenten werden ab dem Berichtsjahr unter den sonstigen Verbindlichkeiten und nicht mehr wie bisher unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Der Vorjahreswert wurde angepasst, es erfolgte eine Umgliederung von 1.108 TEUR von den sonstigen Rückstellungen zu den sonstigen Verbindlichkeiten. Diese Umgliederung hat keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder die wesentlichen Kennzahlen der Lenzing Gruppe.
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Vorstand bestimmte Einschätzungen vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag, ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen betreffen. Die letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Insbesondere in Bezug auf die Bewertung von langfristigen Fertigungsaufträgen und sonstigen Rückstellungen besteht die Notwendigkeit, Einschätzungen und Annahmen zu treffen. Die Schätzungen werden durch firmeninterne Techniker vorgenommen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung.
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Der Vorstand ist der Auffassung, dass Abweichungen von den Schätzgrößen keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzernabschlüsse der näheren Zukunft haben und dass sich kurzfristig keine negativen Auswirkungen aus einer Risikokonzentration ergeben werden.
In den Konzernabschluss sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und deren Tochterunternehmen, jeweils auf Basis von Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2008 einbezogen. Eine Aufstellung der vollkonsolidierten Unternehmen findet sich in Note 42.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, deren Finanz- und Geschäftspolitik die Lenzing AG so zu bestimmen in der Lage ist, dass sie aus deren Tätigkeit wirtschaftlichen Nutzen für ihre Tätigkeit ziehen kann. Dies wird vermutet, wenn dem Mutterunternehmen mehr als 50% der Stimmrechte aller stimmberechtigten Gesellschafter zustehen.
Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:
| 2008 | 2007 | |||
|---|---|---|---|---|
| Vollkonsolidierung | Equitykonsolidierung | Vollkonsolidierung | Equitykonsolidierung | |
| Stand zum 01.01. | 41 | 4 | 28 | 4 |
| Im Berichtsjahr erstmals einbezogen | 0 | 1 | 15 | 0 |
| Im Berichtsjahr fusioniert | 0 | 0 | -1 | 0 |
| Im Berichtsjahr entkonsolidiert | 0 | 0 | -1 | 0 |
| Stand zum 31.12. | 41 | 5 | 41 | 4 |
Im April 2008 erwarb die Lenzing Gruppe weitere 10% an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (vgl. Note 4). Das Segment Papier wurde in eine eigenständige Gesellschaft (Lenzing Papier GmbH) ausgegliedert und mit Anfang März 2008 würden 60% der Geschäftsanteile abgegeben (vgl. Note 5).
Der Erwerb von Tochtergesellschaften wird gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den diesen zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen, mit dem beizulegenden Zeitwert ("Fair Value") bewerteten Nettovermögen, wird als Firmenwert ausgewiesen.
Wesentliche Salden sowohl der Bilanz als auch der Gewinn- und Verlustrechnung, die aus Transaktionen zwischen den einbezogenen Unternehmen resultieren, werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.
Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung, die auf die Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse bei Beträgen in Fremdwährung durch die beteiligten Unternehmen zurückzuführen sind, werden über sonstige Erträge oder sonstige Aufwendungen korrigiert.
Zwischengewinne aus Lieferungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, wenn sich die betreffenden Vermögenswerte zum Bilanzstichtag noch im Bestand befinden.
Nicht der Lenzing AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung "Anteile anderer Gesellschafter" gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.
Die Gruppe wendet die neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen an, welche für die Gruppe relevant und auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Jänner 2008 beginnen.
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat am 13. Oktober 2008 Änderungen zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben in Bezug auf die Umklassifizierung finanzieller Vermögenswerte veröffentlicht, welche ab dem 1. Juli 2008 anzuwenden sind, wobei im Zeitraum 1. Juli 2008 bis 31. Oktober 2008 eine rückwirkende Umwidmung entsprechend den Neuregelungen möglich war und ab dem 1. November 2008 die Regelungen nur noch prospektiv anzuwenden sind.
Die Anwendung dieser überarbeiteten Standards hat keine Auswirkung auf die Bewertung bzw. den Ausweis der Bilanzposten der Lenzing Gruppe.
Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Überarbeitungen von Standards, neuen Interpretationen und Änderungen von Standards waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2008 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewendet:
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IFRS 3 sowie einige der Änderungen des IAS 27 sind prospektiv anzuwenden und werden daher im Abschluss 2010 keine Auswirkungen auf Vorperioden haben. Die Anwendung der anderen Standards und Interpretationen in zukünftigen Berichtsperioden wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegung und den Konzernabschluss der Gruppe haben.
In Bezug auf immaterielles Vermögen, Sachanlagen, von der Gruppe gewährte Ausleihungen, Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.
In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert Maßstab für die Bewertung.
Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt.
Außer bei PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung die Währung jeweils jenes Landes, in dem das betreffende Tochterunternehmen ansässig ist. Für PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung der US-Dollar.
Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Posten der einbezogenen Unternehmen werden zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet.
Die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften werden zum Bilanzstichtagskurs von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung umgerechnet. Die Umsatzerlöse und andere Erträge sowie die Aufwendungen werden mit dem Durchschnittskurs des Monats umgerechnet, in dem die Umsatzerlöse, Erträge bzw. Aufwendungen anfielen. Diese Kurse entsprechen näherungsweise den Kursen zum Transaktionszeitpunkt. Aus der Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als eigener Posten direkt im Eigenkapital erfasst.
Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den diesen zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Zeitwert bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in Euro herangezogen.
| Einheit | Währung | Bilanzstichtagskurs | |
|---|---|---|---|
| 1 | EUR/USD US Dollar |
31.12.2008 | 1,3955 |
| 1 | EUR/USD US Dollar |
31.12.2007 | 1,4720 |
| 1 | EUR/GBP GB Pfund | 31.12.2008 | 0,9567 |
| 1 | EUR/GBP GB Pfund | 31.12.2007 | 0,7345 |
| 1 | EUR/CZK CZ Krone |
31.12.2008 | 26,6075 |
| 1 | EUR/CZK CZ Krone |
31.12.2007 | 26,6050 |
| 1 | EUR/CNY Renminbi Yuan | 31.12.2008 | 9,5225 |
| 1 | EUR/CNY Renminbi Yuan | 31.12.2007 | 10,7460 |
| 1 | EUR/HKD Hongkong Dollar | 31.12.2008 | 10,8164 |
| 1 | EUR/HKD Hongkong Dollar | 31.12.2007 | 11,4720 |
Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für diese Vermögenswerte betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Lizenzen und sonstige Rechte | |
| entgeltlich erworbene | 4 bis 20 |
| aus eigener Entwicklung | 5 bis 15 |
| Markenrechte | unbestimmt |
| Software | 3 bis 5 |
Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen.
Wird eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet.
Firmenwerte werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und nur abgeschrieben, wenn im Rahmen eines Impairment-Tests eine Wertminderung festgestellt wird.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die Anlagengegenstände betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Landnutzungsrechte | 30 bis 50 |
| Wohngebäude | 25 bis 50 |
| Büro- und Fabriksgebäude | 15 bis 50 |
| Sonstige Gebäude | 20 bis 33 |
| Faserproduktionslinien | 10 bis 15 |
| Kesselanlagen, Umformerstationen, Turbinen | 10 bis 25 |
| Sonstige maschinelle Anlagen | 5 bis 20 |
| Fahrzeuge | 4 bis 25 |
| Büroeinrichtungen und -einbauten | 2 bis 15 |
| EDV-Hardware | 3 bis 10 |
Wird eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertmin-
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derung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten im Zeitpunkt des Anfalls aufwandswirksam erfasst werden.
Anteile an verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen und sonstige Beteiligungen werden, wenn sie über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei voraussichtlich nachhaltigen Wertminderungen mit den entsprechend niedrigeren Werten angesetzt.
Ausleihungen werden mit den Anschaffungskosten oder, wenn eine Wertminderung (Impairment) vorliegt, mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Wertpapiere des Anlagevermögens werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("Available-for-Sale") klassifiziert. Die Veräußerung innerhalb Jahresfrist ist nicht beabsichtigt, die Bewertung erfolgt demnach zum durchgerechneten Marktwert. Realisierte Gewinne und Verluste werden unter "Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen" erfasst, nicht realisierte erfolgsneutral direkt im Eigenkapital ausgewiesen.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen der gemäß § 14 öEStG erforderlichen Wertpapierdeckung der Pensionsrückstellung. Die Wertpapiere betreffen zum Großteil Anteile am Großanlegerfonds GF 82. Dieser Fonds ist als Spezialfonds (Anderes Sondervermögen gemäß § 20 InvFG) konzipiert und aufgrund seiner besonderen Fondsbestimmungen als Abfertigungs- und Pensionsrückstellungsfonds gemäß § 14 öEStG ausgestaltet. Veranlagungen im Fonds finden großteils in Euro-Renten (Einzeltitel, Fonds) bzw. maximal zu 20% in Aktien (Benchmark MSCI EMU-NR) statt.
In der Bilanz und im Anlagenspiegel werden Wertpapiere, Wertrechte und sonstige Beteiligungen gemeinsam in der Zeile "Wertpapiere" ausgewiesen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Der Konzern wendet auf die Beteiligungen an fünf Gesellschaften, nämlich an EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH ("EQUI") (45%) einschließlich deren Tochterunternehmen, an WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. ("WWE") (25%), LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S. ("LKF") (33,34%), RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH ("RVL") (50%) und an Lenzing Papier GmbH ("LPP") (40%), aufgrund der Stimmrechtskriterien die Equity-Methode an. Gemäß dieser Methode werden erworbene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Beteiligungsansatz wird sodann um anteilige Gewinne erhöht und um anteilige Verluste bis zu einem Ansatz von Null vermindert. Im Anlagenspiegel werden diese anteiligen Gewinne oder Verluste als Zuschreibung oder Abschreibung dargestellt. Ein erworbener Firmenwert wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig, sondern nur bei einer im Rahmen eines Impairment-Tests festgestellten Wertminderung abgeschrieben. Sind die Anschaffungskosten niedriger als der dem erworbenen Anteil am Nettovermögen beizulegende Wert, wird der Differenzbetrag im Jahr des Erwerbs als Ertrag erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der Steuerberechnung zugrunde liegen, ermittelt, wobei die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet werden.
Wenn die Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern, insbesondere auf Verlustvorträge, aber auch auf sonstige temporäre Differenzen, wahrscheinlich ist, werden die Werte beibehalten, andernfalls wird eine Wertberichtigung vorgenommen.
Bei Zwischenergebniseliminierungen im Anlage- und im Vorratsvermögen sowie auf die Ergebnisse aus der Schuldenkonsolidierung erfolgt eine Abgrenzung latenter Steuern.
Aktive und passive latente Steuern werden im Konzern saldiert ausgewiesen, wenn ein Recht auf Aufrechnung der Steuern besteht und die Steuern sich auf Steuersubjekte innerhalb der gleichen steuerlichen Unternehmensgruppe beziehen.
Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst (Percentageof-Completion-Methode). Dieser ermittelt sich inputorientiert aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten (Costto-cost-Methode). Der Projektverlauf wird laufend beobachtet. Abweichungen jeder Art im Gesamtauftrag werden bei der Bewertung einbezogen.
Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten, die wahrscheinlich einbringlich sind, erfasst. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort aufwandswirksam erfasst.
Die Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen werden unter den "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" ausgewiesen. Die anteilig ergebniswirksamen Erlöse sind als Umsatzerlöse bilanziert.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach dem Niederstwertprinzip unter Beachtung der Veräußerungsmöglichkeiten bewertet. Die Anschaffungskosten entsprechen den gewichteten Durchschnittskosten.
Fertige und unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen werden ebenfalls nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten sowohl variable als auch angemessene Teile der fixen Gemeinkosten.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zu Marktwerten bilanziert werden, und der Fremdwährungsposten, welche mit den Stichtagskursen bewertet werden, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese können als angemessene Schätzwerte des Tageswertes betrachtet werden, weil die Restlaufzeit überwiegend unter einem Jahr liegt. Unverzinste langfristige Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abgezinst. Wertberichtigungen werden für jene Posten gebildet, die als uneinbringlich oder nur zum Teil einbringlich angesehen werden.
Emissionszertifikate werden mit dem Zeitwert im Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Passivposten für öffentliche Zuschüsse eingestellt. Zu
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jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Der auf die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate entfallende Passivposten wird ertragswirksam aufgelöst.
Wertpapiere des Umlaufvermögens werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ("Available-for-Sale") klassifiziert und zu Marktwerten bewertet. Die Unterschiede zwischen Marktwert und Anschaffungskosten werden erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst und bei Veräußerung im laufenden Ergebnis berücksichtigt. Gekaufte bzw. verkaufte Wertpapiere werden zum Erfüllungstag angesetzt bzw. ausgebucht.
Investitionszuschüsse werden als Passivposten ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Investitionen linear verteilt als sonstige betriebliche Erträge ergebniswirksam erfasst. Ansatz und Bewertung der Zuschüsse betreffend Emissionszertifikate wurden unter "Emissionszertifikate" erläutert.
Nahezu alle Beschäftigten des Konzerns werden von leistungsoder beitragsorientierten Pensionsplänen erfasst.
Die Pensionsleistungen bei den leistungsorientierten Pensionsplänen richten sich nach dem letzten Aktivbezug sowie nach dem Dienstalter. Die leistungsorientierten Pensionszusagen der Lenzing Fibers Inc. und der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. werden durch Beiträge an einen Pensionsfonds finanziert. Für die Zusagen der Lenzing AG wie auch der Hahl Gruppe bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind.
Für beitragsorientierte Pensionszusagen zahlt die Gruppe in Pensionskassen ein.
Zusätzlich haben Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung in jedem Fall der Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln.
In Bezug auf Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, ist die Gruppe gesetzlich verpflichtet, 1,53% des Bruttobezugs in eine Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen.
Bei beitragsorientierten Plänen trifft die Lenzing Gruppe nach Zahlung der vereinbarten Prämien keine Verpflichtung mehr. Eine Rückstellung wird daher nicht angesetzt.
Die Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und die Abfertigungsverpflichtungen sind gemäß IAS 19 als Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses anzusehen und werden mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode) berechnet, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige
Gehalts- und Pensionssteigerungen werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93A in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze angesetzt. Die Erfassung erfolgt gemäß den Paragraphen 19.93B–93D außerhalb des Periodenergebnisses direkt im Eigenkapital. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in dem Umfang erfolgswirksam erfasst, in dem die Leistungen bereits unverfallbar sind. Ansonsten erfolgt eine lineare Verteilung über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der geänderten Leistungen.
Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar, welcher durch nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand angepasst wurde. Davon wird der beizulegende Zeitwert von bestehendem Planvermögen in Abzug gebracht.
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie die Erträge aus dem Planvermögen werden im Personalaufwand dargestellt.
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und einige Tochterunternehmen zu Jubiläumsgeldzahlungen an Dienstnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Es wurden keine Vermögensgegenstände aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken.
Jubiläumsgelder sind gemäß IAS 19 als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer anzusehen. Die Verpflichtungen der Gruppe werden ebenfalls unter Anwendung des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode) mittels versicherungsmathematischer Bewertung berechnet. Die erwarteten Versorgungsleistungen werden auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt und zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden sofort in voller Höher erfolgswirksam erfasst.
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Jubiläumsgeldrückstellungen werden im Personalaufwand dargestellt.
Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, die zu Marktwerten bilanziert werden, und von Fremdwährungsverbindlichkeiten, welche mit den Stichtagskursen bewertet werden, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Nicht marktüblich verzinste langfristige Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abgezinst. Dabei wird jener Zinssatz verwendet, der zum Zeitpunkt der Entstehung der Verbindlichkeit für vergleichbare Finanzierungen abgeschlossen werden hätte können.
Der Buchwert der übrigen Verbindlichkeiten deckt sich im Wesentlichen mit dem Tageswert, weil diese Verbindlichkeiten überwiegend kurzfristig sind.
Fremdkapitalkosten werden, auch wenn sie der Finanzierung der Herstellung eines Vermögenswertes direkt zurechenbar sind und während des Herstellungszeitraumes anfallen, in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
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Der Erlös aus Umsatzgeschäften wird zu jenem Zeitpunkt angesetzt, zu dem das wirtschaftliche Eigentum an dem Produkt – unter Beachtung der jeweiligen Lieferbedingungen – auf den Kunden übergeht.
Gemäß IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem das den Stammaktionären zustehende Jahresergebnis durch die Anzahl der durchschnittlich während des Geschäftsjahres ausstehenden Stammaktien dividiert wird. Verwässernde Effekte liegen nicht vor. Die Berechnung betreffend wird auf Note 18 verwiesen.
Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie zur Steuerung des Gas- und Aluminiumpreisrisikos werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse bzw. des geplanten Rohstoffverbrauchs in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.
Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente die Regeln des "Hedge Accounting" gemäß IAS 39 an. Voraussetzung für die Anwendung von Hedge Accounting ist die regelmäßige Dokumentation der Sicherungsbeziehung und die Messung der Hedge-Effektivität, die zwischen 80% und 125% liegen muss.
Sind die Voraussetzungen zur Anwendung erfüllt, wird das Ergebnis aus Marktwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente entweder im Jahresüberschuss oder direkt im Eigenkapital erfasst, je nachdem, ob es sich beim Sicherungsgeschäft um einen "Fair Value Hedge" oder einen "Cashflow Hedge" handelt. Bei einem "Fair Value Hedge" werden die Ergebnisse der Marktbewertung der Sicherungsgeschäfte und der dazugehörigen Grundgeschäfte im operativen Ergebnis saldiert. Bei Marktwertänderungen von "Cashflow Hedges" werden die unrealisierten Gewinne und Verluste zunächst direkt im Eigenkapital ausgewiesen und wirken sich auf den Jahresüberschuss erst zum Zeitpunkt der Realisierung der zugrunde liegenden Grundgeschäfte aus. Ineffektive Teile der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Cashflow Hedges sowie die Bewertung von Derivativen, für die kein Sicherungszusammenhang hergestellt werden kann, werden sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
In andere Finanzinstrumente oder sonstige Trägerverträge eingebettete Derivate werden als freistehende Derivate behandelt, falls deren wirtschaftliche Merkmale und Risiken nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind und der gesamte Vertrag nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.
Am 9. April 2008 erwarb die Lenzing Gruppe weitere 10% an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH ("EQUI") und hält nunmehr einen Anteil von 45%. Die Transaktion wurde unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Positive Effekte aus dem Erwerb wurden im Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen erfasst.
Wäre die Transaktion am 1. Jänner 2008 durchgeführt worden, hätte dies keinen Einfluss auf das Konzernergebnis.
Die Lenzing AG hat das Segment Papier in eine eigenständige Gesellschaft (Lenzing Papier GmbH) ausgegliedert und mit Anfang März 2008 60% der Geschäftsanteile und damit die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes abgegeben.
Die Ergebniskomponenten des aufgegebenen Geschäftsbereiches setzen sich wie folgt zusammen:
| Gewinn- und Verlustrechnung | 1–2/2008 | 2007 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Umsätze | 12.564 | 62.011 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 29 | 9 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -1.260 | 2.538 |
| Zahlungswirksame Aufwendungen | -11.184 | -64.040 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -195 | -1.200 |
| Betriebsergebnis (EBIT ) |
-46 | -682 |
| Finanzierungskosten | -98 | -159 |
| Ergebnis vor Steuern | -144 | -841 |
| Zurechenbare Ertragsteuern | -19 | 214 |
| Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches | -163 | -627 |
| Gewinn aus dem Abgang des Geschäftsbereiches | 1.021 | 0 |
| Zurechenbarer Ertragsteueraufwand | -320 | 0 |
| Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 538 | -627 |
| Gewinn- und Verlustrechnung 73 | Bilanz 74 | Kapitalflussrechnung 76 |
|---|---|---|
| Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 | Erläuterungen (Notes) 78 |
Die Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden, die dem aufgegebenen Geschäftsbereich zum Bilanzstichtag zuzurechnen waren, umfassen:
| Buchwert des veräußerten Nettovermögens | 29.02.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Immaterielles Anlagevermögen | 19 | 21 |
| Sachanlagen | 9.453 | 9.645 |
| Sonstiges Finanzanlagevermögen | 22 | 24 |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 9.494 | 9.690 |
| Vorräte | 9.915 | 10.350 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 9.193 | 6.434 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 500 | 500 |
| Umlaufvermögen | 19.608 | 17.284 |
| Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 29.102 | 26.974 |
| Hedging Reserve | -110 | 19 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 61 | 62 |
| Steuerabgrenzung | 208 | 225 |
| Rückstellungen langfristig | 2.279 | 2.919 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 2.487 | 3.144 |
| Finanzverbindlichkeiten | 10.383 | 11.650 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kurzfristig | 5.319 | 3.222 |
| Rückstellungen kurzfristig | 3.841 | 1.413 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 840 | 767 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 20.383 | 17.052 |
| Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 22.821 | 20.276 |
| Nettovermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 6.281 | 6.698 |
Folgende Zahlungsströme sind dem aufgegebenen Geschäftsbereich zuzurechnen:
| Zahlungsströme des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 1-2/2008 | 2007 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Brutto Cashflow | -253 | 667 |
| Veränderung des Working Capital | 1.369 | -3.049 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 1.116 | -2.382 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 2.290 | -1.047 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.436 | 3.929 |
| Nettozahlungsströme gesamt | 1.970 | 500 |
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Die primäre Segmentberichterstattung erfolgt in der Lenzing Gruppe auf Basis der Geschäftssegmente. Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:
Das Segment Fasern umfasst die Business Units Faser Textil, Faser Nonwovens, Zellstoff und Energie sowie Kuppelprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Das Segment Technik (= Business Unit Technik) ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe und umfasst drei Bereiche:
Das Segment Plastics stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her und wurde 2008 in die beiden Business Units Performance Products und Filamente aufgeteilt.
Das Segment Papier (= Business Unit Papier) umfasst die Produktion von Plakat-, Briefumschlag- und Recyclingpapier. Es wurde zum 31. Dezember 2007 als zur Veräußerung gehaltener Geschäftsbereich klassifiziert und bilanziert und mit Anfang März mehrheitlich abgegeben (vgl. Note 5).
| 2008 | Fasern | Plastics | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Umsatzerlöse an externe Kunden | 1.096.146 | 180.756 | |
| Innenumsätze | 11.795 | 1.461 | |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.107.941 | 182.217 | |
| Segmentergebnis (EBIT) | 118.125 | 7.345 | |
| Abschreibungen | 69.455 | 5.494 | |
| Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen | 2.984 | 0 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände | 131.405 | 31.748 |
| 31.12.2008 | Fasern | Plastics | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Buchwert des Segmentvermögens | 1.094.282 | 163.797 | |
| Segmentschulden | 245.778 | 31.179 | |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 14.310 | 0 |
| 2007 | Fasern | Plastics | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Umsatzerlöse an externe Kunden | 1.058.889 | 131.860 | |
| Innenumsätze | 10.581 | 1.227 | |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.069.470 | 133.087 | |
| Segmentergebnis (EBIT) | 148.399 | 8.959 | |
| Abschreibungen | 66.879 | 4.163 | |
| Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen | 1.304 | 0 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände | 115.416 | 22.282 |
| 31.12.2007 | Fasern | Plastics | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Buchwert des Segmentvermögens | 975.726 | 135.475 | |
| Segmentschulden | 257.899 | 47.353 | |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 11.809 | 0 |
1) 1–2/2008 2) inkl. anteiliges Ergebnis an der Lenzing Papier GmbH ab März 2008
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
| Aufgegebener Geschäftsbereich 1 |
Fortgeführte Geschäftsbereiche |
Konsolidierung | Sonstige | Technik |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 12.564 | 1.329.080 | 0 | 916 | 51.262 |
| 0 | 0 | -74.132 | 1.276 | 59.600 |
| 12.564 | 1.329.080 | -74.132 | 2.192 | 110.862 |
| -46 | 130.314 | -5.413 | 243 | 10.014 |
| 195 | 74.208 | -2.107 | 40 | 1.326 |
| 0 | 2.574 | 0 | -4102 | 0 |
| 2 | 158.578 | -8.437 | 136 | 3.726 |
| Gesamt | Aufgegebener Geschäftsbereich |
Konsolidierung | Sonstige | Technik |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 1.266.875 | 0 | -37.440 | 416 | 45.820 |
| 293.731 | 0 | -15.025 | 609 | 31.190 |
| 17.094 | 0 | 0 | 2.784 | 0 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich |
Fortgeführte Geschäftsbereiche |
Konsolidierung | Sonstige | Technik |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 62.011 | 1.260.510 | 0 | 1.057 | 68.704 |
| 0 | 0 | -63.440 | 1.305 | 50.327 |
| 62.011 | 1.260.510 | -63.440 | 2.362 | 119.031 |
| -682 | 162.324 | -1.693 | 465 | 6.194 |
| 1.200 | 70.454 | -1.604 | 37 | 979 |
| 0 | 1.301 | 0 | -3 | 0 |
| 1.058 | 136.726 | -5.373 | 12 | 4.389 |
| Gesamt | Aufgegebener Geschäftsbereich |
Konsolidierung | Sonstige | Technik |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 1.159.573 | 26.974 | -37.343 | 321 | 58.420 |
| 345.001 | 20.257 | -17.708 | 566 | 36.634 |
| 12.552 | 0 | 0 | 743 | 0 |
Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, ausgenommen Ertragsteuerforderungen, zusammen. Die Segmentschulden betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten, ausgenommen Ertragsteuerrückstellungen. Die Preise für Lieferungen zwischen den Segmenten werden im Wesentlichen in gleicher Höhe wie für Lieferungen an Dritte angesetzt.
Die Umsatzerlöse nach Absatzmärkten sowie Vermögen und Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände, gegliedert nach geographischen Regionen, stellen sich wie folgt dar:
| Umsatzerlöse | Vermögen | Investitionen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 31.12.2008 | 31.12.2007 | 2008 | 2007 | |
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Österreich | 162.120 | 177.539 | 776.394 | 743.725 | 98.785 | 85.583 |
| EU-Ausland | 419.423 | 410.467 | 141.566 | 124.480 | 27.855 | 14.813 |
| Übriges Europa | 95.966 | 75.856 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Asien | 522.557 | 497.475 | 313.586 | 237.806 | 29.664 | 32.427 |
| Amerika | 112.149 | 86.098 | 35.329 | 26.588 | 2.274 | 3.903 |
| Restliche Welt | 16.865 | 13.075 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zwischensumme | 1.329.080 | 1.260.510 | 1.266.875 | 1.132.599 | 158.578 | 136.726 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | ||||||
| Österreich | 2.096 | 9.473 | 0 | 26.974 | 2 | 1.058 |
| EU-Ausland | 8.872 | 44.168 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übriges Europa | 1.464 | 7.141 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Asien | 0 | 254 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Amerika | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Restliche Welt | 132 | 975 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zwischensumme | 12.564 | 62.011 | 0 | 26.974 | 2 | 1.058 |
| Gesamt | 1.341.644 | 1.322.521 | 1.266.875 | 1.159.573 | 158.580 | 137.784 |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Die Produkte der Gruppe werden weltweit vertrieben. Die Produktionsanlagen im Segment Fasern befinden sich in Österreich, davon in Lenzing das Hauptwerk mit einer Jahreskapazität von 245.000 Tonnen, das neben Standard-Viscosefasern auch Spezialitäten herstellt, und die Lyocell-Produktionsanlage in Heiligenkreuz mit einer Jahreskapazität von 50.000 Tonnen. Weitere Lyocell-Produktionsanlagen mit einer Jahreskapazität von je 40.000 Tonnen befinden sich in Grimsby, Großbritannien, und in Mobile, USA. Der Konzern verfügt weiters über zwei Viscosefaser-Werke in Asien. Das Werk in Purwakarta, Indonesien, hat eine Jahreskapazität von 155.000 Tonnen, das Werk in Nanjing, China, eine Jahreskapazität von 60.000 Tonnen. Die Produktionsanlagen der übrigen Segmente befinden sich im Raum Lenzing, in Deutschland, Tschechien und den USA.
Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen, die als Teil der Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zu aktivieren waren.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
Die Umsatzerhöhung um 5,4% auf 1.329.080 TEUR basiert auf der ab 2008 ganzjährigen Konsolidierung der im Jahr 2007 durchgeführten Akquisitionen, insbesondere der Dolan GmbH, welche Ende Dezember 2007 erworben wurde. Weiters gab es im ersten Halbjahr 2008 noch eine sehr gute Markt- und Preisentwicklung bei Viscose- und Tencel-Fasern. Darüber hinaus werden Serviceleistungen an die Lenzing Papier GmbH nun ebenfalls als externer Umsatz ausgewiesen. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Absatzmärkten wird in Note 6 dargestellt.
Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen für Erzeugnisse der Gruppe, die sich zum Abschlussstichtag noch auf Lager befanden.
| 23.458 | 14.590 | |
|---|---|---|
| Diverse andere Erträge | 5.709 | 1.208 |
| Mieterträge | 1.228 | 845 |
| Versicherungsvergütungen | 1.859 | 251 |
| Erlöse aus der werkseigenen Küche | 1.248 | 1.119 |
| Forschungs- und sonstige Förderungen | 2.899 | 1.823 |
| Kostenersätze für Serviceleistung und Instandhaltungen |
3.582 | 3.552 |
| Auflösung des Passivpostens für Emissionszertifikate |
3.181 | 2.292 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
3.752 | 3.500 |
| TEUR | TEUR | |
| 2008 | 2007 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Löhne und Gehälter | 186.730 | 177.238 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 6.093 | 5.288 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 4.125 | 3.342 |
| Gesetzlicher Sozialaufwand | 42.846 | 39.772 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 4.336 | 3.619 |
| 244.130 | 229.259 |
Die Kollektivvertragserhöhung an den österreichischen Standorten am 1. Mai 2008 betrug 3,7%. Vergleichbare Vereinbarungen bei den Tochterunternehmen führten zu einer Erhöhung um 4,2% in Großbritannien, 4,4% in Deutschland und 6,4% in Indonesien. In den anderen Ländern gab es keine vergleichbaren, allgemein bindenden Vereinbarungen. Die Aufwendungen für Abfertigungen enthalten jene für die gesetzlichen Verpflichtungen der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochterunternehmen gegenüber ihren Arbeitnehmern (vgl. Note 34) sowie freiwillige Abfertigungen.
Der Mitarbeiterstand im Lenzing Konzern stellt sich wie folgt dar:
| Anzahl Mitarbeiter | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 6.002 | 5.818* |
| zum 31. Dezember | 5.945 | 6.043* |
In den Abschreibungen in Höhe von 74.208 TEUR (2007: 70.454 TEUR) auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen sind die planmäßigen Abschreibungen enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die nach dem Gesamtkostenverfahren nicht unter einem anderen Posten auszuweisenden und die Betriebstätigkeit betreffenden Aufwendungen.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Ausgangsfrachten | 47.044 | 40.803 |
| Provisions- und Werbekosten | 18.764 | 18.188 |
| Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen |
31.694 | 25.123 |
| Versicherungen | 7.859 | 7.571 |
| Reisekosten | 7.811 | 7.264 |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten | 6.906 | 7.193 |
| Mieten und Leasing | 4.394 | 3.396 |
| Abfallentsorgung | 3.725 | 3.042 |
| Emissionszertifikate | 3.181 | 2.292 |
| Fremdwährungskursverluste | 4.786 | 5.381 |
| Übrige | 12.036 | 24.165 |
| 148.200 | 144.418 |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Insgesamt wurde 2008 mit 130.314 TEUR das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht. Gegenüber dem herausragenden Resultat von 2007 bedeutet dies jedoch eine Verringerung von 19,7%. Trotz der im ersten Halbjahr noch hervorragenden Faserkonjunktur belasteten die hohen Rohstoff- und Energiekosten sowie die generell schlechte Konjunkturentwicklung im dritten und vierten Quartal das operative Ergebnis deutlich.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 18.801 TEUR (2007: 18.288 TEUR) im Betriebsergebnis erfasst.
Das Ergebnis in Höhe von 2.574 TEUR (2007: 1.301 TEUR) resultiert aus dem Anteil der Gruppe am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen und dem Ertragseffekt aus dem Erwerb von 10% der Anteile an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (vgl. Note 4). Im Vorjahr wurde das laufende Ergebnis um den anteiligen Veräußerungsgewinn der Dolan GmbH in Höhe von 1.477 TEUR, welcher im Ergebnis der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH enthalten war, verringert.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinserträge aus | ||
| Bankguthaben, Ausleihungen und Forderungen | 3.921 | 3.194 |
| zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren (Available-for-Sale) | 939 | 671 |
| Beim Abgang aus dem Eigenkapital überführte Wertänderungen | ||
| von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | 169 | 241 |
| Abschreibungen auf Ausleihungen | -27 | -19 |
| Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | -392 | -69 |
| Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste aus Finanzanlagen | 1.763 | -2.021 |
| 6.373 | 1.997 |
Als Ertragsteuern werden sowohl der laufende Ertragsteueraufwand als auch der Ertrag/Aufwand aus der Steuerabgrenzung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ausgewiesen.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Laufender Ertragsteueraufwand | ||
| das laufende Geschäftsjahr betreffend | 27.523 | 22.666 |
| Vorjahre betreffend | 3.990 | -2.858 |
| 31.513 | 19.808 | |
| Ertrag/Aufwand aus Steuerabgrenzung | ||
| das laufende Geschäftsjahr betreffend | 2.882 | 13.344 |
| Vorjahre betreffend | 630 | -1.312 |
| Im Geschäftsjahr aufgelaufene Verluste, für die ein Aktivposten nicht angesetzt wurde | 1.887 | 711 |
| 5.399 | 12.743 | |
| 36.912 | 32.551 | |
| Davon entfallen auf: | ||
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | 36.573 | 32.765 |
| Aufgegebenen Geschäftsbereich | 339 | -214 |
| Kapitalflussrechnung 76 | Bilanz 74 | Gewinn- und Verlustrechnung 73 | |
|---|---|---|---|
| Erläuterungen (Notes) 78 | Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 |
Die Überleitung vom errechneten Steueraufwand gemäß gesetzlichem Körperschaftsteuersatz zum effektiven Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | 114.725 | 151.015 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | 878 | -841 |
| Ergebnis vor Steuern | 115.603 | 150.174 |
| Errechneter Steueraufwand gemäß österreichischem Steuersatz (25%) | 28.901 | 37.544 |
| Steuerfreie Erträge und Steuerfreibeträge (insbesondere Forschungsfreibetrag) | -410 | -2.314 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen und Quellensteuern | 1.462 | 307 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -640 | -325 |
| Steuersatzunterschiede | 702 | 1.634 |
| Steuersatzänderungen | -162 | -442 |
| Steueraufwand/-ertrag aus Vorperioden | 4.619 | -4.169 |
| Wechselkursdifferenzen zwischen funktionaler und lokaler Währung | 1.996 | 0 |
| Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht angesetzten Aktivpostens | 444 | 316 |
| Effektiver Steueraufwand | 36.912 | 32.551 |
Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2008 ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 28.274 TEUR (2007: 14.427 TEUR), für die zum Teil (17.955 TEUR; 2007: 8.711 TEUR) gemäß IAS 12.35 kein Aktivposten angesetzt wurde. Die Verlustvorträge können ohne zeitliche Beschränkung mit künftigen Gewinnen verrechnet werden.
Note 18. Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen errechnet sich wie folgt:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie verwendeter Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss (TEUR) | 77.726 | 109.621 |
| Abzüglich: Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss des aufgegebenen Geschäftsbereiches (TEUR) | -538 | 627 |
| In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche verwendetes Ergebnis (TEUR) | 77.188 | 110.248 |
| Anzahl der Aktien in Stück | 3.675.000 | 3.675.000 |
| Ergebnis je Aktie (EUR) | ||
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 21,00 | 30,00 |
| aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 0,15 | -0,17 |
| Summe Ergebnis je Aktie | 21,15 | 29,83 |
Die Zusammensetzung und Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) entnommen werden.
Vom gesamten Buchwert betreffend "Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte" von 17.532 TEUR zum 31. Dezember 2008 (31. Dezember 2007: 13.153 TEUR) entfällt auf den Buchwert solcher aus eigener Entwicklung ein Betrag von 10.110 TEUR (31. Dezember 2007: 5.415 TEUR).
Firmenwerte werden jährlich im vierten Quartal auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wurde auf Grundlage von Cashflow-Prognosen aus von der Geschäftsführung bewilligten Finanzbudgets bestimmt. Es ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung.
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Sachanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) entnommen werden.
Das Sachanlagevermögen beinhaltet Anlagen mit Finanzierungsleasingverträgen (vgl. dazu Note 32).
Die Anlage in Mobile ist geleast und steht daher nicht im zivilrechtlichen Eigentum der Gruppe. Die Gruppe kann demnach die Anlage nur mit Zustimmung des Leasinggebers veräußern, verpfänden oder darüber auf andere Weise verfügen.
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Ferner bestehen dingliche Sicherheiten an Sachanlagen für Darlehen der Gruppe. Auf die Ausführungen in Note 31 wird verwiesen. Der Buchwert der zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten verpfändeten Anlagen beträgt 150.648 TEUR (31. Dezember 2007: 101.409 TEUR).
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 31. Dezember 2008 auf 57.751 TEUR (31. Dezember 2007: 34.055 TEUR).
Die jährlichen Impairment-Tests in Bezug auf Anlagen, für die ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorlag, wurden durchgeführt. Dabei waren Annahmen über die zukünftige Entwicklung, insbesondere über die Entwicklung der Produktions- und Absatzmengen zu treffen, die möglicherweise nicht realisiert werden. Das Management hat diese Annahmen unter vorsichtiger Fortschreibung der vergangenen Entwicklung getroffen. Der Impairment-Test führte zu keiner Wertminderung.
Im Konzernabschluss wurden die Beteiligungen an folgenden Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland | 14.206 | 11.692 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Tikaret A.S., Istanbul, Türkei | 70 | 70 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien, Österreich | 740 | 743 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing, Österreich | 34 | 47 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing, Österreich | 2.044 | 0 |
| 17.094 | 12.552 |
Der Anteil der Gruppe am Ergebnis dieser assoziierten Unternehmen wird im Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) als Zuschreibung bzw. Abschreibung dargestellt.
Die Vermögens- und Finanzlage und die Ertragslage dieser assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| EQUI | LKF* | WWE | RVL | LPP | |
|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 133.176 | 0 | 0 | 9.346 | 67.506 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -366 | 0 | -10 | 5 | -1.056 |
| 31.12.2008 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 51.817 | 1.917 | 0 | 0 | 8.740 |
| Umlaufvermögen | 44.708 | 123 | 2.998 | 252 | 23.887 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 32.392 | 1.769 | 0 | 0 | 3.188 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 32.483 | 0 | 38 | 183 | 24.148 |
| Zuschüsse | 342 | 0 | 0 | 0 | 55 |
| Eigenkapital | 31.308 | 271 | 2.960 | 69 | 5.236 |
| EQUI | LKF | WWE | RVL | |
|---|---|---|---|---|
| 2007 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 170.605 | 0 | 0 | 8.924 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 7.417 | 0 | -10 | 14 |
| 31.12.2007 | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 43.212 | 1.961 | 0 | 0 |
| Umlaufvermögen | 65.123 | 17 | 3.005 | 122 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 36.942 | 1.699 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 38.221 | 0 | 35 | 28 |
| Eigenkapital | 33.172 | 279 | 2.970 | 94 |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Finanzanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Seite 146 ff.) entnommen werden.
Die Wertpapiere sind zu Börsekursen bewertet.
| 2008 | Marktwert 31.12. | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
Ertrag im Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|
| TEUR | in % | TEUR | |
| Bundesanleihen | 5.367 | ||
| Anleihen anderer Emittenten | 1.699 | ||
| Aktien/Aktienfonds | 1.083 | ||
| Sonstige Wertpapiere | 2.121 | ||
| 10.270 | 0,4% | 939 |
| 2007 | Marktwert 31.12. | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
Ertrag im Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|
| TEUR | in % | TEUR | |
| Bundesanleihen | 6.214 | ||
| Anleihen anderer Emittenten | 2.194 | ||
| Aktien/Aktienfonds | 1.659 | ||
| Sonstige Wertpapiere | 1.717 | ||
| 11.784 | 1,7% | 617 |
Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.
Die ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesenen Ausleihungen in Höhe von 2.802 TEUR (31. Dezember 2007: 596 TEUR) betreffen zur Gänze Ausleihungen an Dritte.
Note 23. Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Langfristige Forderungen | 1.072 | 1.066 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | ||
| Kapitalanteil an einer gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft | 1.150 | 1.150 |
| Nettovermögen aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 0 | 270 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 276 | 214 |
| 1.426 | 1.634 | |
| 2.498 | 2.700 |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 96.636 | 83.181 |
| Unfertige Erzeugnisse | 11.802 | 13.043 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 99.056 | 65.034 |
| Geleistete Anzahlungen | 2.442 | 2.709 |
| 209.936 | 163.967 |
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Zellstoff und Chemikalien für die Cellulosefasererzeugung, Kunststoffgranulate sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.
Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Viscose- und Lyocellfasern, Natriumsulfat, Essigsäure, Furfural und Kunststofferzeugnisse sowie Produkte der Business Unit Technik.
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 128.070 | 128.874 |
| Wertberichtigungen | -2.663 | -3.697 |
| 125.407 | 125.177 | |
| Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen (vgl. Note 26) | 9.489 | 10.620 |
| 134.896 | 135.797 |
Zur Besicherung von Bankverbindlichkeiten wurden Forderungen zediert bzw. verpfändet (vgl. dazu Note 31).
Die Altersstruktur überfälliger, aber nicht wertberichtigter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| nicht überfällig | 106.033 | 115.244 |
| bis 30 Tage überfällig | 19.557 | 17.024 |
| zwischen 31 und 90 Tagen überfällig | 7.422 | 2.435 |
| zwischen 91 und 365 Tagen überfällig | 1.527 | 1.094 |
| mehr als 1 Jahr überfällig | 357 | 0 |
| Buchwert zum 31. Dezember | 134.896 | 135.797 |
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen in Höhe von 9.489 TEUR (31. Dezember 2007: 10.620 TEUR) enthalten.
Zum 31. Dezember 2008 betrug die Summe der für laufende Projekte angefallenen Kosten und anteiligen unrealisierten Gewinne, abzüglich etwaiger Verluste, 29.102 TEUR (31. Dezember 2007: 27.922 TEUR). Aus Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen für diese Projekte wurden insgesamt 20.636 TEUR (31. Dezember 2007: 22.219 TEUR) eingenommen.
Anzahlungen für Fertigungsaufträge, für die die dazugehörige Leistung noch nicht erbracht wurde, und Teilabrechnungen, welche die bereits für den Auftrag angefallenen Kosten überschreiten, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und betragen zum 31. Dezember 2008 1.023 TEUR (31. Dezember 2007: 4.917 TEUR).
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Steuern | 18.494 | 22.111 | ||
| Abgerechnete Derivate (geschlossene Positionen) und Vorauszahlungen | 4.844 | 2.427 | ||
| Derivative Finanzinstrumente (offene Positionen) | -2.237 | 2.607 | 7.671 | 10.098 |
| Debitorische Kreditoren | 2.400 | 3.019 | ||
| Geleistete Anzahlungen | 4.555 | 1.860 | ||
| Förderungen | 3.723 | 1.179 | ||
| Verrechnung Instandhaltung | 4.626 | 4.822 | ||
| Versicherungsvergütungen | 1.676 | 20 | ||
| Übrige | 3.736 | 1.568 | ||
| 41.817 | 44.677 | |||
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Emissionszertifikate | 3.415 | 7 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.544 | 1.934 | ||
| 4.959 | 1.941 | |||
| 46.776 | 46.618 |
Die Altersstruktur überfälliger, aber nicht wertberichtigter sonstiger finanzieller Forderungen stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | ||
| nicht überfällig | 41.102 | 44.472 |
| bis 30 Tage überfällig | 681 | 205 |
| zwischen 31 und 90 Tagen überfällig | 1 | 0 |
| zwischen 91 und 365 Tagen überfällig | 33 | 0 |
| Buchwert zum 31. Dezember | 41.817 | 44.677 |
Wertpapiere des Umlaufvermögens, die jederzeit veräußerbar sind, gab es zum 31. Dezember 2008 keine. Zum 31. Dezember 2007 wurden diese zum Börsenkurs bewertet.
| Marktwert in TEUR | Durchschnittliche Rendite | |||
|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| Anleihen | 0 | 8.164 | 0,50% |
Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Das Grundkapital der Lenzing AG ist wie zum 31. Dezember 2007 in 3.675.000 Stückaktien eingeteilt, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt ist und die gleichen Rechte und Pflichten vermittelt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.
Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes der Lenzing AG verwendet werden dürfen. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grundkapital hinaus der Lenzing AG zugeflossen sind.
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | |
|---|---|
| Freie Gewinnrücklagen der Lenzing AG | 254.347 |
| Bilanzgewinn der Lenzing AG | 51.471 |
| Einbehaltene Gewinne der Tochterunternehmen einschließlich der Auswirkung der Anpassung der Abschlüsse der Lenzing AG und ihrer Tochterunternehmen von den lokalen Vorschriften |
|
| auf IFRS | 176.579 |
| Gesamt | 482.397 |
Die freien Gewinnrücklagen der Lenzing AG können jederzeit aufgelöst und sodann als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Nach österreichischem Recht können Dividenden nur jeweils aus dem Bilanzgewinn gemäß festgestelltem Jahresabschluss der Muttergesellschaft ausgeschüttet werden. Zum 31. Dezember 2008 beläuft sich der Bilanzgewinn auf 51.471 TEUR.
| TEUR | |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr 2008 der Lenzing AG endet mit einem Jahresüberschuss von |
58.068 |
| Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2007 von |
21 |
| der Auflösung von unversteuerten Rücklagen von | 282 |
| der Zuweisung zu Gewinnrücklagen in Höhe von | -6.900 |
| verbleibt ein Bilanzgewinn von | 51.471 |
Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 25%. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 25% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu beachten.
Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und am Jahresüberschuss der konsolidierten Tochterunternehmen. Wesentliche Fremdanteile bestehen bei der PT. South Pacific Viscose, der European Precursor GmbH und der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd.
Die Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:
| Eigenkapitalentwicklung | |||
|---|---|---|---|
| Grundkapital | Kapitalrücklagen | ||
| TEUR | TEUR | ||
| Stand zum 01.01.2007 | 26.717 | 63.600 | |
| Aufwendungen/Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode | |||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | |||
| ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht | |||
| Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten | |||
| Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen/Erträge – netto | 0 | 0 | |
| Jahresüberschuss | |||
| Insgesamt 2007 erfasste Aufwendungen und Erträge | 0 | 0 | |
| Kapitalzuführung | |||
| Änderung Konsolidierungskreis | |||
| Dividenden | |||
| Sonstiges | |||
| Stand zum 31.12.2007 | 26.717 | 63.600 | |
| Aufwendungen/Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode | |||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | |||
| ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht | |||
| Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten | |||
| Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen/Erträge – netto | 0 | 0 | |
| Jahresüberschuss | |||
| Insgesamt 2008 erfasste Aufwendungen und Erträge | 0 | 0 | |
| Kapitalzuführung | |||
| Änderung Konsolidierungskreis | |||
| Dividenden | |||
| Stand zum 31.12.2008 | 26.717 | 63.600 | |
| Eigenkapital gesamt | Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | ||
|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Andere Gewinnrücklagen |
Fremdwährungs umrechnungsrücklage |
||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 516.016 | 25.728 | 490.288 | 402.657 | -2.686 |
| -16.949 | -957 | -15.992 | 1.966 | -17.958 |
| -3.106 | 0 | -3.106 | -3.106 | |
| 299 | 5 | 294 | 294 | |
| -19.756 | -952 | -18.804 | -846 | -17.958 |
| 117.623 | 8.002 | 109.621 | 109.621 | |
| 97.867 | 7.050 | 90.817 | 108.775 | -17.958 |
| 1.089 | 1.089 | |||
| -13.886 | -13.886 | |||
| -38.849 | -2.099 | -36.750 | -36.750* | |
| 0 | -6 | -6 | ||
| 562.231 | 17.882 | 544.349 | 474.676 | -20.644 |
| -11.397 | 1.495 | -12.892 | -17.934 | 5.042 |
| -5.242 | 0 | -5.242 | -5.242 | |
| 4.529 | 18 | 4.511 | 4.511 | |
| -12.110 | 1.513 | -13.623 | -18.665 | 5.042 |
| 78.690 | 964 | 77.726 | 77.726 | |
| 66.580 | 2.477 | 64.103 | 59.061 | 5.042 |
| 4.165 | 4.165 | |||
| 0 | 110 | 110 | ||
| -53.359 | -1.909 | -51.450 | -51.450* | |
| 579.727 | 22.615 | 557.112 | 482.397 | -15.602 |
Note 30. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln
Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung gewährten Zuschüssen, wie der Investitionszuwachsprämie. Zusätzlich werden in untergeordnetem Umfang Forschungsprojekte sowohl durch direkte Zuschüsse der öffentlichen Hand wie auch durch zinsbegünstigte Darlehen zur Finanzierung dieser Projekte unterstützt.
Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass als unwahrscheinlich angesehen wird, dass diese auch nur teilweise wieder zurückzuzahlen sind.
Weiters sind mit 675 TEUR (31. Dezember 2007: 3 TEUR) die auf die noch nicht verbrauchten Emissionszertifikate entfallenden Zuschüsse enthalten.
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
| 2008 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Währung | Nominale | Buchwert | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
|
| in Tsd. | TEUR | in % | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||||
| Darlehen: | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 169.813 | 169.813 | 3,67 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 0 | 0 | 0,00 |
| Variable Verzinsung | EUR | 85.218 | 85.218 | 6,07 |
| USD | 76.433 | 54.789 | 4,79 | |
| CNY | 299.050 | 31.404 | 7,79 | |
| Betriebsmittelkredite* | ||||
| variabel verzinst | EUR | 65.162 | 65.162 | 3,92 |
| USD | 33.128 | 23.741 | 4,82 | |
| 430.127 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 5.501 | 5.501 | 2,42 |
| USD | 46 | 33 | 4,06 | |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 30.995 | 30.995 | 1,49 |
| Variable Verzinsung | EUR | 2.663 | 2.663 | 3,40 |
| USD | 2.662 | 1.908 | 6,08 | |
| 41.100 | ||||
| Gesamt | 471.227 | |||
| davon kurzfristig | 135.355 | |||
| davon langfristig | 335.872 |
| 2007 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Durchschnittliche | ||||
| Währung | Nominale | Buchwert | Effektivverzinsung | |
| in Tsd. | TEUR | in % | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||||
| Darlehen: | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 178.230 | 178.228 | 4,14 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 4.417 | 4.417 | 1,09 |
| Variable Verzinsung | EUR | 58.958 | 58.958 | 4,94 |
| USD | 34.410 | 23.384 | 7,53 | |
| CNY | 220.500 | 20.519 | 6,78 | |
| Betriebsmittelkredite* | ||||
| variabel verzinst | EUR | 13.371 | 13.371 | 5,15 |
| 298.877 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 5.484 | 5.484 | 2,23 |
| USD | 37 | 25 | 6,90 | |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 18.265 | 18.265 | 2,22 |
| Variable Verzinsung | EUR | 1.718 | 1.718 | 3,68 |
| USD | 4.686 | 3.184 | 7,89 | |
| 28.676 | ||||
| Gesamt | 327.553 | |||
| davon kurzfristig | 30.009 | |||
| davon langfristig | 297.544 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern sind wie folgt zur Rückzahlung fällig:
| 31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Variabel verzinst | Teilweise fix verzinst | Fix verzinst | Gesamt | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Jederzeit abrufbar oder bis zu einem Jahr | 75.732 | 6.728 | 52.895 | 135.355 |
| Mehr als ein Jahr, bis zu zwei Jahren | 30.200 | 6.484 | 3.073 | 39.757 |
| Mehr als zwei Jahre, bis zu drei Jahren | 25.810 | 5.883 | 17.111 | 48.804 |
| Mehr als drei Jahre, bis zu vier Jahren | 67.536 | 5.967 | 83.870 | 157.373 |
| Mehr als vier Jahre, bis zu fünf Jahren | 30.655 | 3.633 | 1.490 | 35.778 |
| Mehr als fünf Jahre | 34.952 | 2.300 | 16.908 | 54.160 |
| 264.885 | 30.995 | 175.347 | 471.227 | |
| Abzüglich Beträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr | -75.732 | -6.728 | -52.895 | -135.355 |
| Beträge mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr | 189.153 | 24.267 | 122.452 | 335.872 |
| 31.12.2007 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Variabel verzinst | Teilweise fix verzinst | Fix verzinst | Gesamt | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Jederzeit abrufbar oder bis zu einem Jahr | 19.808 | 6.934 | 3.267 | 30.009 |
| Mehr als ein Jahr, bis zu zwei Jahren | 45.755 | 5.881 | 52.792 | 104.428 |
| Mehr als zwei Jahre, bis zu drei Jahren | 10.806 | 5.317 | 4.073 | 20.196 |
| Mehr als drei Jahre, bis zu vier Jahren | 11.756 | 3.383 | 18.652 | 33.791 |
| Mehr als vier Jahre, bis zu fünf Jahren | 10.813 | 1.167 | 85.768 | 97.748 |
| Mehr als fünf Jahre | 22.196 | 0 | 19.185 | 41.381 |
| 121.134 | 22.682 | 183.737 | 327.553 | |
| Abzüglich Beträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr | -19.808 | -6.934 | -3.267 | -30.009 |
| Beträge mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr | 101.326 | 15.748 | 180.470 | 297.544 |
Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb der nächsten sechs Monate.
Die Konditionen für diese mehrmals ausnutzbaren Kredite sind für eine bestimmte Zeit fixiert und grundsätzlich variabel verzinst.
Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds sowie Darlehen von Minderheitsgesellschaftern.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Besicherungen für Bankkredite und sonstige Darlehen zum 31. Dezember, wobei entweder der Betrag der besicherten Verbindlichkeit oder, wenn die für die Besicherung herangezogenen Werte niedriger sind, letztere angeführt werden.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 113.303 | 72.615 |
| Forderungsabtretung bzw. -verpfändung | 8.049 | 9.790 |
| Hypotheken, Sicherungseigentum an beweglichen Sachen | 105.254 | 62.825 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | 814 | 806 |
| Geleaste Vermögenswerte (Finanzierungsleasing) | 814 | 806 |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Das Sachanlagevermögen beinhaltet Anlagen mit Finanzierungsleasingverträgen. Die wesentlichen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen Vereinbarungen über die Erneuerung von Kleinwasserkraftwerken, in denen sich der Leasinggeber verpflichtet, Kraftwerksanlagen im Zuge der Revitalisierung zu errichten, zu betreiben und in Stand zu halten. Die gesamte erzeugte Energie wird von der Lenzing AG gegen ein vertraglich fixiertes Entgelt bezogen, von dem ein Teil zur Abdeckung der Investitionskosten dient und somit als bedingte Leasingzahlung anzusehen ist. Nach Ablauf der Vereinbarungen gehen die Kraftwerksanlagen gegen Bezahlung einer Ablösesumme in das Eigentum der Lenzing AG über.
Der Buchwert der geleasten Anlagen beträgt zum 31. Dezember 2008 814 TEUR (31. Dezember 2007: 806 TEUR) und ist im Anlagenspiegel unter "Technische Anlagen und Maschinen" ausgewiesen.
| Mindestleasingzahlungen | Barwert der Mindestleasingzahlungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Innerhalb eines Jahres | 12 | 8 | 10 | 7 |
| Zwischen einem und fünf Jahren | 26 | 21 | 23 | 18 |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren | 2.167 | 2.167 | 915 | 879 |
| Abzüglich : | ||||
| Zukünftige Finanzierungskosten | -1.257 | -1.292 | 0 | 0 |
| Barwert der Leasingverpflichtung | 948 | 904 | 948 | 904 |
Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing sind in der Bilanz in den "Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern" enthalten.
Im Geschäftsjahr 2008 sind bedingte Leasingzahlungen in Höhe von 400 TEUR (2007: 407 TEUR) als Aufwand erfasst worden.
Gemäß IAS 12 sind sowohl aktive als auch passive Steuerabgrenzungen für alle Unterschiede zwischen den steuerlich maßgeblichen Ansätzen und den Bilanzansätzen zu bilden, mit Ausnahme von Unterschieden betreffend steuerlich nicht relevante Firmenwerte. Zusätzlich ist der Steuervorteil aus noch nicht verrechneten Verlustvorträgen zu berücksichtigen, soweit deren Verwertung wahrscheinlich ist.
Aktive und passive Steuerabgrenzungsposten werden je Steuersubjekt saldiert ausgewiesen.
Die Steuerabgrenzungen betreffen folgende Bilanzposten:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| Aktive Steuerlatenz | TEUR | TEUR |
| Immaterielles Anlagevermögen | 309 | 0 |
| Sachanlagen | 170 | 3.486 |
| Finanzanlagen | 1.585 | 808 |
| Umlaufvermögen | 3.143 | 2.604 |
| Investitionszuschüsse | 386 | 0 |
| Rückstellungen | 8.582 | 9.116 |
| Verbindlichkeiten | 421 | 517 |
| Verlustvorträge | 7.940 | 3.998 |
| 22.536 | 20.529 | |
| Davon nicht angesetzt | -4.312 | -5.529 |
| Gesamt aktive Steuerlatenz | 18.224 | 15.000 |
| Verrechenbar mit | ||
| passiver Steuerlatenz | -16.300 | -14.136 |
| Aktive Steuerlatenz – netto | 1.924 | 864 |
| Kapitalflussrechnung 76 | Bilanz 74 | Gewinn- und Verlustrechnung 73 | ||
|---|---|---|---|---|
| Erläuterungen (Notes) 78 | Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 |
| Passive Steuerlatenz – netto | 28.216 | 26.143 |
|---|---|---|
| aktiver Steuerlatenz | -16.300 | -14.136 |
| Verrechenbar mit | ||
| 44.516 | 40.279 | |
| Verbindlichkeiten | 5.421 | 6.244 |
| Investitionszuschüsse | 1.181 | 886 |
| Steuerliche Sonderabschreibungen | 1.197 | 1.271 |
| Umlaufvermögen | 3.072 | 4.287 |
| Finanzanlagen | 221 | 208 |
| Sachanlagen | 31.498 | 25.531 |
| Immaterielles Anlagevermögen | 1.926 | 1.852 |
| Passive Steuerlatenz | TEUR | TEUR |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Aktive Steuerlatenz | 1.924 | 864 | 1.060 |
| Passive Steuerlatenz | -28.216 | -25.918 | -2.298 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | -225 | 225 |
| Netto | -26.292 | -25.279 | -1.013 |
| Davon: |
| direkt im Eigenkapital verrechneter Ertrag | 4.529 |
|---|---|
| Währungsdifferenzen | -351 |
| in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand | -5.380 |
| im Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereich | -19 |
| aus Abgang aufgegebener Geschäftsbereich | 208 |
| -1.013 |
Sowohl zum 31. Dezember 2008 wie auch zum 31. Dezember 2007 wurde ein Aktivposten nur angesetzt, soweit wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ausreichend Gewinne zur Verfügung stehen werden, die eine Verwertung dieser Aktivposten ermöglichen.
Note 34. Rückstellungen
| 2008 | Stand 01.01. | Währungsumrech nungsdifferenz |
Umgliederungen | Umklassifizierung aufgegebener Geschäftsbereich |
|
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Abfertigungen | 51.817 | 0 | 0 | 0 | |
| Pensionen | 27.812 | -368 | 0 | 0 | |
| Jubiläumsgelder | 13.698 | 0 | 0 | 0 | |
| Nicht konsumierte Urlaube | 8.981 | -28 | 0 | 0 | |
| Restrukturierungen | 393 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige Personalaufwendungen | 23.795 | -34 | -65 | 0 | |
| Garantie und Gewährleistung | 688 | 26 | 0 | 0 | |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 11.960 | -207 | 0 | 0 | |
| Emissionszertifikate | 4 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige | 33.260 | 495 | 65 | 0 | |
| Rückstellungen | 172.408 | -116 | 0 | 0 |
| 2007 | Stand 01.01. | Währungsumrech nungsdifferenz |
Unternehmens erwerbe |
Umklassifizierung aufgegebener Geschäftsbereich |
|
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Abfertigungen | 50.720 | 0 | 0 | -2.261 | |
| Pensionen | 23.698 | -481 | 4.056 | 0 | |
| Jubiläumsgelder | 13.405 | 0 | 221 | -657 | |
| Nicht konsumierte Urlaube | 6.057 | -68 | 672 | -411 | |
| Restrukturierungen | 765 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige Personalaufwendungen | 19.326 | -294 | 767 | -534 | |
| Garantie und Gewährleistung | 1.324 | -45 | 92 | 0 | |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 7.355 | -37 | 10 | 0 | |
| Emissionszertifikate | 1.918 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige | 18.918 | -344 | 2.372 | -468 | |
| Rückstellungen* | 143.486 | -1.269 | 8.190 | -4.331 |
*) Die Rückstellungen enthielten im Vorjahr Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (per 1.1.: 85 TEUR, per 31.12.: 1.108 TEUR). Diese werden ab dem Berichtsjahr im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" (vgl. Note 35) ausgewiesen. Der Vorjahreswert wurde angepasst.
| davon langfristig | davon kurzfristig | Stand 31.12. | Dotierung | Auflösung | Verbrauch |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 53.692 | 1.523 | 55.215 | 7.778 | 0 | -4.380 |
| 28.880 | 1.973 | 30.853 | 5.816 | -197 | -2.210 |
| 12.040 | 969 | 13.009 | 381 | -39 | -1.031 |
| 0 | 8.017 | 8.017 | 7.840 | 0 | -8.776 |
| 0 | 2.886 | 2.886 | 2.500 | 0 | -7 |
| 69 | 23.546 | 23.615 | 22.658 | -850 | -21.889 |
| 50 | 452 | 502 | 446 | -13 | -645 |
| 0 | 8.626 | 8.626 | 1.786 | -3.599 | -1.314 |
| 0 | 2.740 | 2.740 | 2.740 | 0 | -4 |
| 0 | 32.322 | 32.322 | 22.414 | -4.333 | -19.579 |
| 94.731 | 83.054 | 177.785 | 74.359 | -9.031 | -59.835 |
| davon langfristig | davon kurzfristig | Stand 31.12. | Dotierung | Auflösung | Verbrauch |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR TEUR |
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| 360 51.457 |
51.817 | 6.581 | 0 | -3.223 | |
| 1.959 25.853 |
27.812 | 2.815 | -167 | -2.109 | |
| 999 12.699 |
13.698 | 1.341 | 0 | -612 | |
| 8.981 | 8.981 | 9.342 | 0 | -6.611 | |
| 393 | 393 | 0 | -150 | -222 | |
| 23.735 | 23.795 | 22.830 | -4 | -18.296 | |
| 614 | 688 | 285 | -851 | -117 | |
| 11.960 | 11.960 | 5.166 | -481 | -53 | |
| 4 | 4 | 4 | 0 | -1.918 | |
| 33.260 | 33.260 | 29.190 | -1.500 | -14.908 | |
| 82.265 90.143 |
172.408 | 77.554 | -3.153 | -48.069 |
Die Rückstellungen für sonstige Personalaufwendungen enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für Sonderzahlungen, Leistungsprämien, Gleitzeitsalden und Überstunden.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für nicht abgerechnete Leistungen, verpflichtende Erhaltungsaufwendungen, noch zu gewährende Nachlässe und Rabatte sowie für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten.
In der Lenzing AG sowie in einigen Tochterunternehmen existieren leistungsorientierte Pensionspläne, welche Pensionsleistungen basierend auf der Anzahl der Dienstjahre und dem Arbeitsentgelt der berechtigten Personen vorsehen. Die Pläne sind zum Teil durch Planvermögen gedeckt.
Der Pensionsplan der Lenzing AG umfasst zum Großteil bereits pensionierte Dienstnehmer. Dabei wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig von Geschlecht und Position im Unternehmen, ausgegangen. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach "AVÖ 2008 P – Angestellte". Die Pensionsverpflichtungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gedeckt, die gemäß IAS 19 als Planvermögen angesetzt wurden.
Die Pensionspläne der Lenzing Fibers Inc. sowie der Hahl Group GmbH und ihrer Tochterunternehmen wurden eingefroren, sodass neue Pensionsansprüche unter diesen Pensionsplänen nicht mehr erworben werden können.
Die versicherungsmathematische Bewertung des Barwertes der Verpflichtungen unter den leistungsorientierten Plänen wurde nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt.
Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind:
| Versicherungsmathematische Parameter | ||
|---|---|---|
| Zinssatz p. a. in % | 2008 | 2007 |
| Österreich | 4,5 | 4,0 |
| Deutschland | 4,5 | 4,0 – 5,3 |
| USA | 6,3 | 6,0 |
| Indonesien | 11,0 | 11,0 |
| Hongkong | 1,1 | 3,5 |
| Gehalts- und Pensionssteigerungen p. a. in % | ||
| Österreich | 2,5 – 3,0 | 2,0 – 2,5 |
| Deutschland | 2,0 – 4,0 | 1,5 – 4,0 |
| USA | 0,0 | 0,0 |
| Indonesien | 9,0 | 9,0 |
| Hongkong | 4,0 | 3,0 |
| Erwarteter Ertrag des Planvermögens p. a. in % | ||
| Österreich | 4,8 | 5,6 |
| Deutschland | 4,0 | 4,0 |
| USA | 7,5 | 7,5 |
| Indonesien | N/A | N/A |
| Hongkong | 7,0 | 7,0 |
| Gewinn- und Verlustrechnung 73 | Bilanz 74 | Kapitalflussrechnung 76 |
|---|---|---|
| Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 | Erläuterungen (Notes) 78 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser Pläne die folgenden Beträge erfasst:
| Summe Aufwendungen | 1.588 | 1.507 |
|---|---|---|
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | -468 | -430 |
| Verwaltungs- und sonstige Kosten | 1 | 1 |
| Nachverrechneter Dienstzeitaufwand | 43 | 50 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 375 | 338 |
| Zinsaufwand | 1.637 | 1.548 |
| TEUR | TEUR | |
| 2008 | 2007 |
Der Aufwand ist im Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Altersversorgung, ausgewiesen.
Die tatsächlichen Verluste des Planvermögens beliefen sich auf 637 TEUR (Erträge 2007: 547 TEUR).
Die nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Verluste 2008 beliefen sich auf 4.274 TEUR (2007: 1.296 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2008 auf 9.518 TEUR (31. Dezember 2007: 5.244 TEUR).
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge betreffend Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen lassen sich wie folgt ableiten:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) | 37.997 | 35.505 |
| Marktwert des Planvermögens | -6.951 | -7.705 |
| Unterdeckung | 31.046 | 27.800 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -193 | -258 |
| In der Bilanz erfasste Werte | 30.853 | 27.542 |
| Davon ausgewiesen unter: | ||
| Langfristige Vermögensgegenstände | 0 | -270 |
| Langfristige Rückstellungen | 28.880 | 25.853 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 1.973 | 1.959 |
| 30.853 | 27.542 |
Der Barwert der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. | 35.505 | 31.100 |
| Unternehmenserwerbe | 0 | 4.438 |
| Zinsaufwand | 1.636 | 1.548 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 375 | 338 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 3.125 | 1.359 |
| Währungsdifferenzen | -204 | -828 |
| Auszahlungen | -2.522 | -2.450 |
| Nettotransfer | 82 | 0 |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. | 37.997 | 35.505 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.01. | 7.705 | 7.265 |
| Unternehmenserwerbe | 0 | 382 |
| Beiträge | 48 | 241 |
| Verwaltungs- und sonstige Kosten | -1 | -1 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | 468 | 430 |
| Versicherungsmathematische Verluste (-)/Gewinne (+) | -1.149 | 64 |
| Auszahlungen | -332 | -341 |
| Währungsdifferenzen | 212 | -335 |
Das Planvermögen gliedert sich nach Vermögenswerten wie folgt:
| Stand zum 31.12. | 6.951 | 7.705 |
|---|---|---|
| Sonstige Vermögenswerte | 25 | 983 |
| Als Planvermögen geeignete Versicherungen | 4.547 | 4.579 |
| Fremdkapitalinstrumente | 1.112 | 135 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1.267 | 2.008 |
| TEUR | TEUR | |
| 2008 | 2007 |
| Kapitalflussrechnung 76 | Bilanz 74 | Gewinn- und Verlustrechnung 73 | |
|---|---|---|---|
| Erläuterungen (Notes) 78 | Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 |
Die Entwicklung der Pensionsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:
| 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 37.997 | 35.505 | 31.100 | 32.249 |
| Planvermögen zum beizulegenden Zeitwert | -6.951 | -7.705 | -7.265 | -7.315 |
| Unterdeckung | 31.046 | 27.800 | 23.835 | 24.934 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen | ||||
| (Gewinn (+)/Verlust (-)): | ||||
| des Barwertes der Verpflichtung (DBO) | -1.527 | -343 | -18 | -917 |
| des Planvermögens | -1.038 | 58 | 44 | -69 |
Die Gruppe erwartet, dass im kommenden Jahr Beitragsleistungen in die leistungsorientierten Pläne in Höhe von 107 TEUR anfallen werden.
In der Gruppe existieren beitragsorientierte Pensionspläne für nahezu alle Mitarbeiter, die nicht durch einen leistungsorientierten Plan erfasst sind. Für diese Pläne wurden im Jahr 2008 2.474 TEUR (2007: 1.797 TEUR) an Aufwendungen gebucht.
Die Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche der Arbeitnehmer der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochtergesellschaften, die bei Übertritt in den gesetzlichen Ruhestand fällig werden und damit pensionsähnliche Bezüge darstellen, wurden entsprechend den Vorschriften von IAS 19 ermittelt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. | 51.817 | 50.720 |
| Zinsaufwand | 1.985 | 1.938 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 3.004 | 3.003 |
| Summe Aufwendungen | 4.989 | 4.941 |
| Umklassifizierung aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | -2.263 |
| Auszahlungen | -4.380 | -3.223 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 2.789 | 1.642 |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. | 55.215 | 51.817 |
| Anzahl der berechtigten Personen | 2.288 | 2.382 |
| Versicherungsmathematische Parameter | ||
| Zinssatz p. a. in % | 4,5 | 4,0 |
| Gehaltssteigerungen p. a. in % | 3,5 | 3,0 |
Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.
Die Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Abfertigungen, ausgewiesen. Die außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste erfassten versicherungsmathematischen Verluste beliefen sich auf 2.789 TEUR (31. Dezember 2007: 1.642 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2008 auf 7.682 TEUR (31. Dezember 2007: 4.893 TEUR).
Die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:
| 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 55.215 | 51.817 | 50.720 | 48.364 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen (Gewinn (+)/Verlust (-)) des Barwertes der Verpflichtung (DBO) |
-3.505 | -1.642 | -169 | -582 |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53% des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. 2008 wurden Beiträge von insgesamt 448 TEUR (2007: 335 TEUR) gezahlt.
In Übereinstimmung mit kollektivvertraglichen Regelungen haben die Lenzing AG und einige Tochtergesellschaften ihren Arbeitnehmern bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 ermittelt, indem die bei den betreffenden Jubiläen zu zahlenden Beträge gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt werden und der auf die Dienstzeit bis zum Bewertungsstichtag entfallende Betrag diskontiert wird.
Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Rückstellung:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 01.01. | 13.698 | 13.405 |
| Zinsaufwand | 530 | 536 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 653 | 491 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) | -841 | 314 |
| Summe Aufwendungen | 342 | 1.341 |
| Unternehmenserwerbe | 0 | 221 |
| Umklassifizierung aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | -657 |
| Auszahlungen | -1.031 | -612 |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. | 13.009 | 13.698 |
| Anzahl der berechtigten Personen | 2.642 | 2.678 |
| Versicherungsmathematische Parameter | ||
| Zinssatz p. a. in % | 4,5 | 4,0 – 5,3 |
| Gehaltssteigerungen p. a. in % | 2,5 – 3,5 | 2,5 – 3,0 |
Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.
Note 35. Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig* | 48.774 | 48.993 |
|---|---|---|
| 232 | 1.247 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 232 | 1.247 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| 48.542 | 47.746 | |
| Übrige | 5.404 | 13.840 |
| Erwerb von Tochterunternehmen | 0 | 8.545 |
| Kreditorische Debitoren | 4.092 | 1.629 |
| Derivative Finanzinstrumente | 19.062 | 1.108 |
| Altersteilzeit | 1.698 | 2.016 |
| Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten | 4.217 | 4.445 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 3.778 | 3.457 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 4.643 | 5.075 |
| Erhaltene Anzahlungen | 5.648 | 7.631 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten langfristig | 982 | 2.387 |
| 47 | 204 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 47 | 204 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | ||
| 935 | 2.183 | |
| Zinsabgrenzungen | 24 | 27 |
| Altersteilzeit | 911 | 2.156 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| TEUR | TEUR | |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
*) Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten wurden im Berichtsjahr von den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen zu den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert (vgl. dazu Note 34). Der Vorjahreswert wurde angepasst.
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Die Lenzing Gruppe steuert ihr Eigen- und Fremdkapital mit dem klaren Ziel, Erträge, Kosten und Assets der einzelnen Operations/ Business Units bzw. der gesamten Gruppe im Sinne einer nachhaltigen hohen Ertragskraft und soliden Bilanzstruktur zu optimieren. Hierfür spielen finanzielle Leveragefähigkeiten, jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung und klare Orientierung an cashnahen Kennzahlen und Steuerungsgrößen vor dem Hintergrund der strategischen Stoßrichtung und langfristigen Ziele der Gruppe eine wesentliche Rolle.
Damit wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können.
Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus zinstragenden Finanzverbindlichkeiten, worin die in Note 36.3. angegebenen Fremdkapitalaufnahmen enthalten sind, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Kapitalrücklagen und Gewinnrücklagen (wie in Note 29 angegeben).
und Mikrorisiken werden den Projekten bzw. Investitionen unterschiedlich gewichtete Abzinsungsfaktoren (WACC) für die zu erwartenden Cashflows der kommenden Jahre zugrunde gelegt. Diese Abläufe unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung und Abstimmung mit dem Vorstand. Konkurrenzentwicklungen und Markteinflussgrößen bzw. Elastizitäten spielen hier eine wesentliche Rolle.
Insbesondere wird auf die Entwicklung der Nettoverschuldung großes Augenmerk gelegt, da sich in den letzten Jahren die beiden Kennzahlen, Nettoverschuldung (Net Debt) und EBITDA zu ganz wesentlichen Schlüssel- und Steuerungsgrößen im Management der Gruppe als auch auf Seiten der finanzierenden Banken entwickelt haben. Die weitere optimale Entwicklung der Lenzing Gruppe ist daher nur mit einer sehr starken Eigenfinanzierungskraft (EBITDA) als Grundlage für eine erhöhte Verschuldungsfähigkeit gegeben.
Der Nettoverschuldungsgrad und das EBITDA stellen sich wie folgt dar:
| Nettoverschuldung (Net Debt) | 365.432 | 219.602 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel (-) | -105.795 | -119.600 |
| Zinstragende Finanzverbindlichkeiten1 | 471.227 | 339.202 |
| TEUR | TEUR | |
| Nettoverschuldung | 2008 | 2007 |
Der Vorstand der Lenzing Gruppe überprüft gemeinsam mit dem Aufsichtsrat regelmäßig die Entwicklung der Kapitalstruktur und die hinter der Entwicklung stehenden Steuerungsgrößen, Kennzahlen und Einflussfaktoren. Im Zusammenhang mit dieser Überprüfung werden verschiedene Risikoprofile/Sensitivitäten für alle Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände, aber auch für spezifische Projekte und Akquisitionen berücksichtigt und berechnet. In Abhängigkeit von Länderrisiken
| EBITDA2 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| EBIT | 130.314 | 162.324 |
| Abschreibung Gruppe (+) | 74.208 | 70.454 |
| Auflösung Investitionszuschüsse (-) | -3.752 | -3.500 |
| EBIT DA |
200.770 | 229.278 |
| Nettoverschuldung (Net Debt)/EBITDA | 1,8 | 1,0 |
1) Zinstragende Finanzverbindlichkeiten sind definiert als lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten wie in Note 31 ausgeführt. 2) Aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit
Einzelheiten der angewendeten wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind – getrennt für jede Klasse von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden – in Note 3 dargestellt.
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |||
|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen (einschließlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente): |
||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 105.795 | 105.795 | 110.936 | 110.936 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 134.896 | 134.896 | 135.797 | 135.797 |
| Ausleihungen an Dritte | 2.802 | 2.802 | 596 | 596 |
| Sonstige langfristige Forderungen | 1.072 | 1.072 | 1.066 | 1.066 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 44.054 | 44.054 | 37.008 | 37.008 |
| Finanzielle Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 0 | 0 | 6.934 | 6.934 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: | ||||
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 10.270 | 10.270 | 11.784 | 11.784 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0 | 0 | 8.164 | 8.164 |
| Als Sicherungsinstrumente designierte und effektive Derivate | -2.237 | -2.237 | 7.669 | 7.669 |
| Sonstige derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 2 | 2 |
| 296.652 | 296.652 | 319.956 | 319.956 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten: | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern – variabel verzinst | 264.885 | 264.885 | 121.134 | 121.134 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern – teilweise fix verzinst und fix verzinst |
206.342 | 209.721 | 206.419 | 200.057 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 66.190 | 66.190 | 100.956 | 100.956 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 935 | 935 | 2.183 | 2.183 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 29.480 | 29.480 | 46.637 | 46.637 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereiches | 0 | 0 | 15.640 | 15.640 |
| Als Sicherungsinstrumente designierte und effektive Derivate | 7.647 | 7.647 | 1.044 | 1.044 |
| Sonstige derivative Finanzinstrumente | 11.415 | 11.415 | 64 | 64 |
| 586.894 | 590.273 | 494.077 | 487.715 |
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Der Marktwert der liquiden Mittel, der Wertpapiere des Anlageund des Umlaufvermögens entspricht dem Buchwert. Der Buchwert der Ausleihungen entspricht in etwa dem Marktwert.
Der Marktwert der Forderungen entspricht ebenfalls in etwa dem Buchwert, da sie kurzfristig sind und Ausfallsrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt wurden.
Der Marktwert der übrigen Verbindlichkeiten entspricht infolge ihrer Kurzfristigkeit dem Buchwert. Der Marktwert wurde durch Diskontierung der zukünftigen mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz zum Abschlussstichtag ermittelt.
Der Konzern ist mit verschiedenen finanziellen Risiken, wie Fremdwährungs- (vor allem US-Dollar), Zinsänderungs- und Marktwertänderungsrisiken, Liquiditätsrisiken, Kreditrisiken und Cashflow-Risiken konfrontiert. Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare Strategien, die vom Vorstand schriftlich festgelegt und laufend überwacht werden. Ziel des Risikomanagements ist die Minimierung finanzieller Risiken. Durch jederzeit exakte und aktuelle Darstellung und Quantifizierung aller Risikokategorien soll höchste Risikotransparenz und Informationsqualität erreicht werden.
Die Währungskursrisiken der Lenzing Gruppe resultieren aus Investitionen und operativen Tätigkeiten. Risiken aus Fremdwährungen werden gesichert, soweit sie die Cashflows der Gruppe beeinflussen. Grundsätzlich ungesichert bleiben Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows der Gruppe nicht beeinflussen (z. B. Fremdwährungsrisiko aus Konsolidierung ausländischer Beteiligungen).
Im operativen Bereich sind die einzelnen Konzerngesellschaften einem Fremdwährungsrisiko im Zusammenhang mit geplanten Zahlungsein- bzw. -ausgängen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko in Bezug auf Fremdwährungspositionen und in Bezug auf erwartete künftige Transaktionen in Fremdwährung von Konzerngesellschaften wird mittels Devisentermin- und -optionsgeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden. Die Lenzing Gruppe war trotz der Sicherungsaktivitäten zum Bilanzstichtag Währungsrisiken im operativen Bereich ausgesetzt.
Im Zusammenhang mit dem Fremdwährungsrisiko wurden Währungssensitivitätsanalysen durchgeführt, denen die Lenzing Gruppe folgende Annahmen zugrunde legt:
Bei den zur Absicherung von Währungsrisiken designierten Fair Value Hedges gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Demzufolge sind diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf Ergebnis- oder Eigenkapitalwirkung verbunden.
Die Lenzing Gruppe ist demnach nur Währungsrisiken aus Cashflow Hedges ausgesetzt. Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden im Zuge der Budgetierung die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung einerseits und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung andererseits werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des Geschäftsjahres 2009 war zum 31. Dezember 2008 zur Gänze gesichert. Wenn die funktionalen Währungen der einzelnen Standorte gegenüber Fremdwährungen zum 31. Dezember 2008 um 10% aufgewertet (abgewertet) gewesen wären, wäre das Ergebnis aus der Bewertung von Cashflow Hedges um 32.277 TEUR niedriger (bzw. 23.263 TEUR höher) gewesen.
Instrumente zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos
Gewinne bzw. Verluste aus Fair Value Hedges werden ebenso wie die Kursgewinne bzw. Verluste aus den abgesicherten Positionen im operativen Ergebnis erfasst.
Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Art der derivativen Finanzinstrumente | 31.12.2008 | 31.12.2007 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | |||
| Fremdwährung/Funktionale Währung | in Tsd. | in TEUR | in Tsd. | in TEUR | ||
| Termingeschäfte | ||||||
| CHF-Kauf/USD-Verkauf | CHF | 700 | 44,8 | CHF | 0 | 0,0 |
| EUR-Kauf/USD-Verkauf | EUR | 4.040 | -191,4 | EUR | 0 | 0,0 |
| JPY-Verkauf/EUR-Kauf | JPY | 0 | 0,0 | JPY | 9.261 | 0,2 |
| EUR-Kauf/GBP-Verkauf | EUR | 1.714 | -182,6 | EUR | 0 | 0,0 |
| IDR-Kauf/USD-Verkauf | IDR | 165.965 | -386,3 | IDR | 0 | 0,0 |
| EUR-Verkauf/GBP-Kauf | EUR | 0 | 0,0 | EUR | 3.800 | -128,8 |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 0 | 0,0 | USD | 2.850 | 126,7 |
| GBP-Verkauf/EUR-Kauf | GBP | 0 | 0,0 | GBP | 292 | 28,0 |
| USD-Kauf/GBP-Verkauf | USD | 100 | 1,1 | USD | 0 | 0,0 |
| EUR-Verkauf/GBP-Kauf | EUR | 5.000 | 532,7 | EUR | 0 | 0,0 |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 3.276 | -45,5 | USD | 17.495 | 1.541,1 |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 7.500 | -996,7 | USD | 0 | 0,0 |
| Summe | -1.223,9 | 1.567,2 |
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Cashflow Hedges (effektiv)
Die Cashflow Hedges (effektiv) umfassen eine Laufzeit von bis zu 13 Monaten.
Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von Cashflow Hedges (effektiv) werden direkt im Eigenkapital verrechnet und in das operative Ergebnis umgebucht, wenn die gesicherten Transaktionen ergebniswirksam werden. Der Marktwert der offenen und direkt im Eigenkapital verrechneten Cashflow Hedges (effektiv) belief sich auf -5.619 TEUR zum 31. Dezember 2008 und auf 4.037 TEUR zum 31. Dezember 2007.
Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Art der derivativen Finanzinstrumente | 31.12.2008 | 31.12.2007 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | |||
| Fremdwährung/Funktionale Währung | in Tsd. | in TEUR | in Tsd. | in TEUR | ||
| Termingeschäfte | ||||||
| CZK-Kauf/EUR-Verkauf | CZK | 93.800 | -108,0 | CZK | 195.000 | 233,8 |
| GBP-Verkauf/EUR-Kauf | GBP | 0 | 0,0 | GBP | 8 | 0,8 |
| GBP-Kauf/EUR-Verkauf | GBP | 0 | 0,0 | GBP | 100 | -6,1 |
| IDR-Kauf/USD-Verkauf | USD | 0 | 0,0 | USD | 800 | 1,8 |
| EUR-Verkauf/GBP-Kauf | EUR | 3.314 | -226,5 | EUR | 22.000 | -902,9 |
| JPY-Verkauf/EUR-Kauf | JPY | 40.600 | -40,7 | JPY | 0 | 0,0 |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 101.000 | -218,7 | USD | 150.587 | 4.703,4 |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 13.600 | -1.676,9 | USD | 15.000 | -18,4 |
| Summe | -2.270,8 | 4.012,4 | ||||
| Optionen | ||||||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 85.200 | -1.672,6 | USD | 0 | 0 |
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | USD | 13.200 | -1.675,4 | USD | 0 | 0 |
| CHF-Verkauf/EUR-Kauf | CHF | 0 | 0,0 | CHF | 8.000 | 24,7 |
| Summe | -3.348,0 | 24,7 | ||||
| Gesamt | -5.618,8 | 4.037,1 |
Die Cashflow Hedges umfassen eine Laufzeit von bis zu 20 Monaten.
Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von sonstigen Cashflow Hedges werden im operativen Ergebnis erfasst. Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Art der derivativen Finanzinstrumente | 31.12.2008 | 31.12.2007 | ||
|---|---|---|---|---|
| Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | Nominale | Gewinn (+)/Verlust (-) | |
| Fremdwährung/Funktionale Währung | in Tsd. | in TEUR | in Tsd. | in TEUR |
| Optionen | ||||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD 221.900 |
-11.415,2 | USD 0 |
0,0 |
| Summe | -11.415,2 | 0,0 |
Im Zuge der Optimierung der Energiekosten wurde ab Jahresmitte 2006 der Gaseinkauf in der Lenzing Gruppe weitgehend zentralisiert. Die Gruppe setzt zur Steuerung und Kontrolle des Gaspreisrisikos börsengehandelte Termingeschäfte (Futures) ein. Ebenso werden auch Aluminiumeinkäufe abgesichert. Die Sicherungsstrategien werden auf Basis der geplanten Verbrauchszahlen in der betreffenden Währung festgelegt und monatlich mit den aktuellen Marktpreisen ("market to market"-Bewertung) verglichen.
Die Absicherung erfolgt, indem an der Börse gehandelte Terminkontrakte (Futures) über die Lieferung von Gas/Aluminium erworben werden. Vor Ende des Monats, der dem Monat der Erfüllung der betreffenden Kontrakte vorangeht, werden diese Kontrakte wieder verkauft und gleichzeitig die Preise für die Lieferungen des Folgemonats festgelegt. Die Sicherungsgeschäfte haben per 31. Dezember 2008 eine Restlaufzeit bis zu 12 Monaten. Der nicht realisierte Verlust aus der Bewertung der offenen Futures bzw. der Verlust aus der Veräußerung der Kontrakte, für die noch keine Lieferungen erfolgt sind, beträgt zum Bilanzstichtag 3.145 TEUR (Gewinn 2007: 1.138 TEUR) und wird direkt im Eigenkapital verrechnet. Die Umbuchung in das operative Ergebnis erfolgt, sobald das gelieferte Gas als Aufwand erfasst wird.
Weiters wird zum Bilanzstichtag ein Terminkontrakt über den Verkauf von nicht benötigten Emissionszertifikaten bilanziert. Der nicht realisierte Gewinn in Höhe von 103 TEUR wurde im operativen Ergebnis erfasst.
Ansonsten unterliegt die Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Preisrisiken am Markt, die nicht abgesichert werden.
Die Aktivitäten der Gruppe in der Finanzierung, im Cash Management und bei Investitionen sind von Änderungen des Zinsniveaus beeinflusst. Die Gruppe hält im langfristigen Bereich Wertpapiere des Anlagevermögens und Ausleihungen mit einem annähernd
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dem Marktwert bzw. dem beizulegenden Zeitwert entsprechenden Buchwert von insgesamt 13.072 TEUR (31. Dezember 2007: 12.380 TEUR; vgl. Note 22). Der Wert dieser Vermögensposten unterliegt von der Entwicklung des Marktzinssatzes abhängigen Schwankungen.
Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern wurden mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen von Marktzinssätzen auf Zinszahlungen und -aufwendungen dar. Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis aus.
Wenn das Marktzinsniveau im Abschlussjahr 2008 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wären die Zinsaufwendungen für variabel verzinste Verbindlichkeiten um 1.968 TEUR höher (niedriger) gewesen.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweite einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung vor. Alle Konzerndaten werden in einem budgetrelevanten Jahresund mittelfristigen Vier-Jahres-Plan konsolidiert. Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2008 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von 248.003 TEUR (31. Dezember 2007: 281.190 TEUR).
Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das im Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) zu einem großen Teil abgesichert.
Das maximale Kreditrisiko beläuft sich auf den Buchwert des monetären Vermögens, nämlich der Ausleihungen (2.802 TEUR), der Wertpapiere im Anlage- und im Umlaufvermögen (10.270 TEUR), der Forderungen (180.022 TEUR) und der liquiden Mittel (105.795 TEUR). Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen in Höhe von 8.142 TEUR – davon 7.642 TEUR für assoziierte Unternehmen – übernommen. Die Gesellschaft wird in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.
Politik der Gruppe ist es, das Cashflow-Risiko aus erwarteten zukünftigen Transaktionen in Fremdwährungen durch Devisentermin- und -optionsgeschäfte abzusichern. Diese Sicherungsgeschäfte bewirken, dass Wechselkursänderungen sich nicht auf aus Transaktionen in Fremdwährung resultierende und auf Euro umgerechnete Zahlungsströme auswirken.
Die variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern in Höhe von 264.885 TEUR führen bei Änderungen des Marktzinssatzes zu Schwankungen der mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme, nämlich des Zinsaufwands.
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Der Fonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Währungsumrechnung betreffend gilt das in Note 3 zur Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung Ausgeführte.
Der Brutto Cashflow errechnet sich wie folgt:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Jahresüberschuss | 78.690 | 117.623 |
| - Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich | -538 | 627 |
| + Abschreibungen auf | ||
| immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen | 74.208 | 70.454 |
| Finanzanlagen | 27 | 19 |
| - Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | -3.752 | -3.500 |
| - Zuschreibungen auf Finanzanlagen | -174 | -243 |
| - Verwendung/Auflösung/+ Dotierung langfristiger Rückstellungen | -1.204 | 1.523 |
| - Gewinne/+ Verluste aus dem Verkauf von | ||
| immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen | 1.355 | 3.028 |
| Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 92 | 68 |
| - Ertrag/+ Aufwand aus latenten Steuern | 5.380 | 12.627 |
| - Unbare Erträge aus assoziierten Unternehmen | -2.574 | -1.301 |
| - Sonstige unbare Erträge/+ Aufwendungen | 6.303 | 2.713 |
| Brutto Cashflow | 157.813 | 203.638 |
Die Veränderung des Working Capital der fortgeführten Geschäftsbereiche gliedert sich wie folgt:
| Veränderung Working Capital | -108.574 | 22.541 |
|---|---|---|
| - Verminderung/+ Erhöhung Verbindlichkeiten | -66.749 | 67.451 |
| + Verminderung/- Erhöhung Forderungen | -453 | -10.562 |
| + Verminderung/- Erhöhung Vorräte | -41.372 | -34.348 |
| TEUR | TEUR | |
| 2008 | 2007 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung 73 | Bilanz 74 | Kapitalflussrechnung 76 |
|---|---|---|
| Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 | Erläuterungen (Notes) 78 |
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen | ||
| Immaterielles Anlagevermögen, Sachanlagen und Finanzanlagen | -160.871 | -265.748 |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen | ||
| Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen | 938 | 220 |
| Finanzanlagen | 2.964 | 6.408 |
| 3.902 | 6.628 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens | 8.072 | 0 |
Die Einzahlungen anderer Gesellschafter betreffen die Einzahlungen der Minderheitsgesellschafter der European Precursor GmbH auf die auf sie entfallenden Anteile am Kapital.
Die Zuflüsse aus Finanzierungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Zuflüsse aus Finanzierungen | 166.577 | 191.694 |
|---|---|---|
| + Zuflüsse aus langfristigen Krediten und Darlehen | 119.101 | 178.608 |
| + Nettozuflüsse aus kurzfristigen Finanzierungen | 45.506 | 12.251 |
| + Investitionszuschüsse | 1.970 | 835 |
| TEUR | TEUR | |
| 2008 | 2007 |
| Gesamt | 105.795 | 111.436 |
|---|---|---|
| In den Vermögenswerten des aufgegebenen Geschäftsbereiches enthaltene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
0 | 500 |
| Barmittel und Bankguthaben | 105.795 | 110.936 |
| TEUR | TEUR | |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 |
Die Zahlungsmittel betreffen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten, die nur geringfügigen Wertschwankungen unterliegen, handelt es sich zum Zeitpunkt des Erwerbs um Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten.
Im Cashflow aus der Betriebstätigkeit sind folgende Zins- und Steuerzahlungen enthalten:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinseinzahlungen | 1.818 | 3.930 |
| Zinsauszahlungen | 15.053 | 14.682 |
| Steuerzahlungen | 43.507 | 20.526 |
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Im Folgejahr | 3.679 | 3.164 |
| In den folgenden 2–5 Jahren | 7.693 | 7.294 |
| Danach | 1.524 | 2.024 |
| Gesamt | 12.896 | 12.482 |
Note 39. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen werden. Im Betriebsergebnis 2008 sind Aufwendungen in Höhe von 4.030 TEUR (2007: 3.492 TEUR) aus Leasing- und Mietverhältnissen enthalten.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit dieser Leasingverträge betreffend EDV-Ausstattung, Fahrzeuge und Büroräumlichkeiten stellen sich aufgegliedert nach Jahren wie folgt dar:
Von Konzernunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2008 keine Management Fees (2007: 1.038 TEUR) an andere Gesellschafter bezahlt.
Lenzing AG hat anderen Gesellschaftern von Tochterunternehmen Ausleihungen gewährt, die zum 31. Dezember 2008 mit 344 TEUR
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
(31. Dezember 2007: 327 TEUR) aushafteten. Die offene Forderung ist mit 185 TEUR (31. Dezember 2007: 176 TEUR) wertberichtigt. Verbindlichkeiten aus Darlehen von anderen Gesellschaftern stehen im Konzern mit 1.907 TEUR (31. Dezember 2007: 3.184 TEUR) zu Buche. Dabei handelt es sich um nachrangige Darlehen, welche variabel verzinst sind. Die Verzinsung orientiert sich am LIBOR zuzüglich eines Aufschlags und wird halbjährlich angepasst.
Die Transaktionen mit assoziierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen:
EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH und deren Tochterunternehmen: Lieferung von Zellstoff sowie von Maschinen und Anlagen Bezug von Infrastruktur-, Montage- und administrativen Leistungen, Erwerb von Spinnmasse
Betrieb einer Reststoffverwertungsanlage und Abnahme des erzeugten Dampfes
Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| EQUI | RVL | LPP | |
|---|---|---|---|
| 2008 | TEUR | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 41.521 | 9.177 | 8.530 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 570 | 82 | 0 |
| Materialaufwand | 5.026 | 0 | 35 |
| Bezogene Leistungen | 10.641 | 9.177 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 908 | 0 | 59 |
| Zinsaufwand | 359 | 0 | 0 |
| 31.12.2008 | TEUR | TEUR | TEUR |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.779 | 0 | 3.564 |
| Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 6.920 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 0 | 87 | 839 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.946 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.341 | 0 | 0 |
| EQUI | RVL | |
|---|---|---|
| 2007 | TEUR | TEUR |
| Umsatzerlöse | 46.025 | 8.817 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 218 | 223 |
| Materialaufwand | 5.084 | 0 |
| Bezogene Leistungen | 0 | 8.817 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9 | 11 |
| Zinserträge | 32 | 0 |
| 31.12.2007 | TEUR | TEUR |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.865 | 0 |
| Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 6.563 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 17 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 667 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 19.306 | 0 |
Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite an einem Tochterunternehmen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH übernommen.
Die Bezüge der aktiven Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates setzen sich nach Vergütungskategorien aufgegliedert wie folgt zusammen:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Kurzfristig fällige Vergütungen | 2.484 | 2.294 |
| Nach Beendigung des Vorstandsvertrages fällige Vergütungen | 69 | 159 |
| 2.553 | 2.453 |
An ehemalige Vorstandsmitglieder oder deren Hinterbliebene wurden 2008 801 TEUR (2007: 774 TEUR) ausbezahlt.
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalflussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
In der nachfolgenden Tabelle sind die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse des Konzerns zum 31. Dezember dargestellt:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Haftungsübernahmen für assoziierte Unternehmen | 7.642 | 10.106 |
| Bankgarantien zugunsten Dritter | 500 | 500 |
Dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird, wird als unwahrscheinlich angesehen. Ein Ansatz einer Verbindlichkeit aus diesen finanziellen Garantieverträgen erfolgte nicht, da der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag 0 ist.
Weitere Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz- und die Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.
Es ergaben sich keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Note 42. Direkte und indirekte Beteiligungen der Lenzing AG zum 31. Dezember 2008
| Beteiligung | Währung | Stammkapital | Anteil |
|---|---|---|---|
| in % | |||
| Vollkonsolidierte Gesellschaften: | |||
| Avit Investments Limited, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | SKK | 200.000 | 100,00 |
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 |
| Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 1.000.000 | 100,00 |
| Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 72.673 | 100,00 |
| European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 25.000 | 51,00 |
| European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 25.000 | 95,00 |
| Hahl Group GmbH, Munderkingen, Deutschland | EUR | 30.000 | 100,00 |
| Hahl Filaments GmbH, Munderkingen, Deutschland | EUR | 25.600 | 100,00 |
| Hahl Verwaltungsgesellschaft mbH, Munderkingen, Deutschland | EUR | 25.600 | 100,00 |
| Hahl Extrusions Ltd., Durham, UK | GBP | 1.062.555 | 100,00 |
| Hahl RecyTec GmbH, Rottenacker, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 |
| Hahl Filaments s.r.o., Sezimovo Ústí, Tschechien | CZK | 5.000.000 | 100,00 |
| Hahl Inc., Lexington, SC, USA | USD | 100 | 100,00 |
| Leno Electronics GmbH, Schörfling |
EUR | 40.000 | 55,00 |
| Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 363.364 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd., Hongkong | HKD | 16.000.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Inc., New York, USA | USD | 10 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Ltd., Manchester, UK | GBP | 1 | 100,00 |
| Lenzing Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China | USD | 37.000.000 | 70,00 |
| Lenzing Plastics GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| LP Automotive GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Services Ltd., Nottingham, UK | GBP | 1.000 | 100,00 |
| Beteiligung | Währung | Stammkapital | Anteil |
|---|---|---|---|
| in % | |||
| Vollkonsolidierte Gesellschaften: | |||
| Lenzing Technik GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing USA Inc., Lexington, SC, USA | USD | 100 | 100,00 |
| Lyocell Holding Ltd., Manchester, UK | GBP | 1.000 | 100,00 |
| Pedex GmbH, Wald-Michelbach, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 |
| Pedex Grundstücksgesellschaft mbH, Wald-Michelbach, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 |
| Penique S.A., Panama | USD | 5.000 | 100,00 |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR | 72.500.000.000 | 85,79 |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 |
| Tencel Holding Ltd., Manchester, UK | GBP | 1 | 100,00 |
| Tencel Holding Overseas Ltd., Jersey, Channel Islands | GBP | 1.001 | 100,00 |
| Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG, Lenzing | EUR | 0 | Mitgliedschaft |
| Gesellschaften, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden: | |||
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien | EUR | 36.336 | 25,00 |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland | EUR | 2.000.000 | 45,00 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul, Türkei | TRL | 200.000 | 33,34 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 |
| Nicht konsolidierte Gesellschaften*: | |||
| Erwin Hahl Unterstützungskasse Gesellschaft mit beschränkter | |||
| Haftung, Munderkingen, Deutschland | EUR | 25.565 | 100,00 |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing | EUR | 1.155.336 | 99,90 |
*) Diese Gesellschaften werden trotz mehrheitlicher Beteiligung der Lenzing Gruppe nicht konsolidiert, da bei wirtschaftlicher Betrachtung keine Beherrschung dieser Unternehmen durch die Gruppe besteht.
Erläuterungen (Notes)
Note 43. Organe der Gesellschaft
Mitglieder des Aufsichtsrates
Dir. Karl Schmutzer, Wien (bis 1. Februar 2008) Vorsitzender
Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz Vorsitzender (ab 12. Juni 2008)
Dr. Walter Lederer, Wien Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Horst Bednar, Wien
Mag. Dr. Winfried Braumann, Wien (ab 12. Juni 2008)
Mag. Martin Payer, Leoben
Mag. Andreas Schmidradner, Wien (ab 12. Juni 2008)
Dr. Veit Sorger, Wien
Rudolf Baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Helmut Maderthaner (bis 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (bis 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (bis 29. Oktober 2008)
Georg Liftinger (ab 12. Juni 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (ab 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008)
Ing. Gerhard Ratzesberger (ab 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008)
Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Gewinn- und Verlustrechnung 73 Bilanz 74 Kapitalfl ussrechnung 76 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 77 Erläuterungen (Notes) 78
Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender (ab 1. Jänner 2009)
Dipl.-ing. Dr. christian reisinger
Dipl.-ing. friedrich Weninger, Mba (ab 1. Jänner 2009)
Dipl.-betrw. thomas fahnemann (bis 31. Dezember 2008) Vorstandsvorsitzender
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 25. März 2009 vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.
Lenzing, 25. März 2009
Der Vorstand
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
| Umklassifi | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| zierung | |||||||||
| aufgege | |||||||||
| Unterneh | bener | Umbu | |||||||
| Stand am | menser | Geschäfts | Zugang | Abgang | chungen | Währungs | Stand am | ||
| 01.01.2008 | werbe | bereich | 2008 | 2008 | 2008 | differenz | 31.12.2008 | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Entwicklung des immateriellen | |||||||||
| Anlagevermögens | |||||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, | |||||||||
| Lizenzen und ähnliche Rechte | 31.994 | 0 | 0 | 5.979 | -85 | 0 | 63 | 37.951 | |
| davon aus eigener Entwicklung | 14.042 | 0 | 0 | 5.332 | 0 | 0 | 0 | 19.374 | |
| 2. Firmenwert | 72.744 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.831 | 75.575 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Gesamt immaterielles Anlagevermögen | 104.738 | 0 | 0 | 5.979 | -85 | 0 | 2.894 | 113.526 | |
| Entwicklung des Sachanlagevermögens | |||||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 258.555 | 0 | 0 | 6.403 | -2.124 | 4.344 | 1.180 | 268.358 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen, | |||||||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.328.690 | 0 | 0 | 74.620 | -18.310 | 31.917 | 3.590 | 1.420.507 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Gesamt Sachanlagevermögen |
41.229 1.628.474 |
0 0 |
0 0 |
71.577 152.600 |
0 -20.434 |
-36.261 0 |
1.988 6.758 |
78.533 1.767.398 |
|
| Entwicklung des | |||||||||
| Finanzanlagevermögens | |||||||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 2.267 | 0 | 0 | 2.674 | 0 | 0 | 0 | 4.941 | |
| 2. Ausleihungen | 823 | 0 | 0 | 2.803 | -593 | 3 | 0 | 3.036 | |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 40.719 | 0 | 0 | 1.809 | -2.715 | 0 | 0 | 39.813 |
Anschaffungskosten/Herstellungskosten Abschreibungen/Zuschreibungen
| Abschreibungen/Zuschreibungen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umklassifi zierung |
|||||||||
| aufgege | |||||||||
| bener | Abschrei | Zuschrei | Umbu | ||||||
| Stand am | Geschäfts | bungen | bungen | Abgänge | chungen | Währungs | Stand am | Buchwert | Buchwert |
| 01.01.2008 | bereich | 2008 | 2008 | 2008 | 2008 | differenz | 31.12.2008 | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 18.841 | 0 | 1.642 | 0 | -85 | 0 | 21 | 20.419 | 17.532 | 13.153 |
| 8.627 | 0 | 637 | 0 | 0 | 0 | 0 | 9.264 | 10.110 | 5.415 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 75.575 | 72.744 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 18.841 | 0 | 1.642 | 0 | -85 | 0 | 21 | 20.419 | 93.107 | 85.897 |
| 133.165 | 0 | 8.243 | 0 | -757 | 0 | -452 | 140.199 | 128.159 | 125.390 |
| 796.505 | 0 | 64.323 | 0 | -15.154 | 0 | 713 | 846.387 | 574.120 | 532.185 |
| 35 | 0 | 0 | -35 | 0 | 0 | 0 | 0 | 78.533 | 41.194 |
| 929.705 | 0 | 72.566 | -35 | -15.911 | 0 | 261 | 986.586 | 780.812 | 698.769 |
| -10.285 | 0 | 440 | -2.308 | 0 | 0 | 0 | -12.153 | 17.094 | 12.552 |
| 227 | 0 | 20 | -13 | 0 | 0 | 0 | 234 | 2.802 | 596 |
| 28.935 | 0 | 615 | 0 | -7 | 0 | 0 | 29.543 | 10.270 | 11.784 |
| Umklassifi | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| zierung | |||||||||
| aufgege | |||||||||
| Unterneh | bener | Umbu | |||||||
| Stand am | menser | Geschäfts | Zugang | Abgang | chungen | Währungs | Stand am | ||
| 01.01.2007 | werbe | bereich | 2007 | 2007 | 2007 | differenz | 31.12.2007 | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Entwicklung des immateriellen | |||||||||
| Anlagevermögens | |||||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, | |||||||||
| Lizenzen und ähnliche Rechte | 24.770 | 4.189 | -72 | 4.173 | -1.006 | 23 | -83 | 31.994 | |
| davon aus eigener Entwicklung | 12.919 | 0 | 0 | 2.041 | -918 | 0 | 0 | 14.042 | |
| 2. Firmenwert | 3.860 | 75.176 | 0 | 0 | 0 | 0 | -6.292 | 72.744 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 16 | 5 | 0 | 2 | 0 | -23 | 0 | 0 | |
| Gesamt immaterielles Anlagevermögen | 28.646 | 79.370 | -72 | 4.175 | -1.006 | 0 | -6.375 | 104.738 | |
| Entwicklung des Sachanlagevermögens | |||||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 214.266 | 12.121 | 0 | 16.556 | -1.760 | 20.500 | -3.128 | 258.555 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen, | |||||||||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.247.873 | 22.606 | -52.464 | 60.920 | -8.913 | 74.565 | -15.897 | 1.328.690 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 85.012 | 268 | -20 | 55.076 | 0 | -95.065 | -4.042 | 41.229 | |
| Gesamt Sachanlagevermögen | 1.547.151 | 34.995 | -52.484 | 132.552 | -10.673 | 0 | -23.067 | 1.628.474 | |
| Entwicklung des | |||||||||
| Finanzanlagevermögens | |||||||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 2.267 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.267 | |
| 2. Ausleihungen | 1.200 | 0 | -35 | 243 | -581 | -4 | 0 | 823 | |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 45.579 | 17 | 0 | 251 | -5.128 | 0 | 0 | 40.719 |
Anschaffungskosten/Herstellungskosten Abschreibungen/Zuschreibungen
| Abschreibungen/Zuschreibungen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2007 TEUR |
Umklassifi zierung aufgege bener Geschäfts bereich TEUR |
Abschrei bungen 2007 TEUR |
Zuschrei bungen 2007 TEUR |
Abgänge 2007 TEUR |
Umbu chungen 2007 TEUR |
Währungs differenz TEUR |
Stand am 31.12.2007 TEUR |
Buchwert 31.12.2007 TEUR |
Buchwert 31.12.2006 TEUR |
| 17.727 | -37 | 1.634 | 0 | -455 | 0 | -28 | 18.841 | 13.153 | 7.043 |
| 8.241 | 0 | 753 | 0 | -367 | 0 | 0 | 8.627 | 5.415 | 4.678 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 72.744 | 3.860 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 16 |
| 17.727 | -37 | 1.634 | 0 | -455 | 0 | -28 | 18.841 | 85.897 | 10.919 |
| 126.875 | 0 | 7.334 | 0 | -158 | 0 | -886 | 133.165 | 125.390 | 87.391 |
| 794.310 | -42.712 | 61.488 | 0 | -7.817 | 0 | -8.764 | 796.505 | 532.185 | 453.563 |
| -11 | 0 | 46 | 0 | 0 | 0 | 0 | 35 | 41.194 | 85.023 |
| 921.174 | -42.712 | 68.868 | 0 | -7.975 | 0 | -9.650 | 929.705 | 698.769 | 625.977 |
| -7.507 | 0 | 3 | -2.781 | 0 | 0 | 0 | -10.285 | 12.552 | 9.774 |
| 558 | 0 | 35 | -2 | -363 | -1 | 0 | 227 | 596 | 642 |
| 28.425 | 0 | 272 | -2 | 240 | 0 | 0 | 28.935 | 11.784 | 17.154 |
| 21.476 | 0 | 310 | -2.785 | -123 | -1 | 0 | 18.877 | 24.932 | 27.570 |
(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wien, am 25. März 2009
Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH
Mag. Nikolaus Schaffer Wirtschaftsprüfer
Mag. Robert Platzer Wirtschaftsprüfer
Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 2008 der Lenzing Gruppe nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt.
Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe.
Lenzing, 25. März 2009
Der Vorstand
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat sich im Jahr 2008 in vier Sitzungen vom Vorstand über den Geschäftsverlauf berichten lassen, mit dem Vorstand die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in sämtlichen Sitzungen anhand eines ausführlichen schriftlichen Berichts über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Lenzing AG und des Lenzing Konzerns informiert. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter regelmäßig vom Vorstand berichten lassen. Der Prüfungsausschuss tagte einmal.
Im Dezember 2008 regelte der Aufsichtsrat die Nachfolge des mit Jahresende ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Betrw. Thomas Fahnemann und bestellte mit Wirkung vom 1.1.2009 den langjährigen Finanzvorstand Herrn Dr. Peter Untersperger zum Vorsitzenden des Vorstandes. Weiters hat der Aufsichtsrat mit Jahresbeginn 2009 den Leiter des größten Geschäftsbereiches der Lenzing Gruppe, der Business Unit Faser Textil, DI Friedrich Weninger zum neuen Vorstandsmitglied bestellt. Der Aufsichtsrat bedankt sich beim ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Fahnemann für seine erfolgreiche Tätigkeit und freut sich, dass die durch den Abgang entstandene Lücke im Sinne einer kontinuierlichen Unternehmensführung durch eine interne Lösung geschlossen werden konnte.
Der Jahresabschluss samt Lagebericht der Lenzing AG zum 31. Dezember 2008 ist unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Lenzing AG zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung vermittelt und der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.
Die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, hat den in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Konzernabschluss der Lenzing AG für das Geschäftsjahr 2008 geprüft und festgestellt, dass der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 vermittelt und der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich in seiner Sitzung am 19. März 2009 mit den Prüfberichten des Abschlussprüfers intensiv befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009, die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, wieder zu wählen.
Der Aufsichtsrat erklärt sich gemäß § 127 AktG mit dem erstatteten Lagebericht einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2008, der damit gem. § 125 Absatz 2 AktG festgestellt ist. Der Aufsichtsrat erklärt sich weiters mit dem gem. § 244 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht einverstanden.
Ebenso erklärt sich der Aufsichtsrat mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes einverstanden. Demnach werden vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 51.470.874,96 EUR als Dividende 51.450.000,00 EUR, das sind 14,00 EUR je Stückaktie, ausgeschüttet. Der restliche Gewinn in Höhe von 20.874,96 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Prüfungsausschusses und wird der 65. Hauptversammlung vorschlagen, für den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, zum Abschlussprüfer zu bestellen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern des Unternehmens für ihren Einsatz und die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten sehr guten Ergebnisse.
Wien, am 25. März 2009
KR Dkfm. Dr. Hermann Bell Vorsitzender des Aufsichtsrates
| nach IFRS | nach US GAAP | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | 2003 | 2002 | 2001 | 2000 | 1999* | ||
| Umsatz und Ergebnis | ||||||||||||
| Umsatz** | Mio. EUR | 1.329,1 1.260,5 1.042,6 | 942,6 | 871,1 | 747,2 | 622,0 | 625,6 | 622,7 | 599,4 | 550,2 | ||
| Umsatz außerhalb Österreichs ** | % | 87,8 | 85,9 | 85,6 | 85,0 | 83,7 | 83,6 | 79,2 | 78,9 | 79,3 | 80,5 | 81,9 |
| Betriebsergebnis/ Operatives Ergebnis/Betriebserfolg ** |
Mio. EUR | 130,3 | 162,3 | 107,8 | 81,8 | 104,3 | 89,7 | 74,0 | 78,4 | 64,6 | 69,8 | 9,2 |
| Finanzergebnis/Finanzerfolg ** | Mio. EUR | -15,6 | -11,3 | -8,5 | -2,5 | -0,8 | -5,1 | 4,0 | -6,2 | 0,8 | -0,5 | -5,3 |
| Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteil (EBT) ** |
Mio. EUR | 114,7 | 151,0 | 99,2 | 79,3 | 103,5 | 84,6 | 78,0 | 72,1 | 65,5 | 69,3 | 3,9 |
| Steuern vom Einkommen/Ertrag ** | Mio. EUR | -36,6 | -32,8 | -10,4 | -18,6 | -26,0 | -20,8 | -17,0 | -23,0 | -19,9 | -23,0 | 0,5 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | Mio. EUR | 78,7 | 117,6 | 88,4 | 60,7 | 77,5 | 63,7 | 60,5 | 49,2 | 45,6 | 46,7 | 4,3 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss |
Mio. EUR | 77,7 | 109,6 | 83,9 | 56,9 | 67,7 | 58,8 | 59,0 | 48,0 | 54,2 | 42,3 | 4,3 |
| Cashflow | ||||||||||||
| Brutto Cashflow ** | Mio. EUR | 157,8 | 203,6 | 146,9 | 120,4 | 128,5 | 115,9 | 104,0 | 101,9 | 86,5 | 37,1 | 60,9 |
| Brutto Cashflow in % vom Umsatz ** | % | 11,9 | 16,2 | 14,1 | 12,8 | 14,7 | 15,5 | 16,8 | 16,3 | 13,9 | 6,2 | 11,1 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | Mio. EUR | 50,4 | 223,8 | 146,1 | 124,3 | 95,3 | 127,1 | 109,0 | 127,4 | 81,6 | 28,3 | 61,0 |
| Cashflow nach Investitionen | Mio. EUR | -96,3 | -36,4 | 43,7 | 35,1 | -36,2 | -11,3 | -16,0 | 85,2 | 59,1 | -9,4 | 22,4 |
| Investitionen (immat. u. Sachanlagevermögen) ** |
Mio. EUR | 158,6 | 136,7 | 104,1 | 82,4 | 60,9 | 139,2 | 131,0 | 42,0 | 66,7 | 41,0 | 39,0 |
| Vermögensstruktur*** | ||||||||||||
| Langfristiges Vermögen/Anlagevermögen | % | 64,2 | 62,1 | 63,0 | 63,5 | 64,9 | 60,8 | 63,1 | 63,6 | 65,0 | 59,4 | 62,0 |
| Kurzfristiges Vermögen/Umlaufvermögen | % | 35,8 | 37,9 | 37,0 | 36,5 | 35,1 | 39,2 | 36,9 | 36,4 | 35,0 | 40,6 | 38,0 |
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 1.415,8 1.308,6 1.061,7 1.010,1 | 946,1 | 897,1 | 809,0 | 688,7 | 685,9 | 690,5 | 687,7 | |||
| Kapitalstruktur*** | ||||||||||||
| Bereinigtes Eigenkapital1 /Eigenkapital |
% | 42,7 | 44,8 | 51,1 | 48,0 | 48,7 | 45,1 | 49,6 | 51,1 | 45,6 | 39,3 | 33,7 |
| Sozialkapital | % | 6,2 | 6,3 | 7,0 | 7,2 | 6,3 | 7,4 | 7,5 | 8,7 | 8,6 | 8,3 | 19,1 |
| Fremdkapital (ohne Sozialkapital) | % | 51,1 | 48,9 | 41,9 | 44,8 | 45,0 | 47,5 | 42,9 | 40,2 | 45,8 | 52,4 | 47,2 |
| Kennzahlen | ||||||||||||
| Umsatzrentabilität (ROS)2 | % | 7,1 | 10,6 | 7,8 | 6,5 | 8,8 | 10,3 | 10,0 | 8,8 | 7,7 | 10,5 | 1,5 |
| Gesamtkapitalrentabilität (ROCE)3 | % | 10,0 | 17,5 | 11,9 | 9,0 | 12,2 | 14,3 | 13,7 | 13,1 | 11,7 | 15,5 | 2,0 |
| Eigenkapitalrentabilität (ROE) | % | 13,2 | 20,8 | 17,2 | 12,8 | 17,9 | 17,0 | 15,8 | 14,5 | 18,6 | 16,8 | 1,9 |
| EBIT4 ** |
Mio. EUR | 130,3 | 162,3 | 107,8 | 81,8 | 104,3 | 89,7 | 74,0 | 78,4 | 64,6 | 69,8 | 9,2 |
| EBIT-Marge ** | % | 9,8 | 12,9 | 10,3 | 8,7 | 12,0 | 12,0 | 11,9 | 12,5 | 10,4 | 11,6 | 1,7 |
| EBITDA5 ** |
Mio. EUR | 200,8 | 229,3 | 169,3 | 141,6 | 160,4 | 134,8 | 116,0 | 121,4 | 102,0 | 107,6 | 61,3 |
| EBITDA-Marge ** | % | 15,1 | 18,2 | 16,2 | 15,0 | 18,4 | 18,0 | 18,6 | 19,4 | 16,4 | 18,0 | 11,1 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 21,1 | 29,8 | 22,8 | 15,5 | 18,4 | 16,0 | 16,2 | 13,1 | 14,8 | 11,5 | 1,2 |
| Beschäftigte per Jahresende | 5.945 | 6.043 | 5.044 | 4.860 | 4.845 | 4.523 | 3.058 | 3.365 | 3.282 | 3.216 | 3.166 |
Die Berechnung einzelner Kennzahlen weicht von der Empfehlung zur Ausgestaltung finanzieller Leistungsindikatoren gemäß Fachgutachten KFS/BW3 der österreichischen Kammer der Wirtschaftstreuhänder ab. Die Kennzahlen werden in der vorliegenden Form vom Management zur Unternehmenssteuerung herangezogen.
5) = EBIT + Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen
*) LUSAC-Gruppe in der fortgeführten Geschäftstätigkeit ausgewiesen
Geschäftsbericht 2008 der Lenzing AG
Das Ziel der Nachhaltigkeit ist einfach: die harmonische Balance der drei Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und wirtschaftliches Handeln.
In der Praxis ist Nachhaltigkeit aber ein langfristiger Prozess. Scheinbar gegensätzliche Aspekte aus den Bereichen Umwelt, sozialer Verantwortung und Wirtschaft können so in Einklang gebracht werden. Eine langfristig wettbewerbsfähige Wertschöpfung in der Produktion sowie eine möglichst schonende Nutzung der Ressourcen, soziale Verantwortung und eine menschengerechte Arbeitswelt stehen dabei im Mittelpunkt nachhaltigen Handelns.
| Lagebericht | 4 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 6 |
| Entwicklung der Lenzing AG | 7 |
| Kennzahlen Lenzing AG | 8 |
| Die Lenzing Aktie | 10 |
| Risikobericht | 11 |
| Verwendung von Finanzinstrumenten | 14 |
| Forschung und Entwicklung | 14 |
| Umwelt und Nachhaltigkeit | 15 |
| Mitarbeiter | 15 |
| Ausblick | 16 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 17 |
| Gewinnverteilung | 18 |
| Einzelabschluss 2008 | 20 |
| Bilanz zum 31. Dezember 2008 | 22 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 | 24 |
| Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen |
26 |
| Entwicklung des Anlagevermögens | 28 |
| Anhang | 30 |
| Allgemeine Angaben | 32 |
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 33 |
| Erläuterungen zur Bilanz | 36 |
| Aktiva | 36 |
| Passiva | 39 |
| Haftungsverhältnisse | 42 |
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | 43 |
| Sonstige Angaben | 45 |
| Organe der Gesellschaft | 49 |
| Bestätigungsvermerk | 50 |
4 |
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Nach einem sehr guten ersten Halbjahr kühlte sich im Jahresverlauf die weltweite Faserkonjunktur 2008 deutlich ab. Insgesamt war das Geschäftsjahr 2008 von den Unsicherheiten der von den USA ausgehenden Finanzmarktkrise sowie durch stark schwankende Rohstoffpreise geprägt. Diese Faktoren zogen vor allem in Asien eine sinkende Nachfrage der textilen Verarbeiter von Chemiefasern nach sich.
In China beschleunigten ein deutlich festerer Yuan, der erschwerte Zugang zu Krediten seitens der Verarbeiter sowie eine vorübergehende Senkung der Exportrabatte den rückläufigen Faserverbrauch. Auch in Europa litt der Textilmarkt beginnend mit dem zweiten Halbjahr unter schwacher Nachfrage.
Die Nonwovensindustrie konnte sich in Europa und Nordamerika mit innovativen Produkten und unterstützt durch effiziente Verkaufs- und Marketingstrukturen noch relativ gut behaupten.
Nach ersten Schätzungen sank die weltweite Faserproduktion im Jahr 2008 um 4,6% auf 69 Millionen Tonnen (nach einem Anstieg von 4,4% im Jahr 2007). Dies war der erste Rückgang seit Jahrzehnten. Maßgeblich dafür war eine signifikante Abnahme der Produktion von Chemiefasern von 5,4% auf 42,6 Millionen Tonnen.
Die Baumwollproduktion ging trotz verstärkter Verwendung von genetisch veränderter Baumwolle um geschätzte 3,4% auf 25,2 Millionen Tonnen zurück. Dieser Rückgang ist unter anderem auf die steigende Verwendung von agrarischen Anbauflächen zur Produktion von Nahrungsmitteln und Biotreibstoffen zurückzuführen. Die Produktionsmenge von Wolle sank aufgrund einer deutlich geringeren Produktion in Australien um 2,5%.
Im Laufe des Jahres 2008 fielen die Baumwollpreise um mehr als ein Fünftel im Jahresabstand, gegenüber dem Jahreshoch fiel der Rückgang auf Dollarbasis mit rund einem Drittel deutlich stärker aus. Dieser Abwärtstrend war vor allem im zweiten Halbjahr signifikant und resultiert einerseits aus der sinkenden Nachfrage, andererseits aus dem weltweiten Verfall der Rohstoff- bzw. Ölpreise.
Während die Preise für Polyester-Stapelfasern – den wichtigsten Chemiefasern – am Beginn des Jahres noch stiegen, sanken sie in China während des letzten Quartals abrupt um ein Drittel. Zurückzuführen war dieser Rückgang auf massive Überkapazitäten, die nachlassende Nachfrage sowie auf die fallenden Rohstoffkosten. Dadurch reduzierten sich die Polyester-Stapelfaserpreise in ganz Asien generell um rund 10-20%. In Europa waren Abschläge von 15%, in Nordamerika von 8% zu verzeichnen.
Auch die Viscose-Stapelfaserpreise, die im ersten Quartal 2008 noch in manchen Regionen nach oben tendierten, folgten bei Standard-Qualitäten im weiteren Jahresverlauf 2008 trotz zum Teil auf hohem Niveau verbleibenden Rohstoffpreisen diesem globalen Trend. Ursachen für den Preisrückgang waren unter anderem die geringere Nachfrage, Überkapazitäten in China, aber vor allem auch die nachlassenden Preise der konkurrierenden Fasern ("interfiber competition").
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Im Geschäftsjahr 2008 konnte die Lenzing AG trotz eines sich deutlich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds ihre Marktposition bei cellulosischen Fasern weiter festigen und wieder ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaften, das allerdings unter dem Rekordwert des Vorjahres lag. Vor allem in den ersten beiden Quartalen 2008 profitierte die Lenzing AG von der im Anschluss an 2007 noch sehr guten Marktlage. Ab dem dritten Quartal des Berichtsjahres wirkte sich jedoch wie erwartet die weltweite Konjunktureintrübung negativ auf den Geschäftsverlauf aus. Belastend wirkten zudem die im Jahresverlauf 2008 rasant gestiegenen Rohstoffpreise.
Die Faserproduktionskapazitäten der Lenzing AG waren voll ausgelastet, bei gleichzeitig niedrigen Lagerständen. Sowohl mit der Faser- als auch mit der Zellstoffproduktion wurden neue Produktionsmengenrekorde eingefahren. Der Produktmix konnte weiter in Richtung hochwertige, weniger konjunkturanfällige Spezialitäten verbessert werden. Die Konzentration auf Spezialfasern war auch 2008 ein wichtiger Erfolgsfaktor der Lenzing AG. In der ersten Hälfte des Jahres 2008 konnten Preissteigerungen bei den Rohmaterialien Holz und Chemikalien an den Markt weitergegeben werden. Ab der zweiten Jahreshälfte kamen die Faserpreise aufgrund der konjunkturellen Entwicklung unter Druck.
Die im Berichtsjahr erzielten Produktionsmengenerhöhungen wurden durch den Neubau einer Faserstraße ermöglicht, wodurch die Kapazität für hochwertige Produkte weiter angehoben, aber auch die Produktflexibilität des Standortes weiter verbessert wurde. Durch die erhöhte Zellstoffproduktion sowie durch die höheren Mengen an Kuppelprodukten konnten die gestiegenen Rohstoffkosten teilweise aufgefangen werden. Der Ausstoß an Natriumsulfat hat sich analog zur Steigerung der Faserproduktion entwickelt. Der Markt für die Nebenprodukte Essigsäure, Xylose und Furfural hat sich 2008 gut entwickelt.
Die Business Unit Papier und damit auch die industrielle Führung dieses Geschäftsfeldes wurde Anfang März 2008 an eine Investorengruppe um den Kernaktionär DI Ernst Brunbauer (Gmunden) abgegeben.
Die Umsatzerlöse der Lenzing AG im Geschäftsjahr 2008 betrugen 665,8 Mio. EUR nach 704,7 Mio. EUR im Vorjahr. Dieser Rückgang von 5,5% ist auf die mit 1. Jänner 2008 erfolgte Ausgliederung des Segments Papier (Umsatzerlöse 2007: 62,0 Mio. EUR) zurückzuführen.
Der trotz deutlich gestiegener Rohstoffkosten um 7,2% gesunkene Materialaufwand und der um 5,1% im Vergleich zum Vorjahr verringerte Personalaufwand sind ebenfalls Folge der Ausgliederung der Business Unit Papier.
Das operative Ergebnis der Lenzing AG ging um rund 6,7% auf 67,8 Mio. EUR (nach 72,6 Mio. EUR) zurück.
Der Rückgang der Beteiligungserträge auf nunmehr 12,7 Mio. EUR (nach 16,6 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf die Bindung der finanziellen Mittel durch eigene Akquisitionen in der Lenzing Plastics zurückzuführen. Die volatile Entwicklung auf den Finanzmärkten und die durch die intensive Investitionstätigkeit erhöhte Inanspruchnahme von Krediten führte zu einem Anstieg der Zinsaufwendungen auf 10,0 Mio. EUR (nach 7,5 Mio. EUR). Insgesamt reduzierte sich somit das Finanzergebnis auf 10,9 Mio. EUR (nach 15,4 Mio. EUR).
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2008 somit auf 78,7 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (88,0 Mio. EUR) entspricht dies einem Rückgang von 10,6%.
Dies und eine deutlich höhere Steuerlast (20,6 Mio. EUR nach 0,6 Mio. EUR) sowie keine außerordentlichen Erträge (2007: 10,1 Mio. EUR aus der Verschmelzung der Lenzing Fibers (Grimsby) GmbH mit der Lenzing AG) führten zu einem Jahresüberschuss von 57,8 Mio. EUR (nach 97,6 Mio. EUR). Dieser Wert liegt leicht über dem Niveau des Jahres 2006.
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen insgesamt 75,8 Mio. EUR (nach 77,0 Mio. EUR).
Schwerpunkt war die Fertigstellung der neuen Faserstraße 5 am Standort Lenzing. Die restlichen Investitionen betrafen Optimierungsarbeiten im Bereich der Faser- und Zellstoffproduktion.
Per Jahresende 2008 schied Dipl. Bw. Thomas Fahnemann auf eigenen Wunsch als Vorsitzender des Vorstandes aus dem Unternehmen aus. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat den langjährigen Finanzvorstand der Lenzing AG, Mag. Dr. Peter Untersperger, zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes bestellt. DI Friedrich Weninger, MBA, bisher Leiter der Business Unit Faser Textil, wurde neu in den Vorstand berufen.
Die Lenzing AG kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die laufenden Zahlungen können aus dem operativen Cashflow gedeckt werden. Die Gesellschaft verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis sowie eine ausgewogene Bilanzstruktur. Zusätzlich bestehen ausreichende Liquiditätslinien bei verschiedenen Banken, die jederzeit zur Finanzierung bereitstehen.
Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2009 gefährden könnten.
Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren stellen sich für das Berichtsjahr wie folgt dar:
| Ergebnissituation | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Umsatz | 665,81 | 704,67 | 561,36 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern 1) | 88,68 | 95,55 | 69,97 |
| Umsatzrentabilität 2) | 13,32% | 13,56% | 12,46% |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 78,67 | 88,02 | 65,55 |
1) Ergebnis vor Zinsen und Steuern = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + Zinsen und ähnliche Aufwendungen
2) Umsatzrentabilität = Ergebnis vor Zinsen und Steuern / Umsatzerlöse
3) bereinigtes Eigenkapital = Eigenkapital + unversteuerte Rücklagen + Investitionszuschüsse – anteilige Ertragsteuern
4) Eigenkapitalrentabilität (ROE) = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / Ø Eigenkapital, Ø Eigenkapital = Durchschnitt des Eigenkapitals zum 31.12.2008 und 31.12.2007
5) Gesamtkapitalrentabilität (ROI) = Ergebnis vor Zinsen und Steuern / Ø Gesamtkapital; Ø Gesamtkapital = Durchschnitt des Gesamtkapitals zum 31.12.2008 und 31.12.2007
| Allgemeines Marktumfeld 6 | Entwicklung der Lenzing AG 7 | Kennzahlen Lenzing AG 8 | Die Lenzing Aktie 10 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Risikobericht 11 | Verwendung von Finanzinstrumenten 14 | Forschung und Entwicklung 14 | |||
| Umwelt und Nachhaltigkeit 15 | Mitarbeiter 15 | Ausblick 16 | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17 | ||
| Investitionskennzahlen (Immaterielle und Sachanlagen) | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Investitionen | 75,81 | 77,00 | 40,30 |
| Planmäßige Abschreibungen | 53,55 | 52,48 | 42,80 |
| Kapitalstruktur/Rentabilität | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Fremdkapital (ohne Sozialkapital) | 376,89 | 345,23 | 252,05 |
| Sozialkapital | 80,03 | 80,72 | 77,82 |
| Eigenkapital 3) | 405,71 | 399,40 | 339,03 |
| Eigenkapitalquote | 47,03% | 48,39% | 50,68% |
| ROE in % 4) | 19,54% | 23,84% | 19,97% |
| ROI in % 5) | 10,51% | 12,79% | 10,67% |
| Nettoumlaufvermögen | -7,28 | 58,78 | 53,13 |
| Nettoverschuldung | 308,85 | 258,15 | 208,30 |
| Nettoverschuldungsgrad | 76,13% | 64,64% | 61,44% |
| Cashflow | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 72,2 | 147,5 | 111,0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -83,3 | -161,1 | -59,2 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -9,3 | 24,9 | -44,9 |
| Veränderung der liquiden Mittel | -20,3 | 11,3 | 7,0 |
| Anfangsbestand liquide Mittel Lenzing AG | 29,9 | 15,2 | 8,2 |
| liquide Mittel Teilbetrieb Lenzing Papier GmbH | -0,5 | 0,0 | 0,0 |
| Anfangsbestand liquide Mittel LFGG | 0,0 | 3,4 | 0,0 |
| Endbestand liquide Mittel | 9,0 | 29,9 | 15,2 |
| Börsenkennzahlen | 2008 | 2007 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR |
| Grundkapital | 26,7 | 26,7 | 26,7 |
| Anzahl der Aktien in Stk. | 3.675.000 | 3.675.000 | 3.675.000 |
| Börsenkapitalisierung | 613,7 | 1.322,9 | 930,3 |
| Aktienkurs am Bilanzstichtag (in EUR) | 166,99 | 359,97 | 253,14 |
Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt 26.717.250,00 EUR und ist eingeteilt in 3.675.000 Stückaktien. Die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien, ist Mehrheitseigentümer. Sie versteht sich als langfristig orientierter Kernaktionär der Lenzing AG. Die B & C Gruppe teilte am 15. Oktober des Berichtsjahres mit, dass der Stimmrechtsanteil an der Lenzing AG die 90%-Schwelle überschritten hat.
Am 30. Dezember des Berichtsjahres hat die B & C Privatstiftung über ihre 100%ige Tochter B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH alle Substanzgenussrechte an der B & C Holding GmbH von der UniCredit Bank Austria AG erworben. Damit ist der Verkauf der Genussrechte an Dritte und feindliche Übernahmen von Unternehmen der B & C endgültig ausgeschlossen.
Die Lenzing Aktie notiert im Segment Standard Market Continuous der Wiener Börse sowie im Freiverkehr einiger deutscher Börsen. Rezessionsängste und negative Unternehmensmeldungen sorgten im Jahr 2008 an den internationalen Börseplätzen für große Nervosität und starke Kursverluste. Diesem Trend konnte sich auch die Lenzing Aktie nicht entziehen. Die Aktie startete mit einem Kurs von 364,00 EUR ins Jahr 2008 und reduzierte sich bis Jahresende auf 166,99 EUR. Damit folgte der Kurs der Lenzing Aktie im Wesentlichen dem Verlauf des Wiener Leitindex ATX.
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Aufgrund der anhaltenden Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten und der Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind weitreichende Veränderungen auf den Absatzmärkten zu erwarten. Die Auswirkungen auf das Geschäftsumfeld der Lenzing Gruppe sind aus heutiger Sicht noch nicht vollständig einschätzbar. Lenzing hat jedoch bereits in der Vergangenheit durch den kontinuierlichen Ausbau seiner weltweiten Führungsposition als Faserhersteller und die Schaffung neuer organisatorischer Strukturen Maßnahmen gesetzt, um auf neue Risikopotenziale vorbereitet zu sein bzw. sich eröffnende Chancen wahrnehmen zu können. Zudem werden verschiedene Marktentwicklungen aktiv und nicht nur reaktiv bearbeitet, Time-to-Market-Reaktionszeiten verkürzt und Organisationsoptimierungen vorgenommen.
Der Vorstand der Lenzing AG und die ihm zugeordneten Stabstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der operativen und strategischen Pläne sind Grundlage dafür.
Lenzing verfügt über ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern inne hat. Das zentrale Risikomanagement erfasst und bewertet die wesentlichen bestandsgefährdenden Risiken und kommuniziert diese direkt mit dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso mit eingeschlossen. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen und Versicherern umzusetzen.
Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen Ansatz der sich in vier Schritte aufteilt:
Das zentrale Risikomanagement führt regelmäßig Interviews bzw. "Risiko-Assessments" an sämtlichen Produktionsstandorten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen "COSO"-Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet.
Evaluierte Risiken werden je nach Auswirkung auf die Unternehmensziele minimiert oder zur Gänze vermieden bzw. in bestimmten Fällen bewusst in Kauf genommen.
Jedes Risiko ist dem jeweiligen Management klar zugeordnet.
Das Management bespricht in regelmäßigen Meetings die Entwicklung der jeweiligen Risikokategorien bzw. es werden die erhobenen Risiken zumindest einmal jährlich neu bewertet.
| Kritische Risiken | Finanzielle Auswirkung |
Wahrscheinlich keit |
|
|---|---|---|---|
| Rohstoffe | Schwankungen der Rohstoffpreise können zu geringeren Produktmargen und Handelsverlusten führen. |
sehr hoch | hoch |
| Umwelt | Ein möglicher Umweltschaden kann zu Personen- und Sachschäden führen, welche Haftungen nach sich ziehen. Sowie allgemein Änderungen in der Umweltgesetzgebung an sich. |
sehr hoch | mäßig |
| Kritische Anlagen | Der Ausfall kritischer Anlagen bzw. Anlagenteile, von denen der Fertigungsprozess stark abhängig ist, kann zu Produktionsverlusten führen. |
sehr hoch | mäßig |
| Technologie | Verlust der Technologieführerschaft kann eine negative Auswirkung auf die Konkurrenzfähigkeit haben. |
sehr hoch | mäßig |
| Marktanpassung | Versäumnis, auf einen möglichen Strukturwandel des Chemiezellstoffmarktes rechtzeitig zu reagieren. |
sehr hoch | mäßig |
| Marktwandel | Politische Veränderungen in Ländern, in denen Investitionen getätigt wurden, können die Cashflow- und Gewinnziele gefährden. |
sehr hoch | mäßig |
| Wechselkurs | Wechselkursschwankungen können zu wirtschaftlichen Verlusten und Bilanzverlusten führen. |
hoch | hoch |
Das Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist, eine Steigerung des Risikobewusstseins zu schaffen und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit zu integrieren. Ein weiteres Ziel ist das vorausschauende Nutzen der Chancen, die in jedem Risiko vorhanden sind, und das Erzielen eines optimalen Risiko-/Chancenausgleichs für das Unternehmen.
Das Risikomanagement ist auch in die strategischen Abläufe mit eingebunden, um Chancen und Risiken frühzeitig identifizieren zu können.
Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung rechtzeitig analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung evaluiert.
Zusätzlich zu den Krisenvorsorgeplänen besteht auch ein Krisenkommunikationskonzept, das insbesondere die internen und externen Kommunikationswege in Not- und Störfällen regelt. Entsprechende Übungsannahmen und Organisationsfälle werden vor Ort trainiert.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Faser Textil und in geringerem Maße auch bei Faser Nonwovens ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Lenzing setzt diesen potenziellen Risiken internationale Marktpräsenz, Vor-Ort-Präsenz und eine hohe Produkt-Diversifikation entgegen.
Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können soAllgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17
mit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im globalen Produktportfolio entgegen.
Lenzing kauft große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Polymere) und Energie zu. Die Faser- und Kunststoffproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Bei Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten bzw. mit Sicherungsgeschäften Preisschwankungen auszugleichen.
Die Herstellung von Cellulosefasern beinhaltet komplexe chemische und physikalische Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken gut beherrscht.
Gegen bestimmte Gefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) sind kaum unmittelbar wirksame Maßnahmen möglich. Für diesbezüglich sensible Standorte werden, soweit am Markt verfügbar, entsprechende Versicherungen abgeschlossen, die einen Großteil des Risikos ausgleichen.
Lenzing ist ein Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen daher gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente entgegenwirkt.
Die Gesellschaft hat aufgrund internationaler Handelsbeziehungen Währungsrisiken, vor allem aus Exporten in US-Dollar. Diese Währungsrisiken werden durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures in diesen Währungen auf Jahresbasis großteils eingegrenzt. Details siehe Anhang Seite 35.
Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine führende Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht halten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch einen überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie mit aktivem Technologie-Screening entgegen.
Lenzing hat sämtliche Sach- und Vermögenswerte bei international renommierten Versicherungsgesellschaften gegen den Verlust aus unvorhersehbaren Ereignissen abgesichert. Diese Ereignisse können Feuer, Explosion, Naturgewalten etc. sowie damit verbundene Betriebsunterbrechungen sein. Bei der Sachversicherung verfolgt Lenzing den Ansatz, sogenannte "Frequenzschäden"
selbst zu tragen und für Großschäden ausreichende Deckung zu gewährleisten.
Mögliche Verluste aus dem Ausfall von Forderungen sind weitgehend im Rahmen einer globalen Kreditversicherungspolizze gedeckt.
Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht und überprüft werden. Lenzing verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken – hauptsächlich aus Umsätzen in US-Dollar – derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen negative Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Es findet ein reger Austausch von Informationen zwischen Treasury und den betroffenen Business Units bzw. anerkannten Experten bei Banken statt.
Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist in Hinblick auf die Streuung und gute Bonität der Vertragspartner als gering einzustufen.
Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Gesellschaft Haftungen für andere Unternehmen (siehe Haftungsverhältnisse im Anhang) übernommen. Lenzing wird subsidiär in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Das Risiko wird als relativ gering eingestuft.
Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre wie derivative Finanzinstrumente wird als gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei einigen kurzfristigen Finanzinstrumenten bzw. -optionen ist im Übrigen bis zur Fälligkeit mit erhöhten Volatilitäten zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern sind zu 23,6% variabel verzinst.
Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.
Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken – das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen – sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken. Translationsrisiken werden punktuell – wenn sinnvoll und notwendig – abgesichert.
Im Berichtsjahr betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) 15,0 Mio. EUR, nach 15,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2007.
Schwerpunkte der Forschungsarbeit im Jahr 2008 waren die Optimierung des Zellstofferzeugungsprozesses sowie die ViscoseAllgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17
faserherstellung. Auf Basis moderner Analytik, Prozesssimulation und Technologie wurden die Verfahren für die Zellstofferzeugung weiterentwickelt. Bislang unbekannte Phänomene im Bereich des Holzaufschlusses wurden aufgeklärt. Damit bieten sich nun neue Möglichkeiten zur Ausbeuteverbesserung und Kapazitätserhöhung.
Im Bereich der Viscoseherstellung konnten Verfahren entwickelt werden, welche signifikante Verbesserungen hinsichtlich Prozesssteuerung, Ausbeute und Emissionssituation ermöglichen. Damit können bisherige Abfallströme aus dem Bereich der Viscoseherstellung erfolgreich als Produkte für die Sulfatzellstoffherstellung vermarktet werden.
Im Berichtsjahr 2008 erfolgte am Standort Lenzing mit der Neuerrichtung der Faserstrasse Fünf eine weitere relevante Produktionserhöhung. Dadurch war die Tätigkeit des Geschäftsbereichs Umweltschutz wie in der Vergangenheit von der Bewältigung der Produktionssteigerungen in der Zellstoff- und Faserproduktion geprägt. Dieses dynamische Wachstum am Standort Lenzing konnte mit den laufend an die Erfordernisse adaptierten Umweltschutzanlagen gut bewältigt werden.
Im Berichtsjahr erfolgten am Standort Lenzing weiters die Abschlussarbeiten für die 2007 realisierten Projekte zur Erweiterung der Biologischen Sulfatentfernung (Anaerobie) und der Schlammentwässerung. Um den Betrieb der gesamten Abwasserreinigungsanlagen noch besser steuern zu können, wurden zudem die Abwassereinzelströme hinsichtlich ihrer biologischen Abbaubarkeiten mittels Laborkläranlagen analysiert.
Außerdem wurden weitere Optimierungen der Luftreinhalteanlagen durchgeführt und damit eine weitere Leistungssteigerung der Abluftreinigung erzielt. Eine Auswertung der Messdaten der Luftprüfstation Lenzing der Umweltüberwachungsstelle des Landes Oberösterreich zeigte im Jahr 2008 für die gemessenen Parameter die Einhaltung der strengen Immissionsgrenzwerte.
Zur weiteren Verminderung von Geruchsemissionen durch die Abfallbehandlung der Reststoffverwertung Lenzing GmbH hat der Partner AVE GmbH Anlagen für eine geschlossene Klärschlammmanipulation sowie zur Absaugung und Reinigung des Abfalllagers errichtet.
In Entsprechung der neuen Europäischen Chemikaliengesetzgebung REACH hat die Lenzing AG termingerecht für etwa dreißig Stoffe die Vorregistrierung bei der Europäischen Chemikalienbehörde ECHA durchgeführt. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag für die zukünftige Versorgungs- und Rechtssicherheit geleistet. Die Lenzing AG wird auch weiterhin aktiv am REACH-Prozess teilnehmen.
Die Aktivitäten der Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) konnten im Berichtsjahr weiter gefestigt werden. Das Re-Akkreditierungsaudit konnte sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Die Prüfstelle bietet auch Dritten vielfältige Umweltanalytikleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und ökotoxikologische Untersuchungen an.
Der nachhaltige Erfolg eines Unternehmens wird wesentlich von seinen Mitarbeitern und Arbeitsteams beeinflusst. Im Bewusstsein dieser Tatsache setzt Lenzing laufend Maßnahmen, welche die einzelnen Mitarbeiter fördern und fortbilden und zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen. Neben einem leistungsfördernden Arbeitsklima, das vom Grundsatz der gegenseitigen Achtung und
Toleranz, dem Respekt vor unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und dem Geist einer konstruktiven Zusammenarbeit geprägt ist, gehört dazu auch ein gemeinsames Verständnis über die Unternehmensziele und darüber, wie diese Ziele erreicht werden.
In der Lenzing AG waren zum Bilanzstichtag 2008 insgesamt 1.860 Mitarbeiter beschäftigt (Ende 2007: 1.8421) davon 100 Lehrlinge (Ende 2007: 1012).
Die Zahl an Unfällen stieg im Berichtszeitraum 2008 pro 1.000 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr geringfügig an und war vor allem auf Bereiche zurückzuführen, wo durch umfangreiche Investitionstätigkeiten in Betriebsabläufe eingegriffen wurde.
Die sich zu Jahresbeginn 2009 vertiefende Rezession, ein Faser-Überangebot und die weiterhin schwache private Nachfrage in den westlichen Industriestaaten verhindern vorerst eine nachhaltige Erholung des Weltfasermarktes. Nach einem starken Mengenrückgang im vierten Quartal 2008 und wahrscheinlich ersten Halbjahr 2009 erwarten wir im zweiten Halbjahr 2009 erste Anzeichen einer sich stabilisierenden Nachfrage. Das Preisniveau verharrt aber auf absolut unbefriedigendem Niveau, die Margen bleiben gedrückt.
Die Lenzing AG wird sich auch in dem erschwerten Umfeld als stabiler und zuverlässiger Lieferant behaupten. Ziel ist es, auf globaler Basis durch eine möglichst hohe Kapazitätsauslastung im Fasergeschäft weiter Marktpositionen zu verbessern. Die wachstumsorientierte Investitionspolitik wird mit der weiteren Optimierung des Standortes Lenzing fortgesetzt. Zudem werden weitere Einsparungs- und Kostenoptimierungspotenziale in der Produktion und bei Verwaltungseinheiten realisiert. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden auf hohem Niveau weiter geführt, und – wo sinnvoll – sogar verstärkt.
Trotz all dieser umfangreichen Gegensteuerungsmaßnahmen ist für das Gesamtjahr 2009 mit einem deutlichen Ergebnisrückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 zu rechnen. Die herausragende Markt- und Technologieposition sowie das Produktportfolio einerseits, die gute Liquidität und eine weiterhin solide Bilanzstruktur andererseits sind die Basis dafür, dass die Lenzing AG die Marktchancen, die sich auch in dieser schwierigen Lage bieten, sowie den nächsten konjunkturellen Aufschwung optimal nutzen wird.
Allgemeines Marktumfeld 6 Entwicklung der Lenzing AG 7 Kennzahlen Lenzing AG 8 Die Lenzing Aktie 10 Risikobericht 11 Verwendung von Finanzinstrumenten 14 Forschung und Entwicklung 14 Umwelt und Nachhaltigkeit 15 Mitarbeiter 15 Ausblick 16 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 17
Der Lenzing AG wurde am 29. Jänner 2009 unter Bezugnahme auf § 91 BörseG von der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH mitgeteilt, dass aufgrund interner Umstrukturierungsmaßnahmen nunmehr die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH die oberste Gesellschaft unterhalb der B & C Privatstiftung ist, die direkt und indirekt alle weiteren Beteiligungen der B & C-Gruppe hält.
| Gesellschaft | Stück Lenzing Aktien/ Stimmrechte |
Anteil am Grundkapital der Lenzing AG |
|
|---|---|---|---|
| B & C Lenzing Holding GmbH | 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH |
1.871.824 | ca. 50,93% |
| B & C Holding GmbH | 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft der B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH |
1.421.027 | ca. 38,67% |
| B & C Beteiligungsmanagement GmbH | 100%ige unmittelbare Tochtergesellschaft B & C Holding GmbH |
20.000 | ca. 0,54% |
Insgesamt hält die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH daher mittelbar 3.312.851 Stück Lenzing-Aktien und hat ebenso viele Stimmrechte. Dies entspricht einer Beteiligung von ca. 90,15% am Grundkapital der Lenzing AG.
Lenzing, 25. März 2009
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
| EUR | |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr endet mit einem Jahresüberschuss von | 58.068.128,77 |
| Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2007 von | 20.519,85 |
| der Auflösung von unversteuerten Rücklagen von | 282.226,34 |
| der Zuweisung zu Gewinnrücklagen in der Höhe von | -6.900.000,00 |
| ergibt sich ein Bilanzgewinn von | 51.470.874,96 |
| Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: | |
| Ausschüttung einer Dividende von | 51.450.000,00 |
| entsprechend einem Betrag von EUR 14,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 26.717.250,00. | |
| Auf neue Rechnung werden vorgetragen | 20.874,96 |
Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung erfolgt auf je ein Stück Aktie die Auszahlung einer Dividende von insgesamt 14,00 Euro. Nach Abzug von 25% Kapitalertragsteuer werden die Dividenden gegen Abstempelung des Mantels ab 30. April 2009 bei der
Vordere Zollamtstraße 13 1030 Wien
eingelöst.
Die Aktien werden ab 28. April 2009 an der Wiener Börse ex Dividende gehandelt.
Lenzing, 25. März 2009
Der Vorstand
Mag. Dr. Peter Untersperger Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
20 |
Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28
| Aktiva | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen |
EUR | TEUR |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Rechte | 1.092.185,86 | 1.409,88 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grund | 78.892.998,04 | 77.762,60 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 254.948.694,73 | 252.242,34 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10.349.554,83 | 8.181,54 |
| 4. Anlagen in Bau | 20.342.501,39 | 18.196,41 |
| 5. Geleistete Anzahlungen | 5.064.228,42 | 1.344,60 |
| 369.597.977,41 | 357.727,49 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 187.549.931,59 | 194.774,11 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 69.854.657,30 | 48.746,33 |
| 3. Beteiligungen | 3.662.570,92 | 1.459,92 |
| 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 14.821.614,64 | 15.463,33 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 2.650.640,38 | 688,12 |
| 278.539.414,83 | 261.131,81 | |
| 649.229.578,10 | 620.269,18 | |
| B. Umlaufvermögen |
||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 25.847.537,24 | 25.699,99 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 533.408,00 | 4.037,01 |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 42.865.691,46 | 31.111,29 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 2.401.822,55 | 2.614,54 |
| 71.648.459,25 | 63.462,84 | |
| II. Forderungen | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 49.972.989,95 | 52.544,10 |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 50.688.807,83 | 30.834,68 |
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 5.043.479,85 | 548,12 |
| 4. Sonstige Forderungen | 26.321.097,80 | 26.467,95 |
| 132.026.375,43 | 110.394,85 | |
| III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten | 9.035.918,06 | 29.883,47 |
| 212.710.752,74 | 203.741,16 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten |
690.822,77 | 1.332,39 |
| 862.631.153,61 | 825.342,73 |
Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28
| Passiva | 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|---|
| A. | Eigenkapital | EUR | TEUR |
| I. Grundkapital | 26.717.250,00 | 26.717,25 | |
| II. Kapitalrücklagen | |||
| gebundene | 63.599.592,17 | 63.599,59 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| freie | 254.346.687,82 | 247.446,69 | |
| IV. Bilanzgewinn | 51.470.874,96 | 51.470,52 | |
| davon Gewinnvortrag EUR 20.519,85 (2007: TEUR 24,9) | |||
| 396.134.404,95 | 389.234,05 | ||
| B. | Zuschüsse der öffentlichen Hand | ||
| 1. Emissionszertifikate | 662.620,91 | 0,00 | |
| 2. Investitionszuschüsse | 6.613.495,72 | 7.580,11 | |
| 7.276.116,63 | 7.580,11 | ||
| C. | unversteuerte Rücklagen | ||
| Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen | 4.801.395,61 | 5.083,62 | |
| D. | Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 44.663.989,42 | 44.839,54 | |
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 25.818.517,00 | 24.976,21 | |
| 3. Steuerrückstellungen | 4.675.240,00 | 0,00 | |
| 4. Sonstige Rückstellungen | 79.604.939,90 | 63.553,25 | |
| 154.762.686,32 | 133.369,00 | ||
| E. | Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 228.282.447,53 | 196.234,49 | |
| 2. Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 9.571.164,29 | 11.080,99 | |
| 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 1.275.857,60 | 1.353,08 | |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 40.193.081,05 | 48.443,90 | |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 9.328.501,00 | 19.996,95 | |
| 6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein | |||
| Beteiligungsverhältnis besteht | 309,06 | 0,00 | |
| 7. Sonstige Verbindlichkeiten | 8.990.140,55 | 8.933,96 | |
| davon aus Steuern EUR 192.501,87 (2007: TEUR 193,2) | |||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 2.291.912,56 (2007: TEUR 2.244,2) | |||
| 297.641.501,08 | 286.043,37 | ||
| F. | Rechnungsabgrenzungsposten | 2.015.049,02 | 4.032,57 |
| 862.631.153,61 | 825.342,73 | ||
| Haftungsverhältnisse | 49.577.761,12 | 40.039,53 |
| für das Geschäftsjahr 2008 | 2008 | 2007 | |
|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | ||
| 1. | Umsatzerlöse | 665.814.831,37 | 704.667,2 |
| 2. | Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 17.122.606,25 | 7.561,5 |
| 3. | Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.735.398,99 | 1.520,0 |
| 4. | Sonstige betriebliche Erträge: | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen | 8.601,05 | 7,7 | |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 3.176.532,09 | 599,4 | |
| c) Übrige | 14.471.371,84 | 14.921,8 | |
| 17.656.504,98 | 15.528,9 | ||
| 5. | Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | ||
| a) Materialaufwand | -270.946.017,36 | -291.995,0 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -68.512.720,01 | -72.474,5 | |
| -339.458.737,37 | -364.469,5 | ||
| 6. | Personalaufwand | ||
| a) Löhne | -48.668.219,03 | -54.652,3 | |
| b) Gehälter | -40.971.159,44 | -42.884,7 | |
| c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | -6.347.744,15 | -5.042,0 | |
| d) Aufwendungen für Altersversorgung | -3.565.551,04 | -2.733,8 | |
| e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge |
-23.720.185,35 | -24.703,0 | |
| f) Sonstige Sozialaufwendungen | -2.055.255,40 | -2.036,5 | |
| -125.328.114,41 | -132.052,2 | ||
| 7. | Abschreibungen | ||
| auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | |||
| a) Planmäßige Abschreibungen | -53.549.256,36 | -52.479,0 | |
| b) Auflösung Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | 1.019.905,88 | 877,5 | |
| -52.529.350,48 | -51.601,4 | ||
| 8. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 19 fallen | -149.099,42 | -149,8 | |
| b) Übrige | -117.097.866,87 | -108.382,9 | |
| -117.246.966,29 | -108.532,7 | ||
| 9. | Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 | 67.766.173,04 | 72.621,8 |
Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28
| für das Geschäftsjahr 2008 | 2008 | 2007 | |
|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | ||
| 10. | Erträge aus Beteiligungen | 12.686.239,45 | 16.647,6 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 12.686.239,45 (2007: TEUR 16.647,0) | |||
| 11. | Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 3.375.211,69 | 3.065,1 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.375.211,69 (2007: TEUR 3.065,1) | |||
| 12. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 2.405.540,18 | 1.006,4 |
| 13. | Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | 3.754.053,14 | 3.768,3 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.955.219,20 (2007: TEUR 3.477,9) | |||
| 14. | Aufwendungen aus Finanzanlagen | -1.309.210,07 | -1.558,6 |
| davon: | |||
| a) Abschreibungen EUR 991.270,94 (2007: TEUR 0,0) | |||
| b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 291.988,83 (2007: TEUR 1.498,4) | |||
| 15. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -10.010.567,56 | -7.535,3 |
| 16. | Zwischensumme aus Ziffer 10 bis 15 | 10.901.266,83 | 15.393,5 |
| 17. | Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 78.667.439,87 | 88.015,3 |
| 18. | Außerordentliches Ergebnis | 0,00 | 10.154,2 |
| 19. | Steuern vom Einkommen | -20.599.311,10 | -602,8 |
| 20. | Jahresüberschuss | 58.068.128,77 | 97.566,7 |
| 21. | Auflösung unversteuerter Rücklagen | 282.226,34 | 398,9 |
| 22. | Zuweisung zu Gewinnrücklagen (freie) | -6.900.000,00 | -46.520,0 |
| 23. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 20.519,85 | 24,9 |
| 24. Bilanzgewinn | 51.470.874,96 | 51.470,5 |
| Stand am 01.01.2008 | ||
|---|---|---|
| A. Investitionszuschüsse |
EUR | |
| I. Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | 917.131,20 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 3.610.436,05 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 393.144,04 | |
| 4.920.711,29 | ||
| II . Emissionszertifikate |
0,00 | |
| B. Investitionszuwachsprämie |
2.659.396,00 | |
| C. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen gemäß § 8, § 10 a Abs. 3 und § 12 EStG |
||
| I. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | 3.840.031,25 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 165.911,44 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 667,86 | |
| 4.006.610,55 | ||
| II. Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.077.011,40 | |
| 5.083.621,95 | ||
| 12.663.729,24 |
Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28
| Abgang | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand am 31.12.2008 | Auflösung | Abgang | GB Papier | Zugang |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| 804.803,91 | -112.327,29 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 3.438.416,57 | -272.019,48 | 0,00 | 0,00 | 100.000,00 |
| 313.274,80 | -79.869,24 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4.556.495,28 | -464.216,01 | 0,00 | 0,00 | 100.000,00 |
| 662.620,91 | -2.770.074,31 | 0,00 | 0,00 | 3.432.695,22 |
| 2.057.000,44 | -547.521,68 | -8.168,19 | -46.705,69 | 0,00 |
| 3.561.363,88 | -310.217,37 | 0,00 | 0,00 | 31.550,00 |
| 162.352,47 667,86 |
-3.558,97 0,00 |
0,00 0,00 |
0,00 0,00 |
0,00 0,00 |
| 3.724.384,21 | -313.776,34 | 0,00 | 0,00 | 31.550,00 |
| 1.077.011,40 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4.801.395,61 | -313.776,34 | 0,00 | 0,00 | 31.550,00 |
| 12.077.512,24 | -4.095.588,34 | -8.168,19 | -46.705,69 | 3.564.245,22 |
| 1.586.833.918,61 | -54.812.928,81 | 114.205.979,55 | -38.661.785,99 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Summe Finanzanlagen | 429.316.105,51 | 0,00 | 38.394.326,47 | -22.830.537,46 | |
| 6. Sonstige Ausleihungen | 915.987,80 | 0,00 | 2.171.579,11 | -205.135,82 | |
| 5. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 35.246.539,70 | 0,00 | 400.000,00 | -50.444,00 | |
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, | |||||
| 3. Beteiligungen | 1.459.924,97 | 0,00 | 205.250,00 | 0,00 | |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen |
335.326.702,76 56.366.950,28 |
0,00 0,00 |
9.328.489,87 26.289.007,49 |
-14.555.268,15 -8.019.689,49 |
|
| III.Finanzanlagen | |||||
| Summe Sachanlagen | 1.103.984.677,99 | -54.740.498,32 | 75.434.229,96 | -15.767.183,36 | |
| 5. Geleistete Anzahlungen | 1.344.601,22 | 0,00 | 4.929.750,84 | 0,00 | |
| 4. Anlagen in Bau | 18.196.414,03 | -68.791,96 | 20.191.190,68 | 0,00 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 41.986.988,13 | -2.794.622,09 | 5.603.036,72 | -2.223.162,05 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 873.990.035,19 | -51.877.084,27 | 39.617.496,59 | -12.210.110,91 | |
| 168.466.639,42 | 0,00 | 5.092.755,13 | -1.333.910,40 | ||
| c) Unbebaute Grundstücke | 1.450.209,04 | 0,00 | 109.823,92 | 0,00 | |
| Grund- und Gebäudewert Grimsby | 0,00 | 0,00 | 16.404,06 | 0,00 | |
| Gebäudewert | 150.675.041,64 | 0,00 | 4.182.501,53 | -1.333.910,40 | |
| Grundstücksgleiche Rechte | 659.676,21 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| Grundwert | 1.590.050,65 | 0,00 | 784.025,62 | 0,00 | |
| b) Geschäfts- und Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten | |||||
| Gebäudewert | 13.382.284,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| Grundwert | 709.376,90 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| a) Wohngebäude | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
|||||
| II. Sachanlagen |
|||||
| Rechte | 53.533.135,11 | -72.430,49 | 377.423,12 | -64.065,17 | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
in EUR | in EUR | in EUR | in EUR | |
| 01.01.2008 | 01.01.2008 | 2008 | 2008 | ||
| kosten | GB Papier | Zugänge | Abgänge | ||
| bzw. Herstellungs | Ausgliederung | ||||
| Anschaffungs | |||||
*) inklusive geringwertige Vermögensgegenstände in Höhe von € 517.516,27
Bilanz zum 31. Dezember 2008 22 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 24 Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen 26 Entwicklung des Anlagevermögens 28
| Abschreibungen Z = Zuschreibung |
Buchwert | Buchwert | Abschreibungen kumuliert |
Anschaffungs bzw. Herstellungs kosten |
Umbuchungen |
|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 31.12.2007 | 31.12.2008 | 31.12.2008 | 31.12.2008 | 2008 |
| in EUR | in EUR | in EUR | in EUR | in EUR | in EUR |
| 680.400,63 | 1.409.880,45 | 1.092.185,86 | 52.681.965,41 | 53.774.151,27 | 88,70 |
| 0,00 | 709.376,86 | 709.376,86 | 0,04 | 709.376,90 | 0,00 |
| 47.512,23 | 1.300.948,67 | 12.499.694,88 | 882.590,10 | 13.382.284,98 | 0,00 |
| 0,00 | 1.590.050,65 | 2.374.076,27 | 0,00 | 2.374.076,27 | 0,00 |
| 6.663,40 3.328.100,29 |
626.359,21 63.686.719,74 |
659.676,21 65.344.378,52 |
0,00 90.150.689,43 |
659.676,21 155.495.067,95 |
0,00 1.971.435,18 |
| 1.423.315,13 | 8.398.931,89 | -4.254.237,62 | 4.270.641,68 | 16.404,06 | 0,00 |
| 1.450.209,00 | 1.560.032,92 | 0,04 | 1.560.032,96 | 0,00 | |
| 4.805.591,05 | 77.762.596,02 | 78.892.998,04 | 95.303.921,29 | 174.196.919,33 | 1.971.435,18 |
| 44.877.634,45 | 252.242.342,75 | 254.948.694,73 | 611.699.456,64 | 866.648.151,37 | 17.127.814,77 |
| 3.185.630,23 * | 8.181.539,66 | 10.349.554,83 | 32.309.782,23 | 42.659.337,06 | 87.096,35 |
| 18.196.414,03 | 20.342.501,39 | 0,00 | 20.342.501,39 | -17.976.311,36 | |
| 1.344.601,22 | 5.064.228,42 | 0,00 | 5.064.228,42 | -1.210.123,64 | |
| 52.868.855,73 | 357.727.493,68 | 369.597.977,41 | 739.313.160,16 | 1.108.911.137,57 | -88,70 |
| 0,00 | 194.774.105,82 | 187.549.931,59 | 140.552.596,94 | 328.102.528,53 | -1.997.395,95 |
| -842.024,44 Z | 48.746.328,23 | 69.854.657,30 | 4.781.610,98 | 74.636.268,28 | 0,00 |
| 1.459.924,97 | 3.662.570,92 | 0,00 | 3.662.570,92 | 1.997.395,95 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 991.270,94 | 15.463.329,58 | 14.821.614,64 | 20.774.481,06 | 35.596.095,70 | 0,00 |
| 4.080,17 | 688.120,71 | 2.650.640,38 | 231.790,71 | 2.882.431,09 | 0,00 |
| -156,55 Z | |||||
| 995.351,11 | 261.131.809,31 | 278.539.414,83 | 166.340.479,69 | 444.879.894,52 | 0,00 |
| -842.180,99 Z | |||||
| 54.544.607,46 | 620.269.183,45 | 649.229.578,10 | 958.335.605,26 | 1.607.565.183,36 | 0,00 |
| -842.180,99Z |
30 |
Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden die Grundsätze der Vollständigkeit und der ordnungsmäßigen Bilanzierung eingehalten. Bei der Bewertung wurde die Prämisse der Fortführung des Unternehmens beachtet.
Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewendet. Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die bis zum Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste, die im Geschäftsjahr 2008 entstanden sind, wurden berücksichtigt.
Die Gliederungsvorschriften gem. §§ 224 und 231 Abs. 2 UGB wurden eingehalten, wobei die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt wurde.
Von der Schutzklausel gem. § 241 Abs. 2 Z 2 UGB wurde in Bezug auf die Angabe der Eigenkapitalien und der Jahresergebnisse der Beteiligungsgesellschaften teilweise Gebrauch gemacht.
Im Berichtsjahr wurde mit Erklärung über die Errichtung einer Gesellschaft vom 15. Februar 2008 die Lenzing Papier GmbH, Lenzing gegründet. Die Aufbringung des Stammkapitals in Höhe von EUR 35.000,00 erfolgte gemäß § 6a Abs 4 GmbHG und unter Anwendung des Art. III UmgrStG mittels Sacheinlage und Einbringung des Teilbetriebes "Papier" auf Basis des notariell beurkundeten Sacheinlage- und Einbringungvertrages vom 15. Februar 2008. Als Einbringungstag wurde rückwirkend der 31. Dezember 2007 festgesetzt.
Mit Abtretungsvertrag vom 04. März 2008 wurde ein Anteil von 60% des Stammkapitals, das sind EUR 21.000,00, an die Dachstein Papier GmbH, Gmunden veräußert.
Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49
Der Jahresabschluss 2008 wurde entsprechend den Vorschriften der §§ 189 ff UGB über die Rechnungslegung aufgestellt.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um die planmäßige nach der linearen Methode vorgenommenen Abschreibung angesetzt.
Der Rahmen der Nutzungsdauer beträgt für die einzelnen Anlagegruppen:
| Jahre | von | bis |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| a) Lizenzen, Know-how und Mietrechte | 4 | 20 |
| b) Software | 4 | |
| Sachanlagen | ||
| a) Grundstücksgleiche Rechte | 99 | |
| b) Gebäude | ||
| Wohngebäude | 33 | 50 |
| Geschäfts- und Fabriksgebäude | 10 | 50 |
| Grundstückseinrichtungen und -befestigungen | 20 | 25 |
| c) Technische Anlagen und Maschinen | 7 | 20 |
| d) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 | 8 |
Die geringwertigen Vermögensgegenstände gem. § 226 Abs 3 UGB werden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit im Zugangsjahr 2008 voll abgeschrieben.
Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen aufgelöst.
Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten oder dem allfällig niedrigeren Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Ausleihungen werden mit dem Nominalwert, bei Unverzinslichkeit mit dem Barwert bzw. dem allfällig niedrigeren Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens, die überwiegend aus Anteilen an einem Fonds bestehen, werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren in Bezug auf Holz und nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren in Bezug auf sonstige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.
Die unfertigen Erzeugnisse und die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten (im Sinne des § 203 UGB), jedoch höchstens zum voraussichtlichen Verkaufserlös – abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten – angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch Gemeinkosten des Produktionsbereiches. Wirtschaftliche und technische Risiken werden durch Abschläge angemessen berücksichtigt.
Die Forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Wertberichtigungen gebildet. Betreffend die Bewertung von Forderungen in Fremdwährungen zum 31. Dezember 2008 verweisen wir auf den Punkt Fremdwährungsumrechnung.
Die gemäß Emissionszertifikategesetz unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate werden in der Bilanz entsprechend der Stellungnahme des AFRAC vom 22. Februar 2006 dargestellt. Für 2008 wurden insgesamt 179.066 Stück Emissionszertifikate zugeteilt, von denen 135.483 Stück bis zum Bilanzstichtag verbraucht wurden. Die nicht verbrauchten 43.583 Stück Emissionszertifikate hatten zum 31. Dezember 2008 einen Marktwert von 662,6 TEUR.
Betreffend die Bewertung von Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährungen verweisen wir auf die unter "Fremdwährungsumrechnung" beschriebene Vorgehensweise.
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden im Einklang mit dem Fachgutachten KFS/RL 2 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 auf Basis eines Zinsfußes von 4,5% p.a., eines Gehaltstrends von 3,5% p.a. und unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages ermittelt.
Die Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern des verkauften Geschäftsbereiches Kunststoffmaschinen (nunmehr SML Maschinengesellschaft mbH) sowie für ehemalige Mitarbeiter der ausgegliederten Bereiche Technik, (nunmehr Lenzing Technik GmbH) und Folie (nunmehr Lenzing Plastics GmbH), Bildungszentrum (nunmehr BZL Bildungszentrum Lenzing GmbH) und Arbeitsmedizin (nunmehr IBG Institut für humanökologische Unternehmensführung GmbH) bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs bzw. der Ausgliederung werden weiterhin von der Gesellschaft getragen. Der Barwert zum Bilanzstichtag wird in Bezug auf diese Verpflichtungen rückgestellt, wobei für die Barwertermittlung angenommen wird, dass die Abfertigungen mit dem Übertritt der betreffenden Dienstnehmer in den Ruhestand fällig werden.
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53% des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. 2008 wurden Beiträge von insgesamt 202,6 TEUR (2007: 161,2 TEUR) gezahlt.
Der Wert der Abfertigungsrückstellung nach § 14 EStG beträgt 33.176,2 TEUR (31.12.2007: 34.495,2 TEUR).
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen ist die Lenzing AG verpflichtet, Jubiläumsgeldzahlungen zu leisten, sofern ein Arbeitnehmer für eine bestimmte Dauer im Unternehmen beschäftigt war. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums.
Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wird ebenfalls im Einklang mit dem Fachgutachten KFS/RL 2 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 auf Basis eines Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49
Zinsfußes von 4,5% p.a., eines Gehaltstrends von 3,5% p.a. und unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages ermittelt. Die bei den betreffenden Jubiläen voraussichtlich zu zahlenden Beträge werden gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt und der Barwert des auf die Dienstzeit bis zum Bilanzstichtag entfallenden Betrages rückgestellt.
Zum 31. Dezember 2008 beträgt der Wert nach § 14 EStG 6.977,5 TEUR (31.12.2007: 6.761,1 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2000 wurde einem Großteil der Dienstnehmer der vertragliche Pensionsanspruch abgefunden und ein beitragsorientiertes Pensionskassensystem eingeführt. Die verbleibende Pensionsrückstellung wird im Einklang mit § 211 Abs. 2 UGB mit dem sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergebenden Betrag angesetzt. Die Ermittlung erfolgt nach dem Fachgutachten KFS/RL 3 der Wirtschaftstreuhänder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19.
Der Barwert der wertgesicherten Pensionsverpflichtungen gegenüber Pensionisten wird ermittelt, indem eine Anpassung der Bezüge um 2,5% bzw. 3,0% (in Bezug auf ehemalige Vorstandsmitglieder) jährlich angenommen wird und die derart ermittelten Bezüge mit 4,5% diskontiert werden.
Die Steuerrückstellung wird gemäß Körperschaftsteuergesetz berechnet. Vom Wahlrecht des bilanziellen Ansatzes des gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbaren Betrages von 5.958,7 TEUR (31.12.2007: 9.090,6 TEUR) wird nicht Gebrauch gemacht.
In der Steuerrückstellung sind auch die zu erwartenden Ergebnisse aus der derzeit stattfindenden Außenprüfung des Finanzamtes Linz und die latente Steuerverbindlichkeit aus der Verwertung ausländischer Verluste enthalten.
Die sonstigen Rückstellungen werden in jener Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Bewertung von Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wird unter dem Punkt "Fremdwährungsumrechnung" erläutert.
Bestehen Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten mit einem Kurs umgerechnet, der dem gewogenen Durchschnitt aus den Kursen der Sicherungsgeschäfte einerseits und, soweit das Nominale der monetären Posten über das Nominale der Sicherungsgeschäfte hinausgeht, dem Stichtagskurs andererseits entspricht.
Bestehen keine Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Ersterfassung, im Fall eines Kursverlustes aber mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Aktiva
Das Anlagevermögen der Lenzing AG stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
Die Position Rechte beinhaltet zum Großteil ein Mitbenützungsrecht an der Abwasserreinigungsanlage des Wasserreinhaltungsverbandes Lenzing-Lenzing AG sowie das Recht auf Energiebezug von der RVL, einer von der Gesellschaft gemeinsam mit der AVE GmbH betriebenen Reststoffverwertungsanlage.
Im Berichtsjahr wurden 75.811,6 TEUR (31.12.2007: 77.003,3 TEUR) in immaterielle Vermögensgegenstände sowie in das Sachanlagevermögen investiert; nach Unternehmensbereichen ergibt sich folgende Aufgliederung in TEUR:
| Unternehmensbereich | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| Fasern | 43.688,6 | 29.332,0 |
| Forschung | 0,0 | 44,6 |
| Energie | 6.399,0 | 12.741,9 |
| Zellstoff | 8.856,0 | 15.271,6 |
| Papier | 0,0 | 1.058,3 |
| Zentralbereiche (Umwelt, Information & Kommunikation) | 16.688,0 | 18.348,3 |
| Übrige | 180,0 | 206,6 |
| Gesamt | 75.811,6 | 77.003,3 |
Die Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und vom Sachanlagevermögen hatten einen Anschaffungswert von 15.831,2 TEUR (2007: 6.586,3 TEUR) und einen Buchwert von 10.709,6 TEUR (2007: 2.087,5 TEUR), davon betrugen die Buchwertabgänge in Zusammenhang mit der Ausgliederung des Teilbetriebes Papier bei den immateriellen Vermögensgegenständen 14,8 TEUR bzw. bei den Sachanlagen 7.944,1 TEUR.
Der in der Bilanzposition "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund" enthaltene Grundwert einschließlich der grundstücksgleichen Rechte beträgt 5.263,2 TEUR (2007: 4.376,0 TEUR). Die grundstücksgleichen Rechte beinhalten im Wesentlichen ein in 2003 erworbenes Baurecht (Buchwert 619,7 TEUR).
| Allgemeine Angaben 32 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 | Erläuterungen zur Bilanz 36 |
|---|---|---|
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 | Organe der Gesellschaft 49 |
| Nutzungsverpflichtungen | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| im Folgejahr | 1.064,3 | 547,4 |
| In den folgenden fünf Jahren | 2.578,4 | 2.737,0 |
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen in der Höhe von TEUR 4.335,0 Eigenkapitalzuschüsse an die European Precursor GmbH sowie mit TEUR 4.993,4 die Ausgliederung des Teilbetriebes Papier.
Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren aus Dividendenzahlungen (TEUR 8.353,6 Avit Investments Ltd. bzw. TEUR 3.132,9 Penique SA), die aus den Ergebnissen vor Erwerb der Gesellschaften geleistet wurden und aus der Veräußerung von 60% der Anteile an der Lenzing Papier GmbH. Die verbleibenden 40% werden in den Beteiligungen dargestellt. Der restliche Betrag von 72,7 TEUR betrifft die Veräußerung der Anteile an der Energie- und Medienzentrale GmbH.
Die Zugänge bei den Beteiligungen betreffen den Kauf von Anteilen an der Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH in der Höhe von TEUR 205,3.
Die Auflistung der Beteiligungen der Lenzing AG kann der am Ende angeschlossenen Übersicht entnommen werden.
Die Ausleihungen über insgesamt 72.505,3 TEUR (31.12.2007: 49.434,4 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:
| Restlaufzeit | |||
|---|---|---|---|
| Ausleihungen | < 1 Jahr | > 1 Jahr | |
| in TEUR | in TEUR | ||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 27.701,6 | 42.153,0 | |
| Sonstige Ausleihungen | 171,0 | 2.479,6 | |
| Gesamt | 27.872,7 | 44.632,6 |
Die Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens enthalten den Großanlegerfonds GF82 (8.573,7 TEUR), der zur Deckung der Pensionsrückstellung dient. Dieser Fonds veranlagt nach den Vorschriften des Pensionskassengesetzes. Der Fonds ist per Jahresende in Euro-Renten und Termingeldern bei Banken veranlagt. Die Abschreibung des Wertpapiers im Berichtsjahr beträgt 991,3 TEUR.
Zusätzlich werden unter diesem Posten die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen betreffend Pensionsverpflichtungen in Höhe von 4.130,6 TEUR und sonstige Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens in Höhe von 2.100,0 TEUR ausgewiesen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Chemikalien für sämtliche Geschäftsbereiche sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.
Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen betreffen Viscose, Papier und Zellstoff.
Die geleisteten Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen an Lieferanten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.
| Forderungen | Gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr |
||
|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 49.973,0 | 52.544,1 | 0,0 | 0,0 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 50.688,8 | 30.834,7 | 1.619,4 | 0,0 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
5.043,5 | 548,1 | 553,3 | 548,1 |
| Sonstige Forderungen | 26.321,1 | 26.468,0 | 0,0 | 0,0 |
| Gesamt | 132.026,4 | 110.394,9 | 2.172,6 | 548,1 |
Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 47.242,7 TEUR (31.12.2007: 44.135,0 TEUR) nach Abzug von Selbstbehalten versichert und 835,7 TEUR (31.12.2007: 581,7 TEUR) wechselmäßig verbrieft.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren überwiegend aus Warenlieferungen und -leistungen.
Soweit Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen verbundenen Unternehmen in wirtschaftlicher Betrachtungsweise einander aufrechenbar gegenüberstehen, werden diese bei Gleichheit von Gläubiger und Schuldner gegeneinander aufgerechnet.
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus der Kapitalherabsetzung der L.K.F. Tekstil Boya S.A. sowie ab 2008 zusätzlich aus der Leistungsverrechnung an die Lenzing Papier GmbH.
Die Sonstigen Forderungen beinhalten u.a. Guthaben aus der Verrechnung mit dem Finanzamt, sonstige Leistungen betreffende An- und Vorauszahlungen sowie die Einbuchung von Zinsforderungen und die Abgrenzung von Betriebskosten.
Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Zahlungen, die im Berichtsjahr geleistet wurden und aufwandsmäßig den Folgejahren zuzurechnen sind.
Eigenkapital
Passiva
Das Grundkapital ist eingeteilt in 3.675.000 als Stammaktien ausgestaltete Stückaktien, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Umfang beteiligt ist.
Die Kapitalrücklagen blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert und betreffen überwiegend das bei den Aktienemissionen erzielte Agio.
Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand für Umweltinvestitionen einschließlich der Emissionszertifikate und der Investitionszuwachsprämie werden wie die unversteuerten Rücklagen als gesonderter Hauptposten zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ausgewiesen. Die Auflösung der Investitionszuschüsse von 1.019,9 TEUR (31.12.2007: 877,5 TEUR) erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen und wird mit den Abschreibungen saldiert. Der Zuschuss aus Emissionszertifikaten wurde dem Verbrauch entsprechend aufgelöst.
Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen ist aus der Übersicht über die Entwicklung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand und der unversteuerten Rücklagen ersichtlich.
Hinsichtlich der Rückstellung für Abfertigungen und Pensionen verweisen wir auf die Ausführungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:
| Rückstellungen | Stand 01.01. |
Stand 01.01. Abg. Papier |
Zugang | Verbrauch | Auflösung | Stand 31.12. |
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Noch nicht abgerechnete Warenlieferungen/-leistungen | 8.905,2 | 48,3 | 11.377,4 | 8.752,4 | 280,1 | 11.201,7 |
| für Jubiläumsgeldzahlungen | 10.903,6 | 657,5 | 214,3 | 910,0 | 0,0 | 9.550,4 |
| für Sonderzahlungen* | 11.630,6 | 565,6 | 11.387,7 | 10.290,5 | 774,5 | 11.387,7 |
| für Resturlaube | 5.525,1 | 411,4 | 4.345,3 | 4.886,3 | 0,0 | 4.572,7 |
| für sonst. Personalaufwend. | 2.668,8 | 23,3 | 1.127,2 | 2.172,2 | 0,0 | 1.600,5 |
| für Drohverluste aus FX-Geschäften | 982,2 | 0,0 | 16.756,2 | 982,2 | 0,0 | 16.756,2 |
| für drohende Verluste | 1.275,9 | 0,0 | 1.719,9 | 535,6 | 488,1 | 1.972,1 |
| aus Schadensfällen | 7.022,8 | 0,0 | 0,0 | 1.740,0 | 0,0 | 5.282,8 |
| übrige Rückstellungen | 14.639,1 | 419,3 | 9.236,3 | 3.767,0 | 2.408,2 | 17.280,8 |
| Gesamt | 63.553,2 | 2.125,4 | 56.164,3 | 34.036,2 | 3.951,0 | 79.604,9 |
In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Beratungen und Prüfung, Rückstellungen für Nachlässe und Rabatte, Risikovorsorgen für die Lenzing USA Corporation sowie die Rückstellung für die bisher verbrauchten Emissionszertifikate enthalten.
Die Rückstellung für Drohverluste aus FX-Geschäften betrifft unrealisierte Fremdwährungsverluste aus der Bewertung von Termin- und Optionsgeschäften zum Bilanzstichtag.
Die Verbindlichkeiten stellten sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12. |
Summe | bis zu 1 Jahr |
zw. 1 und 5 Jahren |
über 5 Jahre |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2008 2007 |
228.282,4 196.234,5 |
83.226,7 11.433,4 |
143.463,2 181.301,2 |
1.592,5 3.499,9 |
| Neuaufnahmen 2008: 35.421,9 TEUR | |||||
| Tilgungen 2008: -3.374,0 TEUR | |||||
| Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 2008 | 9.571,2 | 6.830,3 | 496,0 | 2.244,9 |
| 2007 | 11.081,0 | 2.139,6 | 8.941,4 | 0 | |
| Neuaufnahmen 2008: 629,8 TEUR | |||||
| Tilgungen 2008: -2.139,6 TEUR | |||||
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 2008 | 1.275,9 | 1.275,9 | 0 | 0 |
| 2007 | 1.353,1 | 1.353,1 | 0 | 0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2008 | 40.193,1 | 35.607,9 | 4.585,2 | 0 |
| 2007 | 48.443,9 | 46.985,4 | 50,2 | 1.408,3 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 2008 | 9.328,5 | 9.328,5 | 0 | 0 |
| 2007 | 19.997,0 | 17.571,7 | 2.425,3 | 0 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis | 2008 | 0,3 | 0,3 | 0 | 0 |
| 2007 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2008 | 8.990,1 | 8.497,0 | 493,1 | 0 |
| (Löhne für Dezember, darauf entfallende Steuern, Altersteilzeit, Zölle) | 2007 | 8.934,0 | 7.418,5 | 1.414,8 | 100,7 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 237.853,6 TEUR (31.12.2007: 207.315,5 TEUR) waren teilweise durch Hypotheken dinglich besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen sowie aus der Steuerumlage gemäß Gruppen- und Steuerausgleichvertrag mit der Lenzing Fibers Holding GmbH, der Lenzing Fibers GmbH und Lenzing Holding GmbH.
In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind 1.270,0 TEUR (31.12.2007: 2.485,0 TEUR) für das Altersteilzeitmodell gem. § 27 ALVG enthalten.
Die Passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet transitorisch abgegrenzte Zinsenzuschüsse des Umwelt- und des Forschungsförderungsfonds.
Eventualverbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen, die nicht als Rückstellung oder Verbindlichkeit aufzunehmen waren, bestehen aus:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| Bürgschafts- und Garantieerklärungen für den Wasserreinhaltungsverband Lenzing-Lenzing AG für den Bau der zweiten und dritten Ausbaustufe der Abwasserreinigungsanlage |
15.106,09 | 16.337,51 |
| Haftungsübernahmen für verbundene Unternehmen | 26.330,00 | 13.096,18 |
| Haftungsübernahmen für Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 7.641,67 | 10.105,83 |
| Bankgarantien Tschechien und Slowakei | 500,00 | 500,00 |
| Haftungsverhältnisse | 49.577,76 | 40.039,52 |
Aufgrund der Personalüberlassung von Mitarbeitern der Lenzing Services Ltd. an die Lenzing Fibers Inc. (Agreement of the Secondment of the Employees) hat sich die Lenzing AG verpflichtet, die Lenzing Service Ltd. aus diesem Titel schad- und klaglos zu halten (Deed of Undertaking).
| Allgemeine Angaben 32 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 | Erläuterungen zur Bilanz 36 |
|---|---|---|
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 | Organe der Gesellschaft 49 |
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend den Bestimmungen des UGB nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
| Märkte | 2008 | 2007 | Segmente | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| Österreich | 136.093,2 | 150.896,4 | Fasern | 665.814,8 | 642.656,0 |
| EU | 227.474,9 | 274.473,5 | Papier | - | 62.011,2 |
| EFTA | 43.002,0 | 42.114,5 | |||
| Übriges Europa | 2.334,1 | 2.073,8 | |||
| Asien | 188.160,8 | 191.574,5 | |||
| Nordamerika | 52.293,4 | 29.859,3 | |||
| Mittel- und Südamerika | 8.077,8 | 8.920,1 | |||
| Sonstige | 8.378,5 | 4.755,1 | |||
| Gesamt | 665.814,8 | 704.667,2 | Gesamt | 665.814,8 | 704.667,2 |
Die Übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der anteiligen Verrechnung von Instandhaltungskosten für den Reststoffverwertungskessel an den Joint Venture Partner, Fördermittel für Anlagen zur Vorklärung der Abwässer, Beiträge des Österreichischen Forschungsförderungsfonds zur teilweisen Finanzierung von Forschungsprojekten, die Headquarterförderung, diverse Mieteinnahmen, die Auflösung des Zuschusses iZm Emissionszertifikaten, die Lehrlingsausbildungsprämie sowie die Umsätze der werkseigenen Küche zur Verpflegung unserer Arbeitnehmer.
Die Veränderung des Personalaufwands resultiert aus der Saldogröße von einerseits kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltserhöhungen und andererseits aus dem Abgang des Teilbetriebes Lenzing Papier.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten die Zahlungen an unsere Arbeitnehmer abzüglich der Verwendung der dafür gebildeten Rückstellungen, die Dotierung der Rückstellungen sowie die Beiträge an die Pensionskasse.
Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 53.549,3 TEUR (2007: 52.479,0 TEUR). Die Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen der öffentlichen Hand von 1.019,9 TEUR (2007: 877,5 TEUR) einschließlich des Ertrages aus der Auflösung der Investitionszuwachsprämie in der Höhe von 555,7 TEUR (2007: 569,4 TEUR) vermindern die Abschreibungen.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die nicht gesondert auszuweisenden Verwaltungs-, Vertriebs- und sonstige Aufwendungen.
In den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind Erträge aus Zinsforderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 3.375,2 TEUR (2007: 3.065,1 TEUR) erfasst.
Die Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen beinhalten vorwiegend Erträge aus der Tilgung einer Ausleihung durch die PT. South Pacific Viscose sowie Erträge aus dem Abgang der Beteiligung an der Lenzing Papier GmbH .
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Abschreibung des Großanlegerfonds in der Höhe von 991,3 TEUR (2007: 0,0) sowie Aufwendungen aus der Fremdwährungsbewertung der Ausleihungen in der Höhe von 300,6 TEUR (2007: 1.478,0 TEUR).
Die Steuern vom Einkommen umfassen die auf das Berichtsjahr und Vorperioden entfallende Körperschaftsteuer von insgesamt 20.599,3 TEUR. Gemäß Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag mit der Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing Holding GmbH und Lenzing Fibers GmbH erteilte die Gesellschaft eine Steuerumlagegutschrift in Höhe von insgesamt 1.156,2 TEUR. Die ausländischen Quellensteuern betragen 596,1 TEUR.
Der Ertrag aus der Auflösung unversteuerter Rücklagen (282,2 TEUR) ist wie im Vorjahr in voller Höhe steuerpflichtig (2007: 398,9 TEUR), sodass daraus eine Steuerbelastung von insgesamt 70,5 TEUR (2007: 99,7 TEUR) resultiert.
Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49
Devisentermin- und -optionsgeschäfte werden in der Gesellschaft nur zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen, die nicht auf Euro lauten, ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.
Zum 31. Dezember 2008 wurde das Wechselkursrisiko der entsprechenden Fremdwährungspositionen in USD, CZK und GBP mittels Devisentermin- und -optionsgeschäfte gesichert.
Folgende Fremdwährungskontrakte bestanden zum 31. Dezember:
| per 31. Dezember 2008 | per 31. Dezember 2007 | |||
|---|---|---|---|---|
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Nominale | Gewinn (+) Verlust (-) |
Nominale | Gewinn (+) Verlust (-) |
| Funktionale Währung/ Fremdwährung | in Tsd FW | in TEUR | in Tsd FW | in TEUR |
| Termingeschäfte | ||||
| CZK-Kauf/EUR-Verkauf | 77.000,0 | -25,3 | ||
| GBP-Kauf/EUR-Verkauf | 3.314,0 | -226,5 | ||
| GBP-Kauf/USD-Verkauf | 13.600,0 | -1.676,0 | ||
| GBP-Verkauf/EUR-Kauf | 292,0 | 28,0 | ||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | 91.800,0 | -166,0 | 14.000,0 | 1.238,3 |
| Summe | -2.093,8 | 1.266,3 | ||
| Optionen | ||||
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | 72.000,0 | -1.413,4 | 8.000,0 | 24,7 |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | 221.900,0 | -11.415,2 | ||
| USD-Verkauf/GBP-Kauf | 13.200,0 | -1.675,4 | ||
| Summe | -14.504,0 | 24,7 | ||
| Gas-Hedges | -158,4 | 0,0 | ||
| TOTAL P&L | -16.756,2 | 1.291,0 |
Entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip wurde für den unrealisierten Verlust in den Drohverlustrückstellungen vorgesorgt (2007: 0,0 TEUR).
| Mitarbeiter | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter | ||
| Angestellte | 639,0 | 635,0 |
| Arbeiter | 1.223,0 | 1.314,0 |
| Gesamt | 1.862,0 | 1.949,0 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen einschließlich Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen und für Altersversorgung (inkl. Rückstellungsdotierungen bzw. -auflösungen) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | Abfertigungen 2008 |
Pensionen 2008 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Mitglieder des Vorstandes | ||
| aktive Mitglieder | -10,3 | 79,2 |
| ehemalige Mitglieder und deren Hinterbliebene | 0,0 | 463,0 |
| Leitende Arbeitnehmer | 105,4 | 128,3 |
| Andere Arbeitnehmer | 6.252,6 | 3.108,7 |
| Gesamt | 6.347,7 | 3.779,2 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen betreffen:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Abfertigungen | 6.145,1 | 4.880,8 |
| Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | 202,6 | 161,2 |
| Gesamt | 6.347,7 | 5.042,0 |
Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49
Die Bezüge für die Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates betragen für das Berichtsjahr:
| TEUR | |
|---|---|
| Aktive Vorstandsmitglieder | 2.347,0 |
| Ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene | 801,2 |
| Aufsichtsratsmitglieder | 148,0 |
Zum 31. Dezember 2008 war die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH, Graben 19, 1010 Wien mit 90,15% am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt.
Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss, der beim Firmenbuch Wels hinterlegt wird.
Den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften einbezogen sind, erstellt die B & C Beteiligungsverwaltungs GmbH. Dieser Konzernabschluss wird beim Firmenbuch Wien hinterlegt.
Mit Wirkung ab 01. Jänner 2008 wurden in die steuerliche Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG zwischen der Lenzing AG als Gruppenträger und der Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing, und der Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz, als Gruppenmitglieder die Lenzing Holding GmbH, Lenzing, die Lenzing (Nanjing) Fibers Co. Ltd. (China) und die European Precursor GmbH (Deutschland) als zusätzliche Gruppenmitglieder aufgenommen.
Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet das jeweilige österreichische Gruppenmitglied, eine Steuerumlage in Höhe der auf ihren steuerpflichtigen Gewinn entfallenden Körperschaftssteuer an die Lenzing AG zu entrichten. Andererseits ist die Lenzing AG verpflichtet, der jeweiligen Gesellschaft im Fall eines Verlustes eine Steuergutschrift in Höhe der durch den Verlust bewirkten Steuerentlastung zu erteilen.
Die anteiligen Verluste an der European Precursor GmbH, Kelheim werden durch die Aufnahme in die steuerliche Unternehmensgruppe in Österreich berücksichtigt und der daraus resultierende Steuereffekt als latente Steuerverbindlichkeit in die Steuerrückstellung aufgenommen.
Von der Lenzing Technik GmbH hat die Gesellschaft Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr im Wert von 41.267,9 TEUR (2007: 40.424,2 TEUR) bezogen.
Im Berichtsjahr wurde insgesamt ein Wert von 44.247,4 TEUR (2007: 40.459,6) für erbrachte Faserlieferungen sowie ein Wert von 35.493,9 TEUR (2007: 34.853,2 TEUR) für erbrachte Leistungen an die Tochterunternehmen verrechnet.
Sämtliche Transaktionen mit verbundenen Unternehmen wurden zu fremdüblichen Konditionen getätigt.
| Direkte Beteiligungen zum 31.12.2008 | Währung | Stammkapital | Anteil in % | Eigenkapital 31.12.2008 |
Jahres überschuss/- verlust 2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||||
| Geschäftsfeld Fasern: | |||||
| Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland |
EUR | 2.000.000 | 45,00 | 2.191,1 | 352,9 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 34.414,3 | -476,7 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| L.K.F. Tekstil Boya Sanayi Ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei |
TRY | 200.000 | 33,34 | k. A. | k. A. |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR | 72.500.000.000 | 41,98 | k. A. | k. A. |
| Avit Investments Limited Turks & Caicos | USD | 2.285.548 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| Penique S.A., Icaza Panama | USD | 5.000 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravske Slowakische Republik |
SKK | 200.000 | 100,00 | k. A. | k. A. |
| Sonstige Beteiligungen: | |||||
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH für den Bezirk Vöcklabruck |
EUR | 1.155.336 | 99,9 | 23.596,5* | 940,5* |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 20.594,6 | 2.387,7 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 68,8 | 4,8 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., St. Pölten |
EUR | 36.336 | 25,00 | k. A. | k. A. |
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 587,0 | 194,4 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | k. A. | k. A. |
| European Precursor GmbH, Kelheim | EUR | 25.000 | 51,00 | 4.337,0 | -5.303,9 |
| European Carbon Fiber GmbH, Kelheim | EUR | 25.000 | 95,00 | 25,0 | -0,3 |
| Lenzing Services Ltd., Grimsby | GBP | 1 | 100,00 | k. A. | k. A. |
Das Eigenkapital und Ergebnis der Equi-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, European Precursor GmbH und European Carbon Fiber GmbH wurde nach deutschem Handelsrecht ermittelt.
Bei den übrigen Gesellschaften wurde von der Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres unter Bezugnahme auf die Ausnahme gem. § 241 Abs. 2 Z 2 UGB abgesehen.
Allgemeine Angaben 32 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33 Erläuterungen zur Bilanz 36 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 43 Organe der Gesellschaft 49
Dir. Karl schmutzer, Wien (bis 1. Februar 2008) Vorsitzender
Konsul Kr Dkfm. Dr. hermann bell, Linz Vorsitzender (ab 12. Juni 2008)
Dr. Walter Lederer, Wien Stellvertretender Vorsitzender
Dr. horst bednar, Wien
Mag. Dr. Winfried braumann, Wien (ab 12. Juni 2008)
Mag. Martin Payer, Leoben
Mag. Andreas schmidradner, Wien (ab 12. Juni 2008)
Dr. Veit sorger, Wien
rudolf baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
helmut Maderthaner (bis 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (bis 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (bis 29. Oktober 2008)
Georg Liftinger (ab 12. Juni 2008) Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses (ab 11. November 2008) Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008)
ing. Gerhard ratzesberger (ab 11. November 2008) Stellv. Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates (ab 29. Oktober 2008) Johann schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Mag. Dr. Peter Untersperger Vorstandsvorsitzender (ab 1. Jänner 2009)
Dipl.-ing. Dr. christian reisinger
Dipl.ing. friedrich Weninger, MbA (ab 1. Jänner 2009)
Dipl.-betrw. thomas fahnemann (bis 31. Dezember 2008) Vorstandsvorsitzender
Lenzing, 25. März 2009
Mag. Dr. Peter Untersperger
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Dipl.-Ing. Friedrich Weninger, MBA
Wir haben den Jahresabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Lenzing Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2008 sowie die Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2008 bis 31. Dezember 2008 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Wien, am 25. März 2009
Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH
Mag. Nikolaus Schaffer Wirtschaftsprüfer
Mag. Robert Platzer Wirtschaftsprüfer
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com
Lenzing Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2696 Fax: +43 (0)7672 918-2696 E-Mail: [email protected]
Hochegger Financials, Wien
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