Annual Report • May 3, 2007
Annual Report
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Geschäftsbericht 2006 der Lenzing Gruppe
An einem ganz normalen Tag treffen unzählige Menschen auf Lenzing, ohne es zu bemerken. Cellulosefasern aus dem natürlichen Rohstoff Holz für die Textil- und Nonwovens-Industrie stehen dabei an erster Stelle – es gibt kaum einen Kleiderschrank oder einen Haushalt, in dem sich keine Produkte aus Lenzing Fasern finden. Daneben gibt es aber zahlreiche andere Bereiche, in denen Lenzing ebenfalls verborgen ist: Ob in der Medizin, bei Lebensmitteln oder im Berufsalltag – die Produkte von Lenzing stehen in vieler Hinsicht für beste Leistungen und höchsten Anspruch. Dieses Streben nach Qualität ist seit nunmehr sieben Jahrzehnten unser Antrieb und macht uns zu dem, was wir heute sind – ein fixer Bestandteil des täglichen Lebens.
12,00
| Ergebnissituation | 2004 | 2005 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | |||
| Umsatz | 871,1 | 942,6 | 1.100,5 |
| EBIT | 104,3 | 81,8 | 107,1 |
| EBIT-Marge in % | 12,0 | 8,7 | 9,7 |
| EBITDA | 160,4 | 141,6 | 170,1 |
| EBITDA-Marge in % | 18,4 | 15,0 | 15,5 |
| EBT | 103,5 | 79,3 | 98,6 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss |
67,7 | 56,9 | 83,9 |
| Finanzierungsstruktur | 2004 | 2005 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | |||
| Liquide Mittel | 59,6 | 85,1 | 97,0 |
| Vorräte | 116,9 | 124,1 | 123,9 |
| Forderungen | 155,1 | 159,4 | 171,9 |
| Verbindlichkeiten | 246,2 | 271,3 | 275,9 |
| Nettoverschuldung | 179,7 | 169,0 | 145,9 |
| Gewinnrücklagen | 329,7 | 343,8 | 402,7 |
| Net Gearing in % | 39,2 | 34,9 | 26,9 |
| Investitionskennzahlen (Immaterielle und Sachanlagen) |
2004 | 2005 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | |||
| Investitionen | |||
| Lenzing AG | 43,7 | 63,5 | 41,1 |
| Gruppe gesamt | 60,9 | 82,4 | 105,3 |
| Abschreibungen Gruppe | 59,9 | 64,1 | 67,2 |
| Cashflow Kennzahlen | 2004 | 2005 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | |||
| Brutto Cashflow | 128,5 | 120,4 | 147,9 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit |
95,3 | 124,3 | 146,1 |
| Netto Cashflow | -59,0 | 14,9 | 13,0 |
| Liquide Mittel und kurzfristige Veranlagungen |
59,6 | 85,1 | 97,0 |
| Kapitalstruktur /Rentabilität | 2004 | 2005 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Mio. EUR | |||
| Fremdkapital (ohne Sozialkapital) | 421,7 | 452,3 | 444,4 |
| Sozialkapital | 63,8 | 73,0 | 74,4 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 460,5 | 484,8 | 542,9 |
| ROCE in % | 12,2 | 9,0 | 11,9 |
| ROE in % | 17,9 | 12,8 | 17,2 |
| Börsenkennzahlen | 2004 | 2005 | 2006 |
|---|---|---|---|
| EUR | |||
| Grundkapital in Mio. | 26,7 | 26,7 | 26,7 |
| Börsenkapitalisierung in Mio. | 683,2 | 648,6 | 930,3 |
| Aktienkurs per 31.12. | 185,9 | 176,5 | 253,1 |
| Gewinn / Aktie | 18,41 | 15,48 | 22,83 |
| Produktionskennzahlen | 2004 | 2005 | 2006 |
|---|---|---|---|
| in 1.000 Tonnen | |||
| Produktion Faser gesamt | 414,2 | 453,8 | 478,1 |
| Produktion Papier | 73,3 | 74,7 | 78,9 |
| Produktion Kunststoff | 17,8 | 17,4 | 20,0 |
| Kennzahlen | U3 - U4 |
|---|---|
| Wir über uns | 04 |
| Textile Fasern | 06 |
| Nonwovens Fasern | 07 |
| Unsere Standorte | 08 |
| Vorstand | 10 |
| Vorwort des Vorstandsvorsitzenden | 12 |
| Leben mit Lenzing | 14 |
| Lagebericht Allgemeines Marktumfeld Entwicklung der Lenzing Gruppe Segment Fasern Segment Technik Segment Plastics Segment Papier Risikobericht Finanzlage und Liquidität Forschung und Entwicklung Umwelt und Nachhaltigkeit Human Resources Corporate Communications Ausblick Lenzing Gruppe |
34 36 37 40 49 52 54 56 59 59 60 63 66 68 |
| Konzernabschluss 2006 Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz zum 31. Dezember 2006 Kapitalflussrechnung Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste |
70 72 73 74 75 |
| Erläuterungen (Notes) | 76 |
| Anlagenspiegel Bestätigungsvermerk Bericht des Aufsichtsrates Langzeitvergleich |
124 126 128 130 |
| Adressen | U5 - U6 |
Die Lenzing Gruppe ist ein internationaler Konzern mit Sitz in Oberösterreich und weltweiter Marktpräsenz. Das Unternehmen setzt mit Qualität und Innovationskraft Standards auf dem Gebiet der Man-made Cellulosefasern. Lenzing Fasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz werden sowohl in der Textilindustrie – im Bereich Bekleidung, Heimtextilien und technische Textilien – als auch in der Nonwovens-Industrie eingesetzt.
Mit 70 Jahren Erfahrung in der Faserproduktion ist die Lenzing Gruppe der einzige Hersteller weltweit, der alle drei Generationen von Man-made Cellulosefasern – von der klassischen Viscose- über Modal- bis zur Lyocellfaser – unter einem Dach vereint. Der Erfolg der Lenzing Gruppe basiert auf einer konsequenten Kundenorientierung, gepaart mit Technologie- und Qualitätsführerschaft.
Die wirtschaftliche Stärke wird sowohl durch die Fokussierung auf Spezialitäten als auch durch eine sehr gute Kostenposition abgesichert. Lenzing bekennt sich zu den Grundsätzen nachhaltigen Wirtschaftens mit sehr hohen Umweltstandards. Neben ihrem Kerngeschäft Fasern ist die Lenzing Gruppe auch in den Geschäftsfeldern Technik, Plastics und Papier tätig.
Hemden und Blusen / Oberbekleidung / Wäsche / Heimtextilien
Business Unit Faser Textil
Business Unit Faser Nonwovens
Business Unit Zellstoff
als Ausgangsmaterial für die Erzeugung von Fasern am Standort Lenzing
Essigsäure als Lebensmittel und für industrielle Anwendungen Furfural zur Erzeugung von Furfurylalkohol; als selektives Lösungsmittel in der Erdöl verarbeitenden Industrie Magnesiumligninsulfonat z.B. für die Futtermittel- und Baustoffindustrie sowie die Stein- und keramische Industrie Natriumsulfat für die Waschmittel-, Glas-, Textil- und chemische Industrie Xylose als Grundlage für Zuckerersatzstoff (z.B. für Karies hemmende Kaugummis)
Business Unit Technik
Viscosetechnik / Zellstofftechnik / Separationstechnik / Umwelttechnik Anlagenbau und Automation Anlagenbau / Industrieservice / Automation Mechatronik Electronics / Markiersysteme / Robotics
Business Unit Plastics
Folien, Bändchen, Garne / technische Gewebe und Verbunde PTFE (Polytetrafluorethylen) Fasern und Filamente für Filtration / Filamente für Dichtungspackungen
Business Unit Papier
Recyclingpapier Plakatpapier Briefumschlagpapier FSC-Papier
Business Unit Energie
Strom Wärme Hilfsenergien Entsorgung
Mit TENCEL® ist der Durchbruch in der modernen Fasertechnologie gelungen. Die einzigartige Nanofibrillstruktur von TENCEL® ist für die vielen natürlichen Eigenschaften verantwortlich: sanft wie Seide, stark wie Polyester, kühl wie Leinen, warm wie Wolle und saugfähiger als Baumwolle.
Einsatzgebiete: Heimtextilien: Bettdecken und Bettwäsche Bekleidung: Hemden, Blusen, Sportbekleidung, Oberbekleidung
Weichheit durch und durch. Lenzing Modal® steht wie keine andere Faser seit mehr als 40 Jahren für ultimative Weichheit auf der Haut. Die Faser bleibt auch nach vielen Wäschen wunderbar weich und verliert nicht an Glanz und Farbbrillanz.
Einsatzgebiete: Heimtextilien: Frottierware Bekleidung: Homewear und Wäsche, modische Stricktops
70 Jahre Produktionserfahrung bei Viscosefasern setzen den internationalen Qualitätsstandard für die Verarbeitung.
Einsatzgebiete: Bekleidung in Web und Strick
Diese Spezialfaser reduziert durch ihre außergewöhnlichen Eigenschaften in Bezug auf Hitze-Isolation und Feuchtigkeitsmanagement das Risiko von Hitzestress oder Hitzeschlag und erhöht den Schutz vor Verbrennungen 2. und 3. Grades.
Schwer entflammbare Schutzbekleidung und Textilien für den öffentlichen Verkehr, Nonwovens und "Fire Blocker".
Lenzing Fasern aus dem natürlichen Rohstoff Holz weisen eine hervorragende Saugfähigkeit und Reinheit auf. Mit diesen Eigenschaften sind sie das ideale Ausgangsmaterial für die hohen Anforderungen im Nonwovens Bereich.
Die aus Lenzing Fasern hergestellten Vliesstoffe (nicht gewebt) finden ihren Einsatz in sensiblen Bereichen wie Hygiene, Medizin und Kosmetik. Die bekanntesten Produkte sind feuchte Wischtücher, die in der Babypflege und als Abschmink- und Erfrischungstücher ihren Einsatz finden. Im Medizinbereich werden solche Vliesstoffe als Wundauflagen, Operationstupfer und als Komponenten für Operationsoberbekleidung eingesetzt. Weitere stark wachsende Einsatzgebiete sind der Haushalts- und der Tamponbereich.
Lenzing ist mit sechs Standorten in Europa, Asien und Amerika der einzige Cellulosefaserhersteller, der seine Nonwovens Fasern weltweit und flexibel anbieten kann.
Die führende Position am Weltmarkt wird durch die weltweit modernste Faserproduktionsstraße für Nonwovens am Standort Lenzing und den ständigen Ausbau des Nonwovensgeschäftes an allen Standorten weiter unterstrichen.
Die Lyocellfaser TENCEL®, ausgezeichnet mit dem Umweltpreis der Europäischen Union, eignet sich auch bestens für den Nonwovensbereich und bietet großes Potenzial zur Erschließung neuer Produktmärkte.
Den steigenden Anforderungen für Health-Care-Produkte wurde durch die erfolgreiche Entwicklung einer neuen Generation von speziellen Wundauflagen aus TENCEL® Fasern begegnet.
Lenzing Gruppe Geschäftsbericht 2006 07
Stand Anfang April 2007
Produktentwicklung und Produktionsplanung, Marketing und Logistik im Geschäftsfeld Fasern sind darauf ausgerichtet, den Kunden den größtmöglichen Service zu bieten.
Die Zusammenarbeit erfolgt in projektbezogenen und standortübergreifenden Teams – die Anforderungen an die Flexibilität und das Verantwortungsbewusstsein der Lenzing Mitarbeiter sind dementsprechend groß. Die Präsenz auf jährlich mehreren Dutzend Messen und Verkaufsveranstaltungen zeugt von dem Bekenntnis der Lenzing Gruppe zu Internationalität und Kundennähe.
Vorstandsvorsitzender (im Bild links)
Business Unit Faser Textil
Business Unit Faser Nonwovens Business Unit Zellstoff
Human Resources Business Development Innovation und Patente Konzernkommunikation Corporate Compliance Konzernrevision
Pulp Trading GmbH Lenzing Fibers GmbH Lenzing Fibers (Grimsby) GmbH Lenzing Fibers Inc. PT. South Pacific Viscose Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd. BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH
Mitglied des Vorstandes (im Bild rechts)
Business Unit Technik
Business Unit Energie
Sicherheitsmanagement Umweltschutz Bau Infrastruktur
Lenzing Technik GmbH RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH LENO Electronics GmbH
Mitglied des Vorstandes (Bild Mitte)
Business Unit Plastics
Business Unit
Papier
Finanzen, Controlling, IT Holzeinkauf Einkauf Rechtsmanagement Risk Management
Lenzing Plastics GmbH
Der gelernte Industriekaufmann wurde in Deutschland geboren und studierte Betriebswirtschaft in Mainz. Er begann seine Laufbahn bei der Höchst AG und verbrachte etwa zehn Jahre in den Vereinigten Staaten, zuletzt als General Manager und Vice President bei einem der größten US-Polyesterfaserhersteller. Seit seinem Eintritt in die Lenzing AG im März 2003 steht er für den aktiven Wachstumskurs der Lenzing Gruppe. "Die Aufgabe, dieses ausgezeichnete Unternehmen auf seinem Wachstumskurs führen zu dürfen, ist bislang die schönste Herausforderung meiner Berufskarriere."
Sehr geehrte Damen und Herren,
das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 war das erfolgreichste in der Geschichte des Unternehmens. Wir konnten nicht nur alle relevanten Kennzahlen auf ein Allzeit-Hoch verbessern. Wir haben 2006 auch wichtige Meilensteine für die Fortsetzung des Erfolgskurses in den kommenden Jahren gesetzt.
Die strategische Positionierung der Lenzing AG als globaler Markt- und Technologieführer in unserem Kerngeschäft cellulosische Fasern hat es uns ermöglicht, die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2006 optimal zu nutzen. Einerseits waren dafür die konsequente Kundenorientierung, die erfolgreiche Entwicklung neuer Anwendungen für Fasern im textilen Sektor und die immer stärkere Hinwendung auf hochqualitative Spezialitäten maßgeblich. Ebenso konnten wir im langfristig attraktiven Segment der Nonwovens-Fasern durch neue Entwicklungen und Anwendungen punkten.
Andererseits haben wir 2006 konzernweit die Weichen für eine laufende Optimierung unserer Produktionskosten gestellt. Das Projekt "Fit for the Future", das zu Jahresbeginn 2006 gestartet wurde, brachte bereits im ersten Jahr messbare Kostenoptimierungen, die in den kommenden Jahren weiter umgesetzt werden. Dieses Projekt hat bei unseren Mitarbeitern die Sensibilität zum Aufspüren noch so kleiner Verbesserungsmöglichkeiten geschärft und wird nun konsequent weitergeführt. Wir haben damit Instrumente gefunden, der Energie- und Rohstoffpreisentwicklung entgegenzusteuern. Immerhin können wir damit künftig Einsparungen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich realisieren. Weiters haben wir unsere Forschungs- und Entwicklungsorganisation neu geordnet und die Innovationsbereiche noch näher an die operativen Einheiten herangeführt. Damit werden wir in Zukunft wesentlich schneller mit Neuentwicklungen auf die aktuellen Anforderungen des Marktes reagieren können.
Auch wenn sich der Fasermarkt in Europa 2006 gegenüber dem sehr schwierigen Jahr 2005 stabilisiert hat, darf nicht vergessen werden, dass das Wachstum unserer Industrie in Asien stattfindet. Dieser Trend ist ungebrochen und unumkehrbar. Allerdings hat Europa gerade 2006 bewiesen, mit Innovationskraft, Ideenreichtum, Qualitätsbewusstsein und Design wettbewerbsfähige Produkte auf den Markt bringen zu können. Die asiatische Textilindustrie gewinnt dennoch sehr rasch Weltmarktanteile durch Exportwachstum im zweistelligen Prozentbereich hinzu. Prognosen, wonach am Ende dieser Entwicklung weltweit jedes zweite Textilprodukt "Made in China" sein wird, werden immer realistischer. Allerdings
wird Asien auch als Endverbrauchermarkt im textilen und Nonwovens-Bereich immer attraktiver. Steigender Wohlstand und eine aufstrebende, konsumfreudige Mittelschicht bilden eine zusätzliche Basis für das langfristige Wachstum unserer Industrie in Asien.
Unsere strategische Positionierung in regionaler Hinsicht lautet daher weitere Spezialisierung und kontinuierlicher Ausbau in Europa, aber überdurchschnittliches Wachstum in Asien. Lenzing profitiert heute schon erheblich von der Entwicklung der asiatischen Textilindustrie. Unsere Exporte von Spezialfasern aus Europa nach Asien erreichten 2006 neue Höchstwerte. Diese Wachstumsdynamik werden wir in den kommenden Jahren noch besser für uns nutzen können. Der Bau unseres Viscosefaserwerkes in Nanjing /China kam 2006 gut voran, 2007 ist das Jahr des Produktionsbeginnes. Zudem haben wir den Markteintritt am wichtigen Fasermarkt Indien mit Etablierung einer Verkaufsrepräsentanz erfolgreich vorbereitet.
Auch in den nicht-faserspezifischen Geschäftsfeldern Plastics und Technik konnte Lenzing 2006 punkten. Lenzing Plastics hat sich als Anbieter von Spezialprodukten in Europa sehr gut behauptet und verfolgt einen beachtlichen Wachstumskurs. Lenzing ist im Geschäftsfeld Technik ein weltweit anerkannter Partner mit hoher Maschinenbaukompetenz und attraktivem Wachstumspotenzial.
Unsere strategische Positionierung gibt uns somit Zuversicht für das neue Geschäftsjahr 2007. Wir wollen durch Fortsetzung unseres Wachstumskurses unsere Marktführerschaft absichern und durch ein ehrgeiziges Entwicklungsprogramm unsere Technologieführerschaft weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, vom Aufschwung der Cellulosefaserindustrie weiterhin überdurchschnittlich zu profitieren.
Schließlich möchte ich mich noch im Namen des gesamten Unternehmens bei unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr herzlich bedanken. Mein besonderer Dank gilt allen unseren Mitarbeitern für den enormen Einsatz, der die Erfolge 2006 ermöglicht hat.
Lenzing, im März 2007
Dipl.-Betriebswirt Thomas Fahnemann
| 5:10 h | Lenzing schläft nie |
|---|---|
| 6:50 h | Natürlich von Lenzing |
| 7:40 h | Frühstück mit Lenzing |
| 8:10 h | Lenzing macht Mode |
| 8:40 h | Lenzing sorgt für Sicherheit |
| 10:30 h | Lenzing plant Großes |
| 12:45 h | Mit Lenzing gut bedacht |
| 17:20 h | Lenzing macht fit |
| 19:40 h | Auf Lenzing ist Verlass |
Seit sieben Jahrzehnten wird am weltweit größten integrierten Produktionsstandort für Zellstoff und Viscosefasern rund um die Uhr gearbeitet – Tag und Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen! Immer neue Innovationen rund um Cellulosefasern aus dem natürlichen Rohstoff Holz haben ihren Ursprung in Lenzing, im weltweit einzigartigen Kompetenzzentrum für Faserforschung.
Und auch wenn Lenzing nie schläft, so sorgen die Innovatoren von Lenzing doch immer für besten Schlaf und wohltuende Entspannung. Mit der Entwicklung der revolutionären TENCEL® Faser wurde ein Material geschaffen, das im Schlafbereich seine Stärken so richtig entfaltet: Sanft und kühl im Griff, überzeugt Bettwäsche aus TENCEL® darüber hinaus durch seidigen Glanz sowie natürliche Feuchtigkeitskontrolle. Das bedeutet ideales Wohlbefinden für Menschen mit sensibler Haut.
Business Unit Faser Textil
Tencel® für Bettwäsche
Business Unit Faser Textil Tencel® als Füllfaser für Bettdecken
Business Unit Faser Textil Tencel® für hochwertige Wäsche
Business Unit Plastics Lenzing Profilen® für Zahnseide
Lenzing Modal® – das ist Sanftheit pur im Bad. Der weiche Griff, die feine Optik und der brillante Glanz machen Lenzing Modal® für hochwertige Heimtextilien wie Frottierwaren und angenehm weiche Wäsche besonders attraktiv. MicroModal® ist die Feinste unter den Cellulosefasern. Zehntausend Meter dieser Microfaser wiegen nur ein einziges Gramm – Feinheit, die man spüren kann.
Lenzing Modal® wird aus Buchenholz hergestellt und besteht somit aus 100% Natur. Der in Lenzing hergestellte Zellstoff wird aus nachhaltig bewirtschafteten europäischen Wäldern gewonnen. Lenzing ist Weltmeister in der Kreislaufführung und hat über Jahre den komplizierten Herstellungsprozess umweltfreundlich optimiert.
Business Unit Faser Nonwovens Lenzing Viscose® für Kosmetiktücher
Abgesehen davon, dass der natürliche Rohstoff nachweislich zur Qualität von Lenzing Modal® beiträgt, werden viele charakteristische Eigenschaften der Faser dem Buchenholz zugeschrieben und machen Lenzing Modal® so einzigartig.
Lenzing Modal® für Frottierwaren
Business Unit Zellstoff
Natriumsulfat für die Glasindustrie
Nicht zuletzt aufgrund des natürlichen Rohstoffes Holz ist Nachhaltigkeit bei Lenzing seit Jahrzehnten nicht nur ein Wort, sondern gelebte Realität.
Zusätzlich zur Cellulose holt Lenzing verschiedenste weitere Wertstoffe aus dem Baum – das entlastet die Umwelt und verbessert die Nutzung des Rohstoffes. So gewinnt man Essigsäure für die Herstellung von Lebensmitteln – vom eingelegten Hering bis zum Gewürzgürkchen. Xylose ("Holzzucker") dient als Grundlage für die Produktion von Karies hemmenden Süßstoffen und Natriumsulfat aus der Faserproduktion wird bei der Glasherstellung verwendet. Der verbleibende Rest des Holzes wird in eigenen Anlagen thermisch verwertet und trägt wesentlich zur Energiegewinnung bei.
Neben dem Kerngeschäft Fasern ist Lenzing auch in einigen anderen Geschäftsfeldern – Papier, Kunststoff und Technik – erfolgreich tätig. So kommt es, dass die Lenzing Gruppe neben ihren Faseraktivitäten eine breit gefächerte, internationale Klientel aus den verschiedensten Industriezweigen beliefert. Hierzu zählen beispielsweise die Automobilindustrie, die Kosmetik- und Medizinindustrie sowie die Lebensmittelindustrie. Eine Vielzahl an Artikeln, mit denen wir alle an einem ganz gewöhnlichen Tag in Berührung kommen, birgt einen Teil von Lenzing in sich.
Business Unit Zellstoff Essigsäure für die Lebensmittelindustrie
Business Unit Plastics
Spezialfolien für Etiketten
Business Unit Faser Textil
Tencel® für Designerjeans
Erfolgreiche Designer setzen auf die Markenfasern von Lenzing.
TENCEL® ist die zukunftsorientierte Funktionsfaser, cool und leicht – beispielsweise für Jeans, hochwertige Heimtextilien oder im Sports-Lifestyle-Bereich. Nike, Adidas oder Löffler sind nur einige Beispiele von bekannten Marken, die bereits auf die Zukunftsfaser gesetzt haben.
Auch Lenzing Modal® ist die erste Wahl vieler Markenhersteller – und das schon seit Jahren: Diesel, Just Cavalli, Versace, Emanuel Ungaro, Mango oder Lacoste – in ihren edlen Kollektionen kommen die Luxuswerte von Lenzing Modal® voll zum Tragen.
Lenzing Viscose® ist der vielseitige Klassiker in der Cellulosefaser-Familie von Lenzing: Hochwertige T-Shirts, Blusen und trendige Kleider – Lenzing Viscose® bildet die Basis für den modischen Wohlfühlfaktor in unzähligen Outfits.
Business Unit Faser Textil Lenzing Modal® für hochwertige Wäsche
Business Unit Faser Textil Lenzing Viscose® für Damenoberbekleidung
Business Unit Papier Papier für Außenwerbung
Überall dort, wo es im Job "heiß hergeht" oder Gefahrenherde lauern, kommt Lenzing FR® zum Tragen – die Hitzeschutzfaser aus dem Hause Lenzing. Lenzing FR® kombiniert einzigartige Hitze-Isolationseigenschaften mit permanenter Schwerentflammbarkeit. Neben seiner Schutzfunktion garantiert Lenzing FR® – hergestellt aus dem natürlichen Rohstoff Holz – aber auch höchsten Tragekomfort. Seine Atmungsaktivität und die hervorragenden hautsensorischen Eigenschaften machen Lenzing FR® unentbehrlich in vielen Einsatzgebieten: Industriearbeiter, Feuerwehrleute, Polizisten und Tankwarte auf der ganzen Welt vertrauen den einmaligen Schutzeigenschaften von Lenzing FR®. Lenzing FR® ist eine der am schnellsten wachsenden Faserspezialitäten der Lenzing Gruppe und wird weltweit vermarktet.
Auch die Plakate im Hintergrund stammen aus dem Hause Lenzing, in dem Plakatpapier höchster Qualität für Außenwerbung gefertigt wird. Wie übrigens auch das Papier für diesen Geschäftsbericht.
Business Unit Technik Hightech für die Automobilindustrie
Business Unit Faser Textil
Lenzing FR® für Schutzbekleidung
Unsere Position als internationaler Innovationsführer lässt sich nicht nur auf die einzigartigen Produkte unseres Unternehmens zurückführen. Auch die technischen Errungenschaften der Lenzing Gruppe sind in vielen Bereichen richtungweisend und unerreicht. Als eigenständiges, kundenorientiertes Engineeringunternehmen unterstützt Lenzing Technik industrielle Partner auf der ganzen Welt mit anerkannten Leistungen in den Bereichen Anlagenbau, Automation, Umwelttechnik und natürlich Faserund Zellstoff-Technologien. Dabei vertrauen renommierte Unternehmen aus den verschiedensten Industriezweigen auf unsere vielseitigen Dienstleistungen und technischen Kompetenzen. Von der kundenspezifischen Planung bis hin zur termingerechten Fertigstellung stehen unsere jahrelange Erfahrung und das ständige Streben nach Perfektion für herausragende Leistungen und Qualität.
Auch die Kuverts auf diesem Schreibtisch stammen aus Lenzing. Dort ist ein engagiertes Team in einer kleinen, aber feinen Papierfabrik in verschiedenen Nischen stark unterwegs: Plakatpapier für Außenwerbung, Briefumschläge und hoch qualitatives Recyclingpapier werden hier auf hohem Niveau gefertigt.
Business Unit Technik Engineering für industrielle Anwendungen
Business Unit Plastics Spezialfolien für die Kabelindustrie
Business Unit Papier
Spezialpapier für Briefumschläge
Business Unit Plastics Lenzing Profilen® für textile Architektur
Innovative Nischenlösungen für höchste Ansprüche bei kurzen Entwicklungszeiten sind die Kompetenz von Lenzing Plastics, einer weiteren Tochtergesellschaft der Lenzing Gruppe. Über die Hälfte des Umsatzes aus der Innovationsschmiede Lenzing Plastics stammt von Produkten, die jünger sind als drei Jahre. Mit fünfzehn Produktgruppen vom Kunstrasen bis zur Medizintechnik ist man in jeder Nische führend vorn dabei.
Im Bereich der textilen Architektur vereint Lenzing Ästhetik und Langlebigkeit sprichwörtlich unter einem Dach – mit dem Sonnensegel aus PTFE. Höchste Wetterfestigkeit, temperaturunabhängige Flexibilität und optimaler Schutz vor UV-Strahlen machen den Kunststoff aus dem Hause Lenzing zum perfekten High-End-Werkstoff für Sonnensegel und Outdoor-Überdachungen.
Business Unit Zellstoff Essigsäure für die Lebensmittelindustrie
Business Unit Zellstoff
Natriumsulfat für die Glasindustrie
Business Unit Faser Textil, Plastics und Faser Nonwovens
Business Unit Faser Textil
Tencel® für Sportswear
Ob am Laufband oder auf den Marathon-Strecken dieser Welt – Lenzing ist auch für Sportbegeisterte ein wichtiger und zukunftsorientierter Partner bei innovativer Funktionsbekleidung. Die perfekte Faser für sportliche Aktivitäten heißt TENCEL®. Ihre natürliche Intelligenz macht sie einzigartig – dafür sorgen submikroskopische Kanäle zwischen den Nanofibrillen der Faser, die die Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit regeln. Das Feuchtigkeitsmanagement von TENCEL® ist gegenüber synthetischen Fasern einmalig und ermöglicht natürliche Spitzenleistungen im Sport. Das ist aber nicht genug – die perfekte Hautsensorik und eine Reihe von anderen Eigenschaften wie reduziertes Bakterienwachstum oder natürliche Reinheit machen diese Faser zur Zukunftsfaser schlechthin.
Obwohl die Stärke der Lenzing Nonwovens Fasern in sensiblen Bereichen wie in der Hygiene, der Medizin und der Kosmetik liegt, werden sie doch auch im Sportbereich eingesetzt: Vliese für hygienische und saugfähige Einlagen in Laufschuhen sind ein Beispiel dafür.
Business Unit Plastics Lenzing Profilen® für Laufsocken
Business Unit Faser Nonwovens Tencel® für Einlagen von Sportschuhen
Lenzing Fasern aus dem natürlichen Rohstoff Holz weisen hervorragende Saugfähigkeit und Reinheit auf – Eigenschaften, die sie zum idealen Ausgangsmaterial für die hohen Anforderungen im Nonwovens Bereich machen.
So kommen überall dort, wo absolute Reinheit und Saugfähigkeit unverzichtbar sind, die Nonwovens-Fasern von Lenzing zum Einsatz. Hierzu zählen beispielsweise kosmetische Produkte wie Reinigungspads, Abschminktücher oder der Damenhygienebereich mit Tampons, aber auch alltägliche Haushalts- und Reinigungsprodukte wie Wischund Putztücher.
Die wohl wichtigste Aufgabe erfüllen Lenzing Nonwovens Fasern jedoch in der Medizin, wo sie als sterile Operationstupfer, Wundauflagen und Einweg-Bekleidungen Tag für Tag mit dabei sind, wenn Leben gerettet und Gesundheit erhalten wird.
Business Unit Faser Nonwovens Lenzing Viscose® für Haushaltsprodukte
Natriumsulfat für Reinigungsmittel
Lenzing Gruppe
Umsatz: 1,1 Mrd. EUR (plus 16,8%)
Betriebsergebnis (EBIT): 107,1 Mio. EUR (plus 31,0%)
Ergebnis vor Steuern (EBT): 98,6 Mio. EUR (plus 24,3%)
Jahresüberschuss nach Minderheiten: 83,9 Mio. EUR (plus 47,5%)
Das Umfeld im Geschäftsjahr 2006 war für die Lenzing Gruppe nach dem schwierigen Jahr 2005 von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gekennzeichnet. Die konjunkturelle Erholung in der Eurozone schritt mit einem BIP-Wachstum von 2,6%* (nach 1,5% im Jahr 2005) voran, insbesondere in Deutschland, wo das private Konsumverhalten deutliche Belebungstendenzen zeigte. Der Konjunkturmotor Asien zeigte trotz hoher Energie- und Rohstoffpreise keinerlei Ermüdungserscheinungen. Das BIP-Wachstum in China, dem weltweit wichtigsten Absatzmarkt für Textilfasern, lag 2006 mit geschätzten 10,6% (nach 10,2%) neuerlich auf Rekordniveau. Aber auch andere wichtige asiatische Volkswirtschaften wie Indien, Korea und Japan entwickelten sich 2006 gut. Auch wenn das US-Konjunkturwachstum 2006 auf hohem Niveau stagnierte, blieb das private Konsumverhalten in den USA weiterhin die treibende Kraft des Wachstums.
Die nun seit 2004 andauernde globale Rohstoffhausse setzte sich in den meisten für die Lenzing Gruppe relevanten Märkten (Holz- und Zellstoff, Chemikalien, Kunststoff-Vormaterialen) fort. So stieg der Dow Jones AIG Commodity Index zwischen Jahresbeginn 2004 bis Jahresende 2006 um rund 18,6% an. Auch die Energiepreise setzten ihren Aufwärtstrend fort.
Der Absatzmarkt für cellulosische Fasern, dem wichtigsten Segment des Konzerns, entwickelte sich 2006 konjunkturbedingt in allen Weltregionen positiv. Ebenso erfreulich war die globale Nachfrage nach Dienstleistungen in der Business Unit Technik. Auch die Business Unit Plastics profitierte von der konjunkturellen Erholung in Europa. Bei Papier waren im Jahresverlauf 2006 Erholungstendenzen am Markt feststellbar.
* Quelle aller Konjunkturdaten: OECD
Die Lenzing Gruppe konnte die positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2006 optimal nutzen und erreichte bei allen relevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen neue, absolute Rekordmarken. Die konsolidierten Umsatzerlöse im Konzern überstiegen mit 1,1 Mrd. EUR (nach 942,6 Mio. EUR im Jahr 2005) erstmals die Milliardenschwelle, was einem Umsatzwachstum von 16,8% entspricht. Dieses dynamische Wachstum beruhte auf dem weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten im Geschäftsfeld Fasern, rohstoffbedingten Preisanpassungen sowie einem gegenüber 2005 weiter verbesserten Produktportfolio mit attraktiveren Margen. Im Kerngeschäft Fasern wurden rund 80,9% der konsolidierten Umsätze erwirtschaftet, mit Kunststoffen 8,3%, Papier 5,3% und auf Technik entfielen 5,4% (nur externe Umsätze).
Die mit 21,3% deutlich über dem Umsatzanstieg liegende Erhöhung der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen im Konzern spiegelt den starken Anstieg bei den Rohstoff- und Energiekosten wider. Allein für Energie, allen voran die stark gestiegenen Gaspreise, mussten im Geschäftsjahr 2006 rund 10 Mio. EUR mehr aufgewendet werden als im Geschäftsjahr 2005.
Die sonstigen Aufwendungen haben sich als Folge der intensiven Aktivitäten in unterschiedlichen Bereichen um 9,6% auf 126,4 Mio. EUR erhöht. Das EBITDA (operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Amortisation und Auflösung von Investitionszuschüssen) wurde um 20,1% auf 170,1 Mio. EUR (nach 141,6 Mio. EUR) verbessert. Insgesamt konnte somit ein Betriebsergebnis (EBIT) von 107,1 Mio. EUR erreicht werden, was einen Anstieg von 31,0% im Vergleich zu 2005 (81,8 Mio. EUR) bedeutet. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 98,6 Mio. EUR nach 79,3 Mio. EUR um 24,3% besser als im Geschäftsjahr 2005. Wie im Vorjahr leisteten alle Geschäftsfelder, ausgenommen Papier, positive Ergebnisbeiträge.
Infolge geringerer Ertragssteuern konnte der Jahresüberschuss mit 88,4 Mio. EUR um 45,6% (nach 60,7 Mio. EUR) verbessert werden. Aus dem Anteil der Aktionäre der Lenzing AG von 83,9 Mio. EUR ergab sich ein Ergebnis je Aktie von 22,83 EUR nach 15,48 EUR, was einem Zuwachs von 47,5% entspricht. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung angesichts des neuen Rekordergebnisses vor, eine Dividende in Höhe von 10,0 EUR je Aktie (Vorjahr: 8,0 EUR je Aktie) auszuschütten.
Die Investitionen in der Lenzing Gruppe in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen im Geschäftsjahr 2006 105,3 Mio. EUR nach 82,4 Mio. EUR im Jahr davor. Wie schon in den vorangegangenen Geschäftsjahren lag der Schwerpunkt beim kontinuierlichen Ausbau und der Modernisierung der Produktionskapazitäten und der Produktions-Infrastruktur im Geschäftsfeld Fasern sowie bei der Erweiterung der Chemikaliengewinnung im Zuge der Zellstoffproduktion am Standort Lenzing. Ein weiterer Schwerpunkt war die intensive Fortführung der Errichtung des neuen Viscosefaserwerkes in Nanjing (China). Hinzu kam der Einstieg der Business Unit Technik in den Bereich Blechtechnik.
Die Bilanzstruktur der Lenzing Gruppe weist trotz des dynamischen Wachstums der letzten Jahre unverändert solide Kennzahlen aus. Der Zuwachs der Bilanzsumme konnte mit 5,1% auf 1,1 Mrd. EUR deutlich unter dem Umsatzwachstum gehalten werden. Das Eigenkapital stieg von 455,5 Mio. EUR um 13,3% auf 516,0 Mio. EUR, was einer Eigenkapitalquote auf Basis des bereinigten Eigenkapitals* von 51,1% (nach 48,0%) der Bilanzsumme entspricht. Die langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf 308,9 Mio. EUR (nach 314,2 Mio. EUR) reduziert. Insgesamt konnte aufgrund des starken Cashflows die Nettoverschuldung von 169,0 Mio. EUR auf 145,9 Mio. EUR um 13,7% gesenkt werden.
* Eigenkapital inkl. Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern
Gutes Marktumfeld
Nach den schwierigen Rahmenbedingungen 2005 brachte das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 eine Stabilisierung und Verbesserung des weltweiten Marktumfeldes für die Faserindustrie. Dafür waren mehrere Faktoren verantwortlich:
Diesen positiven makroökonomischen Gegebenheiten standen aber auch beachtliche Herausforderungen gegenüber:
Nach ersten Schätzungen lag 2006 die weltweite Faserproduktion (Baumwolle, Wolle, Chemiefasern) bei rund 68,2 Mio. Tonnen – ein Zuwachs von 2,9% gegenüber dem Vorjahr. Dabei entfielen auf die Baumwollproduktion 25,3 Mio. Tonnen (plus 2,5%), auf die Produktion von Wolle 1,2 Mio. Tonnen (minus 1,2%) sowie auf Chemiefasern 41,7 Mio. Tonnen (plus 3,3%).
Das Produktionswachstum bei cellulosischen Chemiefasern war mit einem Zuwachs von rund 5% auf etwa 3,4 Mio. Tonnen wie schon 2005 überdurchschnittlich stark. Davon entfiel auf das Lenzing Kerngeschäftsfeld Viscosestapelfasern (inklusive Modal, exklusive Lyocell) ein Produktionszuwachs von 9% auf nunmehr rund 2,2 Mio. Tonnen. Der Großteil des Zuwachses fand wiederum in Asien statt. Die Viscosestapelfaser-Produktion in China stieg voraussichtlich um rund 13% auf 968.000 Tonnen, gefolgt von Indonesien mit ebenfalls circa 13%, Taiwan plus 15% und Indien plus 7%. In Westeuropa gab es ein Plus von 7%, dagegen war in Osteuropa die Produktion aufgrund der Schließung eines Herstellers um 18% rückläufig. Niedriger war auch die Produktion in Amerika, wo das letzte Viscosefaserwerk in den USA den Betrieb endgültig eingestellt hat. Der globale Viscosestapelfaser-Verbrauch stieg auch 2006 wie schon 2005 stark an. Davon waren sowohl das textile Segment (plus 10%) als auch Nonwovens (plus 7%) betroffen, wobei vor allem in Asien die Nachfrage nach Spezialfasern im textilen Bereich unverändert hoch war.
Bei den Chemiefasern konzentrierte sich das Wachstum 2006 ausschließlich auf China mit einem Zuwachs von 13% auf voraussichtlich rund 20,3 Mio. Tonnen sowie Indien mit einem Plus von 12% auf 2,4 Mio. Tonnen. China hat seine Vormachtstellung als mit Abstand größter Chemiefaserproduzent der Welt noch weiter ausgebaut (auf fast die Hälfte des weltweiten Aufkommens) und ist bei Standardfasern nunmehr weitgehend autark. Alle anderen großen Produktionsregionen zeigten rückläufige Mengen, etwa die USA mit minus 8% oder Westeuropa mit minus 1%. Auch in anderen Ländern Asiens war entgegen dem positiven Trend in China und Indien die Chemiefaserproduktion rückläufig, etwa Taiwan mit minus 7%, Korea mit minus 12% sowie Thailand mit einem Minus von 10%.
Die Baumwollpreise haben sich nach dem Rückgang 2005 von ca. 11% wieder etwas erholt und stiegen seit dem Jahrestief im Mai 2006 von rund 55 USD cts/lb auf 61 USD cts /lb zu Jahresende an. Getragen wurde dieser Anstieg von der starken Nachfrage in China und Indien, während in Westeuropa, den USA und Japan die Verarbeitung von Baumwolle rückläufig war. Bei den bestehenden US-Baumwollsubventionen ist vorerst mit keinen gravierenden Änderungen zu rechnen.
Die Preise bei Polyesterstapelfasern stiegen rohstoffbedingt in Europa und in den USA im Jahresverlauf 2006 um 3% an, in Asien fiel der Preisanstieg mit 7% deutlich stärker aus.
Bei Viscosestapelfasern konnten die Preise in Westeuropa im Jahresverlauf 2006 angehoben werden, lagen aber im Jahresschnitt betrachtet nur unwesentlich über dem Durchschnittspreis von 2005.
Die Lenzing Gruppe setzte im Geschäftsjahr 2006 im Segment Fasern den Wachstumskurs erfolgreich fort.
Der Umsatz nach Segmentberichterstattung betrug 902,8 Mio. EUR (nach 779,6 Mio. EUR im Jahr zuvor). Das konsolidierte Segmentergebnis (EBIT) erreichte mit 89,6 Mio. EUR (nach 66,6 Mio. EUR) einen neuen historischen Höchststand. Dies entspricht einer EBIT-Marge im Segment Fasern von 9,9% (nach 8,5% im Jahr zuvor).
Dieses sehr gute Segmentergebnis ist vor allem auf die dynamische Entwicklung der Business Unit Faser Textil zurückzuführen, aber auch die Business Unit Faser Nonwovens konnte im Jahresverlauf deutlich zulegen. Alle Produktionskapazitäten wurden auch im Geschäftsjahr 2006 wieder voll ausgefahren; die erzielbaren Mengen erreichten an allen Standorten neue Rekorde und lagen teilweise auch deutlich über Plan.
Die globale Marktbearbeitung wurde 2006 mit der Etablierung einer neuen Vertriebsniederlassung in Indien weiter ausgebaut. Ebenso bewährt hat sich die weitere Konzentration auf schwer austauschbare, margenstarke Spezialitäten und innovative Produktanwendungen.
Durch Umsetzung weiterer Investitionen in die Optimierung und Flexibilisierung der Faserproduktion konnte die Jahres-Produktionskapazität am Standort Lenzing auf nunmehr rund 230.000 Tonnen (nach rund 225.000 Tonnen 2005) erhöht werden. Dabei wurde auch der prozentuelle Anteil an hochwertigen, margenstarken Faserspezialitäten neuerlich angehoben. Die indonesische Beteiligungsgesellschaft PT. South Pacific Viscose konnte durch konsequentes Debottlenecking ebenfalls eine neue Rekordproduktion erzielen. Auch die Produktionsanlagen für TENCEL® Fasern in Mobile (USA), Grimsby (Großbritannien) und Heiligenkreuz (Österreich) konnten sehr gute Produktionsergebnisse erzielen.
Die Lagerbestände wurden 2006 aufgrund der starken Nachfrage konzernweit auf ein niedriges Niveau heruntergefahren.
Die Produktionsmenge im Lenzing Konzern erreichte mit rund 480.000 Tonnen Cellulosefasern den bisher höchsten Wert. Damit hat Lenzing neuerlich seine Rolle als Weltmarktführer bei Cellulosestapelfasern unter Beweis gestellt.
Standardfasern
Spezialfasern
Die Rohstoffversorgung der Lenzing Gruppe konnte trotz enormer Verknappungserscheinungen am Markt bei Holz und bei Zellstoff gut abgesichert werden. Der schneereiche Winter 2005/06 sowie die starke Holznachfrage durch Biomasseheizkraftwerke und private Haushalte führten in Mitteleuropa zu einer Unterversorgung bei Buchenholz. Der zur Belieferung der Industrie notwendige Holzeinschlag konnte witterungsbedingt nicht durchgeführt werden, was sogar zu vorübergehenden Werksstillständen bei Sägewerken und anderen Holz verarbeitenden Unternehmen in Österreich führte.
Diese ungünstigen Rahmenbedingungen in der europäischen Holzindustrie führten in der Folge zu einem durchschnittlichen Holzpreisanstieg 2006 um über 11% gegenüber dem Jahr 2005. Auch die Weltmarkt-Zellstoffpreise (NBSK) stiegen 2006 gegenüber 2005 um rund 10%. Der weitere Anstieg der Energiepreise, insbesondere bei Erdgas, führte 2006 zu einer erheblichen Mehrkostenbelastung von 10 Mio. EUR. Trotz der weit gehenden Autarkie in der Energieerzeugung am größten Produktionsstandort der Gruppe in Lenzing mussten insgesamt im Konzern Mehrkosten in der Energiebereitstellung in Höhe von insgesamt rd. 15% gegenüber dem Geschäftsjahr 2005 verzeichnet werden.
Die Stabilisierung der europäischen Textilindustrie im Geschäftsjahr 2006 nach den schweren Marktturbulenzen im Jahr 2005 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der langfristige Trend der Verlagerung der Produktionskapazitäten nach Asien ungebrochen weiter voranschreitet.
Lenzing hat daher im Geschäftsjahr 2006 seine Strategie der konsequenten Globalisierung des Marktauftrittes und des Wachstums am Zukunftsmarkt Asien auch 2006 weiter umgesetzt.
Der Bau des gemeinsam mit der börsenotierten Nanjing Chemical Fibre Co., Ltd. (NCFC) errichteten Viscosefaserwerks in Nanjing (China) schritt planmäßig voran. Das Werk mit einer Jahreskapazität von zunächst 60.000 Tonnen startet im ersten Halbjahr 2007 die Anlaufphase. Die Investitionskosten werden (ohne Anlaufkosten) wie geplant bei 650 Mio. RMB, das entspricht per 31.12.2006 rd. 63 Mio. EUR, zu liegen kommen. Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. wird sowohl Fasern für den textilen Sektor als auch Nonwovens-Fasern herstellen. Bei entsprechender Marktentwicklung ist ein weiterer Kapazitätsausbau möglich. Erste langfristige Lieferverträge für Fasern aus Nanjing konnten mit einem der wichtigsten europäischen Kunden, der in China eine Spinnerei errichten wird, bereits fixiert werden. Hauptabsatzmarkt wird der chinesische Markt sein.
Die Marktbearbeitung in China konnte 2006 über die Lenzing Handelsniederlassung in Shanghai für textile und Nonwovens-Fasern noch weiter intensiviert werden. China ist heute bereits einer der wichtigsten Absatzmärkte für hochwertige Lenzing Spezialfasern. Darüber hinaus wurden 2006 entsprechende Aktivitäten in neuen Märkten für Spezialitäten wie Indonesien, Indien, Syrien und Brasilien gesetzt.
Mit der Eröffnung der Handelsniederlassung in Indien wurde 2006 auch der Markteintritt in diesen wichtigen zukunftsträchtigen Absatzmarkt erfolgreich vollzogen.
Die Business Unit Faser Textil blickt auf das bisher beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte zurück. Der Versand für textilverarbeitende Kunden erreichte (mit über 320.000 Tonnen Fasern) einen neuen Höchststand.
Neben der generell guten Textilkonjunktur waren für das sehr gute Ergebnis mehrere Gründe ausschlaggebend:
Die erfolgreiche Positionierung von Lenzing Fasern als natürliche, hochwertige und auf den jeweiligen Anwendungsbereich optimierte Fasern ermöglichte 2006 einen weiter verbesserten Produktmix hin zu margenstarken Spezialitäten. So konnte Lenzing trotz immer stärkerer Konkurrenz mit Modal- und Micromodal-Fasern weitere Marktanteile hinzugewinnen. Diese Positionierung im obersten Qualitätssegment spiegelt sich auch darin wider, dass weit über 100 Millionen Anhängeetiketten bei Endkunden vermarktet wurden. Neue Einsatzgebiete von TENCEL® Fasern, etwa im Sektor technische Textilien, runden das Bild ab.
Insgesamt konnte das Geschäft der Business Unit Faser Textil im Geschäftsjahr 2006 durch die Erschließung neuer Kunden- und Anwendungssegmente auf eine breitere Basis gestellt werden.
Auch im angelaufenen Geschäftsjahr 2007 hat sich die Nachfrage nach Lenzing Textilfasern sehr gut entwickelt. Die Textilkonjunktur in Asien zeigt vorerst keine Abschwächung. Das Preisniveau bei Baumwolle und Polyesterfasern weist keine wesentliche Veränderung auf. Der schwache US-Dollar setzt allerdings die europäischen Kunden der Business Unit Faser Textil gegenüber deren asiatischen Mitbewerbern deutlich unter Druck. Zunehmend stärker wird zudem der Wettbewerbsdruck bei Spezialfasern durch asiatische Anbieter. Zudem ist aufgrund des aktuell sehr hohen Absatzvolumens ab dem zweiten Halbjahr 2007 mit einer gewissen Sättigung in der textilen Kette zu rechnen.
Durch die unveränderte Strategie der Lenzing Business Unit Faser Textil, sich auf margenstarke Spezialfasern und spezielle Anwendungen zu konzentrieren, ist auch im laufenden Geschäftsjahr 2007 mit einem guten Geschäftsverlauf zu rechnen.
Die Lenzing Business Unit Faser Nonwovens verzeichnete im Jahr 2006 eine anhaltend gute Entwicklung, sowohl bei der Nachfrage nach Lenzing Produkten als auch beim erzielten Umsatz. Diese zufrieden stellende Entwicklung war einerseits auf verbesserte Marktbedingungen und andererseits auf die Implementierung neuer strategischer Maßnahmen wie die Verbreiterung der geografischen Präsenz und kundenspezifischer Verkaufsaktivitäten zurückzuführen. Der Absatz konnte im Vergleich zu 2005 deutlich gesteigert werden, was im Zusammenwirken mit mehreren Preiserhöhungen zu einem entsprechenden Umsatzanstieg führte.
In Europa war die Nachfrage vom Wachstum im Spunlace Sektor (Wischtücher) getragen, in Nordamerika war breites Wachstum in allen Segmenten zu erkennen. Auch der asiatische Markt entwickelte sich positiv, wenn auch in China die Nachfrage nur langsam wächst.
Im Geschäftsjahr 2006 konnte Lenzing Nonwovens seine globale Marktposition weiter ausbauen. Lenzing Nonwovens konnte seine Flexibilität als Anbieter hoch qualitativer Produkte 2006 deutlich verbessern. Dies geschah durch die verstärkte Belieferung von Lenzing Schlüsselkunden aus unterschiedlichen Produktionsstandorten innerhalb der Lenzing Gruppe. Dies hat eine erhöhte Versorgungssicherheit für die Kunden und eine noch bessere Anlagen-Kapazitätsausnutzung für Lenzing zur Folge.
Die Umsetzung von Kostenreduktionsmaßnahmen im Rahmen des Programms "Fit for the Future" trug wesentlich zur Steigerung der Ertragskraft des Lenzing Nonwovens Geschäftsfeldes bei. Dadurch konnten negative Einflüsse auf der Rohstoff-Kostenseite ausgeglichen werden. Darüber hinaus hat die Organisationsreform im Innovationsbereich der Gruppe ebenso zu einer stärkeren Marktfokussierung beigetragen wie die Implementierung einer neuen Business Development Gruppe und die Verstärkung des Sales Teams.
Ungünstige Kostenentwicklungen im Jahr 2006, insbesondere bei Zellstoffpreisen, konnten durch interne Maßnahmen und durch eine gute Marktentwicklung kompensiert werden.
In den ersten Wochen des angelaufenen Geschäftsjahres 2007 setzte sich die starke Nachfrage nach Lenzing Nonwovens-Fasern fort. Diese Entwicklung dürfte das gesamte erste Halbjahr 2007 anhalten. Im zweiten Halbjahr 2007 ist mit einer leichten Abschwächung zu rechnen, die zu einer ausgewogenen Angebot- und Nachfrage-Situation führen wird.
In Europa wird Lenzing Nonwovens seine stabile Marktführerschaft durch die weitere Optimierung des Produktmix und der Kundenstruktur weiter ausbauen. Zudem sind von der neuen Business Development Gruppe und der Forschungs- und Entwicklungsarbeit interessante Impulse zu erwarten.
In Nordamerika wird Lenzing Nonwovens seine Marktführerschaft weiter absichern, zumal Lenzing der einzige US-Produzent von Nonwovens-Fasern auf Cellulosebasis ist.
Im angelaufenen Geschäftsjahr 2007 wird Lenzing seine globale Position durch die Markteinführung der nicht fibrillierenden TENCEL® Fasern, die neue Anwendungsgebiete für TENCEL® erschließen, weiter ausbauen. Die Qualitätsoptimierung und die globale Implementierung strenger Lenzing Qualitätsstandards an allen Standorten werden weiter forciert. Insgesamt ist somit im Jahr 2007 für die Business Unit Faser Nonwovens mit einem fortgesetzten Wachstum bei Umsatz und Ergebnis zu rechnen.
Der Business Unit Zellstoff kommt als Verantwortlicher für die konzernweite Versorgung der Faserproduktionen mit Zellstoff innerhalb der Lenzing Gruppe zentrale Bedeutung zu. Die Business Unit Zellstoff ist auch für den Vertrieb der Kuppelprodukte aus der Zellstoff- und Faserproduktion, wie z.B. Essigsäure und Furfural, verantwortlich.
Die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing konnte trotz der schwierigen Versorgungslage mit Buchenholz im Geschäftsjahr 2006 um weitere 9.000 Tonnen auf 225.000 Tonnen auf ein neues Rekordniveau gesteigert werden. Diese Mehrproduktion war zur Absicherung der erhöhten Faserproduktionsmenge erforderlich und konnte durch weiteres Debottlenecking der Anlagen erzielt werden. Die Kostenbelastungen durch die gestiegenen Holzpreise wurden weitgehend durch einen erheblichen Ausbau der Produktionskapazitäten von Wertstoffen wie Xylose, Furfural und Essigsäure abgefangen. Diese Chemikalien werden auf Basis von technologischen Eigenentwicklungen von Lenzing in Form von Kuppelprodukten aus dem Rohstoff Holz gewonnen. Der Markt für diese Produkte hat sich im Geschäftsjahr 2006 zufrieden stellend entwickelt. Furfural, Essigsäure sowie das Kuppelprodukt Natriumsulfat werden über eine eigene Verkaufsabteilung europaweit vertrieben.
Im Lauf des Jahres 2006 hat sich die Nachfrage nach Zellstoff für die Verarbeitung in der chemischen Industrie weltweit drastisch erhöht. Dies führte zu empfindlichen Preissteigerungen um rund 10%. Lenzing ist es jedoch gelungen, auf Basis der bestehenden langfristigen Verträge mit namhaften Lieferanten die Versorgung der Lenzing Gruppe an den nicht integrierten Standorten sicherzustellen.
Das weitere organische Wachstum der Lenzing Gruppe wird auch für die Business Unit Zellstoff erhebliche Anforderungen an die Versorgung der Unternehmen mit Zellstoff in einem schwierigen Marktumfeld nach sich ziehen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Versorgungslage mit Holz einfacher wird. Die Entfernungen zu unseren Holzlieferanten werden größer werden, was entsprechende Mehrkosten beim Transport zur Folge haben wird.
Die Zellstoffversorgung der nicht integrierten Standorte ist durch bereits vereinbarte, langfristige Lieferverträge auch 2007 abgesichert.
Am Standort Lenzing ist ein weiterer Ausbau der Zellstoffproduktion durch konsequentes Debottlenecking auch für 2007 geplant, um die Vollintegration des Standortes zu gewährleisten. Daneben werden die Produktionskapazitäten für die Gewinnung von Chemikalien aus den Nebenprodukten der Zellstoffherstellung konsequent in den kommenden Monaten und Jahren ausgebaut werden, was bereits ab Mitte 2007 auch zu einer weiteren Ergebnisverbesserung führen wird.
Die Herstellung von Zellstoff und die Produktion von cellulosischen Fasern sind ein energieintensiver Prozess. Der Business Unit Energie kommt daher mit der Bereitstellung von Dampf, Strom, Kälte und Prozesswasser sowie sonstiger für die Produktionsprozesse notwendiger Medien große Bedeutung zu.
Das wirtschaftliche Umfeld im Bereich Energie war 2006 durch Preisanstiege bei Strom, Erdöl, Erdgas und biogenen Brennstoffen gekennzeichnet. Die Produktionssteigerungen bei Zellstoff und Fasern am Standort Lenzing führten zu einem Anstieg des Brennstoffeinsatzes um rund 4%. Die Energiebereitstellung durch die RVL Reststoffverwertung Lenzing konnte gegenüber dem Vorjahr um rund 2% angehoben werden und lieferte im gesamten Berichtsjahr einen konstant hohen Beitrag zur ökologisch optimierten Energieversorgung der Lenzing AG.
Beim Brennstoffeinsatz am Standort Lenzing musste infolge der Verknappung bei biogenen Brennstoffen und als Folge der Produktionssteigerungen verstärkt Kohle eingesetzt werden. Ebenfalls angehoben wurde die thermische Verwertung von Abfall- und Ersatzbrennstoffen. Die Eigenversorgung des Standortes Lenzing mit elektrischer Energie lag mit 93% auf anhaltend hohem Niveau. Dazu trugen auch die 2005 modernisierten Wasserkraftwerke an der Ager bei, welche die erwartete Leistungssteigerung optimal erbringen konnten.
An allen Standorten mussten teilweise erhebliche Gaspreissteigerungen verzeichnet werden. Im Zuge der Optimierung der Energiekosten wurde ab Jahresmitte 2006 der Gaseinkauf in der Lenzing Gruppe weitgehend zentralisiert. Erstmals wurde die Preisentwicklung bei Gas durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente teilweise abgesichert.
Bei der indonesischen Beteiligung PT. South Pacific Viscose wurde der bisher kostenintensive Stromerzeugungsanteil über Dieselgeneratoren durch die Stromproduktion mittels einer neuen zusätzlichen Dampfturbine ersetzt.
Jahresbrennstoffeinsatz (2006): 12.506.727 GJ
Die Errichtung des neuen Laugeverbrennungskessels am Standort Lenzing verläuft plangemäß, die neue Anlage wird 2007 in Betrieb gehen. Damit ist die kontinuierliche thermische Verwertung der aus der Zellstoffproduktion anfallenden Lauge langfristig gesichert. Die Energieversorgung an den anderen Standorten, insbesondere auch am neuen Standort Nanjing, ist aus heutiger Sicht auch in Hinblick auf anhaltend schwierige Rahmenbedingungen am Energiemarkt gut abgesichert. Trotz des im vierten Quartal 2006 witterungsbedingt niedrigeren Rohölpreises ist mittelfristig nicht mit einer nachhaltigen Entspannung am Energiemarkt zu rechnen. Daher werden alle Energieeinsparungspotenziale ausgeschöpft, um eine verbrauchs- und kostenoptimierte Energiebereitstellung konzernweit sicherzustellen. Mit Jahresbeginn 2007 wurde am Standort Lenzing ein umfassendes Energieeinsparungsprojekt gestartet, das die gesamte Belegschaft mit einbindet.
In der Business Unit Technik bietet Lenzing seinen Kunden Lieferungen und Leistungen in den Bereichen Faser- und Zellstofftechnik, Anlagenbau und Automation sowie Mechatronik an. Lenzing Technik ist mit seinem Produktprogramm weltweit tätig.
Lenzing Technik blickt auf ein weiteres sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Insbesondere das anhaltend gute Umfeld in der Faser- und Zellstoffindustrie führte zu einer ungebrochen hohen Investitionsbereitschaft sowohl innerhalb der Lenzing Gruppe als auch bei den externen Kunden. Der Gesamtumsatz konnte im Geschäftsjahr 2006 auf 103,6 Mio. EUR (nach 88,6 Mio. EUR im Jahr zuvor) gesteigert werden. Davon entfielen 59,0 Mio. EUR (nach 41,2 Mio. EUR im Jahr 2005) auf Umsätze mit Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe. Die in allen Bereichen positiven Projektabschlüsse und die erfolgreiche Entwicklung der neu gegründeten Geschäftsbereiche ermöglichten mit einem Segment-EBIT von 10,1 Mio. EUR (nach 9,4 Mio. EUR 2005) neuerlich ein höchst erfreuliches Geschäftsjahresergebnis. Lenzing Technik beschäftigte im Jahresschnitt 2006 über 500 Mitarbeiter.
Der Bereich Faser- und Zellstofftechnik besteht aus den Produktgruppen Viscosetechnik, Zellstofftechnik sowie Separationstechnik.
Die nunmehr seit einigen Jahren anhaltend gute Branchenkonjunktur und die damit verbundene hohe Investitionsbereitschaft in Produktionsanlagen für cellulosische Fasern führte zu einem entsprechend attraktiven Auftragsvolumen und zu guten Ergebnissen. Ebenso positiv war der Geschäftsverlauf bei Separationstechnik. Die Produktgruppe Viscosetechnik konnte vor allem durch Kapazitätserweiterungen innerhalb der Lenzing Gruppe, aber auch durch externe Aufträge aus Europa und Asien erfreuliche Ergebnisse erwirtschaften.
Die hohe technologische Kompetenz für die Chemiefaserzellstoff- und Papierzellstofferzeugung ermöglichte der Gruppe Zellstofftechnik wieder hohe Auftragseingänge in Südosteuropa und Russland.
Der Lenzing Anlagenbau hat als Lieferant im klassischen Maschinen- und Anlagenbau jahrzehntelange Erfahrung und bietet sein umfassendes Know-how als Auftragsfertiger erfolgreich an.
Auch im Bereich Industrieservice ist Lenzing Technik ein etablierter Partner für Instandhaltungsaufgaben bei Kunden in den verschiedensten Industriezweigen. Qualitativ hochwertige Instandhaltungsarbeiten wie Revisionen kompletter Anlagen oder einzelner Komponenten wie Pumpen, Getriebe, Ventilatoren, Armaturen oder Gebläse sind Schwerpunkt des Serviceangebotes.
Als Spezialist im Bereich Elektro-, Mess- und Regeltechnik sowie für die Automatisierung von Produktionsanlagen konnte auch die Gruppe Automation 2006 auf steigende Umsatz- und Ergebniswerte verweisen.
Im Geschäftsjahr 2006 erfolgte die Grundsatzentscheidung für den Aufbau einer neuen Produktgruppe für Hightech-Blechbearbeitung. Bereits im Dezember 2006 fand der Spatenstich für das Produktionsgebäude dieses neuen Bereichs am Standort Lenzing statt. Die Produktionsaufnahme mit 60 Mitarbeitern erfolgt Mitte 2007. Lenzing Blechtechnik wird mit Anwendungen wie Laserschneiden, Stanzen, Kanten und Roboterschweißen Kunden aus dem Anlagen- und Maschinenbau, der Automobilindustrie und der Medizintechnik mit hoch qualitativen Blechprodukten versorgen.
Der Bereich Mechatronik konzentriert sich auf die Herstellung von Produkten mit einem hohen mechanischen und elektronischen Technologieniveau und umfasst die Produktbereiche Electronics, Robotics und Markiersysteme.
Neben der Fertigung von elektronischen und elektromechanischen Geräten und Baugruppen nach kundenspezifischen Anforderungen bietet die Gruppe Electronics über das Joint Venture LENO Electronics auch vollautomatisierte SMT-Fertigung inklusive optionaler Handbestückung von Elektronikbaugruppen.
Die Gruppe Robotics ist geografisch auf den österreichischen Markt beschränkt, konnte aber dennoch den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern.
Der Bereich Markiersysteme hat sich in den letzten Jahren eine weltweit gute Marktposition erarbeitet und konnte seinen Umsatz nahezu verdoppeln. Ein erhöhter Innovationsaufwand für neue Produkte belastete allerdings 2006 das Ergebnis. Die Auftragseingänge entwickeln sich weiterhin sehr zufriedenstellend.
Im Jahr 2006 wurde ein Kosten- und Organisationsoptimierungsprojekt gestartet, bei dem auch die strategische Ausrichtung der Lenzing Technik und ihrer Produktgruppen überarbeitet wird. Ebenso werden Innovationspotenziale erhoben, die zu neuen Geschäftsfeldern weiterentwickelt werden können. Erste Ergebnisse des Projektes sind 2007 zu erwarten.
Hohe Auftragsstände in allen Bereichen und eine erfreulich hohe Nachfrage in so gut wie allen Produktgruppen lassen für die Business Unit Technik auch im angelaufenen Geschäftsjahr eine gute Umsatz- und Ergebnisentwicklung erwarten, wobei der Umsatzanteil mit Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe weiter ansteigen soll. Eine konsequente Produktweiterentwicklung und der Ausbau des Angebotes wird die erfolgreiche Entwicklung auch 2007 absichern.
In der Business Unit Plastics verfolgt Lenzing die Strategie eines Anbieters hochwertiger Nischenprodukte auf Basis verschiedener Polymere. Lenzing Plastics hat sich seit Jahren als ein führendes österreichisches Kunststoffverarbeitungsunternehmen erfolgreich am Markt behauptet. Schwerpunkte sind die Verarbeitung von Thermoplasten und Polytetrafluorethylen (PTFE) für spezifische Einsatzzwecke.
Das Marktumfeld für die Business Unit Plastics hat sich im Geschäftsjahr 2006 grundsätzlich positiv entwickelt. Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland und Österreich, die starke Nachfrage nach Isolationsmaterial (bedingt durch steigende Energiepreise) sowie der milde Winter in Mitteleuropa (2006 /2007) begünstigten insbesondere den Absatz von Folienverbunden für den Dachausbau und Halbfabrikate für die Dämmstoffindustrie. Dagegen hielt der Preisdruck bei PTFE-Fasern und Filamenten für die Heißgasfiltration durch asiatische Mitbewerber auch 2006 an. Bei den Rohstoffen erreichten die Polyolefin-Preise ein neues Höchstniveau, was sich kostenseitig mit einer Mehrbelastung von rund 5 Mio. EUR gegenüber 2005 niederschlug.
Das EBIT im Segment Plastics lag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 mit 8,9 Mio. EUR auf dem Niveau des sehr guten Vorjahres (ebenfalls 8,9 Mio. EUR). Durch die teilweise Weitergabe gestiegener Rohstoffpreise und durch Mengensteigerungen wurde der Umsatz von 81,6 Mio. EUR (2005) auf 93,5 Mio. EUR um 14,6% erheblich ausgeweitet.
Im Geschäftsjahr 2006 hat die Business Unit Plastics die Weichen klar in Richtung weiteres Wachstum gestellt. So wurde im vierten Quartal eine Monofilanlage zur Produktion von Kunstrasengarnen der neuesten Generation in Betrieb genommen und neue Garntypen wurden erfolgreich entwickelt.
Durch entsprechende Investitionen können seit 2006 auch mehrschichtige Verpackungsfolien mit überlegenen Oberflächeneigenschaften hergestellt werden.
Bei Kabelfolien konnte das Geschäft mit Aluminiumverbunden zur Schutzschirmung von Datenkabeln ausgebaut werden. Schließlich wurden neue Garnqualitäten für Dichtungspackungen entwickelt und erfolgreich vermarktet. Ebenso ist der Absatz von PTFE-Garnen für schmutzabweisende textile Membranen für den Einsatz in der Architektur (Beschattungssysteme) voll angelaufen.
Anderseits wurden die Vorarbeiten für die Übernahme des deutschen Kunststoffunternehmens Hahl Group GmbH intensiv vorangetrieben. Die Kaufverträge für dieses Akquisitionsprojekt konnten im Jänner 2007 unterschrieben werden. Das Closing wird für das Ende des ersten Quartals erwartet. Hahl Group GmbH mit Sitz in Munderkingen, Deutschland, ist ein bedeutender europäischer Hersteller geschnittener Kunststoff-Filamente für die Herstellung von synthetischen Bürsten, Borsten und Geweben. Diese Halbfabrikate werden für industrielle Bürsten (Werkzeugbau), abrasive Filamente für die Oberflächenbehandlung von Stahl, Stein und Fußböden sowie Zahnbürsten und industrielle Filtrationszwecke verwendet. Mit 240 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von rund 35 Mio. EUR. Hauptmärkte sind Europa und Asien, wobei in Zukunft auch der Markteintritt in Nordamerika geplant ist.
Durch den Erwerb der Hahl Group GmbH verfügt Lenzing Plastics über eine ausgezeichnete Basis für den Einstieg in neue lukrative Märkte und Anwendungen. Die Übernahme ist zudem der bedeutendste Wachstumsschritt der Lenzing Business Unit Plastics in den letzten Jahren. Hahl wird als zweite operative Einheit der Business Unit Plastics eigenständig fortgeführt werden.
Der eingeschlagene Wachstumskurs soll auch 2007 fortgesetzt werden. Schwerpunkte werden der Ausbau des Kunstrasengeschäfts sowie der Bereich PTFE-Garne für medizinische Anwendungen sein. Aufgrund der strategischen Ausrichtung als Nischenanbieter ist für 2007 selbst bei unverändert volatilen Rohstoffpreisen wieder mit einem guten Ergebnis zu rechnen. Organisches Wachstum und die Akquisition von Hahl lassen eine erhebliche Umsatzsteigerung erwarten.
Die Nischenstrategie der Lenzing AG in den nicht-faserspezifischen Geschäftsbereichen wird auch bei Lenzing Papier konsequent umgesetzt. Lenzing Papier hat sich auf hochwertige Nischenprodukte auf holzfreier Naturpapierbasis wie Briefumschlagpapiere, Recyclingpapiere mit hohem Weißgrad und Plakatpapiere spezialisiert.
Das Geschäftsjahr 2006 stellte für die europäische Papierindustrie ein weiteres schwieriges Jahr dar. Kostensenkungsprogramme und Restrukturierungen verbunden mit Mengenbereinigungen wurden in der Branche durchgeführt, mit dem Ziel, die Ertragssituation positiv zu beeinflussen. Im Jahresverlauf zeigte sich auch marktseitig der Beginn einer ersten Trendwende. Getragen waren diese zaghaften Erholungstendenzen von einer Nachfragebelebung durch das Anziehen der Konjunktur in Deutschland und einer besseren Auslastung in der verarbeitenden Industrie in Europa. Ab dem dritten Quartal folgte auch eine deutliche Nachfragesteigerung im Segment Briefumschlagpapiere und damit verbunden auch eine Trendumkehr in der Preisentwicklung.
Lenzing Papier setzte die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung der Produktion und der Produktionsabläufe durch Umsetzung von entsprechenden Investitionen 2006 konsequent fort. Als Folge konnte 2006 mit über 78.000 Tonnen die bisher höchste Produktionsmenge bei 100% Auslastung erzielt werden. Auch der Versand erreichte mengenmäßig ein neues All-Time-High. Der Jahresumsatz betrug 57,9 Mio. EUR (nach 53,1 Mio. EUR), das Jahresergebnis war mit minus 0,6 Mio. EUR (nach minus 1,2 Mio. EUR) noch unbefriedigend, aber deutlich besser als im Jahr zuvor. Der Ergebnisverbesserung auf Produktionsseite standen 2006 erhebliche Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie sowie im Transportbereich gegenüber.
Die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen lassen für das angelaufene Geschäftsjahr 2007 die Festigung der zuletzt spürbaren Trendwende erwarten. Lenzing Papier rechnet mit einer weiterhin guten Nachfrage, die auch durch eine für 2007 erwartete Marktbereinigung bei Naturpapieren gestützt werden wird. Dem steht allerdings eine anhaltend ungünstige Kostenentwicklung bei Zellstoff, Sekundärfaserstoffen, Energie, Roh- und Hilfsstoffen gegenüber. Weitere Preiserhöhungen werden daher unumgänglich sein. Der Erfolg von Lenzing Papier wird 2007 maßgeblich davon abhängen, ob es gelingt, diese Kostensteigerungen am Markt unterzubringen.
Der Vorstand der Lenzing AG als Konzernleitung und die ihm zugeordneten Zentralstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische, operative und latente Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der Pläne und Sicherheitsrichtlinien sind Grundlage dafür.
Weiters ist seit dem Geschäftsjahr 2005 eine Stabsstellenfunktion "Risikomanagement" eingerichtet worden. Eine der Aufgaben dieser Stabsstelle ist es, bei der Früherkennung von strategischen und operativen bzw. latenten Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Strategien zur Risikominimierung mit den betroffenen Abteilungen aktiv umzusetzen.
Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung permanent beobachtet und analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung diskutiert.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Lenzing AG einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Faser Textil und Plastics sowie in geringerem Maße auch bei Faser Nonwovens ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Die dynamische Entwicklung in Asien und hier insbesondere in China und Indien spielte zuletzt eine immer stärkere Rolle. Lenzing ist bestrebt, diese Risiken durch internationale Marktpräsenz und hohe Produkt-Diversifikation zu minimieren, da die Branchen- und regionalen Zyklen nicht immer parallel verlaufen.
Zusätzlich zu den existierenden Krisenvorsorgeplänen und dem 2005 eingeführten Krisenkommunikationskonzept lag der Schwerpunkt der Arbeit im Jahr 2006 im Bereich technischer Verbesserungen in der Produktion.
Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können somit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im Produktportfolio entgegen.
Lenzing kauft große Rohstoffmengen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Polymere, Energie) zu. Die Faserproduktion und die Margen im Fasergeschäft sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit, Bonität und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Beim Risikofaktor Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten bzw. mit Sicherungsgeschäften Preisvolatilitäten auszugleichen.
Die Herstellung von Cellulosefasern ist ein komplexer chemischer und physikalischer Vorgang, der gewisse Umweltrisiken bedingt. Diese Risiken werden durch die umfassenden, hoch effizienten und dem Stand der Technik entsprechenden Umweltschutzanlagen bestmöglich minimiert. Spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen sind weitere Elemente zur Risikobeherrschung.
Lenzing ist ein Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen daher gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente und -märkte entgegenwirkt. Ein Großteil der Kundenforderungen wird über Kreditversicherung abgesichert.
Es bestehen Währungsrisiken in den Wechselkursen Euro – Dollar sowie Euro – Pfund Sterling. Diese Risiken werden durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures in den genannten Währungen auf Jahresbasis großteils eingegrenzt und abgesichert. Diesbezügliche Ausführungen finden Sie in Note 33 und Note 34.
Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht aufrechterhalten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch permanente Beobachtung der Wettbewerber und einen überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie durch eine hohe Produkt-Innovationsrate entgegen.
Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht werden. Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken – hauptsächlich aus Umsätzen in USD – derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen negative Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet.
Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist im Hinblick auf die gute Bonität der Vertragspartner als gering einzustufen.
Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Gesellschaft Haftungen für andere Unternehmen (siehe Note 30) übernommen. Die Gesellschaft wird subsidiär in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Das Risiko wird als gering eingestuft.
Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre wie derivative Finanzinstrumente wird als gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei kurzfristigen Finanzinstrumenten ist im Übrigen auch bis zur Fälligkeit nicht mit großen Schwankungen zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen variabel verzinst, sodass auch diesbezüglich nicht mit signifikanten Wertschwankungen zu rechnen ist.
Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.
Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken – das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen – sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken.
Die Lenzing AG kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die laufenden Zahlungen können aus dem operativen Cashflow gedeckt werden. Das Unternehmen verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis.
Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG als Konzernleitung der Lenzing Gruppe zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2007 gefährden könnten.
Die technologische Führungsposition der Lenzing Gruppe fußt auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Viscose-, Lyocell- und Zellstofftechnologie und sichert der Gruppe einen mehrjährigen Vorsprung zum Mitbewerb.
Das weltweit führende Innovationszentrum für Cellulosechemie und cellulosische Fasern befindet sich am Standort Lenzing der Lenzing Gruppe. Lenzing kooperiert zudem mit namhaften internationalen Forschungsinstituten und Universitäten im Bereich Holz- und Cellulosechemie. Am Standort Lenzing werden sowohl für die Prozessforschung als auch für die laufende Weiterentwicklung von spezifischen Faserqualitäten mehrere Versuchsanlagen betrieben. Darüber hinaus werden auch an den übrigen einzelnen Produktionsanlagen kleinere Entwicklungsprojekte umgesetzt.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) betrugen im Geschäftsjahr 2006 16,1 Mio. EUR (nach rund 16,5 Mio. EUR im Jahr zuvor).
Schwerpunkt der Aktivitäten in der Prozessforschung waren 2006 Verbesserungen und Optimierungen in der Zellstoffproduktion und beim Viscoseverfahren. Durch die erfolgreiche Entwicklung des Nanofiltrationsverfahrens in der Viscoseproduktion wurde ein Durchbruch in der effizienten Abtrennung von Hemicellulosen aus der Presslauge erzielt. Ein weiteres Ziel der Forschungstätigkeit ist die Optimierung der Chemikaliengewinnung aus den Nebenprodukten der Zellstoffherstellung.
Bei den Forschungsarbeiten zur Verbesserung des Viscoseverfahrens standen Einsparungen beim Chemikalieneinsatz, Emissionsreduktionen sowie die Weiterentwicklung neuer Faserqualitäten, Fasermischungen und Faseranwendungen im textilen Bereich im Mittelpunkt. Neue TENCEL® Faserqualitäten für den Einsatz im Bereich technische Textilien konnten ebenso erfolgreich entwickelt werden wie neue TENCEL® Qualitäten für die Nonwovens-Industrie.
Im Zuge einer Organisationsreform wurden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Sinne von noch mehr Marktnähe und Effizienz direkt den einzelnen Business Units zugeteilt. Dies bedeutet, dass alle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten künftig in engstem Austausch mit der Leitung der Business Units realisiert werden, was die klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Marktes absichert. Weiters wird durch die Einrichtung einer neuen Forschungs-Strategiegruppe, der auch die operativen Führungskräfte der Business Units und der Vorstandsvorsitzende angehören, eine noch fokussiertere und klar ergebnisorientierte Arbeit sichergestellt. Mit dieser Organisationsreform hat die Lenzing Gruppe im Forschungs- und Entwicklungsbereich deutlich an Schlagkraft gewonnen.
Die Lenzing Gruppe hat sich als global agierendes und langfristig gewinnorientiertes Unternehmen die nachhaltige Entwicklung an all ihren Standorten – sowohl in ökonomischer als auch ökologischer und sozialer Hinsicht – als Ziel gesteckt. Als weltweit größter Cellulosefaserproduzent mit sechs Produktionsstätten und Niederlassungen in sieben Ländern stellt die Schaffung eines optimalen Klimas für eine moderne Unternehmenskultur darüber hinaus einen essenziellen Bestandteil für den Erfolg der Gruppe dar.
Ein grundlegendes Element der Nachhaltigkeit der Lenzing Gruppe ist die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Laufende Innovationen und die umwelttechnische Optimierung der Prozesse sind ein wichtiger Teil unserer Bemühungen im Sinne einer umweltverträglichen Produktion. Zu diesem Zweck hat die Lenzing Gruppe wichtige Standards gesetzt, die in den verschiedenen Teilen des Unternehmens weitgehend Anwendung finden bzw. in den nächsten Jahren sukzessive eingeführt werden. Darüber hinaus wird die Umweltauswirkung unserer Produkte und deren Produktion laufend durch interne und externe Messungen überprüft und evaluiert. Auf Basis dieser Untersuchungen werden Entscheidungen zur Verbesserung der ökologischen Verträglichkeit getroffen und im Unternehmen umgesetzt. Bei der Verwendung von neuen Einsatzstoffen werden diese auf ihre ökologischen Auswirkungen untersucht und erst nach positiver Evaluierung für die Produktion freigegeben.
Darüber hinaus hat Lenzing sowohl sein Qualitäts- und Umweltmanagement nach ISO 9001 und ISO 14001 als auch seine Sicherheitsstandards nach OHSAS 18001 einer Zertifizierung unterzogen.
Auf Ebene der Human Resources haben wir uns einer am Menschen orientierten Unternehmensführung verschrieben, die unsere Mitarbeiter und deren persönliches Engagement als zentralen Antrieb unseres Innovationsmotors versteht. Hierzu bieten wir unseren Mitarbeitern klare Strukturen, ein tolerantes multikulturelles Arbeitsklima, die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter und die Chance, sich in einer international erfolgreich agierenden Gruppe vielfältig entwickeln zu können.
Um die in der Lenzing Gruppe gesteckten nachhaltigen Ziele zu erreichen, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Weiters wurden Verbesserungsmaßnahmen für die kommenden Jahre definiert und geplant.
| ISO 9001 | ISO 14001 | OHSAS 18001 | |
|---|---|---|---|
| Lenzing | ¸ | ¸ | ¸ |
| Heiligenkreuz | ¸ | 2007 | 2007 |
| Grimsby | ¸ | ¸ | ¸ |
| Mobile | ¸ | in Planung | in Planung |
| SPV | ¸ | ¸ | ¸ |
| Nanjing | in Planung | in Planung | in Planung |
Das Geschäftsjahr 2006 war beim Umweltschutz am Standort Lenzing durch die deutlichen Produktionssteigerungen in der Zellstoff- und Faserproduktion bei unveränderten Emissionswerten gekennzeichnet. Die überdurchschnittlichen Produktionserhöhungen in diesem Jahrzehnt stellen eine permanente Herausforderung dar. Allein in den letzten sechs Jahren stieg die Faserproduktion der Lenzing AG um rund 48%, die Zellstoffproduktion um rund 39% an. Diese Herausforderung konnte durch eine kontinuierliche Leistungssteigerung der bestehenden Umweltschutzanlagen bewältigt werden. Mit der seit 2004 in Betrieb befindlichen anaeroben biologischen Sulfatentfernung, einem weltweit in der Viscosefaserproduktion einzigartigen Verfahren, sowie einer weiteren Steigerung der Gipsfällung konnte im Jahr 2006 die steigende Sulfatfracht im Produktionsabwasser bei unverändertem Einleitungskonsens in die Ager bewältigt werden.
Zusätzlich wurde im Bereich der Faserproduktion 2006 mit der Errichtung einer Anlage zur Zinkrückgewinnung aus Klärschlamm begonnen. Der in der Anaerobie der Kläranlage gefällte zinkhältige Schlamm wird rückgeführt und daraus Zinksulfat extrahiert, welches dem Spinnbadkreislauf wieder zugeführt werden kann. Neben der Ressourcenschonung erfolgt damit auch eine weitere Umweltentlastung, insbesondere durch die deutliche Reduktion des Zinkgehaltes der Asche.
Die Aktivitäten der Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 weiter ausgebaut werden. Die Prüfstelle bietet externen Kunden vielfältige Umweltanalytikleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Abfall. Der damit einhergehende Kompetenzgewinn ist wiederum von Vorteil in internen Umweltbelangen.
Die wasserrechtlichen Bewilligungen, welche die Abwasserreinigungsanlagen und die Kühl- und Abwassereinleitungen in die Ager betreffen, waren auf zehn Jahre befristet und endeten mit 31. Dezember 2005. Fristgerecht haben der "Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG" und die Betriebe am Standort am 30. Juni 2005 bei den zuständigen Behörden die Anträge auf Wiederverleihung der Wasserbenutzungsrechte eingebracht.
Im Sommer 2006 erfolgte an insgesamt sechs Verhandlungstagen eine intensive mündliche Erörterung der Wiederverleihungsanträge. Dabei wurde auch bestätigt, dass die Anlagen der Lenzing AG und des Wasserreinhaltungsverbandes vollends dem Stand der Technik entsprechen. Nach positivem Abschluss wurde der Wasserrechtsbescheid von der Wasserrechtsbehörde des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung am 6. September 2006 zugestellt. Damit wurde dem Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG die wasserrechtliche Bewilligung für den Betrieb der Anlagen und die Ableitung der gereinigten Abwässer bis zum 31. Dezember 2015 erteilt. Das Maß der zulässigen Wärmeemission in den Fluss Ager wurde befristet bis zum 30. Juni 2010 festgelegt.
Im Geschäftsjahr 2006 wurde das Umweltmanagement der Lenzing AG nach ISO 14001 dem ersten Erneuerungsaudit erfolgreich unterzogen. Dabei wurden unter anderem die Weiterentwicklung der EDV-verfügbaren Managementsysteme, der hohe Wissensstand der Mitarbeiter, Ansprechpartner und Beauftragten sowie die professionelle und effiziente Abwicklung des Audits hervorgehoben. Am Standort Grimsby (Großbritannien) und bei PT. South Pacific Viscose in Indonesien konnte die Rezertifizierung ebenfalls 2006 erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Lenzing Fibers GmbH wurde aufgrund ihrer ökologischen Leistungen von der R.I.O.-Jury mit einer Anerkennung ihrer innovativen Leistungen im Umweltschutz im Jahr 2006 ausgezeichnet. Der R.I.O.-Award wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeschrieben und zeichnet Unternehmen aus, die im schonenden Ressourcenverbrauch und in der Implementierung umwelttechnischer Innovationen bei gleichzeitiger Output-Optimierung herausragende Leistungen vollbringen.
Jeder einzelne Mitarbeiter und die Arbeitsteams der Lenzing Gruppe tragen entscheidend zum nachhaltigen Erfolg des Unternehmens bei. Zur Sicherung und Verbesserung dieser Erfolgskomponente setzt das Lenzing Management kontinuierlich Maßnahmen, die die einzelnen Mitarbeiter fördern und fortbilden und zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen. Ein gemeinsames Verständnis über die Unternehmensziele und wie diese Ziele erreicht werden ist ebenso Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit wie ein adäquater Einsatz unserer Mitarbeiter und die Vermittlung des notwendigen Feedbacks im Arbeitsleben. Durch dieses aktive Performance-Management wird die Entwicklung der Lenzing Gruppe vorangetrieben und die Leistung der Mitarbeiter weiter verbessert.
Lenzing legt als international tätiges Unternehmen bei seinen Mitarbeitern großen Wert auf gelebte gegenseitige Achtung und Toleranz der jeweiligen Kultur – Grundprinzipien, die ein leistungsförderndes Arbeitsklima und eine konstruktive Zusammenarbeit erst ermöglichen. Diese Werte wurden 2006 konzernübergreifend in einem mehrmonatigen Prozess neu kodifiziert und den Veränderungen der Gruppe in den vergangenen Jahren angepasst. Das Ergebnis waren die neuen "Lenzing Principles", ein zukunftsorientierter Leitlinien-Index, der für alle Mitarbeiter als verpflichtende Handlungsanleitung im täglichen Verhalten dienen wird. Die Lenzing Principles werden im Lauf des Jahres 2007 mit verschiedenen Maßnahmen an alle Mitarbeiter kommuniziert. Damit soll ein essenzieller Beitrag zur langfristigen Sicherung und weiteren Verbesserung des Betriebsklimas geleistet und den Mitarbeitern eine Stütze für ihre Tagesarbeit in einem immer stärker herausfordernden Umfeld gegeben werden.
Zum Stichtag 31. Dezember 2006 beschäftigte die Lenzing Gruppe 5.044 Mitarbeiter (nach 4.860 zum 31. Dezember 2005).
Am größten Standort der Gruppe in Lenzing waren zum Bilanzstichtag 2006 in den Unternehmen Lenzing AG, Lenzing Technik und Lenzing Plastics insgesamt 3.142 Mitarbeiter (inkl. Leiharbeiter) beschäftigt (31.12.2005: 3.142), davon 141 (Ende 2005: 143) Lehrlinge. Lenzing nimmt seine Verantwortung, für gut ausgebildeten Facharbeiter-Nachwuchs zu sorgen, sehr ernst. 2006 wurde die Qualität der Lenzing Lehrlingsausbildung auch von der Wirtschaftkammer Oberösterreich ausgezeichnet: In einem Lehrlingswettbewerb mit über 750 Teilnehmern aus 140 oberösterreichischen Betrieben der Kammer zeigte sich Lenzing Plastics als das erfolgreichste Kunststoffunternehmen des Bewerbs.
Das Lenzing Bildungszentrum am Standort Lenzing hat seine Ausbildungstätigkeit für interne und externe Mitarbeiter im Jahr 2006 erfolgreich weitergeführt.
Am Standort Nanjing (China) wurde die Mitarbeiterzahl im Zuge der Vorbereitungen des Produktionsstartes 2007 während des Jahresverlaufes 2006 auf über 200 angehoben, bis zum Ende des ersten Quartals 2007 wurde diese Zahl auf rund 500 erhöht. Die Mitarbeiter werden in Nanjing rechtzeitig auf den Produktionsstart vorbereitet.
Im Geschäftsjahr 2006 wurde zudem ein neues, konzernweites Personalentwicklungsprojekt mit einem Start-Up-Meeting in Indonesien begonnen, an dem neben Lenzing Mitarbeitern aus Asien auch Führungskräfte aus Europa teilgenommen haben. Das Wachstum der Lenzing Gruppe, insbesondere in Asien, machte 2006 die Einführung eines globalen Rekrutierungssystems notwendig. Mitarbeiter können sich nunmehr konzernweit für neu ausgeschriebene Positionen bewerben.
Mitarbeiterstand Lenzing Gruppe zum 31.12.2006: 5.044
Sicherheit und Gesundheit
Im Jahr 2006 erreichte die Lenzing Gruppe einen historischen Tiefstand bei der Anzahl der Verletzungen, die zudem auch signifikant unter den entsprechenden Durchschnitts-Richtwerten zu liegen kamen.
Das schon 2004 initiierte und 2006 weitergeführte Programm "Top in Sicherheit" stand unter dem Motto "Aus Ereignissen lernen". Dabei wurde der Meldung von Beinaheverletzungen besonderes Augenmerk geschenkt, um daraus Lern- und Verbesserungspotenzial zu gewinnen.
Die Zertifizierung des Sicherheitsmanagements nach OHSAS 18001 bei der indonesischen Beteiligung PT. South Pacific Viscose bzw. nach gleichwertigen Systemen an den übrigen Standorten und Business Units sind 2006 erfolgreich abgeschlossen worden.
Weiters wurden konzernweit anlagentechnische Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit vorgenommen. Dies betraf 2006 zusätzliche Einrichtungen zum Schutz der Arbeitnehmer vor Gefährdungen, aber auch die Installation weiterer moderner Brandschutzeinrichtungen.
Am Standort Lenzing wurden aufbauend auf die Ergebnisse des Human Work Index© 2006 Gesundheitszirkel gestartet. Neu wurde ein Case-Management für Mitarbeiter in schwierigen Lebenssituationen implementiert sowie Gesundheits-Checks für über Vierzigjährige angeboten. Die in den vergangenen Jahren eingeführten Maßnahmen haben zu einer kontinuierlichen Verringerung der Ausfallzeiten aufgrund von Krankheit geführt.
Für ein global tätiges Unternehmen mit einer starken lokalen Verantwortung wie Lenzing ist eine zeitgemäße Informationspolitik nach innen und nach außen unerlässlich. Kontinuierliche, transparente Kommunikationsarbeit für alle Interessengruppen sowie eine offene Informationspolitik mit Mitarbeitern und Stakeholdern sind daher im Lenzing Leitbild fest verankert.
Die Kommunikationsarbeit in den Sektoren Investor Relations und Public Relations wird von der zentralen Stabsstelle Corporate Communications operativ abgewickelt.
Die Lenzing Aktie notiert im Standard Market Continuous an der Wiener Börse und im Freiverkehr einiger deutschen Regionalbörsen. Im Geschäftsjahr 2006 wurde die amtliche Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Börse München aus Kostengründen beendet. Dieser Schritt war sinnvoll, zumal das Handelssystem der Deutschen Börse AG und jenes der Wiener Börse ohnedies ident ist und das Handelsvolumen in Lenzing Aktien an den deutschen Börsen sehr gering war.
Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt 26.717.250,00 EUR und ist eingeteilt in 3.675.000 Stückaktien. Die B & C Holding GmbH, Wien, eine österreichische Finanzholding mit Beteiligungen in den verschiedensten Branchen, ist Mehrheitseigentümer mit über 75% der Aktien. Die B & C Holding versteht sich als österreichischer Kernaktionär mit langfristigem Anlagehorizont.
Die Lenzing Aktie ist seit 2005 im VÖNIX Nachhaltigkeitsindex gelistet. Der VÖNIX (VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex) besteht aus jenen börsenotierten österreichischen Unternehmen, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Leistungen führend sind.
Der Aufwärtstrend der Lenzing Aktie setzte sich auch 2006 fort. Dazu trugen die wieder verbesserten Geschäftsaussichten bei. Umlaufende Gerüchte über einen Verkauf des Aktienpakets der B & C Holding wurden allerdings vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Geschäftsführer der B & C Holding, Karl Schmutzer, zurückgewiesen.
Im Bereich Investor Relations hat Lenzing seine Aktionäre über regelmäßige Presseaussendungen, ausführliche Aktionärsbriefe sowie in Einzelgesprächen umfassend informiert. Der Vorstand der Lenzing AG stand im Berichtsjahr zahlreichen internationalen institutionellen Investoren als Gesprächspartner persönlich zu Verfügung. Diese Kommunikationsarbeit wurde im Berichtsjahr durch mehrere Werksführungen am Standort Lenzing für Investoren ergänzt.
Die Stabsstelle Corporate Communications stellt eine funktionierende und kompetente Öffentlichkeitsarbeit und Mitarbeiterkommunikation sicher. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde die Öffentlichkeit 2006 mittels regelmäßiger Presseinformationen und Presseveranstaltungen über den Geschäftsgang von Lenzing, aktuelle Ereignisse rund um das Unternehmen und über die Marktentwicklung auf dem aktuellen Stand gehalten.
Neben der regelmäßigen Pressearbeit gewährleistet die Kommunikationsabteilung durch Mitarbeitermagazine, Newsletter, Messeauftritte und über eine regelmäßige lokale Fernsehsendung den stetigen Informationsfluss zu Mitarbeitern und anderen Stakeholdern.
Im Bereich der Mitarbeiterkommunikation wurden die 2005 eingeführten Neuerungen fortgeführt. Das internationale Qualitätsmagazin für Mitarbeiter "Lenzing Inside" wurde bereits zum vierten Mal aufgelegt und informiert halbjährlich über Neuentwicklungen, besondere Leistungen, neue Standorte wie auch das allgemeine Marktumfeld. Dieses Magazin wird auch an Lenzing Kunden weltweit verteilt.
Das Fernsehmagazin "Lenzing Aktuell", das seit acht Jahren im Lokalsender Bezirks TV alle 14 Tage News, Aktuelles, Interessantes und Hintergrundinformationen aus der Lenzing Gruppe sendet, wurde 2006 von der FEIEA (Federation of European Industrial Editors Association) zum besten internen audiovisuellen Medium in Europa gekürt.
Interessierte aus aller Welt können sich zudem bei den zahlreichen Messeauftritten der Lenzing Gruppe ein Bild über das Unternehmen machen. So stellte Lenzing auf den international renommierten Messen wie Texworld oder Expofil seine Kompetenz und Innovationen tausenden Besuchern zur Schau.
Fortsetzung des Wachstumskurses Das globale wirtschaftliche Umfeld in der Faserindustrie war in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2007 erfreulich. Insbesondere die Branchenkonjunktur in Asien zeigte keine Abschwächung. Ein weiterer Rückgang des US-Dollars gegenüber dem Euro wie in den ersten Wochen 2007 würde allerdings die Konkurrenzfähigkeit der europäischen Textilindustrie weiter schwächen, was sich negativ auf das Fasergeschäft in Europa auswirken könnte. Zudem bestehen Anzeichen dafür, dass sich im Laufe des Jahres die textile Pipeline insbesondere in Asien füllt, was ebenfalls ungünstige Auswirkungen auf den globalen Faserabsatz haben könnte.
Die Nachfrage nach Lenzing Fasern entwickelte sich im ersten Quartal des angelaufenen Geschäftsjahres 2007 unverändert positiv. Die aktuelle Auftragslage lässt auch eine Fortsetzung der guten Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal erwarten.
Lenzing wird 2007 den Ausbau seiner Produktionskapazitäten fortsetzen. Am Standort Lenzing wird die Kapazität durch weitere Modernisierungen und Flexibilisierungen quantitativ und qualitativ weiter erhöht werden, was einen Ausbau der Spezialfaserproduktion ermöglichen wird. Zudem startet Ende des ersten Quartals das neue Viscosefaserwerk in Nanjing (China).
Die gute strategische Positionierung der Business Units Faser Textil und Nonwovens stimmt uns für den weiteren Jahresverlauf durchaus zuversichtlich. Weiter an Wachstumsdynamik zulegen wird unsere Business Unit Plastics. Auch bei der Business Unit Technik wird der Einstieg in das neue Geschäftsfeld Hightech-Blechbearbeitung ab Jahresmitte zusätzliche Impulse liefern. Insgesamt ist somit wieder mit einem erfreulichen Geschäftsverlauf 2007 zu rechnen.
Der Vorstand
Lenzing Gruppe Geschäftsbericht 2006 69
| Vorgerralischkan - Bikerzuns 31. Dezemine 2006 | |||
|---|---|---|---|
| Bilanz zum 31. Dezember 2006 | |||
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||
| Für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 | 2006 | 2005 | |
|---|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | (5) | 1.100.533 | 942.620 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | (6) | -3.019 | 679 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | (7) | 27.877 | 29.250 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (8) | 17.660 | 18.195 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -633.714 | -522.560 | |
| Personalaufwand | (9) | -208.676 | -206.916 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (10) | -67.150 | -64.123 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (11) | -126.380 | -115.337 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | (12) | 107.131 | 81.808 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | (13) | 278 | 631 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | (14) | 696 | 5.827 |
| Finanzierungskosten | -9.509 | -8.970 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 98.596 | 79.296 | |
| Ertragsteuern | (15) | -10.233 | -18.627 |
| Jahresüberschuss | 88.363 | 60.669 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss | 83.889 | 56.875 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | (25) | 4.474 | 3.794 |
| EUR | EUR | ||
| Gewinn je Aktie | (16) | 22,83 | 15,48 |
| Aktiva | 31.12.2006 | 31.12.2005 | |
|---|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR | |
| Immaterielles Anlagevermögen | (17) | 10.919 | 12.659 |
| Sachanlagevermögen | (18) | 625.977 | 596.358 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | (19) | 9.774 | 10.646 |
| Sonstiges Finanzanlagevermögen | (20) | 17.796 | 19.194 |
| Steuerabgrenzung | (28) | 1.441 | 1.033 |
| Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen | (21) | 3.053 | 1.706 |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 668.960 | 641.596 | |
| Vorräte | (22) | 123.906 | 124.070 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (23) | 119.435 | 110.745 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 6.742 | 6.901 | |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | (23) | 45.686 | 41.723 |
| Wertpapiere | (24) | 8.199 | 8.007 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (31) | 88.807 | 77.097 |
| Umlaufvermögen | 392.775 | 368.543 | |
| 1.061.735 | 1.010.139 |
| Passiva | 31.12.2006 | 31.12.2005 |
|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR |
| Grundkapital | 26.717 | 26.717 |
| Kapitalrücklagen | 63.600 | 63.600 |
| Fremdwährungsumrechnungsrücklage | -2.686 | 1.632 |
| Gewinnrücklagen | 402.657 | 343.835 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 490.288 | 435.784 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 25.728 | 19.694 |
| Eigenkapital (25) |
516.016 | 455.478 |
| Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln (26) |
33.953 | 37.005 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (27) |
173.845 | 155.858 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (27) |
40.608 | 44.073 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 579 | 4.093 |
| Steuerabgrenzung (28) |
8.094 | 16.724 |
| Rückstellungen (29) |
82.445 | 88.912 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.339 | 4.495 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 308.910 | 314.155 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (27) |
17.173 | 40.496 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (27) |
11.246 | 13.646 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 71.879 | 63.769 |
| Rückstellungen für laufende Steuern | 14.520 | 8.969 |
| Sonstige Rückstellungen (29) |
61.126 | 52.865 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 26.912 | 23.756 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 202.856 | 203.501 |
| 1.061.735 | 1.010.139 |
Lenzing Gruppe Geschäftsbericht 2006 73
| Für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 | 2006 | 2005 | |
|---|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR | |
| Brutto Cashflow | (31) | 147.891 | 120.351 |
| Veränderung des Working Capital | (31) | -1.742 | 3.982 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 146.149 | 124.333 | |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen |
(31) | -105.657 | -84.044 |
| - Erwerb von Wertpapieren des Umlaufvermögens |
0 | -7.995 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung / Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen |
(31) | 3.192 | 2.850 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -102.465 | -89.189 | |
| + Einzahlungen anderer Gesellschafter |
(31) | 5.974 | 3.040 |
| - Ausschüttung an Gesellschafter |
(25) | -31.401 | -32.187 |
| + Zuflüsse aus Finanzierungen |
(31) | 58.295 | 60.572 |
| - Rückzahlungen auf Darlehen |
-63.567 | -51.695 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -30.699 | -20.270 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | 12.985 | 14.874 | |
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 77.097 | 59.621 | |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | -1.275 | 2.602 | |
| Endbestand liquide Mittel | (31) | 88.807 | 77.097 |
| Im Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 | 2006 | 2005 |
|---|---|---|
| Note | TEUR | TEUR |
| Jahresüberschuss laut Gewinn- und Verlustrechnung | 88.363 | 60.669 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste: | ||
| Aus Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren | ||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | -111 | 117 |
| ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht | 0 | 0 |
| Aus Wertänderungen von Cashflow Hedges | ||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | 3.126 | -2.541 |
| ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht | 2.288 | -6.098 |
| Aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung | -6.519 | 7.924 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | ||
| direkt im Eigenkapital verrechnet (29) |
-213 | -9.098 |
| Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten | -1.018 | 4.289 |
| Direkt im Eigenkapital verrechneter Verlust – netto | -2.447 | -5.407 |
| Insgesamt im Geschäftsjahr erfasste Gewinne und Verluste | 85.916 | 55.262 |
| Davon entfallen auf | ||
| die Gesellschafter der Lenzing AG | 83.855 | 49.212 |
| die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 2.061 | 6.050 |
| 85.916 | 55.262 |
Die nachfolgenden Erläuterungen stellen einen Bestandteil des Konzernabschlusses dar.
Der Lenzing Konzern (der "Konzern" bzw. die "Gruppe") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) sowie deren Tochtergesellschaften. Die Lenzing AG ist eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts und hat ihren Sitz in 4860 Lenzing. Hauptaktionär der Lenzing AG ist die B & C Holding GmbH, Wien, deren Anteile wiederum zu 100% von der B & C Privatstiftung gehalten werden. Der Konzern ist überwiegend in der Faser- und Zellstoffproduktion tätig und betreibt neben Fabriken in Österreich auch Produktionsstätten in Großbritannien, den USA und Indonesien. In China ist eine Fabrik in Bau. Weiters ist der Konzern im Maschinen- und Anlagenbau, in der Kunststoff- sowie der Papiererzeugung tätig. Das weltumspannende Vertriebsnetz inkludiert Vertriebsgesellschaften in Shanghai und Hongkong, eine Repräsentanz in Peking sowie ein Vertriebsbüro in New York und seit 2006 auch eine Zweigniederlassung in Coimbatore, Indien.
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in diesen Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet ("TEUR") angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt.
In den Konzernabschluss sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und deren Tochterunternehmen, jeweils auf Basis von Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2006, einbezogen. Eine Aufstellung der vollkonsolidierten Unternehmen findet sich in Note 36.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, deren Finanz- und Geschäftspolitik die Lenzing AG so zu bestimmen in der Lage ist, dass sie aus deren Tätigkeit wirtschaftlichen Nutzen für ihre Tätigkeit ziehen kann. Dies wird vermutet, wenn dem Mutterunternehmen mehr als 50% der Stimmrechte aller stimmberechtigten Gesellschafter zustehen. Obgleich der Lenzing AG in Bezug auf PT. South Pacific Viscose nur 41,98% der Stimmrechte aller stimmberechtigten Gesellschafter zustehen, wird diese als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, da die Lenzing AG basierend auf diversen vertraglichen Regelungen auf das Management dieser Gesellschaft einen kontrollierenden Einfluss ausüben kann.
Änderungen im Konsolidierungskreis mit einer nennenswerten Auswirkung auf den Konzernabschluss haben im Berichtsjahr nicht stattgefunden.
Der Erwerb von Tochtergesellschaften wird gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den diesen zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen, mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Nettovermögen wird als Firmenwert ausgewiesen.
Wesentliche Salden sowohl der Bilanz als auch der Gewinn- und Verlustrechnung, die aus Transaktionen zwischen den einbezogenen Unternehmen resultieren, werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.
Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung, die auf die Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse bei Beträgen in Fremdwährung durch die beteiligten Unternehmen zurückzuführen sind, werden über sonstige Erträge oder sonstige Aufwendungen korrigiert.
Zwischengewinne aus Lieferungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, wenn sich die betreffenden Vermögenswerte zum Bilanzstichtag noch im Bestand befinden.
Nicht der Lenzing AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung "Anteile anderer Gesellschafter" gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.
In Bezug auf immaterielles Vermögen, Sachanlagen, von der Gruppe gewährte Ausleihungen, Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.
In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert Maßstab für die Bewertung.
Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt.
Mit Ausnahme von PT. South Pacific Viscose, ist die funktionale Währung die Währung jeweils jenes Landes, in dem das betreffende Tochterunternehmen ansässig ist. Für PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung der US-Dollar. Die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften werden zum Bilanzstichtagskurs von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung umgerechnet. Die Umsatzerlöse und andere Erträge sowie die Aufwendungen werden mit dem Durchschnittskurs des Monats umgerechnet, in dem die Umsatzerlöse, Erträge bzw. Aufwendungen anfielen. Diese Kurse entsprechen näherungsweise den Kursen zum Transaktionszeitpunkt. Aus der Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als eigene Position direkt im Eigenkapital erfasst.
Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den diesen zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Zeitwert bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.
Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Posten der einbezogenen Unternehmen wurden mit dem Mittelkurs auf Basis der von der Oberbank AG, Linz, veröffentlichten Geld- und Briefkurse zum 31. Dezember 2006 bzw. 2005 umgerechnet.
| Einheit | Währung | Devisenmittelkurs | |
|---|---|---|---|
| 1 | EUR / USD US-Dollar |
31.12.2006 | 1,3180 |
| 1 | EUR / USD US-Dollar |
31.12.2005 | 1,1830 |
| 1 | EUR / GBP GB-Pfund |
31.12.2006 | 0,6715 |
| 1 | EUR / GBP GB-Pfund |
31.12.2005 | 0,6810 |
| 1 | EUR / CNY Renminbi Yuan |
31.12.2006 | 10,2734 |
| 1 | EUR / CNY Renminbi Yuan |
31.12.2005 | 9,5463 |
| 1 | EUR / HKD Hongkong-Dollar |
31.12.2006 | 10,2400 |
| 1 | EUR / HKD Hongkong-Dollar |
31.12.2005 | 9,1865 |
Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für diese Vermögenswerte betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Lizenzen, Markenrechte und sonstige Rechte | |
| entgeltlich erworbene | 3 bis 25 |
| aus eigener Entwicklung | 5 bis 15 |
| Software | 4 bis 5 |
Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" ausgewiesen.
Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet.
Firmenwerte werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und nur abgeschrieben, wenn im Rahmen eines Impairment-Tests eine Wertminderung festgestellt wird.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die Anlagengegenstände betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Landnutzungsrechte | 30 bis 50 |
| Wohngebäude | 25 bis 50 |
| Büro- und Fabrikgebäude | 15 bis 50 |
| Sonstige Gebäude | 20 bis 33 |
| Faserproduktionslinien | 7 bis 15 |
| Kesselanlagen, Umformerstationen, Turbinen | 12 bis 25 |
| Sonstige maschinelle Anlagen | 7 bis 20 |
| Fahrzeuge | 4 bis 8 |
| Büroeinrichtungen und -einbauten | 2 bis 10 |
| EDV-Hardware | 3 bis 10 |
Bis 1997 angeschaffte bzw. hergestellte Faserproduktionslinien und andere maschinelle Anlagen wurden über sieben Jahre und danach angeschaffte werden einheitlich über 15 Jahre abgeschrieben.
Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den beizulegenden Zeitwert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten im Zeitpunkt des Anfalls aufwandswirksam erfasst werden.
Ausleihungen werden mit den Anschaffungskosten oder, wenn eine Wertminderung (Impairment) vorliegt, mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen der gemäß § 14 öEStG erforderlichen Wertpapierdeckung der Pensionsrückstellung sowie bis Ende 2005 auch der Abfertigungsrückstellung. Die Wertpapiere betreffen zum Großteil Anteile am Großanlegerfonds GF 82. Dieser Fonds ist als Spezialfonds (gemäß § 20 InvFG) konzipiert und aufgrund seiner besonderen Fondsbestimmungen als Abfertigungs- und Pensionsrückstellungsfonds gemäß § 14 öEStG ausgestaltet. Veranlagungen im Fonds finden großteils in Euro-Renten (Einzeltitel, Fonds) bzw. maximal zu 20% in MSCI-EMU-NR-Werten statt. Die Wertpapiere sind jederzeit veräußerbar, die Veräußerung innerhalb Jahresfrist ist jedoch nicht beabsichtigt. Die Bewertung erfolgt demnach zum durchgerechneten Marktwert. Realisierte Gewinne und Verluste werden unter Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen erfasst, nicht realisierte erfolgsneutral direkt im Eigenkapital ausgewiesen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert.
Der Konzern wendet auf die Beteiligungen an vier Gesellschaften, nämlich an EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH ("EQUI") (35%) einschließlich deren Tochterunternehmen, WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. ("WWE") (25%), LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S. ("LKF") (33,34%) und an RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH ("RVL") (50%) aufgrund der Stimmrechtskriterien die Equity-Methode an. Gemäß dieser Methode werden erworbene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Beteiligungsansatz wird sodann um anteilige Gewinne erhöht und um anteilige Verluste bis zu einem Ansatz von Null vermindert. Im Anlagenspiegel auf den Seiten 124 und 125 werden diese anteiligen Gewinne oder Verluste als Zuschreibung oder Abschreibung dargestellt. Ein erworbener Firmenwert wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig, sondern nur bei einer im Rahmen eines Impairment-Tests festgestellten Wertminderung abgeschrieben. Sind die Anschaffungskosten niedriger als der dem erworbenen Anteil am Nettovermögen beizulegende Wert, wird der Differenzbetrag im Jahr des Erwerbs als Ertrag erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der Steuerberechnung zu Grunde liegen, ermittelt, wobei die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet werden.
Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst. Dieser ermittelt sich outputorientiert durch die Feststellung des Verhältnisses der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Leistung zu der am Stichtag geschätzten Gesamtleistung des jeweiligen Kundenauftrages. Der Projektverlauf wird laufend beobachtet. Abweichungen jeder Art im Gesamtauftrag werden bei der Bewertung einbezogen.
Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten, die wahrscheinlich einbringlich sind, erfasst. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort aufwandswirksam erfasst.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach dem Niederstwertprinzip unter Beachtung der Veräußerungsmöglichkeiten bewertet. Die Anschaffungskosten entsprechen den gewichteten Durchschnittskosten.
Fertige und unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen werden ebenfalls nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten sowohl variable als auch angemessene Teile der fixen Gemeinkosten.
Einzelwertberichtigungen werden für jene Posten gebildet, die als uneinbringlich oder nur zum Teil einbringlich angesehen werden.
Emissionszertifikate werden mit dem Zeitwert im Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Passivposten für öffentliche Zuschüsse eingestellt. Zu jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Der auf die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate entfallende Passivposten wird ertragswirksam aufgelöst.
Kurzfristig gehaltene, jederzeit veräußerbare Veranlagungen werden zu Marktwerten bewertet. Die Unterschiede zwischen Marktwert und Anschaffungskosten werden erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst und bei Veräußerung im laufenden Ergebnis berücksichtigt. Gekaufte bzw. verkaufte Wertpapiere werden zum Erfüllungstag angesetzt bzw. ausgebucht.
Investitionszuschüsse werden als Passivposten ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Investitionen linear verteilt als sonstige betriebliche Erträge ergebniswirksam erfasst. Ansatz und Bewertung der Zuschüsse betreffend Emissionszertifikate wurden unter "Forderungen und sonstige kurzfristig gebundene Vermögensgegenstände" erläutert.
Nahezu alle Beschäftigten des Konzerns werden von leistungs- oder beitragsorientierten Pensionsplänen erfasst.
Die Pensionsleistungen bei den leistungsorientierten Pensionsplänen richten sich nach dem letzten Aktivbezug sowie nach dem Dienstalter. Die leistungsorientierten Pensionszusagen der Lenzing Fibers Inc. und der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. werden durch Beiträge an einen Pensionsfonds finanziert. Für die Zusagen der Lenzing AG bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind.
Für beitragsorientierte Pensionszusagen zahlt die Gruppe in Pensionskassen ein.
Zusätzlich haben Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung in jedem Fall der Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln. Die Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und die Abfertigungsverpflichtungen werden gemäß IAS 19 bewertet.
In Bezug auf Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, ist die Gruppe gesetzlich verpflichtet, 0,53% des Bezugs in eine Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93 A in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze angesetzt. Die Erfassung erfolgt gemäß den Paragrafen 19.93B-93D außerhalb des Periodenergebnisses.
Hinsichtlich Ansatz und Bewertung der aus leistungsorientierten Pensionsplänen resultierenden Ansprüche und der Abfertigungsansprüche der Dienstnehmer wird auf Note 29 verwiesen.
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und ihre österreichischen Tochterunternehmen zu Jubiläumsgeldzahlungen an Dienstnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Es wurden keine Vermögensgegenstände aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken.
Den Ansatz und die Bewertung dieser Verpflichtungen betreffend wird auf die Ausführungen unter Note 29 verwiesen.
Fremdkapitalkosten werden, auch wenn sie der Finanzierung der Herstellung eines Vermögenswertes direkt zurechenbar sind und während des Herstellungszeitraums anfallen, in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Der Erlös aus Umsatzgeschäften wird zu jenem Zeitpunkt angesetzt, an dem das wirtschaftliche Eigentum an dem Produkt – unter Beachtung der jeweiligen Lieferbedingungen – auf den Kunden übergeht.
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Vorstand, bestimmte Einschätzungen vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag, ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen, betreffen. Die letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Gemäß IAS 33 wird der Gewinn je Aktie ermittelt, indem das den Stammaktionären zustehende Jahresergebnis durch die Anzahl der durchschnittlich während des Geschäftsjahres ausstehenden Stammaktien dividiert wird. Verwässernde Effekte liegen nicht vor. Die Berechnung betreffend wird auf Note 16 verwiesen.
Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden in der Lenzing Gruppe Devisentermin- und -optionsgeschäfte eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen, die nicht in der jeweiligen funktionalen Währung einer Gesellschaft der Gruppe durchgeführt werden, ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.
Aufgrund der in den letzten Jahren stark gestiegenen Preise für Energie und der hohen Volatilitäten setzte die Lenzing Gruppe erstmals im Berichtsjahr zur Steuerung und Kontrolle des Gaspreisrisikos börsengehandelte Termingeschäfte (Futures) ein. Ausgangsbasis dafür war eine detaillierte Analyse der einzelnen Marktrisiken und insbesondere die Gegenüberstellung geeigneter derivativer Instrumente. Die Sicherungsstrategien werden auf Basis der geplanten Verbrauchszahlen in der betreffenden Währung festgelegt und monatlich mit den aktuellen Marktpreisen ("market to market"-Bewertung) verglichen.
Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente die Regeln des "Hedge Accounting" gemäß IAS 39 an. Sind die Voraussetzungen zur Anwendung erfüllt, wird das Ergebnis aus Marktwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente entweder im Jahresüberschuss oder direkt im Eigenkapital erfasst, je nachdem, ob es sich beim Sicherungsgeschäft um einen "Fair Value Hedge" oder einen "Cashflow Hedge" handelt. Bei einem "Fair Value Hedge" werden die Ergebnisse der Marktbewertung der Sicherungsgeschäfte und der dazugehörigen Grundgeschäfte im operativen Ergebnis saldiert. Bei Marktwertänderungen von "Cashflow Hedges", die das Risiko betreffend die Variabilität der Cashflows absichern sollen, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste zunächst direkt im Eigenkapital ausgewiesen und wirken sich auf den Jahresüberschuss erst zum Zeitpunkt der Realisierung der zugrunde liegenden Grundgeschäfte aus.
Die Gruppe wendet die neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen an, welche für die Gruppe relevant und auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Jänner 2006 beginnen. Die Anwendung dieser neuen oder überarbeiteten Standards hat keine Auswirkung auf die Bewertung bzw. den Ausweis der Bilanzposten.
Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2006 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt.
Dieser Standard sieht insbesondere die Anwendung des "Management Approach" zur Berichterstattung über die wirtschaftliche Entwicklung der Segmente vor. Die Ermittlung der Segmentinformation soll der internen Berichterstattung an den zentralen Entscheidungsträger entsprechen. IFRS 8 ersetzt IAS 14 und ist auf alle Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen, anzuwenden.
Diese Interpretation regelt die Umwertung im ersten Jahr, in dem Hyperinflation festgestellt und damit IAS 29 anzuwenden ist, und ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen, anzuwenden.
IFRIC 8 stellt klar, dass IFRS 2 Share-based Payments auf Vereinbarungen anzuwenden ist, nach denen ein Unternehmen aktienbasierte Vergütungen ohne oder ohne angemessene Gegenleistung gewährt. Diese Interpretation ist für Geschäftjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen.
Diese Interpretation befasst sich mit der Besonderheit der Bilanzierung von eingebetteten Derivaten nach IAS 39. Nach den in IAS 39.11 genannten Voraussetzungen ist zu beurteilen, ob das eingebettete Derivat vom Basisvertrag zu trennen und nach den Bilanzierungsregeln für derivative Finanzinstrumente abzubilden ist. IFRIC 9 befasst sich mit der Frage, wann diese Beurteilung durchzuführen ist, nämlich nur zum Zeitpunkt des Abschlusses einer derartigen hybriden Vereinbarung oder wiederholt über die Laufzeit des Vertrages. IFRIC 9 legt fest, dass nur zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zu beurteilen ist, ob das eingebettete Derivat vom Basisvertrag zu trennen ist. IFRIC 9 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen.
IFRIC 10 befasst sich mit dem Zusammenspiel der Regelungen des IAS 34 Zwischenberichterstattung und den Regelungen zur Erfassung von Wertminderungen und stellt fest, dass Wertminderungen, die im Zwischenabschluss erfasst wurden und für die gemäß IAS 36 bzw. IAS 39 ein Wertaufholungsverbot gilt, in folgenden Zwischenabschlüssen oder Jahres- bzw. Konzernabschlüssen nicht rückgängig gemacht werden dürfen. Sie ist auf Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen.
Die Interpretation befasst sich mit der Fragestellung, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen anzuwenden ist, bei denen Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens oder Eigenkapitalinstrumente einer anderen Gesellschaft innerhalb des Konzerns gewährt werden. Sie ist auf Abschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen.
Im Mittelpunkt dieser Interpretation steht die Bilanzierung von Dienstleistungsvereinbarungen bei Unternehmen, die im Auftrag von Gebietskörperschaften öffentliche Leistungen, wie etwa den Bau von Straßen, Flughäfen oder Energieversorgungsinfrastruktur, anbieten, wobei die Verfügungsmacht über die Vermögenswerte bei der öffentlichen Hand verbleibt, das Unternehmen jedoch vertraglich zum Bau, zum Betrieb und für die Instandhaltung verpflichtet ist. IFRIC 12 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2008 beginnen.
Voraussichtlich wird die Anwendung dieser Standards und Interpretationen in zukünftigen Berichtsperioden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegung und den Konzernabschluss der Gruppe haben.
Im internen Berichtswesen für das Management werden im Lenzing Konzern folgende Segmente dargestellt:
Das Segment Fasern umfasst die Business Units Faser Textil, Faser Nonwovens, Zellstoff und Energie sowie Kuppelprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Das Segment Technik (= Business Unit Technik) ist das technische Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe und umfasst drei Bereiche:
Das Segment Plastics (= Business Unit Plastics) stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her.
Das Segment Papier (= Business Unit Papier) umfasst die Produktion von Plakat-, Briefumschlagund Recyclingpapier.
| 2006 | Faser | Papier | Plastics | Technik | Sonstige | Konsoli | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| dierung | |||||||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse an externe Kunden | 890.865 | 57.914 | 91.768 | 58.971 | 1.015 | 0 | 1.100.533 |
| Innenumsätze | 11.959 | 0 | 1.685 | 44.584 | 1.480 | -59.708 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 902.824 | 57.914 | 93.453 | 103.555 | 2.495 | -59.708 | 1.100.533 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 89.605 | -643 | 8.851 | 10.136 | 459 | -1.277 | 107.131 |
| Abschreibungen | 61.175 | 3.862 | 2.641 | 768 | 33 | -1.329 | 67.150 |
| Anteil am Ergebnis | |||||||
| von assoziierten Unternehmen | 281 | 0 | 0 | 0 | -3 | 0 | 278 |
| Buchwert des Segmentvermögens | 834.278 | 23.692 | 53.682 | 38.314 | 379 | -22.519 | 927.826 |
| Segmentschulden | 200.095 | 8.957 | 11.075 | 32.776 | 764 | -7.387 | 246.280 |
| Investitionen in Sachanlagen und | |||||||
| immaterielle Vermögensgegenstände | 93.326 | 1.362 | 9.825 | 946 | 39 | -157 | 105.341 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 9.029 | 0 | 0 | 0 | 745 | 0 | 9.774 |
| 2005 | Faser | Papier | Plastics | Technik | Sonstige | Konsoli dierung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse an externe Kunden | 767.625 | 53.108 | 79.912 | 41.238 | 737 | 0 | 942.620 |
| Innenumsätze | 11.978 | 0 | 1.662 | 47.331 | 1.581 | -62.552 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 779.603 | 53.108 | 81.574 | 88.569 | 2.318 | -62.552 | 942.620 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 66.634 | -1.159 | 8.863 | 9.362 | 323 | -2.215 | 81.808 |
| Abschreibungen | 60.121 | 1.782 | 2.585 | 849 | 32 | -1.246 | 64.123 |
| Anteil am Ergebnis | |||||||
| von assoziierten Unternehmen | 633 | 0 | 0 | 0 | -2 | 0 | 631 |
| Buchwert des Segmentvermögens | 813.816 | 25.503 | 43.603 | 27.154 | 228 | -24.193 | 886.111 |
| Segmentschulden | 198.596 | 6.435 | 9.916 | 29.638 | 712 | -7.407 | 237.890 |
| Investitionen in Sachanlagen und | |||||||
| immaterielle Vermögensgegenstände | 81.228 | 2.932 | 3.032 | 768 | 76 | -5.642 | 82.394 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 9.898 | 0 | 0 | 0 | 748 | 0 | 10.646 |
Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen ausgenommen Ertragsteuerforderungen zusammen. Die Segmentschulden betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten ausgenommen Ertragsteuerrückstellungen und -verbindlichkeiten. Die Preise für Lieferungen zwischen den Segmenten werden im Wesentlichen in gleicher Höhe wie für Lieferungen an Dritte angesetzt.
Die Umsatzerlöse nach Absatzmärkten sowie Vermögen und Investitionen gegliedert nach geografischen Regionen stellen sich wie folgt dar:
| Umsatzerlöse | Vermögen | Investitionen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2006 | 2005 | 2006 | 2005 | 2006 | 2005 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Österreich | 157.969 | 134.771 | 693.483 | 679.987 | 48.756 | 65.180 |
| EU-Ausland | 399.159 | 336.913 | 58.333 | 56.106 | 7.176 | 995 |
| Übriges Europa | 62.248 | 45.725 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Asien | 397.686 | 359.981 | 149.459 | 118.710 | 48.491 | 15.569 |
| Amerika | 73.922 | 56.177 | 26.551 | 31.308 | 918 | 650 |
| Restliche Welt | 9.549 | 9.053 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 1.100.533 | 942.620 | 927.826 | 886.111 | 105.341 | 82.394 |
Die Produkte der Gruppe werden weltweit vertrieben. Die Produktionsanlagen im Segment Fasern befinden sich in Österreich, davon in Lenzing das Hauptwerk mit einer Jahreskapazität von 230.000 Tonnen, das auf Spezialitäten wie Modal und Nonwovens fokussiert ist, und die Lyocell-Produktionsanlagen in Heiligenkreuz mit einer Jahreskapazität von 40.000 Tonnen, in Grimsby, Großbritannien, mit einer Jahreskapazität von 40.000 Tonnen, und in Mobile, USA, mit einer Jahreskapazität von 40.000 Tonnen. Weiters befindet sich ein Viscosefaser-Werk mit einer Jahreskapazität von 150.000 Tonnen in Purwakarta, Indonesien, das sowohl für den indonesischen Markt als auch für den Export produziert. Zudem wird derzeit ein Viscosefaser-Werk in Nanjing, China, mit einer geplanten Kapazität von 60.000 Tonnen /Jahr errichtet.
Die Produktionsanlagen der übrigen Segmente befinden sich hauptsächlich im Großraum Lenzing.
Die Umsatzerhöhung um 16,8% auf 1.100.533 TEUR basiert vor allem auf einer weltweit guten Faserkonjunktur, welche neben den Mengensteigerungen durch den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten auch entsprechende Preisanpassungen gegenüber 2005 ermöglichte. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Absatzmärkten wird in Note 04 dargestellt.
Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen für Erzeugnisse der Gruppe, die sich zum Abschlussstichtag noch auf Lager befanden.
Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen, die als Teil der Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zu aktivieren waren.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | 4.227 | 4.321 |
| Auflösung des Passivpostens für Emissionszertifikate | 4.386 | 1.931 |
| Verkauf von Emissionszertifikaten | 2.192 | 0 |
| Kostenersätze für Instandhaltungen | 1.986 | 2.623 |
| Kostenersätze von Lieferanten | 0 | 2.536 |
| Zuschüsse zur teilweisen Finanzierung von Forschungsprojekten | 2.891 | 2.167 |
| Erlöse aus der werkseigenen Küche | 1.110 | 1.099 |
| Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen | 248 | 260 |
| Versicherungsvergütungen | 0 | 207 |
| Diverse andere Erträge | 620 | 3.051 |
| 17.660 | 18.195 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Löhne und Gehälter | 159.295 | 155.736 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 4.100 | 7.688 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 3.811 | 3.220 |
| Gesetzlicher Sozialaufwand | 38.124 | 36.751 |
| Freiwilliger Sozialaufwand | 3.346 | 3.521 |
| 208.676 | 206.916 |
Die Kollektivvertragserhöhung an den österreichischen Standorten am 1. Mai 2006 betrug 2,6%. Vergleichbare Vereinbarungen bei den Tochterunternehmen führten zu einer Erhöhung um 2,7% in Großbritannien und 6,6% in Indonesien. In den anderen Ländern gab es keine vergleichbaren, allgemein bindenden Vereinbarungen. Die Aufwendungen für Abfertigungen enthalten jene für die gesetzlichen Verpflichtungen der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochterunternehmen gegenüber deren Arbeitnehmern (vgl. Note 29) sowie freiwillige Abfertigungen und im Jahr 2005 Abfertigungen in Höhe von 2.630 TEUR, die im Zusammenhang mit Restrukturierungen standen.
Der Lenzing Konzern beschäftigte:
| Mitarbeiter | 2006 | 2005 |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 4.886 | 4.836 |
| zum 31. Dezember | 5.044 | 4.860 |
In den Abschreibungen in Höhe von 67.150 TEUR (2005: 64.123 TEUR) auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen sind die planmäßigen Abschreibungen enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die nach dem Gesamtkostenverfahren nicht unter einem anderen Posten auszuweisenden und die Betriebstätigkeit betreffenden Aufwendungen.
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Ausgangsfrachten | 39.993 | 38.800 |
| Provisions- und Werbekosten | 16.827 | 18.250 |
| Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen | 20.860 | 18.718 |
| Versicherungen | 6.974 | 6.864 |
| Reisekosten | 6.135 | 6.035 |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten | 7.398 | 5.427 |
| Mieten und Leasing | 2.684 | 3.194 |
| Abfallentsorgung | 2.855 | 2.100 |
| Emissionszertifikate | 4.386 | 1.931 |
| Fremdwährungskursverluste | 1.335 | 823 |
| Übrige | 16.933 | 13.195 |
| 126.380 | 115.337 |
Trotz der nach wie vor hohen Belastung durch steigende Rohstoff- und Energiepreise und dem anhaltend schwachen US-Dollar konnte das EBIT 2006 mit 107.131 TEUR um 31,0% zum zwar guten, aber doch klar schwächeren Vorjahr gesteigert werden. Wesentlich zur Ergebniserhöhung hat das Segment Fasern durch höhere Mengen bei höheren Preisen sowie attraktiveren Margen aufgrund einer weiteren Verbesserung des Produktportfolios beigetragen.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 16.081 TEUR (2005: 16.531 TEUR) im Betriebsergebnis erfasst.
Das Ergebnis in Höhe von 278 TEUR (2005: 631 TEUR) resultiert wie im Vorjahr zur Gänze aus dem Anteil der Gruppe am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen.
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens | -2.975 | -49 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge aus Finanzanlagen | 715 | 1.121 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 2.953 | 1.442 |
| Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens |
3 | 3.313 |
| 696 | 5.827 |
Als Ertragsteuern sind sowohl der laufende Ertragsteueraufwand der in den Konzernabschlüssen einbezogenen Unternehmen als auch der Ertrag / Aufwand aus der Steuerabgrenzung ausgewiesen.
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Laufender Ertragsteueraufwand: | ||
| das laufende Geschäftsjahr betreffend | 20.132 | 18.910 |
| Vorjahre betreffend | -121 | 613 |
| 20.011 | 19.523 | |
| Ertrag / Aufwand aus Steuerabgrenzung: | ||
| das laufende Geschäftsjahr betreffend | 1.112 | -1.900 |
| Vorjahre betreffend | 1.658 | 0 |
| im Geschäftsjahr aufgelaufene Verluste, für die ein Aktivposten nicht angesetzt wurde | 4 | 1.004 |
| Veränderung der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern | -12.552 | 0 |
| -9.778 | -896 | |
| 10.233 | 18.627 |
Die Überleitung vom errechneten Steueraufwand gemäß gesetzlichem Körperschaftsteuersatz zum effektiven Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Ergebnis vor Steuern | 98.596 | 79.296 |
| Errechneter Steueraufwand gemäß österreichischem Steuersatz (25%) | 24.649 | 19.824 |
| Steuerfreie Erträge und Steuerfreibeträge (insbesondere Forschungsfreibetrag) | -1.086 | -1.323 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen und Quellensteuern | 585 | -1.698 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -69 | -158 |
| Abschreibungen verbundene Unternehmen | -3.625 | 0 |
| Steuersatzunterschiede | 873 | -34 |
| Steueraufwand aus Vorperioden | 1.538 | 1.012 |
| Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge und | ||
| temporäre Differenzen nicht angesetzten Aktivpostens | -12.632 | 1.004 |
| Effektiver Steueraufwand | 10.233 | 18.627 |
Die Tencel Gesellschaften verfügen per 31. Dezember 2006 über ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 61.481 TEUR (2005: 60.071 TEUR), für die zum Teil (6.056 TEUR; 2005: 55.257 TEUR) gemäß IAS 12.35 kein Aktivposten angesetzt wurde. Die Veränderung ist in Höhe von 83 TEUR (2005: 2.179 TEUR) auf Währungseffekte zurückzuführen. Die Verlustvorträge können ohne zeitliche Beschränkung mit künftigen Gewinnen verrechnet werden.
Der Gewinn je Aktie errechnet sich wie folgt:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss (in TEUR) | 83.889 | 56.875 |
| Anzahl der Aktien in Stück | 3.675.000 | 3.675.000 |
| Gewinn je Aktie in EUR | 22,83 | 15,48 |
Die Zusammensetzung und Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel auf den Seiten 124 und 125 entnommen werden.
Vom gesamten Buchwert betreffend "Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte" von 7.043 TEUR zum 31. Dezember 2006 (31. Dezember 2005: 8.668 TEUR) entfällt auf den Buchwert solcher aus eigener Entwicklung ein Betrag von 4.678 TEUR (31. Dezember 2005: 5.650 TEUR).
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Sachanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel auf den Seiten 124 und 125 entnommen werden.
Es bestehen Vereinbarungen über die Erneuerung von Kleinwasserkraftwerken, in denen sich der Leasinggeber verpflichtet, Kraftwerksanlagen im Zuge der Revitalisierung zu errichten, zu betreiben und in Stand zu halten. Die gesamte erzeugte Energie wird von der Lenzing AG gegen ein vertraglich fixiertes Entgelt bezogen, von dem ein
Teil zur Abdeckung der Investitionskosten dient und somit als bedingte Leasingzahlung anzusehen ist. Nach Ablauf der Vereinbarungen gehen die Kraftwerksanlagen gegen Bezahlung einer Ablösesumme in das Eigentum der Lenzing AG über. Der Buchwert der geleasten Anlagen beträgt zum 31. Dezember 2006 797 TEUR (31. Dezember 2005: 813 TEUR) und ist im Anlagenspiegel unter "Technische Anlagen und Maschinen" ausgewiesen.
Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen Verträge, welche als Finanzierungsleasing zu qualifizieren wären.
| Mindestleasingzahlungen | 2006 | 2005 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren | 2.167 | 2.167 |
| Abzüglich: zukünftige Finanzierungskosten |
-1.322 | -1.354 |
| Barwert der Leasingverpflichtung | 845 | 813 |
Im Geschäftsjahr 2006 sind bedingte Leasingzahlungen in Höhe von 494 TEUR als Aufwand erfasst worden.
Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen werden. Im Betriebsaufwand für 2006 sind Aufwendungen in Höhe von 2.992 TEUR (2005: 3.417 TEUR) aus Leasing- und Mietverhältnissen enthalten.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit dieser Leasingverträge betreffend EDV-Ausstattung, Fahrzeuge und Büroräumlichkeiten stellen sich aufgegliedert nach Jahren wie folgt dar:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Im Folgejahr | 2.227 | 2.304 |
| In den folgenden 2-5 Jahren | 3.711 | 5.088 |
| Danach | 460 | 650 |
| Gesamt | 6.398 | 8.042 |
Die Anlage in Mobile ist geleast und steht daher nicht im zivilrechtlichen Eigentum der Gruppe. Die Gruppe kann demnach die Anlage nur mit Zustimmung des Leasinggebers veräußern, verpfänden oder darüber auf andere Weise verfügen.
Ferner bestehen dingliche Sicherheiten an Sachanlagen für Darlehen der Gruppe. Auf die Ausführungen in Note 27 wird verwiesen. Für die zur Finanzierung des Viscosefaserwerkes in Nanjing aufgenommenen Kredite werden den kreditgebenden Banken nach Produktionsstart dingliche Sicherheiten an den errichteten Anlagen eingeräumt. Bis dahin sind die Anlagen zu Gunsten der kreditgebenden Banken zu versichern und dürfen nur mit deren Zustimmung veräußert oder verleast werden.
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 58.375 TEUR (31. Dezember 2005: 50.558 TEUR). Die weitere Erhöhung gegenüber dem bereits hohen Vorjahreswert resultiert wie im Vorjahr aus der derzeit laufenden Errichtung des Viscosefaser-Werkes in Nanjing in China sowie aus Investitionsprojekten am Standort Lenzing.
Die jährlichen Impairment-Tests in Bezug auf Anlagen, für die ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorlag, wurden durchgeführt. Dabei waren Annahmen über die zukünftige Entwicklung, insbesondere über die Entwicklung der Produktions- und Absatzmengen, zu treffen, die möglicherweise nicht realisiert werden. Das Management hat diese Annahmen unter vorsichtiger Fortschreibung der vergangenen Entwicklung getroffen.
Im Konzernabschluss wurden die Beteiligungen an folgenden Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet:
| 31.12.2006 | 31.12.2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland | 8.919 | 8.392 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Tikaret A.S., Istanbul, Türkei | 70 | 1.468 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien, Österreich | 745 | 748 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing, Österreich | 40 | 38 |
| 9.774 | 10.646 |
Der Anteil der Gruppe am Ergebnis dieser assoziierten Unternehmen wird im Anlagenspiegel auf den Seiten 124 und 125 als Zuschreibung bzw. Abschreibung dargestellt. Die Reduktion des Anteils an LKF ergibt sich durch die im Jahr 2006 durchgeführte Kapitalherabsetzung.
Die Vermögens- und Finanzlage und die Ertragslage dieser assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| EQUI | LKF | WWE* | RVL | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | 162.597 | 0 | 0 | 8.714 |
| Jahresüberschuss / -fehlbetrag | 2.014 | -544 | -11 | 3 |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 50.878 | 2 | 0 | 0 |
| Umlaufvermögen | 59.222 | 1.977 | 3.011 | 200 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 46.187 | 1.768 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 37.304 | 2 | 30 | 120 |
| Eigenkapital | 26.609 | 209 | 2.981 | 80 |
* vorläufig
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Finanzanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel auf den Seiten 124 und 125 entnommen werden.
Die Wertpapiere sind zu Börsekursen bewertet.
| 2006 | Marktwert | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
Ertrag im Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|
| TEUR | in % | TEUR | |
| Bundesanleihen | 10.590 | ||
| Anleihen anderer Emittenten | 2.225 | ||
| Aktien / Aktienfonds | 2.622 | ||
| Sonstige Wertpapiere | 1.717 | ||
| 17.154 | 4 | 715 |
| 2005 | Marktwert | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
Ertrag im Geschäftsjahr |
|---|---|---|---|
| TEUR | in % | TEUR | |
| Bundesanleihen | 11.900 | ||
| Anleihen anderer Emittenten | 2.195 | ||
| Aktien / Aktienfonds | 2.902 | ||
| Sonstige Wertpapiere | 1.717 | ||
| 18.714 | 6 | 1.106 |
Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.
Die ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesenen Ausleihungen in Höhe von 642 TEUR (2005: 480 TEUR) betreffen zur Gänze Ausleihungen an Dritte.
Ausgewiesen werden der Kapitalanteil an einer gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (1.150 TEUR), langfristige Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten sowie das Nettovermögen aus dem leistungsorientierten Pensionsplan der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. (vgl. Note 29).
| 31.12.2006 | 31.12.2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 61.640 | 62.135 |
| Unfertige Erzeugnisse | 9.722 | 10.784 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 46.389 | 48.569 |
| Geleistete Anzahlungen | 6.155 | 2.582 |
| 123.906 | 124.070 |
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Zellstoff, Chemikalien sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.
Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Viscose- und Lyocellfasern, Natriumsulfat, Essigsäure, Furfural, Papier- und Kunststofferzeugnisse sowie Produkte der Business Unit Technik.
Neben den kurzfristigen Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten sind Forderungen gegenüber Auftragskunden aus unfertigen, langfristigen Fertigungsaufträgen in Höhe von 2.273 TEUR enthalten.
Zum 31. Dezember 2006 betrug die Summe der für laufende Projekte angefallenen Kosten und anteiligen unrealisierten Gewinne, abzüglich etwaiger Verluste, 8.321 TEUR. Aus Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen für diese Projekte wurden insgesamt 12.220 TEUR eingenommen.
Anzahlungen für Fertigungsaufträge, für die die dazugehörige Leistung noch nicht erbracht wurde, und Teilabrechnungen, welche die bereits für den Auftrag angefallenen Kosten überschreiten, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und betragen zum 31. Dezember 2006 6.172 TEUR.
Weiters sind unter den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen die den Konzernunternehmen zugewiesenen Emissionszertifikate mit einem Buchwert in Höhe von 2.103 TEUR (31. Dezember 2005: 3.100 TEUR) enthalten.
Zum 31. Dezember 2006 bestanden Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen in Höhe von 11.872 TEUR (31. Dezember 2005: 4.847 TEUR). Zur Besicherung von Bankverbindlichkeiten wurden Forderungen zediert bzw. verpfändet (vgl. dazu Note 27).
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens, die jederzeit veräußerbar sind, wurden zum Börsenkurs zum 31. Dezember bewertet und setzen sich wie folgt zusammen:
| Marktwert | Durchschnittliche Rendite | |||
|---|---|---|---|---|
| 2006 | 2005 | 2006 | 2005 | |
| TEUR | TEUR | in % | in % | |
| Anleihen | 8.199 | 8.007 | 3,1 | 3,2 |
Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.
Das Grundkapital der Lenzing AG ist wie zum 31. Dezember 2005 in 3.675.000 Stückaktien eingeteilt, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt ist und die gleichen Rechte und Pflichten vermittelt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.
Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes der Lenzing AG verwendet werden dürfen.
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | |
|---|---|
| Freie Gewinnrücklagen der Lenzing AG | 200.927 |
| Bilanzgewinn der Lenzing AG | 36.775 |
| Einbehaltene Gewinne der Tochterunternehmen einschließlich der Auswirkung der Anpassung der Abschlüsse der Lenzing AG und ihrer Tochterunternehmen von den lokalen Vorschriften auf IFRS |
164.955 |
| Gesamt | 402.657 |
Die freien Gewinnrücklagen der Lenzing AG können jederzeit aufgelöst und sodann als Teil des Bilanzgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Nach österreichischem Recht können Dividenden nur jeweils aus dem Bilanzgewinn gemäß festgestelltem Jahresabschluss der Muttergesellschaft ausgeschüttet werden. Zum 31. Dezember 2006 beläuft sich der Bilanzgewinn auf 36.775 TEUR.
| ergibt sich ein Bilanzgewinn von | 36.775 |
|---|---|
| Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2005 von | 18 |
| Das Geschäftsjahr 2006 der Lenzing AG endet mit einem Gewinn nach Dotierung von Rücklagen von | 36.757 |
| TEUR |
Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor:
| EUR | |
|---|---|
| Ausschüttung einer Dividende von 10,00 EUR je Aktie, das sind bei 3.675.000 Stückaktien insgesamt | 36.750.000,00 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 24.916,69 |
Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 25%. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 25% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu beachten.
Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und am Jahresüberschuss der konsolidierten Tochterunternehmen. Wesentliche Fremdanteile bestehen bei der PT. South Pacific Viscose und der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd.
Die Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie auf der folgenden Seite ausgeführt dar:
| Eigenkapitalentwicklung | Anteile der Aktionäre der Lenzing AG | Anteile anderer Gesell schafter |
Eigenkapital gesamt |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Fremd währungs umrechnungs rücklage |
Andere Gewinn rücklagen |
Gesamt | |||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand zum 1.1.2005 | 26.717 | 63.600 | -4.001 | 329.656 | 415.972 | 13.022 | 428.994 |
| Aufwendungen / Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode: |
|||||||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | 5.633 | -11.473 | -5.840 | 2.242 | -3.598 | ||
| ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht |
-6.098 | -6.098 | 0 | -6.098 | |||
| Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten |
4.275 | 4.275 | 14 | 4.289 | |||
| Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen / Erträge – netto |
0 | 0 | 5.633 | -13.296 | -7.663 | 2.256 | -5.407 |
| Jahresüberschuss | 56.875 | 56.875 | 3.794 | 60.669 | |||
| Insgesamt 2005 erfasste Aufwendungen und Erträge |
0 | 0 | 5.633 | 43.579 | 49.212 | 6.050 | 55.262 |
| Kapitalzuführung | 3.409 | 3.409 | |||||
| Dividenden | -29.400* | -29.400 | -2.787 | -32.187 | |||
| Stand zum 31.12.2005 | 26.717 | 63.600 | 1.632 | 343.835 | 435.784 | 19.694 | 455.478 |
| Aufwendungen / Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode: |
|||||||
| direkt im Eigenkapital verrechnet | -4.318 | 3.105 | -1.213 | -2.504 | -3.717 | ||
| ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht |
2.288 | 2.288 | 0 | 2.288 | |||
| Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten |
-1.109 | -1.109 | 91 | -1.018 | |||
| Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen / Erträge – netto |
0 | 0 | -4.318 | 4.284 | -34 | -2.413 | -2.447 |
| Jahresüberschuss | 83.889 | 83.889 | 4.474 | 88.363 | |||
| Insgesamt 2006 erfasste Aufwendungen und Erträge |
0 | 0 | -4.318 | 88.173 | 83.855 | 2.061 | 85.916 |
| Kapitalzuführung | 5.974 | 5.974 | |||||
| Dividenden | -29.400* | -29.400 | -2.001 | -31.401 | |||
| Sonstiges | 49 | 49 | 49 | ||||
| Stand zum 31.12.2006 | 26.717 | 63.600 | -2.686 | 402.657 | 490.288 | 25.728 | 516.016 |
*Die Dividende betrug 8,0 EUR je Aktie.
Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus in Vorjahren gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung gewährten Zuschüssen, wie der Investitionszuwachsprämie. Zusätzlich werden in untergeordnetem Umfang Forschungsprojekte sowohl durch direkte Zuschüsse der öffentlichen Hand wie auch durch zinsbegünstigte Darlehen zur Finanzierung dieser Projekte unterstützt.
Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass als unwahrscheinlich angesehen wird, dass diese auch nur teilweise wieder rückzuzahlen sind.
Weiters ist mit 184 TEUR (31. Dezember 2005: 1.169 TEUR) die Differenz zwischen dem Wert der Emissionszertifikate zum Zuteilungszeitpunkt und dem von der Gruppe ergebniswirksam erfassten Betrag enthalten.
| 2006 | Währung | Nominale | Buchwert | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | in % | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||||
| Darlehen | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 78.466 | 78.462 | 3,96 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 5.526 | 5.526 | 1,12 |
| Variable Verzinsung | EUR | 19.802 | 19.802 | 3,69 |
| USD | 34.312 | 26.049 | 8,10 | |
| CNY | 40.000 | 3.894 | 6,84 | |
| Betriebsmittelkredite*, variabel verzinst | EUR | 54.868 | 54.868 | 2,95 |
| USD | 1.217 | 924 | 5,75 | |
| GBP | 1.000 | 1.493 | 5,35 | |
| 191.018 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 5.513 | 5.513 | 2,27 |
| USD | 16 | 12 | 6,91 | |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 31.316 | 31.316 | 3,01 |
| Variable Verzinsung | EUR | 1.703 | 1.703 | 2,96 |
| USD | 17.542 | 13.310 | 7,90 | |
| 51.854 | ||||
| Finanzverbindlichkeiten gesamt | 242.872 | |||
| davon kurzfristig | 28.419 | |||
| davon langfristig | 214.453 |
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:
* Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten
| 2005 | Währung | Nominale | Buchwert | Durchschnittliche Effektivverzinsung |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | in % | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||||
| Darlehen | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 68.443 | 68.443 | 3,91 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 5.784 | 5.784 | 1,25 |
| Variable Verzinsung | EUR | 38.069 | 38.072 | 3,83 |
| USD | 22.671 | 19.164 | 6,76 | |
| Betriebsmittelkredite*, variabel verzinst | EUR | 61.833 | 61.833 | 2,54 |
| USD | 205 | 174 | 5,00 | |
| GBP | 1.962 | 2.884 | 5,36 | |
| 196.354 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 4.403 | 4.403 | 2,00 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 36.223 | 36.223 | 3,41 |
| Variable Verzinsung | EUR | 2.894 | 2.894 | 2,92 |
| USD | 16.797 | 14.199 | 5,99 | |
| 57.719 | ||||
| Finanzverbindlichkeiten gesamt | 254.073 | |||
| davon kurzfristig | 54.142 | |||
| davon langfristig | 199.931 |
* Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern sind wie folgt zur Rückzahlung fällig:
| 31.12.2006 | Variabel verzinst | Teilweise fix verzinst |
Fix verzinst | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| jederzeit abrufbar oder bis zu einem Jahr | 13.936 | 10.768 | 3.715 | 28.419 |
| mehr als ein Jahr bis zu zwei Jahren | 61.966 | 9.478 | 3.203 | 74.647 |
| mehr als zwei Jahre bis zu drei Jahren | 10.660 | 6.729 | 52.484 | 69.873 |
| mehr als drei Jahre bis zu vier Jahren | 6.936 | 5.317 | 16.476 | 28.729 |
| mehr als vier Jahre bis zu fünf Jahren | 3.632 | 3.383 | 1.745 | 8.760 |
| mehr als fünf Jahre | 24.913 | 1.167 | 6.364 | 32.444 |
| 122.043 | 36.842 | 83.987 | 242.872 | |
| abzüglich Beträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr |
-13.936 | -10.768 | -3.715 | -28.419 |
| Beträge mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten |
108.107 | 26.074 | 80.272 | 214.453 |
| 31.12.2005 | Variabel verzinst | Teilweise fix verzinst |
Fix verzinst | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| jederzeit abrufbar oder bis zu einem Jahr | 39.159 | 12.165 | 2.818 | 54.142 |
| mehr als ein Jahr bis zu zwei Jahren | 20.586 | 10.768 | 2.548 | 33.902 |
| mehr als zwei Jahre bis zu drei Jahren | 59.816 | 9.478 | 2.266 | 71.560 |
| mehr als drei Jahre bis zu vier Jahren | 3.907 | 5.562 | 52.337 | 61.806 |
| mehr als vier Jahre bis zu fünf Jahren | 3.450 | 2.984 | 1.649 | 8.083 |
| mehr als fünf Jahre | 12.302 | 1.050 | 11.228 | 24.580 |
| 139.220 | 42.007 | 72.846 | 254.073 | |
| abzüglich Beträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr |
-39.159 | -12.165 | -2.818 | -54.142 |
| Beträge mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten |
100.061 | 29.842 | 70.028 | 199.931 |
Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb des nächsten halben Jahres.
Die Konditionen für diese mehrmals ausnutzbaren Kredite sind für eine bestimmte Zeit fixiert und grundsätzlich variabel verzinst.
Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds sowie Darlehen von Minderheitsgesellschaftern.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Besicherungen für Bankkredite und sonstige Darlehen zum 31. Dezember, wobei entweder der Betrag der besicherten Verbindlichkeit oder, wenn die für die Besicherung herangezogenen Werte niedriger sind, letztere angeführt werden.
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 74.578 | 77.835 |
| Forderungsabtretung bzw. -verpfändung | 53.193 | 49.627 |
| Hypotheken, Sicherungseigentum an beweglichen Sachen | 21.385 | 28.208 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | 797 | 814 |
| Geleaste Vermögenswerte (Finanzierungsleasing) | 797 | 813 |
| Hypotheken | 0 | 1 |
Gemäß IAS 12 sind sowohl aktive als auch passive Steuerabgrenzungen für alle Unterschiede zwischen den steuerlich maßgeblichen Ansätzen und den Bilanzansätzen zu bilden, mit Ausnahme von Unterschieden betreffend steuerlich nicht relevante Firmenwerte. Zusätzlich ist der Steuervorteil aus noch nicht verrechneten Verlustvorträgen zu berücksichtigen, soweit deren Verwertung wahrscheinlich ist.
Aktive und passive Steuerabgrenzungsposten werden je Steuersubjekt saldiert ausgewiesen.
Die Steuerabgrenzungen betreffen folgende Bilanzposten:
| 31.12.2006 | 31.12.2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Aktive Steuerlatenz: | ||
| Sachanlagen | 2.683 | 0 |
| Finanzanlagen | 0 | 326 |
| Umlaufvermögen | 4.964 | 686 |
| Rückstellungen | 9.652 | 12.258 |
| Verbindlichkeiten | 159 | 0 |
| Verlustvorträge | 15.985 | 17.994 |
| 33.443 | 31.264 | |
| Davon nicht angesetzt | -5.256 | -14.812 |
| Gesamt aktive Steuerlatenz | 28.187 | 16.452 |
| Verrechenbar mit passiver Steuerlatenz | -26.746 | -15.419 |
| Aktive Steuerlatenz – netto | 1.441 | 1.033 |
| Passive Steuerlatenz: | ||
| immaterielles Anlagevermögen | 701 | 779 |
| Sachanlagevermögen | 19.041 | 20.908 |
| Finanzanlagevermögen | 258 | 0 |
| Umlaufvermögen | 3.408 | 0 |
| Rückstellungen | 0 | 112 |
| steuerliche Sonderabschreibungen | 1.371 | 1.609 |
| Investitionszuschüsse | 1.083 | 3.685 |
| Verbindlichkeiten | 8.978 | 5.050 |
| Gesamt passive Steuerlatenz | 34.840 | 32.143 |
| Verrechenbar mit aktiver Steuerlatenz | -26.746 | -15.419 |
| Passive Steuerlatenz | 8.094 | 16.724 |
Die Steuerabgrenzungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 31.12.2006 | 31.12.2005 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Aktive Steuerlatenz | 1.441 | 1.033 | 408 |
| Passive Steuerlatenz | -8.094 | -16.724 | 8.630 |
| Netto | -6.653 | -15.691 | 9.038 |
| davon direkt im Eigenkapital verrechneter Aufwand | -1.018 | ||
| davon Währungsdifferenzen | 278 | ||
| davon in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertrag | 9.778 | ||
| 9.038 |
Sowohl zum 31. Dezember 2006 wie auch zum 31. Dezember 2005 wurde ein Aktivposten nur angesetzt, soweit wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ausreichend Gewinne zur Verfügung stehen werden, die eine Verwertung dieser Aktivposten ermöglichen.
Die Rückstellungen der Gruppe gliedern sich wie folgt:
| Stand 1.1. |
Währungs umrechnungs differenz |
Umglie derung |
Ver brauch |
Auf lösung |
Dotie rung |
Stand 31.12. |
davon kurz fristig |
davon lang fristig |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Abfertigungen | 48.364 | 0 | 0 | -2.081 | 0 | 4.437 | 50.720 | 1.815 | 48.905 |
| Pensionen | 24.618 | -128 | 0 | -2.382 | -102 | 1.692 | 23.698 | 1.954 | 21.744 |
| Jubiläumsgelder | 12.921 | 0 | 0 | -550 | 0 | 1.034 | 13.405 | 1.609 | 11.796 |
| Nicht konsumierte Urlaube | 6.142 | -52 | 0 | -6.086 | 0 | 6.053 | 6.057 | 6.057 | 0 |
| Restrukturierungen | 3.107 | 3 | 0 | -2.507 | -103 | 265 | 765 | 765 | 0 |
| Sonstige Personalaufwendungen | 17.557 | -216 | 0 | -16.821 | -42 | 18.848 | 19.326 | 19.326 | 0 |
| Garantie und Gewährleistung | 1.063 | -38 | 0 | -55 | -242 | 596 | 1.324 | 1.324 | 0 |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse |
7.679 | 0 | 380 | -78 | -916 | 290 | 7.355 | 7.355 | 0 |
| Drohende Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten |
3.932 | 1 | 0 | -3.933 | 0 | 85 | 85 | 85 | 0 |
| Emissionszertifikate | 1.931 | 0 | 0 | -1.931 | 0 | 1.918 | 1.918 | 1.918 | 0 |
| Sonstige | 14.463 | -561 | -380 | -8.393 | -968 | 14.757 | 18.918 | 18.918 | 0 |
| Rückstellungen | 141.777 | -991 | 0 | -44.817 | -2.373 | 49.975 | 143.571 | 61.126 | 82.445 |
Die Rückstellungen für sonstige Personalaufwendungen enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für Sonderzahlungen, Leistungsprämien, Gleitzeitsalden und Überstunden.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für nicht abgerechnete Leistungen, verpflichtende Erhaltungsaufwendungen, noch zu gewährende Nachlässe und Rabatte sowie für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten.
In der Lenzing AG, der Lenzing Fibers Inc. und der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. existieren leistungsorientierte Pensionspläne, welche Pensionsleistungen basierend auf der Anzahl der Dienstjahre und dem Arbeitsentgelt der berechtigten Personen vorsehen. Die Pläne sind im Wesentlichen nicht oder nicht zur Gänze durch Planvermögen gedeckt.
Der Pensionsplan der Lenzing AG umfasst zum Großteil bereits pensionierte Dienstnehmer. Dabei wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig von Geschlecht und Position im Unternehmen, ausgegangen. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach "AVÖ – P 99 gemischter Bestand". Die Pensionsverpflichtungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gedeckt, die gemäß IAS 19 als Planvermögen angesetzt wurden.
Lenzing Fibers Inc. betreibt leistungsorientierte Pensionspläne für anspruchsberechtigte Angestellte sowie für Arbeiter, die der gewerkschaftlichen Verhandlungsgruppe angehören. Letztere erhalten für jedes Dienstjahr auf der Grundlage des in dem betreffenden Jahr gezahlten Lohnes eine gestaffelte Pensionszahlung. Das Pensionsalter beträgt 65 Jahre, jedoch haben Arbeitnehmer mit 55 Jahren und einer Dienstzeit von 20 Jahren einen Frühpensionsanspruch. Beide Pensionspläne wurden eingefroren, sodass neue Pensionsansprüche unter diesen Pensionsplänen nicht mehr erworben werden können.
Die versicherungsmathematische Bewertung des Barwertes der Verpflichtungen unter den leistungsorientierten Plänen wurde nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt.
Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind:
| Versicherungsmathematische Parameter | 2006 | 2005 |
|---|---|---|
| Zinssatz p.a. in % | ||
| Österreich | 4,0 | 4,0 |
| USA | 5,8 | 5,5 |
| Indonesien | 10,5 | 12,0 |
| Hongkong | 3,8 | 4,3 |
| Gehalts- und Pensionssteigerungen p.a. in % | ||
| Österreich | 2,0 - 2,5 | 2,0 - 2,5 |
| USA | 0,0 | 0,0 |
| Indonesien | 9,0 | 10,0 |
| Hongkong | 3,0 | 3,3 |
| Erwarteter Ertrag des Planvermögens p.a. in % | ||
| Österreich | 7,7 | 7,7 |
| USA | 7,5 | 7,2 |
| Indonesien | N / A | N / A |
| Hongkong | 7,0 | 7,0 |
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinsaufwand | 1.482 | 1.541 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 339 | 226 |
| Nachverrechneter Dienstzeitaufwand | 55 | 52 |
| Verwaltungs- und sonstige Kosten | 1 | 1 |
| Erwartete Erträge aus dem Planvermögen | -417 | -514 |
| Auswirkungen von Plankürzungen | 0 | -485 |
| Auswirkungen von Planabgeltungen | 39 | 0 |
| Summe Aufwendungen | 1.499 | 821 |
Der Aufwand ist im Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Altersversorgung, ausgewiesen. Die tatsächlichen Erträge des Planvermögens beliefen sich auf 524 TEUR (2005: 509 TEUR).
Die nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Verluste 2006 beliefen sich auf 44 TEUR (2005: 3.142 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2006 auf 3.947 TEUR (31. Dezember 2005: 3.903 TEUR).
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge betreffend Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen lassen sich wie folgt ableiten:
| 31.12.2006 | 31.12.2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) | 31.100 | 32.249 |
| Marktwert des Planvermögens | -7.265 | -7.315 |
| Unterdeckung | 23.835 | 24.934 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -353 | -413 |
| In der Bilanz erfasste Werte | 23.482 | 24.521 |
| Davon ausgewiesen unter: | ||
| langfristige Vermögensgegenstände | -216 | -97 |
| langfristige Rückstellungen | 21.744 | 22.934 |
| kurzfristige Rückstellungen | 1.954 | 1.684 |
| 23.482 | 24.521 |
Der Barwert der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 1.1. | 32.249 | 29.487 |
| Zinsaufwand | 1.482 | 1.541 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 339 | 226 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 113 | 3.073 |
| Währungsdifferenzen | -446 | 720 |
| Auszahlungen | -2.677 | -2.313 |
| Planabgeltungen | 40 | 0 |
| Plankürzungen | 0 | -485 |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. | 31.100 | 32.249 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. | 7.315 | 6.431 |
| Beiträge | 287 | 284 |
| Verwaltungs- und sonstige Kosten | -1 | -1 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | 417 | 514 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste | 69 | -69 |
| Auszahlungen | -500 | -222 |
| Währungsdifferenzen | -322 | 378 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. | 7.265 | 7.315 |
Das Planvermögen gliedert sich nach Vermögenswerten wie folgt:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Eigenkapitalinstrumente | 1.954 | 1.904 |
| Fremdkapitalinstrumente | 673 | 973 |
| Als Planvermögen geeignete Versicherungen | 4.241 | 4.295 |
| Sonstige Vermögenswerte | 397 | 143 |
| Stand zum 31.12. | 7.265 | 7.315 |
Die Entwicklung der Pensionsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 31.100 | 32.249 |
| Planvermögen zum beizulegenden Zeitwert | -7.265 | -7.315 |
| Unterdeckung | 23.835 | 24.934 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen [(+) Gewinn / (-) Verlust]: | ||
| des Barwertes der Verpflichtung (DBO) | -18 | -917 |
| des Planvermögens | 44 | -69 |
Die Gruppe erwartet, dass im kommenden Jahr Beitragsleistungen in die leistungsorientierten Pläne in Höhe von 108 TEUR anfallen werden.
In der Gruppe existieren beitragsorientierte Pensionspläne für nahezu alle Mitarbeiter, die nicht durch einen leistungsorientierten Plan erfasst sind. Für diese Pläne wurden im Jahr 2006 2.312 TEUR (2005: 2.521 TEUR) an Aufwendungen gebucht.
Die Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche der Arbeitnehmer der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochtergesellschaften, die bei Übertritt in den gesetzlichen Ruhestand fällig werden und damit pensionsähnliche Bezüge darstellen, wurden entsprechend den Vorschriften von IAS 19 ermittelt.
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 1.1. | 48.364 | 41.185 |
| - Zinsaufwand |
1.935 | 2.059 |
| - Laufender Dienstzeitaufwand |
2.334 | 2.447 |
| Summe Aufwendungen | 4.269 | 4.506 |
| Auszahlungen | -2.082 | -3.283 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 169 | 5.956 |
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12. | 50.720 | 48.364 |
| Anzahl der berechtigten Personen | 2.596 | 2.690 |
| Versicherungsmathematische Parameter | ||
| Zinssatz p.a. in % | 4,0 | 4,0 |
| Gehaltssteigerungen p.a. in % | 3,0 | 3,0 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung:
Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.
Die Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Abfertigungen, ausgewiesen. Die außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste erfassten versicherungsmathematischen Verluste beliefen sich auf 169 TEUR (31. Dezember 2005: 5.956 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2006 auf 3.250 TEUR (31.12.2005: 3.081 TEUR).
Die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung im Zeitablauf stellt sich wie folgt dar:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 50.720 | 48.364 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen [(+) Gewinn / (-) Verlust] des Barwertes der Verpflichtung (DBO) | -169 | -582 |
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 0,53% des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. 2006 wurden Beiträge von insgesamt 247 TEUR (2005: 185 TEUR) gezahlt.
In Übereinstimmung mit kollektivvertraglichen Regelungen haben die Lenzing AG und ihre österreichischen Tochtergesellschaften ihren Arbeitnehmern bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 ermittelt, indem die bei den betreffenden Jubiläen zu zahlenden Beträge gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt werden und der auf die Dienstzeit bis zum Bewertungsstichtag entfallende Betrag diskontiert wird.
Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Rückstellung:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 1.1. | 12.921 | 11.510 |
| Zinsaufwand | 517 | 595 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 355 | 751 |
| Versicherungsmathematische Verluste | 162 | 920 |
| Summe Aufwendungen | 1.034 | 2.266 |
| Auszahlungen | -550 | -855 |
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum 31.12. | 13.405 | 12.921 |
| Anzahl der berechtigten Personen | 2.628 | 2.634 |
| Versicherungsmathematische Parameter | ||
| Zinssatz p.a. in % | 4,0 | 4,0 |
| Gehaltssteigerungen p.a. in % | 3,0 | 3,0 |
Fluktuationsraten werden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse des Konzerns zum 31. Dezember dargestellt:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Schuldbeitrittserklärung Businesspark Heiligenkreuz GmbH | 0 | 3.597 |
| Haftungsübernahmen für assoziierte Unternehmen | 9.330 | 6.472 |
| Bankgarantien zu Gunsten Dritter | 1.989 | 0 |
Die Haftung der Lenzing Fibers GmbH, welche als Gesamtrechtsnachfolgerin der Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH & Co KG neben der Businesspark Heiligenkreuz GmbH für die Rückerstattung von Förderungen der Businesspark Heiligenkreuz GmbH für den Fall haftete, dass seitens der Businesspark Heiligenkreuz GmbH Förderungsbedingungen nicht erfüllt werden, ist im Geschäftsjahr ausgelaufen.
Dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird, wird als unwahrscheinlich angesehen. Ein Ansatz einer Verbindlichkeit aus diesen finanziellen Garantieverträgen erfolgte nicht, da der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag Null ist.
Weitere Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz- und die Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Der Fonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Währungsumrechnung betreffend gilt das in Note 02 zur Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung Ausgeführte analog.
Der Brutto Cashflow errechnet sich wie folgt:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Jahresüberschuss | 88.363 | 60.669 |
| + Abschreibungen auf |
||
| immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen | 67.150 | 64.123 |
| Finanzanlagen | 14 | 4 |
| - Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
-4.227 | -4.321 |
| - Zuschreibungen auf Finanzanlagen |
-2 | -28 |
| + Dotierung / - Verwendung bzw. Auflösung langfristiger Rückstellungen |
1.611 | 1.225 |
| - Gewinne / + Verluste aus dem Verkauf von |
||
| immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen | 2.549 | 724 |
| Finanzanlagen | 0 | 1 |
| - Ertrag / + Aufwand aus latenten Steuern |
-9.778 | -896 |
| - Unbare Erträge aus assoziierten Unternehmen |
-278 | -631 |
| - Sonstige unbare Erträge / + Aufwendungen |
2.489 | -519 |
| Brutto Cashflow | 147.891 | 120.351 |
Die Veränderung des Working Capital gliedert sich wie folgt:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| + Verminderung / - Erhöhung Vorräte |
-3.912 | -332 |
| + Verminderung / - Erhöhung Forderungen |
-15.935 | -2.659 |
| - Verminderung / + Erhöhung Verbindlichkeiten |
18.105 | 6.973 |
| Veränderung Working Capital | -1.742 | 3.982 |
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit gliedert sich wie folgt:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen |
||
| Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen | -105.341 | -82.394 |
| Finanzanlagen und sonstige langfristige Vermögensgegenstände | -316 | -1.650 |
| -105.657 | -84.044 | |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0 | -7.995 |
| + Erlöse aus der Veräußerung / Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen |
||
| Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen | 571 | 1.472 |
| Finanzanlagen | 2.621 | 1.378 |
| 3.192 | 2.850 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -102.465 | -89.189 |
Die Einzahlungen anderer Gesellschafter in Höhe von 5.974 TEUR betreffen die Einzahlungen der Minderheitsgesellschafter der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. und der European Precursor GmbH auf die auf sie entfallenden Anteile am Kapital.
Die Zuflüsse aus Finanzierungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| + Investitionszuschüsse |
2.160 | 989 |
| + Zuflüsse aus langfristigen Krediten und Darlehen |
56.135 | 59.583 |
| Zuflüsse aus Finanzierungen | 58.295 | 60.572 |
Der Fonds umfasst:
| 31.12.2006 | 31.12.2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zahlungsmittel | 83.526 | 72.312 |
| Zahlungsmitteläquivalente | 5.281 | 4.785 |
| Gesamt | 88.807 | 77.097 |
Die Zahlungsmittel betreffen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten, die nur geringfügigen Wertschwankungen unterliegen, handelt es sich um Wertpapiere mit einer Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten.
Im Cashflow aus der Betriebstätigkeit sind folgende Zins- und Steuerzahlungen und Zins- und Dividendenerträge enthalten:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Zinseinzahlungen | 2.998 | 1.970 |
| Zinsauszahlungen | 8.124 | 8.736 |
| Steuerzahlungen | 13.859 | 23.527 |
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des Lenzing Konzerns zählen alle verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der Lenzing AG, der B & C Holding GmbH und der B & C Privatstiftung. Zu den verbundenen Unternehmen zählen auch die B & C Holding GmbH und deren Tochterunternehmen. Aber auch andere Gesellschafter der Lenzing AG und von Tochterunternehmen zählen zu den nahestehenden Unternehmen bzw. Personen, wenn sie in der Lage sind, einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftspolitik auszuüben.
Von Konzernunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2006 Management Fees in Höhe von 2.371 TEUR (2005: 2.918 TEUR) an andere Gesellschafter bezahlt.
Lenzing AG hat anderen Gesellschaftern von Tochterunternehmen Ausleihungen gewährt, die zum 31. Dezember 2006 mit 310 TEUR (31. Dezember 2005: 292 TEUR) aushafteten. Die offene Forderung ist mit 141 TEUR (31. Dezember 2005: 105 TEUR) wertberichtigt. Verbindlichkeiten aus Darlehen von anderen Gesellschaftern stehen im Konzern mit 13.310 TEUR (31. Dezember 2005: 14.199 TEUR) zu Buche. Dabei handelt es sich um nachrangige Darlehen, welche variabel verzinst sind. Die Verzinsung orientiert sich am LIBOR zuzüglich eines Aufschlags und wird halbjährlich angepasst.
Die Transaktionen mit assoziierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen:
EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH mit deren Tochterunternehmen: Lieferung von Zellstoff sowie von Maschinen und Anlagen
RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH: Betrieb einer Reststoffverwertungsanlage und Abnahme des erzeugten Dampfes Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
| 2006 | EQUI | LKF | RVL |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | 42.503 | 0 | 8.414 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 74 | 0 | 0 |
| Materialaufwand | 655 | 0 | 0 |
| Bezogene Leistungen | 0 | 0 | 8.414 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | 38 |
| Zinserträge | 213 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.528 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 100 | 589 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen (abzüglich bereits angefallener Kosten und bisher erfasster Gewinne) |
1.615 | 0 | 0 |
| 2005 | EQUI | LKF | RVL |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | 696 | 0 | 7.939 |
| Bezogene Leistungen | 0 | 0 | 7.939 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | 42 |
| Zinserträge | 0 | 5 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4 | 5 | 0 |
| Erhaltene Anzahlungen | 3.500 | 0 | 9 |
Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite an einem Tochterunternehmen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH und 2005 um 1.500 TEUR eine der Höhe nach noch unbestimmte Forderung eines assoziierten Unternehmens gegenüber dem Veräußerer eines 2004 erworbenen Unternehmens auf Reduktion des Kaufpreises übernommen.
Die Bezüge der aktiven Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrats setzen sich nach Vergütungskategorien aufgegliedert wie folgt zusammen:
| 2006 | 2005 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 1.820 | 1.813 |
| Nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen | 124 | 106 |
| 1.944 | 1.919 |
An ehemalige Vorstandsmitglieder oder deren Hinterbliebene wurden 2006 794 TEUR (2005: 816 TEUR) ausbezahlt.
Der Konzern ist mit verschiedenen finanziellen Risiken, wie Fremdwährungs- (vor allem US-Dollar), Zinsänderungs- und Marktwertänderungsrisiken, Liquiditätsrisiken, Kreditrisiken und Cashflow-Risiken konfrontiert. Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare Strategien, die vom Vorstand schriftlich festgelegt und laufend überwacht werden. Ziel des Risikomanagements ist die Minimierung finanzieller Risiken. Durch jederzeit exakte und aktuelle Darstellung und Quantifizierung aller Risikokategorien sollen höchste Risikotransparenz und Informationsqualität erreicht werden.
Die Unternehmen der Gruppe haben aus der Betriebstätigkeit resultierende Forderungen, Verbindlichkeiten und Bankguthaben in Fremdwährung.
Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung der damit verbundenen Währungsrisiken derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermin- und -optionsgeschäfte.
Die Aktivitäten der Gruppe in der Finanzierung, im Cash-Management und bei Investitionen sind von Änderungen des Zinsniveaus beeinflusst. Die Gruppe hält im langfristigen Bereich fix verzinste verbriefte Anleihen und Ausleihungen mit einem annähernd dem Marktwert bzw. beizulegenden Zeitwert entsprechenden Buchwert von insgesamt 17.796 TEUR (2005: 19.194 TEUR) und Wertpapiere des Umlaufvermögens mit einem dem Marktwert entsprechenden Buchwert in Höhe von 8.199 TEUR (2005: 8.007 TEUR). Der Wert dieser Vermögensposten unterliegt von der Entwicklung des Marktzinssatzes abhängigen Schwankungen.
Andererseits hat die Gruppe fix und teilweise fix verzinste Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern, die zum 31. Dezember 2006 mit insgesamt 120.829 TEUR zu Buche standen. Der diesen Verbindlichkeiten beizulegende Wert (Fair Value) unterliegt von der Entwicklung des Marktzinssatzes abhängigen Schwankungen. Zum 31. Dezember 2006 beläuft er sich näherungsweise auf 118.184 TEUR.
An einigen Standorten mussten teilweise erhebliche Gaspreissteigerungen verzeichnet werden. Im Zuge der Optimierung der Energiekosten wurde ab Jahresmitte 2006 der Gaseinkauf in der Lenzing Gruppe weitgehend zentralisiert und die Gruppe setzte heuer erstmals börsengehandelte Termingeschäfte (Futures) zur Steuerung und Kontrolle des Gaspreisrisikos ein.
Ansonsten unterliegt die Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Preisrisiken am Markt, die nicht abgesichert werden.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweite einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung vor. Alle Konzerndaten werden in einem budgetrelevanten Jahres- und mittelfristigen Vier-Jahres-Plan konsolidiert. Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2006 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von 217.667 TEUR (31. Dezember 2005: 193.696 TEUR).
Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das im Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) zu einem großen Teil abgesichert.
Das maximale Kreditrisiko beläuft sich auf den Buchwert des monetären Vermögens, nämlich der Ausleihungen (642 TEUR), der Wertpapiere im Anlage- und im Umlaufvermögen (25.353 TEUR), der Forderungen (170.133 TEUR) und der liquiden Mittel (88.807 TEUR). Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen in Höhe von 11.319 TEUR – davon 9.330 TEUR für assoziierte Unternehmen – übernommen. Die Gesellschaft wird in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.
Das gesamte Obligo einer Bank bestehend aus Termineinlagen und von dieser Bank emittierten Anleihen beläuft sich auf rd. 32 Mio. EUR. Davon abgesehen bestehen keine Kreditrisikokonzentrationen.
Politik der Gruppe ist es, das Cashflow-Risiko aus erwarteten zukünftigen Transaktionen in Fremdwährungen durch Devisentermin- und -optionsgeschäfte abzusichern. Diese Sicherungsgeschäfte bewirken, dass Wechselkursänderungen sich nicht auf aus Transaktionen in Fremdwährung resultierende und auf Euro umgerechnete Zahlungsströme auswirken.
Die variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern, die zum 31. Dezember 2006 mit 122.043 TEUR ausgewiesen werden, führen bei Änderungen des Marktzinssatzes zu Schwankungen der mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme, nämlich des Zinsaufwands.
Der Marktwert der liquiden Mittel, der Wertpapiere des Anlage- und des Umlaufvermögens entspricht dem Buchwert. Der Buchwert der Ausleihungen entspricht in etwa dem Marktwert.
Der Marktwert der Forderungen entspricht ebenfalls in etwa dem Buchwert, da sie kurzfristig sind und Ausfallsrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt wurden.
Der Buchwert der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern beträgt zum 31. Dezember 2006 242.872 TEUR (31. Dezember 2005: 254.073 TEUR), dem ein Marktwert zum 31. Dezember 2006 von 240.227 TEUR (31. Dezember 2005: 254.880 TEUR) gegenübersteht. Der Marktwert der übrigen Verbindlichkeiten entspricht infolge ihrer Kurzfristigkeit dem Buchwert. Der Marktwert wurde durch Diskontierung der zukünftigen mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz zum Abschlussstichtag ermittelt.
Das Wechselkursrisiko in Bezug auf Fremdwährungspositionen und in Bezug auf erwartete künftige Transaktionen in Fremdwährung von Gesellschaften, deren funktionale Währung der EUR, das GBP bzw. der USD ist, wird mittels Devisentermin- und -optionsgeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden.
Gewinne bzw. Verluste aus Fair Value Hedges werden ebenso wie die Kursgewinne bzw. Verluste aus den abgesicherten Positionen im operativen Ergebnis erfasst. Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| per 31. Dezember 2006 | per 31. Dezember 2005 | |||
|---|---|---|---|---|
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Nominale | Gewinn (+) / Verlust (-) |
Nominale | Gewinn (+) / Verlust (-) |
| Funktionale Währung / Fremdwährung | in Tsd. FW | TEUR | in Tsd. FW | TEUR |
| Termingeschäfte | ||||
| EUR-Kauf / USD-Verkauf | 29.149 | 1.339,1 | 21.050 | -1.346,5 |
| EUR-Verkauf / USD-Kauf | 131 | -5,6 | 0 | 0,0 |
| EUR-Kauf / JPY-Verkauf | 9.045 | 2,1 | 0 | 0,0 |
| EUR-Kauf / GBP-Verkauf | 0 | 0,0 | 150 | -8,9 |
| EUR-Kauf / SEK-Verkauf | 0 | 0,0 | 530 | -0,2 |
| GBP-Kauf / EUR-Verkauf | 1.100 | 45,2 | 0 | 0 |
| GBP-Kauf / JPY-Verkauf | 20.000 | 29,4 | 0 | 0 |
| GBP-Kauf / USD-Verkauf | 2.300 | 126,4 | 0 | 0 |
| GBP-Verkauf / JPY-Kauf | 14.000 | -0,4 | 0 | 0 |
| GBP-Verkauf / USD-Kauf | 1.000 | 0,6 | 0 | 0 |
| USD-Kauf / EUR-Verkauf | 601 | -25,5 | 210 | 10,4 |
| USD-Verkauf / EUR-Kauf | 0 | 0,0 | 210 | -27,2 |
| USD-Kauf / JPY-Verkauf | 0 | 0,0 | 18.000 | 12,4 |
| USD-Verkauf / JPY-Kauf | 0 | 0,0 | 18.000 | -17,8 |
| Summe | 1.511,3 | -1.377,8 | ||
| Optionen | ||||
| GBP-Kauf / USD-Verkauf | 0 | 0,0 | 1.000 | -6,8 |
| EUR-Kauf / USD-Verkauf | 5.000 | 243,4 | 3.500 | 12,3 |
| Summe | 243,4 | 5,5 |
Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden im Zuge der Budgetierung die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung einerseits und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung andererseits werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des Geschäftsjahres 2007 war zum 31. Dezember 2006 zu ca. 80% gesichert und umfasst eine Laufzeit von bis zu 14 Monaten.
Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von Cashflow Hedges werden direkt im Eigenkapital verrechnet und ins operative Ergebnis umgebucht, wenn die gesicherten Transaktionen ergebniswirksam werden. Der Marktwert der offenen und direkt im Eigenkapital verrechneten Cashflow Hedges belief sich auf 3.892 TEUR zum 31. Dezember 2006 und auf -2.547 TEUR zum 31. Dezember 2005.
| per 31. Dezember 2006 | per 31. Dezember 2005 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Nominale | Gewinn (+) / Verlust (-) |
Nominale | Gewinn (+) / Verlust (-) |
|
| Funktionale Währung / Fremdwährung | in Tsd. FW | TEUR | in Tsd. FW | TEUR | |
| Termingeschäfte | |||||
| EUR-Kauf / USD-Verkauf | 122.166 | 2.432,0 | 108.499 | -1.988,8 | |
| EUR-Kauf / GBP-Verkauf | 900 | -10,1 | 875 | -12,2 | |
| EUR-Verkauf / USD-Kauf | 25.057 | -51,0 | 0 | 0,0 | |
| EUR-Verkauf / GBP-Kauf | 288 | 16,1 | 0 | 0,0 | |
| GBP-Kauf / EUR-Verkauf | 0 | 0,0 | 11.500 | 107,8 | |
| GBP-Kauf / USD-Verkauf | 17.550 | 581,0 | 18.000 | -208,9 | |
| GBP-Kauf / JPY-Verkauf | 0 | 0,0 | 185.000 | 45,7 | |
| USD-Kauf / EUR-Verkauf | 0 | 0,0 | 10.206 | 418,6 | |
| Summe | 2.968,0 | -1.637,8 | |||
| Optionen | |||||
| EUR-Kauf / USD-Verkauf | 40.000 | 923,6 | 45.000 | -911,4 | |
| EUR-Kauf / CHF-Verkauf | 0 | 0,0 | 8.000 | 2,3 | |
| Summe | 923,6 | -909,1 |
Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
Die Absicherung erfolgt, indem an der Börse gehandelte Terminkontrakte (Futures) über die Lieferung von Gas erworben werden. Vor Ende des Monats, der dem Monat der Erfüllung der betreffenden Kontrakte vorangeht, werden diese Kontrakte wieder verkauft und gleichzeitig die Preise für die Lieferungen des Folgemonats festgelegt. Die Sicherungsgeschäfte haben per 31. Dezember 2006 eine Restlaufzeit von bis zu 12 Monaten. Der nicht realisierte Verlust aus der Bewertung der offenen Futures bzw. der Verlust aus der Veräußerung der Kontrakte, für die noch keine Lieferungen erfolgt sind, beträgt zum Bilanzstichtag -1.019 TEUR und wird direkt im Eigenkapital verrechnet. Die Umbuchung in das operative Ergebnis erfolgt, sobald das gelieferte Gas als Aufwand erfasst wird.
Im Bereich der Business Unit Plastics wird der deutsche Kunststoffhersteller Hahl Group GmbH mit mehreren Tochterunternehmen zu 100% übernommen. Neben der Produktionsstätte in Deutschland gehören zu dem Unternehmen eine Produktionsstätte in Plana, Tschechien, sowie ein Vertriebsstandort in Großbritannien. Die Hauptmärkte sind Europa und Asien, der Markteintritt in Nordamerika ist geplant. Der Erwerb erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der nationalen Kartellbehörden in Deutschland und Österreich. Der Abschluss der Transaktion wird für Ende des ersten Quartals 2007 erwartet. Mit 240 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von rund 35 Mio. EUR.
Weiters steigt die Business Unit Plastics unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden in ein Joint-Venture zur Erzeugung von Carbonfaser-Vormaterialien mit SGL Carbon AG Wiesbaden und Kelheim Fibres GmbH ein. Der operative Betrieb am Standort Kelheim soll im Laufe des Jahres 2007 aufgenommen werden. Mittelfristig sind Investitionen bis zu 50 Mio. EUR geplant.
| Beteiligung | Währung | Stammkapital | Anteil |
|---|---|---|---|
| in % | |||
| Vollkonsolidierte Unternehmen: | |||
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | SKK | 200.000 | 100,00 |
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 |
| Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 72.673 | 100,00 |
| European Precursor GmbH, Kelheim | EUR | 25.000 | 95,00 |
| LENO Electronics GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 55,00 |
| Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Deutschland Syncell GmbH, Ditzingen, Deutschland (in Liquidation) |
EUR | 30.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 363.364 | 100,00 |
| Lenzing Fibers (Grimsby) GmbH, Lenzing | EUR | 36.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd., Hongkong | HKD | 16.000.000 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Inc., New York, USA | USD | 10 | 100,00 |
| Lenzing Fibers Ltd., Nottingham, UK | GBP | 130.233.265 | 100,00 |
| Lenzing Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China | USD | 37.000.000 | 70,00 |
| Lenzing Plastics GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lenzing Services Ltd., Nottingham, UK | GBP | 1.000 | 100,00 |
| Lenzing Technik GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 |
| Lyocell Holding Ltd., Nottingham, UK | GBP | 1.000 | 100,00 |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR | 72.500.000.000 | 41,98 |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 |
| Tencel Holding Ltd., Nottingham, UK | GBP | 1 | 100,00 |
| Tencel Holding Overseas Ltd., Jersey Channel Islands | GBP | 1.001 | 100,00 |
| Unternehmen, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden: |
|||
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien |
EUR | 36.336 | 25,00 |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Krefeld, Deutschland | EUR | 2.000.000 | 35,00 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret A.S., Istanbul, Türkei | TRL | 200.000 | 33,34 |
Dir. Karl Schmutzer, Wien Vorsitzender
Dr. Walter Lederer, Wien Stellv. Vorsitzender
Dr. Horst Bednar, Wien
Dr. Veit Sorger, Wien
Mag. Franz Zwickl, Wien (bis 14. Juni 2006)
Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates
Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Dipl.-Betriebswirt Thomas Fahnemann Vorstandsvorsitzender
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Mag. Dr. Peter Untersperger
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 12. März 2007 vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.
Lenzing, am 12. März 2007
Dipl.-Betriebswirt Thomas Fahnemann
Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger
Mag. Dr. Peter Untersperger
| Anschaffungskosten / Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2006 |
Währungs differenz |
Zugang 2006 |
Abgang 2006 |
Umbuchungen 2006 |
Stand am 31.12.2006 |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, |
||||||
| Lizenzen und ähnliche Rechte | 28.874 | -42 | 1.192 | 5.285 | 31 | 24.770 |
| davon aus eigener Entwicklung | 13.180 | 0 | 974 | 1.235 | 0 | 12.919 |
| 2. Firmenwert |
3.960 | -100 | 0 | 0 | 0 | 3.860 |
| 3. Geleistete Anzahlungen |
31 | 0 | 16 | 0 | -31 | 16 |
| Gesamt immaterielles Anlagevermögen | 32.865 | -142 | 1.208 | 5.285 | 0 | 28.646 |
| Entwicklung des Sachanlagevermögens | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten |
212.325 | -1.738 | 3.056 | 1.168 | 1.791 | 214.266 |
| 2. Technische Anlagen und | ||||||
| Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.246.517 | -10.608 | 23.899 | 24.628 | 12.693 | 1.247.873 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
24.240 | -1.922 | 77.178 | 0 | -14.484 | 85.012 |
| Gesamt Sachanlagevermögen | 1.483.082 | -14.268 | 104.133 | 25.796 | 0 | 1.547.151 |
| Entwicklung des Finanzanlagevermögens | ||||||
| 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
3.330 | 0 | 0 | 1.063 | 0 | 2.267 |
| 2. Ausleihungen |
896 | 0 | 216 | 193 | 281 | 1.200 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens |
46.840 | 0 | 100 | 1.361 | 0 | 45.579 |
| Gesamt Finanzanlagevermögen | 51.066 | 0 | 316 | 2.617 | 281 | 49.046 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2005 |
Buchwert 31.12.2006 |
Stand am 31.12.2006 |
Umbuchungen 2006 |
Abgänge 2006 |
Zuschreibungen 2006 |
Abschreibungen 2006 |
Währungs differenz |
Stand am 1.1.2006 |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| 8.668 | 7.043 | 17.727 | 0 | 4.024 | 0 | 1.565 | -20 | 20.206 |
| 5.650 | 4.678 | 8.241 | 0 | 0 | 0 | 711 | 0 | 7.530 |
| 3.960 | 3.860 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31 | 16 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 12.659 | 10.919 | 17.727 | 0 | 4.024 | 0 | 1.565 | -20 | 20.206 |
| 90.518 | 87.391 | 126.875 | 0 | 915 | 0 | 6.495 | -512 | 121.807 |
| 481.600 | 453.563 | 794.310 | 0 | 23.021 | 0 | 59.090 | -6.676 | 764.917 |
| 24.240 | 85.023 | -11 | 0 | 0 | 11 | 0 | 0 | 0 |
| 596.358 | 625.977 | 921.174 | 0 | 23.936 | 11 | 65.585 | -7.188 | 886.724 |
| 10.646 | 9.774 | -7.507 | 0 | 0 | 529 | 135 | 203 | -7.316 |
| 480 | 642 | 558 | 105 | 0 | 3 | 40 | 0 | 416 |
| 18.714 | 17.154 | 28.425 | 0 | 0 | 0 | 299 | 0 | 28.126 |
| 29.840 | 27.570 | 21.476 | 105 | 0 | 532 | 474 | 203 | 21.226 |
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2006 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2006 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangsangaben.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein
Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2006 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wien, am 12. März 2007
Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH
Mag. Nikolaus Schaffer Mag. Harald Breit Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär!
Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat sich im Jahr 2006 in vier Sitzungen vom Vorstand über den Geschäftsverlauf berichten lassen, mit dem Vorstand die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in sämtlichen Sitzungen anhand eines ausführlichen schriftlichen Berichts über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Lenzing AG und des Lenzing Konzerns informiert. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter regelmäßig vom Vorstand berichten lassen. Der Bilanzausschuss tagte einmal.
Der Jahresabschluss samt Lagebericht der Lenzing AG zum 31. Dezember 2006 ist unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Lenzing AG zum 31. Dezember 2006 sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2006 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung vermittelt und der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.
Die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wien, hat den in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellten Konzernabschluss der Lenzing AG für das Geschäftsjahr 2006 geprüft und festgestellt, dass der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2006 bis 31. Dezember 2006 vermittelt und der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich in seiner Sitzung am 30. März 2007 mit den Prüfberichten des Abschlussprüfers intensiv befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007, die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH Wien wieder zu wählen.
Der Aufsichtsrat erklärt sich gemäß § 127 AktG mit dem erstatteten Lagebericht einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2006, der damit gem. § 125 Absatz 2 AktG festgestellt ist. Der Aufsichtsrat erklärt sich weiters mit dem gem. § 244 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht einverstanden.
Ebenso erklärt sich der Aufsichtsrat mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes einverstanden. Demnach werden vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 36.774.916,69 EUR als Dividende 36.750.000,00 EUR, das sind 10,00 EUR je Stückaktie, ausgeschüttet. Der restliche Gewinn in Höhe von 24.916,69 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Prüfungsausschusses und wird der 63. Hauptversammlung vorschlagen, für den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007 die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungsgesellschaft mbH Wien zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007 zu bestellen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern des Unternehmens für ihren Einsatz und die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten sehr guten Ergebnisse.
Wien, am 20. April 2007
Karl Schmutzer Vorsitzender des Aufsichtsrates
| nach IFRS | nach US GAAP | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | 2003 | 2002 | 2001 | 2000 | 1999* | 1998* | ||
| Umsatz und Ergebnis | |||||||||||
| Umsatz | Mio. EUR | 1.100,5 | 942,6 | 871,1 | 747,2 | 622,0 | 625,6 | 622,7 | 599,4 | 550,2 | 547,5 |
| Umsatz außerhalb Österreichs | % | 85,6 | 85,0 | 83,7 | 83,6 | 79,2 | 78,9 | 79,3 | 80,5 | 81,9 | 80,6 |
| Betriebsergebnis / Operatives Ergebnis / Betriebserfolg | Mio. EUR | 107,1 | 81,8 | 104,3 | 89,7 | 74,0 | 78,4 | 64,6 | 69,8 | 9,2 | 17,1 |
| Finanzergebnis / Finanzerfolg | Mio. EUR | -8,5 | -2,5 | -0,8 | -5,1 | 4,0 | -6,2 | 0,8 | -0,5 | -5,3 | -8,8 |
| Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteil (EBT) | Mio. EUR | 98,6 | 79,3 | 103,5 | 84,6 | 78,0 | 72,1 | 65,5 | 69,3 | 3,9 | 8,3 |
| Steuern vom Einkommen / Ertrag | Mio. EUR | -10,2 | -18,6 | -26,0 | -20,8 | -17,0 | -23,0 | -19,9 | -23,0 | 0,5 | -2,7 |
| Jahresüberschuss / -fehlbetrag** | Mio. EUR | 88,4 | 60,7 | 77,5 | 63,7 | 60,5 | 49,2 | 45,6 | 46,7 | 4,3 | 5,6 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss Mio. EUR | 83,9 | 56,9 | 67,7 | 58,8 | 59,0 | 48,0 | 54,2 | 42,3 | 4,3 | 5,6 | |
| Cashflow | |||||||||||
| Brutto Cashflow | Mio. EUR | 147,9 | 120,4 | 128,5 | 115,9 | 104,0 | 101,9 | 86,5 | 37,1 | 60,9 | 70,1 |
| Brutto Cashflow in % vom Umsatz | % | 13,4 | 12,8 | 14,7 | 15,5 | 16,8 | 16,3 | 13,9 | 6,2 | 11,1 | 12,8 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | Mio. EUR | 146,1 | 124,3 | 95,3 | 127,1 | 109,0 | 127,4 | 81,6 | 28,3 | 61,0 | 50,4 |
| Cashflow nach Investitionen | Mio. EUR | 43,7 | 35,1 | -36,2 | -11,3 | -16,0 | 85,2 | 59,1 | -9,4 | 22,4 | 47,8 |
| Investitionen (immat. und Sachanlagevermögen) |
Mio. EUR | 105,3 | 82,4 | 60,9 | 139,2 | 131,0 | 42,0 | 66,7 | 41,0 | 39,0 | 38,6 |
| Vermögensstruktur*** | |||||||||||
| Langfristiges Vermögen / Anlagevermögen | % | 63,0 | 63,5 | 64,9 | 60,8 | 63,1 | 63,6 | 65,0 | 59,4 | 62,0 | 63,2 |
| Kurzfristiges Vermögen / Umlaufvermögen | % | 37,0 | 36,5 | 35,1 | 39,2 | 36,9 | 36,4 | 35,0 | 40,6 | 38,0 | 36,8 |
| Bilanzsumme Kapitalstruktur*** |
Mio. EUR | 1.061,7 | 1.010,1 | 946,1 | 897,1 | 809,0 | 688,7 | 685,9 | 690,5 | 687,7 | 689,3 |
| bereinigtes Eigenkapital1 / Eigenkapital | % | 51,1 | 48,0 | 48,7 | 45,1 | 49,6 | 51,1 | 45,6 | 39,3 | 33,7 | 33,3 |
| Sozialkapital | % | 7,0 | 7,2 | 6,7 | 7,4 | 7,5 | 8,7 | 8,6 | 8,3 | 19,1 | 19,0 |
| Fremdkapital (ohne Sozialkapital) | % | 41,9 | 44,8 | 44,5 | 47,5 | 42,9 | 40,2 | 45,8 | 52,4 | 47,2 | 47,7 |
| Kennzahlen | |||||||||||
| Umsatzrentabilität (ROS)2 | % | 7,8 | 6,5 | 8,8 | 10,3 | 10,0 | 8,8 | 7,7 | 10,5 | 1,5 | 3,1 |
| Gesamtkapitalrentabilität (ROCE)3 | % | 11,9 | 9,0 | 12,2 | 14,3 | 13,7 | 13,1 | 11,7 | 15,5 | 2,0 | 3,9 |
| Eigenkapitalrentabilität (ROE) | % | 17,2 | 12,8 | 17,9 | 17,0 | 15,8 | 14,5 | 18,6 | 16,8 | 1,9 | 2,5 |
| EBIT4 | Mio. EUR | 107,1 | 81,8 | 104,3 | 89,7 | 74,0 | 78,4 | 64,6 | 69,8 | 9,2 | 17,1 |
| EBIT-Marge | % | 9,7 | 8,7 | 12,0 | 12,0 | 11,9 | 12,5 | 10,4 | 11,6 | 1,7 | 3,1 |
| EBITDA5 | Mio. EUR | 170,1 | 141,6 | 160,4 | 134,8 | 116,0 | 121,4 | 102,0 | 107,6 | 61,3 | 65,6 |
| EBITDA-Marge | % | 15,5 | 15,0 | 18,4 | 18,0 | 18,6 | 19,4 | 16,4 | 18,0 | 11,1 | 12,0 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 22,8 | 15,5 | 18,4 | 16,0 | 16,2 | 13,1 | 14,8 | 11,5 | 1,2 | 1,5 |
| Beschäftigte per Jahresende | 5.044 | 4.860 | 4.845 | 4.523 | 3.058 | 3.365 | 3.282 | 3.216 | 3.166 | 3.226 |
= Eigenkapital inkl. Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente Steuern
= NOPAT (= Betriebsergebnis [EBIT] abzügl. anteilige effektive Steuern vom Einkommen und Ertrag) Umsatz
= NOPAT
4
5
([Eigenkapital inkl. Anteile anderer Gesellschafter
inkl. Investitionszuschüsse abzgl. latenter Steuern
verzinsliches Fremdkapital
liquide Mittel
Wertpapiere und Anteile - Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonstiges Finanzanlagevermögen] 1.1. + 31.12.)/2
= Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (Betriebsergebnis)
* LUSAC-Gruppe in der fortgeführten Geschäftstätigkeit ausgewiesen ** Jahresüberschuss aus der fortgeführten Geschäftstätigkeit
= EBIT + Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen abzgl. Auflös. von Investitionszuschüssen
*** Durch die Saldierung der latenten Steuern im Geschäftjahr 2001 kam es zu einer Anpassung der Vergleichszahlen 1998-2000.
= NOPAT (= operatives Ergebnis [EBIT] abzügl. anteilige effektive Steuern vom Einkommen und Ertrag)
Umsatz = NOPAT
([Eigenkapital und Minderheitenanteile
verzinsliches Fremdkapital
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei
Kreditinstituten
1.1. + 31.12.)/2
4 = Ergebnis vor Steuern, Minderheitenanteil und Finanzergebnis
5 = EBIT + Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen
130 Lenzing Gruppe Geschäftsbericht 2006
| Produktionsstandorte | Adresse | Kontakt |
|---|---|---|
| Lenzing Aktiengesellschaft | Werkstraße 2 | Tel.: +43 (0)7672 701-0 |
| 4860 Lenzing | Fax: +43 (0)7672 701-3880 | |
| Österreich | E-Mail: [email protected] | |
| Lenzing Technik GmbH | Werkstraße 2 | Tel.: +43 (0)7672 701-2202 |
| 4860 Lenzing | Fax: +43 (0)7672 96858 | |
| Österreich | E-Mail: [email protected] | |
| Lenzing Plastics GmbH | Werkstraße 2 | Tel.: +43 (0)7672 701-2851 |
| 4860 Lenzing | Fax: +43 (0)7672 918-2851 | |
| Österreich | E-Mail: [email protected] | |
| Lenzing Fibers GmbH | Industriegelände 1 | Tel.: +43 (0)3325 4100 |
| 7561 Heiligenkreuz | Fax: +43 (0)3325 4100-400 | |
| Österreich | E-Mail: [email protected] | |
| Sonstige | Adresse | Kontakt |
| LENO Electronics GmbH | Photo-Play-Straße 1 | Tel.: +43 (0)7672 701-3050 |
| 4860 Lenzing | Fax: +43 (0)7672 701-3745 | |
| Österreich | E-Mail: [email protected] | |
| BZL – Bildungszentrum | Werkstraße 2 | Tel.: +43 (0)7672 701-3531 |
| Lenzing GmbH | 4860 Lenzing | Fax: +43 (0)7672 96866 |
| Österreich | E-Mail: [email protected] | |
| RVL Reststoffverwertung | 4860 Lenzing | Tel.: +43 (0)7672 701-2750 |
| Lenzing GmbH | Österreich | Fax: +43 (0)7672 918-2750 |
| E-Mail: [email protected] | ||
| Gemeinnützige | 4860 Lenzing | Tel.: +43 (0)7672 701-2308 |
| Siedlungsgesellschaft m.b.H. | Österreich | Fax: +43 (0)7672 701-3704 |
| für den Bezirk Vöcklabruck | E-Mail: [email protected] | |
| Pulp Trading GmbH | 4860 Lenzing | Tel.: +43 (0)7672 701-2892 |
| Österreich | Fax: +43 (0)7672 918-2892 | |
| E-Mail: [email protected] | ||
| Wasserreinhaltungsverband Lenzing – | 4860 Lenzing | Tel.: +43 (0)7672 701-3361 |
| Lenzing AG | Österreich | Fax: +43 (0)7672 918-3361 |
| E-Mail: [email protected] |
| Produktionsstandort | Adresse | Kontakt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Lenzing Fibers Grimsby | P.O. Box 462 | Tel.: +44 (0)1472 244-777 | ||||
| South Humberside Industrial Estate | Fax: +44 (0)1472 244-708 | |||||
| Great Coates, Grimsby, N E Lincolnshire | E-Mail: [email protected] | |||||
| DN31 2ZT | ||||||
| United Kingdom | ||||||
| Office | Adresse | Kontakt | ||||
| Lenzing Fibers Ltd. | 1 Pride Point Drive | Tel.: +44 (0)1332 546-740 | ||||
| Pride Park, Derby, Derbyshire | Fax: +44 (0)1332 546-741 | |||||
| DE24 8BX | E-Mail: [email protected] | |||||
| United Kingdom |
| Produktionsstandort | Adresse | Kontakt |
|---|---|---|
| Lenzing Fibers Inc. | P.O. Box 171 | Tel.: +1 (0)251 679-2811 |
| 12950 US Highway 43 North | Fax: +1 (0)251 679-2880 | |
| Axis, Alabama, 36505 | E-Mail: [email protected] | |
| USA | ||
| Office | ||
| Lenzing Fibers Inc. | 1411 Broadway, Suite 1665 | Tel.: +1 (0)212 944-7400 |
| New York, New York 10018 | Fax: +1 (0)212 944-7816 | |
| USA | E-Mail: [email protected] |
| Adresse | Kontakt | |
|---|---|---|
| Desa Cicadas, P.O.Box 11 PWK | Tel.: +62 (0)264 200-636 | |
| Purwakarta 41101 | Fax: +62 (0)264 206 432 | |
| West Java | E-Mail: [email protected] | |
| Indonesien | ||
| Sampoerna Strategic Square | Tel.: +62 (0)21 577-1630 | |
| Tower B, 16th Floor | Fax: +62 (0)21 577-1640 | |
| Jl. Jend. Sudirman Kav. 45–46 | E-Mail: [email protected] | |
| Jakarta 12930 | ||
| Indonesien | ||
| Produktionsstandort | Adresse | Kontakt |
|---|---|---|
| Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. | Hongshan Fine Chemical Industry Park | Tel.: +86 (0)25 5763-9888 |
| Guabu, Luhe District | Fax: +86 (0)25 8559 7302 | |
| Nanjing 211511, Jiangsu | E-Mail: [email protected] | |
| China |
| Offices | ||
|---|---|---|
| Lenzing Fibers | Room 2302, 23rd Floor | Tel.: +852 (0)2827 7883 |
| (Hong Kong) Ltd. | China Resources Building | Fax: +852 (0)2827 9591 |
| 26 Harbour Road, Wanchai, Hongkong | E-Mail: [email protected] | |
| Lenzing Fibers | Unit 2312 | Tel.: +86 (0)21 6341 0030-0 |
| (Shanghai) Co. Ltd. | 689 Guangdong Road | Fax: +86 (0)21 6341 00-07 |
| 200001 Shanghai | E-Mail: [email protected] | |
| China | ||
| Lenzing Technik Beijing | Liang Ma Tower No. 8, Unit 1410 | Tel.: +86 (0)10 6590 0946-8 |
| Representative Office | North Dongsanhuan Road, Chaoyang District | Fax: +86 (0)10 6590 0949 |
| 100026 Beijing | E-Mail: [email protected] | |
| China |
Inhalt gedruckt auf Lenza Top Recycling Super
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich Tel.: +43 (0)7672 701-0 Fax: +43 (0)7672 701-3880 E-Mail: [email protected] www.lenzing.com Firmenbuchnummer: reg. LG Wels FN 96499K
Lenzing Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Mag. Angelika Guldt Tel.: +43 (0)7672 701-2696 Fax: +43 (0)7672 918-2696 E-Mail: [email protected]
Hochegger Financials, Wien
Konzeption und Gestaltung
Rahofer Werbeagentur, Salzburg
Druck kb-offset, Regau
Fotos Vienna Paint, Wien
4860 Lenzing, Österreich Tel.: +43 (0)7672 701-0 Fax: +43 (0)7672 701-3880 E-Mail: [email protected] www.lenzing.com
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