Interim / Quarterly Report • Aug 13, 2019
Interim / Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

• Konzernumsatz mit 121,5 Mio. € auf Vorjahresniveau
• Konzern-EBIT bei 5,0 Mio. € nach 6,8 Mio. € im Vorjahr
• 15 Prozent Umsatzwachstum im TV-Werbetestmarkt Osteuropa
• Umsatzwachstum von rund 3 Prozent bei einem EBIT von etwa 9 bis 10 Mio. € in 2019 erwartet
scroll
| 2018 | 2019 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Konzern | Mio. € | 121,5 | 121,5 | – |
| Household | Mio. € | 97,7 | 98,0 | 0,3 % |
| Wellbeing | Mio. € | 9,0 | 9,4 | 4,7 % |
| Private Label | Mio. € | 14,8 | 14,1 | – 4,8 % |
| Auslandsanteil | % | 53,3 | 55,3 | 2,0 PP |
| Rentabilität | ||||
| Bruttomarge | % | 44,0 | 42,8 | – 1,2 PP |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | Mio. € | 3,0 | 6,0 | > 100 % |
| Free Cashflow | Mio. € | 1,0 | 3,3 | > 100 % |
| Fremdwährungsergebnis | Mio. € | 0,1 | 0,2 | > 100 % |
| EBIT | Mio. € | 6,8 | 5,0 | – 25,9 % |
| EBIT-Marge | % | 5,6 | 4,1 | – 1,5 PP |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | Mio. € | 6,2 | 4,3 | – 30,6 % |
| Periodenergebnis | Mio. € | 4,4 | 3,0 | – 31,5 % |
| Ergebnis je Aktie | € | 0,46 | 0,32 | – 30,4 % |
| Mitarbeiter | ||||
| Konzern (durchschnittlich) | Personen | 1.133 | 1.119 | – 1,2 % |
| Investitionen | Mio. € | 2,2 | 2,8 | 28,9 % |
sehr geehrte Aktionäre,
Henner Rinsche hat zum 1. Juni 2019 seine Tätigkeit als CEO aufgenommen und damit unser Vorstandsteam komplettiert. Er verantwortet die Bereiche Marketing, Vertrieb, Personal/Recht sowie das Handelsmarkengeschäft von Birambeau und Herby. In dieser Rolle kann er seine internationale Erfahrung aus der Konsumgüterbranche bei Procter & Gamble, Pepsi, Danone, Henkel und SodaStream ideal einbringen. Bei seinem letzten Arbeitgeber SodaStream hat er von 2011 bis 2019 zunächst als Geschäftsführer für Deutschland/Österreich und später als Europa-Chef den Umsatz in Deutschland, der zuvor stark rückläufig war, durch Investitionen in Werbung 29 Quartale in Folge zweistellig gegenüber dem Vorjahreswert gesteigert, den Umsatz vervielfacht und SodaStream Sprudelwasser zur größten Wassermarke in Deutschland gemacht.
Gemeinsam arbeiten wir als neues Vorstandsteam bereits mit Nachdruck daran, den Leifheit-Konzern wieder auf einen nachhaltig profitablen Wachstumspfad zu führen. Die Voraussetzungen dafür sind vorhanden: Wir sind mit unseren starken Marken Leifheit und Soehnle in vielen europäischen Märkten gut positioniert. Wir verfügen über ausgezeichnete Produkte mit hohem Verbrauchernutzen, Top-Online-Bewertungen von Kunden und exzellenter Qualität – viele davon werden regelmäßig mit sehr guten „Testsieger“-Ergebnissen von renommierten Instituten gewürdigt. Und wir haben kompetente und motivierte Mitarbeiter, die mit ihrem großen Engagement zur Unternehmensentwicklung entscheidend beitragen.
Unser Fokus liegt nun darauf, diese Stärken konsequent zu nutzen und die Weichen wieder auf Wachstum zu stellen. Dazu haben wir uns im ersten Halbjahr auf entscheidende strategische Maßnahmen konzentriert, von denen wir überzeugt sind, dass sie den Leifheit-Konzern spürbar voranbringen werden.
In Osteuropa hat Leifheit in den letzten Jahren eine Strategie getestet. Hier hat man – anders als in Deutschland und Westeuropa – stetig in TV-Werbung investiert und damit die Verbrauchernachfrage nach Leifheit-Produkten gesteigert. Das Ergebnis: über 15 Prozent Umsatzwachstum in Osteuropa im ersten Halbjahr 2019.
Leifheit hat zwar in seinen goldenen Gründer-Jahrzehnten, aber nicht mehr in der jüngeren Vergangenheit im Heimatmarkt Deutschland substantiell in Verbraucherwerbung investiert. Infolgedessen war man gezwungen, nötige Preiserhöhungen auszulassen. In Deutschland hat sich im zweiten Quartal 2019 die rückläufige Entwicklung aus dem ersten Quartal fortgesetzt. Nicht nur ist der Umsatz gefallen, sondern auch die Bruttomarge hat sich hier vermindert. Die in Osteuropa erfolgreich getestete Strategie werden wir nun auch in Deutschland umsetzen, um die Verbrauchernachfrage durch gezielte Werbekampagnen zu steigern. Für diesen Schritt haben wir auch die Verantwortung für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz in neue Hände gelegt. Wir werden die neue Strategie zunächst im Kleinen testen und dann erfolgreiche Werbekampagnen hochskalieren.
Im ersten Halbjahr zeigte sich die Entwicklung in unseren Segmenten insgesamt stabil. Im Segment Wellbeing haben wir in den ersten sechs Monaten ein deutliches Wachstum erzielt. Hier konnten wir mit dem neuen Sortiment an Waagen, insbesondere für die Küche, bei den Verbrauchern punkten. Der Umsatz des Segments Household bewegte sich etwa auf dem Vorjahresniveau. Dabei konnte das Wachstum in der Produktkategorie Reinigen die rückläufige Entwicklung der Produktkategorie Wäschepflege ausgleichen.
Trotz einer verhaltenen Entwicklung im zweiten Quartal gehen wir für das Gesamtjahr 2019 weiterhin von einem Umsatzwachstum im Konzern aus. Wir erwarten ein Plus von rund 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das damit im Rahmen des ursprünglich definierten Korridors liegen wird. Daneben erwarten wir unverändert ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von etwa 9 bis 10 Mio. €.
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Ivo Huhmann
Igor Iraeta Munduate
Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte und Lösungen, die das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen.
Im ersten Halbjahr 2019 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Grundlagen des Leifheit-Konzerns. Ausführliche Informationen zur Struktur des Unternehmens, zu Geschäftsinhalten und Strategie, zum Steuerungssystem sowie zu Innovation und Produktentwicklung sind im Jahresfinanzbericht 2018 zu finden. Er steht unter finanzberichte.leifheit-group.com auf unserer Homepage zur Verfügung.
Nach dem Ende des Berichtszeitraums (30. Juni 2019) gab es keine Ereignisse im Leifheit-Konzern, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu erwarten ist.
Nach zwei Jahren des Aufschwungs verlangsamt sich nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) das globale Wirtschaftswachstum. Demnach wächst die Weltwirtschaft im Jahr 2019 nur noch um 3,3 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent). Der Grund hierfür ist unter anderem der Handelsstreit zwischen den USA und China und der Europäischen Union. Zusätzlich hat das Wirtschaftswachstum in Europa mehr Schwung verloren als ursprünglich angenommen. Für 2020 erwartet der IWF ein stabiles Wachstum von wiederum rund 3,6 Prozent.
Das Andauern der internationalen Handelsstreitigkeiten, eine neue Schuldenkrise in Italien und ein möglicher ungeordneter Brexit stellen weiterhin Risiken für die Weltwirtschaft dar, die sich gemäß der Gemeinschaftsdiagnose der fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute aus dem Frühjahr 2019 auch auf die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum auswirken. So gehen die Ökonomen für das erste Halbjahr 2019 von einem geringen Expansionstempo aus, nachdem sich die Konjunktur bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgekühlt hatte. Die Europäische Kommission rechnet gleichwohl in ihrer Frühjahrsprognose 2019 mit einem realen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 in der EU.
Auch in Deutschland zeichnet sich eine Abkühlung der konjunkturellen Entwicklungen ab. Der IWF-Prognose zufolge wird die deutsche Volkswirtschaft 2019 um 0,8 Prozent wachsen, nachdem die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2018 eingebrochen war. Der Währungsfonds erwartet, dass die Schwächephase in den kommenden Monaten anhalten wird, 2020 könnte die deutsche Wirtschaft dann wieder um 1,6 Prozent wachsen. Gemäß der Konjunkturprognose des ifo-Instituts dürfte sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr mit 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als halbieren. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juni von 97,9 auf 97,4 Punkte gefallen, sein niedrigster Wert seit November 2014.
Das Konsumklima, das im Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhoben wird, zeigte ein uneinheitliches Bild. Nachdem sich die Einkommensstimmung zum Beginn des Jahres sehr stabil entwickelt hat, zeigte sich im Juni 2019 ein deutlicher Einbruch. Ob es sich dabei um den Beginn einer Trendwende für den Indikator handelt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die Konsumlaune blieb dennoch ungetrübt und verzeichnete im Juni 2019 Zugewinne. Insgesamt zeigte sich 2019 bisher eine rückläufige Entwicklung des Konsumklimaindex auf zuletzt 9,8 Punkte. Die Binnennachfrage bleibt dennoch eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.
Der US-Dollar setzte seinen Aufwärtstrend gegenüber dem Euro in den ersten Monaten des Jahres 2019 bis weit in den Mai hinein fort. So stand der Wechselkurs zu Beginn des Jahres bei 1,15 US-Dollar und gab dann bis Ende Mai auf 1,11 US-Dollar nach. Zum Stichtag 30. Juni lag der Kurs bei 1,13 US-Dollar.
Der Leifheit-Konzern hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse von 121,5 Mio. € (Vorjahr: 121,5 Mio. €) erzielt. Das deutliche Konzernumsatzwachstum aus dem ersten Quartal konnte damit nicht fortgesetzt werden. Nach wie vor zeigte sich jedoch das Geschäft mit den beiden Marken Leifheit und Soehnle robust. Auf die Regionen bezogen konnte Leifheit insbesondere in den osteuropäischen Märkten ein kräftiges Umsatzwachstum erzielen.
Für das erste Halbjahr 2019 ergibt sich folgende Umsatzverteilung nach Regionen: In Deutschland wurden 44,7 Prozent (Vorjahr: 46,7 Prozent), in Zentraleuropa ohne Deutschland 39,2 Prozent (Vorjahr: 39,3 Prozent), in Osteuropa 12,6 Prozent (Vorjahr: 10,9 Prozent) und in außereuropäischen Märkten 3,5 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent) der Konzernumsätze erzielt.
Die im Ausland verbuchten Umsätze nahmen um 2,4 Mio. € auf 67,2 Mio. € zu (Vorjahr: 64,8 Mio. €). Das entspricht einem Wachstum von 3,7 Prozent. Der Auslandsanteil lag damit in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bei 55,3 Prozent (Vorjahr: 53,3 Prozent).
In Deutschland, dem größten Einzelmarkt im Konzern, erzielten wir im ersten Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 54,3 Mio. € (Vorjahr: 56,7 Mio. €). Dies entspricht einem Rückgang von 2,4 Mio. € oder – 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf Aktionsgeschäfte im Vorjahr zurückzuführen, die in der Berichtsperiode nicht wiederholt wurden.
In der Vertriebsregion Zentraleuropa summierten sich die Umsätze in den ersten sechs Monaten 2019 auf 47,6 Mio. € (Vorjahr: 47,8 Mio. €) und blieben damit weitgehend stabil. Überproportionales Wachstum wurde in Italien erzielt, wo wir Listungsgeschäfte hinzugewinnen konnten. Dagegen blieben insbesondere die Umsätze in Frankreich und in den Niederlanden hinter den Vorjahreswerten zurück.
In Osteuropa, vor allem in der Tschechischen Republik und in Polen, konnte ein kräftiges Umsatzwachstum von 15,3 Prozent auf 15,3 Mio. € (Vorjahr: 13,3 Mio. €) erzielt werden. Die Zahlen spiegeln die verstärkten Ausgaben in Verbraucherwerbung im osteuropäischen Markt wider, der ein enormes Wachstumspotenzial bietet.
Auch außerhalb Europas zeigte sich eine positive Umsatzentwicklung. So verbuchten wir in außereuropäischen Märkten in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres Umsätze in Höhe von 4,3 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €). Hier zeigte sich insbesondere nach der Gründung der neuen Vertriebsgesellschaft in China ein solides Umsatzwachstum in Fernost.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Geschäftssegmente – vormals im Marken- und Volumengeschäft dargestellt – neu organisiert. Es wird nun zwischen folgenden berichtspflichtigen Segmenten unterschieden:
• dem Segment Household, in dem wir die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche vertreiben,
• dem Segment Wellbeing mit der Marke Soehnle und einem Sortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern sowie
• dem Segment Private Label mit den französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby, das speziell für Handelsmarken erstellte Wäschepflege- bzw. Küchenprodukte umfasst.
Im Segment Household erzielte der Leifheit-Konzern in den ersten sechs Monaten 2019 ein leichtes Umsatzwachstum von 0,3 Prozent. Der Umsatz belief sich auf 98,0 Mio. € nach 97,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Anteil am Konzernumsatz nahm im Berichtszeitraum um 0,3 Prozentpunkte auf 80,7 Prozent zu (Vorjahr: 80,4 Prozent). Innerhalb des Segments erzielten wir in der Produktkategorie Reinigen ein leichtes Wachstum. Die Kategorie Wäschepflege hat sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig entwickelt. In dieser Kategorie standen einem deutlichen Wachstum im Produktsegment Trocknen vor allem Umsatzrückgänge mit Dampfbügelprodukten entgegen. Auch der Umsatz in der Produktkategorie Küche blieb hinter den Vorjahreswerten zurück. Ab dem vierten Quartal 2019 wird jedoch ein rundum neues Küchensortiment eingeführt, um so die Bedürfnisse der Kunden besser zu bedienen.
Im Segment Wellbeing mit der Marke Soehnle erzielten wir ein deutliches Umsatzwachstum von 4,7 Prozent auf 9,4 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz von 7,7 Prozent lag etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Das neue Sortiment an Waagen, insbesondere für die Küche, lief gut an und trug damit wesentlich zum Wachstum des Segments bei.
Die Umsätze im Segment Private Label gingen um 4,8 Prozent auf 14,1 Mio. € zurück (Vorjahr: 14,8 Mio. €). Dabei entwickelten sich die Umsätze der französischen Tochtergesellschaften Birambeau sowie Herby rückläufig. Der Anteil am Konzernumsatz lag im Berichtszeitraum bei 11,6 Prozent (Vorjahr: 12,2 Prozent).
Zum 1. Januar 2019 wurde erstmals der neue Standard IFRS 16 Leasingverhältnisse angewendet. Nach der gewählten Übergangsmethode wurden die Vergleichswerte des Vorjahres nicht angepasst. Die nachfolgende Kommentierung erläutert auch die davon betroffenen wesentlichen Positionen, die nicht oder nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar sind.
Im ersten Halbjahr 2019 erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) in Höhe von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem niedrigeren Bruttoergebnis.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in den ersten sechs Monaten 2019 betrug 4,3 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €). Nach Abzug der Steuern ergab sich für das erste Halbjahr ein Periodenergebnis in Höhe von 3,0 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €).
Das Bruttoergebnis fiel im ersten Halbjahr 2019 um 1,5 Mio. € auf 52,0 Mio. € (Vorjahr: 53,5 Mio. €). Das Bruttoergebnis errechnet sich aus den Umsatzerlösen abzüglich der Kosten der Umsatzerlöse. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus negativen Produkt- und Kundenmixeffekten.
Die Bruttomarge fiel daher um 1,2 Prozentpunkte auf 42,8 Prozent (Vorjahr: 44,0 Prozent). Sie definiert sich als Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen vorwiegend Personalkosten, Kosten für Dienstleistungen sowie Patentgebühren. Sie lagen mit 2,9 Mio. € im ersten Halbjahr um 0,1 Mio. € über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist insbesondere auf höhere Aufwendungen für die Weiterentwicklung der Soehnle App zurückzuführen.
Die Vertriebskosten, die neben Werbe- und Marketingkosten auch Ausgangsfrachten und Versandkosten beinhalten, betrugen im Berichtszeitraum 36,3 Mio. € (Vorjahr: 36,6 Mio. €) und fielen damit um 0,3 Mio. €. Dies lag im Wesentlichen an niedrigeren Werbeaufwendungen des ersten Halbjahres.
Die Verwaltungskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Mio. € auf 8,2 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Neben den Personalaufwendungen und Dienstleistungen sind in den Verwaltungskosten auch die Aufwendungen zur Unterstützung der Finanz- und Verwaltungsfunktionen enthalten. Im Vorjahr waren Sondereffekte für die Freistellung von Mitarbeitern in Höhe von 0,6 Mio. € enthalten. Im Berichtsjahr stiegen Aufwendungen für Dienstleistungen um 0,5 Mio. € und die Personalkosten um 0,4 Mio. €, unter anderem auch aufgrund der geänderten Vorstandsvergütung und aufgrund von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neubesetzung der Position des Vorstandsvorsitzenden.
Das Fremdwährungsergebnis stieg im ersten Halbjahr 2019 um 0,1 Mio. € auf 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Es enthielt Aufwendungen aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften von 0,1 Mio. € (Vorjahr: Ertrag von 0,1 Mio. €) sowie realisierte Kursgewinne in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: Kursverluste von kleiner 0,1 Mio. €).
Das Zins- und Finanzergebnis betrug – 0,7 Mio. € (Vorjahr: – 0,5 Mio. €). Es enthielt im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen. Dazu trugen insbesondere niedrigere Zinserträge sowie der Anstieg des Rechnungszinses für die Pensionsrückstellungen bei.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich in den ersten sechs Monaten 2019 auf 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €). Die Steuerquote lag aufgrund der geplanten unterschiedlichen Zusammensetzung der Ergebnisse vor Steuern in den einzelnen Ländergesellschaften bei 30,3 Prozent und damit über dem Vorjahreswert von 29,4 Prozent. Die Steuerquote setzt die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie das Ergebnis vor Ertragsteuern ins Verhältnis.
Zum 30. Juni 2019 lag der Verschuldungsgrad bei 57,8 Prozent und damit gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 3,7 Prozentpunkte höher. Wesentliche Ursache dafür war der Rückgang des Eigenkapitals um 11,3 Mio. €, insbesondere wegen der im Juni ausgezahlten Dividende und dem negativen sonstigen Ergebnis.
Die Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2019 bestanden im Wesentlichen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 71,2 Mio. €, aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten von 41,8 Mio. € sowie aus sonstigen Rückstellungen von 7,6 Mio. €. Wie in den Vorjahren hatte der Leifheit-Konzern keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Die Eigenkapitalquote, der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, erreichte 42,2 Prozent (31. Dezember 2018: 45,9 Prozent).
Die Konzernliquidität fiel in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 7,0 Mio. € und belief sich zum 30. Juni 2019 auf 43,9 Mio. € (31. Dezember 2018: 50,9 Mio. €). Der Rückgang der Konzernliquidität im Vergleich zum 31. Dezember 2018 ergab sich hauptsächlich aus der Auszahlung der Dividende in Höhe von 10,0 Mio. €.
Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit lag im Berichtszeitraum bei 6,0 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €). Die Verbesserung resultierte im Wesentlichen aus dem deutlich niedrigeren Anstieg des Working Capital im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit betrug 2,7 Mio. € (Vorjahr: Mittelzufluss 13,1 Mio. €). Bereinigt um die Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten ergab sich im Vorjahreszeitraum ein Mittelabfluss von 2,0 Mio. €. Die Investitionen stiegen um 0,6 Mio. € auf 2,8 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug 10,3 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €). Dies betraf die jeweils gezahlte Dividende von 10,0 Mio. € sowie die aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 enthaltenen Auszahlungen für Miet- und Leasingverbindlichkeiten von 0,3 Mio. €.
Im ersten Halbjahr 2019 belief sich der Free Cashflow auf 3,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Die Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierungen oder für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt. Der Free Cashflow wird von uns wie folgt definiert: Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Erwerben sowie Veräußerungen von Unternehmensbereichen. Auch beim Free Cashflow resultiert die Verbesserung wie beim Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit im Wesentlichen aus dem deutlich niedrigeren Anstieg des Working Capitals im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 fiel die Bilanzsumme um 7,4 Mio. € von 221,8 Mio. € auf 214,4 Mio. €.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zum Stichtag 30. Juni 2019 mit 145,1 Mio. € um 10,6 Mio. € unter dem Wert zum Ende des Jahres 2018 (31. Dezember 2018: 155,7 Mio. €). Dabei fiel die Liquidität um 7,0 Mio. € auf 43,9 Mio. €, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fielen um 0,7 Mio. € auf 50,0 Mio. € und die Vorräte fielen um 1,1 Mio. € auf 45,3 Mio. €. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte fielen vor allem aufgrund saisonbedingt niedrigerer Umsatzsteuerforderungen um 2,4 Mio. € auf 1,4 Mio. €.
Die langfristigen Vermögenswerte lagen Ende Juni mit 69,2 Mio. € um 3,1 Mio. € über dem Wert vom 31. Dezember 2018. Das Sachanlagevermögen stieg um 1,6 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2018 auf 39,8 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund der Umstellung von IFRS 16. Die aktiven latenten Steuern stiegen um 1,9 Mio. € auf 11,1 Mio. € hauptsächlich wegen des rechnungszinsbedingten Anstiegs der Pensionsverpflichtungen.
Der positve Überhang der Zeitwerte aller aktiven und passiven derivativen Finanzinstrumente stieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 0,2 Mio. € auf 0,7 Mio. € (31. Dezember 2018: 0,5 Mio. €), hauptsächlich aufgrund der Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar.
Die kurzfristigen Schulden fielen zum Stichtag um 3,7 Mio. € auf 48,0 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2018, wohingegen die langfristigen Schulden um 7,6 Mio. € auf 75,8 Mio. € stiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten fielen zum 30. Juni 2019 im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 3,1 Mio. € auf 41,8 Mio. € hauptsächlich aufgrund des Rückgangs der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Pensionsverpflichtungen stiegen um 6,2 Mio. € auf 71,2 Mio. € (31. Dezember 2018: 65,0 Mio. €) im Wesentlichen wegen des Rückgangs des Rechnungszinssatzes für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen in Deutschland von 2,0 Prozent zum 31. Dezember 2018 auf 1,3 Prozent zum 30. Juni 2019. Die durch die Erstanwendung des IFRS 16 neu hinzugekommenen kurz- und langfristigen Bilanzpositionen „andere finanzielle Verbindlichkeiten“ enthalten ausschließlich Miet- und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 1,8 Mio. €. Wie in den Vorjahren existierten keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 fiel das Eigenkapital zum 30. Juni 2019 um 11,3 Mio. € auf 90,5 Mio. €. Dies ergab sich aus dem Periodenergebnis von 3,0 Mio. €, dem sonstigen Ergebnis von – 4,3 Mio. € sowie der Auszahlung der Dividende von 10,0 Mio. €.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 wurden insgesamt 2,8 Mio. € investiert (Vorjahr: 2,2 Mio. €). Die Investitionen betrafen im Wesentlichen Werkzeuge für Neuprodukte, Maschinen, Rationalisierungsinvestitionen für Produktionsanlagen, Software sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Wesentliche Veräußerungen von Anlagevermögen gab es im Berichtszeitraum nicht.
Die Investitionsquote – die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten – belief sich auf 1,5 Prozent. Am 30. Juni 2019 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1,7 Mio. €, die aus dem Finanzmittelbestand finanziert werden.
Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten nutzt der Leifheit-Konzern in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Diese betreffen die Vereinfachungsregelungen aus IFRS 16 für Leasingvereinbarungen von bis zu zwölf Monaten sowie Leasingvereinbarungen von geringwertigen Vermögenswerten mit einem Wert von maximal 5 T €.
Weitere außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wurden im Berichtszeitraum wie in den Vorjahren nicht genutzt.
Nach einem guten Start in das Jahr konnte das deutliche Konzernumsatzwachstum der ersten drei Monate im zweiten Quartal nicht fortgesetzt werden. Im ersten Halbjahr lagen die Konzernumsatzerlöse damit insgesamt auf dem Vorjahresniveau von 121,5 Mio. €.
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) lag im Berichtszeitraum bei 5,0 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) und damit im Rahmen unserer Erwartungen. Die Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem niedrigeren Bruttoergebnis, das im ersten Halbjahr 2019 um 1,5 Mio. € auf 52,0 Mio. € (Vorjahr: 53,5 Mio. €) fiel. Der Rückgang ist dabei hauptsächlich auf negative Produkt- und Kundenmixeffekte zurückzuführen.
Die Konzernliquidität fiel in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 7,0 Mio. € und summierte sich zum 30. Juni 2019 auf 43,9 Mio. € (31. Dezember 2018: 50,9 Mio. €). Der Rückgang der Konzernliquidität im Vergleich zum 31. Dezember 2018 ergab sich hauptsächlich aus der Auszahlung der Dividende in Höhe von 10,0 Mio. €. Wie in den Vorjahren bestanden keine finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Mit einer Eigenkapitalquote von 42,2 Prozent zum Stichtag ist der Konzern weiterhin solide finanziert.
In den ersten sechs Monaten 2019 waren im Leifheit-Konzern durchschnittlich 1.119 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 1.133) – davon 908 Mitarbeiter im Segment Household, 53 Mitarbeiter im Segment Wellbeing und 158 Mitarbeiter im Segment Private Label.
scroll
| Standorte | 1. Jan. bis 30. Juni 2018 |
1. Jan. bis 30. Juni 2019 |
|---|---|---|
| Deutschland | 415 | 419 |
| Tschechische Republik | 492 | 453 |
| Frankreich | 164 | 161 |
| Sonstige Länder | 62 | 86 |
| 1.133 | 1.119 |
Wir beschäftigten im ersten Halbjahr 37,4 Prozent unserer Mitarbeiter in Deutschland, 40,5 Prozent in der Tschechischen Republik, 14,4 Prozent in Frankreich und 7,7 Prozent im Rest der Welt. In der Tschechischen Republik verringerte sich die Anzahl unserer Mitarbeiter durch auslastungsbedingte Personalschwankungen in der Produktion in unserem Werk in Blatná.
Die Chancen und Risiken für den Leifheit-Konzern wurden im zusammengefassten Lagebericht zum 31. Dezember 2018 ausführlich beschrieben. Auf diese Darstellung verweisen wir an dieser Stelle. Im Berichtszeitraum ergaben sich demgegenüber keine entscheidenden Veränderungen der wesentlichen Chancen und Risiken für die verbleibenden Monate des Geschäftsjahres, weder hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeiten noch hinsichtlich der möglichen positiven oder negativen Auswirkungen. Wir erwarten weiterhin keine einzelnen oder aggregierten Risiken, welche die Unternehmensfortführung wesentlich gefährden.
nahestehenden Personen
Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen finden sich unter den ausgewählten erläuternden Anhangangaben.
In unserer Prognose für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr rechnen wir mit einem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum in den für unser Unternehmen wichtigen Absatzmärkten. Wir gehen weiter davon aus, dass der private Konsum unverändert Treiber des Wachstums bleibt. Zu den Risiken zählen insbesondere die weitere Eskalation in dem drohenden Handelskrieg zwischen den USA und Europa sowie China.
Für das Geschäftsjahr 2019 präzisiert der Vorstand seine Umsatzprognose und rechnet nunmehr mit einem Umsatzwachstum im Konzern von rund 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das damit im Rahmen des ursprünglich definierten Korridors von rund 3 bis 4 Prozent liegen wird. Entsprechend konkretisiert der Vorstand die Umsatzerwartungen auf Segmentebene, die sich nun wie folgt darstellen: Im Segment Household rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von etwa 3 Prozent, im deutlich kleineren Wellbeing-Segment mit einem Plus von 7 bis 8 Prozent. Im Segment Private Label erwarten wir einen Umsatz etwa auf dem Vorjahresniveau.
Der Vorstand geht weiterhin von einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von etwa 9 bis 10 Mio. € aus. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erwartet der Vorstand weiter bei 0,55 bis 0,65 €. Wesentliche Treiber der Ergebnisentwicklung sind Investitionen und Aufwendungen in strategische Maßnahmen, die darauf abzielen, Potenziale im E-Commerce in Zukunft konsequenter auszuschöpfen und die Online-Aktivitäten enger mit dem stationären Handel zu verknüpfen. Ebenso fokussieren wir uns darauf, ausgewählte Produktsegmente zu überarbeiten, die IT-Landschaft zu modernisieren und zu integrieren sowie unsere Präsenz in Osteuropa weiter zu stärken. Darüber hinaus wirken prognostizierte Frachtkostensteigerungen auf das Ergebnis.
An unseren Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 von Free Cashflow (etwa 3,5 bis 4,5 Mio. €) sowie ROCE (5,5 bis 7,0 Prozent) halten wir unverändert fest.
Weitergehende Informationen zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie weitere Parameter der Prognose für das laufende Geschäftsjahr finden sich im zuletzt veröffentlichten Jahresfinanzbericht des Leifheit-Konzerns für das Geschäftsjahr 2018. Der Bericht steht unter finanzberichte.leifheit-group.com auf unserer Homepage zur Verfügung.
Die rechtlichen Angaben wurden im zusammengefassten Lagebericht zum 31. Dezember 2018 ausführlich beschrieben.
Im Berichtszeitraum wurden die Vergütungssysteme für Vorstand und Aufsichtsrat geändert.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 6. Dezember 2018 das Vergütungssystem für den Vorstand überprüft und mit Wirkung ab dem 1. Januar 2019 angepasst. Auf Basis der Empfehlung eines unabhängigen Spezialisten hat der Aufsichtsrat das Vergütungssystem des Vorstands überarbeitet. Das Vergütungssystem berücksichtigt sowohl die Bestimmungen des Aktiengesetzes wie auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und Anforderungen von Stimmrechtsberatern. Es besteht aus drei Bestandteilen: einer festen Grundvergütung und zwei variablen Vergütungskomponenten – einem Short-Term-Incentive (STI) und einem Long-Term-Incentive (LTI). Die Messkriterien für die Zielerreichung sind hinsichtlich des STI das EBIT und der Free Cashflow (vgl. Defininition Seite 7) und hinsichtlich des LTI sind es EPS (Ergebnis je Aktie), ROCE (Return on Capital Employed) und die Aktienkursentwicklung.
Die jeweiligen Zielwerte werden durch den Aufsichtsrat jährlich festgelegt. Der Zielbetrag des STI beläuft sich auf 36 bis 42 Prozent der Grundvergütung und des LTI auf 75 bis 82 Prozent der Grundvergütung. Die Vorstandsvergütung orientiert sich am profitablen Wachstum des Unternehmens und an der Kapitaleffizienz. Ein Multiplikator gibt dem Aufsichtsrat zusätzlich die Möglichkeit, qualitative Ziele zu definieren. Der Höchstbetrag der variablen Vergütung liegt etwas unterhalb des Zweifachen des variablen Zielgehalts. Um die langfristige Orientierung sicherzustellen, erfolgt die Messung der Erreichung des LTI-Ziels nach vier Jahren.
Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 29. Mai 2019 hat § 12 der Satzung (Aufsichtsratsvergütung) mit Wirkung ab dem 1. Juni 2019 neu gefasst sowie eine langfristige variable Vergütung für den Aufsichtsrat beschlossen. Der vollständige Wortlaut der Beschlüsse ist unter den Tagesordnungspunkten 8 und 9 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 17. April 2019 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.
scroll
| T € | 1. Apr. bis 30. Juni 2018 1 |
1. Apr. bis 30. Juni 2019 |
1. Jan. bis 30. Juni 2018 1 |
1. Jan. bis 30. Juni 2019 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 59.261 | 57.142 | 121.487 | 121.482 |
| Kosten der Umsatzerlöse | – 33.491 | – 32.753 | – 67.992 | – 69.512 |
| Bruttoergebnis | 25.770 | 24.389 | 53.495 | 51.970 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | – 1.496 | – 1.478 | – 2.792 | – 2.922 |
| Vertriebskosten | – 18.605 | – 17.907 | – 36.573 | – 36.315 |
| Verwaltungskosten | – 3.956 | – 3.782 | – 7.804 | – 8.184 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 241 | 267 | 495 | 521 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 86 | – 125 | – 140 | – 297 |
| Fremdwährungsergebnis | 194 | – 240 | 75 | 236 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 2.062 | 1.124 | 6.756 | 5.009 |
| Zinserträge | 15 | 8 | 20 | 9 |
| Zinsaufwendungen | – 313 | – 343 | – 622 | – 689 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 133 | – | 82 | – |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 1.897 | 789 | 6.236 | 4.329 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | – 557 | – 263 | – 1.831 | – 1.311 |
| Periodenergebnis | 1.340 | 526 | 4.405 | 3.018 |
| Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | ||||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | – 509 | – 2.289 | – 509 | – 6.487 |
| Ertragsteuer aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 148 | 671 | 148 | 1.901 |
| Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | ||||
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | – 130 | 105 | – 133 | 118 |
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | – 328 | 214 | – 287 | 169 |
| Ertragsteuer aus Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 95 | – 62 | 83 | – 49 |
| Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | 2.005 | – 697 | 1.547 | 5 |
| Ertragsteuer aus der Absicherung von Cashflows | – 601 | 210 | – 463 | – |
| Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten2 | – | – | – 8 | – |
| Ertragsteuer aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten2 | – | – | 2 | – |
| Sonstiges Ergebnis | 680 | – 1.848 | 380 | – 4.343 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 2.020 | – 1.322 | 4.785 | – 1.325 |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) | 0,14 € | 0,06 € | 0,46 € | 0,32 € |
1 IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 wurde modifiziert retrospektiv angewendet, wobei Vorjahresvergleichszahlen nicht angepasst wurden.
2 Aus Wesentlichkeitsgründen wurde im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen der Umstellung auf IFRS 9 auf die Umgliederung der Effekte in die Gewinnrücklagen verzichtet.
scroll
| T € | 31. Dez. 20181 | 30. Juni. 2019 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 50.932 | 43.890 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 50.720 | 50.040 |
| Vorräte | 46.354 | 45.295 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 1.192 | 2.019 |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.154 | 879 |
| Vertragsvermögenswerte | 1.572 | 1.626 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 3.805 | 1.388 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 155.729 | 145.137 |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Sachanlagevermögen | 38.207 | 39.771 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 18.522 | 18.206 |
| Latente Steueransprüche | 9.191 | 11.123 |
| Derivative Finanzinstrumente | 23 | – |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 119 | 114 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 66.062 | 69.214 |
| Summe Vermögenswerte | 221.791 | 214.351 |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 44.908 | 41.760 |
| Derivative Finanzinstrumente | 661 | 127 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 507 | 53 |
| Sonstige Rückstellungen | 5.611 | 5.371 |
| Andere finanzielle Verbindlichkeiten | – | 682 |
| Summe kurzfristige Schulden | 51.687 | 47.993 |
| Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 64.979 | 71.151 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.166 | 2.277 |
| Latente Steuerschulden | 1.092 | 1.212 |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | 59 |
| Andere finanzielle Verbindlichkeiten | – | 1.119 |
| Summe langfristige Schulden | 68.255 | 75.818 |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 30.000 | 30.000 |
| Kapitalrücklage | 17.026 | 17.026 |
| Eigene Anteile | – 7.445 | – 7.445 |
| Gewinnrücklagen | 74.930 | 67.964 |
| Sonstige Rücklagen | – 12.662 | – 17.005 |
| Summe Eigenkapital | 101.849 | 90.540 |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 221.791 | 214.351 |
1 IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 wurde modifiziert retrospektiv angewendet, wobei Vorjahresvergleichszahlen nicht angepasst wurden.
scroll
| T € | Gezeichnetes Kapital | Kapital- rücklage | Eigene Anteile | Gewinn-rücklagen | Sonstige Rücklagen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. Jan. 2018 | 30.000 | 17.026 | – 7.445 | 76.499 | – 17.133 | 98.947 |
| Dividenden | – | – | – | – 9.984 | – | – 9.984 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | – | – | – | 4.405 | 380 | 4.785 |
| davon Periodenergebnis | – | – | – | 4.405 | – | 4.405 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | – | – | – | – | – 361 | – 361 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | – 133 | – 133 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | – 204 | – 204 |
| davon aus der Absicherung von Cashflows | – | – | – | – | 1.084 | 1.084 |
| davon aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten1 | – | – | – | – | – 6 | – 6 |
| Stand zum 30. Juni 2018 | 30.000 | 17.026 | – 7.445 | 70.920 | – 16.753 | 101.849 |
| Stand zum 1. Jan. 2019 | 30.000 | 17.026 | – 7.445 | 74.930 | – 12.662 | 98.947 |
| Dividenden | – | – | – | – 9.984 | – | – 9.984 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | – | – | – | 3.018 | – 4.343 | – 1.325 |
| davon Periodenergebnis | – | – | – | 3.018 | – | 3.018 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | – | – | – | – | – 4.586 | – 4.586 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | 118 | 118 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | – | – | – | – | 120 | 120 |
| davon aus der Absicherung von Cashflows | – | – | – | – | 5 | 5 |
| Stand zum 30. Juni 2019 | 30.000 | 17.026 | – 7.445 | 67.964 | – 17.005 | 90.540 |
1 Aus Wesentlichkeitsgründen wurde im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen der Umstellung auf IFRS 9 auf die Umgliederung der Effekte in die Gewinnrücklagen verzichtet.
scroll
| T € | 1. Jan. bis 30. Juni 20181 |
1. Jan. bis 30. Juni 2019 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 4.405 | 3.018 |
| Abschreibungen | 3.405 | 3.765 |
| Veränderung der Rückstellungen | – 157 | – 446 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten | 15 | 9 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | – 4.336 | 3.431 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 183 | – 3.656 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | – 538 | – 146 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 2.977 | 5.975 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten | 166 | 73 |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten | 15.036 | – |
| Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | – 2.151 | – 2.772 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 13.051 | – 2.699 |
| Auszahlungen für Miet- und Leasingverbindlichkeiten | – | – 341 |
| Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft | – 9.984 | – 9.984 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 9.984 | – 10.325 |
| Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 6.044 | – 7.049 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | – 7 | 7 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode | 28.221 | 50.932 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode | 34.258 | 43.890 |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag2 | – 2.760 | – 2.808 |
| Erhaltene Steuern vom Einkommen und vom Ertrag2 | – | 45 |
| Gezahlte Zinsen2 | – 1 | – 23 |
| Erhaltene Zinsen2 | 20 | 8 |
1 IFRS 16 wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 wurde modifiziert retrospektiv angewendet, wobei Vorjahresvergleichszahlen nicht angepasst wurden.
2 Enthalten im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.
Die Leifheit Aktiengesellschaft ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland. Der vorliegende verkürzte Konzernhalbjahresabschluss der Leifheit AG und ihrer Tochtergesellschaften betrifft den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis 30. Juni 2019.
Der Konzernhalbjahresabschluss wurde vom Vorstand der Leifheit AG aufgestellt und am 12. August 2019 vom CFO zur Veröffentlichung freigegeben.
Der vorliegende verkürzte Konzernhalbjahresabschluss wurde gemäß § 115 Abs. 3 WpHG sowie im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) insbesondere mit IAS 34 und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht nicht sämtliche Informationen und Angaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind, und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 zu lesen.
Der vorliegende verkürzte Konzernhalbjahresabschluss und Zwischenlagebericht wurde von einem Abschlussprüfer weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Der Abschluss enthält nach Ansicht des Vorstands alle erforderlichen Anpassungen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Ertragslage zum Zwischenergebnis erforderlich sind. Die Ergebnisse der zum 30. Juni 2019 endenden Berichtsperiode lassen nicht notwendigerweise Rückschlüsse auf die Entwicklung zukünftiger Ergebnisse zu.
Im Rahmen der Erstellung eines Konzernhalbjahresabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Konzernhalbjahresabschluss werden die Ertragsteuern auf der Grundlage der besten Schätzung des Ertragsteuersatzes erfasst, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.
Konjunkturelle und saisonale Einflüsse werden, soweit wesentlich, in dem Textabschnitt „Geschäftsverlauf“ beschrieben.
Die im verkürzten Konzernhalbjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der erstmals anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften denen des letzten Konzernabschlusses zum Ende des Geschäftsjahres. Eine detaillierte Beschreibung der Grundsätze der Rechnungslegung ist im Anhang des Konzernabschlusses unseres Jahresfinanzberichts 2018 veröffentlicht.
Die vom IASB veröffentlichten Standards und Interpretationen, die im Geschäftsjahr 2019 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, wurden nicht angewendet.
Die Effekte des wesentlichen im Geschäftsjahr 2019 erstmals angewendeten Standards zeigten sich wie folgt:
IFRS 16 Leasingverhältnisse wurde erstmals zum 1. Januar 2019 angewendet. IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Die Vereinfachungsregelungen für Leasingvereinbarungen von bis zu zwölf Monaten sowie Leasingvereinbarungen von geringwertigen Vermögenswerten wurden in Anspruch genommen. Als geringwertige Vermögenswerte werden grundsätzlich Leasinggegenstände mit einem Wert von maximal 5 T € definiert. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem vorherigen Standard – das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.
IFRS 16 ersetzt die vorhandenen Regelungen zu Leasingverhältnissen, inklusive IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse-Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.
Der Konzern hat nur Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist. Es wurden neue Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für seine Operating-Leasingverhältnisse der gemieteten Büroräume und geleasten Fahrzeuge angesetzt. Dabei wurden Annahmen hinsichtlich der Ausübung vertraglich vereinbarter Verlängerungsoptionen über die unkündbare Grundmietzeit hinaus getroffen. Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen hat sich geändert, da der Konzern nun Abschreibungen für Nutzungsrechte (right-of-use assets) sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten ansetzt.
Bislang hat der Konzern Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen linear über die Leasinglaufzeit erfasst und Vermögenswerte und Schulden nur in der Höhe erfasst, in der es eine zeitliche Differenz zwischen den tatsächlichen Leasingzahlungen und den erfassten Aufwendungen gab.
Zum 1. Januar 2019 wurden zusätzliche Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 2.057 T € angesetzt. In gleicher Höhe wurden Nutzungsrechte nach IFRS 16 C8 (b) (ii) angesetzt. Dementsprechend gab es keine Anpassungseffekte im Eigenkapital.
Die Erstanwendung des IFRS 16 erfolgte unter Einsatz der modifiziert retrospektiven Methode. Der gewichtete Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzinssatzes für die zum Zeitwert der erstmaligen Anwendung ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten betrug 0,6 Prozent. Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst.
Der Konzern hat Vereinfachungsregelungen bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung genutzt. Dies bedeutet, dass der Konzern IFRS 16 auf alle Verträge anwendet, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen und gemäß IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind. Alle Leasingverhältnisse, die zum Erstanwendungszeitpunkt eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr hatten, wurden gemäß IFRS 16 C10 (c) nicht berücksichtigt.
Der Konzern geht davon aus, dass sich aus den bislang vom IASB veröffentlichten Standards und Interpretationen, die im Geschäftsjahr 2019 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.
Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.
scroll
| Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten zum 30. Juni 2019 |
Household | Wellbeing | Private Label | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 98,0 | 9,4 | 14,1 | 121,5 |
| Bruttoergebnis | Mio. € | 43,5 | 4,2 | 4,3 | 52,0 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio. € | 4,3 | – 0,1 | 0,8 | 5,0 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 908 | 53 | 158 | 1.119 |
scroll
| Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten zum 30. Juni 2018 |
Household | Wellbeing | Private Label | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 97,7 | 9,0 | 14,8 | 121,5 |
| Bruttoergebnis | Mio. € | 45,0 | 3,8 | 4,7 | 53,5 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio. € | 6,1 | – 0,4 | 1,1 | 6,8 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 922 | 50 | 161 | 1.133 |
Informationen über die Segmente und deren Steuerung sind dem Jahresfinanzbericht 2018 zu entnehmen.
Die Umsatzerlöse resultieren nahezu vollständig aus dem Verkauf von Haushaltsprodukten. Sie werden nach geografischen Regionen und wesentlichen Ländern sowie nach Kategorien aufgegliedert. Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgeblich.
Im Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 234,2 Mio. € erwirtschaftet (1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018: 237,4 Mio. €).
scroll
| 1. Jan. bis 30. Juni 2019 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Regionen in Mio. € | Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Inland | 50,7 | 3,6 | – | 54,3 |
| Zentraleuropa | 29,6 | 4,7 | 13,3 | 47,6 |
| Osteuropa | 14,0 | 0,6 | 0,7 | 15,3 |
| Rest der Welt | 3,7 | 0,5 | 0,1 | 4,3 |
| 98,0 | 9,4 | 14,1 | 121,5 |
scroll
| 1. Jan. bis 30. Juni 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Regionen in Mio. € | Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Inland | 52,7 | 4,0 | – | 56,7 |
| Zentraleuropa | 29,5 | 4,2 | 14,1 | 47,8 |
| Osteuropa | 12,4 | 0,3 | 0,6 | 13,3 |
| Rest der Welt | 3,1 | 0,5 | 0,1 | 3,7 |
| 97,7 | 9,0 | 14,8 | 121,5 |
scroll
| 1. Jan. bis 30. Juni 2019 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Produktkategorien in Mio. € | Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Reinigen | 41,6 | – | – | 41,6 |
| Wäschepflege | 47,9 | – | 4,3 | 52,2 |
| Küche | 8,5 | – | 9,8 | 18,3 |
| Wellbeing | – | 9,4 | – | 9,4 |
| 98,0 | 9,4 | 14,1 | 121,5 |
scroll
| 1. Jan. bis 30. Juni 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Produktkategorien in Mio. € | Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Reinigen | 40,7 | – | – | 40,7 |
| Wäschepflege | 48,1 | – | 4,6 | 52,7 |
| Küche | 8,9 | – | 10,2 | 19,1 |
| Wellbeing | – | 9,0 | – | 9,0 |
| 97,7 | 9,0 | 14,8 | 121,5 |
Weitere Erläuterungen der wesentlichen Änderungen der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung gegenüber den dargestellten Vergleichszahlen sowie der Entwicklung im Berichtszeitraum sind im Zwischenlagebericht dargestellt.
Das gezeichnete Kapital der Leifheit Aktiengesellschaft in Höhe von 30.000 T € (Vorjahr: 30.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.
Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.
Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien – auch unter Ausschluss des Bezugsrechts – zu erhöhen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.
Weder im aktuellen noch im Berichtszeitraum des Vorjahres wurden eigene Anteile erworben oder verwendet.
Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt Leifheit am 30. Juni 2019 einen Bestand in Höhe von 490.970 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 1.473 T €. Dafür wurden 7.445 T € aufgewendet.
Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.
scroll
| Beschluss der Hauptversammlung am |
30. Mai 2018 | 29. Mai 2019 |
|---|---|---|
| Dividende je dividendenberechtigte Stückaktie | 1,05 € | 1,05 € |
| Bilanzgewinn | 10.000 T € | 10.285 T € |
| Ausschüttung | 9.984 T € | 9.984 T € |
| Gewinnvortrag | 16 T € | 301 T € |
Die Konzerngesellschaften sind keine Haftungsverpflichtungen eingegangen.
Ein detaillierter Überblick über die sonstigen Finanzinstrumente, über die finanziellen Risikofaktoren und das Management finanzieller Risiken ist im Jahresfinanzbericht 2018 in der Textziffer 34 dargestellt. Seit dem 31. Dezember 2018 haben sich keine wesentlichen Änderungen unseres finanziellen Risikoprofils ergeben.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte und Devisenswapgeschäfte für Käufe/Verkäufe von US-Dollar, HK-Dollar sowie Chinese Yuan für die Geschäftsjahre 2019 bis 2020.
Folgende Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften wurden zum 30. Juni 2019 bilanziert:
scroll
| Wert der Verpflichtung | Fremdwährung | Nominalwert | |
|---|---|---|---|
| Verkauf USD/€ | 3.469 T € | 4.200 T USD | 3.674 T € |
| Kauf USD/€ | 26.458 T € | 31.358 T USD | 27.158 T € |
| davon Hedge Accounting | 23.062 T € | 27.158 T USD | 23.484 T € |
| Kauf HKD/€ | 2.842 T € | 26.200 T HKD | 2.905 T € |
| davon Hedge Accounting | 2.842 T € | 26.200 T HKD | 2.905 T € |
| Kauf CNH/€ | 6.328 T € | 50.706 T CNH | 6.368 T € |
| davon Hedge Accounting | 3.585 T € | 28.974 T CNH | 3.616 T € |
Die Devisengeschäfte hatten eine Laufzeit von:
scroll
| kleiner 1 Jahr | 1 bis 3 Jahren | |
|---|---|---|
| Verkauf USD/€ | 4,2 Mio USD | – |
| Kauf USD/€ | 27,5 Mio USD | 3,9 Mio USD |
| Kauf HKD/€ | 21,4 Mio HKD | 4,8 Mio HKD |
| Kauf CNH/€ | 42,1 Mio CNH | 8,6 Mio CNH |
In der laufenden Periode wurden im sonstigen Ergebnis positive Wertänderungen für Währungsumrechnungen aus derivativen Vermögenswerten und Schulden in Höhe von insgesamt 5 T € (Vorjahr: 1.547 T €) vor Steuern erfolgsneutral erfasst.
Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.
In der Bilanz zum 30. Juni 2019 wurden Vermögenswerte in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 879 T € (Vorjahr: 1.177 T €) sowie Verbindlichkeiten in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 186 T € (Vorjahr: 679 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in den entsprechenden Währungen und damit auf Basis von am Markt beobachteten Inputparametern (Stufe 2) ermittelt. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen.
Bei kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert annahmegemäß immer eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.
Am 30. Juni 2019 standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 11.655 T € (Vorjahr: 11.635 T €) zur Verfügung. Durch Avale wurden zum Bilanzstichtag 805 T € (Vorjahr: 436 T €) genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen 10.787 T € (Vorjahr: 11.141 T €).
Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden nach IFRS 9 zum Bilanzstichtag 30. Juni. Die Buchwerte der Devisentermingeschäfte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, welche alle der Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet wurden.
scroll
| T € | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Sicherungsinstrument zu Zwecken des Hedge Accounting | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 30. Juni 2019 |
|---|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) | – | 582 | – | 582 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | 297 | – | – | 297 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | – | – | 50.520 | 50.520 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – | – | 43.890 | 43.890 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) | – | 83 | – | 83 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | 103 | – | – | 103 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | – | – | 29.586 | 29.586 |
| Andere finanzielle Verbindlichkeiten1 | – | – | 1.801 | 1.801 |
1 Beinhaltet nur Miet- und Leasingverpflichtungen im Sinne des IFRS 16.
scroll
| T € | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Sicherungsinstrument zu Zwecken des Hedge Accounting | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 30. Juni 2018 |
|---|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) | – | 177 | – | 177 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | 309 | – | – | 309 |
| Fondsanteile | 13.971 | – | – | 13.971 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | – | – | 53.283 | 53.283 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | – | – | 34.258 | 34.258 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) | – | 873 | – | 873 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | 24 | – | – | 24 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | – | – | 33.872 | 33.872 |
Leifheit mietet bzw. least im Wesentlichen Büroräume, Ladenlokale, Büroausstattungen und Firmenwagen.
Die anderen kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten ausschließlich Leasingverbindlichkeiten. Die Nutzungsrechte werden in der Bilanz nicht gesondert dargestellt, sondern im Sachanlagevermögen unter der jeweiligen Position ausgewiesen. Der gewichtete Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung zum 1. Januar 2019 in der Bilanz ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten betrug 0,6 Prozent.
scroll
| Fälligkeit in T € | Leasingverbindlichkeiten |
|---|---|
| 12 Monate oder weniger | 682 |
| 1 bis 5 Jahre | 1.119 |
| Mehr als 5 Jahre | – |
scroll
| T € | 1. Jan. bis 30. Juni 2019 |
|---|---|
| Abschreibungsbetrag für Nutzungsrechte | 341 |
| - davon Gebäude | 320 |
| - davon Betriebs- und Geschäftsausstattung | 21 |
| Zinsaufwand der Leasingverbindlichkeiten | 6 |
| Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse nach IFRS 16.6 | 25 |
| Aufwand für Leasingverhältnisse mit geringem Wert nach IFRS 16.6 | 61 |
| Zahlungsmittelabfluss für Leasingverhältnisse | 341 |
scroll
| T € | 1. Jan. 2019 | 30. Juni 2019 |
|---|---|---|
| Buchwerte der Nutzungsrechte | 2.057 | 1.799 |
| - davon Gebäude | 1.935 | 1.693 |
| - davon Betriebs- und Geschäftsausstattung | 122 | 106 |
| Zugänge 2019 | – | 83 |
scroll
| T € | |
|---|---|
| Operative Leasingverpflichtung mit unkündbarer Restlaufzeit zum 31. Dez. 2018 | 905 |
| Abzinsung | – 6 |
| Barwert operative Leasingverpflichtung mit unkündbarer Restlaufzeit zum 31. Dez. 2018 | 899 |
| Anwendungserleichterungen für | |
| - Kurzfristige Leasingverhältnisse | – 39 |
| - Leasingverhältnisse für geringwertige Vermögenswerte | – 97 |
| - Leasingverhältnisse für immaterielle Vermögenswerte | – 92 |
| Laufzeit über unkündbare Restlaufzeit hinaus | 1.435 |
| Sonstige Anpassungen | – 49 |
| Barwert Gesamtverpflichtung nach IFRS 16 zum 1. Jan. 2019 | 2.057 |
Im Zuge der Anpassung bzw. des Neuabschlusses der Vorstandsverträge wurde zwischen der Leifheit AG und den Vorständen ein Long-Term-Incentive-Plan (LTI-Plan) vereinbart.
Der LTI-Plan sieht eine variable Vergütung in Form von sogenannten virtuellen Aktien vor. Eine virtuelle Aktie gewährt dem Inhaber das Recht auf eine wertgleiche Barzahlung in Höhe des durchschnittlichen Aktienkurses, gemessen über einen Zeitraum von 90 Handelstagen zum Ende einer vierjährigen Performance-Periode. Die Anzahl der ausübbaren virtuellen Aktien ist abhängig von der Entwicklung der Erfolgsfaktoren „Return on Capital Employed“ (ROCE) und „Earnings per Share“ (EPS). Die Zielerreichung der Erfolgsfaktoren wird über den Zeitraum der Performance-Periode gemessen. Die Auszahlung in Bezug auf die virtuellen Aktien hängt weiterhin von einem ununterbrochenen Eigeninvestment des Begünstigten in Leifheit-Aktien während der Performance-Periode ab. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf der vierjährigen Performance-Periode und ist auf einen Betrag in Höhe von 200 Prozent des ursprünglich zugesagten Betrags begrenzt. Weiterhin hängt die Höhe der Auszahlung von einem ununterbrochenen Beschäftigungsverhältnis des Begünstigten während der Performance-Periode ab.
Die Gewährung der virtuellen Aktien wurde nach IFRS 2.30 als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert und bewertet. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktien wird an jedem Bilanzstichtag unter Anwendung eines Monte-Carlo-Modells und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die virtuellen Aktien gewährt wurden, neu bewertet.
Die virtuellen Aktien haben sich im Jahr 2019 wie folgt entwickelt:
scroll
| Tranche 2019 | Tranche 20201 | |
|---|---|---|
| Anzahl virtueller Aktien | 41.048 | 40.964 |
| Maximale Laufzeit (Jahre) | 4,00 | 4,00 |
| Zum 1. Jan. 2019 ausstehende virtuelle Aktien | – | – |
| In der Berichtsperiode 2019 gewährte virtuelle Aktien | 41.048 | 40.964 |
| In der Berichtsperiode 2019 verwirkte virtuelle Aktien | – | – |
| In der Berichtsperiode 2019 ausgeübte virtuelle Aktien | – | – |
| In der Berichtsperiode 2019 verfallene virtuelle Aktien | – | – |
| Zum 30. Juni 2019 ausstehende virtuelle Aktien | 41.048 | 40.964 |
| Zum 30. Juni 2019 ausübbare virtuelle Aktien | – | – |
1 Die Anzahl der im Zuge der Tranche 2020 gewährten virtuellen Aktien ist zum 30. Juni 2019 vorläufig und wird erst mit dem Vorliegen des durchschnittlichen Aktienkurses 90 Handelstage vor dem 1. Januar 2020 final determiniert.
Im Rahmen der Bewertung zum 30. Juni 2019 wurden folgende Parameter berücksichtigt:
scroll
| Tranche 2019 | Tranche 2020 | |
|---|---|---|
| Bewertungszeitpunkt | 30. Juni 2019 | 30. Juni 2019 |
| Restlaufzeit (in Jahren) | 3,50 | 4,50 |
| Volatilität | 30,83 % | 30,73 % |
| Risikoloser Zinssatz | – 0,74 % | – 0,67 % |
| Erwartete Dividendenrendite | 4,70 % | 4,70 % |
| Ausübungspreis | 0,00 € | 0,00 € |
| Aktienkurs der Leifheit-Aktie zum Bewertungszeitpunkt | 20,75 € | 20,75 € |
Als Laufzeit wurde der Zeitraum vom Bewertungsstichtag bis zum Ende der Performance-Periode und damit dem Zeitpunkt der erwarteten Auszahlung herangezogen. Der Aktienkurs wurde über Bloomberg aus dem Schlusskurs des Xetra-Handels zum 30. Juni 2019 ermittelt. Die Volatilität wurde als laufzeitadäquate historische Volatilität der Leifheit-Aktie über die jeweilige Restlaufzeit ermittelt. Der berücksichtigten erwarteten Volatilität liegt die Annahme zugrunde, dass von historischer Volatilität auf künftige Trends geschlossen werden kann, sodass die tatsächlich eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Die erwartete Dividendenrendite wurde als laufzeitadäquate historische Dividendenrendite der Leifheit-Aktie geschätzt. Der risikolose Zins wurde auf Basis der historischen Renditen deutscher Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit, die der erwarteten Laufzeit der zu bewertenden virtuellen Aktien entspricht, abgeleitet.
Zum 30. Juni 2019 wurde im Rahmen des LTI-Plans für die Vorstände eine Verbindlichkeit in Höhe von 67 T € unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert (31. Dezember 2018: 0 T €). Der Periodenaufwand für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019 betrug 67 T € (Vorjahr: 0 T €).
Zum 30. Juni 2019 bestanden Verpflichtungen aus unkündbaren Verträgen, wie z. B. Wartungs-, Dienstleistungs- und Versicherungsverträge, in Höhe von 1.584 T € (Vorjahr: 1.293 T €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund dieser unkündbaren Verträge betragen bis zu einem Jahr 1.016 T € (Vorjahr: 962 T €) und zwischen einem und fünf Jahren 568 T € (Vorjahr: 331 T €). Über fünf Jahre bestanden wie im Vorjahr keine entsprechenden Zahlungsverpflichtungen.
Zum 30. Juni 2019 bestanden Abnahmeverpflichtungen für Rohstoffe im Wert von 997 € (Vorjahr: 1.473 T €).
Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.737 T € (Vorjahr: 2.781 T €), insbesondere für Anlagen, Werkzeuge und Software. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 1.077 T € (Vorjahr: 255 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 2.188 T € (Vorjahr: 2.245 T €).
Im Berichtszeitraum fanden personelle Veränderungen in den Organen der Leifheit AG statt:
Mit Wirkung zum 28. Februar 2019 hat Frau Wärntges ihr Amt als Aufsichtsratsmitglied niedergelegt; mit Wirkung zum 31. März 2019 haben Herr Zahn (Vorsitzender) und Herr Gritzuhn (stellvertretender Vorsitzender) ihre Aufsichtsratsämter niedergelegt.
Auf Antrag des Vorstands wurde Herr Dr. Günter Blaschke vom zuständigen Amtsgericht Montabaur mit Wirkung zum 1. April 2019 zum Mitglied des Aufsichtsrats der Leifheit AG bestellt und am 2. April 2019 von den Mitgliedern des Aufsichtsrats zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt.
Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wurden am 14. Mai 2019 gewählt. Es sind die Herren
• Joachim Barnert, Zuzenhausen, Leiter Betriebsinstandhaltung der Leifheit AG
• Thomas Standke, Scheidt, Werkzeugmacher der Leifheit AG
Herr Standke gehörte bereits dem letzten Aufsichtsrat an. Der bisherige Arbeitnehmervertreter, Herr Baldur Groß, ist mit Ablauf der Hauptversammlung am 29. Mai 2019 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
Die ordentliche Hauptversammlung am 29. Mai 2019 hat die folgenden Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt:
• Dr. Günter Blaschke, Buchloe,
Aufsichtsratsvorsitzender der WashTec AG (bis 14. Juli 2019), Vorstandsvorsitzender (CEO) der WashTec AG (seit 15. Juli 2019 bis 31. Dez. 2019)
• Georg Hesse, Ismaning,
Vorstandsvorsitzender (CEO) der HolidayCheck Group AG
• Karsten Schmidt, Penzberg,
selbstständiger Unternehmensberater
• Dr. Claus-O. Zacharias, Düsseldorf,
selbstständiger Unternehmensberater
Der Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Günter Blaschke zu seinem Vorsitzenden und Herrn Karsten Schmidt zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden bestimmt.
Herr Henner Rinsche wurde vom Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt und hat sein Amt am 1. Juni 2019 angetreten.
Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum keine personellen Veränderungen in den Organen der Leifheit AG.
Das Dienstverhältnis für das ehemalige Vorstandsmitglied Ansgar Lengeling endet spätestens zum Ablauf des 31. Oktober 2019 bei Freistellung der Verpflichtung zur Dienstleistung und unter Fortzahlung der fixen monatlichen Vergütung sowie der anteiligen kurzfristigen variablen Vergütung. Im Zusammenhang mit der Freistellung wurde zum 30. Juni 2019 eine Rückstellung in Höhe von 144 T € erfasst.
Das Dienstverhältnis für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Thomas Radke endet spätestens zum Ablauf des 31. Dezember 2019 bei Freistellung der Verpflichtung zur Dienstleistung und unter Fortzahlung der Vergütung. Im Zusammenhang mit der Freistellung wurde zum 30. Juni 2019 eine Rückstellung in Höhe von 270 T € erfasst.
Hinsichtlich der geänderten Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen verweisen wir auf das Kapitel Rechtliche Angaben im Zwischenlagebericht bzw. auf das Kapitel Anteilsbasierte Vergütung der Anhangsangaben.
Ein Geschäftsführer unserer tschechischen Tochtergesellschaft Leifheit CZ a.s. ist gleichzeitig geschäftsführender Gesellschafter eines tschechischen Kunden. Im Berichtszeitraum wurden mit diesem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 111 T € zu einer drittvergleichsüblichen Marge von 26 Prozent getätigt (Vorjahr: 115 T € Umsatz zu 27 Prozent Marge). Des Weiteren erbrachte der Kunde Shared-Service-Dienstleistungen für unsere Tochtergesellschaft zu drittvergleichsüblichen Bedingungen in Höhe von 311 T € (Vorjahr: 295 T €). Die Leifheit CZ a.s. erbrachte für den Kunden Dienstleistungen von 4 T € (Vorjahr: 3 T €).
Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum keine Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.
Wesentliche Ereignisse nach Abschluss der Berichtsperiode werden im Zwischenlagebericht erläutert. Aktuell liegen keine wesentlichen Ereignisse vor.
Nassau/Lahn, im August 2019
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Ivo Huhmann
Igor Iraeta Munduate
Der Vorstand versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Nassau/Lahn, im August 2019
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Ivo Huhmann
Igor Iraeta Munduate
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten von Leifheit bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von Leifheit weder beabsichtigt noch übernimmt Leifheit eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.
Aus technischen Gründen (z. B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Halbjahresfinanzbericht enthaltenen und den beim Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die beim Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.
Der Halbjahresfinanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor. Bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Halbjahresfinanzberichts der englischen Übersetzung vor.
Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen entstehen.
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.