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Leifheit AG

Annual Report May 11, 2018

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Annual Report

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Leifheit Aktiengesellschaft

Nassau/Lahn

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend möchte ich Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 informieren:

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand konstruktiv sowie mit kritischem Rat begleitet und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommen. Er wurde vom Vorstand stets zeitnah und ausführlich über Geschäftsentwicklung, strategische Maßnahmen, Unternehmensplanung und zustimmungspflichtige Geschäfte informiert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Alle Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Erörterung der entsprechenden Entscheidungsvorlagen.

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und kontinuierlich kontrolliert sowie überwacht. Er bestätigt, dass der Vorstand in jeder Hinsicht rechtmäßig, ordnungsmäßig und wirtschaftlich gehandelt hat. Der Vorstand hat das Risikomanagementsystem in operativen, finanzwirtschaftlichen und juristischen Fragen genutzt und wurde dabei von den Ressorts Finanzen, Controlling und Recht/Revision unterstützt. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig und umfassend über Risiken und Chancen sowie über die Compliance unterrichtet. Das Vergütungssystem wird im Zusammenhang von Abschluss und Verlängerung von Vorstandsverträgen regelmäßig im Aufsichtsrat besprochen und überprüft.

Im Jahr 2017 tagte der Aufsichtsrat in vier ordentlichen Sitzungen und zwei außerordentlichen telefonischen Sitzungen. Die Präsenz bei den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse lag jeweils bei 100 Prozent, sodass somit kein Mitglied des Aufsichtsrats nur an der Hälfte oder weniger der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen es angehört, teilgenommen hat.

Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus regelmäßig in persönlichem und telefonischem Kontakt mit dem Vorstand. Über die Ergebnisse dieser Gespräche informierte er die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats zeitnah. Die regelmäßig vorzunehmende Selbstevaluierung des Aufsichtsrats ergab, dass die Anforderungen an eine effiziente Arbeit erfüllt sind. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, hat es im Berichtsjahr nicht gegeben.

Veränderungen in den Organen der Leifheit AG

Zum 1. April 2017 wurde die Bestellung von Herrn Ivo Huhmann zum Mitglied des Vorstands wirksam. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 schied Herr Dr. Claus-O. Zacharias als Mitglied des Vorstands aus und Herr Huhmann hat die Verantwortung für die Ressorts Finanzen, Controlling, Revision, Geschäftsprozesse/IT sowie ESG-Themen übernommen.

Herr Karsten Schmidt hat sein Aufsichtsratsmandat am 21. Dezember 2017 mit Wirkung zum 31. Januar 2018 niedergelegt. Aufsichtsrat und Vorstand der Leifheit AG danken Herrn Schmidt für seine 11 jährige Aufsichtsratstätigkeit und das große Engagement in dem Gremium.

Wichtige Sitzungsthemen

Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen sowie die Risikolage.

In einer telefonischen außerordentlichen Sitzung am 9. Februar 2017 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Mittelfristplanung 2017–2019.

In der Sitzung am 28. März 2017 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Abschlussprüfers intensiv mit der Erörterung und der Prüfung des Konzern- und des Jahresabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft und des Leifheit-Konzerns, mit der Erörterung und der Beschlussfassung über den Bericht des Aufsichtsrats sowie über die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 24. Mai 2017. Weitere Themen waren die Neupositionierung der Marke Leifheit sowie Marktanteile und Distribution, die Potenzialanalyse der Führungskräfte und das Ausscheiden von Herrn Dr. Zacharias aus dem Vorstand. Die Ergebnisse der Selbstevaluation des Aufsichtsrats wurden vorgestellt und besprochen. Es gab keine wesentlichen Anregungen oder Verbesserungsvorschläge.

Die Aufsichtsratssitzung am 24. Mai 2017 befasste sich mit der Vorbereitung für die Hauptversammlung. Im Anschluss an die Hauptversammlung behandelte der Aufsichtsrat die Berichte des Vorstands über die Strategie, die strategischen Projekte 2017, das Qualitätsmanagement sowie den Produktentstehungsprozess. Weiterhin wurden die festgelegten Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und oberer Managementebene aktualisiert.

In der Sitzung am 21. September 2017 wurde die Mittelfristplanung für die Jahre 2018 bis 2020 besprochen. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat mit der Nachfolgeregelung im Management. Anpassungen der Geschäftsordnungen des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden diskutiert und genehmigt. Weiterhin beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Corporate Governance Kodex und dem Bericht des Vorstands über die Supply Chain. Der Aufsichtsrat verabschiedete das Diversitätskonzept für die Zusammensetzung des Vorstands sowie des Aufsichtsrats.

In einer telefonischen außerordentlichen Sitzung am 6. November 2017 befasste sich der Aufsichtsrat mit der aktuellen Umsatzentwicklung des Konzerns.

Schwerpunkt der Sitzung des Aufsichtsrats am 6./7. Dezember 2017 waren die Erkenntnisse aus dem Geschäftsverlauf 2017 für die laufende Strategie 2020. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit der operativen Planung 2018 sowie neuen Produkten und beschloss die Corporate Governance Entsprechenserklärung.

Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs-, Personal- und Nominierungsausschuss gebildet.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um sich mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie der Compliance zu befassen. Weiterhin legte der Prüfungsausschuss eine Empfehlung für die Wahl des Abschlussprüfers vor, überwachte dessen Unabhängigkeit und befasste sich mit den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, erteilte den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer sowie bestimmte Prüfungsschwerpunkte und vereinbarte deren Honorar. Der Vorstand und der Ressortleiter Finanzen waren bei beiden Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und stellten ausführlich die Jahresabschlüsse und alle zu veröffentlichenden Berichte vor, erläuterten diese und beantworteten die Fragen der Ausschussmitglieder. Weiterhin wurden das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem erörtert sowie die Ergebnisse der internen Revisionen vorgestellt und besprochen. Auch die Abschlussprüfer waren bei beiden Sitzungen anwesend und berichteten ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben.

Im Personalausschuss werden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem behandelt. Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2017 viermal und befasste sich intensiv mit der Nachfolgeplanung im Vorstand und mit dem Vergütungssystem des Vorstands. Weiterhin beschäftigte sich der Personalausschuss mit dem Ausscheiden von Herrn Dr. Zacharias aus dem Vorstand.

Zu den Aufgaben des Nominierungsausschusses zählt die Suche und Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung. Im Geschäftsjahr 2017 war keine Sitzung des Nominierungsausschusses erforderlich.

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss des Leifheit-Konzerns und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017, die gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt sind, sowie der Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2017, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt ist, wurden von dem Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt. Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 22. März 2018 unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Prüfungsschwerpunkte umfassend erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 23. März 2018 haben der Prüfungsausschuss und dessen Vorsitzende allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet.

Die Abschlussprüfer nahmen an den Sitzungen teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie informierten ferner über ihre Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und haben festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Der Bestätigungsvermerk wurde mit den Abschlussprüfern besprochen. Die Abschlussprüfer standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat prüfte und billigte zudem den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht).

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts sowie auf Basis des Berichts und der Empfehlungen des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten, schließt sich der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und nach eigener Prüfung an.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns, dem Vorstand sowie den Belegschaftsvertretern für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Nassau/Starnberg, 23. März 2018

Der Aufsichtsrat

Helmut Zahn, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat berichten nachfolgend gemäß Ziffer 3.10 des DCGK über die Corporate Governance bei Leifheit.

Für uns sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, effiziente interne und externe Kontrollmechanismen und eine hohe Transparenz in der Unternehmenskommunikation von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise wollen wir das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in unser Unternehmen dauerhaft festigen.

Wir messen der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei und orientieren uns an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Dieser stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Die Leifheit Aktiengesellschaft ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland. Den Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance geben neben dem DCGK das deutsche Recht, insbesondere das Aktien- und Kapitalmarktrecht, sowie die Satzung der Leifheit Aktiengesellschaft vor.

Kodexempfehlungen umgesetzt

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Berichtsjahr mit den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 auseinandergesetzt und auf Basis dieser Beratungen im Dezember 2017 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG aktualisiert. Die Leifheit Aktiengesellschaft wendet alle Empfehlungen der Regierungskommission an. Alle bisher abgegebenen Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite des Unternehmens (corporate-governance.leifheit-group.com) öffentlich zugänglich.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Leifheit Aktiengesellschaft nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr, in der satzungsgemäß der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Vorsitz führt. Die ordentliche Hauptversammlung findet einmal jährlich statt. Jede Aktie repräsentiert dabei ein Stimmrecht.

Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und die Erläuterung der Teilnahmebedingungen werden gemäß den Bestimmungen von Gesetz und Satzung bekannt gemacht.

Die Anteilseigner können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl beziehungsweise durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die Aktionäre haben zudem die Möglichkeit, ihre Stimmen – ohne Bevollmächtigung eines Vertreters – per Briefwahl abzugeben. Die Stimmweisungen können postalisch, per Telefax, per E-Mail oder über einen Onlineservice erfolgen. Für Fragen zur Anmeldung, zur Stimmrechtsvertretung und zur Briefwahl stehen Mitarbeiter unserer Hauptversammlungshotline zur Verfügung.

Auf unserer Homepage (hv.leifheit-group.com) befinden sich alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie zusätzlich Links zum Onlineservice und zur Liveübertragung des öffentlichen Teils der Versammlung. Unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir dort auch die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Leifheit Aktiengesellschaft über drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich insbesondere aus dem Aktiengesetz und der Satzung.

Das deutsche Aktienrecht sieht eine klare personelle Trennung zwischen Führungs- und Kontrollorganen vor. Leitungsorgan ist der Vorstand, der vom Aufsichtsrat bei der Unternehmensführung überwacht und beraten wird.

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit Aktiengesellschaft pflegen eine offene Kommunikation und enge Kooperation. Geschäfte und Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, werden in enger Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat abgewickelt. Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Leifheit Aktiengesellschaft geregelt.

Durch ein systematisches internes Kontroll- und Risikomanagement werden Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und überwacht. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung berichtet der Vorstand in regelmäßigen Abständen dem Aufsichtsrat.

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen ist ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung beschrieben, die auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich ist.

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben hat Leifheit für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG bzw. gemäß dem DCGK abgeschlossen.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung werden ausführlich im Vergütungsbericht beschrieben. Er ist Teil des geprüften zusammengefassten Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft und des Konzerns.

Interessenkonflikte von Vorstand und Aufsichtsrat

Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtsjahr keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge. Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können dem Kapitel „Organe“ des Jahresabschlusses entnommen werden.

Kein Vorstandsmitglied nimmt derzeit Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Geschäftsjahr 2017 gab es keine angabepflichtigen Beziehungen oder Geschäfte zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Compliance

Mit unserem Compliance Managementsystem (CMS) als konzernweite Maßnahme stellen wir das Einhalten von Gesetzen und Regeln (Compliance), das Beachten anerkannter Standards und Empfehlungen sowie eigener Leitlinien sicher. Die Wirksamkeit ist für Leifheit wesentliches Grundprinzip und gleichzeitig das Ziel für wirtschaftlich verantwortliches Handeln.

Wir orientieren uns insbesondere am Deutschen Corporate Governance Kodex und unternehmensinternen Leitlinien wie dem Leifheit Kompetenzmodell, dem Leifheit Code of Conduct, der Kartellrecht Compliance Richtlinie, der Insiderrichtlinie sowie unseren Anforderungen an unsere Lieferanten.

Vorstand und Management von Leifheit bekennen sich zu Compliance als Führungsaufgabe. Die Grundsätze des Compliance Managementsystems und Verhaltensstandards sind seit Jahren etabliert und im Unternehmensalltag umgesetzt. Weitergehende Informationen sind auf unserer Internetseite zu finden (unternehmensfuehrung.leifheit-group.com).

Angemessenes Kontroll- und Risikomanagement

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken gehört zur Corporate Governance bei Leifheit. Für eine professionelle Unternehmensführung ist ein kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken von grundsätzlicher Bedeutung. Es trägt dazu bei, Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu bewerten und durch Maßnahmen zu steuern. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Im Prüfungsausschuss werden die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems wie auch die Abschlussprüfung und die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers regelmäßig behandelt.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat gemäß Ziffer 5.4.1 DCGK konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium (Diversitätskonzept) erarbeitet. Die Umsetzung ist erfolgt. Details hierzu sind der Erklärung zur Unternehmensführung auf der Internetseite zu entnehmen (unternehmensfuehrung.leifheit-group.com). Alle derzeitigen Aktionärsvertreter – Ulli Gritzuhn, Karsten Schmidt, Sonja Wärntges und Helmut Zahn – sind unabhängige Aufsichtsratsmitglieder im Sinne des DCGK Nr. 5.4.2.

Transparenz zugunsten von Aktionären und Öffentlichkeit

Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen zu gewährleisten, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Zielgruppen umfassend, zeitnah und gleichberechtigt zu informieren. Zu diesem Zweck finden Interessierte wesentliche wiederkehrende Termine in unserem Finanzkalender, der im Jahresfinanzbericht, in unseren Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzberichten sowie auf der Internetseite (ir.leifheit-group.com) veröffentlicht ist.

Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Strategie, die Lage des Konzerns, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsmitteilungen, dem Halbjahresfinanzbericht und ausführlich im Jahresfinanzbericht. Diese Berichte werden ebenfalls in englischer Sprache auf unserer Internetseite veröffentlicht.

Durch Investor-Relations-Tätigkeiten, zu denen beispielsweise Kapitalmarktkonferenzen gehören, stehen Vorstand und Investor-Relations-Abteilung regelmäßig in Kontakt mit Privatanlegern und institutionellen Investoren. Weitere Informationen zu unseren Kapitalmarktaktivitäten finden Sie im Kapitel „Die Leifheit-Aktie“ des Jahresfinanzberichts.

Auf unserer Internetseite veröffentlichen wir zudem sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen sowie Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen ebenso wie zur Hauptversammlung.

Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Nach Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung (EU) Nr. 596/2014 sind Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit Aktiengesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Zugegangene Meldungen werden auf der Internetseite veröffentlicht.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Diese sind auch Grundlage für den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsmitteilungen.

Der auch für die Dividendenzahlung maßgebliche Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft wird nach den Vorschriften des HGB sowie des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Der Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst.

Mit den Wirtschaftsprüfern wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht umgehend beseitigt werden.

Der Abschlussprüfer soll ferner unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die bei der Durchführung der Abschlussprüfung zu seiner Kenntnis gelangen. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung zum DCGK ergeben.

Die Hauptversammlung am 24. Mai 2017 folgte dem Vorschlag des Aufsichtsrats nach den Empfehlungen des Prüfungsausschusses und wählte die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017. KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit Aktiengesellschaft. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer sind Franz Andreas Höfter (seit dem Geschäftsjahr 2016) und Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017). Die gesetzlichen Vorgaben und Rotationsverpflichtungen aus den §§ 319 und 319a HGB werden erfüllt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f/§ 315d HGB umfasst die Entsprechenserklärung gemäß § 161AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen, die Erklärung zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen sowie die Beschreibung des Diversitätskonzepts. Sie ist auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich (unternehmensfuehrung.leifheit-group.com).

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte und Lösungen, die das tägliche Leben zuhause leichter und bequemer machen.

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der Leifheit AG und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die folgenden Angaben gleichermaßen auf die Leifheit AG und auf den Leifheit-Konzern. Die Besonderheiten der Leifheit AG sind im Kapitel „Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)“ enthalten.

Geschäftstätigkeit und Geschäftsfelder

Der Leifheit-Konzern gliedert sein operatives Geschäft in zwei Unternehmensbereiche: das Markengeschäft und das Volumengeschäft. In unserem Markengeschäft, dem deutlich größeren der beiden berichtspflichtigen Segmente (im folgenden kurz Segment), vertreiben wir Produkte unter den beiden Marken Leifheit und Soehnle. Diese Produkte zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit einem besonderen Verbrauchernutzen aus und werden im mittleren bis gehobenen Preissegment angeboten. Zum Volumengeschäft zählen die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby sowie unser Projektgeschäft. Hier umfasst unser Angebot Produktsortimente in mittlerer Preislage sowie kundenspezifische Entwicklungen und deren Fertigung. In beiden Segmenten konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen in den Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.

Wir entwickeln unsere Produkte vorwiegend für die europäischen Märkte mithilfe eigener Entwicklungsabteilungen. Davon profitiert insbesondere das innovationsgetriebene Markengeschäft. Die Fertigung erfolgt sowohl in eigenen Produktionsstätten in Deutschland, der Tschechischen Republik und Frankreich als auch bei Zulieferern in verschiedenen Ländern Europas und Asiens.

S30

Märkte und Marktpositionen

Der Leifheit-Konzern verkauft seine Produkte in mehr als 80 Ländern weltweit. Die wichtigsten Absatzmärkte sind unser Heimatmarkt Deutschland mit einem Anteil von rund 41 Prozent der Umsatzerlöse und die Länder Zentraleuropas mit einem Anteil von etwa 43 Prozent. Zur Vertriebsregion Zentraleuropa gehören zum Beispiel die Niederlande, Frankreich und Österreich. Rund zwölf Prozent der Umsatzerlöse erzielen wir zurzeit in osteuropäischen Märkten wie der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei.

Wir konzentrieren unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten zurzeit auf die europäischen Zielmärkte. Ergänzend nutzen wir Möglichkeiten für den Vertrieb unserer Produkte außerhalb Europas, beispielsweise in den USA, im Mittleren Osten und in Fernost. Dort vertreiben wir unsere Produkte vor allem über Distributoren und sind darüber hinaus mit Spotgeschäften aktiv, wenn sich entsprechende Marktchancen bieten. Außereuropäische Märkte stehen aktuell für etwa vier Prozent der Konzernumsatzerlöse.

Wir vertreiben unsere Produkte da, wo der Konsument sie kaufen möchte, und sind in allen relevanten Absatzkanälen vertreten. Wichtigster Vertriebskanal des Leifheit-Konzerns mit einem Anteil von rund 30 Prozent der Umsatzerlöse sind SB-Warenhäuser. In Baumärkten erzielen wir etwa 15 Prozent und im traditionellen Groß- und Einzelhandel rund 13 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Der Anteil des modernen Distanzhandels (E-Commerce) stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich und lag im Jahr 2017 bei etwa 14 Prozent.

Wir konzentrieren uns auf die Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing. Größte Produktkategorie mit einem Umsatzanteil von rund 41 Prozent sind Produkte für die Wäschepflege. Mit Reinigungsprodukten erzielen wir 33 Prozent und mit Küchenprodukten etwa 18 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Bei Reinigungsgeräten, insbesondere bei den sogenannten Flachwischsystemen, gehört Leifheit zu den führenden Anbietern in Deutschland und in vielen europäischen Märkten. Die Produktkategorie Wellbeing umfasst die Produkte der Marke Soehnle und steht für rund acht Prozent der Umsatzerlöse. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland. Hier halten wir einen Marktanteil von 37,4 Prozent bei Küchenwaagen und 25,8 Prozent bei Personenwaagen. Auch in anderen europäischen Ländern gehört Soehnle zu den führenden Anbietern.

Die Entwicklung und das Ergebnis unserer unternehmerischen Aktivitäten werden auch von externen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten, das Konsumklima, die Entwicklung des US-Dollars im Vergleich zum Euro und die Witterungsbedingungen im Saisongeschäft mit Wäschespinnen.

Veränderungen der Konzernstrukturen

Im Berichtszeitraum gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis und keine wesentlichen Änderungen der Organisationsstruktur oder des Geschäftsmodells.

Wesentliche Veränderungen seit dem Ende des Berichtszeitraums

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns oder der Leifheit AG von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Organisation, Unternehmensstruktur und Führungsverantwortung

Die Leifheit AG ist seit 1984 eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Aktien der Leifheit AG sind für den Handel im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen und werden außerdem an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt (ISIN DE0006464506). Zum 31. Dezember 2017 lag die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung aller ausgegebenen Aktien bei rund 279 Mio €. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857 eingetragen, Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland sind Nassau (Vertrieb, Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen in Brescia, Italien (Gründung 1982), sowie in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987).

Die Leifheit AG besitzt 13 direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen – teilweise indirekten – Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion und Logistik), die Birambeau S.A.S. in Frankreich (Logistik und Vertrieb) sowie die Herby Industrie S.A.S. in Frankreich (Produktion, Logistik und Vertrieb).

Der Vorstand besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er legt die Strategie des Leifheit-Konzerns fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Unternehmensbereiche. Jedem Vorstandsmitglied obliegt die Verantwortung für mehrere Funktionen innerhalb des Leifheit-Konzerns. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns. Die Arbeit des Vorstands wird unterstützt durch 14 Bereichs- bzw. Ressortleiter.

Konzernstrategie und Ziele

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2015 verfolgen wir die Konzernstrategie „Leifheit 2020“. Sie umfasst unsere Vision und strategische Leitlinien für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens.

Der Verbraucher ist unsere wichtigste Zielgruppe. Er entscheidet durch sein Kaufverhalten über unseren ökonomischen Erfolg. Daher ist es entscheidend, seine Bedürfnisse zu verstehen und mit unseren Produkten möglichst optimal zu befriedigen. Deshalb lautet unser Anspruch: „Wir sind deine führenden Experten für Lösungen, die dein tägliches Leben zuhause einfacher und bequemer machen.“

Abgeleitet von unserer Vision beantworten zehn strategische Leitlinien die Fragen, wo und wie sich in einer rasch wandelnden Umwelt weitere Wachstumspotenziale nutzen und Chancen realisieren lassen. Sie wurden um eine Digitalisierungskomponente ergänzt.

Zu dem „Wo“ gehören ein geschärfter Konsumenten- und Handelskundenfokus, eine klare Positionierung im Hinblick auf unsere Marken, Kategorien und Produkte, mit denen wir erfolgreich sein wollen, sowie ein tiefes Verständnis für die relevanten Absatzmärkte und der richtige Zugang zu diesen.

Das „Wie“ definiert verschiedene Felder, in denen wir künftig unsere Anstrengungen und Ressourcen bündeln werden. Allen voran liegt der konsequente Fokus auf den Bedürfnissen der Nutzer. Ihnen bieten wir erstklassigen Service und eine stets überzeugende Produktqualität. Darüber hinaus werden wir unsere Fähigkeiten, innovative Produkte für den Verbraucher zu realisieren, weiter ausbauen. Unseren Handelskunden bieten wir maßgeschneiderte Sortiments- und Präsentationslösungen. Eine schlanke und flexible Wertschöpfungskette hilft uns dabei, unsere Profitabilität zu sichern. Gleichzeitig ist die Digitalisierung von Prozessen und Lösungen ein integraler Bestandteil unserer Strategie. Die Basis des Erfolges bleiben weiterhin unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihr Engagement, jeden Tag Besonderes zu leisten.

„Leifheit 2020“ ist die Grundlage für verstärktes organisches Wachstum des Konzerns in der Zukunft. Gleichzeitig wird Leifheit Möglichkeiten für externes Wachstum prüfen, sofern sie sich bieten. Mit einer soliden Bilanz ohne Finanzschulden sind wir gut aufgestellt für mögliche Akquisitionen, die unser Wachstum unterstützen.

Finanzierungsstrategie

Vorrangiges Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist die Erhaltung einer gesunden Kapitalstruktur. Hierbei legen wir besonderen Wert auf eine ausreichende Eigenkapitalausstattung von mindestens 30 Prozent, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Lieferanten, Kunden und unseren Mitarbeitern sicherzustellen. Wir konzentrieren uns darauf, eine Kapitalstruktur zu erhalten, die es uns ermöglicht, unseren künftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen an den Finanzmärkten zu decken. Wir wollen ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität erhalten.

Grundsätze des Steuerungssystems

Wir steuern den Leifheit-Konzern strategisch zentral und zugleich operativ dezentral. Mit wenigen Einheiten und Hierarchieebenen gewährleisten wir auf diese Weise eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Konzernstrategie optimal unterstützt. Zu diesem Zweck werden das Markengeschäft und das Volumengeschäft als getrennte Segmente geführt. Sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation sind entsprechend strukturiert, sodass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung bestmöglich erreichen können.

Die Steuerung des Unternehmens richten wir an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts aus. Dafür nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem. Die bedeutendsten Steuerungsgrößen des Konzerns sind die Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) und der Free Cashflow. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Erwerben sowie Veräußerungen von Unternehmensbereichen. Die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE) wird jährlich auf Konzernebene ermittelt, jedoch nicht zur Steuerung des Konzerns herangezogen. Die Kennzahl ROCE setzt die Summe aus EBIT und tatsächlichen Steuern ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum Gesamtbetrag von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Messgrößen beider Unternehmenssegmente sind die Umsatzerlöse, das Bruttoergebnis und das EBIT.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden keine wesentlichen Veränderungen im Steuerungssystem vorgenommen. Über nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, die nicht zur Steuerung des Unternehmens herangezogen werden, berichten wir zukünftig in dem für das Geschäftsjahr 2017 erstmals erstellten gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht), der nach § 315b Abs. 2 Ziffer b HGB unter finanzberichte.leifheit-group.com auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich ist.

Innovation und Produktentwicklung

Leifheit hat das Ziel, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die dem Verbraucher das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Verbraucherrelevante Produkte und Lösungen sind eine wichtige Grundlage für das weitere organische Wachstum des Konzerns. Unsere Innovationsstrategie wurde entsprechend der Konzernstrategie „Leifheit 2020“ entwickelt. Ihre Implementierung wurde auch im Jahr 2017 konsequent vorangetrieben. Wesentliche Merkmale der Innovationsstrategie, die wir unter dem Schlagwort „Innovation Factory“ zusammenfassen, sind

• die Integration von Konsumenten in den Innovationsprozess,

• die Betonung unserer Designkompetenz,

• ein ganzheitlicher Innovationsansatz für optimale Lösungen,

• ein strategisches Netzwerk von Innovationspartnern,

• die effiziente Gestaltung des Ideengenerierungs-, Selektions- und Qualifikationsprozesses und

• das Sicherstellen einer gleichbleibend hohen Produktqualität.

Mithilfe des Innovationsprozesses entsteht eine nachhaltige Innovationspipeline für die nächsten Jahre. Sie richtet unsere technische Entwicklungsarbeit langfristig aus und liefert Produktkonzepte mit hoher Relevanz für den Verbraucher und entsprechendem wirtschaftlichen Potenzial.

Leifheit investiert in Innovationen

Mit Innovationen schaffen wir die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau unserer Marktposition und zukünftiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2017 investierten wir im Leifheit-Konzern 5,2 Mio € (2016: 5,1 Mio €) in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die F&E-Quote, das Verhältnis von Entwicklungsaufwand zum Konzernumsatz, erreichte 2,2 Prozent (2016: 2,1 Prozent). Am Jahresende waren 35 Mitarbeiter (2016: 37 Mitarbeiter) in den Bereichen Entwicklung und Patente beschäftigt.

Neue Produkte für Leifheit und Soehnle

Als Ergebnis unserer Entwicklungsarbeiten konnten wir im Berichtsjahr eine Reihe von Neuerungen – insbesondere in den Produktkategorien Wäschepflege, Reinigen und Wellbeing – einführen:

• Leifheit LinoProtect: die erste Leifheit Wäschespinne mit Dach

• Leifheit Combi Storage System: zwölf Aufbewahrungshelfer für Ordnung im Haus

• Leifheit Care & Protect: eine Systemlösung für die einfache Pflege von Parkett- und Laminatböden

• Leifheit Regulus PowerVac 2in1: der akkubetriebene Kehrsauger

• Soehnle Personenwaagen: komplett überarbeitetes Sortiment

• Soehnle Connect: ein umfassendes System mit Soehnle-App zur einfachen Erfassung wichtiger Fitness- und Gesundheitswerte

Sowohl für Leifheit wie für Soehnle Produkte entwickelten wir in den vergangenen beiden Jahren neue, markentypische Designsprachen. Sie transportieren die Markenwerte, unterstützen die Funktion der Geräte und erklären sie intuitiv.

Anmeldung von Schutzrechten sichert Wettbewerbsvorteile

Um den wirtschaftlichen Wert unserer Entwicklungsarbeit für das Unternehmen zu sichern, melden wir vor der Ankündigung neuer Produkte und Lösungen entsprechende Schutzrechte (Patente oder Gebrauchsmuster) an. Auf diese Weise schützen wir unsere Ideen und Investitionen vor einer nicht rechtmäßigen Vervielfältigung. Ob wir unseren Wettbewerbsvorteil in einem bestimmten Land durch die Anmeldung von Schutzrechten sichern, hängt vom wirtschaftlichen Wert der Innovation ab. Entscheidende Kriterien sind die zu erwartenden Umsätze und das jeweilige Wettbewerbsumfeld. In der Regel bewerten wir in diesem Zusammenhang vor allem unsere wichtigsten Absatzmärkte.

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft expandierte im Berichtsjahr stärker als erwartet. In Deutschland lag das Wachstum über dem langfristigen Durchschnitt. Einzelhandelsumsätze und private Konsumausgaben legten weiter zu. Der US-Dollar verlor deutlich an Wert.

Gesamtwirtschaftliche Lage

Weltwirtschaft expandierte stärker als erwartet

Der internationale Währungsfonds (IWF) geht in seiner Prognose vom Januar 2018 davon aus, dass die weltweite Wirtschaftsleistung, gemessen an der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), im Jahr 2017 um 3,7 Prozent zunahm (2016: 3,2 Prozent). Zu Anfang des Jahres 2017 hatte er noch mit einem Wachstum von 3,4 Prozent gerechnet. Der weltweite Aufschwung verstärkte sich jedoch in den letzten Monaten des Jahres. Der IWF berichtet von einem beeindruckend synchronen Wachstum in vielen Regionen.

Europäische Wirtschaft erreichte höchstes Wachstum seit zehn Jahren

Die europäische Wirtschaft erreichte 2017 die höchsten Wachstumsraten seit zehn Jahren. In ihrer Herbstprognose vom November 2017 rechnete die Europäische Kommission mit einem Wachstum des BIP von 2,3 Prozent (2016: 2,0 Prozent) in der gesamten Union. Die Schätzung für den Euroraum liegt bei einem Plus von 2,2 Prozent (2016: 1,8 Prozent). Im Frühjahr 2017 hatte die Kommission noch Wachstumsraten von 1,9 Prozent (EU) bzw. 1,7 Prozent (Euroraum) prognostiziert. Zu diesem Aufschwung beigetragen haben der anhaltende private Konsum, das stärkere Wachstum der Weltwirtschaft mit vermehrtem Außenhandel und die rückläufige Arbeitslosigkeit in den Mitgliedsstaaten. Stärkster Treiber im Euroraum waren die Investitionen, kommentieren die Wirtschaftsforschungsinstitute ifo (München), Istat (Rom) und KOF (Zürich) in ihrem gemeinsamen Ausblick für den Euroraum.

Nach den Daten der Europäischen Kommission verbesserte sich die wirtschaftliche Leistung in Frankreich im Berichtszeitraum um 1,6 Prozent (2016: 1,2 Prozent). In Italien stieg das Bruttoinlandsprodukt mit 1,5 Prozent deutlich stärker als ein Jahr zuvor (2016: 0,9 Prozent). Der dynamische Aufholprozess in Spanien blieb mit einem Plus von 3,1 Prozent weitgehend stabil (2016: 3,3 Prozent). Eine ähnliche Wachstumsrate von 3,2 Prozent wurde in den Niederlanden erzielt (2016: 2,2 Prozent). In Österreich legte das Bruttoinlandsprodukt mit 2,6 Prozent ebenfalls deutlich stärker als im Vorjahr zu (2016: 1,5 Prozent).

Im Vergleich zu den älteren Mitgliedsstaaten zeichneten sich die meisten osteuropäischen Länder weiter durch ein stärkeres Wirtschaftswachstum aus. Auch in diesen Staaten war nach Angaben der Herbstprognose im Berichtsjahr in den meisten Fällen ein Anziehen des Wachstums zu beobachten. Das polnische BIP legte um 4,2 Prozent zu (2016: 2,9 Prozent). In der Tschechischen Republik lag die Wachstumsrate bei 4,3 Prozent (2016: 2,6 Prozent). In der Slowakei, die Mitglied des Euroraums ist, blieb das Wirtschaftswachstum mit 3,3 Prozent stabil (2016: 3,3 Prozent).

Wachstum in Deutschland lag über dem langfristigen Schnitt

Nach den ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) legte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2017 nochmals deutlich zu. Die Wachstumsrate des preisbereinigten BIPs stieg auf 2,2 Prozent (2016: 1,9 Prozent). 2017 war damit das achte Wachstumsjahr in Folge. Die Wachstumsrate lag annähernd einen Prozentpunkt über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (1,3 Prozent). Überdurchschnittlich entwickelte sich der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit einem Plus von 2,9 Prozent (2016: 2,3 Prozent).

US-Dollar verlor deutlich an Wert

Der US-Dollar verlor im Laufe des Jahres 2017 gegenüber vielen Währungen deutlich an Wert, obwohl die US-amerikanische Zentralbank die Leitzinsen in mehreren Stufen erhöhte. Am stärksten zeigte sich diese Entwicklung beim Euro. Ursache sind unter anderem die sich deutlich verbessernden wirtschaftlichen Kenndaten in der gesamten Eurozone. Hinzu kommen Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre lockere Geldpolitik früher als erwartet beenden könnte, während sich die von der neuen US-Administration angekündigten Maßnahmen zur Förderung der heimischen Wirtschaft verzögerten. Zum Ende des Jahres 2016 hatte der Euroreferenzkurs der EZB bei rund 1,05 US-Dollar gelegen. Nach einem ausgeprägten Anstieg, vor allem im zweiten und dritten Quartal, erreichte der Wechselkurs am 29. Dezember 2017 einen Stand von rund 1,20 US-Dollar. Unsere Erwartungen für den Jahreswechsel 2017/2018 hatten dagegen ein Jahr zuvor bei 1,05 US-Dollar je Euro gelegen.

Branchenentwicklung

Einzelhandelsumsätze und private Konsumausgaben legten weiter zu

Nach Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, stieg das preisbereinigte Absatzvolumen im Einzelhandel in der gesamten Union von November 2016 bis November 2017 um 2,7 Prozent (November 2015 bis November 2016: 3,4 Prozent). Im Euroraum erreichte das Wachstum 2,8 Prozent (November 2015 bis November 2016: 2,3 Prozent).

In Deutschland nahmen die Einzelhandelsumsätze im Berichtszeitraum nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes um real 2,3 Prozent zu. Im Vorjahr lag das Plus bei rund 2 Prozent. Die Erlöse mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf stiegen dabei um 2,0 Prozent (2016: 1,0 Prozent). Internet- und Versandhandel wuchsen preisbereinigt erneut kräftig um 7,7 Prozent (2016: 5,4 Prozent). Insgesamt waren die privaten Konsumausgaben in Deutschland im Jahr 2017 um 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor (2016: 2,1 Prozent).

Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts, München, verfolgt kontinuierlich Zukunftserwartungen und aktuelle Lage in verschiedenen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Ausgehend von 6,3 Punkten im Januar entwickelte sich der Index für den Einzelhandel zum Jahresende 2017 auf ein Niveau von 15,7 Punkten (2016: 9,2 Punkte). Seinen höchsten Wert im Jahresverlauf erreichte er im Oktober mit 16,2 Punkten.

Allerdings profitierte der Nonfood-Einzelhandel insgesamt von der guten Konsumstimmung kaum. Er wuchs gemäß der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, im Jahr 2017 nur um 0,2 Prozent. Dabei zeigten Haushaltswaren ebenfalls nur geringe Wachstumsraten. Die Warengruppe Küchenzubehör und Haushaltshelfer wuchs um 0,6 Prozent.

Verbrauchervertrauen verbesserte sich nochmals leicht

Die Europäische Kommission ermittelt den Consumer Confidence Indicator als Maß für die Konsumneigung der Verbraucher, die sich im Laufe des Jahres 2017 nochmals verbesserte. Der Indikator für den Euroraum stieg zum Jahresende um 0,5 Punkte und erreichte einen Stand von +0,5 Punkten (2016: –5,1 Punkte). Der Indikator für die gesamte Union beendete das Jahr mit –0,6 Punkten (2016: –4,6 Punkte). Der langfristige Durchschnitt des Consumer Confidence Indicators für den Euroraum liegt bei –12,4 Punkten.

Der vergleichbare Konsumklimaindex für Deutschland (GfK) entwickelte sich im Berichtsjahr mit nur leichten Schwankungen. Ausgehend von 9,9 Punkten im Januar erreichte er zum Jahresende einen Stand von 10,7 Punkten (2016: 9,8 Punkte). Die Konsumneigung in Deutschland blieb damit während des ganzen Jahres auf einem guten Niveau.

Regulatorische Rahmenbedingungen

Die für das Geschäftsmodell und die Produkte des Leifheit-Konzerns relevanten regulatorischen Rahmenbedingungen blieben im Geschäftsjahr 2017 weitestgehend unverändert.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

Der Leifheit-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 236,8 Mio € und erreichte damit etwa den Vorjahreswert. Das Markengeschäft konnte ein leichtes Umsatzplus verzeichnen, während das Volumengeschäft hinter dem Vorjahreswert zurückblieb. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern erreichte 18,8 Mio €.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2017 blieb insgesamt hinter unseren Erwartungen zurück. Dies gilt sowohl für die Umsatzerlöse im Konzern, die wir auf dem Vorjahresniveau stabilisieren konnten, wie für das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT). Hier mussten wir einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen.

Die Prognosen für die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und weiteren Kennzahlen, die wir mit der Veröffentlichung des Finanzberichtes für das Jahr 2016 abgegeben hatten, wurden im Jahresverlauf kontinuierlich überprüft. Entsprechend des Geschäftsverlaufs wurden sie angepasst beziehungsweise konkretisiert. Die Anpassungen der Prognose erfolgten per Ad-hoc-Mitteilung im September sowie im Zuge der Quartalsmitteilung nach neun Monaten.

Die Umsatzerlöse im Konzern summierten sich im Berichtsjahr auf 236,8 Mio €. Sie erreichten damit etwa den Vorjahreswert von 237,1 Mio €. In der ursprünglichen Prognose hatten wir mit einem Plus von 3,5 bis 4,5 Prozent gerechnet. Das Markengeschäft konnte mit 0,5 Prozent erneut leicht wachsen, während die Umsätze im Volumengeschäft um 2,8 Prozent nachgaben. Das Deutschlandgeschäft nahm seinen langfristigen Wachstumstrend wieder auf, und in unseren osteuropäischen Zielmärkten setzte sich das starke Wachstum der vergangenen Jahre fort. In wichtigen zentraleuropäischen Märkten wie Frankreich fehlte dagegen Umsatzvolumen. Infolge des Geschäftsverlaufs passten wir erstmals im September 2017 unsere Erwartungen an. Wir rechneten nun auf Jahressicht mit einem Wachstum leicht unter dem ursprünglich prognostizierten Plus von 3,5 Prozent. Angesichts der weiteren Entwicklung und der aktualisierten Planung konkretisierten wir die Prognose im November mit der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen und erwarteten dementsprechend einen Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres.

In unserem strategischen Kerngeschäft, dem Markengeschäft, konnten wir den Umsatz auf 196,7 Mio € steigern. Wir erzielten damit ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr mit 195,8 Mio €. Die Entwicklung des Segments profitierte von den Leifheit Reinigungs- und Wäschepflegeprodukten. Neu eingeführte Produkte konnten dabei positive Wachstumsimpulse setzen. Die Produktkategorien Küche und Wellbeing blieben jedoch hinter unseren Erwartungen zurück. Das Rollout der neuen Produkte im Soehnle-Sortiment startete erst zum Ende des Jahres 2017. Im Markengeschäft waren wir in unserer ursprünglichen Prognose von einem Wachstum um vier bis fünf Prozent ausgegangen. Nach Abschluss von neun Monaten passten wir die Prognose im November 2017 an und rechneten nun mit einem leichten Wachstum gegenüber dem Vorjahr.

In unserem zweiten Segment, dem Volumengeschäft, rechneten wir zum Zeitpunkt der ursprünglichen Prognose mit einem Plus von zwei bis drei Prozent. Entgegen unseren Erwartungen ließen die Umsätze in unserem Hauptmarkt Frankreich nach, da im Geschäft mit verschiedenen Verbrauchermärkten Volumen fehlte. Der deutsche Markt und das Projektgeschäft entwickelten sich dagegen erfreulich. Vor dem Hintergrund der Umsatzentwicklung und in Kenntnis der weiteren Planung mussten wir auch im Volumengeschäft unsere Prognose anpassen. Nach Ablauf von neun Monaten gingen wir von einem Umsatz unter dem Vorjahr aus. Mit 40,1 Mio € bei Abschluss des Geschäftsjahres 2017 ließen die Umsatzerlöse im Volumengeschäft letztlich um 2,8 Prozent nach.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) erreichte 18,8 Mio € – ein Rückgang um 3,3 Mio €. In unserer Planung waren wir von einem EBIT auf Vorjahresniveau ausgegangen und berücksichtigten dabei Einmalaufwendungen für die Neuorganisation unseres Vertriebs im Markengeschäft. Die Abweichung beim EBIT resultierte darüber hinaus aus niedrigeren Deckungsbeiträgen aufgrund geringerer Umsätze, Materialpreissteigerungen sowie aus dem Rückgang des Fremdwährungsergebnisses.

Bei unserer Ergebnisprognose waren wir davon ausgegangen, dass der Wechselkurs des US-Dollars im Jahresverlauf weitgehend stabil bleibt. Ende 2016 hatte der Euroreferenzkurs bei 1,05 US-Dollar gelegen. Nach einem ausgeprägten Anstieg erreichte der Wechselkurs zum Jahresende stattdessen einen Stand von rund 1,20 US-Dollar – mit dem Resultat eines negativen Fremdwährungsergebnisses.

Wegen der vorgenannten Effekte mussten wir unsere Erwartungen für das EBIT im September 2017 reduzieren. Wir rechneten nun mit einem Rückgang um 1 bis 2,5 Mio €. Infolge der weiteren Entwicklung von Umsatz und Währungsergebnis wurde die Prognose mit Veröffentlichung der Quartalsmitteilung zum dritten Quartal im November 2017 nochmals leicht angepasst. Gegenüber dem EBIT des Vorjahres von 22,1 Mio € erwartete Leifheit nun einen Rückgang um 2 bis 3 Mio €. Nach zwölf Monaten lag das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern um 3,3 Mio € unter Vorjahr bei 18,8 Mio €. Nach Bereinigung um das Fremdwährungsergebnis beliefe sich das EBIT auf 20,3 Mio €, was einem Rückgang um 1,9 Mio € entspräche.

Für das Markengeschäft erwarteten wir ursprünglich einen Ergebnisanteil von rund 80 Prozent. Tatsächlich lag der Anteil nach Abschluss des Geschäftsjahres 2017 wie im Vorjahr bei 76 Prozent. Für das Volumengeschäft prognostizierten wir einen Beitrag von rund 20 Prozent. Tatsächlich steuerte das Segment im Berichtsjahr wie im Vorjahr 24 Prozent zum EBIT bei.

Beim Return on Capital Employed (ROCE) planten wir leicht unter dem Vorjahreswert von 16,3 Prozent. Die Ergebnisentwicklung im Laufe des Jahres 2017 und der Anstieg des Working Capital machten nach neun Monaten eine Anpassung unserer Prognose auf 12 bis 13 Prozent erforderlich. Schließlich erreichte der ROCE im Geschäftsjahr 2017 einen Wert von 12,8 Prozent. Das Working Capital umfasst die Vorräte, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

In unserer Prognose rechneten wir mit einem Free Cashflow in Höhe von 4 bis 6 Mio €. Im Geschäftsjahr 2016 hatte der Free Cashflow 14,3 Mio € betragen. Hintergründe für die reduzierten Erwartungen waren der Anstieg des Working Capital zum Beispiel durch den Aufbau von Lagerbeständen im Zusammenhang mit neuen Produkten oder Zahlungen von langfristigen Vorstandsvergütungen. Wegen der hinter der Planung zurückbleibenden Ergebnisentwicklung und eines stärkeren Anstiegs des Working Capital rechneten wir nach neun Monaten noch mit einem Free Cashflow zwischen 0 und 2 Mio €. Zum Bilanzstichtag 2017 wurden 1,5 Mio € erreicht.

Für das Jahr 2017 waren Investitionen entsprechend der mittelfristigen Planung von rund 6 Mio € jährlich vornehmlich für Kapazitätserweiterungen an unserem tschechischen Produktionsstandort sowie im Logistikzentrum Zuzenhausen geplant. Darüber hinaus waren etwa 1 Mio € für die Digitalisierung und weitere Optimierung der IT-Infrastruktur vorgesehen. Tatsächlich erreichten die Investitionen im Konzern nach zwölf Monaten wie im Vorjahr einen Wert von 7,8 Mio €.

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Prognose/Ist-Vergleich Ist 31. Dez. 2016 Prognose 2017 Anpassung September 2017 Anpassung November 2017 Ist 31. Dez. 2017
Umsatz Konzern 237,1 Mio € +3,5 bis 4,5 % leicht unter +3,5 % auf Vorjahresniveau 236,8 Mio € –0,1 %
Umsatz Markengeschäft 195,8 Mio € +4 bis 5 % leichtes Wachstum 196,7 Mio € +0,5 %
Umsatz Volumengeschäft 41,3 Mio € +2 bis 3 % unter Vorjahresniveau 40,1 Mio € –2,8 %
EBIT Konzern 22,1 Mio € auf Vorjahresniveau 1 bis 2,5 Mio € unter Vorjahresniveau 2 bis 3 Mio € unter Vorjahresniveau 18,8 Mio €
EBIT-Anteil Markengeschäft 76 % rund 80 % 76 %
EBIT-Anteil Volumengeschäft 24 % rund 20 % 24 %
Free Cashflow1 14,3 Mio € 4 bis 6 Mio € 0 bis 2 Mio € 1,5 Mio €
ROCE2 16,3 % leicht unter Vorjahreswert 12 bis 13 % 12,8 %

1 Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Erwerben sowie Veräußerungen von Unternehmensbereichen.

2 Die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE) setzt die Summe aus dem EBIT und den tatsächlichen Steuern ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum Gesamtbetrag von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Geschäftsverlauf

Umsatzerlöse im Konzern erreichten in etwa Vorjahreswert

Der Leifheit-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 236,8 Mio € und erreichte damit etwa das Niveau des Vorjahres (2016: 237,1 Mio €). Die Umsätze im strategischen Markengeschäft konnten wir leicht steigern; das Volumengeschäft blieb dagegen im Vergleich zum Vorjahr zurück. In Deutschland und den osteuropäischen Zielmärkten konnten wir unser Geschäft ausbauen, während in wichtigen zentraleuropäischen Märkten die Umsätze rückläufig waren. Die Erlöse mit Leifheit Reinigungs- und Wäschepflegeprodukten entwickelten sich weitgehend im Rahmen unserer langfristigen Erwartungen. Der Umsatz im E-Commerce wuchs im Berichtsjahr erneut zweistellig.

Deutschland nahm langfristigen Wachstumstrend wieder auf

In unserem Heimatmarkt verbuchten wir im Berichtszeitraum insgesamt Umsätze in Höhe von 96,9 Mio € (2016: 94,5 Mio €). Das entspricht einem Plus von 2,4 Mio € oder 2,5 Prozent. Damit nahm unser Deutschlandgeschäft seinen langfristigen Wachstumstrend wieder auf, der durch die Sitzverlagerung eines großen Versandhandelskunden im Vorjahr unterbrochen worden war. Zum Wachstum in Deutschland trugen beide Segmente, das Markengeschäft und das Volumengeschäft, bei. Das Volumengeschäft profitierte dabei von Aktionsgeschäften, die wir insbesondere in den ersten Monaten des Jahres platzieren konnten. Der Anteil des Deutschlandgeschäftes an den Umsatzerlösen im Konzern stieg auf 40,9 Prozent (2016: 39,9 Prozent).

Zentraleuropa fehlte Umsatzvolumen in wichtigen Märkten

In der Zielregion Zentraleuropa mussten wir einen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Umsätze summierten sich hier auf 102,9 Mio € (2016: 107,8 Mio €) – ein Minus von 4,6 Prozent. Der Anteil der zentraleuropäischen Märkte am Konzernumsatz ging dadurch auf 43,5 Prozent zurück (2016: 45,5 Prozent). In Belgien konnten wir ein zweistelliges Wachstum realisieren und unser Geschäft in den Niederlanden auf hohem Niveau stabilisieren. Dagegen blieb der Umsatz in wichtigen Einzelmärkten wie Frankreich, Italien und Luxemburg hinter dem Vorjahreswert zurück, da Aktionsgeschäfte in geringerem Umfang realisiert wurden. In Frankreich führte vor allem die aktuell schwierige Situation einiger Handelskunden zu rückläufigen Umsätzen.

Osteuropäische Märkte setzten kräftiges Wachstum fort

Unser Geschäft in den osteuropäischen Wachstumsmärkten konnten wir im Berichtsjahr erneut ausbauen. Wir sind dort weiterhin ausschließlich im Markengeschäft präsent. Mit einem Plus von 2,8 Mio € stiegen die Umsätze um 11,3 Prozent auf 27,8 Mio € (2016: 25,0 Mio €). Der Anteil an den Konzernumsatzerlösen erreichte 11,7 Prozent (2016: 10,5 Prozent). Vor allem die Tschechische Republik, Ungarn, die Ukraine und Rumänien zeichneten sich durch kräftiges Wachstum aus.

Außereuropäische Märkte blieben leicht rückläufig

Absatzmöglichkeiten außerhalb Europas nutzen wir zurzeit überwiegend opportunistisch. Unsere Wachstumsstrategie „Leifheit 2020“ legt zunächst den Schwerpunkt auf die weitere Entwicklung der Märkte in Zentral- und Osteuropa. Die in außereuropäischen Märkten verbuchten Umsätze blieben im Geschäftsjahr 2017 leicht rückläufig (minus 5,7 Prozent) und erreichten ein Volumen von 9,2 Mio € (2016: 9,8 Mio €). Einem Wachstum in Südamerika standen Rückgänge in Fernost und den USA gegenüber.

Basiseffekt prägte Umsatzentwicklung zu Jahresanfang

Die Entwicklung der Konzernumsatzerlöse wurde im ersten Quartal durch einen Basiseffekt geprägt. Das Vergleichsquartal war das stärkste Quartal des Jahres 2016 mit umfangreichen Aktionsgeschäften im Markengeschäft. Im ersten Quartal 2017 blieben Aktionsgeschäfte in ähnlichem Umfang aus oder wurden für spätere Zeitpunkte des Jahres geplant. Wachstum im Volumengeschäft konnte diesen Effekt nicht ausgleichen. Ergebnis war ein Umsatzrückgang von 3,5 Prozent. Im zweiten Quartal konnten wir den Rückstand gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 3,6 Prozent wieder aufholen. Die Grundlage dafür war starkes Wachstum im Markengeschäft mit Produkten für die Boden- und Oberflächenreinigung, für das Bügeln und zum Wäschetrocknen. Das dritte Quartal entwickelte sich insgesamt schwächer als erwartet und schloss mit einem Minus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal. Das Fehlen von Umsatzvolumen in wichtigen Zielmärkten zeigte Wirkung. Zum Jahresende folgte ein starkes viertes Quartal mit 3,0 Prozent Wachstum. Das Plus im vierten Quartal resultierte erneut aus dem Markengeschäft. Die Umsatzerlöse im Volumengeschäft entsprachen dem Vorjahr.

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Konzernumsatzentwicklung nach Quartalen

in Mio €
2016 2017 Veränderung
Q1 64,7 62,5 –3,5 %
Q2 56,4 58,4 3,6 %
Q3 58,4 56,6 –3,0 %
Q4 57,6 59,3 3,0 %
237,1 236,8 –0,1 %

Markengeschäft profitierte von anhaltendem Wachstum mit der Marke Leifheit

Das Markengeschäft ist das strategische Kerngeschäft des Leifheit-Konzerns. Das größere unserer beiden Segmente umfasst die Aktivitäten mit Produkten der Marken Leifheit und Soehnle. Die Umsätze im Markengeschäft konnten wir im Berichtsjahr weiter leicht ausbauen. Sie erreichten 196,7 Mio € (2016: 195,8 Mio €). Der Anteil des Markengeschäfts am Konzernumsatz stieg auf 83,1 Prozent (2016: 82,6 Prozent).

Die Entwicklung des Segments wurde getragen von anhaltendem Wachstum mit Leifheit Reinigungs- und Wäschepflegeprodukten. Die Umsatzerlöse in diesen Produktkategorien stiegen weitgehend im Rahmen unserer langfristigen Wachstumsziele „Leifheit 2020“. Wesentliche Beiträge leisteten zum Beispiel die Leifheit LinoProtect Wäschespinne mit Dach, das Leifheit Care&Protect System für die Bodenpflege und das Leifheit Click-System. Die Umsätze in den Produktkategorien Küche und Wellbeing (Produkte der Marke Soehnle) blieben dagegen hinter den Vorjahreswerten zurück. Zum Ende des Jahres startete die Markteinführung des neuen Soehnle Connect Systems, der Blutdruckmessung und Luftbehandlung. Dadurch erwarten wir deutliche Wachstumsimpulse für die Kategorie Wellbeing.

Dem Wachstum in Deutschland und in unseren osteuropäischen Zielmärkten stand ein merklicher Rückgang in Zentraleuropa gegenüber. In wichtigen Einzelmärkten wie Frankreich, Italien und Luxemburg fehlte Umsatzvolumen. In Osteuropa zeichneten sich vor allem die Tschechische Republik, Ungarn, die Ukraine und Rumänien durch kräftiges Wachstum aus. Der Umsatz im Vertriebskanal E-Commerce stieg mit einem Plus von zehn Prozent erneut kräftig.

Umsatzerlöse im Volumengeschäft blieben unter Vorjahr

Das Volumengeschäft ist das zweite, deutlich kleinere Segment im Leifheit-Konzern. Das Segment ist durch einen hohen Anteil an Aktions- und Projektgeschäften charakterisiert und stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert. Frankreich ist, neben Deutschland und den USA, der stärkste Markt. Im Geschäftsjahr 2017 erreichten die Umsätze im Volumengeschäft eine Höhe von 40,1 Mio €; das entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent (2016: 41,3 Mio €). Der Umsatzanteil des Volumengeschäfts lag bei 16,9 Prozent (2016: 17,4 Prozent). Vom Rückgang war vor allem Frankreich betroffen. Hier fehlten in verschiedenen Verbrauchermärkten Umsatzvolumen mit den Küchenprodukten von Birambeau sowie mit den Wäschepflegeprodukten von Herby. Auch in den USA wurde weniger Projektgeschäft realisiert. In Deutschland konnten wir den Umsatz durch Aktionsgeschäfte dagegen deutlich ausbauen.

Entwicklung der Ertragslage

Währungsentwicklung und Sondereffekt belasten das Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Leifheit-Konzern ein EBIT in Höhe von 18,8 Mio € (2016: 22,1 Mio €). Der Rückgang um 3,3 Mio € gegenüber dem Vorjahr resultierte hauptsächlich aus dem negativen Fremdwährungsergebnis, den Einmalaufwendungen für die Neuausrichtung des Vertriebs, den höheren Investitionen in Kundenkonditionen und Werbung sowie den gestiegenen Materialpreisen. Bereinigt um das Fremdwährungsergebnis erreichte das EBIT 20,3 Mio € (2016: 21,8 Mio €).

Die EBIT-Marge lag damit im Berichtsjahr bei 8,0 Prozent (2016: 9,3 Prozent). Sie berechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen. Bei Bereinigung um das Fremdwährungsergebnis entspricht dies einer EBIT-Marge von 8,6 Prozent (2016: 9,2 Prozent).

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erreichte im Geschäftsjahr 2017 eine Höhe von 17,7 Mio € (2016: 20,6 Mio €). Das darin enthaltene Zins- und Finanzergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio € auf –1,1 Mio € (2016: –1,5 Mio €). Nach Abzug der Steuern erzielte Leifheit schließlich ein Periodenergebnis von 12,9 Mio € (2016: 14,5 Mio €).

Das Gesamtergebnis nach Steuern erreichte im Berichtsjahr 7,7 Mio € (2016: 10,9 Mio €). Es enthält neben dem Periodenergebnis auch das sonstige Ergebnis. Im sonstigen Ergebnis werden zusätzlich die Ergebnisbestandteile ausgewiesen, die direkt im Eigenkapital in den sonstigen Rücklagen erfasst werden. Dies betrifft die Währungseffekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährungen, Wertänderungen von Sicherungsgeschäften, Währungseffekte kapitalersetzender Darlehen von Konzerngesellschaften und versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste aus Pensionsverpflichtungen. Das sonstige Ergebnis fiel im Berichtsjahr auf –5,2 Mio € (2016: –3,6 Mio €). Der Rückgang um 1,6 Mio € beruhte im Wesentlichen auf dem deutlichen Rückgang der Änderung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften, die dem Hedge Accounting unterliegen.

Als Maß für die Profitabilität des eingesetzten Kapitals ermitteln wir die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE). Wir setzen die Summe aus dem EBIT und den tatsächlichen Steuern ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum Gesamtbetrag von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Jahr 2017 sank der ROCE um 3,5 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent (2016: 16,3 Prozent). Dafür waren vor allem das niedrigere Ergebnis und der Anstieg des Working Capital verantwortlich.

Entwicklung der Preise reduzierte das Bruttoergebnis

Das Bruttoergebnis fiel im Berichtsjahr um 2,7 Mio € auf 109,9 Mio € (2016: 112,6 Mio €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultierte hauptsächlich aus höheren Kundenkonditionen und Preissteigerungen auf der Einkaufseite.

Bei nahezu konstanten Umsatzerlösen fiel die Bruttomarge daher um 1,1 Prozentpunkte auf 46,4 Prozent (2016: 47,5 Prozent). Die Bruttomarge wird aus dem Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen errechnet.

Forschungs- und Entwicklungskosten auf Vorjahresniveau

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung blieben mit 5,2 Mio € (2016: 5,1 Mio €) in etwa auf Vorjahresniveau. Sie umfassen vorwiegend Personalkosten, Kosten für Dienstleistungen und Patentgebühren.

Einmalaufwendungen erhöhten die Vertriebskosten

Die Vertriebskosten stiegen im Berichtsjahr auf 71,6 Mio € (2016: 70,1 Mio €). Sie beinhalten Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Innen- und Außendienstes.

Im Berichtsjahr enthielten die Vertriebskosten Einmalaufwendungen für die Neuausrichtung unseres Außendienstes im Markengeschäft (1,8 Mio €) und erhöhte Werbeaufwendungen (0,8 Mio €). Die sonstigen Kostenarten der Vertriebskosten konnten gleichzeitig um 1,1 Mio € reduziert werden.

Verwaltungskosten unter Vorjahr

Unsere Verwaltungskosten sanken im Geschäftsjahr 2017 um 1,9 Mio € auf 14,7 Mio € (2016: 16,6 Mio €). Sie beinhalten in erster Linie die Personalaufwendungen sowie die Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.

Die Aufwendungen für die langfristige Vorstandsvergütung reduzierten sich im Berichtszeitraum um 1,7 Mio €. Dagegen standen Abfindungen in Höhe von 0,9 Mio €. Neben den Personalkosten wurden bei den anderen Kostenarten der Verwaltungskosten Einsparungen von 0,8 Mio € erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen stiegen

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Berichtsjahr um 1,2 Mio € auf 2,4 Mio € (2016: 1,2 Mio €). Sie beinhalten vor allem Provisions- und Lizenzerträge sowie Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen. Im Geschäftsjahr 2017 erzielten wir einen einmaligen Ertrag aus dem Verkauf eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks in Höhe von 1,1 Mio €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen wie im Vorjahr bei 0,3 Mio €.

Fremdwährungsergebnis fiel deutlich unter Vorjahr

Aufgrund der Wechselkursentwicklung von Euro zu US-Dollar fiel das Fremdwährungsergebnis um 1,8 Mio € auf –1,5 Mio € (2016: 0,3 Mio €). Das Fremdwährungsergebnis beinhaltet die Änderungen der Zeitwerte von nicht dem Hedge Accounting unterliegenden Devisentermingeschäften, Fremdwährungsbewertungen sowie realisierte Kursgewinne und -verluste.

Das Ergebnis aus der Änderung der Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrug –1,5 Mio € (2016: –0,9 Mio €) und resultierte hauptsächlich aus der deutlichen Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Gleichzeitig realisierten wir Kursverluste aus abgeschlossenen Transaktionen in Höhe von –0,1 Mio € (2016: Kursgewinne von 1,4 Mio €). Nicht realisierte Gewinne aus Fremdwährungsbewertungen in Höhe von 0,1 Mio € (2016: Verluste von 0,2 Mio €) betrafen im Wesentlichen die Stichtagsbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremden Währungen.

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Ergebnisrechnung (Kurzfassung)

in Mio €
2016 2017
Umsatzerlöse 237,1 236,8
Ergebnis vor Fremdwährungsergebnis, Zinsen und Ertragsteuern 21,8 20,3
Fremdwährungsergebnis 0,3 –1,5
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 22,1 18,8
Zins- und Finanzergebnis –1,5 –1,1
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 20,6 17,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –6,1 –4,8
Periodenergebnis 14,5 12,9
Sonstiges Ergebnis –3,6 –5,2
Gesamtergebnis nach Steuern 10,9 7,7

Zins- und Finanzergebnis verbessert

Das Zins- und Finanzergebnis stieg um 0,4 Mio € auf –1,1 Mio € (2016: –1,5 Mio €). Die Zinserträge lagen wegen des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 0,1 Mio € auf Vorjahresniveau. Die Zinsaufwendungen fielen um 0,4 Mio € auf 1,2 Mio € (2016: 1,6 Mio €). Von den Zinsaufwendungen entfielen 1,2 Mio € auf die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (2016: 1,5 Mio €).

Steuern vom Einkommen und Ertrag unter Vorjahr

Im Geschäftsjahr 2017 summierten sich die Steuern vom Einkommen und Ertrag im Leifheit-Konzern auf insgesamt 4,8 Mio € (2016: 6,1 Mio €). Der Rückgang resultierte aus dem niedrigeren Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag umfassten die Ertragsteuern in Deutschland in Höhe von 3,6 Mio € (2016: 4,2 Mio €), die ausländischen Ertragsteuern in Höhe von 1,3 Mio € (2016: 2,3 Mio €) und latente Steuern in Höhe von –0,1 Mio € (2016: –0,4 Mio €).

Die Steuerquote lag damit bei 27,2 Prozent (2016: 29,4 Prozent). Sie ist das Verhältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum EBT.

Ergebnisse der Segmente

Im Markengeschäft erzielten wir im Geschäftsjahr 2017 ein EBIT in Höhe von 14,2 Mio € (2016: 16,8 Mio €). Der Rückgang von 2,6 Mio € resultierte hauptsächlich aus dem negativen Fremdwährungsergebnis, den Einmalaufwendungen für die Neuausrichtung des Vertriebs, den höheren Investitionen in Kundenkonditionen und Werbung sowie den Materialpreissteigerungen. Das Bruttoergebnis im Markengeschäft fiel um 1,8 Mio € auf 96,5 Mio € (2016: 98,3 Mio €). Die Kosten im Markengeschäft reduzierten sich um 1,5 Mio €. Das Fremdwährungsergebnis fiel um 1,1 Mio €.

Das Markengeschäft erwirtschaftete damit im Geschäftsjahr 2017 wie im Vorjahr rund 76 Prozent des Konzern-EBITs.

Im Volumengeschäft erreichte das EBIT 4,6 Mio € (2016: 5,3 Mio €). Bereinigt um das Fremdwährungsergebnis lag das EBIT jedoch wie im Vorjahr bei 5,2 Mio €. Das Bruttoergebnis im Volumengeschäft verringerte sich um 0,9 Mio € auf 13,4 Mio € (2016: 14,3 Mio €).

Entwicklung der Finanzlage

Finanzmanagement

Leifheit verfügt über ein zentrales Finanzmanagement zur Liquiditätssteuerung und für das Währungsmanagement. Ein wichtiges Ziel unseres Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Zu diesem Zweck sind die meisten Konzerngesellschaften von Leifheit in das zentrale Cash Management eingebunden. Die liquiden Mittel werden konzernweit gebündelt, überwacht und nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Ein hoher Bestand an liquiden Mitteln verbessert unsere finanzielle Flexibilität und sichert die konzernweite Zahlungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Zusätzliche kurzfristig verfügbare Kreditlinien ermöglichen uns, im Bedarfsfall auf weitere Liquiditätsreserven zuzugreifen.

Mit der vorhandenen Konzernliquidität und den verfügbaren Kreditlinien sind wir jederzeit in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Es existieren keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.

Unsere Wechselkursrisiken steuern wir ebenfalls konzernweit. Wir sichern diese durch ausgewählte Derivate ab. Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung entsprechender Grundgeschäfte, nicht aber zu Spekulationszwecken. Wir verfügen über klare Regeln im Bereich des Finanzrisikomanagements und damit auch für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.

Liquiditätsmanagement

Unsere betriebliche Tätigkeit ist die primäre Quelle für den Auf- und Ausbau von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, sonstigen Geldanlagen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten. In der Vergangenheit wurden die Zahlungsmittel im Wesentlichen für unsere Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden Investitionen, für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von eigenen Aktien eingesetzt. Wir verfolgen das Ziel, auch in Zukunft genügend Liquidität zu generieren, um die Ausschüttung jährlicher Dividenden im Rahmen einer kontinuierlichen Dividendenpolitik sicherzustellen.

Zum 31. Dezember 2017 hielten wir Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente, sonstige Geldanlagen und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte hauptsächlich in Euro, US-Dollar, Tschechischen Kronen und Polnischen Zloty. Zur Reduzierung der Kontrahentenrisiken bei Banken investieren wir auch in geldmarktnahe Fonds. Wir verfolgen dabei eine vorsichtige Anlagepolitik. Dementsprechend investieren wir grundsätzlich nur in Finanzanlagen von Emittenten, die ein Mindestrating von BBB aufweisen, bzw. in Finanzinstrumente mit einem Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade.

Management der Kapitalstruktur

Unser vorrangiges Ziel beim Management der Kapitalstruktur ist die Aufrechterhaltung eines starken Finanzprofils. Daher legen wir den Schwerpunkt auf eine entsprechende Ausstattung mit Eigenkapital. Wir tun dies, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern in unser Unternehmen zu stärken. Wir konzentrieren die Ausgestaltung unserer Kapitalstruktur darauf, dass wir den zukünftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen am Kapitalmarkt decken können.

Kapitalstruktur

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Eigenkapital und Schulden 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Mio € Anteil

in %
Mio € Anteil

in %
--- --- --- --- ---
Eigenkapital 104,6 43,7 98,5 43,8
Kurzfristige Schulden 58,0 53,1
Langfristige Schulden 76,8 73,3
Schulden 134,8 56,3 126,4 56,2
239,4 100,0 224,9 100,0

Zum Ende des Geschäftsjahres 2017 lag die Eigenkapitalquote bei 43,8 Prozent (2016: 43,7 Prozent). Sie errechnet sich aus dem Verhältnis des Eigenkapitals zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Unser Verschuldungsgrad betrug 56,2 Prozent (2016: 56,3 Prozent) und lag damit nahezu auf Vorjahresniveau. Diese Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der kurz- und langfristigen Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden.

Die Schulden im Konzern bestanden zum 31. Dezember 2017 hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 69,5 Mio € (2016: 70,2 Mio €), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten von 43,8 Mio € (2016: 51,2 Mio €), sonstigen Rückstellungen mit einem Wert von 9,1 Mio € (2016: 10,0 Mio €), derivativen Finanzinstrumenten von 2,4 Mio € (2016: 0 Mio €) und passiven latenten Steuern im Umfang von 1,0 Mio € (2016: 3,1 Mio €). Wie in den Vorjahren hatte Leifheit zum Ende des Geschäftsjahres 2017 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Analyse der Konzernliquidität

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Nettoliquidität

in Mio €
31. Dez. 2016 31. Dez. 2017 Veränderung
Guthaben bei Kreditinstituten 45,5 28,2 –38,0 %
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 24,0 29,0 20,9 %
Konzernliquidität 69,5 57,2 –17,7 %
Finanzschulden
69,5 57,2 –17,7 %

Zum 31. Dezember 2017 erreichte die Konzernliquidität eine Summe von 57,2 Mio € (2016: 69,5 Mio €). Die Konzernliquidität umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige finanzielle Vermögenswerte. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 28,2 Mio € (2016: 45,5 Mio €) umfassten hauptsächlich Sichteinlagen bei Kreditinstituten. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthielten Anleihefonds in Höhe von 29,0 Mio € (2016: 24,0 Mio €). Zum Bilanzstichtag setzten sich die Guthaben bei Kreditinstituten vorwiegend aus Beträgen in Euro in Höhe von 16,9 Mio € (2016: 37,8 Mio €), US-Dollar in Höhe von 7,3 Mio € (2016: 6,0 Mio €), Tschechischen Kronen in Höhe von 2,4 Mio € (2016: 1,1 Mio €), Chinesischen Renminbi in Höhe von 0,7 Mio € (2016: 0,2 Mio €) und Polnischen Zloty in Höhe von 0,3 Mio € (2016: 0,4 Mio €) zusammen.

Analyse der Konzernkapitalflussrechnung

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Mio € 2016 2017 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 21,8 7,2 –14,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit –27,5 –10,7 16,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –13,0 –13,8 –0,8

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 betrug 7,2 Mio € (2016: 21,8 Mio €). Er ergibt sich hauptsächlich aus dem Periodenergebnis in Höhe von 12,9 Mio € (2016: 14,5 Mio €), Abschreibungen im Umfang von 6,4 Mio € (2016: 6,2 Mio €) sowie dem Anstieg der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva um 4,7 Mio € (2016: 0,2 Mio €) und dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva um 5,9 Mio € (2016: 0 Mio €). Der wesentliche Grund für den deutlichen Rückgang des Mittelzuflusses aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit ist der Anstieg des Working Capital. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen um 2,1 Mio € zu, die Vorräte um 2,2 Mio € und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden um 4,4 Mio € zurückgeführt. Daneben wurden langfristige Vorstandsvergütungen von 6,2 Mio € ausgezahlt.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 10,7 Mio € (2016: 27,5 Mio €). Die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten betrugen wie im Vorjahr 7,8 Mio €. Aus dem Verkauf eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks wurde ein Erlös von 2,1 Mio € erzielt. Darüber hinaus wurden keine weiteren wesentlichen Anlagegüter veräußert. Im Vorjahr betrugen die Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagegütern 0,2 Mio €. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit umfasst auch die Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte. Im Geschäftsjahr 2017 investierten wir saldiert weitere 5,0 Mio € in finanzielle Vermögenswerte.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit erreichte 13,8 Mio € (2016: 13,0 Mio €). Er beinhaltete die Auszahlung der Dividende in Höhe von 13,8 Mio € (2016: 13,1 Mio €).

Free Cashflow

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Mio € 2016 2017 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 21,8 7,2 –14,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit bereinigt1 –7,5 –5,7 –1,8
Free Cashflow 14,3 1,5 –12,8

1 Bereinigt um finanzielle Vermögenswerte.

Der Free Cashflow fiel im Geschäftsjahr 2017 um 12,8 Mio € auf 1,5 Mio € (2016: 14,3 Mio €). Ursache ist der deutliche Rückgang des Mittelzuflusses aus betrieblicher Tätigkeit. Der Free Cashflow als Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung oder für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Erwerben sowie Veräußerungen von Unternehmensbereichen.

Kreditlinien

Im Geschäftsjahr 2017 verfügte Leifheit über kurzfristige revolvierende Kreditlinien im Umfang von 11,5 Mio € (2016: 11,5 Mio €). Am 31. Dezember 2017 wurden davon wie im Vorjahr 0,4 Mio € durch Avale genutzt.

Entwicklung der Vermögenslage

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme des Leifheit-Konzerns verringerte sich zum 31. Dezember 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Mio € auf 224,9 Mio € (2016: 239,4 Mio €). Dieser Rückgang resultierte auf der Aktivseite vornehmlich aus den niedrigeren liquiden Mitteln und den derivativen Finanzinstrumenten.

Zum Bilanzstichtag summierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte auf 156,6 Mio € und lagen damit um 13,9 Mio € niedriger als zum 31. Dezember 2016. Die Zahlungsmittel nahmen um 17,3 Mio € auf 28,2 Mio € am 31. Dezember 2017 ab (2016: 45,5 Mio €). Die kurzfristigen derivativen Finanzinstrumente reduzierten sich um 6,3 Mio € auf 0,1 Mio € (2016: 6,4 Mio €). Dem standen der Anstieg der finanziellen Vermögenswerte in Form von Anleihefonds um 5,0 Mio € auf 29,0 Mio € (2016: 24,0 Mio €), der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,1 Mio € auf 50,8 Mio € (2016: 48,7 Mio €) und der Vorräte um 2,2 Mio € auf 44,5 Mio € (2016: 42,3 Mio €) gegenüber. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen hauptsächlich aufgrund von Umsatzverschiebungen zu Kunden mit längeren Zahlungszielen, während die überfälligen Forderungen im Wesentlichen auf Vorjahresniveau lagen. Die Vorräte stiegen sowohl stichtagsbedingt als auch zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit an.

Die kurzfristigen und langfristigen aktiven derivativen Finanzinstrumente verminderten sich um insgesamt 8,2 Mio € auf 0,1 Mio € (2016: 8,3 Mio €) während sich gleichzeitig die kurzfristigen und langfristigen passiven derivativen Finanzinstrumente um insgesamt 2,4 Mio € auf 2,4 Mio € erhöhten (2016: 0 Mio €). Diese Veränderung resultierte im Wesentlichen aus der Nutzung der in den Vorjahren abgeschlossenen Devisentermingeschäfte für das Geschäftsjahr 2017 sowie der Veränderung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften für 2018 und 2019 (wegen der deutlichen Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar).

Unsere langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich zum 31. Dezember 2017 um 0,6 Mio € auf 68,3 Mio € (2016: 68,9 Mio €). Dies lag vor allem am Rückgang der aktiven langfristigen derivativen Finanzinstrumente auf 0 Mio € (2016: 1,9 Mio €). Wegen der fortgesetzten Investition in Software sowie der Erweiterung an unserem deutschen Logistikstandort stieg das Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Mio € auf 57,3 Mio €.

Die kurzfristigen Schulden, also mit Fälligkeiten von unter einem Jahr, nahmen um 4,9 Mio € auf 53,1 Mio € ab (2016: 58,0 Mio €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten fielen um 7,4 Mio € auf 43,8 Mio € (2016: 51,2 Mio €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 4,4 Mio € und die Auszahlung einer langfristigen Vorstandsvergütung führte zu einem weiteren Rückgang der Verbindlichkeiten um 4,0 Mio €. Dem standen höhere Verbindlichkeiten aus Kundenboni, Skonti und Werbekostenzuschüssen von 2,2 Mio € gegenüber. Die kurzfristigen derivativen Finanzinstrumente stiegen auf 1,8 Mio € (2016: 0,0 Mio €).

Die langfristigen Schulden reduzierten sich zum Geschäftsjahresende um 3,5 Mio € auf 73,3 Mio € (2016: 76,8 Mio €). Sie beinhalten vor allem Pensionsverpflichtungen in Höhe von 69,5 Mio € (2016: 70,2 Mio €). Die Abnahme resultierte hauptsächlich aus dem Rückgang der passiven latenten Steuern auf 1,0 Mio € (2016: 3,1 Mio €) wegen des Rückgangs der aktiven derivativen Finanzinstrumente und der sonstigen Rückstellungen auf 2,3 Mio € (2016: 3,4 Mio €) aufgrund der Auszahlung einer weiteren langfristigen Vorstandsvergütung von 2,2 Mio €.

Das Eigenkapital erreichte zum 31. Dezember 2017 eine Höhe von 98,5 Mio € und reduzierte sich damit um 6,1 Mio € gegenüber dem Vorjahr (2016: 104,6 Mio €). Wesentliche Ursache war der Rückgang der sonstigen Rücklagen um 5,2 Mio €, vor allem wegen der Änderung der Zeitwerte der Devisentermingeschäfte, die direkt im Eigenkapital erfasst werden. Die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, stieg zum Ende des Geschäftsjahres 2017 aufgrund der niedrigeren Bilanzsumme um 0,1 Prozentpunkte auf 43,8 Prozent (2016: 43,7 Prozent).

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2017 investierten wir wie im Vorjahr insgesamt 7,8 Mio €. Darin enthalten ist die Investition in die Erweiterung einer Lagerhalle an unserem deutschen Logistikstandort. Alle größeren Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen.

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen summierten sich im Geschäftsjahr 2017 auf 6,7 Mio € (2016: 6,6 Mio €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Werkzeuge für neue Produkte, Maschinen, Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen für Produktionsanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die Erweiterung der Lagerhalle. Außerdem investierten wir 1,1 Mio € (2016: 1,2 Mio €) in immaterielle Vermögenswerte. Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software, insbesondere für produkt- und kundenorientierte Systeme.

Die Investitionsquote – die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten – lag im Geschäftsjahr 2017 bei 4,5 Prozent (2016: 4,4 Prozent).

Im Markengeschäft investierten wir 6,7 Mio € (2016: 7,1 Mio €), und im Volumengeschäft erreichten die Investitionen 1,1 Mio € (2016: 0,7 Mio €). Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 5,6 Mio € (2016: 5,6 Mio €) und auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,8 Mio € (2016: 0,6 Mio €) gegenüber.

Am 31. Dezember 2017 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens – hauptsächlich für Anlagen, Werkzeuge und Brandschutz – in Höhe von 2,3 Mio € (2016: 1,7 Mio €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.

Nicht bilanzielle Vermögenswerte und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten nutzt Leifheit in sehr geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Dies betrifft überwiegend gemietete Güter wie Drucker und Kopierer sowie gemietete Räumlichkeiten. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente nutzten wir im Geschäftsjahr 2017 wie in den Vorjahren nicht.

Gesamtaussage des Managements zur wirtschaftlichen Lage

Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2017 blieb insgesamt hinter unseren Erwartungen zurück. Nach schwachem ersten und dritten Quartal konnten wir zum Ende des Jahres 2017 unser Geschäft wieder stärken und haben so einen Konzernumsatz in Höhe von 236,8 Mio € in etwa auf Vorjahresniveau (2016: 237,1 Mio €) erzielt. Unser Deutschlandgeschäft nahm seinen langfristigen Wachstumstrend wieder auf, und in unseren osteuropäischen Zielmärkten konnten wir das kräftige Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzen. In wichtigen Märkten Zentraleuropas blieb der Umsatz dagegen hinter dem Vorjahreswert zurück.

Die Umsätze im Markengeschäft, unserem strategischen Kerngeschäft, konnten wir weiter leicht auf 196,7 Mio € steigern (2016: 195,8 Mio €). Wesentliche Beiträge leisteten die Leifheit Reinigungs- und Wäschepflegesortimente. Die Einführung neuer Produkte setzte dabei positive Impulse. Unter Vorjahr entwickelten sich dagegen die Produktkategorien Küche und Wellbeing. Ausschlaggebend für das Wachstum im Segment waren die Vertriebskanäle E-Commerce und Discounter. Der Umsatz im E-Commerce stieg mit einem Plus von zehn Prozent erneut kräftig.

Im deutlich kleineren Volumengeschäft erzielten wir Umsatzerlöse in Höhe von 40,1 Mio €. Das entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent. Der Rückgang wurde hauptsächlich durch unser Geschäft in Frankreich verursacht. Hier fehlte bei verschiedenen Verbrauchermärkten Umsatzvolumen für die Produkte von Birambeau und Herby. Erfreulich entwickelten sich dagegen der deutsche Markt und das Projektgeschäft. Im Volumengeschäft, das wir unter Profitabilitätsgesichtspunkten führen, bleibt es weiter unser Ziel, die Umsatzentwicklung mittelfristig zu stabilisieren.

Das EBIT blieb mit 18,8 Mio € gegenüber 22,1 Mio € im Vorjahr zurück. Ursachen waren unter anderem die unerwartete Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, die zu einem negativen Fremdwährungsergebnis in Höhe von 1,5 Mio € führte, und die Aufwendungen für die Neuausrichtung des Vertriebs im Markengeschäft in Höhe von 1,8 Mio €. Durch höhere Kundenkonditionen und Preissteigerungen auf der Einkaufseite fiel auch die Bruttomarge um 1,1 Prozentpunkte auf 46,4 Prozent. Bereinigt um das Fremdwährungsergebnis sank die EBIT-Marge leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent.

Die langfristigen Schulden im Leifheit-Konzern bestanden zum Bilanzstichtag hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen. Gleichzeitig hatten wir wie in den Vorjahren keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Eigenkapitalquote lag nahezu unverändert bei 43,8 Prozent. Vor allem durch das niedrigere Periodenergebnis und das höhere Working Capital zur Sicherstellung unserer Lieferfähigkeit nahm der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit ab. In Verbindung mit der Auszahlung der Dividende für das vorangegangene Geschäftsjahr und der Investitionstätigkeit verringerte sich die Konzernliquidität auf 57,2 Mio € – bei kurzfristigen Schulden von 53,1 Mio €.

Diese Kapitalstruktur sichert uns finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit. Damit sehen wir uns gut gerüstet, unseren langfristigen Wachstumskurs in Zukunft fortzusetzen. Eine hohe Liquidität ist darüber hinaus die Basis für jährliche Dividendenzahlungen an unsere Aktionäre – entsprechend unserer Dividendenpolitik.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Leifheit hat das Ziel, ein attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein. Nur so können wir kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen binden. Um unsere anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele erreichen zu können, sind gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von wesentlicher Bedeutung. Damit jeder Einzelne seine beste Leistung erbringen kann, bemühen wir uns, eine entsprechende Arbeitsumgebung zu schaffen, und investieren in die weitere Entwicklung unserer Belegschaft.

Im folgenden Text wird nur noch die Bezeichnung „Mitarbeiter“ verwendet. Damit sind selbstverständlich nicht nur männliche Personen gemeint. Der Begriff wird lediglich aus Gründen der besseren Lesbarkeit stellvertretend für alle Angehörigen unserer Belegschaft benutzt.

Zahl der Mitarbeiter im Konzern gestiegen

Am 31. Dezember 2017 beschäftigte der Leifheit-Konzern insgesamt 1.168 Mitarbeiter (2016: 1.093 Mitarbeiter). Die Zahl der Mitarbeiter stieg damit um 6,9 Prozent.

An deutschen Standorten arbeiteten zu diesem Zeitpunkt 443 Mitarbeiter (2016: 423 Mitarbeiter). Das entspricht einem Anteil von 37,9 Prozent der Konzernbelegschaft (2016: 38,7 Prozent). In Deutschland beinhaltete die Neuausrichtung des Vertriebs im Markengeschäft den Wechsel von selbstständigen Handelsvertretern zu Mitarbeitern.

An den Produktions- und Vertriebsstandorten in der Tschechischen Republik beschäftigten wir zum Bilanzstichtag 500 Personen (2016: 439 Personen) oder 42,8 Prozent (2016: 40,2 Prozent) aller Beschäftigten im Konzern. Hier erhöhte sich im Berichtsjahr die Anzahl unserer Produktionsmitarbeiter durch den Anlauf neuer Produkte und Insourcing-Projekte sowie durch den Ersatz von Zeitarbeitskräften durch eigene Mitarbeiter.

In Frankreich arbeiteten am Ende des Berichtsjahres 163 Beschäftigte (2016: 169) und damit 14,0 Prozent (2016: 15,5 Prozent) der Konzernbelegschaft. Die verbleibenden 5,3 Prozent der Beschäftigten verteilten sich auf verschiedene Länder innerhalb Europas.

Zu unserem Unternehmensbereich Markengeschäft gehörten 1.003 Mitarbeiter (2016: 913 Mitarbeiter). Mit einem Anteil von 85,9 Prozent (2016: 83,5 Prozent) ist dies die Mehrzahl aller Beschäftigten. Zu unserem zweiten Segment, dem Volumengeschäft, gehörten am Ende des Berichtsjahres 165 Beschäftigte (2016: 180 Beschäftigte).

Zum 31. Dezember 2017 waren 72 Mitarbeiter im Konzern teilzeitbeschäftigt (2016: 86 Mitarbeiter).

Zeitarbeitskräfte setzen wir zur Bewältigung von Auftragsspitzen vorrangig in Produktion und Logistik ein. Im Jahr 2017 war ihre Zahl im Vergleich zur fest angestellten Belegschaft zu vernachlässigen.

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Leifheit-Konzern lag im Geschäftsjahr 2017 bei 1.121 Personen (2016: 1.062 Personen). Die Personalaufwendungen im Konzern stiegen im Berichtsjahr um 4,7 Prozent auf 47,9 Mio € (2016: 45,7 Mio €).

Ende des Jahres 2017 befanden sich an den deutschen Standorten der Leifheit AG insgesamt 27 junge Menschen in der Ausbildung.

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Mitarbeiterstruktur des Leifheit-Konzerns 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Konzern 1.093 1.168
Markengeschäft 913 1.003
Volumengeschäft 180 165
Deutschland 423 443
Tschechische Republik 439 500
Frankreich 169 163
Andere Länder 62 62

Diversity – Leifheit setzt auf Vielfalt in der Belegschaft

Wir pflegen ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt begrüßt, um von den unterschiedlichen persönlichen Fähigkeiten, Talenten und Erfahrungen unserer Mitarbeiter zu profitieren. Unser Diversity-Management konzentriert sich auf die drei Dimensionen Geschlecht (Gender Diversity), Altersstruktur und Internationalität der Belegschaft.

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Mitarbeitercharakteristika des Leifheit-Konzerns 2016 2017
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 11,4 Jahre 11,0 Jahre
Altersstruktur Mitarbeiter
bis 30 Jahre 15,6 % 17,1 %
30 bis 40 Jahre 23,5 % 21,7 %
40 bis 50 Jahre 25,4 % 26,1 %
50 bis 60 Jahre 29,5 % 29,9 %
über 60 Jahre 6,0 % 5,2 %
Durchschnittsalter 43 Jahre 43 Jahre
Anteil Frauen an der Belegschaft 49 % 50 %
Anteil Frauen erste Managementebene 14 % 14 %
Anzahl Auszubildende 28 27

Chancen- und Risikobericht

Das strategische Management von Chancen und Risiken ist Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Leifheit-Konzerns. Chancen zu erkennen und Erfolgspotenziale zu nutzen, sichert profitables Wachstum. Der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken wird durch ein umfassendes Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem unterstützt.

Chancen

Geschäftliche Chancen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu nutzen, ist ein wesentlicher Teil unternehmerischen Handelns. Die hier dargestellten Chancen sind nicht unbedingt die einzigen, die sich Leifheit bieten. Außerdem kann sich unsere Einschätzung der einzelnen Chancen ändern, da sich Umfeld, Märkte, wichtige Trends oder Technologien ständig weiterentwickeln. So können sich neue Chancen für uns ergeben, bestehende Chancen können ihre Bedeutung verlieren oder es kann sich die Bedeutung einer einzelnen Chance verändern.

Im Leifheit-Konzern werden unternehmerische Chancen in der Mittelfrist- und der Budgetplanung berücksichtigt und im Zusammenhang mit der periodischen Berichterstattung verfolgt. Chancen können über unsere Erwartungen hinaus in der Zukunft zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose oder von den gesetzten Zielen führen. Die Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren, Analysieren und Nutzen sich bietender Chancen liegt im Aufgabenbereich des Vorstands sowie beim Management des jeweils betroffenen Funktionsbereichs. Wir befassen uns regelmäßig mit detaillierten Markt- und Wettbewerbsanalysen, relevanten Kostengrößen und kritischen Erfolgsfaktoren, die wir im Anschluss bei unseren strategischen Überlegungen berücksichtigen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, für ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken zu sorgen.

Das Chancenmanagement des Leifheit-Konzerns blieb im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Nach unserer Einschätzung veränderte sich auch die allgemeine Chancenlandschaft für unser Unternehmen im Berichtsjahr nicht wesentlich.

Gesamtwirtschaftliche Chancen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen das Geschäft des Leifheit-Konzerns. Dementsprechend beruhen unsere finanziellen Ziele sowie die Mittelfristplanung auf den im Prognosebericht beschriebenen Einschätzungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sollten sich die Rahmenbedingungen und die Konsumneigung, speziell in den für uns wichtigen Märkten in Europa, positiver entwickeln als in der Prognose angenommen, bestünde die Chance, dass wir unsere Umsatz- und Ergebniserwartung übertreffen.

Branchenspezifische Chancen

Als europäischer Markenanbieter von Haushaltsprodukten können wir von Trends und Marktentwicklungen im Bereich dieser Produkte profitieren. Um Markt- und Kundenbedürfnissen aktiv zu begegnen, legen wir in unserem Produktportfolio einen besonderen Schwerpunkt auf die Konzeption und Entwicklung von Systemlösungen, die das Leben zuhause leichter und bequemer machen. Aus unserer Sicht werden die folgenden Trends in den kommenden Jahren für unser Unternehmen von Bedeutung sein und das Potenzial haben, sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auszuwirken.

Digitalisierung ermöglicht neue Prozesse und Produkte

Die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens wird vom fortschreitenden digitalen Wandel erfasst. Für den Leifheit-Konzern ergeben sich aus der Digitalisierung zahlreiche Chancen. Neben Effizienz und Produktivitätssteigerungen und der weiteren Optimierung bestehender Geschäftsprozesse bieten sich Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle. Ein Beispiel sind die Soehnle Connect Produkte, die wir in den letzten Monaten des Berichtsjahres einführten. Um die digitale Transformation des Leifheit-Konzerns voranzutreiben, wurde unsere Strategie „Leifheit 2020“ um eine Digitalisierungskomponente erweitert.

Verbraucher nutzen verstärkt das Internet

Konsumenten nutzen das Internet in ständig wachsendem Umfang – von der Suche nach Informationen bis zum Kauf von Waren in Online-Shops und ähnlichen Angeboten. Für Leifheit ergeben sich daraus mehrere Chancen, ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial zu realisieren. Der Ausbau unserer Aktivitäten im E-Commerce soll die Markenbindung der Verbraucher stärken und ermöglicht uns gleichzeitig, neue Kundengruppen zu erschließen.

Die Sortimente von Leifheit und Soehnle sind bestens für den Onlinevertrieb geeignet: Während niedrigpreisige Artikel primär im stationären Handel gekauft werden, bieten wir viele Produkte in den für den Internethandel relevanten mittleren bis gehobenen Preislagen an. Außerdem schätzen es die Verbraucher zunehmend, sich gerade große und dadurch schwerer zu transportierende Waren wie unsere Wäschetrockner oder Reinigungsgeräte bis vor die Haustür liefern zu lassen. Nicht zuletzt bietet der Onlinehandel dem Verbraucher die Möglichkeit, rund um die Uhr und an praktisch jedem Ort der Welt Kaufentscheidungen völlig unabhängig von Ladenöffnungszeiten oder -standorten zu treffen. Durch die Kooperation mit Onlinedistributoren können wir zudem unsere Präsenz in den von uns bisher weniger stark erschlossenen internationalen Märkten steigern. Diese Effekte können sich schneller oder stärker als geplant positiv auf unser Umsatzvolumen im E-Commerce und damit außerplanmäßig positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken.

Das Bewusstsein für Qualität steigt

Neben Preis und Funktionalität entscheiden wieder verstärkt Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit über den Kauf eines Produkts. Zunehmend spielen auch die Produktionsbedingungen eine Rolle. Diese Entwicklung lässt sich vor allem bei der jüngeren Generation unserer Zielgruppe beobachten und dürfte in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Leifheit ist Markenanbieter von qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkten, die in eigenen Produktionsstätten oder kontrolliert – unter Beachtung des Leifheit Social Code of Conduct – von Partnern hergestellt werden. So haben wir die Möglichkeit, angesichts der beschriebenen Entwicklung unsere Marktstellung weiter zu verbessern und auch zukünftige Käufergenerationen zu überzeugen.

Konsumenten wünschen einfache und bequeme Lösungen

Generationenübergreifend lassen sich heute ein erhöhter Arbeitsdruck und eine gestiegene Arbeitsbelastung beobachten. Wir sehen in der immer schnelllebigeren Zeit Chancen für unsere Systemlösungen und Produkte, die das Leben zuhause ein Stück einfacher und bequemer machen.

Steigende Anzahl von Haushalten

Prognosen sagen für Deutschland eine wachsende Zahl von Haushalten voraus – insbesondere von Ein- und Zweipersonenhaushalten. Dies kann zu einem höheren Bedarf an Haushaltsprodukten führen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern auswirken wird, und sehen darin eine Chance für weiteres Wachstum.

Unternehmensstrategische Chancen

Als führendes Unternehmen für Haushaltsprodukte in Europa bieten sich Leifheit unternehmensstrategische Chancen – mit dem Fokus auf Systemlösungen und Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Wir setzen auf eine eigene Entwicklungsabteilung und investieren in den Aufbau von interner und externer Expertise, auch in Form von Kooperationen. So entsteht eine Pipeline an mittel- und langfristigen Innovationsprojekten.

Gleichzeitig investieren wir in neue Verfahren und Technologien, um ständig neue und innovative Produkte entwickeln zu können, die dem Konsumenten einen Mehrwert bieten. Wir richten unsere Organisation darauf aus, zusätzlich flexibel zu reagieren, wenn sich aus Markttrends und Kundenbedürfnissen neue Möglichkeiten ergeben. Durch die Strategie „Leifheit 2020“ ist die Aufgabe, aus dem Verständnis von Konsumenten und Kunden heraus zusätzliche Chancen zu entwickeln, fest in unserer Organisation und in unseren Prozessen verankert.

Außerdem sehen wir unternehmensstrategische Chancen im Ausbau unserer Marktpräsenz – sowohl im stationären Handel wie auch im E-Commerce. Um die daraus entstehenden Chancen nutzen zu können, werden wir auch in Zukunft in verschiedene Distributionskanäle investieren und diese mit intelligenten Kommunikationskonzepten unterstützen.

Darüber hinaus bieten sich Chancen durch den Ausbau unserer Distribution in bestehenden Märkten und zusätzliche regionale Diversifikation. Leifheit konzentriert seine Geschäftsaktivitäten auf Europa. Länderspezifische Vertriebsprogramme dienen dazu, unsere Position in der Region zu festigen beziehungsweise auszubauen, wie zum Beispiel in den osteuropäischen Wachstumsmärkten. Wir nutzen zudem sich bietende Chancen außerhalb Europas. Dort ermöglicht uns die Zusammenarbeit mit Distributoren, von der Dynamik der großen und schnell wachsenden Märkte, insbesondere in den Schwellenländern, zu profitieren. Dabei kommen wir weitgehend ohne eigene Investitionen aus. Im Falle von unerwartet positiven wirtschaftlichen Entwicklungen in diesen Märkten besteht daher Potenzial für eine Übererfüllung unserer Ziele.

Auf der Suche nach Möglichkeiten für strategische Akquisitionen oder Partnerschaften beobachten wir kontinuierlich unsere aktuellen und zukünftigen Märkte. Unser Konzern verfügt über die für Akquisitionen erforderliche gute Finanzlage und Liquidität. Dies versetzt uns in die Lage, Akquisitionschancen zu nutzen, die beispielsweise unser Produktportfolio sinnvoll ergänzen, unsere Marktposition stärken und letztlich unsere Umsatz- und Ertragssituation überproportional und damit stärker als prognostiziert steigern könnten.

Leistungswirtschaftliche Chancen

Leistungswirtschaftliche Chancen ergeben sich für Leifheit vor allem im operativen Geschäft, im Kostenmanagement und in der Effizienzsteigerung. Im operativen Geschäft bestehen wesentliche Chancen darin, dass wir durch eine erfolgreiche Kombination unseres Produktportfolios mit innovativen Vertriebsmaßnahmen zusätzliche Erfolge erzielen, zum Beispiel durch integrierte verbraucherorientierte Kommunikation mit Fokus auf den POS – sowohl online wie im stationären Handel.

Im Rahmen des Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung bietet sich die Chance, die langfristige Ertragskraft von Leifheit zu steigern. Neben der Reduzierung nicht wertschöpfender Kosten haben wir hier vor allem die Effizienz der Produktentwicklungsprozesse sowie verschiedener Prozesse in Produktion und Vertrieb entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Blick. Wir prüfen regelmäßig, ob Produkte, die bisher von Lieferanten gefertigt werden, alternativ an unseren eigenen Standorten effizienter produziert werden könnten. Dabei kann eine gezielte Verlagerung der Produktion bestimmter Produkte unsere Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit stärken und eventuell Kosten senken.

Sonstige Chancen

Unsere Mitarbeiter sind eine Quelle für neue Produktentwicklungen und ein Grundpfeiler für langfristig erfolgreiches Wachstum des Leifheit-Konzerns. Wir investieren daher regelmäßig in ihr Know-how. In diesem Zusammenhang fördern wir auch verschiedene Maßnahmen, um das Engagement und die Motivation unserer Mitarbeiter weiter zu steigern.

Risiken

Leifheit ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Daher wurde ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das es ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses System dient dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können oder gar den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Berichterstattung zu ermöglichen, nutzen wir einen konzernweit einheitlichen Ansatz für das Management von Unternehmensrisiken.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland hat der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Überwachungssystem eingerichtet. Darüber hinaus ist er für die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verantwortlich.

Risikomanagementsystem

Das vom Vorstand veröffentlichte Risikomanagementhandbuch regelt den Umgang mit Risiken innerhalb des Leifheit-Konzerns und definiert eine konzernweit einheitliche Methodik für alle Bereiche des Unternehmens. Im Risikomanagementhandbuch werden Verantwortlichkeiten für die Durchführung von Aufgaben im Risikomanagement sowie Berichtsstrukturen festgelegt. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision kontrolliert.

Unsere Risikostrategie basiert auf dem globalen Ziel, den Fortbestand der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.

Unsere Risikomanagementorganisation besteht aus einem konzernweit agierenden Risikomanager und Risikoverantwortlichen in den einzelnen Funktionsbereichen. Der Risikomanager ist für die Aktualisierung des Risikomanagementhandbuchs sowie für die einheitliche Umsetzung der darin beschriebenen Maßnahmen, für die Risikoaggregation und für die standardisierte Risikoberichterstattung an die verschiedenen Unternehmensebenen verantwortlich. Die Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft sind vollständig in Risikobereiche aufgeteilt. Das Management der Risiken innerhalb der Risikobereiche obliegt den jeweiligen Risikoverantwortlichen. Die Aufgabe der Risikoverantwortlichen ist es, kontinuierlich alle Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu kommunizieren und die Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen zu überwachen. Chancen werden im Rahmen des Risikomanagements nicht erfasst.

Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der halbjährlich durchlaufen wird. Er beinhaltet die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikoaggregation, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichterstattung. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle Risiken, Gefahrenquellen, Schadenursachen und Störpotenziale in einheitlichen Risikotabellen systematisch dokumentiert und anschließend analysiert werden. Treten neue Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse oder die weitere Entwicklung des Unternehmens haben könnten, informiert der Risikoverantwortliche unverzüglich alle zuständigen Stellen.

Die identifizierten Risiken werden nach ihrer Auswirkung sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar.

Dieses wird grafisch in einer Risikokarte dargestellt und turnusmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert, aktiv umgesetzt und überwacht. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.

Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig verfolgt, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können.

Das Risikomanagementsystem wird in regelmäßigen Abständen einer internen Revision unterzogen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Änderungen am Risikomanagementsystem vorgenommen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Unser Handbuch zum IKS definiert die Gestaltung des internen Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungssystems für alle wesentlichen Geschäftsprozesse im Unternehmen und beschreibt die Aufbauorganisation. Unser Ziel ist die systematische Gestaltung und Dokumentation von Kontrollmaßnahmen in den Prozessen zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Richtlinien, zur Vermeidung von Vermögensschäden sowie zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse. Dem IKS-Beauftragten obliegt die inhaltliche Ausgestaltung des Systems. Er koordiniert die IKS-Aufgaben und stellt die zentrale Dokumentation sicher. Die Prozessverantwortlichen sorgen für die Dokumentation der wesentlichen Prozessrisiken sowie für die Wirksamkeit, Effektivität und Durchführung der adäquaten definierten Kontrollen. Neben Richtlinien und Arbeitsanweisungen sind Risikokontrollmatrizen das zentrale Element der risikorelevanten Prozesse. Sie definieren die wesentlichen Risiken in den Prozessen, die Risikoanalyse sowie die nötigen Kontrollen und Kontrollverantwortlichkeiten. Dabei werden das Prinzip der Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip beachtet.

Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung verfolgen wir das Ziel, die gesetzlichen Vorgaben, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie des IKS zu gewährleisten und einheitlich umzusetzen. Unser internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebettet. Mit den Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen stellen wir sicher, dass unternehmerische Sachverhalte gesetzmäßig erfasst, aufbereitet und analysiert sowie in den Einzel- und Konzernabschluss übernommen werden.

Darüber hinaus umfasst unser System Richtlinien, Vorgehensweisen und Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass unsere Rechnungslegung den Gesetzen und Normen entspricht. Hierzu analysieren wir neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen, deren Nichtbeachtung ein wesentliches Risiko für die Ordnungsmäßigkeit unserer Rechnungslegung darstellen würde. Die Konzernabteilung Rechnungswesen gibt konzernweit einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernhandbuch zur Rechnungslegung nach IFRS vor. Diese Richtlinien bilden gemeinsam mit dem Terminplan zur Abschlusserstellung die Grundlagen für den Abschlusserstellungsprozess. Entsprechend diesem müssen alle Konzerngesellschaften und Buchungskreise ihre Abschlüsse dem Konzernrechnungswesen in der konzernweit eingesetzten Konsolidierungssoftware vorlegen. Die Tochtergesellschaften und Buchungskreise sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Rechnungslegungsvorschriften in ihren Abschlüssen zuständig und werden dabei vom Konzernrechnungswesen unterstützt und überwacht. Sie führen die Abstimmung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Liefer- und Leistungsbeziehungen gemäß den Konzernrichtlinien durch.

Die Konsolidierung wird vom Konzernrechnungswesen durchgeführt. Darüber hinaus greifen wir auf externe Dienstleister zurück, beispielsweise für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen oder Long-Term-Incentive-Vergütungen. Die mit der Finanzberichterstattung beauftragten Mitarbeiter sind mit unseren internen Richtlinien und Prozessen vertraut und werden regelmäßig geschult. Unser IKS umfasst separat den Prozess der Abschluss- und Konzernabschlusserstellung. In den entsprechenden Risikokontrollmatrizen sind die Risiken und Kontrollen definiert. Dazu gehören Maßnahmen wie IT-gestützte und manuelle Kontrollen und Abstimmungen, die Einrichtung von Funktionstrennung und Vieraugenprinzip, Zugriffsregelungen in den IT-Systemen und Überwachung.

Zweck des IKS für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und dass der Einzel- sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln.

Im Rahmen von internen Revisionsprojekten werden prozess- und funktionsbezogene Elemente des IKS jeweils mit einbezogen.

Risikobewertung

Unser Ziel ist es, zu ermitteln, welche nachteiligen Auswirkungen Risiken auf definierte Risikofelder wie unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder unser Image haben könnten sowie welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für Leifheit haben. Dafür werden die Einzelrisiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftsziele als kritisch, mittel oder gering klassifiziert. Dabei werden die Auswirkungen jeweils vor den ergriffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung dargestellt. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.

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Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 % – 20 % sehr gering
21 % – 40 % gering
41 % – 60 % mittel
61 % – 80 % hoch
81 % – 99 % sehr hoch

Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein sehr geringes Risiko als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt, und ein sehr hohes Risiko als eines, mit dessen Eintritt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu rechnen ist.

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Grad der Auswirkung Definition der Auswirkung
sehr gering geringe Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung nicht spürbar beeinflussen (< 1 Mio €)
gering mittlere Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung spürbar beeinflussen (1–2 Mio €)
mittel bedeutende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung stark beeinflussen (2–5 Mio €)
hoch schwerwiegende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung erheblich beeinflussen (5–25 Mio €)
sehr hoch bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden (> 25 Mio €)

Gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad ihrer Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage, unsere Cashflows sowie unsere Außenwirkung klassifizieren wir die Risiken in Form einer Risikokarte als kritisch, mittel oder gering.

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Eintrittswahrscheinlichkeit/Auswirkung sehr gering 1 % – 20 % gering 21 % – 40

%
mittel 41 % – 60

%
hoch 61 % – 80

%
sehr hoch 81 % – 99

%
sehr gering gering gering gering gering gering
gering gering gering gering mittel mittel
mittel gering mittel mittel mittel kritisch
hoch mittel mittel kritisch kritisch kritisch
sehr hoch kritisch kritisch kritisch kritisch kritisch

Risikofaktoren

Im Folgenden führen wir Risikofaktoren auf, die wir mithilfe unseres Risikomanagements ermitteln und verfolgen. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert, als sie zur internen Steuerung verwendet werden. Die Risikofaktoren betreffen grundsätzlich beide Segmente, also das Markengeschäft und das Volumengeschäft.

Gesamtwirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und regulatorische Risiken

Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft, auf den Finanzmärkten oder bei den politischen Rahmenbedingungen könnte sich negativ auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows auswirken und den Druck auf unser EBIT erhöhen. Vor allem durch Terroranschläge, Gewalteskalationen in Krisenregionen oder andere exogene Schocks sind größere Einflüsse auf die Konjunktur denkbar, denen wir uns nicht entziehen könnten. Geopolitische Unsicherheiten können unser Geschäft in Osteuropa belasten. Ungelöste Schuldenkrisen im Euroraum könnten unsere Marktperspektiven vor allem in den südeuropäischen Ländern mindern.

Auch wenn der überwiegende Teil unseres Geschäfts nicht zyklisch ist, so ist das Wachstum in der Konsumgüterbranche auch von Konsumentenvertrauen und Konsumausgaben abhängig. Konjunkturell bedingte Rückgänge oder gesellschaftspolitische Faktoren, besonders in Regionen, in denen wir stark vertreten sind, stellen daher ein Risiko für die Umsatzentwicklung dar. Darüber hinaus können auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld (zum Beispiel Handelspolitik, Steuergesetzgebung, Produktqualitäts- und Sicherheitsstandards) mögliche Umsatzausfälle und Kostenerhöhungen nach sich ziehen.

Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als mittel ein und erwarten eine mittlere Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows.

Wir beobachten die gesamtwirtschaftliche, politische und regulatorische Lage in den für uns wesentlichen Märkten, um potenzielle Problembereiche frühzeitig zu erkennen und unsere Geschäftsaktivität entsprechend schnell anpassen zu können. Um die gesamtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Risiken zu vermindern, streben wir eine ausgewogene Verteilung des Umsatzes zwischen den wichtigen Regionen an und reagieren auf aktuelle Veränderungen kurzfristig mit diversen Maßnahmen zur Abfederung der möglichen negativen Auswirkungen. Der geplante Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hat für Leifheit aufgrund der geringen Geschäftstätigkeit in Großbritannien keine direkten wesentlichen Auswirkungen.

Umsatz- und Preisgestaltungsrisiken

Um unsere Umsatz- und Profitabilitätsziele zu erreichen, müssen wir Umsatzwachstum generieren, die Kommunikation mit dem Verbraucher verstärken, den Abverkauf am POS fördern sowie auf wettbewerbsfähige Produktpreise achten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass steigende Produktkosten nicht durch höhere Preise auf dem Markt kompensiert werden können. Dies würde sich negativ auf unsere Margen auswirken. Ferner könnten niedrigere Umsatzerlöse zu fehlenden Deckungsbeiträgen führen.

Wir schätzen derzeit die möglichen Auswirkungen von Risiken in Verbindung mit Umsatz- und Preisgestaltung als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel ein.

Wir begegnen diesen Risiken mit unserer internationalen Vertriebsstrategie, länderspezifischen Umsetzungsplänen, der Intensivierung unserer Verbraucherkommunikation und der Maßnahmen unserer „POS Excellence“-Initiative sowie unserer E-Commerce-Aktivitäten.

Wettbewerbsrisiken

Wir sind Risiken durch Wettbewerber und Zusammenschlüssen von Wettbewerbern ausgesetzt. Auch der Wettbewerb um Konsumenten zwischen etablierten Branchenakteuren und neuen Marktteilnehmern (insbesondere im Distanzhandel) stellt ein Risiko für uns dar. Dies kann die Entwicklung von Umsatz und Profitabilität des Unternehmens und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Marken gefährden.

Wir erachten die Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeit der Wettbewerbsrisiken als mittel.

Um die Wettbewerbsrisiken zu begrenzen, überwachen und analysieren wir kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsdaten, um frühzeitig reagieren zu können.

Abhängigkeitsrisiken

Die Abhängigkeit von bestimmten Zulieferern, Kunden, Produkten oder auch Märkten birgt Risiken. Konzentriert sich ein großer Teil unseres Produktvolumens bei einem Lieferanten oder besteht eine zu hohe Abhängigkeit von einem bestimmten Kunden, würde dies die Anfälligkeit gegenüber Liefer- und Umsatzausfällen oder Geschäftsunterbrechungen erhöhen. Eine starke Abhängigkeit von einzelnen Produkten, Produktgruppen oder Märkten könnte bei Schwankungen zu Umsatz- und Margenrückgängen führen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Abhängigkeitsrisiken als hoch ein bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit.

Zur Minimierung dieser Risiken setzen wir auf ein breites Lieferantennetzwerk sowie ein ausgewogenes Kunden- und Produktportfolio. Obwohl wir mit unserer Diversifizierung die mögliche Abhängigkeiten reduzieren, bleiben wir anfällig für negative Entwicklungen bei einigen Kunden, in wichtigen Beschaffungsländern wie China sowie auf wichtigen Absatzmärkten wie Deutschland, Frankreich, Österreich oder den Niederlanden.

Risiken bei Produktinnovation und -entwicklung

Innovative Produkte und Lösungen mit hohem Gebrauchsnutzen für den Verbraucher, attraktivem Design und hohen Standards in Sachen Produktqualität und Sicherheit generieren attraktive Umsätze und auskömmliche Margen für uns als Markenartikler. Falls wir über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage sein sollten, kontinuierlich innovative Produkte zu entwickeln, könnte uns das einem beträchtlichen Umsatz- und Margenrückgang aussetzen. Ferner könnte eine schlechte Produktqualität zu Umsatzausfällen und höheren Kosten führen.

Innovation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wir schätzen aufgrund unserer Innovationsstärke die potenziellen Auswirkungen von Risiken bei Produktinnovation und -entwicklung als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.

Um unsere Produkte schneller auf den Markt bringen zu können, wurden unser Produktentwicklungsprozess weiter überarbeitet und unsere Teams verstärkt. Zur Ideenfindung arbeiten Produktmanagement und -entwicklung in einem klar definierten Ideenfindungsprozess eng zusammen und nutzen zusätzlich externe Dienstleister.

Produktqualitätsrisiken

Eventuelle Produktmängel könnten zum Beispiel zu Verletzungen von Konsumenten führen oder dem Ansehen unserer Marken und Produkte schaden.

Die potenziellen Auswirkungen von Produkthaftpflichtfällen und Produktrückrufen stufen wir als gering ein und die Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel.

Zur Verringerung solcher Risiken wurden interdisziplinäre Teams gegründet, die sich um die Produktqualität entlang der gesamten Beschaffungskette kümmern. Wir führen intensive Qualitätskontrollen sowohl in eigenen Laboren als auch bei externen Dienstleistern durch und arbeiten eng mit Zulieferern zusammen. Eventuell trotzdem auftretenden Schadenersatzansprüchen begegnen wir mit Produkthaftpflichtversicherungen.

Risiken durch steigende Beschaffungskosten

Lohnkosten und Rohstoffe sind für einen großen Teil der Kosten der Umsatzerlöse verantwortlich. Vor allem Materialien wie Kunststoffe, Aluminium, Baumwolle und Stahl unterliegen dem Risiko von Preisschwankungen. Steigende Lohnkosten und Wechselkursänderungen bei Zulieferern insbesondere in Fernost erhöhen das Risiko von Preissteigerungen bei Handelswaren.

Wir betrachten die Auswirkungen potenziell steigender Beschaffungskosten als geringes Risiko bei mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit.

Die finanziellen Auswirkungen höherer Beschaffungskosten auf unsere Produktmargen reduzieren wir durch längerfristige Lieferverträge sowie Einsparungsmaßnahmen bei der Beschaffung. Wir überarbeiten unsere Produkte und reagieren auf Preiserhöhungen. Der strategische Einkauf hat die Aufgabe, die Beschaffungskette vor dem Hintergrund steigender Einstandskosten wettbewerbsfähig zu halten.

Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle

Wir sind externen Risiken wie beispielsweise Naturkatastrophen, Feuer, Unfällen und böswilligen Handlungen ausgesetzt. Derartige Ereignisse können zu Sachschäden an Gebäuden, Produktionsanlagen, Lagern oder zu Unterbrechungen der Geschäftstätigkeit sowohl bei uns als auch bei Zulieferern führen.

Ein Eintritt solcher Risiken könnte hohe finanzielle Auswirkungen haben. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als gering ein.

Wir wirken Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle auf verschiedene Weise entgegen. Beispielsweise arbeiten wir mit zuverlässigen Zulieferern und Dienstleistern zusammen. Neben einem Versicherungsschutz haben wir präventive Maßnahmen wie Brandmelde- und Feuerlöschanlagen in Gebäuden und Notfallpläne zur schnelleren Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit eingerichtet. Dies soll die potenziellen Auswirkungen externer Störfälle verringern.

Risiken im Kontrollumfeld

Das Versäumnis, erhebliche Risiken zu identifizieren, ihnen aktiv zu begegnen sowie innerhalb des Konzerns angemessene interne Kontrollsysteme einzuführen und aufrechtzuerhalten, könnte unangemessene Entscheidungen, höhere Kosten, Complianceverstöße, Betrug, Korruption oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Mitarbeiter gegen interne Richtlinien, Standards und Rechtsvorschriften verstoßen.

Die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken können hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.

Wir mindern die Risiken im Kontrollumfeld durch Anweisungen und Richtlinien, die im Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar sind. Darüber hinaus nutzen wir ein Risikomanagementsystem bestehend aus Früherkennung, internem Kontrollsystem und interner Revision. Mit Richtlinien wie dem Leifheit Code of Conduct oder der Leifheit Kartellrecht-Compliance sind klare Regeln und Grundsätze für das Verhalten unserer Mitarbeiter in wichtigen Bereichen im Einsatz.

Rechtliche Risiken

Als international agierendes Unternehmen ist Leifheit verschiedenen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen Vertragsrisiken, Haftungsrisiken oder das Risiko, dass Dritte Forderungen oder Klagen wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder sonstigen Rechten geltend machen.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel ein.

Zur Verminderung etwaiger Vertragsverletzungen überwachen wir die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen interne sowie externe Rechtsberater hinzu. Wir minimieren das Risiko einer Verletzung von Schutzrechten Dritter, indem wir Konstruktionen, Designs und Produktnamen sorgfältig prüfen. Unsere Abteilung Recht & Patente optimiert unser Patentportfolio und prüft und analysiert die Patentrechte Dritter.

Im Konzernabschluss wurden Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten aus Abfindungszahlungen in Höhe von 0,1 Mio €, für potenzielle Exklusivitätsverstöße in Höhe von 0,1 Mio €, für Prozess- und Anwaltskosten aus Aktivprozessen in Höhe von 0,2 Mio € und aus Schadenersatzansprüchen in Höhe von 0,2 Mio € berücksichtigt. Darüber hinaus bestanden keine wesentlichen Rechtsstreitigkeiten oder Prozessrisiken.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzinstruments nicht ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt. Ausfallrisiken ergeben sich aufgrund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen vertraglichen Verpflichtungen einer Gegenpartei wie zum Beispiel bei Bankguthaben und Finanzanlagen.

Die möglichen finanziellen Auswirkungen von Ausfallrisiken könnten hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als sehr gering ein.

Gemäß unseren Kreditrichtlinien werden neue Kunden auf ihre Bonität geprüft und Forderungsobergrenzen festgelegt. Bonität, Forderungsobergrenzen und Überfälligkeiten werden ständig überwacht. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos setzen wir selektiv Kreditversicherungen sowie Bankgarantien ein.

Für Währungssicherungsgeschäfte und die Anlage flüssiger Mittel werden nur Banken mit hoher Kreditwürdigkeit ausgewählt. Konzerngesellschaften ist es ausschließlich erlaubt, mit Banken zusammenzuarbeiten, die ein Rating von BBB oder besser haben. Flüssige Mittel werden nur in Instrumenten angelegt, die ein Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade aufweisen. Zusätzlich werden für jeden Kontrahenten Höchstanlagebeträge festgelegt. Die Kontrahentenlimite für Banken wurden im Geschäftsjahr 2017 weiter reduziert. Ende des Berichtsjahres lag das höchste einzelne Kontrahentenlimit bei 15 Mio €.

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken ergeben sich aus einem eventuellen Mangel an Mitteln, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit, Volumen und Währungsstruktur bedienen zu können. Zum 31. Dezember 2017 beliefen sich die flüssigen Mittel und finanziellen Vermögenswerte im Konzern auf 57,2 Mio €. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten wie Bankkredite bestanden nicht. Kurzfristige Kreditlinien stehen in Höhe von 11,5 Mio € zur Verfügung – sie werden nur zu einem ganz geringen Teil für Avale genutzt. Die Liquidität wird konzernweit durch Mitarbeiter der Abteilung Treasury in der Zentrale gesteuert.

Aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen Auswirkungen von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als sehr gering ein.

Währungsrisiken

Leifheit ist Währungsrisiken ausgesetzt, da Cashflows in verschiedenen Währungen anfallen. Darüber hinaus können Währungseffekte aus der Umrechnung von Ergebnissen, die nicht auf den Euro lauten, in die funktionale Währung des Konzerns, den Euro, Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis haben. Risiken entstehen insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Beschaffung und Verkauf unserer Produkte in unterschiedlichen Währungen in ungleicher Höhe zu unterschiedlichen Terminen erfolgen. Ein großer Anteil unserer Beschaffungskosten fällt in US-Dollar und HK-Dollar an, während der Großteil des Konzernumsatzes in Euro entsteht.

Wegen der Schwankungen des Wechselkurses von US-Dollar und HK-Dollar stufen wir grundsätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch und die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Währungsrisiken insbesondere ab 2019 als mittel ein.

Leifheit unterhält ein zentralisiertes System für das Management von Währungsrisiken. Wir sichern Anteile des geplanten Währungsbedarfs im Voraus für bis zu zwei Geschäftsjahre, in Ausnahmefällen für bis zu drei Jahre, ab. Gemäß den Treasury-Grundsätzen können Hedging-Instrumente wie Devisentermingeschäfte, Währungsoptionen, Währungsswaps oder Kombinationen von Optionen eingesetzt werden, die Schutz vor negativen Währungsschwankungen und gleichzeitig das Potenzial bieten, von künftigen Wechselkursentwicklungen auf den Finanzmärkten zu profitieren. Der Umfang der Währungsabsicherung wird regelmäßig evaluiert.

Für das Jahr 2018 wurden circa 95 bis 100 Prozent des US-Dollar- und HK-Dollar-Bedarfs durch Devisentermingeschäfte abgesichert, für das Jahr 2019 circa 50 bis 60 Prozent. Ein Großteil der Absicherungen ist im Rahmen des Hedge Accountings erfolgt.

Entsprechend den Anforderungen des IFRS 7 wurden die Auswirkungen von Veränderungen unserer wichtigsten Wechselkurse auf Ergebnis und Eigenkapital geschätzt und im Anhang unter Ziffer 33 aufgeführt. Die Effekte ergeben sich vor allem aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte unserer Sicherungsinstrumente. Dieser Sensitivitätsanalyse zufolge hätte eine 10-prozentige Aufwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar am Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 zu einer Reduzierung des Ergebnisses vor Ertragsteuern um 0,6 Mio € und zu einer Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 4,4 Mio € geführt.

Aufgrund der bestehenden Absicherungen sind die Risiken für die Jahre 2018 und 2019 jedoch begrenzt. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Wechselkurse sind wir im Rahmen der erwarteten Kursentwicklungen und unserer Absicherungsstrategie in der Lage, die Risiken für die Folgejahre durch den Abschluss weiterer Derivate zu begrenzen.

Am 31. Dezember 2017 bestanden folgende Absicherungen:

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Fremdwährung Wert der Verpflichtung Nominalwert Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 59,3 Mio USD 50,4 Mio € 48,4 Mio € –2,0 Mio €
davon Hedge Accounting 57,5 Mio USD 48,8 Mio € 46,9 Mio € –1,9 Mio €
Kauf HKD/€ 70,5 Mio HKD 7,7 Mio € 7,4 Mio € –0,3 Mio €
davon Hedge Accounting 54,0 Mio HKD 5,9 Mio € 5,7 Mio € –0,2 Mio €
Kauf CNH/€ 30,0 Mio CNH 3,7 Mio € 3,8 Mio € 0,1 Mio €
davon Hedge Accounting 18,0 Mio CNH 2,2 Mio € 2,3 Mio € 0,1 Mio €

Zinsrisiken

Veränderungen der Marktzinsen wirken sich auf zukünftige Zinszahlungen für Finanzanlagen und für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten aus. Da der Leifheit-Konzern mit der aktuellen Finanzierungsstruktur keine Bankkredite und sonstige verzinslichen Verbindlichkeiten hat, beeinflussen Zinsänderungen die Profitabilität, die Liquidität und die Finanzlage nicht. Jedoch besteht das Risiko, dass Negativzinsen auf die Guthaben bei Kreditinstituten das Zinsergebnis weiter belasten.

Veränderungen des Rechnungszinses zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen haben erhebliche Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis. Daher schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Zinsrisiken auf das sonstige Ergebnis als hoch ein.

Steuerliche Risiken

Steuerliche Risiken ergeben sich insbesondere durch zunehmend komplexere nationale und internationale steuerliche Regelungen. Die Finanzverwaltungen prüfen vermehrt die internationalen Konzernverrechnungspreise. Die umsatzsteuerlichen Vorschriften im europäischen Lieferungs- und Leistungsverkehr sind ebenfalls sehr komplex. Korrekturen von Steuerzahlungen haben Einfluss auf die Liquidität und das Periodenergebnis nach Steuern.

Wir schätzen die potenziellen finanziellen Auswirkungen der steuerlichen Risiken als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

Wir begegnen diesen Risiken mithilfe international tätiger Steuerberater.

Risiken der Informationssicherheit

Unsere IT-gestützten Geschäftsprozesse sind verschiedenen Risiken der Informationssicherheit ausgesetzt. Aus menschlichen Fehlern, organisatorischen oder technischen Verfahren und/oder Sicherheitslücken bei der Informationsverarbeitung können Risiken entstehen, die die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationen gefährden.

Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen von Risiken der Informationssicherheit als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.

In Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und Outsourcing-Partnern werden die Risiken durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement begrenzt. Die IT-Sicherheitsstruktur wird regelmäßig verifiziert und gegebenenfalls nachgebessert.

Risiken aus dem Rückgang der Markenbekanntheit

Die beiden Marken Leifheit und Soehnle sind ein wesentliches Asset in unserem Markengeschäft. Die Bekanntheit und das Image unserer Marken stärken wir durch eine Vielzahl von zielgruppenorientierten Kommunikations- und Marketingmaßnahmen. Dabei werden Veränderungen des Verbraucherverhaltens, der Demografie sowie des technischen Fortschritts berücksichtigt.

Wir schätzen die Auswirkungen eines Rückgangs der Markenbekanntheit als hoch, die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund unserer Aktivitäten jedoch als sehr gering ein.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten und der möglichen finanziellen Auswirkungen der erläuterten Risiken sowie angesichts der soliden Bilanzstruktur und der gegenwärtigen Geschäftsaussichten erwartet der Vorstand keine substanzielle Gefährdung der Unternehmensfortführung. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und Bilanzstruktur eine gute Grundlage für die zukünftige Geschäftsentwicklung bilden und die notwendigen Ressourcen beinhalten, um mögliche Chancen zu nutzen.

Die Veränderungen der individuellen Risiken im Vergleich zum Vorjahr haben keine wesentliche Auswirkung auf das Gesamtrisikoprofil.

Prognosebericht des Konzerns

Wir rechnen mit einem Anziehen der Konjunktur und ungebrochenem Konsumverhalten der Verbraucher in unseren wichtigsten Absatzmärkten. Eine Korrektur an den Finanzmärkten, protektionistische Maßnahmen und politische Spannungen könnten dagegen Wachstum und Verbrauchervertrauen bremsen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir ein Wachstum des Konzernumsatzes von rund 4 bis 5 Prozent und ein EBIT von etwa 17 bis 18 Mio €.

Strategische Ausrichtung des Konzerns geschärft

Auch im Geschäftsjahr 2018 folgen wir konsequent unserer Wachstumsstrategie „Leifheit 2020“, die wir auf Basis intensiver Analysen des letzten Geschäftsjahres in Teilbereichen geschärft haben. Der Ausbau unseres Markengeschäfts steht unverändert im Zentrum. Die Marken Leifheit und Soehnle wollen wir gezielt weiterentwickeln, ihr Profil stärken und ihre Positionierung im Wettbewerb weiter verbessern. Mit innovativen und verbraucherorientierten Produkten sowie erstklassiger Produktqualität wollen wir bestehende Marktpositionen ausbauen und neue Zielgruppen gewinnen. Unsere erfolgreichen Vertriebskanäle werden wir weiter entwickeln und legen dabei einen besonderen Schwerpunkt auf den E-Commerce. Die Digitalisierung von Produkt- und Servicelösungen und Prozessen wurde integraler Bestandteil unserer Strategie. Unsere übergeordneten Ziele bleiben nachhaltiges organisches Umsatzwachstum, eine hohe Effizienz in der Wertschöpfungskette und die kontinuierliche Verbesserung unserer operativen Ergebnisse. Die gesunde Bilanzstruktur des Leifheit-Konzerns gibt uns die Möglichkeit, auch Chancen für externes Wachstum durch Akquisitionen zu nutzen, sofern sie sich wirtschaftlich sinnvoll gestalten lassen.

Wachstum der Weltwirtschaft zieht an

Der IWF rechnet mit einem weiteren Anziehen des weltweiten Wirtschaftswachstums. Nachdem das Wachstum im vergangenen Jahr stärker als erwartet ausfiel, hat der IWF seine Prognosen für die kommenden beiden Jahre erhöht. Die Kürzung der Unternehmenssteuern in den USA wird aus seiner Sicht einen zusätzlichen stimulierenden Effekt haben. Der IWF schätzt, dass das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2018 um 3,9 Prozent wachsen wird. Vor einem Jahr hatte die Prognose für 2017 bei 3,4 Prozent gelegen.

Europäische Wirtschaft befindet sich im Aufschwung

Die Wirtschaft im Euroraum wird ihr Wachstum steigern. Treiber sind die stabile Zunahme des privaten Konsums und private Investitionen. Die Europäische Kommission rechnet in ihrer Herbstprognose für 2018 mit einer Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 2,1 Prozent im Euroraum bzw. 2,2 Prozent in der gesamten Europäischen Union. Für das Jahr 2017 hatte die Kommission Wachstumsraten von 1,5 bzw. 1,6 Prozent erwartet.

In Südeuropa dürfte Spanien im Jahr 2018 erneut das höchste Wachstum zeigen. Hier rechnet die Kommission mit einem Plus von 2,5 Prozent. Frankreich und Italien folgen mit prognostizierten Wachstumsraten von 1,7 bzw. 1,3 Prozent. In den Niederlanden und Österreich soll die Wirtschaft überdurchschnittlich wachsen. Die Prognosen liegen bei einem Plus von 2,7 bzw. 2,4 Prozent. Durch kräftiges Wachstum des Bruttoinlandsprodukts werden sich weiter die osteuropäischen Mitgliedsländer auszeichnen. In Polen und der Slowakei geht die Kommission von einem Wachstum um 3,8 Prozent aus. Die Prognose für die Tschechische Republik liegt bei 3,0 Prozent.

Wachstum in Deutschland beschleunigt sich

Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit mehreren Jahren in einem Aufschwung, der sich 2017 beschleunigte. Die Bundesregierung war in ihrer Herbstprojektion von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,0 Prozent im Jahr 2017 bzw. 1,9 Prozent im Jahr 2018 ausgegangen. Zu Beginn des Jahres meldete das Statistische Bundesamt, dass das BIP im Jahr 2017 voraussichtlich um 2,2 Prozent zunahm. Das ifo Institut, München, erwartet vor diesem Hintergrund, dass das deutsche BIP im Jahr 2018 um 2,6 Prozent wachsen wird. Die Europäische Kommission rechnet in ihrer Herbstprognose für Deutschland mit einer Wachstumsrate von 2,1 Prozent im laufenden Jahr.

Europäische Verbraucher sind optimistisch gestimmt

Der Consumer Confidence Indicator der Europäischen Kommission verbesserte sich im Januar 2018 nochmals deutlich. Das Maß für die Konsumlaune der Verbraucher im Euroraum stieg um 0,8 Punkte gegenüber dem Vormonat auf +1,3 Punkte. Der Indikator für die gesamte Union legte um 1,0 Punkte auf einen Stand von +0,4 Punkten zu. Anfang des Jahres 2017 hatte der Konsumindikator bei –4,9 Punkten für den Euroraum bzw. –4,3 Punkten für alle Länder der EU gelegen.

Die deutschen Verbraucher starteten optimistisch in das neue Jahr. Der Konsumklimaindex der GfK, Nürnberg, stieg auf 11,0 Punkte. Alle Komponenten des Indikators für das Konsumverhalten der Deutschen legten zu: Konjunkturerwartungen, Einkommenserwartungen und Anschaffungsneigung. Anfang des Vorjahres hatte der Konsumklimaindex 10,2 Punkte erreicht. Darüber hinaus wird die Kaufkraft der Deutschen im Jahr 2018 nach der GfK Kaufkraftstudie um 2,8 Prozent zunehmen. Diese Prognose stützt sich auf wachsende Einkommen in vielen Branchen und den stabilen Arbeitsmarkt. Für das Jahr 2017 hatte die GfK ein Kaufkraftplus von 1,7 Prozent prognostiziert. Auch die Stimmung in der deutschen gewerblichen Wirtschaft ist ausgezeichnet. Das zeigt der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts. Im Januar 2018 erreichte der Indikator für den Einzelhandel 15,1 Punkte (Januar 2017: 5,9 Punkte). In den vergangenen zwölf Monaten lag der Indikator nur in den Monaten Juni und Dezember über diesem Wert.

Wechselkurs des US-Dollars dürfte auf Jahressicht stabil bleiben

Die Entwicklung des Dollar-Wechselkurses im Jahr 2017 überraschte die Märkte. Anders als erwartet wertete der US-Dollar deutlich ab und beendete das Jahr bei rund 1,20 US-Dollar je Euro. Nach dem deutlichen Anstieg des Euro auf rund 1,24 US-Dollar in den ersten Wochen wird weitgehend mit einem stabilen Verlauf im Jahr 2018 gerechnet. Der Durchschnitt der Prognosen für den Jahreswechsel 2018/2019 liegt bei einem Wechselkurs von circa 1,23 US-Dollar je Euro.

Konzernprognose und Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Auf Basis der vorliegenden Wirtschaftsprognosen rechnen wir im laufenden Jahr mit einer Fortsetzung des Aufschwungs in unseren europäischen Kernmärkten. Die Wachstumsraten sollten dabei auf dem Niveau des Vorjahres oder sogar darüber liegen. Wir gehen außerdem davon aus, dass die Lage auf den Arbeitsmärkten und die Höhe der verfügbaren Einkommen zumindest stabil bleiben. Kaufkraft und Konsumfreude der Verbraucher in unseren hauptsächlichen Zielmärkten dürften sich damit auf unverändert hohem Niveau bewegen.

Eine Reihe bestehender Risiken könnte die von uns erwartete Entwicklung negativ beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel eine stärkere Korrektur an den Finanzmärkten, ein schneller als erwartetes Ansteigen der Inflation und des Zinsniveaus im Euroraum, isolationistische und protektionistische Tendenzen in einzelnen Staaten sowie Spannungen im Nahen Osten oder Asien.

Unsere geschärfte Wachstumsstrategie „Leifheit 2020“ werden wir im aktuellen Geschäftsjahr konsequent weiter verfolgen und erwarten vor diesem Hintergrund, im laufenden Jahr wieder an unseren langfristigen Wachstumskurs anknüpfen zu können. Wir rechnen damit, dass die Umsatzerlöse im Konzern um rund 4 bis 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen werden. Im Zentrum unserer Wachstumsstrategie steht der weitere Ausbau unseres Markengeschäfts. Hier erwarten wir ein Umsatzplus von rund 5 bis 6 Prozent. Das kleinere und volatilere Volumengeschäft führen wir unter Profitabilitätsgesichtspunkten. Hier planen wir für 2018 mit einem Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2017.

Wir erwarten ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von etwa 17 bis 18 Mio €. Die wesentlichen Treiber der erwarteten EBIT-Entwicklung sind Investitionen in Zukunftsprojekte sowie prognostizierte Materialpreissteigerungen und negative Währungseffekte in den Herstellkosten. Die Zukunftsprojekte wurden aus der Analyse des Geschäftsjahres 2017 abgeleitet. Sie ermöglichen es uns, mittelfristig die Wachstumschancen der Digitalisierung besser zu nutzen, Produktkategorien auszubauen und gleichzeitig unsere Profitabilität in der Zukunft nachhaltig zu verbessern. Die Kosten dieser Projekte werden durch Optimierungen und Einsparungen teilkompensiert.

Für das Jahr 2018 rechnen wir mit einem Free Cashflow von etwa 5 bis 7 Mio €. Die grundsätzlich konservative Finanzpolitik werden wir unverändert fortsetzen.

Rechtliche Angaben

Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht

Im Folgenden sind die nach § 289a Abs. 1 / § 315a Abs. 1 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2017 dargestellt. Tatbestände, die bei Leifheit nicht erfüllt sind, werden nicht erwähnt.

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2017 30.000 T € und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Für die von der Leifheit AG im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms ausgegebenen Aktien besteht eine Haltefrist – und damit eine Beschränkung der Übertragbarkeit dieser Aktien – von mindestens zwei Jahren. Weitere Beschränkungen außerhalb des Belegschaftsaktienprogramms, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 28 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungspflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).

Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die MKV Verwaltungs GmbH in Grünwald, Deutschland, hat im Februar 2009 gemeldet, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Leifheit AG hält.

Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl bestimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.

Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Sofern es sich nicht um eine Änderung des Unternehmensgegenstands handelt (für die eine Mehrheit von drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich ist), bedarf der satzungsändernde Hauptversammlungsbeschluss gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.

Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2017 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2015 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu zehn Prozent des Grundkapitals bis zum 20. Mai 2020 zu erwerben und zu verwenden. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Homepage zu entnehmen.

Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrags erzielen.

Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existierten zum Bilanzstichtag nicht.

Eigene Anteile

Bezüglich der Angaben zu eigenen Anteilen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf die Erläuterungen zur Bilanz im Anhang verwiesen.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f / § 315d HGB ist nicht Teil des zusammengefassten Lageberichts sondern auf unserer Homepage (unternehmensfuehrung.leifheit-group.com) zugänglich. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer relevanten Unternehmensführungspraktiken, die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen, die Erklärung zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen sowie die Beschreibung des Diversitätskonzepts.

Bericht zur Entgeltgleichheit gemäß Entgelttransparenzgesetz

Der Pflicht zur Erstellung eines Berichts zur Entgeltgleichheit unterliegen Unternehmen in Deutschland mit in der Regel mehr als 500 Beschäftigten. Da die Leifheit AG diese Grenze unterschreitet, wurde kein Bericht erstellt.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) aufgestellt und beinhaltet die Angaben, die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) beziehungsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS) erforderlich sind. Er beschreibt das Vergütungssystem für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung.

Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.

Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung beläuft sich auf 1,00 bzw. 0,75 Prozent des Ergebnisses vor Ertragsteuern des Leifheit-Konzerns und ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinnverwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung.

Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator für die im Geschäftsjahr 2017 maßgeblichen Vereinbarungen beläuft sich auf 2,0 bzw. 1,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsbeginn und an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsende. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des ausgewiesenen Konzern-EBIT der jeweiligen Vertragsjahre abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Ebenso ist die jährliche Gesamtvergütung aus allen Vergütungsbestandteilen nach oben begrenzt. Bei Unterschreitung des EBIT-Multiplikators von unter 0,5 entfällt die langfristige variable Vergütung. Der Wert der gewährten langfristigen variablen Vergütung wird innerhalb des Erdienungszeitraums jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Am Ende des Erdienungszeitraums wird der Wert anhand historischer Daten ermittelt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung des letzten Vertragsjahres. Der Aufsichtsrat kann angemessene Abschlagszahlungen festlegen. Am Stichtag bestanden keine Rückstellungen für langfristige variable Vorstandsvergütungen, da erwartet wird, dass die Hürde des EBIT-Mulitplikators nicht erreicht wird.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG keine Vergütungen für Geschäftsführungs- und Verwaltungs- beziehungsweise Aufsichtsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.

Es existieren keine Aktienoptionsprogramme. Die amtierenden Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Pensionszusagen (Defined Benefit Obligations nach IFRS) erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und den Ersatz von Reisekosten hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben.

Der Vertrag des 2017 ausgeschiedenen Vorstands enthielt eine Change of Control Klausel, die besagte, dass bei einem Change of Control Fall bei Verlust der Vorstandsposition und einer damit einhergehenden vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses oder bei Niederlegung des Vorstandsamtes durch den Vorstand die bis zum regulären Vertragsende zu zahlende Festvergütung ungekürzt als Abfindung zu zahlen war und die variablen Vergütungsbestandteile auf Basis der regulären Beendigung des Dienstverhältnisses gezahlt würden.

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Thomas Radke CEO Eintritt 1. Januar 2014
Gewährte Zuwendungen

in T€
2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 330 360
Nebenleistungen 25 26
Summe 355 386
Einjährige variable Vergütung 205 171 0 275
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2014–2016 1.920 0 4.000
LTI 2017–2019 0 3.000
Sonstiges
Summe 2.125 171
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 2.480 557 0 1.645

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Ivo Huhmann CFO Eintritt 1. April 2017
Gewährte Zuwendungen

in T€
2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 219
Nebenleistungen 9
Summe 228
Einjährige variable Vergütung 97 0 200
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2017–2020 0 2.250
Sonstiges
Summe 97
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 325 0 1.240

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Ansgar Lengeling COO Eintritt 1. November 2016
Gewährte Zuwendungen

in T€
2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 21 252
Nebenleistungen 2 24
Summe 23 276
Einjährige variable Vergütung 10 129 0 200
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2017–2019 0 2.250
Sonstiges
Summe 10 129
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 33 405 0 1.212

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Dr. Claus-O. Zacharias CFO Eintritt 1. Dezember 2008 Austritt 24. Mai 2017
Gewährte Zuwendungen

in T€
2016 2017 2017 (Min) 2017 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 300 125
Nebenleistungen 9 4
Summe 309 129
Einjährige variable Vergütung 205 72 0 250
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2015–2017 769 994 0 4.000
Sonstiges
Summe 974 1.066
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 1.283 1.195 0 1.880

Zufluss / Auszahlung

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Thomas Radke CEO Eintritt 1. Januar 2014 Ivo Huhmann CFO Eintritt 1. April 2017
Zufluss/Auszahlung

in T€
2016 2017 2016 2017
--- --- --- --- ---
Festvergütung 330 360 219
Nebenleistungen 25 26 9
Summe 355 386 228
Einjährige variable Vergütung 202 206
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2014–2016 4.000
LTI 2017–2019
LTI 2017–2020
Sonstiges
Summe 202 4.206
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 557 4.592 0 228

Zufluss / Auszahlung

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Ansgar Lengeling COO Eintritt 1. November 2016 Dr. Claus-O. Zacharias CFO Eintritt 1. Dezember 2008 Austritt 24. Mai 2017
Zufluss/Auszahlung

in T€
2016 2017 2016 2017
--- --- --- --- ---
Festvergütung 21 252 300 125
Nebenleistungen 2 24 9 4
Summe 23 276 309 129
Einjährige variable Vergütung 10 202 206
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2017–2019
LTI 2015–2017 2.243
Sonstiges
Summe 10 202 2.449
Versorgungsaufwand
Gesamtvergütung 33 276 511 2.578

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen und einer ihm für die Aufsichtsratstätigkeit zur Last fallenden Umsatzsteuer ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € je Aufsichtsratssitzungstag sowie eine nach Ablauf des Geschäftsjahres auszuzahlende jährliche Vergütung in Höhe von 20.000,00 €. Der Vorsitzende erhält das 3-fache, sein Stellvertreter das 1,5-fache.

Gehört ein Mitglied dem Aufsichtsrat nur einen Teil eines Geschäftsjahres an, wird die jährliche Vergütung nur zeitanteilig gewährt. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € je Ausschusssitzungstag. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte. Finden an einem Tag mehrere Aufsichtsrats- und/oder Ausschusssitzungen statt, kann ein an mehreren Sitzungen teilnehmendes Mitglied des Aufsichtsrats insgesamt nicht mehr als 2.500,00 € beanspruchen.

Für individuell erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt. Nebenleistungen, die über den Ersatz von Reisekosten und Bürokostenpauschalen hinausgehen, wurden nicht erbracht.

Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 beliefen sich auf 296 T € und unterteilten sich wie folgt:

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T € 2017
Ulli Gritzuhn 32,5
Baldur Groß 32,5
Karsten Schmidt 53,8
Thomas Standke 32,5
Sonja Wärntges 42,5
Helmut Zahn 102,5

Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)

Grundlagen und wirtschaftliches Umfeld

Die Leifheit AG ist das Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns und hat ihren Sitz in Nassau (Leifheitstraße, 56377 Nassau). Die Geschäftstätigkeit der Leifheit AG umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion, den Einkauf und den Vertrieb von Produkten der Marken Leifheit und Soehnle sowie die Steuerung des Leifheit-Konzerns.

Am Standort in Nassau befinden sich die Verwaltung sowie die Produktion ausgewählter Produkte der Kategorien Reinigen und Wäschepflege, wie zum Beispiel Bodenwischer und Wäschespinnen. Zuzenhausen ist der Standort des Logistikzentrums. Darüber hinaus hat die Leifheit AG rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen an Standorten in Brescia (Italien) und Aartselaar (Belgien).

Die Leifheit AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist der mit Abstand wesentlichste Bestandteil des Leifheit-Konzerns. Daher treffen die Ausführungen zu den Grundlagen des Leifheit-Konzerns und zu den Rahmenbedingungen des Wirtschaftsberichts überwiegend auch auf die Leifheit AG zu.

Die Leifheit AG ist integriert in das Steuerungssystem des Leifheit-Konzerns. Dabei entsprechen die Bereiche Leifheit und Soehnle im Wesentlichen der Leifheit AG. Die bedeutendsten Steuerungsgrößen sind die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis. Der Cashflow wird auf Konzernebene gesteuert und ist daher nicht mehr Bestandteil des Steuerungssystems der Leifheit AG. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2017 keine weiteren wesentlichen Veränderungen im Steuerungssystem vorgenommen.

Die Organisation, die Unternehmensstruktur, die Führungsverantwortung, die Strategie und die Finanzierungsstrategie entsprechen dem Konzern.

Wesentliche Änderungen

Im Geschäftsjahr 2017 gab es keine wesentlichen Veränderungen in der Organisation, der Unternehmensstruktur, der Führungsverantwortung oder der Finanzierungsstrategie.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der Leifheit AG entspricht im Wesentlichen dem Verlauf des Markengeschäfts des Leifheit-Konzerns, der in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns dargestellt ist.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2017 wurden nicht erfüllt.

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 1,2 Prozent – wir hatten einen Anstieg von drei bis vier Prozent prognostiziert. Während der Umsatz im Heimatmarkt in Deutschland mit annähernd drei Prozent wuchs, mussten wir im Ausland einen leichten Umsatzrückgang verzeichnen. Zum Wachstum trugen die Leifheit Reinigungs- und Wäschepflegeprodukte bei. Die Umsätze in den Produktkategorien Küche und Wellbeing (Produkte der Marke Soehnle) blieben dagegen hinter den Vorjahreswerten zurück.

Das Betriebsergebnis der Leifheit AG betrug 10,9 Mio €. Wir hatten ein Betriebsergebnis von 15,9 bis 16,9 Mio € prognostiziert. Aufgrund des niedrigeren Bruttoergebnisses und höherer Fremdwährungsverluste hatten wir unser Ergebnisziel verfehlt.

Der Free Cashflow lag mit 1,4 Mio € aufgrund des niedrigeren operativen Ergebnisses und des Anstiegs des Working Capital unter dem prognostizierten Wert von 4 bis 6 Mio €.

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Prognose/Ist-Vergleich Ist 31. Dez. 2016 Prognose 2017 Ist 31. Dez. 2017
Umsatz 215,2 Mio € +3 bis 4 % 217,7 Mio € +1,2 %
Betriebsergebnis 18,4 Mio € 15,9 bis 16,9 Mio € 10,9 Mio €
Free Cashflow 14,4 Mio € 4 bis 6 Mio € 1,4 Mio €

Ertragslage

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Ergebnisrechnung (Kurzfassung)

in Mio €
2016 2017
Umsatzerlöse 215,2 217,7
Betriebsergebnis 18,4 10,9
Erträge aus Beteiligungen
Zinsergebnis –0,6 –3,3
Veränderung Finanzanlagen –0,2 0,2
Steuern vom Einkommen und Ertrag –4,3 –3,7
Ergebnis nach Steuern 13,3 4,1
Sonstige Steuern –0,2 –0,2
Jahresüberschuss 13,1 3,9

Im Jahr 2017 erreichte die Leifheit AG ein Betriebsergebnis von 10,9 Mio € (2016: 18,4 Mio €) und einen Jahresüberschuss von 3,9 Mio € (2016: 13,1 Mio €). Der Rückgang des Betriebsergebnisses um 7,5 Mio € resultierte im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen für Erlösschmälerungen und Werbung, Währungseffekten, Materialpreissteigerungen, Aufwendungen für die Neustrukturierung des Vertriebs und einer Auflösung aus der Pensionsrückstellung im Vorjahr. Der Rückgang des Jahresüberschusses um 9,2 Mio € resultiert darüber hinaus hauptsächlich aus dem gestiegenen Zinsaufwand der Pensionsverpflichtungen.

Bruttoergebnis

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 2,5 Mio € auf 217,7 Mio € (2016: 215,2 Mio €), was im Wesentlichen aus dem Anstieg des Umsatzes mit Haushaltsprodukten der Marke Leifheit in Deutschland resultierte. Die Kosten der Umsatzerlöse stiegen überproportional um 5,7 Mio € auf 144,6 Mio €. Das Bruttoergebnis fiel im Berichtsjahr um 3,2 Mio € auf 73,1 Mio € (2016: 76,3 Mio €). Höhere Erlösschmälerungen, Materialpreissteigerungen, währungsbedingt teurere Einkäufe in Tschechischen Kronen und Personalkostensteigerungen trugen hauptsächlich hierzu bei.

Vertriebskosten

Die Vertriebskosten der Leifheit AG betrugen im Berichtsjahr 52,4 Mio € (2016: 49,6 Mio €). Die Vertriebskosten beinhalten Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Vertriebsinnen- und -außendienstes. Für die Neustrukturierung des Vertriebs fielen im Geschäftsjahr 2017 einmalig 1,8 Mio € an. Weiterhin wurden die Werbeaufwendungen für die Markenkommunikation um 1,1 Mio € gesteigert.

Allgemeine Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten fielen im Berichtsjahr um 1,5 Mio € auf 9,2 Mio € (2016: 10,7 Mio €). Dieser Rückgang betraf im Wesentlichen die variable Vergütung des Vorstands. Die Verwaltungskosten beinhalten in erster Linie die Aufwendungen für Personal und Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge der Leifheit AG fielen um 0,8 Mio € auf 8,3 Mio € (2016: 9,1 Mio €). Sie beinhalten Kursgewinne von 6,2 Mio € (2016: 5,8 Mio €) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 1,7 Mio € (2016: 3,1 Mio €). Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthielten im Vorjahr einmalig Erträge aus der Auflösung von Pensionsverpflichtungen von 1,3 Mio €.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 2,3 Mio € auf 9,0 Mio € (2016: 6,7 Mio €). Die Kursverluste, welche überwiegend aus dem Finanzmittelbestand und den Devisentermingeschäften resultieren, stiegen um 2,3 Mio € auf 4,1 Mio € (2016: 1,8 Mio €).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auch die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 4,8 Mio € enthalten (2016: 4,8 Mio €).

Erträge aus Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2017 wurden wie im Vorjahr keine Gewinnausschüttungen von Tochtergesellschaften vorgenommen. Die Jahresüberschüsse der Tochtergesellschaften wurden alle auf neue Rechnungen vorgetragen.

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und der Ausleihung des Finanzanlagevermögens und die sonstigen Zinserträge der Leifheit AG lagen mit 0,9 Mio € leicht über dem Vorjahresbetrag (2016: 0,8 Mio €). Die Zinsaufwendungen stiegen um 2,9 Mio € auf 4,2 Mio € (2016: 1,3 Mio €). Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung betrug 4,1 Mio € (2016: 1,2 Mio €).

Der niedrigere Betrag im Vorjahr resultierte aus der einmaligen Umstellung des Abzinsungssatzes vom durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre auf den durchschnittlichen Marktzins der vergangenen zehn Jahre.

Zu- und Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Zuschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von 1,1 Mio € (2016: 0 Mio €) betraf die Wertaufholung eines Darlehens der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH aufgrund des Verkaufs eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögen in Höhe von 0,9 Mio € (2016: 0,2 Mio €) betrafen hauptsächlich Wertberichtigungen auf Beteiligungsansätze der 100-prozentigen Tochtergesellschaften Leifheit España S.A, Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH und Soehnle GmbH.

Steuern

Im Geschäftsjahr 2017 betrugen die Steuern vom Einkommen und Ertrag der Leifheit AG 3,7 Mio € (2016: 4,3 Mio €).

Finanzlage

Die Liquidität der Leifheit AG belief sich zum 31. Dezember 2017 auf 52,0 Mio € (2016: 65,5 Mio €). Sie umfasst flüssige Mittel sowie Wertpapiere.

Die flüssigen Mittel in Höhe von 23,0 Mio € (2016: 41,5 Mio €) beinhalteten Sichteinlagen bei Kreditinstituten und Kassenbestände.

Die Wertpapiere in Höhe von 29,0 Mio € (2016: 24,0 Mio €) enthielten Anleihefonds.

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Mio € 2016 2017 Veränderung
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 17,2 4,7 –12,5
Cashflow aus Investitionstätigkeit –23,0 –9,4 13,6
Free Cashflow 14,4 1,4 –13,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –13,0 –13,8 –0,8

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit lag mit 4,7 Mio € im Jahr 2017 deutlich unter dem Vorjahresniveau (2016: 17,2 Mio €). Dies ergab sich hauptsächlich aus dem niedrigeren Jahresüberschuss in Höhe von 3,9 Mio € (2016: 13,1 Mio €) und dem Anstieg des Working Capital um 5,1 Mio €. Das Working Capital umfasst die Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögenswerte abzüglich der Verbindlichkeiten.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2017 betrug 9,4 Mio € (2016: 23,0 Mio €). Dabei betrugen die Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen insgesamt 3,4 Mio € (2016: 2,9 Mio €) und die Auszahlungen in das Finanzanlagevermögen und in Wertpapiere 6,1 Mio € (2016: 20,0 Mio €).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 13,8 Mio € (2016: 13,0 Mio €) und beinhaltete ausschließlich die Auszahlung der Dividende von 13,8 Mio € (2016: 13,1 Mio €).

Im Jahr 2017 erreichte die Leifheit AG einen Free Cashflow von 1,4 Mio € (2016: 14,4 Mio €). Die Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung oder für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in Wertpapiere und aus Veräußerungen von Unternehmensbereichen sowie Ein- und Auszahlungen in das Finanzanlagevermögen zur Finanzierung der Beteiligungsgesellschaften.

Zum 31. Dezember 2017 stieg der Verschuldungsgrad der Leifheit AG um 2,5 Prozentpunkte auf 52,1 Prozent (2016: 49,6 Prozent). Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden.

Unsere Schulden bestanden zum 31. Dezember 2017 überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 51,4 Mio € (2016: 49,3 Mio €), Steuerrückstellungen von 0,6 Mio € (2016: 0,9 Mio €), sonstige Rückstellungen von 28,6 Mio € (2016: 28,1 Mio €) sowie Verbindlichkeiten von 20,7 Mio € (2016: 23,1 Mio €). Wie in den Vorjahren hatte die Leifheit AG keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Im Geschäftsjahr 2017 verfügten wir über kurzfristige revolvierende Kreditlinien von 11,5 Mio € (2016: 11,5 Mio €), wovon 0,5 Mio € am 31. Dezember 2017 durch Avale und Akkreditive genutzt wurden (2016: 0,5 Mio €).

Vermögenslage

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Bilanz (Kurzfassung)

in Mio €
2016 2017
Immaterielle Vermögensgegenstände 2,2 2,4
Sachanlagen 15,7 15,9
Finanzanlagen 53,1 53,3
A. Anlagevermögen 71,0 71,6
Vorräte 26,6 29,8
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 41,4 40,9
Wertpapiere 24,0 29,0
Flüssige Mittel 41,5 23,0
B. Umlaufvermögen 133,5 122,7
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 0,2
Aktiva 204,6 194,5
A. Eigenkapital 103,1 93,2
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 49,3 51,4
Steuerrückstellungen 0,9 0,6
Sonstige Rückstellungen 28,2 28,6
B. Rückstellungen 78,4 80,6
C. Verbindlichkeiten 23,1 20,7
Passiva 204,6 194,5

Die Bilanzsumme der Leifheit AG fiel zum 31. Dezember 2017 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 10,1 Mio € auf 194,5 Mio € (2016: 204,6 Mio €). Dieser Rückgang resultierte vornehmlich aus der niedrigeren Liquidität und dem Rückgang des Eigenkapitals.

Das Anlagevermögen bewegte sich mit 71,6 Mio € in etwa auf Vorjahresniveau (2016: 71,0 Mio €). Die Vorräte stiegen um 3,2 Mio € auf 29,8 Mio € (2016: 26,6 Mio €). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gingen um 0,5 Mio € auf 40,9 Mio € (2016: 41,4 Mio €) zurück, vor allem bedingt durch niedrigere Umsatzsteuerforderungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen bei gegenläufig höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Wertpapiere enthielten Anleihefonds von 29,0 Mio € (2016: 20,0 Mio €). Im Vorjahr war zudem eine Geldanlage in Form einer Namensschuldverschreibung über 4,0 Mio € enthalten, die im Geschäftsjahr 2017 zurückgezahlt wurde. Die flüssigen Mittel reduzierten sich insbesondere durch die Auszahlung der Dividende und durch weitere Anlagen in Anleihefonds um 18,5 Mio € auf 23,0 Mio € (2016: 41,5 Mio €).

Das Eigenkapital der Leifheit AG fiel um 9,9 Mio € auf 93,2 Mio € (2016: 103,1 Mio €). Der Auszahlung der Dividende von 13,8 Mio € stand ein Jahresüberschuss von 3,9 Mio € gegenüber. Die Eigenkapitalquote betrug 47,9 Prozent (2016: 50,4 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen um 2,1 Mio € auf 51,4 Mio € (2016: 49,3 Mio €), insbesondere aufgrund des Rückgangs des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn Jahre auf 3,68 Prozent (2016: 4,01 Prozent). Die sonstigen Rückstellungen stiegen um 0,4 Mio € auf 28,6 Mio € (2016: 28,2 Mio €) und beinhalten die Drohverlustrückstellung für Devisentermingeschäfte von 1,8 Mio €. Die Verbindlichkeiten fielen stichtagsbedingt um 2,4 Mio € auf 20,7 Mio € (2016: 23,1 Mio €).

Im Geschäftsjahr 2017 investierte die Leifheit AG 3,4 Mio € (2016: 2,9 Mio €). Davon entfielen 0,9 Mio € auf immaterielle Vermögensgegenstände (2016: 1,0 Mio €), hauptsächlich Software, und 2,5 Mio € auf Sachanlagen (2016: 1,9 Mio €), im Wesentlichen Werkzeuge für Neuprodukte, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die Erweiterung am deutschen Logistikstandort in Zuzenhausen. Im Berichtsjahr 2017 gab es keine nennenswerten Veräußerungen von Anlagevermögen. Alle Investitionsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2017 wurden weitgehend abgeschlossen.

Am 31. Dezember 2017 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens – hauptsächlich für Anlagen, Werkzeuge und Brandschutz – von 1,4 Mio € (2016: 1,1 Mio €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen nutzen wir in sehr geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögensgegenstände. Dies betrifft überwiegend geleaste und gemietete Güter wie zum Beispiel Drucker und Kopierer sowie gemietete Räume.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren/Mitarbeiter

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Leifheit AG entsprechen im Wesentlichen denen des Leifheit-Konzerns, die im Kapitel „Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren“ dargestellt sind.

Am 31. Dezember 2017 waren bei der Leifheit AG insgesamt 459 Mitarbeiter (2016: 438 Mitarbeiter) beschäftigt. Die durchschnittlich e Zahl lag im Geschäftsjahr 2017 bei 447 Mitarbeiter n (2016: 429 Mitarbeiter).

Chancen und Risiken

Die Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie der Leifheit-Konzern. Die Leifheit AG als Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns ist eingebunden in das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Prognosebericht

Die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Einflüssen wie die des Konzerns. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Kapitel „Prognosebericht des Konzerns“ enthalten.

Für das Geschäftsjahr 2018 rechnen wir für die Leifheit AG mit einem Umsatzwachstum von rund 4 bis 5 Prozent. Wir rechnen mit einem Betriebsergebnis von etwa 9 bis 10 Mio €.

Nassau/Lahn, 22. März 2018

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Ivo Huhmann

Ansgar Lengeling

Leifheit Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Dieser Abschluss wurde am 23. März 2018 vom Aufsichtsrat gebilligt.

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung

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T € Anhang 2016 2017
Umsatzerlöse 1 237.057 236.803
Kosten der Umsatzerlöse 2 –124.472 –126.874
Bruttoergebnis 112.585 109.929
Forschungs- und Entwicklungskosten 3 –5.073 –5.227
Vertriebskosten 6 –70.092 –71.625
Verwaltungskosten 7 –16.623 –14.710
Sonstige betriebliche Erträge 8 1.231 2.353
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 –258 –347
Fremdwährungsergebnis 10 350 –1.533
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 22.120 18.840
Zinserträge 11 99 101
Zinsaufwendungen 12 –1.638 –1.274
Sonstiges Finanzergebnis 23
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 20.581 17.690
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13 –6.054 –4.812
Periodenergebnis 14.527 12.878
Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen 25 –3.853 211
Ertragsteuer aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Pensionsplänen 1.123 –66
Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 50 250
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 8 853
Ertragsteuer aus Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe –2 –249
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows –1.324 –8.781
Ertragsteuer aus der Absicherung von Cashflows 368 2.598
Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten –1 9
Ertragsteuer aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten –2
Sonstiges Ergebnis 30 –3.631 –5.177
Gesamtergebnis nach Steuern 10.896 7.701
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 1 14 1,53 € 1,35 €

1 Bezogen auf 10 Mio Stückaktien.

Bilanz

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T € Anhang 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15 45.507 28.221
Finanzielle Vermögenswerte 16 23.994 29.008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 48.703 50.783
Vorräte 18 42.294 44.474
Forderungen aus Ertragsteuern 525 1.149
Derivative Finanzinstrumente 19 6.405 74
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 20 3.138 2.910
Summe kurzfristige Vermögenswerte 170.566 156.619
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 21 36.911 37.760
Immaterielle Vermögenswerte 22 19.261 19.585
Latente Steueransprüche 13 10.616 10.844
Derivative Finanzinstrumente 19 1.914
Sonstige langfristige Vermögenswerte 148 127
Summe langfristige Vermögenswerte 68.850 68.316
Summe Vermögenswerte 239.416 224.935
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 23 51.166 43.824
Derivative Finanzinstrumente 19 1.818
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 299 651
Sonstige Rückstellungen 24 6.544 6.785
Summe kurzfristige Schulden 58.009 53.078
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 25 70.218 69.502
Sonstige Rückstellungen 24 3.434 2.296
Latente Steuerschulden 13 3.132 978
Derivative Finanzinstrumente 19 7 552
Summe langfristige Schulden 76.791 73.328
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 26 15.000 30.000
Kapitalrücklage 27 17.026 17.026
Eigene Anteile 28 –7.445 –7.445
Gewinnrücklagen 29 91.991 76.081
Sonstige Rücklagen 30 –11.956 –17.133
Summe Eigenkapital 104.616 98.529
Summe Eigenkapital und Schulden 239.416 224.935

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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T € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Summe
Stand zum 1. Jan. 2016 15.000 16.984 –7.493 90.536 –8.325 106.702
Ausgabe von eigenen Anteilen – Ziffer 28 42 48 90
Dividenden – Ziffer 29 –13.071 –13.071
Gesamtergebnis nach Steuern 14.527 –3.631 10.896
davon Periodenergebnis 14.527 14.527
davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen – Ziffer 25 –2.730 –2.730
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe – Ziffer 30 50 50
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe – Ziffer 30 6 6
davon aus der Absicherung von Cashflows – Ziffer 30 –956 –956
davon aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – Ziffer 30 –1 –1
Stand zum 31. Dez. 2016 15.000 17.026 –7.445 91.991 –11.956 104.616
Veränderung aus Kapitalerhöhung – Ziffer 26 15.000 –15.000
Dividenden – Ziffer 29 –13.788 –13.788
Gesamtergebnis nach Steuern 12.878 –5.177 7.701
davon Periodenergebnis 12.878 12.878
davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen – Ziffer 25 145 145
davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe – Ziffer 30 250 250
davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe – Ziffer 30 604 604
davon aus der Absicherung von Cashflows – Ziffer 30 –6.183 –6.183
davon aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – Ziffer 30 7 7
Stand zum 31. Dez. 2017 30.000 17.026 –7.445 76.081 –17.133 98.529

Kapitalflussrechnung

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T € Anhang 2016 2017
Periodenergebnis 14.527 12.878
Abschreibungen 4 6.198 6.411
Veränderung der Rückstellungen 982 –1.408
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 1 –1.052
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –165 –4.656
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –42 –5.904
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge 338 948
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 21.839 7.217
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 236 2.086
Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten 16 13.999
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 21, 22 –7.782 –7.809
Auszahlungen für den Erwerb von finanziellen Vermögenswerten 16 –19.994 –19.013
Cashflow aus Investitionstätigkeit –27.540 –10.737
Veränderung eigene Anteile 28 90
Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft –13.071 –13.788
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –12.981 –13.788
Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten –18.682 –17.308
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes –11 22
Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode 64.200 45.507
Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode 15 45.507 28.221
Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag1 –6.240 –5.893
Erhaltene Steuern vom Einkommen und vom Ertrag1 822 822
Gezahlte Zinsen1 –2 –1
Erhaltene Zinsen1 40 102

1 Enthalten im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.

Anhang: Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland, Leifheitstraße, konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche im Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra, Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISINDE0006464506 gehandelt.

Der Konzernabschluss für das Jahr 2017 ist nach § 315e Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2017 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des IFRS Interpretation Committee (IFRIC und SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.

Der Abschluss ist in Euro aufgestellt. Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.

Die Leifheit AG, Nassau/Lahn, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Internet unter leifheit-group.com verfügbar.

Der Vorstand der Leifheit AG hat den Konzernabschluss aufgestellt und am 22. März 2018 zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Zeitpunkt endet der Wertaufhellungszeitraum.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen insbesondere dann und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:

• die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d.h., der Konzern hat aufgrund aktuell bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben),

• eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen und

• die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.

Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle Sachverhalte und Umstände. Hierzu zählen:

• eine vertragliche Vereinbarung mit den anderen Stimmberechtigten,

• Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren,

• Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.

Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Bei Verlust der Beherrschung erfolgt eine Entkonsolidierung zu diesem Zeitpunkt. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Für die Abschlüsse der Jahre 2017 und 2016 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.

Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2010:

Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2004 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.

Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010:

Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.

Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits gehaltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die nach dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Konsolidierungskreis

Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.

Im Berichtsjahr 2017 fanden keine Unternehmenszusammenschlüsse statt. Im Vorjahr erwarb die Leifheit AG vom Minderheitsgesellschafter die ausstehenden 29 Prozent der Anteile der Leifheit CZ a.s., Hostivice, Tschechien. Weiterhin wurde in 2016 die Betriebsstätte der Niederlassung Österreich in die 100-prozentige Tochtergesellschaft Leifheit Österreich GmbH mit Sitz in Wiener Neudorf, Österreich, eingebracht.

In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen. Bei diesen Unternehmen verfügte die Leifheit AG zum 31. Dezember 2017 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.

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Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Kapital- und Stimmrechtsanteile 2017

in %
Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V., Nassau (DE) 1.1.1984
Leifheit España S.A., Madrid (ES) 1.1.1989 100,0
Leifheit s.r.o., Blatná (CZ) 1.1.1995 100,0
Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge, NY (US) 1.1.1997 100,0
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau (DE) 1.9.1999 100,0
Birambeau S.A.S., Paris (FR)1 1.1.2001 100,0
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (FR)1 1.1.2001 100,0
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) 18.12.2007 100,0
Herby Industrie S.A.S., La Loupe (FR)1 1.7.2008 100,0
Leifheit France S.A.S., Paris (FR) 23.11.2009 100,0
Leifheit CZa.s., Hostivice (CZ) 1.12.2011 100,0
Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau (PL) 11.10.2012 100,0
Soehnle GmbH, Nassau (DE) 25.6.2015 100,0
Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf (AT) 6.6.2016 100,0

1 Mittelbare Beteiligung über Leifheit France S.A.S.

Fremdwährungsumrechnung

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen hiervon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, die wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z.B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.

Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in den sonstigen Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden ebenfalls erfolgsneutral in die sonstigen Rücklagen eingestellt.

Die für die Umrechnung verwendeten Kurse wesentlicher Währungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

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Mittelkurs am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs
Basis: 1 € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017 2016 2017
--- --- --- --- ---
CZK 27,02 25,54 27,04 26,42
USD 1,06 1,20 1,11 1,12
PLN 4,42 4,18 4,34 4,27
HKD 8,19 9,39 8,59 8,80

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Es wird bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts davon ausgegangen, dass sich der Geschäftsvorfall des Verkaufs des Vermögenswerts oder der Übertragung der Schuld entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. der Schuld ereignet, oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. der Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist.

• Stufe 1: in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise

• Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar sind

• Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt nicht beobachtbar sind

Bei Vermögenswerten oder Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Die Restlaufzeit beträgt nicht mehr als drei Monate. Diese werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet.

Vorräte

Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.

Die Herstellungskosten selbstgefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen.

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen, die als Materialaufwand erfasst werden. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Hierbei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund sachgerechter Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies prospektiv ab dem Zeitpunkt der Neueinschätzung.

Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:

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Jahre
Gebäude 25–50
Andere Baulichkeiten 10–20
Spritzgussmaschinen 10
Technische Anlagen und sonstige Maschinen 5–10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3–6
Fahrzeuge 6
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Leasing

Der Leifheit-Konzern ist ausschließlich Leasingnehmer. Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf Leifheit übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Ist der Eigentumsübergang auf Leifheit am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume von erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Finanzierungs-Leasingverhältnisse.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Patente, Lizenzen und Software

Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen drei und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung hin überprüft.

Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und acht Jahren.

Marken

Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als Vermögenswert angesetzt. Der Geschäftswert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf der der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.

Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten.

Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teile von Produkten befasst sind, deren Betrachtung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Unwesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben werden latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfasst, wenn mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.

Latente Steuern werden in gesonderten Positionen innerhalb der langfristigen Bilanzpositionen ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden sonstige Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.

Die Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche beziehen sich im Wesentlichen auf Produkte, die in den letzten 18 Monaten verkauft wurden und basieren auf Schätzungen aufgrund historischer Gewährleistungen ähnlicher Produkte. Diese Rückstellungen werden im Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden Produkte an den Kunden gebildet.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.

Sonstige Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.

Anteilsbasierte Vergütung

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Abgeltung in bar vorsehen, werden innerhalb des Erdienungszeitraums mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungs- und beitragsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Methode). Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige Ergebnis in die sonstigen Rücklagen eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Anpassungen der Pensionspläne werden erfolgswirksam behandelt.

Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.

Eigenkapital

Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital in einer gesonderten Position. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird erfolgsneutral erfasst. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.

In den sonstigen Rücklagen werden Umrechnungsrücklagen gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.

Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem langfristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in den sonstigen Rücklagen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.

Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, werden in den sonstigen Rücklagen ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus wirksamen Sicherungsgeschäften werden ebenfalls erfolgsneutral in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst, soweit eine Effektivität nachgewiesen werden kann.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Derivate, die nicht formell als Sicherungsinstrument designiert sind, werden erfolgswirksam nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und als finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, klassifiziert.

Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Umwidmungen werden, sofern sie zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen. Beim erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Erfüllungstag bewertet.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available-for-sale financial assets) umfassen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht den Kategorien „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten“, „bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen“ oder „Kredite und Forderungen“ zugeordnet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden grundsätzlich erfolgsneutral im Eigenkapital und erst bei der Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns erfasst.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte im Konzern.

Finanzielle Verbindlichkeiten und verzinsliche Darlehen

Finanzielle Verbindlichkeiten und verzinsliche Darlehen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente (Devisenterminkontrakte und Devisenswapgeschäfte), um sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern.

Zum Zwecke der Bilanzierung werden die Sicherungsinstrumente wie folgt unterschieden:

• als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das dem mit einem bilanzierten Vermögenswert, mit einer bilanzierten Verbindlichkeit oder mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion verbundenen Währungsrisiko einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung zugeordnet werden kann (Cashflow Hedges). Dabei werden zu Beginn der Absicherung sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt, die sich auf das abgesicherte Risiko zurückführen lassen. Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows als in hohem Maße wirksam eingeschätzt. Sie werden fortlaufend dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der gesamten Berichtsperiode hoch wirksam waren, für die die Sicherungsbeziehung definiert wurde.

Bei Sicherungsgeschäften, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen (Absicherung von Cashflows/Cashflow Hedges), wird der unwirksame Teil des Gewinns oder Verlusts aus dem Sicherungsinstrument sofort erfolgswirksam im Fremdwährungsergebnis erfasst. Hingegen wird der wirksame Teil ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst. Eine ergebnistechnische Erfassung erfolgt bei Abgang der Vorräte über die Buchung des Materialeinsatzes.

• als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das zwar dem mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit verbundenen Währungsrisiko zugeordnet werden kann, nicht aber mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion.

Diese Absicherungen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Bei einem positiven beizulegenden Zeitwert werden sie als finanzielle Vermögenswerte angesetzt und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Bewertung von Devisentermingeschäften erfolgte nach der Barwertmethode, wobei Termin- und Nominalkurs unter Berücksichtigung des Zinssatzes (Swapkurve) auf den Berichtszeitpunkt verbarwertet wurden. Bei den verwendeten Swapkurven handelt es sich ausschließlich um Marktdaten.

Die verwendeten Marktwerte wurden dabei jeweils zum Mittelkurs errechnet.

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegen. Es liegen dann objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, wenn der beizulegende Zeitwert nachhaltig und signifikant unter den Buchwert fällt. Sofern ein solcher Vermögenswert wertgemindert ist, wird dieser Effekt erfolgswirksam erfasst. Ein zuvor direkt im Eigenkapital erfasster kumulierter Verlust (bei zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen) wird erfolgswirksam gebucht. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn der Konzern die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

Ertrags- und Aufwandserfassung

Die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und somit der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat. Umsatzabhängige Erlösschmälerungen in Form von Werbekostenzuschüssen, Kundenboni sowie Skonti werden umsatzmindernd berücksichtigt.

In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.

In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.

Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.

Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.

Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sowie den verzinslichen als zur Veräußerung verfügbar eingestuften finanziellen Vermögenswerten werden Zinserträge und Zinsaufwendungen anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.

Fremdkapitalkosten

Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Es bestehen keine wesentlichen Zinsaufwendungen, die in den Herstellungskosten zu aktivieren wären.

Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss ebenfalls nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung der Jahresabschlüsse erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge bzw. beizulegenden Zeitwerte von Forderungen, Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen (Ziffer 24), Abschreibungsdauer, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können hiervon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden im Anhang unter Ziffer 22, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Ziffer 25 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Ziffer 13 dargestellt.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Leifheit hat die folgenden Standards bzw. Änderungen von Standards des IASB im Geschäftsjahr 2017 erstmals angewandt:

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission Auswirkungen bei Leifheit
IAS 7 Änderung Angabeninitiative 1.1.2017 ja keine
IAS 12 Änderung Erfassung von latenten Steueransprüchen für nicht realisierte Verluste 1.1.2017 ja keine wesentlichen
Verbesserungen zu IFRS (2014 bis 2016) Änderungen zu IFRS 12 1.1.2017 ja keine

Künftig anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Die im Folgenden dargestellten, in das Recht der Europäischen Union übernommenen (Endorsement), allerdings noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden von Leifheit noch nicht vorzeitig angewandt:

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission
Verbesserungen zu IFRS (2014 bis 2016) Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 1.1.2018 ja
IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen 1.1.2018 ja
IFRS 4 Änderung Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge 1.1.2018 ja
IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2018 ja
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018 ja
IFRS 15 Änderung Klarstellung zu IFRS 15 1.1.2018 ja
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1.1.2019 ja

Verbesserungen zu IFRS (2014 bis 2016): Änderungen an IFRS 1 und IAS 28

Diese Neuregelungen sind auf den Konzern nicht anwendbar und werden daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen

Die Änderungen betreffen die Berücksichtigung von Ausübungsbedingungen im Rahmen der Bewertung anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich, die Klassifizierung von anteilsbasierten Vergütungen, die einen Nettoausgleich für einzubehaltende Steuern vorsehen, sowie die Bilanzierung bei einer Änderung der Klassifizierung der Vergütung von „mit Barausgleich“ in „mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente“.

Die Änderungen sind auf Vergütungen, die in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, gewährt bzw. geändert werden, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist erlaubt. Eine rückwirkende Anwendung ist nur ohne Verwendung späterer besserer Erkenntnisse möglich.

Der Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

IFRS 4 Änderung: Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge

Diese Neuregelungen sind auf den Konzern nicht anwendbar und werden daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

IFRS 9: Finanzinstrumente

Dieser Standard legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Posten fest. Dieser Standard ersetzt IAS 39 und ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden.

Wir beabsichtigen, IFRS 9 zum vorgeschriebenen Datum des Inkrafttretens anzuwenden und auf die Anpassungen der Vergleichsinformationen zu verzichten. Wir haben eine ausführliche Bewertung der Auswirkungen aller drei Aspekte von IFRS 9 durchgeführt. Diese Beurteilung basiert auf aktuell verfügbaren Informationen und kann sich aufgrund weiterer Informationen, die 2018 bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 bekannt werden, ändern.

• Klassifizierung und Bewertung

IFRS 9 enthält einen neuen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows widerspiegelt. Wir rechnen bei der Anwendung der Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften von IFRS 9 nicht mit erheblichen Auswirkungen auf die Bilanz oder das Eigenkapital. Wir gehen davon aus, dass alle zum beizulegenden Zeitwert gehaltenen finanziellen Vermögenswerte weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Zum 1. Januar 2018 halten wir Anleihefonds mit einem Nominalvolumen in Höhe von 29,0 Mio € und einem beizulegendem Zeitwert von 29,0 Mio €, die bislang zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet wurden. Aufgrund der Ausgestaltung dieser Fonds kann gefolgert werden, dass diese Anteile grundsätzlich nicht die Zahlungsstrombedingung erfüllen und daher unter IFRS 9 zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet werden. Zum 1. Januar 2018 ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf die sonstigen Rücklagen bzw. die Gewinn- und Verlustrechnung (kleiner 0,1 Mio €). Aufgrund der Beurteilung sind wir nicht der Meinung, dass die neuen Einstufungsanforderungen wesentliche Auswirkungen auf die Bilanzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Kredite und derivativen Finanzinstrumente haben. Demzufolge ist keine Umgliederung dieser Instrumente erforderlich.

• Wertminderung

IFRS 9 ersetzt das Modell der „eingetretenen Verluste“ des IAS 39 durch ein zukunftsorientiertes Modell der „erwarteten Kreditausfälle“. Nach IFRS 9 sind die erwarteten Kreditausfälle aus allen Schuldtiteln, Krediten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entweder auf der Grundlage der „12-Monats-Kreditausfälle“ oder der „Gesamtlaufzeit Kreditausfälle“ zu bemessen. Wir werden den vereinfachten Ansatz anwenden und die „Gesamtlaufzeit Kreditausfälle“ aus allen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassen. Ein großer Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird im Rahmen von Warenkreditversicherungen mit Selbstbehalten in der Regel zwischen 5 Prozent und 10 Prozent abgesichert. Die geschätzten erwarteten Kreditausfälle wurden auf Grundlage von Erfahrungen mit tatsächlichen Kreditausfällen der letzten drei Jahre berechnet. Aufgrund der Warenkreditversicherung ergaben sich keine wesentlichen erwarteten Kreditausfälle. Auch eine Segmentierung nach geographischer Lage der Kunden führte zu keinen signifikanten Abweichungen.

Aufgrund der Anwendung von IFRS 9 ergeben sich zum 1. Januar 2018 keine wesentlichen zusätzlichen Aufwendungen für die Risikovorsorge der Kredite und Forderungen (kleiner 0,1 Mio €).

• Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Wir haben festgestellt, dass alle derzeit als effektive Sicherungsbeziehungen designierten Sicherungsgeschäfte auch die nach IFRS 9 vorgesehenen Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen. Wir haben beschlossen, beim Übergang auf IFRS 9 den Standard in Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Es wird für die zum 31. Dezember 2017 bestehenden Sicherungsbeziehungen die Bilanzierung gemäß IFRS 9 angepasst.

Nach IFRS 9 ist sicherzustellen, dass die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen mit den Zielen und der Strategie des Konzernrisikomanagements in Einklang steht, und dass ein eher qualitativer und zukunftsorientierter Ansatz bei der Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsgeschäfte zur Anwendung kommt. IFRS 9 führt außerdem neue Anforderungen bezüglich der Neubewertung von Sicherungsbeziehungen ein und untersagt die freiwillige Beendigung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften. Nach dem neuen Modell ist es möglich, dass voraussichtlich mehr Risikomanagementstrategien die Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllen. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die eine Risikoabsicherungskomponente (mit Ausnahme des Fremdwährungsrisikos) eines nicht finanziellen Postens beinhalten. Wir führen derzeit keine Absicherungen solcher Risikokomponenten durch.

Wir verwenden Devisentermingeschäfte zur Absicherung der Schwankungen der Zahlungsströme im Zusammenhang mit Änderungen der Wechselkurse hauptsächlich bei Ankäufen von Vorräten in Fremdwährung.

Wir bestimmen die Veränderung des gesamten beizulegenden Zeitwertes des Devisentermingeschäftes und designieren dies als das Sicherungsinstrument bei Cashflow-Sicherungsbeziehungen. Nach IAS 39 wird die gesamte Veränderung des beizulegenden Zeitwertes der Devisentermingeschäfte bis zum Realisationszeitpunkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Wir haben gewählt, bei der Anwendung des IFRS 9 eine Trennung des beizulegenden Zeitwerts in die „Spot-Komponente“ und „Forward-Komponente“ durchzuführen. Hierbei wird die Forward-Komponente separat als Kosten der Absicherung bilanziert. In diesem Fall werden sie im sonstigen Ergebnis erfasst, in einer Rücklage für Kosten der Absicherung als separater Bestandteil im Eigenkapital ausgewiesen und nachfolgend wie Gewinne und Verluste in der Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen bilanziert.

Nach IAS 39 werden für alle Absicherungen von Zahlungsströmen die in der Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen ausgewiesenen Beträge als Umgliederungsbeträge in den Gewinn oder Verlust umgegliedert, und zwar in der gleichen Periode, in der die erwarteten abgesicherten Cashflows den Gewinn oder Verlust beeinflussen. Nach IFRS 9 werden jedoch für die Absicherungen von Zahlungsströmen (für das mit den erwarteten Ankäufen von nicht finanziellen Vermögenswerten verbundene Fremdwährungsrisiko) die in der Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen und in der Rücklage für Kosten der Absicherung ausgewiesenen Beträge stattdessen direkt in die Anschaffungskosten des nicht finanziellen Vermögenswertes bei seiner Erfassung einbezogen.

Wir erwarten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen sowie die sonstigen Rücklagen zum 1. Januar 2018 aus der Anwendung der Anforderungen des IFRS 9 zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (kleiner 0,1 Mio €). Auch die Umbuchung aus aufgelaufenen Gewinnen aus der Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen in die Vorräte wird als nicht wesentlich erachtet (kleiner 0,1 Mio €).

IFRS 15 und IFRS 15 Änderung: Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden, Klarstellung

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18, IAS 11 und IFRIC 13. Der Standard ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Es ist beabsichtigt, beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode anzuwenden, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 erfasst werden. Leifheit hat in einem Projekt die Auswirkungen der Umstellung detailliert untersucht.

Leifheit hat die zum Zeitpunkt seiner Abschlusserstellung bekannten oder vernünftigerweise schätzbaren Informationen angegeben, die für die Beurteilung der möglichen Auswirkungen der Anwendung von neuen IFRS auf seinen Konzernabschluss in der Periode der erstmaligen Anwendung relevant sind.

Verkauf von Gütern

Für Verträge mit unseren Kunden stellt der Verkauf der Produkte nach allgemeiner Erwartung fast ausschließlich die einzige Leistungsverpflichtung dar. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung oder Verfügungsgewalt über die Güter erlangt. Bei der Anwendung von IFRS 15 sind bei Leifheit folgende Aspekte zu berücksichtigen:

• Konsignationsläger

Die Konsignationslagerverträge mit unseren Kunden sind derart ausgestaltet, dass die Kunden die Verfügungsgewalt über die Produkte in den Konsignationslägern erhalten. Daher werden unter IFRS 15 die Umsatzerlöse bereits bei der Belieferung der Konsignationsläger und nicht wie bislang bei der Entnahme aus den Konsignationslägern erfasst. Durch diese Anwendung werden die Gewinnrücklagen im Konzern zum 1. Januar 2018 um 0,6 Mio € steigen.

• Rückgaberechte

Wenn ein Vertrag mit einem Kunden das Recht auf Rückgabe von Produkten innerhalb einer bestimmten Frist einräumt, werden Umsatzerlöse für diese Verträge wie bisher erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet. Bislang wird die Rücknahmeverpflichtung saldiert in den Rückstellungen ausgewiesen. Zukünftig wird die Rückerstattungsverbindlichkeit und ein Vermögenswert für das Recht, Produkte vom Kunden zurück zu erhalten, getrennt in der Bilanz ausgewiesen. Zum 1. Januar 2018 wird ein Vermögenswert von 0,3 Mio € und eine Rückerstattungsverbindlichkeit von 0,7 Mio € erfasst, bei Minderung der Rückstellungen um 0,4 Mio €. Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen werden sich nicht ergeben.

• Von Kunden erhaltene Vorauszahlungen

Grundsätzlich erhalten wir von Kunden nur in Ausnahmefällen kurzfristige Vorauszahlungen aus unkündbaren Kaufverträgen, die keine Finanzierungskomponenten enthalten und die bei Zahlung innerhalb der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Zukünftig wird bereits bei Abschluss des unkündbaren Vertrages die fällige Forderung aus Vertragsverbindlichkeiten bilanziert. Zum 1. Januar 2018 bestanden keine unkündbaren Verträge, die zu fälligen Anzahlungsforderungen geführt hätten.

• Verträge mit mehreren Leistungskomponenten

In einigen wenigen Fällen enthalten Verträge mit Kunden in Übersee den Incoterm „CIF“ (cost, insurance and freight). Diese stellen mehrere Leistungsverpflichtungen dar. Während bislang die Umsatzerlöse erst zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs erfasst wurden, werden unter IFRS 15 die Leistungsverpflichtungen der Verbringung und Versicherung bereits nach Verschaffung der Verfügungsgewalt zeitanteilig erfasst. Zum 1. Januar 2018 bestanden keine wesentlichen Verträge (kleiner 0,1 Mio €) mit diesem Incoterm.

Darüber hinaus wurden im Rahmen des Umstellungsprojektes zum IFRS 15 keine weiteren wesentlichen Auswirkungen identifiziert.

IFRS 16: Leasingverhältnisse

IFRS 16 ersetzt die vorhandenen Regelungen zu Leasingverhältnissen, inklusive IAS 17, IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27. Der Standard ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine frühere Anwendung ist nicht geplant.

Als Leasingnehmer kann der Konzern den Standard nach der retrospektiven Methode oder der modifiziert retrospektiven Methode mit optionalen Ausnahmeregelungen anwenden. Der Leasingnehmer wendet die gewählte Methode stetig auf alle seine Leasingverhältnisse an.

Leifheit beabsichtigt, IFRS 16 erstmals zum 1. Januar 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode anzuwenden. Aus diesem Grund wird der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 als eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019 erfasst ohne eine Anpassung der Vergleichsinformationen.

Bei Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode auf Leasingverhältnisse, die unter IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert worden sind, kann der Leasingnehmer für jedes Leasingverhältnis wählen, ob Ausnahmeregelungen bei der Umstellung genutzt werden sollen. Leifheit ermittelt derzeit die potenziellen Auswirkungen aus der Nutzung dieser Ausnahmeregelungen.

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht, das ein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter.

Leifheit hat eine erste Beurteilung der möglichen Auswirkungen auf seinen Konzernabschluss abgeschlossen, eine detaillierte Beurteilung ist noch nicht abgeschlossen. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung wird von zukünftigen wirtschaftlichen Bedingungen abhängen, etwa dem Zinssatz des Konzerns zum 1. Januar 2019, der Zusammensetzung des Leasingportfolios zu diesem Zeitpunkt, der Einschätzung des Konzerns über die Ausübung von Verlängerungsoptionen und dem Ausmaß, in dem Ausnahmeregelungen und Ansatzbefreiungen in Anspruch genommen werden.

Bislang wurde als wesentlichste Auswirkung identifiziert, dass der Konzern neue Vermögenswerte und Schulden für seine Operating-Leasing- und Mietverhältnisse im Wesentlichen über angemietete Büroräume und Firmenwagen erfassen wird. Zum 31. Dezember 2017 betrugen die künftigen Mindestleasingzahlungen für nicht kündbare Operating-Leasing- und Mietverhältnisse (auf nicht abgezinster Basis) 0,8 Mio € (siehe Ziffer 35).

Darüber hinaus wird sich die Art der Aufwendungen, die mit diesen Leasingverhältnissen verbunden sind, ab 2019 ändern, da IFRS 16 die linearen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (right-of-use assets) und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt.

Leifheit nutzt keine Finanzierungs-Leasingverhältnisse.

Der IASB hat die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2017 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.

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Standard/Interpretation Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab Übernahme EU-Kommission Auswirkungen bei Leifheit
IAS 40 Änderung Übertragung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 1.1.2018 nein keine
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und geleistete Vorauszahlungen 1.1.2018 nein keine wesentlichen
IFRS 9 Änderung Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung 1.1.2019 nein keine
IAS 19 Änderung Leistungen an Arbeitnehmer für den Fall einer Anpassung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans 1.1.2019 nein keine wesentlichen
IAS 28 Änderung Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.1.2019 nein keine
Verbesserungen zu IFRS (2015 bis 2017) Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 1.1.2019 nein keine wesentlichen
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich ertragsteuerlicher Behandlung 1.1.2019 nein keine wesentlichen
IFRS 17 Versicherungsverträge 1.1.2021 nein keine
IFRS 10 und IAS 28 Änderung Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben nein keine

Segmentberichterstattung

Zur Unternehmenssteuerung ist der Leifheit-Konzern in Unternehmensbereichen organisiert und verfügt über die beiden berichtspflichtigen Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft.

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Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2017 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio € 196,7 40,1 236,8
Bruttoergebnis Mio € 96,5 13,4 109,9
Segmentergebnis (EBIT) Mio € 14,2 4,6 18,8
Segmentergebnis (EBIT) bereinigt1 Mio € 15,1 5,2 20,3
Abschreibungen Mio € 5,5 0,9 6,4
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 951 170 1.121

1 Bereinigt um Fremdwährungsergebnisse.

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Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2016 Markengeschäft Volumengeschäft Summe
Umsatzerlöse Mio € 195,8 41,3 237,1
Bruttoergebnis Mio € 98,3 14,3 112,6
Segmentergebnis (EBIT) Mio € 16,8 5,3 22,1
Segmentergebnis (EBIT) bereinigt1 Mio € 16,6 5,2 21,8
Abschreibungen Mio € 5,3 0,9 6,2
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Personen 874 188 1.062

1 Bereinigt um Fremdwährungsergebnisse.

Die Segmentierung erfolgt auf der Basis der regelmäßigen internen Berichterstattung und umfasst die berichtspflichtigen Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft.

Im berichtspflichtigen Segment Markengeschäft werden Haushaltsgeräte unter der Marke Leifheit sowie Waagen und Wellbeing-Produkte unter der Marke Soehnle entwickelt, produziert und vertrieben. Die operativen Segmente Leifheit und Soehnle sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt ausgewiesen, werden aber aufgrund einer gegenwärtig und voraussichtlich auch zukünftig vergleichbaren Bruttomarge für die Segmentberichterstattung aggregiert.

Im berichtspflichtigen Segment Volumengeschäft werden Haushaltsprodukte unter den Marken Birambeau und Herby sowie im Projektgeschäft (Produkte unter Eigenmarken der Kunden) entwickelt, produziert und vertrieben. Die operativen Segmente Birambeau, Herby und Projektgeschäft sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt ausgewiesen, werden aber aufgrund einer gegenwärtig und voraussichtlich auch zukünftig vergleichbaren Bruttomarge für die Segmentberichterstattung aggregiert.

Zwischen den beiden berichtspflichtigen Segmenten Markengeschäft und Volumengeschäft existieren keine nicht konsolidierten Transaktionen.

Die Ergebnisse der Unternehmensbereiche werden jeweils vom Vorstand überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Auch die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträge) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.

Die regelmäßige interne Berichterstattung für die operativen Segmente umfasst die Umsatzerlöse, das Bruttoergebnis und das EBIT. Diese Kennzahlen folgen in Bezug auf die Bewertungen den IAS/IFRS.

Als Steuerungsgröße wird fortan das Bruttoergebnis anstelle der Bruttomarge und des Deckungsbeitrags genutzt, da sich diese Kennzahlen nicht wesentlich voneinander unterscheiden.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung sowie zur Gesamtergebnisrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren nahezu vollständig aus dem Verkauf von Haushaltsprodukten und gliedern sich wie folgt nach Regionen:

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T € 2016 2017
Inland 94.514 96.900
Zentraleuropa 107.777 102.942
Osteuropa 24.997 27.819
Rest der Welt 9.769 9.142
237.057 236.803

Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgeblich.

Die Umsatzerlöse entfielen wie folgt auf die berichtspflichtigen Segmente:

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T € 2016 2017
Markengeschäft 195.803 196.694
Volumengeschäft 41.254 40.109
237.057 236.803

(2) Kosten der Umsatzerlöse

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T € 2016 2017
Materialaufwand 93.252 93.181
Personalkosten 12.054 13.642
Bezogene Leistungen 4.501 4.752
Abschreibungen 3.257 3.284
Dienstleistungen 1.966 2.169
Instandhaltung 1.605 1.776
Hilfs- und Betriebsstoffe 1.525 1.598
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.415 1.362
Zollkosten 1.458 1.235
Energie 1.039 1.098
Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) –248 511
Mieten 237 283
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 173 160
Sonstige Kosten der Umsatzerlöse 2.238 1.823
124.472 126.874

(3) Forschungs- und Entwicklungskosten

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T € 2016 2017
Personalkosten 2.714 2.912
Dienstleistungen 1.051 893
IT-Kosten und sonstige Umlagen 337 459
Gebühren 339 333
Materialaufwand 144 134
Abschreibungen 87 121
Instandhaltung 159 105
Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten 242 270
5.073 5.227

(4) Abschreibungen

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T € 2016 2017
Sachanlagen
Kosten der Umsatzerlöse 3.251 3.278
Forschungs- und Entwicklungskosten 76 81
Vertriebskosten 1.112 1.113
Verwaltungskosten 236 232
IT-Kosten und sonstige Umlagen 887 899
5.562 5.603
Immaterielle Vermögenswerte
Kosten der Umsatzerlöse 6 6
Forschungs- und Entwicklungskosten 11 40
Vertriebskosten 146 232
Verwaltungskosten 49 47
IT-Kosten und sonstige Umlagen 424 483
636 808
Abschreibungen gesamt 6.198 6.411

(5) Personalaufwand/Mitarbeiter

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T € 2016 2017
Löhne und Gehälter 36.936 38.905
Sozialabgaben 7.985 8.266
Aufwendungen für Altersversorgung 803 702
45.724 47.873

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2016 2017
Deutschland 414 431
Tschechische Republik 415 460
Frankreich 171 165
Sonstige Länder 62 65
1.062 1.121

(6) Vertriebskosten

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T € 2016 2017
Personalkosten 18.249 19.773
Werbeaufwendungen 15.449 16.207
Ausgangsfrachten 12.170 12.295
Provisionen 4.921 6.022
IT-Kosten und sonstige Umlagen 5.860 5.478
Dienstleistungen 4.619 3.957
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 1.558 1.479
Abschreibungen 1.258 1.345
Verpackungsmaterialien 1.539 1.309
Mieten 648 647
Vergütungen an Kunden 758 569
Instandhaltung 530 563
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 289 285
Versicherungen 250 280
Büro- und sonstige Gemeinkosten 362 167
Post- und Telefonkosten 173 159
Sonstige Vertriebskosten (kleiner als 100 T €) 1.459 1.090
70.092 71.625

In den Vertriebskosten sind Aufwendungen in Höhe von 1.847 T € für die Neuausrichtung des Vertriebs enthalten.

(7) Verwaltungskosten

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T € 2016 2017
Personalkosten 10.015 8.917
Dienstleistungen 2.018 1.837
IT-Kosten und sonstige Umlagen 834 622
Abschlusskosten 485 518
Aufsichtsratsvergütung 303 296
Mieten 294 295
Instandhaltung 571 293
Büro- und sonstige Gemeinkosten 339 289
Abschreibungen 286 279
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 344 265
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 343 265
Post- und Telefonkosten 202 219
Aufwendungen aus Schadenersatzansprüchen 1 211
Sonstige Verwaltungskosten (kleiner als 100 T €) 588 404
16.623 14.710

(8) Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2016 2017
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 54 1.084
Provisionserträge 592 610
Lizenzerträge 255 214
Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) 330 445
1.231 2.353

(9) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2016 2017
Sonstige betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) 258 347
258 347

(10) Fremdwährungsergebnis

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T € 2016 2017
Realisierte Kursgewinne/Kursverluste 1.402 –141
Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften –898 –1.526
Effekte aus Fremdwährungsbewertung –154 134
350 –1.533

Bei dem Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften handelte es sich um Devisentermingeschäfte, für die keine Sicherungsbeziehungen bestehen.

(11) Zinserträge

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T € 2016 2017
Zinserträge aus Aufzinsungen 59
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 40 101
99 101

Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelte es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus Geldanlagen in Form von Namensschuldverschreibungen.

(12) Zinsaufwendungen

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T € 2016 2017
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen 1.505 1.175
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen und Steuern 133 99
1.638 1.274

(13) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2016 2017
Körperschaftsteuer (Deutschland) 2.374 2.020
Gewerbesteuer (Deutschland) 1.833 1.584
Ausländische Ertragsteuer 2.268 1.310
Latente Ertragsteuer –421 –102
6.054 4.812

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T € 2016 2017
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand 28 –60
Latente Steuern aus temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen –421 –102
Tatsächlicher Steueraufwand 6.447 4.974
Steuerliche Belastung 6.054 4.812

Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer betrug 29,1 Prozent (2016: 29,1 Prozent).

Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellt sich wie folgt dar:

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T € 2016 2017
Ergebnis vor Ertragsteuern 20.581 17.690
Steueraufwand bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes 5.989 5.148
Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand 28 –60
Unterschiedliche ausländische Steuersätze 74 –107
Anpassung des Ansatzes aktiver latenter Steuern aus Verlustvorträgen –29 –29
Anpassung latente Steuern –94 –52
Steuerlich nicht wirksame Verluste von Konzerngesellschaften 4 9
Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen/Erträge von Konzerngesellschaften 175 –61
Anpassung latenter Steuersatz Frankreich –79
Sonstiges –14 –36
Steuerliche Belastung 6.054 4.812

Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung setzen sich wie folgt zusammen:

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T € 2016 2017
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen 27 –82
Bewertung von Vorräten –23 112
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten –136 –27
Bewertung von Wertpapieren –40
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten –299 –210
Bewertung von Pensionen –28 155
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 16 –142
Bewertung von Verbindlichkeiten –9 115
Sonstige zeitliche Unterschiede –60 17
Steuerliche Verlustvorträge 91
Latente Ertragsteuern –421 –102

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist.

Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 10.723 T € (2016: 11.332 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 1.895 T € (2016: 2.410 T €) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können. Die steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland (10.633 T € aus Körperschaftsteuer sowie 1.895 T € aus Gewerbesteuer) haben eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Die steuerlichen Verlustvorträge in Spanien betragen 90 T € (aus Körperschaftsteuer), hiervon können 15 T € bis 2025 und 75 T € bis 2029 in Anspruch genommen werden.

Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen belaufen sich auf 366 T € (2016: 219 T €). Hierfür wurden latente Steuern von 106 T € (2016: 64 T €) gebildet, da künftig mit Ausschüttungen gerechnet wird. Auf temporäre Differenzen von 415 T € (2016: 332 T €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da in Zukunft nicht mit Ausschüttungen gerechnet wird.

Die latenten Steuern in der Bilanz setzen sich wie folgt zusammen:

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31. Dez. 2017
T € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- ---
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen 306 2.650
Bewertung von Vorräten 323 44
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 52 549
Bewertung von Wertpapieren 38
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 522 22
Bewertung von Pensionen 11.062
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 646
Bewertung von Verbindlichkeiten 60 4
Sonstige zeitliche Unterschiede 126
Bruttowert 13.135 3.269
Saldierung –2.291 –2.291
Bilanzansatz 10.844 978

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31. Dez. 2016
T € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- ---
Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen 489 2.915
Bewertung von Vorräten 486 95
Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten 77 352
Bewertung von Wertpapieren
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 2 2.310
Bewertung von Pensionen 11.284
Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen 504
Bewertung von Verbindlichkeiten 171
Sonstige zeitliche Unterschiede 143
Bruttowert 13.156 5.672
Saldierung –2.540 –2.540
Bilanzansatz 10.616 3.132

(14) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen.

In den beiden folgenden Tabellen wurden die Werte von Aktienanzahl und Ergebnis je Aktie des Vorjahres zu Vergleichszwecken angepasst (aufgrund Kapitalerhöhung im Juni 2017 – vgl. Ziffer 26).

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2016 2017
Ausgegebene Aktien T Stück 10.000 10.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien T Stück 494 491
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 9.506 9.509

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2016 2017
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis T € 14.527 12.878
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 9.506 9.509
Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) 1,53 1,35

Erläuterungen zur Bilanz

(15) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände in Höhe von 28.221 T € (2016: 45.507 T €) wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet.

(16) Finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthielten Fonds (Allianz Floating Rate Notes Plus – WT – EUR von Allianz Global Investors, Deutsche Floating Rate Notes von DWS und Uni Institutional Euro Reserve Plus von Union Investment) für kurzfristige variabel verzinsliche Euroanleihen in Höhe von 29.008 T € (2016: 23.994 T €), die als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

(17) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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T € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.779 49.656
Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.924 1.127
48.703 50.783

Zum 31. Dezember 2017 waren 47.348 T € über Warenkreditversicherungen abgesichert (2016: 37.055 T €). Der Selbstbehalt beträgt in der Regel 5 Prozent, für Russland 10 Prozent.

Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

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T € 2016 2017
Stand 1.1. 1.005 812
Währungsdifferenzen 6
Aufwandswirksame Zuführungen 195 164
Verbrauch 192 69
Auflösung 196 221
Stand 31. Dez. 812 692

Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember:

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T € 2016 2017
Weder überfällig noch wertgemindert 46.943 49.034
Überfällig, aber nicht wertgemindert
1 bis 30 Tage 1.722 1.635
31 bis 60 Tage 94 245
61 bis 90 Tage 307 –95
91 bis 120 Tage 126 76
Über 120 Tage –661 –126
Gesamt überfällig, aber nicht wertgemindert 1.588 1.735
Einzelwertberichtigte Forderungen (brutto) 984 706
Wertberichtigung –812 –692
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 48.703 50.783

Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sofern eine Warenkreditversicherung besteht, werden überfällige Forderungen nur in Höhe des Selbstbehalts wertberichtigt.

Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Ziffer 33 verwiesen (Ausfallrisiko).

(18) Vorräte

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T € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.615 8.493
Unfertige Erzeugnisse 1.931 2.050
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 31.748 33.931
42.294 44.474

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T € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 143 105
Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.472 8.388
Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.615 8.493
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse 24 53
Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse 1.907 1.997
Summe unfertige Erzeugnisse 1.931 2.050
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren 1.921 2.418
Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren 29.827 31.513
Summe fertige Erzeugnisse und Handelswaren 31.748 33.931

Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.

(19) Derivative Finanzinstrumente

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte und Devisenswapgeschäfte für Käufe von US-Dollar, HK-Dollar und Chinesische Renminbi für die Monate Januar 2018 bis Dezember 2019.

Folgende Verpflichtungen aus Devisengeschäften wurden zum 31. Dezember 2017 bilanziert:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
Kauf USD/€ 50,4 Mio € 59,3 Mio USD 48,4 Mio €
davon Hedge Accounting 48,8 Mio € 57,5 Mio USD 46,9 Mio €
Kauf HKD/€ 7,7 Mio € 70,5 Mio HKD 7,4 Mio €
davon Hedge Accounting 5,9 Mio € 54,0 Mio HKD 5,7 Mio €
Kauf CNH/€ 3,7 Mio € 30,0 Mio CNH 3,8 Mio €
davon Hedge Accounting 2,2 Mio € 18,0 Mio CNH 2,3 Mio €

Im Vorjahr bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisengeschäften:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Nominalwert
Kauf USD/€ 66,4 Mio € 79,6 Mio USD 74,1 Mio €
davon Hedge Accounting 52,9 Mio € 64,0 Mio USD 59,4 Mio €
Kauf HKD/€ 10,9 Mio € 96,0 Mio HKD 11,5 Mio €
davon Hedge Accounting 6,7 Mio € 60,0 Mio HKD 7,2 Mio €
Kauf CNH/€ 7,6 Mio € 60,0 Mio CNH 7,6 Mio €
davon Hedge Accounting 4,5 Mio € 36,0 Mio CNH 4,6 Mio €

Eine bilanzielle Saldierung von Finanzinstrumenten ist nicht möglich. Eine potenzielle Saldierung besteht in Bezug auf die Derivate. Diese Möglichkeit resultiert aus den Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte, die Leifheit mit Geschäftsbanken abschließt. Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten findet bei Leifheit keine Anwendung.

Die nachstehende Tabelle stellt das potenzielle Saldierungsvolumen bei den ausgewiesenen derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten dar:

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31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
T € Brutto- und Nettobeträge von Finanz-instrumenten in der Bilanz Betreffende derivative Finanz-instrumenten, die nicht saldiert werden Nettobetrag Brutto- und Nettobeträge von Finanz-instrumenten in der Bilanz Betreffende derivative Finanz-instrumenten, die nicht saldiert werden Nettobetrag
--- --- --- --- --- --- ---
Derivative finanzielle Vermögenswerte 8.319 7 8.312 74 74
Derivative finanzielle Schulden 7 7 2.370 74 2.296

Die Anpassungen für die Kreditrisiken der Gegenparteien (Credit Value Adjustment) in Höhe von 0 T € und die Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debt Value Adjustment) in Höhe von 1 T € sind berücksichtigt.

Die Devisengeschäfte hatten zum 31. Dezember 2017 eine Laufzeit von:

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kleiner 1 Jahr 1 bis 3 Jahren
Kauf USD/€ 33,5 Mio USD 25,8 Mio USD
Kauf HKD/€ 41,5 Mio HKD 29,0 Mio HKD
Kauf CNH/€ 30,0 Mio CNH 0,0 Mio CNH

Die Devisengeschäfte hatten zum 31. Dezember 2016 eine Laufzeit von:

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kleiner 1 Jahr 1 bis 3 Jahren
Kauf USD/€ 45,8 Mio USD 33,8 Mio USD
Kauf HKD/€ 49,5 Mio HKD 46,5 Mio HKD
Kauf CNH/€ 30,0 Mio CNH 30,0 Mio CNH

Im sonstigen Ergebnis wurden insgesamt Wertänderungen für Währungsumrechnungen aus derivativen Vermögenswerten und Schulden in Höhe von –8.781 T € (2016: –1.324 T €) erfolgsneutral erfasst.

(20) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

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T € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Forderungen aus Umsatzsteuer 2.425 1.633
Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung 191 328
Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) 522 949
3.138 2.910

(21) Sachanlagevermögen

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T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2016 53.561 40.225 42.027 3.486 139.299
Währungsdifferenzen 4 5 2 –3 8
Zugänge 52 318 2.034 4.225 6.629
Abgänge 3 5.110 7.884 68 13.065
Umbuchungen 1.932 2.720 219 –4.877 –6
Stand 31. Dez. 2016 55.546 38.158 36.398 2.763 132.865
Währungsdifferenzen 821 1.015 97 138 2.071
Zugänge 176 329 1.805 4.378 6.688
Abgänge 1.508 1.981 1.538 5.027
Umbuchungen 153 4.554 231 –4.939 –1
Stand 31. Dez. 2017 55.188 42.075 36.993 2.340 136.596
Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2016 33.196 35.009 35.008 103.213
Währungsdifferenzen 4 4 8
Zuführungen planmäßig 1.422 2.097 2.043 5.562
Zuführungen aufgrund Wertminderung
Abgänge 3 5.084 7.742 12.829
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2016 34.619 32.026 29.309 95.954
Währungsdifferenzen 406 829 38 1.273
Zuführungen planmäßig 1.447 2.117 2.017 5.581
Zuführungen aufgrund Wertminderung 22 22
Abgänge 611 1.979 1.404 3.994
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2017 35.861 33.015 29.960 98.836
Nettobuchwerte
Stand 1. Jan. 2016 20.365 5.216 7.019 3.486 36.086
Stand 31. Dez. 2016 20.927 6.132 7.089 2.763 36.911
Stand 31. Dez. 2017 19.327 9.060 7.033 2.340 37.760

Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 37.760 T € (2016: 36.911 T €) befanden sich in Deutschland 15.261 T € (2016: 16.117 T €), in der Tschechischen Republik 16.782 T € (2016: 15.140 T €), in Frankreich 5.091 T € (2016: 4.981 T €) und in sonstigen Ländern 626 T € (2016: 673 T €).

(22) Immaterielle Vermögenswerte

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T € Markenrechte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2016 7.224 11.821 19.749 199 38.993
Währungsdifferenzen 2 2
Zugänge 888 265 1.153
Abgänge 118 118
Umbuchungen 207 –201 6
Stand 31. Dez. 2016 7.224 11.821 20.726 265 40.036
Währungsdifferenzen 35 35
Zugänge 720 400 1.120
Abgänge 329 329
Umbuchungen 268 –267 1
Stand 31. Dez. 2017 7.224 11.821 21.420 398 40.863
Aufgelaufene Abschreibungen 2.420 17.835 20.255
Währungsdifferenzen 2 2
Zuführungen planmäßig 636 636
Zuführungen aufgrund Wertminderung
Abgänge 118 118
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2016 2.420 18.355 20.775
Währungsdifferenzen 24 24
Zuführungen planmäßig 808 808
Zuführungen aufgrund Wertminderung
Abgänge 329 329
Umbuchungen
Stand 31. Dez. 2017 2.420 18.858 21.278
Nettobuchwerte
Stand 1. Jan. 2016 4.804 11.821 1.914 199 18.738
Stand 31. Dez. 2016 4.804 11.821 2.371 265 19.261
Stand 31. Dez. 2017 4.804 11.821 2.562 398 19.585

Von den immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 19.585 T € (2016: 19.261 T €) befanden sich in Deutschland 8.390 T € (2016: 8.184 T €), in der Tschechischen Republik 1.083 T € (2016: 1.105 T €), in Frankreich 10.098 T € (2016: 9.966 T €) und in sonstigen Ländern 14 T € (2016: 6 T €).

Die verbleibende Abschreibungsdauer wesentlicher sonstiger immaterieller Vermögenswerte beträgt:

• Kundenstamm der Leifheit CZ a.s. 4 Jahre

• Lagermanagementsystem der Leifheit AG 3 Jahre

• E-Commerce Software der Leifheit AG 3 Jahre

• Soehnle-App der Leifheit AG 2 Jahre

Werthaltigkeitstest der immateriellen Vermögenswerte

Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte und Markenrechte sind gemäß IAS 36.10 einem jährlichen Werthaltigkeitstest zu unterziehen. Dieser wurde zum 30. September 2017 durchgeführt. Anhaltspunkte oder Hinweise für eine Wertminderung dieser Vermögenswerte, die eine außerordentliche Überprüfung der Werthaltigkeit zur Folge hätten (IAS 36.12), lagen nicht vor. Die entsprechenden Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGEs) zugeordnet:

• „Leifheit“

• „Soehnle“

• „Birambeau“

• „Herby“

Die ZGEs wurden direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet.

Gemäß IAS 36 werden den Buchwerten der ZGE, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, die höheren Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt. Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine ZGE zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss bei den übrigen Vermögenswerten der ZGE erfasst. Abschreibungen werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswertes vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.

Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen ZGE wird der Nutzungswert (value in use) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Hierbei wurden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis eines einjährigen Budgets fortgeschrieben und mit externen Informationen abgeglichen. Dabei wurden in den kommenden vier Jahren (Detailplanungsphase) bei „Leifheit“, „Birambeau“ und „Herby“ jeweils moderate Umsatz- und Ergebnissteigerungen berücksichtigt. Bei „Soehnle“ wird in der Detailplanungsphase mit Blick auf neue Projekte eine Steigerung der Umsatzerlöse um durchschnittlich 12,0 Prozent und in Folge mit deutlich verbesserten Ergebnissen geplant. Darüber hinaus wird für alle ZGEs mit einer langfristigen Wachstumsrate von 0,5 Prozent gerechnet.

Der Abzinsungssatz (durchschnittliche Kapitalkosten nach Steuern), der für die Cashflow-Prognosen verwendet wurde, betrug für die ZGE „Leifheit“ 5,7 Prozent (2016: 6,3 Prozent), für die ZGE „Soehnle“ 7,6 Prozent (2016: 6,3 Prozent) und für die ZGEs „Birambeau“ und „Herby“ 5,5 Prozent (2016: 6,3 Prozent). Die Werte basieren auf den Parametern der unten angegebenen Tabelle.

Die durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern betrugen bei der ZGE „Leifheit“ 7,9 Prozent, bei der ZGE „Soehnle“ 10,5 Prozent, bei der ZGE „Birambeau“ 7,7 Prozent und bei der ZGE „Herby“ 7,6 Prozent.

Zum 30. September 2017 hatten die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

Bei der ZGE „Soehnle“ hätte ein Verfehlen des Umsatzziels von durchschnittlich 20,0 Prozent zu einem Nutzungswert geführt, der dem Buchwert entsprochen hätte.

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:

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Geschäfts- oder Firmenwert Markenrechte
T € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
--- --- --- --- ---
Leifheit 1.919 1.919
Soehnle 162 162 4.804 4.804
Birambeau 3.299 3.299
Herby 6.441 6.441
11.821 11.821 4.804 4.804

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31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Leifheit Soehnle Birambeau/Herby Leifheit Soehnle Birambeau/Herby
--- --- --- --- --- --- ---
Risikofreier Zinssatz 0,5 % 0,5 % 0,5 % 1,3 % 1,3 % 1,3 %
Marktrisikoprämie 7,0 % 7,0 % 7,0 % 6,8 % 6,8 % 6,4 %
Beta-Faktor 0,85 0,85 0,85 0,70 1,00 0,70
Fremdkapitalkosten 1,6 % 1,6 % 1,6 % 1,8 % 1,8 % 2,2 %
Steuersatz 29,1 % 29,1 % 33,3 % 29,1 % 29,1 % 33,3 %
Wachstumsrate 0,5 % 0,5 % 0,5 % 0,5 % 0,5 % 0,5 %

(23) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

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T € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Lieferungen und Leistungen 19.939 15.523
Kundenboni und Skonti 8.820 9.211
Mitarbeiter 10.764 6.631
Werbekostenzuschüsse 3.721 5.493
Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) 1.996 1.690
Ausstehende Rechnungen 1.590 994
Sozialversicherungen 751 890
Kreditorische Debitoren 983 877
Kundenskonti 605 673
Jahresabschlusskosten 408 450
Energiekosten 206 209
Steuerberatung 176 207
Provisionsverpflichtungen 219 149
Abnahmeverpflichtungen 163 125
Mieten 17 118
Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) 808 584
51.166 43.824

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betrafen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt wurden, Resturlaubs- und Überstundenansprüche sowie Abfindungen und Tantiemen.

(24) Sonstige Rückstellungen

Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen.

Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatzleistungen und Prozesskosten von insgesamt 5.889 T € (2016: 5.445 T €) enthielten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags und/oder der Fälligkeit der Abflüsse. Die Unsicherheit bei den Garantierückstellungen ergibt sich aus der möglichen zukünftigen Veränderung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rückstellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten ist durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet.

Die Rückstellungen im Personalbereich werden im Wesentlichen für Jubiläumszuwendungen und Abfertigungen gebildet.

Rückstellungen für belastende Verträge enthielten insbesondere Vertreterabfindungen und Exklusivitätsverletzungen.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthielten im Wesentlichen Rücknahmevereinbarungen, interne Jahresabschlusskosten und Aufbewahrungsverpflichtungen. Die Erhöhung des während der Berichtsperiode aufgrund des Zeitablaufs abgezinsten Betrags der langfristigen Rückstellungen betrug 22 T € (2016: 78 T €).

Die Aufteilung sowie die Entwicklung sind in den folgenden Tabellen dargestellt:

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31. Dez. 2017
T € Summe davon kurzfristig davon langfristig
--- --- --- ---
Garantieleistungen 5.329 4.597 732
Prozesskosten und Schadenersatzleistungen 560 560
Personalbereich 1.615 85 1.530
Belastende Verträge 326 326
Übrige sonstige Rückstellungen 1.251 1.217 34
Bilanzansatz 9.081 6.785 2.296

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31. Dez. 2016
T € Summe davon kurzfristig davon langfristig
--- --- --- ---
Garantieleistungen 5.015 4.283 732
Prozesskosten und Schadenersatzleistungen 430 430
Personalbereich 2.765 97 2.668
Belastende Verträge 531 531
Übrige sonstige Rückstellungen 1.237 1.203 34
Bilanzansatz 9.978 6.544 3.434

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Kurzfristige Rückstellungen
T € Garantieleistungen Prozesskosten und Schadenersatzleistungen Personalbereich Belastende Verträge Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Jan. 2017 4.283 430 97 531 1.203
Währungsdifferenzen 1 6
Inanspruchnahme 3.198 342 475
Auflösung 160 12 74 225
Zuführung 3.511 290 211 708
Stand 31. Dez. 2017 4.597 560 85 326 1.217

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Langfristige Rückstellungen
T € Garantieleistungen Prozesskosten und Schadenersatzleistungen Personalbereich Belastende Verträge Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen
--- --- --- --- --- ---
Stand 1. Jan. 2017 732 2.668 34
Währungsdifferenzen
Inanspruchnahme 549 1.260
Auflösung 36
Zuführung 549 158
Stand 31. Dez. 2017 732 1.530 34

(25) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen im Leifheit-Konzern in Deutschland umfassten leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen und enthielten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen. Sie bestanden aus Direktzusagen der Leifheit AG sowie aus Verpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V. Die Zusagen beinhalteten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die leistungsorientierten Verpflichtungen basierten auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbezogenen Leistungszusagen. Weiterhin bestand eine Versorgungsregelung in Form rückgedeckter Direktzusagen für Führungskräfte im Rahmen von Entgeltumwandlungen. Der Leistungsanspruch ergab sich jeweils aus einem Versicherungsvertrag bei einem zum Inkrafttreten der Versorgungszusage eingezahlten Einmalbetrag.

Die Pensionsverpflichtungen in Frankreich entsprachen den landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.

Die Pensionsverpflichtungen unterlagen Risiken aus der Veränderung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten. Das Planvermögen bestand aus Rückdeckungsversicherungen, die Zinsrisiken unterlagen.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:

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T € 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) 71.432 70.730
Zeitwert des Planvermögens –1.214 –1.228
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 70.218 69.502

Der erfolgswirksam erfasste Aufwand für Altersversorgungsleistungen setzte sich wie folgt zusammen:

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T € 2016 2017
Laufender Dienstzeitaufwand 652 631
Zinsaufwand auf die Verpflichtung 1.505 1.175
Erträge aus Planvermögen –8 –10
Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen 2.149 1.796

Die im sonstigen Ergebnis ergebnisneutral erfassten Aufwendungen und Erträge betrugen:

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T € 2016 2017
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Anpassung der Verpflichtung –2.215 –215
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund Änderung versicherungsmathematischer Annahmen 6.070 8
Betrag, um den die tatsächlichen Erträge des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr die mit dem Rechnungszins kalkulierten Erträge unterschreiten –2 –4
Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte 3.853 –211

Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen waren wie folgt:

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T € 2016 2017
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn 66.448 70.218
Im Periodenergebnis erfasster Nettoaufwand 2.149 1.796
Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte 3.853 –211
Auszahlungen an Berechtigte –2.232 –2.301
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende 70.218 69.502

Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 3.579 T € (2016: 3.436 T €) geleistet.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:

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T € 2016 2017
DBO zum Jahresbeginn 67.607 71.432
Laufender Dienstzeitaufwand 652 631
Zinsaufwand 1.505 1.175
Leistungszahlungen –2.232 –2.301
Erfahrungsbedingte Anpassung –2.215 –215
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 6.070 8
Sonstiges 45
DBO zum Jahresende 71.432 70.730

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich innerhalb des Geschäftsjahres wie folgt:

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T € 2016 2017
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 1.159 1.214
Ertrag des Planvermögens 8 10
Betrag, um den Erträge die kalkulierten Erträge über-/unterschreiten 2 4
Sonstiges 45
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende 1.214 1.228

Gegenstand des Planvermögens waren in Deutschland Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen und in Frankreich spezielle Geldanlagen bei Kreditinstituten.

Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen wurden, stellten sich zum 31. Dezember wie folgt dar:

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Deutschland Frankreich
31. Dez. 2016 31. Dez. 2017 31. Dez. 2016 31. Dez. 2017
--- --- --- --- ---
Rechnungszins 1,7 % 1,7 % 1,6 % 1,5 %
Künftiger Einkommenstrend 2,5 % 2,5 % 1,4 % 1,0 %
Künftiger Rententrend 2,0 % 2,0 %
Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G TF00-002 TF00-002
Rechnungsmäßiges Endalter RVAG AnpG 2007 RVAGAnpG 2007 65 65

Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der Verpflichtung ausgezahlt:

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T € 2016 2017
Innerhalb der nächsten 12 Monate (folgendes Geschäftsjahr) 2.426 2.533
Innerhalb von 2 bis 5 Jahren 10.722 10.809
Innerhalb von 6 bis 10 Jahren 14.786 15.546

In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre. Zur Ermittlung der Sensitivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert.

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T € Ausgangswert Sensitivität Auswirkungen auf die DBO
Rechnungszins 1,7/1,5 % –0,25 PP 2.574
Rechnungszins 1,7/1,5 % +0,25 PP –2.738
Inflationsrate/Rententrend 2,0 % –0,5 PP –4.230
Inflationsrate/Rententrend 2,0 % +0,5 PP 4.643
Gehaltstrend 2,5/1,0 % –0,5 PP –602
Gehaltstrend 2,5/1,0 % +0,5 PP 641
Lebenserwartung +1 Jahr 2.428

Die zahlungsgewichtete Duration des Verpflichtungsumfangs des leistungsorientierten Versorgungswerks in Deutschland betrug 15,5 Jahre (2016: 15,9 Jahre).

(26) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Leifheit Aktiengesellschaft in Höhe von 30.000 T € (2016: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln beschlossen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde. Dabei wurde das Grundkapital durch die Umwandlung von Gewinnrücklagen verdoppelt und gleichzeitig sogenannte Gratisaktien im Verhältnis 1:1 an die Leifheit-Aktionäre ausgegeben. Die wertpapiertechnische Umstellung (Verdopplung der Aktienanzahl und Halbierung des Kurses) erfolgte nach der Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister am Morgen des 20. Juni 2017.

Weiterhin hat die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 25. Mai 2016 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien – auch unter Ausschluss des Bezugsrechts – zu erhöhen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

(27) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 17.026 T € (2016: 17.026 T €) setzt sich zusammen aus dem Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien der Jahre 2014, 2015 und 2016 in Höhe von 92 T €.

(28) Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt Leifheit am 31. Dezember 2017 einen Bestand von 490.970 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 1.473 T €. Hierfür wurden 7.445 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 9. April 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Im Berichtszeitraum wurden eigene Aktien weder erworben noch verwendet. Im Vorjahr wurden keine eigenen Aktien erworben – gleichwohl verwendete Leifheit 1.582 eigene Anteile in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,03 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 5 T €. Die hier genannten Werte basieren auf dem Grundkapital (15.000 T €) und der Gesamtaktienzahl (5.000.000) vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

(29) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.023 T € (2016: 1.023 T €), andere Gewinnrücklagen in Höhe von 62.180 T € (2016: 76.441 T €) sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 12.878 T € (2016: 14.527 T €). Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 13.788 T € (2016: 13.071 T €) ausgeschüttet sowie 15.000 T € (2016: 0 T €) im Rahmen der Kapitalerhöhung in das Grundkapital umgegliedert.

(30) Sonstige Rücklagen

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T € 2016 2017
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen Latente Steuer –26.781 7.788 –26.569 7.721
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 919 1.169
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe Latente Steuer 1.859 –541 2.712 –790
Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows Latente Steuer 6.816 –2.015 –1.965 583
Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Latente Steuer –1 – 8 –2
–11.956 –17.133

Hinsichtlich der Absicherung von Cashflows gegen Wechselkursrisiken wurden in der Berichtsperiode aus den sonstigen Rücklagen 5.275 T € (2016: 3.956 T €) vor latenten Steuern ins Periodenergebnis umgegliedert.

Sonstige Erläuterungen

(31) Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 10.000.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie 9.984.481,50 €
Gewinnvortrag 15.518,50 €

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2017 der Leifheit AG deckt aufgrund des starken Anstiegs des Zinsaufwands für die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen, des Rückgangs des Bruttoergebnisses sowie des Anstiegs der Vertriebskosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen nicht die vorgeschlagene Dividende. Daher hat der Vorstand beschlossen, einen Betrag in Höhe von 5.870 T € aus den anderen Gewinnrücklagen in den Bilanzgewinn einzustellen.

Das Periodenergebnis des Leifheit-Konzerns, das Basis für unsere Dividendenpolitik ist, deckt hingegen die vorgeschlagene Dividende für das Geschäftsjahr 2017.

(32) Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen.

(33) Finanzinstrumente

Die wesentlichen finanziellen Schulden im Konzern – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schulden aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige und langfristige Schulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen sowie Anlagefonds.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken, die im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel „Chancen und Risiken“ ausführlich dargestellt sind. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

Währungsrisiko

Der Konzern unterliegt Währungsrisiken aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der betreffenden operativen Einheit des Konzerns.

Rund 9 Prozent (2016: 10 Prozent) des Konzernumsatzes wurden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 30 Prozent (2016: 29 Prozent) der Kosten fielen in Fremdwährungen an.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der wesentlichen Fremdwährungen – des US-Dollars, des HK-Dollars, der Tschechischen Krone, des Polnischen Zloty sowie des Chinesischen Renminbi. Alle anderen Variablen bleiben jeweils konstant.

Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und das Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:

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T € Kursentwicklung Auswirkungen zum 31. Dez. 2016 Auswirkungen zum 31. Dez. 2017
US-Dollar +5 % –951 –337
–5 % 1.051 372
+10 % –1.815 –643
–10 % 2.218 786
Tschechische Krone +5 % –99 –69
–5 % 109 76
+10 % –189 –131
–10 % 230 160
HK-Dollar +5 % –222 –91
–5 % 245 101
+10 % –423 –174
–10 % 517 213
Polnische Zloty +5 % –11 –31
–5 % 12 34
+10 % –21 –59
–10 % 26 72
Chinesische Renminbi +5 % –153 –104
–5 % 236 127
+10 % –292 –199
–10 % 357 243

Zusätzlich zu den in der zuvor genannten Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen wie folgt:

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T € Kursentwicklung Auswirkungen zum 31. Dez. 2016 Auswirkungen zum 31. Dez. 2017
US-Dollar +5 % –2.913 –2.308
–5 % 3.220 2.551
+10 % –5.562 –4.406
–10 % 6.798 5.385
Tschechische Krone +5 % –1.012 –1.135
–5 % 1.119 1.255
+10 % –1.933 –2.167
–10 % 2.362 2.649
HK-Dollar +5 % –342 –269
–5 % 378 298
+10 % –654 –514
–10 % 799 629
Polnische Zloty +5 % –8 –10
–5 % 8 11
+10 % –14 –20
–10 % 18 24
Chinesische Renminbi +5 % –217 –107
–5 % 240 119
+10 % –415 –205
–10 % 507 250

• Absicherung von Cashflows

Der Konzern verfügt über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Devisenterminkontrakte wie unter Ziffer 19 näher beschrieben. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.

Zum 31. Dezember 2017 bestanden Devisenterminkontrakte für künftige Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar, HK-Dollar und Chinesischen Renminbi, die einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion zugeordnet werden können. Dabei handelte es sich um erwartete und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Warenkäufe in den Monaten Januar 2018 bis Dezember 2019 bei Lieferanten in Fernost in Höhe von 57.500 T USD sowie von 54.000 T HKD und von 18.000 T CNH.

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen die Zahlungsströme voraussichtlich eintreten werden, sowie die Buchwerte der zugehörigen Sicherungsinstrumente:

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2017
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 74 74 74
Schulden 1.818 552 2.370 2.370

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2016
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 6.405 1.914 8.319 8.319
Schulden 7 7 7

Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf den Gewinn oder Verlust auswirken werden, sowie die Buchwerte der zugehörigen Sicherungsinstrumente.

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2017
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 72 72 74
Schulden 1.794 502 2.296 2.370

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2016
Erwartete Zahlungsströme
--- --- --- --- ---
T € 12 Monate oder weniger Mehr als 1 Jahr Summe Buchwert
--- --- --- --- ---
Vermögenswerte 6.293 2.026 8.319 8.319
Schulden 7 7 7

• Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.

• Zinsänderungsrisiko

Ein Zinsänderungsrisiko besteht aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen. Im Leifheit-Konzern existierten im Geschäftsjahr 2017 keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnliche finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten.

Ein Zinsänderungsrisiko besteht im Leifheit-Konzern jedoch hauptsächlich aus der Veränderung des Rechnungszinses, der bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Ein Rückgang um 0,25 Prozentpunkte hätte am Bilanzstichtag zu einer Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 2.574 T € geführt.

• Ausfallrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle wesentlichen Kunden, die mit Leifheit Geschäfte abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Forderungsbestände werden laufend überwacht.

Ein Teil der Forderungen ist durch Kreditversicherungen abgedeckt (vgl. Ziffer 17). In Höhe des nicht versicherten Teils der Forderung besteht dennoch das Risiko des Ausfalls.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert.

• Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2017 wurden derivative finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 74 T € (2016: 8.319 T €) sowie derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 2.370 T € (2016: 7 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Sämtliche Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer Barwertbetrachtung unter Berücksichtigung der aktuellen Devisenkurse sowie der zugrunde liegenden Zinskurven der jeweiligen Währung und damit auf Basis von am Markt beobachteten Inputparametern (Stufe 2, vgl. Seite 80) ermittelt. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen.

Bei kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert annahmegemäß immer eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar (IFRS 7.29 a).

Am Bilanzstichtag standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 11.500 T € (2016: 11.500 T €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 435 T € (2016: 360 T €) durch Avale genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen somit 11.065 T € (2016: 11.140 T €).

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden zum Bilanzstichtag 2017. Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, welche alle der Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet wurden.

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T € Zu Handels-zwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbar gehalten Beizulegender Zeitwert (Sicherungsinstrumente) Bis zur Endfälligkeit gehalten Kredite und Forderungen 31. Dez. 2017 Summe
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 44 44
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 30 30
Fondsanteile – Ziffer 16 29.008 29.008
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – Ziffer 17, 20 51.859 51.859
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalent Ziffer 15 28.221 28.221
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 2.077 2.077
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 293 293
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten – Ziffer 23 34.613 34.613

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

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T € Zinsergebnis Währungsumrechnung Wertberichtigung Anpassungen beizulegender Zeitwert 2017 Summe
Zu Handelszwecken gehalten 323 –1.526 –1.203
Zur Veräußerung verfügbar gehalten 23 23
Bis zur Endfälligkeit gehalten 5 5
Kredite und Forderungen 96 –330 57 –177

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden zum Bilanzstichtag 2016. Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, welche alle der Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet wurden.

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T € Zu Handels-zwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbar gehalten Beizulegender Zeitwert (Sicherungsinstrumente) Bis zur Endfälligkeit gehalten Kredite und Forderungen 31. Dez. 2016 Summe
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 7.054 7.054
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 1.265 1.265
Fondsanteile – Ziffer 16 19.994 19.994
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen – Ziffer 17, 20 49.373 49.373
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalent Ziffer 15 45.507 45.507
Schuldscheine 4.000 4.000
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (als Sicherungsgeschäft designiert) 4 4
Devisentermingeschäfte – Ziffer 19 (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) 3 3
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten – Ziffer 23 37.605 37.605

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:

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T € Zinsergebnis Währungsumrechnung Wertberichtigung Anpassungen beizulegender Zeitwert 2016 Summe
Zu Handelszwecken gehalten 1.334 –915 419
Zur Veräußerung verfügbar gehalten –1 –1
Bis zur Endfälligkeit gehalten 20 20
Kredite und Forderungen 20 69 1 90

(34) Haftungsverhältnisse

Wie im Vorjahr wurden keine Haftungsverpflichtungen von den Konzerngesellschaften eingegangen.

(35) Operating-Leasingverhältnisse

Leifheit mietet bzw. least Büroräume, Ladenlokale, Büroausstattung und Firmenwagen als Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Die Miet- und Leasingverhältnisse haben in der Regel Laufzeiten von unter fünf Jahren. Die Leasingzahlungen werden in regelmäßigen Abständen neu verhandelt, um die marktüblichen Mieten zu spiegeln. Einige Mietverhältnisse sehen Mietzahlungen vor, die auf Wertänderungen von regionalen Preisindizes basieren. Es werden keine Untermietverhältnisse eingegangen.

Zum 31. Dezember 2017 betrugen die künftigen Mindestmietzahlungen von unkündbaren Miet- und Leasingverhältnissen 830 T € (2016: 910 T €), davon innerhalb eines Jahres 579 T € (2016: 585 T €) und länger als ein Jahr bis zu fünf Jahren 251 T € (2016: 325 T €). Im Geschäftsjahr 2017 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung 821 T € (2016: 721 T €) als Miet- und Leasingaufwand erfasst.

(36) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2017 bestanden Verpflichtungen aus unkündbaren Verträgen, wie z. B. Wartungs-, Dienstleistungs- und Versicherungsverträge, in Höhe von 2.302 T € (2016: 2.959 T €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund dieser unkündbaren Verträge betragen bis zu einem Jahr 1.924 T € (2016: 2.009 T €) und zwischen einem und fünf Jahren 378 T € (2016: 950 T €). Über fünf Jahre bestanden wie im Vorjahr keine entsprechenden Zahlungsverpflichtungen.

Zum 31. Dezember 2017 bestanden Abnahmeverpflichtungen für Rohstoffe im Wert von 1.896 T € (2016: 1.361 T €).

Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 2.285 T € (2016: 1.722 T €), insbesondere für Anlagen, Werkzeuge und Brandschutz. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 524 T € (2016: 800 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 494 T € (2016: 592 T €).

(37) Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB bzw. IFRS 2

Die Bezüge des Vorstands betrugen 2.482 T € (2016: 3.796 T €), davon entfielen auf variable Bezüge 1.463 T € (2016: 3.109 T €). Der in der Berichtsperiode erfasste Gesamtaufwand der kurzfristigen variablen Vergütung betrug 469 T €. Der in der Berichtsperiode erfasste Gesamtaufwand der aktienbasierten langfristigen variablen Vergütung betrug 994 T €. Die bilanzierte Rückstellung zum 31. Dezember 2017 entspricht dem Zeitwert der Verpflichtung und belief sich auf 0 T €. Die aktienbasierte langfristige variable Vorstandsvergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator, der sich am Zuwachs des Börsenwerts der Leifheit AG bemisst. Die Auszahlung erfolgt in bar.

Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Den im Geschäftsjahr 2017 aktiven Mitgliedern des Vorstands wurden keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Daher wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der aktiven Vorstände vorgenommen.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 296 T € (2016: 303 T €).

Das Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die individualisierten Vorstandsbezüge sind im Kapitel „Rechtliche Angaben“ des zusammengefassten Lageberichts ausführlich beschrieben.

(38) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 485 T € (2016: 471 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 8.224 T € (2016: 8.423 T €).

(39) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

(40) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Im Berichtsjahr gab es keine hier angabepflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.

(41) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2017 die gemäß § 161AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird. Die Entsprechenserklärung ist dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft unter corporate-governance.leifheit-group.com zugänglich.

(42) Bestehen einer Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Internetseite unter leifheit-group.com abrufbar. Der folgenden Tabelle können die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent entnommen werden, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.

(43) Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 315a Abs. 1 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 315a Abs. 1 HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

(44) Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das für 2017 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Abschlussprüfung belief sich auf 321 T € (davon 35 T € für 2016). Andere Leistungen wie Steuerberatungsleistungen, Bestätigungsleistungen oder sonstige Leistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.

KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr 2017 sind Franz Andreas Höfter (seit dem Geschäftsjahr 2016) und Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017).

(45) Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

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Meldung Meldepflichtiger Sitz Zurechnungen gemäß WpHG Beteiligung Stimmrechte1
November 2017 EQMC Europe Development Capital Fund, plc Dublin, Irland 5,09 % 509.081
September 2017 Teslin Capital Management BV Gerlin NV Maarsbergen, Niederlande § 22 5,05 % 504.534
November 2015 MainFirst SICAV Senningerberg, Luxemburg 5,04 % 504.444 (252.222)
Mai 2015 Capital Income Builder Capital Research and Management Company Capital Group Companies, Inc. Los Angeles, Kalifornien, USA § 22 (1) Satz 1 Nr. 6 § 22 (1) Satz 1 Nr. 6 § 22 (1) Satz 2 und 3 5,60 % 560.000 (280.000)
Juli 2014 Leifheit Aktiengesellschaft Nassau, Deutschland 4,97 % 497.344 (248.672)
Februar 2009 Manuel Knapp-Voith MKV Verwaltungs GmbH Grünwald, Deutschland § 22 (1) Satz 1 Nr. 1 10,03 % 1.002.864 (501.432)
Oktober 2007 Joachim Loh Haiger, Deutschland 6,96 % 662.102 (331.051)

1 Werte von Meldungen vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.

Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat

Ulli Gritzuhn

Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

* 1962

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 6. Mrz. 2018

Baldur Groß

Leiter Betriebsinstandhaltung, Elektro und Gebäudemanagement der Leifheit AG, Nassau

* 1958

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 22. Mai 2014

(vormals 1994 bis 1999)

Karsten Schmidt (bis 31. Jan. 2018)

Acting Chairman der Schleich GmbH, Schwäbisch Gmünd

* 1956

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 13. Febr. 2016,

Mitglied seit 15. Jan. 2007

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007

Thomas Standke

Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau

* 1968

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. Mai 2004

Sonja Wärntges

Vorstandsvorsitzende (CEO) der DIC Asset AG, Frankfurt am Main

* 1967

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreterin

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016

• Vorsitzende und Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 6. Mrz. 2018

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• DIC Real Estate Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main (Vorsitzende des Aufsichtsrats)

Helmut Zahn

Selbstständiger Unternehmensberater, Starnberg

* 1955

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 30. Apr. 2001

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 28. Sept. 2001

• Vorsitzender des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 27. Mai 2004

• Vorsitzender und Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• Flossbach von Storch AG, Köln (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)

• Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG, Bergisch-Gladbach (Aufsichtsratsmitglied)

Die Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Konzernfremde Mandate der Organmitglieder – sofern vorhanden – sind gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsinstituten aufgeführt. Lebensläufe der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie unter organe.leifheit-group.com auf unserer Internetseite.

Vorstand

Thomas Radke

Wohnort: Wiesbaden

* 1961

Nationalität: deutsch

Vorsitzender des Vorstands (CEO)

seit 1. Jan. 2014, bestellt bis 31. Dez. 2019

Verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Personal, Recht/IP, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Böck Silosysteme GmbH, Tacherting (Beiratsvorsitzender)

Ivo Huhmann

Wohnort: Wiesbaden

* 1969

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands seit 1. Apr. 2017,

CFO seit 25. Mai 2017, bestellt bis 31. Mrz. 2020

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Revision,

Geschäftsprozesse/IT, ESG-Themen

Ansgar Lengeling

Wohnort: Wiesbaden

* 1966

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (COO)

seit 1. Nov. 2016, bestellt bis 30. Okt. 2019

Verantwortlich für Produktion, Beschaffung, Entwicklung,

Logistik, Qualitätsmanagement

Dr. Claus-O. Zacharias (bis 24. Mai 2017)

Wohnort: Düsseldorf

* 1954

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (CFO) seit 1. Dez. 2008

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Recht/IP, Revision,

Geschäftsprozesse/IT

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Peacock Capital GmbH, Düsseldorf (Beiratsmitglied)

Nassau/Lahn, 22. März 2018

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Ivo Huhmann

Ansgar Lengeling

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit Aktiengesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Leifheit Aktiengesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Leifheit Aktiengesellschaft beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 22. März 2018

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Ivo Huhmann

Ansgar Lengeling

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

• vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Die Werthaltigkeit der Markenrechte und des Geschäfts- oder Firmenwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Abschnitt „Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ mit den Unterabschnitten „Immaterielle Vermögenswerte“ und „Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten“ des Konzernanhangs. Die der Bewertung zugrunde gelegten Annahmen sowie Angaben zum Werthaltigkeitstest der immateriellen Vermögenswerte der ZGE Soehnle finden sich in Abschnitt 22 des Konzernanhangs.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft werden mit EUR 4,8 Mio Markenrechte und mit EUR 11,8 Mio Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Die Markenrechte sowie EUR 0,2 Mio des Geschäfts- oder Firmenwerts sind der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Soehnle zuzuordnen.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Markenrechte wird jährlich auf Ebene der ZGEs Leifheit, Soehnle, Birambeau und Herby überprüft. Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung ist der 30. September des Geschäftsjahres. Die Bewertung erfolgt mittels des Discounted Cash Flow-Verfahren. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit ermittelt die Gesellschaft primär den Nutzungswert und vergleicht diesen mit dem jeweiligen Buchwert.

Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Markenrechte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente für die nächsten 4 Jahre, die unterstellten langfristigen Wachstumsraten und der verwendete Abzinsungssatz.

Als Ergebnis der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen hat die Gesellschaft keinen Wertminderungsbedarf festgestellt. Die Sensitivitätsberechnungen der Gesellschaft ergaben jedoch, dass bei der ZGE Soehnle eine für möglich gehaltene Änderung der erwarteten mittelfristigen Umsatzentwicklung eine Abwertung auf den erzielbaren Betrag verursachen würde. Vor diesem Hintergrund war diese ZGE aus unserer Sicht im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass eine zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung bei der ZGE Soehnle nicht erkannt wird. Außerdem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Konzernanhangangaben nicht sachgerecht sind.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Da sich Änderungen der erwarteten Umsatzentwicklung bei der ZGE Soehnle in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung auswirken können, haben wir insbesondere deren erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung einschließlich der unterstellten langfristigen Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit anderen intern verfügbaren Prognosen, z.B. für steuerliche Zwecke, und den vom Vorstand erstellten Budgets vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt.

Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Wir haben die dem Abzinsungssatz der ZGE Soehnle zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, insb. den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen.

Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen.

Um der bestehenden Prognoseunsicherheit und dem vorgezogenen Stichtag für die Werthaltigkeitsprüfung Rechnung zu tragen, haben wir mögliche Veränderungen des Abzinsungssatzes, der Umsatz- und Ergebnisentwicklung bzw. der langfristigen Wachstumsrate auf den erzielbaren Betrag untersucht (Sensitivitätsanalyse), indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Werten der Gesellschaft verglichen haben. Ebenso haben wir die Richtigkeit der vom Konzern erstellten Sensitivitätsanalysen anhand des Abgleichs mit unseren eigenen Sensitivitätsanalysen beurteilt.

Schließlich haben wir beurteilt, ob die Konzernanhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte der ZGE Soehnle sachgerecht sind. Dies umfasste auch die Beurteilung der Angemessenheit der Konzernanhangangaben nach IAS 36.134(f) zu Sensitivitäten bei einer für möglich gehaltenen Änderung wesentlicher der Bewertung zugrunde liegender Annahmen.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Markenrechte der ZGE Soehnle zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen.

Die der Bewertung der ZGE Soehnle zugrunde liegenden Annahmen und Parameter der Gesellschaft sind insgesamt angemessen.

Die damit zusammenhängenden Konzernanhangangaben sind sachgerecht.

Die Vollständigkeit und Genauigkeit der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen

Die Angaben der Gesellschaft zu den sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen finden sich im Abschnitt 23 des Konzernanhangs.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft werden sonstige Verbindlichkeiten aus Kundenboni in Höhe von EUR 9,2 Mio und aus Werbekostenzuschüssen in Höhe von EUR 5,5 Mio ausgewiesen.

Mit den Kunden der Gesellschaft besteht eine Vielzahl von individuellen Konditionsvereinbarungen, die in der Regel jährlich im Rahmen von Verhandlungen aktualisiert werden. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Vereinbarungen, um kurzfristige Kaufanreize für die Kunden zu setzen. Die vollständige und genaue Bilanzierung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen ist daher komplex und erfordert die Sicherstellung einer vollständigen zentralen Erfassung bestehender Kundenvereinbarungen und eine rechnerisch richtige Ermittlung der daraus bestehenden Verpflichtungen.

Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen unvollständig bzw. in unzutreffender Höhe bilanziert wurden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Wir haben die im Rahmen der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungs- und Bewertungsstandards gewürdigt. Die identifizierten Kontrollen zur Sicherstellung der vollständigen Inventarisierung der Kundenvereinbarungen sowie zur Sicherstellung der vollständigen und richtigen systemseitigen Erfassung haben wir im Hinblick auf ihre Ausgestaltung und Einrichtung sowie deren Wirksamkeit beurteilt. Anhand einer bewussten, risikoorientierten Auswahl umsatzstarker Kunden der Gesellschaft haben wir darüber hinaus Einsicht in die vertraglichen Vereinbarungen genommen, die Ermittlung der am Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtungen auf Übereinstimmung mit den individuellen Vereinbarungen gewürdigt und uns insbesondere bei den im neuen Geschäftsjahr erfassten sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüsse von der richtigen Periodisierung überzeugt.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Das Vorgehen der Leifheit Aktiengesellschaft zur Bilanzierung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen ist sachgerecht.

Die periodengerechte Umsatzrealisierung

Die Angaben der Gesellschaft zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt „Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ mit dem Unterabschnitt „Ertrags- und Aufwandserfassung“ des Konzernanhangs enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die Umsatzerlöse des Konzerns belaufen sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 236,8 Mio.

Die Gesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn die Voraussetzungen nach IAS 18 gegeben sind. Dafür müssen unter anderem die maßgeblichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbunden sind, auf die Kunden übergegangen sein.

Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Incoterms vereinbart. Die Incoterms legen den Gefahrenübergang und damit den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung fest.

Aufgrund der Nutzung zum Teil unterschiedlicher Incoterms für den jeweiligen Kunden und der unterschiedlichen Transportzeiten bei gleichzeitig hoher Anzahl von Lieferungen besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Umsatzerlöse zum Bilanzstichtag nicht periodengerecht abgegrenzt werden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Wir haben die Übereinstimmung der von der Gesellschaft angewendeten Bilanzierungsgrundlagen mit dem einschlägigen Rechnungslegungsstandard IAS 18 gewürdigt.

Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf die Auftragsannahme, den Warenausgang und die Faktura sowie insbesondere die Festlegung und Überprüfung des korrekten bzw. tatsächlichen Gefahrenübergangs beurteilt.

Durch Befragungen und Gespräche mit den Vertretern des Konzerns haben wir uns ein Verständnis über das Geschäft verschafft. Darauf aufbauend haben wir unsere eigenen Erwartungen hinsichtlich der Umsatzentwicklung getroffen und mit den tatsächlich gebuchten Umsatzerlösen abgeglichen. Bestehende Unterschiede insbesondere am Jahresende haben wir auf Auffälligkeiten untersucht.

Darüber hinaus haben wir die periodengerechte Erfassung der Umsatzerlöse durch Einholen von Drittbestätigungen oder alternativ durch den Abgleich der Rechnungen mit den zugehörigen externen Liefernachweisen beurteilt. Grundlage dafür waren auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählte Umsätze, die in einem festgelegten Zeitraum vor dem Abschlussstichtag erfasst wurden. Darüber hinaus wurde auf Basis einer bewussten, risikoorientierten Auswahl für im neuen Jahr gewährte Gutschriften beurteilt, ob diese periodengerecht erfasst wurden.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Vorgehensweise der Leifheit Aktiengesellschaft bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.

Sonstige Informationen

Der Vorstand ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Jahresfinanzbericht des Leifheit-Konzerns, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

• wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum zusammenfassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

• anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand dafür verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind.

Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 19. September 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EUAPrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Neben der Konzernabschlussprüfung haben wir auch die Jahresabschlussprüfung der Leifheit AG durchgeführt.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Franz Andreas Höfter.

Frankfurt am Main, 22. März 2018

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Franz Andreas Höfter, Wirtschaftsprüfer

Sebastian Hargarten, Wirtschaftsprüfer

Leifheit AG Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Dieser Abschluss wurde am 23. März 2018 vom Aufsichtsrat gebilligt und damit festgestellt.

Bilanz

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T € Anhang 31.12.2016 31.12.2017
Aktiva
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 2.175 2.388
II. Sachanlagen 2 15.710 15.886
III. Finanzanlagen 3 53.074 53.358
A. Anlagevermögen 70.959 71.632
I. Vorräte 4 26.612 29.817
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 41.372 40.883
III. Wertpapiere 6 23.994 28.981
IV. Flüssige Mittel 41.530 23.017
B. Umlaufvermögen 133.508 122.698
C. Rechnungsabgrenzungsposten 89 161
204.556 194.491
Passiva
I. Gezeichnetes Kapital 15.000 30.000
Absetzung für eigene Anteile –736 –1.473
14.264 28.527
II. Kapitalrücklage 17.026 17.026
III. Gewinnrücklagen 57.811 37.678
IV. Bilanzgewinn 13.969 10.000
A. Eigenkapital 7 103.070 93.231
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8 49.268 51.370
2. Steuerrückstellungen 949 564
3. Sonstige Rückstellungen 9 28.128 28.617
B. Rückstellungen 78.345 80.551
C. Verbindlichkeiten 10 23.141 20.709
204.556 194.491

Gewinn- und Verlustrechnung

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T € Anhang 2016 2017
Umsatzerlöse 11 215.164 217.711
Kosten der Umsatzerlöse 12 –138.900 –144.576
Bruttoergebnis vom Umsatz 76.264 73.135
Vertriebskosten 13 –49.648 –52.391
Allgemeine Verwaltungskosten 14 –10.652 –9.203
Sonstige betriebliche Erträge davon Erträge aus Währungsumrechnung: 6.238 T € (2016: 5.791 T €) 15 9.089 8.299
Sonstige betriebliche Aufwendungen davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: –4.060 T € (2016: –1.783 T €) 16 –6.661 –8.989
Betriebsergebnis 18.392 10.851
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen: 736 T € (2016: 655 T €) 655 759
Zinserträge davon aus Aufzinsung: 0 T € (2016: 59 T €) 99 101
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 17 –225 –896
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 18 1.138
Zinsaufwendungen davon an verbundene Unternehmen: –33 T € (2016: –22 T €) davon aus Aufzinsung: –4.136 T € (2016: –1.264 T €) 19 –1.309 –4.195
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20 –4.291 –3.659
Ergebnis nach Steuern 13.321 4.099
Sonstige Steuern –205 –150
Jahresüberschuss 13.116 3.949
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss 13.116 3.949
Gewinnvortrag 853 181
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 5.870
Bilanzgewinn 13.969 10.000

Anhang: Allgemeine Angaben

Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland, Leifheitstraße, ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Handelssegment Prime Standard der Börsenplätze Xetra, Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.

Der Jahresabschluss der Leifheit AG ist entsprechend den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Sachanlagevermögen sowie die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Herstellungskosten enthalten die den Vermögensgegenständen direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie zuzurechnende Gemeinkosten.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Nutzungsdauer der Sachanlagen sowie der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens:

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Jahre
Gebäude 25 – 50
Andere Baulichkeiten 10 – 20
Markenrechte 15
Spritzgussmaschinen 4 – 6
Übrige technische Anlagen und sonstige Maschinen 5 – 10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3 – 4
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3 – 5
Software 3 – 5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten beziehungsweise dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert. Die Ausleihungen werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten, die fertigen und unfertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei wird das Niederstwertprinzip beachtet. Die Herstellungskosten enthalten die den Erzeugnissen direkt zurechenbaren Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne), Sondereinzelkosten sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Für Nichtgängigkeiten, Überreichweiten und im Rahmen der verlustfreien Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen. Für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden darüber hinaus Wertberichtigungen für am Stichtag niedrigere Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobegrenzung durch eine Warenkreditversicherung für wesentliche Kunden.

Forderungen und korrespondierende Umsatzerlöse entstehen grundsätzlich in dem Zeitpunkt, in dem die Lieferung erbracht wird und die Gefahr des zufälligen Untergangs oder der zufälligen Verschlechterung der gelieferten Ware auf den Käufer bzw. Auftraggeber übergegangen ist.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei festverzinslichen Namenspapieren werden die anhand der Effektivzinsberechnung ermittelten Zinsforderungen hinzuaktiviert. Eigene Anteile werden in Höhe des Nennbetrags vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die über den Nennbetrag hinausgehenden Anschaffungskosten werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich daraus ergebenden Steuerbe- und -entlastung werden nicht abgezinst. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Pensionsrückstellungen werden für vertragliche direkte und indirekte Versorgungsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Projected Unit Credit Methode unter Anwendung eines durchschnittlichen Marktzinses und der „Richttafeln 2005 G“ der Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, berechnet, wobei ein Rechnungszins von 3,68 Prozent (2016: 4,01 Prozent) angewendet wurde. Die Abzinsung erfolgte mit einem 10-Jahresdurchschnittszinssatz. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Mit den korrespondierenden Aufwendungen und Erträgen wird entsprechend verfahren. Es handelt sich bei dem Planvermögen um Lebensversicherungen, für die kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Wertpapiere wurde daher der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung verwendet. Der Zinsänderungseffekt der Pensionsverpflichtungen wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Ferner werden langfristige Rückstellungen unter Beachtung des Einzelbewertungsgrundsatzes abgezinst. Für die Abzinsung wird der laufzeitadäquate Zinssatz der Deutschen Bundesbank verwendet. Von dem Abzinsungswahlreht für kurzfristige Rückstellungen wird kein Gebrauch gemacht.

Verbindlichkeiten sind unter Beachtung des Imparitätsprinzips zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Laufzeit von unter einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die Bewertungsunterschiede werden erfolgswirksam erfasst. Auf fremde Währungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips sowie des Anschaffungskostenprinzips bewertet.

Von der Möglichkeit der Zusammenfassung einzelner Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Die zusammengefassten Posten sind im Anhang erläutert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Umsatzkostenverfahren gewählt. Posten, die in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst wurden, werden im Anhang getrennt dargestellt.

Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden – soweit nicht anders dargestellt – zum Zwecke der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit grundsätzlich in Tausend Euro (T €) angegeben.

Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

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T € Markenrechte Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2017 4.324 1.209 16.490 162 22.185
Zugänge 624 290 914
Abgänge 305 305
Umbuchungen 53 –53
Stand 31.12.2017 4.324 1.209 16.862 399 22.794
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2017 4.324 1.209 14.477 20.010
Zuführungen 700 700
Abgänge 304 304
Stand 31.12.2017 4.324 1.209 14.873 20.406
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2016 2.013 162 2.175
Stand 31.12.2017 1.989 399 2.388

Die Markenrechte betrafen die Marke Soehnle, die 2006 im Rahmen der Verschmelzung der Soehnle-Gruppe übernommen wurde. Die Abschreibung erfolgte im Rahmen der Ertragserwartung über 15 Jahre, wovon im Verschmelzungszeitpunkt noch neun Jahre verblieben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultierte aus dem zum 31. Dezember 2008 übernommenen Geschäftsfeld Druckdampfbügeln. Die Abschreibung erfolgte über vier Jahre.

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten im Wesentlichen Software.

Die Zuführungen zu den Abschreibungen der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

(2) Sachanlagen

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T € Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.1.2017 31.630 14.800 31.357 194 77.981
Zugänge 165 191 1.528 605 2.489
Abgänge 11 111 1.392 1.514
Umbuchungen 65 41 82 –188
Stand 31.12.2017 31.849 14.921 31.575 611 78.956
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2017 21.509 14.074 26.688 62.271
Zuführungen 525 104 1.556 2.185
Abgänge 10 111 1.265 1.386
Stand 31.12.2017 22.024 14.067 26.979 63.070
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2016 10.121 726 4.669 194 15.710
Stand 31.12.2017 9.825 854 4.596 611 15.886

Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betrafen im Wesentlichen Anzahlungen für Werkzeuge sowie die Erweiterung einer Lagerhalle.

Die Zuführungen zu den Abschreibungen beinhalteten außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 21 T € (2016: 0 T €).

(3) Finanzanlagen

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T € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Summe
Anschaffungskosten Stand 1.1.2017 30.202 31.907 62.109
Zugänge 2.758 2.758
Abgänge 2.735 2.735
Stand 31.12.2017 30.202 31.930 62.132
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2017 1.835 7.200 9.035
Zuführungen 877 877
Zuschreibungen 1.138 1.138
Stand 31.12.2017 2.712 6.062 8.774
Nettobuchwerte
Stand 31.12.2016 28.367 24.707 53.074
Stand 31.12.2017 27.490 25.868 53.358

Die Zuführungen zu den Abschreibungen bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betrafen die Anpassung des Beteiligungsansatzes der nicht mehr operativen Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau, Deutschland, der Leifheit España S.A., Madrid, Spanien, und der Soehnle GmbH, Nassau, Deutschland. Die Leifheit AG hat eine Rangrücktrittsvereinbarung zugunsten der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH abgegeben und tritt mit Ansprüchen in Höhe von 7.860 T € hinter die Forderungen aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger zurück. Hiervon werden voraussichtlich 6.062 T € in Anspruch genommen und wurden dementsprechend in Vorjahren wertberichtigt.

Die Zuschreibung zu den Ausleihungen an verbundene Unternehmen betraf das teilweise wertberichtigte Darlehen an die Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH und resultiert aus dem Liquiditätszufluss durch den Verkauf eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks.

Die Zu- und Abgänge der Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultierten hauptsächlich aus der Gewährung sowie Rückführung von ausgegebenen Darlehen an Tochtergesellschaften.

(4) Vorräte

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T € 31.12.2016 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 861 1.404
Unfertige Erzeugnisse 763 705
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 24.988 27.708
26.612 29.817

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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T € 31.12.2016 31.12.2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28.319 31.088
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 9.959 7.879
Sonstige Vermögensgegenstände 3.094 1.916
41.372 40.883

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalteten wie im Vorjahr überwiegend Forderungen aus Warenlieferungen.

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(6) Wertpapiere

Zum 31. Dezember 2017 waren drei Fonds für kurzfristige variabel verzinsliche Euroanleihen in Höhe von 28.981 T € enthalten. Die im Vorjahr in den Wertpapieren gehaltene Geldanlage in Form einer Namensschuldverschreibung (4.000 T €) wurde im Berichtsjahr zurückgezahlt.

(7) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 30.000 T € (2016: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.

Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.

Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln beschlossen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde. Dabei wurde das Grundkapital durch die Umwandlung von Gewinnrücklagen verdoppelt und gleichzeitig sogenannte Gratisaktien im Verhältnis 1:1 an die Leifheit-Aktionäre ausgegeben. Die wertpapiertechnische Umstellung (Verdopplung der Aktienanzahl und Halbierung des Kurses) erfolgte nach der Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister am Morgen des 20. Juni 2017.

Weiterhin hat die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien – auch unter Ausschluss des Bezugsrechts – zu erhöhen. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 17.026 T € (2016: 17.026 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien der Jahre 2014, 2015 und 2016 in Höhe von 92 T €.

Aufgrund der Änderung der Bewertungsregeln für Pensionsrückstellungen hinsichtlich der Einführung des 10-Jahresdurchschnittszinssatzes statt des 7-Jahresdurchschnittszinssatzes für die Abzinsung besteht ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 6.484 T €, welcher zu einer Ausschüttungssperre führen könnte.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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T € 31.12.2016 Dividendenzahlung Jahresergebnis Kapitalerhöhung Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 31.12.2017
Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000 30.000
Absetzung für eigene Anteile –736 –737 –1.473
14.264 14.263 28.527
Kapitalrücklage 17.026 17.026
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.023 1.023
Andere Gewinnrücklagen 56.788 –14.263 –5.870 36.655
57.811 –14.263 –5.870 37.678
Bilanzgewinn 13.969 –13.788 3.949 5.870 10.000
Summe Eigenkapital 103.070 –13.788 3.949 93.231

Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 10.000.000,00 € wie folgt zu verwenden:

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Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie 9.984.481,50 €
Gewinnvortrag 15.518,50 €

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2017 der Leifheit AG deckt aufgrund des starken Anstiegs des Zinsaufwands für die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen, des Rückgangs des Bruttoergebnisses sowie des Anstiegs der Vertriebskosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen nicht die vorgeschlagene Dividende. Daher hat der Vorstand beschlossen, einen Betrag in Höhe von 5.870 T € aus den anderen Gewinnrücklagen in den Bilanzgewinn einzustellen.

Das Periodenergebnis des Leifheit-Konzerns, das Basis für unsere Dividendenpolitik ist, deckt hingegen die vorgeschlagene Dividende für das Geschäftsjahr 2017.

(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Leifheit AG hat für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet. Hierbei wurden folgende biometrische und ökonomische Annahmen getroffen:

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31.12.2016 31.12.2017
Rechnungszins 4,01 % 3,68 %
Künftiger Einkommenstrend 2,50 % 2,50 %
Künftiger Rententrend 2,00 % 2,00 %
Fluktuationsrate standard light (bis 2,00 %) standard light (bis 2,00 %)
Rechnungsmäßiges Endalter RVAGAnpG 2007 RVAGAnpG 2007
Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck 2005 G 2005 G

Bezüglich der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen aus den Versorgungsordnungen wurde der Zeitwert des Deckungsvermögens mit dem Erfüllungsbetrag verrechnet. Am 31. Dezember 2017 betrug der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) 196 T € (2016: 189 T €) und der Erfüllungsbetrag 753 T € (2016: 404 T €). Die hierfür im Geschäftsjahr 2017 angefallenen Aufwendungen betrugen 349 T € (2016: 2 T €) und wurden mit Erträgen in Höhe von 7 T € (2016: 6 T €) verrechnet.

Weiterhin bestanden Pensionsverpflichtungen aus Gehaltsumwandlungen, bei denen ebenfalls das Deckungsvermögen mit dem Erfüllungsbetrag verrechnet wurde. Am 31. Dezember 2017 betrug der beizulegende Zeitwert des Erfüllungsbetrags sowie des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) 886 T € (2016: 855 T €). Die im Geschäftsjahr verrechneten Aufwendungen und Erträge betrugen 31 T € (2016: 44 T €).

(9) Sonstige Rückstellungen

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T € 31.12.2016 31.12.2017
Boni und Skonti 6.437 7.400
Garantieleistungen 5.000 5.313
Werbekosten 2.621 4.516
Personalbereich 7.923 4.215
Ausstehende Rechnungen 2.356 2.035
Drohverluste aus derivativen Finanzinstrumenten 7 1.796
Jahresabschlusskosten 400 425
Schadenersatzansprüche 120 330
Rücknahmeverpflichtungen 248 308
Vertreterabfindungen 359 130
Abnahmeverpflichtungen 163 125
Andere Rückstellungen 2.494 2.024
28.128 28.617

(10) Verbindlichkeiten

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T € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 31.12.2017
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.917 10.917
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.780 7.780
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung 62 214 332 608
Sonstige Verbindlichkeiten 1.404 1.404
davon aus Steuern 429 429
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 497 497
20.163 214 332 20.709

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T € Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit mehr als 5 Jahre 31.12.2016
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.283 15.283
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.128 4.128
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung 64 228 361 653
Sonstige Verbindlichkeiten 3.077 3.077
davon aus Steuern 469 469
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 491 491
22.552 228 361 23.141

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betrafen mit 1.499 T € ein konzerninternes Darlehen (2016: 1.703 T €). Im übrigen handelte es sich wie im Vorjahr um Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeit gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung betraf die Pensionsverpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V. und betrug am Bilanzstichtag 608 T € (2016: 653 T €). Sie betraf das bei der Leifheit AG angelegte Kassenvermögen von 504 T € (2016: 570 T €) sowie die Nachschussverpflichtung von 104 T € (2016: 83 T €), die sich aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung der Unterstützungskasse ergibt. Diese Verbindlichkeit wurde nach der projizierten Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit Methode) mit den gleichen biometrischen und ökonomischen Annahmen wie die Pensionsverpflichtungen der Leifheit AG bewertet.

Die gesamten Verbindlichkeiten der Leifheit AG waren weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte besichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(11) Umsatzerlöse

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T € 2016 2017
Haushaltsprodukte 181.691 184.779
Verkauf Produktionsmaterial 32.191 31.712
Erlöse aus Konzernumlagen 873 848
Erlöse aus Lizenzen 316 316
Sonstige Erlöse 93 56
215.164 217.711

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Regionen:

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T € 2016 2017
Deutschland 94.480 97.275
Ausland 120.684 120.436
215.164 217.711

(12) Kosten der Umsatzerlöse

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T € 2016 2017
Materialaufwand 124.279 129.209
Personalkosten 5.270 5.867
Bezogene Leistungen 3.600 3.895
Dienstleistungen 1.396 1.515
IT-Kosten und sonstige Umlagen 1.367 1.328
Zollkosten 1.458 1.235
Abschreibungen 583 570
Instandhaltung 253 315
Hilfs- und Betriebsstoffe 95 150
Lizenzgebühren 197 179
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 173 161
Sonstige Kosten der Umsatzerlöse 229 152
138.900 144.576

(13) Vertriebskosten

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T € 2016 2017
Personalkosten 11.423 12.763
Werbeaufwendungen 10.973 12.139
Ausgangsfrachten 7.320 7.818
Provisionen 5.181 5.361
IT-Kosten und sonstige Umlagen 5.611 5.312
Dienstleistungen 3.586 3.866
Verpackungsmaterialien 1.538 1.463
Abschreibungen 819 864
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 758 731
Mieten 361 511
Instandhaltung 476 504
Versicherungen 255 206
Sonstige Vertriebskosten 1.347 853
49.648 52.391

In den Vertriebskosten sind Aufwendungen in Höhe von 1.847 T € für die Neuausrichtung des Vertriebs enthalten.

(14) Allgemeine Verwaltungskosten

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T € 2016 2017
Personalkosten 6.843 5.803
Dienstleistungen 1.863 1.645
IT-Kosten und sonstige Umlagen 697 518
Aufsichtsratsvergütung 303 296
Aufwendungen aus Schadenersatzansprüchen 1 211
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 199 131
Post- und Telefonkosten 109 126
Instandhaltung 146 95
Abschreibungen 101 79
Sonstige Verwaltungskosten 390 299
10.652 9.203

(15) Sonstige betriebliche Erträge

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T € 2016 2017
Kursgewinne 5.791 6.238
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.058 1.734
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 172 114
Andere betriebliche Erträge 68 213
9.089 8.299

Die periodenfremden Erträge beliefen sich auf 1.848 T € (2016: 3.230 T €) und resultierten aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen. Von den Rückstellungsauflösungen entfielen 0 T € auf Pensionsrückstellungen (2016: 1.276 T €).

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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T € 2016 2017
Forschungs- und Entwicklungskosten 4.788 4.840
Kursverluste 1.783 4.060
Andere betriebliche Aufwendungen 90 89
6.661 8.989

(17) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Der Wert in Höhe von 896 T € setzt sich zusammen aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen (877 T €), im Wesentlichen der Leifheit España S.A., Madrid, Spanien, der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau, Deutschland, und der Soehnle GmbH, Nassau, Deutschland, sowie aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere (19 T €).

(18) Zuschreibungen auf Finanzanlagen

Die Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 1.138 T € (2016: 0 T €) betraf die Wertaufholung eines Darlehens der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH aufgrund des Verkaufs eines betrieblich nicht genutzten Grundstücks.

(19) Zinsaufwendungen

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T € 2016 2017
Aufzinsung Pensionsverpflichtungen 1.188 4.068
Sonstige Aufzinsungen 76 68
Verbundene Unternehmen 22 33
Sonstige Zinsaufwendungen 23 26
1.309 4.195

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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T € 2016 2017
Körperschaftsteuer 2.374 2.000
Gewerbesteuer 1.833 1.581
Ertragsteuern der ausländischen Niederlassungen 84 78
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.291 3.659

Gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde von dem Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern kein Gebrauch gemacht. Aktive latente Steuern für Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz – insbesondere aus Pensionsverpflichtungen und Drohverlusten – wurden demnach nicht gebildet. Der bei der Ermittlung zugrunde gelegte Steuersatz betrug 29,1 Prozent.

(21) Materialaufwand

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T € 2016 2017
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 124.374 129.358
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.600 3.895
127.974 133.253

(22) Personalaufwand/Mitarbeiter

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T € 2016 2017
Löhne und Gehälter 24.632 25.147
Sozialabgaben, davon für Altersversorgung 198 T € (2016: 20 T €) 4.012 4.281
28.644 29.428

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Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Köpfe) 2016 2017
Deutschland 414 431
Belgien 8 8
Italien 7 8
429 447

Sonstige Angaben

(23) Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß § 285 Nr. 9a HGB

Die Bezüge des Vorstands betrugen 2.482 T € (2016: 3.796 T €), davon entfielen auf variable Bezüge 1.463 T € (2016: 3.109 T €). Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Den im Geschäftsjahr 2017 aktiven Mitgliedern des Vorstands wurden keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Daher wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen der aktiven Vorstände vorgenommen.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 296 T € (2016: 303 T €).

Das Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die individualisierten Vorstandsbezüge sind im Kapitel „Rechtliche Angaben“ des zusammengefassten Lageberichts ausführlich beschrieben.

(24) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder des Vorstands gemäß § 285 Nr. 9b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 485 T € (2016: 471 T €). Die für diese Personengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 6.700 T € (2016: 6.604 T €).

(25) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand und/oder Aufsichtsrat gemäß § 285 Nr. 9c HGB

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

(26) Haftungsverhältnisse

Es besteht eine selbstschuldnerische Haftung für einen Avalkreditrahmen zugunsten einer Tochtergesellschaft in Höhe von 45 T €. Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage der Tochtergesellschaft sind derzeit keine Tatsachen bekannt, die auf eine Inanspruchnahme aus dem vorgenannten Haftungsverhältnis schließen lassen.

Die Leifheit AG hat eine Rangrücktrittsvereinbarung zugunsten der Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH abgegeben und tritt mit Ansprüchen in Höhe von 7.860 T € hinter die Forderungen aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger zurück. Hiervon werden voraussichtlich 6.062 T € in Anspruch genommen und wurden dementsprechend in Vorjahren wertberichtigt.

Darüber hinaus bestanden keine weiteren Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

(27) Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat mehrere Versicherungs-, Wartungs-, Dienstleistungsverträge sowie Mietverträge für Gebäude und für Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeschlossen. Diese Vertragsverhältnisse enden zwischen Januar 2018 und Dezember 2021. Die Verpflichtungen hieraus belaufen sich auf insgesamt 2.261 T € (davon 1.797 T € weniger als ein Jahr und 464 T € zwischen einem und fünf Jahren Laufzeit). Vorteile des Abschlusses von Miet- und Leasingverträgen gegenüber dem Kauf der betreffenden Vermögensgegenstände sind die Bilanzneutralität und vor allem die gewonnene Flexibilität. Nachteile bestehen u.a. in der Laufzeitbindung.

Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 1.385 T € (2016: 1.132 T €), insbesondere für Anlagen. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 524 T € (2016: 800 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 494 T € (2016: 607 T €).

Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2017 folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 45.835 T € 54.000 T USD –1.796 T €
Kauf CNH/€ 3.680 T € 30.000 T CNH 75 T €

Zum Bilanzstichtag des Vorjahres bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:

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Wert der Verpflichtung Fremdwährung Beizulegender Zeitwert
Kauf USD/€ 59.948 T € 72.300 T USD 7.354 T €
Kauf CNH/€ 7.553 T € 60.000 T CNH 50 T €

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Im Rahmen der Bewertung wird für die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente auf Bewertungen der Banken zurückgegriffen. Diese Bewertungen werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen wird ein negatives Bewertungsergebnis erfolgswirksam erfasst. Im Gegensatz hierzu bleiben positive Bewertungsergebnisse unberücksichtigt. Aus der Bewertung der bestehenden Devisentermingeschäften zum Bilanzstichtag resultierte insgesamt ein negativer Marktwert in Höhe von 1.796 T € (2016: 7 T €), der unter den Rückstellungen für drohende Verluste ausgewiesen wurde.

Devisentermingeschäfte dienen der Reduzierung des Währungsrisikos in der Zukunft. Es besteht ein Opportunitätsrisiko bei negativer Entwicklung der abgesicherten Fremdwährungskurse.

(28) Angabe des Honorars für den Abschlussprüfer gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Das für 2017 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft belief sich für die Abschlussprüfung auf 321 T € (davon 35 T € für 2016). Andere Leistungen wie Steuerberatungsleistungen, Bestätigungsleistungen oder sonstige Leistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.

KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr 2017 sind Franz Andreas Höfter (seit dem Geschäftsjahr 2016) und Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017).

(29) Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 289a Abs. 1 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 289a Abs. 1 HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

(30) Konzernzugehörigkeit

Die Leifheit AG ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Leifheit AG ist im Bundesanzeiger veröffentlicht sowie unter finanzberichte.leifheit-group.com im Internet verfügbar.

(31) Eigene Anteile

Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hält Leifheit am 31. Dezember 2017 einen Bestand von 490.970 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,91 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 1.473 T €. Hierfür wurden 7.445 T € aufgewendet.

Angaben über eigene Aktien gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 20. Mai 2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 6 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 9. April 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Im Berichtsjahr wurden eigene Aktien weder erworben noch verwendet. Im Vorjahr wurden keine eigenen Aktien erworben – gleichwohl verwendete Leifheit 1.582 eigene Anteile in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,03 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 5 T €. Die hier genannten Werte basieren auf dem Grundkapital (15.000 T €) und der Gesamtaktienzahl (5.000.000) vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.

(32) Bestehen einer Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Internetseite unter leifheit-group.com abrufbar. Der folgenden Tabelle können die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent entnommen werden, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.

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Meldung Meldepflichtiger Sitz Zurechnungen gemäß WpHG Beteiligung Stimmrechte1
November 2017 EQMC Europe Development Capital Fund, plc Dublin, Irland 5,09 % 509.081
September 2017 Teslin Capital Management BV Gerlin NV Maarsbergen, Niederlande 5,05 % 504.534
November 2015 MainFirst SICAV Senningerberg, Luxemburg 5,04 % 504.444 (252.222)
Mai 2015 Capital Income Builder Capital Research and Management Company Capital Group Companies, Inc. Los Angeles, Kalifornien, USA § 22 (1) Satz 1 Nr. 6 § 22 (1) Satz 1 Nr. 6, § 22 (1) Satz 2 und 3 5,60 % 560.000 (280.000)
Juli 2014 Leifheit Aktiengesellschaft Nassau, Deutschland 4,97 % 497.344 (248.672)
Februar 2009 Manuel Knapp-Voith MKV Verwaltungs GmbH Grünwald, Deutschland § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 10,03 % 1.002.864 (501.432)
Oktober 2007 Joachim Loh Haiger, Deutschland 6,96 % 662.102 (331.051)

1 Werte von Meldungen vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.

(33) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2017 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter corporate-governance.leifheit-group.com dauerhaft zugänglich.

(34) Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

(35) Schätzungen und Ermessensausübungen im Rahmen der Rechnungslegung

Die Erstellung des Abschlusses erfordert die Vornahme von Schätzungen sowie das Treffen von Annahmen durch das Management, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG zu vermitteln.

(36) Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB

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Eigenkapital zum 31.12.2017 davon Jahresergebnis 2017
Anteile

in %
in 1.000 Währungseinheiten1 in T €2 in 1.000 Währungseinheiten1 in T €2
--- --- --- --- --- ---
Unmittelbare Beteiligungen
Leifheit CZ a.s., Hostivice – CZ 100,0 –30.194 CZK –1.225 10.512 CZK 399
Leifheit España S.A., Madrid – ES 100,0 791 EUR 791 103 EUR 103
Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge (NY) – US 100,0 1.888 USD 1.826 49 USD 43
Leifheit France S.A.S., Paris – FR 100,0 29.869 EUR 29.869 2.488 EUR 2.488
Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest – RO 100,0 460 RON 141 155 RON 34
Leifheit s.r.o., Blatná – CZ 100,0 255.396 CZK 8.474 27.385 CZK 1.040
Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau – DE 100,0 –6.077 EUR –6.077 1.792 EUR 1.792
Soehnle GmbH, Nassau – DE 100,0 67 EUR 67 –26 EUR –26
Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau – PL 100,0 938 PLN 223 210 PLN 49
Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf – AT 100,0 1.020 EUR 1.020 238 EUR 238
Mittelbare Beteiligungen 3
Birambeau S.A.S., Paris – FR 100,0 4.557 EUR 4.557 1.869 EUR 1.869
Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris – FR 100,0 1.128 EUR 1.128 261 EUR 261
Herby Industrie S.A.S., La Loupe – FR 100,0 4.785 EUR 4.785 1.099 EUR 1.099

1 Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis wurden nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

2 Die Umrechnung der Fremdwährung in Euro erfolgte beim Eigenkapital auf Basis der historischen Kurse und beim Jahresergebnis auf Basis der Jahresdurchschnittskurse.

3 Über Leifheit France S.A.S.

Organe der Leifheit Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat

Ulli Gritzuhn

Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

* 1962

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 6. Mrz. 2018

Baldur Groß

Leiter Betriebsinstandhaltung, Elektro und Gebäudemanagement der Leifheit AG, Nassau

* 1958

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 22. Mai 2014

(vormals 1994 bis 1999)

Karsten Schmidt (bis 31. Jan. 2018)

Acting Chairman der Schleich GmbH, Schwäbisch Gmünd

* 1956

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 13. Febr. 2016, Mitglied seit 15. Jan. 2007

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007

Thomas Standke

Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau

* 1968

Nationalität: deutsch

Arbeitnehmervertreter

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. Mai 2004

Sonja Wärntges

Vorstandsvorsitzende (CEO) der DIC Asset AG, Frankfurt am Main

* 1967

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreterin

• Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Febr. 2016

• Vorsitzende und Mitglied des Prüfungsausschusses seit 13. Febr. 2016

• Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

• Mitglied des Personalausschusses seit 6. Mrz. 2018

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• DIC Real Estate Investments GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main (Vorsitzende des Aufsichtsrats)

Helmut Zahn

Selbstständiger Unternehmensberater, Starnberg

* 1955

Nationalität: deutsch

Aktionärsvertreter

• Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 30. Apr. 2001

• Mitglied des Prüfungsausschusses seit 28. Sept. 2001

• Vorsitzender des Personalausschusses seit 24. Jan. 2007, Mitglied seit 27. Mai 2004

• Vorsitzender und Mitglied des Nominierungsausschusses seit 22. Sept. 2016

Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:

• Flossbach von Storch AG, Köln (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)

• Hahn-Immobilien-Beteiligungs-AG, Bergisch-Gladbach (Aufsichtsratsmitglied)

Die Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Konzernfremde Mandate der Organmitglieder – sofern vorhanden – sind gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG als Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsinstituten aufgeführt. Lebensläufe der Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand finden Sie unter organe.leifheit-group.com auf unserer Internetseite.

Vorstand

Thomas Radke

Wohnort: Wiesbaden

* 1961

Nationalität: deutsch

Vorsitzender des Vorstands (CEO)

seit 1. Jan. 2014, bestellt bis 31. Dez. 2019

Verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Personal, Recht/IP, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Böck Silosysteme GmbH, Tacherting (Beiratsvorsitzender)

Ivo Huhmann

Wohnort: Wiesbaden

* 1969

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands seit 1. Apr. 2017,

CFO seit 25. Mai 2017, bestellt bis 31. Mrz. 2020

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Revision,

Geschäftsprozesse/IT, ESG-Themen

Ansgar Lengeling

Wohnort: Wiesbaden

* 1966

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (COO)

seit 1. Nov. 2016, bestellt bis 30. Okt. 2019

Verantwortlich für Produktion, Beschaffung, Entwicklung,

Logistik, Qualitätsmanagement

Dr. Claus-O. Zacharias (bis 24. Mai 2017)

Wohnort: Düsseldorf

* 1954

Nationalität: deutsch

Mitglied des Vorstands (CFO) seit 1. Dez. 2008

Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Recht/IP, Revision,

Geschäftsprozesse/IT

Mitgliedschaften in in- und ausländischen Kontrollgremien:

• Peacock Capital GmbH, Düsseldorf (Beiratsmitglied)

Nassau/Lahn, 22. März 2018

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Ivo Huhmann

Ansgar Lengeling

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit Aktiengesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Leifheit Aktiengesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Leifheit Aktiengesellschaft beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 22. März 2018

Leifheit Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Thomas Radke

Ivo Huhmann

Ansgar Lengeling

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und

• vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Die Vollständigkeit und Genauigkeit der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse

Die Angaben der Gesellschaft zu den sonstigen Rückstellungen sind in dem Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“ und zu den sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse im Abschnitt 9 des Anhangs enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Jahresabschluss der Leifheit AG werden sonstige Rückstellungen für Boni und Skonti in Höhe von EUR 7,4 Mio und für Werbekostenzuschüsse in Höhe von EUR 4,5 Mio ausgewiesen.

Mit den Kunden der Gesellschaft besteht eine Vielzahl von individuellen Konditionsvereinbarungen, die in der Regel jährlich im Rahmen von Verhandlungen aktualisiert werden. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Vereinbarungen, um kurzfristige Kaufanreize für die Kunden zu setzen. Die vollständige und genaue Bilanzierung der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse ist daher komplex und erfordert die Sicherstellung einer vollständigen zentralen Erfassung bestehender Kundenvereinbarungen und eine rechnerisch richtige Ermittlung der daraus bestehenden Verpflichtungen.

Es besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse unvollständig bzw. in unzutreffender Höhe bilanziert wurden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Wir haben die im Rahmen der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften gewürdigt. Die identifizierten Kontrollen zur Sicherstellung der vollständigen Inventarisierung der Kundenvereinbarungen sowie zur Sicherstellung der vollständigen und richtigen systemseitigen Erfassung haben wir im Hinblick auf ihre Ausgestaltung und Einrichtung sowie deren Wirksamkeit beurteilt. Anhand einer bewussten, risikoorientierten Auswahl umsatzstarker Kunden der Gesellschaft haben wir darüber hinaus Einsicht in die vertraglichen Vereinbarungen genommen, die Ermittlung der am Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtungen auf Übereinstimmung mit den individuellen Vereinbarungen gewürdigt und uns insbesondere bei den im neuen Geschäftsjahr erfolgten Passivierungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse von der richtigen Periodisierung überzeugt.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Das Vorgehen der Leifheit AG zur Bilanzierung der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse ist sachgerecht.

Die periodengerechte Umsatzrealisierung

Die Angaben der Gesellschaft zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“ des Anhangs enthalten.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Die Umsatzerlöse der Leifheit AG belaufen sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 217,7 Mio.

Die wesentlichen Märkte der Gesellschaft befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden unterschiedliche Incoterms vereinbart. Die Incoterms legen den Gefahrenübergang und damit den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung fest.

Aufgrund der Nutzung zum Teil unterschiedlicher Incoterms für den jeweiligen Kunden und der unterschiedlichen Transportzeiten bei gleichzeitig hoher Anzahl von Lieferungen besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die Umsatzerlöse zum Bilanzstichtag nicht periodengerecht abgegrenzt werden.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf die Auftragsannahme, den Warenausgang und die Faktura sowie insbesondere die Festlegung und Überprüfung des korrekten bzw. tatsächlichen Gefahrenübergangs beurteilt.

Durch Befragungen und Gespräche mit den Vertretern der Gesellschaft haben wir uns ein Verständnis über das Geschäft verschafft. Darauf aufbauend haben wir unsere eigenen Erwartungen hinsichtlich der Umsatzentwicklung getroffen und mit den tatsächlich gebuchten Umsatzerlösen abgeglichen. Bestehende Unterschiede insbesondere am Jahresende haben wir auf Auffälligkeiten untersucht.

Darüber hinaus haben wir die periodengerechte Erfassung der Umsatzerlöse durch Einholen von Drittbestätigungen oder alternativ durch den Abgleich der Rechnungen mit den zugehörigen externen Liefernachweisen beurteilt. Grundlage dafür waren auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählte Umsätze, die in einem festgelegten Zeitraum vor dem Abschlussstichtag erfasst wurden. Darüber hinaus wurde auf Basis einer bewussten, risikoorientierten Auswahl für im neuen Jahr gewährte Gutschriften beurteilt, ob diese periodengerecht erfasst wurden.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Vorgehensweise der Leifheit AG bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.

Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 19. September 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2016 als Jahresabschlussprüfer der Leifheit AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Neben der Jahresabschlussprüfung haben wir auch die Jahresabschlussprüfung der Leifheit AG durchgeführt.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Franz Andreas Höfter.

Frankfurt am Main, 22. März 2018

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Franz Andreas Höfter, Wirtschaftsprüfer

Sebastian Hargarten, Wirtschaftsprüfer

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2017 als Jahresabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 19. September 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2016 als Jahresabschlussprüfer der Leifheit AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Neben der Jahresabschlussprüfung haben wir auch die Jahresabschlussprüfung der Leifheit AG durchgeführt.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Franz Andreas Höfter.

Frankfurt am Main, 22. März 2018

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Franz Andreas Höfter, Wirtschaftsprüfer

Sebastian Hargarten, Wirtschaftsprüfer

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