Annual Report • Jul 10, 2014
Annual Report
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Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte mit hohem Gebrauchsnutzen und wegweisendem Design in den Bereichen Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.
Der Leifheit-Konzern gliedert sein operatives Geschäft in die zwei Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft.
Im Markengeschäft vertreiben wir unsere Produkte unter den zwei bekannten Marken Leifheit und Soehnle. Ein Lizenzvertrag über die Nutzung der Namensrechte an der Marke Dr. Oetker Backgeräte wurde zum 31. Dezember 2012 in gegenseitigem Einvernehmen beendet. Die Produkte unseres Markengeschäfts zeichnen sich durch hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit besonderem Verbrauchernutzen aus und werden im mittleren bis gehobenen Preissegment angeboten.
Zum Volumengeschäft des Leifheit-Konzerns zählen die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby sowie das Projektgeschäft. Wir bieten hier Produktsortimente in mittlerer Preislage sowie kundenspezifische Produktentwicklungen und deren Fertigung sowie Lohnfertigungen im Auftrag Dritter an.
Über beide Unternehmensbereiche hinweg konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen in den Kategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.
Wir konzipieren unsere Produkte mithilfe eigener Entwicklungsabteilungen. Hiervon profitiert insbesondere das innovationsgetriebene Markengeschäft. Die Fertigung erfolgt sowohl in eigenen Produktionsstätten in Deutschland, der Tschechischen Republik und Frankreich als auch bei externen Zulieferern in verschiedenen Ländern Europas und Asiens. Wir vertreiben unsere Produkte vorwiegend in Deutschland und Europa - darüber hinaus in den USA, im Mittleren Osten und in Fernost. Der Vertrieb erfolgt im stationären Handel vor allem über große Handelsketten und den Großhandel. Weiterhin nutzen wir verstärkt moderne Distributionskanäle wie beispielsweise den Distanzhandel beziehungsweise E-Commerce.

Wir verkaufen unsere Produkte in mehr als 80 Ländern und verfügen über 15 eigene Standorte und Niederlassungen. Unsere wichtigsten Absatzmärkte liegen in den Regionen Deutschland, Zentraleuropa und Osteuropa. Dementsprechend konzentrieren wir unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten vornehmlich auf die europäischen Märkte. Außerhalb der Grenzen Europas vertreiben wir unsere Produkte hauptsächlich mit der Unterstützung von Distributoren. Im Berichtszeitraum konnten wir unsere Marktposition behaupten - der anhaltenden Finanz- und Schuldenkrise zum Trotz.
Deutschland war im Jahr 2013 erneut der größte einzelne Absatzmarkt für unsere Produkte. Bereinigt um das Geschäft mit Dr. Oetker Backgeräte (siehe Erläuterung Seite 48), erzielten wir hier 42,4 Prozent unserer Umsatzerlöse (2012: 42,6 Prozent).
Zentraleuropa (ohne Deutschland) erreichte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatzanteil von 44,3 Prozent (2012: 43,5 Prozent). Damit ist es die wichtigste Absatzregion für Leifheit. In den drei Ländern Frankreich, Niederlande und Österreich verzeichneten wir die höchsten Umsätze. Der Konsum in den südeuropäischen Ländern war im Berichtsjahr dagegen noch deutlich von der Finanz- und Schuldenkrise beeinflusst. Dennoch zeigte sich die Region Zentraleuropa insgesamt stabil.
Die Märkte Osteuropas trugen mit einem aggregierten Anteil von 8,2 Prozent (2012: 8,5 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Der leichte Rückgang ist auf externe Effekte in den Ländern Russland und Rumänien zurückzuführen.
Außerhalb Europas erwirtschafteten wir im Rest der Welt mit 5,1 Prozent im Berichtszeitraum nur einen geringen Anteil des Konzernumsatzes (2012: 5,4 Prozent). Wesentliche Regionen in Übersee sind für uns vor allem die USA, Fernost mit China sowie der Mittlere Osten.
Auf Ebene der Produktkategorien legten wir 2013 insbesondere bei unseren Reinigungsgeräten zu - hier gehören wir zu den führenden Anbietern in Deutschland und Europa, besonders bei den Flachwischsystemen.
Die Kategorie Wellbeing umfasst Produkte der Marke Soehnle. Sie ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Auch in weiteren europäischen Ländern rangiert Soehnle unter den Top-Anbietern. In Deutschland halten wir mit Soehnle einen Marktanteil von 41,1 Prozent bei Küchenwaagen und 33,4 Prozent bei Personenwaagen.
Die wesentlichen externen Einflussfaktoren unserer unternehmerischen Aktivität sind die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Rahmenbedingungen in den Fokusländern, das Konsumklima, die Entwicklung des US Dollars, die Witterungsbedingungen im Saisongeschäft mit Wäschespinnen sowie die Fähigkeit, innovative und verbraucherrelevante Produkte schnell auf den Markt zu bringen.
Am 29. Mai 2013 erwarb die Leifheit AG vom Minderheitsgesellschafter die ausstehenden 49 Prozent der Anteile an der bereits beherrschten und vollkonsolidierten Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest, Rumänien. Die Auswirkungen auf den Jahresabschluss 2013 sind nicht materiell. Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Geschäftsjahr 2013 nicht statt. Die für das Jahr 2013 geplante Übernahme des Geschäfts der spanischen Vertriebsgesellschaft Leifheit Espãna S.A., Madrid, durch einen Handelsvertreter wurde verworfen.
Die Leifheit AG ist seit 1984 eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Aktien der Leifheit AG sind für den Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen und werden an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt (ISIN DE0006464506). Zum 31. Dezember 2013 betrug die Marktkapitalisierung 154,7 Mio €. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857, Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland sind Nassau (Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Niederlassungen - insbesondere Vertriebsniederlassungen - in Brescia, Italien (Gründung 1982), sowie in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987), und in Wiener Neudorf, Österreich (Gründung 1995).
Die Leifheit AG besitzt elf direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen - teilweise indirekten - Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion), die Birambeau S.A.S. in Frankreich (Logistik und Vertrieb) sowie die Herby Industrie S.A.S. in Frankreich (Produktion, Logistik und Vertrieb).
Der Vorstand der Leifheit AG besteht in der Regel aus zwei Mitgliedern. Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Georg Thaller leitete Herr Dr. Claus-O. Zacharias mit Wirkung vom 1. Juni bis zum 31. Dezember 2013 das Unternehmen als Alleinvorstand. Zum 1. Januar 2014 wurde Herr Thomas Radke zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt.
Der Vorstand legt die Strategie des Leifheit-Konzerns fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Unternehmensbereiche. Jedem Vorstandsmitglied obliegt die Verantwortung für mehrere Funktionen innerhalb des Leifheit-Konzerns. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns. Die Arbeit des Vorstands der Leifheit AG wird unterstützt durch elf Bereichs- und Ressortleiter zentraler Funktionsbereiche beziehungsweise Geschäftsführer von Geschäftseinheiten.
Unsere Unternehmensstrategie „Leifheit GO! - Growing (by) Opportunities" verfolgt das Ziel, ein nachhaltiges und profitables Wachstum sicherzustellen. Wir planen bis zum Jahr 2016 einen Umsatz in Höhe von 250 Mio € zu erreichen. Dabei streben wir ein operatives Ergebnis in Höhe von 20 Mio € an. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 8 Prozent.
Seit 2008 haben wir im Rahmen unserer Strategie eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt und dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert. Im Kern sind wir den klassischen Weg einer Restrukturierung gegangen. Am Anfang stand die klare Fokussierung auf unsere vier Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing. Dies bedeutet: Wir haben uns von Aktivitäten getrennt, die nicht zu unserem Kerngeschäft gehörten beziehungsweise die unseren Ansprüchen an Profitabilität nicht gerecht wurden.
Die Verbesserungen unserer Systeme und Prozesse führten zu einem deutlichen Rückgang der Kosten. Kontinuierliches Benchmarking, Kosteneffizienz und Cash-Generierung sind für uns gelebte Praxis. Gleichzeitig investierten wir in den Ausbau unserer Distribution und Produktion - als Basis für weiteres Wachstum. Eine der wesentlichsten Komponenten ist die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter - diese hat bei uns stets oberste Priorität: Denn Menschen schaffen Ideen und aus Ideen werden Innovationen.
Mit unserer Strategie „Leifheit GO!" setzen wir den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Wir fokussieren uns dabei in Zukunft insbesondere auf die folgenden Handlungsfelder:
| ― | Konzentration auf strategische Fokusmärkte im Rahmen unserer internationalen Vertriebsstrategie, |
| ― | Intensivierung der E-Commerce-Aktivitäten, |
| ― | Stärkung unserer Innovationskraft, |
| ― | zielgerichtete Marken- und Kommunikationsstrategie mit Fokus auf den Point of Sale (POS). |
Im Rahmen unserer Vertriebsstrategie konzentrieren wir unsere Aktivitäten auf die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie auf europäische Fokusmärkte und die Metropolen Russlands. Für 2014 planen wir, unsere Marktpräsenz in der Türkei deutlich zu verstärken.
In unseren Märkten bleibt der stationäre Handel auch in Zukunft eine wichtige Anlaufstelle für die Verbraucher. Darüber hinaus entwickelt sich der Onlinehandel sehr positiv und bietet für Leifheit in den kommenden Jahren weiteres Wachstumspotenzial. In den internationalen Märkten nutzen wir hierfür die Marktdurchdringung weltweit agierender Handelspartner.
Daher unterstützt Leifheit beide Vertriebskanäle intensiv: Unter dem Begriff POS Excellence entwickeln wir intelligente Lösungen für den stationären Handel, mit denen wir der zunehmenden Marken- und Qualitätsorientierung der Konsumenten Rechnung tragen. Hierfür kombinieren wir unsere hochwertigen Produkte mit aufmerksamkeitsstarken POS-Tools, aussagekräftigen Verpackungen und einer intelligenten Suchlogik am Verkaufsregal. Gleichzeitig treiben wir den Ausbau des Bereichs E-Commerce weiter voran: Wir investieren in die Qualifikation und das Know-how unserer Mitarbeiter, stärken das Key-Account-Management in diesem Kanal und bieten gezielte sowie professionelle Unterstützung des Handels im Online-, Multi- und Cross-Channel-Geschäft durch Produktinformationssysteme sowie On- und Offlinekampagnen.
Wir wollen durch clevere, zuverlässige und verbraucherrelevante Innovationen unser Wachstum stärker vorantreiben und unser Markenprofil weiter schärfen. Um unsere Innovationskraft zu stärken, haben wir im Berichtsjahr entsprechende organisatorische Maßnahmen und Prozessoptimierungen initiiert. Wir fokussieren uns auf die Kategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche sowie Wellbeing und nutzen dabei unsere langjährige Erfahrung sowie unser Know-how in Bezug auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Konsumenten in verschiedenen Regionen und Ländern.
Der Leifheit-Konzern ist mit liquiden Mitteln und Wertpapieren in Höhe von 52 Mio € und einer soliden Finanzierung zudem gut aufgestellt für anorganisches Wachstum durch Akquisitionen. Unsere potenziellen Zielunternehmen sollten in unseren Kernkategorien aktiv sein, über eine starke Marke verfügen oder den Markteintritt beziehungsweise den Ausbau unseres Geschäfts in unseren europäischen Fokusmärkten ermöglichen.
Das vorrangige Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist die Erhaltung eines starken Finanzprofils. Hierbei legen wir einen Schwerpunkt auf eine ausreichende Eigenkapitalausstattung von mindestens 35 Prozent, um das Vertrauen von Investoren, Banken und Kunden sicherzustellen. Wir konzentrieren uns darauf, eine Kapitalstruktur zu erhalten, die es uns ermöglicht, unseren künftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen an den Finanzmärkten zu decken. Wir wollen ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität erhalten.
Wir steuern den Leifheit-Konzern strategisch zentral und zugleich operativ dezentral. Mit wenigen Einheiten und Hierarchieebenen wird auf diese Weise eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns gewährleistet. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Konzernstrategie optimal unterstützt. Zu diesem Zweck werden das Markengeschäft und das Volumengeschäft als getrennte Segmente geführt. Sowohl die Aufbauorganisation als auch die Ablauforganisation sind entsprechend strukturiert, sodass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung optimal erreichen können.
Die Unternehmenssteuerung richten wir an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts aus. Hierfür nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem. Die bedeutenden Steuerungsgrößen des Konzerns sind die Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und der Free Cashflow. Die wesentlichen Messgrößen beider Unternehmenssegmente sind Umsatzerlöse, Bruttomarge, Deckungsbeitrag sowie das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT). Darüber hinaus erfolgt eine Steuerung der Umsatzerlöse nach den Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing.
Das Steuerungssystem hat sich im Geschäftsjahr 2013 nicht verändert. Im Jahr 2014 wird die Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE) aufgenommen, welche die Profitabilität des von uns eingesetzten Kapitals misst.
Das Jahr 2013 war noch zu großen Teilen von der Euro- und Schuldenkrise geprägt. Die Wirtschaftskraft der Eurozone entwickelte sich rückläufig. Nur Deutschland zeigte mit einem leichten Plus beim Bruttoinlandsprodukt eine relativ stabile Entwicklung - mit einem leicht positiven Einfluss auf den privaten Konsum. Während europäische Konsumenten speziell im ersten Halbjahr noch sehr pessimistisch in die Zukunft schauten, legten die Konsumindikatoren hierzulande wieder deutlich zu.
2013 entwickelte sich die Weltwirtschaft etwas schwächer als im Vorjahr. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,0 Prozent (2012: 3,1 Prozent). Betroffen waren sowohl die Industrieländer mit einem voraussichtlichen Wachstum von 1,3 Prozent (2012: 1,4 Prozent) als auch die Schwellenländer mit einem erwarteten Zuwachs von 4,7 Prozent (2012: 4,9 Prozent). Laut IWF standen die Schwellenländer 2013 vor zwei Herausforderungen: die niedrigeren Wachstumsraten mit der angespannten globalen Finanzlage in Einklang zu bringen und die zuletzt häufig niedriger notierenden Währungen und höheren Inflationsraten in den Griff zu bekommen.
Außerhalb Europas standen die Schwellenländer 2013 vor der Herausforderung, ihr Wachstumstempo aufrechtzuerhalten. Der IWF erwartet, dass China mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,7 Prozent (2012: 7,7 Prozent) das Niveau des Vorjahres halten kann. Damit bleibt das Land weiterhin über dem Durchschnitt aller Schwellenländer. Im zweiten Halbjahr 2013 war eine Erholung des Wachstums in China erkennbar. Grund hierfür waren laut IWF höhere Investitionen der Regierung.
Die USA können voraussichtlich eine Steigerungsrate von 1,9 Prozent (2012: 2,8 Prozent) erreichen. Trotz eines stabilen privaten Konsums bremste die politische Diskussion bezüglich der Budget- und Haushaltskonsolidierung das Wirtschaftswachstum im Berichtsjahr.
In den Ländern der Eurozone deuteten Ende 2013 die Anzeichen auf eine langsame Erholung von der Euro- und Schuldenkrise. Laut IWF befindet sich Europa im Übergang von der Rezession zur Erholung. Allerdings wird für das Berichtsjahr weiter ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent (2012: -0,7 Prozent) erwartet.
Innerhalb der Eurozone zeigte sich von den großen Volkswirtschaften nur Deutschland relativ stabil. Das Wachstum des BIP wird für das Berichtsjahr auf 0,5 Prozent (2012: 0,9 Prozent) geschätzt. Als Grund hierfür wird der anhaltend starke Export genannt. Frankreich bleibt mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent (2012: 0,0 Prozent) in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Das BIP in Italien und Spanien ging im Jahr 2013 um 1,8 Prozent (2012: -2,5 Prozent) beziehungsweise 1,2 Prozent (2012: -1,6 Prozent) zurück. Entsprechend den Schätzungen des IWF stehen die südeuropäischen Länder aber vor einer Stabilisierung ihrer Volkswirtschaften.
Das Verhältnis von US Dollar zu Euro lag zu Beginn des Jahres 2013 bei 1,32 US Dollar je Euro. Die Debatte um das Inkrafttreten von Budgetkürzungen in den USA beeinflusste die Kursentwicklung in den ersten Monaten maßgeblich. Der Eurokurs gab aufgrund der vorübergehenden Aussetzung der Schuldenobergrenze in den USA nach und notierte Ende März mit 1,28 US Dollar je Euro auf dem niedrigsten Niveau im Jahr 2013. Im Anschluss bewegte sich der Eurokurs mit großen Schwankungen bis Ende August 2013 in einer Handelsspanne von 1,28 bis 1,34 US Dollar je Euro. Die Verhandlungen über ein Ende des Schuldenstreits in den USA bestimmten zum Ende des Berichtsjahres wieder das Geschehen am Devisenmarkt. Der Kurs stieg in der Folge bis Ende Oktober 2013 auf 1,38 US Dollar je Euro an und schloss zum 31. Dezember 2013 nach kurzzeitigem Rückgang im November auf dieser Marke.
Die Erholung der wirtschaftlichen Rahmenbedingung in Europa wirkte sich positiv auf die allgemeine Konsumentwicklung aus. Eine Entwicklung der Verbrauchernachfrage ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Konsumgüterindustrie - und damit für Leifheit. Jedoch hat das Jahr 2013 erneut gezeigt, dass ein verbessertes Konsumklima nicht mit einem unmittelbaren Anstieg der Nachfrage in unserer Branche einhergehen muss.
Laut Europäischer Kommission stieg der Verbrauchervertrauensindex in Europa im Berichtsjahr von -23,4 Punkten im Februar bis auf -13,5 Punkte im Dezember 2013. Der Index misst unter anderem die Erwartung der persönlichen finanziellen Situation in den nächsten zwölf Monaten sowie die Spar- und Anschaffungsneigung. Trotz eines positiven Trends bedeutet der anhaltend negative Wert, dass der durchschnittliche Verbraucher in Europa seine wirtschaftliche Situation selbst immer noch pessimistisch bewertet.
Für Deutschland stieg der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) veröffentlichte Konsumklimaindex im Berichtsjahr von 5,7 Punkten im Januar auf 7,4 Punkte im Dezember 2013. Analog hierzu entwickelte sich der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts, der als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland dient. Er kletterte von 104,2 Punkten im Januar 2013 bis auf 110,6 Punkte im Dezember 2013. Nur im April ging der Index kurzzeitig leicht zurück. Beide Indikatoren dokumentieren die leicht positive Entwicklung der Binnennachfrage in Deutschland über weite Strecken des Berichtsjahres.
Von der guten Konsumstimmung profitierte der deutsche Einzelhandel allerdings nur teilweise, da die Verbraucher vermehrt in den Dienstleistungs- und Immobiliensektor investierten. Nach einem verhaltenen Jahresverlauf wurde die Entwicklung im Einzelhandel durch ein schwaches Geschäft zum Ende 2013 weiter getrübt. Analysen des Statistischen Bundesamtes zufolge gingen die Umsätze im Dezember 2013 im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Prozent zurück. Preisbereinigt entspricht das sogar einem Minus von 2,5 Prozent. Auch im Vergleich zum Dezember 2012 zeigte sich ein Rückgang von nominal 1,4 Prozent beziehungsweise 2,4 Prozent unter Einbeziehung der Inflation. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wirkte dieser Effekt besonders stark in den für Leifheit relevanten Branchen der Einrichtungsgegenstände und der Haushaltsgeräte.
Insgesamt legte der deutsche Einzelhandel im Berichtsjahr leicht um nominal 1,3 Prozent zu. Der Onlinehandel entwickelt dabei in Deutschland mit einem nominalen Wachstum von 6,4 Prozent im Jahr 2013 weiterhin eine deutlich stärkere Dynamik als alle anderen Einzelhandelssegmente, wovon auch Leifheit profitierte.
Insgesamt haben sich die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Leifheit AG im Geschäftsjahr 2013 nicht wesentlich verändert.
Im Geschäftsjahr 2013 hat sich Leifheit in einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld leicht besser entwickelt als im Vorjahr. Das Unternehmen erreichte auf bereinigter Basis einen Umsatz von 219,5 Mio € und ein Ergebnis von 14,9 Mio €.
Wir haben unsere Ziele für 2013 nur teilweise erreicht. Unser Konzernumsatz blieb mit 1,0 Prozent Wachstum hinter der Anfang 2013 abgegebenen Prognose zurück. Erfreulicherweise hat sich unsere Ergebnisentwicklung leicht besser entwickelt als geplant. Für uns unvorteilhafte Witterungsbedingungen zu Beginn des Geschäftsjahres, gepaart mit Absatzrückgängen in wichtigen Märkten wie den Niederlanden, Italien oder Russland bremsten unser Wachstum. Darüber hinaus hemmte im vierten Quartal die verhaltene Nachfrage im Einzelhandel unsere Abverkäufe.
Entsprechend haben wir unsere Prognose unterjährig leicht konkretisiert. Mit der Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2012 rechneten wir mit einer Umsatzentwicklung von zwei bis vier Prozent gegenüber dem um das Geschäft mit der Marke Dr. Oetker Backgeräte bereinigten Umsatz 2012. Auf der Ergebnisseite prognostizierten wir eine stabile Entwicklung mit einem EBIT auf dem Niveau des bereinigten Ergebnisses 2012 (13,0 Mio €). Im Rahmen der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts meldeten wir, dass aufgrund der Entwicklung mit einem Umsatzwachstum am unteren Ende der Spanne zu rechnen wäre.
Das Ergebnis entwickelte sich 2013 leicht besser als im März 2013 prognostiziert. Gründe hierfür sind die positive Entwicklung der Bruttomarge und die strikte Kostendisziplin.
Für 2013 planten wir mit Investitionen von 6,0 Mio €. Wir tätigen Investitionen mit Augenmaß. Dies führte zu Investitionen in Höhe von 3,6 Mio €.
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| 2012 | Prognose März 2013 | Prognose August 2013 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz1) | 217,4 Mio € | 2 bis 4 Prozent Wachstum | 2 bis 4 Prozent Wachstum (am unteren Ende) | 219,5 Mio € 1,0 Prozent Wachstum |
| EBIT2) | 13,0 Mio € | Ergebnis auf bereinigtem Vorjahresniveau | Ergebnis auf bereinigtem Vorjahresniveau | 14,9 Mio € |
1) Umsatz bereinigt um das Geschäft mit Dr. Oetker Backgeräte
2) EBIT 2012 bereinigt um den Sondereffekt aus der Veräußerung von Vermögenswerten im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrags
Im Sinne der Vergleichbarkeit werden in der folgenden Kommentierung die Umsätze im Geschäftsjahr 2013 wie auch die Vorjahreswerte bereinigt dargestellt. Diese Bereinigung beruht auf der Beendigung des Lizenzvertrags über die Nutzung der Namensrechte an der Marke Dr. Oetker Backgeräte mit Wirkung zum 31. Dezember 2012. Im Jahr 2012 belief sich der Umsatz mit Dr. Oetker Backgeräte auf 6,8 Mio €. 2013 wurden im Rahmen der Restabwicklung noch Abverkäufe in Höhe von 1,4 Mio € realisiert.
Leifheit erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz auf Konzernebene von 219,5 Mio € (2012: 217,4 Mio €). Dies entspricht einer Steigerung von 1,0 Prozent. Positiv wirkten sich Nachholeffekte im zweiten und dritten Quartal aus, nachdem das erste Quartal 2013 von einer ungewöhnlich langen Frostperiode geprägt war und damit von unvorteilhaften Wetterbedingungen für unser Geschäft. Die Auswirkungen der weiterhin angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage, Nachfragerückgänge in wichtigen Absatzmärkten wie den Niederlanden, Italien oder Russland sowie schwache Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Dezember waren hingegen Belastungen für unser Wachstum.
Unser Heimatmarkt Deutschland zeigte sich mit einem Umsatzplus von 0,4 Prozent auf 93,1 Mio € (2012: 92,6 Mio €) stabil gegenüber dem Vorjahr. Die Einführung der Produktinnovationen Leifheit Fenstersauger sowie Standtrockner Varioline wirkten sich besonders positiv aus.
Im europäischen Ausland erzielten wir ein spürbares Wachstum. Ein Umsatz von 115,3 Mio € (2012: 112,9 Mio €) bedeutet ein Plus von 2,1 Prozent. Diese Steigerung erwirtschafteten wir vornehmlich in der Region Zentraleuropa. Hier erreichte Leifheit einen Zuwachs von 2,9 Prozent auf 97,3 Mio € (2012: 94,5 Mio €). 2013 zeigten einige der im Vorjahr noch stark von der Finanzkrise betroffenen Länder erste Anzeichen der Erholung, darunter Spanien, Portugal und Griechenland, die allesamt leicht zulegten - wenn auch auf niedrigem Niveau.
Die Region Osteuropa konnte das starke Wachstum der vergangenen Jahre nicht wiederholen. Der Umsatz belief sich auf 18,0 Mio € (2012: 18,4 Mio €). Dies entspricht einem Rückgang von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wir sehen dies als Folge der Unruhen in Teilen dieser Region, die unseren weiteren Marktaufbau behinderten. Die Umsätze in Osteuropa wurden ausschließlich im Markengeschäft erzielt.
In den übrigen Regionen der Welt erzielten wir mit einem Umsatz in Höhe von 11,1 Mio € (2012: 11,9 Mio €) 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Leichte Wachstumserfolge in Asien konnten die rückläufige Nachfrage im Mittleren Osten und den USA nicht kompensieren.
Der Umsatz verteilte sich im Berichtszeitraum wie folgt: 42,4 Prozent entfielen auf unseren Heimatmarkt Deutschland, 44,3 Prozent erwirtschafteten wir in der Region Zentraleuropa, 8,2 Prozent in Osteuropa und 5,1 Prozent erzielten wir in den übrigen Regionen der Welt. Der Auslandsanteil entspricht mit 57,6 Prozent (2012: 57,4 Prozent) etwa dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Im Berichtszeitraum belief sich der Umsatz im Markengeschäft auf 172,8 Mio € (2012: 170,9 Mio €). Die Steigerung von 1,1 Prozent ist auf die starke Entwicklung unserer Produktkategorie Reinigen zurückzuführen. Der Anteil des Markengeschäfts am Konzernumsatz blieb mit 78,7 Prozent (2012: 78,6 Prozent) auf dem Niveau des Vorjahres. Der hohe Anteil des Segments steht im Einklang mit unserer Strategie. Wir konzentrieren uns auf den Ausbau des Geschäfts mit unseren Marken Leifheit und Soehnle, die uns die Möglichkeit bieten, angemessene Margen zu realisieren.
In Deutschland legten wir im Markengeschäft mit einem Umsatzplus von 2,1 Prozent auf 86,7 Mio € (2012: 84,9 Mio €) weiter zu. Dabei profitierten wir von der anhaltenden Binnennachfrage und der Einführung neuer Produkte.
Wir erzielten in Zentraleuropa mit einem Plus von 2,1 Prozent eine weitere Umsatzsteigerung auf 61,3 Mio € (2012: 60,0 Mio €) in diesem Segment. Besonders erfreulich entwickelten sich Frankreich, Österreich und die Länder Skandinaviens. Spanien trug erstmals seit Beginn der Finanz- und Schuldenkrise wieder leicht zum Wachstum bei. Umsatzrückgänge mussten wir in den Niederlanden und Italien hinnehmen.
In Osteuropa belief sich der Umsatz im Markengeschäft auf 18,0 Mio € (2012: 18,4 Mio €). Das sind 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Einer positiven Entwicklung in der Tschechischen Republik standen Umsatzrückgänge in Russland und Rumänien gegenüber.
Außerhalb der Grenzen Europas beliefen sich die Umsätze auf 6,8 Mio € (2012: 7,6 Mio €), ein Minus von 10,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Die Produktkategorien des Markengeschäfts entwickelten sich im Detail wie folgt:
Als Umsatztreiber zeigte sich 2013 die Produktkategorie Reinigen. Die Umsätze stiegen im Berichtsjahr um 12,8 Prozent auf 54,3 Mio € (2012: 48,1 Mio €). Das kräftige Wachstum ist insbesondere auf die Markteinführung unseres neuen Fenstersaugers im Frühsommer 2013 zurückzuführen. Die Produktneuheit erfreute sich im Berichtszeitraum einer konstant hohen Nachfrage.
Mehr als zwei Drittel der Umsatzsteigerung realisierten wir im Inland: Das Wachstum kam insbesondere aus den Distributionskanälen SB-Warenhaus, Cash & Carry sowie dem Distanzhandel. Im Ausland entwickelten sich Frankreich, Tschechien und Österreich besonders positiv. Nennenswerte Rückgänge verzeichneten wir ausschließlich in Russland.
Die Umsatzentwicklung der Produktkategorie Wäschepflege war zu Beginn des Jahres beeinflusst von den Auswirkungen einer ungewöhnlich langen Frostperiode und den damit unvorteilhaften Witterungsbedingungen für unser Geschäft. Dies konnte im zweiten und dritten Quartal durch Nachholeffekte beim Absatz von Wäschespinnen größtenteils ausgeglichen werden. Ein verhaltenes viertes Quartal führte aber auf Gesamtjahressicht zu Umsatzrückgängen auf 73,0 Mio € (2012: 74,1 Mio €). Der Grund für diese Entwicklung war unter anderem die Kaufzurückhaltung bei Bügel- und Dampfbügelprodukten im In- und Ausland, insbesondere in den Vertriebswegen Baumarkt, SB-Warenhaus und Discounter. Dagegen nahm die Nachfrage nach Trocknern im Ausland deutlich zu. Die umsatzstarken Länder wie Österreich oder Frankreich entwickelten sich positiv, auch in Spanien zeigte sich wieder erstes Wachstum. Umsatzrückgänge im Bereich Wäschepflege mussten wir 2013 in den Niederlanden und den USA hinnehmen.
Die Umsätze in der Produktkategorie Küche gingen im Berichtszeitraum um 5,7 Prozent auf 16,5 Mio € (2012: 17,5 Mio €) zurück. Im Inland blieben die Umsätze vor allem aufgrund fehlender Nachfrage im Distributionskanal SB-Warenhaus hinter dem Vorjahreswert zurück. Hinzu kamen sinkende Umsätze im Ausland, insbesondere in der Tschechischen Republik, dem Mittleren Osten, Frankreich und Belgien. Ein leichtes Plus erzielten die Länder Italien und Spanien. Im dritten und vierten Quartal haben wir die Umsatzerlöse bei unseren Küchenprodukten der Marke Leifheit erstmals wieder leicht gesteigert.
In der Kategorie Wellbeing vertreiben wir Produkte der Marke Soehnle. In dieser Kategorie gingen 2013 die Umsatzerlöse um 6,9 Prozent auf 29,0 Mio € (2012: 31,2 Mio €) zurück. Die geringe Nachfrage nach Personenwaagen im Inland ist auf fehlendes Absatzvolumen in den Distributionskanälen Elektrohandel, SB-Warenhaus und Discounter zurückzuführen. Auch im Ausland zeigten sich die Umsätze rückläufig. So konnte beispielsweise im Mittleren Osten eine attraktive Vertriebsaktion nicht wiederholt werden. Ebenso ging die Nachfrage nach Küchenwaagen im In- und Ausland zurück. In Deutschland fehlten uns Umsätze in den Vertriebswegen SB-Warenhaus und Facheinzelhandel. Eine schwache Nachfrage in den Fokusländern Italien und Belgien konnte durch die positive Entwicklung in Frankreich und den Ländern Skandinaviens nicht ausgeglichen werden.
Unser Sortiment Relax profitierte im Berichtszeitraum von dem im Vorjahr eingeführten Produktprogramm Luft. Hier realisierten wir kräftiges Wachstum auf noch niedrigem Niveau. Darüber hinaus haben wir mit attraktiven Design-Aromadiffusoren und akkubetriebenen Wärmekissen und -gürteln im Jahr 2013 weitere Produktinnovationen eingeführt, die für Umsatzimpulse sorgten.
Im Volumengeschäft ist der Umsatz 2013 leicht um 0,6 Prozent auf 46,7 Mio € (2012: 46,5 Mio €) gestiegen. Der Anteil des Volumengeschäfts am Konzernumsatz blieb damit auf dem Niveau des Vorjahres bei 21,3 Prozent (2012: 21,4 Prozent).
In Deutschland belief sich der Umsatz auf 6,4 Mio € (2012: 7,7 Mio €), 17,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies lag hauptsächlich an fehlendem Aktionsvolumen bei den nicht markengeführten Wäschepflegeprodukten.
In der Region Zentraleuropa steigerten wir hingegen den Umsatz um 4,4 Prozent auf 36,0 Mio € (2012: 34,5 Mio €). Hier wirkte die Neulistung bei einem führenden niederländischen Handelsunternehmen positiv auf die Nachfrage nach unseren Produkten.
In Übersee blieben die Umsätze mit 4,3 Mio € (2012: 4,3 Mio €) stabil.
Die Produktkategorien des Volumengeschäfts entwickelten sich im Detail wie folgt:
In der Kategorie Reinigen realisierten wir 2013 planmäßig keine nennenswerten Umsätze.
Der Umsatz in unserer Produktkategorie Wäschepflege belief sich im Geschäftsjahr auf 14,6 Mio € (2012: 14,9 Mio €). Das sind 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Berichtsjahr war unsere französische Tochtergesellschaft Herby wesentlicher Umsatztreiber. Diese erzielte ein Plus von 6,8 Prozent auf 10,7 Mio € (2012: 10,0 Mio €). Grund für die positive Entwicklung war ein höheres Aktionsvolumen bei einem bekannten SB-Warenhaus sowie die Aufnahme in das Sortiment bei einem führenden niederländischen Handelsunternehmen. Negative Nachrichten aus dem Distributionskanal Baumarkt bremsten im Berichtszeitraum das Wachstum.
In der Produktkategorie Küche stieg der Umsatz im Berichtszeitraum um 1,3 Prozent auf 28,8 Mio € (2012: 28,5 Mio €). Damit blieb der Anteil der Küche am Gesamtumsatz dieses Segments wie schon im Vorjahr bei knapp über 60 Prozent. Unser französisches Tochterunternehmen Birambeau blieb mit 24,5 Mio € (2012: 24,5 Mio €) auf dem Niveau des Vorjahres. Der Vertrieb mit nicht markengeführten Küchenprodukten in den USA konnte insgesamt aufgrund von Aktionsgeschäften zulegen. Dennoch belasten die schwachen Abverkäufe unseres Projektgeschäfts in den USA weiterhin die Umsatzsituation in der Produktkategorie.
Die Kategorie Wellbeing erwirtschaftete auf niedrigem Niveau eine hohe Steigerungsrate und realisierte Umsatzerlöse von 1,0 Mio € (2012: 0,7 Mio €) außerhalb unserer Markennamen. Die erfolgreiche Einführung eines Kundenbindungsprogramms in den Niederlanden wirkte sich positiv auf die Gesamtumsätze aus.
Im Auftrag Dritter betreiben wir Lohnfertigungen in unserem Werk in Blatná, Tschechische Republik. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen die Umsätze hier leicht auf 2,2 Mio € (2012: 2,3 Mio €) zurück.
Leifheit wendete im Geschäftsjahr 2013 erstmals IAS 19 -Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) - an. Dies führte zu folgenden Anpassungen in der Gesamtergebnisrechnung: Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nicht mehr nach der Korridormethode anteilig erfolgswirksam, sondern vollständig in der Periode ihres Entstehens ergebnisneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst.
In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden ferner Umgliederungen zwischen den Vertriebskosten, den Verwaltungskosten und den Kosten der Umsatzerlöse vorgenommen. Wir haben die Zahlen des Vorjahreszeitraums entsprechend dieser Änderung angepasst.
2013 erreichten wir ein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 14,9 Mio € (2012: 14,2 Mio €) und übertrafen damit das Vorjahresergebnis. Im Ergebnis des Jahres 2012 waren allerdings positive Einmaleffekte in Höhe von 1,2 Mio € aus der Aufgabe des Lizenzvertrags mit Dr. Oetker Backgeräte enthalten. Bereinigt um diese stieg das EBIT von 13,0 Mio € im Vorjahr um 1,9 Mio € auf 14,9 Mio € im Berichtsjahr. Ein Grund für den Anstieg war das höhere Bruttoergebnis. Es errechnet sich aus den Umsatzerlösen abzüglich der Kosten der Umsatzerlöse. Ferner trug die strikte Kostendisziplin maßgeblich zu dem Anstieg bei.
Die EBIT-Marge stieg von 5,8 Prozent im Vorjahr auf 6,8 Prozent im Jahr 2013. Sie berechnet sich aus dem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern ohne Einmaleffekte im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.
Im Berichtsjahr erreichten wir ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 13,3 Mio € (2012: 12,2 Mio €). Das Plus von 9,2 Prozent ergab sich aufgrund des verbesserten Zins- und Finanzergebnisses. Das EBT wuchs damit stärker als das EBIT.
Nach Abzug der Steuern ergab sich ein Periodenergebnis von 10,2 Mio € (2012: 9,4 Mio €).
Wir erzielten ein Gesamtergebnis nach Steuern von 9,2 Mio € (2012: -0,2 Mio €). Dieses enthält neben dem Periodenergebnis auch das Sonstige Ergebnis. Im Sonstigen Ergebnis werden die Ergebnisbestandteile ausgewiesen, die nicht im Periodenergebnis, sondern direkt im Eigenkapital in den Sonstigen Rücklagen verrechnet werden. Dies betrifft zum Beispiel Währungseffekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährungen oder Wertänderungen von Sicherungsgeschäften. Im Sonstigen Ergebnis werden durch die Änderung des IAS 19 erstmals die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus den Pensionsverpflichtungen erfasst. 2013 betrugen diese nach Latenten Steuern 0,1 Mio € (2012: -9,6 Mio €). Das Vorjahr wurde wesentlich beeinflusst durch den starken Rückgang des Rechnungszinses für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen.
Wir messen die Profitabilität des von uns eingesetzten Kapitals. Hierfür nutzen wir das Return on Capital Employed (ROCE). Diese Kennzahl setzt die Summe aus dem EBIT und den tatsächlichen Steuern ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also der Summe von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
2013 stieg das ROCE um 2,4 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent (2012: 10,2 Prozent). Hierzu trugen das gestiegene Ergebnis, der Rückgang des Anlagevermögens und des Working Capitals bei.
Das Bruttoergebnis stieg im Berichtsjahr um 1,4 Mio € auf 99,2 Mio € (2012: 97,8 Mio €). Auch die Bruttomarge wuchs von 43,6 Prozent um 1,3 Prozentpunkte auf 44,9 Prozent. Sie definiert sich als Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen. Folgende Faktoren trugen zu dem Anstieg bei: höhere Verkaufspreise für unsere Produkte, Rationalisierungsmaßnahmen, währungsbedingt bessere Einkaufspreise für Waren in US Dollar sowie der Wegfall von Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrags zur Nutzung der Marke Dr. Oetker Backgeräte.
Unsere Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen von 3,6 Mio € im Vorjahr um 0,3 Mio € auf 3,9 Mio €. Sie umfassen vorwiegend Personalkosten, Kosten für Dienstleistungen und Patentgebühren.
Der Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten resultierte vorwiegend aus höheren Personalkosten und gestiegenen Kosten für Dienstleistungen.
Die Vertriebskosten betrugen im Berichtsjahr 65,4 Mio € (2012: 69,2 Mio €), ein Rückgang von 3,8 Mio € im Vergleich zum Vorjahr. Die Vertriebskosten beinhalten auch die Marketingkosten, die Ausgangsfrachten und die Versandkosten.
Der Rückgang ist hauptsächlich auf niedrigere Werbeaufwendungen, Dienstleistungen, Ausgangsfrachten, Reisekosten, Abschreibungen und Mieten zurückzuführen.
Unsere Verwaltungskosten gingen im Berichtsjahr um 0,7 Mio € auf 13,6 Mio € (2012: 14,3 Mio €) zurück. Sie beinhalten in erster Linie Personalaufwendungen und Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.
Die Gründe für den Rückgang liegen vornehmlich in niedrigeren Aufwendungen für Dienstleistungen, auch im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrags für Dr. Oetker Backgeräte.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge gingen im Berichtsjahr um 3,1 Mio € auf 1,1 Mio € (2012: 4,2 Mio €) zurück. Sie beinhalten hauptsächlich Provisions- und Lizenzerträge. Im Vorjahr waren die Erträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrags zur Nutzung der Marke Dr. Oetker Backgeräte in Höhe von 2,4 Mio € enthalten.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 0,5 Mio € in etwa auf Vorjahresniveau (2012: 0,4 Mio €).
Unser Fremdwährungsergebnis ging weiter zurück und erreichte 2013 einen Wert von -2,0 Mio € (2012: -0,3 Mio €). Es enthielt Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften von -1,4 Mio € (2012: 0,5 Mio €), Fremdwährungsbewertungen von -0,4 Mio € (2012: -0,2 Mio €) und realisierte Kursverluste von -0,1 Mio € (2012: -0,6 Mio €).
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| Mio € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 220,9 | 224,2 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 14,9 | 14,2 |
| Zins- und Finanzergebnis | -1,6 | -2,0 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 13,3 | 12,2 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -3,1 | -2,8 |
| Periodenergebnis | 10,2 | 9,4 |
| Sonstiges Ergebnis | -1,1 | -9,6 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 9,1 | -0,2 |
Das Finanzergebnis stieg von -2,0 Mio € im Vorjahr um 0,4 Mio € auf -1,6 Mio € im Berichtsjahr. Während die Zinserträge in Höhe von 0,5 Mio € aufgrund der konservativen Anlagepolitik um 0,1 Mio € fielen, gingen die Zinsaufwendungen insbesondere aufgrund des niedrigeren Rechnungszinses bei der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen um 0,5 Mio € zurück.
2013 betrugen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3,1 Mio € (2012: 2,8 Mio €). Sie umfassten die Ertragsteuern in Deutschland von 1,0 Mio € (2012: 0,8 Mio €), die ausländischen Ertragsteuern von 1,8 Mio € (2012: 1,2 Mio €) und die Latenten Steuern von 0,3 Mio € (2012: 0,8 Mio €).
Die Steuerquote belief sich wie im Vorjahr auf 23,1 Prozent. Sie ist das Verhältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum Ergebnis vor Ertragsteuern.
Die Latenten Steuern beinhalteten letztmals Anpassungen des Ansatzes aktiver Latenter Steuern aus Verlustvorträgen der Leifheit AG in Höhe von 0,9 Mio €.
Im Markengeschäft erreichten wir 2013 mit 10,7 Mio € (2012 bereinigt: 9,0 Mio €) ein höheres EBIT als im Vorjahr. Damit erwirtschaftete das Markengeschäft 72 Prozent des Konzernergebnisses. Der hohe Anteil davon geht einher mit unserer Strategie, das Markengeschäft in den Fokus unserer Aktivitäten zu stellen, um angemessene Margen zu generieren. Die Bruttomarge stieg von 45,8 Prozent im Vorjahr um 2,0 Prozentpunkte auf 47,8 Prozent. Verantwortlich hierfür waren die höheren Umsatzerlöse bei gleichzeitig sinkenden Kosten der Umsatzerlöse. Der Deckungsbeitrag erreichte entsprechend 67,8 Mio € (2012: 65,8 Mio €). Er definiert sich als Bruttoergebnis abzüglich Provisionen und Ausgangsfrachten. Der Anstieg des EBIT im Markengeschäft resultierte insbesondere aus höheren Verkaufspreisen, Rationalisierungsmaßnahmen, währungsbedingt besseren Einkaufspreisen für Waren in US Dollar sowie niedrigeren Vertriebs- und Verwaltungskosten.
Im Volumengeschäft betrug das EBIT 4,2 Mio € (2012: 4,0 Mio €). Gründe für den Anstieg waren Kosteneinsparungen und niedrigere Abschreibungen. Die Bruttomarge fiel von 35,3 Prozent im Vorjahr um 1,2 Prozentpunkte auf 34,1 Prozent. Währungseffekte und Produktmixverschiebungen trugen hierzu bei. Der Deckungsbeitrag erreichte entsprechend 14,5 Mio € (2012: 14,8 Mio €).
Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement für die Liquiditätssteuerung und das Währungsmanagement. Ein wichtiges Ziel des Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um jederzeit zahlungsfähig zu sein. Hierzu sind die meisten Konzerngesellschaften in das zentrale Cashmanagement eingebunden. Die liquiden Mittel werden konzernweit zusammengefasst, überwacht und nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Mit einem hohen Bestand an liquiden Mitteln verbessern wir unsere Flexibilität, Sicherheit und Unabhängigkeit. Über weitere kurzfristige Kreditlinien können wir im Bedarfsfall zusätzliche Liquiditätspotenziale nutzen.
Unsere Wechselkursrisiken steuern wir ebenfalls auf konzernweiter Basis. Wir sichern diese durch ausgewählte Derivate ab. Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung entsprechender Grundgeschäfte, nicht aber für Spekulationszwecke. Vorschriften für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten sowie Regelungen im Bereich des Finanzrisikomanagements haben wir in unserer Treasury-Anweisung zusammengefasst.
Mit der Konzernliquidität und den nicht ausgenutzten Kreditlinien sind wir jederzeit in der Lage, unsere Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
Es existieren keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.
Unsere betriebliche Tätigkeit ist die primäre Liquiditätsquelle zum Aufbau von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, sonstigen Geldanlagen und kurzfristigen Wertpapieren. Wir haben in der Vergangenheit die Zahlungsmittel im Wesentlichen für unsere Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden Investitionen, für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von eigenen Aktien eingesetzt.
Wir verfolgen das Ziel, auch zukünftig genügend Liquidität zu generieren, um eine Ausschüttung jährlicher Dividenden im Rahmen einer kontinuierlichen Dividendenpolitik sicherzustellen.
Zum 31. Dezember 2013 hielten wir Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente, sonstige Geldanlagen und kurzfristige Wertpapiere hauptsächlich in Euro und US Dollar. Wir investieren grundsätzlich nur in Finanzanlagen von Emittenten, die ein Mindestrating von BBB aufweisen, und verfolgen damit eine vorsichtige Anlagepolitik.
Unser vorrangiges Ziel beim Management der Kapitalstruktur ist die Einhaltung eines starken Finanzprofils. Hierbei legen wir den Schwerpunkt auf die Eigenkapitalausstattung, um das Vertrauen von Investoren, Banken und Kunden sicherzustellen. Wir konzentrieren uns auf eine Kapitalstruktur, die es uns ermöglicht, unseren zukünftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen am Kapitalmarkt zu decken.
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| 31.12.2013 | 31.12.2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| Mio € | Anteil in % |
Mio € | Anteil in % |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 94,7 | 46,5 | 92,8 | 45,0 |
| Kurzfristige Schulden | 48,5 | 52,3 | ||
| Langfristige Schulden | 60,6 | 60,8 | ||
| Schulden | 109,1 | 53,5 | 113,1 | 55,0 |
| Eigenkapital und Schulden | 203,8 | 100,0 | 205,9 | 100,0 |
Zum 31. Dezember 2013 reduzierte sich unser Verschuldungsgrad im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 1,5 Prozentpunkte auf 53,5 Prozent. Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus stichtagsbedingt niedrigeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Unsere Schulden bestanden zum 31. Dezember 2013 im Wesentlichen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 56,4 Mio €, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten von 39,3 Mio € sowie Rückstellungen mit einem Wert von 8,3 Mio €. Wie im Vorjahr hatten wir keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Die Konzernliquidität belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 52,0 Mio €. Sie umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Form von Guthaben bei Kreditinstituten und strukturierten Geldmarktinstrumenten von 51,0 Mio € sowie kurzfristige Wertpapiere mit einem Wert von 1,0 Mio €. Die Konzernliquidität setzt sich vorwiegend aus Beträgen in Euro (38,6 Mio €) und US Dollar (11,3 Mio €) zusammen.
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| Mio € | 31.12.2013 | 31.12.2012 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | 43,6 | 21,7 | 21,9 |
| Geldmarktinstrumente | 7,4 | 12,0 | -4,6 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 1,0 | 3,3 | -2,3 |
| Konzernliquidität | 52,0 | 37,0 | 15,0 |
| Finanzschulden | - | - | - |
| Nettoliquidität | 52,0 | 37,0 | 15,0 |
Wir verfügten zum 31. Dezember 2013 über Guthaben bei Kreditinstituten von 43,6 Mio €. Sie beinhalten Sichteinlagen und innerhalb von drei Monaten kündbare Festgelder. Die Geldmarktinstrumente betreffen eine Geldanlage in US Dollar, die hinsichtlich ihrer Verzinsung, Laufzeit und/oder Rückzahlung besondere Ausstattungsmerkmale aufweist. Die kurzfristigen Wertpapiere enthalten ein Schuldscheindarlehen, das im Februar 2014 zurückgezahlt wurde. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Ziffer 16 im Anhang.
Der Anstieg unserer Konzernliquidität zum 31. Dezember 2013 im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 15,0 Mio € auf 52,0 Mio € ist hauptsächlich auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 22,9 Mio € zurückzuführen. Gegenläufig wirkten im Berichtsjahr die Dividendenzahlung von 7,1 Mio € und die Investitionen von 3,6 Mio €.
Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit stieg im Jahr 2013 deutlich um 14,7 Mio € auf 22,9 Mio € (2012: 8,2 Mio €). Gründe für diese Entwicklung waren das Periodenergebnis in Höhe von 10,2 Mio €, die Abschreibungen von 6,8 Mio €, die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Wert von 4,9 Mio € und der Rückgang der Vorräte von 5,8 Mio €. Die Forderungen gingen zum Teil umsatzbedingt zurück. Eine weitere Optimierung des Bestandsmanagements im Rahmen des Working Capital Managements führte zu einem Rückgang. Gegenläufig wirkte der Rückgang der Verbindlichkeiten von 5,7 Mio €.
Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit in 2013 betrug 0,5 Mio € (2012: 2,4 Mio €). Einzahlungen aus der Veränderung der kurzfristigen Wertpapiere von 2,3 Mio € sowie aus dem Verkauf von Sachanlagen und der Restkaufpreiszahlung im Zusammenhang mit der Aufgabe des Lizenzvertrags für die Nutzung der Marke Dr. Oetker Backgeräte von insgesamt 1,7 Mio € standen Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 3,6 Mio € entgegen.
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 7,2 Mio € (2012: 6,1 Mio €) und beinhaltet im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende von 7,1 Mio € (2012: 6,2 Mio €).
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| Mio € | 2013 | 2012 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 22,9 | 8,2 | +14,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 0,5 | 2,4 | -1,9 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -7,2 | -6,1 | -1,1 |
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| Mio € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 22,9 | 8,2 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit* | -3,4 | -9,6 |
| Free Cashflow | 19,5 | -1,4 |
* bereinigt um Finanzielle Vermögenswerte und Veräußerungen von Unternehmensbereichen
Im Geschäftsjahr 2013 stieg der Free Cashflow auf 19,5 Mio € (2012: -1,4 Mio €). Die Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung oder für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt. Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in Finanzielle Vermögenswerte und aus Veräußerungen von Unternehmensbereichen. Der Grund für die Steigerung lag hauptsächlich in der Abnahme der Forderungen, der Vorräte und der sonstigen Aktiva sowie den niedrigeren Investitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wir verfügen über kurzfristige revolvierende Kreditlinien von 11,5 Mio € (2012: 11,5 Mio €), wovon 1,5 Mio € am 31. Dezember 2013 durch Avale und Akkreditive genutzt wurden (2012: 2,6 Mio €).
Die erstmalige Anwendung des geänderten IAS 19 - Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) - führte zu einer deutlichen Anpassung der Bilanzstruktur des Leifheit-Konzerns. Durch die Anwendung werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste nicht mehr nach der Korridormethode anteilig erfolgswirksam, sondern vollständig in der Periode ihres Entstehens erfasst. Wir haben die Positionen der Vorjahresbilanz entsprechend angepasst.
Dies führte zu folgenden Veränderungen im Vergleich zum Ausweis im Jahresfinanzbericht 2012:
| ― | Die Pensionsverpflichtungen erhöhten sich zum 31. Dezember 2012 um 13,3 Mio €. |
| ― | Unter Berücksichtigung der Latenten Steuern in Höhe von 3,7 Mio € reduzierten sich die Sonstigen Rücklagen im Eigenkapital entsprechend um 9,6 Mio €. |
| ― | Die Eigenkapitalquote fiel um 5,6 Prozentpunkte auf 45,0 Prozent. |
| ― | Die Bilanzsumme stieg um 3,7 Mio € auf 205,9 Mio €. |
Der folgende Vorjahresvergleich bezieht sich auf die angepasste Bilanz zum 31. Dezember 2012.
Unsere Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Mio € auf 203,8 Mio € reduziert (2012: 205,9 Mio €).
Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Geschäftsjahr 2013 von 133,9 Mio € um 3,3 Mio € auf 137,2 Mio € gestiegen. Dies ist überwiegend auf den Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 17,2 Mio € auf 51,0 Mio € zurückzuführen (2012: 33,7 Mio €). Gegenläufig wirkten der Abbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 4,9 Mio € auf 46,7 Mio € - ein Rückgang, der auch aus dem umsatzschwächeren vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal resultiert. Die Vorräte verminderten sich aufgrund des weiter verbesserten Bestandsmanagements um 5,8 Mio €. Die Finanziellen Vermögenswerte beliefen sich auf 1,0 Mio €, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 2,3 Mio € aufgrund der Rückzahlung einer Inhaberschuldverschreibung und des Kaufs eines Schuldscheindarlehens.
Unsere langfristigen Vermögenswerte sind mit 66,5 Mio € im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr (2012: 72,1 Mio €) um 5,6 Mio € zurückgegangen. Dies ist hauptsächlich auf den Rückgang des Sachanlagevermögens und der Immateriellen Vermögenswerte um insgesamt 4,5 Mio € zurückzuführen. Die Abschreibungen übertrafen die Investitionen in Höhe von 3,2 Mio €. Weiterhin reduzierten Währungseffekte das Anlagevermögen um 1,0 Mio €.
Die kurzfristigen Schulden mit Fälligkeiten von unter einem Jahr enthalten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Derivative Finanzinstrumente, Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern und Rückstellungen. Sie sind mit 48,5 Mio € im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr (2012: 52,3 Mio €) um 3,8 Mio € gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus stichtagsbedingt niedrigeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, die um 5,7 Mio € auf 39,3 Mio € gefallen sind. Gegenläufig entwickelten sich die derivativen Finanzinstrumente, die um 1,5 Mio € auf 1,9 Mio € gestiegen sind. Dabei handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte für Käufe von US Dollar und Hongkong Dollar.
Die langfristigen Schulden sind mit 60,6 Mio € im Jahr 2013 in etwa auf dem Vorjahresniveau (2012: 60,9 Mio €) und nur leicht um 0,3 Mio € gefallen. Die langfristigen Schulden beinhalten im Wesentlichen die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 56,4 Mio € (2012: 56,3 Mio €), Rückstellungen von 1,9 Mio € (2012: 2,5 Mio €) und Latente Steuern von 1,6 Mio € (2012: 2,0 Mio €). Es existieren keine außerbilanziellen Verpflichtungen.
Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 betrug 94,7 Mio € (2012: 92,8 Mio €), die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, stieg auf 46,5 Prozent (2012: 45,0 Prozent).
Wir tätigen Investitionen mit Augenmaß. Dies führte im Geschäftsjahr 2013 zu Investitionen in Höhe von 3,6 Mio € (2012: 9,8 Mio €). Wir planen mittelfristig, Investitionen in Höhe der Abschreibungen und auf einem Niveau von etwa 6,0 Mio € zu tätigen. 2012 führten Erweiterungen der Produktionsstätte in der Tschechischen Republik sowie umfangreiche Lagerautomatisierungen im Logistikzentrum in Zuzenhausen zu erhöhten Investitionen in Sachanlagen.
Wesentliche Veräußerungen von Anlagevermögen hat es im Berichtsjahr nicht gegeben.
Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betrugen 3,3 Mio € (2012: 9,3 Mio €) und betrafen im Wesentlichen Werkzeuge für Neuprodukte, Maschinen, Rationalisierungsinvestitionen für Produktionsanlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Wir investierten 0,3 Mio € in Immaterielle Vermögenswerte (2012: 0,5 Mio €). Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software.
Alle größeren Investitionsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2013 wurden weitgehend abgeschlossen.
Die Investitionsquote - die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten - belief sich auf 2,0 Prozent. Im Markengeschäft investierten wir 3,1 Mio €, im Volumengeschäft 0,5 Mio €. Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 5,5 Mio € und auf Immaterielle Vermögenswerte von 1,3 Mio € entgegen.
Am 31. Dezember 2013 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens - hauptsächlich für Brandschutztechnik, Montageanlagen und Flurförderfahrzeuge - von 2,1 Mio €, die aus dem Finanzmittelbestand finanziert werden.
Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten nutzen wir in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Dies betrifft überwiegend geleaste und gemietete Güter.
Wie in den Vorjahren nutzen wir keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente.
Leifheit hat das Geschäftsjahr 2013 mit leicht über dem Vorjahr liegenden Ergebnissen abgeschlossen, allerdings hatten wir uns für das Berichtsjahr auf der Umsatzseite mehr vorgenommen. Ein wesentlicher Einflussfaktor war die konjunkturelle Entwicklung in unseren europäischen Kernregionen. Diese erholten sich deutlich langsamer als noch zu Beginn des Jahres angenommen.
Entsprechend entwickelten sich unsere Umsätze im ersten Quartal rückläufig. Neben der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage im Zusammenhang mit der anhaltenden Finanz- und Schuldenkrise beeinflussten für uns ungünstige Witterungsbedingungen mit langen Frostperioden bis ins Frühjahr unser Wachstum. Beides wirkte sich negativ auf die Konsumbereitschaft der Verbraucher aus.
Im zweiten und dritten Quartal stützte insbesondere die anhaltend gute Binnennachfrage in Deutschland unser Wachstum. Zudem wurden einige Produktinnovationen sehr positiv im Markt angenommen. Wir profitierten im zweiten Halbjahr ferner von positiven Signalen aus dem europäischen Ausland sowie von Nachholeffekten aus dem Frühjahrsgeschäft. Am Jahresende bremsten allerdings die verhaltene Entwicklung im deutschen Einzelhandel und das schwache Weihnachtsgeschäft erneut unser Wachstum. Hinzu kamen fehlende Aktionsaufträge und Nachfragerückgänge in Teilen Europas.
In Zahlen bedeutet das: Auf bereinigter Basis stieg der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2013 um 1,0 Prozent auf 219,5 Mio € (2012: 217,4 Mio €). Beide Geschäftsbereiche trugen zu diesem leichten Wachstum bei, wobei das Markengeschäft gegenüber dem Volumengeschäft stärker wuchs. Unser EBIT erreichte 14,9 Mio € (2012: 14,2 Mio €, bereinigt 13,0 Mio €) und lag damit über dem Wert des Vorjahres. Das Periodenergebnis betrug 10,2 Mio € (2012: 9,4 Mio €).
Der Leifheit-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2013 über Zahlungsmittel und Wertpapiere in Höhe von 52,0 Mio € und eine Eigenkapitalquote von 46,5 Prozent. Damit stellt sich die finanzielle Lage des Unternehmens unverändert als sehr stabil dar. Die internationale Orientierung, starke und etablierte Marken mit führenden Marktpositionen sowie eine solide Kapitalausstattung bilden die Grundlagen für die Realisierung unserer zukünftigen strategischen Ziele.
Von der Idee zur Innovation. Von der Innovation zum Endkunden. Unsere Mitarbeiter sorgen mit großem Engagement für reibungslose Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette, setzen Ressourcen verantwortungsbewusst ein und schaffen damit die Basis für profitables Unternehmenswachstum.
Die Idee ist der Grundstein jeder Innovation. Unsere Mitarbeiter tragen mit ihrer Kreativität, ihren Taten und ihrer Motivation täglich dazu bei, dass Leifheit einer der führenden Anbieter von Haushaltsgeräten bleibt. Wir schaffen hierfür ein Umfeld, das unsere Mitarbeiter zu Höchstleistungen anspornt. Daher haben wir auch im Jahr 2013 gezielt in Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für unsere Belegschaft investiert sowie die Organisation neu ausgerichtet, um unsere Innovationsprozesse zu beschleunigen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in diesem Bericht jeweils die männliche Formulierung (zum Beispiel "Mitarbeiter") gewählt. Gemeint sind aber selbstverständlich immer beide Geschlechter.
Unsere Personalstrategie leitet sich aus der Leifheit-Unternehmensstrategie ab. Entsprechend werden personelle Maßnahmen an die strategische Stoßrichtung des Konzerns angepasst. Als international agierendes Unternehmen schätzen wir die Vielfalt, die unsere Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichen persönlichen Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten begründen und damit unser Unternehmen voranbringen. Diese Vielfalt bestimmt maßgeblich unsere Zukunftsfähigkeit, da sie eine Triebfeder für Innovationen ist. Ein wichtiges Thema ist hierbei der Anteil von Frauen und Männern im Unternehmen und in Managementfunktionen. Bei Leifheit ist diese Verteilung bereits heute sehr ausgeglichen. 52 Prozent unserer Belegschaft ist weiblich und 48 Prozent der Leifheit-Mitarbeiter sind männlich. Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern stehen für Leifheit vor allem die Qualifikationen und die Fähigkeiten des jeweiligen Bewerbers im Mittelpunkt. Wir haben den Anspruch, jede Stelle mit dem am besten geeigneten Kandidaten zu besetzen.
Zum 31. Dezember 2013 beschäftigte der Leifheit-Konzern 1.026 Mitarbeiter (2012: 1.025 Mitarbeiter). 406 Mitarbeiter waren in Deutschland tätig (2012: 405 Mitarbeiter). Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 39,6 Prozent (2012: 39,5 Prozent). In der Tschechischen Republik beschäftigten wir an unseren Produktions- und Vertriebsstandorten insgesamt 382 Mitarbeiter (2012: 381 Mitarbeiter). In Frankreich waren 177 Mitarbeiter (2012: 174 Mitarbeiter) für uns tätig.
Mit 741 Mitarbeitern (2012: 741 Mitarbeiter) beschäftigte Leifheit am 31. Dezember 2013 die meisten Angestellten im Segment Markengeschäft. Dies entspricht einem Anteil von 72,2 Prozent (2012: 72,3 Prozent) an der Gesamtkonzernbelegschaft. Im Volumengeschäft waren am Jahresende 285 Mitarbeiter (2012: 284 Mitarbeiter) tätig. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Konzern lag bei 1.018 Mitarbeitern (2012: 1.019 Mitarbeiter).
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| Anzahl | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Mitarbeiter | 1.026 | 1.025 |
| davon weiblich | 520 | 519 |
| davon männlich | 481 | 478 |
| davon Auszubildende | 25 | 28 |
Zum 31. Dezember 2013 waren 107 Mitarbeiter (2012: 85 Mitarbeiter) teilzeitbeschäftigt.
Zeitarbeitskräfte werden bei Leifheit punktuell in Spitzenzeiten eingesetzt, meist zur Entlastung der Produktion. 2013 war ihr Anteil, gemessen an der Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter, zu vernachlässigen.
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| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| Personalaufwand | 42,2 Mio € | 41,8 Mio € |
| Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit | 12,7 Jahre | 12,6 Jahre |
| Altersstruktur Mitarbeiter | ||
| bis 30 Jahre | 14,2 % | 15,0 % |
| 30 bis 40 Jahre | 22,9 % | 23,9 % |
| 40 bis 50 Jahre | 28,7 % | 28,3 % |
| 50 bis 60 Jahre | 29,0 % | 28,9 % |
| über 60 Jahre | 5,2 % | 3,9 % |
Die Personalaufwendungen stiegen im Berichtsjahr um 0,8 Prozent auf 42,2 Mio € (2012: 41,8 Mio €).
Im Jahr 2013 ehrten wir 87 Mitarbeiter anlässlich verschiedener Jubiläen. Eine konstant hohe Anzahl von langjährigen Mitarbeitern ist ein Beleg für die starke Bindung unserer Belegschaft an das Unternehmen. Das ausgewogene Verhältnis von Auszubildenden, neu eingestellten Mitarbeitern und langjährig aktiven Kollegen ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Wissenstransfer.
Leifheit hat im Berichtsjahr seine Weiterbildungsmaßnahmen intensiviert. Wir investierten insgesamt 246 T € (2012: 239 T €) in Aus- und Weiterbildung in Deutschland und Österreich. Dabei konzentrierten wir uns speziell auf die Fortsetzung unseres Führungskräftetrainings. Für Nachwuchskräfte gab es darüber hinaus die Möglichkeit, Coachings in Anspruch zu nehmen, um sich auf Führungsfunktionen vorzubereiten. Weiterhin setzte Leifheit 2013 auf eine Vielzahl individueller Personalentwicklungsmaßnahmen auf der Basis der Ergebnisse unserer Mitarbeitergespräche. Hierfür nutzen wir ein Kompetenzmodell für Mitarbeiter und Führungskräfte.
Wir fühlen uns unserer sozialen Verantwortung gegenüber der Region als Ausbildungsbetrieb verpflichtet. Leifheit bietet über den eigenen Bedarf hinaus Ausbildungsstellen an. Gleichzeitig gewinnen wir über die verschiedenen Ausbildungsgänge qualifizierte Nachwuchskräfte für unser Unternehmen. Ende 2013 beschäftigten wir am Standort Nassau 21 Auszubildende in den folgenden Berufen: Industriekaufleute, IT-Kaufleute, Mediengestalter, Werkzeug- sowie Industriemechaniker. An unserem Logistikstandort Zuzenhausen bilden wir vier Auszubildende zur Fachkraft für Lagerlogistik aus.
Im Laufe des Berichtszeitraums haben vier Industriekaufleute und zwei Fachkräfte für Lagerlogistik die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und wurden von uns übernommen. Die beiden technischen Ausbildungen starten im Jahr 2014 neu, da wir hier ausschließlich für den zukünftigen Eigenbedarf ausbilden. Allen Auszubildenden, die wir nicht fest einstellen können, bieten wir nach erfolgreichem Abschluss eine halbjährige Übernahme an.
Auszubildende bei Leifheit erhalten nicht nur eine theoretisch und praktisch fundierte Ausbildung, sondern haben die Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen. Wir binden die jungen Menschen schon während ihrer Ausbildung in verschiedene Projekte ein. Im Jahr 2012 wurde zudem unsere Juniorfirma ins Leben gerufen. In Kooperation mit erfahrenen Mitarbeitern leiten unsere Auszubildenden die Werksverkaufsstellen in eigener Verantwortung. Auf diese Weise erfahren sie aus erster Hand die Herausforderungen unseres Geschäfts und haben gleichzeitig die Möglichkeit, ihre kreativen Ideen auszuprobieren. Auch 2013 war dies eine spannende Erfahrung für die neuen „Geschäftsführer".
Im Hinblick auf die demografische Entwicklung und insbesondere auf die Verlängerung der Lebensarbeitszeit nehmen wir das Thema Gesundheit besonders ernst. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, eine angemessene Arbeitsumgebung zu fördern. Darüber hinaus sensibilisieren wir unsere Belegschaft mit unterschiedlichen Aktivitäten für die Gesundheitsprävention. Im Zentrum stand 2013 die Durchführung von professionellen Gesundheitstagen, die wir mithilfe externer Beratung durchführten. Hier stand vor allem die Information im Vordergrund. Die Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, Angebote zu den Themen Rückengesundheit, Stressbewältigung, Ernährung, Fitness und Herz-Kreislauf-System zu nutzen. Darüber hinaus bieten wir verschiedene Aktivitäten - auch ein wechselndes Sportangebot - an. Jenseits von Routine und Büroalltag fördert Leifheit zudem Mitarbeiterinitiativen wie eine Drachenboot-Mannschaft oder die Teilnahme an Firmenläufen. So stärken wir den Teamgeist und unterstützen gleichzeitig die Region, in der unsere Mitarbeiter leben und arbeiten.
Uns ist es wichtig, dass die interne Kommunikation von Offenheit und Vertrauen geprägt ist. Leifheit hat in der jüngeren Vergangenheit eine Reihe von Veränderungsprozessen realisiert. Hier kommt es vor allem auf die richtige Kommunikation an, damit alle Mitarbeiter die Motive und die Chancen des Wandels verstehen. Wir bieten unserer Belegschaft verschiedene Arten des Austausches. Dabei ist das jährliche Mitarbeitergespräch ein fester Termin im Kalender eines jeden Leifheit-Mitarbeiters, bei dem sich die Möglichkeit bietet, einen intensiven Austausch mit dem Vorgesetzten zu pflegen. Sowohl unternehmensrelevante Inhalte als auch arbeitsplatzspezifische Belange werden dort thematisiert. Die Gespräche sind außerdem die Basis für individuelle Maßnahmen zur Weiterbildung des Mitarbeiters.
Die Wirksamkeit unserer Maßnahmen evaluieren wir in festen Abständen durch Mitarbeiterbefragungen. Als ein Ergebnis unserer Mitarbeiterbefragung 2011 haben wir beispielsweise vierteljährliche Mitarbeiterversammlungen eingeführt. In diesen informiert der Vorstand die Belegschaft an den Standorten in Deutschland über die aktuelle Geschäftssituation. Darüber hinaus haben wir am Standort Nassau unsere sogenannten Kamingespräche fortgeführt. In diesen regelmäßig stattfindenden Gesprächsrunden stehen wechselnde Mitarbeitergruppen auch mit dem Vorstand im persönlichen Dialog. Dies ermöglicht einen sehr direkten, offenen Austausch mit Mitarbeitern aller Ebenen der Organisation.
Im Jahr 2013 strukturierten wir unser betriebliches Vorschlagswesen an den Standorten Nassau und Zuzenhausen neu. Durch die Umstellung auf einen elektronischen Workflow konnten wir zum einen die Transparenz für unsere Mitarbeiter steigern und zum anderen einen schnelleren und effizienteren Bearbeitungsprozess realisieren. So erreichten uns im Berichtsjahr 42 Verbesserungsvorschläge (2012: 9 Vorschläge).
Die Meinung unserer Mitarbeiter ist uns wichtig. Aus diesem Grund haben wir Ende 2013 an den Standorten Nassau und Zuzenhausen erneut eine Mitarbeiterbefragung zur allgemeinen Arbeitszufriedenheit und zur Leadership unserer Führungskräfte durchgeführt. Erste Ergebnisse lassen eine Verbesserung der Gesamtzufriedenheit unserer Belegschaft erkennen. Dies stimmt uns positiv dahingehend, dass die nach der letzten Befragung im Jahr 2011 umgesetzten Maßnahmen erste Früchte tragen.
2013 erhielt der Leifheit-Konzern erneut die begehrte Auszeichnung „Top Arbeitgeber Deutschland" des CRF Institutes. Als eines von deutschlandweit rund 120 Unternehmen wurde uns damit von unabhängiger Seite bescheinigt, dass wir unseren Mitarbeitern ein optimales Umfeld bieten, ihre individuellen Stärken zu entwickeln und einzusetzen. Wir freuen uns sehr über diese Bestätigung. Sie unterstreicht unsere Bemühungen im Hinblick eine nachhaltige und professionelle Personalarbeit. Durch unsere zukunftsweisende Personalstrategie und zeitgemäße Entwicklungsmaßnahmen für unsere Belegschaft sichern wir uns einen Vorsprung am Arbeitsmarkt und steigern darüber hinaus die Zufriedenheit und das Vertrauen unserer Mitarbeiter in das Unternehmen.
Als Markenanbieter im Haushaltsbereich legen wir höchsten Wert auf Innovationsprozesse, an deren Ende verbraucherrelevante Produkte stehen. Unser Ziel ist es, intelligente Lösungen zu entwickeln, die dem Konsumenten einen echten Mehrwert bieten.
Innovationen haben eine zentrale Bedeutung für unsere Marktposition und für die Erreichung unserer Wachstums- und Ergebnisziele. Aufwendungen in Forschung und Entwicklung sehen wir daher als Investitionen in das Erfolgspotenzial unseres Unternehmens. Leifheit investierte im Berichtsjahr 3,9 Mio € (2012: 3,6 Mio €) in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Damit lag die F&E-Quote, also das Verhältnis von Entwicklungsaufwand zu Konzernumsatz, bei 1,8 Prozent und entsprechend über dem Niveau des Vorjahres mit 1,6 Prozent. Von den Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung entfielen jeweils rund 30 Prozent auf die Produktkategorien Reinigen und Wäschepflege und jeweils etwa 20 Prozent auf Wellbeing und Küche.
Im Jahr 2013 waren bei Leifheit 30 Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung und Patente beschäftigt. Dabei handelte es sich überwiegend um Ingenieure, Techniker, Konstrukteure und Juristen.
Wir tätigen Investitionen in Prozesse und Strukturen, um unsere Innovationsleistung weiter zu steigern. Daneben investierten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr auch in die Ausstattung unserer Entwicklungsabteilung:
| ― | In unserem hauseigenen Musterbau wurde eine Fused-Deposition-Modeling-Anlage (FDM-Anlage) mit einem größeren Bauraum versehen. Bei einer FDM-Anlage handelt sich um eine 3D-Drucktechnologie, mit deren Hilfe sich kurzfristig Design- und Funktionsmuster sowie Prototypen aus Hochleistungsthermoplasten fertigen lassen. |
| ― | Die Anschaffung eines neuen 3D-Scanners ermöglicht es uns, gescannte Musterteile mit vorgegebenen Daten abzugleichen. Mit steigenden Anforderungen an das Design wächst die Notwendigkeit eines schnellen und effektiven Datenabgleichs sowie einer Erstellung notwendiger Prüfberichtsprotokolle zur kurzfristigen Umsetzung von Optimierungen. |
Wir melden vor Veröffentlichung unserer Entwicklungen entsprechende Schutzrechte an, um unsere Neuerungen vor unrechtmäßiger Vervielfältigung zu schützen. Auf diese Weise schützen wir technische Innovationen und sichern uns damit Wettbewerbsvorteile. Ein entscheidendes Kriterium für die Anmeldung von Schutzrechten innerhalb eines Landes ist die Wirtschaftlichkeit. Hierfür berücksichtigen wir die zu erwartenden Umsätze im Zusammenhang mit dem jeweiligen Produkt und das entsprechende Wettbewerbsumfeld. In der Regel werden vor diesem Hintergrund vor allem die Fokusländer von Leifheit evaluiert.
Die Zahl der von uns entwickelten und gehaltenen Patente und Gebrauchsmuster ist für uns ein Zeichen unserer Innovationskraft. 2013 wurden 35 Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen durchgeführt (2012: 36 Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen).
Leifheit beleuchtet permanent Zukunftstrends, betreibt Marktforschung und beobachtet Branchenentwicklungen. Im Zentrum unserer Überlegungen stehen der Konsument und seine Ansprüche an zeitgemäße Produkte in einem modernen Haushalt. Während der Prozess der Ideenfindung häufig sehr dynamisch verläuft, sind die anschließenden Schritte äußerst systematisch und folgen bei Leifheit einem strukturierten Prozess. Dieser umfasst die Konzept- und Produktentwicklung, die Herstellung von Funktions- und Fertigungsmustern, die Erprobung und Qualitätskontrolle sowie schließlich die Markteinführung.
Leifheit hat im Berichtsjahr diesen Produktentwicklungsprozess grundlegend überarbeitet, um Innovationen noch schneller und erfolgreicher auf den Markt zu bringen. Hierfür wurden einzelne Projektphasen noch detaillierter ausgearbeitet sowie notwendige Prozessschritte aufgenommen und dokumentiert.
Mit dem Ziel, weitere Synergien zu erzeugen, haben wir zusätzlich zum Entwicklungsprozess im Berichtsjahr auch unseren Forschungs- und Entwicklungsbereich neu aufgestellt. In Zukunft werden die Aufgaben über alle Produktkategorien hinweg nach mechanischen und elektromechanischen Produkten unterteilt und nicht mehr wie bisher getrennt nach den Marken Leifheit und Soehnle. Einzelne Entwicklungsaufträge werden den Mitarbeitern entsprechend ihrer Spezialisierung zugeteilt.
Um die Sicherheit unserer Produkte auf höchstem Niveau zu gewährleisten, testen wir unsere Neuerungen vor der Markteinführung besonders ausführlich. Hierfür nutzen wir einen dreistufigen Ansatz: Wir führen Untersuchungen mit eigenen Laborkapazitäten durch, initiieren Home-Use-Tests und beauftragen externe Dienstleister mit der Prüfung und Zertifizierung unserer Produkte.
Zudem testen wir mithilfe der sogenannten Finite-Element-Methode an virtuellen Prototypen, ob unsere Anforderungen an ein Produkt hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften erfüllt werden. Aufgrund dieser Technik erkennen wir mögliche Schwachstellen schon frühzeitig in der Entwicklungs- und Konstruktionsphase. Mögliche Nachbesserungen können so in einem frühen Entwicklungsstadium erfolgen.
Wir freuen uns, auch 2013 eine Reihe von Auszeichnungen für die Qualität und den Innovationsgrad unserer Haushaltsprodukte der Marken Leifheit und Soehnle erhalten zu haben.
So wurde unter anderem der Leifheit Fenstersauger mit dem Plus X-Award in der Kategorie Elektrokleingeräte für Bedienkomfort und Funktionalität prämiert und gleichzeitig als bester Fenstersauger des Jahres 2013 ausgezeichnet. Dem Leifheit CLEAN TWIST System wurde die Anerkennung Produkt des Jahres 2013 in der Kategorie Indoor vom Industrieverband pro-K verliehen. Unsere bewährte Wäschespinne Linomatic 500 Deluxe wurde Testsieger in einem Verbrauchermagazin und erreichte die Bewertung sehr gut. Leifheit erhielt zudem im Berichtsjahr erneut den begehrten Konsumentenpreis der Initiative LifeCare.
Gleich vier Produkte wurden zur Kücheninnovation des Jahres 2013 gekürt: der Comfort Slicer, die Serie Speed Quirls, der Easy Slicer sowie der Spritzschutz aus Edelstahl. Dieses Produkt wurde zusätzlich mit dem Goldenen Award für die besten Ergebnisse in seiner Produktkategorie ausgezeichnet.
Als Bestätigung unserer Bestrebungen, Produkte umweltverträglicher zu gestalten, sehen wir die Auszeichnung der Soehnle Personenwaage Solar Star und der Analysewaage Solar Fit mit dem bekannten Siegel Blauer Engel. Des Weiteren erhielt die internetfähige Soehnle Körperanalysewaage Web Connect Analysis den Plus X Award. Die Waage wurde dabei gleich in vier Kategorien ausgezeichnet: Hohe Qualität, Design, Bedienkomfort und Funktionalität. Darüber hinaus erzielten die Soehnle Küchenwaagen Page Evolution und Page Profi sowie die Kofferwaage Travel erneut hervorragende Testergebnisse in Verbrauchermagazinen. Ebenfalls sehr gute Testergebnisse gab es für die Wärmedecke Comfort Jazz XL, das Wärmeunterbett Comfort Plus sowie den Fußwärmer Comfort Vital.
Unsere strukturierte und aufwändige Forschungs- und Entwicklungsarbeit spiegelt sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in einer Reihe von Innovationen in allen unseren Produktkategorien wider. Im Folgenden finden Sie einen Auszug der wichtigsten Neuentwicklungen in unseren Kernkategorien:
Dank der erfolgreichen Markteinführung des Leifheit Fenstersaugers konnten wir im Berichtsjahr deutliche Zuwächse in der Kategorie Reinigen realisieren.
Mit dem neuen sichelförmigen Wischbezug Micro Duo Collect für unsere Profi Bodenwischer machen wir das Wischen noch komfortabler und gründlicher.
Die gut im Markt etablierten Twist-Systeme werden 2014 durch einen passenden Rollwagen erweitert. Durch die um 360 Grad drehbaren Räder kann das System bequem auf den zu reinigenden Untergründen in alle Richtungen bewegt werden: kein Bücken, kein Tragen des gefüllten Wischeimers mehr. Wir arbeiten gleichzeitig an der permanenten Weiterentwicklung der bestehenden Twist-Systeme mit patentiertem Stielantrieb.
Unser Fenstersauger-Portfolio ergänzen wir 2014 um weitere Sets mit Einwascher und Stiel und gehen mit dieser Erweiterung auf die Verbraucherbedürfnisse ein.
Mit der Markteinführung der Leifheit-Serie Varioline haben wir das Portfolio unserer Wäscheständer-Modelle erweitert. Ein besonderer Vorteil: die variablen Trockenstäbe, die durch individuell einstellbare Abstände für bessere Luftzirkulation sorgen und somit eine schnellere Trocknung ermöglichen.
Unsere Standtrockner-Serie Pegasus wurde um einen weiteren Trockner im XXL-Format ergänzt. Der Pegasus MAXX eignet sich dank längerer Trockenstäbe und einer Höhe von 108 cm besonders für große und lange Wäschestücke. Die Pegasus-Modelle Mobile haben wir auf Rollen gestellt, was eine noch komfortablere und einfachere Handhabung ermöglicht.
Unser Wäschespinnen-Sortiment optimierten wir durch eine marktgerechte Preispositionierung sowie die Schließung von Sortimentslücken zur Stärkung der internationalen Marktbedürfnisse. Das Wäschespinnen-Portfolio wurde mit der Linomatic Comfort um eine zusätzliche Wäschespinne mit automatischem Leineneinzug erweitert.
Eine Überarbeitung erfuhr auch das komplette Bügeltischsortiment Air, das nun komplett mit EPP-Bügelflächen (Expandiertes Polypropylen) ausgestattet wurde. Dank dieses sehr leichten Materials, das Leifheit für seine Bügeltische zum Patent angemeldet hat, sind unsere Air Modelle rund 25 Prozent leichter als vergleichbare Streckmetalltische.
In der Produktkategorie Küche stand 2013 die konsequente Weiterführung unseres Konzepts „Clevere Küche" durch den Ausbau der Kernkompetenzen „Zubereiten" und „Aufbewahren" im Fokus. Der innovative Speed Quirl erlaubt es, Sahne und Soßen 50 Prozent schneller von Hand zu schlagen. Darüber hinaus ergänzte Leifheit das Produktportfolio um einen platzsparenden Spritzschutz sowie den ersten handlichen Spiralschneider für Gemüse und Obst.
Neben dem Konzept „Clevere Küche" bauen wir konsequent die zweite Säule unseres Küchenportfolios auf. Nach der Markteinführung unserer Vorratsdosen Fresh & Easy führten wir im Jahr 2013 die faltbaren Frischhaltedosen Fresh & Slim ein.
Unsere Marke Soehnle führte im Berichtsjahr eine komplett neue Generation an Personenwaagen in den Markt ein. Diese zeichnen sich außer durch die bewährte Soehnle Wiegepräzision durch eine Onlineanbindung aus. Das ermittelte Gewicht kann von jedem Smartphone oder internetfähigen Gerät mit modernem Internetbrowser dargestellt werden. Hiermit bedienen wir ein komplett neues Marktsegment und sprechen eine breite Zielgruppe gesundheits- und körperbewusster Verwender an. Der Ausbau unseres Solarwaagensortiments trägt dem Konsumentenwunsch nach umweltschonenden und nachhaltigen Produkten Rechnung. Unsere aktuellsten Küchen- und Personenwaagen folgen neuesten Designtrends durch die Verarbeitung von Milch- und Spiegelglas.
Der Bereich „Luft" mit Aromadiffusern und Luftbefeuchtern hat sich im Jahr 2013 sehr positiv entwickelt. Mit der Einführung von zwei weiteren Aromadiffusern werden wir dieses Sortiment unter der Marke Soehnle ausbauen. Auch im Bereich „Wärme" bieten wir neue und einzigartige Lösungen. Neu im Programm waren im Berichtsjahr mobile Akku-Wärmekissen sowie Akku-Wärmegürtel, die für höchste Bewegungsfreiheit ohne Kabel sorgen.
Im Geschäftsjahr 2014 legen wir den Schwerpunkt unserer Entwicklungsaktivität auf den Ausbau des Sortiments rund um den erfolgreichen Leifheit-Fenstersauger. Wir werden zudem unsere Soehnle-Produkte, namentlich das Portfolio an Beduftern sowie an Waagen mit Internetanbindung, weiterentwickeln. Ferner arbeiten wir mit einem renommierten Institut zusammen an einem Forschungsprojekt, das sich auf die Einsatzmöglichkeiten von nachhaltigen Materialien wie Biokunststoffen konzentriert.
Die Entwicklungskosten werden aufwandswirksam erfasst. Aufgrund der Wesentlichkeit unterbleibt die Aktivierung bei kleineren Entwicklungsprojekten, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte und Teile befasst sind. Bei größeren Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind.
Leifheit verfügt über drei eigene Produktionsstandorte. Sie befinden sich in Nassau, dem tschechischen Blatná sowie im französischen La Loupe. Neben der eigenen Fertigung setzen wir auf ein Netzwerk an Lieferanten, vornehmlich in Osteuropa und Asien. Im Jahr 2013 fertigte Leifheit etwa 47 Prozent der ausgelieferten Waren mit eigenen Produktionskapazitäten, für rund 53 Prozent griffen wir auf externe Lieferanten zurück. Unser Werk im tschechischen Blatná leistet den Hauptteil der Eigenfertigung.
Das Beschaffungsvolumen für Fertigware, Roh- und Halbteile von Leifheit ist im Berichtsjahr 2013 leicht gesunken und belief sich auf 89,9 Mio € (2012: 95,5 Mio €). Die Veränderung resultierte aus Bestandsoptimierungen und der Aufgabe des Geschäfts mit Produkten der Marke Dr. Oetker Backgeräte. Wir kaufen vornehmlich Material, Energie und Dienstleistungen, aber auch Handelswaren ein.
Das Jahr 2013 war geprägt von hohen Schwankungen der Rohstoffpreise. Für Rohstoffe und Handelswaren, die wir aus Fernost beziehen, ist insbesondere die konjunkturelle Entwicklung in China ausschlaggebend. Diese war 2013 gekennzeichnet von deutlichen Lohnsteigerungen und einer weiteren Aufwertung des Wechselkurses des Renminbi zum US Dollar. Wir steuern dieser Entwicklung mit gezielten Sourcing-Aktivitäten im Rahmen unseres strategischen Lieferantenmanagements entgegen.
Wir pflegen ein leistungsfähiges Netzwerk an Lieferanten. Einerseits, um die lückenlose Versorgung mit Produktionsmaterialen sicherzustellen, anderseits, um ausgewählte Produkte - vornehmlich in Fernost - herzustellen.
Wir suchen und bewerten unsere Lieferanten nach den folgenden Fähigkeiten:
| ― | Produktinnovationen zu generieren und umzusetzen |
| ― | die gewünschte Produktqualität zu gewährleisten |
| ― | die Verfügbarkeit von Waren sicherzustellen und Termintreue bei Lieferungen zu gewährleisten |
| ― | ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten |
Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist darüber hinaus die Anerkennung des Leifheit Social Code of Conduct, mit dem wir die Arbeitsbedingungen bei unseren Zulieferern kontrollieren.
Die Nutzung von Lieferanten für die Herstellung unserer Produkte bietet verschiedene Vorteile: einen effizienten Einsatz finanzieller Ressourcen, eine Minimierung der Risiken eigener Anlagen sowie eine hohe Flexibilität bei der Anpassung unseres Produktportfolios. Leifheit prüft regelmäßig, ob einzelne Produkte durch gezieltes Insourcing von unserer Produktion in Blatná abgedeckt werden können. Wir optimieren auf diese Weise kontinuierlich den Auslastungsgrad unseres tschechischen Standorts.
Im Jahr 2012 haben wir unsere Lieferantenbewertung und -klassifizierung überarbeitet. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen führten wir im Berichtsjahr eine erste Konsolidierung unseres Lieferantennetzwerks durch. Ziel war es, durch eine geringere Anzahl strategischer Lieferanten die Abstimmungsprozesse zu verbessern, dadurch Reibungsverluste zu minimieren und maximale Synergien zu schaffen.
Trotz der Konsolidierung unserer Lieferanten beobachten und bewerten wir weiterhin regelmäßig die wichtigen Beschaffungsmärkte auf der Suche nach potenziellen Kooperationspartnern.
Im Bestandsmanagement erreichten wir im Jahr 2013 eine Verkürzung der Wiederbeschaffungszeiten von Handelswaren aus Fernost. Die Dauer betrug bisher drei Monate. Sie wurde um ein Drittel auf zwei Monate verkürzt.
Im Geschäftsjahr 2013 haben wir die im Vorjahr eingeleiteten organisatorischen Verbesserungen im Einkaufsbereich weiter vorangetrieben. Wir führten die Funktionen des strategischen und operativen Einkaufs unter einer Leitung zusammen. Ziel ist es, mögliche Kostensenkungspotenziale entlang der Wertschöpfungskette noch besser zu identifizieren und vor allem zu realisieren.
Unser deutsches Distributionszentrum in Zuzenhausen mit seinem Logistiksatellit am Fertigungsstandort Blatná (Tschechische Republik) übernimmt die weltweite Distribution unserer Produkte. Zuzenhausen ist die zentrale Logistikdrehscheibe von Leifheit. Die Organisationsstruktur an diesem Standort ermöglicht es uns, flexibel und effizient neue Markt- und Kundenanforderungen umzusetzen. Damit sind wir für weiteres Wachstum im Rahmen unserer Unternehmensstrategie gerüstet und begegnen erfolgreich komplexen logistischen Anforderungen, die zum Beispiel auch aus E-Commerce-Prozessen resultieren.
Nach der 2012 durchgeführten Erweiterung der Lagerkapazitäten haben wir im Berichtsjahr 2013 die folgenden Projekte umgesetzt:
| ― | Sämtliche Materialflussprozesse wurden mit automatisierten Lösungen an die Anforderungen unserer Handelspartner im internationalen Umfeld angepasst. |
| ― | Wir optimierten die Frachtraumauslastung der Lkw-Shuttleverkehre zwischen den Produktionsstandorten. |
| ― | Durch den Einsatz einer neuen IT-Lösung konnten wir die Entladungs- und Vereinnahmungsprozesse im Wareneingang beschleunigen. |
| ― | Zusätzliche Optimierungen ergaben sich aus einer weiteren Standardisierung logistischer Einheiten, neuem Equipment und überarbeiteten Prozessen für den stark wachsenden Bereich E-Commerce. |
Im Jahr 2013 wurde zudem unser Fertigungsstandort Blatná in die europäische Distributionslogistik eingebunden. Dies versetzt uns in die Lage, speziell unsere Wachstumsmärkte in Osteuropa schneller und flexibler zu beliefern.
In unserem Werk im tschechischen Blatná beschäftigen wir rund 370 Mitarbeiter. Hier konzentriert sich die Fertigung für Wäschetrockner, Bügeltische und Reinigungsgeräte. Mit den in diesem Werk produzierten Produkten realisierten wir im Berichtsjahr einen Umsatzanteil von 31 Prozent bei einem Auslastungsgrad von etwa 85 Prozent.
Im Jahr 2013 investierten wir am Standort Blatná weiter in die Fertigungstiefe unserer Produktion. Es wurden neue Fertigungsanlagen für Halbteile installiert, die seit Dezember 2013 in Betrieb sind.
Im Berichtsjahr begannen wir damit, die Bügeltischproduktion von Lieferanten in die Eigenfertigung an unserem Standort Blatná zu übernehmen. Die Konzentration führt dort zu einer Verdoppelung der eigengefertigten Bügeltische. Wir steigern damit die Flexibilität der Kundenversorgung durch die regionale Nähe der Tschechischen Republik zu unseren europäischen Absatzmärkten.
Zudem wurde die Fertigungslogistik weiter verbessert. Wesentliche Neuerung ist die sternförmig um den Logistikbereich angeordnete Fertigung, die kürzeste Transportwege ermöglicht.
An unserem Hauptsitz in Nassau betreiben wir eine hochautomatisierte Fertigung von Wäschespinnen für die Produktkategorie Wäschepflege. Der Standort verfügt über eine Jahresproduktionskapazität von 360.000 Stück. Wir erreichten im Berichtsjahr eine Kapazitätsauslastung von rund 65 Prozent.
Unser Fertigungsteam und der hohe Automatisierungsgrad der Prozesse ermöglichen die termingerechte Auslieferung auch bei saisonal- und wetterbedingten Nachfrageschwankungen.
Daneben nutzen wir eine moderne Spritzgießfertigung zur effizienten Produktion von Halbteilen, die anschließend per Just-in-Time-Versorgung direkt vor Ort zu Fertigware montiert werden. Die aufeinander abgestimmten Fertigungskomponenten ermöglichen eine Produktion mit hoher Geschwindigkeit und Effizienz.
An unserem französischen Standort La Loupe, an dem wir rund 70 Mitarbeiter beschäftigen, fertigt unsere Tochtergesellschaft Herby vor allem Turm-, Stand- und Wandtrockner für den Volumenmarkt. Die integrierte Produktion umfasst die Metallumformung, Oberflächenveredelung und eine Spritzgießfertigung. Im Jahr 2013 erreichten wir bei einer Jahresproduktionskapazität von bis zu einer Million Trocknern einen Auslastungsgrad von etwa 70 Prozent. Die Produkte von Herby werden vor allem in Frankreich vertrieben.
Wir sind in allen wichtigen Distributionskanälen aktiv. Im stationären Handel sind das unter anderem das SB-Warenhaus, der Groß- und Einzelhandel sowie Bau- oder Heimwerkermärkte. Gleichzeitig forcieren wir unsere Aktivitäten im Internet- und Cross-Channel-Handel. Die nötige Aufmerksamkeit beim Konsumenten erreichen wir durch eine Kombination von klassischen und modernen Vertriebsmaßnahmen.
Neben dem stationären Handel etabliert sich der Onlinehandel mit rasantem Wachstum. Wir haben im Berichtsjahr 2013 den Vertriebskanal Online im Rahmen unserer E-Commerce-Aktivitäten weiter ausgebaut. Jüngster Meilenstein: die Fertigstellung einer umfangreichen Datenbank mit einem Content-Management-System für den Austausch von Informationen mit unseren Onlinedistributoren. Wir kombinieren dies mit einem auf Distanzhandel spezialisierten Key-Account-Management, flexiblen logistischen Prozessen, absoluter Termintreue und distanzhandelsgerechten Verpackungen.
Dass wir mit unseren Aktivitäten auf dem richtigen Wege sind, zeigt nicht nur die Wachstumsrate im E-Commerce von 27,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch die Auszeichnung „Vendor of the Year 2012" eines bekannten Onlinehändlers. Wir freuen uns über diese Anerkennung. Gleichzeitig ist sie uns ein Ansporn, unsere Aktivitäten in diesem Vertriebskanal zukünftig noch stärker zu forcieren.
Überdies inszenieren wir unseren Markenauftritt im stationären Handel durch intelligente Shopper-Marketingkonzepte. Im Rahmen unserer POS-Excellence-Initiative haben wir im Berichtsjahr rund 50 neue Markenshops umgesetzt. Die beteiligten Händler weisen dank individuell abgestimmter Shop-Lösungen eine Umsatzsteigerung von bis zu 50 Prozent auf der umgebauten Fläche aus. Das POS-Excellence-Konzept von Leifheit basiert auf qualitativen Analysen und soll dem Verbraucher Orientierung geben sowie Kaufanreize schaffen. Teststationen am Regal, Vorführungen und Videopromotions runden das Angebot ab. Im Jahr 2013 konnten wir mehr als 200 Videoplatzierungen im Handel realisieren.
Mit unseren Marken Leifheit und Soehnle waren wir im Berichtsjahr auf 30 nationalen und internationalen Messen (2012: 31) vertreten. Die größte Bedeutung hat für uns die Präsenz auf der internationalen Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente. Sie gilt mit rund 4.700 Ausstellern und rund 140.000 Fachbesuchern als Weltleitmesse für unsere Branche. Die Messe bietet uns die Möglichkeit des Austausches mit unseren internationalen Handelspartnern. Auf annähernd 1.000 m2 präsentierte Leifheit im Februar 2013 die Neuerungen unserer Marken Leifheit und Soehnle.
Darüber hinaus zeigten wir im Berichtsjahr neue Vertriebskonzepte wie beispielsweise unsere POS-Excellence-Initiative für den stationären Handel.
Wichtige Messen waren außerdem: die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin, die Futura in Salzburg (Österreichs Leitmesse für Unterhaltungselektronik, Haushaltstechnik und Telekommunikation) und die International Chicago Housewares Show in den USA. Sie gehören zu den bedeutendsten Messen im Konsumgüter- und Haushaltsbereich. Daneben waren wir auf vielen kleineren Ausstellungen und Kundenmessen präsent.
Für unsere Reinigungsprodukte setzten wir 2013 auf gezielte Werbemaßnahmen in unterschiedlichen Medien. Dies waren unter anderem: eine TV-Kampagne für Clean-Twist und Clean-Twist Mop sowie für die Neueinführung des Fenstersaugers, Printkampagnen in einer überregionalen Tageszeitung für die Produkte Clean-Twist und Fenstersauger sowie gezielte Public Relations- und Onlinemarketingaktivitäten.
In der Produktkategorie Wäschepflege starteten wir im Berichtsjahr eine Dialogmarketingkampagne für unsere Wäschespinne Linomatic. Ziel der Maßnahme war eine direkte und zielgerichtete Ansprache der Zielgruppen mit relevanten Informationen. Hierfür kamen spezielle Suchmaschinenwerbung und -marketing zum Einsatz.
Die Marketingmaßnahmen für unsere Küchenprodukte fokussierten sich 2013 auf unsere innovativen faltbaren Frischhaltedosen Fresh & Slim. Ein umfangreiches Vermarktungskonzept beinhaltete ein aufmerksamkeitsstarkes Verpackungskonzept, das Angebot von Probier- und Startersets, Unterstützung durch Displays am POS, Regaltester, Kooperationen sowie Internet- und POS-Videos.
Unsere Internetwaagen Web-Connect standen im Zentrum unserer Aktivitäten innerhalb der Produktkategorie Wellbeing. Hier setzten wir im Berichtsjahr auf eine Kooperation mit einer auflagenstarken Publikumszeitschrift sowie eine gezielte Public Relations-Kampagne. Diese wurde durch Verkaufsförderung sowohl im stationären Handel als auch im Internet unterstützt.
2014 wird Leifheit eine umfangreiche Kampagne mit dem Titel „Die Siegertypen 2014" starten. In diesem Zusammenhang werden erfolgreiche Leifheit-Produkte erstmals von Endverbrauchern selbst beworben. Die Verbreitung umfasst den POS, TV-Spots und Printanzeigen. In Vorbereitung auf die Kampagne starteten wir im Herbst 2013 eine bundesweite Ausschreibung und suchten Endverbraucher, die als Testimonials im Zentrum der Kampagne stehen werden. Die Ausschreibung stieß auf eine sehr positive Resonanz bei den Konsumenten. Durch die begleitende Presseberichterstattung konnten in nur drei Wochen insgesamt 150 Millionen Kontakte erreicht werden. Aus allen Bewerbungen wurden fünf Endverbraucher ausgewählt und in einer Fotoproduktion vom bekannten Berliner Fotografen Maziar Moradi für die Werbekampagne 2014 in Szene gesetzt.
Wir nehmen unsere Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft, in der wir agieren, ernst. Für uns ist nachhaltiges Handeln zudem ein wesentlicher Baustein für wirtschaftlichen Erfolg. Aufgrund dieser Überzeugung verankern wir Nachhaltigkeit mehr und mehr in unseren Geschäftsprozessen. Wir investieren in den Umweltschutz, fördern den Austausch mit unseren Stakeholdern, gestalten Geschäftsbeziehungen entsprechend festgelegten Verhaltensstandards und unterstützen das gesellschaftliche Engagement in unserer Region.
Wir sind überzeugt, dass langfristiges Wachstum nur im Einklang mit Umwelt und Gesellschaft erfolgen kann. Als Entwickler und Produzent von Haushaltswaren gehören wir zu den Unternehmen, die auch auf die Nutzung fossiler Rohstoffe angewiesen sind. Wir agieren dabei im Spannungsfeld knapper werdender Ressourcen bei gleichzeitig entsprechend steigendem Kostendruck. Daher halten wir den schonenden Einsatz von Rohstoffen für eine Notwendigkeit: einerseits im Hinblick auf die künftige Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg des Leifheit-Konzerns, andererseits aber auch in Bezug auf den verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Umweltressourcen insgesamt.
Die obersten Ziele unserer Nachhaltigkeitsstrategie heißen: „mit weniger Ressourcen mehr erreichen" und „langlebige Produkte mit hervorragender Qualität". Die Zielsetzung des Umweltschutzes umfasst drei Handlungsfelder:
| ― | den ressourcenfreundlichen Umgang mit Fertigungsmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffen, |
| ― | die Einsparung von Energie für Beleuchtung, Heizung und Fertigung sowie |
| ― | die Minimierung des Schadstoffausstoßes. |
Alle Prozesse von Leifheit basieren auf dem Anliegen, die Umwelt zu schonen und sicher zu produzieren. Wir streben kontinuierlich danach, die Effizienz der Prozesse diesbezüglich zu verbessern.
| ― | Im Jahr 2013 haben wir die Energieeffizienz gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent gesteigert und damit unseren Ressourcenverbrauch verringert. Hierfür investierten wir 5 T € in moderne LED-Energiesparlampen sowie den Einsatz von Bewegungsmeldern in Fertigung, Logistik und Bürogebäuden. |
| ― | Einsparpotenziale versprechen wir uns ferner von der im Jahr 2013 eingeleiteten Dachsanierung und Dämmung unserer Produktionsgebäude am Standort Nassau. Hier investierten wir rund 20 T € mit dem Ziel, Energieverluste deutlich zu reduzieren. |
| ― | Investitionen in Höhe von rund 25 T € betrafen im Berichtsjahr die Anschaffung eines Wasserionenaustauschers. Dieser ermöglicht die umweltfreundliche Aufbereitung von Kühlwasser in der Spritzgussfertigung in Nassau ohne Einsatz von Chemikalien. |
| ― | Eine langfristige Reduzierung der Abfallmenge erreichten wir durch den verstärkten Einsatz von Mühlen zum direkten Recycling anfallender Abfälle an Spritzgießmaschinen, ebenfalls am Standort Nassau. |
| ― | Eine nachhaltige Senkung der CO2-Emissionen sowie verringerte Energiekosten wurden im Bereich Logistik durch ein optimiertes Tourenmanagement erreicht. In diesem Rahmen arbeiten wir an der Verlagerung der Transportwege von der Straße auf die Schiene. Darüber hinaus setzt Leifheit auf den Einsatz von Transportfahrzeugen der neuesten Generation, welche die strengsten Abgasnormen erfüllen. |
Wir haben eine auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Unternehmensstrategie, die sich aus unserer Unternehmensphilosophie ableitet. Wir arbeiten nach ethischen und rechtlichen Grundsätzen der Unternehmensführung, die teilwiese über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Unseren Mitarbeitern stellen wir den Leifheit Code of Conduct zur Seite. Dieser regelt Verhaltensweisen im Einklang mit geltenden Gesetzen und Normen. Die Mitarbeiter sind angehalten, bei beobachteten Verstößen ihre Vorgesetzten, den Betriebsrat oder die Verantwortlichen der Personalabteilung zu informieren. Auch für unsere Lieferanten haben wir einen Social Code of Conduct entwickelt. Er schreibt die Einhaltung von einheitlichen Arbeitsbedingungen auch im Ausland vor, also von Standards, die wir für angemessen und menschenwürdig erachten. Wir prüfen regelmäßig mittels Kontrollen vor Ort die Einhaltung der von uns festgesetzten Richtlinien bei unseren Lieferanten.
Es ist unser Ziel, Produkte sicher zu gestalten, damit weder Mensch noch Umwelt dadurch gefährdet werden. Daher betreiben wir ein umfassendes Qualitätsmanagement. Es umfasst sowohl die Produktqualität als auch den Standard unserer Produktionsprozesse.
Unsere Produkte zeichnen sich durch hohe Qualität und überdurchschnittliche Langlebigkeit aus. Selbstverständlich verzichten wir auf jedwede geplante Produktlebensdauer, ein Grundsatz, der sich gleichfalls in den Garantiezeiten unserer Produkte widerspiegelt. Wir verwenden keine fest eingebauten Akkus und setzen - wo immer es sinnvoll ist - auf den Betrieb mit Solarzellen. Wir freuen uns, dass hierfür im Berichtsjahr erneut einige unserer Produkte mit dem Blauen Engel und dem Plus X-Award ausgezeichnet wurden.
Als Markenhersteller legen wir höchsten Wert auf unsere Außenwahrnehmung und die Stellung unserer Produkte im Wettbewerb. Daher stehen wir im kontinuierlichen Dialog mit den Konsumenten und dem Handel. Auf verschiedenen Messen wie der Ambiente in Frankfurt oder der IFA in Berlin suchen wir den regen Austausch mit unseren Kunden und Endverbrauchern und stellen uns deren Feedback. Für Konsumenten haben wir eigens einen telefonischen Verbraucherservice mit Sitz in Nassau eingerichtet. Dieser steht im engen Kontakt mit unserem Qualitätsmanagement und gibt Anregungen oder Kritik auf direktem Wege in die Organisation weiter. Weitere Rückmeldungen erhalten wir außerdem über eine Reihe von Kundenbefragungen externer Marktforschungsinstitute.
Wir kommunizieren nicht nur mit Handel und Verbrauchern, sondern ebenfalls mit Branchen- und Interessenverbänden wie dem Markenverband, dem Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur (GPK) oder der Parkettindustrie. Darüber hinaus stehen wir in regem Austausch mit Vertretern der Region und den Kommunen sowie Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Der kontinuierliche Dialog fördert das Verständnis für die Anforderungen und Bedürfnisse aller Seiten und wirkt sich auf diese Weise positiv auf die Weiterentwicklung unseres Unternehmens und unseres Produktportfolios aus.
Leifheit pflegt die Beziehung zu seinen Aktionären, den Kreditinstituten sowie verschiedenen Medien. Hierfür besuchen wir regelmäßig Investorenkonferenzen, führen Einzelgespräche auf Roadshows innerhalb Europas oder stellen uns den Fragen der Anleger im Rahmen unserer jährlichen Hauptversammlung. Für Medienvertreter veranstalten wir in der Regel vier Pressekonferenzen pro Jahr und führen zudem weitere Pressegespräche durch. Zielgruppe sind die Vertreter der Wirtschafts-, Finanz- und Fachmedien sowie der lokalen Presse. Unsere Medienpräsenz fördert die Bekanntheit unserer Marken und unsere Reputation in der Gesellschaft, wir stellen uns dabei aber gegebenenfalls auch kritischen Fragen der Medienvertreter. In der Finanz- und Unternehmenskommunikation orientieren wir uns an den Transparenzrichtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex und an den darüber hinausgehenden internationalen Transparenzanforderungen des Prime Standard. Wir messen dementsprechend der Gleichbehandlung aller Marktteilnehmer eine hohe Bedeutung bei.
Mit der Förderung von sozialen, sportlichen und kulturellen Projekten an seinen Standorten zeigt Leifheit seine Verbundenheit mit der Region.
Im Jahr 2013 wurden insbesondere die folgenden Aktivitäten gefördert:
| ― | Wir beteiligten uns am Kleinkunstfest „NachtAktiv" in Nassau. Zum zweiten Mal wurde die Nassauer Innenstadt Schauplatz einer Reihe von Auftritten verschiedener Künstler. Die Veranstaltung traf auf große Resonanz, vor allem bei Familien mit Kindern. |
| ― | Sportliche Aktivitäten fördern das Miteinander, Verständnis und Fair Play. Aus diesem Grund unterstützten wir 2013 mehrere Sportveranstaltungen, darunter ein Benefizturnier zugunsten eines ehemaligen aktiven Sportlers mit schwerer Behinderung. Hierbei statteten wir die Jugendmannschaften des örtlichen Fußballvereins mit neuen Trikots aus. |
| ― | Wir beteiligen uns regelmäßig mit Sachspenden an Veranstaltungen von Vereinen. |
| ― | Damit Kinder schon früh den richtigen Umgang mit Konflikten üben, unterstützten wir ein örtliches Schulprogramm zur Streitschlichtung. In Zusammenarbeit mit Kommunikationsexperten und Sozialarbeitern erlernen Kinder und Jugendliche bereits in jungen Jahren soziale Fähigkeiten, die ihnen auch im späteren Berufsleben von Vorteil sein werden. |
| ― | Wir geben unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich innerhalb der Arbeitszeit für soziale Zwecke zu engagieren. Im Jahr 2013 hat erneut einer unserer Mitarbeiter die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) mit Stammzellenspenden unterstützt. Eine Aktion, für die wir Mitarbeiter selbstverständlich freistellen. |
| ― | Unsere Auszubildenden organisierten 2013 bereits zum vierten Mal einen Weihnachtsbasar zugunsten eines gemeinnützigen Projekts. Der Erlös von 2.400 € wurde zugunsten eines integrativen Kindergartens gespendet. Dieser fördert das Miteinander von Kindern aus verschiedenen Nationen, mit unterschiedlichen Religionen und differenziertem Förderbedarf. Durch die alltägliche Begegnung von Kindern mit und ohne Behinderung bietet dieser Kindergarten die Möglichkeit des frühzeitigen Lernens voneinander und miteinander. |
| ― | Wir engagierten uns für das Projekt „Licht.Gestalten2013", ein Kunst- und Wohltätigkeitsprojekt, bei dem Kreativität und soziales Engagement auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen. Die Ergebnisse von „Licht.Gestalten2013" wurden in einer Gesamtausstellung präsentiert und im Anschluss im Rahmen einer Auktion versteigert. Der Erlös kam direkt der Kinderhilfsaktion „Herzenssache" zugute. |
Die Nutzung von Marktchancen bietet für Leifheit die Möglichkeit, weiteres profitables Wachstum zu erzielen. Hierfür behalten wir vor allem die für uns relevanten Trends in unserer Branche fest im Blick. Gleichzeitig evaluiert das Unternehmen regelmäßig mögliche Risiken, um diese frühzeitig zu identifizieren und ihnen aktiv entgegenwirken zu können.
Ein wesentlicher Teil unternehmerischen Handelns ist das frühzeitige Erkennen und die konsequente Nutzung von Chancen. Wir berücksichtigen Chancen bei der Formulierung unserer kurz- und mittelfristigen Planung. Sie können über unsere Einschätzung hinaus zukünftig zu einer positiven Abweichung unserer Prognose oder den von uns gesetzten Zielen führen. Unternehmerische Chancen werden bei Leifheit nicht innerhalb des Risikomanagements erfasst, sondern in der Mittelfrist- und Budgetplanung berücksichtigt und im Zuge der periodischen Berichterstattung verfolgt. Die Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren, Analysieren und Nutzen sich bietender Chancen liegt im Aufgabenbereich des Vorstands sowie beim Management der Funktionsbereiche. Wir befassen uns regelmäßig mit detaillierten Markt- und Wettbewerbsanalysen, relevanten Kostengrößen und kritischen Erfolgsfaktoren. Im Rahmen unserer Strategie „Leifheit GO!" werden die kurz- und mittelfristigen Wachstumspotenziale ermittelt sowie Aktivitäten für deren Realisierung geplant. Unser übergeordnetes Ziel ist es, für ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis zu sorgen. Das Chancenmanagement des Leifheit-Konzerns ist unverändert im Vergleich zum Vorjahr.
Unser Geschäft wird von verschiedenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Insbesondere die Konsumneigung der Verbraucher hat Einfluss auf unsere operative Geschäftstätigkeit. Entsprechend basieren unsere finanziellen Ziele für 2014 sowie die Mittelfristplanung auf den im Prognosebericht beschriebenen Einschätzungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sollten sich die Rahmenbedingungen und die Konsumneigung, speziell in den für uns wichtigen Absatzmärkten in Europa, positiver entwickeln als in der Prognose dargestellt, könnte die Chance bestehen, dass wir unsere Umsatz- und Ergebniserwartung übertreffen. Weitere Informationen über die voraussichtliche Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen finden Sie im Prognosebericht.
Als europäischer Markenanbieter für ausgewählte Bereiche im Haushalt können wir von Trends und Marktentwicklungen im Haushaltsbereich profitieren. Um Markt- und Kundenbedürfnissen aktiv zu begegnen, bieten wir ein breites Produktportfolio und legen den besonderen Schwerpunkt unserer Anstrengungen auf die Konzeption und Entwicklung zukunftsweisender innovativer Produkte für den Haushalt. Die folgenden Trends werden unserer Ansicht nach in den kommenden Jahren für uns relevant sein und das Potenzial besitzen, sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auszuwirken.
Die Konsumenten nutzen mit wachsender Dynamik die Möglichkeiten des Internets. Dies gilt auch für den Haushaltssektor und erstreckt sich von der Informationssuche bis zum Kauf von Haushaltsartikeln. Für Leifheit ergeben sich hier gleich mehrere Chancen, ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial zu heben: Der Ausbau unserer E-Commerce-Aktivitäten soll die Bindung zu bestehenden Konsumenten stärken und ermöglicht gleichzeitig die Erschließung neuer Kundengruppen - dies insbesondere durch eine intelligente Verzahnung von E-Commerce und stationärem Handel. Die Sortimente von Leifheit und Soehnle sind dabei bestens für den Onlinevertrieb geeignet: Während niedrigpreisige Artikel primär im stationären Handel gekauft werden, bieten wir viele Produkte in den für den Internethandel relevanten mittleren bis gehobenen Preislagen an. Zudem schätzen es Verbraucher mehr und mehr, sich gerade sperrige Waren wie unsere Wäschetrockner oder Reinigungsgeräte bis nach Hause liefern zu lassen. In Kooperation mit bekannten Onlinedistributoren können wir insbesondere unsere Präsenz in den von uns bisher weniger stark erschlossenen internationalen Märkten steigern. Entsprechend investieren wir in den Ausbau unserer Zusammenarbeit mit Onlinedistributoren, vor allem auf personeller und technischer Ebene.
Neben dem Preis und der Funktionalität entscheiden Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit, aber auch die Produktionsbedingungen heute zunehmend über den Kauf eines Produkts. Dies ist ein Trend, der in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird und sich vor allem bei der jüngeren Generation unserer bestehenden und potenziellen Kunden beobachten lässt. Die Dachmarke Leifheit steht vor allem für Qualität und Langlebigkeit. Als Markenanbieter mit einem Portfolio an qualitativ hochwertigen Produkten, die in unseren eigenen Produktionsstätten oder kontrolliert unter Beachtung des Leifheit Social Code of Conduct von unseren Lieferanten hergestellt wurden, besteht für uns die Möglichkeit, über diese Positionierung unsere Marktstellung weiter zu verbessern.
Generationsübergreifend lässt sich ein Trend in Richtung Wellness und Entschleunigung beobachten. Grund hierfür ist vor allem die gestiegene Belastung am Arbeitsplatz. Hieraus resultiert vielfach der Wunsch nach Produkten, die zu Hause die Entspannung fördern. Leifheit sieht hierin Chancen für seine Produktkategorie Wellbeing. Mit den auf die Steigerung des Wohlbefindens fokussierten Produkten, die unter der Marke Soehnle geführt werden, adressiert das Unternehmen in hohem Maße die beschriebenen Bedürfnisse.
Für Deutschland wird eine wachsende Anzahl an Haushalten prognostiziert - insbesondere von Ein- und Zweipersonenhaushalten. Dies sollte den Absatz an Haushaltsartikeln steigern, da Haushaltsgründungen immer auch ein Anlass sind, langlebige Haushaltsprodukte anzuschaffen beziehungsweise zu erneuern. Daher gehen wir davon aus, dass sich diese Entwicklung in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern auswirken wird, und sehen darin eine Chance für Wachstum.
Für Leifheit bieten sich unternehmensstrategische Chancen aus seiner Position als eines der führenden Unternehmen im Haushaltsbereich in Europa mit einem Fokus auf innovativen Produkten. Wir konzentrieren unser Angebot weiterhin auf die Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing, um auch in Zukunft durch das Anbieten wegweisender Produkte unsere Marktposition weiter auszubauen. Um die Chancen zu nutzen, die aus Produktinnovationen und Weiterentwicklungen entstehen, setzen wir auf eine eigene Entwicklungsabteilung und investieren in den Aufbau von interner und externer Expertise. Aus dieser Abteilung erwächst unsere Pipeline an mittel- und langfristigen Innovationsprojekten. Die Abteilung entwickelt stetig neue und innovative Produkte, die unseren Kunden einen Mehrwert bieten. Gleichzeitig richten wir unsere Organisation im Entwicklungsbereich darauf aus, zusätzlich flexibel zu reagieren, wenn sich aus Markttrends und Kundenbedürfnissen Chancen ergeben.
Des Weiteren sehen wir strategische Unternehmenschancen im Ausbau unserer Marktpräsenz - sowohl im Distanzhandel mit dem Bereich E-Commerce als auch im stationären Handel. Um die daraus entstehenden Chancen nutzen zu können, werden wir auch in Zukunft in verschiedene Distributionskanäle investieren und diese mit intelligenten Kommunikationskonzepten unterstützen.
Für uns bieten sich Chancen durch eine stärkere Penetration bestehender Märkte und eine weitere regionale Diversifikation. Leifheit konzentriert seine Geschäftsaktivitäten aktuell auf die Region DACH sowie definierte Fokusländer in Europa und die Metropolen Russlands. So planen wir in 2014 die Marktpräsenz in der Türkei deutlich zu verstärken. Länderspezifische Vertriebsprogramme sollen uns dabei helfen, unsere lokale Präsenz auszuweiten und internationale Schlüsselkunden noch effektiver zu bearbeiten. Weiterhin besteht für uns eine Chance, durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Distributoren von der Dynamik der großen und schnell wachsenden Märkte, insbesondere der Schwellenländer, überproportional zu profitieren - und dies ohne den Einsatz von eigenem Investitionskapital. Zudem bewerten wir kontinuierlich die potenzielle Erschließung von Märkten, in denen Leifheit bisher noch nicht präsent ist.
Auf der Suche nach Chancen für strategische Akquisitionen oder Partnerschaften beobachten wir regelmäßig unsere aktuellen und künftigen Märkte. Auf diese Weise können wir Chancen identifizieren, um unser Produktportfolio sinnvoll zu ergänzen, unsere Marktposition zu stärken sowie unser Wachstum überproportional zu steigern.
Für Leifheit ergeben sich leistungswirtschaftliche Chancen vor allem aus den Faktoren operatives Geschäft, Kostenmanagement und Effizienzsteigerung.
Für das operative Geschäft bestehen wesentliche Chancen darin, dass wir durch eine erfolgreiche Kombination unseres Produktportfolios mit innovativen Vertriebsmaßnahmen zusätzliche Erfolge erzielen. Integrierte Kommunikation am Point of Sale und Point of Interest sorgt für die nötige Aufmerksamkeit der Konsumenten.
Im Rahmen des Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung bietet sich die Chance, durch eine Verbesserung der Abläufe und eine Verschlankung der Ausgabenseite die langfristige Ertragskraft von Leifheit zu steigern. Hierbei haben wir vor allem die Optimierung verschiedener Produktions- und Distributionsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Blick. Im Rahmen unserer Strategie „Leifheit GO!" haben wir in der Vergangenheit eine Reihe von Optimierungen angestoßen, die sich auch in Zukunft positiv auswirken sollten. Dies gilt insbesondere für unseren Einkauf, den tschechischen Produktionsstandort Blatná oder den Ausbau unseres Distributionszentrums in Zuzenhausen. Wir prüfen regelmäßig, ob Produkte von Lieferanten an unseren eigenen Standorten effizienter produziert werden können. Dabei kann eine gezielte Verlagerung der Produktion bestimmter Produkte unsere Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit stärken und eventuell Kosten senken.
Unsere Mitarbeiter sind die Ideengeber für unsere Innovationen und die Triebfeder für langfristiges Unternehmenswachstum. Wir investieren regelmäßig in das Know-how unserer Belegschaft, um Wachstumschancen stets nutzen zu können. Dabei fördern wir verschiedene Aktivitäten, um das Engagement und die Motivation unserer Mitarbeiter zu steigern.
Weitere Chancen ergeben sich für uns aus der Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern. Im stationären Handel setzen unsere Distributoren immer stärker auf unsere Kompetenz im Bereich Category Management. Die Zusammenarbeit ermöglicht uns im Rahmen der POS-Excellence-Initiative Produkte optimal zu platzieren, um Suchzeiten zu minimieren und damit die Durchlaufzeiten zu steigern.
Wir sind im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Daher haben wir ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das es uns ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses System dient dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können oder gar den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Berichterstattung zu ermöglichen, nutzen wir einen unternehmensweit einheitlichen Ansatz zum Management von Unternehmensrisiken. Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland hat der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Überwachungssystem eingerichtet, um die Einhaltung der Rechtsvorschriften sowie ein effektives Management von Risiken sicherzustellen. Darüber hinaus ist er für die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verantwortlich.
Das vom Vorstand veröffentlichte Handbuch zum Risikomanagement regelt den Umgang mit Risiken innerhalb des Leifheit-Konzerns und definiert eine konzerneinheitliche Methodik, die in allen Bereichen des Unternehmens gültig ist. Darin werden Verantwortlichkeiten für die Durchführung von Aufgaben im Risikomanagement sowie Berichtsstrukturen festgelegt. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird durch regelmäßige Prüfungen der Revision kontrolliert. Außerdem prüft der Abschlussprüfer jährlich, ob unser Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.
Unsere Risikostrategie basiert auf dem globalen Ziel, den Fortbestand der Geschäftstätigkeit sicherzustellen.
Unsere Risikomanagementorganisation besteht aus einem konzernweit agierenden Risikomanager und Risikoverantwortlichen in den einzelnen Funktionsbereichen. Der Risikomanager ist für die Aktualisierung des Risikomanagementhandbuchs sowie für die einheitliche Umsetzung der darin beschriebenen Maßnahmen, für die Risikoaggregation und für die standardisierte Risikoberichterstattung an die verschiedenen Unternehmensebenen verantwortlich. Die Unternehmensbereiche Markengeschäft und Volumengeschäft sind vollständig in eigenständige Risikobereiche aufgeteilt. Das Management der Risiken innerhalb der Risikobereiche obliegt den jeweiligen Risikoverantwortlichen. Es ist die Aufgabe der Risikoverantwortlichen, kontinuierlich alle Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu kommunizieren und die Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen zu überwachen. Chancen werden im Rahmen des Risikomanagements nicht erfasst.
Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der regelmäßig durchlaufen wird. Er beinhaltet die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikoaggregation, Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichterstattung. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle Risiken, Gefahrenquellen, Schadenursachen und Störpotenziale in einheitlichen Risikotabellen systematisch dokumentiert und anschließend analysiert werden. Treten neue Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse oder die weitere Entwicklung des Unternehmens haben könnten, informiert der Risikoverantwortliche im Rahmen der Ad-hoc-Berichterstattung unverzüglich alle zuständigen Stellen innerhalb des Konzerns und insbesondere auch den Vorstand.
Die identifizierten Risiken werden nach ihrem Grad der Auswirkung sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar.
Dieses wird grafisch in einer Risikokarte dargestellt und an Vorstand sowie Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert, aktiv umgesetzt und überwacht. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.
Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig beobachtet, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können.
Unser Risikomanagement wurde im Jahr 2012 grundlegend überarbeitet und danach einer internen Revision unterzogen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine wesentlichen Änderungen am Risikomanagementsystem im Vergleich zum Vorjahr vorgenommen.
Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Unser Handbuch zum IKS definiert die Gestaltung des internen Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungssystems für alle wesentlichen Geschäftsprozesse im Unternehmen und beschreibt die Aufbauorganisation. Unser Ziel ist die systematische Gestaltung von Kontrollmaßnahmen in den Prozessen zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Richtlinien, zur Vermeidung von Vermögensschäden sowie zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse. Dem konzernweiten IKS-Beauftragten obliegt die inhaltliche Ausgestaltung des Systems. Er koordiniert die IKS-Aufgaben und stellt die zentrale Dokumentation sicher. Die Prozessverantwortlichen sorgen für die durchgängig korrekte und vollständige Dokumentation der wesentlichen Prozessrisiken sowie für die Wirksamkeit, Effektivität und Durchführung der adäquaten definierten Kontrollen. Neben Richtlinien und Arbeitsanweisungen sind Risikokontrollmatrizen das zentrale Element der wesentlichen risikorelevanten Prozesse. Sie definieren die wesentlichen Risiken in den Prozessen, die Risikoanalyse sowie die nötigen Kontrollen und Kontrollverantwortlichkeiten. Dabei werden das Prinzip der Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip streng beachtet.
Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung verfolgen wir das Ziel, die gesetzlichen Vorgaben, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie des IKS selbst zu gewährleisten und einheitlich umzusetzen. Unser internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung ist in das unternehmensweite Risikomanagementsystem eingebettet. Mit den Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen stellen wir sicher, dass unternehmerische Sachverhalte gesetzmäßig erfasst, aufbereitet und analysiert sowie in den Einzel- und Konzernabschluss übernommen werden.
Darüber hinaus umfasst unser System Richtlinien, Vorgehensweisen und Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass unsere Rechnungslegung den Gesetzen und Normen entspricht. Hierzu analysieren wir neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen, deren Nichtbeachtung ein wesentliches Risiko für die Ordnungsmäßigkeit unserer Rechnungslegung darstellen würde. Die Konzernabteilung Rechnungswesen gibt konzernweit einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernhandbuch zur Rechnungslegung nach IFRS vor. Diese Richtlinien bilden gemeinsam mit dem Terminplan zur Abschlusserstellung die Grundlagen für den Abschlusserstellungsprozess. Entsprechend diesem müssen alle Konzerngesellschaften und Buchungskreise ihre Abschlüsse dem Konzernrechnungswesen in der konzernweit eingesetzten Konsolidierungssoftware vorlegen. Die Tochtergesellschaften und Buchungskreise sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Rechnungslegungsvorschriften in ihren Abschlüssen zuständig und werden hierbei vom Konzernrechnungswesen unterstützt und überwacht. Sie führen die Abstimmung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Liefer- und Leistungsbeziehungen gemäß den Konzernrichtlinien durch.
Die Konsolidierung wird global vom Konzernrechnungswesen durchgeführt. Darüber hinaus greifen wir auf externe Dienstleister zurück, beispielsweise für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen oder Long-Term-Incentive-Vergütungen. Die mit der Finanzberichterstattung beauftragten Mitarbeiter sind mit unseren internen Richtlinien und Prozessen vertraut und werden regelmäßig geschult. Unser IKS umfasst separat den Prozess der Abschluss- und Konzernabschlusserstellung. In den entsprechenden Risikokontrollmatrizen sind die Risiken und Kontrollen definiert. Hierzu gehören folgende Maßnahmen: IT-gestützte und manuelle Kontrollen und Abstimmungen, die Einrichtung von Funktionstrennung und Vieraugenprinzip, Zugriffsregelungen in den IT-Systemen sowie Überwachung.
Zweck des IKS für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und dass der Einzel- sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln.
Im Rahmen einer Revision wurden ausgewählte operative und finanzielle Prozesse des IKS im Geschäftsjahr 2013 geprüft.
Unser Ziel ist es zu ermitteln, welche nachteiligen Auswirkungen Risiken auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder unser Image haben könnten sowie welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für Leifheit haben. Hierfür werden die Einzelrisiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftsziele als kritisch, mittel oder gering klassifiziert. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.
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| Eintrittswahrscheinlichkeit | Beschreibung |
|---|---|
| 1 % bis 20 % | sehr gering |
| 21 % bis 40 % | gering |
| 41 % bis 60 % | mittel |
| 61 % bis 80 % | hoch |
| 81 % bis 99 % | sehr hoch |
Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein sehr geringes Risiko als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt und ein sehr hohes Risiko als eines, mit dessen Eintritt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu rechnen ist.
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| Grad der Auswirkung | Definition der Auswirkung |
|---|---|
| sehr gering | geringe Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung nicht spürbar beeinflussen (< 1 Mio €) |
| gering | mittlere Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung spürbar beeinflussen (1-2 Mio €) |
| mittel | bedeutende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung stark beeinflussen (2-5 Mio €) |
| hoch | schwerwiegende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung erheblich beeinflussen (5-25 Mio €) |
| sehr hoch | bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden (> 25 Mio €) |
Gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad ihrer Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage, unsere Cashflows sowie unsere Außenwirkung klassifizieren wir die Risiken in Form einer Risikokarte als kritisch, mittel oder gering.
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| Eintrittswahrscheinlichkeit/ Auswirkung |
1 % - 20 % |
21 % - 40 % |
41 % - 60 % |
61 % - 80 % |
81 % - 99 % |
|---|---|---|---|---|---|
| sehr gering | gering | gering | gering | gering | gering |
| gering | gering | gering | gering | mittel | mittel |
| mittel | gering | mittel | mittel | mittel | kritisch |
| hoch | mittel | mittel | kritisch | kritisch | kritisch |
| sehr hoch | kritisch | kritisch | kritisch | kritisch | kritisch |
Im Folgenden führen wir Risikofaktoren auf, die wir mithilfe unseres Risikomanagements ermitteln und verfolgen. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert, als sie zur internen Steuerung verwendet werden. Die Risikofaktoren betreffen grundsätzlich beide Segmente, also Markengeschäft und Volumengeschäft.
Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft, den Finanzmärkten oder den politischen Rahmenbedingungen könnte sich negativ auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows auswirken und den Druck auf unser EBIT erhöhen.
Das Wachstum in der Konsumgüterbranche ist in hohem Umfang von Konsumentenvertrauen und Konsumausgaben abhängig. Konjunkturell bedingte Rückgänge oder gesellschaftspolitische Faktoren besonders in Regionen, in denen wir stark vertreten sind, stellen daher ein kritisches Risiko für die Umsatzentwicklung dar. Darüber hinaus können auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld (zum Beispiel Handelspolitik, Steuergesetzgebung, Produktqualitäts- und Sicherheitsstandards) mögliche Umsatzausfälle und Kostenerhöhungen nach sich ziehen.
Wir beobachten die gesamtwirtschaftliche, politische und regulatorische Lage in den für uns wesentlichen Märkten, um so potenzielle Problembereiche frühzeitig zu erkennen und unsere Geschäftsaktivität entsprechend schnell anpassen zu können. Um die gesamtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Risiken zu vermindern, streben wir eine ausgewogene Verteilung des Umsatzes zwischen den wichtigen Regionen an und reagieren auf aktuelle Veränderungen kurzfristig mit diversen Maßnahmen zur Abfederung der möglichen potenziellen negativen Auswirkungen.
Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als sehr hoch ein und erwarten eine mittlere Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage sowie Cashflows. Wir stufen dieses Risiko als kritisches Risiko ein.
Um unsere Umsatz- und Profitabilitätsziele zu erreichen, müssen wir Umsatzwachstum generieren, den Abverkauf am Point of Sale (POS) fördern sowie auf unsere Produktpreise achten, die im jeweiligen Land wettbewerbsfähig sein müssen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass steigende Produktkosten nicht durch höhere Preise auf dem Markt kompensiert werden können. Dies würde sich negativ auf unsere Margen auswirken. Ferner könnten eventuell niedrigere Umsatzerlöse zu fehlenden Deckungsbeiträgen führen.
Wir begegnen diesen Risiken mit unserer internationalen Vertriebsstrategie in den Fokusländern, länderspezifischen Umsetzungsplänen und der Intensivierung der Maßnahmen unserer POS-Excellence-Initiative sowie unserer E-Commerce-Aktivitäten.
Nach unserer Auffassung können die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken in Verbindung mit Umsatz- und Preisgestaltung mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr hoch sein.
Die Abhängigkeit von bestimmten Zulieferern, Kunden, Produkten oder auch Märkten birgt Risiken. Konzentriert sich ein großer Teil unseres Produktvolumens bei einem Lieferanten oder besteht eine zu hohe Abhängigkeit von einem bestimmten Kunden, würde dies die Anfälligkeit gegenüber Liefer- und Umsatzausfällen oder Geschäftsunterbrechungen erhöhen. Eine starke Abhängigkeit von einzelnen Produkten, Produktgruppen oder Märkten könnte bei Schwankungen zu Umsatz- und Margenreduzierungen führen.
Zur Minimierung dieser Risiken setzen wir auf ein breites Lieferantennetzwerk sowie ein ausgewogenes Kunden- und Produktportfolio.
Obwohl wir mit unserer Diversifizierung die mögliche Abhängigkeit reduzieren, bleiben wir anfällig für negative Entwicklungen in wichtigen Beschaffungsländern wie China sowie auf wichtigen Absatzmärkten wie Deutschland, Frankreich, Österreich oder den Niederlanden. Daher schätzen wir die potenziellen Auswirkungen der Abhängigkeitsrisiken als mittel ein, bei einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit.
Innovative Produkte mit hohem Gebrauchsnutzen, attraktivem Design und hohen Standards in Sachen Produktqualität und Sicherheit generieren attraktive Umsätze und auskömmliche Margen für uns als Markenartikler. Es ist entscheidend, neue, innovative Produkte in guter Qualität schnell auf den Markt zu bringen. Falls wir über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage sein sollten, kontinuierlich innovative Produkte zu entwickeln, könnte uns das einem beträchtlichen Umsatz- und Margenrückgang aussetzen. Ferner könnte eine schlechte Produktqualität zu Umsatzausfällen und höheren Kosten führen.
Um unsere Produkte schneller auf den Markt bringen zu können, haben wir unseren Produktentwicklungsprozess grundlegend überarbeitet. Zur Ideenfindung arbeiten Produktmanagement und -entwicklung in einem klar definierten Ideenfindungsprozess eng zusammen und nutzen hierbei auch externe Dienstleister.
Innovation ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor in unserer Branche, wir schätzen dennoch aufgrund unserer Innovationsstärke die potenziellen Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken bei Produktinnovation und -entwicklung als mittel ein.
Das Risiko möglicher Produktmängel könnte zu Verletzungen bei Konsumenten führen beziehungsweise dem Ansehen unserer Marken und Produkte schaden. Zur Verringerung solcher Risiken haben wir interdisziplinäre Teams gegründet, die sich um die Produktqualität entlang der gesamten Beschaffungskette kümmern. Wir führen intensive Qualitätskontrollen sowohl in eigenen Laboren als auch bei externen Dienstleistern durch und arbeiten eng mit Zulieferern zusammen. Möglichen Schadenersatzansprüchen begegnen wir mit Produkthaftpflichtversicherungen.
Die potenziellen Auswirkungen von Produkthaftpflichtfällen und Produktrückrufen stufen wir als hoch ein, die Eintrittswahrscheinlichkeit hingegen als sehr gering.
Lohnkosten und Rohstoffe machen einen großen Teil der Kosten der Umsatzerlöse aus. Vor allem Materialien wie Kunststoffe, Aluminium, Baumwolle und Stahl unterliegen dem Risiko von Preisschwankungen. Steigende Lohnkosten bei den Zulieferern insbesondere in Fernost erhöhen das Risiko von Preissteigerungen bei Handelswaren. Wir reduzieren die finanziellen Auswirkungen höherer Beschaffungskosten auf unsere Produktmargen durch längerfristige Lieferverträge sowie Maßnahmen zur Zeit- und Kosteneinsparung bei der Beschaffung. Wir überarbeiten unsere Produkte und reagieren mit Preiserhöhungen. Der strategische Einkauf hat die Aufgabe, die Beschaffungskette vor dem Hintergrund steigender Einstandskosten wettbewerbsfähig zu halten.
Angesichts der ergriffenen Maßnahmen betrachten wir die Auswirkungen potenziell steigender Beschaffungskosten als geringes Risiko bei mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit.
Wir sind externen Risiken wie beispielsweise Naturkatastrophen, Feuer, Unfällen und böswilligen Handlungen ausgesetzt. Derartige Ereignisse können zu Sachschäden an Gebäuden, Produktionsanlagen, Lägern oder zu Unterbrechungen der Geschäftsaktivität sowohl bei uns als auch bei Zulieferern führen.
Wir wirken Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle auf verschiedene Weise entgegen. Beispielsweise arbeiten wir mit zuverlässigen Zulieferern und Dienstleistern zusammen. Neben einem Versicherungsschutz haben wir präventive Maßnahmen wie Brandmelde- und Feuerlöschanlagen in Gebäuden und Notfallpläne zur schnelleren Wiederaufnahme der Geschäftsaktivitäten eingerichtet. Dies soll die potenziellen Auswirkungen von externen Störfällen verringern.
Ein Eintritt solcher Risiken könnte hohe finanzielle Auswirkungen bedeuten. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als sehr gering ein.
Das Versäumnis, erhebliche Risiken zu identifizieren, ihnen aktiv zu begegnen sowie innerhalb des Konzerns angemessene interne Kontrollsysteme einzuführen und aufrechtzuerhalten, könnte unangemessene Entscheidungen, höhere Kosten, Compliance-Verstöße, Betrug, Korruption oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Mitarbeiter gegen Richtlinien und Standards verstoßen.
Wir mindern diese Risiken im Risiko- und Kontrollumfeld durch Anweisungen und Richtlinien, die im Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar sind. Darüber hinaus nutzen wir ein Risikomanagementsystem bestehend aus Früherkennung, IKS und interner Revision. Mit Richtlinien wie dem Leifheit Code of Conduct oder der Leifheit Kartellrecht-Compliance sind klare Regeln und Grundsätze für das Verhalten unserer Mitarbeiter in wichtigen Bereichen geregelt. Dennoch könnten potenzielle Auswirkungen dieser Risiken hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.
Leifheit ist als international agierendes Unternehmen verschiedenen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen Vertragsrisiken, Haftungsrisiken oder das Risiko, dass Dritte Forderungen oder Klagen wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder sonstigen Rechten geltend machen. Zur Verminderung etwaiger Vertragsverletzungen überwachen wir die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen interne sowie externe Rechtsberater hinzu. Wir minimieren das Risiko einer Verletzung von Schutzrechten von Dritten, indem wir Konstruktionen, Designs und Namen sorgfältig prüfen. Unsere Abteilung Recht & IP optimiert unser Patentportfolio und prüft und analysiert die Patentrechte Dritter.
Trotz der getroffenen Schutzmaßnahmen schätzen wir die potenziellen Auswirkungen als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.
Ausfallrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzinstruments nicht ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt. Ausfallrisiken ergeben sich aufgrund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen vertraglichen Verpflichtungen einer Gegenpartei wie zum Beispiel bei Bankguthaben und Finanzanlagen.
Gemäß unseren Kreditrichtlinien werden neue Kunden auf ihre Bonität geprüft und Forderungsobergrenzen festgelegt. Bonität, Forderungsobergrenzen und Überfälligkeiten werden ständig überwacht. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos setzen wir selektiv Kreditversicherungen sowie Bankgarantien ein.
Währungssicherungsgeschäfte und Anlagen flüssiger Mittel werden nur mit Banken mit hoher Kreditwürdigkeit getätigt. Konzerngesellschaften ist es ausschließlich erlaubt, mit Banken zusammenzuarbeiten, die ein Rating von BBB oder besser haben. Flüssige Mittel werden nur in Instrumenten angelegt, die dem Einlagensicherungsfonds unterliegen. Weiterhin werden für jeden Kontrahenten Höchstanlagebeträge festgelegt. Im Geschäftsjahr 2013 betrug das höchste einzelne Kontrahentenlimit 40 Mio €.
Die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Ausfallrisiken könnten sehr hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als sehr gering ein.
Liquiditätsrisiken ergeben sich aus einem eventuellen Mangel an Mitteln, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit, Volumen und Währungsstruktur bedienen zu können. Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die flüssigen Mittel und Finanziellen Vermögenswerte auf 52,0 Mio €. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten wie Bankkredite bestanden nicht. Kurzfristige Kreditlinien stehen in Höhe von 11,5 Mio € zur Verfügung - sie werden zum Teil für Avale und Derivate genutzt. Die Liquidität wird konzernweit durch Mitarbeiter der Abteilung Treasury in der Zentrale gesteuert.
Aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenzielle Auswirkung von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als sehr gering ein.
Leifheit ist Währungsrisiken ausgesetzt, da Cashflows in verschiedenen Währungen anfallen. Darüber hinaus können Währungseffekte aus der Umrechnung von Ergebnissen, die nicht auf den Euro lauten, in die funktionale Währung des Konzerns, den Euro, Auswirkungen auf die ergebnisneutralen Bestandteile des Gesamtergebnisses haben. Risiken entstehen insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Beschaffung und Verkauf unserer Produkte in unterschiedlichen Währungen in ungleicher Höhe zu unterschiedlichen Terminen erfolgen. Ein großer Anteil unserer Beschaffungskosten fällt in US Dollar und Tschechischen Kronen an, während der Großteil des Konzernumsatzes in Euro entsteht.
Leifheit unterhält ein zentralisiertes System für das Management von Währungsrisiken. Wir sichern Anteile des geplanten Währungsbedarfs im Voraus bis zum übernächsten Geschäftsjahr ab. Gemäß den Treasury-Grundsätzen können Hedging-Instrumente wie Devisentermingeschäfte, Währungsoptionen, Währungsswaps oder Kombinationen von Optionen eingesetzt werden, die Schutz vor negativen Währungsschwankungen und gleichzeitig das Potenzial bieten, von künftigen Wechselkursentwicklungen auf den Finanzmärkten zu profitieren. Der Umfang der Währungsabsicherung wird regelmäßig evaluiert.
Am 31. Dezember 2013 bestanden folgende Absicherungen:
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| Wert der Verpflichtung | Fremdwährung | Nominalwert | |
|---|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 63,9 Mio € | 85,0 Mio USD | 61,7 Mio € |
| davon Hedge Accounting | 11,3 Mio € | 15,0 Mio USD | 10,9 Mio € |
| Verkauf USD/€ | 14,9 Mio € | 20,0 Mio USD | 14,5 Mio € |
| Kauf HKD/€ | 4,7 Mio € | 49,0 Mio HKD | 4,5 Mio € |
Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 haben wir die Auswirkungen von Veränderungen unserer wichtigsten Wechselkurse (US Dollar und Tschechische Krone) auf Ergebnis und Eigenkapital geschätzt und im Anhang unter Ziffer 37 aufgeführt. Die Effekte ergeben sich vor allem aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte unserer Sicherungsinstrumente. Die Analyse berücksichtigt keine Effekte aus der Umrechnung der Abschlüsse unserer ausländischen Tochtergesellschaften in die Berichtswährung des Konzerns. Dieser Sensitivität zufolge hätte eine 10-prozentige Aufwertung des Euro gegenüber dem US Dollar zum 31. Dezember 2013 zu einer Reduzierung des Gewinns um 1,2 Mio € geführt.
Wir stufen die Eintrittswahrscheinlichkeit und die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Währungsrisiken als mittel ein.
Veränderungen der Marktzinsen wirken sich auf zukünftige Zinszahlungen für Finanzanlagen und für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten aus. Da der Konzern keine wesentlichen variablen verzinslichen Verbindlichkeiten hat, dürften Zinsänderungen die Profitabilität, die Liquidität und die Finanzlage nicht beeinflussen. Veränderungen des IFRS-Rechnungszinses zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen haben Auswirkungen auf die ergebnisneutralen Bestandteile des Gesamtergebnisses. Eine Sensitivitätsanalyse ist im Anhang unter Ziffer 28 dargestellt. Aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus erwarten wir keine weiteren wesentlichen Zinssenkungen, die sich negativ auf die Zinszahlungen der Finanzanlagen auswirken könnten.
Daher schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Zinsrisiken als sehr gering ein.
Steuerliche Risiken ergeben sich insbesondere durch Feststellungen steuerlicher Betriebsprüfungen. Die Finanzverwaltungen prüfen zunehmend die internationalen Konzernverrechnungspreise. Korrekturen von Steuerzahlungen haben Einfluss auf die Liquidität und das Periodenergebnis nach Steuern. Wir begegnen diesen Risiken durch die Unterstützung international tätiger Steuerberater.
Am 31. Dezember 2013 bestand eine Eventualverbindlichkeit in Höhe von 1,2 Mio € aus einer noch offenen steuerlichen Betriebsprüfung in Frankreich.
Wir schätzen die Auswirkungen die potenziellen finanziellen Auswirkungen der steuerlichen Risiken als gering und die Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel ein.
Unter Berücksichtigung der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten und der potenziellen finanziellen Auswirkungen der erläuterten Risiken sowie angesichts der soliden Bilanzstruktur und der gegenwärtigen Geschäftsaussichten erwartet der Vorstand keine substanzielle Gefährdung der Unternehmensfortführung. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und Bilanzstruktur eine gute Grundlage für unsere zukünftige Geschäftsentwicklung bildet und die notwendigen Ressourcen beinhaltet, um mögliche Chancen zu nutzen.
Die Veränderungen der individuellen Risiken im Vergleich zum Vorjahr haben keine wesentliche Auswirkung auf das Gesamtrisikoprofil. Diese Situation sehen wir im Vergleich zum Vorjahr als unverändert.
An dieser Stelle berichtet Leifheit über Sachverhalte, die nach Ablauf des Geschäftsjahres eingetreten sind.
Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Für das Jahr 2014 erwarten wir verbesserte Rahmenbedingungen für unser Geschäft: Die Prognosen für Europa und insbesondere für Deutschland deuten auf eine leichte Verbesserung der Wirtschaftsleistung hin. In diesem Umfeld rechnen wir mit insgesamt stabilen Umsatzerlösen und einem Konzernergebnis auf dem Niveau des Vorjahres.
Leifheit wird auch 2014 die Strategie „Leifheit GO!" weiterverfolgen. Wir sehen dabei unverändert vor allem vier Hebel für organisches Wachstum: Erstens die Konzentration auf strategische Fokusmärkte. Wir verstehen hierunter vornehmlich die DACH-Region, die Länder Zentraleuropas, wichtige Volkswirtschaften Osteuropas sowie die Metropolen Russlands. Zudem wird Leifheit ab Ende 2014 seine Präsenz in der Türkei deutlich verstärken. Zweitens planen wir, den Bereich E-Commerce mit unveränderter Intensität auszubauen. Drittens stärken wir unsere Innovationskraft durch gezielte Verstärkung der Bereiche Produktmanagement, Forschung und Entwicklung. Viertens werden wir unsere Marken- und Kommunikationsstrategie weiter ausbauen, um unseren Markenauftritt zu schärfen. Im Fokus wird dabei unser Auftritt am Point of Sale stehen. Generelles Ziel ist eine Verbesserung der operativen Margen durch eine Stärkung unserer bekannten Marken Leifheit und Soehnle.
Eine weiterhin solide finanzielle Ausstattung gibt uns zusätzlich die Möglichkeit, Chancen für anorganisches Wachstum durch Akquisitionen zu nutzen, sofern sie sich wirtschaftlich sinnvoll ergeben.
Die Weltwirtschaft wird nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) 2014 um 3,7 Prozent wachsen. Dies wäre ein Plus von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Viele Industriestaaten stützen den konjunkturellen Aufschwung unverändert durch eine expansive Geldpolitik. Laut IWF ist für die Schwellenländer mit einer Wachstumsrate von 5,1 Prozent (2013: 4,7 Prozent) zu rechnen. Für China wird mit einem BIP-Wachstum von 7,5 Prozent (2013: 7,7 Prozent) gerechnet. Damit würde die Zuwachsrate im größten asiatischen Land auf einem hohen Niveau stagnieren.
Die USA werden nach Angaben des IWF 2014 für den größten Wachstumsimpuls sorgen. Es wird eine Steigerung des BIP auf 2,8 Prozent (2013: 1,9 Prozent) prognostiziert. Diese soll insbesondere von der Inlandsnachfrage gestützt werden.
Die Länder des Euroraums sollen 2014 demgegenüber nur ein leichtes Wachstum von 1,0 Prozent (2013: -0,4 Prozent) aufweisen. Hierzu sollen insbesondere die großen Volkswirtschaften beitragen. Für Deutschland wird ein Plus von 1,6 Prozent (2013: 0,5 Prozent) vorausgesagt. Für Frankreich wird eine Steigerungsrate von 0,9 Prozent (2013: 0,2 Prozent) prognostiziert. Daneben werden nach Angaben des IWF auch ehemalige Krisenländer wie Italien und Spanien erstmals wieder wachsen, auch wenn diese weiterhin mit den notwendigen Anpassungsprozessen beschäftigt sein werden.
Grundsätzlich betont der IWF, dass trotz der Wachstumsaussichten auch weiterhin Risiken bestehen, die eine positive weltweite wirtschaftliche Entwicklung verhindern könnten. Hinzu kommt der anhaltende Druck auf viele Staaten, die Haushaltskonsolidierung voranzutreiben, der belastend wirken könnte.
Die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland bleibt für 2014 optimistisch. Der vom ifo Institut in München veröffentlichte Geschäftsklimaindex stieg im Januar 2014 zum dritten Mal in Folge und liegt damit auf dem höchsten Wert seit Juni 2012. Die Erwartungen an den weiteren Geschäftsverlauf waren seit fast drei Jahren nicht mehr so positiv wie heute. Im Einzelhandel nahm der Index zwar zuletzt entgegen dem Trend leicht ab, die Erwartungen an den weiteren Geschäftsverlauf 2014 sind hingegen weiterhin optimistisch.
Die GfK-Konsumklimastudie vom Februar 2014 unterstützt diese Einschätzung. Die Konjunkturerwartung musste nach fünf Anstiegen in Folge im Februar zwar leichte Einbußen hinnehmen, der Trend des Konjunkturindikators zeigt aber weiter nach oben. Die Einkommenserwartung stieg Anfang 2014 weiter und die Anschaffungsneigung zeigt sich nahezu unverändert auf hohem Niveau.
Allerdings profitiere der Einzelhandel laut GfK vergleichsweise wenig vom guten Konsumklima in Deutschland. Niedrige Zinsen, die stabile Beschäftigungslage sowie steigende Einkommen sorgen derzeit dafür, dass die Konsumenten eher zu größeren Anschaffungen tendieren. Ein wesentlicher Teil der zusätzlichen finanziellen Mittel der Haushalte fließe daher in Dienstleistungen wie Reisen oder Renovierungen. Hohe Zuwächse weise zudem der Immobilienbereich auf. Der hohe Wert an Baugenehmigungen lasse den Schluss zu, dass dies auch in den kommenden Monaten so bleiben werde.
Im Jahresverlauf 2014 wird mit einer graduellen Aufwertung des US Dollars gerechnet. Es wird davon ausgegangen, dass die amerikanische Währung ein Niveau von nahe 1,30 US Dollar je Euro erreicht. Als Indikator für die mögliche Aufwertung im laufenden Jahr wertet man die steigende Zinserwartung auf kurzlaufende US-Staatsanleihen.
Die Geschäftsentwicklung des Leifheit-Konzerns wird auch 2014 wesentlich von der Entwicklung der Rahmenbedingungen in seinen Kernregionen in Europa abhängig sein. Unsere Prognose beruht auf folgenden Prämissen: Wir gehen davon aus, dass sich die Verhältnisse in unseren Kernregionen entsprechend dem zuletzt gezeigten Trend weiter leicht verbessern. Darüber hinaus planen wir mit relativ stabilen Rohstoffpreisen und einem Wechselkurs von etwa 1,30 US Dollar je Euro.
Auf Basis dieser Annahmen verfolgen wir für 2014 das konservative Ziel einer stabilen Entwicklung des Leifheit-Konzerns. Auf Konzernebene erwarten wir Umsatzerlöse auf dem bereinigten Niveau des Jahres 2013. Wir werden verstärkt das Markengeschäft in den Mittelpunkt stellen und das Volumengeschäft besonders unter dem Gesichtspunkt der Profitabilität führen. Im Ergebnis erwarten wir im Markengeschäft 2014 ein Plus von ein bis drei Prozent. Im Volumengeschäft gehen wir von einer leicht rückläufigen Entwicklung aus. Wir werden im Laufe des Jahres unsere Umsatzprognose weiter konkretisieren.
Wir rechnen 2014 mit einem operativen Ergebnis (EBIT) auf dem guten Niveau von 2013 (14,9 Mio €). Dies ist das Resultat stabiler Umsatzerlöse und einer Konzentration auf die Verbesserung der Margen bei gleichzeitiger Kostendisziplin. Wir gehen davon aus, dass das Markengeschäft etwa 70 Prozent zum EBIT beitragen wird und das Volumengeschäft rund 30 Prozent.
2014 planen wir mit Investitionen von insgesamt 6,0 Mio € (2013: 3,6 Mio €), die aus eigenen Mitteln finanziert werden. Der Schwerpunkt unserer Investitionen liegt im Jahr 2014 auf Werkzeugen, Maschinen und Produktionsanlagen für neue Produkte sowie Warenträger und Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Wir werden auch im laufenden Geschäftsjahr unsere konservative Finanzpolitik beibehalten. Der Free Cashflow im Jahr 2013 in Höhe von 19,5 Mio € wurde durch projektbedingte Rückgänge von Forderungen und Vorräten sowie von niedrigen Investitionen beeinflusst. Für das Jahr 2014 planen wir einen Free Cashflow in Höhe von 8,0 Mio €.
Leifheit erwartet ein stabiles Jahr 2014. Mit unserer Strategie „Leifheit GO!" werden wir bestehende Marktchancen konsequent ergreifen und damit unsere Marktposition verbessern. Dazu notwendige Investitionen tätigen wir mit Augenmaß.
Unser Ziel, mittelfristig ein nachhaltiges und profitables Umsatzwachstum in Höhe von drei bis fünf Prozent auf Konzernebene zu erreichen, werden wir konsequent weiterverfolgen. Gleichzeitig streben wir eine überproportionale Ergebnissteigerung an. Im Jahr 2016 planen wir, Umsatzerlöse von 250 Mio € und eine EBIT-Marge von 8 Prozent zu erreichen. Die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf profitables Wachstum mit nachhaltigen Margen ist für uns der Schlüssel zur Erreichung dieses Ziels.
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| 2013 | Bereinigung* | 2013 bereinigt* | Prognose 2014 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 220,9 Mio € | 1,4 Mio € | 219,5 Mio € | Umsatz auf bereinigtem Vorjahresniveau |
| EBIT | 14,9 Mio € | - | 14,9 Mio € | Ergebnis auf Vorjahresniveau |
* Umsatz bereinigt um das Geschäft mit Dr. Oetker Backgeräte
Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2013 dargestellt:
Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG beträgt zum 31. Dezember 2013 unverändert 15.000 T € und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.
Für die von der Leifheit AG im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms ausgegebenen Aktien besteht eine Haltefrist - und damit eine Beschränkung der Übertragbarkeit dieser Aktien - von mindestens zwei Jahren. Die Haltefrist beginnt mit Einbuchung der erworbenen Aktien auf das Depot des Berechtigten und endet mit Ablauf des 30. Juni desjenigen Jahres, in dem der 30. Juni in den Zeitraum von 24 vollen Monaten bis 35 vollen Monaten seit Einbuchung der erworbenen Aktien auf dem Depot des Berechtigten fällt. Weitere Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 28 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungspflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).
Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten: Die Home Beteiligungen GmbH in München hat die Leifheit AG informiert, dass sie 50,27 Prozent der Stimmrechtsanteile der Leifheit AG zum 31. Dezember 2013 hält. Weiterhin hat die MKV Verwaltungs GmbH in Grünwald im Februar 2009 gemeldet, dass sie 10,03 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Leifheit AG hält.
Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl bestimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.
Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Sofern es sich nicht um eine Änderung des Unternehmensgegenstands handelt (für die eine Mehrheit von drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich ist), bedarf der satzungsändernde Hauptversammlungsbeschluss gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.
Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2011 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 25. Mai 2016 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500 T € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Der Vorstand ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2010 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bis zum 8. Juni 2015 zu erwerben. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf unserer Internetseite zu entnehmen.
Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrags erzielen.
Ein Vorstandsvertrag enthält die Vereinbarung, dass bei einer von der Gesellschaft veranlassten Beendigung des Dienstvertrags infolge eines Kontrollwechsels die fixe und variable Vergütung bis zum Ende der ursprünglichen Vertragslaufzeit zu zahlen ist.
Weitere Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existierten zum Bilanzstichtag nicht.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, welche die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer relevanten Unternehmenspraktiken, die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen beinhaltet, ist auf unserer Internetseite unter unternehmensfuehrung.leifheit-group.com zugänglich.
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:
„Unsere Gesellschaft hat und wird bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen, durch die die Gesellschaft benachteiligt wurde, haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden."
Der Vergütungsbericht ist nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) aufgestellt und beinhaltet die Angaben, die nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) beziehungsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS) erforderlich sind. Er beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung.
Für die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung ist das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats zuständig. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.
Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.
Die Gesellschaft hat den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2013 eine Vergütungskomponente für die kurzfristige und langfristige variable Vergütung gewährt, die sich aus einem EBT- bzw. EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator ergibt.
Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der EBT-Multiplikator ist vom Ergebnis vor Ertragsteuern des Leifheit-Konzerns abhängig. Der Börsenwertmultiplikator bemisst sich nach dem Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in dem Kalenderjahr gegenüber dem jeweiligen Kalendervorjahr erreichten Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt jeweils binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinnverwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung.
Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator beläuft sich auf 2,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsbeginn und an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsende. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des ausgewiesenen Konzern-EBIT der jeweiligen Vertragsjahre abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Der Wert der gewährten langfristigen variablen Vergütung wird jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung des letzten Vertragsjahres. Der Aufsichtsrat kann angemessene Abschlagszahlungen festlegen. Zum 31. Dezember 2013 betrug der Zeitwert 2.103 T €. Die bilanzierte Rückstellung belief sich auf 1.540 T €.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG keine Vergütungen für Geschäftsführungs- und Verwaltungs- beziehungsweise Aufsichtsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.
Es existieren keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme. Die amtierenden Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Pensionszusagen (Defined Benefit Obligations nach IFRS) erhalten.
Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und Reisekostenentschädigung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Ein Vorstandsvertrag enthält eine Change of Control-Klausel, wonach bei einer von der Gesellschaft veranlassten Beendigung des Dienstvertrags infolge eines Kontrollwechsels die fixe und variable Vergütung bis zum Ende der ursprünglichen Vertragslaufzeit zu zahlen ist.
Die Hauptversammlung der Leifheit AG hat am 26. Mai 2011 beschlossen, auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütungen für die nächsten fünf Jahre - beginnend mit dem Geschäftsjahr 2011 - zu verzichten.
Für das Berichtsjahr betrug die Vergütung der aktiven Vorstandsmitglieder insgesamt 923 T €. Davon entfielen 514 T € auf variable Bezüge.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen und einer ihm für die Aufsichtsratstätigkeit zur Last fallenden Umsatzsteuer ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € je Aufsichtsratssitzungstag sowie eine nach Ablauf des Geschäftsjahres auszuzahlende jährliche Vergütung in Höhe von 20.000,00 €. Der Vorsitzende erhält das 3-Fache, sein Stellvertreter das 1,5-Fache. Gehört ein Mitglied dem Aufsichtsrat nur einen Teil eines Geschäftsjahres an, wird die jährliche Vergütung nur zeitanteilig gewährt. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500,00 € je Ausschusssitzungstag. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte. Finden an einem Tag mehrere Aufsichtsrats- und/oder Ausschusssitzungen statt, kann ein an mehreren Sitzungen teilnehmendes Mitglied des Aufsichtsrats insgesamt nicht mehr als 2.500,00 € beanspruchen.
Vorstehende Regelungen galten erstmals für die für das Geschäftsjahr 2013 zu gewährende Vergütung. Bis zum Geschäftsjahr 2012 enthielt die Vergütung neben einer festen auch eine variable, dividendenabhängige Vergütung.
Für individuell erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt.
Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2013 beliefen sich auf 300 T € und unterteilten sich wie folgt:
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| T € | |
|---|---|
| Helmut Zahn | 110,0 |
| Dr. Robert Schuler-Voith | 62,5 |
| Dieter Metz | 27,5 |
| Karsten Schmidt | 35,0 |
| Thomas Standke | 30,0 |
| Dr. Friedrich M. Thomée | 35,0 |
Nassau/Lahn, 17. März 2014
Leifheit Aktiengesellschaft
gez. der Vorstand
Thomas Radke
Dr. Claus-O. Zacharias
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| T € | Anhang | 2013 | geändert 2012 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 220.903 | 224.191 |
| Kosten der Umsatzerlöse | 2 | -121.707 | -126.423 |
| Bruttoergebnis | 99.196 | 97.768 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3 | -3.886 | -3.596 |
| Vertriebskosten | 6 | -65.434 | -69.180 |
| Verwaltungskosten | 7 | -13.580 | -14.277 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8 | 1.102 | 4.214 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9 | -515 | -421 |
| Fremdwährungsergebnis | 10 | -1.950 | -331 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 14.933 | 14.177 | |
| Zinserträge | 11 | 451 | 572 |
| Zinsaufwendungen | 12 | -2.066 | -2.552 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 13.318 | 12.197 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 13 | -3.071 | -2.817 |
| Periodenergebnis | 10.247 | 9.380 | |
| Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 28 | 108 | -13.356 |
| Ertragsteuereffekt | -31 | 3.740 | |
| Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | -440 | 104 | |
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | -995 | 322 | |
| Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | -17 | -356 | |
| Ertragsteuereffekt | 284 | 10 | |
| Sonstiges Ergebnis | -1.091 | -9.536 | |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 9.156 | -156 | |
| Vom Periodenergebnis entfallen auf | |||
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 34 | -32 | -18 |
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 10.279 | 9.398 | |
| Periodenergebnis | 10.247 | 9.380 | |
| Vom Gesamtergebnis nach Steuern entfallen auf | |||
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 34 | -32 | -20 |
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 9.188 | -136 | |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 9.156 | -156 | |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) | 14 | 2,16 € | 1,97 € |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Gesamtergebnis nach Steuern (unverwässert und verwässert) | 14 | 1,93 € | -0,03 € |
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| T € | Anhang | 31.12.2013 | geändert 31.12.2012 | geändert 1.1.2012 |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 15 | 50.953 | 33.717 | 29.511 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 16 | 1.001 | 3.334 | 10.000 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17 | 46.685 | 51.535 | 46.067 |
| Vorräte | 18 | 33.630 | 39.386 | 38.382 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 894 | 1.255 | 433 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 19 | 403 | 12 | 46 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 20 | 3.668 | 4.638 | 7.183 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 137.234 | 133.877 | 131.622 | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 21 | - | 5 | 5 |
| Sachanlagevermögen | 22 | 35.421 | 38.844 | 35.175 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 23 | 18.458 | 19.489 | 20.398 |
| Latente Steueransprüche | 13 | 10.310 | 10.690 | 8.027 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 24 | 2.159 | 2.852 | 3.465 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 25 | 169 | 186 | 184 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 66.517 | 72.066 | 67.254 | |
| Summe Vermögenswerte | 203.751 | 205.943 | 198.876 | |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 26 | 39.290 | 44.949 | 46.910 |
| Derivative Finanzinstrumente | 19 | 1.920 | 389 | 585 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 818 | 1.338 | 241 | |
| Rückstellungen | 27 | 6.452 | 5.639 | 5.061 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | - | - | 31 | |
| Summe kurzfristige Schulden | 48.480 | 52.315 | 52.828 | |
| Langfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen | 27 | 1.896 | 2.527 | 2.524 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | 28 | 56.385 | 56.271 | 42.261 |
| Latente Steuerschulden | 13 | 1.630 | 1.976 | 2.228 |
| Derivative Finanzinstrumente | 19 | 547 | - | - |
| Sonstige langfristige Schulden | 93 | 88 | 85 | |
| Summe langfristige Schulden | 60.551 | 60.862 | 47.098 | |
| Eigenkapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 29 | 15.000 | 15.000 | 15.000 |
| Kapitalrücklage | 30 | 16.934 | 16.934 | 16.934 |
| Eigene Anteile | 31 | -7.598 | -7.598 | -7.813 |
| Gewinnrücklagen | 32 | 78.479 | 75.367 | 72.212 |
| Sonstige Rücklagen | 33 | -8.095 | -7.004 | 2.530 |
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 34 | - | 67 | 87 |
| Summe Eigenkapital | 94.720 | 92.766 | 98.950 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 203.751 | 205.943 | 198.876 |
Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:
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| T € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Eigene Anteile | Gewinnrücklagen | Sonstige Rücklagen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 31.12.2011 | 15.000 | 16.934 | -7.813 | 72.212 | 2.521 | 98.854 |
| Änd. Rechnungslegungsmethoden (IAS 19) | - | - | - | - | 9 | 9 |
| Stand zum 1.1.2012 (geändert) | 15.000 | 16.934 | -7.813 | 72.212 | 2.530 | 98.863 |
| Ausgabe von eigenen Anteilen | - | - | 215 | -73 | - | 142 |
| Dividenden | - | - | - | -6.170 | - | -6.170 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | - | 9.398 | -9.534 | -136 |
| davon Periodenergebnis | - | - | - | 9.398 | - | 9.398 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | - | - | - | - | -9.616 | -9.616 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | - | - | - | - | 106 | 106 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | - | - | - | - | 232 | 232 |
| davon Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | - | - | - | - | -256 | -256 |
| Stand zum 31.12.2012 (geändert) | 15.000 | 16.934 | -7.598 | 75.367 | -7.004 | 92.699 |
| Dividenden | - | - | - | -7.124 | - | -7.124 |
| Übernahme Minderheitenanteile | - | - | - | -43 | - | -43 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | - | 10.279 | -1.091 | 9.188 |
| davon Periodenergebnis | - | - | - | 10.279 | - | 10.279 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | - | - | - | - | 77 | 77 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | - | - | - | - | -440 | -440 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | - | - | - | - | -716 | -716 |
| davon Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | - | - | - | - | -12 | -12 |
| Stand zum 31.12.2013 | 15.000 | 16.934 | -7.598 | 78.479 | -8.095 | 94.720 |
Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:
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| T € | Anteile Eigner Mutterunternehmen | Anteile ohne beherrschenden Einfluss | Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|
| Stand zum 31.12.2011 | 98.854 | 87 | 98.941 |
| Änderung von Rechnungslegungsmethoden (IAS 19) | 9 | - | 9 |
| Stand zum 1.1.2012 (geändert) | 98.863 | 87 | 98.950 |
| Ausgabe von eigenen Anteilen | 142 | - | 142 |
| Dividenden | -6.170 | - | -6.170 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | -136 | -20 | -156 |
| davon Periodenergebnis | 9.398 | -18 | 9.380 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | -9.616 | - | -9.616 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 106 | -2 | 104 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 232 | - | 232 |
| davon Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | -256 | - | -256 |
| Stand zum 31.12.2012 (geändert) | 92.699 | 67 | 92.766 |
| Dividenden | -7.124 | - | -7.124 |
| Übernahme Minderheitenanteile | -43 | -35 | -78 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 9.188 | -32 | 9.156 |
| davon Periodenergebnis | 10.279 | -32 | 10.247 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 77 | - | 77 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | -440 | - | -440 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | -716 | - | -716 |
| davon Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | -12 | - | -12 |
| Stand zum 31.12.2013 | 94.720 | - | 94.720 |
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| T € | Anhang | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 10.247 | 9.380 | |
| Berichtigungen für Abschreibungen | 4 | 6.816 | 6.658 |
| Veränderung der Rückstellungen | 420 | 1.233 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten | 24 | -721 | |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 11.137 | -6.810 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -7.397 | -1.377 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 1.686 | -162 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 22.933 | 8.201 | |
| Einzahlungen aus der Veräußerung eines Unternehmensbereichs | - | 4.000 | |
| Erwerb von Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten | 22, 23 | -3.572 | -9.751 |
| Veränderung der Finanziellen Vermögenswerte | 16 | 2.333 | 6.744 |
| Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen und Sonstigen langfristigen Vermögenswerten | 1.716 | 1.359 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 477 | 2.352 | |
| Veränderung Eigene Anteile | 31 | - | 71 |
| Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft | -7.124 | -6.170 | |
| Übernahme Minderheitenanteile | -78 | - | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -7.202 | -6.099 | |
| Effekte aus Wechselkursdifferenzen | 1.028 | -248 | |
| Nettoveränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | 17.236 | 4.206 | |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode | 33.717 | 29.511 | |
| Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode | 15 | 50.953 | 33.717 |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -2.315 | -1.340 | |
| Gezahlte Zinsen | - | - | |
| Erhaltene Zinsen | 284 | 357 |
Die Leifheit AG mit Sitz in Nassau/Lahn, Deutschland, Leifheitstraße, konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche im Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Handelssegment Prime Standard der Börsenplätze Xetra, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt. Das Mutterunternehmen der Leifheit AG ist die Home Beteiligungen GmbH, München.
Der Konzernabschluss für das Jahr 2013 ist nach § 315a Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des IFRS Interpretation Committee (IFRIC und SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.
Der in Euro aufgestellte Abschluss ist mit Ausnahme der Derivate und der bewusst als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierten Instrumente auf Basis des Anschaffungskostenprinzips aufgestellt. Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat am 26. März 2014 zur Billigung vorgelegt. Die Veröffentlichung erfolgt dann umgehend.
Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Diese Beherrschung ist nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart bestimmen kann, dass er von dessen Aktivitäten profitiert. Das den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitsgesellschaftern) zuzurechnende Eigenkapital und deren Anteil am Periodenergebnis werden in der Bilanz, innerhalb des Eigenkapitals, und in der Gewinn- und Verlustrechnung als Verwendung des Periodenergebnisses jeweils gesondert ausgewiesen.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.
Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Für die Abschlüsse der Jahre 2013 und 2012 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.
Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2004 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die vor dem 1. Januar 2010 stattfanden, wurden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden weiterhin erfolgsneutral mit dem Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) verrechnet. Verluste eines Tochterunternehmens wurden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) nur insoweit zugeschrieben, als der Wert der Anteile nicht zu einem negativen Saldo führte. Der übersteigende Verlust wurde dem Mutterunternehmen zugeordnet.
Es erfolgt keine retrospektive Anpassung an die Regelungen für Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 rev. 2008 (siehe unten). Jedoch werden künftige Verluste von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss entsprechend IFRS 3 rev. 2008 behandelt und können somit zu einem negativen Wert dieser Anteile führen. Bei einem Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteilen) wurde die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst.
Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich nunmehr als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile). Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.
Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits gehaltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die nach dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteilen) auch dann zugeschrieben, wenn der Wert der Anteile zu einem negativen Saldo führt.
Am 29. Mai 2013 erwarb die Leifheit AG vom Minderheitsgesellschafter die ausstehenden 49 Prozent der Anteile an der bereits beherrschten und vollkonsolidierten Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest, Rumänien. Der Erwerb wurde als reine Eigenkapitaltransaktion im Konzernabschluss abgebildet. Die Auswirkungen auf den Jahresabschluss sind nicht materiell. Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis fanden im Berichtszeitraum nicht statt.
Im Berichtsjahr 2013 fanden wie im Vorjahr keine Unternehmenszusammenschlüsse statt.
In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen worden. Bei diesen Unternehmen verfügte die Leifheit AG zum 31. Dezember 2013 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.
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| Zeitpunkt der Erstkonsolidierung | Kapital- und Stimmrechtsanteile 2013 in % |
|
|---|---|---|
| Leifheit España S.A., Madrid (E) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Leifheit s.r.o., Blatná (CZ) | 1.1.1995 | 100,0 |
| Leifheit International U.S.A. Inc., Melville, NY (USA) | 1.1.1997 | 100,0 |
| Meusch-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Nassau (D) | 1.9.1999 | 100,0 |
| Birambeau S.A.S., Paris (F)* | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (F)* | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) | 18.12.2007 | 100,0 |
| Herby Industrie S.A.S., La Loupe (F)* | 1.7.2008 | 100,0 |
| Leifheit France S.A.S., Paris (F) | 23.11.2009 | 100,0 |
| Leifheit CZ a.s., Hostivice (CZ)** | 1.12.2011 | 71,0 |
| Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau (PL) | 11.10.2012 | 100,0 |
* mittelbare Beteiligung über Leifheit France S.A.S.
** nach IFRS 3 zu 100 Prozent bilanziert, aufgrund der Regelungen zum Erwerb der ausstehenden Anteile
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (Flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen hiervon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, die wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind.
Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.
Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in einer gesonderten Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden erfolgsneutral in diese Umrechnungsrücklage eingestellt.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse wesentlicher Währungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:
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| Basis: 1 € |
Mittelkurs am Bilanzstichtag | Jahresdurchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2013 | 31.12.2012 | 2013 | 2012 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| CZK | 27,40 | 25,12 | 25,82 | 25,23 |
| USD | 1,38 | 1,32 | 1,33 | 1,29 |
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem
| ― | Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder |
| ― | vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. |
Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.
Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht-finanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.
Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist.
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| • Stufe 1: | in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise |
| • Stufe 2: | Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist |
| • Stufe 3: | Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist |
Bei Vermögenswerten oder Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.
Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Die Restlaufzeit beträgt nicht mehr als drei Monate. Strukturierte Geldmarktinstrumente werden aufgrund eingebetteter Derivate entsprechend IAS 39.11 A mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.
Die Herstellungskosten selbstgefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen.
Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Hierbei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund sachgerechter Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.
Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallender, nicht erstattungsfähiger Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies rückwirkend zu Beginn der Berichtsperiode.
Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.
Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:
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| Jahre | |
|---|---|
| Gebäude | 25 - 50 |
| Andere Baulichkeiten | 10 - 20 |
| Spritzgussmaschinen | 10 |
| Technische Anlagen und sonstige Maschinen | 5 - 10 |
| Spritzguss- und Stanzwerkzeuge | 3 - 6 |
| Fahrzeuge | 6 |
| Software | 3 - 8 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 13 |
| Warenträger und Verkaufsständer | 3 |
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf Leifheit übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Ist der Eigentumsübergang auf Leifheit am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume von erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen 3 und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.
Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein Immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind.
Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als Vermögenswert angesetzt. Der Geschäftswert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf der der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.
Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.
Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 grundsätzlich zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teilen von Produkten befasst sind, deren Betrachtung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Wesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.
Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben sind latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen zu erfassen.
Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.
Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.
Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz ausgewiesen.
Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.
Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche bildet Leifheit gemäß IAS 37 auf Einzelfallbasis und unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Garantieaufwands der verkauften Produkte.
Die übrigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.
Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Abgeltung in bar vorsehen, werden mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt.
Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungs- und beitragsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf der Methode der laufenden Einmalprämien (Project Unit Credit Method). Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das Sonstige Ergebnis in die Sonstigen Rücklagen (debitorisch oder kreditorisch) eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Anpassungen der Pensionspläne werden erfolgswirksam behandelt.
Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.
Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird erfolgsneutral erfasst. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.
In den Sonstigen Rücklagen werden Umrechnungsrücklagen gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.
Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem langfristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in den Sonstigen Rücklagen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.
Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, werden in den Sonstigen Rücklagen ausgewiesen.
Gewinne und Verluste aus wirksamen Sicherungsgeschäften werden ebenfalls erfolgsneutral in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den Sonstigen Rücklagen erfasst, soweit eine Effektivität nachgewiesen werden kann.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert. Derivate, die nicht formell als Sicherungsinstrument designiert sind, werden nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und als Finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.
Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, klassifiziert.
Der Konzern legt die Klassifizierung seiner Finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Umwidmungen werden, sofern sie zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen. Beim erstmaligen Ansatz von Finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Erfüllungstag bewertet.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige Finanzielle Vermögenswerte im Konzern.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und keiner anderen Kategorie zugeordnet sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene Finanzinvestitionen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Abzug von Ertragsteuereffekten in einer separaten Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht oder an dem eine dauerhafte Wertminderung für die Finanzinvestition festgestellt wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt. Ist kein aktiver Markt vorhanden und können die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig geschätzt werden, erfolgt der Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten. Hierunter fallen Beteiligungen und sonstige Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten und verzinsliche Darlehen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden, sowie im Rahmen von Amortisationen.
Der Konzern verwendet Derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte, um sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern.
Zum Zwecke der Bilanzierung werden die Sicherungsinstrumente wie folgt unterschieden:
| ― | als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das dem mit einem bilanzierten Vermögenswert, mit einer bilanzierten Verbindlichkeit oder mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion verbundenen Währungsrisiko einer nicht bilanzierten festen Verpflichtung zugeordnet werden kann (Cashflow Hedges). Dabei werden zu Beginn der Absicherung sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts oder der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermittelt, die sich auf das abgesicherte Risiko zurückführen lassen. Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows als in hohem Maße wirksam eingeschätzt. Sie werden fortlaufend dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der gesamten Berichtsperiode hoch wirksam waren, für die die Sicherungsbeziehung definiert wurde. Bei Sicherungsgeschäften, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen (Absicherung von Cashflows/Cashflow Hedges), wird der unwirksame Teil des Gewinns oder Verlusts aus dem Sicherungsinstrument sofort erfolgswirksam im Fremdwährungsergebnis erfasst. Hingegen wird der wirksame Teil ergebnisneutral im Sonstigen Ergebnis in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den Sonstigen Rücklagen erfasst. Die im Sonstigen Ergebnis erfassten Beträge werden bei Zugang der abgesicherten Waren als Teil der Anschaffungskosten umgebucht. Eine ergebnistechnische Erfassung erfolgt bei Abgang der Vorräte über die Buchung des Materialeinsatzes. |
| ― | als Absicherung von Cashflows, wenn es sich um eine Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows handelt, das zwar dem mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit verbundenen Währungsrisiko zugeordnet werden kann, nicht aber mit einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion. Diese Absicherungen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Bei einem positiv beizulegenden Zeitwert werden sie als Finanzielle Vermögenswerte angesetzt und als Finanzielle Verbindlichkeiten, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten werden sofort erfolgswirksam erfasst. |
Die Bewertung von Devisentermingeschäften sowie der strukturierten Devisen- und Geldmarktprodukte erfolgt nach der Barwertmethode, wobei die Terminkurse und das Nominal unter Berücksichtigung der Zinssätze (Swapkurven) auf den Berichtszeitpunkt verbarwertet wurden. Bei den verwendeten Swapkurven handelt es sich ausschließlich um Marktdaten.
Darüber hinaus werden strukturierte Devisen- und Geldmarktprodukte unter Zuhilfenahme des Garman-Kohlhagen-Standardmodells bewertet. Auch hier fließen ausschließlich Marktparameter ein.
Die verwendeten Marktwerte wurden dabei jeweils zur Marktmitte errechnet.
Der Konzern ermittelt zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines Finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von Finanziellen Vermögenswerten vorliegen. Es liegen dann objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, wenn der beizulegende Zeitwert nachhaltig und signifikant unter den Buchwert fällt. Sofern ein solcher Vermögenswert wertgemindert ist, wird dieser Effekt erfolgswirksam erfasst. Ein zuvor direkt im Eigenkapital erfasster kumulierter Verlust (bei zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen) wird erfolgswirksam gebucht. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.
Ein Finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn der Konzern die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der Finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.
Die Erfassung von Umsatzerlösen beziehungsweise Sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht beziehungsweise die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und somit der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat.
In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.
Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.
Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sowie den verzinslichen als zur Veräußerung verfügbar eingestuften Finanziellen Vermögenswerten werden Zinserträge und Zinsaufwendungen anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des Finanziellen Vermögenswerts oder der Finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.
Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Außer für Pensionsverpflichtungen bestehen keine wesentlichen Zinsaufwendungen, die in den Herstellungskosten zu aktivieren wären.
Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.
Die Erstellung der Jahresabschlüsse erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge von Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen, Abschreibungsdauer, Latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können hiervon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden im Anhang unter Ziffer 23, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Ziffer 28 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Ziffer 13 dargestellt.
Ferner wird im Rahmen der Bilanzierungsmethode von Forschungs- und Entwicklungskosten Ermessen dahingehend ausgeübt, dass Kosten für kleinere Projekte (kleiner 100 T €) direkt als Aufwand erfasst werden und bei größeren Projekten der Zeitpunkt der Realisierbarkeit subjektiv bestimmt wird.
Zwischen den Vertriebskosten, den Verwaltungskosten und den Kosten der Umsatzerlöse wurden Umgliederungen vorgenommen. Der Vorjahreswert wurde entsprechend angepasst. Zollkosten und Lizenzgebühren in Höhe von 1.701 T € (2012: 1.431 T €) wurden von den Vertriebskosten in die Kosten der Umsatzerlöse umgegliedert. Weiterhin wurde die Zuordnung von Kosten der ausländischen Vertriebsgesellschaften zu Verwaltungs- und Vertriebskosten überarbeitet. Dabei wurden 376 T € (2012: 467 T €) von den Vertriebskosten in die Verwaltungskosten umgegliedert.
Leifheit hat im Geschäftsjahr die nachfolgenden neuen und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten IFRS Standards angewandt. Aus der Anwendung dieser Standards ergaben sich die im Folgenden beschriebenen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
| ― | IFRS 13 Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts IFRS 13 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard legt Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fest und definiert umfassende quantitative und qualitative Angaben über die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Nicht zum Regelungsbereich des Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 definiert den beizulegenden Zeitwert als den Preis, den eine Partei in einer regulären Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde. Die Anwendung hatte keine wesentliche Auswirkung auf die Wertansätze der zum Fair Value bilanzierten Vermögenswerte und Schulden. |
| ― | IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) Der überarbeitete Standard IAS 19 wurde im Juni 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Die vorgenommenen Anpassungen reichen von grundlegenden Änderungen, beispielsweise betreffend die Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen und die Aufhebung der Korridormethode, die der Verteilung bzw. der Glättung von aus den Pensionsverpflichtungen resultierender Volatilität im Zeitablauf diente, bis zu bloßen Klarstellungen und Umformulierungen. Der Rückstellungsbetrag wird künftig den Verpflichtungsumfang in voller Höhe widerspiegeln, die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nicht mehr anteilig erfolgswirksam, sondern vollständig in der Periode ihres Entstehens im Sonstigen Ergebnis erfasst. Auswirkungen ergeben sich ferner hinsichtlich der Altersteilzeitvereinbarungen, da nach der Neuregelung die Aufstockungsbeträge nicht mehr als Abfindung, sondern vielmehr als Vergütung der laufenden Tätigkeit angesehen werden. Insofern ist eine Rückstellung zukünftig erst ratierlich und nicht wie bisher bereits bei Vertragsabschluss zu bilden. Die Änderung hatte keine Auswirkung auf das Periodenergebnis. Zum Umstellungszeitpunkt am 1. Januar 2012 betrug die ergebnisneutrale positive Anpassung 14 T € (vor Latenten Steuern). Im Jahr 2012 betrug die ergebnisneutrale negative Anpassung im Sonstigen Ergebnis 13.356 T € (vor Latenten Steuern). Das Ergebnis je Aktie auf Grundlage des Gesamtergebnisses nach Steuern (unverwässert und verwässert) reduzierte sich im Jahr 2012 um 2,02 € je Aktie. |
| ― | Änderung von IAS 1 - Darstellung von Bestandteilen des Sonstigen Ergebnisses Die Änderung von IAS 1 wurde im Juni 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnt. Die Änderung des IAS 1 betrifft die Darstellung der Bestandteile des Sonstigen Ergebnisses. Dabei sind Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame Umgliederung vorgesehen ist (sogenanntes Recycling), gesondert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verbleiben, darzustellen. Diese Änderung betrifft allein die Darstellungsweise im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. |
| ― | Änderung von IAS 36 - Angaben zum erzielbaren Betrag von nichtfinanziellen Vermögenswerten Die Änderung von IAS 36 wurde im Mai 2013 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnt. Mit der Änderung sollen unerwünschte Folgewirkungen auf die Angabepflichten aus der Einführung des IFRS 13 beseitigt werden. Die Änderung fordert ferner Angaben zum erzielbaren Betrag für Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierende Einheiten, für die in der Berichtsperiode eine Wertberichtigung erfasst oder rückgängig gemacht wurde. Die Änderung ist rückwirkend anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Änderungen beinhalteten eine Korrektur von Angabevorschriften, die durch den neuen IFRS 13 in IAS 36 eingeführt wurden. Demnach müssen Angaben zum erzielbaren Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. eines Vermögenswerts nur noch dann erfolgen, wenn in der laufenden Berichtsperiode eine Wertminderung oder Wertaufholung erfasst wurde. |
Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.
| ― | IFRS 10 Konzernabschlüsse IFRS 10 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnt. Der neue Standard ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und die Interpretation SIC-12 Konsolidierung Zweckgesellschaften. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, das auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Im Juni 2012 wurden zudem die überarbeiteten Übergangsrichtlinien zu IFRS 10-12 veröffentlicht, welche die Erstanwendung der neuen Standards erleichtern sollen. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage eine erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung künftig in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Der Standard wird keine Auswirkungen auf den bestehenden Konsolidierungskreis haben. |
| ― | IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen Unternehmen IFRS 12 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnt. Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, die sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie die Angaben für strukturierte Unternehmen. Da der neue Standard neben den zuvor bestandenen Erläuterungspflichten neue Angabeerfordernisse formuliert, werden die Konzernangaben zu diesem Unternehmenskreis künftig umfassender sein. |
| ― | IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011) Der überarbeitete Standard IAS 28 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnt. Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde der Regelungsbereich von IAS 28 - außer auf die assoziierten Unternehmen - auch auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Bezüglich der Auswirkungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu IFRS 12. |
| ― | Änderung von IAS 32 und IFRS 7 - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden Die Änderung von IAS 32 und IFRS 7 wurde im Dezember 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2014 respektive 1. Januar 2013 beginnt. Mit der Änderung sollen bestehende Inkonsistenzen über eine Ergänzung der Anwendungsleitlinien beseitigt werden. Die bestehenden grundlegenden Bestimmungen zur Saldierung von Finanzinstrumenten werden jedoch beibehalten. Mit der Änderung werden darüber hinaus ergänzende Angaben definiert. Die Änderung wird keine Auswirkungen auf die vom Konzern angewandten Rechnungslegungsmethoden haben, jedoch weitere Angaben nach sich ziehen. |
Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.
| ― | IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung Der erste Teil der Phase I bei der Vorbereitung des IFRS 9 Finanzinstrumente wurde im November 2009 veröffentlicht. Der Standard beinhaltet Neuregelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Hiernach sind Schuldinstrumente abhängig von ihren jeweiligen Charakteristika und unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Eigenkapitalinstrumente sind immer zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Wertschwankungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen aber aufgrund des eingeräumten instrumentenspezifischen Wahlrechts, das im Zeitpunkt des Zugangs des Finanzinstruments ausübbar ist, im Sonstigen Ergebnis erfasst werden. In diesem Fall würden für Eigenkapitalinstrumente nur bestimmte Dividendenerträge erfolgswirksam erfasst. Eine Ausnahme bilden Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden und die zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Der IASB hat im Oktober 2010 den zweiten Teil der Phase I des Projekts abgeschlossen. Der Standard wurde damit um die Vorgaben zu finanziellen Verbindlichkeiten ergänzt und sieht vor, die bestehenden Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten mit folgenden Ausnahmen beizubehalten: Auswirkungen aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos bei finanziellen Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert wurden, müssen erfolgsneutral erfasst und derivative Verbindlichkeiten auf nicht notierte Eigenkapitalinstrumente dürfen nicht mehr zu Anschaffungskosten angesetzt werden. IFRS 9 ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnt. Der Abschluss dieses Projekts wird in 2014 erwartet. Die Anwendung des ersten Teils der Phase I wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von Finanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben. Aus dem zweiten Teil dieser Projektphase werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet. Um ein umfassendes Bild potenzieller Auswirkungen darzustellen, wird der Konzern die Auswirkung erst in Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese veröffentlicht sind, quantifizieren. |
| ― | IFRS 9 Finanzinstrumente: Sicherungsbeziehungen Mit der Veröffentlichung der Bestimmungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im November 2013 setzt der IASB seine Projektarbeit bei der Entwicklung des neuen IFRS 9 Finanzinstrumente fort. Der Standard, der als Ergänzung bzw. Änderung der bislang veröffentlichten Fassung des IFRS 9 konzipiert ist, formuliert in Änderung zur bisherigen Rechtslage insbesondere neue Bestimmungen zu der Designierbarkeit von Instrumenten bzw. Risiken, den Effektivitätsanforderungen, der Anpassung und Auflösung von Sicherungsbeziehungen sowie teilweise der bilanziellen Erfassung von Sicherungsbeziehungen. Der Standard ist mit dem Zeitpunkt seiner Veröffentlichung anwendbar, setzt jedoch die Anwendung des gesamten IFRS 9 voraus und formuliert umfangreiche Übergangsbestimmungen. Die dritte, im November 2013 abgeschlossene Phase des Projekts betrifft die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Um ein umfassendes Bild potenzieller Auswirkungen darzustellen, wird der Konzern die Auswirkung erst in Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese veröffentlicht sind, quantifizieren. |
| ― | Änderung von IAS 19 - Beiträge von Arbeitnehmern Die Änderung von IAS 19 wurde im November 2013 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnt. Die Änderung regelt die Erfassung von Beiträgen von Arbeitnehmern oder Dritten zum Pensionsplan als Reduktion des Dienstzeitaufwands, sofern diese die in der Berichtsperiode erbrachte Leistung widerspiegeln. Die Änderung ist rückwirkend anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Änderung wird keine Auswirkungen haben. |
Nachfolgend aufgelistete Neuregelungen sind auf den Konzern nicht anwendbar und werden daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben:
| ― | Änderung von IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 - Investmentgesellschaften |
| ― | IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen |
| ― | IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011) |
| ― | Änderung von IAS 39 - Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften |
| ― | Verbesserungen zu IFRS (2010-2012) |
| ― | Verbesserungen zu IFRS (2011-2013) |
| ― | IFRIC 21 Abgaben |
Zur Unternehmenssteuerung ist der Leifheit-Konzern in Unternehmensbereichen organisiert und verfügt über die beiden berichtspflichtigen Segmente Markengeschäft und Volumengeschäft.
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| Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2013 | Markengeschäft | Volumengeschäft | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio € | 174,2 | 46,7 | 220,9 |
| Umsatzerlöse bereinigt1) | Mio € | 172,8 | 46,7 | 219,5 |
| Bruttomarge | % | 47,8 | 34,1 | 44,9 |
| Deckungsbeitrag | Mio € | 67,8 | 14,5 | 82,3 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio € | 10,7 | 4,2 | 14,9 |
| Abschreibungen | Mio € | 5,7 | 1,1 | 6,8 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 735 | 283 | 1.018 |
1) bereinigt um das aufgegebene Geschäft mit Dr. Oetker Backgeräte
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| Kennzahlen nach Unternehmensbereichen 2012 | Markengeschäft | Volumengeschäft | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio € | 177,7 | 46,5 | 224,2 |
| Umsatzerlöse bereinigt1) | Mio € | 170,9 | 46,5 | 217,4 |
| Bruttomarge | % | 45,8 | 35,3 | 43,6 |
| Deckungsbeitrag | Mio € | 65,8 | 14,8 | 80,6 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio € | 10,2 | 4,0 | 14,2 |
| Segmentergebnis (EBIT) bereinigt2) | Mio € | 9,0 | 4,0 | 13,0 |
| Abschreibungen | Mio € | 5,3 | 1,4 | 6,7 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 726 | 293 | 1.019 |
1) bereinigt um das aufgegebene Geschäft mit Dr. Oetker Backgeräte
2) bereinigt um den einmaligen Sondereffekt aus der Veräußerung von Vermögenswerten im Zusammenhang mit der Aufgabe eines Lizenzvertrags
Die Aufgliederung nach Segmenten entspricht der internen Berichtsstruktur und umfasst die Unternehmensbereiche Markengeschäft und Volumengeschäft.
Im Unternehmensbereich Markengeschäft werden Haushaltsgeräte unter der Marke Leifheit sowie Waagen und Relax-Produkte unter der Marke Soehnle entwickelt, produziert und vertrieben.
Im Unternehmensbereich Volumengeschäft sind die Aktivitäten von Birambeau und Herby sowie das Projektgeschäft zusammengefasst.
Zwischen den beiden Segmenten Markengeschäft und Volumengeschäft existieren keine nicht konsolidierten Transaktionen.
Die Ergebnisse der Unternehmensbereiche werden jeweils vom Vorstand überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Auch die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.
Die Steuerungsgrößen der Segmente sind die Umsatzerlöse, die Bruttomarge, der Deckungsbeitrag und das EBIT. Diese folgen in Bezug auf die Bewertungen den IAS/IFRS. Weitere Kennzahlen sind nicht Gegenstand der regelmäßigen Berichterstattung.
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| T € (nach Regionen) | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Inland | 94.231 | 96.135 |
| Zentraleuropa | 97.410 | 97.130 |
| Osteuropa | 17.992 | 18.781 |
| Rest der Welt | 11.270 | 12.145 |
| 220.903 | 224.191 |
Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist der Sitz des Kunden maßgeblich.
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| T € (nach Segmenten) | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Markengeschäft | 174.175 | 177.741 |
| Volumengeschäft | 46.728 | 46.450 |
| 220.903 | 224.191 |
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| T € | 2013 | geändert 2012 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 89.879 | 95.476 |
| Personalkosten | 12.260 | 11.471 |
| Bezogene Leistungen | 4.639 | 5.254 |
| Abschreibungen | 3.411 | 3.226 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 1.767 | 1.702 |
| Dienstleistungen | 1.699 | 1.405 |
| Instandhaltung | 1.538 | 1.418 |
| Energie | 1.379 | 1.127 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.166 | 1.195 |
| Zollkosten | 1.025 | 1.053 |
| Garantieaufwand | 814 | 254 |
| Lizenzgebühren | 676 | 378 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 182 | 309 |
| Mieten | 162 | 344 |
| Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) | -984 | -472 |
| Sonstige Kosten der Umsatzerlöse | 2.094 | 2.283 |
| 121.707 | 126.423 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 1.953 | 1.856 |
| Gebühren | 694 | 659 |
| Dienstleistungen | 474 | 376 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 314 | 312 |
| Abschreibungen | 130 | 145 |
| Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten | 321 | 248 |
| 3.886 | 3.596 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 3.387 | 3.215 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 44 | 57 |
| Vertriebskosten | 991 | 997 |
| Verwaltungskosten | 224 | 169 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 878 | 804 |
| 5.524 | 5.242 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 24 | 11 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 86 | 88 |
| Vertriebskosten | 383 | 628 |
| Verwaltungskosten | 59 | 59 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 740 | 630 |
| 1.292 | 1.416 | |
| Abschreibungen gesamt | 6.816 | 6.658 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 33.504 | 32.793 |
| Sozialabgaben | 8.192 | 8.446 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 475 | 604 |
| 42.171 | 41.843 |
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| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Deutschland | 406 | 404 |
| Tschechische Republik | 375 | 377 |
| Frankreich | 175 | 174 |
| Sonstige Länder | 62 | 64 |
| 1.018 | 1.019 |
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| T € | 2013 | geändert 2012 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 17.904 | 17.840 |
| Werbeaufwendungen | 14.004 | 15.011 |
| Ausgangsfrachten | 10.626 | 11.142 |
| Provisionen | 5.487 | 5.416 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 4.986 | 5.282 |
| Dienstleistungen | 3.711 | 4.579 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 2.111 | 2.436 |
| Abschreibungen | 1.374 | 1.625 |
| Verpackungsmaterialien | 1.078 | 1.128 |
| Mieten | 809 | 1.072 |
| Instandhaltung | 412 | 601 |
| Versicherungen | 401 | 304 |
| Vergütungen an Kunden | 345 | 386 |
| Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten | 221 | 312 |
| Post- und Telefonkosten | 192 | 230 |
| Sortimentsverkauf | 176 | 211 |
| Büro- und sonstige Gemeinkosten | 117 | 343 |
| Sonstige Vertriebskosten | 1.480 | 1.262 |
| 65.434 | 69.180 |
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| T € | 2013 | geändert 2012 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 7.581 | 7.869 |
| Dienstleistungen | 2.577 | 3.092 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 712 | 743 |
| Instandhaltung | 373 | 349 |
| Abschreibungen | 283 | 228 |
| Büro- und sonstige Gemeinkosten | 283 | 221 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 282 | 518 |
| Post- und Telefonkosten | 276 | 241 |
| Mieten | 270 | 368 |
| Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten | 148 | 130 |
| Sonstige Verwaltungskosten | 795 | 518 |
| 13.580 | 14.277 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Provisionserträge | 631 | 668 |
| Erträge aus dem Verkauf von Vermögenswerten | - | 2.435 |
| Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) | 471 | 1.111 |
| 1.102 | 4.214 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) | 515 | 421 |
| 515 | 421 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften | -1.380 | 540 |
| Verluste aus Fremdwährungsbewertung | -445 | -238 |
| Realisierte Kursverluste | -125 | -633 |
| -1.950 | -331 |
Bei den Aufwendungen aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften handelte es sich um Devisentermingeschäfte, für die keine Sicherungsbeziehungen bestehen.
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten | 252 | 390 |
| Zinserträge aus Aufzinsungen | 164 | 180 |
| Zinserträge aus Steuern | 34 | - |
| Sonstige | 1 | 2 |
| 451 | 572 |
Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelte es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus Geldanlagen in Form von Nullkuponanleihen und Schuldscheindarlehen.
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen | 1.912 | 2.242 |
| Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen und Steuern | 154 | 310 |
| 2.066 | 2.552 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer (Deutschland) | 546 | 493 |
| Gewerbesteuer (Deutschland) | 439 | 275 |
| Ausländische Ertragsteuer | 1.815 | 1.224 |
| Latente Ertragsteuer | 271 | 825 |
| 3.071 | 2.817 |
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteuerertrag | -132 | -335 |
| Latente Steuern aus temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen | 271 | 825 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 2.932 | 2.327 |
| Steuerliche Belastung | 3.071 | 2.817 |
Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer betrug wie im Vorjahr 28,0 Prozent.
Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellt sich wie folgt dar:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 13.318 | 12.197 |
| Steueraufwand bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes | 3.729 | 3.415 |
| Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteuerertrag | -132 | -335 |
| Unterschiedliche ausländische Steuersätze | 173 | 282 |
| Anpassung des Ansatzes aktiver Latenter Steuern aus Verlustvorträgen | -937 | -802 |
| Steuerlich nicht wirksame Verluste von Konzerngesellschaften | 254 | 168 |
| Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen von Konzerngesellschaften | 42 | 28 |
| Sonstiges | -58 | 61 |
| Steuerliche Belastung | 3.071 | 2.817 |
Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die Latenten Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung setzen sich wie folgt zusammen:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Unterschiedliche Abschreibungsdauern im Anlagevermögen | -64 | -141 |
| Bewertung von Vorräten | -66 | 184 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten | 59 | -55 |
| Bewertung von Pensionen | 41 | -148 |
| Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit | 7 | 18 |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen | -99 | 33 |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | -518 | 232 |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | -11 | 20 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 937 | 692 |
| Währungseffekte | -15 | -10 |
| Latente Ertragsteuern | 271 | 825 |
Aktive Latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist.
Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 14.255 T € (2012: 13.978 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 3.411 T € (2012: 10.085 T €) wurden keine aktiven Latenten Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können. Die steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland (12.180 T € aus Körperschaftsteuer sowie 3.411 T € aus Gewerbesteuer), Belgien (218 T € aus Körperschaftsteuer) und Rumänien (42 T € aus Körperschaftsteuer) haben eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer in Spanien (628 T € aus Körperschaftsteuer) beträgt 18 Jahre und in der Tschechischen Republik (1.187 T € aus Körperschaftsteuer) 5 Jahre.
Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine Latenten Steuern bilanziert werden, belaufen sich auf -147 T € (2012: -169 T €).
Die Latenten Steuern in der Bilanz setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2013 | ||
|---|---|---|
| T € | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- |
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen | 385 | 3.020 |
| Bewertung von Vorräten | 451 | 5 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten | 54 | 650 |
| Bewertung von Pensionen | 7.022 | - |
| Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit | 5 | - |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen | 531 | - |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | 701 | -27 |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 61 | - |
| Steuerliche Verlustvorträge | 3.118 | - |
| Bruttowert | 12.328 | 3.648 |
| Saldierung | 2.018 | 2.018 |
| Bilanzansatz | 10.310 | 1.630 |
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| geändert 31.12.2012 | ||
|---|---|---|
| T € | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- |
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen | 419 | 3.118 |
| Bewertung von Vorräten | 396 | 16 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten | 1 | 817 |
| Bewertung von Pensionen | 7.094 | - |
| Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit | 12 | - |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen | 482 | 49 |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | 220 | 15 |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 50 | - |
| Steuerliche Verlustvorträge | 4.055 | - |
| Bruttowert | 12.729 | 4.015 |
| Saldierung | 2.039 | 2.039 |
| Bilanzansatz | 10.690 | 1.976 |
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen.
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| 2013 | 2012 | ||
|---|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien | T Stück | 5.000 | 5.000 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien | T Stück | 251 | 240 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien | T Stück | 4.749 | 4.760 |
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| 2013 | 2012 | ||
|---|---|---|---|
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis | T € | 10.279 | 9.398 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien | T Stück | 4.749 | 4.760 |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) | € | 2,16 | 1,97 |
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| 2013 | geändert 2012 | ||
|---|---|---|---|
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis nach Steuern | T € | 9.188 | -136 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien | T Stück | 4.749 | 4.760 |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Gesamtergebnis nach Steuern (unverwässert und verwässert) | € | 1,93 | -0,03 |
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand | 43.609 | 21.738 |
| Strukturierte Geldmarktinstrumente | 7.344 | 11.979 |
| 50.953 | 33.717 |
Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände wurden zum jeweils beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Buchwert entspricht jeweils dem beizulegenden Zeitwert.
Die Geldmarktinstrumente enthielten ein strukturiertes Geldmarktinstrument, das hinsichtlich seiner Verzinsung, seiner Laufzeit und/oder seiner Rückzahlung besondere Ausstattungsmerkmale aufwies. Es handelte sich um eine Festgeldanlage mit einem Nominalbetrag von 10.000 T USD und einem Zinssatz von 1,75 Prozent pro Jahr. Die Rückzahlung erfolgte am 28. Februar 2014 in US Dollar, da der Referenzkurs am 26. Februar 2014 oberhalb von 1,34 USD/€ notierte. Die Bewertung erfolgte zum beizulegenden Zeitwert unter Anwendung der Fair Value Option. Der beizulegende Zeitwert wurde anhand des Garman-Kohlhagen-Standardmodells unter Zugrundelegung des Terminkurses (1,3674 USD/€), des EZB-Fixings (1,3791 USD/€), des EUR-Zinssatzes (0,26 Prozent) sowie des USD-Zinssatzes (0,15 Prozent) ermittelt.
Bei den kurzfristigen Finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um eine Geldanlage in Form eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 1.001 T €, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet wurde. Der Schuldschein hatte eine Laufzeit bis 24. Februar 2014 und wurde je Quartal variabel aufsteigend zwischen EURIBOR +0,5 Prozentpunkte und EURIBOR +0,9 Prozentpunkte verzinst.
Beim Vorjahresausweis handelte es sich um eine Geldanlage in Form einer Nullkuponanleihe in Höhe von 3.334 T €, die zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet wurde.
Die beizulegenden Zeitwerte des Schuldscheindarlehens sowie der Nullkuponanleihe entsprachen aufgrund der Kurzfristigkeit und der Verzinsung nahe dem Marktzins in etwa dem Buchwert.
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 44.250 | 48.837 |
| Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.435 | 2.698 |
| 46.685 | 51.535 |
Zum 31. Dezember 2013 waren 33.212 T € über Warenkreditversicherungen abgesichert (2012: 35.590 T €). Der Selbstbehalt beträgt in der Regel 10 Prozent. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.330 T € (2012: 1.546 T €) waren wertgemindert.
Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 1.546 | 1.491 |
| Währungsdifferenzen | 149 | 2 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 1.001 | 436 |
| Verbrauch | 29 | 221 |
| Auflösung | 337 | 162 |
| Stand 31.12. | 2.330 | 1.546 |
Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Weder überfällig noch wertgemindert | 44.689 | 49.942 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert | ||
| 1 bis 30 Tage | 1.445 | 786 |
| 31 bis 60 Tage | 232 | 379 |
| 61 bis 90 Tage | 21 | 163 |
| 91 bis 120 Tage | 79 | -111 |
| Über 120 Tage | -494 | -312 |
| Gesamt überfällig, aber nicht wertgemindert | 1.283 | 905 |
| Einzelwertberichtigte Forderungen (brutto) | 3.043 | 2.234 |
| Wertberichtigung | -2.330 | -1.546 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) | 46.685 | 51.535 |
Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sofern eine Warenkreditversicherung besteht, werden überfällige Forderungen nur in Höhe des Selbstbehalts wertberichtigt.
Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Ziffer 37 verwiesen (Ausfallrisiko).
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.524 | 5.700 |
| Unfertige Erzeugnisse | 1.394 | 1.256 |
| Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 27.712 | 32.430 |
| 33.630 | 39.386 |
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 242 | 360 |
| Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.282 | 5.340 |
| Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.524 | 5.700 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse | 21 | 604 |
| Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse | 1.373 | 652 |
| Summe unfertige Erzeugnisse | 1.394 | 1.256 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 2.518 | 3.912 |
| Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 25.194 | 28.518 |
| Summe fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 27.712 | 32.430 |
Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.
Bei den Derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte für Käufe beziehungsweise Verkäufe von US Dollar und Hongkong Dollar für die Geschäftsjahre 2014 und 2015.
Folgende Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften wurden zum 31. Dezember 2013 bilanziert:
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| Wert der Verpflichtung | Fremdwährung | Nominalwert | |
|---|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 63,9 Mio € | 85,0 Mio USD | 61,7 Mio € |
| davon Hedge Accounting | 11,3 Mio € | 15,0 Mio USD | 10,9 Mio € |
| Verkauf USD/€ | 14,9 Mio € | 20,0 Mio USD | 14,5 Mio € |
| Kauf HKD/€ | 4,7 Mio € | 49,0 Mio HKD | 4,5 Mio € |
Im Vorjahr bestanden folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung, die ausschließlich Hedge Accounting betrafen:
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| Wert der Verpflichtung | Fremdwährung | Nominalwert | |
|---|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 29,9 Mio € | 39,0 Mio USD | 29,6 Mio € |
| Verkauf USD/€ | 7,0 Mio € | 9,0 Mio USD | 7,0 Mio € |
Aus Wesentlichkeitsgründen sind die Anpassungen für die Kreditrisiken der Gegenparteien (Credit Value Adjustment) in Höhe von 1 T € und die Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debt Value Adjustment) in Höhe von 2 T € unterblieben.
Die Devisentermingeschäfte hatten zum 31. Dezember 2013 eine Laufzeit von:
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| kleiner 1 Jahr | 1 bis 2 Jahren | |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 64,4 Mio USD | 20,6 Mio USD |
| Verkauf USD/€ | 20,0 Mio USD | - |
| Kauf HKD/€ | 43,0 Mio HKD | 6,0 Mio HKD |
Die Devisentermingeschäfte hatten zum 31. Dezember 2012 eine Laufzeit von:
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| kleiner 1 Jahr | 1 bis 2 Jahren | |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 24,0 Mio USD | 15,0 Mio USD |
| Verkauf USD/€ | 9,0 Mio USD | - |
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Umsatzsteuer | 2.598 | 1.105 |
| Debitorische Kreditoren | 262 | 287 |
| Lieferantenboni | 233 | 338 |
| Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung | 225 | 274 |
| Forderungen aus sonstigen Weiterbelastungen | 166 | 73 |
| Anzahlungen auf Vorräte | 156 | 83 |
| Kaufpreisforderungen | - | 1.839 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) | 28 | 639 |
| 3.668 | 4.638 |
Die Finanziellen Vermögenswerte betrafen eine Beteiligung an der Industrie-Lehrwerkstatt Koblenz eG. Die Geschäftsanteile wurden im Jahr 2013 verkauft.
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| T € | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
| Stand 1.1.2012 | 51.675 | 36.726 | 40.869 | 1.473 | 130.743 |
| Währungsdifferenzen | 294 | 329 | 26 | 16 | 665 |
| Zugänge | 306 | 276 | 3.801 | 4.904 | 9.287 |
| Abgänge | 4 | 1.047 | 1.223 | 511 | 2.785 |
| Umbuchungen | 2.363 | 2.081 | 529 | -5.004 | -31 |
| Stand 31.12.2012 | 54.634 | 38.365 | 44.002 | 878 | 137.879 |
| Währungsdifferenzen | -1.092 | -1.151 | -133 | -36 | -2.412 |
| Zugänge | 51 | 251 | 1.438 | 1.539 | 3.279 |
| Abgänge | 5 | 650 | 3.490 | 90 | 4.235 |
| Umbuchungen | 63 | 1.076 | 173 | -1.312 | - |
| Stand 31.12.2013 | 53.651 | 37.891 | 41.990 | 979 | 134.511 |
| Aufgelaufene Abschreibungen | |||||
| Stand 1.1.2012 | 28.636 | 31.569 | 35.363 | - | 95.568 |
| Währungsdifferenzen | 126 | 239 | 7 | - | 372 |
| Zuführungen | 1.361 | 1.904 | 1.925 | 52 | 5.242 |
| Abgänge | 3 | 1.047 | 1.097 | - | 2.147 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | - |
| Stand 31.12.2012 | 30.120 | 32.665 | 36.198 | 52 | 99.035 |
| Währungsdifferenzen | -454 | -898 | -44 | - | -1.396 |
| Zuführungen | 1.428 | 1.994 | 2.097 | 5 | 5.524 |
| Abgänge | 5 | 641 | 3.427 | - | 4.073 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | - |
| Stand 31.12.2013 | 31.089 | 33.120 | 34.824 | 57 | 99.090 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 1.1.2012 | 23.039 | 5.157 | 5.506 | 1.473 | 35.175 |
| Stand 31.12.2012 | 24.514 | 5.700 | 7.804 | 826 | 38.844 |
| Stand 31.12.2013 | 22.562 | 4.771 | 7.166 | 922 | 35.421 |
Die Zuführungen zu den Abschreibungen des Sachanlagevermögens beinhalteten außerplanmäßige Abschreibungen für nicht mehr genutzte Werkzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen in Höhe von 71 T € (2012: 88 T €).
Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 35.421 T € (2012: 38.844 T €) befanden sich in Deutschland 16.992 T € (2012: 18.063 T €), in der Tschechischen Republik 11.712 T € (2012: 13.626 T €), in Frankreich 5.480 T € (2012: 5.924 T €) und in sonstigen Ländern 1.237 T € (2012: 1.231 T €).
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| T € | Markenrechte | Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) | Sonstige Immaterielle Vermögenswerte | Geleistete Anzahlungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
| Stand 1.1.2012 | 7.251 | 11.821 | 17.346 | 110 | 36.528 |
| Währungsdifferenzen | - | - | 15 | - | 15 |
| Zugänge | - | - | 360 | 104 | 464 |
| Abgänge | - | - | 70 | - | 70 |
| Umbuchungen | - | - | 141 | -110 | 31 |
| Stand 31.12.2012 | 7.251 | 11.821 | 17.792 | 104 | 36.968 |
| Währungsdifferenzen | - | - | -49 | - | -49 |
| Zugänge | - | - | 148 | 145 | 293 |
| Abgänge | 27 | - | 131 | - | 158 |
| Umbuchungen | - | - | 93 | -93 | - |
| Stand 31.12.2013 | 7.224 | 11.821 | 17.853 | 156 | 37.054 |
| Aufgelaufene Abschreibungen | |||||
| Stand 1.1.2012 | 2.447 | - | 13.683 | - | 16.130 |
| Währungsdifferenzen | - | - | 2 | - | 2 |
| Zuführungen | - | - | 1.416 | - | 1.416 |
| Abgänge | - | - | 69 | - | 69 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | - |
| Stand 31.12.2012 | 2.447 | - | 15.032 | - | 17.479 |
| Währungsdifferenzen | - | - | -17 | - | -17 |
| Zuführungen | - | - | 1.292 | - | 1.292 |
| Abgänge | 27 | - | 131 | - | 158 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | - |
| Stand 31.12.2013 | 2.420 | - | 16.176 | - | 18.596 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 1.1.2012 | 4.804 | 11.821 | 3.663 | 110 | 20.398 |
| Stand 31.12.2012 | 4.804 | 11.821 | 2.760 | 104 | 19.489 |
| Stand 31.12.2013 | 4.804 | 11.821 | 1.677 | 156 | 18.458 |
Die Zuführungen zu den Abschreibungen der Immateriellen Vermögenswerte beinhalteten außerplanmäßige Abschreibungen auf Software in Höhe von 76 T € (2012: 0 T €).
Von den Immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 18.458 T € (2012: 19.489 T €) befanden sich in Deutschland 7.253 T € (2012: 7.913 T €), in der Tschechischen Republik 1.197 T € (2012: 1.282 T €), in Frankreich 10.000 T € (2012: 10.282 T €) und in sonstigen Ländern 8 T € (2012: 12 T €).
Die verbleibende Abschreibungsdauer wesentlicher Sonstiger Immaterieller Vermögenswerte beträgt:
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| • ERP-Software der Leifheit AG | 1,5 Jahre |
| • Kundenstamm der Leifheit CZ a.s. | 7 Jahre |
Die Immateriellen Vermögenswerte einschließlich der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte und das Sachanlagevermögen werden gemäß IAS 36.11 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Vermögenswerte, die eine außerordentliche Überprüfung der Werthaltigkeit zur Folge hätten (IAS 36.12), lagen nicht vor. Die entsprechenden Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:
| ― | „Leifheit/Soehnle" |
| ― | „Birambeau" |
| ― | „Herby" |
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet. Die Marke Soehnle ist im Bereich „Leifheit/Soehnle" aktiviert und wurde im Rahmen der Akquisition der Soehnle-Gruppe im Jahr 2001 erworben. Das Geschäftsfeld „Druckdampfbügeln" ist ebenfalls im Bereich „Leifheit/Soehnle" enthalten und wurde zum 31. Dezember 2008 erworben. Ebenso ist der Geschäfts- und Firmenwert der Leifheit CZ a.s. im Bereich „Leifheit/Soehnle" enthalten. Die Geschäfts- oder Firmenwerte für Birambeau und Herby sind in den jeweiligen Bereichen enthalten.
Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der Nutzungswert (Value in Use) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Hierbei werden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis des Budgets 2014, das für die nächsten zwei Jahre im Rahmen einer Mittelfristplanung fortgeschrieben wurde, getroffen und mit externen Informationen abgeglichen. Für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Birambeau" und „Herby" wurde dabei ein konstanter Umsatz- und Kostenverlauf unterstellt. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit „Leifheit/Soehnle" wurden Umsatzsteigerungen auf Basis der international ausgerichteten Vertriebsstrategie „Leifheit GO!" von jährlich zwischen 4 und 10 Prozent bei entsprechender Ergebnissteigerung aufgrund von Margensteigerungen und Effizienzverbesserung der Strukturen, Produktions- und Logistikprozesse unterstellt.
Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Abzinsungssätze für die Ermittlung des Nutzungswerts basieren auf den durchschnittlichen Kapitalkosten zum Zeitpunkt der Durchführung der Werthaltigkeitstests in Höhe von 6,57 Prozent nach Steuern (2012: 6,0 Prozent), wobei ein risikofreier Zinssatz von 2,75 Prozent (2012: 2,3 Prozent), eine Marktrisikoprämie von 6,0 Prozent (2012: 6,0 Prozent) und ein Beta-Faktor von 0,67 (2012: 0,8) sowie Fremdkapitalkosten von 3,29 Prozent (2012: 3,5 Prozent) zugrunde gelegt wurden. Es wurde eine Wachstumsrate von 1,0 Prozent (2012: 1,0 Prozent) unterstellt.
Zum 30. September 2013 hatten die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf. Auch bei Anwendung folgender einzelner Sensitivitäten ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf in den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Leifheit/Soehnle", „Birambeau" und „Herby":
| ― | Cashflow-Prognose auf Basis des aktuellen Ergebnisniveaus bei konstantem Kosten- und Umsatzverlauf |
| ― | Cashflow-Prognose auf Basis des fortgeschriebenen Budgets 2013 unter Berücksichtigung eines Abschlags von 20 Prozent |
| ― | Anstieg des Abzinsungssatzes um 2,0 Prozentpunkte |
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:
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| Geschäfts- oder Firmenwert | Markenrechte | |||
|---|---|---|---|---|
| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Birambeau | 3.299 | 3.299 | - | - |
| Herby | 6.441 | 6.441 | - | - |
| Leifheit/Soehnle | 872 | 872 | - | - |
| Druckdampfbügeln | 1.209 | 1.209 | - | - |
| Marke Soehnle | - | - | 4.804 | 4.804 |
| 11.821 | 11.821 | 4.804 | 4.804 |
Die langfristigen Forderungen aus Ertragsteuern betrafen den langfristigen Teil eines Körperschaftsteuerguthabens der Leifheit AG in Höhe von 2.159 T € (2012: 2.852 T €).
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) | 169 | 186 |
| 169 | 186 |
Von den Sonstigen langfristigen Vermögenswerten am Bilanzstichtag in Höhe von 169 T € (2012: 186 T €) befanden sich in Deutschland 4 T € (2012: 6 T €) und in sonstigen Ländern 165 T € (2012: 180 T €).
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Lieferungen und Leistungen | 13.476 | 19.073 |
| Mitarbeiter | 8.522 | 7.738 |
| Kundenboni | 5.146 | 4.867 |
| Werbekostenzuschüsse | 3.351 | 4.211 |
| Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) | 1.551 | 1.546 |
| Kreditorische Debitoren | 1.400 | 1.416 |
| Ausstehende Rechnungen | 1.144 | 1.203 |
| Sozialversicherungen | 911 | 928 |
| Provisionsverpflichtungen | 510 | 533 |
| Jahresabschlusskosten | 431 | 415 |
| Kundenskonti | 386 | 468 |
| Lizenzen | 333 | 128 |
| Steuerberatung | 320 | 200 |
| Abnahmeverpflichtungen | 281 | 810 |
| Energiekosten | 155 | 163 |
| Vertreterabfindungen | 147 | 189 |
| Versicherungsprämien | 101 | 35 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) | 1.125 | 1.026 |
| 39.290 | 44.949 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten hatten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betrafen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt wurden, Resturlaubs- und Überstundenansprüche sowie Abfindungen und Tantiemen.
Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen.
Die Rückstellungen im Personalbereich werden gebildet für Jubiläumszuwendungen und Verpflichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen sowie aus gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Österreich.
Rückstellungen für belastende Verträge enthielten insbesondere Abnahmeverpflichtungen.
Die Sonstigen Rückstellungen enthielten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Schadenersatz sowie Prozess- und Anwaltskosten. Die Erhöhung des während der Berichtsperiode aufgrund des Zeitablaufs abgezinsten Betrags der langfristigen Rückstellungen betrug 57 T € (2012: 168 T €).
Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatzleistungen und Prozesskosten von 4.637 T € enthielten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags und/oder der Fälligkeit der Abflüsse (2012: 4.696 T €). Die Unsicherheit bei den Garantierückstellungen ergibt sich aus der möglichen zukünftigen Veränderung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rückstellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten ist durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet.
Die Aufteilung sowie die Entwicklung sind in den folgenden Tabellen dargestellt:
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| 31.12.2013 | |||
|---|---|---|---|
| T € | Gesamt | davon kurzfristig | davon langfristig |
| --- | --- | --- | --- |
| Garantieleistungen | 4.290 | 3.558 | 732 |
| Personalbereich | 1.443 | 279 | 1.164 |
| Belastende Verträge | 70 | 70 | - |
| Sonstige Rückstellungen | 2.545 | 2.545 | - |
| Bilanzansatz | 8.348 | 6.452 | 1.896 |
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| 31.12.2012 | |||
|---|---|---|---|
| T € | Gesamt | davon kurzfristig | davon langfristig |
| --- | --- | --- | --- |
| Garantieleistungen | 4.026 | 3.294 | 732 |
| Personalbereich | 1.795 | - | 1.795 |
| Belastende Verträge | 35 | 35 | - |
| Sonstige Rückstellungen | 2.310 | 2.310 | - |
| Bilanzansatz | 8.166 | 5.639 | 2.527 |
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| Kurzfristige Rückstellungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| T € | Garantieleistungen | Personalbereich | Belastende Verträge | Sonstige kurzfristige Rückstellungen |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1.1.2013 | 3.294 | - | 35 | 2.310 |
| Währungsdifferenzen | 3 | - | - | 14 |
| Umbuchung | - | 707 | - | - |
| Inanspruchnahme | 3.251 | 428 | - | 1.608 |
| Auflösung | - | - | - | 359 |
| Zuführung | 3.518 | - | 35 | 2.216 |
| Stand 31.12.2013 | 3.558 | 279 | 70 | 2.545 |
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| Langfristige Rückstellungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| T € | Garantieleistungen | Personalbereich | Belastende Verträge | Sonstige langfristige Rückstellungen |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1.1.2013 | 732 | 1.795 | - | - |
| Währungsdifferenzen | - | - | - | - |
| Umbuchung | - | -707 | - | - |
| Inanspruchnahme | - | - | - | - |
| Auflösung | - | - | - | - |
| Zuführung | - | 76 | - | - |
| Stand 31.12.2013 | 732 | 1.164 | - | - |
Die Pensionsverpflichtungen im Leifheit-Konzern umfassen leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen und enthielten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen.
Die Zusagen beinhalteten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die leistungsorientierten Verpflichtungen basieren auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbezogenen Leistungszusagen. Weiterhin besteht eine Versorgungsregelung in Form von Direktzusagen, die als beitragsorientierte Leistungszusage ausgestaltet wurde. Der Leistungsanspruch ergibt sich jeweils aus einem Versicherungsvertrag bei einem zum Inkrafttreten der Versorgungszusage eingezahlten Einmalbetrag.
Die Pensionsverpflichtungen in Frankreich entsprechen den landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.
Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Rückdeckungsversicherungen und betrifft im Wesentlichen die beitragsorientierten Zusagen.
Die Pensionsverpflichtungen unterliegen Risiken aus der Veränderung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten. Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen, die Zinsrisiken unterliegen.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:
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| T € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) | 56.409 | 56.335 |
| Zeitwert des Planvermögens | -883 | -838 |
| Bilanzierte Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland | 55.526 | 55.497 |
| Pensionsverpflichtungen in Frankreich | 859 | 774 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | 56.385 | 56.271 |
Der erfolgswirksam erfasste Aufwand für Altersversorgungsleistungen in Deutschland setzt sich wie folgt zusammen:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 555 | 355 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -262 | - |
| Zinsaufwand auf die Verpflichtung | 1.912 | 2.242 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | -7 | -6 |
| Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen | 2.198 | 2.591 |
Die im Sonstigen Ergebnis ergebnisneutral erfassten Aufwendungen und Erträge betrugen:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Anpassung der Verpflichtung | -108 | -26 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund Änderung versicherungsmathematischer Annahmen | - | 13.381 |
| Betrag, um den die tatsächlichen Erträge des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr die mit dem Rechnungszins kalkulierten Erträge unterschreiten | - | 1 |
| Im Sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte | -108 | 13.356 |
Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland waren wie folgt:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn | 55.497 | 41.568 |
| Im Periodenergebnis erfasster Nettoaufwand | 2.198 | 2.591 |
| Im Sonstigen Ergebnis erfasster Nettoaufwand | -108 | 13.356 |
| Auszahlungen an Berechtigte | -2.061 | -2.018 |
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende | 55.526 | 55.497 |
Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 2.423 T € geleistet (2012: 2.373 T €).
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| DBO zum Jahresbeginn | 56.335 | 42.357 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 555 | 355 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | -262 | - |
| Zinsaufwand | 1.912 | 2.242 |
| Leistungszahlungen | -2.061 | -2.018 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -108 | 13.356 |
| Sonstiges | 38 | 43 |
| DBO zum Jahresende | 56.409 | 56.335 |
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich innerhalb des Geschäftsjahres wie folgt:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn | 838 | 790 |
| Erwarteter Ertrag des Planvermögens | 7 | 6 |
| Sonstiges | 38 | 42 |
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende | 883 | 838 |
Gegenstand des Planvermögens sind Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen.
Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen deutscher Gesellschaften herangezogen wurden, stellten sich zum 31. Dezember wie folgt dar:
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| 31.12.2013 | 31.12.2012 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß | 3,5 % | 3,5 % |
| Künftiger Einkommenstrend | 2,5 % | 2,5 % |
| Künftiger Rententrend | 2,0 % | 2,0 % |
| Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck | 2005 G | 2005 G |
| Rechnungsmäßiges Endalter | RVAG AnpG 2007 | RVAG AnpG 2007 |
Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der Verpflichtung ausgezahlt:
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Innerhalb der nächsten 12 Monate (folgendes Geschäftsjahr) | 2.142 | 2.110 |
| Innerhalb von 2 bis 5 Jahren | 9.690 | 9.237 |
| Innerhalb von 5 bis 10 Jahren | 14.244 | 14.008 |
Nachfolgend wird eine quantitative Sensitivitätsanalyse der wichtigsten Annahmen zum 31. Dezember 2013 dargestellt:
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| T € | Ausgangswert | Sensitivität | Auswirkungen auf die DBO |
|---|---|---|---|
| Rechnungszins | 3,5 % | -0,25 PP | 2.106 |
| Rechnungszins | 3,5 % | +0,25 PP | 1.990 |
| Inflationsrate/Rententrend | 2,0 % | -0,5 PP | 3.180 |
| Inflationsrate/Rententrend | 2,0 % | +0,5 PP | 3.474 |
| Gehaltstrend | 2,5 % | -0,5 PP | 709 |
| Gehaltstrend | 2,5 % | +0,5 PP | 754 |
| Lebenserwartung | +1 Jahr | 2.384 |
Unter Anwendung der Korridormethode nach IAS 19 (alt) hätten sich zum Bilanzstichtag eine zu bilanzierende Nettoschuld in Höhe von 43.264 T € (2012: 42.154 T €) und zusätzlich ergebniswirksam zu erfassende versicherungsmathematische Nettoverluste in Höhe von 973 T € (2012: 0 T €) ergeben.
Die zahlungsgewichtete Duration des Verpflichtungsumfangs des leistungsorientierten Versorgungswerks betrugt 15,2 Jahre (2012: 15,7 Jahre).
Das Gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 15.000 T € (2012: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.
Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clear-stream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. Mai 2016 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500 T € durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
| ― | zum Ausgleich von Spitzenbeträgen, |
| ― | sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt, |
| ― | wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet (§§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), und der Bezugsrechtsausschluss nur neue Aktien erfasst, deren anteiliger Betrag am Grundkapital 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung der Ermächtigung oder - falls dieser Wert geringer ist - 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft (10 Prozent-Grenze) nicht überschreitet. Für die Frage des Ausnutzens der 10 Prozent-Grenze ist der Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG zu berücksichtigen; als maßgeblicher Börsenpreis gilt dabei der Durchschnitt der Schlusskurse im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor dem Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand. |
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.
Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 16.934 T € (2012: 16.934 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989.
Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt Leifheit am 31. Dezember 2013 einen Bestand von 250.525 eigenen Aktien. Dies entspricht 5,01 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 752 T €. Hierfür wurden 7.598 T € aufgewendet.
Auf der Hauptversammlung am 9. Juni 2010 wurde der Vorstand unter Aufhebung der bisherigen Genehmigung erneut ermächtigt, bis zum 8. Juni 2015 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals von 15.000 T € zu erwerben. Die erworbenen eigenen Aktien dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Die Gesellschaft wird dadurch in die Lage versetzt, eigene Aktien Dritten unmittelbar oder mittelbar als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen anbieten zu können. Der internationale Wettbewerb und die Globalisierung der Wirtschaft verlangen nicht selten bei derartigen Transaktionen die Gegenleistung in Form von Aktien. Die Ermächtigung gibt der Gesellschaft den notwendigen Spielraum, sich bietende Gelegenheiten zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowohl national als auch international schnell und flexibel nutzen zu können.
Im Berichtszeitraum wurden wie im Vorjahr keine eigenen Anteile erworben.
Im Vorjahr verwendete Leifheit 7.075 eigene Anteile in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,14 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 21 T €. Im Berichtszeitraum wurden keine eigenen Anteile verwendet.
Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.
Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.023 T € (2012: 1.023 T €), andere Gewinnrücklagen in Höhe von 67.177 T € (2012: 64.946 T €) sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 10.279 T € (2012: 9.398 T €). Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 1,50 € je Aktie - insgesamt 7.124 T € (2012: 6.170 T €) - ausgeschüttet.
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| T € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | -9.530 | -9.607 |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 457 | 897 |
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 1.246 | 1.962 |
| Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | -268 | -256 |
| -8.095 | -7.004 |
Hinsichtlich der Absicherung von Cashflows wurden in der Berichtsperiode aus den Sonstigen Rücklagen 273 T € (2012: 0 T €) vor Latenten Steuern ins Periodenergebnis umgegliedert. In die Anschaffungskosten der Vorräte wurden 19 T € (2012: 0 T €) umgegliedert.
Der Vorjahresausweis der Anteile ohne beherrschenden Einfluss sowie deren Ergebnisanteile in der Gewinn- und Verlustrechnung betrafen die Anteile von 49 Prozent eines Gesellschafters an der Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest, Rumänien. Diese Anteile erwarb die Leifheit AG im Mai 2013.
Die Dividendenausschüttung der Leifheit AG (ISIN DE0006464506) richtet sich nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Leifheit AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Bilanzgewinn der Leifheit AG aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 beträgt 17.370.000,00 €.
Der folgende Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns berücksichtigt 250.525 eigene Aktien der Leifheit AG, die nicht dividendenberechtigt sind. Sollte sich die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien bis zur Hauptversammlung verändern, wird in der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag bei unveränderter Höhe der Dividende je Aktie unterbreitet und vorgeschlagen, den nicht auf die Dividendenzahlung entfallenden Betrag des Bilanzgewinns auf neue Rechnung vorzutragen.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 22. Mai 2014 vorschlagen, folgenden Beschluss zu fassen:
Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 17.370.000,00 € wird eine Dividende von 1,65 € je dividendenberechtigter Stückaktie - das sind bei 4.749.475 Stückaktien insgesamt 7.836.633,75 € - an die Aktionäre ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag in Höhe von 9.533.366,25 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von mehr als 35 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen.
Die wesentlichen Finanziellen Schulden im Konzern - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - umfassen Schulden aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige und langfristige Schulden. Der Konzern verfügt über verschiedene Finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts- und Währungsrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.
Der Konzern unterliegt Währungsrisiken aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der betreffenden operativen Einheit des Konzerns.
Rund 23 Prozent (2012: 24 Prozent) des Konzernumsatzes wurden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 39 Prozent (2012: 39 Prozent) der Kosten fielen in Fremdwährungen an.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der wesentlichen Fremdwährungen - des US Dollar und der Tschechischen Krone. Alle anderen Variablen bleiben konstant.
Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und das Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:
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| Kursentwicklung | Auswirkungen zum 31.12.2013 | Auswirkungen zum 31.12.2012 | |
|---|---|---|---|
| US Dollar | +5 % | 3.638 | 4 |
| -5 % | -4.021 | -5 | |
| +10 % | 6.945 | 8 | |
| -10 % | -8.488 | -10 | |
| Tschechische Krone | +5 % | 269 | 401 |
| -5 % | -298 | -443 | |
| +10 % | 514 | 766 | |
| -10 % | -628 | -936 | |
| Hongkong Dollar | +5 % | 215 | - |
| -5 % | -238 | - | |
| +10 % | 411 | - | |
| -10 % | -502 | - |
Zusätzlich zu den in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen wie folgt:
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| Kursentwicklung | Auswirkungen zum 31.12.2013 | Auswirkungen zum 31.12.2012 | |
|---|---|---|---|
| US Dollar | +5 % | 518 | 1.077 |
| -5 % | -572 | -1.190 | |
| +10 % | 989 | 2.056 | |
| -10 % | -1.208 | -2.513 | |
| Tschechische Krone | +5 % | 474 | 685 |
| -5 % | -523 | -758 | |
| +10 % | 904 | 1.308 | |
| -10 % | -1.105 | -1.599 |
Der Konzern verfügt auch über Derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Devisenterminkontrakte wie auf Seite 101 unter Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden näher beschrieben. Zweck dieser Derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.
Zum 31. Dezember 2013 bestanden Devisenterminkontrakte für künftige Zahlungsverpflichtungen in US Dollar, die einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion zugeordnet werden können. Dabei handelte es sich um erwartete und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Warenkäufe in den Monaten Januar bis Dezember 2014 bei Lieferanten in Fernost in Höhe von 15.000 T USD. Aus den Sicherungsinstrumenten wurde zum 31. Dezember 2013 ein nicht realisierter Aufwand von 17 T € und darauf -5 T € Ertragsteuereffekt ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
Weitere Angaben sind dem Anhang unter Ziffer 19 zu entnehmen.
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der Finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere Finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der Finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.
Das Zinsrisiko des Leifheit-Konzerns besteht im Wesentlichen aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen. Es existieren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnliche finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten. Entsprechend wurde auf die Ermittlung und Darstellung einer Zinssensitivität verzichtet.
Der Konzern schließt Geschäfte grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle wesentlichen Kunden, die mit Leifheit Geschäfte abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Forderungsbestände werden laufend überwacht.
Ein Teil der Forderungen ist durch Kreditversicherungen abgedeckt (vgl. Anhang Ziffer 17). In Höhe des nicht versicherten Teils der Forderung besteht dennoch das Risiko des Ausfalls.
Bei den sonstigen Finanziellen Vermögenswerten, wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.
Die Buchwerte der derivativen Finanziellen Vermögenswerte und Finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.
In der Bilanz zum 31. Dezember 2013 wurden derivative Finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 403 T € (2012: 12 T €) sowie derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 2.467 T € (2012: 389 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sämtliche zum beizulegenden Zeitwert erfassten Finanzinstrumente werden in die drei wie folgt definierten Kategorien eingeteilt:
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| Stufe 1: | Notierte Marktpreise |
| Stufe 2: | Bewertungsverfahren (am Markt beobachtete Inputparameter) |
| Stufe 3: | Bewertungsverfahren (nicht am Markt beobachtete Inputparameter) |
Alle finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren sind, sind der Stufe 2 zuzuordnen. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 13.476 T € (2012: 19.073 T €) und die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 14.829 T € (2012: 15.664 T €) sowie die derivativen finanziellen Verbindlichkeiten (als Sicherungsgeschäft designiert) von 396 T € (2012: 368 T €) sind innerhalb eines Jahres fällig. Von den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) sind 1.524 T € (2012: 21 T €) innerhalb eines Jahres und 547 T € (2012: 0 T €) zwischen einem und zwei Jahren fällig.
Am Bilanzstichtag standen kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 11,5 Mio € (2012: 11,5 Mio €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 1,5 Mio € (2012: 2,6 Mio €) durch Avale genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen somit 10,0 Mio € (2012: 8,9 Mio €).
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der wesentlichen im Konzernabschluss erfassten Finanzinstrumente:
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| Buchwert | Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| T € | Bewertungskategorie nach IAS 39 | 31.12.2013 | 31.12.2012 | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | a) | 43.609 | 21.738 | 43.609 | 21.738 |
| Strukturierte Geldmarktinstrumente | d) | 7.344 | 11.979 | 7.344 | 11.979 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | a) | 46.685 | 51.535 | 46.685 | 51.535 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | d) | 403 | - | 403 | - |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte (als Sicherungsgeschäft designiert) | c) | - | 12 | - | 12 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | a) | 1.846 | 6.593 | 1.846 | 6.593 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | b) | 13.476 | 19.073 | 13.476 | 19.073 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | d) | 2.071 | 21 | 2.071 | 21 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (als Sicherungsgeschäft designiert) | c) | 396 | 368 | 396 | 368 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | b) | 14.829 | 15.664 | 14.829 | 15.664 |
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| a) | Kredite und Forderungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind |
| b) | zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
| c) | erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten |
| d) | erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten |
Bei den kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Daher wurde keine Klassifizierung in die Stufen 1 bis 3 im Sinne des IFRS 7 vorgenommen.
Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente für die Bewertungskategorie betrug:
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| Aus Folgebewertung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| T € | Zinsen | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | Fair Value Änderung | 2013 | 2012 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 213 | -198 | - | - | 15 | 71 |
| Strukturierte Geldmarktinstrumente | - | - | - | 1 | 1 | -21 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | -278 | -664 | - | -942 | -448 |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte* | - | 625 | - | 391 | 1.016 | 1.800 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 39 | - | - | - | 39 | 82 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | -2 | - | - | -2 | 64 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten* | - | -818 | - | -1.670 | -2.488 | -1.776 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -147 | - | - | - | -147 | -310 |
* das als Währungsumrechnung dargestellte Nettoergebnis der derivativen finanziellen Vermögenswerte und Schulden resultiert aus realisierten Währungskursgewinnen und -verlusten sowie aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Darüber hinaus betrugen die im Sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen für Währungsumrechnungen aus Derivativen Vermögenswerten und Schulden -17 T € (2012: -356 T €).
Wie im Vorjahr wurden keine Haftungsverpflichtungen von den Konzerngesellschaften eingegangen.
Es bestanden Miet- und Leasingverträge für Geschäftsräume, EDV- und Telefonanlagen, Fahrzeuge und Ähnliches sowie Lizenzverträge in Höhe von 3,2 Mio € (2012: 3,8 Mio €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund von unkündbaren Leasing- oder Mietverträgen betragen bis zu einem Jahr 2,6 Mio € (2012: 2,8 Mio €) und zwischen einem und fünf Jahren 0,6 Mio € (2012: 1,0 Mio €). Mit Laufzeiten von über fünf Jahren bestanden wie im Vorjahr keine entsprechenden Zahlungsverpflichtungen. Bei den Miet- und Leasingverträgen handelt es sich um Operating-Leasingverhältnisse im Sinne von IAS 17.
Zum 31. Dezember 2013 bestanden Abnahmeverpflichtungen im Wert von 1,2 Mio € (2012: 1,1 Mio €).
Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 2,1 Mio € (2012: 1,6 Mio €), insbesondere für Werkzeuge und Flurförderfahrzeuge.
Es besteht eine Eventualverbindlichkeit in Höhe von 1,2 Mio € der Leifheit-Birambeau S.A.S., Frankreich, aus einer noch offenen steuerlichen Betriebsprüfung.
Die Bezüge des Vorstands betrugen 923 T € (2012: 1.938 T €), davon entfielen auf variable Bezüge 514 T € (2012: 1.368 T €). Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Den im Geschäftsjahr 2013 aktiven Mitgliedern des Vorstands wurden keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Daher wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der aktiven Vorstände vorgenommen.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und einer längerfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.
Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.
Die Gesellschaft hat den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2013 eine Vergütungskomponente für die kurzfristige und langfristige variable Vergütung gewährt, die sich aus einem EBT- bzw. EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator ergibt.
Der Auszahlungsbetrag der kurzfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der EBT-Multiplikator ist vom Ergebnis vor Ertragsteuern des Leifheit-Konzerns abhängig. Der Börsenwertmultiplikator bemisst sich nach dem Zielerreichungsgrad hinsichtlich des in dem Kalenderjahr gegenüber dem jeweiligen Kalendervorjahr erreichten Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG. Der Auszahlungsbetrag ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung erfolgt jeweils binnen vier Wochen nach Fassung der Gewinnverwendungsbeschlüsse durch die Hauptversammlung.
Der Auszahlungsbetrag der langfristigen variablen Vergütung ergibt sich aus einem EBIT-Multiplikator und einem Börsenwertmultiplikator. Der Börsenwertmultiplikator beläuft sich auf 2,5 Prozent des Zuwachses des Börsenwerts der Leifheit AG auf der Grundlage der Durchschnittskurse an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsbeginn und an den letzten 90 Börsentagen vor Vertragsende. Der EBIT-Multiplikator ist von dem durchschnittlichen Zielerreichungsgrad hinsichtlich des ausgewiesenen Konzern-EBIT der jeweiligen Vertragsjahre abhängig. Sowohl der EBIT-Multiplikator als auch der Auszahlungsbetrag sind nach oben begrenzt. Der Wert der gewährten langfristigen variablen Vergütung wird jährlich anhand von Bewertungsanalysen eines externen Gutachters unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt und pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt. Die Auszahlung erfolgt binnen vier Wochen nach Fassung des Gewinnverwendungsbeschlusses durch die Hauptversammlung des letzten Vertragsjahres. Der Aufsichtsrat kann angemessene Abschlagszahlungen festlegen. Zum 31. Dezember 2013 betrug der Zeitwert 2.103 T € (2012: 1.880 T €). Die bilanzierte Rückstellung belief sich auf 1.540 T € (2012: 975 T €). Der in der Berichtsperiode erfasste Gesamtaufwand betrug 565 T € (2012: 635 T €).
Die Hauptversammlung am 26. Mai 2011 hat beschlossen, dass die verlangten Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 bis 8 HGB hinsichtlich der individualisierten Veröffentlichung der Bezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 2 Satz 2 HGB unterbleiben.
Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 300 T € (2012: 285 T €).
Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 605 T € (2012: 402 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 7.439 T € (2012: 7.492 T €).
Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.
Im Berichtsjahr gab es keine Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.
Das Mutterunternehmen, in dessen Konzernabschluss die Leifheit AG einbezogen wird, ist die Home Beteiligungen GmbH, München.
Aktionäre, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ihre Stimmrechtsanteile mitgeteilt haben, waren die Home Beteiligungen GmbH, München, die MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald, Herr Joachim Loh, Haiger, sowie die Leifheit AG, Nassau.
Es wurden die folgenden Mitteilungen veröffentlicht:
„1. Die Home Beteiligungen GmbH, München, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22.7.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Nassau, Deutschland, am 19.7.2013 die Schwelle von 50 Prozent der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 55,28 Prozent (das entspricht 2.763.884 Stimmrechten) betragen hat.
5,01 Prozent der Stimmrechte (das entspricht 250.525 Stimmrechten) sind der Home Beteiligungen GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von dem folgenden Unternehmen zuzurechnen, das von der Home Beteiligungen GmbH kontrolliert wird und dessen Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG 3 Prozent oder mehr beträgt: Leifheit AG, Nassau, Deutschland.
2. Die Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR, München, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22.7.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Nassau, Deutschland, am 19.7.2013 die Schwelle von 50 Prozent der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 55,28 Prozent (das entspricht 2.763.884 Stimmrechten) betragen hat.
Alle vorbenannten Stimmrechte sind der Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen, und zwar von den folgenden Unternehmen, die von der Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR kontrolliert werden und deren Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt: Leifheit AG, Nassau, Deutschland, und Home Beteiligungen GmbH, München, Deutschland.
3. Herr Dr. Robert Schuler-Voith, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22.7.2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG, Nassau, Deutschland, am 19.7.2013 die Schwelle von 50 Prozent der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 55,28 Prozent (das entspricht 2.763.884 Stimmrechten) betragen hat.
Alle vorbenannten Stimmrechte sind Herrn Dr. Schuler-Voith gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen, und zwar von den folgenden Unternehmen, die von Herrn Dr. Schuler-Voith kontrolliert werden und deren Stimmrechtsanteil an der Leifheit AG jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt: Leifheit AG, Nassau, Deutschland, Home Beteiligungen GmbH, München, Deutschland, und Vermögensverwaltung Schuler-Voith GbR, München, Deutschland."
„Herr Manuel Knapp-Voith, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechten) beträgt.
Diese 10,03 Prozent (501.432 Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG von der MKV Verwaltungs GmbH, Grünwald, zuzurechnen.
Die MKV Vermögensverwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland, hat uns am 4.2.2009 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.7.2008 die Schwelle von 10 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 10,03 Prozent (dies entspricht 501.432 Stimmrechten) beträgt."
„Die Leifheit AG, 56377 Nassau, Deutschland, ISIN DE0006464506 hat am 15. Dezember 2008 die Schwelle von 5 Prozent an ihren eigenen Aktien überschritten und hielt zu diesem Tage einen Anteil von 5,0009 Prozent (das entspricht 250.045 Aktien)."
„Herr Joachim Loh, Haiger, hat uns am 2. Oktober 2007 nach § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihm am 1. April 2002 mehr als 5 Prozent der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zustanden, nämlich 331.051 Aktien entsprechend einem Stimmrechtsanteil von 6,964 Prozent, die Herr Joachim Loh unmittelbar hielt."
Vorstand und Aufsichtsrat hatten im Dezember 2013 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Auf der Internetseite der Gesellschaft unter corporate-governance.leifheit-group.com ist die Entsprechenserklärung dauerhaft zugänglich.
Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB wird auf den Lagebericht verwiesen.
Das für 2013 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, für die Abschlussprüfung belief sich auf 270 T € (2012: 261 T €), für andere Bestätigungsleistungen auf 3 T € (2012: 3 T €), für Steuerberatungsleistungen auf 197 T € (2012: 292 T €) und für sonstige Leistungen auf 91 T € (2012: 95 T €).
Vorsitzender des Vorstands der Leifheit AG
(seit 1. Januar 2014)
Finanzvorstand der Leifheit AG
Vorsitzender des Vorstands der Leifheit AG
(bis 31. Mai 2013)
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| Vorsitzender | Helmut Zahn | Geschäftsführer der Home Beteiligungen GmbH, München |
| Stellvertretender Vorsitzender | Dr. jur. Robert Schuler-Voith | Geschäftsführer der Home Beteiligungen GmbH, München |
| Dieter Metz* | Betriebsratsvorsitzender der Leifheit AG | |
| Karsten Schmidt | Vorsitzender des Vorstands der Ravensburger AG, Ravensburg | |
| Thomas Standke* | Werkzeugmacher der Leifheit AG | |
| Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée | Geschäftsführender Gesellschafter der Thomée Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, Wolfsburg | |
| * Vertreter der Arbeitnehmer |
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| Prüfungsausschuss (Audit Committee) | Dr. jur. Robert Schuler-Voith | Vorsitzender |
| Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée | ||
| Helmut Zahn | ||
| Personalausschuss | Helmut Zahn | Vorsitzender |
| Karsten Schmidt | ||
| Dr. jur. Robert Schuler-Voith |
Nachstehende Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats bekleiden neben einzelnen Kontrollfunktionen in Beteiligungsgesellschaften die genannten Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
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| Thomas Radke | Böck Silosysteme GmbH, Tacherting | Beiratsvorsitzender |
| Dr. Claus-O. Zacharias | Peacock Capital GmbH, Düsseldorf | Beiratsmitglied (seit 1. Mai 2013) |
| Dr. jur. Robert Schuler-Voith | Schuler AG, Göppingen | Aufsichtsratsvorsitzender (bis 14. Februar 2013) |
| Helmut Zahn | Schuler AG, Göppingen | Aufsichtsratsmitglied (bis 14. Februar 2013) |
| Flossbach von Storch AG, Köln | Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender | |
| Maschinenbau Oppenweiler Binder GmbH & Co. KG, Oppenweiler | Beiratsmitglied | |
| Emerging Markets Online Food Delivery Holding S.a.r.l., Luxemburg | Beiratsmitglied (seit 12. Juli 2013) |
Nassau/Lahn, 17. März 2014
Leifheit Aktiengesellschaft
gez. der Vorstand
Thomas Radke
Dr. Claus-O. Zacharias
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Nassau/Lahn, 17. März 2014
Leifheit Aktiengesellschaft
gez. der Vorstand
Thomas Radke
Dr. Claus-O. Zacharias
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den von der Leifheit AG, Nassau, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Eschborn/Frankfurt am Main, 18. März 2014
**Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
gez. Knappe, Wirtschaftsprüfer
gez. Vöhl, Wirtschaftsprüfer
Der Begriff Corporate Governance steht bei Leifheit für eine verantwortungsbewusste und an nachhaltiger Wertschöpfung orientierte Unternehmensleitung. Für uns sind eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, effiziente interne und externe Kontrollmechanismen und eine hohe Transparenz in der Unternehmenskommunikation von zentraler Bedeutung. Auf diese Weise wollen wir das Vertrauen der Anleger, Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in unser Unternehmen dauerhaft festigen.
Wir messen der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei und orientieren uns an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Dieser stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Die Leifheit AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland. Den Gestaltungsrahmen für die Corporate Governance geben neben dem DCGK das deutsche Recht, insbesondere das Aktien- und Kapitalmarktrecht, sowie die Satzung der Leifheit AG vor.
Der Vorstand berichtet - zugleich auch für den Aufsichtsrat - gemäß Ziffer 3.10 des DCGK im nachfolgenden Kapitel über die Corporate Governance bei Leifheit.
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Berichtsjahr intensiv mit den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 auseinandergesetzt. Die Leifheit AG wendet aktuell die meisten der Empfehlungen der Regierungskommission an.
Auf Basis dieser Beratungen haben Vorstand und Aufsichtsrat im Dezember 2013 die Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG erneut aktualisiert. Alle bisher abgegebenen Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite des Unternehmens öffentlich zugänglich.
Die Aktionäre der Leifheit AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr, in welcher der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Vorsitz führt. Die ordentliche Hauptversammlung findet einmal jährlich statt. Jede Aktie repräsentiert dabei ein Stimmrecht.
Ihr Stimmrecht können die Anteilseigner in der Hauptversammlung entweder selbst ausüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl beziehungsweise durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Weisungen zur Stimmrechtsausübung an den Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft können vor sowie während der Hauptversammlung bis zum Ende der Generaldebatte erteilt werden. Die Aktionäre haben zudem die Möglichkeit, ihre Stimmen - ohne Bevollmächtigung eines Vertreters - schriftlich durch Briefwahl abzugeben. Alle Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung stehen den Aktionären frühzeitig auf unserer Internetseite zur Verfügung. Die Einberufung der Hauptversammlung mit den anstehenden Tagesordnungspunkten und die Erläuterung der Teilnahmebedingungen werden gemäß den Bestimmungen von Gesetz und Satzung bekannt gemacht. Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichen wir die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse im Internet.
Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Leifheit AG über drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Deren Aufgaben und Befugnisse ergeben sich insbesondere aus dem Aktiengesetz und der Satzung der Leifheit AG.
Das deutsche Aktienrecht sieht eine klare personelle Trennung zwischen Führungs- und Kontrollorganen vor. Leitungsorgan ist der Vorstand, der vom Aufsichtsrat bei der Unternehmensführung überwacht und beraten wird. Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit AG pflegen eine offene Kommunikation und enge Kooperation. Geschäfte und Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, werden in enger Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat abgewickelt. Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats sind in der Satzung der Leifheit AG festgelegt.
Durch ein systematisches internes Kontroll- und Risikomanagement werden Risiken frühzeitig erkannt, bewertet und überwacht. Über die bestehenden Risiken und deren Entwicklung berichtet der Vorstand in regelmäßigen Abständen dem Aufsichtsrat.
Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen ist ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung beschrieben, die auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich ist.
Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben hat Leifheit für die Mitglieder des Vorstands eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG abgeschlossen. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht ebenfalls eine D&O-Versicherung, jedoch ohne Selbstbehalt.
Die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Bestandteile der Aufsichtsratsvergütung werden ausführlich im Vergütungsbericht beschrieben. Er ist Teil der geprüften Lageberichte des Konzerns und der Leifheit AG.
Compliance als konzernweite Maßnahme zur Einhaltung von Recht, Gesetz und unternehmensinternen Richtlinien ist bei Leifheit eine wesentliche Leitungs- und Überwachungsaufgabe.
Mit dem Leifheit Code of Conduct haben wir Basisregeln formuliert, die dabei helfen sollen, stets nach diesen Grundsätzen zu handeln. Er soll alle Leifheit-Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen und dabei als Orientierungshilfe dienen bei der Bewältigung rechtlicher und ethischer Herausforderungen. Das Management bekennt sich uneingeschränkt zur Compliance und trägt die unternehmerische Verantwortung zur Einhaltung von Recht, Gesetz sowie der internen Richtlinien.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken gehört zur Corporate Governance bei Leifheit. Für eine professionelle Unternehmensführung ist ein kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken von grundsätzlicher Bedeutung. Es trägt dazu bei, Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu bewerten und durch Maßnahmen zu steuern. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Im Prüfungsausschuss werden die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagement- und internen Revisionssystems wie auch die Abschlussprüfung und die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers regelmäßig behandelt.
Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.
Zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtsjahr keine Berater- oder sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge. Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen können dem Kapitel „Organe" des Jahresfinanzberichts entnommen werden. Kein Vorstandsmitglied nimmt derzeit Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahr. Im Berichtsjahr gab es keine angabepflichtigen Beziehungen oder Geschäfte zu nahestehenden Unternehmen und Personen.
Der Aufsichtsrat hat im Dezember 2013 die im Dezember 2012 festgelegten konkreten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats bestätigt:
| ― | Potenzielle Interessenskonflikte muss jedes Aufsichtsratsmitglied unverzüglich offenlegen. |
| ― | Dem Aufsichtsrat muss mindestens ein unabhängiges Mitglied mit Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung (§ 100 Abs. 5 AktG) angehören. |
| ― | Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit juristischem Sachverstand angehören. |
| ― | Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Konsumgüterwirtschaft bzw. eines Markenartiklers, auch im internationalen Umfeld, angehören. |
| ― | Dem Aufsichtsrat sollte mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre angehören. |
| ― | Um ein möglichst vielfältiges Spektrum an Lebenserfahrung zu repräsentieren, sollte zwischen dem Lebensalter des jüngsten und des ältesten Aufsichtsratsmitglieds eine Differenz von mindestens 10 Jahren bestehen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats sollte älter als 70 Jahre sein. |
| ― | Dem Aufsichtsrat der Leifheit Aktiengesellschaft sollte mindestens eine Frau angehören. |
Mit Ausnahme des Anteils von Frauen im Aufsichtsrat sind alle Ziele umgesetzt.
Um größtmögliche Transparenz und gleiche Chancen zu gewährleisten, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Zielgruppen umfassend, zeitnah und gleichberechtigt zu informieren. Zu diesem Zweck finden Interessierte wesentliche wiederkehrende Termine in unserem Finanzkalender, der im Jahresfinanzbericht, in unseren Quartalsfinanzberichten sowie auf der Leifheit-Internetseite veröffentlicht ist.
Wir informieren zeitnah und regelmäßig über die Strategie, die Lage des Konzerns, alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen und über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage unseres Unternehmens in den Quartalsfinanzberichten und ausführlich im Jahresfinanzbericht. Diese Berichte werden ebenfalls in englischer Sprache auf unserer Internetseite veröffentlicht.
Vorstand und Investor-Relations-Abteilung stehen durch unsere Investor-Relations-Tätigkeiten, zu denen beispielsweise Kapitalmarktkonferenzen gehören, regelmäßig in Kontakt mit Privatanlegern und institutionellen Investoren. Weitere Informationen zu unseren Kapitalmarktaktivitäten finden Sie im Kapitel „Die Leifheit-Aktie" des Jahresfinanzberichts.
Auf unserer Internetseite veröffentlichen wir weiterhin sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen sowie Präsentationen zu Presse- und Analystenkonferenzen ebenso wie zur Hauptversammlung.
Nach § 15a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Leifheit AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die sie innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Der Leifheit AG zugegangene Meldungen für das Geschäftsjahr 2013 sind auf der Internetseite veröffentlicht.
Der Gesamtbesitz aller Vorstandsmitglieder an Aktien der Leifheit AG betrug am 31. Dezember 2013 insgesamt 23.072 Stück. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten direkt und indirekt am 31. Dezember 2013 insgesamt 2.533.510 Stückaktien der Leifheit AG; hiervon entfallen 2.513.359 Stückaktien, die Herrn Dr. Robert Schuler-Voith zuzurechnen sind.
Grundlage für den Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie für den Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsfinanzberichte sind die International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Leifheit AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs erstellt.
Mit den Wirtschaftsprüfern der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht umgehend beseitigt werden.
Der Abschlussprüfer soll ferner unverzüglich über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex ergeben.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist auf unserer Internetseite öffentlich zugänglich. Sie umfasst die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen.
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2013 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten sowie die Geschäftsführung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht. Der Aufsichtsrat konnte sich dabei stets von deren Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überzeugen. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.
Der Vorstand ist seinen Informationsverpflichtungen nachgekommen und unterrichtete den Aufsichtsrat schriftlich wie mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen, über die Lage des Konzerns sowie über die Risikosituation und das Risikomanagement. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung wurden detailliert erläutert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde ebenso wie alle bedeutsamen Geschäftsvorfälle ausführlich mit dem Vorstand erörtert und auf Plausibilität geprüft. Insbesondere zustimmungsbedürftige Geschäfte wurden vom Aufsichtsrat eingehend überprüft und entschieden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen in engem und regelmäßigem Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand, um mit ihm Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens zu erörtern. Über wichtige Erkenntnisse wurde in den folgenden Gremiensitzungen beraten.
Im Geschäftsjahr 2013 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt. Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert und schriftlich um Genehmigung gebeten, sofern dies erforderlich war.
Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, mögliche Akquisitionen und Desinvestments sowie die Risikosituation.
Im April 2013 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Wirtschaftsprüfers intensiv mit der Erörterung und der Prüfung des Jahresabschlusses, mit der Erörterung und der Beschlussfassung über die Tagesordnung der Hauptversammlung sowie der Vorschläge an die Hauptversammlung. Daneben wurden die Ergebnisse der Selbstevaluation des Aufsichtsrats vorgestellt, über eine Prokura beschlossen und eine Analyse der aktuellen Distribution von Leifheit- und Soehnle-Produkten präsentiert.
Schwerpunktthemen der Aufsichtsratssitzung im Juni waren - neben den Vorbereitungen der Hauptversammlung - die Anpassung der Organisationsstrukturen in Marketing und Vertrieb sowie die aktuellen Konzepte der Produktkommunikation.
In der Septembersitzung war die Bestellung von Herrn Thomas Radke zum Vorstandsmitglied ein zentrales Thema. Zudem erörterte der Aufsichtsrat die Strategie und grundlegende Innovationsinitiativen, die Mittelfristplanung und Corporate Governance Themen.
Gegenstand der Sitzung im Dezember 2013 waren die Planung 2014, die Aktionsfelder der Produktentwicklung inklusive der Strategien der Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing sowie die Vorstellung von neuen Produkten. Zudem wurde über eine Prokura beschlossen.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung - hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung - sowie der Compliance zu befassen. Der Abschlussprüfer war bei beiden Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und berichtete ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben. Der Personalausschuss trat dreimal zusammen. Besonderen Raum nahm die Neubesetzung der Position des Vorstandsvorsitzenden ein. Im Personalausschuss wurden außerdem die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie sonstige Vorstandsangelegenheiten behandelt.
Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, hat es im Berichtsjahr nicht gegeben.
Der vorliegende, vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht des Leifheit-Konzerns für das Geschäftsjahr 2013, die gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt sind, sowie der nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2013 wurden von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft. Die Abschlussprüfer erteilten beiden Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Prüfung ergab - wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht - keinen Anlass zur Beanstandung.
Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und in einer Sitzung am 25. März 2014 im Audit Committee des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Prüfungsschwerpunkte umfassend erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 26. März 2014 haben das Audit Committee und dessen Vorsitzender allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet. Die Abschlussprüfer nahmen an den Sitzungen teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie informierten ferner über ihre Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement bezogen auf den Rechnungslegungsprozess und haben festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Auch die Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung wurde mit den Abschlussprüfern erörtert. Unregelmäßigkeiten sind nicht vorgekommen. Die Abschlussprüfer standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
Weiterhin hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgelegten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Dieser Bericht wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem Vermerk versehen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände.
In der Sitzung am 26. März 2014 hat sich der Aufsichtsrat auch mit den Pflichtangaben gemäß § 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB sowie mit dem diesbezüglichen Bericht befasst. Die entsprechende Erklärung ist im Lagebericht bzw. im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht auch vollständig sind, geprüft.
Nach Prüfung und Diskussion des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und der Lageberichte hat der Aufsichtsrat gemäß den Empfehlungen des Prüfungsausschusses dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Auch dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.
Zum 31. Mai 2013 schied Herr Georg Thaller aus dem Vorstand aus. Seine Nachfolge tritt Herr Thomas Radke an, der vom Aufsichtsrat zum 1. Januar 2014 als Vorsitzender des Vorstands bestellt wurde.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns, dem Vorstand sowie den Belegschaftsvertretern für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Nassau/München, 26. März 2014
Der Aufsichtsrat
gez. Helmut Zahn, Vorsitzender
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