AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Leifheit AG

Annual Report Apr 1, 2009

261_10-k_2009-04-01_dc5f1c54-0730-4c10-ac74-65ed5a5da532.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Fokus Innovation Geschwindigkeit

Konzerndaten 2004 bis 2008

2004 2005 1) 2006 2007 2008
Umsatz – Haushalt Mio € 237 214 206 202 204
– Bad Mio € 80 71 71 74 76
– Konzern Mio € 317 285 277 276 280
Veränderung % -5 -10 -3 1
Auslandsanteil % 57 58 58 58 60
Kennzahlen zur Rentabilität
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio € 13,7 8,5 5,1 14,3 1,7
EBIT
2)
Mio € -15,0 5,1 4,9 2,4 5,2
EBIT
-Marge 3)
% -4,2 2,4 1,8 0,9 1,9
Ergebnis vor Ertragsteuern/EBT 2) Mio € -15,0 3,1 2,8 0,5 2,6
Periodenergebnis 2) Mio € -7,3 -0,3 4,5 -3,2 0,4
Umsatzrentabilität 3) % -1,9 0,3 1,6 -1,2 0,1
Eigenkapitalrentabilität 2) % -6,5 -0,3 4,2 -3,1 0,4
Gesamtkapitalrentabilität 2) % -2,7 0,4 2,1 -1,6 0,2
Kennzahlen je Aktie
Periodenergebnis 2) -1,54 -0,07 0,95 -0,67 0,09
Cashflow 4) 2,87 1,79 1,08 3,00 0,35
Dividende je Aktie 0,60 0,60 0,605)
Mitarbeiter
im Jahresdurchschnitt 2.070 1.862 1.491 1.404 1.521
am Jahresende – Haushalt 1.363 1.225 1.120 1.093 1.201
– Bad 601 549 313 318 329
– Konzern 1.964 1.774 1.433 1.411 1.530
Personalaufwand je Mitarbeiter T€ 39 35 38 40 37
Investitionen in Sachanlagen Mio € 7 7 4 7 5
Investitionsquote % 3,0 3,0 2,3 4,5 3,1
Abschreibungen auf Sachanlagen Mio € 18 8 7 7 7
Bilanzsumme Mio € 229 227 204 207 221
Eigenkapital 6) Mio € 112 115 107 99 101
Eigenkapitalquote 6) % 49 51 52 48 45

1) Umsatz und Ergebnisdarstellung 2005 nach Gewinnanteilen Minderheitsgesellschafter und bereinigt um das veräußerte Geschäft mit Soehnle Industriewaagen sowie nach Umgliederung des Zinsaufwands der Pensionsverpflichtungen ins Zinsergebnis

2) nach Gewinnanteilen Minderheitsgesellschafter

3) vor Gewinnanteilen Minderheitsgesellschafter

4) ohne zurückgekaufte eigene Aktien

5) Vorschlag an die Hauptversammlung

6) inklusive Minderheitenanteile

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) und Periodenergebnis in Mio €

Mitarbeiter am Jahresende

Inhalt

Leifheit 2008 Seite
Der Vorstand 6
An die Aktionäre und Freunde von Leifheit 7
50 Jahre Leifheit 10
Fokus – Innovation – Geschwindigkeit 12
Bericht des Aufsichtsrats 30
Corporate Governance 32
Die Leifheit-Aktie 38
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008
Geschäftsfelder und Organisationsstruktur 42
Wirtschaftliches Umfeld 45
Geschäftsverlauf in den Unternehmensbereichen 47
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 48
Mitarbeiter 52
Investitionen 53
Beschaffung und Logistik 53
Entwicklung und Innovation 55
Umweltschutz 56
Risiken und Chancen 56
Prognosebericht 58
Nachtragsbericht 59
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 61
Konzernbilanz 62
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 63
Konzern-Segmentberichterstattung 64
Konzern-Kapitalflussrechnung 65
Konzernanhang 67
Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 67
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 82
Erläuterungen zur Konzernbilanz 89
Organe 109
Weitere Informationen
Erklärung des Vorstands 111
Bestätigungsvermerk 112
Hinweis auf den Einzelabschluss der Leifheit AG 113
Disclaimer 113
Kontakte und Termine 114

Der Vorstand

6 An die Aktionäre und Freunde von Leifheit

01

Dipl.-Kfm. Dr. Claus-O. Zacharias, Düsseldorf

verantwortlich für Finanzen, Controlling, Personal und IT seit 1. Dezember 2008

02

Dipl.-Kfm. Ernst Kraft, Wil, Schweiz

verantwortlich für den Unternehmensbereich Bad

03

Dipl.-Kfm. Denis Schrey, Planegg

Vorstandsvorsitzender, verantwortlich für Marketing, Vertrieb, Technik, Logistik und Entwicklung

7

Sehr geehrte Aktionäre, liebe Freunde von Leifheit,

2008 wird in die Annalen der Wirtschaftsgeschichte als besonders schwieriges Jahr eingehen. Denn in diesem Jahr kündigte sich eine der dramatischsten Rezessionsphasen, die unsere Wirtschaft je gesehen hat, an. Zunächst erlebte das globale Finanzsystem eine nicht gekannte Vertrauenskrise. In der Folge erlitten wir dramatische Einbrüche an den Aktienmärkten, denen sich auch die Leifheit-Aktie trotz der guten Entwicklung, die unser Unternehmen genommen hat, nicht entziehen konnte. Schließlich trübten sich die Konjunkturaussichten insgesamt deutlich ein. Auch wenn die Meinungen zum Teil stark differieren, erwartet die Mehrzahl der Experten eine wieder erstarkende Wirtschaft nicht vor 2010.

Trotzdem hat sich Leifheit in diesem sehr schwierigen Umfeld gut behauptet. Das hat zwei Gründe: Zum einen wird, falls überhaupt, mit einer spürbaren Belastung des Konsums erst in der zweiten Jahreshälfte 2009 gerechnet. Gesunkene Energiepreise, vor allem der Benzinpreis, sorgen immer noch für eine positive Kaufstimmung. Auch dass sich die Kaufzurückhaltung zunächst bei großen Anschaffungen bemerkbar macht, stärkt unsere Position. Zum anderen hat Leifheit im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent und mit Erfolg die neue strategische Ausrichtung, die 2007 festgelegt worden war, umgesetzt und dem Unternehmen dadurch zu mehr Stärke und Effizienz verholfen, was sich schon in den Geschäftszahlen für 2008 abzeichnet.

Die strategische Neuausrichtung nahm drei Hauptziele ins Visier:

  • ■ Fokussierung des Unternehmens auf seine Kernkompetenzen
  • ■ Belebung des Markts mit neuen und innovativen Produkten
  • ■ Steigerung der Geschwindigkeit unseres Unternehmens durch mehr Effizienz in den Abläufen, aber auch durch neue Strukturen

Das Programm, mit dem diese Strategieziele erreicht werden sollten, hatten wir bereits 2007 unter dem Motto "Fokus – Innovation – Geschwindigkeit" auf den Weg gebracht. Im Zuge der Umsetzung hat sich Leifheit zunächst im Unternehmensbereich Haushalt eine neue Kategorie-Organisation gegeben; dazu wurden unter den vier Kernkategorien Wäschepflege, Küche, Reinigen und Waagen die zugehörigen Produkte zu einer Gruppe zusammengefasst und Synergien in Marketing, Entwicklung und Vertrieb angestrebt. Die Fokussierung fand dann Ausdruck in einer substanziellen Stärkung der Kernkategorie Wäschepflege durch die Übernahme des französischen Wäschetrockner-Herstellers Herby sowie der Hailo-Dampfbügelsparte. Fokussierung bedeutet aber auch Verzicht auf Tätigkeiten außerhalb der Kernkompetenzen; daher trennten wir uns gleichzeitig von unserer Steigen-Sparte. Schließlich bauten wir unsere Präsenz in Rumänien und Tschechien mit eigenen Niederlassungen und Joint Ventures aus.

F okus – I nnovation – G es c hwindigkeit

Das Thema "Innovation" hatte für Leifheit im vergangenen Jahr eine besondere Bedeutung: Im Jubiläumsjahr 2009, in dem Leifheit sein 50-jähriges Bestehen feiert, wollen wir die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf herausragende neue Leifheit-Produkte lenken und damit unsere Innovationsfähigkeit sichtbar unter Beweis stellen. Das Sortiment, mit dem wir in das Jubiläumsjahr gestartet sind, liefert den Beweis dafür, dass wir die Kreativität unserer Mitarbeiter gezielt und erfolgreich entfalten konnten.

Schließlich haben wir unser Unternehmen schneller gemacht. Die Geschwindigkeit, mit der aus einer Idee ein marktfähiges Produkt in den Verkauf kommt, ist ein Wettbewerbsfaktor. Wir haben diese Geschwindigkeit, die auch die Reaktionszeit auf Marktveränderungen vorgibt, durch weniger Bürokratie, neue Strukturen und mehr Effizienz deutlich erhöht.

Damit liegen wir mit unserer Strategieumsetzung im Plan. Auch die Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres hat gezeigt, dass die neue Richtung stimmt. So konnte Leifheit 2008 mit Zuwächsen bei Umsatz und Ertrag dem grundsätzlich unfreundlichen Konsumklima trotzen. Mit 280 Mio € erzielte der Leifheit-Konzern ein Umsatzplus von 1,3 Prozent, der erste Umsatzanstieg seit 2001. Entgegen den bisher pessimistischeren Annahmen haben wir 2008 ein Jahresergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 5,2 Mio € erwirtschaftet. Damit haben wir das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen und eine gute Ausgangsbasis für unser Geschäft im Jahr 2009 geschaffen.

Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende in Höhe von 0,60 € pro Aktie auszuschütten.

Sehr positive Impulse der Geschäftsentwicklung gingen vom Unternehmensbereich Bad aus, der seine Verkaufserlöse um 2,7 Prozent auf 76 Mio € steigern konnte. In Osteuropa wurden zweistellige Zuwachsraten erzielt und auch auf dem deutschen Markt stieg der Umsatz mit rund zehn Prozent deutlich an.

Auch der Unternehmensbereich Haushalt konnte 2008 Erfolge verbuchen; hier ist der Umsatz um knapp ein Prozent auf 204 Mio € angestiegen. Im Ausland wurde dabei – maßgeblich durch deutliche Zuwächse in Frankreich, Österreich und den aufstrebenden Volkswirtschaften in Osteuropa – ein Umsatzplus von rund sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Dem stehen Umsatzrückgänge in Deutschland gegenüber.

2009 wird angesichts der globalen Wirtschaftskrise ein schwieriges Jahr auch für die Konsumgüterindustrie werden, wobei vor allem eine steigende Arbeitslosigkeit, mit der im zweiten Halbjahr gerechnet wird, Auswirkungen zeigen dürfte. Trotzdem prognostiziert die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für das Gesamtjahr 2009 immerhin noch ein Wachstum in der Konsumgüterindustrie von bis zu einem halben Prozent.

9

Uns haben die Erfolge im vergangenen Geschäftsjahr ermutigt. Wir werden dem eingeschlagenen Weg folgen und weiter unsere Strategien zielgerichtet umsetzen. Wir sind mit unseren Maßnahmen zur Innovations- und Effizienzsteigerung, die zunehmend Wirkung zeigen, auf die neuen Herausforderungen gut vorbereitet und haben uns zum Ziel gesetzt, das operative Ergebnis auf der Basis von 2008 weiter auszubauen. Wir gehen auch davon aus, dass unser Aktienkurs wieder die Solidität und Profitabilität unseres Unternehmens widerspiegeln wird, sobald das allgemeine Vertrauen in die Finanz- und Kapitalmärkte zurückgekehrt sein wird.

Wir bedanken uns bei Ihnen, unseren Aktionären, für das Vertrauen, das Sie uns mit Ihrem Engagement in unser Unternehmen zum Ausdruck gebracht haben. Wir werden alles tun, dieses Vertrauen auch in Zukunft zu rechtfertigen.

Unser ganz besonderer Dank und unsere aufrichtige Anerkennung gelten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz, ihrem Engagement und ihrer Loyalität den Erfolg unseres Unternehmens erst möglich machen.

Der Vorstand der Leifheit AG

Denis Schrey Ernst Kraft Dr. Claus-O. Zacharias

50 Jahre Leifheit

Starke Wurzeln für gesundes Wachstum

1959

Erfolg.

Ingeborg und Günter Leifheit gründen die Leifheit KG in Nassau zur Produktion von Teppichkehrern. Der Gründergedanke: Nicht allein die Produktidee, sondern der Produktnutzen ist der entscheidende Aspekt für den

Mit dem Telegant kommt der erste Wandtrockner auf den Markt, der die Stangen elegant einziehen kann.

1965

1970

Leifheit produziert zwei Millionen Teppichkehrer pro Jahr und wird damit zum führenden Anbieter in Europa.

1974

Die ersten Produkte der heutigen Kernkategorie Küche kommen auf den Markt. Alles beginnt mit Dosen- und Deckelöffnern.

1984

Leifheit wird Aktiengesellschaft und geht an die Börse. Im gleichen Jahr wird die Linomatic vorgestellt, die erste Wäschespinnne, die beim Zusammenklappen die Leinen einzieht, um sie vor Schmutz zu schützen.

1989

Im Bereich Küche schließt Leifheit einen Lizenzvertrag mit Dr. Oetker Backgeräte. Der erste Schritt in den Badbereich erfolgt durch den Erwerb der schweizerischen spirella AG.

1988

Der bekannte

Hersteller von Badteppichen, die BTF Textilwerke in Bremen mit der Marke Kleine Wolke, wird erworben.

1995

Das neue Werk Blatná in der Tschechischen Republik nimmt die Produktion auf. Das erste komfortable System zur Bodenreinigung wird eingeführt.

Die Unternehmensdevise "Immer eine Idee besser" bleibt Auftrag für die Zukunft. In diesem vor 50 Jahren manifestierten Gründergedanken steckt die Kraft für Wachstum und ständige Erneuerung. Das ist der Antrieb. "Fokus – Innovation – Geschwindigkeit" stehen für Strategie und Methode, Effizienz und Richtung.

» Fokus bezeichnet die Konzentration auf einen Punkt oder Ort.«

Fokus bedeutet Konzentration auf die Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen. In den Wachstumsmärkten Osteuropas intensivieren wir unser Geschäft durch den Aufbau eigenständiger Vertriebsorganisationen.

Fokus: gebündelte Energie, Konzentration auf Kernthemen. Hier wird das Bild scharf, Konturen treten hervor.

Leifheit: Fokus

01

Profil

Stärkung der Marken und Geschäftsbeziehungen

Wachstum

02

Expansion in Kernmärkten und Ländern Osteuropas

03

Effizienz

Maßnahmen zur Erhöhung der Ertragskraft

04

Organisation

Schlagkräftige Strukturen und weniger Komplexität

» Die Sortimentsanbindung erfolgt über den Bügeltisch«

Herr Heycke, der Verbraucher sagt »Dampfbügeln« und Leifheit beeilt sich, dem nachzukommen. Eine Entscheidung auf Zuruf?

Heycke: »Die Einbindung von Dampfbügeln folgt nicht dem Trend, sondern der Logik, denn Leifheit besitzt eine ge wachsene, hohe Kompetenz in der Wäschepflege. Das steht für Wäsche trocknen und Wäsche in Form bringen. Dazu zählt nun mal Dampfbügeln, und der Verbraucher – das zeigt die Marktforschung – assoziiert dieses Segment mit unserem Namen. Mit Einbindung der zukunftsweisenden Produktpalette

Mit Dampf in die Zukunft – Steigen war gestern

Wer den Konsumenten motivieren will, tut dies heute über die Vertikale: Über das Tableau, auf dem Produkte zusammenfinden, die zusammengehören. Der Verbraucher denkt in Zusammenhängen überschaubarer Themenwelten. Er will inspiriert werden.

Zur Themenwelt als Plattform der Inspiration

Sortimente werden deshalb bedarfsorientiert strukturiert, emotionalisiert, mit einer inhaltlichen Klammer versehen und als Themenwelt auf die Fläche gebracht. Fast das gesamte Leifheit-Sortiment hatte das Zeug dazu, diesem Prinzip zu folgen. Aber eben nur fast. Das Geschäftsfeld "Steigen" mit seinen Haushaltsleitern stand so weit außerhalb der Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen, wie es die Platzierung im Handel allein schon vermuten ließ: isoliert in Baumärkte-Artikelgruppen ohne Bezug zu den großen Themenwelten des Leifheit-Haushaltsbereiches. Denn: Das einzelne Produkt hat die Funktion – das Sortimentskonzept bringt den Nutzen.

Mit den Augen des Verbrauchers

Die neue Perspektive führte zur Umstrukturierung. Mit dem Unternehmen Hailo aus dem hessischen Haiger kam es zum Tausch von Unternehmensteilen, zum sogenannten "Asset Swap": Leitern gegen Dampfbügelsysteme. Im Vorfeld gab es eine Konsumentenbefragung. Was erwarten Sie von Leifheit, wollten wir wissen. Die Antwort ließ in ihrer Deutlichkeit nichts vermissen: Dampfbügelsysteme.

Leifheit 2008 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen 15

Drei Fragen an Steffen Heycke, key account manager elektrohandel

›Dampfbügeln‹ sind wir zum marktführenden Hersteller in diesem Bereich geworden. Dieser passt hervorragend zu unseren vielseitigen Wäschetrocknern, Bügel- und Ordnungshilfen. Die Trennung vom Geschäftsbereich ›Steigen‹ war dagegen schon seit längerer Zeit geplant.«

Leifheit hat somit die Steckdose entdeckt. Bis dahin kamen alle Produkte von Leifheit ohne Netzkabel aus. Ist das noch Fokus oder der Beginn von etwas völlig Neuem?

Heycke: »Wir sind mit der Marke Soehnle bereits stark in der Kategorie ›Waagen‹ beim Elektrofachhandel vertreten, doch die Dampfbügelsysteme öffnen uns dort die Tür zur Platzierung unserer anderen Spartenprodukte. Denn der innovative Elektrofachhandel beschränkt sich längst nicht mehr allein auf den Verkauf elektrisch betriebener Geräte. Er versteht sich zunehmend als Anbieter von Themenwelten. Und auf Themenwelten liegt unser Fokus. Die Sortimentsanbindung erfolgt dabei über den Bügeltisch.«

Reden wir doch auch einmal über Rentabilität und Positionierung!

Heycke: »Bei der Produktion von Haushaltsleitern ist der Aufwand an Material und Energie und auch der Konkurrenzund Preisdruck hoch. Hinzu kommt, dass Dampfbügelsysteme in Deutschland noch weit weniger verbreitet sind als in vielen anderen europäischen Ländern. Das birgt Potenzial, und tatsächlich ist Dampfbügeln der Bereich, der am dynamischsten wächst. Die Rückmeldungen des Handels auf unsere Entscheidung sind sehr positiv.«

Leifheit »goes East«

Seit 1990 ist Leifheit dabei, Absatzpotenzial in Osteuropa zu heben – mit Erfolg. Die Zuwächse liegen weit über denen in Westeuropa. 2008 wurde das Geschäft weiter intensiviert. Der Aufbau konzerneigener Vertriebsstrukturen kommt voran.

Die Phase der Annäherung

"Wir waren unter den Ersten", sagt Falk Richter und schaut nach Osten. Es geht um den Eintritt in die Absatzmärkte Zentral- und Osteuropas. Das war um 1990. Damals begann dort das Geschäft für Leifheit. "Ganz ohne Druck", wie der zuständige Vertriebsleiter betont. Distributoren und Importeure wurden gesucht, Chancen wurden getestet. Nichts wurde aufs Spiel gesetzt. "Unser Ziel war es, mit der steigenden Kaufkraft zu wachsen." Von den Hauptstädten aus wurden die Märkte aufgebaut. Schritt für Schritt: erst in den größeren, dann in den kleineren Ländern. So lernte man Marktmechanismen, Gepflogenheiten und Mentalitäten kennen. Heute hat Leifheit fast überall einen Fuß in der Tür,

bis auf wenige kleine, kaum attraktive Märkte. "Beim Umsatz starteten wir auf bescheidenem Niveau und verzeichneten darauf aufbauend große Zuwächse. Seit Ende der 90er Jahre ist Osteuropa zu einem echten Umsatzbringer geworden." Das Jahr 2008 wurde zum bislang besten mit einer Umsatzsteigerung um mehr als 30 Prozent. Heute tragen die neuen EU-Mitglieder im Osten und die Länder darüber hinaus rund zehn Prozent zum Konzernumsatz bei.

Der Weg zu mehr Unabhängigkeit

"Nun", so Richter, "ist die Zeit gekommen, um eigene schlagkräftige Vertriebsorganisationen aufzubauen, die sich nur mit unseren Produkten beschäftigen."

17 Leifheit 2008 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Kleine Wolke

Ausdrucksstarke und exklusive TrendDesigns in Stil und Farbe

>>

Kleine Wolke für Bad und Bett

Die Badkollektionen von Kleine Wolke sind ideale Kombinationen aus bewährten Produkten und innovativen Designs. Mit abgestimmten Farbkonzepten lassen sich alle Produkte perfekt miteinander kombinieren: Badteppiche, Duschvorhänge, Frottierserien und hochwertige Bettwäsche, die seit zwei Jahren das Sortiment ergänzt. Mit 1 Mio € übertraf der Umsatz mit Bettwäsche bereits im ersten Jahr die Erwartungen. 2008 gelang es, den Umsatz zu verdoppeln.

Leifheit will stärkeren Einfluss und direkten Kontakt in die Märkte. "Ein eigener Vertrieb ist strategisch am besten zu führen." Das sei die Grundlage für unabhängige Expansion.

Partner, die bislang als freie Distributoren erfolgreich für Leifheit agierten, werden mit ins Boot genommen. "Das ist ganz wichtig für eine weiterhin stabile Entwicklung, denn diese Distributoren kennen wir zum Teil schon seit 15 Jahren", betont Richter. So wurden 2008 denn auch die ersten Joint Ventures in Mehrheitsbeteiligung von Leifheit gegründet. Den Anfang machten Tschechien und Rumänien. Weitere Märkte werden folgen.

Gut aufgestellt für weiteres Wachstum

"Natürlich spüren auch wir die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Osteuropa", sagt Richter. Insgesamt soll das Geschäft dennoch in den nächsten Jahren zweistellig zulegen. Heruntergebrochen auf die einzelnen Länder, zeichnet er ein differenziertes Bild: "Einige Märkte sind schon ganz gut entwickelt, in anderen steckt noch sehr viel Potenzial." Aber die Zeiten werden nicht einfacher. Der Vertriebsleiter prophezeit eine Mitbewerber-Selektion: "Weniger leistungsfähige Distributoren werden von der Bildfläche verschwinden. Wer aber gut aufgestellt ist wie wir, wird am Ende daraus gestärkt hervorgehen."

Keine Kompromisse bei Marken- und Preispolitik

Leifheit wird auch in Osteuropa bleiben, was es in Westeuropa längst ist: eine starke Marke, mit der die Verbraucher Qualität, Innovation und Design verbinden. Kein Anbieter im unteren Preissegment. "Das würde nicht funktionieren, denn dort tummeln sich zu viele", sagt Richter. Das Leifheit-Sortiment in Osteuropa gleicht fast 1:1 dem im Rest der Welt. Es ist am Bedarf der Verbraucher orientiert. Und allein daraus können sich zuweilen Ergänzungen der Produktpalette für osteuropäische Märkte ergeben. Richter: "Was waren wir überrascht, als unsere östlichen Distributoren nach Nussknackern und Pommes-Frites-Schneidern verlangten, wo bei uns solche Artikel doch seit Jahren nicht mehr gefragt waren!"

» Innovation heißt Erneuerung und ist Grundlage für die erfolgreiche Zukunft einer Firma.«

Echte Innovationen setzen sich durch aufgrund ihrer einzigartigen Vorteile. Sie stiften Nutzen für den Verbraucher und Rendite für das Unternehmen. Deshalb lautet die Vorgabe: Innovationskraft bei Produkten, Prozessen und Systemen signifikant verstärken. Innovation: das nützliche Neue. Dinge zum Staunen. bislang nicht gekannte Lösungs- und AnwendungsKombinationen

>>

Soehnle Art Style Collection

Eine Waage, die einlädt, das Wiegen zu wagen? Soehnle macht's vor: mit der neuen Art Style Collection. Die Design-Innovationen 2009 für das trendorientierte und anspruchsvolle Publikum locken mit ungewöhnlichen Materialien und modischen Farben. Schluss mit dem Einerlei in Weiß, Silber, Glas, Stahl oder Kunststoff. Soehnle setzt Materialien ein, die sich erfrischend abheben. Die nur 1,8 Zentimeter hohen Digitalwaagen überraschen mit einer Kombination aus Glas und hochwertigem Leder-Look. "Draufstellen und sich wohlfühlen" lautet das Motto.

Soehnle ist angetreten, mit seiner Style Collection den Markt für Personenwaagen neu zu beleben und aus Messinstrumenten echte Einrichtungsaccessoires für's Bad zu machen.

Leifheit: Innovation

Produktnutzen

Immer eine Idee besser, schneller und leichter

01

02

Qualität

Längere Haltbarkeit und höchste Zufriedenheit

03

Ergonomie

Einfacher zu handhaben und sicherer

Wohlfühlen

04

Für mehr Lebensqualität zuhause

Fokus – Innovat i on – Geschw i n d ig k e i t

»Innovation ist Aktion, nicht Reaktion.«

Herr Fischer, nennen Sie doch mal ein Produkt von Leifheit, das in der letzten Zeit wie kein anderes für Innovation stand!

Fischer: »Da fällt mir auf Anhieb das Bodenreinigungssysten ›Twist‹ ein. Das ist ein völlig neuer Bodenwischer mit Wischtuchschleuder. Durch das Twisten werden Wasser und Schmutz aus dem Tuch geschleudert. Deshalb reinigt das Twist-System trockener und sauberer als jedes andere System – und das mit ganz geringem Kraftaufwand. Feuchtigkeitsschäden und Schmutzkratzer auf wertvollem

Innovation: Führen, beschleunigen, Vorsprung sichern

Wer an der Spitze bleiben will, muss die Initiative ergreifen. Er muss das Tempo vorgeben, im richtigen Moment beschleunigen, das Feld führen, besser, schneller und ausdauernder sein. Leifheit stellt sich dieser Herausforderung – seit 50 Jahren.

Schon als das Ehepaar Leifheit die Marke Leifheit vor einem halben Jahrhundert aufbaute, stand ein Aspekt im Vordergrund: Nicht allein die Produktidee, sondern der Produktnutzen für den Verbraucher ist der entscheidende Aspekt für den Erfolg. Qualität, Technik und Ergonomie bilden bei Leifheit von jeher eine ästhetische Einheit und führen zu kreativen Problemlösungen, die das Leben erleichtern. Eben deshalb sind Innovationen von Leifheit seit 50 Jahren "immer eine Idee besser" und machen das Leben zu Hause Tag für Tag ein Stück leichter, komfortabler und schöner.

Aus Ideen werden Innovationen

Der Anstoß zur Innovation ist häufig die Entdeckung eines verbesserungswürdigen Zustands. Impulsgeber ist die Idee eines Entwicklers, eines Produktmanagers, eines Handelspartners oder Konsumenten. Es geht dabei häufig um die "kleinen" Innovationen, um das Feintuning an technischen Details, um Features mit Zusatznutzen. Experten sitzen zusammen und machen Brainstorming. Die Menschen am Tisch gehören zu abteilungsübergreifenden Kategorieteams: Sie repräsentieren den gesamten Workflow von der

21

Klaus Jürgen Fischer,

Senior Category Manager R&D über die Innovationskraft von Leifheit

Parkett, Laminat oder anderen empfindlichen Fußböden gehören damit der Vergangenheit an. Das Verbraucherfeedback ist überragend. Wer einmal mit dem Twist-System gearbeitet hat, möchte nicht mehr darauf verzichten.«

Ist Innovation Zufall?

Fischer: »Innovation entsteht durch Hinterfragen und Infragestellen. Das verlangt ständige Aufmerksamkeit und einen sehr engen Kontakt zu den Anwendern unserer Produkte. Innovation ist Aktion, nicht Reaktion. Wir setzen uns Ziele, wollen überraschen.

Wenn wir zu einer Messe gehen, können Sie sich darauf verlassen, dass wir dort auch etwas wirklich Neues zeigen.«

Ist Innovation Luxus oder Notwendigkeit?

Fischer: »Für unser Unternehmen ist Innovation der entscheidende Faktor zur Steigerung der Rentabilität und des Wachstums. Innovation prägt unser Ansehen beim Verbraucher und den Wert der Marke Leifheit.«

Lässt sich die Innovationskraft von Leifheit messen?

Fischer: »Ja, nämlich an unserem Schutzrechtsportfolio. Allein im vergangenen Geschäftsjahr haben wir über 130 Patente, Geschmacksmuster und Marken für den Leifheit-Konzern schützen lassen. Investitionen sowie Prozess- und Umfeldverbesserungen für den Bereich Entwicklung zeigen, dass wir Innovationsführer bleiben wollen.«

>>

Twist-System

Das Leifheit Twist-System ist das perfekte Bodenwisch-System für alle empfindlichen Böden wie Parkett und Laminat, aber auch normale Steinfußböden, denn es schleudert den Wischbezug sauberer und trockener und verhindert somit unschöne Schmutzkratzer und Feuchtschäden. Empfohlen vom Verband der deutschen Parkettindustrie für die schonende Reinigung von empfindlichen Böden.

Produktidee bis zur Serienproduktion und Markteinführung. Jeder weiß, worauf es in seinem Bereich ankommt, wo die Herausforderungen liegen. Konsens wird gesucht, Nutzen bewertet. Am Ende gibt es eine Entscheidung: Das machen wir oder machen wir nicht. Das "Go" ist das Startsignal an die Abteilungen Entwicklung, Patente und Produktmanagement. Über 50 Leute arbeiten hier, alle im Dienst der Innovation.

»Wir schauen dorthin, wo Stile entstehen.«

Frau Melzer, was bedeutet Innovation im Bad-Bereich?

Melzer: »Innovation bedeutet für uns, das Bad ständig infrage zu stellen und immer wieder neu zu erfinden. Alle Sinne sind gefordert. Wir sind Begleiter und Vordenker des Wandels, der das Badezimmer zum privaten Spa macht.«

Wie wird Innovation bei spirella geschaffen?

Melzer: »Mode spielt eine wichtige Rolle. Wir schauen dorthin, wo Stile entstehen. Das können völlig artfremde Bereiche sein: Architektur, Musikvideos,

Über die Entdeckung des Wohlfühlbades

Lange Zeit waren Bäder nur reine Funktionsräume, ungemütliche Nasszellen in denen man sich nicht länger aufhielt als unbedingt nötig. Und heute? Kaum ein Raum hat sich stärker gewandelt.

Ein Ort der Rituale und Regeneration

Bäder sind Wohn- und Wellnessoasen mit gleichem Stellenwert wie Wohn- und Schlafzimmer. Reinigung und Pflege werden zu Ritualen, das Bad zur Insel der Regeneration, zum intimsten Rückzugsgebiet, das wie kein anderer Raum von der Individualität seines Benutzers erzählt. Funktionalität bleibt die Basis, Dekoration wird zur Kür. Es geht um Sinnlichkeit, Lebensgefühl, Verführung, Aromen. Wir denken an Farb- und Formensprachen wie klassisch, extravagant oder futuristisch. Die neuen Designs laufen unter Bezeichnungen wie Multicolor, Eisig, Glanz, Archaisch oder Natur. Das ist eindeutig eine Angelegenheit für Spirella, den Spezialisten für trendige Badezimmer unter dem Dach der Leifheit AG.

Ein Fall für spirella

"Fashion for Bathrooms" ist der Slogan. Mit Begeisterung, modischem Design und innovativen Produktideen rund ums Duschen, Baden und Wohlfühlen ist es Spirella gelungen, sich als internationale Marke für mehr Bad-Ambiente, Komfort und Duschvergnügen zu etablieren. Heute ist Spirella weltweit zu einem führenden Badezimmer-Ausstatter avanciert. Aus gutem Grund.

Leifheit 2008 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen 23

Wir sprachen mit Bella Melzer,

Leiterin Design bei spirella, über Innovation und Trends im Bad-Bereich

Internet, Lifestyle-Magazine. Wir brauchen diesen Abstand zum Bad als Gegenstand der Betrachtung. Und wir brauchen die Freiräume, die sich dadurch eröffnen. Die Ergebnisse finden sich in unseren Kreationen wieder.«

Wann stößt Innovation im Bad-Bereich an ihre Grenzen?

Melzer: »Wahrscheinlich nie. Das Bad bietet Möglichkeiten wie kaum ein anderer Raum. Jeder Duschvorhang steht zum Beispiel für zwei Quadratmeter freie Gestaltungsfläche. Wir spielen mit Farbund Materialwelten. Glas, Acryl, Textilien

und Porzellan – all das steht uns zur Verfügung. Lebensstile ändern sich fortwährend und damit auch die Ansprüche an das Bad. Wir erleben ein wachsendes ökologisches Bewusstsein, das uns zum ›green bathroom‹ führt. Materialeigenschaften lassen sich im Hinblick auf Trocknungseigenschaften und Hygiene perfektionieren.«

Und die Zukunft?

Melzer: »Dekobad ist ein Stichwort. Auch die Planung des Bades wird sich seiner Bedeutung weiter anpassen. Bäder werden größer und werden

noch mehr zu Wohnbädern. Sie werden in ihrer Intimität zur privaten Theaterbühne. Diesem Individualismus wollen wir eine Bahn brechen.«

Spirella ist in 60 Ländern am Markt. Bedeutet das nicht ebenso viele Geschmäcker und Stile?

Melzer: »Die Globalisierung hat vieles einfacher gemacht. Ob Sie nun die ›Elle Decoration‹ in Frankreich oder Russland betrachten, Sie werden erstaunt sein, wie ähnlich die Bilder und Trends sind. Ja, man darf heute sagen, dass sich auch der gute Geschmack globalisiert hat.«

>>

spirella accessoires etna

Spirella bietet modische Accessoires zum Stellen und Schrauben für das Badezimmer. Sie heben sich durch ihr stilvolles Design und die Hochwertigkeit der Materialien ab: satiniertes Glas, edles Porzellan, Steingut, Polystyrol im Transparentlook, oder – wie beim Modell Etna – hochwertiges und bruchfestes Polyresin.

» Geschwindigkeit: Weg durch Zeit. Time-to-Market. Vorsprung im Wettbewerb.«

Es geht um die Effizienz des Kommerzialisierungsprozesses als Voraussetzung für neues Wachstum – von der Idee bis zum fertigen Produkt. Eine neue Organisation schafft die Basis für klare, abgestimmte Entscheidungen zur schnelleren Markteinführung.

25

Schnell, präzise und extrem scharf:

Micro-Cut-Hobel und -Reiben aus der neuen Edelstahl-Küchenserie Proline

>>

Micro-Cut-Reiben

Die Micro-Cut-Reiben und -Hobel aus der neuen Leifheit Edel stahl-Küchenserie Proline besitzen durch ein spezielles Verfahren (Ätztechnik) hergestellte extrem scharfe und langlebige Reibeflächen. Das Schneidgut wird hauchfein geschnitten und nicht gerissen – so bleiben die Vitamine erhalten und ein präzises Zerkleinern von hartem und weichem Schneidgut wird ermöglicht. Mit nach innen gewölbter Reibefläche für noch mehr Effizienz beim Reiben.

Leifheit: Geschwindigkeit

01

Organisation

Klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten im Team

Methodik

02

Neue Meetingstrukturen für optimal abgestimmte Prozesse

Kommunikation

03

Schnelles Feedback und bereichsübergreifende Ansprechpartner

04

Motivation

Größere Entscheidungsspielräume der Teams

Fokus – Innovat i on – Geschw i n d ig k e i t

»Optimierung von Organisationsstrukturen heiSSt, unserem Anspruch ›Qualität, Haltbarkeit und Funktionalität‹ immer gerecht zu werden.«

Herr Brickwedde, warum ist der Faktor Zeit in der Organisation eines Unternehmens und bei der Einführung neuer Produkte so wichtig? Brickwedde: »Ein neues Produkt zu entwickeln bedeutet zunächst eine Investition ohne Cashback. Deshalb sind lange Entwicklungszeiten unrentabel oder beeinträchtigen die Rentabilität. Solange eine Idee oder ein Produkt nur in den Köpfen existiert, gibt es keine Kommerzialisierung.«

Wie viel Zeit spart das Unternehmen mit der neuen Organisationsstruktur? Brickwedde: »Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Die Zeit, die ein Produkt bis zur Markteinführung braucht, ist abhängig von dessen Komplexität. Allein die Werkzeuge für die Produktion zu beschaffen dauert bis zu sechs Monaten. Da sind wir schnell mal bei 18 Monaten bis zum Beginn der Kommerzialisierung. Hier wird andererseits deutlich, wie wichtig eine effiziente Organisationsstruktur ist, denn wo Reibungsverluste entstehen, werden Kommunikation und Workflow ausgebremst.«

Kategorien zur Handlungsplanung, dem Lernen, der Kommunikation und dem Denken

Kategorien ermöglichen uns, bereits erworbenes Wissen und Erfahrungen für neue Projekte zu nutzen. Die neue Organisationsstruktur knüpft daran an. Dazu wurden Category-Organisationen rund um unsere Kernbereiche Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen implementiert.

Nur noch drei Schritte zum Ziel

Im ersten Schritt heißt das, dass sich sogenannte Category-Teams aus Marketing, Entwicklung, Vertrieb und anderen Bereichen zusammensetzen und ihre Kategorie gemeinsam vorantreiben. Neben wöchentlichen Besprechungen in den Teams finden monatliche Category Review Meetings mit einem erweiterten Teilnehmerkreis statt, bestehend aus den Leitern Marketing, Vertrieb und Entwicklung. Außerdem treffen sich im vierwöchigen Rhythmus der Vorstand und die Leiter der übergreifenden Bereiche zum High Impact Meeting. In dieser Besprechung geht es um die wirklich großen, bedeutenden Projekte mit hoher Schlagkraft.

Leifheit 2008 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen 27

Ein Interview mit Christoph Brickwedde, Leiter Marketing und Business Development, der maSSgeblich an der Entwicklung der neuen Organisationsstruktur beteiligt war. Leiter Marketing und Business Development

Reden wir beim Faktor Zeit nur über Zeitspannen oder auch über Zeitpunkte?

Brickwedde: Ȇber beides. Jedes Produkt braucht und hat seine Zeit. Wer eine Küchenwaage im Januar auf den Markt bringt, wenn die Erntezeit vorbei ist, alle Früchte gewogen und die Weihnachtsplätzchen gebacken sind, wird weniger Waagen verkaufen. Also haben wir bei der Kommerzialisierung zahlreiche Fixpunkte, an die wir uns halten müssen. Vorgegeben werden diese durch den Handel, die Verbraucher und die Saison.

Dazu zählen auch Fach- und Verbrauchermessen, bei denen wir präsentieren.«

Bedeutet Effizienz, auch schneller sein zu wollen als der Wettbewerb? Brickwedde: »Unbedingt. Wir kennen den Begriff ›First Mover Advantage‹. Wer zuerst ein Produkt auf den Markt bringt, hat zumindest eine Zeit lang weniger Konkurrenz. Kein Mitbewerber kann den Preis unterbieten und die ersten Kunden – die Early Adopters – sind bereit, einen besseren Preis zu zahlen.«

Wenn nun alles schneller gehen muss, leidet dann unter Umständen die Qualität?

Brickwedde: »Ausgeschlossen. Besser zu werden ist ein zentrales Thema unserer Strategie. Diese wird gerade durch die neue Organisationsstruktur unterstützt. Schließlich haben wir einen Ruf zu verteidigen. So wie wir im Markt wahrgenommen werden, ist unser Anspruch definiert. Er lautet: Qualität, Haltbarkeit und Funktionalität.«

>>

Soehnle Küchenwaage Page

Die Küchenwaage Page ist flach wie ein dünnes Buch, sie ist schlicht und edel und mit verschiedenen eleganten Dekoren erhältlich. Auf der glatten Glasoberfläche besitzt die Waage zwei Sensorfelder, die durch sanftes Berühren aktiviert werden. Mit ihnen lässt sich die Waage ein- bzw. ausschalten und die Zuwiegefunktion aktivieren. Für das exakte Abmessen der Zutaten erfolgt die Anzeige in präzisen Ein-Gramm-Schritten – und das bis zu einem Gewicht von 5.000 Gramm.

Teams agieren wie Business Units

Der Vorteil der neuen Organisations- und Meetingstruktur ist die deutliche Reduzierung von Reibungsverlusten durch die nun sehr enge Verzahnung von Marketing, Entwicklung, Vertrieb und den weiteren relevanten Bereichen. Wir haben nun klar identifizierte, interdisziplinäre, also bereichsübergreifende Ansprechpartner und Verantwortlichkeiten sowie eindeutige Prozesse. Nicht zu unterschätzen ist auch

der höhere Entscheidungsspielraum, den die Teams nun haben. Ziel ist es, dass die Category-Teams in ihrer Kategorie quasi als Business Units, also wie eigene Geschäftbereiche, agieren. Die Teammitglieder sind allesamt Experten für ihre Kategorie. Sie können frühzeitig alle inneren und äußeren Einflüsse erkennen und bewerten.

Thomas Kunkler, Category-Leader

»Von Anfang an wurde der Handelspartner an der Entwicklung und Gestaltung beteiligt. Wir haben das Sortiment in enger Abstimmung zusammengestellt.

Man darf sagen, wir haben gemeinsam in der Ware gespielt. Innerhalb nur eines Jahres entstand das funktionalste und modernste System auf dem Markt.«

Beispiel »Professional« –

ein Name für ein Produkt und die neue Prozessqualität

Reinigen hat in Privathaushalten eine andere Dimension als bei Gewerbetreibenden. Die Flächen und Verschmutzungen dort sind größer und die Reinigungsfrequenz ist entsprechend höher. Seit 2008 bietet Leifheit ein speziell auf die gewerbliche Zielgruppe zugeschnittenes Angebot hochwertiger Reinigungsgeräte: das neue Professional-Sortiment.

Entwicklung und Markteinführung waren ein Paradebeispiel für die neue Effizienz. Für Thomas Kunkler, Category-Leader der Bereiche Küche und Reinigen, war es die Erfolgsstory des Jahres.

Der Anstoß dazu kam vom marktführenden Cash & Carry-Kunden. Dort, wo Gewerbetreibende – Einzelhändler, Bäcker, Restaurants, Pensionen, Metzger und viele andere – einkaufen, wurden professionelle Reinigungssysteme, die zu den Betrieben der Kunden passen, als besonderer Bedarf erkannt. Normale Haushaltsreinigungssysteme waren da meist unterdimensioniert.

Der Handel hat uns herausgefordert

"Also ist unser Handelspartner nicht nur an uns, sondern an die Unternehmen insgesamt herangetreten, hat die Geschwindigkeit für die Entwicklung dieses strategi-

29

Professional-Sortiment: LEIFHEIT bietet das ideale Sortiment für die Anforderungen einer breiten gewerblichen Zielgruppe.

>>

Professional-Sortiment:

Mit dem neuen Professional-Sortiment bietet Leifheit hochwertige Reinigungsgeräte – Made in Germany – für eine breite gewerbliche Zielgruppe wie Gastronomen, Einzelhändler und Arztpraxen. Sie benötigen Produkte, die dem Anspruch einer täglichen und schnellen Reinigung großer, stark beanspruchter Flächen mit einem hohen Verschmutzungsgrad gerecht werden: leichte Handhabung, geringes Gewicht und hohe Qualität. Leifheit bietet das ideale Sortiment speziell für die Anforderungen dieser Kunden.

schen Tools definiert und uns damit herausgefordert", erinnert sich Kunkler. Genau zwölf Monate später, zum vorgegebenen Zeitpunkt im November 2008, war es das Professional-Sortiment von Leifheit, das in den C & C-Häusern stand. "Und das, obwohl wir mit dieser Produktlinie Neuland betraten."

Die Anforderungen waren hoch. Es ging um Marktanalyse, um die richtige Planung, um Sortimentsund Warenkunde, die geeigneten Materialien, das Design, um Konzepte, Marketing und Preispositionierung. "Wir begannen praktisch bei Null", so Kunkler. Heute sagt er mit Überzeugung: "Unser Professional-Sortiment ist das führende System in Qualität und Funktionalität."

Gemeinsam in der Ware gespielt

Von Anfang an wurde der Handelspartner an der Entwicklung beteiligt. Kunkler: "Wir haben den Handelspartner an Konzept und Gestaltung beteiligt und das Sortiment in enger Abstimmung zusammengestellt. Man darf sagen, wir haben gemeinsam in der Ware gespielt."

Die Abverkäufe übertrafen vom Start weg die Erwartungen. Bereits nach kürzester Zeit hatte der Handel die Umsatzplanung erheblich hochgesetzt. Auch bei der Präsentation von Professional auf der Messe "Ambiente" war die Resonanz überwältigend.

Den zweiten Hebel ansetzen

Einer der nächsten Schritte wird es sein, die Professional-Linie international zu launchen. Kunkler: "Unsere Niederlassungsleiter in den Ländern haben die Chancen bereits eruiert und drängen darauf. Perspektivisch ist das ein Riesenpotenzial für Leifheit."

Der Category-Leader denkt noch weiter: "Dann werden wir den zweiten Hebel bei anderen Vertriebslinien ansetzen." Denn auch diese, so Kunkler, haben die Gewerbetreibenden als Zielgruppe für sich entdeckt und stellen sich neben der rein konsumischen Ware auch immer stärker professionell auf.

Helmut Zahn Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2008 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontrolliert und überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat schriftlich wie mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage des Konzerns sowie über die Risikosituation und das Risikomanagement. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Zielen wurden detailliert erläutert. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Vom Aufsichtsrat angeforderte Zusatzinformationen und -berichte wurden vollständig vom Vorstand zur Verfügung gestellt. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde ebenso wie alle bedeutenden Geschäftsvorfälle ausführlich mit dem Vorstand erörtert und abgestimmt. Insbesondere zustimmungsbedürftige Geschäfte wurden eingehend überprüft.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und ließ sich über die aktuelle Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informieren.

Im Geschäftsjahr 2008 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert und schriftlich um Genehmigung gebeten, sofern dies erforderlich war.

Gegenstand regelmäßiger Beratung in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnisund Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage und die wesentlichen Beteiligungen. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Situation im Bereich Logistik/Supply Chain, einem Projekt zur Verbesserung der Organisation im Verwaltungsbereich und dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Weitere Schwerpunkte bildeten die Akquisitionen von Herby und des Dampfbügelgeschäfts von Hailo sowie die Trennung von dem Bereich Steigen.

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungs- und einen Personalausschuss gebildet. Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) kam zweimal zusammen, um Fragen der Rechnungslegung, der Abschlussprüfung und des Risikomanagements zu behandeln. Der Personalausschuss trat viermal zusammen. Im Personalausschuss wurden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie sonstige Vorstandsangelegenheiten behandelt. Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind auch im Berichtsjahr nicht aufgetreten.

Der vorliegende, vom Vorstand nach den Regelungen der IFRS aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht des Leifheit-Konzerns sowie der nach den handels- und aktienrechtlichen Regelungen aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2008 wurden von der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft. Die Abschlussprüfer erteilten beiden Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und in einer Sitzung am 31. März 2009 im Audit Committee des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung der Ertragslage erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 20. April 2009 hat das Audit Committee allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet. Der Abschlussprüfer nahm an den Sitzungen von Ausschuss und Plenum teil, berichtete über seine Prüfung und stand für vertiefende Erörterungen zur Verfügung. Auch die Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung wurde mit den Abschlussprüfern erörtert. Unregelmäßigkeiten sind nicht vorgekommen.

In der Sitzung am 20. April 2009 hat sich der Aufsichtsrat auch mit den Pflichtangaben gemäß § 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB sowie mit dem diesbezüglichen Bericht befasst. Auf die entsprechende Erklärung im Lagebericht bzw. im Konzernlagebericht wird Bezug genommen. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht auch vollständig sind, geprüft.

Der Aufsichtsrat hat die Abschlüsse und Lageberichte der Leifheit AG und des Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und erhebt keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Auch dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.

Mit Wirkung vom 30. September 2008 ist Herr Frank Gutzeit aus dem Vorstand der Leifheit AG ausgeschieden. Herr Gutzeit trat 2005 als Vorstand bei Leifheit ein, wo er für die Bereiche Finanzen, Controlling, Personal und IT verantwortlich war. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Gutzeit für seine geleistete Arbeit.

Herr Dr. Claus-O. Zacharias übernahm am 1. Dezember 2008 die Position des Finanzvorstands der Leifheit AG und verantwortet seitdem die Bereiche Finanzen, Controlling, Personal und IT.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Mitgliedern des Vorstands sowie den Belegschaftsvertretungen für ihren engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls danken wir auch unseren Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Nassau/München, 20. April 2009, Der Aufsichtsrat

Helmut Zahn, Vorsitzender

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat berichten gemeinsam über die Corporate Governance von LEIFHEIT

Corporate Governance – eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung und -kontrolle – hat bei Leifheit seit jeher einen hohen Stellenwert. Deshalb begrüßen wir es, dass die Regierungskommission mit dem "Deutschen Corporate Governance Kodex" Verhaltensmaßstäbe für Aufsichtsräte und Vorstände formuliert hat, vor allem für die der börsennotierten Gesellschaften. Der Kodex stellt einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der Rechtsvorschriften der Unternehmensführung und -kontrolle dar. Wesentliche Aspekte dabei sind die Achtung der Aktionärsinteressen, die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Transparenz der Unternehmenskommunikation.

Führungs- und Kontrollstruktur

W Aufsichtsrat

Leifheit unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft (AG) dem deutschen Aktienrecht und verfügt somit über eine zweigeteilte Führungs- und Kontrollstruktur; der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern und der Aufsichtsrat aus sechs. Der Aufsichtsrat setzt sich gemäß Aktiengesetz und dem deutschen Drittelbeteiligungsgesetz in Verbindung mit der Satzung der Leifheit AG aus vier Vertretern der Anteilseigner und zwei Vertretern der Arbeitnehmer zusammen.

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und Planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er prüft und verabschiedet den Jahresabschluss der Leifheit AG und des Konzerns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Prüfungsergebnisse des Prüfungsausschusses. In seinen Aufgabenbereich fällt außerdem die Bestellung der Vorstandsmitglieder. Wesentliche

Vorstandsentscheidungen sind an seine Zustimmung gebunden.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung eines Personalausschusses vor und räumt die Möglichkeit ein, weitere Ausschüsse zu bilden. Der Aufsichtsrat hat neben dem Personalausschuss einen Prüfungsausschuss ("Audit Committee") gebildet. Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten beider Ausschüsse stimmen mit den Anforderungen des Kodex überein.

Der Prüfungsausschuss ("Audit Committee") umfasst drei Vertreter der Anteilseigner. Er befasst sich vornehmlich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, der Beauftragung des Abschlussprüfers und dessen Unabhängigkeit, der Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte und der Vereinbarung des Abschlussprüfungshonorars. Gemeinsam mit dem Abschlussprüfer erörtert und prüft der Prüfungsausschuss die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse des Unternehmens. Auf der Grundlage des Berichts des Abschlussprüfers über die Prüfung der Jahresabschlüsse macht er Vorschläge zur Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Dies sind insbesondere Beschlüsse über Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands und die regelmäßige Überprüfung der Vorstandsvergütungen. Zudem berät er über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Über Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern außerhalb des Unternehmens wird ebenfalls im Personalausschuss entschieden.

W Vorstand

Der Vorstand ist als Leitungsorgan des Konzerns dem Unternehmensinteresse verpflichtet und orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des

33

Unternehmenswertes. Er legt die Grundsätze der Unternehmenspolitik fest und ist außerdem für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Planung und Feststellung des Unternehmensbudgets, die Ressourcenallokation sowie die Kontrolle der Geschäftsführung der Bereiche verantwortlich. Der Vorstand ist für die Erstellung der Quartalsabschlüsse sowie der Jahresabschlüsse der Leifheit AG und des Konzerns zuständig. Er arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen und informiert ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Strategie und Strategieumsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken.

Vergütungsbericht

W Vergütung des Vorstands

Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und in einem Fall einer langfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.

Die jährliche variable Vergütung bemisst sich am EBT des Leifheit-Konzerns und wird nach Feststellung des Jahresabschlusses ausgezahlt. Eine Begrenzung ist in zwei Vorstandsverträgen festgelegt.

Als langfristigen variablen Vergütungsbestandteil enthält ein Vorstandsvertrag eine aktienbasierte Vergütungskomponente. Hierbei ist keine Vergütung in Aktien vorgesehen, sondern eine Abgeltung in bar. Die Höhe dieser Vergütungskomponente ist an die Kursentwicklung der Leifheit-Aktie geknüpft. Der Wert des Bonusprogramms wird jährlich mittels eines Optionspreismodelles (Black-Scholes) ermittelt. Die bilanzierte Rückstellung zum 31. Dezember 2008 beläuft sich auf 2 T €.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden 10 T € aufgelöst.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten in Einzelfällen neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG auch Vergütungen für die Geschäftsführungs- und Verwaltungsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.

Weiterhin hat ein Mitglied des Vorstands eine leistungsorientierte Pensionszusage erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und Reisekostenentschädigung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Die Vorstandsverträge enthalten auch keine "Change of Control"-Klausel.

Die Hauptversammlung der Leifheit AG hat am 24. Mai 2006 beschlossen, auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütungen für fünf Jahre, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2006, zu verzichten.

Für das zurückliegende Geschäftsjahr betrug die Vergütung der aktiven Vorstandsmitglieder insgesamt 1.233 T €. Davon entfielen 251 T € auf variable Bezüge. Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochtergesellschaften beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf 331 T €. Die Zuführungen zu den Pensionsverpflichtungen ("Defined Benefit Obligation nach IFRS") gegenüber aktiven Mitgliedern des Vorstands betrugen zum 31. Dezember 2008 218 T €.

W Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt – entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und den Vorgaben des Kodex – der Verantwortung und dem Tätig-

Fokus – Innovat i on – Geschw i n d ig k e i t

keitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer festen auch eine variable, erfolgsabhängige Vergütung, die abhängig von der Dividende ist.

Fixe Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 10 T €.

Variable Vergütung: Daneben erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € Dividende, die je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der Vergütung. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich 25 Prozent der festen Vergütung eines Mitglieds im Aufsichtsrat. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die festen Vergütungen werden im Dezember des Geschäftsjahres ausgezahlt, die variablen Vergütungen am Tag der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008 auf 140 T € und unterteilen sich gemäß Ziffer 5.4.6 DCGK wie folgt:

T € Fix Variabel Aus
schuss
Helmut Zahn 20,0 12,0 7,5
Dr. Robert Schuler-Voith 15,0 9,0 7,5
Joachim Barnert 10,0 6,0
Karsten Schmidt 10,0 6,0 2,5
Thomas Standke 10,0 6,0
Dr. Friedrich M. Thomée 10,0 6,0 2,5

Für persönlich erbrachte Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden keine Vergütungen gezahlt.

Anteilsbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG hielten zum 31. Dezember 2008 insgesamt 11.150 Stückaktien der Leifheit AG. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Leifheit AG hielten direkt und indirekt insgesamt 2.384.101 Stückaktien der Leifheit AG, hiervon entfallen 2.366.999 Stückaktien auf Herrn Dr. Robert Schuler-Voith.

Aktiengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat

Gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz haben die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den Erwerb oder die Veräußerung von Leifheit-Aktien unverzüglich mitzuteilen. Im Geschäftsjahr 2008 sind der Leifheit AG folgende Meldungen über Transaktionen mit Leifheit-Aktien zugegangen, welche auch auf der Website der Leifheit AG veröffentlicht sind bzw. waren:

Leifheit 2008 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Mitteilungspflichtiger Geschäftsart Ort
(Börsenplatz)
Datum Stückzahl Kurs
Volumen
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 23.04.08 400 12,92 5.168,40
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 24.04.08 6.800 12,95 88.031,58
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 28.04.08 1.000 12,80 12.800,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 29.04.08 2.800 12,56 35.175,95
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 30.04.08 1.100 12,98 14.282,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 05.05.08 400 12,55 5.020,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 04.06.08 1.000 11,76 11.760,68
Ernst Kraft Kauf der Aktie Frankfurt/Main 12.06.08 1.000 12,20 12.200,00
Ernst Kraft Kauf der Aktie Xetra 12.06.08 500 12,25 6.125,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 20.06.08 400 10,98 4.390,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 30.06.08 1.470 10,67 15.680,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 03.07.08 600 10,55 6.330,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 07.07.08 200 10,55 2.110,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 26.09.08 100 10,25 1.025,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 29.09.08 100 10,25 1.025,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 30.09.08 100 10,24 1.024,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 02.10.08 2.700 9,95 26.855,01
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 06.10.08 295 9,77 2.881,75
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 07.10.08 300 9,92 2.976,20
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 08.10.08 619 10,00 6.191,90
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 09.10.08 300 9,99 2.998,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 10.10.08 100 9,50 950,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 13.10.08 100 10,00 1.000,00
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 15.10.08 1.600 9,00 14.406,45
Home Beteiligungen GmbH Kauf der Aktie Xetra 16.10.08 715 9,11 6.510,50
Denis Schrey Kauf der Aktie Xetra 12.11.08 300 7,34 2.202,00
Dr. Claus-O. Zacharias Kauf der Aktie Frankfurt/Main 16.12.08 2.000 7,40 14.800,00

Transparenz der Berichterstattung

Um Transparenz zu gewährleisten, unterrichten wir unsere Aktionäre, die Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen, Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über alle wesentlichen geschäftlichen Veränderungen.

Leifheit informiert seine Aktionäre mindestens viermal pro Jahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Die Quartalsfinanzberichte, der Jahresfinanzbericht, Presseinformationen, Finanzkalender, jährliches Dokument sowie Präsentationen zu Hauptversammlung, Presse- und Analystenkonferenzen werden auch auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht.

35

Umgang mit Risiken

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. Das Risikofrüherkennungssystem von Leifheit unterliegt der Jahresabschlussprüfung. Mit unserem Risikomanagement können wir systematisch Chancen und Risiken identifizieren, beurteilen und kontrollieren.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Rechnungslegung des Leifheit-Konzerns folgt den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), der Abschluss der Leifheit AG wird nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt. Beide Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt, von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft und vom Aufsichtsrat gebilligt.

Der Abschlussprüfer wird gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung gewählt. Beziehungen des Abschlussprüfers und seiner Prüfungsleiter zu der Gesellschaft oder deren Organmitgliedern, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers begründen könnten, bestanden nicht. Dies ließ sich der Aufsichtsrat vom Prüfer erklären. Der Aufsichtsrat hat entsprechend Ziffer 7.2.3 des Kodex mit dem Abschlussprüfer darüber hinaus vereinbart, dass dieser ihn über alle Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich unterrichtet, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben und für die Aufgaben der Aufsichtsrats wesentlich sind. Der Prüfer ist ferner gehalten, den Aufsichtsrat zu informieren bzw. dies im Prüfungsbericht zu vermerken, falls er Abweichungen von der Entsprechenserklärung feststellt, die vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben wurde. Dies war jedoch nicht der Fall.

Entsprechenserklärung

Vorstand und Aufsichtsrat der Leifheit AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz in der Fassung vom 6. Juni 2008 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird und bereits in der Vergangenheit entsprochen wurde. Lediglich die folgenden Empfehlungen wurden bzw. werden nicht angewendet.

W Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen (Ziffer 3.8) Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in D&O-Versicherungen, die ein Unternehmen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder abschließt, einen angemessenen Selbstbehalt zu vereinbaren. Die bestehende D&O-Versicherung sah und sieht keinen Selbstbehalt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder vor. Die Leifheit AG ist der Ansicht, dass eine Erhöhung der Verantwortungsbereitschaft, mit der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung nicht erreicht werden kann. Die Leifheit AG plant keine Änderung der D&O-Versicherungsverträge.

W Vergütung von Vorstandsmitgliedern (Ziffern 4.2.2 und 4.2.3)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass das Aufsichtsratsplenum über die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand beraten und sie regelmäßig überprüfen soll. Dies erfolgte bisher im Personalausschuss des Aufsichtsrats. Künftig wird den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex entsprochen und das Vergütungssystem für den Vorstand wird im Aufsichtsratsplenum beraten und regelmäßig überprüft.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass für außerordentliche, nicht vorhersehbare Entwicklungen bei den variablen Vergütungskomponenten eine Begrenzungsmöglichkeit vereinbart wird. Bei den ergebnisabhängigen Vergütungsbestandteilen eines Vorstands ist keine Begrenzungsmöglichkeit vereinbart. Jedoch enthält die aktienbasierte Vergütungskomponente dieses Vorstands eine Begrenzung. Aufgrund der Höhe der jeweiligen ergebnisabhängigen Vergütungsbestandteile ist dies ausreichend.

37

W Zustimmung des Aufsichtsrats für Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern (Ziffer 4.3.5)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Unternehmens, nur mit Zustimmung des Aufsichtsrates übernommen werden sollen. Nebentätigkeiten von Vorstandsmitgliedern bedurften bei der Leifheit AG bisher der Zustimmung des Personalausschusses des Aufsichtsrats. Künftig wird dies im Plenum des Aufsichtsrats erfolgen.

W Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats (Ziffer 5.3.3)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bildet, der dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt. Dieser Empfehlung wird nicht entsprochen. Aufgrund der Größe der Gesellschaft, der geringen Anzahl an Aufsichtsratsmitglieder und der Kontinuität in der Besetzung des Aufsichtsrats ist ein gesonderter Nominierungsausschuss nicht notwendig.

W Wahlen von Aufsichtsratsmitgliedern (Ziffer 5.4.3)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, Wahlen zum Aufsichtsrat als Einzelwahl durchzuführen, Anträge auf gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds bis zur nächsten Hauptversammlung zu befristen und Kandidatenvorschläge für den Aufsichtsratsvorsitz den Aktionären bekannt zu geben. Diesen Empfehlungen wurde und wird nicht entsprochen. Zur Sicherstellung eines effizienten Ablaufs der Hauptversammlung soll dem Versammlungsleiter die Möglichkeit erhalten bleiben, die Abstimmung zur Wahl der Aufsichtsratsmitglieder als Block- oder Listenwahl durchzuführen. Weiterhin soll die Möglichkeit erhalten bleiben, die gerichtliche Bestellung eines Aufsichtsratsmitglieds bis zur nächsten turnusgemäßen Wahl der Aufsichtsratsmitglieder bestehen zu lassen. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Leifheit AG wird in der konstituierenden Sitzung des

Aufsichtsrats direkt im Anschluss an die Hauptversammlung, die über die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder entscheidet, gewählt. Eine Bekanntgabe der Kandidatenvorschläge ist daher zeitlich nicht möglich.

W Vergütung von Aufsichtsratsmitgliedern (Ziffer 5.4.6)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen auszuweisen und die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, individualisiert im Corporate Governance Bericht gesondert anzugeben. Dieser Empfehlung wurde bislang nicht entsprochen. Künftig werden die Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder individualisiert, aufgegliedert nach den einzelnen Bestandteilen im Corporate Governance Bericht angegeben.

W Rechnungslegung (Ziffer 7.1.2)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden sowie dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht wird. Diesen Empfehlungen wurde und wird nicht entsprochen. Wir sind der Ansicht, dass es ausreichend ist, wenn der Halbjahresfinanzbericht und die Quartalsfinanzberichte vor der Veröffentlichung vom Aufsichtsratsvorsitzenden und vom Vorstand erörtert werden. Aus terminlichen Gründen wird der Konzernabschluss 2008 erst am 21. April 2009 veröffentlicht.

Die Leifheit-Aktie

Börsen im Schatten der Finanzmarktkrise

Anleger blicken auf ein extrem schwieriges Börsenjahr zurück. Die Finanzmarktkrise begann auf die Realwirtschaft durchzuschlagen, so dass die Aktienmärkte weltweit und über alle Branchen hinweg eine dramatische Talfahrt erleben mussten und eine tief greifende Rezession ankündigten: Allein der DAX schloss zum Jahresende 2008 mit einem Stand von 4.810 Punkten und verlor damit binnen Jahresfrist rund 40 Prozent seines Werts. Die anderen Indizes (MDAX, SDAX und TecDAX) mussten noch größere Einbrüche hinnehmen.

Die weitere Entwicklung der Börse im laufenden Jahr 2009 wird von den Experten sehr kontrovers diskutiert. Dem dramatischen Einbruch von 2008 muss zwangsläufig wieder eine Aufwärtsbewegung folgen. Die beiden zentralen Fragen sind dabei, ob die Trendwende noch 2009 oder erst später erfolgt und im Vorfeld der Erholung noch weiterer Korrekturbedarf für die heutigen Kurse besteht. Für eine absehbare Erholung spricht, dass sich vor allem die deutschen Unternehmen in einer substanziell ausgesprochen guten Verfassung

befinden. Dagegen spricht, dass die Auswirkungen der weltweiten Rezession heute noch nicht absehbar sind, auch deswegen, weil sich die Wirkung der zahlreichen Konjunkturprogramme der westlichen Regierungen noch nicht abschätzen lässt. Da die Aktienkurse insgesamt so günstig sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sehen manche Banken bereits in den heutigen Kursen Einstiegspreise.

Kursentwicklung der Leifheit-Aktie

Die Entwicklung an den Börsen machte auch vor der Leifheit-Aktie nicht halt: Im ersten Quartal entwickelte sie sich noch deutlich besser als der Vergleichsindex SDAX und erzielte im Februar ihren Jahres-Höchstkurs von 15,46 € (Xetra). Im weiteren Jahresverlauf passte sich der Kurs zunehmend der Entwicklung des SDAX an und musste am Ende rund 55 Prozent seines Werts einbüßen: Im Dezember erreichte die Aktie ihr Jahrestief von 6,17 € und schloss dann am Jahresende leicht erholt mit 6,45 €. Dies ist maßgeblich dem Rückzug der Anleger aus dem Aktienhandel, hin zu sichereren Anlagen, geschuldet, was sich auch in einem deutlich verringerten Handelsvolumen

Kennzahlen der Leifheit-Aktie in € je Stück 2004 2005 2006 2007 2008
Anzahl Aktien
(in Tausend Stück) 1)
4.758 4.759 4.759 4.760 4.760
Höchstkurs 2) 27,00 25,10 29,00 22,00 15,46
Tiefstkurs 2) 19,00 19,60 20,40 13,25 6,17
Kurs zum Jahresende 2) 20,00 23,60 21,99 14,25 6,45
Periodenergebnis 3) -1,54 0,03 0,95 -0,67 0,09
Dividende 0,60 0,60 0,604)
Cashflow 1) 2,87 1,79 1,08 3,00 0,35
Eigenmittel 5) 22,31 22,21 21,81 20,70 20,51

1) ohne zurückgekaufte eigene Aktien

2) Xetra-Kurse

3) nach Gewinnanteilen Minderheitsgesellschafter

4) Vorschlag an die Hauptversammlung

5) ohne die zur Ausschüttung vorgeschlagenen Beträge und ohne Gewinnanteile Minderheitsgesellschafter

Xetra-Schlusskurse in € 1. Januar 2008 – 31. Dezember 2008

– Leifheit-Aktie – SDAX Performance-index – DaxSektor Haushalt

von 1.574 Aktien am Tag niederschlägt (Vorjahr: 2.396). Das Management hat zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um Effizienz und Profitabilität des Unternehmens weiter zu steigern. Die Umsetzung dauert zum Teil noch an und soll auch der Entwicklung unserer Aktie im neuen Geschäftsjahr wieder Auftrieb geben.

Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,60 € pro Aktie zu zahlen. Bei einem Aktienkurs von etwa 8,00 € Mitte April 2009 beträgt die aktuelle Dividenenrendite 7,5 Prozent.

Rückkauf eigener Aktien

Auf der Hauptversammlung am 3. Juni 2008 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, eigene Aktien bis zu zehn Prozent des Grundkapitals von 15 Mio € zu erwerben. Diese Ermächtigung ist bis zum 2. Dezember 2009 befristet. Der Vorstand machte ab 29. Oktober 2008 von der Ermächtigung Gebrauch und kaufte bis zum 31. Dezember 2008 weitere 10.000

Aktien zum Durchschnittspreis von 6,98 € zurück. Bereits am 15. Dezember 2008 hat die Leifheit AG die Schwelle von 5 Prozent an ihren eigenen Aktien überschritten, so dass sie an diesem Tage einen Anteil von 5,0009 Prozent hielt (entsprechend 250.045 Aktien). In den letzten Wochen des Jahres wurde der Anteil eigener Aktien weiter erhöht, so dass die Leifheit AG zum Jahresende 2008 zusammen mit den in den Vorjahren erworbenen eigenen Aktien einen Bestand von 250.154 Anteilen (entsprechend 5,003 Prozent des Aktienkapitals) besaß. Hierfür wurden insgesamt 7.686 T € aufgewendet, was im Durchschnitt 30,72 € je Aktie einschließlich der Nebenkosten entspricht.

Die zurückgekauften Aktien dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken genutzt werden. Sie sind insbesondere zur Optimierung der Kapitalstruktur der Gesellschaft bestimmt. Des Weiteren wird die Möglichkeit geschaffen, die erworbenen eigenen Aktien als Gegenleistung bei künftigen Unternehmensakquisitionen zu verwenden.

Aktionärsstruktur

Meldepflichtige Anteile am Aktienkapital unseres Unternehmens von mehr als 5 Prozent werden von folgenden Aktionären gehalten:

■ Home Beteiligungen, München 47,34 %
-- -------------------------------- -- --------- --
  • ■ MKV Verwaltungs GmbH, München 10,03 %
  • ■ Joachim Loh, Haiger 6,62 %
  • ■ Leifheit AG, Nassau 5,00 %

Der Free float (Streubesitz) beträgt somit 31,01 Prozent.

Neuer Webauftritt für Investoren

Unsere jährliche DVFA-Analystenkonferenz sowie die Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main standen wiederum im Mittelpunkt unserer IR-Aktivitäten. Unsere Präsenz auf der Internationalen Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main haben wir genutzt, um bei einer Pressekonferenz die Fach- und Wirtschaftspresse ebenso wie Analysten über unsere neuen Konzepte und Sortimente sowie die wirtschaftliche Situation unseres Unternehmens zu informieren. Der Vorstand erläuterte darüber hinaus in vielen persönlichen Gesprächen die Strategie und den Geschäftsverlauf und stand Investoren und Analysten Rede und Antwort. Die Magazine "Wertpapier" und "Nebenwerte Journal" und auch die Bankhaus Lampe KG haben kontinuierlich Analysen zu unserer Aktie veröffentlicht.

Mit unserem jetzt neu gestalteten Webauftritt werden wir den Dialog mit unseren Investoren weiter intensivieren: Unter www.leifheit.com veröffentlichen wir zeitnah und umfassend sämtliche für Investoren relevanten Daten und Informationen. Dazu zählen alle aktuellen Unternehmensmeldungen, Presseinformationen, Jahres- und Quartalsfinanzberichte, Finanzkalender, Unternehmenspräsentationen, Aktiencharts, Kennzahlen und vieles mehr in deutscher und englischer Sprache; außerdem bieten wir einen Service an, durch den die aktuellen Leifheit-Finanzinformationen abonniert werden können.

www.Leifheit.com Der neu gestaltete Webauftritt für unsere Investoren

Leifheit 2008 41 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008

Inhalt Seite
Geschäftsfelder und Organisationsstruktur 42
Wirtschaftliches Umfeld 45
Geschäftsverlauf in den Unternehmensbereichen 47
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 48
Mitarbeiter 52
Investitionen 53
Beschaffung und Logistik 53
Entwicklung und Innovation 55
Umweltschutz 56
Risiken und Chancen 56
Prognosebericht 58
Nachtragsbericht 59

Geschäftsfelder und Organisationsstruktur

Organisatorische und rechtliche Struktur Der Leifheit-Konzern ist ein europäischer Markenanbieter von Produkten für ausgewählte Lebensbereiche im Haus. Der Konzern gliedert sich in zwei Unternehmensbereiche, den Unternehmensbereich Haushalt und den Unternehmensbereich Bad.

Der Unternehmensbereich Haushalt umfasst die Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte, Soehnle, Birambeau und Herby. Im Unternehmensbereich Bad sind die Marken Kleine Wolke, Spirella und Meusch zusammengefasst.

Die Unternehmensbereiche sind dezentral organisiert, um Entscheidungen dicht am Markt und nahe an den Kunden zu ermöglichen. Für alle kommerziellen Aktivitäten sind die Unternehmensbereiche weitgehend selbst verantwortlich.

Die Leifheit AG als Muttergesellschaft ist seit 1984 eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sitz und Verwaltung befinden sich am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. In der Leifheit AG sind sowohl die Konzernfunktionen als auch Teile des operativen Geschäfts des Unternehmensbereichs Haushalt zusammengefasst. Dies betrifft im Wesentlichen die Standorte Nassau und Zuzenhausen sowie einige rechtlich nicht selbstständige Niederlassungen im Ausland. Die Leifheit AG hält Beteiligungen im Haushaltsbereich und alle Beteiligungen im Badbereich, die im Anhang dargestellt sind.

Übernahmerechtliche Angaben

Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt.

Gezeichnetes Kapital, Stimmrechtsbeschränkungen und Aktien mit Sonderrechten

Das Grundkapital der Leifheit AG belief sich am 31. Dezember 2008 auf 15.000.000,- €, eingeteilt in 5.000.000 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt gemäß § 16 Abs. 1 der Satzung der Leifheit AG eine Stimme. Alle Aktien verleihen dieselben Rechte; es existieren keine verschiedenen Aktiengattungen. Zum 31. Dezember 2008 hielt die Leifheit AG einen Bestand von 250.154 eigenen Aktien. Aus den eigenen Anteilen stehen der Leifheit AG keine Rechte zu. Weitere Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor oder sind, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, dem Vorstand nicht bekannt. Darüber hinaus gewähren die Aktien keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Kapitalbeteiligungen und Stimmrechtskontrolle

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, betrafen mit 47,34 Prozent die Home Beteiligungen GmbH, München, sowie mit 10,03 Prozent die MKV Verwaltungs GmbH, München. Andere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand nicht bekannt. Eine Stimmrechtskontrolle für den Fall, dass Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht ausüben, ist nicht bekannt.

Leifheit 2008 43 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands

Der Vorstand der Leifheit AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat bestellt wurden. Die wiederholte Bestellung ist ebenso wie die Verlängerung der Amtszeit zulässig. Letztere darf jedoch den Maximalzeitraum von fünf Jahren im Einzelfall nicht übersteigen. Die Verlängerung der Amtszeit bedarf eines Aufsichtsratsbeschlusses, der frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit gefasst werden kann. In dringenden Fällen kann das Amtsgericht auf Antrag von jedem, der ein schutzwürdiges Interesse hat (z. B. die übrigen Vorstandsmitglieder), ein fehlendes, aber erforderliches Vorstandsmitglied bestellen (§ 85 AktG). Dieses Amt erlischt, sobald der Mangel behoben ist, z. B. sobald der Aufsichtsrat ein fehlendes Vorstandsmitglied bestellt hat. Die Abberufung eines Vorstandsmitglieds ist nur aus wichtigem Grund zulässig (§ 84 Abs. 3 Satz 1 und 3 AktG). Zu den wichtigen Gründen zählen u. a. grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung, es sei denn, das Vertrauen wurde aus offenbar unsachlichen Gründen entzogen. Der Aufsichtsrat bestimmt gemäß § 6 der Satzung der Leifheit AG die Zahl der Mitglieder des Vorstands und kann einen Vorsitzenden des Vorstands ernennen sowie stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Die Leifheit AG hat gegenwärtig einen Vorsitzenden des Vorstands, jedoch keine stellvertretenden Vorstandsmitglieder.

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Die Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien sind in § 4 Abs. 3 der Satzung geregelt:

"Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 1. Mai 2011 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.500.000,- € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

  • W zum Ausgleich von Spitzenbeträgen;
  • W sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt;
  • W wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet, und der Bezugsrechtsausschluss nur neue Aktien erfasst, deren anteiliger Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen."

Diese Regelung erweitert den Handlungsspielraum von Vorstand und Aufsichtsrat und vervollständigt die Finanzierungsoptionen der Leifheit AG. Sie schafft die Voraussetzung, unabhängig vom jährlichen Hauptversammlungsrhythmus Kapitalerhöhungen durchführen zu können. Sie entspricht gängiger Praxis. Aus dem genehmigten Kapital wurden bislang keine neuen Aktien ausgegeben. Es beträgt daher unverändert 7.500.000,- €.

F o kus – Inno vat i on – G es c hwi n digkei t

Befugnisse des Vorstands zum Rückkauf von Aktien

Der Vorstand ist gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Juni 2008 ermächtigt worden, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bis zum 2. Dezember 2009 zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen zu erwerben.

Diese Regelung erweitert den Handlungsspielraum der Leifheit AG und vervollständigt zusätzlich zu dem bereits beschriebenen genehmigten Kapital die Finanzierungsoptionen. Die Ausgestaltung entspricht gängiger Praxis.

Satzungsänderungen

Für die Änderung der Satzung ist grundsätzlich die Hauptversammlung zuständig (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Lediglich die Änderung der Satzungsfassung, d. h. der sprachlichen Form der Satzung, wurde dem Aufsichtsrat gemäß § 18 Abs. 3 der Satzung von der Hauptversammlung übertragen. Der Beschluss der Hauptversammlung über Satzungsänderungen bedarf gem. § 179 Abs. 2 AktG einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals umfasst. Die Satzung hat keine höhere Kapitalmehrheit bestimmt.

Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots

Die Leifheit AG hat keine wesentlichen Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots abgeschlossen. Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Leifheit AG und den Mitgliedern des Vorstands sowie Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen zur Zeit nicht.

Grundzüge des Vergütungssystems

Die nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB geforderten Angaben über die Grundzüge des Vergütungssystems sind wie folgt dargestellt:

W Vergütung des Vorstands

Die Mitglieder des Vorstands erhalten derzeit Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen variablen Vergütung und in einem Fall einer langfristigen variablen Vergütung zusammensetzen.

Die feste jährliche Grundvergütung, die monatlich ausgezahlt wird, ist am Verantwortungsbereich und der individuellen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds ausgerichtet und wird in regelmäßigen Abständen daraufhin überprüft, ob sie marktüblich und angemessen ist.

Die jährliche variable Vergütung bemisst sich am EBT des Leifheit-Konzerns und wird nach Feststellung des Jahresabschlusses ausgezahlt. Eine Begrenzung ist in zwei Vorstandsverträgen festgelegt.

Als langfristigen variablen Vergütungsbestandteil enthält ein Vorstandsvertrag eine aktienbasierte Vergütungskomponente. Hierbei ist keine Vergütung in Aktien vorgesehen, sondern eine Abgeltung in bar. Die Höhe dieser Vergütungskomponente ist an die Kursentwicklung der Leifheit-Aktie geknüpft. Der Wert des Bonusprogramms wird jährlich mittels eines Optionspreismodelles (Black-Scholes) ermittelt. Die bilanzierte Rückstellung zum 31. Dezember 2008 beläuft sich auf 2 T €. Im Geschäftsjahr 2008 wurden 10 T € aufgelöst.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten in Einzelfällen neben der Vergütung ihrer Tätigkeit als Vorstand der Leifheit AG auch Vergütungen für die Geschäftsführungs- und Verwaltungsratstätigkeiten in Tochtergesellschaften.

Weiterhin hat ein Mitglied des Vorstands eine leistungsorientierte Pensionszusage erhalten.

Nebenleistungen, die über Firmenwagennutzung und Reisekostenentschädigung hinausgehen, werden vom Unternehmen nicht erbracht.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. Die Vorstandsverträge enthalten auch keine "Change of Control"- Klausel.

Die Hauptversammlung der Leifheit AG hat am 24. Mai 2006 beschlossen, auf die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütungen für fünf Jahre, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2006, zu verzichten.

W Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Satzung der Leifheit AG geregelt. Sie trägt – entsprechend den gesetzlichen Vorschriften und den Vorgaben des Kodex – der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer festen auch eine variable, erfolgsabhängige Vergütung, die abhängig von der Dividende ist.

Fixe Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 10.000 €.

Variable Vergütung: Daneben erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 100 € je 0,01 € Dividende, die je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-fache der Vergütung. Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält für seine Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats zusätzlich 25 Prozent der festen Vergütung eines Mitglieds im Aufsichtsrat. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte.

Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die festen Vergütungen werden im Dezember des Geschäftsjahres ausgezahlt, die variablen Vergütungen am Tag der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet.

Wirtschaftliches Umfeld

Gebremstes Wachstum zum Jahresende

Trotz der Finanzmarktkrise zeigte sich die Weltkonjunktur zu Beginn des Jahres 2008 noch in robuster Verfassung. In den darauffolgenden Monaten schlug die globale Finanzmarktkrise jedoch zunehmend auf die Realwirtschaft durch. Die Aussichten trübten sich mit zunehmender Geschwindigkeit ein. Inzwischen ist die Weltwirtschaft in einer veritablen Rezession angekommen. In Deutschland erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das gesamte Jahr 2008 bezogen zwar noch um moderate 1,3 Prozent. Doch außer in den ersten drei Monaten entwickelte sich die deutsche Wirtschaft von Quartal zu Quartal zunehmend rückläufig. Dabei blieben die privaten Konsumausgaben im Vergleich zum Vorjahr real unverändert, was dem deutschen Einzelhandel einen leichten Rückgang seines Umsatzes bescherte.

Jahresfinanzbericht 2008

Inland Ausland

89

101

125

* bereinigt um das veräußerte Geschäft mit Soehnle Industriewaagen

136

237

214

2005*

2004

Geschäftsverlauf in den Unternehmensbereichen

Leifheit steigert Konzernumsatz

Nach dem Motto "Fokus – Innovation – Geschwindigkeit" haben wir es uns zum Ziel gesetzt, unsere Kompetenz im Unternehmensbereich Haushalt weiter auszubauen und uns auf die Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen zu konzentrieren. Dieser strategische Ansatz wurde im Jahr 2008 durch den Kauf des führenden französischen Wäschetrocknerherstellers Herby und durch die Übernahme der Dampfbügelsparte von Hailo im Tausch gegen das Segment Steigen deutlich vorangetrieben.

Die gemeinsam mit einem Partner neu gegründete Vertriebsgesellschaft in Rumänien hat im Jahr 2008 den operativen Betrieb aufgenommen. Weiterhin haben wir uns an der tschechischen Vertriebsgesellschaft unseres Importeurs mehrheitlich beteiligt. Diese Maßnahmen zur Kompetenzbündelung erhöhen die Schlagkraft von Leifheit und bilden den Grundstock für weiteres Wachstum und gesteigerte Profitabilität.

2007 hatte der Leifheit-Konzern nach einer längeren Periode stetiger Umsatzrückgänge diesen Trend aufhalten können. Im Geschäftsjahr 2008 konnten wir trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes die Erlöse wieder leicht steigern und mit einem konsolidierten Umsatz von 280 Mio € etwa 1,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres (276 Mio €) abschließen. Damit ist eine solide Ausgangsposition für weiteres Wachstum geschaffen.

Unternehmensbereich Haushalt: Fokussierung erfolgreich

Der Unternehmensbereich Haushalt trägt mit den Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte, Soehnle, Birambeau und Herby rund 72 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das Umsatzvolumen konnte von 202 Mio € auf 204 Mio € um rund ein Prozent gesteigert werden. Der Zuwachs resultiert aus den besonders erfolgreichen Segmenten Wäschepflege und Reinigen, die deutliche Umsatzsteigerungen erzielen konnten.

Auch nach Regionen betrachtet entwickelte sich die Geschäftslage sehr unterschiedlich. Die Fokussierung auf europäische Märkte führte zu starkem Wachstum im europäischen Ausland. Dort konnten die Haushaltsmarken Umsätze in Höhe von 7 Mio € hinzugewinnen und insgesamt ein Volumen von 112 Mio € erreichen, was einem Plus von sieben Prozent entspricht. Getragen wurde dies von hohen zweistelligen Wachstumsraten in mehreren osteuropäischen Ländern wie Russland, Tschechien oder Polen sowie in Frankreich, dem Heimatmarkt von Birambeau und Herby.

In anderen Ländern relativierten Sonder- und Währungseffekte die positive Entwicklung. Der Wegfall eines italienischen Großkunden und nachlaufende Faktoren bei Restrukturierungsmaßnamen in Spanien belasteten die Entwicklung des Unternehmensbereichs Haushalt. Der Kurseinbruch des Dollars in den ersten drei Quartalen 2008 beeinträchtigte das Markengeschäft in den USA und anderen Ländern des Dollarraumes ebenfalls stark.

In Deutschland konnte der Haushaltsbereich dem verhaltenen Konsumklima trotzen und verzeichnete nur geringe Rückgänge. Die Umsätze gaben insgesamt um sechs Prozent auf 78 Mio € nach (Vorjahr: 83 Mio €).

Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die Strategie, den Haushaltsbereich auf die Kernkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Waagen zu konzentrieren und das Geschäft in Europa zu forcieren, Früchte trägt, und dass der Haushaltsbereich der

Leifheit AG damit für die weiteren Herausforderungen im schwierigen Wirtschaftsumfeld gut gewappnet ist.

Unternehmensbereich Bad: Solides Umsatzwachstum

Starke Wachstumsimpulse gingen erneut vom Unternehmensbereich Bad aus, der mit 76 Mio € (Vorjahr: 74 Mio €) 27 Prozent zum Konzernumsatz beitrug. Die starke Position der drei Badmarken Kleine Wolke, Spirella und Meusch in maßgeblichen Ländern Europas erlaubte es, trotz unruhigen wirtschaftlichen Fahrwassers im zweiten Halbjahr Wachstum zu generieren. Die Umsätze stiegen im Inland um erfreuliche zehn Prozent auf 33 Mio € (Vorjahr: 30 Mio €).

Mit der sehr erfolgreichen neuen Produktgruppe Bettwäsche sowie ausgeweiteten Vertriebswegen im Möbel- und Versandhandel gelang es den Marken Kleine Wolke und Meusch, ihre Umsätze im Inland um nahezu neun Prozent zu steigern. Auch Spirella wuchs in

Deutschland um neun Prozent. Im Vergleich dazu schloss die inländische Heimtextilbranche das Jahr 2008 hingegen mit einem Rückgang ab. Somit wuchsen Kleine Wolke, Spirella und Meusch beachtlich entgegen der Marktentwicklung. Es ist dem Badbereich also gelungen, mit innovativen Konzepten die eigene Konjunktur zu gestalten. Bemerkenswert ist außerdem das Wachstum von circa 25 Prozent in Osteuropa.

Regionenübergreifend sank das in den letzten Jahren stetig gewachsene Auslandsgeschäft jedoch um etwa zwei Prozent, vor allem beeinflusst durch den verringerten Umsatz von Spirella in Frankreich und den Anstieg des Schweizer Franken.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

EBIT und Periodenergebnis über den erwartungen

Leifheit hat sich in einem schwieriger gewordenen Marktumfeld gut behauptet. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) ist mit 5,2 Mio € höher ausgefallen, als noch im Herbst erwartet. Ein Programm zur Kostenoptimierung sowie ein gutes viertes Quartal trugen maßgeblich zu diesem Ergebnis bei.

Das interne Steuerungssystem bezieht sich auf die beiden Unternehmensbereiche Haushalt und Bad. Hierbei werden im Wesentlichen die Umsatzerlöse sowie das EBIT als übergeordnete Steuerungskennzahlen betrachtet.

Die Umsatzerlöse im Unternehmensbereich Haushalt stiegen um 2 Mio € im Vergleich zum Vorjahr. Hiervon entfielen 6,4 Mio € auf die zum 1. Juli 2008 mehrheitlich erworbene Herby-Gruppe. Das EBIT des Haushaltsbereichs stieg von -0,7 Mio € im Vorjahr auf 1,7 Mio € im Berichtsjahr.

Die Umsatzerlöse im Unternehmensbereich Bad stiegen ebenfalls um 2 Mio € im Vergleich zum Vorjahr. Das EBIT des Badbereichs stieg von 5,4 Mio € im Vorjahr auf 6,0 Mio € im Berichtsjahr.

Leifheit 2008 49 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Unternehmensbereich Bad

Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)
in Mio € 2008 2007
Umsatz 280 276
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern/EBIT 5,2 2,4
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern/EBIT vor Sondereinflüssen 5,2 4,6
Zinsergebnis -2,6 -1,9
Ergebnis vor Ertragsteuern/EBT 2,6 0,5
Ertragsteuern -2,2 -3,7
Ergebnis nach Ertragsteuern/Periodenergebnis 0,4 -3,2

Das Konzern-Bruttoergebnis stieg um 0,8 Mio €. Währungsbedingte Umsatzrückgänge aufgrund des schwachen US-Dollar wurden überkompensiert durch die währungsbedingten günstigeren Einkäufe in Fernost. Negativ wirkten sich die im Verlauf des Jahres 2008 stark gestiegenen Rohstoffpreise aus.

Die Entwicklungskosten stiegen um 0,5 Mio € und dienen der Erhöhung der Innovationsfähigkeit des Unternehmens. Die Vertriebskosten erhöhten sich aufgrund weiterer Investitionen in die Marke sowie höheren Wertberichtigungen auf Forderungen. Die Verwaltungskosten stiegen aufgrund höherer Personalkosten in Tochtergesellschaften. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vorjahr enthielten Aufwendungen für die Versandverlagerung von Nassau nach Zuzenhausen in Höhe von 2,2 Mio €.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) lag mit 5,2 Mio € um 2,8 Mio € deutlich über dem Vorjahreswert (2,4 Mio €). Das Vorjahresergebnis wurde von Sondereffekten in Höhe von per Saldo 2,2 Mio € belastet. Auch bereinigt um diese Sondereffekte lag das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) um 0,6 Mio € über dem Vorjahr.

Das Zinsergebnis besteht im Wesentlichen aus dem Zinsaufwand aus den Pensionsverpflichtungen (2,3 Mio €). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten im Wesentlichen die Ertragsteuern der Tochtergesellschaften in Frankreich und der Schweiz. Im Vorjahr waren die latenten Steuern durch die Absenkung der Ertragsteuerbelastung in Deutschland belastet.

Das Periodenergebnis belief sich auf wieder positive 0,4 Mio € (Vorjahr: -3,2 Mio €).

Stabile Bilanzrelationen

Insgesamt erhöhte sich die Bilanzsumme gegenüber dem 31. Dezember 2007 um 14,5 Mio € auf 221,4 Mio €. Die Zunahme resultiert im Wesentlichen aus der Einbeziehung der Herby-Gruppe in Höhe von 11,5 Mio €.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen aufgrund der Einbeziehung von Herby um 4,6 Mio € sowie aufgrund von deutlich höheren Umsätzen im Dezember 2008 im Vergleich zum Vorjahr. Die Vorräte erhöhten sich unter Berücksichtigung der Herby-Bestände von 1,0 Mio € insbesondere aufgrund der Anlaufprobleme des Distributionszentrums in Zuzenhausen um 6,6 Mio €.

Die Sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte im Vorjahr enthielten Forderungen aus dem Verkauf einer Immobilie, die im Berichtszeitraum gezahlt wurde. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte betraf

Leifheit 2008 51 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

den Zugang des Geschäfts- und Firmenwertes der Beteiligung an der Herby-Gruppe sowie des Dampfbügelgeschäfts.

Die kurzfristigen Schulden stiegen im Wesentlichen aufgrund der Ausnutzung von Kontokorrentkrediten in Höhe von 7,7 Mio €.

Die sonstigen langfristigen Schulden stiegen aufgrund der passivierten Kaufpreisverbindlichkeiten für die Übernahme der restlichen Anteile an der Herby-Gruppe.

Das Eigenkapital stieg um 2,0 Mio € auf 100,5 Mio € aufgrund des positiven Periodenergebnisses und der Erstkonsolidierung der Herby-Gruppe. Die Eigenkapitalquote ging aufgrund des Anstiegs der Bilanzsumme auf 45,4 Prozent zurück.

Nicht bilanziertes Vermögen und auSSerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben dem in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt der Konzern in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Diese betreffen im Wesentlichen geleaste oder gemietete Güter (Operating Lease). Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden nicht genutzt.

Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) in Mio € 2008 2007
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 1,7 14,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit -13,6 -6,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 7,0 -2,8
Effekte aus Wechselkursdifferenzen 1,0 -0,7
Veränderung der Zahlungsmittel -3,9 4,3
Finanzmittelbestand am Jahresende 6,2 10,1

Positiver Cashflow

Aus der operativen Geschäftstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2008 ein Mittelzufluss in Höhe von 1,7 Mio €. Das Working Capital stieg an. Dazu trugen insbesondere höhere Forderungen und Vorräte sowie der Rückgang der Verbindlichkeiten bei.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit erhöhte sich im Berichtsjahr auf 13,6 Mio €. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter gingen um 1,1 Mio € auf 6,6 Mio € zurück. Für Akquisitionen wurden im Berichtsjahr 7,6 Mio € aufgewendet.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen die Ausnutzung von Banklinien.

Die Zahlungsmittel nahmen im Konzern im Berichtsjahr um 3,9 Mio € ab.

Mitarbeiter

Im Zentrum unserer Personalarbeit standen 2008 vor allem Maßnahmen zu Personalrekrutierung und -management sowie die Einführung des Entgeltrahmenabkommens (ERA) an den Standorten Nassau und Zuzenhausen.

Einführung des Entgelt-Rahmenabkommens

Mit dem Tarifvertrag über das Entgelt-Rahmenabkommen (ERA) wurde ein neues System in der Metall- und Elektroindustrie geschaffen, um das Entgelt von Beschäftigten zu ermitteln. Wesentliches Ziel von ERA ist es, die Unterscheidung nach Arbeitern und Angestellten zu beseitigen und deren Entgelte durch eine vergleichbare, moderne Arbeitsaufgaben umfassende Bewertung zu vereinheitlichen.

In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitervertretungen haben wir ERA im Jahr 2008 an unseren Standorten Nassau und Zuzenhausen implementiert. Damit haben wir eine höhere Transparenz geschaffen und einen Beitrag zu mehr Entgeltgerechtigkeit geleistet.

Profilierung als Arbeitgebermarke

Nach wie vor zählen die Schaffung neuer und die Sicherung bestehender Arbeitsplätze sowie die steigenden Anforderungen an Qualifikationsprofile und Mitarbeiterflexibilität zu den großen Herausforderungen des Personalmanagements. Darüber hinaus führen zunehmend auch die Auswirkungen des demografischen Wandels, der in vielen Bereichen zu einer Verknappung qualifizierter Mitarbeiter führen wird, zu einem verstärkten Wettbewerb auf dem Personalmarkt.

Dementsprechend gilt es, die eigenen Stärken mit Hilfe eines eindeutigen Mitarbeiter-Marketings herauszustellen und sich im Markt entsprechend zu positionieren. Diesen Herausforderungen stellte sich Leifheit auch im Berichtsjahr 2008 mit vielfältigen Maßnahmen. Dazu zählt unter anderem die weitere Profilierung des Unternehmens als Arbeitgebermarke im externen Personalmarkt. Insbesondere in Zusammenarbeit mit der Organisation AIESEC (eine internationale, unabhängige studentische Vereinigung) haben wir begonnen, ein Netzwerk aufbauen, um unsere Nachwuchsrekrutierung auf nationaler und internationaler Ebene nachhaltig zu verstärken.

Zahl der Mitarbeiter gestiegen

Standorte 31.12.2008 31.12.2007
Deutschland 607 675
Tschechien 432 387
Frankreich 202 138
Schweiz 151 152
Sonstige Länder 138 59
Konzern 1.530 1.411

Ende des Jahres 2008 waren 1.530 Mitarbeiter im Leifheit-Konzern beschäftigt, 119 mehr als ein Jahr zuvor. Damit erhöhte sich der Personalbestand insgesamt um acht Prozent; der Zuwachs war vor allem bedingt durch die Akquisition von Herby. Im Haushaltsbereich waren 1.201 und im Badbereich 329 Mitarbeiter beschäftigt.

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl stieg im Konzern von 1.404 auf 1.521. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2008 betrugen wie im Vorjahr 57 Mio €.

Im Berichtsjahr ehrte Leifheit 105 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anlässlich ihres 10-, 25-, 30- oder 40-jährigen Firmenjubiläums. Die hohe Anzahl von Jubilaren ist ein Beleg für die starke Bindung unserer Beschäftigten an das Unternehmen gerade auch in Zeiten wachsender Herausforderungen durch den verschärften internationalen Wettbewerb. Insgesamt profitiert Leifheit von einer ausgewogenen Mischung aus langjährigen und neuen Beschäftigten.

Leifheit 2008 53 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Konsequente Aus- und Weiterbildung

Unser qualitätvolles Ausbildungskonzept trug wieder Früchte: Unsere Auszubildenden beendeten im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Ausbildung mit überwiegend sehr guten Prüfungsergebnissen. Wir freuen uns, dass wir alle jungen Menschen in ein zunächst befristetes Arbeitsverhältnis übernehmen können.

Unsere Mitarbeiter bilden das zentrale Fundament für den Geschäftserfolg des Leifheit-Konzerns. Wir sind auf die Leistung, die Fähigkeiten, das Engagement und die Begeisterung unserer Mitarbeiter angewiesen. Deswegen haben wir auch 2008 die gezielte Weiterbildung und Qualifikation unserer Mitarbeiter in allen Bereichen kontinuierlich fortgeführt.

Investitionen

Ohne die Effekte aus den Unternehmenserwerben betrugen die Zugänge zum Anlagevermögen im Leifheit-Konzern im Jahr 2008 6,6 Mio € (Vorjahr: 7,8 Mio €), davon gingen 5,0 Mio € in Sachanlagen. So belief sich die Investitionsquote auf 3,1 Prozent bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellkosten des Sachanlagevermögens. Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 6,5 Mio € gegenüber.

Im Haushaltsbereich investierten wir in Sachanlagevermögen 4,0 Mio € (Vorjahr: 5,0 Mio €) im Wesentlichen in Werkzeuge für Neuprodukte, in logistische Infrastruktur sowie in Software.

Die Investitionen im Badbereich erreichten 1,1 Mio € (Vorjahr: 2,4 Mio €).

Beschaffung und Logistik

Materialpreisveränderungen in noch nie dagewesenen Dimensionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die Materialpreise von einer noch nicht gekannten Volatilität charakterisiert. Die Kosten für Metalle, Kunststoffe und Frachten stiegen im ersten Halbjahr 2008 erneut stark an, gegen Ende des Jahres erlebten wir dann wieder drastische Preisstürze.

Effizienzsteigerung der Einkaufsorganisation in China

Schnell und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren, ist uns ein großes Anliegen. Aus diesem Grund hat die Organisation im südchinesischen Guangzhou im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Prozessabläufe aus dem Bereich Beschaffung implementiert, um die Wiederbeschaffungszeiten weiter zu verkürzen und den Lagerumschlag zu erhöhen. Die Abwicklung der Einkäufe in China hat damit entschieden an Schnelligkeit und Flexibilität gewonnen, wodurch sich die Reaktionsgeschwindigkeiten in der Kundenbetreuung deutlich erhöht haben.

Prozessverbesserungen durch Supply-Chain-Optimierung

Wir hatten bereits 2007 die von unseren Lieferanten zu unseren Kunden verlaufenden Supply-Chain-Prozesse einem Audit unterzogen. 2008 haben wir aus den dabei identifizierten Stärken und Schwächen in unserer informatorischen und physischen Lieferkette Optimierungskonzepte erarbeitet und erfolgreich umgesetzt: Sowohl auf Einkaufs- als auch auf Distributionsseite konnte die Effizienz der Abläufe bedeutend gesteigert werden.

Ausbau unseres europäischen Lieferantennetzwerks

Die äußeren Rahmenbedingungen der Leifheit-Beschaffungsmärkte verändern sich permanent. Die Situation auf dem chinesischen Beschaffungsmarkt war 2008 häufig durch Lohnerhöhungen, Aufwertung der chinesischen Währung gegenüber dem US-Dollar, eine exporterschwerende Steuerpolitik (Senkung der Mehrwertsteuerrückerstattung für Exporteure), Strafzölle sowie stark schwankende Seefrachtraten gekennzeichnet. Um den Einfluss dieser Unsicherheiten auf unser Geschäft zu mindern, hatten wir bereits in den letzten Jahren mit dem Aufbau eines europäischen Lieferantennetzwerks begonnen. 2008 haben wir als Alternative zum Einkauf in Fernost verstärkt Einkaufsschwerpunkte in Osteuropa und in der Türkei gebildet.

Strategische Lieferantenpartnerschaften

Die Beschaffung von qualitativ hochwertigen Rohstoffen, Halbfertigprodukten und Fertigwaren zu marktgerechten Konditionen bildet einen entscheidenden Faktor für den Erfolg unseres Unternehmens. Aufgrund unseres breiten Produktsortiments in den Unternehmensbereichen Haushalt und Bad arbeiten wir weltweit mit einer Vielzahl von Lieferanten zusammen. Dabei ist es unser Ziel, mit bedeutenden Zulieferern strategische Partnerschaften aufzubauen und eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu pflegen. Wesentlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit sind Geschwindigkeit, Flexibilität, Qualität und Termintreue der Lieferanten.

Flexiblere Fertigung im Werk Blatná

Die Produktionspolitik im tschechischen Werk Blatná hat sich ausgezahlt: Durch die konsequente Fortführung der bereits 2007 eingeleiteten Schritte zur Ergebnissteigerung ist es gelungen, mit einer hochflexiblen Fertigung das Betriebsergebnis deutlich zu steigern. Im Fokus der Maßnahmen standen 2008 Rationalisierungsmaßnahmen sowie mehrere Projekte zur Effizienzsteigerung in der Produktion. Ein breit angelegtes Weiterbildungsprogramm für alle Mitarbeiter in Blatná bildet ein stabiles Fundament, auf dem die positive Entwicklung fortgeführt und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes für die Zukunft gesichert werden kann.

Konsolidierte Distributionslogistik

2007 hatten wir damit begonnen, das gesamte Distributionsvolumen für den Haushaltsbereich im Leifheit-Distributionszentrum Zuzenhausen zu bündeln. 2008 haben wir diesen Prozess abgeschlossen. Nach der Überwindung logistischer Anlaufschwierigkeiten im ersten Quartal konnten wir die Prozesse nachhaltig optimieren und die Kosten deutlich senken. Die konsolidierte Logistik erlaubt es, die ein- und ausgehenden Warenströme besser zu koordinieren und wirtschaftlicher durchzuführen. Durch die Identifizierung von Kostensenkungspotenzialen und eine effizientere Gestaltung der Abläufe wird die Wettbewerbsfähigkeit des Distributionszentrums gesichert. Auf Basis dieser positiven Entwicklungen werden wir unseren Kunden hohe Flexibilität, guten Service und beste Qualität bieten können.

Leifheit 2008 55 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Entwicklung und Innovation

Einer der zentralen Erfolgsfaktoren für ein modernes Unternehmen der Konsumgüterindustrie ist seine Innovationsfähigkeit. Leifheit räumt diesem Thema eine hohe Priorität ein. Um die Innovationsfähigkeit nachhaltig zu steigern, hat das Unternehmen im Haushaltsbereich neue Arbeitsstrukturen geschaffen, die die Kreativität der einzelnen Mitarbeiter fördern und gleichzeitig den Prozess von der Idee zum Produkt kräftig beschleunigen. Denn jede Innovation hat nur so viel Wert, wie sie ihren Vorsprung vor Konkurrenzprodukten halten kann.

Innovationserfolge durch optimierte Organisationsstruktur

Innovationen entstehen vor allem in kreativen Teams. Wir haben mit Mitarbeitern aus Marketing, Technik und Vertrieb bereichs- und hierarchieübergreifende Innovationsteams gebildet, die eine schnellere Markteinführung pfiffiger Innovationen ermöglichen. 2008 haben wir die Organisationsstruktur auch im Qualitätsmanagement angepasst und die Bereiche Anwendungstechnik, Produktentwicklung und Engineering neu strukturiert, um die vorhandenen Ressourcen optimal einsetzen zu können. Zudem nutzen wir externes Fachwissen für einen beschleunigten Kompetenzaufbau und eine zielgerichtete Projektarbeit. Im Ergebnis konnten wir beispielsweise konkurrenzfähige Basiselektroniken für eine Vielzahl von Waagen entwickeln. Mit der Einführung einer modernen Dokumentenverwaltung wurden unsere internen Ablaufprozesse weiter vereinfacht, so dass wir eine erhöhte Geschwindigkeit in allen Entwicklungsbereichen erzielen.

Auch 2008 haben wir eine Vielzahl an Innovationen hervorgebracht. Im Unternehmensbereich Haushalt waren dies insbesondere zwei neue Küchenhelferserien in modernem Design und mit erweiterten Funktionalitäten. Im Bereich Reinigen wurde das erfolgreiche Twist-System um den Mop-Twister ergänzt. Zudem haben wir einen Stiel mit intelligentem Clicksystem passend für verschiedene Reinigungsgeräte entwickelt. In der Kategorie Wäschepflege wurden die variabel einsetzbaren Trockner-Innovationen Combifix und Linomotion – die erste Wäschespinne für das Haus – eingeführt. Neben Körperanalysewaagen in mittleren Preislagen und neuen Küchenwaagen lag der Fokus bei Soehnle besonders auf der Style-Collection, einem neuen Sortiment sehr modisch orientierter Personenwaagen.

Teppiche, Duschvorhänge, Accessoires und Bettwäsche, die wir im Unternehmensbereich Bad anbieten, verleihen Bad und Schlafzimmer ein wohnliches Ambiente. Design und Farben müssen dabei den Geschmack der Verbraucher treffen und auch preislich attraktiv sein. Mit geschlossenen Designwelten motivieren wir emotionale Kaufentscheidungen zu unseren Gunsten.

Der Leifheit-Konzern hat sein Schutzrechtsportfolio durch 134 in- und ausländische Anmeldungen im Jahr 2008 weiter ausgebaut. Im Berichtsjahr 2008 waren im Konzern 56 Mitarbeiter in der Entwicklung, im Bereich Patente und im Produktmanagement beschäftigt. Es handelt sich hier überwiegend um Akademiker der Fachrichtungen Betriebswirtschaft und Marketing, Ingenieure, Techniker, Konstrukteure und Designer. Für Produktmanagement und Entwicklung haben wir insgesamt 7,4 Mio € aufgewendet.

F okus – I nnovation – G eschwindigkeit

Umweltschutz

Der Schutz der Umwelt und nachhaltiges Wirtschaften sind wichtige Ziele der Leifheit AG. Ihre Umsetzung ist in die Prozesse aller Standorte der Leifheit AG integriert. Integrierter Umweltschutz wird von uns als ganzheitliches Konzept verwirklicht: Vom umweltschonenden Produkt über die Produktion bis zur umweltgerechten Wiederverwertung und Entsorgung, und von der Entwicklung bis zur Distribution sind alle Bereiche einbezogen. Eine Verbesserung der Qualität unserer Geschäftsprozesse führt hierbei folgerichtig zu einer Vermeidung negativer Auswirkungen auf die Umwelt.

Risiken und Chancen

Ein effizientes Risikomanagement ist in Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Branchensituation als besonders dynamisch erweisen, von erheblicher Bedeutung. Unter einem effizienten Risikomanagement verstehen wir die gezielte Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Leifheit ist bei seinen globalen Aktivitäten unweigerlich Risiken ausgesetzt, die das unternehmerische Handeln mitbestimmen. Unser Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, diese Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls unverzüglich gegensteuern können. Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung, dem Controlling sowie dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Im Rahmen der Mittelfristplanung analysieren wir die Entwicklung der Märkte, das Konsumentenverhalten, unsere Handelspartner und Wettbewerber sowie die Beschaffungsmärkte. Im Zentrum unseres Risikomanagementsystems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in Form von Risikotabellen regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die Auswirkungen auf das Unternehmen. In Ressort-, Unternehmensbereichs-, Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling und die interne Revision, die im Berichtsjahr konzernweit von externen Beratungsunternehmen durchgeführt

wird, sind weitere Bestandteile des Risikomanagementsystems.

Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat das Risikomanagementsystem des Leifheit-Konzerns im Rahmen der Jahresabschlussprüfung untersucht und keinerlei Anlass zu Einwänden gesehen.

Im Folgenden haben wir die uns derzeit bekannten wesentlichen Risiken zusammengestellt, die die Entwicklung des Leifheit-Konzerns beeinflussen können.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Zu den für Leifheit wichtigen allgemeinen Risiken gehören vor allem solche, die sich aus der konjunkturellen Entwicklung unserer Märkte, aus dem politischen Umfeld sowie aus den Entwicklungen der Finanzmärkte ergeben. Die Auswirkungen der globalen Finanzkrise sowie die erwartete Rezession im Konsumbereich können unser Geschäft im Jahr 2009 beeinflussen. In den politischen und steuerlichen Rahmenbedingungen sind derzeit keine Risiken erkennbar.

Branchenrisiken

Die fortschreitende Konzentration und die Globalisierung im Handel bieten für Leifheit Chancen und Risiken zugleich. Dem Druck auf die Verkaufspreise und Konditionen stehen Chancen gegenüber, international

Leifheit 2008 57 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

wachsen und Synergien mit den Handelspartnern nutzen zu können.

Auf der Absatzseite besteht das größte Risiko einer schwachen Konsumnachfrage und eines Preisverfalls, der durch Direktimporte aus Fernost genährt werden könnte. Maßgeblich für unseren Erfolg ist neben der Markenstärke unsere Innovationskraft, die Entwicklung sowie die Qualität. Aus diesem Grund liegt ein erhebliches Augenmerk darauf, die hohen Qualitätsstandards weiterzuentwickeln und kontinuierlich neue Produkte mit hohem Verbrauchernutzen zu entwickeln.

Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen

Die Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen lassen sich in drei Einzelrisiken aufteilen:

W Produktions- und Beschaffungsrisiken

Im Produktionsbereich haben wir die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ausfalls unserer Anlagen durch kontinuierliche auch präventive Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen weitestgehend reduziert. Für Großschäden und Betriebsunterbrechungen sind konzernweit entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Dem Risiko des Ausfalls von Lieferanten begegnen wir durch die Auswahl alternativer leistungsfähiger Zulieferer. Bestandsgefährdende Risiken aus den Bereichen Beschaffung, Fertigung, Entwicklung und Umweltschutz sind nicht erkennbar.

W Finanzwirtschaftliche Risiken

Kreditrisiko (Ausfallrisiko): Finanzinstrumente werden grundsätzlich nur mit Kontrahenten sehr guter Bonität unter Einhaltung von Limiten abgeschlossen. Forderungen und Ausfallrisiken werden von den Konzernunternehmen dezentral fortlaufend überwacht, teilweise sind sie zusätzlich über Warenkreditversicherungen abgesichert.

Aufgrund der Finanzkrise und der erwarteten Rezession werden sich voraussichtlich die

Insolvenzen und damit das Ausfallrisiko für Forderungen erhöhen.

Liquiditätsrisiko: Um die Zahlungsfähigkeit und die finanzielle Flexibilität sicherzustellen halten wir auf Basis der Finanzplanung ausreichende Kreditlinien vor.

Marktrisiko: Schwankungen der Zeitwerte oder künftiger Zahlungsströme aus originären oder derivativen Finanzinstrumenten wegen Marktänderungen werden durch Devisen- und Warentermingeschäfte mit Banken und Handelspartnern begrenzt.

Währungsrisiko: Zur Begrenzung der Risiken der zukünftigen Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen – vor allem in US-Dollar – werden Devisentermingeschäfte eingesetzt.

Zinsrisiko: Die Finanzschulden und Geldanlagen sind einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Zur Steuerung dieses Risikos werden Zinsanalysen eingesetzt. Das Zinsänderungsrisiko wird nicht über derivative Finanzinstrumente abgesichert.

W Rechtliche Risiken

Produkthaftungsrisiken begrenzen wir mit Hilfe unserer Qualitätssicherung, die in unserem Qualitätsmanagementhandbuch definiert ist. Zusätzlich begrenzen Versicherungen die finanziellen Folgen eventueller Schäden. Um Risiken aus wettbewerbs-, patent- und steuerrechtlichen sowie sonstigen Regelungen und Gesetzen so weit wie möglich auszuschließen, stützen wir unsere Entscheidungen auf den Rat externer Sachverständiger. Es sind keine wesentlichen rechtlichen Risiken erkennbar, die nicht im Rahmen von bilanzieller Vorsorge abgedeckt sind.

Sonstige Risiken

Weitere wesentliche Risiken sind nicht erkennbar.

Chancen

Die Strategie der Fokussierung auf Kernkategorien, Regionen sowie Innovationen in Produkte und Prozesse öffnet Chancen, nach Überwindung des Konjunktureinbruchs weiter solide und profitabel zu wachsen. Durch Produktqualität und Lösungen zu geringsten Kosten wollen wir die Ertragsstärke weiter ausbauen. Mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog auf verschiedenen Ebenen des Konzerns nutzen

wir Chancen, die sich Leifheit bieten. Im Mittelpunkt dieser Projekte stehen die Entwicklung von Neuprodukten, Rationalisierungsprojekte, Akquisition von Neukunden und Unternehmen in Kernkategorien bzw. -regionen, Projekte im Bereich Working Capital sowie dem zentralen Projekt im Unternehmensbereich Haushalt "Fit für die Zukunft" zur Steigerung der Profitabilität.

Prognosebericht

Weltweite Rezession

Die Auswirkungen der globalen Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft haben schon jetzt dramatische Ausmaße angenommen und werden sich im Laufe des Jahres den Experten zufolge noch weiter verstärken. Für 2009 haben IWF und EU-Kommission die weltweit schärfste Rezession der Nachkriegszeit vorausgesagt, innerhalb der Euro-Zone erwartet die EU-Kommission ein Minus von 1,9 Prozent. Die Exportnation Deutschland werde mit einem prognostizierten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 2,3 Prozent voraussichtlich besonders stark betroffen sein. Inwieweit die Konjunkturprogramme der Regierungen im In- und Ausland diese Entwicklung abzuschwächen vermögen, muss sich erst noch zeigen. Auch die Antwort auf die Frage, ob Tarifabschlüsse durch steigende Realeinkommen breiterer Bevölkerungsschichten das Konsumklima befördern können, bleibt abzuwarten. Im Konsumbereich wird die Rezession möglicherweise erst in der zweiten Jahreshälfte spürbar.

Wachstumskurs im Jubiläumsjahr

Leifheit feiert 2009 sein 50. Jubiläum und hat sich zum Ziel gesetzt, mit zahlreichen Produktinnovationen und Verkaufsaktionen seinen Wachstumskurs weiter zu untermauern.

Die Stärkung unserer Marken im Haushalts- und Badbereich steht weiter im Vordergrund, wobei wir im Haushaltsbereich unsere Aktivitäten weiterhin unter dem Motto "Fokus – Innovation – Geschwindigkeit" auf die Kernkategorien Wäschepflege, Reinigen, Küche und Waagen konzentrieren.

Gleichzeitig gehen wir mit zusätzlichen Projekten zur Kostenoptimierung, Strukturkostensenkung und Margenoptimierung weitere wichtige Schritte zur nachhaltigen Erhöhung der Ertragskraft unseres Unternehmens. Mit einem modernisierten Markenauftritt, vielfältigen Marketingaktionen, einem großen Gewinnspiel und einem frischen Web-Auftritt inklusive zukünftigem Internet-Shop präsentieren wir uns als modernes und innovatives Unternehmen. Wir festigen damit die guten Beziehungen zu unseren Kunden und optimieren die Voraussetzungen für die Akquisition von Neukunden. Auf der Grundlage all dieser konzertierten Maßnahmen und bei stabiler Konsumneigung der Verbraucher ist der Vorstand zuversichtlich, in den Jahren 2009 und 2010 den positiven Trend fortzusetzen und ein weiter gesteigertes Ergebnis erzielen zu können.

Leifheit 2008 59 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Nachtragsbericht

Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2008

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres

In den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahres 2009 erreichten wir mit 46 Mio € Konzernumsatz das Vorjahresniveau. Von den Umsätzen der ersten beiden Monate entfielen 20 Mio € auf das Inlandsgeschäft (Vorjahr: 19 Mio €). Bei einem Umsatz von 26 Mio € (Vorjahr: 27 Mio €) auf den ausländischen Märkten betrug die Exportquote 57 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent).

Der Haushaltsbereich steuerte 34 Mio € (Vorjahr: 32 Mio €) zum Konzernumsatz bei. Hiervon entfielen 15 Mio € auf das Inlandsgeschäft (Vorjahr: 13 Mio €).

Im Badbereich erzielten wir einen Umsatz von 12 Mio € (Vorjahr: 14 Mio €), davon 5 Mio € im Inland (Vorjahr: 6 Mio €).

Konzernabschluss

für das Geschäftsjahr 2008

Inhalt Seite
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 61
Konzernbilanz 62
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 63
Konzern-Segmentberichterstattung 64
Konzern-Kapitalflussrechnung 65
Konzernanhang 67
Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 67
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 82
Erläuterungen zur Konzernbilanz 89
Organe 109

Leifheit 2008 61 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T € Anhang 2008 2007
Umsatzerlöse 1 279.781 276.122
Kosten der Umsatzerlöse -164.002 -161.125
Bruttoergebnis 115.779 114.997
Forschungs- und Entwicklungskosten 5 -7.414 -6.935
Vertriebskosten 6 -87.145 -85.927
Verwaltungskosten 7 -17.628 -17.169
Sonstige betriebliche Erträge 8 2.394 2.578
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 -744 -3.993
Fremdwährungskursgewinne/-verluste 10 209 -1.258
Ergebnis vor Gemeinschaftsunternehmen und Beteiligungen 5.451 2.293
Ergebnisse aus Gemeinschaftsunternehmen 20 -234
Ergebnis aus Beteiligungen 61
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern / EBIT 5.217 2.354
Zinsergebnis 11 -2.555 -1.870
Ergebnis vor Ertragsteuern / EBT 2.662 484
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12 -2.218 -3.680
Periodenergebnis 444 -3.196
davon entfallen auf Minderheitsgesellschafter 13 25
davon entfallen auf Anteilseigner des Mutterunternehmens 419 -3.196
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) 14 0,09 -0,67

Konzernbilanz

T €
Anhang
31.12.2008 31.12.2007
Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15 6.208
10.138
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16
70.077
63.301
Vorräte 17
61.300
53.722
Forderungen aus Ertragsteuern 760
1.683
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18 3.373
7.409
Summe kurzfristige Vermögenswerte 141.718 136.253
Langfristige Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte 19 599
606
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 20 908
Sachanlagevermögen 21 47.767
46.404
Immaterielle Vermögenswerte 22
20.026
11.837
Latente Steueransprüche 12 4.959
5.804
Sonstige langfristige Vermögenswerte 23 5.388
6.002
Summe langfristige Vermögenswerte 79.647 70.653
Summe Vermögenswerte 221.365 206.906
Eigenka
pital
und Schulden
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Verbindlichkeiten
24
52.093
53.852
Derivative Finanzinstrumente 532
888
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 777
438
Rückstellungen 25 4.839
4.193
Kurzfristige Darlehen 7.672
Summe kurzfristige Schulden 65.913 59.371
Langfristige Schulden
Rückstellungen 25 3.482
3.680
Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer 26 43.141
42.328
Latente Steuerschulden 12 3.113
2.505
Sonstige langfristige Schulden 27 5.166
488
Summe langfristige Schulden 54.902 49.001
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 28
15.000
15.000
Kapitalrücklage 29
16.934
16.934
Eigene Anteile 41 -7.686
-7.618
Gewinnrücklagen 30
72.996
72.577
Umrechnungsrücklage 30 3.211
1.571
Minderheitenanteile 31 95
70
Summe Eigenkapital 100.550 98.534
Summe Eigenkapital und Schulden 221.365 206.906

Leifheit 2008 63 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:

T€ Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Eigene
Anteile
Gewinn
rücklagen
Umrech
nungs
rücklage
Summe
Stand zum 1.1.2007 15.000 16.934 -7.623 78.629 2.095 105.035
Dividenden -2.856 -2.856
Minderheitenanteile aus
Neugründungen
Erwerb/Ausgabe
von eigenen Anteilen
5 5
Periodenergebnis -3.196 -3.196
Differenzen aus der
Währungsumrechnung
-524 -524
Stand zum 31.12.2007 15.000 16.934 -7.618 72.577 1.571 98.464
Veränderung Konsolidierungskreis
Erwerb/Ausgabe
von eigenen Anteilen
-68 -68
Periodenergebnis 419 419
Differenzen aus der
Währungsumrechnung
1.640 1.640
Stand zum 31.12.2008 15.000 16.934 -7.686 72.996 3.211 100.455

Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

T€ Anteile Eigner
Mutterunternehmen
Minderheiten
anteile
Summe
Eigenkapital
Stand zum 1.1.2007 105.035 105.035
Dividenden -2.856 -2.856
Minderheitenanteile aus
Neugründungen
70 70
Erwerb/Ausgabe
von eigenen Anteilen
5 5
Periodenergebnis -3.196 -3.196
Differenzen aus der
Währungsumrechnung
-524 -524
Stand zum 31.12.2007 98.464 70 98.534
Veränderung Konsolidierungskreis
Erwerb/Ausgabe
von eigenen Anteilen
-68 -68
Periodenergebnis 419 25 444
Differenzen aus der
Währungsumrechnung
1.640 1.640
Stand zum 31.12.2008 100.455 95 100.550

Konzern-Segmentberichterstattung

Die Kennzahlen nach Unternehmensbereichen stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

Kennzahlen nach
Unternehmensbereichen 2008
Haushalt Bad Nicht
allokierbar
Eliminie
rungen
Summe
Umsatzerlöse Mio € 204 76 280
Ergebnis (EBIT) Mio € 1,7 6,0 -2,5 5,2
Vermögen Mio € 178 55 12 -24 221
Schulden Mio € 114 41 3 -38 120
Investitionen Mio € 17,3 1,1 18,4
Abschreibungen Mio € 6,6 1,3 7,9
Ergebnis Gemeinschaftsunter
nehmen
Mio € -0,2 -0,2
Beteiligungsbuchwert Gemein
schaftsunternehmen
Mio € 0,9 0,9
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 1.195 326 1.521

Die Kennzahlen nach Regionen stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

Kennzahlen
nach Regionen 2008 in Mio €
Inland Europa
(o. Inland)
Rest
der Welt
Nicht
allokierbar
Eliminie
rungen
Summe
Umsatzerlöse 111 154 15 280
Vermögen 138 91 4 12 -24 221
Investitionen 4,4 13,5 0,5 18,4
Abschreibungen 5,0 2,4 0,5 7,9
Ergebnis Gemeinschaftsunter
nehmen
-0,2 -0,2
Beteiligungsbuchwert Gemein
schaftsunternehmen
_ 0,9 0,9

Im Vorjahr zeigten sie sich wie folgt:

Kennzahlen nach
Unternehmensbereichen 2007
Haushalt Bad Nicht
allokierbar
Eliminie
rungen
Summe
Umsatzerlöse Mio € 202 74 276
Ergebnis (EBIT) Mio € -0,7 5,4 -2,3 2,4
Vermögen Mio € 154 49 15 -11 207
Schulden Mio € 103 41 2 -38 108
Investitionen Mio € 5,2 2,5 7,7
Abschreibungen Mio € 6,4 1,4 7,8
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 1.088 316 1.404
Kennzahlen
nach Regionen 2007 in Mio €
Inland Europa
(o. Inland)
Rest
der Welt
Nicht
allokierbar
Eliminie
rungen
Summe
Umsatzerlöse 114 148 14 276

Vermögen 121 80 3 15 -12 207 Investitionen 5,1 2,6 – – – 7,7 Abschreibungen 5,3 2,5 – – – 7,8

Die Erläuterungen zur Segmentberichterstattung sind im Anhang unter Punkt 34 dargestellt.

Leifheit 2008 65 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Konzern-Kapitalflussrechnung

T € 2008 2007
Periodenergebnis 444 -3.196
Berichtigungen für
Aufwand für die Ausgabe von Belegschaftsaktien 2 5
Abschreibungen 7.928 7.770
Zunahme der Rückstellungen 1.115 200
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 17 -223
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzie
rungstätigkeit zuzuordnen sind
-2.452 970
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
-5.397 8.752
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.657 14.278
Erwerb von konsolidierten Unternehmen und Geschäftsfeldern abzüglich
übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
-6.511
Erwerb von Gemeinschaftsunternehmen -1.142
Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -6.646 -7.746
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -33
Einzahlungen aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens 648 1.301
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -13.651 -6.478
Gezahlte Dividenden an die Aktionäre der Muttergesellschaft -2.856
Eigenkapitaleinzahlungen von Minderheitsgesellschaftern 70
Einzahlungen aus der Aufnahme von Bankkrediten 7.099
Erwerb eigener Anteile -70
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 7.029 -2.786
Effekte aus Wechselkursdifferenzen 1.035 -690
Nettoveränderung von Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten
-3.930 4.324
Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode 10.138 5.814
Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode 6.208 10.138
Gezahlte Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.798 -1.449
Gezahlte Zinsen -457 -71
Erhaltene Zinsen 187 146

Die erstmalig konsolidierten Gesellschaften

trugen im Berichtsjahr wie folgt bei:

T € Herby Tunifil Summe
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 911 28 939
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -8 -8
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -440 -440

Leifheit 2008 67 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Konzernanhang: Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Leifheit AG mit Sitz in Nassau konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche im Haus.

Sie hat ihren Konzernabschluss für das Jahr 2008 in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – sowie ergänzt um die anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften nach § 315 a Abs. 1 HGB erstellt. Alle für das Geschäftsjahr 2008 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.

Der in Euro aufgestellte Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren erstellt worden.

Der Konzernabschluss ist nach § 315 a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der EU-Verordnung Nr. 1606/ 2002 nach IFRS aufgestellt. Dieser wird dem Aufsichtsrat im April zur Billigung vorgelegt. Die Veröffentlichung erfolgt dann umgehend.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Diese Beherrschung ist nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart bestimmen kann, dass er von dessen Aktivitäten profitiert. Das Minderheitsgesellschaftern zuzurechnende Eigenkapital und ihr Anteil am Periodenergebnis werden in der Bilanz, innerhalb des Eigenkapitals, und in der Gewinnund Verlustrechnung als Verwendung des Periodenergebnisses jeweils gesondert ausgewiesen.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.

Für Unternehmenserwerbe wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Minderheitenanteile werden folglich zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwills). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäftsoder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst.

Darüber hinaus ist nach IAS 38 für jeden einzelnen immateriellen Vermögenswert zu bestimmen, ob er eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer hat.

Sofern ein immaterieller Vermögenswert eine begrenzte Nutzungsdauer hat, ist dieser über seine Nutzungsdauer planmäßig abzuschreiben. Die Abschreibungszeiträume und -methoden für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzten Nutzungsdauern werden zwingend einmal jährlich, aber auch immer dann überprüft, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmten Nutzungsdauern werden nicht planmäßig abgeschrieben, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse erzeugen wird, nicht feststellbar ist. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmten Nutzungsdauern werden jedoch jährlich überprüft, um sicherzustellen, dass der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag nicht übersteigt. Dies geschieht unabhängig davon, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen.

Erworbene Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen. Für die Abschlüsse der Jahre 2008 und 2007 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen worden. Bei diesen Unternehmen verfügt die Leifheit AG zum 31. Dezember 2008 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.

Name der Gesellschaft Zeitpunkt der
Erstkonsolidierung
Kapital- und
Stimmrechtsanteile
2008 in %
BTF Textilwerke GmbH, Bremen (D) 1.1.1989 100,0
KLEINE WOLKE AG, Berikon (CH) 1.1.1989 100,0
KLEINE WOLKE Textilgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen (D) 1.1.1989 100,0
LEIFHEIT Espana S.A., Madrid (E) 1.1.1989 100,0
LEIFHEIT International (UK) Ltd., London (GB) 1.1.1989 100,0
SPIRELLA S.A., Embrach (CH) 1.1.1989 100,0
SPIRELLA France s.a.r.l., Toulouse (F) 1.1.1989 100,0
SPIRELLA GmbH, Nassau (D) 1.1.1989 100,0
LEIFHEIT s.r.o., Blatná (CR) 1.1.1995 100,0
LEIFHEIT International U.S.A. Inc., Melville, NY (USA) 1.1.1997 100,0
MEUSCH-Wohnen-Bad und Freizeit GmbH, Bremen (D) 1.9.1999 100,0
BIRAMBEAU S.A.S., Paris (F) 1.1.2001 100,0
LEIFHEIT-BIRAMBEAU S.A.S., Paris (F) 1.1.2001 100,0
SOEHNLE Italia S.r.l. , Brescia (I) 1.1.2001 100,0
LEIFHEIT Distribution S.R.L., Bukarest (RO) 18.12.2007 51,0
HERBY Industrie S.A., La Loupe (F) 1.7.2008 60,0
TUNIFIL S.A., Sousse (TUN) 1.7.2008 60,0

Im Geschäftsjahr 2008 wurden zum 1. Juli 60 Prozent der Anteile an der Herby Industrie S.A. übernommen. Diese wiederum hält 100 Prozent der Anteile an der Tunifil S.A.

Aufgrund der Regelungen im Kaufvertrag zum Erwerb der restlichen Anteile wurde gemäß IFRS 3 die Akquisition so bilanziert, als ob bereits 100 Prozent der Anteile zum Erwerbszeitpunkt in die Leifheit AG übergegangen wären.

Leifheit 2008 69 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Fremdwährungsumrechnung

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen hiervon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, welche wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind.

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzeptes der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.

Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in einer gesonderten Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden erfolgsneutral in diese Umrechnungsrücklage eingestellt.

Die für die Umrechnung verwendeten Kurse sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

Währungsumrechnung für 1 € Mittelkurs am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs
31.12.2008 31.12.2007 2008 2007
Britisches Pfund 0,96 0,73 0,96 0,73
Schweizer Franken 1,49 1,66 1,58 1,64
Tschechische Kronen 26,59 26,58 25,01 27,70
US-Dollar 1,40 1,47 1,48 1,34
Japanische Yen 126,40 165,00 153,76 161,37
Neuer rumänischer Lei 4,00 3,59 3,66
Tunesischer Dinar 1,84 1,81

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Forderungen

Forderungen werden bei der Realisation des Umsatzes zu ihrem beizulegenden Zeitwert bzw. zum beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und danach mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung notwendiger Wertberichtigungen bewertet.

Sicherungsgeschäfte

Zur Absicherung von zukünftigen Wechselkursschwankungen werden Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Bei Eingehen dieser Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich bestimmten Devisenderivaten bestimmte Grundgeschäfte zugeordnet, und zwar entweder zur Absicherung des Risikos

einer Änderung des Zeitwerts eines erfassten Vermögenswertes oder einer Schuld, oder zur Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows, welche einem erfassten Vermögenswert oder einer Schuld oder einer hochwahrscheinlichen vorhergesehenen Transaktion zugeordnet werden können. Im Rahmen des Sicherungszusammenhanges werden die Sicherungsinstrumente grundsätzlich zu Marktwerten bilanziert; die Marktwertanpassung erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung, da die explizite Designation als formelle Voraussetzung für das Hedge-Accounting nicht vorgenommen wird.

Vorräte

Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Wertansätze liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.

Die Herstellungskosten selbstgefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sondern in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie entstanden sind (IAS 23).

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Hierbei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die aufgrund sachgerechter Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Langfristige finanzielle Vermögenswerte

Langfristige finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert und enthalten Beteiligungen sowie sonstige Finanzanlagen. Sofern kein beizulegender Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzölle und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende, nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Leifheit 2008 71 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer:

Jahre
Gebäude 25–50
Andere Baulichkeiten 10–20
Spritzgussmaschinen 10
Techn. Anlagen und sonstige Maschinen 5–10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3–6
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3–5
Software 4–8
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen.

Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

Leasing

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf Leifheit übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Ist der Eigentumsübergang auf Leifheit am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

W Patente, Lizenzen und Software

Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen fünf und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von vier bis acht Jahren linear abgeschrieben.

W Marken

Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

W Geschäfts- oder Firmenwert

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes über den zum Tage des Kaufs erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als ein Vermögenswert angesetzt.

Der Geschäftswert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 und IAS 38 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf welcher der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.

Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswertes nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört, ermittelt.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Entwicklungskosten für neu entwickelte Produkte sind gem. IAS 38 grundsätzlich zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Da diese Voraussetzungen im Leifheit-Konzern nicht alle erfüllt sind, werden Entwicklungskosten nicht aktiviert.

Forschungskosten sind gem. IAS 38 grundsätzlich nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben sind latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen zu erfassen.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt. Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Bei der erstmaligen Erfassung von Verbindlichkeiten werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung, ggf. nach Abzug der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten, bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten in der Regel dem Nennbetrag.

Rückstellungen

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.

Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche bildet Leifheit gemäß IAS 37 unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Garantieaufwands der verkauften Produkte.

Die übrigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.

Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.

Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer / Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10 Prozent der leistungsorientierten Verpflichtung oder 10 Prozent des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Diese Gewinne und Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restdienstzeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.

Eigenkapital

Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird kein Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen. Umrechnungsrücklagen werden gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen. Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel einem lang-

fristigen Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebes im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.

Ertrags- und Aufwandserfassung

Die Erfassung von Umsatzerlösen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, d. h. der Gefahrenübergang auf den Kunden realisiert worden ist.

Erträge aus Vermögenswerten, für die eine Rückkaufverpflichtung (Buyback-Verträge) einer Konzerngesellschaft besteht, werden erst dann realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Bis zu diesem Zeitpunkt sind sie in den Vorräten bilanziert.

In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.

In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereiches die angefallenen Versand-, Ausgangsfracht-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Kostensteuern, wie z. B. Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebsoder Verwaltungskosten zugeordnet.

Eventualschulden und -forderungen

Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung der Jahresabschlüsse erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge von Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können hiervon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von Geschäftswerten getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden unter Erläuterung 22, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Erläuterung 26 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Erläuterung 12 dargestellt.

Ab 2008 verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Vom International Accounting Standard Board (IASB) wurden einige Änderungen an bestehenden IFRS vorgenommen sowie neue IFRS und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) veröffentlicht, die für alle am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnenden Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden sind.

Die IFRIC Interpretation 11 wurde im November 2006 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Gemäß dieser Interpretation sind Vereinbarungen, nach denen Mitarbeitern Rechte an Eigenkapitalinstrumenten eines Unternehmens gewährt werden, auch dann als aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren, wenn das Unternehmen die Instrumente von einem Dritten erwirbt oder wenn die Anteilseigner die benötigten Eigenkapitalinstrumente bereitstellen. Da in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen keine aktienbasierten Vergütungen im Anwendungsbereich dieser Interpretation gewähren, hat diese Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die IFRIC Interpretation 12 wurde im November 2006 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von im Rahmen von Dienstleistungskonzessionen übernommenen Verpflichtungen und erhaltenen Rechten im Abschluss des Konzessionsnehmers. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind keine Konzessionsnehmer im Sinne von IFRIC 12. Diese Interpretation hat daher keine Auswirkungen auf den Konzern.

Im Juli 2007 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 14 "IAS 19 – The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction" herausgegeben. Die Interpretation gibt Hinweise, wie

die Begrenzung nach IAS 19 "Employee Benefits" für einen Überschuss festzulegen ist, der als Vermögenswert angesetzt werden kann. Zudem wird erklärt, welche Auswirkungen sich auf die Bewertung von Vermögenswerten und Rückstellungen aus leistungsorientierten Plänen aufgrund einer gesetzlichen oder vertraglichen Verpflichtung zu einer Einzahlung von Mindestbeträgen ergeben. Dadurch wird sichergestellt, dass Unternehmen einen Planvermögensüberschuss als Vermögenswert konsistent bilanzieren. IFRIC 14 ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Da sich bei keinem der leistungsorientierten Pensionspläne des Konzerns ein Überschuss des Planvermögens ergibt, hat diese Interpretation keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Ab 2008 freiwillig angewendete neue Rechnungslegungsstandards

Vom IASB wurden weitere IFRS und IFRIC veröffentlicht, die zwar erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind, die Leifheit aber bereits ab 2008 freiwillig anwendet.

Am 30. November 2006 hat das IASB den Standard IFRS 8 "Operating Segments" veröffentlicht. IFRS 8 ersetzt den bisher für die Segmentberichterstattung einschlägigen IAS 14 "Segment Reporting". Mit IFRS 8 wurde bis auf geringe terminologische Anpassungen der Wortlaut des entsprechenden US-amerikanischen Standards SFAS 131 "Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Information" vollständig übernommen. IFRS 8 sieht eine Segmentberichterstattung nach dem "Management Approach" vor, hierbei werden Segmentangaben gefordert, die der internen Berichterstattung des Unternehmens entsprechen und auf deren Grundlage Managemententscheidungen getroffen werden.

Dieser Standard wird bereits seit dem 1. Januar 2008 angewendet und hatte keine Auswirkungen auf den Konzern.

Künftig verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Ferner wurden vom IASB weitere IFRS und IFRIC veröffentlicht, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind. Nachfolgend werden diese Standards bzw. Interpretationen aufgeführt und deren voraussichtliche Relevanz für den Leifheit-Konzern dargestellt. Eine vorzeitige Anwendung von diesen Standards ist zugelassen. Leifheit macht von diesem Wahlrecht jedoch noch keinen Gebrauch.

Die IFRIC Interpretation 13 wurde im Juni 2007 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen. Gemäß dieser Interpretation sind den Kunden gewährte Prämien als eigener Umsatz separat von der Transaktion zu bilanzieren, in deren Rahmen sie gewährt wurden. Daher wird ein Teil des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung den gewährten Kundenprämien zugeordnet und passivisch abgegrenzt. Die Umsatzrealisierung erfolgt in der Periode, in der die gewährten Kundenprämien ausgeübt werden oder verfallen. Da der Konzern derzeit keine Kundenbonusprogramme aufgelegt hat, werden aus dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Der IASB hat im Januar 2008 eine Änderung zu IFRS 2 veröffentlicht, worin Ausübungsbedingungen präziser definiert werden und die bilanzielle Behandlung wirksam annulierter Zusagen geregelt wird. Die Änderung tritt am 1. Januar 2009 in Kraft. Diese Änderung wird aus heutiger Sicht keinen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Im März 2007 hat das IASB den geänderten Standard IAS 23 "Borrowing Costs" herausgegeben. Danach sind Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, zu aktivieren. Die aktuell bestehende Möglichkeit zur sofortigen aufwandswirksamen Erfassung von Fremdkapitalkosten wird abgeschafft. Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Änderung wird lediglich Auswirkungen auf künftige Anschaffungen haben.

Im September 2007 hat das IASB eine überarbeitete Version des Standards IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" herausgegeben, die den Anwendern die Analyse und den Vergleich von Abschlüssen erleichtern soll. Nach dem überarbeiteten IAS 1 Standard wird die Darstellung des Konzerneigenkapitals nur noch dessen eigentümerbezogene Veränderungen umfassen. Sämtliche andere, sowohl ergebniswirksame als auch übrige Eigenkapitalveränderungen, werden in einem neuen Abschlusselement dargestellt. Diese Gesamtrechnung kann sowohl zusammengefasst als auch in Form einer Gewinn- und Verlustrechnung und einer getrennten Darstellung des Gesamtergebnisses aufgestellt werden. Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen des Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss.

IFRS 3R Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 27R Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS: Die überarbeiteten Standards wurden im Januar 2008 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Der Standard führt Änderungen in der bilanziellen Behandlung von nach diesem Zeitpunkt stattfindenden Unternehmenszusammenschlüssen ein, die sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, die Ergebnisse des Berichtszeitraumes, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und künftige Ergebnisse auswirken werden. IAS 27R schreibt vor, dass eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen (ohne Verlust der Beherrschung) als Eigenkapitaltransaktion bilanziert wird. Deshalb

Leifheit 2008 77 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

wird aus einer solchen Transaktion weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust entstehen. Außerdem werden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf Mutterunternehmen und Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregelungen bei Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Folgeänderungen ergaben sich zu IAS 7 Kapitalflussrechnung, IAS 12 Ertragsteuern, IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und IAS 31 Anteile an Joint Ventures. Die Änderungen gemäß IFRS 3R und IAS 27R werden sich auf künftige Erwerbe, Verluste von Beherrschung und Transaktionen mit Minderheitsanteilen auswirken.

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Kündbare Finanzinstrumente und Verpflichtungen im Fall der Liquidation: Diese Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 wurden im Februar 2008 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Überarbeitungen erlauben in geringem Umfang Ausnahmen, die eine Klassifizierung kündbarer Finanzinstrumente als Eigenkapital gestatten, sofern sie bestimmte Kriterien erfüllen. Die Änderungen der Standards werden sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken, da der Konzern keine derartigen Instrumente ausgegeben hat.

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Qualifizierende Grundgeschäfte: Diese Änderungen zu IAS 39 wurden im August 2008 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen Prinzipien zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen auf die Designation eines einseitigen Risikos in einem Grundgeschäft sowie auf die Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind. Es wird klargestellt, dass es zulässig ist, lediglich einen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts

oder der Cashflow-Schwankungen eines Finanzinstruments als Grundgeschäft zu designieren. Diese Änderung wird sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken, da der Konzern keine derartigen Geschäfte eingegangen ist.

IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS: Der überarbeitete Standard IAS 27 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals in der Berichtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Die Änderungen betreffen primär die Bilanzierung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitsanteile), die künftig in voller Höhe an den Verlusten des Konzerns beteiligt werden, und von Transaktionen, die zum Beherrschungsverlust bei einem Tochterunternehmen führen und deren Auswirkungen erfolgswirksam zu behandeln sind. Auswirkungen von Anteilsveräußerungen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führen, sind demgegenüber erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Übergangsbestimmungen sehen hierfür eine prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus solchen Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen.

IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien: Es erfolgt eine Überarbeitung des Anwendungsbereichs dahingehend, dass Immobilien, die für die zukünftige Nutzung als Finanzinvestition erstellt oder entwickelt werden, als "als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" klassifiziert werden. Kann der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden, werden die im Bau befindlichen Immobilien zu Herstellungskosten bewertet, bis der beizulegende Zeitwert ermittelt werden kann oder der Bau abgeschlossen ist. Die Bedingungen für eine freiwillige Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen jetzt mit IAS 8 überein. Es wird klargestellt, dass der Buchwert einer geleasten als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich etwaiger erfasster Verbindlichkeiten entspricht.

F o kus – I nn o vati o n – G eschwindigkeit

IFRIC 16 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen. Die Interpretation ist prospektiv anzuwenden. IFRIC 16 vermittelt Leitlinien für die Bilanzierung einer Absicherung einer Nettoinvestition. Die Interpretation vermittelt Leitlinien für die Identifizierung der Fremdwährungsrisiken, die im Rahmen der Absicherung einer Nettoinvestition abgesichert werden können, welche Konzernunternehmen die Sicherungsinstrumente zur Absicherung der Nettoinvestition halten können und wie ein Unternehmen den Fremdwährungsgewinn oder -verlust aus der Nettoinvestition und dem Sicherungsinstrument zu ermitteln hat, der bei Veräußerung der Nettoinvestition umzugliedern ist. Der Konzern beurteilt derzeit, welche Bilanzierungs- und Bewertungsmethode für die Umgliederung bei Veräußerung der Nettoinvestition angewendet werden soll.

Verbesserungen zu IFRS 2008

Die Änderungen aus dem Improvementsprojekt 2008 wurden im Mai 2008 veröffentlicht und sind – mit Ausnahme von IFRS 5 (hier ab dem 1. Juli 2009) – erstmals in der Berichtsperiode anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnt. Im Rahmen des Improvementsprojekts 2008 wurde eine Vielzahl sowohl materieller Änderungen, die eine Auswirkung auf die Bilanzierung und Bewertung haben, als auch rein redaktioneller Änderungen erlassen. Die Zuletztgenannten betreffen beispielsweise die Überarbeitung einzelner Definitionen und Formulierungen, um die Konsistenz mit anderen IFRS zu gewährleisten. Der Konzern hat die folgenden Änderungen noch nicht angewandt:

W IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche: Es wurde klargestellt, dass auch dann sämtliche Vermögenswerte und Schulden eines Tochterunternehmens, dessen geplante Veräußerung den Verlust der Beherrschung dieses Tochterunternehmens zur Folge hat, als zur Veräußerung gehalten einzustufen sind, wenn das Unternehmen nach der Veräußerung eine nichtbeherrschende Beteiligung an diesem ehemaligen Tochterunternehmen behalten wird.

  • W IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Es wurde klargestellt, dass Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert werden, in der Bilanz nicht zwingend als kurzfristige Vermögenswerte oder Schulden auszuweisen sind. Die Einstufung als "kurzfristig" hat sich allein nach den Abgrenzungskriterien in IAS 1 zu richten.
  • W IAS 10 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag: Es wurde klargestellt, dass Dividenden, die nach dem Bilanzstichtag, aber vor der Genehmigung zur Veröffentlichung des Abschlusses beschlossen wurden, am Bilanzstichtag keine Verpflichtungen darstellen und daher im Abschluss nicht als Schulden erfasst werden.
  • W IAS 16 Sachanlagen: Erlöse aus den zur Vermietung gehaltenen Sachanlagen, die nach der Vermietung üblicherweise im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit veräußert werden, sind unter den Umsatzerlösen auszuweisen.
  • W IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Neben der Überarbeitung mehrerer Definitionen wird klargestellt, dass Planänderungen, die in einer Reduzierung der Leistungen für in künftigen Perioden zu erbringende Arbeitsleistungen resultieren, als Plankürzung zu bilanzieren sind. Planänderungen, bei denen sich die Leistungskürzung auf die bereits erbrachte Arbeitsleistung bezieht, sind dagegen als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand zu erfassen.
  • W IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand: Für un- oder niedrig verzinsliche Darlehen besteht künftig die Verpflichtung zur Berechnung des Zinsvorteils. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem erhaltenen Betrag und dem abgezinsten Betrag ist als Zuwendung der öffentlichen Hand zu bilanzieren.
  • W IAS 23 Fremdkapitalkosten: Die Definition von Fremdkapitalkosten wurde insofern überarbeitet, als die Leitlinien in IAS 39 zum Effektivzinssatz übernommen wurden.

  • W IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS: Es wurde klargestellt, dass die Bilanzierung eines Tochterunternehmens in Übereinstimmung mit IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert im separaten Einzelabschluss eines Mutterunternehmens auch dann beizubehalten ist, wenn das Tochterunternehmen als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird.

  • W IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen: Da der im Buchwert eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert nicht getrennt ausgewiesen wird, wird er auch nicht separat auf eine etwaige Wertminderung geprüft. Stattdessen wird der gesamte Buchwert des Anteils als ein einziger Vermögenswert dem Wertminderungstest unterworfen und bei Bedarf wertgemindert. Es wird nunmehr klargestellt, dass auch eine Wertaufholung des in früheren Berichtsperioden wertberichtigten Anteils an einem assoziierten Unternehmen insgesamt als Erhöhung dieses Anteils zu erfassen und nicht auf einen darin enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwert zu verteilen ist. Eine weitere Änderung betrifft die Angabepflichten über solche Anteile an assoziierten Unternehmen, die in Übereinstimmung mit IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Künftig finden auf diese Anteile nur die Anforderungen des IAS 28 Anwendung, wonach Art und Umfang erheblicher Beschränkungen der Fähigkeit des assoziierten Unternehmens, Finanzmittel in Form von Barmitteln oder Darlehenstilgungen an das Unternehmen zu transferieren, anzugeben sind.
  • W IAS 34 Zwischenberichterstattung: Es wird klargestellt, dass das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie im Zwischenabschluss nur dann anzugeben sind, wenn das Unternehmen den Bestimmungen des IAS 33 Ergebnis je Aktie unterliegt.

  • W IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten: Die Angabepflichten zur Bestimmung des Nutzungswerts und zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten, der auf Basis des Discounted-Cashflow-Modells ermittelt wird, wurden vereinheitlicht.

  • W IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Derivate können künftig nach der erstmaligen Erfassung aufgrund von veränderten Umständen als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert oder aus dieser Kategorie entfernt werden, weil es sich hierbei nicht um eine Umwidmung i.S.d. IAS 39 handelt. Weiterhin wurde der Hinweis auf ein "Segment" im Zusammenhang mit der Feststellung, ob ein Instrument die Kriterien eines Sicherungsinstruments erfüllt, gestrichen. Darüber hinaus wird klargestellt, dass bei der Bewertung eines Schuldinstruments nach Beendigung der Bilanzierung als Fair Value Hedge der neu berechnete Effektivzinssatz heranzuziehen ist.

Der Konzern geht davon aus, dass die Neuregelungen aus dem Improvementsprojekt keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss haben werden.

Unternehmenszusammenschlüsse

W Herby und Geschäftsfeld Dampfbügeln

Am 1. Juli 2008 erwarb die Leifheit AG 60 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der nicht börsennotierten Herby Industrie S.A. mit Sitz in La Loupe, Frankreich, die auf die Herstellung und den Vertrieb von Turm-, Stand- und Wandtrocknern insbesondere in Frankreich spezialisiert ist. Die Herby Industrie S.A. hat eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, die Tunifil S.A. mit Sitz in Sousse, Tunesien. Aufgrund der mit dem Verkäufer vereinbarten Regelungen zum Erwerb der restlichen Anteile an der Herby Industrie S.A. wurde der Erwerb gemäß IFRS 3 so bilanziert, als ob er zu 100 Prozent zum Erwerbszeitpunkt 1. Juli 2008 erfolgt sei.

Weiterhin hat die Leifheit AG mit Wirkung zum 31. Dezember 2008 im Tausch gegen das Geschäftsfeld Steigen das Geschäftsfeld der Dampfbügel-Systeme von Hailo übernommen. Zu diesem Geschäftsfeld zählen in erster Linie die Beschaffung und der Vertrieb von Dampfbügeltischen und Dampfbügelstationen.

Da die beiden Unternehmenszusammenschlüsse für sich als unwesentlich betrachtet werden, erfolgen nachfolgende Angaben zusammengefasst. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt und die entsprechenden Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:

T € Beizulegender Zeitwert
zum Erwerbszeitpunkt
Bisheriger
Buchwert
Zahlungsmittel 217 217
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 3.444 3.444
Vorräte 1.434 1.341
Anlagevermögen 6.042 1.575
11.137 6.577
Verbindlichkeiten -2.783 -2.783
Latente Steuern -1.520
Rückstellungen -146 -146
-4.449 -2.929
Reinvermögen 6.688 3.648
Geschäfts- oder Firmenwert 6.162
Anschaffungskosten 12.850

Von den Anschaffungskosten der Unternehmenszusammenschlüsse entfielen 788 T € auf Anschaffungsnebenkosten. Der Zahlungsmittelabfluss für die Akquisitionen im Berichtsjahr betrug 6.511 T €. Eigenkapitalinstrumente wurden nicht eingesetzt.

Die Herby-Gruppe hat im Gesamtgeschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 10.460 T € und ein EBIT von 415 T € erzielt. Hiervon entfiel auf den Zeitraum nach dem Erwerb ein EBIT von 453 T €. Der Gesamtjahresumsatz des Dampfbügelgeschäfts betrug ca. 7 Mio €. Ergebniszahlen nach IFRS liegen nicht vor.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 6.162 T€ umfassen die erwarteten Synergien aus den Unternehmenserwerben.

Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen

Am 1. Oktober 2008 erwarb die Leifheit AG 51 Prozent der Anteile an der nicht börsennotierten Leifheit CZ a.s., mit Sitz in Prag, Tschechien, die den Vertrieb von Produkten des Leifheit-Konzerns in Tschechien und der Slowakei tätigt. Aufgrund individuell mit dem Minderheitsgesellschafter vereinbarter

Zustimmungsvoraussetzungen, die in der Satzung geregelt sind, kann die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens nicht vollständig bestimmt werden. Ein beherrschender Einfluss kann von keiner der Parteien ausgeübt werden. Das Gemeinschaftsunternehmen wurde at equity bilanziert.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatz nach Regionen in T € 2008 2007
Inland 111.306 113.775
Europa (ohne Inland) 153.182 147.680
Rest der Welt 15.293 14.667
279.781 276.122

Im Rahmen der Segmentberichterstattung sind die Umsatzerlöse des Konzerns nach den Unternehmensbereichen Haushalt und Bad dargestellt.

2 Materialaufwand

T € 2008 2007
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 121.990 122.989
Aufwendungen für bezogene Leistungen 10.147 9.791
132.137 132.780

3 Abschreibungen

T € 2008 2007
Sachanlagen
Kosten der Umsatzerlöse 3.898 3.476
Forschungs- und Entwicklungskosten 171 174
Vertriebskosten 1.938 2.416
Verwaltungskosten 476 547
6.483 6.613
Immaterielle Vermögenswerte
Kosten der Umsatzerlöse 200 142
Forschungs- und Entwicklungskosten 72 68
Vertriebskosten 922 724
Verwaltungskosten 251 223
1.445 1.157
Abschreibungen gesamt 7.928 7.770

Leifheit 2008 83 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Personalaufwand/Mitarbeiter 4

T € 2008 2007
Löhne und Gehälter 45.918 45.635
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 10.298 10.176
Aufwendungen für Altersversorgung 991 963
57.207 56.774

In den Löhnen und Gehältern im Berichtsjahr sind Einmalaufwendungen wie Abfindungen sowie Tariferhöhungen enthalten.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2008 2007
Deutschland 618 651
Tschechien 424 404
Frankreich 202 142
Schweiz 152 148
Sonstige Länder 125 59
1.521 1.404

Der Zugang der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter im Konzern betrifft die erstmals in 2008 einbezogenen Mitarbeiter der Herby Gruppe (116

Mitarbeiter) sowie die Mitarbeiter der Tochtergesellschaft in Rumänien (10 Mitarbeiter), die im Jahr 2008 den operativen Betrieb aufgenommen hat.

Forschungs- und Entwicklungskosten 5

T € 2008 2007
Personalkosten 4.279 3.986
Materialaufwand 248 250
Abschreibungen 243 242
Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten 2.644 2.457
7.414 6.935

Zur Steigerung der Innovationsfähigkeit und Beschleunigung der Entwicklungsprojekte wurde die Personalkapazität insbesondere im Unternehmensbereich Haushalt erhöht.

6 Vertriebskosten

T € 2008 2007
Personalkosten 25.391 26.779
Werbeaufwendungen 16.930 14.275
Ausgangsfrachten 16.143 16.841
Provisionen 7.589 8.016
Gebühren und gekaufte Dienste 4.199 3.449
Abschreibungen 2.860 3.140
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 2.764 2.866
Mieten 2.498 2.462
Büro- und sonstige Gemeinkosten 1.966 1.710
Wertberichtigungen auf Forderungen 1.333 881
Instandhaltung 754 1.135
Vergütungen an Kunden 662 384
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 649 441
Post- und Telefonkosten 530 565
Versicherungen 434 507
Lizenzgebühren 340 395
Sonstige Vertriebskosten 2.103 2.081
87.145 85.927

7 Verwaltungskosten

T € 2008 2007
Personalkosten 10.334 9.765
Gebühren und gekaufte Dienste 2.670 2.575
Abschreibungen 727 770
Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten 570 461
Mieten 563 331
Instandhaltung 454 484
Post- und Telefonkosten 392 430
Büro- und sonstige Gemeinkosten 246 304
Versicherungen 158 132
Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten 133 186
Sonstige Verwaltungskosten 1.381 1.731
17.628 17.169

Leifheit 2008 85 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

2.394 2.578

Sonstige betriebliche Erträge 8

Sonstige betriebliche Aufwendungen 9
T € 2008 2007
Jubiläumsfest Spirella S.A. 203
Kosten des Zahlungsverkehrs 171 248
Verluste aus Anlagenabgängen 115 1.131
Aufwendungen aus Versandverlagerung -270 2.205
Andere betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) 525 409
744 3.993

T € 2008 2007 Gewinne aus Anlagenabgängen 531 1.354 Auflösung Wohlfahrtsfonds Spirella S.A. 303 – Zollrückerstattung 221 – Lizenzerträge 213 248 Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) 1.126 976

Fremdwährungsgewinne/-verluste 10

T € 2008 2007
Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften 81 -458
Aufwertung aus Fremdwährungsbewertung 801 469
Abwertung aus Fremdwährungsbewertung -677 -520
Realisierte Kursgewinne 4.449 1.624
Realisierte Kursverluste -4.445 -2.373
209 -1.258

11 Zinsergebnis

T € Zinserträge 2008 2007
Zinserträge aus Aufzinsungen von Forderungen 125 254
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 556 114
681 368
T € Zinsaufwendungen 2008 2007
Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen -2.254 -2.073
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten -982 -165
-3.236 -2.238

Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten und bei den Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten um Zinsaufwendungen aus Kontokorrentkrediten.

12 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

T € 2008 2007
Körperschaftsteuer (Deutschland) 7 -107
Gewerbesteuer (Deutschland) 55
Ausländische Ertragsteuer -2.429 -2.106
Latente Ertragsteuer 149 -1.467
-2.218 -3.680

Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer betrug im Berichtsjahr 28,0 Prozent (Vorjahr: 37,3 Prozent).

Leifheit 2008 87 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im

Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, stellt sich wie folgt dar:

T € 2008 2007
Ergebnis vor Ertragsteuern 2.662 484
Steuern bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes -745 -180
Wertaufholung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge 1.277
Steuern Vorjahre 99 8
Unterschiedliche ausländische Steuersätze -32 -160
Anpassung des Ansatzes aktiver latenter Steuern aus Vorjahren -441 -535
Steuerlich nicht wirksame Verluste von Konzerngesellschaften -1.274 -540
Neubewertung latenter Steuern aufgrund Steuersatzänderung 259 -1.606
Verminderung steuerlicher Verlustvorträge aufgrund
einer steuerwirksamen Zuschreibung
-1.685
Sonstiges -84 -259
Steuerliche Belastung -2.218 -3.680
T € 2008 2007
Periodenfremde tatsächliche Ertragsteuern 99 8
Latente Steuern aus temporären Unterschieden und steuerlichen Verlustvorträgen 149 -920
Tatsächlicher Steueraufwand -2.466 -2.221
Sonstige Bewertungen latente Steuern -547
Steuerliche Belastung -2.218 -3.680

Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Handelsbilanz und

der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

T € 31.12.2008 31.12.2007
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
Unterschiedliche Abschreibungsdauern
im Anlagevermögen
129 3.305 100 3.297
Bewertung von Vorräten 413 1.822 323 489
Bewertung von Fremdwährungsforderungen 124 819 354 785
Bewertung von Pensionen 2.838 2.658
Bewertung von Rückstellungen für Altersteilzeit 157 181
Unterschiedliche Ansatzvorschriften
für sonstige Rückstellungen
334 339 120
Bewertung von Fremdwährungsverbindlichkeiten 434 144 9
Sonstige zeitliche Unterschiede 131 118 106
Steuerliche Verlustvorträge 1.938 2.708
Bruttowert 6.498 6.064 6.913 4.700
Saldierung -2.312 -2.312 -2.279 -2.279
Konsolidierung 773 -639 1.170 84
Bilanzansatz 4.959 3.113 5.804 2.505

Aktive latente Steuern werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist. Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 29.197 T € (Vorjahr: 23.103 T €) und auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 32.096 T €

(Vorjahr: 26.377 T €) wurden keine aktiven latente Steuern gebildet, weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge in den kommenden fünf Jahren nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in Anspruch genommen werden können.

13 Ergebnisanteil der Minderheitsgesellschafter

Die Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter betreffen die im Berichtsjahr 2008 gehaltenen Fremdanteile eines Minderheitsgesellschafters an der Leifheit Distribution S.R.L.

Im Vorjahr sind keine Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter angefallen.

14 Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses pro Aktie führen.

2008 2007
Ausgegebene Aktien T Stück 5.000 5.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien T Stück 240 240
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.760 4.760
2008 2007
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens enfallendes Periodenergebnis T € 419 -3.196
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien T Stück 4.760 4.760
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) 0,09 -0,67

Leifheit 2008 89 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15

T € 31.12.2008 31.12.2007
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 6.208 5.438
Jederzeit fällige Einlagen 4.700
6.208 10.138

Der Buchwert entspricht jeweils dem beizulegenden Zeitwert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16

T € 31.12.2008 31.12.2007
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 65.717 56.750
Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.360 6.551
70.077 63.301

Zum Bilanzstichtag waren 27.852 T € über die Warenkreditversicherung bzw. die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung des Bundes abgesichert.

Zum 31. Dezember 2008 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 4.514 T € (Vorjahr: 3.570 T €) wertgemindert.

Entwicklung des Wertberichtigungskontos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

T €
Stand 1.1.2007 2.434
Währungsdifferenzen -6
Aufwandswirksame Zuführungen 2.861
Verbrauch 1.628
Auflösung 91
Stand 31.12.2007 3.570
Währungsdifferenzen 12
Aufwandswirksame Zuführungen 3.108
Verbrauch 1.750
Auflösung 426
Stand 31.12.2008 4.514

Die aufwandswirksamen Zuführungen betreffen zum Teil ungeklärte Rechnungsabzüge, die die Umsatzerlöse schmälern.

Laufzeitbetrachtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2008:

T €
Weder überfällig noch wertgemindert 53.944
Überfällig, aber nicht wertgemindert
1 bis 30 Tage 7.139
31 bis 60 Tage 1.009
61 bis 90 Tage 591
91 bis 120 Tage 177
über 120 Tage 441
Stand 31.12.2007 63.301
Weder überfällig noch wertgemindert 59.972
Überfällig, aber nicht wertgemindert
1 bis 30 Tage 7.287
31 bis 60 Tage 1.542
61 bis 90 Tage 395
91 bis 120 Tage 271
über 120 Tage 610
Stand 31.12.2008 70.077

Im Gegensatz zum Ausweis im Jahresfinanzbericht 2007 enthalten die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch die Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Vorjahreswert wurde entsprechend angepasst.

Leifheit 2008 91 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Vorräte 17

T € 31.12.2008 31.12.2007
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.322 8.177
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 2.381 2.188
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 48.766 42.281
Geleistete Anzahlungen 1.831 1.076
61.300 53.722
T € 31.12.2008 31.12.2007
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 543 635
Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.779 7.542
Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.322 8.177
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse 345 155
Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse 2.036 2.033
Summe unfertige Erzeugnisse 2.381 2.188
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren 9.855 8.270
Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren 38.911 34.011
Summe fertige Erzeugnisse und Handelsware 48.766 42.281

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18

T € 31.12.2008 31.12.2007
Forderungen aus Umsatzsteuer 1.557 2.065
Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung 667 890
Debitorische Kreditoren 546 298
Forderungen aus sonstigen Weiterbelastungen 188 97
Forderungen aus Lizenzen 15 130
Forderungen aus Veräußerung Anlagevermögen 3.320
Anschaffungsnebenkosten Projekte 127
Forderungen aus Weiterbelastungen Lieferantenboni 115
Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T€) 400 367
3.373 7.409

F o ku s – I nn o vati o n – G e s c hwindigkeit

19 Finanzielle Vermögenswerte

Sonstige
T € Beteiligungen Finanz
anlagen
Summe
Anschaffungskosten, Stand 1.1.2007 1.249 441 1.690
Zugänge 33 33
Abgänge 43 43
Stand 31.12.2007 1.249 431 1.680
Zugänge
Zugänge aus Erstkonsolidierung
Abgänge 7 7
Stand 31.12.2008 1.249 424 1.673
Aufgelaufene Abschreibungen, Stand 1.1.2007 1.074 32 1.106
Zuführungen
Abgänge 32 32
Stand 31.12.2007 1.074 1.074
Zuführungen
Zuführungen aus Erstkonsolidierung
Abgänge
Stand 31.12.2008 1.074 1.074
Sonstige
T € Beteiligungen Finanz
anlagen
Summe
Nettobuchwert 31.12.2007 175 431 606
Nettobuchwert 31.12.2008 175 424 599
ł ۰,

20 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen

T € Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.10.2008
Zugänge 1.142
Abgänge 234
Stand 31.12.2008 908

Bei Gesamtaktiva von 5.068 T €, davon 1.258 T € langfristig, und Gesamtverbindlichkeiten von 4.307 T €, davon 4.046 T € langfristig, betrug das Reinvermögen der Leifheit CZ a.s. 761 T €.

Leifheit 2008 93 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Sachanlagevermögen 21

T € Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Anlagen im
Bau
Summe
Anschaffungs- und
Herstellungskosten,
Stand 1.1.2007
69.128 52.591 60.030 476 182.225
Währungsdifferenzen 21 142 -180 2 -15
Zugänge 1.521 94 3.356 2.401 7.372
Abgänge 8.087 7.445 10.231 25.763
Umbuchungen 271 697 652 -1.653 -33
Stand 31.12.2007 62.854 46.079 53.627 1.226 163.786
Währungsdifferenzen 974 533 524 2.031
Zugänge 232 378 2.667 1.757 5.034
Zugänge aus Erstkonsolidierung 2.958 2.814 166 4 5.942
Abgänge 17 4.979 4.072 52 9.120
Umbuchungen 321 491 616 -1.744 -316
Stand 31.12.2008 67.322 45.316 53.528 1.191 167.357
Aufgelaufene Abschreibungen,
Stand 1.1.2007
34.814 46.012 51.481 28 132.335
Währungsdifferenzen -83 46 -151 1 -187
Zuführungen 1.877 1.324 3.409 3 6.613
Abgänge 5.190 6.550 9.639 21.379
Umbuchungen 131 -138 7
Stand 31.12.2007 31.549 40.694 45.107 32 117.382
Währungsdifferenzen 514 471 389 1.374
Zuführungen 1.734 1.572 3.197 -20 6.483
Zuführungen aus Erstkonsolidierung 855 2.066 127 3.048
Abgänge 17 4.879 3.789 12 8.697
Umbuchungen
Stand 31.12.2008 34.635 39.924 45.031 119.590
T € Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Anlagen im
Bau
Summe
Nettobuchwert 31.12.2007 31.305 5.385 8.520 1.194 46.404
Nettobuchwert 31.12.2008 32.687 5.392 8.497 1.191 47.767

22 Immaterielle Vermögenswerte

T € Markenrechte Geschäfts
oder
Firmenwert
(Goodwill)
Sonstige
immaterielle
Vermögens
werte
Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten,
Stand 1.1.2007
7.210 3.299 15.231 25.740
Währungsdifferenzen -42 -42
Zugänge 374 374
Abgänge 1.226 1.226
Umbuchungen 33 33
Stand 31.12.2007 7.210 3.299 14.370 24.879
Währungsdifferenzen 105 105
Zugänge 1.209 403 1.612
Zugänge aus Erstkonsolidierung 41 4.953 2.839 7.833
Abgänge 792 792
Umbuchungen 316 316
Stand 31.12.2008 7.251 9.461 17.241 33.953
Aufgelaufene Abschreibungen,
Stand 1.1.2007
2.407 10.738 13.145
Währungsdifferenzen -37 -37
Zuführungen 1.157 1.157
Abgänge 1.223 1.223
Umbuchungen
Stand 31.12.2007 2.407 10.635 13.042
Währungsdifferenzen 89 89
Zuführungen 1 1.444 1.445
Zuführungen aus Erstkonsolidierung 34 108 142
Abgänge 791 791
Umbuchungen
Stand 31.12.2008 2.442 11.485 13.927
T € Markenrechte Geschäfts
oder
Firmenwert
(Goodwill)
Sonstige
Immaterielle
Vermögens
werte
Summe
Nettobuchwert 31.12.2007 4.803 3.299 3.735 11.837
Nettobuchwert 31.12.2008 4.809 9.461 5.756 20.026

Die Zugänge bei den Geschäfts- und Firmenwerten entfallen auf das zum 31. Dezember 2008 übernommene Dampfbügelgeschäft und die zum 1. Juli 2008 übernommene Herby-Gruppe.

Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markenrechte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit den folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:

  • W "Birambeau"
  • W "Herby"
  • W "Leifheit/Oetker/Soehnle"

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sind direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet. Die "Marke Soehnle" ist im Managementbereich "Leifheit/Oetker/Soehnle" aktiviert und wurde im Rahmen der Akquisition der Soehnle-Gruppe im Jahr 2001 erworben. Der Geschäfts- und Firmenwert des Geschäftsfeldes Dampfbügeln wurde zum 31. Dezember 2008 ermittelt und war keinem Werthaltigkeitstest zu unterziehen.

Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der höhere Wert aus dem Nutzungswert (Value in Use) und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten

(Fair Value less Cost to Sell) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Hierbei werden Annahmen über die künftigen Umsatz- und Kostenentwicklungen auf Basis des Budgets 2009, das für die nächsten fünf Jahre fortgeschrieben wurde, getroffen und mit externen Informationen abgeglichen. Für den Bereich Birambeau und Herby wurde dabei ein konstanter Umsatz- und Kostenverlauf unterstellt. Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Abzinsungssätze für die Ermittlung des Nutzungswerts bzw. des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Verkaufskosten unterscheiden sich durch die anzuwendende Kapitalstruktur und die steuerlichen Verhältnisse. Sie basieren auf den durchschnittlichen Kapitalkosten zum Zeitpunkt der Durchführung der Werthaltigkeitstests in Höhe von jeweils 6,8 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent), wobei ein Risikofreier Zinssatz von 4,8 Prozent, eine Marktrisikoprämie von 5,0 Prozent sowie ein Beta-Faktor von 1,0, Fremdkapitalkosten von 4,1 Prozent sowie ein Zins für die Pensionsverpflichtungen von 6,0 Prozent zugrundegelegt wurde. Es wurde eine Wachstumsrate von 1 Prozent unterstellt.

Zum 30. September 2008 haben die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben somit keinen Abschreibungsbedarf.

Geschäfts- oder Firmenwert Markenrecht
Buchwert am Bilanzstichtag 2008 2007 2008 2007
Birambeau 3.299 3.299
Herby 4.953
Leifheit/Oetker/Soehnle 4.803 4.803

Werthaltigkeitstest der übrigen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen mit bestimmter Nutzungsdauer

Gemäß IAS 36.12 (d) muss ein Werthaltigkeitstest der Vermögenswerte durchgeführt werden, wenn der Buchwert des Reinvermögens größer als die Marktkapitalisierung ist. Daher wurden die immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer und das Sachanlagevermögen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Die entsprechenden Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:

  • W "Leifheit/Oetker/Soehnle"
  • W "Birambeau"
  • W "Herby"
  • W "Spirella"
  • W "Kleine Wolke / Meusch"

Die Annahmen über Umsatz und Kostenverlauf, die Wachstumsrate sowie die Abzinsungssätze entsprechen denen der Werthaltigkeitstests der Geschäftsoder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Zum 30. September 2008 haben die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben somit keinen Abschreibungsbedarf.

23 Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die Sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten den langfristigen Teil eines Körperschaftsteuerguthabens der Leifheit AG.

Aufgrund der 2006 durchgeführten Änderung des § 37 Körperschaftsteuergesetz durch das Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (SEStEG) wurde das bei der Leifheit AG vorhandene Körperschaftsteuerguthaben 2006 aktiviert. Dieses Guthaben besteht in Bezug auf thesaurierte Gewinne, die im alten Körperschaftsteuersystem in den Jahren vor 2001 den Thesaurierungssteuersätzen unterlegen haben, die über dem seit 2001 gültigen definitiven Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent bzw. dem für solche Altgewinne an dessen Stelle tretenden alten Ausschüttungssteuersatz von 30 Prozent gelegen haben. Dieses Guthaben wird von 2008 bis 2017 gleichmäßig und ausschüttungsunabhängig von der Finanzverwaltung ausgezahlt (792 T € p. a.). Der Barwert des Guthabens zum 31. Dezember 2008 beträgt 5.940 T € (davon 792 T € kurzfristig und 5.148 T € langfristig).

Leifheit 2008 97 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 24

Restlaufzeit bis 1 Jahr T € 31.12.2008 31.12.2007
Lieferungen und Leistungen 17.264 17.505
Mitarbeiter 10.023 10.164
Kundenboni 8.372 8.460
Werbekostenzuschüsse 4.215 6.017
Ausstehende Rechnungen 2.214 2.465
Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) 1.851 1.683
Sozialversicherungen 1.151 1.096
Kreditorische Debitoren 1.052 1.159
Kundenskonti 962 1.048
Provisionsverpflichtungen 458 428
Externe Jahresabschlusskosten 366 368
Abnahmeverpflichtungen 350 359
Vertreterabfindungen 300 171
Steuerberatung 179 167
Versicherungsprämien 175 137
Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) 3.161 2.625
52.093 53.852

Die Verbindlichkeiten an Mitarbeiter betreffen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt werden, sowie Tantiemen und Abfindungen.

Rückstellungen 25

T € 31.12.2008 31.12.2007
Gesamt davon
kurzfristig
davon
langfristig
Gesamt davon
kurzfristig
davon
langfristig
Garantieleistungen 4.060 3.139 921 3.553 2.784 769
Personalbereich 2.417 2.417 2.686 2.686
Belastende Verträge 413 413 238 157 81
Sonstige Rückstellungen 1.431 1.287 144 1.396 1.252 144
8.321 4.839 3.482 7.873 4.193 3.680
T € 1.1.2008 Wäh
rungs
differenz
Inan
spruch
nahme
Auf
lösung
Zufüh
rung
Zugänge
aus Erst
konsoli
dierung
31.12.2008
Kurzfristige Rückstellungen
Garantieleistungen 2.784 12 2.547 5 2.895 3.139
Belastende Verträge 157 48 304 413
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen
1.252 1 762 326 1.122 1.287
4.193 13 3.357 331 4.321 4.839
Langfristige Rückstellungen
Garantieleistungen 769 25 31 146 921
Personalbereich 2.686 584 315 2.417
Belastende Verträge 81 81
Sonstige langfristige
Rückstellungen
144 12 12 144
3.680 702 358 146 3.482

Garantierückstellungen werden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen.

Die Rückstellungen im Personalbereich werden gebildet für Jubiläumszuwendungen und Verpflichtungen aus Altersteilzeitarbeitsverhältnissen sowie aus gesetzlichen

Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Österreich. Rückstellungen für belastende Verträge enthalten insbesondere Abnahmeverpflichtungen.

Die Sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Prozess- und Anwaltskosten sowie weitere Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Abgang von Anlagevermögen.

26 Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer

Im Leifheit-Konzern gibt es verschiedene leistungsorientierte Pensionspläne. Für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten sind Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet worden.

Die Pensionspläne der Leifheit AG und der Kleine Wolke Textilgesellschaft mbH & Co. KG sind entsprechend der in Deutschland üblichen Praxis

nicht durch Pensionsfonds abgesichert bzw. durch Planvermögen finanziert mit Ausnahme der Deferred-Compensation-Pläne. Die Pensionspläne der schweizerischen Spirella S.A. sind ausschließlich durch Planvermögen finanziert.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:

T € 31.12.2008 31.12.2007
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) 57.564 55.421
Zeitwert des Planvermögens -14.353 -12.164
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste -557 -1.451
Bilanzierte Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland und der Schweiz 42.654 41.806
Pensionsverpflichtungen Frankreich 487 522
Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer 43.141 42.328

Leifheit 2008 99 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Der Aufwand für Altersversorgungsleistungen in Deutschland und der Schweiz setzt sich wie folgt zusammen:

T € 31.12.2008 31.12.2007
Laufender Dienstzeitaufwand 1.539 1.402
Zinsaufwand auf die Verpflichtung 2.727 2.461
Erfasste versicherungsmathematische Nettogewinne/-verluste -3 228
Erwartete Erträge aus Planvermögen -473 -388
Beiträge der Arbeitnehmer -495 -420
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -674
Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen 3.295 2.609

Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen in Deutschland und der Schweiz waren wie folgt:

T € 2008 2007
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresbeginn 41.806 41.540
Währungseffekte 152
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand 3.295 2.609
Beiträge -788 -641
Auszahlungen an Berechtigte -1.811 -1.702
Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende 42.654 41.806

Der Barwert der nicht mit Planvermögen finanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:

T € 2008 2007
DBO zum Jahresbeginn 55.421 59.159
Währungseffekte 1.432
Laufender Dienstzeitaufwand 1.539 1.402
Zinsaufwand 2.727 2.461
Leistungszahlungen -2.983 -2.879
Versicherungsmathematische Verluste -887 -4.976
Bereinigung Vergangenheitskosten -674
Andere Einlagen 315 928
DBO zum Jahresende 57.564 55.421

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich wie folgt:

T € 2008 2007
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 12.164 10.984
Währungseffekte 1.280
Erwarteter Ertrag des Planvermögens 473 388
Verluste/Gewinne aus dem Planvermögen 213 -1
Zuwendungen zum Planvermögen 63 58
Beiträge der Arbeitnehmer 495 420
Beiträge der Arbeitgeber 725 583
Andere Einlagen 315 927
Ausbezahlte Leistungen -1.172 -1.176
Versicherungsmathematische Verluste -203 -19
Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende 14.353 12.164

Innerhalb der letzten fünf Jahre entwickelte sich der Barwert der nicht mit Planvermögen finanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO)

sowie der beizulegende Zeitwert des Planertrags wie folgt:

T € 2008 2007 2006 2005 2004
DBO zum Bilanzstichtag 57.564 55.421 47.395 48.182 41.168
Planvermögen zum Bilanzstichtag 14.353 12.164 815 815
Unterdeckung 43.211 43.257 46.580 47.367 41.168
Erfahrungsbedingte Anpassung
der Planschulden
-1.026 482 -406 5.182 2.129
Erfahrungsbedingte Anpassung
des Planvermögens
-418 -14

Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen werden, waren zum 31. Dezember wie folgt:

% Deutsche Gesellschaften 2008 2007
Rechnungszinsfuß 6,0 5,4
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 4,0 4,0
Künftiger Einkommenstrend 2,5 2,5
Künftige Rententrends 2,0 1,5
Fluktuationsrate 3,0 3,0
Rechnungsgrundlage Richttafeln Prof. K. Heubeck 2005 G 2005 G
Rechnungsmäßiges Endalter RVAGAnpG
2007
RVAGAnpG
2007

Leifheit 2008 101 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

% Schweizer Gesellschaften 2008 2007
Rechnungszinsfuß 4,0 3,5
Langfristige Verzinsung der Altersguthaben (Planvermögen) 3,5 3,0
Künftiger Einkommenstrend 2,0 2,0
Künftige Rententrends 0,5
Fluktuationsrate BVG 2005 BVG 2000

Sonstige langfristige Schulden 27

Die Sonstigen langfristigen Schulden enthalten die Kaufpreisverbindlichkeit für die Übernahme der restlichen Anteile an der Herby-Gruppe in Höhe von 4.568 T € (fällig innerhalb ein bis fünf Jahre), ein Darlehen in Höhe von 161 T € (fällig innerhalb ein bis fünf Jahre) sowie Verpflichtungen aus erhaltenen Zahlungen für eingegangene Abnahme- bzw. Lieferverpflichtungen. Hiervon können voraussichtlich 267 T € innerhalb der nächsten ein bis fünf Jahre ergebniswirksam aufgelöst werden, die restlichen 169 T € innerhalb von fünf bis zehn Jahren.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2006 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 1. Mai 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals das Grundkapital um bis zu insgesamt

7.500 T € zu erhöhen.

Gezeichnetes Kapital 28

Das gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 15.000 T € (Vorjahr: 15.000 T €) lautet auf Euro und ist in 5.000.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt.

Die Stückaktien sind verbrieft in

220.000 Einzelaktien über je 1 Aktie
63.000 Sammelaktien über je 10 Aktien
83.000 Sammelaktien über je 50 Aktien

Kapitalrücklage 29

Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 16.934 T € (Vorjahr: 16.934 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989.

GewinnRücklagen / Umrechnungsrücklage 30

Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.036 T €, andere Gewinnrücklagen in Höhe von 72.913 T € sowie das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Periodenergebnis in Höhe von 419 T €. Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden.

Die Umrechnungsrücklage enthält die Währungsdifferenz aus der Kapitalkonsolidierung sowie Währungsdifferenzen aus der stichtagsbezogenen Umrechnung der in den Konzern einbezogenen Abschlüsse, die nicht in der Berichtswährung des Konzerns bilanzieren.

31 Minderheitenanteile

Die ausstehenden Minderheitenanteile betreffen die Leifheit Distribution S.R.L., Rumänien, an der Minderheitenanteile von 49 Prozent gehalten werden.

32 Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Dividendenausschüttung der Leifheit AG (ISIN DE 0006464506) richtet sich nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Leifheit AG ausgewiesenen Bilanzgewinn.

Der Bilanzgewinn der Leifheit AG aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 beträgt 13.000.000,00 €. Die Leifheit AG hält 250.154 eigene Aktien, die nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von 0,60 € je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluss zu fassen:

Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 13.000.000,00 € wird eine Dividende von 0,60 € je dividendenberechtigter Stückaktie – das sind 4.749.846 Stückaktien – somit insgesamt 2.849.907,60 €, an die Aktionäre ausgeschüttet. Der verbleibende Betrag in Höhe von 10.150.092,40 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.

33 Finanzinstrumente, Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen finanziellen Schulden im Konzern – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Kontokorrentkredite sowie Schulden aus Lieferungen und Leistungen. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts- und Währungsrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

W Währungsrisiko

Der Konzern unterliegt Währungsrisiken aus Käufen und Verkäufen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der betreffenden operativen Einheit des Konzerns.

Rund 24 Prozent des Konzernumsatzes werden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 36 Prozent der Kosten fallen in Fremdwährungen an.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des US-Dollar, des Schweizer Franken und der tschechischen Krone. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Leifheit 2008 103

Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Kursentwicklung
zum 31.12.2008
Auswirkungen
auf das Ergebnis vor
Steuern in T €
Auswirkungen
auf das Eigenkapital
in T €
+ 5 % -839 -839
- 5 % 927 927
+ 10 % -1.601 -1.601
- 10 % 1.957 1.957
+ 5 % 4 -316
- 5 % -5 349
+ 10 % 8 -604
- 10 % -10 738
+ 5 % 73 -429
- 5 % -80 475
+ 10 % 139 -820
- 10 % -170 1.002

W Absicherung von Cashflows

Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Devisenterminkontrakte. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.

Entsprechend den konzerninternen Richtlinien wurde in den Geschäftsjahren 2008 und 2007 und wird auch künftig kein Handel mit Derivaten betrieben. Zum 31. Dezember 2008 bestanden Devisenterminkäufe im Nominalwert von 26,0 Mio USD sowie von 0,3 Mio CHF.

W Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstrumentes. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geldanlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.

W Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Leifheit-Konzerns besteht im Wesentlichen aus Veränderungen der zur Diskontierung der Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen verwendeten Zinssätze sowie der kurzfristigen Geldmarktzinsen der Kontokorrentkredite. Der Konzern nutzt nur kurzfristig Kontokorrentlinien. Es existieren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnliche finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten.

W Ausfallrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte nur mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle wesentlichen Kunden, die mit Leifheit Geschäfte abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Forderungsbestände werden laufend überwacht. Für ausgewählte Kunden ist eine Kreditversicherung abgeschlossen.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, wie Zahlungsmittel, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

W Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der wesentlichen im Konzernabschluss erfassten Finanzinstrumente:

Bewertungs
kategorie
Buchwert Beizulegender Zeitwert
T € nach IAS 39 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente a) 6.208 10.138 6.208 10.138
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen a) 70.077 63.301 70.077 63.301
Sonstige finanzielle Vermögenswerte a) 1.149 4.327 1.149 4.327
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kontokorrentkredite b) 7.672 7.672
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen b) 17.264 17.505 17.264 17.505
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten c) 532 888 532 888
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten b) 22.270 23.743 22.270 23.743

a) Kredite und Forderungen

b) zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

c) zu Handelszwecken gehaltene finanzielleVerbindlichkeiten

Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.

Leifheit 2008 105 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Segmentberichterstattung 34

Die Aufgliederung nach Segmenten entspricht der internen Berichtsstruktur und umfasst die Unternehmensbereiche Haushalt und Bad. Im Unternehmensbereich Haushalt werden Haushaltsgeräte unter den Marken Leifheit, Dr. Oetker Backgeräte, Birambeau, Herby sowie Waagen unter der Marke Soehnle entwickelt, produziert und vertrieben. Im Unternehmensbereich Bad sind die Aktivitäten unter den Marken Spirella, Kleine Wolke und Meusch (Badteppiche, -textilien und -accessoires) zusammengefasst.

Die Segmentdaten werden auf folgende Weise berechnet:

  • W Die für Leifheit relevanten geografischen Regionen sind das Inland, das übrige Europa ohne Inland sowie der Rest der Welt.
  • W Der nicht allokierbare Bereich enthält das EBIT der Konzernfunktionen. Das Vermögen bzw. die Schulden dieses Bereichs enthalten die Ertrag-

steuerforderungen bzw. -verbindlichkeiten und die aktiven und passiven latenten Steuern der Segmente Haushalt und Bad.

  • W Aus dem Vermögen der Segmente (Summe der Aktiva) werden das gesamte Beteiligungsvermögen und die Ertragsteueransprüche herausgerechnet. Die Forderungen sowie die verzinslichen Ausleihungen innerhalb der Segmente werden eliminiert.
  • W Die Schulden umfassen die Rückstellungen, die Verbindlichkeiten und die passiven Rechnungsabgrenzungsposten, wobei die Verbindlichkeiten innerhalb der Segmente und die Ertragsteuerverpflichtungen herausgerechnet werden.
  • W Die Abschreibungen und Investitionen betreffen das immaterielle Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen einschließlich der Unternehmenserwerbe.
  • W Die Mitarbeiterzahlen sind als Jahresdurchschnitt angegeben.

Haftungsverhältnisse 35

Von den Konzerngesellschaften wurden keine Haftungsverpflichtungen eingegangen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen 36

Es bestehen Miet- und Leasingverträge für Geschäftsräume, EDV- und Telefonanlagen, Fahrzeuge und Ähnliches sowie Lizenzverträge mit einem Jahresaufwand von rund 3,0 Mio €. Die Verpflichtungen hieraus belaufen sich innerhalb der unkündbaren Restlaufzeiten bis zum Jahr 2013 auf ca. 4,7 Mio €. Zum 31. Dezember 2008 bestanden Abnahmeverpflichtungen im Wert von 0,8 Mio €. Bei den Mietund Leasingverträgen handelt es sich um Operating-Lease-Verhältnisse im Sinne von IAS 17.

Es bestehen Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 1,1 Mio € (Vorjahr: 0,9 Mio €) für Werkzeuge und Fahrzeuge.

Darüber hinaus bestehen aus Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung Auszahlungsverpflichtungen in Höhe von 19,1 Mio €, denen vertragliche Einzahlungen in Höhe von 26,0 Mio USD (Nominalwert, entspricht am Bilanzstichtag 18,6 Mio €) gegenüberstehen, sowie Devisentermingeschäfte zur Wechselkursabsicherung in Höhe von 0,2 Mio € (entsprechen 0,3 Mio CHF), deren beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag 0,3 Mio CHF beträgt.

37 Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrates gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB bzw. IFRS 2

Die Bezüge des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen beliefen sich auf 331 T € (Vorjahr: 248 T €).

Die Bezüge des Vorstands betrugen 1.233 T € (Vorjahr: 875 T €), davon entfallen auf variable Bezüge 251 T € (Vorjahr: 73 T €). Die Zuführungen zu den Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der Vorstände betrugen 218 T € (Vorjahr: 344 T €). Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 140 T € (Vorjahr: 140 T €).

Die Gesellschaft hat einem ihrer Vorstände eine ab September 2007 geltende aktienbasierte Vergütungskomponente gewährt. Hierbei handelt es sich um eine Gestaltung, die keine Vergütung in Aktien, sondern eine Abgeltung in bar vorsieht. Voraussetzung für die Bonuszahlungen ist, dass der Aktienkurs der Leifheit AG mindestens 25,00 € erreicht.

Bei Erfüllung der Ausübungsbedingung und Ausübung der Option seitens des Begünstigten wird ein Betrag von 500,00 € für jede der gewährten 1.000 Bonuseinheiten ausgezahlt. Der Betrag pro Bonuseinheit erhöht sich für jeden vollen Euro, um den der Börsenkurs 25,00 € übersteigt, um 100,00 €. Die Hälfte der Bonuseinheiten kann nach einer Wartezeit von zwei Jahren, die zweite Hälfte nach einer Wartezeit von drei Jahren ausgeübt werden, letztmalig am 17. November 2010. Der Wert des Bonusprogramms ist auf insgesamt 2.500 T € begrenzt. Die Verpflichtung aus dieser schuldrechtlichen Vereinbarung wird pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum zurückgestellt. Der Wert des Bonusprogramms wird jährlich mittels eines Optionspreismodelles (Black-Scholes) ermittelt. Die bilanzierte Rückstellung zum 31. Dezember 2008 beläuft sich auf 2 T €. Im Geschäftsjahr 2008 wurden 10 T € auf-

38 Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB

gelöst.

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 818 T € (Vorjahr: 433 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten

Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf 5.498 T € (Vorjahr: 5.827 T €).

39 Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand gem. § 314 Abs. 1 Nr. 6c HGB

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.

40 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen

Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Leifheit CZ a.s. wurden im Geschäftsjahr 2008 Umsatzerlöse in Höhe von 1.747 T € erzielt, die Forderungen zum 31. Dezember 2008 beliefen sich auf 1.792 T €.

Darüber hinaus gab es im Berichtsjahr keine Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.

Leifheit 2008 107 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Angaben über eigene Aktien gem. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG 41

Auf der Hauptversammlung am 3. Juni 2008 wurde der Vorstand unter Aufhebung der bisherigen Genehmigung erneut ermächtigt, eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals von 15.000 T € zu erwerben. Die erworbenen eigenen Aktien dürfen zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken verwendet werden. Die Gesellschaft wird dadurch in die Lage versetzt, eigene Aktien Dritten unmittelbar oder mittelbar als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen anbieten zu können. Der internationale Wettbewerb und die Globalisierung der Wirtschaft verlangen nicht selten bei derartigen Transaktionen die Gegenleistung in Form von Aktien. Die Ermächtigung gibt der Gesellschaft den notwendigen Spielraum, sich bietende Gelegenheiten zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowohl national als auch international schnell und flexibel ausnutzen zu können.

Im vierten Quartal 2008 erwarb Leifheit 10.000 eigene Anteile, um diese Aktien zusammen mit den in den Vorjahren erworbenen eigenen Aktien bei sich zukünftig eventuell bietenden Gelegenheiten Dritten im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen

von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen sowie als Gegenleistung für die Einbringung von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, einschließlich der Erhöhung bestehenden Anteilsbesitzes, sowie im Rahmen von Zusammenschlüssen von Unternehmen anzubieten. Dies entspricht 0,2 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 30 T €.

Im Berichtszeitraum wurden 60 Aktien an Mitarbeiter in Form von Jubiläumsaktien ausgegeben. Dies entspricht 0,0012 Prozent des Grundkapitals Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 0,2 T €. Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hat Leifheit damit am 31. Dezember 2008 einen Bestand von 250.154 eigenen Aktien. Dies entspricht 5,003 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 750 T €. Hierfür wurden 7.686 T € aufgewendet.

Im Vorjahr erwarb Leifheit keine eigenen Aktien. Es wurden im Vorjahr 170 Aktien (5 T €) in Form von Jubiläums- und Mitarbeiteraktien ausgegeben.

Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG.

Bestehen einer Beteiligung gem. § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG 42

Aktionäre, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ihre Stimmrechtsanteile mitgeteilt haben, waren am Bilanzstichtag die Home Beteiligungen

GmbH, München (47,34 Prozent), die MKV Verwaltungs GmbH, München (10,03 Prozent) sowie Joachim Loh, Haiger (6,62 Prozent).

43 Erklärung nach § 161 AktG (Deutscher Corporate Governance Kodex)

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 17. Dezember 2008 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von

besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

45 ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN GEM. § 315 ABS. 4 HGB

Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB wird auf den Lagebericht verwiesen.

46 Befreiung inländischer Gesellschaften von bestimmten Pflichten der Rechnungslegung gem. § 264 Abs. 3 HGB oder § 264 b HGB

Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss sind folgende vollkonsolidierten verbundenen deutschen Unternehmen von der Aufstellungspflicht des Jahresabschlusses gemäß § 264 b HGB oder § 264 Abs. 3 HGB befreit:

  • W Kleine Wolke Textilgesellschaft mbH & Co. KG, Bremen
  • W BTF Textilwerke GmbH, Bremen
  • W Spirella GmbH, Nassau

47 Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das in 2008 als Aufwand erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, für die Abschlussprüfung belief sich auf 288 T € (Vorjahr: 291 T €), für Steuerberatungsleistungen auf 140 T € (Vorjahr: 161 T €) und für sonstige Leistungen auf 66 T € (Vorjahr: 62 T €).

Leifheit 2008 109 Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen

Organe der Leifheit AG

Mitglieder des Vorstands

Denis Schrey
Ernst Kraft
Dr. Claus-O. Zacharias (seit 1.12.2008)
Frank Gutzeit (bis 30.09.2008)

Mitglieder des AufsichtsratEs

Vorsitzender Helmut Zahn Geschäftsführer
der Schuler-Beteiligungen GmbH
Stellvertretender Vorsitzender Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender des Aufsichtsrates
der Schuler AG
Joachim Barnert* Werkzeugmacher
Karsten Schmidt Sprecher des Vorstands
der Ravensburger AG
Thomas Standke* Werkzeugmacher
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée Geschäftsführender Gesellschafter
der Thomée Vermögensverwaltung GmbH
& Co. KG

*) Vertreter der Arbeitnehmer

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATES

Prüfungsausschuss (Audit Committee) Dr. jur. Robert Schuler-Voith Vorsitzender
Dr. rer. pol. Friedrich M. Thomée
Helmut Zahn
Personalausschuss Helmut Zahn Vorsitzender
Karsten Schmidt
Dr. jur. Robert Schuler-Voith

Nachstehende Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates bekleiden neben einzelnen Kontrollfunktionen in Beteiligungsgesellschaften die genannten Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

Karsten Schmidt Ravensburger Spieleland AG,
Ravensburg
Aufsichtsratsvorsitzender
Dr. jur. Robert Schuler-Voith Schuler AG,
Göppingen
Aufsichtsratsvorsitzender
Helmut Zahn Schuler AG,
Göppingen
Aufsichtsratsmitglied
Flossbach & von Storch
Vermögensmanagement AG, Köln
Aufsichtsratsmitglied
Müller Weingarten AG,
Weingarten
Aufsichtsratsvorsitzender

Nassau/Lahn, 20. März 2009

Leifheit Aktiengesellschaft Der Vorstand

Denis Schrey Ernst Kraft Dr. Claus-O. Zacharias

Erklärung des Vorstands zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht

Der Vorstand der Leifheit AG ist verantwortlich dafür, dass der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und dass der Konzernlagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns vermittelt. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die nach der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) beachtet und, soweit erforderlich, sachgerechte Schätzungen vorgenommen. Der Konzernlagebericht enthält eine Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie darüber hinaus weitere Angaben, die nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches erforderlich sind.

Um die Zuverlässigkeit der Daten sowohl für die Erstellung des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts als auch für die interne Berichterstattung sicherzustellen, existiert ein wirksames internes Steuerungs- und Kontrollsystem. Dies beinhaltet konzernweit einheitliche Richtlinien für Rechnungslegung und ein Risikomanagement entsprechend dem KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich). Der Vorstand wird damit in die Lage versetzt, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, ist vom Aufsichtsrat gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Leifheit AG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008 bestellt worden. Sie hat den Konzernabschluss geprüft und den nachfolgend dargestellten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht, der Prüfungsbericht, der Bericht des Vorstands zu den Pflichtangaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB und das Risikomanagement sind gemeinsam mit den Abschlussprüfern im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats und in der Bilanzsitzung des gesamten Aufsichtsrats eingehend erörtert worden.

Der Vorstand versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Nassau/Lahn, 20. April 2009

Leifheit Aktiengesellschaft Der Vorstand

Denis Schrey Ernst Kraft Dr. Claus-O. Zacharias

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den von der Leifheit AG, Nassau, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Eschborn/Frankfurt am Main, 20. März 2009 Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

gez. Seckler gez. von Seidel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Einzelabschluss der Leifheit AG

Der von Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Eschborn/ Frankfurt am Main, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss (Einzelabschluss) der Leifheit AG wurde nach handelsund aktienrechtlichen Vorschriften erstellt. Er ist auf

der Internetseite der Gesellschaft (www.leifheit.com) veröffentlicht und beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht. Er kann bei der Leifheit AG, Investor Relations, Postfach 11 65, 56371 Nassau/Lahn ([email protected]) angefordert werden.

Disclaimer

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Finanzbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten von Leifheit bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von Leifheit weder beabsichtigt, noch übernimmt Leifheit eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z. B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.

Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Finanzberichts der englischen Übersetzung vor.

Kontakte und Termine

Kontakte

W Postanschrift: Leifheit AG Postfach 11 65 D-56371 Nassau/Lahn W Investor Relations: Tel.: 02604/ 977-218 Fax: 02604/977-340 W Leifheit im Internet: http://www.leifheit.com E-Mail: [email protected]

Termine

W 21. April 2009 Analystenkonferenz Frankfurt/Main

W 15. Mai 2009 Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2009

W 17. Juni 2009 Hauptversammlung 10.30 Uhr, Kunden- und Verwaltungszentrum der Leifheit AG, Nassau/Lahn

W 14. August 2009 Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2009

W 13. November 2009 Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2009

Impressum

Herausgeber Leifheit Aktiengesellschaft Postfach 1165 56371 Nassau/Lahn

Konzept, Gestaltung und Realisation DigitalAgentur mpm, Mainz www.digitalagentur-mpm.de

Postfach 1165 D-56371 Nassau/Lahn Telefon: 02604/977-0 Telefax: 02604/977-300 www.leifheit.com [email protected]

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.