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Koenig & Bauer AG

Quarterly Report May 15, 2007

248_10-q_2007-05-15_18a0e9e8-f15f-4cc4-aa49-42bb70839911.pdf

Quarterly Report

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Konzern-Zwischenbericht 1. Quartal 2007

KBA-Konzern in Zahlen

01.01. - 31.03. in Mio. €

2006 2007
Auftragseingang 340,6 350,9
Umsatzerlöse 309,4 414,2
Auftragsbestand zum 31.03. 1.072,1 885,4
Exportquote in % 83,7 88,3
Betriebsergebnis –6,5 13,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) –6,5 13,0
Konzernergebnis –5,3 9,3
Bilanzsumme zum 31.03.; Vj: 31.12. 1.394,2 1.445,8
Eigenkapital zum 31.03.; Vj: 31.12. 476,3 484,8
Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 10,0 9,9
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 9,4 10,2
Mitarbeiter zum 31.03. 7.951 8.289*
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 57,0 41,5
Ergebnis je Aktie in € –0,33 0,57

* Aufgrund der im Vorjahresquartal noch nicht konsolidierten Tochtergesellschaft KBA-MetalPrint GmbH sind es 286 Mitarbeiter mehr

Brief an die Aktionäre 4 Die Koenig & Bauer-Aktie 6

Lagebericht

Markt- und Branchenentwicklung 7 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 8 Forschung und Entwicklung 12 Mitarbeiter 13 Risikobericht 13 Prognosebericht 14

Zwischenabschluss des KBA-Konzerns

Bilanz 16 Gewinn- und Verlustrechnung 17 Entwicklung des Eigenkapitals 18 Kapitalflussrechnung 20 Erläuterungen 21

Finanztermine 25

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

die KBA-Gruppe ist mit einem im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 414,2 Mio. € gestiegenen Quartalsumsatz sehr gut in das neue Geschäftsjahr 2007 gestartet. Dem vor zwölf Monaten noch negativen Vorsteuerergebnis steht im ersten Quartal 2007 ein Vorsteuergewinn von 13,0 Mio. € gegenüber. Auch der Auftragseingang im Konzern war mit 350,9 Mio. € im Berichtszeitraum vor allem aufgrund des guten Geschäfts bei Sondermaschinen um 3,0 % höher als im Vorjahresquartal.

Während das Geschäft mit Bogenoffset-, Akzidenz-Rollenoffset- und Sondermaschinen weiter gut läuft, trübt die seit einigen Monaten deutlich zurückgegangene Zahl der Projekte und Bestellungen bei Großanlagen das auf den ersten Blick ausschließlich positive Branchenbild. Das Internet und das dadurch veränderte Medienverhalten jüngerer Konsumenten und der Werbewirtschaft beeinflussen in Nordamerika und Europa erkennbar die Geschäfts- und Investitionsstrategien vieler Zeitungs- und Verlagsunternehmen. Aus Sicht der Druckmaschinenbranche eher unerwünschte Begleiterscheinungen sind die Verschiebung von Investitionsentscheidungen, die Auslagerung von Druckleistungen (Outsourcing) anstelle der Beschaffung eigener Produktionsanlagen, gemeinsame Druckstandorte voneinander unabhängiger Verlagshäuser und verstärkte Investitionen in medienübergreifende Geschäftsmodelle. Durch diese Entwicklungen blieb im ersten Quartal der Auftragseingang im Segment Zeitungsdruck hinter unseren Erwartungen zurück.

Hinzu kommt, dass die weltweit agierenden deutschen Druckmaschinenbauer mit Exportquoten von über 80 % noch stärker von Dollar-geprägten Märkten außerhalb Europas abhängig sind als andere Fachzweige des Maschinenbaus. Dort erweist sich der ausgesprochen starke Euro im Wettbewerb mit US-amerikanischen, japanischen und anderen asiatischen Herstellern in vielen Fällen als beachtliche Auftrags- oder Ertragshürde.

Obwohl wir auch im Zeitungsbereich aufgrund viel versprechender Projekte demnächst wieder einige größere Aufträge erwarten, wird der zum 31. März 2007 im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen auf 565,9 Mio. € gesunkene Auftragsbestand angesichts der im Anlagenbau üblichen längeren Durchlaufzeiten in den nächsten Monaten in den Werken Würzburg, Frankenthal und Trennfeld zu einer deutlich geringeren Auslastung führen. Neben dem bereits weitgehend vollzogenen Abbau von Leiharbeitnehmern werden diese Auslastungsdefizite soweit möglich durch das Instrumentarium flexibler Arbeitszeiten, die interne Verlagerung von Fertigungsaufträgen und die Eigenfertigung bisher extern vergebener Aufträge geglättet. Darüber hinaus beschäftigt sich der Vorstand auf der Basis der erwarteten Marktentwicklung mit der künftigen Kapazitätsausrichtung im Rollenbereich.

Da die seit geraumer Zeit erkennbare Investitionszurückhaltung bei großen Rotationsanlagen im Wesentlichen erst im Folgejahr 2008 Auswirkungen auf den Umsatz haben wird, gehe ich aus heutiger Sicht unverändert davon aus, dass wir unsere für das Geschäftsjahr 2007 prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele erreichen können.

Albrecht Bolza-Schünemann Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG

Die Koenig & Bauer-Aktie

Ende März 2007 lag die Koenig & Bauer-Aktie bei 28,50 € und entwickelte sich damit bei einem insgesamt volatilen Kursverlauf seit dem Jahresende 2006 (29,64 €) unterdurchschnittlich im Vergleich zu SDAX und DAX. Diese stiegen im ersten Quartal um rund 10 % bzw. 5 %.

Bei der Druckerei Stürtz in Würzburg, einem bedeutenden Anwender von KBA-Bogen- und Rollenoffsetmaschinen, fand am 29. März die diesjährige Bilanzpresse- und Analystenkonferenz statt. Die vorgestellten Zahlen für das Geschäftsjahr 2006 und der Ausblick für 2007 lagen in einigen Bereichen unter den Erwartungen der Analysten, was sich belastend auf die weitere Kursentwicklung des KBA-Papiers im April auswirkte.

Lagebericht

Markt- und Branchenentwicklung

Trotz der insgesamt guten Inlands- und Exportkonjunktur, der nach überdurchschnittlichen Verkaufserfolgen in den Vorjahren weiter steigenden Branchenumsätze und der in vielen Marktsegmenten immer noch recht stabilen Nachfrage zählten Druckereimaschinen in den letzten sechs Monaten bei den Neuaufträgen nicht zu den Boombereichen des deutschen Maschinenbaus. In der April-Statistik des VDMA (= Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) verzeichneten Druckereimaschinen in den ersten beiden Monaten des Jahres 2007 ein reales Auftragsminus von 3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Neben der zumindest vorübergehend abgeflachten Inlandsnachfrage, Importzöllen in China und anderen regionalen Störfaktoren dämpfte insbesondere der deutliche Rückgang der Großaufträge aus der Zeitungs- und Tiefdruckindustrie das Volumen an Neuaufträgen bei den einschlägigen Herstellern, zu denen auch KBA zählt.

Mit 350,9 Mio. € lag der Auftragseingang der KBA-Gruppe im ersten Quartal 2007 um 3,0 % über dem Vorjahreswert (2006: 340,6 Mio. €). Das Neugeschäft bei Rollen- und Sondermaschinen legte um 7,3 % auf 180,2 Mio. € (2006: 167,9 Mio. €) zu, was allerdings vor allem der weiter recht lebhaften Nachfrage bei Systemen für die Banknotenherstellung zuzuschreiben ist. Dagegen blieben im Berichtsquartal die getätigten Investitionen und der in etwa auf Vorjahresniveau verharrende Auftragseingang bei Zeitungsdruckmaschinen hinter unseren Erwartungen zurück. Der aktuelle Nachfrageeinbruch im traditionell von starken Investitionszyklen geprägten Illustrationstiefdruck konnte durch den Verkauf einer weiteren Dekortiefdruckmaschine nicht ausgeglichen werden. Dagegen erreichten im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen die Bestellungen mit 170,7 Mio. € in etwa das Vorjahresniveau (2006: 172,7 Mio. €). Besonders der Auftragseingang bei Großformat- und Supergroßformatmaschinen zog im Vergleich zum ersten Quartal 2006 erfreulich an. Weiter positiv entwickelten sich ebenfalls die von unseren produzierenden Tochtergesellschaften bedienten Nischenmärkte.

Die im ersten Quartal stark gestiegenen Lieferungen reduzierten in Verbindung mit den nur moderat gewachsenen Neuverträgen den Auftragsbestand im Konzern zum Quartalsende auf 885,4 Mio. € (2006: 1.072,1 Mio. €). Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen reicht der Auftragsbestand von 565,9 Mio. € (2006: 750,4 Mio. €) nicht für eine kontinuierliche Vollbeschäftigung der Produktionsstandorte für Rollenmaschinen im zweiten Halbjahr. Im von relativ kurzen Lieferzeiten gekennzeichneten Geschäft mit Bogenoffsetmaschinen sichert dagegen der hohe Auftragsbestand von 319,5 Mio. € (2006: 321,7 Mio. €) die Auslastung der Werke in Radebeul und Dobruska/ Tschechien bereits bis in die zweite Jahreshälfte hinein. ˇ

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die positive Ertragsentwicklung mit einer Steigerung des Ergebnisses vor Steuern im ersten Quartal 2007 auf 13,0 Mio. € (2006: –6,5 Mio. €) wurde hauptsächlich durch die starke Umsatzausweitung und Verbesserungen auf der Kostenseite erreicht.

Der Konzernumsatz im ersten Quartal 2007 überstieg mit 414,2 Mio. € die Vorjahresperiode (2006: 309,4 Mio. €) um 33,9 %. Insbesondere der Segmentumsatz bei den Rollen- und Sondermaschinen lag mit 257,6 Mio. € weit über dem Vorjahreswert von 146,7 Mio. €.

Dabei legten die Auslieferungen von Akzidenz- und Wertpapierdruckmaschinen im Vergleich zu den Zeitungsdruckanlagen überproportional zu. Der Umsatz mit Bogenoffsetmaschinen erreichte mit 156,6 Mio. € in etwa das Vorjahresniveau (2006: 162,7 Mio. €). Der Segmentumsatz blieb in den ersten drei Monaten anteilig noch hinter der Jahresplanung zurück.

Die Exportquote erhöhte sich auf 88,3 % (2006: 83,7 %), wobei die Inlandsumsätze mit 48,3 Mio. € absolut in etwa auf Vorjahreshöhe (2006: 50,4 Mio. €) lagen. Das übrige Europa war mit 228,9 Mio. € (2006: 165,4 Mio. €) bzw. einem Anteil am Quartalsumsatz von 55,3 % (Vorjahr: 53,5 %) erneut an der Spitze. Mit einem Regionalumsatz von 60,2 Mio. € und einem Umsatzanteil von 14,5 % (2006: 59,8 Mio. €; 19,3 %) belegte das Vertriebsgebiet Asien/Pazifik hinter Europa den zweiten Platz. Durch die Auslieferung einiger Zeitungsund Akzidenzrotationen nahmen die Erlöse in Nordamerika von 22,9 Mio. € auf 42,7 Mio. € zu. Entsprechend stieg der Erlösanteil im Vergleich zu 2006 von 7,4 % auf 10,3 %. Die Umsätze in Lateinamerika und Afrika wuchsen überproportional auf 34,1 Mio. € oder 8,2 % des Konzernumsatzes (2006: 10,9 Mio. €; 3,5 %), da auf dem Schwarzen Kontinent eine Rotation für den Bücherdruck und einige Wertpapierdruckmaschinen in Betrieb genommen wurden.

Bei Herstellungskosten des Umsatzes von 309,2 Mio. € verbesserte sich die Bruttomarge zum 31. März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich von 21,0 auf 25,4 %. Lieferbedingt nahmen die Vertriebskosten von 33,9 Mio. € auf 43,6 Mio. € zu. Das Betriebsergebnis stieg auf 13,5 Mio. € (2006: –6,5 Mio. €) und wurde erneut zum Großteil im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen erwirtschaftet. Bei einem leicht negativen Finanzergebnis von –0,5 Mio. € wird das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 13,0 Mio. € (2006: –6,5 Mio. €) ausgewiesen. Das Periodenergebnis erhöhte sich auf 9,3 Mio. € (2006: –5,3 Mio. €) und das anteilige Ergebnis je Aktie von –33 Cent auf 57 Cent.

Finanzlage

Mit dem Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit von 41,5 Mio. € (2006: 57,0 Mio. €) waren die Auszahlungen für Investitionen gedeckt, und es verbleibt ein freier Cashflow von 35,0 Mio. € (2006: 51,6 Mio. €). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war mit –0,5 Mio. € nahezu ausgeglichen. Per Saldo stieg der Finanzmittelbestand zum 31.03. auf 188,3 Mio. € an (31.12.2006: 154,0 Mio. €).

Bei einem Eigenkapital von 484,8 Mio. € erreichte die Eigenkapitalquote in Relation zur gestiegenen Bilanzsumme 33,5 %. Höhere Rückstellungen führten u. a. zu einem Anstieg der Schulden um 43,1 Mio. €, wobei die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 78,2 Mio. € eine ähnliche Größenordnung wie zum Jahresultimo 2006 (78,8 Mio. €) aufwiesen.

Vermögenslage

Zum Quartalsende erhöhte sich die Bilanzsumme der KBA-Gruppe auf 1.445,8 Mio. € (31.12.2006: 1.394,2 Mio. €). Trotz der um 24,4 Mio. € reduzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen trugen die nochmals gestiegenen flüssigen Mittel (+34,2 Mio. €) und die durch Vorleistungen für den geplanten Umsatz gewachsenen Vorräte (+42,9 Mio. €) zum Anstieg der Aktiva bei. In den ersten drei Monaten lagen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen mit 9,9 Mio. € auf Vorjahresniveau (2006: 10,0 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen die Anschaffung hochproduktiver Bearbeitungszentren an den Produktionsstandorten in Deutschland, Tschechien und Österreich.

Forschung und Entwicklung

Neben Innovationen für die im nächsten Jahr wieder anstehende weltgrößte Fachmesse drupa 2008 prägten die Ergänzung unseres hochmodernen Maschinenprogramms um weitere marktorientierte Konfigurationen und Anwendungen im ersten Quartal die Arbeit unserer Entwicklungsingenieure. Die umweltfreundlich im wasserlosen Druck produzierende Kompaktrotation Cortina wurde im Eco Print Center in Lokeren, Belgien, erstmals der Fachwelt beim schnellen Produktionswechsel vom Zeitungsdruck ohne Trockner auf den Zeitschriftendruck auf gestrichenen Papieren mit Heißlufttrockner vorgestellt. Im Gegensatz zu konventionellen Zeitungsmaschinen ist dafür bei der Cortina kein Farbwechsel erforderlich, was dieser hoch automatisierten Anlage weitere Alleinstellungsmerkmale am Markt sichert. Nach erfolgreichen Tests wurde im Berichtsquartal die bisher nur als doppeltbreite 4/2-Anlage erhältliche Cortina um eine dreifachbreite 6/2-Version und eine doppeltbreite 4/1-Version mit einfachem Zylinderumfang ergänzt.

Im Segment Bogenoffsetmaschinen präsentierte KBA auf der Messe Print China in Dongguan mit großem Erfolg eine für die Anforderungen vieler Akzidenz- und Verpackungsbetriebe im Reich der Mitte und anderen jungen Industrieländern in puncto Automatisierung maßgeschneiderte neue Version der weltweit bewährten Mittelformatreihe

Rapida 105 universal. Seit Jahren ist KBA auch bei Bogenoffsetmaschinen Vorreiter beim Einsatz der getriebelosen Direktantriebstechnik zur Verkürzung der Rüstzeiten. Im Berichtsquartal wurden weitere Anlagen der Hochleistungsmaschine Rapida 105 mit zukunftsorientierter DriveTronic-Technik an industrielle Anwender geliefert.

Mitarbeiter

Ende März 2007 waren bei der KBA-Gruppe inklusive der im Vorjahresquartal noch nicht konsolidierten Tochtergesellschaft KBA-MetalPrint GmbH 8.289 Mitarbeiter (2006: 7.951) tätig. Ohne die neu integrierte Tochtergesellschaft erhöhte sich der Beschäftigtenstand um 52 Mitarbeiter, die überwiegend in den tschechischen und österreichischen Werken eingestellt wurden.

Risikobericht

Das installierte System der Risikoerfassung und -überwachung wird im Konzernbericht 2006 auf den Seiten 42 - 45 beschrieben. Gegenüber der dort ebenfalls dargestellten Risikosituation ergaben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen Veränderungen. Für die KBA-Gruppe sind derzeit keine existenzgefährdenden Risiken erkennbar.

Prognosebericht

Die deutlich über 2 % liegenden Wachstumsprognosen für Deutschland und die anhaltend robuste Weltkonjunktur mit den bekannten Wachstumszentren im Nahen, Mittleren und Fernen Osten bieten generell günstige Rahmenbedingungen für den exportorientierten deutschen Maschinenbau, den Aufschwung im vierten Jahr in Folge beizubehalten. Nach einem Produktionswachstum von 7,8 % im Vorjahr und einem Auftragsplus bei deutschen Maschinen und Anlagen gegenüber 2006 von fast 30 % im ersten Quartal 2007 deutet alles auf eine Fortsetzung des dynamischen Wachstumskurses hin.

Aber nicht alle Fachzweige der Maschinenbaubranche profitieren gleichermaßen von diesem Boom, denn neben konjunkturellen Aspekten spielen auch strukturelle Veränderungen auf den Märkten eine Rolle. In den Bereichen Verpackungs- und Werbedruck dürfte die Druckmaschinenbranche aus der neben vielen ausländischen Märkten auch in Deutschland erhofften Belebung der Konsumgüternachfrage ihren Nutzen ziehen. Dagegen dürften die rasanten Veränderungen am Medienmarkt mit der erforderlichen Neupositionierung der Printmedien gegenüber den elektronischen Medien, sektorale Überkapazitäten und die nach wie vor unbefriedigende Ertragssituation vieler Druckereien in Deutschland und Westeuropa die Investitionsdynamik in den betreffenden Bereichen noch etwas bremsen. Generell erschwert werden die Exportchancen für die europäischen Druckmaschinenbauer durch den im Vergleich zu US-Dollar oder japanischem Yen noch stärker gewordenen Euro. Insgesamt erwartet der VDMA für die Druck- und Papiertechnik in 2007 dennoch ein moderates Umsatzwachstum von 4 %.

Nach der deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerung und dem moderaten Auftragszuwachs in den ersten drei Monaten erwartet der KBA-Vorstand im zweiten Quartal und in den Folgemonaten auch im zuletzt eher verhaltenen Geschäft mit Rotationsmaschinen für den Zeitungsdruck wieder interessante Vertragsabschlüsse. So konnten vor Redaktionsschluss dieses Quartalsberichts neben einer ganzen Reihe von Akzidenzrotationen die ersten Anlagen der neuen Kompakt-Baureihen Commander CT und Cortina 6/2 an Zeitungshäuser in Spanien und Deutschland verkauft werden. Der für 2007 geplante Umsatz im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen ist bereits weitgehend gesichert und auch im nach wie vor gut ausgelasteten, kurzfristiger getakteten Segment Bogenoffsetmaschinen lässt der stabile Auftragseingang die Realisierung der Umsatzplanung erwarten. Entsprechend prognostiziert der Vorstand für das Geschäftsjahr 2007 einen Konzernumsatz und ein Vorsteuerergebnis in der Größenordnung des Vorjahres.

Bilanz des KBA-Konzerns

Aktiva
in Mio. € 31.12.2006 31.03.2007
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 35,1 34,2
Sachanlagen 258,0 250,7
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen 25,5 25,3
Latente Steueransprüche 65,7 61,0
384,3 371,2
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 377,6 420,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 399,8 375,4
Sonstige finanzielle Forderungen 17,8 21,7
Sonstige Vermögenswerte 58,0 68,2
Wertpapiere 8,2 8,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 145,8 180,0
1.007,2 1.074,1
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 2,7 0,5
Bilanzsumme 1.394,2 1.445,8
Passiva
in Mio. €
31.12.2006 31.03.2007
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 42,4 42,4
Kapitalrücklage 84,9 84,9
Gewinnrücklagen 349,0 357,5
476,3 484,8
Schulden
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen 99,3 100,2
Sonstige Rückstellungen 66,2 70,5
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 39,9 38,8
Sonstige Schulden 0,6 1,0
Latente Steuerverbindlichkeiten 57,2 51,2
263,2 261,7
Kurzfristige Schulden
Sonstige Rückstellungen 138,7 167,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 104,3 98,8
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 108,9 116,7
Sonstige Schulden 302,8 316,0
654,7 699,3
Bilanzsumme 1.394,2 1.445,8

Gewinn- und Verlustrechnung des KBA-Konzerns

01.01. - 31.03.
in Mio. € 2006 2007
Umsatzerlöse 309,4 414,2
Herstellungskosten des Umsatzes –244,3 –309,2
Bruttoergebnis vom Umsatz 65,1 105,0
Vertriebskosten –33,9 –43,6
Allgemeine Verwaltungskosten –23,9 –25,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge –13,8 –22,5
Betriebsergebnis –6,5 13,5
Finanzergebnis –0,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) –6,5 13,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1,2 –3,7
Konzernergebnis –5,3 9,3

Entwicklung des Eigenkapitals des KBA-Konzerns

Gezeichnetes Kapital
Kapital rücklage
in Mio. €
01.01.2006 42,3 84,0
Gesamtergebnis der Periode
Konzernergebnis
Originäre / derivate Finanzinstrumente
Währungsumrechnung
Übrige Veränderungen
31.03.2006 42,3 84,0
01.01.2007 42,4 84,9
Gesamtergebnis der Periode
Konzernergebnis
Originäre / derivate Finanzinstrumente
Währungsumrechnung
Übrige Veränderungen
31.03.2007 42,4 84,9
Gewinnrücklagen
Erfolgs Andere Gesamt
neutrale
Veränderung
2,6 319,1 448,0
–5,3 –5,3
0,7 0,7
–0,2 –0,2
0,5 –5,3 –4,8
3,1 313,8 443,2
2,1 346,9 476,3
9,3 9,3
–0,5 –0,5
–0,3 –0,3
–0,8 9,3 8,5
1,3 356,2 484,8

Kapitalflussrechnung des KBA-Konzerns

01.01. - 31.03.
in Mio. € 2006 2007
Ergebnis vor Steuern (EBT) –6,5 13,0
Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge 9,5 10,9
Bruttocashflow 3,0 23,9
Veränderung der Vorräte, Forderungen und
anderer Aktiva 0,6 –32,0
Veränderung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten 53,4 49,6
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 57,0 41,5
Cashflow aus Investitionstätigkeit –5,4 –6,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –9,8 –0,5
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestands 41,8 34,5
Wechselkursbedingte Veränderung des
Finanzmittelbestands –0,2
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 129,0 154,0
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 170,8 188,3

Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 31. März 2007

1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt. Die im Rahmen der Veröffentlichung des IFRS-Konzernabschlusses per 31. Dezember 2006 gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsansätze wurden unverändert fortgeführt. Die Vorschriften des IAS 34 für die Zwischenberichterstattung werden eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern erfolgt auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze.

Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung werden einzelne Posten in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).

2 Konsolidierung und Konsolidierungskreis

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden haben sich im 1. Quartal 2007 nicht geändert.

Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der "funktionalen Währung" mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.

3 Segmentbericht des KBA-Konzerns

3.1 Segmentbericht nach Sparten

01.01. - 31.03. Rollen- und Sondermaschinen Bogenoffsetmaschinen
in Mio. €
2006 2007 2006 2007
Außenumsatz 146,7 257,6 162,7 156,6
Innenumsatz 16,1 53,9 54,8 63,9
Gesamtumsatz 162,8 311,5 217,5 220,5
Investitionen 6,0 4,2 4,0 5,7

3.2 Segmentbericht nach Regionen

01.01. - 31.03.
in Mio. € 2006 2007
Deutschland 50,4 48,3
Übriges Europa 165,4 228,9
Nordamerika 22,9 42,7
Asien / Pazifik 59,8 60,2
Afrika / Lateinamerika 10,9 34,1
Außenumsatz 309,4 414,2

4 Ergebnis je Aktie

01.01. - 31.03.
in € 2006 2007
Ergebnis je Aktie –0,33 0,57

Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.304.400 Stückaktien, Vorjahr: 16.264.760 Stückaktien).

5 Bilanz

5.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

in Mio. € Anschaffungs
und Herstell
kosten
Kumulierte
Abschrei
bung
Rest
buchwert
Immaterielle Vermögenswerte 81,5 46,4 35,1
Sachanlagen 564,0 306,0 258,0
31.12.2006 645,5 352,4 293,1
Immaterielle Vermögenswerte 73,9 39,7 34,2
Sachanlagen 559,6 308,9 250,7
31.03.2007 633,5 348,6 284,9

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 4,7 Mio. € (1. Quartal 2006: 4,6 Mio. €) betreffen vorwiegend Zugänge bei Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

5.2 Vorräte

in Mio. € 31.12.2006 31.03.2007
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 63,1 64,7
Unfertige Erzeugnisse 288,2 322,4
Fertige Erzeugnisse und Waren 26,3 33,4
377,6 420,5

5.3 Schulden

Der Anstieg von 33,4 Mio. € bei den sonstigen Rückstellungen beruht überwiegend auf Kostenabgrenzungen.

Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten erhöhten sich um 6,7 Mio. € bei Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich sowie für ausstehende Rechnungen.

Finanztermine

Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG 19. Juni 2007 im Congress Centrum Würzburg

Bericht zum 2. Quartal 2007 14. August 2007

Bericht zum 3. Quartal 2007 15. November 2007

Herausgeber: Koenig & Bauer AG Postfach 60 60 D-97010 Würzburg Kontakt: Investor Relations Dr. Bernd Heusinger Tel: 0931 909-4835 Fax: 0931 909-6015 E-mail: [email protected] www.kba-print.de

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