Interim / Quarterly Report • Aug 12, 2005
Interim / Quarterly Report
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| 01.01. - 30.06. in Mio. € | 2004 | 2005 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 731,6 | 860,9 |
| Umsatzerlöse | 534,9 | 691,0 |
| Auftragsbestand zum 30.06. | 1.053,6 | 1.062,9 |
| Exportquote in % | 85,7 | 80,2 |
| Betriebsergebnis | –17,4 | 1,2 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | –18,5 | –4,5 |
| Periodenergebnis | –16,5 | –5,0 |
| Bilanzsumme zum 30.06.; Vj: 31.12. | 1.347,9 | 1.353,0 |
| Eigenkapital zum 30.06.; Vj: 31.12. | 448,9 | 432,6 |
| Investitionen in immaterielle | ||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | 24,4 | 12,5 |
| Abschreibungen auf immaterielle | ||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | 20,9 | 20,6 |
| Mitarbeiter zum 30.06. | 7.287 | 7.776* |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | –8,1 | 66,6 |
| Ergebnis je Aktie in € | –1,02 | –0,31 |
* nach Erweiterung des Konsolidierungskreises um die Bauer+Kunzi GmbH und KBA-Grafitec s.r.o.

was die für unser Geschäft vor allem interessanten Kennzahlen betrifft, verlief das erste Halbjahr 2005 für die Koenig & Bauer-Gruppe bei einigen sehr erfreulich, bei anderen müssen wir uns in der zweiten Jahreshälfte noch deutlich steigern. Besser als im Durchschnitt der Branche war die Entwicklung beim Auftragseingang mit einem Zuwachs von 17,7 % gegenüber dem Vorjahr, obwohl in der Berichtsperiode der Sonderimpuls der Fachmesse drupa vom Mai 2004 mit einem Bestellvolumen von über 140 Mio. € allein im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen fehlte. Auch die Umsatzentwicklung in den ersten sechs Monaten kann sich mit einem Plus von 29,2 % auf 691 Mio. € sehen lassen.
Sowohl im Segment Bogenmaschinen als auch bei Rollen- und Sondermaschinen konnte KBA gegenüber 2004 bei Auftragseingang und Umsatz deutlich zulegen. Zudem sichert der zum 30. Juni ebenfalls leicht über dem Vorjahr liegende Auftragsbestand von 1.062,9 Mio. € bereits heute die Auslastung unserer Werke bis über das Jahresende hinaus. Wir sind also auf gutem Wege, in 2005 mit 1,5 Mrd. € den höchsten Konzernumsatz in unserer 188-jährigen Geschichte zu erreichen.
Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen. Wie von mir bereits auf der Hauptversammlung am 23. Juni dieses Jahres angekündigt, weist KBA nach der Hälfte des Berichtsjahres trotz eines leichten operativen Gewinns von 1,2 Mio. € noch ein negatives Vorsteuerergebnis in Höhe von
–4,5 Mio. € aus. Der Verlust ist zwar deutlich geringer als zur Jahresmitte 2004 (–18,5 Mio. €). Gleichwohl liegen wir noch hinter unserer Planung für 2005 zurück, die im Konzern von einem höheren Ergebnis vor Steuern als im Vorjahr (2004: 15,9 Mio. €) ausgeht.
Fehlende Deckungsbeiträge aufgrund des lieferbedingt noch etwas zurückliegenden Umsatzes, gestiegene Material- und Energiepreise, der in den ersten beiden Quartalen unter Ertragsgesichtspunkten etwas ungünstigere Produktmix, negativ wirkende Wechselkurseffekte und zusätzliche Aufwendungen für die Serieneinführung der inzwischen in großer Zahl und vielfältiger Ausstattung ausgelieferten Bogenoffset-Baureihen der neuesten drupa-Generation sind die Hauptursachen für diese Entwicklung.
Dennoch bin ich auf der Basis unserer Planungen und der eingeleiteten Maßnahmen weiterhin zuversichtlich, dass wir nach dem dritten und insbesondere nach dem vierten Quartal auch beim Ergebnis unser Jahresziel erreichen werden.
Albrecht Bolza-Schünemann Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG
Die Koenig & Bauer-Aktie notierte Ende Juni 2005 bei 19,95 € und legte damit gegenüber dem Jahresanfang (15,86 €) um 25,8 % zu. Im Vergleich zu den Indizes SDAX und DAX, die sich um 21,3 % bzw. 6,9 % erhöhten, entwickelte sich das KBA-Papier im ersten Halbjahr deutlich besser.
Der positive Kurstrend hielt auch nach dem Stichtag 30.06. an. Ende Juli stieg die Aktie auf über 21 €. Wir führen dies neben einer insgesamt optimistischeren Stimmung am deutschen Aktienmarkt auf eine verbesserte Beurteilung der Branche in Finanzkreisen zurück. Angesichts der hohen Exportorientierung des deutschen Druckmaschinenbaus wirkt der wieder etwas stärkere US-Dollar ebenfalls unterstützend. Zusätzlich kursbelebend waren das hohe Wachstum bei Auftragseingang und Umsatz sowie die auf der Hauptversammlung am 23. Juni bestätigte Ergebnisprognose für 2005.

Die bereits seit 2004 anhaltende Investitionsbelebung in nahezu allen wesentlichen Marktsegmenten und wichtigen Absatzregionen der grafischen Industrie hat sich im ersten Halbjahr 2005 fortgesetzt. Auch im Inland wird nach Jahren der Stagnation wieder mehr investiert. KBA hat an dieser Entwicklung in hohem Maße partizipiert. Vor allem im Segment Bogenoffsetmaschinen konnte KBA dank des erneut überdurchschnittlichen Wachstums seine Marktposition weiter ausbauen und beim Neumaschinen-Umsatz auf den zweiten Platz unter den deutschen Herstellern vorrücken.
Trotz der sich auch in Westeuropa allmählich erholenden Werbeund Printkonjunktur und der dadurch deutlich verbesserten Auslastung vieler Druckbetriebe und Lieferanten halten die hohe Preiselastizität der Nachfrage und der vornehmlich über den Preis ausgetragene intensive Wettbewerb unter den Anbietern an. Kostensteigerungen bei Rohmaterialien und Energie, aber auch technologische Alleinstellungsmerkmale können im aktuellen Umfeld kaum oder nur sehr begrenzt in höhere Verkaufspreise umgesetzt werden. Angesichts der notwendigen Ertragsorientierung bedeutet dies hin und wieder, dass nicht jeder Auftrag zu jedem Preis hereingenommen werden kann.
Im ersten Halbjahr 2005 lag der Auftragseingang der KBA-Gruppe mit 860,9 Mio. € um 17,7 % über der Vorjahresperiode (2004: 731,6 Mio. €), obwohl die internationale Fachmesse drupa für einen Auftragsboom im Mai 2004 gesorgt hatte. Der im März 2005 zu 100 % erworbene tschechische Druckmaschinenhersteller Grafitec, spol. s r.o. wurde in KBA-Grafitec s.r.o. umbenannt und trug bereits mit 15,4 Mio. € zum expandierenden Bogenoffsetgeschäft bei.
Der Konzernumsatz übertraf in den ersten sechs Monaten mit 691,0 Mio. € den schwachen Vorjahreswert (2004: 534,9 Mio. €) um 29,2 %. Neben höheren Umsätzen in den Kernmärkten Bogenoffset, Zeitungsdruck und Akzidenz-Rollenoffset trugen deutlich gestiegene Erlöse im Illustrationstief- und Wertpapierdruck zum beachtlichen Zuwachs bei.
Mit einem Auftragsbestand von 1.062,9 Mio. € (2004: 1.053,6 Mio. €) zum Ende des zweiten Quartals ist die Kapazitätsauslastung der Produktionsstandorte bereits bis in das Jahr 2006 hinein gesichert.
Die Ertragslage zur Jahresmitte 2005 war noch nicht zufriedenstellend, auch wenn sich das Konzernergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) mit 1,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (2004: –17,4 Mio. €) und gegenüber dem ersten Quartal 2005 (–4,2 Mio. €) signifikant verbessert hat. Trotz geringerer Bankverbindlichkeiten beeinflussten weniger Zinseinnahmen aus der zurückgegangenen Absatzfinanzierung das Finanzergebnis, das mit –5,7 Mio. € negativ war.

Entsprechend wird das gegenüber dem Vorquartal nur leicht um 1,3 Mio. € verbesserte Ergebnis vor Steuern (EBT) mit –4,5 Mio. € (2004: –18,5 Mio. €) ausgewiesen. Das Periodenergebnis nach dem Ansatz latenter Steuern ist mit –5,0 Mio. € (2004: –16,5 Mio. €) negativ. Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von –0,31 € (2004: –1,02 €).
Die Bilanzsumme der KBA-Gruppe stieg per 30.06. durch die Erstkonsolidierung der KBA-Grafitec leicht auf 1.353,0 Mio. € (31.12.2004: 1.347,9 Mio. €). Auf der Aktivseite erhöhte sich neben den aktiven latenten Steuern das Vorratsvermögen im Vorfeld höherer Auslieferungen um 77,1 Mio. €, wobei die um 49,8 Mio. € reduzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenläufig wirkten. Auf der Passivseite sind u.a. eine Zunahme der erhaltenen Anzahlungen um 60,5 Mio. € und gestiegene passive latente Steuern hervorzuheben. Dem stand ein Abbau der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 53,8 Mio. € gegenüber. Die Eigenkapitalquote erreichte zum Halbjahresende 32,0 % der Bilanzsumme.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zum 30.06. war mit 66,6 Mio. € deutlich positiv (2004: –8,1 Mio. €). Dazu trugen niedrigere Forderungen an Kunden und höhere Anzahlungen wesentlich bei. Der freie Cashflow erreichte nach Auszahlungen für Investitionen 56,5 Mio. € (2004: –31,0 Mio. €). Der Finanzmittelbestand verringerte sich per Saldo um 3,9 Mio. € auf 42,2 Mio. €.

Im ersten Halbjahr 2005 konnte der Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen das seit zwölf Jahren anhaltende dynamische Wachstum fortsetzen und weitere Marktanteile hinzugewinnen. Der Auftragseingang erhöhte sich gegenüber dem herausragenden drupa-Jahr 2004 (426,7 Mio. €) nochmals um 12,3 % auf 479,1 Mio. €. Die Mittel-, Großformat- und Supergroßformatmaschinen der neuesten Generation waren insbesondere in Europa und Nordamerika sehr gefragt. Für das erweiterte Produktspektrum im Kleinformat konnten ebenfalls neue Kundenkreise gewonnen werden.
Die Umsatzerlöse wuchsen um 18,2 % auf 345,2 Mio. € (2004: 292,1 Mio. €), liegen aber noch hinter der Jahresplanung zurück. Unter den zahlreichen Installationen im Berichtszeitraum ragen die Lieferungen an den Großkunden Tonic Emballage in Algerien heraus, der Anfang des Jahres elf Rapida-Maschinen und zwei 74 Karat bestellte. Beim Verpackungsdrucker Anzpac Services in Sydney, Australien, nahm im zweiten Quartal eine Rapida 142 mit 13 Druck-, Lack- und Trockenwerken sowie Bogenwendung die Produktion auf. Mit über 40 m ist dies die längste Großformatmaschine der Welt.
Der Auftragsbestand erreichte am 30. Juni 2005 mit einem Plus von 10,0 % auf 433,7 Mio. € (2004: 394,2 Mio. €) einen neuen historischen Höchstwert. Entsprechend wird die Produktion im Bogenoffsetwerk Radebeul bis zum Jahresende und darüber hinaus auf Hochtouren laufen.

Das Segmentergebnis wurde durch gestiegene Materialkosten, den zusätzlichen Aufwand für die breite Markteinführung der 2004 präsentierten neuen Produktlinien, den intensiven Preiswettbewerb und das aktuell schwierige Geschäft mit Gebrauchtmaschinen belastet.
Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen legten im ersten Halbjahr 2005 insbesondere Zeitungsdruckanlagen und der von unserer Tochtergesellschaft KBA-GIORI S.A. verantwortete Bereich Wertpapierdruck bei den gebuchten Neuaufträgen deutlich zu. Die Bestellungen für Akzidenz-Rollenoffsetanlagen und Illustrationstiefdruckmaschinen blieben dagegen etwas hinter den auch durch die Fachmesse drupa geprägten guten Vorjahreszahlen zurück. Die Verkäufe der in diesem Geschäftsbereich konsolidierten Tochtergesellschaft KBA-Metronic AG bewegten sich im Rahmen der Planungen. Insgesamt übertraf der Auftragseingang mit 381,8 Mio. € die Vorjahresperiode (2004: 304,9 Mio. €) um 25,2 %. Im Zeitungsdruck konnten u.a. weitere Aufträge aus Marseille und Rostock für die dreifachbreite Maschinengeneration Commander 6/2 gewonnen werden.
Mit 345,8 Mio. € lag der Umsatz in der ersten Jahreshälfte – beflügelt durch die Abrechnung zahlreicher großer Aufträge für Zeitungs-, Akzidenz- und Tiefdruckrotationen – um 42,4 % über dem eher unterdurchschnittlichen Vorjahr (2004: 242,8 Mio. €).

Der Auftragsbestand unterschritt Ende Juni aufgrund der deutlich gestiegenen Lieferungen mit 629,2 Mio. € leicht den Vorjahreswert (2004: 659,4 Mio. €).
Der beachtliche Umsatzanstieg, die durch die Restrukturierung der Rollenstandorte und die Vereinbarungen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit erzielten Einsparungen und die konsolidierten Tochtergesellschaften trugen trotz der vor allem im Anlagenbau anhaltend unbefriedigenden Preisqualität zu einem positiven Halbjahresergebnis dieses Geschäftsbereichs bei.
In der ersten Jahreshälfte 2005 ist der Umsatz im Inland durch die Auslieferung zahlreicher Bogenoffsetmaschinen und einiger Anlagen für den Akzidenz-, Zeitungs- und Publikationstiefdruck deutlich angestiegen. Mit 136,5 Mio. € lag der Umsatz in Deutschland um 78,2 % über dem Vorjahr (2004: 76,6 Mio. €). Entsprechend reduzierte sich die Exportquote auf 80,2 %.
Auch im übrigen Europa legte der Umsatz um 20,5 % auf 323,9 Mio. € (2004: 268,8 Mio. €) zu. Das Geschäft mit Bogenoffsetmaschinen in den traditionellen Absatzmärkten West- und Südeuropas sowie in Osteuropa entwickelte sich erfreulich. Neben einer großen Tiefdruckanlage für Frankreich wurden Rotationen für den Akzidenz- und Zeitungsdruck u.a. nach Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und in die Schweiz geliefert.



Die Region USA/Kanada unterstrich in der Berichtsperiode mit Umsatzerlösen von 101,9 Mio. € und einer anteiligen Umsatzquote von 14,7 % wieder stärker ihre hohe Bedeutung als Absatzmarkt für KBA-Druckmaschinen (2004: 58,6 Mio. €; 11,0 %). Neben dem expandierenden Bogenoffsetgeschäft trugen eine Tiefdruckrotation und mehrere Zeitungsanlagen zum Wachstum bei.
Dagegen erreichte die Vertriebsregion Asien/Pazifik (inklusive Australien und Neuseeland) mit 97,4 Mio. € aufgrund geringerer Rollenmaschinenexporte trotz höherer Auslieferungen von Bogenund Wertpapierdruckmaschinen nicht den regionalen Vorjahresumsatz (2004: 110,8 Mio. €). Ihr Anteil am Gesamtumsatz ging auch aufgrund des deutlich gestiegenen Europa-Geschäfts auf 14,1 % (2004: 20,7 %) zurück. Mit der Auslieferung weiterer Zeitungs-, Akzidenz- und Wertpapierdruckmaschinen und aufgrund der insbesondere in China anhaltend starken Nachfrage nach unseren Bogenoffsetmaschinen erwarten wir allerdings schon bald wieder einen größeren Beitrag dieses Zukunftsmarktes zum Konzernumsatz.
Die Vertriebsgebiete Lateinamerika und Afrika trugen zusammen mit 31,3 Mio. € (4,5 %) zum Konzernumsatz bei. Neben dem sich sehr positiv entwickelnden Geschäft in Nordafrika konnte im Berichtszeitraum u.a. eine große Akzidenzrotation nach Mexiko geliefert werden.
Am Stichtag 30. Juni 2005 waren bei der Koenig & Bauer-Gruppe 7.776 Mitarbeiter tätig. Durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises um die Bauer+Kunzi GmbH (53) und die KBA-Grafitec s.r.o. (418) waren dies 489 Beschäftigte mehr als im Vorjahr (2004: 7.287). Der um die Neukonsolidierungen bereinigte Zuwachs beträgt 18 Mitarbeiter.
An den Standorten für Rollendruckmaschinen waren zum Halbjahresende nach der Restrukturierung in Würzburg und Frankenthal und der Schließung zweier Montagewerke 160 Mitarbeiter weniger tätig als im Vorjahr. Zur Bewältigung des nachhaltigen Expansionskurses wurden in den letzten zwölf Monaten am Bogenoffsetstandort Radebeul 158 Mitarbeiter neu eingestellt. Die übrigen Konzernstandorte beschäftigten im Halbjahresvergleich insgesamt 20 Mitarbeiter mehr.
Im Bereich Forschung und Entwicklung haben verfahrenstechnische Aspekte zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Qualität im Druck, zur Integration von Veredelungsschritten in die Druckmaschine und im Hinblick auf die Kombination neuer Verbrauchsmaterialien mit moderner Technik enorm an Bedeutung gewonnen. Ein Beispiel unter vielen ist der wasserlose Zeitungsoffsetdruck, bei dem KBA als Ideengeber und Koordinator eine breite Entwicklungskoalition von Partnerunternehmen aus der Farben-, Papier- und Plattenindustrie anführt. Die hinsichtlich Druckqualität, Makulatur und Schnelligkeit beim Jobwechsel beeindruckenden Ergebnisse wurden der Fachwelt Anfang Juni 2005 im Rahmen einer zweitägigen Open House-Veranstaltung beim ersten Praxisanwender der KBA Cortina-Technologie in Holland vorgeführt.
Im Banknoten- und Wertpapierdruck leisten inzwischen nicht primär aus dem Maschinenbau kommende Überwachungs- und Sicherheitstechniken einen wachsenden Beitrag zu Umsatz und Ergebnis. Sie können teilweise in modifizierter Form zur Qualitätssicherung oder zur Verbesserung des Markenschutzes bei Verpackungen in den klassischen Bogenoffsetdruck übertragen werden. Gleiches gilt für das Know-how der Tochtergesellschaft KBA-Metronic AG im Bereich der Inkjet- und Laser-Kennzeichnungstechnik. Die Definition und Umsetzung marktorientierter Synergien aus dem einzigartig breiten Produkt- und Anwendungsspektrum der KBA-Gruppe bleibt deshalb über die Berichtsperiode hinaus eine Kernaufgabe eines strategisch ausgerichteten Innovations-Managements.
Aufgrund teilweise schon in 2004 vorgezogener Neuanschaffungen lagen die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen im Berichtszeitraum mit 12,5 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau von 24,4 Mio. €. Dem standen Abschreibungen von 20,6 Mio. € gegenüber (2004: 20,9 Mio. €). Die Investitionen zur gezielten Produktivitätssteigerung konzentrierten sich auf Ersatzund Rationalisierungsprojekte in der Fertigung. Im Rahmen des im Werk Radebeul bereits seit Jahren erfolgreich praktizierten Marktplatz-Konzeptes wurden in Würzburg und Frankenthal weitere Maßnahmen für eine zeitnahe, kommissionsgerechte Belieferung der Montage umgesetzt. Die Planung für die Sanierung einer großen
Produktionshalle im Werk Würzburg wurde abgeschlossen. Mit den Baumaßnahmen wird im Sommer 2005 begonnen.
Der gegenüber dem Euro wieder stärker gewordene US-Dollar hat für den exportintensiven deutschen Maschinenbau die preisliche Wettbewerbsfähigkeit auf dollarorientierten Märkten gegenüber den Anbietern außerhalb der EU etwas verbessert. Die im Sommer 2004 bzw. Februar 2005 getroffenen Vereinbarungen über flexiblere Arbeitszeiten führen inzwischen zu einer spürbaren Entlastung bei den Arbeitskosten. Demgegenüber erschweren anhaltend nervöse Rohstoff- und Energiemärkte mit entsprechenden Preisausschlägen, kaum exakt vorhersehbare Wechselkurseffekte, die möglichen Folgen der jüngsten Terroranschläge und die Unsicherheiten über den künftigen Kurs der Politik angesichts der geplanten Neuwahlen in Deutschland längerfristige Prognosen. Dennoch sind wir zuversichtlich, unseren auf kontinuierliches Wachstum und eine signifikante Ergebnisverbesserung ausgerichteten Kurs über 2005 hinaus fortsetzen zu können.
Die deutliche Umsatzsteigerung und der kräftige Zuwachs beim Auftragseingang im ersten Halbjahr sind ein Beleg für die große Akzeptanz des modernen KBA-Druckmaschinenprogramms am internationalen Markt. Die hohe Auslastung unserer Werke schafft in Verbindung mit der planmäßigen Steigerung der Ausbringung in der zweiten Jahreshälfte eine gute Basis, um den prognostizierten Konzernumsatz von 1,5 Mrd. € sicher zu erreichen. Die dafür notwendigen Aufträge sind bereits weitestgehend im Haus. Angesichts des unter Margen-Gesichtspunkten günstigeren Lieferportfolios und der aus dem höheren Umsatz im dritten und vierten Quartal resultierenden Deckungsbeiträge hält der Vorstand an seinem Jahresziel 2005 fest, das Konzernergebnis vor Steuern gegenüber 2004 zu verbessern.
| Aktiva in Mio. € | 31.12.2004 | 30.06.2005 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 22,4 | 22,0 |
| Sachanlagen | 259,2 | 253,3 |
| Finanzanlagen | 17,0 | 16,6 |
| 298,6 | 291,9 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Vorräte | 392,4 | 469,5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 442,1 | 392,3 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 107,1 | 74,8 |
| Wertpapiere | 13,9 | 14,2 |
| Flüssige Mittel (Kasse, Bank) | 32,2 | 28,0 |
| 987,7 | 978,8 | |
| Aktive latente Steuern | 61,6 | 82,3 |
| Bilanzsumme | 1.347,9 | 1.353,0 |
| Passiva in Mio. € | 31.12.2004 | 30.06.2005 |
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 42,2 | 42,2 |
| Kapitalrücklage | 83,1 | 83,1 |
| Gewinnrücklagen | 311,7 | 312,3 |
| Periodenergebnis | 11,9 | –5,0 |
| 448,9 | 432,6 | |
| Rückstellungen | ||
| Pensionsrückstellungen | 88,4 | 89,6 |
| Sonstige Rückstellungen | 212,9 | 214,4 |
| 301,3 | 304,0 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 137,1 | 83,3 |
| Erhaltene Anzahlungen | 247,9 | 308,4 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 109,9 | 96,5 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 49,4 | 60,6 |
| 544,3 | 548,8 | |
| Passive latente Steuern | 53,4 | 67,6 |
| Bilanzsumme | 1.347,9 | 1.353,0 |
| 2004 | 2005 |
|---|---|
| 534,9 | 691,0 |
| –411,9 | –535,9 |
| 123,0 | 155,1 |
| –67,0 | –69,2 |
| –42,3 | –43,6 |
| –31,1 | –41,1 |
| –17,4 | 1,2 |
| –1,1 | –5,7 |
| –18,5 | –4,5 |
| 2,4 | –0,5 |
| –16,1 | –5,0 |
| –0,4 | – |
| –16,5 | –5,0 |
| 2004 | 2005 |
| 379,7 | |
| –290,3 | |
| 89,4 | |
| –35,4 | –35,0 |
| –20,0 | –22,2 |
| –19,2 | –26,8 |
| –13,8 | 5,4 |
| –0,4 | –4,1 |
| –14,2 | 1,3 |
| 1,8 | –1,5 |
| –12,4 | –0,2 |
| –0,2 | – |
| –12,6 | –0,2 |
| 277,0 –216,2 60,8 |
in Mio. €
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklagen |
|
|---|---|---|---|
| 01.01.2004 | 42,0 | 82,2 | 349,5 |
| Veränderung Gewinnrücklagen | – | – | –30,0 |
| Periodenergebnis | – | – | – |
| Sonstiges | – | – | –9,0 |
| 30.06.2004 | 42,0 | 82,2 | 310,5 |
| 01.01.2005 | 42,2 | 83,1 | 311,7 |
| Veränderung Gewinnrücklagen | – | – | 11,9 |
| Dividende für das Vorjahr | – | – | –4,1 |
| Periodenergebnis | – | – | – |
| Sonstiges | – | – | –7,2 |
| 30.06.2005 | 42,2 | 83,1 | 312,3 |
| Perioden | Eigenkapital |
|---|---|
| ergebnis | |
| –30,0 | 443,7 |
| 30,0 | – |
| –16,5 | –16,5 |
| – | –9,0 |
| –16,5 | 418,2 |
| 11,9 | 448,9 |
| –11,9 | – |
| – | –4,1 |
| –5,0 | –5,0 |
| – | –7,2 |
| –5,0 | 432,6 |
| 01.01. - 30.06. in Mio. € | 2004 | 2005 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | –18,5 | –4,5 |
| Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge | 17,3 | 31,0 |
| Bruttocashflow | –1,2 | 26,5 |
| Veränderung der Vorräte, Forderungen und | ||
| anderer Aktiva | –64,1 | –4,1 |
| Veränderung der Rückstellungen und | ||
| Verbindlichkeiten | 57,2 | 44,2 |
| Mittelveränderung aus laufender | ||
| Geschäftstätigkeit | –8,1 | 66,6 |
| Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit | –22,9 | –10,1 |
| Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit | –3,6 | –60,0 |
| Zahlungswirksame Veränderung des | ||
| Finanzmittelbestands | –34,6 | –3,5 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des | ||
| Finanzmittelbestands | –3,1 | –0,4 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 84,8 | 46,1 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 47,1 | 42,2 |
Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wurde nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt. Die im Rahmen der Veröffentlichung des IFRS-Konzernabschlusses per 31. Dezember 2004 vorgenommenen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze wurden unverändert fortgeführt. Die Vorschriften des IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wurden eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern wurde auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze gebildet.
Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung fand eine Zusammenfassung einzelner Positionen in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung statt. Alle Beträge wurden in Mio. € angegeben, soweit nicht anders vermerkt.
Im März 2005 wurden 100 % der Anteile an der KBA-Grafitec s.r.o. in Dobruska, Tschechische Republik, übernommen. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. April 2005. ˇ
Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der "funktionalen Währung" mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.
01.01. - 30.06. in Mio. €
| Rollen- und Sondermaschinen | Bogenoffsetmaschinen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2004 | 2005 | 2004 | 2005 | |
| Außenumsatz | 242,8 | 345,8 | 292,1 | 345,2 |
| Innenumsatz | 27,8 | 33,3 | 82,3 | 90,6 |
| Gesamtumsatz | 270,6 | 379,1 | 374,4 | 435,8 |
| Investitionen | 11,6 | 6,8 | 12,8 | 5,7 |
| 01.01. - 30.06. in Mio. € | 2004 | 2005 |
|---|---|---|
| Deutschland | 76,6 | 136,5 |
| Übriges Europa | 268,8 | 323,9 |
| USA / Kanada | 58,6 | 101,9 |
| Lateinamerika / Afrika | 20,1 | 31,3 |
| Asien / Pazifik | 110,8 | 97,4 |
| Außenumsatz | 534,9 | 691,0 |
| 4 Ergebnis je Aktie | ||
|---|---|---|
| 01.01. - 30.06. in € | 2004 | 2005 |
| Ergebnis je Aktie | –1,02 | –0,31 |
Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Periodenergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.214.470 Stückaktien).
in Mio. €
| Anschaffungs und Herstell kosten |
Kumulierte Abschrei bung |
Restbuch wert |
|---|---|---|
| 68,7 | 46,3 | 22,4 |
| 535,0 | 275,8 | 259,2 |
| 18,4 | 1,4 | 17,0 |
| 622,1 | 323,5 | 298,6 |
| 70,9 | 48,9 | 22,0 |
| 541,9 | 288,6 | 253,3 |
| 18,0 | 1,4 | 16,6 |
| 630,8 | 338,9 | 291,9 |
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 10,7 Mio. € (2. Quartal 2004: 23,9 Mio. €) betreffen überwiegend Zugänge bei Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.
| in Mio. € | 31.12.2004 | 30.06.2005 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 54,6 | 56,6 |
| Unfertige Erzeugnisse | 314,7 | 379,9 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 4,8 | 5,1 |
| Geleistete Anzahlungen | 18,3 | 27,9 |
| 392,4 | 469,5 |
Die Rückstellungen erhöhten sich leicht um 2,7 Mio. €.
Gegenüber dem Vorjahr stiegen die erhaltenen Anzahlungen um 60,5 Mio. €. Dem steht die Tilgung von kurzfristigen Krediten mit 53,8 Mio. € gegenüber.
Bericht zum 3. Quartal 2005 15. November 2005
Veröffentlichung Jahresabschluss 30. März 2006
Bericht zum 1. Quartal 2006 15. Mai 2006
Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG 22. Juni 2006 im Congress Centrum Würzburg

Herausgeber: Koenig & Bauer AG Postfach 60 60 D-97010 Würzburg Kontakt: Investor Relations Dr. Bernd Heusinger Tel: 0931 909-4835 Fax: 0931 909-6015 E-mail: [email protected] www.kba-print.de
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