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Koenig & Bauer AG

Annual Report May 3, 2017

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Annual Report

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Koenig & Bauer AG

Würzburg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Führender Anbieter im Verpackungs- und Sicherheitsdruck

Die Koenig & Bauer-Gruppe ist ein seit nahezu 200 Jahren bestehendes Technologieunternehmen mit Kernaktivitäten auf den Gebieten Verpackungs-, Sicherheits-, Industrie-, Commercial- und Publikationsdruck. Rund 70 % des Neumaschinengeschäfts des Konzerns entfallen heute auf den Verpackungsdruck, 20 % auf den Sicherheitsdruck und 10 % auf mediennahe Bereiche. Im Kartonagen-, Banknoten-, Blech- und Glasdirektdruck sind wir die Nr. 1. Bei flexiblen Verpackungen und in der Kennzeichnungstechnik haben wir eine attraktive Marktposition. Unsere Kernkompetenz ist die Entwicklung, Herstellung, der Vertrieb und die Servicebetreuung technologisch innovativer und wirtschaftlicher Drucksysteme und dazugehöriger peripherer Anlagen. Unsere konsequent auf die Kundenanforderungen zugeschnittenen Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse. Bei unseren Hightech-Bogen- bzw. Rollenmaschinen kommen nahezu alle gängigen analogen und digitalen Drucktechnologien zum Einsatz, die Farbe effizient und präzise auf unterschiedlichste Substrate übertragen. Die breite Aufstellung reduziert das unternehmerische Risiko bei konjunkturellen und zyklischen Schwankungen. Das umfassende Know-how aus der Adressierung vieler Teilmärkte bietet ein gutes Fundament für Innovationen und neue Anwendungen in den forcierten Wachstumsfeldern Verpackungs-, Digital- und Industriedruck.

Globale Präsenz

Die KBA-Gruppe ist nahezu in allen Ländern der Welt aktiv. Meist liegt die Exportquote deutlich über 80 %. Dabei hält die Verschiebung der Wachstumspotenziale von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in Westeuropa, Nordamerika und Asien zu den Schwellenmärkten am Rande Europas, im Mittleren und Fernen Osten, in Lateinamerika und Teilen Afrikas an. Entsprechende Bedeutung hat die Präsenz vor Ort. Deshalb haben wir in den letzten Jahren besonders in Asien in weitere Vertriebs- und Servicegesellschaften investiert.

Dezentrale Organisation mit Holding-Struktur

Die KBA-Gruppe umfasst die Koenig & Bauer AG als Holding-Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen (siehe die entsprechende Übersicht auf der Seite 83 im Anhang). Unser operatives Geschäft führen wir in den drei Segmenten Sheetfed, Digital & Web und Special. Die dezentrale Unternehmensstruktur mit selbstständig agierenden operativen Geschäftseinheiten stärkt die Eigenverantwortung der einzelnen Gesellschaften für die Zielerreichung im jeweiligen Marktsegment. Neben mehr Transparenz nach innen und außen verbessert sich zudem die strategische Flexibilität für den Vorstand bei der Reaktion auf Marktveränderungen.

Geschäftstätigkeit in den Segmenten

Das umsatzstärkste Segment Sheetfed bietet ein breites Spektrum von Bogenoffsetmaschinen vom Halb- bis zum Supergroßformat mit den dazugehörenden Qualitätsmess- und Regelsystemen, Workflow- und Logistiklösungen sowie Servicedienstleistungen an. Weiter umfasst das Portfolio periphere Aggregate für die Veredelung und Weiterverarbeitung der Druckprodukte. Neben den eigenentwickelten Rotationsstanzen erfolgte zum 5. Juli 2016 mit der Akquisition von 100 % der Anteile an der spanischen Iberica AG, S.A.U. der Einstieg in das Geschäft mit Flachbettstanzen für Karton, Wellpappe, Kunststofffolie und Papier. Die im Vertrieb und Service meist für mehrere Geschäftsbereiche tätigen in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften werden dem größten Segment Sheetfed zugeordnet. Kleinere Niederlassungen in Osteuropa, Russland, Skandinavien, Australien, Japan, Malaysia, Singapur, Südkorea und Lateinamerika sind nicht im Konzernabschluss enthalten.

Im Segment Digital & Web wird das Geschäft mit Digital- und Offset-Rollenmaschinen dargestellt. Über die Hälfte des Neugeschäfts entfällt auf Ersatzteile und Servicedienstleistungen für die im Zeitungs- und Akzidenzdruck älter werdenden Maschinenbestände. Die Neumaschinenbestellungen für den Publikationsdruck belaufen sich nur noch auf rund 20 % des Segment- bzw. knapp 3 % des Konzern-Auftragseingangs. Der Digitaldruck hat mit der HP-Maschine für den Wellpappendruck sowie der RotaJET-Plattform für den Dekor- und Bücherdruck bereits gute Fortschritte erzielt und wird weiter auch mit neuen industriellen Applikationen ausgebaut. Ab 2017 werden der flexible Verpackungsdruck und die eigenen Aktivitäten im Wellpappenmarkt diesem Segment zugerechnet.

Neben den Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck und den Systemen für die industrielle Kennzeichnung werden Spezialanlagen für die Bedruckung von Verpackungen aus Metall, Folie und anderen Kunststoffen sowie für den Glas-/Hohlkörper-Direktdruck im Segment Special zusammengefasst. Mit Wirkung zum 1. Dezember 2016 haben wir die im Blechdruckgeschäft bei der KBA-MetalPrint GmbH angesiedelte Abluftreinigung KBA-CleanAir veräußert. Zur Bündelung der Wachstumskräfte wollen wir uns auf die Kernkomponenten unserer hochkomplexen Druck-, Lackier- und Trockenlinien für Blechtafeln konzentrieren. Die zunehmend gefragte Eco-Lösung mit direkt in unsere Trockner integrierte thermische Nachverbrennungsanlagen bieten wir weiterhin an.

Die KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG ist zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft KBA-Gießerei GmbH als Produktions-Dienstleister für die operativ am Markt tätigen Geschäftseinheiten tätig.

Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem

Effiziente Konzernsteuerung durch höhere Transparenz

Das in den letzten beiden Jahren eingeführte betriebswirtschaftliche System mit differenzierter Kostenrechnung und umfassenden Planungs- und Steuerungsinstrumenten ist mittlerweile fest etabliert. Neben dem zentralen Group Controlling für die übergreifende Konzern- und Segmentsteuerung verfügen die eigenständig am Markt operierenden Geschäftseinheiten über Controlling-Ressourcen mit hoher Fachkompetenz. Dem Management wird zeitnah eine valide, aussagekräftige Zahlenbasis für das operative Controlling, die effiziente Überwachung und strategische Steuerung des KBA-Konzerns und der Segmente zur Verfügung gestellt. Die im Konzern verankerten Corporate Governance-Grundprinzipien werden konsequent durchgesetzt.

Zum kontinuierlich weiterentwickelten Controlling-Instrumentarium gehört die jährlich erstellte integrierte Unternehmensplanung mit einem Planungshorizont von drei Jahren, die durch eine vorgelagerte High-Level-Businessplanung ergänzt wird. Die Planung des Konzerns bzw. der Segmente basiert auf detailliert geplanten, im ersten Jahr monatlichen Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Rechnungen aller konsolidierten Konzerngesellschaften. Parallel zu den Quartalsabschlüssen werden auf Basis der Istwerte aktuelle Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Mit Szenarioanalysen wird fallweise die Entwicklung verschiedener Markt- und Kostenparameter simuliert.

Ein detailliertes monatliches Reporting bildet die aktuelle Geschäfts- und Ertragslage sowie die Entwicklung des Working Capitals zuverlässig ab. Zusätzlich ermöglicht das neu eingeführte Service-Reporting eine effiziente Steuerung der Serviceaktivitäten zur Erreichung der Wachstumsziele. Wöchentlich rollierende 13-Wochen- und 12-Monats-Liquiditätsplanungen mit Cash-Management liefern ein genaues Bild der Finanzlage. Regelmäßige Review-Sitzungen der Konzernleitung mit den Segmentverantwortlichen, bei denen neben strategischen Themen die wirtschaftliche und finanzielle Lage, aktuelle Entwicklungen und Forecasts durchgesprochen werden, ergänzen die permanenten Plan-Ist-Abweichungsanalysen des Controllings. Bei negativen Abweichungen zur Planung werden unverzüglich Maßnahmen definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Die Überwachung und Absicherung einer konsequenten Umsetzung erfolgen durch ein enges Maßnahmencontrolling. Chancen und Risiken werden durch den rollierenden Planungs-, Forecast- und Berichtsprozess frühzeitig erkannt. Mit dieser umfassenden Beurteilung der Konzern- und Segmententwicklung können notwendige Entscheidungen rechtzeitig getroffen werden.

In der Koenig & Bauer-Gruppe werden als zentrale Ziel- und Steuerungsgrößen die auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelten Kennzahlen Umsatzerlöse und EBT-Marge verwendet. Im Management Reporting wird zusätzlich über Auftragseingangswerte, den Auftragsbestand und Servicekennziffern berichtet. Der großen Bedeutung des Themas Kapitalbindung wird durch die Kennzahl „Net Working Capital in Prozent vom Umsatz“ Rechnung getragen. Zur Ermittlung des Net Working Capitals werden die Vorräte, geleisteten Anzahlungen auf Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um die Lieferantenverbindlichkeiten und Kundenanzahlungen vermindert. Die ursprünglichen Zielsetzungen eines Umsatzanstiegs auf rund 1,1 Mrd. € und einer EBT-Rendite zwischen 3 und 4 % sowie die mit den H1- und Q3-Zahlen angehobene Guidance wurden 2016 erreicht bzw. übertroffen. Ab dem Geschäftsjahr 2017 wird von der EBT-Marge auf die als zentrale Ziel- und Steuerungsgröße gängigere EBIT-Marge umgestellt. Aufgrund des aktuell geringen Zinsergebnisses ist der Unterschied zwischen den beiden Kennziffern nicht wesentlich.

Zielvereinbarungen mit an den Konzern-, Segment- und persönlichen Jahreszielen orientierten variablen Entgeltanteilen für alle Führungskräfte und viele Mitarbeiter fokussieren die Motivation und den Einsatz auf die Erreichung der Unternehmensziele.

Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem

Bei der Koenig & Bauer-Gruppe umfasst das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.

Neben dem für die Holding und einige Beteiligungsunternehmen tätigen Rechnungswesen sind bei der Koenig & Bauer AG die Konzernrechnungslegung, das Konzerncontrolling, die Abteilungen Group Compliance/Revision, Corporate Finance/Treasury, Steuern und Personalmanagement/Ausbildung angesiedelt. Bei den einzelnen Konzerngesellschaften befinden sich die Funktionen Controlling, Personalwesen, Finanzierung, Compliance und zum Teil Rechnungswesen. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche. Alle Abteilungen, die beim Rechnungslegungsprozess mitwirken, sind geeignet ausgestattet. Durch entsprechende Rechte sind die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Die in der Vergangenheit von Eigenentwicklungen geprägten IT-Systeme werden im KBA-Konzern sukzessive auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt. Nach einer umfassenden Gesamtplanung des standortübergreifenden SAP-Projektes und einer intensiven Feinkonzeptphase ist die Realisierung des zeitlich versetzten Rollouts angelaufen. Nach der Holding, der KBA-Gießerei und der großen Geschäftseinheit KBA-Industrial Solutions werden stufenweise weitere Konzerngesellschaften umgestellt.

Die Rechnungslegung für den Konzern wird monatlich mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert den Prozess der Risikoerhebung und die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren. Dadurch soll die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Koenig & Bauer AG und deren Tochtergesellschaften sichergestellt werden. Laufend wird das bestehende adäquate Richtlinienwesen aktualisiert und erweitert.

Anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen werden die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens regelmäßig überprüft. Dazu zählen jährliche Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten sowie in bestimmten Rhythmen Anlageinventuren. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, insbesondere durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. Bei Bedarf werden externe Sachverständige herangezogen, z. B. bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.

Genehmigende Stellen sind immer von den durchzuführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen. Bei der Verbuchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter bestehen bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).

Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen gewährleisten wir eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften. Dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates obliegt die Aufgabe zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung und der Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems.

Forschung und Entwicklung

Neue und weiterentwickelte Lösungen für Wachstumsmärkte

Im Fokus unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten standen innovative Produkte und Dienstleistungen für die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Digital- und Industriedruck. Bei den verfahrenstechnischen Innovationen hatten Konzepte zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Energieeinsparung wie der LED-UV-Druck bei Sheetfed eine hohe Priorität. Weitere bedeutende Entwicklungsthemen waren migrationsarme Technologien und Verbrauchsmaterialien für Lebensmittelverpackungen und geeignete Tinten für spezielle Anwendungen im Digitaldruck. Über diese Schwerpunkte hinaus haben unsere Experten an der digitalen Prozess-Vernetzung mit Workflow-Lösungen für die vernetzte Druckfabrik und an neuen Serviceangeboten in Richtung Industrie 4.0 gearbeitet. In Summe hat der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 5,1 % des Umsatzes (2015: 5,6 %) in Forschung und Entwicklung investiert.

Bei Sheetfed wird eine digitale Bogendruckmaschine für den Faltschachteldruck mit hoher Nutzerorientierung entwickelt. Die Hybridanlage kombiniert die bewährte Offset- und Veredelungstechnologie mit Inkjettechnik. Die KBA VariJET unterstützt regionale und aktionsgebundene Versionierungen von Verpackungen, Mehrwert- und Infotainment-Verpackungen sowie datenbankgestützte Verkaufskampagnen. Nach der erfolgreichen Markteinführung einer eigenentwickelten Rotationsstanze für die Druckweiterverarbeitung steht jetzt im Zuge der Iberica-Integration die Weiterentwicklung der Flachbettstanzen für Karton- und Wellpappenverpackungen auf der Agenda.

Die auf der drupa mit hervorragenden Druckergebnissen überzeugende Inkjet-Rollenrotation RotaJET L ist durch ihre Modulbauweise flexibel für unterschiedlichste Märkte und Applikationen einsetzbar. Nach den Erfolgen der neu entwickelten High-Volume-Digitaldruckgeneration im Dekor- und Bücherdruck erfolgt bei Digital & Web derzeit eine Weiterentwicklung für neue Anwendungen im Industrie- und Verpackungsdruck. Für die Rückkehr in den Bogen-Flexomarkt für den Wellpappendruck wurde die Entwicklung einer neuen Generation von Corrugraph-Flexodruckanlagen erfolgreich abgeschlossen.

Im Special-Segment sind erneut hohe F&E-Aufwendungen im Wertpapierdruck angefallen. Neben neuen Anwendungen wurde bei KBA-NotaSys intensiv an innovativen Sicherheitsmerkmalen gearbeitet. Einen Schwerpunkt setzte KBA-Flexotecnica bei seinen Flexorotationen für flexible Verpackungsmaterialien auf den migrationsfreien Druck mit wasserbasierenden Farben, z. B. für Lebensmittelverpackungen. Die neu entwickelte Kaschiermaschine EVOLAM ermöglicht den Einsatz lösemittelfreier Klebstoffe. Mit Digital-, Siebdruck- und Heißfolienprägemodulen hat KBA-Kammann eine Hybridmaschine zur flexiblen Direktdekoration von Hohlkörpern aus Glas und Kunststoff in neuer Qualitätsdimension entwickelt. Neben neuen Automatisierungsmodulen zur Rüstzeitverkürzung an den im Markt etablierten Blechdrucklinien arbeiten die Ingenieure bei KBA-MetalPrint an innovativen Anwendungen und neuen Produkten im Blechdruck.

Qualitätsmanagement

Beste Qualität für höchste Kundenzufriedenheit

Die Qualitätsverantwortlichen im Konzern haben intensiv an der weiteren Optimierung aller relevanten unternehmensinternen Prozesse gearbeitet, um unseren Kunden beste Qualität bei unseren maßgeschneiderten, innovativen und komplexen Produkten sowie den Servicedienstleistungen zu bieten. Zur Stärkung der Kundenzufriedenheit und Steigerung der Kundenbindung hat das Thema Qualität einen besonders hohen Stellenwert bei Koenig & Bauer. Das Qualitätsmanagement über die gesamte Prozesskette von der Produktentstehung bis zur Servicebetreuung wurde weiter ausgefeilt. Mit klaren Regeln bei der Vertragsgestaltung, umfassenden Kontroll-, Abnahme- und Freigabeprozessen beim Komponenteneinkauf, in Produktion und Montage sowie bei der Markteinführung von Neuerungen sichern wir unsere hohen Qualitätsstandards durchgängig und konsequent ab. Insgesamt sind wir bei der Senkung der Qualitätskosten einen großen Schritt vorangekommen, wollen uns jedoch noch weiter verbessern, um klarer Qualitätsführer zu sein.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Die enttäuschende Konjunkturentwicklung in China und anderen Ländern trübte im Verlauf des Jahres 2016 die Erwartungen an die Entwicklung der Weltwirtschaft ein. Dennoch geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Zuwachs des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 % aus. Trotz dieser robusten Weltwirtschaftsdaten und des schwächeren Euros sank nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) die internationale Nachfrage nach deutschen Investitionsgütern um 2,1 % gegenüber 2015. Bei Druckereimaschinen lag der Auftragseingang im drupa-Jahr sogar um 6,9 % unter dem Vorjahr. Einen erheblichen Einfluss auf die schwache Gesamtnachfrage nach Investitionsgütern hatte das hohe Maß an politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Neben den Konflikten im Mittleren Osten und anderen Regionen sowie den finanziellen Problemen einiger Schwellenländer belastete die Ungewissheit über die Folgen des Brexit-Votums das Investitionsklima. Allerdings verbergen sich hinter diesen gedämpften VDMA-Zahlen auch Zuwachsraten bei einzelnen Fachzweigen des Maschinen- und Anlagenbaus und eine positive Entwicklung bei vielen Unternehmen.

Geschäftsverlauf

Wachstum im Verpackungs-/Digitaldruck und Servicebereich

Unter diesen unverändert anspruchsvollen konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen zahlt sich bei Koenig & Bauer die starke Fokussierung auf Wachstumsmärkte immer mehr aus. Im Neumaschinengeschäft profitierten wir mit unseren vielfältigen, modernen Verpackungsdrucklösungen besonders vom wachsenden Verpackungsverbrauch in der Welt durch den steigenden Konsum und boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten. Weiter wirken die steigenden Anforderungen der Markenartikler an Qualität, Flexibilität, Kosteneffizienz und Schnelligkeit bei der Verpackungsproduktion stimulierend auf das Investitionsverhalten. Mehr Bestellungen gab es auch in den Digitaldruckmärkten und im Servicebereich. Insgesamt konnte im Konzern ein robuster Auftragseingang von 1.149,7 Mio. € erzielt werden. Durch die Konjunkturabkühlung in China und anderen Exportländern sowie ein wie erwartet ruhigeres Nach-drupa-Geschäft wurde der hohe Vorjahreswert von 1.182,7 Mio. € nicht ganz erreicht.

Umsatzplus von 13,9 %

Mit einer weiter in Richtung Zukunftsmärkte veränderten Umsatzstruktur übertrafen die Konzernerlöse mit 1.167,1 Mio. € den Vorjahreswert von 1.025,1 Mio. € um 13,9 %. Neben den gestiegenen Serviceerlösen waren die Zuwächse im Verpackungs- und Digitaldruck die treibenden Faktoren für den deutlichen Umsatzanstieg. Durch weitere Marktanteilsgewinne lag der im Verpackungssektor erzielte Umsatzanstieg deutlich über dem Weltmarktwachstum von rund 4 %. Zusätzlich waren die Erlöse im zyklischen Sicherheitsdruck höher als im Vorjahr.

Europaanteil gestiegen

Mit 85,5 % lag die Exportquote leicht über dem hohen Niveau des Vorjahres (85,0 %). Mehr installierte Bogenmaschinen, vor allem in Südeuropa, und Zuwächse in anderen Geschäftsfeldern trugen zum Umsatzanstieg im europäischen Ausland um 28,7 % auf 387,4 Mio. € bei (2015: 301,0 Mio. €). Am Gesamtumsatz hatte dieser Kernmarkt mit 33,2 % einen höheren Anteil im Vergleich zu 2015 (29,4 %).

Gutes Nordamerikageschäft

Durch Zuwächse im Faltschachtel- und flexiblen Verpackungsdruck sowie im Service stieg der in Nordamerika erzielte Umsatz um 19,2 % auf 171,8 Mio. € (2015: 144,1 Mio. €). Mit einer Regionalquote von 13,5 % (Vorjahr: 13,0 %) sind die USA der größte Exportmarkt.

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Chinaschwäche belastet Geschäft in Asien/Pazifik

Seit der erfolgreichen Messe Print China im April 2015 hat sich die Nachfrage in China spürbar abgekühlt. Der Regionalanteil sank von 10,7 % im Vorjahr auf 7,8 %. Trotz der erfreulichen Entwicklung in Japan, Indien und anderen asiatischen Ländern lag der Umsatz in der Region Asien/Pazifik mit 313,0 Mio. € um 6,7 % unter dem Vorjahreswert (335,6 Mio. €). In Anbetracht der guten Perspektiven des Verpackungsdrucks in Fernost stellt der von 32,7 % auf 26,8 % gesunkene Umsatzanteil dieser Zukunftsregion nach unserer Auffassung nur eine vorübergehende Wachstumsdelle dar.

Lateinamerika und Afrika legen zu

Die Konjunktur- und Währungsschwäche in einigen bedeutenden Ländern dieser Absatzregion wie Brasilien führte zu einer Investitionsflaute. Durch größere Wertpapierprojekte lag der Umsatz in Lateinamerika und Afrika mit 125,7 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 91,1 Mio. €. Auf die beiden Absatzgebiete entfielen 10,8 % der Konzernerlöse (2015: 8,9 %).

Lieferung nach Regionen

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in % 2015 2016
Deutschland 15,0 14,5
Übriges Europa 29,4 33,2
Nordamerika 14,0 14,7
Asien/Pazifik 32,7 26,8
Afrika/Lateinamerika 8,9 10,8

Auftragsbestand weiter auf hohem Niveau

Zum 31. Dezember 2016 betrug der Auftragsbestand im Konzern 557,5 Mio. € und lag um 3,0 % unter dem Vorjahreswert von 574,9 Mio. €.

Lage

Ertragslage

Signifikanter Gewinnanstieg auf höchsten Wert der Firmengeschichte

Neben dem hohen Segmentgewinn bei Special stärkte das gestiegene Ergebnis bei Sheetfed die Ertragslage im Konzern. Gegenüber dem Verlust im Vorjahr leistete das Segment Digital & Web nach dem Umbau und Wissenstransfer aus dem klassischen Rollendruck in die Zukunftsmärkte Digital- und Industriedruck einen positiven Ergebnisbeitrag. Konzernweit trugen der Mehrumsatz mit besseren Margen, die durchgängig gute Auslastung und die nachhaltig reduzierte Kostenbasis durch die erfolgreich abgeschlossene Restrukturierung zum Gewinnanstieg bei. Neben Tariflohnsteigerungen belasteten die Kosten für die drupa und andere Kundenveranstaltungen sowie die Aufwendungen für neue Produkte und Portfolioerweiterungen das Ergebnis. Zu den operativen Ergebnistreibern kamen wesentliche Einmalerträge aus der Zuschreibung von abgewerteten Sachanlagen von 22,4 Mio. € und dem Ansatz aktiver latenter Steuern von 7,4 Mio. €, nachdem die mit der Restrukturierung verbundenen Ziele allesamt erreicht oder sogar übertroffen wurden.

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Brutto- und EBITDA-Marge deutlich gestiegen

Gegenüber dem Vorjahr (274,5 Mio. €) erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz signifikant auf 346,6 Mio. €. Die Bruttomarge legte von 26,8 % auf 29,7 % zu. Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen (EBITDA) konnte von 65,0 Mio. € auf 92,4 Mio. € gesteigert werden. Die entsprechende EBITDA-Marge als Gradmesser für die operative Performance wuchs von 6,3 % auf 7,9 %.

EBIT-Marge in neuer Dimension

Durch Entwicklungsaufwendungen für neue Produkte und Anwendungen im Digital-, Verpackungs- und Sicherheitsdruck lagen die F&E-Kosten mit 59,3 Mio. € über dem Vorjahreswert von 57,2 Mio. €. Aufgrund höherer Auslieferungen und der Kosten für die Messe drupa und die Kundenveranstaltung Banknote Horizons nahmen die Vertriebskosten von 123,4 Mio. € auf 144,1 Mio. € zu. Durch die Aufwendungen für die Implementierung des standortübergreifenden SAP-Projektes stiegen die Verwaltungskosten auf 80,4 Mio. € (2015: 77,8 Mio. €). Der Einmalertrag aus der Wertaufholung bei Sachanlagen von 22,4 Mio. € trug zum positiven Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von 24,1 Mio. € bei. Im Vorjahreswert von + 20,2 Mio. € wirkten sich insbesondere Währungseffekte positiv aus. In Summe hat sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr (35,9 Mio. €) auf 87,1 Mio. € mehr als verdoppelt. Die EBIT-Marge steigt von 3,5 % auf 7,5 %. Ohne den Einmalerträgen werden das EBIT mit 62,9 Mio. € und die EBIT-Marge mit 5,4 % ausgewiesen.

EBT-Guidance von bis zu 5 % erreicht

Die niedrigeren Zinsaufwendungen von 8,1 Mio. € (Vorjahr: 9,4 Mio. €) und die von 3,2 Mio. € auf 2,0 Mio. € gesunkenen Zinserträge führten per Saldo zu einem gegenüber dem Vorjahr (2015: – 6,2 Mio. €) leicht verbesserten Zinsergebnis von – 6,1 Mio. €. Bei einem von 29,7 Mio. € auf 81,0 Mio. € signifikant gestiegenen Ergebnis vor Steuern markiert die EBT-Marge von 6,9 % (2015: 2,9 %) eine neue Dimension. Ohne den Einmalerträgen legte das EBT auf 56,8 Mio. € zu. Mit 4,9 % wurde die prognostizierte EBT-Marge von bis zu 5 % erreicht.

Höchster Gewinn und -marge in den letzten 199 Jahren

Als Folge der positiven Ertragsentwicklung und -perspektiven für den Konzern ergab sich ein Einmal-Steuerertrag von 7,4 Mio. €, der im Wesentlichen aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf vorhandene steuerliche Verlustvorträge resultiert. Nach einem Steueraufwand von 2,8 Mio. € im Vorjahr führte dieser zu einem Steuerertrag von 1,2 Mio. €. Per Saldo steigt das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2016 auf 82,2 Mio. € (2015: 26,9 Mio. €), dem höchsten Gewinn in der 199-jährigen Firmengeschichte. Die Gewinnmarge von 7,0 % (Vorjahr: 2,6 %) stellt ebenfalls einen historischen Höchstwert dar. Der mehr als verdreifachte Jahresüberschuss entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 4,98 € (Vorjahr: 1,62 €). Angesichts der positiven Ertragsentwicklung im Konzern und des bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG ausgewiesenen Bilanzgewinns werden wir für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 0,50 € je Stückaktie vorschlagen.

Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns

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in % des Umsatzes 2015 2016
Herstellungskosten des Umsatzes – 73,2 – 70,3
Forschungs-/Entwicklungskosten – 5,6 – 5,1
Vertriebskosten –12,0 –12,3
Verwaltungskosten – 7,6 – 6,9
Übrige Aufwendungen ./. Erträge + 1,9 + 2,1
Zinsergebnis – 0,6 – 0,5
Steuern – 0,3 + 0,1
Jahresüberschuss + 2,6 + 7,0

Finanzlage

Finanzkraft weiter gestärkt

Das deutlich positive Ergebnis hat die Mittelzuflüsse aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ansteigen lassen trotz des von 272,7 Mio. € auf 321,5 Mio. € gewachsenen Net Working Capitals. In Relation zum Umsatz hat sich die Kennziffer von 26,6 % im Vorjahr auf 27,5 % erhöht. Entsprechend sieht das Management noch Verbesserungspotenzial insbesondere bei den Vorräten, an dessen Realisierung bereits intensiv gearbeitet wird.

Im Laufe des ersten Halbjahres 2017 soll sich die Kennzahl auf einem niedrigeren Niveau eingependelt haben. Die gute Cashflow-Entwicklung trug zum Anstieg der liquiden Mittel auf 202,0 Mio. € bei. Mit 168,1 Mio. € stehen dem Konzern eine hohe Nettoliquidität zur Verfügung. Dazu kommen jederzeit liquidierbare Wertpapiere in Höhe von 19,9 Mio. €. Neben umfangreichen Avalkreditlinien von 237,2 Mio. € stehen zusätzlich Barkreditlinien mit einem Volumen von 80,0 Mio. € zur Verfügung. Ein Großteil dieser Bar- und Avalkreditlinien läuft über die als Inhouse-Bank tätige Tochtergesellschaft KBA-Finance GmbH.

Cashflow deutlich gestiegen

Trotz des gewachsenen Net Working Capitals übertraf der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit mit 21,9 Mio. € signifikant den Vorjahreswert von – 15,3 Mio. €, der durch hohe Restrukturierungsauszahlungen belastet war. Erreicht wurde dies vor allem durch die signifikante Ergebnissteigerung. Nach Abzug der Mittel für Investitionen und die Iberica-Akquisition erhöhte sich der freie Cashflow im Vergleich zum Vorjahr (– 23,7 Mio. €) auf 2,3 Mio. €. Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Cashflow von 13,9 Mio. € gegenüber 0,7 Mio. € im Vorjahr.

Komfortable Liquiditätsausstattung

Im Vergleich zum Vorjahr (31.12.2015: 186,3 Mio. €) sind die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag 2016 auf 202,0 Mio. € gestiegen. Die Wertpapiere haben sich von 13,3 Mio. € auf 19,9 Mio. € erhöht. Nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 33,9 Mio. € (nähere Angaben auf der Seite 89 im Anhang) von den liquiden Mitteln errechnet sich eine Nettofinanzposition von 168,1 Mio. € (2015: 170,5 Mio. €).

Eigenkapitalquote steigt auf 31 %

Der Anstieg des Eigenkapitals um 79,4 Mio. € auf 337,8 Mio. € (2015: 258,4 Mio. €) resultiert vor allem aus dem hohen Konzernjahresüberschuss. Gegenläufig wirkten die zu Lasten des Eigenkapitals um 24,1 Mio. € erhöhten Pensionsrückstellungen in Folge der Absenkung des Abzinsungssatzes für inländische Pensionen von 2,4 % auf 1,7 %. In Relation zur gestiegenen Bilanzsumme wuchs die Eigenkapitalquote auf 31,1 % (2015: 26,5 %).

Niedrigere sonstige Rückstellungen

Während sich die sonstigen Rückstellungen um 13,2 Mio. € reduzierten, erhöhten sich die Pensionsrückstellungen hauptsächlich durch die Zinssatzänderung von 191,8 Mio. € auf 212,5 Mio. €. Weiter legten die Finanzschulden

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und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 20,4 Mio. € und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 16,4 Mio. € zu. Dagegen sanken die Kundenanzahlungen um 17,5 Mio. €. Per Saldo sind die kurz- und langfristigen Schulden im Vergleich zum Vorjahr (718,5 Mio. €) auf 747,7 Mio. € gestiegen.

Vermögenslage

Hohe Investitionen zur Effizienzsteigerung

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 31,9 Mio. € (2015: 28,4 Mio. €) zielten mit Ersatz- und Modernisierungsprojekten hauptsächlich auf die Schaffung leistungsfähiger und hocheffizienter Kompetenzzentren an unseren Produktionsstandorten ab. In der Kleinteilefertigung im Würzburger Werk wurde das Milkrun-Konzept für die Beschaffungs- und Distributionslogistik eingeführt, um das Material bedarfsgerecht bereitzustellen. Neben Messeinrichtungen sind hocheffiziente Bearbeitungszentren für universelle Fertigungsaufgaben und spezielle Tätigkeiten wie das Zylinderschleifen im Radebeuler Werk in Betrieb gegangen. In Relation zum Umsatz lag die Investitionsquote bei 2,7 % (2015: 2,8 %). Bei 27,7 Mio. € Abschreibungen betrug die Investitionsrate 115,2 % (Vorjahr: 97,6 %).

Vor allem durch die von 31,1 Mio. € auf 64,9 Mio. € gestiegenen latenten Steueransprüche nahmen die langfristigen Vermögenswerte von 271,1 Mio. € auf 320,4 Mio. € zu. Zusätzlich trugen die in Folge der Wertaufholung von 186,6 Mio. € auf 202,8 Mio. € gewachsenen Sachanlagen zu diesem Anstieg bei. Die Sachanlagen sind zu 166,6 % durch Eigenkapital gedeckt (2015: 138,5 %).

Zur Erhöhung der kurzfristigen Vermögenswerte auf 765,1 Mio. € (2015: 705,8 Mio. €) haben gestiegene Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, liquide Mittel und Wertpapiere beigetragen. Dagegen haben sich die sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögenswerte vermindert. Die Bilanzsumme der KBA-Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2016 auf 1.085,5 Mio. €. Sie lag damit um 108,6 Mio. € über dem Vorjahreswert von 976,9 Mio. €.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Mit der Serviceoffensive und dem Ausbau der Präsenz im wachsenden Verpackungs- und Digitaldruck konnten wir 2016 mit den erreichten Umsatz- und Margensteigerungen die Ertragskraft im Koenig & Bauer-Konzern erheblich stärken. Die nach dem erfolgreichen Abschluss des Restrukturierungsprogramms realisierte Absenkung der Kostenbasis und die erreichten Effizienzverbesserungen haben maßgeblich dazu beigetragen. Die mittelfristigen Umsatz- und Margenziele für den Konzern und die Segmente wurden überwiegend erreicht bzw. übertroffen. Neben den hohen Segmentergebnissen von Special und Sheetfed hat Digital & Web die Gewinnzone erreicht. Dadurch geht die Bedeutung des Wertpapierbereichs für das Gesamtergebnis weiter zurück.

Die gute Cashflow-Entwicklung hat zum Anstieg der liquiden Mittel beigetragen. An der nachhaltigen Reduzierung des Net Working Capitals wird weiter intensiv gearbeitet. Mit der komfortablen Nettoliquidität sowie den Bar- und Avalkreditlinien verfügt Koenig & Bauer über eine stabile finanzielle Basis. Die solide Bilanzstruktur wurde durch die Steigerung der Eigenkapitalquote auf 31 % weiter verbessert. Mit der Generierung eines Bilanzgewinns bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG durch den hohen Jahresüberschuss wurde die Dividendenfähigkeit wieder hergestellt.

Entwicklung in den Segmenten

Positive Ertragsdynamik setzt sich bei Sheetfed fort

Mit innovativen, maßgeschneiderten Anlagen für den Verpackungs-, Akzidenz- und Werbedruck und einer erweiterten Vertriebspräsenz in Zukunftsmärkten konnte das Sheetfed-Segment seinen Anteil am Weltmarkt für Bogenoffsetmaschinen auf rund 25 % ausbauen. Vor zehn Jahren lag der Marktanteil noch bei etwa 15 %. Im vom Verpackungsdruck dominierten Großformat haben wir rund zwei Drittel der vergebenen Aufträge erhalten und den Weltmarktanteil auf ein Allzeithoch gesteigert. Besondere Priorität legten wir dabei auf die Margenqualität im Auftragseingang. Bei einem wie erwartet ruhigeren Nach-drupa-Geschäft wurden durch ein gutes Q4 Bestellungen in Höhe von 569,7 Mio. € eingebucht. Der hohe Vorjahreswert von 663,0 Mio. € konnte durch die Abkühlung der Konjunktur in China und anderen Exportmärkten nicht erreicht werden. Auch auslastungsbedingt längere Lieferzeiten bremsten das Neumaschinengeschäft. Dagegen legte der Umsatz gegenüber 2015 (561,7 Mio. €) um 9,5 % auf 615,0 Mio. € zu. Neben dem sich erfreulich entwickelnden Servicegeschäft sind vor allem die Auslieferungen großformatiger Maschinen an Verpackungsdrucker gestiegen. Der mit 237,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (282,8 Mio. €) geringere Auftragsbestand blieb auf einem guten Niveau. Trotz der drupa-Kosten und der Entwicklungsaufwendungen für die digitale Bogendruckmaschine und andere Innovationen führten der Mehrumsatz mit besseren Margen und die gute Auslastung zu einer Steigerung des Segmentgewinns auf 31,3 Mio. € (2015: 25,5 Mio. €).

Digital & Web wächst in Zukunftsmärkten

Mehr Serviceaufträge und neue Digitaldruck-Anwendungen haben zum Anstieg des Auftragseingangs um 28,0 % auf 150,8 Mio. € (2015: 117,8 Mio. €) beigetragen. Besonders erfolgreich hat sich die gemeinsam mit HP entwickelte Digitaldruckanlage für Wellpappenverpackungen im ersten Jahr nach der Markteinführung entwickelt. Bis zum Geschäftsjahresende 2016 hat HP bereits neun Anlagen der weltweit größten Inkjet-Anlage bei KBA in Auftrag gegeben. Mit der eigenen RotaJET-Plattform ist ein erfolgreicher Markteintritt in den Dekor- und Bücherdruck gelungen. Neben dem florierenden Servicegeschäft bei Rollenoffsetmaschinen haben wir einige Rotationsanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck verkauft. Mit einem Plus von 59,0 % legte der Umsatz von 98,4 Mio. € auf 156,5 Mio. € zu. Der Auftragsbestand blieb mit 64,7 Mio. € auf einem hohen Niveau (2015: 70,3 Mio. €). Mit einem EBIT von 1,9 Mio. € (2015: – 10,9 Mio. €) wurde das angestrebte positive Ergebnis erreicht, obwohl Entwicklungsaufwendungen für Digitaldruck-Projekte und den Wellpappen-Flexodruck das Segmentergebnis belasteten. Zusätzlich wirkte ein Einmalaufwand in Höhe von über 5 Mio. € aus zwei zum Abschluss gebrachten Rechtsstreitigkeiten aus Altfällen ergebnismindernd.

Auftrags-, Umsatz- und Ergebnis-Zuwächse im Special-Segment

Mit weiteren Marktanteilsgewinnen konnten wir die Bestellungen im Blech-, flexiblen Verpackungs-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck steigern. Im Wertpapierdruck haben wir in einem wettbewerbsintensiven Umfeld unsere international führende Rolle mit einem Marktanteil von über 80 % gehalten. Bei grundsätzlich guter Projektlage bleibt eine hohe Volatilität durch die oft langwierige Auftragserteilung und die dominierenden Großprojekte. Insgesamt stieg der Auftragseingang im Special-Segment um 2,9 % auf 491,4 Mio. € (2015: 477,7 Mio. €). Von 422,9 Mio. € im Vorjahr wuchs der Umsatz um 11,6 % auf 472,0 Mio. €. Der Auftragsbestand stieg auf 269,6 Mio. € (2015: 250,1 Mio. €). Nach einem Segmentgewinn von 27,7 Mio. € im Vorjahr wird für 2016 ein EBIT von 42,8 Mio. € ausgewiesen. Einen bedeutenden Einfluss auf die Ertragsentwicklung hat das zyklische Wertpapiergeschäft mit teilweise anspruchsvoller Auftragsabwicklung.

KBA-Segmente: Auftragseingang/Umsatzentwicklung/Auftragsbestand

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in Mio. € 2015 2016
Auftragseingang
Sheetfed 663,0 569,7
Digital & Web 117,8 150,8
Special 477,7 491,4
Umsatzentwicklung
Sheetfed 561,7 615,0
Digital & Web 98,4 156,5
Special 422,9 472,0
Auftragsbestand
Sheetfed 282,8 237,5
Digital & Web 70,3 64,7
Special 250,1 269,6

Nachhaltigkeitsbericht

Umweltorientierung bei Produkten und Prozessen

Seiner Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft wird KBA durch den nachhaltigen Einsatz für ressourcenschonende Produkte und Prozesse sowie durch die Unterstützung sozialer und kultureller Belange gerecht.

Umweltschutz in der Produktion

Neben ökonomischen und Verfahrensthemen hat die Erreichung ökologischer Ziele in unseren Produktionswerken eine hohe Priorität. Mit regelmäßigen Messungen und Einweisungen wird die Einhaltung interner und externer Umweltrichtlinien sichergestellt. Zur weiteren Verbesserung der Umweltbilanz in der Produktion trugen 2016 viele Einzelmaßnahmen bei. Die KBA-Industrial Solutions und die KBA-Gießerei haben im Berichtszeitraum die Qualitäts- und Umwelt-Zertifizierungen DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015 erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich betreibt der Gießereibetrieb ein Energiemanagementsystem gemäß DIN EN ISO 50001:2011.

Arbeits- und Gesundheitsschutz ein Kernthema

Die Gestaltung von optimalen Arbeitsbedingungen und die Verbesserung des betrieblichen Arbeitsschutzes stehen bei KBA stets im Fokus. Fortschritte bei der Arbeitssicherheit und -ergonomie wurden durch klare Vorgaben, Schulungen und Beratung erreicht. Im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz sind die KBA-Industrial Solutions und die KBA-Gießerei mit BS OHSAS 18001:2007 zertifiziert worden.

Ökologie im Druck

Neben der Minimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs beim Betrieb unserer Druckmaschinen und Anlagen sind der Einsatz umweltschonender Verbrauchsmaterialien und die Minimierung der Lärm-, Staub-, Geruchs- und CO₂-Emissionen für die Anwender unserer Produkte von zentraler Bedeutung. Systematisch und konsequent berücksichtigen wir bei Neu- und Weiterentwicklungen diese Umweltaspekte. So hat der Sheetfed-Bereich beim Einsatz der energiesparenden und geruchsneutralen LED-UV-Trocknungstechnologie für den im Bogenoffset zunehmend eingesetzten UV-Druck eine Vorreiterrolle am Markt. Für mehr Energieeffizienz im Druckbetrieb hat KBA zusammen mit Partnern das neue System VisuEnergy entwickelt. Ein weiteres Beispiel unserer aktiven Umweltpolitik ist die migrationsunbedenkliche Druckfarbe KBA SensPrint für Lebensmittelverpackungen. Bei dieser Ökofarbe sind die potenziell migrierenden Bestandteile selbst Lebensmittel oder Lebensmittelzusatzstoffe. Von der internationalen Forschungsgemeinschaft Deinking-Technik wurde die RotaJET-Plattform für die problemlose Integration ihrer Drucke in das bestehende System des Papierrecyclings zertifiziert. Die von Koenig & Bauer weiterentwickelte Polymertinte RotaColor schafft somit den Spagat zwischen hervorragender Deinkbarkeit und höchster Wasserfestigkeit der Druckprodukte. Gesponserte Branchenpreise wie der KBA-Award für die „Umweltorientierte Druckerei des Jahres“ würdigen das Öko-Engagement von Druckbetrieben. Weitere technologische Innovationen zielen auf mehr Arbeits- und Prozesssicherheit sowie Komfort im Drucksaal ab.

Gesellschaftliches Engagement

Soziale und kulturelle Projekte und Initiativen wie die Würzburger Bachtage werden seit vielen Jahren von unseren Konzernunternehmen an den jeweiligen Standorten gefördert. Das seit zehn Jahren mit Würzburger Druck- und Medienunternehmen ausgerichtete Benefizkonzert wurde im November 2016 in einem neuen Format fortgeführt. Das 1. Crossover-Benefizkonzert erbrachte einen Erlös von 40.000 €, mit dem vier regionale Projekte zur beruflichen Integration von Flüchtlingen unterstützt werden. Mit zusätzlichen Ausbildungsplätzen leistet Koenig & Bauer darüber hinaus einen aktiven Beitrag zur Eingliederung der Asylbewerber in den Arbeitsmarkt.

Sozialbericht

Expansion in Zukunftsmärkte erfordert hoch qualifizierte Mitarbeiter

Die Belegschaft des Konzerns vergrößerte sich im Jahr 2016 um 69 auf 5.318 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31.12.2015: 5.249). Für den Einstieg in den wachsenden Markt der Flachbettstanzen kamen 60 Beschäftigte durch den Erwerb der Iberica AG hinzu. Punktuelle Personalverstärkung gab es zusätzlich im expandierenden Servicebereich und bei den neuen Anwendungen für die Verpackungs- und Digitaldruckmärkte. Für das geplante Wachstum unseres technologisch komplexen, internationalen Geschäfts ist das Know-how unserer Mitarbeiter die entscheidende Erfolgsbasis. Deshalb hat die Ausbildung des technischen und kaufmännischen Nachwuchses und die Weiterbildung unserer Fach- und Führungskräfte eine hohe Priorität.

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Professionelle Qualifizierung unseres Fachkräftenachwuchses

Mit 363 Auszubildenden und Praktikanten bleibt die Ausbildungsquote im Konzern mit 6,8 % auf einem hohen Niveau (2015: 7,2 %). Neben den KBA-Unternehmen nutzen verschiedene Firmen aus der Region die anerkannt hohe Qualität der KBA-Ausbildungsstätten in Würzburg und Radebeul für die intensive Vorbereitung ihrer Nachwuchskräfte. Als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb ist die Radebeuler Berufsausbildung von der IHK Dresden ausgezeichnet worden. 90 junge Menschen sind im Jahr 2016 in der KBA-Gruppe in das Berufsleben gestartet. Bedarfsgerecht dominieren die Berufe Mechatroniker sowie Industrie- und Zerspanungsmechaniker. Hinzu kommen Konstruktions- und Gießereimechaniker, Elektroniker, Fachinformatiker, Industriekaufleute und Fachkräfte für Lagerlogistik. Zusätzlich gehört das duale Studium mit den Fachrichtungen Maschinenbau, Mechatronik und Elektrotechnik zum Ausbildungsspektrum bei KBA. Mit über 11 % liegt der Anteil weiblicher Berufsstarter über dem Durchschnitt im Metallgewerbe. Zur Integration von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt bilden wir in Würzburg einen jungen Flüchtling zum Mechatroniker und einen weiteren zum Fachinformatiker aus. Bereits seit August 2015 erhalten im Radebeuler KBA-Werk zwei Asylbewerber eine Ausbildung zu Mechatronikern.

Exzellente Prüfungsergebnisse

67 Auszubildende an den großen Standorten Radebeul und Würzburg legten erfolgreich die Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern ab. Dabei demonstrierten zwei Kammersieger und zahlreiche Bestnoten den hohen Stand der Ausbildung bei KBA. Eine Zerspanungsmechanikerin aus Radebeul gewann den Preis des Arbeitgeberverbandes SACHSENMETALL als Beste in der Kategorie „Junge Frauen in technischen Berufen“.

Personalmarketing gewinnt an Bedeutung

Mit neuen Personalmarketing-Maßnahmen im Social Media-Bereich und bewährten Instrumenten wirbt KBA immer wieder erfolgreich um qualifizierten Nachwuchs. Neben den Tagen der offenen Tür in den Ausbildungsstätten, Berufsinformationstagen und Teilnahmen an Ausbildungsmessen fand zum zweiten Mal eine „Lange Nacht der Ausbildung“ in der Würzburger Werkberufsschule statt. Das Radebeuler Werk ist zusammen mit anderen regionalen Unternehmen und der IHK Dresden Partnerschaften mit allgemeinbildenden Schulen eingegangen. Elternabende, Schülerpraktika und Betriebsbesichtigungen bieten gute Voraussetzungen für eine frühzeitige Berufsorientierung der Schulabgänger. Viele unserer Auszubildenden haben KBA auf diese Weise kennengelernt. Durch die regelmäßige Beteiligung am Girls’ Day und Technik-Camp für Mädchen und einen Schnuppertag für Mädchen in technischen Berufen wollen wir den Anteil weiblicher Fachkräfte weiter erhöhen. Für Studenten bieten wir Praktika und Praxissemester zum beruflichen Einstieg an. Einige Studierende erstellen ihre Abschlussarbeiten bei Koenig & Bauer.

Gezielte Personalentwicklung

Neben Sprachkursen, IT-Schulungen und Fachseminaren dienten die Weiterbildungsangebote im Berichtsjahr der Qualifizierung von Mitarbeitern für neue bzw. veränderte Aufgaben.

Einsparungen durch Mitarbeiterideen

Unsere Mitarbeiter haben auch im Berichtsjahr durch zahlreiche Verbesserungsvorschläge wieder zu Prozess- und Produktoptimierungen beigetragen. Von den eingereichten Mitarbeiterideen wurde eine Vielzahl prämiert, da durch deren Umsetzung Kosteneinsparungen realisiert werden konnten.

Betriebliche Gesundheitsförderung

Viele Aktionen der als eigenständiges Unternehmen geführten Betriebskrankenkasse BKK KBA für die 9.502 Mitglieder und 2.847 Familienversicherten dienten der Gesundheitsförderung und -vorsorge. Mit einem breit angelegten Arbeitsplatzprogramm in der Würzburger Großteilefertigung wurden den Mitarbeitern Gesundheitskompetenzen vermittelt und sie zu einem gesundheitsbewussten Arbeiten angeleitet. Bei den speziell für Auszubildende durchgeführten Kursen ging es auch um gesundheitsgerechtes Verhalten am Arbeitsplatz. Die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ war wieder ein großer Erfolg. Mit der Unterstützung von Betriebssportfesten und der Mitarbeiterbeteiligung an Firmenläufen werden Gesundheit und Teamgeist gefördert.

Koenig & Bauer unterstützt Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Mit speziellen Angeboten für berufstätige Mütter und Väter wie Teilzeitmodelle und Job-Sharing fördert KBA die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die am Standort Radebeul neben dem Firmengelände seit zehn Jahren bestehende Kindertagesstätte wird wegen der arbeitszeitgerechten Betreuung von den KBA-Mitarbeitern sehr gut angenommen. Ein Highlight war wieder der im Werk Würzburg durchgeführte Kinder- und Jugendtag am schulfreien Buß- und Bettag, an dem 110 Kinder von Mitarbeitern teilnahmen.

Langjähriges Engagement für Koenig & Bauer

119 Arbeitsjubilare begingen 2016 an den großen Konzernstandorten in Radebeul und Würzburg ein rundes Arbeitsjubiläum, wobei 47 für 40 Jahre und 72 für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden. Allen Jubilaren gilt unser Dank für ihre Treue zum Unternehmen und ihren großen Einsatz.

Nachtragsbericht

Die für den Sicherheitsdruck zuständige Schweizer Tochtergesellschaft KBA-NotaSys SA in Lausanne hat am 20. Februar 2017 ein gegen sie in der Schweiz geführtes Verfahren wegen Defiziten in der Korruptionsprävention durch eine Einigung mit der schweizerischen Bundesanwaltschaft beigelegt. Die Gesellschaft hatte das Verfahren durch Selbstanzeige eingeleitet, auch weil eigene Untersuchungen überwiegend weit zurückliegender Sachverhalte keine Klärung ermöglicht hatten. Gegen die Gesellschaft ist ein symbolisches Bußgeld in Höhe von 1 CHF festgesetzt worden. Zudem hat sie der Einziehung von Gewinnen aus Projekten der Jahre 2005 bis 2012 in vier Ländern in Höhe von 27,8 Mio. € zugestimmt. Das Konzernergebnis wird dadurch nicht belastet. Die Beilegung des Verfahrens ermöglicht die Optimierung und Prüfung strategischer Partnerschaften im Wertpapierbereich. Der Konzern hat zudem sein Risikoprofil durch Abschluss rechtlicher Verfahren aktiv vermindert. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird die Gesellschaft insgesamt 5 Mio. CHF in einen sog. Integrity Fonds einlegen, der der Förderung von ethischem Verhalten, Transparenz und Compliance in Unternehmen dient. Der am 27. Januar 2017 gegründete Fonds wird von einem unabhängigen Management Board verwaltet.

Risikobericht

Hohe Transparenz für vorausschauendes, zielorientiertes Handeln

Jede Geschäftstätigkeit birgt Risiken, die den Prozess der Zielfestlegung und -erfüllung beeinträchtigen können. Unternehmerisches Handeln beinhaltet zudem, bewusst Risiken einzugehen, um Chancen zur Steigerung des Unternehmenswerts realisieren zu können. Risiken entstehen aus mangelnder Kenntnis aller Einflussfaktoren, welche den Eintritt eines Ereignisses mit möglicher negativer Auswirkung bedingen. Werden Risiken nicht erkannt, berücksichtigt und behandelt, können sie die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gefährden.

Zur Identifikation und Steuerung von Risiken hat der Vorstand ein konzernweites System eingerichtet, um angemessen auf die aktuelle Risikolage durch ein rechtzeitiges, zielgerichtetes Eingreifen des Managements reagieren zu können. Mit diesem System wird sichergestellt, dass mögliche Risiken für die Unternehmensentwicklung frühzeitig angezeigt und deren Ausmaß transparent dargestellt werden. Neben der Meldung kritischer Markt- und Unternehmensentwicklungen, mit deren möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, fördert das Früherkennungssystem das allgemeine Risikobewusstsein.

Risikomanagement-Prozess

Neben den produzierenden Einheiten erfasst das Risikofrüherkennungssystem auch bedeutende Vertriebs- und Servicegesellschaften. Bei Koenig & Bauer besteht die Risikomanagement-Organisation aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand. Die Risikoinventur mit den entsprechenden Berichten wird dezentral von den sog. Risk-Ownern der operativen Einheiten halbjährlich durchgeführt. Die Vollständigkeit und Bewertung der Risiken wird abschließend durch die jeweilige Unternehmensleitung überprüft.

Die wesentliche Erhebung erfolgt dabei basierend auf den Meldungen der verantwortlichen Führungskräfte (Bottom-up-Approach) und einem konzernseitig vordefinierten Katalog von angenommenen Basis-Risiken, die in den Gesellschaften zu bewerten sind (Top-down-Approach). Zudem werden projekt- und prozessbezogene Risiken bei den Verantwortlichen der wesentlichen strategischen Projekte und wertschöpfenden Prozesse erhoben.

Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Neben den Vorschriften des Aktienrechts und den Deutschen Rechnungslegungsstandards basiert das Risikomanagementsystem der Koenig & Bauer-Gruppe auf Grundlagen und Modellen des IIA (The Institute of Internal Auditors) und des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).

Systematischer Umgang mit Risiken

Für eine weitergehende Steuerung von Risikovermeidungs- und -reduzierungsmaßnahmen wird ab der Berichtsperiode 2016 als Risiko die negative Abweichung vom Erwartungswert und nicht wie bislang die negative Abweichung von der Unternehmensplanung definiert. Mit dieser Umstellung werden sowohl Risiken systematisch erfasst, die bereits in die Unternehmensplanung einbezogen wurden als auch darüber hinausgehende latente Risiken, die nicht explizit im Rahmen der Planung dargestellt werden.

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Risiken werden anhand nachvollziehbar beschriebener Szenarien nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung quantifiziert sowie in der Nettobetrachtung um die bereits etablierten Risikobegrenzungsmaßnahmen reduziert. Der zugrunde gelegte Beurteilungszeitraum erstreckt sich bis zum Ende des der Berichtserstattung folgenden Geschäftsjahres. Eine systematische und einheitliche Betrachtung sowie Bewertung von Risiken wird durch die standardisierte Vorgehensweise erreicht. Die quantitativ und qualitativ gebündelten Risiken, die einzeln oder bei Vorliegen gleichartiger Risiken aggregiert einen Wert von 1 Mio. € oder eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 % überschreiten, werden dem Vorstand übermittelt. Diese Risiken werden anhand der Matrix auf Seite 48 sortiert und entsprechend als gering, moderat oder bedeutend eingestuft.

Neben dem monatlichen Konzernberichtswesen wird das System durch die etablierten und in 2016 nochmals weiterentwickelten operativen Steuerungselemente ergänzt. Zu diesen gehören insbesondere die regelmäßigen Financial Reviews. Basierend auf den Forecasts des Controllings wird die Planung unterjährig überprüft. Bei eingetretenen bzw. erwarteten Abweichungen werden zeitnah geeignete Steuerungs- und Gegenmaßnahmen definiert, deren Umsetzung dem Management obliegt.

Das vom Vorstand installierte Risikofrüherkennungssystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilität.

Darstellung der Risiken

Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Diese betreffen alle Segmente gleichermaßen, sofern keine spezielle Zuordnung erfolgt. Für die Konzernberichterstattung werden die Risiken in die Kategorien Geschäftsrisiken, finanzielle Risiken, operative Risiken und sonstige Risiken eingeteilt. Die Reihenfolge der Darstellung innerhalb der Kategorien folgt der errechneten potenziellen Auswirkung des Risikos auf den Unternehmenserfolg, wobei Risiken mit höherer potenzieller Auswirkung vor solchen mit geringerer Auswirkung beschrieben werden.

Geschäftsrisiken

Konjunktur- und Branchenrisiken

Unser Geschäft wird von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Politische Entscheidungen und Richtungswechsel, internationale Konflikte und Währungsturbulenzen können den Absatz unserer Produkte mindern und unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen. Nach einer erfolgreichen drupa und einer über das gesamte Jahr anhaltenden guten Auftragsentwicklung sind unsere modernen und hochspezialisierten Fabriken gut ausgelastet. Zur temporären Abfederung von Auslastungsschwankungen stehen flexible Instrumente wie Arbeitszeitkonten oder Leiharbeit zur Verfügung.

Die aus regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken reduzieren wir durch die Expansion des internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerks in Zukunftsmärkte. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale eröffnet unsere Serviceoffensive. Durch erweiterte Angebote und organisatorische Maßnahmen konnten wir das profitable Servicegeschäft weiter ausbauen.

Mit der klaren Fokussierung des Produktportfolios auf die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Digital- und Industriedruck profitiert KBA in großen Teilen vom höheren Verpackungsverbrauch in der Welt durch den steigenden Konsum, boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten und die wachsende Weltbevölkerung. Der von den Printmedien wie Zeitungen und Bücher beeinflusste Anteil des Neumaschinengeschäfts hat sich auf rund 10 % des Konzernumsatzes reduziert. Im Verpackungsdruck auf Karton, Blech und Glas ist Koenig & Bauer Weltmarktführer. Eine attraktive Position haben wir bei flexiblen Verpackungen und in der Kennzeichnungstechnik. Den zukunftsorientierten Digitaldruck adressieren wir mit unseren eigenen RotaJET-Baureihen und der Kooperation mit HP bei einer großen Inkjet-Anlage für Wellpappenverpackungen. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, unser Portfolio durch neue Produkte und Anwendungen weiter in diese Wachstumsmärkte zu transformieren. Zusätzlich entwickeln wir zurzeit eine digitale Bogenmaschine für den Faltschachteldruck. Für den großen Wellpappenmarkt wurde die Entwicklung einer Bogen-Flexomaschine erfolgreich abgeschlossen. Mit den eigenentwickelten Rotationsstanzen und den Flachbettstanzen von Iberica für die Druckweiterverarbeitung bauen wir unsere schon starke Stellung am vielfältigen Verpackungsmarkt aus.

Im Wertpapierdruck sind wir Markt- und Technologieführer dank des über Jahrzehnte aufgebauten und permanent weiterentwickelten Know-hows sowie der Innovationen und Alleinstellungsmerkmale bei den Sicherheitsmerkmalen. Die Kundenstruktur mit zumeist von politischen Entscheidungen abhängigen staatlichen Stellen erschwert die Planbarkeit des Wertpapiergeschäfts mit entsprechenden Auslastungs- und finanziellen Risiken. Durch den schärferen Wettbewerb und die mittlerweile überwiegenden Tenderausschreibungen hat sich das Marktumfeld grundlegend geändert. Wir begegnen diesen spezifischen Marktbedingungen mit der Straffung der Abläufe im Wertpapierbereich, neuen Produkten mit authentifizierbaren Sicherheitsmerkmalen und dem Ausbau des Servicegeschäfts für die große installierte Maschinenbasis. Trotz des in den nächsten Jahren erwarteten moderaten Wachstums der weltweiten Banknotenproduktion sind höhere Maschinenumsätze schon durch unseren hohen Marktanteil limitiert. Entsprechend prüfen wir zur Wachstumsgenerierung im Sicherheitsdruck strategische Optionen.

Durch noch vorhandene Überkapazitäten auf der Herstellerseite bei Bogenoffsetmaschinen reagieren Mitbewerber auf unsere Marktanteilsgewinne oftmals mit erheblichen Preisnachlässen. Neben der Optimierung der eigenen Kostenstrukturen begegnen wir den mit dem Preisdruck verbundenen Risiken durch eine hohe Kundenorientierung mit innovativen Features und der ständigen Weiterentwicklung der Performance unserer Produkte. Zu den angemessenen Aufschlägen bei technischen Vorteilen kommen klare Vertriebsvorgaben und permanente Kontrollen bezüglich der Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen.

Zusammengefasst erachten wir die aus dem Konjunktur- und Branchenumfeld resultierenden Risiken unter Einbezug der bereits etablierten Maßnahmen als moderat.

Finanzielle Risiken

Wechselkurs-, Absatz- und Finanzierungsrisiken

Aus Kreditfinanzierungen, Liquiditätsengpässen, Währungsschwankungen und Preisänderungen können finanzielle Gefahren für die Koenig & Bauer-Gruppe resultieren.

Die weitere Entwicklung des Euro gegenüber anderen maßgeblichen Währungen kann wesentlichen Einfluss auf die Absatzchancen unserer Produkte in wichtigen Exportmärkten haben. Basierend auf der aktuellen Währungsentwicklung und den angewendeten Finanzinstrumenten leiten wir derzeit aus Währungsschwankungen keine Risiken ab.

Das finanzpolitische Umfeld kann über seine Auswirkungen auf das Investitionsklima und die Investitionsmöglichkeiten unserer Kunden die Nachfrage nach Druckmaschinen und unsere Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Trotz der konsequent expansiven Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken gibt es für viele Druckbetriebe nach wie vor beachtliche Hürden bei der Kreditfinanzierung von Investitionen, da Kreditvergaben nur mit einem relativ hohen Risikoaufschlag erfolgen. Im Abschnitt Kundenfinanzierung beschreiben wir unsere Unterstützungsmöglichkeiten bei der Finanzierung der Maschineninvestitionen, ohne dabei unser Risikoprofil negativ zu beeinflussen.

Bei KBA bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei KBA eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen. Länder- oder Kontrahentenrisiken mit einem zu berücksichtigenden Einfluss auf den Unternehmenserfolg im nächsten Geschäftsjahr sehen wir derzeit nicht.

Die Koenig & Bauer-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2016 über eine hohe Nettoliquidität von 168,1 Mio. €. Dem Konzern stehen zudem Barkreditlinien mit einem Volumen von 80 Mio. € zur Verfügung. Dazu kommen umfangreiche Avalkreditlinien von 237,2 Mio. €. Ein Großteil dieser Bar- und Avalkreditlinien läuft über die als Inhouse-Bank tätige Tochtergesellschaft KBA-Finance GmbH. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können mit dem verfügbaren Finanzrahmen überbrückt werden.

Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Holding und der Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht zur mittelfristigen Liquiditätssteuerung eine wöchentlich aktualisierte Konzernliquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Dieses rollierende Planungssystem umfasst einen Zeitraum von zwölf Monaten. Durch die laufende Überwachung der Zahlungsein- und -ausgänge werden diesbezüglich keine Risiken gesehen.

Kundenfinanzierung

Der Absatzfinanzierung gilt vor allem bei Sheetfed unser besonderes Augenmerk, um den Umfang risikobehafteter Finanzierungsgeschäfte zu minimieren. Im marktüblichen Maße muss Koenig & Bauer seinen Kunden Finanzierungen anbieten können. In diesen Fällen arbeiten wir z. B. mit Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden. Kreditversicherungen und Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellen eine weitere wirksame Maßnahme dar, um Forderungsrisiken soweit wie möglich vorzubeugen. Neukunden werden stets einer Bonitätsprüfung unterzogen. Die Prüfung der Kreditwürdigkeit und das Einfordern von Sicherheiten vor der Auslieferung stellen einen geordneten Umgang sicher. Nach der Lieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Für potenzielle Forderungsausfälle, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen sind ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir in den Industrieländern mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße. Damit geht die Erwartung einer Reduzierung von Zahlungsausfällen einher. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen der Forderungen nach Fälligkeit und Regionen vor. Mögliche Risikokonzentrationen können so zeitnah identifiziert und Maßnahmen rechtzeitig definiert werden. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen und der Erwartungen an die Marktentwicklung erachten wir das verbundene Risiko als gering.

Operative Risiken

Risiken der Vertragserfüllung

Obwohl wir uns eng mit unseren internen und externen Lieferanten abstimmen, ist ein Terminverzug bei einzelnen Komponenten mit Auswirkungen auf die geplante Umsatzrealisierung nie ganz auszuschließen. Gleiches gilt für die termingerechte Abnahmebereitschaft unserer internationalen Kunden. Hier kann es zu Verzögerungen kommen, z. B. bei der Fertigstellung von Druckereigebäuden. Ein von Koenig & Bauer zu verantwortender Lieferverzug oder eine nicht vertragsgemäße Lieferung kann über Vertragsstrafen oder Kundengutschriften zu einer Margenschmälerung führen. Neben der Optimierung der internen Abstimmungs- und Qualitätssicherungsprozesse wird dem Risiko mit einer adäquaten Vertragsgestaltung mit realistischen Projekt- und Implementierungszeitplänen begegnet, so dass wir die Risiken hieraus als moderat bewerten.

Entwicklungsrisiken

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erfüllung von Marktanforderungen und Gewinnung neuer Kundenkreise investiert KBA regelmäßig erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Daraus können technische und marktbedingte Risiken resultieren. Zudem besteht das Risiko, dass die getätigten Aufwendungen nicht durch den Absatz der entwickelten Produkte und Serviceleistungen am Markt amortisiert werden können (Return-on-Investment). Den Marktrisiken wirken wir durch entsprechende Analysen vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern. Einen großen Einfluss auf die Ertragslage hat die Fähigkeit, die Qualitätskosten für unsere technisch komplexen Produkte weiter nachhaltig zu senken. Angesichts der laufenden Prozesse und Aktivitäten erachten wir die Risiken hieraus als moderat.

Risiken im Personalbereich

Unser Erfolg hängt wesentlich von hoch qualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuellen Arbeitsmarktsituation nicht gelingt, qualifizierte Mitarbeiter zu halten oder zu gewinnen. Wir begegnen diesem Risiko mit einer Verbesserung der Wahrnehmung als attraktiver und innovativer Arbeitgeber. Zudem besteht über die Produktions-, Service- und Vertriebsgesellschaften außerhalb Deutschlands, deren Ausbaupotenzial regelmäßig überprüft wird, Zugang zu Fachkräften auf internationalen Arbeitsmärkten. Unter Berücksichtigung der initiierten Maßnahmen und der aktuellen Arbeitsmarktsituation bewerten wir das Risiko als moderat.

IT-Risiken

Aufgrund der konzernweiten SAP-Einführung entstehen für die Koenig & Bauer-Gruppe Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung zukünftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich KBA eines namhaften Softwareberaters und hat eine SAP-Projektgruppe installiert. Sollte die termingerechte und störungsfreie Installation der ERP-Software nicht gelingen, können Einschränkungen des operativen Betriebs oder Mehrkosten des SAP-Implementierungsprojekts erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Aufgrund der Erfahrungen aus ähnlichen komplexen Projekten und des in hohem Maße erfolgenden Einbezugs externer Experten erachten wir die IT-Risiken als moderat.

Kundenfokussierung

In unseren Endmärkten werden ein hohes Maß an Innovation und zunehmend maßgeschneiderte Lösungen gefordert. Die Anforderungen und Präferenzen unserer Kunden unterliegen dabei einem stetigen Wandel. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, technische Entwicklungen und kundenseitige Anforderungen zu erkennen und das Produktportfolio, Serviceleistungen und Vertriebsstrukturen rechtzeitig darauf anzupassen. Es besteht das geringe Risiko entgangener Umsätze, wenn kundenseitige Veränderungen nicht zeitnah erkannt oder in den konzernweiten Prozessen nicht abgebildet werden.

Übernahmen und Allianzen

Im Zuge unserer strategischen Weiterentwicklung in Zukunftsmärkte kommt es auch zu Übernahmen und Allianzen. Solche Transaktionen können beachtliche Akquisitions- und Folgekosten hervorrufen und erfordern deshalb sorgfältige Analysen im Vorfeld, die häufig mit externer Unterstützung durchgeführt werden. Ziel solcher Aktivitäten und Aufwendungen ist eine angemessene Wirtschaftlichkeit durch ein zukunftsorientiertes Produktportfolio. Das Risiko, dass aus diesen Aktivitäten in den durchgeführten Analysen nicht vorhergesehene Kosten resultieren, bewerten wir als gering. Dies gilt ebenso für das Risiko, dass sich die geplanten positiven Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis nicht oder nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens verwirklichen lassen.

Rechtliche Risiken

Der Konzern ist nicht in Gerichtsverfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Im Zusammenhang mit Rechtsverfahren unterliegen wir diversen Risiken, für die wir Rückstellungen bilden, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich und eine Schätzung möglich ist. Zudem besteht im technisch anspruchsvollen Investitionsgütergeschäft immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder Ähnliches ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht. Insgesamt bewerten wir das Risiko negativer Einflüsse durch Rechtsstreitigkeiten als gering.

Sonstige Risiken

Einzelne Unwägbarkeiten werden durch Versicherungen mit üblichen Deckungssummen abgedeckt, die in der Regel ausreichen sollten, um die adressierten Risiken vollständig abzudecken. Zur Absicherung sonstiger Risiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bewertung dieser Rückstellungen z. B. für Rechtsfälle ist in erheblichem Maße mit Schätzungen verbunden. Diese werden im Rahmen der vierteljährlichen Litigation Reports und der Finanzreviews fortlaufend überprüft und bei Veränderungen frühzeitig aktualisiert. Das Risiko, dass die Deckungssummen der Versicherungen oder die getätigten Rückstellungen zur vollständigen Abdeckung eingetretener Risiken nicht ausreichen, sehen wir derzeit nicht.

Zusammenfassende Darstellung der Risikosituation

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die übergreifende Risikosituation der Koenig & Bauer-Gruppe nicht maßgeblich verändert.

Trotz der weltwirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die – einzeln oder kumulativ – den Fortbestand des Koenig & Bauer-Konzerns gefährden könnten. Unser erweitertes Produktportfolio für Wachstumsmärkte, der Ausbau des Servicegeschäfts, unsere gestärkte Marktposition und Finanzkraft sowie die Fortschritte auf der Ertragsseite begrenzen das Risikopotenzial.

Der Risikobericht basiert notwendigerweise auf den verfügbaren Informationen sowie Erwartungen und Einschätzungen im Zeitpunkt der Berichterstattung und bezieht sich auf zukünftige Entwicklungen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Konzern auch durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden könnte, die sich der derzeitigen Kenntnis entziehen oder als nicht wesentlich erachtet werden. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich Risiken innerhalb des Prognosezeitraums in einer Weise verändern, die zu einer wesentlichen Abweichung der jetzigen Einschätzung führen könnte.

Prognose- und Chancenbericht

Koenig & Bauer setzt sich neue Konzernziele für 2017 bis 2021

Für 2017 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem gegenüber dem Vorjahr höheren Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,4 %. Neben den angehobenen Wachstumsaussichten für Europa, China und Japan stützt sich die erwartete positive Entwicklung auf die Beschleunigung der US-Wirtschaft durch das angekündigte Investitions- und Steuersenkungsprogramm der neuen Regierung. Allerdings bestehen hohe Risiken durch die zahlreichen schwelenden politischen Konflikte, die anstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Kernländern der EU und den Brexit. Die Unsicherheiten bezüglich des neuen, auf Handelsbeschränkungen setzenden Kurses der US-Wirtschaftspolitik und dessen globale Auswirkungen können das Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigen. Bei wieder ansteigender Inflation können Zinserhöhungen der Zentralbanken durch umgelenkte Kapitalströme und Wechselkursanpassungen zu finanziellen Turbulenzen führen. Trotz des für den Export hilfreichen niedrigen Euro-Kurses bleiben die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie in den Vorjahren anspruchsvoll.

Für den gesamten deutschen Maschinen- und Anlagenbau rechnet der VDMA für 2017 mit einem leichten Wachstum, bei Druckereimaschinen wird ein weiterer Rückgang für wahrscheinlich gehalten. Allerdings gibt es erhebliche branchenspezifische Unterschiede bei den Wachstumsaussichten. Der Verpackungsdruck, in dem die Koenig & Bauer-Gruppe bereits rund 70 % ihrer Neumaschinenumsätze erzielt, wächst in Korrelation zur Entwicklung des weltweiten BIP und der Weltbevölkerung. Zusätzlich profitiert die Maschinennachfrage vom boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten, den Trends zu aufwendigeren Verpackungen und kleineren Größen durch mehr Singlehaushalte sowie von den steigenden gesetzlichen Vorschriften. Unabhängig von möglichen quartalsweisen Schwankungen bei den Maschineninvestitionen bestehen im Verpackungsdruck intakte langfristige Wachstumsperspektiven. Aktuelle Studien gehen von einem jährlichen Anstieg des gesamten globalen Verpackungsvolumens bis 2020 von 4 % bis 5 % aus. Am stärksten sollen die flexiblen Verpackungen, Kartonagen und Wellpappenverpackungen profitieren. Mit den vorhandenen, weiterentwickelten und neuen Produkten wollen wir an diesem Wachstum der Verpackungsmärkte partizipieren. Dazu zählen eine neue Maschinengeneration für den flexiblen Verpackungsdruck, die Rotations- und Flachbettstanzen für die Druckweiterverarbeitung von Kartonagen und Wellpappen, die Corrugraph-Flexodruckanlagen für den Wellpappen-Direktdruck und weitere Innovationen im Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck. Digitaldrucklösungen stoßen bei den Verpackungsdruckern wegen ihrer höheren Flexibilität bei Formaten und Auflagen zunehmend auf Interesse. Bis 2020 wird das Digitaldruckpotenzial im Verpackungsdruck von den meisten Experten auf rund 5 % des gesamten Maschinenvolumens geschätzt. Neben der erfolgreichen Kooperation mit HP bei digitalen Vordrucken von Wellpappen-Decklagen und unserer eigenen RotaJET-Plattform arbeiten wir zur Adressierung dieses Marktes an weiteren Digitaldrucklösungen wie einer Bogendruckmaschine für den Faltschachteldruck.

Der Anteil des Sicherheitsdrucks an unseren Neumaschinenumsätzen liegt bei rund 20 %. Mit unserer Systemkompetenz von Design, Vorstufe, Druck bis Finishing und neuen Sicherheitsfeatures als Alleinstellungsmerkmale wollen wir unsere Markt- und Technologieführerschaft weiter stärken. Für mehr Banknotensicherheit wird über das Start-up-Unternehmen coverno an intelligenten Banknoten geforscht, die über völlig neue Methoden authentifiziert werden können. Auch wenn die weltweite Banknoten-Produktion jährlich mit über 3 % wächst, sind höhere Maschinenumsätze durch unseren Marktanteil von über 80 % limitiert. Zur Wachstumsgenerierung im Sicherheitsdruck werden strategische Optionen einschließlich strategischer Partnerschaften im Lifecycle der Banknote geprüft. Dem gestiegenen Preisdruck im Neumaschinengeschäft durch mehr Ausschreibungen und der zunehmenden Wettbewerbsintensität begegnen wir mit einem neuen Servicekonzept für die große installierte Maschinenbasis und mit der Optimierung des Wertpapierbereichs.

In den mediennahen Printbereichen, in denen wir rund 10 % unserer Neumaschinenumsätze erzielen, gehen wir von einer stabilen Entwicklung aus. Mit dem Abbruch des Wachstumstrends bei eReadern hat der Bücherdruck die Talsohle durchschritten. Davon profitiert auch unsere eigene Digitaldruckplattform RotaJET. Die zu unserem Rollendruck-Know-how aufgebaute Expertise bei der Inkjet-Technik und Tinte konnten wir erfolgreich in den industriellen Dekordruck übertragen. Bei einer aktuell noch verhaltenen Substitutionsneigung sind mit unserer RotaJET-Plattform gute Zukunftsperspektiven mit großem Potenzial für verschiedene industrielle Applikationen erkennbar.

Mit der Anfang 2016 gestarteten konzernübergreifenden Serviceoffensive wollen wir das Servicegeschäft in allen Bereichen steigern. Das eingeführte durchgängige Management des Servicenetzes über alle Konzernbereiche ermöglicht die effiziente Nutzung des Servicepotenzials der wachsenden installierten Maschinenbasis. Mit einem umfassenden Paket aus Initiativen und Maßnahmen wollen wir die Serviceumsätze sukzessive steigern. Dazu zählen neue, kundengerechte Services bis hin zur vernetzten Druckfabrik unter dem Label KBA 4.0.

Für die Prognose des Koenig & Bauer-Konzerns und seiner Segmente für das Geschäftsjahr 2017 gehen wir von den dargestellten Erwartungen für die allgemeine Wirtschafts- und Branchenentwicklung aus. Zusätzlich sind die geplanten Produktinitiativen mit Schwerpunkt auf flexible Verpackungen und Wellpappe sowie die laufende Serviceoffensive enthalten. Die Prognose wird zudem gestützt von einem hohen Auftragsbestand von 557,5 Mio. € zu Jahresbeginn mit guten Margen. Falls sich die weltwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für unser weltweites Geschäft nicht wesentlich verschlechtern, streben wir für 2017 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern auf bis zu 1,25 Mrd. € und eine EBIT-Rendite von rund 6 % an. Als Ertragszielgröße stellen wir auf die gängigere EBIT-Marge um, da der Unterschied aufgrund des aktuell geringen Zinsergebnisses ohnehin nicht wesentlich ist. Neben besseren Maschinenpreisen und dem wachsenden Servicegeschäft sollen reduzierte Komplexitätskosten, eine gute Auslastung und eine stärkere strategische Ausrichtung des Einkaufs zur Ertragssteigerung beitragen.

Angesichts unserer starken Stellung im Wachstumsmarkt Kartonagendruck und des steigenden Service- und Stanzengeschäfts erwarten wir 2017 im größten Segment Sheetfed gegenüber 2016 eine moderate Umsatz- und Ergebnissteigerung.

Nach dem gelungenen Turnaround wollen wir im Segment Digital & Web mit dem wachsenden Service- und Digitaldruck-Geschäft die Ertragskraft weiter ausbauen. Umsatzseitig erwarten wir einen höheren Zuwachs, da neben dem neuen Flexo-Wellpappendruck die Aktivitäten im Zukunftsmarkt flexible Verpackungen ab 2017 diesem Segment zugerechnet werden. Bei den Rollenoffsetanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck rechnen wir mit einem weiteren Wachstum bei den Servicedienstleistungen und mit einem stabilen bzw. weiter abflachenden Neumaschinengeschäft.

Für das Segment Special planen wir 2017 moderate Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis gegenüber 2016. Auf der Grundlage des hohen Auftragspolsters erwarten wir im Wertpapierdruck eine gute Geschäftsentwicklung. Die Druckanlagen für Blech, Glas-/Hohlkörper und industrielle Kennzeichnung profitieren vom wachsenden Verpackungsvolumen.

Bis 2021 setzt sich Koenig & Bauer neue Konzernziele, nachdem die erst Anfang 2015 ausgegebenen, bisher ungekannt hohen Margenziele bereits 2016 überwiegend erreicht bzw. übertroffen wurden. Beim Konzernumsatz wird eine organische Wachstumsrate von rund 4 % p. a. angestrebt. Gut die Hälfte des Umsatzwachstums soll im Verpackungsdruck erzielt werden. Weiteres Wachstum soll aus dem in allen Bereichen expandierenden Servicegeschäft und aus Marktanteilsgewinnen resultieren. Nach der Neuausrichtung auf die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Digital- und Industriedruck ist die Unternehmensstrategie darauf ausgerichtet, dass künftig alle Geschäftsfelder zum Wachstum beitragen. Aufgrund der limitierten Maschinenumsätze im Sicherheitsdruck werden strategische Optionen zur Wachstumsgenerierung geprüft. Bis 2021 wird konzernweit eine EBIT-Marge zwischen 4 % und 9 % in Abhängigkeit von der Entwicklung der Weltwirtschaft, der Endmärkte und der erforderlichen Wachstumsinvestitionen angestrebt. 70 Mio. € Ergebnissteigerung sollen durch die Optimierung des Wertpapierbereichs und Servicewachstum (jeweils ≈ 20 Mio. €) sowie durch integriertes Produktionsnetzwerk und strategischen Einkauf (jeweils ≈ 15 Mio. €) erreicht werden. Ein weiteres strategisches Ziel ist die Stärkung der Stabilität der Gruppe über reduzierte Volatilität und Risiken. Mit einer Steigerung des Service-Umsatzanteils auf 30 % soll eine höhere Ertragsstabilität erreicht werden. Rund ein Drittel der Pensionsrückstellungen wird ab 2017 in bis zu fünf Jahresschritten zur Reduzierung bilanzieller Risiken aus der Langlebigkeit und aus Zinsschwankungen ausfinanziert. Eine Eigenkapitalquote von über 45 % und ein Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes runden die Ziele ab. Und nicht zuletzt wollen wir unsere Aktionäre angemessen am Erfolg unseres Unternehmens teilhaben lassen. Dabei streben wir eine Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses an.

Rechtliche Angaben und Vergütungsbericht

Das Grundkapital der Koenig & Bauer AG, Würzburg, belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 42.964.435,80 €. Bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie ist es in 16.524.783 Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie hat gemäß Ziffer 14.7 der Satzung in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Nach unserer Kenntnis hält die MKB Holding GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %. Einige weitere institutionelle und private Anleger sind mit Anteilen zwischen 3 % und 10 % an KBA beteiligt und halten in Summe über ein Viertel des Kapitals.

Angaben zu den Organen

Zum 31. Dezember 2016 betrug der von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz 5,08 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,07 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.

Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Gemäß Ziffer 10.2 der Satzung kann der Aufsichtsrat Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.

Entsprechend dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst legte der Aufsichtsrat am 29. September 2015 die Zielgröße bis zum 30. Juni 2017 für die Frauenquote im Vorstand mit 0 % fest. Weiter hat der Vorstand am gleichen Tag beschlossen, die derzeitige Frauenquote von 0 % in der ersten Führungsebene unter dem Vorstand und von 7 % in der 2. Führungsebene unter dem Vorstand bis zum 30. Juni 2017 beizubehalten. Bei den definierten Frauenquoten hat es im Berichtszeitraum keine Veränderungen gegeben. Bei anstehenden Neubesetzungen soll nach Möglichkeit die Frauenquote bei vergleichbarer Qualifikation weiblicher und männlicher Kandidaten gesteigert werden.

Genehmigtes Kapital und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Ein genehmigtes Kapital steht der Koenig & Bauer AG zurzeit nicht zur Verfügung. Für den Erwerb und die Weiterveräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts kann die Koenig & Bauer AG maximal 10 % des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals einsetzen. Diese bis zum 18. Mai 2021 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzen, beim Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen eigene Aktien anbieten zu können. Am 31. Dezember 2016 waren keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.

Angaben nach § 315 Absatz 4, Nr. 8 und 9 HGB

Wesentliche Vereinbarungen oder besonderen Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. -erwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.

Vergütungsbericht

Die 2015 auf eine reine Fixvergütung umgestellte Aufsichtsratsvergütung wurde am 19. Mai 2016 von der Hauptversammlung neu gefasst (siehe Ziffer 13 der Satzung). Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine feste jährliche Vergütung von 28.000 €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und seine Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Der Vorsitz bzw. die Mitgliedschaft wird im Prüfungsausschuss mit 9.000 € bzw. 6.000 €, im Strategieausschuss mit 7.500 € bzw. 5.000 € und im Personalausschuss mit 4.500 € bzw. 3.000 € jährlich vergütet. Die Mitglieder der übrigen Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung. Die Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird nur einmal vergütet, wobei sich die Vergütung bei einer Tätigkeit in mehreren Ausschüssen nach der am höchsten dotierten Funktion bemisst.

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beträgt für das Geschäftsjahr 2016 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) und verteilt sich auf die Aufsichtsratsmitglieder wie folgt:

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Angaben

in €
Grundvergütung 3 Zusätzliche Vergütung 3 für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld 2015 Gesamt
Dr. Martin Hoyos 48.000 0 1.250 49.250
Gottfried Weippert 36.000 3.600 1.250 40.850
Dagmar Rehm 32.000 2.400 1.250 35.650
Julia Cuntz 0 0 0 0
Marc Dotterweich 24.000 0 1.250 25.250
Willi Eisele 24.000 0 1.250 25.250
Matthias Hatschek 24.000 3.600 1.250 28.850
Christopher Kessler 0 0 0 0
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 16.000 4.000 750 20.750
Walther Mann 24.000 3.600 750 28.350
Carl Ferdinand Oetker 16.000 2.400 750 19.150
Dr. Andreas Pleßke 1 0 0 0 0
Klaus Schmidt 24.000 3.600 1.250 28.850
Simone Walter 0 0 0 0
Claus Weihmann 24.000 3.600 1.250 28.850
Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel 24.000 0 1.250 25.250
Gesamt 2 316.000 26.800 13.500 356.300

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Angaben

in €
Grundvergütung 3 Zusätzliche Vergütung 3 für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld 2016 Gesamt
Dr. Martin Hoyos 56.000 4.500 1.750 62.250
Gottfried Weippert 42.000 6.000 1.750 49.750
Dagmar Rehm 42.000 9.000 1.500 52.500
Julia Cuntz 14.000 0 1.000 15.000
Marc Dotterweich 28.000 3.000 1.750 32.750
Willi Eisele 14.000 0 500 14.500
Matthias Hatschek 28.000 5.000 1.500 34.500
Christopher Kessler 14.000 2.500 1.000 17.500
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 28.000 7.500 1.750 37.250
Walther Mann 28.000 5.000 1.250 34.250
Carl Ferdinand Oetker 28.000 6.000 1.500 35.500
Dr. Andreas Pleßke 1 14.000 2.500 1.000 17.500
Klaus Schmidt 14.000 2.500 750 17.250
Simone Walter 14.000 0 750 14.750
Claus Weihmann 14.000 3.000 750 17.750
Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel 14.000 0 1.000 15.000
Gesamt 2 392.000 56.500 19.500 468.000

1 Für Beratungsleistungen im Geschäftsjahr 2016 hat Herr Dr. Pleßke eine Vergütung in Höhe von 173.194 € erhalten.

2 Die Summe für das Geschäftsjahr 2015 enthält nicht die Vergütung für die ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Reinhart Siewert und Baldwin Knauf in Höhe von insgesamt 27.500 €.

3 Die Grund- und zusätzliche Vergütung errechnen sich auf Basis der Funktion und Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (siehe Seite 101 im Anhang).

Nach dem aktuell geltenden Vergütungssystem beziehen die KBA-Vorstandsmitglieder Fixgehälter und erfolgsabhängige Bezüge. Der bis zum 30. April 2016 tätige CRO hatte aufgrund seiner primären Verantwortlichkeit für die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms einen höheren Fixanteil. Die erfolgsabhängigen Bezüge basieren auf folgender Regelung:

• Alle Ziele werden auf das EBT (Ergebnis vor Steuern) im Konzern abgestellt.

• Die variable Vergütung besteht aus einem kurzfristigen und einem die Nachhaltigkeit betreffenden Anteil. Dabei werden Sollgrößen für das erreichbare EBT als Basis herangezogen. Die Auszahlung des nach Nachhaltigkeit beschlossenen Tantiemeanteils erfolgt über drei Jahre.

• Die variablen Vergütungen sind mit maximal je einem Jahresfestgehalt für die kurzfristige und langfristige Zielerreichung gedeckelt.

• Mit der Verlängerung der Vertragsdauer auf fünf Jahre wurde eine Bestimmung in den Dienstvertrag aufgenommen, dass im Fall einer vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund während der Vertragslaufzeit die Abfindung auf maximal drei Jahresfixbezüge (ohne erfolgsabhängige Bezüge) begrenzt ist. Bei einer Restlaufzeit unter zwei Jahren wird die Abfindung zeitanteilig entsprechend der Restlaufzeit gewährt.

Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Versorgungszusagen und die Kosten für Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens. Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen generell im KBA-Konzern nicht.

Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2016 gewährt (individualisierte Angaben):

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Claus Bolza-Schünemann CEO
Gewährte Zuwendungen

in €
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
--- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 450.000 450.000 - -
Nebenleistungen 1 22.281 22.868
Summe 472.281 472.868 - -
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 450.000 450.000 0 450.000
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2016 - 18) 450.000 0 0 450.000
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2017 - 19) 0 450.000 0 450.000
Summe 900.000 900.000
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 180.316 202.183
Gesamtvergütung 1.552.597 1.575.051

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Dr. Mathias Dähn CFO Dr. Andreas Pleßke bis 30. April 2016 CRO
Gewährte Zuwendungen

in €
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max) 2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 350.000 350.000 - - 600.000 200.000 - -
Nebenleistungen 1 36.397 36.627 5.838 3.396
Summe 386.397 386.627 - - 605.838 203.396 - -
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 350.000 350.000 0 350.000 400.000 166.666 0 166.666
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2016 - 18) 350.000 0 0 350.000 0 0 0 0
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2017 - 19) 0 350.000 0 350.000 0 0 0 0
Summe 700.000 700.000 400.000 166.666
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 166.978 170.986 0 0
Gesamtvergütung 1.253.375 1.257.613 1.005.838 370.062

1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Geschäftsjahr 2016 aus Festvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung, differenziert nach den jeweiligen Bezugsjahren, und Versorgungsaufwand aus. Abweichend von der vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2016 gewährten, mehrjährigen variablen Vergütung beinhaltet die folgende Tabelle den tatsächlichen Wert aus in Vorjahren gewährten und im Geschäftsjahr 2016 zugeflossenen mehrjährigen variablen Vergütungen.

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Claus Bolza-Schünemann CEO Dr. Mathias Dähn CFO Dr. Andreas Pleßke bis 30. April 2016 CRO
Zufluss

in €
2015 2016 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- --- --- ---
Erfolgsunabhängige Komponenten
Grundvergütung 450.000 450.000 350.000 350.000 549.291 180.716
Nebenleistungen 1 22.281 22.868 36.397 36.627 5.838 3.396
Summe 472.281 472.868 386.397 386.627 555.129 184.112
Erfolgsabhängige Komponenten
Einjährige variable Vergütung 432.000 450.000 204.167 350.000 66.667 566.666
Mehrjährige variable Vergütung
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) 41.139 30.854 19.442 14.582 0 0
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) 0 175.824 0 136.752 0 0
Summe 473.139 656.678 223.609 501.334 66.667 566.666
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 945.420 1.129.546 610.006 887.961 621.796 750.778

1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

Für die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr 2016 2,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) zurückgestellt. Für Pensionszusagen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sind zum 31. Dezember 2016 23,0 Mio. € zurückgestellt (Vorjahr: 22,0 Mio. €).

Koenig & Bauer AG (Erläuterungen auf Basis HGB)

Der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Als Holding-Gesellschaft betreibt die Koenig & Bauer AG keine operativen Geschäfte, sondern erbringt zentrale und strategische Funktionen für den Konzern. Zu den Zentralfunktionen für die KBA-Gruppe zählen das Controlling, Konzernrechnungswesen, Compliance/Revision, Steuern, das zentrale Marketing und die Kommunikation, Investor Relations, der IT-Bereich, Technik-Standards, Business Development, Patent- und Lizenzwesen, Personal, Recht und Versicherungen. Weiter stellt die Koenig & Bauer AG IT-Hardware und das Rechenzentrum für Konzernaufgaben zur Verfügung und vergibt Lizenz- und Markenrechte an Tochtergesellschaften. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Abschlussstichtag ohne Auszubildende betrug 271.

Neben den an die operativen Konzerngesellschaften verrechneten Dienstleistungen und den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG von den Dividendenerträgen bzw. Ausschüttungen der Tochtergesellschaften und damit von deren Geschäftsverläufen ab. Die Koenig & Bauer AG hält direkt oder indirekt Beteiligungen mit mindestens 20 % an 61 Gesellschaften, siehe dazu die entsprechende Übersicht im Anhang. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Koenig & Bauer AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns und werden auf den Seiten 38 ff. ausführlich beschrieben.

Ertragslage

Die mit 73,0 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert (71,0 Mio. €) liegenden Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus den Verrechnungen der von der Koenig & Bauer AG für die operativen Konzerngesellschaften erbrachten Shared-Service-Dienstleistungen und aus den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte sowie der Grundstücke und Gebäude. Bei Herstellungs-kosten wie im Vorjahr von 52,4 Mio. € ergibt sich ein höheres Bruttoergebnis vom Umsatz von 20,6 Mio. € (2015: 18,6 Mio. €). Die allgemeinen Verwaltungskosten sind von 20,4 Mio. € auf 19,8 Mio. € und der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von + 9,6 Mio. € auf + 8,3 Mio. € gesunken. Durch Dividendenausschüttung einiger Tochtergesellschaften und Zuschreibungen ist das Beteiligungsergebnis gegenüber 14,3 Mio. € im Vorjahr auf 65,6 Mio. € signifikant angestiegen. Bei einem von – 3,5 Mio. € auf – 2,6 Mio. € leicht verbesserten Zinsergebnis fällt 2016 ein Steueraufwand von 2,3 Mio. € an. Mit dem von 18,6 Mio. € auf 69,8 Mio. € gesteigerten Jahresüberschuss konnte der am 31. Dezember 2015 noch bestehende Bilanzverlust von – 54,0 Mio. € ausgeglichen und 7,5 Mio. € in andere Gewinnrücklagen eingestellt werden. Auf Basis des verbleibenden Bilanzgewinns von 8,3 Mio. € wollen Vorstand und Aufsichtsrat der am 23. Mai 2017 tagenden Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,50 € je Stückaktie auszuschütten.

Vermögens- und Finanzlage

Zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich die Bilanzsumme der Koenig & Bauer AG auf 446,4 Mio. € gegenüber 387,2 Mio. € zum Vorjahreszeitpunkt. Das Anlagevermögen ist von 240,7 Mio. € auf 252,0 Mio. € gestiegen. Während die immateriellen Vermögensgegenstände mit 4,7 Mio. € und die Sachanlagen mit 72,0 Mio. € leicht unter den Vorjahreswerten (5,1 Mio. €; 74,7 Mio. €) lagen, sind die Finanzanlagen für die verbundenen Unternehmen und Beteiligungen von 160,9 Mio. € auf 175,3 Mio. € gestiegen. Zuschreibungen in Höhe von insgesamt 8,0 Mio. € in Folge der positiven Ertragsentwicklung und -perspektiven bei einigen Tochtergesellschaften haben maßgeblich zu diesem Anstieg beigetragen. 2016 wurden 4,5 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert (2015: 4,2 Mio. €). Dem standen Abschreibungen von 7,2 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 5,7 Mio. €).

Mit 64,9 Mio. € lagen die liquiden Mittel Ende Dezember 2016 deutlich über dem Vorjahreswert von 26,0 Mio. €. Nachdem die Gesellschaft keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat, entspricht die Nettoliquidität diesem Finanzmittelbestand. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von 110,0 Mio. € (2015: 104,1 Mio. €) beinhalten vor allem Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 64,3 Mio. € (Vorjahr: 81,8 Mio. €) aus der Verrechnung von Lieferungen und Leistungen innerhalb des Konzerns sowie aus Dividenden- und Darlehensansprüchen. Per Saldo ist das Umlaufvermögen zum Jahresultimo 2016 auf 174,9 Mio. € gestiegen (2015: 130,2 Mio. €).

Durch den hohen Jahresüberschuss wuchs das Eigenkapital von 182,4 Mio. € im Vorjahr auf 252,2 Mio. € zum Geschäftsjahresende 2016. In Relation zur deutlich höheren Bilanzsumme legte auch die Eigenkapitalquote von 47,1 % auf 56,5 % zu.

Die Rückstellungen sind von 117,9 Mio. € im Vorjahr auf 105,1 Mio. € gesunken. Neben den gegenüber 2015 (67,3 Mio. €) leicht niedrigeren Pensionsrückstellungen von 65,7 Mio. € trugen die von 47,8 Mio. € auf 37,3 Mio. € reduzierten sonstigen Rückstellungen zum Rückgang bei. Die Verbindlichkeiten von 86,8 Mio. € (2015: 84,3 Mio. €) bestehen hauptsächlich (78,7 Mio. €) gegenüber verbundenen Unternehmen aufgrund von konzerninternen Finanzierungen.

Nachtragsbericht

Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2016 nicht eingetreten.

Risikobericht

Die Koenig & Bauer AG ist an den Risiken ihrer Tochtergesellschaften beteiligt, der Grad der Partizipation hängt von der jeweiligen Beteiligungsquote ab. Für weitere Informationen wird auf den Risikobericht des KBA-Konzerns auf den Seiten 47 ff. verwiesen. Zudem können Belastungen aus den Haftungsverhältnissen entstehen, die zwischen der Koenig & Bauer AG und ihren Tochtergesellschaften existieren.

Prognose- und Chancenbericht

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG ist eng an die weitere operative Performance des Konzerns gekoppelt. Über unsere Perspektiven und Planungen für das operative Geschäft informiert der Prognose- und Chancenbericht auf den Seiten 53 ff.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Auf den Seiten 36 f. des zusammengefassten Lageberichts erfolgt die nach § 289 Abs. 5 HGB erforderliche Beschreibung des internen Kontrollsystems.

Bilanz zum 31. Dezember 2016

der Koenig & Bauer AG

Aktiva

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in T€ Anhang 31.12.2015 31.12.2016
Anlagevermögen (1)
Immaterielle Vermögensgegenstände (2) 5.148,3 4.653,6
Sachanlagen (2) 74.667,1 71.964,1
79.815,4 76.617,7
Finanzanlagen (3) 160.977,8 175.371,0
240.793,2 251.988,7
Umlaufvermögen
Vorräte (4) 32,1 26,9
32,1 26,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5) 54,8 28,3
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (5) 81.756,0 64.324,0
Sonstige Vermögensgegenstände (5) 22.286,1 45.663,9
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (6) 26.020,2 64.904,3
130.149,2 174.947,4
Rechnungsabgrenzungsposten 366,1 325,6
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (7) 15.936,3 19.176,7
387.244,8 446.438,4
Passiva
in T€ Anhang 31.12.2015 31.12.2016
Eigenkapital (8)
Gezeichnetes Kapital 42.964,4 42.964,4
Kapitalrücklage 87.599,1 87.599,1
Gewinnrücklagen 105.830,5 113.326,1
Verlustvortrag - 72.572,4 -
Jahresüberschuss 18.587,1 -
Bilanzgewinn - 8.262,4
182.408,7 252.152,0
Sonderposten mit Rücklageanteil (9) 2.565,6 2.305,7
Rückstellungen (10)
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 67.282,7 65.699,8
Steuerrückstellungen 2.775,0 2.100,0
Sonstige Rückstellungen 47.876,0 37.310,0
117.933,7 105.109,8
Verbindlichkeiten (11)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 772,8 2.739,4
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 77.886,1 78.702,5
Sonstige Verbindlichkeiten 5.677,9 5.429,0
84.336,8 86.870,9
387.244,8 446.438,4

Gewinn- und Verlustrechnung 2016

der Koenig & Bauer AG

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in T€ Anhang 2015 2016
Umsatzerlöse (12) 71.006,6 73.027,0
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (13) - 52.364,8 - 52.405,2
Bruttoergebnis vom Umsatz 18.641,8 20.621,8
Allgemeine Verwaltungskosten (14) - 20.412,2 - 19.863,9
Sonstige betriebliche Erträge (15) 16.709,3 24.748,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen (16) - 7.093,1 - 16.453,9
Betriebsergebnis 7.845,8 9.052,5
Finanzergebnis (17) 10.748,6 63.010,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (18) - 7,3 - 1.961,2
Ergebnis nach Steuern 18.587,1 70.101,7
Sonstige Steuern (18) - - 358,4
Jahresüberschuss 18.587,1 69.743,3
Verlustvortrag - 72.572,4 - 53.985,3
Einstellung in andere Gewinnrücklagen - - 7.495,6
Bilanzgewinn (im Vorjahr Bilanzverlust) - 53.985,3 8.262,4

Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2016

Vorbemerkungen

In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden einzelne Posten zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu erhöhen. Zusammengefasste Posten sind in den folgenden Erläuterungen weiter unterteilt. Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt und die Beträge werden in Tausend Euro (T €) angegeben. Das Umsatzkostenverfahren wird für die Gewinn- und Verlustrechnung angewendet. Ergänzende Angaben erfolgen in Übereinstimmung mit § 285 Nr. 8 HGB.

Im Geschäftsjahr 2016 wird der Jahresabschluss erstmalig nach HGB in der Fassung BilRUG (Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz) aufgestellt.

Das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung sieht nach den Regelungen des BilRUG kein außerordentliches Ergebnis mehr vor. Im Geschäftsjahr 2015 ausgewiesene außerordentliche Erträge und Aufwendungen werden erstmalig den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen zugeordnet. Die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sind diesbezüglich angepasst worden. Darüber hinaus werden die sonstigen Steuern seit dem Geschäftsjahr 2016 in einer eigenen Position ausgewiesen.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung der neuen Vorschriften des HGB in der Fassung BilRUG ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr eingeschränkt. Erläuterungen zu Anpassungen zum Vorjahr erfolgen im Anhang in den entsprechenden Passagen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Abschluss der Koenig & Bauer AG, Würzburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Würzburg unter HRB 109, ist nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Die Bewertungs- und Abschreibungsmethoden haben sich nicht geändert.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten und Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden in Übereinstimmung mit den steuerrechtlichen Methoden vorgenommen. Den planmäßigen, linearen Abschreibungen liegt für die immateriellen Vermögensgegenstände eine Nutzungsdauer von maximal 5 Jahren, für Grundstücke und Bauten von maximal 33 Jahren, für technische Anlagen und Maschinen zwischen 6 und 15 Jahren sowie für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von maximal 14 Jahren zugrunde. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden über 2 Jahre abgeschrieben.

Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Zuschreibungen zu Finanzanlagen sind auf die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten begrenzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit ihren Nominalwerten aktiviert. Erkennbare und latente Risiken in den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind durch Einzelwertberichtigungen erfasst. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % auf die Netto-Forderungen für das Inland und Ausland Rechnung getragen.

Flüssige Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, für die die Gründe nicht mehr bestehen, werden gemäß § 253 (5) Satz 1 HGB zugeschrieben.

Aktivisch abgegrenzt werden erfolgte Auszahlungen, die erst im folgenden Geschäftsjahr aufwandswirksam werden.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung sowie aus Altersteilzeitverhältnissen werden treuhänderisch Vermögensgegenstände verwaltet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, dieser wird mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Vermögensgegenstände die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird entsprechend der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung von Sonderabschreibungen erfolgswirksam aufgelöst.

In den Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Den Pensionsrückstellungen für Anwartschaften und Pensionäre liegt jeweils ein versicherungsmathematisches Gutachten nach der PUC-Methode – unter Verwendung der „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck – zugrunde. Im Rahmen der Umstellung nach BilMoG wurde von dem Wahlrecht, die Anpassungen der Pensionsverpflichtungen auf 15 Jahre aufzuteilen, Gebrauch gemacht.

Der Betrachtungszeitraum für die Ermittlung des Zinssatzes für die Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2016 geändert. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Verlängerung des Zeitraums, über den der Durchschnittszinssatz für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen berechnet wird. Zukünftig werden Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 statt 7 Geschäftsjahre abgezinst.

In den Bewertungseinheiten werden die positiven und negativen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften einander gegenübergestellt und miteinander saldiert.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente Steuer.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlusstag eingebucht, soweit nicht Kurssicherungen bestehen. Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder dem ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet, soweit nicht Kurssicherungen bestehen.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie die bisher aufgelaufenen Abschreibungen je Anlageposten sind in folgenden Tabellen aufgeführt.

Anlagenspiegel

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in T€ 01.01.2016 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2016
--- --- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.276,5 1.230,0 3.995,8 - 16.502,3
Geleistete Anzahlungen 4.029,9 156,9 - 3.995,8 - 191,0
Immaterielle Vermögensgegenstände 15.306,4 1.386,9 - - 16.693,3
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 176.291,9 66,3 - 615,7 175.742,5
Technische Anlagen und Maschinen 9.776,1 192,3 - 154,6 9.813,8
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.850,7 919,5 - 52,2 16.718,0
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 435,8 1.983,7 - - 2.419,5
202.354,5 3.161,8 - 822,5 204.693,8
217.660,9 4.548,7 - 822,5 221.387,1
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 170.370,0 6.325,9 - - 176.695,9
Ausleihungen an verbundene Unternehmen - - - - -
Anteile an assoziierten Unternehmen - - - - -
Sonstige Beteiligungen 33,9 - - - 33,9
Wertpapiere des Anlagevermögens - - - - -
Sonstige Ausleihungen 7,8 - - - 7,8
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 8.180,3 34,6 - - 8.214,9
178.592,0 6.360,5 - - 184.952,5
396.252,9 10.909,2 - 822,5 406.339,6

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Abschreibungen
in T€ 01.01.2016 Jahresabschreibungen Zuschreibungen Abgänge 31.12.2016
--- --- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 10.158,1 1.881,6 - - 12.039,7
Geleistete Anzahlungen - - - - -
Immaterielle Vermögensgegenstände 10.158,1 1.881,6 - - 12.039,7
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 104.724,2 4.176,3 - 20,4 108.880,1
Technische Anlagen und Maschinen 8.551,6 304,2 - 154,6 8.701,2
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.411,6 789,0 - 52,2 15.148,4
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - -
127.687,4 5.269,5 - 227,2 132.729,7
137.845,5 7.151,1 - 227,2 144.769,4
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 17.614,2 - 8.032,7 - 9.581,5
Ausleihungen an verbundene Unternehmen - - - - -
Anteile an assoziierten Unternehmen - - - - -
Sonstige Beteiligungen - - - - -
Wertpapiere des Anlagevermögens - - - - -
Sonstige Ausleihungen - - - - -
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen - - - - -
17.614,2 - 8.032,7 - 9.581,5
155.459,7 7.151,1 8.032,7 227,2 154.350,9

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Restbuchwerte
in T€ 31.12.2015 31.12.2016
--- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.118,4 4.462,6
Geleistete Anzahlungen 4.029,9 191,0
Immaterielle Vermögensgegenstände 5.148,3 4.653,6
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 71.567,7 66.862,4
Technische Anlagen und Maschinen 1.224,5 1.112,6
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.439,1 1.569,6
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 435,8 2.419,5
74.667,1 71.964,1
79.815,4 76.617,7
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 152.755,8 167.114,4
Ausleihungen an verbundene Unternehmen - -
Anteile an assoziierten Unternehmen - -
Sonstige Beteiligungen 33,9 33,9
Wertpapiere des Anlagevermögens - -
Sonstige Ausleihungen 7,8 7,8
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen 8.180,3 8.214,9
160.977,8 175.371,0
240.793,2 251.988,7

(2) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Bei den Zugängen zu den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um erworbene Lizenzen. Die Zugänge des Sachanlagevermögens betreffen im Wesentlichen Gebäudeinstallationen. Die Abgänge bei den Sachanlagen resultieren aus dem Abgang von Grundstücken sowie aus dem Verkauf und der Verschrottung von nicht mehr benötigten Maschinen der Werksberufsschule.

Minderabschreibungen infolge von in Vorjahren übertragenen Sonderposten mit Rücklageanteil betragen im Berichtsjahr 259,9 T € (Vorjahr: 282,9 T €).

(3) Finanzanlagen

Am Bilanzstichtag lagen bei den Unternehmen, an denen die Koenig & Bauer AG mit mindestens 20 % nach § 271 Abs. 1 HGB beteiligt ist, folgende Verhältnisse vor:

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Firma / Sitz der Gesellschaft Konzernanteil

in %
Eigenkapital

in T€
Ergebnis

in T€
Verbundene Unternehmen
KBA-Industrial Solutions Management GmbH, Würzburg 100,0 34,0 6,0
KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG, Würzburg 100,0 -9.185,0 2) -7.435,0
KBA-Sheetfed Solutions Management GmbH, Radebeul 100,0 34,0 6,0
KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, Radebeul 100,0 50.702,5 15.904,0
KBA-Digital & Web Solutions Management GmbH, Würzburg 100,0 41,9 13,9
KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG, Würzburg 100,0 -4.522,2 2) -12.136,8
KBA-NotaSys Management GmbH, Würzburg 100,0 32,2 4,2
KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg 100,0 43.169,4 18.829,9
KBA-Finance GmbH, Würzburg 100,0 34,5 9,5
KBA-Gießerei GmbH, Würzburg 1) 100,0 2.334,4 3) -664,7 3)
KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal 100,0 2.289,7 3) 270,4 3)
Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal 100,0 1.154,5 3) -438,8 3)
KBA Deutschland GmbH, Radebeul 100,0 360,4 0,0
KBA-MePrint AG, Veitshöchheim 100,0 9.708,9 4.137,6
KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim 1) 100,0 14.820,4 0,0
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart 100,0 6.135,8 0,0
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen 85,0 1.126,9 754,4
KBA-Mödling GmbH, Mödling/Österreich >99,9 16.224,6 2.303,7
Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande 100,0 938,4 154,4
KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich 100,0 1.557,5 3) 1.078,8 3)
KBA ITALIA S.R.L., Lainate/Italien 100,0 654,3 3) 202,3 3)
KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien 90,0 665,7 3) -2.019,8 3)
IBERICA AG, S.A.U., El Prat de Llobregat/Spanien 100,0 4.885,3 -915,5
KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien 100,0 -3.061,9 2) 969,3
KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien 100,0 14.490,2 1.774,6
KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz 100,0 12.731,5 3) 849,4 3)
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1) 100,0 96.284,4 3) 6.215,7 3)
KBA-NotaSys International SA, Genf/Schweiz 1) 100,0 251,8 23,5
Print Assist AG, Höri/Schweiz 1) 100,0 1.713,1 308,9
KBA North America Inc., Wilmington,DE/USA 4) 100,0 17.938,0 3.207,6
KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China 4) 100,0 1.083,5 263,5
KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China 100,0 2.058,5 297,7
PrintHouseService GmbH, Würzburg 100,0 137,7 4,3
KBA NORDIC A/S, Værløse/Dänemark 100,0 -5.377,3 2)3) -115,2 3)
KBA-NOTASYS NORTH AMERICA INC., Washington D.C./USA 1) 100,0 385,2 15,0
KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen 100,0 878,5 235,5
KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation 100,0 -1.538,7 2) 27,5
KBA-Kammann USA, Inc., Portsmouth, NH/USA 1) 85,0 4.203,3 156,3
Kammann (Shanghai) Machinery Trading Co., Ltd., Shanghai/ VR China 1) 85,0 73,7 -51,2
KBA-MOEDLING SUED-OST d.o.o., Belgrad/Serbien 1) 100,0 348,4 3) 85,6 3)
KBA-Hungary Kft., Fot/Ungarn 1) 100,0 74,4 3) 33,6 3)
KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexico 60,0 872,6 792,0
Koenig & Bauer do Brasil Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien 80,0 -1.307,3 2) 1,0
KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,0 1.105,6 102,7
KBA KOREA CO., LTD., Goyang-si/Südkorea 100,0 70,5 18,5
KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan 100,0 -845,4 2) 238,7
KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien 100,0 -234,0 2) 152,0
KBA-Metronic B.V., Bergschenhoek/Niederlande 1) 100,0 -558,1 2) 20,9
KBA-Metronic Polska Sp. Z.o.o., Paledzie/Polen 1) 80,0 106,1 -89,7
KBA-Metronic (Hangzhou) Co., Ltd., Hangzhou/VR China 1) 67,0 -244,0 2) -69,4
KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien 1) 100,0 730,5 170,0
KBA-NotaSyS Security Printing Equipment (Beijing), Ltd., Beijing/ VR China 1) 100,0 490,9 3) 60,5 3)
LenSys Sarl, Lausanne/Schweiz 1) 50,0 -259,1 2) -1.032,1
@@spaltenverbinden2 KBA Press Consum A/S, Hasselager/Dänemark 1) 51,0 -54,2 2) 3,2
KBA Press Consum Sverige AB, Löddeköpinge/Schweden 1) 51,0 20,9 0,2
Beteiligungen
KBA Leasing GmbH, Bad Homburg 24,9 401,2 2,6
3D Technology Laboratories, Inc, Sunnyvale/USA 1) 31,0 79,7 -21,1

1) Mittelbare Beteiligung

2) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

3) Vorläufige Zahlen

4) Inkl. Vorkonsolidierung

(4) Vorräte

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in T€ 31.12.2015 31.12.2016
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 32,1 26,9
32,1 26,9

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Posten für die Erfüllung der Holdingfunktionen Marketing und Kantine.

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in T € 31.12.2015 Gesamt davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 31.12.2016 Gesamt davon mit Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54,8 - 28,3 -
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 81.756,0 - 64.324,0 -
Sonstige Vermögensgegenstände 22.286,1 - 45.663,9 -
104.096,9 - 110.016,2 -

Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Verrechnung von Zahlungsströmen innerhalb des Konzernverbundes. Hierin sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6.628,8 T € (Vorjahr: 2.853,2 T €) enthalten. In den sonstigen Vermögensgegenständen werden vor allem Darlehen an verbundene Unternehmen von 41.463,8 T € (Vorjahr: 16.205,6 T €) sowie Steuererstattungsansprüche ausgewiesen.

(6) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

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in T€ 31.12.2015 31.12.2016
Kassenbestand 16,0 12,8
Guthaben bei Kreditinstituten 26.004,2 64.891,5
26.020,2 64.904,3

(7) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus der Verrechnung von zum Zwecke der Insolvenzsicherung verpfändeten Wertpapieren mit Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von 1.280,1 T € (Vorjahr: 4.442,7 T €). Der Marktwert beträgt 20.456,8 T € (Vorjahr: 20.379,0 T €). Die Anschaffungskosten betrugen 17.318,5 T € . Aufwendungen in Höhe von 367,0 T € und Erträge in Höhe von 289,2 T € sind in 2016 angefallen.

(8) Eigenkapital

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Gezeichnetes Kapital / Kapitalrücklage T €
Inhaberaktien (Stückaktien) 16.524.783 2,60 42.964,4

Auf der 91. ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zum zehnten Teil des Grundkapitals von 42.964,4 T € zu erwerben. Diese Ermächtigung besteht bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung, längstens jedoch bis zum 18. Mai 2021.

Die Kapitalrücklage in Höhe von 87.599,1 T € allein übersteigt den zehnten Teil des Grundkapitals, so dass eine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage nicht erforderlich ist.

Gewinnrücklagen

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in T€ 31.12.2015 31.12.2016
Gesetzliche Rücklage 511,3 511,3
Andere Gewinnrücklagen 105.319,2 112.814,8
105.830,5 113.326,1

Veränderungen der anderen Gewinnrücklagen

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in T€ 2015 2016
Andere Gewinnrücklagen am 1. Januar 105.319,2 105.319,2
Beschluss Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
- Einstellung vom Jahresüberschuss gemäß § 58(2) AktG - 7.495,6
Andere Gewinnrücklagen am 31. Dezember 105.319,2 112.814,8

Bilanzgewinn

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in T€ 31.12.2015 31.12.2016
Jahresüberschuss 18.587,1 69.743,3
Verlustvortrag - 72.572,4 - 53.985,3
Einstellung in andere Gewinnrücklagen - - 7.495,6
Bilanzgewinn (im Vorjahr Bilanzverlust) - 53.985,3 8.262,4

Ausschüttungssperre

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in T€ 31.12.2015 31.12.2016
Vermögensgegenstände i.S.d. § 246 Abs. 2 S. 2 (HGB) zum beizulegenden Zeitwert gem. § 253 Abs. 1 S. 4 (HGB) 2.142,3 3.138,3
Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 S. 1 (HGB) - 8.172,5
2.142,3 11.310,8

Gemäß § 268 Abs. 8 HGB ist ein Betrag in Höhe von 11.310,8 T € aus der Verrechnung ausschüttungsgesperrt.

Die Ausschüttungssperre kommt am Bilanzstichtag nicht zum Tragen, da frei verfügbare Rücklagen in mindestens gleicher Höhe vorliegen.

Der Betrachtungszeitraum für die Ermittlung des Zinssatzes für die Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2016 geändert. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Verlängerung des Zeitraums, über den der Durchschnittszinssatz für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen berechnet wird. Die Pensionsrückstellungen werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 statt 7 Geschäftsjahre abgezinst. Der daraus resultierende Unterschiedsbetrag in Höhe von T € 8.172,5 ist ausschüttungsgesperrt.

(9) Sonderposten (gebildet nach § 273 S. 2 HGB a. F.)

Die Entwicklung des Sonderpostens stellt sich wie folgt dar:

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in T€ 31.12.2015 Auflösung Zuführung 31.12.2016
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum
Anlagevermögen gemäß § 9 InvZulG 1999 2.565,6 259,9 - 2.305,7
2.565,6 259,9 - 2.305,7

(10) Rückstellungen

Pensionsrückstellungen werden entsprechend der versicherungsmathematischen Gutachten nach der PUC-Methode ermittelt. Dabei wurden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Im Rahmen der Umstellung nach BilMoG wurde von dem Wahlrecht, die Anpassungen der Pensionsverpflichtungen auf 15 Jahre aufzuteilen, Gebrauch gemacht. Der verbleibende Unterschiedsbetrag zum 31. Dezember 2016 beträgt 10.950,1 T € (Vorjahr: 12.318,8 T €).

Bei der Berechnung wurden ein durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre in Höhe von 4,01 % (3,23 % für 7 Geschäftsjahre, Vorjahr: 3,89 % für 7 Geschäftsjahre), ein Rententrend in Höhe von 1,75 % (Vorjahr: 1,75 %) sowie ein Gehaltstrend in Höhe von 1,51 % (Vorjahr: 1,51 %) und eine Fluktuationsrate in Höhe von 2,60 % (Vorjahr: 2,60 %) unterstellt. Es wurde ein Betrag in Höhe von 1.520,9 T € aus Rückdeckungsversicherungen gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich zu 13 % in Ansprüche aus dem Personalbereich. Darüber hinaus beinhalten die sonstigen Rückstellungen zu 36 % Rückstellungen für Zwecke der Restrukturierung sowie zu 22 % für Prozessrisiken. Die weiteren sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen.

(11) Verbindlichkeiten

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in T€ Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 772,8 772,8 2.739,4 2.739,4
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 77.886,1 77.886,1 78.702,5 78.702,5
Sonstige Verbindlichkeiten 5.677,9 5.677,9 5.429,0 5.429,0
- davon aus Steuern <3.821,0> <3.821,0> <3.667,0> <3.667,0>
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit <62,8> <62,8> <66,0> <66,0>
84.336,8 84.336,8 86.870,9 86.870,9

Zum Stichtag bestanden keine zugesagten und nicht ausgenutzten Kreditlinien (Vorjahr: 30.000,0 T €).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen im Konzernverbund und stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der in 2015 erfolgten Ausgliederung der operativen Geschäftsbereiche der Koenig & Bauer AG zum 1. Januar 2015. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Steuerverbindlichkeiten enthalten.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(12) Umsatzerlöse

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in T€ 2015 2016
Dienstleistungen innerhalb 71.006,6 73.027,0
des Konzerns
71.006,6 73.027,0

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Erbringung von Shared-Service-Dienstleistungen sowie aus der Vergabe von Lizenz- und Markenrechten an Tochterunternehmen. Die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte ermöglicht Konzernunternehmen, ihre Produkte sowie Dienstleistungen unter dem Markennamen „Koenig & Bauer“ am Markt anzubieten.

Im Berichtsjahr sind erstmalig aufgrund BilRUG in den Umsatzerlösen 1.349,6 T € Kantinenerlöse sowie 535,4 T € Erlöse aus Vermietung und Verpachtung enthalten. Im Vorjahr sind Erlöse aus Kantinengeschäften in Höhe von 1.231,8 T € sowie aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von 865,3 T € erwirtschaftet worden, die im sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen wurden.

(13) Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

In den Herstellungskosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen mit den Einzel- und Gemeinkosten enthalten.

Im Berichtsjahr sind erstmalig aufgrund BilRUG in den Herstellungskosten des Umsatzes 1.506,4 T € Kantinenaufwendungen enthalten. Im Vorjahr sind Aufwendungen aus Kantinengeschäften in Höhe von 1.270,6 T € angefallen, die in den Verwaltungskosten ausgewiesen wurden.

(14) Allgemeine Verwaltungskosten

Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen, nicht zuordenbare Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Verwaltungskosten setzen sich im Wesentlichen aus Konzernleitungs- sowie -abrechnungsfunktionen zusammen.

(15) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 24.748,5 T € beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 22.321,1 T € (Vorjahr: 8.270,0 T €) überwiegend aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen.

In den periodenfremden Erträgen sind außergewöhnliche Erträge in Höhe von 12.056,8 T € aus der Auflösung von Rückstellungen für Restrukturierung enthalten.

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 16.453,9 T € beinhalten überwiegend Zuführungen zu Rückstellungen sowie Aufwendungen aus Personalmaßnahmen. Die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 35,3 T € (Vorjahr: 1.999,5 T €) resultieren im Wesentlichen aus Gutschriften für vergangene Jahre.

Außergewöhnliche Aufwendungen sind im Geschäftsjahr für Zuführungen zur Rückstellungen sowie Kostenübernahmen für Personalmaßnahmen in Höhe von 9.070,0 T € angefallen.

Des Weiteren betreffen die außergewöhnlichen Aufwendungen die gesetzlich vorgeschriebene Bewertungsänderung bei der Berechnung der Pensionsverpflichtungen (Aufwendungen nach Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wird 1/15 des per 1. Januar 2010 bestehenden Differenzbetrages in Höhe von 1.368,7 T € dargestellt. Im Vorjahr erfolgte dieser Ausweis in den außerordentlichen Aufwendungen.

Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung

Aus der Währungsumrechnung ergaben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 239,9 T € (Vorjahr: 2.624,1 T €) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 867,9 T € (Vorjahr: 620,9 T €).

(17) Finanzergebnis

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in T€ 2015 2016
Beteiligungsergebnis
Beteiligungserträge 971,0 52.177,9
- davon aus verbundenen Unternehmen <971,0> <52.177,9>
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen - 5.447,5
Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 13.282,9 8.032,7
14.253,9 65.658,1
Zinsergebnis
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.436,4 1.826,0
- davon aus verbundenen Unternehmen <2.334,7> <1.777,0>
2.436,4 1.826,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 5.941,7 - 4.473,7
- davon an verbundene Unternehmen <-216,2> <-23,5>
- davon aus Aufzinsung von Rückstellungen <-4.023,1> <-3.221,9>
- 3.505,3 - 2.647,7
Finanzergebnis 10.748,6 63.010,4

Das Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Vereinnahmung von Dividendenausschüttungen von Tochtergesellschaften und Ergebnisabführungen.

Darüber hinaus ist das Finanzergebnis durch Zuschreibungen auf Finanzanlagen geprägt. Diese sind durch den Wegfall dauerhafter Wertminderungen von Beteiligungen begründet. Hierbei handelt es sich um einen außergewöhnlichen Ertrag.

(18) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag / Sonstige Steuern

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in T€ 2015 2016
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -7,3 -1.961,2

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in T€ 2015 2016
Latente Steuern 6.067,6 6.894,8
davon aktive latente Steuern <16.150,2> <15.188,6>
davon passive latente Steuern <-10.082,6> <-8.293,8>

Insgesamt erwarten wir zum 31. Dezember 2016 aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden eine zukünftige Steuerentlastung von 15.188,6 T €, die zukünftige Steuerlast beträgt 8.293,8 T €. Die Ermittlung dieses Betrags erfolgte auf Basis eines kombinierten Ertragssteuersatzes von 30 %.

Aus den Pensionsverpflichtungen vor Saldierung ergibt sich aufgrund der höheren Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss gegenüber den steuerlichen Wertansätzen eine aktive Steuerlatenz. Die Unterschiede bei den Pensionsrückstellungen sind im Wesentlichen in der von der steuerlichen Bewertung abweichenden Berücksichtigung bestimmter Parameter bei der handelsrechtlichen Bewertung begründet. Die passiven Latenzen resultieren im Wesentlichen aus temporären Unterschieden bei Anteilen an verbundenen Unternehmen.

Zudem besteht eine latente Steuerforderung aufgrund bislang nicht genutzter körperschaftsteuerlicher und gewerbesteuerlicher Verlustvorträge. Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive Steuerlatenzen bei Weitem überkompensiert. In Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB wurde für den Überhang aktiver Steuerlatenzen eine aktive latente Steuer nicht bilanziert.

Die sonstigen Steuern im Geschäftsjahr belaufen sich auf insgesamt 358,4 T € und sind im Wesentlichen für Grundsteuern angefallen. Der Ausweis der sonstigen Steuern erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung seit dem Geschäftsjahr 2016 in einer eigenen Position. In 2015 waren Erträge aus sonstigen Steuern in Höhe von 147,5 T € in den Herstellungskosten des Umsatzsatzes sowie Aufwendungen aus sonstigen Steuern in Höhe von 15,8 T € in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

Sonstige Angaben

A. Informationen gemäß Gesamtkostenverfahren (GKV)

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in T€ 2015 2016
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 636,9 395,0
Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.877,2 766,6
2.514,1 1.161,6
Personalaufwand
Löhne und Gehälter 30.323,2 25.569,5
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 8.308,6 3.624,6
- davon Aufwendungen für Altersversorgung <4.342,0> <82,3>
38.631,8 29.194,1
Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:
Gewerbliche Arbeitnehmer 55 40
Angestellte 224 228
279 268
Auszubildende/Praktikanten 221 210
500 478

B. Eventualverbindlichkeiten

Haftungen aus Gewährleistungsverträgen bestehen in Höhe von 8.000,0 T € (2015: 9.000,0 T €). Davon entfallen 8.000,0 T € (2015: 9.000,0 T €) auf für verbundene Unternehmen gegebene Patronatserklärungen.

Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner geht KBA derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. KBA schätzt daher eine Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich ein. Grundsätzlich können hieraus Verpflichtungen entstehen, konkrete Verpflichtungen hieraus sind bereits in der Bilanz berücksichtigt.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 15.873,9 T € (2015: 10.571,2 T €) umfassen ein aus erteilten Investitionsaufträgen zum 31. Dezember 2016 bestehendes Bestellobligo von 3.089,9 T € (2015: 630,7 T €) sowie Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen mit 12.784,0 T € (2015: 9.940,5 T €).

C. Angaben nach § 160 (1) Nr. 8 AktG

Nach unserer Kenntnis hält die MKB Holding GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %.

D. Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG jährlich vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht:

http://www.kba.com/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/

E. Derivate

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

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in T€ Nominalvolumen 31.12.2015 Marktwert 31.12.2015 Nominalvolumen 31.12.2016 Marktwert 31.12.2016
Devisentermingeschäfte 13.678,8 102,5 - -
- davon positive Marktwerte <2.268,0> <134,5> - -
- davon negative Marktwerte <11.410,8> <237,0> - -
- davon Micro Hedging <9.458,7> <25,5> - -

Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert entspricht den Gewinnen bzw. Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Die Ermittlung erfolgt über eine Marktbewertung und entspricht dem beizulegenden Zeitwert.

Bewertungseinheiten nach § 254 HGB

Bewertungseinheiten werden zur Absicherung des Wechselkursrisikos von Zahlungsströmen aus Kundenaufträgen gebildet. Bewertungseinheiten werden auf Ebene einzelner Kundenaufträge gebildet. Die Restlaufzeit dieser Bewertungseinheiten liegt unter 1 Jahr.

Bewertungseinheiten sind im Geschäftsjahr nicht gebildet worden, da die Koenig & Bauer AG aufgrund der Ausgliederung der operativen Geschäftsbereiche zum 1. Januar 2015 lediglich Holdingfunktionen erfüllt.

F. Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt 237,0 T € für Abschlussprüfungsleistungen. Darüber hinaus sind 7,8 T € für andere Bestätigungsleistungen, 10,0 T € für Steuerberatungsleistungen sowie für sonstige Leistungen 3,0 T € im Geschäftsjahr 2016 angefallen.

G. Angaben nach § 285 Nr. 33 HGB

Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2016 nicht eingetreten.

H. Gewinnverwendungsvorschlag

Mit Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzgewinn von € 8.262.391,50 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von € 0,50 je Stammaktie auf 16.524.783 Stückaktien

Angaben zu den Organen

Die Bezüge des Vorstands betragen 2.829,6 T € (davon fixe Vergütung 1.062,9 T €). Im Berichtsjahr wurde die Rückstellung für Versorgungszusagen um 1.147,4 T € erhöht. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 2.918,8 T € aufgewendet und die Rückstellungen für deren Pensionsansprüche belaufen sich auf 14.805,4 T €. Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen 468,0 T € (davon fixe Vergütung 468,0 T €). Der zum 31. Dezember 2016 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 5,09 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,08 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.

Aufsichtsrat

Dr. Martin Hoyos

Vorsitzender

Selbstständiger Unternehmensberater

Wien/Österreich

Gottfried Weippert*

Stellv. Vorsitzender

Technischer Angestellter

Eibelstadt

Dipl.-Volkswirtin Dagmar Rehm

Stellv. Vorsitzende

CFO juwi AG, Wörrstadt

Langen

Julia Cuntz* ab 19. Mai 2016

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall, Bildungszentrum Berlin

Berlin

Carsten Dentler * * ab 13. März 2017

Unternehmensberater

Bad Homburg v .d. Höhe

Marc Dotterweich *

Zerspanungsmechaniker

Birkenfeld

Willi Eisele*** bis 19. Mai 2016

Bevollmächtigter der IG Metall

Dresden

Dipl.-Ing. Matthias Hatschek

Unternehmer

St. Martin/Österreich

Christopher Kessler* ab 19. Mai 2016

Chefsyndikus Koenig & Bauer AG

Würzburg

Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza

Universitätsprofessorin

Karlsruher Institut für Technologie

Karlsruhe

Walther Mann*

Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle Würzburg

Würzburg

Dr. Andreas Pleßke ab 19. Mai 2016

Restrukturierungsmanager/Jurist

Herrsching am Ammersee

Simone Walter*** ab 24. Mai 2016

Abteilungsleiterin Produktentwicklung KBA-Metronic GmbH

Arnstein

Carl Ferdinand Oetker bis 31. Dezember 2016

Geschäftsführender Gesellschafter FO Holding GmbH

Geschäftsführer der WINK Verwaltungsgesellschaft mbH

Bielefeld

Dipl.-Volkswirt Klaus Schmidt bis 19. Mai 2016

Direktor Marketing

Hettstadt

Claus Weihmann bis 19. Mai 2016

Zahnradschleifer

Radebeul

Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel bis 19. Mai 2016

Universitätsprofessor Fachgebiet Strukturdynamik (e.m.)

Technische Universität Darmstadt

Würzburg

* Vertreter der Arbeitnehmer

** gerichtlich bestellt

Ausschüsse

Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Gottfried Weippert

Personalausschuss

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender

Dagmar Rehm

Gottfried Weippert

Prüfungsausschuss

Dagmar Rehm, Vorsitzende

Marc Dotterweich

Carl Ferdinand Oetker

Gottfried Weippert

Strategieausschuss

Professor Dr.-Ing. Gisela Lanza, Vorsitzende

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Walther Mann

Dr. Andreas Pleßke

Gottfried Weippert

Nominierungsausschuss

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender

Matthias Hatschek

Dagmar Rehm

Ausschussbesetzung zum 31. Dezember 2016

Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann

Vorsitzender

Würzburg

Dr. Mathias Dähn

Vorstand Finanzen

Krailling

Dr. Andreas Pleßke bis 30. April 2016

Vorstand Restrukturierung

Herrsching am Ammersee

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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Aufsichtsratsmitglied in folgenden weiteren Gesellschaften
Dr. Martin Hoyos Aufsichtsratsvorsitzender AMG Advanced Metallurgical Group N.V., Amsterdam/Niederlande CAG Holding GmbH, Marktl/Österreich (bis 30. April 2016) Korian Medica SA, Paris/Frankreich
Dagmar Rehm Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende O’Donovan Consulting AG, Bad Homburg
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza Bosch Rexroth AG, Lohr am Main Mahle GmbH, Stuttgart Aichele Group GmbH & Co. KG, Bretten Balluff GmbH, Neuhausen a.d.Fildern
Christopher Kessler PrintHouseService GmbH, Würzburg Mitglied des vorl. Gläubigerausschuss im Insolvenzverfahren der Firma Stürtz GmbH, Würzburg
Walther Mann Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG, Schwalbach am Taunus
Carl Ferdinand Oetker STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel Erfurter Teigwaren GmbH, Erfurt EWABO Chemikalien GmbH & Co. KG, Wietmarschen Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH, Ahrensburg WINK Stanzwerkzeuge GmbH & Co. KG, Neuenhaus Cloverfield Inc., Chicago, IL/USA
Julia Cuntz Euro engineering AG, Düsseldorf
Dr. Andreas Pleßke Solarworld AG, Bonn m.a.x. Informationstechnologie AG, München SmartOne Consulting AG, Berg KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Vorstandsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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Gesellschaft Funktion
Claus Bolza-Schünemann KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien Member of Board
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen Vorsitzender Beirat
KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexiko Chairman
KBA-MePrint AG, Veitshöchheim Mitglied Aufsichtsrat
IBERICA AG, S.A.U., El Prat de Llobregat/Spanien Mitglied Beirat
KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim Mitglied Beirat
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart Mitglied Beirat
KBA-Mödling GmbH, Mödling/Österreich Vorsitzender Aufsichtsrat
KBA North America Inc., Wilmington/USA Chairman
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz Präsident Verwaltungsrat
Dr. Mathias Dähn KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien Member of Board
KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia Member of Board
KBA Deutschland GmbH, Radebeul Mitglied Beirat
KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien Member of Board
KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China Director
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen Mitglied Beirat
KBA Leasing GmbH, Bad Homburg Vorsitzender Beirat
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart Vorsitzender Beirat
KBA-MePrint AG, Veitshöchheim Vorsitzender Aufsichtsrat
KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim Vorsitzender Beirat
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz Mitglied Verwaltungsrat
KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China Director
Dr. Andreas Pleßke Solarworld AG, Bonn Mitglied Aufsichtsrat
m.a.x. Informationstechnologie AG, München Vorsitzender Aufsichtsrat
SmartOne Consulting AG, Berg Vorsitzender Aufsichtsrat
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz Mitglied Verwaltungsrat

Würzburg, den 21. März 2017

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Koenig & Bauer AG, Würzburg, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, den 21. März 2017

**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Janz, Wirtschaftsprüfer

Dr. Kelle, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Koenig & Bauer AG, Würzburg, so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

Würzburg, den 21. März 2017

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Bericht des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr fanden vier turnusmäßige, vier außerordentliche und eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt. Bei den regelmäßigen Tagungen wurden der aktuelle Geschäftsverlauf, die Finanz- und Ertragslage der Koenig & Bauer AG, des Konzerns und der einzelnen Segmente eingehend erörtert. Neben der Entwicklung und Wettbewerbssituation in wichtigen Märkten berichtete der Vorstand dem Gremium umfassend über zentrale Themen der Geschäftspolitik, Unternehmensplanung und strategischen Weiterentwicklung. Bei den als Präsenz-/Telefonkonferenzen abgehaltenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen ging es um aktuell zu treffende Beschlüsse, Quartalszahlen bzw. strategische Themen. Nach möglichen, in der Vergangenheit liegenden Defiziten in der Korruptionsprävention bei der KBA-NotaSys SA haben wir das Selbstanzeigeverfahren der Schweizer Tochtergesellschaft intensiv begleitet. Das Verfahren wurde am 20. Februar 2017 beigelegt.

Auf der Agenda der außerordentlichen Sitzung am 3. Februar 2016 standen Akquisitionsprojekte und Compliancethemen sowie ein Bericht des Vorstandes über den Stand der Jahresabschlussarbeiten. Weiter haben wir die Ergebnisse der Effizienzstudie des Aufsichtsrats diskutiert. Der Vorschlag zur Anpassung der Aufsichtsratsvergütung wurde vom Gremium bewilligt.

Am 22. März 2016 hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Jahresabschlüssen, Prüfungsberichten und dem zusammengefassten Lagebericht für die Koenig & Bauer AG und den Konzern zum 31. Dezember 2015 befasst. Auf Vorschlag des Nominierungsausschusses und zusätzlich gestützt auf den Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25 % der Stimmrechte an der Koenig & Bauer AG halten, wurde Herr Dr. Andreas Pleßke als Kandidat für den durch das Ausscheiden von Herrn Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel vakanten Aufsichtsratssitz der Anteilseigner bestimmt. Nachdem Herr Hatschek für eine weitere Amtszeit als Aufsichtsrat zur Verfügung stand, schloss sich das Gremium dem Vorschlag des Nominierungsausschusses an und bestimmte ihn als Kandidaten für die Aufsichtsratswahlen der Hauptversammlung. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung mit den verschiedenen Beschlussvorschlägen wurde gebilligt. Weiter stimmte der Aufsichtsrat der Akquisition der Iberica AG und dem Abschluss von Gewinnabführungsverträgen mit der KBA-MetalPrint GmbH und der KBA Deutschland GmbH zu.

Eine Telefonkonferenz fand am 11. Mai 2016 zu den Q1-Zahlen statt. Neben der Vorbesprechung der Hauptversammlung ließ sich das Gremium in der Sitzung am 18. Mai 2016 über den aktuellen Geschäftsverlauf informieren. Weiter standen Personal- und Strategiethemen auf der Agenda. Der neu formierte Aufsichtsrat kam im Anschluss an die Hauptversammlung am 19. Mai 2016 zu einer konstituierenden Sitzung zusammen, bei der das Präsidium und die Ausschussvorsitzenden bestätigt sowie die Aufsichtsratsausschüsse neu besetzt wurden.

Ein Schwerpunkt der Sitzung am 10. August 2016 war die geplante Neuordnung der betrieblichen Altersversorgung mit teilweiser Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen. Zusätzlich wurden der aktuelle Geschäftsverlauf und Compliance- sowie Strategiethemen besprochen.

In der Sitzung am 9. November 2016 hat sich das Gremium nochmals intensiv mit der Neuordnung der betrieblichen Altersversorgung befasst. Nach einem Überblick über den aktuellen Geschäftsverlauf stellte der Vorstand den Forecast 2016, die Unternehmensplanung 2017 bis 2019 und die für 2017 geplanten Investitionen vor, die wir anschließend genehmigt haben. Der neue Group Compliance Officer gab dem Gremium einen Überblick über die Inhalte, Organisation & Prozesse sowie Kultur des Compliance-Managementsystems und über den Compliance-Plan 2017.

In der außerordentlichen Sitzung am 24. November 2016 diskutierten wir die noch offenen Punkte beim Ausfinanzierungskonzept der betrieblichen Altersversorgung. In der als Telefonkonferenz abgehaltenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 14. Dezember 2016 wurde die Neustrukturierung und teilweise Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung genehmigt.

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben wahrgenommen. Bei der Leitung der Koenig & Bauer AG haben wir den Vorstand kontinuierlich begleitet, beraten und seine Tätigkeit laufend überwacht. In alle Entscheidungen von zentraler Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Erforderliche Beschlüsse wurden nach eingehender Prüfung und intensiver Beratung gefasst.

Zwischen den Plenarsitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit des Aufsichtsrats koordiniert und in Gesprächen mit dem Vorstand seine Beratungs- und Überwachungsfunktion wahrgenommen. Dabei wurden Strategie, Planung und Geschäftsentwicklung erörtert sowie die Risikolage und Compliance-Themen ausgiebig besprochen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Vorsitzenden regelmäßig über die Ergebnisse der Gespräche informiert.

Fünf Ausschüsse unterstützen den Aufsichtsrat bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben, indem sie die vom Aufsichtsrat zu treffenden Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Prüfungs- und der Personalausschuss tagten jeweils viermal, der Strategieausschuss fünfmal und der Nominierungsausschuss für neue Aufsichtsratsmitglieder der Kapitalseite einmal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch 2016 nicht erforderlich.

Neben den Quartalsberichten besteht ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Prüfungsausschusses in der umfassenden Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Koenig & Bauer AG und der KBA-Gruppe mit dem zusammengefassten Lagebericht und den entsprechenden Prüfungsberichten. Bei der Jahresabschlussbesprechung berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers dem Ausschuss über die Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen zur Verfügung. Weitere Themenschwerpunkte in den Sitzungen des Ausschusses waren das Risikomanagementsystem und die Risikosituation in der KBA-Gruppe, die interne Revision, die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte der Abschlussprüfung und die Compliance im Konzern. Die Mitglieder des Vorstands haben überwiegend an den Sitzungen teilgenommen.

Vorstandsangelegenheiten dominierten im Berichtsjahr die Sitzungen des Personalausschusses. Der Nominierungsausschuss bereitete die Kandidaten-Empfehlungen an das Aufsichtsratsplenum für die anstehenden Wahlen zweier Anteilseignervertreter durch die Hauptversammlung vor. Der Strategieausschuss hat sich eingehend mit den vom Vorstand vorgestellten Möglichkeiten zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Konzerns befasst und Akquisitionsprojekte intensiv begleitet. Über die Ergebnisse der Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend informiert.

Am 10. Februar 2017 haben Aufsichtsrat und Vorstand die aktuelle Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Von den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 5. Mai 2015 wird nur in unternehmensspezifisch begründeten Fällen abgewichen, siehe dazu den Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 30 f. Interessenkonflikte bei den Vorstands- und den Aufsichtsratsmitgliedern sind im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht berichtet worden. Bei den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen im Berichtsjahr waren wir vollzählig bzw. nur einzelne Gremiummitglieder verhindert.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der KBA-Gruppe zum 31. Dezember 2016 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts hat die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden die genannten Unterlagen zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat das Ergebnis seiner intensiven Prüfungen vorgetragen. Die verantwortlichen Wirtschaftsprüfer standen den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der feststellenden Sitzung zur Beantwortung ergänzender Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat in der Sitzung am 21. März 2017 den Jahres- und Konzernabschluss zustimmend zur Kenntnis genommen und nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss, den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den zusammengefassten Lagebericht erhoben. Der Jahresabschluss wurde daher in der Sitzung gebilligt und damit festgestellt. Der Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht wurden ebenfalls sorgfältig geprüft und gebilligt.

Im Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG hat es folgende Veränderungen gegeben. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 19. Mai 2016 schieden Willi Eisele, Klaus Schmidt, Claus Weihmann und Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel aus dem Aufsichtsrat aus. Wir danken den Herren für ihre langjährige engagierte Tätigkeit. Bereits am 27. April 2016 erfolgte durch die inländischen Beschäftigten der KBA-Gruppe die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer. Julia Cuntz und Christopher Kessler wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Mandate von Marc Dotterweich, Walther Mann und Gottfried Weippert wurden verlängert. Zur Erreichung des Geschlechteranteils auf der Arbeitnehmerseite nach § 7 Absatz 3 MitbestG wurde Frau Simone Walter am 24. Mai 2016 gerichtlich bestellt. Als Vertreter der Anteilseigner wählte die Hauptversammlung am 19. Mai 2016 Herrn Dr. Andreas Pleßke in den Aufsichtsrat und verlängerte das Mandat von Herrn Matthias Hatschek. Zum 31. Dezember 2016 hat Herr Carl Ferdinand Oetker sein Aufsichtsratsmandat als Vertreter der Anteilseigner niedergelegt. Wir haben Herrn Oetker für seine engagierte Mitwirkung im Aufsichtsrat gedankt. Als Nachfolger hat das Registergericht Würzburg am 13. März 2017 Herrn Carsten Dentler bestellt.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, der Konzernleitung, allen Führungskräften und Arbeitnehmervertretern im Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren Einsatz im Jahr 2016 und ihren Beitrag zum Erfolg von KBA. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen.

Würzburg, den 21. März 2017

Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung vom 10. Februar 2017

der Koenig & Bauer AG

Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer AG erklären gemäß § 161 AktG:

Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:

1. Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit mit 2.500 € ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Anpassung des Selbstbehalts auf das vom Kodex empfohlene Niveau wird im laufenden Geschäftsjahr im Aufsichtsrat erörtert.

2. In den Vorstandsverträgen sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder, deren Vertragsverhältnis durch KBA ohne wichtigen Grund vorzeitig beendet wird, auf maximal drei Jahresfestbezüge begrenzt. In Ziffer 4.2.3 des Kodex wird ein Abfindungs-Cap von zwei Jahresvergütungen empfohlen. Durch die Beschränkung auf das Fixum stellt die Vertragsausgestaltung bei der Koenig & Bauer AG im Regelfall sogar eine striktere Begrenzung des Abfindungs-Caps dar.

3. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (Ziffer 5.4.1 des Kodex) besteht im Interesse der Gesellschaft nicht, da eine starre Regelung die individuellen Kenntnisse und fachlichen Qualifikationen der Mitglieder nicht berücksichtigt.

Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2016 entsprach die Koenig & Bauer AG den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 5. Mai 2015 mit den folgenden Ausnahmen:

Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Das Abfindungs-Cap war nicht auf zwei Jahresvergütungen begrenzt (Ziffer 4.2.3 des Kodex). Auf die empfohlene Veröffentlichung zusätzlicher Angaben bei der individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung unter Verwendung von zwei Mustertabellen (Ziffer 4.2.5 des Kodex) wurde verzichtet. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat bestand nicht (Ziffer 5.4.1 des Kodex). Der Ausweis der Aufsichtsratsbezüge und des Aktienbesitzes von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgten nicht individualisiert (Ziffern 5.4.6 und 6.2 des Kodex).

Würzburg, 10. Februar 2017

Koenig & Bauer AG

Für den Aufsichtsrat:

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Vorstand:

Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands

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