Annual Report • May 6, 2015
Annual Report
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Grundlagen des Konzerns
Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit
Koenig & Bauer schreibt seit 200 Jahren Druckgeschichte
Am 29. November 2014 konnten unser Unternehmen und die gesamte Branche auf einen historischen Meilenstein in der jahrhundertealten Druckgeschichte zurückblicken. Vor 200 Jahren, in der Nacht auf den 29. November 1814, wurde auf der von unseren Unternehmensgründern Friedrich Koenig und Andreas Bauer erfundenen Zylinderdruckmaschine die Londoner Zeitung The Times zum ersten Mal mit Dampfmaschinenkraft produziert. Mit ihrer Erfindung schufen sie die technischen Voraussetzungen für den industriellen Druck. Knapp drei Jahre später, im August 1817, gründeten sie in Würzburg die Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer. Seitdem ist der Bau von Maschinen, die Farbe in hoher Präzision auf viele unterschiedliche Substrate übertragen, zentraler Geschäftszweck und Kernkompetenz unseres Unternehmens. Dies soll trotz der enormen Veränderungen bei Technologien und Märkten so bleiben, denn die Potenziale für Druckprodukte in medienunabhängigen Märkten sind keineswegs erschöpft.
Als einer der weltweit führenden Druckmaschinenbauer hat KBA das breiteste Angebot aller Hersteller. Banknoten, Blechdosen, Bücher, Broschüren, CDs und DVDs, Displays, Dekore, Etiketten, Glas- und Kunststoffbehälter, Karton- und Folienverpackungen, Kataloge, Magazine, Smart Cards, Werbeflyer, Zeitungen und einiges mehr werden auf unseren Maschinen mit nahezu allen gängigen analogen und digitalen Technologien bedruckt. In zukunftsträchtigen Bereichen wie dem Sicherheits- und Verpackungsdruck hat das Unternehmen bereits eine starke, weiter ausbaufähige Marktposition.
Frühe Diversifizierung in Spezialmärkte
Schon früh hat KBA damit begonnen, durch Unternehmensübernahmen sein Angebot für nicht von den Online-Medien betroffene Märkte wie den Verpackungsdruck zu erweitern. Diese Diversifizierungsstrategie in Spezial- und Wachstumsmärkte wurde in den letzten Jahren mit dem Einstieg in den Digitaldruck, der Akquisition der in der Direktdekoration von Glasbehältern tätigen KBA-Kammann und der im Segment flexible Verpackungen engagierten KBA-Flexotecnica fortgesetzt. Auch in den nächsten Jahren wird das Management beim Produktportfolio seinen Fokus auf den Verpackungs- und Sicherheitsdruck richten.
Internationale Organisation der KBA-Gruppe
Koenig & Bauer firmiert bereits seit 1920 als AG und ging 1985 an die Börse. Bei der Konzernberichterstattung unterscheidet KBA bisher zwischen dem seriennahen Segment Bogenoffsetmaschinen und dem eher dem Anlagenbau zugehörigen Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen. Zum Bogensegment gehören die Offsetmaschinen aus Radebeul, KBA-Grafitec s.r.o. und KBA-MePrint AG sowie die Blechdruckanlagen der KBA-MetalPrint GmbH in Stuttgart. Der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen umfasst die Offset- und Digitaldruckanlagen aus Würzburg, die Falzapparate aus Frankenthal, die bei der KBA-Mödling GmbH und in Würzburg produzierten Wertpapierdruckanlagen, Kennzeichnungssysteme von der KBA-Metronic GmbH sowie die neu hinzugekommenen Druckanlagen der KBA-Kammann GmbH und der KBA-Flexotecnica S.p.A. Für beide Segmente tätige Produktions- und Vertriebsgesellschaften werden anteilig zugeordnet.
Nach der Schließung des Montagewerkes in Trennfeld bei Würzburg und des Galvanikwerkes im österreichischen Ternitz im Berichtsjahr produziert die KBA-Gruppe in Europa noch an neun Standorten in Deutschland, Österreich, Italien und der Tschechischen Republik. Die beiden großen Werke in Würzburg und Radebeul bilden die Muttergesellschaft Koenig & Bauer AG. Die beiden 2011 ausgegliederten Tochtergesellschaften KBA-FT Engineering GmbH und Albert-Frankenthal GmbH in der Pfalz erbringen Konstruktions- und Produktionsleistungen für die Muttergesellschaft und andere Unternehmen außerhalb der Druckmaschinenbranche.
Der Standort Radebeul ist für die Entwicklung und den Vertrieb unserer Rapida-Bogenoffsetmaschinen sowie die Produktion der Mittel- und Großformatanlagen verantwortlich. Halbformatmaschinen werden bei der tschechischen KBA-Grafitec hergestellt. Bogenoffsetmaschinen sind der umsatzstärkste Produktbereich mit dem größten Marktvolumen. Der weltweite Absatz über das KBA-Vertriebsnetz wird von Radebeul aus gesteuert. Im Bogenoffset liegt KBA international an zweiter Stelle. Dabei profitiert unser sächsisches Werk von der guten Positionierung im Wachstumsmarkt Faltschachteldruck.
Weitere wachstumsorientierte Verpackungsmärkte wie den Blechdruck, den Druck auf flexiblen Materialien, den Kennzeichnungsdruck und den Hohlkörperdruck adressieren die Tochtergesellschaften KBA-MetalPrint, KBA-MePrint, KBA-Metronic, KBA-Flexotecnica und KBA-Kammann. Die beiden letztgenannten Gesellschaften konzentrieren sich ohne eigene Fertigung auf die Entwicklung, den Vertrieb und After-Sales-Service ihrer Produkte. Dies reduziert das Auslastungsrisiko bei Nachfrageschwankungen.
KBA agiert seit jeher weltweit mit einer Exportquote über 80 %. Dabei hält die Verschiebung der Nachfrage von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in Westeuropa, Nordamerika und Asien zu den aufstrebenden Märkten am Rande Europas, im Mittleren und Fernen Osten, in Lateinamerika und Teilen Afrikas an. Dort entstehen auch neue Druckbetriebe. Entsprechend haben wir unser Netz eigener Vertriebs- und Servicegesellschaften in Lateinamerika und Asien verstärkt. In kleineren Märkten kooperieren wir mit langjährigen Vertretungen. Die wichtigsten Vertriebsgesellschaften werden konsolidiert, siehe dazu die Übersicht auf der Seite 81 im Anhang.
Nicht im Konzernabschluss enthalten sind kleinere Vertriebsniederlassungen in Russland, Osteuropa, Skandinavien, Malaysia, Singapur, Südkorea, Japan, Australien und Lateinamerika.
Neue Segmentberichterstattung in Vorbereitung
2015 soll die Segmentberichterstattung an die von der Hauptversammlung im Mai zu beschließende neue Gesellschaftsstruktur mit rechtlich eigenständigen Geschäftseinheiten anstelle der bisherigen großen Muttergesellschaft angepasst werden. Dabei ist die Unterteilung der Konzernzahlen in die Segmente Bogen, Digital & Rolle und Spezialmaschinen vorgesehen. Der überwiegend als interner Dienstleister tätige Geschäftsbereich Produktion, zu dem künftig auch die KBA-Gießerei GmbH als Tochtergesellschaft gehört, wird den drei am Markt agierenden Geschäftseinheiten in der Berichterstattung umsatzanteilig zugeschlagen. Die neue Gliederung trägt der unterschiedlichen Entwicklung in den Märkten Rechnung, fördert die Eigenverantwortung der operativen Geschäftseinheiten und die Transparenz bei der Darstellung der Geschäftsentwicklung.
Grundkapital, Organe und Vergütungsbericht
Langfristig orientierte Aktionäre
Das Grundkapital der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, belief sich am 31. Dezember 2014 auf 42.964.435,80 €. Bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie ist es in 16.524.783 Inhaberaktien eingeteilt. Jede Stückaktie hat gemäß § 12 Absatz 7 der Satzung in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Zwei Aktionäre halten einen Anteil am Grundkapital von über 10 %. Nach unserer Kenntnis sind dies die Bestinver Gestión, S.A. SGIIC in Madrid/Spanien mit 10,4 % und die MKB Holding GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 %.
Angaben zu den Organen
Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 17 der Satzung dem Aufsichtsrat übertragen. Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.
Vergütungsbericht
Im Berichtsjahr wurden zwei neue Vorstandsverträge abgeschlossen sowie vier Verträge angepasst und verlängert. Mit Ausnahme des Vertrages mit dem CRO, der im Hinblick auf die primäre Verantwortlichkeit für die Umsetzung des Fit@All-Programms eine kürzere Laufzeit und einen höheren Fixanteil am Gehalt hat, haben alle Verträge seit 1. Oktober 2014 eine Laufzeit von fünf Jahren. Dabei blieben die Fixgehälter im Wesentlichen unverändert, bei den erfolgsabhängigen Bezügen kam es zu einer Vereinheitlichung nach folgendem Muster:
• Alle Ziele werden auf das EBT (Ergebnis vor Steuern) abgestellt.
• Für Vorstände mit Geschäftsbereichsverantwortung werden 50 % der erreichbaren variablen Vergütung ab 2015 nach dem Ergebnis des Geschäftsbereichs und 50 % nach dem Konzernergebnis bemessen.
• Die variable Vergütung besteht aus einem kurzfristigen und einem die Nachhaltigkeit betreffenden Anteil. Dabei werden Sollgrößen für den Prozentsatz des erreichbaren EBT als Basis herangezogen. Mit der von der Aufrechterhaltung des umsatzbezogenen EBT-Prozentsatzes in den zwei Folgejahren abhängigen Auszahlung der Langfristkomponente der variablen Vergütung wird der Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigt.
• Die variablen Vergütungen sind mit maximal je einem Jahresfestgehalt für die kurzfristige und langfristige Zielerreichung gedeckelt.
• Im Hinblick auf die auf fünf Jahre verlängerte Vertragsdauer wurde eine Bestimmung aufgenommen, dass im Fall einer vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund während der Vertragslaufzeit die Abfindung auf maximal drei Jahresfixbezüge (ohne erfolgsabhängige Bezüge) begrenzt ist bzw. – sofern die Restlaufzeit weniger als zwei Jahre beträgt – zeitanteilig entsprechend der Restlaufzeit gewährt wird.
Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Versorgungszusagen und die Kosten für Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens. Die Offenlegung der individuellen Vorstandsbezüge gemäß § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB kann aufgrund des nach der Regelung im § 286 Absatz 5 HGB (Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz) in Verbindung mit § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB getroffenen Beschlusses der Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 bis zum Geschäftsjahresende 2015 unterbleiben.
Die Aufsichtsratsvergütung ist in § 11 der Satzung geregelt. Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats pro Jahr eine feste Vergütung von 21.000 €. Die variable Vergütung beläuft sich für jedes Aufsichtsratsmitglied auf bis zu 9.000 €, die in drei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren in Höhe von je 3.000 € gezahlt werden, sofern im jeweiligen Geschäftsjahr ein positiver Jahresüberschuss im Konzern festgestellt wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält jeweils das Doppelte der festen und variablen Vergütung, seine Stellvertreter das Eineinhalbfache.
Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen für Vorstand und Aufsichtsrat nicht.
Genehmigtes Kapital und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien
Nach mehrmaliger Ausnutzung für Mitarbeiteraktien betrug das genehmigte Kapital zum 31. Dezember 2014 noch 15.443.766 Ä bzw. 5.939.910 Stückaktien, das bis zum 15. Juni 2016 genutzt werden kann. Von 2002 bis 2013 wurden insgesamt 524.783 Belegschaftsaktien ausgegeben, die 3,2 % des gezeichneten Kapitals entsprechen.
Ebenso bis zum 15. Juni 2016 besteht die Ermächtigung der Hauptversammlung, eigene Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts bis maximal 10 % des Grundkapitals von 42.808.201,80 € zu erwerben und weiter zu veräußern. Mit diesem Vorratsbeschluss soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzt werden, eigene Aktien für den Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen anbieten zu können. Am 31. Dezember 2014 waren keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.
Angaben nach § 315 Absatz 4, Nr. 8 und 9 HGB
Wesentliche Vereinbarungen oder besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. Kontrollerwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.
Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem
Controlling auf allen Ebenen gestärkt
Im Zuge der 2014 eingeleiteten Dezentralisierung wurden bisher zentral angesiedelte Ressourcen und Kompetenzen im Controlling den operativen Geschäftseinheiten direkt zugeordnet. Parallel wurde mit Fokus auf eine übergreifende Konzernsteuerung ein zentrales Group Controlling aufgebaut. Diese organisatorische Maßnahme stärkt die eigenständig am Markt operierenden Geschäftseinheiten und erhöht den Stellenwert des Controllings im Konzern.
Zur effizienten Steuerung und Überwachung des Unternehmens verwendet KBA im Controlling moderne Instrumente. Neben der kurz- und mittelfristigen Unternehmensplanung mit regelmäßigen Forecasts liefern die wöchentlich rollierende 13-Wochen-Liquiditätsplanung mit Cash-Management sowie das monatliche Reporting ein aktuelles Bild der Geschäftslage und Zielerreichung. Zusammen mit dem monatlichen Working Capital-Reporting existiert eine belastbare Zahlenbasis für Managemententscheidungen.
Die jährlich erstellte integrierte Unternehmensplanung erstreckt sich über einen Planungshorizont von drei Jahren. Dabei wird das erste Planjahr mit detaillierten monatlichen Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen, Plan-Bilanzen und Plan-Kapitalflussrechnungen hinterlegt. Die beiden Folgeplanjahre bilden jeweils Quartalszahlen ab.
In der Koenig & Bauer-Gruppe verwenden wir als zentrale Ziel- und Steuerungsgrößen die auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelten Kennzahlen wie Umsatzerlöse und EBT-Marge. Um ein zielkonformes Verhalten sicherzustellen, richten sich die jährlichen Zielvereinbarungen aller Führungskräfte an den vorgegebenen Unternehmens- und Geschäftsbereichszielen aus.
Parallel zu den Quartalsabschlüssen werden aktuelle Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Neben dem Maßnahmencontrolling ermöglichen das detaillierte monatliche Reporting und die regelmäßige Durchsprache der Geschäftslage mit den operativen Einheiten eine permanente Soll-Ist-Analyse. Bei negativen Abweichungen werden zeitnah Ursachen ermittelt und Maßnahmen zur gezielten Gegensteuerung definiert. Der rollierende Planungs-, Forecast- und Berichtsprozess ermöglicht eine umfassende Beurteilung der Unternehmensentwicklung. Chancen und Risiken können erkannt und notwendige Entscheidungen getroffen werden.
Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem
Bei KBA umfasst das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.
Muttergesellschaft und Beteiligungsunternehmen verfügen jeweils über eigene Abteilungen für die Rechnungslegung. Die Funktionen sind in die Bereiche Controlling, Personalmanagement, -abrechnung, Finanzierung und Rechnungswesen gegliedert. Das Konzernrechnungswesen, die interne Revision und die Compliance sind bei der Muttergesellschaft angesiedelt. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche. Alle Abteilungen, die beim Rechnungslegungsprozess mitwirken, sind geeignet ausgestattet.
Die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme sind durch entsprechende Einrichtungen im IT-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Neben der Standardsoftware SAP im Mutterhaus sind bei den Tochtergesellschaften diverse andere Systeme im Einsatz. Die in der Vergangenheit von Eigenentwicklungen geprägten IT-Systeme werden sukzessive auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt. Das Business Blueprint für das 2013 gestartete Projekt zur konzernweiten Prozess- und Datenharmonisierung wurde im Berichtsjahr erstellt.
Die Rechnungslegung für den Konzern wird mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Konzernweit sorgen zahlreiche Planungs-, Forecast- und Frühwarnprozesse für Transparenz. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert den Prozess der Risikoerhebung und die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren. Dadurch soll die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Muttergesellschaft und im Konzern sichergestellt werden. Das bestehende adäquate Richtlinienwesen wird laufend aktualisiert und erweitert. Im Berichtsjahr wurden bereits bestehende Richtlinien zu einzelnen Bilanzierungsthemen um den Bereich finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten erweitert und zu einer IFRS-Bilanzierungsrichtlinie für den KBA-Konzern zusammengefasst.
Anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen werden die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens regelmäßig überprüft. Dazu zählen jährliche Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten sowie in bestimmten Rhythmen Anlageinventuren. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, u. a. durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. Bei Bedarf werden externe Sachverständige herangezogen, z. B. bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.
Genehmigende Stellen sind grundsätzlich von den durchzuführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen in den Systemen. Bei der Verbuchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter existieren bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).
Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen gewährleisten wir eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften. Dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates obliegt die Aufgabe zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung und der Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems.
Neuausrichtung des Konzerns
Print und KBA verändern sich
Print in seiner ganzen Breite und Vielfalt hat nach wie vor Zukunft, allerdings mit unterschiedlichen Perspektiven in klassischen und neuen Anwendungsfeldern. Gedruckte Zeitungen, Magazine, Kataloge oder Beilagen müssen sich den Informations- und Werbekuchen heute mit Online und mobilen Medien teilen und verlieren an Auflage und Einnahmen. Dagegen werden bedruckte Verpackungen und Banknoten mit steigendem Wohlstand der wachsenden Weltbevölkerung verstärkt nachgefragt.
Druck bietet weiter unternehmerische Chancen
Der Markt für Gedrucktes hat sich aber fundamental gewandelt und erfordert eine Anpassung des Geschäftsmodells. Wachstum sehen wir für KBA vor allem im Verpackungsdruck, im Digitaldruck sowie in Spezialmärkten, in denen wir bereits gut positioniert sind.
Um die Portfolio-Transformation in Wachstumsmärkte zu forcieren, die Abhängigkeit von schrumpfenden Märkten wie dem Publikations- und Zeitungsdruck zu minimieren und die Ertragslage des Unternehmens in allen Geschäftsfeldern nachhaltig zu steigern, haben Vorstand und Aufsichtsrat mit Fit@All im Dezember 2013 ein weit über vorherige Maßnahmen hinausgehendes Paket zur Neuausrichtung des Konzerns verabschiedet.
Fit@All-Programm kommt gut voran
Die Umsetzung des Anfang 2014 gestarteten und bis 2016 laufenden Fit@All-Programms kam im ersten Jahr gut voran. In den Medien wurde darüber immer wieder berichtet. Meist standen dabei die zügigen Fortschritte beim Abbau von bis zu 1.500 Stellen im Konzern im Vordergrund. Fit@All beinhaltet aber neben der nochmaligen Konsolidierung im Rollenbereich und im Produktionsnetzwerk zahlreiche weitere Veränderungen. Dazu gehören die Integration des Bereichs Digitaldruck, die Neuausrichtung der Produktion mit umfangreichen Verlagerungen zwischen den Werken und der Spezialisierung der Standorte, die Optimierung der Wertschöpfungstiefe unter Auslastungs- und Ertragsgesichtspunkten, die Realisierung einer dezentralen Gesellschaftsstruktur mit eigenverantwortlichen Geschäftseinheiten sowie die genannte stärkere Fokussierung auf Wachstumsmärkte.
Im Zuge der Neustrukturierung der Produktion wurden die beschlossenen standortspezifischen Kompetenzzentren für Fertigung und Montage 2014 bereits weitgehend umgesetzt und Redundanzen zwischen den einzelnen Produktionsstandorten beseitigt. Ein Beispiel von vielen ist die Verlagerung der Teilefertigung und Montage von Unterbauten und Anlegern für Bogenoffsetmaschinen von Mödling nach Radebeul. Mit dem Ziel der Konzentration gleichartiger Fertigungskomponenten an einem Standort wurden zahlreiche Bearbeitungszentren umgezogen, neu installiert und wieder in Betrieb genommen. Dieser Prozess verlief ohne wesentliche Störungen der Produktion. Darüber hinaus wurden beachtliche Neuinvestitionen bei Sachanlagen von 21,4 Mio. € getätigt. Darunter sind hochproduktive Bearbeitungszentren für Großteile in Würzburg sowie ein Hallenneubau mit modernen Anlagen für die Oberflächenbeschichtung in Radebeul. Die neu ausgestatteten Fertigungsinseln sollen auch verstärkt für Aufträge externer Firmen genutzt werden.
Positive Effekte bereits erkennbar
Die erheblichen Sonderaufwendungen für Kapazitäts- und Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen von Fit@All wurden soweit möglich schon im Jahresabschluss 2013 zurückgestellt und führten damals in Verbindung mit bilanziellen Wertanpassungen zu einem stark negativen Vorsteuerergebnis. Die zusätzlichen Belastungen im Berichtsjahr hielten sich mit 10,0 Mio. € in beherrschbaren Grenzen und betrafen insbesondere Verlagerungsaufwendungen, die nicht rückstellungsfähig waren. Dagegen wurden schon im zweiten Halbjahr 2014 erste positive Effekte aus der laufenden Restrukturierung sichtbar. So erwarten wir nach Projektabschluss insbesondere aus dem Personalabbau von rund 1.500 Stellen eine jährliche Kostenentlastung im höheren zweistelligen Millionenbereich.
Neue Gesellschaftsstruktur stärkt Eigenverantwortung
In seiner Novembersitzung hat der Aufsichtsrat endgültig grünes Licht für die Vorbereitung einer neuen Gesellschaftsstruktur gegeben. Angesichts der vielen KBA-Zielmärkte soll die gesellschaftsrechtliche Neuaufstellung zu einer größeren betriebswirtschaftlichen Transparenz führen sowie die klare Verantwortung der jeweiligen Geschäftseinheit für ihren Markt und das dort erzielte Ergebnis unterstreichen. Die neue Struktur wird der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 zur Entscheidung vorgelegt und könnte bei Zustimmung rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten.
Die Geschäftsbereiche Bogen, Digital & Rolle und Produktion sollen demnach als eigenständige Einheiten unter dem Dach der dann als Holding mit den Zentralfunktionen Finanzbuchhaltung, Personal, IT, Treasury, Recht, Patente, Controlling, interne Revision, Kommunikation, Marketing und anderen Bereichen agierenden Koenig & Bauer AG geführt werden. Für die ausgegliederten Geschäftseinheiten sind die Namen KBA-Sheetfed Solutions, KBA-Digital & Web Solutions und KBA-Industrial Solutions sowie die Rechtsform einer AG & Co. KG mit der Muttergesellschaft als Komplementär vorgesehen. Der für den Sicherheitsdruck verantwortliche Bereich wird passend zur Wertschöpfungskette mit der KBA-NotaSys SA in Lausanne, der KBA-NotaSys AG & Co. KG in Würzburg und der KBA-NotaSys GmbH in Mödling neu zugeschnitten und wie die KBA-MetalPrint GmbH, KBA-MePrint AG, KBA-Metronic GmbH, KBA-Kammann GmbH und KBA-Flexotecnica S.p.A. im neu formierten Segment Spezialmaschinen konsolidiert. Dort werden weniger im Blickpunkt stehende Märkte mit Wachstumspotenzial, insbesondere Sonderanwendungen im Verpackungsdruck und der Sicherheitsdruck, zusammengefasst und vorangetrieben.
Der größte Geschäftsbereich KBA-Sheetfed Solutions am Standort Radebeul profitiert von der starken Verankerung im Verpackungsdruck und agiert schon heute weitgehend selbstständig. Dieser Einheit werden in der strategischen Führung die überwiegend im Bogengeschäft tätigen Vertriebsgesellschaften im In- und Ausland zugeordnet. Sie werden aber auch weiterhin Vertriebs- und Serviceleistungen für andere Geschäftseinheiten erbringen.
Die vom Medienwandel besonders betroffenen Rotationsanlagen werden aus dem bisherigen Segment Rollen- und Sondermaschinen ausgegliedert und mit dem Wachstumsfeld Digitaldruck in einer gemeinsamen Geschäftseinheit zusammengelegt. In Verbindung mit dem weiteren Ausbau des Servicegeschäfts für Eigen- und Fremdanlagen und der neuen Partnerschaft mit HP im digitalen Wellpappendruck erwarten wir die baldige Rückkehr dieser deutlich verkleinerten Geschäftseinheit zu einer angemessenen Profitabilität.
Die standortübergreifende Zusammenfassung der Produktion in der künftigen Einheit KBA-Industrial Solutions verbessert die Kostentransparenz der eigenen Fertigung gegenüber externen Lieferanten, erhöht die Flexibilität für den geplanten Ausbau der Fremdfertigung und verdeutlicht anhand der erwirtschafteten Ergebnisse, welche Produktionskapazitäten auf Dauer fortgeführt werden können. Die vor wenigen Jahren modernisierte Gießerei in Würzburg wurde bereits zum 1. Dezember 2014 als KBA-Gießerei GmbH rechtlich verselbstständigt. Sie soll nach der Umsetzung der neuen Struktur dem Bereich Industrial Solutions als Tochtergesellschaft zugeordnet werden.
Ziel aller Fit@All-Maßnahmen ist, die Flexibilität der KBA-Gruppe nochmals wesentlich zu steigern sowie die Kostenbasis und die Abhängigkeit von schrumpfenden Märkten deutlich zu reduzieren. Parallel wird das Geschäft in Wachstumsmärkten forciert. Dadurch soll bereits bei einem Konzernumsatz um die 1 Mrd. € ein für den Maschinen- und Anlagenbau angemessenes Ergebnisniveau erreicht werden.
Forschung und Entwicklung
Neue Lösungen für Wachstumsmärkte
Die Weiterentwicklung und Ergänzung unserer breiten Produktpalette für vielfältige Druckanwendungen, integrierte Lösungen für Datenfluss, Materiallogistik und Weiterverarbeitung und neu entwickelte Anlagen für den Banknoten-, Digital-, Verpackungs- und industriellen Druck bestimmten 2014 die Arbeit unserer Ingenieure. So trugen beispielhaft die neu in den Markt eingeführten Blechdruck-Linien MetalStar 3 und Mailänder 280 wesentlich zur positiven Geschäftsentwicklung bei KBA-MetalPrint bei. Bei den verfahrenstechnischen Innovationen haben Konzepte zur Produktivitätssteigerung, Kostensenkung und Energieeinsparung weiterhin eine hohe Priorität. Dazu zählen die im Berichtsjahr nach ausgiebigen Tests erstmals vermarktete HR- und LED-UV-Trocknung im Bogenoffset, neue Trocknerkonzepte im Verpackungsdruck sowie ein neues Modul für die beidseitige Lackierung von Banknoten.
Flexible Digitaldruck-Plattform
Mit der RotaJET L stellte KBA im Herbst 2014 eine neue Digitaldruck-Plattform vor, die flexibel an wachsende Marktanforderungen angepasst werden kann. Die RotaJET L-Produktfamilie für Papierbahnbreiten zwischen 895 und 1.300 mm deckt Kernbereiche des Digitaldruckmarktes ab und ergänzt die 2012 vorgestellte RotaJET 76. Neu im High-Volume-Markt ist die Möglichkeit, die kleinste Anlage der RotaJET L-Plattform nachträglich für andere Formatvorgaben oder einen höheren Output aufzurüsten. So erreicht das Spitzenmodell RotaJET 130 ein monatliches Druckvolumen von 175 Mio. A4-Seiten gegenüber 116 Mio. A4-Seiten bei der RotaJET 89.
Für industrielle Anwendungen wie den Dekordruck hat KBA darüber hinaus mit der RotaJET VL-Baureihe individuell konfigurierbare Anlagen mit Druckbreiten über 1,60 m entwickelt. Die erste RotaJET VL mit einer Druckbreite von 1,68 m wurde an einen deutschen Dekordrucker geliefert. Die neue Partnerschaft zwischen HP und KBA bei der Entwicklung und Produktion einer Inkjet-Anlage für Wellpappenverpackungen basiert ebenfalls auf unserem Know-how im Präzisionsmaschinenbau für unterschiedlichste Druckanwendungen und große Bedruckstoffbreiten.
In Summe hat der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 5,0 % des Umsatzes (Vorjahr: 5,8 %) in Forschung und Entwicklung investiert.
Qualitätsmanagement
Weniger Qualitätskosten durch stringente Prozesse
Der Trend zu immer leistungsfähigeren und durch zunehmende Automatisierung immer komplexeren Druckanlagen hält an. Die Ansprüche der Kunden an deren Performance und Verfügbarkeit sind angesichts des harten Wettbewerbs in der Branche weiter gewachsen. Vor diesem Hintergrund kommt einem ausgefeilten Qualitätsmanagement von der Produktentstehung bis zur Abnahme in der Druckerei große Bedeutung für die Erhaltung der Kundenzufriedenheit und die Vermeidung unnötiger Kosten zu. Bei der Reduzierung der Qualitätskosten wurden im Berichtsjahr durch stringentere Kontroll-, Abnahme- und Freigabeprozesse in Produktion und Montage, beim Komponenteneinkauf sowie der Markteinführung von Neuerungen signifikante Fortschritte erzielt. Schärfere Regeln bei der Vertragsgestaltung und die Übertragung der Qualitätsverantwortung in die am Markt operierenden Geschäftsbereiche haben sich als hilfreich erwiesen. In der neuen Unternehmensorganisation mit internen Kunden-Lieferanten-Beziehungen sehen wir auch an dieser Stelle noch Optimierungspotenzial.
Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliches Umfeld
Die Nachfrage im exportintensiven deutschen Maschinen- und Anlagenbau wurde im Geschäftsjahr 2014 durch zahlreiche internationale Konflikte, Sanktionen sowie ein schwächeres Wachstum der Weltwirtschaft gebremst. Während die wirtschaftliche Dynamik in den USA, Großbritannien und einigen Ländern Zentralosteuropas zulegte, enttäuschten die verschuldeten Euro-Staaten Italien und Frankreich Hoffnungen auf eine nachhaltige konjunkturelle Erholung. Die Exporte in Zukunftsmärkte wie die Türkei, Indien, Südafrika oder Brasilien gingen 2014 aufgrund regionaler Wirtschafts- und Währungsprobleme zurück. Der Absatz in den Mittleren Osten und nach Nordafrika litt unter der Instabilität der gesamten Region. Der für den deutschen Maschinenbau besonders wichtige Wachstumsmarkt China verlor ebenfalls an Dynamik. Die Unsicherheit hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen und politischen Entwicklung verstärkte auch die Investitionszurückhaltung im Inland.
„Mühsam voran“ betitelte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) seinen Konjunkturbericht im Dezember 2014 und meldete Anfang März 2015 für die Branche nur ein reales Produktionswachstum von 0,7 % mit starken Unterschieden zwischen den Sparten. Bei Druckereimaschinen wurden nach der VDMA-Statistik im Berichtsjahr 5 % weniger Neuaufträge vergeben als im Vorjahr, der Umsatz ging sogar um 12 % zurück.
Geschäftsverlauf
Transformation für Wachstumsmärkte kommt voran
Die unterschiedliche Nachfragedynamik drückt sich deutlich in den Auftrags- und Umsatzzahlen der Koenig & Bauer-Gruppe für das abgelaufene Geschäftsjahr aus. Während die Bestellungen in verpackungsorientierten Märkten wie dem Kartonagen-, Blech- und Kennzeichnungsdruck zum Teil deutlich stiegen, ging der schon einige Jahre währende Schrumpfungsprozess bei konventionellen Druckanlagen für den Akzidenz-, Bücher-, Katalog- und Zeitungsdruck weiter. Konjunkturelle und politische Einflüsse verstärkten die strukturellen Ursachen. Durch die von KBA schon früh verfolgte Diversifizierungsstrategie konnten wegfallende Umsätze in ehemaligen Kernmärkten zumindest teilweise kompensiert und die Folgen des Wandels etwas abgemildert werden. In den letzten zehn Jahren hat sich der medienabhängige Anteil des Neugeschäfts mit Rollen- und Bogenoffsetmaschinen von über
KBA-Geschäftsbereiche: Auftragseingang / Umsatzentwicklung / Auftragsbestand
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 1.012,2 | 956,9 |
| Bogenoffsetmaschinen | 608,0 | 610,1 |
| Rollen- und Sondermaschinen | 404,2 | 346,8 |
| Umsatzentwicklung | 1.099,7 | 1.100,1 |
| Bogenoffsetmaschinen | 571,9 | 590,6 |
| Rollen- und Sondermaschinen | 527,8 | 509,5 |
| Auftragsbestand | 560,5 | 417,3 |
| Bogenoffsetmaschinen | 209,3 | 228,8 |
| Rollen- und Sondermaschinen | 351,2 | 188,5 |
60 % auf unter 15 % reduziert. Im selben Zeitraum stieg die Quote der für Verpackungen jeglicher Art eingesetzten Neumaschinen von 25 % auf 60 %.
Insgesamt war der Auftragseingang im Konzern mit 956,9 Mio. € um 5,5 % niedriger als im Vorjahr (1.012,2 Mio. €). Hauptursachen waren das rückläufige Rollengeschäft und weniger Neuaufträge im Wertpapierdruck.
80 % des Bogen-Auftragsvolumens für Verpackungsdruck
Im Segment Bogenoffsetmaschinen verbuchte KBA gegen den Branchentrend einen leicht über dem Vorjahr (608,0 Mio. €) liegenden Auftragseingang von 610,1 Mio. € und konnte seine Position in der Spitzengruppe der weltweit führenden Hersteller behaupten. Die konjunkturelle Abkühlung in bedeutenden Märkten und die verhaltene Nachfrage im Akzidenz- und Werbedruck führten zu geringeren Bestellungen im Mittelformat. Das stark verpackungsorientierte Großformat blieb dagegen relativ stabil und im Halbformat konnte KBA gegenüber 2013 mit einem überarbeiteten Maschinenkonzept durch mehr Aufträge aus Asien, Lateinamerika und Zentralosteuropa sogar zulegen.
Der Anteil der für KBA wichtigen Zielgruppe Verpackungsdrucker am Auftragsvolumen im Bogensegment wuchs im Berichtsjahr auf fast 80 %. Besonders erfreulich war der Zuwachs bei der im Blechdruck tätigen KBA-MetalPrint. Die erfolgreiche Präsentation mehrerer Neuheiten zur Fachmesse METPACK in Essen hatte daran einen wesentlichen Anteil. Das umfassende Know-how der Stuttgarter Tochtergesellschaft als Systemlieferant mit kompletten Lösungen für Druck, Lackierung, Trocknung und Abluftreinigung findet in der Blechverpackungsindustrie eine positive Resonanz. Dies gilt vor allem für die wachsenden Märkte in China und Asien, aber auch bei Neuinvestitionen in Europa. Die ebenfalls in diesem Segment konsolidierten Sondermaschinen der KBA-MePrint für den UV-Druck waren dagegen weniger gefragt. Mit neuen Anwendungen, z. B. für den Tuben- und Etikettendruck, sollen neue Märkte erschlossen werden.
Schwache Nachfrage bei Rollenoffsetmaschinen
Im Segment Rollen- und Sondermaschinen wurden die Vorjahres-Bestellungen von 404,2 Mio. € nicht erreicht. Der Auftragseingang war mit 346,8 Mio. € um 14,2 % niedriger. Durch den verstärkten Fokus der Verlagsbranche auf Online-Angebote und mobile Kommunikationsdienste blieb das Neugeschäft mit Rotationsanlagen weit unter unseren ohnehin niedrigen Erwartungen. Bei den wenigen vergebenen Aufträgen haben wir uns auf Projekte mit akzeptablen Margen beschränkt. Erfreulich gewachsen ist das Servicegeschäft mit der Wartung, Überholung, Nachrüstung und technischen Betreuung älter werdender Rollenmaschinenbestände. Verstärkte Serviceaktivitäten für Fremdanlagen haben dazu beigetragen.
Im durch Großaufträge stark volatilen Banknotensektor waren die Neubestellungen durch Projektverschiebungen und verstärkte Konkurrenz ebenfalls geringer. Mit neuen Produkten, neuen Sicherheitsmerkmalen und dem Ausbau der Serviceleistungen konnte unsere Tochtergesellschaft KBA-NotaSys ihre Technologie- und Marktführung behaupten. Die im Kennzeichnungsdruck für Automobilzulieferer, die Nahrungsmittelindustrie und andere Branchen tätige KBA-Metronic legte bei den Bestellungen leicht zu. Mit ihren Drucklösungen für flexible Verpackungsmaterialien und Glas-/Hohlkörper trugen die 2013 zur Gruppe gekommenen Gesellschaften KBA-Flexotecnica und KBA-Kammann deutlich über 50 Mio. € zum Auftragseingang bei Rollen- und Sondermaschinen bei. Durch verstärkte Vertriebsaktivitäten und weitere Anwendungen soll der Anteil dieser neuen Geschäftsfelder weiter wachsen.
Weniger Großanlagen im Auftragsbestand
Zum 31. Dezember 2014 betrug der Auftragsbestand im Konzern 417,3 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr (560,5 Mio. €) standen 25,5 % weniger Bestellungen in den Büchern. Bei Bogenoffsetmaschinen stieg der Auftragsbestand um 9,3 % auf 228,8 Mio. € (2013: 209,3 Mio. €). Dagegen führten weniger Großprojekte zu einem Abschmelzen des Auftragsbestands bei Rollen- und Sondermaschinen von 351,2 Mio. € auf 188,5 Mio. €. Die inzwischen weit fortgeschrittene Anpassung der Rollenoffsetkapazitäten trägt dem auch künftig erwarteten niedrigeren Geschäftsvolumen Rechnung und wird 2015 finalisiert.
Lage
Ertragslage
Umsatzstabilisierung und positives Ergebnis
Mit einem leicht über dem Vorjahreswert (2013: 1.099,7 Mio. €) liegenden Konzernumsatz von 1.100,1 Mio. € wurde das Jahresziel am oberen Ende des angestrebten Korridors von 1,0 bis 1,1 Mrd. € erreicht. Die durch frühere Initiativen und das aktuelle Fit@All-Programm erreichten Einsparungen beeinflussten die Ertragslage gegenüber 2013 positiv, obwohl an den Rollenstandorten noch anfallende Leerkosten das Ergebnis schmälerten. Per Saldo war das Konzernergebnis vor Steuern 2014 durch die schon erreichten Kostenentlastungen deutlich besser als das ursprünglich noch einmal negativ erwartete EBT.
Umsatzplus im Bogensegment
Mit 590,6 Mio. € übertraf der Segmentumsatz bei Bogenoffsetmaschinen den Vorjahreswert von 571,9 Mio. € um 3,3 %. Der Beitrag des Bogenbereichs zu den Gesamterlösen stieg von 52,0 % im Jahr 2013 auf 53,7 %. Neben höheren Serviceumsätzen wurde der Mehrumsatz vor allem mit Rapida-Anlagen im Groß- und Halbformat erzielt. Im Großformat konnte KBA dank der modernen Technik der Rapida 145 und 164 sowie der langjährigen Partnerschaft mit großen Verpackungskonzernen seine Spitzenstellung behaupten. Erneut wurde mehr als die Hälfte des Umsatzes mit den in allen Anwendungsfeldern und Regionen verbreiteten Mittelformatanlagen Rapida 106 und 105 erwirtschaftet. Die bei KBA-Grafitec gefertigte Halbformatmaschine Rapida 75 ist besonders in Schwellenländern gefragt, während sich die höher automatisierte Rapida 76 vor allem an Anwender in den Industrieländern richtet. Nach erfolgter Kapazitätsanpassung führten höhere Umsätze zu einem positiven Vorsteuerergebnis des tschechischen Werkes. Die erfolgreich im Geschäft mit Blechdruck- und Abluftreinigungsanlagen tätige KBA-MetalPrint legte erneut deutlich zu und erwirtschaftete mit rund 100 Mio. € ihren bislang höchsten Umsatz. Dagegen waren die Erlöse mit Gebrauchtmaschinen geringer als im Vorjahr.
Weniger Erlöse bei Rollen- und Sondermaschinen
Trotz des deutlich gewachsenen Servicegeschäfts blieb der Umsatz im Segment Rollen- und Sondermaschinen durch die anhaltend schwache Investitionsneigung der Zeitungs- und Akzidenzdrucker mit 509,5 Mio. € um 3,5 % unter dem Vorjahr (2013: 527,8 Mio. €). Neben Frankreich und

Norwegen konzentrierten sich die Installationen 2014 auf Deutschland. Bei den Wertpapierdruckanlagen war der Umsatz ebenfalls niedriger als in den Vorjahren, lag aber über dem langjährigen Mittel. KBA-Metronic konnte den Umsatz mit industriellen Kennzeichnungssystemen gegenüber 2013 leicht steigern. KBA-Flexotecnica und KBA-Kammann trugen rund 54 Mio. € zu den Segmenterlösen bei, ebenso leistete das noch junge Geschäftsfeld Digitaldruck mit der Lieferung der ersten Anlage KBA RotaJET VL einen Umsatzbeitrag.
Wieder mehr Geschäft in Europa
Der Umsatz in Deutschland war mit 180,6 Mio. € durch geringere Auslieferungen bei Bogen- und Rollenmaschinen um 8,3 % niedriger als 2013 (197,0 Mio. €). Die Exportquote stieg von 82,1 % auf 83,6 %. Bei Zuwächsen in beiden Geschäftsbereichen nahmen die Lieferungen ins europäische Ausland um 17,8 % auf 389,8 Mio. € zu (2013: 331,0 Mio. €). Mit einem Umsatzanteil von 35,5 % gewann dieser traditionelle KBA-Markt im Vergleich zu 2013 (30,1 %) wieder an Gewicht.
Wachstumspause in Asien/Pazifik
Aufgrund der schwächeren Nachfrage in China lag das im Raum Asien/Pazifik erzielte Umsatzvolumen mit 263,4 Mio. € unter dem Vorjahr (301,0 Mio. €). Die Regionalquote blieb mit 23,9 % auf einem hohen Niveau (2013: 27,4 %). Durch die Messe Print China im April 2015 und den Ausbau der Präsenz in den asiatischen Wachstumsmärkten erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr wieder einen Anstieg der Lieferungen in diese Zukunftsregion.
Bogenmaschinengeschäft wächst in Nordamerika
Gestiegene Bogenmaschinen-Auslieferungen konnten in Nordamerika das dort fast halbierte Rollenmaschinengeschäft nicht kompensieren. Der Regionalumsatz ging von 140,5 Mio. € auf 117,6 Mio. € zurück, der Anteil am Konzernumsatz sank von 12,8 % auf 10,7 %.
Lateinamerika und Afrika legen zu
Hauptsächlich wegen gelieferter Spezialmaschinen legten die in Afrika und Lateinamerika erzielten Umsatzerlöse auf 148,7 Mio. € gegenüber 130,2 Mio. € im Jahr 2013 zu. Die Regionalquote lag mit 13,5 % über dem Vorjahr (11,8 %) und dem langjährigen Durchschnitt.
Bruttomarge deutlich gestiegen
2014 betrugen die Herstellungskosten des Umsatzes 802,9 Mio. € (2013: 941,1 Mio. €). Trotz der zu geringen Auslastung der Rollenstandorte führten die Personalkostensenkung durch den im April eingeleiteten Stellenabbau und das erweiterte Servicegeschäft zu einem signifikant höheren Bruttoergebnis vom Umsatz von 297,2 Mio. €. Zu diesem Anstieg trugen auch Einsparungen auf der Materialseite durch die konsequente Umsetzung des Warengruppenmanagements, Volumenbündelung und Systempartnerschaften bei. Der Vorjahreswert von 158,6 Mio. € war in hohem Maße von Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem Fit@All-Programm belastet. Entsprechend legte die Bruttomarge von 14,4 % auf 27,0 % zu. Die gegenüber 2013 (64,2 Mio. €) auf 54,8 Mio. € reduzierten Forschungs- und Entwicklungskosten entsprechen 5,0 % des Umsatzes (2013: 5,8 %). Während die Verwaltungskosten auch durch vorübergehend höhere Beratungsaufwendungen von 78,9 Mio. € auf 80,8 Mio. € zulegten, lagen die Vertriebskosten mit 134,5 Mio. € auf Vorjahresniveau (2013: 134,2 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 31,5 Mio. € (2013: 30,0 Mio. €) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 44,5
Lieferung nach Regionen
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| in % | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Deutschland | 17,9 | 16,4 |
| Übriges Europa | 30,1 | 35,5 |
| Nordamerika | 12,8 | 10,7 |
| Asien/Pazifik | 27,4 | 23,9 |
| Afrika/Lateinamerika | 11,8 | 13,5 |
Mio. € (2013: 42,0 Mio. €). Gegenüber dem durch die genannten Sondereinflüsse belasteten Vorjahreswert von –130,7 Mio. € hat sich das Betriebsergebnis auf +14,1 Mio. € verbessert.
Ohne die angefallenen Sonderaufwendungen von 10,0 Mio. € errechnet sich ein Betriebsergebnis von +24,1 Mio. € gegenüber +24,5 Mio. € im Vorjahr. Dank der schon erreichten Einsparungen wurde das Ziel eines positiven operativen Ergebnisses vor Sondereffekten übertroffen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) sowie vor Sondereinflüssen betrug +51,9 Mio. € (2013: +54,7 Mio. €).
Trotz der Unterbeschäftigung der Rollenstandorte hat sich das Segmentergebnis bei den Rollen- und Sondermaschinen im Vergleich zu dem durch die Fit@All-Einmaleffekte stark belasteten Vorjahr (2013: –53,1 Mio. €) auf +2,6 Mio. € verbessert. Neben erreichten Einsparungen waren höhere Deckungsbeiträge durch den gestiegenen Serviceanteil und vorteilhaften Produktmix die Hauptursachen. Im Bogensegment führten der Mehrumsatz und Fortschritte auf der Kosten- und Preisseite zu einem Betriebsgewinn von +11,5 Mio. € gegenüber dem ebenfalls von erheblichen Sonderbelastungen geprägten Vorjahreswert von –77,6 Mio. €.
Positives Konzernergebnis
Wegen geringerer Kundenanzahlungen und des niedrigen Zinsniveaus nahmen die Zinserträge von 3,2 Mio. € auf 2,7 Mio. € ab. Die Zinsaufwendungen von 10,5 Mio. € (2013: 10,6 Mio. €) fielen etwa zur Hälfte aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen an. Bei einem mit –8,6 Mio. € negativen Finanzsaldo (2013: –7,4 Mio. €) war das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 5,5 Mio. € positiv. Angesichts der aus dem Fit@All-Programm resultierten Sonderaufwendungen von insgesamt 155,2 Mio. € stand dem im Jahr 2013 noch ein Verlust von –138,1 Mio. € gegenüber. Bei Steuern vom Einkommen und Ertrag inkl. latenter Steuern von 5,2 Mio. € ergibt sich für das Geschäftsjahr 2014 gegenüber dem Vorjahr (–153,7 Mio. €) ein positives Konzernergebnis von 0,3 Mio. €. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,03 € (2013: –9,31 €). Angesichts des bei der Muttergesellschaft noch vorhandenen Bilanzverlustes können Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung keine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2014 vorschlagen.
Finanzlage
Aktives Working Capital-Management steigert Nettoliquidität
Trotz der hohen Mittelabflüsse für den Personalabbau von rund 40 Mio. € und der um 45,3 Mio. € auf 129,7 Mio. € gesunkenen Kundenanzahlungen verfügt der KBA-Konzern weiter über eine gute Eigenliquidität. Das im Berichtsjahr intensivierte Working Capital-Management mit einer deutlichen Reduzierung der Vorräte und Forderungen setzte erhebliche Barmittel frei. Aus dem positiven Cashflow wurden die Investitionen finanziert und die Bankschulden um 6,3 Mio. € reduziert. Mit der weiteren Senkung des Working Capital strebt das Management einen nachhaltigen Liquiditätseffekt an. Neben dem aktiven Forderungsmanagement sollen die Vorräte durch konsequentes Umstellen auf die bedarfsgerechte Versorgung der Fertigung und Montage weiter abgesenkt werden. Für im Investitionsgütergeschäft auftretende Liquiditätsschwankungen stehen Kreditlinien in Höhe
Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns
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| in % des Umsatzes | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Herstellungskosten des Umsatzes | -85,6 | -73,0 |
| Forschungs-/Entwicklungskosten | -5,8 | -5,0 |
| Vertriebskosten | -12,2 | -12,2 |
| Verwaltungskosten | -7,2 | -7,3 |
| Übrige Aufwendungen ./. Erträge | -1,1 | -1,2 |
| Finanzergebnis | -0,7 | -0,8 |
| Steuern | -1,4 | -0,5 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -14,0 | +0,03 |
von 100 Mio. € bis Ende 2016 von inländischen Banken für Barinanspruchnahmen und Avale zur Verfügung. Im Konzern kann zudem neben anderen Kreditlinien auf eine bis Ende März 2016 laufende gemischte Bar- und Avallinie einer Schweizer Großbank über 100 Mio. CHF zurückgegriffen werden. Neben der Liquiditätssicherung zielt unsere Finanzstrategie auf die Begrenzung von Kursrisiken ab (siehe dazu die Ausführungen im Lagebericht auf den Seiten 52 f.).
Starker Cashflow trotz Abfindungszahlungen
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit übertraf mit 43,2 Mio. € signifikant den Vorjahreswert von 34,1 Mio. €, obwohl hohe Abfindungszahlungen zu leisten waren und Kundenanzahlungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen deutlich gesunken sind. Erreicht wurde dies durch die Ergebnisverbesserung und die zurückgeführten Vorräte und Forderungen. Nach Abzug der Mittel für Investitionen erhöhte sich der freie Cashflow im Vergleich zum Vorjahr (3,2 Mio. €) auf 28,7 Mio. €. Der hauptsächlich zur Kreditrückführung eingesetzte Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf –6,5 Mio. € (2013: –22,4 Mio. €).
Komfortable Liquiditätsausstattung
Durch die erfreuliche Cashflow-Entwicklung sind die liquiden Mittel kräftig auf 207,6 Mio. € gestiegen (31.12.2013: 185,4 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (nähere Angaben auf den Seiten 87 f. im Anhang) wurden gegenüber dem Vorjahr (21,5 Mio. €) auf 15,2 Mio. € reduziert. Die Nettoliquidität als Differenz zwischen Finanzmittelbestand und Bankschulden erreichte zum Bilanzstichtag 192,4 Mio. € (2013: 163,9 Mio. €). Von den zur Verfügung stehenden Kreditlinien wurden lediglich die Avalkreditlinien für Anzahlungsgarantien genutzt. Die vorhandenen Barkreditlinien wurden zu keinem Zeitpunkt in Anspruch genommen. Trotz des Konzerngewinns bewirkte die nochmalige Absenkung des Abzinsungssatzes für die inländischen Pensionen eine Reduzierung des Eigenkapitals auf 227,2 Mio. € (2013: 277,9 Mio. €). In Relation zur Bilanzsumme liegt die Eigenkapitalquote bei 22,4 % (2013: 25,3 %).
Geringere Gesamtschulden
Angesichts durchgeführter Restrukturierungsmaßnahmen sind die sonstigen Rückstellungen von 296,9 Mio. € auf 259,2 Mio. € gesunken. Die Pensionsrückstellungen erhöhten sich hauptsächlich durch Zinssatzänderungen von 142,5 Mio. € auf 195,0 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gingen um 15,1 Mio. € zurück, die sonstigen Schulden nahmen wegen niedrigerer Kundenanzahlungen von 198,2 Mio. € auf 164,2 Mio. € ab. Im Vergleich zum Vorjahr sind die lang- und kurzfristigen Schulden von 820,1 Mio. € auf 787,5 Mio. € gesunken.
Vermögenslage
Hohe Investitionen zur Fertigungskonzentration
Bei den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 21,7 Mio. € (2013: 32,3 Mio. €) handelt es sich überwiegend um Projekte zur Schaffung leistungsfähiger Kompetenzzentren an den Standorten Radebeul und Würzburg. Für die in Würzburg angesiedelte Großteilefertigung wurden fünf neue Univer-

salbearbeitungszentren installiert. Weitere Ersatz- und Ergänzungsinvestitionen gab es in der Kleinteilefertigung für Farbkästen. Neben neuen Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen, Fertigungszellen und Fließmontageplätzen war im Radebeuler Werk der Aufbau des Kompetenzzentrums Plasmabeschichtung mit Hallenneubau ein Schwerpunkt. In Relation zum Umsatz lag die Investitionsquote bei 2,0 % (2013: 2,9 %). Bei 30,5 Mio. € Abschreibungen betrug die Investitionsrate 71,1 % (Vorjahr: 54,2 %). Zum Anstieg der Sachanlagen auf 190,9 Mio. € (2013: 188,4 Mio. €) hat die Umgliederung von Vorführmaschinen im KBA-NotaSys-Kundencenter in Lausanne beigetragen. Die Sachanlagen sind zu 119,0 % durch Eigenkapital gedeckt. Nach 272,1 Mio. € im Vorjahr werden die langfristigen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2014 mit 278,8 Mio. € ausgewiesen.
Vor allem durch die zurückgeführten Vorräte (–77,9 Mio. €) und Forderungen (–29,4 Mio. €) sind die kurzfristigen Vermögenswerte trotz höherer liquider Mittel (+22,2 Mio. €) von 825,9 Mio. € auf 735,9 Mio. € gesunken. Das Working Capital betrug 230,7 Mio. € (2013: 277,2 Mio. €). Insgesamt reduzierte sich die Bilanzsumme im Konzern zum 31. Dezember 2014 auf 1.014,7 Mio. €. Sie lag damit um 83,3 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 1.098,0 Mio. €.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Mit dem seit Anfang 2014 laufenden Konzernumbau und dem stärkeren Fokus auf profitable Wachstumsmärkte wie den Digital- und Verpackungsdruck sollen die Ertragskraft und Eigenkapitalbasis des Unternehmens gesteigert und eine nachhaltige Dividendenfähigkeit hergestellt werden. Dafür wurden neben Kapazitätsmaßnahmen erhebliche Mittel in neue Produkte, zukunfts-orientierte Märkte und effiziente Produktionsanlagen investiert. Trotz zusätzlicher Sonderaufwendungen sind bereits im Berichtsjahr erste Erfolge bei der Bruttomarge sichtbar, weitere stufenweise Verbesserungen werden 2015 erwartet. Mit der Restrukturierung wird die Kostenbasis ab 2016 im höheren zweistelligen Millionenbereich jährlich entlastet.
Trotz erheblicher Mittelabflüsse für den Stellenabbau wurden durch das effiziente Working Capital-Management Barmittel für die Innenfinanzierung freigesetzt. Mit einer hohen Nettoliquidität und zusätzlichen Kreditlinien verfügt die KBA-Gruppe über eine gute Finanzausstattung. Mit dem weit oben auf der Agenda stehenden Working Capital-Programm soll die Liquiditätssituation weiter verbessert und das Finanzprofil der KBA-Gruppe nachhaltig gestärkt werden. Obwohl die Eigenkapitalquote wegen der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen trotz des positiven Konzernergebnisses gesunken ist, erreichen die Anlagendeckung und das Gearing als Verhältnis von Nettofinanzposition zu Eigenkapital gute Durchschnittswerte für den Maschinenbau.
Nachhaltigkeitsbericht
Ökologische und soziale Verantwortung
Seiner Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft wird KBA durch den nachhaltigen Einsatz für ressourcenschonende Produkte und Prozesse sowie durch die Unterstützung sozialer und kultureller Belange gerecht.
Umwelt- und Arbeitsschutz in der Produktion
Zur Energieeinsparung, Reduzierung von CO2- und Lösemittelemissionen sowie Abfall- und Lärmverringerung in der Produktion trugen erneut viele Einzelmaßnahmen bei. Die Umstellung von der galvanischen Werkstückbeschichtung auf die umweltfreundliche Plasmatechnologie war mit einem Hallenneubau am Standort Radebeul verbunden. Neben der Minderbelastung von Abwasser, Abfall und Abluft reduzieren die in der neuen Halle installierte Temperierung mittels Wärmerückgewinnung und die LED-Beleuchtung deutlich den Energieverbrauch. Zur nachhaltigen Senkung des Lösemittelverbrauchs (VOCs) beim Beschichten von Werkstücken fanden Tests mit lösemittelarmen High-Solid-Lacken statt. Das im Interesse unserer Mitarbeiter sehr wichtige Thema Arbeitssicherheit und -ergonomie wird durch neue und überarbeitete Arbeitsanweisungen, Schulungen und Beratung adressiert. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Gießerei wurde im besonders beanspruchten Bereich Auspacken eine neue Absaugvorrichtung installiert.
Klima- und Energieeffizienz im Fokus
Initiativen für eine ökologische Druckproduktion sind bei KBA schon lange gelebte Praxis. Im High-Volume-Inkjetdruck erreichte das Unternehmen durch die Weiterentwicklung seiner Polymer-Pigmenttinte eine Alleinstellung. Die RotaColor-Tinte für die KBA RotaJET ist im Recycling-Prozess sehr gut deinkbar. Neben praxiserprobten Lösungen für den klimaneutralen Druck, der schon seit 15 Jahren praktizierten Öko-Zertifizierung der Rapida-Bogenmaschinen und der nur von KBA angebotenen umweltfreundlichen Lackveredelung im wasserlosen Zeitungsdruck war die generelle Effizienzverbesserung beim Energie- und Materialeinsatz ein Schwerpunkt im Berichtsjahr. So bietet die neu eingeführte HR- und LED-UV-Trocknung die Möglichkeit, den Energieverbrauch im Bogenoffset bei höherer Produktivität nachhaltig zu senken. Eine bemerkenswerte Öko-Innovation ist ebenfalls der neue HighEcon-Trockner für den Blechdruck, für den KBA-MetalPrint den silbernen METPACK Innovation Award erhielt. Der HighEcon-Trockner kann als einziger dünne Bleche mit nur 0,1 mm Stärke trocknen und erlaubt so erhebliche Materialeinsparungen. Zudem liegt die Energieeinsparung gegenüber herkömmlichen Verfahren bei durchschnittlich 50 % pro Jahr. Weniger Strom bedeutet auch weniger CO2.
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen
Neben der Umwelt engagieren wir uns durch soziale und kulturelle Initiativen auch für die Gesellschaft. Beispiele sind die langjährige Förderung der Würzburger Bachtage und ein alljährliches Benefizkonzert gemeinsam mit anderen Druck- und Medienunternehmen. Die Erlöse der inzwischen neunten Veranstaltung gingen an fünf soziale und caritative Projekte aus der Region. Ein Großteil kam dem Projekt „PSA – Pädagogische Soziale Assistenzen“ zugute, das gefährdeten Kindern und Jugendlichen individuelle Hilfen anbietet. An der Würzburger Franz-Oberthür-Schule werden seit 2014 Zuwanderer in einem Berufsvorbereitungsjahr mit anschließendem Integrations-jahr in speziellen Metall- und Küchentechnikklassen unterrichtet. Um auch die praktische Metallausbildung zu ermöglichen, hat KBA zusammen mit dem Schuhlieferanten die Kosten für die Sicherheitsschuhe übernommen. Weitere Beispiele ließen sich nennen.
Sozialbericht
Personalanpassung weit fortgeschritten
Zum 31. Dezember 2014 waren 5.731 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der KBA-Gruppe beschäftigt. Damit hat sich die Belegschaft gegenüber dem Vorjahr (6.409) um 678 reduziert. Ohne Auszubildende, Praktikanten und bereits freigestellte Beschäftigte sank die Mitarbeiterzahl auf 5.114.
Angesichts des in einigen Segmenten über die ursprünglichen Erwartungen hinaus geschrumpften Marktes war im Berichtsjahr an einigen Standorten eine deutliche Kapazitätsabsenkung zwingend notwendig, so schmerzhaft diese auch für alle Beteiligten ist. Durch Altersteilzeitregelungen, Freiwilligenprogramme und mit der Arbeitnehmerseite abgestimmte Sozialplanregelungen erfolgte der Personalabbau so sozialverträglich wie möglich. Dabei ließen sich allerdings betriebsbedingte Kündigungen nicht vermeiden.
4.500 Mitarbeiter im Jahr 2016
Der ursprünglich bis Ende des Berichtsjahres geltende Ergänzungstarifvertrag für die Standorte Würzburg und Trennfeld wurde Anfang 2014 einvernehmlich durch neue Regelungen abgelöst. Bis zum Geschäftsjahresende haben wir in den Werken Frankenthal, Mödling/Ternitz und Würzburg/Trennfeld Sozialpläne, Aufhebungs- und Altersteilzeitverträge abgeschlossen, die in Summe zur Reduzierung um mehr als 1.000 Stellen führen. Die meisten betroffenen Mitarbeiter haben das Unternehmen bereits verlassen, obwohl sie wegen einzuhaltender Fristen und Übergangsszenarien teilweise noch in der Personalstatistik erfasst werden. Im ersten Halbjahr 2015 stehen an den Standorten Würzburg und Radebeul noch konkrete Regelungen für etwa 400 zur Disposition stehende Stellen an, wobei es zur Standortverteilung bereits Grundsatzvereinbarungen gibt. Nach Abschluss aller Maßnahmen werden bei der KBA-Gruppe im Jahr 2016 aus heutiger Sicht ohne Auszubildende und Beschäftigte in Altersteilzeit nur noch etwa 4.500 Mitarbeiter tätig sein.
Obwohl die veränderten Marktgegebenheiten eine Personalanpassung unverzichtbar machen, ist für unsere anspruchsvollen Produkte, unser internationales Geschäft und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens eine hoch qualifizierte Belegschaft in allen Bereichen unabdingbar. Deshalb hat die Aus- und Weiterbildung unserer Fachkräfte weiterhin eine hohe Priorität. Sie ist für ein erfolgreiches Wirken in für uns neuen Märkten ebenso bedeutsam wie für den Ausbau des Fremdgeschäfts.
Ausbildung mit exzellentem Ruf
Die Ausbildung bei KBA genießt in der Öffentlichkeit einen exzellenten Ruf. Dies gilt für die fast 150 Jahre alte staatlich anerkannte Werkberufsschule in Würzburg und das KBA-Werk in Radebeul. Seit der Einführung der Prämierung „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ durch die IHK Dresden im Jahre 2000 hat KBA in Radebeul diese Ehrung ohne Unterbrechung erhalten. In der Würzburger Werkberufsschule wird neben den eigenen Fachkräften auch der technische Nachwuchs unserer Tochtergesellschaft KBA-Metronic und einiger anderer Unternehmen aus dem Umland ausgebildet. Deshalb unterstützt der Freistaat Bayern neuerdings mit Zuschüssen den Erhalt der für die Region wichtigen Berufsschule.
70 junge Menschen haben 2014 eine Ausbildung bei der Koenig & Bauer AG begonnen. Zu den dominierenden Berufen Mechatroniker, Industrie- und Zerspanungsmechaniker kommen Elektroniker, Technische Produktdesigner, Gießereimechaniker, Industriekaufleute, Kauffrauen für Büromanagement und Fachinformatiker hinzu. Mit 422 Auszubildenden und Praktikanten sowie einer Ausbildungsquote von 7,4 % liegt KBA über dem Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen.
In Anbetracht sinkender Schülerzahlen gehen wir seit einiger Zeit neue Wege bei der Sicherstellung unseres Fachkräftebedarfs. Neben den üblichen Tagen der offenen Tür in den Ausbildungsstätten, Berufsinformationstagen und Teilnahmen an Bildungsmessen unterstützen wir Initiativen zur Berufsvorbereitung jugendlicher Zuwanderer. Durch die regelmäßige Beteiligung am Girls’ Day und Technik-Camp für Mädchen und einen Schnuppertag für Mädchen in technischen Berufen wollen wir den Anteil weiblicher Fachkräfte bei KBA weiter erhöhen. Mit 10,3 % liegt der Anteil weiblicher Auszubildender über dem Durchschnitt von 7,4 % im Metallgewerbe. 155 junge Menschen erhielten als Praktikanten einen Einblick in den Maschinen- und Anlagenbau, ebenso wurden 24 Diplom-, Bachelor- bzw. Masterarbeiten betreut.
62 Auszubildende der Muttergesellschaft haben im Berichtsjahr ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Hervorragende Ergebnisse bei den Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern mit vier IHK-Besten, zwei zweiten und zwei dritten Plätzen zeigen den hohen Stand unserer Ausbildung. Eine Industriekauffrau im Werk Radebeul wurde zudem als beste sächsische Jungfachkraft in der Kategorie kaufmännischer Beruf ausgezeichnet.
Fort- und Weiterbildung
Sprachkurse, Kommunikations- und Vertriebstrainings sowie Fachseminare prägten 2014 das Weiterbildungsangebot, das von vielen Mitarbeitern genutzt wurde. Weiter wurde eine umfangreiche Trainingsreihe für Führungskräfte gestartet.
Einsparungen durch Mitarbeiterideen
Der mit Sonderaktionen geförderte Ideenwettbewerb hat erneut zur Optimierung von Prozessen, Produkten und Kosten beigetragen. 367 Verbesserungsvorschläge wurden 2014 in Radebeul und Würzburg eingereicht und 247 prämiert.
Gesundheitsvorsorge und -förderung
Viele Aktionen der Betriebskrankenkasse BKK KBA für die 9.527 Mitglieder und 3.046 Familienangehörigen dienten der Prävention. Neben Gesundheitstrainings für Auszubildende und Gesundheitszirkel fanden u. a. Aktionstage und Seminare zu den Themen Stressreduktion und Ressourcenmanagement statt. Die Fahrradaktion „People & Bike – Mit dem Rad zu KBA“ war wieder ein großer Erfolg. Mit der Unterstützung von Betriebssportfesten und der Mitarbeiterbeteiligung an Firmenläufen werden Gesundheit und Teamgeist gefördert.
Familienorientierte Personalpolitik
Mit speziellen Angeboten für berufstätige Mütter und Väter fördert KBA die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu zählen flexible Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigungen, Job-Sharing-Modelle, Kooperationen mit betriebsnahen Kinderbetreuungsstätten und Ferienbetreuungen. Zu einem Highlight hat sich mittlerweile der zum siebten Mal im Werk Würzburg am schulfreien Buß- und Bettag durchgeführte Kinder- und Jugendtag für Mitarbeiterkinder entwickelt.
Viele langjährige Mitarbeiter
145 Beschäftigte der Koenig & Bauer AG begingen 2014 ein Arbeitsjubiläum. Für 50 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden sechs Jubilare geehrt. Auf eine 40-jährige Tätigkeit bei KBA konnten 52 und auf 25 Jahre 87 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückblicken. Allen Jubilaren gilt unser Dank für ihren jahrzehntelangen Einsatz und für ihre Verbundenheit mit dem Unternehmen.
Nachtragsbericht
Nach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge mit besonderen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.

Risikobericht
Risikofrüherkennung mit System
Die aktive Risikomanagementpolitik im Konzern basiert auf einem Frühwarnsystem. Dieses soll Risiken für die Unternehmensentwicklung möglichst frühzeitig identifizieren, deren mögliche Folgen quantifizieren und durch eine hohe Transparenz das rechtzeitige zielgerichtete Eingreifen des Managements ermöglichen. Neben der Meldung kritischer Markt- und Unternehmensentwicklungen und deren mögliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage verbessert das Früherkennungssystem die Planungsgenauigkeit und fördert das allgemeine Risikobewusstsein.
Erweiterung des Risikokonsolidierungskreises
Im Berichtzeitraum wurde das Risikofrüherkennungssystem auf sämtliche Vertriebs- und Servicegesellschaften ausgedehnt. Die Identifikation, Bewertung und Kommunikation wesentlicher zukünftiger Gefahren werden systematisch nach vorgegebenen Kategorien und Grundsätzen durchgeführt. Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Neben den Vorschriften des Aktienrechts und den Deutschen Rechnungslegungsstandards basiert das Risikomanagementsystem der KBA-Gruppe auf Grundlagen und Modellen des IIA (Institute of Internal Auditors) und des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Die Risikomanagement-Organisation bei KBA besteht aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand und aus zentral festgelegten Risikomanagern. Die Risikoinventur mit Meldung wird halbjährlich dezentral von den sog. Risk Ownern der operativen Einheiten durchgeführt. Das Risiko wird als negative Abweichung von der Geschäftsplanung mittels Wahrscheinlichkeiten quantifiziert. Die Risikomanager berichten über ihre Bereichsrisiken nach festgelegten Meldeschwellen und klar definierten Kommunikationswegen. Durch die standardisierte Vorgehensweise werden eine systematische und einheitliche Betrachtung und Bewertung von Risiken erreicht. Die quantitativ und qualitativ gebündelten Risiken werden dem Vorstand übermittelt. Ergänzt wird das System durch die konzernweite Unternehmensplanung, die unterjährige regelmäßige Finanzberichterstattung an den Vorstand, die Ad-hoc-Meldungen und Forecasts durch das Controlling sowie das interne Konzernberichtswesen. Die Umsetzung geeigneter Steuerungs- und Gegenmaßnahmen obliegt dem Management.
Das vom Vorstand installierte Risikofrüherkennungssystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilitäten.
Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken. Diese betreffen die beiden Segmente gleichermaßen, sofern keine spezielle Zuordnung erfolgt. Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen Unwägbarkeiten, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Konjunktur- und Branchenrisiken
Unser Geschäft wird von der weltweiten Konjunkturlage und vom Strukturwandel in der Druckbranche stark beeinflusst. Politische Entscheidungen, internationale Konflikte und Währungsturbulenzen können den Absatz unserer Produkte mindern und unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen. Die Entwicklung am Medienmarkt und immer leistungsfähigere Druckanlagen beschränken in einigen Segmenten das Nachfragevolumen.
Zur Reduzierung des daraus resultierenden Markt- und Kapazitätsrisikos wurden in den letzten Jahren bereits weitreichende Anpassungen auf nachhaltig niedrigere Marktvolumina durchgeführt. Das seit Anfang 2014 laufende Restrukturierungsprogramm mit dem Abbau von bis zu 1.500 Stellen ist weit fortgeschritten und soll 2015 abgeschlossen werden. Grundsätzlich besteht das Risiko, dass die getroffenen Maßnahmen nicht in vollem Umfang den erwarteten Erfolg bringen. In der Produktion werden im Zuge des Konzernumbaus die Redundanzen zwischen den Werken beseitigt. Mit der Ausweitung des Fremdgeschäfts will das Management die Auslastung unserer modernen und hochspezialisierten Fabriken zusätzlich verbessern.
Die seit Jahren verfolgte Diversifizierung in medienferne Märkte wie den Sicherheits-, Kennzeichnungs- und Verpackungsdruck hat den Anteil des von den digitalen Medien beeinflussten Neumaschinengeschäfts auf unter 15 % des Konzernumsatzes reduziert. Im Verpackungsdruck auf Papier, Karton und Blech ist KBA bereits gut aufgestellt. 2013 haben wir durch zwei Akquisitionen unser Portfolio für die expandierenden Verpackungsmärkte Folien und Hohlkörper erweitert. Den zukunftsorientierten Digitaldruck adressieren wir mit unserer eigenen RotaJET L-Plattform sowie einer Kooperation mit Hewlett Packard bei einer neuen Digitaldruckanlage für Wellpappenverpackungen. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, unser Angebot durch neue Produkte und Anwendungen zügig in Wachstumsmärkte zu transformieren. Dank eines über Jahrzehnte aufgebauten Know-hows ist KBA führend bei Systemen für die Banknotenproduktion. Durch Überkapazitäten auf der Anwenderseite und verstärkte Konkurrenz hat sich der Wettbewerbsdruck in diesem Segment erhöht. Wir begegnen dieser Entwicklung mit neuen Produkten und dem Ausbau des Servicegeschäfts.
Im Zuge unserer strategischen Neuausrichtung kommt es auch zu Akquisitionen und Allianzen. Solche Transaktionen können erhebliche Akquisitions-, Verwaltungs-, Beratungs-, Integrations- und Restrukturierungskosten hervorrufen. Ziel solcher Aktivitäten und Aufwendungen ist eine angemessene Wirtschaftlichkeit durch ein zukunftsorientiertes Produktportfolio.
Den aus konjunkturellen und regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken begegnet KBA durch die Expansion des Vertriebs- und Servicenetzwerks in internationale Märkte mit Zukunftsperspektiven. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale eröffnet der After-Sales-Service. Durch erweiterte Angebote, organisatorische Maßnahmen und die Ausweitung auf Fremdfabrikate konnte KBA das profitable Servicegeschäft deutlich ausweiten.
Wechselkurs-, Absatz- und Finanzierungsrisiken
Die weitere Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen hat wesentlichen Einfluss auf die Absatzchancen unserer Produkte in wichtigen Exportmärkten wie Nordamerika, Asien oder dem Mittleren Osten. Während die Aufwertung des US-Dollars die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen stärkt, verbilligt der deutlich schwächer gewordene Yen japanische Produkte zu Lasten deutscher Anbieter.
Durch noch vorhandene Überkapazitäten auf der Herstellerseite hält der Preisdruck insbesondere bei Bogen- und Rollenoffsetmaschinen unvermindert an. Mit klaren Vertriebsvorgaben und permanenten Kontrollen bezüglich der Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen sowie angemessenen Aufschlägen bei technischen Vorteilen begrenzen wir die mit dem aktuellen Käufermarkt verbundenen Verlustrisiken. Für Verpflichtungen aus nicht kostendeckenden Aufträgen werden unverzüglich angemessene Rückstellungen gebildet.
Weiter gilt der Absatzfinanzierung vor allem im Bogensegment unser besonderes Augenmerk, um den Umfang risikobehafteter Finanzierungsgeschäfte zu mindern. Gleichwohl muss KBA seinen Kunden im marktüblichen Maße Finanzierungen anbieten können. Dabei arbeiten wir z. B. mit Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden. Kreditversicherungen und Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellen eine weitere wirksame Maßnahme dar, um Forderungsrisiken soweit wie möglich vorzubeugen. Die Prüfung der Kreditwürdigkeit und das Einfordern von Sicherheiten vor der Aus-lieferung stellen einen geordneten Umgang sicher. Nach Auslieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Neukunden werden stets einer Bonitätsprüfung unterzogen. Für potenzielle Ausfälle von Forderungen, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen werden ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir in den Industrieländern mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken sehen wir derzeit nicht.
Bei Großprojekten mit Festpreisgarantie bilden die Rahmenverträge des Einkaufs die Basis für die erzielbaren Ergebnismargen. Die Auswirkungen schwankender Materialpreise werden soweit möglich durch Gleitpreisvereinbarungen mit den Kunden vermindert. Zum Bilanzstichtag wurden keine Rohstoffderivate gehalten. Auf der Material- und Beschaffungsseite erwarten wir 2015 eher eine Preisreduzierung, insbesondere durch gesunkene Rohstoffpreise.
Obwohl wir uns eng mit unseren Lieferanten abstimmen, ist ein Terminverzug bei einzelnen Komponenten mit Auswirkungen auf die geplante Umsatzrealisierung nie ganz auszuschließen. Gleiches gilt für die termingerechte Abnahmebereitschaft unserer internationalen Kunden. Hier kann es zu Verzögerungen kommen, z. B. bei der Fertigstellung von Druckereigebäuden.
Entwicklungsrisiken
Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erfüllung von Marktanforderungen und zur Gewinnung neuer Kundenkreise investiert KBA Jahr für Jahr erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Daraus resultieren technische und marktbedingte Risiken. Den Marktrisiken wirken wir durch entsprechende Marktanalysen vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern. Angesichts immer kürzerer Innovationszyklen hat die Fähigkeit, die Qualitätskosten für technisch anspruchsvolle Produkte nachhaltig zu senken, einen großen Einfluss auf die Ertragslage.
Finanzielle Risiken
Finanzielle Gefahren resultieren aus Kreditfinanzierungen, Liquiditätsengpässen, Währungsschwankungen und Preisänderungen. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei KBA eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen. Wesentliche Länder- oder Kontrahentenrisiken sehen wir derzeit nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen der Forderungen nach Fälligkeit und Regionen vor, so dass mögliche Risikokonzentrationen zeitnah identifiziert werden können.
Fremdwährungsrisiken entstehen aus Bilanzposten und schwebenden Geschäften in Fremdwährungen. Potenzielle Risiken ergeben sich vor allem aus den in US-Dollar abgeschlossenen Aufträgen und entsprechenden Forderungen. Gegebenenfalls werden mittels interner Sicherungsgeschäfte Risikopositionen von den betroffenen Tochtergesellschaften auf die Konzernmutter übertragen und somit die Konzernrisikoposition zentral gebündelt. Dabei können gegenläufige Fremdwährungszahlungsströme einer Währung als natürliche Absicherung (Natural Hedge) genutzt werden. Verbleibende Risikopositionen werden – soweit wirtschaftlich und durch die erwartete Kursentwicklung sinnvoll – durch Sicherungsgeschäfte (vor allem Devisentermingeschäfte) mit Banken erstklassiger Bonität abgesichert. Sicherungsgeschäfte schließen wir auf Forderungen und auf erwartete Nettopositionen geplanter Umsätze ab. Das Treasury ermittelt zur Bewertung der Fremdwährungspositionen den verbleibenden ungesicherten Fremdwährungsbetrag und unterstellt im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse eine Auf- bzw. Abwertung des Euro um 5 %. Zur quantitativen Erläuterung verweisen wir auf den Anhang.
Trotz der ausgesprochen expansiven Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken gibt es für die Druckbranche nach wie vor beachtliche Hürden bei der Kredit-finanzierung von Investitionen, da Kreditvergaben nur mit einem relativ hohen Risikoaufschlag erfolgen. Dagegen sind die Guthabenzinsen auf einem sehr niedrigen Niveau. Bei KBA bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos, siehe dazu auch die Seiten 88 f. im Anhang. Eine weitere Absenkung des Abzinsungssatzes würde einen Anstieg der Pensionsrückstellungen mit entsprechender Verminderung des Eigenkapitals zur Folge haben.
Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die Zahlungsfähigkeit der Mutter- und Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht eine wöchentliche bzw. im Konzern monatliche Liquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Zahlungsein- und -ausgänge werden laufend überwacht.
Die im zyklischen Maschinen- und Anlagenbau für Liquiditätsschwankungen notwendigen Kredit- und Avallinien wurden von inländischen Banken mit einem Volumen von 100 Mio. € bis Ende 2016 zur Verfügung gestellt. Im Konzern steht darüber hinaus u. a. eine gemischte Bar- und Avalfazilität einer Schweizer Großbank über 100 Mio. CHF bis Ende März 2016 zur Verfügung. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können damit überbrückt werden.
Risiken im Personalbereich
Unser Erfolg hängt wesentlich von hoch qualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuell schwierigen Branchensituation nicht gelingt, qualifizierte Mitarbeiter zu halten oder zu gewinnen. Zur Abfederung von Auslastungsschwankungen stehen flexible Instrumente wie Arbeitszeitkonten zur Verfügung, die konzernweit ausgebaut werden sollen. An den Rollenstandorten noch auftretenden Unterauslastungen wird mit Kurzarbeit begegnet. Die Umsetzung der Personalanpassung im Zuge unseres Restrukturierungsprogramms verläuft planmäßig und ist weit fortgeschritten.
Rechtliche Risiken
Der Konzern ist nicht in Gerichtsverfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Dennoch unterliegen wir diversen Risiken im Zusammenhang mit Rechtsverfahren aus unserer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Wir bilden Rückstellungen, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich und eine Schätzung möglich ist. Zudem besteht in unserem Geschäft mit technisch anspruchsvollen Investitionsgütern immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder Ähnliches ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht.
IT-Risiken
Aufgrund der geplanten konzernweiten SAP-Einführung entstehen für die KBA-Gruppe Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung zukünftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich KBA eines namhaften Softwareberaters und hat eine SAP-Projektgruppe installiert. Sollte die termingerechte und störungsfreie Installation der ERP-Software nicht gelingen, kann dies erhebliche finanzielle Auswirkungen haben.
Sonstige Risiken
Einzelne Unwägbarkeiten werden durch Versicherungen mit üblichen Deckungssummen abgedeckt. Zur Absicherung sonstiger Risiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bewertung von Rückstellungen für Verluste aus Aufträgen, für Restrukturierungsaufwendungen, für Rechtsstreitigkeiten sowie Gewährleistungsverpflichtungen ist in erheblichem Maße mit Schätzungen verbunden.
Trotz der größer gewordenen konjunkturellen und politischen Unsicherheiten und des laufenden Konzernumbaus sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der KBA-Gruppe gefährden könnten. Die Umsetzung unseres Restrukturierungsprogramms Fit@All verläuft nach Plan und ist schon weit fortgeschritten. Die Erweiterung unseres Produktportfolios für die Wachstumsmärkte Verpackungs- und Digitaldruck, unsere starke Position in einigen Spezialmärkten und die weiterhin solide Finanzausstattung begrenzen das Risikopotenzial. Mit der Konzernneuausrichtung soll die Abhängigkeit von schrumpfenden Marktsegmenten reduziert und die Ertragskraft wieder nachhaltig gestärkt werden.
Prognose- und Chancenbericht
2015: Restrukturierungsprogramm trägt Früchte
Die Aussichten für die Weltwirtschaft im Jahr 2015 werden von vielen Unwägbarkeiten belastet. Ungelöste Konflikte in der Ukraine, im Mittleren Osten und in Nordafrika, die Sanktionen gegen Russland, evtl. neue Wirtschaftsprioritäten in China und die noch nicht absehbaren Folgen des EZB-Ankaufs von Staatsanleihen für die europäische Wirtschaft bergen Gefahren für den exportorientierten Maschinenbau. Auf der anderen Seite verbessert der schwache Euro die Wettbewerbsposition deutscher Anbieter außerhalb der EU. Der niedrige Ölpreis belebt in vielen Ländern die Konjunktur, die in den USA, Großbritannien und anderen Regionen bereits gut läuft. Risiken und Chancen liegen eng beieinander und führen zu Prognosen mit oft nur kurzer Haltbarkeit.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) reduzierte im Januar 2015 aufgrund der schwächeren Aussichten in China, Japan, Russland und im Euro-Raum seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft von 3,8 auf 3,5 %, für den Euro-Raum von 1,4 auf 1,2 % und für Deutschland von 1,5 auf 1,3 %. Der Verband der deutschen Maschinenbauer erwartet für die Branche insgesamt für 2015 ein reales Produktionswachstum von 2 % mit erheblichen Ausschlägen nach oben und unten in den einzelnen Sparten wie dies schon in den vergangenen Jahren der Fall war.
Traditionelle KBA-Märkte wachsen nicht
KBA hat in seiner Planung für 2015 kein Wachstum des weltweiten Druckmaschinenmarktes unterstellt, sondern insgesamt ein leicht rückläufiges Volumen mit unterschiedlichen Perspektiven in den von uns bedienten Marktsegmenten. So haben wir uns an den Rollenstandorten auf ein dauerhaft verringertes Nachfragevolumen eingestellt und unsere Abhängigkeit von diesem Marktsegment durch einen deutlichen Kapazitätsschnitt stark verringert. Für den seit jeher zyklischen Wertpapiermarkt erwarten wir nach guten Jahren für 2015 einen Nachfrageverlauf auf Normalniveau. Die 2014 durchgeführten strukturellen und personellen Veränderungen in diesem Bereich haben diese Entwicklung antizipiert.
Positiver sehen wir die Auftragsentwicklung im Bogenoffset aufgrund des Stabilisators Verpackungsdruck, erwarten aber auch dort im Vor-drupa-Jahr kein signifikantes Wachstum. Allerdings bringt die durchgeführte Umstrukturierung im Fertigungsverbund und die damit verbundene Erhöhung der Wertschöpfungstiefe am Standort Radebeul deutlich mehr Flexibilität, falls es zu einem moderaten Nachfragerückgang kommen sollte. Parallel reduzieren die bei KBA-Mödling im Zuge der Neuaufstellung als reiner Montagestandort für Wertpapierdruckanlagen eingeleiteten Kapazitätsmaßnahmen das Auslastungsrisiko in unserem österreichischen Werk.
Wachstumspotenzial im Digital- und Verpackungsdruck
Nach einem erfolgreichen Jahr 2014 sehen wir für 2015 erneut gute Perspektiven für die im Metalldruck tätige KBA-MetalPrint. Weitere Wachstumspotenziale gibt es vor allem in den für die KBA-Gruppe noch jungen Marktsegmenten Digitaldruck, flexibler Verpackungsdruck und Hohlkörperdruck sowie im Kennzeichnungsdruck.
Im wachsenden Markt der flexiblen Verpackungen werden wir die Integration der seit einem guten Jahr zum Konzern gehörenden KBA-Flexotecnica weiter vorantreiben und wo nötig die Ressourcen verstärken. KBA-Kammann wird sich mit Sieb- und Digitaldruckanlagen weiter auf das Premium-Segment der Glas- und Hohlkörper-Direktdekoration konzentrieren und nutzt darüber hinaus sein Know-how für eine Kooperation mit der KBA-MePrint bei einer neuen Rollendruckmaschine für hochwertige Etiketten. Die im Markt der Inkjet-, Laser- und Heißprägesysteme zur Produktkennzeichnung tätige KBA-Metronic setzt bei ihren Expansionsplänen vor allem auf regionale Wachstumsmärkte und wird ihre 2013 gegründete Niederlassung in der Volksrepublik China weiter ausbauen.
KBA-Digital & Web Solutions neu formiert
Im Digitaldruck will sich KBA mit der neu formierten Geschäftseinheit KBA-Digital & Web Solutions verstärkt auf Anwendungen konzentrieren, bei denen besondere Kompetenz in der Verarbeitung anspruchsvoller Materialien und großer Bedruckstoffbreiten gefragt ist. Dort sehen wir uns als erfahrener Maschinenbauer gegenüber vielen anderen Anbietern im Vorteil. Mit den RotaJET L- und RotaJET VL-Anlagen wurde dafür im Berichtsjahr eine technologische Plattform geschaffen. Eine Erweiterung des Digitaldruck-Portfolios ist denkbar. Mit ihrer Partnerschaft bei der Entwicklung und Produktion einer Inkjet-Anlage für den digitalen Wellpappendruck adressieren HP und KBA einen zukunftsträchtigen Markt. Erste Ergebnisse werden im Laufe des Jahres 2015 erwartet.
Darüber hinaus wollen wir im Konzern das Potenzial der installierten Maschinenbasis noch stärker ausschöpfen und den profitablen Service- und Handelsumsatz weiter steigern. Im Hinblick auf eine möglichst stabile Auslas-tung unserer modernen Fertigungsanlagen für den Guss und die Präzisionsbearbeitung von Großteilen wollen wir diese auch vermehrt für Aufträge anderer Maschinen- und Anlagenbauer nutzen. Dafür gibt es bereits ausbaufähige Partnerschaften. Die notwendige Stärkung der Vertriebsorganisation ist in Vorbereitung.
Angesichts der gravierenden Veränderungen am Printmarkt behält die weitere Umsetzung des Programms Fit@All im neuen Geschäftsjahr ihre herausragende Bedeutung. Die damit verbundenen grundlegenden Veränderungen werden bei der Ertragskraft ein beachtliches Upside-Potenzial freisetzen und sind entscheidend für ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell.
Erste positive Ergebniseffekte aus Fit@All waren bereits im zweiten Halbjahr 2014 erkennbar und werden sich ab 2015 weiter verstärken. Die im vorhergehenden Geschäftsjahr 2013 gebildeten Rückstellungen für das Restrukturierungsprogramm waren ausreichend. Die zusätzlichen Belastungen im Berichtsjahr hielten sich mit 10,0 Mio. € in beherrschbaren Grenzen. Da der Konzernumbau Ende 2015 weitgehend abgeschlossen sein soll, erwartet der Vorstand in der Gewinn- und Verlustrechnung für 2015 keine hohen Belastungen durch Sonderaufwendungen.
Ausblick: Besseres Ergebnis bei ähnlichem Umsatz
Dagegen werden die Entlastungeffekte aus den bereits umgesetzten Maßnahmen und die Fortschritte bei der Reduzierung des Net Working Capital im neuen Geschäftsjahr beim Betriebsergebnis, Vorsteuerergebnis und bei der verfügbaren Liquidität positiv hervortreten. Durch die mit Fit@All erreichten Effizienzgewinne und Einsparungen sinkt die Gewinnschwelle im Konzern deutlich auf eine Umsatzgröße etwas unter 1 Mrd. €.
Bei einigermaßen stabilen Rahmenbedingungen strebt der Vorstand im Geschäftsjahr 2015 einen Konzernumsatz von gut 1 Mrd. € an. Zudem erwarten wir mit Blick auf die Kostenentlastung aus der Restrukturierung gegenüber 2014 eine Ergebnisverbesserung auf eine EBT-Marge von bis zu 2 % vom Umsatz.
Der Vorstand wird regelmäßig in den Quartalsberichten und bei anderen Gelegenheiten über die weitere Umsetzung des Fit@All-Programms und die Entwicklung wesentlicher Kennziffern informieren.
Aktiva
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| in Mio. € | Anhang | 31.12.2013 | 31.12.2014 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | (1) | 39,1 | 37,8 |
| Sachanlagen | (1) | 188,4 | 190,9 |
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | (2) | 16,7 | 14,8 |
| Sonstige Vermögenswerte | (2) | 0,6 | 0,1 |
| Latente Steueransprüche | (6) | 27,3 | 35,2 |
| 272,1 | 278,8 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (3) | 357,2 | 279,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (2) | 228,2 | 198,8 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | (2) | 17,4 | 15,4 |
| Sonstige Vermögenswerte | (2) | 31,7 | 22,6 |
| Laufende Ertragsteueransprüche | 3,1 | 2,1 | |
| Wertpapiere | (4) | 0,9 | 9,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (5) | 185,4 | 207,6 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 2,0 | 0,5 | |
| 825,9 | 735,9 | ||
| 1.098,0 | 1.014,7 | ||
| Passiva | |||
| in Mio. € | Anhang | 31.12.2013 | 31.12.2014 |
| Eigenkapital | (7) | ||
| Gezeichnetes Kapital | 43,0 | 43,0 | |
| Kapitalrücklage | 87,5 | 87,5 | |
| Gewinnrücklagen | 146,6 | 96,2 | |
| Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens | 277,1 | 226,7 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 0,8 | 0,5 | |
| 277,9 | 227,2 | ||
| Schulden | |||
| Langfristige Schulden | |||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | (8) | 142,5 | 195,0 |
| Sonstige Rückstellungen | (9) | 92,4 | 55,7 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (10) | 15,3 | 10,1 |
| Sonstige Schulden | (10) | 5,3 | 2,0 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | (6) | 15,9 | 19,5 |
| 271,4 | 282,3 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Sonstige Rückstellungen | (9) | 204,5 | 203,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (10) | 72,2 | 57,1 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (10) | 76,7 | 78,6 |
| Sonstige Schulden | (10) | 192,9 | 162,2 |
| Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten | 2,4 | 3,8 | |
| 548,7 | 505,2 | ||
| 1.098,0 | 1.014,7 |
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| in Mio. € | Anhang | 2013 Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen | Sondereinflüsse | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (14) | 1.099,7 | - | 1.099,7 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | (15) | -813,3 | -127,8 | -941,1 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 286,4 | -127,8 | 158,6 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (15) | -57,5 | -6,7 | -64,2 |
| Vertriebskosten | (15) | -128,4 | -5,8 | -134,2 |
| Verwaltungskosten | (15) | -67,9 | -11,0 | -78,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (17) | 30,0 | - | 30,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (17) | -38,1 | -3,9 | -42,0 |
| Betriebsergebnis | 24,5 | -155,2 | -130,7 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | - | |||
| Zinserträge | 3,2 | |||
| Zinsaufwendungen | -10,6 | |||
| Finanzergebnis | (19) | -7,4 | ||
| Ergebnis vor Steuern | -138,1 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (20) | -15,6 | ||
| Konzernergebnis | -153,7 | |||
| davon | ||||
| - Anteilseigner des Mutterunternehmens | -153,7 | |||
| - Anteile anderer Gesellschafter | - | |||
| Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) | (21) | -9,31 |
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| in Mio. € | Anhang | 2014 Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen | Sondereinflüsse | 2014 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (14) | 1.100,1 | - | 1.100,1 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | (15) | -796,3 | -6,6 | -802,9 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 303,8 | -6,6 | 297,2 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (15) | -54,8 | - | -54,8 |
| Vertriebskosten | (15) | -134,3 | -0,2 | -134,5 |
| Verwaltungskosten | (15) | -80,7 | -0,1 | -80,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (17) | 30,1 | 1,4 | 31,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (17) | -40,0 | -4,5 | -44,5 |
| Betriebsergebnis | 24,1 | -10,0 | 14,1 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | -0,8 | |||
| Zinserträge | 2,7 | |||
| Zinsaufwendungen | -10,5 | |||
| Finanzergebnis | (19) | -8,6 | ||
| Ergebnis vor Steuern | 5,5 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (20) | -5,2 | ||
| Konzernergebnis | 0,3 | |||
| davon | ||||
| - Anteilseigner des Mutterunternehmens | 0,5 | |||
| - Anteile anderer Gesellschafter | -0,2 | |||
| Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) | (21) | 0,03 |
Zu weiteren Erläuterungen der Sondereinflüsse wird auf Anhangsziffer (18) verwiesen.
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | -153,7 | 0,3 |
| Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden | ||
| Währungsumrechnung | -1,6 | 0,2 |
| Bewertung originäre Finanzinstrumente | 0,4 | 1,1 |
| Bewertung derivative Finanzinstrumente | 0,4 | -1,4 |
| Latente Steuern | -0,2 | 0,1 |
| -1,0 | 0,0 | |
| Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden | ||
| Leistungsorientierte Versorgungspläne | 4,7 | -52,3 |
| Latente Steuern | -7,9 | 1,3 |
| -3,2 | -51,0 | |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -4,2 | -51,0 |
| Gesamtergebnis | -157,9 | -50,7 |
| davon | ||
| - Anteilseigner des Mutternunternehmens | -157,9 | -50,4 |
| - Anteile anderer Gesellschafter | - | -0,3 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (7) verwiesen.
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| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Rücklagen Leistungsorientierte Versorgungspläne | Originäre Finanzinstrumente | Derivative Finanzinstrumente |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2013 | 42,9 | 87,3 | -40,8 | 4,2 | 0,1 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | - | - | 4,7 | 0,4 | 0,4 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 4,7 | 0,4 | 0,4 |
| Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital | 0,1 | 0,2 | - | - | - |
| Dividende | - | - | - | - | - |
| Sonstiges | - | - | - | - | - |
| 31. Dezember 2013 | 43,0 | 87,5 | -36,1 | 4,6 | 0,5 |
| 1. Januar 2014 | 43,0 | 87,5 | -36,1 | 4,6 | 0,5 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | - | - | -52,2 | 1,1 | -1,4 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | -52,2 | 1,1 | -1,4 |
| Sonstiges | - | - | - | - | - |
| 31. Dezember 2014 | 43,0 | 87,5 | -88,3 | 5,7 | -0,9 |
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| in Mio. € | Währungsumrechnung | Latente Steuern | Andere | Eigenkapital der Anteilseigner | Anteile anderer Gesellschafter | Eigenkapital Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2013 | 44,4 | 7,8 | 295,4 | 441,3 | - | 441,3 |
| Konzernergebnis | - | - | -153,7 | -153,7 | - | -153,7 |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | -1,6 | -8,1 | - | -4,2 | - | -4,2 |
| Gesamtergebnis der Periode | -1,6 | -8,1 | -153,7 | -157,9 | - | -157,9 |
| Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital | - | - | - | 0,3 | - | 0,3 |
| Dividende | - | - | -6,6 | -6,6 | - | -6,6 |
| Sonstiges | - | - | - | - | 0,8 | 0,8 |
| 31. Dezember 2013 | 42,8 | -0,3 | 135,1 | 277,1 | 0,8 | 277,9 |
| 1. Januar 2014 | 42,8 | -0,3 | 135,1 | 277,1 | 0,8 | 277,9 |
| Konzernergebnis | - | - | 0,5 | 0,5 | -0,2 | 0,3 |
| Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis | 0,2 | 1,4 | - | -50,9 | -0,1 | -51,0 |
| Gesamtergebnis der Periode | 0,2 | 1,4 | 0,5 | -50,4 | -0,3 | -50,7 |
| Sonstiges | -41,0 | - | 41,0 | - | - | - |
| 31. Dezember 2014 | 2,0 | 1,1 | 176,6 | 226,7 | 0,5 | 227,2 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (7) verwiesen.
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | -138,1 | 5,5 |
| Zu-/Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 59,6 | 29,1 |
| Fremdwährungsbewertung | -0,2 | -0,4 |
| Nicht zahlungswirksame Zinsaufwendungen/-erträge | 8,8 | 10,0 |
| Nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen/Erträge | 1,8 | 1,9 |
| Bruttocashflow | -68,1 | 46,1 |
| Veränderung der Vorräte | -10,2 | 72,6 |
| Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte | 32,3 | 32,9 |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | 119,0 | -38,8 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstiger Schulden | -32,0 | -66,5 |
| Erhaltene Zinsen | 2,8 | 3,2 |
| Gezahlte Zinsen | -1,4 | -1,0 |
| Ertragsteuerzahlungen | -9,0 | -6,6 |
| Ertragsteuererstattungen | 0,7 | 1,3 |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 34,1 | 43,2 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 2,6 | 3,6 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -24,0 | -18,4 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzinvestitionen | 0,2 | 0,5 |
| Auszahlungen für Finanzinvestitionen | -1,0 | -1,8 |
| Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen | -8,7 | - |
| Erhaltene Investitionszuschüsse | - | 0,6 |
| Erhaltene Dividenden | - | 1,0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -30,9 | -14,5 |
| Freier Cashflow | 3,2 | 28,7 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 0,3 | - |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden | 1,1 | - |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden | -17,2 | -6,3 |
| Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter | - | -0,2 |
| Gezahlte Dividenden | -6,6 | - |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -22,4 | -6,5 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -19,2 | 22,2 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | -1,7 | - |
| Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres | 206,3 | 185,4 |
| Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres | 185,4 | 207,6 |
Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (I) verwiesen.
(A) Vorbemerkungen
Der KBA-Konzern fertigt und vertreibt weltweit Bogenoffset- und Rollenrotationsmaschinen sowie Sondermaschinen in allen gängigen Druckverfahren. Oberste Konzerngesellschaft ist die KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft (kurz KBA) in 97080 Würzburg, Friedrich-Koenig-Str. 4, Deutschland. KBA ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Der Konzernabschluss umfasst das Mutterunternehmen sowie alle verbundenen konsolidierten Tochtergesellschaften.
Zum 31. Dezember 2014 hat KBA einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht gemäß § 315a HGB erstellt, die zusammen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.
Dabei wurden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, berücksichtigt.
In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasste Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Umsatzkostenverfahren angewendet. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt, erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).
Der Vorstand der Koenig & Bauer AG hat den Konzernabschluss am 19. März 2015 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen.
(B) Neue und geänderte Standards/Interpretationen
Für das Geschäftsjahr 2014 wurden die folgenden IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.
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| IAS 27 | Änderung des IAS 27 – Einzelabschlüsse |
| IAS 28 | Änderung des IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
| IAS 32 | Änderung des IAS 32 – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden |
| IAS 36 | Änderung des IAS 36 – Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte |
| IAS 39 | Änderung des IAS 39 – Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften |
| IFRS 10 | Konzernabschlüsse |
| IFRS 11 | Gemeinschaftliche Tätigkeiten |
| IFRS 12 | Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen |
IFRS 10 / IFRS 11 / IFRS 12 Änderungen der IFRS 10 – Konzernabschlüsse, IFRS 11 – Gemeinschaftliche Vereinbarungen und IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen: Übergangsregelungen
IFRS 10 / IFRS 12 / IAS 27 Änderungen der IFRS 10 – Konzernabschlüsse, IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an andere Unternehmen und IAS 27 – Einzelabschlüsse: Investmentgesellschaften
Die Standards wurden in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften angewendet. Soweit erforderlich, erfolgte die Anpassung rückwirkend, d. h. die Darstellung ist so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon immer angewandt worden wären.
Insbesondere ergaben sich folgende Auswirkungen auf die im Konzernabschluss dargestellten Perioden:
IAS 32: Änderung des IAS 32 – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden
Die Ergänzung zu IAS 32 soll die Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten klarstellen. Dazu wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung dargelegt und es werden die Systeme definiert, die mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Für KBA hat sich dadurch in den berichteten Perioden keine geänderte Darstellung ergeben.
IAS 36: Änderung des IAS 36 – Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte
Aus dieser Änderung ergeben sich zusätzliche Angaben, sofern eine Wertminderung aus einem Goodwill-Impairmenttest vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde. Auf die im vorliegenden Konzernabschluss dargestellten Perioden hatte diese Änderung keinen Einfluss.
IAS 39: Änderung des IAS 39 – Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
Bei der Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei bleiben Derivate unter bestimmten Voraussetzungen als Sicherungsgeschäft in bestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Für den KBA-Konzern resultierten daraus keine wesentlichen Effekte.
IAS 27: Änderung des IAS 27 – Einzelabschlüsse und IFRS 10: Konzernabschlüsse
Der Begriff der Beherrschung wird durch den Standard IFRS 10 neu definiert. Danach liegt Beherrschung vor, wenn das Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt über ein Tochterunternehmen durch Stimmrechte oder andere Rechte besitzt, an dessen variablen Ergebnisbestandteilen beteiligt ist und diese durch seine Entscheidungen beeinflussen kann. Die entsprechenden Regelungen des IAS 27 werden durch IFRS 10 ersetzt. Auf den Konsolidierungskreis von KBA hatten diese Änderungen keinen Einfluss.
IFRS 12: Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
IFRS 12 definiert und erweitert die Angaben für Anteile an anderen Unternehmen. Die entsprechenden Angabepflichten der IAS 27, IAS 28 und IAS 31 entfallen. Daraus ergaben sich für KBA keine wesentlichen Änderungen.
Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangsregelungen
Die Änderungen enthalten Erleichterungen bei der erstmaligen Anwendung der Standards hinsichtlich der Angabe von Vergleichsinformationen zu Vorjahren. Für KBA ergaben sich daraus keine wesentlichen Effekte.
Folgende durch das IASB herausgegebene Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht verpflichtend sind, wurden nicht vorzeitig angewandt.
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| Anwendungszeitpunkt ab Geschäftsjahr | |
|---|---|
| IAS 1 Änderung des IAS 1 – Anhangangaben | 2016 |
| IAS 19 Änderung des IAS 19 – Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge | 2015 |
| IAS 27 Änderung des IAS 27 – Equity Methode in separaten Abschlüssen | 2016 |
| IAS 16 / IAS 38 Änderungen der IAS 16 und IAS 38 – Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden | 2016 |
| IAS 16 / IAS 41 Änderungen der IAS 16 und IAS 41 – Landwirtschaft: Fruchttragende Gewächse | 2016 |
| IFRS 10 / IAS 28 Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 – Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen | 2016 |
| IFRS 10 / IFRS 12 / IAS 28 Änderungen der IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 – Investmentgesellschaften: Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht | 2016 |
| IFRS 11 Änderung des IFRS 11 – Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten | 2016 |
| IFRS 9 Finanzinstrumente | 2018 |
| IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten | 2016 |
| IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden | 2017 |
| Diverse Verbesserungen der IFRS (2010 – 2012) | 2015 |
| Diverse Verbesserungen der IFRS (2011 – 2013) | 2015 |
| Diverse Verbesserungen der IFRS (2012 – 2014) | 2016 |
| IFRIC 21 Abgaben | 2015 |
Die jährlichen Verbesserungen der IFRS für die Zyklen 2010 – 2012 und 2011 – 2013 sowie IFRIC 21 wurden bislang im Rahmen des Endorsement-Verfahrens von der EU übernommen.
Die in den Änderungen von IAS 27, IAS 16 und IAS 41, IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28, der Neufassung des IFRS 14 sowie IFRIC 21 geregelten Themen haben keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.
IAS 1: Änderung des IAS 1 – Anhangangaben
Durch diese Änderungen wird der Grundsatz der Wesentlichkeit von Anhangangaben stärker hervorgehoben. Unwesentliche Angaben sind nicht zu machen, auch wenn diese in anderen Standards explizit gefordert werden. Darüber hinaus sollen Bilanz und Gesamtergebnisrechnung künftig weiter untergliedert und gegebenenfalls mit Zwischensummen versehen werden, wenn dies für das Verständnis erforderlich ist. Schließlich wird die Darstellung „at Equity“ bewerteter Anteile in der Gesamtergebnisrechnung klargestellt. Mit Einführung dieser Standardänderung wird KBA gegebenenfalls auf nicht wesentliche Anhangangaben verzichten.
IAS 19: Änderung des IAS 19 – Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
Die Änderung dient der Klarstellung der periodengerechten Zuordnung von Beiträgen der Arbeitnehmer und Dritter, sofern sie an die Dienstzeit geknüpft sind. Für Beiträge, die unabhängig von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre sind, ergeben sich dagegen Erleichterungen. Für KBA werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Änderungen der IAS 16 und IAS 38 – Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden
Es wird festgelegt, dass umsatzabhängige Abschreibungsmethoden nicht sachgerecht sind. Für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer sind Abschreibungen auf Basis der Umsatzerlöse künftig nur in bestimmten Ausnahmefällen zulässig. Für KBA werden sich daraus keine Änderungen ergeben.
Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 – Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
Zur Beseitigung einer Inkonsistenz zwischen IFRS 10 und IAS 28 bei der Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sollen künftig entstehende Gewinne oder Verluste nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3 darstellen. Andernfalls dürfen die Gewinne oder Verluste nur anteilig erfasst werden. Bei Vorliegen entsprechender Geschäftsvorfälle können sich bei KBA daraus Änderungen ergeben.
IFRS 11: Änderung des IFRS 11 – Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten
Mit der Änderung des IFRS 11 wird geregelt, dass der Erwerber von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anwendet. Auch die Angabepflichten des IFRS 3 müssen eingehalten werden. Beim Erwerb von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten können sich für den KBA-Konzern entsprechende Änderungen ergeben.
IFRS 9: Finanzinstrumente
Dieser Standard ist die Phase 1 eines Projekts zur Entwicklung eines Nachfolgestandards für IAS 39. Die bisherigen vier Bewertungskategorien finanzieller Vermögenswerte werden durch zwei Kategorien „fortgeführte Anschaffungskosten“ und „beizulegender Zeitwert“ ersetzt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine der beiden Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens und von den Produktmerkmalen des jeweiligen Instruments ab. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „beizulegender Zeitwert“ sind grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, eine erfolgsneutrale Bewertung für ausgewählte Eigenkapitalinstrumente ist zulässig. Für finanzielle Verbindlichkeiten besteht die Option, diese zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Änderungen des Zeitwerts, die aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos resultieren, sind dann direkt im Eigenkapital zu erfassen.
IFRS 9 führt außerdem ein neues Hedge Accounting Modell ein. Um das Risikomanagementsystem stärker mit der bilanziellen Darstellung zu verbinden, wurde der Kreis der qualifizierenden Grund- und Sicherungsgeschäfte erweitert. Soweit sich Grundgeschäfte einzeln qualifizieren, ist nun auch die Designation von Gruppen von Grundgeschäften möglich sowie von Netto- und Nettonullpositionen. Als Sicherungsgeschäft kann jedes zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrument eingesetzt werden, sofern nicht eine der beschriebenen Optionen der Phase 1 des IFRS 9 ausgeübt wird. Die vorzeitige Beendigung einer Sicherungsbeziehung ist nicht mehr möglich, solange die zugrunde liegende Risikomanagementstrategie unverändert ist. Daneben können eigene Ausfallrisiken finanzieller Verbindlichkeiten erfolgsneutral bilanziert werden, ohne Anwendung der restlichen Anforderungen des Standards.
Die Einführung des IFRS 9 wird für KBA Änderungen in der Darstellung sowie erweiterte Anhangsangaben zur Folge haben, auf Ansatz und Bewertung erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen.
IFRS 15: Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden
Der neue Standard regelt durch ein neues, fünfstufiges Modell zur Ermittlung der Umsatzrealisierung, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. IFRS 15 ersetzt die bestehenden Inhalte sowohl des IAS 18, Umsatzerlöse, als auch des IAS 11, Fertigungsaufträge. Für KBA können sich dadurch künftig Änderungen in der Realisierung der Umsatzerlöse ergeben.
Diverse Verbesserungen der IFRS (2010 – 2012)
Die Änderungen des Annual Improvements Project (2010 – 2012) betreffen die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38. Dabei wurden vor allem Formulierungen angepasst zur Klarstellung bestehender Regelungen, aber auch auf die Anhangsangaben haben sich Änderungen ergeben. Bei KBA werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Diverse Verbesserungen der IFRS (2011 – 2013)
Die Änderungen des Annual Improvements Project (2011 – 2013) betreffen die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40. Dabei wurden vor allem Formulierungen angepasst zur Klarstellung bestehender Regelungen. Für den KBA-Konzern werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Diverse Verbesserungen der IFRS (2012 – 2014)
In den Standards IAS 19, IAS 34, IFRS 5 und IFRS 7 wurden im Rahmen des Annual Improvements Project (2012 – 2014) Änderungen an Formulierungen zur Klarstellung der bestehenden Regelungen vorgenommen. Für den KBA-Konzern werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.
(C) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Koenig & Bauer AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Bewertungsgrundlagen und Ermessensausübung
Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt mit den historischen bzw. fortgeführten Anschaffungskosten, mit Ausnahme von „zur Veräußerung verfügbaren“ finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie derivativen Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgt eine Ermessensausübung des Managements im Wesentlichen bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte, die als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen behandelt werden.
Schätzungen und Annahmen
Liegen für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vor, so ist es notwendig, zukünftige Entwicklungen zu schätzen. Daraus entsteht das Risiko, dass innerhalb der nächsten Geschäftsjahre eine Anpassung der ausgewiesenen Posten erforderlich werden kann. Schätzungen werden aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit bzw. unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse und Entwicklungen vorgenommen.
Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 erfordern unter anderem die Prognose von künftigen Cashflows sowie deren Diskontierung. Die Prognose der Cashflows erfolgt dabei auf der Basis der von der Geschäftsleitung genehmigten 3-jährigen integrierten Planungen, die mit Schätzungen insbesondere der Entwicklung der relevanten Märkte, der künftigen Marktanteile sowie der Profitabilität der Produkte verbunden sind. Integrierte Planungen werden auch zur Beurteilung des Ansatzes latenter Steueransprüche auf Verlustvorträge herangezogen.
Restrukturierungsrückstellungen werden auf Grundlage der geplanten Maßnahmen gebildet. Die tatsächlich entstehenden Kosten unterliegen Unsicherheiten, da sie vom Eintritt der zugrunde gelegten Prämissen abhängig sind.
Wesentliche weitere Schätzungen werden bei den einzelnen Posten der Bilanz näher erläutert (u. a. Nutzungsdauern bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Rückstellungen, latente Steuern).
Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim Zugang mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Vorteil aus der Nutzung entsteht und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sofern die Nutzung immaterieller Vermögenswerte zeitlich begrenzt ist, erfolgen planmäßige Abschreibungen linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer.
Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden mit den Herstellungskosten aktiviert, sofern der Aufwand eindeutig zugeordnet und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen realisiert werden kann. Daneben müssen sowohl die technische Umsetzung als auch die Vermarktungsfähigkeit und -absicht sichergestellt sein. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der Erprobung der neuen Produkte am Markt erbracht. Somit werden Entwicklungskosten ab dem Zeitpunkt der Markterprobung erfasst und mit Gebrauchsfähigkeit über den geplanten Lebenszyklus des betroffenen Produkts linear abgeschrieben sowie jährlich durch einen Werthaltigkeitstest überprüft. Hierbei werden Einflüsse aus der zukünftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, ausgewiesen. Jeder Teil einer Sachanlage mit einem bedeutenden Wert im Verhältnis zum gesamten Wert der Sachanlage wird getrennt abgeschrieben (Komponentenansatz). Die Herstellungskosten für selbst erstellte Anlagen enthalten neben Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Folgekosten, um einer Sachanlage etwas hinzuzufügen oder sie zu ersetzen, werden aktiviert und über eine individuell festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die ersetzten Teile werden entsprechend ausgebucht. Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst.
Wesentliche Grundstücke und Gebäude, die zu Finanzanlagezwecken gemäß IAS 40 gehalten werden, liegen nicht vor.
Zuwendungen
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des jeweiligen Vermögenswerts. Durch den reduzierten Abschreibungsbetrag wird die Zuwendung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer verteilt.
Bei Zuschüssen zu Forschungsprojekten ist die Auszahlung der Mittel in der Regel an Kostennachweise gebunden, welche vollständig nach Abschluss der Projekte erbracht werden.
Die Bundesagentur für Arbeit erstattet in Deutschland einen Teil der Aufwendungen zur Sozialversicherung, die im Rahmen der Kurzarbeit entstehen. Diese Erstattungen werden mit dem Personalaufwand der jeweiligen Funktionsbereiche verrechnet.
Leasing
Leasingverträge, bei denen der KBA-Konzern als Leasingnehmer die wesentlichen Risiken und Chancen trägt, werden mit Abschluss des Leasingvertrags als Finance Lease in den immateriellen Vermögenswerten oder in den Sachanlagen ausgewiesen. Der Ansatz des Leasingobjekts erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten. Planmäßige Abschreibungen werden linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume „Vertragslaufzeit“ oder „Nutzungsdauer“ vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten passiviert und setzen sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen. Sind die Bedingungen des Finance Lease nicht erfüllt, liegt ein Operating Lease vor. Dabei werden die anfallenden Leasingraten aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst.
Leasingverträge, bei denen der KBA-Konzern als Leasinggeber die wesentlichen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer überträgt, werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen als Finance Lease in den sonstigen finanziellen Forderungen erfasst. Die Realisierung der Erträge erfolgt anteilig über die Laufzeit des Leasingvertrags. Bei Operating Lease werden die Leasingraten entsprechend der vertraglichen Vereinbarung ertragswirksam ausgewiesen.
Abschreibungen
Die Ermittlung der planmäßigen linearen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen basiert auf folgenden Nutzungsdauern.
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| Jahre | |
|---|---|
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3 bis 7 |
| Entwicklungskosten | 4 bis 6 |
| Gebäude | 5 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 bis 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 bis 12 |
Darüber hinaus werden immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen am Bilanzstichtag bei Vorliegen eines Anhaltspunktes, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte, einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus „beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ und „Nutzungswert“ eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit definiert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind vom Unternehmen definierte kleinstmögliche Gruppen von Vermögenswerten, deren Produkte auf einem aktiven Markt veräußerbar sind. Der abgezinste freie Cashflow ist der erzielbare Betrag für die Einheit und entspricht jeweils dem Nutzungswert. Für die Diskontierung werden landesspezifische Nach-Steuer-Zinssätze verwendet, die den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten entsprechen. Dabei werden ein risikofreier, um das unternehmensspezifische Risiko korrigierter Zinssatz für die Eigenkapitalkomponente und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz unter Berücksichtigung des Steuersatzes der jeweiligen Einheit für die Fremdkapitalkomponente herangezogen. Die zukünftigen Cashflows werden auf Basis der zum Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen, von der Geschäftsleitung verabschiedeten 3-jährigen integrierten Planung bestimmt. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf Seite 29. Die 3-Jahres-Planung wird gegebenenfalls um weitere zwei Jahre erweitert. Cashflows, die über den Planungszeitraum hinausgehen, werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 0,8 % (Vorjahr: 0,8 %) berechnet. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Restbuchwert, so wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst. Entfällt der Grund für durchgeführte Wertminderungen, dann wird bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugeschrieben.
Der Ausweis der Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erfolgt in den einzelnen Funktionsbereichen.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Dazu werden die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugerechnet. Übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert inklusive Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, so ist die Einheit als werthaltig anzusehen. Ist hingegen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als der Nutzungswert, so wird eine Wertminderung auf den niedrigeren Zeitwert vorgenommen. Dabei ist der Wertminderungsbedarf zuerst vom Geschäfts- oder Firmenwert abzusetzen und der verbleibende Differenzbetrag auf die Vermögenswerte der Einheit zu verteilen unter Beachtung der Wertuntergrenze aus erzielbarem Betrag des einzelnen Vermögenswertes und Null. Für die Berechnung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthält, wird die Cashflow-Prognose basierend auf der integrierten 3-Jahres-Planung der Geschäftsführung herangezogen. Zu den wesentlichen Planannahmen gehören neben dem Diskontierungssatz die erwartete Umsatzentwicklung sowie EBIT-Marge. Die Planung wird unter Berücksichtigung historisch beobachtbarer sowie von der Geschäftsleitung erwarteter Wachstumsaussichten und Margenentwicklungen erstellt. Dabei finden auch verfügbare externe Daten bezüglich der Entwicklung der relevanten Märkte Berücksichtigung. Bei der Prognose der jeweiligen EBIT-Marge wird auch der Einfluss von Sonder- bzw. Einmaleffekten auf die historischen Werte berücksichtigt.
Einzelne Posten, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen der Periode gemäß IAS 36 werden in der „Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen“ dargestellt.
Finanzielle Vermögenswerte
Bei Vorliegen von vertraglichen Ansprüchen werden finanzielle Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Für Folgebewertungen werden finanzielle Vermögenswerte gemäß IAS 39 in die Kategorien „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“, „bis zur Endfälligkeit gehalten“, „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“ unterteilt. Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte sowie Kredite und Forderungen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und Wertänderungen ergebniswirksam erfasst. Handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, so werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen werden. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Erfüllungstag. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ und „Kredite und Forderungen“ werden jeweils zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Für alle erkennbaren Risiken werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.
Anteile an verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen werden unter den Finanzinvestitionen ausgewiesen und als „zur Veräußerung verfügbar“ eingestuft. Da es sich um Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente handelt, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung mit den Anschaffungskosten. Ausleihungen sind als „Kredite und Forderungen“ eingestuft.
In den sonstigen finanziellen Forderungen sind Derivate, Forderungen und bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte enthalten.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind „Kredite und Forderungen“. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr werden abgezinst.
Bei den Wertpapieren handelt es sich gemäß IAS 39 um „zur Veräußerung verfügbare“ finanzielle Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Diese Zuordnung gilt auch für festverzinsliche Wertpapiere, da nicht beabsichtigt ist, diese bis zur Endfälligkeit zu halten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet.
Gemäß IFRS 7 erfolgt eine Zuordnung zu einer der drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Stufe 1 gilt für die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten, unverändert übernommenen Preise. Stufe 2 betrifft andere, direkt oder indirekt beobachtbare Informationen, abgesehen von in Stufe 1 verwendeten Faktoren. Stufe 3 ist definiert für auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren zur Bewertung der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Umgruppierungen zwischen den Stufen erfolgen jeweils zum Ende der Berichtsperiode.
Derivative Finanzinstrumente
Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie beispielsweise Swaps oder Devisentermingeschäfte zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Im KBA-Konzern werden die derivativen Finanzinstrumente auf Basis von Inputfaktoren der Stufe 2 bewertet.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind ergebniswirksam, sofern kein Hedge Accounting zur Anwendung kommt.
Wird Hedge Accounting angewendet, so werden Zeitwertveränderungen entweder im Eigenkapital oder in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einem Fair Value Hedge findet eine ergebniswirksame Erfassung der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinne oder Verluste statt. Bei einem Cashflow Hedge wird dagegen das Ergebnis des effektiven Teils aus der Sicherungsbeziehung direkt im Eigenkapital und der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Ergebnisrealisierung erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird.
Der KBA-Konzern ist international tätig und somit zahlreichen Finanzrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt.
Währungsrisiken ergeben sich aus Kursschwankungen der in unterschiedlichen Währungen abgeschlossenen Geschäfte, insbesondere des US-Dollars.
Zinsbedingte Cashflow-Risiken beruhen auf der Veränderung künftiger Cashflows aufgrund von Schwankungen des Marktzinses.
Zinsänderungsrisiken bestehen vor allem für variabel verzinsliche Geldanlagen oder -aufnahmen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes.
Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr der Zahlungsunfähigkeit von Vertragspartnern.
Liquiditätsrisiken bestehen hinsichtlich der Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen.
Diesen Risiken wird durch Einsatz eines Risikomanagementsystems begegnet. Dabei gewährleisten die festgelegten Grundsätze ein systematisches und einheitliches Vorgehen bei der Erfassung und Bewertung von Risiken. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf den Seiten 50 ff. Zur Absicherung werden marktgängige Devisengeschäfte (Forwards und Swaps) sowie Zinsabsicherungen eingesetzt. Soweit die Voraussetzungen für eine hochwirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 erfüllt sind, wird Hedge Accounting angewendet, wobei es sich ausschließlich um Cashflow Hedges handelt.
Vorräte
Die Vorräte sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, wobei die Herstellungskosten die Einzelkosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Basis einer normalen Auslastung der Produktion umfassen. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Soweit eine Einzelbewertung der Vorräte nicht möglich ist, erfolgt die Bewertung nach der gewogenen Durchschnittsmethode.
Liegt der Nettoveräußerungswert der Vorräte am Bilanzstichtag unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, beispielsweise durch Beschädigung, verminderte Marktgängigkeit oder Lagerdauer, so wird auf den niedrigeren Betrag abgewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der notwendigen Vertriebskosten.
Kundenspezifische Fertigungsaufträge
Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden gemäß IAS 11 nach der „Percentage-of-Completion“-Methode bilanziert, sofern sie wesentlich sind. Dabei werden Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis der Fertigungsaufträge erfolgt, nach Abzug erhaltener Teilzahlungen, in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital errechnet sich aus der Anzahl der von der Koenig & Bauer AG zum Bilanzstichtag ausgegebenen Stückaktien zum Nennwert.
In der Kapitalrücklage ist das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien abgebildet, und sie unterliegt den Beschränkungen des § 150 AktG.
Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten und thesaurierten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie erfolgsneutrale Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS, insbesondere des IFRS 3 in 2004. Weitere Bestandteile der Gewinnrücklagen sind die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Einzelabschlüsse, aus Bewertungsänderungen leistungsorientierter Versorgungspläne nach Steuern sowie aus Marktwertänderungen von Finanzinstrumenten nach Steuern, soweit diese nicht ergebniswirksam ausgewiesen werden.
Rückstellungen für Pensionen
Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren auf der Basis von versicherungsmathematischen Gutachten angesetzt. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen ausgewiesen.
Für die Mitarbeiter des KBA-Konzerns bestehen in der Regel, abhängig von den landesrechtlichen Gegebenheiten, leistungsorientierte Versorgungspläne. Die Höhe der Pensionszahlungen ist abhängig von der Dauer der Firmenzugehörigkeit und den versorgungsrelevanten Bezügen der jeweiligen Mitarbeiter.
Teilweise bestehen fondsfinanzierte Versorgungssysteme. Nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen werden mit dem Wert der Nettoverpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert. Die Verzinsung des Zeitwerts des Planvermögens erfolgt mit dem Diskontierungszinssatz des Barwerts der Pensionsverpflichtung.
Die Erfassung des laufenden Dienstzeitaufwands erfolgt ergebniswirksam in den Funktionsbereichen, denen die Mitarbeiter zugeordnet werden. Zinserträge aus Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von Verpflichtungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen
In den sonstigen Rückstellungen sind alle übrigen ungewissen Verpflichtungen gegenüber Dritten und Risiken enthalten, sofern ein Mittelabfluss daraus wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Der Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt, sobald vertragliche Verpflichtungen aus einem Finanzinstrument entstehen. Bei der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Verbindlichkeiten zu ihrem beizulegenden Zeitwert und in Folgejahren mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungstag.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als Finanzschulden definiert.
Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert mit ihrem beizulegenden Zeitwert und Verbindlichkeiten aus Finance Lease-Verträgen mit dem Barwert angesetzt.
Latente Steuern
Die Abgrenzung latenter Steuern ergibt sich aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen. Die Berechnung erfolgt gemäß der Liability-Methode des IAS 12. Dabei finden ausschließlich steuerlich relevante temporäre Differenzen Berücksichtigung. Aktive latente Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Ist mit einer Nutzung nicht zu rechnen, so werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Die zur Ermittlung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. angekündigten landesspezifischen Steuersätze und liegen zwischen 10 % und 40 %.
Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird mit Bekanntgabe der gesetzlichen Änderungen ergebniswirksam erfasst.
Der Konzernsteuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens. Abweichungen durch die Berechnung mit landesspezifischen Steuersätzen werden unter „steuersatzbedingte Abweichungen“ separat ausgewiesen.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte werden als „zur Veräußerung gehalten“ klassifiziert, wenn ein entsprechender Managementbeschluss vorliegt und der Verkauf innerhalb eines Jahres als höchstwahrscheinlich eingestuft wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen werden nicht mehr vorgenommen.
Erträge
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten werden zum beizulegenden Zeitwert realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Käufer übertragen wurden, weder ein Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsgewalt beim Unternehmen verbleiben und es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließt. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen wird auf Seite 73 näher erläutert.
Erträge aus Dienstleistungen werden nach Erbringung der Leistung oder entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag angesetzt, wenn die Höhe der Erträge und Kosten verlässlich geschätzt werden kann.
Gewährte Preisnachlässe, Skonti, Boni und Mengenrabatte werden entsprechend abgesetzt.
Zinsen werden ertragswirksam, wenn die Höhe verlässlich bestimmbar und der wirtschaftliche Nutzenzufluss hinreichend wahrscheinlich ist. Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung bilanziert.
Kosten nach Funktionsbereichen
Die Herstellungskosten des Umsatzes enthalten die Anschaffungs- und Herstellungskosten der verkauften Produkte und erbrachten Leistungen. Dazu zählen neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Gemeinkosten und Abschreibungen auf Produktionsanlagen sowie Abwertungen des Vorratsbestands.
Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen Kosten für Forschungsprojekte, die mit der Absicht verknüpft sind, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen und in voller Höhe aufwandswirksam erfasst werden, sowie die gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten.
In den Vertriebskosten sind unter anderem Aufwendungen für Open House-Veranstaltungen und Vorführungen für Kunden enthalten.
Verwaltungskosten beinhalten die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte.
Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen und Erträge erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen, nicht zuordenbare werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst.
(D) Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Konsolidierungskreis
Neben der Koenig & Bauer AG, Würzburg, werden 29 (Vorjahr: 23) Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.
Insgesamt werden 20 (Vorjahr: 20) Tochtergesellschaften aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des KBA-Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Konsolidierungsgrundsätze
Zum Zeitpunkt der Übernahme der Beherrschung erfolgt die Kapitalkonsolidierung der verbundenen Unternehmen und die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem zum Marktwert bewerteten Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen. Dabei werden stille Reserven oder stille Lasten den Vermögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet. Eventualverbindlichkeiten werden Eigenkapital mindernd berücksichtigt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Vor dem 1. Januar 1995 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben gemäß dem Wahlrecht in IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Negative Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam erfasst.
Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zwischen konsolidierten Unternehmen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Auf temporäre Steuerlatenzen, die im Rahmen der Konsolidierung entstehen, werden latente Steuern – mit Ausnahme auf Geschäfts- oder Firmenwerte – gemäß IAS 12 gebildet.
(E) Währungsumrechnung
Umrechnungen der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgen auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode.
Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig ihre Geschäftstätigkeit betreiben, ist die funktionale Währung in der Regel identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
Währungsumrechnungen bei Abschlüssen erstmalig in den Konzern einbezogener Tochtergesellschaften, daraus entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden auf den beizulegenden Zeitwert erfolgen mit dem Stichtagskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. In Folgeperioden werden Geschäfts- oder Firmenwerte in Fremdwährung mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierende Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
(F) Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen
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| in Mio. € | Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01. | Konzernzugänge | Zugänge | Währungsdifferenzen | Umgliederungen |
|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 41,1 | 6,1 | 1,3 | -0,1 | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 21,7 | 6,3 | - | -0,1 | - |
| Entwicklungskosten | 8,4 | - | - | - | - |
| Anlagen im Bau | - | - | 4,5 | - | - |
| 71,2 | 12,4 | 5,8 | -0,2 | - | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 265,8 | 5,7 | 0,9 | -1,2 | 0,1 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 262,9 | 1,7 | 8,6 | -1,9 | 2,1 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 138,3 | 1,6 | 12,8 | -0,5 | 0,1 |
| Anlagen im Bau | 2,5 | - | 4,2 | - | -2,3 |
| 669,5 | 9,0 | 26,5 | -3,6 | - | |
| 740,7 | 21,4 | 32,3 | -3,8 | - | |
| 2014 | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 47,4 | - | 0,3 | 0,1 | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 27,9 | - | - | - | - |
| Entwicklungskosten | 8,4 | - | - | - | - |
| Anlagen im Bau | 4,5 | - | - | - | - |
| 88,2 | - | 0,3 | 0,1 | - | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 267,4 | - | 1,2 | 0,2 | 1,0 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 250,4 | - | 7,9 | -0,1 | 12,3 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 136,3 | - | 7,8 | 0,3 | 0,7 |
| Anlagen im Bau | 4,4 | - | 4,5 | - | -3,7 |
| 658,5 | - | 21,4 | 0,4 | 10,3 | |
| 746,7 | - | 21,7 | 0,5 | 10,3 |
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| in Mio. € 2013 | Abgänge | 31.12. | Abschreibungen 01.01. | Konzernzugänge |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1,0 | 47,4 | 39,4 | 1,0 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | 27,9 | 0,2 | - |
| Entwicklungskosten | - | 8,4 | 8,4 | - |
| Anlagen im Bau | - | 4,5 | - | - |
| 1,0 | 88,2 | 48,0 | 1,0 | |
| Sachanlagen | ||||
| Grundstücke und Bauten | 3,9 | 267,4 | 126,1 | 0,6 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 23,0 | 250,4 | 213,5 | 1,5 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 16,0 | 136,3 | 110,0 | 1,3 |
| Anlagen im Bau | - | 4,4 | - | - |
| 42,9 | 658,5 | 449,6 | 3,4 | |
| 43,9 | 746,7 | 497,6 | 4,4 | |
| 2014 | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3,4 | 44,4 | 40,5 | - |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 0,1 | 27,8 | 0,2 | - |
| Entwicklungskosten | 0,6 | 7,8 | 8,4 | - |
| Anlagen im Bau | 4,5 | - | - | |
| 4,1 | 84,5 | 49,1 | - | |
| Sachanlagen | ||||
| Grundstücke und Bauten | 5,0 | 264,8 | 144,5 | - |
| Technische Anlagen und Maschinen | 31,4 | 239,1 | 212,3 | - |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 13,1 | 132,0 | 113,1 | - |
| Anlagen im Bau | 0,3 | 4,9 | 0,2 | - |
| 49,8 | 640,8 | 470,1 | - | |
| 53,9 | 725,3 | 519,2 | - |
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| in Mio. € | Jahresabschreibungen | Wertminderungen | Zuschreibungen | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1,0 | 0,1 | - | ||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | ||
| Entwicklungskosten | - | - | - | ||
| Anlagen im Bau | - | - | - | ||
| 1,0 | 0,1 | - | |||
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 6,5 | 13,8 | - | ||
| Technische Anlagen und Maschinen | 10,7 | 11,1 | - | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 12,0 | 4,2 | - | ||
| Anlagen im Bau | - | 0,2 | - | ||
| 29,2 | 29,3 | - | |||
| 30,2 | 29,4 | 1) | - | ||
| 2014 | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1,5 | - | - | ||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | - | ||
| Entwicklungskosten | - | - | - | ||
| Anlagen im Bau | - | - | - | ||
| 1,5 | - | - | |||
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 6,0 | 1,0 | - | ||
| Technische Anlagen und Maschinen | 11,3 | 0,7 | 1,4 | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 9,8 | 0,2 | - | ||
| Anlagen im Bau | - | - | - | ||
| 27,1 | 1,9 | 1,4 | |||
| 28,6 | 1,9 | 2) | 1,4 | 2) |
1) Segment Rollen- und Sondermaschinen 2,0 Mio. €, Segment Bogenoffsetmaschinen 27,4 Mio. €
2) Segment Bogenoffsetmaschinen
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| in Mio. € | Währungsdifferenzen | Abgänge | 31.12. | Buchwerte 01.01. | 31.12. |
|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | -0,1 | 0,9 | 40,5 | 1,7 | 6,9 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | 0,2 | 21,5 | 27,7 |
| Entwicklungskosten | - | - | 8,4 | - | - |
| Anlagen im Bau | - | - | - | - | 4,5 |
| -0,1 | 0,9 | 49,1 | 23,2 | 39,1 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | -0,6 | 1,9 | 144,5 | 139,7 | 122,9 |
| Technische Anlagen und Maschinen | -1,6 | 22,9 | 212,3 | 49,4 | 38,1 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -0,4 | 14,0 | 113,1 | 28,3 | 23,2 |
| Anlagen im Bau | - | - | 0,2 | 2,5 | 4,2 |
| -2,6 | 38,8 | 470,1 | 219,9 | 188,4 | |
| -2,7 | 39,7 | 519,2 | 243,1 | 227,5 | |
| 2014 | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 0,1 | 3,4 | 38,7 | 6,9 | 5,7 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | - | - | 0,2 | 27,7 | 27,6 |
| Entwicklungskosten | - | 0,6 | 7,8 | - | - |
| Anlagen im Bau | - | - | - | 4,5 | 4,5 |
| 0,1 | 4,0 | 46,7 | 39,1 | 37,8 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grundstücke und Bauten | 0,1 | 4,5 | 147,1 | 122,9 | 117,7 |
| Technische Anlagen und Maschinen | -0,1 | 31,1 | 191,7 | 38,1 | 47,4 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 0,2 | 12,2 | 111,1 | 23,2 | 20,9 |
| Anlagen im Bau | - | 0,2 | - | 4,2 | 4,9 |
| 0,2 | 48,0 | 449,9 | 188,4 | 190,9 | |
| 0,3 | 52,0 | 496,6 | 227,5 | 228,7 |
(G) Erläuterungen zur Bilanz
(1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Aufgrund von Finance Lease-Verträgen sind Anlagen im Bau auf immaterielle Vermögenswerte von 4,5 Mio. € (Vorjahr: 4,5 Mio. €), Grundstücke und Bauten von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €), technische Anlagen und Maschinen von 4,2 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 6,3 Mio. € (Vorjahr: 10,1 Mio. €) enthalten. Weitere Angaben zu Finance Lease-Verträgen erfolgen bei den sonstigen Verbindlichkeiten unter Anhangziffer (10).
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zur Investitionsförderung gewährt und vermindern die Buchwerte um 5,2 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €) bei Sachanlagen.
Immaterielle Vermögenswerte
Zugänge zu gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten betreffen erworbene Software und Lizenzen.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart | 12,6 | 12,6 |
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz | 8,8 | 8,8 |
| KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen* | 5,5 | 5,4 |
| KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien* | 0,8 | 0,8 |
| 27,7 | 27,6 |
* vorläufig
KBA ist verpflichtet, den ehemaligen Anteilseignern der KBA-Kammann GmbH 1,7 Mio. € zu zahlen, falls bis zum 31.12.2015 auf Personalmaßnahmen verzichtet werden kann. Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistungen ist mit 0,9 Mio. € angesetzt. Eine weitere bedingte Zahlung von 0,8 Mio. € resultiert aus dem Kauf der Anteile an KBA-Flexotecnica S.p.A. im Geschäftsjahr 2013. Sie steht den Verkäufern zu, sofern keine Gewährleistungsansprüche aus der Zeit vor Erwerb der Anteile geltend gemacht werden und ist in voller Höhe berücksichtigt.
Zum Bilanzstichtag wurden folgende Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 für alle zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, durchgeführt.
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| Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Anzahl der Planperioden | Vor-Steuer- Zinssatz | Nach-Steuer- Zinssatz |
|---|---|---|---|
| KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart | 3 | 10,1% | 7,3% |
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz | 3 | 8,5% | 7,8% |
| KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 3 | 10,0% | 7,3% |
| KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 3 | 9,8% | 7,4% |
KBA geht auf Basis verschiedener durchgeführter Sensitivitätsanalysen davon aus, dass sich auch bei als möglich eingestuften Veränderungen der wesentlichen Planannahmen kein Wertminderungsbedarf ergibt.
Sachanlagen
Im Berichtsjahr wurden überwiegend Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung aktiviert. Showroom-Maschinen wurden mit 10,3 Mio. € aus den Vorräten umgegliedert.
(2) Finanzielle und sonstige Vermögenswerte Finanzinvestitionen
In der folgenden Übersicht sind alle für den KBA-Konzern wichtigen Beteiligungen dargestellt. Darin genannte Zahlen für das Eigenkapital spiegeln – soweit nicht anders vermerkt – die Werte der geprüften landesrechtlichen Einzelabschlüsse wider und entsprechen den Zusatzangaben nach HGB. Bei Abschlüssen in Fremdwährung ist das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die Anteile am Kapital entsprechen den Anteilen an den Stimmrechten.
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| Firma / Sitz der Gesellschaft | Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital in Mio. € |
||
|---|---|---|---|---|
| Verbundene konsolidierte Unternehmen | ||||
| KBA-Gießerei GmbH, Würzburg | 100,0 | 3,1 | ||
| KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal | 100,0 | 2,0 | ||
| Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal | 100,0 | 4,0 | ||
| KBA Deutschland GmbH, Radebeul | 100,0 | 0,3 | ||
| KBA-MePrint AG, Veitshöchheim | 100,0 | 6,7 | ||
| KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim1) | 100,0 | 12,3 | ||
| KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart | 100,0 | 7,2 | ||
| KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen | 85,0 | 0,4 | ||
| KBA-Mödling GmbH, Mödling/Österreich | >99,9 | 25,2 | ||
| Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande | 100,0 | 1,1 | ||
| KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich | 100,0 | -2,7 | 2) | |
| KBA ITALIA SPA, Tavazzano/Italien | 100,0 | 0,4 | ||
| KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien | 90,0 | 1,7 | ||
| KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien | 100,0 | -7,8 | 2) | |
| KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien | 100,0 | 4,5 | ||
| KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz | 100,0 | 85,1 | ||
| KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1) | 100,0 | 108,9 | ||
| KBA-NotaSys International SA, Genf/Schweiz 1) | 100,0 | 0,2 | ||
| Print Assist AG, Höri/Schweiz1) | 100,0 | 2,3 | ||
| KBA North America Inc., Wilmington, DE/USA | 100,0 | 8,9 | ||
| KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China | 100,0 | 2,2 | ||
| KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | 100,0 | 1,7 | ||
| Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen | ||||
| PrintHouseService GmbH, Würzburg | 100,0 | 0,1 | ||
| KBA NORDIC A/S, Værløse/Dänemark | 100,0 | -5,0 | 2) | 3) |
| KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen | 100,0 | -0,6 | 2) | |
| KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation | 100,0 | -1,1 | 2) | |
| KBA-Kammann USA, Inc., Portsmouth,NH/USA 1) | 85,0 | 3,6 | ||
| KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexiko | 60,0 | 0,3 | ||
| Koenig & Bauer do Brasil Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien | 80,0 | -0,8 | 2) | |
| KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia | 100,0 | 1,0 | ||
| MABEG Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China | 80,0 | 1,7 | ||
| KBA KOREA CO., LTD., Goyang-si/Südkorea | 100,0 | 0,1 | ||
| KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan | 100,0 | -0,6 | 2) | |
| KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien | 100,0 | -0,4 | 2) | |
| KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien1) | 100,0 | 0,4 | ||
| Nicht konsolidierte Beteiligungen | ||||
| KBA Leasing GmbH, Bad Homburg | 24,9 | 0,2 | 3) |
1) Mittelbare Beteiligung
2) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
3) Vorläufige Zahlen
Die Laufzeiten der finanziellen und sonstigen Vermögenswerte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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| in Mio. € | 31.12.2013 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | über 1 Jahr | 31.12.2014 | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | über 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| - gegen verbundene Unternehmen | 9,5 | 9,5 | - | 10,5 | 10,5 | - |
| - gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 5,6 | 5,6 | - | 0,8 | 0,8 | - |
| - gegen Dritte | 213,1 | 182,5 | 30,6 | 187,5 | 173,7 | 13,8 |
| 228,2 | 197,6 | 30,6 | 198,8 | 185,0 | 13,8 | |
| Finanzinvestitionen | 4,2 | - | 4,2 | 3,9 | - | 3,9 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | ||||||
| - gegen verbundene Unternehmen | 5,6 | 5,6 | - | 5,6 | 5,6 | - |
| - Derivate | 1,1 | 1,1 | - | 0,4 | 0,4 | - |
| - übrige | 23,2 | 10,7 | 12,5 | 20,3 | 9,4 | 10,9 |
| 34,1 | 17,4 | 16,7 | 30,2 | 15,4 | 14,8 | |
| Sonstige Vermögenswerte | ||||||
| - geleistete Anzahlungen Vorräte | 13,3 | 13,3 | - | 9,5 | 9,5 | - |
| - Steuerforderungen | 16,3 | 16,3 | - | 10,5 | 10,5 | - |
| - Rechnungsabgrenzungen | 2,7 | 2,1 | 0,6 | 2,7 | 2,6 | 0,1 |
| 32,3 | 31,7 | 0,6 | 22,7 | 22,6 | 0,1 | |
| 294,6 | 246,7 | 47,9 | 251,7 | 223,0 | 28,7 |
Durch die Anwendung der „Percentage-of-Completion“-Methode sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9,2 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €) enthalten.
Aus Finance Lease-Verträgen mit Kunden sind sonstige finanzielle Forderungen von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) aktiviert bei einer Gesamtinvestition von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) und einem Zinsanteil von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €). Forderungen mit einer Fälligkeit bis 1 Jahr belaufen sich auf 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) bei einer Gesamtinvestition von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €), weitere Forderungen von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) und einer Gesamtinvestition von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) sind zwischen 1 und 5 Jahren fällig. Die übrigen Forderungen aus Finance Lease haben eine Laufzeit bis 6 Jahre. Sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten sind unter Anhangsziffer (11) näher erläutert.
Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte werden einzelfallbezogen gebildet. Liegen Anhaltspunkte für spezielle Kredit- oder Länderrisiken wie Zahlungsverzug vor, so wird das wahrscheinliche Ausfallrisiko entsprechend berücksichtigt. Für erfasste Wertberichtigungen werden auf Konzernebene keine separaten Konten geführt.
(3) Vorräte
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 68,1 | 63,7 |
| Unfertige Erzeugnisse | 259,5 | 201,2 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 29,6 | 14,4 |
| 357,2 | 279,3 |
Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte beträgt 114,3 Mio. € (Vorjahr: 107,8 Mio. €). Im Geschäftsjahr wurde der Bestand der Wertberichtigungen um 10,7 Mio. € ergebniswirksam vermindert (Vorjahr: 11,1 Mio. € erhöht).
(4) Wertpapiere
In den Wertpapieren sind Anteile eines Fonds für Renten- und Aktienwerte enthalten, der Marktwert des Fonds beträgt 34,6 Mio. € (Vorjahr: 33,7 Mio. €). Soweit die Wertpapiere zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben an Mitarbeiter verpfändet sind, erfolgt eine Saldierung des Marktwerts mit den sonstigen Rückstellungen.
(5) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand | 0,1 | 0,1 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 185,3 | 207,5 |
| 185,4 | 207,6 |
(6) Latente Steuern
Die in den latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen.
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| in Mio. € | Latente Steueransprüche 31.12.2013 | 31.12.2014 | Latente Steuerverbindlichkeiten 31.12.2013 | 31.12.2014 |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1,2 | 1,1 | 7,0 | 8,0 |
| Vorräte | 20,1 | 4,6 | 3,5 | 1,7 |
| Finanzielle Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 1,8 | 0,9 | 2,2 | 1,1 |
| Passiva | ||||
| Eigenkapital | - | - | 0,1 | 0,1 |
| Rückstellungen | 16,0 | 18,4 | 8,4 | 10,4 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 3,9 | 7,3 | 19,5 | 6,9 |
| 43,0 | 32,3 | 40,7 | 28,2 | |
| Steuerliche Verlustvorträge | 9,1 | 11,6 | - | - |
| Saldierung | -24,8 | -8,7 | -24,8 | -8,7 |
| 27,3 | 35,2 | 15,9 | 19,5 | |
| - davon kurzfristige latente Steuern | 10,1 | 7,9 | 5,1 | 2,6 |
Zum Geschäftsjahresende bestanden 452,9 Mio. € (Vorjahr: 413,0 Mio. €) Verlustvorträge sowie 106,2 Mio. € (Vorjahr: 83,9 Mio. €) temporäre Differenzen, für welche keine latenten Steueransprüche gebildet wurden. 13,7 Mio. € der nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge sind bis 2024 und später befristet. Aus der Restrukturierung der letzten Jahre sowie weiteren geplanten Reorganisationsmaßnahmen resultieren positive Ertragsprognosen, die zum Ansatz aktiver latenter Steuern von 11,8 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €) führen, obwohl die jeweiligen Unternehmen einen Verlust erzielten.
Auf temporäre Differenzen bei Anteilen von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da eine Umkehr in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.
(7) Eigenkapital
Ziele der Kapitalsteuerung sind die Erhaltung der nachhaltigen Kreditwürdigkeit auf dem Kapitalmarkt, Unterstützung der laufenden Geschäftstätigkeit mittels ausreichender Liquidität sowie die substanzielle Steigerung des Unternehmenswertes.
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern ist auf Seite 62 dargestellt. Weitere Ausführungen zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht auf der Seite 40 f. genannt.
Gezeichnetes Kapital
Zum 31. Dezember 2014 sind von der Koenig & Bauer AG 16.524.783 (Vorjahr: 16.524.783) Stückaktien zum Nennwert von 2,60 € ausgegeben. Das auf der Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 beschlossene genehmigte Kapital von 15,6 Mio. € wurde in den Geschäftsjahren 2011 bis 2013 zur Emission von Mitarbeiteraktien zum Teil verwendet. Das verbleibende genehmigte Kapital von 15,4 Mio. € ist bis zum 15. Juni 2016 befristet. Weiterhin wurde der Vorstand zum Erwerb eigener Aktien bis maximal 10 % des Grundkapitals von 42,8 Mio. € ermächtigt. Diese Ermächtigung besteht bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung, längstens jedoch bis zum 15. Juni 2016.
Alle ausgegebenen auf den Inhaber lautenden Stammaktien sind voll einbezahlt und mit dem Recht zur Teilnahme und zur Abstimmung auf der Hauptversammlung sowie dem Gewinnbezugsrecht verbunden.
Kapitalrücklage
Gegenüber dem Vorjahr ergab sich keine Veränderung der Kapitalrücklage.
Gewinnrücklagen
Durch die Anwendung von Hedge Accounting wurden die Gewinnrücklagen um 1,2 Mio. € vermindert (Vorjahr: 1,3 Mio. € erhöht). Bei der Abwicklung der Grundgeschäfte wurden –0,2 Mio. € (Vorjahr: –0,9 Mio. €) ergebniswirksam erfasst.
Latente Steuern verändern die Gewinnrücklagen durch ergebnisneutrale Verrechnungen um 1,4 Mio. € (Vorjahr: –8,1 Mio. €). Davon resultieren 1,3 Mio. € (Vorjahr: –7,9 Mio. €) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, –0,3 Mio. € (Vorjahr: –0,1 Mio. €) aus derivativen Finanzinstrumenten und 0,4 Mio. € (Vorjahr: –0,1 Mio. €) aus originären Finanzinstrumenten.
Durch die Umstellung der funktionalen Währung ausländischer Tochtergesellschaften auf den Euro wurden 41,0 Mio. € erfolgsneutrale Rücklagen aus der Währungsumrechnung in andere Gewinnrücklagen umgegliedert.
(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Der KBA-Konzern gewährt einer Vielzahl von Mitarbeitern Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen.
In Deutschland sind die Rentenleistungen als Festbetrag mit Steigerungsraten definiert oder richten sich nach der bei Eintritt des Versorgungsfalls maßgeblichen Lohn- und Gehaltsgruppe. Die Versorgungsleistungen werden in Form einer monatlichen Rentenzahlung erbracht. Die Pläne sind im Allgemeinen nicht finanziert.
In der Schweiz sichern Pensionskassen die Altersversorgung, die gesetzlich vorgegebene Leistungen umfasst. Sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerbeiträge werden an die Pensionskasse entrichtet. Mit Eintritt des Versorgungsfalls besteht ein Wahlrecht zwischen einer Einmalzahlung und laufenden Rentenbezügen. Die Pläne sind vollständig durch die Tochterunternehmen finanziert. Die Finanzierungsanforderungen basieren auf dem versicherungsmathematischen Bewertungskonzept der Pensionskassen, das in den Finanzierungsrichtlinien des Plans festgelegt ist.
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind.
Hierbei wird ein Abzinsungssatz von 2,0 % (Vorjahr: 3,7 %) in Deutschland und 1,3 % bis 3,5 % (Vorjahr: 2,0 % bis 4,4 %) bei anderen europäischen Unternehmen verwendet. Zudem werden Gehaltssteigerungsraten von 1,7 % (Vorjahr: 2,7 %) und eine Fluktuationsrate von 2,8 % (Vorjahr: 2,7 %) unterstellt. Die Rentenanpassung wird mit 1,8 % (Vorjahr: 1,2 %) berücksichtigt. Dabei handelt es sich jeweils um die gewichteten Durchschnitte der in den Pensionsplänen enthaltenen Annahmen. Änderungen ansonsten nicht näher erläuterter versicherungsmathematischer Annahmen hatten nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Pensionsverpflichtung.
Die Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt.
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| in Mio. € | Barwert der Pensions- verpflichungen 31.12.2013 |
31.12.2014 | Zeitwert des Planvermögens 31.12.2013 | 31.12.2014 | Nettoschuld/ Netto- vermögenswert 31.12.2013 |
31.12.2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01. | 238,2 | 239,3 | -93,0 | -96,8 | 145,2 | 142,5 |
| Erfasst im Gewinn oder Verlust | ||||||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 7,8 | 9,6 | - | - | 7,8 | 9,6 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | - | 1,5 | - | - | - | 1,5 |
| Zinsaufwand/Zinserträge | 7,0 | 7,3 | -2,0 | -2,2 | 5,0 | 5,1 |
| 14,8 | 18,4 | -2,0 | -2,2 | 12,8 | 16,2 | |
| Erfasst im sonstigen Ergebnis | ||||||
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust: | ||||||
| - demografische Annahmen | 0,1 | - | - | - | 0,1 | - |
| - finanzielle Annahmen | -0,1 | 57,3 | -3,4 | -5,8 | -3,5 | 51,5 |
| - erfahrungsbedingte Anpassungen | -1,5 | 0,8 | - | - | -1,5 | 0,8 |
| Währungskursänderungen | 0,1 | - | - | - | 0,1 | - |
| -1,4 | 58,1 | -3,4 | -5,8 | -4,8 | 52,3 | |
| Sonstiges | ||||||
| Fondsdotierungen des Arbeitgebers | - | - | -4,2 | -5,6 | -4,2 | -5,6 |
| Fondsdotierungen der Planteilnehmer | - | - | -1,5 | -1,6 | -1,5 | -1,6 |
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -11,1 | -14,6 | 5,9 | 3,7 | -5,2 | -10,9 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0,2 | - | - | - | 0,2 | - |
| Währungskursänderungen | -1,6 | 2,8 | 1,4 | -2,4 | -0,2 | 0,4 |
| Sonstiges | 0,2 | 1,5 | - | 0,2 | 0,2 | 1,7 |
| -12,3 | -10,3 | 1,6 | -5,7 | -10,7 | -16,0 | |
| Stand am 31.12. | 239,3 | 305,5 | -96,8 | -110,5 | 142,5 | 195,0 |
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen.
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 134,2 | 173,4 |
| Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen | 105,1 | 132,1 |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 239,3 | 305,5 |
| Zeitwert des Planvermögens | -96,8 | -110,5 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 142,5 | 195,0 |
Das Planvermögen setzt sich mit 40,2 Mio. € (Vorjahr: 33,8 Mio. €) aus Aktien und Dividendenpapieren, mit 44,4 Mio. € (Vorjahr: 36,0 Mio. €) aus Anleihen, mit 4,5 Mio. € (Vorjahr: 9,8 Mio. €) aus liquiden Mitteln und mit 21,4 Mio. € (Vorjahr: 17,2 Mio. €) aus sonstigen Vermögenswerten zusammen. Für alle Dividendenpapiere und Anleihen bestehen Marktpreisnotierungen. Bei den Anleihen handelt es sich überwiegend um AA- bis AAA-bewertete europäische Staatsanleihen.
Der tatsächliche Ertrag aus Planvermögen beläuft sich auf 8,0 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €). Aktuell wird auf Basis der Erträge in Vorjahren eine Rendite von 2,0 % (Vorjahr: 2,2 %) erwartet.
Die in 2015 zu zahlenden Plan-Beiträge werden auf 3,3 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €) geschätzt.
Die Auswirkungen der Veränderung eines versicherungsmathematischen Parameters auf den Barwert der Pensionsverpflichtung, wobei die übrigen Parameter unverändert bleiben, ergeben sich wie folgt.
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| in Mio. € | Leistungsorientierte Verpflichtung Erhöhung | Minderung | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2013 | 31.12.2014 | 31.12.2013 | 31.12.2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Diskontierungszins (0,5 % Veränderung) | -19,5 | -27,0 | 21,3 | 30,9 |
| Gehaltssteigerungsrate (0,5 % Veränderung) | 3,6 | 4,3 | -3,4 | -4,0 |
| Rentensteigerungsrate (0,5 % Veränderung) | 12,7 | 19,1 | -12,5 | -17,6 |
| Fluktuationsrate (0,5 % Veränderung) | -0,1 | -0,2 | - | 0,3 |
| Lebenserwartung (1 Jahr Veränderung) | 5,0 | 7,6 | -5,1 | -7,7 |
Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen beträgt 19,1 Jahre (Vorjahr: 15,1 Jahre). Im Geschäftsjahr wurden Pensionszahlungen von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 11,1 Mio. €) geleistet.
Leistungsorientierte Pläne belasten KBA mit versicherungsmathematischen Risiken, wie dem Langlebigkeitsrisiko, dem Währungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Marktrisiko.
Der für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ergebnis erfasste Aufwand beläuft sich auf 32,7 Mio. € (Vorjahr: 31,8 Mio. €).
(9) Sonstige Rückstellungen
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| in Mio. € | Stand 01.01.2014 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Auf- zinsung |
|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | |||||
| - aus dem Personalbereich | 129,3 | 62,9 | 3,0 | 10,4 | 0,2 |
| - aus dem Vertriebsbereich | 95,8 | 30,7 | 11,2 | 49,0 | - |
| - übrige | 71,8 | 19,7 | 2,6 | 31,7 | - |
| 296,9 | 113,3 | 16,8 | 91,1 | 0,2 | |
| davon | |||||
| - langfristige Rückstellungen | 92,4 | ||||
| - kurzfristige Rückstellungen | 204,5 | ||||
| 296,9 |
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| in Mio. € | Währungsdifferenzen | Umgliederung | Stand 31.12.2014 |
|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | |||
| - aus dem Personalbereich | 0,2 | 2,3 | 76,5 |
| - aus dem Vertriebsbereich | 0,8 | 1,5 | 105,2 |
| - übrige | 0,1 | -3,8 | 77,5 |
| 1,1 | - | 259,2 | |
| davon | |||
| - langfristige Rückstellungen | 55,7 | ||
| - kurzfristige Rückstellungen | 203,5 | ||
| 259,2 |
Rückstellungen aus dem Personalbereich enthalten unter anderem Vorsorgen für die Neuausrichtung des Konzerns im Rahmen des Programms Fit@All sowie Jubiläumsprämien, erfolgsabhängige Vergütungen und Altersteilzeitguthaben, soweit diese nicht mit Wertpapieren verrechnet wurden.
Der Vertriebsbereich deckt den Bedarf für Prozessrisiken, aufgrund von vertraglichen und gesetzlichen Vereinbarungen bestehende Gewährleistungsansprüche und erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungen sowie Provisionsverpflichtungen.
In den übrigen Rückstellungen werden Berufsgenossenschaftsbeiträge, Archivierungskosten und ähnliche Verpflichtungen erfasst.
In den langfristigen Rückstellungen sind Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen, Jubiläumsprämien und Prozessrisiken enthalten sowie alle übrigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
(10) Finanzielle und sonstige Verbindlichkeiten
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| in Mio. € | 31.12.2013 | davon Restlaufzeit | 31.12.2014 | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | über 1 Jahr | bis 1 Jahr | über 1 Jahr | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||||||
| - gegenüber verbundenen Unternehmen | 0,9 | 0,9 | - | 0,6 | 0,6 | - |
| - gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,1 | 0,1 | - | 1,3 | 1,3 | - |
| - gegenüber Dritten | 71,2 | 71,1 | 0,1 | 55,2 | 55,2 | - |
| 72,2 | 72,1 | 0,1 | 57,1 | 57,1 | - | |
| Finanzschulden | 21,5 | 21,5 | - | 15,2 | 15,2 | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| - aus Derivaten | 0,1 | - | 0,1 | 1,6 | 1,5 | 0,1 |
| - gegenüber verbundenen Unternehmen | - | - | - | 0,2 | 0,2 | - |
| - übrige | 70,4 | 55,2 | 15,2 | 71,7 | 61,7 | 10,0 |
| 92,0 | 76,7 | 15,3 | 88,7 | 78,6 | 10,1 | |
| Sonstige Schulden | ||||||
| - aus erhaltenen Anzahlungen | 175,0 | 173,6 | 1,4 | 129,7 | 129,7 | - |
| - aus Steuern | 13,3 | 13,3 | - | 25,9 | 25,9 | - |
| - übrige | 9,9 | 6,0 | 3,9 | 8,6 | 6,6 | 2,0 |
| 198,2 | 192,9 | 5,3 | 164,2 | 162,2 | 2,0 | |
| 362,4 | 341,7 | 20,7 | 310,0 | 297,9 | 12,1 |
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Finanzschulden) bestehen Besicherungen durch Grundpfandrechte von 8,0 Mio. € (Vorjahr: 9,1 Mio. €), Verpfändungen von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) sowie eine Sicherungsübereignung und Zessionen von 4,0 Mio. € (Vorjahr: 7,2 Mio. €). Der Buchwert besicherter Vermögenswerte beträgt 10,0 Mio. € (Vorjahr: 15,8 Mio. €) für Sachanlagen, 5,5 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio. €) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) für Wertpapiere (sonstige finanzielle Forderungen) und im Vorjahr 6,2 Mio. € für Vorräte. Eine Verwertung der Sicherheiten kann erfolgen, wenn die vereinbarten Verpflichtungen nicht fristgerecht erfüllt werden.
Das Management steuert die Liquidität des Konzerns auf Basis einer fortlaufenden Überwachung und Planung der Cashflows unter Berücksichtigung der zugesagten Kreditlinien und der Fälligkeitsstruktur von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die durch den KBA-Konzern nicht genutzte Kreditlinie belief sich zum Stichtag auf 56,4 Mio. € (Vorjahr: 46,5 Mio. €).
In den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease von 17,2 Mio. € (Vorjahr: 21,3 Mio. €) ausgewiesen. Dabei bestehen Verlängerungs- und Kaufoptionen zu marktüblichen Bedingungen.
Sale-and-Lease-Back-Geschäfte werden für Software-Lizenzen und Showroom-Maschinen abgeschlossen sowie in Einzelfällen auf der Basis von Absatzfinanzierungsmodellen, bei denen sich an ein Sale-and-Lease-Back-Geschäft ein Finance Lease mit einem Kunden anschließt. Die Umsatzrealisierung erfolgt mit der Lieferung der Maschinen, den Verbindlichkeiten stehen Kundenforderungen gegenüber.
Der Barwert der künftigen Leasingraten aus Finance Lease-Verträgen setzt sich wie folgt zusammen.
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| in Mio. € | 31.12.2013 | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mindestleasingzahlungen | 23,0 | 8,1 | 14,7 | 0,2 |
| Zinsanteil | -1,7 | -0,8 | -0,9 | - |
| Barwert Finance Lease | 21,3 | 7,3 | 13,8 | 0,2 |
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| in Mio. € | 31.12.2014 | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mindestleasingzahlungen | 18,4 | 9,4 | 7,8 | 1,2 |
| Zinsanteil | -1,2 | -0,6 | -0,6 | - |
| Barwert Finance Lease | 17,2 | 8,8 | 7,2 | 1,2 |
Die in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter Anhangsziffer (11) näher erläutert.
In den sonstigen Schulden sind erhaltene Anzahlungen von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 24,7 Mio. €) für kundenspezifische Fertigung enthalten.
(11) Derivative Finanzinstrumente
Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr (Vorjahr: bis zu 1,5 Jahre), denen Grundgeschäfte mit identischer Laufzeit gegenüberstehen, dienen der Absicherung des Kalkulationskurses weiterer in Fremdwährung geschlossener Liefer- und Leistungsverträge. Bei den abgesicherten Währungen handelt es sich überwiegend um USD, GBP und JPY. Der beizulegende Zeitwert der mit einem Nominalvolumen von 81,8 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. € ) als Sicherungsgeschäft qualifizierenden Devisentermingeschäfte beträgt –0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €).
Zinsswap- und im Vorjahr auch Zinscapgeschäfte mit bis zu 2,5-jähriger Restlaufzeit (Vorjahr: 3,5 Jahre) begrenzen das bestehende Zinsrisiko von Tochtergesellschaften.
Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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| in Mio. € | Nominalvolumen Gesamt 31.12.2013 | Restlaufzeit über 1 Jahr | Marktwert 31.12.2013 | Nominalvolumen Gesamt 31.12.2014 | Restlaufzeit über 1 Jahr | Marktwert 31.12.2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | 24,9 | 0,1 | 1,1 | 90,0 | - | -1,1 |
| Zinsabsicherungen | 7,0 | 1,0 | -0,1 | 1,0 | 1,0 | -0,1 |
| 31,9 | 1,1 | 1,0 | 91,0 | 1,0 | -1,2 |
Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.
Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag, der mittels standardisierter Bewertungsverfahren ermittelt wird.
(12) Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten
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| in Mio. € | Buchwert | davon nicht wertberichtigt, nicht überfällig | davon nicht wertberichtigt, aber überfällig < 3 Monate | 3-12 Monate | > 12 Monate | davon wert- berichtigt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | ||||||
| Kredite und Forderungen | 426,4 | 354,7 | 36,8 | 14,4 | 3,1 | 17,4 |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 6,2 | 3,5 | 0,4 | 0,6 | 1,7 | - |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte | 8,4 | 8,4 | - | - | - | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 6,5 | 6,5 | - | - | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | 0,4 | 0,4 | - | - | - | - |
| 447,9 | 373,5 | 37,2 | 15,0 | 4,8 | 17,4 | |
| 2014 | ||||||
| Kredite und Forderungen | 413,2 | 357,7 | 30,6 | 10,0 | 6,1 | 8,8 |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 9,2 | 6,0 | 2,4 | 0,8 | - | - |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte | 8,2 | 8,2 | - | - | - | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 15,2 | 15,2 | - | - | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | 0,1 | 0,1 | - | - | - | - |
| 445,9 | 387,2 | 33,0 | 10,8 | 6,1 | 8,8 |
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| in Mio. € | Kategorie gem. IAS 39* | 31.12.2013 Buchwert | Wertansatz Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgswirksam | |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||||
| - Anteile | zVv | 4,0 | 4,0 | - | |
| - Ausleihungen | KuF | 0,2 | 0,2 | - | |
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease | KuF | 1,2 | 1,2 | - | |
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | ezbZ | 0,4 | - | 0,4 | 2) |
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | - | 0,7 | - | - | |
| - übrige sonstige finanzielle Forderungen | bzEg | 8,4 | 8,4 | - | |
| zVv | 1,6 | - | - | ||
| KuF | 17,6 | 17,6 | - | ||
| 34,1 | 31,4 | 0,4 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | KuF | 222,0 | 222,0 | - | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | KuF | 6,2 | 6,2 | - | |
| Wertpapiere | zVv | 0,9 | - | - | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | KuF | 185,4 | 185,4 | - | |
| 448,6 | 445,0 | 0,4 | |||
| Passiva | |||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | sfV | 21,5 | 21,5 | - | |
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease | sfV | 21,3 | 21,3 | - | |
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | ezbZ | 0,1 | - | 0,1 | 2) |
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | - | - | - | - | |
| - übrige | sfV | 49,1 | 49,1 | - | |
| 92,0 | 91,9 | 0,1 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | sfV | 72,2 | 72,2 | - | |
| 164,2 | 164,1 | 0,1 |
* KuF = Kredite und Forderungen
bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten
ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
zVv = zur Veräußerung verfügbar
sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
1) Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie
2) Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie
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| in Mio. € | Fair Value erfolgsneutral | 31.12.2013 Beizulegender Zeitwert | 31.12.2014 Buchwert | Wertansatz Fortgeführte Anschaffungskosten | |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||||
| - Anteile | - | - | 3,9 | 3,9 | |
| - Ausleihungen | - | 0,2 | - | - | |
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease | - | 1,2 | 1,0 | 1,0 | |
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | - | 0,4 | 0,1 | - | |
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | 0,7 | 2) | 0,7 | 0,3 | - |
| - übrige sonstige finanzielle Forderungen | - | 8,4 | 8,2 | 8,2 | |
| 1,6 | 1) | 1,6 | 1,7 | - | |
| - | 17,6 | 15,0 | 15,0 | ||
| 2,3 | 30,1 | 30,2 | 28,1 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | 222,0 | 189,6 | 189,6 | |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | - | 6,2 | 9,2 | 9,2 | |
| Wertpapiere | 0,9 | 1) | 0,9 | 9,6 | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | 185,4 | 207,6 | 207,6 | |
| 3,2 | 444,6 | 446,2 | 434,5 | ||
| Passiva | |||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - | 21,5 | 15,2 | 15,2 | |
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease | - | 21,2 | 17,2 | 17,2 | |
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | - | 0,1 | 0,4 | - | |
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | - | - | 1,2 | - | |
| - übrige | - | 49,1 | 54,7 | 54,7 | |
| - | 91,9 | 88,7 | 87,1 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | 72,2 | 57,1 | 57,1 | |
| - | 164,1 | 145,8 | 144,2 |
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| in Mio. € | Fair Value erfolgswirksam | Fair Value erfolgsneutral | 31.12.2014 Beizulegender Zeitwert | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | |||||
| - Anteile | - | - | - | ||
| - Ausleihungen | - | - | - | ||
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease | - | - | 1,2 | ||
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten | 0,1 | 2) | - | 0,1 | |
| - sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting | - | 0,3 | 2) | 0,3 | |
| - übrige sonstige finanzielle Forderungen | - | - | 8,2 | ||
| - | 1,7 | 1) | 1,7 | ||
| - | - | 15,0 | |||
| 0,1 | 2,0 | 26,5 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 189,6 | ||
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | - | - | 9,2 | ||
| Wertpapiere | - | 9,6 | 1) | 9,6 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | - | 207,6 | ||
| 0,1 | 11,6 | 442,5 | |||
| Passiva | |||||
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | - | - | 15,2 | ||
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease | - | - | 17,1 | ||
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten | 0,4 | 2) | - | 0,4 | |
| - sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting | - | 1,2 | 2) | 1,2 | |
| - übrige | - | - | 54,7 | ||
| 0,4 | 1,2 | 88,6 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | - | 57,1 | ||
| 0,4 | 1,2 | 145,7 |
Für Anteile an verbundenen Unternehmen ist kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorhanden, ein beizulegender Zeitwert kann daher nicht ermittelt werden. Eine Veräußerung ist derzeit nicht geplant.
Bei den sonstigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten aus Derivaten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert. Dieser ergibt sich bei Devisentermingeschäften auf der Basis von Devisenterminkursen, bei Zinsswaps werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktzinssätzen abgezinst. Die ausgewiesenen Werte bei den Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen den notierten Marktpreisen.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sind die mit dem Marktzinssatz abgezinsten Zahlungsverpflichtungen.
Für Ausleihungen und die übrigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert im Wesentlichen den zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Buchwerten.
Das maximale Kreditrisiko der Finanzinstrumente entspricht den Buchwerten, dabei sind bei den nicht wertberichtigten und nicht überfälligen keine Risiken erkennbar.
Das Liquiditätsrisiko resultiert aus den vertraglich vereinbarten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten bestehend aus Zins- und Tilgungsanteil. Für verzinsliche Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Finance Lease ergibt sich innerhalb des nächsten Jahres ein Liquiditätsabfluss von 24,7 Mio. € (Vorjahr: 29,5 Mio. €), innerhalb der nächsten 1 bis 3 Jahre von 6,0 Mio. € (Vorjahr: 12,2 Mio. €) und über 3 Jahre von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €). Weiterer Liquiditätsbedarf entsteht aus den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten, aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Finanzgarantien.
Zum Bilanzstichtag bestehende Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sind aus der folgenden Übersicht der im Geschäftsjahr erfassten Nettogewinne und -verluste ersichtlich.
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| in Mio. € | Nettoergebnis | aus Zinsen | aus der Folgebewertung Wertberichtigung | Kurseffekte | aus Abgang | Sonstiges |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2013 | ||||||
| Kredite und Forderungen | -24,2 | 2,3 | -14,0 | 0,6 | -13,1 | - |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 1,4 | 0,9 | 1,2 | - | -0,7 | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 0,1 | 0,1 | - | - | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | -0,2 | - | - | -0,2 | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -4,0 | -4,1 | - | 0,1 | - | - |
| -26,9 | -0,8 | -12,8 | 0,5 | -13,8 | - | |
| 31.12.2014 | ||||||
| Kredite und Forderungen | -8,7 | 2,0 | -5,8 | 4,6 | -9,5 | - |
| Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden | 2,0 | - | 2,0 | - | - | - |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | -0,7 | 0,1 | - | - | - | -0,8 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | -1,0 | - | - | -1,0 | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -2,7 | -3,2 | - | 0,5 | - | - |
| -11,1 | -1,1 | -3,8 | 4,1 | -9,5 | -0,8 |
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden 3,6 Mio. € (Vorjahr: 10,6 Mio. €) und bei Finanzinvestitionen und sonstigen finanziellen Forderungen 0,2 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) wertberichtigt.
Zur Bewertung des Fremdwährungsrisikos wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei wird unterstellt, dass sich die für KBA bedeutenden Fremdwährungen gegenüber dem Euro um +/– 5 % verändern. Für den KBA-Konzern besteht zum Bilanzstichtag ein Fremdwährungsrisiko von 126,7 Mio. € (Vorjahr: 65,6 Mio. €), dieses resultiert im Wesentlichen aus der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (Vorjahr: „zur Veräußerung verfügbar“). Die Auswirkungen von Währungskursänderungen auf das Eigenkapital und das Ergebnis sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
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| in Mio. € | Eigenkapital | Ergebnis | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2013 | 31.12.2014 | 31.12.2013 | 31.12.2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Abwertung USD um 5 % | 0,6 | 1,5 | 0,6 | -1,3 |
| Aufwertung USD um 5 % | -0,7 | -1,7 | -0,6 | 1,4 |
| Abwertung CHF um 5 % | 3,7 | -4,2 | 3,3 | -4,2 |
| Aufwertung CHF um 5 % | -4,0 | 4,6 | -3,7 | 4,6 |
Eine Sensitivitätsanalyse zur Bewertung des Zinsänderungsrisikos berücksichtigt Veränderungen der variablen Zinssätze um +/– 5 %. Zinssatzschwankungen hätten sich nicht wesentlich auf Ergebnis und Eigenkapital des Geschäftsjahres ausgewirkt.
(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
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| in Mio. € | 31.12.2013 | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus: | ||||
| - Operating Lease | 6,4 | 2,5 | 3,7 | 0,2 |
| - Miet- und Wartungsverträgen | 12,6 | 8,4 | 4,1 | 0,1 |
| - Investitionsvorhaben | 3,5 | 3,5 | - | - |
| - Übrige | 0,1 | 0,1 | - | - |
| 22,6 | 14,5 | 7,8 | 0,3 |
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| in Mio. € | 31.12.2014 | davon Restlaufzeit | ||
|---|---|---|---|---|
| bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verpflichtungen aus: | ||||
| - Operating Lease | 6,0 | 2,8 | 3,2 | - |
| - Miet- und Wartungsverträgen | 33,3 | 12,6 | 15,0 | 5,7 |
| - Investitionsvorhaben | 5,7 | 5,7 | - | - |
| - Übrige | 0,5 | 0,5 | - | - |
| 45,5 | 21,6 | 18,2 | 5,7 |
Operating Lease-Verträge werden überwiegend im IT-Bereich sowie für den Fuhrpark abgeschlossen. Dabei bestehen Verlängerungsoptionen zu marktüblichen Bedingungen. Im Geschäftsjahr wurden Leasingraten von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Die Verpflichtungen aus Operating Lease sind in Höhe der Mindestleasingzahlungen dargestellt.
Investitionsvorhaben enthalten Verpflichtungen für Investitionen in Sachanlagen von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €).
Eventualverbindlichkeiten
Im KBA-Konzern bestehen Haftungsverhältnisse aus Finanzgarantien von 44,6 Mio. € (Vorjahr: 50,1 Mio. €). Dabei handelt es sich überwiegend um Rückkaufverpflichtungen gegenüber Leasinggebern und Banken. Mit zunehmendem Alter der Verpflichtung nimmt der garantierte Rückkaufbetrag ab.
Für vorhandene Risiken, deren Eintritt als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird, sind Rückstellungen von 6,7 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €) gebildet.
(H) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(14) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Maschinen belaufen sich auf 823,1 Mio. € (Vorjahr: 858,8 Mio. €), sonstige Umsätze erzielen 276,9 Mio. € (Vorjahr: 240,9 Mio. €).
Im Geschäftsjahr wurden Erlöse aus kundenspezifischer Fertigung von 53,6 Mio. € (Vorjahr: 106,9 Mio. €) realisiert, die kumulierten Auftragserlöse für alle zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen „Percentage-of-Completion“-Aufträge belaufen sich auf 18,2 Mio. € (Vorjahr: 207,3 Mio. €).
Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen können dem Segmentbericht (siehe Anhang (J)) entnommen werden.
(15) Kosten nach Funktionsbereichen
Herstellungskosten des Umsatzes
In den Herstellungskosten des Umsatzes sind Zuschüsse für Lehrlings- und Arbeitsplatzförderung sowie für auftragsbezogene Entwicklungen von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) enthalten.
Die Kosten aus kundenspezifischer Fertigung für am Bilanzstichtag noch laufende Projekte betragen 14,1 Mio. € (Vorjahr: 190,1 Mio. €).
Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Forschungs- und Entwicklungskosten vor Sondereinflüssen konnten um 2,7 Mio. € auf 54,8 Mio. € reduziert werden.
Forschungszuschüsse der öffentlichen Hand für bereits angefallene Aufwendungen werden in der Periode der Zusage erfolgswirksam erfasst und vermindern die Forschungs- und Entwicklungskosten um 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €).
Vertriebs- und Verwaltungskosten
Die Vertriebskosten erhöhten sich vor Sondereinflüssen gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Mio. € auf 134,3 Mio. €.
Aufgrund gestiegener Personal- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit Fit@All wiesen die Verwaltungskosten vor Sondereinflüssen einen Anstieg von 12,8 Mio. € auf.
(16) Kosten nach Kostenarten
Materialaufwand
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 429,4 | 430,4 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 76,5 | 80,4 |
| 505,9 | 510,8 |
Personalaufwand (gemäß Gesamtkostenverfahren)
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 432,1 | 311,3 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 60,4 | 59,1 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 8,5 | 11,5 |
| 501,0 | 381,9 | |
| Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt: | ||
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 3.274 | 3.063 |
| Angestellte | 2.594 | 2.609 |
| Auszubildende/Praktikanten | 389 | 386 |
| 6.257 | 6.058 |
Erstattungen der Bundesagentur für Arbeit für Aufwendungen zur Sozialversicherung im Rahmen der Kurzarbeit minderten den Personalaufwand um 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €).
(17) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | ||
| Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 1,5 | 1,4 |
| Realisierte Währungskursgewinne | 5,0 | 3,9 |
| Fremdwährungsbewertung | 4,9 | 6,5 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 4,4 | 9,3 |
| Übrige betriebliche Erträge | 14,2 | 10,4 |
| 30,0 | 31,5 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -1,3 | -1,2 |
| Realisierte Währungskursverluste | -5,2 | -3,8 |
| Fremdwährungsbewertung | -4,7 | -6,1 |
| Bildung von Wertberichtigungen | -17,2 | -13,1 |
| Übrige betriebliche Aufwendungen | -13,6 | -20,3 |
| -42,0 | -44,5 | |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | -12,0 | -13,0 |
In den übrigen betrieblichen Erträgen sind 4,5 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €) aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen. Daneben sind Versicherungs- und Schadensersatzleistungen sowie sonstige Kostenerstattungen in den übrigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Forderungsausfälle, Kundengutschriften und Gewährleistungen.
(18) Sondereinflüsse
Zur Neuausrichtung des Konzerns und zur langfristigen Stärkung der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit hat der Vorstand unter dem Titel „Fit@All“ im Geschäftsjahr 2013 ein umfangreiches Restrukturierungskonzept entwickelt. Daneben wurden in 2014 weitere Reorganisationsmaßnahmen beschlossen.
Daraus ergaben sich Zuschreibungen auf Sachanlagen von 1,4 Mio. € und Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 28,7 Mio. €) sowie auf Vorräte von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €). Für den Personalbereich und für sonstige Maßnahmen in Zusammenhang mit dem geplanten Konzernumbau wurden Rückstellungen von 1,1 Mio. € neu gebildet (Vorjahr: 114,8 Mio. €). Die Kosten der Verlagerung und ähnliche Aufwendungen beliefen sich auf 3,0 Mio. €. Weitere Sondereinflüsse betreffen Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Vertriebstöchtern und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte von 3,7 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €).
(19) Finanzergebnis
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Sonstiges Finanzergebnis | ||
| Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | - | 0,8 |
| Abschreibungen auf Finanzinvestitionen | - | -1,6 |
| - | -0,8 | |
| Zinsergebnis | ||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 3,2 | 2,7 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen | (0,3) | (0,4) |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -10,6 | -10,5 |
| - davon aus Pensionsverpflichtungen | (-5,0) | (-5,1) |
| -7,4 | -7,8 | |
| Finanzergebnis | -7,4 | -8,6 |
(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -138,1 | 5,5 |
| Konzernsteuersatz | 30,0 % | 30,0 % |
| Erwartete Ertragsteuern | 41,4 | -1,7 |
| Steuerauswirkungen durch | ||
| - steuersatzbedingte Abweichungen | 11,5 | 5,3 |
| - steuerfreie Erträge | 0,1 | 0,2 |
| - Wertberichtigungen | -69,2 | -6,9 |
| - steuerliche Zu- und Abrechnungen | -0,6 | -2,9 |
| - Sonstiges | 1,2 | 0,8 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -15,6 | -5,2 |
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | -3,9 | -7,6 |
| Periodenfremde Ertragsteuern | -0,2 | - |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | -7,7 | 2,5 |
| Latente Steuern aus | ||
| temporären Unterschieden | -3,8 | -0,1 |
| -15,6 | -5,2 |
Der Ansatz bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste bei Tochtergesellschaften führt zu einem latenten Steuerertrag von 2,3 Mio. €. Ihre Nutzung sowie die Nutzung bisher nicht berücksichtigter temporärer Differenzen mindert den tatsächlichen Steueraufwand um 2,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €).
Die Zahlung von Dividenden an die Anteilseigner des Mutterunternehmens hat keine ertragsteuerlichen Konsequenzen. Die erfassten Geschäfts- oder Firmenwerte sind steuerlich nicht abzugsfähig.
(21) Ergebnis je Aktie
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| 2013 | 2014 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens in Mio. € | -153,7 | 0,5 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Stammaktien | 16.503.691 | 16.524.783 |
| Ergebnis je Aktie in € | -9,31 | 0,03 |
Der gewichtete Durchschnitt der ausgegebenen Stammaktien hat sich gegenüber dem Vorjahr durch die Ausgabe von 38.830 Belegschaftsaktien in 2013 erhöht. In 2014 wurden keine Mitarbeiteraktien ausgegeben. Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie besteht nicht.
(I) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorschriften des IAS 7 erstellt und zeigt die Veränderungen des Finanzmittelbestands des KBA-Konzerns durch Mittelzu- und -abflüsse, unterteilt in die Bereiche betriebliche Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.
Die Mittelveränderung aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ist um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Der Finanzmittelbestand von 207,6 Mio. € (Vorjahr: 185,4 Mio. €) enthält Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
(J) Segmentberichterstattung
Segmentbericht nach Sparten
Gemäß den Vorschriften des IFRS 8 werden für den KBA-Konzern einzelne Finanzinformationen für die beiden Geschäftssegmente Rollen- und Sondermaschinen sowie Bogenoffsetmaschinen zur Verfügung gestellt.
Im Geschäftssegment Rollen- und Sondermaschinen werden Rollenmaschinen für den Zeitungs-, Akzidenz- und Digitaldruck, Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck, Systeme für die industrielle Kennzeichnungstechnik sowie Druckanlagen für die Glas-/Hohlkörper-Direktdekoration und flexible Verpackungen zusammengefasst. Das Geschäftssegment Bogenoffsetmaschinen beinhaltet Offsetmaschinen für den Verpackungs-, Blech-, Akzidenz-, Bücher- und Posterdruck sowie für den UV-Druck auf Folien, Etiketten, Tuben und elektronischen Datenträgern.
Den Segmentinformationen liegen die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden zugrunde wie dem Konzernabschluss. Im Segmentergebnis (Betriebsergebnis) enthaltene konzerninterne Verrechnungen erfolgen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.
Intersegmentäre Umsätze und andere Überleitungseffekte zwischen den Geschäftssegmenten sind nicht wesentlich.
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| in Mio. € | Rollen- und Sondermaschinen | Bogenoffsetmaschinen | Konzern | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 527,8 | 509,5 | 571,9 | 590,6 | 1.099,7 | 1.100,1 |
| Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen | 32,9 | 7,9 | -8,4 | 16,2 | 24,5 | 24,1 |
| Betriebsergebnis nach Sondereinflüssen | -53,1 | 2,6 | -77,6 | 11,5 | -130,7 | 14,1 |
| Abschreibungen | 16,5 | 18,2 | 13,7 | 10,4 | 30,2 | 28,6 |
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 139,8 | 57,0 | 77,7 | 34,3 | 217,5 | 91,3 |
| Investitionen | 18,7 | 8,7 | 13,6 | 13,0 | 32,3 | 21,7 |
Informationen über geografische Gebiete
Die geografische Aufteilung orientiert sich an den bedeutendsten Absatzmärkten und Standorten des KBA-Konzerns.
Unter der Überleitung werden langfristige Vermögenswerte finanzieller Art und latente Steueransprüche berichtet.
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| in Mio. € | Umsatzerlöse | Investitionen | Langfristige Vermögenswerte | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 197,0 | 180,6 | 24,4 | 18,6 | 152,5 | 156,2 |
| Übriges Europa | 331,0 | 389,8 | 7,4 | 2,8 | 74,2 | 71,1 |
| Nordamerika | 140,5 | 117,6 | 0,2 | 0,2 | 0,8 | 0,9 |
| China | 134,9 | 103,5 | 0,3 | 0,1 | 0,5 | 0,6 |
| Übriges Asien/Pazifik | 166,1 | 159,9 | - | - | - | - |
| Afrika/Lateinamerika | 130,2 | 148,7 | - | - | - | - |
| Überleitung | - | - | - | - | 44,1 | 50,0 |
| Konzern | 1.099,7 | 1.100,1 | 32,3 | 21,7 | 272,1 | 278,8 |
(K) Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB
Das Honorar der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft beträgt 0,6 Mio. € für Abschlussprüfungsleistungen.
Dieser Betrag umfasst die Jahres- und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2014 sowie mit 0,1 Mio. € Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr 2013.
(L) Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Nahe stehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 sind alle verbundenen nicht konsolidierten Gesellschaften und Beteiligungen (siehe Anhangsziffer (2)). Zu den nahe stehenden Personen zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen an unsere Vertriebs- und Servicegesellschaften, welche als Selbstkäufer Forderungen und Umsatzerlöse in annähernd gleicher Höhe gegen Endkunden ausweisen. Bedingungen und Konditionen sind wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern. Zu Fälligkeiten wird auf die Anhangsziffern (2) und (10) verwiesen.
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| in Mio. € | 2013 | 2014 |
|---|---|---|
| Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen zum 31.12. | 5,6 | 5,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. | 15,1 | 11,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. | 1,0 | 1,9 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12. | - | 0,2 |
| Umsatzerlöse | 26,2 | 54,8 |
Die Bezüge des Vorstands betragen 4,4 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €), dabei beläuft sich die fixe Vergütung auf 2,4 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €). Die variable Vergütung bemisst sich am Jahresergebnis. Die Aufwendungen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder betragen 2,1 Mio. €.
Zu Pensionsrückstellungen wurden 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) für den laufenden Dienstzeitaufwand zugeführt. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) aufgewendet. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €), davon sind 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) fix.
Für Pensionsansprüche des Vorstands sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden nach den Vorschriften des IAS 19 (revised) insgesamt 34,5 Mio. € (Vorjahr: 25,9 Mio. €) zurückgestellt. Die individualisierte Offenlegung der Bezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB unterbleibt gemäß § 314 Abs. 2 HGB i. V. m. § 286 Abs. 5 HGB.
Der zum 31. Dezember 2014 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 2,9 % am Grundkapital. Auf die Mitglieder des Vorstands entfallen davon 2,8 % und auf Mitglieder des Aufsichtsrats 0,1 %.
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| Aufsichtsrat | |
|---|---|
| Dr. Martin Hoyos | Dipl.-Ing. Matthias Hatschek |
| Vorsitzender (ab 07.03.2014) | Unternehmer |
| Selbstständiger Unternehmensberater | St. Martin / Österreich |
| Wien / Österreich | |
| Heinz-Joachim Neubürger † (bis 25.02.2014) | Dipl.-Kfm. Baldwin Knauf |
| Vorsitzender | Stellv. Vorsitzender des Gesellschafterausschusses |
| Selbstständiger Unternehmensberater | Knauf Gips KG |
| London / Großbritannien | Iphofen |
| Gottfried Weippert* | Walther Mann* |
| Stellv. Vorsitzender | Bevollmächtigter der IG Metall |
| Technischer Angestellter | Würzburg |
| Eibelstadt | |
| Dipl.-Volkswirtin Dagmar Rehm (ab 27.03.2014) | |
| Reinhart Siewert | Finanzdirector Engineering, Automation & Control |
| Stellv. Vorsitzender | Prokuristin der Bilfinger SE |
| Betriebswirt | Langen |
| Würzburg | |
| Dipl.-Volkswirt Klaus Schmidt* | |
| Marc Dotterweich * (ab 22.01.2015)** | Direktor Marketing |
| Zerspanungsmechaniker | Hettstadt |
| Birkenfeld | |
| Claus Weihmann* | |
| Willi Eisele * (ab 14.01.2014)** | Zahnradschleifer |
| Bevollmächtigter der IG Metall | Radebeul |
| Dresden | |
| Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel | |
| Michael Gasbarri* (bis 31.12.2014) | Universitätsprofessor Fachgebiet Strukturdynamik (e.m.) |
| Dreher | Technische Universität Darmstadt |
| Frankenthal | Würzburg |
| * Vertreter der Arbeitnehmer | |
| ** gerichtlich bestellt | |
| Ausschüsse | |
| Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG | Strategieausschuss |
| Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender) | Reinhart Siewert (Vorsitzender) |
| Klaus Schmidt | Matthias Hatschek |
| Gottfried Weippert | Walther Mann |
| Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel | Klaus Schmidt |
| Gottfried Weippert | |
| Personalausschuss | |
| Reinhart Siewert (Vorsitzender) | Nominierungsausschuss |
| Dr. Martin Hoyos | Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender) |
| Gottfried Weippert | Baldwin Knauf |
| Dagmar Rehm | |
| Prüfungsausschuss | |
| Dagmar Rehm (Vorsitzende) | |
| Reinhart Siewert | Ausschussbesetzung zum 31. Dezember 2014 |
| Claus Weihmann | |
| Gottfried Weippert | |
| Vorstand | |
| Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann | Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller |
| Vorsitzender | Vorstand Geschäftsbereich Digital & Rolle |
| Würzburg | Würzburg |
| Dr. Axel Kaufmann (bis 30.09.2014) | Dr. Andreas Pleßke (ab 01.05.2014) |
| Stellv. Vorsitzender | Vorstand Restrukturierung |
| Finanzen | Herrsching am Ammersee |
| München | |
| Dipl.-Ing. Ralf Sammeck | |
| Dr. Mathias Dähn (ab 01.06.2014) | Vorstand Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen |
| Finanzen | Radebeul |
| Krailling | |
| Dipl.-Ing. Michael Kummert | |
| Vorstand Geschäftsbereich Produktion | |
| Höchberg |
Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG
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| Aufsichtsratsmitglied in folgenden weiteren Gesellschaften | |
|---|---|
| Dr. Martin Hoyos | AMG Advanced Metallurgical Group NV, Amsterdam/Niederlande |
| Aufsichtsratsvorsitzender | Curanum AG, München (bis 13.02.2015) |
| CAG Holding GmbH, Marktl/Österreich | |
| Prinzhorn Holding GmbH, Wiener Neudorf/Österreich | |
| Korian Medica SA, Paris/Frankreich | |
| Reinhart Siewert | Bank Schilling & Co. AG, Hammelburg |
| stellv. Aufsichtsratsvorsitzender | |
| Baldwin Knauf | Knauf Gruppe, Iphofen |
| Walther Mann | Braun GmbH, Marktheidenfeld |
| Dagmar Rehm | O'Donovan Consulting AG, Bad Homburg |
| Klaus Schmidt | KBA-MePrint AG, Veitshöchheim |
| KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim | |
| KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen |
Sonstige Angaben
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht: http://www.kba.com/investor-relations/corporate-governance/
Würzburg, den 19. März 2015
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Mathias Dähn
Dipl.-Ing.Michael Kummert
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dr. Andreas Pleßke
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Wir haben den von der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Nürnberg, den 19. März 2015
**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Janz, Wirtschaftsprüfer
Dr. Kelle, Wirtschaftsprüfer
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Würzburg, den 19. März 2015
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender
Dr. Mathias Dähn
Dipl.-Ing.Michael Kummert
Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Dr. Andreas Pleßke
Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
bei vier turnusmäßigen und vier außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen stand im Berichtsjahr die Umsetzung des im Dezember 2013 unter dem Titel Fit@All verabschiedeten Programms zur Neuausrichtung des KBA-Konzerns im Mittelpunkt intensiver Beratungen. Erforderliche Beschlüsse wurden unter Hinzuziehung externer Fachkompetenz nach eingehender Prüfung und ausführlicher Diskussion gefasst. Weitere Themen unserer regelmäßigen Beratungen im Plenum waren der aktuelle Geschäftsverlauf sowie die Finanz- und Ertragslage der Koenig & Bauer AG, des Konzerns, der Geschäftsbereiche und wichtiger Tochtergesellschaften. Neben der Entwicklung und Wettbewerbssituation in den einzelnen Marktsegmenten wurden zentrale Themen der Geschäftspolitik und Unternehmensplanung ausführlich besprochen.
Aktuelle Restrukturierungsthemen und neue Geschäftsordnungen für Aufsichtsrat und Vorstand standen bei der außerordentlichen Sitzung am 28. Januar 2014 auf der Agenda. Zudem wählte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Martin Hoyos in den Nominierungsausschuss.
In der außerordentlichen Sitzung am 5. Februar 2014 verabschiedete der Aufsichtsrat seine neue Geschäftsordnung und stimmte der neuen Geschäftsordnung des Vorstands zu. Mögliche Optionen zur befristeten personellen Verstärkung des Vorstands mit erfahrenen Restrukturierungsexperten wurden ausführlich diskutiert. Weiter genehmigte das Gremium die für die Umsetzung des Projekts Fit@All erforderlichen Investitionen.
In der als Telefonkonferenz abgehaltenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 14. Februar 2014 wurden erneut Vorstandsangelegenheiten behandelt und die jährliche Entsprechenserklärung verabschiedet.
Nach dem Rücktritt von Herrn Heinz-Joachim Neubürger vom Vorsitz und seinem sofortigen Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat wählte das Gremium in der außerordentlichen Sitzung am 7. März 2014 Herrn Dr. Martin Hoyos zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie des Personal- und Vermittlungsausschusses. Gleichzeitig gab Herr Dr. Martin Hoyos seinen Sitz im Prüfungsausschuss auf. Ein weiterer Sitzungsschwerpunkt war die Information des Aufsichtsrats über den Stand der Umsetzung des Fit@All-Programms durch den Vorstand und den vom Vorstand beauftragten externen Berater. Weiter besprachen wir die Unternehmensplanung für die Jahre 2014 bis 2016 sowie die Liquiditätsentwicklung und billigten das Budget 2014. Außerdem gab uns der CEO der KBA-NotaSys einen Statusbericht zur aktuellen Markt- und Geschäftslage im Banknotendruck. Abschließend stellte der Vorstand das installierte Risikomanagement- und interne Kontrollsystem vor, erläuterte die Compliance-Organisation und -Aktivitäten sowie die 2013 durchgeführten und für 2014 geplanten Prüfungsschwerpunkte der internen Revision.
Am 20. März 2014 hat sich das Gremium ausführlich mit den Jahresabschlüssen, den Lage- und Prüfungsberichten für die Koenig & Bauer AG und den Konzern zum 31. Dezember 2013 sowie mit der Tagesordnung für die Hauptversammlung am 28. Mai 2014 befasst. Auf Vorschlag des Nominierungsausschusses wurde Frau Dagmar Rehm als Kandidatin für den durch das Ausscheiden von Herrn Heinz-Joachim Neubürger vakanten Aufsichtsratssitz der Anteilseigner bestimmt. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung mit den Vorschlägen für die Aufsichtsratswahl und die Neufassung der Satzung wurde gebilligt. Darüber hinaus berichtete uns der Vorstand über die Situation bei den Konzerntöchtern und die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns zum 28. Februar 2014. Mit Wirkung zum 1. Mai 2014 berief der Aufsichtsrat Herrn Dr. Andreas Pleßke als Vorstand für Restrukturierungsaufgaben (CRO).
In der Sitzung am 27. Mai 2014 ließ sich das Gremium erneut über den aktuellen Stand des Restrukturierungsprogramms Fit@All sowie den Geschäftsverlauf der AG und des Konzerns zum 30. April 2014 informieren. Zudem beschäftigten wir uns mit der Hauptversammlung am 28. Mai 2014. Mit Wirkung zum 1. Juni 2014 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Mathias Dähn zum Nachfolger des auf eigenen Wunsch zum 30. September 2014 ausgeschiedenen Finanzvorstandes Dr. Axel Kaufmann und dankte Herrn Dr. Kaufmann für die geleistete Arbeit.
Die am 14. Oktober 2013 bzw. am 27. März 2014 bereits gerichtlich bestellten Aufsichtsratsmitglieder Dr. Martin Hoyos und Dagmar Rehm hat die Hauptversammlung am 28. Mai 2014 als Vertreter der Anteilseigner gewählt. Die Wahl erfolgte bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt. Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurden der Vorsitzende Dr. Martin Hoyos in seinem Amt bestätigt und Veränderungen bei der Zusammensetzung der Ausschüsse beschlossen. Den Vorsitz haben Herr Dr. Martin Hoyos im Nominierungs- und Vermittlungsausschuss, Herr Reinhart Siewert im Personal- und Strategieausschuss und Frau Dagmar Rehm im Prüfungsausschuss.
Neben dem Geschäftsverlauf der AG und des Konzerns zum 31. August 2014 sowie dem Forecast 2014 war das Fit@All-Paket erneut Schwerpunkt in der Sitzung am 18. September 2014. Die vom Vorstand vorgelegten Handlungsalternativen für die aufgrund der anhaltenden Unterauslastung dringend notwendige nachhaltige Restrukturierung und Neuausrichtung der Albert-Frankenthal GmbH und KBA-FT Engineering GmbH haben wir eingehend beraten. Nach ausführlicher Diskussion und Abwägung stimmten wir der Umsetzung der Handlungsalternative „Fortführung auf reduzierter Basis“ zu. Ferner fanden die vom Vorstand vorgelegten gesellschaftsrechtlichen Restrukturierungsschritte für das Geschäftsjahr 2014 die Zustimmung des Gremiums. Auf Empfehlung des Personalausschusses beschloss der Aufsichtsrat eine Anpassung der Vorstandsverträge insbesondere bei der variablen Vergütung. Hinsichtlich der Einzelheiten verweisen wir auf den Vergütungsbericht auf der Seite 28.
Am 19. November 2014 standen der Abschluss zum dritten Quartal 2014 und die Unternehmensplanung 2015 bis 2017 auf der Agenda. Den vorgelegten Investitionsplan für 2015 hat das Gremium genehmigt. Im Detail erläuterte der Vorstand die Handlungsoptionen für die Geschäftseinheiten Gießerei sowie Digital- und Rollendruckmaschinen. Nach eingehender Beratung stimmten wir der Ausgliederung der Würzburger Gießerei in die KBA-Gießerei GmbH und deren Weiterführung als Eigenbetrieb sowie dem Fortführungskonzept „Digital und Rolle“ zu. Ferner votierte der Aufsichtsrat für das vom Vorstand nach sorgfältiger Prüfung aller Varianten beschlossene Modell für die gesellschaftsrechtliche Restrukturierung.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben wahrgenommen und sich mit besonderer Sorgfalt und hoher Intensität mit dem Fit@All-Programm befasst. Bei der Leitung der Koenig & Bauer AG haben wir den Vorstand kontinuierlich begleitet, beraten und seine Tätigkeit laufend überwacht. In alle Entscheidungen von zentraler Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden.
Zwischen den Plenarsitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit der Ausschüsse koordiniert und in Gesprächen mit dem Vorstand seine laufende Beratungs- und Überwachungsfunktion wahrgenommen. Ein wesentlicher Schwerpunkt war dabei im Berichtsjahr das Fit@All-Programm. Daneben standen Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und der Risikolage im Vordergrund. Vom Vorstandsvorsitzenden wurde der Aufsichtsratsvorsitzende über wichtige Ereignisse informiert. Intensiv diskutiert wurden geschäftliche Vorgänge und Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung.
Bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben wird der Aufsichtsrat von fünf Ausschüssen unterstützt, die Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Prüfungsausschuss tagte fünfmal, der Personal- und Strategieausschuss jeweils viermal und der Nominierungsausschuss für neue Aufsichtsratsmitglieder der Kapitalseite dreimal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch 2014 nicht erforderlich.
In seiner Sitzung am 17. März 2015 befasste sich der Prüfungsausschuss umfassend mit dem Konzernabschluss und Konzernlagebericht der KBA-Gruppe und dem Einzelabschluss und Lagebericht der Koenig & Bauer AG für das Geschäftsjahr 2014 sowie mit den entsprechenden Prüfungsberichten. Vertreter des Abschlussprüfers berichteten über die Schwerpunkte und wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen zur Verfügung. Gegenstand ausführlicher Beratungen in den weiteren Sitzungen unter Einbezug des Vorstands waren die Zwischenberichte, die Risikosituation im Konzern und die interne Revision. Des Weiteren hat sich das Gremium mit den Themenkomplexen Risiko-Früherkennungssystem und Compliance befasst.
Neben den Vorstandsbestellungen stand im Berichtsjahr die Anpassung der Vorstandsverträge auf der Tagesordnung des Personalausschusses. Der Strategieausschuss hat die Umsetzung des Fit@All-Projekts zur Neuausrichtung und nachhaltigen Weiterentwicklung der KBA-Gruppe intensiv verfolgt sowie vorangetrieben und zu allen Sitzungen den kompletten Aufsichtsrat eingeladen. Der Nominierungsausschuss bereitete die Empfehlung an das Aufsichtsratsplenum mit dem Kandidatenvorschlag für die Nachwahl des vakanten Aufsichtsratsmandats der Anteilseigner durch die Hauptversammlung vor. Über die Ergebnisse der Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat informiert.
Am 13. Februar 2015 haben Aufsichtsrat und Vorstand die aktuelle Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Von den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 13. Mai 2013 wird nur in unternehmensspezifisch begründeten Fällen abgewichen. Siehe dazu den Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 20 f. Interessenkonflikte bei den Vorstands- und den Aufsichtsratsmitgliedern sind im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht berichtet worden.
Die von der Hauptversammlung als Prüfer der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2014 gewählte KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der KBA-Gruppe zum 31. Dezember 2014 einschließlich der Lageberichte unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden die genannten Unterlagen zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat das Ergebnis seiner intensiven Prüfungen vorgetragen. Der Aufsichtsrat hat dieses zusammen mit den Berichten des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen und nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie den Jahresabschluss und den Lagebericht der Koenig & Bauer AG erhoben. In seiner Sitzung am 19. März 2015 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt und damit festgestellt. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurden ebenfalls sorgfältig geprüft und bestätigt.
Über Veränderungen im Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG ist noch Folgendes zu berichten: Zum 31. Dezember 2014 hat Herr Michael Gasbarri sein Aufsichtsratsmandat als Vertreter der Arbeitnehmer niedergelegt. Als Nachfolger hat das Registergericht Würzburg am 22. Januar 2015 Herrn Marc Dotterweich, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des KBA-Werkes Würzburg, bestellt. Wir haben Herrn Gasbarri für seine Mitwirkung im Aufsichtsrat gedankt.
Mit tiefer Betroffenheit haben die Mitglieder des Aufsichtsrats vor Abschluss dieses Berichts die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Vorsitzenden Heinz-Joachim Neubürger aufgenommen. Als Aufsichtsratsvorsitzender hat Herr Neubürger für das Unternehmen wichtige Weichenstellungen initiiert und mit großem Engagement vorangetrieben. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, den Führungskräften und Arbeitnehmervertretern der AG und aller Konzerngesellschaften für ihren tatkräftigen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen.
Würzburg, den 19. März 2015
Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG
Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer Aktiengesellschaft erklären gemäß § 161 AktG:
Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:
| 1. | Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit mit 2.500 € ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Anpassung des Selbstbehalts auf mindestens das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung ist nicht vorgesehen, da unser Aufsichtsrat unab-hängig von der Höhe des Selbstbehalts seinen Pflichten mit hohem Engagement und Verantwortungsbewusstsein jederzeit und vollumfänglich nachkommt. |
| 2. | In den 2014 neu gefassten Vorstandsverträgen sind die Zahlungen an Vorstands-mitglieder bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit während der Vertrags-laufzeit durch KBA, die nicht aus wichtigem Grund erfolgt, einschließlich Neben-leistungen auf drei Jahresfestbezüge begrenzt. In Ziffer 4.2.3 des Kodex wird ein Abfindungs-Cap von zwei Jahresvergütungen empfohlen. Mit Beschränkung auf das Fixum stellt die Vertragsausgestaltung bei der Koenig & Bauer AG im Regelfall sogar eine striktere Begrenzung des Abfindungs-Caps dar. |
| 3. | Bei der individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung sieht Ziffer 4.2.5 des Kodex erweiterte Angaben unter Verwendung von zwei Mustertabellen vor. Mit Beschluss vom 16. Juni 2011 hat sich die Hauptversammlung bis zum Geschäfts-jahresende 2015 gegen die Veröffentlichung individualisierter Angaben zur Vorstandsvergütung ausgesprochen. Entsprechend wird auf die empfohlene Veröffentlichung dieser zusätzlichen Angaben verzichtet. |
| 4. | Die Aufsichtsratsbezüge werden nicht individualisiert ausgewiesen (Ziffer 5.4.6 des Kodex). Bereits seit Jahren werden die Gesamtbezüge in fixe und variable Bestand-teile aufgeteilt. Zusammen mit den in der Satzung festgelegten und im Lagebericht beschriebenen Vergütungsregelungen ist aus unserer Sicht weitgehend eine Beurteilung der Angemessenheit der Aufsichtsratsvergütung und der individuellen Höhe der Vergütung möglich. |
| 5. | Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder werden der Vorsitz und der stellvertre-tende Vorsitz im Aufsichtsrat berücksichtigt, aber nicht die Arbeit in den Ausschüs-sen, da diese über die vor einigen Jahren angehobene feste Jahresvergütung abgegolten wird (Ziffer 5.4.6 des Kodex). |
| 6. | Der Anteilsbesitz der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder am Grund-kapital wird nicht separat dargestellt (Ziffer 6.3 des Kodex). Unseres Erachtens trägt der nach Vorstand und Aufsichtsrat getrennte Ausweis des Gesamt-Aktienbesitzes dem berechtigten Informationsbedürfnis der Investoren ausreichend Rechnung. |
Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2014 und deren Ergänzung im November 2014 entsprach die KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 13. Mai 2013 mit den folgenden Ausnahmen.
Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Das Abfindungs-Cap war nicht auf zwei Jahresvergütungen begrenzt (Ziffer 4.2.3 des Kodex). Der Ausweis der Aufsichtsratsbezüge und des Aktienbesitzes von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgten nicht individualisiert (Ziffern 5.4.6 und 6.3 des Kodex). Die Arbeit der Aufsichtsratsmitglieder in den Ausschüssen wurde nicht separat vergütet (Ziffer 5.4.6 des Kodex).
Würzburg, 13. Februar 2015
Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
Für den Aufsichtsrat: Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Für den Vorstand: Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands
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