Annual Report • Mar 2, 2021
Annual Report
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Geschäftsbericht
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2018 | Verän derung 2020 / 2019 |
|---|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 9.442,5 | 9.111,7 | 8.656,7 | 3,6 % |
| Umsatzerlöse | 8.341,6 | 8.806,5 | 7.995,7 | –5,3 % |
| Auftragsbestand1 | 4.441,3 | 3.631,7 | 3.300,8 | 22,3 % |
| Ergebnis | ||||
| EBITDA | 1.327,7 | 1.614,6 | 1.540,6 | –17,8 % |
| EBITDA bereinigt2 | 1.383,5 | 1.657,5 | 1.555,1 | –16,5 % |
| EBITDA-Marge bereinigt2 | 16,6 % | 18,8 % | 19,4 % | – |
| EBIT | 389,9 | 716,6 | 642,8 | –45,6 % |
| EBIT bereinigt2 | 546,9 | 850,5 | 789,9 | –35,7 % |
| EBIT-Marge bereinigt2 | 6,6 % | 9,7 % | 9,9 % | – |
| Konzernergebnis | 210,9 | 444,8 | 401,6 | –52,6 % |
| Bilanz1 | ||||
| Bilanzsumme | 14.055,7 | 13.765,2 | 12.968,8 | 2,1 % |
| Eigenkapital | 4.270,8 | 3.558,4 | 3.305,1 | 20,0 % |
| Netto-Finanzschulden | 880,0 | 1.609,3 | 1.869,9 | –45,3 % |
| ROCE3 | 6,2 % | 9,7 % | 9,3 % | – |
| Cashflow | ||||
| Free Cashflow4 | 120,9 | 568,4 | 519,9 | –78,7 % |
| Investitionen5 | 283,8 | 287,4 | 258,5 | –1,3 % |
| Mitarbeiter6 | 36.207 | 34.604 | 33.128 | 4,6 % |
1 Stichtagswerte jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.
2 Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte
3 Die Kennzahl ROCE wird als Verhältnis aus EBIT bereinigt und dem Capital Employed ermittelt
4 Free Cashflow ist definiert als Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit
5 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
6 Mitarbeiterzahl nach Vollzeitäquivalenten jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.
Alle Beträge in diesem Geschäftsbericht werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund kaufmännischer Rundungen aus der Addition in den Summen zu unwesentlichen Rundungsdifferenzen kommen. Die dargestellten Prozentsätze werden auf Basis der jeweiligen Beträge in Tausend Euro (Tsd. €) ermittelt.
| Unternehmensprofil Segmente |
4 5 |
|---|---|
| An unsere Aktionäre | 6 |
| Brief an die Aktionäre | 7 |
| Vorstand | 12 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 14 |
| Die KION Aktie | 21 |
| Services für Aktionäre | 26 |
| Erklärung zur Unternehmensführung | 27 |
| Zusammengefasster Lagebericht | 43 |
| Vorbemerkungen | 44 |
| Grundlagen der KION Group | 44 |
| Wirtschaftsbericht | 63 |
| Prognose-, Risiko- und Chancenbericht | 106 |
| Übernahmerelevante Angaben Vergütungsbericht |
124 130 |
| Konzernabschluss | 153 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 154 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 155 |
| Konzernbilanz | 156 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 158 |
| Konzern-Eigenkapitalspiegel | 160 |
| Konzernanhang | 162 |
| Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers | 275 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 286 |
| Weitere Informationen | 287 |
| Quartalsinformationen | 288 |
| Mehrjahresübersicht | 289 |
| Haftungsausschluss | 290 |
| Finanzkalender/Kontakt | 291 |
| Impressum | 292 |
Die KION Group ist einer der weltweit führenden Anbieter für Flurförderzeuge und Supply-Chain-Lösungen. Ihr Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sowie integrierte Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen für die Optimierung von Lieferketten – inklusive aller damit verbundenen Dienstleistungen. In mehr als 100 Ländern verbessert die KION Group mit ihren Logistiklösungen den Material- und Informationsfluss in Produktionsbetrieben, Lagerhäusern und Vertriebszentren. Die im MDAX gelistete KION Group ist, gemessen an Stückzahlen im Jahr 2020, in Europa der größte Hersteller von Flurförderzeugen. Zudem ist sie gemessen am Umsatz im Jahr 2019 der führende Anbieter von Lagerautomatisierung.
Die weltbekannten Marken der KION Group sind gut etabliert. Dematic ist, gemessen am Umsatz im Jahr 2019, weltweit führender Spezialist für Lagerautomatisierung mit einem umfangreichen Angebot an intelligenten Supply-Chain- und Automatisierungslösungen. Die Marken Linde und STILL bedienen den Premium- und oberen Value-Markt der Flurförderzeuge, während Baoli sich auf das untere Value- und Economy-Segment konzentriert. Im Jahr 2020 ist die regionale Flurförderzeug-Marke Fenwick einer der führenden Material-Handling-Anbieter in Frankreich, während OM als einer der führenden Anbieter den indischen Markt bedient.
Zum 31. Dezember 2020 waren mehr als 1,6 Millionen Flurförderzeuge und über 6.000 installierte Systeme der KION Group bei Kunden in zahlreichen Industrien verschiedener Größe auf sechs Kontinenten im Einsatz.
We keep the world moving.
Das Segment Industrial Trucks & Services umfasst Gabelstapler, Lagertechnik und verbundene Dienstleistungen einschließlich unterstützender Finanzdienstleistungen. Das Segment setzt auf eine Mehrmarkenstrategie mit den drei internationalen Marken Linde, STILL und Baoli sowie den regionalen Marken Fenwick und OM.
Der Bereich Industrial Trucks & Services besteht seit dem 1. Januar 2021 aus drei operativen Einheiten: KION ITS EMEA, die sich auf Europa, den Mittleren Osten und Afrika konzentriert, sowie KION ITS APAC und KION ITS Americas, die jeweils zuständig für die Region Asien-Pazifik sowie für Nord- und Südamerika sind.
Das Segment Supply Chain Solutions umfasst integrierte Technologie- und Softwarelösungen zur Optimierung von Lieferketten. Entlang des Materialflusses der Kunden werden manuelle und automatisierte Lösungen für sämtliche betriebliche Funktionen bereitgestellt, die von der Warenannahme über Multishuttle-Lagersysteme bis hin zur Kommissionierung reichen. Das Segment Supply Chain Solutions besteht aus der operativen Einheit KION SCS mit der Marke Dematic.
Das Segment Corporate Services umfasst Holding- und sonstige Servicegesellschaften, die segmentübergreifende Dienstleistungen wie beispielsweise IT, Logistik und allgemeine Verwaltung erbringen.
| Brief an die Aktionäre | 7 |
|---|---|
| Vorstand der KION GROUP AG | 12 |
| Bericht des Aufsichtsrats der KION GROUP AG | 14 |
| Die KION Aktie | 21 |
| Services für Aktionäre | 26 |
ein Jahr wie das vergangene ist bisher nie dagewesen. 2020 wird als das Corona-Jahr in die Geschichte eingehen – samt aller Auswirkungen auf unser privates und berufliches Leben – und auf unser Geschäft. Auf Basis unserer erfolgreichen Strategie "KION 2027" ist es uns trotz des zum Teil sehr schwierigen Geschäftsumfelds gelungen, die KION Group im Geschäftsjahr 2020 vergleichsweise gut durch die Pandemie zu steuern. COVID-19 ist für uns nicht nur eine Herausforderung. Der boomende Onlinehandel und entsprechend gefragte Automatisierungs- und Materialfluss-Technologien in der Lagerlogistik beförderten die Wachstumschancen für unser Supply Chain Solutions-Geschäft. Entsprechend erwiesen sich im vergangenen Jahr unsere softwaregetriebenen Lösungen für die globalen Lieferketten als deutlich stabilisierender Faktor. Unsere Aufstellung mit zwei starken Segmenten hat sich bewährt.
Vor allem aber haben unsere rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit herausragende Arbeit geleistet. Auch in den schwierigsten Phasen der Pandemie waren sie stets für unsere Kunden da, haben sie mit Produkten beliefert und ihnen den bestmöglichen Service geboten. Für diese großartige Leistung unter schwierigsten Rahmenbedingungen danke ich ihnen im Namen des gesamten Vorstands, des Aufsichtsrats und der Eigentümer unseres Unternehmens sehr herzlich. Diese Mannschaft hat gezeigt: Auf die KION Group ist Verlass.
Zudem haben wir auf die veränderte Situation seit März 2020 schnell und umfassend reagiert – nicht nur im Bereich des Gesundheitsschutzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der für uns höchste Priorität genießt. Wir haben in gemeinsamer Verantwortung mit den betrieblichen Gremien alle Möglichkeiten der internen Flexibilisierung genutzt. Unsere Partner- und Zulieferbetriebe haben wir intensiv unterstützt. Und auch im Bereich der Finanzierung haben wir in der Krise aktiv gehandelt: Mit einer mehrfach überzeichneten Unternehmensanleihe sowie einer ebenfalls sehr erfolgreichen Kapitalerhöhung haben wir unsere Finanzstruktur langfristig gestärkt. Unsere anhaltenden strategischen Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie der (Aus-)Bau unserer Produktionsstandorte legen den Grundstein für unsere modernen, zunehmend digitalisierten Intralogistik-Lösungen von morgen. Und mit der direkten Verankerung unserer operativen Einheiten im Vorstand seit Anfang dieses Jahres tragen wir der Größe unseres Konzerns Rechnung und schaffen die Strukturen für den nächsten Wachstumsschritt.
Das alles zeigt: Auch in noch so schwierigem Fahrwasser bleiben wir auf Kurs. Tag für Tag arbeiten wir daran, unsere Erfolgsgeschichte auch in den kommenden Jahren fortzuschreiben. Wir sind resilient und zugleich zukunftsorientiert. Als Komplettanbieter mit starker Verankerung auf allen Kontinenten haben wir auch im vergangenen Krisenjahr unsere Chancen erfolgreich genutzt. Und wir haben die Weichen für nachhaltiges, profitables Wachstum gestellt.
Trotz der Corona-Pandemie haben wir im Geschäftsjahr 2020 unseren Auftragseingang gegenüber 2019 sogar um 3,6 Prozent gesteigert. Der Konzernumsatz ging jedoch im Vergleich zum Gesamtjahr 2019 um 5,3 Prozent zurück. Auch das EBIT bereinigt lag mit 547 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Das Konzernergebnis belief sich auf 211 Millionen Euro. Wie schon im Jahresverlauf zu erwarten war, blieben somit einige Kennzahlen hinter denen des Geschäftsjahres 2019 zurück, das allerdings das beste in der bisherigen KION Geschichte war. Durchweg positiv entwickelte sich im Geschäftsjahr 2020 das Segment Supply Chain Solutions: Der immer bedeutendere Onlinehandel und gefragte Materialflusstechnologien in der Lagerlogistik haben das Wachstum deutlich befördert. Die softwaregetriebenen Lösungen für die globalen Lieferketten erwiesen sich damit als stabilisierender Faktor für die KION Group. Aufgrund der pandemie-bedingten Marktlage entwickelte sich das Segment Industrial Trucks und Services im Geschäftsjahr 2020 nicht in demselben Maße wie im Rekordjahr 2019: Die schwächere Absatzentwicklung ist vor allem auf die Marktbelastungen in der Hauptabsatzregion EMEA zurückzuführen. In der Region APAC erreichte das Segment eine positive Entwicklung, insbesondere getrieben durch das überdurchschnittliche Wachstum in China.
Die Basis unseres Erfolges legt weiterhin unsere Unternehmensstrategie "KION 2027". Die Fokussierung auf die Zukunftsfelder Automatisierung, Digitalisierung sowie leistungsstarke Energiesysteme hat sich erneut bewährt. Dass wir damit richtig liegen, sehen wir unter anderem am starken Auftragseingang unseres Segments Supply Chain Solutions. Frühzeitig haben wir wichtige Trends in unserer Industrie vorweggenommen und bauen unsere starke Marktposition aus.
Das Jahr 2020 hat erneut gezeigt: Die Akquisition von Dematic im Jahr 2016 und der Erwerb des auf Logistikanwendungen spezialisierten britischen Software-Unternehmens "Digital Applications International Limited" (DAI) im Jahr 2020 haben unser Geschäft stark bereichert. Der Trend zu vollautomatisierten Warenhäusern verstärkte sich im vergangenen Geschäftsjahr sogar weiter. Die digitale Transformation und der stetig steigende Automatisierungsgrad bleiben ein entscheidender Differenzierungsfaktor in der Intralogistik: Schnelle, zuverlässige und effiziente Lieferketten sind in der Internetwirtschaft der entscheidende Wettbewerbsvorteil. Diese Tendenz wird weiter zunehmen und mit der Einführung des Kommunikationsstandards 5G künftig noch genauere Analysen und Aktionen in Echtzeit zulassen. Diese erlauben es unseren Kunden, noch wirtschaftlicher zu arbeiten als bisher.
Großes Potenzial bieten in Zukunft zudem fahrerlose Flurförderzeuge. Sie sind schon heute überall dort im Einsatz, wo wiederkehrende Prozesse stattfinden – ein stark wachsender Markt, in dem die KION Group gemessen am Umsatz im Jahr 2019 mit führend ist. Deshalb hat die KION Group im vergangenen Jahr eine strategische Partnerschaft mit Quicktron geschlossen, einem jungen chinesischen Hersteller von autonomen mobilen Robotern für Warenhäuser. Die Partnerschaft ermöglicht den weltweiten Vertrieb der Quicktron-Produkte durch die Sales- und Servicenetzwerke der KION Group.
Gordon Riske Vorsitzender des Vorstands
Ein besonderes Augenmerk bei Forschung und Entwicklung richtet die KION Group auf neue Energiesysteme. Energieeffizienz gewinnt auch im Materialfluss nach unserer Beobachtung immer mehr an Bedeutung. Wir bieten unseren Kunden entsprechend sämtliche Antriebstechniken, vom Verbrennungsmotor über Elektroantriebe bis hin zur Brennstoffzelle. Unser junges Tochterunternehmen KION Battery Systems GmbH (KBS), ein Joint Venture der KION GROUP AG und der BMZ Holding GmbH, hat im Herbst die Serienproduktion von modernen Lithium-Ionen-Batterien für Flurförderzeuge aufgenommen. In der neu errichteten Produktionshalle in Karlstein am Main können jährlich mehr als 12.000 Batterien für Gabelstapler und andere Flurförderzeuge hergestellt werden.
Den Beweis für die hohe Innovationskraft der KION Group liefern die Entwicklungen der KION Marken. So hat Dematic eine neue Generation des erfolgreichen Multishuttle entwickelt, mit der sich Transport-Geschwindigkeit, Genauigkeit und Verfügbarkeit in Lagern und Distributionszentren erhöhen lässt. Das Multishuttle 2.0 arbeitet noch effizienter und zuverlässiger als sein Vorgänger.
Mithilfe modernster Sensorik erkennt der autonome Kommissionierer OPX iGo neo von STILL seine Umgebung, Hindernisse und Abstände. Anhand der übermittelten Daten und festgelegten Algorithmen trifft das Fahrzeug seine Entscheidungen selbst. So reduziert der OPX iGo neo Kommissionierfehler und erhöht die Kommissionierleistung deutlich. Darüber hinaus führte STILL mit dem Elektrostapler RX 60 (3,5 bis 5,0 t Tragfähigkeit) das neueste Mitglied der RX 60-Familie ein, das mit Umschlagleistung und einer hohen Verfügbarkeit überzeugt – und das ganz ohne Abgase.
Linde setzt mit der neuen Baureihe 1202 H20-H35 mit Verbrennungsmotor neue Maßstäbe bei den Gegengewichtsstaplern: Leistungsstark, vielseitig einsetzbar, robust, bedienerfreundlich und digital vernetzt – das sind die Attribute der neuen Generation. Mit dieser Entwicklung reagieren die Entwickler auf die steigenden Anforderungen, mit denen die Anwender tagtäglich konfrontiert sind.
Mit Blick auf weiteres Wachstum treiben wir zudem die Optimierung unserer Produktion kontinuierlich voran und investieren in die Erweiterung unserer weltweiten Kapazitäten. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei der Wachstumsmarkt China ein: So haben wir im vergangenen Sommer mit der Errichtung eines zusätzlichen Werkes für Gegengewichtsstapler im chinesischen Jinan begonnen. In einem der weltweit wichtigsten Material-Handling-Märkte erweitern wir das Portfolio für Flurförderzeuge, um unsere Wachstumschancen im Value Segment zu nutzen. Dafür investieren wir rund 100 Millionen Euro und wollen bis 2025 mehr als 800 neue Arbeitsplätze schaffen. Mit der Minderheitsbeteiligung unseres Ankeraktionärs Weichai Power, der ebenfalls in der Shandong-Provinz seinen Hauptsitz hat, stellen wir zudem eine starke lokale Verankerung sicher. Auf die weitere Erschließung des chinesischen Marktes zielt auch unser bereits zweites Werk in der Region Xiamen ab, in dem wir seit dem vergangenen Jahr Lagertechnikgeräte produzieren. Gleichzeitig wollen wir in China den Vertrieb ausbauen und von der fortschreitenden Elektrifizierung der Flurförderzeuge im Land profitieren.
Auch in der Region EMEA treibt die KION Group ihre Expansion weiter voran: Im Geschäftsjahr 2020 haben wir unseren Standort im tschechischen Stříbro nahe Pilsen erweitert und eine neue, dritte Werkshalle in Betrieb genommen, in der Dematic produziert. Zudem steht der Bau eines hochmodernen Werks für Flurförderzeuge im polnischen Kołbaskowo mit einer Gesamtinvestition von mehr als 60 Millionen Euro kurz vor dem Abschluss. Insgesamt hat der Konzern im Jahr 2020 rund 284 Millionen Euro in seine weltweiten Standorte und in Forschung und Entwicklung investiert; davon entfallen rund 139 Millionen Euro auf Deutschland.
KION ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. 2006 mit mittelständischen Strukturen gestartet, ist die KION Group heute ein global aufgestellter Konzern, der mit einem breiten Produkt- und Leistungsportfolio in mehr als 100 Ländern aktiv ist und im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 8,3 Milliarden Euro erwirtschaftet hat – fast drei Mal so viel wie noch vor gut einer Dekade. Diese positive Entwicklung wollen wir 2021 fortführen: Mit unserer erfolgreichen Strategie "KION 2027", unserem umfangreichen, leistungsstarken Intralogistik-Portfolio, unserer gestärkten Bilanz, unserer Flexibilität sowie mit der Integration der operativen Einheiten im Vorstand haben wir das Fundament gestärkt, auf dem wir unser künftiges, profitables Wachstum aufbauen wollen. Langfristige Wachstumsperspektiven verschaffen uns die globale Aufstellung und unsere Stärke im Servicegeschäft. Auch die positive Entwicklung im Onlinehandel sowie das von langfristigen Trends geprägte Projektgeschäft mit Automatisierungstechnologien stimmen uns optimistisch.
Deshalb blicken wir mit entschlossener Zuversicht ins Jahr 2021 – für uns und unsere Kunden.
Herzlichst
Gordon Riske Vorsitzender des Vorstands KION GROUP AG
Konzernabschluss Konzernanhang Weitere
das Jahr 2020 hat unser Unternehmen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Vorstand und den Aufsichtsrat vor außerordentliche Herausforderungen gestellt. Stellvertretend für den gesamten Aufsichtsrat danke ich der Belegschaft der KION GROUP AG und ihrer Konzerngesellschaften im Inund Ausland sowie dem Vorstand für den überragenden Einsatz in teilweise extrem schwierigen und unsicheren Zeiten. Dieser Einsatz war notwendig, um unseren Kunden auch bei den durch die Corona-Pandemie verursachten widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unsere leistungsstarken Produkte und Dienstleistungen anbieten sowie liefern zu können. Unsere besondere Anerkennung gilt allen im Bereich der Gesundheitsvorsorge tätigen Kolleginnen und Kollegen unseres Unternehmens, die in überaus besonnener Weise umgehend angemessene und effektive Vorkehrungen zum Schutz aller – sowohl innerhalb der KION Group als auch vor Ort bei unseren Kunden – ergriffen haben.
Das vergangene, in vielen Aspekten ungewöhnliche Geschäftsjahr wurde wesentlich von zwei Begriffen geprägt: Krisenbewältigung und Zukunftsgestaltung. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei seiner besonnenen, aber entschiedenen Vorgehensweise zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie beratend begleitet. Als die coronabedingten gesundheitlichen Gefahren und die daraus resultierenden Herausforderungen in unserem Geschäft deutlich wurden, hat sich der Aufsichtsrat wöchentlich vom Vorstand über die aktuellen Entwicklungen informieren lassen und ihn beratend unterstützt. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bestärkt, nicht nur kurzfristig notwendige Maßnahmen zur Absicherung der Geschäftstätigkeit zu treffen, sondern auch mittel- bis langfristig wirkende strukturelle Initiativen auf den Weg zu bringen, um den geschäftlichen Erfolg des Unternehmens in den verschiedenen Produktmärkten sicherzustellen.
Dabei wurde im Verlauf des Geschäftsjahres sehr deutlich, dass das ITS-Geschäft mit Flurförderzeugen samt Dienstleistungen und das SCS-Geschäft für Automatisierungslösungen bei Logistikprozessen unterschiedlichen Marktdynamiken ausgesetzt waren: Im Markt für Flurförderzeuge war einerseits eine regional sehr unterschiedliche Nachfrageschwäche in verschiedenen Kundenmärkten und andererseits ein sprunghaftes Wachstum der Nachfrage im chinesischen Markt bei Lagertechnikgeräten zu niedrigen Preispunkten zu verzeichnen. Dagegen konnte das SCS-Geschäft insbesondere vom Boom des Onlinehandels profitieren. Vor diesem Hintergrund bestätigte sich eindrücklich die Richtigkeit der vor wenigen Jahren getroffenen Entscheidung, sich im Geschäft für Automatisierungslösungen zu engagieren.
Neben den notwendigen strukturellen Veränderungen, allen voran in der Region EMEA, konnte das Unternehmen aber auch auf die im Vorjahr bereits angeschobenen, auf Wachstum ausgerichteten Investitions- und Innovationsprogramme aufsetzen. Dies zeigt: Mit der konsequenten Umsetzung unserer Unternehmensstrategie "KION 2027" ist und bleibt unser Unternehmen auf dem richtigen Kurs.
Konzernabschluss Konzernanhang Weitere
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Zur finanziellen Absicherung des Unternehmens in einer Zeit, in der sich die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht hinlänglich verlässlich einschätzen ließen, wurde in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine Kreditlinie unter der Mitwirkung der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vereinbart. Dies signalisierte frühzeitig finanzielle Sicherheit und Stabilität. Bereits im Dezember 2020 hat die KION GROUP AG diese Linie zurückgegeben, ohne dass es während der Laufzeit notwendig gewesen war, von ihr Gebrauch zu machen. Flankierend gelang es dem Konzern, basierend auf dem Vertrauen der Finanzmärkte, seine Finanzierungsmöglichkeiten zu verbreitern. Durch eine mehrfach überzeichnete Unternehmensanleihe sowie eine sehr erfolgreiche Kapitalerhöhung im vierten Quartal unter Ausnutzung des durch die Hauptversammlung 2020 gebildeten genehmigten Kapitals war es möglich, die Eigenkapitalquote des Unternehmens weiter zu verbessern. Damit stehen dem Unternehmen zusätzliche Mittel für die erfolgreiche zukünftige Ausrichtung auf die Wachstumsmärkte zur Verfügung. Die Kapitalerhöhung war ein starkes Zeichen der Unterstützung unseres Unternehmens durch die Aktionäre, allen voran unseres Ankerinvestors Weichai Power. Der Aufsichtsrat war in allen entscheidenden Schritten bei der Realisierung eingebunden. Die notwendigen Zustimmungen wurden einstimmig beschlossen. Dieses in das Unternehmen gesetzte Vertrauen ist uns allen eine Verpflichtung für eine erfolgreiche Zukunft.
Die Bewältigung der Corona-Krise gab auch den Anstoß für eine Überprüfung der Organisation der Geschäfte und, darauf aufsetzend, der Governance in unserem Unternehmen. Basierend auf der Erkenntnis, dass die Dynamik in den angestammten Märkten des Unternehmens noch nie so hoch war und gleichzeitig der Aufbau der internen Organisation an seine Grenzen zu stoßen schien, hat der Vorstand, unterstützt vom Aufsichtsrat, einen Vorschlag zur Weiterentwicklung der Organisation des Unternehmens erarbeitet und ein neues Governance-Modell vorgelegt. Damit sollen zum einen profitables Wachstum ermöglicht sowie die Realisierung von Effizienzen innerhalb der KION Group gefördert werden. Zum anderen soll die Verantwortlichkeit für die operativen Einheiten vereinfacht und die Zuweisung klarer Zuständigkeiten noch weiter verbessert werden. So entsteht ein Setup, das beste Voraussetzungen für ein dynamisches, organisches, aber auch agiles Wachstum schafft. Als Folge wurde die Governance des Unternehmens mit Beginn des neuen Geschäftsjahres grundlegend neu geordnet: Die operativen Einheiten sind direkt mit dem jeweiligen für das Geschäft operativ Verantwortlichen im Vorstand vertreten. Der direkte Austausch zwischen dem Aufsichtsrat und den für diese Geschäfte verantwortlichen Vorstandsmitgliedern stärkt das grundsätzliche Element der Kontrolle der Geschäftsführung durch das dazu berufene Aufsichtsorgan.
Als Teil der Weiterentwicklung der Geschäftsorganisation waren zwei neue Vorstandsressorts zu schaffen und entsprechend zu besetzen. Der Aufsichtsrat und insbesondere der Präsidialausschuss haben sich sorgfältig und unter Hinzuziehung eines externen Beraters mit diesen Personalthemen befasst. Ausgangspunkt waren dabei die im Unternehmen vorhandenen Kandidaten. In einem strukturierten Prozess wurden die notwendigen fachlichen und persönlichen Anforderungen sowie geschäftlichen Erfahrungen für die neuen Vorstandsressorts profiliert und im Anschluss daran die internen Kandidaten einem intensiven Assessment unterzogen. Als Ergebnis wurden nach einer Reihe persönlicher Gespräche zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und den Kandidaten sowie einer persönlichen Vorstellung im Präsidialausschuss die Herren Krinninger und Dandashly vom Aufsichtsrat am 17. Dezember 2020 mit Wirkung ab dem 1. Januar 2021 einstimmig zu Vorstandsmitgliedern bestellt.
Parallel zu diesen Neubestellungen und in voller Übereinstimmung mit Herrn Dr. Böhm, Vorstandsmitglied für Entwicklung, Einkauf und technische Bereiche (CTO), erschien es in diesem Zusammenhang sinnvoll, auch die Frage der im Lauf des Jahres 2021 anstehenden Nachfolgeregelung für den in den Ruhestand tretenden CTO bereits etwas früher als geplant aufzugreifen. Mit Herrn Dr. Puhl stand ein ebenfalls sehr geeigneter, qualifizierter und erfahrener interner Kandidat für diese Aufgabe zur Verfügung. Die Bestellung von Herrn Dr. Puhl zum CTO, die zum 1. Juli 2021 wirksam wird, wurde vom Aufsichtsrat am 17. Dezember 2020 einstimmig beschlossen.
Mit der Bestellung der beiden neuen Vorstandsmitglieder und der frühzeitigen Nachfolgeregelung in den Aufgaben des CTO ist der Weg für ein leistungsfähiges und erfahrenes Vorstandsteam geebnet. Dies ist eine weitere Voraussetzung dafür, die Wachstumschancen in Zeiten der Erholung von der Krise entschieden ergreifen zu können. Es ist ein Zeichen von Stärke, dass alle Neubesetzungen im Vorstand aus den Reihen von im Unternehmen langjährig erfolgreich tätigen Führungskräften realisiert werden konnten.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und dem Deutschen Corporate Governance Kodex zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten mit Engagement und Sorgfalt wahrgenommen.
Wie in den Vorjahren wurden neben den vorgenannten Schwerpunkten zahlreiche weitere Sachthemen und zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle diskutiert, notwendige Entscheidungen getroffen sowie der Vorstand in allen wichtigen Fragen der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und die Führung der Geschäfte der Gesellschaft durch den Vorstand überwacht. Die Einbindung des Aufsichtsrats in wesentliche Entscheidungen des Unternehmens erfolgte stets frühzeitig und umfassend. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat Geschäftsvorfälle, die nach dem Gesetz, der Satzung der Gesellschaft oder der Geschäftsordnung für den Vorstand der KION GROUP AG zustimmungspflichtig sind, mit dem dafür festgelegten zeitlichen Vorlauf zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss standen darüber hinaus zwischen den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse in laufendem und engem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand. Ebenso gab es regelmäßige Kontakte des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses mit den Verantwortlichen für Internal Audit und Compliance des Unternehmens.
Weiterer Schwerpunkt der Aufsichtsratsarbeit war die Ausarbeitung eines neuen Vergütungssystems für den Vorstand des Unternehmens. Um die neuen gesetzlichen Vorgaben des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie ("ARUG II") sowie die wesentlichen Empfehlungen zur Vorstandsvergütung des neuen Deutschen Corporate Governance Kodex, der im März 2020 in Kraft trat, umzusetzen sowie die wohlverstandenen Erwartungen aus dem internationalen Kapitalmarkt zu diesem Thema zu reflektieren, wurde eine paritätisch zusammengesetzte Arbeitsgruppe des Aufsichtsrats gebildet. Aufsetzend auf den entsprechenden Vorbereitungen im Jahr 2019 und unterstützt durch einen externen, unabhängigen Vergütungsberater wurden in fünf Arbeitssitzungen Grundzüge eines weiterentwickelten Systems für die Vorstandsvergütung erarbeitet und in der Dezember-Sitzung des Aufsichtsrats einstimmig beschlossen.
Wesentliche Inhalte sind dabei insbesondere die Aufnahme von an der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens ausgerichteten sogenannten ESG-Zielen für die kurzfristige wie auch die langfristige variable Vergütung des Vorstands. Künftig wird der Erfolg des Unternehmens – und daraus abgeleitet der Erfolg des Vorstands – auch anhand von nichtfinanziellen Zielen wie der Unfallrate im Unternehmen, der Zertifizierung der Standorte nach ISO-Standards sowie der Mitarbeiterzufriedenheit und der Verbesserung des Nachhaltigkeitsprofils des Unternehmens festgestellt.
Das neue Vergütungssystem wird der Hauptversammlung der Gesellschaft am 11. Mai 2021 zur Billigung vorgelegt.
Die dem Aufsichtsrat obliegenden eigenen Pflichten im Zusammenhang mit Corporate-Governance-Entscheidungen oder Erklärungen des Unternehmens wurden allesamt im Plenum und in den Ausschüssen vorbereitet und einstimmig beschlossen.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 17. Dezember 2020 den Abgleich der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit den im Unternehmen eingerichteten Prozessen abschließend diskutiert und seine Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz abgegeben. Sie ist auf der Website der KION GROUP AG dauerhaft öffentlich zugänglich.
Der Aufsichtsrat hat den vom Unternehmen nach § 315b HGB zu veröffentlichenden nichtfinanziellen Konzernbericht inhaltlich zu prüfen. Mit der Vorbereitung dieser Prüfung des entsprechenden Berichts für das Geschäftsjahr 2019, der im April des Berichtsjahrs dem Aufsichtsrat zur Entscheidung vorlag und am 30. April 2020 veröffentlicht wurde, wie auch für den anstehenden Bericht für das Geschäftsjahr 2020 beauftragte der Aufsichtsrat den Abschlussprüfer unserer Gesellschaft. Aufgrund der Prüfung des Berichts durch den Aufsichtsrat waren keine Bedenken zu erheben. Wie im Vorjahr wird der Aufsichtsrat das Votum der Prüfer in seine eigenständige Prüfung des entsprechenden Berichts für das Geschäftsjahr 2020, die erst im April 2021, also nach Vorlage dieses Aufsichtsratsberichts erfolgen wird, einbeziehen. Nach eingehender Vorbereitung im Plenum wird die Entscheidung des Aufsichtsrats rechtzeitig erfolgen, um eine fristgerechte Veröffentlichung des Berichts bis Ende April sicherzustellen.
Vorstand und Aufsichtsrat berichten über die Corporate Governance in der KION GROUP AG ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung, die sich auf den Seiten 27 bis 42 dieses Geschäftsberichts befindet und auf der Website der KION GROUP AG unter
Im Berichtsjahr sind im Aufsichtsrat keine Interessenkonflikte aufgetreten.
Der Aufsichtsrat hat sich auch mit dem vom Vorstand am 19. Februar 2021 beschlossenen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) befasst. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und dazu einen Prüfungsbericht erstattet. Aufgrund der ohne Beanstandungen abgeschlossenen Prüfung am 19. Februar 2021 hat der Abschlussprüfer folgenden Vermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Abhängigkeitsbericht und der dazu erstellte Prüfungsbericht des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Beide wurden nach persönlichem Bericht der Abschlussprüfer in deren Anwesenheit in der Sitzung des Aufsichtsrats am 1. März 2021 ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat erhob nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Ende des Abhängigkeitsberichts.
Bei der KION GROUP AG bestanden im abgelaufenen Geschäftsjahr vier ständige Ausschüsse: der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz, der Präsidialausschuss, der Prüfungsausschuss und der Nominierungsausschuss. Diese Ausschüsse, insbesondere der Präsidialausschuss, bereiten die im Plenum des Aufsichtsrats zu behandelnden Themen vor. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats sitzt auch allen Ausschüssen, mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, vor. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Plenum jeweils ausführlich über die Beratungen der Ausschüsse. Darüber hinaus werden die Protokolle der Ausschusssitzungen nach Abstimmung mit den Ausschussmitgliedern an das Plenum zu Informationszwecken verteilt.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in insgesamt 19 Sitzungen mit den anstehenden Themen und notwendigen Entscheidungen befasst. Es fanden sieben Plenarsitzungen sowie vier Sitzungen des Präsidialausschusses und insgesamt acht des Prüfungsausschusses statt. Der Vermittlungsausschuss hat in diesem Berichtszeitraum nicht getagt. Darüber hinaus gab es noch eine Reihe von Telefon- und Videokonferenzen, die der Vorabinformation der Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. der entsprechenden Ausschüsse dienten.
Alle Mitglieder des Aufsichtsrats mit Ausnahme von Herrn Tan Xuguang haben an allen sieben Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. Herr Tan Xuguang nahm an einer von sieben Sitzungen des Aufsichtsrats teil und fehlte in den übrigen Sitzungen entschuldigt. Mit Ausnahme von Frau Alexandra Schädler haben auch alle jeweiligen Ausschussmitglieder des Aufsichtsrats an allen Sitzungen der jeweiligen Ausschüsse teilgenommen. Frau Alexandra Schädler fehlte in zwei von acht Sitzungen des Prüfungsausschusses entschuldigt.
Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die KION GROUP AG und den Konzern zum 31. Dezember 2020 wurden von dem durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juli 2020 bestellten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("Deloitte"), München, Zweigniederlassung Frankfurt am Main, geprüft. Der entsprechende Vorschlag an die Hauptversammlung wurde durch Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und den Prüfern vorbereitet. Der Vorschlag wurde in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 19. Februar 2021 besprochen und die Gelegenheit zur persönlichen Aussprache mit den Prüfern gegeben.
Der Prüfungsauftrag wurde am 27. November 2020 durch den Aufsichtsratsvorsitzenden erteilt. Die Prüfungsschwerpunkte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 28. Oktober 2020 besprochen und entsprechend festgelegt.
Der Abschlussprüfer hat seinen Bericht und die Unterlagen zum Abschluss für das Geschäftsjahr 2020 den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und den Mitgliedern des Aufsichtsrats mit der jeweils vorgesehenen Vorlaufzeit zur Verfügung gestellt. Der Bericht wurde in beiden Gremien jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers intensiv diskutiert. Der Abschlussprüfer berichtete jeweils ausführlich über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung.
Der Abschlussprüfer hat dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Konzernlagebericht am 19. Februar 2021 bzw. am 1. März 2021 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Nach intensiver eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 hat der Aufsichtsrat aufgrund einer entsprechenden Empfehlung des Prüfungsausschusses nach weiterer eigener Erörterung in seiner Sitzung am 1. März 2021 dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung waren vom Aufsichtsrat keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 festgestellt bzw. gebilligt.
Den Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn der KION GROUP AG zur Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,41 € je Stückaktie zu verwenden, hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 1. März 2021 ebenfalls erörtert und gebilligt. Dabei hat der Aufsichtsrat die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, die mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung sowie die Interessen der Aktionäre berücksichtigt. Der Aufsichtsrat hält die vorgeschlagene Dividende für angemessen.
Im Aufsichtsrat gab es keine personellen Veränderungen im Berichtsjahr. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass die Aktionäre in der Hauptversammlung dem von Aufsichtsrat und Vorstand unterbreiteten Vorschlag der Einführung von gestaffelten Amtsperioden der Anteilseignervertreter gefolgt sind und Entsprechendes beschlossen haben. Demgemäß wurden vier Anteilseignervertreter, die vor der Hauptversammlung ihr Mandat vereinbarungsgemäß niedergelegt hatten, erneut für eine Amtszeit von weiteren fünf Jahren zu Anteilseignervertretern bestellt.
Die den Aufsichtsratsmitgliedern vom Unternehmen angebotenen Fortbildungsmaßnahmen bezogen sich auf besondere Inhalte der Aufsichtsratsarbeit. Dazu gehörten insbesondere vertiefende Informationen zu den neuen Anforderungen an das Vergütungssystem für den Vorstand börsennotierter Unternehmen, zu Personalthemen auf Vorstandsebene sowie zur Weiterentwicklung der Governance des Unternehmens. Diese vertiefenden Informationen wurden durch externe und interne Experten vermittelt.
Dieser Bericht wurde auf der Sitzung des Aufsichtsrats am 1. März 2021 ausführlich und eingehend erörtert und festgestellt.
Dr. Michael Macht Vorsitzender
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Wirtschaftswachstum und die Ertrags- und Finanzlage der Unternehmen haben die Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte 2020 stark beeinflusst. Die zunächst in China und dann weltweit erforderlichen Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und die hohe Unsicherheit hinsichtlich des weiteren Verlaufs führten im ersten Quartal zu einem Kurseinbruch des DAX um rund 40 Prozent. Geldpolitische Maßnahmen der Notenbanken und umfassende Konjunkturpakete nationaler Regierungen konnten jedoch die wirtschaftlichen Folgen abfedern. Trotz einer einsetzenden zweiten Infektionswelle zum Ende des dritten Quartals führte die wachsende Zuversicht über die Beherrschbarkeit der Pandemie in Kombination mit stetigen Fortschritten bei der Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen im vierten Quartal zu einer Jahresend-Rallye. Der DAX legte binnen Jahresfrist um 3,5 Prozent zu, während der MDAX um 8,8 Prozent im Plus lag.
Die KION Aktie konnte ihre Benchmark-Indizes noch einmal deutlich übertreffen. Nach einem Kursrutsch auf ein Jahrestief von 32,97 € im März konnte die Aktie bereits im ersten Halbjahr 2020 einen Großteil der Verluste aufholen. Unterstützt durch solide Geschäftszahlen insbesondere aus dem Bereich Supply Chain Solutions legte die Aktie im dritten Quartal weiter zu. Im Zuge der Bezugsrechtskapitalerhöhung zum Ende November/Anfang Dezember verlor die Aktie kurz an Momentum um dann erneut anzusteigen. Sie lag zum Jahresende 2020 bei 71,16 €, im Jahresvergleich ein Plus von 16,4 Prozent. Dies entsprach auf Basis von rund 131,2 Mio. Aktien (Vorjahr: rund 118,1 Mio. Aktien) einer Marktkapitalisierung von 9,3 Mrd. €, wovon 5,1 Mrd. € auf den Streubesitz entfielen.
Die ordentliche Hauptversammlung der KION GROUP AG fand am 16. Juli 2020 aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erstmals in virtueller Form ohne physische Präsenz der Aktionäre statt. Von den rund 118,1 Mio. stimmberechtigten Aktien waren rund 100,4 Mio. Aktien, d. h. rund 85 Prozent des Grundkapitals, vertreten. Die Aktionäre stimmten den Beschlussvorlagen jeweils mit breiter Mehrheit zu. Aufgrund der nicht abschätzbaren Folgen der Corona-Pandemie hatten Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG den im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichten Gewinnverwendungsvorschlag von 1,30 € auf 0,04 € je dividendenberechtigte Aktie angepasst. Die Ausschüttungssumme belief sich damit auf rund 4,7 Mio. €, sodass 148,8 Mio. € den Gewinnrücklagen zugeführt werden konnten.
Die Hauptversammlung 2021 ist für den 11. Mai geplant. Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,41 € (Vorjahr: 0,04 €) je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme in Höhe von 53,7 Mio. €. Die Ausschüttungsquote beläuft sich entsprechend auf rund 25 Prozent bei einem Ergebnis je Aktie für 2020 von 1,81 €.
| ISIN | DE000KGX8881 | |
|---|---|---|
| WKN | KGX888 | |
| Bloomberg | KGX:GR | |
| Reuters | KGX.DE | |
| Aktienart | Nennwertlose Stückaktien | |
| Index | MDAX, MSCI World, STOXX Europe 600, FTSE EuroMid, FTSE4Good, DAX 50 ESG |
Zur Stärkung der Finanzkraft, auch mit Blick auf ein angestrebtes forciertes profitables Wachstum nach der Corona-Pandemie, hat der Vorstand der KION GROUP AG am 18. November 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Bezugsrechtskapitalerhöhung gegen Bareinlagen unter weitestgehender Ausnutzung der genehmigten Kapitalia beschlossen. Das Bezugsangebot konnte am 4. Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen werden, wobei 12.557.440 neue Aktien gezeichnet bzw. 95,8 Prozent der Bezugsrechte ausgeübt wurden. Die übrigen 551.207 Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung gemäß den geltenden Wertpapiergesetzen im Wege eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens an qualifizierte institutionelle Investoren verkauft. Insgesamt führte die Kapitalerhöhung zu einem Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 813 Mio. €.
Der Ankeraktionär der KION GROUP AG, die Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China, hatte sich im Vorfeld der Kapitalerhöhung vertraglich verpflichtet, die ihm zustehenden Bezugsrechte vollumfänglich auszuüben und rund 5,9 Mio. neue Aktien zu beziehen. Die Aktionärsstruktur blieb damit im Berichtszeitraum praktisch unverändert. Weichai Power hielt zum 31. Dezember 2020 45,2 Prozent, während auf die KION GROUP AG weiterhin 0,1 Prozent der Aktien entfallen. Im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms KEEP (KION Employee Equity Program) wurden 18.467 Aktien (Vorjahr: 67.104 Aktien) von Mitarbeitern bezogen. Folglich befanden sich zum Bilanzstichtag 112.177 Aktien im eigenen Bestand (Vorjahr: 130.644 Aktien). Damit liegt der Streubesitz zum Jahresende 2020 bei 54,7 Prozent.
Zum 31. Dezember 2020 veröffentlichten 20 Wertpapierhäuser Studien über die KION Group (Vorjahr: 22). Davon empfahlen zwölf Analysten die KION Aktie zum Kauf, sechs bewerteten sie neutral, und zwei rieten zum Verkauf. Das angegebene Kursziel der Aktienanalysten lag im Median bei 77,00 € (Vorjahr: 62,50 €).
| Schlusskurs zum Jahresende 2019¹ | 61,13 € |
|---|---|
| Jahreshoch¹ | 80,27 € |
| Jahrestief¹ | 32,97 € |
| Schlusskurs zum Jahresende 2020 | 71,16 € |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende 2020 | 9.336,1 Mio. € |
| Jahresperformance 2020 | 16,4 % |
| Durchschnittlicher XETRA-Tagesumsatz 2020 in Stück | 285,9 Tsd. |
| Durchschnittlicher XETRA-Tagesumsatz 2020 in € | 16,6 Mio. € |
| Grundkapital | 131.198.647 € |
| Anzahl Aktien zum 31.12.2020 | 131.198.647 |
| Ergebnis je Aktie 2020² | 1,81 € |
| Dividende je Aktie 2020³ | 0,41 € |
| Ausschüttungsquote³ | 25,0 % |
| Ausschüttungsvolumen³ | 53,7 Mio. € |
| Eigenkapitalquote zum 31.12.2020 | 30,4 % |
1 Kursdaten vor der Kapitalerhöhung 2020 wurden angepasst
2 Ermittlung auf Basis der durchschnittllich im Umlauf befindlichen Aktien von 118.862.704
3 Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2020
Die KION Group verfügt unverändert über ein Rating im Investment-Grade-Bereich. Fitch Ratings bestätigte dem Konzern im Oktober 2020 ein langfristiges Emittentenrating von BBB– bei stabilem Ausblick sowie ein kurzfristiges F3-Rating. Darüber hinaus wurde die im September von der KION GROUP AG neu platzierte Anleihe mit einem Rating von BBB– eingestuft.
Standard & Poor's bestätigte im November 2020 ihr Emittentenrating mit BB+ mit stabilem Ausblick und erteilte ein Senior-Unsecured-Rating von BB+.
Das Ziel der Investor-Relations-Arbeit ist, eine angemessene Bewertung des Unternehmens am Kapitalmarkt durch kontinuierlichen Dialog sicherzustellen. Der Vorstand und das Investor-Relations-Team der KION Group haben ihren direkten Austausch mit Investoren und Analysten im zurückliegenden Jahr trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie aktiv fortgeführt. Die KION Group nahm an elf hauptsächlich virtuellen Investorenkonferenzen teil und informierte in Einzelgesprächen und während zehn Roadshowtagen über die Entwicklung der KION Group.
An der ordentlichen Hauptversammlung der KION GROUP AG am 16. Juli 2020 nahmen rund 110 Aktionäre und Aktionärsvertreter teil. Insgesamt waren 85,0 Prozent des Grundkapitals vertreten. Im Einklang mit dem COVID-19-Maßnahmengesetz wurde die Versammlung erstmals als rein virtuelles Format durchgeführt. Fragen konnten über den Online-Service bis einschließlich zum 13. Juli 2020 eingereicht werden. Diese wurden während der Veranstaltung einzeln beantwortet. Gegenanträge, Wahlvorschläge oder Ergänzungsverlangen lagen nicht vor. Der vollständige Webcast der Hauptversammlung ist über die Website der KION Group abrufbar.
Zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2019 am 3. März 2020 erläuterte der Vorstand der KION GROUP AG bei einer Bilanzpresse- und Telefonkonferenz die Geschäftszahlen. Darüber hinaus stellte er bei einem "Capital Markets Day" für Finanzanalysten, institutionelle Investoren und Bankenvertreter unter anderem die Werttreiber in den operativen Segmenten dar. Über die Quartalsergebnisse berichtete der Vorstand jeweils in einer Telefonkonferenz. Mitschriften der Telefonkonferenzen zum Geschäftsjahr und zu den Quartalen sowie die jeweiligen Präsentationen sind Bestandteile des umfangreichen Informationsangebots für Anleger auf der Website des Unternehmens.
Unter
kiongroup.com/ investoren
| Corporate Governance | 28 |
|---|---|
| Entsprechenserklärung gemäß § 161 Absatz 1 AktG |
28 |
| Unternehmensführungspraktiken | 29 |
| Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Arbeitsweise und Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats |
33 |
| Diversität | 39 |
Corporate Governance umfasst das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens, seiner geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie des Systems der internen und externen Kontroll- und Überwachungsmechanismen. Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG sehen in einer von Verantwortung für das Unternehmen getragenen Verpflichtung gegenüber den Prinzipien einer anspruchsvollen, den anerkannten Standards entsprechenden Corporate Governance eine wesentliche Voraussetzung für den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Die Einhaltung dieser Prinzipien fördert ferner das Vertrauen der Anleger, Mitarbeiter, Geschäftspartner sowie der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung des Unternehmens.
Gemäß dem Grundsatz 22 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 ("Kodex 2020") berichten Aufsichtsrat und Vorstand in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f, § 315d HGB über die Corporate Governance der Gesellschaft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f, § 315d HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Gemäß § 317 Absatz 2 Satz 6 HGB sind die Angaben nach § 289f, § 315d HGB nicht inhaltlich durch den Abschlussprüfer zu prüfen.
Gemäß § 161 Absatz 1 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in seiner jeweils gültigen Fassung entsprochen wurde und wird oder welchen Empfehlungen nicht entsprochen wurde oder wird und warum nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat hatten die letzte Entsprechenserklärung der Gesellschaft am 2. / 19. Dezember 2019 verabschiedet.
Beide Gremien haben sich erneut ausführlich mit den Empfehlungen der jeweils anwendbaren Fassung des Kodex beschäftigt und am 17. Dezember 2020 die nachfolgende Entsprechenserklärung der KION GROUP AG gemäß § 161 Absatz 1 AktG verabschiedet:
Die KION GROUP AG hat seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2019 mit einer Ausnahme sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 ("Kodex 2017") entsprochen.
In Abweichung von Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex 2017 sieht die Satzung der KION GROUP AG keinen Selbstbehalt für Mitglieder des Aufsichtsrats im Rahmen einer D&O-Versicherung vor. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass ein solcher Selbstbehalt im internationalen Umfeld unüblich ist und daher die Suche nach unabhängigen Aufsichtsratskandidaten, insbesondere auch solchen aus dem Ausland, erheblich erschweren würde.
Die KION GROUP AG wird mit folgenden Ausnahmen sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 ("Kodex 2020") künftig entsprechen.
Hinsichtlich der Empfehlung B.3 des Kodex 2020 wird der Aufsichtsrat die Dauer von Vorstands-Erstbestellungen dem jeweiligen Einzelfall angemessen und am Unternehmenswohl orientiert festlegen.
In Abweichung von Empfehlung G.10 Satz 2 des Kodex 2020 wird das Vorstandsvergütungssystem der KION GROUP AG vorsehen, dass das jeweilige Vorstandsmitglied über die langfristig variablen Gewährungsbeträge bereits nach drei Jahren verfügen können soll. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die Einheitlichkeit des Vergütungssystems der Vorstandsmitglieder mit dem Vergütungssystem der Führungskräfte der Gesellschaft gewahrt werden und im Einklang mit der Erstbestellungsdauer eines Vorstandsmitglieds von drei Jahren stehen sollte.
Im Übrigen geht die Gesellschaft davon aus, dass der Empfehlung C.4 des Kodex 2020 entsprochen wird, da alle Aufsichtsratsmitglieder insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate bei konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen. Jiang Kui nimmt grundsätzlich zwar sechs Aufsichtsratsmandate bei börsennotierten Gesellschaften wahr, drei dieser Mandate (KION GROUP AG, Weichai Power Co., Ltd. und Power Solutions International, Inc.) sieht die Gesellschaft jedoch als konzernintern im Sinne der Empfehlung C.4 des Kodex 2020 an, da sie dem Weichai-Konzern angehören.
Frankfurt am Main, den 17. Dezember 2020
Für den Vorstand:
Gordon Riske Anke Groth
Für den Aufsichtsrat:
Dr. Michael Macht
Die Entsprechenserklärung ist auf der Website der KION GROUP AG unter
Die Corporate Governance der KION GROUP AG wird maßgeblich, aber nicht ausschließlich durch die Vorschriften des Aktiengesetzes und des Mitbestimmungsgesetzes bestimmt und orientiert sich zudem an den Empfehlungen des Kodex, die die KION GROUP AG im Berichtszeitraum mit einer Ausnahme alle erfüllt hat. Ergänzt werden diese Grundprinzipien durch eine Verpflichtung zu nachhaltigem Wirtschaften unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Erwartungen in den Märkten, in denen das Unternehmen aktiv ist.
Vorstand und Aufsichtsrat bzw. Aufsichtsratsausschüsse behandelten im Geschäftsjahr 2020 Themen der Corporate Governance turnusmäßig nach Maßgabe eines rollierenden Themenfahrplans. Damit wird gewährleistet, dass die wesentlichen Elemente der Corporate Governance in der KION Group kontinuierlich Gegenstand der Beratungen in den wesentlichen Organen des Unternehmens sind. Der Aufsichtsrat ist in diesem Zusammenhang insbesondere seinen Überwachungspflichten nach dem Aktiengesetz nachgekommen. Der zur Unterstützung dieser Aufgabe berufene Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich regelmäßig über die Rechnungslegungsstandards und die insoweit eingerichteten Prozessen, die Entwicklung der Regulierungslandschaft, des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie der Abschlussprüfung informiert sowie deren Wirksamkeit und Qualität überprüft und dem Aufsichtsrat darüber berichtet.
Die KION GROUP AG verfügt über ein an den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens ausgerichtetes internes Kontrollsystem, dessen Prozesse die Ordnungsmäßigkeit der internen und externen Rechnungslegungsprozesse gewährleisten sowie die Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens und die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften und internen Richtlinien sicherstellen sollen. Diese Kontrollprozesse umfassen auch die strategische Planung des Unternehmens, bei der die zugrunde liegenden Annahmen und Planungen laufend überprüft und gegebenenfalls weiterentwickelt werden.
Für den Rechnungslegungsprozess der KION Group sind im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems geeignete Strukturen und Prozesse definiert, die gruppenweit umgesetzt sind. Grundlagen sind neben definierten Kontrollmechanismen unter anderem systemtechnische und manuelle Abstimmungsprozesse, eine klare Funktionstrennung, die strikte Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips sowie Richtlinien und Arbeitsanweisungen. Übergeordnetes Ziel ist es, dass der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht den jeweiligen gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen und insbesondere den jeweils anzuwendenden Rechnungslegungsstandards vollumfänglich entsprechen. Änderungen der Rahmenbedingungen werden fortlaufend analysiert und entsprechend berücksichtigt. Details dazu finden sich im Risikobericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist.
Für eine professionelle und verantwortungsbewusste Unternehmensführung ist es erforderlich, dass sich der Vorstand regelmäßig durch das im Unternehmen eingerichtete Risikomanagementsystem über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert und seinerseits darüber dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berichtet. Das Risikomanagementsystem der KION Group ist in einer konzernweiten Risikorichtlinie dokumentiert, die die Aufgaben, Prozesse und Verantwortlichkeiten definiert sowie Regeln für die Identifizierung, Bewertung, Berichterstattung und Steuerung der Risiken festlegt. Spezifische Einzelrisiken werden danach durch die jeweiligen Konzerneinheiten mithilfe eines auf die Anforderungen ausgerichteten Reporting-Tools gemeldet. Segmentübergreifende Risiken sowie Konzernrisiken werden auf Konzernebene von dem Controlling und von den jeweiligen Stabsabteilungen berichtet. Die gemeldeten Risiken werden quartalsweise überprüft und neu bewertet, bis der Grund der Risikomeldung entfällt.
Die konsequente Beachtung einer umfassenden Compliance ist für Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG unverzichtbare Voraussetzung für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Die KION GROUP AG und ihre weltweiten Konzerngesellschaften verfügen daher über ein detailliertes Compliance-Programm, in dessen Zentrum der KION Group Code of Compliance steht.
Der KION Group Code of Compliance, der in allen für die Konzerngesellschaften der KION Group wesentlichen Sprachen verfügbar ist, gibt allen Mitarbeitern verständliche Leitlinien für eine ethische, werteorientierte und gesetzestreue Geschäftstätigkeit. Das Ziel ist es, alle Mitarbeiter regelmäßig zu den wichtigsten Compliance-Themen, vor allem Antikorruption, Verantwortung der Führungskräfte/Organhaftung, Datenschutz und IT-Sicherheit, Kommunikation, Wettbewerbsrecht sowie Außenwirtschaftsverkehr/Exportkontrolle, zu schulen. Diese Themen bilden auch die Schwerpunkte der Compliance-Aktivitäten.
Der Vorstand der KION GROUP AG trägt die Gesamtverantwortung für das Funktionieren des Compliance-Managements im Konzern; das Ressort Compliance ist beim Finanzvorstand der KION GROUP AG angesiedelt. Die Wahrnehmung der Aufgaben der Compliance ist an den Chief Compliance Officer delegiert. Für die Regelbefolgung im operativen Geschäft sind die Presidents der Operating Units sowie die Funktionsverantwortlichen für administrative Kernprozesse in den Konzernzentralabteilungen verantwortlich. Die Kontrolle des Compliance-Management-Systems obliegt dem CFO des Konzerns. Die vorgenannten Funktionen werden operativ durch die KION Compliance-Abteilung, das KION Compliance Team und das KION Compliance Committee unterstützt. Die KION Compliance-Abteilung beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Thema der Prävention von Compliance-Verstößen durch Setzen von Leitlinien, Information und Beratung sowie Schulung. Sie leitet das KION Compliance Team, in dem die lokalen und regionalen Compliance-Ansprechpartner des Konzerns vertreten sind.
Meldungen über tatsächliche oder vermutete Compliance-Verstöße können, auch anonym, über eine Compliance-Hotline, die täglich 24 Stunden verfügbar ist, per E-Mail, Post, Telefon oder direkt an einen Compliance Officer gemacht werden.
In Erfüllung ihrer Aufgaben arbeitet die Compliance-Abteilung der KION GROUP AG eng mit Legal, Internal Audit und Human Resources zusammen. Die Leiter dieser Abteilungen bilden unter dem Vorsitz des Chief Compliance Officer das KION Compliance Committee, das sich als funktionsübergreifendes Gremium in erster Linie mit der Beratung und Untersuchung von Compliance-Meldungen sowie gegebenenfalls der Sanktionierung bei Fehlverhalten beschäftigt.
Der vom Vorstand der KION GROUP AG aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht werden von dem durch Beschluss der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer der Gesellschaft geprüft. Verantwortliche Abschlussprüferin (Global Lead Service Partner) der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("Deloitte"), des bestellten Abschlussprüfers, ist seit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2014 Frau Kirsten Gräbner-Vogel. Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und die nichtfinanzielle Berichterstattung werden im Prüfungsausschuss erörtert und vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss und der verkürzte Konzernzwischenlagebericht des Halbjahresfinanzberichts sowie die nichtfinanzielle Berichterstattung werden vom Abschlussprüfer prüferisch durchgesehen. Die beiden Quartalsmitteilungen sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor ihrer Veröffentlichung vom Vorstand mit dem Prüfungsausschuss erörtert.
Interessenkonflikte von Organen und sonstigen Entscheidungsträgern der Gesellschaft oder wesentlich beteiligten Aktionären widersprechen den Grundsätzen guter Corporate Governance und können der Gesellschaft schaden. Die KION GROUP AG und ihre Organe halten sich daher strikt an die Empfehlungen des Kodex zu diesem Thema. Auch die Mitarbeiter der KION GROUP AG und ihrer Tochterunternehmen werden im Rahmen der Compliance-Schulungen für das Problem der Interessenkonflikte sensibilisiert und haben bindende Verhaltensvorgaben im Falle tatsächlicher oder potenzieller Interessenkonflikte. Mögliche Interessenkonflikte muss jedes Vorstandsmitglied dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorsitzenden des Vorstands unverzüglich offenlegen und die übrigen Vorstandsmitglieder darüber informieren. Alle Geschäfte zwischen der KION GROUP AG einerseits und Mitgliedern des Vorstands oder ihnen nahestehenden Personen oder Unternehmungen andererseits müssen marktüblichen Bedingungen entsprechen.
Vor dem Hintergrund der mittelbaren Beteiligung von Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China, an der KION GROUP AG in Höhe von 45,2 Prozent ist es der Gesellschaft ein besonderes Anliegen, mögliche Interessenkonflikte erst gar nicht entstehen zu lassen. Dies erfolgt zum einen durch die Vermeidung von geschäftlichen oder personellen Konstellationen, die den Eindruck eines Interessenkonflikts erwecken könnten, und zum anderen durch transparente Maßnahmen und klare Kommunikation.
Mit Wirkung vom 24. Juni 2013 wurde der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Gordon Riske, zum Non-Executive Director der Weichai Power Co., Ltd., bestellt. Diese Bestellung wurde am 14. Juni 2018 bis zum 13. Juni 2021 verlängert. Zu der Bestellung hatte der Aufsichtsrat zuvor seine Zustimmung erteilt. Um sicherzustellen, dass aus dieser Funktion bei einem Mutterunternehmen der Gesellschaft keine Interessenkonflikte in der Person von Herrn Riske resultieren, wurden angemessene Vorkehrungen getroffen. Insoweit wird durch förmlich eingerichtete Prozesse sichergestellt, dass Herr Riske in seiner Funktion als Non-Executive Director von Weichai Power Co., Ltd., nicht in Vorgänge involviert wird, bei denen ein Konflikt mit den Interessen des KION Konzerns bestehen könnte. Ebenso wird Herr Riske nicht in Vorgänge einbezogen sein, die die Ausübung von Stimmrechten von Weichai Power Co., Ltd. oder ihrer Tochtergesellschaften in der Hauptversammlung der KION GROUP AG betreffen. Es ist sichergestellt, dass Herr Riske seine Aufgaben als Non-Executive Director von Weichai Power Co., Ltd., streng von denen als Vorstandsvorsitzender der KION GROUP AG trennt und all seinen rechtlichen Verpflichtungen im Interesse der Gesellschaft nachkommt.
Der Vorstand der KION GROUP AG bestand im Geschäftsjahr 2020 aus vier Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung im Unternehmensinteresse, d. h. unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Kunden, der Arbeitnehmer und der sonstigen mit dem Unternehmen in Beziehung stehenden Gruppen (Stakeholder), mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertsteigerung. Der Vorstand entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Der Vorstand verantwortet gemeinschaftlich als Gesamtgremium die Geschäfte des Konzerns, entscheidet über Budget und Ressourcenallokation und trifft wesentliche operative Entscheidungen. Jedes Vorstandsmitglied verantwortet einen eigenen Zuständigkeitsbereich im Rahmen der für den Vorstand geltenden Geschäftsordnung sowie der festgelegten Wertgrenzen für Geschäftsvorfälle und unterrichtet laufend den Gesamtvorstand.
| Vorstand Ressorts |
|
|---|---|
| Gordon Riske | CEO KION GROUP AG |
| LMH EMEA | |
| STILL EMEA | |
| Dematic, including Software & Digital Solutions Develop ment |
|
| Corporate Communications | |
| Corporate Office | |
| Corporate Strategy | |
| Digital Business | |
| Internal Audit | |
| KION Group IT | |
| Mobile Automation | |
| Dr. Eike Böhm | CTO KION GROUP AG |
| Product & Technology Strategy | |
| Product Development Industrial Trucks | |
| Product Development SCS | |
| Module & Component Development | |
| Procurement | |
| Procurement SCS | |
| Quality | |
| Production System | |
| KION New Energy Systems | |
| Anke Groth | CFO KION GROUP AG |
| Corporate Accounting & Tax | |
| Corporate Compliance | |
| Corporate Controlling | |
| Corporate Finance / M&A | |
| Corporate HR / Arbeitsdirektorin | |
| Financial Services | |
| Health, Safety & Environment | |
| Investor Relations | |
| Legal | |
| Performance Excellence | |
| Ching Pong Quek | Chief Asia Pacific & Americas Officer (CAPAO) KION GROUP AG |
| KION Americas | |
| KION APAC |
Im Januar 2021 wurde aufgrund der Aufnahme von Herrn Andreas Krinninger und Herrn Hasan Dandashly als weitere Vorstandsmitglieder die Geschäftsverteilung angepasst.
Die Zusammenarbeit und die Zuständigkeiten der Vorstandsmitglieder werden durch die Geschäftsordnung geregelt, die der Aufsichtsrat für den Vorstand erlassen hat. Sitzungen des Gesamtvorstands finden in der Regel alle 14 Tage statt und werden vom Vorstandsvorsitzenden geleitet. Von der Möglichkeit der Teilnahme per Videokonferenz an den Sitzungen wurde in den Zeiten der Corona Pandemie notwendigerweise rege Gebrauch gemacht. In den Sitzungen werden unter anderem Beschlüsse zu Maßnahmen und Geschäften gefasst, denen nach der Geschäftsordnung des Vorstands der Gesamtvorstand zustimmen muss. Beschlüsse des Gesamtvorstands werden mit einfacher Mehrheit gefasst, soweit nicht das Gesetz zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt. Im Falle einer Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorstandsvorsitzenden. Beschlüsse des Vorstands können auch außerhalb von Sitzungen gefasst werden.
Der Vorstand informiert unter Beachtung des § 90 AktG den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragen zur beabsichtigten Geschäftspolitik, Unternehmensplanung, Geschäftsentwicklung, Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken. Der Vorstandsvorsitzende befindet sich darüber in regelmäßigem Austausch mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung des Vorstands sieht für bedeutende Geschäftsvorgänge Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats vor. So ist beispielsweise für die Festlegung der Budgetplanung und für größere Akquisitionen oder Investitionen die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich.
Die Gesellschaft wird gemäß ihrer Satzung durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Der Aufsichtsrat der KION GROUP AG bestellt den Vorstand und berät und überwacht diesen bei der Leitung der Gesellschaft. Bei jeder für die KION GROUP AG grundlegenden Entscheidung wird der Aufsichtsrat rechtzeitig und umfassend eingebunden. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG ist eng und vertrauensvoll. Sie ist auf den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet. Die Mitglieder des Vorstands nehmen an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil, wobei der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum zu einzelnen Tagesordnungspunkten bereits ohne den Vorstand tagte. Zukünftig tagt der Aufsichtsrat regelmäßig auch ohne den Vorstand.
Der Aufsichtsrat der KION GROUP AG setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen und ist paritätisch mit jeweils acht Vertretern der Arbeitnehmer und der Anteilseigner besetzt. Die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat werden von der Hauptversammlung der Gesellschaft mit einfacher Mehrheit in Einzelwahl gewählt.
Der Aufsichtsrat hat sich für seine Tätigkeit in Ergänzung zu den Vorgaben der Satzung eine Geschäftsordnung gegeben. Diese ist auf der Website der KION GROUP AG unter www.kiongroup.com/geschaeftsordnung veröffentlicht. Danach koordiniert der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit im Aufsichtsrat und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand, leitet die Sitzungen des Aufsichtsrats und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Seine Beschlüsse fasst der Aufsichtsrat in Präsenzsitzungen, die mindestens zweimal pro Kalenderhalbjahr stattfinden. 2020 fanden insgesamt sieben Sitzungen des Aufsichtsrats statt; die Schwerpunkte seiner Beratungstätigkeit im Jahr 2020 sind ausführlich im Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung dargestellt. Außerhalb von Präsenzsitzungen ist eine Beschlussfassung durch textförmliche, fern-
mündliche oder andere vergleichbare Formen der Beschlussfassung zulässig, wenn dies der Aufsichtsratsvorsitzende oder, im Verhinderungsfall, dessen Stellvertreter für den Einzelfall bestimmt. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Gesetz nichts anderes bestimmt. Ergibt eine Abstimmung Stimmengleichheit, so findet eine Neuaussprache nur statt, wenn die Mehrheit des Aufsichtsrats dies beschließt. Andernfalls muss unverzüglich neu abgestimmt werden. Bei dieser erneuten Abstimmung über denselben Gegenstand hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats, wenn auch sie Stimmengleichheit ergibt, zwei Stimmen.
Der Aufsichtsrat beurteilt regelmäßig – bei Bedarf auch mit Unterstützung eines externen Beraters – die Wirksamkeit bzw. Effektivität seiner Tätigkeit und die seiner Ausschüsse (Selbstbeurteilung). Im Jahr 2020 ist eine solche Beurteilung nicht erfolgt; dies ist für 2021 vorgesehen. Zuletzt überprüfte der Aufsichtsrat sowohl 2015 als auch 2018, jeweils unterstützt von einem externen Berater, seine Effizienz (Effizienzprüfung). Dafür wurden Gespräche mit den Aufsichtsrats- sowie den Vorstandsmitgliedern geführt. Zu den Themenbereichen gehörten unter anderem (i) Regulatorische Vorgaben, (ii) die Aufgaben des Aufsichtsrats (insbesondere die Befassung mit der Strategie des Unternehmens, die Vorstandsbestellung und -vergütung), (iii) die Besetzung des Aufsichtsrats (insbesondere die Zusammensetzung und die Fortbildung), (iv) die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat, (v) die Zusammenarbeit mit dem Vorstand sowie die Informationsversorgung durch den Vorstand, (vi) die Rahmenbedingungen und die Durchführung von Sitzungen sowie (vii) die Ausschussarbeit.
Bei der KION GROUP AG bestanden im Berichtsjahr vier ständige Ausschüsse, die in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats festgelegt sind und deren Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Arbeitsprozesse den Vorschriften des Aktiengesetzes und des Kodex entsprechen. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten dem Plenum des Aufsichtsrats regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse. Die Protokolle der Ausschusssitzungen werden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zugänglich gemacht. Die ständigen Ausschüsse haben sich jeweils Geschäftsordnungen gegeben, die ihre Aufgaben und ihre Arbeitsweise festlegen. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte eine paritätisch besetzte Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit der Vorbereitung eines überarbeiteten Vergütungssystems für den Vorstand befasst hat. Das Ergebnis der Arbeitsgruppe wurde im Präsidialausschuss diskutiert und aufgrund einer entsprechenden Empfehlung nach ausführlicher Aussprache im Plenum beschlossen.
Der Präsidialausschuss besteht aus vier Vertretern der Anteilseigner und vier Vertretern der Arbeitnehmer. Vorsitzender des Präsidialausschusses ist immer der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Der Präsidialausschuss bereitet die Sitzungen des Aufsichtsrats vor und erledigt die laufenden Angelegenheiten zwischen den Sitzungen des Aufsichtsrats. Des Weiteren bereitet der Präsidialausschuss auch die Entscheidungen des Aufsichtsrats im Bereich Corporate Governance, insbesondere über Anpassungen der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG an geänderte tatsächliche Verhältnisse, sowie die Prüfung der Einhaltung der Entsprechenserklärung vor. Außerdem bereitet der Präsidialausschuss die Vorlagen für den Aufsichtsrat für die beabsichtigte Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie gegebenenfalls bei der Ernennung eines Vorstandsvorsitzenden vor. Vorlagen aller Themenkomplexe im Zusammenhang mit der Vergütung der Mitglieder des Vorstands werden ebenfalls vom Präsidialausschuss vorbereitet. Darüber hinaus ist der Präsidialausschuss für die Beschlussfassung über den Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungs-, Pensions-, Abfindungs-, Beratungs- und sonstigen Verträgen mit Vorstandsmitgliedern und über alle sich daraus ergebenden Fragen, soweit sie nicht Vergütungsthemen betreffen, verantwortlich. Außerdem ist der Präsidialausschuss für die Beschlussfassung über die Gewährung von Darlehen an Vorstandsmitglieder, Mitglieder des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen im Sinne von §§ 89, 115 AktG und für die Beschlussfassung über die Zustimmung zu Verträgen mit Mitgliedern des Aufsichtsrats außerhalb ihrer Tätigkeit als Aufsichtsrat zuständig. Der Präsidialausschuss berät – unter Einbeziehung des Vorstands – regelmäßig über eine langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand.
Dr. Michael Macht (Vorsitzender) Özcan Pancarci (stellvertretender Vorsitzender) Dr. Alexander Dibelius Jiang Kui Olaf Kunz Jörg Milla Hans Peter Ring Claudia Wenzel
Der Ausschussvorsitzende Dr. Michael Macht ist ein von der Gesellschaft und dem Vorstand unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats.
Der Vermittlungsausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, seinem Stellvertreter sowie jeweils einem Vertreter der Arbeitnehmer und einem Vertreter der Anteilseigner. Der Vermittlungsausschuss wird nur in Ausnahmefällen angerufen. Er schlägt dem Aufsichtsrat dann innerhalb eines Monats nach der Abstimmung im Aufsichtsrat, bei der die nach § 27 Absatz 3 und § 31 Absatz 3 des Mitbestimmungsgesetzes erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen nicht erreicht worden ist, Kandidaten für den Vorstand vor. Bei der Abstimmung über diesen Vorschlag hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats kein Zweitstimmrecht.
Dr. Michael Macht (Vorsitzender) Özcan Pancarci (stellvertretender Vorsitzender) Jörg Milla Hans Peter Ring
Der Prüfungsausschuss besteht aus vier Mitgliedern. Der Zweck des Prüfungsausschusses ist es, sich insbesondere mit der Überwachung der Rechnungslegung (inklusive der nichtfinanziellen Berichterstattung), des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung sowie der Compliance zu befassen und den Aufsichtsrat so bei seiner Aufgabe der Überwachung der Geschäftsleitung zu unterstützen. Der Prüfungsausschuss kontrolliert auch die vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen, seine Qualifikationen und seine Unabhängigkeit und ist für die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, die Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und die Honorarvereinbarung verantwortlich. Zudem nimmt der Prüfungsausschuss regelmäßig eine Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung vor. Der Prüfungsausschuss übt darüber hinaus die in § 32 Absatz 1 des Mitbestimmungsgesetzes vorgesehenen Beteiligungsrechte aus.
Hans Peter Ring (Vorsitzender)
Alexandra Schädler (stellvertretende Vorsitzende)
Dr. Michael Macht
Jörg Milla
Der Ausschussvorsitzende Hans Peter Ring ist ein von der Gesellschaft, dem Vorstand und dem kontrollierenden Aktionär unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats und verfügt über den gemäß §§ 100 Absatz 5, 107 Absatz 4 AktG erforderlichen Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung.
Der Nominierungsausschuss besteht aus vier Mitgliedern, die ausschließlich Vertreter der Anteilseigner sind und von den Vertretern der Anteilseigner im Aufsichtsrat gewählt werden. Aufgabe des Nominierungsausschusses ist der Vorschlag von neuen Kandidaten für den Aufsichtsrat an die Hauptversammlung der Gesellschaft.
Dr. Michael Macht (Vorsitzender) Dr. Alexander Dibelius (stellvertretender Vorsitzender) Birgit A. Behrendt Jiang Kui
Ein wichtiges Anliegen guter Corporate Governance ist es, eine den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens angemessene Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat sicherzustellen. Wesentliche Kriterien dafür sind die fachliche und persönliche Qualifikation der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vielfalt in der Zusammensetzung beider Organe, einschließlich einer angemessenen Beteiligung von Frauen, und die Unabhängigkeit des Aufsichtsrats.
In Anerkennung der ihn betreffenden Aufgaben und Pflichten und unter Berücksichtigung der unternehmerischen Bedürfnisse der KION GROUP AG hat der Aufsichtsrat konkrete Anforderungen an und Ziele für seine Zusammensetzung festgelegt. Neben der fachlichen Mindestqualifikation zur Ausübung des Aufsichtsratsmandats entsprechend den gesetzlichen und höchstrichterlichen Vorgaben sollen alle Aufsichtsratsmitglieder der KION GROUP AG folgende Kriterien erfüllen:
Als weitere Ziele für seine Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat eine Altersgrenze von in der Regel maximal 70 Jahren zum Zeitpunkt der Bestellung bzw. Wahl sowie eine Höchstzugehörigkeitsdauer von vier Amtsperioden festgelegt.
Diese Vorgaben werden in der aktuellen Zusammensetzung von allen Aufsichtsratsmitgliedern eingehalten.
Der Aufsichtsrat hat darüber hinaus eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder festgelegt. Danach sollen fünf Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat unabhängig von Gesellschaft und Vorstand sein (vgl. Empfehlung C.7 des Kodex 2020). Unabhängig von der Gesellschaft und vom Vorstand sind derzeit Herr Dr. Macht, Herr Ring, Frau Dr. Reuter, Frau Behrendt, Frau Xu und Herr Dr. Dibelius. Frau Xu unterhält keine geschäftlichen und/oder persönlichen Beziehungen zur KION GROUP AG bzw. einer ihrer Tochtergesellschaften; die beratende Tätigkeit von Frau Xu zugunsten des Ankerinvestors Weichai (über die Weichai Power (Luxembourg) Holding S.à r.l., Luxemburg, eine Tochtergesellschaft der Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China), betrachtet der Aufsichtsrat als unschädlich. Herr Dr. Dibelius ist bereits seit 2007 Mitglied des Aufsichtsrats der KION GROUP AG, dennoch sieht ihn der Aufsichtsrat als unabhängig an. Er ist weder geschäftlich noch finanziell an die Gesellschaft und/oder den Vorstand gebunden.
Darüber hinaus sollen zwei Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat unabhängig vom kontrollierenden Aktionär sein (Empfehlung C.9 des Kodex 2020). Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind derzeit vier Anteilseignervertreter unabhängig vom Ankerinvestor Weichai: Herr Ring, Frau Dr. Reuter, Frau Behrendt und Herr Dr. Dibelius.
Mit Blick auf die Vertreter der Arbeitnehmer ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass ihre Eigenschaft als Arbeitnehmervertreter nicht per se ihre Unabhängigkeit beeinträchtigt.
Im Vordergrund einer auf Vielfalt zielenden Zusammensetzung des Gremiums steht nach Ansicht des Aufsichtsrats die Kompetenz der einzelnen Mitglieder und die ausgewogene, an den Unternehmenserfordernissen ausgerichtete Mischung der im Gremium vertretenen persönlichen Eigenschaften, Erfahrungen, Qualifikationen und Kenntnisse. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil erarbeitet. Danach sollen im Aufsichtsrat folgende Kompetenzen im Sinne praktisch erworbener Kenntnisse (Erfahrungen) bzw. theoretischer/akademischer Kenntnisse (Expertise) repräsentiert sein:
Im Aufsichtsrat sind derzeit alle diese Kompetenzfelder bei jeweils mindestens sechs Aufsichtsratsmitgliedern vorhanden.
Der Aufsichtsrat erfüllt mit 31,25 Prozent weiblichen Mitgliedern (5 von 16) die gesetzlichen Vorgaben für die Vertretung der Geschlechter im Aufsichtsrat gemäß § 96 Abs. 2 AktG. Die Vertreter der Anteilseigner sowie die Arbeitnehmervertreter sind sich darin einig, dass die Zielerreichung im Bereich Vielfalt, insbesondere die Beteiligung von Frauen und Personen mit anderem kulturellen Hintergrund, im Interesse der KION GROUP AG und eine in der Gesamtverantwortung des gesamten Aufsichtsrats stehende Aufgabe ist. Im Rahmen der Ausfüllung des Kompetenzprofils unterstützt der Aufsichtsrat daher die Aufnahme weiterer weiblicher sowie Mitglieder mit anderem kulturellen Hintergrund, die die vorgenannten Kriterien erfüllen.
Der Nominierungsausschuss und der Aufsichtsrat werden bei künftigen Vorschlägen an die Hauptversammlung alle vorgenannten Ziele berücksichtigen und anstreben, das Kompetenzprofil weiterhin auszufüllen. Auf die Zusammensetzung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben Nominierungsausschuss und Aufsichtsrat wegen der freien Wahl durch die inländischen Arbeitnehmer keinen Einfluss.
Vor dem Hintergrund der vorangestellten Überlegungen zur Vielfalt sowie zu den demografischen Erfordernissen und strategisch-operativen Herausforderungen strebt der Aufsichtsrat eine diverse Zusammensetzung auf Vorstandsebene mit Blick auf eine angemessene Berücksichtigung von Frauen, aber auch auf Erfahrungen, Fähigkeiten, Kompetenzen, kulturellen Hintergrund und Persönlichkeit an. Letztlich lässt sich der Aufsichtsrat aber bei der Besetzung des Vorstands ausschließlich von der Qualifikation der infrage kommenden Personen leiten.
Bei der Umsetzung dieser Ziele zieht der Aufsichtsrat im Falle von Nach- oder Neubesetzungen des Vorstands solche Kandidaten in die engere Auswahl, die sich für das Unternehmen durch strategische Managementerfahrungen, inhaltliche Kompetenz und Qualifikation empfehlen. Entsprechend der dann vorliegenden Besetzung des Gremiums werden ergänzend auch die Kriterien zur Demografie (inklusive der Regelaltersgrenze für Vorstandsmitglieder von 65 Jahren) und Vielfalt in Betracht gezogen. Allerdings sind diese Kriterien bei der Entscheidung für eine konkrete Person nachgeordneter Natur. Der Aufsichtsrat hat daher im Jahr 2017 die nach dem "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" festzulegende und bis zum 31. Dezember 2021 zu erreichende Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand der KION GROUP AG mit 0 Prozent definiert, wobei diese als Mindestgröße zu verstehen ist.
Im Geschäftsjahr 2020 war mit Frau Anke Groth eins der vier Vorstandsmitglieder weiblich. Der Frauenanteil im Vorstand der KION GROUP AG liegt damit zum 31. Dezember 2020 bei 25 Prozent.
Der Präsidialausschuss beschäftigt sich bei Bedarf, teilweise unter Einbeziehung des Vorsitzenden des Vorstands, mit der langfristigen Nachfolgeplanung für den Vorstand (§ 7 Absatz 4 Geschäftsordnung des Aufsichtsrats). Der Präsidialausschuss tagt regelmäßig viermal im Jahr. Die langfristige Nachfolgeplanung stellt dabei – bei Bedarf – einen Tagesordnungspunkt des Präsidialausschusses dar, in dem über Rahmenbedingungen, wie Planungshorizont, die Identifikation erforderlicher Qualifikationen sowie den internen Talentpool beraten wird. Darüber hinaus wird der Präsidialausschuss in Bezug auf die langfristige Nachfolgeplanung bei Bedarf durch eine externe Beratung unterstützt.
Grundsätzlich sieht sich der Vorstand bei der Auswahl von Kandidaten für die oberen Führungsebenen den Kriterien der Vielfalt, Leistung, Persönlichkeit und Erfahrung verpflichtet.
Hinsichtlich der Beteiligung von Frauen wird bei der Besetzung von Positionen der oberen Führungsebene des Unternehmens im Rahmen der Umsetzung der neuen Strategie "KION 2027" angestrebt, den heutigen Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Der Vorstand hat in diesem Zusammenhang die nach dem "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" festzulegenden und bis zum 31. Dezember 2021 zu erreichenden Zielgrößen auf zehn Prozent für die erste und auf 30 Prozent für die zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands der KION GROUP AG festgelegt. Im Geschäftsjahr 2020 waren 2 der 17 leitenden Angestellten auf der ersten Führungsebene und 15 der 91 leitenden Angestellten auf der zweiten Führungsebene weiblich. Der Frauenanteil auf der ersten Führungsebene der KION GROUP AG liegt damit zum 31. Dezember 2020 bei 11,8 Prozent und auf der zweiten Führungsebene auf 16,5 Prozent.
Im Rahmen der Personalstrategieinitiative 2027 wurde 2018 ein dediziertes Diversity-Programm aufgesetzt, das in Operating-Unit- und standortübergreifenden Workshops erste Aktivitätsfelder festgelegt hat. So wurde beispielsweise 2019 das Female Mentoring Program, in dem weibliche Potenzialträgerinnen des Unternehmens systematisch von Führungskräften der obersten Führungsebene des Unternehmens gecoacht werden, erfolgreich durchgeführt. Zudem ist die KION GROUP AG aktives Mitglied der Initiative "Chefsache. Wandel gestalten – für Frauen und Männer". Dieses Netzwerk von Unternehmen sowie Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichem Sektor und Medien fühlt sich der Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern verpflichtet. Der Anspruch und das Ziel der KION GROUP AG sind es, mit ihrer Teilnahme an dieser Initiative den notwendigen gesellschaftlichen Wandel mit neuen Konzepten und Ansätzen zu unterstützen.
| Vorbemerkung | 44 |
|---|---|
| Grundlagen der KION Group | 44 |
| Unternehmensprofil der KION Group Strategie der KION Group Steuerungssystem |
44 55 57 |
| Wirtschaftsbericht | 63 |
| Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group KION GROUP AG Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren |
63 66 89 95 |
| Prognose-, Risiko- und Chancenbericht |
106 |
| Prognosebericht Risikobericht Chancenbericht |
106 109 121 |
| Übernahmerelevante Angaben | 124 |
| Vergütungsbericht | 130 |
| Vergütung des Vorstands Vergütung des Aufsichtsrats |
130 151 |
Der in diesem Geschäftsbericht 2020 veröffentlichte zusammengefasste Lagebericht beinhaltet den Konzernlagebericht und den Lagebericht der KION GROUP AG. Die Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie der Lage und der voraussichtlichen Entwicklung betrifft, soweit nicht anders vermerkt, den Konzern sowie die KION GROUP AG gemeinsam. Kapitel, die lediglich Informationen zur KION GROUP AG enthalten, sind als solche gekennzeichnet. Im Wirtschaftsbericht sind Angaben nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) für die KION GROUP AG in einem eigenen Abschnitt enthalten.
Die KION Group umfasst die KION GROUP AG, eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, als Muttergesellschaft und ihre Tochterunternehmen. Über die KION GROUP AG als strategische Management-Holding ist die KION Group an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und gehört unter anderem den Indizes MDAX sowie MSCI World, STOXX Europe 600, FTSE Euro Mid, FTSE4Good und DAX 50 ESG an.
Mutterunternehmen der KION GROUP AG ist die Weichai Power (Luxembourg) Holding S.à r.l., Luxemburg ("Weichai Power"), eine Tochtergesellschaft der Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China, die zum Jahresende 2020 nach Kenntnis der Gesellschaft 45,2 Prozent der Anteile hielt. 54,7 Prozent der Anteile befanden sich im Streubesitz, während die restlichen 0,1 Prozent auf eigene Aktien entfielen. Die Angaben zu eigenen Aktien (nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG) werden im Konzernanhang unter Textziffer [28] zum Eigenkapital aufgeführt.
Die KION Group orientiert sich an anerkannten Standards der guten und verantwortungsvollen Unternehmensführung: Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) in seiner jeweils gültigen Fassung ist Richtschnur für die Ausgestaltung der Leitung und Kontrolle. Die angewendeten Standards der Unternehmensführung sind gemäß § 289f und § 315d HGB in der Erklärung zur Unternehmensführung zusammengefasst. Sie enthält die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, die von Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG jeweils am 17. Dezember 2020 verabschiedet wurde, sowie den Bericht zur Corporate Governance (Grundsatz 22 des Kodex 2020), in dessen Rahmen auch auf die Compliance-Standards im Konzern eingegangen wird. Über die Website der Gesellschaft kann die Erklärung zur Unternehmensführung eingesehen und heruntergeladen werden. Sie ist zudem Teil dieses Geschäftsberichts und Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
Die Grundzüge des Vergütungssystems sind im Kapitel Vergütungsbericht des zusammengefassten Lageberichts dargestellt. Die Höhe der Gesamtbezüge des Vorstands sowie die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats sind zudem im Konzernanhang (Textziffer [47]) dargestellt.
Der separat veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht bietet ausführliche Informationen zur nachhaltigen Unternehmensführung der KION Group. Er enthält den nichtfinanziellen Konzernbericht der KION Group gemäß den Anforderungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes. Der nichtfinanzielle Konzernbericht geht insbesondere auf Ziele, Maßnahmen und Due-Diligence-Prozesse hinsichtlich der für das Geschäftsmodell der KION Group wesentlichen Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange sowie der Achtung der Menschenrechte und der Bekämpfung von Korruption und Bestechung ein.
Entsprechend den gesetzlichen Offenlegungsfristen nach § 325 HGB wird der jährliche Nachhaltigkeitsbericht einschließlich des darin enthaltenen nichtfinanziellen Konzernberichts spätestens Ende April eines jeden Jahres auf der Website der KION Group (www.kiongroup.com) veröffentlicht und ist dort für mindestens zehn Jahre zugänglich.
Für die operative Leitung der KION Group war im Geschäftsjahr 2020 der aus vier Personen bestehende Vorstand der KION GROUP AG verantwortlich. Susanna Schneeberger hat sich mit dem Aufsichtsrat aufgrund unterschiedlicher strategischer Auffassungen im besten gegenseitigen Einvernehmen geeinigt, ihre Tätigkeit für die KION Group zum 31. März 2020 zu beenden. Sie war im Vorstand der KION GROUP AG für das Segment Supply Chain Solutions (Dematic) sowie als Chief Digital Officer für die digitale Transformation zuständig. Diese Aufgaben wurden in die anderen vier Vorstandsressorts integriert.
Die Ressortverteilung zum Bilanzstichtag 2020 ist in der Erklärung zur Unternehmensführung dargestellt.
Seit dem 1. Januar 2021 ist für die operative Leitung der KION Group der aus nunmehr sechs Personen bestehende Vorstand der KION GROUP AG verantwortlich. Hasan Dandashly und Andreas Krinninger wurden zu Beginn des Jahres 2021 für vier Jahre bzw. drei Jahre durch den Aufsichtsrat zu zusätzlichen Mitgliedern des Vorstands der KION GROUP AG bestellt. Im Vorstand der KION GROUP AG gibt es nun explizite Ressortverantwortlichkeiten für alle operativen Geschäfte des Konzerns. Der Gesamtvorstand ist gemeinschaftlich für wesentliche operative und strategische Entscheidungen sowie die Ressourcenverteilung verantwortlich. Hasan Dandashly verantwortet im Vorstand das Segment Supply Chain Solutions (SCS), welches das weltweite Geschäft von Dematic umfasst. Andreas Krinninger übernimmt im Vorstand die Verantwortung für das EMEA-Geschäft des Segments Industrial Trucks & Services (ITS). Es umfasst die operativen Geschäfte der KION Marken Linde, STILL und Baoli in der Region EMEA.
Der Aufsichtsrat der KION GROUP AG hat mit Wirkung zum 1. Juli 2021 zudem Dr. Henry Puhl für drei Jahre zum Mitglied des Vorstands und als Nachfolger von Dr. Eike Böhm im CTO-Ressort bestellt. Dr. Eike Böhm tritt zum 30. Juni 2021 in den Ruhestand.
Ching Pong Quek bleibt im Vorstand der KION GROUP AG für das Geschäft des Segments Industrial Trucks & Services in den Regionen APAC und Americas verantwortlich. Anke Groth ist unverändert CFO und Arbeitsdirektorin. Den Vorsitz hat weiterhin Gordon Riske.
Der Vorstand arbeitet vertrauensvoll mit dem Aufsichtsrat der KION GROUP AG zusammen und wird von diesem überwacht.
Der nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes formierte Aufsichtsrat besteht aus 16 Personen. Er berät, neben seiner Kontrollfunktion, den Vorstand bei wesentlichen Aufgaben und Geschäftsvorfällen. Der Aufsichtsrat wurde zur Steigerung der Effizienz seiner Tätigkeit im Berichtszeitraum von vier ständigen Ausschüssen unterstützt: dem Nominierungsausschuss, dem Präsidialausschuss, dem Prüfungsausschuss und dem Vermittlungsausschuss.
Alle Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat sind für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Mit dem Ziel, die Amtszeiten der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat so zu gestalten, dass sie nicht sämtlich zum selben Zeitpunkt ablaufen, haben Jiang Kui, Dr. Christina Reuter, Hans Peter Ring und Xu Ping ihre Ämter als Mitglieder des Aufsichtsrats mit Wirkung zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juli 2020 niedergelegt. Sie wurden anschließend auf Vorschlag des Aufsichtsrats für eine Dauer von fünf Jahren erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Damit wurde eine Staggered-Board-Struktur eingerichtet, welche die Kontinuität der Aufsichtsratstätigkeit unterstützt.
Das Geschäftsmodell der KION Group ist darauf ausgerichtet, Kunden unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit das komplette Spektrum von Material-Handling-Produkten und -Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Mit der breiten Technologiebasis, dem diversifizierten Produktportfolio und dem weltumspannenden Servicenetz verfügt die KION Group über ein umfassendes Angebot im Markt.
Die KION Group war im Geschäftsjahr 2020 mit ihren fünf operativen Einheiten LMH EMEA, STILL EMEA, KION APAC, KION Americas sowie Dematic im Markt aktiv. LMH EMEA und STILL EMEA konzentrieren sich jeweils auf Europa, den Mittleren Osten und Afrika. KION APAC und KION Americas sind jeweils markenübergreifend für das Industrial-Truck-Geschäft in der Region Asien-Pazifik und auf dem amerikanischen Doppelkontinent zuständig. Dematic bildet das globale Geschäft mit Supply-Chain-Lösungen ab. Während die KION GROUP AG als strategische Management-Holding verantwortlich ist für die gruppenweite Strategie, die Ressourcenallokation und die zentralen Geschäftsstandards, tragen die operativen Einheiten die volle wirtschaftliche Verantwortung für ihre Geschäfte.
Zur internen Steuerung hat die KION Group das operative Geschäft in zwei Segmenten gebündelt, die zugleich Geschäftssegmenten gemäß internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS 8) entsprechen. Das Geschäft mit Flurförderzeugen ist einschließlich der vertriebsunterstützenden Finanzdienstleistungen im Segment Industrial Trucks & Services abgebildet, während die auf Supply-Chain-Gesamtlösungen ausgerichteten Aktivitäten im Segment Supply Chain Solutions gebündelt sind. Beide Segmente ergänzen sich durch ihre jeweilige Marktposition und regionale Präsenz. Im Segment Corporate Services befinden sich die sonstigen Aktivitäten und Holdingfunktionen der KION Group. Dazu zählen auch Servicegesellschaften, die segmentübergreifende Dienstleistungen wie beispielsweise IT, Logistik und allgemeine Verwaltung erbringen.
Im Segment Industrial Trucks & Services sind die Leistungen der internationalen Marken Linde, STILL und Baoli, die lokalen Marken Fenwick und OM (vormals OM Voltas) sowie das Financial-Services-Geschäft zusammengefasst.
Das Geschäftsmodell des Segments Industrial Trucks & Services erstreckt sich über alle wesentlichen Wertschöpfungsschritte, die für eine umfassende Betreuung von Material-Handling-Kunden weltweit erforderlich sind: Produktentwicklung, Produktion, Vertrieb und Servicegeschäft, Miet- und Gebrauchtfahrzeuggeschäft, Flottenmanagement sowie Finanzdienstleistungen zur Unterstützung des operativen Geschäfts mit Flurförderzeugen.
Knapp die Hälfte des Segmentumsatzes im Geschäftsjahr 2020 wurde durch den Verkauf von Flurförderzeugen erwirtschaftet. Das Produktportfolio umfasst Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder Verbrennungsmotor, Lagertechnikprodukte (Aufsitz- und handgeführte Flurförderzeuge) sowie Zugmaschinen für den industriellen Einsatz, wobei sämtliche Traglastbereiche abgedeckt werden. Mit weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stärkt das Segment Industrial Trucks & Services seine Position als einer der Technologietreiber und festigt diese unter anderem bei energieeffizienten und emissionsarmen Antriebstechnologien sowie bei Automatisierungslösungen. Die KION Group verfügt in diesem Bereich über 17 Produktionsstandorte für Flurförderzeuge und Komponenten in acht Ländern. Wesentliche Komponenten – besonders Hubgerüste, Achsen, Gegengewichte und Sicherheitsausstattungen – werden größtenteils selbst gefertigt, um bei speziellen Kundenanforderungen hohe Liefersicherheit zu gewährleisten und das Ersatzteilgeschäft mit wichtigen Komponenten abzusichern. Die Herstellung von energieeffizienten Lithium-Ionen-Batteriesystemen erfolgt über das Joint Venture KION Battery Systems GmbH (KBS). Weitere Komponenten – etwa Hydraulikkomponenten, Elektronikbauteile, konventionelle Akkumulatoren, Motorkomponenten und Industriereifen – werden über ein globales Beschaffungswesen hinzugekauft.
Die Flurförderzeuge werden in der Regel auf Basis spezifischer Kundenkonfigurationen gefertigt. Vorteile in der Gesamtkostenoptimierung (Total Cost of Ownership, TCO) beim Kunden und hohe Energieeffizienz- und Sicherheitsstandards unterstützen die Premiumpositionierung der internationalen Marken Linde und STILL ebenso wie die Integration in Gesamtlösungen der mobilen Automatisierung. Zum 31. Dezember 2020 greift das Segment auf ein dichtes Vertriebs- und Servicenetz mit rund 1.800 Stützpunkten in mehr als 100 Ländern mit rund 19.000 Servicemitarbeitern zurück, wovon etwas weniger als die Hälfte bei der KION Group beschäftigt sind.
Die weltweite Fahrzeugflotte, die zum Jahresende 2020 mehr als 1,6 Mio. Flurförderzeuge umfasste, stellt eine breite Basis für das Servicegeschäft dar. Dieses hilft den Segmentumsatz zu stabilisieren und zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Marktzyklen zu verringern und über dauerhafte Kundenbeziehungen den Absatz von Neufahrzeugen zu unterstützen. Vor allem Premiumprodukte werden entlang des gesamten Lebenszyklus mit umfangreichen und innovativen Dienstleistungen bis hin zum digitalen Flottenmanagement ergänzt. Hinzu kommen Einzelaufträge für Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie Ersatzteillieferungen. Um Auslastungsspitzen abzudecken und Kunden auch nach Ablauf von Leasingverträgen zu betreuen, betreiben die operativen Einheiten ferner ein umfangreiches Geschäft mit Miet- und Gebrauchtfahrzeugen.
Finanzdienstleistungen unterstützen in vielen Märkten den Vertrieb des Neufahrzeuggeschäfts und bilden eine weitere Grundlage für das Dienstleistungsgeschäft. Aufgaben sind die Finanzierung des langfristigen Leasinggeschäfts für die externen Kunden, die interne Finanzierung des kurzfristigen Mietgeschäfts sowie das damit verbundene Risikomanagement. In großen Absatzmärkten mit hohem Finanzierungs- und Leasingvolumen sind rechtlich eigenständige KION Financial Services-Gesellschaften für das Geschäft zuständig. Etwa jedes zweite Neufahrzeug wird entweder über die KION Group selbst oder über externe Banken und Finanzierungspartner finanziert. Das Angebot von Finanzdienstleistungen ist daher ein unterstützender Teil des Verkaufsprozesses der Fahrzeuge. Leasingverträge sind in der Regel mit einem Servicevertrag über die Gesamtlaufzeit der Finanzierung verbunden.
Das Segment Supply Chain Solutions ist unter der Marke Dematic gemessen am Umsatz im Jahr 2019 der weltweit führende Anbieter im Markt für Warehouse Automation (Interact Analysis 2020).
Entlang des Materialflusses der Kunden werden manuelle und automatisierte Lösungen für sämtliche betriebliche Funktionen bereitgestellt, die von der Warenannahme über Multishuttle-Lagersysteme und die Kommissionierung bis hin zur automatisierten Palettierung und zu fahrerlosen Transportsystemen reichen. Funk-, sprach- oder lichtgesteuerte Kommissionieranlagen stehen für nahezu alle Güter und Verpackungsformen zur Verfügung. Dabei können über automatisierte Lagersysteme (Automated Storage Retrieval Systems, ASRS) sowie leistungsstarke und kompakte Stückgut- und Paletten-Kommissionierstationen sowie Roboter-Kommissioniersysteme sehr geringe Durchlaufzeiten und hohe Kommissionierraten realisiert werden. Cross-Docking-Lösungen steigern zugleich die Effizienz des Gesamtsystems durch die Vermeidung von unnötigen Ein- und Umlagerungen. Für die schnelle Online-Bestellabwicklung im Einzelhandel und in den stadtnahen Verteilzentren wurde die Systemlösung Micro-Fulfillment entwickelt. Fahrerlose Transportsysteme (Automated Guided Vehicles, AGV) und autonome mobile Roboter (AMR) optimieren den innerbetrieblichen Transport in Produktions-, Lager- und Distributionsumgebungen.
Die Echtzeitsteuerung der Supply-Chain-Lösungen erfolgt über die proprietäre Softwareplattform Dematic iQ, die sich in die bestehende Anwendungsumgebung des Kunden integrieren lässt. Unter anderem durch die Echtzeitanalyse von Materialflussdaten können mit Dematic iQ verschiedenste Abläufe im Sinne einer reibungslosen Auftragsabwicklung optimiert werden. Das Dematic iQ Portfolio umfasst ein Warehouse Execution System (WES) zur Sicherung hoher Workflow-Effizienzen, eine cloudbasierte Asset-Performance-Management-(APM)-Plattform zur Aggregation von Betriebs-, Wartungs- und Ausrüstungsdaten, eine Anlagen-Emulations- und Simulationsplattform zur digitalen Modellierung von Software und betrieblichen Änderungen sowie eine Prozessausführungsplattform für die Ausführung manueller Geschäftsprozesse mithilfe von Mobilgeräten.
Das Segment ist hauptsächlich im kundenspezifischen, längerfristigen Projektgeschäft tätig. Mit neun Produktionsstätten in Nordamerika, Europa, China und Australien sowie regional verfügbaren Expertenteams ist Dematic in der Lage, weltweit Logistiklösungen unterschiedlicher Komplexität zu planen und umzusetzen.
Das Leistungsspektrum im (Neu-)Projektgeschäft (Business Solutions) deckt alle Phasen einer Neuinstallation ab. Es erstreckt sich auf die Analyse des Kundenbedarfs und der jeweiligen Rahmenbedingungen sowie die entsprechende Beratung und die Computersimulation maßgeschneiderter Intralogistiklösungen in der jeweiligen Kundenumgebung. Es umfasst zudem die technische Planung und Konstruktion des Systems, die Implementierung der Steuerungstechnik und die Einbindung in die jeweilige kundenseitige IT-Landschaft, das Baustellen- und Projektmanagement sowie die Anlagenüberwachung und Unterstützung des Kunden bei der Einführung des Systems einschließlich der Schulung des Personals.
Die für jedes Kundenprojekt exakt spezifizierten Systemkomponenten, wie fahrerlose Transportsysteme, Palettierer, Lagerungs- und Kommissionierausrüstung einschließlich automatisierter Lagersysteme, Sortieranlagen und Fördersysteme, werden vornehmlich eigengefertigt, teilweise aber auch von Drittanbietern bezogen.
Zum 31. Dezember 2020 werden Modernisierungen sowie Serviceleistungen (Customer Services), die in der Regel die gesamte Lebensdauer eines installierten Systems abdecken, mit knapp 2.000 Mitarbeitern in über 30 Ländern am jeweiligen Ort des Kunden angeboten. Das Servicegeschäft profitiert dabei von einer mehr als 6.000 Systeme umfassenden installierten Basis.
| Brasilien | |
|---|---|
| Indaiatuba / São Paulo: | Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor, Lagertechnik |
| Volksrepublik China | |
| Jingjiang: | Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor, Lagertechnik |
| Xiamen: | Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor, Schwerstapler, Lagertechnik |
| Deutschland | |
| Aschaffenburg: | Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor |
| Dinklage: | Komponentenfertigung |
| Geisa: | Komponentenfertigung |
| Hamburg: | Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor, Lagertechnik, Komponenten |
| Kahl am Main: | Ersatzteillager, Komponentenfertigung |
| Karlstein am Main: | Lithium-Ionen-Batterien |
| Reutlingen: | Schmalganggeräte |
| Weilbach: | Komponentenfertigung |
| Frankreich | |
| Châtellerault: | Lagertechnik |
| Indien | |
| Pune: | Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor, Lagertechnik |
| Italien | |
| Luzzara: | Lagertechnik |
| Tschechische Republik | |
| Český Krumlov: | Komponentenfertigung |
| Stříbro: | Lagertechnik |
| USA | |
| Summerville: | Gegengewichtsstapler mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor, Lagertechnik |
| Australien | |
|---|---|
| Sydney: | Förder- und Sortiersysteme, fahrerlose Transportsysteme, Systemkomponenten und Regale |
| Belgien | |
| Zwijndrecht: | fahrerlose Transportsysteme |
| Volksrepublik China | |
| Suzhou: | Förder-, Sortier-, Lager- und Kommissioniersysteme |
| Deutschland | |
| Offenbach am Main: | Förder-, Sortier-, Lager- und Kommissioniersysteme |
| Italien | |
| Mailand: | Sortiersysteme |
| Tschechische Republik | |
| Stříbro: | Fördersysteme |
| Mexiko | |
| Monterrey: | Förder-, Sortier-, Lager- und Kommissioniersysteme, Systemkomponenten |
| USA | |
| Holland: | fahrerlose Transportsysteme |
| Salt Lake City: | Förder-, Sortier-, Lager- und Kommissioniersysteme, fahrerlose Transportsysteme, Systemkomponenten |
Der Material-Handling-Markt, der Flurförderzeuge und Supply-Chain-Lösungen einschließlich Services umfasst, hat nach Einschätzung der KION Group in den zurückliegenden fünf Jahren (2015 bis 2020) trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einer durchschnittlichen wertmäßigen jährlichen Wachstumsrate von rund 6 Prozent das globale reale Wirtschaftswachstum übertroffen.
Vom relevanten Marktvolumen entfallen nach Einschätzung der KION Group rund 60 Prozent auf den Umsatz mit Flurförderzeugen und verbundenen Services, die für die Aufrechterhaltung globaler und regionaler Produktions- und Lieferketten branchenübergreifend unverzichtbar sind. Der andere Teil des Marktvolumens entfällt auf den Umsatz mit Supply-Chain-Lösungen, deren Wachstum maßgeblich von der zunehmenden Automatisierung von Produktions- und Logistikprozessen in unterschiedlichen Industrien profitiert.
Der Material-Handling-Markt wurde in der Vergangenheit in großem Maße von makroökonomischen Faktoren beeinflusst. Die konjunkturelle Entwicklung in den verschiedenen Regionen und die Wachstumsraten des Welthandels stellen wesentliche Einflussfaktoren für die Investitionsbereitschaft der Kunden dar. Ein zentraler übergeordneter Wachstumstreiber bleibt, trotz der von der Corona-Pandemie ausgelösten Regionalisierung einiger Lieferketten, die Globalisierung vieler Industriezweige. Darüber hinaus treiben globale Megatrends wie E-Commerce, eine wachsende Weltbevölkerung, Urbanisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit das Wachstum des Material-Handling-Markts voran.
Diese Entwicklungen und Trends erhöhen nach Einschätzung der KION Group den Bedarf an dezentralisierten Lager- und Logistikkapazitäten für die Verzahnung immer stärker fragmentierter Wertschöpfungs- und Lieferketten sowie die Nachfrage nach kleineren Lagern und Micro-Fulfillment-Lösungen. Die Digitalisierung erhöht die Konnektivität und Big-Data-Funktionen von Intralogistiklösungen, um der wachsenden Nachfrage nach vernetzten Fahrzeugen und Systemen, vorausschauenden Wartungstools und Selbstüberwachung von Geräten sowie Virtual-Reality-Lösungen und Automatisierung gerecht zu werden. Das Interesse an automatisierten und digitalen Lösungen ist nach Einschätzung der KION Group im Zuge der Corona-Pandemie gestiegen, da sie zur Sicherheit und Widerstandsfähigkeit intralogistischer Prozessabläufe beitragen.
Historisch weist das Segment Industrial Trucks & Services im Neugeschäft eine sehr hohe Korrelation zur Entwicklung von breiten wirtschaftlichen Indikatoren wie dem Bruttoinlandsprodukt und der Industrieproduktion auf. Demgegenüber ist das Segment Supply Chain Solutions aufgrund längerer Projektlaufzeiten von oftmals bis zu mehreren Jahren, aber auch aufgrund des zugrunde liegenden stabilen E-Commerce-Wachstums in der Tendenz weniger zyklisch. Serviceleistungen entwickeln sich in beiden Segmenten grundsätzlich stabiler als das Produkt- oder Projektgeschäft, da sie auf der Basis von installierten Fahrzeugen und Systemen über deren gesamte Lebensdauer erbracht werden. Die wirtschaftliche Lage wird ferner durch die jeweilige Wettbewerbssituation sowie die Entwicklung von Rohstoffpreisen und Wechselkursen beeinflusst. Daneben ist die wirtschaftliche Entwicklung in einzelnen Kundenbranchen ein bedeutender Einflussfaktor. Wichtige Branchen sind dabei das produzierende Gewerbe, die Nahrungsmittelindustrie, der allgemeine Waren- und der Lebensmittelhandel, die Logistikdienstleister sowie reine E-Commerce-Anbieter.
Regulatorische Rahmenbedingungen haben sowohl im Segment Industrial Trucks & Services als auch im Segment Supply Chain Solutions ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf das Geschäftsmodell. Die Unternehmen der KION Group müssen mit ihren Produkten und Dienstleistungen die spezifischen rechtlichen Vorgaben in den jeweiligen Märkten erfüllen. Die Übereinstimmung der Produkte und Dienstleistungen mit den unterschiedlichen Regelungen ist entsprechend zu verifizieren oder zertifizieren. Viele der gesetzlichen Anforderungen werden in produktspezifischen und anderen Normen (beispielsweise EN, ISO oder DIN) konkretisiert. Die Managementsysteme der KION Group sind auf diese Anforderungen ausgerichtet. Die Zertifizierungen sollen auf alle Produktionsstätten sowie Vertriebs- und Servicestandorte ausgedehnt werden.
Die Errichtung und der Betrieb von Produktionsanlagen unterliegen ebenfalls rechtlichen Anforderungen, unter anderem zur Vermeidung von Luftverschmutzung, der Lärmreduktion, der Produktion von Abfällen und zu deren Entsorgung sowie zum Sicherheits- und Gesundheitsschutz, die von der KION Group sämtlich erfüllt werden. Ebenso eingehalten werden sämtliche rechtlichen Vorschriften, die an das Export- sowie das Finanzierungsgeschäft gestellt werden.
Der Weltmarkt für Flurförderzeuge einschließlich Services ist nach Einschätzung der KION Group in den zurückliegenden fünf Jahren wertmäßig um durchschnittlich rund vier Prozent jährlich gewachsen. Das Volumenwachstum im Neufahrzeuggeschäft sowie der im langjährigen Vergleich wachsende Beitrag des Servicegeschäfts haben wesentlich dazu beigetragen.
Im Berichtsjahr machten Gegengewichtsstapler mit Verbrennungsmotor nach bestellten Stückzahlen insgesamt 36 Prozent des Weltmarkts aus, während Elektrostapler 15 Prozent und die Lagertechnik 49 Prozent dazu beitrugen.
Nachhaltigkeit und Elektrifizierung gehören zu den Haupttreibern auf dem Markt für Flurförderzeuge und Dienstleistungen. Kunden fordern zunehmend Lösungen für umweltfreundliche Lieferketten und dabei hauptsächlich elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Folglich entfiel in den letzten Jahren das stärkste Marktwachstum im Neufahrzeuggeschäft auf Stapler und Lagertechnikgeräte mit Elektromotor. Ein Großteil des zusätzlichen Marktvolumens für neue Flurförderzeuge ist auf die Elektrifizierung von manuellen Hubwagen zurückzuführen, die durch elektrifizierte Einstiegsgeräte in den unteren Gewichtsklassen ersetzt wurden. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Einzelpreise von Lagertechnikgeräten im Durchschnitt deutlich unter denen von Gegengewichtsstaplern liegen, sodass die wertmäßige Verteilung ein Übergewicht bei den Gegengewichtsstaplern zeigt. In Wachstumsmärkten entfällt auf Gegengewichtsstapler mit Verbrennungsmotor nach wie vor ein vergleichsweise hoher Anteil am Gesamtstückvolumen.
Ebenso wirken sich strengere Emissionsvorschriften und neue Energielösungen, insbesondere Lithium-Ionen-Batterien, aber auch Brennstoffzellen, positiv auf die Nachfrage nach Gegengewichtsstaplern mit elektrischem Antrieb und Lagereinrichtungen aus.
Darüber hinaus treibt die zunehmende Automatisierung von Lagern und der daraus resultierende Anstieg des Innenraum-Materialflusses die Nachfrage nach Flurförderzeugen mit elektrischem Antrieb an. Fahrerlose Transportlösungen als Hybridlösungen, die durch Hinzufügen von Automatisierungstechnologie mit Standard-Flurförderzeugen kombiniert werden, werden für Kunden immer attraktiver. Diese Produkte zielen darauf ab, Verletzungen von menschlichen Bedienern und Schäden an Gütern und Infrastruktur zu reduzieren und die Transportqualität, Zuverlässigkeit und Produktivität zu verbessern.
Die Digitalisierung hat zu einer wachsenden Nachfrage nach vernetzten Fahrzeugen geführt, beispielsweise nach Flottenmanagementsystemen sowie nach Produkten, die Big Data zur Unterstützung der Tools für die vorausschauende Wartung nutzen.
Der Markt für Flurförderzeuge profitiert von steigenden Kundenanforderungen an Qualität, Effizienz und Umweltfreundlichkeit von Flurförderzeugen wie von steigenden Anforderungen an den Kundenservice, die Ersatzteilverfügbarkeit oder flexible Mietlösungen. Dabei liegt der Kundenfokus verstärkt auf der Optimierung der Gesamtkosten entlang der Lebensdauer eines Fahrzeugs (Total Cost of Ownership) sowie zunehmend auf der Fähigkeit zur Integration in vollautomatische Intralogistiklösungen. Gleichzeitig steigt der globale Wettbewerbsdruck, da im Economy-Segment beheimatete Hersteller aus China eine internationale Expansionsstrategie verfolgen. In den reifen Märkten und zunehmend auch in Wachstumsmärkten führt der große Bestand an Fahrzeugen überdies zu einem entsprechend hohen Ersatzbedarf und einer steigenden Nachfrage nach Serviceleistungen.
Der Markt für Supply-Chain-Lösungen wuchs in den zurückliegenden fünf Jahren (2015-2020) nach Einschätzung der KION Group aufgrund des zunehmenden Bedarfs in den zentralen Abnehmerbranchen wesentlich schneller als der Markt für Flurförderzeuge und Services. Dazu trugen das Projektgeschäft (Business Solutions) sowie nachgelagerte Dienstleistungen (Customer Services) bei.
Dabei profitiert das Dienstleistungsgeschäft von der wachsenden Anzahl installierter Systeme und einem Trend zum Outsourcing von Logistikprozessen.
Einen starken Einfluss auf die Nachfrage nach Lieferkettenlösungen, einschließlich Lagerautomatisierungen und Lösungen für Sortierung und automatisierten Warentransport, hat das Wachstum des E-Commerce. Nach Einschätzungen des Research Instituts eMarketer ist der globale Onlinehandel (B2C) von 2015 bis 2020 mit einer durchschnittlichen Rate von rund 23 Prozent gewachsen. Gleichzeitig ist eine zunehmende Verbreitung von Omnichannel-Ansätzen in allen Branchen zu beobachten. Dies hat nach Einschätzung der KION Group die Bereitschaft der Unternehmen erhöht, in die Neuausrichtung von Lieferketten hin zu mehr Automatisierung und Digitalisierung zu investieren. Zunehmende Komplexität und veränderte Kundenerwartungen erfordern kürzere Vorlaufzeiten, einen effizienteren Warenfluss, eine breitere Produktpalette und eine verbesserte Prozesssicherheit.
Insbesondere kleinere Auftragsgrößen in Kombination mit häufigeren Aufträgen erfordern effiziente, automatisierte Lösungen. Dies treibt die Nachfrage nach dezentralen und kleineren Lager- und Logistikkapazitäten sowie nach Micro-Fulfillment-Lösungen in städtischen Gebieten voran, die schnellere Lieferungen ermöglichen und aufgrund automatisierter Prozesse die Personalkosten und die Flächenkosten reduzieren. Das Research Institut Interact Analysis erwartet dementsprechend für den Markt im Bereich Micro-Fulfillment Automation in den nächsten Jahren ein signifikantes Wachstum. Gleichzeitig verlagert sich der Fokus des technologischen Fortschritts zunehmend auf Software- und Robotiklösungen. Interact Analysis geht in diesem Zusammenhang von einem überdurchschnittlichen Wachstum des Marktes für fahrerlose Transportlösungen ("AGVs") und autonome mobile Robotikanwendungen ("AMRs") aus.
Das Segment Industrial Trucks & Services hat im Geschäftsjahr 2020 gemessen am stückzahlbezogenen Auftragseingang einen Weltmarktanteil von 12,1 Prozent (Vorjahr: 14,2 Prozent) erreicht. Der Rückgang ist größtenteils auf einen gestiegenen Wettbewerbsdruck durch chinesische Wettbewerber und hier insbesondere im Segment für Einstiegsgeräte in der Lagertechnik zurückzuführen. Gemessen an den im Jahr 2020 verkauften Einheiten ist die KION Group Marktführer für Flurförderzeuge in Europa. In China ist die KION Group am Umsatz gemessen nach wie vor führender ausländischer Produzent und unter Einbeziehung der heimischen Hersteller der drittgrößte Anbieter.
Das Segment Supply Chain Solutions (Dematic) ist gemessen am Umsatz und gestützt durch die Erhebung von Interact Analysis aus dem Jahr 2020 der größte Anbieter im globalen Markt für Warehouse Automation im Jahr 2019. Zugleich ist Dematic laut Studien von Interact Analysis im Jahr 2019 führender Anbieter im wachstumsstarken AGV- und AMR-Segment sowie im Jahr 2020 bei der Automatisierung von Micro-Fulfillment-Centern.
Die KION Group hat im Berichtsjahr die Umsetzung ihrer Strategie "KION 2027" trotz eines zugleich starken Fokus auf kurzfristige Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie konsequent fortgeführt. "KION 2027" stellt den Orientierungsrahmen für profitables Wachstum der Gruppe dar und definiert die konzernweiten Ziele. Die Strategie steht dabei im Einklang mit der Vision der KION Group: "Wir verstehen die Bedürfnisse unserer Kunden wie weltweit kein anderes Unternehmen und überzeugen mit passgenauen Materialflusslösungen."
Mit "KION 2027" soll das Potenzial über die beiden operativen Segmente hinweg ausgeschöpft und der Fokus noch stärker auf eine gemeinsame, kundenzentrierte Innovations-, Vertriebs- und Markenstrategie ausgerichtet werden. Dabei stehen Entwicklung und Vermarktung von integrierten, automatisierten und nachhaltigen Supply-Chain- und Mobile-Automation-Lösungen für die Kunden weltweit im Vordergrund. Im Segment Industrial Trucks & Services werden die Produkt- und Dienstleistungsangebote auf nachhaltige Energiekonzepte umgestellt und dabei zunehmend um Beratungs- und Projektierungsleistungen ergänzt. Im Segment Supply Chain Solutions wird das Lösungsangebot für Kunden unter anderem um Systemlösungen für spezielle Anforderungen in den jeweiligen Kundensegmenten erweitert. "KION 2027" stellt damit den Orientierungsrahmen der Gruppe dar und gibt konzernweit Ziele vor:
Im Sinne einer Liquiditätsschonung und Kostenbegrenzung wurden im Berichtsjahr die Investitionen und Aufwendungen in Verbindung mit der Umsetzung von "KION 2027" auf die zentralen Projekte fokussiert. Dazu zählt der im dritten Quartal 2020 gestartete Bau des neuen Werks im ostchinesischen Jinan für die Produktion von Gegengewichtsstaplern im stark wachsenden Value-Segment. Überdies wurde in der Nähe von Xiamen (China) ein neues Lagertechnikwerk in Betrieb genommen und der Produktionsstandort für Materialflusslösungen in Stříbro (Tschechien) erweitert. Ein weiterer großer Schritt war der Produktionsstart von Lithium-Ionen-Batterien über das Joint Venture KION Battery Systems GmbH in Karlstein am Main, Deutschland. Durch die Erweiterung des internationalen Produktionsverbunds schafft die KION Group die erforderlichen Kapazitäten für das erwartete Marktwachstum nach Überwindung der Corona-Pandemie. Zusätzlich hat die KION Group ihre Technologie- und Marktposition durch gezielte Zukäufe insbesondere in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung erweitert.
In der Strategie "KION 2027" sind mit den Handlungsfeldern Energie, Digital, Automation, Innovation und Leistung fünf Stoßrichtungen definiert, entlang derer im Berichtsjahr vielfältige strategische Maßnahmen umgesetzt wurden:
Die KION Group entwickelt ihre Produkte und Lösungen fortlaufend weiter, um ihren Kunden eine möglichst effiziente und nachhaltige Energienutzung zu ermöglichen. Elektrisch betriebene Gabelstapler und Lagertechnikgeräte stellten im Berichtsjahr bereits rund 87 Prozent des stückzahlmäßigen Auftragseingangs im Segment Industrial Trucks & Services der KION Group dar. Ein Schwerpunkt der Strategie liegt in der Entwicklung und Markteinführung neuer Energiequellen, wie Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen, für Flurförderzeuge und damit zusammenhängender Dienstleistungen wie der Energieberatung.
Von großer Bedeutung für diesen strategischen Ansatz ist die nachhaltig gesicherte Verfügbarkeit von Lithium-Ionen-Batterien bei gleichzeitig verringerter Abhängigkeit von Zulieferern. Ein großer Schritt in diese Richtung war die Aufnahme der Produktion am neu errichteten Standort (Karlstein am Main) des Joint Ventures KION Battery Systems GmbH. Die KION Group stärkt dadurch ihre Marktposition im Bereich der energieeffizienten Antriebstechnik und schafft Kapazitäten für die Ausstattung künftiger Fahrzeugflotten bis hin zu schweren Geräten für große Lasten. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch Lithium-Ionen-Batterien für Lagertechnikgeräte hergestellt werden. Parallel dazu hat die KION Group ihr Portfolio an energieeffizienter Antriebstechnik weiter ausgebaut (siehe Abschnitt "Forschung und Entwicklung").
Die KION Group richtet ihr Geschäft an den zunehmend digitalen Kundenprozessen aus, um deren Intralogistik-Effizienz zu verbessern. Die Digitalisierung von Kundenlösungen – auch unter Nutzung des proprietären Warehouse-Management-Systems Dematic iQ – wird durch die Digitalisierung und die daraus resultierende Performanceverbesserung interner Prozesse begleitet. Die KION Group integriert Software als Teil von Lösungen, vermarktet jedoch Softwarelösungen vermehrt auch als eigenständige Produkte. Damit zusammenhängend werden auch interne Organisationsformen modernisiert, um agiles Entwickeln breit zu verankern.
Mit der Akquisition von Digital Applications International Limited (DAI) hat die KION Group das Intralogistik-Softwareangebot im Bereich Warehouse Management System (WMS) signifikant erweitert. Die Dematic iQ Automatisierungslösungen werden dadurch auf ein breiteres Anwendungsspektrum von manuellen Operationen bis hin zu vollständig automatisierten Supply-Chain-Ökosystemen ausgeweitet. Ein bedeutender Meilenstein der Produktentwicklung war zudem die Migration des Flottenmanagements von Linde und STILL sowie Dematics Asset Performance Management- (APM)-Plattform InSight in die unternehmenseigene Cloud.
Im Bereich der Automatisierung deckt die KION Group kundenspezifische und skalierbare Lösungen für unterschiedlichste Kundenanforderungen – vom einzelnen Gabelstapler über Mobile-Automation-Gesamtlösungen bis hin zum vollautomatisierten Großlager – ab. Die Kunden werden dadurch auf dem Weg hin zum "Lights-out"-Lager unterstützt.
Die im Berichtsjahr vereinbarte und durch den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung unterlegte strategische Partnerschaft mit Quicktron (Schanghai) stellt eine bedeutende Erweiterung des Portfolios im Bereich mobiler automatisierter Roboter (AMR) dar. Zugleich hat Dematic seine Automatisierungslösungen unter anderem für Micro-Fulfillment-Lagerhäuser ausgeweitet. Letztere sind ein entscheidendes Element der E-Commerce-Strategien von Kunden, die zunehmend kleinere Läger in der Nähe von Einzelhandel und Endkunden errichten, um möglichst schnell ausliefern zu können. Zusätzlich wurden spezielle branchenspezifische Lösungen auf den Markt gebracht.
Die KION Group entwickelt segmentübergreifend Technologien und treibt so Innovationen im Material-Handling-Markt voran. Dazu hat sie im Geschäftsjahr 2020 mit 2,8 Prozent vom Umsatz weiterhin deutlich in Forschung und Entwicklung investiert.
Neben effizienten Entwicklungsprozessen arbeitet die KION Group auch mit einem effektiven Innovationsökosystem. Sie nutzt dafür Partnerschaften mit Forschungsinstituten, Universitäten und Unternehmen, um in kurzer Zeit marktfähige Angebote zur Verfügung zu stellen. So wurde im Berichtsjahr ein Projekt mit der kanadischen Universität Waterloo zur Erforschung kabelbasierter Technologien für automatisierte Ein- und Auslagerungssysteme abgeschlossen. Daneben engagiert sich die KION Group in weiteren öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten, unter anderem zum Einsatz mobiler Robotiklösungen im Einzelhandelsbereich.
Die KION Group will die Effizienz innerhalb des Konzerns sowie die kundenbezogene Leistung ihres Angebots kontinuierlich verbessern und dabei weiter konsequent Synergien nutzen.
Bereits in den beiden zurückliegenden Jahren wurden durch das konzernweite Optimierungs- und Effizienzprogramm "Performance Excellence" sichtbare Erfolge und Einsparungen erzielt.
Darüber hinaus leitete die KION Group im Jahresverlauf 2020 ein Kapazitäts- und Strukturprogramm als wesentliches Schwerpunktprojekt ein. Es richtet sich zum einen auf Kosteneinsparungen durch geeignete Arbeitszeitmodelle und zum anderen auf die Senkung der durch Überkapazitäten hervorgerufenen Fixkostenbelastung, die Anpassung der Kapazitäten an das erwartete mittelfristige Marktumfeld infolge der Corona-Pandemie sowie die Schaffung schlankerer Strukturen. Das Programm bezieht sich in erster Linie auf das Segment Industrial Trucks & Services in Europa, wo die Optimierung des Produktionsnetzwerks einschließlich Kapazitätsanpassungen und flankierender Personalmaßnahmen im Vordergrund steht.
Die wert- und wachstumsorientierte Strategie der KION Group findet ihre Entsprechung in der Unternehmenssteuerung. Die Leistungsziele der Gruppe und Segmente orientieren sich, ebenso wie die ergebnisabhängige Vergütung der Führungskräfte, an ausgewählten finanziellen Leistungsindikatoren. Mit den fünf bedeutsamsten Steuerungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPI), die im Berichtsjahr unverändert blieben, überprüft die KION Group fortlaufend Markterfolg, Wachstum, Ertragskraft, Rentabilität, Finanzkraft und Liquidität. Die Segmente werden auf Basis der Größen Auftragseingang, Umsatzerlöse und EBIT bereinigt gesteuert. Free Cashflow und ROCE werden nur für den Gesamtkonzern als Steuerungskennzahl herangezogen. Die Steuerungskennzahlen werden vorwiegend monatlich ermittelt und der Geschäftsleitung im Rahmen der internen Berichterstattung zur Verfügung gestellt.
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 9.442,5 | 9.111,7 |
| Umsatzerlöse | 8.341,6 | 8.806,5 |
| EBIT bereinigt1 | 546,9 | 850,5 |
| Free Cashflow | 120,9 | 568,4 |
| ROCE | 6,2 % | 9,7 % |
1 Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte
Die finanzielle Berichterstattung der KION Group wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Neben der Berichterstattung über vom IFRS-Regelwerk definierte finanzielle Leistungskennzahlen verwendet die KION Group zudem auch "alternative Leistungskennzahlen" (Alternative Performance Measures, APM). APM sind unternehmensspezifische Kennzahlen, deren Berechnung nicht unmittelbar aus gesetzlichen Vorschriften oder Rechnungslegungsstandards resultiert. Die Berechnung erfolgt zum Teil durch unternehmensspezifische Anpassungen bestimmter finanzieller Leistungskennzahlen, so zum Beispiel die Bereinigung von finanziellen Leistungskennzahlen um Einmal- und Sondereffekte. APM werden sowohl intern für Steuerungszwecke als auch für externe Kommunikations- und Berichterstattungszwecke gegenüber verschiedenen Stakeholdern verwendet.
In diesem Abschnitt erfolgt eine Übersicht über die von der KION Group im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Berichterstattung verwendeten Kennzahlen.
Der Auftragsbestand zum Bilanzstichtag beinhaltet alle rechtsverbindlichen Kundenaufträge, die noch nicht als Umsatzerlöse erfasst wurden. Im Segment Industrial Trucks & Services umfasst dies ausschließlich Aufträge des Neugeschäfts. Bei langfristigen Fertigungsaufträgen im Segment Supply Chain Solutions werden bereits erbrachte Leistungen vom Gesamtwert des Kundenauftrags abgezogen.
Der Auftragseingang umfasst alle rechtsverbindlichen Kundenaufträge abzüglich etwaiger nachträglicher Stornierungen in der Berichtsperiode. Der Auftragseingang ist ein Frühindikator für die künftigen Umsatzerlöse. Der Zeitraum zwischen dem Eingang und der Abrechnung eines Auftrags variiert dabei je nach Segment, Region und Produktkategorie. Der Auftragseingang kann der > Tabelle "Bedeutsamste Steuerungskennzahlen" in diesem Abschnitt entnommen werden.
Das EBIT ist das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern der Berichtsperiode.
Beim EBIT bereinigt der Berichtsperiode wird das EBIT um unternehmensspezifische Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie um Einmal- und Sondereffekte bereinigt. Das EBIT bereinigt ist die zentrale Größe für die operative Steuerung und die Analyse der Ertragslage. Eine Überleitung vom EBIT auf EBIT bereinigt ist der > Tabelle "EBIT" (Abschnitt "Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group") zu entnehmen.
Die EBIT-Marge bereinigt gibt das Verhältnis aus EBIT bereinigt und Umsatzerlösen der Berichtsperiode an.
Das EBITDA ist das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen und abzüglich Wertaufholungen auf Leasing- und Mietvermögen, Sonstige Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte der Berichtsperiode.
Beim EBITDA bereinigt der Berichtsperiode wird das EBITDA um unternehmensspezifische Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie um Einmal- und Sondereffekte bereinigt. Eine Überleitung von EBITDA auf EBITDA bereinigt gibt die > Tabelle "EBITDA" (Abschnitt "Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group").
Die EBITDA-Marge bereinigt der Berichtsperiode gibt das Verhältnis aus EBITDA bereinigt und Umsatzerlösen an.
Das EBITDA bereinigt des langfristigen Leasinggeschäfts der Berichtsperiode enthält das bereinigte EBITDA aus langfristigen direkten und indirekten Leasingverträgen als Leasinggeber im Segment ITS.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern der Berichtsperiode ist das EBIT zuzüglich des Finanzergebnisses.
Die Netto-Finanzschulden zum Bilanzstichtag errechnen sich als Summe aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel. Bei den Netto-Finanzschulden handelt es sich um eine Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl. Eine Darstellung der Netto-Finanzschulden gibt die > Tabelle "(Industrielle operative) Netto-Finanzschulden" (Abschnitt "Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group").
Der Nettoverschuldungsgrad gibt das Verhältnis aus Netto-Finanzschulden und EBITDA bereinigt auf annualisierter Basis an.
Die industriellen operativen Netto-Finanzschulden zum Bilanzstichtag sind definiert als die Netto-Finanzschulden zuzüglich der Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft und der Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing. Bei den industriellen operativen Netto-Finanzschulden handelt es sich um eine Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl für das operative Geschäft exklusive der Leasinggeberaktivitäten. Eine Überleitung der Netto-Finanzschulden auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden gibt die > Tabelle "(Industrielle operative) Netto-Finanzschulden" (Abschnitt "Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group").
Das Capital Employed zum Bilanzstichtag ist definiert als die Summe der Aktiva abzüglich (i) Leasingforderungen, Ertragsteuerforderungen, aktiver latenter Steuern, flüssiger Mittel, bestimmter sonstiger finanzieller Vermögenswerte und sonstiger Vermögenswerte und Fair-Value-Anpassungen aus Kaufpreisallokationen und (ii) sonstiger Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsverbindlichkeiten, bestimmter sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten und sonstiger Verbindlichkeiten. Das Capital Employed stellt das betriebsnotwendige Kapital dar. Eine tabellarische Herleitung des Capital Employed gibt die nachfolgende > Tabelle "Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE)".
Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) ist das Verhältnis aus EBIT bereinigt und Capital Employed zum Bilanzstichtag. Der ROCE ist eine Kennzahl zur Messung der Rentabilität und Effizienz des eingesetzten Kapitals und ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Summe Aktiva | 14.055,7 | 13.765,2 |
| – Abzugsposten Aktiva¹ | –2.370,1 | –2.120,6 |
| – Abzugsposten Passiva² | –2.873,3 | –2.861,8 |
| Capital Employed | 8.812,3 | 8.782,7 |
| EBIT bereinigt | 546,9 | 850,5 |
| ROCE | 6,2 % | 9,7 % |
1 Leasingforderungen, Ertragsteuerforderungen, aktive latente Steuern, flüssige Mittel, bestimmte sonstige finanzielle Vermögenswerte und sonstige Vermögenswerte und Fair-Value-Anpassungen aus Kaufpreisallokationen
2 Sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsverbindlichkeiten, bestimmte sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten
Der Free Cashflow der Berichtsperiode stellt die Summe aus Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit und Cashflows aus der Investitionstätigkeit dar. Der Free Cashflow gibt die Finanzkraft wieder. Er ist die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Liquidität und Finanzierung der KION Group und gibt den Cashflow an, der zur Zahlung von Dividenden, Zinsen sowie zur Tilgung von Verbindlichkeiten zur Verfügung steht. Der Free Cashflow ist der > Tabelle "Bedeutsamste Steuerungskennzahlen" in diesem Abschnitt zu entnehmen.
Unter Investitionen versteht die KION Group aktivierte Entwicklungskosten sowie Sachinvestitionen und Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in der Berichtsperiode (jeweils ohne Nutzungsrechte).
Das Net Working Capital zum Bilanzstichtag ist definiert als die Summe aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsverbindlichkeiten.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind die Summe aus in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen und aktivierten Entwicklungskosten der Berichtsperiode und sind der > Tabelle "Forschung und Entwicklung (F&E)" (Abschnitt "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren") zu entnehmen.
Der F&E-Anteil am Umsatz gibt das Verhältnis aus Ausgaben für F&E und Umsatzerlösen der Berichtsperiode an und ist der > Tabelle "Forschung und Entwicklung (F&E)" (Abschnitt "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren") zu entnehmen.
Die Angabe währungsbereinigter Veränderungen gibt die (prozentuale) Veränderung einer Kennzahl (zum Beispiel Auftragseingang, Umsatz) der Berichtsperiode ohne den Einfluss von Wechselkurseffekten an.
Prognostizierte Kennzahlen spiegeln die Erwartungen des Unternehmens über zukünftige Entwicklungen wider und stellen somit zukunftsgerichtete Kennzahlen dar. Die prognostizierten Kennzahlen folgen der gleichen Berechnungslogik wie die in diesem Abschnitt aufgeführten APM.
Die zur Jahreswende 2019/20 einsetzende Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft im Jahr 2020 vom erwarteten Wachstumskurs abgebracht und in eine tiefe Rezession getrieben. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) fiel die globale Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr 2020 um 3,5 Prozent.
Um die Infektionszahlen zu begrenzen und eine Überlastung der Gesundheitssysteme zu vermeiden, wurden weltweit von zahlreichen Regierungen insbesondere im ersten Halbjahr Maßnahmen unterschiedlicher Intensität und Dauer ergriffen, die weitreichende Beschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten zur Folge hatten. Der private Konsum, die Investitionstätigkeit und die Produktionsaktivitäten von Unternehmen wurden dadurch stark beeinflusst. Zusätzlich wurden der Welthandel, die Finanz- und Rohstoffmärkte sowie Lieferketten durch die grenzüberschreitend negativen Effekte beeinträchtigt.
Die Weltwirtschaft zeigte nach dem gravierenden Einbruch im ersten Halbjahr, unterstützt von den Lockerungen der lokalen Beschränkungsmaßnahmen und der schrittweisen Wiederaufnahme der teils eingeschränkten Unternehmensaktivitäten, im dritten Quartal erste Anzeichen einer Erholung. Die umfassenden fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen hatten dazu beigetragen, den starken Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität und des Welthandels zu begrenzen.
Durch das im vierten Quartal erneut ansteigende Infektionsgeschehen in einigen Teilen der Welt wurden regional unterschiedliche Beschränkungsmaßnahmen zur Eindämmung wieder verschärft. Dies bremste den beginnenden Erholungstrend der Wirtschaft des dritten Quartals teilweise wieder aus.
Die entwickelten Volkswirtschaften erlitten laut IWF im Gesamtjahr 2020 einen Wirtschaftsrückgang gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent, wobei die Eurozone dabei mit am stärksten belastet war. Die USA verzeichneten hingegen einen geringeren Rückgang. Die Schwellen- und Entwicklungsländer verloren nach Einschätzung des IWF in Summe 2,4 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung: Dabei verzeichnete China nach der tiefen Wachstumsdelle durch den strikten Lockdown in den ersten Monaten des Jahres im weiteren Jahresverlauf eine auch durch staatliche Impulse geförderte Erholung, die fortlaufend andauert. Dem stand eine tiefe Rezession unter anderem in Indien und Brasilien gegenüber.
Bedingt durch Grenzschließungen und die Störung globaler Lieferketten ging laut IWF das globale Handelsvolumen im Jahresvergleich um 9,6 Prozent zurück.
Von den wirtschaftlichen Effekten, die von der Corona-Pandemie ausgelöst wurden, waren die Segmente der KION Group unterschiedlich stark betroffen. Die wichtigsten regionalen Absatzmärkte der KION Group im Segment Industrial Trucks & Services waren über das gesamte Geschäftsjahr hinweg beeinflusst. Der Weltmarkt für Flurförderzeuge entwickelte sich regional sehr heterogen und lag vor allem getrieben von der sehr positiven Marktentwicklung in China insgesamt über dem Vorjahresniveau. Hingegen partizipierte das Segment Supply Chain Solutions insbesondere am Aufund Ausbau automatisierter Lieferketten-Lösungen für E-Commerce-Bedarfe. Negative Auswirkungen der Pandemie auf einzelne Kundensegmente wurden dadurch überkompensiert.
Der Weltmarkt für Flurförderzeuge verzeichnete trotz der Corona-Pandemie im zurückliegenden Jahr einen Anstieg der Bestellzahlen gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf rund 1,6 Mio. Fahrzeuge. Dabei beruhte die Zunahme hauptsächlich auf einem außerordentlich starken Wachstum in China (37,0 Prozent), das nach der frühzeitigen Überwindung der Corona-Pandemie im Land einsetzte und im Jahresverlauf anhielt. Dadurch lag auch die Region APAC (Asien-Pazifik) insgesamt mit 23,5 Prozent im Plus. Ohne Berücksichtigung von China war die Zahl der bestellten Neufahrzeuge auf dem Weltmarkt um 4,3 Prozent rückläufig. Besonders ausgeprägt war der Rückgang in der Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika), wo sich die Stückzahlen um 5,2 Prozent verringerten. Die Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) verzeichnete einen leichten Rückgang bei den Bestellzahlen um 0,1 Prozent.
Die weltweiten Neubestellungen für Elektrostapler lagen um 0,9 Prozent unter dem Vergleichswert 2019, während sie bei Staplern mit Verbrennungsmotor, beeinflusst von den stark gestiegenen Absatzzahlen in China, um 9,6 Prozent zunahmen. Die Auftragseingänge bei Lagertechnikgeräten, die ebenfalls vom starken Wachstum in China getrieben wurden, erhöhten sich um 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau.
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Tsd. Stück | 2020 | 2019 | derung |
| EMEA | 503,0 | 530,5 | –5,2 % |
| Westeuropa | 380,6 | 406,1 | –6,3 % |
| Osteuropa | 88,3 | 88,8 | –0,6 % |
| Mittlerer Osten und Afrika | 34,1 | 35,6 | –4,2 % |
| Americas | 305,8 | 306,3 | –0,1 % |
| Nordamerika | 264,1 | 266,8 | –1,0 % |
| Mittel- und Südamerika | 41,7 | 39,5 | 5,7 % |
| APAC | 830,6 | 672,5 | 23,5 % |
| China | 648,1 | 472,9 | 37,0 % |
| APAC ohne China | 182,5 | 199,6 | –8,6 % |
| Welt | 1.639,4 | 1.509,2 | 8,6 % |
Quelle: WITS / FEM
Der Weltmarkt für Supply-Chain-Lösungen wurde im Berichtszeitraum durch den Rückgang des Weltwirtschaftswachstums und die damit einhergehende Investitionszurückhaltung beeinträchtigt. Trotz dieser negativen Effekte ist laut dem Research Institut Interact Analysis für das Jahr 2020 von einem Anstieg des weltweiten Auftragsvolumens im Bereich der Lagerautomatisierung im oberen einstelligen Bereich auszugehen. Dabei legte die Nachfrage in der Region Americas, unterstützt durch den vom E-Commerce geprägten US-amerikanischen Markt, am schnellsten zu. Dahinter folgten die Regionen APAC und EMEA mit nur geringfügig niedrigerem Nachfragewachstum.
Das bedingt durch die Corona-Pandemie veränderte Kaufverhalten der Konsumenten hin zu mehr E-Commerce-Aktivitäten und die damit verbundene Neuausrichtung von Lieferketten mit Omnichannel-Ansätzen führten insbesondere in den Branchen Lebensmittellogistik und allgemeiner Warenhandel zu einer gestiegenen Nachfrage nach Lagerautomatisierung und Lösungen für die Sortierung und Kommissionierung. In anderen Branchen wie Bekleidung und Gebrauchsgüter war die Nachfrage hingegen insgesamt rückläufig.
Die Preise für die von der KION Group eingesetzten Rohstoffe haben sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr uneinheitlich entwickelt. Stahl verbilligte sich zu Beginn der Corona-Pandemie deutlich, konnte sich aber im Jahresverlauf wieder erholen. Im Jahresdurchschnitt bewegte sich der Stahlpreis dennoch unter dem Vorjahreswert. Der Kupferpreis zeigte nach dem pandemiebedingten Einbruch ab dem zweiten Quartal eine steile Aufwärtsbewegung, was dazu führte, dass er im Jahresdurchschnitt den Durchschnittswert des Vorjahres leicht übertraf. Der Rohölpreis (Brent) pendelte
sich hingegen deutlich unterhalb der Notierungen im Jahr 2019 ein, während sich der Kautschukpreis im zweiten Halbjahr deutlich nach oben orientierte und im Jahresdurchschnitt über dem Durchschnittswert 2019 lag.
Die KION Group fakturierte im Berichtsjahr 50,2 Prozent der Umsätze in Fremdwährungen, wobei insbesondere der US-Dollar neben dem chinesischen Renminbi und dem britischen Pfund von Bedeutung war. Der Euro verteuerte sich im Jahresdurchschnitt 2020 deutlich gegenüber dem US-Dollar (+2,0 Prozent). Auch gegenüber dem chinesischen Renminbi lag der Euro im Plus (+1,8 Prozent). Währungseffekte wirkten sich im Berichtsjahr dennoch nur unwesentlich auf die operative Geschäftsentwicklung der KION Group aus. Generell erschwert ein stärkerer Euro das Exportgeschäft, sorgt andererseits jedoch für eine Verbilligung der zumeist in US-Dollar gehandelten Rohstoffe.
Die im ersten Quartal einsetzende Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Bewältigung haben den Geschäftsverlauf der KION Group im Berichtsjahr 2020 stark beeinflusst. Im Segment Industrial Trucks & Services wurden die Zulieferlogistik und die Produktion im ersten Halbjahr an die durch die Corona-Pandemie veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Dies erforderte das zeitweise Aussetzen der Fertigung in einigen wesentlichen Produktionswerken. Diese Phase wurde angesichts der Beeinträchtigung globaler Lieferketten intensiv für Maßnahmen zur Verbesserung der Materialverfügbarkeit genutzt. Die in den Werken aufgebauten Puffer an Teilezulieferungen ermöglichten es, die vorübergehend schwierige Situation auf der Zuliefererseite zu entspannen und die Fertigung in den wesentlichen Produktionswerken schrittweise wieder hochzufahren. Die kurzfristigen Maßnahmen konnten ab dem dritten Quartal weiter zurückgefahren und die Puffer dadurch teilweise zurückgeführt werden. Die im September einsetzende zweite Corona-Welle unter anderem in der EMEA-Region hatte wirtschaftlich keine nennenswerten Auswirkungen, da anders als im Frühjahr von behördlich angeordneten, harten Lockdown-Maßnahmen mit einhergehenden Werksund Betriebsschließungen abgesehen wurde.
Im Bereich Supply Chain Solutions produzierten die Werke nahezu durchgängig weitgehend störungsfrei und auf hohem Niveau. Das Projektgeschäft wurde lediglich im ersten Halbjahr geringfügig durch regionale Zugangsbeschränkungen für Projektingenieure und daraus resultierende Projektverzögerungen beeinträchtigt. Diese konnten in der zweiten Jahreshälfte nahezu vollständig aufgeholt werden.
Begleitet wurden die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs von umgehend gestarteten Initiativen zum Gesundheitsschutz, um das Infektionsrisiko für die Mitarbeiter sowie Kunden und Lieferanten gering zu halten. Infektionsketten konnten im Berichtsjahr an sämtlichen Standorten unterbunden werden.
Auch finanzierungsseitig reagierte die KION Group konsequent auf die besonderen Herausforderungen der Corona-Krise. Zur vorsorglichen Sicherung der Finanzkraft wurde im Mai 2020 mit ihrer
Kernbankengruppe unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten Liquiditätslinie mit einem Volumen von 1,0 Mrd. € vereinbart. Die Inanspruchnahme dieser zusätzlichen Linie war jedoch aufgrund der Stabilisierung der Geschäftsentwicklung sowie der eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen nicht erforderlich. Darüber hinaus wurde mit den finanzierenden Banken eine Covenant-Aussetzung unter der bestehenden Kreditlinie sowie der zusätzlichen Liquiditätslinie vereinbart. Die von der Hauptversammlung am 16. Juli 2020 beschlossene deutliche Kürzung der Dividende auf 0,04 € je dividendenberechtigte Aktie trug – zusammen mit der Verschiebung ausgewählter Investitionsprojekte – ebenfalls spürbar zur Liquiditätsschonung bei.
Im zweiten Halbjahr richtete sich der Fokus stärker auf die langfristige Stärkung der Finanzkraft und ein diversifiziertes Portfolio, auch mit Blick auf das angestrebte Wachstum nach der Corona-Pandemie. Um den Finanzierungsspielraum des Konzerns langfristig auch unter Einbezug des Kapitalmarktes zu erweitern, hat die KION GROUP AG ein EMTN-Programm (Euro Medium Term Note) mit einem Gesamtvolumen von 3 Mrd. € etabliert, das am regulierten Markt der Luxemburger Börse notiert ist. Im September 2020 wurde unter diesem Programm die erste Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit von fünf Jahren im regulierten Markt der Luxemburger Börse platziert. Des Weiteren wurden Anfang Dezember 2020 rund 13 Mio. neue Aktien aus einer Bezugsrechtskapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit einem Bruttoemissionserlös von 813,3 Mio. € platziert. Nach Zufluss der Erlöse aus dem Angebot kündigte die KION GROUP AG unmittelbar die zu Beginn der Krise vereinbarte und nicht gezogene syndizierte Liquiditätslinie und nutzte die freie Liquidität, um ihre Finanzschulden am Jahresende nochmals zu reduzieren. Darunter fielen die vorzeitige Rückzahlung eines im Vorjahr aufgenommenen fest verzinslichen Kredits in Höhe von 200,0 Mio. € sowie eine weitere Teiltilgung des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit 2026 in Höhe von 72,5 Mio. € (nominal), nachdem bereits variabel verzinsliche Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und einem Nominalwert von 653,5 Mio. € vorzeitig zum 30. Oktober 2020 mit den Erlösen der ersten Anleihe unter dem EMTN-Programm zurückgeführt wurden.
Flankiert wurden die liquiditätsbezogenen Maßnahmen von diversen Kostensenkungsmaßnahmen. Die vorübergehenden Kapazitätsanpassungen und Produktionseinschränkungen wurden durch verschiedene Personalinstrumente, wie den Abbau von Zeitguthaben und Kurzarbeit sowie den Verzicht auf Gehaltserhöhungen, flexibel unterstützt. Zur weiteren Stabilisierung des operativen Geschäfts und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit wurde im Jahresverlauf 2020 ein Kapazitätsund Strukturprogramm eingeleitet und zum Teil bereits umgesetzt. Mit dem Programm, das hauptsächlich das Segment Industrial Trucks & Services betrifft, soll in der Region EMEA eine Reduzierung bzw. Optimierung der Organisationsstrukturen und Kapazitäten in Produktion, Vertrieb und Service erzielt werden, um dem erwarteten mittelfristigen Marktumfeld nach der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen und dauerhafte Kosteneinsparungen zu realisieren.
Die KION Group hat im Geschäftsjahr 2020 ihre Investitionen in neue Produktionsstandorte trotz der vorübergehenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zielstrebig fortgeführt. Mit einem besonderen Fokus auf Osteuropa und China sollen dadurch die Voraussetzungen für die Erweiterung des Geschäftsvolumens in den Wachstumsregionen des Material-Handling-Weltmarkts geschaffen werden. Von der Verschiebung ausgewählter Investitionsprojekte zur Liquiditätsschonung während der Corona-Pandemie war der Auf- und Ausbau neuer Standorte aufgrund der besonderen strategischen Bedeutung nahezu nicht betroffen. Zusätzlich hat die KION Group ihre Technologie- und Marktposition durch gezielte Zukäufe insbesondere in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung ausgebaut.
Das zentrale Projekt zum weiteren Ausbau der Marktposition im langfristig wachstumsstarken chinesischen Material-Handling-Markt ist der im August 2020 gestartete Bau eines neuen Werks zur Fertigung von Gegengewichtsstaplern der Marken Linde und Baoli am ostchinesischen Standort Jinan. Das Investitionsvorhaben, auf das ein geplantes Volumen von rund 100 Mio. € entfallen wird, soll im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Bis 2025 sollen am Standort Jinan mehr als 800 neue Arbeitsplätze entstehen. Durch das neue Werk will die KION Group insbesondere von den Wachstumschancen im Value-Segment sowie der zunehmenden Elektrifizierung der Flurförderzeuge in China profitieren. Betreiber des neuen Werks wird die mit Weichai Power Co., Ltd. Anfang 2020 gegründete KION (Jinan) Forklift Co., Ltd. sein, an der die KION Group 95,0 Prozent der Anteile hält.
Am Standort Stříbro (Tschechien) nahm die KION Group im September 2020 ihre dritte Produktionshalle in Betrieb. Für das Segment Supply Chain Solutions werden Förderbänder, Taschensortierer sowie Lager- und Sortiergeräte (Multishuttle-Systeme) für einen reibungslosen Warenfluss in Lagerhäusern und Verteilzentren hergestellt. Durch die Produktionserweiterung kann das Segment noch umfassender von der zunehmenden Nachfrage nach Omnichannel-Lösungen sowie dem starken Wachstum im E-Commerce profitieren. Außerdem steht der Bau eines Werks für Flurförderzeuge am polnischen Standort Kołbaskowo (bei Stettin) mit einer Gesamtinvestition von mehr als 60 Mio. € kurz vor dem Abschluss, dessen Inbetriebnahme im Frühjahr 2021 erfolgen soll. Beide Produktionsanlagen unterstützen die noch bessere Erschließung des Marktpotenzials in der Region EMEA.
Über die Investitionen in neue Standorte hinaus hat sich die KION Group im Berichtsjahr auch durch gezielte Unternehmenserwerbe und strategische Partnerschaften verstärkt. Mit dem Erwerb des spezialisierten britischen Softwareunternehmens Digital Applications International Limited (DAI) im März 2020 wurde das Softwareangebot im Segment Supply Chain Solutions signifikant erweitert. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf rund 120 Mio. €, wovon 98,0 Mio. € (bzw. 89,3 Mio. € nach Abzug erworbener flüssiger Mittel) bereits im Berichtsjahr im Free Cashflow zahlungswirksam wurden. Mit der Integration der von DAI in den Bereichen Logistikautomatisierung und Supply Chain Engineering gebotenen Lösungen gewinnt Dematic entsprechende Kapazitäten, um den Transport, die Lagerung und die Verteilung von Waren über die gesamte Lieferkette noch besser zu unterstützen.
Die in der zweiten Jahreshälfte eingegangene und mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung begleitete strategische Partnerschaft mit Shanghai Quicktron Intelligent Technology Co. Ltd. (Quicktron), einem chinesischen Hersteller von autonomen mobilen Robotern (AMR) mit Sitz in Schanghai, dient der Erweiterung des Produktportfolios der KION Group. Die Kooperation ermöglicht unmittelbar den weltweiten Vertrieb der mobilen automatisierten Lagerlösungen von Quicktron durch die globalen Sales- und Servicenetzwerke der KION Marken Linde, STILL und Dematic.
Die KION Battery Systems GmbH (KBS), ein Joint Venture der KION GROUP AG und der BMZ Holding GmbH, hat im November 2020 die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien für Flurförderzeuge in einer neu errichteten Produktionsstätte in Karlstein am Main aufgenommen. Dadurch werden die Marken der KION Group in die Lage versetzt, die stark wachsende Nachfrage für schwere und leistungsstarke elektrische Gabelstapler insbesondere in der Region EMEA bestmöglich zu bedienen.
Die KION Group hat trotz verschlechterter Rahmenbedingungen infolge der Corona-Pandemie das Geschäftsjahr 2020 insgesamt zufriedenstellend abgeschlossen und so die Widerstandsfähigkeit ihres Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Der Auftragseingang im Konzern übertraf den Vorjahreswert, während der Konzernumsatz und das EBIT bereinigt in der zweiten Jahreshälfte nach den gravierenden Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen stabilisiert werden konnten.
Der Auftragseingang des Konzerns legte um 3,6 Prozent auf 9.442,5 Mio. € (Vorjahr: 9.111,7 Mio. €) zu. Während sich für das Segment Industrial Trucks & Services, geprägt von den pandemiebedingten Marktbelastungen in der ersten Jahreshälfte, ein deutlicher Rückgang um –8,8 Prozent ergab, verzeichnete das Segment Supply Chain Solutions einen kräftigen Anstieg des Auftragseingangs um 31,9 Prozent. Trotz vorübergehender Investitionszurückhaltung in einigen Kundenbranchen übertraf das Segment sowohl im Projekt- als auch im Servicegeschäft die jeweiligen Vorjahreswerte deutlich. Die Entwicklung bestätigt die Markteinschätzung der KION Group, dass das von langfristigen Trends geprägte Geschäft mit automatisierten Lösungen für die globalen Lieferketten die Geschäftsentwicklung der KION Group insgesamt stabilisiert. Die gewonnenen Großaufträge im Projektgeschäft belegen zugleich die hohe Wettbewerbsfähigkeit und Verankerung auf Kundenseite und legen damit ein sehr gutes Fundament für das Geschäftsjahr 2021.
Im Segment Industrial Trucks & Services war der Umsatz im Neufahrzeuggeschäft aufgrund des hohen Umsatzanteils in der stark belasteten Absatzregion EMEA deutlich rückläufig, während sich das Servicegeschäft mit einem leichten Rückgang als weitgehend robust erwies. Der Rückgang des Segmentumsatzes um –11,1 Prozent konnte durch das starke Umsatzplus von 10,4 Prozent im Segment Supply Chain Solutions nicht vollständig kompensiert werden. Entsprechend ging der Konzernumsatz um 5,3 Prozent auf 8.341,6 Mio. € (Vorjahr: 8.806,5 Mio. €) zurück.
Das EBIT bereinigt verringerte sich insbesondere aufgrund des Umsatzrückgangs auf 546,9 Mio. € (Vorjahr: 850,5 Mio. €). Die Ergebnisminderung wurde durch die ergriffenen Kostensenkungsmaßnahmen sowie eine insgesamt moderate Materialpreisentwicklung begrenzt. Die EBIT-Marge bereinigt lag im Berichtsjahr mit 6,6 Prozent um 3,1 Prozentpunkte deutlich unter dem Vorjahr (9,7 Prozent).
Das Konzernergebnis verringerte sich auf 210,9 Mio. € (Vorjahr: 444,8 Mio. €). Darin enthalten sind Aufwendungen für Personalmaßnahmen im Zuge des Kapazitäts- und Strukturprogramms in Höhe von 45,8 Mio. € (vor Ertragsteuern). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie lag bei 1,81 € (Vorjahr: 3,86 €), wobei der gewichtete Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktienanzahl aufgrund der im Dezember 2020 erfolgten Kapitalerhöhung im Jahresdurchschnitt nur leicht von 117,9 Mio. auf 118,9 Mio. Stückaktien anstieg. Die KION GROUP AG wird der Hauptversammlung 2021 eine Dividende von 0,41 € (Vorjahr: 0,04 €) je Aktie vorschlagen.
Der Free Cashflow konnte im vierten Quartal erwartungsgemäß noch deutlich aufholen und summierte sich für das Gesamtjahr auf positive 120,9 Mio. € (Vorjahr: 568,4 Mio. €). In der Abnahme des Free Cashflows gegenüber dem Vorjahr spiegeln sich insbesondere die Verringerung des operativen Ergebnisses, höhere Steuerzahlungen sowie die Zahlungsmittelabflüsse für die Akquisition von DAI und der Minderheitsbeteiligung an Quicktron wider.
Die Netto-Finanzschulden verringerten sich beeinflusst durch die Erlöse aus der Kapitalerhöhung deutlich auf 880,0 Mio. € (Ende 2019: 1.609,3 Mio. €). Dies entsprach dem 0,6-Fachen (Vorjahr: 1,0-Fachen) des EBITDA bereinigt im Berichtsjahr.
Der Vorstand der KION GROUP AG hat die im Geschäftsbericht 2019 aufgestellte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 aufgrund der nicht abschätzbaren Folgen der Corona-Pandemie im März 2020 zurückgezogen. Die pandemiebedingte Investitionszurückhaltung und die Einschränkungen im Servicegeschäft im Segment Industrial Trucks & Services haben sich auf Gesamtjahressicht spürbar negativ auf den Konzernumsatz ausgewirkt, wodurch auch das EBIT bereinigt und der Free Cashflow belastet wurden.
Die im Oktober 2020 mit Veröffentlichung der Neunmonatszahlen aufgestellte neue Prognose für das Berichtsjahr konnte mit Blick auf alle Steuerungskennzahlen erreicht werden. Der Konzern-Auftragseingang bewegte sich mit 9.442,5 Mio. € im oberen Bereich der erwarteten Bandbreite (8.900 Mio. € bis 9.600 Mio. €). Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen mit 8.341,6 Mio. € im oberen Bereich des neuen Zielkorridors (7.850 Mio. € bis 8.450 Mio. €). Das EBIT bereinigt bewegte sich mit 546,9 Mio. € leicht oberhalb des Zielkorridors von 465 Mio. € bis 545 Mio. €. Der Free Cashflow wurde in der Bandbreite von 50 Mio. € und 150 Mio. € erwartet und stand zum Jahresende bei 120,9 Mio. € und damit im Zielkorridor. Der ROCE lag mit 6,2 Prozent am oberen Ende der Erwartungen (5,2 Prozent bis 6,2 Prozent).
Auch in den beiden operativen Segmenten wurden die neuen Zielwerte erreicht. Für den Auftragseingang wurde für das Segment Industrial Trucks & Services ein Zielwert in der Bandbreite von 5.500 Mio. € bis 5.800 Mio. € erwartet; dieser belief sich auf 5.776,3 Mio. € und lag damit am oberen Ende des Zielkorridors. Beim Segmentumsatz mit einer erwarteten Bandbreite von 5.450 Mio. € bis 5.750 Mio. € wurde ein tatsächlicher Umsatz von 5.699,0 Mio. € erzielt. Das EBIT bereinigt des Segments lag mit 305,5 Mio. € am oberen Ende des Zielkorridors von 265 Mio. € bis 305 Mio. €.
Der Auftragseingang für das Segment Supply Chain Solutions bewegte sich mit 3.654,5 Mio. € innerhalb der Bandbreite von 3.400 Mio. € bis 3.800 Mio. €. Der Segmentumsatz lag mit 2.627,1 Mio. € im oberen Bereich der erwarteten Bandbreite von 2.400 Mio. € und 2.700 Mio. €; das erzielte EBIT bereinigt lag mit 277,5 Mio. € leicht über den Erwartungen (Zielkorridor 235 Mio. € bis 275 Mio. €).
| KION Group | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Prognose Geschäfts bericht 2019 |
Prognose Zwischen bericht Q3 2020 |
Tatsächliche Geschäfts entwicklung 2020 |
|
| Auftragseingang | 9.050 – 9.750 | 8.900 – 9.600 | 9.442,5 | |
| Umsatzerlöse | 8.650 – 9.250 | 7.850 – 8.450 | 8.341,6 | |
| EBIT bereinigt | 770 – 850 | 465 – 545 | 546,9 | |
| Free Cashflow | 270 – 370 | 50 – 150 | 120,9 | |
| ROCE | 8,5 % – 9,5 % | 5,2 % – 6,2 % | 6,2 % |
| Industrial Trucks & Services |
Supply Chain Solutions |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Prognose Geschäfts bericht 2019 |
Prognose Zwischen bericht Q3 2020 |
Tatsächliche Geschäfts entwicklung 2020 |
Prognose Geschäfts bericht 2019 |
Prognose Zwischen bericht Q3 2020 |
Tatsächliche Geschäfts entwicklung 2020 |
| Auftragseingang1 | 6.250 – 6.550 | 5.500 – 5.800 | 5.776,3 | 2.800 – 3.200 | 3.400 – 3.800 | 3.654,5 |
| Umsatzerlöse1 | 6.150 – 6.450 | 5.450 – 5.750 | 5.699,0 | 2.500 – 2.800 | 2.400 – 2.700 | 2.627,1 |
| EBIT bereinigt1 | 610 – 650 | 265 – 305 | 305,5 | 240 – 280 | 235 – 275 | 277,5 |
1 Die Angaben für die Segmente Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions beinhalten auch konzerninterne segmentübergreifende Auftragseingänge, Umsatzerlöse und EBIT-Effekte
Der Auftragseingang der KION Group übertraf trotz der schwierigen Marktbedingungen mit 9.442,5 Mio. € den Vorjahreswert (9.111,7 Mio. €) um 3,6 Prozent. In einem außerhalb Chinas deutlich rückläufigen Gesamtmarkt verringerte sich der Auftragseingang im Segment Industrial Trucks & Services um 8,8 Prozent auf 5.776,3 Mio. € (Vorjahr: 6.330,5 Mio. €). Dem stand ein kräftiger Anstieg im Segment Supply Chain Solutions um 31,9 Prozent auf 3.654,5 Mio. € (Vorjahr: 2.771,0 Mio. €) gegenüber, wozu auch das Geschäft mit neuen Kunden maßgeblich beitrug. Die Corona-Pandemie hat den Investitionsschub bezüglich Automatisierungslösungen für E-Commerce-Bedarfe beschleunigt.
Währungseffekte wirkten sich mit –154,4 Mio. € negativ auf den wertmäßigen Auftragseingang der KION Group aus.
Der Auftragsbestand im Konzern erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2019 (3.631,7 Mio. €) um 22,3 Prozent auf 4.441,3 Mio. € zum Bilanzstichtag 2020. Davon entfiel ein Plus von 839,3 Mio. € auf das Segment Supply Chain Solutions, während das Niveau im Segment Industrial Trucks & Services annähernd gehalten werden konnte.
Der Rückgang des Konzernumsatzes konnte trotz der erheblichen Marktbelastungen und temporären Produktionseinschränkungen auf –5,3 Prozent begrenzt werden. Einem Vorjahreswert von 8.806,5 Mio. € stand ein Konzernumsatz in Höhe von 8.341,6 Mio. € im Berichtsjahr gegenüber. Beim Konzernumsatz wirkten sich im Jahresvergleich Währungseffekte in Summe mit –129,8 Mio. € negativ aus.
Der externe Umsatz des Segments Industrial Trucks & Services verringerte sich um 11,1 Prozent auf 5.694,2 Mio. € (Vorjahr: 6.403,7 Mio. €). Ausschlaggebend dafür war vor allem der rückläufige Auftragseingang im Neufahrzeuggeschäft. Das Servicegeschäft war weiterhin deutlich stabiler, erreichte aber ebenfalls nicht den Vorjahreswert.
Das Segment Supply Chain Solutions steigerte den externen Umsatz um 10,2 Prozent auf 2.619,4 Mio. € (Vorjahr: 2.376,1 Mio. €). Trotz vereinzelter Projektverzögerungen durch lokale Lockdown-Maßnahmen lag der Umsatz bei Business Solutions mit 10,9 Prozent deutlich im Plus. Auch das Servicegeschäft erreichte insbesondere durch einen Zuwachs bei den Modernisierungs- und Erweiterungsaufträgen ein erfreuliches Wachstum von 8,2 Prozent.
Insgesamt erhöhte sich der Serviceanteil am Konzernumsatz, auch bedingt durch den Rückgang des Neufahrzeuggeschäfts, von 41,5 Prozent im Vorjahr auf 43,2 Prozent.
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | derung |
| Industrial Trucks & Services | 5.694,2 | 6.403,7 | –11,1 % |
| Neugeschäft | 2.734,5 | 3.345,6 | –18,3 % |
| Servicegeschäft | 2.959,7 | 3.058,2 | –3,2 % |
| – After Sales | 1.523,2 | 1.600,9 | –4,9 % |
| – Mietgeschäft | 911,1 | 926,2 | –1,6 % |
| – Gebrauchtgeräte | 364,0 | 361,1 | 0,8 % |
| – Andere | 161,4 | 169,9 | –5,0 % |
| Supply Chain Solutions | 2.619,4 | 2.376,1 | 10,2 % |
| Business Solutions | 1.974,8 | 1.780,2 | 10,9 % |
| Servicegeschäft | 644,6 | 595,9 | 8,2 % |
| Corporate Services | 27,9 | 26,7 | 4,5 % |
| Umsatzerlöse gesamt | 8.341,6 | 8.806,5 | –5,3 % |
Der Umsatzrückgang entfiel zu einem wesentlichen Teil auf die Region EMEA im Segment Industrial Trucks & Services. Vor allem in West- und Osteuropa war das Neufahrzeuggeschäft durch die Lockdown-Maßnahmen im Frühjahr stark betroffen. Daneben war auch ein gestiegener Wettbewerbsdruck durch die weitere Expansion insbesondere chinesischer Wettbewerber in der Region EMEA deutlich spürbar. Das Segment Supply Chain Solutions hingegen konnte in den europäischen Märkten das Umsatzvolumen steigern. In der Region Americas verzeichnete Supply Chain Solutions in dem bedeutenden Absatzmarkt Nordamerika trotz der Projektverzögerungen ein anhaltendes Umsatzwachstum. Die Region APAC profitierte konzernübergreifend von dem im zweiten Quartal einsetzenden deutlichen Wachstumsschub und lag damit insgesamt leicht über dem Vorjahreswert.
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | derung |
| EMEA | 5.562,9 | 6.006,7 | –7,4 % |
| Westeuropa | 4.907,7 | 5.234,3 | –6,2 % |
| Osteuropa | 576,5 | 678,6 | –15,0 % |
| Mittlerer Osten und Afrika | 78,7 | 93,8 | –16,1 % |
| Americas | 1.846,0 | 1.893,0 | –2,5 % |
| Nordamerika | 1.687,6 | 1.680,5 | 0,4 % |
| Mittel- und Südamerika | 158,4 | 212,5 | –25,5 % |
| APAC | 932,7 | 906,9 | 2,8 % |
| China | 526,1 | 517,2 | 1,7 % |
| APAC ohne China | 406,6 | 389,7 | 4,3 % |
| Umsatzerlöse gesamt | 8.341,6 | 8.806,5 | –5,3 % |
Das um Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT bereinigt) lag mit 546,9 Mio. € um 35,7 Prozent unter dem Vorjahreswert (850,5 Mio. €). Maßgeblich dafür war das durch den Umsatzrückgang verringerte Bruttoergebnis bei einer insgesamt nur unterproportionalen Abnahme der Vertriebs- und Verwaltungskosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben annähernd auf Vorjahresniveau. Ein wesentlicher Teil des Ergebnisrückgangs entfiel auf das durch Lockdown-Maßnahmen belastete erste Halbjahr. Die EBIT-Marge bereinigt lag mit 6,6 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (9,7 Prozent).
Einschließlich der Einmal- und Sondereffekte sowie der Effekte aus Kaufpreisallokationen belief sich das EBIT auf 389,9 Mio. € (Vorjahr: 716,6 Mio. €). Die im Vergleich zum EBIT bereinigt deutlich größer ausfallende Abweichung gegenüber dem Vorjahr war zu einem wesentlichen Teil durch Einmal- und Sondereffekte aufgrund des eingeleiteten Kapazitäts- und Strukturprogramms in Höhe von –45,8 Mio. € bedingt. Dieses Programm führte im Berichtsjahr zu Personalaufwendungen aus der in der Umsetzung befindlichen Anpassung von Personalkapazitäten insbesondere im Segment Industrial Trucks & Services; darunter fiel auch die weitestgehend abgeschlossene Neuausrichtung der UK-Vertriebsorganisation. In Summe betrugen die Einmal- und Sondereffekte –65,1 Mio. € (Vorjahr: –42,9 Mio. €). Bereits im Vorjahr wurden für Restrukturierungs- und Reorganisationsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Strategie KION 2027 Einmal- und Sondereffekte aufgewendet.
Neben den Aufwendungen aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm waren nennenswerte Sondereffekte aus Wertminderungen auf Sachanlagen sowie auf die nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG entstanden. Die Effekte aus Kaufpreisallokationen lagen mit –91,9 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert (–91,0 Mio. €).
| in Mio. € EBIT |
2020 389,9 |
in % vom Umsatz 4,7 % |
2019 716,6 |
in % vom Umsatz 8,1 % |
|---|---|---|---|---|
| Bereinigung nach Funktionskosten: | ||||
| + Umsatzkosten | 54,9 | 0,7 % | 54,3 | 0,6 % |
| + Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten | 84,5 | 1,0 % | 73,6 | 0,8 % |
| + Forschungs- und Entwicklungskosten | 2,9 | 0,0 % | 0,9 | 0,0 % |
| + Sonstige | 14,7 | 0,2 % | 5,1 | 0,1 % |
| EBIT bereinigt | 546,9 | 6,6 % | 850,5 | 9,7 % |
| bereinigt um Einmal- und Sondereffekte | 65,1 | 0,8 % | 42,9 | 0,5 % |
| bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen | 91,9 | 1,1 % | 91,0 | 1,0 % |
Das EBITDA verringerte sich auf 1.327,7 Mio. € (Vorjahr: 1.614,6 Mio. €). Das EBITDA bereinigt lag bei 1.383,5 Mio. € (Vorjahr: 1.657,5 Mio. €). Die EBITDA-Marge bereinigt verringerte sich von 18,8 Prozent im Vorjahr auf 16,6 Prozent.
| in Mio. € | 2020 | in % vom Umsatz |
2019 | in % vom Umsatz |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA | 1.327,7 | 15,9 % | 1.614,6 | 18,3 % |
| Bereinigung nach Funktionskosten: | ||||
| + Umsatzkosten | 14,8 | 0,2 % | 14,8 | 0,2 % |
| + Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten | 37,1 | 0,4 % | 26,5 | 0,3 % |
| + Forschungs- und Entwicklungskosten | 2,7 | 0,0 % | 0,6 | 0,0 % |
| + Sonstige | 1,3 | 0,0 % | 0,9 | 0,0 % |
| EBITDA bereinigt | 1.383,5 | 16,6 % | 1.657,5 | 18,8 % |
| bereinigt um Einmal- und Sondereffekte | 55,8 | 0,7 % | 42,9 | 0,5 % |
| bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen | 0,0 | 0,0 % | 0,0 | 0,0 % |
Das aus dem internen Berichtswesen abgeleitete und unter der Annahme einer Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals ermittelte EBITDA bereinigt des langfristigen Leasinggeschäfts belief sich auf 326,3 Mio. € (Vorjahr: 333,3 Mio. €).
Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) als Verhältnis von EBIT bereinigt zum eingesetzten Kapital lag mit 6,2 Prozent deutlich unter dem Vorjahresniveau (9,7 Prozent). Ausschlaggebend dafür war der im Verhältnis zum Ergebnis unterproportional gesunkene Kapitaleinsatz zum Jahresende.
Im Vergleich zum Umsatzrückgang reduzierten sich die Umsatzkosten unterproportional um 2,7 Prozent auf 6.296,8 Mio. € (Vorjahr: 6.474,6 Mio. €). Die Bruttomarge der KION Group verringerte sich damit auf 24,5 Prozent (Vorjahr: 26,5 Prozent). Ursächlich dafür war vor allem der mit dem Volumenrückgang verbundene unterproportionale Rückgang der Fixkosten. Die sonstigen im EBIT enthaltenen Funktionskosten lagen in Summe annähernd auf Vorjahresniveau. Die Vertriebsund allgemeinen Verwaltungskosten verringerten sich insgesamt moderat gegenüber dem Vorjahr (–1,0 Prozent). Während sich die Einschränkungen der Vertriebsaktivitäten auf die Vertriebskosten mit einem Rückgang von –2,6 Prozent bemerkbar machten, führten im Wesentlichen die Einmalund Sondereffekte aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm, trotz der eingeleiteten Einsparmaßnahmen, zu einem Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durch die Umsetzung mehrerer Projekte im Zusammenhang mit der Strategie KION 2027 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungskosten (+0,9 Prozent).
Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen Funktionskosten ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | derung |
| Umsatzerlöse | 8.341,6 | 8.806,5 | –5,3 % |
| Umsatzkosten | –6.296,8 | –6.474,6 | 2,7 % |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 2.044,8 | 2.331,9 | –12,3 % |
| Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten | –1.471,8 | –1.487,1 | 1,0 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | –156,8 | –155,3 | –0,9 % |
| Sonstige | –26,2 | 27,2 | < −100 % |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 389,9 | 716,6 | –45,6 % |
| Finanzergebnis | –88,3 | –95,1 | 7,1 % |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 301,6 | 621,6 | –51,5 % |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | –90,7 | –176,8 | 48,7 % |
| Konzernergebnis | 210,9 | 444,8 | –52,6 % |
Die Position "Sonstige" enthält als Saldogröße neben den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen unter anderem das negative Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von –2,2 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €). Zusätzlich belasteten Fremdwährungskursdifferenzen sowie Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte das sonstige Ergebnis, sodass sich der Saldo von 27,2 Mio. € im Vorjahr auf nunmehr –26,2 Mio. € addierte.
Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, verbesserte sich trotz zusätzlicher Bereitstellungsgebühren und angefallener Aufwendungen im Zusammenhang mit den Refinanzierungsmaßnahmen und der nicht genutzten syndizierten Liquiditätslinie auf – 88,3 Mio. € (Vorjahr: – 95,1 Mio. €). Neben geringen Zinsaufwendungen aus Darlehensverpflichtungen wirkten sich insbesondere auch geringere Zinsaufwendungen aus den Pensionen aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus positiv auf die Veränderung des Finanzergebnisses aus.
Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen aufgrund des Ergebnisrückgangs mit 90,7 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert (176,8 Mio. €). Die effektive Steuerquote erhöhte sich auf 30,1 Prozent (Vorjahr: 28,4 Prozent). Dies ist unter anderem auf den im Vergleich zum Ergebnis vor Steuern unterproportionalen Rückgang der steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen zurückzuführen.
Das Konzernergebnis gab auf 210,9 Mio. € (Vorjahr: 444,8 Mio. €) nach. Darin enthalten ist ein auf nicht-beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis von –4,4 Mio. € (Vorjahr: –10,0 Mio. €). Auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfiel ein Konzernergebnis in Höhe von 215,3 Mio. € (Vorjahr: 454,8 Mio. €). Bezogen auf 118,9 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 117,9 Mio. Stückaktien), die im gewichteten Durchschnitt innerhalb des Berichtsjahres im Umlauf waren, nahm das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 1,81 € ab (Vorjahr: 3,86 €). Unter Berücksichtigung der vollen Aktienanzahl von 131,2 Mio. Stückaktien zum Jahresende würde sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie (pro forma) von 1,64 € ergeben. Das verwässerte Ergebnis je Aktie, das zusätzlich die potenziell verwässernden Stückaktien aus dem Mitarbeiteraktienoptionsprogramm berücksichtigt, betrug bei einer durchschnittlich gewichteten Aktienanzahl von 118,9 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 117,9 Mio. Stückaktien) 1,81 € (Vorjahr: 3,86 €).
Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2020 der KION GROUP AG beträgt 6,5 Mio. €. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 11. Mai 2021 vorschlagen, eine Dividende von insgesamt 53,7 Mio. € auszuschütten; dies entspricht 0,41 € je dividendenberechtigte Stückaktie. Somit beträgt die vorgeschlagene Ausschüttungsquote auf Basis des Konzernergebnisses, das auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfällt, rund 25 Prozent.
Die Bestellzahlen im Neufahrzeuggeschäft des Segments Industrial Trucks & Services lagen mit 198,3 Tsd. bestellten Einheiten um 7,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die im Vergleich zum Weltmarkt schwächere Absatzentwicklung ist vor allem auf die Marktbelastungen in der Hauptabsatzregion EMEA durch die Corona-Pandemie in der ersten Hälfte des Berichtsjahres zurückzuführen. Daneben war auch der gestiegene Wettbewerbsdruck durch die weitere Expansion insbesondere chinesischer Wettbewerber in der Region EMEA deutlich spürbar. Nachholeffekte sorgten aber dafür, dass die Stückzahlen im Dezember 2020 über dem Vorjahreswert lagen. In der Region APAC konnte getrieben vom überdurchschnittlichen Wachstum in China eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr erreicht werden.
Der wertmäßige Auftragseingang nahm um 8,8 Prozent auf 5.776,3 Mio. € ab (Vorjahr: 6.330,5 Mio. €). Dem höheren Rückgang im Neufahrzeuggeschäft, unter anderem durch den überproportionalen Rückgang bei den Gegengewichtstaplern mit deutlich höheren Einzelpreisen bedingt, stand eine insgesamt stabilere Entwicklung im Servicegeschäft gegenüber. Währungseffekte wirkten sich mit insgesamt –87,3 Mio. € negativ auf den Auftragseingang aus.
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | derung |
| Auftragseingang | 5.776,3 | 6.330,5 | –8,8 % |
| Gesamtumsatz | 5.699,0 | 6.410,2 | –11,1 % |
| Auftragsbestand¹ | 1.384,1 | 1.409,5 | –1,8 % |
| EBITDA | 998,0 | 1.381,0 | –27,7 % |
| EBITDA bereinigt | 1.042,8 | 1.409,5 | –26,0 % |
| EBIT | 259,8 | 661,7 | –60,7 % |
| EBIT bereinigt | 305,5 | 695,1 | –56,1 % |
| EBITDA-Marge bereinigt | 18,3 % | 22,0 % | – |
| EBIT-Marge bereinigt | 5,4 % | 10,8 % | – |
1 Stichtagswerte jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.
Der Gesamtumsatz im Segment Industrial Trucks & Services verringerte sich vor allem aufgrund der Umsatzausfälle durch Lockdown-Maßnahmen im zweiten Quartal sowie der anhaltenden und ausgeprägten Marktschwäche in der Region EMEA um 11,1 Prozent auf 5.699,0 Mio. € (Vorjahr: 6.410.2 Mio. €). Insbesondere das Neufahrzeuggeschäft gab mit einem Minus von –18,3 Prozent kräftig nach. Dagegen erwies sich das Servicegeschäft mit einem Umsatzrückgang von nur –3,2 Prozent nach wie vor als stabilisierender Faktor. Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz erhöhte sich auf 52,0 Prozent (Vorjahr: 47,8 Prozent). Währungseffekte wirkten sich mit –84,6 Mio. € negativ auf den Segmentumsatz aus.
Das EBIT bereinigt des Segments ging im Berichtsjahr um 56,1 Prozent auf 305,5 Mio. € (Vorjahr: 695,1 Mio. €) zurück. Neben dem deutlich verringerten Umsatzvolumen und den Unterauslastungen, die maßgeblich durch die allgemeine Marktschwäche aufgrund der Corona-Pandemie entstanden sind, waren auch höhere Wertberichtigungen auf das Working Capital für den EBIT-Rückgang verantwortlich. Zusätzlich wirkten sich höhere Abschreibungen im Zuge der Markteinführung neuer Produkte sowie höhere Kosten aus den strategischen Projekten ergebnismindernd aus. Die EBIT-Marge bereinigt halbierte sich im Geschäftsjahr auf 5,4 Prozent (Vorjahr: 10,8 Prozent), wobei sich im zweiten Halbjahr neben einer leichten Umsatzstabilisierung auch eine leichte Margenverbesserung abzeichnete; dazu trugen auch geringere variable Vergütungsbestandteile in Bezug auf die erwartete Zielerreichung für das laufende Geschäftsjahr bei.
In den im Geschäftsjahr 2020 erfassten Einmal- und Sondereffekten in Höhe von –44,8 Mio. € sind neben der Wertminderung der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 10,7 Mio. € auch die bereits angefallenen Aufwendungen von 37,2 Mio. € für das eingeleitete Kapazitäts- und Strukturprogramm enthalten. Davon entfielen 8,6 Mio. € auf die bereits weitestgehend abgeschlossene Neuausrichtung der Vertriebsorganisation in Großbritannien. Unter Berücksichtigung der Einmal- und Sondereffekte sowie Effekte aus Kaufpreisallokationen lag das EBIT bei 259,8 Mio. € (Vorjahr: 661,7 Mio. €).
Das EBITDA bereinigt ging auf 1.042,8 Mio. € (Vorjahr: 1.409,5 Mio. €) zurück. Dies entsprach einer EBITDA-Marge bereinigt von 18,3 Prozent (Vorjahr: 22,0 Prozent).
Das Segment Supply Chain Solutions hat den Auftragseingang im Berichtsjahr sehr deutlich um 31,9 Prozent auf 3.654,5 Mio. € gesteigert (Vorjahr: 2.771,0 Mio. €). Zu dem starken Auftragsplus trugen in hohem Maße Neu-, Modernisierungs- und Erweiterungsaufträge seitens der E-Commerce-Kunden in Nordamerika und Europa bei. Sowohl im langfristigen Projektgeschäft (Business Solutions) als auch im Servicegeschäft (Customer Services) konnte das Segment die Vorjahreswerte übertreffen. Währungseffekte wirkten sich mit insgesamt –66,3 Mio. € negativ auf den Auftragseingang aus. Aufgrund der erfreulichen Auftragsentwicklung, insbesondere auch im vierten Quartal, ist mit dem vollen Auftragsbuch die projektbezogene Auslastung bis weit in das Geschäftsjahr 2021 hinein sichergestellt.
| in Mio. € | 2020 | 2019 | Verän derung |
|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 3.654,5 | 2.771,0 | 31,9 % |
| Gesamtumsatz | 2.627,1 | 2.378,8 | 10,4 % |
| Auftragsbestand¹ | 3.071,1 | 2.231,8 | 37,6 % |
| EBITDA | 339,9 | 276,3 | 23,0 % |
| EBITDA bereinigt | 341,1 | 288,9 | 18,0 % |
| EBIT | 176,0 | 129,6 | 35,8 % |
| EBIT bereinigt | 277,5 | 228,1 | 21,6 % |
| EBITDA-Marge bereinigt | 13,0 % | 12,1 % | – |
| EBIT-Marge bereinigt | 10,6 % | 9,6 % | – |
1 Stichtagswerte jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.
Der Gesamtumsatz des Segments Supply Chain Solutions übertraf mit 2.627,1 Mio. € den Vorjahreswert (2.378,8 Mio. €) um 10,4 Prozent. Darin enthalten sind negative Währungseffekte von –44,4 Mio. €. Im langfristigen Projektgeschäft (Business Solutions) verzeichnete das Segment ein Umsatzplus von 10,9 Prozent trotz temporärer Projektverzögerungen, die vorwiegend im zweiten Quartal durch Zugangsbeschränkungen bei Kunden entstanden sind. Auch im Servicegeschäft konnte ein Umsatzplus von 8,2 Prozent erzielt werden, das in erster Linie auf zusätzliche Modernisierungsund Erweiterungsaufträge zurückgeht. Der Anteil des Servicegeschäfts am externen Segmentumsatz betrug 24,6 Prozent (Vorjahr: 25,1 Prozent).
Das EBIT bereinigt des Segments Supply Chain Solutions lag mit 277,5 Mio. € um 21,6 Prozent über dem Vorjahreswert (228,1 Mio. €). Gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten zur Unterstützung zukünftigen Wachstums konnten durch eine effizientere Projektdurchführung und ein anhaltendes Wachstum im margenstarken Servicegeschäft im Berichtszeitraum kompensiert werden. Die EBIT-Marge bereinigt übertraf mit 10,6 Prozent den Vergleichswert 2019 (9,6 Prozent). Unter Berücksichtigung der Einmal- und Sondereffekte sowie der Effekte aus Kaufpreisallokationen erhöhte sich das EBIT auf 176,0 Mio. € (Vorjahr: 129,6 Mio. €).
Das EBITDA bereinigt nahm auf 341,1 Mio. € (Vorjahr: 288,9 Mio. €) zu. Die EBITDA-Marge bereinigt betrug 13,0 Prozent (Vorjahr: 12,1 Prozent).
Das Segment Corporate Services umfasst Holding- und sonstige Servicegesellschaften, die segmentübergreifende Dienstleistungen wie beispielsweise IT, Logistik und allgemeine Verwaltung erbringen.
Der Gesamtumsatz des Segments in Höhe von 351,9 Mio. € (Vorjahr: 334,1 Mio. €) resultierte erneut im Wesentlichen aus internen IT- und Logistikdienstleistungen. Das EBIT bereinigt des Segments verringerte sich deutlich auf 124,2 Mio. € (Vorjahr: 315,1 Mio. €). Aufgrund der Ergebnisrückgänge bei den Tochtergesellschaften reduzierten sich insbesondere die Ergebnisse aus den Ergebnisabführungsverträgen, sodass sich die konzerninternen Dividendenerträge auf lediglich 160,2 Mio. € summierten (Vorjahr: 388,0 Mio. €). Ohne deren Berücksichtigung betrug das EBIT bereinigt –35,9 Mio. € (Vorjahr: –72,9 Mio. €); zu dieser Verbesserung trugen unter anderem niedrigere personalbezogene Kosten und sonstige Einsparmaßnahmen bei. Das EBITDA bereinigt lag bei 160,0 Mio. € bzw. –0,2 Mio. € ohne konzerninterne Dividendenerträge (Vorjahr: 347,0 Mio. € bzw. –41,1 Mio. €). Die aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm resultierenden Einmal- und Sondereffekte im EBIT beliefen sich auf –9,2 Mio. €.
| in Mio. € | 2020 | 2019 | Verän derung |
|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 351,9 | 334,1 | 5,3 % |
| Gesamtumsatz | 351,9 | 334,1 | 5,3 % |
| EBITDA | 150,2 | 345,1 | –56,5 % |
| EBITDA bereinigt | 160,0 | 347,0 | –53,9 % |
| EBIT | 114,5 | 313,2 | –63,5 % |
| EBIT bereinigt | 124,2 | 315,1 | –60,6 % |
Die verkürzte Konzernbilanz, gegliedert in kurz- und langfristige Vermögenswerte und Schulden sowie Eigenkapital, setzte sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | in % | 31.12.2019 | in % | Verän derung |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 10.666,2 | 75,9 % | 10.696,4 | 77,7 % | –0,3 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 3.389,4 | 24,1 % | 3.068,8 | 22,3 % | 10,4 % |
| Summe Aktiva | 14.055,7 | 100,0 % | 13.765,2 | 100,0 % | 2,1 % |
| Eigenkapital | 4.270,8 | 30,4 % | 3.558,4 | 25,9 % | 20,0 % |
| Langfristige Schulden | 5.966,6 | 42,4 % | 6.277,8 | 45,6 % | –5,0 % |
| Kurzfristige Schulden | 3.818,3 | 27,2 % | 3.929,0 | 28,5 % | –2,8 % |
| Summe Passiva | 14.055,7 | 100,0 % | 13.765,2 | 100,0 % | 2,1 % |
Die langfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum Bilanzstichtag 2020 auf 10.666,2 Mio. € (Ende 2019: 10.696,4 Mio. €). Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte nahm dabei moderat auf insgesamt 5.559,6 Mio. € (Ende 2019: 5.732,5 Mio. €) ab. Davon entfielen 3.407,6 Mio. € (Ende 2019: 3.475,8 Mio. €) auf Geschäfts- oder Firmenwerte, die sich durch die Akquisition von DAI zum Erwerbszeitpunkt um 71,8 Mio. € erhöhten. Demgegenüber wirkten sich Währungseffekte negativ in den Geschäfts- oder Firmenwerten aus. Die Sonstigen Sachanlagen erhöhten sich auf 1.316,6 Mio. € (Ende 2019: 1.236,3 Mio. €). Ein geringfügig höheres Investitionsaufkommen für Modernisierungen und Standorterweiterungen spiegelt sich darin ebenso wider wie zusätzliche Nutzungsrechte im Rahmen von Beschaffungsleasingverhältnissen, die sich zum Jahresende 2020 auf 492,5 Mio. € (Ende 2019: 452,7 Mio. €) summierten. Die Nutzungsrechte betrafen mit 375,0 Mio. € (Ende 2019: 325,9 Mio. €) Grundstücke und Gebäude sowie mit 117,5 Mio. € (Ende 2019: 126,8 Mio. €) technische Anlagen und Betriebsausstattung.
Die Kurzfristmietflotte entwickelte sich im Berichtszeitraum rückläufig; das Mietvermögen belief sich zum Jahresende 2020 auf 529,6 Mio. € (Ende 2019: 632,9 Mio. €). Das Leasingvermögen aus dem als Operating Lease klassifizierten direkten und indirekten Leasinggeschäft mit Endkunden lag mit 1.333,3 Mio. € nur leicht unter dem Vorjahreswert (Ende 2019: 1.361,2 Mio. €). Die langfristigen Leasingforderungen aus dem als Finance Lease klassifizierten Leasinggeschäft mit Endkunden erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 118,2 Mio. € auf 1.199,1 Mio. € (Ende 2019: 1.080,9 Mio. €).
Die aktivierten latenten Steueransprüche erhöhten sich zum Bilanzstichtag 2020 auf 494,9 Mio. € (Ende 2019: 449,7 Mio. €).
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen auf insgesamt 3.389,4 Mio. € (Ende 2019: 3.068,8 Mio. €) zu. Der unterjährige Aufbau der Vorratsbestände wurde zum Bilanzstichtag aufgrund der Stabilisierung der Zulieferketten sowie des insgesamt geringeren Auftragsvolumens im Segment Industrial Trucks & Services weitgehend zurückgeführt. Gleichwohl hält die KION Group weiterhin eine notwendige Reserve an Zulieferteilen vor. Zum Jahresende 2020 standen die Vorratsbestände des Konzerns mit 1.101,0 Mio. € annähernd auf Vorjahresniveau (Ende 2019: 1.085,3 Mio. €).
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 | Verän derung |
|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 280,5 | 276,6 | 1,4 % |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 162,2 | 143,3 | 13,2 % |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 618,7 | 638,5 | –3,1 % |
| Geleistete Anzahlungen | 39,5 | 26,9 | 46,9 % |
| Vorräte gesamt | 1.101,0 | 1.085,3 | 1,4 % |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 1.172,7 Mio. € über dem Jahresendwert 2019 (1.074,2 Mio. €). Die vorwiegend aus dem Projektgeschäft von Supply Chain Solutions resultierenden Vertragsvermögenswerte erhöhten sich auf 172,1 Mio. € (Ende 2019: 150,2 Mio. €).
Das Net Working Capital der KION Group nahm auf 984,5 Mio. € zum Bilanzstichtag 2020 (Ende 2019: 828,9 Mio. €) zu. Ursächlich dafür waren die zum Bilanzstichtag jeweils gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Vorräte, denen auf der Passivseite ebenso höhere Vertragsverbindlichkeiten gegenüberstanden. Mithilfe kurzfristig überschüssiger Barmittel wurde zur Vermeidung von Negativzinsen eine vorzeitige Rückführung der Lieferantenverbindlichkeiten zum Jahresende intensiviert.
Die flüssigen Mittel erhöhten sich im Berichtszeitraum auf 314,4 Mio. € (Ende 2019: 211,2 Mio. €).
Die kurzfristigen Leasingforderungen gegenüber Endkunden erhöhten sich auf 396,2 Mio. € (Ende 2019: 340,1 Mio. €).
Die KION Group verfolgt eine solide Finanzpolitik, die auf eine gute Kreditbonität mit verlässlichem Zugang zu Kapitalmärkten ausgerichtet ist. Durch ein angemessenes Finanzmanagement stellt die KION Group jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen und strategischen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung. Im Rahmen des Finanzmanagements strebt die KION Group eine kontinuierliche Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten sowie in zunehmendem Maße auch die Optimierung der Finanzierung des langfristigen Leasinggeschäfts an. Darüber hinaus steuert die KION Group die Finanzbeziehungen zu Kunden und Lieferanten und begrenzt die finanziellen Risiken für Unternehmenswert und Ertragskraft. Diese umfassen insbesondere Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- sowie Kontrahenten- und Länderrisiken. So sichert die KION Group auch auf der Finanzierungsseite eine stabile Basis für die Fortsetzung des profitablen Wachstums.
Innerhalb des Konzerns wird nach dem Grundsatz der internen Finanzierung gehandelt. Entsprechend sammelt die KION Group Liquiditätsüberschüsse der Konzerngesellschaften in zentralen oder regionalen Cashpools und deckt den Finanzierungsbedarf von Tochtergesellschaften nach Möglichkeit über interne Darlehensbeziehungen ab. Dies ermöglicht ein einheitliches Auftreten der KION Group an den Kapitalmärkten und stärkt die Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern. Vereinzelt vereinbart der Konzern zusätzliche Kreditlinien mit lokalen Banken und Leasinginstituten zugunsten der Konzerngesellschaften, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.
Als börsennotierte Unternehmensgruppe berücksichtigt die KION Group im Finanzmanagement die Interessen von Aktionären, den finanzierenden Banken und sonstigen Fremdkapitalgebern. Im Interesse aller Stakeholder stellt die KION Group ein angemessenes Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung sicher. Die Fremdfinanzierung der KION Group ist grundsätzlich langfristig mit einer Fälligkeitsstruktur bis zum Jahr 2027 ausgerichtet.
Die KION Group nimmt je nach Bedarf und Marktsituation auch die Finanzierungsmöglichkeiten des Kapitalmarkts in Anspruch. Deshalb ist die KION Group bestrebt, durch eine konsequente Umsetzung der Konzernstrategie ein vorausschauendes Risikomanagement und durch eine solide Finanzierung eine nachhaltig gute Bonität an den Kapital- und Finanzierungsmärkten sicherzustellen.
Die KION Group verfügt unverändert über ein Rating im Investment-Grade-Bereich, das zu vorteilhafteren Refinanzierungskonditionen an den Kapitalmärkten beiträgt. Fitch Ratings bestätigte dem Konzern im Oktober 2020 ein langfristiges Emittentenrating von BBB– bei stabilem Ausblick sowie ein kurzfristiges F3-Rating. Darüber hinaus wurde die im September von der KION GROUP AG neu platzierte Anleihe mit einem Rating von BBB– eingestuft. Standard & Poor's bestätigte im November 2020 ihr Emittentenrating mit BB+ mit stabilem Ausblick und erteilte ein Senior-Unsecured-Rating von BB+.
Die KION GROUP AG garantiert gegenüber den Banken und anderen Fremdkapitalgebern sämtliche Zahlungsverpflichtungen und ist Darlehensnehmerin sämtlicher aus den Schuldscheindarlehen resultierenden Zahlungsverpflichtungen.
Um die finanzielle Flexibilität und die Zahlungsfähigkeit langfristig zu gewährleisten, verfügt die KION Group über eine Liquiditätsreserve in Form von fest zugesagten Kreditlinien und Barmitteln. Darüber hinaus werden zur Absicherung von Währungsrisiken derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden Zinsswaps abgeschlossen.
Bestimmte Kredite sowie Schuldscheindarlehen der KION GROUP AG sehen die Einhaltung von Kreditvereinbarungsklauseln vor. Darin vereinbart ist, dass ein bestimmter maximaler Verschuldungsgrad laufend getestet wird ("Financial Covenant"). Die Erhöhung des Verschuldungsgrads kann zu einer Verschlechterung der Zinskonditionen führen. Die Überschreitung des maximalen Verschuldungsgrads zum jeweils vereinbarten Stichtag kann das Recht zur Kündigung durch die Finanzierungsgeber nach sich ziehen. Im Mai 2020 wurde der Financial Covenant unter der bestehenden Kreditlinie sowie der zusätzlichen, inzwischen gekündigten Liquiditätslinie gemäß Vereinbarung mit den finanzierenden Banken ausgesetzt. Diese Aussetzung war zum Bilanzstichtag weiterhin gültig.
Zur bedarfsorientierten Stärkung der Finanzkraft vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sowie zur langfristigen Erweiterung des finanziellen Handlungsspielraums hat die KION Group im Berichtsjahr eigen- und fremdkapitalseitig Maßnahmen ergriffen.
Nach der Tilgung einer ausstehenden Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) in Höhe von 200,0 Mio. € im Januar 2020 waren die folgenden Monate von der vorsorglichen Sicherung der Finanzkraft geprägt. Im Mai 2020 vereinbarte die KION GROUP AG mit ihrer Kernbankengruppe unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten Liquiditätslinie mit einem Volumen von 1,0 Mrd. € und einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Zur langfristigen Erweiterung des Finanzierungsspielraums hat die KION GROUP AG im September 2020 ein Unternehmensanleiheprogramm (EMTN-Programm) mit einem Gesamtvolumen von 3 Mrd. € etabliert, das am regulierten Markt der Luxemburger Börse notiert ist. Unter diesem Programm wurde eine erste Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2025 am Kapitalmarkt ausgegeben. Die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und einem Nominalwert von 653,5 Mio. € wurden im Gegenzug vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt.
Anfang Dezember 2020 wurden rund 13,1 Mio. neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit einem Bruttoemissionserlös von 813,3 Mio. € platziert. Die Mittel wurden am Jahresende zunächst für die Reduzierung der Verschuldung der KION Group genutzt. Darunter fielen die vorzeitige Tilgung eines fest verzinslichen Kredits in Höhe 200,0 Mio. € sowie eine weitere Teiltilgung des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit 2026 in Höhe von 72,5 Mio. € (nominal). Zusätzlich wurden die noch Ende November 2020 aus dem Commercial Paper Programm gezogenen Finanzmittel in Höhe von 460,0 Mio. € zum Jahresende vollständig getilgt. Darüber hinaus wurde die im Mai vereinbarte, jedoch nicht in Anspruch genommene zusätzliche syndizierte Liquiditätslinie vorzeitig von der KION GROUP AG gekündigt.
Die lang- und kurzfristigen Schulden nahmen gegenüber dem Jahresendwert 2019 (10.206,8 Mio. €) um 421,9 Mio. € auf 9.784,8 Mio. € ab. Höhere Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des langfristigen Leasinggeschäfts, der Anstieg der Pensionsrückstellungen sowie die Bildung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten für das laufende Kapazitäts- und Strukturprogramm wurden durch die Tilgung von Finanzschulden im Anschluss an die Kapitalerhöhung überkompensiert. Die langfristigen Schulden enthalten latente Steuerschulden in Höhe von 511,1 Mio. € (Ende 2019: 570,9 Mio. €).
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr 2020 auf 1.117,4 Mio. € (Ende 2019: 1.716,8 Mio. €) zurückgeführt. Der Buchwert der darin enthaltenen Schuldscheindarlehen reduzierte sich auf 590,0 Mio. € (Ende 2019: 1.317,3 Mio. €), da die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit 2022 (Nominalbetrag: 653,5 Mio. €) sowie ein Teil des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit 2026 in Höhe von 72,5 Mio. € (nominal) vorzeitig getilgt wurden. Ferner umfassen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten die im September begebene Unternehmensanleihe zum Buchwert von 494,5 Mio. € sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2,7 Mio. € (Ende 2019: 399,5 Mio. €). Letztere reduzierten sich durch die vorzeitig erfolgten Tilgungen der Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) sowie des im Vorjahr aufgenommenen fest verzinslichen Kredits in Höhe von jeweils 200,0 Mio. €.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich zum Bilanzstichtag auf 77,1 Mio. € (Ende 2019: 103,7 Mio. €).
Zum Bilanzstichtag lag, wie im Vorjahr, keine Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditlinie vor; der nicht genutzte Teil der revolvierenden Kreditlinie belief sich somit zum 31. Dezember 2020 auf 1.150,0 Mio. € (Ende 2019: 1.150,0 Mio. €).
Die Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) verringerten sich im Berichtszeitraum auf 880,0 Mio. € (Ende 2019: 1.609,3 Mio. €). Dies entsprach dem 0,6-Fachen (Ende 2019: 1,0-Faches) des EBITDA bereinigt im Berichtsjahr. Die Netto-Finanzschulden als Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl beziehen sich dabei auf das operative Geschäft exklusive der Leasinggeberaktivitäten im Konzern. Zur Überleitung auf die industriellen operativen Netto-Finanzschulden zum Bilanzstichtag 2020 in Höhe von 1.912,6 Mio. € (Ende 2019: 2.711,2 Mio. €) werden den Netto-Finanzschulden die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von 505,6 Mio. € (Ende 2019: 615,8 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von 527,0 Mio. € (Ende 2019: 486,1 Mio. €) hinzugerechnet.
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 | derung |
| Schuldscheindarlehen | 590,0 | 1.317,3 | –55,2 % |
| Anleihen | 494,5 | – | − |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 77,1 | 498,3 | –84,5 % |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 32,9 | 4,9 | > 100 % |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.194,5 | 1.820,5 | –34,4 % |
| Abzüglich flüssiger Mittel | –314,4 | –211,2 | –48,9 % |
| Netto-Finanzschulden | 880,0 | 1.609,3 | –45,3 % |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft1 | 505,6 | 615,8 | –17,9 % |
| Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing | 527,0 | 486,1 | 8,4 % |
| Industrielle operative Netto-Finanzschulden | 1.912,6 | 2.711,2 | –29,5 % |
1 Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Refinanzierung des Leasing- und Kurzfristmietgeschäfts wurde die Darstellung in der Konzernbilanz durch entsprechende Umgliederungen angepasst (siehe Konzernanhang, Textziffer [7])
Die KION Group unterhält in vielen Ländern Pensionspläne, die den gesetzlichen Anforderungen der national gängigen Praxis und somit der Situation in den jeweiligen Staaten entsprechen. Dabei handelt es sich um leistungsorientierte Pensionspläne, beitragsorientierte Pensionspläne und gemeinschaftliche Pläne mehrerer Arbeitgeber. Zum 31. Dezember 2020 betrugen die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne insgesamt 1.450,3 Mio. € und bewegten sich vor allem aufgrund gesunkener Abzinsungsfaktoren deutlich oberhalb des Vorjahreswerts von 1.263,4 Mio. €. Die Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen lag mit 1.400,0 Mio. € über dem Vorjahr (1.211,7 Mio. €). Die Änderung von Schätzungen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen führte dabei zu einer Reduzierung des Eigenkapitals (unter Berücksichtigung latenter Steuern) um 105,5 Mio. €.
Beiträge zu ganz oder teilweise über Fonds finanzierten Pensionsplänen werden wie erforderlich eingezahlt, um über ausreichende Vermögenswerte zu verfügen und damit die zukünftigen Pensionszahlungen an die Teilnehmer der Pensionspläne leisten zu können. Diese Beiträge werden durch Faktoren wie beispielsweise Finanzierungsstatus, rechtliche und steuerliche Erwägungen und lokale Besonderheiten bestimmt. Die KION Group leistete im Jahr 2020 Zahlungen im Zusammenhang mit den wesentlichen Pensionsplänen in Höhe von insgesamt 27,8 Mio. €, in denen hauptsächlich die direkten Pensionszahlungen von 20,5 Mio. € sowie die Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen von 7,0 Mio. € enthalten waren.
Für eine transparentere Darstellung des Leasing- und Kurzfristmietgeschäfts in der Konzernbilanz werden, analog zur Aktivseite, die Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasing- und des Kurzfristmietgeschäfts retrospektiv mit dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 gesondert ausgewiesen. Dazu wurden die vorherigen Bilanzpositionen Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen und Leasingverbindlichkeiten sowie die teilweise in den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten zuvor enthaltenen Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte in die neuen Bilanzpositionen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft bzw. Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft umgegliedert.
Die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft umfassen sämtliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasinggeschäfts durch Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäfte, durch Leasingkreditlinien sowie durch die Begebung von Schuldverschreibungen (Verbriefungen). Darüber hinaus enthalten sie die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.
Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft nahmen zum Jahresende 2020 auf 2.739,3 Mio. € (Ende 2019: 2.495,0 Mio. €) zu. Davon entfielen 2.483,6 Mio. € (Ende 2019: 2.197,8 Mio. €) auf die Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts und 255,7 Mio. € (Ende 2019: 297,2 Mio. €) auf die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen. In den Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts enthalten waren Verbindlichkeiten aus Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften mit Leasinggesellschaften in Höhe von 1.125,0 Mio. € (Ende 2019: 1.161,7 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Leasingkreditlinien in Höhe von 411,3 Mio. € (Ende 2019: 505,9 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus Verbriefungen in Höhe von 947,3 Mio. € (Ende 2019: 530,2 Mio. €).
Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von insgesamt 505,6 Mio. € (Ende 2019: 615,8 Mio. €) entwickelten sich im Einklang mit dem Abbau der Kurzfristmietflotte rückläufig.
Die kurz- und langfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beliefen sich zum Bilanzstichtag 2020 insgesamt auf 646,9 Mio. € (Ende 2019: 606,3 Mio. €). Darunter wurden Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 527,0 Mio. € (Ende 2019: 486,1 Mio. €) ausgewiesen, denen auf der Aktivseite bilanzierte Nutzungsrechte gegenüberstanden.
Die Vertragsverbindlichkeiten, die zu einem großen Teil das langfristige Projektgeschäft betreffen, erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund von Anzahlungen auf neu gewonnene Kundenaufträge im Rahmen des langfristigen Projektgeschäfts auf 550,8 Mio. € (Ende 2019: 504,9 Mio. €).
Das Konzern-Eigenkapital erhöhte sich durch die im Dezember 2020 durchgeführte Kapitalerhöhung um 803,1 Mio. € (nach Abzug von Transaktionskosten) und belief sich zum Bilanzstichtag auf 4.270,8 Mio. € (Ende 2019: 3.558,4 Mio. €). Zum Anstieg trug ebenso das unterjährig erwirtschaftete Konzernergebnis in Höhe von 210,9 Mio. € bei. Gemindert wurde das Eigenkapital dagegen durch erfolgsneutral erfasste Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von –204,4 Mio. € sowie versicherungsmathematische Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 105,5 Mio. € (nach latenten Steuern). Die Dividendenausschüttung der KION GROUP AG in Höhe von 4,7 Mio. € (Ende 2019: 141,5 Mio. €) wirkte sich nur unwesentlich aus. Die Eigenkapitalquote stieg zum 31. Dezember 2020 auf 30,4 Prozent (Ende 2019: 25,9 Prozent) an.
In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing) investierte die KION Group im Berichtsjahr 283,8 Mio. € (Vorjahr: 287,4 Mio. €).
Der Schwerpunkt im Segment Industrial Trucks & Services lag weiterhin bei Investitionen in Produktentwicklungen sowie bei Erweiterungen und Modernisierungen von Produktions- und Technologiestandorten. Die Investitionen im Segment Supply Chain Solutions betrafen in erster Linie Entwicklungsleistungen.
Das Liquiditätsmanagement ist ein wichtiger Bestandteil des zentralen Finanzmanagements der KION Group. Zu den Liquiditätsquellen gehören flüssige Mittel, Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit und verfügbare Kreditlinien. Die Liquidität wird dabei über Cashpools so gesteuert, dass den Konzerngesellschaften jederzeit die notwendigen flüssigen Mittel zur Verfügung stehen.
Der Bestand an flüssigen Mitteln erhöhte sich im Berichtsjahr um 103,3 Mio. € auf 314,4 Mio. € (Ende 2019: 211,2 Mio. €). Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren Kreditlinie standen der KION Group zum Jahresende 2020 frei verfügbare liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 1.457,3 Mio. € (Ende 2019: 1.357,4 Mio. €) zur Verfügung.
Die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit lagen mit 527,1 Mio. €, maßgeblich bedingt durch den Rückgang des EBIT, unter dem Vorjahreswert (846,3 Mio. €). Hinzu kamen Ertragsteuerzahlungen in Höhe von –216,8 Mio. € (Vorjahr: –191,6 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch das ertragsstarke Geschäftsjahr 2019. Die Veränderung des Net Working Capital war mit
–150,3 Mio. € mit dem Vorjahresniveau vergleichbar (–146,8 Mio. €). Daneben blieben die im Ergebnis enthaltenen Effekte aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm größtenteils zahlungsneutral.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit summierten sich im Berichtszeitraum auf –406,3 Mio. € (Vorjahr: –277,9 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Investitionen in Produktionsanlagen, Produktentwicklungen und erworbene Sachanlagen lagen mit –283,8 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert (–287,4 Mio. €). Zusätzlich wurden für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten insgesamt –133,5 Mio. € (nach Abzug erworbener flüssiger Mittel) ausgezahlt; darin enthalten sind im Wesentlichen der Nettoabfluss für den Erwerb von DAI in Höhe von –89,3 Mio. € sowie die Auszahlungen für die erworbene Minderheitsbeteiligung an Quicktron in Höhe von –22,2 Mio. €.
Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit lag mit 120,9 Mio. €, wie unterjährig erwartet, deutlich unter dem Vorjahreswert (568,4 Mio. €), zeigte jedoch im Jahresverlauf eine deutliche Erholung.
Die deutliche Reduktion des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von –4,5 Mio. € (Vorjahr: –534,9 Mio. €) war in erster Linie auf den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung in Höhe von 813,3 Mio. € und auf die Begebung der neuen Unternehmensanleihe mit einem Nominalbetrag von 500,0 Mio. € zurückzuführen. Die Mittelabflüsse aus der vorzeitigen Tilgung der Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) und eines im Vorjahr aufgenommenen fest verzinslichen Kredits, die Teiltilgung der Schuldscheindarlehen sowie die Auszahlungen zur Rückführung der revolvierenden Kreditlinie wurden dadurch überkompensiert. Insgesamt standen im Berichtsjahr Aufnahmen an Finanzschulden in Höhe von 3.650,5 Mio. € (Vorjahr: 2.940,1 Mio. €) deutlich höhere Tilgungen mit einem Volumen von –4.260,0 Mio. € (Vorjahr: –3.166,2 Mio. €) gegenüber. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing beliefen sich auf –133,3 Mio. € (Vorjahr: –126,5 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen verringerten sich dank einer weiteren Zinsoptimierung der Finanzschulden auf –33,8 Mio. € (Vorjahr: –36,7 Mio. €). Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG führte in der Vorperiode zu einem Mittelabfluss von –141,5 Mio. €, dem im Geschäftsjahr 2020 eine Auszahlung von –4,7 Mio. € gegenüberstand – entsprechend einer Dividende von 0,04 € pro Aktie.
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | derung |
| EBIT | 389,9 | 716,6 | –45,6 % |
| Abschreibungen1 auf langfristige Vermögenswerte (ohne Leasing- und + Mietvermögen) |
419,5 | 369,2 | 13,6 % |
| Netto-Veränderungen aus dem Leasinggeschäft (inkl. Abschreibungen1 + und Auflösungen von passiven Abgrenzungsposten) |
–2,3 | –11,2 | 79,8 % |
| Netto-Veränderungen aus dem Kurzfristmietgeschäft (inkl. + Abschreibungen1 ) |
–15,2 | 58,8 | < −100 % |
| + Veränderungen Net Working Capital | –150,3 | –146,8 | –2,4 % |
| + Gezahlte Ertragsteuern | –216,8 | –191,6 | –13,1 % |
| + Sonstige | 102,2 | 51,3 | 99,3 % |
| = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 527,1 | 846,3 | –37,7 % |
| + Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –406,3 | –277,9 | –46,2 % |
| davon Veränderungen aus Akquisitionen | –133,5 | –10,0 | < −100 % |
| davon Veränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit | –272,8 | –267,9 | –1,8 % |
| = Free Cashflow | 120,9 | 568,4 | –78,7 % |
| + Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –4,5 | –534,9 | 99,2 % |
| + Währungseinflüsse flüssige Mittel | –13,1 | 2,4 | < −100 % |
| = Nettoveränderung der flüssigen Mittel | 103,3 | 35,9 | > 100 % |
1 Einschließlich Wertminderungen und Wertaufholungen
Die KION GROUP AG ist die strategische Management-Holding der KION Group. Die KION GROUP AG hält alle Anteile an der Dematic Holdings GmbH, Frankfurt am Main, und damit alle Anteile an den Tochtergesellschaften des Segments Supply Chain Solutions. Die KION GROUP AG ist zudem alleinige Gesellschafterin der Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, die nahezu alle Anteile an den Gesellschaften des Segments Industrial Trucks & Services hält. Weiterhin sammelt die KION GROUP AG Liquiditätsüberschüsse der Konzerngesellschaften in einem Cashpool und deckt den Finanzierungsbedarf von Tochtergesellschaften nach Möglichkeit über interne Darlehensbeziehungen ab. Die externe Refinanzierung der Konzernaktivitäten wird in der Regel über die KION GROUP AG abgewickelt. Die Übernahme geschäftsleitender Holdingfunktionen sowie die Erbringung sonstiger entgeltlicher Dienstleistungen ist außerdem Teil der Unternehmenstätigkeit der KION GROUP AG.
Der Jahresabschluss der KION GROUP AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Lagebericht ist mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst. Der Konzernabschluss wird gemäß § 315 e Abs. 1 HGB nach den internationalen Rechnungslegungsregeln IFRS aufgestellt. Unterschiede zwischen den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden nach HGB und den International Financial Reporting Standards (IFRS) ergeben sich vor allem bei der bilanziellen Abbildung von Finanzinstrumenten, Rückstellungen, latenten Steuern und dem Beschaffungsleasing.
Die KION GROUP AG ist als nicht operativ tätige Holdinggesellschaft indirekt von den Ergebnissen und der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Tochtergesellschaften abhängig. Das Steuerungssystem, die voraussichtliche Entwicklung sowie die Chancen und Risiken der KION Group werden ausführlich im Abschnitt "Steuerungssystem" bzw. "Prognose-, Risiko- und Chancenbericht" dieses zusammengefassten Lageberichts dargestellt.
Die Geschäftsentwicklung und -lage der KION GROUP AG wird wesentlich durch die geschäftliche Entwicklung und den Erfolg des Konzerns bestimmt. Darüber wird ausführlich in den Abschnitten "Geschäftsverlauf im Konzern" sowie "Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group" berichtet.
Die KION GROUP AG ist selbst nicht operativ tätig. Die im Geschäftsjahr 2020 ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 70,5 Mio. € (Vorjahr: 47,2 Mio. €) resultierten im Wesentlichen aus der Erbringung von Dienstleistungen an verbundene Unternehmen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 17,5 Mio. € auf 45,9 Mio. € an und beinhalteten insbesondere Kursgewinne aus der Bewertung von Bankkonten und Cashpools in Fremdwährungen.
Der Materialaufwand stand im Zusammenhang mit den Umsatzerlösen aus Leistungserbringung und beinhaltete im Wesentlichen Aufwendungen für Beratungsleistungen.
Der Personalaufwand fiel mit 49,2 Mio. € um 4,7 Mio. € niedriger als im Vorjahr aus. Bedingt durch die Reduzierung von kurzfristigen Bonuszusagen verminderte sich die Zuführung zu den Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungen und kurzfristige Boni um rund 6,4 Mio. €. Gegenläufig wirkte sich der Anstieg der Beschäftigtenanzahl aus.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Wesentlichen aufgrund höherer Kosten für extern bezogene Dienst- und Beratungsleistungen um 29,2 Mio. € auf 137,0 Mio. € an. Ursächlich für diesen Anstieg waren insbesondere Aufwendungen für die Durchführung der Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr (14,7 Mio. €). Des Weiteren umfassten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen die Kursverluste aus der Bewertung von Bankkonten und Cashpools in Fremdwährungen in Höhe von 44,1 Mio. € (Vorjahr: 33,7 Mio. €).
Die Veränderung des Finanzergebnisses setzte sich insbesondere aus folgenden Sachverhalten zusammen:
In der Funktion als steuerliche Organträgerin entstanden in der KION GROUP AG im Geschäftsjahr Steueraufwendungen in Höhe von 19,4 Mio. € (Vorjahr: 94,6 Mio. €). Die Verminderung war auf die schlechtere Ergebnissituation in der steuerlichen Organschaft im Geschäftsjahr zurückzuführen.
Im Berichtszeitraum ergab sich insgesamt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 6,5 Mio. € (Vorjahr: Jahresüberschuss von 156,9 Mio. €).
| Verän | |||
|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | derung |
| Umsatzerlöse | 70,5 | 47,2 | 49,3 % |
| Sonstige betriebliche Erträge | 45,9 | 28,4 | 61,6 % |
| Materialaufwand | –0,3 | –0,6 | 48,0 % |
| Personalaufwand | –49,2 | –53,9 | 8,8 % |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –137,0 | –107,8 | –27,1 % |
| Abschreibungen | –0,5 | –0,5 | –4,2 % |
| Operatives Ergebnis | –70,6 | –87,2 | 19,0 % |
| Finanzergebnis | 83,5 | 338,7 | –75,3 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | –19,4 | –94,6 | 79,5 % |
| Jahresergebnis | –6,5 | 156,9 | < −100 % |
Die Bilanzsumme der KION GROUP AG erhöhte sich zum 31. Dezember 2020 um rund 1,7 Prozent auf 7.812,3 Mio. €.
Die Finanzanlagen beinhalteten im Wesentlichen die Beteiligungsbuchwerte der Dematic Holdings GmbH (2.862,2 Mio. €) und der Linde Material Handling GmbH (1.368,4 Mio. €).
Die Forderungen setzten sich überwiegend aus Darlehen und Cashpool-Forderungen an andere Konzerngesellschaften sowie aus dem Anspruch auf die Gewinnabführung der Dematic Holdings GmbH an die Gesellschaft in Höhe von 105,7 Mio. € (Ende 2019: 0,0 Mio. €) zusammen. Es bestanden langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften in Höhe von 571,3 Mio. €.
Das Eigenkapital nahm im Berichtsjahr insbesondere durch die im Dezember erfolgte Kapitalerhöhung in Höhe von 813,3 Mio. € zu. Nach Abzug der gezahlten Dividende in Höhe von 4,7 Mio. € und des im Berichtsjahr verzeichneten Jahresfehlbetrags von 6,5 Mio. € erhöhte sich das Eigenkapital auf 4.631,9 Mio. € (Ende 2019: 3.828,6 Mio. €).
Weitere Angaben zu den eigenen Anteilen finden sich im Anhang der KION GROUP AG. Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 59,3 Prozent (Ende 2019: 49,8 Prozent).
Der Rückgang der Rückstellungen in Höhe um 36,9 Mio. € auf 88,2 Mio. € resultierte insbesondere aus der Inanspruchnahme der im Vorjahr gebildeten Steuerrückstellung. Gegenläufig wirkte sich die Zuführung zu der Pensionsrückstellung von 6,9 Mio. € auf 54,3 Mio. € aus.
Die Verbindlichkeiten setzten sich im Wesentlichen aus Darlehens- und Cashpool-Verbindlichkeiten gegenüber anderen Konzerngesellschaften von 1.973,4 Mio. € (Ende 2019: 1.981,0 Mio. €) sowie aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 612,7 Mio. € (Ende 2019: 1.739,5 Mio. €) zusammen.
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 | Verän derung |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Sachanlagevermögen | 2,4 | 2,8 | –16,1 % |
| Finanzanlagen | 4.235,7 | 4.231,2 | 0,1 % |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 3.468,2 | 3.405,7 | 1,8 % |
| Flüssige Mittel | 103,2 | 40,7 | > 100 % |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2,8 | 0,0 | > 100 % |
| Summe Aktiva | 7.812,3 | 7.680,5 | 1,7 % |
| Passiva | |||
| Eigenkapital | 4.631,9 | 3.828,6 | 21,0 % |
| Rückstellungen für Pensionen | 54,3 | 47,4 | 14,6 % |
| Steuerrückstellungen | 0,0 | 44,3 | –99,9 % |
| Sonstige Rückstellungen | 33,8 | 33,4 | 1,2 % |
| Verbindlichkeiten | 3.092,2 | 3.726,8 | –17,0 % |
| Summe Passiva | 7.812,3 | 7.680,5 | 1,7 % |
Durch ein angemessenes Finanzmanagement stellt die KION Group über die KION GROUP AG jederzeit ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung des operativen und strategischen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung. Als börsennotiertes Unternehmen berücksichtigt die KION GROUP AG im Finanzmanagement die Interessen von Aktionären und Finanzierungspartnern. Im Interesse dieser Stakeholder strebt die KION GROUP AG ein angemessenes Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung an.
Die KION GROUP AG platzierte am 24. September 2020 eine Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. € mit einem Kupon in Höhe von 1,625 Prozent und einer Laufzeit bis September 2025 an der Luxemburger Börse. Die unbesicherte Unternehmensanleihe wurde zum Ausgabekurs von 99,407 Prozent ausgegeben, wobei der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausgabe- und Erfüllungsbetrag (Disagio) über die Laufzeit der Anleihe amortisiert wird.
Im Mai 2020 vereinbarte die KION Group mit ihrer Kernbankengruppe unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten Liquiditätslinie mit einem Volumen von 1,0 Mrd. € und einer Laufzeit von zwölf Monaten, die jedoch nicht in Anspruch genommen und im vierten Quartal vorzeitig gekündigt wurde.
Die KION GROUP AG verfügt über eine revolvierende Kreditlinie (Multicurrency Revolving Credit Facility) in Höhe von 1.150,0 Mio. €. Diese ist variabel verzinslich und kann bis Februar 2023 in Anspruch genommen werden. Zum 31. Dezember 2020 erfolgte, wie auch im Vorjahr, keine Inanspruchnahme.
Im Vorjahr bestanden zudem Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 400,0 Mio. €. Hierin enthalten waren die Verbindlichkeiten aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) von 200,0 Mio. € sowie ein fest verzinsliches Darlehen mit einem Nominalbetrag von 200,0 Mio. €, die im Geschäftsjahr vorzeitig zurückgeführt wurden.
Im Oktober 2020 erfolgte außerdem die vorzeitige Rückführung der variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 653,5 Mio. €. Ebenso wurde die variabel verzinsliche Tranche des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit 2026 in Höhe von 72,5 Mio. € vorzeitig im Dezember 2020 getilgt.
Die Kreditverbindlichkeiten und die Schuldscheindarlehen sind nicht besichert. Die KION GROUP AG ist Darlehensnehmerin sämtlicher aus den Schuldscheindarlehen resultierenden Zahlungsverpflichtungen.
Zum 31. Dezember 2020 betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 612,7 Mio. € (Ende 2019: 1.739,5 Mio. €) sowie aus der Unternehmensanleihe 500,0 Mio. € (Ende 2019: 0,0 Mio. €). Nach Abzug der flüssigen Mittel betrug die hieraus ermittelte Netto-Verschuldung 1.009,5 Mio. € (Ende 2019: 1.698,8 Mio. €).
Die KION GROUP AG beschäftigte 2020 durchschnittlich 271 Mitarbeiter (Vorjahr: 249). Zum Jahresende waren 276 Mitarbeiter in der KION GROUP AG beschäftigt (Ende 2019: 262).
Wir erklären, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und anderen Maßnahmen nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, zu dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.
Frankfurt am Main, den 19. Februar 2021
Der Vorstand
Gordon Riske Anke Groth Dr. Eike Böhm
Hasan Dandashly Andreas Krinninger Ching Pong Quek
Der Unternehmenswert der KION Group wird außer von finanziellen auch von nichtfinanziellen Einflussfaktoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie die Technologieposition und Umweltbelange. Die in der Strategie "KION 2027" formulierten Ziele der KION Group lassen sich nur erreichen, wenn die KION Group als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber an allen Standorten dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter an sich binden kann. Zudem muss das Unternehmen Produkte und Lösungen entwickeln, die auch künftig in besonderem Maße Kunden- und Umweltanforderungen gerecht werden, und den Kundennutzen durch das Produkt- und Serviceangebot nachhaltig steigern. Außerdem müssen Produktionsprozesse so gestaltet sein, dass Ressourcen geschont und Emissionen so weit wie möglich vermieden werden.
Diese Aspekte sind nach Überzeugung der KION Group wichtige Bausteine einer zukunftsweisenden Positionierung im Wettbewerb.
Oberstes Ziel der Personalstrategie der KION Group ist die bestmögliche Unterstützung der Strategie "KION 2027" und deren zielgerichtete Umsetzung. Der Erfolg der KION Group bei der Umsetzung von KION 2027 basiert auf den Fähigkeiten und der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiter.
Dabei bedient sich die KION Group einer Vielzahl von Maßnahmen, um auf den verschiedenen betrieblichen Ebenen eine jederzeit hinreichende Zahl sehr gut qualifizierter und hoch engagierter Mitarbeiter zu beschäftigen. Attraktive Arbeitsbedingungen und Entwicklungsperspektiven in einer international tätigen Unternehmensgruppe spielen dabei eine wichtige Rolle und bilden eine gute Grundlage, um den vielfältigen Herausforderungen unserer Belegschaft, der verschiedenen Arbeitsmärkte, des demografischen Wandels und der Digitalisierung erfolgreich zu begegnen.
Die Arbeitgebermarken der KION Group spielen in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Rolle. Die Bekanntheit der drei wesentlichen Arbeitgebermarken Linde, STILL und Dematic befindet sich weiterhin auf hohem Niveau und ist 2020 kontinuierlich weiterentwickelt worden. STILL wurde im Jahr 2020 zum neunten Mal in Folge vom Zertifizierungsunternehmen Top Employers Institute als Top Employer ausgezeichnet.
Die gemeinsamen Werte und Führungsleitlinien der KION Group, die im Jahr 2017 in einem internationalen Bottom-up- und Top-down-Prozess entwickelt und eingeführt worden sind, standen auch 2020 im Fokus – mit dem Ziel der weiteren Verankerung im Unternehmen. Dabei haben die Operating Units auf dezentraler Ebene eine Vielzahl von Maßnahmen konzipiert und umgesetzt, welche die Orientierung an den gemeinsamen Werten sowohl erleichtern als auch verstärken.
Neben den dezentralen Maßnahmen spielte 2020 die regelmäßige Kommunikation im KION Intranet eine wichtige Rolle. Unter anderem wurde eine Serie mit Berichten über Mitarbeiter, welche die Werte in vorbildlicher Weise leben, veröffentlicht.
Die KION Group beschäftigte 2020 durchschnittlich 35.563 Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten (Vorjahr: 34.002, jeweils einschließlich Auszubildenden).
Zum Jahresende waren in Vollzeitäquivalenten 36.207 Mitarbeiter in den Gesellschaften der KION Group beschäftigt, 1.603 mehr als vor einem Jahr.
| 31.12.2020 | Industrial Trucks & Services |
Supply Chain Solutions |
Corporate Services |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| EMEA | 20.297 | 3.448 | 1.483 | 25.228 |
| Westeuropa | 17.518 | 3.045 | 913 | 21.476 |
| Osteuropa | 2.704 | 397 | 570 | 3.671 |
| Mittlerer Osten und Afrika | 75 | 6 | – | 81 |
| Americas | 736 | 4.534 | – | 5.270 |
| Nordamerika | 241 | 3.696 | – | 3.937 |
| Mittel- und Südamerika | 495 | 838 | – | 1.333 |
| APAC | 4.534 | 1.175 | – | 5.709 |
| China | 3.858 | 475 | – | 4.333 |
| APAC ohne China | 676 | 700 | – | 1.376 |
| Gesamt | 25.567 | 9.157 | 1.483 | 36.207 |
| EMEA | 20.986 | 2.586 | 1.112 | 24.684 |
|---|---|---|---|---|
| Westeuropa | 18.077 | 2.376 | 849 | 21.302 |
| Osteuropa | 2.821 | 197 | 263 | 3.281 |
| Mittlerer Osten und Afrika | 88 | 13 | – | 101 |
| Americas | 747 | 3.705 | – | 4.452 |
| Nordamerika | 243 | 2.990 | – | 3.233 |
| Mittel- und Südamerika | 504 | 715 | – | 1.219 |
| APAC | 4.398 | 1.070 | – | 5.468 |
| China | 3.683 | 421 | – | 4.104 |
| APAC ohne China | 715 | 649 | – | 1.364 |
| Gesamt | 26.131 | 7.361 | 1.112 | 34.604 |
1 Mitarbeiterzahlen nach Vollzeitäquivalenten zum Bilanzstichtag; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen
Der Personalaufwand lag mit 2.300,8 Mio. € trotz der im Jahresdurchschnitt gestiegenen Anzahl an Mitarbeitern sowie der eingeleiteten Personalmaßnahmen aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm lediglich um 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Ursächlich hierfür waren gegenläufige Effekte im Zuge der Corona-Pandemie, wie zum Beispiel Kurzarbeit und ähnliche Maßnahmen sowie der Abbau von Zeitkonten.
| in Mio. € | 2020 | 2019 | Verän derung |
|---|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 1.817,6 | 1.820,6 | –0,2 % |
| Soziale Abgaben | 396,7 | 398,7 | –0,5 % |
| Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 86,6 | 73,5 | 17,8 % |
| Gesamt | 2.300,8 | 2.292,8 | 0,3 % |
Die KION Group versteht sich als globales Unternehmen mit interkultureller Kompetenz: So waren zum Jahresende 2020 konzernweit Mitarbeiter aus mehr als 100 Ländern für die KION Group tätig.
Die internationale Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird beispielsweise durch das KION Expat-Programm gefördert, das einen Wechsel in andere Länder ermöglicht, in denen die KION Group vertreten ist. Im Jahr 2020 konnten wegen der Corona-Pandemie in Summe deutlich weniger Expats in andere Länder wechseln.
Den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnet die KION Group auf vielfältige Art und Weise, zum Beispiel mit altersgerechten Arbeitsbedingungen und Gesundheitsprogrammen, um die Erfahrung älterer Mitarbeiter weiter nutzen zu können. Zum Jahresende 2020 waren 24,9 Prozent der Beschäftigten (Vorjahr: 26,7 Prozent) älter als 50 Jahre.
Der Anteil weiblicher Beschäftigter in der KION Group stieg 2020 auf 17,2 Prozent (Vorjahr: 16,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Zur Förderung des Anteils von Frauen in Führungspositionen hat der Vorstand Zielgrößen festgelegt, die in der Erklärung zur Unternehmensführung ausgewiesen sind. Zudem beabsichtigt die KION Group, Führungspositionen künftig verstärkt international zu besetzen, um den weiter steigenden Anforderungen der Gesellschaft besser zu begegnen. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, bietet die KION Group flexible Arbeitszeitmodelle an. Darüber hinaus wurden 2020 verschiedene Maßnahmen fortgeführt, um die Diversität im Unternehmen weiter zu stärken. Für seine weiblichen Führungskräfte hat der Konzern 2018 das "Female Mentoring Program" gestartet. Kurz nach erfolgreichem Programmende der zweiten Gruppe startete 2020 auch eine dritte Gruppe weiblicher Führungskräfte mit dem "Female Mentoring Program".
Der 2017/2018 weltweit neu eingeführte Prozess zum Performance-Management und zur Nachfolgeplanung wurde 2020 erneut konsequent umgesetzt. Dabei wurde unter anderem die aktive Steuerung des Performance-Managements insbesondere bei der Gruppe der leitenden Angestellten weiter gestärkt. Die Nachfolgeplanung wurde ebenfalls intensiviert und die Anzahl der identifizierten Nachfolgekandidaten für Schlüsselpositionen konnte gesteigert werden. Zusätzlich wurde auf die Identifizierung von jungen Potenzialkandidaten Wert gelegt, die mit zielgerichteten Maßnahmen weiterentwickelt werden. Dazu hat im Jahr 2020, wie erstmals im Vorjahr, eine weitere Gruppe ein Training für weltweite Potenzialkandidaten zur Übernahme einer leitenden Angestelltenfunktion erfolgreich abgeschlossen. Die ersten Teilnehmer der Gruppe konnten bereits für eine Position für leitende Angestellte gefördert werden. Der Start einer weiteren Gruppe, die 2020 mit dem Training beginnen sollte, musste aufgrund der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben werden.
Die KION Group ist bestrebt, neue zielgruppenspezifische Programme einzuführen und ihren Mitarbeitern interessante Entwicklungsperspektiven und flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu bieten. Dabei arbeiten die Konzerngesellschaften unter anderem im Talentmanagement und bei Qualifizierungs- und Personalentwicklungsprogrammen eng zusammen. Mitarbeiter mit Potenzial, Leistungsträger und Experten in Schlüsselfunktionen werden so systematisch identifiziert und auch konzernübergreifend entwickelt.
Für fachspezifische und interdisziplinäre Qualifizierungsmaßnahmen, insbesondere in Vertrieb und Service, gibt es in den operativen Einheiten LMH EMEA, STILL EMEA und Dematic Akademien, um gezielt Kompetenzen zu fördern.
Die Unternehmen der KION Group bilden in Deutschland aktuell in 21 Berufen aus. Neben der dualen Berufsausbildung werden duale Studiengänge in Kooperation mit verschiedenen Hochschulen angeboten. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende 2020 bei 687 (Ende 2019: 672).
Die KION Group hat im Jahr 2014 – beginnend in Deutschland – das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm KEEP (KION Employee Equity Program) ins Leben gerufen, das danach auf weitere Länder ausgedehnt wurde. Im Geschäftsjahr 2020 wurde das Programm aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt.
Die im Jahr 2020 fälligen KEEP Matching-Aktien sind den entsprechenden Teilnehmern zugegangen.
Die Vergütung der rund 500 oberen Führungskräfte beinhaltet seit 2014 eine mehrjährige Vergütungskomponente, die auf den langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet ist und jährlich zugeteilt wird.
Die Produkte und Leistungen der KION Group für ihre Kunden werden von engagierten Mitarbeitern erbracht. Daher ist es das Ziel aller KION Gesellschaften, ein hohes Mitarbeiterengagement sicherzustellen. Auf Basis der 2015 durchgeführten Führungskräftebefragung und der darin festgelegten Handlungsstränge wurde im Jahr 2016 im Rahmen der Transformationsinitiative "Lift up" ein Paket von Maßnahmen definiert und umgesetzt, um insbesondere die Unternehmensorganisation fest zu verankern und die Strategie der KION Group breiter zu kommunizieren. Eine erneute Führungskräftebefragung im Jahr 2017 zeigte, dass die abgeleiteten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden und die KION Group ihr Ergebnis im Vergleich zu 2015 steigern konnte.
Bei der dritten Durchführung der Führungskräftebefragung im Herbst 2019 hat sich der Konzern nochmals deutlich verbessert. Die Vielzahl der umgesetzten Maßnahmen, die oftmals in Teamworkshops erarbeitet wurden, zeigten erneut eine sehr positive Wirkung, die auch im Vergleich zu anderen Unternehmen bestätigt wurde. Im Jahr 2020 wurde an diesen Ergebnissen und weiteren Maßnahmen in vielen Teamworkshops weiter erfolgreich gearbeitet.
Im Rahmen ihrer Verantwortung als Arbeitgeber sind die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter für die KION Group von hervorgehobener Bedeutung. Im Fokus stehen dabei die möglichst vollständige Vermeidung von Unfällen und arbeitsbezogenen Krankheiten sowie der langfristige Erhalt der individuellen Arbeitskraft. Auf Basis der aktuellen Konzernrichtlinie verpflichtet sich die KION Group im Bereich Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt (HSE – Health, Safety & Environment) unter anderem, umfassende Vorsorge für eine sichere Arbeitsumgebung zu treffen und die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, Risiken und Unfälle zu vermeiden.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Berichtsjahr lag angesichts der Corona-Pandemie auf dem Infektionsschutz. Bereits im Zuge der ersten Infektionswelle im Frühjahr ergriff die KION Group an allen Standorten Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe, die im weiteren Verlauf des Jahres weiterentwickelt und an die jeweilige Situation vor Ort angepasst wurden. Dazu gehörten beispielsweise die Bereitstellung von Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln sowie von Informationsmaterialien. An den Standorten wurden die Empfehlungen zu Hygiene- und Abstandsregeln, soweit möglich, umgesetzt und Dienstreisen wurden auf das absolut notwendige Maß beschränkt. Hinzu kamen Angebote von Antigen-Tests an einzelnen Standorten, mit deren Einsatz gezielt Infektionsketten unterbunden werden konnten.
Mit diesen und weiteren Maßnahmen konnte die KION Group sicherstellen, dass innerhalb der Unternehmen keine Infektionsherde entstanden bzw. Infektionsketten unterbunden wurden.
Darüber hinaus wurde auf Gruppenebene eine Kampagne zur Grippeschutzimpfung gestartet.
Aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen konnten persönliche Trainings und weitere Beratungsangebote im Bereich Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung 2020 nur in eingeschränktem Maß stattfinden. Das Audit-Programm unter anderem nach ISO 14001 und ISO 45001, das Produktionsstandorte und den Bereich Sales & Service der KION Group umfasst, wurde fortgeführt, allerdings ebenso auf einem im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Niveau.
Im Berichtsjahr wurden acht zentrale HSE-Audits innerhalb der KION Group durchgeführt, die sich aufgrund der durch die Corona-Pandemie bedingten Reisebeschränkungen primär auf lokal erreichbare Einheiten konzentrierten. Zudem wurde die Implementierung umfassender, für alle Standorte verbindlicher HSE-Mindeststandards fortgeführt. Über das Intranet sind sie den Mitarbeitern zugänglich.
Das Format "KION Safety Championship" wurde ebenfalls fortgeführt. Es bietet zusätzliche Anreize für ein kontinuierliches Engagement für Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umwelt. Auf Basis des fortlaufenden Reportings der einzelnen Einheiten und anhand fester Bewertungskriterien kürt eine Jury jene Bereiche zum Sieger, die sich durch ein besonderes Engagement und die meisten Verbesserungen bei HSE-Themen auszeichnen. Dem Austausch der HSE-Verantwortlichen in der KION Group dienen internationale Konferenzen, die jeweils einmal jährlich für die Verantwortlichen der Produktionsstandorte sowie der Sales- und Serviceeinheiten stattfinden.
Nähere Informationen, wie die Entwicklung der Leistungsindikatoren wie Unfallhäufigkeitsrate (Lost Time Injury Frequency Rate, LTIFR) und durchschnittliche krankheits- und unfallbedingte Abwesenheit vom Arbeitsplatz (Illness Rate) im Bereich HSE, sowie zu den im Jahr 2020 eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen enthält der eigenständige Nachhaltigkeitsbericht der KION Group, der im April 2021 auf der Website der KION GROUP AG veröffentlicht wird.
Im Rahmen der Strategie KION 2027 werden Forschung und Entwicklung so ausgerichtet, dass sie die Position der KION Group als ein weltweit führender Anbieter von integrierten, automatisierten Supply-Chain- und Mobile-Automation-Lösungen nachhaltig unterstützen. Die Schwerpunkte der F&E-Aktivitäten liegen dabei unverändert auf den Bereichen Energie, Digital und Automatisierung.
Im Kern sind die F&E-Aktivitäten marken- und regionenübergreifend ausgerichtet, was es erleichtert, Forschungsergebnisse und technologisches Know-how im gesamten Konzern auszutauschen. Darauf aufbauend erarbeiten lokale Produktentwicklungsteams für die einzelnen Konzernmarken und Regionen kundenspezifische Lösungen. Neben kontinuierlichen Innovationen, die auf die Anforderungen der Kunden ausgerichtet sind, besteht ein weiteres Ziel der F&E-Aktivitäten darin, die Komplexität und Vielfalt der Produktpalette zu reduzieren und die Entwicklungszeiten für neue Produkte zu verkürzen.
Im Geschäftsjahr 2020 betrugen die Ausgaben für F&E 235,3 Mio. € nach 237,3 Mio. € im Vorjahr. Bezogen auf die Umsatzerlöse entspricht dies einem Anteil von 2,8 Prozent (2019: 2,7 Prozent). Die aufwandswirksam erfassten F&E-Kosten betrugen in Summe 156,8 Mio. € (Vorjahr: 155,3 Mio. €). Zusätzlich fielen planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 97,1 Mio. € (Vorjahr: 82,1 Mio. €) an, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden (siehe Konzernanhang, Textziffer [17]).
| in Mio. € | 2020 | 2019 | Verän derung |
|---|---|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungskosten (GuV) | 156,8 | 155,3 | 0,9 % |
| Aktivierung von Entwicklungskosten | 78,5 | 81,9 | –4,2 % |
| F&E-Gesamtausgaben | 235,3 | 237,3 | –0,8 % |
| F&E-Anteil am Umsatz | 2,8 % | 2,7 % | – |
Bezogen auf die Zahl der Vollzeitstellen lag die Zahl der Mitarbeiter in den F&E-Arbeitsbereichen zum Jahresende 2020 bei 1.701 und damit 7,5 Prozent höher als zwölf Monate zuvor (1.583). Um vor Nachahmungen geschützt zu sein, verfolgt die KION Group eine dezidierte Patentstrategie. Zum Jahresende 2020 verfügten alle Unternehmen der KION Group zusammen über 2.836 Patentanmeldungen und erteilte Patente (Ende 2019: 2.912). Im Berichtsjahr wurden 111 Patente erstmals angemeldet, nach 81 im Vorjahr.
Die Neu- und Weiterentwicklung von energieeffizienten Antriebskonzepten bildete auch im Jahr 2020 einen Schwerpunkt.
Der elektrisch angetriebene Stapler RX 60-25/35 von STILL erreicht die Performance eines mit Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeugs. Das neu in den Markt eingeführte Modell wurde mit dem Branchenpreis IFOY Award in der Kategorie "Counter Balanced Truck bis 3,5 t" ausgezeichnet. Gewürdigt wurden neben der hohen Produktivität, der Geräuscharmut und der Flexibilität auch die niedrigen Betriebskosten durch den Elektroantrieb und dessen geringer Wartungsaufwand.
Die neu eingeführten Modelle des kompakten Vertikalkommissionierers OXV von STILL sind sowohl mit Batterien in der klassischen Blei-Säure-Ausführung als auch mit Lithium-Ionen-Akkus verfügbar und sorgen über ein auf Knopfdruck verfügbares Eco-Fahrprogramm für eine erhöhte Energieeffizienz.
Linde hat zudem mit dem neuen Fahrerstandgerät Linde E10, das wahlweise mit Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet ist, eine vielseitig einsetzbare Lösung für die Transportaufgaben auf den Markt gebracht. Auch bei den drei neuen Schleppermodellen P40 C, P40 C B und P60 C von Linde können Kunden zwischen beiden Batterievarianten wählen.
Die im September in den Markt eingeführten Niederhubwagen EXH-S 20/25 und EXD-S 20 von STILL mit fester Standplattform sind mit einer optionalen und wartungsfreien Lithium-Ionen-Batterie ausgerüstet, die sich über dezentrale kleinere Ladestationen auch in kurzen Arbeitspausen zwischenladen lässt. Ein optional verfügbares Einbauladegerät ermöglicht zudem das Laden über eine normale Steckdose.
Die Digitalisierung von Kundenlösungen – auch unter Nutzung des proprietären Warehouse Management Systems Dematic iQ – wird durch die Digitalisierung und die daraus resultierende Performanceverbesserung interner Prozesse begleitet. Die KION Group integriert dabei Software als Teil von Lösungen und vermarktet Softwarelösungen vermehrt als eigenständige Produkte.
Mit der Akquisition von Digital Applications International Limited (DAI), einem britischen auf Logistikautomatisierungslösungen spezialisierten Softwareunternehmen, hat die KION Group das Intralogistik-Softwareangebot von Dematic signifikant erweitert. Das Kernprodukt von DAI ist ein Warehouse Management System (WMS), das die Kapazitäten von Dematic iQ Automatisierungslösungen ausweitet. Diese wurden bereits im Berichtsjahr gemeinschaftlich weiterentwickelt.
Ein langfristiger weiterer Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung in der KION Group im Bereich Digitalisierung ist die intensivierte Nutzung künstlicher Intelligenz für Produkte und Softwarelösungen.
Fortschritte gab es ferner bei der Integration des Flottenmanagements auf eine einheitliche Softwareplattform, bei digitaler Vernetzung sowie bei der Entwicklung und Einführung von "digitalen Zwillingen" für Komponenten der Linde Baureihe 1202 H20-H35. Letztere legen die Grundlage für eine effizientere und einfachere Wartung.
Im Fokus der F&E-Aktivitäten im Bereich Automation stehen Lösungen, mit deren Hilfe Kunden ihrem Ziel einer weitgehend automatisierten Lagerhaltung näherkommen.
Ein wichtiger Schritt war die im Berichtsjahr vereinbarte und durch den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung unterlegte strategische Partnerschaft mit Quicktron, einem in Schanghai ansässigen Hersteller mobiler automatisierter Roboter (AMR). Die Technologie dieser Lösungen basiert auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz. Im Rahmen der Zusammenarbeit sind gemeinsame Entwicklungsprojekte von Unternehmen der KION Group und Quicktron in diesem Feld vorgesehen.
Dematic hat im Berichtsjahr die Automatisierungslösung für die Lagerung von Paletten optimiert. Das Dematic Standardized Automated Pallet Storage ist ein modulares System aus bewährten Komponenten, das entsprechend den spezifischen Kundenanforderungen konfiguriert wird. Da die einzelnen Komponenten standardisiert sind, kann die Anlage innerhalb kurzer Zeit installiert und in Betrieb genommen werden.
Speziell auf die Anforderungen der Lieferkette der Protein-Industrie zugeschnitten ist die neue Version der Order-Fulfillment-Lösung von Dematic. Mit ihr lassen sich Kommissionierung, Distribution und Versand automatisieren. Die Basis ist ein Dematic Multishuttle System, das die Produkte automatisch einlagert, puffert, sortiert und für die Kommissionierung und die Auftragszusammenstellung sequenziert.
Linde Material Handling brachte im November die zweite Generation des Schubmaststaplers Linde R-MATIC sowie mit dem Hochhubwagen Linde L-MATIC HD weiterentwickelte bzw. neue automatisierte Flurförderzeuge auf den Markt. Der Linde R-MATIC ist EMEA-weit der einzige automatisierte Schubmaststapler in Hybridausführung, der in Arbeitsgängen von bis zu 2,90 Meter Breite manövrieren kann. Softwaregesteuert lagert das Gerät Paletten selbst in Hubhöhen von mehr als elf Metern mit sehr hoher Genauigkeit ein.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden drei Konsortialprojekte abgeschlossen. Im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekt QBIIK wird die autonome Produktionsversorgung eines Supermarkts mit einem mobilen Roboter im Automotive-Bereich gezeigt. Die Funktion des mobilen Roboters wurde beim Anwendungspartner Audi in der produktiven Lagerumgebung nachgewiesen.
Das ebenfalls vom BMWi geförderte Leuchtturm-Projekt IC4F (Industrial Communication for Factories) untersuchte die sichere und echtzeitfähige Kommunikation in industriellen Anwendungen mit den Schlüsseltechnologien 5G und Cloud Computing. Die KION Group konnte das Konsortialvorhaben maßgeblich mitgestalten und auf dem Abschlussevent bei STILL in Hamburg mit 15 Partnern aus Industrie und Wissenschaft die Ergebnisse in Live-Demonstrationen präsentieren.
Das Projekt CableBot wurde ebenfalls im Jahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Gemeinsam mit der kanadischen Universität Waterloo wurden neue, kabelbasierte Technologien für automatisierte Einund Auslagerungssysteme erforscht und an einem Prototyp gezeigt. Die KION Group prüft aktuell Optionen zur weiteren Verwertung der Ergebnisse.
Weitere Projekte an unterschiedlichen Standorten der KION Group laufen derzeit noch. Darunter auch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt Deep-PTL. Es ermöglicht es der KION Group, aktuelle Erkenntnisse aus der KI-Forschung in die Anwendung zu bringen. So konnte in der erfolgreichen Zwischenpräsentation das große Potenzial der Technologie am Beispiel eines intelligenten Fahrassistenzsystems zur Umgebungserkennung gezeigt werden.
Das Geschäftsmodell der KION Group ist darauf ausgerichtet, Kunden unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit aus einer Hand das komplette Spektrum von Material-Handling-Produkten und -Dienstleistungen anzubieten. Kundennähe und konsequente Orientierung an deren Bedürfnissen sind auch in der Vision der KION Group verankert, die Bedürfnisse der Kunden wie weltweit kein anderes Unternehmen zu verstehen und mit passgenauen Materialflusslösungen zu überzeugen.
Als weltweit tätiges und in vielen Kundenbranchen aktives Unternehmen verfügt die KION Group über gewachsene Kundenbeziehungen, die unter anderem über gemeinsame Entwicklungsprojekte weiter ausgebaut werden. Weiterer wesentlicher Hebel ist die leistungsfähige Vertriebsorganisation, die sowohl mit eigenen Kapazitäten als auch durch Partnerschaften in allen wichtigen Märkten der Welt für die erforderliche Nähe zu Kunden sorgt. Durch marken- und segmentübergreifende Aktivitäten in der Entwicklung wie im Vertrieb lassen sich zudem Cross-Selling-Potenziale zwischen einzelnen Produktkategorien realisieren.
Das Segment Industrial Trucks & Services verfügt über eine sehr breit diversifizierte Kundenstruktur von großen Key-Accounts mit globalem Einzugsbereich bis hin zu kleinen und mittelständischen Unternehmen, die typischerweise nur wenige Fahrzeuge pro Jahr bestellen. Die steigende Relevanz des großvolumigen Geschäfts führt angesichts der diversifizierten Kundenbasis nicht zu einer höheren Abhängigkeit von Einzelkunden.
Das Segment Supply Chain Solutions profitiert von langfristigen Kundenbeziehungen zu wesentlichen Anbietern im Bereich E-Commerce, der Lebensmittellogistik und dem allgemeinen Warenhandel sowie weiteren Branchen, die für den Erfolg des Segments im Projekt- und Servicegeschäft relevant sind. Spezifische Lösungen wie zum Beispiel Micro-Fulfillment helfen zudem, Dematic noch stärker in den wesentlichen Kundenbranchen, wie insbesondere allgemeine Handelswaren, Lebensmittelgroß- und -einzelhandel, Bekleidung, Nahrungsmittel und Getränke sowie Paket- und Kurierdienste, zu verankern.
Die vielfältige und ausbalancierte Kundenstruktur mit langfristig gewachsenen Kundenbeziehungen sowie die Partizipation an übergeordneten Wachstumstrends sind wesentliche Faktoren dafür, dass die KION Group vergleichsweise widerstandsfähig gegenüber konjunkturellen Schwankungen und externen Marktbelastungen ist.
Die Zufriedenheit der Kunden mit den Produkten und Leistungen der KION Group zeigt sich insbesondere an der Langfristigkeit der Kundenbeziehungen und einem hohen Anteil an wiederkehrendem Geschäft. Durch digitalbasierte Lösungen für Funktionskontrolle, Wartungs- und Instandhaltungsplanung sowie zur Fernwartung lassen sich die Produktivität auf Kundenseite sowie die Kundenzufriedenheit im After-Sales-Geschäft weiter steigern.
Im Berichtsjahr haben die Corona-Pandemie und deren Folgen den Alltag der Unternehmen maßgeblich beeinflusst und zudem den Druck erhöht, Prozesse und Strukturen zu automatisieren. Deshalb hat die KION Group seit Beginn der Corona-Pandemie die Nähe zu ihren Kunden durch neue digitale Angebote verstärkt und neue digitale Tools zur Verfügung gestellt. So konnte trotz des pandemiebedingten Ausfalls wichtiger Messen und Branchentreffen die Nähe zu den Kunden über erweiterte digitale Kontakt- und Austauschformate sichergestellt werden.
Im Rahmen einer digitalen Materialflussmesse und -konferenz im Sommer 2020 konnten sich die Kunden auf dem virtuellen Messestand von Linde Material Handling über die neuesten Produkte und Lösungen informieren und ihre Fragen über einen "Livechat" adressieren. Diese Webchatfunktion steht auch den Besuchern der Linde Material Handling Webseiten offen, die darüber direkt mit dem Vertrieb in Kontakt treten können.
Digitale "Expertensysteme", wie der "Energie Quick Check" oder der "Product Quick Check", helfen den Kunden bei der Entscheidung über Energielösungen bzw. Kommissionierstapler, indem die wichtigen spezifischen Anforderungen des Kunden sukzessive abgefragt und für ihn passende Produkte vorgeschlagen werden. Auch die Visualisierung von Flurförderzeugen über drehbare 3-D-Modelle auf der Website trägt dazu bei, dass Fahrzeugdetails sichtbar werden, selbst wenn Vorführungen in Händler-Showrooms aktuell nicht stattfinden können.
STILL hat das Angebot der Intralogistik-Beratung weiter ausgebaut. Dies ist ein wichtiger Baustein für ganzheitliche prozessuale Lösungen über eine Produkt- oder Systemberatung hinaus. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden vereinen die Spezialisten von STILL alle Elemente der Materialund Informationsflüsse zu einem intelligenten Logistikkonzept, das auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden abgestimmt ist.
Auf die Absage der Leitmesse LogiMAT reagierte Dematic im ersten Quartal 2020 mit dem Start einer Webinar-Reihe: "Dematic Virtual Showcase". Dort informierten Experten aus erster Hand über einzelne Produkte und Branchenlösungen. Während der Vorträge erhielten die Teilnehmer zudem Live-Support von Dematic-Experten. Die zweite Auflage der Veranstaltung im November war als "Innovation Day" konzipiert. Neben der Vorstellung neuer Lösungen von Dematic standen dabei branchenübergreifende Best-Practice-Beispiele sowie richtungsweisende Lösungen für die Intralogistik im Fokus.
Im Rahmen eines "Project Excellence Day" für Intralogistik-Berater präsentierte Dematic innovative Lösungsansätze für eine kompakte, automatisierte Lagerung und Kommissionierung. Anhand von Best-Practice-Beispielen diskutierten Branchenexperten zudem aktuelle Entwicklungen und Anforderungen auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.
Des Weiteren veranstaltete Dematic im Oktober wieder die sogenannte Material Handling & Logistics Conference (MHLC). Auf dem erstmals komplett online durchgeführten Event konnten sich Kunden und Industrieexperten in diversen Workshops und Vorträgen über neue Trends und Anwendungen informieren und austauschen.
Mit einer Vielzahl von Aktivitäten haben die Unternehmen der KION Group Kunden darüber hinaus dabei unterstützt, sich möglichst gut auf die Folgen der Corona-Pandemie einzustellen und den Infektionsschutz für ihre Beschäftigten sicherzustellen.
Bereits in der ersten Phase der Pandemie im Frühjahr konnten Kunden von Linde Material Handling die Truck Call App über einen Zeitraum von sechs Monaten kostenlos testen. Die App ermöglicht die digitale Zuweisung von Transportaufträgen für Flurförderzeuge über das Mobiltelefon, was dazu beiträgt, den persönlichen Kontakt zwischen Logistikmitarbeitern zu reduzieren.
Darüber hinaus unterstützten Unternehmen der KION Group Projekte von Unternehmen, mit denen diese einen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Bewältigung der Pandemie leisteten. So stellte STILL kostenfrei einen Elektrostapler bereit, der in einer Anlage zur Herstellung von Desinfektionsmitteln zum Einsatz kam.
Nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften ist ein zentraler Handlungsgrundsatz für die KION Group. Die nachhaltige Ausrichtung des Konzerns zeigt sich in umweltfreundlichen und sicheren Produkten, anhand eigener umweltschonender Produktionsprozesse sowie einer sicheren und diskriminierungsfreien Arbeitsumgebung. Die KION Group und ihre operativen Einheiten streben ein ausgewogenes Verhältnis der ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte ihrer Aktivitäten an. Auf dieser Grundlage ist Nachhaltigkeit in der Strategie "KION 2027" verankert. Auch die Werte der KION Group haben einen klaren Bezug zur Nachhaltigkeit.
Im Rahmen der laufenden Bewertung der Nachhaltigkeitsperformance durch externe unabhängige Prüfer und Ratingagenturen erzielte die KION Group im Jahr 2020 zum Teil klare Verbesserungen. So stieg die Bewertung durch ISS von C+ auf das Niveau B–, was einem Prime-Status entspricht. Auch CDP zeichnete die KION Group erneut für ihr Engagement beim Klimaschutz aus. So erreichte der Konzern ein "A-" und konnte sich gegenüber dem "B"-Rating der vergangenen zwei Jahre wesentlich verbessern. Der Score attestiert der KION Group den Schritt von einem koordinierten Ansatz zu Klimathemen (Management Level) hin zur Implementierung aktueller Best Practices (Leadership Level). Im ESG-Rating von FTSE Russell erreichte die KION Group 4,0 von maximal 5,0 Punkten, was gegenüber der vorherigen Bewertung (3,4) einer deutlichen Verbesserung entspricht. Das Rating von SAM CSA legte mit einem Plus um 12 Punkte auf nun 53 Punkte ebenfalls deutlich zu.
Der gruppenweite Nachhaltigkeitsbericht 2020, der im April 2021 veröffentlicht wird, enthält neben einer Darstellung von Strategie, Managementansatz und Strukturen zur Nachhaltigkeit auch Daten zu den relevanten Leistungsindikatoren. Darüber hinaus enthält er den nichtfinanziellen Konzernbericht der KION Group gemäß den gesetzlichen Anforderungen. Aus diesem Grund verzichtet die KION Group auf eine weiterführende Darstellung im zusammengefassten Lagebericht 2020.
Die im Folgenden beschriebenen zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beruhen auf den heutigen Erwartungen und den Einschätzungen der Gesellschaft. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Viele Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der KION Group liegen, wirken sich auf die Geschäftsaktivitäten des Konzerns und dessen Ergebnisse sowie auf die Ergebnisentwicklung der KION GROUP AG aus. Die Entwicklung hängt insbesondere vom gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Umfeld ab und kann durch eine zunehmende Unsicherheit oder eine Verschlechterung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen negativ beeinflusst werden. Eine unerwartete Entwicklung der Weltkonjunktur würde dazu führen, dass die Leistungen und Ergebnisse der KION Group bzw. der KION GROUP AG wesentlich von denen abweichen, die der Konzern im Folgenden prognostiziert.
Aufgrund der zum Jahresende 2020 weiterhin grassierenden Corona-Pandemie ist der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 mit besonders hohen Unsicherheiten behaftet. Ein ungünstiger weiterer Verlauf der Pandemie könnte beispielsweise erneute behördliche Beschränkungsmaßnahmen erfordern, welche die Beschaffungs-, Produktions- und Absatzaktivitäten ebenso belasten wie die Investitionsbereitschaft der Kunden.
Die KION Group verpflichtet sich nicht, zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an künftige Entwicklungen anzupassen. Ferner übernimmt die KION Group keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden. Die tatsächliche Geschäftsentwicklung kann unter anderem aufgrund der beschriebenen Chancen und Risiken von den Prognosen der KION Group abweichen.
Die in diesem Abschnitt dargestellten Prognosen basieren auf der mehrjährigen Markt-, Geschäftsund Finanzplanung der KION Group, der verschiedene Annahmen zugrunde liegen. Die Marktplanung berücksichtigt dabei die erwartete gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung, die im Folgenden beschrieben wird. Die Geschäfts- und Finanzplanung basiert auf der erwarteten Marktentwicklung, bezieht jedoch darüber hinaus weitere Annahmen wie beispielsweise die Entwicklung der Materialpreise, Lohnkosten, Absatzpreise sowie die Wechselkursentwicklung mit ein.
Hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie basieren die Marktannahmen des Internationalen Währungsfonds (IWF), die dem Prognosebericht zugrunde liegen, auf weiterhin erforderlichen Kontaktbeschränkungen, bis im Jahresverlauf ein Anstieg der Durchimpfungsrate und eine Verbesserung der Therapien erreicht werden. Annahmegemäß wird dadurch eine mögliche Übertragung der Infektionen schrittweise auf ein niedriges Niveau gebracht.
Nach dem durch die Corona-Pandemie bedingten Einbruch der Weltwirtschaft im Jahr 2020 erwartet der IWF in seiner Prognose von Ende Januar 2021 für das Jahr 2021 eine Erholung der Weltwirtschaftsleistung von 5,5 Prozent, die damit über dem Vorkrisenniveau 2019 liegen wird. Die Stärke der Erholung wird in den einzelnen Ländern sehr ungleich verlaufen, unter anderem bedingt durch den unterschiedlichen Zugang zu medizinischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sowie das Ausmaß und die Wirksamkeit politischer Unterstützungsmaßnahmen.
Für die entwickelten Volkswirtschaften rechnet der IWF für das Jahr 2021 mit einem Wachstum von 4,3 Prozent. Gestützt wird dies durch eine weiterhin expansive Geldpolitik der Notenbanken, fiskalpolitische Unterstützungsmaßnahmen und eine wirtschaftliche Erholung aufgrund der stärkeren Eindämmung der Corona-Pandemie infolge der zunehmenden Verfügbarkeit verschiedener Impfstoffe. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Berichtsjahr 2020 würde damit aber nicht vollständig ausgeglichen werden. Für die USA (5,1 Prozent) wird mit einem Wachstum oberhalb von 4,3 Prozent gerechnet, während für die Eurozone (4,2 Prozent) ein Wachstum leicht unterhalb dieses Wertes erwartet wird.
Laut IWF werden dementgegen die Schwellen- und Entwicklungsländer, getrieben von der starken Erholung in China, ihre Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 um 6,3 Prozent steigern können. Das Wirtschaftswachstum in China wird bei 8,1 Prozent erwartet.
Das Welthandelsvolumen wird gemäß IWF im Jahr 2021 entlang der wirtschaftlichen Erholung um 8,1 Prozent zulegen und damit absolut gesehen ein Niveau deutlich unterhalb der Jahre vor der Corona-Pandemie erreichen. In diesem Zusammenhang werden nach Einschätzung des IWF auch die Rohstoffpreise deutlich steigen, was sich auf die Einkaufspreise der von der KION Group eingesetzten Materialien auswirken dürfte.
Risiken für die makroökonomische Prognose bestehen laut IWF vor allem in einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus und weiterer Virusmutationen, Verzögerungen bei der Impfstoffbeschaffung und -verteilung sowie durch die steigende Staatsverschuldung und eine zunehmende Anzahl an Unternehmensinsolvenzen. Demgegenüber resultieren Chancen insbesondere aus einer möglichen früheren Bewältigung der Pandemie durch effizientere Impfprogramme und verbesserte Therapien.
Unter der Annahme eines sich erholenden konjunkturellen Umfelds dürfte nach Einschätzung der KION Group der weltweite Material-Handling-Markt im Jahr 2021 spürbar wachsen. Getragen wird dies von der sich verstärkenden Marktdynamik im Bereich Supply Chain Solutions und einer weiteren schrittweisen Erholung des Weltmarkts für Flurförderzeuge. In Summe sollte der Anstieg des weltweiten Material-Handling-Markts oberhalb des erwarteten weltwirtschaftlichen Wachstums (BIP) liegen. Ausschlaggebend dafür sind zentrale fundamentale Wachstumstreiber wie insbesondere die Fragmentierung von Wertschöpfungsketten sowie der Verbrauchertrend hin zu E-Commerce, der nach Einschätzung der KION Group durch die Corona-Pandemie nochmals an Bedeutung gewonnen hat. Die regionale Entwicklung wird dabei, vor allem im zyklischeren Markt für Flurförderzeuge, auch künftig in hohem Maß vom konjunkturellen Umfeld in den wichtigsten Absatzmärkten abhängen.
Für das Neugeschäft mit Flurförderzeugen im Jahr 2021 rechnet die KION Group nach den pandemiebedingten negativen Auswirkungen im Jahr 2020 mit einer schrittweisen Markterholung und einem Anstieg der Stückzahlen im mittleren einstelligen Prozentbereich, oberhalb des mittelfristigen
Trends von rund vier Prozent. Diese Entwicklung dürfte vor allem von der Erholung der im Berichtsjahr 2020 stark belasteten Region EMEA, aber auch vom anhaltenden Wachstum in China getrieben werden, das allerdings nach dem außergewöhnlichen Anstieg im Berichtsjahr 2020 auf deutlich geringerem Niveau erwartet wird. Mit Blick auf die weiter voranschreitende Elektrifizierung und Automatisierung der Lagerhäuser ist die KION Group ausgezeichnet positioniert. Für das Servicegeschäft bildet die hohe Anzahl der weltweit eingesetzten Fahrzeuge eine nachhaltige Basis.
Im Markt für Supply-Chain-Lösungen wird insbesondere aufgrund des nachhaltig positiven Trends im E-Commerce, der sich durch das veränderte Kaufverhalten der Konsumenten in der Pandemie nochmals verstärkt hat, im Jahr 2021 mit einer weiter positiven Entwicklung gerechnet. Zudem ist damit zu rechnen, dass sich der Trend zu Micro-Fulfillment-Lagerhäusern weiter fortsetzen wird. Technologieseitig bleiben Automatisierungs- und Robotiklösungen wesentliche Treiber. Mittelfristig wird ein Marktwachstum im zweistelligen Bereich erwartet.
Die KION Group will im Geschäftsjahr 2021 umfassend an der Markterholung partizipieren und hat dafür sowohl technologie- und produktionsseitig als auch finanzierungsseitig im Berichtsjahr die Voraussetzungen geschaffen. Auf dem Weltmarkt für Flurförderzeuge ist die KION Group bestrebt, mit ihrem hohen Umsatzanteil in jenen Märkten, die vor einer deutlichen Erholung stehen dürften, das Marktwachstum zu übertreffen. Im Markt für Lagerautomatisierungen und Lieferkettenlösungen deckt die KION Group mit ihrem Portfolio sämtliche zentralen Wachstumstreiber ab und rechnet für das kommende Geschäftsjahr, auch aufgrund des am Jahresbeginn gut gefüllten Auftragsbuchs, mit einem Umsatzwachstum oberhalb der erwarteten mittelfristigen Steigerungsrate des Weltmarkts.
Der Auftragseingang der KION Group wird zwischen 9.700 Mio. € und 10.400 Mio. € erwartet. Beim Konzernumsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 9.150 Mio. € und 9.750 Mio. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 720 Mio. € bis 800 Mio. € angestrebt. Der Free Cashflow einschließlich der Effekte aus dem im Jahr 2020 gestarteten Kapazitäts- und Strukturprogramm wird in der Bandbreite von 450 Mio. € bis 550 Mio. € erwartet. Für den ROCE bewegt sich der Zielwert zwischen 8,2 Prozent und 9,2 Prozent.
Der Auftragseingang für das Segment Industrial Trucks & Services wird zwischen 5.900 Mio. € und 6.200 Mio. € erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 5.900 Mio. € und 6.200 Mio. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 445 Mio. € bis 485 Mio. € angestrebt.
Der Auftragseingang für das Segment Supply Chain Solutions wird zwischen 3.800 Mio. € und 4.200 Mio. € erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 3.250 Mio. € und 3.550 Mio. €. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 360 Mio. € bis 400 Mio. € angestrebt.
| KION Group | Industrial Trucks & Services |
Supply Chain Solutions |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | Prognose 2021 |
2020 | Prognose 2021 |
2020 | Prognose 2021 |
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| Auftragseingang1 | 9.442,5 | 9.700 – 10.400 | 5.776,3 | 5.900 – 6.200 | 3.654,5 | 3.800 – 4.200 | |
| Umsatzerlöse1 | 8.341,6 | 9.150 – 9.750 | 5.699,0 | 5.900 – 6.200 | 2.627,1 | 3.250 – 3.550 | |
| EBIT bereinigt1 | 546,9 | 720 – 800 | 305,5 | 445 – 485 | 277,5 | 360 – 400 | |
| Free Cashflow | 120,9 | 450 – 550 | – | – | – | – | |
| ROCE | 6,2 % | 8,2 % – 9,2 % | – | – | – | – |
1 Die Angaben für die Segmente Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions beinhalten auch konzerninterne segmentübergreifende Auftragseingänge, Umsatzerlöse und EBIT-Effekte
Insgesamt erwartet die KION Group für das Geschäftsjahr 2021 auf ihren Wachstumskurs zurückzukehren. Für das EBIT bereinigt und somit für die Profitabilität geht die KION Group aufgrund weiterer umfangreicher Aufwendungen zur Stärkung des zukünftigen Wachstums sowie der erwarteten negativen Entwicklung der Rohstoffpreise davon aus, unter dem Vorkrisenniveau von 2019 zu bleiben. Eine deutliche Verbesserung wird hingegen im Vergleich zum pandemiebelasteten Geschäftsjahr 2020 erwartet.
Die Geschäftstätigkeit der KION Group ist notwendigerweise mit Risiken verbunden. Der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken und deren engmaschige Steuerung ist ein wesentliches Element der Unternehmensführung. Übergeordnetes Ziel ist es, unternehmerische Chancen bei jederzeit kontrollierten Risiken umfassend zu nutzen. Über ein konzernweites Risikomanagementsystem begrenzt die KION Group alle identifizierten wesentlichen Risiken durch geeignete Maßnahmen und bildet angemessene Vorsorge.
So ist sichergestellt, dass die aus diesen Risiken im Falle des Eintretens erwarteten Belastungen im Wesentlichen abgedeckt sind und somit den Fortbestand des Unternehmens nicht gefährden. Das Risikomanagement ist organisatorisch in das Corporate Controlling eingebettet und nimmt aufgrund der strategischen Ausrichtung des Corporate Controllings eine aktive und ganzheitliche Rolle ein. Dabei werden systematisch die Geschäftsmodelle, strategischen Ausrichtungen sowie die konkret geplanten Schritte der operativen Einheiten evaluiert. So ist das Risikomanagement mit dem gesamten Planungs- und Berichtsprozess der KION Group verzahnt.
Die Leitlinien für das Risikomanagement sind in einer konzerneigenen Risikorichtlinie definiert. Für bestimmte Risikofelder, wie zum Beispiel finanzielle Risiken oder Risiken aus Finanzdienstleistungen, existieren in den jeweiligen Fachabteilungen zudem speziell auf diese Themen abgestimmte Richtlinien zum Umgang mit inhärenten Risiken. Die Organisation des Risikomanagements orientiert sich unmittelbar an der Konzernstruktur. Dementsprechend sind auf Ebene der Einzelgesellschaften und der operativen Einheiten Risikoverantwortliche und ihnen zuarbeitende Risikomanager benannt. Auf Konzernebene ist ein zentraler Risikomanager für die richtlinienkonforme Umsetzung des Risikomanagementprozesses im gesamten Konzern zuständig. In seinen Aufgabenbereich fallen insbesondere Definition und Umsetzung von Standards zur Risikoerfassung und -bewertung.
Der Risikomanagementprozess ist grundsätzlich dezentral ausgerichtet. So erfolgt die Risikoerfassung zunächst auf Ebene der Einzelgesellschaften anhand eines konzernweit vorgegebenen Risikokatalogs. Es gilt das Prinzip der Einzelerfassung. Überschreiten Schadenshöhe oder Eintrittswahrscheinlichkeit der Einzelrisiken definierte Schwellenwerte, erfolgt eine Sofortmeldung an den Vorstand der KION GROUP AG und an das Corporate Controlling der KION Group. Zur Dokumentation der Einzelrisiken dient ein speziell auf die Anforderungen des Risikomanagements ausgerichtetes Berichtssystem. Gesellschaftsübergreifende Risiken wie Markt- oder Wettbewerbsrisiken werden nicht als Einzelrisiken erfasst, sondern auf Konzernebene qualitativ bewertet. Folglich wird auf eine Quantifizierung dieser Risiken verzichtet.
Der Risikokonsolidierungskreis ist deckungsgleich mit dem Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses. Die gemeldeten Risiken der Einzelgesellschaften werden in einem stringenten Berichtsprozess zu einem Risikobericht der operativen Einheiten zusammengefasst. Zu diesem Zweck finden einmal pro Quartal protokollierte Risikomanagementsitzungen statt. Zusätzlich ist im Rahmen der Business-Review-Meetings mit den operativen Einheiten die Besprechung wesentlicher Risiken vorgesehen. Auf Basis der Risikoberichte der operativen Einheiten wird auf Konzernebene ein Gesamtrisikoportfolio der KION Group erstellt. Zusätzlich gibt es mit den Fachabteilungen der KION GROUP AG quartalsweise Abstimmungen, um insbesondere die gesellschaftsübergreifenden Risiken, unter anderem in den Bereichen Corporate Finance, Einkauf, Steuern, Personal und dem Leasinggeschäft, zu identifizieren und zu bewerten. Der Vorstand der KION GROUP AG und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden einmal pro Quartal über die Risikolage im Konzern informiert. Das Risikomanagementsystem wird durch die interne Revision in regelmäßigen Abständen geprüft.
Wichtigste Ziele des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sind, das Risiko wesentlicher Fehlaussagen in der Rechnungslegung zu vermeiden, wesentliche Fehlbewertungen aufzudecken und die Einhaltung der maßgeblichen Vorschriften und internen Arbeitsanweisungen zu gewährleisten. Dies schließt die Normenkonformität von Konzern- und Jahresabschluss sowie zusammengefasstem Lagebericht mit den angewandten Rechnungslegungsvorschriften ein.
Im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess hat die KION Group innerhalb ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems geeignete Strukturen und Prozesse definiert und sie in der Organisation umgesetzt.
Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und anderer Verlautbarungen werden fortlaufend mit Blick auf Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht analysiert und die daraus resultierenden Änderungen in den konzerninternen Richtlinien und Systemen berücksichtigt.
Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen müssen bei der Erstellung ihrer IFRS-Berichtspakete das KION Group IFRS Accounting Manual befolgen. Diese Richtlinie umfasst die in der KION Group bei der Bilanzierung nach IFRS anzuwendenden Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisregeln. In der Bilanzierungsrichtlinie werden vor allem die für das Geschäft der KION Group spezifischen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert. Darüber hinaus müssen alle Gesellschaften den zentralen Terminplan für den Konzernrechnungslegungsprozess befolgen.
Grundlagen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind neben definierten Kontrollmechanismen zum Beispiel systemtechnische und manuelle Abstimmungsprozesse, die Trennung von Funktionen, das Vier-Augen-Prinzip sowie die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen.
Die an dem (Konzern-)Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult. Im gesamten Rechnungslegungsprozess werden die lokalen Gesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt. Auf Basis der Daten der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochterunternehmen werden die konsolidierten Rechenwerke zentral erstellt. Die Konsolidierungsmaßnahmen, Abstimmungen und die Überwachung der zeitlichen und prozessualen Vorgaben erfolgen durch speziell qualifizierte Mitarbeiter der KION Group. Für den Konsolidierungsprozess werden monatlich Checklisten geführt und standardisiert abgearbeitet. Alle Buchungen werden zentral verwaltet und auch dokumentiert. Das jeweils zuständige Team überwacht auch die systemtechnischen Kontrollen und ergänzt diese durch manuelle Prüfungen. Im gesamten Rechnungslegungsprozess müssen bestimmte Freigabeprozesse durchlaufen werden. Dafür sind umfangreiche Plausibilitätsprüfungen implementiert. Für spezielle fachliche Fragestellungen und komplexe Sachverhalte stehen qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung.
Durch die fortlaufende Analyse der regulatorischen Rahmenbedingungen und die internen Kontrollmechanismen werden etwaige Risiken, die dem Ziel der Normenkonformität von Konzernabschluss und Konzernlagebericht entgegenstehen könnten, zeitnah erkannt, sodass mit entsprechenden Maßnahmen gegengesteuert werden kann. Die Risiken sind Bestandteil des Gesamtrisikoprofils der KION Group und den operationellen Risiken zugeordnet.
Die interne Revision evaluiert die Governance, das Risikomanagement und die Kontrollprozesse durch die Anwendung eines systematischen und geregelten Prozesses und trägt somit zu einer Verbesserung bei. Dabei berücksichtigt sie insbesondere folgende Aspekte:
Die Corona-Pandemie hatte im Berichtsjahr spürbare Auswirkungen auf die Gesamtrisikosituation der KION Group. Insbesondere bei den Marktrisiken sowie den Beschaffungs-, Produktions- und Absatzrisiken erfolgte unterjährig eine Neueinschätzung der Risikohöhe und der Eintrittswahrscheinlichkeit. Davon waren beide operativen Segmente betroffen. Risikomindernd wirkten insbesondere angestoßene Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Sicherung der Produktion und Stabilisierung der Lieferketten. Aufgrund des erneut angestiegenen Anteils des Segments Supply Chain Solutions am Gesamtumsatz sowie des weitgehend stabilen Servicegeschäfts zeigte sich die KION Group überwiegend robust gegenüber Marktstörungen und zyklischen Schwankungen. Auch mit Blick auf das Geschäftsjahr 2021 verbleibt die Einschätzung der Risikolage bis auf weiteres auf dem im Jahresverlauf 2020 angehobenen Niveau. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.
Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie war zum Zeitpunkt der Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts nicht absehbar. Während der Risikobericht auf mögliche negative Einflussfaktoren und Abweichungen von dem im Prognosebericht unterstellten Szenario abstellt, sind mögliche positive Einflussfaktoren im Chancenbericht dargestellt. Zu letzteren zählt die frühzeitige Überwindung der Corona-Pandemie durch die schnelle Verfügbarkeit und bevölkerungsübergreifend erfolgreiche Anwendung von Impfstoffen.
| An unsere | Erklärung zur | |
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| Aktionäre | Unternehmensführung |
Konzernabschluss Konzernanhang Weitere
Die dargestellten Markt- und Wettbewerbsrisiken sowie die Risiken entlang der Wertschöpfungskette und die personellen und rechtlichen Risiken wirken weitestgehend in den Segmenten Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions. Die Risiken aus dem Leasinggeschäft betreffen vor allem das Segment Industrial Trucks & Services, während die finanziellen Risiken aus der allgemeinen Unternehmensfinanzierung im Wesentlichen im Segment Corporate Services entstehen können.
Marktrisiken resultieren daraus, dass die gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung ungünstiger verlaufen kann als im Prognosebericht dargestellt. Dieser beruht auf der Erwartung einer Erholung des für das Segment Industrial Trucks & Services relevanten Marktumfelds, insbesondere in der Absatzregion EMEA – bei unverändert hoher Wachstumsdynamik im Markt für Supply-Chain-Lösungen. Aufgrund der deutlichen Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Berichtsjahr 2020 im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist die Prognose hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung weiterhin mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die KION Group geht daher im Vergleich zur Darstellung im Risikobericht 2019 von höheren Marktrisiken aus.
Zyklische Schwankungen der gesamtwirtschaftlichen Aktivität haben Auswirkungen sowohl auf den Markt für Flurförderzeuge als auch auf den Markt für Supply-Chain-Lösungen, wenngleich dieser weniger zyklisch reagiert. Investitionsentscheidungen von Kunden hängen in hohem Maß von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie der Situation in der jeweiligen Kundenbranche ab. Bei einer hohen wirtschaftlichen Unsicherheit oder Konjunkturabschwüngen, auch im Zusammenhang mit externen Schocks wie etwa weltweiten Pandemien, neigen Kunden dazu, Investitionen hinauszuschieben. Die Nachfrage nach Serviceleistungen reagiert weniger zyklisch als das Neugeschäft mit Flurförderzeugen, doch sie korreliert mit dem Nutzungsgrad der Fahrzeuge und Systeme, der in wirtschaftlichen Schwächephasen üblicherweise abnimmt.
Da die KION Group die Fixkosten nur teilweise an Nachfrageschwankungen anpassen kann, wirken sich Umsatzrückgänge ergebnisbelastend aus. Trotz des starken Nordamerikageschäfts im Segment Supply Chain Solutions sowie des wachsenden Geschäfts in China wird nach wie vor der größte Teil des Umsatzes in Europa erzielt. Daher haben die in Europa vorherrschenden Marktbedingungen einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung.
Nach dem durch die Corona-Pandemie ausgelösten Abschwung der Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession im Jahr 2020 – allerdings bei starken regionalen Unterschieden – wird für das Jahr 2021 mit einer sichtbaren wirtschaftlichen Erholung sowohl in den entwickelten Volkswirtschaften als auch in den Schwellenländern gerechnet. Risiken für diese Basisprognose resultieren insbesondere aus einem ungünstigen Verlauf der Corona-Pandemie mit weiteren Infektionswellen, die Produktionsund Liefereinschränkungen nach sich ziehen. Zusätzlich könnten negative Folgewirkungen aus dem bisherigen Pandemieverlauf und den ergriffenen Gegenmaßnahmen zutage treten. Dazu zählen wachsende Finanzierungsprobleme trotz einer expansiven Geld- und Finanzpolitik, ebenso wie die ausbleibende positive Wirkung staatlicher Hilfsmaßnahmen und eine wachsende Zahl von Firmeninsolvenzen, die sowohl Kunden als auch Lieferanten betreffen können. Neben den pandemiebedingten Faktoren bestehen unverändert Risiken aus handels- und geopolitischen Spannungen, die den Erholungskurs der Weltwirtschaft teilweise ausbremsen könnten. Auf mittlere Sicht könnten neue Handelsbarrieren die Produktion spürbar beeinträchtigen und, selbst nach Überwindung der Corona-Pandemie, zu einer neuerlichen Unterbrechung globaler Lieferketten führen. Hinzu treten Finanzmarktrisiken, etwa in Form höherer Risikoprämien für Schwellenländer, welche die Finanzierung von Investitionen erschweren.
In Summe könnte sich dies negativ auf die Investitionsbereitschaft der Kunden und die daraus resultierende Nachfrage nach Produkten der KION Group auswirken. Ob jedoch diese Marktrisiken relevant werden und dann einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragslage haben, ist zurzeit nicht absehbar.
Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie wird ebenso wie die geopolitische Lage engmaschig beobachtet. Bereits im Berichtsjahr hat die KION Group unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um die Kostenstruktur soweit möglich an die veränderte Nachfragesituation anzupassen. Das im Jahr 2020 initiierte Kapazitäts- und Strukturprogramm zielt darauf ab, im Jahr 2021 und auch darüber hinaus dazu beizutragen, dauerhafte Kosteneinsparungen zu erzielen und damit das Ertragsrisiko aus konjunkturell bedingten Umsatzrückgängen zu begrenzen. Der nach Branchen und Regionen diversifizierte Kundenstamm, das wachsende, gegenüber Konjunkturschwankungen weitgehend resiliente Geschäft im Segment Supply Chain Solutions sowie der Ausbau der segmentübergreifenden Serviceaktivitäten tragen ebenfalls zur Risikobegrenzung bei.
Darüber hinaus beobachtet die KION Group den Markt und den Wettbewerb intensiv, um Marktrisiken frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Produktionskapazitäten anpassen zu können. Über das weltwirtschaftliche Wachstum hinaus analysiert die KION Group unter anderem die Wechselkursentwicklung, die Preisstabilität, das Konsum- und Investitionsklima, die Außenhandelsaktivität sowie die politische Stabilität in den wesentlichen Absatzmärkten und prüft fortlaufend die möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns. Weitere Risiken gehen von der ständigen Veränderung des politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfelds des Unternehmens aus. Aufgrund der wirtschaftlichen Tätigkeit in Ländern, in denen politische und rechtliche Unsicherheiten bestehen, unterliegt die KION Group den entsprechenden Gefahren durch staatliche Reglementierungen, Änderungen bei Zollbestimmungen, Kapitaltransferbeschränkungen oder auch Enteignungen und soziale Unruhen.
Die KION Group begegnet solchen strategischen Risiken unter anderem mit intensiver Marktforschung, sorgfältigen Evaluationsverfahren zur Bewertung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie einer entsprechenden Vertragsgestaltung.
Wettbewerbsrisiken beschreiben das Risiko, dass die KION Group aufgrund wachsenden Wettbewerbsdrucks die erwarteten Margen und Marktanteile nicht erreicht. Die Märkte der KION Group sind durch einen intensiven, auch über den Preis geführten Wettbewerb gekennzeichnet. Der Preiswettbewerb wird dadurch verschärft, dass manche Hersteller, teils aufgrund der Währungssituation, teils aufgrund geringer lokaler Lohnkosten, über Kostenvorteile verfügen. Dies wirkt sich hauptsächlich auf das Segment Industrial Trucks & Services aus, da dort vor allem im Economy- und Volumen-Preissegment ein starker Wettbewerb herrscht. Zusätzliche Preisrisiken erwachsen, wie schon im Berichtsjahr 2020, aus dem Nachfragerückgang im Zuge der Corona-Pandemie, der zum Teil aggressivere Preisstrategien seitens der Hersteller nach sich zieht.
Darüber hinaus suchen Hersteller aus Schwellenländern, aufbauend auf ihrer lokalen Wettbewerbsstärke, aktiv und deutlich spürbar nach Expansionsmöglichkeiten in Regionen außerhalb ihrer lokalen Märkte. Wie auch die Entwicklung der Wettbewerbssituation im Berichtsjahr gezeigt hat, hat der Wettbewerbsdruck insbesondere durch Hersteller aus China deutlich zugenommen. Zwar stellen der hohe Qualitätsanspruch und der Servicebedarf der Kunden in entwickelten Märkten für einige dieser Produzenten noch wirksame, wenn auch abnehmende Wachstumsbarrieren dar. In der Zukunft wird sich der Wettbewerbsdruck erwartungsgemäß weiter erhöhen.
Darüber hinaus ist denkbar, dass Wettbewerber sich zusammenschließen und durch eine stärkere Position die Absatzchancen der KION Group beeinträchtigen. Ebenso könnten in Erwartung höherer Volumina und Margen Überkapazitäten aufgebaut werden, die den Preisdruck erhöhen. Selbst wenn die KION Group bislang in der Lage ist, auf Basis des hohen Kundennutzens ihrer Produkte angemessene Preise durchzusetzen, werden vielfältige Maßnahmen zur Verminderung von Wettbewerbsrisiken ergriffen. Im heutigen Wettbewerbsumfeld spielen für die KION Group Allianzen, Kooperationen, Akquisitionen und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsposition im Hinblick auf Ressourcen, Marktzugang und Produktangebot sowie Digitalisierungsexpertise zunehmend eine Rolle. Solche Kooperationen und Übernahmen bergen grundsätzlich das Risiko, dass sich die erwarteten positiven Effekte nur teilweise oder gar nicht einstellen. So könnte die Integration neuer Einheiten aus unterschiedlichen Gründen die Ertragslage belasten. Ferner ist es möglich, dass im Falle nicht exklusiver Vereinbarungen ein Partner zugleich mit Wettbewerbern kooperiert. Zur Begrenzung des Wettbewerbsrisikos ist die KION Group ferner bestrebt, die Effizienz in den eigenen Werken zu steigern und günstige Bezugsquellen zu erschließen.
Darüber hinaus evaluiert die KION Group fortwährend die Möglichkeiten zum Ausbau und zur Stärkung der Marktposition – insbesondere über den gezielten Bau und die Erweiterung von Produktionsanlagen – sowie das aktive Cross-Selling der beiden operativen Segmente.
Die Marktposition und wirtschaftliche Entwicklung der KION Group hängen wesentlich von der Fähigkeit ab, die Position als einer der Technologietreiber bei Einzelprodukten und Systemlösungen zur Technologieführerschaft bei automatisierten Supply-Chain- und Mobile-Automation-Lösungen weiterzuentwickeln. Dazu sind fortlaufend Produktentwicklungen erforderlich, die Kundenerwartungen erfüllen und sich ändernde regulatorische oder technologische Rahmenbedingungen berücksichtigen. Dafür muss die KION Group Kundenbedürfnisse und Änderungen von Rahmenbedingungen antizipieren und neue Produkte in kurzer Zeit zur Marktreife bringen. Sollte dies nicht gelingen, kann die Technologie- und Wettbewerbsposition dauerhaft beeinträchtigt werden.
Die Innovationen der KION Group werden umfassend über Schutzrechte, insbesondere Patente, geschützt. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Produkte oder Produktteile imitiert werden. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Patentanmeldungen nicht zum gewünschten Erfolg führen. Forschungs- und Entwicklungsrisiken begrenzt die KION Group durch eine konsequent am Kundennutzen ausgerichtete Entwicklung von Produkten und Lösungen. Durch die Verzahnung von Vertriebs- und Entwicklungseinheiten und die umfassende Berücksichtigung regional spezifischer Anforderungen werden Kundenbedürfnisse kontinuierlich in den Entwicklungsprozess eingebracht.
Auf der Beschaffungsseite stellen die generelle Verfügbarkeit von Teilen und Komponenten sowie steigende Einkaufspreise von Rohstoffen, Energie sowie Vor- und Zwischenprodukten potenzielle Risiken dar. Die Beschaffungsrisiken haben sich im zurückliegenden Jahr im Zuge der Corona-Pandemie erhöht. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie wurden weitreichende staatliche Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen, die insbesondere im zweiten und dritten Quartal 2020 zu Störungen und Unterbrechungen globaler Lieferketten geführt haben. Nicht zuletzt dank der seitens der KION Group ergriffenen Maßnahmen zur Stabilisierung der Lieferketten hat sich die Situation im Verlauf des Jahres 2020 entspannt. Dennoch sieht die KION Group in Abhängigkeit vom weiteren Pandemie-Verlauf ein erhöhtes Risiko, auch im Laufe des Geschäftsjahres 2021 mit Kapazitätsbeschränkungen auf Lieferantenseite und daraus resultierenden Lieferrückständen oder -ausfällen bei einzelnen Rohstoffen und Komponenten konfrontiert zu werden.
Auch unabhängig von der Corona-Pandemie können jederzeit Kapazitätsbeschränkungen auf Lieferantenseite und daraus resultierende Lieferrückstände bei einzelnen Rohstoffen und Komponenten auftreten. Diese Lieferrückstände können sich grundsätzlich vorübergehend umsatz- und liquiditätsmindernd auswirken und Produktionsineffizienzen zur Folge haben. Bei einigen wichtigen Komponenten arbeitet die KION Group mit einer begrenzten Anzahl von Kernlieferanten zusammen. Für das Segment Industrial Trucks & Services sind dies zum Beispiel Verbrennungsmotoren, Reifen, Hochleistungsschmiede- oder Elektroteile.
Insgesamt werden die Beschaffungsrisiken weiterhin als mittelhoch eingeschätzt. Dem Risiko wird mit einer fortlaufenden Überwachung der Lieferketten, der Materialverfügbarkeit und der Lieferfähigkeit von Lieferanten begegnet. Für kritische Materialien werden zudem Sicherheitsbestände vorgehalten. Zusätzlich betreibt die KION Group eine wirksame Risikominimierung durch eine noch stärkere Diversifikation der Lieferanten im Rahmen eines globalen Beschaffungswesens.
Weitere beschaffungsbezogene Risiken bestehen in der Preisentwicklung. Im Geschäftsjahr 2020 waren rund 20,2 Prozent (Vorjahr: rund 19,8 Prozent) der Materialkosten von Neufahrzeugen im Segment Industrial Trucks & Services unmittelbar durch Rohstoffpreisentwicklungen beeinflusst. Darüber hinaus beeinflusst die Situation an den Rohstoffmärkten mit einer zeitlichen Verzögerung von typischerweise drei bis sechs Monaten die Preisentwicklung bei Komponenten. Die KION Group ist bestrebt, Preissteigerungen an die Kunden weiterzugeben, doch gelingt dies unter Berücksichtigung der Wettbewerbssituation nicht immer vollständig.
Produktionsrisiken resultieren im Wesentlichen aus Qualitätsproblemen, möglichen Störungen der Betriebsabläufe oder Produktionsausfällen einzelner Standorte. Ferner können sie als Sekundärrisiken der vorgenannten Beschaffungsrisiken auftreten. Die KION Group erwartet aufgrund der Corona-Pandemie ein erhöhtes Risiko aus möglichen Störungen der Betriebsabläufe oder Produktionsausfällen einzelner Standorte. Sie können Folge von umfangreichen staatlichen Maßnahmen und Anordnungen sein oder aus auftretenden Infektionsketten innerhalb der Belegschaft oder als Sekundärrisiken aus den vorgenannten Beschaffungsrisiken entstehen. Zur Reduzierung dieser Risiken werden im Konzern wirksame organisatorische Maßnahmen zur Einhaltung von Hygieneauflagen und zum Schutz der Belegschaft des Konzerns getroffen. Im Berichtsjahr 2020 wurde bei aufgetretenen Infektionen die Entstehung längerer Infektionsketten innerhalb des Unternehmens durch eine konsequente Kontaktermittlung und abgestimmte Maßnahmen unterbunden. In diesem Zusammenhang war eine Schließung von Produktionsbereichen oder ganzen Standorten im Jahresverlauf 2020 nicht erforderlich.
Grundsätzlich birgt der eng verzahnte Fertigungsverbund der KION Group ein erhöhtes Risikopotenzial hinsichtlich der Lieferfähigkeit. Aus strukturellen Maßnahmen und Reorganisationsprojekten können ebenfalls Umsetzungsrisiken in Form von Anlaufschwierigkeiten, Produktionsunterbrechungen oder Streikaktivitäten erwachsen, die jedoch durch eine umfassende Projektsteuerung und vertragliche Regelungen weitestgehend minimiert werden. Daraus resultierende Lieferverzögerungen oder ein Anstieg der Reklamationsquote könnten die Positionierung der KION Group bei ihren Kunden und insofern auch die wirtschaftliche Lage beeinträchtigen.
Um dieses Risiko zu mindern, setzt die KION Group auf vorbeugende Instandhaltung, Aktivitäten im Bereich des Brandschutzes, Mitarbeiterschulungen und den gezielten Aufbau von Kontakten zu externen Lieferanten. Versicherungen in einem wirtschaftlich sinnvollen Umfang begrenzen das Risiko möglicher Schadensfälle. Die Qualitätssicherung nimmt bereits am Anfang der Wertschöpfungskette einen hohen Stellenwert ein und reduziert mögliche Qualitätsrisiken im Rahmen der Leistungserstellung. Mit anspruchsvollen Qualitätsmaßstäben in der Entwicklung, intensiven Prüfungen über die gesamte Prozesskette hinweg sowie engem Kunden- und Zuliefererkontakt grenzt die KION Group mögliche Qualitätsrisiken deutlich ein.
Im Kundenprojektgeschäft können sich Risiken aus zeitlichen Abweichungen gegenüber einem ursprünglich mit dem Kunden vereinbarten Zeitplan ergeben, die zu Verschiebungen von Umsatz- und Gewinnrealisierungen in Folgejahre oder in Einzelfällen auch zu Vertragsstrafen führen können. Ebenso können Risiken aufgrund von technischen Abweichungen gegenüber zugesicherten Spezifikationen eintreten, aus denen Mehrkosten für die Fertigstellung und Vertragsstrafen resultieren können. Der Projektumfang und die Komplexität einzelner Projekte kann entlang der Projektlaufzeit zu unerwarteten Kostensteigerungen führen, die nicht an den Kunden weitergereicht werden können. Um diese Risiken im Segment Supply Chain Solutions zu begrenzen, wird ein eigenständiges Risikomanagement im Rahmen der Projekte durchgeführt. Dies beinhaltet eine detaillierte Risikoevaluierung bereits während der technischen Erarbeitung der Angebote sowie eine auf einzelnen Projektspezifikationen basierende finanzielle Risikovorsorge im Rahmen der Angebotserstellung. Durch einen mehrstufigen Genehmigungsprozess werden mithilfe eines umfangreichen Kriterienkatalogs finanzielle, länder- und währungsspezifische sowie auch vertragliche Risiken weitestgehend vermieden.
Die in der Phase der Projektrealisierung bestehenden Risikopotenziale werden auf Einzelprojektbasis durch detaillierte und kontinuierliche Überprüfungen auf Basis der einzelnen Gewerke untersucht, sodass potenzielle Risiken gering gehalten werden. Die Corona-Pandemie hat sich im Berichtsjahr nur unwesentlich auf das Projektgeschäft ausgewirkt. Regionale Zugangsbeschränkungen für Projektingenieure und daraus resultierende Projektverzögerungen waren nur in der Lockdown-Phase im Frühjahr von Belang. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2021 hat sich die Risikoeinschätzung im Kundenprojektgeschäft daher durch die Corona-Pandemie nicht wesentlich geändert.
Absatzbezogene Risiken bestehen – neben marktbedingten Nachfragerückgängen – insbesondere in der Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Branchen. Aufgrund der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Situation besteht ein erhöhtes Risiko, dass Kunden Aufträge stornieren oder verschieben. Gleichwohl sind in den zurückliegenden Jahren und auch im von der Corona-Pandemie geprägten Berichtsjahr 2020 keine wesentlichen Stornierungen oder gravierende Belastungen aus sonstigen Auftragsänderungen aufgetreten. Im aktuellen Umfeld könnte zudem aufgrund staatlicher Maßnahmen und Restriktionen auf Kundenseite der Zugang zu Kundenstandorten nicht oder nur eingeschränkt möglich sein, um vertragliche Leistungen zu erbringen. Daraus ergibt sich für beide operativen Segmente ein gesteigertes Umsatzrisiko. Die KION Group bleibt daher weiterhin eng mit ihren Kunden im Dialog und beobachtet die Situation genau.
Im Segment Supply Chain Solutions besteht aufgrund des Kundenprojektgeschäfts generell eine größere Abhängigkeit von einzelnen Abnehmerbranchen bzw. einzelnen Kunden als im Segment Industrial Trucks & Services. Im Segment Industrial Trucks & Services besteht keine Abhängigkeit von einzelnen Kunden. Die Präsenz der KION Group in verschiedenen Abnehmerbranchen und Kundensegmenten wirkte dabei insgesamt risikomindernd.
Daher sind Konzentrationsrisiken für die KION Group insgesamt weiterhin als gering zu betrachten. Unter regionalen Gesichtspunkten ist das Geschäft stark diversifiziert. Überdies beliefert die KION Group Unternehmen aller Größenordnungen.
Aufgrund der intensiven Vernetzung der Standorte untereinander sowie mit dem externen Unternehmensumfeld ist die KION Group darüber hinaus abhängig von reibungslos funktionierenden IT-Systemen. Etwaigen IT-bezogenen Risiken, die aus dem Ausfall der IT-Systeme und der IT-Infrastruktur oder Migrationsrisiken bei Software-Updates erwachsen können, begegnet die KION Group durch die fortlaufende Weiterentwicklung einer verlässlichen, erweiterbaren und flexiblen IT-Systemlandschaft. Die internen IT-Ressourcen sind darüber hinaus in der segmentübergreifenden KION Group IT gebündelt, die über ein etabliertes Portfoliomanagement und Projektcontrolling verfügt. Die Qualitätssicherung erfolgt zusätzlich über externe unabhängige Prüfungen. Verschiedene technische und organisatorische Maßnahmen schützen die Daten der KION Group und der Konzernunternehmen vor unberechtigtem Zugriff, Missbrauch und Verlust. So werden unter anderem die Zugriffe auf die Konzerninfrastruktur auf ihre Berechtigung geprüft und protokolliert.
Weitere IT-Risiken erwachsen grundsätzlich aus möglichen Verstößen gegen datenschutzrechtliche Vorgaben, etwa zur Verarbeitung personenbezogener Daten und die diesbezügliche Dokumentation. So drohen bei gravierenden Verstößen gegen die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Bußgelder in Höhe von bis zu vier Prozent des im vorangegangenen Geschäftsjahr erzielten Jahresumsatzes. Aufgrund der durchgängig hohen Compliance-Standards in den Unternehmen der KION Group wird die Wahrscheinlichkeit von datenschutzrechtlichen Verstößen weiterhin als sehr gering eingeschätzt. Die Entwicklung im Berichtsjahr bestätigt diese Einschätzung.
Corporate Finance ist dafür verantwortlich, dass der KION Group jederzeit ausreichende finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Finanzielle Risiken im Bereich Corporate Finance – inklusive Risiken aus Finanzierungsinstrumenten – sind in erster Linie Liquiditäts-, Währungs-, Zins- und Kontrahentenrisiken. Zu den Kontrahentenrisiken zählen ausschließlich Bonitätsrisiken von Finanzinstituten.
Den Umgang mit den genannten Risiken regelt eine von der Corporate Finance entwickelte Risikomanagementrichtlinie. Die aus den vereinbarten Anleihe-, Kredit- und Schuldscheinbedingungen resultierenden Risiken werden zum Bilanzstichtag 2020 als nicht wesentlich eingeschätzt. Sie betreffen insbesondere die Beschränkungen bei der Einhaltung von Finanzrelationen und Obergrenzen für bestimmte Geschäftsvorfälle sowie die Verpflichtung zu speziellen regelmäßigen Berichten. Das mit den finanzierenden Banken verhandelte Aussetzen der Kreditvereinbarungsklauseln ("Covenants") ist zum Bilanzstichtag 2020 und darüber hinaus bis zum 31. März 2021 in Kraft. Die aus den Anleihe- und Schuldscheinbedingungen resultierenden Verpflichtungen wurden sämtlich eingehalten.
Die Finanzierung des Konzerns erfolgt unter anderem durch variabel bzw. fest verzinsliche Finanzverbindlichkeiten. Zur Absicherung daraus resultierender Zinsänderungsrisiken werden Zinsswaps eingesetzt.
Zur Steuerung des Kontrahentenrisikos gegenüber Finanzinstituten bei Anlage von Liquidität greift das Unternehmen im Wesentlichen auf die jeweiligen Ratings der Kontrahenten zurück. Derivative Finanzinstrumente setzt die KION Group ausschließlich zur Sicherung operativer und finanzieller Grundgeschäfte ein und damit nicht für spekulative Zwecke. Aufgrund des hohen Anteils von nicht in Euro nominiertem Geschäft ist die KION Group Währungsrisiken ausgesetzt. Das Währungsrisiko der geplanten operativen Zahlungsströme auf Basis der Liquiditätsplanung ist im Segment Industrial Trucks & Services gemäß der Richtlinie in der Regel zu mindestens 75 Prozent durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Das Segment Supply Chain Solutions sichert Währungsrisiken projektbezogen ab. Das Prinzip der Funktionstrennung von Front-, Middle- und Backoffice-Funktionen wird im Corporate Finance durchgängig eingehalten und überwacht.
Die Liquiditätsplanung auf Ebene der Einzelgesellschaften ist währungsdifferenziert in den Planungs- und Berichtsprozess der KION Group eingebettet. Das Corporate Controlling prüft die Liquiditätsplanung, die zur Festlegung des Finanzierungsrahmens der Einzelgesellschaften herangezogen wird. Mit Blick auf die Refinanzierungslage der Kreditliniengeber, die sich beispielsweise in der Zahlung von Liquiditätsaufschlägen bei der Kreditvergabe unter Banken manifestiert, kann es zukünftig zu einer Verknappung der Linien und/oder erhöhten Refinanzierungskosten für Unternehmen kommen. Allerdings werden derzeit keine Veränderungen der Kreditlinien oder unverhältnismäßig hohe Margenanpassungen erwartet.
Das Management der Adressenausfallrisiken von Kunden erfolgt direkt auf Ebene der Einzelgesellschaften. Diese Adressenausfallrisiken haben sich in unserem Risikomodell im Geschäftsjahr 2020 beeinflusst durch die Corona-Pandemie geringfügig erhöht. So ist denkbar, dass Kunden aufgrund von Liquiditätsengpässen, die sich durch die Corona-Pandemie verschärfen können, ihren Zahlungsverpflichtungen nur mit zeitlicher Verzögerung oder gar nicht nachkommen können. Alle
Einzelgesellschaften haben ein Kreditmanagementsystem aufgebaut, über das Kundenausfallrisiken frühzeitig erkannt und notwendige Gegenmaßnahmen aufgesetzt werden können. Daneben ist im Berichtswesen die Analyse der Forderungsfristigkeitsstruktur auf Monatsebene verankert.
Der Anteil von Goodwill und Markennamen mit unbestimmter Nutzungsdauer an der Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2020 30,9 Prozent (Vorjahr: 32,1 Prozent). Die Bewertung dieser Vermögenswerte, die gemäß IFRS keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen, hängt insbesondere von den Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung der KION Group ab. Sollten diese zukünftigen Erwartungen nicht wie geplant eintreten, besteht das Risiko von Wertminderungen (Impairments) dieser Vermögenswerte.
Aus dem Leasinggeschäft im Segment Industrial Trucks & Services können für die KION Group Restwertrisiken durch die Vermarktung von Geräten entstehen, die nach Ablauf der langfristigen Leasingverträge vom Leasingnehmer zurückgegeben und anschließend verwertet bzw. weitervermietet werden. Die Entwicklung der Restwerte auf den Gebrauchtgerätemärkten wird deshalb kontinuierlich verfolgt und prognostiziert. Die KION Group bewertet regelmäßig die Gesamtrisikoposition aus dem Leasinggeschäft.
Identifizierte Risiken werden vom Unternehmen durch Abwertungen oder Rückstellungen sowie durch eventuelle Anpassungen der Restwerte umgehend im Rahmen der Kalkulation von Neuverträgen berücksichtigt. Konzerneinheitliche Standards zur Gewährleistung einer konservativen Restwertkalkulation sowie ein systemgestütztes Restwertrisikomanagement reduzieren die Risiken und bilden zusätzlich die Grundlage für die erforderliche Transparenz.
Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken im Leasinggeschäft mindert die KION Group durch eine weitgehend fristenkongruente Refinanzierung und eine laufende Aktualisierung der Liquiditätsplanungen. Die langfristigen Leasingverträge werden vornehmlich auf festverzinslicher Basis abgeschlossen. Erfolgt die Refinanzierung durch variabel verzinsliche Instrumente, werden Zinsderivate zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos abgeschlossen.
Vorgehaltene Kreditlinien bei verschiedenen Banken sowie ein effektives Mahnwesen stellen die Liquidität der KION Group sicher. Das Leasinggeschäft wird in den einzelnen Märkten in der Regel währungskongruent mit dem Endkundenvertrag refinanziert, um Währungsrisiken zu vermeiden.
Die dem Leasinggeschäft inhärenten Adressenausfallrisiken sind unverändert von untergeordneter Bedeutung. Mögliche Verluste aus den eintretenden Ausfällen reduziert der Konzern durch die Verwertungserlöse der sichergestellten Flurförderzeuge. Zudem wird das Forderungs- und Kreditrisikomanagement laufend weiterentwickelt.
Die KION Group ist abhängig von hochqualifizierten Führungskräften und Experten in Schlüsselfunktionen. Ein Ausscheiden dieser Personen könnte die Perspektiven des Konzerns nachhaltig verschlechtern. Durch eine aktive Personalarbeit ist die KION Group daher bestrebt, entsprechende Nachwuchskräfte im Unternehmen zu identifizieren und weiterzuentwickeln, sie langfristig an das Unternehmen zu binden und so eine Nachfolgeplanung für Schlüsselfunktionen im gesamten Konzern aufzusetzen. Zusätzlich positioniert sich die KION Group als attraktiver Arbeitgeber auf dem externen Markt. Zum einen soll damit das Portfolio der eigenen Mitarbeiter strategisch ergänzt und so der Gefahr von möglichem Know-how-Verlust frühzeitig entgegengewirkt werden. Zum anderen soll durch den Zugang zu hochqualifizierten Arbeitskräften die Grundlage für zukünftiges profitables Wachstum geschaffen werden. Insbesondere die hohen Wachstumsraten im Segment Supply Chain Solutions stellen bei der Personalfindung zunehmend eine Herausforderung dar.
Aus etwaigen Reorganisations- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowie Kapazitätsanpassungen, die zur dauerhaften Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit erforderlich sind, kann das Risiko von Streiks oder anderweitigen Reaktionen der Belegschaft entstehen. Die KION Group ist bestrebt, negative Auswirkungen solcher Maßnahmen auf die Belegschaft nach Möglichkeit zu begrenzen und einen unter Umständen erforderlichen Stellenabbau sozialverträglich abzuwickeln. An den mitbestimmten Standorten arbeitet die KION Group dazu konstruktiv mit den Arbeitnehmervertretungen zusammen.
Aus der Geschäftstätigkeit ergeben sich für die KION Group die in diesem Industriefeld üblichen rechtlichen Risiken. Die Konzerngesellschaften sind Partei in einer Reihe von anhängigen Rechtsstreitigkeiten in verschiedenen Ländern. Die einzelnen Gesellschaften können nicht mit Sicherheit davon ausgehen, die jeweiligen Prozesse zu gewinnen oder dass die vorhandene Risikovorsorge durch Versicherungen oder Rückstellungen in jedem Fall ausreicht. Allerdings erwartet die KION Group von diesen laufenden Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf ihre Finanz- oder Ertragslage. Bei diesen Rechtsstreitigkeiten geht es unter anderem um Haftungsrisiken, insbesondere bei der Inanspruchnahme durch Dritte, zum Beispiel im Falle angeblich fehlerhafter Produkte des Unternehmens oder bei der angeblichen Verletzung vertraglicher Pflichten. Weitere rechtliche Risiken können aus dem Rückbau geschlossener Standorte erwachsen, etwa aufgrund von Altlasten. Etwaige Umweltschäden könnten in rechtlichen Auseinandersetzungen münden und Reputationsrisiken nach sich ziehen.
Das Unternehmen hat Maßnahmen ergriffen, die Vermögenseinbußen aus derartigen Risiken zu reduzieren. Obwohl Rechtsstreitigkeiten mit Dritten aktuell und in der Vergangenheit keine wesentliche Rolle gespielt haben, werden die anhängigen Verfahren durch ein entsprechendes Reporting zentral erfasst und begleitet. Neben den hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards für den Umgang mit Produkten, die das Unternehmen bei der Produktentwicklung und -fertigung beachtet, hat es übliche Versicherungen abgeschlossen, die etwaige Forderungen Dritter abdecken sollen. Darüber hinaus arbeiten multifunktional besetzte Teams daran, die Risiken inadäquater vertraglicher Regelungen zu vermeiden. Ein weiteres Ziel der funktionsübergreifenden Zusammenarbeit besteht darin, sicherzustellen, dass Gesetze und Vorschriften sowie vertragliche Vereinbarungen jederzeit eingehalten werden.
Rechtliche Risiken und Reputationsrisiken ergeben sich zudem aufgrund der Exportorientierung der KION Group aus zahlreichen internationalen und lokalen Exportkontrollvorschriften. Diesen Risiken begegnet das Unternehmen mit einer Vielzahl von Maßnahmen. So ist unter anderem die Exportkontrolle einer der Schwerpunkte der in den Konzerngesellschaften durchgeführten Compliance-Aktivitäten.
Das Chancenmanagement ist ebenso wie das Risikomanagement zentraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Die Gesamtchancensituation stellt sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert dar. Insbesondere das Überwinden der Corona-Pandemie birgt marktseitige Chancen für den Konzern. Daraus resultierende Volumensteigerungen sorgen für eine bessere Auslastung in den Fabriken und können in Verbindung mit der Umsetzung des Kapazitäts- und Strukturprogramms zu einer deutlichen Steigerung der Profitabilität führen. Die einzelnen Chancenfelder werden im
Rahmen des Strategieprozesses identifiziert. Im Einklang mit der Konzernstrategie werden die Chancen dezentral erhoben und gesteuert.
Das Reporting über die Chancensituation erfolgt monatlich im Zuge eines im Konzernreporting integrierten Regelprozesses. Auf diese Weise wird zeitnah erkannt, ob Markt- und Wettbewerbsentwicklungen oder konzerninterne Ereignisse eine Neubewertung einzelner Chancenfelder erfordern. Dies kann eine Reallokation der Budgets nach sich ziehen, die für die Wahrung von Chancen bereitgestellt werden. Die Entscheidung darüber fällt anhand des Chancenpotenzials, wofür Erfahrungswerte zugrunde gelegt werden. Ein der Risikosteuerung vergleichbares Managementsystem wird für die Evaluation der Chancen nicht eingesetzt.
Unter Chancen werden positive Abweichungen von den im Prognosebericht geäußerten Erwartungen an das wirtschaftliche Umfeld sowie an die Geschäftslage der KION Group verstanden. Dabei werden drei Chancenarten unterschieden:
Die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds kann im Jahr 2021 die positiven Erwartungen nochmals übertreffen. Nach der Marktzulassung von Impfstoffen und mit den seit der Jahreswende 2020/21 anlaufenden Impfprogrammen – in Verbindung mit einer verbesserten Therapie von Infektionen – ist eine baldige Überwindung der Corona-Pandemie wahrscheinlicher geworden. Auch wenn die weitere Entwicklung nach wie vor mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet ist, könnte dies positive Effekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette der KION Group auslösen. Positiv beeinflusst würden insbesondere die Sicherheit von Lieferketten und Produktionsprozessen und die Investitionsbereitschaft der Kunden in beiden operativen Segmenten. In einem makroökonomischen Positiv-Szenario könnten Auftragseingänge und Umsätze über die Zielkorridore hinaus ansteigen, was auch die Ertragssituation positiv beeinflussen würde.
Zusätzlich können im Wettbewerbsumfeld jederzeit Entwicklungen eintreten – wie beispielsweise Qualitätsprobleme bei Wettbewerbern oder Konsolidierungseffekte –, die die Nachfrage nach Produkten der Marken der KION Group verstärken. Darüber hinaus können neue, heute noch nicht absehbare regulatorische Initiativen, insbesondere die Verschärfung von Gesundheitsschutz- oder Emissionsrichtlinien, eine wachsende Nachfrage nach Produkten der Marken der KION Group auslösen. Auf den Beschaffungsmärkten können sich die Rohstoffpreise im Jahresdurchschnitt günstiger darstellen als erwartet. Darüber hinaus können bei einer Euro-Schwäche auch positive Währungseffekte eintreten, die in der Planung nicht berücksichtigt werden.
Mittel- bis langfristige marktseitige Chancen ergeben sich insbesondere aus
Positive Effekte aus den strategischen Maßnahmen im Rahmen der Strategie KION 2027 sind in den Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung der KION Group im Jahr 2020 bereits angemessen berücksichtigt. Dennoch können positive Effekte aus einzelnen Maßnahmen die Erwartungen übertreffen. Auch ist nicht auszuschließen, dass im Jahresverlauf etwa in Form von Akquisitionen und strategischen Partnerschaften neue strategische Chancen auftreten, die nicht Bestandteil der Planung sind.
Für das Segment Industrial Trucks & Services resultieren die mittel- bis langfristigen strategischen Chancen der KION Group im Wesentlichen aus
Die mittel- bis langfristigen strategischen Chancen der KION Group im Segment Supply Chain Solutions liegen vor allem
Leistungswirtschaftliche Chancen resultieren zum einen aus den laufenden Modernisierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen in den Produktionsstätten der KION Group sowie der weltweiten Verzahnung des Produktionsverbunds. Durch die Investition in neue sowie die Erweiterung bestehender Standorte sollen die Produkte noch näher an den jeweiligen Absatzmärkten endgefertigt und konzernweit Skaleneffekte erzielt sowie Synergien ausgeschöpft werden. Zum anderen werden im Zuge der Strategie KION 2027 Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Exzellenz in Logistik, Technologie- und Produktentwicklung und Produktion sowie zur Senkung von Material- und Qualitätskosten, auch durch die Verringerung der Komplexität der Produktpalette, durchgeführt.
Eine Steigerung der Profitabilität kann aus folgenden Effekten resultieren:
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der KION GROUP AG betrug zum 31. Dezember 2020 131,2 Mio. €. Es ist in 131,2 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie vermittelt eine Stimme und den gleichen Anteil am Gewinn. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften. Zum 31. Dezember 2020 befanden sich 112.177 Aktien im eigenen Bestand der Gesellschaft. Diese Aktien im Eigenbestand sollen insbesondere im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms KEEP verwendet werden.
Der Gesellschaft sind keine Vereinbarungen von Aktionären der KION GROUP AG bekannt, die die Beschränkung von Stimmrechten oder die Übertragung von Anteilen zum Gegenstand haben.
Aus den von der KION GROUP AG gehaltenen eigenen Aktien stehen ihr keine Rechte zu (§ 71b AktG).
Nach Kenntnis der Gesellschaft war zum Stichtag 31. Dezember 2020 nur Weichai Power (Luxembourg) Holding S.à r.l., Luxemburg ("Weichai Power"), direkt oder indirekt mit mehr als zehn Prozent der Stimmrechte an der KION GROUP AG beteiligt, und zwar in Höhe von 45,2 Prozent.
Die Stimmrechte von Weichai Power werden den Meldungen nach dem WpHG zufolge weiteren Gesellschaften und Staaten zugerechnet:
| Gesellschaft | Sitz | |
|---|---|---|
| Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd. |
Jinan, Volksrepublik China |
|
| Weichai Holding Group Co., Ltd. | Weifang, Volksrepublik China |
|
| Weichai Power Co., Ltd. | Hongkong, Volksrepublik China |
|
| Weichai Power (Hong Kong) International Development Co., Ltd. |
Hongkong, Volksrepublik China |
|
| Weitere | Sitz | |
| People's Republic of China | Peking, Volksrepublik China |
Bei den vorgenannten Stimmrechtsanteilen können sich seit dem Stichtag Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft nicht bekannt sind. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, erlangt die Gesellschaft von Veränderungen der Beteiligungshöhen nur Kenntnis, soweit diese Veränderungen nach dem WpHG oder sonstigen Vorschriften meldepflichtig sind.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft, bei denen die Arbeitnehmer ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar selbst ausüben, bestehen nicht.
Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft erfolgt in Übereinstimmung mit den Vorschriften der §§ 84 und 85 AktG sowie § 31 Mitbestimmungsgesetz. Gemäß § 6 Absatz 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Er kann gemäß § 84 AktG und § 6 Absatz 3 der Satzung der Gesellschaft einen Vorsitzenden sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.
Gemäß § 179 Absatz 1 Satz 1 AktG erfolgt die Änderung der Satzung der Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung. Beschlüsse der Hauptversammlung über Satzungsänderungen werden gemäß § 23 der Satzung der Gesellschaft in Verbindung mit § 179 Absatz 2 Satz 2 AktG mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Von der Möglichkeit, auch in anderen Fällen eine höhere Mehrheit als die einfache Mehrheit zu bestimmen, ist in der Satzung kein Gebrauch gemacht worden.
Der Aufsichtsrat ist nach § 10 Absatz 3 der Satzung berechtigt, Satzungsänderungen vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen.
In der Hauptversammlung der Gesellschaft am 12. Mai 2016 wurde die Gesellschaft bis zum 11. Mai 2021 ermächtigt, eigene Aktien in einem Umfang von bis zu zehn Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt zehn Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die erworbenen eigenen Aktien kann die Gesellschaft über die Börse oder mittels eines Angebots an sämtliche Aktionäre oder gegen Sachleistung veräußern, letzteres insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder -beteiligungen. Die eigenen Aktien können außerdem Beschäftigten der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms zum Erwerb angeboten werden. Sie können ferner auch eingezogen werden. Der Erwerb zum Zweck des Handels mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Der Erwerb darf nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots erfolgen.
Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht. Von den noch im Bestand befindlichen Aktien wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 insgesamt 37 Bonusaktien im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms KEEP 2016 sowie 11.129 Bonusaktien im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms KEEP 2017 für die Beschäftigten der Gesellschaft und bestimmter Konzernunternehmen verwendet.
Der Vorstand der KION GROUP AG hat am 22. Mai 2017 mit Zustimmung des zu diesem Zweck gebildeten Ad-hoc-Transaktionsausschusses des Aufsichtsrats beschlossen, das Genehmigte Kapital 2017 teilweise auszunutzen und das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um nominal 9,3 Mio. € auf 118,090 Mio. € gegen Ausgabe von 9,3 Mio. neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft zu erhöhen. Dies entspricht einer Erhöhung des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens und zum Zeitpunkt der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft um 8,55 Prozent. Die Kapitalerhöhung wurde mit Eintragung der Durchführung im Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden unter HRB 27060 am 23. Mai 2017 wirksam.
Darüber hinaus hat der Vorstand der KION GROUP AG am 18. November 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Genehmigte Kapital 2017 vollständig und das Genehmigte Kapital 2020 teilweise auszunutzen und das Grundkapital der Gesellschaft um nominal 13,11 Mio. € auf 131,199 Mio. € gegen Ausgabe von 13,11 Mio. neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft zu erhöhen. Dies entspricht einer Erhöhung des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens und zum Zeitpunkt der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 und des Genehmigten Kapitals 2020 bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft um 11,1 Prozent. Die Kapitalerhöhung wurde mit Eintragung der Durchführung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter HRB 112163 am 7. Dezember 2020 wirksam.
Die Ermächtigung des Vorstands durch die Hauptversammlung, aus dem Genehmigten Kapital 2017 das Grundkapital der Gesellschaft zu erhöhen, ist vollständig ausgeschöpft. Damit liegt derzeit eine Ermächtigung des Vorstands durch die Hauptversammlung aus dem Genehmigten Kapital 2020 vor, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von bis zu insgesamt 279.353 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen um bis zu insgesamt 279.353 € zu erhöhen.
• Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Mai 2017 ferner ermächtigt, bis einschließlich zum 10. Mai 2022 Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen mit oder ohne Wandlungs- oder Optionsrecht oder Wandlungs- oder Optionspflicht oder Kombinati-
onen dieser Instrumente (nachstehend zusammen "Schuldverschreibungen") im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 Mrd. € zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- und/oder Optionsrechte und/oder Wandlungs- oder Optionspflichten zum Bezug von insgesamt bis zu 10,879 Mio. neuen Aktien der KION GROUP AG mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 10,879 Mio. € zu gewähren bzw. aufzuerlegen ("Ermächtigung 2017"). Zur Bedienung der Schuldverschreibungen wurde ein Bedingtes Kapital 2017 in Höhe von 10,879 Mio. € geschaffen. Von der Ermächtigung 2017 wurde bisher kein Gebrauch gemacht.
• Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juli 2020 ermächtigt, bis einschließlich zum 15. Juli 2025 einmal oder mehrmals auf den Inhaber oder Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrecht und/oder Wandlungs- oder Optionspflicht (bzw. eine Kombination dieser Instrumente) im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 Mrd. € mit oder ohne Laufzeitbegrenzung (nachstehend gemeinsam "Schuldverschreibungen") auszugeben und den Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte und/oder Wandlungs- bzw. Optionspflichten zum Bezug von insgesamt bis zu 11,81 Mio. neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der KION GROUP AG mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 11,81 Mio. € zu gewähren bzw. aufzuerlegen ("Ermächtigung 2020"). Zur Bedienung der Schuldverschreibungen wurde ein Bedingtes Kapital 2020 in Höhe von 11,81 Mio. € geschaffen. Von der Ermächtigung 2020 wurde bisher kein Gebrauch gemacht.
Das Genehmigte Kapital 2020 vermindert sich um den Anteil am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrecht oder mit Wandlungs- oder Optionspflicht ausgegeben werden können oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit des Genehmigten Kapitals 2020 ausgegeben werden.
Folgende wesentliche Verträge zwischen Konzerngesellschaften der KION GROUP AG und Dritten, die am 31. Dezember 2020 noch wirksam bestanden, sehen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots Konsequenzen vor.
• Senior Facilities Agreement vom 28. Oktober 2015, abgeschlossen zwischen der KION GROUP AG und, neben anderen, der UniCredit Bank AG, London Branch
In dem Fall, dass eine Person oder mit ihr verbundene Unternehmen oder gemeinsam handelnde Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz die Kontrolle über mehr als 50 Prozent der Aktien mit Stimmrecht der Gesellschaft erworben hat/haben, können die Kreditgeber die Rückzahlung der in Anspruch genommenen Kredite verlangen und die Kreditlinien unter dem Senior Facilities Agreement im Übrigen kündigen.
• Schuldscheindarlehensverträge (sieben Tranchen mit unterschiedlicher Verzinsung und unterschiedlichen Laufzeiten) vom 13. Februar 2017, abgeschlossen zwischen der KION GROUP AG und der Landesbank Baden-Württemberg; letztere hat diese im Anschluss an ihre Investoren weitergegeben.
Für diese Schuldscheindarlehensverträge gelten mit Blick auf einen Kontrollwechsel weitestgehend identische Bestimmungen wie für das Senior Facilities Agreement vom 28. Oktober 2015.
• Euro Medium Term Notes, ausgegeben im Rahmen eines Medium Term Notes Programms vom 10. September 2020, aufgesetzt zwischen der KION GROUP AG und BNP Paribas, Goldman Sachs Bank Europe SE, Commerzbank Aktiengesellschaft und UniCredit Bank AG als Dealer
Für den Fall, dass eine Person oder mehrere Personen (die "relevante[n] Person[en]"), die abgestimmt handeln im Sinne von § 34 Absatz 2 WpHG, oder einer oder mehrere Dritte, die im Auftrag der relevanten Person(en) handeln, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar (i) mehr als 50 Prozent des ausstehenden Grundkapitals der Emittentin oder (ii) eine solche Anzahl von Aktien der Emittentin hält bzw. halten oder erworben hat bzw. haben, auf die mehr als 50 Prozent der Stimmrechte entfallen, die unter normalen Umständen auf einer Hauptversammlung der Emittentin ausgeübt werden können, und es innerhalb des Kontrollwechselzeitraums zu einer Absenkung des Ratings aufgrund eines Kontrollwechsels kommt, hat jeder Gläubiger das Recht, die Rückzahlung seiner Schuldverschreibung zu verlangen.
Derartige Vereinbarungen wurden zwischen der Gesellschaft und ihren derzeitigen Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern nicht abgeschlossen.
Dieser Vergütungsbericht erläutert entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des DCGK die Grundzüge und die Struktur des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat der KION GROUP AG und legt außerdem die Vergütung der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in der Gesellschaft und ihren Tochterunternehmen im Geschäftsjahr 2020 offen. Aus Gründen einer transparenten, vergleichbaren sowie konsistenten Darstellung wird auch weiterhin den Empfehlungen und Anregungen des Kodex 2017 gefolgt. Darüber hinaus berücksichtigt er die Anforderungen des Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 17 (DRS) und des HGB.
Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Vergütungssystems wie auch der individuellen Vergütung des Vorstands und der Aufsichtsratsmitglieder sind für die KION GROUP AG maßgeblicher Bestandteil einer guten Corporate Governance.
Aufgrund des grundsätzlichen Inkrafttretens des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie ("ARUG II") am 1. Januar 2020 sowie der Empfehlungen des Kodex 2020 hat der Aufsichtsrat im Jahr 2020 für die Mitglieder des Vorstands der KION GROUP AG ein neues Vergütungssystem beschlossen. Darin sind auch Rückmeldungen der Investoren auf das bisherige Vergütungssystem eingeflossen. Der Aufsichtsrat hatte bereits 2019 eine Arbeitsgruppe für dieses Thema gebildet. In Einklang mit den Erstanwendungsvorschriften des ARUG II wurde das neue Vergütungssystem im Laufe des Jahres 2020 von der Arbeitsgruppe ausgearbeitet und nach entsprechender Diskussion im Präsidialausschuss im Dezember vom Plenum abschließend behandelt und beschlossen. Bei Abgabe der Entsprechenserklärung zum Kodex im Dezember 2020 ist das neue Vergütungssystem zugrunde gelegt worden und für den zukunftsgerichteten Teil der Entsprechenserklärung an den Empfehlungen des Kodex 2020 gemessen worden. Das neue Vergütungssystem wird der ordentlichen Hauptversammlung 2021 zur Billigung vorgelegt. Das neugefasste Vergütungssystem wird auf Neuverträge angewendet, die ab dem 1. Januar 2021 laufen.
Zuständig für die Festsetzung und die regelmäßige Überprüfung der Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der Aufsichtsrat der KION GROUP AG. Gemäß der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats obliegt dem Präsidialausschuss die Vorbereitung aller die Vergütung betreffenden Beschlussfassungen des Aufsichtsrats.
Das Vergütungssystem wurde unter Beachtung der Anforderungen des Aktienrechts und des DCGK durch den Aufsichtsrat der KION GROUP AG in seinen Sitzungen am 29. Juni 2016 und am 28. September 2016 auf entsprechende Empfehlung des Präsidialausschusses beschlossen.
Das im Folgenden beschriebene Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der KION GROUP AG ist seit dem 1. Januar 2017 gültig und wurde von der Hauptversammlung der KION GROUP AG am 11. Mai 2017 mit einer Mehrheit von 71,68 Prozent gebilligt.
Das im Dezember 2020 verabschiedete neue Vergütungssystem wird im Folgenden nicht dargestellt, da es für den Berichtszeitraum keine Rolle gespielt hat. Dies erfolgt im Vergütungsbericht für das Jahr 2021.
Die Höhe der Vergütungen unserer Vorstandsmitglieder hat der Aufsichtsrat aus Benchmark-Analysen der Vergütung von Vorständen in MDAX-Unternehmen abgeleitet. Diese Analysen hat ein von KION unabhängiges Beratungsunternehmen im Auftrag des Aufsichtsrats durchgeführt.
Der Aufsichtsrat hat sich bei der Entscheidung über die Weiterentwicklung des Vergütungssystems an der Positionierung der KION GROUP AG im oberen Quartil des MDAX orientiert, wo das Unternehmen aufgrund seiner Größe, Marktpositionierung und Bilanzsumme anzusiedeln ist.
Die Vergütung des Vorstands der KION GROUP AG wird nach den Vorgaben des Aktiengesetzes und des DCGK festgesetzt und ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Maßgeblich für die Festlegung sind Größe und Komplexität der KION Group, ihre wirtschaftliche und finanzielle Lage, ihr Erfolg und ihre Zukunftsaussichten sowie die übliche Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung vergleichbarer Unternehmen ebenso wie das interne Gehaltsgefüge. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der deutschen Belegschaft insgesamt, auch in der zeitlichen Entwicklung. Dazu hat der Aufsichtsrat definiert, wie die relevanten Vergleichsgruppen abzugrenzen sind. Weitere Kriterien für die Festsetzung der Vergütung sind die jeweiligen Aufgaben und die persönliche Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die in der Vorstandsvergütung verankerten finanziellen wie individuellen Ziele stehen im Einklang mit der Geschäftsstrategie. Die Struktur und Angemessenheit der Vorstandsvergütung werden regelmäßig vom Aufsichtsrat überprüft.
Dabei legt der Aufsichtsrat einen Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit der Unternehmensentwicklung und hat den Anteil der mehrjährigen Vergütungsbestandteile entsprechend hoch gewichtet. Durch die Gewährung eines Long Term Incentive in Form von Performance Shares mit dreijähriger Laufzeit ist dieser Vergütungsbestandteil an die Entwicklung des Aktienkurses gekoppelt und schafft langfristige Anreize für eine positive Entwicklung des Unternehmens.
Die Gesamtvergütung des Vorstands setzt sich aus erfolgsunabhängigen Gehalts- und Sachleistungen und Versorgungszusagen sowie erfolgsabhängigen (variablen) Bezügen zusammen. Dabei sieht das System ausdrücklich vor, dass sowohl positive als auch negative Entwicklungen Berücksichtigung finden.
Dem DCGK folgend weist die Vergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Bestandteile betragsmäßige Höchstgrenzen auf. Die Höchstgrenze der bar auszuzahlenden Gesamtvergütung, bestehend aus festem Jahresgehalt sowie ein- und mehrjähriger variabler Vergütung, beträgt etwa das 1,7-Fache der Zielvergütung (Vorjahr: das 1,7-Fache) – ohne Berücksichtigung der im jeweiligen Geschäftsjahr geleisteten erfolgsunabhängigen Sachbezüge und sonstigen Leistungen. Sowohl die einjährige als auch die mehrjährige variable Vergütung sind auf 200 Prozent des Zielwerts begrenzt. Die konkreten Zahlen dazu sind in der > Tabelle "Gewährte Zuwendungen im Geschäftsjahr 2020" dargestellt.
Die regelmäßige Barvergütung eines Jahres, bestehend aus erfolgsunabhängigem festem Jahresgehalt sowie erfolgsabhängigen (variablen) Bezügen, ist stark leistungsorientiert. Werden die vom Aufsichtsrat gesetzten Ziele vollständig verfehlt, gelangt nur das Fixum zur Auszahlung. Bei Erreichen des Zielwerts bzw. des Maximalwerts ergibt sich folgende Struktur der Barvergütung:
32 bis 37 Prozent festes Jahresgehalt
Der Anteil der variablen Bestandteile der Barvergütung liegt in Bezug auf den Zielwert bei 63 bis 68 Prozent, in Bezug auf die Maximalvergütung bei 77 bis 81 Prozent. Jeweils etwa zwei Drittel des Werts entfallen auf die mehrjährigen Bestandteile.
Beide Komponenten, sowohl die einjährige als auch die mehrjährige variable Vergütung, sind an Kennzahlen gekoppelt, mit denen sich der Erfolg der KION Group messen lässt. Für die einjährige variable Vergütung sind dies das EBIT bereinigt (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern) und der Free Cashflow, für die mehrjährige variable Vergütung der Return on Capital Employed (ROCE) sowie der relative Total Shareholder Return (TSR).
Das Vergütungssystem ist damit in hohem Maße abhängig vom Unternehmenserfolg und unterstreicht durch den hohen Anteil der mehrjährigen variablen Vergütung die langfristige Ausrichtung an der Entwicklung der KION Group.
Die Vorstandsmitglieder der KION GROUP AG erhalten erfolgsunabhängige Bezüge in Form eines festen Jahresgehaltes (Grundvergütung) sowie Nebenleistungen. Das feste Jahresgehalt wird in zwölf gleichen Teilbeträgen am Ende eines Monats gezahlt, und zwar letztmals für den vollen Monat, in dem der Vorstandsdienstvertrag endet. Die Grundvergütung wird in regelmäßigen Abständen vom Aufsichtsrat überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Die Nebenleistungen umfassen im Wesentlichen die Nutzung eines Dienstwagens und die Zahlung von Prämien für eine Unfallversicherung mit Leistungen auf marktüblichem Niveau.
Aufgrund seines Status als Auslandsentsandter von Singapur nach China sind für Herrn Quek zusätzliche Sonderleistungen vereinbart.
Dadurch wird Herr Quek so gestellt, als sei er in Singapur steuer- und sozialabgabenpflichtig. Die KION GROUP AG übernimmt die Steuern und Sozialabgaben, die über die theoretisch in Singapur anfallenden Steuern hinaus für Herrn Quek zusätzlich in China und Deutschland anfallen. Im Geschäftsjahr 2020 belief sich dieser Betrag auf 219 Tsd. € (Vorjahr: 566 Tsd. €). Außerdem umfassen die mit Herrn Quek vereinbarten Zusatzleistungen unter anderem Kosten für Heimreisen mit der Familie nach Singapur, Dienstwagenberechtigung, Mietkosten in Xiamen, China, und private Krankenversicherung. Insgesamt betrugen die für Herrn Quek für das Geschäftsjahr 2020 gewährten Zusatzleistungen 136 Tsd. € (Vorjahr: 135 Tsd. €). Diese Zusatzleistungen werden gewährt, solange der Dienstsitz von Herrn Quek in Xiamen ist oder bis sein Dienstvertrag mit der KION GROUP AG endet.
Die KION GROUP AG gewährt ihren Vorstandsmitgliedern eine Direktzusage auf betriebliche Altersversorgung, die Leistungen der Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung umfasst.
Für den Vorstandsvorsitzenden besteht eine leistungsorientierte Zusage, die im früheren Geschäftsführerdienstvertrag erteilt worden war und mit dem Formwechsel in den Vorstandsdienstvertrag übernommen wurde. Die Höhe der Zusage ist abhängig von der Zahl der Dienstjahre und beträgt maximal 50 Prozent des in diesem Geschäftsführerdienstvertrag zuletzt zugesagten fixen Jahresgehalts nach dem vollendeten zehnten Dienstjahr.
Die bisherigen leistungsorientierten Zusagen für die ordentlichen Vorstandsmitglieder wurden im Rahmen des Formwechsels mittels eines Startbausteins in Höhe des Barwerts der bisherigen Zusage in eine neue beitragsorientierte Leistungszusage überführt. Die neue Zusage ist als Kapitalkontenplan ausgestaltet und wird in dieser Form auch neuen Mitgliedern des Vorstands erteilt.
Für die Dauer der Vorstandsdienstzeit wird jährlich ein fester Beitrag in Höhe von 250 Tsd. € für Frau Groth, je 150 Tsd. € für Frau Schneeberger und Herrn Dr. Böhm und 124,5 Tsd. € für Herrn Quek in das Versorgungskonto eingezahlt. Das Versorgungskonto wird bis zum Eintritt des Versorgungsfalls mit dem jeweils gültigen gesetzlichen Garantiezins für die Lebensversicherungswirtschaft (gültiger Höchstzins für die Berechnung der Deckungsrückstellungen von Lebensversicherungsunternehmen nach § 2 Abs. 1 DeckRV) verzinst. Sollten durch die Anlage des Versorgungskontos höhere Zinsen erzielt werden, werden diese bei Eintritt des Versorgungsfalls dem Versorgungskonto gutgeschrieben (Überschussanteil). Es gilt die Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung. Frühestens ab Vollendung des 62. Lebensjahres besteht ein Anspruch auf eine vorgezogene Auszahlung der Leistung. Im Falle von Invalidität oder Tod während des aktiven Dienstverhältnisses werden dem Versorgungskonto die Beiträge auf das Alter von 60 Jahren zugerechnet, wobei die Aufstockung auf maximal zehn Jahresbeiträge begrenzt ist. Im Versorgungsfall kommt es zu einer Einmalzahlung oder auf schriftlichen Antrag zu einer Auszahlung in zehn jährlichen Raten.
Die einjährige variable Vergütung knüpft an das wirtschaftliche Ergebnis bzw. die Produktivität der KION Group im zugrunde liegenden Geschäftsjahr an, wie unser Vergütungssystem für die oberen Führungskräfte es gleichermaßen vorsieht. Ihre Höhe bestimmt sich nach der Erreichung der Ziele:
Die Zielwerte der finanziellen Bemessungsgrundlagen werden aus dem jährlichen Budget abgeleitet und im Wege von Zielvereinbarungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand festgelegt.
Der Bonus entfällt bei einer Zielerreichung von 70 Prozent und weniger (Zieluntergrenze) vollständig und kann sich bei deutlicher Übererfüllung der Ziele (Zielobergrenze von 130 Prozent) maximal verdoppeln (Auszahlungs-Cap bei 200 Prozent).
Werden die aus dem jährlichen Budget abgeleiteten Ziele voll erreicht, beträgt die Zielerreichung 100 Prozent. Die Zielerreichungen der gewichteten Ziele (EBIT bereinigt und Free Cashflow) werden addiert und ergeben die Gesamtzielerreichung.
Die individuelle Leistung der Vorstandsmitglieder beurteilt der Aufsichtsrat durch Festsetzung eines diskretionären Leistungsmultiplikators, der zwischen 0,7 und 1,3 liegt. Für diese leistungsabhängige Anpassung wurden mit jedem einzelnen Vorstandsmitglied persönliche individuelle Ziele vereinbart, die aus den Aufgaben des einzelnen Vorstands abgeleitet wurden. Jedem Ziel sind dabei messbare Parameter unterlegt. Mit dem diskretionären Leistungsmultiplikator kann der Aufsichtsrat den aus der Gesamtzielerreichung der finanziellen Budgetziele errechneten Bonusbetrag, ausgehend von der individuellen Leistungsbeurteilung, um bis zu 30 Prozent erhöhen oder reduzieren. Die einjährige variable Vergütung ist insgesamt auf 200 Prozent des vertraglichen Zielbonus begrenzt und wird nach Feststellung des Jahresabschlusses für das jeweilige Geschäftsjahr ausgezahlt.
Für den Fall, dass das Vorstandsmitglied nicht für das gesamte der Abrechnung zugrunde liegende Geschäftsjahr vergütungsberechtigt ist, erfolgt eine zeitanteilige Kürzung.
Den Mitgliedern des Vorstands ist eine mehrjährige variable Vergütung in Form eines Performance Share Plan zugesagt, der in sehr ähnlicher Form auch den oberen Führungskräften des Konzerns gewährt wird. Als Bemessungsgrundlagen sind der Total Shareholder Return (TSR) der KION Aktie gegenüber dem MDAX und der Return on Capital Employed (ROCE) definiert, die beide mit einer Gewichtung von 50 Prozent berücksichtigt werden. Die jährlich erteilte Plantranche hat eine Laufzeit (Performanceperiode) von drei Jahren und wird am Ende der Laufzeit ausgezahlt, sofern die definierten Ziele erreicht wurden.
Zu Beginn einer Performanceperiode erfolgt eine bedingte Zusage auf eine bestimmte Zielstückzahl an Performance Shares. Diese vorläufige Stückzahl wird durch Division des im Dienstvertrag festgelegten Zuteilungswerts in Euro für das jeweilige Vorstandsmitglied durch den Aktienkurs zum Stichtag des Beginns der Performanceperiode ermittelt. Dieser Aktienkurs wird aus dem auf zwei Dezimalstellen berechneten Durchschnitt des Xetra-Schlusskurses (Schlussauktionspreise) der KION Aktie an der Frankfurter Börse (oder einem an dessen Stelle getretenen Nachfolgesystem) über die letzten 60 Handelstage vor Beginn der Performanceperiode ermittelt.
Abhängig vom Erreichen der beiden Teilziele (relativer TSR und ROCE) wird die vorläufige Anzahl an Performance Shares am Ende der Performanceperiode angepasst und auf diesem Weg die finale Anzahl an Performance Shares ermittelt.
Für das Teilziel ROCE entfällt der Anspruch bei einer Zielerreichung von 70 Prozent und weniger und beträgt, wenn die Ziele deutlich übererfüllt werden (130 Prozent Zielerreichung und höher), maximal 200 Prozent. Bezüglich der Zielvorgabe für den relativen TSR entfällt der Anspruch bei einer Outperformance gegenüber dem MDAX von weniger als 0 Prozent und kann maximal 200 Prozent betragen, wenn die Outperformance bei 20 Prozent oder höher liegt. Bei einer Outperformance gegenüber dem MDAX um 6,67 Prozent und einer Erreichung der auf Basis des Budgets jährlich festgelegten ROCE-Ziele beträgt die Gesamtzielerreichung 100 Prozent.
Der Auszahlungsbetrag aus jeder Gewährungstranche ergibt sich aus der finalen Anzahl an Performance Shares multipliziert mit dem Aktienkurs (Durchschnittskurs der letzten 60 Handelstage) der KION Aktie am Ende der Performanceperiode.
Auch bei der mehrjährigen variablen Vergütung wird die individuelle Leistung der Vorstandsmitglieder berücksichtigt. Dazu legt der Aufsichtsrat zu Beginn einer Performanceperiode Ziele für den Dreijahreszeitraum fest. Für den Performance-Share-Plan basiert die Beurteilung der individuellen Leistung auf den Kriterien Entwicklung Marktanteil, Innovationserfolge und Organizational Health Index (OHI), der die Weiterentwicklung der Führungskultur im Unternehmen misst. Hinzu kommen auch für den LTI Vereinbarungen zu speziellen operativen und vor allem strategischen Projekten, die für die langfristige Entwicklung des Unternehmens von hoher Bedeutung sind. In Abhängigkeit von der Erreichung dieser Ziele kann der Aufsichtsrat anhand eines diskretionären Faktors den errechneten Auszahlungsbetrag am Ende der Performanceperiode endgültig um +/– 30 Prozent anpassen, wobei die maximale Auszahlung 200 Prozent des Zuteilungswerts nicht übersteigen kann.
| Zielerreichung | Externe Bemessungsgrundlage relativer TSR (Gewichtung 50 %) |
Interne Bemessungsgrundlage ROCE (Gewichtung 50 %) |
|---|---|---|
| $0\%$ | < 0 % Outperformance | 70 % Budget |
| 50 % | 0 % Outperformance | 85 % Budget |
| 100 % | 6,67 % Outperformance | Budget |
| 200 % | 20 % Outperformance | 130 % Budget |
Der Plan ist ein rein auf Barausgleich ausgerichteter Long-Term-Incentive-Plan, der kein Recht auf den Bezug tatsächlicher Aktien beinhaltet. In Anwendung der Vorschriften des DRS 17, des IFRS 2 und des HGB sind der Gesamtaufwand aus aktienbasierter Vergütung und der beizulegende Zeitwert des Performance-Share-Plans zum Zeitpunkt der Gewährung anzugeben.
Im Jahr 2020 betrug der Gesamtaufwand 1.806 Tsd. € (Vorjahr: Gesamtaufwand 4.084 Tsd. €).
| Vertraglicher Zuteilungswert des Performance Share Plan zum Zeitpunkt der Gewährung |
Anzahl gewährter Performance Shares 1 |
Fair Value pro Performance Share zum Zeitpunkt der Gewährung |
Aufwand aktienbasierte Vergütung im Geschäftsjahr 2019 2 |
Aufwand aktienbasierte Vergütung im Geschäftsjahr 2020 3 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Gordon Riske | 1.600 Tsd. € | 22.906 | 69,85 € | 441 Tsd. € | –626 Tsd. € |
| Dr. Eike Böhm | 1.000 Tsd. € | 14.316 | 69,85 € | 275 Tsd. € | –391 Tsd. € |
| Anke Groth 4 | 861 Tsd. € | 12.328 | 69,85 € | 242 Tsd. € | –310 Tsd. € |
| Ching Pong Quek | 830 Tsd. € | 11.883 | 69,85 € | 272 Tsd. € | –419 Tsd. € |
| Susanna Schnee berger 5 |
750 Tsd. € | 10.737 | 69,85 € | 216 Tsd. € | –105 Tsd. € |
| Summe | 5.041 Tsd. € | 72.170 | 1.446 Tsd. € | –1.851 Tsd. € |
1 Die Zielgröße an Performance Shares entspricht dem Zuteilungswert dividiert durch den Fair Value. Ergibt sich daraus keine ganze Zahl an PS, wird die Anzahl an PS auf die nächste ganze Zahl kaufmännisch gerundet
2 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag im Jahr 2019 von 29 Prozent im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
3 Der Vorstand hat im Rahmen der Vereinbarung der KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung für 2020 (Tranche 2018) verzichtet. Dies gilt jedoch nicht für Frau Schneeberger. Hier gelten die Regelungen aus der Beendigungsvereinbarung
4 Der vertragliche Zuteilungswert des Performance-Share-Plan zum Zeitpunkt der Gewährung wurde zeitanteilig ab der Bestellung zum Vorstand (1. Juni 2018) berücksichtigt
5 Der vertragliche Zuteilungswert des Performance-Share-Plan zum Zeitpunkt der Gewährung wurde zeitanteilig ab der Bestellung zum Vorstand (1. Oktober 2018) berücksichtigt; Amtsniederlegung am 12. Januar 2020; Beendigung des Vorstandsdienstvertrages zum 31. März 2020
| Vertraglicher Zuteilungswert des Performance Share Plan zum Zeitpunkt der Gewährung |
Anzahl gewährter Performance Shares 1 |
Fair Value pro Performance Share zum Zeitpunkt der Gewährung |
Aufwand aktienbasierte Vergütung im Geschäftsjahr 2019 2 |
Aufwand aktienbasierte Vergütung im Geschäftsjahr 2020 2 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Gordon Riske | 1.600 Tsd. € | 32.868 | 48,68 € | 551 Tsd. € | 726 Tsd. € |
| Dr. Eike Böhm | 1.000 Tsd. € | 20.542 | 48,68 € | 344 Tsd. € | 454 Tsd. € |
| Anke Groth | 1.000 Tsd. € | 20.542 | 48,68 € | 344 Tsd. € | 454 Tsd. € |
| Ching Pong Quek | 830 Tsd. € | 17.050 | 48,68 € | 369 Tsd. € | 512 Tsd. € |
| Susanna Schnee | |||||
| berger 3 | 1.000 Tsd. € | 20.542 | 48,68 € | 344 Tsd. € | 68 Tsd. € |
| Summe | 5.430 Tsd. € | 111.544 | 1.952 Tsd. € | 2.214 Tsd. € |
1 Die Zielgröße an Performance Shares entspricht dem Zuteilungswert dividiert durch den Fair Value. Ergibt sich daraus keine ganze Zahl an PS, wird die Anzahl an PS auf die nächste ganze Zahl kaufmännisch gerundet
2 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag im Jahr 2020 von 33 Prozent (29 Prozent im Jahr 2019) im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
3 Amtsniederlegung am 12. Januar 2020; Beendigung des Vorstandsdienstvertrages zum 31. März 2020
| Vertraglicher Zuteilungswert des Performance Share Plan zum Zeitpunkt der Gewährung |
Anzahl gewährter Performance Shares 1 |
Fair Value pro Performance Share zum Zeitpunkt der Gewährung |
Aufwand aktienbasierte Vergütung im Geschäftsjahr 2020 2 |
|
|---|---|---|---|---|
| Gordon Riske | 1.600 Tsd. € | 27.686 | 57,79 € | 488 Tsd. € |
| Dr. Eike Böhm | 1.000 Tsd. € | 17.304 | 57,79 € | 305 Tsd. € |
| Anke Groth | 1.000 Tsd. € | 17.304 | 57,79 € | 305 Tsd. € |
| Ching Pong Quek | 830 Tsd. € | 14.362 | 57,79 € | 337 Tsd. € |
| Susanna Schneeberger 3 | 1.000 Tsd. € | 17.304 | 57,79 € | 10 Tsd. € |
| Summe | 5.430 Tsd. € | 93.960 | 1.445 Tsd. € |
1 Die Zielgröße an Performance Shares entspricht dem Zuteilungswert dividiert durch den Fair Value. Ergibt sich daraus keine ganze Zahl an PS, wird die Anzahl an PS auf die nächste ganze Zahl kaufmännisch gerundet
2 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag von 33 Prozent im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen 3 Amtsniederlegung am 12. Januar 2020; Beendigung des Vorstandsdienstvertrages zum 31. März 2020
Dem DCGK entsprechend sehen alle Vorstandsdienstverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund die Zahlung einer Abfindung von zwei Jahresvergütungen vor. Die Höhe der Jahresvergütung bestimmt sich nach der Summe aus Festgehalt und variablen Vergütungsbestandteilen unter Zugrundelegung von 100 Prozent Zielerreichung ohne Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen für das letzte volle Geschäftsjahr vor dem Ende des Vorstandsdienstvertrages. Beträgt die Restlaufzeit des Vorstandsdienstvertrages weniger als zwei Jahre, ist die Abfindung zeitanteilig zu berechnen. Wird der Dienstvertrag aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund beendet, erfolgen keine Zahlungen an das Vorstandsmitglied. Zusagen für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) bestehen nicht.
Die Vorstandsmitglieder unterliegen grundsätzlich einem nachvertraglichen Wettbewerbsverbot von einem Jahr. Als Gegenleistung zahlt die Gesellschaft für die Dauer des Wettbewerbsverbots den Vorstandsmitgliedern eine Karenzentschädigung in Höhe von 100 Prozent des letzten Festgehalts. Auf die Entschädigung werden andere Einkünfte des Vorstandsmitglieds angerechnet.
Für den Fall der Nichtverlängerung der Bestellung von Herrn Riske aus einem von ihm nicht zu vertretenden Grund und ohne dass die Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung erreicht ist sowie für den Fall, dass Herr Riske vorzeitig aus wichtigem Grund kündigt oder nach seiner Dienstzeit infolge Krankheit dauernd arbeitsunfähig wird, erhält er aufgrund von Altverträgen ein Übergangsgeld in Höhe von jährlich 300 Tsd. €. Auf dieses Übergangsgeld werden Abfindungszahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Bestellung ohne einen zur Beendigung berechtigenden wichtigen Grund, Entschädigungszahlungen für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot, Pensions- oder Versorgungsleistungen, die Herr Riske aufgrund seiner früheren Tätigkeit für andere Arbeitgeber erhält, und Einkünfte aus anderweitiger Verwendung seiner Arbeitskraft (mit Ausnahme von Bezügen für die Tätigkeit als Mitglied eines Aufsichts-, Verwaltungs- oder Beirats) angerechnet.
Bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit erhält ein Vorstandsmitglied für maximal sechs Monate das volle Festgehalt sowie die einjährige variable Vergütung. Für weitere sechs Monate einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit erhält das Vorstandsmitglied 80 Prozent des Festgehalts, jeweils jedoch längstens bis zur Beendigung des Dienstvertrags.
Scheidet ein Vorstandsmitglied aus den Diensten der Gesellschaft durch Tod aus, so haben seine Angehörigen Anspruch auf die feste Vergütung für den Monat, in dem der Dienstvertrag endet, sowie für die drei folgenden Monate, längstens jedoch bis zur Beendigung des Dienstvertrags.
Mit dem seit 1. Januar 2017 gültigen weiterentwickelten Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder hat der Aufsichtsrat die Einführung einer Share Ownership Guideline beschlossen, die für alle Vorstandsmitglieder eine Aktienhaltepflicht in der Wertigkeit von 100 Prozent der Grundvergütung vorsieht. In diesem Umfang muss Aktienbesitz aufgebaut und während der gesamten Vorstandstätigkeit gehalten werden. Die Pflicht zum Halten der vollen Aktienanzahl besteht spätestens mit Ablauf von vier Jahren nach dem Haltepflichtbeginn. In den ersten vier Jahren wird ein ratierlicher Aufbau der Aktien gestattet. Spätestens zwölf Monate nach Haltepflichtbeginn sind 25 Prozent, ab Ende des zweiten Jahres 50 Prozent und ab Ende des dritten Jahres 75 Prozent der Aktien zu halten. Für Frau Groth und Herrn Dr. Böhm wurde im Jahr 2020 vom Aufsichtsrat beschlossen, dass die Pflicht zum Halten der vollen Aktienanzahl spätestens mit Ablauf von fünf Jahren nach dem Haltepflichtbeginn besteht. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass der Vorstand für das Jahr 2020 auf die im Jahr 2021 zahlbare variable Vergütung im Interesse des Unternehmens verzichtet hat. Zum 31. Dezember 2020 haben die davon betroffenen Vorstandsmitglieder die erforderliche Anzahl Aktien gehalten und damit die Verpflichtung erfüllt.
Die maßgebliche Aktienanzahl wird auf Grundlage des arithmetischen Mittels, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen, der Xetra-Schlusskurse (Schlussauktionspreise) der Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Börse (oder einem an dessen Stelle getretenen Nachfolgesystem) über die letzten 60 Handelstage vor dem Haltepflichtbeginn ermittelt und wird kaufmännisch auf volle Stücke gerundet.
Ein Neuerwerb nach Erreichung der vollen Stückzahl oder eine Nachkaufpflicht bei sinkendem Aktienkurs sind nicht vorgesehen. Lediglich im Fall der Änderung der festen jährlichen Vergütung gemäß Vorstandsdienstvertrag, einer Kapitalherabsetzung oder Kapitalerhöhung sowie eines Aktiensplits sieht die Guideline eine Nachkaufpflicht vor.
Gemäß den Empfehlungen des Kodex 2017 ist die Vergütung der Vorstandsmitglieder in zwei separaten Tabellen darzustellen. Einerseits erfolgt die Darstellung der für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen sowie – für variable Vergütungsbestandteile – der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung (siehe dazu > Tabelle "Gewährte Zuwendungen im Geschäftsjahr 2020").
Anderseits erfolgt in > Tabelle "Zufluss Zuwendungen im Geschäftsjahr 2020" die Darstellung des Zuflusses bzw. der erdienten Gesamtvergütung, bestehend aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung, mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren.
Die den Mitgliedern des Vorstands gewährte Gesamtvergütung belief sich für das Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt 11.560 Tsd. € (Min.: 4.691 Tsd. €, Max.: 18.429 Tsd. €) (Vorjahr: 14.025 Tsd. €). Davon entfielen 3.642 Tsd. € (Vorjahr: 4.276 Tsd. €) auf fixe, erfolgsunabhängige, 6.869 Tsd. € (Min.: 0 Tsd. €, Max.: 13.738 Tsd. €) (Vorjahr: 8.199 Tsd. €) auf variable, ein- und mehrjährig erfolgsbezogene Vergütungskomponenten, 206 Tsd. € (Vorjahr: 272 Tsd. €) auf erfolgsunabhängige Sachbezüge und sonstige Leistungen sowie 843 Tsd. € (Vorjahr: 1.277 Tsd. €) auf den Versorgungsaufwand nach IFRS. Bei der einjährigen variablen Vergütung wird der Wert auf der Basis einer 100-prozentigen Zielerreichung (Min.: 0 Prozent bei einer Zielerreichung von 70 Prozent und weniger, Max.: 200 Prozent bei einer Zielerreichung von 130 Prozent und höher) ausgewiesen. Bei der mehrjährigen variablen Vergütung des Performance-Share-Plan wird der Fair Value zum Zeitpunkt der Gewährung (entspricht voller Zielerreichung) ausgewiesen (Min.: keine Auszahlung, Max.: 200 Prozent des vertraglichen Zuteilungswerts).
Die Bewertung der Nebenleistungen erfolgte zu dem für steuerliche Zwecke ermittelten Wert.
| Gordon Riske | Dr. Eike Böhm | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| CEO KION GROUP AG | CTO KION GROUP AG | |||||||||
| in Tsd. € | 2019 | 2020 | 2020 (Min.) |
2020 (Max.) |
2019 | 2020 | 2020 (Min.) |
2020 (Max.) |
||
| Erfolgsun | Festvergütung | 1.400 | 1.400 | 1.400 | 1.400 | 650 | 650 | 650 | 650 | |
| abhän gige Kompo |
Sachbezüge und sonstige Leistungen 1 |
34 | 35 | 35 | 35 | 17 | 20 | 20 | 20 | |
| nenten | Summe | 1.434 | 1.435 | 1.435 | 1.435 | 667 | 670 | 670 | 670 | |
| Erfolgs | Ohne langfris tige Anreizwir kung |
Einjährige variable Vergütung 2,3 |
800 | 800 | 0 | 1.600 | 400 | 400 | 0 | 800 |
| abhän gige |
Mit langfristi ger Anreizwir kung, aktien basiert |
Mehrjährige variable Vergütung 4,5 |
1.600 | 1.600 | 0 | 3.200 | 1.000 | 1.000 | 0 | 2.000 |
| Kompo nenten |
Performance-Share-Plan (01.01.2019–31.12.2021) |
1.600 | 1.000 | |||||||
| Performance-Share-Plan (01.01.2020–31.12.2022) |
1.600 | 0 | 3.200 | 1.000 | 0 | 2.000 | ||||
| Summe | 3.834 | 3.835 | 1.435 | 6.235 | 2.067 | 2.070 | 670 | 3.470 | ||
| Versorgungsaufwand 6 | 620 | 296 | 296 | 296 | 144 | 152 | 152 | 152 | ||
| Gesamtvergütung | 4.454 | 4.131 | 1.731 | 6.531 | 2.211 | 2.222 | 822 | 3.622 | ||
| Überleitung zur Gesamtvergütung i. S. d. § 285 Nr. 9a, § 314 (1) Nr. 6a HGB in Verbindung mit DRS 17 |
||||||||||
| Abzüglich der gewährten einjährigen variablen Vergütung |
–800 | –800 | –400 | –400 | ||||||
| Zuzüglich der voraussichtlichen ein jährigen variablen Vergütung (Zufluss) |
1.156 | 578 | ||||||||
| Abzüglich Versorgungsaufwand | –620 | –296 | –144 | –152 | ||||||
| Zuzüglich Anpassung der einjährigen variablen Vergütung für das Vorjahr |
145 | –33 | 13 | |||||||
| Gesamtvergütung i. S. d. § 285 Nr. 9a, § 314 (1) Nr. 6a HGB in Verbin dung mit DRS 17 |
4.190 | 3.180 | 2.212 | 1.683 |
1 In den erfolgsunabhängigen Sachbezügen und sonstigen Leistungen sind Aufwendungen bzw. geldwerte Vorteile wie zum Beispiel Bereitstellung von Dienstwagen und Wohnungskosten enthalten
2 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag von 33 Prozent (29 Prozent in 2019) im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
3 Bei der einjährigen variablen Vergütung wird der Wert auf Basis einer 100-prozentigen Zielerreichung (Min.: 0 Prozent bei einer Zielerreichung von 70 Prozent und weniger, Max.: 200 Prozent bei einer Zielerreichung von 130 Prozent und höher) ausgewiesen
4 Beizulegende Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung
5 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag von 33 Prozent (29 Prozent im Jahr 2019) im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
| Anke Groth | Ching Pong Quek | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| CFO KION GROUP AG | Chief Asia Pacific & Americas Officer KION GROUP AG |
|||||||||
| in Tsd. € | 2019 | 2020 | 2020 (Min.) |
2020 (Max.) |
2019 | 2020 | 2020 (Min.) |
2020 (Max.) |
||
| Erfolgsun | Festvergütung | 800 | 800 | 800 | 800 | 776 | 771 | 771 | 771 | |
| abhän gige Kompo |
Sachbezüge und sonstige Leistungen 1 |
13 | 14 | 14 | 14 | 135 | 136 | 136 | 136 | |
| nenten | Summe | 813 | 814 | 814 | 814 | 911 | 907 | 907 | 907 | |
| Erfolgs | Ohne langfris tige Anreizwir kung |
Einjährige variable Vergütung 2,3 |
500 | 500 | 0 | 1.000 | 428 | 442 | 0 | 883 |
| abhän gige |
Mit langfristi | Mehrjährige variable Vergütung 4,5 |
1.000 | 1.000 | 0 | 2.000 | 1.071 | 1.104 | 0 | 2.208 |
| Kompo nenten |
ger Anreizwir kung, aktien basiert |
Performance-Share-Plan (01.01.2019–31.12.2021) |
1.000 | 1.071 | ||||||
| Performance-Share-Plan (01.01.2020–31.12.2022) |
1.000 | 0 | 2.000 | 1.104 | 0 | 2.208 | ||||
| Summe | 2.313 | 2.314 | 814 | 3.814 | 2.410 | 2.453 | 907 | 3.998 | ||
| Versorgungsaufwand 6 | 247 | 264 | 264 | 264 | 118 | 126 | 126 | 126 | ||
| Gesamtvergütung | 2.560 | 2.578 | 1.078 | 4.078 | 2.528 | 2.579 | 1.033 | 4.124 | ||
| Überleitung zur Gesamtvergütung i. S. d. § 285 Nr. 9a, § 314 (1) Nr. 6a HGB in Verbindung mit DRS 17 |
||||||||||
| Abzüglich der gewährten einjährigen variablen Vergütung |
–500 | –500 | –428 | –442 | ||||||
| Zuzüglich der voraussichtlichen ein jährigen variablen Vergütung (Zufluss) |
723 | 619 | ||||||||
| Abzüglich Versorgungsaufwand | –247 | –264 | –118 | –126 | ||||||
| Zuzüglich Anpassung der einjährigen variablen Vergütung für das Vorjahr |
17 | –81 | 102 | |||||||
| Gesamtvergütung i. S. d. § 285 Nr. 9a, § 314 (1) Nr. 6a HGB in Verbin dung mit DRS 17 |
2.536 | 1.831 | 2.520 | 2.113 |
1 In den erfolgsunabhängigen Sachbezügen und sonstigen Leistungen sind Aufwendungen bzw. geldwerte Vorteile wie zum Beispiel Bereitstellung von Dienstwagen und Wohnungskosten enthalten
2 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag von 33 Prozent (29 Prozent in 2019) im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
3 Bei der einjährigen variablen Vergütung wird der Wert auf Basis einer 100-prozentigen Zielerreichung (Min.: 0 Prozent bei einer Zielerreichung von 70 Prozent und weniger, Max.: 200 Prozent bei einer Zielerreichung von 130 Prozent und höher) ausgewiesen
4 Beizulegende Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung
5 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag von 33 Prozent (29 Prozent im Jahr 2019) im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
| Susanna Schneeberger | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| CDO KION GROUP AG Bis 12.01.2020 |
||||||
| in Tsd. € | 2019 | 2020 | 2020 (Min.) |
2020 (Max.) |
||
| Erfolgsun | Festvergütung | 650 | 21 | 21 | 21 | |
| abhän gige Kompo |
Sachbezüge und sonstige Leistungen 1 |
73 | 1 | 1 | 1 | |
| nenten | Summe | 723 | 22 | 22 | 22 | |
| Ohne langfris tige Anreizwir kung |
Einjährige variable Vergütung 2,3 |
400 | 13 | 0 | 26 | |
| Erfolgs abhän gige Kompo nenten |
Mit langfristi ger Anreizwir kung, aktien basiert |
Mehrjährige variable Vergütung 4,5 |
1.000 | 11 | 0 | 22 |
| Performance-Share-Plan (01.01.2019–31.12.2021) |
1.000 | |||||
| Performance-Share-Plan (01.01.2020–31.12.2022) |
11 | 0 | 22 | |||
| Summe | 2.123 | 46 | 22 | 70 | ||
| Versorgungsaufwand 6 | 148 | 5 | 5 | 5 | ||
| Gesamtvergütung | 2.271 | 51 | 27 | 75 | ||
| Überleitung zur Gesamtvergütung i. S. d. § 285 Nr. 9a, § 314 (1) Nr. 6a HGB in Verbindung mit DRS 17 |
||||||
| Abzüglich der gewährten einjährigen variablen Vergütung |
–400 | –13 | ||||
| Zuzüglich der voraussichtlichen ein jährigen variablen Vergütung (Zufluss) |
578 | |||||
| Abzüglich Versorgungsaufwand | –148 | –5 | ||||
| Zuzüglich Anpassung der einjährigen variablen Vergütung für das Vorjahr |
13 | |||||
| Gesamtvergütung i. S. d. § 285 Nr. 9a, § 314 (1) Nr. 6a HGB in Verbin dung mit DRS 17 |
2.301 | 46 |
1 In den erfolgsunabhängigen Sachbezügen und sonstigen Leistungen sind Aufwendungen bzw. geldwerte Vorteile wie zum Beispiel Bereitstellung von Dienstwagen und Wohnungskosten enthalten
2 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag von 33 Prozent (29 Prozent in 2019) im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
3 Bei der einjährigen variablen Vergütung wird der Wert auf Basis einer 100-prozentigen Zielerreichung (Min.: 0 Prozent bei einer Zielerreichung von 70 Prozent und weniger, Max.: 200 Prozent bei einer Zielerreichung von 130 Prozent und höher) ausgewiesen
4 Beizulegende Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung
5 Bei Herrn Quek ist ein pauschaler Zuschlag von 33 Prozent (29 Prozent im Jahr 2019) im Rahmen eines Hypotax-Agreements mit in den Wert eingeflossen
Die den Mitgliedern des Vorstands zugeflossene/erdiente Gesamtvergütung belief sich für das Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt 4.830 Tsd. € (Vorjahr: 11.870 Tsd. €). Davon entfielen 3.642 Tsd. € (Vorjahr: 4.276 Tsd. €) auf fixe, erfolgsunabhängige, 140 Tsd. € (Vorjahr: 6.045 Tsd. €) auf variable, ein- und mehrjährig erfolgsbezogene Vergütungskomponenten, 206 Tsd. € (Vorjahr: 272 Tsd. €) auf erfolgsunabhängige Sachbezüge und sonstige Leistungen sowie 843 Tsd. € (Vorjahr: 1.277 Tsd. €) auf den Versorgungsaufwand nach IFRS. Der Vorstand hat im Rahmen der Vereinbarung der KfW-Liquiditätslinie auf seine einjährige und mehrjährige variable Vergütung (Plantranche 2018) für das Jahr 2020 verzichtet. Bei Frau Schneeberger gelten weiterhin die Vereinbarungen aus der Beendigungsvereinbarung. Bei der einjährigen variablen Vergütung wurde die Zielerreichung auf Basis der vorläufigen Ergebniszahlen zu Beginn des Jahres 2021 ermittelt und entspricht einer Auszahlung von 0 Prozent des Zielwerts. Für Frau Schneeberger ist der Leistungsmultiplikator für das Jahr 2020 auf 1,0 festgelegt, d. h., es erfolgt keine individuelle Anpassung. Für die mehrjährige variable Vergütung erfolgt im Frühjahr 2021 für Frau Schneeberger eine Auszahlung aus der Plantranche 2018 auf Basis der Erreichung von langfristigen Zielen, die mit Gewährung im Jahr 2018 zu Beginn der Performanceperiode definiert wurden. Der ausgewiesene Wert für das Jahr 2020 wird ebenfalls auf Basis einer vorläufigen Gesamtzielerreichung von rund 32 Prozent ermittelt. Für Frau Schneeberger ist der Leistungsmultiplikator für die Tranche 2018 auf 1,0 festgelegt, d. h., es erfolgt keine individuelle Anpassung.
Die Bewertung der Nebenleistungen erfolgte zu dem für steuerliche Zwecke ermittelten Wert.
| Gordon Riske | Dr. Eike Böhm | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| CEO KION GROUP AG | CTO KION GROUP AG | |||||
| in Tsd. € | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | ||
| Erfolgsun | Festvergü tung |
1.400 | 1.400 | 650 | 650 | |
| abhängige Kompo nenten |
Sachbezüge und sonstige Leistungen 1 |
34 | 35 | 17 | 20 | |
| Summe | 1.434 | 1.435 | 667 | 670 | ||
| Ohne langfristige Anreizwirkung |
Einjährige variable Vergütung 2 |
1.301 | 591 | |||
| Erfolgs | Mehrjährige variable Vergütung |
954 | 547 | |||
| abhängige Kompo nenten |
Mit langfristiger Anreizwir kung, |
Performance Share-Plan ³ (01.01.2017 – 31.12.2019) |
954 | 547 | ||
| aktienbasiert | Performance Share-Plan 4 (01.01.2018 – 31.12.2020) |
|||||
| Summe | 3.689 | 1.435 | 1.805 | 670 | ||
| Versorgungs aufwand 5 |
620 | 296 | 144 | 152 | ||
| Gesamtver gütung |
4.309 | 1.731 | 1.949 | 822 |
1 In den erfolgsunabhängigen Sachbezügen und sonstigen Leistungen sind Aufwendungen bzw. geldwerte Vorteile wie zum Beispiel Bereitstellung von Dienstwagen und Wohnungskosten enthalten
2 Der Vorstand hat im Rahmen der Vereinbarung der KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung für 2020 verzichtet. Dies gilt jedoch nicht für Frau Schneeberger. Hier gelten die Regelungen aus der Beendigungsvereinbarung. Für das Jahr 2020 wurde für Frau Schneeberger der diskretionäre Leistungsmultiplikator bereits auf 1,0 festgelegt. Der Wert der einjährigen variablen Vergütung für 2019 ist der tatsächliche Auszahlungswert, der von dem bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 geschätzten Wert abweichen kann
3 Der Wert der mehrjährigen variablen Vergütung ist der tatsächliche Auszahlungswert, der von dem bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 geschätzten Wert abweichen kann
4 Der Vorstand hat im Rahmen der Vereinbarung der KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung für 2020 (Tranche 2018) verzichtet. Dies gilt jedoch nicht für Frau Schneeberger. Hier gelten die Regelungen aus der Beendigungsvereinbarung. Für das Jahr 2020 wurde für Frau Schneeberger der diskretionäre Leistungsmultiplikator bereits auf 1,0 festgelegt
| Anke Groth | Ching Pong Quek | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| CFO KION GROUP AG | Chief Asia Pacific & Americas Officer KION GROUP AG |
||||||
| in Tsd. € | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | |||
| Erfolgsun | Festvergü tung |
800 | 800 | 776 | 771 | ||
| abhängige Kompo nenten |
Sachbezüge und sonstige Leistungen 1 |
13 | 14 | 135 | 136 | ||
| Summe | 813 | 814 | 911 | 907 | |||
| Ohne langfristige Anreizwirkung |
Einjährige variable Vergütung 2 |
739 | 721 | ||||
| Erfolgs | Mehrjährige variable Vergütung |
0 | 0 | 601 | 0 | ||
| abhängige Kompo nenten |
Mit langfristiger Anreizwir kung, |
Performance Share-Plan ³ (01.01.2017 – 31.12.2019) |
601 | ||||
| aktienbasiert | Performance Share-Plan 4 (01.01.2018 – 31.12.2020) |
||||||
| Summe | 1.552 | 814 | 2.233 | 907 | |||
| Versorgungs aufwand 5 |
247 | 264 | 118 | 126 | |||
| Gesamtver gütung |
1.799 | 1.078 | 2.351 | 1.033 |
1 In den erfolgsunabhängigen Sachbezügen und sonstigen Leistungen sind Aufwendungen bzw. geldwerte Vorteile wie zum Beispiel Bereitstellung von Dienstwagen und Wohnungskosten enthalten
2 Der Vorstand hat im Rahmen der Vereinbarung der KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung für 2020 verzichtet. Dies gilt jedoch nicht für Frau Schneeberger. Hier gelten die Regelungen aus der Beendigungsvereinbarung. Für das Jahr 2020 wurde für Frau Schneeberger der diskretionäre Leistungsmultiplikator bereits auf 1,0 festgelegt. Der Wert der einjährigen variablen Vergütung für 2019 ist der tatsächliche Auszahlungswert, der von dem bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 geschätzten Wert abweichen kann
3 Der Wert der mehrjährigen variablen Vergütung ist der tatsächliche Auszahlungswert, der von dem bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 geschätzten Wert abweichen kann
4 Der Vorstand hat im Rahmen der Vereinbarung der KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung für 2020 (Tranche 2018) verzichtet. Dies gilt jedoch nicht für Frau Schneeberger. Hier gelten die Regelungen aus der Beendigungsvereinbarung. Für das Jahr 2020 wurde für Frau Schneeberger der diskretionäre Leistungsmultiplikator bereits auf 1,0 festgelegt
| Susanna Schneeberger | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| CDO KION GROUP AG Bis 12.01.2020 |
|||||
| in Tsd. € | 2019 | 2020 | |||
| Erfolgsun | Festvergü tung |
650 | 21 | ||
| abhängige Kompo nenten |
Sachbezüge und sonstige Leistungen 1 |
73 | 1 | ||
| Summe | 723 | 22 | |||
| Ohne langfristige Anreizwirkung |
Einjährige variable Vergütung 2 |
591 | |||
| Erfolgs | Mehrjährige variable Vergütung |
0 | 140 | ||
| abhängige Kompo nenten |
Mit langfristiger Anreizwir kung, |
Performance Share-Plan ³ (01.01.2017 – 31.12.2019) |
|||
| aktienbasiert | Performance Share-Plan 4 (01.01.2018 – 31.12.2020) |
140 | |||
| Summe | 1.314 | 162 | |||
| Versorgungs aufwand 5 |
148 | 5 | |||
| Gesamtver gütung |
1.462 | 167 |
1 In den erfolgsunabhängigen Sachbezügen und sonstigen Leistungen sind Aufwendungen bzw. geldwerte Vorteile wie zum Beispiel Bereitstellung von Dienstwagen und Wohnungskosten enthalten
2 Der Vorstand hat im Rahmen der Vereinbarung der KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung für 2020 verzichtet. Dies gilt jedoch nicht für Frau Schneeberger. Hier gelten die Regelungen aus der Beendigungsvereinbarung. Für das Jahr 2020 wurde für Frau Schneeberger der diskretionäre Leistungsmultiplikator bereits auf 1,0 festgelegt. Der Wert der einjährigen variablen Vergütung für 2019 ist der tatsächliche Auszahlungswert, der von dem bei der Aufstellung des Konzernabschlusses 2019 geschätzten Wert abweichen kann
5 Service Cost nach IFRS (Dienstzeitaufwand); Service Cost nach HGB finden Sie in Tabelle Pensionszusagen nach HGB
Die im Jahr 2020 an ehemalige Mitglieder des Vorstands geleisteten Zahlungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Vorstandsdienstvertrags beliefen sich auf 4.521 Tsd. €. Dafür wurde im Geschäftsjahr 2019 eine entsprechende Rückstellung gebildet. Im Einzelnen setzen sich diese Zahlungen aus erfolgsunabhängigen Gehalts- und Sachleistungen und erfolgsabhängigen Bezügen sowie Versorgungszusagen zusammen.
Bei Frau Schneeberger sind in dem Gesamtbetrag in Höhe von 4.521 Tsd. € eine erfolgsunabhängige Komponente in Höhe von 4.462 Tsd. €, eine erfolgsabhängige Komponente mit langfristiger Anreizwirkung für die Tranche 2018 auf Basis einer vorläufigen Gesamtzielerreichung in Höhe von 24 Tsd. € sowie Versorgungsaufwendungen in Höhe von 35 Tsd. € enthalten.
In seiner Sitzung am 17. Dezember 2020 hat der Aufsichtsrat die anstehende Nachfolge im Vorstandsressort des CTO geregelt. Mit dem Vorstandsmitglied Herrn Dr. Eike Böhm wurde in diesem Zusammenhang die vorzeitige Beendigung der Bestellung zum Mitglied des Vorstands der KION GROUP AG verabredet. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde autorisiert, eine dafür notwendige, den vertraglichen und gesetzlichen Vorgaben entsprechende Beendigungsvereinbarung abzuschließen. Die Amtsniederlegung und Beendigung des Vorstandsdienstvertrages soll zum 30. Juni 2021 erfolgen. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Vergütungsberichts waren diese Gespräche noch nicht abgeschlossen.
Aus diesem Grund sind die nachfolgenden Werte nur vorläufig. Bei Herrn Dr. Eike Böhm sind in dem aus dem Vorstandsdienstvertrag resultierenden Gesamtbetrag für eine Beendigungsvereinbarung in Höhe von 2.406 Tsd. € eine erfolgsunabhängige Komponente in Höhe von 725 Tsd. €, eine erfolgsabhängige Komponente ohne langfristige Anreizwirkung in Höhe von 433 Tsd. €, eine erfolgsabhängige Komponente mit langfristiger Anreizwirkung in Höhe von 1.085 Tsd. € - als Zeitwert für die Tranchen 2019 und 2020 gemäß den Regelungen im Performance-Share-Plan zum Stichtag 31. Dezember 2020 zuzüglich des für das Jahr 2021 und 2022 anteiligen Zuteilungswerts - sowie Versorgungsaufwendungen in Höhe von 163 Tsd. € enthalten. Dafür wurde zum Bilanzstichtag eine entsprechende Rückstellung gebildet.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die auf die einzelnen Mitglieder des Vorstands entfallenen Beiträge (Zuführungen) zur Altersvorsorge sowie die entsprechenden Barwerte in individualisierter Form nach IFRS und nach HGB.
| in Tsd. € | Dienstzeitaufwand 2020 |
Dienstzeitaufwand 2019 |
Barwert (DBO) 31.12.2020 |
Barwert (DBO) 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|
| Gordon Riske | 296 | 620 | 8.805 | 8.621 |
| Dr. Eike Böhm | 152 | 144 | 913 | 733 |
| Anke Groth | 264 | 247 | 695 | 430 |
| Ching Pong Quek | 126 | 118 | 1.127 | 951 |
| Susanna Schneeberger1 | 5 | 148 | 209 | |
| Summe | 843 | 1.277 | 11.540 | 10.944 |
1 Amtsniederlegung zum 12. Januar 2020; der Barwert (DBO) 31.Dezember 2020 wurde unter Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung bzw. des Vorstands und ihren Hinterbliebenen nach IAS 19 berücksichtigt
| in Tsd. € | Dienstzeitaufwand 2020 |
Dienstzeitaufwand 2019 |
Barwert (DBO) 31.12.2020 |
Barwert (DBO) 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|
| Gordon Riske | 234 | 520 | 7.127 | 6.702 |
| Dr. Eike Böhm | 154 | 136 | 913 | 733 |
| Anke Groth | 257 | 216 | 689 | 419 |
| Ching Pong Quek | 128 | 128 | 1.127 | 951 |
| Susanna Schneeberger1 | 5 | 125 | 193 | |
| Summe | 778 | 1.125 | 9.856 | 8.998 |
1 Amtsniederlegung zum 12. Januar 2020; der Barwert (DBO) 31. Dezember 2020 wurde unter Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung bzw. des Vorstands und ihren Hinterbliebenen nach IAS 19 berücksichtigt
Neben den oben beschriebenen Bezügen für Frau Schneeberger im Jahr 2020 beliefen sich die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder der Geschäftsführung bzw. des Vorstands im Jahr 2020 auf 266 Tsd. € (Vorjahr: 262 Tsd. €). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung bzw. des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 11.997 Tsd. € (Vorjahr: 11.672 Tsd. €) zurückgestellt.
Im Berichtsjahr wurden keine Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands gezahlt und es bestanden keine Kredite.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 18 der Satzung der KION GROUP AG festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine reine Festvergütung. Die jährliche feste Vergütung der ordentlichen Mitglieder beträgt 55.000 €, der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält dabei den dreifachen Betrag eines ordentlichen Mitglieds, also 165.000 €, und sein Stellvertreter den zweifachen Betrag eines ordentlichen Mitglieds, also 110.000 €.
Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen – mit Ausnahme des nach § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz gebildeten Vermittlungsausschusses und des Nominierungsausschusses – werden gesondert vergütet. Die jährliche Vergütung für Mitglieder des Präsidialausschusses beträgt grundsätzlich 8.000 €; der Vorsitzende des Präsidialausschusses erhält das Doppelte, also 16.000 €. Angesichts der gesteigerten Verantwortung und des damit verbundenen erhöhten Zeitaufwands erhält ein einfaches Mitglied des Prüfungsausschusses 15.000 €, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses 45.000 € und sein Stellvertreter 30.000 €.
Gehört ein Aufsichtsratsmitglied dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss nicht während des gesamten Geschäftsjahres an, erfolgt eine zeitanteilige Kürzung der Vergütung in Höhe eines Zwölftels für jeden angefangenen Monat der Amtstätigkeit. Gleiches gilt, wenn das Aufsichtsratsmitglied den Vorsitz des Aufsichtsrats bzw. eines Ausschusses nicht im gesamten Geschäftsjahr innehatte.
Für die Teilnahme an Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld von 1.500 € je Sitzungstag, wobei mit diesem Betrag mehrere Sitzungen an einem Tag abgegolten sind.
Die Gesellschaft erstattet jedem Mitglied die auf seine Bezüge entfallende Umsatzsteuer.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurde im Interesse der Gesellschaft eine D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt vereinbart. Die Prämien dafür übernimmt die Gesellschaft.
Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats lag im Geschäftsjahr 2020 bei 1.461 Tsd. € (Vorjahr: 1.469 Tsd. €). Davon entfielen 1.045 Tsd. € (Vorjahr: 1.063 Tsd. €) auf feste Vergütungen für die Tätigkeit im Aufsichtsrat. Die Vergütungen für die Tätigkeit in Ausschüssen (einschließlich Sitzungsgeldern) beliefen sich auf 416 Tsd. € (Vorjahr: 406 Tsd. €). In der nachfolgenden Tabelle sind die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 individualisiert ausgewiesen.
Aufsichtsratsvergütung 2020 KION GROUP AG (netto)
| in Tsd. € | Feste Vergütung |
Ausschuss vergütung (fix) |
Sitzungs geld |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Behrendt, Birgit | 55 | 9 | 64 | |
| Dr. Dibelius, Alexander | 55 | 8 | 15 | 78 |
| Jiang, Kui* | 55 | 8 | 15 | 78 |
| Dr. Macht, Michael | 165 | 31 | 23 | 219 |
| Dr. Reuter, Christina | 55 | 9 | 64 | |
| Ring, Hans Peter | 55 | 53 | 23 | 131 |
| Tan, Xuguang* | 55 | 2 | 57 | |
| Xu, Ping* | 55 | 9 | 64 | |
| Casper, Stefan | 55 | 12 | 67 | |
| Fahrendorf, Martin | 55 | 12 | 67 | |
| Kunz, Olaf | 55 | 8 | 18 | 81 |
| Milla, Jörg | 55 | 23 | 26 | 104 |
| Pancarci, Özcan | 110 | 8 | 18 | 136 |
| Schädler, Alexandra | 55 | 30 | 20 | 105 |
| Dr. Schepp, Frank | 55 | 12 | 67 | |
| Wenzel, Claudia | 55 | 8 | 18 | 81 |
| Gesamt | 1.045 | 177 | 239 | 1.461 |
| * Es wurde zusätzlich Abzugsteuer (gemäß § 50 a EStG) inkl. Solidaritätszuschlag in folgender Höhe abgeführt: |
76 | 4 | 12 | 92 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurden von den Gesellschaften der KION Group keine Vergütungen oder sonstigen Vorteile an Mitglieder des Aufsichtsrats für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, gezahlt bzw. gewährt. Ebenso wenig wurden Vorschüsse oder Kredite Mitgliedern des Aufsichtsrats gewährt.
| Konzernabschluss | 153 |
|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 154 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 155 |
| Konzernbilanz | 156 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 158 |
| Konzern-Eigenkapitalspiegel | 160 |
| Konzernanhang | 162 |
| Grundlagen des Konzernabschlusses | 162 |
| Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 187 |
| Erläuterungen zur Konzernbilanz | 197 |
| Sonstige Angaben | 231 |
| Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers | 275 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 286 |
| in Mio. € | Anhang | 2020 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | [8] | 8.341,6 | 8.806,5 |
| Umsatzkosten | [9] | –6.296,8 | –6.474,6 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 2.044,8 | 2.331,9 | |
| Vertriebskosten | [9] | –915,8 | –940,2 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | [9] | –156,8 | –155,3 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | [9] | –556,0 | –546,9 |
| Sonstige Erträge | [10] | 93,7 | 69,5 |
| Sonstige Aufwendungen | [11] | –117,7 | –54,5 |
| Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | [12] | –2,2 | 12,1 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 389,9 | 716,6 | |
| Finanzerträge | [13] | 113,6 | 105,5 |
| Finanzaufwendungen | [14] | –201,9 | –200,6 |
| Finanzergebnis | –88,3 | –95,1 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 301,6 | 621,6 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | [15] | –90,7 | –176,8 |
| davon laufende Steuern | –145,2 | –212,8 | |
| davon latente Steuern | 54,5 | 36,0 | |
| Konzernergebnis | 210,9 | 444,8 | |
| davon auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallend | 215,3 | 454,8 | |
| davon auf nicht-beherrschende Anteile entfallend | –4,4 | –10,0 | |
| Ergebnis je Aktie | [16] | ||
| Durchschnittliche Anzahl der Aktien (in Mio. Stück) | 118,9 | 117,9 | |
| Unverwässert (in €) | 1,81 | 3,86 | |
| Verwässert (in €) | 3,86 | ||
| 1,81 |
| in Mio. € | Anhang | 2020 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 210,9 | 444,8 | |
| Posten, die in künftigen Perioden nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden |
–106,6 | –117,8 | |
| Ergebnis aus Pensionsverpflichtungen | [29] | –105,5 | –115,9 |
| davon Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste | –151,3 | –168,1 | |
| davon Steuereffekt | 45,8 | 52,3 | |
| Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste aus Finanzbeteiligungen |
[23] | 1,6 | –1,9 |
| Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
–2,6 | –0,0 | |
| Posten, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in das Konzernergebnis umgegliedert werden |
–188,2 | 69,4 | |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | –204,4 | 76,1 | |
| davon Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste |
–204,3 | 76,1 | |
| davon realisierte Gewinne (–) und Verluste (+) | –0,1 | 0,0 | |
| Ergebnis aus Hedge-Rücklagen | [42] | 15,6 | –6,3 |
| davon Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste | 19,4 | –15,1 | |
| davon realisierte Gewinne (–) und Verluste (+) | 1,8 | 7,2 | |
| davon Steuereffekt | –5,5 | 1,5 | |
| Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,6 | –0,3 | |
| Sonstiges Konzernergebnis | –294,8 | –48,4 | |
| Konzerngesamtergebnis | –83,9 | 396,4 | |
| davon auf die Aktionäre der KION GROUP AG entfallend | –81,9 | 405,9 | |
| davon auf nicht-beherrschende Anteile entfallend | –1,9 | –9,4 |
| in Mio. € | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.20191 | 01.01.20191 |
|---|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | [17] | 3.407,6 | 3.475,8 | 3.424,8 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | [17] | 2.152,0 | 2.256,6 | 2.296,8 |
| Leasingvermögen | [18] | 1.333,3 | 1.361,2 | 1.261,8 |
| Mietvermögen | [19] | 529,6 | 632,9 | 670,5 |
| Sonstige Sachanlagen | [20] | 1.316,6 | 1.236,3 | 1.077,8 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | [21] | 78,8 | 84,5 | 82,3 |
| Leasingforderungen | [22] | 1.199,1 | 1.080,9 | 826,2 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | [23] | 75,6 | 44,6 | 29,8 |
| Sonstige Vermögenswerte | [24] | 78,8 | 73,8 | 58,9 |
| Latente Steueransprüche | [15] | 494,9 | 449,7 | 421,7 |
| Langfristige Vermögenswerte | 10.666,2 | 10.696,4 | 10.150,6 | |
| Vorräte | [25] | 1.101,0 | 1.085,3 | 994,8 |
| Leasingforderungen | [22] | 396,2 | 340,1 | 271,2 |
| Vertragsvermögenswerte | [34] | 172,1 | 150,2 | 119,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | [26] | 1.172,7 | 1.074,2 | 1.036,4 |
| Ertragsteuerforderungen | [15] | 54,8 | 24,9 | 31,5 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | [23] | 77,3 | 74,1 | 83,4 |
| Sonstige Vermögenswerte | [24] | 100,9 | 108,8 | 106,2 |
| Flüssige Mittel | [27] | 314,4 | 211,2 | 175,3 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 3.389,4 | 3.068,8 | 2.818,2 | |
| Summe Aktiva | 14.055,7 | 13.765,2 | 12.968,8 |
1 Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Refinanzierung des Leasing- und Kurzfristmietgeschäfts wurde die Darstellung in der Konzernbilanz durch entsprechende Umgliederungen angepasst (siehe Konzernanhang, Textziffer [7])
| in Mio. € | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.20191 | 01.01.20191 |
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 131,1 | 118,0 | 117,9 | |
| Kapitalrücklage | 3.825,8 | 3.034,7 | 3.033,1 | |
| Gewinnrücklagen und Konzernergebnis | 1.184,6 | 975,2 | 662,1 | |
| Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis | –857,6 | –560,3 | –511,4 | |
| Nicht-beherrschende Anteile | –13,1 | –9,2 | 3,3 | |
| Eigenkapital | [28] | 4.270,8 | 3.558,4 | 3.305,1 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | [29] | 1.450,3 | 1.263,4 | 1.043,0 |
| Finanzverbindlichkeiten | [30] | 1.117,4 | 1.716,8 | 1.818,7 |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | [31] | 1.715,1 | 1.470,9 | 1.169,2 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | [32] | 353,0 | 441,5 | 429,6 |
| Sonstige Rückstellungen | [33] | 144,7 | 113,8 | 98,9 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | [36] | 432,1 | 399,2 | 339,6 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | [37] | 242,9 | 301,2 | 473,5 |
| Latente Steuerschulden | [15] | 511,1 | 570,9 | 626,7 |
| Langfristige Schulden | 5.966,6 | 6.277,8 | 5.999,1 | |
| Finanzverbindlichkeiten | [30] | 77,1 | 103,7 | 226,5 |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | [31] | 1.024,2 | 1.024,1 | 736,8 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | [32] | 152,6 | 174,3 | 167,4 |
| Vertragsverbindlichkeiten | [34] | 550,8 | 504,9 | 570,1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | [35] | 910,5 | 975,9 | 904,2 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | [15] | 44,9 | 88,7 | 74,4 |
| Sonstige Rückstellungen | [33] | 165,5 | 140,6 | 127,2 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | [36] | 214,8 | 207,2 | 183,7 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | [37] | 677,9 | 709,6 | 674,2 |
| Kurzfristige Schulden | 3.818,3 | 3.929,0 | 3.664,6 | |
| Summe Passiva | 14.055,7 | 13.765,2 | 12.968,8 |
1 Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Refinanzierung des Leasing- und Kurzfristmietgeschäfts wurde die Darstellung in der Konzernbilanz durch entsprechende Umgliederungen angepasst (siehe Konzernanhang, Textziffer [7])
| in Mio. € | Anhang | 2020 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 389,9 | 716,6 | |
| Abschreibungen, Wertminderungen / Wertaufholungen auf langfristige Vermögenswerte ohne Leasing- und Mietvermögen |
[9] | 419,5 | 369,2 |
| Abschreibungen, Wertminderungen / Wertaufholungen auf Leasing- und Mietvermögen |
[9] | 518,3 | 528,8 |
| Nicht zahlungswirksame Auflösungen von passiven Abgrenzungsposten aus dem Leasinggeschäft |
–184,5 | –212,5 | |
| Weitere nicht zahlungswirksame Erträge (–) / Aufwendungen (+) | 55,2 | 27,0 | |
| Gewinne (–) / Verluste (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten |
[10], [11] | –4,9 | –3,6 |
| Veränderung Leasingvermögen (ohne Abschreibungen) und Forderungen / Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft |
[18], [22], [31] |
–147,7 | –122,1 |
| Veränderung Mietvermögen (ohne Abschreibungen) und Verbindlichkeiten aus dem Mietgeschäft |
[19], [32] | –203,6 | –146,6 |
| Veränderung Net Working Capital | –150,3 | –146,8 | |
| davon Vorräte | [25] | –35,1 | –79,0 |
| davon Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
[26], [35] | –133,1 | 50,9 |
| davon Vertragsvermögenswerte und -verbindlichkeiten | [34] | 18,0 | –118,6 |
| Zahlungen aus Pensionsverpflichtungen | [29] | –27,8 | –22,0 |
| Veränderung sonstige Rückstellungen | [33] | 59,8 | 22,5 |
| Veränderung übrige Vermögenswerte / Schulden | 19,9 | 27,3 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | –216,8 | –191,6 | |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | [39] | 527,1 | 846,3 |
| Auszahlungen aus dem Zugang von langfristigen Vermögenswerten | [39] | –283,8 | –287,4 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 5,7 | 3,6 | |
| Dividendeneinzahlungen | 5,6 | 12,2 | |
| Erwerb von Tochterunternehmen / sonstigen Geschäftseinheiten (nach Abzug flüssiger Mittel) |
–133,5 | –10,0 | |
| Einzahlungen / Auszahlungen für sonstige Vermögenswerte | –0,3 | 3,8 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | [39] | –406,3 | –277,9 |
| in Mio. € | Anhang | 2020 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Mitarbeiteraktien | [28] | 0,3 | 3,7 |
| Erwerb eigener Anteile | [39] | 0,0 | –2,9 |
| Kapitaleinzahlungen der Aktionäre im Rahmen der durchgeführten Kapitalerhöhung |
[28] | 813,3 | 0,0 |
| Dividendenausschüttung der KION GROUP AG | [28] | –4,7 | –141,5 |
| Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile | –3,4 | –3,1 | |
| Einzahlungen / Auszahlungen aus Anteilsveränderungen an Tochterunternehmen ohne Kontrollwechsel |
–7,5 | 0,0 | |
| Beschaffungskosten der Finanzierung | –18,0 | –3,8 | |
| Transaktionskosten im Zusammenhang mit den zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen |
[28] | –12,6 | 0,0 |
| Aufnahme von Finanzschulden | [39] | 3.650,5 | 2.940,1 |
| Tilgung von Finanzschulden | [39] | –4.260,0 | –3.166,2 |
| Zinseinzahlungen | 1,5 | 3,1 | |
| Zinsauszahlungen | [39] | –33,8 | –36,7 |
| Zins- und Tilgungsanteil aus dem Beschaffungsleasing | [39] | –133,3 | –126,5 |
| Einzahlungen / Auszahlungen aus sonstigen Finanzierungsaktivitäten |
3,3 | –1,1 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | [39] | –4,5 | –534,9 |
| Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelbestandes | –13,1 | 2,4 | |
| Nettoveränderung der flüssigen Mittel in der Bilanz | 103,3 | 35,9 | |
| Flüssige Mittel am Anfang des Geschäftsjahres | [39] | 211,2 | 175,3 |
| Flüssige Mittel am Ende des Geschäftsjahres | [39] | 314,4 | 211,2 |
| in Mio. € | Anhang | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklagen / Konzern ergebnis |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | 117,9 | 3.033,1 | 662,1 | ||
| Konzernergebnis | 454,8 | ||||
| Sonstiges Konzernergebnis | [28] | ||||
| Konzerngesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 454,8 | ||
| Dividendenausschüttung der KION GROUP AG | [28] | –141,5 | |||
| Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile | [28] | ||||
| Erwerb eigener Anteile | [28] | –0,1 | –2,9 | ||
| Veränderungen aus dem Mitarbeiteraktienprogramm | [28] | 0,1 | 4,5 | ||
| Sonstige Veränderungen | –0,2 | ||||
| Stand zum 31.12.2019 | 118,0 | 3.034,7 | 975,2 | ||
| Stand zum 01.01.2020 | 118,0 | 3.034,7 | 975,2 | ||
| Konzernergebnis | 215,3 | ||||
| Sonstiges Konzernergebnis | [28] | ||||
| Konzerngesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 215,3 | ||
| Dividendenausschüttung der KION GROUP AG | [28] | –4,7 | |||
| Kapitalerhöhung | [28] | 13,1 | 800,2 | ||
| Transaktionskosten | [28] | –10,2 | |||
| Gewinnausschüttungen an nicht-beherrschende Anteile | [28] | ||||
| Veränderungen aus dem Mitarbeiteraktienprogramm | [28] | 0,0 | 1,2 | ||
| Veränderungen aus dem Zugang / Abgang von nicht-beherrschenden Anteilen |
[28] | ||||
| Sonstige Veränderungen | –1,2 | ||||
| Stand zum 31.12.2020 | 131,1 | 3.825,8 | 1.184,6 |
| Unterschieds betrag aus der Währungs umrechnung |
Ergebnis aus Pensionsver pflichtungen |
Ergebnis aus Hedge Rücklagen |
Ergebnis aus Finanz beteiligungen |
Gewinne / Verluste aus nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
Eigenkapital der Aktionäre der KION GROUP AG |
Nicht-be herrschende Anteile |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| –218,9 | –283,5 | –10,4 | 1,9 | –0,4 | 3.301,7 | 3,3 | 3.305,1 |
| 454,8 | –10,0 | 444,8 | |||||
| 75,5 | –115,8 | –6,3 | –1,9 | –0,3 | –48,9 | 0,6 | –48,4 |
| 75,5 | –115,8 | –6,3 | –1,9 | –0,3 | 405,9 | –9,4 | 396,4 |
| –141,5 | 0,0 | –141,5 | |||||
| 0,0 | –3,1 | –3,1 | |||||
| –2,9 | 0,0 | –2,9 | |||||
| 4,6 | 0,0 | 4,6 | |||||
| –0,2 | 0,0 | –0,2 | |||||
| –143,5 | –399,3 | –16,8 | 0,0 | –0,8 | 3.567,5 | –9,2 | 3.558,4 |
| –143,5 | –399,3 | –16,8 | 0,0 | –0,8 | 3.567,5 | –9,2 | 3.558,4 |
| 215,3 | –4,4 | 210,9 | |||||
| –206,8 | –105,6 | 15,6 | 1,6 | –2,0 | –297,3 | 2,5 | –294,8 |
| –206,8 | –105,6 | 15,6 | 1,6 | –2,0 | –81,9 | –1,9 | –83,9 |
| –4,7 | 0,0 | –4,7 | |||||
| 813,3 | 0,0 | 813,3 | |||||
| –10,2 | 0,0 | –10,2 | |||||
| 0,0 | –3,4 | –3,4 | |||||
| 1,2 | 0,0 | 1,2 | |||||
| 0,0 | 1,4 | 1,4 | |||||
| –1,2 | 0,0 | –1,2 | |||||
| –350,3 | –504,9 | –1,2 | 1,6 | –2,8 | 4.284,0 | –13,1 | 4.270,8 |
Die KION GROUP AG mit Sitz in der Thea-Rasche-Straße 8, 60549 Frankfurt am Main, Deutschland, ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main im Handelsregister unter dem Aktenzeichen HRB 112163 eingetragen.
Die KION Group ist einer der weltweit führenden Anbieter für Flurförderzeuge und Supply-Chain-Lösungen. Ihr Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sowie integrierte Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen für die Optimierung von Lieferketten – inklusive aller damit verbundenen Dienstleistungen. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete der Konzern mit seinen rund 36.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 8.341,6 Mio. € (Vorjahr: 8.806,5 Mio. €).
Mutterunternehmen der KION GROUP AG ist die Weichai Power (Luxembourg) Holding S.à r.l., Luxemburg ("Weichai Power").
Die Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China, ist das Unternehmen, das den weltweiten Konzernabschluss für den größten Kreis an verbundenen Unternehmen aufstellt. Dieser Konzernabschluss ist nicht öffentlich erhältlich.
Die Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China, ist das Unternehmen, das den weltweiten Konzernabschluss für den kleinsten Kreis an verbundenen Unternehmen aufstellt. Er ist in englischer Sprache auf der Website der Hongkonger Wertpapierbörse (www.hkexnews.hk) oder der Gesellschaft (www.weichaipower.com) erhältlich.
Der Konzernabschluss sowie der mit dem Lagebericht der KION GROUP AG zusammengefasste Konzernlagebericht wurden vom Vorstand am 1. März 2021 aufgestellt.
Der Konzernabschluss für die KION Group zum 31. Dezember 2020 wurde auf der Grundlage von § 315e HGB in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) und den diesbezüglichen Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Es fanden sämtliche zum Abschlussstichtag in Kraft getretenen und für das Geschäftsjahr 2020 verpflichtend anzuwendenden IFRS bzw. Interpretationen im Konzernabschluss Anwendung.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind im Konzernabschluss verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst, die im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert werden. Vermögenswerte und Schulden sind in lang- und kurzfristig aufgegliedert. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die Berichtswährung des Konzerns darstellt. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund kaufmännischer Rundungen aus der Addition in den Summen zu unwesentlichen Rundungsdifferenzen kommen. Die dargestellten Prozentsätze werden auf Basis der jeweiligen Beträge in Tausend Euro ermittelt. Alle einbezogenen Abschlüsse der Tochterunternehmen wurden auf den Stichtag des Jahresabschlusses der KION GROUP AG aufgestellt. Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden nach den gleichen Grundsätzen ermittelt.
Im Geschäftsjahr 2020 waren die folgenden Rechnungslegungsvorschriften erstmals anzuwenden:
Aus der erstmaligen Anwendung dieser Standards und Interpretationen ergaben sich auf die Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group keine wesentlichen Auswirkungen.
Die Standards und Interpretationen, die zum 31. Dezember 2020 vom IASB bereits verabschiedet worden sind, aber für das Geschäftsjahr 2020 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, werden von den Tochterunternehmen des Konsolidierungskreises und der KION GROUP AG voraussichtlich erst ab dem Zeitpunkt berücksichtigt, zu dem sie verpflichtend anzuwenden sind. Die erstmalige Anwendung dieser Rechnungslegungsvorschriften wird auf die Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen haben.
Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmenszusammenschlüsse erfolgt nach der Erwerbsmethode (Acquisition Method). Dabei werden zum Erwerbszeitpunkt die nach den Vorschriften des IFRS 3 identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen Schulden, unabhängig vom Umfang etwaiger nicht-beherrschender Anteile, getrennt vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden zu ihrem Fair Value bewertet.
Als Geschäfts- oder Firmenwert wird der Wert angesetzt, der sich aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs, dem Betrag der nicht-beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen sowie dem Fair Value jeglicher vorher gehaltener Eigenkapitalanteile zum Erwerbszeitpunkt über den Betrag des zum Fair Value bewerteten Nettovermögens ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum Fair Value bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der negative Unterschiedsbetrag ertragswirksam erfasst. Nicht-beherrschende Anteile werden in der KION Group ohne die Berücksichtigung des Geschäfts- oder Firmenwerts mit dem anteiligen, auf sie entfallenden Nettovermögen angesetzt.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen werden die bereits gehaltenen Eigenkapitalanteile zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem Fair Value bewertet. Der Unterschied zwischen dem Buchwert der Anteile und dem Fair Value wird erfolgswirksam erfasst.
Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wird ein Geschäfts- oder Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren werden.
Bedingte Kaufpreisbestandteile werden mit ihrem Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in die Bestimmung des Kaufpreises einbezogen. Bei den bedingten Kaufpreisbestandteilen kann es sich in Abhängigkeit von der Ausgestaltung sowohl um Eigenkapitalinstrumente als auch um finanzielle Verbindlichkeiten handeln.
Bei der Erstkonsolidierung eines erworbenen Unternehmens werden alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden mit ihrem Fair Value zum Erwerbsstichtag angesetzt. Die Fair Values von identifizierbaren Vermögenswerten werden unter Verwendung einer angemessenen Bewertungstechnik ermittelt. Diese Bewertungen erfolgen unter anderem auf Basis von Schätzungen bezüglich künftiger Cashflows, erwarteter Wachstumsraten, Währungskursen, der Abzinsungszinssätze und Nutzungsdauern. Sofern sich Annahmen oder Umstände wesentlich verändern, ist eine Neubeurteilung der Einschätzungen notwendig, die zu einer Wertminderung des betroffenen Vermögenswerts führen kann.
Der Konzernabschluss schließt alle wesentlichen Tochterunternehmen des Mutterunternehmens ein. Konzerninterne Salden, Geschäftsvorfälle, Erträge und Aufwendungen sowie Gewinne oder Verluste aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen werden latente Steuern abgegrenzt.
Transaktionen mit nicht-beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitalgebern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht-beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Anteilsveräußerung entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst, solange sie nicht zu einem Wechsel der Beherrschung führen.
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert, soweit sie für die Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage von Bedeutung sind.
Die Beteiligungen der KION GROUP AG umfassen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, assoziierte Unternehmen und Finanzbeteiligungen.
In den Konzernabschluss der KION Group werden neben der KION GROUP AG alle wesentlichen Tochterunternehmen, die die KION GROUP AG beherrscht, nach der Erwerbsmethode einbezogen. Die KION GROUP AG beherrscht ein Tochterunternehmen, wenn sie Entscheidungshoheit über die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens besitzt und sie nutzen kann, um die Höhe der aus der Beteiligung zufließenden variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Tochterunternehmen, die im Laufe des Geschäftsjahres erworben wurden, sind ab dem Zeitpunkt des Übergangs der Beherrschung einzubeziehen. Gesellschaften, die im Laufe des Geschäftsjahres veräußert wurden, werden ab dem Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung nicht mehr einbezogen.
Assoziierte Unternehmen sind Beteiligungen, bei denen Gesellschaften der KION Group direkt oder indirekt maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben können. Ein maßgeblicher Einfluss wird grundsätzlich angenommen, wenn die Gesellschaften der KION Group einen Anteil zwischen 20 Prozent und 50 Prozent der Stimmrechte halten.
Gemeinschaftsunternehmen sind Beteiligungen, bei denen Gesellschaften der KION Group zusammen mit einem oder mehreren Partnern gemeinschaftlich die Führung über das Gemeinschaftsunternehmen ausüben und Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzen.
Finanzbeteiligungen sind Beteiligungen, bei denen Gesellschaften der KION Group weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung noch maßgeblichen Einfluss ausüben können.
In der folgenden Tabelle wird die Anzahl der Beteiligungen nach Kategorien dargestellt:
| 01.01.2020 | Zugänge | Abgänge | 31.12.2020 | |
|---|---|---|---|---|
| Konsolidierte Tochterunternehmen | 133 | 7 | 4 | 136 |
| davon Inland | 26 | 1 | 1 | 26 |
| davon Ausland | 107 | 6 | 3 | 110 |
| Assoziierte Unternehmen und Gemeinschafts unternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) |
9 | 1 | – | 10 |
| davon Inland | 5 | – | – | 5 |
| davon Ausland | 4 | 1 | – | 5 |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen |
53 | 5 | 7 | 51 |
| davon Inland | 14 | – | – | 14 |
| davon Ausland | 39 | 5 | 7 | 37 |
Zum 31. Dezember 2020 wurden neben der KION GROUP AG insgesamt 26 (Vorjahr: 26) inländische und 110 (Vorjahr: 107) ausländische Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Darüber hinaus wurden zum 31. Dezember 2020 acht (Vorjahr: sieben) assoziierte Unternehmen und zwei (Vorjahr: zwei) Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode einbezogen. Für die Bilanzierung nach der Equity-Methode wurde jeweils der letzte verfügbare Jahresabschluss zugrunde gelegt.
Zum 31. Dezember 2020 wurden 51 (Vorjahr: 53) Gesellschaften zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum Fair Value bilanziert. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie die nicht nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen waren sowohl einzeln als auch insgesamt für die Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group von untergeordneter Bedeutung.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss waren – bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen – gemäß § 264 Absatz 3 bzw. § 264 b HGB sowie § 291 Absatz 2 HGB die folgenden vollkonsolidierten Gesellschaften von der Verpflichtung befreit, einen (Konzern-)Anhang und einen (Konzern-)Lagebericht aufzustellen sowie einen Jahresabschluss offenzulegen. Für die STILL Financial Services GmbH wurde lediglich auf die Offenlegung des Jahresabschlusses verzichtet.
| Tochterunternehmen | Sitz |
|---|---|
| BlackForxx GmbH | Stuhr |
| Dematic Holdings GmbH | Frankfurt am Main |
| Eisengießerei Dinklage GmbH | Dinklage |
| Eisenwerk Weilbach GmbH | Frankfurt am Main |
| Fahrzeugbau GmbH Geisa | Geisa |
| KION Financial Services GmbH | Frankfurt am Main |
| KION Information Management Services GmbH | Frankfurt am Main |
| KION Warehouse Systems GmbH | Reutlingen |
| Linde Material Handling GmbH | Aschaffenburg |
| Linde Material Handling Rental Services GmbH | Aschaffenburg |
| Linde Material Handling Rhein-Ruhr GmbH & Co. KG | Essen |
| LMH Immobilien GmbH & Co. KG | Aschaffenburg |
| LMH Immobilien Holding GmbH & Co. KG | Aschaffenburg |
| LR Intralogistik GmbH | Wörth an der Isar |
| STILL Financial Services GmbH | Hamburg |
| STILL Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Hamburg |
| Urban-Transporte Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Unterschleißheim |
Die folgenden britischen Tochterunternehmen nahmen die Befreiung von der Prüfung des Jahresabschlusses gemäß § 479A des Companies Act 2006 für das Geschäftsjahr 2020 in Anspruch. Die aufgeführten Unternehmen waren vollständig im indirekten Besitz der KION GROUP AG.
| Tochterunternehmen | Sitz |
|---|---|
| Linde Holdings Ltd. | Basingstoke |
| Linde Material Handling East Ltd. | Basingstoke |
| Linde Material Handling Scotland Ltd. | Basingstoke |
| Linde Material Handling South East Ltd. | Basingstoke |
| Linde Severnside Ltd. | Basingstoke |
| STILL Materials Handling Ltd. | Exeter |
| Superlift UK Ltd. | Basingstoke |
Eine detaillierte Übersicht über alle von der KION GROUP AG direkt oder indirekt gehaltenen Anteile ist in der Anteilsbesitzliste (siehe Textziffer [49]) aufgeführt.
Am 2. März 2020 wurden 100,0 Prozent der Anteile an dem britischen Softwareunternehmen Digital Applications International Limited (DAI) mit Sitz in London, Großbritannien, erworben. Der Kaufpreis für das erworbene Nettovermögen beträgt 110,3 Mio. €. Mit dem Erwerb von DAI baut die KION Group ihr Softwareangebot im Segment Supply Chain Solutions signifikant aus.
Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Erwerbsnebenkosten beliefen sich auf 2,7 Mio. €. Davon wurden 1,6 Mio. € im Berichtsjahr in den allgemeinen Verwaltungskosten innerhalb der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die restlichen 1,2 Mio. € betrafen das Vorjahr. Dieser Unternehmenserwerb wirkte sich auf Basis der endgültigen Werte zum Erwerbszeitpunkt wie folgt auf den Konzernabschluss der KION GROUP AG aus:
| in Mio. € | Fair Value zum Erwerbs zeitpunkt |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 71,8 |
| Kundenbeziehungen | 21,2 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 12,0 |
| Sonstige Sachanlagen | 11,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5,7 |
| Flüssige Mittel | 8,8 |
| Übrige Aktiva | 29,5 |
| Summe Vermögenswerte | 160,3 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 9,7 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 12,1 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 17,5 |
| Übrige Passiva | 10,6 |
| Summe Schulden | 49,9 |
| Nettovermögen | 110,3 |
| Barzahlung | 87,4 |
| Übernommene Schulden | 23,0 |
| Übertragene Gegenleistung | 110,3 |
Im Rahmen dieser Transaktion wurden Forderungen mit einem Bruttobetrag von 5,7 Mio. € und Vertragsvermögenswerte in Höhe von 3,0 Mio. € erworben. Zum Erwerbszeitpunkt wurde davon ausgegangen, dass der Betrag der nicht einbringlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unwesentlich ist.
Im Geschäftsjahr 2020 erhöhten sich aufgrund des Erwerbs der Konzernumsatz um 16,4 Mio. € sowie das Konzernergebnis um 0,9 Mio. €.
Wäre der Unternehmenszusammenschluss zum 1. Januar 2020 erfolgt, hätte dies zu keinen wesentlichen weiteren Auswirkungen auf die von der KION Group in 2020 erzielten Umsatzerlöse und das Konzernergebnis geführt.
Der Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert für die KION Group erwartete Synergieeffekte, die sich aus strategischer Sicht aus dem Zusammenschluss ergeben. Für den aus diesem Erwerb resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert besteht derzeit keine steuerliche Abzugsfähigkeit. Der derivative Geschäfts- oder Firmenwert wird der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Dematic zugeordnet.
In der Konzern-Kapitalflussrechnung ist in der Position "Erwerb von Tochterunternehmen/sonstigen Geschäftseinheiten (nach Abzug flüssiger Mittel)" ein Netto-Mittelabfluss für den Erwerb von DAI in Höhe von 89,3 Mio. € enthalten.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurden 50,0 Prozent der Anteile an der KION Battery Systems GmbH (KBS), Karlstein, Deutschland, erworben. Die KBS wird aufgrund der Kontrollkriterien gemäß IFRS 10, insbesondere aufgrund der geschäftlichen Abhängigkeit, durch die KION Group vollkonsolidiert. Mit Vollzug der Transaktion erwarb die KBS mit Wirkung zum 1. Januar 2020 im Rahmen eines Asset-Deals das bisher für die KION Group bestehende Forschungs- und Entwicklungsgeschäft von der BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH, Karlstein, für 6,6 Mio. €.
Darüber hinaus erwarb die KBS im Rahmen eines weiteren Asset-Deals mit Wirkung zum 1. Juli 2020 das bisher für die KION Group bestehende operative Geschäft, welches insbesondere die Produktionsaktivitäten umfasste, von der BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH, Karlstein, für 11,5 Mio. €.
Mit Wirkung zum 29. Mai 2020 wurden 100,0 Prozent der Anteile an der innogy Business Services Polska sp. z o. o., Krakau, Polen, erworben. Der Kaufpreis für diese Anteile beträgt rund 3,3 Mio. €. Mit dem Erwerb des auf Accountingdienstleistungen spezialisierten Unternehmens hat die KION Group rund 240 Mitarbeiter übernommen.
Diese Unternehmenserwerbe wirkten sich auf Basis der Werte zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt im Einzelnen und in der Summe nur unwesentlich auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der KION Group aus.
Die Umrechnung von Abschlüssen in fremder Währung richtet sich nach dem Konzept der funktionalen Währung. Die funktionale Währung ist die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem ein Tochterunternehmen der KION Group tätig ist. Die Umrechnung erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode.
Die Vermögenswerte, einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte, und die Verbindlichkeiten ausländischer Tochterunternehmen werden zum Devisenkassamittelkurs, d. h. zu dem durchschnittlichen Geld- oder Briefkurs zum Bilanzstichtag, umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen erfolgt zum Durchschnittskurs. Das Eigenkapital wird mit Ausnahme der im Sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen zu historischen Kursen geführt. Die sich daraus ergebenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang der Tochtergesellschaft ergebnisneutral behandelt und im Eigenkapital im Kumulierten sonstigen Konzernergebnis erfasst.
Die Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, erfolgt ebenfalls nach der oben beschriebenen Vorgehensweise.
Transaktionen in fremder Währung der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs und nicht monetäre Posten mit dem Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam in den Sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen oder im Finanzergebnis erfasst.
Die Wechselkurse der für den Abschluss wesentlichen Währungen stellten sich wie folgt dar:
| Durchschnittskurs | Stichtagskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | |
| Australien (AUD) | 1,6551 | 1,6103 | 1,5876 | 1,5971 |
| Brasilien (BRL) | 5,8954 | 4,4154 | 6,3446 | 4,5124 |
| China (CNY) | 7,8729 | 7,7338 | 8,0029 | 7,8149 |
| Großbritannien (GBP) | 0,8894 | 0,8772 | 0,8937 | 0,8459 |
| USA (USD) | 1,1419 | 1,1194 | 1,2217 | 1,1213 |
Quelle: Bloomberg
Für eine klarere Trennung des Leasinggeschäfts und des Kurzfristmietgeschäfts wurde die Darstellung in der Konzernbilanz durch entsprechende Umgliederungen angepasst. Dem bereits gesonderten Ausweis der Vermögenswerte aus dem Leasinggeschäft (Leasingvermögen und Leasingforderungen) und des Kurzfristmietgeschäfts (Mietvermögen) folgend, werden fortan auch die Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasing- bzw. des Kurzfristmietgeschäfts in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen.
Dazu wurde die Bilanzposition Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen aufgelöst und die darin enthaltenen Verbindlichkeiten zur Refinanzierung des Leasinggeschäfts in die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft bzw. zur Refinanzierung des Kurzfristmietgeschäfts in die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft umgegliedert. In diesem Zuge wurde ebenfalls die Bilanzposition Leasingverbindlichkeiten sowie die bisher in den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltenen Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte, die jeweils Verbindlichkeiten aus bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften zur Refinanzierung des Leasing- bzw. Kurzfristmietgeschäfts enthielten, in die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft bzw. in die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft umgegliedert. Die Umgliederungen tragen unter anderem dem im Zeitverlauf stetig abnehmenden Bestand an Verbindlichkeiten aus diesen Transaktionen Rechnung.
Die Auswirkungen der Umgliederungen auf die Konzernbilanz (angepasst) zum 1. Januar 2019 bzw. zum 31. Dezember 2019 sind in den beiden folgenden Tabellen dargestellt.
| in Mio. € | Geschäftsbericht 2018 |
Umgliederungen | 01.01.2019 angepasst |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 3.305,1 | – | 3.305,1 |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | – | 1.169,2 | 1.169,2 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | – | 429,6 | 429,6 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen | 924,4 | –924,4 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | 489,3 | –489,3 | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 524,6 | –185,0 | 339,6 |
| Übrige langfristige Schulden | 4.060,8 | – | 4.060,8 |
| Langfristige Schulden | 5.999,1 | – | 5.999,1 |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | – | 736,8 | 736,8 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | – | 167,4 | 167,4 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen | 548,0 | –548,0 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | 251,3 | –251,3 | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 288,6 | –104,9 | 183,7 |
| Übrige kurzfristige Schulden | 2.576,7 | – | 2.576,7 |
| Kurzfristige Schulden | 3.664,6 | – | 3.664,6 |
| Summe Passiva | 12.968,8 | – | 12.968,8 |
| in Mio. € | Geschäftsbericht 2019 |
Umgliederungen | 31.12.2019 angepasst |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 3.558,4 | – | 3.558,4 |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | – | 1.470,9 | 1.470,9 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | – | 441,5 | 441,5 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen | 1.566,9 | –1.566,9 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | 243,8 | –243,8 | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 500,9 | –101,7 | 399,2 |
| Übrige langfristige Schulden | 3.966,1 | – | 3.966,1 |
| Langfristige Schulden | 6.277,8 | – | 6.277,8 |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | – | 1.024,1 | 1.024,1 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | – | 174,3 | 174,3 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen | 933,2 | –933,2 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | 188,3 | –188,3 | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 284,0 | –76,9 | 207,2 |
| Übrige kurzfristige Schulden | 2.523,4 | – | 2.523,4 |
| Kurzfristige Schulden | 3.929,0 | – | 3.929,0 |
| Summe Passiva | 13.765,2 | – | 13.765,2 |
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert bei einigen Bilanzposten Ermessensentscheidungen bzw. Schätzungen, die sich auf den Ansatz und die Bewertung in der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die tatsächlich realisierten Beträge können von Schätzungen abweichen. Ermessensentscheidungen und Schätzungen sind insbesondere erforderlich bei:
Die Auswirkungen der Änderung einer Schätzung werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis prospektiv berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
Die Umsatzerlöse umfassen die vom Kunden voraussichtlich zu erhaltende Gegenleistung für die Übertragung von Gütern und Dienstleistungen (Transaktionspreis) sowie Miet- und Leasingerlöse (ohne Umsatzsteuer) nach Abzug von Skonti und Preisnachlässen. Der Transaktionspreis kann neben der vertraglich vereinbarten Gegenleistung auch variable Bestandteile wie Preisnachlässe, Mengenrabatte, Skonti, Boni und Strafzahlungen beinhalten. Variable Bestandteile werden in den Transaktionspreis nur einbezogen, wenn eine nachträgliche Stornierung der bereits erfassten Umsatzerlöse mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann.
Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Kontrolle über die Güter oder Dienstleistungen erlangt. Der Zeitpunkt, zu dem die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Eigentum an den verkauften Gütern auf den Kunden übergehen, wird durch die vertragliche Grundlage und die dortigen Lieferbedingungen oder durch internationale Handelsklauseln determiniert. Die Zahlungsbedingungen variieren entsprechend den in den jeweiligen Ländern üblichen Bedingungen. Weitere Kriterien ergeben sich entsprechend dem jeweiligen Geschäftsvorfall wie nachfolgend beschrieben:
Umsatzerlöse aus Produktverkäufen werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die KION Group Produkte an einen Kunden liefert, die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Eigentum an den verkauften Gütern auf den Kunden übergehen und der Nutzenzufluss als hinreichend wahrscheinlich einzustufen ist. Falls eine Abnahme durch den Kunden vorgesehen ist, wird der entsprechende Umsatz erst mit dieser Abnahme ausgewiesen. Die Frachtleistung wird grundsätzlich nicht als getrennte Leistungsverpflichtung behandelt. Insbesondere bei Großkunden kann der Transaktionspreis neben der vertraglich vereinbarten Gegenleistung auch variable Bestandteile wie Preisnachlässe, Mengenrabatte, Skonti, Boni und Strafzahlungen beinhalten. Die Erlöse aus diesen Verkäufen werden in Höhe des im Vertrag festgelegten Preises abzüglich der geschätzten Preisminderungen erfasst.
Umsatzerlöse aus Dienstleistungsgeschäften werden linear über den Zeitraum der Leistungserbringung realisiert oder im Verhältnis von zum Stichtag erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung erfasst. Demgegenüber werden Umsatzerlöse aus langfristigen Serviceverträgen auf Basis der durchschnittlichen Laufzeiten der Serviceverträge und entsprechend dem progressiven Kostenverlauf (gleichbleibende Marge) vereinnahmt.
Umsatzerlöse aus dem direkten Leasinggeschäft werden bei einer Klassifizierung als "Finance Lease" in Höhe des Verkaufswerts des Leasinggegenstands und im Fall einer Klassifizierung als "Operating Lease" in Höhe der Leasingraten erfasst. Werden zur Refinanzierung von Leasingverträgen Flurförderzeuge zunächst an einen Refinanzierungspartner veräußert und unmittelbar zurückgeleast, wird grundsätzlich keine Verkaufsmarge aus der Finanzierungstätigkeit realisiert, da der Refinanzierungspartner in der Regel nicht die Kontrolle über das Flurförderzeug erlangt.
Zudem werden im Rahmen des indirekten Leasinggeschäfts Flurförderzeuge an Finanzierungspartner veräußert, die ihrerseits mit dem Endkunden langfristige Leasingverträge abschließen. Da der Finanzierungspartner in der Regel nicht die Kontrolle über das Flurförderzeug erlangt, grenzen Tochterunternehmen der KION Group das den erwarteten Gegenwert des Flurförderzeugs aus der künftigen Rücknahme übersteigende erhaltene Entgelt zunächst passivisch ab und realisieren den Umsatz anschließend ratierlich über die Vertragslaufzeit. Sofern die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Flurförderzeug an den Finanzierungspartner weitergereicht werden, realisieren Tochterunternehmen der KION Group das den erwarteten Gegenwert aus der künftigen Rücknahme des Flurförderzeugs übersteigende erhaltene Entgelt unmittelbar.
Im Rahmen des Kurzfristmietgeschäfts erfolgt grundsätzlich eine Klassifizierung als "Operating Lease" und somit eine Erfassung der Umsatzerlöse in Höhe der Mietraten. Werden zur Refinanzierung des Kurzfristmietgeschäfts Flurförderzeuge zunächst an einen Refinanzierungspartner veräußert und unmittelbar zurückgeleast, wird grundsätzlich keine Verkaufsmarge aus der Finanzierungstätigkeit realisiert, da der Refinanzierungspartner in der Regel nicht die Kontrolle über das Flurförderzeug erlangt.
Umsatzerlöse aus dem Projektgeschäft werden grundsätzlich über die Laufzeit des Projekts entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst (Percentage-of-Completion-Methode). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zu den insgesamt zum Stichtag geschätzten Auftragskosten (Cost-to-Cost-Methode) und spiegelt die kontinuierliche Übertragung der Kontrolle über das Projekt auf den Kunden wider. Ist absehbar, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unmittelbar in dem Geschäftsjahr, in dem der Verlust erkennbar wird, als Aufwand erfasst. Sofern die angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten Gewinne und Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, wird der Überschuss als Vertragsvermögenswert aktiviert. Soweit die Teilabrechnungen die aktivierten Kosten zuzüglich der erfassten Gewinne und Verluste übersteigen, erfolgt ein passivischer Ausweis unter den Vertragsverbindlichkeiten.
Wenn das Ergebnis eines Auftrags aus dem Projektgeschäft nicht verlässlich schätzbar ist, werden voraussichtlich erzielbare Umsatzerlöse nur bis zur Höhe der angefallenen Kosten erfasst. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand ausgewiesen.
Auftragsänderungen, Nachforderungen gegen Kunden und Leistungsprämien werden in der Projektkalkulation berücksichtigt, sofern diese wahrscheinlich zu Umsatzerlösen führen, deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Sofern sich dadurch der zum Stichtag errechnete Fertigstellungsgrad ändert, wird die Differenz zwischen den bislang erfassten Umsatzerlösen und den auf Basis des neu geschätzten Fertigstellungsgrades ermittelten Umsatzerlösen ergebniswirksam erfasst.
Die Bilanzierung von Aufträgen aus dem Projektgeschäft nach der Percentage-of-Completion-Methode erfolgt auf Basis der zum Stichtag bereits angefallenen Auftragskosten sowie der voraussichtlich erwarteten Kosten bis zur Fertigstellung. Treten Schätzungsänderungen bzw. Abweichungen der tatsächlichen von den geplanten Kosten auf, wirkt sich dies unmittelbar auf das Ergebnis aus Aufträgen aus dem Projektgeschäft aus. Die Kostenschätzungen werden kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Die Umsatzkosten umfassen die Kosten der verkauften Güter und erbrachten Dienstleistungen, Auftragskosten aus dem Projektgeschäft sowie umsatzbezogene Kosten aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft. Diese beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch die zuzurechnenden Gemeinkosten.
Die Umsatzkosten umfassen als wesentliche Bestandteile den Materialaufwand, den Personalaufwand, planmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen und auf immaterielle Vermögenswerte in Zusammenhang mit Kaufpreisallokationen sowie planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen. Darüber hinaus sind in dieser Position auch Aufwendungen für Gewährleistungen enthalten.
Das Finanzergebnis beinhaltet insbesondere die Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten, Zinserträge aus Finanzforderungen, Zinserträge aus dem Leasinggeschäft (bei einer Klassifizierung als "Finance Lease"), Zinsaufwendungen aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft, Zinsaufwendungen aus Beschaffungsleasingverhältnissen, Währungskursgewinne und -verluste aus Finanzierungstätigkeit, Marktwertänderungen aus Zinsderivaten, die nicht in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen, sowie den Nettozinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden ergebniswirksam nach der Effektivzinsmethode erfasst.
Geschäfts- oder Firmenwerte haben eine zeitlich unbestimmte Nutzungsdauer und werden demzufolge nicht planmäßig abgeschrieben. Sie werden mindestens jährlich, bei Anzeichen für eine Wertminderung gegebenenfalls auch anlassbezogen, einem Werthaltigkeitstest nach Maßgabe des IAS 36 unterzogen.
Die jährliche Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist.
Die für die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markennamen identifizierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen im Segment Industrial Trucks & Services den operativen Einheiten LMH EMEA, STILL EMEA, KION APAC, KION Americas sowie Dematic im Segment Supply Chain Solutions.
Der erzielbare Betrag einer ZGE wird durch Ermittlung des Nutzungswerts per Discounted-Cashflow-Methode bestimmt. Für den Werthaltigkeitstest werden die prognostizierten Zahlungsströme der nächsten fünf Jahre in die Berechnung einbezogen. Den Finanzplänen liegen die Annahmen einer bestimmten Entwicklung der Weltwirtschaft, der Rohstoffpreise sowie der Währungskurse zugrunde. Zahlungsströme jenseits des fünfjährigen Planungszeitraums wurden für die ZGE LMH EMEA, STILL EMEA, KION APAC und KION Americas unter Anwendung einer langfristigen Wachstumsrate von 1,0 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent) extrapoliert. Die für Dematic verwendete langfristige Wachstumsrate betrug 1,3 Prozent (Vorjahr: 1,3 Prozent).
Die Zahlungsströme der ZGE werden mit einem gewogenen Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, "WACC") diskontiert, der die gegenwärtigen Marktbeurteilungen der spezifischen Risiken der einzelnen ZGE widerspiegelt.
Der folgenden Tabelle können die nach den operativen Einheiten aufgegliederten wesentlichen Bewertungsparameter entnommen werden. Eine Veränderung dieser und weiterer Einflussfaktoren kann zu Wertminderungen führen. Weitere Informationen zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind unter Textziffer [17] enthalten.
| Langfristige Wachstumsrate |
WACC nach Steuern | WACC vor Steuern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in % | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Industrial Trucks & Services |
||||||
| LMH EMEA | 1,0 % | 1,0 % | 6,3 % | 7,5 % | 9,1 % | 10,6 % |
| STILL EMEA | 1,0 % | 1,0 % | 6,4 % | 7,6 % | 9,3 % | 10,6 % |
| KION Americas | 1,0 % | 1,0 % | 8,0 % | 8,3 % | 10,6 % | 11,0 % |
| KION APAC | 1,0 % | 1,0 % | 8,0 % | 7,9 % | 10,6 % | 10,2 % |
| Supply Chain Solutions | ||||||
| Dematic | 1,3 % | 1,3 % | 8,0 % | 8,3 % | 10,1 % | 10,6 % |
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führten teilweise zu einer negativen Beeinflussung der kurz- und mittelfristig prognostizierten Zahlungsströme im Segment Industrial Trucks & Services, wohingegen es zu keiner Veränderung der angenommenen langfristigen Wachstumsraten gekommen ist. Für das Segment Industrial Trucks & Services rechnet die KION Group innerhalb des fünfjährigen Planungszeitraums mit einer Rückkehr zu der vor der Corona-Pandemie bestehenden Höhe der Zahlungsströme. Die kurz- und mittelfristig prognostizierten Zahlungsströme der ZGE Dematic wurden durch die Corona-Pandemie nicht negativ beeinflusst.
Der im vierten Quartal 2020 durchgeführte Werthaltigkeitstest ergab keinen Abwertungsbedarf der den ZGE LMH EMEA, STILL EMEA, KION APAC, KION Americas und Dematic zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte. Durch Sensitivitätsanalysen wurde zudem ergänzend überprüft, dass sich auch bei Abweichungen wesentlicher Annahmen innerhalb eines realistischen Rahmens, insbesondere bei Abweichungen des WACC und der prognostizierten Zahlungsströme, kein Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte ergibt.
Die entgeltlich erworbenen Sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu historischen Anschaffungskosten, abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungen, angesetzt. Sofern Ereignisse oder Marktentwicklungen auf eine Wertminderung hinweisen, wird der Wertansatz eines Sonstigen immateriellen Vermögenswerts mit auch bestimmbarer Nutzungsdauer im Rahmen eines Werthaltigkeitstests überprüft. Dabei wird der erzielbare Betrag mit dem Buchwert verglichen. Entfallen die Gründe für eine in vorherigen Perioden erfasste Wertminderung, werden entsprechende Wertaufholungen vorgenommen, maximal bis zu den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Entwicklungskosten werden aktiviert, soweit die Aktivierungskriterien des IAS 38 erfüllt sind. Aktivierte Entwicklungskosten umfassen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Einzelund Gemeinkosten. Nach erstmaliger Aktivierung werden diese sowie weitere selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte, insbesondere selbst erstellte Software, zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen geführt. Alle nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten werden zusammen mit den Forschungskosten unmittelbar ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst.
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden nach der linearen Methode vorgenommen und überwiegend in den Umsatzkosten ausgewiesen. Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in den Sonstigen Aufwendungen erfasst.
Im Einzelnen liegen den Wertansätzen der Sonstigen immateriellen Vermögenswerte die folgenden Nutzungsdauern zugrunde:
| Jahre | |
|---|---|
| Kundenbeziehungen | 4 – 15 |
| Technologien | 10 – 15 |
| Entwicklungskosten | 5 – 7 |
| Patente und Lizenzen | 3 – 15 |
| Software | 2 – 10 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte, bei denen eine Nutzungsdauer nicht bestimmt werden kann, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und betreffen derzeit ausschließlich Markennamen. Sie unterliegen grundsätzlich keiner planmäßigen Abschreibung, weil es sich um langjährig im Markt etablierte Markennamen handelt, für die ein Ende der Nutzbarkeit nicht absehbar ist. Diese werden gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich oder anlassbezogen bei Vorliegen entsprechender Wertminderungsindikatoren einem Werthaltigkeitstest unterzogen.
Der Werthaltigkeitstest erfolgt unter Verwendung eines einkommensorientierten Verfahrens, bei dem grundsätzlich dieselben Annahmen des Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwerte verwendet werden, und führte zu keinem Abwertungsbedarf. Eine Einschätzung bezüglich der nicht bestimmbaren Nutzungsdauer erfolgt zu jedem Stichtag.
Zur Absatzunterstützung werden im Segment Industrial Trucks & Services Flurförderzeuge sowie zugehörige Ausstattungskomponenten an Kunden im Wege des Leasinggeschäfts und des Kurzfristmietgeschäfts vermietet.
Dabei schließen die Tochterunternehmen der KION Group Verträge als Leasinggeber und als Leasingnehmer ab. Agieren Tochterunternehmen der KION Group als Leasinggeber, werden diese Verträge gemäß IFRS 16 als "Finance Lease" klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Leasinggegenstands verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasing- und Kurzfristmietgeschäfte werden gemäß IFRS 16 als "Operating Lease" klassifiziert und als Leasing- bzw. Mietvermögen bilanziert.
Schließt ein Tochterunternehmen der KION Group als Leasinggeber "Finance Lease"-Verträge ab, werden die zukünftig vom Kunden zu zahlenden Leasingraten als Leasingforderungen in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingvertrag bilanziert. Diese werden gemäß dem vereinfachten Wertminderungsmodell in Übereinstimmung mit IFRS 9 bewertet. Die Zinserträge werden über die Vertragslaufzeit verteilt, sodass eine konstante Rendite auf die ausstehende Nettoinvestition aus Leasingtransaktionen erzielt wird.
Für die Klassifizierung von Leasingverträgen ist eine Einschätzung bezüglich der übertragenen / zurückbehaltenen Chancen und Risiken in Verbindung mit dem Eigentum an dem Flurförderzeug zu treffen. Des Weiteren werden bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen sämtliche Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten, berücksichtigt. Bezüglich weiterer Informationen zum Leasing- und Kurzfristmietgeschäft verweisen wir auf die Textziffern [18] Leasingvermögen, [19] Mietvermögen und [22] Leasingforderungen.
Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen bei den Tochterunternehmen der KION Group als Leasinggeber ("Operating Lease"), wird es als Leasingvermögen in der Bilanz ausgewiesen. Die Leasinggegenstände werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und über die Laufzeit der zugrunde liegenden Leasingverträge linear auf den Restwert abgeschrieben. Zur Refinanzierung von Leasingverträgen werden Flurförderzeuge unter anderem an Leasinggesellschaften (Refinanzierungspartner) verkauft sowie unmittelbar zurückgeleast (Headlease) und anschließend dem externen Endkunden im Rahmen eines Sublease überlassen (im Folgenden als "Sale-and-Leaseback-Sublease" bezeichnet). Darüber hinaus nutzt die KION Group Leasingkreditlinien und Verbriefungstransaktionen zur Refinanzierung des Leasinggeschäfts.
Für ab dem 1. Januar 2018 geschlossene Verträge gilt, dass der Refinanzierungspartner in der Regel nicht die Kontrolle über das Flurförderzeug erlangt und dieses in der Bilanz als Leasingvermögen bzw. im Fall der auf den Endkunden übertragenen Chancen und Risiken als Leasingforderung erfasst wird. Der Ansatz im Leasingvermögen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, während die Leasingforderung in Höhe der Nettoinvestition angesetzt wird. Die Verbindlichkeiten zur Refinanzierung beider Fälle werden unter den Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft bilanziert.
Das zum 31. Dezember 2017 bestehende Sale-and-Leaseback-Sublease-Portfolio wurde in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 16 hinsichtlich der Kontrollübertragung auf den Refinanzierungspartner im Headlease nicht erneut beurteilt. Tochterunternehmen der KION Group tragen in Fällen des Sale-and-Leaseback-Sublease grundsätzlich die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Headlease, sodass diese Gegenstände als langfristige Vermögenswerte im Leasingvermögen ausgewiesen und mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Werden hingegen wesentliche Chancen und Risiken aus dem Headlease an den Endkunden im Sublease weitergegeben, führt dies zum Ausweis einer Leasingforderung. In beiden Fällen wird die Refinanzierung dieser langfristigen Kundenverträge, die grundsätzlich laufzeitkongruent erfolgt, ebenfalls unter den Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft ausgewiesen.
Im Rahmen des indirekten Leasinggeschäfts werden Flurförderzeuge an Leasinggesellschaften (Finanzierungspartner) veräußert, die ihrerseits mit dem Endkunden langfristige Leasingverträge abschließen. Da der Finanzierungspartner in der Regel nicht die Kontrolle über das Flurförderzeug erlangt, wird dieses in der Konzernbilanz der KION Group als Leasingvermögen ausgewiesen und zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die KION Group passiviert in Höhe des erwarteten Gegenwerts des Flurförderzeugs aus der künftigen Rücknahme eine Verpflichtung (Rücknahmeverpflichtung) innerhalb der Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft. Zudem wird das den erwarteten Gegenwert des Flurförderzeugs aus der künftigen Rücknahme übersteigende erhaltene Entgelt zunächst passivisch abgegrenzt und der Umsatz anschließend ratierlich über die Vertragslaufzeit realisiert.
Tochterunternehmen der KION Group vermieten durch Kurzfristmietverträge Flurförderzeuge direkt an Endkunden. Kurzfristmietverträge werden in der Regel über Laufzeiten von einzelnen Stunden bis zu einem Jahr geschlossen.
Für ab dem 1. Januar 2018 geschlossene Verträge gilt, dass der Refinanzierungspartner in der Regel nicht die Kontrolle über das Flurförderzeug erlangt und dieses in der Konzernbilanz als Mietvermögen erfasst wird. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und wird in der Regel über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf bis acht Jahren, je nach Produktgruppe, linear abgeschrieben. Die Verbindlichkeiten zur Refinanzierung dieses Teils der Kurzfristmietflotte werden unter den Verbindlichkeiten aus Kurzfristmietgeschäft bilanziert.
Das zum 31. Dezember 2017 bestehende Sale-and-Leaseback-Sublease-Portfolio wurde in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 16 hinsichtlich der Kontrollübertragung auf den Refinanzierungspartner im Headlease nicht erneut beurteilt. Da die Tochterunternehmen der KION Group bei Sale-and-Leaseback-Sublease-Transaktionen regelmäßig die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Headlease tragen, werden die Flurförderzeuge im Mietvermögen ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Verbindlichkeiten zur Finanzierung dieses Teils der Kurzfristmietflotte werden ebenfalls unter den Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft ausgewiesen.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, bilanziert. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.
Die planmäßigen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden nach der linearen Methode vorgenommen und in den Funktionskosten ausgewiesen. Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jedes Jahr überprüft und an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst.
Im Einzelnen liegen den Wertansätzen die folgenden Bandbreiten von Nutzungsdauern zugrunde:
| Jahre |
|---|
| 10 – 50 |
| 3 – 15 |
| 2 – 15 |
Des Weiteren werden Sachanlagen im Rahmen von Beschaffungsleasingverträgen zur eigenen Nutzung angemietet und entsprechend als Nutzungsrechte im Sonstigen Sachanlagevermögen bilanziert. Die Leasingverträge werden in der Regel für bestimmte Zeiträume abgeschlossen, können jedoch auch Verlängerungsoptionen und / oder Kündigungsoptionen beinhalten. Daher berücksichtigt das Management bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen sämtliche Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten.
Die Abschreibung der Nutzungsrechte erfolgt über den kürzeren Zeitraum von Nutzungsdauer und Vertragslaufzeit, es sei denn, das Leasingobjekt geht am Ende der Vertragslaufzeit in das Eigentum des Leasingnehmers über. In diesem Fall erfolgt die Abschreibung des Nutzungsrechts über die Nutzungsdauer des Leasingobjekts.
Bei der erstmaligen Bewertung der Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing werden die noch nicht geleisteten Leasingzahlungen mit einem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz abgezinst. Lässt sich dieser nicht ohne Weiteres bestimmen, wird im Wesentlichen ein laufzeit- und währungsspezifischer Grenzfremdkapitalzinssatz ermittelt und für die Berechnung herangezogen.
Leasingraten für Beschaffungsleasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten und für Beschaffungsleasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, werden unmittelbar als Aufwand in den Funktionskosten erfasst.
Am Ende der Vertragslaufzeit wird das Leasingobjekt zurückgegeben, erworben oder es erfolgt eine Vertragsverlängerung, die in Form einer Modifikation oder einer Neubewertung abgebildet wird.
Sofern bestimmte Anzeichen einer Wertminderung des Sachanlagevermögens vorliegen, sind die Vermögenswerte auf ihre Werthaltigkeit zu prüfen. Dabei wird der Restbuchwert dem erzielbaren Betrag des Vermögenswerts gegenübergestellt. Soweit der Restbuchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird für den Vermögenswert eine Wertminderung vorgenommen. Die Wertminderungen auf Sachanlagevermögen werden in den Sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.
Erfolgt der Wertminderungstest für Sachanlagen auf Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der auch ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwerts zugeordnet wurde, und liegt eine Wertminderung vor, so werden zunächst der Geschäfts- oder Firmenwert und danach die Vermögenswerte nach Maßgabe ihrer relativen Buchwerte abgeschrieben. Wenn der Grund für in Vorjahren vorgenommene Wertminderungen entfallen ist, erfolgt eine anteilige Wertaufholung maximal bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, wobei dies nicht für den Geschäfts- oder Firmenwert gilt.
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode mit ihrem anteiligen fortgeführten Eigenkapital bilanziert. Die erstmalige Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten. In der Folge wird der Beteiligungsbuchwert um etwaige Veränderungen beim Anteil der KION Group am Nettovermögen des Beteiligungsunternehmens angepasst. Der Anteil der KION Group an den nach dem Erwerb erwirtschafteten Gewinnen und Verlusten wird ergebniswirksam erfasst. Die übrigen Veränderungen im Eigenkapital der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden anteilig erfolgsneutral im Konzernabschluss berücksichtigt.
Übersteigt der Anteil des Konzerns am Verlust eines assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens den Buchwert des anteiligen Eigenkapitals, werden keine weiteren Verluste erfasst. Ein eventuell beim Erwerb eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens entstandener Geschäfts- oder Firmenwert ist im Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens enthalten.
Liegen Anzeichen für Wertminderungen von assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen vor, so wird der Buchwert der betroffenen Beteiligung einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Dabei wird der Buchwert dem erzielbaren Betrag des Vermögenswerts gegenübergestellt. Soweit der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung der Beteiligung vorgenommen.
Gemäß IFRS 9 differenziert die KION Group bei finanziellen Vermögenswerten zwischen Schuldinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Kategorie "AC"), Schuldinstrumenten, die erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert werden (Kategorie "FVPL"), und Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral zum Fair Value bilanziert werden (Kategorie "FVOCI"). Die Zuordnung zu den jeweiligen Kategorien kann Textziffer [40] entnommen werden.
Schuldinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, sofern sie im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung in der Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows besteht, und diese Cashflows ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag beinhalten.
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "AC" werden bei der erstmaligen Bilanzierung zum Fair Value unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden mit ihrem Barwert bilanziert.
Entsprechend dem auf Schuldinstrumente der Kategorie "AC" anwendbaren Wertminderungsmodell erfasst die KION Group beim Erstansatz sowie in Folgeperioden den erwarteten Kreditverlust durch die erfolgswirksame Bildung einer Risikovorsorge. Dabei umfasst die Risikovorsorge den erwarteten Zwölf-Monats-Verlust, solange am Stichtag keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos (beispielsweise infolge wesentlicher Änderungen von externen oder internen Bonitätsbewertungen) zu beobachten ist. Andernfalls wird der über die Gesamtlaufzeit des finanziellen Vermögenswerts erwartete Verlust erfasst. Der erwartete Verlust wird anhand der Ausfallwahrscheinlichkeit, des im Risiko stehenden Betrags und der unter Berücksichtigung etwaiger Sicherheiten geschätzten Verlustquote ermittelt. Dabei werden sowohl beobachtbare historische Ausfalldaten als auch Informationen zu gegenwärtigen Bedingungen und Prognosen über künftige wirtschaftliche Bedingungen herangezogen. Ein Ausfall liegt vor, sofern ein Schadensereignis wie beispielsweise erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder Vertragsverletzungen eintritt. Ein finanzieller Vermögenswert wird wertgemindert, wenn nach angemessener Einschätzung nicht mehr davon auszugehen ist, dass die zugrunde liegenden Cashflows ganz oder teilweise realisierbar sind. Die Realisierbarkeit wird anhand unterschiedlicher Indikatoren (beispielsweise die Überschreitung des Zahlungsziels oder die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners) beurteilt, die entsprechende Länderspezifika berücksichtigen. Eine Wertaufholung wird nur bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, die sich ergeben hätte, wenn die Wertminderung nicht erfasst worden wäre.
Bei der Folgebewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Leasingforderungen und Vertragsvermögenswerten wendet die KION Group das vereinfachte Wertminderungsmodell des IFRS 9 an. Zur Ermittlung der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Verluste wird bei der Risikovorsorge abhängig von der Überfälligkeit der Forderung auf kollektiver Basis eine durchschnittliche Ausfallrate herangezogen. Die Ausfallraten werden auf Basis beobachtbarer historischer Ausfalldaten sowie unter Berücksichtigung gegenwärtiger Bedingungen und Einschätzungen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen (beispielsweise mittels Erwartungswerten bezüglich der Ausfallwahrscheinlichkeit bedeutender Länder) ermittelt. Der Betrag der bereits gebildeten Wertberichtigungen wird erfolgswirksam angepasst, sofern sich die Einschätzung bezüglich der zugrunde liegenden Inputfaktoren ändert. So wurde im Zuge der Corona-Pandemie die Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Bedingungen an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.
Die erstmalige Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "FVPL" erfolgt zum Fair Value; direkt zurechenbare Transaktionskosten sind unmittelbar erfolgswirksam zu erfassen. In den Folgeperioden werden finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "FVPL" erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert.
Eigenkapitalinstrumente der Kategorie "FVOCI" werden erfolgsneutral zum Fair Value bilanziert. Die erstmalige Bilanzierung zum Fair Value berücksichtigt dabei direkt zurechenbare Transaktionskosten. Im Kumulierten sonstigen Konzernergebnis erfasste Gewinne und Verluste werden bei Abgang dieser finanziellen Vermögenswerte nicht erfolgswirksam reklassifiziert, sondern verbleiben im Eigenkapital.
Gemäß IFRS 9 ist bei finanziellen Verbindlichkeiten zu differenzieren zwischen finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und somit zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert werden (Kategorie "AC"), und finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten und erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert werden (Kategorie "FVPL"). Die Zuordnung zu den jeweiligen Kategorien kann Textziffer [40] entnommen werden.
Bei finanziellen Verbindlichkeiten der Kategorie "AC" erfolgt der erstmalige Ansatz zum Fair Value und (sofern relevant) unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskosten. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von über einem Jahr werden mit ihrem Barwert bilanziert. Anschließend werden die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.
Die erstmalige Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten der Kategorie "FVPL" erfolgt zum Fair Value; direkt zurechenbare Transaktionskosten sind unmittelbar erfolgswirksam zu erfassen. In den Folgeperioden werden finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "FVPL" erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert.
Derivative Finanzinstrumente, die in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung mit einem Grundgeschäft stehen, sind keiner der unter IFRS 9 gebildeten Bewertungskategorien zuzuordnen und werden entsprechend den nachfolgend beschriebenen Vorschriften zum Hedge Accounting bilanziert.
Im Rahmen von Cashflow Hedges zur Absicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken werden Derivate verwendet, um zukünftige Cashflow-Risiken aus hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen sowie bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen zu sichern. Der effektive Teil der Marktwertveränderungen der Derivate wird zunächst erfolgsneutral in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital (Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis) ausgewiesen. Eine Umbuchung der zuvor in der Hedge-Rücklage erfassten Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des realisierten Grundgeschäfts. Der durch das Grundgeschäft nicht gedeckte, ineffektive Teil der Marktwertveränderungen wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst.
Darüber hinaus wendet die KION Group das Fair Value Hedge Accounting auf die Absicherung des Fair Value einer fix verzinslichen Finanzverbindlichkeit mittels eines Zinsswaps an. Der effektive Teil der Marktwertveränderungen des Zinsswaps wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Dem stehen Gewinne und Verluste aus der Veränderung des Fair Value der gesicherten Finanzverbindlichkeit gegenüber, die zu einer korrespondierenden erfolgswirksamen Anpassung des Buchwerts des Grundgeschäfts führen. Der ineffektive Teil der Sicherung wird ebenfalls unmittelbar erfolgswirksam im Finanzergebnis berücksichtigt.
Die prospektive Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird nach der Critical-Term-Match-Methode gemessen. Ineffektivitäten können bei Auseinanderfallen der wesentlichen Ausgestaltungsmerkmale von Grund- und Sicherungsgeschäft (Critical Terms) entstehen und werden anhand der Dollar-Offset-Methode ermittelt.
Im Konzernabschluss werden laufende und latente Steuern auf Grundlage der Steuergesetze der jeweils betroffenen Steuerjurisdiktionen berücksichtigt. Latente Steuern werden im Eigenkapital erfasst, soweit sie Geschäftsvorfälle betreffen, die direkt im Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben werden.
Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode ("Liability Method") für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen sowie auf temporär wirkende Konsolidierungsmaßnahmen gebildet.
Die aktiven latenten Steuern umfassen des Weiteren Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlust- und Zinsvorträge und aus Steuergutschriften in Folgejahren ergeben und deren Realisierung nach der aktuellen Planung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Auf Verlust- und Zinsvorträge sowie auf Steuergutschriften sind auf Basis dieser Einschätzung teilweise aktive latente Steuern gebildet worden.
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten werden bzw. gesetzlich angekündigt sind. Latente Steueransprüche werden mit latenten Steuerschulden derselben Laufzeit saldiert, sofern sie sich gegen dieselbe Steuerbehörde richten.
Die Ermittlung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist mit erheblichen Schätzungen verbunden. Diese Schätzungen können sich aufgrund neuer Informationen und Erkenntnisse ändern (vgl. dazu auch Textziffer [15]). Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge und Zinsvorträge werden grundsätzlich auf Basis der Einschätzung der zukünftigen Realisierbarkeit der steuerlichen Vorteile bilanziert, d. h., wenn mit ausreichenden steuerlichen Erträgen oder Minderbelastungen zu rechnen ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden – und damit die tatsächliche Nutzbarkeit von Verlust- und Zinsvorträgen – kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt. Die Anschaffungskosten von Rohstoffen und Handelswaren werden dabei auf Basis eines Durchschnitts ermittelt. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung und des sozialen Bereichs werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen sind. Angesetzt wird ein Durchschnittswert oder ein auf Basis des Fifo-Verfahrens (Fifo = "First in first out") ermittelter Wert.
Der Nettoveräußerungswert entspricht dem erzielbaren Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, einer geminderten Verwertbarkeit oder sonstigen Gründen ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte geführt haben, nicht mehr bestehen, wird eine Wertaufholung bis maximal zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen.
Die Vertragsvermögenswerte betreffen hauptsächlich noch nicht fakturierte laufende Arbeiten aus dem Projektgeschäft. Vertragsvermögenswerte werden gemäß dem vereinfachten Wertminderungsmodell in Übereinstimmung mit IFRS 9 bewertet. Dabei werden die für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ermittelten durchschnittlichen Ausfallraten als Näherungswert für die erwarteten Verluste aus Vertragsvermögenswerten herangezogen.
Eine Vertragsverbindlichkeit ist die Verpflichtung eines Unternehmens, Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden zu übertragen, für die es von diesem eine Gegenleistung erhalten hat. Neben den Aufträgen aus dem Projektgeschäft mit passivischem Saldo gegenüber Kunden werden unter den Vertragsverbindlichkeiten auch erhaltene Anzahlungen von Kunden ausgewiesen. Für weitere Erläuterungen zu Vertragssalden siehe Textziffer [34].
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren "Projected Unit Credit Method" unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentenanpassungen ermittelt. Die Pensionsrückstellungen sind um den Fair Value des zur Deckung der Versorgungsverpflichtungen bestehenden Planvermögens vermindert.
Neubewertungen werden unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Sonstigen Konzernergebnis erfasst. Der Dienstzeitaufwand und der Nettozinsaufwand auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen werden ergebniswirksam erfasst.
Die Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Versorgungszusagen werden auf Basis versicherungsmathematischer Parameter ermittelt, wobei der Fair Value für bestimmtes Planvermögen unter Verwendung nicht am Markt beobachtbarer Inputfaktoren abgeleitet wird. Eine Veränderung der Annahmen hätte keine Auswirkung auf das laufende Ergebnis, da daraus resultierende Differenzen als Neubewertungen erfolgsneutral im Sonstigen Konzernergebnis erfasst werden. Für weitere Erläuterungen bezüglich der Sensitivitätsanalyse im Hinblick auf die Auswirkungen des Abzinsungsfaktors und Einzelheiten der Bewertung wird auf die Ausführungen zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen unter Textziffer [29] verwiesen.
Die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft umfassen sämtliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des Leasinggeschäfts per Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften sowie sämtliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts durch Leasingkreditlinien bzw. die Nutzung von Verbriefungen. Darüber hinaus enthalten die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.
Die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft umfassen sämtliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Kurzfristmietflotte per Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften.
Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten entsteht, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt, und sofern dieser zuverlässig geschätzt werden kann. Bei einer Bandbreite möglicher Ergebnisse, innerhalb derer die Wahrscheinlichkeit der einzelnen Punkte gleich groß ist, wird der sich daraus ergebende Mittelwert angesetzt. Die Bewertung erfolgt zu Vollkosten. Die Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen mit dem Betrag angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der Ausgaben darstellt, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlich sind. Rückgriffsansprüche werden dabei nicht berücksichtigt. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag erkennbaren Kostensteigerungen. Rückstellungen mit Laufzeiten von mehr als zwölf Monaten werden mit dem marktüblichen Zinssatz abgezinst. Der Abzinsungszinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Aufzinsungen werden als Zinsaufwand erfasst.
Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs gebildet. Dabei wird der Aufwand zum Zeitpunkt der Umsatzrealisierung in den Umsatzkosten berücksichtigt. Für bekannte Schäden werden Einzelrückstellungen gebildet.
Rückstellungen für belastende Verträge und für übrige geschäftsbezogene Verpflichtungen sind auf Basis der gegenwärtig noch zu erfüllenden vertraglichen Verpflichtungen bewertet.
Eine Rückstellung für Restrukturierungsaufwendungen wird erfasst, wenn ein Tochterunternehmen der KION Group einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan aufgestellt hat, der bei den Betroffenen die gerechtfertigte Erwartung geweckt hat, dass die Restrukturierungsmaßnahme durch den Beginn der Umsetzung des Plans oder die Ankündigung seiner wesentlichen Bestandteile den Betroffenen gegenüber durchgeführt wird. Bei der Bewertung der Rückstellung werden nur die direkt durch die Restrukturierung verursachten Ausgaben berücksichtigt, die nicht im Zusammenhang mit den laufenden Aktivitäten des Unternehmens stehen.
Der Ansatz und die Bewertung der Sonstigen Rückstellungen erfolgen auf Basis der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Nutzenabflusses sowie anhand von Erfahrungswerten und zum Bilanzstichtag bekannten Umständen. Der tatsächliche Nutzenabfluss kann insofern von der Sonstigen Rückstellung abweichen. Weitere Angaben sind unter der Textziffer [33] aufgeführt.
IFRS 2 unterscheidet aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente und mit Barausgleich.
Aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden zum Zeitpunkt der Gewährung mit dem Fair Value bewertet. Der Fair Value der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum aufwandswirksam in den Funktionskosten erfasst und mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Der Anteil des Fair Values von aktienbasierten Vergütungen mit Barausgleich, der auf bis zum Bewertungsstichtag geleistete Dienste entfällt, wird aufwandswirksam in den Funktionskosten mit einem gleichzeitigen Ausweis einer Schuld erfasst. Der Fair Value wird an jedem Bilanzstichtag bis zum Ende der Performanceperiode neu ermittelt. Jede Änderung des Fair Values der Verpflichtung ist (zeitanteilig) aufwandswirksam zu berücksichtigen.
Die nachfolgende Tabelle enthält die für die Ertragslage der KION Group als wesentlich identifizierten Produktkategorien sowie deren jeweiligen Realisationszeitpunkt.
| Produktkategorien | Geschäftsmodelle | Zeitbezug der Umsatzrealisierung |
|---|---|---|
| Industrial Trucks & Services |
||
| Neugeschäft | Verkauf von Flurförderzeugen | Zeitpunktbezogen |
| Direktes und indirektes Leasinggeschäft (jeweils Klassifizierung als "Finance Lease"-Verhältnis) |
Zeitpunktbezogen | |
| Servicegeschäft | ||
| – After Sales | Ersatzteillieferungen | Zeitpunktbezogen |
| Einzelaufträge für Reparatur- und Wartungsarbeiten | Zeitpunktbezogen | |
| (Full-)Service-Verträge | Zeitraumbezogen | |
| – Mietgeschäft | Direktes und indirektes Leasinggeschäft (jeweils Klassifizierung als "Operating Lease"-Verhältnis) |
Zeitraumbezogen |
| Kurzfristmietgeschäft | Zeitraumbezogen | |
| Flottenmanagement | Zeitraumbezogen | |
| – Gebrauchtgeräte | Verkauf von gebrauchten Flurförderzeugen | Zeitpunktbezogen |
| – Andere | Diverse für die Ertragslage der KION Group im Segment ITS derzeit als nicht wesentlich eingestufte Geschäftsmodelle |
Überwiegend zeitpunktbezogen |
| Supply Chain Solutions | ||
| Business Solutions | Projektgeschäft | Zeitraumbezogen |
| Servicegeschäft | Modernisierungen und Erweiterungen | Zeitraumbezogen |
| Ersatzteillieferungen | Zeitpunktbezogen | |
| Service-Verträge | Zeitraumbezogen | |
| Diverse für die Ertragslage der KION Group im Segment SCS derzeit als nicht wesentlich eingestufte Geschäftsmodelle |
Überwiegend zeitraumbezogen |
|
| Corporate Services | ||
| Servicedienstleistungen | Überwiegend zeitpunktbezogen |
|
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Aufgliederung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach Absatzregionen, Produktkategorien, Zeitbezug der Umsatzrealisierung und Segmenten.
| 2020 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Industrial Trucks & Services |
Supply Chain Solutions |
Corporate Services |
Gesamt | ||
| EMEA | 4.757,9 | 777,0 | 27,9 | 5.562,9 | ||
| Westeuropa | 4.146,2 | 737,4 | 24,0 | 4.907,7 | ||
| Osteuropa | 543,5 | 29,1 | 3,8 | 576,5 | ||
| Mittlerer Osten und Afrika | 68,2 | 10,4 | 0,1 | 78,7 | ||
| Americas | 279,8 | 1.566,2 | 0,0 | 1.846,0 | ||
| Nordamerika | 130,0 | 1.557,6 | 0,0 | 1.687,6 | ||
| Mittel- und Südamerika | 149,8 | 8,6 | 0,0 | 158,4 | ||
| APAC | 656,4 | 276,2 | 0,0 | 932,7 | ||
| China | 455,7 | 70,5 | 0,0 | 526,1 | ||
| APAC ohne China | 200,8 | 205,8 | 0,0 | 406,6 | ||
| Umsatzerlöse gesamt | 5.694,2 | 2.619,4 | 27,9 | 8.341,6 | ||
| Neugeschäft | 2.734,5 | 2.734,5 | ||||
| Servicegeschäft | 2.959,7 | 2.959,7 | ||||
| – After Sales | 1.523,2 | 1.523,2 | ||||
| – Mietgeschäft | 911,1 | 911,1 | ||||
| – Gebrauchtgeräte | 364,0 | 364,0 | ||||
| – Andere | 161,4 | 161,4 | ||||
| Business Solutions | 1.974,8 | 1.974,8 | ||||
| Servicegeschäft | 644,6 | 644,6 | ||||
| Corporate Services | 27,9 | 27,9 | ||||
| Umsatzerlöse gesamt | 5.694,2 | 2.619,4 | 27,9 | 8.341,6 | ||
| Zeitbezug der Umsatzrealisierung | ||||||
| Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen |
4.259,4 | 293,5 | 18,4 | 4.571,3 | ||
| Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen |
1.434,8 | 2.325,9 | 9,6 | 3.770,3 |
| 2019 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Industrial Trucks & Services |
Supply Chain Solutions |
Corporate Services |
Gesamt |
| EMEA | 5.370,7 | 609,3 | 26,7 | 6.006,7 |
| Westeuropa | 4.652,9 | 559,4 | 22,0 | 5.234,3 |
| Osteuropa | 641,2 | 32,7 | 4,6 | 678,6 |
| Mittlerer Osten und Afrika | 76,5 | 17,2 | 0,1 | 93,8 |
| Americas | 360,7 | 1.532,3 | 0,0 | 1.893,0 |
| Nordamerika | 157,2 | 1.523,3 | 0,0 | 1.680,5 |
| Mittel- und Südamerika | 203,5 | 9,0 | 0,0 | 212,5 |
| APAC | 672,4 | 234,4 | 0,0 | 906,9 |
| China | 450,9 | 66,3 | 0,0 | 517,2 |
| APAC ohne China | 221,5 | 168,1 | 0,0 | 389,7 |
| Umsatzerlöse gesamt | 6.403,7 | 2.376,1 | 26,7 | 8.806,5 |
| Neugeschäft | 3.345,6 | 3.345,6 | ||
| Servicegeschäft | 3.058,2 | 3.058,2 | ||
| – After Sales | 1.600,9 | 1.600,9 | ||
| – Mietgeschäft | 926,2 | 926,2 | ||
| – Gebrauchtgeräte | 361,1 | 361,1 | ||
| – Andere | 169,9 | 169,9 | ||
| Business Solutions | 1.780,2 | 1.780,2 | ||
| Servicegeschäft | 595,9 | 595,9 | ||
| Corporate Services | 26,7 | 26,7 | ||
| Umsatzerlöse gesamt | 6.403,7 | 2.376,1 | 26,7 | 8.806,5 |
| Zeitbezug der Umsatzrealisierung | ||||
| Zu einem bestimmten Zeitpunkt übertragene Güter und Dienstleistungen |
4.951,6 | 262,2 | 20,8 | 5.234,6 |
| Über einen bestimmten Zeitraum übertragene Güter und Dienstleistungen |
1.452,1 | 2.113,9 | 5,9 | 3.571,9 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt, welche Umsatzerlöse aus bereits zum Bilanzstichtag kontrahierten Leistungsverpflichtungen erwartet werden. Dabei handelt es sich ausschließlich um Umsatzerlöse aus Kundenverträgen im Sinne des IFRS 15, die im Zusammenhang mit dem Projekt- und Servicegeschäft im Segment Supply Chain Solutions sowie mit After-Sales-(Full-)Service-Verträgen im Segment Industrial Trucks & Services mit einer erwarteten originären Laufzeit von mehr als einem Jahr erzielt werden.
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Summe der zukünftig erwarteten Umsatzerlöse aus bereits bestehenden Leistungsverpflichtungen |
4.260,2 | 3.238,1 |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | 2.689,9 | 2.003,4 |
| davon fällig zwischen ein und zwei Jahren | 864,6 | 631,8 |
| davon fällig zwischen zwei und drei Jahren | 250,6 | 235,1 |
| davon fällig nach mehr als drei Jahren | 455,1 | 367,7 |
Der insgesamt in den Funktionskosten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Materialaufwand reduzierte sich im Geschäftsjahr 2020 um 43,9 Mio. € auf 4.007,7 Mio. € (Vorjahr: 4.051,6 Mio. €).
Der insgesamt in den Funktionskosten erfasste Personalaufwand erhöhte sich um 8,0 Mio. € auf 2.300,8 Mio. € (Vorjahr: 2.292,8 Mio. €). Dieser stieg trotz der im Jahresdurchschnitt gestiegenen Anzahl an Mitarbeitern sowie der eingeleiteten Personalmaßnahmen aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm lediglich nur geringfügig. Ursächlich hierfür waren gegenläufige Effekte im Zuge der Corona-Pandemie, wie zum Beispiel Kurzarbeit und ähnliche Maßnahmen sowie der Abbau von Zeitkonten. Im Personalaufwand waren Löhne und Gehälter in Höhe von 1.817,6 Mio. € (Vorjahr: 1.820,6 Mio. €), Sozialabgaben in Höhe von 396,7 Mio. € (Vorjahr: 398,7 Mio. €) sowie Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung in Höhe von 86,6 Mio. € (Vorjahr: 73,5 Mio. €) enthalten. Beträge, die sich aus der Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen ergeben, sind nicht als Personalaufwand erfasst, sondern als Bestandteil der Zinsaufwendungen unter den Finanzaufwendungen ausgewiesen. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrafen im Wesentlichen die im Geschäftsjahr bereits erdienten Versorgungsansprüche in Höhe von 52,9 Mio. € (Vorjahr: 41,5 Mio. €).
Die Funktionskosten sind gemindert um erfolgswirksam behandelte Zuschüsse in Höhe von 7,9 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €). Diese betreffen aufgrund der Corona-Pandemie überwiegend die pauschalierten Erstattungen der vom Arbeitgeber zu tragenden Aufwendungen zur Sozialversicherung im Zusammenhang mit dem konjunkturellen Kurzarbeitergeld.
Im Berichtsjahr wurden innerhalb der Funktionskosten planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen auf das Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 937,8 Mio. € (Vorjahr: 898,0 Mio. €) vorgenommen.
Die Sonstigen Erträge setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Erträge aus Kursdifferenzen | 58,6 | 32,1 |
| Auflösung von Rückstellungen | 3,4 | 1,9 |
| Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 6,9 | 6,0 |
| Übrige Sonstige Erträge | 24,8 | 29,4 |
| Sonstige Erträge gesamt | 93,7 | 69,5 |
Die Sonstigen Erträge haben sich im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 24,2 Mio. € erhöht.
Der Anstieg der Sonstigen Erträge resultierte im Wesentlichen aus einer Erhöhung der Erträge aus Kursdifferenzen. Erträge aus Kursdifferenzen betreffen Währungskursgewinne, die im Zuge der laufenden Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften entstehen, sowie Erträge aus Sicherungsgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit, die nicht in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen (vgl. zu gegenläufigen Aufwendungen Textziffer [11]).
Die Sonstigen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Aufwendungen aus Kursdifferenzen | 80,9 | 37,9 |
| Buchverluste aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten | 1,9 | 2,4 |
| Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten | 21,6 | 6,9 |
| Übrige Sonstige Aufwendungen | 13,3 | 7,4 |
| Sonstige Aufwendungen gesamt | 117,7 | 54,5 |
Der Anstieg der Sonstigen Aufwendungen um 63,2 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus einer Erhöhung der Aufwendungen aus Kursdifferenzen. Aufwendungen aus Kursdifferenzen betreffen Währungskursverluste, die im Zuge der laufenden Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften
entstehen, sowie Aufwendungen aus Sicherungsgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit, die nicht in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen (vgl. zu gegenläufigen Erträgen Textziffer [10]).
Die Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten betrafen mit 13,6 Mio. € kundenspezifisch genutzte Sachanlagen im Segment Supply Chain Solutions. Ursächlich war eine Verschlechterung der Ertragsaussichten des zugrunde liegenden Kundengeschäfts.
Das Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen betrug im Berichtszeitraum –2,2 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG aufgrund der stark rückläufigen Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wertgemindert. Der erfasste Wertminderungsaufwand belief sich auf insgesamt 10,7 Mio. € und betraf das Segment Industrial Trucks & Services.
Weitere Angaben zu den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sind unter der Textziffer [21] aufgeführt.
Die Finanzerträge setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus dem Leasinggeschäft | 58,8 | 51,9 |
| Erträge aus Kursdifferenzen (Finanzierung) | 46,8 | 47,9 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Erträge | 8,0 | 5,7 |
| Finanzerträge gesamt | 113,6 | 105,5 |
Der Anstieg der Finanzerträge um 8,1 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus einem Zuwachs der Zinserträge aus dem Leasinggeschäft (vgl. zu gegenläufigen Zinsaufwendungen Textziffer [14]). Die Zinserträge aus dem Leasinggeschäft betreffen den Zinsanteil aus Leasingratenzahlungen, bei denen Tochterunternehmen der KION Group als Leasinggeber auftreten und eine Klassifizierung als "Finance Lease"-Verhältnis erfolgt.
Erträge aus Kursdifferenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Fremdwährungspositionen in der internen Finanzierung und den dafür abgeschlossenen Sicherungsgeschäften, die nicht in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen.
Die Finanzaufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen aus Darlehensverpflichtungen1 | 7,7 | 18,0 |
| Zinsaufwendungen aus Schuldscheindarlehen1 | 22,0 | 18,3 |
| Zinsaufwendungen aus Anleihen1 | 2,5 | – |
| Zinsaufwendungen aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft1 | 53,3 | 57,6 |
| Zinsaufwendungen aus Beschaffungsleasing | 14,1 | 15,3 |
| Nettozinsaufwendungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen | 13,4 | 19,9 |
| Aufwendungen aus Kursdifferenzen (Finanzierung) | 60,2 | 56,1 |
| Marktwertänderungen aus Zinsderivaten (ohne Sicherungsbeziehung) | 8,8 | 2,3 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 20,0 | 13,1 |
| Finanzaufwendungen gesamt | 201,9 | 200,6 |
1 Zinsaufwendungen einschließlich Amortisation der Finanzierungsbeschaffungskosten
Die Finanzaufwendungen im Geschäftsjahr 2020 waren nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Bedingt durch die im Geschäftsjahr 2020 und im Vorjahr angepasste Finanzierungsstruktur nahmen die Zinsaufwendungen aus Darlehensverpflichtungen ab.
Die Zinsaufwendungen aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft in Höhe von insgesamt 53,3 Mio. € (Vorjahr: 57,6 Mio. €) entfallen auf die Verbindlichkeiten zur Refinanzierung des direkten und indirekten Leasinggeschäfts sowie die Verbindlichkeiten zur Refinanzierung der Kurzfristmietflotte. Auf im Rahmen dieser Refinanzierungstransaktionen abgeschlossene Leasingverträge mit Kunden, die ein "Operating Lease"-Verhältnis darstellen, sowie die Refinanzierung der Kurzfristmietflotte entfielen Zinsaufwendungen in Höhe von 22,5 Mio. € (Vorjahr: 23,3 Mio. €). Die Erträge aus korrespondierenden Leasing- und Kurzfristmietverträgen mit Kunden sind als Bestandteil der erhaltenen Leasing- und Mietraten nicht in den Zinserträgen, sondern in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Der Rückgang der Nettozinsaufwendungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen ist auf das gesunkene Zinsniveau zurückzuführen.
Aufwendungen aus Kursdifferenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Fremdwährungspositionen in der internen Finanzierung und den dafür abgeschlossenen Sicherungsgeschäften, die nicht in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen.
In den Übrigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen waren Bereitstellungsgebühren und Transaktionskosten in Höhe von 7,7 Mio. € aus der im Mai 2020 zur vorübergehenden Liquiditätssicherung vereinbarten und nicht genutzten syndizierten Liquiditätslinie enthalten.
Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 90,7 Mio. € (Vorjahr: 176,8 Mio. €) setzen sich zusammen aus 145,2 Mio. € laufenden Steueraufwendungen (Vorjahr: 212,8 Mio. €) und 54,5 Mio. € latenten Steuererträgen (Vorjahr: 36,0 Mio. €).
In Deutschland gilt ein Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent zuzüglich eines Solidaritätszuschlags (5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer). Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbesteuersatzes von 14,9 Prozent (Vorjahr: 14,9 Prozent) ergab sich für inländische Unternehmen ein kombinierter nominaler Steuersatz von 30,7 Prozent (Vorjahr: 30,7 Prozent). Die für die Berechnung latenter Steuern angesetzten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften lagen wie im Vorjahr zwischen 9,0 Prozent und 34,0 Prozent.
Die aktiven latenten Steuern waren den folgenden Bilanzpositionen zuzuordnen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen | 244,4 | 200,6 |
| Sonstige Vermögenswerte | 146,3 | 179,3 |
| Rückstellungen | 352,5 | 309,4 |
| Verbindlichkeiten | 640,8 | 653,0 |
| Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 107,2 | 138,1 |
| Steuerliche Verlustvorträge, Zinsvorträge und Steuergutschriften | 20,9 | 10,9 |
| Saldierungen | –1.017,2 | –1.041,7 |
| Aktive latente Steuern gesamt | 494,9 | 449,7 |
Latente Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge werden aktiviert, soweit zukünftig zu versteuernde Einkommen in ausreichender Höhe zur Realisierung zu erwarten sind.
Im Geschäftsjahr 2020 bestanden in der Muttergesellschaft sowie in den konsolidierten Tochtergesellschaften, die im abgelaufenen Jahr oder im Vorjahr Verluste erwirtschafteten, latente Steuerforderungsüberhänge aus temporären Differenzen, Verlustvorträgen und Steuergutschriften in Höhe von 27,6 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €). Diese wurden als werthaltig angesehen, da für diese Gesellschaften von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird.
Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 743,9 Mio. € (Vorjahr: 714,9 Mio. €), von denen 146,2 Mio. € (Vorjahr: 128,9 Mio. €) begrenzt vortragbar sind, und auf Zinsvorträge in Höhe von 283,9 Mio. € (Vorjahr: 283,9 Mio. €), wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet.
Folglich ergab sich ein Gesamtbetrag nicht gebildeter aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 160,1 Mio. € (Vorjahr: 173,0 Mio. €), der in Höhe von 124,7 Mio. € (Vorjahr: 140,9 Mio. €) steuerliche Verlustvorträge betrifft, die grundsätzlich unbegrenzt vortragbar sind.
In der KION Group bestanden zum 31. Dezember 2020 im Inland körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 134,9 Mio. € (Vorjahr: 137,4 Mio. €) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 115,6 Mio. € (Vorjahr: 117,1 Mio. €). Darüber hinaus bestanden ausländische steuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 542,8 Mio. € (Vorjahr: 498,6 Mio. €).
Der grundsätzlich unbegrenzt vortragsfähige inländische Zinsvortrag zum 31. Dezember 2020 betrug 283,9 Mio. € (Vorjahr: 283,9 Mio. €).
Die passiven latenten Steuern waren den folgenden Bilanzpositionen zuzuordnen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen | 984,1 | 1.027,8 |
| Sonstige Vermögenswerte | 392,9 | 368,8 |
| Rückstellungen | 14,3 | 13,8 |
| Verbindlichkeiten | 127,5 | 186,5 |
| Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 9,5 | 15,7 |
| Saldierungen | –1.017,2 | –1.041,7 |
| Passive latente Steuern gesamt | 511,1 | 570,9 |
Die passiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen die im Rahmen der Akquisition der KION Group und von Dematic jeweils durchgeführten Kaufpreisallokationen, insbesondere bei den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Die latenten Steuern in der Bilanz erhöhten sich zusätzlich im Rahmen der Kaufpreisallokationen der Digital Applications International Limited (aktive latente Steuern um 2,2 Mio. €; passive latente Steuern um 4,2 Mio. €). Aus der Währungsumrechnung wurde zum Bilanzstichtag ein Saldo aus bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern von insgesamt 12,0 Mio. € im Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung innerhalb des Sonstigen Konzernergebnisses eigenkapitalerhöhend erfasst (Vorjahr: 6,1 Mio. € eigenkapitalmindernd).
Auf temporäre Unterschiede in Höhe von 200,6 Mio. € (Vorjahr: 195,1 Mio. €) zwischen dem im Konzernabschluss angesetzten Nettovermögen von Konzerngesellschaften und der steuerlichen Basis der Anteile an diesen Konzerngesellschaften ("Outside Basis Differences") wurden keine latenten Steuern gebildet, da die KION Group in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen zu steuern, und die Veräußerung von Beteiligungen auf unbestimmte Zeit nicht vorgesehen ist.
Die nachstehende Übersicht zeigt eine Überleitung vom erwarteten zum effektiv ausgewiesenen Ertragsteueraufwand. Die Überleitungsrechnung des Konzerns ergibt sich dabei als Zusammenfassung der einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit den jeweiligen länderspezifischen Steuersätzen erstellten Überleitungsrechnungen nach Berücksichtigung ergebniswirksamer Konsolidierungseffekte.
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 301,6 | 621,6 |
| Erwartete Ertragsteuern | –92,6 | –191,0 |
| Abweichungen durch die Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer | –3,6 | –2,7 |
| Abweichungen von dem erwarteten Steuersatz | 13,2 | 7,0 |
| Verluste ohne Bildung latenter Steuern | –4,4 | –13,7 |
| Änderung des Steuersatzes und der Steuergesetze | –0,4 | –0,3 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | –14,3 | –7,6 |
| Nicht steuerbare Erträge / steuerfreie Erträge / Steuergutschriften | 17,9 | 18,2 |
| Periodenfremde Steuern | –2,5 | 10,3 |
| Latente Steuern Vorperioden betreffend | 0,5 | 5,7 |
| Nicht anrechenbare Quellensteuern auf Dividenden | –4,1 | –2,2 |
| Sonstige | –0,5 | –0,6 |
| Effektive Ertragsteuern (tatsächliche und latente Steuern) | –90,7 | –176,8 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (1,81 €; Vorjahr: 3,86 €) wird berechnet, indem der Quotient aus dem Konzernergebnis, das den Aktionären der KION GROUP AG zusteht, und dem gewichteten Durchschnitt der innerhalb der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktien (2020: 118,9 Mio. Stückaktien; Vorjahr: 117,9 Mio. Stückaktien) gebildet wird. Das den Aktionären der KION GROUP AG zustehende Konzernergebnis betrug im Berichtsjahr 215,3 Mio. € (Vorjahr: 454,8 Mio. €).
Das verwässerte Ergebnis je Aktie (1,81 €; Vorjahr: 3,86 €) wird berechnet, indem der gewichtete Durchschnitt der innerhalb der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktien um die potenziell verwässernden Stückaktien erhöht wird, die im Rahmen des Mitarbeiteraktienoptionsprogramms KEEP unentgeltlich von den Mitarbeitern bezogen werden können. Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wurde eine durchschnittlich gewichtete Anzahl von 118,9 Mio. ausgegebenen Stückaktien (Vorjahr: 117,9 Mio. Stückaktien) zugrunde gelegt.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte verteilten sich auf die operativen Einheiten wie folgt:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|
| 1.495,5 | 1.502,9 |
| 817,4 | 818,5 |
| 548,4 | 549,0 |
| 19,9 | 21,8 |
| 109,9 | 113,6 |
| 1.912,2 | 1.972,9 |
| 1.912,2 | 1.972,9 |
| 3.407,6 | 3.475,8 |
Die Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte resultierte im Geschäftsjahr 2020 hauptsächlich aus dem Erwerb des Softwareunternehmens DAI, bei dem auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 71,8 Mio. € entstanden sind. Gegenläufig kam es im Berichtszeitraum wechselkursbedingt zu einer Verringerung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 140,0 Mio. €.
Zum 31. Dezember 2020 entfielen die wesentlichen Markennamen der KION Group in Höhe von 466,2 Mio. € (Vorjahr: 466,3 Mio. €) auf die operative Einheit LMH EMEA, in Höhe von 110,2 Mio. € (Vorjahr: 110,4 Mio. €) auf die operative Einheit STILL EMEA, in Höhe von 7,6 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €) auf die operative Einheit KION APAC und in Höhe von 350,0 Mio. € (Vorjahr: 350,2 Mio. €) auf die operative Einheit Dematic.
Neben den im Zuge der Corona-Pandemie unterjährig durchgeführten qualitativen und quantitativen Analysen ergab auch der im vierten Quartal 2020 durchgeführte jährliche Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Markennamen mit unbestimmter Nutzungsdauer keine Hinweise für einen Abwertungsbedarf zum Stichtag (siehe dazu Ausführungen unter Textziffer [7]).
| in Mio. € | Geschäfts- / Firmenwerte |
Marken namen |
Technolo gien und Entwick lungen |
Übrige immaterielle Vermögens werte |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | 3.424,8 | 944,3 | 689,7 | 662,9 | 5.721,6 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – | – | – | 0,0 | 0,0 |
| Währungsanpassungen | 51,0 | –0,0 | 9,9 | 14,5 | 75,4 |
| Zugänge | – | – | 81,9 | 26,7 | 108,6 |
| Abgänge | – | – | –0,0 | –9,6 | –9,6 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | –0,2 | –82,1 | –75,5 | –157,9 |
| Wertminderungen | – | –4,2 | –1,5 | – | –5,7 |
| Stand zum 31.12.2019 | 3.475,8 | 939,8 | 697,9 | 619,0 | 5.732,5 |
| Bruttobuchwert zum 31.12.2019 | 3.475,8 | 946,4 | 1.042,6 | 999,9 | 6.464,8 |
| Kumulierte Abschreibungen | – | –6,6 | –344,7 | –381,0 | –732,3 |
| Stand zum 01.01.2020 | 3.475,8 | 939,8 | 697,9 | 619,0 | 5.732,5 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 71,8 | – | 11,7 | 28,1 | 111,6 |
| Währungsanpassungen | –140,0 | –0,4 | –28,2 | –43,1 | –211,7 |
| Zugänge | – | – | 78,5 | 27,5 | 106,0 |
| Abgänge | – | – | –0,8 | –0,0 | –0,8 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | –0,2 | –97,1 | –75,1 | –172,5 |
| Wertminderungen | – | – | –5,4 | – | –5,4 |
| Stand zum 31.12.2020 | 3.407,6 | 939,1 | 656,5 | 556,3 | 5.559,6 |
| Bruttobuchwert zum 31.12.2020 | 3.407,6 | 945,7 | 1.063,9 | 983,8 | 6.401,0 |
| Kumulierte Abschreibungen | – | –6,6 | –407,3 | –427,5 | –841,4 |
Der Bilanzwert für Technologien und Entwicklungen betrug zum 31. Dezember 2020 insgesamt 656,5 Mio. € (Vorjahr: 697,9 Mio. €). Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 78,5 Mio. € (Vorjahr: 81,9 Mio. €) aktiviert.
Unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten werden insbesondere Kundenbeziehungen in Höhe von 476,9 Mio. € (Vorjahr: 541,3 Mio. €) ausgewiesen.
Das Leasingvermögen entwickelte sich im Berichtsjahr und im Vorjahr wie folgt:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 1.361,2 | 1.261,8 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – | 7,3 |
| Währungsanpassungen | –27,3 | 12,8 |
| Zugänge | 478,8 | 587,1 |
| Abgänge | –149,5 | –184,4 |
| Planmäßige Abschreibungen | –327,9 | –323,3 |
| Wertminderungen | –2,0 | – |
| Stand zum 31.12. | 1.333,3 | 1.361,2 |
| Bruttobuchwert zum 31.12. | 2.001,5 | 2.040,7 |
| Kumulierte Abschreibungen | –668,3 | –679,5 |
Das Leasingvermögen entfällt ausschließlich auf das Segment Industrial Trucks & Services und betrifft Flurförderzeuge, die an externe Kunden im Rahmen von "Operating Lease"-Verhältnissen im direkten Leasinggeschäft oder per indirektem Leasinggeschäft zur Nutzung überlassen werden.
Im Rahmen des direkten Leasinggeschäfts wurden Flurförderzeuge mit einem Buchwert von 880,7 Mio. € (Vorjahr: 808,1 Mio. €) Kunden zur Nutzung überlassen. Aus dem indirekten Leasinggeschäft resultierten Vermögenswerte mit einem Buchwert von 452,6 Mio. € (Vorjahr: 553,1 Mio. €).
Leasingvermögen in Höhe von 341,5 Mio. € (Vorjahr: 225,0 Mio. €) wurde zum Bilanzstichtag als Sicherheit für Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft gestellt.
Aus dem Leasingvermögen resultierten erwartete künftige vom Kunden zu leistende Leasingraten aus "Operating Lease"-Verhältnissen in Höhe von 883,7 Mio. € (Vorjahr: 810,1 Mio. €). Die Summe dieser erwarteten künftigen Einzahlungen aus dem Leasinggeschäft setzte sich nach Fälligkeit wie folgt zusammen:
| 2020 | 2019 |
|---|---|
| 883,7 | 810,1 |
| 297,4 | 260,2 |
| 241,1 | 214,9 |
| 178,9 | 163,1 |
| 108,4 | 108,6 |
| 46,5 | 51,8 |
| 11,4 | 11,5 |
Das Mietvermögen entwickelte sich im Berichtsjahr und im Vorjahr wie folgt:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 632,9 | 670,5 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – | 3,8 |
| Währungsanpassungen | –15,2 | 5,5 |
| Zugänge | 265,8 | 381,1 |
| Abgänge | –165,5 | –222,5 |
| Planmäßige Abschreibungen | –187,7 | –205,4 |
| Wertminderungen | –0,6 | – |
| Stand zum 31.12. | 529,6 | 632,9 |
| Bruttobuchwert zum 31.12. | 990,4 | 1.104,7 |
| Kumulierte Abschreibungen | –460,8 | –471,8 |
Das Mietvermögen entfällt ausschließlich auf das Segment Industrial Trucks & Services und umfasst Vermögenswerte aus der Kurzfristmietflotte.
Das Mietvermögen beinhaltete Flurförderzeuge mit einem Buchwert von 452,7 Mio. € (Vorjahr: 554,5 Mio. €), die über Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäfte mit Leasinggesellschaften refinanziert waren.
Der Buchwert der Sonstigen Sachanlagen entwickelte sich wie folgt:
| in Mio. € | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Betriebs ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | 625,5 | 382,0 | 70,3 | 1.077,8 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 4,8 | 1,0 | – | 5,8 |
| Währungsanpassungen | 6,4 | 2,6 | 0,2 | 9,2 |
| Zugänge | 135,2 | 157,3 | 76,6 | 369,0 |
| Abgänge | –12,3 | –7,5 | –0,1 | –19,9 |
| Planmäßige Abschreibungen | –73,6 | –130,9 | – | –204,5 |
| Wertminderungen | –0,1 | –1,1 | – | –1,2 |
| Umbuchungen | 15,6 | 37,9 | –53,6 | – |
| Stand zum 31.12.2019 | 701,6 | 441,3 | 93,5 | 1.236,3 |
| Bruttobuchwert zum 31.12.2019 | 1.354,3 | 1.329,8 | 93,5 | 2.777,6 |
| Kumulierte Abschreibungen | –652,7 | –888,5 | – | –1.541,3 |
| Stand zum 01.01.2020 | 701,6 | 441,3 | 93,5 | 1.236,3 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 15,2 | 2,4 | – | 17,6 |
| Währungsanpassungen | –18,8 | –7,1 | –2,7 | –28,6 |
| Zugänge | 131,1 | 140,1 | 85,6 | 356,7 |
| Abgänge | –17,0 | –5,6 | –1,2 | –23,8 |
| Planmäßige Abschreibungen | –83,1 | –145,0 | – | –228,1 |
| Wertminderungen | –10,5 | –3,1 | – | –13,6 |
| Umbuchungen | 6,0 | 69,4 | –75,4 | – |
| Stand zum 31.12.2020 | 724,5 | 492,4 | 99,8 | 1.316,6 |
| Bruttobuchwert zum 31.12.2020 | 1.439,9 | 1.439,4 | 99,8 | 2.979,0 |
| Kumulierte Abschreibungen | –715,4 | –947,0 | – | –1.662,4 |
Grundstücke und Gebäude im Wert von 18,3 Mio. € (Vorjahr: 18,3 Mio. €) sind im Wesentlichen zur Sicherung von Wertguthaben aus Altersteilzeitverträgen verpfändet.
In den Sonstigen Sachanlagen waren Nutzungsrechte aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 492,5 Mio. € (Vorjahr: 452,7 Mio. €) enthalten. Sie entfielen mit 375,0 Mio. € (Vorjahr: 325,9 Mio. €) auf Grundstücke und Gebäude sowie mit 117,5 Mio. € (Vorjahr: 126,8 Mio. €) auf Technische Anlagen und Betriebsausstattungen. Der Anstieg der Nutzungsrechte innerhalb der Grundstücke und Gebäude resultierte im Wesentlichen aus Immobilienleasingverträgen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Produktionsstandorts im tschechischen Stříbro und dem Bau eines
zusätzlichen Werkes für Gegengewichtsstapler im ostchinesischen Jinan sowie der Akquisition des britischen Softwareunternehmens DAI.
Die im Berichtsjahr erfassten Wertminderungen in Höhe von 13,6 Mio. € betrafen kundenspezifisch genutzte Sachanlagen im Segment Supply Chain Solutions. Ursächlich war eine Verschlechterung der Ertragsaussichten des zugrunde liegenden Kundengeschäfts.
| in Mio. € | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Betriebs ausstattung |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | 276,4 | 114,3 | 390,7 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 4,6 | 0,2 | 4,8 |
| Währungsanpassungen | 3,5 | 0,8 | 4,3 |
| Zugänge | 107,2 | 73,6 | 180,8 |
| Abgänge | –11,8 | –3,8 | –15,5 |
| Planmäßige Abschreibungen | –53,9 | –58,4 | –112,3 |
| Wertminderungen | –0,1 | – | –0,1 |
| Stand zum 31.12.2019 | 325,9 | 126,8 | 452,7 |
| Bruttobuchwert zum 31.12.2019 | 568,0 | 243,3 | 811,4 |
| Kumulierte Abschreibungen | –242,2 | –116,5 | –358,7 |
| Stand zum 01.01.2020 | 325,9 | 126,8 | 452,7 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 15,2 | – | 15,2 |
| Währungsanpassungen | –9,3 | –1,5 | –10,8 |
| Zugänge | 121,5 | 56,0 | 177,5 |
| Abgänge | –15,8 | –5,0 | –20,9 |
| Planmäßige Abschreibungen | –62,4 | –58,7 | –121,1 |
| Stand zum 31.12.2020 | 375,0 | 117,5 | 492,5 |
| Bruttobuchwert zum 31.12.2020 | 658,0 | 243,4 | 901,4 |
| Kumulierte Abschreibungen | –283,0 | –125,9 | –408,9 |
Der im Berichtsjahr erfasste Aufwand aus Beschaffungsleasingverhältnissen mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten betrug 18,5 Mio. € (Vorjahr: 20,4 Mio. €) und aus Beschaffungsleasingverhältnissen, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde lagen, 9,1 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €).
Darüber hinaus resultierten aus bereits zum 31. Dezember 2020 bestehenden Verträgen Verpflichtungen aus kurzfristigen Beschaffungsleasingverhältnissen, die im Jahr 2021 mit 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) aufwandswirksam werden, sowie nominale Verpflichtungen aus bereits kontrahierten, aber noch nicht begonnenen Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von 18,4 Mio. € (Vorjahr: 44,4 Mio. €).
Zum 31. Dezember 2020 wurden nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen mit einem Buchwert von 78,8 Mio. € (Vorjahr: 84,5 Mio. €) gehalten.
Nach der im Berichtsjahr vorgenommenen Wertminderung (10,7 Mio. €) auf die Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG resultierte der zum Stichtag ausgewiesene Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen nunmehr hauptsächlich aus den Anteilen (45,0 Prozent) an der Linde Leasing GmbH, den Anteilen (45,0 Prozent) an der Linde High Lift Chile S.A., den Anteilen (50,0 Prozent) an der JULI Motorenwerk s.r.o. und den Anteilen (34,0 Prozent) an der Normandie Manutention SAS. Die assoziierten Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen sind in der Anteilsbesitzliste (siehe Textziffer [49]) aufgelistet und weisen unten stehende zusammengefasste Finanzinformationen aus:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Summe der Buchwerte | 40,3 | 49,6 |
| Gewinn (+) / Verlust (–) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | –8,3 | 6,8 |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | –4,4 | 0,2 |
| Gesamtergebnis | –12,7 | 7,0 |
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Summe der Buchwerte | 38,5 | 34,9 |
| Gewinn (+) / Verlust (–) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 6,1 | 5,4 |
| Sonstiges Ergebnis (OCI) | 0,2 | –0,1 |
| Gesamtergebnis | 6,4 | 5,2 |
Die in den Tabellen dargestellten Werte basierten auf dem Konzernanteil der KION Group an dem jeweiligen assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen.
Die Leasingforderungen setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Nominaler Wert der ausstehenden Leasingzahlungen | 1.527,1 | 1.380,9 |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | 431,8 | 375,3 |
| davon fällig zwischen ein und zwei Jahren | 376,0 | 328,3 |
| davon fällig zwischen zwei und drei Jahren | 307,3 | 270,8 |
| davon fällig zwischen drei und vier Jahren | 223,1 | 207,7 |
| davon fällig zwischen vier und fünf Jahren | 128,5 | 128,5 |
| davon fällig nach mehr als fünf Jahren | 60,5 | 70,2 |
| Zuzüglich nicht garantierter Restwerte | 215,2 | 176,9 |
| Abzüglich noch nicht realisierter Finanzerträge | –140,1 | –136,9 |
| Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen | 1.602,2 | 1.421,0 |
| Abzüglich Wertberichtigungen für Leasingforderungen | –6,9 | – |
| Leasingforderungen gesamt | 1.595,3 | 1.421,0 |
Barwertige ausstehende Leasingzahlungen waren in Höhe von 500,4 Mio. € (Vorjahr: 330,5 Mio. €) zum Bilanzstichtag als Sicherheit für Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft gestellt.
Die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Finanzbeteiligungen | 37,5 | 14,4 |
| Finanzforderungen | 8,4 | 0,9 |
| Sonstige Finanzanlagen | 23,7 | 24,2 |
| Derivative Finanzinstrumente | 2,5 | 2,6 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 3,4 | 2,6 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 75,6 | 44,6 |
| Derivative Finanzinstrumente | 15,0 | 9,4 |
| Finanzforderungen | 9,7 | 23,1 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 52,5 | 41,6 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 77,3 | 74,1 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte gesamt | 152,9 | 118,7 |
Die Finanzbeteiligungen enthalten im Wesentlichen die im Berichtsjahr neu erworbene Beteiligung an der Shanghai Quicktron Intelligent Technology Co., Ltd. sowie die Beteiligungen an der Zhejiang EP Equipment Co., Ltd. und der Balyo SA, die aufgrund der mit den Gesellschaften bestehenden strategischen Partnerschaften der IFRS-9-Kategorie "FVOCI" zugeordnet wurden und erfolgsneutral zum Fair Value ohne erfolgswirksame Reklassifizierung bei Abgang bilanziert werden.
Die Finanzforderungen betreffen im Wesentlichen Darlehen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen.
Die Sonstigen Finanzanlagen umfassen langfristige Investitionen, die zur Deckung von Pensionsverpflichtungen gehalten werden und nicht als Planvermögen qualifizieren.
Die derivativen Finanzinstrumente betreffen Devisentermingeschäfte und Zinsswaps mit positivem Marktwert, die zur Reduktion von Währungskurs- und Zinsänderungsrisiken eingesetzt werden. Manche dieser derivativen Finanzinstrumente stehen in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung mit einem Grundgeschäft und unterliegen dem Hedge Accounting (vgl. dazu Textziffer [42]).
Die Sonstigen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen | 18,8 | 22,2 |
| Vermögenswerte aus Pensionen | 50,4 | 51,7 |
| Forderungen aus übrigen Steuern | 9,6 | – |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 78,8 | 73,8 |
| Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | 44,5 | 55,0 |
| Forderungen aus übrigen Steuern | 56,2 | 53,8 |
| Übrige sonstige Vermögenswerte | 0,3 | – |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 100,9 | 108,8 |
| Sonstige Vermögenswerte gesamt | 179,7 | 182,7 |
Die Vermögenswerte aus Pensionen betrafen Vermögensüberhänge aus zwei (Vorjahr: zwei) leistungsorientierten Plänen in Großbritannien, bei denen das Planvermögen den Anwartschaftsbarwert der Verpflichtung übersteigt (vgl. dazu Textziffer [29]).
Der ausgewiesene Vorratsbestand setzte sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 280,5 | 276,6 |
| Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen | 162,2 | 143,3 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 618,7 | 638,5 |
| Geleistete Anzahlungen | 39,5 | 26,9 |
| Vorräte gesamt | 1.101,0 | 1.085,3 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Wertminderungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 38,7 Mio. € (Vorjahr: 26,6 Mio. €) vorgenommen. Wertaufholungen in Höhe von 10,1 Mio. € (Vorjahr: 8,8 Mio. €) wurden erfasst, da die Gründe für die Wertminderungen nicht mehr bestanden.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen Dritte | 1.165,5 | 1.070,8 |
| davon nicht überfällige und überfällige Forderungen ≤ 90 Tage | 1.039,2 | 980,3 |
| davon überfällige Forderungen > 90 Tage ≤ 180 Tage | 29,2 | 26,5 |
| davon überfällige Forderungen > 180 Tage | 37,8 | 22,8 |
| davon einzelwertgeminderte Forderungen | 59,2 | 41,1 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierte Forderungen gegen Dritte (FVPL) | 21,6 | 4,8 |
| Forderungen gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen, nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen und sonstige Beteiligungen |
43,4 | 40,8 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –57,9 | –42,2 |
| davon Wertberichtigungen auf nicht überfällige und überfällige Forderungen ≤ 90 Tage | –2,6 | –1,6 |
| davon Wertberichtigungen auf überfällige Forderungen > 90 Tage ≤ 180 Tage | –0,8 | –1,3 |
| davon Wertberichtigungen auf überfällige Forderungen > 180 Tage | –1,6 | –2,4 |
| davon Einzelwertberichtigungen auf Forderungen | –52,9 | –36,9 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt | 1.172,7 | 1.074,2 |
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergab sich der folgende Wertberichtigungsbedarf:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Stand Wertberichtigungen zum 01.01. | 42,2 | 37,8 |
| Zuführungen | 22,2 | 11,6 |
| Auflösungen | –1,6 | –2,0 |
| Inanspruchnahmen | –3,8 | –5,1 |
| Effekte aus der Währungsumrechnung | –1,3 | –0,0 |
| Stand Wertberichtigungen zum 31.12. | 57,9 | 42,2 |
Die für die Bildung einer Risikovorsorge für erwartete Verluste angewendeten durchschnittlichen Ausfallraten variieren je nach operativer Einheit sowie Überfälligkeit der Forderungen und liegen derzeit zwischen 0,0 Prozent und 6,3 Prozent (Vorjahr: 0,0 Prozent und 3,6 Prozent).
Die Flüssigen Mittel setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestand, Schecks | 307,3 | 207,4 |
| Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel | 7,2 | 3,8 |
| Flüssige Mittel gesamt | 314,4 | 211,2 |
Die Entwicklung der Flüssigen Mittel ist der > Tabelle "Konzern-Kapitalflussrechnung" zu entnehmen. Weitergehende Informationen beinhaltet Textziffer [39].
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2020 131,2 Mio. € (Vorjahr: 118,1 Mio. €) und ist voll eingezahlt. Es ist in 131.198.647 Stückaktien (Vorjahr: 118.090.000 Stückaktien) ohne Nennbetrag eingeteilt.
Damit die KION Group ihren Finanzierungsbedarf schnell und flexibel decken kann, hat die Hauptversammlung am 11. Mai 2017 beschlossen, ein genehmigtes Kapital zu schaffen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 10. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch die Ausgabe von bis zu 10.879.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien um bis zu 10,879 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Das Genehmigte Kapital 2017 wurde im Geschäftsjahr 2017 überwiegend ausgenutzt.
Darüber hinaus wurde der Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Mai 2017 ermächtigt, bis einschließlich zum 10. Mai 2022 Options- oder Wandelanleihen oder Genussrechte im Gesamtnennbetrag von bis zu 1.000,0 Mio. € auszugeben. Zu diesem Zweck wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 10,879 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 10.879.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2020). Das Bedingte Kapital 2017 verminderte sich unter anderem um den Anteil am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, die auf Grundlage des Genehmigten Kapitals 2017 im Rahmen der Kapitalerhöhung im Mai 2017 ausgegeben wurden (9,3 Mio. neue Aktien).
Zur Sicherung der Finanzierungsmöglichkeiten hat die Hauptversammlung am 16. Juli 2020 beschlossen, ein neues genehmigtes Kapital zu schaffen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 15. Juli 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch die Ausgabe von bis zu 11.809.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien um bis zu 11,809 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020).
Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 15. Juli 2025 Options- oder Wandelanleihen oder Genussrechte im Gesamtnennbetrag von bis zu 1.000,0 Mio. € auszugeben, die Bezugsrechte bzw. -pflichten für bis zu 11.809.000 Stückaktien enthalten. Zu diesem Zweck wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 11,809 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 11.809.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2020).
Der Vorstand der KION GROUP AG hat am 18. November 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das restliche von der Hauptversammlung 2017 geschaffene genehmigte Kapital sowie weitgehend das von der Hauptversammlung 2020 geschaffene genehmigte Kapital auszunutzen. Die Erhöhung des Grundkapitals gegen Bareinlage erfolgte durch die Ausgabe von 13.108.647 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien. Die Bruttoerlöse aus der Kapitalerhöhung betrugen insgesamt 813,3 Mio. €. In die Kapitalrücklage wurden 800,2 Mio. € eingestellt. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung im Handelsregister erfolgte am 7. Dezember 2020.
Die mit der Kapitalerhöhung verbundenen direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von 10,2 Mio. € (nach Steuern) wurden erfolgsneutral in der Kapitalrücklage erfasst.
Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zum 31. Dezember 2020 betrug 131.086.470 Stückaktien (31. Dezember 2019: 117.959.356 Stückaktien). Im Februar 2020 wurden 7.338 Stückaktien (Februar 2019: 13.674 Stückaktien) für das Eigeninvestment der Mitarbeiter im Rahmen von KEEP 2019 (Vorjahr: KEEP 2018) ausgegeben. Durch die Ausgabe von 11.129 Bonus-Aktien im Rahmen von KEEP 2017 (KEEP 2016: 14.136 Bonus-Aktien) befanden sich zum Bilanzstichtag 112.177 eigene Aktien im Bestand der KION GROUP AG (Vorjahr: 130.644). Diese sind nicht dividendenberechtigt und gewähren keine Stimmrechte. Im Vorjahr wurden für das Eigeninvestment der Mitarbeiter und die Erfüllung der Gratis-Aktien im Rahmen des Mitarbeiteraktienoptionsprogramms KEEP 2019 im September 2019 weitere 60.000 Stück eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 48,80 € über die Börse zurückgekauft. Der Gesamtpreis betrug 2,9 Mio. €. Darüber hinaus wurden im Vorjahr zusätzlich 67.104 Stückaktien im Rahmen des Mitarbeiteraktienoptionsprogramms KEEP 2019 ausgegeben. Weitere Angaben zum Mitarbeiteraktienoptionsprogramm "KEEP" finden sich unter Textziffer [46].
Die Entwicklung der Gewinnrücklagen ist der > Tabelle "Konzern-Eigenkapitalspiegel" zu entnehmen. Die Gewinnrücklagen enthalten das Konzernergebnis des Geschäftsjahres sowie die historischen Ergebnisbeiträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.
Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,04 € je Aktie (Vorjahr: 1,20 € je Aktie) an die Aktionäre der KION GROUP AG führte zu einem Mittelabfluss von 4,7 Mio. € im Juli 2020 (Vorjahr: 141,5 Mio. €).
Der Jahresfehlbetrag des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 der KION GROUP AG betrug 6,5 Mio. €. Zudem wurde aus den anderen Gewinnrücklagen ein Betrag in Höhe von 72,2 Mio. € entnommen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 11. Mai 2021 vor, aus dem Bilanzgewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 der KION GROUP AG in Höhe von 65,7 Mio. € eine Dividende von insgesamt 53,7 Mio. € auszuschütten; dies entspricht 0,41 € je dividendenberechtigte Stückaktie. Somit beträgt die Ausschüttungsquote auf Basis des Konzernergebnisses rund 25 Prozent. Zudem wird vorgeschlagen, 12,0 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Zusammensetzung und Veränderung des Eigenkapitals ist der > Tabelle "Konzern-Eigenkapitalspiegel" zu entnehmen.
Der Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung enthält die Umrechnungsdifferenzen von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen, assoziierter Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.
Das Ergebnis aus Pensionsverpflichtungen umfasst die Neubewertung aus leistungsorientierten Pensionszusagen (vgl. dazu auch Textziffer [29]).
Im Ergebnis aus Hedge-Rücklagen ist der effektive Teil der Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten in formal dokumentierten Sicherungsbeziehungen enthalten. Das Ergebnis aus Finanzbeteiligungen umfasst die Neubewertung der Beteiligung an der Shanghai Quicktron Intelligent Technology Co., Ltd., an der Zhejiang EP Equipment Co., Ltd. und an der Balyo SA zum Fair Value (Kategorie "FVOCI" gemäß IFRS 9).
Die Gewinne / Verluste aus der Equity-Bilanzierung beinhalten das anteilige Sonstige Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.
Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlte das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Der Gesamtaufwand aus beitragsorientierten Plänen betrug im Geschäftsjahr 135,3 Mio. € (Vorjahr: 134,5 Mio. €). Davon entfielen auf geleistete Arbeitgeberbeiträge an staatliche Pläne 106,9 Mio. € (Vorjahr: 105,9 Mio. €).
Die KION Group gewährt fast allen Mitarbeitern in Deutschland und vielen Beschäftigten im Ausland Pensionszusagen, die feste Leistungsansprüche umfassen und daher nach IFRS als leistungsorientierte Pläne zu bilanzieren sind. Zum 31. Dezember 2020 hatte die KION Group in 14 Ländern (Vorjahr: in 15 Ländern) leistungsorientierte Pläne eingerichtet. Bei allen wesentlichen leistungsorientierten Pensionsplänen hängt die zu gewährende Versorgungsleistung vom individuellen Einkommen ab, entweder direkt oder über zwischengeschaltete Bausteinvereinbarungen. Die bedeutendsten leistungsorientierten Pläne – mit insgesamt 92,9 Prozent (Vorjahr: 92,9 Prozent) des weltweiten Verpflichtungsumfangs – unterhielt die KION Group in Deutschland, Großbritannien und den USA.
In Deutschland werden Pensionsleistungen gewährt, die aus den Bausteinen firmenfinanzierte Pensionszusage und Entgeltumwandlung durch den Mitarbeiter bestehen. Die Beiträge der neuen Versorgungspläne werden im Rahmen eines sogenannten "Contractual Trust Arrangements" (CTA) in Investmentfonds investiert und daraus resultierende Vermögenserträge an den Versorgungsberechtigten im Versorgungsfall weitergegeben. Zudem bestehen für Mitglieder des Vorstands (siehe auch Textziffer [47]) und für leitende Angestellte überwiegend Einzelzusagen. Die Höhe der Leistungen bei den leitenden Angestellten hängt von der Art der gegebenen Zusage ab. Zu einem sehr geringen Teil werden Versorgungsleistungen als endgehaltsabhängige Leistungszusagen gewährt. Der überwiegende Teil der bestehenden Pensionszusagen ist als eine Kombination von Festbetragszusage und einer beitragsorientierten Leistungskomponente gestaltet. Leitende Angestellte mit Eintritt oder Beförderung nach 2017 erhalten fondsakzessorische Einzelzusagen.
Neben den wertpapiergebundenen Pensionszusagen deckt die KION Group die Finanzierung der Pensionsverpflichtungen aus den geschlossenen Plänen in Deutschland teilweise durch CTA ab. Das auf den Treuhänder übertragene Vermögen wird als Planvermögen im Sinne des IAS 19 qualifiziert. Die Anlagestrategie und die Anlagerichtlinien werden den Sicherungstreuhändern vorgegeben. Gesetzliche Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen nicht. Im Falle einer Insolvenz des Unternehmens ist die betriebliche Altersversorgung in Deutschland weitestgehend durch den Pensions-Sicherungs-Verein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (PSVaG) gesetzlich geschützt.
In Großbritannien entfallen die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen hauptsächlich auf zwei Pläne. Die zugesagten Leistungen umfassen neben einer lebenslangen Altersrente auch Hinterbliebenenleistungen. Die Höhe der Rente hängt von der Dienstzeit und dem Endgehalt ab.
Die beiden Pläne sind für neue Mitarbeiter geschlossen. Sie werden von einem individuellen Treuhänderausschuss überwacht, der den Betrieb, den Finanzierungsstatus und die Anlagestrategie steuert. Der Treuhänderausschuss setzt sich aus von der beteiligten Gesellschaft benannten Personen und aus ausgewählten Begünstigten der Pläne zusammen.
Der Treuhänderausschuss ist nach lokaler Gesetzgebung verpflichtet, mindestens alle drei Jahre eine Bewertung durchzuführen. Im Rahmen der wiederkehrenden Bewertung der Pensionspläne für die Mitarbeiter der englischen Konzerngesellschaften der KION Group einigten sich die Gesellschaften und die jeweiligen Treuhänder der Pensionspläne im März 2019 auf eine Bewertung, die die ordnungsgemäße Auszahlung an die Planbegünstigten sicherstellen wird. Die KION Group hat daher auf Basis dieser aktuellen Bewertung keine Zuzahlungen zum Planvermögen zu leisten. Darüber hinaus hat die KION GROUP AG den Treuhändern von vier Pensionsplänen Ausfallgarantien gewährt, nach denen die KION GROUP AG beim Ausfall der jeweiligen Gesellschaften sämtliche Verpflichtungen dieser Gesellschaften bis zu einem maximalen Garantiebetrag übernehmen wird. Zum 31. Dezember 2020 belief sich der Garantiebetrag auf insgesamt 101,7 Mio. € (Vorjahr: 107,5 Mio. €).
Die KION Group unterhält im Wesentlichen drei leistungsorientierte Pensionspläne in den USA. Die zugesagten Leistungen umfassten neben einer lebenslangen Altersrente auch Hinterbliebenenleistungen.
Mit rechtlicher Wirkung zum 1. Juli 2020 wurde der Pensionsplan für Lohnempfänger beendet. Die beiden Pensionspläne für Gehaltsempfänger und Führungskräfte werden weitergeführt, sind aber in Bezug auf künftige Dienstzeiten seit einiger Zeit eingefroren.
Gehaltsempfänger erhalten in der Regel Leistungen in Abhängigkeit von ihrer Dienstzeit und ihrem zum Einfrierungszeitpunkt festgesetzten durchschnittlichen Endgehalt. Für den Plan der Gehaltsempfänger gelten gesetzliche Mindestfinanzierungsbestimmungen, die jeweils eine bestimmte Deckungsquote vorschreiben und jährliche Zahlungen vorsehen, um die geforderte Deckungsquote aufrechtzuerhalten. 2020 wurde eine Einmalzahlung von 4,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) geleistet.
Darüber hinaus bestehen in der Schweiz und den Niederlanden jeweils umfangreiche Vermögenshinterlegungen in externen, zugriffsbeschränkten Pensionsfonds. Entscheidungen hinsichtlich der Dotierung des Planvermögens werden unter Berücksichtigung der Entwicklung von Planvermögen und Pensionsverpflichtungen unter Beachtung der vorgeschriebenen Mindestanforderungen für die Deckung sowie der nach den jeweiligen steuerlichen Vorschriften abzugsfähigen Beträge getroffen.
Der Berechnung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen (DBO) zum Bewertungsstichtag lagen die folgenden Annahmen als gewichteter Durchschnitt zugrunde:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
| Abzinsungsfaktor | 0,65 % | 1,15 % | 1,25 % | 1,85 % | 2,55 % | 3,30 % | 0,39 % | 0,73 % | |
| Gehaltssteigerung | 2,75 % | 2,75 % | 4,25 % | 4,12 % | – | – | 1,64 % | 1,75 % | |
| Rentensteigerung | 1,75 % | 1,75 % | 2,98 % | 3,20 % | – | – | 0,24 % | 0,25 % |
Der unterstellte Abzinsungsfaktor wurde auf Grundlage der am Bilanzstichtag erzielten Renditen für hochrangige, festverzinsliche Industrieanleihen ("Corporate Bonds") mit einem Rating von AA ermittelt, wobei die Laufzeit der Anleihen der voraussichtlichen Fristigkeit der nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erfüllenden Verpflichtungen entspricht.
Die zukünftigen Gehaltssteigerungen werden unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der wirtschaftlichen Situation jährlich geschätzt.
Die zugrunde gelegten biometrischen Sterbewahrscheinlichkeiten basieren auf publizierten landesspezifischen Statistiken und Erfahrungswerten. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden in Deutschland seit 2018 die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die zwei leistungsorientierten Pläne in Großbritannien werden die S2PA (Standardsterblichkeitstafeln für selbstverwaltete Pläne ["SAPS"] unter Berücksichtigung eines normalen Gesundheitszustands) zugrunde gelegt. In den USA werden die modifizierten Sterbetafeln RP-2014 mit generationenabhängiger projektiver Skala MP-2016 angewendet.
Die in der obigen Tabelle nicht genannten versicherungsmathematischen Annahmen wie zum Beispiel Fluktuation oder Invalidisierung wurden entsprechend den im jeweiligen Land anerkannten Erwartungen unter Berücksichtigung der Verhältnisse und Erwartungen der betroffenen Gesellschaften bestimmt.
Für die Ermittlung des Nettozinsaufwands ("Net Interest Cost") und des Aufwands für die im laufenden Geschäftsjahr erdienten Leistungen ("Current Service Cost") wurden die folgenden erheblichen Annahmen als gewichteter Durchschnitt zugrunde gelegt:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
| Abzinsungsfaktor | 1,15 % | 1,90 % | 1,85 % | 2,65 % | 3,30 % | 4,25 % | 0,73 % | 1,43 % | |
| Gehaltssteigerung | 2,75 % | 2,75 % | 4,12 % | 4,12 % | – | – | 1,75 % | 1,74 % | |
| Rentensteigerung | 1,75 % | 1,75 % | 3,20 % | 3,37 % | – | – | 0,25 % | 0,26 % |
Der Anwartschaftsbarwert der Verpflichtung (DBO) entwickelte sich wie folgt:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Barwert der Verpflichtung zum 01.01. |
1.290,1 | 1.061,2 | 427,4 | 389,1 | 234,1 | 202,7 | 149,6 | 130,2 | 2.101,2 | 1.783,3 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – | – | – | – | – | – | 0,2 | – | 0,2 | – |
| Währungseffekte | – | – | –23,0 | 24,9 | –18,0 | 4,6 | 0,2 | 2,2 | –40,8 | 31,7 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 47,3 | 37,1 | 0,9 | 0,9 | – | –0,7 | 4,7 | 4,2 | 52,9 | 41,5 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeit aufwand (+) und -ertrag (–) |
– | – | 0,3 | – | – | – | – | –1,3 | 0,3 | –1,3 |
| Gewinn (–) aus Abgeltung | – | – | – | – | –0,1 | – | – | – | –0,1 | – |
| Zinsaufwand | 14,5 | 20,3 | 7,4 | 10,3 | 6,7 | 8,8 | 0,9 | 1,8 | 29,5 | 41,2 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 4,2 | 3,8 | – | – | – | – | 1,2 | 1,1 | 5,4 | 4,9 |
| Vom Arbeitgeber direkt geleistete Versorgungsleistungen |
–18,7 | –16,4 | – | – | – | – | –1,8 | –1,4 | –20,5 | –17,8 |
| Aus dem Planvermögen geleistete Versorgungsleistungen |
–2,3 | –2,0 | –18,5 | –17,9 | –46,1 | –8,7 | –5,3 | –6,0 | –72,3 | –34,6 |
| Übertragungen von (+)/auf (–) andere Versorgungsträger |
–0,4 | –0,8 | – | – | – | – | 2,1 | 4,9 | 1,7 | 4,1 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus |
||||||||||
| Veränderungen bei den demografischen Annahmen |
– | 0,0 | –0,4 | – | –1,6 | –0,3 | 0,1 | –1,5 | –2,0 | –1,8 |
| Veränderungen bei den finanziellen Annahmen |
159,0 | 193,2 | 31,0 | 36,2 | 22,6 | 26,4 | 6,9 | 13,7 | 219,5 | 269,4 |
| erfahrungsbedingten Veränderungen | –16,3 | –6,3 | –0,6 | –16,2 | 0,2 | 1,4 | 1,2 | 1,6 | –15,5 | –19,4 |
| Barwert der Verpflichtung zum 31.12. |
1.477,5 | 1.290,1 | 424,3 | 427,4 | 197,8 | 234,1 | 159,8 | 149,6 | 2.259,4 | 2.101,2 |
| davon direkt zugesagt (ohne Plan vermögen) |
641,4 | 559,0 | 0,0 | 0,0 | 6,5 | 6,9 | 45,3 | 41,9 | 693,3 | 607,8 |
| davon mit Planvermögen hinterlegt | 836,0 | 731,1 | 424,3 | 427,4 | 191,3 | 227,2 | 114,5 | 107,7 | 1.566,1 | 1.493,4 |
Mit rechtlicher Wirkung zum 1. Juli 2020 wurde der Pensionsplan für Lohnempfänger in den USA durch die Unterzeichnung einer Anmeldung bei der Regierung beendet. Der Gewinn aus der Abgeltung belief sich auf 0,1 Mio. € und wurde in den Funktionskosten erfolgswirksam erfasst. Die Abgeltungszahlungen beliefen sich auf 37,3 Mio. €.
Die DBO in den übrigen Ländern entfiel größtenteils auf Tochtergesellschaften in der Schweiz (68,7 Mio. €; Vorjahr: 65,6 Mio. €) und in den Niederlanden (44,9 Mio. €; Vorjahr: 41,4 Mio. €).
Die Entwicklung der Fair Values des Planvermögens stellte sich wie folgt dar:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Fair Value des Planvermögens zum 01.01. |
116,9 | 100,7 | 475,7 | 419,1 | 201,3 | 171,7 | 95,7 | 82,0 | 889,5 | 773,5 |
| Währungseffekte | – | – | –25,6 | 27,4 | –15,0 | 3,9 | 0,2 | 1,9 | –40,3 | 33,1 |
| Zinsertrag aus Planvermögen | 1,3 | 2,0 | 8,2 | 11,1 | 7,0 | 8,0 | 0,5 | 1,1 | 17,0 | 22,2 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 4,2 | 3,8 | – | – | – | – | 1,2 | 1,1 | 5,4 | 4,9 |
| Arbeitgeberbeiträge | 1,2 | 0,7 | 0,2 | 0,9 | 4,1 | 0,7 | 1,4 | 1,4 | 7,0 | 3,6 |
| Aus dem Planvermögen geleistete Versorgungsleistungen |
–2,3 | –2,0 | –18,5 | –17,9 | –46,1 | –8,7 | –5,3 | –6,0 | –72,3 | –34,6 |
| Übertragungen von (+)/auf (–) andere Versorgungsträger |
–0,1 | –0,1 | – | – | – | – | 2,1 | 4,8 | 2,1 | 4,7 |
| Neubewertungen | 0,3 | 11,8 | 31,5 | 35,1 | 10,6 | 25,6 | 8,7 | 9,6 | 51,1 | 82,1 |
| Fair Value des Planvermögens zum 31.12. |
121,5 | 116,9 | 471,6 | 475,7 | 162,0 | 201,3 | 104,4 | 95,7 | 859,4 | 889,5 |
Im Berichtsjahr leisteten Arbeitnehmer in Deutschland insgesamt Beiträge in Höhe von 4,2 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) im Rahmen des KION Vorsorgeplans (Entgeltumwandlung).
Die erwarteten Zahlungen für 2021 belaufen sich auf 30,2 Mio. € (im Vorjahr: 26,9 Mio. € für 2020). Diese umfassen 23,3 Mio. € (im Vorjahr: 21,1 Mio. € für 2020) erwartete direkte Rentenzahlungen, die nicht durch entsprechende Erstattungen aus dem Planvermögen gedeckt sind.
Die Überleitung des Finanzierungsstatus und der Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf die in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 ausgewiesenen Beträge ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen |
–836,0 | –731,1 | –424,3 | –427,4 | –191,3 | –227,2 | –114,5 | –107,7 | –1.566,1 | –1.493,4 |
| Fair Value des Planvermögens | 121,5 | 116,9 | 471,6 | 475,7 | 162,0 | 201,3 | 104,4 | 95,7 | 859,4 | 889,5 |
| Überdeckung (+) bzw. Unterdeckung (–) |
–714,5 | –614,3 | 47,2 | 48,3 | –29,3 | –25,9 | –10,1 | –12,1 | –706,7 | –603,9 |
| Barwert der nicht fondsfinan zierten Verpflichtungen |
–641,4 | –559,0 | –0,0 | –0,0 | –6,5 | –6,9 | –45,3 | –41,9 | –693,3 | –607,8 |
| Nettoverpflichtung (–) bzw. Nettovermögen (+) zum 31.12. |
–1.356,0 | –1.173,2 | 47,2 | 48,3 | –35,8 | –32,9 | –55,4 | –54,0 | –1.400,0 | –1.211,7 |
| davon ausgewiesen unter "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" |
–1.356,0 | –1.173,2 | –3,1 | –3,3 | –35,8 | –32,9 | –55,4 | –54,0 | –1.450,3 | –1.263,4 |
| davon ausgewiesen unter "Sonstige langfristige Vermögenswerte" |
– | – | 50,4 | 51,7 | – | – | – | – | 50,4 | 51,7 |
Für die KION Group ergab sich insgesamt ein Dotierungsgrad (Verhältnis zwischen Planvermögen und Anwartschaftsbarwert der Verpflichtung) in Höhe von 38,0 Prozent (Vorjahr: 42,3 Prozent).
Die bilanziellen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Stand zum 01.01. | 1.173,2 | 960,5 | 3,3 | 3,3 | 32,9 | 30,9 | 54,0 | 48,2 | 1.263,4 | 1.043,0 |
| Änderung Konsolidierungskreis | – | – | – | – | – | – | 0,2 | – | 0,2 | – |
| Währungseffekte | – | – | –0,2 | 0,2 | –3,1 | 0,7 | 0,0 | 0,4 | –3,3 | 1,3 |
| Dienstzeitaufwand gesamt | 47,3 | 37,1 | 0,0 | 0,0 | –0,1 | –0,7 | 4,7 | 3,0 | 51,9 | 39,4 |
| Nettozinsaufwand | 13,2 | 18,3 | 0,1 | 0,1 | –0,3 | 0,8 | 0,4 | 0,8 | 13,4 | 19,9 |
| Vom Arbeitgeber direkt geleistete Versorgungsleistungen |
–18,7 | –16,4 | – | – | – | – | –1,8 | –1,4 | –20,5 | –17,8 |
| Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen |
–1,2 | –0,7 | –0,4 | –0,7 | –4,1 | –0,7 | –1,4 | –1,4 | –7,1 | –3,4 |
| Übertragungen auf andere Versorgungsträger |
–0,4 | –0,7 | – | – | – | – | – | 0,2 | –0,4 | –0,6 |
| Neubewertungen | 142,4 | 175,1 | 0,3 | 0,4 | 10,6 | 1,9 | –0,6 | 4,2 | 152,7 | 181,6 |
| Stand zum 31.12. | 1.356,0 | 1.173,2 | 3,1 | 3,3 | 35,8 | 32,9 | 55,4 | 54,0 | 1.450,3 | 1.263,4 |
Für die wesentlichen Pensionszusagen der KION Group wurden im Berichtsjahr Zahlungen in Höhe von insgesamt 27,8 Mio. € (Vorjahr: 22,0 Mio. €) geleistet, in denen hauptsächlich vom Unternehmen direkt geleistete Versorgungsleistungen in Höhe von 20,5 Mio. € (Vorjahr: 17,8 Mio. €) sowie die Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen in Höhe von 7,0 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) enthalten waren. Darüber hinaus wurden aus dem Planvermögen Versorgungsleistungen in Höhe von 72,3 Mio. € (Vorjahr: 34,6 Mio. €) geleistet. Diese beinhalteten auch die Abgeltungszahlungen in Höhe von 37,3 Mio. € für den Pensionsplan für Lohnempfänger in den USA.
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020 erfasste Gesamtaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Aufwendungen abzüglich Erträge) setzte sich wie folgt zusammen:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 47,3 | 37,1 | 0,9 | 0,9 | – | –0,7 | 4,7 | 4,2 | 52,9 | 41,5 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeit aufwand (+) und -ertrag (–) |
– | – | 0,3 | – | – | – | – | –1,3 | 0,3 | –1,3 |
| Gewinn (–) aus Abgeltung | – | – | – | – | –0,1 | – | – | – | –0,1 | – |
| Dienstzeitaufwand gesamt | 47,3 | 37,1 | 1,2 | 0,9 | –0,1 | –0,7 | 4,7 | 3,0 | 53,1 | 40,3 |
| Zinsaufwand | 14,5 | 20,3 | 7,4 | 10,3 | 6,7 | 8,8 | 0,9 | 1,8 | 29,5 | 41,2 |
| Zinsertrag aus Planvermögen | –1,3 | –2,0 | –8,2 | –11,1 | –7,0 | –8,0 | –0,5 | –1,1 | –17,0 | –22,2 |
| Nettozinsaufwand (+) bzw. -zinsertrag (–) |
13,2 | 18,3 | –0,8 | –0,8 | –0,3 | 0,8 | 0,4 | 0,8 | 12,5 | 19,0 |
| Aufwendungen aus Pensions verpflichtungen gesamt |
60,5 | 55,4 | 0,4 | 0,1 | –0,4 | 0,0 | 5,1 | 3,8 | 65,5 | 59,3 |
Die KION Group wies insgesamt einen Nettozinsaufwand in Höhe von 12,5 Mio. € (Vorjahr: 19,0 Mio. €) im Finanzergebnis aus. Alle übrigen Komponenten der Pensionsaufwendungen wurden in den Funktionskosten bilanziert.
Das tatsächliche Ergebnis aus Planvermögen inklusive der erfolgsneutral erfassten Neubewertung betrug im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 68,2 Mio. € (Vorjahr: 104,3 Mio. €).
Die Neubewertungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen, die in der Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Beträge ausgewiesen wurden, entwickelten sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 01.01. |
–525,3 | –350,2 | –19,0 | –32,6 | 6,4 | 8,1 | –29,3 | –24,8 | –567,2 | –399,4 |
| Währungseffekte | – | – | 1,0 | –1,5 | 0,3 | 0,2 | –0,1 | –0,4 | 1,2 | –1,7 |
| Gewinne (+) und Verluste (–) aus der Neubewertung der Verpflichtungen |
–142,7 | –186,9 | –29,9 | –20,0 | –21,2 | –27,5 | –8,1 | –13,8 | –201,9 | –248,1 |
| Gewinne (+) und Verluste (–) aus der Neubewertung des Planvermögens |
0,3 | 11,8 | 31,5 | 35,1 | 10,6 | 25,6 | 8,7 | 9,6 | 51,1 | 82,1 |
| Sonstige Veränderungen | – | – | – | – | –1,8 | – | – | – | –1,8 | – |
| Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge zum 31.12. |
–667,7 | –525,3 | –16,4 | –19,0 | –5,6 | 6,4 | –28,8 | –29,3 | –718,6 | –567,2 |
Die Komponenten der Neubewertungen aus Pensionsverpflichtungen sind in der > Tabelle "Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen" aufgeführt.
Die Gewinne und Verluste aus der Neubewertung des Planvermögens entfielen vollständig auf erfahrungsbedingte Anpassungen. Die Änderungen von Schätzungen in Bezug auf leistungsorientierte Pensionszusagen führten zum 31. Dezember 2020 nach Abzug latenter Steuern insgesamt zu einer Verminderung des Eigenkapitals in Höhe von 105,5 Mio. € (Vorjahr: 115,9 Mio. €).
Das Planvermögen der wesentlichen Pensionspläne setzte sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
| Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Aktien | 47,5 | 41,5 | 40,0 | 47,8 | 90,7 | 89,8 | 16,6 | 12,2 | 194,8 | 191,3 |
| Festverzinsliche Wertpapiere | 30,7 | 19,9 | 407,1 | 401,0 | 64,8 | 94,9 | 21,6 | 14,0 | 524,2 | 529,8 |
| Immobilien | 6,0 | 6,0 | – | – | – | – | 12,9 | 8,9 | 18,9 | 14,9 |
| Versicherungspolicen | – | – | – | – | – | – | 45,7 | 41,6 | 45,7 | 41,6 |
| Sonstige | 37,3 | 49,5 | 24,4 | 26,9 | 6,5 | 16,5 | 7,6 | 19,0 | 75,8 | 111,8 |
| Planvermögen gesamt | 121,5 | 116,9 | 471,6 | 475,7 | 162,0 | 201,3 | 104,4 | 95,7 | 859,4 | 889,5 |
| davon Vermögenswerte ohne Preisnotierung an einem aktiven Markt gesamt |
16,7 | 19,2 | 12,5 | 12,7 | – | – | 50,9 | 56,9 | 80,0 | 88,7 |
| Versicherungspolicen | – | – | – | – | – | – | 45,7 | 41,6 | 45,7 | 41,6 |
| Sonstige | 16,7 | 19,2 | 12,5 | 12,7 | – | – | 5,2 | 15,3 | 34,3 | 47,2 |
Die in der folgenden Tabelle dargestellte Sensitivitätsanalyse wurde basierend auf einer detaillierten Bewertung analog der Ermittlung des Barwerts der Verpflichtungen von sachverständigen Aktuaren berechnet:
| in Mio. € | 2020 | 2019 | |
|---|---|---|---|
| Erhöhung um 1,0 Prozentpunkte | –391,0 | –356,9 | |
| Abzinsungsfaktor | Verringerung um 1,0 Prozentpunkte | 536,1 | 486,8 |
| Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte | 21,5 | 21,9 | |
| Gehaltssteigerung | Verringerung um 0,5 Prozentpunkte | –20,8 | –21,8 |
| Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte | 50,5 | 49,4 | |
| Rentensteigerung | Verringerung um 0,25 Prozentpunkte | –46,1 | –44,6 |
| Lebenserwartung | Zunahme um 1 Jahr | 93,0 | 88,6 |
Die in der Sensitivitätsanalyse dargestellten Veränderungen sind nicht repräsentativ für die tatsäch-
liche Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Verpflichtung, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen erheblichen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.
Für die zum 31. Dezember 2020 bestehenden leistungsorientierten Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre die folgenden Leistungszahlungen prognostiziert:
| in Mio. € | Deutschland | Großbritannien | USA | Übrige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 27,1 | 18,3 | 8,7 | 4,7 | 58,8 |
| 2022 | 25,7 | 18,3 | 9,1 | 4,0 | 57,0 |
| 2023 | 29,2 | 18,7 | 9,3 | 4,8 | 62,1 |
| 2024 | 29,7 | 18,7 | 9,4 | 5,1 | 63,0 |
| 2025 | 31,6 | 18,7 | 9,7 | 6,2 | 66,3 |
| 2026 bis 2030 | 183,0 | 93,9 | 50,3 | 30,7 | 357,9 |
Die erwarteten Versorgungsleistungen teilen sich auf in künftige vom Arbeitgeber direkt zu zahlende Leistungen (für 2021: 23,3 Mio. €) und in künftige aus dem vorhandenen Planvermögen zu zahlende Leistungen (für 2021: 35,5 Mio. €).
Die auf Basis der Anwartschaftsbarwerte gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen betrug zum Bilanzstichtag in Deutschland 23,4 Jahre (Vorjahr: 23,3 Jahre), in Großbritannien 15,3 Jahre (Vorjahr: 15,2 Jahre), in den USA 13,6 Jahre (Vorjahr: 13,9 Jahre) und in den übrigen Ländern 16,1 Jahre (Vorjahr: 16,2 Jahre).
Der Dotierungsgrad, die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen und die damit verbundenen Kosten hängen von der Entwicklung der Finanzmärkte ab. Die Rendite des Planvermögens wurde in Höhe des Abzinsungsfaktors angenommen, der auf Grundlage der erzielten Rendite für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit einem Rating von AA ermittelt wurde. Sofern die tatsächliche Rendite des Planvermögens die angewandten Abzinsungsfaktoren unterschreitet, erhöht sich die Nettoverpflichtung aus den Pensionsplänen. Zudem wird die Höhe der Nettoverpflichtung insbesondere von den Abzinsungsfaktoren beeinflusst, wobei das niedrige Zinsniveau besonders in der Eurozone zu einer vergleichsweise hohen Nettoverpflichtung beiträgt.
Das Planvermögen ist – insbesondere in Großbritannien – überwiegend in Unternehmensanleihen und inflationsindexierten britischen Staatsanleihen angelegt. Den Marktpreisrisiken beim Planvermögen – besonders bei Aktien – wird durch die Festlegung der Anlagestrategie und der Anlagerichtlinien sowie die laufende Überwachung der Wertentwicklung begegnet. Zudem könnte ein negativer Trend auf den Finanzmärkten signifikante Auswirkungen auf die teilweise im Ausland bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen haben.
Des Weiteren trägt die KION Group in vollem Umfang das Risiko von möglichen zukünftigen Rentenanpassungen aufgrund der Langlebigkeit und der Inflation.
Die Einbringungen durch die Mitarbeiter im Rahmen des KION Vorsorgeplans (Entgeltumwandlung) in Deutschland werden in Fondsanteilen angelegt. Sofern die tatsächliche Rendite dieser Fondsanteile die den teilnehmenden Mitarbeitern garantierte Mindestverzinsung unterschreitet, erhöhen sich die Personalaufwendungen der KION Group.
Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalteten zum 31. Dezember 2020 im Wesentlichen Schuldscheindarlehen sowie die begebene Unternehmensanleihe. Die Finanzverbindlichkeiten setzten sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 590,0 | 1.317,3 |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | – | – |
| davon fällig zwischen ein und fünf Jahren | 514,6 | 981,0 |
| davon fällig nach mehr als fünf Jahren | 336,3 | |
| 75,4 | ||
| Anleihen | 494,5 | – |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | – | – |
| davon fällig zwischen ein und fünf Jahren | 494,5 | – |
| davon fällig nach mehr als fünf Jahren | – | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 77,1 | 498,3 |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | 74,4 | 98,8 |
| davon fällig zwischen ein und fünf Jahren | 2,7 | 399,5 |
| davon fällig nach mehr als fünf Jahren | – | – |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 32,9 | 4,9 |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | 2,7 | 4,9 |
| davon fällig zwischen ein und fünf Jahren | 30,2 | – |
| davon fällig nach mehr als fünf Jahren | – | – |
| Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 77,1 | 103,7 |
| Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.117,4 | 1.716,8 |
Die begebenen Schuldscheindarlehen umfassten zum 31. Dezember 2020 einen Nominalbetrag von insgesamt 584,0 Mio. € (Vorjahr: 1.310,0 Mio. €). Die Schuldscheindarlehen mit Fälligkeit 2022, 2024, 2025, 2026 und 2027 sind fix und variabel verzinslich (EURIBOR + Marge). Die variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit 2022 und einem Nominalbetrag von 653,5 Mio. € wurden vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt. Ebenso erfolgte eine vorzeitige Teiltilgung des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit 2026 in Höhe von 72,5 Mio. € (Nominal) zum 22. Dezember 2020. Eine Übersicht über die Nominalbeträge der von der KION GROUP AG emittierten Schuldscheindarlehen gibt die folgende Tabelle:
| in Mio. € | Fälligkeit | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen (Laufzeit 10 Jahre) | April 2027 | 27,5 | 27,5 |
| Schuldscheindarlehen (Laufzeit 7 Jahre) | April 2026 | 48,0 | 120,5 |
| Schuldscheindarlehen (Laufzeit 7 Jahre) | Juni 2025 | 179,5 | 179,5 |
| Schuldscheindarlehen (Laufzeit 7 Jahre) | April 2024 | 236,5 | 236,5 |
| Schuldscheindarlehen (Laufzeit 5 Jahre) | Mai 2022 | 92,5 | 746,0 |
Als Sicherung gegen das Zinsänderungsrisiko, das aus den variabel und fix verzinslichen Tranchen resultiert, hat die KION GROUP AG Zinsderivate abgeschlossen, die zum Teil als Cashflow Hedges oder Fair Value Hedges gemäß IFRS 9 bilanziell abgebildet werden (vgl. dazu Textziffer [42]).
Die Schuldscheindarlehen sind nicht besichert. Die KION GROUP AG ist Darlehensnehmerin sämtlicher aus den Schuldscheindarlehen resultierenden Zahlungsverpflichtungen.
Die KION GROUP AG hat im September 2020 ein Unternehmensanleiheprogramm (EMTN-Programm) mit einem Gesamtvolumen von bis zu 3 Mrd. € etabliert. Unter diesem Programm wurde eine erste Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. €, einer Laufzeit bis 2025 und einem Kupon in Höhe von 1,625 Prozent am Kapitalmarkt ausgegeben. Die unbesicherte Unternehmensanleihe wurde zum Ausgabekurs von 99,407 Prozent ausgegeben. Die auf die Unternehmensanleihe entfallenden, vom Buchwert abgegrenzten Transaktionskosten in Höhe von 2,9 Mio. € werden über die Laufzeit der Unternehmensanleihe amortisiert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 421,3 Mio. € reduziert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die vorzeitige Tilgung der noch ausstehenden Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) in Höhe von 200,0 Mio. € im Januar 2020 sowie die vorzeitige Tilgung des im Vorjahr aufgenommenen fix verzinslichen Kredites in Höhe von 200,0 Mio. € im Dezember 2020 zurückzuführen.
Die KION GROUP AG verfügt über eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1.150,0 Mio. €. Diese ist variabel verzinslich (EURIBOR + Marge) und kann bis Februar 2023 in Anspruch genommen werden. Die Ziehungen aus der Kreditlinie werden grundsätzlich als kurzfristig eingestuft. Zum 31. Dezember 2020 erfolgte, wie im Vorjahr, keine Inanspruchnahme der Kreditlinie.
Im Mai 2020 vereinbarte die KION GROUP AG mit ihrer Kernbankengruppe unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten Liquiditätslinie mit einem Volumen von 1,0 Mrd. € und einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Liquiditätslinie wurde mit Wirkung zum 15. Dezember 2020 gekündigt. Die auf die Liquiditätslinie entfallenden Bereitstellungsgebühren und Transaktionskosten in Höhe von 7,7 Mio. € wurden ergebniswirksam im Finanzergebnis erfasst.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht besichert. Die KION GROUP AG garantiert gegenüber den Banken sämtliche Zahlungsverpflichtungen.
Die KION GROUP AG hat im November 2019 ein Commercial-Paper-Programm mit einem maximalen Programmvolumen von 500,0 Mio. € aufgesetzt. Zum 31. Dezember 2020 waren, wie im Vorjahr, keine Commercial Paper emittiert.
Bestimmte Kredite sowie Schuldscheindarlehen der KION GROUP AG sehen die Einhaltung von Kreditvereinbarungsklauseln vor. Darin vereinbart ist, dass ein bestimmter maximaler Verschuldungsgrad laufend getestet wird ("Financial Covenant"). Die Erhöhung des Verschuldungsgrads kann zu einer Verschlechterung der Zinskonditionen führen. Die Überschreitung des maximalen Verschuldungsgrads zum jeweils vereinbarten Stichtag kann das Recht zur Kündigung durch die Finanzierungsgeber nach sich ziehen. Im Mai 2020 wurde der Financial Covenant unter der bestehenden Kreditlinie sowie der zusätzlichen, inzwischen gekündigten Liquiditätslinie gemäß Vereinbarung mit den finanzierenden Banken ausgesetzt. Diese Aussetzung war zum Bilanzstichtag weiterhin gültig.
Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft in Höhe von insgesamt 2.739,3 Mio. € (Vorjahr: 2.495,0 Mio. €) betrafen in Höhe von 2.483,6 Mio. € (Vorjahr: 2.197,8 Mio. €) die Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts bzw. in Höhe von 255,7 Mio. € (Vorjahr: 297,2 Mio. €) die aus dem indirekten Leasinggeschäft begründeten Rücknahmeverpflichtungen.
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | 1.715,1 | 1.470,9 |
| davon aus Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften | 788,4 | 819,7 |
| davon aus Leasingkreditlinien | 5,9 | 4,3 |
| davon aus Verbriefungen | 734,2 | 416,4 |
| davon aus Rücknahmeverpflichtungen (indirektes Leasinggeschäft) | 186,5 | 230,5 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | 1.024,2 | 1.024,1 |
| davon aus Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften | 336,6 | 342,1 |
| davon aus Leasingkreditlinien1 | 405,4 | 501,6 |
| davon aus Verbriefungen | 213,1 | 113,8 |
| davon aus Rücknahmeverpflichtungen (indirektes Leasinggeschäft) | 69,2 | 66,7 |
1 Enthält Verbindlichkeiten, die zuvor unter Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (Sonstige) ausgewiesen worden sind
Die Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts umfassten Verbindlichkeiten aus Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften mit Leasinggesellschaften in Höhe von 1.125,0 Mio. € (Vorjahr: 1.161,7 Mio. €). Darin enthalten waren Verbindlichkeiten aus bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften in Höhe von 242,2 Mio. € (Vorjahr: 432,1 Mio. €).
Des Weiteren enthielten die Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des direkten Leasinggeschäfts Verbindlichkeiten aus Leasingkreditlinien in Höhe von 411,3 Mio. € (Vorjahr: 505,9 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus der Begebung von Schuldverschreibungen (Verbriefungen) in Höhe von 947,3 Mio. € (Vorjahr: 530,2 Mio. €), davon begeben durch die K-Lift S.A. in Höhe von 519,8 Mio. € (Vorjahr: 285,9 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft wiesen die folgenden Fälligkeiten auf:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Summe der künftigen Zahlungen aus dem Leasinggeschäft (brutto) | 2.823,8 | 2.575,5 |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | 1.055,0 | 1.061,2 |
| davon fällig zwischen ein und zwei Jahren | 572,2 | 493,2 |
| davon fällig zwischen zwei und drei Jahren | 485,8 | 406,8 |
| davon fällig zwischen drei und vier Jahren | 383,0 | 309,2 |
| davon fällig zwischen vier und fünf Jahren | 231,9 | 208,4 |
| davon fällig nach mehr als fünf Jahren | 95,8 | 96,6 |
In den künftigen Zahlungen aus dem Leasinggeschäft waren Zahlungen in Höhe von 254,2 Mio. € (Vorjahr: 455,5 Mio. €) aus bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften enthalten.
Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft in Höhe von insgesamt 505,6 Mio. € (Vorjahr: 615,8 Mio. €) betrafen die Refinanzierung von Flurförderzeugen für die Kurzfristmietflotte.
Darin enthalten waren Verbindlichkeiten aus bis zum 31. Dezember 2017 getätigten Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften in Höhe von 94,2 Mio. € (Vorjahr: 178,6 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft wiesen die folgenden Fälligkeiten auf:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Summe der künftigen Zahlungen aus dem Kurzfristmietgeschäft (brutto) | 529,3 | 638,5 |
| davon fällig innerhalb eines Jahres | 162,6 | 186,4 |
| davon fällig zwischen ein und zwei Jahren | 142,1 | 151,9 |
| davon fällig zwischen zwei und drei Jahren | 111,3 | 129,8 |
| davon fällig zwischen drei und vier Jahren | 67,4 | 95,4 |
| davon fällig zwischen vier und fünf Jahren | 32,3 | 52,1 |
| davon fällig nach mehr als fünf Jahren | 13,6 | 22,9 |
In den künftigen Zahlungen aus dem Kurzfristmietgeschäft waren Zahlungen in Höhe von 97,3 Mio. € (Vorjahr: 185,7 Mio. €) aus bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften enthalten.
Die Sonstigen Rückstellungen entfielen auf folgende Positionen:
| in Mio. € | Gewähr leistungs- / Produkt garantien |
Verpflichtungen aus dem Personalbereich |
Sonstige Verpflichtungen |
Sonstige Rückstellungen gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2020 | 81,8 | 114,0 | 58,6 | 254,4 |
| davon langfristig | 18,9 | 73,8 | 21,1 | 113,8 |
| davon kurzfristig | 62,9 | 40,2 | 37,5 | 140,6 |
| Änderungen Konsolidierungskreis | – | 0,0 | 1,2 | 1,2 |
| Zuführungen | 55,7 | 82,5 | 41,1 | 179,2 |
| Inanspruchnahmen | –27,6 | –41,4 | –15,1 | –84,1 |
| Auflösungen | –16,4 | –6,9 | –12,4 | –35,6 |
| Aufzinsungen | 0,0 | 0,5 | 0,0 | 0,6 |
| Effekte aus der Währungsumrechnung | –2,4 | –1,5 | –2,4 | –6,3 |
| Sonstige Veränderungen | – | 1,0 | –0,1 | 0,8 |
| Stand zum 31.12.2020 | 91,2 | 148,2 | 70,8 | 310,2 |
| davon langfristig | 18,4 | 103,0 | 23,4 | 144,7 |
| davon kurzfristig | 72,8 | 45,2 | 47,5 | 165,5 |
Die Rückstellungen für Gewährleistungs- und Produktgarantien umfassen vertragliche und gesetzliche Verpflichtungen aus dem Verkauf von Flurförderzeugen, Ersatzteilen und Automatisierungslösungen. Es ist zu erwarten, dass ein Großteil der Auszahlungen innerhalb der nächsten zwei Jahre nach dem Abschlussstichtag anfallen wird.
Die Verpflichtungen aus dem Personalbereich umfassen Rückstellungen für Jubiläen, Altersteilzeit, Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungen, Abfindungen sowie Sozialplanverpflichtungen. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurden auf Basis einzelvertraglicher und kollektivrechtlicher Vereinbarungen gebildet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden, überwiegend im Rahmen des in der Region EMEA eingeleiteten Kapazitäts- und Strukturprogramms, zusätzliche Rückstellungen für Personalmaßnahmen in Höhe von 30,6 Mio. € gebildet.
In den Sonstigen Verpflichtungen waren unter anderem Rückstellungen für belastende Verträge und Rechtsstreitigkeiten enthalten.
Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von 172,1 Mio. € (Vorjahr: 150,2 Mio. €) resultierten mit 162,2 Mio. € (Vorjahr: 143,6 Mio. €) im Wesentlichen aus Leistungen aus dem Projektgeschäft.
Die Vertragsverbindlichkeiten entfielen mit einem Betrag von 439,2 Mio. € auf Aufträge aus dem Projektgeschäft mit passivischem Saldo gegenüber Kunden (Vorjahr: 416,8 Mio. €) sowie mit einem Betrag von 111,6 Mio. € auf erhaltene Anzahlungen von Kunden (Vorjahr: 88,1 Mio. €). Sie resultieren aus noch zu erbringenden Leistungen, für die Anzahlungen von Kunden bereits vereinnahmt wurden. Vertragsverbindlichkeiten werden als Umsatzerlöse erfasst, sobald die vertraglichen Leistungen erbracht worden sind. Die in der Berichtsperiode erfassten Umsatzerlöse, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren, beliefen sich auf 471,8 Mio. € (Vorjahr: 468,7 Mio. €). Die vereinnahmten Anzahlungen von Kunden betrugen 645,5 Mio. € (Vorjahr: 549,6 Mio. €).
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 910,5 Mio. € (Vorjahr: 975,9 Mio. €) waren zum 31. Dezember 2020 Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen und sonstigen Beteiligungen in Höhe von 15,8 Mio. € (Vorjahr: 33,5 Mio. €) enthalten.
Die lang- und kurzfristigen Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalteten folgende Posten:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing | 418,4 | 380,6 |
| Derivative Finanzinstrumente | 9,7 | 11,4 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 4,0 | 7,1 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 432,1 | 399,2 |
| Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing | 108,6 | 105,5 |
| Derivative Finanzinstrumente | 6,9 | 12,8 |
| Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen | 5,5 | 4,4 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 93,7 | 84,4 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 214,8 | 207,2 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gesamt | 646,9 | 606,3 |
Den Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasingverhältnissen lagen die folgenden Fälligkeiten zugrunde:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|
| 599,2 | 551,5 |
| 121,3 | 117,6 |
| 98,8 | 92,9 |
| 76,1 | 75,3 |
| 56,9 | 54,8 |
| 42,5 | 39,8 |
| 203,6 | 171,1 |
Die derivativen Finanzinstrumente betreffen Devisentermingeschäfte und Zinsswaps mit negativem Marktwert, die zur Reduktion von Währungskurs- und Zinsänderungsrisiken eingesetzt werden. Manche dieser derivativen Finanzinstrumente stehen in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung mit einem Grundgeschäft und unterliegen dem Hedge Accounting (vgl. dazu Textziffer [42]).
Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalteten folgende Posten:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Passive Rechnungsabgrenzung | 228,2 | 301,2 |
| Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich | 14,7 | – |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 242,9 | 301,2 |
| Passive Rechnungsabgrenzung | 230,2 | 252,7 |
| Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich | 272,3 | 296,0 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 51,4 | 53,7 |
| Verbindlichkeiten aus übrigen Steuern | 124,0 | 107,2 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 677,9 | 709,6 |
| Sonstige Verbindlichkeiten gesamt | 920,8 | 1.010,9 |
In der passiven Rechnungsabgrenzung waren 342,4 Mio. € (Vorjahr: 448,8 Mio. €) abgegrenzte Umsätze bzw. Veräußerungsgewinne aus dem indirekten bzw. direkten Absatzleasinggeschäft enthalten.
Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus einjährigen variablen Vergütungen, ausstehendem Urlaub, Gleitzeit- und Überstundenguthaben sowie noch nicht ausgezahlten Löhnen und Gehältern. Des Weiteren sind in dieser Position Verbindlichkeiten für Personalmaßnahmen im Rahmen des in der Region EMEA eingeleiteten Kapazitätsund Strukturprogramms enthalten.
Die Eventualverbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Bürgschaften und Garantien | 103,3 | 114,9 |
Die Bürgschaften und Garantien betreffen hauptsächlich Ausfallgarantien für Pensionspläne in Großbritannien (für weiterführende Erläuterungen siehe Textziffer [29]). Im Vorjahr entfielen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 2,3 Mio. € auf gemeinschaftlich mit einem anderen Anteilseigner eines Gemeinschaftsunternehmens eingegangene Eventualverbindlichkeiten.
Für die KION Group ergeben sich aus der ausgeübten Geschäftstätigkeit die in diesem Industriesegment üblichen rechtlichen Risiken. Die Konzerngesellschaften sind Partei in einer Reihe von anhängigen Rechtsstreitigkeiten in verschiedenen Ländern. Die einzelnen Gesellschaften können nicht mit Sicherheit davon ausgehen, in den jeweiligen Prozessen zu obsiegen oder dass die vorhandene Risikovorsorge durch Versicherungen oder Rückstellungen in jedem Fall ausreicht. Allerdings sieht die KION Group über die gebildeten Rückstellungen hinaus keine hinreichende Wahrscheinlichkeit für eine Inanspruchnahme aus diesen laufenden Verfahren.
Die Sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzten sich wie folgt zusammen:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Abnahmeverpflichtungen aus langfristigen Lizenz- und Wartungsverträgen | 117,9 | 121,1 |
| Bestellobligo aus Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens | 57,6 | 66,8 |
| Übrige sonstige finanzielle Verpflichtungen | 1,3 | 1,5 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen gesamt | 176,7 | 189,4 |
Die übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) künftige Zahlungsverpflichtungen gegenüber nahestehenden Unternehmen.
Die Konzern-Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der flüssigen Mittel der KION Group durch Mittelzu- und Mittelabflüsse im Laufe des Geschäftsjahres dar, getrennt nach dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie nach der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Auswirkungen aus der Veränderung der Wechselkurse auf die Zahlungsmittel werden gesondert ausgewiesen. Die Darstellung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode.
Die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit lagen mit 527,1 Mio. €, maßgeblich bedingt durch den Rückgang des EBIT, unter dem Vorjahreswert (846,3 Mio. €). Hinzu kamen Ertragsteuerzahlungen in Höhe von –216,8 Mio. € (Vorjahr: –191,6 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch das ertragsstarke Geschäftsjahr 2019. Die Veränderung des Net Working Capital war mit –150,3 Mio. € mit dem Vorjahresniveau vergleichbar (–146,8 Mio. €), während die im Ergebnis enthaltenen Effekte aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm größtenteils zahlungsneutral blieben.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit summierten sich im Berichtszeitraum auf –406,3 Mio. € (Vorjahr: –277,9 Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für Investitionen in Produktionsanlagen, Produktentwicklungen und erworbene Sachanlagen lagen mit –283,8 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert (–287,4 Mio. €). Zusätzlich wurden für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten insgesamt –133,5 Mio. € (nach Abzug erworbener flüssiger Mittel) ausgezahlt; darin enthalten sind im Wesentlichen der Nettoabfluss für den Erwerb von DAI in Höhe von –89,3 Mio. € sowie die Auszahlungen für die erworbene Minderheitsbeteiligung an Quicktron in Höhe von –22,2 Mio. €.
Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit lag mit 120,9 Mio. €, wie unterjährig erwartet, deutlich unter dem Vorjahreswert (568,4 Mio. €), zeigte jedoch im Jahresverlauf eine deutliche Erholung.
Die deutliche Reduktion des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von –4,5 Mio. € (Vorjahr: –534,9 Mio. €) war in erster Linie auf den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung in Höhe von 813,3 Mio. € und auf die Begebung der neuen Unternehmensanleihe mit einem Nominalbetrag von 500,0 Mio. € zurückzuführen. Die Mittelabflüsse aus der vorzeitigen Tilgung der Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities Agreement (AFA) und eines im Vorjahr aufgenommenen fest verzinslichen Kredits, die Teiltilgung der Schuldscheindarlehen sowie die Auszahlungen zur Rückführung der revolvierenden Kreditlinie wurden dadurch überkompensiert. Insgesamt standen im Berichtsjahr Aufnahmen an Finanzschulden in Höhe von 3.650,5 Mio. € (Vorjahr: 2.940,1 Mio. €) deutlich höhere Tilgungen mit einem Volumen von –4.260,0 Mio. € (Vorjahr: –3.166,2 Mio. €) gegenüber. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem Beschaffungsleasing beliefen sich auf –133,3 Mio. € (Vorjahr: –126,5 Mio. €). Die laufenden Zinsauszahlungen verringerten sich dank einer weiteren Zinsoptimierung der Finanzschulden auf –33,8 Mio. € (Vorjahr: –36,7 Mio. €). Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG führte in der Vorperiode zu einem Mittelabfluss von –141,5 Mio. €, dem im Geschäftsjahr 2020 eine Auszahlung von –4,7 Mio. € gegenüberstand – entsprechend einer Dividende von 0,04 € pro Aktie.
Zusätzliche Informationen zu den auf Finanzierungsaktivitäten zurückzuführenden Veränderungen der Verbindlichkeiten sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen.
| Nicht zahlungswirksame Veränderungen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 01.01.2020 | Zahlungs wirksame Verän derungen |
Wech selkurs bedingte Änderungen |
Sonstige Änderungen |
31.12.2020 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.716,8 | –605,7 | –1,4 | 7,7 | 1.117,4 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 103,7 | –3,9 | –8,3 | –14,4 | 77,1 |
| Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen | 4,4 | –27,0 | –0,1 | 28,2 | 5,5 |
| Derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken |
9,7 | –6,8 | – | 0,7 | 3,6 |
| Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing | 486,1 | –133,3 | –11,6 | 185,8 | 527,0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs tätigkeiten gesamt |
2.320,7 | –776,7 | –21,3 | 208,0 | 1.730,6 |
| in Mio. € | Nicht zahlungswirksame Veränderungen |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2019 | Zahlungs wirksame Verän derungen |
Wech selkurs bedingte Änderungen |
Sonstige Änderungen |
31.12.2019 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.818,7 | –100,0 | 0,0 | –1,9 | 1.716,8 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 226,5 | –126,0 | –4,5 | 7,7 | 103,7 |
| Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen | 15,2 | –34,2 | –0,0 | 23,3 | 4,4 |
| Derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken |
7,3 | –2,5 | – | 4,9 | 9,7 |
| Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing | 421,2 | –126,5 | 4,7 | 186,7 | 486,1 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs tätigkeiten gesamt |
2.489,0 | –389,2 | 0,2 | 220,7 | 2.320,7 |
Die negativen Währungseinflüsse auf den Bestand der flüssigen Mittel beliefen sich auf –13,1 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). In Summe bewegten sich die flüssigen Mittel mit 314,4 Mio. € zum 31. Dezember 2020 über dem Bilanzwert von 211,2 Mio. € im Vorjahr.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die unter IFRS 9 gebildeten Bewertungskategorien dar. Dabei werden gemäß IFRS 7 sowohl die Buchwerte als auch die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten abgebildet. Derivative Finanzinstrumente, die in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen, sind keiner der unter IFRS 9 gebildeten Bewertungskategorien zuzuordnen. Darüber hinaus fallen Leasingforderungen, Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing sowie diejenigen Verbindlichkeiten aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft, die aus bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Refinanzierungstransaktionen resultieren, in den Anwendungsbereich des IFRS 16 und sind daher ebenfalls keiner der unter IFRS 9 gebildeten Bewertungskategorien zuzuordnen.
| davon nach Kategorien | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Klassen: | Buchwert | FVPL | AC | FVOCI | Fair Value |
| in Mio. € | |||||
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Leasingforderungen1 | 1.595,3 | 1.599,0 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.172,7 | 21,6 | 1.151,1 | 1.172,7 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 152,9 | 152,9 | |||
| davon Finanzbeteiligungen | 37,5 | 37,5 | 37,5 | ||
| davon Finanzforderungen | 18,2 | 18,2 | 18,2 | ||
| davon sonstige Finanzanlagen | 23,7 | 23,7 | 23,7 | ||
| davon übrige finanzielle Vermögenswerte | 56,0 | 56,0 | 56,0 | ||
| davon derivative Finanzinstrumente | 17,5 | 5,7 | 17,5 | ||
| Flüssige Mittel | 314,4 | 314,4 | 314,4 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Finanzverbindlichkeiten | 1.194,5 | 1.208,0 | |||
| davon Schuldscheindarlehen | 590,0 | 590,0 | 597,6 | ||
| davon Anleihen | 494,5 | 494,5 | 500,4 | ||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
77,1 | 77,1 | 77,1 | ||
| davon Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 32,9 | 32,9 | 32,9 | ||
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | 2.497,0 | 2.497,0 | 2.512,8 | ||
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft1 | 242,2 | 244,2 | |||
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | 411,4 | 411,4 | 416,9 | ||
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft1 | 94,2 | 95,0 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
910,5 | 910,5 | 910,5 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 646,9 | 656,1 | |||
| davon Verbindlichkeiten aus Beschaffungs leasing1 |
527,0 | 536,3 | |||
| davon übrige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen |
103,2 | 103,2 | 103,2 | ||
| davon derivative Finanzinstrumente | 16,6 | 8,5 | 16,6 |
1 Im Anwendungsbereich des IFRS 16
| davon nach Kategorien | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Klassen: | Buchwert | FVPL | AC | FVOCI | Fair Value |
| in Mio. € | |||||
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Leasingforderungen1 | 1.421,0 | 1.427,4 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.074,2 | 4,8 | 1.069,4 | 1.074,2 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 118,7 | 118,7 | |||
| davon Finanzbeteiligungen | 14,4 | 14,4 | 14,4 | ||
| davon Finanzforderungen | 23,9 | 23,9 | 23,9 | ||
| davon sonstige Finanzanlagen | 24,2 | 24,2 | 24,2 | ||
| davon übrige finanzielle Vermögenswerte | 44,3 | 44,3 | 44,3 | ||
| davon derivative Finanzinstrumente | 12,0 | 7,2 | 12,0 | ||
| Flüssige Mittel | 211,2 | 211,2 | 211,2 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Finanzverbindlichkeiten | 1.820,5 | 1.827,7 | |||
| davon Schuldscheindarlehen | 1.317,3 | 1.317,3 | 1.323,9 | ||
| davon Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
498,3 | 498,3 | 498,9 | ||
| davon Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 4,9 | 4,9 | 4,9 | ||
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | 2.062,9 | 2.062,9 | 2.073,6 | ||
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft1 | 432,1 | 435,3 | |||
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | 437,2 | 437,2 | 441,8 | ||
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft1 | 178,6 | 179,9 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
975,9 | 975,9 | 975,9 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 606,3 | 614,8 | |||
| davon Verbindlichkeiten aus Beschaffungs leasing1 |
486,1 | 494,6 | |||
| davon übrige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen |
96,0 | 96,0 | 96,0 | ||
| davon derivative Finanzinstrumente | 24,3 | 5,3 | 24,3 |
1 Im Anwendungsbereich des IFRS 16
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten gliedern sich in die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Bewertungskategorien nach IFRS 9. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten enthalten nicht die Ergebnisse aus Sicherungsgeschäften, die in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen (vgl. dazu Textziffer [42]).
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | –42,6 | –7,7 |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Eigenkapitalinstrumente (FVOCI) | –0,7 | –1,9 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente (FVPL) | 7,0 | –15,7 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | –69,6 |
Die Nettogewinne bzw. -verluste enthielten im Geschäftsjahr 2020 Zinserträge in Höhe von 5,4 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) und Zinsaufwendungen in Höhe von 72,1 Mio. € (Vorjahr: 70,5 Mio. €), die aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten (Kategorie "AC") resultierten und im Finanzergebnis ausgewiesen wurden. Die Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten zum Fair Value (Kategorie "FVOCI") ergab einen Verlust in Höhe von –0,7 Mio. €, der erfolgsneutral im Sonstigen Konzernergebnis erfasst wurde (Vorjahr: –1,9 Mio. €). Darüber hinaus wurden Kursgewinne und -verluste aus der Währungsumrechnung, Dividenden, Wertberichtigungen für erwartete und eingetretene Verluste, Marktwertbewertungen von Derivaten, die nicht in einer formal dokumentierten Sicherungsbeziehung stehen, sowie andere Bewertungseffekte in die Nettoergebnisse einbezogen.
Flüssige Mittel, Finanzforderungen, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Die Buchwerte entsprechen bei diesen Finanzinstrumenten näherungsweise dem Fair Value.
Der Fair Value der Schuldscheindarlehen, der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Fair Value der Verbindlichkeiten aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft, welcher aus ab dem 1. Januar 2018 abgeschlossenen Refinanzierungstransaktionen resultiert, entspricht jeweils dem Barwert der ausstehenden Zahlungen unter Berücksichtigung der aktuellen Zinsstrukturkurve sowie des eigenen Ausfallrisikos. Dieser zu Zwecken der Offenlegung im Anhang ermittelte Fair Value wird der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet.
Bei Leasingforderungen, Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing sowie jenen Verbindlichkeiten aus dem Leasing- und Kurzfristmietgeschäft, welche aus bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Refinanzierungstransaktionen resultieren, entspricht der Fair Value jeweils dem Barwert der Nettoleasingraten unter Berücksichtigung des aktuellen Marktzinses für gleichartige Leasingverträge.
Die Zuordnung der Finanzinstrumente, die zum Fair Value zu bewerten sind, zu den einzelnen Stufen gemäß IFRS 13 ist den folgenden Tabellen zu entnehmen.
| in Mio. € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | 31.12.2020 | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 100,4 | |||
| davon Finanzbeteiligungen | 2,5 | 35,0 | 37,5 | |
| davon sonstige Finanzanlagen | 23,7 | 23,7 | ||
| davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21,6 | 21,6 | ||
| davon derivative Finanzinstrumente | 17,5 | 17,5 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 16,6 | |||
| davon derivative Finanzinstrumente | 16,6 | 16,6 |
| in Mio. € | Fair Value ermittelt nach | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | 31.12.2019 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte | 55,3 | ||||
| davon Finanzbeteiligungen | 3,2 | 11,2 | 14,4 | ||
| davon sonstige Finanzanlagen | 24,2 | 24,2 | |||
| davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4,8 | 4,8 | |||
| davon derivative Finanzinstrumente | 12,0 | 12,0 | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 24,3 | ||||
| davon derivative Finanzinstrumente | 24,3 | 24,3 |
Stufe 1 umfasste die Finanzbeteiligung an der Balyo SA, deren Fair Value anhand notierter Preise auf einem aktiven Markt ermittelt wurde.
Der Fair Value der Sonstigen Finanzanlagen wurde anhand notierter Preise auf einem aktiven Markt sowie anderer beobachtbarer Inputfaktoren bestimmt und der Stufe 2 zugeordnet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert werden, wurden der Stufe 2 zugeordnet. Der Fair Value wurde anhand des an einem aktiven Markt erzielbaren Transaktionspreises ermittelt. Der Transaktionspreis wird im Wesentlichen vom Ausfallrisiko der Gegenpartei beeinflusst.
Darüber hinaus wurden Derivate (Devisentermingeschäfte und Zinsswaps) der Stufe 2 zugeordnet. Der Fair Value wurde unter Berücksichtigung beobachtbarer Marktinformationen am Bilanzstichtag anhand geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Dabei wurde das eigene Ausfallrisiko bzw. das
Ausfallrisiko des Kontrahenten auf Bruttobasis berücksichtigt. Der Fair Value der Devisentermingeschäfte wurde über die Barwertmethode mittels Terminkursen am Bilanzstichtag systemunterstützt ermittelt. Der Fair Value der Zinsswaps berechnete sich aus dem Barwert der zukünftigen Zahlungsströme. In die Berechnung der Zahlungsströme flossen sowohl vertraglich vereinbarte Zahlungen als auch Forward-Zinssätze mit ein. Danach erfolgte die Abzinsung der berechneten Zahlungsströme auf Basis einer am Markt beobachtbaren Zinskurve. Bei der Auswahl der Kontrahenten schließt die KION Group ausschließlich Derivate mit Kontrahenten guter Bonität ab, um mögliche Ausfallrisiken weitestgehend auszuschließen.
Stufe 3 beinhaltete im Wesentlichen die Finanzbeteiligung an der Shanghai Quicktron Intelligent Technology Co., Ltd. und der Zhejiang EP Equipment Co., Ltd. Der Fair Value wurde anhand geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt, wobei der Einsatz beobachtbarer Inputfaktoren maximiert wurde.
Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände vorliegen, die eine Umgruppierung in eine andere Bewertungsstufe erforderlich machen, erfolgt sie zum Ende einer Berichtsperiode.
Zu den primären Zielen des Kapitalmanagements gehört die Sicherstellung der Liquidität zu jedem Zeitpunkt. Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind die Optimierung der Kapitalstruktur, die Reduzierung von Schulden sowie eine laufende Planung und Steuerung der Cashflows des Konzerns. Rechtliche und regulatorische Besonderheiten ausländischer Konzerngesellschaften werden im Kapitalmanagement in enger Zusammenarbeit zwischen den Einzelgesellschaften und Corporate Finance berücksichtigt.
Die Netto-Finanzschulden als Differenz zwischen Finanzverbindlichkeiten und den flüssigen Mitteln dienen als Steuerungsgröße für die Liquiditätsplanung auf Konzernebene. Sie betrugen zum Stichtag 880,0 Mio. € (Vorjahr: 1.609,3 Mio. €).
Im Rahmen bestimmter Geschäfts- und Finanzierungstätigkeiten ist die KION Group einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch Nichterfüllung von vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Risiko besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe des bilanzierten Buchwerts. Das Ausfallrisiko wird durch eine Diversifikation der Geschäftspartner unter Verwendung bestimmter Ratings begrenzt, indem Transaktionen nur im Rahmen festgelegter Limits mit Geschäftspartnern und Banken guter Bonität getätigt werden. Das potenzielle Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird zudem durch Kreditbesicherungen wie Eigentumsvorbehalte, Kreditversicherungen und Bürgschaften sowie potenzielle Aufrechnungsvereinbarungen reduziert.
Das Management der Adressenausfallrisiken bei unseren Kunden erfolgt auf Ebene der Einzelgesellschaften. Durch die Bildung von Wertberichtigungen für erwartete und eingetretene Forderungsausfälle wird dem Ausfallrisiko Rechnung getragen (vgl. dazu Textziffer [26]).
Finanztransaktionen werden nur mit ausgewählten Geschäftspartnern abgeschlossen, die hinsichtlich ihrer Bonität dem "Investment Grade" angehören. Die Ausfallrisiken der KION Group sind unverändert von untergeordneter Bedeutung.
Ausgehend von der Definition des IFRS 7 besteht ein Liquiditätsrisiko dann, wenn ein Unternehmen seinen finanziellen Verbindlichkeiten nicht nachkommen kann. Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit sowie der finanziellen Flexibilität der KION Group wird eine Liquiditätsreserve in Form einer revolvierenden Kreditlinie sowie von Barmitteln vorgehalten. Unter Berücksichtigung der noch frei verfügbaren Kreditlinie standen der KION Group zum Bilanzstichtag frei verfügbare liquide Mittel in Höhe von 1.457,3 Mio. € zur Verfügung (Vorjahr: 1.357,4 Mio. €). Des Weiteren wird die Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten kontinuierlich überprüft und optimiert.
Die KION GROUP AG verfügt unverändert über ein Rating im Investment-Grade-Bereich, das zu vorteilhafteren Refinanzierungskonditionen an den Kapitalmärkten beiträgt. Fitch Ratings bestätigte dem Konzern im Oktober 2020 ein langfristiges Emittentenrating von BBB– bei stabilem Ausblick sowie ein kurzfristiges F3-Rating. Darüber hinaus wurde die im September von der KION GROUP AG neu platzierte Anleihe mit einem Rating von BBB– eingestuft. Standard & Poor's bestätigte im November 2020 ihr Emittentenrating mit BB+ mit stabilem Ausblick und erteilte ein Senior-Unsecured-Rating von BB+.
Die KION Group hat finanzielle Vermögenswerte in einem Gesamtvolumen von 55,1 Mio. € (Vorjahr: 116,5 Mio. €) im Rahmen von Factoring-Transaktionen veräußert. Im Zusammenhang mit vollständig auszubuchenden finanziellen Vermögenswerten behält die KION Group in einigen Fällen unwesentliche Rechte und Pflichten zurück. Dazu zählt vor allem das Stellen von begrenzten Forderungsausfallreserven. Die bilanzierten Vermögenswerte, die als Forderungsausfallreserve dienen und unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen werden, betrugen zum 31. Dezember 2020 unverändert 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €), wobei wegen der kurzen Restlaufzeit dieser finanziellen Vermögenswerte der Buchwert näherungsweise dem Fair Value entsprach. Das maximale Verlustrisiko aus den veräußerten und vollständig auszubuchenden finanziellen Vermögenswerten belief sich zum 31. Dezember 2020 unverändert auf 4,7 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €).
Die folgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2020 bzw. 2019 vertraglich fixierten undiskontierten Zahlungen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich der derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert.
| in Mio. € | Buchwert 31.12.2020 |
Zahlungs ströme 2021 |
Zahlungs ströme 2022–2025 |
Zahlungs ströme ab 2026 |
|---|---|---|---|---|
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | 590,0 | –7,6 | –537,0 | –76,6 |
| Anleihen | 494,5 | –8,1 | –533,0 | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 77,1 | –79,2 | –8,2 | – |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 32,9 | –3,3 | –31,2 | – |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | 2.739,3 | –1.055,0 | –1.672,9 | –95,8 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | 505,6 | –162,6 | –353,1 | –13,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 910,5 | –910,5 | – | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (ohne Derivate) | 630,3 | –215,0 | –278,3 | –203,6 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||
| Negative Marktwerte Derivate | 16,6 | |||
| + Zahlungseingänge | 459,2 | 37,7 | 0,0 | |
| – Zahlungsausgänge | –470,0 | –45,0 | –0,0 | |
| in Mio. € | Buchwert 31.12.2019 |
Zahlungs ströme 2020 |
Zahlungs ströme 2021–2024 |
Zahlungs ströme ab 2025 |
|---|---|---|---|---|
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | 1.317,3 | –15,4 | –1.021,1 | –341,3 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 498,3 | –103,0 | –401,9 | – |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 4,9 | –4,9 | – | – |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | 2.495,0 | –1.061,2 | –1.417,7 | –96,6 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | 615,8 | –186,4 | –429,2 | –22,9 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 975,9 | –975,9 | – | – |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (ohne Derivate) | 582,1 | –202,0 | –269,9 | –171,1 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||||
| Negative Marktwerte Derivate | 24,3 | |||
| + Zahlungseingänge | 409,5 | 89,2 | – | |
| – Zahlungsausgänge | –426,8 | –97,7 | – |
Fremdwährungsrisiken werden in der KION Group sowohl dezentral auf Einzelgesellschaftsebene als auch zentral durch die KION GROUP AG in Höhe festgelegter Sicherungsquoten abgesichert.
Als Sicherungsinstrumente kommen grundsätzlich Devisentermingeschäfte zum Einsatz, sofern keine länderspezifischen Beschränkungen bestehen.
Im Segment Industrial Trucks & Services werden basierend auf einer rollierenden 15-monatigen Planung erwartete hochwahrscheinliche zukünftige Transaktionen sowie bilanzunwirksame feste Verpflichtungen auf Einzelgesellschaftsebene gesichert. Fremdwährungsrisiken aus kundenspezifischen Aufträgen aus dem Projektgeschäft im Segment Supply Chain Solutions werden projektbezogen auf Einzelgesellschaftsebene gesichert. Die vorgenannten Absicherungen werden zum Teil nach IFRS 9 als Cashflow Hedges bilanziell abgebildet (vgl. dazu Textziffer [42]). Darüber hinaus kommen Devisentermingeschäfte zum Einsatz, um die im Rahmen der internen Finanzierung entstehenden Fremdwährungsrisiken abzusichern.
Maßgebliche Fremdwährungsrisiken aus Finanzinstrumenten werden mittels einer Währungssensitivität gemessen. Zur Ermittlung der Währungssensitivität werden Fremdwährungsrisiken aus Finanzinstrumenten im Sinne des IFRS 7 nur dann einbezogen, wenn Finanzinstrumente in einer von der funktionalen Währung der jeweiligen berichtenden Unternehmenseinheit abweichenden Währung abgeschlossen wurden. Währungsbedingte Risiken, die aus der Umrechnung der Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in die Berichtswährung des Konzerns resultieren – sogenannte "Translationsrisiken" – bleiben demnach unberücksichtigt.
Die für die Währungssensitivität maßgeblichen Fremdwährungsrisiken für die KION Group resultieren im Wesentlichen aus derivativen Finanzinstrumenten sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Es wird unterstellt, dass der Bestand der Finanzinstrumente zum Stichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Die Sensitivitätsanalyse für die relevanten Währungen (nach Steuern) ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.
| Effekt auf das Konzernergebnis bei |
Effekt auf das Sonstige Konzernergebnis bei |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufwertung des Euro um + 10 % |
Abwertung des Euro um – 10 % |
Aufwertung des Euro um + 10 % |
Abwertung des Euro um – 10 % |
|||
| in Mio. € | 2020 | |||||
| GBP | –0,2 | 0,3 | 6,2 | –7,5 | ||
| USD | –0,4 | 0,3 | 2,9 | –3,5 | ||
| in Mio. € | 2019 | |||||
| GBP | 0,1 | –0,1 | 9,8 | –12,0 | ||
| USD | 1,1 | –1,3 | 4,6 | –5,6 |
Zinsänderungsrisiken werden in der KION Group zentral gesteuert. Die Basis für die Entscheidungen stellen unter anderem Sensitivitätsanalysen auf Zinsrisikopositionen der wichtigsten Währungen dar.
Die Finanzierung des Konzerns erfolgt durch variabel sowie fest verzinsliche Finanzverbindlichkeiten. Zur Absicherung des aus variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten resultierenden Zinsänderungsrisikos wurden Zinsswaps abgeschlossen. Zur Absicherung des Zinsrisikos aus der Refinanzierung von Leasingverträgen werden Zinsswaps für variabel verzinste finanzielle Verbindlichkeiten abgeschlossen. Die vorgenannten Absicherungen werden oftmals als Cashflow Hedges gemäß IFRS 9 bilanziell abgebildet. Darüber hinaus wurde ein Zinsswap abgeschlossen, um das Fair-Value-Risiko, das aus einer fest verzinslichen Finanzverbindlichkeit resultiert, zu sichern. Auf diese Absicherung wird Fair Value Hedge Accounting angewendet (vgl. dazu Textziffer [42]).
Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos wurde die Verschiebung der relevanten Zinskurven simuliert. Der kumulierte Effekt nach Steuern resultiert aus variabel verzinslichen Positionen und stellt sich wie folgt dar:
| + 50 bps | – 50 bps | + 50 bps | – 50 bps | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2020 | 2019 | 2019 |
| Konzernergebnis | 5,3 | –5,7 | 4,0 | –4,3 |
| Sonstiges Konzernergebnis | 0,5 | –0,1 | 4,4 | –0,5 |
Aus dem Leasinggeschäft im Segment Industrial Trucks & Services können für die KION Group Restwertrisiken durch die Vermarktung von Geräten entstehen, die nach Ablauf der langfristigen Leasingverträge vom Leasingnehmer zurückgegeben und anschließend verwertet bzw. weitervermietet werden. Die Entwicklung der Restwerte auf den Gebrauchtgerätemärkten wird deshalb kontinuierlich verfolgt und prognostiziert. Die KION Group bewertet regelmäßig die Gesamtrisikoposition aus dem Leasinggeschäft.
Identifizierte Risiken werden vom Unternehmen durch Abwertungen oder Rückstellungen sowie durch eventuelle Anpassungen der Restwerte umgehend im Rahmen der Kalkulation von Neuverträgen berücksichtigt. Konzerneinheitliche Standards zur Gewährleistung einer konservativen Restwertkalkulation sowie ein systemgestütztes Restwertrisikomanagement reduzieren die Risiken und bilden zusätzlich die Grundlage für die erforderliche Transparenz.
Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken im Leasinggeschäft mindert die KION Group durch eine weitgehend fristenkongruente Refinanzierung und eine laufende Aktualisierung der Liquiditätsplanungen. Die langfristigen Leasingverträge werden vornehmlich auf festverzinslicher Basis abgeschlossen. Erfolgt die Refinanzierung durch variabel verzinsliche Instrumente, werden Zinsderivate zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos abgeschlossen.
Vorgehaltene Kreditlinien bei verschiedenen Banken sowie ein effektives Mahnwesen stellen die Liquidität der KION Group sicher. Das Leasinggeschäft wird in den einzelnen Märkten in der Regel währungskongruent mit dem Endkundenvertrag refinanziert, um Währungsrisiken zu vermeiden.
Die dem Leasinggeschäft inhärenten Adressenausfallrisiken sind unverändert von untergeordneter Bedeutung. Mögliche Verluste aus den eintretenden Ausfällen reduziert der Konzern durch die Verwertungserlöse der sichergestellten Flurförderzeuge. Zudem wird das Forderungs- und Kreditrisikomanagement laufend weiterentwickelt.
Die KION Group wendet Cashflow Hedge Accounting im Rahmen der Sicherung von Fremdwährungsrisiken aus hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen sowie bilanzunwirksamen festen Verpflichtungen in verschiedenen Währungen an. Als Sicherungsgeschäfte dienen Devisentermingeschäfte, deren Fälligkeit in den jeweiligen Monat fällt, in dem die Zahlungseingänge bzw. -ausgänge aus der operativen Geschäftstätigkeit erwartet werden. Somit stehen die wesentlichen Ausgestaltungsmerkmale der Sicherungsinstrumente und der gesicherten Grundgeschäfte im Einklang. Die Hedge-Quote bei diesen Sicherungen beträgt 1:1. Aufgrund der sehr hohen Effektivität der Sicherungsbeziehung entspricht die Wertschwankung der Cashflows aus dem gesicherten Grundgeschäft der Wertschwankung des Sicherungsinstruments.
Die wesentlichen Sicherungswährungen umfassen dabei Britische Pfund und US-Dollar. Die zum 31. Dezember 2020 im Bestand befindlichen Devisentermingeschäfte wurden zu einem durchschnittlichen Sicherungskurs von 0,6464 GBP / EUR (Vorjahr: 0,8950 GBP / EUR) bzw. 1,1389 USD / EUR (Vorjahr: 1,1445 USD / EUR) abgeschlossen.
Aufgrund der Kurzfristigkeit der Zahlungsziele finden die Umgliederung der zuvor in der Hedge-Rücklage im Eigenkapital erfassten Marktwertänderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung und das Anfallen der Cashflows überwiegend im selben Berichtszeitraum statt. Bei Warenein- bzw. Warenausgang wird eine Fremdwährungsverbindlichkeit bzw. -forderung eingebucht. Bis zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs werden Wertänderungen des Derivats derart in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, dass sie die Ergebniswirkung aus der Stichtagsbewertung der Fremdwährungsverbindlichkeit bzw. -forderung weitestgehend ausgleichen.
Die als Sicherungsgeschäft eingesetzten Devisentermingeschäfte haben eine Laufzeit bis maximal 2022. Insgesamt wurden Zahlungsströme in Fremdwährung in Höhe von 385,9 Mio. € (Vorjahr: 366,4 Mio. €) abgesichert und als Grundgeschäft designiert, von denen 350,2 Mio. € (Vorjahr: 343,2 Mio. €) bis zum 31. Dezember des Folgejahres erwartet werden. Die übrigen als Grundgeschäft designierten Cashflows in Höhe von 35,7 Mio. € (Vorjahr: 23,1 Mio. €) werden bis zum 31. Dezember 2022 (Vorjahr: 31. Dezember 2021) fällig.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die bei der KION Group bestehenden Devisentermingeschäfte.
| Fair Value | Nominale | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 | 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Devisentermingeschäfte (Aktiva) |
Cashflow Hedge |
9,3 | 2,5 | 216,5 | 116,0 | |
| Held for Trading |
5,7 | 6,7 | 369,3 | 509,1 | ||
| Devisentermingeschäfte (Passiva) |
Cashflow Hedge |
4,6 | 9,5 | 169,4 | 250,4 | |
| Held for Trading |
1,8 | 3,4 | 320,3 | 144,9 |
Die Finanzierung der KION Group erfolgt unter anderem durch variabel sowie fest verzinsliche Schuldscheindarlehen (vgl. dazu Textziffer [30]). Die KION Group wendet Cashflow Hedge Accounting im Rahmen der Sicherung von Zinsänderungsrisiken an. Darüber hinaus sichert die KION Group das Fair-Value-Risiko, das aus fest verzinslichen Schuldscheindarlehen resultiert, und wendet dabei Fair Value Hedge Accounting an. In beiden Fällen beträgt die Hedge-Quote 1:1. Die wesentlichen Ausgestaltungsmerkmale der Sicherungsinstrumente und der gesicherten Grundgeschäfte stehen im Einklang. Die als Sicherungsgeschäft eingesetzten Zinsswaps spiegeln das Laufzeitprofil der gesicherten Grundgeschäfte wider und haben eine Laufzeit bis 2025. Aufgrund der sehr hohen Effektivität der Sicherungsbeziehung entspricht die Wertschwankung der Cashflows aus dem gesicherten Grundgeschäft (Cashflow Hedge) bzw. die Wertschwankung des gesicherten Grundgeschäfts (Fair Value Hedge) der Wertschwankung des Sicherungsinstruments.
Zinsänderungsrisiken, die aus variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens resultieren, wurden durch Abschluss mehrerer Zinsswaps abgesichert. Das variable Zinsexposure wird dadurch in fixe Zinsverpflichtungen umgewandelt, wobei der gewichtete gesicherte risikolose feste Zinssatz bei 0,658 Prozent (Vorjahr: 0,5 Prozent) liegt. Insgesamt wurden variable Zahlungsströme in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) abgesichert und als Grundgeschäft designiert, von denen alle Zahlungsströme im Jahr 2021 erwartet werden.
Zudem wird das Fair-Value-Risiko, das aus einer im Geschäftsjahr 2018 begebenen und 2025 fälligen fest verzinslichen Tranche des Schuldscheindarlehens resultiert, durch einen Zinsswap abgesichert, sodass sich dadurch insgesamt eine variable EURIBOR-basierte Zinsverpflichtung ergibt. Der in den Finanzverbindlichkeiten enthaltene Buchwert der gesicherten Schuldscheindarlehen-Tranche (79,5 Mio. €) enthält zum 31. Dezember 2020 eine Anpassung in Höhe von 6,8 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €), die auf die Änderung des Fair Value infolge des abgesicherten Risikos entfällt.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die bei der KION Group eingesetzten Zinsderivate.
| Fair Value | Nominale | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 | 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Zinsswaps (Aktiva) | Fair Value Hedge |
2,6 | 2,4 | 79,5 | 79,5 | |
| Held for Trading |
– | 0,5 | – | 557,9 | ||
| Zinsswaps (Passiva) | Cashflow Hedge |
3,6 | 9,7 | 160,0 | 760,0 | |
| Held for Trading |
6,7 | 1,9 | 1.149,1 | 229,7 |
Die Entwicklung der Hedge-Rücklagen im Kumulierten sonstigen Konzernergebnis ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
| in Mio. € | Währungs risiken |
Zinsrisiken | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | –2,2 | –8,3 | –10,4 |
| Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste | –11,9 | –3,2 | –15,1 |
| Gewinne (–) und Verluste (+) umgegliedert in Umsatzerlöse | 3,4 | – | 3,4 |
| Gewinne (–) und Verluste (+) umgegliedert in Umsatzkosten | 3,8 | – | 3,8 |
| Steuerliche Effekte der Rücklagenveränderung | 0,6 | 1,0 | 1,5 |
| Stand zum 31.12.2019 | –6,3 | –10,5 | –16,8 |
| in Mio. € | Währungs risiken |
Zinsrisiken | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2020 | –6,3 | –10,5 | –16,8 |
| Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste | 10,2 | 9,2 | 19,4 |
| Gewinne (–) und Verluste (+) umgegliedert in Umsatzerlöse | –0,5 | – | –0,5 |
| Gewinne (–) und Verluste (+) umgegliedert in Umsatzkosten | 2,3 | – | 2,3 |
| Steuerliche Effekte der Rücklagenveränderung | –2,7 | –2,8 | –5,5 |
| Stand zum 31.12.2020 | 2,9 | –4,1 | –1,2 |
Der Gesamtvorstand als verantwortliche Unternehmensinstanz (Chief Operating Decision Maker, "CODM") steuert die KION Group auf Basis der Segmente Industrial Trucks & Services, Supply Chain Solutions sowie Corporate Services. Die Abgrenzung der Segmente erfolgt nach der organisatorischen und strategischen Ausrichtung der KION Group.
Das Geschäftsmodell des Segments Industrial Trucks & Services erstreckt sich über wesentliche Wertschöpfungsschritte, die für eine umfassende Betreuung von Material-Handling-Kunden weltweit erforderlich sind: Produktentwicklung, Produktion, Vertrieb und Servicegeschäft, Miet- und Gebrauchtfahrzeuggeschäft, Flottenmanagement sowie Leasinggeschäft zur Unterstützung des operativen Geschäfts mit Flurförderzeugen. Das Segment bedient sich dabei einer Mehrmarkenstrategie mit den drei internationalen Marken Linde, STILL und Baoli sowie den beiden lokalen Marken Fenwick und OM.
Das Segment Supply Chain Solutions ist mit seiner operativen Einheit Dematic strategischer Partner von Kunden vielfältiger Branchen für integrierte Technologie- und Softwarelösungen zur Optimierung von Lieferketten. Entlang des Materialflusses der Kunden werden manuelle und automatisierte Lösungen für sämtliche betrieblichen Funktionen bereitgestellt, die von der Warenannahme über Multi-Shuttle-Lagersysteme und die Kommissionierung bis hin zur Mehrwertverpackung reichen. Unter Führung der Marke Dematic ist dieses Segment vorzugsweise im kundenspezifischen, längerfristigen Projektgeschäft tätig. Mit seinen globalen Ressourcen, neun Produktionsstandorten weltweit sowie regional verfügbaren Expertenteams ist Dematic in der Lage, in allen Teilen der Welt Logistiklösungen unterschiedlicher Komplexität zu planen und zu realisieren.
Das Segment Corporate Services umfasst Holding- und Servicegesellschaften, die segmentübergreifende Dienstleistungen wie beispielsweise IT, Logistik und allgemeine Verwaltung erbringen. Der überwiegende Teil des Gesamtumsatzes in diesem Segment entfällt auf interne IT- und Logistikdienstleistungen.
Die Segmente werden auf Basis der Größen "Auftragseingang", "Umsatzerlöse" und "EBIT bereinigt" gesteuert. Die Segmentberichterstattung beinhaltet daher eine Überleitungsrechnung vom extern berichteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Konzerns (EBIT) inklusive Effekten aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekten zum bereinigten Ergebnis der Segmente ("EBIT bereinigt"). Konzerninterne Transaktionen werden grundsätzlich wie unter fremden Dritten getätigt. Für die Segmente gelten die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie unter Textziffer [7] für den Konzernabschluss erläutert.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen über die Geschäftssegmente des Konzerns für die Geschäftsjahre 2020 und 2019.
| in Mio. € | Industrial Trucks & Services |
Supply Chain Solutions |
Corporate Services |
Konsoli dierung / Überleitung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 5.694,2 | 2.619,4 | 27,9 | – | 8.341,6 |
| Innenumsatz | 4,8 | 7,7 | 323,9 | –336,4 | – |
| Gesamtumsatz | 5.699,0 | 2.627,1 | 351,9 | –336,4 | 8.341,6 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 220,1 | 148,6 | 93,2 | –160,3 | 301,6 |
| Nettofinanzergebnis | –39,6 | –27,5 | –21,2 | – | –88,3 |
| EBIT | 259,8 | 176,0 | 114,5 | –160,3 | 389,9 |
| + Einmal- und Sondereffekte | 44,8 | 10,5 | 9,8 | – | 65,1 |
| + Effekte aus Kaufpreisallokationen | 0,9 | 91,0 | 0,0 | – | 91,9 |
| = EBIT bereinigt | 305,5 | 277,5 | 124,2 | –160,3 | 546,9 |
| Segmentvermögen | 10.622,5 | 5.351,5 | 2.161,5 | –4.079,7 | 14.055,7 |
| Segmentschulden | 7.680,2 | 2.555,6 | 3.628,4 | –4.079,4 | 9.784,8 |
| Investitionen¹ | 211,5 | 55,4 | 16,9 | – | 283,8 |
| Planmäßige Abschreibungen² | 133,5 | 35,8 | 18,2 | – | 187,5 |
| Auftragseingang | 5.776,3 | 3.654,5 | 351,9 | –340,1 | 9.442,5 |
| Auftragsbestand | 1.384,1 | 3.071,1 | 0,0 | –13,9 | 4.441,3 |
| Anzahl der Mitarbeiter3 | 25.567 | 9.157 | 1.483 | – | 36.207 |
1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
2 Auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte und Effekte aus Kaufpreisallokationen) entfallend
3 Mitarbeiterzahl nach Vollzeitäquivalenten zum 31.12.2020; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen
| in Mio. € | Industrial Trucks & Services |
Supply Chain Solutions |
Corporate Services |
Konsoli dierung / Überleitung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 6.403,7 | 2.376,1 | 26,7 | – | 8.806,5 |
| Innenumsatz | 6,5 | 2,7 | 307,3 | –316,5 | – |
| Gesamtumsatz | 6.410,2 | 2.378,8 | 334,1 | –316,5 | 8.806,5 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 605,0 | 112,9 | 291,5 | –387,8 | 621,6 |
| Nettofinanzergebnis | –56,6 | –16,7 | –21,7 | – | –95,1 |
| EBIT | 661,7 | 129,6 | 313,2 | –387,8 | 716,6 |
| + Einmal- und Sondereffekte | 28,4 | 12,6 | 1,9 | – | 42,9 |
| + Effekte aus Kaufpreisallokationen | 5,1 | 86,0 | 0,0 | – | 91,0 |
| = EBIT bereinigt | 695,1 | 228,1 | 315,1 | –387,8 | 850,5 |
| Segmentvermögen | 10.564,2 | 5.201,1 | 2.048,8 | –4.048,9 | 13.765,2 |
| Segmentschulden | 7.718,8 | 2.237,6 | 4.300,6 | –4.050,3 | 10.206,8 |
| Investitionen¹ | 220,1 | 50,2 | 17,1 | – | 287,4 |
| Planmäßige Abschreibungen² | 104,7 | 37,4 | 17,0 | – | 159,1 |
| Auftragseingang | 6.330,5 | 2.771,0 | 334,1 | –323,8 | 9.111,7 |
| Auftragsbestand | 1.409,5 | 2.231,8 | 0,0 | –9,6 | 3.631,7 |
| Anzahl der Mitarbeiter3 | 26.131 | 7.361 | 1.112 | – | 34.604 |
1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
2 Auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte und Effekte aus Kaufpreisallokationen) entfallend
3 Mitarbeiterzahl nach Vollzeitäquivalenten zum 31.12.2019; Allokation gemäß den rechtlichen Beschäftigungsverhältnissen
Der Außenumsatz nach Regionen ist den > Tabellen "Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Dritten" zu entnehmen.
Im Geschäftsjahr 2020 betrugen die Umsätze in Deutschland 1.458,0 Mio. € (Vorjahr: 1.700,5 Mio. €), in den USA 1.636,0 Mio. € (Vorjahr: 1.604,6 Mio. €) sowie in Frankreich 937,6 Mio. € (Vorjahr: 1.056,6 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Umsätze in Höhe von 892,7 Mio. € (Vorjahr: 621,2 Mio. €) mit einem einzelnen externen Kunden, hauptsächlich im Segment Supply Chain Solutions, erzielt. Der im Berichtsjahr erfolgte allgemeine Umsatzrückgang im Segment Industrial Trucks & Services führte zudem zu einem höheren Anteil dieses Kunden am Gesamtumsatz der KION Group.
Eine Beschreibung des Nettofinanzergebnisses einschließlich aller Zinserträge und Zinsaufwendungen ist unter den Textziffern [13] und [14] dargestellt.
Die Einmal- und Sondereffekte im Jahr 2020 betrafen in Höhe von –45,8 Mio. € ein im Berichtsjahr eingeleitetes Kapazitäts- und Strukturprogramm. Dieses Programm führte zu Personalaufwendungen aus der in der Umsetzung befindlichen Anpassung von Personalkapazitäten insbesondere im Segment Industrial Trucks & Services; hierunter fiel auch die weitgehend abgeschlossene Neuausrichtung der UK-Vertriebsorganisation mit Aufwendungen in Höhe von 8,6 Mio. €.
Neben den Aufwendungen aus dem Kapazitäts- und Strukturprogramm resultierten nennenswerte Sondereffekte im Segment Industrial Trucks & Services aus der Wertminderung der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 10,7 Mio. €.
Die Effekte aus Kaufpreisallokationen beinhalten per saldo Abschreibungen und sonstige Aufwendungen auf im Rahmen von Erwerbsvorgängen aufgedeckte stille Reserven und Lasten.
Darüber hinaus enthielten die Einmal- und Sondereffekte sowie die Effekte aus Kaufpreisallokationen Wertminderungen auf kundenspezifisch genutzte Sachanlagen in Höhe von 13,6 Mio. € im Segment Supply Chain Solutions.
Die Investitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte aus Beschaffungsleasingverhältnissen) und gliedern sich wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt auf. Das Leasing- und das Mietvermögen sind unter Textziffer [18] bzw. [19] dargestellt.
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| EMEA | 212,5 | 213,7 |
| Westeuropa | 158,7 | 189,6 |
| Osteuropa | 53,8 | 24,1 |
| Mittlerer Osten und Afrika | 0,0 | – |
| Americas | 36,6 | 38,5 |
| Nordamerika | 35,9 | 37,3 |
| Mittel- und Südamerika | 0,7 | 1,3 |
| APAC | 34,7 | 35,2 |
| China | 31,9 | 17,7 |
| APAC ohne China | 2,8 | 17,5 |
| Investitionen gesamt | 283,8 | 287,4 |
1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
Die Investitionen in Deutschland betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 130,7 Mio. € (Vorjahr: 156,6 Mio. €).
Die langfristigen Vermögenswerte ohne Finanzinstrumente, latente Steueransprüche und Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen sich nach Regionen wie folgt dar:
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| EMEA | 5.857,9 | 5.816,0 |
| Westeuropa | 5.380,3 | 5.374,9 |
| Osteuropa | 475,8 | 438,7 |
| Mittlerer Osten und Afrika | 1,8 | 2,4 |
| Americas | 2.250,6 | 2.545,3 |
| Nordamerika | 2.170,7 | 2.441,8 |
| Mittel- und Südamerika | 79,9 | 103,5 |
| APAC | 630,7 | 601,6 |
| China | 327,1 | 280,6 |
| APAC ohne China | 303,6 | 321,0 |
| Langfristige Vermögenswerte gesamt (IFRS 8) | 8.739,1 | 8.962,8 |
Die langfristigen Vermögenswerte für Deutschland betrugen zum Jahresende 2020 3.362,6 Mio. € (Vorjahr: 3.387,9 Mio. €) sowie für die USA 2.092,4 Mio. € (Vorjahr: 2.356,8 Mio. €).
Im Jahresdurchschnitt waren 35.563 (Vorjahr: 34.002) Vollzeitkräfte einschließlich Auszubildenden beschäftigt. Die Zahl der Mitarbeiter (Teilzeitkräfte anteilig berücksichtigt) nach Regionen stellte sich wie folgt dar:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| EMEA | 25.139 | 24.253 |
| Westeuropa | 21.552 | 21.051 |
| Osteuropa | 3.501 | 3.058 |
| Mittlerer Osten und Afrika | 86 | 144 |
| Americas | 4.836 | 4.377 |
| Nordamerika | 3.558 | 3.116 |
| Mittel- und Südamerika | 1.278 | 1.261 |
| APAC | 5.588 | 5.372 |
| China | 4.225 | 4.073 |
| APAC ohne China | 1.363 | 1.299 |
| Gesamt | 35.563 | 34.002 |
Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 646 Auszubildende (Vorjahr: 606) beschäftigt.
Außer mit den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die KION Group in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit unmittelbar oder mittelbar mit einer Vielzahl von verbundenen nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie anderen nahestehenden Unternehmen in Beziehung.
Nahestehende Unternehmen, die von der KION Group allein oder gemeinschaftlich beherrscht werden oder auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste zum 31. Dezember 2020 (siehe dazu Textziffer [49]) verzeichnet.
Darüber hinaus ist Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China, zum 31. Dezember 2020 mittelbar über die Weichai Power (Luxembourg) Holding S.à r.l., Luxemburg ("Weichai Power"), mit 45,2 Prozent der Anteile (Vorjahr: 45,0 Prozent) an der KION GROUP AG beteiligt. Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 0,04 € je Aktie (Vorjahr: 1,20 €) an Weichai Power führte bei der KION GROUP AG zu einem Mittelabfluss von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 63,8 Mio. €).
Die im Geschäftsjahr 2020 bzw. 2019 von der KION Group erzielten Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen an nahestehende Unternehmen sowie die offenen Salden der Forderungen zum Bilanzstichtag sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.
| Forderungen | Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 | 2020 | 2019 | |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 16,6 | 18,8 | 25,1 | 28,9 | |
| Assoziierte Unternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) |
29,6 | 21,7 | 155,6 | 181,8 | |
| Gemeinschaftsunternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) |
1,4 | 2,0 | 35,4 | 57,0 | |
| Andere nahestehende Unternehmen1 | 15,9 | 25,0 | 21,2 | 39,2 | |
| Gesamt | 63,5 | 67,5 | 237,3 | 306,9 |
1 Die Zahlen für "andere nahestehende Unternehmen" beinhalten Transaktionen mit Weichai Power und dessen verbundenen Unternehmen
In den Forderungen ist ein der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG, Aschaffenburg gewährtes variabel verzinsliches Darlehen enthalten. Die Zusage umfasst einen maximalen Betrag in Höhe von 9,3 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €). Zum 31. Dezember 2020 resultierte daraus eine Darlehensforderung der KION Group mit einem Nominalwert von 8,0 Mio. € (Vorjahr: 8,0 Mio. €).
Die im Geschäftsjahr 2020 bzw. 2019 von nahestehenden Unternehmen bezogenen Waren und Dienstleistungen sowie die offenen Salden der Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Verbindlichkeiten | Käufe von Gütern und Dienstleistungen |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12.2020 | 31.12.2019 | 2020 | 2019 | |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 9,1 | 15,6 | 26,0 | 43,1 | |
| Assoziierte Unternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) |
7,1 | 11,9 | 103,7 | 142,3 | |
| Gemeinschaftsunternehmen (nach der Equity-Methode bilanziert) |
89,1 | 99,9 | 73,4 | 81,9 | |
| Andere nahestehende Unternehmen1 | 2,2 | 9,1 | 46,8 | 45,3 | |
| Gesamt | 107,6 | 136,5 | 249,9 | 312,6 |
1 Die Zahlen für "andere nahestehende Unternehmen" beinhalten Transaktionen mit Weichai Power und dessen verbundenen Unternehmen
Nahestehende Personen umfassen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der KION GROUP AG. Die Angaben über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat finden sich unter Textziffer [47].
In Ergänzung dazu gibt die Weichai Power Co. Ltd. in dem von ihr aufgestellten und auf der Website der Hongkonger Wertpapierbörse veröffentlichten Konzernabschluss an, dass ihr oberstes Mutterunternehmen die Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China, ist, die sich wiederum im Besitz der State-owned Assets Supervision and Administration Commission of Shandong People's Government of the People's Republic of China, Jinan, Volksrepublik China, befindet, die für die Volksrepublik China handelt. Dabei werden die Erleichterungsvorschriften für einer öffentlichen Stelle nahestehende Unternehmen in Anspruch genommen. Einzeln oder in ihrer Gesamtheit bedeutsame Transaktionen haben mit Unternehmen, denen die KION Group ausschließlich aufgrund ihrer Beziehung zur Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd., nahesteht, nicht stattgefunden.
Das Mitarbeiteraktienoptionsprogramm "KEEP" ist als Share-Matching-Plan ausgestaltet. Teilnehmende Mitarbeiter erwerben als Eigeninvestment KION Aktien. Je drei KION Aktien stellen ein Aktienpaket dar und berechtigen nach Ablauf der dreijährigen Haltefrist zum unentgeltlichen Bezug einer weiteren KION Aktie als Matching Share (Bonus-Aktie). Die KION GROUP AG hat jedoch das Recht, anstelle der Gewährung einer Bonus-Aktie den Anspruch jedes Programmteilnehmers auch durch Zahlung eines Barausgleichs zu erfüllen.
Der Vorstand der KION GROUP AG entscheidet jedes Jahr neu, ob es im jeweiligen Jahr ein Angebot im Rahmen des Mitarbeiteraktienoptionsprogramms geben wird und welche Gesellschaften daran teilnehmen.
Im Jahr 2019 waren an KEEP 2019 neben der KION GROUP AG insgesamt 19 inländische und 60 ausländische Tochtergesellschaften teilnahmeberechtigt.
Für die Erstteilnahme gewährt die KION Group darüber hinaus den Mitarbeitern einen besonderen Anreiz in Form sogenannter Starterpakete: Im Rahmen von "KEEP 2019" trug die KION Group bei den ersten sieben Aktienpaketen die Kosten für jeweils eine KION Aktie (Gratis-Aktie).
Im Zuge der Corona-Pandemie entschied der Vorstand der KION GROUP AG, das Mitarbeiteraktienoptionsprogramm KEEP 2020 nicht anzubieten.
Die Rechte auf den Bezug einer Bonus-Aktie verfallen, wenn der Teilnehmer sein Eigeninvestment in KION Aktien verkauft oder seine Tätigkeit für die KION Group beendet. Die Anzahl der gewährten Bonus-Aktien entwickelte sich wie folgt:
| in Stück | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 53.776 | 43.655 |
| Neu erworbene Ansprüche | – | 24.794 |
| Ausgegebene Bonus-Aktien | –11.129 | –14.136 |
| Verwirkte Ansprüche | –2.118 | –537 |
| Stand zum 31.12. | 40.529 | 53.776 |
Im Rahmen der Starterpakete wurden im Vorjahr darüber hinaus 3.785 Gratis-Aktien an die Mitarbeiter gewährt.
An dem Tag, an dem die Mitarbeiter mit ihrem Eigeninvestment das Bezugsrecht erwerben, werden die auszugebenden unentgeltlichen Aktien zu ihrem Fair Value bewertet. Der Fair Value am Gewährungstag wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Dabei wurden die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:
| Bewertungsparameter | KEEP 2019 | KEEP 2018 |
|---|---|---|
| Erwartete Dividende | 1,30 € | 0,99 € |
| Wert der KION Aktie zum Gewährungstag | 58,82 € | 44,59 € |
Der Fair Value zum 31. Dezember 2020 einer Bonus-Aktie betrug für KEEP 2019 55,16 € (KEEP 2018: 42,03 €).
Der Fair Value der zu gewährenden Bonus-Aktien wird, über die dreijährige Haltefrist verteilt, aufwandswirksam erfasst und in die Kapitalrücklage eingestellt. Für KEEP 2017 endete die Haltefrist zum 2. November 2020 und die kostenlosen Bonus-Aktien wurden an die berechtigten Mitarbeiter ausgegeben.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde im Rahmen des Mitarbeiteraktienoptionsprogramms für Gratis-Aktien und Bonus-Aktien ein Aufwand in Höhe von insgesamt 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) in den jeweiligen Funktionskosten erfasst. Dabei entfallen 0,4 Mio. € auf KEEP 2019 (Vorjahr: 0,3 Mio. €), 0,2 Mio. € auf KEEP 2018 (Vorjahr: 0,2 Mio. €) und 0,2 Mio. € auf KEEP 2017 (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Im Vorjahr entfielen darüber hinaus 0,2 Mio. € auf KEEP 2016.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurde den Führungskräften der KION Group die Tranche 2020 der langfristigen variablen Vergütung (LTI 2020) über eine Laufzeit von drei Jahren gewährt. Der langfristig bemessene Vergütungsanteil basiert zu gleichen Teilen auf der Entwicklung des "Total Shareholder Return" (TSR) der Aktie der KION GROUP AG gegenüber der Performance des MDAX-Index als marktorientierte Bemessungsgrundlage sowie dem "Return on Capital Employed" (ROCE) als interne Bemessungsgrundlage. Des Weiteren ist er abhängig von der Kursentwicklung der Aktie der KION GROUP AG während der Performanceperiode.
Die Performanceperiode für die Tranche 2020 endet am 31. Dezember 2022 (Tranche 2019: 31. Dezember 2021). Die Tranche 2018 war zum 31. Dezember 2020 ausgelaufen und wird im ersten Quartal 2021 ausbezahlt.
Zu Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2020 (Tranche 2019: 1. Januar 2019; Tranche 2018: 1. Januar 2018) wurden den Führungskräften basierend auf einem bestimmten Prozentsatz des individuellen jährlichen Bruttoarbeitsentgelts zum Gewährungszeitpunkt für diese Tranche insgesamt 264.191 virtuelle Aktien (Tranche 2019: 274.460 virtuelle Aktien; Tranche 2018: 188.531 virtuelle Aktien) zugeteilt. Die virtuellen Aktien unterliegen am Ende der Performanceperiode einer mengenmäßigen Anpassung, die von der Zielerreichung der Bemessungsgrundlagen abhängt. Die daraus resultierende finale Anzahl der virtuellen Aktien multipliziert mit dem geglätteten Kurs der Aktie der KION GROUP AG am Ende der Performanceperiode ergibt die Höhe des tatsächlichen Barausgleichs. Im Falle außerordentlicher Ereignisse oder Entwicklungen hat die KION Group das Recht, den Auszahlungsbetrag am Ende der Performanceperiode anzupassen. Der maximale Auszahlungsbetrag ist auf 200,0 Prozent des individuellen Zuteilungswerts zum Gewährungszeitpunkt begrenzt.
Die zeitanteilige Aufwandsermittlung basiert auf dem Fair Value der virtuellen Aktien zu jedem Bewertungszeitpunkt, für dessen Berechnung eine Monte-Carlo-Simulation verwendet wird. Dabei wurden für die Bewertung zum Abschlussstichtag die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:
| Bewertungszeitpunkt 31.12.2020 |
||
|---|---|---|
| Bewertungsparameter | Tranche 2020 |
Tranche 2019 |
| Erwartete Volatilität der KION Aktie | 40,0 % | 45,0 % |
| Erwartete Volatilität des MDAX | 20,0 % | 30,0 % |
| Risikofreier Zinssatz | –0,77 % | –0,75 % |
| Erwartete Dividende | 0,94 € | 0,67 € |
| Wert der KION Aktie zum Bewertungszeitpunkt | 71,36 € | 71,36 € |
| Wert des MDAX zum Bewertungszeitpunkt | 30.233,41 PKT |
30.233,41 PKT |
| Ausgangskurs der KION Aktie (60-Tages-Durchschnitt) | 57,79 € | 48,68 € |
| Ausgangskurs des MDAX (60-Tages-Durchschnitt) | 26.893,05 PKT |
23.511,95 PKT |
Die Ableitung der der Bewertung zugrunde liegenden Volatilität erfolgte auf Basis der historischen Volatilität der KION Aktie unter Berücksichtigung der Restlaufzeit von zwei Jahren (Tranche 2020) bzw. einem Jahr (Tranche 2019). Der Fair Value einer virtuellen Aktie betrug zum 31. Dezember 2020 für die Tranche 2019 58,26 € (Vorjahr: 50,27 €) und für die Tranche 2020 52,86 €. Der gesamte Fair Value der Tranche 2019 auf Basis von 242.262 virtuellen Aktien belief sich zu diesem Stichtag auf 14,1 Mio. € (Vorjahr: 13,1 Mio. €) bzw. der Tranche 2020 auf 13,2 Mio. € auf Basis von 249.806 virtuellen Aktien. Der voraussichtliche Auszahlungsbetrag in Höhe von 3,5 Mio. € für die Tranche 2018 (Vorjahr: 3,7 Mio. € für die Tranche 2017) ergab sich auf Basis einer vorläufigen Gesamtzielerreichung.
Im März 2020 erfolgte eine Auszahlung aus der Tranche 2017 auf Basis der Erreichung von langfristigen Zielen, die mit der Gewährung im Jahr 2017 zu Beginn der Performanceperiode definiert wurden.
Zum 31. Dezember 2020 betrug der Buchwert der Schulden aus aktienbasierten Vergütungen insgesamt 17,3 Mio. € (Vorjahr: 12,5 Mio. €). Davon entfielen 3,5 Mio. € auf die Tranche 2018 (Vorjahr: 4,4 Mio. €), 9,4 Mio. € auf die Tranche 2019 (Vorjahr: 4,4 Mio. €) und 4,4 Mio. € auf die Tranche 2020. Im Vorjahr entfielen darüber hinaus 3,7 Mio. € auf die Tranche 2017. 2020 wurde ein Ertrag in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: Aufwand 3,0 Mio. €) für die Tranche 2018 sowie ein zeitanteiliger Aufwand für zwölf Monate in Höhe von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €) für die Tranche 2019 und in Höhe von 4,4 Mio. € für die Tranche 2020 in den jeweiligen Funktionskosten erfasst. Im Vorjahr wurde darüber hinaus ein Aufwand in Höhe von 1,3 Mio. € für die Tranche 2017 in den jeweiligen Funktionskosten erfasst.
Den Mitgliedern des Vorstands wurde eine mehrjährige variable Vergütung in Form eines Performance-Share-Plan über eine Laufzeit von jeweils drei Jahren zugesagt. Der langfristig bemessene Vergütungsanteil basiert zu gleichen Teilen auf der Entwicklung des "Total Shareholder Return" (TSR) der Aktie der KION GROUP AG gegenüber der Performance des MDAX-Index als marktorientierte Bemessungsgrundlage sowie dem "Return on Capital Employed" (ROCE) als interne Bemessungsgrundlage. Des Weiteren ist er abhängig von der Kursentwicklung der Aktie der KION GROUP AG während der Performanceperiode.
Die Performanceperiode für die Tranche 2020 endet am 31. Dezember 2022 (Tranche 2019: 31. Dezember 2021).
Zu Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2020 (Tranche 2019: 1. Januar 2019; Tranche 2018: 1. Januar 2018) wurden den Mitgliedern des Vorstands, basierend auf einem für jedes Vorstandsmitglied in seinem Dienstvertrag festgelegten Zuteilungswert in Euro, für diese Tranche insgesamt 76.656 virtuelle Aktien (Tranche 2019: 111.544 virtuelle Aktien; Tranche 2018: 72.170 virtuelle Aktien) auf Basis des Ausgangskurses der KION Aktie (60-Tages-Durchschnitt) zugeteilt. Die virtuellen Aktien unterliegen am Ende der Performanceperiode einer mengenmäßigen Anpassung, die von der Zielerreichung der Bemessungsgrundlagen abhängt. Die daraus resultierende finale Anzahl der virtuellen Aktien multipliziert mit dem geglätteten Kurs der Aktie der KION GROUP AG am Ende der Performanceperiode ergibt die Höhe des tatsächlichen Barausgleichs. Zusätzlich kann der Aufsichtsrat anhand eines individuellen diskretionären Leistungsmultiplikators die finale Auszahlung am Ende der Performanceperiode um + / – 30,0 Prozent anpassen. Der maximale Auszahlungsbetrag ist auf 200,0 Prozent des individuellen Zuteilungswerts zum Gewährungszeitpunkt begrenzt.
Die zeitanteilige Aufwandsermittlung basiert auf dem Fair Value der virtuellen Aktien zu jedem Bewertungszeitpunkt, für dessen Berechnung eine Monte-Carlo-Simulation verwendet wird. Dabei wurden für die Bewertung zum Abschlussstichtag die in der > Tabelle "Bedeutende Bewertungsparameter der KION Performance-Share-Pläne" dargestellten Bewertungsparameter zugrunde gelegt.
Die Ableitung der der Bewertung zugrunde liegenden Volatilität erfolgte auf Basis der historischen Volatilität der KION Aktie unter Berücksichtigung der Restlaufzeit von zwei Jahren (Tranche 2020) bzw. einem Jahr (Tranche 2019). Der Fair Value einer virtuellen Aktie betrug zum 31. Dezember 2020 für die Tranche 2019 58,26 € (Vorjahr: 50,27 €) und für die Tranche 2020 52,86 €. Der gesamte Fair Value der Tranche 2019 auf Basis von 91.002 virtuellen Aktien belief sich zu diesem Stichtag auf 5,3 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €) bzw. der Tranche 2020 auf 4,1 Mio. € auf Basis von 76.656 virtuellen Aktien.
Im März 2020 erfolgte eine Auszahlung aus der Tranche 2017 auf Basis der Erreichung von langfristigen Zielen, die mit der Gewährung im Jahr 2017 zu Beginn der Performanceperiode definiert wurden.
Der Vorstand hatte im Rahmen der Aufnahme einer syndizierten Liquiditätslinie, unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), auf seine variable Vergütung für 2020 (Tranche 2018) verzichtet.
Zum 31. Dezember 2020 betrug der Buchwert der Schulden aus aktienbasierten Vergütungen insgesamt 5,2 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €). Davon entfielen 0,0 Mio. € auf die Tranche 2018 (Vorjahr: 2,0 Mio. €), 3,8 Mio. € auf die Tranche 2019 (Vorjahr: 2,0 Mio. €) und 1,4 Mio. € auf die Tranche 2020. Im Vorjahr entfielen darüber hinaus 1,8 Mio. € auf die Tranche 2017. 2020 wurde ein Ertrag in Höhe von 2,0 Mio. € (Vorjahr: Aufwand 1,4 Mio. €) für die Tranche 2018 sowie ein zeitanteiliger Aufwand für zwölf Monate in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) für die Tranche 2019 und in Höhe von 1,4 Mio. € für die Tranche 2019 in den jeweiligen Funktionskosten erfasst. Im Vorjahr wurde darüber hinaus ein Aufwand in Höhe von 0,7 Mio. € für die Tranche 2017 in den jeweiligen Funktionskosten erfasst.
Zum 31. Dezember 2020 betrug der Buchwert der Schulden aus anteilsbasierten Vergütungen insgesamt 22,5 Mio. € (Vorjahr: 18,3 Mio. €). 2020 wurde ein Gesamtaufwand für zwölf Monate in Höhe von 10,6 Mio. € (Vorjahr: 13,7 Mio. €) für anteilsbasierte Vergütungen erfasst.
Die Zuständigkeiten der Mitglieder des Vorstands sind in der Erklärung zur Unternehmensführung dargestellt (siehe dazu Seite 33 bis 35).
Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus erfolgsunabhängigen Gehalts- und Sachleistungen, Versorgungszusagen und aus erfolgsabhängigen Komponenten zusammen. Die erfolgsabhängigen, variablen Vergütungsteile bestehen aus einer jährlich wiederkehrenden, an den geschäftlichen Erfolg gebundenen Komponente sowie einer erfolgsabhängigen mehrjährigen Komponente in Form des KION Performance-Share-Plan (siehe dazu auch Textziffer [46]). Die Versorgungszusagen umfassen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung.
Die Gesamtvergütung für die Mitglieder des Vorstands nach IFRS stellte sich wie folgt dar:
| in Mio. € | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Erfolgsunabhängige Komponenten | 3,8 | 4,5 |
| Erfolgsabhängige Komponenten | 0,6 | 3,6 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 2,4 | 4,8 |
| Kurzfristig fällige Leistungen gesamt | 6,8 | 12,9 |
| Aktienbasierte Vergütung | 1,8 | 4,1 |
| Dienstzeitaufwand aus Versorgungszusagen | 0,8 | 1,3 |
| Langfristig fällige Leistungen gesamt | 2,6 | 5,4 |
| Gesamtvergütung (IFRS) | 9,5 | 18,3 |
Bedingt durch die Reduzierung von Bonuszusagen verminderten sich im Berichtsjahr die erfolgsabhängigen Komponenten der Vergütung des Vorstands.
Gemäß § 314 HGB ist für die aktienbasierte Vergütung keine aufwandsbezogene Betrachtung zugrunde zu legen. Vielmehr muss die Vergütung auf Basis der Fair Values zum jeweiligen Gewährungszeitpunkt in die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Jahr der Zuteilung einbezogen werden. Der Fair Value der aktienbasierten Vergütung zum jeweiligen Gewährungszeitpunkt betrug einschließlich Hypotax insgesamt 4,8 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €). Ferner sind kein laufender Dienstzeitaufwand (–0,8 Mio. €; Vorjahr: –1,3 Mio. €) sowie keine Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (–2,4 Mio. €; Vorjahr: –4,8 Mio. €) in die Angabe einzubeziehen. Auf dieser Basis ergab sich gemäß § 314 HGB eine Vergütung der Mitglieder des Vorstands in Höhe von insgesamt 8,9 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €).
Zum Ende des Berichtsjahres bestanden, unverändert zum Vorjahr, keine Vorschüsse oder Kredite an Mitglieder des Vorstands. Der Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitgliedern des Vorstands belief sich am 31. Dezember 2020 auf 11,5 Mio. € (Vorjahr: 10,9 Mio. €).
Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung von Rechtsvorgängern der KION GROUP AG beliefen sich auf 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €). Die Versorgungszusagen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung und ihren Hinterbliebenen sind nach IFRS mit 12,0 Mio. € (Vorjahr: 11,7 Mio. €) zurückgestellt.
Weitergehende Erläuterungen und individualisierte Angaben zur Vergütung des Vorstands sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts der KION GROUP AG ist, dargestellt (siehe dazu Seite 130 bis 151).
Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 betrug für die Wahrnehmung der Aufgaben im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) ohne Umsatzsteuer. Im Geschäftsjahr 2020 bestanden keine Vorschüsse oder Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Des Weiteren haben Mitglieder des Aufsichtsrats für Dienstleistungen kurzfristig fällige Leistungen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) erhalten inklusive des Arbeitgeberanteils zur Sozialversicherung.
Weitergehende Erläuterungen und individualisierte Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts der KION GROUP AG ist, dargestellt (siehe dazu Seite 151 bis 152).
Die Gesamtvergütung für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats beträgt insgesamt 10,9 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €).
Vorsitzender des Vorstands / CEO (seit 14. März 2008)
Vorsitzender des Board of Directors der Linde (China) Forklift Truck Co., Ltd., Xiamen, Volksrepublik China
Non-Executive Director der Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China Mitglied des Vorstands der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Frankfurt am Main, Deutschland Mitglied des Board of Directors, Atlas Copco AB, Stockholm, Schweden (seit 23. April 2020)
Mitglied des Vorstands / CFO (seit 1. Juni 2018)
Mitglied des Vorstands / CTO (seit 1. August 2015)
Mitglied des Board of Directors der Linde (China) Forklift Truck Co., Ltd., Xiamen, Volksrepublik China
Mitglied des Board of Directors der KION (Jinan) Forklift Truck Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China (seit 3. Januar 2020)
Mitglied des Aufsichtsrats der e.GO Mobile AG, Aachen, Deutschland (bis 31. August 2020)
Mitglied des Vorstands / President Supply Chain Solutions (seit 1. Januar 2021)
Mitglied des Vorstands / President KION ITS EMEA (seit 1. Januar 2021)
Mitglied des Aufsichtsrats der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG, Aschaffenburg, Deutschland
Mitglied des Beirats der ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen, Deutschland (seit 25. März 2020)
Mitglied des Aufsichtsrats der Schöler Fördertechnik AG, Rheinfelden, Deutschland
Mitglied des Vorstands / Chief Asia Pacific & Americas Officer (vom 11. Januar 2013 bis 31. Dezember 2020), President KION ITS APAC & Americas (seit 1. Januar 2021)
Vorsitzender des Board of Directors der KION South Asia Pte Ltd., Singapur, Singapur Vorsitzender des Board of Directors der KION Asia Ltd., Hongkong, Volksrepublik China
Vorsitzender des Board of Directors der KION Baoli Forklift Co., Ltd., Jiangsu, Volksrepublik China Vorsitzender des Board of Directors der KION India Pvte. Ltd., Pune, Indien
Vorsitzender des Board of Directors der Linde Material Handling Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur, Singapur
Vorsitzender des Board of Directors der Linde Material Handling Hong Kong Ltd., Hongkong, Volksrepublik China
Vorsitzender des Board of Directors der Linde Material Handling (Malaysia) Sdn. Bhd., Petaling Jaya, Malaysia
Vorsitzender des Board of Directors der Linde Material Handling (Thailand) Co., Ltd., Pathum Thani, Thailand
Mitglied des Board of Directors der Linde Material Handling Pty. Ltd., Huntingwood, Australien Mitglied des Board of Directors der Lansing Bagnall (Aust.) Pty. Ltd., Huntingwood, Australien Vorsitzender des Board of Directors der KION (Jinan) Forklift Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China. (seit 3. Januar 2020)
Mitglied des Beirats der Fujian JULI Motor Co., Ltd., Putian, Volksrepublik China
Vorsitzender des APAC Advisory Boards der Euro Asia Consulting Co., Ltd., Schanghai, Volksrepublik China
Mitglied des Board of Directors der Zhejiang EP Equipment Co., Ltd., Hangzhou, Volksrepublik China
Mitglied des Board of Directors der Shanghai Quicktron Intelligent Technology Co., Ltd., Schanghai, Volksrepublik China (seit 2. November 2020)
Mitglied des Vorstands / CDO (vom 1. Oktober 2018 bis 12. Januar 2020)
Mitglied des Aufsichtsrats der Concentric AB, Linköping, Schweden Mitglied des Aufsichtsrats der Hempel A/S, Kongens, Lyngby, Dänemark Mitglied des Aufsichtsrats der SKF Group AB, Göteborg, Schweden (seit 26. März 2020)
Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 9. Mai 2019)
Gesellschafter und Mitglied des Aufsichtsrats der Endurance Capital Aktiengesellschaft, München, Deutschland
Mitglied des Beirats der Linde & Wiemann SE & Co. KG, Dillenburg, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der Mahle GmbH, Stuttgart, Deutschland (seit 11. Februar 2020) Mitglied des Board of Directors der Weichai Power Co. Ltd., Weifang, Volksrepublik China
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 1. Januar 2016)
Konzernbetriebsratsvorsitzender der deutschen KION Group, Frankfurt am Main, Deutschland Freigestellter Betriebsrat und Betriebsratsvorsitzender der Werke I & II der Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, Deutschland
Stellvertretender Europäischer Betriebsratsvorsitzender der KION Group, Frankfurt am Main, Deutschland
Mitglied und Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, Deutschland
Aufsichtsrätin und selbständige Unternehmensberaterin, Köln, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der Ford Werke GmbH, Köln, Deutschland
Mitglied des Beirats der Hydrogenious LOHC Technologies GmbH, Erlangen, Deutschland (seit Februar 2020)
Mitglied des Verwaltungsrats der Stulz Verwaltungsgesellschaft, Hamburg, Deutschland (seit April 2020)
Mitglied des Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG, Essen, Deutschland (seit 31. Januar 2020)
Vorsitzender des Betriebsrats der KION Warehouse Systems GmbH, Reutlingen, Deutschland Mitglied des Konzernbetriebsrats der deutschen KION Group, Frankfurt am Main, Deutschland
Managing Partner bei der CVC Capital Partners (Deutschland) GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Breitling S.A., Grenchen, Schweiz Mitglied des Board of Directors der CVC Capital Partners (Luxembourg) SARL, Luxemburg Mitglied des Board of Directors der Diebold Nixdorf Inc., North Canton, USA Mitglied des Aufsichtsrats der DKV MOBILITY SERVICES HOLDING GmbH & Co. KG, Ratingen, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der Douglas GmbH, Düsseldorf, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der Douglas Holding AG, Düsseldorf, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der ironSource Mobile Ltd., Tel Aviv, Israel Mitglied des Aufsichtsrats der Kirk Beauty Investments S.A., Luxemburg
Mitglied des Beirats der Messer Industries Europe GmbH, Bad Soden, Deutschland
Mitglied des Beirats der Messer Industries US Inc., Bridgewater, USA
Mitglied des Aufsichtsrats der Syntegon Technology GmbH, Waiblingen, Deutschland (seit Januar 2020)
Mitglied des Shareholders' Committee der Tipico Group Ltd., St. Giljan, Malta
Vorsitzender des Betriebsrats der Dematic GmbH und der Dematic Services GmbH, Heusenstamm, Deutschland
1 Vertreter der Arbeitnehmer
President der Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China
Mitglied des Board of Directors der Ballard Power Systems Inc., Burnaby, Kanada
Vorsitzender des Board of Directors der Dezhou Degong Machinery Co. Ltd., Dezhou, Volksrepublik China (bis April 2020)
Vorsitzender des Board of Directors der Shandong Degong Machinery Co., Ltd., Dezhou, Volksrepublik China (bis April 2020)
Mitglied des Board of Directors der Ferretti International Holding S.p.A., Mailand, Italien (bis 4. April 2020)
Mitglied des Board of Directors der Ferretti S.p.A., Cattolica, Italien (bis 4. April 2020)
Mitglied der Geschäftsführung der Hydraulics Drive Technology Beteiligungs GmbH, Aschaffenburg, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der Linde Hydraulics Verwaltungs GmbH, Aschaffenburg, Deutschland (bis 6. April 2020)
Mitglied des Board of Directors der Power Solutions International Inc., Wood Dale, USA (bis 15. Dezember 2020)
Mitglied des Board of Directors der Shantui Construction Machinery Co. Ltd., Jining, Volksrepublik China
Mitglied des Board of Directors der Sinotruk (BVI) Limited, Britische Jungferninseln
Mitglied des Board of Directors der Sinotruk (Hong Kong) Limited, Hongkong, Volksrepublik China Mitglied des Board of Directors der Sinotruk Jinan Power Co. Ltd, Jinan, Volksrepublik China
Mitglied und Vorsitzender des Board of Directors der Weichai Ballard Hy-Energy Technologies Co. Ltd., Weifang, Volksrepublik China
Mitglied des Board of Directors der Weichai Power Co. Ltd., Weifang, Volksrepublik China
Gewerkschaftssekretär beim IG Metall-Vorstand, Frankfurt am Main, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der STILL GmbH, Hamburg, Deutschland
Vorsitzender des Betriebsrats der STILL GmbH, Hamburg, Deutschland
Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der STILL GmbH, Hamburg, Deutschland
Head of Digital Design, Manufacturing and Services (DDMS) at Operations bei der Airbus Defence and Space GmbH, Taufkirchen, Deutschland
Selbständiger Unternehmensberater, München, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der Airbus Defence and Space GmbH, Ottobrunn, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der Fokker Technologies Holding B.V., Papendrecht, Niederlande
1 Vertreter der Arbeitnehmer
Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Vorstandsverwaltung, Fachbereich Betriebspolitik, Ressort Betriebsverfassung und Mitbestimmungspolitik, Frankfurt am Main, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der Opel Automobile GmbH, Rüsselsheim, Deutschland
Senior Vice President Operations, Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, Deutschland, Head of Production Unit Counterbalance Trucks KION
Vorsitzender des Board of Directors und President der Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China
Vorsitzender des Board of Directors der Shaanxi Heavy-Duty Automobile Co., Ltd., Jinan, Volksrepublik China
Vorsitzender des Board of Directors der Ferretti International Holding S.p.A., Mailand, Italien (bis April 2020)
Vorsitzender des Board of Directors der Ferretti S.p.A., Cattolica, Italien
Vorsitzender des Board of Directors der Weichai Holding Group Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China
Vorsitzender des Board of Directors und Chief Executive Officer der Weichai Power Co., Ltd., Weifang, Volksrepublik China
Vorsitzender des Board of Directors der Sinotruk Group Co., Ltd, Jinan, Volksrepublik China
Freigestellte Betriebsrätin, Headquarter und im Werk 2 bei der Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, Deutschland
Senior Partnerin und Mitglied des Management Committees bei der Rechtsanwaltskanzlei King & Wood Mallesons, Peking, Volksrepublik China
Mitglied des Board of Directors der Ferretti International Holding S.p.A., Mailand, Italien (bis April 2020)
1 Vertreter der Arbeitnehmer
2 Vertreter der leitenden Angestellten
Nachfolgend ist die Anteilsbesitzliste der KION Group zum 31. Dezember 2020 dargestellt.
| Gehalten | Konzern | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Lfd. | über | anteil | anteil | Fuß | |||
| Nr. | Name | Sitz | Land | lfd. Nr. | 2020 | 2019 | note |
| 1 | KION GROUP AG | Frankfurt am Main | Deutschland |
| 2 | BlackForxx GmbH | Stuhr | Deutschland | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3 | Dematic GmbH | Heusenstamm | Deutschland | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 4 | Dematic Holdings GmbH | Frankfurt am Main | Deutschland | 1 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 5 | Dematic Logistics GmbH | Heusenstamm | Deutschland | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 6 | Dematic Services GmbH | Heusenstamm | Deutschland | 3 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 7 | Eisengießerei Dinklage GmbH | Dinklage | Deutschland | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 8 | Eisenwerk Weilbach GmbH | Frankfurt am Main | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 9 | Fahrzeugbau GmbH Geisa | Geisa | Deutschland | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 10 | KION Battery Systems GmbH | Karlstein am Main | Deutschland | 1 | 50,0 % | – | [1] |
| 11 | KION Financial Services GmbH | Frankfurt am Main | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 12 | KION Information Management Services GmbH |
Frankfurt am Main | Deutschland | 1 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 13 | KION Warehouse Systems GmbH | Reutlingen | Deutschland | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 14 | Linde Material Handling GmbH | Aschaffenburg | Deutschland | 1 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 15 | Linde Material Handling Rental Services GmbH |
Aschaffenburg | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 16 | Linde Material Handling Rhein Ruhr GmbH & Co. KG (früher: Schrader Industriefahrzeuge GmbH & Co. KG) |
Essen | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 17 | LMH Immobilien GmbH & Co. KG | Aschaffenburg | Deutschland | 14 & 18 | 99,6 % | 99,6 % | |
| 18 | LMH Immobilien Holding GmbH & Co. KG |
Aschaffenburg | Deutschland | 14 | 94,0 % | 94,0 % | |
| 19 | LMH Immobilien Holding Verwaltungs-GmbH |
Aschaffenburg | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 20 | LMH Immobilien Verwaltungs GmbH |
Aschaffenburg | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 21 | LR Intralogistik GmbH | Wörth a. d. Isar | Deutschland | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 22 | STILL Financial Services GmbH | Hamburg | Deutschland | 11 | 100,0 % | 100,0 % |
| Lfd. Nr. |
Name | Sitz | Land | Gehalten über lfd. Nr. |
Konzern anteil 2020 |
Konzern anteil 2019 |
Fuß note |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 23 | STILL Gesellschaft mit beschränk ter Haftung |
Hamburg | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 24 | Urban-Transporte Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Unterschleißheim | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 25 | Willenbrock Fördertechnik GmbH & Co. KG |
Bremen | Deutschland | 27 | 74,0 % | 74,0 % | |
| 26 | Willenbrock Fördertechnik GmbH & Co. KG |
Hannover | Deutschland | 27 | 74,0 % | 74,0 % | |
| 27 | Willenbrock Fördertechnik Holding GmbH |
Bremen | Deutschland | 14 | 74,0 % | 74,0 % |
| 28 | Dematic Holdings Pty. Ltd. | Belrose | Australien | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 29 | Dematic Pty. Ltd. | Belrose | Australien | 28 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 30 | Linde Material Handling Pty. Ltd. | Huntingwood | Australien | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 31 | Dematic NV | Zwijndrecht | Belgien | 53 & 3 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 32 | STILL NV | Wijnegem | Belgien | 23 & 83 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 33 | Dematic Sistemas e Equipamentos de Movimentação de Materiais Ltda. |
Indaiatuba / São Paulo |
Brasilien | 78 & 3 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 34 | KION South America Fabricação de Equipamentos para Armazena gem Ltda. |
Indaiatuba / São Paulo |
Brasilien | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 35 | STILL DANMARK A/S | Kolding | Dänemark | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 36 | BARTHELEMY MANUTENTION SAS |
Vitrolles | Frankreich | 42 | 100,0 % | 80,0 % | |
| 37 | Bastide Manutention SAS | Bruguières | Frankreich | 42 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 38 | Bretagne Manutention SAS | Pacé | Frankreich | 42 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 39 | Dematic SAS | Bussy-Saint Georges |
Frankreich | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 40 | FENWICK FINANCIAL SERVICES SAS |
Élancourt | Frankreich | 43 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 41 | FENWICK-LINDE OPERATIONS SAS |
Cenon-sur-Vienne | Frankreich | 42 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 42 | FENWICK-LINDE SAS | Élancourt | Frankreich | 43 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 43 | KION France SERVICES SAS | Élancourt | Frankreich | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 44 | LOIRE OCEAN MANUTENTION SAS |
Saint-Herblain | Frankreich | 42 | 100,0 % | 71,2 % | |
| 45 | Manuchar SAS | Gond-Pontouvre | Frankreich | 42 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 46 | Société Angoumoisine de Manutention (SAMA) SAS |
Champniers | Frankreich | 49 | 100,0 % | 100,0 % |
| Gehalten | Konzern | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Lfd. Nr. |
Name | Sitz | Land | über lfd. Nr. |
anteil 2020 |
anteil 2019 |
Fuß note |
| 47 | SM Rental SAS | Roissy-Charles de-Gaulle |
Frankreich | 42 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 48 | STILL Location Services SAS | Marne-la-Vallée | Frankreich | 43 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 49 | STILL SAS | Marne-la-Vallée | Frankreich | 43 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 50 | URBAN LOGISTIQUE SAS | Élancourt | Frankreich | 24 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 51 | Dematic Ltd. | Banbury | Großbritannien | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 52 | Dematic Group Ltd. | Banbury | Großbritannien | 78 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 53 | Dematic Holdings UK Ltd. | Banbury | Großbritannien | 78 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 54 | Digital Applications International Ltd. |
London | Großbritannien | 53 | 100,0 % | – | [1] |
| 55 | KION FINANCIAL SERVICES Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 66 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 56 | Linde Creighton Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 57 | Linde Holdings Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 66 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 58 | Linde Material Handling (UK) Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 57 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 59 | Linde Material Handling East Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 60 | Linde Material Handling Scotland Ltd. |
Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 61 | Linde Material Handling South East Ltd. |
Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 62 | Linde MH UK Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 63 | Linde Severnside Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 64 | Linde Sterling Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 65 | STILL Materials Handling Ltd. | Exeter | Großbritannien | 66 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 66 | Superlift UK Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 67 | KION India Pvt. Ltd. | Pune | Indien | 106 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 68 | Linde Material Handling (Ireland) Ltd. |
Ballymount (Dublin) |
Irland | 57 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 69 | Baoli EMEA S.p.A. | Lainate | Italien | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 70 | Dematic S.r.l. | Cernusco sul Naviglio |
Italien | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 71 | Emhilia Material Handling S.p.A. | Modena | Italien | 73 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 72 | KION Rental Services S.p.A. | Mailand | Italien | 69 & 73 & 74 |
100,0 % | 100,0 % | |
| 73 | Linde Material Handling Italia S.p.A. |
Buguggiate | Italien | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 74 | STILL S.p.A. | Lainate | Italien | 14 & 69 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 75 | URBAN LOGISTICA S.R.L. | Lainate | Italien | 24 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 76 | Dematic Ltd. | Mississauga | Kanada | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 77 | K-LIFT S.A. | Luxemburg | Luxemburg | – | – | – | [2] |
| 78 | Dematic Group S.à r.l. | Luxemburg | Luxemburg | 4 | 100,0 % | 100,0 % |
| Lfd. | Gehalten über |
Konzern anteil |
Konzern anteil |
Fuß | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nr. | Name | Sitz | Land | lfd. Nr. | 2020 | 2019 | note |
| 79 | Dematic (Malaysia) Sdn. Bhd. | Petaling Jaya | Malaysia | 104 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 80 | Dematic Logistics de Mexico S. de R.L. de C.V. |
Monterrey | Mexiko | 51 & 110 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 81 | DMTC Technology Services, S. de. R.L. de C.V. |
Monterrey | Mexiko | 51 & 110 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 82 | Dematic Trading de Mexico S. de. R.L. de C.V. |
Monterrey | Mexiko | 51 & 110 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 83 | STILL Intern Transport B.V. | Hendrik-Ido Ambacht |
Niederlande | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 84 | STILL Norge AS | Trondheim | Norwegen | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 85 | AUSTRO OM PIMESPO Förder technik GmbH |
Linz | Österreich | 74 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 86 | Linde Material Handling Austria GmbH |
Linz | Österreich | 14 & 85 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 87 | STILL Gesellschaft m.b.H. | Wiener Neudorf | Österreich | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 88 | Dematic Poland Sp. z o.o. | Posen | Polen | 3 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 89 | KION Business Services Polska Sp. z o.o. |
Krakau | Polen | 1 | 100,0 % | – | [1] |
| 90 | KION Polska Sp. z o.o. | Kolbaskowo | Polen | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 91 | Linde Material Handling Polska Sp. z o.o. |
Warschau | Polen | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 92 | STILL POLSKA Sp. z o.o. | Gądki | Polen | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 93 | STILL MATERIAL HANDLING ROMANIA SRL |
Ilfov | Rumänien | 14 & 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 94 | OOO "Linde Material Handling Rus" |
Moskau | Russische Föderation |
14 & 8 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 95 | OOO "STILL Forklifttrucks" | Moskau | Russische Föderation |
14 & 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 96 | Linde Material Handling AB | Örebro | Schweden | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 97 | Linde Material Handling Financial Services AB |
Örebro | Schweden | 96 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 98 | Nordtruck AB | Örnsköldsvik | Schweden | 96 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 99 | STILL Sverige AB | Malmö | Schweden | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 100 | Dematic Suisse Sagl | Lugano | Schweiz | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 101 | Digital Applications GmbH | Basel | Schweiz | 54 | 100,0 % | – | [1] |
| 102 | Linde Material Handling Schweiz AG |
Dietlikon | Schweiz | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 103 | STILL AG | Otelfingen | Schweiz | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 104 | Dematic Pte. Ltd. (früher: Dematic S.E.A. Pte. Ltd.) |
Singapur | Singapur | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 105 | KION South Asia Pte. Ltd. | Singapur | Singapur | 14 | 100,0 % | 100,0 % |
| Gehalten | Konzern | Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Lfd. Nr. |
Name | Sitz | Land | über lfd. Nr. |
anteil 2020 |
anteil 2019 |
Fuß note |
| 106 | Linde Material Handling Asia Pacific Pte. Ltd. |
Singapur | Singapur | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 107 | Linde Material Handling Slovenská republika s.r.o. |
Trenčin | Slowakei | 14 & 118 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 108 | STILL SR, spol. s.r.o. | Nitra | Slowakei | 23 & 121 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 109 | Linde Viličar d.o.o. | Celje | Slowenien | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 110 | Dematic Logistic Systems S.A.U. | Coslada | Spanien | 53 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 111 | Islavista Spain S.A.U. | L'Hospitalet de Llobregat |
Spanien | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 112 | KION Rental Services S.A.U. | Barcelona | Spanien | 111 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 113 | Linde Material Handling Ibérica, S.A.U. |
Pallejá | Spanien | 111 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 114 | STILL, S.A.U. | L'Hospitalet de Llobregat |
Spanien | 111 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 115 | Linde Material Handling (Pty) Ltd. | Linbro Park | Südafrika | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 116 | Linde Material Handling (Thailand) Co., Ltd. |
Pathum Thani | Thailand | 106 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 117 | KION Supply Chain Solutions Czech, s.r.o. |
Český Krumlov | Tschechische Republik |
52 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 118 | Linde Material Handling Česká republika s.r.o. |
Prag | Tschechische Republik |
14 & 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 119 | Linde Material Handling Parts Distribution CZ s.r.o. |
Český Krumlov | Tschechische Republik |
14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 120 | Linde Pohony s.r.o. | Český Krumlov | Tschechische Republik |
14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 121 | STILL ČR spol. s.r.o. | Prag | Tschechische Republik |
14 & 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 122 | STILL Regional Service Center, s.r.o. |
Prag | Tschechische Republik |
23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 123 | Urban Transporte spol. s.r.o. | Moravany | Tschechische Republik |
24 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 124 | STILL ARSER Iş Makineleri Servis ve Ticaret A.Ş. |
Izmir | Türkei | 23 | 51,0 % | 51,0 % | |
| 125 | Linde Magyarország Anyagmoz gatási Kft. |
Dunaharaszti | Ungarn | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 126 | STILL Kft. | Tatabánya | Ungarn | 23 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 127 | Dematic Corp. | Grand Rapids | USA | 78 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 128 | KION North America Corp. | Summerville | USA | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 129 | DAI Software Technology (Shang hai) Co. Ltd. |
Schanghai | Volksrepublik China |
54 | 100,0 % | – | [1] |
| 130 | Dematic International Trading Ltd. | Schanghai | Volksrepublik China |
78 | 100,0 % | 100,0 % |
| Lfd. Nr. |
Name | Sitz | Land | Gehalten über lfd. Nr. |
Konzern anteil 2020 |
Konzern anteil 2019 |
Fuß note |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 131 | Dematic Logistics Systems Ltd. | Suzhou | Volksrepublik China |
78 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 132 | Egemin Asia Pacific Automation Ltd. |
Causeway Bay – Hongkong |
Volksrepublik China |
31 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 133 | KION (Jinan) Forklift Co., Ltd. | Jinan | Volksrepublik China |
14 | 95,0 % | – | [1] |
| 134 | KION ASIA (HONG KONG) Ltd. | Kwai Chung – Hongkong |
Volksrepublik China |
14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 135 | KION Baoli (Jiangsu) Forklift Co., Ltd. |
Jingjiang | Volksrepublik China |
134 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 136 | Linde (China) Forklift Truck Corporation Ltd. |
Xiamen | Volksrepublik China |
14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 137 | Linde Material Handling Hong Kong Ltd. |
Kwai Chung – Hongkong |
Volksrepublik China |
14 | 100,0 % | 100,0 % |
| 138 | Comnovo GmbH | Dortmund | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 139 | KION IoT Systems GmbH | Frankfurt am Main | Deutschland | 1 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 140 | Linde Material Handling Rhein-Ruhr Verwaltungs GmbH (früher: Klaus Pahlke Betriebsführungs-GmbH) |
Essen | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 141 | OM Deutschland GmbH | Neuhausen a. d. Fildern |
Deutschland | 74 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 142 | proplan Transport- und Lager systeme GmbH |
Aschaffenburg | Deutschland | 1 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 143 | Schrader Industriefahrzeuge Verwaltung GmbH |
Essen | Deutschland | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 144 | Trainingscenter für Sicherheit und Transport GmbH |
Bremen | Deutschland | 27 | 74,0 % | 74,0 % | |
| 145 | Willenbrock Fördertechnik Beteiligungs-GmbH |
Bremen | Deutschland | 27 | 74,0 % | 74,0 % | |
| 146 | Willenbrock Fördertechnik Beteiligungs-GmbH |
Hannover | Deutschland | 27 | 74,0 % | 74,0 % |
| 147 | Lansing Bagnall (Aust.) Pty. Ltd. | Huntingwood | Australien | 58 & 14 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 148 | NDC Automation Pty. Ltd. | Belrose | Australien | 29 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 149 | NDC Manage Pty. Ltd. | Belrose | Australien | 29 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 150 | SCI Champ Lagarde | Élancourt | Frankreich | 42 | 100,0 % | 100,0 % |
| Lfd. | Gehalten über |
Konzern anteil |
Konzern anteil |
Fuß | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nr. | Name | Sitz | Land | lfd. Nr. | 2020 | 2019 | note |
| 151 | Castle Lift Trucks Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 152 | Creighton Materials Handling Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 153 | D.B.S. Brand Factors Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 64 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 154 | Fork Truck Rentals Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 155 | Fork Truck Training Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 156 | Lancashire (Fork Truck) Services Ltd. |
Basingstoke | Großbritannien | 64 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 157 | Lansing Linde Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 158 | Lansing Linde Trifik Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 159 | Linde Castle Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 160 | Linde Heavy Truck Division Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 161 | Linde Jewsbury's Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 162 | McLEMAN FORK LIFT SERVICES LTD. |
Basingstoke | Großbritannien | 56 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 163 | Mirror Bidco Ltd. | Banbury | Großbritannien | 78 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 164 | Regentruck Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 165 | Stephensons Enterprise Fork Trucks Ltd. |
Basingstoke | Großbritannien | 64 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 166 | Sterling Mechanical Handling Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 58 | 100,0 % | 100,0 % | [R] |
| 167 | Urban Logistics (UK) Ltd. | Basingstoke | Großbritannien | 24 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 168 | QUALIFT S.p.A. | Verona | Italien | 73 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 169 | WHO Real Estate UAB | Vilnius | Litauen | 27 | 74,0 % | 74,0 % | |
| 170 | Linde Material Handling (Malaysia) Sdn. Bhd. |
Petaling Jaya | Malaysia | 106 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 171 | Digital Applications International B.V. |
Bussum | Niederlande | 54 | 100,0 % | – | [1], [R] |
| 172 | OOO "Dematic" | Moskau | Russische Föderation |
3 & 6 | 100,0 % | – | [1] |
| 173 | Linde Viljuškari d.o.o. | Vrčin | Serbien | 86 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 174 | IBER-MICAR S.L.U. | Gavà | Spanien | 14 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 175 | Použitý Vozík CZ, s.r.o. | Prag | Tschechische Re publik |
118 | 100,0 % | 100,0 % | |
| 176 | TOV "Linde Material Handling Ukraine" |
Kiew | Ukraine | 14 & 8 | 100,0 % | 100,0 % |
| Gehalten | Konzern | Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Lfd. | über | anteil | anteil | Fuß | ||
| Nr. Name |
Sitz | Land | lfd. Nr. | 2020 | 2019 | note |
Inland
| 177 | Carl Beutlhauser Kommunal- und Fördertechnik GmbH & Co. KG |
Hagelstadt | Deutschland | 14 | 25,0 % | 25,0 % | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 178 | Hans Joachim Jetschke Industrie fahrzeuge (GmbH & Co.) KG |
Hamburg | Deutschland | 14 | 21,0 % | 21,0 % | |
| 179 | Linde Hydraulics GmbH & Co. KG | Aschaffenburg | Deutschland | 14 | 10,0 % | 10,0 % | |
| 180 | Pelzer Fördertechnik GmbH | Kerpen | Deutschland | 14 | 25,0 % | 25,0 % | |
| 181 | Linde High Lift Chile S.A. | Santiago de Chile | Chile | 14 | 45,0 % | 45,0 % | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 182 | Carretillas Elevadoras Sudeste S.A. |
Murcia | Spanien | 113 | 38,5 % | 38,5 % | |
| 183 | Labrosse Equipement SAS | Saint-Péray | Frankreich | 42 | 34,0 % | 34,0 % | |
| 184 | Normandie Manutention SAS | Saint-Étienne du-Rouvray |
Frankreich | 42 | 34,0 % | 34,0 % |
| Inland | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 185 Linde Leasing GmbH |
Wiesbaden | Deutschland | 14 | 45,0 % | 45,0 % | |
| Ausland | ||||||
| 186 JULI Motorenwerk s.r.o. |
Moravany | Tschechische Republik |
14 & 23 | 50,0 % | 50,0 % |
| Inland | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 187 | JETSCHKE GmbH | Hamburg | Deutschland | 14 | 21,0 % | 21,0 % | |
| 188 | Linde Hydraulics Verwaltungs GmbH |
Aschaffenburg | Deutschland | 14 | 10,0 % | 10,0 % | |
| 189 | MV Fördertechnik GmbH | Blankenhain | Deutschland | 14 | 25,0 % | 25,0 % | |
| 190 | Supralift Beteiligungs- und Kom munikationsgesellschaft mbH |
Frankfurt am Main | Deutschland | 14 | 50,0 % | 50,0 % | |
| 191 | Supralift GmbH & Co. KG | Frankfurt am Main | Deutschland | 14 | 50,0 % | 50,0 % |
| Lfd. | Gehalten über |
Konzern anteil |
Konzern anteil |
Fuß | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nr. | Name | Sitz | Land | lfd. Nr. | 2020 | 2019 | note |
| Ausland | |||||||
| 192 | Chadwick Materials Handling Ltd. | Corsham | Großbritannien | 58 | 48,0 % | 48,0 % | |
| 193 | Motorové závody JULI CZ s.r.o. | Moravany | Tschechische Re publik |
14 | 50,0 % | 50,0 % | |
| 194 | DEMATIC ELECTROMECHANICAL SYSTEMS MIDDLE EAST L.L.C. |
Dubai | Vereinigte Arabi sche Emirate |
3 | 49,0 % | 49,0 % |
| 195 | Balyo SA | Ivry-sur-Seine | Frankreich | 14 | 6,4 % | 6,4 % | [3] |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 196 | TPZ Linde Viličari Hrvatska d.o.o. | Zagreb | Kroatien | 14 | 20,0 % | 20,0 % | [3] |
| 197 | Shanghai Quicktron Intelligent Technology Co., Ltd. |
Schanghai | Volksrepublik China |
136 | 7,8 % | – | [1], [3] |
| 198 | Zhejiang EP Equipment Co., Ltd. | Anji (Huzhou) | Volksrepublik China |
136 | 5,0 % | 5,0 % | [3] |
[1] Zugang im Jahr 2020
[2] Gemäß IFRS 10 einbezogen als strukturierte Unternehmenseinheit
[3] Kein maßgeblicher Einfluss
[R] Ruhende Gesellschaft
Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses (Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, Zweigniederlassung Frankfurt am Main) im Geschäftsjahr 2020 als Aufwand erfasste Honorar beläuft sich auf 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) für die Abschlussprüfung, 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) für andere Bestätigungsleistungen, 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) für Steuerberatungsleistungen und 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) für sonstige Leistungen. Andere Bestätigungsleistungen betrafen insbesondere Leistungen im Zusammenhang mit den im Berichtsjahr durchgeführten Refinanzierungsmaßnahmen.
Am 1. Februar 2021 wurden die restlichen 79,0 Prozent der Anteile an dem deutschen Händler Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG sowie der persönlich haftenden Gesellschafterin JETSCHKE GmbH, beide mit Sitz in Hamburg, erworben. Weitere 21,0 Prozent der Kapital- und Stimmrechtsanteile an der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG sowie der JETSCHKE GmbH hielt die Linde Material Handling GmbH bereits vor dem Anteilserwerb zum 1. Februar 2021. Der Kaufpreis für das erworbene Nettovermögen beträgt 13,9 Mio. €. Mit dem Erwerb von Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG baut die KION Group die Position ihrer Marke Linde und deren Vertriebs- und Service-Netzwerk in Deutschland aus. Die Gesellschaft ist ein Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Intralogistik, Elektro- und Dieselstapler, Lagertechnikgeräte, Container-, Schwer- und Seitenstapler sowie Kehrmaschinen.
Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen Erwerbsnebenkosten beliefen sich auf 0,1 Mio. € und werden als Aufwand der laufenden Periode erfasst und innerhalb der allgemeinen Verwaltungskosten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Transaktion wurde im Geschäftsbericht 2020 noch nicht bilanziell abgebildet. Die operativen Ergebnisse sowie die Vermögenswerte und Schulden der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG werden ab 1. Februar 2021 erfasst. Die vorläufigen Werte zum Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:
| in Mio. € | Fair Value zum Erwerbs zeitpunkt |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 8,3 |
| Kundenbeziehungen | 7,6 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 0,7 |
| Miet-/Leasingvermögen | 37,2 |
| Leasingforderungen | 22,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7,9 |
| Übrige Aktiva | 14,4 |
| Summe Vermögenswerte | 98,1 |
| Finanzverbindlichkeiten | 7,2 |
| Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft | 39,2 |
| Verbindlichkeiten aus dem Kurzfristmietgeschäft | 15,3 |
| Übrige Passiva | 18,9 |
| Summe Schulden | 80,6 |
| Nettovermögen | 17,6 |
| Barzahlung | 13,9 |
| Übertragene Gegenleistung | 13,9 |
| Zuvor gehaltener Eigenkapitalanteil (21,0 Prozent an der Hans Joachim Jetschke Industriefahrzeuge (GmbH & Co.) KG, Hamburg) |
3,7 |
| Gesamt | 17,6 |
Aufgrund des deutlich nach dem Stichtag liegenden Zeitpunkts der Transaktion, der Komplexität des Geschäftsmodells und des Umfangs der für die Bewertung erforderlichen Detailinformationen konnte die Analyse der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden bis zur Veröf-
fentlichung des Konzernabschlusses noch nicht beendet werden. Die Kaufpreisverteilung des dargestellten Unternehmenserwerbs ist zum 1. März 2021 hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung des erworbenen Nettovermögens zum Fair Value vorläufig.
Wäre der Unternehmenszusammenschluss zum 1. Januar 2020 erfolgt, hätte dies für die KION Group im Geschäftsjahr 2020 zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse von rund 53 Mio. € geführt.
Der Vorstand der KION GROUP AG hat den Konzernabschluss am 1. März 2021 aufgestellt und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und über dessen Billigung zu beschließen.
Frankfurt am Main, den 1. März 2021
Der Vorstand
Gordon Riske Anke Groth Dr. Eike Böhm
Hasan Dandashly Andreas Krinninger Ching Pong Quek
An die KION GROUP AG, Frankfurt am Main
Wir haben den Konzernabschluss der KION GROUP AG, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der KION GROUP AG, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die im zusammengefassten Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f, § 315d HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:
KION GROUP AG, die sich zusammensetzt aus der operativen Drei-Jahresplanung (Budgetplanung 2021 und Mittelfristplanung 2022 bis 2023) sowie einer Projektion um zwei weitere Jahre, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben wird. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der prognostizierten Zahlungsströme der jeweiligen operativen Einheit durch die gesetzlichen Vertreter sowie des verwendeten Diskontierungssatzes (gewogener Kapitalkostensatz – WACC) abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der zugrundeliegenden Komplexität der angewendeten Bewertungsmodelle war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten und Markennamen mit einer unbestimmten Nutzungsdauer sind in den Abschnitten [7] und [17] des Konzernanhangs enthalten.
b) Bei unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung, den Planungsprozess von KION wie auch die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten nachvollzogen und die Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten beurteilt. Die Planungstreue des Konzerns in der Vergangenheit haben wir dabei in unsere Beurteilung einbezogen.
Wir haben im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung die Angemessenheit der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse geprüft, indem wir vor allem die Angaben mit der durch den Aufsichtsrat gebilligten operativen Budgetplanung (2021) sowie der durch die gesetzlichen Vertreter genehmigten Mittelfristplanung (2022 bis 2023) abgeglichen und Plausibilisierungen der zentralen Bewertungsannahmen und -parameter mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen vorgenommen haben. Da ein bedeutender Teil des Nutzungswerts aus prognostizierten Zahlungsmittelzuflüssen für die Zeit nach der Fünfjahresplanung resultiert (Phase der ewigen Rente), haben wir insbesondere auch die in der Phase der ewigen Rente angesetzte nachhaltige Wachstumsrate anhand der branchenspezifischen Markterwartungen geprüft. Im Zusammenhang mit der Beurteilung des Diskontierungssatzes haben wir darüber hinaus interne Bewertungsspezialisten hinzugezogen, die sich anhand von Marktvergleichen von dessen Angemessenheit überzeugten. Aufgrund der hohen Bedeutung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der Markennamen mit einer unbestimmten Nutzungsdauer im Konzernabschluss erfolgten abschließend Sensitivitätsanalysen sowohl im Hinblick auf die Wachstumserwartungen der zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse der operativen Einheiten als auch den angewendeten Diskontierungssatz.
Zum 31. Dezember 2020 beträgt der Buchwert der Leasingforderungen Mio. EUR 1.595,3 (11,3 % der Bilanzsumme) sowie des Leasingvermögens Mio. EUR 1.333,3 (9,5 % der Bilanzsumme).
Single-Step-Lease-Vertragstypen werden als Finance Leases oder Operating Leases im Sinne des IFRS 16 klassifiziert. Bei bis zum 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Verträgen werden unter Berücksichtigung des Bestandsschutzes in IFRS 16 weiterhin ein Vermögenswert und eine Leasingverbindlichkeit bilanziert. Bei nach dem 31. Dezember 2017 abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Verträgen wird die Transaktion als Finanzierungsvereinbarung eingestuft und somit neben einem Vermögenswert eine entsprechende Verbindlichkeit erfasst. Die Vertragstypen der indirekten Endkundenfinanzierung werden unter Beachtung von IFRS 15 einheitlich als Leasingverhältnisse im Sinne des IFRS 16 klassifiziert.
Um die Verständlichkeit der Konzernbilanz zu verbessern, werden seit dem 31. Dezember 2020 die mit dem Leasingvermögen und den Leasingforderungen zusammenhängenden Refinanzierungs-Verbindlichkeiten zusammengefasst als Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft ausgewiesen.
Die vollständige und richtige Erfassung, Kategorisierung und Klassifizierung der unterschiedlichen Vertragstypen nach IFRS soll durch konzernweit einheitlich eingesetzte Leasing-Applikationen erreicht werden. Die Festlegung der Kriterien und Parameter in den Applikationen erfordert Ermessensentscheidungen der gesetzlichen Vertreter. Die Aktualisierung, Programmierung und Verwaltung der Klassifizierungs- und Buchungsroutinen der Leasing-Applikationen erfolgt dabei zentral in Deutschland, die Vertragseingabe dezentral in den operativen bzw. den konzerneigenen Financial-Services-Gesellschaften.
Bedingt durch das hohe Transaktionsvolumen in Verbindung mit den unterschiedlichen Vertragstypen können Fehler in diesem Bereich wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss entfalten. Deshalb war die Beurteilung der Bilanzierung von Leasingverhältnissen im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Die Angaben der Gesellschaft zu der Bilanzierung von Leasinggeschäften sind in den Abschnitten [7], [18], [22], [31] und [32] des Konzernanhangs enthalten.
b) Im Rahmen der Prüfung haben wir zunächst unser Prozessverständnis, einschließlich unseres Verständnisses zu den vorhandenen Vertragsarten wie auch den internen Kontrollen des Unternehmens im Leasingbereich aktualisiert.
Mit dem Wissen um den organisatorischen Aufbau und den Gesamtprozess konzentrierte sich die Prüfung einerseits auf die eingesetzten Leasing-Applikationen und andererseits auf die Vollständigkeit und Richtigkeit der Dateneingaben in den einzelnen Teilbereichen.
Im Hinblick auf die eingesetzten Leasing-Applikationen haben wir entsprechend unserer Prüfungsstrategie unter Einbindung interner IT-Spezialisten bestimmte IT-Kontrollen auf Angemessenheit, Implementierung und soweit erforderlich Wirksamkeit hin beurteilt.
In einem weiteren Schritt wurde nachvollzogen, ob die in den eingesetzten Leasing-Applikationen hinterlegten automatischen Buchungs- und Klassifizierungsroutinen mit den relevanten IFRS übereinstimmen. Hierzu wurde zunächst das KION IFRS Accounting Manual, als Grundlage für die Programmierung der Routinen, auf Konformität mit den IFRS untersucht. Des Weiteren erfolgte eine Prüfung der Angemessenheit der Buchungs- und Klassifizierungsroutinen. Die Prüfung erfolgte dabei anhand von zufällig und von bewusst ausgewählten Verträgen, wobei ergänzend darauf geachtet wurde, dass sämtliche genutzten Vertragsarten Bestandteil der Untersuchung sind. Auf der Grundlage der Dateneingaben wurde für jeden ausgewählten Vertrag überprüft, ob die Ergebnisse der Leasing-Applikationen in Übereinstimmung mit den relevanten IFRS stehen.
Die Richtigkeit der Dateneingaben im Geschäftsjahr in den einzelnen Teilbereichen haben wir unmittelbar in den operativen Einheiten in Stichproben, die wir unter Verwendung mathematisch-statistischer Methoden ausgewählt haben, nachvollzogen sowie identifizierte Abweichungen auf die jeweilige Grundgesamtheit hochgerechnet. In diesem Zusammenhang wurden neben der Richtigkeit die ordnungsgemäße Periodenabgrenzung sowie die Vollständigkeit der Dateneingabe anhand der Originalverträge geprüft. Soweit erforderlich, haben wir in diesem Zusammenhang auch Bestätigungen Dritter eingeholt, um die Vollständigkeit der eingegebenen Verträge zu beurteilen.
a) Die Umsatzerlöse im Geschäftssegment Supply Chain Solutions betragen im Geschäftsjahr 2020 Mio. EUR 2.619,4 (Vorjahr: Mio. EUR 2.376,1). Dies entspricht einem Anteil des Geschäftssegments am Gesamtkonzernumsatz von 31,4 % (Vorjahr: 27,0 %).
Die Umsatzerlöse im Geschäftssegment Supply Chain Solutions entfallen dabei mit Mio. EUR 1.974,8 (Vorjahr: Mio. EUR 1.780,2) in bedeutendem Umfang (75,4 % der Gesamtaußenumsätze des Geschäftssegments) auf das Projektgeschäft. Die Umsatzrealisierung für die im Projektgeschäft bestehenden Kundenverträge erfolgt zeitraumbezogen, sofern keine alternative Nutzungsmöglichkeit und ein Rechtsanspruch auf die Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen bestehen. Der zu realisierende Umsatz wird anhand des Fertigstellungsgrads ermittelt. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich dabei aus dem Verhältnis der bereits angefallenen zu den insgesamt zum Stichtag geschätzten Auftragskosten.
Die Umsatzerlöse sind in hohem Maße von ermessensbehafteten Schätzungen abhängig, insbesondere in Bezug auf die gesamten Auftragskosten und den daraus resultierenden Fertigstellungsgrad. Unter ergänzender Berücksichtigung der betragsmäßigen Bedeutung der Umsatzerlöse aus dem Projektgeschäft im Konzernabschluss handelt es sich um einen Sachverhalt von besonderer Bedeutung im Rahmen unserer Prüfung.
Die Angaben im Konzernanhang zu der Umsatzrealisierung aus dem Projektgeschäft im Geschäftssegment Supply Chain Solutions sind in den Abschnitten [7] und [8] enthalten.
b) Im Rahmen der Prüfung haben wir unsere Prozesskenntnisse zum Projektgeschäft einschließlich unseres Verständnisses der entsprechenden internen Kontrollen des Konzerns vertieft. Dabei haben wir die internen Kontrollen zur Schätzung des Fertigstellungsgrades und kontinuierlichen Überprüfung der Auftragskosten auf Angemessenheit der Gestaltung und Implementierung hin beurteilt.
Darauf aufbauend haben wir Projekte anhand von Risikoüberlegungen ausgewählt. Zunächst haben wir die Projekte anhand der jeweiligen vertraglichen Grundlagen auf das Vorliegen der Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Umsatzerfassung hin untersucht. Anschließend haben wir die Schätzungen im Einzelfall beurteilt. Hierzu haben wir die aktuellen Kostenberichte und Projektkalkulationen unter Berücksichtigung der Kundenverträge in Bezug auf den Fortschritt der ausgewählten Projekte untersucht. Hierzu haben wir auch Gespräche mit den Projektverantwortlichen zum gegenwärtigen Projektverlauf, etwaigen Risiken einschließlich Vertragsstrafen sowie Veränderungen der ursprünglichen Annahmen geführt und Erklärungen zu unerwarteten Verläufen eingefordert und mit ergänzenden Nachweisen abgestimmt. Darüber hinaus haben wir uns – sofern erforderlich – vor Ort vom Projektfortschritt überzeugt und die Planungstreue mit Hilfe von retrospektiven Analysen ausgewählter Projekte in unsere Beurteilung einbezogen.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangten Unterlagen:
Ferner umfassen die sonstigen Informationen den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht, der voraussichtlich nachträglich bis zum 30. April 2021 auf der Internetseite der KION GROUP AG veröffentlicht wird.
Für den im Geschäftsbericht enthaltenen Bericht des Aufsichtsrats ist der Aufsichtsrat verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der im zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Erklärung zur Unternehmensführung ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht, den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3b HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der beigefügten Datei, die den SHA-256-Wert 353E9E9A2FCEF7EDD108EE5AB77FE7AC E4F29E3503F193E991902FA0CDFD0759 aufweist, enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3b HGB unter Beachtung des Entwurfs des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3b HGB (IDW EPS 410) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind zudem verantwortlich für die Einreichung der ESEF-Unterlagen zusammen mit dem Bestätigungsvermerk und dem beigefügten geprüften Konzernabschluss und geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie weiteren offenzulegenden Unterlagen beim Betreiber des Bundesanzeigers.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Juli 2020 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 4. Juni 2020 (unter dem Vorbehalt der Wahl durch die Hauptversammlung am 16. Juli 2020) bzw. am 13./27. November 2020 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2007 als Konzernabschlussprüfer der KION GROUP AG, Frankfurt am Main, die bis zum 12. Juni 2013 als KION Holding 1 GmbH firmierte, tätig. Die Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2013 ein Unternehmen von öffentlichem Interesse i.S.d. § 319a Abs. 1 Satz 1 HGB.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem geänderten Konzernabschluss, dem geänderten zusammengefassten Lagebericht und den geänderten ESEF-Unterlagen aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 19. Februar 2021 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 1. März 2021 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderungen des Konzernanhangs in Tz. [28] "Eigenkapital", in Tz. [48] "Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats" sowie des in Tz. [1] "Allgemeine Angaben zur Gesellschaft", Tz. [51] "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag", Tz. [52] "Angabe zur Aufstellung und Freigabe" und bei der Unterzeichnung angegebenen Konzernabschlussaufstellungsdatums, auf die Änderungen im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt "Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der KION Group" in Bezug auf die Ausführungen zum Gewinnverwendungsvorschlag sowie auf die entsprechenden Änderungen der ESEF-Unterlagen bezog.
Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Kirsten Gräbner-Vogel.
Frankfurt am Main, den 19. Februar 2021/Begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannten Änderungen: 1. März 2021
Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Kirsten Gräbner-Vogel) (Stefan Dorissen) Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt und im mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 1. März 2021
Der Vorstand
Hasan Dandashly Andreas Krinninger Ching Pong Quek
Gordon Riske Anke Groth Dr. Eike Böhm
| Quartalsinformationen | 288 |
|---|---|
| Mehrjahresübersicht | 289 |
| Haftungsausschluss | 290 |
| Finanzkalender/Kontakt | 291 |
| Impressum | 292 |
| Q4 | Q3 | Q2 | Q1 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| Auftragseingang | 2.727,1 | 2.577,3 | 2.315,3 | 2.337,6 | 2.319,3 | 2.078,6 | 2.080,8 | 2.118,3 |
| Industrial Trucks & Services | 1.699,6 | 1.753,0 | 1.421,8 | 1.493,8 | 1.261,0 | 1.573,2 | 1.393,9 | 1.510,5 |
| Supply Chain Solutions | 1.022,9 | 823,4 | 887,6 | 838,6 | 1.057,6 | 506,0 | 686,3 | 602,9 |
| Gesamtumsatz | 2.341,4 | 2.282,3 | 2.072,9 | 2.160,0 | 1.899,6 | 2.280,7 | 2.027,7 | 2.083,4 |
| Industrial Trucks & Services | 1.590,1 | 1.710,6 | 1.404,3 | 1.552,8 | 1.262,6 | 1.638,2 | 1.442,0 | 1.508,6 |
| Supply Chain Solutions | 747,3 | 567,3 | 664,0 | 600,6 | 634,6 | 642,0 | 581,2 | 568,8 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz bereinigt |
573,0 | 618,2 | 543,8 | 600,4 | 429,5 | 604,9 | 553,3 | 562,6 |
| Industrial Trucks & Services | 388,2 | 487,5 | 384,8 | 446,1 | 289,9 | 460,3 | 400,8 | 437,3 |
| Supply Chain Solutions | 176,6 | 132,0 | 148,3 | 144,7 | 131,9 | 139,6 | 144,7 | 118,7 |
| Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten bereinigt |
–344,0 | –353,5 | –344,4 | –351,9 | –333,7 | –361,3 | –365,3 | –346,7 |
| Industrial Trucks & Services | –251,0 | –263,6 | –256,9 | –254,4 | –247,6 | –271,2 | –274,0 | –264,8 |
| Supply Chain Solutions | –73,3 | –66,3 | –69,2 | –70,3 | –67,6 | –66,3 | –71,5 | –59,6 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten bereinigt |
–40,6 | –44,2 | –35,7 | –36,4 | –39,5 | –37,5 | –38,1 | –36,4 |
| Industrial Trucks & Services | –29,7 | –32,0 | –27,6 | –25,3 | –30,3 | –27,0 | –28,2 | –26,2 |
| Supply Chain Solutions | –12,0 | –11,6 | –9,5 | –11,3 | –10,4 | –10,9 | –10,6 | –10,8 |
| Sonstige bereinigt | –5,4 | 5,3 | –4,6 | 5,0 | 4,5 | 19,1 | –5,9 | 2,9 |
| Industrial Trucks & Services | –7,4 | 6,9 | –7,4 | 3,4 | 3,8 | 15,7 | –1,9 | 2,4 |
| Supply Chain Solutions | 2,2 | –2,1 | 2,3 | 1,2 | –0,5 | 1,2 | –3,9 | –0,0 |
| EBIT bereinigt | 183,0 | 225,8 | 159,1 | 217,1 | 60,7 | 225,2 | 144,0 | 182,4 |
| Industrial Trucks & Services | 100,2 | 198,8 | 92,9 | 169,8 | 15,7 | 177,7 | 96,7 | 148,8 |
| Supply Chain Solutions | 93,5 | 52,0 | 71,9 | 64,4 | 53,4 | 63,6 | 58,7 | 48,2 |
| EBIT-Marge bereinigt | 7,8 % | 9,9 % | 7,7 % | 10,1 % | 3,2 % | 9,9 % | 7,1 % | 8,8 % |
| Industrial Trucks & Services | 6,3 % | 11,6 % | 6,6 % | 10,9 % | 1,2 % | 10,8 % | 6,7 % | 9,9 % |
| Supply Chain Solutions | 12,5 % | 9,2 % | 10,8 % | 10,7 % | 8,4 % | 9,9 % | 10,1 % | 8,5 % |
| EBITDA bereinigt | 396,8 | 433,4 | 367,3 | 420,1 | 268,4 | 425,0 | 351,0 | 378,9 |
| Industrial Trucks & Services | 289,2 | 382,0 | 275,8 | 348,2 | 197,5 | 355,3 | 280,2 | 324,0 |
| Supply Chain Solutions | 109,4 | 68,2 | 87,5 | 80,5 | 70,2 | 78,2 | 74,0 | 62,1 |
| EBITDA-Marge bereinigt | 16,9 % | 19,0 % | 17,7 % | 19,4 % | 14,1 % | 18,6 % | 17,3 % | 18,2 % |
| Industrial Trucks & Services | 18,2 % | 22,3 % | 19,6 % | 22,4 % | 15,6 % | 21,7 % | 19,4 % | 21,5 % |
| Supply Chain Solutions | 14,6 % | 12,0 % | 13,2 % | 13,4 % | 11,1 % | 12,2 % | 12,7 % | 10,9 % |
1 Kennzahlen bereinigt beinhalten Bereinigungen um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte
| in Mio. € | 2020 | 2019 | 2018 | 2017* | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 9.442,5 | 9.111,7 | 8.656,7 | 7.979,1 | 5.833,1 |
| Umsatzerlöse | 8.341,6 | 8.806,5 | 7.995,7 | 7.598,1 | 5.587,2 |
| Auftragsbestand1 | 4.441,3 | 3.631,7 | 3.300,8 | 2.614,6 | 2.396,6 |
| Ergebnis | |||||
| EBITDA | 1.327,7 | 1.614,6 | 1.540,6 | 1.457,6 | 889,5 |
| EBITDA bereinigt2 | 1.383,5 | 1.657,5 | 1.555,1 | 1.495,8 | 931,6 |
| EBITDA-Marge bereinigt2 | 16,6 % | 18,8 % | 19,4 % | 19,7 % | 16,7 % |
| EBIT | 389,9 | 716,6 | 642,8 | 561,0 | 434,8 |
| EBIT bereinigt2 | 546,9 | 850,5 | 789,9 | 777,3 | 537,3 |
| EBIT-Marge bereinigt2 | 6,6 % | 9,7 % | 9,9 % | 10,2 % | 9,6 % |
| Konzernergebnis | 210,9 | 444,8 | 401,6 | 422,5 | 246,1 |
| Bilanz1 | |||||
| Bilanzsumme | 14.055,7 | 13.765,2 | 12.968,8 | 12.337,7 | 11.297,0 |
| Eigenkapital | 4.270,8 | 3.558,4 | 3.305,1 | 2.992,3 | 2.495,7 |
| Netto-Finanzschulden | 880,0 | 1.609,3 | 1.869,9 | 2.095,5 | 2.903,4 |
| ROCE3 | 6,2 % | 9,7 % | 9,3 % | 9,3 % | 6,9 % |
| Cashflow | |||||
| Free Cashflow4 | 120,9 | 568,4 | 519,9 | 474,3 | –1.850,0 |
| Investitionen5 | 283,8 | 287,4 | 258,5 | 218,3 | 166,7 |
| Mitarbeiter6 | 36.207 | 34.604 | 33.128 | 31.608 | 30.544 |
1 Stichtagswerte jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.
2 Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und Sondereffekte
3 Die Kennzahl ROCE wird als Verhältnis aus EBIT bereinigt und dem Capital Employed ermittelt
4 Free Cashflow ist definiert als Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit
5 Sachinvestitionen inklusive aktivierter Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
6 Mitarbeiterzahl nach Vollzeitäquivalenten jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.
* Kennzahlen für 2017 wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 und IFRS 16 angepasst
Konzernabschluss Konzernanhang Weitere
Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen Planungen, Zielen, Prognosen und Schätzungen des Managements der KION GROUP AG beruhen. Diese Aussagen berücksichtigen nur Erkenntnisse, die bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Geschäftsberichts vorlagen. Das Management der KION GROUP AG übernimmt keine Garantie dafür, dass sich diese zukunftsbezogenen Aussagen auch als richtig erweisen werden. Die zukünftige Entwicklung der KION GROUP AG und ihrer nachgeordneten Konzerngesellschaften sowie die tatsächlich erreichten Ergebnisse unterliegen verschiedenen Risiken und Unsicherheiten und können daher erheblich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs der KION GROUP AG und ihrer Konzerngesellschaften und können daher im Voraus nicht präzise eingeschätzt werden. Dazu gehören unter anderem Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des Wettbewerbsumfelds (einschließlich aufgrund der Corona-Pandemie), Gesetzesänderungen, Zins- oder Wechselkursschwankungen, Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren sowie die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese sowie andere Risiken und Unsicherheiten werden im mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Konzernlagebericht 2020 ausgeführt. Darüber hinaus können unsere geschäftliche Entwicklung und Ergebnisse auch durch weitere Faktoren belastet werden. Es ist weder beabsichtigt, noch übernimmt die KION GROUP AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren oder sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Erscheinen dieses Geschäftsberichts anzupassen.
Bestimmte Zahlenangaben in diesem Geschäftsbericht wurden kaufmännisch gerundet. Daher kann es zu Abweichungen zwischen den Summen der Einzelbeträge in den Tabellen und den angegebenen Gesamtgrößen sowie zwischen den Zahlen in den Tabellen und ihrer jeweiligen Analyse im Textteil des Geschäftsberichts kommen. Alle prozentualen Veränderungen und Kennziffern wurden anhand der zugrunde liegenden Daten in Tsd. Euro berechnet.
Konzernabschluss Konzernanhang Weitere
2. März 2021 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2020 Bilanzpressekonferenz und Telefonkonferenz für Analysten
28. April 2021 Quartalsmitteilung zum 31. März 2021 (Q1 2021) Telefonkonferenz für Analysten
11. Mai 2021 Hauptversammlung
29. Juli 2021 Zwischenbericht zum 30. Juni 2021 (Q2 2021) Telefonkonferenz für Analysten
Quartalsmitteilung zum 30. September 2021 (Q3 2021) Telefonkonferenz für Analysten
Änderungen vorbehalten
Senior Vice President Corporate Communications Tel. +49 69 20 110 7655 [email protected]
Senior Director External Communications Tel. +49 69 20 110 7496 [email protected]
Vice President Investor Relations Tel. +49 69 20 110 7329 [email protected]
Senior Manager Investor Relations Tel. +49 69 20 110 7346 [email protected]
Senior Manager Investor Relations Tel. +49 69 20 110 7371 [email protected]
Wertpapierkennnummern
ISIN: DE000KGX8881 WKN: KGX888
KION GROUP AG Thea-Rasche-Straße 8 60549 Frankfurt am Main Tel. +49 69 20 110 0 Fax +49 69 20 110 7690 [email protected] www.kiongroup.com
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