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KHD Humboldt Wedag International AG

Annual Report Apr 29, 2013

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Annual Report

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KHD Humboldt Wedag International AG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Geschäftsbericht zum 31.12.2012

CLEAN TECHNOLOGY

Cementing a stronger future

GESCHÄFTSBERICHT 2012

MISSION STATEMENT

Kennzahlen

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in Mio. € 2012 2011 Veränderung

in %
Auftragseingang 410,9 224,7 82,9
Umsatz 213,5 234,6 -9,0
Bruttoergebnis vom Umsatz 43,8 52,5 - 16,6
Bruttoergebnis vom Umsatz (in %) 20,5 22,4 - 8,5
EBIT 6,4 17,6 - 63,6
EBIT-Marge (in %) 3,0 7,5 - 60,0
EBT 8,8 20,7 - 57,5
Konzernjahresüberschuss 7,0 13,5 - 48,1
Ergebnis je Aktie (in €) 0,14 0,28 - 50,0
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit - 11,3 - 65,8 82,8
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 2,9 - 4,3 32,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 9,7 81,4 - 88,1

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in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung

in %
Eigenkapital 233,6 233,5 0,0
Eigenkapitalquote (in %) 53,6 54,1 -0,9
Liquide Mittel 282,6 300,3 -5,9
Auftragsbestand 491,0 293,7 67,2
Mitarbeiter 783 765 2,4

Facts & Figures

Mit einer Steigerung des Auftragseingangs um mehr als 80 % hat sich KHD 2012 eine gute Ausgangsposition für die kommenden Jahre erarbeitet.

411 MIO € Auftragseingang (+83 %)

491 MIO € Auftragsbestand (+67 %)

EBIT und EBIT-Marge (in %)

783 Mitarbeiter weltweit

Mitarbeiter nach Regionen (zum Jahresende 2012)

Experte für effiziente Prozesse

KHD Humboldt Wedag ist einer der führenden Experten für effiziente und umweltfreundliche Zementanlagentechnologie weltweit.

Zusammen mit starken Partnern stehen wir für Premiumtechnologie, Energieeffizienz, niedrige Emissionen sowie hohe Verfügbarkeit und Qualität. Unsere Clean-Technology-Lösungen helfen Betreibern von Zementwerken, die Umweltstandards von morgen schon heute zu erfüllen und gleichzeitig ihre Betriebskosten zu senken.

Seit über 155 Jahren sind wir Entwicklungspionier. Mit Branchenneuheiten wie dem weltweit ersten Wärmetauscher-Turm, dem ersten integrierten Kalzinator, dem ersten 2-Stützen-Drehrohrofen und als Hauptakteur bei der Entwicklung von energieeffizienten Mahlprozessen mit Rollerpressen haben wir die Zementindustrie entscheidend geprägt. Derzeit arbeiten wir weiter an verbesserten Lösungen für unsere Kunden mit dem besonderen Schwerpunkt bei der Nutzung alternativer Brennstoffe, der Reduzierung von Emissionen sowie der Steigerung des Wirkungsgrads von Zementwerken. Unsere Innovationskraft werden wir auch künftig nutzen, um zu wachsen und einen Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zu schaffen.

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Unternehmens,

KHD hat unter sehr schwierigen Marktbedingungen erfolgreich neue Aufträge gewonnen! Umsatz und EBIT liegen innerhalb des letzten aktualisierten Zielkorridors. Im Geschäftsjahr 2012 haben wir unsere kundenorientierte Strategie fortgesetzt und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter gestärkt. Das beginnt sich auszuzahlen. Obwohl die Ausschreibungen für neue Zementanlagen im Berichtsjahr einen Tiefpunkt erreichten, konnte KHD den Auftragseingang nahezu verdoppeln. Ins Jahr 2013 starten wir mit dem höchsten Auftragsbestand seit drei Jahren und guten Voraussetzungen, um die im Geschäftsjahr 2013 noch begrenzten Wachstumschancen zu nutzen. Wir sind außerdem gut aufgestellt, um von einem beschleunigten Wachstum des Zementkonsums in den Folgejahren zu profitieren. Erwartet wird eine Steigerung des weltweiten (inklusive China) Zementverbrauchs von annähernd 20 % in den nächsten fünf Jahren.

Im Geschäftsjahr 2012 haben wir bewiesen, dass "Combining the best of East and West" - die Kombination der technologischen Kompetenz der KHD mit der Expertise unseres Partners AVIC im Bau- und Montageteil - im Markt gut ankommt. Zusammen haben wir Aufträge in Malaysia, Venezuela und der Türkei gewonnen, die wir nun gemeinsam abwickeln. Weitere wichtige Aufträge konnten wir in Russland, Indien und Italien akquirieren. Mit unserer Leistung beim Auftragseingang können wir also sehr zufrieden sein, allerdings sind die Marktaussichten insgesamt weiterhin unsicher. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte hielten sich die Zementhersteller noch deutlich zurück, was wir auch bei Verzögerungen in der Auftragsabwicklung gespürt haben. Diese Verzögerungen wirkten sich zusammen mit dem unterdurchschnittlichen Auftragseingang in den Vorjahren auf den Umsatz (€ 213,5 Mio.) und die EBIT-Marge (3,0 %) aus. Das Servicegeschäft verzeichnete auch aufgrund der sehr geringen Kapazitätsauslastung in unseren Kernmärkten ebenfalls nur eine moderate Entwicklung. Für die Zukunft werden wir das Portfolio der von KHD angebotenen Dienstleistungen weiter ausbauen, um unsere Kunden noch besser zu betreuen und die Auswirkungen von zyklischen Schwankungen des Projektgeschäfts weiter zu reduzieren.

Technologische Führerschaft ist ein Eckpunkt der Strategie des KHD Konzerns. Um unsere Innovationskraft zu stärken, haben wir trotz des Umsatzrückgangs unser Budget für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr 2012 nicht reduziert. Der verzögerte Entscheidungsprozess bei der Vergabe neuer Aufträge hat dazu geführt, dass die Aufwendungen für unsere weltweiten Angebotsaktivitäten auf einem hohen Niveau verblieben. Damit stärken wir unsere Marktposition und unsere künftige Wettbewerbsfähigkeit als Anbieter von Premiumtechnologie. Auf wichtigen Branchenmessen in Peking, Kuala Lumpur, Moskau und Kapstadt waren wir auch im Jahr 2012 vertreten, teilweise gemeinsam mit AVIC. In Neu-Delhi und in Istanbul haben wir zusätzlich zwei sehr erfolgreiche eigene Kundenveranstaltungen mit mehr als hundert Gästen aus der Zementindustrie organisiert. Die intensivierte Betreuung vor Ort durch unsere Kundenservicecenter ist bei den Kunden ebenfalls auf positive Resonanz gestoßen.

»Umweltfreundliche Technologien werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen - und das nicht nur in den Industrienationen. «

YIZHEN ZHU, COO ASIA PACIFIC

»KHD und AVIC haben 2012 die Wettbewerbsfähigkeit ihres Angebots unter Beweis gestellt. Drei gemeinsame Aufträge sind ein exzellenter Start .«

JOUNI SALO, CEO

Technologisch gehören wir in der Zementindustrie weltweit zur Spitzengruppe, auch und gerade wenn es um effiziente und umweltfreundliche Lösungen geht. Unsere Clean-Technology-Komponenten sind nicht nur

in Industrienationen gefragt, sondern zunehmend auch in Schwellenländern wie Indien und China, die inzwischen mit schärferen Emissionsgrenzen aktiv gegen Luftverschmutzung vorgehen. Besonders der Einsatz alternativer Brennstoffe ist ein wichtiges Zukunftsthema und gehört deshalb zu den Schwerpunkten unserer aktuellen Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Bei der Nutzung alternativer Brennstoffe geht es nicht nur um eine umweltverträgliche Abfallverwertung, sondern auch darum, die Belastung durch ständig steigende Kosten für fossile Energieträger zu reduzieren.

Unsere solide Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung verleiht uns die nötige Flexibilität, um in einem immer komplexeren und durch harten Wettbewerb geprägten Umfeld bestehen zu können. Aufgrund der anhaltenden Anstrengungen der großen Zementproduzenten zur Verbesserung ihrer Kostenposition müssen wir in der Lage sein, unseren Kunden kostengünstige, qualitativ hochwertige Lösungen anbieten zu können. Durch die Zusammenarbeit mit unserem chinesischen Partner AVIC verfügen wir über einen besseren Zugang zum günstigen chinesischen Beschaffungsmarkt, was sich in Zukunft verstärkt auszahlen sollte.

Im Geschäftsjahr 2013 legen wir den Fokus auf Wachstumschancen in unseren Kernmärkten, wo wir bereits eine starke Position haben, sowie auf Regionen mit dynamischen Wachstumsperspektiven. Dabei wollen wir nicht nur unsere Stellung als Technologieführer ausbauen, sondern auch Kostenführer werden. Eine weitere Verbesserung erwarten wir durch den zielgerichteten Ausbau unseres Servicegeschäfts.

An dieser Stelle möchten wir unseren Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären, dem Aufsichtsrat und unseren hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren außerordentlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr danken. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit als Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013!

Beste Grüße

Jouni Salo

Yizhen "Mario" Zhu

JOUNI SALO, CEO UND CFO

Jouni Salo wurde am 9. November 1959 in Finnland geboren. Nach seinem Maschinenbaustudium (Bachelor of Science) an der Technischen Universität in Hameenlinna, Finnland, arbeitete er für unterschiedliche

Industrieunternehmen und sammelte über 25 Jahre Erfahrung im industriellen Anlagenbau. Bevor er 2008 zu KHD wechselte, bekleidete Salo einige Führungspositionen bei Metso Minerals Inc., unter anderem war er dort Direktor des Geschäftsbereichs für Baustoffe.

YIZHEN ZHU, COO ASIA PACIFIC

Yizhen "Mario" Zhu wurde am 27. Dezember 1971 in China geboren. Er arbeitete in verschiedenen Führungspositionen bei AVIC und war unter anderem für die Entwicklung des Zementanlagengeschäfts verantwortlich. Yizhen Zhu hat langjährige Auslandserfahrung und ist seit 2011 bei KHD zuständig für den weltweiten Ausbau des EPC-Geschäfts zusammen mit unserem strategischen Partner AVIC. Zusätzlich ist er für das Kundenservicecenter Asia Pacific verantwortlich. Neben einem Universitätsabschluss für Maschinenbau hat er auch einen Abschluss als MBA.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2012 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten.

In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden.

Eine reibungslose und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war stets gegeben. Die/der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement regelmäßig beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde die/der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorsitzenden des Vorstands stets unverzüglich informiert.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Mit Wirkung zum 31. Mai 2012 haben der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Gerhard Beinhauer, sowie die stellvertretende Vorsitzende, Frau Silke S. Stenger, ihr Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 1. Juni 2012 wurden Herr Heinz Otto Geidt zum Vorsitzenden und Frau Eliza Suk Ching Yuen zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Am 4. Oktober 2012 trat Herr Geidt als Vorsitzender des Aufsichtsrats zurück, sein Aufsichtsratsmandat endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012. Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 4. Oktober 2012 wurden Frau Yuen zur Vorsitzenden und Herr Luc Antoine Baehni zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Die Herren Michael Busch, Seppo Kivimäki und Helmut Meyer wurden durch die Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 als neue Mitglieder des Aufsichtsrats gewählt. Die Mandate aller Aufsichtsratsmitglieder enden mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2013.

SITZUNGEN UND BESCHLUSSFASSUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Im Geschäftsjahr 2012 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt fünf Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fanden acht Sitzungen per Telefonkonferenz statt. Dringende Beschlüsse wurden zudem telefonisch bzw. auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.

In der Bilanzsitzung am 27. März 2012 befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu.

Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im März, Mai, August, Oktober und Dezember hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2013 und die Mittelfristplanung 2014 - 16, Erörterung der Zwischenmitteilungen vor der Veröffentlichung, Erörterung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, das interne Revisionssystem, Erörterungen zur Corporate Governance, Entscheidungen zur Vorstandsvergütung, Erörterungen in Bezug auf die Besetzung der Position des Finanzvorstands sowie organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats zum Gegenstand. Des Weiteren ließ sich der Aufsichtsrat durch den Vorstand über den Status der Strategieumsetzung und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns, die Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie über operative Themen informieren.

Die Sitzungen per Telefonkonferenz im Februar (2 Sitzungen), Mai, Juli, August, Oktober und November (2 Sitzungen) dienten insbesondere der Erörterung der Mittelfristplanung 2013 - 15, Besprechung der Zwischenmitteilungen und des Halbjahresfinanzberichts vor der Veröffentlichung, Entscheidungen im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Hauptversammlung 2012, operativen Themen sowie der Erörterung zustimmungspflichtiger Geschäfte. Zusätzlich wurden Beschlüsse (Zustimmung zu Geschäften von wesentlicher Bedeutung für den Konzern) auf Basis zur Verfügung gestellter Unterlagen telefonisch bzw. im schriftlichen Verfahren gefasst.

AUSSCHÜSSE UND DEREN SITZUNGEN

Der Aufsichtsrat hatte einen Vergütungs- und Strategieausschuss, einen Nominierungs- und Corporate Governance Ausschuss sowie einen Prüfungsausschuss gebildet. Nach dem Ausscheiden von Herrn Beinhauer und Frau Stenger mit Wirkung zum 31. Mai 2012 ruhten die Arbeiten in den Ausschüssen. Die Aufgaben, die gemäß Geschäftsordnung an die Ausschüsse übertragen waren, wurden seit dem 1. Juni 2012 vom gesamten Aufsichtsrat erledigt. In der Aufsichtsratssitzung am 22. Oktober 2012 hat der verändert zusammengesetzte Aufsichtsrat einen Personalausschuss, einen Prüfungsausschuss sowie einen Nominierungsausschuss gebildet.

Der Vergütungs- und Strategieausschuss trat im Berichtsjahr zu einer Sitzung zusammen. Als wesentliche Aufgabe im Berichtsjahr hat der Ausschuss die Strategie und die Unternehmensentwicklung mit dem Vorstand erörtert und die Beschlussfassung in strategischen Belangen durch den Aufsichtsrat vorbereitet. Zu den behandelten Themen gehörten insbesondere Grundsatzfragen der Geschäftspolitik, der Geschäftsstrategie sowie der Markt- und Wettbewerbsposition.

Der Nominierungs- und Corporate Governance Ausschuss hat im Geschäftsjahr 2012 dreimal getagt. Der Ausschuss überprüfte die Grundzüge der Corporate Governance des Unternehmens und befasste sich mit Fragen der Compliance; darüber hinaus wurden Kandidaten für den Aufsichtsrat für die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung beurteilt.

Der Prüfungsausschuss hat dreimal im Geschäftsjahr 2012 getagt. Die Aufgaben nach § 107 Abs. 3 AktG wurden in der Zeit vom 1. Juni bis zum 22. Oktober 2012 vom gesamten Aufsichtsrat erledigt. Der Prüfungsausschuss bzw. der gesamte Aufsichtsrat befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und erörterte die Zwischenmitteilungen sowie den Halbjahresfinanzbericht vor deren Veröffentlichung auf Basis der Berichterstattung des Vorstands. Darüber hinaus beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit dem Vorschlag zur Bestellung des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Prüfungsausschuss bzw. der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand, den Leiter Risikomanagement und den Leiter der Internal Audit mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance- Themen im KHD Konzern erörtert. Der Leiter der Internal Audit gab einen Bericht bezüglich Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie der Prüfungstätigkeit der Internal-Audit-Abteilung ab und legte dem Prüfungsausschuss den Prüfungsplan 2012/13 vor. Der Prüfungsausschuss hat sich von der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems überzeugt.

CORPORATE GOVERNANCE UND ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erfüllten und erfüllen die Unabhängigkeitskriterien des Deutschen Corporate Governance Kodex. Interessenkonflikte im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex traten nicht auf.

Der Aufsichtsrat, insbesondere der Personalausschuss, beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2013 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurde zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Der Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG einschließlich des Lageberichts zum 31. Dezember 2012 nach HGB-Grundsätzen sowie den Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2012 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 gewählte Abschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Düsseldorf, hat sowohl den Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts als auch den Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen im Prüfungsausschuss am 14. März 2013 und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 18. März 2013. An den Erörterungen im Prüfungsausschuss und in der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über die Prüfungsschwerpunkte und wesentliche Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Auch der Prüfungsausschuss berichtete über das Ergebnis seiner Prüfung an den Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 einschließlich des Lageberichts und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 einschließlich des Konzernlageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2012 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft.

Der Aufsichtsrat hat sämtliche Vorlagen und Prüfungsberichte geprüft und eingehend diskutiert. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu.

DANK

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete erfolgreiche Arbeit. Dank und Anerkennung für ihr persönliches Engagement gebührt auch den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern.

Köln, 18. März 2013

Eliza Suk Ching Yuen, Vorsitzende des Aufsichtsrats

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

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Mitglieder Mandate
Eliza Suk Ching Yuen
Vorsitzende des Aufsichtsrats (seit dem 4. Oktober 2012) Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats (vom 1. Juni bis zum 4. Oktober 2012) Direktorin bei der HLM CPA Limited
Luc Antoine Baehni
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit dem 4. Oktober 2012) Generaldirektor der CGN-Compagnie Générale de Navigation sur le Lac Léman SA - Fondation de Prévoyance PROFELIA, Mitglied des Stiftungsrats - Versicherungsverband Schweizerischer Schifffahrtsunternehmen Genossenschaft, Mitglied des Verwaltungsrats
Hubert Keusch
Geschäftsführer der ContiLink Services Limited
Michael Busch
(seit dem 5. Oktober 2012) Vorstand der WashTec AG - WashTec AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats In der Zeit vom 1. August 2012 bis zum 28. Februar 2013 war Herr Busch gemäß § 105 Abs. 2 AktG zum Vorstand der WashTec AG bestellt. Seine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der WashTec AG war während dieser Zeit ruhend.
Seppo Kivimäki
(seit dem 5. Oktober 2012) Director Business Development der MainExc International OY und Director Business Development der MainExc Marine OY
Helmut Meyer
(seit dem 5. Oktober 2012) Selbstständiger Management Consultant
Heinz Otto Geidt
(bis zum 5. Oktober 2012) Vorsitzender des Aufsichtsrats (vom 1. Juni bis zum 4. Oktober 2012) Leiter der Vermögensverwaltung der Software AG - Stiftung - Software AG, Mitglied des Aufsichtsrats - Bingenheimer Saatgut AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats - Birken AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gerhard Beinhauer
(bis zum 31. Mai 2012) Vorsitzender des Aufsichtsrats Geschäftsführer der BBI Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH - Web-Arts AG, Mitglied des Aufsichtsrats - Gold Cache Inc., non-executive Member of the Board
Silke S. Stenger
(bis zum 31. Mai 2012) Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Unternehmensberaterin

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

In der Aufsichtsratssitzung am 22. Oktober 2012 hat der verändert zusammengesetzte Aufsichtsrat einen Personalausschuss, einen Prüfungsausschuss sowie einen Nominierungsausschuss gebildet.

Personalausschuss

Eliza Suk Ching Yuen (Vorsitzende)

Luc Antoine Baehni

Helmut Meyer (seit dem 27. Januar 2013)

Michael Busch (bis zum 24. Januar 2013)

Prüfungsausschuss

Helmut Meyer (Vorsitzender)

Eliza Suk Ching Yuen

Hubert Keusch

Nominierungsausschuss

Michael Busch (Vorsitzender)

Eliza Suk Ching Yuen

Seppo Kivimäki

Im Geschäftsjahr 2011 hatte der Aufsichtsrat einen Vergütungs- und Strategieausschuss, einen Nominierungs- und Corporate Governance Ausschuss sowie einen Prüfungsausschuss gebildet. Nach dem Ausscheiden von Herrn Beinhauer und Frau Stenger mit Wirkung zum 31. Mai 2012 ruhten die Arbeiten in den Ausschüssen. Die Aufgaben, die gemäß Geschäftsordnung an die Ausschüsse übertragen waren, wurden seit dem 1. Juni 2012 vom gesamten Aufsichtsrat erledigt.

Vergütungs- und Strategieausschuss

Gerhard Beinhauer (Vorsitzender)

Luc Antoine Baehni

Hubert Keusch

Prüfungsausschuss

Silke S. Stenger (Vorsitzende)

Eliza Suk Ching Yuen

Heinz Otto Geidt

Nominierungs- und Corporate Governance Ausschuss

Heinz Otto Geidt (Vorsitzender)

Gerhard Beinhauer

Silke S. Stenger

INFORMATIONEN ZUR AKTIE

KHD ist im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Erstnotiz erfolgte im Frühjahr 2010. Im Berichtsjahr markierte die KHD-Aktie am 16. März mit € 6,57 ihren Jahreshöchstkurs. Am 19. November wurde der Jahrestiefstkurs bei € 4,10 registriert. KHD beendete das Börsenjahr 2012 am 31. Dezember bei einem Schlusskurs von € 4,69. Die Marktkapitalisierung betrug damit per Jahresende 2012 rund € 233 Mio. Das monatliche Handelsvolumen pendelte im Jahresverlauf zwischen 0,4 und 1,8 Mio. Aktien. Am 15. März 2013 schloss die KHD-Aktie mit einem Kurs von € 4,72.

Aktienchart in €

Aktionärsstruktur Anteil in %

* Max Glory Industries ist eine 100%ige Tochter von AVIC International Beijing Company Limited.

Die KHD-Aktien befinden sich zu 63,11 % im Streubesitz. Max Glory Industries Ltd., eine indirekte Tochter der chinesischen AVIC, hält 20,00 %. Die Sterling Strategie Value Ltd. ist

mit 7,58 % investiert, IAT Reinsurance Company Ltd. mit 5,7 % und Canada Life Assurance Europe Limited mit 3,15 %. Dies gibt den Status per 31. Dezember 2012 wider.

Stammdaten

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ISIN DE0006578008
Wertpapierkennnummer (WKN) 657800
Börsenkürzel KWG
Branche Industrieanlagen und Dienstleistungen
Sektor Anlagenbau
Handelsegment Regulierter Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard)
Währung Euro
Notierungsaufnahme im Regulierten Markt 31. März 2010
Grundkapital zum 31.12.2012 € 49.703.573
Anzahl der Aktien zum 31.12.2012 49.703.573
Art der Aktien Auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Nennbetrag von € 1,00 pro Aktie am Grundkapital
Designated Sponsor Lang & Schwarz
Ende des Geschäftsjahres 31. Dezember 2012
Höchstkurs 2012 € 6,57
Tiefstkurs 2012 € 4,10
Schlusskurs 31.12.2012 € 4,69

INVESTOR RELATIONS

Mit der Notiz im Regulierten Markt hat sich KHD den entsprechenden Transparenzstandards verpflichtet. In diesem Zusammenhang veröffentlichte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 neben einem Halbjahresfinanzbericht auch Zwischenmitteilungen zum ersten und dritten Quartal.

KHD hat sich einer expliziten Investor-Relation-Policy verschrieben. Der Vorstand und Aufsichtsrat sind guter Corporate Governance verpflichtet und messen ihr einen großen Stellenwert bei. Im Mittelpunkt stehen dabei unsere Investoren: Alle Investoren sollen den gleichen Zugang zu den Informationen bekommen, welche die Belange des Unternehmens betreffen und damit auch den Aktienkurs beeinflussen könnten.

In Umsetzung der IR-Policy hat sich KHD auch für das neue Geschäftsjahr 2013 zum Ziel gesetzt, die Kapitalmarktteilnehmer zeitnah und dabei möglichst umfassend über die jeweils aktuelle Geschäftsentwicklung zu informieren. Weiterhin werden die Veröffentlichungen der Zwischenmitteilungen sowie der Halbjahresfinanz- und Geschäftsberichte von Telefonkonferenzen mit Webcast begleitet werden.

Finanzkalender 2013

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Geschäftsbericht 2012 27. März
Zwischenmitteilung für das erste Quartal 2013 15. Mai
Ordentliche Hauptversammlung 29. Mai
Halbjahresfinanzbericht 2013 14. August
Zwischenmitteilung für das dritte Quartal 2013 14. November

Clean Technology

ALTERNATIVE BRENNSTOFFE

Zementwerke sind als Resteverwerter unschlagbar. Bei Ofentemperaturen von bis zu 1.450° C verbrennen organische Abfälle komplett rückstandsfrei. Enthaltene Schwermetalle werden in die Struktur des Zements integriert und so unschädlich gemacht. Dabei profitieren Umwelt und Zementhersteller gleichermaßen durch geringere CO2 -Emissionen aus der gewöhnlichen Abfallverbrennung und durch niedrigere Brennstoffkosten.

AUTOREIFEN

Mit Reifengummi lässt sich genauso effektiv heizen wie mit Steinkohle. Jede Tonne Autoreifen ersetzt etwa die gleiche Menge Kohle. Das Eisen aus den Drähten, welche die Ränder der Reifen verstärken, wird in den Zement eingebunden.

GETREIDEHÜLSEN

Getreidehülsen, in Asien insbesondere Reishülsen, werden normalerweise nach der Ernte ungenutzt als Abfall verbrannt. Der Einsatz als Brennstoff im Zementwerk schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch ein kleiner Zuverdienst für die Bauern. Die anfallende Asche der Hülsen eignet sich darüber hinaus als Zusatzstoff im fertigen Zement.

HAUSMÜLL

In Deutschland werden vor allem die Kunststoffabfälle aus dem gelben Sack in Zementwerken verbrannt. In Ländern mit weniger gut organisierter Mülltrennung wird auch Restmüll verwendet, der mit seiner variablen Zusammensetzung jedoch schwieriger zu handhaben ist und einen entsprechend höheren Vorverarbeitungsaufwand erfordert.

HOLZABFÄLLE

Sägemehl, alte Möbel oder Kisten werden ebenfalls häufig als Brennstoffe im Zementwerk eingesetzt. Holzasche eignet sich aufgrund ihres hohen Calcium-Gehalts zudem besonders gut als Zusatzstoff im fertigen Zement.

DER VORWÄRMERTURM -ERFUNDEN VON KHD - HAT DIE ZEMENTPRODUKTION IN DEN 1950er-JAHREN REVOLUTIONIERT UND CO2 -EMISSIONEN SIGNIFIKANT REDUZIERT.

AUS GRAU WIRD GRÜN

Zementwerke galten noch in den 60er-Jahren als gigantische Umweltverschmutzer. Heutzutage emittieren moderne Anlagen dank hoch entwickelter Filtersysteme und effizienterer Verbrennungsprozesse weit weniger Staub und Abgase. KHD hat die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend geprägt und gehört heute zu den Weltmarktführern auf diesem Gebiet. Das ist nicht nur angesichts immer strengerer Emissionsvorschriften ein Vorteil. Auch steigende Preise für Brennstoffe und elektrische Energie fließen zunehmend in die Betrachtung ein.

Im November 2012 hat KHD ein umfangreiches Modernisierungsprojekt in einem Naturschutzgebiet gewonnen.

Das modernisierte Zementwerk wird besonders strengen Emissions- und Lärmgrenzen unterliegen und der Betreiber muss sich entsprechend den neuen strengeren Umweltauflagen durch den Einsatz moderner Technik stellen. Unser Kunde will das mit modernen KHD-Komponenten erreichen. "Wir waren die einzigen, die alle Anforderungen erfüllen konnten - inklusive hoher verfügbarkeit und niedrigen Investitionskosten", freut sich CEO Jouni Salo.

Die Einhaltung der Umweltstandards beginnt bei der Mahltechnik, die rund 65 % des Energieverbrauchs eines Zementwerks ausmacht und damit etwa 8 % der CO2 - Emissionen verursacht. KHD wird für die

Zerkleinerung von Kalkstein und Ton, aus dem Zement hauptsächlich besteht, sein bewährtes COMFLEX® -System liefern, das mit Rollenpressen arbeitet. Im Vergleich zu der Kugelmühlentechnik, mit der unser Kunde bisher arbeitet, werden hierdurch mehr als 50 % Energie eingespart.

Die Ofenanlage des Werks wird mit einem neuen Zyklonvorwärmer, Drehrohrofen und Klinkerkühler auf Effizienz getrimmt. Insbesondere der von KHD erfundene und in den Weltmarkt eingeführte Vorwärmer hat die Zementproduktion in den 50er-Jahren revolutioniert. Anstatt direkt in den Ofen geleitet zu werden, passieren die zermahlenen Rohstoffe zunächst in mehreren Etappen den Vorwärmturm und den Kalzinator, die idealerweise mit der Abwärme aus dem Ofen und Klinkerkühler betrieben werden. Der größte Teil der chemischen Umwandlung des Rohmaterials auf dem Weg zum gebrannten Klinker als Vorstufe des Zements findet bereits dort bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen statt. Damit wird die thermische Belastung des Drehrohrofens deutlich verringert und wesentlich weniger Brennstoff benötigt. Zusätzlich kann die Abwärme aus dem Klinkerkühler für die Produktion von Wasserdampf verwendet werden, um den Energieverbrauch des Werkes und damit die CO2 -Emissionen weiter zu reduzieren.

BIS ZU 95 % GERINGERE EMISSIONEN

Allerdings werden rund 60 % der CO2 -Emissionen gar nicht beim Verbrennen der Energieträger freigesetzt, sondern bei der chemischen Reaktion der Kalksteinentsäuerung. Deswegen mischen Hersteller dem fertigen Zement mittlerweile geeignete Zusatzstoffe bei, womit sich die CO2 -Bilanz des Endprodukts verbessern lässt. So besteht beispielsweise der Zement in einigen Anlagen nur noch zu rund 80 % aus gebranntem Klinker. Je nach Zementtyp kommen Flugasche, die bei der Verbrennung von Kohle entsteht, Stahlwerkschlacke, Industriegips oder andere Zusatzstoffe zum Einsatz.

EMISSIONSREDUZIERENDE PROZESSE

Fast eine Stunde dauert es, bis die Rohstoffe Vorwärmer, Kalzinator, Drehrohrofen und Klinkerkühler passiert haben. Neben Kohlendioxid entstehen dabei auch Stickoxide, Schwefeldioxid und Quecksilber. Diese Emissionen lassen sich zum einen durch technische Veränderungen an den Komponenten reduzieren, zum anderen durch die Zufuhr von Katalysatoren.

Die CO2 -Emissionen sind jedoch nicht die einzige Herausforderung für Zementanlagen. Während des Brennprozesses entstehen neben CO2 vor allem Stickoxide (NOx), Schwefel (SO2 ) und Quecksilber (Hg). Der KHD-Kalzinator PYROCLON® unterschreitet in seiner Standardvariante problemlos die von der Europäischen Union festgelegten Untergrenzen für Stickoxide - nicht jedoch die besonders strengen Vorgaben für Naturschutzgebiete. Hier wird KHD mit einem Katalysatorsystem (SCR = Selective Catalytic Reduction) nachhelfen, welche die umweltschädlichen Stickoxide in elementaren Stickstoff und Wasser zerlegen. Mit einer weiteren für Zementwerke neuartigen Technologie werden die SO2 -Emissionen weiter gesenkt. "Die Katalysatoren bedeuten zwar zusätzliche Investitions-, Betriebs- und Wartungskosten, dafür lassen sich die Emissionen im idealfall aber um bis zu 95 % senken", erklärt Dr. Heiko Schürmann, Umweltmanager bei KHD.

COMFLEX® ROLLENPRESSE

Das COMFLEX® -System kombiniert moderne Rollenpressen mit statischen und dynamischen Sichtern, die fertig und unfertig vermahlenes Rohmaterial trennen.

STRENGERE UMWELTSTANDARDS -AUCH IN SCHWELLENLÄNDERN

Damit wird das modernisierte Werk das effizienteste und umweltfreundlichste Werk in dieser Region sein - wahrscheinlich sogar weltweit. Nach der Generalüberholung wird das Werk nicht nur 75 % weniger Staub und Abgase emittieren, sondern auch wesentlich weniger Rohmaterialien und Energie verbrauchen. insgesamt könnten die Produktionskosten um etwa 23 % sinken.

Bis die Zementindustrie insgesamt solche Standards erreicht, wird es noch eine Weile dauern. So verursacht die Produktion von Zement trotz großer Verbesserungen noch immer etwa 5 % des weltweiten CO2 -Ausstoßes. Pro Tonne Zement entstehen bei einer durchschnittlichen Anlage in Westeuropa über eine halbe Tonne CO2 . Bei einer Betriebszeit von 330 Tagen im Jahr und einer Produktionsmenge von 3.000 Tonnen Klinker pro Tag wären das fast eine halbe Million Tonnen CO2 . Das ist erheblich mehr als zukünftig in der modernisierten Anlage unseres Kunden emittiert wird.

Während der Zementkonsum in den meisten Industrienationen stagniert oder zurückgeht, wächst er in vielen Schwellenländern kräftig. Allein China verbraucht etwa 59 % des weltweit erzeugten Zements. In Afrika, Südamerika und Südostasien verzeichnet die Zementindustrie in einigen Märkten zweistellige Wachstumsraten. Doch auch hier bemühen sich die Regierungen mittlerweile um schärfere Umweltgesetze. So will die chinesische Regierung bis 2016 für Stickoxide in neuen Werken das gleiche Limit durchsetzen, das heute schon in Naturschutzgebieten gilt. in indien, nach China der zweitgrößte Zementmarkt, sind die Regulierungsversuche bislang noch weniger ambitioniert - dennoch bemühen sich die Produzenten, ihre Anlagen angesichts hoher und steigender Energiepreise effizienter zu betreiben.

PYROCLON®

Der PYROCLON® Low-NOx-Kalzinator senkt die Stickoxid-Emissionen durch die stufenweise Verbrennung und zwei verschiedene Brennzonen unter den EU-Grenzwert von 500 mg NOx/Nm3 .

PYROSTREAM®

Der PYROSTREAM® Drehrohrofen-Brenner kann durch seine verstellbaren Düsen verschiedenste alternative Brennstoffe verwerten.

Dabei spielen immer häufiger auch alternative Brennstoffe eine Rolle. In Deutschland werden bereits 60 % der Brennstoffenergie für Zementwerke statt aus Braun- und Steinkohle aus industriellen Abfällen, Verpackungsmüll, Autoreifen, Klärschlamm, Tiermehl und ähnlichen Reststoffen gewonnen. Der ökologische Nutzen dieser Verwertung ist unbestritten: Durch die hohen Temperaturen bei der Zementherstellung kann zum einen die in den Ersatzstoffen enthaltene Energie komplett genutzt werden, zum anderen fallen keine Aschen und Schlacke an, die weiterverwertet werden müssen. Eine aufwendige Aufbereitung der Abfälle, wie es zum Beispiel bei der Stromherstellung erforderlich wäre, entfällt ebenfalls. Für die Zementhersteller hat das auch finanzielle Vorteile: Sie sparen nicht nur durch geringere Brennstoffkosten, sondern erhalten teilweise zusätzlich die Entsorgungsgebühren.

INNOVATIVE LÖSUNGEN FÜR ALTERNATIVE BRENNSTOFFE SIND GEFRAGT

Allerdings stellt die Verwertung verschiedenster Abfälle höhere Anforderungen an die Konzeption des Brennprozesses. "Eigenschaften wie Energieinhalt, Feuchtigkeit, Form oder Dichte des verwendeten Materials sind so vielfältig, dass es keine Patentlösung für den Einsatz im Zementwerk gibt", so Dr. Schürmann. Um möglichst flexibel auf die unterschiedlichsten alternativen Brennstoffe zu reagieren, bietet KHD die Möglichkeit, den Kalzinator mit einer Brennkammer auszustatten, in der sich alternative Brennstoffe sicher und komplett ausbrennen lassen. Die Dosierung der Brennstoffe sowie die Sauerstoffzufuhr lassen sich dort während des Brennprozesses kontinuierlich anpassen, sodass trotz der unterschiedlichen Heizmaterialien immer ähnliche Bedingungen herrschen.

Mit seinen Lösungen für alternative Brennstoffe gehört KHD zu den Pionieren und Marktführern in der Industrie. Ein Beleg dafür ist der Preis für die "Most innovative technology for alternative fuels use", den

KHD im vergangenen Jahr anlässlich der 6. Global CemFuels Conference in Aachen überreicht bekam. Experten aus der Zementindustrie aus 22 Ländern hatten über die Siegertechnologie abgestimmt.

"Die Verwendung alternativer Brennstoffe wird in den nächsten Jahren weltweit voraussichtlich noch deutlich steigen", schätzt Dr. Schürmann. Deswegen steht die weitere Verbesserung des Verbrennungsprozesses genauso wie die Entwicklung von Zufuhr- und Lagersystemen für alternative Brennstoffe weiterhin im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Angesichts des bereits erreichten technischen Stands geht es dabei häufig um kleine Schritte, die in ihrer Summe einen signifikanten Umwelteffekt bringen - etwa durch neue Materialien oder eine verbesserte Prozesssteuerung.

EIN SAUBERES VERFAHREN -IN JEDER HINSICHT

Mit Innovationen wie dem Vorwärmerturm, dem Low-NOx-Kalzinator oder dem COMFLEX® -Mahlsystem gehört KHD zu den Vorreitern bei umweltfreundlichen Technologien für die Zementindustrie. Der Umweltbeauftragte Dr. Heiko Schürmann koordiniert seit 2011 diese "grünen" Forschungsprojekte.

Herr Dr. Schürmann, warum braucht KHD einen Umweltmanager? Umweltfreundliche Technologien waren doch schon immer Teil der Forschung und Entwicklung.

Das ist richtig. Sie spielen bei fast allen unseren Forschungsprojekten eine Rolle. Im Wesentlichen geht es immer darum, Energiekosten zu senken und Emissionsgrenzen einzuhalten. Meine Aufgabe ist es, die thermische und mechanische Verfahrenstechnik stärker zusammenzuführen und ein ganzheitliches Konzept für unsere Clean-Technology-Komponenten zu entwickeln. Wir wollen uns in diesem Bereich noch stärker als Experte und Technologielieferant positionieren.

Was sind Beispiele für aktuelle Forschungsprojekte bei KHD?

Aktuell fokussieren wir uns besonders auf das Handling von alternativen Brennstoffen. Wie wir sie am besten verbrennen, wissen wir bereits. Jetzt geht es darum, ihre Lagerung und den Transport zur Brennstelle

zu verbessern. Denn auch das ist bei so unterschiedlichen Materialien wie Autoreifen, landwirtschaftlichen Reststoffen und sortiertem Hausmüll eine besondere Herausforderung. Hinzu kommt, dass die Abfälle nicht in jedem Land so penibel getrennt und aufbereitet werden wie in Deutschland. Überhaupt ist die Optimierung einer Zementanlage eine sehr individuelle Angelegenheit - abhängig von den verwendeten Rohstoffen, Brennstoffen, der produzierten Zementart, dem Anlagenlayout und vielen weiteren Faktoren. Eine Patentlösung für alle gibt es nicht.

Derzeit versuchen mehrere Forschungsinitiativen, umweltfreundliche Alternativen zum klassischen Zement zu entwickeln. Ist Zement ein Auslaufmodell?

Überhaupt nicht. Zement wird auch in den nächsten Jahrzehnten noch genauso wichtig sein. Das Problem bei den neuen Baustoffen ist, dass niemand weiß, wie haltbar sie langfristig sind. Ob eine damit gebaute Brücke auch in 50 bis 100 Jahren noch steht, muss erst bewiesen werden. Die Einführung neuartiger Baustoffe in den Markt erfolgt meist in sehr kleinen Schritten und ist daher ein langwieriger Prozess.

»Jede Energieeinsparung ist ein Gewinn für den Produzenten.«

DR. HEIKO SCHÜRMANN, UMWELTMANAGER

NACHHALTIGE ERFOLGE

Rund eine Tonne CO2 emittiert ein 35 Jahre altes Zementwerk pro Tonne Zement. Durch den Einsatz umweltfreundlicher Technologien sind es heute weniger als die Hälfte - ein Überblick über die größten Einsparerfolge der letzten Jahrzehnte.

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1952 < 500 MG
REDUZIERTE DER WELTWEIT ERSTE VORWÄRMERTURM VON KHD DEN WÄRMEBEDARF DER OFENANLAGE AUF EINEN SCHLAG UM FAST 50 %. STICKOXIDE PRO NORMKUBIKMETER STÖSST EIN MODERNES WERK MIT LOW-NOX-KALZINATOR AUS. IN DEN 60ER-JAHREN WAREN ES NOCH RUND 1.000 MG.
> 50 % 20 MG
ELEKTRISCHE ENERGIE LÄSST SICH MIT EINER ROLLENPRESSE GEGENÜBER EINER KUGELMÜHLE SPAREN. STAUB PRO KUBIKMETER EMITTIERT EINE MODERNE ZEMENTANLAGE. VOR 50 JAHREN WAREN ES IM SCHNITT NOCH 3.000 MG.
2/3 25-35 KWH
DER FÜR DIE OFENANLAGE BENÖTIGTEN ENERGIE WIRD IN DEUTSCHLAND BEREITS AUS ALTERNATIVEN BRENNSTOFFEN GEWONNEN. ELEKTRISCHE ENERGIE LASSEN SICH PRO TONNE PRODUZIERTEN KLINKERS AUS DER ABWÄRME EINES ZEMENTWERKES ERZEUGEN.

Konzernlagebericht

AUF EINEN BLICK

Im Geschäftsjahr 2012 hat KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im Folgenden auch "KHD " oder "Konzern" genannt) ihre Marktposition deutlich ausgebaut und weltweit mehrere große Neuaufträge gewonnen - unter anderem in Malaysia, Russland, Indien, der Türkei und Italien. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Auftragseingang damit um 82,9 % auf € 410,9 Mio. erhöht, der Auftragsbestand steht mit € 491,0 Mio. auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Zu diesem Erfolg hat die Kooperation mit unserem chinesischen Partner und Anteilseigner AVIC entscheidend beigetragen, die 2012 in drei gemeinsame Aufträge mündete.

Die Unsicherheit durch die Schuldenkrisen in Europa und den USA hat sich im Geschäftsjahr 2012 mit wenigen positiven Ausnahmen auf nahezu allen Märkten dämpfend ausgewirkt. Die Abwicklung von Aufträgen verlief im Berichtsjahr insgesamt weiterhin schleppend, was sich in einem erneut gesunkenen Umsatz von € 213,5 Mio. (Vorjahr: € 234,6 Mio.) und einer niedrigeren EBIT -Marge von nunmehr 3,0 % (Vorjahr: 7,5 %) widerspiegelt. Dennoch haben wir die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für unsere Vertriebsaktivitäten auf dem Niveau des Vorjahres belassen und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter gestärkt. Mit einer soliden Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung sind wir zudem gut gerüstet, um in den kommenden Jahren in Wachstum zu investieren.

STRUKTUR UND GESCHÄFTSMODELL

KHD zählt mit ihren Tochtergesellschaften zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen. Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung von Anlagen und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern runden die Angebotspalette ab. Wir fokussieren uns dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche, insbesondere die Konstruktion und das Engineering der Kernkomponenten einer Zementanlage (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung), die Verfahrenstechnik, den Kundenservice und das Training. Die Produktion der Anlagenkomponenten ist nahezu vollständig an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen.

KONZERNSTRUKTUR UND BETEILIGUNGEN

KHD hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln (KHD HW), die als strategische Managementholding fungiert. Die 14 Konzerngesellschaften der KHD konzentrieren sich auf den Industrieanlagenbau und zugehörige Dienstleistungen.

Konzernstruktur

STRATEGISCHE PARTNERSCHAFTEN

Die im Dezember 2010 geschlossene strategische Partnerschaft mit der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Company Limited (AVIC) eröffnet uns vielfältige strategische Chancen.

Sie erstreckt sich auf

die gemeinsame Beteiligung an Projektausschreibungen, insbesondere für schlüsselfertige Anlagen (Engineering, Procurement, Construction, kurz "EPC"), mit einem Fokus auf die Zementmärkte außerhalb Chinas; dabei soll AVIC als Generalunternehmer insbesondere den Bau- und Montageteil abdecken und KHD als Zulieferer der Technologie fungieren und das Engineering sowie die Lieferung der wichtigsten Teile der Ausrüstung übernehmen. Die Partnerschaft ist im Markt gut aufgenommen worden, sodass im Jahr 2012 die ersten gemeinsamen Projekte gewonnen wurden.
die Zusammenarbeit im Beschaffungswesen, insbesondere über das im Jahr 2011 initiierte Procurement Center in Peking.
die Möglichkeit für gemeinsame Investitionen.

Weir Minerals, ein Geschäftsbereich der Weir Group PLC in Glasgow, Großbritannien, ist weltweit als exklusiver Agent für den Vertrieb von Rollenpressen (HPGR) und zugehörigen Ersatzteilen sowie Dienstleistungen in der erzaufbereitenden Industrie tätig. Die Rollenpressen-Technologie gewinnt als energieeffiziente Lösung für die Mahltechnik in der Bergbauindustrie zunehmende Bedeutung. Mit dem exzellenten Servicenetzwerk von Weir Minerals in allen wichtigen Bergbauregionen der Welt haben Kunden in der Bergbauindustrie nunmehr einen kompetenten lokalen Partner für Dienstleistungen und Kundenbetreuung für die KHD -Rollenpressen (HPGR).

PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN

Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten umfangreichen technischen Ausrüstung gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter. Die KHD -Ausrüstung für die Brenntechnologie umfasst alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Drehrohröfen und Klinkerkühler. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden.

Unsere Produkte zeichnen sich im Vergleich zu Produkten der Wettbewerber unter anderem durch einen vergleichsweise geringen Energieverbrauch und einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus.

Das Spektrum der von KHD angebotenen Dienstleistungen umfasst die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme, technische Audits, die Schulung von Personal, sowie die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie vielfältige After-Sales-Dienstleistungen.

MARKETING UND VERTRIEB

Zu den Kunden von KHD zählen in erster Linie Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für unseren Geschäftserfolg. Über unser zielgerichtetes Account Management stellen wir sicher, dass alle unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellen wir über unsere regionalen Kundenservicecenter (Customer Service Center, CSC) in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher.

Vorteil unserer Struktur ist die weltweite Koordination durch das Global Support Center in Köln, verbunden mit der Nähe der regionalen Kundenservicecenter zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt KHD Handelsvertreter. Insgesamt setzt sich das Vertriebs- und After-Sales-Team infolge der starken technischen Ausrichtung unseres Geschäfts vor allem aus Ingenieuren zusammen.

Das Group Support Center in Köln übernimmt die strategischen Zentralfunktionen des KHD Konzerns und dient den regionalen Kundenservicecentern als Koordinator für Fachwissen und Prozesse in Bezug auf alle Geschäftsaktivitäten. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten sowie Nordafrika werden direkt aus Köln betreut. Das CSC EME A (Europa, Naher Osten und Afrika) wurde im Geschäftsjahr 2012 aufgelöst.

Die vier Kundenservicecenter stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

CSC Asia Pacific

Das CSC Asia Pacific ist zuständig für die Koordination der Kooperation mit AVIC und die bessere Markterschließung in China sowie in Südostasien. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf den wachsenden Zementmärkten in Indonesien und Malaysia. Derzeit wird die Abwicklung der Aufträge des CSC Asia Pacific von dem Group Support Center in Köln übernommen.

CSC Russia

Das Kundenservicecenter deckt mit einer Gesellschaft in Dessau und einer Tochtergesellschaft in Moskau die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben den Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung der Aufträge wird in Zusammenarbeit von Mitarbeitern des Group Support Centers und des CSC Russia durchgeführt. Allerdings plant das Kundenservicecenter in Zukunft, die Abwicklung von Aufträgen vollständig übernehmen zu können.

CSC Americas

Das für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche CSC befindet sich in den USA in Norcross in der Nähe von Atlanta. Zum CSC Americas gehört eine Tochtergesellschaft in Brasilien. Das CSC Americas ist in der Lage, Aufträge vollständig abzuwickeln, wobei nur eine begrenzte Unterstützung durch das Group Support Center erforderlich ist.

CSC India

Das CSC in Neu-Delhi ist für den wichtigen indischen Markt sowie die angrenzenden Staaten Nepal, Bhutan und Sri Lanka zuständig. Seit Dezember 2012 übernimmt es auch die Betreuung der Märkte in Afrika südlich der Sahara. Mit mehr als 150 Ingenieuren übernimmt das CSC India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen Kundenservicecenter in zunehmendem Maße. Das Marketing wird konzernweit von indien aus gesteuert und von den Mitarbeitern an den einzelnen Standorten umgesetzt.

Kundenservicecenter (CSC)

Ein Schwerpunkt unseres Marketings im Geschäftsjahr 2012 lag auf individuellen Kundenveranstaltungen, bei denen die Produkte und Dienstleistungen von KHD präsentiert wurden. So sprachen wir im Rahmen der CONNECT 2012 in Neu-Delhi mit über 80 Gästen aus der Zementindustrie über "Zementtechnologie heute und in der Zukunft" mit einem Fokus auf Anlagenservices. Themen waren unter anderem umweltschonende Technologien und Nachhaltigkeit, alternative Brennstoffe, Brenntechnologie und Automatisierung. Das Programm beinhaltete außerdem eine praktische Vorführung der Vorgehensweise bei der Aufarbeitung von Walzen für Rollenpressen in der Fertigung der KHD in der Nähe von Neu-Delhi.

Um Umwelttechnologien ging es auch auf einer weiteren bedeutenden Kundenveranstaltung mit 165 Kunden und Partnern aus den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika, die wir unter dem Motto "let's plan the future" im April nach Istanbul eingeladen hatten. In unserem eigens für die Veranstaltung installierten SIMULEX® Testcenter konnten sich die Gäste zudem über unser Schulungsprogramm informieren.

Darüber hinaus präsentierte sich KHD im Geschäftsjahr 2012 auf internationalen Messen und Kongressen.

Dazu zählten in der Zementindustrie

die 13. Cementtech in Peking im April 2012 (zusammen mit AVIC);
das 23. AFCM Technical Symposium Malaysia 2012 (zusammen mit AVIC);
die Konferenz PETROCEM 2012 in Moskau

sowie in der Bergbauindustrie (zusammen mit Weir Minerals)

das 8. International Comminution Symposium (Comminution '12) in Kapstadt im April 2012.

MITARBEITER

KHD beschäftigte zum Jahresende 2012 konzernweit 783 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr (765) hat sich die Zahl damit nur unwesentlich verändert. Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2012 rund 50 % in Deutschland und 39 % in Indien beschäftigt. Dieses hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.

LEITUNG UND KONTROLLE

Die KHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen.

Der Vorstand der KHD besteht aktuell aus zwei Mitgliedern. Neben dem CEO Jouni Salo gehört Yizhen Zhu dem Vorstand an. Als Chief Operating Officer Asia Pacific ("COO APA") ist er zuständig für die weitere Entwicklung des Geschäfts in der Region Asien-Pazifik sowie weltweit für die Koordinierung des EPC-Geschäfts (schlüsselfertige Anlagen). Das EPC-Geschäft wird zusammen mit unserem Kooperationspartner AVIC betrieben, der grundsätzlich die Rolle des Generalunternehmers übernimmt. Die Leitung des Finanzressorts wird derzeit durch den Vorstandsvorsitzenden, Jouni Salo, mit ausgeübt.

Die Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DC GK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt.

Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DC GK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 289a HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (www.khd.com) zur Verfügung.

WERTORIENTIERTE STRATEGIE UND STEUERUNG

Die Strategie von KHD ist primär darauf ausgerichtet, den Kunden aus der Zementindustrie weltweit ein attraktives Technologie- und Serviceportfolio zu einem wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis zu

bieten und auf diese Weise den Marktanteil sukzessive zu steigern. Dabei können wir auf einer komfortablen Technologieposition aufbauen, die in über 500 installierten Anlagen weltweit zum Ausdruck kommt: Hohe Energieeffizienz und niedriger Instandhaltungsaufwand zählen zu den Produkteigenschaften, die KHD zu einem bevorzugten Anbieter weltweit gemacht haben. Durch den Ausbau der Marktposition und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells wollen wir gewinnorientiert und bei begrenzten Risiken wachsen - und zugleich die Abhängigkeit von konjunkturellen oder saisonalen Schwankungen verringern. So soll auf Dauer eine nachhaltige Wertsteigerung für die Aktionäre erzielt werden.

Die Eckpunkte unserer konzernweiten Strategie sind

kundenorientiertes Wachstum über konsequentes Account Management sowie den Ausbau von Serviceaktivitäten und Vertrieb;
Ausbau der Technologieposition über intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, modulare Standardanlagen sowie Produkte und Investitionen in Schlüsseltechnologien;
Ausbau der Marktposition in bisher weniger fokussierten Märkten und die dauerhafte Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit über strategische Partnerschaften;
Förderung einer gemeinsamen Exzellenz- und Leistungskultur (operational excellence) über alle Unternehmensstandorte hinweg.

Dabei verfolgt KHD auch künftig einen sogenannten "Asset-light"-Ansatz. Die Produktion der Anlagenkomponenten ist nahezu vollständig auf zertifizierte Zulieferer ausgelagert. Hierdurch können wir uns auf

wissensintensive und entsprechend margenstarke Kernkompetenzen konzentrieren und ein flexibles Kostenmanagement realisieren. Dies unterstützt die schnelle Reaktion auf unterschiedliche Marktsituationen. Zudem fokussieren wir uns auch künftig auf die technologieintensiven Kernkomponenten einer Zementanlage, die für annähernd ein Drittel des Gesamt-Auftragsvolumens stehen. Dies erlaubt den Zukauf der restlichen Komponenten beim jeweils besten Anbieter, wodurch den Kunden ein überzeugendes Gesamtpaket geboten werden kann.

KUNDENORIENTIERTES WACHSTUM

KHD hat die Kundenbetreuung in den zurückliegenden Jahren, auch vor dem Hintergrund der Marktkonsolidierung aufseiten der Zementproduzenten, konsequent auf ein globales Account Management umgestellt. In Verbindung mit der Kooperation mit AVIC wird das im Vorjahr in China eröffnete Kundenservicecenter Asia Pacific (CSC APA) zum Aufbau unserer Marktposition in China beitragen, insbesondere bei Modernisierungsprojekten mit umweltfreundlicher Technologie. Darüber hinaus betreut das CSC APA Kunden in weiteren asiatischen Wachstumsmärkten. Das CSC APA hat im März 2012 ein erstes gemeinsames Großprojekt zusammen mit AVIC in Malaysia akquiriert.

Die vier Customer Service Center (CSC) werden durch lokale Vertriebsbüros und Handelsvertreter unterstützt. Neu etablierte Vertriebsbüros in Südafrika und Brasilien und eine ebenfalls im Vorjahr gegründete Niederlassung in der Türkei stärken gezielt die Aktivitäten in wichtigen Wachstumsmärkten. Die globalen sowie die lokalen Account Manager können auf umfassendes und aktuelles Informationsmaterial zu Produkten und Prozessen sowie Marketingmaterialien zurückgreifen. Aufbauend auf der Erfahrung in der Projektabwicklung vor Ort sind sie für den Auf- und Ausbau des Servicegeschäfts in ihren jeweiligen Märkten sowie die Steuerung des Neugeschäfts zuständig. Aufbauend auf den Bedürfnissen unserer Kunden erweitern wir sukzessive das Portfolio der angebotenen Dienstleistungen, um eine möglichst umfassende Betreuung der Kunden nach der Inbetriebnahme der Zementanlage zu gewährleisten.

Bei der Verstärkung unserer Serviceaktivitäten im Rahmen des "Asset-light"-Geschäftsmodells bewegen wir uns entlang unserer technologischen Kernkompetenzen und fokussieren uns auf Regionen mit einer hinreichenden Zahl installierter Anlagenkomponenten. Ein Beispiel hierfür ist die in unserer Fertigungsstätte in der Nähe von Neu-Delhi errichtete Linie für die Fertigung und Aufarbeitung der Walzen von Rollenpressen, die im ersten Quartal 2012 in Betrieb ging. Die starke Kundennachfrage, die auf der hohen Zahl installierter Rollenpressen in Indien beruht, stimmt uns optimistisch, dass mit dieser neuen Dienstleistung die Kundenbeziehung intensiviert und das Service- und Ersatzteilgeschäft insgesamt gestärkt werden kann. Zusätzlich wird KHD einen größeren Fokus auf technische Audits legen, über welche der Bedarf von hochwertigen Dienstleistungen und Ersatzteilen der einzelnen Kunden frühzeitig ermittelt und gedeckt werden kann.

Das kundenorientierte Wachstum begleiten wir auf der Prozessebene unter anderem über ein Customer-Relationship-Managementsystem (CRM ), das die noch reibungslosere Auswertung und Priorisierung von

allen Kundenaktivitäten erlaubt, besonders in der wichtigen Angebotsphase. Damit sind schnelle und fundierte Vertriebsentscheidungen einfacher geworden. Weitere Vorteile, insbesondere in der Projektsteuerung und Auftragsabwicklung, haben wir durch die Umstellung unserer Prozesse auf SAP erreicht. Für die erfolgreiche Umsetzung unseres SAP-Projekts wurden wir 2012 mit einer Goldmedaille bei den SAP Quality Awards ausgezeichnet.

AUSBAU DER TECHNOLOGIEPOSITION

KHD hat im Geschäftsjahr 2012 mit 1,7 % einen höheren Anteil der Umsatzerlöse für Forschung und Entwicklung aufgewendet (Vorjahr: 1,6 %).

Technologieführerschaft ist für KHD von großer Bedeutung. Der weltweit erste Suspensionswärmetauscher oder der 2-Stützen-Drehrohrofen sind KHD -Entwicklungen. KHD war zudem maßgeblich an der Entwicklung der Hochdruck-Zerkleinerung beteiligt und überdies eines der ersten Unternehmen, das erfolgreich ein Mahlsystem mithilfe von Rollenpressen auf den Markt brachte.

Das von KHD entwickelte Komplettmahlsystem COMFLEX® (COM pact and FLE Xible) kombiniert KHD -Rollenpressen und Sichter und stellt damit einen der energieeffizientesten Zermahlungsprozesse dar. In Zeiten stetig steigender Energiekosten gewinnt das COMFLEX® System an Popularität - vor allem im direkten Vergleich mit traditionellen Kugel- oder Vertikalmühlen. Die Brenntechnik von KHD einschließlich Drehrohröfen, Brenner und Kühler wird kontinuierlich Verbesserungen unterzogen, um den gesamten Prozess effizienter zu gestalten und weniger Energie einsetzen zu müssen. Gleichzeitig soll den Kunden ein hohes Maß an Verfügbarkeit gewährleistet werden.

Im Geschäftsjahr 2012 haben wir unseren neuen Klinkerkühler mit dem Fokus auf verbesserter Effizienz sowie einfacher Bedienung und Wartung mit optimierter KHD Automation (PLC -Logik) fertiggestellt.

Im Fokus der Forschung und Entwicklung stehen die großen Trends der Zementindustrie. Als einer der weltweit führenden Anbieter umweltschonender Technologien konzentriert sich KHD besonders auf Lösungen zur Nutzung alternativer Brennstoffe sowie auf die stetige Verbesserung der Mahl- und Brennprozesse. Damit helfen wir unseren Kunden immer strengere Emissionsgrenzen einzuhalten und Kosten zu senken.

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Branchen-Trend KHD-Fokus
Konsolidierung der globalen Zementproduktion - Standardisierung von Produkten und Prozessen, um unsere Kunden besser, schneller und kostengünstig betreuen zu können
Senkung der operativen Kosten durch energieeffiziente Anlagen - Verstärkter Einsatz von KHD-Rollenpressen und COMFLEX® in Zerkleinerungsanlagen
- Verstärkte Nutzung der entstehenden Abwärme - Verbesserter Brennstoffwirkungsgrad der Ofenlinie sowie Nutzung alternativer Brennstoffe - Ersatz- oder Nachrüstung veralteter Anlagen - Verbessertes Wartungsmanagement - Erhöhte Produktivität durch eine verbesserte Prozessautomation und -kontrolle
Nutzung alternativer Brennstoffe - Weiterer Ausbau unserer führenden Technologie zur Nutzung alternativer
- Getrieben von Kosten und Gesetzgebung Brennstoffe
Höhere Anforderungen an die Begrenzung von Emissionen - Zunehmende Nutzung der COMLFEX® -Technologie, um Klinker sowie Ersatzstoffe wie Flugasche und Schlacke zu zermahlen
- Entwicklung und Nutzung der KHD-Technologie zur Reduzierung der Emissionen - Entwicklung von effizienten und umweltfreundlichen Anlagen, um Produktionskosten zu verringern und Umweltauflagen zu erfüllen

Die Standardisierung wird auch über das Jahr 2012 hinaus eine große Rolle für die Entwicklung unserer Technologie spielen. Ziel ist, den Kunden maßgeschneiderte Anlagen unter Verwendung modularer Produkte und Designs anbieten zu können, wodurch diese erhebliche Kosten- und Zeitvorteile realisieren.

Produkte, die im Geschäftsjahr 2012 bei KHD im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit standen:

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Produkt F&E Schwerpunkt im Jahr 2012
Wärmetauscher - Erweiterung der Produktfamilie einschließlich drei großen Größen mit bis zu 12.000 Tagestonnen
Ofen - Arbeiten für die veränderte Konstruktion von Zahnkränzen - Machbarkeitsstudien im Zusammenhang mit neuen Ofenantrieben - Maßnahmen zur Kostenreduzierung von Laufrollen
Brenner - Testen weiterer alternativer Brennstoffe
Klinkerkühler - Fertigstellung der Entwicklung mit dem Fokus auf verbesserter Effizienz, einfacher Bedienung und Wartung sowie optimierter Automation (PLC-Logik)
Automation - Einführung eines internen Flow-Sheet-Tools zur Optimierung - Weiterentwicklung diverser Automationsprodukte
Umwelt - Markteinführung von zwei zielgerichteten Projekten zur Erweiterung der Angebotspalette von KHD
Standardanlage - Fortgesetzte Arbeiten zur Standardisierung der Anlagenplanung für bestimmte Märkte
Rollenpressen - Verbesserung der Leistung - Verbesserungen bei der Konstruktion - Arbeiten an dem neuen Layout von COMFLEX®

Mithilfe unseres im Vorjahr entwickelten Online-Innovations-Management-Systems sammeln und analysieren wir neue Ideen unserer Mitarbeiter. Dies geschieht unabhängig von ihrer Position im Unternehmen oder ihren Standorten. Über die Hälfte dieser Ideen ist bereits in F&E-Projekte des Jahres 2012 eingegangen.

KHD hat im Berichtsjahr insgesamt 23 Patente (inkl. sechs Gebrauchsmustern) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 915 Schutzrechte, die auf 403 Patente, 497 Marken und 15 Gebrauchsmustern entfielen.

STRATEGISCHE PARTNERSCHAFTEN

Der Kooperationsvertrag mit AVIC , der durch die 20 % Beteiligung von AVIC an KHD untermauert ist, hat die strategische Positionierung von KHD wesentlich verbessert und 2012 zu ersten gemeinsamen Aufträgen geführt. Die beiden Partner können mit ihrem gebündelten Portfolio annähernd 80 % des Werte beim Bau einer neuen Zementanlage abdecken, wobei AVIC grundsätzlich als Generalunternehmer vorrangig für die Bauausführung und Montage und KHD für das Engineering und die Lieferung der Kernkomponenten der Zementanlage verantwortlich zeichnen.

Die Verzahnung der Premiumtechnologie von KHD mit der effizienten und kostengünstigen Bauausführung von AVIC macht den gemeinsamen Marktauftritt unverwechselbar. AVIC und KHD sind zuversichtlich, zu einem der Marktführer im weltweiten Zementanlagenbau aufzusteigen. Im Mittelpunkt der EPC-Aktivitäten stehen die Zementmärkte außerhalb Chinas. Darüber hinaus eröffnet die Partnerschaft für KHD die Chance auf Neuaufträge in attraktiven Nischen des chinesischen Marktes. Das Augenmerk liegt dabei insbesondere auf der von der chinesischen Regierung forcierten Implementierung energieeffizienter und umweltfreundlicher Technologien.

Die Zusammenarbeit mit AVIC mündete im Jahr 2012 in gemeinsame Projekte in Malaysia, Venezuela und der Türkei. Die Zusammenarbeit bei der Abwicklung von Aufträgen über schlüsselfertige Anlagen birgt besondere Anforderungen. Hierbei ist es wichtig, dass KHD nicht nur den eigenen Lieferungs- und Leistungsumfang qualitativ hochwertig, kosteneffizient und innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens abarbeitet, sondern immer auch Wechselwirkungen mit dem Lieferungs- und Leistungsumfang des strategischen Partners AVIC im Blick behält. Ziel ist immer, dem Kunden gemeinsam mit AVIC eine möglichst effiziente Gesamtlösung für einen EPC-Auftrag zu bieten.

Weir Minerals fungiert als exklusiver weltweiter Vertriebspartner der KHD für den Einsatz von Rollenpressen in der Bergbauindustrie. Bei der Aufbereitung von Erzen ergeben sich für unsere Rollenpressen (HPGR) aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads und der Energieeffizienz weitgehende Einsatzmöglichkeiten. Für KHD resultiert aus der Kooperation der direkte Zugang zur Bergbauindustrie ebenso wie Skaleneffekte entlang unserer Wertschöpfungskette.

GEMEINSAME EXZELLENZ- UND LEISTUNGSKULTUR (OPERATIONAL EXCELLENCE)

Aus der intensiven internationalen Zusammenarbeit und einer verstärkten Kunden- und Serviceorientierung erwachsen veränderte Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KHD. Wir begleiten diese mit gezielten Maßnahmen der Team- und Führungskräfteentwicklung. Hierzu zählen Management-Trainings, Workshops und Konferenzen ebenso wie der regelmäßige Austausch von Experten zwischen den einzelnen Kundenservicecentern (CSC). Die konzernweite Standardisierung von Prozessen via SAP und CRM (Customer Relationship Management)-System erleichtert die Zusammenarbeit in standortübergreifenden Teams ebenfalls. Wichtig war überdies die Bestätigung im Jahr 2012 des ursprünglich in 2010 erlangten einheitlichen ISO-Zertifikats für alle KHD -Standorte.

Die Verbesserung der Kostenstruktur ist ein zentraler Punkt zur dauerhaften Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Über das gemeinsame Procurement Center am Standort Peking nutzen wir zunehmend die Kostenvorteile des chinesischen Beschaffungsmarktes und stellen wettbewerbsfähige Preise für Komponenten und Dienstleistungen sicher.

Die Managementstruktur bildet die marktorientierte Ausrichtung ab und ist die Voraussetzung dafür, die konzernweite Exzellenz- und Leistungskultur weiter zu stärken. Die leistungsorientierte Vergütung der Führungskräfte orientiert sich sowohl an finanziellen als auch an kunden- und servicebezogenen Zielen.

WERTORIENTIERTE STEUERUNG

Die wertorientierte Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Wir stellen über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen und nicht-finanziellen Konzernzielen ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg und Exzellenz sicher.

Die zentralen finanziellen Indikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich ermittelt.

Hierzu zählen

Auftragseingang und -bestand sowie der Umsatz, differenziert nach den wesentlichen Leistungsarten (Projektgeschäft und Service);
das Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) sowie das Verhältnis zum Umsatz (EBIT-Marge);
die Entwicklung des operativen Cashflows.

Zu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Kundenzufriedenheit, Geschwindigkeit der Auftragsbearbeitung sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

KONJUNKTURELLES UMFELD

Das weltwirtschaftliche Wachstum hat 2012 gegenüber dem Vorjahr an Dynamik verloren. Maßgeblich hierfür waren das nachlassende Wachstum in China sowie die Auswirkungen der Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA. Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte seine Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr 2012 im Oktober nach unten und geht nun von einem Weltwirtschaftswachstum von 3,2 % (Vorjahr: 3,9 %) aus; für die Entwicklungs- und Schwellenländer wird nur noch ein Anstieg von 5,1 % (Vorjahr: 6,3 %) vorausgesagt.

Während die Eurozone im Jahr 2012 insgesamt in eine leichte Rezession abrutschte, entwickelte sich Deutschland mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,7 % etwas besser. Das Wachstum des Vorjahres (3,1 %) wurde jedoch aufgrund nachlassender Anlageinvestitionen und eines schwächeren Konsums nicht annähernd erreicht. Die Wirtschaft in einigen Ländern des Euroraums, die mit massiven Ausgabenkürzungen die Sanierung der Staatsfinanzen in Angriff nahmen, schrumpfte dagegen deutlich. An den Finanzmärkten entspannte sich die Situation im zweiten Halbjahr, nachdem die europäische Zentralbank zugesagt hatte, im Notfall unbegrenzt Staatsanleihen Not leidender Eurostaaten aufzukaufen.

Die Verlangsamung des weltweiten Wachstums war in den wichtigen Zementmärkten deutlich zu spüren. Indien, dessen Export deutlich unter der schwachen Nachfrage aus dem Ausland litt, erreichte lediglich ein Wirtschaftswachstum von 4,5 % (Vorjahr: 7,9 %). Ein schwieriges Investitionsklima insbesondere aufgrund hoher Zinsen und die nach wie vor unzureichenden Investitionen in Infrastruktur sorgten zusätzlich für Ernüchterung und haben zu der immer noch relativ niedrigeren Auslastung der bestehenden Produktionskapazitäten für Zement beigetragen. Die von der Regierung angekündigten Reformen zur Erleichterung ausländischer Investitionen werden sich voraussichtlich erst im laufenden Jahr oder sogar später auswirken.

In Russland fiel das Wirtschaftswachstum mit 3,6 % ebenfalls geringer aus als im Vorjahr (4,3 %). Zwar profitierte das Land weiterhin von einer starken Nachfrage im Inland und stabilen Ölpreisen; die Investitionstätigkeit blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Reformen zur wirtschaftlichen Diversifizierung und zur Verbesserung des Geschäftsklimas werden immer wieder diskutiert, aber selten umgesetzt.

Die Türkei hatte im Berichtsjahr vor allem mit sinkender Inlandsnachfrage zu kämpfen. Das Wachstum sank trotz steigender Exporte deutlich von 8,5 % im Vorjahr auf 3,0 %. Im Vergleich zu seinen südeuropäischen Nachbarn steht das Land damit zwar gut da, das Ausbleiben von Kapitalzuflüssen aus der EU macht sich jedoch bemerkbar.

In China hat die Konjunktur an Fahrt verloren. Nach 9,3 % im Vorjahr fiel die Wachstumsrate auf 7,8 %, was zum einen an sinkenden Exporten und zum anderen an einer strengeren Kreditvergabe als Antwort auf die chinesische Immobilienblase liegen dürfte. Zum Jahresende 2012 deuteten jedoch Frühindikatoren in China wie auch in anderen asiatischen Schwellenländern auf eine Trendwende hin.

Brasilien, ein perspektivisch wichtiger Markt für KHD, blieb mit einer Wachstumsrate von 1,0 % (Vorjahr: 2,7 %) ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Steigende Lohnkosten, eine weiterhin unzureichende Infrastruktur und rückläufige Exporte machten dem südamerikanischen Land zu schaffen.

Wachstum des realen BIP in ausgewählten Regionen

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in % 2011 2012e1) 2013e1)
China 9,3 7,8 8,2
Indien 7,9 4,5 5,9
Russland 4,3 3,6 3,7
Türkei 8,5 3,0 3,5
Brasilien 2,7 1,0 3,5
Entwicklungs- und Schwellenländer 6,3 5,1 5,5
Welt 3,9 3,2 3,5

Quelle: IWF

1) estimated (geschätzt)

BRANCHENSPEZIFISCHES UMFELD

Nach bisher vorliegenden Marktinformationen, die sich mit den Erkenntnissen von KHD aus Projekten und Kundengesprächen decken, hat sich das Wachstum auf dem globalen Zementmarkt im Berichtsjahr ins- gesamt leicht abgeschwächt. Dennoch bieten einzelne Regionen attraktive Chancen für Zementproduzenten. Erfreulich entwickelte sich der Zementverbrauch in Südostasien: Indonesien, Malaysia und die Philippinen verzeichneten zweistellige Zuwachsraten. Auch der Zementkonsum in Afrika, insbesondere in Nigeria, stieg weiterhin überdurchschnittlich.

Globaler zementverbrauch: Über 3,5 Milliarden Tonnen in %

Sorgen bereitet jedoch weiterhin die Abschwächung der Konjunktur in China, auf das über 50 % des weltweiten Zementkonsums entfallen. Der chinesische Bausektor litt unter den Folgen der Immobilienblase, was durch staatliche Investitionen in Infrastruktur und sozialen Wohnungsbau nicht vollständig aufgefangen werden konnte.

In Indien, dem zweitgrößten Zementmarkt weltweit, zog der Zementkonsum an, was hauptsächlich an dem 2012 verspätet einsetzenden Monsun lag. Die schwache Konjunktur und administrative Probleme verzögerten jedoch weiterhin geplante staatliche Großinvestitionen in Straßen, Häfen und Flughäfen. Zudem kämpft die Industrie mit steigenden Rohstoffpreisen, hohen Zinsen und einer geringen Kapazitätsauslastung.

Russland konnte für 2012 sogar eine zweistellige Wachstumsrate beim Zementkonsum verzeichnen. Angesichts massiver Infrastrukturinvestitionen, unter anderem für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi und die Fußball-WM 2018, sowie staatlicher Wohnungsbauprojekte stieg die Nachfrage nach Baumaterialien. Zementhersteller planen weitere Investitionen in Anlagenneubauten und Modernisierung, um den Energieverbrauch ihrer häufig veralteten Werke zu reduzieren.

Der Zementmarkt in Brasilien profitierte weiterhin von Infrastrukturinvestitionen der Regierung und staatlichen Anreizen für die Bauindustrie, die auch im Zusammenhang mit den großen Sportereignissen im Land (Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und Olympische Spiele 2016) stehen. Zudem investiert der Staat seit einigen Jahren verstärkt in sein Straßen- und Schienennetz, was auch der Zementindustrie zugutekommt.

Globale Zementproduktionskapazitäten in Mio. Tonnen

In der Türkei wuchs der Zementmarkt etwas schwächer als erwartet, was hauptsächlich auf eine geringere Aktivität des Bausektors zurückzuführen ist. Die Exporte nach Nordafrika und in den Nahen Osten fielen aufgrund der politischen Unruhen und verstärkten Wettbewerbs ebenfalls geringer aus.

Die Kapazitätsauslastung der rund 2.500 Zementanlagen weltweit unterscheidet sich wesentlich in den einzelnen Regionen. Die höchste Auslastung der Produktionskapazitäten ergab sich in China, während sie in Westeuropa am niedrigsten war. Weltweit ist die Hälfte der Anlagen zwischen 25 und 50 Jahre alt und erfüllt in vielen Fällen nicht mehr die zunehmend anspruchsvolleren Umweltanforderungen. Dies bietet bei geeigneten regulatorischen Rahmenbedingungen Potenzial für Modernisierung und Neubau unter Verwendung energieeffizienter und emissionsarmer Technologien. Die Investitionsentscheidungen werden zunehmend unter Umwelt- und Effizienzgesichtspunkten getroffen. Wichtigster Wachstumstreiber der Zementbranche bleibt aber das Wachstum der Infrastruktur in Entwicklungs- und Schwellenländern. Unabhängig von kurzfristigen konjunkturellen Schwankungen bleiben die fundamentalen Marktdaten daher weiterhin positiv.

Das Wettbewerbsumfeld von KHD war auch im Jahr 2012 weltweit durch harten Wettbewerb und anhaltenden Margendruck geprägt.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den größten Zementmärkten hat das Geschäft von KHD auch 2012 belastet. Die deutliche Steigerung unseres Auftragseingangs um 82,9 % auf € 410,9 Mio. zeigt

jedoch, dass die Zementproduzenten die mittelfristigen Perspektiven auf den Zementmärkten wieder positiver einschätzen. Unser Auftragsbestand ist aufgrund des erfreulichen Auftragseingangs um 67 % gestiegen und lag zum Jahresende bei € 491,0 Mio. (Vorjahr: € 293,7 Mio.). Mit drei neuen Aufträgen im Geschäftsjahr 2012 hat die strategische Partnerschaft mit AVIC ihre Akzeptanz durch unsere Kunden unter Beweis gestellt. Mit dem aktuellen Auftragsvolumen und Umsatz zählt KHD unverändert zu den größten

Anbietern im Weltmarkt.

Besonders erfreulich entwickelte sich die Auftragslage 2012 in den asiatischen Märkten mit Großaufträgen aus Malaysia und Indien. Der Auftragseingang aus Russland lag zwar unter den Erwartungen, jedoch deutlich über dem unbefriedigenden Vorjahresniveau. Auch in Italien und der Türkei konnten wesentliche Aufträge gewonnen werden.

Im März erhielt KHD einen Auftrag im Volumen von € 100 Mio. von Straits Cement im Rahmen des Baus einer voll integrierten Zementanlage in Malaysia mit einer Produktionskapazität von täglich 5.000 Tonnen Zement. Der KHD Lieferumfang umfasst einen fünfstufigen Wärmetauscher mit Low-NOx Kalzinator, den PYRORAPID® Drehrohrofen mit PYROJET® Brenner, den PYROFLOOR® Kühler und das energieeffiziente COMFLEX® System für die Zerkleinerung von Kalkstein und Klinker. AVIC wird als Partner von KHD die gesamte Stahlkonstruktion inklusive Montage sowie diverse elektrische und mechanische Pakete liefern, was etwa 60 % des oben erwähnten Auftragswertes entspricht.
In Venezuela hat die AVIC-KHD-Partnerschaft den ersten gemeinsamen Auftrag erhalten. Invecem Cement hat AVIC als Generalunternehmer für eine neue Linie mit einer Kapazität von 2.400 Tagestonnen in der Zementanlage San Sebastian beauftragt. KHD liefert als Subunternehmer der AVIC verfahrenstechnisches Know-how, Schlüsselkomponenten der Anlage, Engineering und Überwachungsleistungen.
In Russland hat KHD im April einen Auftrag über mehr als € 80 Mio. des führenden russischen Zementproduzenten EUROCEMENT für ein neues Zementwerk gewonnen. Die Anlage soll eine jährliche Produktionskapazität von 1,3 Mio. Tonnen erreichen. Der Auftragsumfang von KHD umfasst das Engineering und die Lieferung von Ausrüstungen für die Zementproduktion, angefangen beim Brecher für das Rohmaterial bis hin zu der Zementpackanlage. KHD wird die neue Produktionslinie auch mit Automatisierungs- und Kontrollsystemen ausstatten.
Italcementi hat KHD im November mit der Modernisierung einer Anlage in der ökologisch sensiblen Region Gardasee beauftragt. Mit den umweltfreundlichen Technologien von KHD sollen die strengen Emissions- und Lärmvorgaben des Standorts eingehalten werden. KHD wird das energieeffiziente COMFLEX® -System für die Zerkleinerung von Kalkstein und Klinker, den PYRORAPID® Drehrohrofen, den PYROFLOOR® Kühler, einen Low-NOx Kalzinator sowie weitere umweltfreundliche Ausrüstung liefern. Nach Abschluss des Projekts wird die Anlage eines der effizientesten und umweltfreundlichsten Zementwerke in Europa sein.
Im Dezember hat KHD in der Türkei einen neuen Auftrag als Subunternehmer von AVIC gewonnen. Im Rahmen des Baus einer 5.000-Tagestonnen-Zementanlage für SÖNMEZ Cimento liefert KHD das Engineering und Ausrüstungen für die Zementproduktion, das Training des Teams vor Ort und die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme.
Holcim Jamul beauftragte KHD im Dezember im Rahmen eines neuen Zementwerks in indien mit einer Kapazität von 9.000 Tagestonnen. Der Auftrag hat einen Wert von € 69 Mio. und umfasst die Lieferung der energieeffizienten COMFLEX® -Mahltechnologie sowie die Kernkomponenten der Ofenlinie. Dieser Auftrag ist eines der wenigen Investitionsprojekte, das im Jahr 2012 in indien als Auftrag vergeben wurde.

Auftragseingang und Auftragsbestand in Mio. €

1) 2010 pro-forma

2) zum Jahresende

Auf Projekte in der Kohle- und Erzaufbereitung entfiel ein Auftragseingang von € 18,2 Mio. und damit deutlich weniger als im vergangenen Jahr (€ 31,3 Mio.). Der Markt für Eisenerz litt vor allem unter der schwächeren Nachfrage aus China. Der Auftragseingang betraf vorwiegend Endkunden in Australien und Südamerika.

Das Ersatzteil- und Servicegeschäft steuerte 11,7 % zu unserem Auftragseingang bei. Zuwächse verzeichneten das CSC Americas sowie das CSC Asia Pacific. Das Geschäft in Indien, dem wichtigsten Servicestandort des KHD Konzerns, wurde durch das neu aufgenommene Geschäft zur Fertigung und Aufarbeitung von Walzen für Rollenpressen unterstützt. Hierbei kommt uns die hohe Zahl der in Indien in Betrieb befindlichen KHD -Rollenpressen zugute.

ERTRAGSLAGE

Der Rückgang des Konzernumsatzes um 9,0 % auf € 213,5 Mio. (Vorjahr: € 234,6 Mio.) spiegelt anhaltende Verzögerungen bei der Abwicklung von Aufträgen in einigen Regionen sowie den nicht zufriedenstellenden Auftragseingang der Vorjahre wider. Den größten Anteil am Umsatz hatten Projekte in Indien, gefolgt von der Türkei und Russland. Die im Berichtsjahr gewonnenen Aufträge wirkten sich erst geringfügig auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 aus.

Konzernumsatz in Mio. €

1) 2010 pro-forma

EBIT und EBIT-Marge (in %) in Mio. €

Das Bruttoergebnis vom Umsatz sank um 16,6 % auf € 43,8 Mio. (Vorjahr: € 52,5 Mio.). Trotz weiter bestehender Herausforderungen bei der Auftragsbearbeitung konnte die Bruttoergebnismarge mit 20,5 % (Vorjahr: 22,4 %) auf einem guten Niveau gehalten werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf € 1,7 Mio. Sie enthalten im Wesentlichen Erträge aus Dienstleistungen an fremde Dritte und Wechselkursgewinne. Der Vorjahreswert in Höhe von € 4,3 Mio. enthielt zusätzlich den Ertrag von € 2,4 Mio. aus der Neubewertung von Geschäftsanteilen im Rahmen eines sukzessiven Unternehmenserwerbs.

Die Vertriebsaufwendungen lagen mit € 13,6 Mio. annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (€ 13,9 Mio.). Hier wirkten sich unter anderem die Fortführung des im Vorjahr begonnenen Ausbaus von regionalen Vertriebsstandorten sowie die weiterhin sehr aktive Beteiligung an Projektausschreibungen aus.

Die Verwaltungsaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr € 18,5 Mio. und liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Sie enthalten neben den Kosten der allgemeinen Verwaltung insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung.

Die sonstigen Aufwendungen verminderten sich auf € 7,0 Mio. (Vorjahr: € 7,3 Mio.). Darin enthalten sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von € 3,6 Mio. (Vorjahr: € 3,7 Mio.); damit hat KHD 1,7 % der Umsatzerlöse (Vorjahr: 1,6 %) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Ebenfalls Teil der sonstigen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Veränderungen von Wechselkursen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie Aufwendungen für Beratungsleistungen.

Nach Berücksichtigung der Aufwendungen verbleibt ein Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) von € 6,4 Mio. (Vorjahr: € 17,6 Mio.). Die EBIT -Marge beträgt 3,0 % (Vorjahr: 7,5 %) und liegt damit innerhalb der im Juli 2012 konkretisierten Prognose.

Das Finanzergebnis sank im Jahresvergleich von € 3,1 Mio. auf € 2,4 Mio. Maßgeblich für diese Entwicklung waren niedrigere Zinserträge, die im Wesentlichen auf einen niedrigeren Marktzins zurückgehen. Größte Einzelposition bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 2,4 Mio. (Vorjahr: € 3,2 Mio.) summierten, war wie schon im Jahr 2011 der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten.

Das Ergebnis vor Steuern fiel mit € 8,8 Mio. geringer aus als im Geschäftsjahr 2011 (€ 20,7 Mio.). Nach dem Ertragsteueraufwand von € 1,8 Mio. (Vorjahr: € 7,2 Mio.) ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von € 7,0 Mio. (Vorjahr: € 13,5 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf € 0,14 (Vorjahr: € 0,28).

GEWINNVERWENDUNG

Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Mai 2013 vorschlagen, aus dem nach HGB ermittelten Bilanzgewinn der KHD Humboldt Wedag International AG in Höhe von € 4,8 Mio. einen Betrag in Höhe von € 3,0 Mio. (entspricht € 0,06 je Aktie) als Dividende an die Aktionäre auszuzahlen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 1,8 Mio. auf neue Rechnung vorzutragen.

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

GRUNDZÜGE DER FINANZSTRATEGIE

Die Strategie von KHD basiert auf einer komfortablen Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie einer stark eigenkapitalbasierten Finanzierungsstrategie. Dies ist zugleich Voraussetzung für die Gestaltung unseres internen und externen Wachstums in den nächsten Jahren, das auch die Investition in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt.

Verträge werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Währungsrisiken werden durch derivative Finanzinstrumente abgesichert; hierbei handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte.

Über ein Bankenkonsortium steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalrahmen in Höhe von € 130 Mio. für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien, Akkreditive oder Bürgschaften zur Verfügung. Der Avalrahmen war zum 31. Dezember 2012 in Höhe von € 99,4 Mio. ausgenutzt, sodass freie Kreditlinien in Höhe von rund € 30,6 Mio. zur Verfügung standen.

LIQUIDITÄTSRECHNUNG

Der Finanzmittelfonds von KHD belief sich zum Jahresende 2012 auf € 282,2 Mio. und ist damit gegenüber dem Vorjahreswert zum 31. Dezember 2011 (€ 287,7 Mio.) leicht zurückgegangen. Der Betrag entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmitteln und -äquivalenten in Höhe von € 282,6 Mio. (Vorjahr: € 300,3 Mio.) abzüglich liquider Mittel im Volumen von € 0,4 Mio. (Vorjahr: € 12,6 Mio.), die für Garantien hinterlegt und insofern nicht frei verfügbar sind. Durch die Neuverhandlung des Avalrahmens im März 2012 hat sich das Volumen der verfügungsbeschränkten Mittel deutlich reduziert.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit war mit € -11,3 Mio. negativ, hat sich im Vergleich zum Vorjahr (€ -65,8 Mio.) jedoch wesentlich verbessert. Positiv beeinflusst wurde der Cashflow durch den höheren Auftragseingang im Berichtsjahr und den damit verbundenen Anzahlungen. Allerdings ergab sich für wesentliche Aufträge, die sich in einem fortgeschrittenen Status der Projektabwicklung befinden, insgesamt auch im Geschäftsjahr 2012 ein Abfluss von liquiden Mitteln. In der letzten Phase der Auftragsabwicklung sowie während der Gewährleistungsphase übersteigen die Mittelabflüsse aus der Bezahlung von Lieferantenverbindlichkeiten sowie aus Vorauszahlungen an Lieferanten regelmäßig die Mittelzuflüsse aus Teilabrechnungen an Kunden. Positiv wirkte sich dagegen der mit € 8,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr (€ 32,9 Mio.) deutlich niedrigere Mittelabfluss aus der Zahlung von Ertragsteuern aus.

Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit in Höhe von € -2,9 Mio. (Vorjahr: € -4,3 Mio.) geht in erster Linie auf Investitionen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung unserer IT -Systeme zurück.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € 9,7 Mio. hat seine Ursache insbesondere in der fast vollständigen Rückführung der verfügungsbeschränkten Zahlungsmittel im Zusammenhang mit dem neuen Avalrahmen. Die Ausschüttung an unsere Aktionäre belief sich auf € 5,9 Mio. Der hohe Vorjahreswert beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von € 81,4 Mio. war wesentlich durch Mittelzuflüsse aus einer Kapitalerhöhung geprägt.

VERMÖGENSWERTE

Die Vermögenswerte in Höhe von € 435,7 Mio. waren wie schon im Vorjahr vorrangig durch kurzfristige Vermögenswerte und hier insbesondere durch den Bestand an liquiden Mitteln geprägt. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfielen 64,9 % (Vorjahr: 69,5 %) der Aktiva.

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich binnen Jahresfrist von € 15,3 Mio. auf € 17,5 Mio. Trotz des Anstiegs spiegelt das immer noch geringe Volumen der langfristigen Vermögenswerte das Geschäftsmodell von KHD wider. Die Fertigung ist nahezu vollständig an externe Hersteller ausgelagert.

Von den kurzfristigen Vermögenswerten betreffen € 26,6 Mio. (Vorjahr: € 21,2 Mio.) Fertigungsaufträge, die einen aktivischen Saldo aufweisen; bei diesen Aufträgen übertreffen die bis Ende 2012 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen. Die im Vergleich zum Vorjahr höheren geleisteten Vorauszahlungen an Lieferanten stehen insbesondere im Zusammenhang mit dem Großauftrag in Malaysia. Die Forderungen aus Ertragsteuern beinhalten im Wesentlichen Erstattungsansprüche aus Kapitalertragsteuern aufgrund von Gewinnausschüttungen von Tochtergesellschaften.

FINANZIERUNG

Das Eigenkapital liegt nahezu unverändert bei € 233,6 Mio. (Vorjahr: € 233,5 Mio.), sodass sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 53,6 % (Vorjahr: 54,1 %) ergibt. Wesentliche Veränderungen innerhalb des Eigenkapitals ergaben sich einerseits aus der Dividendenzahlung (€ -5,9 Mio.) sowie andererseits aus dem Konzern-Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 2012 (€ 6,0 Mio.).

Bilanzstruktur - Aktiva in Mio. €

Bilanzstruktur - Passiva in Mio. €

Der Rückgang der langfristigen Schulden um 24,7 % auf € 40,0 Mio. (Vorjahr: € 53,1 Mio.) resultiert vor allem aus der Verminderung langfristiger Rückstellungen, die für Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen aus abgerechneten Aufträgen gebildet worden waren.

Die Zunahme der kurzfristigen Schulden auf € 162,1 Mio. (Vorjahr: € 145,3 Mio.) folgt insbesondere aus dem Anstieg der Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen. Insbesondere für im Geschäftsjahr 2012 gewonnene Großaufträge überstiegen die gestellten Teilabrechnungen die bis Ende 2012 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne.

GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Im Geschäftsjahr 2012 konnte der KHD Konzern nicht alle vor einem Jahr gestellten Ziele vollständig erreichen. Allerdings hat der KHD Konzern mit bedeutenden Neuaufträgen eine gute Ausgangsposition für die folgenden Geschäftsjahre geschaffen. Unsere verbesserte Wettbewerbsposition, auch durch die Kooperation mit AVIC , hat sich hier ausgezahlt. Trotz der allmählich wieder positiveren Aussichten auf den globalen Zementmärkten kam es im Berichtsjahr bei einigen Aufträgen weiterhin zu Verzögerungen aufgrund der Situation auf den globalen Finanzmärkten und damit verbundenen Schwierigkeiten unserer Kunden bei der Projektfinanzierung. Aufgrund weiter bestehender Herausforderungen konnten bei dem Bruttoergebnis vom Umsatz, der Bruttoergebnismarge und dem EBIT insgesamt nicht voll zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden. Liquidität, Eigenkapital und Eigenkapitalquote stehen zum 31. Dezember 2012 auf einem unverändert hohen Niveau und stellen zusammen mit dem hohen Auftragsbestand eine stabile Basis für die folgenden Geschäftsjahre dar.

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DC GK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Konzernanhang erfolgt daher nicht.

VERGÜTUNGSSYSTEM FÜR DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS IM GESCHÄFTSJAHR 2012

Eine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance.

Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DC GK intensiv beschäftigt. Die Regelungen wurden bei KHD bereits im Geschäftsjahr 2010 mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung dargestellten Abweichungen umgesetzt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen. Das nachfolgend dargestellte Vergütungssystem gilt seit dem 1. April 2010.

Die Vorstandsvergütung ist so bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Bezügen. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen sowie aus individuellen Versicherungsleistungen und sonstigen Sachbezügen.

Die variable Vergütung (Bonus) richtet sich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis von qualitativen Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds. Bei der Beurteilung der persönlichen Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns.

Vom Aufsichtsrat wurden für die Mitglieder des Vorstands jeweils drei quantitative (kennzahlenbasierte) Ziele definiert. Die Zielparameter (z. B. Auftragseingang sowie Renditeziele) finden grundsätzlich auch bei den leitenden Angestellten Anwendung, um insoweit die Einheitlichkeit und Durchgängigkeit des Zielsystems im gesamten KHD Konzern zu gewährleisten. Die Gewichtung der Zielparameter wurde vom Aufsichtsrat mit je 25 % festgelegt, d. h. bei einer Zielerreichung von 100 % bei allen quantitativen Zielen im gesamten Beurteilungszeitraum erhalten die Mitglieder des Vorstands einen Betrag in Höhe von 75 % der maximalen variablen Vergütung. Die persönliche Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder beurteilt der Aufsichtsrat nach eigenem Ermessen auf Basis von qualitativen Faktoren sowie der mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns; sie wirkt sich in Höhe von 25 % der maximalen variablen Vergütung aus.

Der Bonus wird durch einen Maximalbetrag (Cap) begrenzt, der sich bei Herrn Salo auf 100 % und bei Herrn Zhu auf ein Drittel der jährlichen leistungsunabhängigen Grundvergütung beläuft.

Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d. h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung> 100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung < 100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt.

Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 80 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze - kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig. Die nach Ermessen des Aufsichtsrats auf Basis qualitativer Faktoren zu bestimmende variable Vergütungskomponente wird in drei Stufen (0 % / 50 % / 100 %) festgelegt.

Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegen der Ermittlung der Zielerreichung Beurteilungszeiträume zugrunde, die über das Geschäftsjahr hinausgehen. Erst nach Ablauf dieser Beurteilungszeiträume wird über die Erreichung der Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad.

Für Herrn Salo bestimmt sich der Beurteilungszeitraum vom 1. April 2010 bis zum 31. Dezember 2012 und für Herrn Zhu vom 1. April 2011 bis zum 31. Dezember 2012. Die variable Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist erst nach Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2012 zur Zahlung fällig.

Auf Basis von durch den Aufsichtsrat vorgenommenen Zwischenbeurteilungen der Zielerreichung können halbjährliche Abschlagszahlungen auf die variable Vergütung erfolgen. Diese dürfen jedoch 50 % des gemäß Zwischenbeurteilung ermittelten theoretischen Anspruchs nicht überschreiten. Falls bei der endgültigen Bestimmung der Zielerreichung nach Ablauf des Beurteilungszeitraums die festgelegte Untergrenze (kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) nicht erreicht wird, sind bereits gewährte Abschlagszahlungen zurückzuzahlen.

Zusagen an Vorstandsmitglieder für den Fall der Beendigung der Tätigkeit

Sofern ein Widerruf der Bestellung erfolgt, aber keine außerordentliche Kündigung des Dienstvertrages ausgesprochen wird, endet der Dienstvertrag mit Ablauf der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist oder durch Zeitablauf zum vertraglich vereinbarten Zeitpunkt, falls dieser früher liegt. Bei Herrn Salo beträgt die Kündigungsfrist drei Monate, bei Herrn Zhu zwölf Monate.

Für Herrn Salo beläuft sich eine durch die Gesellschaft zu zahlende Abfindung auf den Betrag der Fixvergütung, den er in einem Zeitraum von 24 Monaten (€ 750.000) ab der vorzeitigen Abberufung erhalten hätte, abzüglich der in der Zeit zwischen vorzeitiger Abberufung und dem vertraglich vereinbarten Ende des Dienstvertrages tatsächlich gezahlten Vergütung. Auch bei Beendigung des Dienstvertrages durch Zeitablauf erhält Herr Salo einen Betrag in Höhe der zweifachen Jahresfestvergütung. Ein Abfindungsanspruch besteht nicht, sofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der die Gesellschaft zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, oder bei Eigenkündigung des Vorstandsmitglieds.

Die Regelung in Bezug auf die an Herrn Salo für den Fall der Beendigung der Tätigkeit zu leistende Abfindung begrenzt die Zahlungen nicht auf die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages. Mit Herrn Salo wurde diese Regelung vereinbart, da sie wirtschaftlich der Vergütungsregelung am nächsten kommt, welche im Dienstvertrag zwischen Herrn Salo und der vormaligen Konzernmutter bestand.

Im Fall der mehrmaligen Verlängerung endet der Dienstvertrag von Herrn Salo spätestens bei Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren. Der Barwert der Leistungen, die Herrn Salo für den Fall der regulären Beendigung durch Erreichen der Altersgrenze zugesagt wurden, beläuft sich zum 31. Dezember 2012 auf € 446.864. Für die spätestens bei Erreichen der Altersgrenze zu zahlende Abfindung führt die KHD einen entsprechenden Betrag ratierlich der Rückstellung zu. Zum 31. Dezember 2012 beläuft sich der für Herrn Salo zurückgestellte Betrag auf € 95.757.

GESAMTBEZÜGE DER MITGLIEDER DES VORSTANDS

Überblick über wesentliche Daten der Vorstände:

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Name Vorstand seit Vorstandsvertrag bis Dienstvertrag mit KHD seit
Jouni Olavi Salo 11.12.2008 10.12.2013 01.04.2010
Yizhen Zhu 01.04.2011 31.03.2014 02.04.2011

Die gesamten Bezüge der Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2012 T€ 1.091 (Vorjahr: T€ 1.278). Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Jouni Olavi Salo Yizhen Zhu
Fixvergütung 375.000 160.000
Variable Vergütung
- für das Geschäftsjahr 2012 281.906 54.367
- für den Beurteilungszeitraum 2010 -2012 119.456 -
Sachbezüge 51.005 12.851
Sonstige 36.028 -
Summe 863.395 227.218

Im Geschäftsjahr 2011 ergaben sich die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Werte:

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in € Jouni Olavi Salo Yizhen Zhu Manfred Weinandy
Fixvergütung 375.000 135.000 123.750
Variable Vergütung 210.938 33.750 -
Sachbezüge 67.989 6.173 11.936
Sonstige 31.529 - -
Vergütung nach Beendigung der Bestellung - - 258.176
Sachbezüge nach Beendigung der Bestellung - - 24.082
Summe 685.456 174.923 417.944

Wie bei der Erläuterung des Vergütungssystems dargestellt, ist die variable Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder erst nach Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2012 zur Zahlung fällig. Im Geschäftsjahr 2012 wurde für Herrn Salo gemäß der vorläufigen Bestimmung der kumulierten Zielerreichung in der Periode vom 1. April 2010 bis zum 31. Dezember 2011 auf Basis der quantitativen Faktoren eine Abschlagszahlung in Höhe von € 120.284 geleistet. Für Herrn Zhu erfolgte im Geschäftsjahr 2012 für die Periode vom 1. April 2011 bis zum 31. Dezember 2011 eine Abschlagszahlung in Höhe von € 45.000.

Für die auf Basis einer vorläufigen Bestimmung der Zielerreichung (kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) ermittelten theoretischen Ansprüche auf variable Vergütung wurden in den Geschäftsjahren 2010, 2011 und 2012 Rückstellungen gebildet. Die angegebene variable Vergütung entspricht dem im jeweiligen Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Betrag.

VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss.

Für das Geschäftsjahr 2012 wurden bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung neben der Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie die Mitgliedschaft in Ausschüssen berücksichtigt.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2012 sowie die im Geschäftsjahr gewährte Vorauszahlung ist unter Namensnennung in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung Vorauszahlung
Eliza Suk Ching Yuen (Vorsitzende)1 51.340 16.231
Luc Antoine Baehni (stellv. Vorsitzender)2 40.453 29.197
Hubert Keusch3 40.453 16.266
Michael Busch4 10.888 -
Seppo Kivimäki5 10.888 -
Helmut Meyer6 10.888 -
Heinz Otto Geidt7 46.100 46.100
Gerhard Beinhauer8 29.973 29.973
Silke S. Stenger9 28.326 28.326
Summe 269.309 166.093

1 Vorsitzende des Aufsichtsrats seit dem 4. Oktober 2012, Vorsitzende des Personalausschusses seit dem 22. Oktober 2012, Mitglied des Prüfungsausschusses bis zum 31. Mai 2012 und seit dem 22. Oktober 2012, Mitglied des Nominierungsausschusses seit dem 22. Oktober 2012.

2 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 4. Oktober 2012, Mitglied des Personalausschusses seit dem 22. Oktober 2012, Mitglied des Vergütungs- und Strategieausschusses bis zum 31. Mai 2012.

3 Mitglied des Prüfungsausschusses seit dem 22. Oktober 2012, Mitglied des Vergütungs- und Strategieausschusses bis zum 31. Mai 2012.

4 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 5. Oktober 2012, Vorsitzender des Nominierungsausschusses seit dem 22. Oktober 2012; Mitglied des Personalausschusses seit dem 22. Oktober 2012.

5 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 5. Oktober 2012, Mitglied des Nominierungsausschusses seit dem 22. Oktober 2012.

6 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 5. Oktober 2012, Vorsitzender des Prüfungsausschusses seit dem 22. Oktober 2012.

7 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 5. Oktober 2012 (Vorsitzender vom 1. Juni bis zum 4. Oktober 2012), Vorsitzender des Nominierungs- und Corporate Governance Ausschusses bis zum 31. Mai 2012, Mitglied des Prüfungsausschusses bis zum 31. Mai 2012.

8 Mitglied des Aufsichtsrats (Vorsitzender) bis zum 31. Mai 2012, Vorsitzender des Vergütungs- und Strategieausschusses bis zum 31. Mai 2012, Mitglied des Nominierungs- und Corporate Governance Ausschusses bis zum 31. Mai 2012.

9 Mitglied des Aufsichtsrats (stellv. Vorsitzende) bis zum 31. Mai 2012, Vorsitzende des Prüfungsausschusses bis zum 31. Mai 2012, Mitglied des Nominierungs- und Corporate Governance Ausschusses bis zum 31. Mai 2012.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2011 sowie die in diesem Geschäftsjahr gewährten Vorauszahlungen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung Vorauszahlung
Gerhard Beinhauer (Vorsitzender)1 73.475 55.434
Silke S. Stenger (stellv. Vorsitzende)2 81.580 64.444
Eliza Suk Ching Yuen3 20.452 -
Luc Antoine Baehni4 20.424 10.605
Hubert Keusch5 20.344 10.605
Heinz Otto Geidt6 12.234 -
Gerhard Rolf7 62.331 62.331
Summe 290.840 203.419

1 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 14. Februar 2011 sowie seit dem 23. März 2011, Vorsitzender des Vergütungs- und Strategieausschusses, Mitglied des Nominierungs- und Corporate Governance Ausschusses.

2 Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Mitglied des Nominierungs- und Corporate Governance Ausschusses.

3 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 22. Juni 2011, Mitglied des Prüfungsausschusses.

4 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 22. Juni 2011, Mitglied des Vergütungs- und Strategieausschusses.

5 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 22. Juni 2011, Mitglied des Vergütungs- und Strategieausschusses.

6 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 19. Oktober 2011, Vorsitzender des Nominierungs- und Corporate Governance Ausschusses, Mitglied des Prüfungsausschusses.

7 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 30. September 2011.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

RISIKOMANAGEMENT

Der KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen.

Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern ist Risikomanagement ein systematischer Ansatz zur Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken. Entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d. h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist.

Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt die bestmögliche Ausnutzung von Chancen in gleichem Umfang wie die Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen.

Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des Konzerns; die Unternehmensstrategie bildet die Basis für eine systematische Risikofrüherkennung. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits.

Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in unser internes Kontrollsystem eingebettet. Unser Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung unseres Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt.

Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des Risikomanagements

Der KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die aus den Aktivitäten der operativen Geschäftseinheiten resultieren ("CSC Risks"). Group Risks werden von den Vorstandsmitgliedern und Leitern der konzernübergreifenden Zentralfunktionen ("Global Functional Heads") identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gesteuert. CSC Risks werden von den Verantwortlichen der operativen Bereiche in den Customer Service Centers (CSCs) bzw. in den Tochtergesellschaften geführt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind für den systematischen Umgang mit den CSC Risks verantwortlich.

Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Konzernebene sowie auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Die zentrale Risikomanagementabteilung stellt den operativen Einheiten die konzernweit einheitliche Methodik sowie die Instrumente zur Dokumentation (Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikobewältigung) zur Verfügung.

Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Sie dokumentieren die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden. Die Risikoregister werden quartalsweise aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage.

Die für das Risikomanagement verantwortlichen Mitarbeiter führen sowohl mit den Leitern der konzernübergreifenden Zentralfunktionen als auch mit den Führungsteams der operativen Einheiten Risikoworkshops zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie zur Festlegung von Maßnahmen zur Risikominderung durch.

Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden die kaufmännischen und vertraglichen Bedingungen vor dem Vertragsabschluss durch die Experten in unseren Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet. Falls bewertete Auftragsrisiken die Wesentlichkeitsgrenze der operativen Einheit überschreiten, sind diese zusätzlich in das lokale Risikoregister aufzunehmen.

Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses bekannt sind. Neben den quartalsweise aktualisierten Risikoregistern werden kurzfristig auftretende Risiken unabhängig von den normalen Berichtswegen direkt ("ad hoc") an die zuständigen Stellen des Konzerns kommuniziert. Bei KHD wurde zudem ein Risk Committee als bereichsübergreifendes Team - unter Einbeziehung des Vorstands - installiert. Im Rahmen des Risikomanagementsystems überwacht das Risk Committee die Vollständigkeit, die Einschätzung der Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit, den Status der Risikobewältigung und die Veränderungen bedeutender Risiken.

Der zentrale Risikomanagementbeauftragte steht mit dem Vorstand in Bezug auf die Risikosituation und die Effektivität des Risikomanagementsystems in laufendem Kontakt. Im halbjährlichen Turnus erläutert er die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem erläutert der Leiter Risikomanagement seine Einschätzung der Effektivität des Risikomanagementsystems in einer an den Vorstand sowie den Aufsichtsrat von KHD gerichteten Stellungnahme.

Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente

Als weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren.

Bei den Wechselkursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte.

Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern keine wesentlichen zinstragenden Verbindlichkeiten, aber einen sehr hohen Bestand an liquiden Mitteln aus. Insofern beschränkt sich das Zinsrisiko weitestgehend auf Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige Termingelder und Tagesgeld.

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z.B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen sehr hohen Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Zur Absicherung des weiteren Wachstumskurses wurde mit einem Bankenkonsortium eine Avalkreditlinie abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlaubt, Vertragsgarantien zu günstigen Konditionen für ihre Kunden weltweit herauszulegen.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sowie die Internal Audit als prozessunabhängige Kontrollfunktion. Das IK S ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet.

Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IK S liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IK S von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen.

Das gesamte rechnungslegungsbezogene IK S ist bei KHD und allen wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM ") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung aller wesentlichen Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation.

Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IK S im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert.

Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher.

Eine systematische Überprüfung der Wirksamkeit des IKS wird von der internal Audit in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die Ergebnisse der Prüfungen berichtet die internal Audit direkt an den Vorstand, sodass sowohl identifizierte Mängel umgehend beseitigt als auch Verbesserungspotenziale im Zuge einer permanenten Weiterentwicklung des IKS umgesetzt werden können.

RISIKOFELDER

Im nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder sowie die Strategie zur Risikobewältigung beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen.

Risiken aus wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Als global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen.

Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, sodass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz werden diese Risiken zusätzlich gemindert. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Account Managements und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern.

Länderrisiken

Der KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt.

Beschaffungsrisiken

Die zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar.

Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in den Prozess eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet.

Innovationsrisiken

Innovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf die Standardisierung von Komponenten, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden können, sowie auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte aus.

Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst.

Projektrisiken

Komplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als zwölf Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken.

Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung ermöglichen die eingesetzten Methoden unseres Projektmanagements und des Projektcontrollings, nicht nur den Einfluss möglicher Kostenabweichungen abzuschätzen, sondern auch frühzeitig gegenzusteuern. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Die im Projektmanagement und Projektcontrolling eingesetzten Instrumente werden ständig weiterentwickelt und den steigenden Anforderungen angepasst.

Personalrisiken

KHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter abhängig. Risiken bestehen insbesondere dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können.

Personalrisiken begegnen wir durch frühzeitige Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Zusätzlich wird eine langfristige Nachfolgeplanung entwickelt.

Financial Covenants

Über ein Bankenkonsortium steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalrahmen in Höhe von € 130 Mio. über eine Laufzeit von drei Jahren zur Verfügung. In dem zugrunde liegenden Vertrag sind auf den KHD Konzern bezogene Financial Covenants vereinbart. Die Financial Covenants sind Basis für die jährlich stattfindende Preisfestsetzung sowie für die Höhe der Barhinterlegung. Die Nichteinhaltung bestimmter Financial Covenants kann zu einem sogenannten Default führen, was eine Überprüfung bzw. Neuverhandlung des Vertrags zur Folge hätte.

KHD berechnet und überprüft die Financial Covenants quartalsweise. Die Überprüfung und Sicherstellung der Einhaltung dieser Financial Covenants ist zudem Bestandteil des laufenden Planungs- und Risikosteuerungsprozesses.

Rechtliche Risiken

Als international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden.

Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge.

Steuerliche Risiken

Die Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen.

Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen.

IT-Risiken

Alle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT -Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich.

Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT- Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Softwarelösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt.

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DER KHD GRUPPE

Hinsichtlich der in diesem Bericht erläuterten Risiken wurde im Geschäftsjahr 2012, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über die Bildung von Rückstellungen getroffen. Die identifizierten Risiken gefährden weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen.

CHANCEN

Grundsätzlich stellen die dargestellten Risiken auch Chancen für die künftige Entwicklung des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten oder der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten. Auch der Ausbau unserer Serviceleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein.

Die Erholung der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch eine starke Marktposition in Schwellenländern sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland, in Indien und in Afrika südlich der Sahara Chancen für ein weiteres Wachstum. Auch aus dem Aufbau eines CSC in Peking für die Asien-Pazifik-Region sowie aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern erwarten wir positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung.

Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise Bestimmungen der Environmental Protection Agency ("EPA") in den USA oder die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem wir die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigen. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiterentwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie.

Im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Aus der Partnerschaft mit AVIC haben wir einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt erreicht. Über die Marktposition unseres Kooperationspartners wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert. Als die entscheidende Chance der strategischen Partnerschaft sieht der KHD Konzern allerdings die Möglichkeit, nunmehr unseren Kunden auch schlüsselfertige Zementanlagen anbieten zu können, wodurch ein neues Geschäftsfeld erschlossen wurde. Aufgrund der geschlossenen Kooperation fungiert der KHD Konzern als Lieferant von Ausrüstung für Zementwerke an die AVIC. AVIC wiederum ist für KHD der Vertragspartner für die Errichtung und Montage bei schlüsselfertigen Anlagen. Aus der Kombination der Erfahrungen der AVIC als Generalunternehmer bei schlüsselfertigen Anlagen mit der technologischen Kompetenz von KHD in Bezug auf die Ausrüstung für Zementanlagen erwarten wir eine wesentliche Stärkung unserer globalen Wettbewerbsposition.

Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Technologieführerschaft zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen oder sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können.

Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen.

ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB

ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2012 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften. Zum 31. Dezember 2012 hält die Gesellschaft 229.136 eigene Aktien.

BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN

Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte zu. in den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.

DIREKTE ODER INDIREKTE BETEILIGUNGEN AM KAPITAL, DIE 10 VOM HUNDERT DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITEN

Im Zuge einer am 16. Februar 2011 abgeschlossenen Kapitalerhöhung erwarb die Max Glory Industries Ltd. 9.940.715 neu ausgegebene Stammaktien (20,0 % der Stimmrechte). Über die beherrschenden Gesellschafter Kaihang industrial Limited, AVIC International Kairong Limited, AVIC International Beijing Company Limited, AVIC International Holding Corporation und Aviation Industry Cooperation of China sind die Stimmrechte der Volksrepublik China zuzurechnen.

Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden.

AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.

ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE, WENN ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN

Eine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG VON VORSTANDSMITGLIEDERN SOWIE ÜBER ÄNDERUNGEN DER SATZUNG

Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam.

BEFUGNISSE DES VORSTANDS INSBESONDERE HINSICHTLICH DER MÖGLICHKEIT, AKTIEN AUSZUGEBEN ODER ZURÜCKZUKAUFEN

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit vom 23. März 2010 bis einschließlich zum 22. März 2015 einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt € 10.255 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von bis zu 10.255 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen.

Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017.

WESENTLICHE VEREINBARUNGEN, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN

Im März 2012 wurde der bestehende Avalrahmen abgelöst und durch einen neuen Avalrahmen mit einem Gesamtvolumen von € 130 Mio. und dreijähriger Laufzeit mit einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutsche Bank AG und der Raiffeisenbank International AG ersetzt. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft diesen Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit dem Bankenkonsortium in Verhandlungen über die Fortführung des Bonding Line Facility Agreements eintreten.

ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE FÜR DEN FALL EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS MIT DEN MITGLIEDERN DES VORSTANDS ODER ARBEITNEHMERN GETROFFEN SIND

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, waren nicht zu verzeichnen.

AUSBLICK

KHD ist durch den hohen Auftragsbestand mit einer deutlich verbesserten Ausgangsposition ins Geschäftsjahr 2013 gestartet. Allerdings ist die Margenqualität einiger Projekte im Auftragsbestand aufgrund des harten Wettbewerbs der vergangenen Jahre nicht voll befriedigend. Unsere stärkere internationale Marktpräsenz und wachstumsorientierte Strategie haben unsere Chancen, neue Projekte zu gewinnen, erhöht und sollten sich auch in Zukunft positiv auswirken. Wesentliche potenzielle Wachstumstreiber sind

die fokussierte Marktbearbeitung in Russland, indien, Lateinamerika, Afrika und weiteren für den Zementweltmarkt wesentlichen Wachstumsregionen mit dem Ziel, Ausschreibungen von für KHD erfolgversprechenden Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen sowie von Neuanlagen zu gewinnen;
der Ausbau des Servicegeschäfts in allen Regionen;
die strategische Partnerschaft mit AVIC;
die Etablierung in attraktiven und wachstumsstarken Nischen des chinesischen Marktes, vorwiegend aufgrund schärferer umweltpolitischer Auflagen.

ERWARTETES WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Wirtschaftsforscher erwarten mehrheitlich ein anziehendes Wachstum in den Industrie- und Schwellenländern. Der IWF rechnet für China mit einem Wachstum von 8,2 %, während das Bruttoinlandsprodukt in Indien nach einem enttäuschenden Jahr 2012 wieder um 5,9 % zulegen soll. Auch für Lateinamerika werden insgesamt steigende Wachstumsraten erwartet, was insbesondere aus einer besseren Entwicklung in Brasilien resultieren soll. Für den Euroraum rechnen die Experten mit einer nur leicht verbesserten und insgesamt weiterhin negativen Wachstumsrate von -0,2 %.

Der globale Zementmarkt dürfte im Jahr 2013 moderat wachsen, wobei sich mittelfristig das Wachstum beschleunigen sollte. Die Entwicklung ist dabei insbesondere von der Geschwindigkeit der Erholung in den Entwicklungs- und Schwellenländern abhängig. Nicht nur höhere Wachstumsraten, sondern auch ausstehende Infrastrukturinvestitionen wirken sich hier auf den Zementkonsum aus. Allein in Europa wird der Rückgang bei Infrastruktur und Immobilieninvestitionen wohl anhalten. Für China und Russland rechnet Exane BNP Paribas mit einem Wachstum des Zementkonsums um 5 %, für Brasilien mit 6 % und für Indien mit 8 %. Auch Afrika und Südostasien gehören mit ähnlich guten Aussichten weiterhin zu den Wachstumsregionen.

In welchem Maße das Wachstum des Zementverbrauchs die Investitionsnachfrage der Produzenten befördert, hängt unter anderem von der Kapazitätsauslastung ab. Exane BNP Paribas erwartet für die meisten europäischen Staaten und einige Länder in Afrika und Lateinamerika eine Auslastung von weniger als 60 % im Jahr 2013. Russland soll bei 60 - 70 % liegen, während sich die Auslastung in Indien und Brasilien auf 70 - 80 % verbessern sollte. In China wird die Auslastung voraussichtlich auf einem hohen Niveau von 80 - 100 % bleiben. Damit steigen auch die Chancen für Kapazitätserweiterungen und Modernisierungsaufträge.

In unserem Wettbewerbsumfeld wird der Konsolidierungsdruck voraussichtlich hoch bleiben. Die Margen bleiben unter Druck - auch vor dem Hintergrund, dass Anbieter aus China verstärkt auf den Weltmarkt drängen.

ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Für das Geschäftsjahr 2013 und darüber hinaus bestehen die wesentlichsten Risiken in der allgemeinen Unsicherheit sowie der Sensibilität des Marktes. Dieses kann zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe und der Auftragsabwicklung führen und sogar zur Stornierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die Profitabilität aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung unserer Aufmerksamkeit.

KHD wird ihre Ressourcen zielgerichtet bei den sich in unseren traditionell starken Märkten bietenden Geschäftschancen einsetzen und erwartet für das Geschäftsjahr 2013 einen soliden Auftragseingang. Damit sollte sich der Auftragsbestand weiter erhöhen. Darüber hinaus ist ein wesentliches Ziel, unser Servicegeschäft zu steigern.

Der hohe Auftragsbestand sollte den Umsatz im Jahr 2013 deutlich positiv beeinflussen. Weil im Geschäftsjahr 2013 verstärkt Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden, erwarten wir bei der Bruttoergebnismarge allerdings einen Rückgang. Zudem wird KHD bei einem Auftragsteil in Höhe von rund € 60 Mio., der an den strategischen Partner AVIC durchgereicht wurde, kein zusätzliches Bruttoergebnis vom Umsatz erzielen.

Mit dem Anstieg des Umsatzes sowie eingeleiteten Maßnahmen zur weiteren Kostenoptimierung dürfte sich auch die EBIT -Marge im laufenden Jahr leicht verbessern. Dem anhaltenden Margendruck aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im Anlagenbau begegnen wir zum einen durch die Nutzung von Kostenvorteilen über das gemeinsam mit AVIC geschaffene Procurement Center in Peking, zum anderen durch noch effizientere Prozesse, strenge Kostendisziplin und den Ausbau der Serviceaktivitäten.

Trotz weiter bestehender erheblicher Unsicherheiten in den für KHD relevanten Märkten sollten sich im Geschäftsjahr 2014 aufgrund des soliden Auftragsbestands sowie bereits eingeleiteter und geplanter Maßnahmen zur Kostenoptimierung sowohl die Umsatzerlöse als auch das EBIT weiter verbessern.

Für den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erwarten wir aufgrund des steigenden Geschäftsvolumens, der geplanten Mittelzuflüsse aus Teilabrechnungen und weiterer Verbesserungen im Working Capital Management einen positiven Wert.

Die Finanz- und Vermögenslage von KHD wird sich voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die komfortable Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die notwendige Flexibilität, um auch schwierige Marktphasen erfolgreich zu meistern, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen.

Köln, den 18. März 2013

Der Vorstand

gez. Jouni Salo

gez. Yizhen Zhu

Konzernabschluss

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2012

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in T€ Anhang Nr. 2012 2011
Umsatzerlöse 4 213.546 234.577
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (169.723) (182.120)
Bruttoergebnis vom Umsatz 43.823 52.457
Sonstige betriebliche Erträge 20 1.697 4.304
Vertriebsaufwendungen 21 (13.637) (13.893)
Verwaltungsaufwendungen 22 (18.500) (18.424)
Sonstige Aufwendungen 23 (6.954) (7.286)
Restrukturierungsertrag - 459
Ergebnis vor steuern und Finanzergebnis (EBIT) 6.429 17.617
Finanzerträge 24 4.778 6.305
Finanzaufwendungen 24 (2.414) (3.240)
Finanzergebnis 24 2.364 3.065
Gewinn vor steuern 8.793 20.682
Ertragsteueraufwand 25 (1.765) (7.177)
Konzernjahresüberschuss (EBT) 7.028 13.505
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 6.923 13.456
Nicht beherrschende Anteile 105 49
7.028 13.505

ERGEBNIS JE AKTIE

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in T€ Anhang Nr. 2012 2011
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 26 0,14 0,28

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2012

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in T€ 2012 2011
Konzernjahresüberschuss 7.028 13.505
Währungsumrechnungsdifferenzen (981) (2.773)
Konzern-Gesamtergebnis 6.047 10.732
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 5.942 10.683
Nicht beherrschende Anteile 105 49
6.047 10.732

Ertragsteuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen sind, wie im Vorjahr, nicht angefallen.

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2012

AKTIVA

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in T€ Anhang Nr. 31.12.2012 31.12.2011
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 5 2.997 2.948
Geschäfts- oder Firmenwerte 6 5.162 5.162
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 6 3.614 3.286
Aktive latente Steuern 8 5.691 3.930
Summe langfristige Vermögenswerte 17.464 15.326
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 9 4.963 7.882
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 10 26.563 21.181
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7 65.000 67.748
Geleistete Vorauszahlungen 28.845 13.792
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 1.428 888
Forderungen aus Ertragsteuern 8.788 4.782
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12 282.635 300.323
Summe kurzfristige Vermögenswerte 418.222 416.596
Aktiva Gesamt 435.686 431.922
Passiva
in T€ Anhang Nr. 31.12.2012 31.12.2011
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 49.704 49.704
Kapitalrücklage 59.841 59.841
Eigene Anteile (221) (221)
Im Eigenkapital erfasster Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung (3.210) (2.229)
Sonstige Rücklagen 126.553 125.556
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 232.667 232.651
Nicht beherrschende Anteile 944 881
Summe Eigenkapital 13 233.611 233.532
Langfristige Schulden
Sonstige Verbindlichkeiten 16 7.901 11.142
Pensionsverpflichtungen 14 19.505 19.960
Passive latente Steuern 8 4.992 5.245
Rückstellungen 15 7.571 16.720
Summe langfristige Schulden 39.969 53.067
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16 70.516 71.880
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 17 65.965 42.359
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 1.073 3.560
Rückstellungen 15 24.552 27.524
Summe kurzfristige Schulden 162.106 145.323
Passiva Gesamt 435.686 431.922

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2012

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in T€ 2012 2011
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernjahresüberschuss 7.028 13.505
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 1.765 7.177
Erfolgswirksam erfasstes Finanzergebnis (2.364) (3.065)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) 6.429 17.617
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 2.519 1.675
Buchgewinn aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens (51) (9)
Zunahme (-) /Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und finanzieller Vermögenswerte 574 (10.107)
Zunahme (-) /Abnahme der Vorräte und Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo (2.463) 952
Zunahme (-) /Abnahme geleisteter Vorauszahlungen und sonstiger finanzieller Vermögenswerte (15.593) 9.298
Zunahme (+) /Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten und der Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 22.242 (44.337)
Zunahme (+) /Abnahme der Pensionsrückstellungen (455) (428)
Zunahme (+) /Abnahme von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten (15.362) (3.727)
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge (1.003) (3.892)
Erhaltene Dividenden 47 47
Vereinnahmte Ertragsteuern 10 38
Gezahlte Ertragsteuern (8.207) (32.913)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (11.313) (65.786)
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte (1.815) (1.226)
Auszahlungen für Sachanlagen (1.175) (1.476)
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 109 75
Auszahlungen aus dem Zugang von konsolidierten Gesellschaften und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich erhaltener Finanzmittel - (1.626)
Cashflow aus Investitionstätigkeit (2.881) (4.253)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien - 74.627
Erhaltene Zinsen 3.522 5.651
Zahlung für Aktienkäufe von Minderheitsgesellschaftern (42) (9)
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens (5.937) -
Veränderung von verfügungsbeschränkten Barmitteln für Sicherheiten oder Garantien 12.189 1.087
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 9.732 81.356
Veränderung des Finanzmittelfonds (4.462) 11.317
Finanzmittelfonds zu Beginn des Jahres 287.681 279.332
Wechselkurseffekte (1.037) (2.968)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 282.182 287.681

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Bankguthaben und Kassenbestand 125.719 154.236
Kurzfristige verfügbare und verfügungsbeschränkte Bankeinlagen 156.916 146.087
Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 282.635 300.323
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien (453) (12.642)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 282.182 287.681

Im Geschäftsjahr zeigt die Konzern-Kapitalflussrechnung einen gegenüber dem Vorjahr (T€ 287.681) um T€ 5.499 auf T€ 282.182 verminderten Finanzmittelfonds. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 300.323 um T€ 17.688 auf T€ 282.635 verringert. Dies ist im Wesentlichen auf die Mittelabflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von T€ 11.313 (Vorjahr: T€ 65.786) sowie Dividendenzahlungen in Höhe von T€ 5.937 (Vorjahr: T€ 0) zurückzuführen. Die Rückführung von verfügungsbeschränkten Barmitteln zur Hinterlegung von Sicherheiten für Bankgarantien in Höhe von T€ 12.189 (Vorjahr: T€ 1.087) hat sich dagegen erhöhend auf den Finanzmittelfonds ausgewirkt.

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2012

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in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Sonstige Rücklagen Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
31.12.2010 33.142 1.776 (221) 544 112.473 147.714
Konzernjahresüberschuss - - - - 13.456 13.456
Währungsumrechnungsdifferenz - - - (2.773) - (2.773)
Konzern-Gesamtergebnis - - - (2.773) 13.456 10.683
Sonstige Veränderungen - (396) - - (382) (778)
Kapitalerhöhung 16.562 58.461 - - - 75.023
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - - 9 9
31.12.2011 49.704 59.841 (221) (2.229) 125.556 232.651
Konzernjahresüberschuss - - - - 6.923 6.923
Währungsumrechnungsdifferenz - - - (981) - (981)
Konzern-Gesamtergebnis - - - (981) 6.923 5.942
Sonstige Veränderungen - - - - 11 11
Dividendenzahlungen - - - - (5.937) (5.937)
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - - - -
31.12.2012 49.704 59.841 (221) (3.210) 126.553 232.667

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in T€ Nicht beherrschende Anteile Gesamt
31.12.2010 841 148.555
Konzernjahresüberschuss 49 13.505
Währungsumrechnungsdifferenz - (2.773)
Konzern-Gesamtergebnis 49 10.732
Sonstige Veränderungen - (778)
Kapitalerhöhung - 75.023
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (9) -
31.12.2011 881 233.532
Konzernjahresüberschuss 105 7.028
Währungsumrechnungsdifferenz - (981)
Konzern-Gesamtergebnis 105 6.047
Sonstige Veränderungen - 11
Dividendenzahlungen - (5.937)
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (42) (42)
31.12.2012 944 233.611

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS für das Geschäftsjahr 2012

01 ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

ERSTELLUNGSGRUNDLAGE UND SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in der Colonia-Allee 3, 51067 Köln, eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer 36688. Der Konzern wird im Folgenden bezeichnet als "Konzern" oder "KHD Konzern".

Die Aktien der Gesellschaft werden im Regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Der Konzernabschluss der KHD ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS ) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Unternehmen nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS -VO), gelten. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Die Beträge einschließlich der Vergleichszahlen des Vorjahres werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der KHD und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

KONSOLIDIERUNG

Tochtergesellschaften sind die Gesellschaften, bei denen die KHD direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich vollkonsolidiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD übertragen wird und werden ab dem Datum nicht mehr konsolidiert, an dem die Kontrolle nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht werden angepasst, um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD zu gewährleisten. Nicht beherrschende Anteile werden separat ausgewiesen und erläutert.

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Die auf den Konzern entfallenden anteiligen Vermögenswerte und Schulden, Erträge und Aufwendungen der gemeinschaftlich geführten Unternehmen werden mit den entsprechenden Posten im Konzernabschluss zusammengefasst und sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen. Im Übrigen werden die oben erwähnten Konsolidierungsmethoden angewandt.

Anteilige Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen der gemeinschaftlich geführten Unternehmen:

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Aktiva
Kurzfristige Vermögenswerte 3 24
Liquide Mittel 109 5.061
Summe Aktiva 112 5.085
Passiva
Kurzfristige Schulden 7 2
Eigenkapital 105 5.083
Summe Passiva 112 5.085

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in T€ 01.01. - 31.12.2012 01. 01. - 31.12.2011
Erträge 35 8.002
Aufwendungen (17) (4.486)

Die Tochtergesellschaften und die Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns werden unter Punkt 2 im Anhang aufgeführt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

In Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet.

Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. Aufwendungen und Erträge von in den Konzern erstmalig einbezogenen ausländischen Tochtergesellschaften werden mit dem Durchschnittskurs seit dem Beginn der erstmaligen Konsolidierung umgerechnet.

Die angewandten Währungskurse sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.

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Währung 1 Euro = Stichtagskurs zum 31.12.2012 Durchschnittskurs 01.01.- 31.12.2012
Australien AUD 1,2712 1,2445
Indien INR 72,2231 69,0521
USA USD 1,3183 1,2918
Malaysia* MYR 4,0333 3,9609
Brasilien BRL 2,6953 2,5288
Russland RUB 40,1982 40,0461

* Durchschnittskurs vom 01.04.- 31.12.2012

Angewandte Währungskurse des vorangegangenen Geschäftsjahres:

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Währung 1 Euro = Stichtagskurs zum 31.12.2011 Durchschnittskurs 01.01.- 31.12.2011
Australien AUD 1,2716 1,3413
Indien INR 68,9828 65,5838
USA USD 1,2938 1,3996
Russland RUB 41,7428 41,0066

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Geschäfts- oder Firmenwert

Im erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben.

Für alle nach diesem Zeitpunkt erfolgten Erwerbe entspricht der Geschäfts- oder Firmenwert dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation, insbesondere der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten, bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als separater Bilanzposten unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert.

Lizenzen und sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung von Lizenzen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Softwarelizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind im Berichtsjahr nicht angefallen.

SACHANLAGEVERMÖGEN

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Die Nutzungsdauer beträgt bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel drei bis zehn Jahre. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben. Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich in der Periode des Anfalls aufwandswirksam erfasst. Eine Aktivierung größerer Ausgaben erfolgt für Erneuerungen und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern zufließt.

Bei den bestehenden Leasingverträgen verbleiben die wesentlichen Risiken und der Nutzen aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber. Es handelt sich somit in allen Fällen um ein sogenanntes "Operating Leasing". Daher werden Zahlungen im Rahmen von "Operating Leasings" in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Konzept der Periodenabgrenzung als Aufwand gebucht.

FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten werden im KHD Konzern aktiviert, sofern sie auf die Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entfallen. Ansonsten erfolgt die aufwandswirksame Erfassung dieser Kosten im Finanzergebnis. In 2012 sind wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert worden.

IMPAIRMENT TEST AUF LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte einschließlich immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der ermittelte erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

FINANZINVESTITIONEN UND ANDERE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE SOWIE FINANZIELLE SCHULDEN

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im KHD Konzern derzeit entweder

finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder
Kredite und Forderungen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate werden am Erfüllungstag, d. h. am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch den Konzern geliefert wird, bilanziell erfasst. Die Derivate werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im KHD Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte einzustufen, hat der KHD Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden stets als zu Handelszwecken gehalten eingestuft.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der KHD Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden oder die nach ihrer wirtschaftlichen Gestaltung als langfristig klassifiziert werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht werden oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von objektiven Indikatoren für eine Wertminderung (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten oder ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) untersucht.

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertminderung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen etc.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn diese als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte werden durch direkte Minderungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände sowie sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Einlagen auf Abruf bei Banken und Geldmarktanlagen ohne Kontokorrentkredite, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum Nennwert bilanziert werden. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Die Bewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzielle Schulden

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Die finanziellen Schulden setzen sich im KHD Konzern grundsätzlich im Wesentlichen aus

Finanzschulden (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und verbundenen Unternehmen) und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus sonstigen Verbindlichkeiten zusammen.

Finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der KHD Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.

Finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden oder von geplanten Transaktionen in Fremdwährung ein. Es werden ausschließlich Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Diese werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird unter Verwendung notierter preise berechnet. In unwahrscheinlichen Fällen, dass solche preise nicht verfügbar sind, wird von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente Gebrauch gemacht.

Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, werden die Wertänderungen unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

VORRÄTE

Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Letzterer setzt sich aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Verkaufsaufwands zusammen.

FERTIGUNGSAUFTRÄGE

Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad realisiert. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten zu den zum Ende des Fertigungsauftrags geschätzten gesamten Auftragskosten. Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in demjenigen Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Fertigungsaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet sind, werden je nach Höhe der Teilabrechnungen unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo bzw. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrads bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen bzw. Rückstellungen gedeckt. Sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt.

PENSIONSVERPFLICHTUNGEN UND ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE

Die in der Bilanz erfassten Pensionsverpflichtungen stellen den Barwert der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen zum Bilanzstichtag dar. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens ("Projected Unit Credit Method") ermittelt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird ermittelt, indem die geschätzten künftigen Mittelabflüsse anhand von Zinssätzen hochwertiger Industrieobligationen diskontiert werden.

Der Konzern macht von der sogenannten Korridormethode der Regelung des IAS 19 Gebrauch. Demnach müssen Gewinne oder Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung nicht bilanziert werden, wenn sie nur auf der Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter beruhen und sich der versicherungsmathematische Gewinn oder Verlust in einem Korridor von 10 % über oder unter dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Vorjahr bewegt. Übersteigende Beträge werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom jeweiligen Pensionsplan erfassten Arbeitnehmer realisiert. Seit 1996 werden vom Konzern keine neuen Pensionszusagen mehr gegeben.

Im Personalaufwand einiger Konzerngesellschaften sind Beiträge für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Contribution-Pläne. Die Zahlungen erfolgen an Pensionsversicherungen auf einer vertraglichen Basis. Die Unternehmen gehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen keine weiteren Verpflichtungen ein.

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann.

Die Schätzung über die erwartete Höhe der Mittelabflüsse für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Die Rückstellung wird auf der Grundlage von in der Vergangenheit angefallenen Aufwendungen und aktuellen Einschätzungen des Gewährleistungsrisikos ermittelt.

LATENTE ERTRAGSTEUERN

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der nächsten Zukunft wahrscheinlich ist. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berücksichtigt.

ERTRAGS- UND AUFWANDSREALISIERUNG

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung als Aufwand erfasst.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit Fertigungsaufträgen im Industrieanlagenbau werden entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) am Bilanzstichtag jeweils als Erträge und Aufwendungen erfasst. Ein erwarteter Verlust durch den Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst.

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne und Gehälter, Gemeinkosten, Provisionen und Zölle sowie erwartete Gewährleistungsaufwendungen.

SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die sich auf Ansatz und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie auf die Eventualschulden und Eventualforderungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Ermittlung des Fertigstellungsgrads bei Fertigungsaufträgen, die Ermittlung der Auftragskosten, die Annahme bezüglich der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten, die Bewertung von Rückstellungen und die Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis in der Regel erfolgswirksam berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten sind den folgenden Ausführungen des Anhangs zu entnehmen.

ANWENDUNG NEUER ODER ÜBERARBEITETER "INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS"

In der Berichtsperiode hat der Konzern alle verpflichtend anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB ) und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC ) angewandt, sofern diese bereits von der EU in europäisches Recht übernommen wurden.

Erstmals wurden folgende Standards und Interpretationen angewandt:

Änderungen an IFRS 7: Erweiterte Angaben zur Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen)

Aus der Anwendung dieser geänderten Vorschrift ergeben sich keine Auswirkungen auf die Anhangangaben des Konzerns.

Die folgenden Standards bzw. Änderungen und Überarbeitungen von Standards und Interpretationen waren noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden auch nicht vorzeitig freiwillig angewendet:

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen)
Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7: Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt und Angaben zum Übergang (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen)
IFRS 10: Konzernabschlüsse

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
IFRS 11: Gemeinsame Vereinbarungen

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
IFRS 12: Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
IAS 27: Separate Abschlüsse

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
IAS 28: Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (2011): Investmentgesellschaften

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
IFRS 13: Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
Änderung an IAS 1: Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen)
Änderung an IAS 12: Ertragsteuern - Realisierung von zugrunde liegenden Vermögenswerten

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
Änderung an IAS 19: Leistungen an Arbeitnehmer

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
Änderung an IAS 32: Finanzinstrumente - Darstellung - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
Änderung an IFRS 7: Finanzinstrumente - Angaben - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
Verbesserungen der IFRS (Mai 2012)

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
Änderung an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12: Übergangsregelungen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
Änderung an IFRS 1 - Ausgeprägte Hochinflation

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
Änderung an IFRS 1 - Streichung der Verweise auf feste Zeitpunkte für Erstanwender der IFRS

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
Änderung an IFRS 1 - Darlehen der öffentlichen Hand

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
IFRIC 20: Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine

(anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)

Durch die Änderung des IAS 19 wurde unter anderem die Anwendung der Korridormethode bei der Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste abgeschafft. Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sind unter der Anwendung des geänderten Standards unmittelbar im Jahr des Auftretens im sonstigen Ergebnis zu verbuchen. Der geänderte IAS 19 ist rückwirkend anzuwenden. Ab dem Pflichtanwendungszeitpunkt werden sich für KHD aufgrund der beschriebenen Änderungen des IAS 19 Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital zum 31.12.2012 in Höhe von T€ 6.398 ergeben.

KHD prüft derzeit die Auswirkungen der Anwendung der weiteren neuen Standards und Interpretationen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Wesentliche Auswirkungen werden nicht erwartet.

02 TOCHTERGESELLSCHAFTEN UND GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG ZUM 31. DEZEMBER 2012

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Name des Unternehmens Sitz Eigentum Anteil

in %
Währung Gezeichnetes Kapital
Tochterunternehmen
KHD Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland 100,00 D 15.339.300
Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland 100,00 I 7.000.000
ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau Dessau, Deutschland 100,00 I 2.000.000
Blake International Ltd. Road Town, British Virgin Islands 100,00 I USD 1.000
KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG Köln, Deutschland 89,57 I 3.600.000
EKOF Flotation GmbH Bochum, Deutschland 100,00 I 51.129
Humboldt Wedag Australia Pty Ltd. Braeside, Australien 100,00 I AUD 200.002
Humboldt Wedag Inc. Norcross, USA 100,00 I USD 1.000
Humboldt Wedag India Private Ltd. Neu-Delhi, Indien 100,00 I INR 19.200.000
KHD Humboldt Wedag Machinery
Equipment (Beijing) Co. Ltd. Peking, China 100,00 I USD 1.050.000
KHD Humboldt Engineering OOO Moskau, Russland 100,00 I RUB 3.350.000
Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur, Malaysien 100,00 I MYR 500.000
Humboldt Wedag Do Brasil Servicos Technicos Ltda. Belo Horizonte, Brasilien 100,00 I BRL 200.000
Gemeinschaftsunternehmen
KHD Engineering Holding GmbH Wien, Österreich 50,00 I 180.000

D = unmittelbar im Besitz

I = mittelbar im Besitz

Zum 31. Dezember 2012 umfasst der Konsolidierungskreis neben der KHD fünf inländische (31. Dezember 2011: fünf) und acht ausländische (31. Dezember 2011: sechs) Tochterunternehmen.

Ein Unternehmen wird als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Nicht in die Konsolidierung einbezogen wurde ein Tochterunternehmen, da dessen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht von wesentlicher Bedeutung ist.

03 VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES

Im ersten Halbjahr 2012 hat die KHD HW die CRYSTAL SERIES SDN. BHD. (Crystal Series) mit Sitz in Kuala Lumpur, Malaysia, erworben. Crystal Series verfügte über keinen Geschäftsbetrieb und keine Vermögenswerte. Die Crystal Series wurde in die Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd. (HW Malaysia) mit Sitz in Kuala Lumpur umbenannt. Nach Einzahlung des genehmigten Kapitals sowie einer durchgeführten Kapitalerhöhung beläuft sich das gezeichnete Kapital zum Stichtag auf MYR 500.000. Im zweiten Halbjahr 2012 wurde die Humboldt Wedag Do Brasil Servicos Technicos Ltda (HW Do Brasil) mit Sitz in Belo Horizonte, Brasilien, von der HWUS gegründet. Das gezeichnete Kapital der brasilianischen Gesellschaft beträgt BRL 200.000. Über die beiden neu zum Konsolidierungskreis hinzugekommenen Gesellschaften werden die Aktivitäten in Malaysia und Brasilien weiter ausgebaut.

04 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die externe Segmentberichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen.

Der Konzern ist ein Einsegmentunternehmen, da er nahezu ausschließlich im Industrieanlagenbau tätig ist.

Die Tätigkeiten, die sich aus den Holdingaktivitäten ergeben, sind in der internen Finanzberichterstattung enthalten und werden für die Beurteilung der Segmentleistung und zum Zwecke der Ressourcenallokation nicht gesondert betrachtet. Die Unternehmenssteuerung erfolgt insbesondere auf Basis von Kennzahlen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Die betrachtete Umsatzgröße setzt sich dabei aus Umsätzen aus Fertigungsaufträgen und Dienstleistungen zusammen. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns besteht in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Industrieanlagen, insbesondere Zementanlagen. Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung des Konzerns liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS -Grundsätze zugrunde. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft des Segments anhand des operativen Ergebnisses (Ergebnis vor Steuern).

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Geschäftsverlauf für die Geschäftsjahre 2012 und 2011:

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in Mio. € 2012 2011
Auftragseingang 411 225
Auftragsbestand (31.12.) 491 294
Umsatzerlöse 214 235
Herstellungskosten des Umsatzes 170 182
Bruttoergebnis vom Umsatz 44 53
Aufwendungen/sonstige Erträge (netto) (37) (35)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) 7 18
Finanzergebnis 2 3
Gewinn vor Steuern 9 21
Veränderung des Finanzmittelfonds (4) 11
Summe Aktiva (31.12.) 436 432
Liquidität (31.12.) 283 300
Schulden (31.12.) 202 198

Geografische Zuordnung der Projektdaten

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Umsatz Langfristige Vermögenswerte
in T€ 2012 2011 2012 2011
--- --- --- --- ---
Deutschland 7.506 6.273 7.457 6.093
Russland 31.116 54.501 3.281 4.039
Rest Europa 5.630 5.439 - -
Nordamerika 12.618 9.910 86 73
Südamerika 19.940 13.569 1 -
Naher und Mittlerer Osten 21.870 28.902 - -
Indien 46.439 81.732 909 1.189
China 9.968 3.379 36 2
Rest Asien 35.238 19.210 3 -
Afrika 15.245 4.655 - -
Andere 7.976 7.007 - -
213.546 234.577 11.773 11.396

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Auftragseingang Auftragsbestand
in T€ 2012 2011 2012 2011
--- --- --- --- ---
Deutschland 3.253 9.334 1.818 6.072
Russland 80.463 19.158 86.361 37.014
Rest Europa 40.036 5.101 36.709 2.301
Nordamerika 25.933 10.970 16.323 3.007
Südamerika 7.743 20.650 5.842 18.039
Naher und Mittlerer Osten 13.521 27.813 19.960 28.309
Indien 90.504 24.555 120.089 76.024
China 6.401 8.091 6.216 9.783
Rest Asien 126.268 2.357 104.236 13.206
Afrika 14.343 10.533 11.925 12.828
Andere 2.421 86.175 81.555 87.106
410.886 224.737 491.034 293.689

Die geografische Zuordnung der Projektdaten erfolgte gemäß dem Erfüllungsort der erbrachten Lieferungen und Leistungen.

Der Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2012 mit € 491,0 Mio. um 67,2 % über dem Vorjahreswert (€ 293,7 Mio.). Der Auftragseingang hat sich gegenüber dem Vorjahr von € 224,7 Mio. um € 186,2 Mio. auf € 410,9 Mio. deutlich erhöht. Hierin enthalten ist ein Auftrag in einer Größenordnung von € 100,0 Mio., der zu rund 60 % an den strategischen Partner AVIC durchgereicht wird.

Unter dem Posten "Andere" im Auftragseingang und Auftragsbestand sind im Wesentlichen die Verträge mit einem nicht näher genannten Zementproduzenten über die Errichtung von zwei neuen Linien für die Zementproduktion enthalten. Aufgrund einer Vertraulichkeitserklärung mit dem Kunden sind uns weitergehende Erläuterungen nicht möglich.

Informationen über Hauptkunden

Von den Umsatzerlösen des Konzerns in Höhe von € 214 Mio. (Vorjahr: € 235 Mio.) entfallen rund € 27 Mio. auf einen Kunden, mit dem mindestens 10 % der Umsatzerlöse des Konzerns erzielt wurden. Im vorangegangenen Geschäftsjahr entfielen Umsatzerlöse in Höhe von € 60 Mio. bzw. € 37 Mio. auf zwei einzelne Kunden, mit denen mindestens 10 % des Konzernumsatzes erzielt wurden.

05 SACHANLAGEN

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in T€ Ein-/ Ausbauten in gemieteten Gebäuden Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt
Anschaffungskosten
31.12.2010 465 8.296 8.761
Zugänge - 1.539 1.539
Zugänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises - 7 7
Abgänge (185) (786) (971)
Währungsumrechnung - (82) (82)
31.12.2011 280 8.974 9.254
Zugänge 214 961 1.175
Abgänge - (1.280) (1.280)
Währungsumrechnung (2) (34) (36)
31.12.2012 492 8.621 9.113
Aufgelaufene Abschreibungen
31.12.2010 63 5.653 5.716
Zugänge 35 917 952
Abgänge - (362) (362)
31.12.2011 98 6.208 6.306
Zugänge 45 987 1.032
Abgänge - (1.222) (1.222)
31.12.2012 143 5.973 6.116
Nettobuchwert
31.12.2011 182 2.766 2.948
31.12.2012 349 2.648 2.997

Die Zugänge im Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen Investitionen in EDV-Hardware und das Technikum der HW am Kölner Standort.

06 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE UND SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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in T€ Geschäfts- oder Firmenwert Lizenzen und sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Anschaffungskosten
31.12.2010 2.127 3.190 5.317
Zugänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises 3.035 1.342 4.377
Zugänge - 1.754 1.754
31.12.2011 5.162 6.286 11.448
Zugänge - 1.815 1.815
Abgänge - (2) (2)
31.12.2012 5.162 8.099 13.261
Aufgelaufene Abschreibungen
31.12.2010 - 2.277 2.277
Zugänge - 723 723
31.12.2011 - 3.000 3.000
Zugänge - 1.487 1.487
Abgänge - (2) (2)
31.12.2012 - 4.485 4.485
Nettobuchwert
31.12.2011 5.162 3.286 8.448
31.12.2012 5.162 3.614 8.776

Unter den Zugängen der Lizenzen und sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind im Wesentlichen Investitionen in Software enthalten. Hierin enthalten sind T€ 1.010 für ein SAP Projekt.

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE

Die zum 31. Dezember 2012 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus Akquisitionen und wurden den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich im Rahmen der Abschlusserstellung durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem erzielbaren Betrag auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wird hierbei als interner Nutzungswert nach dem "Discounted-Cashflow"-Verfahren ermittelt.

Die berücksichtigten Zahlungsströme (vor Steuern) basieren auf der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung, die einen 4-Jahreszeitraum umfasst. Zur Ermittlung des Wertbeitrags aus der ewigen Rente (Wertbeitrag nach Ablauf des Detailplanungszeitraums) wurden die operativen, nachhaltigen Cashflows als arithmetisches Mittel der Planjahre 2015 - 2016 ermittelt. Bei der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate in Höhe von 1,0 % angenommen. Die Wachstumsrate spiegelt die langfristige Erwartung des Managements wider.

Der Kapitalisierungszins wurde auf der Grundlage von Marktdaten unter Berücksichtigung der Risikosituation der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit entwickelt und beträgt unter Berücksichtigung unterschiedlicher Länderrisikozuschläge 12,47 % vor Steuern (Vorjahr: 11,02 %) bzw. 13,84 % (Vorjahr: 12,79 %). Da der errechnete Nutzungswert den Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) übersteigt, ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36.

Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter würde bei einer Minderung der erwarteten Zahlungsströme um 10 % zu keinem Wertberichtigungsbedarf führen. Eine Erhöhung des Kapitalisierungszinses um 20 % würde zu einem Wertberichtigungsbedarf in Höhe von T€ 432 (Vorjahr: T€ 0) führen.

07 FORDERUNGEN UND FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 66.460 62.019
abzgl. Wertberichtigungen für Wertminderungen von Forderungen (7.043) (6.876)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 59.417 55.143
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.428 888
Finanzielle Forderungen 2.966 6.880
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 63.811 62.911
Übrige Forderungen 2.617 5.725
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und übrige Forderungen 66.428 68.636
Zeitwerte von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 59.417 55.143
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.428 888
Sonstige Forderungen 5.583 12.605
Summe der Zeitwerte von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen 66.428 68.636

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich abrechnungsbedingt von T€ 62.019 um T€ 4.441 auf T€ 66.460 erhöht. Die Wertberichtigungen betreffen vor allem Forderungen gegen Kunden in Nordafrika, dem Nahen Osten und indien.

Die übrigen Forderungen resultieren aus Vorsteuererstattungsansprüchen in Höhe von T€ 2.617 (Vorjahr: T€ 5.725).

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 6.565 (Vorjahr: T€ 9.944), die zum Fälligkeitszeitpunkt mehr als 61 Tage überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge zu rechnen ist.

Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
61 bis 90 Tage 285 4.926
91 bis 180 Tage 1.880 1.017
181 bis 365 Tage 2.025 1.469
über 365 Tage 2.375 2.532
Total 6.565 9.944

Monatsweise erfolgt eine Überprüfung der überfälligen Forderungen, auf deren Basis bei Vorliegen von objektiven Hinweisen einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet werden.

Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen

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in T€ 2012 2011
Wertberichtigungen zum 01.01. 6.876 2.567
Zugang 2.297 5.637
Verbrauch (510) (508)
Währungsdifferenzen (141) (159)
Auflösung (1.479) (661)
Wertberichtigungen zum 31.12. 7.043 6.876

Die Wertberichtigungen entsprechen dem Nettowert (ohne Umsatzsteuer) der wertberichtigten Forderungen.

08 AKTIVE UND PASSIVE LATENTE STEUERN

Der Konzern hat latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz bilanziert. Der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern wurden die lokalen Steuersätze zugrunde gelegt. Die temporären Differenzen betreffen im Wesentlichen die deutschen Gesellschaften des KHD Konzerns. Der hier angewandte Steuersatz beträgt unverändert zum Vorjahr 32,45 %.

Aktive latente Steuern werden für steuerliche Verlustvorträge nur in dem Umfang erfasst, in dem eine zukünftige Steuerentlastung wahrscheinlich ist.

Der Gesamtbetrag der Verlustvorträge im Konzern beträgt € 57,5 Mio. (Vorjahr: € 53,9 Mio.) für die Körperschaftsteuer sowie vergleichbare ausländische Ertragsteuern. Für die Gewerbesteuer betragen die Verlustvorträge € 66,7 Mio. (Vorjahr: € 61,8 Mio.). Hiervon wurden für die Ermittlung der latenten Steuern Verlustvorträge in Höhe von € 11,9 Mio. (Vorjahr: € 4,6 Mio.) für die Körperschaftsteuer und vergleichbare ausländische Ertragsteuern sowie € 7,1 Mio. (Vorjahr: € 4,0 Mio.) für die Gewerbesteuer herangezogen. Auf Verlustvorträge von € 45,6 Mio. (Vorjahr: € 49,3 Mio.) für die Körperschaftsteuer sowie vergleichbare ausländische Ertragsteuern und € 59,6 Mio. (Vorjahr: € 57,8 Mio.) für die Gewerbesteuer wurden keine latenten Steuern aktiviert. Vom Gesamtbetrag der Verlustvorträge vor steuerlicher Außenprüfung verfallen nicht genutzte Verlustvorträge in Höhe von T€ 5.360 (Vorjahr: T€ 6.046) für ausländische Ertragsteuern in den Jahren 2029 bis 2031.

Für temporäre Differenzen in Höhe von € 146,5 Mio. (Vorjahr: € 152,1 Mio.), die im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen stehen und sich in absehbarer Zeit nicht umkehren werden, wurden keine latenten Steuern bilanziert.

Aktive und passive latente Steuern ergeben sich aus den folgenden Positionen:

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Aktive latente Steuern
Rückstellungen 4.693 3.478
Steuerliche Verlustvorträge 4.250 1.481
Verrechnung mit passiven latenten Steuern (3.252) (1.029)
5.691 3.930
Passive latente Steuern
Fertigungsaufträge/POC-Methode (8.244) (6.274)
Verrechnung mit aktiven latenten Steuern 3.252 1.029
(4.992) (5.245)

09 VORRÄTE

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in T€ 31.12. 2012 31.12.2011
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.545 8.761
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 391 2.384
Wertminderungen auf den Nettoveräußerungspreis (1.973) (3.263)
4.963 7.882

Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 5.092 (Vorjahr: T€ 3.545) als Teil der Herstellungskosten erfasst. Die Wertminderungen auf Nettoveräußerungswerte betragen zum 31. Dezember 2012 T€ 1.973 (Vorjahr: T€ 3.263). Die Wertminderungen entfallen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, deren Buchwert T€ 3.833 (Vorjahr: T€ 3.564) beträgt.

10 FERTIGUNGSAUFTRÄGE

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Bislang angefallene Kosten für Fertigungsaufträge 246.311 246.190
Bislang erfasste anteilige Gewinne aus diesen Verträgen 40.405 40.662
Summe angefallener Kosten und anteilig erfasster Gewinne 286.716 286.852
abzüglich verrechneter Auftragsverluste (967) (1.021)
abzüglich Teilabrechnungen (317.465) (300.946)
Saldo der Fertigungsaufträge (31.716) (15.115)
Dieser Betrag wird in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 26.563 21.181
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (58.279) (36.296)
(31.716) (15.115)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (58.279) (36.296)
Erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen ohne Leistungserbringung (7.686) (6.063)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (65.965) (42.359)

Von den im Geschäftsjahr 2012 gebuchten Umsätzen in Höhe von T€ 213.546 (Vorjahr: T€ 234.577) entfallen T€ 199.708 (Vorjahr: T€ 219.856) auf Umsätze aus Fertigungsaufträgen entsprechend dem Fertigstellungsgrad.

11 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind ausschließlich Wertpapiere in Höhe von T€ 1.428 (Vorjahr: T€ 888) bilanziert. Die Veränderung resultiert aus der Werterhöhung einer Aktienposition infolge des verbesserten Börsenkurses im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012.

12 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Der Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 282.635 (Vorjahr: T€ 300.323) aus. Hiervon sind T€ 453 (Vorjahr: T€ 12.642) als Sicherheit bei Banken hinterlegt. Im vorangegangen Geschäftsjahr betraf dies im Wesentlichen Sicherheiten im Zusammenhang mit dem über die KHD bestehenden Avalrahmen in Höhe von € 150 Mio., der allen operativ tätigen Gesellschaften des KHD Konzerns zur Verfügung stand. Mit Ablösung des alten Avalkreditvertrages durch den neuen vereinbarten Avalkreditvertrag zum 31. März 2012 wurden aufgrund neuer Konditionen die Barhinterlegungen in Höhe T€ 12.189 zurückgeführt.

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Bankguthaben und Kassenbestand 125.719 154.236
Kurzfristig verfügbare Bankeinlagen 156.463 133.445
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien 453 12.642
282.635 300.323

13 EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt.

Gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis einschließlich zum 22. März 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 10.255 neuen, auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Aktie gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 10.255 zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten von Kapitalerhöhungen und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017.

Die Gesellschaft hält wie im Vorjahr 229.136 eigene Aktien. Dies entspricht 0,46 % der Aktien des Grundkapitals. Die Aktien sind zur Kurspflege und als Vorsorge für einen eventuell erforderlichen Spitzenausgleich im Rahmen von Kapitalerhöhungen erworben worden. Sie sind mit ihren Anschaffungskosten in Höhe von € 0,965 pro Aktie bilanziert. Der Börsenkurs der Aktie betrug zum 31. Dezember 2012 € 4,69.

Die nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 10,43 % (Vorjahr: 10,92 %) betreffen ausschließlich die Minderheitsaktionäre der KIS.

14 PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Die gewährte betriebliche Altersversorgung im Konzern entfällt ausschließlich auf das Inland. Sie erfolgt über leistungsorientierte Pensionspläne, die durch die Bildung von Pensionsverpflichtungen finanziert werden. Nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 besteht für die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, zusätzliche Pensionsanwartschaften zu erwerben. Die Ansprüche auf Auszahlung der zugesagten und unverfallbaren Versorgungsleistungen aus den Pensionsplänen entstehen auf Antrag seitens des Pensionsberechtigten mit Nachweis des Bezugs der gesetzlichen Rente.

Im Finanzaufwand des Geschäftsjahres sind Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 1.049 (Vorjahr: T€ 1.065) ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2012 wie auch im Vorjahr hat der Konzern von der sogenannten Korridormethode gemäß IAS 19 Gebrauch gemacht. Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht in einem Fonds oder in Form von "Plan Assets" hinterlegt.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen:

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in % 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008
Abzinsungssatz 3,00 5,00 4,95 5,30 6,00
Rentendynamik 2,00 2,00 2,00 2,00 1,50
Fluktuationsrate - - - - -

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in T€ 2012 2011 2010 2009 2008
Defined Benefit Obligation 25.903 21.749 22.272 21.656 21.374
Erfahrungsbedingte Anpassungen 14 15 (245) (197) (81)

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Defined Benefit Obligation (unfunded) 25.903 21.749
./. Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste (6.398) (1.789)
Bilanzwert 19.505 19.960

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Defined Benefit Obligation am 01.01. 21.749 22.272
Zinskosten 1.049 1.065
Tatsächlich gezahlte Leistungen (gesamt) (1.517) (1.499)
Gewinne aus erfahrungsbedingten Anpassungen 14 15
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aufgrund Parameteränderungen 4.608 (104)
Defined Benefit Obligation am 31.12. 25.903 21.749

Leistungen in der Zukunft

voraussichtliche Rentenzahlungen

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in T€
in 2013 1.550
in 2014 1.591
in 2015 1.571
in 2016 1.541
in 2017 1.501
2018 bis 2022 6.980

15 RÜCKSTELLUNGEN

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in T€ Garantie Steuer- und Prozessrisiken Drohverlust Gesamt
Rückstellungen zum 01.01.2012 40.861 2.018 1.365 44.244
Bildungen 8.706 37 - 8.743
Auflösungen (13.201) (367) - (13.568)
Aufzinsung 781 - - 781
Effekte aus Währungsumrechnungen (446) (65) (47) (558)
Inanspruchnahmen/Umgliederungen (7.044) (288) (187) (7.519)
Rückstellungen zum 31.12.2012 29.657 1.335 1.131 32.123

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Langfristig (Garantie) 7.571 16.720
Kurzfristig 24.552 27.524
32.123 44.244

Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung bewertet. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem Jahr und vier Jahren.

Die Rückstellungen für Steuer- und Prozessrisiken betreffen im Wesentlichen Risiken im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer für Vorjahre in Indien.

16 VERBINDLICHKEITEN

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 62.588 64.875
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 7.805 6.856
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 70.393 71.731
Sonstige Verbindlichkeiten
Steuern und Sozialversicherungsabgaben 123 149
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 1.073 3.560
Sonstige Verbindlichkeiten 1.196 3.709
Kurzfristige Verbindlichkeiten 71.589 75.440
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 7.901 11.142

Unter den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten sind Verpflichtungen aus Gewährleistungsfällen in Höhe von T€ 7.901 (Vorjahr: T€ 11.142) bilanziert.

Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

17 VERPFLICHTUNGEN AUS FERTIGUNGSAUFTRÄGEN

Unter dieser Position sind die unter Anwendung von IAS 11 ausgewiesenen Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen bilanziert. Die Verpflichtung stellt den passivischen Saldo der in Anhangangabe 10 erläuterten Beträge dar. Darüber hinaus enthält diese Position die unter IAS 11 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die bei Auftragsannahme vom Kunden gezahlt werden und denen noch keine Leistungserbringung seitens des KHD Konzerns gegenübersteht.

18 PERSONALKOSTEN

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in T€ 2012 2011
Löhne und Gehälter 38.198 36.200
Soziale Abgaben und Aufwendungen einschließlich Pensionskosten 5.827 5.200
44.025 41.400

Die Personalkosten haben sich gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr von T€ 41.400 um T€ 2.625 auf T€ 44.025 erhöht.

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zum 31.03.2012 zum 30.06.2012 zum 30.09.2012 zum 31.12.2012
Angestellte 710 707 705 718
Gewerbliche 66 63 65 65
Gesamt 776 770 770 783

Zum 31. Dezember 2012 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 783 (Vorjahr: 765). Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 775 Mitarbeiter, davon 65 gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 761 Mitarbeiter, davon 61 gewerbliche Arbeitnehmer), beschäftigt.

Im Personalaufwand sind Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland in Höhe von T€ 2.061 (Vorjahr: T€ 1.813) sowie Aufwendungen für vertragliche sogenannte Defined-Contribution-Pläne von T€ 378 (Vorjahr: T€ 404) enthalten.

19 GESAMTBEZÜGE DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS SOWIE EHEMALIGER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS (MANAGEMENT IN SCHLÜSSELPOSITIONEN IM SINNE DES IAS 24)

Die Gesamtbezüge des Managements in Schlüsselpositionen betrugen im Geschäftsjahr 2012 T€ 1.360 (Vorjahr: T€ 1.569). Die gesamten Bezüge der Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2012 T€ 1.091 (Vorjahr: T€ 1.278).

Von der Gesamtvergütung entfallen T€ 599 (Vorjahr: T€ 720) auf kurzfristige Bezüge, T€ 492 (Vorjahr: T€ 276) auf Bezüge mit langfristiger Anreizwirkung und T€ 0 (Vorjahr: T€ 282) auf Leistungen nach Beendigung der Bestellung zum Vorstand.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2012 Gesamtbezüge in Höhe von T€ 269 (Vorjahr: T€ 291) gewährt. Weitere Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernlageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar.

Früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurden für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber diesen Personengruppen bestehen nicht.

Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden im Geschäftsjahr 2012 Vorschüsse in Höhe von T€ 166 (Vorjahr: T€ 203) auf die gemäß Satzung nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung gewährt.

20 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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in T€ 2012 2011
Wechselkursgewinne 431 938
Ertrag aus stornierten Aufträgen - 92
Ertrag aus sukzessivem Unternehmenserwerb - 2.427
Sonstige Erträge 1.266 847
1.697 4.304

Im vorangegangenen Geschäftsjahr war ein Ertrag aus einem sukzessivem Unternehmenserwerb in Höhe von T€ 2.427 aufgrund einer Neubewertung von Geschäftsanteilen mit dem beizulegendem Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. In den sonstigen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus Weiterbelastungen von Dienstleistungen an fremde Dritte in Höhe von T€ 807 (Vorjahr: T€ 656) enthalten.

21 VERTRIEBSAUFWENDUNGEN

Die Vertriebsaufwendungen in Höhe von T€ 13.637 liegen auf Vorjahresniveau (T€ 13.893). Die hierin enthaltenen Aufwendungen für Angebote betrugen im Geschäftsjahr T€ 6.606 (Vorjahr: T€ 7.747). Darüber hinaus sind die Aufwendungen für das Account Management sowie Marketingaufwendungen in diesen Posten enthalten.

22 VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN

Die Verwaltungsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 0,4 % erhöht. Der Gesamtaufwand im Geschäftsjahr belief sich auf T€ 18.500 gegenüber T€ 18.424 im vorangegangenen Geschäftsjahr. Die Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung insbesondere auch die Aufwendungen für Vorstandsbezüge, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten für Investor Relations.

23 SONSTIGE AUFWENDUNGEN

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in T€ 2012 2011
Forschung und Entwicklung 3.625 3.652
Wechselkursverluste 1.047 316
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 757 361
Übrige Aufwendungen 1.525 2.957
6.954 7.286

Die sonstigen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 7.286 um T€ 332 auf T€ 6.954 vermindert. Wesentlicher Bestandteil der sonstigen Aufwendungen sind die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von T€ 3.625 (Vorjahr: T€ 3.652). Die Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter haben sich um T€ 396 auf T€ 757 erhöht (Vorjahr: T€ 361).

Unter den sonstigen Aufwendungen sind ferner Aufwendungen für Beratungsleistungen, Gebühren und Versicherungen enthalten.

24 FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2012 2011
Zinserträge 3.522 5.651
Summe Zinserträge 3.522 5.651
Kursgewinne aus Wertpapieren 723 -
Einnahmen aus Dividenden 47 47
Zinseffekt aus der Abzinsung von langfristigen Forderungen 440 -
Erträge aus Devisentermingeschäften 46 607
Finanzerträge 4.778 6.305
Sonstige Finanzaufwendungen (200) (90)
Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten (2.214) (1.767)
Kursverluste aus Wertpapieren - (833)
Zinsaufwendungen - (550)
Finanzaufwendungen (2.414) (3.240)
Finanzergebnis 2.364 3.065

Die Zinserträge enthalten im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Verminderung der Zinserträge von T€ 5.651 um T€ 2.129 auf T€ 3.522 betrifft vor allem Termingeldanlagen und resultiert wesentlich aus einem gegenüber dem Vorjahr ungünstigerem Marktzinsniveau. Die Zinserträge aus Termingeldanlagen betrugen im Geschäftsjahr T€ 3.099 (Vorjahr: T€ 4.828). Die Zinserträge entfallen ausschließlich, wie im Vorjahr, auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die Bewertung einer Aktienposition hat im Geschäftsjahr aufgrund des verbesserten Börsenkurses zu einem Gewinn von T€ 723 (Vorjahr: Verlust T€ 833) geführt.

Unter den Finanzaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen mit T€ 1.049 (Vorjahr: T€ 1.065) enthalten. Im Geschäftsjahr sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.165 (Vorjahr: T€ 702) angefallen. Die sonstigen Finanzaufwendungen im Geschäftsjahr umfassen Zinsen im Rahmen von Steuernachzahlungen.

25 ERTRAGSTEUERN

Der im Geschäftsjahr 2012 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 1.765 (Vorjahr: T€ 7.177) setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2012 2011
Aufwand aus laufenden Steuern (3.779) (12.067)
Ertrag/Aufwand aus latenten Steuern 2.014 4.890
Steueraufwand des Jahres (1.765) (7.177)

Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

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in T€ 2012 2011
Ergebnis vor Ertragsteuern 8.793 20.682
Durchschnittlicher Steuersatz (in %) 32,45 32,45
Erwarteter Steueraufwand (2.853) (6.711)
Auswirkungen steuerfreier Erträge - 647
Auswirkungen steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen (188) (862)
Auswirkungen von ungenutzten und nicht als latente Steueransprüche erfassten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten 145 456
Auswirkungen von ursprünglich nicht erfassten und ungenutzten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten, die jetzt als latente Steueransprüche bilanziert werden, sowie Auswirkungen aus Veränderungen von Verlustvorträgen der Vorjahre 2.327 54
Auswirkungen abweichender Steuersätze bei Tochterunternehmen (14) (48)
In der laufenden Periode erfasste Anpassungen für Steuern der Vorjahre (1.094) 93
Sonstige nicht steuerwirksame Zu- und Abrechnungen (88) (806)
Steueraufwand des Jahres (1.765) (7.177)

Vom durchschnittlichen Konzernsteuersatz abweichende Steuersätze sind vor allem den USA und Russland zuzuordnen.

Der effektive Konzernsteuersatz beträgt 20,07 % (Vorjahr: 34,70 %).

26 ERGEBNIS UND DIVIDENDE JE AKTIE

ERGEBNIS JE AKTIE

Seit dem 17. Februar 2011 beträgt die Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien bedingt durch die Kapitalerhöhung 49.474.437 Stück.

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2012 2011
Aktionären zuzuordnender Konzernjahresüberschuss (in T€) 6.923 13.456
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien 49.474.437 47.358.307
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,14 0,28

DIVIDENDE JE AKTIE

Laut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD über die Verwendung eines Bilanzgewinns.

27 VOM ABSCHLUSSPRÜFER FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR BERECHNETES GESAMTHONORAR

Das vom Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie anderen Mitgliedsunternehmen des Deloitte & Touche Netzwerks für das Geschäftsjahr berechnete Honorar setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2012 2011
Abschlussprüfungsleistungen 486 540
- davon Deioitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (391) (459)
Steuerberatungsleistungen 8 7
- davon Deioitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (8) (7)
Sonstige Leistungen 38 32
- davon Deioitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (38) (32)
532 579
- davon Deioitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (437) (498)

28 VERPFLICHTUNGEN UND EVENTUALVERBINDLICHKEITEN/ EVENTUALFORDERUNGEN

VERPFLICHTUNGEN IM BEREICH OPERATING LEASING

Der Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating-Leasing-Verträge und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude:

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
innerhalb eines Jahres 2.050 2.454
innerhalb von zwei bis fünf Jahren 4.789 6.978
nach fünf Jahren 981 1.433
Gesamte Leasing- und Mietverpflichtungen 7.820 10.865

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand für geleaste und gemietete Büroräume sowie Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr T€ 2.635 (Vorjahr: T€ 2.561).

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Die im Rahmen der üblichen Geschäftstransaktionen entstandenen Eventualverpflichtungen aus Garantien sind in den zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten näher erläutert.

Das Bestellobligo des Konzerns beträgt € 34,7 Mio. (Vorjahr: € 89,5 Mio.).

EVENTUALFORDERUNGEN

Im Rahmen der Veräußerung der Fertigungsstätte der HW in Köln-Kalk an einen indischen Erwerber zum 7. Oktober 2009 wurde über den gezahlten Kaufpreis hinaus ein bedingter Kaufpreis von max. T€ 2.850 vereinbart, der vom Eintritt bestimmter auslastungsabhängiger Kriterien abhängig ist. Dieser maximal mögliche Kaufpreis, der mit Ablauf von vier Jahren nach dem Veräußerungszeitpunkt fällig ist, wurde auf Basis der vorgenommenen Bewertung in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 nicht berücksichtigt.

29 ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN

Als weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können.

KAPITALMANAGEMENT

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben.

Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital sowie die Bilanzsumme des Konzernabschlusses. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD mittels Ausschüttung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

KHD unterliegt den Mindestkapitalanforderungen für Aktiengesellschaften. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2012 wurden die Anforderungen eingehalten.

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in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Eigenkapital 233.611 233.532
Bilanzsumme 435.686 431.922
Eigenkapitalquote (in %) 53,62 54,07

Die Eigenkapitalquote befindet sich mit 53,6 % auf dem Niveau des Vorjahres von 54,1 %.

MARKTRISIKO

Währungsrisiko

Bei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Konzern hat Vermögenswerte und Schulden auf fremde Währung zu Buchwerten in Höhe von umgerechnet T€ 16.854 (Vorjahr: T€ 5.170) bilanziert. Eine Veränderung der Währungskurse um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 1.138 (Vorjahr: T€ 354) verändern.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei der Umrechnung der lokalen Währung der Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochterunternehmen in die funktionale Währung des Konzerns angefallene Währungsdifferenzen können die Höhe des Konzerneigenkapitals verändern. Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital können sich ergeben aus dem Jahresergebnis und dem Eigenkapital der Währung USD (US -Dollar) in Höhe von umgerechnet T€ 4.652 (Vorjahr: T€ 1.671), der Währung RUB (Rubel) in Höhe von T€ 1.203 (Vorjahr: T€ 540), der Währung INR (indische Rupie) in Höhe von T€ 17.090 (Vorjahr: T€ 18.234) sowie anderer Währungen in Höhe von T€ 495 (Vorjahr: T€ 2.381). Bei einer Veränderung der Fremdwährungen in Höhe von 10 % würde sich das Konzerneigenkapital um T€ 2.344 (Vorjahr: T€ 2.283) verändern.

Preisrisiko

Der Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt.

KREDIT- UND AUSFALLRISIKO

Der Konzern hat keine nennenswerten Kreditrisiken. Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, vor allem Teilabrechnungen und Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen Bestand an offenen Forderungen vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass Produkte grundsätzlich an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine regelmäßige Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Im Geschäftsjahr lagen Sicherheiten für Forderungen in Höhe von T€ 26.286 (Vorjahr: T€ 18.050) vor.

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Buchwerte.

Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen sehr hohen Bestand an liquiden Mitteln.

Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch Teilabrechnungen und Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag zu einem Finanzmittelüberschuss geführt haben. Auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Schulden sind überwiegend innerhalb von 60 Tagen zur Zahlung fällig.

Der Konzern hat im Rahmen seiner üblichen Geschäftstransaktionen Verpflichtungen aus herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft erwartet keine materiellen Auszahlungen aus diesen Verpflichtungen. Mit einem Bankenkonsortium besteht eine Avalkreditlinie in Höhe von € 130,0 Mio. (Vorjahr: € 150 Mio.), die es den einzelnen Gesellschaften des Konzerns erlaubt, Bankgarantien zu günstigen Konditionen für ihre Kunden weltweit herauszulegen. Im Rahmen der erwähnten Avalkreditlinie hat der Konzern Bankgarantien für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Höhe von € 99,4 Mio. (Vorjahr: € 96,6 Mio.) herausgelegt. Darüber hinaus hat der Konzern im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit weitere Bankgarantien in Höhe von € 12,8 Mio. (Vorjahr: € 8,9 Mio.) herausgelegt.

ZINSRISIKO

Der Konzern verfügt über Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze beeinflusst werden. Bei einer Erhöhung oder Verringerung des Markzinsniveaus zum 31. Dezember 2012 um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis um T€ 955 (Vorjahr: T€ 1.027) höher bzw. niedriger gewesen.

NETTOERGEBNIS JE KLASSE

Die Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte und Schulden wie folgt:

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2012 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten
--- --- --- --- --- ---
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - (2.297) - - (2.297)
Zinsergebnis - 3.522 - - 3.522
Übriges Nettoergebnis 825 914 - - 1.737
Nettoergebnis 825 2.139 - - 2.964

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2011 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten
--- --- --- --- --- ---
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - (6.277) - - (6.277)
Zinsergebnis - 5.101 - - 5.101
Übriges Nettoergebnis (781) 1.292 - - 511
Nettoergebnis (781) 116 - - (665)

Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Erträge und Aufwendungen aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte.

AUFSTELLUNG DER FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN NACH KLASSEN

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31.12.2012 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden
in T€ erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IAS 39 Buchwert
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 59.417 - - - 59.417
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.428 - - - - 1.428
Derivate 376 - - - - 376
Sonstige Forderungen - 2.590 2.617 - - 5.207
Zahlungsmittel und -äquivalente - 282.635 - - - 282.635
Summe finanzieller Vermögenswerte 1.804 344.642 2.617 - - 349.063
Sonstige Verbindlichkeiten - - - 7.805 7.901 15.706
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - 62.588 - 62.588
Summe finanzieller Schulden - - - 70.393 7.901 78.294

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31.12.2012

in T€
beizulegender Zeitwert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.428
Derivate 376
Sonstige Forderungen -
Zahlungsmittel und -äquivalente -
Summe finanzieller Vermögenswerte 1.804
Sonstige Verbindlichkeiten -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -
Summe finanzieller Schulden -

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31.12.2011 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden
in T€ erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Anwendungsbereich IAS 39 Buchwert
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 55.143 - - - 55.143
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 888 - - - - 888
Derivate 28 - - - - 28
Sonstige Forderungen - 6.852 5.725 - - 12.577
Zahlungsmittel und -äquivalente - 300.323 - - - 300.323
Summe finanzieller Vermögenswerte 916 362.318 5.725 - - 368.959
Sonstige Verbindlichkeiten - - - 6.856 11.142 17.998
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - 64.875 - 64.875
Summe finanzieller Schulden - - - 71.731 11.142 82.873

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31.12.2011

in T€
beizulegender Zeitwert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 888
Derivate 28
Sonstige Forderungen -
Zahlungsmittel und -äquivalente -
Summe finanzieller Vermögenswerte 916
Sonstige Verbindlichkeiten -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -
Summe finanzieller Schulden -

Die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt:

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden unter Bezugnahme auf die notierten Marktpreise bestimmt.
Der beizulegende Zeitwert der Derivate wurde im Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr unter Verwendung notierter Preise berechnet.

Die Verzinsung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt zu marktüblichen Bedingungen.

ZU HANDELSZWECKEN GEHALTENE WERTPAPIERE

Die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 1.428 (Vorjahr: T€ 888). Eine Veränderung des Marktpreises um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 136 (Vorjahr: T€ 84) verändern.

FORDERUNGEN

Von den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen ein Teilbetrag von T€ 13.787 (Vorjahr: T€ 16.670) überfällig (vereinbarte Zahlungstermine, die um mehr als 60 Tage überschritten sind). Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€ 13.231 (Vorjahr: T€ 7.738). Eine Veränderung des Risikobetrags von 10 % würde das Ergebnis um T€ 894 (Vorjahr: T€ 529) beeinflussen. Die wertberichtigten Forderungen sind im Wesentlichen zu mehr als 90 Tagen überfällig.

DERIVATE

Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert.

Devisentermingeschäfte sind anhand der notierten Devisenterminkurse und anhand der Zinsstrukturkurven, die von den notierten Zinssätzen entsprechender Laufzeiten abgeleitet wurden, bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt T€ 293 (Vorjahr: T€ 28). Eine Veränderung des durch die Derivate gesicherten Kurses um 10 % würde das Ergebnis um T€ 982 (Vorjahr: T€ 51) beeinflussen. Die Summe der den Devisentermingeschäften zugeordneten Grundgeschäfte beträgt € 14,5 Mio. (Vorjahr: € 0,7 Mio.)

30 RECHTSSTREITIGKEITEN

AKTIONÄRSKLAGE

Aktionäre hatten gegen die Gesellschaft Klage auf Feststellung der Nichtigkeit, hilfsweise auf Feststellung der Unwirksamkeit der festgestellten Jahresabschlüsse der Gesellschaft zum 31. Dezember 2002 und 31. Dezember 2003, sowie Nichtigkeits-, hilfsweise Anfechtungsklage, gegen die auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 29. September 2004 gefassten Beschlüsse, den Mitgliedern des Vorstands sowie drei Mitgliedern des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2003 Entlastung zu erteilen, erhoben. Das Landgericht hatte den Klagen mit Urteil vom 4. November 2005 stattgegeben. Die KHD hatte gegen dieses Urteil form- und fristgerecht Berufung eingelegt.

Eine der Klagen wurde zurückgenommen.

Die verbliebenen Parteien des Rechtsstreits haben durch einen am 30. November 2012 protokollierten und am 7. Dezember 2012 veröffentlichten gerichtlichen Vergleich alle anhängigen Verfahren beendet.

SCHIEDSGERICHTSKLAGEN GEGEN DALMIA CEMENT VENTURES LIMITED (DALMIA)

HW hatte am 15. Februar 2010 eine Schiedsgerichtsklage in Zürich gegen Dalmia auf Zahlung von Schadensersatz in Höhe von T€ 4.291 nebst Zinsen erhoben. Die Schiedsklage war auf die Erstattung von Vertragsbeendigungskosten gerichtet, nachdem Dalmia mehrere Verträge mit HW beendet und die darin vorgesehenen Beendigungskosten nicht beglichen hatte.

Aus dem gleichen Grund hatte HWIN am 21. August 2010 eine Schiedsgerichtsklage gegen Dalmia vor dem Schiedsgericht in Neu-Delhi erhoben. Der Streitwert belief sich hier auf INR 268,1 Mio. HWIN hatte zudem Klage gegen Dalmia wegen eines Betrags in Höhe von INR 90 Mio. wegen Rückzahlung eines von Dalmia aus einer Bankgarantie gezogenen Betrags erhoben.

Zur Beilegung der zwischen HW , HWIN und Dalmia anhängigen Rechtsstreitigkeiten haben die betreffenden Parteien am 6. Mai 2011 einen Vertrag geschlossen, in welchem u. a. der Lieferumfang der jeweils beendeten Verträge neu vereinbart wurde.

Im Geschäftsjahr 2012 haben die Parteien dann alle zwischen ihnen anhängigen Rechtsstreitigkeiten durch Vergleich beendet. HW und HWIN haben daraufhin am 3. Juli 2012 ihre jeweiligen Schiedsgerichtsklagen zurückgenommen.

Das ICC International Court of Arbitration hat HW Schiedsgerichtsgebühren in Höhe von USD 110.000 und HWIN Schiedsgerichtsgebühren in Höhe von USD 130.500 zurückerstattet.

MUSTAGHEEM AG GEGEN HW

Der HW wurde am 28. April 2011 ein Schiedsgerichtsantrag der Mustagheem AG durch das Schiedsgericht Wien zugestellt. HW wurde darin auf Zahlung von Provisionen in Höhe von T€ 17.654 verklagt.

Mit Schiedsspruch vom 15. März 2012 hat das Schiedsgericht die Klage der Mustagheem AG in vollem Umfang abgewiesen und Mustagheem AG verurteilt, die Kosten der HW in Höhe von ca. T€ 120 zu tragen. Die Mustagheem AG hat diese Kosten der HW erstattet.

31 ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Infolge der am 16. Februar 2011 erfolgten Kapitalerhöhung der KHD hält die AVIC International Beijing Company Limited über ihre in Hongkong ansässige Tochtergesellschaft Max Glory Industries Ltd. 20 % am Grundkapital der KHD .

Der Kooperationsvertrag mit AVIC , der bereits im Vorjahr durch die 20 % Beteiligung von AVIC an KHD untermauert ist, hat die strategische Positionierung von KHD wesentlich verbessert und 2012 zu ersten gemeinsamen Aufträgen geführt.

Die Zusammenarbeit mit AVIC mündete im Jahr 2012 unter anderem in gemeinsame Projekte in Malaysia, Venezuela und der Türkei. Über das gemeinsame Procurement Center am Standort Peking nutzen wir die Kostenvorteile des chinesischen Beschaffungsmarktes und stellen wettbewerbsfähige Preise für Komponenten und Dienstleistungen sicher.

Im März erhielt KHD einen Auftrag im Volumen von € 100 Mio. von Straits Cement (externer Kunde) über den Bau einer voll integrierten Zementanlage in Malaysia mit einer Produktionskapazität von täglich 5.000 Tonnen Zement. AVIC wird als Partner von KHD die gesamte Stahlkonstruktion inklusive Montage sowie diverse elektrische und mechanische Pakete liefern, was etwa 60 % des oben erwähnten Auftragswertes entspricht. Diese 60 % werden an die AVIC durchgereicht. KHD wird für dieses durchgeleitete Geschäft kein zusätzliches Bruttoergebnis vom Umsatz erzielen.

In Venezuela hat die AVIC -KHD -Partnerschaft den ersten Auftrag über eine schlüsselfertige Anlage (EPC ) erhalten. Invecem Cement hat AVIC als Generalunternehmer für eine neue Linie mit einer Kapazität von 2.400 Tagestonnen in der Zementanlage San Sebastian beauftragt. KHD liefert als Subunternehmer der AVIC verfahrenstechnisches Know-how, Schlüsselkomponenten der Anlage, Engineering und Überwachungsleistungen. Das Projekt schlägt sich mit rund € 19 Mio. im Auftragseingang von KHD nieder.

Im Dezember 2012 erhielt KHD einen Auftrag in der Türkei als Subunternehmer von AVIC in Höhe von rund € 7 Mio. Der Auftrag der AVIC umfasst den Bau einer 5.000-Tonnen-Zementanlage für SÖNMEZ Cimento. Der Auftragsumfang von KHD umfasst das Engineering und die Lieferung von Ausrüstungen für die Zementproduktion, das Training des Teams vor Ort und die Überwachung der Konstruktion und Inbetriebnahme.

Im Rahmen eines Auftrags über die Lieferung und Installation von zwei Rollenpressen in Malaysia wurde AVIC als Unterlieferant in Höhe von € 1,5 Mio. beauftragt.

ERTRÄGE

Die Erträge von nahestehenden Unternehmen belaufen sich auf T€ 5.618 (Vorjahr: T€ 5). Die Erträge des laufenden Jahres betreffen ausschließlich Erträge mit unserem Kooperationspartner AVIC und betreffen den zuvor beschriebenen Auftrag in Venezuela.

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in T€ 2012 2011
Gemeinschaftsunternehmen - 5
AVIC 5.618 -
5.618 5

AUFWENDUNGEN

Die Aufwendungen aus Transaktionen mit nahestehenden Personen setzen sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2012 2011
AVIC 3.428 678
3.428 678

Bei den Aufwendungen aus Transaktionen mit der AVIC handelt es sich um Auftragskosten der oben beschriebenen Aufträge.

KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Im Geschäftsjahr bestanden kurzfristige Vermögenswerte gegen die AVIC in Höhe von T€ 19.178 (Vorjahr: T€ 50). Diese resultieren ausschließlich aus geleisteten Anzahlungen und betreffen den oben beschriebenen Auftrag in Malaysia.

VERBINDLICHKEITEN

Zum 31. Dezember 2012 wurden Verbindlichkeiten gegenüber der AVIC in Höhe von T€ 1.281 (Vorjahr: T€ 188) bilanziert. Die Verbindlichkeiten stehen im Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen Aufträgen.

32 CORPORATE GOVERNANCE

Vorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 28. Februar 2013 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khd.com) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Konzerngesellschaft KIS die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 24. März 2012 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khdis.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

33 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, waren nicht zu verzeichnen.

34 FREIGABE ZUR VERÖFFENTLICHUNG DURCH DEN VORSTAND

Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 18. März 2013 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung durch den Aufsichtsrat soll in der Aufsichtsratssitzung am 18. März 2013 erfolgen.

Köln, den 18. März 2013

Der Vorstand

gez. Jouni Salo

gez. Yizhen Zhu

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 18. März 2013

Der Vorstand

gez. Jouni Salo

gez. Yizhen Zhu

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS ), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, den IFRS , wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 18. März 2013

**Deloitte & Touche GmbH

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