Annual Report • Jun 27, 2011
Annual Report
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always one step ahead
| Konzernlagebericht 3 n |
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| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 20 n |
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| Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 21 n |
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| Konzernabschluss zum 31. März 2011 22 n |
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| Konzernanhang 26 n |
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| Erläuterungen zum Konzernabschluss 39 n |
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| Bestätigungsvermerk 64 n |
| n | Lagebericht zum 31. März 2011 67 | |
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| n | Erklärung der gesetzlichen Vertreter 86 | |
| n | Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 87 |
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| n | Bilanz zum 31. März 2011 88 | |
| n | Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010/11 89 | |
| n | Anhang für das Geschäftsjahr 2010/11 90 | |
| n | Bestätigungsvermerk 102 |
Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise stieg der Welthandel seit Anfang des Jahres 2009 wieder an und konnte weitgehend wieder das Niveau von vor der Krise erreichen. Es wird auch für 2011 und 2012 eine Steigerung des realen Welthandels um 10% pro Jahr erwartet. Infolge einer stark expansiven Geld- und Fiskalpolitik konnte sich auch die Weltkonjunktur verbessern. Das Welt-Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2010 um 4,5% gegenüber dem Vorjahr, wobei sich das Wachstum jedoch im Laufe des Jahres verlangsamte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2011 ein Wachstum von 4,4% und für das Jahr 2012 eine weiterhin positive Entwicklung der Weltwirtschaft mit einem Anstieg um 4,5%.
Regional verlief der Konjunkturaufschwung sehr unterschiedlich. In den Schwellenländern, wie zum Beispiel in Asien, war die Erholung früher spürbar als in den Industrieländern, insbesondere den Euro-Staaten. Die Expansion in Asien zeigte zuletzt jedoch wieder einen leichten Rückgang, der einerseits auf die Beendigung des starken Lageraufbaus nach der Krise zurückzuführen ist; anderseits versuchen China und andere Schwellenländer das Wachstum zu drosseln, um eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden und dem steigenden Inflationsdruck entgegenzusteuern. In den Jahren 2011 und 2012 sollte das Wirtschaftswachstum in Asien und Lateinamerika weiter fortschreiten und damit der Weltwirtschaft einen spürbaren Aufschwung geben.
Im Euro-Raum gibt es zwischen den einzelnen Staaten sehr starke Unterschiede. Exportstarke und international wettbewerbsfähige Nationen wie Deutschland und die skandinavischen Staaten verzeichnen im Jahr 2010 positive Wachstumszahlen, hingegen stellt sich die Situation in südeuropäischen Staaten und in Irland schlechter dar. Die diffizilen Staatshaushalte dieser Euro-Länder führen zu einem abrupten Anstieg der Anleihezinssätze und stellen die Europäische Währungsunion weiterhin auf eine harte Probe. Bis dato wurde von der EU-Solidargemeinschaft eine Unterstützung von 110 Mrd. EUR für Griechenland sowie von 85 Mrd. EUR für Irland beschlossen, und es wird davon ausgegangen, dass Portugal zwischen 80 Mrd. EUR und 90 Mrd. EUR benötigen wird.
Der Ölpreis stieg insbesondere in den ersten Monaten 2011 aufgrund der aufgeflammten Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten wieder kräftig an und lag Mitte Mai 2011 bei rund 110 USD pro Barrel Brent. Andere Rohstoffe erfahren aufgrund der großen Nachfrage ebenso eine Verteuerung; der Goldpreis stieg gleichermaßen und lag zuletzt bei rund 1.525 USD je Feinunze.
Die Finanzmärkte haben ein turbulentes Jahr 2010 hinter sich. Die europäische Staatsschuldenkrise und die geldpolitische Lockerung der US-Notenbank FED beherrschten die internationalen Märkte. Der Euro musste in der ersten Jahreshälfte 2010 eine Abwertung gegenüber dem US-Dollar hinnehmen, in der zweiten Jahreshälfte erholte sich der Eurokurs wieder. Die Nachfrage nach einer risikoaversen Anlage in deutsche und amerikanische Staatspapiere erhöhte sich.
Die letzten Wochen des Wirtschaftsjahres 2010/11 waren von der furchtbaren Katastrophe in Japan beherrscht. Nach den gewaltigen Zerstörungen durch Erdbeben und Tsunami stand seither vor allem die Bedrohung durch eine nukleare Katastrophe im Mittelpunkt.
Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sind noch schwer abzuschätzen. Japan steht vor dem größten Wiederaufbau seit dem zweiten Weltkrieg. Die notwendigen Investitionstätigkeiten und die Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur könnten für die japanische Konjunktur kurzfristig einen Aufschwung bedeuten. Da Japan als eine der größten Weltwirtschaftsmächte stark exportorientiert ist, werden jedoch auch massive Einbußen durch Produktionsausfälle sowie Verstrahlung von Agrarprodukten und Meerwasser befürchtet. Ökonomen zufolge sollen sich die direkten Auswirkungen auf die Weltkonjunktur in Grenzen halten.
Der übergeordnete Ausblick auf die Weltwirtschaft lässt vermuten, dass die Haltung der Investoren weiterhin risikoavers bleibt. Die hohe Staatsverschuldung der entwickelten Länder und steigende Rohstoffpreise werden bedeutenden Einfluss auf das Wachstum nehmen.
Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten zeigte im Jahr 2010 eine positive Entwicklung. Das Bruttoinlandsprodukt der USA nahm im Jahr 2010 um 2,7% zu und die Indikatoren deuten auch weiter auf einen positiven Trend hin. Für das Jahr 2011 wird ein BIP-Zuwachs von 2,2% und für 2012 weiteres Wachstum um 2,9% prognostiziert.
Konjunkturstabilisierende Maßnahmen und umfangreiche Eingriffe der US-Notenbank im Jahr 2010 ermöglichten den Banken eine Sanierung ihrer Bilanzen. Durch eine expansive Geldpolitik und den Rückkauf von Staatsanleihen durch die FED blieb der Kurs des US-Dollar niedrig. Zu Jahresende 2010 lag der Euro bei 1,34 US-Dollar, am 31. März 2011 bei 1,42 US-Dollar. Seit Ende 2010 hielt die FED an einem historisch niedrigen Leitzins zwischen 0,0% und 0,25% fest. Experten vermuten, dass der Leitzins vorerst auch nicht erhöht und an der lockeren Geldpolitik festgehalten wird.
Der Arbeitsmarkt erholte sich in den vergangenen Monaten ein wenig, jedoch ist er von einer zögerlichen Entwicklung gekennzeichnet. Die Arbeitslosenquote ist weiterhin hoch und lag im Jänner 2011 bei 9,0%. Für 2011 wird eine durchschnittliche Erwerbslosenquote zwischen 8,8% und 9,0% erwartet. Positiv zeigte sich die Entwicklung der Industrieproduktion und der Exporte. Die privaten Konsumausgaben bleiben trotz Sparkurs weiter expansiv, was zum Teil auf die Verteuerung von Lebensmitteln und Treibstoffen zurückzuführen ist. Die Prognosen deuten darauf, dass der Konsum- und Immobilienboom der Zeit vor der Krise noch länger nicht erreicht wird. Vor allem die Erholung des Immobilienmarktes war bis dato sehr schwach. Auch in der Baubranche ist keine merkliche Besserung in Sicht.
Die rasche Umsetzung von staatlichen Konjunkturprogrammen beflügelte in den vergangenen beiden Jahren die Emerging Markets. Schwellenländer wie China und Indien verzeichneten ein Überangebot an Kapital.
China erzielte im Jahr 2010 einen BIP-Zuwachs von 10,5%. Obwohl die Regierung Maßnahmen setzte, um der Gefahr der Währungsaufwertung und dem steigenden Inflationsdruck entgegenzuwirken, wird auch für die Jahre 2011 und 2012 mit einem Wachstum in Höhe von 9% pro Jahr gerechnet.
Japan schaffte im Jahr 2010 den Turnaround und konnte einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 3,6% erreichen. Durch die jüngsten Naturkatastrophen können kaum seriöse Einschätzungen für die künftige Entwicklung gegeben werden – auch die Expertenmeinungen gehen hier stark auseinander.
Nach der weltweiten Krise war auch in den Euro-Ländern im Jahr 2010 eine Erholung spürbar. Das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone erreichte einen Zuwachs von 1,7%, für die Jahre 2011 und 2012 wird mit einem stabilen Wachstum von 1,5% gerechnet. Die Industrie im Euro-Raum konnte die Produktionserwartungen übertreffen und die Auftragseingänge zeigten ebenfalls eine positive Entwicklung. Zu Beginn des vierten Quartals 2010 lag die Kapazitätsauslastung der Industrie mit 77,6% weit über dem Tiefstand des Vorjahres (69,6%), der langjährige Durchschnitt von 81,2% konnte damit jedoch noch nicht erreicht werden.
Generell ist bei der derzeitigen wirtschaftlichen Betrachtung der Euro-Länder allerdings zu differenzieren:
Die wettbewerbsfähigen Exportländer des Euro-Raumes, wie Deutschland und seine wirtschaftlich eng verbundenen Länder Österreich und die Slowakei, profitieren vom massiven Aufschwung der Schwellenländer – insbesondere aus China gibt es massive Nachfrage. So konnte Deutschland als Europas Konjunkturlokomotive im Jahr 2010 ein Wachstum von 3,6 % verzeichnen und auch
für 2011 gibt es gute Aussichten auf eine weitere stabile Wachstumsentwicklung. Neben den positiven Effekten aus dem Anstieg des Welthandels kommen dem deutschen Wirtschaftswachstum die niedrigen Zinsen in der Euro-Zone zu Gute. Dadurch bleiben dem Land Steuererhöhungen und Kosteneinsparungsmaßnahmen erspart, wovon Unternehmen profitieren und das Konsumverhalten weiter angekurbelt wird.
Andere Euroländer haben wiederum große Probleme, ihre Staatsschulden in den Griff zu bekommen und hinken mit dem Wachstum hinterher. Die Wirtschaft von Griechenland, Irland, Portugal und Spanien ist von hohen Staatsausgaben und Sparpaketen gekennzeichnet. Die Konjunktur dieser Länder stagniert bzw. befindet sich in Portugal zum aktuellen Zeitpunkt sogar in einer Rezession.
In den vergangenen Monaten gab es in Europa einen Schulterschluss aller Staaten, um die Krise dieser Staaten gesamthaft zu meistern. Dazu wurde ein umfassendes Konzept zur Abwehr der Schuldenkrise im Euro-Raum, zur Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beschlossen. Der neue Krisenfonds für hoch verschuldete Euro-Länder wurde zuletzt auf 700 Mrd. EUR erhöht. Dieser soll ab 2013 Euro-Staaten, die ihre Staatshaushalte trotz Sparprogrammen nicht selbstständig in den Griff bekommen, zu günstigeren Bedingungen als bei Kreditfinanzierung zur Verfügung stehen. Die Finanzierung des Rettungsschirmes wird von fast allen EU-Staaten getragen und erfolgt durch Bareinlagen und Garantien. Die Inanspruchnahme dieser Hilfe ist mit strengen Auflagen und massiven Sparmaßnahmen verbunden.
Obwohl Griechenland seit Anfang 2010 von der Europäischen Union unterstützt wurde – insgesamt sollen rund 110 Mrd. EUR zugesagt worden sein – fiel das Budgetdefizit 2010 mit 10,5% wieder höher als erwartet aus. Ende des Jahres 2010 suchte Irland um Unterstützung an und erhielt ein Darlehen von rund 85 Mrd. EUR.
Im Frühjahr 2011 spitzte sich die Situation in Portugal zu. Die Ziele für das Haushaltsdefizit 2010 wurden mit 9,1% klar verfehlt, seither gibt es eine Reihe politischer Turbulenzen. Auch die Arbeitslosenquote (11,2% im Jänner 2011) und die Inflation (rund 3,5% im Februar 2011) stiegen massiv an. Anfang April 2011 beantragte Portugal nach dem deutlich schlechteren Rating und dementsprechend massivem Zinsanstieg bei portugiesischen Staatsanleihen letztlich Hilfe aus dem EU-Rettungsfonds. Die diesbezüglichen Schätzungen belaufen sich auf 80-90 Mrd. EUR.
Zusätzlich zum Krisenfonds wird im ganzen Euro-Raum wieder stärker auf die Einhaltung des Stabilitätspaktes geachtet: Die Neuverschuldung eines Landes darf 3% nicht überschreiten und der Gesamtschuldenstand muss unter 60% des Bruttoinlandsproduktes liegen. Bei Nichteinhalten dieser Kriterien erfolgt die Einleitung eines Defizitverfahrens, wobei 0,2% des BIP als Pfand bis zur Besserung der Verschuldung hinterlegt werden müssen. Tritt keine Verbesserung ein, gilt das Pfand als Strafe. Weiters sind die Euro-Staaten zur Vermeidung von Wettbewerbsunterschieden aufgefordert, ihre Steuer-, Pensions- und Sozialpolitik enger abzustimmen.
Insgesamt zeigt sich die konjunkturelle Erholung im Euro-Raum trotz des Ölpreisanstieges und der anhaltenden Schuldenproblematik erstaunlich robust.
Die neuen EU-Länder konnten im Jahr 2010 ein BIP-Wachstum von 1,9% verzeichnen (2009: -3,3%). Die Indikatoren deuten auf eine weitere Steigerung des BIP-Wachstums hin, im Jahr 2011 rechnet man mit einem Plus von 2,6%, für 2012 wird sogar eine 3,6%ige Steigerung erwartet. Insbesondere die Länder Polen, Tschechische Republik, Slowakei und Ungarn können ein erfreuliches Wirtschaftswachstum aufweisen.
Die Inflation in der EU (EU-27) stieg im Jahr 2010 vor allem durch steigende Energiepreise weiter an und lag im Februar 2011 bei 2,8%. Um dem entgegenzuwirken, erhöhte die Europäische Zentralbank Anfang April 2011 den Leitzins von 1% auf 1,25%, es wird mit einer weiteren Anhebung im Laufe des Jahres 2011 gerechnet. Der Drei-Monats-Euribor lag am 31. März 2011 bei 1,23%.
Die Arbeitslosenquote in der EU (EU-27) war mit 9,5% im Februar 2011 weiter auf hohem Niveau und hat sich gegenüber dem Vorjahr um nur 0,1% reduziert. Auch diese Kennzahl ist differenziert zu betrachten: Die Niederlande, Luxemburg und Österreich zeigten die niedrigsten Quoten, die höchste Anzahl an Arbeitslosen meldeten Spanien, Litauen und Lettland. Lettland konnte aber auch den höchsten Rückgang der Arbeitslosenquote verzeichnen, gefolgt von Estland und Schweden. Den höchsten Anstieg meldeten Griechenland und Irland.
In Österreich stieg das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2010 um 2,0%, was in erster Linie auf den starken Anstieg der Exporte (2010: +12,3%) und steigende Investitionen zurückzuführen ist. Für 2011 wurde das erwartete BIP-Wachstum vor kurzem deutlich auf +2,5% nach oben revidiert, auch für 2012 werden +2,0% erwartet.
Die positive Entwicklung der Exporte ist auf das starke Wirtschaftswachstum Deutschlands zurückzuführen, das wiederum positiv von der gewachsenen Nachfrage aus Asien beeinflusst war. Weiters profitierten Österreichs Exporte von steigenden Ausfuhren in die Schweiz, nach Russland und in die USA. Der österreichische Warenexport soll den Prognosen zufolge 2011 um 7 % und in 2012 um 6,4% wachsen.
Der Konsum der Privathaushalte war bedingt durch hohe Realzuwächse der Einkommen (Steuerreform, Ausweitung der Sozialtransfers sowie geringe Inflation) auch im Jahr 2010 eine stabile Konjunktursäule; die Konsumausgaben privater Haushalte stiegen um 1,1%. Auch der Handel profitierte von der positiven Entwicklung der Konsumausgaben, die Wertschöpfung konnte einen Anstieg von 2,8% verzeichnen.
Für 2011 wird erwartet, dass die Nettorealeinkommen pro Kopf durch schwächere Gehaltsabschlüsse im öffentlichen Dienst und einen leichten Anstieg der Inflationsrate wieder etwas zurückgehen. Im Jahr 2012 sollten sich die Nettoreallöhne wieder etwas erhöhen.
Im Februar 2011 erreichte die Inflationsrate einen Höchstwert seit September des Vorjahres. Der europaweit harmonisierte Verbraucherpreisindex (VPI) stieg sprunghaft auf 3,1% an und wirkt sich dämpfend auf das Wirtschaftswachstum aus. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Erhöhung von Treibstoffpreisen, Heizöl sowie Nahrungsmittelpreisen zurückzuführen. Rund 0,4% dieses Anstieges stammen aus der Anhebung indirekter Steuern zur Budgetkonsolidierung. Die Kerninflation, die weder Energie noch unverarbeitete Nahrungsmittel inkludiert, blieb hingegen weiterhin niedrig.
Insgesamt erholt sich die österreichische Konjunktur im internationalen Vergleich sehr gut. Nach den Konjunkturstützungsprogrammen wurden nun das Sparpaket und die Steuerreform zügig umgesetzt und zeigten aufgrund der richtigen Dosierung rasch Wirkung. Durch Kurzarbeitszeitmodelle konnten die Unternehmen während der Krise viele Mitarbeiter behalten. Darüber hinaus halfen innovative Ideen den inländischen Unternehmen, die Krise gut zu meistern.
Das weitere Wachstum der österreichischen Wirtschaft unterliegt einer Reihe von Unsicherheiten und Risiken. Die EU-Länder stehen vor der großen Herausforderung, die Schuldenkrise zu bewältigen und die Stabilität der Währungsunion in Europa zu erhalten. Die Unruhen im Nahen Osten und in Nordafrika haben zu einer Erhöhung der Ölpreise geführt und wirken sich negativ auf die Inflation aus. Die weitere Entwicklung in Nordafrika bleibt abzuwarten. Die Katastrophe in Japan wird sich nach Einschätzung von Experten aufgrund des niedrigen Handelsvolumens mit Ausnahme von Lieferengpässen nur unwesentlich auf die österreichische Wirtschaft auswirken. Welchen Einfluss die Situation auf die Weltwirtschaft und somit indirekt auf Österreich haben wird, bleibt aus heutiger Sicht schwer einschätzbar.
Weiterhin positiv zeigt sich die Entwicklung der Arbeitslosenquote, sie bleibt weiter rückläufig. Im März 2011 erreichte die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung 6,9%, nach Eurostat-Definition 4,3%. Somit liegt Österreich gemeinsam mit den Niederlanden im Spitzenfeld der EU-27-Länder (Durchschnitt 9,6%). Den jüngsten Prognosen zufolge sollte sich die Arbeitslosenquote weiter stabilisieren, es werden 4,1% im Jahresdurchschnitt 2011 und 4,0% im Jahr 2012 erwartet.
Für die bessere Vergleichbarkeit orientiert sich die Kapsch TrafficCom Group an den international gebräuchlichen Begriffen für den Markt für Intelligent Transportation Systems (Intelligente Transportsysteme, oftmals auch mit Intelligente Verkehssysteme übersetzt). Die Studie "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts, September 2010, beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit folgenden stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten.
Electronic Toll Collection (ETC) Systems. Elektronische Mautsysteme umfassen Technologien, die dem Fahrzeuglenker eine Bezahlung der Mautgebühr ohne Anhalten an der Mautstation ermöglichen.
Traffic Management Systems (TMS). Verkehrsmanagementsysteme umfassen die Verkehrsüberwachung, die Optimierung der Nachrichtenübermittlung und die Regulierung des Verkehrsflusses.
Commercial Vehicle Operations (CVO) Systems. Nutzfahrzeugbetriebssysteme umfassen Technologien zur Erhöhung der Sicherheit und der Produktivität von Frachtführern im grenzüberschreitenden Verkehr.
Public Vehicle Transportation Management Systems (PVTMS). Systeme zum Management von Verkehrsbetrieben ermöglichen die Rationalisierung von Durchfahrten sowie die Fahrzeuglokalisierung und unterstützen die Sicherheit im Fern- und Nahverkehr.
Vehicle Information Systems (VIS). Fahrzeuginformationssysteme umfassen eine Reihe von Applikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Laut Global Industry Analysts belief sich die Größe des ITS-Marktes 2010 auf rund 11,8 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Marktsegment stellten dabei Traffic Management Systems mit knapp 38% dar. Mit einer jährlichen Steigerung von 17,1% in den Jahren 2000 bis 2010 verzeichnete das Marktsegment Electronic Toll Collection das stärkste Wachstum; 2010 hatte es mit einem weltweiten Volumen von 2,8 Mrd. USD einen Anteil von rund 24% am ITS-Markt.
Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Unabhängig von der wirtschaftlichen Rezession bedeutet das weltweite Verkehrswachstum den wichtigsten Wachstumsfaktor des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2010, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2008 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,3% und insgesamt um 33,7% gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 2,9% und insgesamt 45,7%. Die jüngste Wirtschaftskrise hat zwar die Zahl an Gütertransporten einbrechen lassen, dies wurde jedoch durch den nachfolgenden Aufschwung bereits weitestgehend wieder kompensiert. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene bzw. Wasser zu verlegen. Dieses Wachstum erhöht den Finanzierungsdruck für die Straßeninfrastruktur enorm. ITS-Lösungen und hier vor allem das Marktsegment Elektronische Mautsysteme gewinnen dadurch große Bedeutung und zusätzliches Wachstumspotenzial.
Für das TEN-V (Trans-European Road Network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40% des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Die Wachstumserwartungen für die Verkehrszunahme bleiben demgemäß langfristig ungebrochen hoch.
Technologisch werden je nach Anwendungserfordernis neben den Dedicated Short-Range Communication (DSRC)-basierten Systemen (Mikrowellen-Technologie), die dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme (Satelliten-Technologie) eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotenzial wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung für die Kontrolle (Enforcement) und für die Gebühreneinhebung urbaner Bereiche zuerkannt.
Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA – Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Autobahnen und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten – führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine Mikrowellen (DSRC)-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert, werden elektronische Mautsysteme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz-Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug sowie auf Applikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und weiterführende ITS-Lösungen für Verkehrsinformation, Verkehrsmanagement und Entertainment ab. Diese Entwicklungen werden es auch europäischen Herstellern ermöglichen, im nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen, der auch für die Kapsch TrafficCom einen wichtigen Wachstumsmarkt darstellt.
Reduktion von Verkehrsstaus und Verringerung von Umweltbelastung durch den Verkehr. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme und Dynamische Umweltzonen die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Die Umweltbelastung kann als ein weiterer Haupttreiber des ITS-Marktes und auch hier wieder für elektronische Mautsysteme angesehen werden. Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten entsteht so ein immer größerer Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und -reduktion. Aufgrund der politischen Sensitivität des Themas entwickelt sich dieses Segment innerhalb von elektronischen Mautsystemen nicht so schnell wie bisher erwartet. Ein weiteres Anwendungsfeld in den Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielanwendungen sind Systeme zur Überwachung von Kreuzungsbereichen (z.B. Rotlichtübertretungen) sowie Systeme zur Detektion von Geschwindigkeitsüberschreitungen. Diese zum Segment Traffic Management Systems gehörenden Anwendungen stellen ein schnell wachsendes Marktpotenzial sowohl im urbanen Bereich als auch im interurbanen Bereich dar und sind für Stadtverwaltungen oftmals der unmittelbare Einstieg in größere und weitreichendere ITS-Lösungen wie die Stadtmaut.
Das Verkehrsaufkommen folgt einer generell zunehmenden globalen Tendenz. Vor allem in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen elektronischen Mautspuren in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,4 Mio. km im Jahr 2004 zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2% Autobahnen, die jedoch 40% des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet und weitere 200.000 km sind geplant.
Reduktion von Verkehrsunfällen. Insbesondere Systeme für Verkehrsmanagement leisten einen Beitrag, konsequent Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen.
Das Wirtschaftsjahr 2010/11 war für die Kapsch TrafficCom Group das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte. Sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT konnten historische Höchstwerte erzielt werden. Die Expansionsstrategie wurde konsequent fortgesetzt, um die Marktpositionen in ausgewählten Ländern weiter auszubauen: In Südafrika und in Nordamerika wurde die Präsenz der Kapsch TrafficCom Group durch Akquisitionen verstärkt, in Polen wurde durch den Zuschlag für die Errichtung und den Betrieb des landesweiten LKW-Mautsystems organisches Wachstum erzielt.
Am 1. April 2010 erwarb die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, die Mehrheit der Anteile an der Payvend F&P A/S, Kopenhagen, Dänemark. Die Gesellschaft wurde in Folge auf Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Kopenhagen, Dänemark, umfirmiert.
Am 8. April 2010 erwarb die Kapsch TrafficCom Group die Mehrheit der Anteile an der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika. Damit wurde ein im ITS-Segment Traffic Management Systems führender lokaler Partner gewonnen, der seine Expertise und Leistungen auch in das südafrikanische Gauteng-Projekt einbringt. TMT Services and Supplies (Pty) Ltd. betreibt Projekte zur Verkehrs- und Parkraumüberwachung in mehreren südafrikanischen Städten, unter anderem zur Geschwindigkeitsüberwachung in Johannesburg und in der Provinz Mpumalanga. Im Laufe des Wirtschaftsjahres 2010/11 konnte die neue Tochtergesellschaft darüber hinaus den Auftrag für Lieferung und Betrieb eines Systems zur automatischen Fahrpreiseinhebung für die Busflotte der Stadt Johannesburg mit einem Auftragswert von umgerechnet rund 18 Mio. EUR gewinnen.
Mit 30. November 2010 wurde das US-amerikanische, kanadische und mexikanische Geschäft von MARK IV IVHS übernommen. Dadurch nahm Kapsch TrafficCom den größten Anbieter von Komponenten für elektronische Mautsysteme basierend auf der bestehenden 915 MHz-Technologie in Nordamerika in die Unternehmensgruppe auf. Die neu erworbenen Tochtergesellschaften sind u. a. Exklusivausstatter der E-ZPass®Group, einem Zusammenschluss von 24 Mautbehörden in 14 US-Bundesstaaten. Außerdem laufen Projekte mit Kunden in Kanada und Mexiko. Neben den bestehenden Kundenbeziehungen bietet diese Übernahme die idealen Voraussetzungen, um an der zu erwartenden Technologieumstellung von 915 MHz auf 5,9 GHz WAVE zu partizipieren. Erste Demo- und Pilotprojekte basierend auf der 5,9 GHz-Technologie wurden von der Kapsch TrafficCom Group in den USA bereits implementiert.
Zum 30. März 2011 wurde die Transport Telematic Systems LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, gemeinsam mit einem lokalen Partner gegründet.
Am 3. November 2010 wurde eine 4,25%-Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 75 Mio. EUR und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Mit dieser Transaktion wurde ein weiteres Signal für die geplante Fortsetzung des Wachstumskurses gesetzt.
Das vergangene Geschäftsjahr war vor allem geprägt durch die laufende Implementierung des Projektes in Südafrika und das im Oktober 2010 gewonnene Projekt für die Errichtung des landesweiten LKW-Mautsystems in Polen.
Der im September 2009 von der South African National Roads Agency Ltd (SANRAL) vergebene Auftrag für die Errichtung und den Betrieb eines elektronischen Mautsystems für den mehrspurigen Fließverkehr in der Provinz Gauteng befand sich im Berichtszeitraum in der Implementierungsphase. Nach der vereinbarungsgemäßen Übergabe des Mautsystems im Wirtschaftsjahr 2011/12 wird der technische und kommerzielle Betrieb von der südafrikanischen Tochtergesellschaft durchgeführt. Die gesonderte Ausschreibung für die Lieferung von mehr als 1,8 Mio. On-Board Units wurde im Berichtszeitraum zu einem großen Anteil – über 1,5 Mio. Stück – ebenfalls von der Kapsch TrafficCom Group gewonnen.
Mit dem am 2. November 2010 unterschriebenen Vertrag für die Errichtung und den Betrieb eines landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen konnte die Kapsch TrafficCom Group ihre starke Position am europäischen Markt weiter ausbauen. Die erste Phase der Errichtung umfasst das bestehende Straßennetz von rund 1.750 km sowie den technischen und kommerziellen Betrieb bis zum Jahr 2018 mit einem Auftragswert von rund 560 Mio. EUR. Die Inbetriebnahme wird im Wirtschaftsjahr 2011/12 erfolgen. Der polnische Vetragspartner GDDKiA (Direktorium für nationale Straßen und Autobahnen) rechnet bis zum Jahr 2018 mit einer Ausdehnung des Straßennetzes auf bis zu 7.600 km.
In der Tschechischen Republik wird auf knapp 1.350 km Autobahnen und Schnellstraßen Maut eingehoben. Derzeit sind 249 Mautstationen und über 541.000 On-Board Units in Betrieb. Die durchschnittlich erzielte Leistungsrate des Mautsystems konnte von 99,0% im Kalenderjahr 2009 auf 99,3% im Kalenderjahr 2010 gesteigert werden.
In Österreich werden rund 2.200 km Autobahnen und Schnellstraßen im vollelektronischen Betrieb für LKW über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht bemautet. Dafür wurden seitens Kapsch TrafficCom seit 2004 die komplette zentrale und straßenseitige Infrastruktur für knapp 490 Mautstationen und mittlerweile rund 1 Mio. On-Board Units (GO-Boxen) geliefert. Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag in Österreich wieder auf dem hohen Vorjahresniveau von 99,9%.
Sowohl in der Tschechischen Republik als auch in Österreich konnten durch die hervorragende Systemperformance vertraglich vereinbarte Bonuszahlungen lukriert werden.
Im Wirtschaftsjahr 2010/11 erzielte die Kapsch TrafficCom Group den höchsten Umsatz seit der Unternehmensgründung. Der Umsatz des Geschäftsjahres 2009/10 von 216,0 Mio. EUR wurde um 79,9% bzw. 172,6 Mio. EUR auf 388,6 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2010/11 gesteigert. Das EBIT betrug im Berichtszeitraum 48,9 Mio. EUR und wurde verglichen mit 24,5 Mio. EUR im Vorjahr um
99,2% bzw. 24,3 Mio. EUR gesteigert und somit nahezu verdoppelt. Dies führte zu einer Verbesserung der EBIT-Marge von 11,4% im Vorjahr auf 12,6% im Berichtsjahr.
Im Segment Road Solution Projects (RSP) lag der Umsatz mit 158,9 Mio. EUR um 246,7% über dem Wert des Vorjahres von 45,8 Mio. EUR. Die wichtigsten Einflussfaktoren für diese Entwicklung waren die laufende Implementierung des südafrikanischen Gauteng-Projektes, das Anlaufen des im Oktober 2010 gewonnenen Projektes für die Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen und die Fertigstellung des Traffic Management Systems in der Tschechischen Republik. Damit stellt das Segment RSP 40,9% des Gesamtumsatzes dar (2009/10: 21,2%).
Erstmals nach zwei Wirtschaftsjahren konnte im Segment RSP wieder ein positiver Ergebnisbeitrag von 0,1 Mio. EUR (2009/10: -20,9 Mio. EUR) erzielt werden. Dies ist im Wesentlichen auf den Beitrag der Projekte in Südafrika und Polen zurückzuführen. Die diesem Segment zugeordneten periodischen Kosten, die anhaltenden Aufwendungen für die Erschließung neuer Märkte (insbesondere Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition von MARK IV IVHS, inklusive der nicht mehr aktivierbaren Anschaffungsnebenkosten), die Kosten im Zusammenhang mit der Ausschreibung für die Errichtung eines landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Frankreich und Vorlaufkosten für laufende und anstehende Ausschreibungen belasteten jedoch weiterhin das Ergebnis.
Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) konnte der Umsatz von 161,9 Mio. EUR um 61,4 Mio. EUR auf 223,3 Mio. EUR verbessert werden; das entspricht einer Steigerung von 37,9%. Zu diesem Umsatzanstieg trugen im Wesentlichen die erstmalig ausgewiesenen Umsätze der im April übernommenen TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, die mit Dezember aufgenommenen Umsätze des US-amerikanischen, kanadischen und mexikanischen Geschäftes von MARK IV IVHS, der Beitrag aus dem südafrikanischen Gauteng-Projekt und Erweiterungen des landesweiten LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik bei. Der Verkauf von On-Board Units erreichte im Wirtschaftsjahr 2010/11 das Rekordvolumen von 5,2 Mio. ausgelieferten Stück und konnte damit um 46,9% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Besonders positiv haben sich die Verkäufe in den USA, Südafrika, der Türkei, Frankreich und Portugal entwickelt. Der Umsatz im Segment SEC betrug im Wirtschaftsjahr 2010/11 57,5% vom Gesamtumsatz (2009/10: 75,0%).
Das EBIT des Segmentes SEC betrug 48,3 Mio. EUR (2009/10: 45,3 Mio. EUR), die EBIT-Marge lag somit bei 21,6% (2009/10: 28,0%). Der vergleichsweise hohe Ergebnisbeitrag im Vorjahr war auf die rückwirkende Klärung der Kostenübernahme der Transaktionsabrechnungen für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik zurückzuführen, die im Geschäftsjahr 2009/10 wirksam wurde.
Im Segment Others (OTH) sank der Umsatz von 8,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2009/10 auf 6,4 Mio. EUR im abgelaufenen Wirtschaftsjahr. Dieser Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld in diesem speziellen Fertigungsbereich zurückzuführen.
Trotz des geringeren Umsatzes konnte ein EBIT von 0,4 Mio. EUR erreicht werden (2009/10: 0,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erhöhte sich somit von 1,9% auf 6,7% im Wirtschaftsjahr 2010/11.
| Umsatz nach Segmenten | 2010/11 | 2009/10 | +/-% | 2008/09 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Road Solution Projects (RSP) | ||||||||
| Umsatz (Anteil am Umsatz) | in Mio. EUR | 158,9 | (41%) | 45,8 | (21%) | >100% | 56,8 | (28%) |
| EBIT | in Mio. EUR | 0,1 | -20,9 | <-100% | -1,7 | |||
| Services, System Extentions, Components Sales (SEC) | ||||||||
| Umsatz (Anteil am Umsatz) | in Mio. EUR | 223,3 | (57%) | 161,9 | (75%) | 38% | 135,6 | (68%) |
| EBIT | in Mio. EUR | 48,3 | 45,3 | 7% | 31,7 | |||
| Others (OTH) | ||||||||
| Umsatz (Anteil am Umsatz) | in Mio. EUR | 6,4 | (2%) | 8,3 | (4%) | -23% | 8,0 | (4%) |
| EBIT | in Mio. EUR | 0,4 | 0,2 | >100% | -1,0 |
Den größten Anteil am Gesamtumsatz stellte mit 47% die Region Europa dar; der Anstieg um 64,9 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die Projekte in Polen und der Tschechischen Republik sowie auf die gesteigerten Komponentenverkäufe in Frankreich, Portugal und der Türkei zurückzuführen. In der Region Restliche Welt konnte der Umsatz um 97,0 Mio. EUR (>100%) gesteigert werden. Maßgebliche Einflussfaktoren dafür waren die Projekte in Südafrika. In Österreich kam es zu einem Umsatzrückgang um 4,9 Mio. EUR, da im abgelaufenen Wirtschaftsjahr keine maßgeblichen Erweiterungen des bestehenden landesweiten LKW-Mautsystems stattfanden. In der Region Amerika kam es zu einer Umsatzsteigerung um 15,5 Mio. EUR (>100%). Ein Anstieg konnte in den USA und Kanada bedingt durch die Akquisition der MARK IV IVHS Gesellschaften verzeichnet werden, während sich geringere Umsätze in Chile negativ auswirkten.
| Umsatz nach Regionen | 2010/11 | 2009/10 | +/- % | 2008/09 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Österreich (Anteil am Umsatz) | in Mio. EUR | 37,5 | (10%) | 42,4 | (20%) | -12% | 37,8 | (19%) |
| Europa (exkl. Österreich) (Anteil am Umsatz) | in Mio. EUR | 182,0 | (47%) | 117,1 | (54%) | 55% | 122,8 | (61%) |
| Amerika (Anteil am Umsatz) | in Mio. EUR | 27,6 | (7%) | 12,1 | (5%) | >100% | 14,0 | (7%) |
| Restliche Welt (Anteil am Umsatz) | in Mio. EUR | 141,5 | (36%) | 44,5 | (21%) | >100% | 25,6 | (13%) |
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen erhöhten sich um 93,2 Mio. EUR von 98,0 Mio. EUR auf 191,3 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2010/11. Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die Quote für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen bezogen auf die Umsatzerlöse von 45,4% auf 49,2%. Dies ist im Wesentlichen auf den höheren externen Lieferanteil in den Projekten in Südafrika (Gauteng und Johannesburg), die Errichtung des landesweiten LKW-Mautsystems in Polen und die Erweiterungsprojekte in der Tschechischen Republik zurückzuführen.
Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 59,7 Mio. EUR um 26,8 Mio. EUR auf 86,5 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2010/11. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 648 Personen von 973 auf 1.621 im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Integration der neu erworbenen Gesellschaften und der Personalbedarf im Zusammenhang mit den gewonnenen Projekten in Südafrika und Polen für den technischen und kommerziellen Betrieb stellten hierbei die wichtigsten Einflussfaktoren dar. Die Personalquote (Personalaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) konnte im Vergleich zum Vorjahr von 27,6% auf 22,3% verringert werden.
Der Aufwand für planmäßige Abschreibungen erhöhte sich um 6,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (2009/10: 7,5 Mio. EUR; 2010/11: 13,6 Mio. EUR), dies resultierte im Wesentlichen aus den Unternehmenszusammenschlüssen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 42,3 Mio. EUR um 21,1 Mio. EUR auf 63,4 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2010/11. Mehrbelastungen ergaben sich vor allem bei den Rechts- und Beratungskosten, Reisekosten, Büroaufwendungen, Instandhaltungskosten und den Lizenzund Patentaufwendungen. Diese Steigerungen resultierten einerseits aus der Integration der neu erworbenen Gesellschaften und andererseits aus projektbedingten Mehraufwendungen.
Im Wirtschaftsjahr 2010/11 verzeichnete die Kapsch TrafficCom Group ein Finanzergebnis von -7,6 Mio. EUR (2009/10: 4,1 Mio. EUR). Die geringeren Finanzerträge waren im Wesentlichen auf verminderte Zinseffekte bei langfristigen Forderungen und auf gesunkene Wechselkursgewinne zurückzuführen. Im Bereich der Finanzaufwendungen kam es zu einem erheblichen Anstieg der Wechselkursverluste, die zu einem nicht unwesentlichen Teil noch nicht realisiert wurden. Außerdem belasteten die Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der begebenen Unternehmensanleihe das Finanzergebnis.
Das Ergebnis vor Steuern lag mit 41,3 Mio. EUR um 2,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr wurde diese Position aufgrund einer notwendig gewordenen Umgliederung des Anteils an der Q-Free ASA, Norwegen, von den assoziierten Unternehmen zu den sonstigen Beteiligungen wesentlich beeinflusst. Diese bilanzielle Umgliederung führte zu einem Buchgewinn in Höhe von 14,0 Mio. EUR, welcher erfolgswirksam erfasst wurde und damit das Ergebnis vor Steuern im Wirtschaftsjahr 2009/10 massiv erhöhte.
Trotz der negativen Einflussfaktoren aus dem Finanz- und Steuerergebnis konnte ein Periodenergebnis von 28,4 Mio. EUR (2009/10: 36,5 Mio. EUR) erzielt werden.
Zum Stichtag 31. März 2011 erreichte die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom Group 450,1 Mio. EUR (31. März 2010: 295,1 Mio. EUR). Das Eigenkapital lag bei 191,5 Mio. EUR, daraus ergab sich eine Eigenkapitalquote von 42,5% (31. März 2010: 57,0%).
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen von 101,4 Mio. EUR auf 159,7 Mio. EUR zum Stichtag 31. März 2011. Die größten Veränderungen waren im Bereich der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen zu verzeichnen und resultierten fast ausschließlich aus den getätigten Unternehmenserwerben. Die sonstigen Finanzanlagen und Beteiligungen sanken aufgrund der negativen Kursentwicklung der Anteile an der norwegischen Q-Free ASA.
Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 193,7 Mio. EUR auf 290,4 Mio. EUR zum Stichtag 31. März 2011. Die Steigerungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie auch bei den Vorräten resultierten im Wesentlichen aus den Großprojekten in Südafrika und in Polen sowie den neu erworbenen Gesellschaften.
Bei den langfristigen Verbindlichkeiten kam es zu einem Anstieg auf 117,4 Mio. EUR (31. März 2010: 37,6 Mio. EUR). Die größte Veränderung dabei war in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgrund der erfolgreichen Begebung der Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 75,0 Mio. EUR, einer Laufzeit von sieben Jahren und einem Zinssatz von 4,25%.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten lagen zum Bilanzstichtag 31. März 2011 bei 141,2 Mio. EUR (31. März 2010: 89,2 Mio. EUR). In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen kam es zu einem Anstieg, der im Wesenlichen aus den Großprojekten in Südafrika und in Polen sowie den neu erworbenen Gesellschaften stammte. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich um 13,8 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahresstichtag.
Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit verringerte sich im Wirtschaftsjahr 2010/11 auf -11,7 Mio. EUR (2009/10: 46,5 Mio. EUR). Die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen – bedingt durch die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Vorräte sowie die Ertragssteuerzahlungen – konnten durch das gesteigerte operative Ergebnis nicht kompensiert werden.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit betrug im abgelaufenen Wirtschaftsjahr -60,9 Mio. EUR (2009/10: -15,3 Mio. EUR) und war von den Zahlungen für den Erwerb der Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Kopenhagen, Dänemark, der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, und der MARK IV IVHS, Nordamerika, geprägt.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 65,5 Mio. EUR (2009/10: -48,4 Mio. EUR) und wurde vor allem durch die Emission der Unternehmensanleihe positiv beeinflusst.
Bedingt durch die Abflüsse aus betrieblicher und Investitionstätigkeit kam es auch zu einer Abnahme des Finanzmittelbestandes, der zum Bilanzstichtag bei 42,0 Mio. EUR (31. März 2010: 47,7 Mio. EUR) lag.
Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten ETC-Systeme. Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit des Mautsystems. Sie zeigt die Anzahl der erfolgreichen in Relation zu allen potenziellen Mauterhebungstransaktionen von Fahrzeugen, die mit einer funktionierenden On-Board Unit ausgestattet sind. Eine hohe Mauttransaktionsrate sorgt für maximale Mauterträge.
Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2010 rund 99,9% und übertraf damit das bereits hohe Niveau des Jahres 2009. Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen Mautsystems rund 99,31% und lag damit um 0,3% über dem Wert des Vorjahres (99,0%). Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach der mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethode und kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.
Mitarbeiter. Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl betrug in der Kapsch TrafficCom Group im Wirtschaftsjahr 2010/11 1.621 Mitarbeiter. Verglichen mit durchschnittlich 973 Personen im Wirtschaftsjahr 2009/10 entspricht dies einer Steigerung von 67%. Per 31. März 2011 waren 2.167 Mitarbeiter (2.054 Angestellte und 113 Arbeiter) beschäftigt.
Es wird großer Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt. Dies umfasst – interne und externe – fachliche und Persönlichkeitsschulungen. Abhängig von der Dienstzugehörigkeit und dem Unternehmenserfolg werden von Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine externe Pensionsvorsorgekasse einbezahlt. Darüber hinaus gibt es ein Mitarbeitergewinnbeteiligungsmodell, in dessen Rahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Gewinn der Kapsch TrafficCom Group partizipieren.
Die Kapsch TrafficCom AG ist seit 2005 nach OHSAS 18001 – Arbeitssicherheits-Managementsystem zertifiziert, hat die erforderlichen Maßnahmen in ihren internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend.
Umwelt. Gültige Zertifikate für Qualität nach ISO 9001 und Umwelt nach ISO 14001 liegen vor. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung zum Umweltschutz verstärkt nachgekommen werden, insbesondere die Ressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.
Kapsch TrafficCom ist sich der Herausforderung langfristigen und verantwortungsvollen Wirtschaftens bewusst und widmet sich aktiv dem Thema Nachhaltigkeit auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene. Regelmäßig veröffentlichte Nachhaltigkeitsberichte sollen künftig die Fortschritte bei der gruppenweiten Systematisierung und weiteren Etablierung von definierten Zielen aufzeigen.
Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt die gesamte Kapsch Group – organisiert aus der Kapsch AG – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und tritt auch als Initiator eigener Projekte in diesem Sektor auf. Ausgewählte Bildungsinitiativen sowie umfangreiche soziale Maßnahmen ergänzen diese Haltung. Darin sieht das Unternehmen eine Verpflichtung im Außen- wie auch im Innenverhältnis.
Musik. Einen wesentlichen Teil davon umfassen die Sponsoring-Aktivitäten rund um das Wiener Konzerthaus, eine kulturelle Institution, die weit über Österreichs Grenzen hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Seit 1992 fungiert die Kapsch Group als Hauptsponsor des Wiener Konzerthauses. Das Festival "Wien modern" – eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik – wird seit 1989 gefördert.
Bildende Kunst. Ein besonderes Anliegen der Kapsch Group ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler. Insbesondere junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher mit Förderungsaktionen bedacht. Beispielhaft ist der Bildkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und dessen Präsentation einmal jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage erfolgt.
Bildungseinrichtungen. Als technik- und innovationsorientierte Unternehmensgruppe ist Kapsch TrafficCom ständig daran interessiert, mit den größten Talenten technischer Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Die Kapsch Group fördert seit 2005 die Universitäre Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.
Soziale Maßnahmen. Es ist Kapsch TrafficCom ein Anliegen, auch ausgewählte soziale Bereiche im In- und Ausland zu unterstützen. Stellvertretend für eine Vielzahl an Projekten sei hier das ICEP – Institut für Kooperation bei Entwicklungsprojekten – erwähnt, das mit seinen Aktivitäten die Lebenssituation der Menschen in Entwicklungsländern verbessert. Mit gezielter Förderung von Migration und Integration trägt Kapsch TrafficCom zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und langfristiger Sicherheit bei.
Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch TrafficCom Group in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören dadurch zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen, der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.
Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte der Kapsch TrafficCom Group und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Im Wirtschaftsjahr 2010/11 wurde das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensweiten Chancenund Risikomanagements weiterentwickelt. Im Enterprise Risk Management werden neben Projektrisiken auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken analysiert und in regelmäßigen Prozessen an das Management berichtet. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Volatilität des Auftragseinganges. Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom Group wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Unternehmensgruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme und auch an Ausschreibungen für die Bemautung von Streckenabschnitten teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Kapsch TrafficCom Group teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch TrafficCom Group aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.
Die Umsätze der Kapsch TrafficCom Group waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Wirtschaftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Wirtschaftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich) und 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik). Im Geschäftsjahr 2010/11 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung eines elektronischen Mautsystems in Südafrika im Rahmen des Gauteng-Projektes sowie aus dem Beginn der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen an.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom Group zielt darauf ab, die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Anteiles aus Wartung und Betrieb von Systemen erreicht werden.
Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom Group meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen ITS-Lösungen häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es unter anderem aufgrund der beschränkten zur Verfügung stehenden Zeit zu
Terminüberschreitungen und/oder System- und Produktmängeln kommen. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und häufig auch Schadensersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse, zu leisten. Oft sind an wesentliche Terminüberschreitungen auch Vertragsklauseln geknüpft, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen für Systeme reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom Group Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann.
Die Kapsch TrafficCom Group setzt Projektmanagement-Methoden und Risikomanagement-Verfahren ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.
Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom Group unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen. Haftungen, die sich aus Verträgen ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch TrafficCom Group ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.
Innovationsführerschaft. Die führende Marktposition der Kapsch TrafficCom Group beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch TrafficCom Group einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom Group haben. Darüber hinaus kann sich jedes Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.
Die Kapsch TrafficCom Group legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom Group laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.
Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom Group besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie bestehen allerdings eine Reihe von Herausforderungen, die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.
Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in osteuropäische Länder und Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom Group einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern ITS-Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liquide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder abzuziehen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom Group eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.
Währungsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Kapsch TrafficCom Group bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom Group gegenüber den Wettbewerbern verändert.
Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.
Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom Group zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten (wie etwa der Errichtung eines landesweiten Mautsystems bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber) und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte regelmäßig die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich.
Die Kapsch TrafficCom Group unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien/Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben. Durch die im November 2010 durchgeführte Emission einer Unternehmensanleihe in der Höhe von 75 Mio. EUR mit einer siebenjährigen Laufzeit konnte die Kapsch TrafficCom Group ihre Liquidität weiter stärken.
Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird laufend geprüft. Wesentliche Kunden der Kapsch TrafficCom Group sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere in Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien (einschließlich Finanzinstitute mit angenommener guter Bonität) von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom Group hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist in der derzeitigen Wachstumsphase die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Unternehmensgruppe auswirken.
Die Kapsch TrafficCom Group setzt attraktive Maßnahmen, wie beispielsweise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc. ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.
Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen sind eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und anwendbarer Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Anteils an Q-Free, ASA, Norwegen, im Januar 2009 haben norwegische Behörden ein Ermittlungsverfahren gegen die Kapsch TrafficCom AG und die Kapsch Aktiengesellschaft eingeleitet. Die Kapsch TrafficCom AG sieht keine Grundlage für die erhobenen Vorwürfe und ist der Ansicht, dass etwaige nachteilige Auswirkungen auf die Finanzlage der Kapsch TrafficCom AG nicht wesentlich sein werden. Die Kapsch TrafficCom AG beabsichtigt, sich gegen die erhobenen Vorwürfe mit Nachdruck zu verteidigen.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom Group typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom Group den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom Group gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung, die Verbreiterung des Produktportfolios, verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) soll Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.
Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Konzernlagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.
Die Kapsch TrafficCom AG hat im Geschäftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf International Financial Reporting Standards (IFRS) basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzerneinheitlich vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien und Arbeitsanweisungen dar.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung der Einhaltung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Die Erfassung der Geschäftsfälle in der Kapsch TrafficCom Group erfolgt mit unterschiedlichen Softwarelösungen. In manchen Ländern ist aufgrund der Größe der Tochterunternehmen das Rechnungswesen an lokale Steuerberater ausgelagert. Die einzelnen Gesellschaften liefern quartalsweise an die Konzernzentrale Berichtspakete mit allen relevanten Buchhaltungsdaten zu Gesamtergebnisrechnung, Bilanz und Geldflussrechnung. Diese Daten werden dann in das zentrale Konsolidierungssystem (Hyperion Financial Management) eingepflegt. Die Finanzinformationen werden auf Konzernebene in der Kapsch TrafficCom Controlling-Abteilung überprüft und bilden die Basis für die Quartalsberichterstattung nach IFRS.
Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen, bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.
Der dezentralen Struktur der Kapsch TrafficCom Group entsprechend liegt auch die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des Internen Kontrollsystems beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Geschäftsführung der einzelnen Tochterunternehmen ist für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagements im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie für die Einhaltung der in diesem Zusammenhang bestehenden konzernweiten Richtlinien und Vorschriften verantwortlich. Die Überwachung der Einhaltung und der Wirksamkeit des IKS wird von der Leitung der Finanz-Abteilung, der Controlling-Abteilung und der internen Revision wahrgenommen und periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet.
Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Toronto (Kanada), Carlsbad (Kalifornien/USA) sowie Kapstadt (Südafrika). Per 31. März 2011 beschäftigte die Kapsch TrafficCom Group einschließlich internes Projektmanagement, Qualitätssicherung und Tests, Dokumentation, internationale Zertifizierungen und Unterstützung für Patentangelegenheiten mehr als 350 Ingenieure (31. März 2010: rund 230).
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom Group im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder wie die USA, Südafrika, Südamerika und nun auch konkret Russland.
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr lag der Fokus auf der Entwicklung einer neuen gruppenweiten generischen und skalierbaren Software-Plattform, die alle wesentlichen Sensorsysteme vereint. Ziel ist dabei, Doppelgleisigkeiten zwischen den verschiedenen F&E-Zentren zu vermeiden und dem internationalen Vertrieb ein flexibles, kundenspezifisches und adaptierbares Produkt zur Verfügung zu stellen. Eine neue Sensorplattform wird gerade endgetestet und wird im Zuge des Mautprojektes in Südafrika in den operativen Betrieb kommen. Im Komponentengeschäft wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung neuer und kostengünstigerer On-Board Units für die Mikrowellen- und die Satellitentechnologie (GPS/GNSS) gelegt. Speziell für den Aufbau des US-Marktes lag und liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung der auf WLAN basierenden 5,9GHz-Technologie. Diese Technologie befindet sich gerade im Standardisierungsprozess und soll sowohl in Straßensicherheits-, wie auch Straßenbemautungs-Systemen in den USA als auch in Europa zur Anwendung kommen.
Erfolgreiche Forschung ist zudem die essenzielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.
Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungs- und Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen, im Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Wirtschaftsjahr 2010/11 investierte die Kapsch TrafficCom Group rund 37,3 Mio. EUR (2009/10: rund 24,9 Mio. EUR) in Forschung und Entwicklung, das entspricht rund 10% vom Gesamtumsatz.
Mit Blick auf das Wirtschaftsjahr 2011/12 sieht die Kapsch TrafficCom Group die Entwicklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Wesentlich werden die Implementierung und Inbetriebnahme der Systeme in Südafrika und Polen sein. In den USA erwartet die Gesellschaft die Entscheidung des laufenden Ausschreibeverfahren über die Neuvergabe der E-Z Pass®Group Verträge. Darüber hinaus werden die Vorbereitung auf die erwarteten Ausschreibungen in Ungarn, Slowenien und Dänemark sowie die Integration von MARK IV IVHS das Wirtschaftsjahr prägen.
Im April 2011 wurde eine kurzfristige revolvierende Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 31.12.2011 und einem Rahmen von bis zu 40 Mio. EUR für die Durchführung des Projekts in Polen aufgenommen, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung mit 20 Mio. EUR ausgenutzt war.
Am 1. April 2011 erfolgte die Gründung der Kapsch Telematic Services FLLC, Minsk, Weißrussland.
Wien, am 13. Mai 2011
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wien, am 13. Mai 2011
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich |
|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) | Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Internationales Beziehungsmanagement, Innovationsmanagement, Produktion, Telematische Dienstleistungen und Markt Nordamerika |
| Erwin Toplak (COO) | Vertrieb Region 1, Business Development, System Engineering, Forschung & Entwicklung und Technischer Betrieb |
| André F. Laux (Mitglied des Vorstandes) | Vertrieb Region 2, Business Development, Produkt- und Projektmanagement |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (1) | 388.577.354 | 216.012.391 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 7.564.449 | 10.938.947 |
| Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen |
(3) | 7.461.759 | 5.135.163 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 0 | 15.707 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (4) | -191.255.566 | -98.041.051 |
| Personalaufwand | (5) | -86.462.023 | -59.701.767 |
| Aufwand für planmäßige Abschreibungen | (6) | -13.614.643 | -7.485.401 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (7) | -63.391.169 | -42.333.317 |
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 48.880.161 | 24.540.673 | |
| Finanzerträge | (8) | 4.497.773 | 9.260.153 |
| Finanzaufwendungen | (8) | -12.117.209 | -5.134.662 |
| Finanzergebnis | (8) | -7.619.436 | 4.125.491 |
| Erträge aus assoziierten Unternehmen | (14) | 0 | 15.243.465 |
| Ergebnis vor Steuern | 41.260.725 | 43.909.629 | |
| Ertragsteuern | (9) | -12.825.554 | -7.398.920 |
| Periodenergebnis | 28.435.171 | 36.510.709 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis | |||
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen: | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | -2.276.947 | 2.776.231 | |
| Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen bei assoziierten Unternehmen | 0 | 69.121 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 4.294.277 | 3.798.590 | |
| Steuern, soweit auf im Eigenkapital erfasste Wertänderungen entfallend | -258.963 | -757.790 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis der Periode nach Steuern | (10) | 1.758.367 | 5.886.150 |
| Gesamtergebnis der Periode | 30.193.538 | 42.396.859 | |
| Periodenergebnis, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | 22.062.116 | 32.215.536 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 6.373.055 | 4.295.173 | |
| 28.435.171 | 36.510.709 | ||
| Gesamtergebnis der Periode, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | 23.608.360 | 37.676.550 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 6.585.178 | 4.720.309 | |
| 30.193.538 | 42.396.859 | ||
| Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR) |
(30) | 1,81 | 2,64 |
| Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR), bereinigt *) |
(30) | 1,81 | 1,49 |
*) bereinigt um die Aufwertung der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen (siehe Erläuterung 30).
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 31. März 2011 | 31. März 2010 |
|---|---|---|---|
| AKTIVA | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | (12) | 19.404.442 | 15.823.618 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (13) | 88.687.320 | 28.528.781 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | (14) | 0 | 0 |
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | (15) | 34.489.914 | 38.937.076 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (16) | 9.017.638 | 8.480.571 |
| Latente Steueransprüche – Forderungen an den Gruppenträger | (22) | 1.879.894 | 1.302.201 |
| Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | (22) | 6.229.622 | 8.347.863 |
| 159.708.830 | 101.420.110 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (17) | 49.484.611 | 37.582.150 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
(18) | 190.885.049 | 101.448.315 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (15) | 8.036.841 | 6.897.848 |
| Liquide Mittel | (19) | 42.000.584 | 47.743.108 |
| 290.407.085 | 193.671.421 | ||
| Summe Aktiva | 450.115.915 | 295.091.531 | |
| EIGENKAPITAL | |||
| Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind | |||
| Grundkapital | (20) | 12.200.000 | 12.200.000 |
| Kapitalrücklage | 70.077.111 | 70.077.111 | |
| Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen | 94.065.714 | 80.936.724 | |
| 176.342.825 | 163.213.835 | ||
| Minderheitenanteile | 15.170.566 | 5.034.869 | |
| Summe Eigenkapital | 191.513.391 | 168.248.704 | |
| VERBINDLICHKEITEN | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 74.112.367 | 10.060.250 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses |
(23) | 16.314.606 | 14.316.080 |
| Langfristige Rückstellungen | (26) | 686.388 | 582.733 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (24) | 10.422.739 | 9.353.264 |
| Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber dem Gruppenträger | (22) | 1.794.041 | 1.812.366 |
| Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | (22) | 14.081.707 | 1.471.490 |
| 117.411.848 | 37.596.183 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 72.531.371 | 41.332.197 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | (25) | 36.881.453 | 25.932.719 |
| Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten | 3.973.331 | 5.900.286 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 23.082.571 | 9.236.566 |
| Kurzfristige Rückstellungen | (26) | 4.721.950 | 6.844.878 |
| 141.190.676 | 89.246.646 | ||
| Summe Verbindlichkeiten | 258.602.524 | 126.842.829 | |
| Summe Passiva | 450.115.915 | 295.091.531 | |
| Alle Beträge in EUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar | Summe Eigenkapital |
||||
| Grundkapital | Kapitalrücklage | Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen |
|||
| Stand 31. März 2009 | 12.200.000 | 70.077.111 | 47.769.158 | 4.193.524 | 134.239.793 |
| Dividende für 2008/09 | -6.100.000 | -2.287.948 | -8.387.948 | ||
| Effekte aus Erwerb von Minderheiten | 1.591.016 | -1.591.016 | 0 | ||
| Gesamtergebnis | 37.676.550 | 4.720.309 | 42.396.859 | ||
| Stand 31. März 2010 | 12.200.000 | 70.077.111 | 80.936.724 | 5.034.869 | 168.248.704 |
| Dividende für 2009/10 | -9.150.000 | -3.245.699 | -12.395.699 | ||
| Effekte aus Unternehmens zusammenschlüssen und dem |
|||||
| Erwerb von Minderheiten | -1.329.370 | 6.796.218 | 5.466.848 | ||
| Gesamtergebnis | 23.608.360 | 6.585.178 | 30.193.538 | ||
| Stand 31. März 2011 | 12.200.000 | 70.077.111 | 94.065.714 | 15.170.566 | 191.513.391 |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|---|
| Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit | |||
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 48.880.161 | 24.540.673 | |
| Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen: | |||
| Abschreibungen | (6) | 13.614.643 | 7.485.401 |
| Zu-/Abnahme der Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses |
(23) | 114.354 | 102.064 |
| Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen | (24, 26) | 103.655 | 58.691 |
| Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte | 757.768 | 0 | |
| Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) | (16) | -537.067 | 9.911.672 |
| Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) | (24) | 971.092 | -5.494.549 |
| Sonstige (netto) | -1.825.561 | 3.243.138 | |
| 62.079.045 | 39.847.090 | ||
| Veränderungen des Nettoumlaufvermögens: | |||
| Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte |
(18) | -72.588.781 | 38.826.166 |
| Zu-/Abnahme der Vorräte | (17) | -8.098.837 | -3.362.366 |
| Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten |
28.696.976 | -14.304.162 | |
| Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | (26) | -2.218.992 | -3.777.964 |
| -54.209.634 | 17.381.674 | ||
| Geldfluss aus Geschäftstätigkeit | 7.869.411 | 57.228.764 | |
| Zinseinnahmen | (8) | 1.173.389 | 676.682 |
| Zinsausgaben | (8) | -3.476.705 | -2.642.103 |
| Nettozahlungen von Ertragsteuern | -17.229.370 | -8.808.142 | |
| Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit | -11.663.275 | 46.455.200 |
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|---|
| Geldfluss aus Investitionstätigkeit | |||
| Ankauf von Sachanlagen | (12) | -6.362.478 | -3.878.745 |
| Ankauf von immateriellen Vermögenswerten | (13) | -1.888.740 | -957.846 |
| Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen und sonstigen langfristigen Finanzanlagen | (15) | -69.125 | -6.279.899 |
| Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften (abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften) |
-52.180.953 | 0 | |
| Zahlungen für den Erwerb vom Minderheitsanteilen | -1.000.000 | -4.226.308 | |
| Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften | (14) | 0 | -103.918 |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen | 35.999 | 0 | |
| Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 553.619 | 144.624 | |
| Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit | -60.911.678 | -15.302.092 | |
| Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit | |||
| An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende | -9.150.000 | -6.100.000 | |
| An die Minderheitsaktionäre von Konzerngesellschaften gezahlte Dividende | -3.245.699 | -2.287.948 | |
| Zunahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | 64.052.117 | 0 |
| Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | 13.938.131 | 1.937.233 |
| Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | (21) | -92.126 | -41.910.208 |
| Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit | 65.502.423 | -48.360.924 | |
| Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands | -7.072.530 | -17.207.816 | |
| Entwicklung des Finanzmittelbestands | |||
| Anfangsbestand | (19) | 47.743.108 | 60.229.653 |
| Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands | -7.072.530 | -17.207.816 | |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand | 1.330.006 | 4.721.271 | |
| Endbestand | (19) | 42.000.584 | 47.743.108 |
Die Kapsch TrafficCom Group ist ein internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent Transportation Systems (ITS).
Die Geschäftstätigkeit des Kapsch TrafficCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt:
Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von ITS-Lösungen.
Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich ITS-Lösungen.
Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, das von der Tochtergesellschaft Kapsch Components GmbH & CoKG abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden.
Oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns ist die DATAX HandelsgmbH, Wien. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100%ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, war bis Juni 2007 Alleingesellschafter der Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat ihren Anteil im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 sowie durch weitere Anteilsverschiebungen im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr auf 68,42% reduziert.
Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist 1120 Wien, Am Europlatz 2. Die Aktien der Muttergesellschaft notieren seit 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.
Die folgenden Tochtergesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:
n Kapsch Telematik Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien
n Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien
*) Neugründung im Geschäftsjahr 2010/11
**) Erwerb im Geschäftsjahr 2010/11
Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt.
Gemäß § 245a UGB wurde der Konzernabschluss zum 31. März 2011 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2011 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstandes auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzung oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 21 dargelegt.
IFRS 3 (überarbeitet und Änderung) "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 (Änderung) "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen) wurden für Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. April 2010 angewendet. Die wesentliche Änderung besteht darin, dass für die Bilanzierung von Erwerben von weniger als 100% das Wahlrecht eingeführt wird, den Firmenwert aus einem Erwerb nach der "Full Goodwill Method" voll aufzudecken, d. h. auch in Höhe des Anteils, der den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist. Darüber hinaus sind Erwerbe bzw. partielle Veräußerungen von Anteilen ohne Kontrollverlust als Transaktion zwischen den Anteilseignern erfolgsneutral abzubilden. Weiters sind die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs in voller Höhe als Aufwendungen zu erfassen. Die erstmalige Anwendung der beiden geänderten Standards hatte mit Ausnahme von nunmehr im Aufwand erfassten Anschaffungsnebenkosten des Erwerbes von MARK IV IVHS (siehe Note 28) im zum 31. März 2011 endenden Geschäftsjahr in Höhe von EUR 2,8 Mio. keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Alle anderen neu anzuwendenden Regelungen (Standards, Standardänderungen, Interpretationen), die im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.
IFRS 9 "Finanzinstrumente" wurde im November 2009 veröffentlicht. Dieser Standard ist der erste Schritt, um den Standard IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" zu ersetzen. IFRS 9 ändert die bisherigen Vorschriften zur Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten grundlegend und wird eine Auswirkung auf die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten im Konzern haben. Der Standard ist erst für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden, darf jedoch vorzeitig angewandt werden. Der Standard wurde jedoch noch nicht von der Europäischen Union übernommen (Endorsement). Es ist derzeit nicht abschätzbar, wann die Übernahme erfolgen wird. Der Konzern hat die vollen Auswirkungen des IFRS 9 noch zu analysieren. Es zeichnet sich jedoch jetzt schon ab, dass die Bilanzierung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten aus Schuldinstrumenten von den Änderungen betroffen sein wird, da IFRS 9 die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus dem beizulegenden Zeitwertes nur dann im sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung zulässt, wenn
diese aus Eigenkapitalinstrumenten stammen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten aus Schuldinstrumenten werden direkt ergebniswirksam erfasst.
Eine Reihe von Änderungen von Standards und Interpretationen sowie eine neue Interpretation wurden bereits publiziert, wurden aber entweder von der Europäischen Union noch nicht übernommen oder sie wurden bereits von der Europäischen Union übernommen, sind jedoch für diesen Abschluss noch nicht verpflichtend anzuwenden. Die Auswirkungen dieser Regelungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft sind nicht wesentlich oder können noch nicht abschließend beurteilt werden und werden daher im Detail nicht dargestellt.
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden. Der Aufsichtsrat und, im Fall der Vorlage an die Hauptversammlung, die Hauptversammlung könnten den Jahresabschluss in einer Weise abändern, welche die Darstellung des Konzernabschlusses beeinflussen würde.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanzund Geschäftspolitik ausübt. Dies ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50%. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), zu dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Kontrolle endet.
Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte jeglicher angesetzter Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer bedingten Gegenleistungsvereinbarung resultieren. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet.
Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteiles am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden.
Als Firmenwert wird der Wert angesetzt, der sich aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs, dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen sowie dem beizulegendem Zeitwert jeglicher vorher gehaltener Eigenkapitalanteile zum Erwerbsdatum über dem Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Wert bewerteten Nettovermögen ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben. Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen. Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profitieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist.
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Wenn der Konzern entweder die Beherrschung oder den maßgeblichen Einfluss über ein Unternehmen verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die daraus resultierende Differenz als Gewinn oder Verlust erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der beim erstmaligen Ansatz eines assoziierten Unternehmens, Gemeinschaftsunternehmens oder eines finanziellen Vermögenswertes ermittelte beizulegende Zeitwert. Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie dies verlangt würde, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Gewinn oder Verlust vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert wird.
Wenn sich die Beteiligungsquote an einem assoziierten Unternehmen verringert hat, dies jedoch ein assoziiertes Unternehmen bleibt, so wird nur der anteilige Betrag der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne bzw. Verluste in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfluss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% einhergeht. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen nach dem Erwerb wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen nach dem Erwerb wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden an den Buchwert der Beteiligung angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.
Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.
Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:
Die Gewinn- und Verlustrechnung ausländischer Unternehmen wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Geschäftsjahres, die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Wechselkursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Währungsumrechnungsdifferenzen" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.
Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.
Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nicht monetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.
Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten "Liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.
Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko, ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.
Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Wertschwankungen bei den Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Währungsschwankungen entsteht.
Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung der Gesellschaft übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).
Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der Tschechischen Krone. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.
Hätte sich der Kurs der angeführten Währungen zum Stichtag 31. März 2011 (31. März 2010) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wären die Vorsteuergewinne, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.
| Währung | Volatilität | Hypothetische Ergebnisänderung in TEUR | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 2010/11 | 2009/10 | ||||
| AUD | 10% | 152 | – | ||
| CAD | 10% | 468 | – | ||
| CZK | 10% | 1.850 | 2.991 | ||
| PLN | 10% | 581 | – | ||
| SEK | 10% | 441 | 672*) | ||
| USD | 10% | 435 | 149 | ||
| ZAR | 10% | 846 | 160 |
*) Vorjahreswert angepasst
Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht.
Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.
Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen aus Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Aufgrund der im November 2010 begebenen fix verzinsten Unternehmensanleihe machen variabel verzinste (sowohl kurzfristige als auch langfristige) Finanzverbindlichkeiten nur einen kleinen Teil der verzinsten Bilanzposten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2011 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies wie im Vorjahr keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung des Zinsrisikos vorhanden.
Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution. Es besteht mit Ausnahme der Mautprojekte in Tschechische Republik, Südafrika und Polen (siehe Erläuterung 18) keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Das Ausfallsrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.
Vorsichtiges Liquiditätsrisikomanagement setzt die Gewährleistung des Vorhandenseins ausreichender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die Möglichkeit der Finanzierung über eine adäquate Höhe von bereitgestellten Kreditlinien voraus. Die Gewährleistung einer angemessenen Liquidität ist gemäß dem österreichischen Unternehmensrecht für jedes Unternehmen verpflichtend. Der Konzern stellt die Liquidität durch vorhandene Kreditlinien sicher.
Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur.
Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrades, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich zusammen aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere.
| Alle Beträge in TEUR | 2010/11 | 2009/10 |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 74.112 | 10.060 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 23.083 | 9.237 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 97.195 | 19.297 |
| Liquide Mittel und Bankguthaben | 42.001 | 47.743 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 8.037 | 6.898 |
| Nettoguthaben (+)/-verschuldung (-) | -47.157 | 35.344 |
| Eigenkapital | 191.513 | 168.249 |
| Verschuldungsgrad | 25% | n.e. |
Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die im November 2010 begebene Unternehmensanleihe zurückzuführen (siehe Erläuterung 21).
Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten) werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:
Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch 3 Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist.
Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.
Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt 4 bis 30 Jahre. Erworbene Kundenverträge (Mautverträge) werden auf 2 bis 10 Jahre abgeschrieben. Wenn ein auslösendes Ereignis eintritt, wird der Buchwert jedes immateriellen Vermögenswertes auf einen Wertminderungsbedarf überprüft.
Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen.
Bei Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst, die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.
Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Im Fall von Schuldinstrumenten wird die Rückgängigmachung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, im Fall von Eigenkapitalinstrumenten wird sie direkt im Eigenkapital ausgewiesen.
Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsepreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung ausgewiesen.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen.
Für Zwecke der Rechnungslegung und Bilanzierung werden derivative Finanzinstrumente als freistehende Derivate behandelt und als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet. Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "sonstige Nettogewinne/-verluste" erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen.
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, wo separate Geldflüsse identifizierbar sind.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.
Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Investitionszuschüsse aus öffentlicher Hand für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.
Sonstige Zuschüsse aus öffentlicher Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.
Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Kosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Gestaltungskosten, Rohstoffe, direkte Fertigungskosten, sonstige direkte Kosten und entsprechende Fertigungsgemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität). Sie beinhalten jedoch keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.
Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich von der Summe aus bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann entweder im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ergebniswirksam erfasst.
Für die Darstellung der Geldflussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfluss finanzieller Mittel für die Bedienung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpflichtung angestellt werden kann.
Rückstellungen für Garantieverpflichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpflichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.
Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.
Für leistungsbezogene Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifizierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpflichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb des Korridors (= Maximum aus 10% der Versorgungsverpflichtung oder 10% des externen Planvermögens, falls vorhanden, zu Beginn einer Periode) liegen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der aktiv Versorgungsberechtigten verteilt erfasst.
Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpflichtungen sind im Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.
Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpflichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpflichtungen, jedoch ohne Berücksichtigung der Korridormethode.
Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinflusst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.
Latente Steueransprüche werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann.
Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, anderen Verpflichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.
Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.
Im März 2005 bildeten die wichtigsten österreichischen Konzerngesellschaften des gesamten Kapsch-Konzerns eine steuerliche Gruppe gemäß § 9 KStG. Die Gruppenbesteuerung trat für die betreffenden Gesellschaften mit dem Steuerjahr 2005 (d. h. Geschäftsjahr 2004/05) in Kraft. Steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, die Muttergesellschaft dieses Konzerns. Im Wesentlichen hat nur diese Gesellschaft Steuerforderungen bzw. Steuerverbindlichkeiten. Mitglieder der steuerlichen Gruppe, wie die österreichischen Gesellschaften im Kapsch TrafficCom Konzern, spiegeln nur Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber dem steuerlichen Gruppenträger, nicht jedoch gegenüber den Steuerbehörden wider. Steuerliche Verluste, die von einem Mitglied der steuerlichen Gruppe vor dem Inkrafttreten der Gruppenbesteuerung gemacht wurden, dürfen vom Gruppenträger der steuerlichen Gruppe nicht verwendet werden. Derartige steuerliche Verluste dürfen nur gegen zukünftiges steuerbares Einkommen durch jene Gesellschaft, bei der sie ursprünglich entstanden sind, verwendet werden.
Dementsprechend werden latente Steueransprüche/-schulden, die in Gesellschaften entstehen, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind und wo das Recht der Verrechnung von steuerbarem Einkommen mit Verlusten besteht, unter "Latente Steueransprüche – Forderungen an den Gruppenträger" bzw. "Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber dem Gruppenträger" ausgewiesen. Jene Auswirkungen von latenten Steueransprüchen/-schulden, die in den Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe entstanden sind oder die steuerliche Verluste aus Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe darstellen, werden als latente Steueransprüche/-schulden ausgewiesen.
Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten. Fremdkapitalkosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.
Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einflussbereichs der Gesellschaft liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpflichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d. h. der Betrag zur Begleichung einer Verpflichtung kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfluss von Ressourcen zur Begleichung der Verpflichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).
Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.
Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.
Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen, werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.
Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:
Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden definitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.
Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifikantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Geschäftsjahres zu verursachen.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher zuverlässig waren.
Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit dem aktivierten Firmenwert, Vorräten, latenten Steueransprüchen/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Sensitivitäten für den erworbenen Firmenwert (Break Even-Zinssatz) sind in Erläuterung 13 angeführt.
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft zuständig. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand ausgemacht.
Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargstellt.
Der Konzern ist in drei Geschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):
Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2011 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 158,9 | 223,3 | 6,4 | 388,6 |
| Betriebsergebnis | 0,1 | 48,3 | 0,4 | 48,9 |
Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2010 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 45,8 | 161,9 | 8,3 | 216,0 |
| Betriebsergebnis | -20,9 | 45,3 | 0,2 | 24,5 |
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2011 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Vermögen | 138,6 | 215,4 | 3,4 | 357,5 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Nicht zuordenbares Vermögen | 92,6 | |||
| Summe Vermögen | 138,6 | 215,4 | 3,4 | 450,1 |
| Schulden | 56,2 | 87,9 | 1,5 | 145,5 |
| Nicht zuordenbare Schulden | 113,1 | |||
| Summe Schulden | 56,2 | 87,9 | 1,5 | 258,6 |
| Investitionen | 0,0 | 7,0 | 0,0 | 7,0 |
| Abschreibungen | 1,6 | 11,8 | 0,2 | 13,6 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 0,0 | 0,9 | 0,0 | 0,9 |
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2010 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Others | Konzern | |
|---|---|---|---|---|
| Vermögen | 66,2 | 121,1 | 4,6 | 191,9 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Nicht zuordenbares Vermögen | 103,2 | |||
| Summe Vermögen | 66,2 | 121,1 | 4,6 | 295,1 |
| Schulden | 33,2 | 69,8 | 1,3 | 104,3 |
| Nicht zuordenbare Schulden | 22,6 | |||
| Summe Schulden | 33,2 | 69,8 | 1,3 | 126,8 |
| Investitionen | 0,8 | 4,0 | 0,0 | 4,8 |
| Abschreibungen | 1,8 | 5,3 | 0,4 | 7,5 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 0,0 | 0,4 | 0,0 | 0,4 |
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Kunden, die mehr als 10% der Konzernumsätze beigetragen haben, stellt sich wie folgt dar. Darüber hinaus sind die jeweiligen Segmente ersichtlich (in Millionen EUR):
| 2010/11 | 2009/10 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
Umsatz | Road Solution Projects |
Services, System Extensions, Components Sales |
|
| Kunde 1 | 99,7 | X | X | 78,6 | X | X |
| Kunde 2 | 98,7 | X | X | 9,0 | X | X |
| Kunde 3 | 39,7 | X | 0,0 |
Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert.
Die Zahlen für das zum 31. März 2011 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Österreich | Europa (exkl. Österreich) |
Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 37,5 | 182,0 | 27,6 | 141,5 | 388,6 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
13,2 | 46,9 | 41,4 | 6,6 | 108,1 |
Die Zahlen für das zum 31. März 2010 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Österreich | Europa (exkl. Österreich) |
Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 42,4 | 117,1 | 12,1 | 44,5 | 216,0 |
| Langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
15,8 | 13,9 | 14,5 | 0,1 | 44,4 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 72 | 2 |
| Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten | 62 | 43 |
| Übrige betriebliche Erträge | 7.431 | 10.895 |
| 7.564 | 10.939 |
Die übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen erhaltene Forschungsförderungsprämien sowie die Kostenübernahme der Transaktionsabrechnung für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen | -235 | 3.217 |
| Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse | 7.697 | 1.918 |
| 7.462 | 5.135 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 82.315 | 32.066 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 108.940 | 65.975 |
| 191.256 | 98.041 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Löhne | 2.345 | 2.197 |
| Gehälter und andere Vergütungen | 67.026 | 43.317 |
| Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern | 15.181 | 12.484 |
| Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) | 573 | 569 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) | 556 | 502 |
| Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) | 264 | 164 |
| Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen | 517 | 468 |
| 86.462 | 59.702 |
Der Personalstand zum 31. März 2011 betrug 2.167 Personen (31. März 2010: 1.023 Personen) und während des Geschäftsjahres 2010/11 durchschnittlich 1.621 Personen (2009/10: 973).
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 6.595 | 5.145 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 7.020 | 2.340 |
| 13.615 | 7.485 |
Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden als Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte aktiviert und im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Mieten | 8.470 | 7.094 |
| Rechts- und Beratungskosten | 13.096 | 7.252 |
| Abschreibungen und Wertberichtigungen von Forderungen | 584 | 371 |
| Marketing- und Werbungskosten | 6.086 | 8.671 |
| Reisekosten | 7.243 | 4.353 |
| Instandhaltung | 3.752 | 1.538 |
| Kommunikations- und IT-Aufwand | 5.641 | 3.407 |
| Ausbildungskosten | 1.652 | 855 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 282 | 35 |
| Versicherungsaufwand | 2.181 | 720 |
| Lizenz- und Patentaufwand | 3.155 | 1.167 |
| Büroaufwendungen | 3.563 | 886 |
| Steuern und Abgaben | 280 | 245 |
| Anpassung Gewährleistungsrückstellung | -489 | 504 |
| Provisionen und andere Gebühren | 2.488 | 994 |
| Transportkosten | 954 | 842 |
| Kfz-Aufwand | 2.586 | 1.583 |
| Übriger betrieblicher Aufwand | 1.869 | 1.815 |
| 63.391 | 42.333 |
Im Übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge: | ||
| Zinsertrag | 1.034 | 454 |
| Wertpapiererträge | 139 | 223 |
| Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen | 437 | 1.825 |
| Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | 18 | 7 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 2.869 | 6.752 |
| 4.498 | 9.260 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen: | ||
| Zinsaufwand | -3.417 | -2.642 |
| Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten | -362 | -701 |
| Verluste aus dem Abgang und den Abschreibungen von Finanzanlagen, Beteiligungen und Wertpapieren |
0 | -79 |
| Aufwand aus sonstigen Beteiligungen | -469 | -22 |
| Aufwand aus Währungshedging | -1.340 | -1.219 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -6.530 | -471 |
| -12.117 | -5.135 | |
| -7.619 | 4.125 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Laufende Gewinnsteuern | -10.329 | -7.915 |
| Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) | -2.496 | 516 |
| Gesamt | -12.826 | -7.399 |
| Davon Aufwand/Ertrag aus Gruppenbesteuerung | -102 | 112 |
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/-ertrag basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25% und dem ausgewiesenen Steueraufwand/-ertrag stellen sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 41.261 | 43.910 |
| Theoretischer Steueraufwand auf Basis eines Steuersatzes von 25% (2009/10: 25%) | -10.315 | -10.977 |
| Nicht angesetzte latente Steueransprüche für laufende Verluste | -1.421 | -183 |
| Ausbuchung von für Verluste aus Vorjahren aktivierten latenten Steueransprüchen | -1.179 | 0 |
| Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern | 383 | 109 |
| Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen | -929 | 162 |
| Nicht steuerpflichtige Erträge und Aufwendungen und sonstige Differenzen | 636 | 3.490 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | -12.826 | -7.399 |
Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.
| 2010/11 | Vor Steuern | Steueraufwand/ -ertrag |
Nach Steuern |
|---|---|---|---|
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten: |
|||
| Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode | -2.277 | -259 | -2.536 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 4.294 | 0 | 4.294 |
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | 2.017 | -259 | 1.758 |
| 2009/10 | Vor Steuern | Steueraufwand/ -ertrag |
Nach Steuern |
|---|---|---|---|
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten: |
|||
| Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode | 2.776 | -758 | 2.018 |
| Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen | 69 | 0 | 69 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 3.799 | 0 | 3.799 |
| Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | 6.644 | -758 | 5.886 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: | ||
| Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 34.490 | 38.937 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 8.037 | 6.898 |
| 42.527 | 45.835 | |
| Kredite und Forderungen: | ||
| Andere langfristige Vermögenswerte | 9.018 | 8.481 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 79.329 | 83.999 |
| Liquide Mittel | 42.001 | 47.743 |
| 130.348 | 140.223 | |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten: | ||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 74.112 | 10.060 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 10.423 | 9.353 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 72.531 | 41.332 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 23.083 | 9.237 |
| 180.149 | 69.982 |
Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | -312 | 128 |
| Kredite und Forderungen | -2.189 | 8.559 |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten | -5.118 | -4.562 |
| -7.619 | 4.125 |
| Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Anlagen in Bau | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2009 | 4.416 | 6.745 | 25 | 5.701 | 16.887 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 12 | 133 | 6 | 219 | 371 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | -7 | -7 |
| Zugänge | 201 | 2.017 | 191 | 1.470 | 3.879 |
| Abgänge | -36 | -43 | -27 | -52 | -160 |
| Planmäßige Abschreibungen | -662 | -3.100 | 0 | -1.383 | -5.145 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 3.930 | 5.751 | 194 | 5.948 | 15.824 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 4.805 | 26.687 | 194 | 13.108 | 44.794 |
| Kumulierte Abschreibung | -875 | -20.936 | 0 | -7.160 | -28.971 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 3.930 | 5.751 | 194 | 5.948 | 15.824 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -5 | 39 | -19 | 98 | 112 |
| Umbuchung | 3 | 0 | -3 | 0 | 0 |
| Zugang aus Erwerb von Unternehmen | 425 | 2.137 | 516 | 2.207 | 5.284 |
| Zugänge | 716 | 2.866 | 463 | 1.434 | 5.477 |
| Abgänge | -93 | -37 | -355 | -213 | -698 |
| Planmäßige Abschreibungen | -720 | -3.417 | 0 | -2.458 | -6.595 |
| Buchwert zum 31. März 2011 | 4.256 | 7.337 | 796 | 7.015 | 19.404 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 6.767 | 38.337 | 796 | 18.095 | 63.995 |
| Kumulierte Abschreibung | -2.511 | -31.000 | 0 | -11.081 | -44.591 |
| Buchwert zum 31. März 2011 | 4.256 | 7.337 | 796 | 7.015 | 19.404 |
| Aktivierte Entwicklungskosten |
Lizenzen und Rechte | Firmenwert | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2009 | 296 | 5.059 | 20.734 | 26.089 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 9 | -93 | -148 | -232 |
| Zugänge | 0 | 5.021 | 0 | 5.021 |
| Abgänge | 0 | -10 | 0 | -10 |
| Planmäßige Abschreibungen | -124 | -2.216 | 0 | -2.340 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 181 | 7.761 | 20.586 | 28.529 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.013 | 16.070 | 20.586 | 44.669 |
| Kumulierte Abschreibung | -7.832 | -8.309 | 0 | -16.141 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 181 | 7.761 | 20.586 | 28.529 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1 | 7 | -589 | -581 |
| Umbuchung | 0 | -2.168 | 2.168 | 0 |
| Zugang aus Erwerb von Unternehmen | 0 | 40.995 | 24.942 | 65.937 |
| Zugänge | 0 | 655 | 1.233 | 1.888 |
| Abgänge | 0 | -65 | 0 | -65 |
| Planmäßige Abschreibungen | -60 | -6.960 | 0 | -7.020 |
| Buchwert zum 31. März 2011 | 122 | 40.224 | 48.341 | 88.687 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.675 | 55.157 | 48.341 | 112.173 |
| Kumulierte Abschreibung | -8.553 | -14.933 | 0 | -23.485 |
| Buchwert zum 31. März 2011 | 122 | 40.224 | 48.341 | 88.687 |
Der Zugang im Firmenwert resultiert aus den Akquisitionen der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, des US-amerikanischen, kanadischen und mexikanischen Geschäfts von Mark IV IVHS (siehe Erläuterung 28) sowie aus nachträglichen Earn-Out Zahlungen für die Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien. Der restliche bereits bestehende Firmenwert stammt aus dem Erwerb der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA, dem Erwerb von Kapsch-Busi, S.p.A, Bologna, Italien sowie dem Erwerb der Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien.
Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects" und "Services, System Extensions, Components Sales") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:
| Road Solution Projects | Services, System Extensions, Components Sales |
|
|---|---|---|
| Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes | TEUR 38.084 | TEUR 10.256 |
| Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer |
TEUR 0 | TEUR 0 |
| Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE | Nutzungswert | Nutzungswert |
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE:
Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag:
n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Break Even-Zinssatz liegt bei 20,1%.
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cash flows der ZGE:
Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag:
n Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Break Even-Zinssatz liegt bei 45,6%.
Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf 37,3 Mio. EUR (2009/10: 24,9 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2010/11 waren 14,9 Mio. EUR davon (2009/10: 7,4 Mio. EUR) projektspezifische Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 22,4 Mio. EUR (2009/10: 17,5 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März des Vorjahres | 0 | 12.302 |
| Anteiliges Periodenergebnis | 0 | 1.205 |
| Zugang | 0 | 104 |
| Kursdifferenzen | 0 | 760 |
| Effekte aus alinearen Kapitalerhöhungen | 0 | 69 |
| Aufwertung auf den beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt des Wegfalles des maßgeblichen Einflusses gemäß IAS 28.18 |
0 | 14.038 |
| Umgliederung zu Sonstigen langfristigen Finanzanlagen und Beteiligungen | 0 | -28.479 |
| Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahres | 0 | 0 |
Der Konzern hat im Jänner 2009 eine Beteiligung in Höhe von 20,47% an der Q-Free ASA, Norwegen, erworben. Im dritten Quartal des zum 31. März 2010 endenden Geschäftsjahres kam es aufgrund einer Kapitalerhöhung bei der Q-Free ASA zu einer Verwässerung des Anteils von Kapsch auf unter 20%. Dies machte eine Umgliederung zum Posten "Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen" erforderlich (siehe Erläuterung 15). Der sich zum Zeitpunkt der Verwässerung ergebende Buchgewinn wurde gemäß IAS 28.18 erfolgswirksam erfasst.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 34.490 | 38.937 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 8.037 | 6.898 |
| 42.527 | 45.835 |
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere |
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen |
Sonstiges | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2009 | 3.437 | 347 | 0 | 3.784 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 417 | 417 |
| Zugang aus Umgliederung | 0 | 28.479 | 0 | 28.479 |
| Zugänge | 0 | 0 | 6.432 | 6.432 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 79 | -255 | 0 | -176 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 3.517 | 28.571 | 6.849 | 38.937 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 520 | 520 |
| Zugänge | 69 | 0 | 505 | 574 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | -103 | -3.313 | 0 | -3.416 |
| Außerplanmäßige Abschreibung | 0 | -343 | -157 | -500 |
| Abgänge | 0 | 0 | -1.625 | -1.625 |
| Buchwert zum 31. März 2011 | 3.483 | 24.916 | 6.092 | 34.490 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere |
Sonstiges | Summe |
|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März 2009 | 3.946 | 0 | 3.946 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 2.952 | 0 | 2.952 |
| Buchwert zum 31. März 2010 | 6.898 | 0 | 6.898 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 1.139 | 0 | 1.139 |
| Buchwert zum 31. März 2011 | 8.037 | 0 | 8.037 |
Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2011 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Die als zur Veräußerung verfügbar klassifizierten sonstigen Beteiligungen betreffen zum 31. März 2011 im Wesentlichen eine 18,40%-Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen (siehe Erläuterung 14). Die Bewertung erfolgt jeweils zum beizulegenden Zeitwert auf Basis des notierten Börsepreises zum Bilanzstichtag ( Level 1 gemäß IFRS 7). Nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im sonstigen Gesamtergebnis der Periode ausgewiesen (siehe Erläuterung 10).
Die sonstigen langfristigen Finanzanlagen betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen eine Festgeldveranlagung in Höhe von TEUR 5.597 (2009/10: TEUR 6.697). Die Festgeldveranlagung ist zur Besicherung von gegebenen Garantien verpfändet.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 9.017 | 8.480 |
| Sonstiges | 1 | 1 |
| 9.018 | 8.481 |
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.
Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes von 4,14% bis 5,00% (für den Teil, der über externe Kredite finanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89% (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns finanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.
Die Brutto-Cashflows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 7.705 | 7.338 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 1.753 | 1.554 |
| Größer 3 Jahre | 1 | 0 |
| 9.459 | 8.892 |
Die langfristigen Forderungen in Höhe von TEUR 0 (2009/10: TEUR 8.480) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten | 13.520 | 9.079 |
| Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, zu Herstellungskosten | 9.062 | 9.297 |
| Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten | 26.903 | 19.206 |
| 49.485 | 37.582 |
Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 9.793 (2009/10: TEUR 7.029).
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen | 79.329 | 83.999 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 84.225 | 7.301 |
| Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 10.030 | 2.779 |
| Übrige Forderungen und Abgrenzungen | 17.301 | 7.370 |
| 190.885 | 101.448 |
Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Stand am 31. März des Vorjahres | 587 | 278 |
| Zugang aus Erwerb von Unternehmen | 207 | 0 |
| Zuführung | 421 | 425 |
| Verbrauch | -27 | 0 |
| Auflösung | -108 | -115 |
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 1.079 | 587 |
Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Vermögensgegenstände:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Noch nicht fällig | 176.618 | 81.753 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert: | ||
| Bis zu 60 Tage | 12.059 | 16.061 |
| Über 60 Tage | 3.288 | 4.221 |
| 191.965 | 102.035 |
Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten. Es besteht mit Ausnahme des Mautprojektes in der Tschechischen Republik keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffen die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 4.361 (2009/10: TEUR 17.712) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 27.907 (2009/10: TEUR 23.117) und werden von Ředitelstvím silnic a dálnic ČR (RSD), einem Unternehmen der Tschechischen Republik geschuldet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7.353 (2009/10: TEUR 17.712) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).
Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | 136.707 | 7.301 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | -52.481 | 0 |
| 84.225 | 7.301 |
Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge betreffen zum 31. März 2011 in Höhe von TEUR 43.273 das Mautprojekt in Südafrika und in Höhe von TEUR 39.692 das Mautprojekt in Polen.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Kassa | 65 | 20 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 41.935 | 47.723 |
| 42.001 | 47.743 |
Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldflussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 12.200 | 12.200 |
Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Kurzfristig | ||
| Kredite für Akquisitionen | 10.000 | 0 |
| Sonstige kurzfristige Kredite | 13.083 | 9.237 |
| 23.083 | 9.237 | |
| Langfristig | ||
| Kredite für Akquisitionen | 0 | 10.000 |
| Unternehmensanleihe | 73.796 | 0 |
| Sonstige | 316 | 60 |
| 74.112 | 10.060 | |
| Summe | 97.195 | 19.297 |
Die Kapsch TrafficCom AG hat im November 2010 eine Unternehmensanleihe im Nominale von 75 Mio. EUR mit einer Laufzeit von 7 Jahren sowie einem Zinssatz von 4,25% begeben. Unter Berücksichtigung der nach IFRS gegenzurechnenden Emissionskosten bewirkte dies einen Zugang in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten von TEUR 73.732. Der Effektivzinssatz beträgt 4,54%.
Die Restlaufzeiten aller anderen langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.
Die Zeitwerte und die Brutto-Cashflows der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Buchwert | 97.195 | 19.297 |
| Zeitwert | 92.227 | 18.736 |
| Brutto-Cashflows: | ||
| Bis zu 1 Jahr | 23.083 | 9.237 |
| Zwischen 1 und 3 Jahren | 9.754 | 10.543 |
| Zwischen 3 und 5 Jahren | 6.273 | 0 |
| Mehr als 5 Jahre | 78.442 | 0 |
| 117.551 | 19.779 |
Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten gesamt: | ||
| Fix verzinst | 79.579 | 1.937 |
| Variabel verzinst | 17.616 | 17.360 |
| 97.195 | 19.297 | |
| Durchschnittliche Zinssätze: | ||
| Kurzfristige Kredite | 1,65 – 2,25% | 1,67 – 3,25% |
| Kredite für Akquisitionen | 3,53% | 3,19% |
| Unternehmensanleihe | 4,54% | – |
| Sonstige | 2,50% | 2,50% |
Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden sonstige langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 0 (2009/10: TEUR 8.480), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 7.353 (2009/10: TEUR 17.712), sowie 9,9 Mio. Stück der erworbenen Aktien an Q-Free ASA verpfändet. Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2009/10: TEUR 1.425) ausgestellt.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Latente Steueransprüche – Forderungen an Gruppenträger | 1.880 | 1.302 |
| Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | 6.230 | 8.348 |
| 8.110 | 9.650 | |
| Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber Gruppenträger | 1.794 | 1.812 |
| Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend | 14.082 | 1.471 |
| 15.876 | 3.284 | |
| Saldo | -7.766 | 6.366 |
Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 14.087 (2009/10: TEUR 2.080) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpflichtige Erträge nicht angesetzt. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert. Latente Steueransprüche werden im Wesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.
Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:
| 31. März 2009 | Zugang aus Erwerb von Unternehmen |
Aufwand/ Ertrag in der GuV |
Über Eigenkapital verrechnet |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | ||||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 2.804 | 0 | 584 | 0 | 25 | 3.413 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 1.140 | 0 | 695 | 0 | 33 | 1.868 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 40 | 0 | -42 | 0 | 2 | 0 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 4.258 | 0 | -19 | -20 | 150 | 4.369 |
| 8.242 | 0 | 1.218 | -20 | 210 | 9.650 | |
| Latente Steuerschulden | ||||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 1.871 | 0 | 702 | 738 | -27 | 3.283 |
| 1.871 | 0 | 702 | 738 | -27 | 3.283 | |
| Veränderung gesamt | 6.371 | 0 | 516 | -758 | 237 | 6.366 |
| 31. März 2010 | Zugang aus Erwerb von Unternehmen |
Aufwand/ Ertrag in der GuV |
Über Eigenkapital verrechnet |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2011 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | ||||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 3.413 | 0 | -195 | 0 | 1 | 3.219 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 1.868 | 0 | -817 | 0 | 26 | 1.077 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 0 | 0 | 894 | 0 | 0 | 894 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 4.369 | 1.391 | -2.871 | 26 | 6 | 2.921 |
| 9.650 | 1.391 | -2.990 | 26 | 33 | 8.110 | |
| Latente Steuerschulden | ||||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 2 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 3.283 | 12.798 | -496 | 285 | 3 | 15.874 |
| 3.283 | 12.798 | -494 | 285 | 3 | 15.876 | |
| Veränderung gesamt | 6.366 | -11.407 | -2.496 | -259 | 30 | -7.766 |
In der Bilanz berücksichtigte Beträge:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Anwartschaften auf Abfertigung | 5.912 | 5.561 |
| Ansprüche für Altersvorsorge | 10.403 | 8.755 |
| 16.315 | 14.316 |
Die Verpflichtung zur Bildung einer Abfertigungsrückstellung basiert auf dem entsprechenden Arbeitsrecht.
Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpflichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen und sind – mit Ausnahme der mit dem Erwerb von Mark IV IVHS übernommenen Pensionspläne – nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5).
Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung und der Pensionsverpflichtungen einschließlich des Planvermögens wurde ein Zinssatz von 5,0% (2009/10: 5,0%), für die Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3% (2009/10: 3%) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2009/10: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler zugrundegelegt. Pensionserhöhungen wurden mit 2-3% (2009/10: 2-3%) angesetzt.
Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 182 | 183 |
| Zinsaufwand | 322 | 305 |
| Versicherungstechnische Verluste | 70 | 81 |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 573 | 569 |
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | ||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 5.561 | 5.294 |
| Gesamtaufwand laut obiger Darstellung | 573 | 569 |
| Zahlungen | -223 | -302 |
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 5.912 | 5.561 |
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) | 7.094 | 6.516 |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -1.183 | -954 |
| Bilanzansatz | 5.912 | 5.561 |
Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Altersvorsorge ausgewiesen:
| 2010/11 | 2009/10 | ||
|---|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 4 | 0 | |
| Zinsaufwand | 533 | 502 | |
| Versicherungsmathematische Anpassungen | 17 | 0 | |
| Gewinne aus externen Planvermögen | 1 | 0 | |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 556 | 502 | |
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | |||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 8.755 | 8.920 | |
| Zugang aus Erwerb von Unternehmen | 2.024 | 0 | |
| Gesamtaufwand laut obiger Darstellung | 556 | 502 | |
| Zahlungen | -720 | -667 | |
| Gesamt | 10.616 | 8.755 | |
| Marktwert des Planvermögen | -213 | 0 | |
| Stand am 31. März des Geschäftsjahres | 10.403 | 8.755 | |
| Versicherungsmathematischer Barwert der Verpflichtungen (leistungsorientierte Verpflichtung) | 11.877 | 9.998 | |
| Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | -1.261 | -1.243 | |
| Marktwert des Planvermögen | -213 | 0 | |
| Bilanzansatz | 10.403 | 8.755 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 6.185 | 5.021 |
| Sonstige | 4.238 | 4.332 |
| 10.423 | 9.353 |
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 6.185 (2009/10: TEUR 5.021) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 16). Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen eine Verbindlichkeit aus der Put-Option fur Anteile an der Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, Italien, in Höhe von TEUR 3.500 (2009/10: TEUR 3.500) sowie den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpflichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA, im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 574 (2009/10: TEUR 755).
Die Brutto-Cashflows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 9.151 | 4.394 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 1.450 | 4.910 |
| Größer 3 Jahre | 405 | 305 |
| 11.006 | 9.610 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen | 300 | 1.679 |
| Erhaltene Anzahlungen | 205 | 1.746 |
| Kurzfristige Personalverbindlichkeiten | 13.381 | 9.790 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 1.556 | 3.400 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten | 21.439 | 9.318 |
| 36.881 | 25.933 |
Die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | -202 | -13.872 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | 503 | 15.551 |
| 300 | 1.679 |
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Langfristige Rückstellungen | 686 | 583 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 4.722 | 6.845 |
| 5.408 | 7.428 |
Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| 31. März 2009 | Zugang aus Erwerb von Unternehmen |
Zuführung | Verwendung/ Auflösung |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 524 | 1 | 78 | -20 | 0 | 583 |
| Sonstige | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Langfristige Rückstellungen, gesamt | 524 | 1 | 78 | -20 | 0 | 583 |
| Garantien | 1.820 | 0 | 1.029 | -653 | 165 | 2.361 |
| Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Nacharbeiten |
934 | 0 | 0 | -224 | 0 | 710 |
| Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken |
3.228 | 0 | 36 | -2.473 | 99 | 891 |
| Sonstige | 4.640 | 0 | 9.382 | -11.260 | 120 | 2.883 |
| Kurzfristige Rückstellungen, gesamt | 10.623 | 0 | 10.447 | -14.609 | 384 | 6.845 |
| Summe | 11.147 | 1 | 10.525 | -14.629 | 384 | 7.428 |
| 31. März 2010 | Zugang aus Erwerb von Unternehmen |
Zuführung | Verwendung/ Auflösung |
Währungs umrechnungs differenzen |
31. März 2011 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 583 | 0 | 52 | -29 | 0 | 605 |
| Sonstige | 0 | 98 | 0 | -14 | -3 | 81 |
| Langfristige Rückstellungen, gesamt | 583 | 98 | 52 | -44 | -3 | 686 |
| Garantien | 2.361 | 45 | 100 | -1.163 | 136 | 1.480 |
| Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Nacharbeiten |
710 | 0 | 0 | -710 | 0 | 0 |
| Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken |
891 | 0 | 55 | 461 | 35 | 1.442 |
| Sonstige | 2.883 | 51 | 1.761 | -2.910 | 15 | 1.800 |
| Kurzfristige Rückstellungen, gesamt | 6.845 | 96 | 1.916 | -4.322 | 186 | 4.722 |
| Summe | 7.428 | 194 | 1.969 | -4.366 | 183 | 5.408 |
Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 5,0% (2009/10: 5,0%), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2009/10: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 3% (2009/10: 3%) berücksichtigt.
Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpflichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.
Für den Fall, dass der Konzern Gewährleistungsansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Gewährleistungsansprüche gestellt werden.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.
Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds und Bürgschaften.
Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds | ||
| City Highway Santiago | 0 | 263 |
| City Highway Sydney und Melbourne | 2.306 | 2.881 |
| LKW-Mautsystem Österreich | 12.500 | 12.500 |
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 9.414 | 10.046 |
| Mautprojekt Polen | 24.656 | 0 |
| Mautprojekte Südafrika: Gauteng, Marian Hill, Huguenot | 120.208 | 117.084 |
| Sonstige | 967 | 1.069 |
| 170.051 | 143.844 | |
| Bankgarantien | 1.975 | 2.419 |
| Bürgschaften | 544 | 30 |
| 172.570 | 146.293 |
Sicherstellungen für die oben genannten Eventualschulden und Haftungsverhältnisse sind in den Erläuterungen 15 und 21 angeführt. Weiters wurden Vermögenswerte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden in Höhe von TEUR 10.075 als Sicherstellung für Eventualschulden zugunsten einer schwedischen Bank verpfändet.
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Nicht länger als 1 Jahr | 8.969 | 6.304 |
| Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre | 25.198 | 16.550 |
| Länger als 5 Jahre | 12.860 | 11.146 |
| 47.027 | 34.000 |
Am 1. April 2010 wurden durch die Konzerngesellschaft Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, 60% der Anteile an der Payvend F&P A/S, Kopenhagen, Dänemark, zu einem Preis von TEUR 750 erworben. Die Gesellschaft wurde in Folge auf Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Kopenhagen, Dänemark umfirmiert.
| Bezahlter Kaufpreis | 750 |
|---|---|
| Abzüglich beizulegender Zeitwert des anteilig erworbenen Nettovermögens | 750 |
| Firmenwert | 0 |
Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar (vorläufig ermittelt):
| Beizulegender Zeitwert |
Buchwert des Verkäufers |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.667 | 1.667 |
| Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | -417 | -417 |
| Erworbenes Nettovermögen | 1.250 | 1.250 |
| davon beherrschende Anteile (60%) | 750 | |
| davon nicht beherrschende Anteile (40%) | 500 |
Das erworbene Unternehmen trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns für den Zeitraum vom 1. April 2010 bis 31. März 2011 TEUR 9 und zum Konzernergebnis TEUR -234 bei.
Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, erwarb am 8. April 2010 über eine erworbene Tochtergesellschaft im Rahmen einer Kapitalerhöhung 51,43% des erhöhten Aktienkapitals der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika (TMT). Der Gegenwert der Kapitalerhöhung betrug insgesamt 75 Mio. Rand. Dieser Anteil wurde am 30. August 2010 über den Erwerb zusätzlicher Aktien auf 56,81% erhöht. Der Unternehmenszusammenschluss betraf die Gesellschaften TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, SafeTCam (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, Traffic Software Solutions (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, TMT Services and Supplies (Gauteng) (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, Electronic Tolling Operations (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, Crestwave 61 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, Crestwave 63 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika, TMT Services und Supplies (North) (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika and Berrydust 51 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika.
Für die verbleibenden 43,19% wurde den Minderheitsgesellschaftern vom Konzern eine Put-Option eingeräumt.
| Bezahlter Kaufpreis (inklusive bedingte Kaufpreiselemente) | 7.885 |
|---|---|
| Abzüglich beizulegender Zeitwert des anteilig erworbenen Nettovermögens | 6.420 |
| Firmenwert | 1.465 |
Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar (vorläufig ermittelt):
| Beizulegender Zeitwert |
Buchwert des Verkäufers |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 6.683 | 403 |
| Sachanlagen | 1.267 | 1.267 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 4.577 | 4.577 |
| Liquide Mittel | 7.170 | 7.170 |
| Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | -7.215 | -5.456 |
| Erworbenes Nettovermögen | 12.483 | 7.961 |
| davon beherrschende Anteile (51,43%) | 6.420 | |
| davon nicht beherrschende Anteile (48,57%) | 6.063 |
Der Unternehmenszusammenschluss trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns für den Zeitraum 8. April 2010 bis 31. März 2011 TEUR 34.204 und zum Konzernergebnis TEUR 5.125 bei. Hätte der Erwerb mit 1. April 2010 stattgefunden, hätte dies keine wesentliche Änderung der Umsatzerlöse oder des Gewinns des Konzerns bewirkt.
Die Kapsch TrafficCom AG einigte sich am 5. November 2010 (Signing) mit dem Verkäufer Mark IV LCC, USA, über Tochtergesellschaften das US-amerikanische, kanadische und mexikanische Geschäft von MARK IV IVHS zu 100% zu erwerben. Der Erwerb (Closing) erfolgte am 30. November 2010. Dieser Unternehmenszusammenschluss betraf die Gesellschaften Kapsch TrafficCom IVHS Technologies Holding Corp., Sterling, USA, Kapsch TrafficCom IVHS Holding Corp., Sterling, USA, Kapsch TrafficCom IVHS Inc., Sterling, USA, Mark IV Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande, Kapsch TrafficCom IVHS Corp., Mississauga, Kanada und Kapsch TrafficCom IVHS, S.A. de C.V., Mexico City, Mexiko.
| Bezahlter Kaufpreis (inklusive bedingte Kaufpreiselemente) | 55.071 |
|---|---|
| Abzüglich beizulegender Zeitwert des anteilig erworbenen Nettovermögens | 31.595 |
| Firmenwert | 23.476 |
Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar (vorläufig ermittelt):
| Beizulegender Zeitwert |
Buchwert des Verkäufers |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 32.647 | 0 |
| Sachanlagen | 4.011 | 2.561 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 15.716 | 15.716 |
| Liquide Mittel | 4.255 | 4.255 |
| Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | -25.034 | -14.411 |
| Erworbenes Nettovermögen | 31.595 | 8.121 |
Der Unternehmenszusammenschluss trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns TEUR 19.327 bei. Hätte der Erwerb mit 1. April 2010 stattgefunden, hätte dies eine Erhöhung der Umsatzerlöse des Konzerns um TEUR 38.650 bewirkt. Die Angabe der Auswirkung auf das Konzernergebnis ist nicht möglich, da sich der Veräußerer in der Vorperiode unter Gläubigerschutz nach "Chapter 11" befand und die erforderlichen Ergebnisrechnungen bezogen auf die übertragenen Vermögenswerte und Schulden nicht vorliegen.
Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:
Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2010/11 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 490 (2009/10: TEUR 494). Die Gesellschaft stellte dem Konzern im Zusammenhang mit der Implementierung des Corporate Performance Management-Tool ("CPM-Tool" – v. a. hinsichtlich Synergien mit dem Konsolidierungstool HFM) Aufwendungen in Höhe von TEUR 158 (2009/10: TEUR 0) in Rechnung. Zudem entstanden dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpflichtversicherung) in Höhe von TEUR 22 (2009/10: TEUR 0).
Im Dezember 2005 gab die Gesellschaft eine Parental Guarantee gegenüber FöreningsSparbanken AB, Stockholm, Schweden, zugunsten der Konzerngesellschaft Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von 20,2 Mio. EUR ab. Für das Projekt in Südafrika (Gauteng) gab die Gesellschaft im September 2009 ebenfalls Parental Guarantees zugunsten der Kapsch TrafficCom AG ab und zwar gegenüber der Unicredit Bank Austria AG, Wien, und gegenüber der Raiffeisen Bank International AG, Wien. Die übernommenen Garantien betragen zum Bilanzstichtag 31. März 2011 29,7 Mio. EUR. Die jährliche Gebühr für die Übernahmen der Haftungen beträgt 0,5% der garantierten Beträge. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 TEUR 241 (2009/10: TEUR 202).
Im Jänner 2007 gab die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH eine unbedingte und unwiderrufliche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 40 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpflichtungen der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o. Prag, Tschechische Republik, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, Tschechische Republik, der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Bank International AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5% des garantierten Betrages. Diese Garantie wurde am 20. Oktober 2010 aufgelöst, daher erfolgte im Wirtschaftsjahr 2010/11 eine aliquote Verrechnung in Höhe von TEUR 110 (2009/10: TEUR 199).
Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahestehenden Unternehmen zu betrachten (siehe Erläuterung 9 und 22).
Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5% der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten, wobei die jährliche Mindestgebühr TEUR 250 beträgt. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 TEUR 1.924 (2009/10: TEUR 1.104).
Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2010/11 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 1.591 (2009/10: TEUR 1.024).
Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 TEUR 1.400 (2009/10: TEUR 1.184).
Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2010/11 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 355 (2009/10: TEUR 309). Weiters erbringt die Kapsch Aktiengesellschaft für den Konzern Wartungstätigkeiten für ein Softwaretool und verrechnete für die erbrachten Leistungen TEUR 55 (2009/10: 24).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung) und stellt weiterhin Lehrlinge und Trainees zur Verfügung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 TEUR 1.092 (2009/10: TEUR 920).
Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf TEUR 869 (2009/10: TEUR 2.246).
Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch TrafficCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die drei größten stellen mit Abstand das "LKW-Mautsystem Österreich", das "LKW-Mautsystem Tschechische Republik" und das "LKW-Mautsystem Polen" dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 TEUR 6.141 (2009/10: TEUR 2.868).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 2.725 (2009/10: TEUR 376) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 456 (2009/10: TEUR 928).
Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen im Bereich Public Relations in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2010/11 auf TEUR 44 (2009/10: TEUR 44).
Die Kapsch Components GmbH & CoKG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 71 (2009/10: TEUR 97) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 100 (2009/10: TEUR 128).
Die Kapsch TrafficCom AG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2010/11 auf TEUR 44 (2009/10: TEUR 44).
Die Kapsch Components GmbH & CoKG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 663 (2009/10: TEUR 617) und erbrachte für die Gesellschaft sonstige Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 45 (2009/10: TEUR 19).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 TEUR 2.736 (2009/10: TEUR 1.910). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Geschäftsjahr 2010/11 in Höhe von TEUR 91 (2009/10: TEUR 95) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 133 (2009/10: TEUR 0).
Die Gesellschaft liefert für den Konzern Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für das Mautprojekt in Polen. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 TEUR 2.857 (2009/10: TEUR 0).
Am 15. Juli 2008 wurde ein neuer Mietvertrag für den Standort Am Europlatz 2 abgeschlossen und ein Kündigungsverzicht für 10 Jahre vereinbart. Es besteht die Möglichkeit, Teilflächen nach 5 bzw. 7 Jahren zu kündigen. Im Abschlussjahr wurden Investitionen im Bereich der Garage und dem Parkdeck in Höhe von TEUR 53 (2009/10: TEUR 0) getätigt. Die beim Konzern angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf TEUR 3.193 (2009/10: TEUR 3.245).
Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahestehende Unternehmen im Geschäftsjahr 2010/11 beliefen sich insgesamt auf TEUR 386 (2009/10: TEUR 267).
Die Dienstleistungen mit verbundenen Parteien werden üblicherweise auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.
Die Verpflichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpflichtung (in Zahlung befindliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.
Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Umsätze und Aufwendungen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zu den jeweiligen Bilanzstichtagen gegenüber nahestehenden Unternehmen:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Muttergesellschaft | ||
| Umsätze | 0 | 0 |
| Aufwendungen | 884 | 907 |
| Schwestergesellschaften | ||
| Umsätze | 1.583 | 1.401 |
| Aufwendungen | 21.667 | 10.807 |
| Sonstige nahestehende Unternehmen | ||
| Umsätze | 0 | 1 |
| Aufwendungen | 4.193 | 5.790 |
| 31. März 2011 | 31. März 2010 | |
|---|---|---|
| Muttergesellschaft | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 1.696 | 1.798 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 96 | 459 |
| Schwestergesellschaften | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 262 | 307 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 4.405 | 1.971 |
| Sonstige nahestehende Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 412 | 198 |
Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Periodenergebnisses der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2011 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien.
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis (in EUR) | 22.062.116 | 32.215.536 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien | 12.200.000 | 12.200.000 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 1,81 | 2,64 |
| Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis, bereinigt um die Aufwertung | ||
| der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen (siehe Erläuterung 14) | 22.062.116 | 18.177.176 |
| Anzahl Aktien | 12.200.000 | 12.200.000 |
| Ergebnis je Aktie, bereinigt (in EUR) | 1,81 | 1,49 |
Im April 2011 wurde eine kurzfristige revolvierende Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 31.12.2011 und einem Rahmen von bis zu 40 Mio. EUR für die Durchführung des Projekts in Polen aufgenommen, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung mit 20 Mio. EUR ausgenutzt war.
Am 1. April 2011 erfolgte die Gründung der Kapsch Telematic Services FLLC, Minsk, Weißrussland.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG, Wien, hält mit Ausnahme von Kapsch Telematic Services sp. z o.o., Polen, Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Südafrika, Kapsch Telematic Services Danmark A/S, Dänemark, Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Dänemark, Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland, Kapsch Telematic Services Kft., Ungarn, Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Tschechische Republik, Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Tschechische Republik, TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Südafrika, SafeTCam (Pty) Ltd., Südafrika, Traffic Software Solutions (Pty) Ltd., Südafrika, TMT Services and Supplies (Gauteng) (Pty) Ltd., Südafrika, Electronic Tolling Operations (Pty) Ltd., Südafrika, Crestwave 63 (Pty) Ltd., Südafrika, Crestwave 61 (Pty) Ltd., Südafrika, TMT Services and Supplies (North) (Pty) Ltd., Südafrika und Berrydust 51 (Pty) Ltd., Südafrika direkt oder indirekt 100% der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß § 265 (2) UGB für die angeführten Gesellschaften wurde die Schutzklausel gemäß § 265 (3) UGB in Anspruch genommen.
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2010/11 setzte sich aus 1.551 Angestellten und 70 Arbeitern zusammen (2009/10: 921 Angestellte und 52 Arbeiter).
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 184 (2009/10: TEUR 109) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| Prüfung des Konzernabschlusses | 61 | 40 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 111 | 43 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 | 0 |
| Sonstige Leistungen | 12 | 26 |
| 184 | 109 |
Die Bezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2010/11 gliedern sich wie folgt:
| Bezüge Vorstand 2010/11 in TEUR | Fix | Variabel | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Georg Kapsch | 416 | 405 | 821 |
| Erwin Toplak | 360 | 57 | 417 |
| André Laux | 278 | 56 | 334 |
| Summen | 1.054 | 518 | 1.573 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen für Vorstände (aus Anwartschaften auf Abfertigung) belaufen sich auf TEUR 43.
Erwin Toplak und André Laux verfügen über individuelle Pensionspläne. Die Kapsch TrafficCom AG zahlt dafür jährlich rund TEUR 19 in eine externe Pensionskasse ein.
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von rund TEUR 21 (2009/10: TEUR 19) bezahlt.
Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.
Im Geschäftsjahr 2010/11 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen: Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux
Im Geschäftsjahr 2010/11 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen: Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) William Morton Llewellyn
Vom Betriebsrat entsandt: Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl (bis 19. November 2010) Claudia Rudolf-Misch (ab 20. November 2010)
Zur Veröffentlichung genehmigt:
Wien, am 13. Mai 2011
Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak André Laux Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis 31. März 2011 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2011, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2011 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt und den in Österreich ergänzend anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften entspricht. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2011 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis zum 31. März 2011 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 13. Mai 2011
PwC INTER-TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
gez: Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer
| Lagebericht zum 31. März 2011 67 | |
|---|---|
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 86 | |
| Ergänzende Informationen gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 87 |
|
| Bilanz zum 31. März 2011 88 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010/11 89 | |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2010/11 90 | |
| Bestätigungsvermerk 102 |
zum Jahresabschluss per 31. März 2011
Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise stieg der Welthandel seit Anfang des Jahres 2009 wieder an und konnte weitgehend wieder das Niveau vor der Krise erreichen. Es wird auch für 2011 und 2012 eine Steigerung des realen Welthandels um 10 % pro Jahr erwartet. Infolge einer stark expansiven Geld- und Fiskalpolitik konnte sich auch die Weltkonjunktur verbessern. Das Welt-Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2010 um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr, wobei sich das Wachstum jedoch im Laufe des Jahres verlangsamte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2011 ein Wachstum von 4.4 % und für das Jahr 2012 eine weiterhin positive Entwicklung der Weltwirtschaft mit einem Anstieg um 4.5%.
Regional verlief der Konjunkturaufschwung sehr unterschiedlich. In den Schwellenländern, wie zum Beispiel in Asien, war die Erholung früher spürbar als in den Industrieländern, insbesondere den Euro-Staaten. Die Expansion in Asien zeigte zuletzt jedoch wieder einen leichten Rückgang, der einerseits auf die Beendigung des starken Lageraufbaus nach der Krise zurückzuführen ist; anderseits versuchen China und andere Schwellenländer, das Wachstum zu drosseln, um eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden und dem steigenden Inflationsdruck entgegenzusteuern. In den Jahren 2011 und 2012 sollte das Wirtschaftswachstum in Asien und Lateinamerika weiter fortschreiten und damit der Weltwirtschaft einen spürbaren Aufschwung geben.
Im Euro-Raum gibt es zwischen den einzelnen Staaten sehr starke Unterschiede. Exportstarke und international wettbewerbsfähige Nationen wie Deutschland und die skandinavischen Staaten verzeichnen im Jahr 2010 positive Wachstumszahlen, hingegen stellt sich die Situation in südeuropäischen Staaten und in Irland schlechter dar. Die diffizilen Staatshaushalte dieser Euro-Länder führen zu einem abrupten Anstieg der Anleihezinssätze und stellen die Europäische Währungsunion weiterhin auf eine harte Probe. Bis dato wurde von der EU-Solidargemeinschaft eine Unterstützung von EUR 110 Mrd. für Griechenland sowie von EUR 85 Mrd. für Irland beschlossen, und es wird davon ausgegangen, dass Portugal zwischen EUR 80 Mrd. und EUR 90 Mrd. benötigen wird.
Der Ölpreis stieg insbesondere in den ersten Monaten 2011 aufgrund der aufgeflammten Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten wieder kräftig an und lag Mitte Mai 2011 bei rund USD 110 pro Barrel Brent. Andere Rohstoffe erfahren aufgrund der großen Nachfrage ebenso eine Verteuerung; der Goldpreis stieg gleichermaßen und lag zuletzt bei rund USD 1.525 je Feinunze.
Die Finanzmärkte haben ein turbulentes Jahr 2010 hinter sich. Die europäische Staatsschuldenkrise und die geldpolitische Lockerung der US-Notenbank FED beherrschten die internationalen Märkte. Der Euro musste in der ersten Jahreshälfte 2010 eine Abwertung gegenüber dem USD hinnehmen, in der zweiten Jahreshälfte erholte sich der Eurokurs wieder. Die Nachfrage nach einer risikoaversen Anlage in deutsche und amerikanische Staatspapiere erhöhte sich.
Die letzten Wochen des Wirtschaftsjahres 2010/11 waren von der furchtbaren Katastrophe in Japan beherrscht. Nach den gewaltigen Zerstörungen durch Erdbeben und Tsunami stand seither vor allem die Bedrohung durch eine nukleare Katastrophe im Mittelpunkt.
Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sind noch schwer abzuschätzen. Japan steht vor dem größten Wiederaufbau seit dem Zweiten Weltkrieg. Die notwendigen Investitionstätigkeiten und die Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur könnten für die japanische Konjunktur kurzfristig einen Aufschwung bedeuten. Da Japan als eine der größten Weltwirtschaftsmächte stark exportorientiert ist, werden jedoch auch massive Einbußen durch Produktionsausfälle sowie Verstrahlung von Agrarprodukten und Meerwasser befürchtet. Ökonomen zufolge sollen sich die direkten Auswirkungen auf die Weltkonjunktur in Grenzen halten.
Der übergeordnete Ausblick auf die Weltwirtschaft lässt vermuten, dass die Haltung der Investoren weiterhin risikoavers bleibt. Die hohe Staatsverschuldung der entwickelten Länder und steigende Rohstoffpreise werden bedeutenden Einfluss auf das Wachstum nehmen.
Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika zeigte im Jahr 2010 eine positive Entwicklung. Das Bruttoinlandsprodukt der USA nahm im Jahr 2010 um 2,7 % zu und die Indikatoren deuten auch weiter auf einen positiven Trend hin. Für das Jahr 2011 wird ein BIP-Zuwachs von 2,2 % und für 2012 weiteres Wachstum um 2,9 % prognostiziert.
Konjunkturstabilisierende Maßnahmen und umfangreiche Eingriffe der US-Notenbank im Jahr 2010 ermöglichten den Banken eine Sanierung ihrer Bilanzen. Durch eine expansive Geldpolitik und den Rückkauf von Staatsanleihen durch die FED blieb der Kurs des US-Dollars niedrig. Zu Jahresende 2010 lag der Euro bei 1,34 US-Dollar, am 31. März 2011 bei 1,42 US-Dollar. Seit Ende 2010 hielt die FED an einem historisch niedrigen Leitzins zwischen 0,0 % und 0,25 % fest. Experten vermuten, dass der Leitzins vorerst auch nicht erhöht und an der lockeren Geldpolitik festgehalten wird.
Der Arbeitsmarkt erholte sich in den vergangenen Monaten ein wenig, jedoch ist er von einer zögerlichen Entwicklung gekennzeichnet. Die Arbeitslosenguote ist weiterhin hoch und lag im Jänner 2011 bei 9,0 %. Für 2011 wird eine durchschnittliche Erwerbslosenguote zwischen 8,8 % und 9,0 % erwartet. Positiv zeigte sich die Entwicklung der Industrieproduktion und der Exporte. Die privaten Konsumausgaben bleiben trotz Sparkurs weiter expansiv, was zum Teil auf die Verteuerung von Lebensmitteln und Treibstoffen zurückzuführen ist. Die Prognosen deuten darauf, dass der Konsum- und Immobilienboom der Zeit vor der Krise noch länger nicht erreicht wird. Vor allem die Erholung des Immobilienmarktes war bis dato sehr schwach. Auch in der Baubranche ist keine merkliche Besserung in Sicht.
Die rasche Umsetzung von staatlichen Konjunkturprogrammen beflügelte in den vergangenen beiden Jahren die Emerging Markets. Schwellenländer wie China und Indien verzeichneten ein Überangebot an Kapital.
China erzielte im Jahr 2010 einen BIP-Zuwachs von 10,5 %. Obwohl die Regierung Maßnahmen setzte, um der Gefahr der Währungsaufwertung und dem steigenden Inflationsdruck entgegenzuwirken, wird auch für die Jahre 2011 und 2012 mit einem Wachstum in Höhe von 9 % pro Jahr gerechnet.
Japan schaffte im Jahr 2010 den Turnaround und konnte einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 3,6 % erreichen. Durch die jüngsten Naturkatastrophen können kaum seriöse Einschätzungen für die künftige Entwicklung gegeben werden – auch die Expertenmeinungen gehen hier stark auseinander.
Nach der weltweiten Krise war auch in den Euro-Ländern im Jahr 2010 eine Erholung spürbar. Das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone erreichte einen Zuwachs von 1,7 %, für die Jahre 2011 und 2012 wird mit einem stabilen Wachstum von 1,5 % gerechnet. Die Industrie im Euro-Raum konnte die Produktionserwartungen übertreffen und die Auftragseingänge zeigten ebenfalls eine positive Entwicklung. Zu Beginn des vierten Quartals 2010 lag die Kapazitätsauslastung der Industrie mit 77,6 % weit über dem Tiefstand des Vorjahres (69,6 %). der langjährige Durchschnitt von 81,2 % konnte damit jedoch noch nicht erreicht werden.
Generell ist bei der derzeitigen wirtschaftlichen Betrachtung der Euro-Länder allerdings zu differenzieren:
Die wettbewerbsfähigen Exportländer des Euro-Raumes, wie Deutschland und die daran wirtschaftlich eng verbundenen Länder Österreich und die Slowakei, profitieren vom massiven Aufschwung der Schwellenländer – insbesondere aus China gibt es massive Nachfrage. So konnte Deutschland als Europas Konjunkturlokomotive im Jahr 2010 ein Wachstum von 3,6 % verzeichnen und auch für 2011 gibt es gute Aussichten auf eine weitere stabile Wachstumsentwicklung. Neben den positiven Effekten aus dem Anstieg des Welthandels kommen dem deutschen Wirtschaftswachstum die niedrigen Zinsen in der Euro-Zone zugute. Dadurch bleiben dem Land Steuererhöhungen und Kosteneinsparungsmaßnahmen erspart, wovon Unternehmen profitieren und das Konsumverhalten weiter angekurbelt wird.
Andere Euroländer haben wiederum große Probleme, ihre Staatsschulden in den Griff zu bekommen, und hinken mit dem Wachstum hinterher. Die Wirtschaft von Griechenland, Irland, Portugal und Spanien ist von hohen Staatsausgaben und Sparpaketen gekennzeichnet. Die Konjunktur dieser Länder stagniert bzw. befindet sich in Portugal zum aktuellen Zeitpunkt sogar in einer Rezession.
In den vergangenen Monaten gab es in Europa einen Schulterschluss aller Staaten, um die Krise dieser Staaten gesamthaft zu meistern. Dazu wurde ein umfassendes Konzept zur Abwehr der Schuldenkrise im Euro-Raum, zur Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beschlossen. Der neue Krisenfonds für hoch verschuldete Euro-Länder wurde zuletzt auf 700 Mrd. EUR erhöht. Dieser soll ab 2013 Euro-Staaten, die ihre Staatshaushalte trotz Sparprogrammen nicht selbstständig in den Griff bekommen, zu günstigeren Bedingungen als bei Kreditfinanzierung zur Verfügung stehen. Die Finanzierung des Rettungsschirmes wird von fast allen EU-Staaten getragen und erfolgt durch Bareinlagen und Garantien. Die Inanspruchnahme dieser Hilfe ist mit strengen Auflagen und massiven Sparmaßnahmen verbunden.
Obwohl Griechenland seit Anfang 2010 von der Europäischen Union unterstützt wurde insgesamt sollen rund 110 Mrd. EUR zugesagt worden sein -, fiel das Budgetdefizit 2010 mit 10,5 % wieder höher als erwartet aus. Ende des Jahres 2010 suchte Irland um Unterstützung an und erhielt ein Darlehen von rund EUR 85 Mrd.
Im Frühiahr 2011 spitzte sich die Situation in Portugal zu. Die Ziele für das Haushaltsdefizit 2010 wurden mit 9,1 % klar verfehlt, seither gibt es eine Reihe politischer Turbulenzen. Auch die Arbeitslosenguote (11,2 % im Jänner 2011) und die Inflation (rund 3,5 % im Februar 2011) stiegen massiv an. Anfang April 2011 beantragte Portugal nach dem deutlich schlechteren Rating und dementsprechend massivem Zinsanstieg bei portugiesischen Staatsanleihen letztlich Hilfe aus dem EU-Rettungsfonds. Die diesbezüglichen Schätzungen belaufen sich auf EUR 80 - 90 Mrd.
Zusätzlich zum Krisenfonds wird im ganzen Euro-Raum wieder stärker auf die Einhaltung des Stabilitätspaktes geachtet: Die Neuverschuldung eines Landes darf 3 % nicht überschreiten und der Gesamtschuldenstand muss unter 60 % des Bruttoinlandsproduktes liegen. Bei Nichteinhalten dieser Kriterien erfolgt die Einleitung eines Defizitverfahrens, wobei 0.2 % des BIP als Pfand bis zur Besserung der Verschuldung hinterlegt werden müssen. Tritt keine Verbesserung ein, gilt das Pfand als Strafe. Weiters sind die Euro-Staaten zur Vermeidung von Wettbewerbsunterschieden aufgefordert, ihre Steuer-, Pensions- und Sozialpolitik enger abzustimmen.
Insgesamt zeigt sich die konjunkturelle Erholung im Euro-Raum trotz des Ölpreisanstieges und der anhaltenden Schuldenproblematik erstaunlich robust.
Die neuen EU-Länder konnten im Jahr 2010 ein BIP-Wachstum von 1,9 % verzeichnen (2009: -3,3 %). Die Indikatoren deuten auf eine weitere Steigerung des BIP-Wachstums hin, im Jahr 2011 rechnet man mit einem Plus von 2,6 %, für 2012 wird sogar eine 3,6%ige Steigerung erwartet. Insbesondere die Länder Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn können ein erfreuliches Wirtschaftswachstum aufweisen.
Die Inflation in der EU (EU-27) stieg im Jahr 2010 vor allem durch steigende Energiepreise weiter an und lag im Februar 2011 bei +2,8 %. Um dem entgegenzuwirken, erhöhte die Europäische Zentralbank Anfang April 2011 den Leitzins von 1 % auf 1,25 %, es wird mit einer weiteren Anhebung im Laufe des Jahres 2011 gerechnet. Der Drei-Monats-Euribor lag am 31. März 2011 bei 1,23 %.
Die Arbeitslosenquote in der EU (EU-27) war mit 9,5 % im Februar 2011 weiter auf hohem Niveau und hat sich gegenüber dem Voriahr um nur 0.1 % reduziert. Auch diese Kennzahl ist differenziert zu betrachten: Die Niederlande, Luxemburg und Österreich zeigten die niedrigsten Quoten, die höchste Anzahl an Arbeitslosen meldeten Spanien, Litauen und Lettland. Lettland konnte aber auch den höchsten Rückgang der Arbeitslosenquote verzeichnen, gefolgt von Estland und Schweden. Den höchsten Anstieg meldeten Griechenland und Irland.
In Österreich stieg das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2010 um 2,0 %, was in erster Linie auf den starken Anstieg der Exporte (2010: +12,3 %) und steigende Investitionen zurückzuführen ist. Für 2011 wurde das erwartete BIP-Wachstum vor kurzem deutlich auf +2,5 % nach oben revidiert, auch für 2012 werden +2,0 % erwartet.
Die positive Entwicklung der Exporte ist auf das starke Wirtschaftswachstum Deutschlands zurückzuführen, das wiederum positiv von der gewachsenen Nachfrage aus Asien beeinflusst war. Weiters profitierten Österreichs Exporte von steigenden Ausfuhren in die Schweiz, nach Russland und in die USA. Der österreichische Warenexport soll den Prognosen zufolge 2011 um +7 % und 2012 um +6,4 % wachsen.
Der Konsum der Privathaushalte war bedingt durch hohe Realzuwächse der Einkommen (Steuerreform, Ausweitung der Sozialtransfers sowie geringe Inflation) auch im Jahr 2010 eine stabile Konjunktursäule; die Konsumausgaben privater Haushalte stiegen um 1,1 %. Auch der Handel profitierte von der positiven Entwicklung der Konsumausgaben, die Wertschöpfung konnte einen Anstieg von +2,8 % verzeichnen.
Für 2011 wird erwartet, dass die Nettorealeinkommen pro Kopf durch schwächere Gehaltsabschlüsse im öffentlichen Dienst und einen leichten Anstieg der Inflationsrate wieder etwas zurückgehen. Im Jahr 2012 sollten sich die Nettoreallöhne wieder etwas erhöhen.
Im Februar 2011 erreichte die Inflationsrate einen Höchstwert seit September des Vorjahres. Der europaweit harmonisierte Verbraucherpreisindex (VPI) stieg sprunghaft auf 3,1 % an und wirkt sich dämpfend auf das Wirtschaftswachstum aus. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Erhöhung von Treibstoffpreisen, Heizöl- sowie Nahrungsmittelpreisen zurückzuführen. Rund 0.4 % dieses Anstieges stammen aus der Anhebung indirekter Steuern zur Budgetkonsolidierung. Die Kerninflation, die weder Energie noch unverarbeitete Nahrungsmittel inkludiert, blieb hingegen weiterhin niedrig.
Insgesamt erholt sich die österreichische Konjunktur im internationalen Vergleich sehr gut. Nach den Konjunkturstützungsprogrammen wurden nun das Sparpaket und die Steuerreform zügig umgesetzt und zeigten aufgrund der richtigen Dosierung rasch Wirkung. Durch Kurzarbeitszeitmodelle konnten die Unternehmen während der Krise viele Mitarbeiter behalten. Darüber hinaus halfen innovative Ideen den inländischen Unternehmen, die Krise gut zu meistern.
Das weitere Wachstum der österreichischen Wirtschaft unterliegt einer Reihe von Unsicherheiten und Risiken. Die EU-Länder stehen vor der großen Herausforderung, die Schuldenkrise zu bewältigen und die Stabilität der Währungsunion in Europa zu erhalten. Die Unruhen im Nahen Osten und in Nordafrika haben zu einer Erhöhung der Ölpreise geführt und wirken sich negativ auf die Inflation aus. Die weitere Entwicklung in Nordafrika bleibt abzuwarten. Die Katastrophe in Japan wird sich nach Einschätzung von Experten aufgrund des niedrigen Handelsvolumens mit Ausnahme von Lieferengpässen nur unwesentlich auf die österreichische Wirtschaft auswirken. Welchen Einfluss die Situation auf die Weltwirtschaft und somit indirekt auf Österreich haben wird, bleibt aus heutiger Sicht schwer einschätzbar.
Weiterhin positiv zeigt sich die Entwicklung der Arbeitslosenguote, sie bleibt weiter rückläufig. Im März 2011 erreichte die Arbeitslosenguote nach nationaler Berechnung 6,9 %, nach Eurostat-Definition 4,3 %. Somit liegt Österreich gemeinsam mit den Niederlanden im Spitzenfeld der EU-27-Länder (Durchschnitt 9,6 %). Den jüngsten Prognosen zufolge sollte sich die Arbeitslosenquote weiter stabilisieren, es werden 4,1 % im Jahresdurchschnitt 2011 und 4,0 % im Jahr 2012 erwartet.
Für die bessere Vergleichbarkeit orientiert sich die Kapsch TrafficCom AG an den international gebräuchlichen Begriffen für den Markt für Intelligent Transportation Systems (Intelligente Transportsysteme). Die "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts, September 2010, beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit folgenden stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten.
Laut Global Industry Analysts, September 2010, belief sich die Größe des ITS-Marktes 2010 auf rund 12,5 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Marktsegment stellte dabei Traffic Management Systems mit knapp 40 % dar. Mit einer jährlichen Steigerung von 17,1% in den Jahren 2000 bis 2010 verzeichnete das Marktsegment Electronic Toll Collection das stärkste Wachstum; 2010 hatte es mit einem weltweiten Volumen von 3 Mrd. USD einen Anteil von rund 25% am ITS-Markt.
Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Unabhängig von der wirtschaftlichen Rezession bedeutet das weltweite Verkehrswachstum den wichtigsten Wachstumsfaktor des ITS-Marktes. Nach Analysen der EU (European Union 2010, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2008 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,3 % und insgesamt um 33,7 % gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 2,9 % und insgesamt 45,7 %. Die jüngste Wirtschaftskrise hat zwar die Zahl an Gütertransporten einbrechen lassen, dies wurde jedoch durch den nachfolgenden Aufschwung bereits weitestgehend wieder kompensiert. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen. Gütertransporte verstärkt auf Schiene bzw. Wasser zu verlegen. Dieses Wachstum erhöht den Finanzierungsdruck für die Straßeninfrastruktur enorm. ITS-Lösungen und hier vor allem das Marktsegment Elektronische Mautsysteme gewinnen dadurch große Bedeutung und zusätzliches Wachstumspotenzial.
Für das TEN-V (Trans-European Road Network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40 % des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Die Wachstumserwartungen für die Verkehrszunahme bleiben demgemäß langfristig ungebrochen hoch.
Technologisch werden je nach Anwendungserfordernis neben den DSRC (Dedicated Short-Range Communication)-basierten Systemen, die dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotenzial wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung für die Kontrolle (Enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung urbaner Bereiche zuerkannt.
Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA -Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Highways und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten – führt zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8GHz-Bereich operiert, werden elektronische Mautsysteme in Nordamerika derzeit mit einer Freguenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5.9GHz-Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug sowie auf Applikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und weiterführende ITS-Lösungen für Verkehrsinformation, Verkehrsmanagement und Entertainment ab. Diese Entwicklungen werden es auch europäischen Herstellern ermöglichen, im nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen, der auch für die Kapsch TrafficCom einen wichtigen Wachstumsmarkt darstellt.
Reduktion von Verkehrsstaus und Verringerung von Umweltbelastung durch den Verkehr. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme und Dynamische Umweltzonen die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Die Umweltbelastung kann als ein weiterer Haupttreiber des ITS-Marktes und auch hier wieder für elektronische Mautsysteme angesehen werden. Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten entsteht so ein immer größerer Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und Reduktion. Aufgrund der politischen Sensitivität des Themas entwickelt sich dieses Segment innerhalb von elektronischen Mautsystemen nicht so schnell wie bisher erwartet. Ein weiteres Anwendungsfeld in den Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielanwendungen sind Systeme zur Überwachung von Kreuzungsbereichen (z. B. Rotlichtübertretungen) sowie Systeme zur Detektion von Geschwindigkeitsüberschreitungen. Diese zum Segment Traffic Management Systems gehörenden Anwendungen stellen ein schnell wachsendes Marktpotenzial sowohl im urbanen Bereich als auch im interurbanen Bereich dar und sind für Stadtverwaltungen oftmals der unmittelbare Einstieg in größere und weitreichendere ITS-Lösungen wie die Stadtmaut.
Das Verkehrsaufkommen folgt einer generell zunehmenden globalen Tendenz. Vor allem in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen elektronischen Mautspuren in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3.4 Mio. km im Jahr 2004 zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2 % Autobahnen, die jedoch 40 % des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet und weitere 200.000 km sind geplant.
Reduktion von Verkehrsunfällen. Insbesondere Systeme für Verkehrsmanagement leisten einen Beitrag, konsequent Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich die Kapsch TrafficCom AG als international führender Anbieter von innovativen Verkehrstelematiksystemen, -produkten und -dienstleistungen weiter etablieren. Die Gesellschaft liefert Produkte und Systeme für Mauteinhebung und Verkehrsmanagement und bietet darüber hinaus den technischen und auch kommerziellen Betrieb, wie dies im landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik der Fall ist, an.
Das vergangene Geschäftsjahr war vor allem geprägt durch das Projekt in Südafrika und das im Oktober 2010 gewonnene Projekt für die Errichtung des landesweiten LKW-Mautsystems in Polen.
Der im September 2009 von der South African National Roads Agency Ltd (SANRAL) vergebene Auftrag für die Errichtung und den Betrieb eines elektronischen Mautsystems für den mehrspurigen Fließverkehr in der Provinz Gauteng befand sich im Berichtszeitraum in der Implementierungsphase. Nach der vereinbarungsgemäßen Übergabe des Mautsystems im Wirtschaftsjahr 2011/12 wird der technische und kommerzielle Betrieb von der südafrikanischen Tochtergesellschaft durchgeführt.
Mit dem am 2. November 2010 unterschriebenen Vertrag für Errichtung und Betrieb eines landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen konnte die Kapsch Traffic-Com AG ihre führende Position am europäischen Markt weiter ausbauen. Die erste Phase der Errichtung umfasst das bestehende Straßennetz von rund 1.750 km sowie den technischen und kommerziellen Betrieb bis zum Jahr 2018 mit einem Auftragswert von rund 560 Mio. EUR. Die Inbetriebnahme wird im Wirtschaftsjahr 2011/12 erfolgen. Der polnische Vertragspartner GDDKIA (Direktorium für nationale Straßen und Autobahnen) rechnet bis zum Jahr 2018 mit einer Ausdehnung des Straßennetzes auf bis zu 7.600 km.
In Österreich werden rund 2.200 km Autobahnen und Schnellstraßen im vollelektronischen Betrieb für LKW über 3.5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht bemautet. Dafür wurden seitens Kapsch TrafficCom seit 2004 die komplette zentrale und straßenseitige Infrastruktur für knapp 490 Mautstationen und mittlerweile rund 1 Mio. On-Board Units (GO-Boxen) geliefert. Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag in Österreich wieder auf dem hohen Vorjahresniveau von 99,88%.
Am 3. November 2010 wurde eine 4,25%-Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 75 Mio. EUR und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Mit dieser Transaktion wurde ein weiteres Signal für die geplante Fortsetzung des Wachstumskurses gesetzt.
Mit 30. November 2010 wurde das US-amerikanische, kanadische und mexikanische Geschäft von MARK IV IVHS übernommen. Dadurch nahm Kapsch TrafficCom AG den größten Anbieter von Komponenten für elektronische Mautsysteme basierend auf der bestehenden 915MHz-Technologie in Nordamerika in die Unternehmensgruppe auf. Die neu erworbenen Tochtergesellschaften sind Exklusivausstatter der E-ZPass® Group, einem Zusammenschluss von 24 Mautbehörden in 14 US-Bundesstaaten. Außerdem laufen Projekte mit Kunden in Kanada und Mexiko. Neben den bestehenden Kundenbeziehungen bietet diese Übernahme die idealen Voraussetzungen, um an der zu erwartenden Technologieumstellung von 915 MHz auf 5,9 GHz WAVE zu partizipieren. Erste Demo- und Pilotprojekte basierend auf der 5,9GHz-Technologie wurden von der Kapsch TrafficCom Group in den USA bereits implementiert.
Zum 30. März 2011 wurde die Transport Telematic Systems LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, gemeinsam mit einem lokalen Partner gegründet.
Im Vergleich zum Vorjahr weist das Wirtschaftsjahr 2010/11 einen um 13 % höheren Umsatz in Höhe von EUR 79,5 Mio. und eine Betriebsleistung in Höhe von EUR 87,9 Mio. aus. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (EUR 71,5 Mio.) eine Erhöhung der Betriebsleistung um 23 %. Der Umsatz im Segment Road Solution Projects (RSP) erhöhte sich von EUR 5,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 24,9 Mio. Im Segment Services, System Extensions, Component Sales (SEC) verringerte sich der Umsatz von EUR 64,8 Mio. im Vorjahr auf EUR 54,7 Mio.
Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen um EUR 2,6 Mio. ist im Wesentlichen auf Konzernverrechnungen und auf eine höhere Forschungsförderungsprämie zurückzuführen.
Im Zusammenhang mit dem gestiegenen Umsatz vor allem der Errichtungsprojekten in Polen und Südafrika erhöhten sich auch der Aufwand für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen von EUR 32,9 Mio. auf EUR 45,1 Mio. und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von EUR 27,1 Mio. auf EUR 31,2 Mio.
Der Personalaufwand stieg von EUR 26,2 Mio. auf EUR 29,9 Mio. und ist auf den verstärkten Mitarbeiteraufbau zur Abwicklung der laufenden und künftigen Projekte sowie auf den Aufbau für Investitionen in die Technologie zurückzuführen.
Durch diese erhöhten Kosten weist die Gesellschaft ein im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,0 Mio. schlechteres EBIT von EUR - 1,5 Mio. aus.
Im Gegenzug entwickelt sich das Finanzergebnis sehr positiv und stieg im Vergleich zum Vorjahr von EUR 15,1 Mio. auf EUR 19,8 Mio. an und ist im Wesentlichen auf Beteiligungserträge zurückzuführen.
Die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom AG erhöhte sich um 57 % von EUR 166,2 Mio. auf EUR 261.0 Mio.
Im Bereich der Finanzanlagen erhöhten sich durch die Akquisition des nordamerikanischen Geschäftes der MARK IV IVHS die Anteile an verbundenen Unternehmen um EUR 20,0 Mio. Der Forderungsstand gegenüber verbundenen Unternehmungen erhöhte sich um EUR 53,5 Mio.
Aktivseitig kommt es zu einem Anstieg der langfristigen Forderungen von EUR 11,7 Mio. auf EUR 48,9 Mio., der sich auf die Finanzierung der Akquisition der MARK IV IVHS Gesellschaften und die Erschließungskosten des nordamerikanischen Marktes zurückführen lässt.
Passivseitig spiegelt sich die Bilanzverlängerung im Wesentlichen bei den Verbindlichkeiten wider. Durch die Begebung einer Anleihe (EUR 75,0 Mio.), durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 2,5 Mio.), der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 6,8 Mio.) sowie der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (EUR 6,2 Mio.) erhöhten sich die Verbindlichkeiten in Summe um EUR 90,7 Mio.
Diese Entwicklung führt dazu, dass die Eigenkapitalguote von 77,7 % auf 53,0% sinkt.
Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug durch den verstärkten Aufbau von Warenvorräten EUR 11,2 Mio.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeiten mit EUR -75,7 Mio. beruht auf getätigten Investitionen im Bereich der Finanzanlagen und der Finanzierung von Tochtergesellschaften.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei EUR 68,3 Mio. und ist begründet durch die Begebung einer Anleihe in Höhe von EUR 75,0 Mio. sowie die Auszahlung der Dividende für das Wirtschaftsjahr 2009/10 in Höhe von EUR 9,1 Mio.
Insgesamt erhöhte sich der Finanzmittelbestand gegenüber dem Vorjahr von EUR 2,5 Mio. auf EUR 6.3 Mio.
Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit des Mautsystems. Sie zeigt die Anzahl der erfolgreichen in Relation zu allen potenziellen Mauterhebungstransaktionen von Fahrzeugen, die mit einer funktionierenden On-Board Unit ausgestattet sind. Eine hohe Mauttransaktionsrate sorgt für maximale Mauterträge. Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2010 rund 99,88% und erreichte damit wieder das hohe Niveau des Jahres 2009.
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der Kapsch TrafficCom AG betrug im Geschäftsjahr 2010/11 395 (Vorjahr: 354) Mitarbeiter. Per 31. März 2011 waren 433 (Vorjahr: 363) Mitarbeiter beschäftigt.
Die Gesellschaft ist seit 2005 nach der internationalen Norm OHSAS 18001 arbeitssicherheitsmanagementzertifiziert. Die damit zusammenhängenden Maßnahmen betreffend Risikoevaluierung, Planung und Überwachung sind in den internen Prozessen umgesetzt.
Die Gesellschaft ist seit 2005 nach dem internationalen Standard ISO 14001 umweltmanagementzertifiziert. Das Thema Umwelt konnte unternehmensweit stärker verankert werden. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung nachgekommen werden: insbesondere die eingesetzten Ressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.
Kapsch fördert gezielt Frauen durch Trainee- und Weiterbildungsprogramme im Unternehmen und beteiligt sich auch an Veranstaltungen der TU Wien. Gemeinsam mit dem AMS wird das Projekt "Frauen in die Technik" umgesetzt.
Kapsch unterstützt - in Anerkennung der soziokulturellen Bedeutung von Bildung, Kunst und Kultur und im Bewusstsein der gesellschaftspolitischen Verantwortung des Unternehmens vielfältige Bildungsinitiativen, zeitgenössische Kunst und ausgewählte soziale Projekte. Diese Aktivitäten werden durch die Kapsch Aktiengesellschaft für die gesamte Gruppe abgewickelt.
Die folgenden Beispiele - stellvertretend für zahlreiche andere Projekte - geben einen Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Corporate Social Responsibility:
Musik. Einen wesentlichen Teil davon umfassen die Sponsoring-Aktivitäten rund um das Wiener Konzerthaus, eine kulturelle Institution, die weit über Österreichs Grenzen hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Seit 1992 fungiert die Kapsch Group als Hauptsponsor des Wiener Konzerthauses. Das Festival "Wien modern" - eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik – wird seit 1989 gefördert.
Bildende Kunst. Ein besonderes Anliegen der Kapsch Group ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler. Insbesondere junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher mit Förderungsaktionen bedacht. Beispielhaft ist der Bildkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und dessen Präsentation einmal jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage erfolgt.
Bildungseinrichtungen. Als technik- und innovationsorientiertes Unternehmen ist Kapsch TrafficCom ständig daran interessiert, mit den größten Talenten technischer Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Die Kapsch Group fördert seit 2005 die Universitäre Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.
Soziale Maßnahmen. Es ist Kapsch TrafficCom ein Anliegen, auch ausgewählte soziale Bereiche im In- und Ausland zu unterstützen. Stellvertretend für eine Vielzahl an Projekten sei hier das ICEP – Institut für Kooperation bei Entwicklungsprojekten – erwähnt, das mit seinen Aktivitäten die Lebenssituation der Menschen in Entwicklungsländern verbessert. Mit gezielter Förderung von Migration und Integration trägt Kapsch TrafficCom zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und langfristiger Sicherheit bei.
Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch TrafficCom AG in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören dadurch zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen, der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.
Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte der Kapsch TrafficCom Group und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Im Wirtschaftsjahr 2010/11 wurde das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensweiten Chancen- und Risikomanagements weiterentwickelt. Im Enterprise Risk Management werden neben Projektrisiken auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken analysiert und in regelmäßigen Prozessen an das Management berichtet. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die wesentlichen Risiken der Gesellschaft sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Volatilität des Auftragseinganges. Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom AG wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Gesellschaft nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme und auch an Ausschreibungen für die Bemautung von Streckenabschnitten teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gesellschaft teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch TrafficCom AG aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab. Die Umsätze der Kapsch TrafficCom AG waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Wirtschaftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Wirtschaftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich) und 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik). Im Geschäftsjahr 2010/11 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung eines elektronischen Mautsystems in Südafrika im Rahmen des Gauteng-Projektes sowie aus dem Beginn der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen an.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom AG zielt darauf ab, die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Anteiles aus Wartung und Betrieb von Systemen erreicht werden.
Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom AG meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen ITS-Lösungen häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es unter anderem aufgrund der beschränkten zur Verfügung stehenden Zeit zu Terminüberschreitungen und/oder System- und Produktmängeln kommen. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und häufig auch Schadensersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse, zu leisten. Oft sind an wesentliche Terminüberschreitungen auch Vertragsklauseln geknüpft, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen für Systeme reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom AG Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann.
Die Kapsch TrafficCom AG setzt Projektmanagement-Methoden und Risikomanagement-Verfahren ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.
Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom AG unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Group ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch TrafficCom AG ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.
Innovationsführerschaft. Die führende Marktposition der Kapsch TrafficCom AG beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch TrafficCom AG einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom AG abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom Group haben. Darüber hinaus kann sich jedes Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.
Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom AG laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.
Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom AG besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie bestehen allerdings eine Reihe von Herausforderungen, die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.
Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in osteuropäische Länder und Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom AG einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern ITS-Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liquide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder abzuziehen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom AG eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.
Währungsrisiko. Die Gesellschaft verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Gesellschaft bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten im Jahresabschluss niederschlagen.
Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.
Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom AG zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten (wie etwa der Errichtung eines landesweiten Mautsystems bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber) und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte für ITS-Lösungen regelmä-Big die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich. Die Kapsch TrafficCom AG unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien/Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben. Durch die im November 2010 durchgeführte Emission einer Anleihe in der Höhe von EUR 75 Mio. mit einer siebenjährigen Laufzeit konnte die Kapsch TrafficCom AG ihre Liquidität weiter stärken.
Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird laufend geprüft. Wesentliche Kunden der Kapsch TrafficCom AG sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere in Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien (einschließlich Finanzinstitute mit angenommener guter Bonität) von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom AG hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist in der derzeitigen Wachstumsphase die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Gesellschaft auswirken.
Die Kapsch TrafficCom AG setzt attraktive Maßnahmen, wie beispielsweise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc. ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.
Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen sind eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und anwendbarer Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken. Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Anteils an Q-Free, ASA, Norwegen, im Jänner 2009 haben norwegische Behörden ein Ermittlungsverfahren gegen die Kapsch TrafficCom AG und die Kapsch Aktiengesellschaft eingeleitet. Die Kapsch TrafficCom AG sieht keine Grundlage für die erhobenen Vorwürfe und ist der Ansicht, dass etwaige nachteilige Auswirkungen auf die Finanzlage der Kapsch TrafficCom AG nicht wesentlich sein werden. Die Kapsch TrafficCom AG beabsichtigt, sich gegen die erhobenen Vorwürfe mit Nachdruck zu verteidigen.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom AG typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom AG den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom AG gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung, die Verbreiterung des Produktportfolios, verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) soll Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.
Mit dem Unternehmensrechtsänderungsgesetz (URÄG) 2008 wurde die 8. EU-Richtlinie in österreichisches Recht übernommen. Nach diesem Gesetz müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften im Konzernlagebericht neben dem Risikomanagement nunmehr auch die wichtigsten Merkmale des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess darstellen.
Die Kapsch TrafficCom AG hat im Geschäftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf IFRS basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzerneinheitlich vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien und Arbeitsanweisungen dar.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung der Einhaltung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen, bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.
Die Überwachung der Einhaltung und der Wirksamkeit des IKS wird vom Head of Finance, der Controlling-Abteilung und der internen Revision wahrgenommen und periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates berichtet.
Die Kapsch TrafficCom AG verfügt durch ihre Tochtergesellschaften über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Toronto (Kanada), Carlsbad (Kalifornien/USA) sowie Kapstadt (Südafrika). Die einzelnen F&E-Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Kapsch TrafficCom AG weltweit koordiniert.
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom AG im Hinblick auf die Erreichung ihrer strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen um und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für ein erfolgreiches Business-Development dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder wie die USA, Südafrika, Indien, Südamerika und nun auch konkret Russland.
Erfolgreiche Forschung ist zudem die essenzielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten - wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr lag der Fokus auf der Entwicklung einer neuen gruppenweiten generischen und skalierbaren Software-Plattform, die alle wesentlichen Sensorsysteme vereint. Ziel ist dabei, Doppelgleisigkeiten zwischen den verschiedenen F&E-Zentren zu vermeiden und dem internationalen Vertrieb ein flexibles, kundenspezifisches und adaptierbares Produkt zur Verfügung zu stellen. Eine neue Sensorplattform wird gerade endgetestet und wird im Zuge des Mautprojektes in Südafrika in den operativen Betrieb kommen. Im Komponentengeschäft wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung neuer und kostengünstigerer On-Board Units für die Mikrowellen- und die Satellitentechnologie (GPS/GNSS) gelegt. Speziell für den Aufbau des US-Marktes lag und liegt der Schwerpunkt in der Entwicklung der auf WLAN basierenden 5.9GHz-Technologie. Diese Technologien befinden sich gerade im Standardisierungsprozess und sollen sowohl in Straßensicherheits-, wie auch Straßenbemautungs-Systemen in den USA als auch in Europa zur Anwendung kommen.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden als Aufwand erfasst. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungs- und Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter den Aufwendungen für Material- und sonstige bezogene Herstellungsleistungen, im Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 23,4 Mio. (Vorjahr: EUR 15,7 Mio.).
Mit Blick auf das Wirtschaftsjahr 2011/12 sieht die Gesellschaft die Entwicklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Wesentlich werden die Implementierung und Inbetriebnahme der Systeme in Südafrika und Polen sein. In den USA erwarten wir die Entscheidung des laufenden Ausschreibungsverfahrens über die Neuvergabe der E-ZPass® Group Verträge. Darüber hinaus werden die Vorbereitung auf die erwarteten Ausschreibungen in Ungarn, Slowenien und Dänemark sowie die Integration von MARK IV IVHS das Wirtschaftsjahr prägen.
Im April 2011 wurde eine kurzfristige, revolvierende Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2011 und einem Rahmen von bis zu EUR 40 Mio. für die Durchführung des Projekts in Polen aufgenommen, die zum Zeitpunkt der Berichtserstellung mit EUR 20 Mio. ausgenützt war.
Am 1. April 2011 erfolgte die Gründung der Kapsch Telematic Services FLLC, Minsk, Weißrussland.
Wien, am 13. Mai 2011
Der Vorstand:
gez
Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender des Vorstandes)
gez.:
Ing. Erwin Toplak (Mitglied des Vorstandes)
aux ludre
qez.:
André Laux (Mitglied des Vorstandes)
Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien,
am
13.
Mai
2011
Mag.
Georg
Kapsch
Ing.
Erwin
Toplak André
Laux
Vorsitzender
des
Vorstandes Mitglied
des
Vorstandes Mitglied
des
Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich |
|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) | Finanzen und Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Recht, Internationale Tochtergesellschaften, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Internationales Beziehungsmanagement, Innovationsmanagement, Produktion, Telematische Dienstleistungen und Markt Nordamerika |
| Erwin Toplak (COO) | Vertrieb Region 1, Business Development, System Engineering, Forschung & Entwicklung und Technischer Betrieb |
| André F. Laux (Mitglied des Vorstandes) | Vertrieb Region 2, Business Development, Produkt- und Projektmanagement |
Anlage 1
Kapsch TrafficCom AG, Wien
Aktiva
Passiva
| 31.3.2011 | 31.3.2010 | 31.3.2011 | 31.3.2010 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | TEUR | EUR | TEUR | ||
| 1. Anlagevermögen | Eigenkapital ر ج |
||||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | Grundkapital | 12.200.000,00 | 12.200 | ||
| gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und | Kapitalrücklagen E |
||||
| Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 1.835.094,41 | 2.581 | gebundene | 69.200.000,00 | 69.200 |
| Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 38.634.417,01 耳 |
56.868.992,26 | 47.784 | |||
| Sachanlagen $\equiv$ |
(Vorjahr: TEUR 33.140) | ||||
| 1. Investitionen in fremden Gebäuden | 2.692.925,66 | 3.044 | 138.268.992,26 | 129.184 | |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 507.722,05 | 518 | |||
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.301.403,89 | 2.292 | |||
| 5.502.051,60 | 5.854 | Investitionszuschüsse ø |
594.957.99 | 672 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 57.698.370.23 | 37.662 | |||
| 2. Beteiligungen | 2.406.390,85 | 12.749 | Rückstellungen J |
||
| 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 8.041.215.79 | 6.902 | Rückstellungen für Abfertigungen $\frac{1}{2}$ |
2.718.181,00 | 2.500 |
| 78.145.976.87 | 57.313 | sonstige Rückstellungen $\overline{\mathbf{C}}$ |
6.597.677,99 | 9.957 | |
| 85.483.122,88 | 65.748 | 9.315.858,99 | 12.457 | ||
| 3. Umlaufvermögen | |||||
| Vorräte | Verbindlichkeiten $\Delta$ |
||||
| 1. Waren | 17.182.575,81 | 4.996 | Anleihen | 75.000.000,00 | $\circ$ |
| 2. noch nicht abrechenbare Leistungen | 13.350.620,17 | 4.958 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 13.925.462,56 | 11.426 |
| 3. geleistete Anzahlungen | 4.928.876,13 | 4.494 | erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen $\vec{c}$ |
530.748,62 | $\approx$ |
| 35.462.072,11 | 14.448 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen $\div$ |
8.895.826,49 | 2.060 | |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände $\equiv$ |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen -ഗ് |
11.238.295,36 | 5.012 | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.998.447.38 | 14.090 | sonstige Verbindlichkeiten, $\circ$ |
3.254.008,83 | 3.538 |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 9.665.713,81 | 66.137 | davon aus Steuern EUR 52.369,46 (Vorjahr: TEUR 1.812) | ||
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen | davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 599.295,08 | ||||
| ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 152 | (Vorjahr: TEUR 504) | ||
| sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände $\ddot{4}$ |
4.266.154.92 | 1.724 | 112.844.341.86 | 22.117 | |
| 131.930.316,11 | 82.103 | ||||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 6.273.415.90 | 2.449 | Rechnungsabgrenzungsposten . آها |
800 | 1.817 |
| 173.665.804,12 | 99,000 | ||||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.875.224,10 | 1.499 | |||
| 261.024.151,10 | 166.247 | 261.024.151,10 | 166.247 | ||
79.791 113.438.855,40
Eventualverbindlichkeiten
| 2010/11 | 2009/10 | |
|---|---|---|
| ${\rm EUR}$ | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 79.538.776,09 | 70.450 |
| 2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen | 8.392.610,78 | 1.047 |
| 3. sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit | ||
| Ausnahme der Finanzanlagen | 0,00 | 3 |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2.436.759,95 | 1.451 |
| c) übrige | 16.507.253,19 | 14.864 |
| 18.944.013,14 | 16.318 | |
| 4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstel- | ||
| lungsleistungen a) Materialaufwand |
$-6.166.367,13$ | $-7.254$ |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -38.888.591,96 | $-25.606$ |
| -45.054.959,09 | $-32.860$ | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne | $-125.042,48$ | $-109$ |
| b) Gehälter | $-23.290.624,23$ | $-20.234$ |
| c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche | ||
| Mitarbeitervorsorgekassen | $-502.907,22$ | $-464$ |
| d) Aufwendungen für Altersversorgung | $-19.238,00$ | $-89$ |
| e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | ||
| sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | $-5.800.662,92$ | $-5.184$ |
| f) sonstige Sozialaufwendungen | $-155.312,64$ | $-136$ |
| -29.893.787,49 | $-26.216$ | |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagever- | ||
| mögens und Sachanlagen | $-2.161.022,57$ | $-2.096$ |
| 7. sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen | $-100.712,71$ | $-76$ |
| b) übrige | -31.132.599,30 | $-27.050$ |
| $-31.233.312,01$ | $-27.126$ | |
| 8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebsergebnis) | $-1.467.681,15$ | $-483$ |
| 9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen | ||
| EUR 20.477.705,40 (Vorjahr: TEUR 12.098) | 20.477.705,40 | 12.098 |
| 10. Erträge aus anderen Wertpapieren | 20.372,22 | 85 |
| 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen | ||
| Unternehmen EUR 1.820.184,71 (Vorjahr: TEUR 1.163) | 1.925.618,19 | 1.276 |
| 12. Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 1.138.992,30 | 2.952 |
| 13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon | $-2.019.288,08$ | $-725$ |
| a) Abschreibungen EUR 2.019.288,08 (Vorjahr: TEUR 725) | ||
| b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 1.676.708,63 (Vorjahr: TEUR 0) |
||
| 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, davon betreffend verbundene | ||
| Unternehmen EUR 75.741,79 (Vorjahr: TEUR 89) | $-1.743.484,75$ | $-559$ |
| 15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzergebnis) | 19.799.915,28 | 15.127 |
| 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 18.332.234,13 | 14.644 |
| 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, davon vom Gruppen- | ||
| träger weiterverrechnet EUR 97.578,77 (Vorjahr: TEUR 0) | $-97.658,88$ | 0 |
| 18. Jahresüberschuss | 18.234.575,25 | 14.644 |
| 19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 38.634.417,01 | 33.140 |
| 20. Bilanzgewinn | 56.868.992,26 | 47.784 |
Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2011 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 400 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.
Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.
Jahre
Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben:
| Investitionen in fremden Gebäuden | $2 - 10$ |
|---|---|
| technische Anlagen und Maschinen | $2 - 20$ |
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | $3 - 20$ |
Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.
Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.
Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.
Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.
Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert.
Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.
Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.
Die Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder erfolgte gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode (für die Rückstellungen für Abfertigungen wurde die Korridormethode nach IAS 19 angewandt). Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 5,0 % (Vorjahr: 5,0 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P (Vorjahr: AVÖ 2008-P) zugrunde gelegt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.
| į |
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Aktiva
Entwicklung des Anlagevermögens:
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | kumulierte | Restbuchwerte | Abschreibungen Zuschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand | Zugänge | Abgänge | Stand | Abschrei- | Stand | Stand | des Geschäfts- | des laufenden | |
| 1.4.2010 | 31.3.2011 | bungen | 31.3.201 | 31.3.2010 | jahres | Geschäftsjahres | |||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Immaterielle Vermögensgegenstände gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Lizenzen *) |
7.368.384.44 | 267.509.16 | 281.066.52 | 7.354.827.08 | 5.519.732.67 | 1.835,094.41 | 2.580.737.88 | 939,893,89 | 0,00 |
| 1. Investitionen in fremden Gebäuden Sachanlagen |
3.600.874,21 | 151.832.63 | 0,00 | 3.752.706,84 | 1.059.781,18 | 2.692.925,66 | 3.043.993,40 | 502.900,37 | 0.00 |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 1.157.385,29 | 226.614,31 | 3.636,04 | .380.363,56 | 872.641,51 | 507.722,05 | 517.935,15 | 236.719,70 | 0,00 |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- | |||||||||
| ausstattung **) | 4.518.611,92 | 524.182.13 | 193.753.80 | 4.849.040.25 | 2.547.636.36 | 2.301.403.89 | 2.292.188.67 | 481.508.61 | 0,00 |
| 9.276.871,42 | 902.629,07 | 197.389.84 | 9.982.110.65 | 4.480.059.05 | 5.502.051,60 | 5.854.117.22 | 1.221.128,68 | $\frac{8}{2}$ | |
| II. Finanzanlagen | |||||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 40.290.453.74 | .713.234,17 $\overline{c}$ |
0,00 | 62.003.687.91 | 4.305.317,68 | 57.698.370.23 | 37.661.844,69 | 1.676.708.63 | 0,00 |
| 2. Beteiligungen | 12.748.970,30 | 0,00 | 0,00 | 12.748.970,30 | 342.579,45 | 12.406.390,85 | 12.748.970,30 | 342.579,45 | 0,00 |
| 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage- | |||||||||
| vermögens | 10.004.356.99 | 0.00 | 0.00 | 10.004.356.99 | 1.963.141.20 | 8.041.215.79 | 6.902.223.49 | 0.00 | 1.138.992.30 |
| 63.043.781.03 | 1.713.234.17 $\overline{z}$ |
600 | 84.757.015.20 | 6.611.038.33 | 78.145.976.87 | 57.313.038.48 | 2.019.288.08 | 1.138.992.30 | |
| 79.689.036.89 | 1.883.372,40 $\mathfrak{Z}$ |
478.456.36 | 102.093.952.93 | 16.610.830,05 | 85.483.122.88 | 65.747.893.58 | 4.180.310.65 | 1.138.992.30 | |
| *) davon geringwertige Vermögencgegenetände |
*) davon geringwertige Vermögensgegenstände
gemäß § 13 EStG
$\ast\ast)$ davon geringwertige Vermögensgegenstände gemäß $\S$ 13 EStG
14.928,84 14.928,84
31.180,86
31.180,86
14.928,84
31.180,86
Anlage 3/4
Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:
| im folgenden | in den folgenden | |||
|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr | 5 Geschäftsjahren | |||
| Vorjahr | Vorjahr | |||
| EUR | TEUR | EUR | TEUR | |
| Verpflichtungen aus Miet- und Leasing- | ||||
| verträgen | 5.143.571,49 | 4.474 15.905.751,19 | 11.001 |
| Höhe | Höhe | Ergebnis des | ||
|---|---|---|---|---|
| des | des Eigen- | Geschäftsjah- | FN | |
| Anteils | kapitals | res | ||
| $\frac{0}{0}$ | TEUR | TEUR | ||
| a) Anteile an verbundenen Unternehmen | ||||
| Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden | 100 | 24.900 | 7.965 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien | 95 | 1.770 | 607 | 1) |
| Kapsch Components GmbH & Co KG, Wien | 100 | $-679$ | 3.019 | 1) |
| Kapsch Components GmbH, Wien | 100 | 76 | 1) | |
| Kapsch TrafficCom B.V., Amsterdam, Niederlande | 100 | 24.858 | $-78$ | 1) |
| Kapsch Telematic Services GmbH, Wien | 2) | |||
| Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., | ||||
| Prag, Tschechische Republik | 99 | 12.872 | 2.150 | 1) |
| Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien | 100 | 37 | $-23$ | 1) |
| Kapsch-Busi S.p.A., Bologna, Italien | 67 | $-152$ | $-298$ | 1) |
| Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien | 100 | 34 | $-4$ | 3) |
| Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien | 100 | 299 | $-124$ | 1) |
| ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien | 100 | 57 | $-4$ | 1) |
| Kapsch TrafficCom Russia OOO, Moskau, Russland | 100 | $-434$ | 53 | 3) |
| Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien | 100 | 22 | $\tau$ | 1) |
| Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich | 30,19 | 230 | 72 | 1) |
| Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Centurion, Südafrika | 25 | 3.110 | 2.009 | 1) |
| Kapsch TrafficCom South Africa Holding (Pty) Ltd., Kapstadt, | ||||
| Südafrika | 100 | 8.696 | $-16$ | 1) |
| Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Astana, Kasachstan | 100 | 17 | 11 | 3) |
| Jibeseov GmbH, Wien | 100 | 231 | 187 | 3) |
| PREMID a.s., Bratislava, Slowakische Republik | 100 | $-40$ | $-10$ | 1) |
| Transport Telematic Systems LLC, Abu Dhabi, Vereinigte | ||||
| Arabische Emirate | 2) | |||
| b) Beteiligungen | ||||
| Autostrada Wschodina Sp. z o.o., Warschau, Polen | 25 | 60 | $-72$ | 3) |
| Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen | 18,40 | 55.341 | $-4.816$ | 3) |
1) Werte zum 31. März 2011
2) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.
3) Werte zum 31. Dezember 2010
Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 4.325.000,00 (Vorjahr: TEUR 3.900) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.
| 31.3.2011 | 31.3.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| davon mit einer | davon mit einer | |||
| Restlaufzeit von | Restlaufzeit von | |||
| gesamt | mehr als einem | gesamt | mehr als einem | |
| Jahr | Jahr | |||
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| 1. Forderungen aus Lieferungen und | ||||
| Leistungen | 7.998.447,38 | 8.429,23 | 14.089.697,66 | 8.429,23 |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen | ||||
| Unternehmen | 119.665.713,81 | 48.847.153,27 | 66.137.145,01 | 11.661.334.33 |
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, | ||||
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis | 0,00 | 0,00 | 152.106,59 | 0,00 |
| sonstige Forderungen und $\vert 4.$ |
||||
| Vermögensgegenstände | 4.266.154,92 | 0,00 | 1.724.098,95 | 0,00 |
| 131.930.316,11 | 48.855.582,50 | 82.103.048,21 | 11.669.763,56 |
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 31.017.656,22 (Vorjahr: TEUR 39.011), sonstige Forderungen in Höhe von EUR 69.511.943,94 (Vorjahr: TEUR 14.201), Dividendenforderungen in Höhe von EUR 17.860.000,00 (Vorjahr: TEUR 5.700) und Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 1.276.113,65 (Vorjahr: TEUR 7.225).
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien, Forderungen gegenüber dem Finanzamt, abgegrenzte Forderungen und sonstige Forderungen.
In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 2.693.659,00 (Vorjahr: TEUR 1.420) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
$\lambda$
Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat für die Adaptierung des neuen Standorts im Euro Plaza vom Vermieter einen Investitionszuschuss in Höhe von EUR 750.000,00 erhalten. Dieser betrifft folgende Posten des Anlagevermögens:
| Stand 1.4.2010 |
Verbrauch | Stand 31.3.2011 |
|
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| Investitionen in fremden Gebäuden | 671.638,66 | $-76.680,67$ | 594.957,99 |
Im Bilanzansatz sind versicherungsmathematische Verluste in Höhe von EUR 475.652,00 (Vorjahr: TEUR 239) nicht enthalten.
| Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Posten: | ||
|---|---|---|
| 31.3.2011 | 31.3.2010 | |
| EUR | TEUR | |
| Verluste aus schwebenden Geschäften | 0,00 | 710 |
| Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen | ||
| in Höhe von EUR 2.341.838,96, Vorjahr: TEUR 2.014) | 3.704.615,89 | 3.227 |
| Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie | ||
| Serien- und Systemfehler | 183.651,57 | 393 |
| ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt- | ||
| kosten | 2.196.271,81 | 5.095 |
| übrige Rückstellungen | 513.138,72 | 532 |
| 6.597.677,99 | 9.957 |
| 31.3.2011 | 31.3.2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| davon mit einer | davon mit einer | davon mit einer | ||||
| Restlaufzeit von Restlaufzeit von | Restlaufzeit von | |||||
| gesamt | mehr als einem | mehr als fünf | gesamt | mehr als einem | ||
| Jahr | Jahren | Jahr | ||||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| 1. | Anleihen | 75.000.000.00 | 75.000.000,00 | 75.000.000,00 | 0.00 | 0.00 |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- | ||||||
| instituten | 13.925.462.56 | 0.00 | 0.00 | 11.425.462,56 | 10.000.000.00 | |
| 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 530.748,62 | 0.00 | 0.00 | 81.270,00 | $0.00^{\circ}$ | |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||||
| Leistungen | 8.895.826,49 | 0,00 | 0.00 | 2.060.248,07 | 0,00 | |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbun- | ||||||
| denen Unternehmen | 11.238.295,36 | 0,00 | 0.00 | 5.011.727,21 | 0,00 | |
| 16. sonstige Verbindlichkeiten | 3.254.008.83 | 60.250,00 | 0.00 1 | 3.538.404.73 | 60.250,00 | |
| 12.844.341.86 | 75.060.250,00 | 75.000.000.00 | 22.117.112.57 | 10.060.250.00 |
Im November 2010 wurde eine Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren, einem fixen Kupon von 4,25 % p.a. und einem Nominale in Höhe von EUR 75.000.000,00 begeben.
Sämtliche anderen langfristigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als fünf Jahren.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 2.946.929,27 (Vorjahr: TEUR 3.313) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Zur Sicherstellung eines Darlehens der Erste Group Bank AG wurden 9,9 Mio. Stück Inhaberaktien an der O-Free ASA verpfändet.
Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.
In Zusammenhang mit der Finanzierung des Projektes "LKW-Maut Tschechische Republik" wurden gegenwärtige sowie zukünftige Forderungen, Rechte oder sonstige Ansprüche aus dem Sublieferantenvertrag für das Projekt "LKW-Maut Tschechische Republik" gegenüber der Kapsch Components GmbH & Co KG, Wien, und der Kapsch TrafficCom Argentinia S.A., Buenos Aires, Argentinien, sowie aus einer gegenüber der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik, nachrangig gestellten Forderung gemäß Pfandbestellungsvertrag und Sicherungszessionsvertrag vom 23. Jänner 2007 an die Československá Obchodní Banka A.S., Prag, Tschechische Republik, verpfändet.
Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 113.438.855,40 (Vorjahr: TEUR 79.791) ergeben sich aus Haftungsübernahmen für Tochtergesellschaften in Höhe von EUR 10.624.565,09 (Vorjahr: TEUR 10.234), Bankgarantien für die Vertragserfüllung von Großprojekten in Höhe von EUR 68.380.768,34 (Vorjahr: TEUR 42.957), Zahlungsgarantien in Höhe von EUR 17.670.205,44 (Vorjahr: TEUR 10.050), Garantien aus Projektfinanzierungen in Höhe von EUR 16.286.437,40 (Vorjahr: TEUR 15.668) sowie sonstigen Garantien (Haftrücklässe, Bietgarantien und Bürgschaften) in Höhe von EUR 476.879.13 (Vorjahr: TEUR 882).
Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 44,8 Mio. (Vorjahr: EUR 41,3 Mio.) Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.
Zum Stichtag ergeben sich wie im Vorjahr keine Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten.
| Tätigkeitsbereiche: | 2010/11 EUR |
2009/10 TEUR |
|---|---|---|
| Road Solution Projects | 24.880.188,26 | 5.639 |
| Services, System Extensions, Components Sales | 54.658.587,83 | 64.811 |
| 79.538.776,09 | 70.450 | |
| Geografische Märkte: | 2010/11 EUR |
2009/10 TEUR |
| Inland | 17.669.042,63 | 35.252 |
| Europäische Union | 48.322.871,01 | 24.577 |
| andere Länder | 13.546.862,45 | 10.621 |
| 79.538.776,09 | 70.450 |
| 2010/11 EUR |
2009/10 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abfertigungsaufwendungen | 261.443,17 | 263 |
| Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen | 241.464,05 | 201 |
| 502.907,22 | 464 |
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 184.830,00 (Vorjahr: TEUR 109) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2010/11 EUR |
2009/10 TEUR |
|
|---|---|---|
| Prüfung des Jahresabschlusses | 50.190,00 | 43 |
| andere Bestätigungsleistungen | 122.280,00 | 40 |
| sonstige Leistungen | 12.360,00 | 26 |
| 184.830,00 | 109 |
Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
Die Gesellschaft hat im Rahmen des im Juni 2007 erfolgten Börseganges 2.200.000 Stück neue Aktien zum Emissionspreis von EUR 32 je Aktie ausgegeben.
Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2011 auf EUR 800.000 (Voriahr: TEUR 800).
Die Gesellschaft ist eine 68,42%ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.
Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.
Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.
Hinsichtlich der Angabe zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 3 UGB Gebrauch gemacht.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2010/11 betrug 395, davon 375 Angestellte und 20 Arbeiter (Vorjahr: 340 Angestellte, 14 Arbeiter).
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2010/11 EUR 1.572.805,00, die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder beliefen sich auf EUR 62.083,93. Im Vorjahr wurde von der Schutzklausel Gebrauch gemacht.
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von EUR 21.365,13 bezahlt.
Vorstand und Aufsichtsrat setzen sich aus folgenden Personen zusammen:
Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak André Laux (seit 1. April 2010)
Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) William Morton Llewellyn
Vom Betriebsrat delegiert:
Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl (bis 19. November 2010) Claudia Rudolf-Misch (seit 20. November 2010)
Wien, den 13. Mai 2011
Mag. Georg Kapsch
Der Vorstand:
Ing. Erwin Toplak
André Laux
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis 31. März 2011 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. März 2011, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. März 2011 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
18
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2011 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. April 2010 bis zum 31. März 2011 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, den 13. Mai 2011
$gez$ .
Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.
Kapsch TrafficCom ist ein internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent Transportation Systems (ITS). Kapsch TrafficCom entwickelt und liefert vorrangig elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr, und bietet den technischen und kommerziellen Betrieb dieser Systeme an. Darüber hinaus bietet Kapsch TrafficCom Verkehrsmanagement-Lösungen, Stadtverkehrslösungen und ausgewählte ITS- und Telematik-Applikationen. Mit weltweit 260 Referenzen in 41 Ländern auf allen fünf Kontinenten und mit insgesamt beinahe 44 Millionen ausgelieferten On-Board Units und mehr als 18.000 ausgestatteten Mautspuren hat sich Kapsch TrafficCom bei elektronischen Mautsystemen unter den weltweit anerkannten Anbietern positioniert. Kapsch TrafficCom hat ihren Sitz in Wien, Österreich, und verfügt über Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in 25 Ländern.
Kapsch TrafficCom AG | Am Europlatz 2 | 1120 Wien | Österreich | www.kapschtraffic.com Investor Relations | Marcus Handl | Telefon +43 50 811 1120 | Fax +43 50 811 99 1120 | E-Mail [email protected] Corporate Communications | Alf Netek | Telefon +43 50 811 1700 | Fax +43 50 811 99 1710 | E-Mail [email protected]
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