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Kapsch TrafficCom AG

Annual Report Jun 8, 2009

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Annual Report

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Was machen unsere Verkehrstelematik-Lösungen für Millionen Autofahrer?

Geschäftsbericht über das Wirtschaftsjahr 2008/09.

Als international agierender Anbieter von Verkehrs 22 Ländern über Niederlassungen sowie Repräsen 5 Kontinenten haben wir uns auf den Straßen dieser was unsere Produkte und Lösungen für den leisten, ist für uns von größtem Interesse. Deshalb ganz einfach nach ihren Erfahrungen gefragt.

telematik-Lösungen verfügt Kapsch Traffi cCom in tanzen. Mit mehr als 220 Referenzen auf allen Welt einen guten Namen gemacht. Zu wissen, einzelnen Verkehrsteilnehmer aus dessen Sicht haben wir einige unserer weltweiten Anwender

Project: Melbourne City Link

Customer: Transurban Technology: Multi-lane free-fl ow ETC-System for all vehicles OBUs: 2,500,000 supplied Multi lanes: 17 MLFF segments, 48 Tolling lanes

Dank dem vollautomatischen Mautsystem in Melbourne fahren Jonathon und seine Lebensgefährtin noch öfter Surfen. Die Frage ist nur: Wie lange kommt ihr Bully dabei noch mit?

Multi-lane free-flow ETC-Systeme wie in Melbourne halten den Verkehr in Fluss und sorgen damit für ein problemloses, rasches und stressfreies Erreichen des Fahrzieles. Umweltbelastungen wie CO2-Emissionen werden konsequent reduziert und die Verkehrssicherheit wird erhöht. Alles gute Gründe für Jonathon, um weiter seine Freizeit unbeschwert genießen zu können.

Inhaltsverzeichnis.

0 Einleitung Vision/Mission 9 Das Wirtschaftsjahr 2008/09 im Überblick 10 Highlights des Wirtschaftsjahres 2008/09 11 Finanzkennzahlen im Wirtschaftsjahr 2008/09 12 Kennzahlen im Wirtschaftsjahr 2008/09 13 1 Brief des Vorstandsvorsitzenden Brief des Vorstandsvorsitzenden 16 2 Corporate Governance Unternehmensgeschichte 22 Aktionärsstruktur 23 Vorstand 24 Aufsichtsrat 26 Zusatzinformationen zu den Mitgliedern des Vorstandes/Aufsichtsrates 28 Ausschüsse des Aufsichtsrates 29 Bericht des Aufsichtsrates 30 Corporate Governance Kodex 32 Die Kapsch Traffi cCom Aktie 33 3 Das Unternehmen Markt 38 Produkt- und Dienstleistungsportfolio 40 Geschäftssegmente 42 Projekte und Kunden 44 Forschung und Entwicklung 46 Innovationen und Qualität 47 Mitarbeiter 48 Soziale und kulturelle Verantwortung 51 Kapsch Traffi cCom AG und Beteiligungen 56

Konzernlagebericht
Konzernlagebericht 56
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 69
Konzernabschluss
Konzernabschluss zum 31. März 2009 70
Bestätigungsvermerk
Bestätigungsvermerk 120
Services
Adressen der Leitgesellschaften
Glossar
Finanzkalender
Kennzahlenübersicht 5 Jahre
124
125
126
127

Impressum:

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kapsch Traffi cCom AG Gestaltung und Produktion: Westend United Werbeagentur GmbH Fotos: Peter Garmusch Bildbearbeitung: Vienna Paint Druck: Stiepan Druck

Vision/Mission.

Der globale Güter- und Informationsaustausch hat unsere Welt schneller, transparenter, aber auch herausfordernder gemacht. Verstärkte Mobilität und zunehmende Vernetzung vergrößern zwar Produktivität und Flexibilität unserer Gesellschaft, verlangen aber zugleich einen verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Themen wie Umwelt, persönliche Freiheit oder Sicherheit.

Wir glauben an die Bereicherung unserer Gesellschaft und Wirtschaft durch Informationsaustausch, Konvergenz der Medien, Echtzeitkommunikation und Mobilität. Daher widmen wir uns seit mehr als 100 Jahren der Erforschung und Anwendung neuer Technologien. Mit gelebtem Unternehmergeist und dem Willen, das Gute stets durch das Bessere zu ersetzen, folgen wir dabei konsequent der Philosophie unseres Gründers "always one step ahead" und leisten damit unseren Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der Zukunft und Entwicklung einer mobilen und vernetzten Welt.

Als international agierender Anbieter entwickeln, integrieren, implementieren, warten und betreiben wir innovative Verkehrstelematik-Lösungen langfristig und nachhaltig.

Wir folgen dabei unserem Selbstverständnis, für unsere Kunden und Partner konsequent Wettbewerbsvorteile und Nutzen zu schaffen und zu sichern, ohne unsere Verantwortung zu Fragen der Umwelt oder Gesellschaft dadurch einzuschränken. Unser Anspruch ist die globale Qualitäts- und Innovationsführerschaft bei Verkehrstelematik-Lösungen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, verbinden wir technologische Innovation und Kundennähe mit der Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und tragen dazu bei, dass Verkehrsteilnehmer weltweit sicher, rasch und ressourcenschonend ihr Ziel erreichen.

Mobil und produktiv, global und vernetzt

Verkehr intelligent managen. Konsequent Mehrwert schaffen. Kapsch Traffi cCom

Das Wirtschaftsjahr 2008/09 im Überblick.

Die seit dem 26. Juni 2007 im Prime Market der Wiener Börse notierte Kapsch Traffi cCom AG konnte im zum 31. März 2009 zu Ende gegangenen Wirtschaftsjahr 2008/09 den Gesamtumsatz im Vorjahresvergleich um 8 % auf 200,3 Mio. EUR (2007/08: 185,7 Mio. EUR) steigern. Wesentliche Wachstumstreiber waren auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr die beiden großen Segmente SEC (Services, System Extensions, Components Sales) und RSP (Road Solution Projects).

Bedingt durch gestiegene Investitionen in die Erschließung neuer Märkte (insbesondere die USA), lag das EBITDA im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2008/09 mit 35,0 Mio. EUR um 10 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Eine ähnliche Entwicklung zeigte das EBIT, das sich um 17 % auf 29,0 Mio. EUR reduzierte. Bedingt durch ein negatives Finanzergebnis aufgrund von Währungsverlusten und der Wertminderung von kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerten (Wertpapiere), sind das Ergebnis vor Steuern um 49 % auf 21,9 Mio. EUR (2007/08: 42,8 Mio. EUR) und das Ergebnis nach Steuern um 49 % auf 16,4 Mio. EUR (2007/08: 32,1 Mio. EUR) gesunken.

Im Einklang mit der Ertragsentwicklung reduzierte sich das Ergebnis je Aktie auf 1,06 EUR (2007/08: 2,60 EUR). Im Sinne einer konsequenten Dividendenpolitik wird der Vorstand der Hauptversammlung am 24. Juni 2009 eine Dividende in Höhe von 0,50 EUR je Aktie (2007/08: 0,90 EUR) vorschlagen.

Deutlich erhöht hat Kapsch Traffi cCom im abgelaufenen Wirtschaftsjahr die liquiden Mittel: Mit 60,2 Mio. EUR lagen sie zum Bilanzstichtag um 27 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (47,4 Mio. EUR). Der Free Cashfl ow verbesserte sich von -14,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 19,9 Mio. EUR.

Auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr setzte Kapsch Traffi cCom ihren internationalen Expansionskurs weiter fort. Erstaufträge in Thailand, Frankreich und – über ein neu gegründetes Joint Venture – in Italien sowie Folgeaufträge u.a. in Österreich und Australien bestätigen die dynamische Entwicklung. In der Tschechischen Republik hat die Gesellschaft weitere Teile der Erweiterung des landesweiten LKW-Mautsystems (Phase II) realisiert.

Wichtige Schritte hat Kapsch Traffi cCom in den USA gesetzt: So wurden im Juli 2008 sämtliche Vermögenswerte des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation in Kalifornien erworben. Im November 2008 wurde die neue 5,9-GHz-Mauttechnologie in einer Demoversion in New York der Öffentlichkeit vorgestellt. In Denver konnte Kapsch Traffi cCom in einer Versuchseinrichtung mit dieser Mauttechnologie überzeugen.

Im Jänner 2009 hat die Kapsch Traffi cCom AG schließlich einen Anteil von 20,47 % am norwegischen Mitbewerber Q-Free ASA erworben.

Highlights des Wirtschaftsjahres 2008/09.

Gesamtumsatz um 8 % auf 200,3 Mio.
EUR gesteigert 1
Erstaufträge in Thailand, Frankreich und
Italien
Umsatz im Segment RSP um 21 %
erhöht 1
Folgeaufträge u.a. in Australien und
Österreich
Umsatz im Segment SEC um 5 % erhöht 1 Weitere Teile der Phase II in der
Tschechischen Republik realisiert
Gesamtvolumen an ausgelieferten OBUs
um 7 % auf mehr als 2,7 Mio. Stück
gesteigert 1
Wichtige Schritte in den USA gesetzt
Free Cashfl ow von -14,8 Mio. EUR auf
19,9 Mio. EUR verbessert 1
Joint Venture in Italien gegründet
Liquide Mittel von 47,4 Mio. auf 60,2 Mio.
EUR erhöht 2
20,47 % der Anteile am norwegischen
Mitbewerber Q-Free ASA erworben
Performance von Wertpapieren 1 Anteil von 26 % der Brisa Gruppe an
der Kapsch Telematic Services GmbH
erworben 3

1 Wirtschaftsjahr 2008/09 gegenüber Wirtschaftsjahr 2007/08

2 31. März 2009 gegenüber 31. März 2008 3 Ereignis nach dem Bilanzstichtag

Finanzkennzahlen im Wirtschaftsjahr 2008/09.

EBITDA und EBITDA-Marge

Bilanzsumme und Eigenkapitalquote 5

2,04

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0

Ergebnis je Aktie 2

in EUR

Nettoguthaben (+) /-verschuldung (-)

2006/07 2007/08 2008/09

1,06

2,60

Umsatz nach Segmenten

2,3

Investitionen (Capital Expenditure) 4

4,0

22,2

Umsatz nach Regionen 2008/09

Umsatz nach Regionen 2007/08

EBIT nach Segmenten

Umsatz nach Regionen 2006/07

12 | Finanzkennzahlen im Wirtschaftsjahr 2008/09 |

Kennzahlen im Wirtschaftsjahr 2008/09.

Ertragskennzahlen 1 2008/09 2007/08 +/- % 2006/07
Umsatz in Mio. EUR 200,3 185,7 8 %
198,6
EBITDA in Mio. EUR 35,0 39,0 -10 % 30,8
EBITDA-Marge in % 17,5 21,0 15,5
EBIT in Mio. EUR 29,0 34,9 -17 % 26,9
EBIT-Marge in % 14,5 18,8 13,5
Ergebnis vor Steuern in Mio. EUR 21,9 42,8 -49 % 27,0
Ergebnis nach Steuern in Mio. EUR 16,4 32,1 -49 % 20,3
Ergebnis je Aktie 2 in EUR 1,06 2,60 -59 % 2,04
Free Cashfl ow 3 in Mio. EUR 19,9 -14,8 <-100 % -39,1
Investitionen (Capital Expenditure) 4 in Mio. EUR 22,2 4,0 >100 % 2,3
Mitarbeiter jeweils zum 31. März 946 824 15 % 774
Umsatz nach Segmenten (Anteil am Umsatz) 2008/09 2007/08 +/- % 2006/07
Road Solution Projects (RSP) in Mio. EUR 56,8 (28 %) 47,0 (25 %) 21 % 105,0 (53 %)
Services, System Extensions, Components Sales (SEC) in Mio. EUR 135,6 (68 %) 128,8 (69 %) 5 % 80,6 (41 %)
Others (OTH) in Mio. EUR 8,0 (4 %) 10,0 (5 %) -20 % 13,0 (7 %)
Umsatz nach Regionen (Anteil am Umsatz) 2008/09
2007/08
+/- % 2006/07
Zentral- und Osteuropa (inkl. Österreich) in Mio. EUR 139,3 (70 %) 124,2 (67 %) 12 % 157,3 (79 %)
Westeuropa in Mio. EUR 21,3 (11 %) 17,6 (9 %) 21 % 12,9 (6 %)
Amerika in Mio. EUR 14,0 (7 %) 18,8 (10 %) -25 % 15,4 (8 %)
Sonstige Länder in Mio. EUR 25,6 (12 %) 25,2 (14 %) 2 % 13,0 (7 %)
Bilanzkennzahlen 31. März 2009 31. März 2008 +/- % 31. März 2007
Bilanzsumme in Mio. EUR 324,5 298,4 9 % 227,2
Eigenkapital 5 in Mio. EUR 134,2 133,4 1 % 45,6
Eigenkapitalquote 5 in % 41,4 44,7 20,1
Nettoguthaben (+) /-verschuldung (-) in Mio. EUR 5,0 28,4 -82 % -12,5
Eingesetztes Kapital (Capital Employed) in Mio. EUR 193,4 161,3 20 % 78,2
Net Working Capital in Mio. EUR 122,3 131,4 -7 % 56,8
Börsekennzahlen 6 2008/09 2007/08
Emissionspreis je Aktie am 26. Juni 2007 in EUR 32,0 32,0
Anzahl der Aktien jeweils zum 31. März in Mio. 12,2 12,2
Streubesitz jeweils zum 31. März in % 31,6 30,3
Schlusskurs der Aktie jeweils zum 31. März in EUR 14,8 31,8
Börsekapitalisierung jeweils zum 31. März in Mio. EUR 180,6 388,2
Performance der Aktie in % -53,8 -0,6
Dividende je Aktie in EUR 0,50 0,90

1 beinhaltet ausschließlich fortgeführte Geschäftsbereiche

2 Ergebnis je Aktie im Wirtschaftsjahr 2008/09 bezogen auf 12,2 Mio. Aktien, im Wirtschaftsjahr 2007/08 bezogen auf die gewichtete durchschnittliche Anzahl von 11,7 Mio.

Aktien und im Wirtschaftsjahr 2006/07 bezogen auf 10,0 Mio. Aktien

3 Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Investitionen aus Geschäftstätigkeit (exkl. Akquisitionen und Wertpapiere)

4 Investitionen aus Geschäftstätigkeit (exkl. Akquisitionen und Wertpapiere)

5 inkl. Anteile in Fremdbesitz

6 zusätzliche Börsekennzahlen siehe Seite 34

Was LKW-Fahrer Stefan am landesweiten elektronischen Mautsystem in Tschechien ganz besonders begrüßt? Dass er sich nicht wirklich

darum kümmern muss.

Multi-lane free-fl ow ETC-Systeme wie jenes, das Kapsch Traffi cCom zur fl ächendeckenden LKW-Maut in Tschechien betreibt, ermöglichen die elektronische Gebührenbzw. Mauteinhebung ohne Eingriff in den Verkehrsfl uss. Die Fahrzeugdaten werden vollautomatisch erfasst und verarbeitet. Stefan kann sich also darauf konzentrieren, worauf er auch am meisten achten sollte: auf Verkehr und Straße.

Project: National Truck e-Toll System

Customer: Czech Republic Start of operation: January 2007 Technology: Nationwide Multi-lane free-fl ow ETC-System and stationary tolling test of "Kapsch Area" – a hybrid pilot system which combines DSRC and GNSS technologies. OBUs: 700,000 supplied Multi lanes: 1,230

Brief des Vorstandsvorsitzenden.

Georg Kapsch, Vorstandsvorsitzender

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

auch vor dem Hintergrund der aktuell schwierigen Bedingungen auf den internationalen Finanzmärkten kann ich Ihnen zum abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2008/09 berichten, dass wir unseren kontrollierten Wachstumskurs fortsetzen und unsere starken Marktpositionen in den einzelnen Märkten weiter ausbauen konnten. Dem nachfolgenden Geschäftsbericht können Sie entnehmen, dass die Kapsch Traffi cCom Gruppe trotz der angespannten Situation auf den Finanzmärkten Wachstumsraten beim Umsatz erzielen konnte. Gleichzeitig ist es auch gelungen, einen deutlich positiven Free Cashfl ow zu erwirtschaften und den Bestand an liquiden Mitteln zu erhöhen. Mit dieser Stärkung der Finanzkraft sollten wir für weiteres Wachstum aus eigener Kraft auch in einem vermutlich herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld gut vorbereitet sein.

Umsatz um 8 % auf 200,3 Mio. EUR gesteigert 1

Herausforderndes wirtschaftliches Umfeld

EBITDA um 10 % auf 35,0 Mio. EUR und EBIT um 17 % auf 29,0 Mio. EUR verringert 1

Insgesamt hat die Kapsch Traffi cCom Gruppe im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2008/09 den Umsatz um 8 % auf 200,3 Mio. EUR (2007/08: 185,7 Mio. EUR) gesteigert. Im gleichen Zeitraum hat sich das EBITDA um 10 % auf 35,0 Mio. EUR (2007/08: 39,0 Mio. EUR) und das EBIT um 17 % auf 29,0 Mio. EUR (2007/08: 34,9 Mio. EUR) bedingt durch gestiegene Investitionen in die Erschließung neuer Märkte (insbesondere die USA) verringert. Durch ein negatives Finanzergebnis aufgrund von Währungsverlusten und der Wertminderung von kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerten (Wertpapiere) sind das Ergebnis vor Steuern um 49 % auf 21,9 Mio. EUR (2007/08: 42,8 Mio. EUR) und das Ergebnis nach Steuern um 49 % auf 16,4 Mio. EUR (2007/08: 32,1 Mio. EUR) gesunken.

1 Wirtschaftsjahr 2008/09 gegenüber Wirtschaftsjahr 2007/08 2 31. März 2009 gegenüber 31. März 2008

Eine sehr erfreuliche Entwicklung, die auch unsere Strategie widerspiegelt, konnten wir im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erzielen. So haben wir den Umsatz von 128,8 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2007/08 um 5 % auf 135,6 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09 erhöht.

Wesentlich zu der positiven Entwicklung im Segment SEC haben die Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem erfolgreichen technischen und kommerziellen Betrieb des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik und das gestiegene Volumen an verkauften Komponenten, insbesondere an On-Board Units (OBUs), beigetragen. Mit rund 2,7 Mio. Gesamtvolumen an ausgelieferten OBUs konnten wir die Vorjahresmenge von rund 2,5 Mio. um mehr als 7 % steigern. Weiters haben Bonuszahlungen aus den landesweiten elektronischen LKW-Mautsystemen in der Tschechischen Republik, wo die durchschnittliche Mauttransaktionsrate von 97,5 % im Kalenderjahr 2007 auf 98,2 % im Kalenderjahr 2008 gesteigert werden konnte, und in Österreich zu der erfreulichen Segmententwicklung beigetragen.

Deutlich verbessert haben wir im abgelaufenen Wirtschaftsjahr den Free Cashfl ow, den wir auf 19,9 Mio. EUR (2007/08: -14,8 Mio. EUR) erhöht haben. Im gleichen Zeitraum stiegen die liquiden Mittel – trotz einer Dividendenausschüttung in Höhe von rund 12,0 Mio. EUR und einer Investitionssumme von insgesamt rund 24,2 Mio. EUR für Akquisitionen sowie deutlich gesteigerter Investitionen von rund 22,2 Mio. EUR (2007/08: 4,0 Mio. EUR) – um 27 % auf 60,2 Mio. EUR zum Stichtag 31. März 2009 (31. März 2008: 47,4 Mio. EUR). Dies verbessert unsere Position in der derzeitigen Situation auf den internationalen Finanzmärkten.

Im Einklang mit der Ertragsentwicklung hat sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr das Ergebnis je Aktie um 59 % auf 1,06 EUR reduziert. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 24. Juni 2009 eine Dividende in Höhe von 0,50 EUR je Aktie für das Wirtschaftsjahr 2008/09 vorschlagen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 47 % (2007/08: rund 35 %).

Wir konnten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr durch neue internationale Großaufträge punkten. Besonders stolz sind wir auf die Expansion in drei bisher von uns noch nicht erschlossene Märkte: Thailand, Frankreich und Italien. Thailand hat sich für ein erstes vollelektronisches Mautsystem von Kapsch Traffi cCom mit einem Auftragswert von rund 8,5 Mio. EUR entschieden. Unsere französische Gesellschaft konnte – nur etwas mehr als ein Jahr nach ihrer Gründung – bereits mehrere Aufträge verbuchen und wird innerhalb der nächsten drei Jahre vier Aufträge für die großen französischen Straßen-Konzessionäre (Vinci, APRR und Sanef Gruppe) und deren Gemeinschaftsunternehmen Axxès realisieren. Insgesamt wird Kapsch Traffi cCom mehr als eine halbe Million OBUs und zusätzliches Equipment mit einem Auftragswert von insgesamt rund 10 Mio. EUR nach Frankreich liefern. In Italien konnten wir nur wenige Monate nach der Gründung des Joint Ventures mit Busi

Umsatz im Segment SEC um 5 % auf 135,6 Mio. EUR erhöht 1

Gesamtvolumen an ausgelieferten OBUs um 7 % auf mehr als 2,7 Mio. Stück gesteigert 1

Durchschnittliche Mauttransaktionsrate in der Tschechischen Republik gesteigert

Free Cashfl ow von -14,8 Mio. EUR auf 19,9 Mio. EUR verbessert 1

Liquide Mittel von 47,4 Mio. auf 60,2 Mio. EUR erhöht 2

Ergebnis je Aktie um 59 % auf 1,06 EUR gesunken 1

Vorstand schlägt Dividende je Aktie von 0,50 EUR vor

Erstaufträge in Thailand, Frankreich und Italien

Impianti S.p.A. im Oktober 2008 den ersten großen Erfolg erzielen und ein City Access Control Projekt mit einem Volumen von 0,8 Mio. EUR in Bergamo gewinnen. Im Dezember 2008 folgten Aufträge in Turin und in Cremona.

Neben der Expansion in neue Länder konnten wir aber auch in den bestehenden Märkten unsere Präsenz weiter ausbauen. Neben einem Folgeauftrag in Österreich mit einem Gesamtvolumen von 14,4 Mio. EUR, konnten wir u.a. einen Auftrag über 500.000 OBUs aus Australien verzeichnen. Folgeaufträge u.a. in Österreich und Australien

Einen bedeutenden Fortschritt haben wir im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2008/09 bei der Erweiterung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems (Phase II) in der Tschechischen Republik erzielt. Im Zuge der erweiterten Nutzung des Systems wurde mit Juni 2008 die Pilotinstallation eines satellitengestützten Mautsystems in Probebetrieb genommen und eine Telematik-Plattform implementiert. Die Implementierung eines Traffi c Management Systems wurde im Oktober 2008 abgeschlossen. Weitere Teile der Phase II in der Tschechischen Republik realisiert

Im ersten Quartal 2008/09 haben wir unsere Präsenz in Italien durch die Gründung eines Joint Ventures mit dem bedeutenden italienischen Anlagenbauer Busi Impianti S.p.A. verstärkt. Diese langfristig angelegte Partnerschaft stellt eine optimale Ergänzung zu unseren Aktivitäten in Italien und unserem Lösungsportfolio dar. Beide Unternehmen können in ihrem Bereich auf langjährige Erfahrung verweisen: Busi als renommiertes Unternehmen im Anlagenbau mit zahlreichen Installationen im Bereich "Stadtzugangslösungen" und Kapsch Traffi cCom am Sektor Verkehrstelematik- und Mautsysteme für Autobahnen und den städtischen Bereich. Das gemeinsame Unternehmen – Kapsch-Busi S.p. A. – wird diese Kernkompetenzen für Aktivitäten am italienischen Markt bündeln. Wir sehen hier für die kommenden Jahre großes Potenzial im Bereich der Verkehrstelematik-Lösungen. Joint Venture in Italien gegründet

Wichtige Schritte haben wir auch in den USA gesetzt: Im Juli 2008 konnten wir den Erwerb sämtlicher Vermögenswerte des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation in Kalifornien bekannt geben, dessen Tätigkeit u.a. darin besteht, Technologien für die Kommunikation von Fahrzeugen und Infrastruktur zu entwickeln. Diese Technologien schließen u.a. "Multiband Confi gurable Networking Units" (MCNU) und damit zusammenhängende Technologien für die Transport- und Automobilbranche, Systemintegratoren sowie Behörden des Bundes, der Einzelstaaten und örtlicher Gebietskörperschaften ein. Der Kaufpreis betrug rund 13,9 Mio. EUR. Im Oktober 2008 überzeugten wir in der Versuchseinrichtung in Denver, Colorado, mit einer Gebührenerhebungsrate von 100 % bei mehr als 10.500 Durchfahrten. Im November 2008 stellten wir die neue 5,9-GHz-Mauttechnologie in einer Demoversion in New York der Öffentlichkeit vor. Wichtige Schritte in den USA gesetzt

Kapsch Traffi cCom AG hat am 16. Jänner 2009 11.047.017 Aktien am norwegischen Mitbewerber Q-Free ASA zu einem Preis von NOK 10,00 je Aktie erworben, das entspricht einem Anteil von 20,47 % des ausstehenden Grundkapitals. Der gesamte Kaufpreis betrug rund 12,3 Mio. EUR. Zum 31. März 2009 notierte die Aktie bei einem Kurs von NOK 12,90.

Am 9. April 2009, und somit nach dem Bilanzstichtag zum 31. März 2009, hat Kapsch Traffi cCom AG den Anteil von 26 % der Brisa Gruppe an der Kapsch Telematic Services GmbH erworben. Der gesamte Kaufpreis betrug rund 4,2 Mio. EUR. Es ist beabsichtigt, die Zusammenarbeit über eine Kooperation fortzuführen.

Mit Blick auf das Wirtschaftsjahr 2009/10 sehen wir die Entwicklungen auf unseren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Insbesondere wird die Teilnahme an den erwarteten Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Ungarn, Slowenien, Frankreich, Portugal, Südafrika und den USA das Wirtschaftsjahr prägen.

Der Erfolg von Kapsch Traffi cCom stützt sich auf eine starke Unternehmenskultur und die zielgerichtete, verantwortungsvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten. Mein Dank geht in erster Linie an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wo immer auf der Welt, dank deren Einsatz und Engagement trotz hoher Investitionen in neue Märkte und Produkte erneut ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet werden konnte. Danken möchte ich meinem Vorstandskollegen Erwin Toplak für die sehr freundschaftliche und intensive Zusammenarbeit sowie dem Aufsichtsrat für die produktiven Diskussionen und die effi ziente Bearbeitung der laufenden Themen. Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, danke ich für das Vertrauen, das Sie in uns setzen. Begleiten Sie uns auch weiterhin auf unserem Wachstumskurs in eine erfolgreiche Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Kapsch

Vorstandsvorsitzender

20,47 % der Anteile am norwegischen Mitbewerber Q-Free ASA erworben

Anteil von 26 % der Brisa Gruppe an der Kapsch Telematic Services GmbH erworben

Optimistischer Blick in die Zukunft

Dank an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Management, Aufsichtsrat und Aktionäre

Disclaimer

Bestimmte Aussagen in diesem Bericht sind "zukunftsgerichtete Aussagen". Diese Aussagen, welche die Worte "glauben", "beabsichtigen", "erwarten" und Begriffe ähnlicher Bedeutung enthalten, spiegeln die Ansichten und Erwartungen der Gesellschaft wider und unterliegen Risiken und Unsicherheiten, welche die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich beeinträchtigen können. Der Leser sollte daher nicht unangemessen auf diese zukunftsgerichteten Aussagen vertrauen. Die Gesellschaft ist nicht verpfl ichtet, das Ergebnis allfälliger Berichtigungen der hierin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, außer dies ist nach anwendbarem Recht erforderlich.

Project: NH-8-Delhi Gurgaon Expressway, India

Customer: DS Constructions Ltd. Start of operation: January 2008 Length: 27 km Technology: Mixed manual/ microwave based ETC-System Payment: Cash, OBUs, SmartCards OBUs: 82,000 supplied Toll lanes: 56

Das Beste an unserem Mautsystem am National Highway Nr. 8 ist, dass Kulwant aus New Delhi kein einziges Cricket-Spiel seines Enkels mehr versäumen wird.

Moderne Mautsysteme wie jenes am indischen Highway Nr. 8 in New Delhi verringern Verkehrsverzögerungen und Staus erheblich. Der stete Verkehrsfl uss reduziert umweltschädliche Emissionen und sorgt für mehr Sicherheit auf den Straßen. Und darauf sind wir mindestens genauso stolz wie Kulwant auf seinen Enkel.

Unternehmensgeschichte.

Kapsch, 1892 gegründet, steigt in den frühen 1990ern in die Verkehrstelematik ein

Einstieg in den kommerziellen Betrieb von Mautsystemen im Jahr 2005

Beschleunigung der Internationalisierung seit 2006

Weitere Stärkung der globalen Ausrichtung im Wirtschaftsjahr 2008/09

Die Kapsch Gruppe wurde im Jahr 1892 von Johann Kapsch in Wien, Österreich, gegründet. In den frühen 1990ern erfolgte der Einstieg in den Bereich Verkehrstelematik, der durch ausgewählte Akquisitionen, einschließlich der Akquisition des Bereichs für die elektronische Mauteinhebung der Bosch Telecom, Deutschland (1999), und der Combitech Traffi c Systems AB, Schweden (2000), unterstützt wurde. Im Zuge einer Reorganisation der Kapsch Gruppe im Jahr 2002 ist die Kapsch Traffi cCom AG durch Abspaltung aus der damaligen Kapsch AG hervorgegangen.

Im Jahr 2005 erfolgte mit der Gründung der Kapsch Telematic Services GmbH der Einstieg in den kommerziellen Betrieb von Mautsystemen.

Seit 2006 beschleunigte sich die Internationalisierung über die Gründung von Niederlassungen und Repräsentanzen in mehreren Ländern der Welt, sowie über ausgewählte Akquisitionen, einschließlich jener von DPS Automation S.A., Argentinien, im Jahr 2006 und jener von VTI Industrials Pty, Südafrika, im Jahr 2007.

Im Wirtschaftsjahr 2008/09 wurde die globale Ausrichtung weiter gestärkt. Durch den Erwerb von Assets der TechnoCom Corp., USA, gelang der Einstieg in den nordamerikanischen, durch ein Joint Venture mit Busi Impianti S.p.A. der Einstieg in den italienischen Markt. Im Jänner 2009 wurden 20,47 % der Anteile am norwegischen Mitbewerber Q-Free ASA erworben.

Aktionärsstruktur.

Zum Stichtag 31. März 2009 befanden sich rund 31,6 % der Anteile im Streubesitz, die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt rund 68,4 % der Anteile. 1 Zum Stichtag 31. März 2009 hielt kein weiterer Aktionär mehr als 5 % der Stimmrechte an der Kapsch Traffi cCom AG.

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, drei Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden.

Jede dieser Privatstiftungen wird von einem eigenen Stiftungsvorstand geleitet, und keine Person ist im Vorstand von mehr als einer der drei Privatstiftungen vertreten. Die Begünstigten dieser Privatstiftungen sind Georg Kapsch sowie Mitglieder seiner Familie (Traditio-Privatstiftung), Kari Kapsch sowie Mitglieder seiner Familie (ALUK-Privatstiftung) und Elisabeth Kapsch sowie Mitglieder ihrer Familie (Children of Elisabeth-Privatstiftung).

Derzeit bildet die Kapsch Traffi cCom AG zusammen mit ihren Tochterunternehmen den Bereich Verkehrstelematik der Kapsch Gruppe. Das nachstehende Diagramm veranschaulicht in vereinfachter Form die Unternehmensstruktur der Kapsch Gruppe:

1 zusätzliche Details zur Aktionärsstruktur siehe Seite 35

31,6 % der Aktien im Streubesitz

68,4 % der Aktien von KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH gehalten

Unternehmensstruktur der Kapsch Gruppe

Vorstand.

Erwin Toplak, Chief Operating Offi cer Georg Kapsch, Chief Executive Offi cer

Duale Management- und Aufsichtsstruktur

Der Vorstand und der Aufsichtsrat bilden gemäß österreichischem Aktiengesetz die duale Management- und Aufsichtsstruktur der Kapsch Traffi cCom AG. Während der Vorstand für die Unternehmensführung verantwortlich zeichnet und die Gesellschaft nach außen vertritt, ist der Aufsichtsrat für die Bestellung und Abberufung der Vorstandmitglieder sowie die Beaufsichtigung der Geschäftsführung des Vorstands verantwortlich.

Obwohl der Aufsichtsrat das Unternehmen nicht aktiv führt, ist seine Zustimmung zu bestimmten Aktivitäten des Vorstands nach dem österreichischen Aktiengesetz, der Satzung und der Geschäftsordnung notwendig.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht nach der Satzung aus einem bis vier Mitgliedern, die vom Aufsichtsrat für eine Dauer von bis zu fünf Jahren bestellt werden. Derzeit besteht der Vorstand aus zwei Mitgliedern.

Name Zuständigkeitsbereich Alter Jahr
Erstbestellung
Jahr Ablauf
lfd. Bestellung
Georg Kapsch
(CEO)
Finanzen und Administration, M&A,
Investor Relations, Recht, Beteiligungen,
Personalwesen, Marketing &
Kommunikation, Produktmanagement,
Kapsch Telematic Services GmbH und
Kapsch Traffi cCom AB (Schweden)
49 2002 2011
Erwin Toplak
(COO)
Vertrieb, Engineering R&D, Technischer
Betrieb, Projektmanagement,
Internationales Beziehungsmanagement
und Sonderprojekte
47 2002 2011

Mitglieder des Vorstandes

Mag. Georg Kapsch wurde im Dezember 2002 zum Mitglied des Vorstandes der Kapsch Traffi cCom AG ernannt und ist seitdem CEO. Seit Oktober 2000 ist er auch CEO der KAPSCH Group Beteiligungs GmbH und seit Juli 1989 Mitglied des Vorstandes der Kapsch AG, zu deren CEO er im Oktober 2001 gewählt wurde. Georg Kapsch, der an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaftslehre studierte und 1981 graduierte, ist Vorsitzender der Fachhochschule Technikum Wien (seit September 2002), Vorsitzender des Elektronikverbandes (seit Dezember 2002) sowie Vizepräsident des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (seit Jänner 2003). Seit Dezember 2008 ist Georg Kapsch Präsident der Industriellenvereinigung Wien.

Ing. Erwin Toplak ist seit Juni 2002 Mitglied des Vorstandes der Kapsch Traffi cCom AG. Er begann seine Karriere bei der Kapsch Gruppe 1991, zunächst als Vertriebsleiter der neu gegründeten Sparte Mautsysteme der Kapsch AG (1991–1994). Später war er als Senior Manager (1994-1999) und Direktor des Geschäftsbereichs Verkehrskontrollsysteme der Kapsch AG (1999–2002) tätig. Erwin Toplak verfügt über einen Abschluss in Nachrichtenund Elektrotechnik der Höheren Technischen Lehranstalt in Graz. Erwin Toplak ist Vizepräsident des Österreichischen Verbandes für Elektrotechnik.

In dem zum 31. März 2009 zu Ende gegangenen Wirtschaftsjahr 2008/09 beliefen sich die fi xen und variablen Bezüge der Vorstandsmitglieder inklusive der seitens der Kapsch AG erfolgten Verrechnung der Leistungen von Georg Kapsch auf insgesamt 1,26 Mio. EUR (Wirtschaftsjahr 2007/08: 1,1 Mio. EUR).

Die Bezüge von Erwin Toplak sind in einem Vergütungssystem festgelegt, das neben der fi xen eine variable Vergütung von 20 % bis 40 % der fi xen Vergütung vorsieht. Die variable Vergütung hängt von der Erreichung bestimmter Finanzkennzahlen ab. Im Fall einer Aufl ösung des Vorstandsvertrags am Ende der festgelegten Periode steht ihm eine Abfi ndungszahlung in der Höhe von zehn Monatsentgelten zu. Im Falle eines Ausscheidens aus dem Vorstand unterliegt er für den Zeitraum eines Jahres einem Wettbewerbsverbot (außer bei einer außerordentlichen Kündigung). Erwin Toplak verfügt über einen individuellen Pensionsplan. Die Kapsch Traffi cCom AG zahlt dafür jährlich EUR 14.238 in eine externe Pensionskasse ein. Erwin Toplak informierte die Gesellschaft am 18. April 2008, dass er 152.500 Aktien der Kapsch Traffi cCom AG hält.

Georg Kapsch ist bei der Kapsch AG angestellt. Seine Dienste sind Teil der Managementund Beratungsleistungen, die von der Kapsch AG erbracht und der Kapsch Traffi cCom AG in Rechnung gestellt werden.

Georg Kapsch, CEO

Erwin Toplak, COO

Vergütung

Aufsichtsrat.

Der Satzung entsprechend besteht der Aufsichtsrat aus drei bis sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung bestellt werden, sowie aus den vom Betriebsrat entsandten Vertretern gemäß dem österreichischen Arbeitsverfassungsgesetz. Die derzeitigen Mitglieder des Aufsichtsrats sind:

Mitglieder des Aufsichtsrats

Name Position Alter Jahr
Erstbestellung
Jahr Ablauf
lfd. Bestellung
Franz Semmernegg Vorsitzender 40 2002 2010
Kari Kapsch Stv. Vorsitzender 45 2002 2010
William Morton Llewellyn Mitglied 44 2008 2010
Christian Windisch Mitglied 1 45 n.a. n.a.
Werner Dreschl Mitglied 1 37 n.a. n.a.

Darüber hinaus war Mag. Elisabeth Kapsch im abgelaufenen Geschäftsjahr bis 10. Juli 2008 Mitglied des Aufsichtsrates 1 Vom Betriebsrat entsandt

Aktionärsvertreter

Dr. Franz Semmernegg ist seit Juni 2002 Mitglied und seit September 2005 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kapsch Traffi cCom AG. Seit April 2005 ist Franz Semmernegg als CFO der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH tätig. Gleichzeitig ist er CFO der Kapsch BusinessCom AG, deren Vorstandsmitglied er seit März 2003 ist. Seit Oktober 2001 ist er darüber hinaus CFO der Kapsch AG. Von 1999 bis September 2001 war er Mitglied des Vorstandes der Schrack BusinessCom AG. 1998 zeichnete Franz Semmernegg für den erfolgreichen Management Buy-out der Schrack BusinessCom AG von Ericsson Austria AG verantwortlich. Zuvor hatte er Managementfunktionen bei der Ericsson Austria AG (1998) und der Schrack Seconet AG (1997) inne. Franz Semmernegg ist Mitglied des Aufsichtsrates der österreichischen Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH. Er verfügt über einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre (1992) der Karl-Franzens-Universität in Graz, wo er 1997 promovierte.

Dr. Kari Kapsch ist seit Juni 2002 Mitglied des Aufsichtsrates der Kapsch Traffi cCom AG. Er war bereits von Juni bis Dezember 2002 Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und von Dezember 2002 bis September 2005 Vorsitzender des Aufsichtsrates. Seit Dezember 2005 ist Kari Kapsch COO der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH und seit Dezember 2002 CEO der Kapsch BusinessCom AG. Darüber hinaus ist er COO der Kapsch AG und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kapsch CarrierCom AG. Kari Kapsch ist in mehreren branchenbezogenen Vereinigungen aktiv und war von 1996 bis 2002 Vorstandsvorsitzender der "Jungen Industrie Wien" und Stellvertretender Vorsitzender der "Jungen Industrie Österreich". Er erwarb an der Universität Wien einen Abschluss in Physik (1988), wo er auch promovierte (1992). Kari Kapsch ist der Bruder von Georg Kapsch, dem CEO der Kapsch Traffi cCom AG.

William Morton Llewellyn wurde in der ordentlichen Hauptversammlung am 10. Juli 2008 in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Herr Llewellyn ist seit 1994 im Bankenwesen tätig und verantwortete die Bereiche Corporate and Project Finance sowie Debt Capital Market Activities für die Banken WestLB, HSBC und ING. Im Jahr 1991 erhielt Herr Llewellyn die Befähigung zum Wirtschaftsprüfer bei Robson Rhodes, wo er in den Bereichen Auditing, Accounting, and Insolvency Services mitwirkte. Im Jahr 1987 schloß Herr Llewellyn das Studium zu Law and Economics an der London University ab.

Ing. Christian Windisch ist seit November 2002 Mitglied des Aufsichtsrates der Kapsch Traffi cCom AG. Er ist seit September 1984 für die Kapsch Gruppe tätig und zur Zeit im Bereich der Qualitätssicherung beschäftigt. Christian Windisch verfügt über einen Abschluss in Nachrichten- und Elektrotechnik der Höheren Technischen Lehranstalt in Wien.

DI Werner Dreschl ist seit November 2006 Mitglied des Aufsichtsrates der Kapsch Traffi c-Com AG. Er startete seine Karriere innerhalb der Kapsch Gruppe als Teilnehmer eines Trainee-Programms und ist heute im Produktmanagement tätig. Werner Dreschl verfügt über einen Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau der Technischen Universität Graz (2000).

Mitglieder des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse haben einen Anspruch auf Erstattung ihrer Auslagen, einschließlich angemessener Reisekosten. Zusätzlich kann die Hauptversammlung eine jährliche Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder festlegen. Für das vorangegangene Geschäftsjahr wurde keine Vergütung an die Aufsichtsratsmitglieder geleistet. Die Kapsch AG erbringt sonstige Beratungsleistungen, die teilweise durch Franz Semmernegg und/oder Kari Kapsch ausgeführt werden, an Kapsch Traffi cCom AG.

Vertreter des Betriebsrates

Vergütung

Zusatzinformationen zu den Mitgliedern des Vorstandes/Aufsichtsrates.

Die folgende Tabelle enthält die Namen aller Unternehmen und Partnerschaften, in denen die einzelnen Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats jeweils in Verwaltungs-, Management- und Aufsichtsorganen oder als Partner tätig sind (außer in der Kapsch Traffi cCom AG und ihren direkten und indirekten Tochtergesellschaften).

Name Name des Unternehmens Laufende Funktion
Vorstand
Georg Kapsch (CEO) DATAX HandelsgmbH Geschäftsführer (CEO)
KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH Mitglied der Geschäftsführung (CEO)
Kapsch AG Mitglied des Vorstandes (CEO)
Kapsch BusinessCom AG Vorsitzender des Aufsichtsrates
Kapsch CarrierCom AG Mitglied des Aufsichtsrates
Teufelberger Holding AG Mitglied des Aufsichtsrates
Erwin Toplak (COO) n. a. n. a.
Aufsichtsrat
Franz Semmernegg (Vorsitzender) KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH Mitglied der Geschäftsführung (CFO)
Kapsch AG Mitglied des Vorstandes (CFO)
Kapsch BusinessCom AG Mitglied des Vorstandes (CFO)
Kapsch CarrierCom AG Mitglied des Aufsichtsrates
Kapsch Sp. z.o.o., Warschau Mitglied des Beirates
Kapsch Telecom Kiew Mitglied des Beirates
Kapsch Kft., Budapest Mitglied des Beirates
Kapsch s r.o., Prag Mitglied des Beirates
Kapsch s.r.o., Bratislava Mitglied des Beirates
CALPANA business consulting GmbH Mitglied der Geschäftsführung
Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Kari Kapsch (Stv. Vorsitzender) KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH Mitglied der Geschäftsführung (COO)
Kapsch AG Mitglied des Vorstandes (COO)
Kapsch BusinessCom AG Mitglied des Vorstandes (CEO)
Kapsch CarrierCom AG Vorsitzender des Aufsichtsrates
Kapsch Sp. z.o.o., Warschau Mitglied des Beirates
Kapsch Telecom Kiew Mitglied des Beirates
Kapsch Kft., Budapest Mitglied des Beirates
Kapsch s r.o., Prag Mitglied des Beirates
Kapsch s.r.o., Bratislava Mitglied des Beirates
Kapsch Immobilien GmbH Mitglied der Geschäftsführung
William Morton Llewellyn n. a. n. a.
Christian Windisch n. a. n. a
Werner Dreschl n. a n. a

Ausschüsse des Aufsichtsrates.

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss und einen Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten eingerichtet.

Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten zeichnet für die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstandes (einschließlich Vergütungsfragen) verantwortlich. Ausgenommen sind jedoch die Ernennung oder Abberufung der Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss besteht aus zwei Mitgliedern des Aufsichtsrates, die von der Hauptversammlung gewählt werden, einschließlich des Vorsitzenden des Aufsichtsrates. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten setzt sich aus Franz Semmernegg (Vorsitzender) und Kari Kapsch zusammen.

Der Prüfungsausschuss hat die in § 92 Abs 4a Aktiengesetz aufgezählten Aufgaben. Dazu gehören die Prüfung und die Vorbereitung der Feststellung des Jahres- und des Konzernabschlusses, die Überwachung der Abschlussprüfung und der Unabhängigkeit des Prüfers, die Vorbereitung des Ausschüttungsvorschlags sowie die Vorbereitung des Berichts an die Hauptversammlung. Darüber hinaus bereitet der Prüfungsausschuss den Vorschlag des Aufsichtsrats für die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers) vor, überwacht den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems.

Ein Mitglied des Prüfungsausschusses muss ein so genannter Finanzexperte sein. Personen, die früher Mitglieder des Vorstandes, Geschäftsführer oder Abschlussprüfer waren, sowie Personen, die in den letzten drei Jahren den Jahres- oder Konzernabschluss testiert haben, können nicht als Finanzexperte oder als Vorsitzender des Prüfungsausschusses fungieren.

Zusätzlich zu den Mitgliedern des Prüfungsausschusses müssen der Vorstand und ein Vertreter des Abschlussprüfers an den Ausschusssitzungen teilnehmen, wenn dies der Vorsitzende des Prüfungsausschusses verlangt, oder eine solche Teilnahme gesetzlich vorgeschrieben ist. Andere Mitglieder des Aufsichtsrates können in den Prüfungsausschuss gewählt werden. Der Prüfungsausschuss wird von Franz Semmernegg (Vorsitzender/ Finanzexperte), Kari Kapsch und Werner Dreschl gebildet.

Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse eingerichtet

Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten

Prüfungsausschuss

Bericht des Aufsichtsrates.

Franz Semmernegg, Vorsitzender des Aufsichtsrates

    1. Der Aufsichtsrat der Kapsch Traffi cCom AG hat im Wirtschaftsjahr vom 1. April 2008 bis 31. März 2009 insgesamt vier Sitzungen abgehalten. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand darüber hinaus laufend schriftlich und mündlich und in den gemeinsam mit dem Vorstand stattgefundenen Sitzungen über die Lage sowie über die Entwicklung der Gesellschaft und deren strategische Ausrichtung unterrichtet worden und hat im Berichtszeitraum die Geschäftsführung des Vorstandes laufend und umfassend überwacht sowie beratend begleitet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats war regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden in Kontakt, um die Geschäftsentwicklung, Strategie und das Risikomanagement des Unternehmens zu besprechen.
    1. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss der Kapsch Traffi cCom AG sowie der Konzernabschluss zum 31. März 2009 und der Lagebericht und Konzernlagebericht des Vorstandes vom Mai 2009 wurden durch den gewählten Abschlussprüfer PwC INTER-TREUHAND GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlüsse, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und die Prüfberichte des Abschlussprüfers wurden im Prüfungsausschuss mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer eingehend behandelt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat diese Unterlagen gemäß § 96 Aktiengesetz geprüft und den Jahresabschluss gebilligt, so dass dieser damit gemäß § 125 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt ist. Der Aufsichtsrat schließt sich auch dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an.
    1. Der Prüfungsausschuss hat im Wirtschaftsjahr vom 1. April 2008 bis 31. März 2009 insgesamt drei Sitzungen abgehalten und hat die in § 92 Abs 4a Aktiengesetz aufgezählten Aufgaben erfüllt.
    1. Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kapsch Traffi cCom AG für die Tätigkeit im Wirtschaftsjahr vom 1. April 2008 bis 31. März 2009.

Wien, am 3. Juni 2009

Dr. Franz Semmernegg Vorsitzender des Aufsichtsrates

Corporate Governance Kodex.

Bekenntnis zu Corporate Governance seit Juni 2007

Corporate Governance nimmt innerhalb von Kapsch Traffi cCom einen hohen Stellenwert ein, da eine gute Zusammenarbeit zwischen der auf Transparenz ausgerichteten Unternehmensleitung und den Kontrollorganen wesentliche Grundlage für ein Unternehmen ist, um Aktionärsinteressen zu achten. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Juni 2007 entschieden, die Vorschriften des Kodex, soweit diese der spezifi schen Unternehmenssituation entsprechen, anzuwenden. Die Evaluierung über die Einhaltung des Kodex wird jährlich durch den Compliance Offi cer und die Konzernrevision durchgeführt.

Kapsch Traffi cCom bekennt sich zu den Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK). Auf Grund verschiedener rechtlicher und internationaler Änderungen beschloss der Österreichische Arbeitskreis für Corporate Governance eine neue Fassung des Kodex, der für Geschäftsjahre gilt, die nach dem 31. Dezember 2008 beginnen. Dem abgelaufenen Geschäftsjahr lag daher noch der Kodex in der Fassung vom Juni 2007 zugrunde und Kapsch Traffi cCom AG wandte alle "L-Regeln" und "C-Regeln" des Kodex in der Fassung vom Juni 2007 mit nachfolgenden Ausnahmen an: Corporate Goverance Erklärung

Regel 4. Aufgrund der besonderen Wettbewerbssituation der Gesellschaft werden die den Aktionären vorzulegenden und zur Einsichtnahme durch die Aktionäre aufzulegenden Anträge und Unterlagen sowie allfällige Anträge und Gegenanträge von Aktionären nicht auf der Website der Gesellschaft mit der Möglichkeit zum Download veröffentlicht. Ausnahme zu den "C-Regeln"

Regel 53. Die Gesellschaft legt über die Generalklausel der Kriterien der Unabhängigkeit hinausgehend keine weiteren Kriterien der Unabhängigkeit fest, da sie zusätzliche Kriterien nicht als sinnvoll erachtet.

Regel 54. Die Gesellschaft verfügt erst seit 10. Juli 2008 über ein gewähltes Aufsichtsratsmitglied, das vom Hauptaktionär KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH unabhängig ist.

Regel 60. Die Verpfl ichtung zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex und die jährliche Erklärung über die Einhaltung werden nicht auf der Website der Gesellschaft mit der Möglichkeit zum Download veröffentlicht (jedoch in den Geschäftsbericht aufgenommen, da die Gesellschaft aus den oben genannten Gründen die Verfügbarkeit von Informationen auf der Website beschränkt).

Regel 65. Aufgrund der besonderen Wettbewerbssituation der Gesellschaft werden nicht sämtliche neuen Tatsachen, welche die Gesellschaft Finanzanalysten mitteilt, zeitgleich allen Aktionären zur Verfügung gestellt oder auf der Website der Gesellschaft mit der Möglichkeit zum Download veröffentlicht.

Die Kapsch TrafficCom Aktie.

Das Börsenjahr 2008 stand unter dem Einfl uss der Finanzkrise, die Mitte 2007 am US-Hypothekenmarkt begonnen hatte und 2008 auch auf die europäischen Finanzmärkte überschwappte. Zahlreiche Banken gerieten in fi nanzielle Probleme, mussten gestützt werden oder wurden durch Übernahmen erhalten. Der daraus resultierende Vertrauensverlust war auch an den Aktienmärkten zu spüren; die Risikobereitschaft privater wie auch institutioneller Anleger ging zurück, Sorgen hinsichtlich der Konjunkturentwicklung und Infl ationsängste dämpften ebenfalls die Kursentwicklung.

Das Jahr 2008 war dementsprechend von sehr starken Kursschwankungen geprägt, selbst große Aktienindizes wie der Dow Jones oder der DAX konnten an einem Tag 10 Prozent gewinnen oder verlieren. Über das Gesamtjahr gesehen lag am Jahresende kein einziger wichtiger Index im Plus, einige Indizes verloren mehr als 40 Prozent. Der Leitindex der Wiener Börse ATX konnte sich im ersten Halbjahr 2008 noch deutlich besser behaupten als der europäische Indexbenchmark Eurostoxx 50, musste im zweiten Halbjahr bei weiterhin hohen Marktumsätzen jedoch einen Rückgang um mehr als 50 Prozent hinnehmen. Der Kursrückgang zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2008 betrug 61,2 Prozent. Der ATX lag zu Jahresende 2008 bei 1.750,83 Punkten, das entspricht dem Kursniveau von Anfang 2004.

Der Kurs der Kapsch Traffi cCom AG Aktie verlief 2008 ähnlich der Entwicklung des österreichischen Aktienmarktes bzw. der internationalen Börsen. Das gesamte Jahr 2008 war von volatilen Kursbewegungen und starken Kursverlusten geprägt. Verglichen mit dem Ultimokurs 2008 (31. März 2008) von 31,82 EUR hat sich der Preis der Aktie im Jahresverlauf mehr als halbiert und lag per Ultimo 2009 (31. März 2009) bei 14,80 EUR, das entspricht einem Rückgang von 53,5 Prozent. Seit der Börseeinführung am 26. Juni 2007 verzeichnete der Kurs der Aktie damit ein Minus von 53,8 % (Stichtag 31. März 2009), während der ATX Prime im gleichen Zeitraum um rund 68,6 % nachgab.

1 Emissionspreis je Aktie am 26. Juni 2007 und Eröffnungswert ATX Prime am 26. Juni 2007 jeweils auf 100 indexiert.

Wirtschaftliches und politisches Umfeld

Die Kapsch Traffi cCom AG Aktie im Wirtschaftsjahr 2008/09

Schlusskurs der Aktie von 14,80 EUR führt zu Börsekapitalisierung von 180,6 Mio. EUR

Basierend auf dem Schlusskurs der Aktie zum Stichtag 31. März 2009 von 14,80 EUR wies die Kapsch Traffi cCom AG bei einer Aktienzahl von 12,2 Mio. Stück eine Börsekapitalisierung von 180,6 Mio. EUR aus. Der durchschnittliche Tagesumsatz an der Wiener Börse betrug rund 0,30 Mio. EUR bei rund 12.900 durchschnittlich gehandelten Aktien (Doppelzählung).

Kennzahlen

Kennzahlen 2008/09 2007/08
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien 1 in Mio. 12,20 11,70
Ergebnis je Aktie in EUR 1,06 2,60
Dividende je Aktie in EUR 0,50 0,90
Free Cashfl ow je Aktie in EUR 1,63 -1,26
Emissionspreis je Aktie 2 in EUR 32,00 32,00
Ultimokurs 1 in EUR 14,80 31,82
Ultimo KGV 1 in EUR 13,96 12,23
Ultimo Börsekapitalisierung 1 in Mio. EUR 180,56 388,20
Performance der Aktie in % -53,49 -0,56
Performance ATX Prime in % -68,63 -26,00
ø Tägliches Handelsvolumen 3 in Mio. EUR in
1.000 Stück
0,30
12,88
1,49
41,39

1 Zum Stichtag 31. März

2 Am 26. Juni 2007

3 Doppelzählung

Dividendenpolitik

Kapsch Traffi cCom verfolgt eine klare Dividendenpolitik. Demnach empfi ehlt der Vorstand eine Dividendenausschüttung, die jener anderer Unternehmen entspricht, die der Vorstand als Branchen-Benchmark erachtet. Derzeit entspricht dies einer Ausschüttungsquote von rund einem Drittel des Konzernjahresgewinnes. Zeitpunkt und Höhe der Zahlung solcher Dividenden hängen von der Gewinnentwicklung und den Gewinnprognosen, vom Kapitalbedarf resultierend aus Projekten und Akquisitionen und von der Finanzlage des Unternehmens ab, sowie von anderen Faktoren, die der Vorstand und der Aufsichtsrat des Unternehmens für relevant erachten, unterliegen aber in jedem Fall der Beschlussfassung der Hauptversammlung.

Die Fähigkeit der Gesellschaft zur Dividendenzahlung beruht auf dem unternehmensrechtlichen Einzelabschluss der Kapsch Traffi cCom AG. Die Gesellschaft kann keine Zusage dafür abgeben, dass zukünftig Dividendenzahlungen erfolgen werden und dass diese, wenn sie erfolgen, der oben genannten Politik entsprechen werden.

Vorstand wird eine Dividende von 0,50 EUR je Aktie vorschlagen

In Verfolgung der beschriebenen Dividendenpolitik wird der Vorstand der Hauptversammlung am 24. Juni 2009 die Zahlung einer Dividende von 0,50 EUR je Aktie für das Wirtschaftsjahr 2008/09 vorschlagen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 47 % (2007/08: rund 35 %).

Zum Stichtag 31. März 2009 befanden sich rund 31,6 % der Anteile im Streubesitz, die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt rund 68,4 % der Anteile. Zum Stichtag 31. März 2009 hielt kein weiterer Aktionär mehr als 5 % der Stimmrechte an der Kapsch Traffi cCom AG.

Die Kapsch Traffi cCom AG hat eine breit gestreute Aktionärsstruktur. Im Rahmen des Streubesitzes stammt nach Kenntnis des Unternehmens die Mehrheit der institutionellen Anleger aus dem angelsächsischen Raum, U.K. und Irland (39,4 %) sowie Nordamerika (21,8 %). Bei einem Anteil der Privataktionäre von 4,7 % dominieren neben dem Hauptaktionär KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH (68,4 %) mit 22,6 % institutionelle Anleger, wobei davon auf die Top 10 ein Anteil von 83 % entfällt.

Institutionelle Anleger Privataktionäre 4,7% Sonstige 4,3% Professionelle Investor Relations haben bei Kapsch Traffi cCom einen hohen Stellenwert. Die Funktion ist daher direkt dem Vorstandsvorsitzenden bei starker Einbindung der Leitung des Finanz- und Rechnungswesens unterstellt. Das Ziel aller Investor Relations-Aktivitäten von Kapsch Traffi cCom ist es, ein umfassendes Bild des Unternehmens zu vermitteln, um so eine angemessene Bewertung der Kapsch Traffi cCom Aktie zu ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund hat Kapsch Traffi cCom im Wirtschaftsjahr 2008/09 zahlreiche Roadshows durchgeführt und an Investoren-Konferenzen in Europa und den USA teilgenommen. Zudem haben der Vorstandsvorsitzende und das Investor Relations-Team im abgelaufenen Jahr zahlreiche Investoren aus aller Welt persönlich getroffen und dabei über das Unternehmen, die Entwicklung und die Strategie informiert. Die Kapsch Traffi cCom Website bietet als wichtiges Kommunikationsmedium umfangreiche Informationen über das Unternehmen und die Aktie.

Die Beobachtung durch renommierte heimische und internationale Investmentbanken bzw. Research Institute sichert die Visibilität der Kapsch Traffi cCom AG Aktie in der "Financial Community". Per 31. März 2009 wurde die Kapsch Traffi cCom AG von drei Analysten regelmäßig beobachtet (in alphabetischer Reihenfolge): Erste Bank (Wien), GSC Research (Düsseldorf) und Sal. Oppenheim (Köln/Frankfurt).

Informationen zur Kapsch Traffi cCom Aktie
Investor Relations Offi cer Marcus Handl
Aktionärstelefon +43 (0)50811 1120
E-Mail ir.kapschtraffi [email protected]
Website www.kapsch.net
Börseplatz Wien, Prime Market
ISIN AT000KAPSCH9
Börse-Kürzel KTCG
Reuters KTCG.VI
Bloomberg KTCG AV

Aktionärsstruktur

Verteilung der Institutionellen Anleger

Coverage durch drei Investmentbanken bzw. Research Institute

Informationen zur Aktie

Project: Santiago Urban Concessions

Customer: Kapsch Traffi cCom is main supplier of Multi-lane free-fl ow ETC-Systems for fi ve out of six urban concessions in Santiago de Chile. Technology: Multi-lane free-fl ow ETC-System OBUs: 1,330,000 units supplied Multi lanes: 63 MLFF gantries, 190 lanes

Das Multi-lane free-fl ow ETC-System am Schnellstraßenring rund um Santiago de Chile kurbelt die Karriere von DJ Raff kräftig an: Er steht wieder mehr auf der Bühne als im Stau.

Steigender Verkehr bedeutet steigende ökologische Belastung sowie mehr Verkehrsbehinderungen und Staus. Verkehrstelematik-Lösungen von Kapsch Traffi cCom sorgen für fl ießenden Verkehr und wirken damit nachhaltig Verkehrsverzögerungen und Staus entgegen. Sie helfen mit, volkswirtschaftlichen Schaden und umweltbelastende Emissionen zu reduzieren bzw. zu verhindern. Und das freut nicht nur DJ Raff, sondern auch sein Publikum.

Markt.

Markt für Verkehrstelematik Kapsch Traffi cCom adressiert derzeit innerhalb des Marktes für Verkehrstelematik sowohl
den Markt für Mautsysteme als auch den Markt für Intelligente Transport Systeme (Intelli
gent Transportation Systems – ITS). Der Markt für Mautsysteme wird im Wesentlichen nach
den Kriterien Einhebungsmethode, Anzahl der Fahrspuren, Technologie oder technischer
Standard segmentiert.
Mautsysteme Derzeit existieren drei Methoden der Gebühren-/Mauteinhebung (Road User Charging – RUC):
manuelle (manual toll collection), automatische (automatic toll collection) und elektronische
Gebühren-/Mauteinhebung (electronic toll collection – ETC).
Elektronische Mautsysteme auf einspurigen Fahrbahnen (single-lane ETC systems) sowie
für den mehrspurigen Fließverkehr (multi-lane free-fl ow – MLFF ETC systems) erlauben die
Gebühren-/Mauteinhebung bei Fahrzeugen, die mit einer On-Board Unit (OBU) ausgerüstet
sind, wenn sie eine Mautstation entweder über eine speziell gekennzeichnete Spur oder
im Fließverkehr ohne Unterbrechung des Verkehrsfl usses passieren. Die zur Einhebung
benötigten Daten werden elektronisch durch die Kommunikation zwischen dem Transceiver
und dem Transponder (OBU) im Fahrzeug verarbeitet.
Weltweit werden drei übergeordnete Technologien zur Gebühren-/Mauteinhebung ange
wendet: Mikrowellentechnologie (dedicated short-range communication – DSRC), Fahr
zeugpositionsbestimmungssysteme (vehicle positioning systems – VPS) und automatische
Kennzeichenerkennungstechnologie (automatic number plate recognition – ANPR).
Für DSRC-basierte Systeme bestehen insbesondere der europäische CEN (Comité
Européen de Normalisation) TC 278 Standard sowie die internationale ISO Norm für die
elektronische Gebühren-/Mauteinhebung.
Intelligente Transport Systeme
(Intelligent Transportation Systems – ITS)
Intelligente Transport Systeme (ITS) weisen eine große Bandbreite an technischen Lösun
gen auf, welche das Verkehrswesen fördern, indem sie die Mobilität und Verkehrssicherheit
steigern. Telematik – als Kombination von Telekommunikation und Informatik – nutzt State
of-the-Art-Technologien, um den Anforderungen des Transportwesens zu entsprechen.
Kapsch Traffi cCom bietet ein umfassendes Portfolio einschließlich Incident-Detection
Systeme, Verkehrssensoren und eine Telematik Plattform – ein modulares Softwaresystem
für sekundäre Telematikanwendungen in den Bereichen Verkehrsplanung, Verkehrsmanage
ment, Sicherheit und Endnutzerservices ebenso wie verschiedene industrielle Anwendungen
basierend auf ETC-Systemen.
ITS- und Telematiklösungen helfen mit, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, bestehende
Infrastruktur effi zienter zu nutzen und tragen zu einer Reduktion der Umweltverschmutzung

durch die Steuerung des Verkehrsfl usses und -aufkommens bei.

Markttreiber im Markt für Verkehrstelematik.

Kapsch Traffi cCom ist der Ansicht, dass folgende Schwerpunkte die wichtigsten Treiber im Markt für Verkehrstelematik sind.

Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Die steigende Anzahl von Fahrzeugen verlangt nach zusätzlichen Finanzmitteln für den Bau neuer und die Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen. Die Einhebung einer Gebühr/Maut stellt eine zuverlässige Finanzierungsquelle dar und bietet damit die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte aufzubringen.

Reduktion von Verkehrsstaus. Die Einhebung einer Gebühr/Maut wird allgemein als effektive Lösung anerkannt, um insbesondere in Ballungsräumen den Verkehr zeitlich besser zu staffeln oder Verkehrsstaus zu reduzieren, da dies Autofahrer dazu bewegt, Fahrgemeinschaften zu bilden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen.

Verringerung von Umweltverschmutzung. Die Bemühungen um die Verringerung von Umweltverschmutzung haben sich bei der Einführung von Systemen zur Gebühren-/Mauteinhebung zu einem wesentlichen Markttreiber entwickelt. Diese führen zu einer reduzierten oder veränderten Fahrzeugnutzung, was zu einer Verringerung der Emissionen und damit der Umweltverschmutzung führt. Effiziente, insbesondere elektronische Mautsysteme haben gezeigt, dass es möglich ist, die Umweltbelastung und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern, indem Staubildungen an Mautstationen vermieden werden und der Verkehrsfl uss nicht unterbrochen wird. Auch Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems) tragen dazu bei, Staus zu vermeiden und die Umweltverschmutzung zu reduzieren.

Reduktion von Verkehrsunfällen. Insbesondere Verkehrsmanagement-Systeme leisten einen Beitrag, konsequent Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen

Das strategische Ziel von Kapsch Traffi cCom ist es, ihre Position als führender, international agierender Anbieter von innovativen Verkehrstelematik-Lösungen, insbesondere als Erbringer von Leistungen im technischen und kommerziellen Betrieb konsequent weiter auszubauen und sich dabei auf folgende Hauptstrategien zu konzentrieren:

  • Nutzung des erwarteten starken Wachstum des weltweiten Marktes für Verkehrstelematik-Lösungen
  • Permanentes Streben nach technologischer Führerschaft
  • Ausbau der Stellung als kommerzieller Betreiber von Mautsystemen und Intelligenten Transport Systemen

Die vier wichtigsten Treiber im Markt für Verkehrstelematik

Finanzierung von Infrastrukturprojekten

Reduktion von Verkehrsstaus

Verringerung von Umweltverschmutzung

Reduktion von Verkehrsunfällen

Strategie von Kapsch Traffi cCom

Produkt- und Dienstleistungsportfolio.

Elektronische Mautsysteme bestehen grundsätzlich aus drei Subsystemen

Mautsysteme (tolling systems)

On-Board Units (OBU)

Automatisches Kontrollsystem (enforcement system)

Elektronische Mautsysteme bestehen grundsätzlich aus drei Subsystemen: Mautsystem (tolling system), Kontrollsystem (enforcement system) und Zentralsystem (central system).

Mautsysteme (tolling systems). Kapsch Traffi cCom entwickelt, integriert, implementiert, wartet und betreut Mautsysteme und konzentriert sich dabei auf den Bereich der Elektronischen Mautsysteme (electronic toll collection – ETC systems), insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr (multi-lane free-fl ow – MLFF ETC systems), hat jedoch auch Elektronische Mautsysteme für einspurige Fahrbahnen (single-lane ETC systems) im Portfolio. Zusätzlich bietet sie eine videobasierte automatische Kennzeichenerkennungstechnologie (automatic number plate recognition – ANPR) sowie manuelle und automatische Mautsysteme (manual and automatic toll collection systems) an.

Es kann sich dabei um landesweite Systeme wie beispielsweise in der Schweiz, in Österreich und in der Tschechischen Republik sowie um Systeme für Straßenabschnitte (road sections) oder um urbane Bereiche (city charging/tolling systems) handeln.

Als Bestandteil der Elektronischen Mautsysteme entwickelt, integriert, implementiert, wartet und betreut Kapsch Traffi cCom automatische Kontrolleinrichtungen (enforcement systems) und Zentralsysteme (central systems).

Die aktuellen Systeme basieren auf DSRC-Technologie und operieren im 5,8 GHz Frequenzbereich. In diesem Zusammenhang plant und entwickelt Kapsch Traffi cCom den Großteil der Kerntechnologie (Hard- und Software) speziell für die eigenen Systeme, elektronische Zugangssysteme und für Fahrzeugidentifi kations- und Klassifi kationssysteme. Die straßenseitige Infrastruktur-Ausrüstung sowie die OBUs entsprechen den aktuellen Normen des CEN (Comité Européen de Normalisation) TC 278 Standards sowie der internationalen ISO-Norm für die elektronische Gebühren-/Mauteinhebung.

Bei bestimmten Projekten werden eigene Komponenten mit Produkten Dritter kombiniert, um Lösungen anbieten zu können, die exakt auf die jeweiligen Projekterfordernisse zugeschnitten sind.

Neben den DSRC-basierten Systemen verfügt Kapsch TrafficCom mit "Kapsch Area" über eine hybride Lösung, welche die Vorteile der Mikrowellentechnologie mit denen der satellitengestützten Technologie kombiniert. Dafür wird eine OBU mit einer DSRC- und GPS/GSM-Schnittstelle eingesetzt. Die "Kapsch Area"-OBU lässt sich ohne professionelle Hilfe einfach auf der Windschutzscheibe installieren. "Kapsch Area" verwendet auf Autobahnen Mikrowellentechnologie und auf niederrangigeren Straßennetzen GPS/GSM und ermöglicht somit eine Gebühren-/Mauteinhebung auf allen Straßentypen (all-road tolling).

Komponenten (components sales). Neben dem Systemgeschäft bietet Kapsch Traffi cCom die für das Systemgeschäft entwickelten Komponenten auch unabhängig von vollständigen Systemen Systemintegratoren und Straßenbetreibern an. Das Komponentensortiment umfasst primär On-Board Units (OBUs), straßenseitige Infrastruktur (wie Sende-/Empfangsgeräte), Videokameras und Kontrollsysteme. Die Komponenten werden entweder von der Tochtergesellschaft Kapsch Components KG, die sich auf die Produktion der Kerntechnologie für Elektronische Mautsysteme und elektronische Zutrittskontrollsysteme spezialisiert hat, im eigenen Produktionswerk in Wien oder von Dritten gefertigt.

Betrieb (operation). Bei vielen Projekten zeichnet Kapsch Traffi cCom für den technischen Betrieb und Wartungsdienste verantwortlich. Seit 2005 bietet Kapsch Traffi cCom auch den kommerziellen Betrieb an (wie beispielsweise das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik, wo Leistungen im Zusammenhang mit dem kommerziellen Betrieb des Systems erbracht werden). Zu den Leistungen des kommerziellen Betriebs zählen die gesamte Logistik der Verteilung von OBUs, die Transaktionsverarbeitung, die sich mit der Führung der Kundenkonten beschäftigt, die Verbuchung von Mauttransaktionen und Kundenzahlungen, die Zahlungsverarbeitung, die Behandlung von Kundenanfragen und die manuelle Nachbearbeitung.

Bei den Leistungen des kommerziellen Betriebs bedient sich Kapsch Traffi cCom des Zentralsystems (central system), das über die eigene Tochtergesellschaft Kapsch Traffi cCom Argentina S.A. bereitgestellt wird. Die kommerziellen Betriebsdienstleistungen werden über die Tochtergesellschaft Kapsch Telematic Services GmbH (KTS) sowie über örtliche Tochtergesellschaften der KTS angeboten.

Stadtverkehrslösungen (urban traffi c solutions). Kapsch Traffi cCom entwickelt, integriert, implementiert, wartet und betreut Stadtverkehrslösungen, wie Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems), Parkraumbewirtschaftungs- sowie elektronische Zutrittskontrollsysteme.

Verkehrsüberwachung (traffi c surveillance). Kapsch Traffi cCom entwickelt und liefert Verkehrsmanagement-Systeme, einschließlich Verkehrssicherungs- und Verkehrssicherheits-Systeme sowie Verkehrsbeeinfl ussungsanlagen. Das Produktportfolio umfasst Systeme zur Identifi zierung und Klassifi zierung von Fahrzeugen, das Gefahrengutmanagement, die Videoüberwachung, die Stauwarnung und Nachverfolgung von Fahrzeugen, Personen und Objekten.

Sonstiges (Others). Kapsch Traffi cCom bietet über ihre Tochtergesellschaft Kapsch Components KG Engineering-Lösungen, Elektronikfertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden an.

Komponenten (components sales)

Betrieb (operation)

Stadtverkehrslösungen (urban traffi c solutions)

Verkehrsüberwachung (traffi c surveillance)

Geschäftssegmente.

Kapsch Traffi cCom unterteilt das Geschäft in drei Segmente

Road Solution Projects (RSP)

Kapsch Traffi cCom unterteilt das Geschäft in die drei Segmente Road Solution Projects (RSP), Services, System Extensions, Components Sales (SEC) und Others (OTH).

Road Solution Projects (RSP). In diesem Segment werden Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 3 Mio. EUR im Bereich von Gebühren-/Mautsystemen, Stadtverkehrslösungen (urban traffi c solution) und Verkehrsüberwachung (traffi c surveillance) dargestellt. In der Regel handelt es sich dabei um Projekte, welche entweder durch Behörden bzw. andere öffentliche Stellen oder durch private Konzessionäre ausgeschrieben werden. Es kann sich dabei um Systeme einzelner Straßenabschnitte bis hin zu fl ächendeckenden Systemen handeln. In diesem Segment wird von Entwicklung und Design bis zur Integration und Implementierung die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt. Dieses Segment zeigt daher die Einmaleffekte, die aus der Realisierung neuer Projekte für Kapsch Traffi cCom entstehen.

Das Segment RSP weist von Periode zu Periode stark unterschiedliche Umsätze und operative Ergebnisse auf, je nachdem, ob sich einzelne Projekte in der Vorbereitungs-, Startoder Implementierungsphase befi nden. Die Projektnatur dieses Segments bringt erhebliche Schwankungen bei Umsätzen, Materialkosten und anderen Produktionsleistungen, Personalkosten sowie bei anderen Betriebsaufwendungen und – bei bestimmten Projekten (wie beispielsweise dem landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik) – auch bei den Projektfi nanzierungskosten mit sich.

Services, System Extensions, Components Sales (SEC). Nachdem Systeme installiert wurden, übernimmt Kapsch Traffi cCom bei den meisten Projekten auch den technischen Betrieb und die Wartung der Systeme. Zusätzlich fallen auch sämtliche Nachlieferungen von Ausrüstung und Komponenten (wie OBUs bzw. Transceiver) für die Erweiterung bzw. Adaptierung der bestehenden Systeme (wie die Aufrüstung von manuellen zu automatischen Mautsystemen) in dieses Segment. Die Phase II des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik wurde dem Segment RSP zugeordnet. Seit 2005 wird auch der kommerzielle Betrieb von Systemen angeboten. All diese auf kontinuierliche Umsatzerlöse angelegten Geschäftstätigkeiten fallen in dieses Segment.

Das Segment SEC umfasst auch Projekte kleineren Umfangs mit einem Gesamtvolumen von weniger als 3 Mio. EUR, die oft nicht im Zuge von Ausschreibungsverfahren vergeben werden.

Das Segment SEC umfasst wiederkehrende Dienstleistungen und zwar vorwiegend auf der Basis mittel- oder langfristiger Verträge. Das Geschäft in diesem Bereich ist durch relativ stabile Umsätze über bestimmte Perioden hinweg gekennzeichnet, da die hierin enthaltenen Leistungen überwiegend auf Basis mittel- oder langfristiger Service- und Rahmenverträge erbracht werden. Kapsch Traffi cCom erwartet in diesem Segment aufgrund der angebotenen Dienstleistungen sowie durch Leistungen im Zusammenhang mit dem Betrieb des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik kontinuierliche Umsatzerlöse.

Services, System Extensions, Components Sales (SEC)

3,0 Others (OTH). Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, es sind dies die nicht für die Kapsch Traffi cCom Gruppe relevanten Produktions- und Logistiktätigkeiten der Tochtergesellschaft Kapsch Components KG. Im Segment OTH werden Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden angeboten.

0,5 1,0 1,5 1,06 in EUR Im Wirtschaftsjahr 2008/09 erzielte Kapsch Traffi cCom einen Gesamtumsatz in Höhe von 200,3 Mio. EUR, der damit um 8 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (Wirtschaftsjahr 2007/08: 185,7 Mio. EUR, Wirtschaftsjahr 2006/07: 198,6 Mio. EUR) lag.

28,4 Davon entfi elen 56,8 Mio. EUR auf das Segment Road Solution Projects (RSP), was im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2007/08 einen Anstieg um 21 % (Wirtschaftsjahr 2007/08: 47,0 Mio. EUR, Wirtschaftsjahr 2006/07: 105,0 Mio. EUR) bedeutet. Die Top-3 Absatzmärkte im RSP Segment waren die Tschechische Republik mit 40,5 Mio. EUR (oder 66,4 %), Neuseeland mit 5,7 Mio. EUR (oder 10,0 %) sowie Chile mit 4,8 Mio. EUR (oder 8,5 %).

-20 0 2006/07 2007/08 2008/09 0 -12,5 5,0 in Mio. EUR 135,6 Mio. EUR des Gesamtumsatzes entfi elen im Wirtschaftsjahr 2008/09 auf das Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC), das damit seinen Umsatz um 5 % steigern konnte (Wirtschaftsjahr 2007/08: 128,8 Mio. EUR, Wirtschaftsjahr 2006/07: 80,6 Mio. EUR). Die Top-3 Absatzmärkte im SEC Segment waren die Tschechische Republik mit 53,7 Mio. EUR (oder 41,7 %), Österreich mit 30,7 Mio. EUR (oder 22,6 %) und Australien mit 12,4 Mio. EUR (oder 9,1 %).

Das Segment Others (OTH) steuerte im Wirtschaftsjahr 2008/09 8,0 Mio. EUR zum Gesamtumsatz bei, was im Jahresvergleich einem Rückgang um 20 % entsprach (Wirtschaftsjahr 2007/08: 10,0 Mio. EUR, Wirtschaftsjahr 2006/07: 13,0 Mio. EUR).

Nach Regionen betrachtet, wurden im Wirtschaftsjahr 2008/09 70 % des Gesamtumsatzes oder 139,3 Mio. EUR in Zentral- und Osteuropa (inklusive Österreich) erzielt, 21,3 Mio. EUR (oder 11 %) in Westeuropa und 14,0 Mio. EUR (oder 7 %) in Amerika. 25,6 Mio. EUR oder 12 % des Gesamtumsatzes entfi elen auf Sonstige Länder.

Nach Ländern betrachtet, entfi elen im Wirtschaftsjahr 2008/09 47,0 % oder 94,2 Mio. EUR des Gesamtumsatzes auf die Tschechische Republik, weitere 37,8 Mio. EUR (oder 18,9 %) auf Österreich, 16,9 Mio. EUR (oder 8,4 %) auf Australien, 11,9 Mio. EUR (oder 5,9 %) auf Chile und 39,5 Mio. EUR (oder 19,7 %) auf Sonstige Länder.

Others (OTH)

Umsatz nach Segmenten

Umsatz nach Regionen 2008/09 (2007/08)

Projekte und Kunden.

Größere Mautprojekte meist im Rahmen von Ausschreibungsverfahren vergeben

Märkte und Kunden

Mehr als 220 Referenzen in 36 Ländern weltweit

Landesweites LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik

Die meisten der größeren Mautprojekte und bestimmte größere städtische Verkehrslösungsund -überwachungsprojekte werden im Rahmen von Ausschreibungsverfahren vergeben. Die Verfahren folgen keinem bestimmten Muster, sondern sind je nach Art und Größe des Projekts, Auftraggeber (Straßenkonzessionär oder öffentliche Behörde) sowie geo-graphischer Region verschieden und unterscheiden sich auch in Bezug auf ihre zeitlichen Abläufe.

Das Ausschreibungsverfahren kann zwischen 6 und 18 Monate – in bestimmten Fällen sogar noch länger – dauern. Der Fertigstellungszeitpunkt eines Projekts hängt stark von der Art und Größe des Systems ab. So kann die Installation eines landesweiten Systems 9 bis 15 Monate dauern: Die Fertigstellung der Phase I des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik benötigte rund 9 Monate, jene in Österreich rund 15 Monate.

Kapsch Traffi cCom bietet Verkehrstelematik-Lösungen Kunden auf allen 5 Kontinenten an. Wesentliche Kundengruppen sind dabei öffentliche Behörden und private Konzessionäre. Einige ihrer Lösungen bietet Kapsch Traffi cCom auch Systemintegratoren an.

In den vergangenen Jahren ist es der Gesellschaft gelungen, in drei von fünf landesweiten Systemen in Europa, entweder als Generalunternehmer oder als Lieferant von Infrastruktur Aufträge zu gewinnen. Mit mehr als 220 installierten Mautsystemen in 36 Ländern und mit mehr als 14 Mio. OBUs und beinahe 12.000 ausgestatteten Mautspuren (lanes) hat sich Kapsch Traffi cCom bei elektronischen Mautsystemen unter den weltweit führenden Anbietern positioniert.

Zu den aktuell wichtigsten Projekten und Kunden zählen:

Landesweites LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik. Nach einer öffentlichen Ausschreibung durch das tschechische Verkehrsministerium (CZ MoT) wurde ein von Kapsch Traffi cCom AG angeführtes Konsortium im März 2006 als Generalunternehmer mit der Implementierung eines DSRC-basierten landesweiten MLFF ETC-Systems für LKWs in der Tschechischen Republik und der Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem kommerziellen Betrieb des Systems beauftragt.

Die Installation des Elektronischen Mautsystems ist in zwei Phasen unterteilt: Phase I beinhaltet ein System für rund 1.000 km Autobahnen und Schnellstraßen, das mit 1. Jänner 2007 zeitgerecht in Betrieb gesetzt wurde. Phase II beinhaltet insbesondere die Erweiterung des Systems auf rund 1.000 km Autobahn und Schnellstraßen, mit deren Ausbau spätestens bis Ende des Jahres 2017 begonnen wird. Die Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem technischen und kommerziellen Betrieb des Systems werden von einer tschechischen Tochterfi rma erbracht. Bis zum Stichtag 31. März 2009 wurden rund 1.700 Mautspuren (lanes) ausgestattet sowie rund 700.000 OBUs geliefert und aus diesem Projekt ein Gesamtumsatz von 278,5 Mio. EUR, davon 94,2 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09, erzielt.

Landesweites LKW-Mautsystem in Österreich. Das landesweite MLFF ETC-System für LKWs wurde mit 1. Jänner 2004 in Betrieb gesetzt. Als Generalunternehmer zeichnete Kapsch Traffi cCom für das gesamte Systemkonzept, die Entwicklung und Herstellung von OBUs, die straßenseitige Infrastruktur-Ausstattung, die Entwicklung der Systemanwendungssoftware, die Systemintegration, die Implementierung und Inbetriebnahme, die Koordinierung der Subunternehmer und den Roll-out des Projekts verantwortlich. Bis zum Stichtag 31. März 2009 wurden mehr als 3.500 Mautspuren (lanes) ausgestattet sowie rund 1 Mio. OBUs geliefert und aus diesem Projekt ein Gesamtumsatz von 367,5 Mio. EUR, davon 30,5 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09, erzielt.

Projekte in Santiago de Chile (Costanera Norte, Autopista Central und Vespucio Norte Express). Ebenfalls erfolgreich abgeschlossen wurde die Implementierung von MLFF ETC-Systemen einschließlich der Systeme zur Fahrzeugerkennung und -klassifi zierung (VDC) sowie zur Fahrzeugregistrierung (VDR) im Zusammenhang mit drei Autobahnmautprojekten in Santiago de Chile. Diese Projekte wurden von den jeweiligen Straßenkonzessionären vergeben. Alle drei ETC-Systeme befi nden sich bereits in Betrieb. Bis zum Stichtag 31. März 2009 wurden rund 260 Mautspuren (lanes) ausgestattet sowie rund 1,3 Mio. OBUs geliefert und aus diesen drei Projekten ein Gesamtumsatz von 104,8 Mio. EUR, davon 11,9 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09, erzielt.

Projekte in Australien (Melbourne City Link, Western Sydney City Orbital und Eastlink

in Melbourne). Im Jahr 1999 implementierte Kapsch Traffi cCom das weltweit erste MLFF ETC-System für eine Stadtautobahn in Melbourne und lieferte Systeme zur Fahrzeugerkennung und -klassifi zierung (VDC) sowie zur Fahrzeugregistrierung (VDR). Das Projekt wurde von einem Straßenkonzessionär vergeben. Im Jänner 2006 nahm der Western Sydney City Orbital mit einem MLFF ETC-System einschließlich der Systeme zur Fahrzeugerkennung und -klassifi zierung (VDC) sowie zur Fahrzeugregistrierung (VDR), seinen kommerziellen Betrieb auf. Das Projekt wurde von Transurban Infrastructure Development Pty. Ltd. vergeben. Im Juli 2005 wurde Kapsch Traffi cCom mit der Lieferung eines MLFF ETC-Systems und Systemen zur Fahrzeugerkennung und -klassifi zierung (VDC) sowie zur Fahrzeugregistrierung (VDR) für den Eastlink in Melbourne beauftragt. Bis zum Stichtag 31. März 2009 wurden rund 350 Mautspuren (lanes) ausgestattet sowie rund 4,5 Mio. OBUs geliefert und aus diesen drei Projekten ein Gesamtumsatz von 118,8 Mio. EUR, davon 16,9 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09, erzielt.

Projekt in Neuseeland. Neuseeland hat sich im Jahr 2008 für ein erstes elektronisches Mautsystem entschieden und Kapsch Traffi cCom New Zealand Ltd. mit der Errichtung eines MLFF ETC Systems beauftragt. Bis zum Stichtag 31. März 2009 wurde ein Gesamtumsatz von 5,7 Mio. EUR erzielt.

Landesweites LKW-Mautsystem in Österreich

Projekte in Santiago de Chile

Projekte in Australien und Neuseeland

Forschung und Entwicklung.

Competence Centers in Österreich, Schweden, Argentinien und USA

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe verfügt über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schweden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA), die in Form von Kompetenzzentren für die Kapsch Traffi cCom Gruppe organisiert sind. Die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden dabei von der Zentrale in Wien aus weltweit koordiniert. Per 31. März 2009 beschäftigte die Kapsch Traffi cCom Gruppe einschließlich Projektmanagement für Entwicklungsprojekte, Qualitätssicherung und Tests, Dokumentation und Zertifi zierung mehr als 210 Ingenieure.

Forschung und Entwicklung mit hohem Stellenwert

Umfassende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, insbesondere das Wissen und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, nehmen im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert ein. Erfolgreiche angewandte Forschung und Entwicklung ist die essenzielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren, um den Technologie- und Wettbewerbsvorteil von Kapsch Traffi cCom aufrechtzuerhalten.

Vor dem Hintergrund, dass die Forschungs- und Entwicklungszentren alle Teile der Wertschöpfungskette von Komponenten bis zu Gesamtsystemen abdecken, konzentriert Kapsch Traffi cCom ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anwendungen und angewandte Forschung und Entwicklung für alle Arten von Verkehrstelematik-Lösungen.

Im Wirtschaftsjahr 2008/09 waren rund 33 % der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten kundenspezifi sch; die restlichen 67 % waren generischer Natur.

Die eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2008/09 auf 21,3 Mio. EUR (Wirtschaftsjahr 2007/08: 14,8 Mio. EUR).

Innovationen und Qualität.

Es ist unser Selbstverständnis, für unsere Kunden und Partner konsequent Wettbewerbsvorteile und Nutzen zu schaffen und zu sichern, ohne unsere Verantwortung zu Fragen der Umwelt dadurch einzuschränken. Unser Anspruch ist die globale Qualitäts- und Innovationsführerschaft bei Verkehrstelematik-Lösungen.

Das Vertrauen der Kunden gewinnt und erhält Kapsch Traffi cCom durch Konzentration auf die Kundenbedürfnisse. Durch optimalen Service will Kapsch Traffi cCom langwährende Partnerschaften mit zufriedenen Kunden erreichen. Kapsch Traffi cCom verpfl ichtet sich zu einem permanenten und durchgängigen Innovationsprozess, der ihrer Marktposition als Innovationsführer entspricht und diese langfristig sichert.

Darüber hinaus strebt das Unternehmen beständig danach im internationalen Vergleich zu anderen innovativen Unternehmen eine führende Rolle einzunehmen. Im Rahmen des vom Beratungsunternehmen A.T. Kearney initiierten "Best Innovator" Wettbewerbes, an dem bislang 400 führende Unternehmen teilgenommen haben, konnte Kapsch Traffi cCom in den Kategorien "Innovationsstrategie" sowie "Innovationsprozess" punkten und wurde zum Gesamtsieger "Best Innovator 2008" in Österreich gekürt.

Die Prozesse des Qualitätsmanagements der Kapsch Traffi cCom basieren auf ISO 9001, und erfüllen die Anforderungen des V-Modells, einer ursprünglich aus der IT kommenden Projektmanagement-Methode zum Erkennen eines Verbesserungsbedarfes. Die Gesellschaft folgt einem integrierten Managementsystem (HSSEQ – Health-Safety-Security-Environment-Quality) für Qualität (Zertifi zierung nach ISO 9001), Umwelt (Zertifi zierung nach ISO 14001), Arbeitsplatzsicherheit (Zertifi zierung nach OHSAS 18001) sowie Informationssicherheit (Zertifi zierung nach ISO 27001). Zudem ist Kapsch Traffi cCom auch nach ISO 20000 für IT-Service-Management zertifi ziert. Alle Prozesse werden normkonform dokumentiert und laufend auditiert.

Mit dem sogenannten KVP (Kapsch Verbesserungsprozess) wurde ein Forum geschaffen, über das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ideen und Verbesserungsvorschläge zum Unternehmen aktiv einbringen können. Diese werden – sofern realisierbar – umgesetzt und entsprechend prämiert.

Innovationen

Qualität

Mitarbeiter.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Mitarbeiter in der Kapsch Traffi cCom Gruppe per 31. März 2009, 2008 und 2007:

Mitarbeiterstand 31. März 2009 31. März 2008 31. März 2007 Aufteilung nach Funktion Verkehrstelematik 785 647 553 Produktion und Logistik (Kapsch Components KG) 161 177 221 Gesamt, nach Funktion 946 824 774 Aufteilung nach Regionen Europa: Österreich 519 497 475 Schweden 110 97 89 Westeuropa 10 1 0 Zentral- und Osteuropa (exklusive Österreich) 148 128 108 Lateinamerika 112 80 94 Asien und Afrika 14 12 2 Australien und Neuseeland 10 9 6 USA 23 0 0 Gesamt, nach Regionen 946 824 774

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug in der Kapsch Traffi cCom Gruppe im Wirtschaftsjahr 2008/09 898 Mitarbeiter und erhöhte sich von durchschnittlich 791 Personen im Wirtschaftsjahr 2007/08, was einer Steigerung von 13,5 % entspricht. Per 31. März 2009 waren 946 Mitarbeiter (884 Angestellte und 62 Arbeiter) beschäftigt.

Die Unternehmensleitung ist davon überzeugt, dass die Kernwerte des Unternehmens – Dynamik, Respekt, Verantwortung, Familie, Disziplin, Leistung, Transparenz und Freiheit – ein sehr gutes Arbeitsklima generieren. Unternehmenskultur und Werte

Kapsch Traffi cCom zahlt für die Mitarbeiter der Gruppenunternehmen in Österreich Beiträge gemäß einem festgelegten Beitragsschema in eine externe Pensionskasse ein. Die Höhe dieser Beiträge hängt vom Einkommen der betreffenden Mitarbeiterin oder des betreffenden Mitarbeiters und von der Umsatzrentabilität des Unternehmens ab.

Kapsch Traffi cCom ist sich des Beitrages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Erfolg bewusst und lässt diese mit einem Anteil von 5 % am Gewinn der Kapsch Traffi cCom Gruppe partizipieren, wobei landesspezifi sche Obergrenzen angewendet werden, die sicherstellen, dass eine kaufkraftparität-basierte Verteilung erfolgt. Mitarbeitergewinnbeteiligung

Entwicklung Zahl und Aufteilung der Mitarbeiter jeweils zum Stichtag 31. März

Soziale und kulturelle Verantwortung.

Im festen Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen und sozialen Verantwortung unterstützt die Kapsch Gruppe – organisiert aus der Kapsch AG – eine Reihe von Kunst- und Kultureinrichtungen, ausgewählte Bildungsinitiativen sowie soziale Maßnahmen.

Musik. Einen wesentlichen Teil dieser Verantwortung umfassen die Sponsoring-Aktivitäten rund um das Wiener Konzerthaus, eine kulturelle Institution, die weit über Österreichs Grenzen hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Seit 1992 fungiert Kapsch als Hauptsponsor des Wiener Konzerthauses. Das Festival "Wien modern" – eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik – wird seit 1989 gefördert.

Bildende Kunst. Ein besonderes Anliegen der Kapsch Gruppe ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler. Insbesondere junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher immer wieder mit Förderungsaktionen bedacht. Beispielhaft ist der Bildkalender der Reihe "Kunst, Kultur und Kommunikation", den die Kapsch Gruppe bereits seit 1994 aufl egt und dessen Präsentation einmal jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage erfolgt.

Sport. Kapsch hat im abgelaufenen Jahr den Segler Norbert Sedlacek bei der Vendée Globe 2008 Regatta als Partner und Sponsor unterstützt.

Bildungseinrichtungen. Als technik- und innovationsorientiertes Unternehmen ist Kapsch Traffi cCom ständig daran interessiert, mit den größten Talenten technischer Ausbildungsgänge so früh als möglich in Kontakt zu treten. Bereits vor sieben Jahren hat sich die Kapsch Gruppe daher entschieden, mit dem Technikum Wien eine weitreichende Gold-Partnerschaft einzugehen. Zusätzlich fördert die Kapsch Gruppe seit 2005 die Universitäre Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.

Soziale Projekte. Es ist Kapsch Traffi cCom ein Anliegen, auch ausgewählte soziale Bereiche im In- und Ausland zu unterstützen. Stellvertretend für eine Vielzahl an Projekten seien hier die CliniClowns, das St. Anna Kinderspital und "wings for handicapped" im Inland sowie das ICEP – Institut für Kooperation bei Entwicklungsprojekten – im Ausland erwähnt.

Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die umfassende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist seit jeher eine zentrale Säule der Unternehmensphilosophie. Neben fachspezifi schen Maßnahmen werden im Rahmen der "Kapsch University" auch persönlichkeitsbildende Programme angeboten.

Umwelt. Bereits heute verfügt Kapsch Traffi cCom über ein zertifi ziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 und wird auch in Zukunft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung verstärkt nachkommen und Ressourcen in noch höherem Maße schonend und verantwortungsvoll einsetzen.

Corporate social responsibility

Project: City Access Control-System

Customer: City of Bologna Technology: SIRIO City Access Control-System Advantages: Decrease of traffi c and reduction of air pollution. Automatic Access Points: 23

Das City Access Control-System in Bologna gewährt nur Straßenbenutzern mit einer Genehmigung die Zufahrt in das historische Stadtzentrum. Schön, dass der Hund Arturo jetzt mehr Platz und weniger Lärm genießen kann.

City Access Control-Systeme wie jenes in Bologna schützen Ballungs- und historische Stadtzentren vor Verkehrsüberlastung. Die Gebühreneinhebung für das Befahren und Parken in der jeweiligen Zone dient zur Verkehrslenkung, schafft aber auch Einnahmen für den Ausbau des öffentlichen Verkehrswesens und ermöglicht somit zusätzliche Parkmöglichkeiten. So entsteht mehr Lebensqualität durch eine konsequente Reduktion von Emissionen und Straßenlärm. Und darüber können sich Arturo und sein Herrchen wirklich freuen.

Kapsch TrafficCom AG und Beteiligungen.

Die folgende Darstellung zeigt die Unternehmensstruktur der wesentlichen Gesellschaften der Kapsch Traffi cCom Gruppe per 31. März 2009:

1 Die Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG, hält mit Ausnahme der Kapsch Telematic Services GmbH, der Kapsch Telematic Services Kft., der Kapsch Telematic Services spol. s r.o., der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., der Premid, a.s., der Kapsch-Busi S.p.A, der Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, der Kapsch Telematic Services SK s.r.o., und der Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, direkt oder indirekt 100 % der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Das Unternehmen unterhält zudem Vertretungsbüros in São Paulo, Brasilien, sowie in Beijing und Guangzhou, China.

2 Kapsch Components GmbH ist der einzige Komplementär der Kapsch Components KG.

Premid, a.s.
Slowakei
Kapsch Telematic Services Kft.
Ungarn
Kapsch Telematic Services SK s.r.o.
Slowakei
Kapsch Telematic Services spol. s r.o.
Tschechische Republik
Kapsch Telematic Services GmbH
Deutschland
Deutschland
Kapsch Traffi cCom France SAS
Frankreich
Kapsch Traffi cCom Ltd.
Neuseeland
Kapsch Traffi cCom (M) Sdn Bhd
Malaysia
Kapsch Traffi cCom South Africa (Pty) Ltd.
Südafrika
VTI Industrials Pty
Südafrika
Kapsch Traffi cCom Australia Pty Ltd.
Australien
Kapsch Traffi cCom Chile S.A.
Chile
DPS Automation Chile S.A.
Chile
Kapsch Traffi cCom Inc.
USA
Kapsch Traffi cCom U.S. Corp.
USA

Das vollautomatische Mautsystem auf der Öresundbrücke wird Iryna auch in Zukunft

verblüffen: kann sie doch bald bequem tanken,

parken und die Fähre bezahlen.

Unser Multi-lane free-fl ow ETC-System auf der Schweden und Dänemark verbindenden Öresund Brücke sorgt schon jetzt für reibungslose Mauttransaktionen und damit für fl ießenden Verkehr. In naher Zukunft wird Iryna ihre On-Board Unit auch für die Überfahrt mit der Fähre, zur Gebühreneinhebung für das Parken oder einfach für das Bezahlen des Tankens verwenden können.

Project: Interoperable systems in Nordic Region

Locations: Öresund Bridge (Southern Sweden) and the Great Belt Bridge (Denmark)

Technology: ETC-Systems, Toll Bridge with Combitech Vehicle Detection and Classifi cation System

Advantages: Interoperability - one transponder for all operators, which can also be used for parking and for payment of gasoline in the future.

OBUs: 866,500 supplied in whole region

Konzernlagebericht.

Kapsch Traffi cCom AG zum Konzernabschluss per 31. März 2009.

1 Wirtschaftliches Umfeld.

1.1 Allgemeine wirtschaftliche Lage

Das abgelaufene Wirtschaftsjahr war zu Beginn von der fortschreitenden Finanzkrise geprägt. Diese Finanzkrise hatte ihren Ausgangspunkt in den USA und ist mit dem Ende des Immobilienbooms ins Rollen gekommen. Durch die weltweite Verbreitung der verbrieften Immobilienkredite in vielen Portfolios waren auch viele Bankinstitute außerhalb der USA von massiven Abschreibungen betroffen und somit kam es zu einer globalen Finanzkrise, in der sich die Banken in weiterer Folge gegenseitig misstrauten. Massive Übertreibungen an den Rohstoffmärkten – insbesondere beim Erdölpreis – dürften diese Krise verstärkt haben. Diese Knappheitssignale bei den Rohstoffen und die damit verbundenen infl ationären Tendenzen erforderten daher höhere Zinsen und es begann eine restriktivere Kreditvergabe. Somit griff in der zweiten Jahreshälfte 2008 die Krise schrittweise auf die Realwirtschaft über, denn die Verunsicherung wurde größer und die Investitionen gingen zurück. Dies führte dann auch zu einem abrupten Rückgang der bis dahin vorherrschenden infl ationären Entwicklung sowie zu einer deutlichen Korrektur der Rohstoffpreise.

Damit befi ndet sich die internationale Wirtschaft in ihrer schwersten Krise seit der Weltwirtschaftskrise in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts, wenn auch nicht damit vergleichbar. Die USA, Westeuropa und Japan sind mittlerweile in eine Rezession geschlittert und die in den letzten Jahren überproportional wachsende Volksrepublik China sowie die osteuropäischen Staaten bekamen die Krise mittlerweile ebenso stark zu spüren. Damit sind weltweit viele Produzenten unter Druck geraten und müssen ihre Kapazitäten drastisch nach unten korrigieren, was sich bereits negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat und sich vermutlich noch weiter verstärken wird. Besonders früh und deutlich spürbar war dieser Nachfragerückgang im Bereich der Auto- und Autozuliefererindustrie, was weltweit zu massiven Problemen für Unternehmen dieser Vorzeigebranche führte.

Neben dem ursprünglichen Auslöser – der Überhitzung des amerikanischen Immobilienmarktes – gelten makroökonomische Ungleichgewichte, Fehler in Anreizsystemen, Fehler in Risikomanagementsystemen sowie Regulierungs- und Koordinierungsversagen als Ursachen für die Heftigkeit dieser Weltwirtschaftskrise.

Obwohl die Wirtschaftpolitik national, regional und international − ganz im Gegensatz zu den meisten früheren Krisen – tendenziell richtig reagiert hat und mit Maßnahmen zur Abmilderung beigetragen hat, kann die Frage, wie lange die Krise dauern wird, nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Mittlerweile gibt es speziell aus den USA immer wieder auch Meldungen verbesserter Vorlaufi ndikatoren, was zumindest darauf schließen lässt, dass das Rezessionstempo geringer wird. Trotzdem sind sowohl der Zeitpunkt als auch das Tempo der Erholung in der Realwirtschaft völlig offen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Krise unterschiedlich lange für den Aktienmarkt, Produktion und Beschäftigung anhalten wird, und dass die Erholung nur schrittweise erfolgen wird. Diskussionen über die wirtschaftliche Dynamik und die langfristigen negativen oder auch positiven gesellschaftlichen Veränderungen als Folge der Krise scheinen ebenfalls spekulativ, obgleich zu hoffen ist, dass entsprechende Konsequenzen und Lehren aus dem Fehlverhalten einzelner Akteure gezogen werden.

Die USA befi nden sich mittlerweile in einer Krise historischen Ausmaßes in der bereits mehr als 25 Banken geschlossen wurden, Millionen von Häuser im Wege der Zwangsversteigerung veräußert worden sind und die größten Automobilhersteller massiv

insolvenzgefährdet sind. Die neue US-Regierung hat daher zusätzlich zu den bisher einzigartigen Rettungsaktionen für die Finanzindustrie (Banken, Investmenthäuser, Versicherungen) weitere Konjunkturpakete beschlossen. Damit will man die Krise in den Griff bekommen und die Wirtschaft weiter ankurbeln und den Verlust von Millionen Arbeitsplätzen verhindern. Die Experten erwarten im Jahr 2009 einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 7,2 % (Dezember 2008) auf 9 %. Der Kampf gegen die Krise führt natürlich zu einer massiv steigenden Verschuldung des US-Staatshaushaltes. Das Defi zit für 2009 soll mit etwa 1,8 Billionen Dollar rund 13 % des BIP entsprechen und auch die Prognosen für die nächsten Jahre sagen weitere Riesendefi zite vorher.

Als weitere Maßnahme in der Krise senkte die amerikanische Notenbank den Leitzinssatz auf einen Bereich zwischen 0 % und 0,25 % und somit auf das tiefste Niveau aller Zeiten. Auch der US-Dollar spiegelt die realwirtschaftliche Entwicklung wider. Im Sommer 2008 lag der Euro bei 1,60 USD und zum Ende des Wirtschaftsjahres auf etwa 1,30 USD, was natürlich in erster Linie durch die sich in der Euro-Zone ausweitende Wirtschaftskrise verursacht wurde.

Auch die Volksrepublik China wurde in der zweiten Jahreshälfte 2008 von der Krise erfasst, da auch dort die Exporte in die USA und nach Europa stark zurückgegangen sind. Dadurch wurde in China ebenfalls mit einem riesigen Konjunkturpaket auf die Bedrohung reagiert. Für 2009 wird zwar mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf etwa 5 % bis 6 % gerechnet – von den rezessiven Entwicklungen der westlichen Industriestaaten dürfte man dennoch weit entfernt sein.

Europa wurde nach der Finanzkrise, welche Bankenhilfspakete in bislang noch nie da gewesenem Umfang notwendig machte, ab der zweiten Jahreshälfte 2008 ebenfalls von der realwirtschaftlichen Krise erreicht. Die Wirtschaftsprognosen werden seither laufend nach unten korrigiert und sagen für 2009 mittlerweile eine starke Rezession voraus. Eine wesentliche Ursache dafür ist der deutliche Einbruch bei den Exporten, welcher wiederum sehr zurückhaltendes Investitionsverhalten der Industrie zur Folge hat. Der Wachstumseinbruch soll 2009 in der führenden Nation Deutschland 5,4 %, in Irland sogar 9 % ausmachen. Die EZB senkte den europäischen Leitzinssatz auf mittlerweile 1,0 %. In der Euro-Zone soll die Arbeitslosenquote im Jahr 2009 auf 9,9 % und 2010 sogar auf 11,5 % steigen.

Die angelaufenen Konjunkturpakete sowie die steigenden Arbeitslosenzahlen werden sich wiederum massiv auf die Staatshaushalte auswirken. Letzte Prognosen sagen, dass nur Finnland, Luxemburg und Zypern 2009 die Maastrichter Defi zitmarke von 3 % nicht überschreiten werden. Für Deutschland werden heuer 3,9 % für das Jahr 2010 sogar 5,9 % vorhergesagt.

In Osteuropa wird nach den deutlich über der Euro-Zone liegenden Wachstumszahlen der letzten Jahre (inklusive 2008) mittlerweile auch ein drastischer Rückgang für 2009 erwartet. Neben den Einbrüchen im relativ großen Industriesektor (auch die starke Verfl echtung zu amerikanischen und westeuropäischen Banken und Unternehmen trägt wesentlich dazu bei) mussten die CEE-Länder wegen ihrer signifi kanten Finanzierungsdefi zite gegenüber dem Ausland einen heftigen Doppelschlag hinnehmen. Experten gehen allerdings davon aus, dass in dieser Region sowohl die BIP-Prognosen unter dem Potential angesetzt sind, als auch die meisten regionalen Währungen derzeit unterbewertet sind. Insofern können CEE-Länder, welche nur geringere Außenfi nanzierungslücken in Relation zum BIP aufweisen (Polen, Tschechische Republik, Türkei), zumindest als neutral betrachtet werden, während die Währungen in Länder wie Bulgarien, Ukraine, dem Baltikum und Ungarn weiterhin sehr vorsichtig zu betrachten sind.

Während Österreich in den ersten Quartalen 2008 noch ein BIP-Wachstum verzeichnen konnte, begann im letzten Quartal 2008 eine Rezession, so dass das BIP-Wachstum in 2008 nur mehr 1,8 % betrug. Der weltweite Konjunktureinbruch belastet die heimische Exportwirtschaft sowie die Industrie. Lag das Exportwachstum 2007 noch bei weit über 8 %, betrug es im Jahr 2008

lediglich 2,0 % und könnte im Jahr 2009 um etwa 5 % sinken. Auch die Veränderung der Investitionen wird nach 4,7 % im Jahr 2007, 1,8 % im Jahr 2008 erstmals seit vielen Jahren um 3 % bis 4 % zurückgehen. Der zwar auf niedrigem Niveau liegende aber doch anhaltende private Konsum kann derzeit sogar als kleine Konjunkturstütze bezeichnet werden. Pessimismus und bereits eingetretene oder drohende Arbeitslosigkeit führen wahrscheinlich zu weiterer Ausgabenvermeidung. In dieser Phase kann die Steuerreform helfen, dass die schwache Entwicklung des Privatkonsums nicht noch schlechter ausfällt.

Eine ursprünglich im zweiten Halbjahr erwartete Stabilisierung erscheint mit den aktuellsten Prognosen immer unwahrscheinlicher, denn Österreich soll nun 2009 einen Wachstumseinbruch von 4,0 % haben, was dem durchschnittlichen Einbruch der Euro-Zone entspricht. Erst im Jahr 2010 soll es für Österreich eine Erholung der Wirtschaft mit einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 % geben. Die EU-Kommission erwartet, dass das Budgetdefi zit in Österreich heuer auf 4,2 % und 2010 sogar auf 5,3 % steigen wird.

Auch auf dem Arbeitsmarkt begann in der zweiten Hälfte des Jahres 2008, die Phase steigender Beschäftigung und sinkender Arbeitslosigkeit zu enden. Die Arbeitslosenrate dürfte gemäß Eurostat nach 3,8 % im Jahr 2008 heuer in Österreich auf 5,0 % hochschnellen und im nächsten Jahr sogar 5,8 % erreichen. Die Infl ation soll sowohl 2009 (1,1 %) als auch 2010 (1,3 %) auf einem niedrigen Niveau bleiben.

1.2 Entwicklung des Marktes für Verkehrstelematik-Lösungen

Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8 % und insgesamt um 31,3 % gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3 % und insgesamt 37,9 %. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen.

Für das TEN-V (trans-european road network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40 % des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Die steigende Anzahl von Fahrzeugen erfordert das Aufbringen von zusätzlichen fi nanziellen Mitteln, um die vorhandene Infrastruktur zu erhalten und für die ansteigenden Bedürfnisse entsprechend zu erweitern. Während die Wachstumserwartungen für die Verkehrszunahme langfristig ungebrochen hoch bleiben, zeigt sich durch die Rezession eine Abnahme des Verkehrs mit daraus resultierenden Einnahmerückgängen.

Technologisch werden je nach Anwendungserfordernis neben den DSRC (dedicated short-range communication)-basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, zunehmend satellitengestützte Systeme eingesetzt. Erhebliches Wachstumspotenzial wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (automatic number plate recognition – ANPR) für die Kontrolle (enforcement) und für die Gebühren-/Mauteinhebung (road user charging/tolling) urbaner Bereiche zuerkannt.

Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems) und intelligente Parkraumbewirtschaftung die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Insbesondere in Italien wird versucht, der Umweltbelastung in den Städten mit automatisierten Zufahrtsbegrenzungen in die historischen Stadtkerne zu begegnen.

Das Verkehrsaufkommen steigt aber nicht nur im europäischen Raum, sondern entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,38 Mio. km 2004, zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2 % Autobahnen (national highways), die jedoch 40 % des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet, und es sind weitere 200.000 km geplant.

Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Highways und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten) führt in den USA zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert, werden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug-zu-Fahrzeug (car-to-car communication) sowie auf Applikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und weiterführende Lösungen der Verkehrstelematik für Verkehrsinformation, Verkehrsmanagement und Entertainment ab. Diese Entwicklungen könnten es auch europäischen Herstellern ermöglichen, im nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen.

2 Wirtschaftliche Lage des Konzerns.

2.1 Geschäftsverlauf

Im Wirtschaftsjahr 2008/09 konnte die Kapsch Traffi cCom Gruppe ihren Umsatz trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation um 8 % im Vergleich zum Vorjahr steigern und liegt jetzt bei 200,3 Mio. EUR. Diese Steigerungen kommen vor allem aus dem Segment Road Solution Projects (RSP), gefolgt vom Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC), während es im Segment Others (OTH) zu einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr kam.

Der Kapsch Traffi cCom Konzern setzte seine Erweiterungsstrategie fort. Mit der Übernahme der Business unit "Mobility Solutions" der kalifornischen TechnoCom Corp. sowie den Gründungen der Kapsch Traffi cCom Holding Corp. und der Kapsch Traffi cCom U.S. Corp. verfügt der Konzern in den USA sowohl über eine Entwicklungs- als auch über eine Projektgesellschaft zur Erschließung dieses Marktes. Im europäischen Markt verstärkte die Kapsch Traffi cCom Gruppe ihre Präsenz in Italien durch die Gründung eines Joint Ventures mit dem in Bologna ansässigen Partner Busi Impianti S.p.A. Das neue Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. fokussiert seine Geschäftstätigkeit auf Stadtverkehrslösungen (urban traffi c solutions). Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr konnte der Zuschlag für die Errichtung der Stadtverkehrslösungen in Bergamo, Cremona und Turin erreicht werden. Ebenso wurden Gesellschaften in Slowenien und Bulgarien gegründet, um künftige Projekte zu betreuen. In Polen beteiligte sich die Kapsch Traffi cCom AG mit 25 % an der neugegründeten Autostrada Wschodnia Sp. z o.o.

Seit Januar 2009 hält die Kapsch Traffi cCom AG 20,47 % der Aktien an der norwegischen Q-Free ASA, einem direkten Mitbewerber.

Derzeit wird in der Tschechischen Republik auf knapp 1.000 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen Maut eingehoben und seit Januar 2008 auch auf weiteren rund 200 Kilometer Schnellstraßen. Der Mautpfl icht unterliegen Fahrzeuge über 12 t. Die Ausweitung der Mautpfl icht auf Fahrzeuge über 3,5 t ist in Planung. Insgesamt sind zurzeit im tschechischen Mautsystem über 378.000 On-Board Units (OBUs) aktiv. Im Zuge der erweiterten Nutzung des Systems wurde mit Juni 2008 die Pilotinstallation eines satellitengestützten Systems in Probebetrieb genommen und eine Telematik-Plattform implementiert. Beide Systeme befi nden sich jetzt im einjährigen Probebetrieb. Die Implementierung eines Traffi c Management Systems wurde im Oktober 2008 abgeschlossen.

Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag sowohl in Österreich als auch in der Tschechischen Republik wieder auf hohem Niveau, wodurch auch wieder für das abgelaufene Wirtschaftsjahr vertraglich vereinbarte Bonuszahlungen lukriert werden konnten.

2.2 Ertragslage

Im Segment Road Solution Projects (RSP) lag der Umsatz mit 56,8 Mio. EUR um 21 % über dem Wert des Vorjahres von 47,0 Mio. EUR. Die Zuwächse im RSP Segment resultieren vor allem aus der Realisierung von Projekten in der Tschechischen Republik und in Neuseeland.

Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) konnte der Umsatz von 128,8 Mio. EUR um 5 % auf 135,6 Mio. EUR gesteigert werden. Grund dafür sind insbesondere die wiederkehrenden Umsätze aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem technischen und kommerziellen Betrieb des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik sowie ein hohes Volumen an Komponenten-Verkäufen insbesondere von On-Board Units (OBUs). Mit mehr als 2,7 Mio. ausgelieferten OBUs konnte die Vorjahresmenge von rund 2,5 Mio. um mehr als 7 % gesteigert werden. Überproportionale Mengenzuwächse konnten in Australien, Österreich, Frankreich und Griechenland erzielt werden.

Umsatz nach Segmenten (Anteil am Umsatz) 2008/09 2007/08 +/- % 2006/07
Road Solution Projects (RSP)
Umsatz in Mio. EUR 56,8 (28 %) 47,0 (25 %) 21 % 105,0 (53 %)
EBIT in Mio. EUR -1,7 6,3 <-100 % 11,6
Services, System Extentions, Components Sales (SEC)
Umsatz in Mio. EUR 135,6 (68 %) 128,8 (69 %) 5 % 80,6 (41 %)
EBIT in Mio. EUR 31,7 29,1 9 % 15,8
Others (OTH)
Umsatz in Mio. EUR 8,0 (4 %) 10,0 (5 %) -20 % 13,0 (7 %)
EBIT in Mio. EUR -1,0 -0,4 <-100 % -0,5

Die Verteilung des Gesamtumsatzes auf die Segmente ist mit 28 % RSP zu 68 % SEC nahezu gleich wie im Vorjahr (25 % zu 69 %).

Umsatz nach Regionen (Anteil am Umsatz) 2008/09 2007/08 +/- % 2006/07
Zentral- und Osteuropa (inkl. Österreich) in Mio. EUR 139,3 (70 %) 124,2 (67 %) 12 % 157,3 (79 %)
Westeuropa in Mio. EUR 21,3 (11 %) 17,6 (9 %) 21 % 12,9 (6 %)
Amerika in Mio. EUR 14,0 (7 %) 18,8 (10 %) -25 % 15,4 (8 %)
Sonstige Länder in Mio. EUR 25,6 (12 %) 25,2 (14 %) 2 % 13,0 (7 %)

Die Umsätze in Zentral- und Osteuropa konnten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden und stellen mit 70 % weiterhin den größten Anteil am Gesamtumsatz dar. Die Umsatzsteigerungen in Westeuropa resultieren zum Großteil aus dem Segment SEC, welche auf Aufträge in Frankreich, Spanien und Griechenland sowie das Joint Venture in Italien zurückzuführen sind. Der Umsatzrückgang im Segment Amerika ist durch die Fertigstellung eines Projektes in Chile im Vorjahr bedingt.

Im Wirtschaftsjahr 2008/09 sank das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) von 34,9 auf 29,0 Mio. EUR. Die EBIT-Marge verminderte sich von 18,8 % auf 14,5 % und liegt somit wieder etwa auf dem Niveau des Wirtschaftsjahres 2006/07 (13,5 %). Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen blieben mit 78,1 Mio. EUR trotz des gestiegenen Umsatzes nahezu gleich wie im Vorjahr, während der Personalaufwand um 7,6 Mio. EUR und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 6,9 Mio. EUR gestiegen sind. Die Erhöhung dieser beiden Positionen ist auf den Personalaufbau bedingt durch den Aufbau von Kapazitäten für geplante Großprojekte, durch Neugründungen und Akquisitionen in den USA und in Italien sowie auf die Wartung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems zurückzuführen.

Bedingt durch ein Finanzergebnis in Höhe von -7,1 Mio. EUR (2007/08: 7,9 Mio. EUR) aufgrund von Währungsverlusten und der Wertminderung von kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerten (Wertpapiere) ist das Ergebnis vor Steuern im Wirtschaftsjahr 2008/09 auf 21,9 Mio. EUR (2007/08: 42,8 Mio. EUR) und das Ergebnis nach Steuern auf 16,4 Mio. EUR (2007/08: 32,1 Mio. EUR) gesunken.

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Kapsch Traffi cCom Gruppe erhöhte sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 9 % von 298,4 Mio. EUR auf 324,5 Mio. EUR. Diese Steigerung resultiert im Wesentlichen aus Veränderungen im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte. Ursache dafür ist neben einer Erhöhung des Vorratsbestandes um 8,5 Mio. EUR auch der Anstieg der liquiden Mittel um 12,8 Mio. EUR. Bei den langfristigen Vermögenswerten zeigt sich in den Sachanlagen eine Erhöhung um 10,7 Mio. EUR aufgrund von Investitionen in neue Produktionsanlagen und im Zuge der Übersiedlung am Wiener Standort. Die Veränderung im Bereich des immateriellen Anlagevermögens resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corp. und dem neugegründeten Joint Venture Kapsch-Busi S.p.A. Die Beteiligung an der norwegischen Q-Free ASA führte zum Anstieg der Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 12,3 Mio. EUR. Gegenläufi g entwickelten sich die sonstigen langfristigen Vermögenswerte (-36,6 Mio. EUR) aufgrund der gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit dem tschechischen LKW-Mautsystem.

Passivseitig spiegelt sich die Bilanzverlängerung vor allem in den kurzfristigen Verbindlichkeiten wider. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 31,8 Mio. EUR auf 49,2 Mio. EUR (31. März 2008: 17,4 Mio. EUR). Gründe dafür sind die Finanzierung von Akquisitionen und die vereinbarte Aufnahme von Finanzmitteln im Rahmen der Finanzierung in der tschechischen Tochtergesellschaft. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe verfügte damit zum Stichtag 31. März 2009 über eine Eigenkapitalquote von 41,4 % (31. März 2008: 44,7 %).

2.4 Finanzlage

Der Cashfl ow aus der betrieblichen Tätigkeit konnte im Wirtschaftsjahr 2008/09 trotz des gesunkenen operativen Ergebnisses auf 42,1 Mio. EUR (2007/08: -10,5 Mio. EUR) verbessert werden, da sich die Veränderung des Nettoumlaufvermögens von -72,4 Mio. EUR im Vorjahr auf -7,7 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09 positiv entwickelte.

Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit beträgt im abgelaufenen Wirtschaftsjahr -44,8 Mio. EUR (2007/08: -11,6 Mio. EUR) und resultierte im Wesentlichen aus dem Erwerb von Gesellschaften und Beteiligungen, Zahlungen im Rahmen von Asset Deals sowie aus der Zunahme des immateriellen Anlagevermögens und dem Ankauf von Sachanlagen im Zusammenhang mit der Übersiedlung der österreichischen Gesellschaften und der Erweiterung der Produktionsanlagen.

Der Nettogeldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit liegt bei 19,3 Mio. EUR (2007/08: 47,6 Mio. EUR). Der Grund dafür ist im Wesentlichen die positive Entwicklung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von -4,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 31,8 Mio. EUR im Wirtschaftsjahr 2008/09. Dies konnte jedoch den einmaligen Effekt aus dem Börsegang (65,8 Mio. EUR im Vorjahr) nicht kompensieren.

Der Finanzmittelbestand wurde seit dem letzten Bilanzstichtag um 12,8 Mio. EUR auf 60,2 Mio. EUR erhöht, die dem Unternehmen für die weitere Expansion zur Verfügung stehen.

2.5 Nicht fi nanzielle Leistungsindikatoren

Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten ETC-Systeme

Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit des Mautsystems. Sie zeigt die Anzahl der erfolgreichen in Relation zu allen potenziellen Mauterhebungstransaktionen von Fahrzeugen an, die mit einer funktionierenden OBU ausgestattet sind. Eine hohe Mauttransaktionsrate sorgt für maximale Mauterträge.

Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2008 rund 99,7 % und lag leicht über dem Jahr 2007.1

Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen Mautsystems rund 98,2 % und lag damit um 0,7 % über dem Wert des Vorjahres (97,5 %).1

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug im Kapsch Traffi cCom Konzern im Wirtschaftsjahr 2008/09 898 Mitarbeiter. Per 31. März 2009 waren 946 Mitarbeiter beschäftigt.

Es wird großer Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt. Dabei wird nicht nur die fachliche Aus- und Weiterbildung gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings für die Entwicklung der Persönlichkeit bzw. Teamfähigkeit angeboten. Im Rahmen der Kapsch University werden für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielte Schulungen

1 Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach der mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethode und kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.

angeboten. Ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im Rahmen des Nachwuchsführungskräfte-Programms auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet.

Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustauschs gibt es ein Programm für die Arbeitsplatzrotation (Job Rotation) zwischen den Standorten.

Abhängig von der Dienstzugehörigkeit und dem Unternehmenserfolg werden von Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine externe Pensionsvorsorgekasse einbezahlt.

Darüber hinaus gibt es in der Kapsch Traffi cCom Gruppe ein Mitarbeitergewinnbeteiligungsmodell, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Gewinn der Kapsch Traffi cCom Gruppe partizipieren.

Die Kapsch Traffi cCom AG ist seit 2005 nach OHSAS 18001 – Arbeitssicherheits-Managementsystem zertifi ziert und hat die erforderlichen Maßnahmen in ihren internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend.

Umwelt

Gültige Zertifi kate für Qualität nach ISO 9001 und Umwelt nach ISO 14001 liegen vor. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung verstärkt nachgekommen werden: insbesondere die Ressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.

Corporate Social Responsibility

Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt die gesamte Kapsch Gruppe – organisiert aus der Kapsch AG – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und ausgewählte Bildungsinitiativen sowie umfangreiche soziale Maßnahmen. Diese Haltung zeigt das Unternehmen nicht nur nach außen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kapsch Traffi cCom Gruppe wissen diese nachhaltige soziale Verantwortung des Unternehmens in Form vieler Programme und Maßnahmen zu schätzen.

2.6 Risikomanagement

Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch Traffi cCom Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören damit zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen; der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.

Risikomanagement-System

Im Finanzbereich der Kapsch Traffi cCom AG ist Risikomanagement als eigene Funktion positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Zug um Zug wird das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensweiten Chancen- und Risikomanagements weiterentwickelt. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.

Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.

Branchenspezifi sche Risiken

Volatilität des Auftragseingangs

Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch Traffi cCom Gruppe wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Gruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gruppe teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch Traffi cCom Gruppe aus technologischen, fi nanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.

Die Strategie der Kapsch Traffi cCom Gruppe zielt darauf ab, durch zunehmende geographische Diversifi zierung und durch zunehmende Diversifi zierung des Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Anteiles der Wartung und des Betriebes die Volatilität der Umsätze aus einzelnen Großprojekten zu reduzieren.

Risiken der Projektabwicklung

Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch Traffi cCom Gruppe meist vertraglich dazu verpfl ichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen häufi g um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es aufgrund der beschränkten Zeit, die für Tests zur Verfügung steht, zu System- und Produktmängeln kommen. Werden die garantierten Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen zu leisten. Eine deutliche Verzögerung bei einem Projekt oder ein deutliches Verfehlen der garantierten Performance bei einem Projekt würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen für Systeme reduzieren.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe setzt Projektmanagement-Methoden und Risikomanagementverfahren ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.

Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen

Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch Traffi cCom Gruppe unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Gruppe ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gewinnentgangs von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.

Strategische Risiken

Innovationsführerschaft

Die führende Marktposition der Kapsch Traffi cCom Gruppe beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effi ziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch Traffi cCom Gruppe einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch Traffi cCom Gruppe abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, fi rmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Gruppe haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Gruppe auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und fi rmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarung mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch Traffi cCom Gruppe laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.

Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums

Eines der strategischen Ziele der Kapsch Traffi cCom Gruppe besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie hat die Gruppe weltweit Unternehmen akquiriert und in den Konzern eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, und es kann nicht garantiert werden, dass die angestrebten Ziele und Synergien bei allen zukünftigen Akquisitionen bzw. Joint Ventures vollständig erreicht werden.

Finanzrisiken

Währungsrisiko

Die Gruppe verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Gruppe bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen mit Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch Traffi cCom Gruppe gegenüber den Wettbewerbern verändert. Im abgelaufenen Jahr wurden Kurssicherungskontrakte zur Absicherung der Forderungen gegenüber den tschechischen Tochtergesellschaften abgeschlossen, deren Auswirkungen bereits in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet sind.

Zinsrisiko

Im Rahmen der Projektfi nanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko für die Kapsch Traffi cCom Gruppe. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.

Personalrisiko

Der Erfolg der Kapsch Traffi cCom Gruppe hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Verkehrstelematik ab. Darüber hinaus ist in der derzeitigen starken Wachstumsphase der Gruppe die Fähigkeit, qualifi zierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen und in das Unternehmen zu integrieren und langfristig an sich zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselstellungen, Probleme mit Arbeitnehmern sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Gruppe auswirken.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe setzt eine Reihe von Maßnahmen zum Management der Personalrisiken ein, wie beispielsweise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc.

Rechtliche Risiken

Der Markt für Mautsysteme wird durch zahlreiche gesetzliche Bestimmungen auf Ebene der EU und auf Ebene der nationalen Gesetzgebung beeinfl usst. Es besteht das Risiko, dass bestimmte Vorschriften, wie Datenschutzgesetze oder Umwelt- und Sicherheitsanforderungen, negative Auswirkungen auf die Kapsch Traffi cCom Gruppe haben.

IT-Risiken

Als Technologiekonzern ist die Kapsch Traffi cCom Gruppe typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch Traffi cCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifi ziert. Außerdem hat die Kapsch Traffi cCom Gruppe den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifi ziert.

Zusammenfassende Beurteilung der Risikosituation der Gruppe

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch Traffi cCom Gruppe gefährden könnten. Die zunehmende geographische Diversifi zierung, die Diversifi zierung des Produktportfolios, verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segments Services, System Extensions, Components Sales) soll Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.

2.7 Forschung und Entwicklung

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe verfügt über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schweden), Buenos Aires (Argentinien) und Carlsbad (Kalifornien/USA). Die einzelnen F&E Zentren sind in Form von Kompetenz-Zentren organisiert. Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Zentrale in Wien weltweit koordiniert. Per 31. März 2009 beschäftigte die Kapsch Traffi cCom Gruppe einschließlich Projektmanagement für Entwicklungsprojekte, Qualitätssicherung und Tests, Dokumentation und Zertifi zierung mehr als 210 Ingenieure (per 31. März 2008: rund 170).

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für den Kapsch Traffi cCom Konzern im Hinblick auf die Erreichung seiner strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen um und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für ein erfolgreiches Business Development dar und ermöglichen auch den Eintritt in neue Märkte. Der Fokus richtet sich derzeit auf Länder wie die USA, Südafrika und Indien. Um den hohen Anforderungen neuer Märkte, gerade auch im Time-to-Market erfolgreich zu begegnen, waren und sind F&E-Aktivitäten oftmals

auch mit Akquisitionen verbunden. Im Wirtschaftsjahr 2008/09 führte die Übernahme des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der kalifornischen TechnoCom Corp. zu einer Erweiterung der F&E-Zentren.

Erfolgreiche Forschung ist zudem die essenzielle Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anwendungen und angewandte Forschung und Entwicklung für alle Arten von Verkehrstelematik-Lösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt.

Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungsund Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter Material- und sonstiger Produktionsaufwand, Personalkosten und Sonstiger Betriebsaufwand.

2.8 Angaben nach § 267 UGB iVm § 243a UGB

    1. Das zur Gänze eingezahlte Grundkapital der Kapsch Traffi cCom AG beträgt EUR 12.200.000. Es ist in 12.200.000 Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Zum Stichtag 31. März 2009 befi nden sich rund 31,6 % der Anteile an der Kapsch Traffi cCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2009 rund 68,4 % der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Es gab zum Stichtag 31. März 2009 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 5 % der Stimmrechte an der Kapsch Traffi cCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
    1. Die Gesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital von EUR 800.000. Hinsichtlich dieses genehmigten Kapitals wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Der Vorstand kann das genehmigte Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 beschlossenen Ermächtigung in das Firmenbuch ausnutzen.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots wirksam werden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch Traffi cCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

2.9 Ausblick und Ziele

Mit Blick auf das Wirtschaftsjahr 2009/10 sieht die Gesellschaft die Entwicklungen auf ihren Märkten auch unter den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen langfristig durchaus optimistisch. Insbesondere wird die Teilnahme an den erwarteten Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Ungarn, Slowenien, Frankreich, Portugal, Südafrika und den USA das laufende Wirtschaftsjahr 2009/10 prägen.

2.10 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Rückkauf von Minderheitenanteilen

Am 9. April 2009 erwarb die Kapsch Traffi cCom AG von der Brisa Internacional, SGPS, S.A., Sao Domingos da Rana, deren 19 %igen Anteil an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, zu einem Kaufpreis von 2,3 Mio. EUR. Zudem wurden weitere 7 % indirekt zu einem Preis von 1,9 Mio. EUR über den Kauf der BRISA ACCESS Europe GmbH, Wien, an der Kapsch Telematic Services GmbH erworben.

Gründung von Tochtergesellschaften

In Kasachstan wurde am 7. April 2009 die Kapsch Traffi cCom Kazakhstan LLC, Astana, als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kapsch Traffi cCom AG gegründet.

Wien, am 15. Mai 2009

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 15. Mai 2009

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Konzernabschluss zum 31. März 2009.

Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung.

alle Beträge in EUR Erläuterungen 2008/09 2007/08
Umsatzerlöse (1) 200.281.637 185.734.678
Sonstige betriebliche Erträge (2) 2.612.709 5.194.394
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an
noch nicht abrechenbaren Leistungen
(3) 4.656.943 6.667.081
Andere aktivierte Eigenleistungen 145.729 0
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (4) -78.143.939 -78.647.198
Personalaufwand (5) -54.637.097 -46.969.222
Aufwand für planmäßige Abschreibungen (6) -6.031.349 -4.092.312
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -39.882.867 -32.967.747
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 29.001.766 34.919.674
Finanzerträge (8) 12.076.245 13.898.949
Finanzaufwendungen (8) -19.211.633 -6.009.417
Finanzergebnis (8) -7.135.388 7.889.532
Erträge aus assoziierten Unternehmen (13) 0 -51.152
Ergebnis vor Steuern 21.866.378 42.758.054
Ertragsteuern (9) -5.498.770 -10.698.610
Jahresergebnis 16.367.608 32.059.444
Zurechenbar:
Anteilseigner der Gesellschaft 12.976.941 30.412.759
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 3.390.667 1.646.685
16.367.608 32.059.444
Ergebnis je Aktie aus dem Periodengewinn, der den Anteilseignern der
Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR je Aktie)
(31) 1,06 2,60

Konsolidierte Bilanz.

alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2009 31. März 2008
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen (11) 16.886.895 6.191.728
Immaterielles Anlagevermögen (12) 26.089.490 8.593.152
Anteile an assoziierten Unternehmen (13) 12.302.472 0
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen (14) 3.784.450 3.405.449
Sonstige langfristige Vermögenswerte (15) 18.423.234 55.005.342
Latente Steueransprüche – Forderung an den Gruppenträger (22) 1.300.938 2.399.361
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 6.940.884 4.880.464
85.728.363 80.475.496
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (16) 34.219.784 25.734.379
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (17) 140.408.909 135.837.086
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte (14) 3.945.728 8.895.252
Liquide Mittel (18) 60.229.653 47.428.544
238.804.074 217.895.261
Summe Aktiva 324.532.437 298.370.757
EIGENKAPITAL
Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind
Grundkapital (19) 12.200.000 12.200.000
Kapitalrücklage 70.077.111 70.077.111
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung -3.809.749 220.011
Nicht realisierte Verluste aus Wertpapieren (20) -145.873 -971.375
Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen 51.724.779 49.727.838
130.046.268 131.253.585
Minderheitenanteile 4.193.524 2.123.011
Summe Eigenkapital 134.239.792 133.376.596
VERBINDLICHKEITEN
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 10.060.250 10.581.243
Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses (23) 14.214.016 14.088.937
Langfristige Rückstellungen (26) 524.042 1.693.548
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (24) 14.773.324 26.149.682
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber Gruppenträger (22) 1.653.383 1.607.668
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 217.025 447.171
41.442.040 54.568.249
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
kurzfristige Verbindlichkeiten 56.253.018 39.049.926
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (25) 25.316.061 29.485.680
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 7.449.143 6.258.677
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 49.209.541 17.381.784
Kurzfristige Rückstellungen (26) 10.622.842 18.249.845
148.850.605 110.425.912
Summe Verbindlichkeiten 190.292.645 164.994.161
Summe Passiva 324.532.437 298.370.757

Entwicklung des Eigenkapitals.

alle Beträge in EUR
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar Minderheiten
anteile
Summe
Eigenkapital
Grundkapital Kapitalrücklage Ausgleichsposten
aus der
Währungs
umrechnung
Nicht realisierte
Gewinne/Verluste
aus
Wertpapieren
Konzern
bilanzgewinn
und andere
Rücklagen
Stand 31. März 2007 10.000.000 5.325.259 914.309 -114.371 29.130.494 339.556 45.595.247
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 -694.298 0 0 136.770 -557.528
Zeitwertgewinne/-verluste
– realisiert
0 0 0 -51.817 0 0 -51.817
Zeitwertgewinne/-verluste
(nach Steuern)
0 0 0 -805.187 0 0 -805.187
Direkt im Eigenkapital erfasste
Nettoerträge/-aufwendungen
0 0 -694.298 -857.004 0 136.770 -1.414.532
Kapitalerhöhung im Zuge des
Börseganges
2.200.000 0 0 0 0 0 2.200.000
Agio aus dem Börsegang abzüglich
Aufwendungen im Zusammenhang
mit dem Börsegang
0 64.751.852 0 0 0 0 64.751.852
Effekte aus
Unternehmenszusammenschlüssen
0 0 0 0 184.585 0 184.585
Dividende für 2006/07 0 0 0 0 -10.000.000 0 -10.000.000
Konzernergebnis 0 0 0 0 30.412.759 1.646.685 32.059.444
Stand 31. März 2008 12.200.000 70.077.111 220.011 -971.375 49.727.838 2.123.011 133.376.596
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 -4.029.760 0 0 -262.136 -4.291.896
Zeitwertgewinne/-verluste
– realisiert
0 0 0 1.003.795 0 0 1.003.795
Zeitwertgewinne/-verluste (nach
Steuern)
0 0 0 -178.292 0 0 -178.292
Direkt im Eigenkapital erfasste
Nettoerträge/-aufwendungen
0 0 -4.029.760 825.503 0 -262.136 -3.466.393
Dividende für 2007/08 0 0 0 0 -10.980.000 -1.058.019 -12.038.019
Konzernergebnis 0 0 0 0 12.976.941 3.390.667 16.367.608
Stand 31. März 2009 12.200.000 70.077.111 -3.809.749 -145.872 51.724.779 4.193.523 134.239.792

Konsolidierte Geldfl ussrechnung.

alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2009 31. März 2008
Geldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 29.001.765 34.919.674
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen:
Abschreibungen (6) 6.031.349 4.092.312
Erhöhung bzw. Abnahme der Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach
Beendigung des Dienstverhältnisses
(23) 125.079 -463.451
Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten und Rückstellungen (24) -39.109 9.141
Zu- und Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (15) 36.613.599 26.679.092
Zu- und Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (24) -11.376.358 -663.820
Sonstige (netto) -3.479.570 6.364.155
56.876.755 70.937.103
Veränderungen des Nettoumlaufvermögens:
Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger
Vermögenswerte
(17) -4.571.823 -59.810.410
Zu-/Abnahme der Vorräte (16) -8.485.405 -5.834.616
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger
kurzfristiger Verbindlichkeiten
13.033.471 -10.615.016
Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen (26) -7.627.003 3.848.830
-7.650.760 -72.411.212
Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit 49.225.995 -1.474.109
Zinseinnahmen (8) 2.025.158 2.082.913
Zinsausgaben (8) -3.698.830 -3.940.442
Nettozahlungen von Ertragsteuern -5.454.731 -7.445.292
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche 42.097.592 -10.776.930
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) 0 257.992
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – gesamt 42.097.592 -10.518.938
alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2009 31. März 2008
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen (11) -17.542.971 -3.441.286
Ankauf von immateriellem Anlagevermögen (12) -4.687.266 -582.231
Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen (14) -383.060 -30.548.455
Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften
(abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften)
(28) -11.570.796 -74.790
Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften (13) -12.302.472 0
Einnahmen aus dem Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen 0 1.090.909
Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1.703.650 1.156.499
Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren 13.358 20.800.756
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche -44.769.557 -11.598.598
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) 0 0
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – gesamt -44.769.557 -11.598.598
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung von Aktionären 0 65.802.469
An die Aktionäre der Gesellschaft und an die Minderheitsaktionäre von Konzerngesell
schaften gezahlte Dividende
(8) -12.038.019 -13.500.000
Zu-/Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten (8) -520.993 758.684
Zu-/Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 31.827.758 -4.275.183
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche 19.268.746 48.785.970
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) 0 -1.166.666
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – gesamt 19.268.746 47.619.304
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands 16.596.781 25.501.768
Entwicklung des Finanzmittelbestands
Anfangsbestand (18) 47.428.544 20.183.189
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands 16.596.781 25.501.768
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand -3.795.672 1.743.507
Endbestand (18) 60.229.653 47.428.544

Konzernanhang.

Allgemeine Informationen.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe ist ein international agierender Anbieter für Lösungen im Bereich der Verkehrstelematik.

Die Geschäftstätigkeit des Kapsch Traffi cCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt:

  • Road Solution Projects
  • Services, System Extensions, Components Sales
  • Others

Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von Verkehrstelematik-Lösungen.

Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich Verkehrstelematik-Lösungen.

Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, es sind dies die nicht für die Kapsch Traffi cCom Gruppe relevanten Produktionsund Logistiktätigkeiten der Tochtergesellschaft Kapsch Components KG.

Mit Wirksamkeit zum 8. März 2007 veräußerte der Konzern im Wesentlichen sein gesamtes "Railway Communicaton"-Geschäft, das zuvor Teil des Segments Services, System Extensions, Components Sales war. Gemäß IFRS 5 wird das Ergebnis (alle Erlöse und Kosten), das dem veräußerten Bahnkommunikationsgeschäft zurechenbar ist, in den betrachteten Perioden als "aufgegebene Geschäftsbereiche" ausgewiesen.

Konzernstruktur.

Oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns ist die DATAX HandelsgmbH, Wien. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, war bis Juni 2007 Alleingesellschafter der Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 ihren Anteil an der Kapsch Traffi cCom AG auf 69,67 % reduziert. Im zum 31. März 2009 endenden Geschäftsjahr kam es durch Anteilsverschiebungen zu einer weiteren Reduktion auf 68,42 %.

Konsolidierungskreis.

Die Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist A-1120 Wien, Am Europlatz 2. Die Aktien der Muttergesellschaft notieren seit 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.

Die folgenden Tochtergesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:

  • ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien
  • DPS Automation Chile S.A., Chile
  • Kapsch Components GmbH, Wien
  • Kapsch Components KG, Wien
  • Kapsch Telematic Services GmbH, Wien
  • Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland

  • Kapsch Telematic Services Kft, Ungarn

  • Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Tschechien
  • Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Slowakei
  • Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Bulgarien
  • Kapsch Traffi cCom (M) Sdn Bhd, Malaysia
  • Kapsch Traffi cCom AB, Schweden
  • Kapsch Traffi cCom Argentina S.A., Argentinien
  • Kapsch Traffi cCom Australia Pty Ltd., Australien
  • Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Tschechien
  • Kapsch Traffi cCom U.S. Corp., USA
  • Kapsch Traffi cCom d.o.o., Slowenien
  • Kapsch Traffi cCom France SAS, Frankreich
  • Kapsch Traffi cCom Holding Corp., USA
  • Kapsch Traffi cCom Inc., USA
  • Kapsch Traffi cCom Limited, UK
  • Kapsch Traffi cCom Ltd., Neuseeland
  • Kapsch Traffi cCom Russia ooo, Russland
  • Kapsch Traffi cCom S.r.l., Italien
  • Kapsch Traffi cCom SK Construction & Realization s.r.o., Slowakei
  • Kapsch Traffi cCom South Africa (Pty) Ltd., Südafrika
  • Kapsch Traffi cCom Chile S.A., Chile
  • Kapsch-Busi S.p.A., Italien
  • PREMID, a.s., Slowakei
  • VTI Industrials (Pty) Ltd., Südafrika

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt.

1 Grundlagen der Erstellung.

Gemäß § 245a UGB wurde der Konzernabschluss zum 31. März 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2009 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstands auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzung oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 21 dargelegt.

a) Änderungen von Standards, die ab 2008 in Kraft sind

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" und IFRS 7 (Änderung) "Finanzinstrumente: Angaben" – Umgliederung fi nanzieller Vermögenswerte (anzuwenden ab 1. Juli 2008). Durch die Anwendung dieser Änderung des Standards ergibt sich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft, da die Gesellschaft vom Wahlrecht der Umklassifi zierung nicht Gebrauch gemacht hat.

b) Neue von der Europäischen Union übernommene Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten Standards

IFRS 8 "Geschäftssegmente" (gültig für Berichtsperioden, die am 1. Jänner 2009 beginnen). IFRS 8 ersetzt IAS 14 und entstand aus dem Vergleich zwischen IAS 14 "Geschäftssegmente" und den Anforderungen des US-Standards SFAS 131 "Anhangsangaben über Geschäftssegmente und damit zusammenhängende Informationen". Der neue Standard sieht die Anwendung des "Management Approach" vor, wonach Geschäftssegmente wie bei der internen Berichterstattung des Managements verwendet werden. Die Gesellschaft wird IFRS 8 "Geschäftssegmente" ab dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anwenden. Das Konzernmanagement geht davon aus, dass die derzeitigen primären Segmente zu den berichterstattenden Segmenten nach IFRS werden.

IFRIC 11 "IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen" wurde im Juni 2007 von der Europäischen Union übernommen und ist verpfl ichtend für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2008 beginnen. IFRIC 11 beantwortet die Frage, ob aktienbasierte Zahlungsvereinbarungen, die unternehmenseigene Eigenkapitalinstrumente oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens desselben Konzerns beinhalten, als aktienbasierte Vergütungsaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente oder mit Barausgleich in den Einzelabschlüssen der Mutter oder der Konzerngesellschaft bilanziert werden sollen. Diese Interpretation hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). IFRIC 13 wird von der Gesellschaft nicht angewandt, da die Geschäftsprozesse der Gesellschaft keine Kundenbindungsprogramme beinhalten.

IFRIC 14 "IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpfl ichtungen und ihre Wechselwirkung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRS 1 (überarbeitet) "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" und IAS 27 (Änderungen) "Konzernund separate Einzelabschlüsse" – Ansatz des Beteiligungsbuchwertes des Tochterunternehmens im IFRS-Einzelabschluss des Mutterunternehmens (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IAS 1 (Änderung) "Darstellung des Abschlusses" ersetzt den bestehenden IAS 1 (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Gesellschaft wird IAS 1 (Änderung) in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anwenden.

IFRS 2 (Änderung) "Anteilsbasierte Vergütung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IAS 23 (Änderung) "Fremdkapitalkosten" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Gesellschaft hält derzeit keine qualifi zierten Vermögenswerte, die die Aktivierung von Fremdkapitalkosten erfordern.

IAS 32 (Änderung) "Finanzinstrumente: Darstellung" und IAS 1 (Änderung) "Darstellung des Abschlusses" – "Kündbare Finanzinstrumente und Verpfl ichtungen aus Kündigungen" (die "Änderung"). Die Gesellschaft wird diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anwenden.

IFRIC 12 "Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2008 beginnen). IFRIC 12 ist nicht maßgeblich für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, da sie nicht im öffentlichen Sektor tätig ist.

Im Rahmen des jährlichen Verbessungsprojekts des IASB wurden im Mai 2008 insgesamt 20 Standards geändert. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Änderungen:

IFRS 5 (Änderung) "Veräußerung und Aufgaben" und entsprechende Änderung von IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" – Plan zur Veräußerung von Anteilen an einem Tochterunternehmen, die zum Verlust der Beherrschung führt (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Juli 2009). Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 23 (Änderung) "Fremdkapitalkosten" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Bestandteile der Fremdkapitalkosten. Die Gesellschaft hält derzeit keine qualifi zierten Vermögenswerte, die die Aktivierung von Fremdkapitalkosten erfordern.

IAS 16 (Änderung) "Sachanlagen" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

• Verkauf von zu Vermietungszwecken gehaltenen Vermögenswerten,

• sowie erzielbarer Betrag.

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 19 (Änderung) "Leistungen an Arbeitnehmer" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Plankürzungen und negativer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
  • Aufwendungen für die Verwaltung des Plans
  • Ersatz des Begriffs "fällig werden" (fall due) durch "deren Erfüllung erwartet wird" (due to be settled)
  • Eventualverbindlichkeiten.

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 20 (Änderung) "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Bilanzierung von unterverzinslichen Darlehen der öffentlichen Hand. Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr prospektiv anzuwenden.

IAS 27 (Änderung) "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" – Bewertung von zur Veräußerung gehaltenen Tochterunternehmen im Einzelabschluss des Mutterunternehmens (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009). Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 28 (Änderung) "Anteile an assoziierten Unternehmen" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) • Wertaufholungsverbot und Goodwill

• Angaben für Anteile an assoziierten Unternehmen sowie gemeinschaftlich geführten Unternehmen.

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 29 (Änderung) "Rechnungslegung in Hochinfl ationsländern" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Beschreibung der Bewertungsbasis in Jahresabschlüssen. Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 36 (Änderung) "Wertminderungen von Vermögenswerten" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) – Anhangsangaben zur Ermittlung des erzielbaren Betrags bei der Anwendung des FVLCTS. Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 38 (Änderung) "Immaterielle Vermögenswerte" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Werbung und Verkaufsförderung
  • Anzuwendende Abschreibungsmethode

Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Umklassifi zierung von Finanzinstrumenten in die bzw. aus der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet"
  • Anpassung des Effektivzinssatzes
  • Sicherungsbeziehung und Segmentberichterstattung

Die Gesellschaft plant diese Änderungen in dem am 1. April 2009 beginnenden Geschäftsjahr anzuwenden.

IAS 40 (Änderung) "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • Immobilien, die für die zukünftige Nutzung als Finanzinvestition erstellt oder entwickelt werden.
  • Unmöglichkeit der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts.

Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IAS 41 (Änderung) "Landwirtschaft" (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

  • zusätzliche biologische Transformationen bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts
  • Marktzinssatz bei der Diskontierung künftiger Cashfl ows (erlaubte Verwendung eines Nachsteuer-Zinssatzes).

Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Folgende Standardänderungen (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009) im Rahmen des jährlichen Verbessungsprojekts des IASB vom Mai 2008 betreffen Formulierungsänderungen oder redaktionelle Änderungen, die keine oder nur minimale Auswirkungen auf die Bilanzierung haben:

  • IFRS 7 (Änderung) "Finanzinstrumente: Angaben" Darstellung des Finanzergebnisses
  • Änderung des IAS 8, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern Leitlinien
  • IAS 10 (Änderung) "Ereignisse nach dem Abschlussstichtag" Dividenden, die nach dem Bilanzstichtag, aber vor der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung beschlossen wurden
  • IAS 18 (Änderung) "Umsatzerlöse" Kosten der Darlehensbegebung
  • IAS 20 (Änderung) "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" hinsichtlich der enthaltenen Begriffe an andere IFRS
  • IAS 29 (Änderung) "Rechnungslegung in Hochinfl ationsländern" Anpassung der Begriffe
  • IAS 34 (Änderung) "Zwischenberichterstattung" Ergebnis je Aktie
  • IAS 40 (Änderung) "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" Anpassung an die Terminologie des IAS 8
  • IAS 40 (Änderung) "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
  • IAS 41 (Änderung) "Landwirtschaft" Anpassung der Terminologie
  • IAS 41 (Änderung) "Landwirtschaft" Änderung eines Beispiels

Die Änderungen haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

c) Standards, Interpretationen und Änderungen zu publizierten Standards, die von der Europäischen Union noch nicht übernommen wurden

Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen wurden bereits publiziert, aber von der Europäischen Union noch nicht übernommen:

IFRS 3 (überarbeitet) "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 (Änderungen) "Konzern- und separate Einzelabschlüsse" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Im Falle zukünftiger Unternehmenszusammenschlüsse, die in den Anwendungsbereich dieses Standards fallen, plant die Gesellschaft die geänderten Standards für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen.

IFRS 1 " Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" (Änderung) (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Änderung ergibt sich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Bilanzierung" – zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen (überarbeitet Juli 2008 – anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Juli 2009). Durch die Anwendung dieser Änderung des Standards wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRIC 15 "Immobilienfertigungsaufträge" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation ergibt sich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.

IFRIC 16 "Zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRIC 17 "Sachdividenden an Eigentümer" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRIC 18 "Übertragung eines Vermögenswerts durch einen Kunden" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

Änderungen an IFRIC 9 "Neubeurteilung eingebettete Derivate" und IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" – Eingebettete Derivate (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Durch die Anwendung dieser Interpretation wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

IFRS 7 (Änderung) "Finanzinstrumente: Angaben" – Verbesserung der Darstellung von Angaben zu Finanzinstrumenten (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen). Die Änderungen sehen erweiterte Angaben zur Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert und zu den Liquiditätsrisiken vor. Die erwartete Auswirkung der Änderung kann noch nicht verlässlich beurteilt werden.

IAS 39 (Änderung) "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" – Umgliederung finanzieller Vermögenswerte: Zeitpunkt des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen). Die Änderung stellt den Zeitpunkt des Inkrafttretens, eine frühere Anwendung und die Übergangsvorschriften klar. Die Änderung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

d) Im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprojekts des IASB wurden im April 2009 insgesamt 10 Standards und 2 Interpretationen geändert

  • IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).
  • IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IFRS 8 "Geschäftssegmente" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 7 "Kapitalfl ussrechnungen" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 17 "Leasingverhältnisse" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 18 "Umsatzerlöse" (Verbesserung 2009).
  • IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).
  • IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen).
  • IFRIC 9 "Neubeurteilung eingebetteter Derivate" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).
  • IFRIC 16 "Zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb" (gültig für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen).

Durch die Anwendung dieser Änderungen wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der Gesellschaft erwartet.

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden. Der Aufsichtsrat und, im Fall der Vorlage an die Hauptversammlung, die Hauptversammlung könnten den Jahresabschluss in einer Weise abändern, welche die Darstellung des Konzernabschlusses beeinfl ussen würde.

2 Konsolidierung.

a) Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften sind Unternehmen, an denen der Konzern direkt oder indirekt eine Beteiligung im Ausmaß von mehr als der Hälfte der Stimmrechte hält oder bei welchen er auf andere Weise einen beherrschenden Einfl uss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Solche Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt in die Konsolidierung einbezogen, ab dem die Gruppe einen beherrschenden Einfl uss ausüben kann, und werden ab dem Zeitpunkt, zu dem dieser beherrschende Einfl uss nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Alle konzerninternen Salden und Transaktionen wurden eliminiert. Die Bilanzierungsmethoden der Tochtergesellschaften wurden an die einheitlich im Konzern angewendeten Methoden angepasst. Minderheitsanteile, falls vorhanden, werden gesondert ausgewiesen.

Der Konzern behandelt Transaktionen mit Minderheiten grundsätzlich in gleicher Weise wie Transaktionen mit Anteilseignern des Konzerns. Für Käufe von Minderheiten wird die Differenz zwischen dem bezahlten Entgelt und dem entsprechenden erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung an Minderheiten werden auch im Eigenkapital erfasst. Für Veräußerungen an Minderheiten werden die Differenzen zwischen erhaltenen Erträgen und dem entsprechenden Anteil der Minderheit ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Die Erwerbsmethode wird für die Bilanzierung beim Erwerb von Tochtergesellschaften durch den Konzern angewendet. Die Kosten der Akquisition werden als beizulegender Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Aktien und der zum Transaktionsdatum eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Identifi zierbare erworbene Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden, die bei einem Unternehmenszusammenschluss übernommen wurden, werden anfangs zu ihrem jeweiligen beizulegenden Zeitwert am Akquisitionstag bewertet, unabhängig vom Ausmaß eines Minderheitenanteils. Der Überhang der Akquisitionskosten über den Zeitwert des Konzernanteils an identifi zierbaren erworbenen Nettovermögenswerten wird als Firmenwert ausgewiesen. Wenn die Akquisitionskosten niedriger als der Zeitwert der Nettovermögenswerte der erworbenen Tochtergesellschaft sind, wird die Differenz direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben. Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen. Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profi tieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist.

b) Assoziierte Unternehmen

Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfl uss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20 % bis 50 % einhergeht. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen nach dem Erwerb wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen nach dem Erwerb wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.

Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden an den Buchwert der Beteiligung angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpfl ichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.

Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.

c) Transaktionen und Salden

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge, Aufwendungen und eventuelle Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.

3 Währungsumrechnung.

a) Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

Die Gewinn- und Verlustrechnung ausländischer Unternehmen wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Geschäftsjahres, die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Wechselkursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Währungsumrechnungsdifferenzen" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.

Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.

b) Transaktionen in fremder Währung

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nicht monetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.

4 Finanzinstrumente und Risikomanagement.

Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten "Liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko, ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.

a) Fremdwährungsrisiko

Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Wertschwankungen bei den Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Währungsschwankungen entsteht.

Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung der Gesellschaft übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).

Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Hätte sich der Kurs der angeführten Währungen zum Stichtag 31. März 2009 (31. März 2008) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wären die Vorsteuergewinne, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.

Währung Volatilität Hypothetische Ergebnisänderung in TEUR
2008/09 2007/08
CZK 10 % 1.895 8.022
SEK 10 % 102 38
USD 10 % 201 0

b) Zinsrisiko

Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht.

Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.

Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen von Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige und langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen den Großteil der verzinsten Bilanzposten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2009 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente vorhanden.

c) Kreditrisiko

Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution.

d) Liquiditätsrisiko

Vorsichtiges Liquiditätsrisikomanagement setzt die Gewährleistung des Vorhandenseins ausreichender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die Möglichkeit der Finanzierung über eine adäquate Höhe von bereitgestellten Kreditlinien voraus. Die Gewährleistung einer angemessenen Liquidität ist gemäß dem österreichischen Unternehmensrecht für jedes Unternehmen verpfl ichtend. Der Konzern stellt die Liquidität durch vorhandene Kreditlinien sicher.

e) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur.

Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich zusammen aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere.

in TEUR 2008/09 2007/08
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.060 10.581
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 49.210 17.382
Summe Finanzverbindlichkeiten 59.270 27.963
Liquide Mittel und Bankguthaben 60.230 47.429
Kurzfristige Wertpapiere 3.946 8.895
Nettoguthaben 5.042 28.361
Eigenkapital 134.240 133.377
Verschuldungsgrad n.e. n.e.

Zum Bilanzstichtag 31. März 2009 bestand – wie im Vorjahr – im Wesentlichen aufgrund des im Jahr 2007 erfolgten Börseganges ein Nettoguthaben (Überhang der liquiden Mittel, Bankguthaben und kurzfristigen Wertpapiere über die Finanzverbindlichkeiten), so dass der Verschuldungsgrad nicht ermittelbar ist. Das Nettoguthaben wird im Hinblick auf geplante Akquisitionen und die Finanzierung zukünftiger Projekte vorgehalten.

5 Forschungs- und Entwicklungskosten.

Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten) werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:

  • a) es ist technisch möglich, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, so dass er zur Nutzung oder zum Verkauf verfügbar ist;
  • b) der Vorstand plant, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
  • c) es besteht die Möglichkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
  • d) es kann gezeigt werden, wie der immaterielle Vermögenswert wahrscheinlichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
  • e) angemessene technische, fi nanzielle und andere Ressourcen sind verfügbar, um die Entwicklung abzuschließen und den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; und
  • f) die Aufwendungen, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuordenbar sind, können verläßlich gemessen werden.

Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch 3 Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist.

Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.

6 Immaterielles Anlagevermögen.

Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 4 bis 30 Jahre. Wenn ein auslösendes Ereignis eintritt, wird der Buchwert jedes immateriellen Vermögenswertes auf einen Wertminderungsbedarf überprüft.

7 Sonstiges Finanzvermögen.

a) Wertpapiere

Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen.

Bei Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst; die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.

Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Im Fall von Schuldinstrumenten wird die Rückgängigmachung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, im Fall von Eigenkapitalinstrumenten wird sie direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

b) Sonstige Beteiligungen

Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsepreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung ausgewiesen.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen.

c) Erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertete derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente eignen sich nicht zur Sicherungsbilanzierung und werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet. Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "sonstige Nettogewinne/(-verluste)" erfasst.

8 Sachanlagen.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen.

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, wo separate Geldfl üsse identifi zierbar sind.

Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.

9 Leasing.

a) Finanzierungsleasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.

Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.

b) Operatives Leasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

10 Zuschüsse aus öffentlicher Hand.

Investitionszuschüsse aus öffentlicher Hand für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Sonstige Zuschüsse aus öffentlicher Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.

11 Vorräte.

Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Kosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Gestaltungskosten, Rohstoffe, direkte Fertigungskosten, sonstige direkte Kosten und entsprechende Fertigungsgemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität). Sie beinhalten jedoch keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.

12 Fertigungsaufträge.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.

Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich von der Summe aus bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann entweder im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.

13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ergebniswirksam erfasst.

14 Liquide Mittel.

Für die Darstellung der Geldfl ussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

15 Sonstige Rückstellungen.

Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpfl ichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfl uss fi nanzieller Mittel für die Bedienung der Verpfl ichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpfl ichtung angestellt werden kann.

Rückstellungen für Garantieverpfl ichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpfl ichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.

16 Leistungen an Arbeitnehmer.

Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.

Für leistungsbezogene Verpfl ichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifi zierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpfl ichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb des Korridors (= Maximum aus 10 % der Versorgungsverpfl ichtung oder 10 % des externen Planvermögens, falls vorhanden, zu Beginn einer Periode) liegen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der aktiv Versorgungsberechtigten verteilt erfasst.

Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpfl ichtungen sind im Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpfl ichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpfl ichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpfl ichtungen, jedoch ohne Berücksichtigung der Korridormethode.

17 Latente Ertragsteuern.

Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinfl usst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.

Latente Steueransprüche/-schulden werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann.

Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpfl ichtungen, anderen Verpfl ichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.

Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Aufl ösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.

Im März 2005 bildeten die wichtigsten österreichischen Konzerngesellschaften des gesamten Kapsch-Konzerns eine steuerliche Gruppe gemäß § 9 KöSt. Die Gruppenbesteuerung trat für die betreffenden Gesellschaften mit dem Steuerjahr 2005 (d.h. Geschäftsjahr 2004/05) in Kraft. Steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, die Muttergesellschaft dieses Konzerns. Im Wesentlichen hat nur diese Gesellschaft Steuerforderungen bzw. Steuerverbindlichkeiten. Mitglieder der steuerlichen Gruppe, wie die österreichischen Gesellschaften im Kapsch Traffi cCom Konzern, spiegeln nur Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber dem steuerlichen Gruppenträger, nicht jedoch gegenüber den Steuerbehörden wider. Steuerliche Verluste, die von einem Mitglied der steuerlichen Gruppe vor dem Inkrafttreten der Gruppenbesteuerung gemacht wurden, dürfen vom Gruppenträger der steuerlichen Gruppe nicht verwendet werden. Derartige steuerliche Verluste dürfen nur gegen zukünftiges steuerbares Einkommen durch jene Gesellschaft, bei der sie ursprünglich entstanden sind, verwendet werden.

Dementsprechend werden latente Steueransprüche/-schulden, die in Gesellschaften entstehen, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind und wo das Recht der Verrechnung von steuerbarem Einkommen mit Verlusten besteht, unter "Latente Steueransprüche – Forderung an den Gruppenträger" bzw. "Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber dem Gruppenträger" ausgewiesen. Jene Auswirkungen von latenten Steueransprüchen/-schulden, die in den Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe entstanden sind oder die steuerliche Verluste aus Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe darstellen, werden als latente Steueransprüche/-schulden ausgewiesen.

18 Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten; Fremdkapitalkosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.

19 Eventualschulden.

Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpfl ichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einfl ussbereichs der Gesellschaft liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpfl ichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d.h. der Betrag zur Begleichung einer Verpfl ichtung kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfl uss von Ressourcen zur Begleichung der Verpfl ichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).

Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abfl usses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.

20 Ertragsrealisierung.

Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.

Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen, werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.

Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:

  • Erträge aus weiterverrechneten Aufwendungen auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen
  • Zinsertrag je nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode

21 Wesentliche Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung.

Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden defi nitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.

Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifi kantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Geschäftsjahres zu verursachen.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10 % von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher zuverlässig waren.

Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit dem aktivierten Firmenwert, Vorräten, latenten Steueransprüchen/ schulden und Gewährleistungsrückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10 % von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.

22 Segmentberichterstattung.

Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und Geschäftstätigkeiten, die bei der Bereitstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung eingesetzt wird und welcher Risiken und Chancen gegenüberstehen, die sich von jenen anderer Geschäftssegmente unterscheiden.

Ein geographisches Segment befasst sich mit der Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Wirtschaftsumfeldes, das Risiken und Chancen ausgesetzt ist, die sich von jenen anderer Wirtschaftsumfelder unterscheiden.

Erläuterungen zum Konzernabschluss.

Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargstellt.

1 Segmentinformation.

Primäres Berichtsformat – Geschäftssegmente

Der Konzern ist in drei Hauptgeschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):

  • Road Solution Projects (RSP)
  • Services, System Extensions, Components Sales (SEC)
  • Others (OTH)

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2009 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Gesamterlöse 56,8 135,6 8,0 200,3
Betriebsergebnis -1,7 31,7 -1,0 29,0
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0,0
Finanzergebnis -7,1
Gewinn vor Steuern 21,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -5,5
Jahresgewinn 16,4
Den Minderheiten zurechenbarer Gewinn 3,4
Konzerngewinn 13,0

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2008 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Gesamterlöse 47,0 128,8 10,0 185,7
Betriebsergebnis 6,3 29,1 -0,4 34,9
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -0,1
Finanzergebnis 7,9
Gewinn vor Steuern 42,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -10,7
Jahresgewinn 32,1
Den Minderheiten zurechenbarer Gewinn 1,6
Konzerngewinn 30,4

Transfers oder Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu normalen Bedingungen, wie sie auch unabhängigen Dritten angeboten werden, erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2009 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Vermögen 133,7 94,7 8,0 236,4
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 12,3 12,3
Nicht zuordenbares Vermögen 75,9
Summe Vermögen 133,7 107,3 8,0 324,5
Schulden 67,2 44,3 16,7 128,2
Nicht zuordenbare Schulden 62,0
Summe Schulden 190,3
Investitionen 1,6 17,1 1,1 19,8
Abschreibungen 1,7 3,9 0,4 6,0
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,0 0,1 0,0 0,2

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2008 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Others Konzern
Vermögen 144,2 79,3 7,9 231,4
Nicht zuordenbares Vermögen 67,0
Summe Vermögen 298,4
Schulden 54,5 63,4 17,1 135,0
Nicht zuordenbare Schulden 30,0
Summe Schulden 165,0
Investitionen 0,2 4,3 0,5 4,9
Abschreibungen 0,4 3,1 0,6 4,1
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,1 0,3 0,0 0,4

Sekundäres Berichtsformat – geographische Segmente

Die sekundäre Segmentberichterstattung basiert auf geographischen Regionen. Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert:

Die Zahlen für das zum 31. März 2009 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Westeuropa Zentral- und Osteuropa Amerika Sonstige Länder Konzern
Umsatzerlöse 21,3 139,3 14,0 25,6 200,3
Vermögen 46,7 257,0 18,2 2,6 324,5
Investitionen 0,7 17,2 1,9 0,1 19,8

Die Zahlen für das zum 31. März 2008 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Westeuropa Zentral- und Osteuropa Amerika Sonstige Länder Konzern
Umsatzerlöse 17,6 124,2 18,8 25,2 185,7
Vermögen 43,2 247,5 4,5 3,2 298,4
Investitionen 0,6 3,4 0,1 0,8 4,9

Österreich ist in der Region "Zentral- und Osteuropa" enthalten. Die Region "Amerika" umfaßt Nord- und Südamerika, die Region "Sonstige Länder" Asien, Australien und Afrika.

2 Sonstige betriebliche Erträge.

2008/09 2007/08
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen 5 25
Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten 0 2.741
Erträge aus Subventionen und öffentlichen Forderungen 2.368 2.197
Übrige betriebliche Erträge 239 231
2.613 5.194

3 Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen.

2008/09 2007/08
Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen -7.534 8.320
Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse 12.191 -1.653
4.657 6.667

4 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen.

2008/09 2007/08
Materialaufwand 25.972 32.939
Aufwendungen für bezogene Leistungen 52.172 45.708
78.144 78.647

5 Personalaufwand.

2008/09 2007/08
Löhne 2.483 2.258
Gehälter und andere Vergütungen 38.431 33.060
Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern 11.842 9.995
Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) 641 498
Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) 485 474
Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) 164 116
Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen 592 569
54.637 46.969

Der Personalstand zum 31. März 2009 betrug 946 Personen (31. März 2008: 824 Personen) und während des Geschäftsjahres 2008/09 durchschnittlich 898 Personen (2007/08: 791).

6 Aufwand für planmäßige Abschreibungen.

2008/09 2007/08
Abschreibungen auf Sachanlagen 3.587 2.286
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.789 1.437
Abschreibung geringwertiger Vermögenswerte 665 369
6.031 4.092

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen.

2008/09 2007/08
Mieten 5.391 3.671
Rechts- und Beratungskosten 10.319 9.222
Abschreibung von Forderungen 103 307
Marketing- und Werbungskosten 7.629 3.595
Reisekosten 4.251 2.859
Instandhaltung 1.860 1.409
Kommunikations- und IT-Aufwand 3.176 2.343
Ausbildungskosten 638 575
Verluste aus Anlagenabgängen 56 93
Versicherungsaufwand 835 694
Lizenz- und Patentaufwand 1.241 1.156
Büroaufwendungen 818 394
Steuern und Abgaben 461 404
Anpassung Gewährleistungsrückstellung -1.646 -28
Provisionen und andere Gebühren 1.528 3.751
Transportkosten 981 625
Kfz-Aufwand 1.495 1.113
Übriger betrieblicher Aufwand 748 785
39.883 32.968

Im übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.

8 Finanzergebnis.

2008/09 2007/08
Zinsen und ähnliche Erträge:
Zinsertrag aus Bankguthaben und gewährten Darlehen 1.757 1.697
Wertpapiererträge 269 386
Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen 3.790 3.278
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 13 1.113
Erträge aus Währungshedging 611 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 5.637 7.425
12.076 13.899
Zinsen und ähnliche Aufwendungen:
Zinsaufwand -3.699 -3.917
Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten -1.277 -999
Verluste aus dem Abgang und den Abschreibungen von Finanzanlagen, Beteiligungen und
Wertpapieren
-84 -23
Impairment aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren -4.950 0
Aufwand aus Währungshedging -2.121 0
Währungsumrechnungsdifferenzen -7.081 -1.070
-19.212 -6.009
-7.135 7.890

9 Ertragsteuern.

2008/09 2007/08
Laufende Gewinnsteuern -6.748 -7.942
Latenter Steueraufwand aus Verrechnung Börseeinführungskosten gegen Kapitalrücklagen 0 -1.149
Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) 1.249 -1.608
Gesamt -5.499 -10.699
Davon Ertrag/(Aufwand) aus Gruppenbesteuerung 1.309 -27

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/(-ertrag) basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % und dem ausgewiesenen Steueraufwand/(-ertrag) stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Ergebnis vor Steuern – fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche 21.866 42.758
Theoretischer Steuerertrag/(-aufwand) auf Basis eines Steuersatzes von 25 % (2007/08: 25 %) -5.467 -10.689
Nicht angesetzte latente Steuerabgrenzungen für laufende Verluste -773 0
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern 625 -558
Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen 23 748
Nicht steuerpfl ichtige Aufwendungen und sonstige Differenzen 93 -200
Ausgewiesener Steuerertrag/(-aufwand) -5.499 -10.699

Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.

10 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten nach Kategorien.

2008/09 2007/08
Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte
Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 3.784 3.405
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 3.946 8.895
7.730 12.300
Kredite und Forderungen
Andere langfristige Vermögenswerte 18.423 55.005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 140.634 135.837
Liquide Mittel 60.230 47.429
219.287 238.271
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte fi nanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.060 10.581
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 14.773 26.150
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 56.253 39.049
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 25.316 29.486
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 49.210 17.382
155.612 122.648

Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:

2008/09 2007/08
Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte -4.141 1.476
Kredite und Forderungen 4.102 11.330
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte fi nanzielle Verbindlichkeiten -7.097 -4.916
-7.135 7.890

11 Sachanlagen.

Grundstücke und
Bauten
Technische Anlagen
und Maschinen
Anlagen in Bau Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Summe
Buchwert zum 31. März 2007 1.442 2.455 97 2.153 6.148
Währungsumrechnungsdifferenzen 19 -6 3 54 71
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 18 18
Zugänge 284 1.027 881 1.250 3.441
Abgänge -198 -36 -825 -140 -1.199
Planmäßige Abschreibungen -346 -888 0 -1.052 -2.286
Buchwert zum 31. März 2008 1.201 2.551 157 2.283 6.192
Anschaffungs-/Herstellungskosten 5.481 21.695 157 13.182 40.515
Kumulierte Abschreibung -4.279 -19.144 0 -10.900 -34.323
Buchwert zum 31. März 2008 1.201 2.551 157 2.283 6.192
Währungsumrechnungsdifferenzen -16 -142 -2 -222 -381
Änderung des Konsolidierungskreises 3 26 0 27 55
Zugänge 4.444 5.629 1.509 5.905 17.488
Abgänge -912 -27 -1.639 -300 -2.879
planmäßige Abschreibungen -305 -1.291 0 -1.992 -3.587
Buchwert zum 31. März 2009 4.416 6.745 25 5.701 16.887
Anschaffungs-/Herstellungskosten 4.966 24.080 25 11.810 40.882
Kumulierte Abschreibung -551 -17.335 0 -6.109 -23.995
Buchwert zum 31. März 2009 4.416 6.745 25 5.701 16.887

12 Immaterielles Anlagevermögen.

Aktivierte Entwick
lungskosten
Lizenzen und Rechte Firmenwert Summe
Buchwert zum 31. März 2007 260 2.836 6.173 9.269
Währungsumrechnungsdifferenzen -28 -272 0 -300
Änderung des Konsolidierungskreises 0 503 0 503
Zugänge 210 372 0 582
Abgänge 0 -25 0 -25
Planmäßige Abschreibungen -332 -1.106 0 -1.437
Buchwert zum 31. März 2008 111 2.309 6.173 8.593
Anschaffungs-/Herstellungskosten 7.918 7.245 6.173 21.337
Kumulierte Abschreibung -7.807 -4.936 0 -12.744
Buchwert zum 31. März 2008 111 2.309 6.173 8.593
Währungsumrechnungsdifferenzen -12 56 0 44
Änderung des Konsolidierungskreises 536 2.107 41 2.685
Zugänge 12 2.031 14.519 16.563
Abgänge 0 -6 0 -6
planmäßige Abschreibungen -352 -1.437 0 -1.789
Buchwert zum 31. März 2009 296 5.059 20.734 26.089
Anschaffungs-/Herstellungskosten 7.125 11.427 20.734 39.285
Kumulierte Abschreibung -6.829 -6.368 0 -13.196
Buchwert zum 31. März 2009 296 5.059 20.734 26.089

Der Firmenwert stammt aus dem Erwerb der Kapsch Traffi cCom AB, Jönköping, Schweden, des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA und der Gründung von Kapsch-Busi, S.p.A, Bologna, Italien.

Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects" und "Services, System Extensions, Components Sales") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:

Road Solution Projects Services, System Extensions,
Components Sales
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes TEUR 15.345 TEUR 5.389
Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen Vermö
genswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer
TEUR 0 TEUR 0
Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE Nutzungswert Nutzungswert

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Road Solution Projects":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashfl ows der ZGE

  • Das Management geht davon aus, dass nach der erfolgreichen Implementierung der Straßenmautsysteme, vor allem in Österreich, Tschechien, Australien und Südamerika, die Nachfrage nach Mautsystemen, nicht zuletzt aufgrund der Budgetknappheit vieler öffentlicher Haushalte, steigen wird.
  • Die Planung des Segments Road Solution Projects basiert auf Projekten in Tschechien, Südafrika, Amerika, Australien sowie der Tatsache, dass in mehreren Ländern bereits öffentliche Ausschreibungen laufen.
  • 4 Detailplanungsjahre
  • 14,3 % (2007/08: 13,2 %) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • Die Cashfl ows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4 % (2007/08: 4 %) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

• Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services, System Extensions, Components Sales":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cash fl ows der ZGE

  • Das Management geht davon aus, dass der Konzern der präferierte Anbieter für Betrieb, Wartung und Komponentenlieferung für in vorhergehenden Jahren installierte Mautprojekte bleiben wird.
  • Die Planung für das Segment Services, System Extensions, Components Sales basiert insbesondere auf der laufenden Wartung für bestehende Mautsysteme in Österreich, Schweiz, Tschechien, Australien und Südamerika, auf dem kommerziellen Betrieb in Tschechien sowie auf Kundenbestellungen von Komponenten für Kunden weltweit, insbesondere aus den Ländern Australien, Türkei, Spanien, Dänemark, Frankreich und Tschechien.
  • 4 Detailplanungsjahre
  • 13,8 % (2007/08: 13,2 %) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • Die Cashfl ows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4 % (2007/08: 4 %) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

• Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf 21,3 Mio. EUR (2007/08: 14,8 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2008/09 waren 7,1 Mio. EUR davon (2007/08: 5,4 Mio. EUR) projektspezifi sche Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 14,2 Mio. EUR (2007/08: 9,4 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.

Das sonstige immaterielle Anlagevermögen wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben (Konzessionen und Rechte 5 bis 30 Jahre, Rechte an Computersoftware 4 bis 10 Jahre).

13 Anteile an assoziierten Unternehmen.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:

2008/09 2007/08
Buchwert zum 31. März des Vorjahres 0 254
Zugang 12.302 0
Abgang 0 -203
Anteil am Gewinn/Verlust (nach Steuern) 0 -51
Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahres 12.302 0

Der Konzern hat im Jänner 2009 eine Beteiligung in Höhe von 20,47 % an der Q-Free ASA, Norwegen, erworben. Die gesamten Aktiva der Q-Free ASA, Norwegen, zum 31. Dezember 2008 beliefen sich auf TEUR 57.151, die Verbindlichkeiten auf TEUR 17.513. Die Umsatzerlöse im zum 31. Dezember endenden Geschäftsjahres betrugen TEUR 57.283 und der Jahresgewinn TEUR 3.639. Im Kaufpreis von TEUR 12.302 ist ein Firmenwert in Höhe von TEUR 4.905 enthalten.

14 Kurz- und langfristige fi nanzielle Vermögenswerte.

2008/09 2007/08
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 3.784 3.405
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 3.946 8.895
7.730 12.300
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere
Zur Veräußerung
verfügbare
Beteiligungen
Summe
Buchwert zum 31. März 2007 3.615 4 3.619
Zugänge 549 0 549
Abgänge -724 0 -724
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -38 0 -38
Buchwert zum 31. März 2008 3.401 4 3.405
Zugänge 40 343 383
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -4 0 -4
Buchwert zum 31. März 2009 3.437 347 3.784
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere
Zur Veräußerung
verfügbare
Beteiligungen
Summe
Buchwert zum 31. März 2007 0 0 0
Zugänge 30.000 0 30.000
Abgänge -20.074 0 -20.074
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -1.031 0 -1.031
Buchwert zum 31. März 2008 8.895 0 8.895
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (Wertminderung) -4.950 0 -4.950
Buchwert zum 31. März 2009 3.946 0 3.946

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2009 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Die Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere erfolgt zu aktuellen beizulegenden Zeitwerten, nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im Eigenkapital als separater Posten ausgewiesen, mit Ausnahme des Kursverlustes für einen Investmentfonds, welcher als Wertminderung erfasst wurde (siehe Erläuterung 20).

Zum 31. März 2009 betreffen als zur Veräußerung verfügbare klassifi zierte sonstige Beteiligungen eine 12,5 %-Beteiligung an der ATC Austrian Technology Corporation GmbH, Wien, und eine 25 %-Beteiligung an der Autostrada Wschodnia Spolka z o.o., Polen.

15 Sonstige langfristige Vermögenswerte.

2008/09 2007/08
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 18.392 55.005
Sonstiges 31 0
18.423 55.005

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.

Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes 5,00 % (für den Teil, der über externe Kredite fi nanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89 % (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns fi nanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die Bruttocashfl ows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Bis zu 2 Jahren 16.659 50.733
Zwischen 2 und 3 Jahren 2.745 7.476
Größer 3 Jahre 0 0
19.404 58.209

Die langfristigen Forderungen in Höhe von TEUR 18.392 (2007/08: TEUR 55.005) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

16 Vorräte.

2008/09 2007/08
Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten 10.852 7.023
Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, zu Herstellungskosten 6.080 13.614
Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten 17.288 5.097
34.220 25.734

Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 5.890 (2007/08: TEUR 5.652).

17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

2008/09 2007/08
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen 129.993 118.721
Von Kunden für Fertigungsaufträge geschuldeter Bruttobetrag 653 5.561
Geleistete Anzahlungen 1.325 2.074
Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 3.415 4.361
Übrige Forderungen und Abgrenzungen 5.023 5.120
140.409 135.837

Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

2008/09 2007/08
Stand am 31. März des Vorjahres 1.235 280
Zuführung 182 1.147
Verbrauch -302 0
Aufl ösung -838 -192
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 278 1.235

Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Vermögensgegenstände:

2008/09 2007/08
Noch nicht fällig 133.371 124.524
Überfällig, aber nicht wertgemindert
Bis zu 60 Tage 2.594 996
Über 60 Tage 4.444 10.317
140.687 137.072

Die Zeitwerte sowie die Bruttocashfl ows im nächsten Geschäftsjahr entsprechen in etwa den Buchwerten. Es besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 49.745 (2007/08: TEUR 64.244) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 15.272 (2007/08: TEUR 16.911) werden von Ředitelstvím silnic a dálnic ČR (RSD), einem Unternehmen der Tschechischen Republik geschuldet.

Das Ausfallsrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 49.745 (2007/08: TEUR 64.244) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne 653 5.561
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 0 0
653 5.561

18 Liquide Mittel.

2008/09 2007/08
Kassa 25 9
Guthaben bei Kreditinstituten 60.205 47.419
60.230 47.429

Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldfl ussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.

19 Grundkapital.

2008/09 2007/08
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 12.200 12.200

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

20 Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren.

2008/09 2007/08
Stand am 31. März des Vorjahres -971 -114
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Gewinne (Verluste) 1.004 -52
Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) in der laufenden Periode -223 -1.091
Gewinnsteuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste (Erläuterung 22) 45 286
Stand am 31. März des Geschäftsjahres -146 -971

21 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten.

2008/09 2007/08
Kurzfristig
Kredite für Projektfi nanzierung 27.430 6.144
Sonstige kurzfristige Kredite 21.780 11.238
49.210 17.382
Langfristig
Kredite für Projektfi nanzierung 0 9.830
Kredite für Akquisitionen 10.000 0
Sonstige 60 751
10.060 10.581
Summe 59.270 27.963

Die Restlaufzeiten der langfristigen Verbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.

Die Zeitwerte und die Bruttocashfl ows der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Buchwert 59.270 27.963
Zeitwert 58.467 27.169
Bruttocashfl ows
Bis zu 1 Jahr 49.210 17.382
Zwischen 1 und 2 Jahren 10.642 10.852
Zwischen 2 und 3 Jahren 61 0
59.913 28.234

Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Finanzverbindlichkeiten gesamt:
Fix verzinst 15.104 557
Variabel verzinst 44.165 27.406
59.270 27.963
Durchschnittliche Zinssätze:
Kurzfristige Kredite 2,00 – 6,40 % 4,95 – 5,64 %
Kredite für Projektfi nanzierung 4,69 % 5,38 – 6,25 %
Kredite für Akquisitionen 3,82 – 4,35 %
Sonstige 2,50 – 3,64 % 2,00 – 8,75 %

Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden sonstige langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 18.392 (2007/08: TEUR 55.005), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 49.745 (2007/08: TEUR 64.244), Wertpapiere in Höhe von TEUR 3.437 (2007/08: TEUR 3.401) sowie 9,9 Mio. Stück der erworbenen Aktien an Q-Free ASA verpfändet. Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2007/08: TEUR 1.425) ausgestellt.

22 Latente Steueransprüche/-schulden.

2008/09 2007/08
Latente Steueransprüche – Forderung an Gruppenträger 1.301 2.399
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 6.941 4.881
8.242 7.280
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber Gruppenträger 1.654 1.608
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 217 447
1.871 2.055
Saldo 6.373 5.226

Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 1.938 (2007/08: TEUR 0) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpfl ichtige Erträge nicht angesetzt. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert. Latente Steueransprüche werden im Wesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.

Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:

31. März 2007 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2008
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 4.114 0 -1.901 0 0 2.213
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 1.007 0 -33 0 6 980
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 0 0 13 0 1 14
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 3.539 1 -4 286 253 4.074
8.660 1 -1.925 286 260 7.280
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 2.466 0 -317 0 -94 2.055
2.466 0 -317 0 -94 2.055
Veränderung gesamt 6.194 1 -1.608 286 354 5.226
31. März 2008 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2009
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 2.213 0 565 0 26 2.804
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 980 0 172 0 -12 1.140
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 14 0 30 0 -4 40
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 4.074 0 286 45 -147 4.258
7.280 0 1.053 45 -138 8.242
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 2.055 0 -196 0 12 1.871
2.055 0 -196 0 12 1.871
Veränderung gesamt 5.226 0 1.249 45 -147 6.373

23 Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses.

In der Bilanz berücksichtigte Beträge:

2008/09 2007/08
Anwartschaften auf Abfertigung 5.294 5.001
Ansprüche für Altersvorsorge 8.920 9.088
14.214 14.089

Anwartschaften auf Abfertigung

Die Verpfl ichtung zur Bildung einer Abfertigungsrückstellung basiert auf dem entsprechenden Arbeitsrecht.

Ansprüche für Altersvorsorge

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpfl ichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5).

Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung und der Pensionsverpfl ichtungen wurde ein Zinssatz von 5,25 % (2007/08: 5,25 %), für die Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3 % (2007/08: 3 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2007/08: AVÖ 1999-P) von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden mit 2-3 % (2007/08: 2–3 %) angesetzt.

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen:

2008/09 2007/08
Laufender Dienstzeitaufwand 184 177
Zinsaufwand 378 280
Versicherungstechnische Verluste 78 41
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 641 498
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 5.001 5.305
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 641 498
Zahlungen -347 -802
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 5.294 5.001
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpfl ichtungen (leistungsorientierte Verpfl ichtung) 6.152 5.949
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -857 -948
Bilanzansatz 5.294 5.001

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Altersvorsorge ausgewiesen:

2008/09 2007/08
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 485 474
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 485 474
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 9.088 9.247
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 485 474
Zahlungen -653 -633
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 8.920 9.088
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpfl ichtungen (leistungsorientierte Verpfl ichtung) 9.891 9.558
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -971 -470
Bilanzansatz 8.920 9.088

24 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten.

2008/09 2007/08
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 9.954 26.070
Sonstige 4.820 80
14.773 26.150

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 9.954 (2007/08: TEUR 26.070) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 15). Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 3.333 eine Verbindlichkeit aus der Put-Option für Anteile an der Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, Italien (nach Aufzinsung auf den Wert zum Bilanzstichtag 31. März 2009) sowie in Höhe von TEUR 1.484 den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpfl ichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA (siehe Erläuterung 28).

Die Bruttocashfl ows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Bis zu 2 Jahren 11.361 22.532
Zwischen 2 und 3 Jahren 3.522 4.647
Größer 3 Jahre 424 0
15.306 27.179

25 Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen.

2008/09 2007/08
Verpfl ichtungen aus Fertigungsaufträgen 4.723 4.625
Erhaltene Anzahlungen 896 2.368
Kurzfristige Personalverbindlichkeiten 9.205 8.606
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 917 5.459
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 9.576 8.428
25.316 29.486

Die Verpfl ichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne -9.162 -3.392
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 13.885 8.017
4.723 4.625

26 Rückstellungen.

2008/09 2007/08
Langfristige Rückstellungen 524 1.694
Kurzfristige Rückstellungen 10.623 18.250
11.147 19.944

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

31. März 2007 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Verwendung/
Aufl ösung
Zuführung Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2008
Jubiläumsgeldverpfl ichtungen 457 20 -40 27 0 464
Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge 1.130 0 0 0 0 1.130
Sonstige 97 0 0 0 2 99
Langfristige Rückstellungen, gesamt 1.684 20 -40 27 2 1.694
Garantien 4.165 0 -941 913 -8 4.128
Verluste aus schwebenden Geschäften sowie
Nacharbeiten
881 0 -273 302 0 910
Rechtskosten, Prozesskosten und
Vertragsrisiken
2.881 0 -2.881 6.415 473 6.888
Sonstige 7.535 10 -5.021 3.696 104 6.324
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 15.462 10 -9.117 11.326 568 18.250
Summe 17.146 30 -9.157 11.353 570 19.944
31. März 2008 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Verwendung/
Aufl ösung
Zuführung Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2009
Jubiläumsgeldverpfl ichtungen 464 5 -24 78 0 524
Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge 1.130 0 -1.130 0 0 0
Sonstige 99 0 -88 0 -10 0
Langfristige Rückstellungen, gesamt 1.694 5 -1.242 78 -10 524
Garantien 4.128 0 -2.380 259 -187 1.820
Verluste aus schwebenden Geschäften sowie
Nacharbeiten
910 0 -364 389 0 934
Rechtskosten, Prozesskosten und
Vertragsrisiken
6.888 0 -6.620 3.129 -169 3.228
Sonstige 6.324 0 -6.757 5.186 -114 4.640
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 18.250 0 -16.121 8.963 -469 10.623
Summe 19.944 5 -17.363 9.041 -479 11.147

Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpfl ichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 5,25 % (2007/08: 5,25 %), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2007/08: AVÖ 1999-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 3 % (2007/08: 3 %) berücksichtigt.

Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpfl ichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.

Für den Fall, dass der Konzern Gewährleistungsansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Gewährleistungsansprüche gestellt werden.

Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde aufgrund der am Stichtag bekannten Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.

27 Eventualschulden, sonstige Haftungsverhältnisse und Finanzverbindlichkeiten.

Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds, Bürgschaften und Garantieübernahmen gegenüber Dritten für Tochterunternehmen.

Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds
City Highway Santiago 846 860
City Highway Sydney und Melbourne 1.593 2.377
LKW-Mautsystem Österreich 12.500 12.500
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 19.938 48.899
Mautprojekt Neuseeland 2.025 2.101
Expressway Toll Collection System, Maryland, USA 3.317 0
Sonstige 5.338 4.306
45.557 71.043
Bankgarantien 3.486 3.290
Bürgschaften 30 25
49.073 74.359

Finanzverbindlichkeiten aus Leasingverträgen:

Die zukünftigen Zahlungsverpfl ichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:

2008/09 2007/08
Nicht länger als 1 Jahr 5.509 4.471
Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre 14.341 5.370
Länger als 5 Jahre 14.045 2
33.895 9.843

28 Unternehmenszusammenschlüsse.

Kapsch-Busi S.p.A.

Die Kapsch Traffi cCom AG und die italienische Busi Impianti Gruppe haben am 15. Mai 2008 ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben. Die beiden Firmen haben im Rahmen eines Joint Ventures das Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. mit Sitz in Bologna gegründet, um am italienischen Markt verstärkt Verkehrstelematikanwendungen für den städtischen Bereich anzubieten. Busi Impianti gliederte die betroffene Business Unit einschließlich einer Gruppe von rund 10 Mitarbeitern aus, Kapsch Traffi cCom ergänzte das Team durch eigene Mitarbeiter.

Kaufpreis:
Bezahlt 80
Barwert der Verbindlichkeit aus Put-Option 3.214
3.294
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 415
Firmenwert 2.879

Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

beizulegender Zeitwert Buchwert des
Verkäufers
Immaterielles Vermögen 622 327
Sachanlagen 4 4
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 459 459
Liquide Mittel 90 90
Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -760 -760
Erworbenes Nettovermögen 415 120

Das erworbene Unternehmen trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns für den Zeitraum vom 1. Juni 2008 bis 31. März 2009 TEUR 1.896 und zum Konzernergebnis TEUR 61 bei. Hätte der Erwerb am 1. April 2008 stattgefunden, hätte dies keine wesentliche Änderung der Umsatzerlöse oder des Gewinns des Konzerns bewirkt.

Geschäftsbereich "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation.

Mit Wirkung vom 4. Juli 2008 hat die Kapsch Traffi cCom AG über ihre Tochtergesellschaft Kapsch Traffi cCom Inc. sämtliche Vermögenswerte des Geschäftsbereiches "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, einer nach dem Recht des Staates Delaware bestehenden Gesellschaft mit Sitz in Encino, Kalifornien, erworben.

Kaufpreis:
Bereits bezahlt 11.581
Anschaffungsnebenkosten 334
Bedingte Kaufpreiselemente 2.281
14.196
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 2.555
Firmenwert 11.641

Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

beizulegender Zeitwert Buchwert des
Verkäufers
Immaterielles Vermögen 2.021 109
Sachanlagen 51 51
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 583 583
Liquide Mittel 0 0
Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -101 -101
Erworbenes Nettovermögen 2.555 642

Der Kaufpreis setzt sich aus einer fi xen Komponente in Höhe von 11,6 Mio. EUR und bedingten Kaufpreiselementen in Höhe von 2,3 Mio. EUR zusammen, die einerseits aus Zahlungen gebunden an die erfolgreiche Abwicklung von Projektabschnitten und andererseits aus Zahlungen gebunden an zukünftige Umsätze bestehen. Beide Bestandteile wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Barwert) als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die dritte bedingte Anpassung der Anschaffungskosten wurde nicht im Kaufpreis berücksichtigt, da diese aus Zahlungen auf Basis von steuerlichen Abschreibungsvorteilen besteht, die als nicht verlässlich bewertbar erachtet wurden.

29 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen.

Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:

KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien

Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2008/09 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 373 (2007/08: TEUR 599). Zudem stellt die Gesellschaft dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpfl ichtversicherung) in Höhe von TEUR 22 (2007/08: TEUR 11) in Rechnung.

Im Dezember 2005 gab die Gesellschaft eine Parental Guarantee gegenüber FöreningsSparbanken AB, Stockholm, Schweden, zugunsten der Konzerngesellschaft Kapsch Traffi cCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von 19,1 Mio. EUR ab. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5 % des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 83 (2007/08: TEUR 96).

Im Jänner 2007 gab die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH eine unbedingte und unwiderrufl iche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 40 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpfl ichtungen der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5 % des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 220 (2007/08: TEUR 209).

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten (siehe Erläuterung 9 und 22).

Kapsch Aktiengesellschaft, Wien

Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5 % der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten, wobei die jährliche Mindestgebühr TEUR 250 beträgt. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 733 (2007/08: TEUR 750).

Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2008/09 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 925 (2007/08: TEUR 447).

Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 959 (2007/08: TEUR 1.257).

Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2008/09 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 249 (2007/08: TEUR 253).

Kapsch Partner Solutions GmbH, Wien

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung). Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 691 (2007/08: TEUR 786).

Kapsch Financial Services GmbH, Wien

Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 2.070 (2007/08: TEUR 1.643).

Kapsch BusinessCom AG, Wien

Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch Traffi cCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die beiden größten stellen mit Abstand das "LKW-Mautsystem Österreich" und das "LKW-Mautsystem Tschechische Republik" dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 4.575 (2007/08: TEUR 2.554).

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 252 (2007/08: TEUR 192) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 507 (2007/08: TEUR 180) unter anderem für den IT-technischen Umbau des neuen Standortes der Kapsch Components KG und für die Integration der schwedischen, argentinischen und US-amerikanischen Tochtergesellschaften.

Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen, vor allem für Public Relations, in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 0 (2007/08: TEUR 60).

Die Kapsch Components KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik. Vom Konzern hierfür erzielte Erträge betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 128 (2007/08: TEUR 100).

Kapsch CarrierCom AG, Wien

Der Konzern erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 0 (2007/08: TEUR 83).

Die Kapsch Components KG erbringt Dienstleistungen im Bereich Logistik an die Gesellschaft. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 826 (2007/08: TEUR 1.102).

Die Kapsch Components KG produziert verschiedene Bauteile für die Gesellschaft. Die vom Konzern für den Verkauf dieser Bauteile erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 0 (2007/08: TEUR 711).

Im Jänner 2007 gab die Kapsch CarrierCom AG eine unbedingte und unwiderrufl iche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 9 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpfl ichtungen der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der UniCredit Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 1,5 % des garantierten Betrages. Die Haftungsübernahme ist zum 31. März 2008 ausgelaufen und somit fi elen im Geschäftsjahr 2008/09 keine Aufwendungen an (2007/08: TEUR 135).

Kapsch s r.o., Prag

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2008/09 TEUR 386 (2007/08: TEUR 0). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Geschäftsjahr 2008/09 in Höhe von TEUR 98 (2007/08: TEUR 0).

Kapsch Connex Plus GmbH ehemals Kapsch Consulting GmbH, Wien

Mit der Gesellschaft bestanden im Geschäftsjahr 2008/09 keine Geschäftsbeziehungen. Im Geschäftsjahr 2007/08 konnte mit der Gesellschaft eine Einigung über den Verzicht auf ein etwaiges Erfolgshonorar für die Vermittlung eines Mautprojektes in Argentinien in Form einer einmaligen Abschlagszahlung in Höhe von TEUR 400 erreicht werden.

Kapsch Immobilien GmbH, Wien

Ein Geschäftsführer der Kapsch Immobilien GmbH war bis 10. Juli 2008 Mitglied des Aufsichtsrates der Kapsch Traffi cCom AG.

Im Jahr 1997 trat die Kapsch Components KG als Mieter in einen Rahmenmietvertrag mit der Kapsch Immobilien GmbH als Vermieter betreffend die Geschäftsräume in der Wagenseilgasse 1, Wien, Österreich, als Nachfolger des ursprünglichen Mieters Kapsch Aktiengesellschaft ein. Der Rahmenmietvertrag wurde weder von der Kapsch Components KG noch von der Kapsch Immobilien GmbH unterzeichnet, dennoch betrachteten die Parteien die grundlegendsten, im Rahmenmietvertrag enthaltenen Bestimmungen als für sie verbindlich. Der Rahmenvertrag wurde ordnungsgemäß gekündigt und endete am 31. Dezember 2008. Die verschiedenen Teile des Betriebsgebäudes wurden von der Kapsch Components KG innerhalb des Konzerns sowie an verbundene Gesellschaften untervermietet.

Am 15. Juli 2008 wurde ein neuer Mietvertrag für den Standort Am Europlatz 2 abgeschlossen und ein Kündigungsverzicht für 10 Jahre vereinbart. Es besteht die Möglichkeit, Teilfl ächen nach 5 bzw. 7 Jahren zu kündigen. Für die Adaptierung der Mieträumlichkeiten wurden Investitionen in Höhe von TEUR 1.767 (2007/08: TEUR 0) getätigt. Die beim Konzern angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2008/09 auf TEUR 1.980 (2007/08: TEUR 1.181).

Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Geschäftsjahr 2008/09 beliefen sich insgesamt auf TEUR 226 (2007/08: TEUR 379). Die im Rahmen der Räumung des Standortes Wagenseilgasse 1 erbrachten Dienstleistungen für Übersiedlungen beliefen sich auf TEUR 142 (2007/08: TEUR 0).

Die Dienstleistungen mit verbundenen Parteien werden üblicherweise auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.

Die Verpfl ichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpfl ichtung (in Zahlung befi ndliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen:

31. März 2009 31. März 2008
Muttergesellschaft
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 489 379
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 284 522
Schwestergesellschaften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 439 444
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 1.771 466
Sonstige nahestehende Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 908 12

30 Aufgegebene Geschäftsbereiche.

Mit Wirkung vom 8. März 2007 veräußerte der Konzern sein Bahnkommunikationsgeschäft, das vor allem mobile Führerstandfunksysteme und verwandte, auf GSM-R-Technologie basierende Anwendungen umfasste (Verkauf an Funkwerk Systems Austria GmbH, Wien, im Wege eines Asset-Deals). Die Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich waren Teil des Segments "Services, System Extensions, Components Sales".

Infolge des Verkaufs wendete der Konzern IFRS 5 an.

a) Analyse des Ergebnisses der aufgegebenen Geschäftsbereiche

2008/09 2007/08
Umsatzerlöse 0 0
Aufwendungen 0 0
Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – vor und nach Steuern 0 0

b) Zahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

2008/09 2007/08
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 0 0
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen 0 0
Veränderungen des Umlaufvermögens:
Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstiger Vermögenswerte
0 1.441
Zunahme/Abnahme der Vorräte 0 0
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten
0 -122
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen 0 -1.061
0 258
Zinseinnahmen 0 0
Zinsausgaben 0 0
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 0 258
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen 0 0
Einnahmen aus dem Verkauf von Vermögenswerten 0 0
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 0 0
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit
Zunahme/Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 -700
Zunahme/Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 -467
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 0 -1.167
Nettogeldfl uss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 -909

31 Ergebnis je Aktie.

Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Gewinns der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befi ndlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2009 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien.

2008/09 2007/08
Den Anteilseignern zurechenbarer Periodengewinn der Gesellschaft (in EUR) 12.976.941 30.412.759
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien 12.200.000 11.683.060
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR je Aktie) 1,06 2,60

32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Rückkauf von Minderheitenanteilen

Am 9. April 2009 erwarb die Kapsch Traffi cCom AG von der Brisa Internacional, SGPS, S.A., Sao Domingos da Rana, deren 19 % Anteil an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, zu einem Kaufpreis von 2,3 Mio. EUR. Zudem wurden weitere 7 % indirekt zu einem Preis von 1,9 Mio. EUR über den Kauf der BRISA ACCESS Europe GmbH, Wien, an der Kapsch Telematic Services GmbH erworben.

Gründung von Tochtergesellschaften

In Kasachstan wurde am 7. April 2009 die Kapsch Traffi cCom Kazakhstan LLC, Astana, als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kapsch Traffi cCom AG gegründet.

33 Zusatzangaben.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG, Wien, hält mit Ausnahme der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, der Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, der Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, der Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Bratislava, der Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Sofi a, der PREMID, a.s., Bratislava, der Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, und der Kapsch Telematic Services GmbH, Berlin, direkt oder indirekt 100 % der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß § 265 (2) 1 UGB für die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, die Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, die Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, die Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, die Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Bratislava, der Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD, Sofi a, die PREMID, a.s., Bratislava, die Kapsch-Busi S.p.A, Bologna, und die Kapsch Telematic Services GmbH, Berlin, wurde die Schutzklausel gemäß § 265 (3) UGB in Anspruch genommen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2008/09 setzte sich aus 831 Angestellten und 67 Arbeitern zusammen (2007/08: 716 Angestellte und 75 Arbeiter).

Vergütungen und sonstige Zahlungen an Organe der Gesellschaft

Die Aufwendungen für den Vorstandsvorsitzenden sind unter anderem in der Weiterverrechnung von Management- und Beratungsleistungen der Kapsch Aktiengesellschaft (siehe Erläuterung 29) enthalten. Hinsichtlich der gesamten Vergütungen des anderen Vorstandsmitglieds wird die Schutzklausel des § 266 Z 7 UGB in Anspruch genommen.

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden keine Aufsichtsratsvergütungen bezahlt.

Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.

Im Geschäftsjahr 2008/09 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen: Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak

Im Geschäftsjahr 2008/09 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen: Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) Mag. Elisabeth Kapsch (bis 10. Juli 2008) William Morton Llewellyn (ab 10. Juli 2008)

Vom Betriebsrat entsandt: Ing. Christian Windisch DI Werner Dreschl

Zur Veröffentlichung genehmigt:

Wien, am 15. Mai 2009

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Bestätigungsvermerk.

Bericht zum Konzernabschluss.

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch Traffi cCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2008 bis zum 31. März 2009 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2009, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2009 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, so dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögensund Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2009 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. April 2008 bis zum 31. März 2009 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht.

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Wien, 15. Mai 2009

PwC INTER-TREUHAND GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez: Mag. Felix Wirth Wirtschaftsprüfer

Project: EXAT Bangkok

Customer: Expressway & Rapid Transit Authority of Thailand (EXAT) Technology: Toll Road-System OBUs: 100,000 supplied Automatic single lanes: 76

Pat aus Bangkok steht sehr gut da: Seit wir in seiner Heimatstadt ein Mautsystem errichtet haben, geht sein Geschäft um vieles besser.

Vorhandene Verkehrsinfrastruktur effi zienter zu nutzen bzw. ökologisch vertretbar auszubauen, ist ein sinnvoller Schritt, steigende Verkehrsbelastungen auch in Zukunft zu bewältigen. Unser neues Mautsystem in Bangkok sorgt für bessere Nutzung der bestehenden Straßeninfrastruktur und damit auch für ein schnelleres Vorankommen im Straßenverkehr. Etwas, das auch Pats Passagiere zu schätzen wissen.

Adressen der Leitgesellschaften.

Österreich Kapsch Traffi cCom AG (Headquarter) Am Europlatz 2 1120 Wien Tel.: +43 (0) 50 811 2101

Fax: +43 (0) 50 811 2109 E-mail: ktc.offi [email protected] Kapsch Telematic Services GmbH Am Europlatz 2

1120 Wien Tel.: +43 (0) 50 811 1211 Fax: +43 (0) 50 811 1219 E-mail: ktc.offi [email protected]

Kapsch Components KG Gutheil-Schoder-Gasse 17

1230 Wien Tel.: +43 (0)50 811 4195 Fax: +43 (0)50 811 4190 E-mail: kcomp.offi [email protected]

Argentinien

Kapsch Traffi cCom Argentina S.A. Juana Azurduy 2440 1º piso C1429BZJ Buenos Aires Tel.: +54 11 4703 5500 Fax: +54 11 4703 4777 E-mail: [email protected]

Australien

Kapsch Traffi cCom Australia Pty Ltd. Level 10 636 St Kilda Road Melbourne VIC 3004

Tel.: +61 3 8656 7900 Fax: +61 3 8656 7901 E-mail: [email protected]

Bulgarien

Kapsch Telematik Technologies Bulgaria AD Hristo Botev Boulevard 79 1303 Sofi a

Chile Kapsch Traffi cCom Chile S.A.

Avenida del Parque 4161 Ofi cina 202 Ciudad Empresarial 8580675 Huechuraba Santiago de Chile Tel.: +56 2 795 1200 Fax: +56 2 465 9742 E-Mail: [email protected]

China

Kapsch Traffi cCom AG Beijing Representative Offi ce Room 1501 Canway Building No. 66 Nan Li Shi Road 100045 Beijing Tel.: +86 10 6808 0050 Fax: +86 10 6808 0052 E-Mail: [email protected]

China Kapsch Traffi cCom AG Guangzhou Representative Offi ce

Room 3504 35/F, Peace World Plaza 362-366 Huan Shi Dong Road 510060 Guangzhou, Guangdong Province Tel.: +86 20 8375 2827 Customers Service Hotline (in China): 800 830 6155 Fax: +86 20 8375 2823 E-Mail: [email protected]

Deutschland

Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland Friedrichstraße 171 10117 Berlin Tel.: +49 30 46999 3476 Fax: +49 30 46999 3477

Immeuble Panama 45, rue de Villeneuve 94 573 Rungis Cedex Tel.: +33 6 03 48 27 59 Fax: +33 1 44 54 52 34 E-mail: [email protected]

Italien

Kapsch Traffi cCom S.r.l. Via Conca del Naviglio, 18 20123 Mailand (MI) Tel.: +39 (02) 89827 365 Fax: +39 (02) 89827 300 E-Mail: offi [email protected]

Kapsch-Busi S.p.A.

Via C. Bonazzi, 2 40013 Castel Maggiore (BO) Tel.: +39 (051) 6324011 Fax: +39 (051) 6324022 E-Mail: offi [email protected]

Kroatien

Kapsch Traffi cCom – Podruznica Zagreb Heinzelova 33 A 10 000 Zagreb Tel.: +385 1 272 0640 E-Mail: offi [email protected]

Malaysia

Kapsch Traffi cCom (M) Sdn Bhd 4th Floor, Tower Block Syed Kechik Foundation Building Jalan Kapas, Bangasar 59100 Kuala Lumpur Tel.: +60 3 252 1161 Fax: +60 3 252 1167 E-Mail: [email protected]

Kapsch Traffi cCom Ltd. PO Box 24440, Manners Street Visiting address: Apt. 1302 156 Willis Street Wellington Tel.: +64 21 822 469

E-Mail: [email protected] Russische Föderation

Kapsch Traffi cCom Russia OOO 105064, Zemlyanoj Val, 9, offi ce No 4031-4033 Moskau Tel.: +7 495 967 93 27 Fax: +7 495 967 93 27 E-Mail: [email protected]

Schweden

Kapsch Traffi cCom AB Bataljonsgatan 10, Box 1063 551 10 Jönköping Tel.: +46 36 290 1500 Fax: +46 36 290 1501 E-Mail: [email protected]

Slowakei Kapsch Traffi cCom SK Construction & Realization s.r.o. Karadžičova 8 CBC I 821 09 Bratislava Tel.: +421 2 3366 6800 Fax: +421 2 3366 6801 E-Mail: [email protected]

Kapsch Telematic Services SK s.r.o.

Karadžičova 8 CBC I 821 09 Bratislava Tel.: +421 2 3366 6800 Fax: +421 2 3366 6801 E-Mail: [email protected]

Kapsch Traffi cCom d.o.o. Ribičičeva ulica 33 1000 Ljubljana

Süd Afrika

Kapsch Traffi cCom SA (pty) LTD Helvetia House Greenvale Road Wilbart, Germiston 1610 Tel.: +27 11 455 2280 Fax: +27 11 455 2276 E-Mail: [email protected]

Tschechische Republik Kapsch Traffi cCom Construction & Realization

spol. s r.o. Ke Štvanici 656/3 186 00 Prag 8 Tel.: +420 225 026 140 Fax: +420 225 026 222 E-Mail: [email protected]

Kapsch Telematic Services spol. s r.o. Ke Štvanici 656/3 186 00 Prag 8

Tel.: +420 225 026 140 Fax: +420 225 026 222 E-Mail: [email protected]

Ungarn

Kapsch Telematic Services Kft. Bocskai út 77-79 1113 Budapest Tel.: +36 1 372 6400 Fax: +36 1 372 6444

Kapsch Traffi cCom Holding Corp. 21515 Ridgetop Circle, Suite 290 Sterling, VA 20166

Kapsch Traffi cCom U.S. Corp. 21515 Ridgetop Circle, Suite 290 Sterling, VA 20166

Kapsch Traffi cCom Inc.

TechnoCom Mobility Solutions 2035 Corte del Nogal, Suite 105 Carlsbad, CA 92011

Kapsch Traffi cCom Ltd. Unit 2 espace 26 St. Thomas Place Ely CAMBS CB7 4EX Tel.: +44 0 1353 644 012 Fax: +44 0 1353 611 001 E-Mail: [email protected]

Glossar.

ANPR Automatic number plate recognition – Videobasierte automatische Kennzeichenerkennung
CEN Comité Européen de Normalisation (European Committee for Standardization) – für die Gestaltung der rechtlichen
Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit Mautsystemen in Europa verantwortlich.
Central system Zentralsystem
DSRC Dedicated short-range communication
ETC Electronic toll collection – elektronische Gebühren-/Mauteinhebung
GHz Gigaherz – Gigahertz
GNSS Global navigation satellite system – Globales Satellitennavigationssystem
GPS Global positioning system – Globales Positionsbestimmungssystem
GPRS General packet radio service – Allgemeiner paketorientierter Funkdienst
GSM Global system for mobile communication – Standard für volldigitale Mobilfunknetze
ISO International organization for standardization – Internationale Organisation für Normung
LAN Local area network – ein lokales Netz in der Computertechnik
VPS Vehicle positioning systems – Fahrzeugpositionsbestimmungssysteme
MHz Megaherz – Megahertz
MLFF Multi-lane free-fl ow – mehrspuriger Fließverkehr
OBU On-board unit (auch "tag") – fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit
RUC Road user charging – Gebühren-/Mauteinhebung
Tag Siehe OBU
Transceiver Sende- und Empfangseinheit
Transponder Sende- und Empfangseinheit
VDC Vehicle detection and classifi cation – Fahrzeugerkennungs- und Klassifi zierungssystem
VR-2 Vehicle registration system – Fahrzeugregistrierungssystem
VDR Vehicle detection and registration – Fahrzeugerkennungs- und Registrierungssystem
WAN Wide area network – großräumiges Netz
WAN Wide area network – großräumiges Netz

Finanzkalender.

Finanzkalender
24.06.2009 Ordentliche Hauptversammlung Wirtschaftsjahr 2008/09
01.07.2009 Ex-Tag für Dividende für Wirtschaftsjahr 2008/09
08.07.2009 1. Auszahlungstag für Dividende Wirtschaftsjahr 2008/09
26.08.2009 Zwischenbericht Wirtschaftsjahr 2009/10-Q1
25.11.2009 Zwischenbericht Wirtschaftsjahr 2009/10-Q2
24.02.2010 Zwischenbericht Wirtschaftsjahr 2009/10-Q3
16.06.2010 Ergebnis Wirtschaftsjahr 2009/10
07.07.2010 Ordentliche Hauptversammlung
14.07.2010 Ex-Tag für Dividende für Wirtschaftsjahr 2009/10
21.07.2010 1. Auszahlungstag für Dividende Wirtschaftsjahr 2009/10
Informationen zur Kapsch Traffi cCom Aktie
Investor Relations Offi cer Marcus Handl
Aktionärstelefon +43 (0)50811 1120
E-Mail ir.kapschtraffi [email protected]
Website www.kapschtraffi c.com
Börseplatz Wien, Prime Market
ISIN AT000KAPSCH9
Börse-Kürzel KTCG
Reuters KTCG.VI
Bloomberg KTCG AV

Kennzahlenübersicht 5 Jahre.

Ertragskennzahlen 1 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05
Umsatz in Mio. EUR 200,3 185,7 198,6 116,2 121,9
EBITDA in Mio. EUR 35,0 39,0 30,8 21,0 18,7
EBITDA-Marge in % 17,5 21,0 15,5 18,1 15,4
EBIT in Mio. EUR 29,0 34,9 26,9 17,3 13,0
EBIT-Marge in % 14,5 18,8 13,5 14,9 10,7
Ergebnis vor Steuern in Mio. EUR 21,9 42,8 27,0 17,8 13,5
Ergebnis nach Steuern in Mio. EUR 16,4 32,1 20,3 12,3 14,2
Ergebnis je Aktie 2 in EUR 1,06 2,60 2,04 1,24 1,43
Free Cashfl ow 3 in Mio. EUR 19,9 -14,8 -39,1 14,4 18,6
Investitionen 4 (Capital Expenditure) in Mio. EUR 22,2 4,0 2,3 1,3 3,0
Mitarbeiter jeweils zum Stichtag
31. März
946 824 774 569 572
Umsatz nach Segmenten (Anteil am Umsatz) 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05
Road Solution Projects (RSP) in Mio. EUR 56,8 (28%) 47,0 (25 %) 105,0 (53 %) 18,7 (16 %) 30,0 (25 %)
Services, System Extensions,
Components Sales (SEC) in Mio. EUR 135,6 (68%) 128,8 (69 %) 80,6 (41 %) 76,2 (66 %) 78,0
(64 %)
Others (OTH) in Mio. EUR 8,0
(4%)
10,0
(5 %)
13,0
(7 %)
21,3 (18 %) 13,9
(11 %)
Umsatz nach Regionen (Anteil am Umsatz) 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05
Zentral- und Osteuropa
(inkl. Österreich)
in Mio. EUR 139,3 (70%) 124,2 (67 %) 157,3 (79 %) 68,4 (59 %) 57,5 (47 %)
Westeuropa in Mio. EUR 21,3 (11%) 17,6
(9 %)
12,9
(6 %)
18,9 (16 %) 21,2 (17 %)
Amerika in Mio. EUR 14,0
(7%)
18,8 (10 %) 15,4
(8 %)
9,4
(8 %)
23,8 (20 %)
Sonstige Länder in Mio. EUR 25,6 (12%) 25,2 (14 %) 13,0
(7 %)
19,5 (17 %) 19,4 (16 %)
Bilanzkennzahlen 31. März 2009 31. März 2008 31. März 2007 31. März 2006 31. März 2005
Bilanzsumme in Mio. EUR 324,5 298,4 227,2 131,9 133,5
Eigenkapital 5 in Mio. EUR 134,2 133,4 45,6 39,1 37,4
Eigenkapitalquote 5 in % 41,4 44,7 20,1 29,6 28,0
Nettoguthaben (+) /-verschuldung (-) in Mio. EUR 5,0 28,4 -12,5 37,2 29,4
Eingesetztes Kapital
(Capital Employed)
in Mio. EUR 193,4 161,3 78,2 48,6 47,8
Net Working Capital in Mio. EUR 122,3 131,4 56,8 43,2 42,5

1 beinhaltet ausschließlich fortgeführte Geschäftsbereiche

2 Ergebnis je Aktie im Wirtschaftsjahr 2008/09 bezogen auf 12,2 Mio. Aktien, im Wirtschaftsjahr 2007/08 bezogen auf die gewichtete durchschnittliche Anzahl von 11,7 Mio.

Aktien und in den Wirtschaftsjahren 2006/07 sowie 2005/06 bezogen auf 10,0 Mio. Aktien

3 Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Investitionen aus Geschäftstätigkeit (exkl. Akquisitionen und Wertpapiere) 4 Investitionen aus Geschäftstätigkeit (exkl. Akquisitionen und Wertpapiere)

5 inkl. Anteile in Fremdbesitz

Kapsch Traffi cCom ist ein international agierender Anbieter von innovativen Verkehrstelematik-Lösungen. Kapsch Traffi cCom entwickelt und liefert vorrangig Elektronische Mautsysteme (electronic toll collection – ETC), insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr (multi-lane free fl ow – MLFF), und bietet den technischen und kommerziellen Betrieb dieser Systeme an. Darüber hinaus bietet Kapsch Traffi cCom Verkehrsmanagement-Lösungen mit den Schwerpunkten Verkehrssicherheit und Verkehrsbeeinfl ussung, elektronische Zutrittskontrollsysteme und Parkraumbewirtschaftung an. Mit weltweit mehr als 220 Referenzen in 36 Ländern in Europa, Australien, Lateinamerika, dem asiatischpazifi schen Raum und in Südafrika mit insgesamt mehr als 14 Millionen OBUs und beinahe 12.000 ausgestatteten Mautspuren (lanes) hat sich Kapsch Traffi cCom bei Elektronischen Mautsystemen unter den weltweiten Marktführern positioniert. Kapsch Traffi cCom hat ihren Sitz in Wien, Österreich, und verfügt über Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in 22 Ländern.

Kapsch Traffi cCom AG I Am Europlatz 2 I A-1120 Wien, Österreich I www.kapschtraffi c.com Investor Relations I Marcus Handl I Tel.: +43 (0)50811 1120 I Fax: +43 (0)50811 99 1120 I E-Mail: ir.kapschtraffi [email protected] Public Relations I Brigitte Herdlicka I Tel.: +43 (0)50811 1710 I Fax: +43 (0)50811 99 1710 I E-Mail: [email protected]

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