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Kapsch TrafficCom AG

Annual Report Jul 16, 2008

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Annual Report

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Jahresfinanzbericht.

Wirtschaftsjahr 2007/08.

Inhalt

1. Konzernabschluss zum 31. März 2008
(Auszug aus dem Geschäftsbericht über das Wirtschaftsjahr 2007/08)
• Konzernlagebericht 2
• Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG 14
• Konzernabschluss zum 31. März 2008 15
• Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 60
2. Jahresabschluss zum 31. März 2008 (Einzelabschluß) 62
  • Lagebericht
  • Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG
  • Jahresabschluss zum 31. März 2008
  • Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Konzernlagebericht.

Kapsch Traffi cCom AG zum Konzernabschluss per 31. März 2008.

1 Wirtschaftliches Umfeld.

1.1 Allgemeine wirtschaftliche Lage

Nachdem die Weltwirtschaft in den letzten fünf Jahren durchschnittlich real fast um 5% p.a. gewachsen ist, hat 2007 mit +4,7% die Verlangsamung der Expansion begonnen. Den Ausgangspunkt für die Abschwächung bildet die Wirtschaftskrise in den U.S.A. Die Immobilienblase ist geplatzt, und die Aktienmärkte verzeichneten eine deutliche Korrektur nach unten. Das Finanzsystem der U.S.A. und anderer Staaten befi ndet sich in einer schweren Krise, die wegen der engen Verfl echtung der internationalen Kapitalmärkte auch auf andere Wirtschaftsregionen ausstrahlt. Dennoch ist derzeit keine weltweite Wirtschaftskrise wahrscheinlich.

Die U.S.-Konjunkturdaten blieben im Jahr 2007 mit einem BIP-Wachstum von 2,2% deutlich unter dem Vorjahresniveau. Für 2008 wird mit einer weiteren Abkühlung des U.S.-Wachstums auf rund 1,0% gerechnet. Die U.S.-Leitzinsen wurden in den letzten Monaten deutlich von 5,25% auf mittlerweile 2,00% gesenkt. Die U.S.-Arbeitslosenrate stieg mit Jahresende 2007 auf rund 5%. Der U.S.-Dollar ist im Jahr 2007 gegenüber dem EUR weiter massiv unter Druck gekommen. Das EUR-USD-Verhältnis erreichte bereits 1,60 und bewegt sich zum Bilanzstichtag per 31. März 2008 bei rund 1,54.

Das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern wird sich aufgrund der direkten oder indirekten engen Verfl echtung mit der Nachfrage in den U.S.A. ebenfalls abkühlen, allerdings haben sich die Binnennachfrage in diesen Ländern und die Handelsbeziehungen zwischen ihnen jüngst merklich verstärkt. Diese steigende Konsumnachfrage sowie Investitionen in die Infrastruktur wirken der Abschwächung der Auslandsnachfrage entgegen. In China sollte nach dem neuerlichen Rekordwachstum von +11,4% im Jahr 2007 das Wachstum für 2008 mit +9,5% noch immer beträchtlich sein.

In der Eurozone (EU-15) erfuhr die Konjunktur im Jahr 2007 mit einem realen BIP-Wachstum von 2,6% eine gute, aber doch bereits unter dem Vorjahr liegende Entwicklung. Für 2008 wird trotz eines relativ positiven Jahresbeginns mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf rund 1,6% gerechnet. Die Konsumnachfrage blieb auch im Jahr 2007 enttäuschend, was darauf zurückzuführen war, dass der Zuwachs an Einkommen deutlich hinter dem Preisauftrieb zurückblieb. Auch für 2008 wird sich die Konsumnachfrage trotz sinkender Arbeitslosigkeit und nach dem Auslaufen der Effekte aus der Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland kaum erholen, da einerseits einzelne Länder vom Einbruch des Immobilienmarktes betroffen sein dürften und generell das Verbrauchervertrauen stark zurückging. Auch im Jahr 2007 konnte in der Eurozone die Arbeitslosenrate von 7,5% auf 7,1% deutlich reduziert werden. Im laufenden Jahr 2008 ist mit einer weiteren Senkung zu rechnen. Ab dem Jahr 2009 wird jedoch wieder von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit ausgegangen.

Die Infl ationsrate stieg im Jahr 2007 vor allem durch die Preisanstiege bei Lebensmitteln und Energie auf rund 3,2% – es wird jedoch erwartet, dass sich diese im 2. Halbjahr 2008 entspannt. Die neuen Mitgliedsländer der EU sind von der internationalen Finanzkrise und der Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums weniger betroffen und lieferten auch 2007 ein Wachstum von 6%, welches vor allem durch die starke Konsum- und Investitionsnachfrage getragen wurde. Obwohl dadurch erhebliche Risiken bezüglich der hohen Verschuldung der privaten Haushalte sowie im rasanten Preisanstieg entstehen, wird auch für 2008 und 2009 mit einem BIP-Wachstum von mehr als 5% gerechnet. Die Leitzinsen der EZB wurden bis Juni 2007 schrittweise auf 4,0% angehoben, wo sie trotz der laufenden Senkungen des U.S.-Leitzinssatzes bis zum Bilanzstichtag per 31. März 2008 verblieben sind.

In Österreich lag das Wirtschaftswachstum 2007 mit 3,4% abermals deutlich über dem Niveau der Euroländer. Neben der bereits seit Jahren tragenden Säule – dem Wachstum der Exporte – stiegen auch die Industrieinvestitionen in 2007 wieder deutlich an. Lediglich das Wachstum des privaten Konsums nahm im Vergleich zum Vorjahr – nicht zuletzt wegen der deutlich gestiegenen Infl ation – wieder ab. Für 2008 geht man in Österreich von einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf real 2,1% aus. Dies ist in erster Linie als Folge der Finanzmarktkrise zu sehen, die von den Immobilienmärkten der U.S.A. ausgegangen ist. Dauer und Ausmaß der Krise können derzeit noch immer nicht vollständig abgeschätzt werden, was die Prognosen erschwert.

Das Wachstum der Exporte, die zusätzlich vom schwachen U.S.-Dollar belastet sind, sowie der Industrieproduktion und der Investitionen schwächt sich erheblich ab. Auch die Zunahme der Konsumnachfrage konnte sich, nicht zuletzt durch den starken Preisauftrieb bedingt, nicht beschleunigen. Der Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2007 wiederum signifi kant verbessert. So konnte die Arbeitslosenrate in Österreich im Jahr 2007 von 4,7% auf 4,4% (Eurostat) bzw. von 6,8% auf 6,2% (national) gesenkt werden. Für 2008 wird sich dieser positive Trend fortsetzen. Die Infl ation stieg im Jahr 2007 auf 2,2% und wird im Jahr 2008 weiter steigen (Prognose 2,9%).

1.2 Entwicklung des Marktes für Verkehrstelematik-Lösungen

Nach Analysen der EU (European Union 2006, "Energy & Transport in Figures") ist zwischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8% und insgesamt um 31,3% gestiegen. Der Anstieg des Güterverkehrs auf der Straße betrug jährlich 3,3% und insgesamt 37,9 %. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen.

Für das TEN-V (trans-european road network), das im Jahr 2005 mit einer Gesamtlänge von 84.700 km rund ein Viertel des gesamten primären Straßennetzes umfasste, aber 40% des Straßengüterverkehrs beförderte, wird bis 2020 ein durchschnittlicher Ausbau im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, davon 3.500 km bestehender Straßen, erwartet. Insbesondere den neuen Mitgliedsländern sowie den Korridoren zu diesen Ländern wird hoher Investitionsbedarf beigemessen. Im "Whitepaper: European transport policy for 2010" hat die Europäische Kommission die Investitionskosten bis 2020 mit 600 Mrd. EUR veranschlagt. Die steigende Anzahl von Fahrzeugen erfordert das Aufbringen von zusätzlichen fi nanziellen Mitteln, um die vorhandene Infrastruktur zu erhalten und für die ansteigenden Bedürfnisse entsprechend zu erweitern. Analysten, wie etwa Frost&Sullivan, Juni 2004, gehen davon aus, dass in einem absehbaren Zeitraum jedes Land in Westeuropa Mautsysteme installiert haben wird. In den osteuropäischen Ländern werden neben der elektronischen Gebühren-/Mauteinhebung weiterhin auch Vignettenlösungen verwendet werden. Neben auf DSRC (dedicated dhort range communication)-basierten Systemen, die dem CEN-5,8-GHz-Standard entsprechen, erwartet man sich auch satellitenbasierte Systeme auf Basis GNSS/GSM). Erhebliches Wachstumspotenzial wird auch der videobasierten automatischen Kennzeichenerkennungstechnologie (automatic number plate recognition – ANPR) für die Kontrolle (Enforcement) und in eingeschränktem Ausmaß für die Gebühren-/Mauteinhebung (road user charging/tolling) urbaner Bereiche zuerkannt.

Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmaut-Systeme (city charging/tolling systems) die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Im Jahr 2003 führte London eine Maut für das Londoner City-Gebiet ein und konnte nach eigenen Angaben dadurch den Verkehr um 15% reduzieren. Derzeit läuft die Ausschreibung zur Erweiterung des Systems von einer videobasierten auf eine DSRC-Lösung. Auch andere Großstädte im U.K. befassen sich gegenwärtig mit der Einführung von Stadtmaut-Systemen. Insbesondere in Italien wird versucht, der Umweltbelastung in den Städten mit automatisierten Zufahrtsbegrenzungen in die historischen Stadtkerne zu begegnen.

Das Verkehrsaufkommen steigt aber nicht nur im europäischen Raum, sondern entspricht einer generellen globalen Tendenz. Insbesondere in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC-Mautspuren (lanes) in bislang traditionellen manuellen Mautsystemen gerechnet. Mit 3,38 Mio. km 2004, zählt das Straßennetz in Indien zu den größten weltweit. Davon sind nur 2% Autobahnen (national highways), die jedoch 40% des Straßengüterverkehrs befördern. In China wurden zwischen 1992 und 2002 52.000 km an Autobahnen errichtet, und es sind weitere 200.000 km geplant.

Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den U.S.A. (Standard & Poor's Research schätzt, dass bis 2020 jährlich 92 Mrd. USD für die Erhaltung der Highways und Brücken sowie weitere 125,6 Mrd. USD für deren Verbesserung aufgewendet werden müssten) wird in naher Zukunft zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle führen. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert, werden ETC-Systeme in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die U.S.A. nach und nach auf eine Frequenz von 5,9 GHz umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug-zu-Fahrzeug (car-tocar communication) sowie auf die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Erweiterung um Verkehrstelematik-Lösungen und Infotainment sowie Entertainment ab. Diese Entwicklungen werden es voraussichtlich auch europäischen Herstellern ermöglichen, verstärkt in den nordamerikanischen Markt vorzudringen.

2 Wirtschaftliche Lage des Konzerns.

2.1 Geschäftsverlauf

Im Wirtschaftsjahr 2007/08 konnte die Kapsch TrafficCom Gruppe bei leicht rückläufigem Umsatz das Betriebsergebnis (EBIT) von 26,9 Mio. EUR um 30% auf 34,9 Mio. EUR erhöhen.

Im Segment Road Solution Projects (RSP) lag der Umsatz mit 47,0 Mio. EUR deutlich unter dem Wert des Vorjahres von 105,0 Mio. EUR. Die Kapsch TrafficCom Gruppe sieht die Ursachen dafür im Wesentlichen in der Volatilität, der das Projektgeschäft unterliegt, sowie in nicht vergebenen oder zeitlich verzögerten Großprojekten, was dazu führte, dass im abgelaufenen Wirtschaftsjahr kein mit dem landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in Tschechien vergleichbares Großprojekt akquiriert und umgesetzt werden konnte.

Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) konnte der Umsatz von 80,6 Mio. EUR um 60 % auf 128,80 Mio. EUR gesteigert werden. Grund dafür sind insbesondere die wiederkehrenden Umsätze (Recurring Revenues) aus dem technischen und kommerziellen Betrieb (technical and commercial operation) des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik sowie ein hohes Volumen an Komponenten-Verkäufen (components sales), insbesondere an on-board units (OBUs). Mit rund 2,5 Mio. ausgelieferten OBUs konnte die Vorjahresmenge von rund 1,2 Mio. mehr als verdoppelt werden.

Maßgeblich geprägt war das Wirtschaftsjahr 2007/08 durch den erfolgreichen Börsegang im Juni 2007. Reges Interesse an dem Unternehmen und den rund 3,7 Mio. Stück angebotenen Aktien (inklusive Greenshoe) führten zu einer 14-fachen Überzeichnung des Aktienangebots. In der Folge konnten die Aktien mit einem Ausgabepreis von 32 EUR je Aktie am oberen Ende der Preisspanne platziert werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Kapsch Traffi cCom Gruppe ihre internationale Expansion mit Erstaufträgen in Neuseeland und Südafrika sowie Großaufträgen in Chile und Australien und der Fertigstellung des ersten Projektes in Indien fortsetzen:

  • In Neuseeland wurde Kapsch Traffi cCom Limited, Parnel, Neuseeland, mit der Errichtung eines ETC-Systems für den mehrspurigen Fließverkehr (multi-lane free-fl ow – MLFF) mit einem Auftragswert von rund 10,7 Mio. EUR beauftragt.
  • Kapsch Traffi cCom South Africa (Pty) Ltd., Germiston, Südafrika, erhielt den Zuschlag für ein Mautsystem mit einem Auftragswert von rund 1. Mio. EUR und wird auch für die weitere Instandhaltung des Systems verantwortlich zeichnen.
  • In Chile erhielt die Kapsch Traffi cCom Gruppe den Zuschlag für die Entwicklung, Montage und schlüsselfertige Übergabe eines ETC-Systems mit einem Auftragswert von rund 1,4 Mio. EUR. Auch hier wird die Kapsch Traffi cCom Gruppe nach der Realisierung die Instandhaltung des Systems übernehmen.
  • In Australien wurde die Kapsch Traffi cCom Gruppe mit der Lieferung der straßenseitigen Infrastruktur-Ausrüstung und des Zentralsystems (central system) für den North-South Bypass Tunnel in Brisbane, der nach seiner Fertigstellung im Jahr 2010 der längste Tunnel Australiens sein wird, beauftragt. Mit diesem Auftrag mit einem Wert von rund 6,4 Mio. EUR gelang es der Kapsch Traffi cCom Gruppe, die Marktführerschaft in Australien weiter zu festigen.
  • In Indien fand im abgelaufenen Jahr die erste Inbetriebnahme eines Mautsystems von Kapsch Traffi cCom statt. Der National Highway Nr. 8, der die Städte Delhi und Gurgaon verbindet und zu den meist befahrenen Strecken der gesamten Region zählt, ist seit Jänner 2008 mit einem gemischt manuellen und elektronischen Mautsystem der Kapsch Traffi cCom Gruppe ausgestattet.

Einer der größten Aufträge für die Kapsch Traffi cCom Gruppe betrifft die Erweiterung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik. Die Verhandlungen zwischen dem Tschechischen Verkehrsministerium (CZ MoT) und dem von der Kapsch Traffi cCom AG angeführten Konsortium wurden am 28. Dezember des abgelaufenen Jahres abgeschlossen. Das System soll laut Vertragszusatz nunmehr in einer Phase II auf rund 1.000 km Autobahn und Schnellstraßen erweitert werden, mit deren Ausbau spätestens bis Ende des Jahres 2017 begonnen wird. Bereits mit 1. Jänner 2008 hat das Kapsch-Konsortium 37 Mautbrücken auf ungefähr 180 km Straßen der ersten Ordnung in Betrieb gesetzt. Entsprechend der gegenwärtigen Planung der CZ MoT soll bereits mit 1.Jänner 2009 die fahrleistungsabhängige Bemautung auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen ausgeweitet werden. Kapsch Traffi cCom wird die Anpassung des bestehenden Mautsystems vornehmen. Die für diese Umsetzung erforderliche Anzahl von on-board units (OBUs) wurde bereits im abgelaufenen Wirtschaftsjahr ausgeliefert. Im Zuge der erweiterten Nutzung des bestehenden Mautsystems wurde das Kapsch-Konsortium sowohl mit der Implementierung der technologischen Schnittstelle für eine zukünftige satellitengestützte Mauterhebung auf Straßen der 1., 2. und 3. Ordnung als auch mit der Lieferung der Schnittstelle für telematische Applikationen und der Implementierung der Applikation der Linien-Verkehrsregelung auf der Autobahn D1 beauftragt. Ferner wurde der Vertrag über die Erbringung von Dienstleistungen auf 10 Jahre verlängert.

2.2 Ertragslage

Im Wirtschaftsjahr 2007/08 stieg das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) um 30 % von 26,9 auf 34,9 Mio. EUR. Bei leicht sinkendem Umsatz (185,7 Mio. EUR im Vergleich zu 198,6 Mio. EUR) erhöhte sich somit die EBIT-Marge von 14 % auf 19 %.

Der deutliche Rückgang der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen (78,7 Mio. EUR im Vergleich zu 93,8 Mio. EUR im Vorjahr) spiegelt im Wesentlichen den Umsatzrückgang im materialintensiven Segment RSP wider. Der Anstieg des Personalaufwands ist im Wesentlichen auf den gestiegenen Personalstand durch die Wartung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems sowie auf die Bereitstellung von Kapazitäten für Großprojekte, die sich zum Bilanzstichtag noch in der Angebotsphase befanden, zurückzuführen.

Das Finanzergebnis erhöhte sich von 0,2 Mio. EUR auf 7,9 Mio. EUR und refl ektiert die durch den erfolgreichen Börsegang veränderte Finanzierungssituation. Darüber hinaus beinhaltet es Erträge aus Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 7,4 Mio. EUR.

Das Ergebnis vor Steuern betrug 42,8 Mio. EUR (2006/07: 27 Mio. EUR), das Ergebnis nach Steuern 32 Mio. EUR (2006/07: 20,3 Mio. EUR).

In einer Segmentbetrachtung zeigte das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich unterschiedliche Entwicklungen. So resultierten anstehende Großprojekte in Zentral- und Osteuropa (CEE), die sich durch zeitliche Verschiebungen noch in der Angebotsphase oder in Vorbereitung einer neuen Ausschreibung befanden, in einem Umsatz- und EBIT-Rückgang im Segment Road Solution Projects (RSP).

Gleichzeitig konnten Umsatz und Ergebnis im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) deutlich gesteigert werden. Wesentlich zu dieser positiven Entwicklung haben der technische und kommerzielle Betrieb des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik und der signifi kant gestiegene Verkauf von Komponenten, insbesondere von on-board units (OBUs) beigetragen.

Umsatz nach Segmenten (Anteil am Umsatz) 2007/08 2006/07 +/- % 2005/06
Road Solution Projects (RSP)
Umsatz in Mio. EUR 47,0 25 % 105,0 53 % -55 % 18,7 16 %
EBIT in Mio. EUR 6,3 11,6 -46 % 2,7
Services, System Extentions, Component Sales (SEC)
Umsatz in Mio. EUR 128,8 69 % 80,6 41 % 60 % 76,2 66 %
EBIT in Mio. EUR 29,1 15,8 84 % 13,5
Others (OTH)
Umsatz in Mio. EUR 10,0 5 % 13,0 7 % -23 % 21,3 18 %
EBIT in Mio. EUR -0,4 -0,5 -12 % 1,1

War im Vorjahr das Segment RSP mit 53 % Anteil am Gesamtumsatz der größte Umsatzträger, so hat sich diese Verteilung im Wirtschaftsjahr 2007/08 deutlich in Richtung des Segments SEC (69 % Umsatzanteil) verschoben.

Umsatz nach Regionen (Anteil am Umsatz) 2007/08 2006/07 2005/06
Zentral- und Osteuropa (inkl. Österreich) in Mio. EUR 124,2 67 % 157,3 79 % -21 % 68,4 59 %
Westeuropa in Mio. EUR 17,6 9 % 12,9 6 % 36 % 18,9 16 %
Amerika in Mio. EUR 18,8 10 % 15,4 8 % 22 % 9,4 8 %
Sonstige Länder in Mio. EUR 25,2 14 % 13,0 7 % 94 % 19,5 17 %

Die Analyse der Umsätze nach Regionen verdeutlicht die internationale Expansion der Kapsch Traffi cCom Gruppe. So konnte im Wirtschaftsjahr 2007/08 der Umsatzanteil der Regionen Amerika und Sonstige Länder deutlich gesteigert werden.

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Kapsch Traffi cCom Gruppe erhöhte sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 31% von 227,2 auf 298,4 Mio. EUR. Ursache dafür ist neben einer deutlichen Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+ 58,4 Mio. EUR) auch der signifi kante Anstieg der Liquiden Mittel (+27,2 Mio. EUR). Durch diesen Anstieg konnte die Nettoverschuldung von -12,5 Mio. EUR per 31. März 2007 in ein Nettoguthaben von 28,4 Mio. EUR zum Stichtag 31. März 2008 umgewandelt werden.

Passivseitig spiegelt sich die Bilanzverlängerung vor allem im Eigenkapital wider. Das Eigenkapital erhöhte sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um 87,8 Mio. EUR auf 133,4 Mio. EUR (31. März 2007: 45,6 Mio. EUR). Grund dafür ist neben dem Bilanzgewinn vor allem der erfolgreiche Börsegang, durch den das Grundkapital um 2,2 Mio. EUR und die Kapitalrücklage um 64,8 Mio. EUR erhöht wurden. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe verfügte damit zum Stichtag 31. März 2008 über eine Eigenkapitalquote von 45% (31. März 2007: 20%).

2.4 Finanzlage

Der Cashfl ow aus der betrieblichen Tätigkeit konnte im Wirtschaftsjahr 2007/08 auf -10,5 Mio. EUR (2006/07: -38,8 Mio. EUR) verbessert werden, war aber aufgrund des starken Anstiegs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Projekt in der Tschechischen Republik, trotzdem negativ.

Bei Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen von 4,0 Mio. EUR (2006/07: 2,3 Mio. EUR) hatte das Unternehmen in Summe einen Free Cashfl ow von -14,8 Mio.EUR (2006/07: -39,1 Mio. EUR).

Ebenfalls negativ – bedingt durch den Ankauf von Wertpapieren – war der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit. Durch den hohen Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit infolge des Börsegangs erhöhte sich in Summe der Bestand an Liquiden Mitteln um 27,2 Mio. EUR auf 47,4 Mio. EUR, die dem Unternehmen für die weitere Expansion zur Verfügung stehen.

2.5 Nicht fi nanzielle Leistungsindikatoren

Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten ETC-Systeme

Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit des Mautsystems. Sie zeigt die Anzahl der erfolgreichen in Relation zu allen potenziellen Mauterhebungstransaktionen von Fahrzeugen an, die mit einer funktionierenden OBU ausgestattet sind. Eine hohe Mauttransaktionsrate sorgt für maximale Mauterträge.

Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2007 rund 99,7%.1

Während des gleichen Zeitraumes betrug die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten ETC-Systems (Phase I) rund 97,5%.1

1 Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach der mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethode und kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug im Kapsch Traffi cCom-Konzern im Wirtschaftsjahr 2007/08 791 Mitarbeiter. Per 31. März 2008 waren 824 Mitarbeiter beschäftigt.

Es wird großen Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt. Dabei wird nicht nur die fachliche Aus- und Weiterbildung gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings für die Entwicklung der Persönlichkeit bzw. Teamfähigkeit angeboten. Im Rahmen der Kapsch University werden für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielte Schulungen angeboten. Ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im Rahmen des Nachwuchsführungskräfte-Programms auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet.

Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustauschs gibt es ein Programm für die Arbeitsplatzrotation (Job Rotation) zwischen den Standorten in Österreich, Schweden und Argentinien.

Abhängig von der Dienstzugehörigkeit und dem Unternehmenserfolg werden von Konzernunternehmen für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine externe Pensionsvorsorgekasse einbezahlt.

Darüber hinaus gibt es in der Kapsch Traffi cCom Gruppe ein Mitarbeitergewinnbeteiligungsmodell, bei dem das Unternehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Gewinn der Kapsch Traffi cCom Gruppe partizipieren lässt.

Die Kapsch Traffi cCom AG ist nach OHSAS 18001 für Arbeitssicherheit und Gesundheit zertifi ziert und hat die erforderlichen Maßnahmen in ihren internen Prozessen verankert.

Umwelt

Gültige Zertifi kate für Qualität nach ISO 9001 und Umwelt nach ISO 14001 liegen vor. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung verstärkt nachgekommen werden: insbesondere die Umweltressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.

Corporate Social Responsibility

Im Bewusstsein ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung unterstützt die gesamte Kapsch Gruppe – organisiert aus der Kapsch Aktiengesellschaft – eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und ausgewählte Bildungsinitiativen sowie umfangreiche soziale Maßnahmen. Diese Haltung zeigt das Unternehmen nicht nur nach außen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kapsch Traffi cCom Gruppe wissen diese nachhaltige soziale Verantwortung des Unternehmens in Form vieler Programme und Maßnahmen zu schätzen.

2.6 Risikomanagement

Als Technologieunternehmen agiert die Kapsch Traffi cCom Gruppe in einem sehr dynamischen Umfeld. Risiken gehören damit zum täglichen Geschäft. Unter Risiko versteht das Unternehmen die Möglichkeit einer Abweichung von Unternehmenszielen; der Risikobegriff umfasst somit sowohl positive (Chancen) als auch negative (Risiken) Abweichungen von geplanten Zielen.

Risikomanagement-System

Im Wirtschaftsjahr 2007/08 wurde Risikomanagement als eigene Funktion im Finanzbereich der Kapsch Traffi cCom AG positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen. Zug um Zug soll das Risikomanagement in Richtung eines unternehmensweiten Chancenund Risikomanagements weiterentwickelt werden. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie die rechtzeitige Erkennung und Umsetzung sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag für die Unternehmenssteuerung zu leisten.

Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert:

Branchenspezifi sche Risiken

Volatilität des Auftragseingangs

Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch Traffi cCom Gruppe wird im Segment der Road Solutions Projects (RSP) erzielt. Die Gruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer electronic toll collection (ETC) Systeme teil. Hier besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Gruppe teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kapsch Traffi cCom Gruppe aus technologischen, fi nanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus Wartungsverträgen und aus dem technischen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für ETC-Systeme ab.

Die Strategie der Kapsch Traffi cCom Gruppe zielt darauf ab, durch zunehmende geografi sche Diversifi zierung und durch zunehmende Diversifi zierung des Produktportfolios die Volatilität der Umsätze zu reduzieren.

Risiken der Projektabwicklung

Im Zusammenhang mit der Errichtung von ETC-Systemen ist die Kapsch Traffi cCom Gruppe meist vertraglich dazu verpfl ichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei ETC häufi g um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt und diese innerhalb eines kurzen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es aufgrund der beschränkten Zeit, die für Tests zur Verfügung steht, zu System- und Produktmängeln kommen. Werden die garantierten Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen zu leisten. Eine deutliche Verzögerung bei einem Projekt oder ein deutliches Verfehlen der garantierten Performance bei einem Projekt würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen für ETC-Systeme reduzieren.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe setzt Projektmanagement-Methoden und Risikomanagementverfahren ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.

Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen

Bei zahlreichen ETC-Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch Traffi cCom Gruppe unvorteilhaft sein können. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen. Haftungen, die sich aus Verträgen der Gruppe ergeben, können Haftungen bezüglich eines Gewinnentgangs von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen beinhalten.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen, es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.

Strategische Risiken

Innovationsführerschaft

Die führende Marktposition der Kapsch Traffi cCom Gruppe beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effi ziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Um diese Technologieführerschaft aufrechtzuerhalten, investiert die Kapsch Traffi cCom Gruppe einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch Traffi cCom Gruppe abträglich sein. Da die Innovationsführerschaft zu einem erheblichen Teil auf Technologie, fi rmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Gruppe haben. Darüber hinaus kann sich jede Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Gruppe auswirken. Andererseits könnten die ETC-Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und fi rmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarung mit den relevanten Vertragspartnern. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch Traffi cCom Gruppe laufend ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.

Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums

Eines der strategischen Ziele der Kapsch Traffi cCom Gruppe besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie hat die Gruppe weltweit einige Unternehmen akquiriert und in den Konzern eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, und es kann nicht garantiert werden, dass die angestrebten Ziele und Synergien bei allen zukünftigen Akquisitionen bzw. Joint Ventures vollständig erreicht werden.

Finanzrisiken

Währungsrisiko

Die Gruppe verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Eurozone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Gruppe bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen mit Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch Traffi cCom Gruppe gegenüber den Wettbewerbern verändert.

Zinsrisiko

Im Rahmen der Projektfi nanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko für die Kapsch Traffi cCom Gruppe. Die Kapsch Traffi cCom Gruppe sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.

Personalrisiken

Der Erfolg der Kapsch Traffi cCom Gruppe hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Verkehrstelematik ab. Darüber hinaus ist in der derzeitigen starken Wachstumsphase der Gruppe die Fähigkeit, qualifi zierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen und in das Unternehmen zu integrieren und langfristig an sich zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern, Probleme mit Arbeitnehmern sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Gruppe auswirken.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe setzt eine Reihe von Maßnahmen zum Management der Personalrisiken, wie beispielsweise Prämiensysteme, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc. Im Zuge des Börsegangs wurde darüber hinaus ein begünstigter Bezug von Aktien für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm angeboten, das von einer sehr großen Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Anspruch genommen wurde.

Rechtliche Risiken

Der Markt für ETC-Systeme wird durch zahlreiche gesetzliche Bestimmungen auf Ebene der EU und auf nationaler Gesetzgebungsebene beeinfl usst. Es besteht das Risiko, dass bestimmte Vorschriften, wie Datenschutzgesetze oder Umwelt- und Sicherheitsanforderungen, negative Auswirkungen auf die Kapsch Traffi cCom Gruppe haben.

IT-Risiken

Als Technologiekonzern ist die Kapsch Traffi cCom Gruppe typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch Traffi cCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifi ziert.

Zusammenfassende Beurteilung der Risikosituation der Gruppe

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch Traffi cCom Gruppe gefährden könnten. Die zunehmende geografi sche Diversifi zierung, die Diversifi zierung des Produktportfolios, verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segments Services, System Extensions, Components Sales) soll Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.

2.7 Forschung und Entwicklung

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe verfügt über ein Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien (Österreich), Jönköping (Schweden) und Buenos Aires (Argentinien). Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden von der Zentrale in Wien aus koordiniert. Per 31. März 2008 beschäftigte die Kapsch Traffi cCom Gruppe einschließlich Projektmanagement für Entwicklungsprojekte, Qualitätssicherung und Tests, Dokumentation und Zertifi zierung mehr als 170 Ingenieure.

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für den Konzern im Hinblick auf die Erreichung seiner strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Erfolgreiche Forschung ist die Grundlage für die laufende Verbesserung bestehender Produkte und Systeme und die kontinuierliche Senkung von Produktions-, Installations-, Betriebs- und Wartungskosten – wesentliche Faktoren für die Aufrechterhaltung des Technologie- und Wettbewerbsvorteils.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe konzentriert ihre Aktivitäten in erster Linie auf neue, innovative Anwendungen und angewandte Forschung und Entwicklung für alle Arten von Verkehrstelematik-Lösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in einigen Bereichen durch gemeinsame Projekte und enge Zusammenarbeit mit Universitäten, öffentlichen und privaten Instituten und Technologie- und Forschungsunternehmen ergänzt.

Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, soferne die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immateriellen Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungsund Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter Material- und sonstiger Produktionsaufwand, Personalkosten und Sonstiger Betriebsaufwand.

2.8 Angaben nach § 267 UGB iVm § 243a UGB

    1. Das zur Gänze eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Es ist in 12.200.000 Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Seit der Börseeinführung am 26. Juni 2007 befi nden sich rund 30,3% der Anteile an der Kapsch Traffi cCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2008 rund 69,7% der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Es gab zum Stichtag 31. März 2008 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 5% der Stimmrechte an der Kapsch Traffi cCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
    1. Die Gesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital von 800.000 EUR. Hinsichtlich dieses genehmigten Kapitals wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Der Vorstand kann das genehmigte Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausnutzen.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots wirksam werden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch Traffi cCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

2.9 Ausblick und Ziele

Unter Zugrundelegung einer entsprechenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und basierend auf dem weltweit steigenden Interesse an Verkehrstelematik-Lösungen sehen wir dem weiteren Geschäftsverlauf von Kapsch Traffi cCom positiv entgegen. Insbesondere werden die Teilnahmen an den erwarteten Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Ungarn, Slowenien, Italien, Portugal, Frankreich, Großbritannien, im Mittleren Osten, im asiatisch-pazifi schen Raum, in Südafrika, Argentinien und den U.S.A. das Wirtschaftsjahr 2008/09 prägen.

2.10 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

LKW-Maut Slowakei

In der Slowakei wurde die Ausschreibung eines landesweiten elektronischen Mautsystems im Februar 2008 nach der Behandlung von zwei Einsprüchen fortgesetzt. Ausgeschrieben ist die Errichtung eines ETC-Systems für den mehrspurigen Fließverkehr (multi-lane free-fl ow – MLFF) samt 13-jährigem Betrieb. Das geplante System erstreckt sich auf Fahrzeuge über 3,5 Tonnen und ein Straßennetz von rund 2.400 Kilometern. Die Inbetriebsetzung ist für 1. Jänner 2009 geplant. Die Vorlage der Angebote und Angebotseröffnung erfolgte am 13. März 2008. Das von Kapsch Traffi cCom angeführte Konsortium erhielt am 2. Mai 2008 die Mitteilung, aus dem Verfahren für die Vergabe des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Slowakei ausgeschieden zu sein. Die im Schreiben der Slowakischen Autobahngesellschaft NDS genannten Mängel im Angebot hält die Kapsch Traffi cCom Gruppe aus juristischer und sachlicher Sicht für unzutreffend und unrichtig und hat daher Einspruch gegen den Ausschluss des Angebotes erhoben.

Gründung von Tochtergesellschaften

In den U.S.A. wurden am 2. April 2008 die Kapsch Traffi cCom Holding Corp., Delaware, und die Kapsch Traffi cCom U.S., Delaware, gegründet.

Die Kapsch Traffi cCom AG und die italienische Busi Impianti Gruppe haben am 15. Mai 2008 ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben. Die beiden Firmen gründen im Rahmen eines Joint Ventures das Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. mit Sitz in Bologna. Das neue Unternehmen wird sich auf den Markt für Stadtverkehrslösungen (urban traffi c solutions) in Italien fokussieren. Busi Impianti gliedert die betroffene Business Unit einschließlich einer Gruppe von rund 10 Mitarbeitern aus, die Kapsch Traffi cCom Gruppe ergänzt das Team durch eigene Mitarbeiter. Die Kapsch Traffi cCom AG wird einen Anteil von 67% am Joint Venture halten.

Wien, am 16. Mai 2008

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Konzernabschluss zum 31. März 2008.

Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung.

alle Beträge in EUR Erläuterungen 2007/08 2006/07
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse (1) 185.734.678 198.600.787
Sonstige betriebliche Erträge (2) 5.194.394 1.061.182
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen
(3) 6.667.081 -2.156.353
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (4) -78.647.198 -93.842.865
Personalaufwand (5) -46.969.222 -39.825.015
Aufwand für planmäßige Abschreibungen (6) -4.092.312 -3.883.015
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -32.967.747 -33.051.839
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 34.919.674 26.902.882
Finanzierungserträge (8) 13.898.949 3.196.028
Finanzierungskosten (8) -6.009.417 -3.002.111
Finanzergebnis (8) 7.889.532 193.917
Erträge aus assoziierten Unternehmen (13) -51.152 -133.434
Ergebnis vor Steuern 42.758.054 26.963.365
Ertragsteuern (9) -10.698.610 -6.693.949
Jahresergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche nach Steuern 32.059.444 20.269.416
Aufgegebene Geschäftsbereiche
Jahresverlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (30) 0 -2.311.032
Jahresergebnis 32.059.444 17.958.384
Zurechenbar:
Anteilseigner der Gesellschaft 30.412.759 18.127.839
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 1.646.685 -169.455
32.059.444 17.958.384
Ergebnis je Aktie aus dem Periodengewinn der fortgeführten Geschäftsberei
che, der den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR je Aktie)
(31) 2,60 2,04

Konsolidierte Bilanz.

alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2008 31. März 2007
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen (11) 6.191.728 6.147.502
Immaterielles Anlagevermögen (12) 8.593.152 9.269.453
Anteile an assoziierten Unternehmen (13) 0 254.065
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen (14) 3.405.449 3.619.452
Sonstige langfristige Vermögenswerte (15) 55.005.342 81.693.693
Latente Steueransprüche – Forderung an den Gruppenträger (22) 2.399.361 1.280.535
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 4.880.464 7.379.024
80.475.496 109.643.724
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (16) 25.734.379 19.899.763
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögens
werte (17) 135.837.086 77.460.457
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte (14) 8.895.252 0
Liquide Mittel (18) 47.428.544 20.183.189
217.895.261 117.543.409
Summe Aktiva 298.370.757 227.187.133
EIGENKAPITAL
Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind
Grundkapital (19) 12.200.000 10.000.000
Kapitalrücklage 70.077.111 5.325.259
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung 220.011 914.309
Nicht realisierte Verluste aus Wertpapieren (20) -971.375 -114.371
Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen 49.727.838 29.130.494
131.253.585 45.255.691
Minderheitenanteile 2.123.011 339.556
Summe Eigenkapital 133.376.596 45.595.247
VERBINDLICHKEITEN
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 10.581.243 10.522.559
Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhält
nisses (23) 14.088.937 14.552.388
Langfristige Rückstellungen (26) 1.693.548 1.684.408
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (24) 26.149.682 26.885.607
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeiten gegenüber Gruppenträger (22) 1.607.668 1.150.153
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend (22) 447.171 1.315.542
54.568.249 56.110.657
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
kurzfristige Verbindlichkeiten 39.049.926 40.524.113
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (25) 29.485.680 42.248.566
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 6.258.677 5.123.170
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 17.381.784 22.123.633
Kurzfristige Rückstellungen (26) 18.249.845 15.461.747
110.425.912 125.481.229
Summe Verbindlichkeiten 164.994.161 181.591.886
Summe Passiva 298.370.757 227.187.133

Entwicklung des Eigenkapitals.

alle Beträge in EUR
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar Minderheitenan
teile
Summe
Eigenkapital
Grundkapital Kapitalrücklage Ausgleichsposten
aus der Wäh
rungsumrechnung
Nicht realisierte
Gewinne/Verluste
aus Wertpapieren
Konzernbilanz
gewinn und
andere Rücklagen
Stand 31. März 2006 10.000.000 5.325.259 1.272.251 -57.258 21.722.141 788.868 39.051.261
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 -357.942 0 0 -3.305 -361.247
Zeitwertgewinne/-verluste – realisiert 0 0 0 1.250 0 0 1.250
Zeitwertgewinne/-verluste
(nach Steuern)
0 0 0 -58.363 0 0 -58.363
Direkt im Eigenkapital erfasste
Nettoerträge/-aufwendungen
-357.942 -57.113 -3.305 -418.360
Erwerb Minderheitenanteil 0 0 0 0 -719.486 -276.552 -996.038
Dividende für 2005/06 0 0 0 0 -10.000.000 -10.000.000
Konzernergebnis 0 0 0 0 18.127.839 -169.455 17.958.384
Stand 31. März 2007 10.000.000 5.325.259 914.309 -114.371 29.130.494 339.556 45.595.247
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 -694.298 0 0 136.770 -557.528
Zeitwertgewinne/-verluste – realisiert 0 0 0 -51.817 0 -51.817
Zeitwertgewinne/-verluste
(nach Steuern)
0 0 0 -805.187 0 -805.187
Direkt im Eigenkapital erfasste
Nettoerträge/-aufwendungen
-694.298 -857.004 136.770 -1.414.532
Kapitalerhöhung im Zuge des
Börseganges
2.200.000 0 0 0 0 0 2.200.000
Agio aus dem Börsegang abzüglich
Aufwendungen im Zusammenhang
mit dem Börsegang
0 64.751.852 0 0 0 0 64.751.852
Effekte aus Unternehmens
zusammenschlüssen
0 0 0 0 184.585 0 184.585
Dividende für 2006/07 0 0 0 0 -10.000.000 0 -10.000.000
Konzernergebnis 0 0 0 0 30.412.759 1.646.685 32.059.444
Stand 31. März 2008 12.200.000 70.077.111 220.011 -971.375 49.727.838 2.123.011 133.376.596

Konsolidierte Geldfl ussrechnung.

alle Beträge in EUR
Erläuterung
31. März 2008 31. März 2007
Geldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 34.919.674 26.902.882
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen:
Abschreibungen
(6)
4.092.312 3.883.015
Erhöhung bzw. Abnahme der Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach
Beendigung des Dienstverhältnisses
(23)
-463.451 -663.647
Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten und Rückstellungen
(24)
9.141 111.733
Zu- und Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig)
(15)
26.679.092 -81.684.434
Zu- und Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig)
(24)
-663.820 26.813.502
Sonstige (netto) 1 6.364.155 394.230
70.937.103 -24.242.719
Veränderungen des Nettoumlaufvermögens:
Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstiger Vermögenswerte
(17)
-59.810.410 -45.653.414
Zu-/Abnahme der Vorräte
(16)
-5.834.616 3.012.764
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten
-10.615.016 26.595.995
Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen
(26)
3.848.830 8.804.927
-72.411.212 -7.239.728
Geldfl uss aus der Geschäftstätigkeit -1.474.109 -31.482.447
Zinseinnahmen
(8)
2.082.913 1.262.033
Zinsausgaben
(8)
-3.940.442 -2.537.592
Nettozahlungen von Ertragsteuern -7.445.292 -4.018.557
Nettogeldfl uss aus der betrieblichen Tätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche -10.776.930 -36.776.563
Nettogeldfl uss aus der betrieblichen Tätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche
(30)
257.992 -1.991.409
Nettogeldfl uss aus der betrieblichen Tätigkeit – gesamt -10.518.938 -38.767.972

1 Dieser Posten betrifft im Wirtschaftsjahr 2007/08 im Wesentlichen Währungsdifferenzen (CZK/EUR).

alle Beträge in EUR Erläuterung 31. März 2008 31. März 2007
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen (11) -3.441.286 -1.994.756
Ankauf von immateriellem Anlagevermögen (12) -582.231 -305.934
Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen (14) -30.548.455 -4.375
Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften
(abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften)
(28) -74.790 -1.880.438
Zahlungen für den Erwerb einer Minderheitenbeteiligung 0 -996.038
Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften (13) 0 -387.500
Einnahmen aus dem Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen 1.090.909 5.013
Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1.156.499 170.131
Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren 20.800.756 125.251
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche -11.598.598 -5.268.646
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) 0 1.444.923
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – gesamt -11.598.598 -3.823.723
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung von Aktionären 65.802.469 0
An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende -13.500.000 -6.500.000
Zu-/Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 758.684 9.785.559
Zu-/Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) -4.275.183 13.591.002
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – fortgeführte Geschäftsbereiche 48.785.970 16.876.561
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche (30) -1.166.666 -233.334
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – gesamt 47.619.304 16.643.227
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands 25.501.768 -25.948.468
Entwicklung des Finanzmittelbestands
Anfangsbestand (18) 20.183.189 46.725.330
Netto-Abnahme/Zunahme des Finanzmittelbestands 25.501.768 -25.948.468
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand 1.743.507 -593.673
Endbestand (18) 47.428.544 20.183.189

Konzernanhang.

Allgemeine Informationen.

Die Kapsch Traffi cCom Gruppe ist ein international agierender Anbieter für Lösungen im Bereich der Verkehrstelematik.

Die Geschäftstätigkeit des Kapsch Traffi cCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt:

  • Road Solution Projects
  • Services, System Extensions, Components Sales
  • Sonstiges

Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von Verkehrstelematik-Lösungen.

Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich Verkehrstelematik-Lösungen.

Das Segment Sonstiges umfasst das Nichtkerngeschäft, es sind dies die nicht für die Kapsch Traffi cCom Gruppe relevanten Produktions- und Logistiktätigkeiten der Tochtergesellschaft Kapsch Components.

Mit Wirksamkeit zum 8. März 2007 veräußerte der Konzern im Wesentlichen sein gesamtes "Railway Communicaton"-Geschäft, das zuvor Teil des Segments "Services, System Extensions, Components Sales" war. Gemäß IFRS 5 wird das Ergebnis (alle Erlöse und Kosten), das dem veräußerten Bahnkommunikationsgeschäft zurechenbar ist, in den betrachteten Perioden als "aufgegebene Geschäftsbereiche" ausgewiesen.

Konzernstruktur.

Oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns ist die DATAX HandelsgmbH, Wien. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, war bis Juni 2007 Alleingesellschafter der Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG.

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 ihren Anteil an der Kapsch Traffi cCom AG auf 69,67 % reduziert.

Konsolidierungskreis.

Die Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist A-1120 Wien, Wagenseilgasse 1. Die Aktien der Muttergesellschaft notieren seit 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.

Die folgenden Tochtergesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:

  • ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien
  • DPS Automation Chile S.A., Santiago de Chile
  • Kapsch Components GmbH, Wien
  • Kapsch Components KG, Wien
  • Kapsch Telematic Services GmbH, Berlin 1

  • Kapsch Telematic Services GmbH, Wien

  • Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag
  • Kapsch Telematic Services Kft., Budapest
  • Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Bratislava
  • Kapsch Traffi cCom (M) Sdn Bhd, Kuala Lumpur
  • Kapsch Traffi cCom AB, Jönköping
  • Kapsch Traffi cCom Argentina S.A., Buenos Aires
  • Kapsch Traffi cCom Australia Pty Ltd, Melbourne
  • Kapsch Traffi cCom Chile S.A., Santiago de Chile
  • Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag
  • Kapsch Traffi cCom France SAS, Paris
  • Kapsch Traffi cCom Inc, San Diego
  • Kapsch Traffi cCom Limited, Parnell
  • Kapsch Traffi cCom Ltd., Manchester
  • Kapsch Traffi cCom Russia ooo, Moskau1
  • Kapsch Traffi cCom S.r.l., Mailand
  • Kapsch Traffi cCom SK Construction & Realization s.r.o., Bratislava
  • Kapsch Traffi cCom South Africa (Pty) Ltd., Germiston 1
  • VTI Industrials (Pty) Ltd., Germiston

1 Neugründung im Geschäftsjahr 2007/08

VTI Industrials (Pty) Ltd., Germiston, Südafrika, und ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien, wurden im Geschäftsjahr 2007/08 mehrheitlich erworben (siehe Erläuterung 28).

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt:

1 Grundlagen der Erstellung.

Gemäß § 245a UGB wurde der Konzernabschluss zum 31. März 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2008 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet werden.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstands auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzung oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 21 dargelegt.

Der IASB hat eine Reihe von Änderungen bei bestehenden Standards verabschiedet sowie neue Standards und Interpretationen herausgegeben, die für das zum 31. März 2008 endende Geschäftsjahr verpfl ichtend anzuwenden sind. Diese Regelungen sind auch in der EU anzuwenden und betreffen folgende Bereiche:

  • IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben und die Änderung von IAS 1 Darstellung des Abschlusses Angaben zum Kapital wurden im zum 31. März 2008 endenden Geschäftsjahr erstmals angewandt. Dies führt zu neuen Angaben im Bereich der Finanzinstrumente und hat keine Auswirkung auf den Ausweis oder die Bewertung der Finanzinstrumente des Konzerns oder Angaben betreffend Steuern und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder sonstigen Verbindlichkeiten.
  • IFRIC 7 Anwendung des Restatementansatzes nach IAS 29, Rechnungslegung in Hochinfl ationsländern (verpfl ichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen). Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
  • IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2 (verpfl ichtend für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Mai 2006). Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
  • IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate (verpfl ichtend für Berichtsperioden beginnend am oder nach dem 1. Juni 2006). Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
  • IFRIC 10 Zwischenberichterstattung und Wertminderungen (verpfl ichtend anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder nach dem 1. November 2006). Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
  • IFRIC 11 Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2 (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. März 2007). Diese Interpretation hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Der IASB bzw. IFRIC hat weitere Standards bzw. Änderungen von Standards bzw. Interpretationen verabschiedet, die im zum 31. März 2008 endenden Geschäftsjahr noch nicht verpfl ichtend anzuwenden sind und auch nicht angewendet wurden. Die folgenden Regelungen wurden bis zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses von der EU übernommen und im offi ziellen Journal veröffentlicht:

• IFRS 8 Operative Segmente (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Januar 2009). Die Auswirkung dieser Regelungen kann noch nicht verlässlich eingeschätzt werden.

Die folgenden Standards bzw. Änderungen von Standards und Interpretationen wurden vom IASB bzw. IFRIC verabschiedet, aber bis zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses noch nicht von der EU übernommen:

  • IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2008).
  • IFRIC 13 Erträge: Kundentreueprogramme (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Juli 2008).
  • IFRIC 14 Leistungen an Arbeitnehmer: Auswirkung von Mindestfi nanzierungsvereinbarungen auf die Vermögenswertobergrenze (anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2008).
  • IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet; anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).
  • IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet; anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).
  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 27 Konzernabschlüsse (überarbeitet; anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Juli 2009.
  • IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung (überarbeitet; anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).
  • IAS 32 Finanzinstrumente Angaben und IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet; anzuwenden für Berichtsperioden beginnend am oder ab 1. Jänner 2009).

Die Auswirkung dieser Regelungen kann noch nicht verlässlich eingeschätzt werden.

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Einzelabschluss der Muttergesellschaft, der nach Übergang zu den geltenden Bilanzierungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden. Der Aufsichtsrat und, im Fall der Vorlage in der Hauptversammlung, die Hauptversammlung könnten den Einzelabschluss in einer Weise abändern, welche die Darstellung des Konzernabschlusses beeinfl ussen würde.

2 Konsolidierung.

a) Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften sind Unternehmen, an denen der Konzern direkt oder indirekt eine Beteiligung im Ausmaß von mehr als der Hälfte der Stimmrechte hält oder bei welchen er auf andere Weise einen beherrschenden Einfl uss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Solche Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt in die Konsolidierung einbezogen, ab dem die Gruppe einen beherrschenden Einfl uss ausüben kann, und werden ab dem Zeitpunkt, zu dem dieser beherrschende Einfl uss nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Alle konzerninternen Salden und Transaktionen wurden eliminiert. Die Bilanzierungsmethoden der Tochtergesellschaften wurden an die einheitlich im Konzern angewendeten Methoden angepasst. Minderheitsanteile, falls vorhanden, werden gesondert ausgewiesen.

Der Konzern behandelt Transaktionen mit Minderheiten grundsätzlich in gleicher Weise wie Transaktionen mit Anteilseignern des Konzerns. Für Käufe von Minderheiten wird die Differenz zwischen dem bezahlten Entgelt und dem entsprechenden erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung an Minderheiten werden auch im Eigenkapital erfasst. Für Veräußerungen an Minderheiten werden die Differenzen zwischen erhaltenen Erträgen und dem entsprechenden Anteil der Minderheit ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Die Erwerbsmethode wird für die Bilanzierung beim Erwerb von Tochtergesellschaften durch den Konzern angewendet. Die Kosten der Akquisition werden als Marktwert der übertragenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Aktien und der zum Transaktionsdatum eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Identifi zierbare erworbene Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden, die bei einem Unternehmenszusammenschluss übernommen wurden, werden anfangs zu ihrem jeweiligen beizulegenden Zeitwert am Akquisitionstag bewertet, unabhängig vom Ausmaß eines Minderheitenanteils. Der Überhang der Akquisitionskosten über den Zeitwert des Konzernanteils an identifi zierbaren erworbenen Nettovermögenswerten wird als Firmenwert ausgewiesen. Wenn die Akquisitionskosten niedriger als der Zeitwert der Nettovermögenswerte der erworbenen Tochtergesellschaft sind, wird die Differenz direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben. Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen.

Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profi tieren werden, bei welchem der Firmenwert entstanden ist.

b) Assoziierte Unternehmen

Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfl uss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20 bis 50 % einhergeht. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen nach dem Erwerb wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen nach dem Erwerb wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.

Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden an den Buchwert der Beteiligung angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpfl ichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.

Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.

c) Transaktionen und Salden

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge, Aufwendungen und eventuelle Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind.

3 Währungsumrechnung.

a) Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

Die Gewinn- und Verlustrechnung ausländischer Unternehmen wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Geschäftsjahres, die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Wechselkursdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Währungsumrechnungsdifferenzen" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.

Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.

b) Transaktionen in fremder Währung

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nicht monetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.

4 Finanzinstrumente und Risikomanagement.

Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten die Posten "Liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko, ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.

a) Fremdwährungsrisiko

Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Wertschwankungen bei den Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Währungsschwankungen entsteht. Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung der Gesellschaft übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).

Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Hätte sich der Kurs der angeführten Währungen zum Stichtag 31. März 2008 (31. März 2007) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wären die Vorsteuergewinne, sofern alle anderen Variablen konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.

Währung Volatilität Hypothetische Ergebnisänderung in TEUR
2007/08 2006/07
CZK 10 % 8.022 4.895

b) Zinsrisiko

Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht.

Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.

Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen von Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige und langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen den Großteil der verzinsten Bilanzposten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2008 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente vorhanden.

c) Kreditrisiko

Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution.

d) Liquiditätsrisiko

Vorsichtiges Liquiditätsrisikomanagement setzt die Gewährleistung des Vorhandenseins ausreichender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die Möglichkeit der Finanzierung über eine adäquate Höhe von bereitgestellten Kreditlinien voraus. Die Gewährleistung einer angemessenen Liquidität ist gemäß dem österreichischen Unternehmensrecht für jedes Unternehmen verpfl ichtend. Der Konzern stellt die Liquidität durch vorhandene Kreditlinien sicher.

e) Kapitalmanagement

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung,

um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur.

Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis des Verschuldungsgrads, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich zusammen aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich Liquiden Mitteln, Bankguthaben und kurzfristigen Wertpapieren.

in TEUR 2007/08 2006/07
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.581 10.523
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 17.382 22.124
Summe Finanzverbindlichkeiten 27.963 32.646
Liquide Mittel und Bankguthaben 47.429 20.183
kurzfristige Wertpapiere 8.895 0
Nettoverschuldung (Nettoguthaben) -28.361 12.463
Eigenkapital 133.377 45.595
Verschuldungsgrad n.e. 27 %

Zum Bilanzstichtag 31. März 2008 bestand im Wesentlichen aufgrund des im Jahr 2007 erfolgten Börseganges ein Nettoguthaben (Überhang der Liquiden Mittel, Bankguthaben und kurzfristigen Wertpapiere über die Finanzverbindlichkeiten), sodass der Verschuldungsgrad nicht ermittelbar ist. Das Nettoguthaben wird im Hinblick auf geplante Akquisitionen vorgehalten.

5 Forschungs- und Entwicklungskosten.

Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten) werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:

a) es ist technisch möglich, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, sodass er zur Nutzung oder zum Verkauf verfügbar ist;

  • b) der Vorstand plant, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
  • c) es besteht die Möglichkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
  • d) es kann gezeigt werden, wie der immaterielle Vermögenswert wahrscheinlichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
  • e) angemessene technische, fi nanzielle und andere Ressourcen sind verfügbar, um die Entwicklung abzuschließen und den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; und
  • f) die Aufwendungen, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuordenbar sind, können verlässlich gemessen werden.

Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch 3 Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist.

Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.

6 Immaterielles Anlagevermögen.

Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die

betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 4 bis 30 Jahre. Wenn ein auslösendes Ereignis eintritt, wird der Buchwert jedes immateriellen Vermögenswertes auf einen Wertminderungsbedarf überprüft.

7 Sonstiges Finanzvermögen.

a) Wertpapiere

Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen betreffen ausschließlich zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere werden zu ihrem Marktwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im Marktwert entstehen, werden im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen.

Bei Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst; die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.

Wenn in folgenden Perioden der Marktwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Im Fall von Schuldinstrumenten wird die Rückgängigmachung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, im Fall von Eigenkapitalinstrumenten wird sie direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

b) Sonstige Beteiligungen

Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsepreis in einem aktiven Markt haben und deren Marktwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung ausgewiesen.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen.

c) Erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertete derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente eignen sich nicht zur Sicherungsbilanzierung und werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet. Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "sonstige Nettogewinne/(-verluste)" erfasst.

8 Sachanlagen.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen.

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, wo separate Geldfl üsse identifi zierbar sind.

Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.

9 Leasing.

a) Finanzierungsleasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.

Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem Marktwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.

b) Operatives Leasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

10 Zuschüsse aus öffentlicher Hand.

Investitionszuschüsse aus öffentlicher Hand für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Sonstige Zuschüsse aus öffentlicher Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.

11 Vorräte.

Vorräte werden zu Anschaffungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Kosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Gestaltungskosten, Rohstoffe, direkte Fertigungskosten, sonstige direkte Kosten und entsprechende Fertigungsgemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität). Sie beinhalten jedoch keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.

12 Fertigungsaufträge.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages

verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrags erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.

Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich von der Summe aus bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann entweder im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.

13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ergebniswirksam erfasst.

14 Liquide Mittel.

Für die Darstellung der Geldfl ussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

15 Sonstige Rückstellungen.

Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpfl ichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfl uss fi nanzieller Mittel für die Bedienung der Verpfl ichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpfl ichtung angestellt werden kann.

Rückstellungen für Garantieverpfl ichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpfl ichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.

16 Leistungen an Arbeitnehmer.

Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.

Für leistungsbezogene Verpfl ichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifi zierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpfl ichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb des Korridors (= Maximum aus 10 % der Versorgungsverpfl ichtung oder 10 % des externen Planvermögens, falls vorhanden, zu Beginn einer Periode) liegen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der aktiv Versorgungsberechtigten verteilt erfasst.

Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpfl ichtungen sind im Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpfl ichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpfl ichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpfl ichtungen, jedoch ohne Berücksichtigung der Korridormethode.

17 Latente Ertragsteuern.

Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinfl usst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.

Latente Steueransprüche/-schulden werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann.

Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpfl ichtungen, anderen Verpfl ichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.

Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Aufl ösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.

Im März 2005 bildeten die wichtigsten österreichischen Konzerngesellschaften des gesamten Kapsch-Konzerns eine steuerliche Gruppe gemäß § 9 KöSt. Die Gruppenbesteuerung trat für die betreffenden Gesellschaften mit dem Steuerjahr 2005 (d.h. Geschäftsjahr 2004/05) in Kraft. Steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, die Muttergesellschaft dieses Konzerns. Im Wesentlichen hat nur diese Gesellschaft Steuerforderungen bzw. Steuerverbindlichkeiten. Mitglieder der steuerlichen Gruppe, wie die österreichischen Gesellschaften im Kapsch-TrafficCom-Konzern, spiegeln nur Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber dem steuerlichen Gruppenträger, nicht jedoch gegenüber den Steuerbehörden wider. Steuerliche Verluste, die von einem Mitglied der steuerlichen Gruppe vor dem Inkrafttreten der Gruppenbesteuerung gemacht wurden, dürfen vom Gruppenträger der steuerlichen Gruppe nicht verwendet werden. Derartige steuerliche Verluste dürfen nur gegen zukünftiges steuerbares Einkommen durch jene Gesellschaft, bei der sie ursprünglich entstanden sind, verwendet werden.

Dementsprechend werden latente Steueransprüche/-schulden, die in Gesellschaften entstehen, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind und wo das Recht der Verrechnung von steuerbarem Einkommen mit Verlusten besteht, unter "Latente Steueransprüche – Forderung an den Gruppenträger" bzw. "Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber dem Gruppenträger" ausgewiesen. Jene Auswirkungen von latenten Steueransprüchen/-schulden, die in den Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe entstanden sind oder die steuerliche Verluste aus Geschäftsjahren vor der Bildung der steuerlichen Gruppe darstellen, werden als latente Steueransprüche/-schulden ausgewiesen.

18 Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten; Fremdkapitalkosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.

19 Eventualschulden.

Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpfl ichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einfl ussbereichs der Gesellschaft liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpfl ichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d.h. der Betrag zur Begleichung einer Verpfl ichtung kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfl uss von Ressourcen zur Begleichung der Verpfl ichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).

Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abfl usses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.

20 Ertragsrealisierung.

Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.

Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen, werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.

Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:

  • Erträge aus weiterverrechneten Aufwendungen auf Basis des aufgelaufenen Betrags in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen
  • Zinsertrag je nach Anfallen des Ertrags unter Anwendung der Effektivzinsmethode

21 Wesentliche Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung.

Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden defi nitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.

Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifi kantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Geschäftsjahres zu verursachen.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10 % von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher zuverlässig waren.

Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit dem aktivierten Firmenwert, Vorräten, latenten Steueransprüchen/-schulden und Gewährleistungsrückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10 % von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.

22 Segmentberichterstattung.

Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und Geschäftstätigkeiten, die bei der Bereitstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung eingesetzt wird und welcher Risiken und Chancen gegenüberstehen, die sich von jenen anderer Geschäftssegmente unterscheiden.

Ein geografi sches Segment befasst sich mit der Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Wirtschaftsumfeldes, das Risiken und Chancen ausgesetzt ist, die sich von jenen anderer Wirtschaftsumfelder unterscheiden.

Erläuterungen zum Konzernabschluss.

Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargestellt.

1 Segmentinformation.

Primäres Berichtsformat – Geschäftssegmente

Der Konzern ist in drei Hauptgeschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):

  • Road Solution Projects (RSP)
  • Services, System Extensions, Components Sales (SEC)
  • Sonstiges (OTH)

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2008 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Sonstiges Konzern
Gesamterlöse 47,0 128,8 10,0 185,7
Betriebsergebnis 6,3 29,1 -0,4 34,9
Ergebnis aus verbundenen Unternehmen -0,1
Finanzergebnis 7,9
Gewinn vor Steuern 42,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -10,7
Jahresgewinn 32,1
Den Minderheiten zurechenbarer Gewinn 1,6
Konzerngewinn 30,4

Die Segmentergebnisse für das Geschäftsjahr zum 31. März 2007 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Sonstiges Konzern
Gesamterlöse 105,0 80,6 13,0 198,6
Betriebsergebnis 11,6 15,8 -0,5 26,9
Ergebnis aus verbundenen Unternehmen -0,1
Finanzergebnis 0,2
Gewinn vor Steuern 27,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -6,7
Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen 20,3
Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -2,3 -2,3
Jahresgewinn 18,0
Den Minderheiten zurechenbarer Verlust -0,2
Konzerngewinn 18,1

Transfers oder Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu normalen Bedingungen, wie sie auch unabhängigen Dritten angeboten werden, erfasst.

Die Aktiva und Passiva nach Segmenten zum 31. März 2008 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Sonstiges Konzern
Aktiva 144,2 79,3 7,9 231,4
Nicht zuordenbare Aktiva 67,0
Summe Aktiva 298,4
Passiva 54,5 63,4 17,1 135,0
Nicht zuordenbare Passiva 30,0
Summe Passiva 165,0
Investitionen 0,2 4,3 0,5 4,9
Abschreibungen 0,4 3,1 0,6 4,1
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,1 0,3 0,0 0,4

Die Aktiva und Passiva nach Segmenten zum 31. März 2007 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen für das zu diesem Stichtag endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Road Solution
Projects
Services, System
Extensions,
Components Sales
Sonstiges Konzern
Aktiva 125,4 60,7 8,7 194,7
Nicht zuordenbare Aktiva 32,5
Summe Aktiva 227,2
Passiva 79,5 47,7 19,2 146,4
Nicht zuordenbare Passiva 35,2
Summe Passiva 181,6
Investitionen 0,1 2,1 0,1 2,3
Abschreibungen 0,5 2,7 0,7 3,9
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,0 0,4 0,1 0,5

Sekundäres Berichtsformat – geografi sche Segmente

Die sekundäre Segmentberichterstattung basiert auf geografi schen Regionen. Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert:

Die Zahlen für das zum 31. März 2008 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Westeuropa Zentral- und
Osteuropa
Amerika Sonstige Länder Konzern
Umsatzerlöse 17,6 124,2 18,8 25,2 185,7
Aktiva 43,2 247,5 4,5 3,2 298,4
Investitionen 0,6 3,4 0,1 0,8 4,9

Die Zahlen für das zum 31. März 2007 endende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Westeuropa Zentral- und
Osteuropa
Amerika Sonstige Länder Konzern
Umsatzerlöse 12,9 157,3 15,4 13,0 198,6
Aktiva 35,5 185,6 5,2 0,9 227,2
Investitionen 0,3 1,7 0,3 0,0 2,3

Österreich ist in der Region "Zentral- und Osteuropa" enthalten. Die Region "Amerika" umfaßt Nord- und Südamerika, die Region "Sonstige Länder" Asien, Australien und Afrika.

2 Sonstige betriebliche Erträge.

2007/08 2006/07
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen 25 1
Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten 2.741 0
Erträge aus Subventionen und öffentlichen Forderungen 2.197 855
Übrige betriebliche Erträge 231 205
5.194 1.061

3 Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen.

2007/08 2006/07
Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen 8.320 -1.855
Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse -1.653 -301
6.667 -2.156

In Geschäftsjahr 2007/08 betrug die den aufgegebenen Geschäftsbereichen zurechenbare Bestandsveränderung bei fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie noch nicht abrechenbaren Leistungen TEUR 0 (2006/07: TEUR -167).

4 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen.

2007/08 2006/07
Materialaufwand 32.939 30.765
Aufwendungen für bezogene Leistungen 45.708 63.078
78.647 93.843

5 Personalaufwand.

2007/08 2006/07
Löhne 2.258 2.781
Gehälter und andere Vergütungen 33.060 26.985
Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern 9.995 8.484
Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) 498 525
Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) 474 631
Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) 116 108
Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen 569 311
46.969 39.825

Der Personalstand zum 31. März 2008 betrug 824 Personen (31. März 2007: 774 Personen) und während des Geschäftsjahres 2007/08 durchschnittlich 791 Personen (2006/07: 727).

6 Aufwand für planmäßige Abschreibungen.

2007/08 2006/07
Abschreibungen auf Sachanlagen 2.286 1.761
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.437 1.775
Abschreibung geringwertiger Vermögenswerte 369 347
4.092 3.883

Im Geschäftsjahr 2007/08 betrug der den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuordenbare Aufwand für planmäßige Abschreibung TEUR 0 (2006/07: TEUR 707).

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen.

2007/08 2006/07
Mieten 3.671 2.612
Rechts- und Beratungskosten 9.222 8.926
Abschreibung von Forderungen 307 416
Marketing- und Werbungskosten 3.595 3.234
Reisekosten 2.859 2.342
Instandhaltung 1.409 1.324
Kommunikations- und IT-Aufwand 2.343 1.837
Ausbildungskosten 575 335
Verluste aus Anlagenabgängen 93 48
Versicherungsaufwand 694 911
Lizenz- und Patentaufwand 1.156 1.117
Büroaufwendungen 394 335
Steuern und Abgaben 404 1.126
Anpassung Gewährleistungsrückstellung -28 389
Provisionen und andere Gebühren 3.751 3.845
Transportkosten 625 713
Kfz-Aufwand 1.113 814
Übriger betrieblicher Aufwand 785 2.728
32.968 33.052

Im Übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge, Bankgebühren, Gewährleistungen und Garantien sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.

8 Finanzergebnis.

2007/08 2006/07
Zinsen und ähnliche Erträge:
Zinsertrag aus Bankguthaben und gewährten Darlehen 1.697 1.120
Wertpapiererträge 386 144
Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen 3.278 795
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 1.113 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 7.425 1.137
13.899 3.196
Zinsen und ähnliche Aufwendungen:
Zinsaufwand -3.917 -2.537
Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten -999 -210
Verluste aus dem Abgang und den Abschreibungen von Finanzanlagen, Beteiligungen
und Wertpapieren
-23 0
Währungsumrechnungsdifferenzen -1.070 -255
-6.009 -3.002
7.890 194

9 Ertragsteuern.

2007/08 2006/07
Laufende Gewinnsteuern -7.942 -5.989
Latenter Steueraufwand aus Verrechnung Börseeinführungskosten gegen Kapitalrücklagen -1.149 0
Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) -1.608 -705
Gesamt -10.699 -6.694
Davon Ertrag/(Aufwand) aus Gruppenbesteuerung -27 -307

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/(-ertrag) basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25 % und dem ausgewiesenen Steueraufwand/(-ertrag) stellen sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Ergebnis vor Steuern – fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche 42.758 24.652
Theoretischer Steuerertrag/(-aufwand) auf Basis eines Steuersatzes von 25 % (2006/07: 25 %) -10.689 -6.163
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern -558 -361
Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen 748 241
Nicht steuerpfl ichtige Aufwendungen und sonstige Differenzen -200 -410
Ausgewiesener Steuerertrag/(-aufwand) -10.699 -6.694

Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.

10 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten nach Kategorien.

2007/08 2006/07
Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte
Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 3.405 3.619
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 8.895 0
12.300 3.619
Kredite und Forderungen
Andere langfristige Vermögenswerte 55.005 81.694
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 135.837 77.460
Liquide Mittel 47.429 20.183
238.271 179.337
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte fi nanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10.581 10.522
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 26.150 26.885
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 39.049 40.524
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 29.486 42.249
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 17.382 22.124
122.648 142.304

Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:

2007/08 2006/07
Zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte 1.476 144
Kredite und Forderungen 11.330 2.797
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte fi nanzielle Verbindlichkeiten -4.916 -2.747
7.890 194

11 Sachanlagen.

Grundstücke und
Bauten
Technische Anlagen
und Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Summe
Buchwert zum 31.3.2006 1.495 2.851 2.010 6.356
Währungsumrechnungsdifferenzen 1 8 -49 -40
Änderung des Konsolidierungskreises 0 15 93 108
Zugänge 325 497 1.237 2.060
Abgänge -5 -46 -199 -251
planmäßige Abschreibungen -374 -870 -842 -2.086
Buchwert zum 31.3.2007 1.442 2.455 2.250 6.148
Anschaffungs-/Herstellungskosten 5.394 23.862 14.435 43.691
Kumulierte Abschreibung -3.951 -21.407 -12.185 -37.544
Buchwert zum 31.3.2007 1.442 2.455 2.250 6.148
Währungsumrechnungsdifferenzen 19 -6 58 71
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 18 18
Zugänge 284 1.027 2.130 3.441
Abgänge -198 -36 -965 -1.199
planmäßige Abschreibungen -346 -888 -1.052 -2.286
Buchwert zum 31.3.2008 1.201 2.551 2.439 6.192
Anschaffungs-/Herstellungskosten 5.481 21.695 13.339 40.515
Kumulierte Abschreibung -4.279 -19.144 -10.900 -34.323
Buchwert zum 31.3.2008 1.201 2.551 2.439 6.192

12 Immaterielles Anlagevermögen.

Aktivierte
Entwicklungskosten
Lizenzen und Rechte Firmenwert Summe
Buchwert zum 31.3.2006 856 2.041 6.173 9.071
Währungsumrechnungsdifferenzen 16 14 0 30
Änderung des Konsolidierungskreises 0 2.543 0 2.543
Zugänge 0 306 0 306
Abgänge 0 -583 0 -583
planmäßige Abschreibungen -613 -1.485 0 -2.098
Buchwert zum 31.3.2007 260 2.836 6.173 9.269
Anschaffungs-/Herstellungskosten 7.794 7.433 6.173 21.400
Kumulierte Abschreibung -7.534 -4.597 0 -12.130
Buchwert zum 31.3.2007 260 2.836 6.173 9.269
Währungsumrechnungsdifferenzen -28 -272 0 -300
Änderung des Konsolidierungskreises 0 503 0 503
Zugänge 210 372 0 582
Abgänge 0 -25 0 -25
planmäßige Abschreibungen -332 -1.106 0 -1.437
Buchwert zum 31.3.2008 111 2.309 6.173 8.593
Anschaffungs-/Herstellungskosten 7.918 7.245 6.173 21.337
Kumulierte Abschreibung -7.807 -4.936 0 -12.744
Buchwert zum 31.3.2008 111 2.309 6.173 8.593

Der Firmenwert stammt aus dem Erwerb der entsprechenden Anteile der Kapsch Traffi cCom AB, Jönköping, Schweden (vormals: Saab Combitech AB).

Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects – schwedische Gesellschaft" und "Services, System Extensions, Components Sales – schwedische Gesellschaft") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:

Road Solution Projects –
schwedische Gesellschaft
Services, System Extensions,
Components Sales – schwedische Gesellschaft
der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes TEUR 2.469 TEUR 3.704
der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen
Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer
TEUR 0 TEUR 0
Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE Nutzungswert Nutzungswert

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Road Solution Projects – schwedische Gesellschaft":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashfl ows der ZGE

  • Das Management geht davon aus, dass nach der erfolgreichen Implementierung der Straßenmautsysteme, vor allem in Australien und Südamerika, die Nachfrage nach Mautsystemen, nicht zuletzt aufgrund der Budgetknappheit vieler öffentlicher Haushalte, steigen wird.
  • Die Planung des Segments Road Solution Projects der schwedischen Gesellschaft basiert auf Projekten wie Autopista Central und San Cristóbal in Chile, Mitcham Frankston und North South Bypass Tunnel in Australien und Alpurt P2, Neuseeland, sowie der Tatsache, dass in anderen Ländern bereits öffentliche Ausschreibungen laufen.
  • 4 Detailplanungsjahre
  • 13,2 % (2006/07: 13,0 %) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • Die Cashfl ows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4 % (2006/07: 4 %) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

• Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services, System Extensions, Components Sales – schwedische Gesellschaft":

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashfl ows der ZGE

  • Das Management geht davon aus, dass die Gesellschaft der präferierte Anbieter von Wartung und Komponenten für in vorhergehenden Jahren installierte Mautprojekte bleiben wird.
  • Die Planung für das Segment Services, System Extensions, Components Sales der schwedischen Gesellschaft basiert auf der laufenden Wartung für bestehende Projekte in Australien und Südamerika sowie auf Kundenbestellungen von Komponenten für beispielsweise Transurban, Interlink und QML in Australien sowie Ziraat, Türkei, und verschiedene Kunden in Spanien, Dänemark, U.K. und Südafrika.
  • 4 Detailplanungsjahre
  • 13,2 % (2006/07: 13,0 %) Diskontierungszinssatz vor Steuern
  • Die Cashfl ows nach der vierjährigen Detailplanungsperiode wurden aufgrund des möglichen Wachstumspotenzials dieses Geschäftsbereiches mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 4 % (2006/07: 4 %) bei der Wertermittlung berücksichtigt.

Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag

• Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt.

Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen im Bereich der Verkehrsleittechnik, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden. Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2007/08 auf 14,8 Mio. EUR (2006/07: 16,4 Mio. EUR). Im Geschäftsjahr 2007/08 waren 5,4 Mio. EUR davon (2006/07: 5,9 Mio. EUR) projektspezifi sche Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 9,4 Mio. EUR (2006/07: 10,5 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.

Das sonstige immaterielle Anlagevermögen wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben (Konzessionen und Rechte 5 bis 30 Jahre, Rechte an Computersoftware 4 bis 10 Jahre).

13 Anteile an assoziierten Unternehmen.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen entwickelten sich wie folgt:

2007/08 2006/07
Buchwert zum 31. März des Vorjahres 254 0
Erwerb 387
Abgang -203 0
Anteil am Gewinn/Verlust (nach Steuern) -51 -133
Buchwert zum 31. März des Berichtsjahres 0 254

Die Anteile an assoziierten Unternehmen betrafen eine Beteiligung an der ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien. Der Konzern hielt bis Dezember 2007 50 % der Anteile. Im Dezember 2007 hat der Konzern die restlichen 50 % der Anteile an der Gesellschaft übernommen (siehe Note 28).

14 Kurz- und langfristige fi nanzielle Vermögenswerte.

2007/08 2006/07
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 3.405 3.619
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 8.895 0
12.300 3.619
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen Zur Veräußerung
verfügbare Wertpapiere
Zur Veräußerung
verfügbare Beteiligungen
Summe
Buchwert zum 31. März 2006 3.817 0 3.817
Zugänge 0 4 4
Abgänge -126 0 -126
Veränderung des Marktwertes -76 0 -76
Buchwert zum 31. März 2007 3.615 4 3.619
Zugänge 549 0 549
Abgänge -724 0 -724
Veränderung des Marktwertes -38 0 -38
Buchwert zum 31. März 2008 3.401 4 3.405
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung
verfügbare Wertpapiere
Zur Veräußerung
verfügbare Beteiligungen
Summe
Buchwert zum 31. März 2006 0 0 0
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Veränderung des Marktwertes 0 0 0
Buchwert zum 31. März 2007 0 0 0
Zugänge 30.000 0 30.000
Abgänge -20.074 0 -20.074
Veränderung des Marktwertes -1.031 0 -1.031
Buchwert zum 31. März 2008 8.895 0 8.895

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2008 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Die Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere erfolgt zu aktuellen Marktwerten, nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im Eigenkapital als separater Posten ausgewiesen (siehe Erläuterung 20).

Zum 31. März 2008 betreffen als zur Veräußerung verfügbare klassifi zierte sonstige Beteiligungen eine 12,5 % Beteiligung an der ATC Austrian Technology Corporation GmbH, Wien.

15 Sonstige langfristige Vermögenswerte.

2007/08 2006/07
LKW-Mautsystem Tschechische Republik (Phase I) 37.462 81.693
LKW-Mautsystem Tschechische Republik (Phase II) 17.543 0
55.005 81.693

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung von Phase I und Phase II des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.

Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes von 5,00 % (für den Teil, der über externe Kredite fi nanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89 % (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns fi nanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die Bruttocashfl ows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Bis zu 1 Jahr 0 0
Zwischen 1 und 2 Jahren 50.733 51.987
Zwischen 2 und 3 Jahren 7.476 34.658
58.209 86.645

Die langfristigen Forderungen in Höhe von TEUR 55.005 (2006/07: TEUR 81.684) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

16 Vorräte.

2007/08 2006/07
Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten 7.023 7.856
Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, zu Herstellungskosten 13.614 5.294
Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten 5.097 6.750
25.734 19.900

Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 5.652 (2006/07: TEUR 3.851).

17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

2007/08 2006/07
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigungen 118.721 63.964
Von Kunden für Fertigungsaufträge geschuldeter Bruttobetrag 5.561 6.405
Geleistete Anzahlungen 2.074 513
Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 4.361 2.109
Übrige Forderungen und Abgrenzungen 5.120 4.469
135.837 77.460

Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

2007/08 2006/07
Stand am 31. März des Vorjahres 280 1.586
Zuführung 1.147 53
Verbrauch 0 -949
Aufl ösung -192 -410
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 1.235 280

Fälligkeitsstruktur der Lieferforderungen:

2007/08 2006/07
Noch nicht fällig 107.408 55.678
Überfällig, aber nicht wertgemindert
bis zu 60 Tage 996 2.364
über 60 Tage 10.317 5.922
118.721 63.964

Die Zeitwerte sowie die Bruttocashfl ows im nächsten Geschäftsjahr entsprechen in etwa den Buchwerten. Es besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung von Phase I und Phase II des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 64.244 (2006/07: TEUR 28.448) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 16.911 (2006/07: TEUR 10.773) werden vom tschechischen Verkehrsministerium geschuldet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 64.244 (2006/07: TEUR 54.760) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne 5.561 6.405
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 0 0
5.561 6.405

18 Liquide Mittel.

2007/08 2006/07
Kassa 9 38
Guthaben bei Kreditinstituten 47.419 20.145
47.429 20.183

Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldfl ussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.

19 Grundkapital.

2007/08 2006/07
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 12.200 10.000

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

Die Gesellschaft hat im Rahmen des im Juni 2007 erfolgten Börseganges 2.200.000 Stück neue Aktien zum Emissionspreis von 32 EUR je Aktie ausgegeben.

20 Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren.

2007/08 2006/07
Stand am 31. März des Vorjahres -114 -57
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Gewinne (Verluste) -52 1
Nicht realisierte Gewinne/(Verluste) in der laufenden Periode -1.091 -77
Gewinnsteuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste (Erläuterung 22) 286 20
Stand am 31. März des Geschäftsjahres -971 -114

21 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten.

2007/08 2006/07
Kurzfristig
Kurzfristige Kredite 11.238 17.368
Kredite für Projektfi nanzierung 6.144 3.060
Sonstige 0 1.696
17.382 22.124
Langfristig
Kredite für Projektfi nanzierung 9.830 9.179
Sonstige 751 1.343
10.581 10.522
Summe 27.963 32.646

Die Restlaufzeiten der langfristigen Verbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre. Die Zeitwerte und die Bruttocashfl ows der langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Buchwert 10.581 10.522
Zeitwert 9.787 10.269
Bruttocashfl ows
Bis zu 1 Jahr 0 0
Zwischen 1 und 2 Jahren 10.852 6.412
Zwischen 2 und 3 Jahren 0 5.249
10.852 11.661

Der Zeitwert und die Bruttocashfl ows der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten entsprechen in etwa den Buchwerten. Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Finanzverbindlichkeiten gesamt:
Fix verzinst 557 420
Variabel verzinst 27.406 32.226
27.963 32.646
Durchschnittliche Zinssätze:
Kurzfristige Kredite 4,95 – 5,64 % 3,75 – 5,25 %
Kredite für Projektfi nanzierung 5,38 – 6,25 % 4,80 %
Sonstige 2,00 – 8,75 % 1,62 – 3,85 %

Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden sonstige langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 55.005 (2006/07: TEUR 81.684), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 64.244 (2006/07: TEUR 54.760) sowie Wertpapiere in Höhe von TEUR 3.401 (2006/07: TEUR 3.615) verpfändet. Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2006/07: TEUR 1.425) ausgestellt.

22 Latente Steueransprüche/-schulden .

2007/08 2006/07
Latente Steueransprüche – Forderung an Gruppenträger 2.399 1.281
Latente Steueransprüche – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 4.881 7.379
7.280 8.660
Latente Steuerschulden – Verbindlichkeit gegenüber Gruppenträger 1.608 1.150
Latente Steuerschulden – nicht die steuerliche Gruppe betreffend 447 1.316
2.055 2.466
Summe 5.226 6.194

Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind keine steuerliche Verlustvorträge (2006/07: 0,1 Mio. EUR) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpfl ichtige Erträge nicht angesetzt. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert.

Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:

31. März 2006 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2007
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 6.855 0 -2.741 0 0 4.114
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 1.091 0 -83 0 -1 1.007
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 661 0 2.864 20 -6 3.539
8.608 0 40 20 -7 8.660
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 839 889 745 0 -7 2.466
839 889 745 0 -7 2.466
Veränderung gesamt 7.769 -889 -705 20 0 6.194
31. März 2007 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Aufwand/
(Ertrag)
in der GuV
über Eigenkapital
verrechnet
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2008
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 4.114 0 -1.901 0 0 2.213
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 1.007 0 -33 0 6 980
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 0 0 13 0 1 14
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 3.539 1 -4 286 253 4.074
8.660 0 -1.925 286 260 7.280
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 0 0 0 0 0 0
Sonstige (passive Abgrenzungen) 2.466 0 -317 0 -94 2.055
2.466 0 -317 0 -94 2.055
Veränderung gesamt 6.194 1 -1.608 286 354 5.226

23 Verpfl ichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses.

In der Bilanz berücksichtigte Beträge:

2007/08 2006/07
Anwartschaften auf Abfertigung 5.001 5.305
Ansprüche für Altersvorsorge 9.088 9.247
14.089 14.552

Anwartschaften auf Abfertigung

Die Verpfl ichtung zur Bildung einer Abfertigungsrückstellung basiert auf dem entsprechenden Arbeitsrecht.

Ansprüche für Altersvorsorge

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpfl ichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5).

Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung und der Pensionsverpfl ichtungen wurde ein Zinssatz von 5,25 % (2006/07: 5,0 %), für die Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3 % (2006/07: 2,5 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 1999-P von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden mit 2–3 % (2006/07: 2–3 %) angesetzt.

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen:

2007/08 2006/07
Laufender Dienstzeitaufwand 177 208
Zinsaufwand 280 291
Versicherungstechnische Verluste 41 26
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 498 525
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 5.305 5.979
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 498 525
Zahlungen -802 -1.199
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 5.001 5.305
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpfl ichtungen (leistungsorientierte Verpfl ichtung) 5.949 6.072
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -948 -767
Bilanzansatz 5.001 5.305

Folgende Beträge sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen für Altersvorsorge ausgewiesen:

2007/08 2006/07
Laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 474 631
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 474 631
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 9.247 9.236
Gesamtaufwand laut obiger Darstellung 474 631
Zahlungen -633 -620
Stand am 31. März des Geschäftsjahres 9.088 9.247
Versicherungsmathematischer Barwert der Verpfl ichtungen (leistungsorientierte Verpfl ichtung) 9.558 9.792
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -470 -545
Bilanzansatz 9.088 9.247

24 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten.

2007/08 2006/07
LKW-Mautsystem Tschechische Republik (Phase I) 17.796 26.550
LKW-Mautsystem Tschechische Republik (Phase II) 8.274 0
Sonstige 80 335
26.150 26.885

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 26.070 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 15). Die Zeitwerte entsprechen demnach in etwa den Buchwerten.

Die Bruttocashfl ows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Bis zu 1 Jahr 0 0
Zwischen 1 und 2 Jahren 22.532 13.050
Zwischen 2 und 3 Jahren 4.647 14.914
27.179 27.964

25 Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen.

2007/08 2006/07
Verpfl ichtungen aus Fertigungsaufträgen 4.625 16.294
Erhaltene Anzahlungen 2.368 1.536
Kurzfristige Personalverbindlichkeiten 8.606 8.168
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 5.459 4.068
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 8.428 12.182
29.486 42.248

Die Verpfl ichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne -3.392 -2.555
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 8.017 18.849
4.625 16.294

26 Rückstellungen.

2007/08 2006/07
Langfristige Rückstellungen 1.694 1.684
Kurzfristige Rückstellungen 18.250 15.462
19.944 17.146

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

31. März 2006 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Verwendung/
Aufl ösung
Zuführung Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2007
Jubiläumsgeldverpfl ichtungen 620 0 -173 10 0 457
Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge 1.176 0 -46 0 0 1.130
Sonstige 0 97 0 0 0 97
Langfristige Rückstellungen, gesamt 1.796 97 -219 10 0 1.684
Garantien 3.711 0 -331 762 23 4.165
Verluste aus schwebenden Geschäften sowie
Nacharbeiten
793 0 -793 881 0 881
Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken 5 0 0 2.856 20 2.881
Sonstige 2.714 0 -1.417 6.236 2 7.535
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 7.223 0 -2.541 10.735 45 15.462
Summe 9.019 97 -2.760 10.745 45 17.146
31. März 2007 Änderung des
Konsolidierungs
kreises
Verwendung/
Aufl ösung
Zuführung Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2008
Jubiläumsgeldverpfl ichtungen 457 20 -40 27 0 464
Kosten für die Stilllegung und die Nachsorge 1.130 0 0 0 0 1.130
Sonstige 97 0 -0 0 2 99
Langfristige Rückstellungen, gesamt 1.684 20 -40 27 2 1.694
Garantien 4.165 0 -941 913 -8 4.128
Verluste aus schwebenden Geschäften sowie
Nacharbeiten
881 0 -273 302 0 910
Rechtskosten, Prozesskosten und Vertragsrisiken 2.881 0 -2.881 6.415 473 6.888
Sonstige 7.535 10 -5.021 3.696 104 6.324
Kurzfristige Rückstellungen, gesamt 15.462 10 -9.117 11.326 568 18.250
Summe 17.146 30 -9.157 11.353 570 19.944

Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpfl ichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 5,25 % (2006/07: 5,0 %), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 1999-P von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 3 % (2006/07: 2,5 %) berücksichtigt.

Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpfl ichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.

Für den Fall, dass der Konzern Gewährleistungsansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Gewährleistungsansprüche gestellt werden.

Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde aufgrund der am Stichtag bekannten Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.

27 Eventualschulden, sonstige Haftungsverhältnisse und Finanzverbindlichkeiten.

Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus den Großprojekten im Bereich "Traffi c Control". Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds, Bürgschaften und Garantieübernahmen gegenüber Dritten für Tochterunternehmen. Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds
City Highway Santiago 860 15.358
City Highway Sydney und Melbourne 2.377 7.901
LKW-Mautsystem Österreich 12.500 12.500
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 48.899 89.424
Mautprojekt Neuseeland 2.101 0
Sonstige 4.306 4.658
71.043 129.841
Bankgarantien 3.290 12.179
Bürgschaften 25 30
74.359 142.050

Im Geschäftsjahr 2006/07 erwarb der Konzern 100 % der Anteile an der der DPS Automation S.A., Buenos Aires, Argentinien (in der Folge umfi rmiert in Kapsch Traffi cCom Argentina S.A.). Der Aktienkaufvertrag enthält einen zusätzlichen variablen Kaufpreisbestandteil ("Earn-out-Model"), der auf zukünftigen Umsätzen aus im Besitz der erworbenen Gesellschaft befi ndlichen Softwarelizenzen innerhalb von fünf Jahren nach Vertragsabschluss basiert. Dieses Eventualentgelt kann noch nicht verlässlich abgeschätzt werden, da die Umsätze der entsprechenden Lizenzen zur Gänze davon abhängen, wie erfolgreich die Konzerngesellschaften bei der Gewinnung weiterer Verträge für Mautsysteme sind.

Finanzverbindlichkeiten aus Leasingverträgen:

Die zukünftigen Zahlungsverpfl ichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:

2007/08 2006/07
Nicht länger als 1 Jahr 4.471 3.836
Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre 5.370 3.416
Länger als 5 Jahre 2 0
9.843 7.252

28 Unternehmenszusammenschlüsse.

VTI Industrial (Pty) Ltd, Germiston, Südafrika

Mit Aktienkaufvertrag vom 26. April 2007 erwarb der Konzern 100 % der Anteile an der VTI Industrial (Pty) Ltd, Germiston, Südafrika.

Bezahlter Kaufpreis 209
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 209
Firmenwert 0

Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

beizulegender Zeitwert Buchwert des Verkäufers
Immaterielles Vermögen 145 0
Sachanlagen 2 2
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 70 70
Liquide Mittel 46 46
Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -54 -54
Erworbenes Nettovermögen 209 64

Das erworbene Unternehmen in Südafrika trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns für den Zeitraum vom 1. Mai 2007 bis 31. März 2008 TEUR 52 und zum Konzernergebnis TEUR 21 bei. Hätte der Erwerb am 1. April 2007 stattgefunden, hätte dies keine wesentliche Änderung der Umsatzerlöse oder des Gewinns des Konzerns bewirkt.

ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien

Mit Abtretungsvertrag vom 5. Dezember 2007 erwarb der Konzern weitere 50 % der Anteile der ArtiBrain Software EntwicklungsgesellschaftmbH, Wien, die bisher ein assoziiertes Unternehmen war (siehe Note 13). Der Konzern besitzt nun 100 % der Anteile.

Bezahlter Kaufpreis (inklusive historische Gründungskosten von TEUR 388) 488
Marktwert des erworbenen Nettovermögens 488
Firmenwert 0

Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

beizulegender Zeitwert Buchwert des Verkäufers
Immaterielles Vermögen 453 371
Sachanlagen 18 18
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 294 294
Liquide Mittel 65 65
Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -343 -343
Erworbenes Nettovermögen 488 406

Das erworbene Unternehmen trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns für den Zeitraum vom 1. Jänner 2008 bis 31. März 2008 TEUR 118 und zum Konzernergebnis TEUR -467 bei. Hätte der Erwerb am 1. April 2007 stattgefunden, hätte dies keine wesentliche Änderung der Umsatzerlöse oder des Gewinns des Konzerns bewirkt.

29 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen.

Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:

KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien

Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2007/08 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 599 (2006/07: TEUR 157), wobei TEUR 318 als einmalige Verrechnung für Zusatzleistungen im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Umsetzung des Börsegangs der Kapsch Traffi cCom AG angefallen sind. Zudem stellt die Gesellschaft dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpfl ichtversicherung) in Höhe von TEUR 11 (2006/07: TEUR 10) in Rechnung.

Im August 2003 gab die Gesellschaft eine Parental Guarantee gegenüber der Konzerngesellschaft Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von 11,1 Mio. EUR ab. Im Dezember 2005 gab die Gesellschaft eine Parental Guarantee gegenüber FöreningsSparbanken AB, Stockholm, Schweden, zugunsten der Konzerngesellschaft Kapsch Traffi cCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von 19,1 Mio. EUR ab. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5 % des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 96 (2006/07: TEUR 96).

Im Jänner 2007 gab die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH eine unbedingte und unwiderrufl iche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 40 Mio. EUR betreffend die Zahlungsverpfl ichtungen der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s.r.o. Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der Bank Austria AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt wurden. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 0,5 % des garantierten Betrages. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 209 (2006/07: TEUR 0).

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten (siehe Erläuterung 9 und 22).

Kapsch Aktiengesellschaft, Wien

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Dienstleistungen im Bereich Rechtsberatung. Beim Konzern hierfür angefallene Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 0 (2006/07: TEUR 10).

Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5 % der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten, wobei die jährliche Mindestgebühr TEUR 250 beträgt. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 750 (2006/07: TEUR 924).

Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2007/08 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 447 (2006/07: TEUR 541).

Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 1.257 (2006/07: TEUR 874), wobei TEUR 382 als einmalige Verrechnung für Zusatzleistungen im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Umsetzung des Börsegangs der Kapsch Traffi cCom AG angefallen sind.

Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Geschäftsjahr 2007/08 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 253 (2006/07: TEUR 175).

Kapsch Partner Solutions GmbH, Wien

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung). Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 786 (2006/07: TEUR 606).

Kapsch Financial Services GmbH, Wien

Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2007/08 auf TEUR 1.643 (2006/07: TEUR 1.487).

Kapsch BusinessCom AG, Wien

Im Auftrag der Kapsch Traffi cCom AG, Wien, erbringt die Gesellschaft Wartungsleistungen für das Projekt "LKW-Mautsystem Österreich". Die beim Konzern hierfür angefallenen Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 1.999 (2006/07: TEUR 1.622).

Die Gesellschaft lieferte Hardware (vor allem IT-Ausstattung) und erbrachte sonstige Dienstleistungen für das Projekt "LKW-Mautsystem Tschechische Republik". Die beim Konzern hierfür angefallenen Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 496 (2006/07: TEUR 3.741).

Weiters erbringt die Gesellschaft im Auftrag der Kapsch Traffi cCom AG, Wien, Wartungsleistungen an die Österreichischen Bundesbahnen. Die beim Konzern hierfür angefallenen Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 59 (2006/07: TEUR 412).

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 192 (2006/07: TEUR 0) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 180 (2006/07: TEUR 0).

Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen, vor allem für Public Relations, in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2007/08 auf TEUR 60 (2006/07: TEUR 56).

Im Geschäftsjahr 2007/08 übertrug der Konzern das Projekt NMC an die Gesellschaft. Die dem Konzern daraus zufl ießenden Erträge beliefen sich auf TEUR 216.

Die Kapsch Components KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik. Vom Konzern hierfür erzielte Erträge betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 100 (2006/07: TEUR 107).

Kapsch CarrierCom AG, Wien

Die Gesellschaft erbrachte Errichtungs- und sonstige Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem "LKW-Mautsystem Österreich". Die beim Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2007/08 betrugen TEUR 0 (2006/07: TEUR 379).

Weiters erbrachte die Gesellschaft Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem "LKW-Mautsystem Tschechische Republik". Die beim Konzern hierfür angefallenen Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2007/08 TEUR 0 (2006/07: TEUR 176).

Der Konzern erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2007/08 auf TEUR 83 (2006/07: TEUR 77).

Die Gesellschaft erbrachte Support-Dienstleistungen betreffend das Buchhaltungssystem "Navision" an den Konzern. Die beim Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2007/08 betrugen TEUR 0 (2006/07: TEUR 53).

Die Kapsch Components KG erbringt Dienstleistungen im Bereich Logistik an die Gesellschaft. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2007/08 auf TEUR 1.102 (2006/07: TEUR 1.254).

Die Kapsch Components KG produziert verschiedene Bauteile für die Gesellschaft. Die vom Konzern für den Verkauf dieser Bauteile erzielten Erträge beliefen sich für das Geschäftsjahr 2007/08 auf TEUR 711 (2006/07: TEUR 3.555).

Im Jänner 2007 gab die Kapsch CarrierCom AG eine unbedingte und unwiderrufl iche Zahlungsgarantie bei erster Aufforderung bis zu einem Maximalbetrag von 9 Mio EUR betreffend die Zahlungsverpfl ichtungen der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, ab, die aus Kredit- und Garantiefazilitätenverträgen resultieren, welche von der Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, der Bank Austria Creditanstalt AG, Wien, und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, für die Lieferung und den Betrieb des tschechischen LKW-Mautsystems eingeräumt worden waren. Die jährliche Gebühr für die Übernahme der Haftung beträgt 1,5 % des garantierten Betrages. Der erste Teil der entsprechenden Kredit- und Garantiefazilitäten wurde Ende März 2007 gezogen. Die beim Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2007/08 betrugen TEUR 135 (2006/07: TEUR 6).

Kapsch s r.o., Prag

Die Gesellschaft unterstützte den Konzern im Ausschreibungsverfahren für das LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik (vor allem in Bezug auf Werbeaktivitäten und Beratungsleistungen). Die beim Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2007/08 betrugen insgesamt TEUR 0 (2006/07: TEUR 103).

Die Gesellschaft erbrachte weitere Beratungsleistungen für den Konzern. Die beim Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2007/08 betrugen TEUR 0 (2006/07: TEUR 5).

Kapsch Consulting GmbH, Wien

Mit der Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2007/08 eine Einigung über den Verzicht auf ein etwaiges Erfolgshonorar für die Vermittlung eines Mautprojektes in Argentinien in Form einer einmaligen Abschlagszahlung in Höhe von TEUR 400 (2006/07: TEUR 0) erreicht werden.

Kapsch Immobilien GmbH, Wien

Die Geschäftsführer der Kapsch Immobilien GmbH sind Mitglieder des Aufsichtsrates der Kapsch Traffi cCom AG.

Im Jahr 1997 trat die Kapsch Components KG als Mieter in einen Rahmenmietvertrag mit der Kapsch Immobilien GmbH als Vermieter betreffend die Geschäftsräume in Wagenseilgasse 1, Wien, Österreich, als Nachfolger des ursprünglichen Mieters Kapsch Aktiengesellschaft ein. Der Rahmenmietvertrag wurde weder von der Kapsch Components KG noch von der Kapsch Immobilien GmbH unterzeichnet, dennoch betrachten die Parteien die grundlegendsten, im Rahmenmietvertrag enthaltenen Bestimmungen als für sie verbindlich. Der Rahmenvertrag wurde ordnungsgemäß gekündigt und endet am 31. Dezember 2008. Die verschiedenen Teile des Betriebsgebäudes werden von der Kapsch Components KG innerhalb des Konzerns sowie an verbundene Gesellschaften untervermietet.

Die beim Konzern aus diesem Vertrag angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2007/08 auf TEUR 1.181 (2006/07: TEUR 1.129).

Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Geschäftsjahr 2007/08 beliefen sich insgesamt auf TEUR 379 (2006/07: TEUR 505).

Die Dienstleistungen werden üblicherweise mit verbundenen Parteien auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden gemäß den Preislisten ge- und verkauft, die für Dritte gelten.

Die Verpfl ichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpfl ichtung (in Zahlung befi ndliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen:

31. März 2008 31. März 2007
Muttergesellschaft
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 379 406
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 522 3.635
Verbundene Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 444 586
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 466 4.710
Sonstige nahestehende Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 12 12

30 Aufgegebene Geschäftsbereiche.

Mit Wirkung zum 8. März 2007 veräußerte der Konzern sein Bahnkommunikationsgeschäft, das vor allem mobile Führerstandfunksysteme und verwandte, auf GSM-R-Technologie basierende Anwendungen umfasste (Verkauf an Funkwerk Systems Austria GmbH, Wien, im Wege eines Asset-Deals). Die Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich waren Teil des Segments "Services, System Extensions, Components Sales".

Infolge des Verkaufs wendete der Konzern IFRS 5 an.

a) Analyse des Ergebnisses der aufgegebenen Geschäftsbereiche

2007/08 2006/07
Umsatzerlöse 0 7.071
Aufwendungen 0 -9.381
Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – vor und nach Steuern 0 -2.311

b) Zahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

2007/08 2006/07
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 0 -2.318
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen 0 197
Veränderungen des Umlaufvermögens:
Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstiger Vermögenswerte
1.441 1.294
Zunahme/Abnahme der Vorräte 0 485
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten
-122 -1.613
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -1.061 -12
258 154
Zinseinnahmen 0 66
Zinsausgaben 0 -90
Nettogeldfl uss aus betrieblicher Tätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 252 -1.991
Geldfl uss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen 0 -65
Einnahmen aus dem Verkauf von Vermögenswerten 0 1.510
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche 0 1.445
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit
Zunahme/Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten -700 -467
Zunahme/Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten -467 233
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebene Geschäftsbereiche -1.167 -233
Nettogeldfl uss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -909 -779

31 Ergebnis je Aktie.

Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Gewinns der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befi ndlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2008 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien

2007/08 2006/07
Fortgeführte Geschäftsbereiche:
Den Anteilseignern zurechenbarer Periodengewinn der Gesellschaft (in EUR) 1 30.412.759 20.438.871
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien 11.683.060 10.000.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR je Aktie) 2,60 2,04
Aufgegebene Geschäftsbereiche:
Den Anteilseignern zuordenbarer Periodenverlust der Gesellschaft (in EUR) 0 -2.311.032
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien 11.683.060 10.000.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR je Aktie) 0 -0,23

1 Den Minderheiten zurechenbare Verluste in den betrachteten Geschäftsperioden beziehen sich ausschließlich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche.

32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Die Kapsch Traffi cCom AG und die italienische Busi Impianti Gruppe haben am 15. Mai 2008 ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben. Die beiden Firmen gründen im Rahmen eines Joint Ventures das Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. mit Sitz in Bologna. Das neue Unternehmen wird sich auf den italienischen Verkehrstelematikmarkt im städtischen Bereich fokussieren. Busi Impianti gliedert die betroffene Business Unit einschließlich einer Gruppe von rund 10 Mitarbeitern aus, Kapsch Traffi cCom ergänzt das Team durch eigene Mitarbeiter. Kapsch Traffi cCom wird einen Anteil von 67 % am Joint Venture halten.

33 Zusatzangaben.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch Traffi cCom AG, Wien, hält mit Ausnahme der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, der Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, der Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, der Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, der Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Bratislava, und der Kapsch Telematic Services GmbH, Berlin, direkt oder indirekt 100 % der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß § 265 (2) 1 UGB für die Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, die Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, die Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, und die Kapsch Traffi cCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, der Kapsch Telematic Services SK s.r.o., Bratislava, und der Kapsch Telematic Services GmbH, Berlin, wurde die Schutzklausel gemäß § 265 (3) UGB in Anspruch genommen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2007/08 setzte sich aus 716 Angestellten und 75 Arbeitern zusammen (2006/07: 606 Angestellte und 121 Arbeiter).

Vergütungen und sonstige Zahlungen an Organe der Gesellschaft

Die Aufwendungen für den Vorstandsvorsitzenden sind unter anderem in der Weiterverrechnung von Management- und Beratungsleistungen der Kapsch Aktiengesellschaft (siehe Erläuterung 29) enthalten. Hinsichtlich der gesamten Vergütungen des anderen Vorstandsmitglieds wird die Schutzklausel des § 266 Z 7 UGB in Anspruch genommen.

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden keine Aufsichtsratsvergütungen bezahlt.

Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.

Im Geschäftsjahr 2007/08 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen:

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak

Im Geschäftsjahr 2007/08 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen:

Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) Mag. Elisabeth Kapsch

Vom Betriebsrat entsandt: Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl

Zur Veröffentlichung genehmigt:

Wien, am 16. Mai 2008

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Bestätigungsvermerk.

Bericht zum Konzernabschluss.

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch Traffi cCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2007 bis 31. März 2008 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2008, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2008 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch, um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2008 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. April 2007 bis 31. März 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Bericht zum Konzernlagebericht.

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Wien, 16. Mai 2008

PwC INTER-TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez:

Mag. Dr. Aslan Milla Wirtschaftsprüfer

Kapsch TrafficCom AG, Wien Jahresabschluss zum 31. März 2008 (Einzelabschluss)

L A G E B E R I C H T

Kapsch TrafficCom AG zum Jahresabschluss per 31. März 2008

1.) Allgemeine wirtschaftliche Lage

Nachdem die Weltwirtschaft in den letzten fünf Jahren durchschnittlich real fast um 5% p.a. gewachsen ist, hat 2007 mit +4,7% die Verlangsamung der Expansion begonnen. Den Ausgangspunkt für die Abschwächung bildet die Wirtschaftskrise in den USA. Die Immobilienblase ist geplatzt, und die Aktienmärkte verzeichneten eine deutliche Korrektur nach unten. Das Finanzsystem der USA und anderer Staaten befindet sich in einer schweren Krise, die wegen der engen Verflechtung der internationalen Kapitalmärkte auch auf andere Wirtschaftsregionen ausstrahlt. Dennoch ist derzeit keine weltweite Wirtschaftskrise wahrscheinlich.

Die U.S.-Konjunkturdaten blieben im Jahr 2007 mit einem BIP-Wachstum von 2,2% deutlich unter dem Vorjahresniveau. Für 2008 wird mit einer weiteren Abkühlung des U.S.-Wachstums auf rund 1,0% gerechnet. Die U.S.-Leitzinsen wurden in den letzten Monaten deutlich von 5,25% auf mittlerweile 2,00% gesenkt. Die U.S.-Arbeitslosenrate stieg mit Jahresende 2007 auf rund 5%. Der U.S.-Dollar ist im Jahr 2007 gegenüber dem EUR weiter massiv unter Druck gekommen. Das EUR/USD - Verhältnis erreichte bereits 1,60 und bewegt sich derzeit bei rund 1,54.

Das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern wird sich aufgrund der direkten oder indirekten engen Verflechtung mit der Nachfrage in den USA ebenfalls abkühlen, allerdings haben sich die Binnennachfrage in diesen Ländern und die Handelsbeziehungen zwischen ihnen jüngst merklich verstärkt. Diese steigende Konsumnachfrage sowie Investitionen in die Infrastruktur wirken der Abschwächung der Auslandsnachfrage entgegen. In China sollte nach dem neuerlichen Rekordwachstum von +11,4% im Jahr 2007 das Wachstum für 2008 mit +9,5% noch immer beträchtlich sein.

In der Eurozone (EU-15) erfuhr die Konjunktur im Jahr 2007 mit einem realen BIP-Wachstum von 2,6% eine gute, aber doch bereits unter dem Vorjahr liegende Entwicklung. Für 2008 wird trotz einem relativ positiven Jahresbeginn mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf rund 1,6% gerechnet. Die Konsumnachfrage blieb auch im Jahr 2007 enttäuschend, was darauf zurückzuführen war, dass der Zuwachs an Einkommen deutlich hinter dem Preisauftrieb zurückblieb. Auch für 2008 wird sich die Konsumnachfrage trotz sinkender Arbeitslosigkeit und nach dem Auslaufen der Effekte aus der Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland kaum erholen, da einerseits einzelne Länder vom Einbruch des Immobilienmarktes betroffen sein dürften und generell das Verbrauchervertrauen stark zurückging. Auch im Jahr 2007 konnte in der Eurozone die Arbeitslosenrate von 7,5% auf 7,1% deutlich reduziert werden. Im laufenden Jahr 2008 ist mit einer weiteren Senkung zu rechnen. Ab dem Jahr 2009 wird jedoch wieder von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit ausgegangen.

Die Inflationsrate stieg im Jahr 2007 vor allem durch die Preisanstiege bei Lebensmitteln und Energie auf rund 3,2% - es wird jedoch erwartet, dass sich diese im 2. Halbjahr 2008 entspannt. Die neuen Mitgliedsländer in der EU sind von der internationalen Finanzkrise und der Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums weniger betroffen und lieferten auch 2007 ein Wachstum von 6%, welches vor allem durch die starke Konsum- und Investitionsnachfrage getragen wurde. Obwohl dadurch erhebliche Risiken bezüglich der hohen Verschuldung der privaten Haushalte sowie im rasanten Preisanstieg entstehen, wird auch für 2008 und 2009 mit einem BIP-Wachstum von mehr als 5% gerechnet. Die Leitzinsen der EZB wurden bis Juni 2007 schrittweise auf 4,0% angehoben, wo sie trotz der laufenden Senkungen des U.S.-Leitzinssatzes bis heute verblieben sind.

In Österreich lag das Wirtschaftswachstum 2007 mit 3,4% abermals deutlich über dem Niveau der Euroländer. Neben der bereits seit Jahren tragenden Säule – dem Wachstum der Exporte stiegen auch die Industrieinvestitionen in 2007 wieder deutlich an. Lediglich das Wachstum des privaten Konsums flaute im Vergleich zum Vorjahr – nicht zuletzt wegen der deutlich gestiegenen Inflation - wieder ab. Für 2008 geht man in Österreich von einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf real 2,1% aus. Dies ist in erster Linie als Folge der Finanzmarktkrise zu sehen, die von den Immobilienmärkten der USA ausgegangen ist. Dauer und Ausmaß der Krise können derzeit noch immer nicht vollständig abgeschätzt werden, was die Prognosen erschwert.

Das Wachstum von Export, der zusätzlich vom schwachen U.S.-Dollar belastet wird, sowie von Industrieproduktion und Investitionen schwächt sich erheblich ab. Auch die Zunahme der Konsumnachfrage konnte sich, nicht zuletzt durch den starken Preisauftrieb bedingt, nicht beschleunigen. Der Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2007 wiederum signifikant verbessert. So konnte die Arbeitslosenrate in Österreich im Jahr 2007 von 4,7% auf 4,4% (Eurostat) bzw. von 6,8% auf 6,2% (national) gesenkt werden. Für 2008 wird sich dieser positive Trend fortsetzen. Die Inflation stieg im Jahr 2007 auf 2,2% und wird im Jahr 2008 weiter steigen (Prognose 2,9%).

2.) Wirtschaftliche Lage der Branche

Verkehrstelematik

Nach Analysen der EU (European Union, 2006, "Energy & Transport in figures) ist zwischen 1995 und 2005 der Gesamtgüterverkehr jährlich um 2,8% und insgesamt um 31,3% gewachsen. Hiervon betrug die Wachstumssteigerung beim Güterverkehr auf der Straße jährlich 3,3% und insgesamt 37,9 %. Trotz politischen Drucks ist es nicht gelungen, Gütertransporte verstärkt auf Schiene und/oder Wasser zu verlegen.

Ten-V erwartet einen durchschnittlichen Ausbau der Straßeninfrastruktur in Europa im Ausmaß von 4.800 km pro Jahr, darin enthalten sind 3.500 km bereits bestehender Strassen. Die steigende Anzahl von Fahrzeugen erfordert das zusätzliche Aufbringen von finanziellen Mitteln, um die vorhandene Infrastruktur zu erhalten und für die ansteigenden Bedürfnisse entsprechend zu erweitern. Analysten (z.B. Frost&Sullivan) gehen davon aus, dass ab 2010 jedes Land in Westeuropa Mautsysteme installiert haben wird. In den osteuropäischen Ländern werden neben der elektronischen Mauteinhebung weiterhin auch Vignettenlösungen verwendet werden. Neben DSRC (Dedicated Short Range Communication) nach dem CEN 5,8 GHz Standard erwartet man sich auch satellitenbasierte Systemen auf Basis GNSS/GSM. Erhebliches Wachstumspotential wird auch der ANPR (Automatic Number Plate Recognition) für das Enforcement und die Bemautung urbaner Gebiete zuerkannt.

Im urbanen Bereich versucht man durch City Maut Lösungen die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. 2003 begann London eine Maut für die so genannte "minizone" (London City-Gebiet) einzuheben und konnte dadurch den Verkehr um 15% reduzieren. Die Ausschreibung zur Erweiterung des Systems läuft nach wie vor. Auch andere Großstädte (UK, Italien) befassen sich gegenwärtig mit der Einführung von City Maut Lösungen. Insbesondere in Italien versucht man, die Umweltbelastung in den Städten mit automatisierten Zufahrtsbegrenzungen in die historischen Stadtkerne zu begegnen.

Das Verkehrsaufkommen steigt aber nicht nur im europäischen Raum, sondern entspricht einer generellen internationalen Tendenz; insbesondere in den asiatischen Ländern wird mit gesteigertem Bedarf nach zusätzlichen ETC (Electronic tolling collection) Spuren bei traditionellen Mautsystemen gerechnet.

Der hohe Finanzierungsbedarf für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur in den USA wird in naher Zukunft zu veränderten Geschäftsmodellen und dem Aufkommen privater Konzessionsmodelle führen. Das und der neue Kommunikationsstandard 5,9GHz WAVE für die Fahrzeug - Fahrzeugkommunikation ermöglicht es auch europäischen Herstellern, den amerikanischen Markt verstärkt zu penetrieren.

3.) Wirtschaftliche Lage der Kapsch TrafficCom AG

AUSGANGSLAGE

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich Kapsch TrafficCom AG als international führender Anbieter von innovativen Verkehrstelematiksystemen, -produkten und -dienstleistungen weiter etablieren. Wir liefern Produkte und Systeme für Mauteinhebung und Verkehrsmanagement und bieten darüber hinaus den technischen und auch kommerziellen Betrieb, wie z.B. dies im landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik der Fall ist, an.

Maßgeblich geprägt war das Geschäftsjahr 2007/08 durch den erfolgreichen Börsegang im Juni 2007. Reges Interesse an dem Unternehmen und den rund 3,7 Mio Stück angebotene Aktien führten zu einer 14-fachen Überzeichnung des zur Verfügung stehenden Aktienanteils. In Folge konnten die Aktien mit einem Ausgabewert von €32 am oberen Ende der Preisspanne platziert werden.

Per 5. Dezember 2007 erwarb die Kapsch TrafficCom AG weitere 50% an der ArtiBrain Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und hält somit 100%. Weiters beteiligte sich die Gesellschaft mit 30,2% an der Kapsch TrafficCom France, SAS und gründete eine Tochtergesellschaft, Kapsch TrafficCom o.o.o., in Russland.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

(a) Ertragslage

Im Vergleich zum Vorjahr weist das Geschäftsjahr 2007/08 einen um 19,5% reduzierten Umsatz in Höhe von €78,6 Mio aus und eine Betriebsleistung in Höhe von €81,1 Mio. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (€95,4 Mio) eine Reduktion von 15 %. Der Leistungsumfang der Phase II des landesweiten tschechischen LKW Mautprojektes wurde auf Wunsch des Auftraggebers angepasst. Diese Vertragsanpassung hat zur Folge, dass die für das Geschäftsjahr 2007/08 geplanten Umsätze auf kommende Geschäftsjahre aufgeteilt wurden und umfasst die Lieferung einer Telematik Plattform, eines Traffic Management Systems, die Erweiterung der Mautpflicht für Fahrzeuge ab 3,5t ab dem 1. Jänner 2009, einen GNSS Pilotversuch und die Errichtung von Mautinfrastruktur für alle mautpflichtigen Strassen, mit deren Ausbau bis 2017 begonnen wird.

Außerordentlich hohe Aufwendungen im Rahmen des Böresganges und die Teilnahme an laufenden Ausschreibungsverfahren haben das EBIT schwer belastet. Gegenüber dem Vergleichswert von €15,8 Mio sank das EBIT auf €5,8 Mio. Darin enthalten sind Beratungs- und Provisionsleistungen für die Einführung der Aktien an der Wiener Börse in Höhe von €5,8 Mio.

Der Personalaufwand stieg von €17,7 Mio auf €20,7 Mio und ist auf den verstärkten Mitarbeiteraufbau zur Vorbereitung der geplanten Projekte und deren Abwicklung sowie auf den Aufbau für Investitionen in die Technologie zurückzuführen.

(b) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Kapsch TrafficCom AG erhöht sich um 41% von €116,6 Mio auf €164,3 Mio. Die Ursache dafür liegt in der Erhöhung der Vorräte von €7,8 Mio auf €11,1 Mio, der Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von €82,6 Mio auf €95,5 Mio und dem signifikanten Anstieg der liquiden Mittel um €21 Mio. Ebenfalls angestiegen sind die Finanzanlagen von €18,3 Mio auf €27,7 Mio. Passivseitig spiegelt sich im Wesentlichen die Bilanzverlängerung im Eigenkapital wieder. Dieses erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von €44,4 Mio auf €119,7 Mio bedingt durch den erfolgreichen Börsegang und durch den Bilanzgewinn.

(c) Finanzlage

Der Cash flow aus der betrieblichen Tätigkeit war auch im Geschäftsjahr 2007/08 durch das Ansteigen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit €19,7 Mio negativ.

Ebenfals negativ, bedingt durch die Ankäufe von Wertpapieren war der Cash flow aus der Investitionstätigkeit (€9,6 Mio).

Durch den hohen Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit (€50,2 Mio) infolge des Börsenganges erhöhte sich in Summe der Bestand an liquiden Mittel um €21 Mio, die dem Unternehmen für die Finanzierung künftiger Projekte und strategisch interessanter Akquisitionen zur Verfügung stehen.

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

(a) Arbeitnehmerbelange

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug in der Kapsch TrafficCom AG im Geschäftsjahr 2007/08 284 Mitarbeiter. Per 31. März 2008 waren 314 Mitarbeiter beschäftigt. Die Gesellschaft ist nach OHSAS 18001 zertifiziert. Die damit zusammenhängenden Maßnahmen für Arbeitssicherheit und Gesundheit sind in den internen Prozessen umgesetzt.

(b) Umweltbelange

Die Gesellschaft ist nach ISO 14001 zertifiziert. Das Thema Umwelt konnte unternehmensweit stärker verankert werden. Auch in Zukunft wird der gesellschaftlichen Verantwortung nachgekommen werden: insbesondere die Umweltressourcen sollen noch schonender und verantwortungsvoller eingesetzt werden.

(c) Sonstige

Kapsch unterstützt - in Anerkennung der soziokulturellen Bedeutung von Kunst und Kultur und im Bewusstsein der gesellschaftspolitischen Verantwortung des Unternehmens - zeitgenössische Kunst und ausgewählte soziale Projekte.

Diese Aktivitäten werden durch die Kapsch Aktiengesellschaft für die gesamte Gruppe abgewickelt.

Die folgenden Beispiele - stellvertretend für zahlreiche andere Projekte - geben einen Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Corporate Social Responsibility:

- Wiener Konzerthaus

Das Konzerthaus genießt - auch international - den Ruf, durch ein spannendes und mutiges Programmangebot einerseits neue Publikumsschichten zu erschließen und andererseits Traditionspflege in lebendiger Form zu betreiben. Die Kapsch Aktiengesellschaft unterstützt die anspruchsvollen Ziele des Konzerthauses bereits seit 1992 als Jahressponsor.

- Wien modern

Bereits seit 1989 unterstützt Kapsch das Festival "Wien modern". Ziel dieser auch international beachteten Veranstaltungsreihe war und ist es, die Bedeutung von Wien als moderne Kulturstadt zu sichern. Die hier vertretenen Komponisten, Interpreten und Ensembles sind als Wegweiser in ihrer Kunstrichtung zu betrachten, wie auch Kapsch mit innovativen technischen Lösungen als "Wegbereiter der Zukunft" tätig ist.

- Bildkalender

Erstmals für das Jahr 1994 legte Kapsch einen Bildkalender in der Reihe "Kunst Kultur und Kommunikation" auf. Ziel dieses Vorhabens ist es, in Insider-Kreisen bereits bekannten österreichischen Künstlern zu größerer Arriviertheit zu verhelfen. Der Kalender wird jährlich im Spätherbst im Rahmen einer Vernissage präsentiert.

- Technikum Wien

Bestens ausgebildete Absolventen technisch orientierter Fachrichtungen mit Bezug zur Praxis sind in Wirtschaft und Industrie überaus begehrt. Um möglichst früh mit den entsprechenden Studenten in Kontakt zu treten, hat sich die Kapsch Gruppe schon vor sechs Jahren entschieden, eine Gold Partnerschaft mit der Fachhochschule Technikum Wien einzugehen. Diese Kooperation ermöglicht es Kapsch, sich als Unternehmen im Rahmen von Firmenmessen, Lehrveranstaltungen und Vortragsreihen zu präsentieren und dadurch gezielt Personalmarketing zu betreiben..

  • Sponsorship INiTS Awards

Die INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH ist eine Gesellschaft des Zentrums für Innovation & Technologie der Stadt Wien, der Universität Wien und der TU Wien. Gegründet vor 3 Jahren, hat INiTS das Ziel, Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten zu begleiten und zu unterstützen. Seit 2005 unterstützt die Kapsch Gruppe diese Initiative – als innovationsgetriebenes Unternehmen sucht Kapsch den Kontakt zu Studienabgängern, die neben zukunftsweisenden Ideen auch wirtschaftliche Gedanken hinsichtlich der Umsetzbarkeit einbringen.

  • Cliniclowns, St. Anna Kinderspital oder auch "wings for handicapped"

Neben zahlreichen sozialen Aktivitäten mit Fokus Mitarbeiter ist es dem Unternehmen ein Anliegen, ausgewählte externe soziale Projekte nachhaltig zu unterstützen.

RISIKOBERICHTSERSTATTUNG

Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde Risikomanagement als eigene Funktion im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG positioniert. Unter der Verantwortung eines zentralen Risikomanagers erfasst und analysiert das Risikomanagement in institutionalisierten Prozessen alle relvanten Chancen und Risiken der Projekte des Konzerns und schafft damit die Basis für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.

Kapsch TrafficCom AG ist durch die internationale Ausrichtung verstärkt Fremdwährungsund Inflationsrisiken ausgesetzt. Die Gesellschaft ist bestrebt, sowohl das Fremdwährungsals auch das Zinsrisiko (durch Hedging vor allem mit Termingeschäften bzw. mit Fixzinsvereinbarungen) optimiert abzusichern. Im abgelaufenen Jahr wurden vereinzelt Kurssicherungskontrakte abgeschlossen, die aber nicht über den Bilanzstichtag zu bewerten waren.

Als Technologieunternehmen ist Kapsch TrafficCom AG typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Gesellschaft hat dafür ein IT-Risikomanagementsystem nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert.

Kapsch TrafficCom AG gibt als Sicherheit für Kunden, Lieferanten und Kreditgeber immer wieder Garantie- und Haftungszusagen ab. Im Wesentlichen handelt es sich um Garantien für die Vertragserfüllung. Mit der Erfahrung aus vergangenen Projekten kann man davon ausgehen, dass diese Risiken gering sind und in nicht nennenswertem Umfang tatsächlich eintreten.

FORSCHUNG und ENTWICKLUNG

Die Dynamik der technologischen Entwicklung, der verkürzten Produktlebenszyklen und der geänderten Anforderungen des Marktes sind wesentliche Vorraussetzungen für die strategische Planung moderner Technologie-Unternehmen. Kapsch TrafficCom AG stellt sich dieser Herausforderung seit vielen Jahren und beschäftigt sich intensiv mit Themen im Umfeld von Forschung und Entwicklung, um das langfristige Wachstum der Unternehmensgruppe zu stärken.

In enger Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften in Schweden (Kapsch TrafficCom AB) und in Argentinien (Kapsch TrafficCom Argentina S.A.) werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt. Um die Innovationskraft der Gesellschaft auch in Zukunft sicher zu stellen, wurden unter anderem mit der Technischen Universität Wien Forschungsund Entwicklungsprojekte durchgeführt. Diese betrafen schwerpunktmäßig den Bereich der Mikrowellen-Technologie sowie der immer mehr an Bedeutung zukommenden Technologie der intelligenten Bildverarbeitung und Sensorik sowie satelittenbasierter Systeme. Hierzu konnten Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln gewonnen werden.

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr €11,8 Mio.

ANGABEN NACH § 243a UGB

    1. Das zur Gänze eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Es ist in 12.200.000 Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Seit der Börseeinführung am 26. Juni 2007 befinden sich rund 30,3% der Anteile an der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2008 rund 69,7% der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Es gab zum Stichtag 31. März 2008 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 5% der Stimmrechte an der Kapsch TrafficCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
    1. Die Gesellschaft verfügt über ein genehmigtes Kapital von EUR 800.000,00. Hinsichtlich dieses genehmigten Kapitals wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Der Vorstand kann das genehmigte Kapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausnutzen.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots wirksam werden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch TrafficCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

AUSBLICK

Unter Zugrundelegung einer entsprechenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und basierend auf dem weltweit steigenden Interesse an Verkehrstelematik Lösungen sieht Kapsch TrafficCom AG dem weiteren Geschäftsablauf positiv entgegen. Insbesondere durch die Teilnahme an den Ausschreibungen bzw. Projektvergaben in Ungarn, Slowenien, Portugal, Großbritannien und dem Mittleren Osten.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

  • LKW-Maut Slowakei

In der Slowakei wurde die Ausschreibung eines landesweiten elektronischen Mautsystems im Februar 2008 nach der Behandlung von zwei Einsprüchen fortgesetzt. Ausgeschrieben ist die Errichtung eines ETC-Systems für den mehrspurigen Fließverkehr (Multi-Lane Free-Flow – MLFF) samt 13-jährigem Betrieb. Das geplante System erstreckt sich auf Fahrzeuge über 3,5 Tonnen und ein Straßennetz von rund 2.400 Kilometern. Die Inbetriebsetzung ist für 1. Jänner 2009 geplant. Die Vorlage der Angebote und Angebotseröffnung erfolgte am 13. März 2008. Das von Kapsch TrafficCom angeführte Konsortium erhielt am 2. Mai 2008 die Mitteilung, aus dem Verfahren für die Vergabe des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Slowakei ausgeschieden zu sein. Die im Schreiben der Slowakischen Autobahngesellschaft NDS genannten Mängel im Angebot hält Kapsch TrafficCom Gruppe aus juristischer und sachlicher Sicht für unzutreffend und unrichtig und hat daher Einspruch gegen den Ausschluss des Angebotes erhoben.

  • Gründung von Tochtergesellschaften

In den U.S.A. wurden am 2. April 2008 die Kapsch TrafficCom Holding Corp., Delaware, und die Kapsch TrafficCom U.S., Delaware, gegründet.

Die Kapsch TrafficCom AG und die italienische Busi Impianti Gruppe haben am 15. Mai 2008 ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben. Die beiden Firmen gründen im Rahmen eines Joint Ventures das Unternehmen Kapsch-Busi S.p.A. mit Sitz in Bologna. Das neue Unternehmen wird sich auf den Markt für Stadtverkehrslösungen (Urban Traffic Solutions) in Italien fokussieren. Busi Impianti gliedert die betroffene Business Unit einschließlich einer Gruppe von rund 10 Mitarbeitern aus, die Kapsch TrafficCom Gruppe ergänzt das Team durch eigene Mitarbeiter. Die Kapsch TrafficCom AG wird einen Anteil von 67% am Joint Venture halten

Wien, den 16. Mai 2008

Der Vorstand:

gez.:

gez.:

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender)

Ing. Erwin Toplak

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmes entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Mag. Georg Kapsch Ing. Erwin Toplak Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Kapsch TrafficCom AG, Wien Jahresabschluss zum 31. März 2008

Bilanz zum 31. März 2008

A k t i v a P a s s i v a 31.3.2008 31.3.2007 31.3.2008 31.3.2007 EUR TEUR EUR TEUR A. Anlagevermögen A. Eigenkapital I. Immaterielle Vermögensgegenstände I. Grundkapital 12.200.000,00 10.000 gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und II. Kapitalrücklagen Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 1.505.725,50 636 gebundene 69.200.000,00 1.000 III. Bilanzgewinn, 38.298.846,38 33.423 II. Sachanlagen davon Gewinnvortrag EUR 23.422.572,43 (Vorjahr: TEUR 11.183) 1. Investitionen in fremden Gebäuden 116.592,91 118 119.698.846,38 44.423 2. technische Anlagen und Maschinen 453.528,07 168 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 508.087,64 446 B. Rückstellungen 1.078.208,62 732 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2.106.614,00 1.766 III. Finanzanlagen 2. sonstige Rückstellungen 14.559.877,29 17.451 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.814.129,94 17.935 16.666.491,29 19.217 2. Beteiligungen 0,00 388 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 8.899.627,06 4 C. Verbindlichkeiten 27.713.757,00 18.327 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.125.462,57 10.592 30.297.691,12 19.695 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 100.452,49 630 B. Umlaufvermögen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.542.006,82 2.912 I. Vorräte 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 17.363.605,80 31.239 1. Waren 3.700.625,80 3.240 5. sonstige Verbindlichkeiten, 3.973.147,08 5.723 2. noch nicht abrechenbare Leistungen 6.181.069,79 3.701 davon aus Steuern EUR 717.978,06 (Vorjahr: TEUR 950), 3. geleistete Anzahlungen 1.259.615,45 880 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 417.771,82 11.141.311,04 7.821 (Vorjahr: TEUR 327) II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 26.104.674,76 51.096 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.043.943,47 14.394 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 86.485.383,98 68.189 D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.816.881,00 1.899 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 51 4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 1.811.859,36 1.684 97.341.186,81 84.318 III. Guthaben bei Kreditinstituten 23.418.497,07 2.467 131.900.994,92 94.606 C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.088.207,39 2.334 164.286.893,43 116.635 164.286.893,43 116.635

Eventualverbindlichkeiten 70.512.951,00 105.351

2007/08 2006/07
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 78.631.133,94 97.655
2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 2.480.205,00 -2.233
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit
Ausnahme der Finanzanlagen 1.200,00 60
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.748.849,33 879
c) übrige 5.363.106,49 4.883
7.113.155,82 5.822
4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstel
lungsleistungen
a) Materialaufwand -16.599.496,12 -19.731
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -15.975.347,45 -25.222
-32.574.843,57 -44.953
5. Personalaufwand
a) Löhne -47.611,77 -55
b) Gehälter -15.951.506,25 -13.811
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen -384.545,51 -341
d) Aufwendungen für Altersversorgung -112.057,60 -103
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -4.037.996,76 -3.302
f)
sonstige Sozialaufwendungen
-128.525,01 -79
-20.662.242,90 -17.691
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagever
mögens und Sachanlagen -656.762,31 -1.289
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen -873.882,82 -127
b) übrige -27.671.576,98 -21.390
-28.545.459,80 -21.517
8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebserfolg) 5.785.186,18 15.794
9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 8.000.000 (Vorjahr: TEUR 10.000) 8.000.000,00 10.000
10. Erträge aus anderen Wertpapieren 192.324,36 0
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen
Unternehmen EUR 1.150.583,63 (Vorjahr: TEUR 38) 1.978.247,40 199
12. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 1.110.633,87 0
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon Abschreibungen -1.207.857,51 -1
EUR 1.207.857,51 (Vorjahr: TEUR 0)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-982.189,51 -3.838
15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzerfolg) 9.091.158,61 6.360
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14.876.344,79 22.154
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -70,84 75
18. Jahresüberschuss 14.876.273,95 22.229
19. Auflösung unversteuerter Rücklagen 0,00 11
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 23.422.572,43 11.183
21. Bilanzgewinn 38.298.846,38 33.423

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2007/08

Kapsch TrafficCom AG, Wien

Anhang für das Geschäftsjahr 2007/08

A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Grundsätze

Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2008 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

2. Anlagevermögen

Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis EUR 400 wurden in einem betragsmäßig nicht wesentlichen Umfang im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen

Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben:

Jahre
technische Anlagen und Maschinen 2 - 20
Fuhrpark 6 - 8
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 20

Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen.

3. Fremdwährungsbewertung

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

4. Umlaufvermögen

Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Vorräte

Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.

Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert.

Forderungen

Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder erfolgte gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 5,25 % (Vorjahr: 5,0 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 3,0 % (Vorjahr: 2,5 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung (wie im Vorjahr) das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler 1999 zugrunde gelegt.

6. Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.

B. Erläuterungen zu Posten der Bilanz

A k t i v a

Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens:

Anschaffungs-/Herstellungskosten kumulierte Restbuchwerte Abschreibungen
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand Abschrei- Stand Stand des Geschäfts
1.4.2007 31.3.2008 bungen 31.3.2008 31.3.2007 jahres
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete
Lizenzen *) 3.869.947,80 1.203.782,92 380.925,03 0,00 4.692.805,69 3.187.080,19 1.505.725,50 636.276,83 314.856,73
II. Sachanlagen
1. Investitionen in fremden Gebäuden 412.957,60 45.956,40 0,00 0,00 458.914,00 342.321,09 116.592,91 117.553,99 46.917,48
2. technische Anlagen und Maschinen 366.730,74 413.878,13 19.528,61 0,00 761.080,26 307.552,19 453.528,07 168.342,82 128.494,74
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts
ausstattung **) 2.958.917,74 247.054,34 1.180.005,82 0,00 2.025.966,26 1.517.878,62 508.087,64 446.141,28 166.493,36
3.738.606,08 706.888,87 1.199.534,43 0,00 3.245.960,52 2.167.751,90 1.078.208,62 732.038,09 341.905,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 17.934.676,74 649.534,10 54.453,32 387.500,00 18.917.257,52 103.127,58 18.814.129,94 17.934.676,74 103.127,58
2. Beteiligungen 387.500,00 0,00 0,00 -387.500,00 0,00 0,00 0,00 387.500,00 0,00
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage
vermögens 4.375,00 29.999.829,75 19.999.847,76 0,00 10.004.356,99 1.104.729,93 8.899.627,06 4.375,00 1.104.729,93
18.326.551,74 30.649.363,85 20.054.301,08 0,00 28.921.614,51 1.207.857,51 27.713.757,00 18.326.551,74 1.207.857,51
25.935.105,62 32.560.035,64 21.634.760,54 0,00 36.860.380,72 6.562.689,60 30.297.691,12 19.694.866,66 1.864.619,82

*) davon geringwertige Vermögensgegenstände gemäß § 13 EStG 14.681,08

**) davon geringwertige Vermögensgegenstände gemäß § 13 EStG 11.685,15

Im Geschäftsjahr wurden in Höhe von EUR 929.780 (Vorjahr: TEUR 0) immaterielle Vermögensgegenstände von verbundenen Unternehmen erworben.

Finanzielle Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:

im folgenden
Geschäftsjahr
in den folgenden
5 Geschäftsjahren
Vorjahr
EUR
TEUR
EUR Vorjahr
TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Leasing
verträgen
2.356.135,75 1.924 869.106,34 2.272

Anteile an verbundenen Unternehmen

Zusatzangaben gemäß § 238 Z 2 UGB

Höhe Höhe Ergebnis des
des des Eigen Geschäftsjah FN
Anteils kapitals res
% TEUR TEUR
Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden 100 24.296 17.474 1)
Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 95 356 126 1)
Kapsch Components KG, Wien 100 - 2711 - 629 1)
Kapsch Components GmbH, Wien 100 53 6 1)
Kapsch Telematic Services GmbH, Wien - - - 3)
Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o.,
Prag, Tschechische Republik 99 -405 475 1)
Kapsch TrafficCom SK Construction & Realization s.r.o.,
Bratislava, Slowakei 100 19 -11 1)
Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien 100 12 -20 1)
Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien 100 -42 -43 2)
Kapsch TrafficCom Inc., San Diego, USA 100 2 -1 5)
Artibrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien 100 753 1.008 1)
Kapsch TrafficCom Russia o.o.o., Moskau, Russland 100 - - 4)
Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich 30,19 84 30 1)

1) Werte zum 31. März 2008

2) Werte zum 31. März 2007

3) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.

4) Seit Gründung der Gesellschaft liegt noch kein Jahresabschluss vor.

5) Werte zum 31. Dezember 2007

Umlaufvermögen

Vorräte

Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 814.187,48 (Vorjahr: TEUR 600) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.

Fristigkeit der Forderungen

31.3.2008 31.3.2007
davon mit einer davon mit einer
Restlaufzeit von Restlaufzeit von
gesamt mehr als einem gesamt mehr als einem
Jahr Jahr
EUR EUR TEUR TEUR
1.
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen 9.043.943,47 0,00 14.394 0
2.
Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen 86.485.383,98 19.998.333,15 68.189 21.599
3.
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht 0,00 0,00 51 50
4.
sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 1.811.859,36 0,00 1.684 0
97.341.186,81 19.998.333,15 84.318 21.649

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 67.148.261,30 (Vorjahr: TEUR 45.881), sonstige Forderungen in Höhe von EUR 5.296.235,41 (Vorjahr: TEUR 6.214), eine Dividendenforderung in Höhe von EUR 8.000.000 (Vorjahr: TEUR 10.000) und Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 6.040.887,27 (Vorjahr: TEUR 6.094).

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien, abgegrenzte Performance-Boni und sonstige Forderungen.

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in der Höhe von EUR 1.332.986,89 (Vorjahr: TEUR 1.291) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

P a s s i v a

Rückstellungen

Die
sonstigen Rückstellungen
enthalten folgende Posten:
31.3.2008
EUR
31.3.2007
TEUR
Verluste aus schwebenden Geschäften 909.701,00 881
Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen
EUR 1.564.279,67, Vorjahr: TEUR 1.276) 3.214.913,38 2.761
Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie
Serien- und Systemfehler 2.233.329,16 1.999
ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt
kosten 6.544.965,37 9.089
übrige Rückstellungen 1.656.968,38 2.721
14.559.877,29 17.451

Verbindlichkeiten

Fristigkeit der Verbindlichkeiten

31.3.2008 31.3.2007
gesamt davon mit einer
Restlaufzeit von
mehr als einem
Jahr
gesamt davon mit einer
Restlaufzeit von
mehr als einem
Jahr
EUR EUR TEUR TEUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kredit
instituten
2.125.462,57 233.333,34 10.592 700
2.
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
100.452,49 0,00 630 0
3.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
2.542.006,82 32.333,98 2.912 69
4.
Verbindlichkeiten gegenüber verbun
denen Unternehmen
5.
sonstige Verbindlichkeiten
17.363.605,80
3.973.147,08
0,00
513.781,38
31.239
5.723
10.068
448
26.104.674,76 779.448,70 51.096 11.285

Sämtliche langfristigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 6.990.779,38 (Vorjahr: TEUR 14.650), Konzernverrechnungen in Höhe von EUR 10.372.826,42 (Vorjahr: TEUR 12.194), eine Dividendenverbindlichkeit in Höhe von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 3.500) und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 895).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 1.807.246,18 (Vorjahr: TEUR 862) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Dingliche Sicherheiten

Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.

In Zusammenhang mit der Finanzierung des Projektes "LKW-Maut Tschechische Republik" wurden gegenwärtige sowie zukünftige Forderungen, Rechte oder sonstige Ansprüche aus dem Sublieferantenvertrag für das Projekt "LKW-Maut Tschechische Republik" gegenüber der Kapsch Components KG, Wien, und der Kapsch TrafficCom Argentinia S.A., Buenos Aires, Argentinien, sowie aus einer gegenüber der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik, nachrangig gestellten Forderung gemäß Pfandbestellungsvertrag und Sicherungszessionsvertrag vom 23. Jänner 2007 an die Ceskoslovenska Obchodni Banka A.S., Prag, Tschechische Republik, verpfändet.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 70.512.951 (Vorjahr: TEUR 105.351) ergeben sich aus Haftungsübernahmen für Tochtergesellschaften in Höhe von EUR 10.575.276 (Vorjahr: TEUR 23.280), Bankgarantien für die Vertragserfüllung von zwei Großprojekten in Höhe von EUR 12.500.000 (Vorjahr: TEUR 12.500) sowie EUR 11.189.059 (Vorjahr: TEUR 9.425), Zahlungsgarantien in Höhe von EUR 35.310.361 (Vorjahr: TEUR 58.117) sowie sonstigen Garantien (Haftrücklässe, Bietgarantien und Bürgschaften) in Höhe von EUR 938.255 (Vorjahr: TEUR 2.029).

Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 42,7 Mio. sowie der Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik, im Wert von EUR 10,4 Mio. Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.

C. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Tätigkeitsbereiche: 2007/08 2006/07
EUR TEUR
Road 78.155.959,30 89.275
Rail 475.174,64 8.380
78.631.133,94 97.655
Geografische Märkte: 2007/08
EUR
2006/07
TEUR
Inland 28.274.568,59 36.101
Europäische Union 45.842.393,91 55.270
Ausland 4.514.171,44 6.284
78.631.133,94 97.655

Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind ausgewiesen:

2007/08
EUR
2006/07
TEUR
Abfertigungsaufwendungen 246.883,75 246
Zahlungen an Mitarbeitervorsorgekassen 137.661,76 95
384.545,51 341

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

  • a) Die Veränderung der unversteuerten Rücklagen führte wie im Vorjahr zu keiner Veränderung des Postens "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag".
  • b) Die "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" belasten in vollem Umfang das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
  • c) Vom Wahlrecht, latente Gewinnsteuern auf zeitliche Differenzen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerlichen Ergebnis zu aktivieren, wurde nicht Gebrauch gemacht. Der gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbare Betrag beträgt EUR 123.927,93 (Vorjahr: TEUR 158).

D. Sonstige Angaben

Angaben zum Grundkapital

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 12.200.000. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 12.200.000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

Die Gesellschaft hat im Rahmen des im Juni 2007 erfolgten Börseganges 2.200.000 Stück neue Aktien zum Emissionspreis von EUR 32 je Aktie ausgegeben.

Genehmigtes Kapital

Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2008 auf EUR 800.000 (Vorjahr: TEUR 0).

Im Geschäftsjahr wurden im Zuge des Börseganges Aktien in Höhe von EUR 2.200.000 aus genehmigtem Kapital gezeichnet.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist eine 69,67%ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.

Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.

Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

Angaben über Organe und Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2007/08 betrug 284, davon 278 Angestellte und 6 Arbeiter (Vorjahr: 239 Angestellte, 4 Arbeiter).

Hinsichtlich der Angabe der Bezüge des Vorstandes und der Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 4 UGB Gebrauch gemacht.

Vorstand und Aufsichtsrat setzten sich im Geschäftsjahr aus folgenden Personen zusammen:

Vorstand

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak

Aufsichtsrat

Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Elisabeth Kapsch

vom Betriebsrat delegiert:

Ing. Christian Windisch Dipl.-Ing. Werner Dreschl

Wien, den 16. Mai 2008

Der Vorstand:

gez.:

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender)

gez.:

Ing. Erwin Toplak

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2007 bis 31. März 2008 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss steht.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Gemäß den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum 31. März 2008 sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. April 2007 bis 31. März 2008 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Wien, den 16. Mai 2008

PwC INTER-TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

gez.:

Mag. Dr. Aslan Milla Wirtschaftsprüfer

Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.

Kapsch Traffi cCom ist ein international agierender Anbieter von innovativen Verkehrstelematik-Lösungen. Kapsch Traffi cCom entwickelt und liefert vorrangig elektronische Mautsysteme (electronic toll collection – ETC), insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr (multi-lane free-fl ow – MLFF), und bietet den technischen und kommerziellen Betrieb dieser Systeme an. Darüber hinaus bietet Kapsch Traffi cCom Verkehrsmanagement-Lösungen mit den Schwerpunkten Verkehrssicherheit und Verkehrsbeeinfl ussung, elektronische Zutrittskontrollsysteme und Parkraumbewirtschaftung an. Mit weltweit mehr als 140 installierten Mautsystemen in 30 Ländern in Europa, Australien, Lateinamerika, dem asiatisch-pazifi schen Raum und in Südafrika mit insgesamt nahezu 12 Millionen OBUs und beinahe 11.000 ausgestatteten Mautspuren (lanes) hat sich Kapsch Traffi cCom bei ETC-Systemen unter den weltweiten Marktführern positioniert. Kapsch Traffi cCom hat ihren Sitz in Wien, Österreich, und verfügt über Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in 20 Ländern.

Kapsch Traffi cCom AG I Wagenseilgasse 1 I A-1120 Wien, Österreich I www.kapschtraffi c.com Investor Relations I Marcus Handl I Tel.: +43 (0)50811 1122 I Fax: +43 (0)50811 99 1120 I E-Mail: ir.kapschtraffi [email protected] Public Relations I Brigitte Herdlicka I Tel.: +43 (0)50811 2705 I Fax: +43 (0)50811 99 2705 I E-Mail: [email protected]

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