Quarterly Report • Sep 21, 2020
Quarterly Report
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Finanzbericht: 26658555
SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,
das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 war insbesondere im 2. Quartal von starken wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie geprägt und verlief dementsprechend herausfordernd. Besonders betroffen war dabei die Geschäftsentwicklung in den Segmenten engineered products, precision components und surface technologies, da diese erheblich vom Automobilmarkt abhängig sind und vor allem seit Ende März mit einem deutlichen Rückgang der Kundennachfrage konfrontiert waren. Dank unserer Segment strategie mit einem diversifizierten Beteiligungsportfolio konnten wir die Belastungen der COVID-19- Pandemie jedoch teilweise abfedern. Unser Segment flexible films beispielsweise hat im Zusammenhang mit der Coronakrise dabei von einer erhöhten Kundennachfrage insbesondere im neu erschlossenen Markt für Hygieneanwendungen profitiert und im Segment it/services wurden im Berichtszeitraum keine wesentlichen COVID-19-Belastungen verzeichnet. Dies zeigt erneut, dass sich unsere diversifizierte Segmentstrategie auszahlt. So konnten wir trotz der aktuellen Weltwirtschaftskrise Umsatzerlöse in Höhe von 170,3 Mio. EUR (i. Vj. 199,5 Mio. EUR) erwirtschaften und dabei sank unser bereinigtes EBITDA mit 17,6 Mio. EUR um 0,8 Mio. EUR unter den Vorjahreswert (i. Vj. 18,4 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge stieg auf 10,3 % und lag damit über unserer Mindestzielrendite von 10 % und um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (i. Vj. 9,2 %). Diese Entwicklung bestätigt zudem die Wirkung unserer in der Vergangenheit eingeleiteten Optimierungs- und Effizienz programme in den Segmenten. Dank unserer frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen wie zeitweiliger Produktionsstilllegungen, Kurzarbeit und Home-Office sowie vielfältiger sonstiger Einsparungen konnten weitreichendere Belastungen für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter bisher vermieden werden. Unter der Annahme, dass es zu keinen aktuell nicht vorhersehbaren Verschärfungen im Verlauf der COVID-19- Pandemie kommen wird, rechnen wir für das 2. Halbjahr mit keinen weiteren wesentlichen negativen Auswirkungen für die KAP-Gruppe. Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir insgesamt Umsatzerlöse zwischen 300 und 330 Mio. EUR sowie ein bereinigtes EBITDA von 27 bis 30 Mio. EUR.
Zur Verbesserung der operativen Performance vor allem in den Segmenten engineered products und precision components haben wir neben einem strikten Sparkurs auch strukturelle sowie vertriebliche Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem wurde im Segment engineered products im Zuge der Restrukturierung die Schließung der defizitären Produktionsstandorte in Fulda und Jilemnice eingeleitet. Ziel dabei ist, unsere Rentabilität nachhaltig zu verbessern, indem wir uns auf margenträchtige Bereiche mit Entwicklungspotenzial konzentrieren. Die Neuausrichtung des Segments precision components konnten wir ebenfalls vorantreiben, indem wir unsere Vertriebsaktivitäten intensiviert und neue Kunden- und Absatzkanäle angegangen haben. In den ersten sechs Monaten des Jahres haben wir zudem unsere Investitionsaktivitäten weiter fortgeführt und
z. B. in neue Fertigungsbereiche in Polen sowie in Umweltschutz und Sicherheit investiert. Vor dem Hintergrund der durch die Coronakrise erschwerten wirtschaftlichen Gesamtlage überprüfen wir auch in Teilbereichen unsere Segmentstrategien und sind weiterhin bestrebt, stets eine auskömmliche Liquidität vorzuhalten bzw. zusätzliche Liquidität zu generieren, um auch antizyklisch investieren zu können.
Aufgrund der globalen COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen Veränderungen im Markt, könnte sich im Konzern die Notwendigkeit eines Impairment-Tests nach IAS 36 ergeben. Unter Umständen führt dies dann zu Wertberichtigungen. Da es derzeit aber keine belastbaren Rahmendaten und verabschiedete Planungen auf Segment- und Gesellschaftsebene gibt, kann eine Validierung zum Halbjahr nicht abschließend durchgeführt werden und ist für den Jahresabschluss 2020 vorgesehen.
An unserer übergeordneten Segmentstrategie halten wir unverändert fest und konzentrieren uns auf wachstumsstarke, fragmentierte und besonders profitable Märkte. Wir wollen unsere hochspezialisierten Segmentunternehmen zu Marktführern entwickeln und uns als Industriegruppe in attraktiven Nischenmärkten positionieren. Unser Fokus liegt dabei auf der Stärkung unserer Ertragskraft.
Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und werden weiterhin transparent über unsere Geschäftsentwicklung berichten. Die Entwicklung der Corona-Pandemie beobachten wir dabei genau, um frühzeitig die weiteren Entwicklungen zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Dabei halten wir an unseren langfristigen Zielen fest und schaffen so die Voraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Mit den besten Grüßen
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| Ihr Eckehard Forberich | Ihr Dr. Alexander Riedel |
| CEO | CFO |
Das 2. Quartal ist insbesondere durch die weltweite Ausbreitung von COVID-19 geprägt. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Pandemie und die von den Regierungen eingeleiteten Maßnahmen zu ihrer Eindämmung führten zu einer globalen Wirtschaftskrise. Der Internationale Währungsfonds (iwf) prognostiziert in seinem aktuellen "World Economic Outlook" für das Gesamtjahr 2020 ein weltweites Wachstum von -4,9 % - 1,9 Prozentpunkte unter der Prognose des World Economic Outlook vom April 2020. Die COVID-19-Pandemie hat sich in der ersten Hälfte des Jahres 2020 insgesamt negativer auf die Wirtschaftstätigkeit ausgewirkt als erwartet. Die Erholung wird gemäß iwf ebenfalls langsamer voranschreiten als zuvor erwartet.
Laut dem Statistischen Bundesamt sank das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 9,7 %. Gegenüber dem 1. Quartal 2020 gab es um 7,7 Prozentpunkte nach. Nachdem der Höhepunkt der Ausbreitungsgeschwindigkeit im Verlauf des 2. Quartals in Deutschland überwunden und Lockerungen sowie gezielte politische Gegenmaßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft eingeführt worden waren, erholte sich das Geschäftsklima zum Ende des 2. Quartals leicht. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni auf 86,2 Punkte gestiegen, nach 79,7 Punkten im Mai. Eine vollständige Erholung der deutschen Wirtschaft wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (bdi) geht sogar davon aus, dass sich die Erholung bis weit in das Jahr 2022 erstrecken wird.
Die heterogene Entwicklung der Pandemie in den verschiedenen Ländern sorgt für nur schwer einschätzbare Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Absatzchancen der kap-Unternehmen in den jeweiligen Auslandsmärkten. Insgesamt zeigte sich dabei trotz regionaler Unterschiede im 2. Quartal weltweit eine stark rückläufige wirtschaftliche Entwicklung. In Europa hatte die Rezession zwar im April ihren Tiefpunkt erreicht, die Wirtschaftsleistung ist jedoch im 2. Quartal gegenüber dem 1. Quartal insgesamt deutlich geschrumpft. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern hat sich die Pandemie im Laufe des 2. Quartals noch deutlich verschlimmert. Auch in den USA hat sich die Situation weiter verschärft. Weitere große Volkswirtschaften wie Japan, Indien, Brasilien und Russland sind ebenfalls in erheblichem Ausmaß von der COVID-19-Pandemie betroffen. In China hingegen setzte die Erholung schon etwas früher ein, so dass die Wirtschaftsleistung dort im 2. Quartal wieder ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Nach aktuellen Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) ist die weltwirtschaftliche Aktivität infolge der COVID-19-Pandemie im 1. Halbjahr 2020 um knapp 10 % gesunken. Die fortschreitende Krise beeinflusst den Welthandel, das Konsum- und Verbraucherverhalten, den Arbeitsmarkt und die Finanzmärkte weiterhin stark.
Die Segmentunternehmen der KAP-Gruppe sind in verschiedenen Marktnischen aktiv und produzieren im Wesentlichen Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für Unternehmen aus dem industriellen Bereich. Die Daten zu aktuellen Entwicklungen auf diesen Märkten sind aufgrund des speziellen Zuschnitts nur eingeschränkt öffentlich verfügbar. Zudem sind einige Segmentunternehmen stark vom Automobilsektor abhängig, welcher bedingt durch COVID-19 nun noch stärker unter Druck steht als zuvor erwartet. Wesentlich für die Entwicklung der Segmente bzw. der Segmentunternehmen ist die allgemeine konjunkturelle Lage sowie die Entwicklung der Industrieproduktion. Nach Berechnungen des BDI sank die Erzeugung im produzierenden Gewerbe im 2. Quartal 2020 saison- und kalenderbereinigt um 16,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Baugewerbe wurde ebenfalls ein Rückgang von 3,9 % verzeichnet und die Produktion von Konsumgütern ging um 10,1 % zurück. Bei Vorleistungsgütern fiel der Rückgang sogar noch stärker aus (-16,6 %). Den deutlichsten Einbruch gab es bei den Investitionsgütern mit einem Minus von 24,9 %.
Die globalen Automobilmärkte sind aufgrund der COVID-19-Pandemie im 1. Halbjahr 2020 mit einer um 28,1 % geringeren Pkw-Nachfrage als im Vorjahr stark eingebrochen. Von Januar bis Juni wurden laut dem Verband der Automobilindustrie (vda) in Europa rund 40 % weniger Fahrzeuge neu zugelassen. Deutschland verzeichnete ein Minus von 35 %. Die Pkw-Produktion zeigte laut vda sogar ein Minus von 40 %. Vor allem das Pkw-Geschäft des asiatischen Markts trug dazu bei, dass der weltweite Einbruch besonders im 2. Quartal 2020 nicht noch stärker ausgefallen ist. Der chinesische Markt schloss das 1. Halbjahr mit -23 % ab. Jedoch zeigten die Monate Mai und Juni dort schon wieder positive Zahlen gegenüber dem Vorjahr.
Infolge der COVID-19-bedingten signifikanten Absatzrückgänge und daher notwendig gewordenen vorübergehenden Produktionsstilllegungen in den besonders betroffenen Segmenten der KAP-Gruppe entwickelte sich das 2. Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer. Besonders belastet war die Geschäftsentwicklung in den Segmenten engineered products, precision components und surface technologies, da diese stark vom Automobilmarkt abhängig sind und mit einem deutlichen Rückgang der Kundennachfrage konfrontiert waren. Das Segment flexible films hat hingegen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie eine erhöhte Kundennachfrage verzeichnet, z. B. bei Hygieneanwendungen. Im Segment it/services wurden im Berichtszeitraum keine wesentlichen COVID-19-Belastungen verzeichnet. Aufgrund der diversifizierten Segmentstrategie waren die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Segment unternehmen sehr heterogen und somit für die KAP-Gruppe insgesamt etwas abgefedert.
Aufgrund der globalen COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen Veränderungen im Markt, könnte sich im Konzern die Notwendigkeit eines Impairment-Tests nach IAS 36 ergeben. Unter Umständen führt dies dann zu Wertberichtigungen. Da es derzeit aber keine belastbaren Rahmendaten und verabschiedete Planungen auf Segment- und Gesellschaftsebene gibt, kann eine Validierung zum Halbjahr nicht abschließend durchgeführt werden und ist für den Jahresabschluss 2020 vorgesehen. Unsere zentrale Steuerungsgröße für das Ergebnis, das bereinigte EBITDA, liegt zum Ende des 1. Halbjahres mit 17,6 Mio. EUR damit um 0,8 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahres (i. Vj. 18,4 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge betrug entsprechend 10,3 % und lag damit um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (i. Vj. 9,2 %).
Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurden frühzeitig Maßnahmen zur Senkung von Personal kosten ergriffen. Dazu zählen u. a. vorübergehende Schließungen von Produktionsstätten in Deutschland, China, Indien, Ungarn, Polen, Portugal und in den usa sowie Kurzarbeit an einigen der Standorte in Deutschland, usa und an einem Standort in Schweden. Zum Schutz der Mitarbeiter und zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung von COVID-19 waren die Mitarbeiter in weiten Teilen des Konzerns soweit möglich im Home-Office tätig. Zudem wurden Schulungen des Personals zur Minimierung des Infektionsrisikos durchgeführt. Bislang gab es sechs mit COVID-19 infizierte Mitarbeiter in der KAP-Gruppe.
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| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio. EUR | 170,3 | 199,5 | -14,6 |
| EBITDA | Mio. EUR | 18,3 | 16,9 | 8,3 |
| Bereinigungen | Mio. EUR | -0,7 | 1,5 | n. m. |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. EUR | 17,6 | 18,4 | -4,3 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | % | 10,3 | 9,2 | 12,0 |
| Investitionen | Mio. EUR | 10,3 | 7,7 | 33,8 |
| Mitarbeiter 30.06. | 2.701 | 2.923 | -7,6 |
Im 1. Halbjahr 2020 erwirtschaftete kap Umsatzerlöse in Höhe von 170,3 Mio. EUR - ein Rückgang von 14,6 % gegenüber dem Vorjahr (i. Vj. 199,5 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist, wie zuvor erläutert, vor allem auf die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.
Die Materialkosten reduzierten sich um 22,6 % auf 84,8 Mio. EUR. Die Materialaufwandsquote sank um 3,5 Prozentpunkte auf 51,2 %.
Der Personalaufwand betrug im 1. Halbjahr 50,8 Mio. EUR und lag damit um 1,4 % unter dem Vorjahreswert (i. Vj. 51,5 Mio. EUR). Der Rückgang reflektiert neben der laufenden Restrukturierung im Segment engineered products auch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die den Einsatz von Kurzarbeit sowie einen Abbau von Personal in den stark betroffenen Segmentunternehmen der KAP-Gruppe erforderlich machte. In Relation zur Gesamtleistung stiegen die Personal kosten um 5 Prozentpunkte, insbesondere getrieben durch Aufwendungen für Abfindungen im Segment engineered products. Die Zahl der Mitarbeiter zum 30. Juni 2020 sank um 7,6 % auf 2.701 (i. Vj. 2.923).
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 15,0 Mio. EUR (i. Vj. 6,9 Mio. EUR) und damit um 118,8 % über dem Vorjahresniveau. Grund für den Anstieg ist insbesondere eine Versicherungsauszahlung für den in 2019 entstandenen Brandschaden am Standort Heinsdorfergrund in Höhe von 8,8 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 9,3 % auf 26,4 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 17,5 Mio. EUR wurde um die Effekte aus Versicherungsschäden des Jahres 2019, Restrukturierungs- und Abfindungskosten sowie transaktionsbezogene Beratungsgebühren in Summe um -0,7 Mio. EUR normalisiert. Das bereinigte EBITDA liegt mit 17,6 Mio. EUR um 0,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 18,4 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge betrug entsprechend 10,3 % und lag damit um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (i. Vj. 9,2 %).
Die Abschreibungen sanken um 29,1 % auf 14,1 Mio. EUR (i. Vj. 19,9 Mio. EUR).
Das Betriebsergebnis (ebit) lag im Berichtshalbjahr bei 4,2 Mio. EUR (i. Vj. -3,1 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Ertragsteuern (ebt) stieg auf 0,5 Mio. EUR (i. Vj. -5,5 Mio. EUR) an. Der tatsächliche Steueraufwand erhöhte sich auf 2,3 Mio. EUR (i. Vj. -2,2 Mio. EUR). Das Konzern-Jahresergebnis verbessertete sich von -3,4 Mio. EUR auf -1,8 Mio. EUR.
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| H1 | 2020 | H1 | 2019 1 | Veränderung in % | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio. EUR | 67,0 | 81,9 | -18,2 |
| EBITDA | Mio. EUR | -6,6 | 3,0 | n. m. |
| Bereinigungen | Mio. EUR | 11,1 | 0,8 | >100,0 |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. EUR | 4,5 | 3,8 | 18,4 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | % | 6,7 | 4,7 | 42,6 |
| Investitionen | Mio. EUR | 0,5 | 1,5 | -66,7 |
| Mitarbeiter | 893 | 1.018 | -12,3 |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
Das Segment engineered products war im 1. Halbjahr stark von den Auswirkungen der COVID-19 -Pandemie betroffen. Im Berichtszeitraum verringerten sich die Umsatzerlöse im Segment engineered products um 18,2 % auf 67,0 Mio. EUR (i. Vj. 81,9 Mio. EUR). Negativ wirkten sich insbesondere zeitweilige Produktionsstilllegungen in China, Indien und in den USA aus. Vor allem unsere Kunden aus dem Automotive-Bereich waren ebenfalls von vorübergehenden Werksschließungen betroffen, weshalb Aufträge storniert oder verschoben wurden. Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie ergriff die KAP-Gruppe in diesem Segment zügig effektive Maßnahmen, wie z. B. Abbau von Urlaub und Nutzung von Arbeitszeitkonten.
Das EBITDA verringerte sich auf -6,6 Mio. EUR (i. Vj. 3,0 Mio. EUR) und die EBITDA-Marge sank entsprechend um 6,2 Prozentpunkte auf -9,9 %. Das bereinigte EBITDA stieg um 18,4 % auf 4,5 Mio. EUR (i. Vj. 3,8 Mio. EUR). Die bereinigten Sonder- und Einmaleffekte in einem Volumen von insgesamt 11,1 Mio. EUR umfassen insbesondere vorgenommene nicht liquiditätswirksame Abwertungen auf Vorräte sowie Abfindungen und Restrukturierungskosten. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 6,7 % (i. Vj. 4,7 %) um 2,0 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Die KAP AG hat die geplante umfassende Transformation des Segments engineered products für eine nachhaltige Verbesserung der Rentabilität trotz der COVID-19-Pandemie im 1. Halbjahr konsequent fortgesetzt. Die Produktion am Standort in Fulda wird gemäß aktueller Planung im November vollständig geschlossen. Die Teilschließung am Standort Jilemnice, Tschechien, soll bis Oktober 2020 erfolgen. Die mit den Umbaumaßnahmen zusammenhängenden Aufwendungen werden die Entwicklung im 2. Halbjahr 2020 weiterhin beeinflussen.
Insgesamt verminderten sich die Investitionen im Segment engineered products um 66,7 % auf rund 0,5 Mio. EUR (i. Vj. 1,5 Mio. EUR). Den überwiegenden Anteil investierte KAP im 1. Halbjahr in den Ersatz von Maschinen. Regionale Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bildeten insbesondere die Standorte in Hessisch Lichtenau und Portugal.
Zum 30. Juni 2020 waren im Segment 893 Mitarbeiter (i. Vj. 1.018) beschäftigt, also 12,3 % weniger als zum Vorjahresstichtag. COVID-19-bedingt mussten insbesondere an dem Standort in den USA Mitarbeiter freigesetzt werden.
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| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio. EUR | 50,9 | 48,3 | 5,4 |
| EBITDA | Mio. EUR | 8,1 | 5,8 | 39,7 |
| EBITDA-Marge | % | 15,9 | 12,1 | 31,4 |
| Investitionen | Mio. EUR | 1,0 | 1,1 | -9,1 |
| Mitarbeiter | 320 | 325 | -1,5 |
Im Segment flexible films sind die Auswirkungen der Pandemie im 1. Halbjahr auf Umsatz ebene dank seiner breiten Diversifizierung und hohen Flexibilität nur teilweise spürbar. Die Umsatzerlöse stiegen um 5,4 % auf 50,9 Mio. EUR (i. Vj. 48,3 Mio. EUR). Der COVID-19-bedingte Umsatzrückgang in den Automotive-Geschäftsbereichen von flexible films wurde überkompensiert durch einen Umsatzanstieg in anderen Bereichen des Segments bzw. die Schaffung neuer Absatzmöglichkeiten. Der Zusammenbruch vormaliger Wertschöpfungsketten im Bereich von Schutzbekleidungen in medizinischen Anwendungen bot flexible films neue Absatzmöglichkeiten, die das Segment sehr erfolgreich genutzt hat. Die Geschäftsbereiche "Bauanwendungen und Schwimmbadfolien" waren von der Pandemie im Berichtszeitraum nur temporär betroffen, ohne dass es insgesamt zu Umsatzausfällen gekommen ist. Umsatzeinbußen in den Bereichen "Projektionsleinwände und Eventbodenbeläge" haben kurzfristig zu einer zeitlich sehr begrenzten Corona-Gegenmaßnahme in Form von vorübergehender Kurzarbeit an einem Standort in Schweden geführt. Die freien Kapazitäten konnten hier allerdings rasch durch die Herstellung von Pool-Folien und durch die Erschließung neuer Märkte aufgefangen werden.
Das EBITDA konnte um 39,7 % auf 8,1 Mio. EUR gesteigert werden (i. Vj. 5,8 Mio. EUR). Diese Entwicklung resultierte aus einer deutlichen Verbesserung der Gewinnmarge in diesem Segment aufgrund des erhöhten Premium-Produktanteils und moderater Rohstoffpreise. Damit erhöhte sich die EBITDA-Marge um 3,8 Prozentpunkte auf 15,9 % (i. Vj. 12,1 %).
Im Berichtszeitraum investierten die Segmentunternehmen 1,0 Mio. EUR, womit die Investitionsausgaben in etwa auf Vorjahresniveau lagen (i. Vj. 1,1 Mio. EUR).
Die Zahl der Mitarbeiter, die zum 30. Juni 2020 im Segment beschäftigt waren, ging mit 320 Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr nur leicht zurück (i. Vj. 325).
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| H1 | 2020 | H1 | 2019 1 | Veränderung in % | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio. EUR | 25,2 | 34,4 | -26,7 |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. EUR | 3,4 | 5,8 | -41,4 |
| Bereinigte EBITDA-Marge | % | 13,5 | 16,9 | -20,1 |
| Investitionen | Mio. EUR | 6,4 | 3,1 | >100,0 |
| Mitarbeiter | 743 | 791 | -6,1 |
1 Aufgrund Fehlerkorrektur angepasst.
Im Segment surface technologies sanken die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2020 deutlich um 26,7 % auf 25,2 Mio. EUR (i. Vj. 34,4 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den deutlichen Nachfragerückgang im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zurückzuführen, da das Segment schwerpunktmäßig im Automotive-Sektor tätig ist.
Dank zügig getroffener Maßnahmen, wie Kurzarbeit, der Reduzierung der Wochenendschichten und der Verringerung der Produktionsbelegung, konnte das Segment im 1. Halbjahr deutlich Personalkosten einsparen. Das EBITDA stieg geprägt durch Einmaleffekte in Höhe von insgesamt 5,6 Mio. EUR um über 100 % auf 10,8 Mio. EUR (i. Vj. 5,2 Mio. EUR). Das bereinigte EBITDA lag bei 3,4 Mio. EUR (i. Vj. 5,8 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge sank auf 13,5 % und lag damit 3,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 16,9 %). Bereinigt wurde das Ergebnis um Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem Brandschaden im Jahr 2019, die eine Versicherungserstattung in Höhe von 8,8 Mio. EUR, einmalige Aufwendungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR, die aufgrund der Betriebsunterbrechung im Zusammenhang mit dem Brandschaden entstanden sind, sowie weitere Aufwendungen in diesem Zusammenhang in Höhe von 0,4 Mio. EUR umfassen.
Das Investitionsvolumen lag im Berichtszeitraum bei 6,4 Mio. EUR und hat sich damit im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt (i. Vj. 3,1 Mio. EUR). Die Investition betraf neben denen für die Beseitigung des Brandschadens insbesondere eine neue Zink-Nickel Anlage am Standort in Polen.
Zum 30. Juni 2020 waren 781 Mitarbeiter im Segment beschäftigt und damit 12,2 % weniger als zum Ende des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (i. Vj. 876). Die Reduzierung war durch die COVID-19 bedingten Umsatzrückgänge nötig.
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| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio. EUR | 18,6 | 26,7 | -30,3 |
| EBITDA | Mio. EUR | 0,1 | 3,2 | -96,9 |
| EBITDA-Marge | % | 0,5 | 12,1 | -95,9 |
| Investitionen | Mio. EUR | 1,8 | 0,5 | >100,0 |
| Mitarbeiter | 593 | 637 | -6,9 |
Im 1. Halbjahr 2020 verminderten sich die Umsatzerlöse im Segment precision components deutlich um 30,3 % auf 18,6 Mio. EUR (i. Vj. 26,7 Mio. EUR). Die ersten drei Monate des Jahres waren unter anderem geprägt von dem Aufbau einer neuen Segmentorganisation (vor allem im Vertrieb), der Intensivierung der Vertriebsaktivitäten und der Definition der Absatzkanäle. Zudem war COVID-19 ein bestimmender Faktor für die Segmententwicklung im 1. Halbjahr, da mehr als 90 % der Auslieferungen den globalen Automotive-Sektor betreffen. Mit vorübergehenden Produktionsstilllegungen und Kurzarbeit wurden die enormen Belastungen der COVID-19- Pandemie soweit möglich begrenzt.
Das EBITDA verringerte sich entsprechend um 3,1 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR (i. Vj. 3,2 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge reduzierte sich um 11,6 Prozentpunkte auf 0,5 % (i. Vj. 12,1 %).
Das Investitionsvolumen betrug im 1. Halbjahr 1,8 Mio. EUR (i. Vj. 0,6 Mio. EUR) und wurde damit mehr als verdreifacht. Davon entfielen mit ca. 1,1 Mio. EUR rund 60 % auf Ersatzinvestitionen. Für die Erweiterung von Produktionskapazitäten wurden ca. 0,7 Mio. EUR investiert.
Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich zum 30. Juni 2020 auf 593 und lag damit um 6,9 % unter dem Vorjahr (i. Vj. 637). Die Reduzierung war durch die COVID-19 bedingten Umsatzrückgänge nötig.
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| H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % | ||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio. EUR | 10,6 | 10,3 | 2,9 |
| EBITDA | Mio. EUR | 1,8 | 1,3 | 38,5 |
| EBITDA-Marge | % | 17,2 | 12,5 | 37,6 |
| Investitionen | Mio. EUR | 0,3 | 1,0 | -70,0 |
| Mitarbeiter | 115 | 117 | -1,7 |
Die Umsatzerlöse im Segment it/services erhöhten sich im 1. Halbjahr 2020 um 2,9 % auf 10,6 Mio. EUR (i. Vj. 10,3 Mio. EUR). Diese positive Entwicklung ist auf den beschleunigten Trend zur Digitalisierung, den Verkauf von Softwaresubskriptionen sowie auf neu gewonnene Projekte zurückzuführen. Zudem gewann das Segment in Österreich ein großes Projekt im Bereich Data Analytics, welches im Laufe des Jahres geleistet wird. Im Berichtszeitraum gab es keine signifikanten COVID-19-Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung, da der Geschäftsbetrieb durch das Ergreifen entsprechender Maßnahmen uneingeschränkt weiterlief, wie z. B. durch Home-Office und die Umstellung auf Online-Marketing- und -Vertrieb. Zudem sind die Kunden in diesem Segment über viele Branchen diversifiziert. Allgemeine Verunsicherungen bei den Kunden und daraus resultierende Verschiebungen von it-Projekten könnten allerdings das operative Geschäft im 2. Halbjahr beeinträchtigen.
Das EBITDA wuchs auf 1,8 Mio. EUR (i. Vj. 1,3 Mio. EUR). Entsprechend erhöhte sich die EBITDA-Marge um 4,7 Prozentpunkte auf 17,2 % (i. Vj. 12,5 %). Die deutliche Verbesserung der operativen Gewinnmarge resultierte aus erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz sowie der weiteren Margenverbesserung in umsatzstarken Bereichen.
Insgesamt sank das Investitionsvolumen um 70,5 % auf 0,3 Mio. EUR (i. Vj. 1,0 Mio. EUR). Der Rückgang der Investitionen ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr hohe Investitionen in das Rechenzentrum getätigt wurden.
Zum 30. Juni 2020 beschäftigten die Segmentunternehmen 115 Mitarbeiter (i. Vj. 117).
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| in Mio. EUR | H1 | 2020 | H1 | 2019 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 22,1 | 10,8 | >100,0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -9,8 | -7,3 | -34,2 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 39,2 | -8,1 | n. m. |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 51,5 | -4,6 | n. m. |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -0,1 | 0,0 | n. m. |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 56,4 | 7,1 | >100,0 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 um >100 % auf 22,1 Mio. EUR gestiegen (i. Vj. 10,8 Mio. EUR). Der Anstieg resultierte aus geringeren Veränderungen der Vorräte und Forderungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Aus dem Cashflow aus Investitionstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss von 9,8 Mio. EUR (i. Vj. 7,3 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist auf die Investitionen aufgrund des Brandschadens sowie des Hagelschadens in 2019 zurückzuführen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im 1. Halbjahr 39,2 Mio. EUR (i. Vj. 8,1 Mio. EUR). Es besteht derzeit kein Erfordernis bestehende Kreditverträge zu erneuern.
Die Bilanzsumme des kap-Konzerns lag zum 30. Juni 2020 bei insgesamt 391,3 Mio. EUR und damit um 44,7 Mio. EUR über dem Stand vom 31. Dezember 2019 in Höhe von 346,6 Mio. EUR.
Auf der Aktivseite gingen die langfristigen Vermögenswerte um 14,4 Mio. EUR auf 194,0 Mio. EUR (31.12.2019: 208,4 Mio. EUR) zurück. Die immateriellen Vermögenswerte sanken um 2,3 Mio. EUR auf 33,1 Mio. EUR (31.12.2019: 35,4 Mio. EUR). Die Sachanlagen reduzierten sich um 9,1 Mio. EUR auf 152,8 Mio. EUR (31.12.2019: 161,9 Mio. EUR). Die Renditeimmobilien gingen um 2,9 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR zurück (31.12.2019: 4,4 Mio. EUR). Zur Veränderung dieser beiden Positionen haben im Wesentlichen Umgliederungen in die Position "Zur Veräußerung gehaltene Immobilien" beigetragen. Die aktiven latenten Steuern sind gegenüber dem 31. Dezember 2019 mit 5,4 Mio. EUR gleich geblieben (31.12.2019: 5,4 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 52,0 Mio. EUR auf 190,2 Mio. EUR (31.12.2019: 138,3 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der liquiden Mittel um 51,4 Mio. EUR auf 56,5 Mio. EUR im Zuge der Inanspruchnahme eines Konsortialkredits zurückzuführen (31.12.2019: 5,1 Mio. EUR). Zudem sind die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte um 5,4 Mio. EUR auf 17,5 Mio. EUR gestiegen (31.12.2019: 12,1 Mio. EUR). Die Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Jahresende 2019 um 1,6 Mio. EUR bzw. um 3,2 Mio. EUR zurückgegangen.
Auf der Passivseite sank das Eigenkapital um 4,5 Mio. EUR auf 156,5 Mio. EUR (31.12.2019: 161,0 Mio. EUR). Die langfristigen Schulden sind um 30,2 Mio. EUR auf 137,0 Mio. EUR (31.12.2019: 106,8 Mio. EUR) gestiegen. Hierfür war in erster Linie die Erhöhung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten maßgeblich, die insbesondere aufgrund der Inanspruchnahme eines Konsortialkredits um 31,6 Mio. EUR auf 109,7 Mio. EUR angestiegen sind (31.12.2019: 78,1 Mio. EUR). Die latenten Steuerverbindlichkeiten betrugen 7,9 Mio. EUR (31.12.2019: 8,6 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 19,0 Mio. EUR auf 97,8 Mio. EUR (31.12.2019: 78,8 Mio. EUR). Die übrigen Rückstellungen stiegen insbesondere bedingt durch höhere Rückstellungen für Reklamationen, Garantien und Gewährleistungen um 6,5 Mio. EUR auf 29,3 Mio. EUR (31.12.2019: 22,8 Mio. EUR). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Zuführung von Rückstellungen im Rahmen der Restrukturierung des ep- Segments um 7,3 Mio. EUR auf 23,3 Mio. EUR (31.12.2019: 15,9 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 3,6 Mio. EUR auf 27,3 Mio. EUR (31.12.2019: 23,8 Mio. EUR). Die übrigen Verbindlichkeiten stiegen um 0,4 Mio. EUR auf 10,1 Mio. EUR (31.12.2019: 9,7 Mio. EUR).
Eine Beschreibung der wesentlichen Chancen und Risiken sowie der Grundsätze des Risikomanagementsystems der KAP-Gruppe enthält der Konzernlagebericht im veröffentlichten Geschäftsbericht 2019 auf den Seiten 72 f. Die darin genannten Risiken bezüglich der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds sind aufgrund der weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie teilweise eingetreten und haben zu einem Ergebnisrückgang geführt, dem wir mit einer Verringerung der Kostenbasis, einer Verstärkung der Vertriebsaktivitäten und COVID-19- Eindämmungsmaßnahmen begegneten. Die im Geschäftsbericht 2019 getroffenen Aussagen zur übrigen Chancen- und Risikolage sind im Wesentlichen nach wie vor gültig.
Aufgrund der globalen COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen Veränderungen im Markt, könnte sich im Konzern die Notwendigkeit eines Impairment-Tests nach IAS 36 ergeben. Unter Umständen führt dies dann zu Wertberichtigungen. Da es derzeit aber keine belastbaren Rahmendaten und verabschiedete Planungen auf Segment- und Gesellschaftsebene gibt, kann eine Validierung zum Halbjahr nicht abschließend durchgeführt werden und ist für den Jahresabschluss 2020 vorgesehen. Zusätzliche Risiken ergeben sich aus einem möglicherweise noch gravierenderen Verlauf der COVID-19-Pandemie, insbesondere im Falle einer massiven zweiten weltweiten Infektionswelle, die erneut zu weitreichenden Lockdown-Maßnahmen führen würde. Das hätte zur Folge, dass die Risiken für die KAP-Gruppe, die die Geschäftsentwicklung erheblich beeinträchtigen können, größer werden als aktuell angenommen.
In einigen Segmenten ergeben sich jedoch auch Chancen. Beispielsweise konnte das Segment flexible films aufgrund von Produktionsstopps einiger Wettbewerber im Ausland sowie der Erschließung neuer Märkte von zusätzlichen Kundenaufträgen profitieren. Zudem rechnet kap wegen der eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten bei Hauseigentümern als Auswirkung der Pandemie mit einem Anstieg von Renovierungs- und Poolarbeiten in den kommenden Jahren, was die Nachfrage in den Bereichen Schwimmbadfolien sowie energieeffiziente Bausysteme in diesem Segment erhöhen könnte. Für den Fall eines deutlich früheren Endes der COVID-19-Pandemie und einer schnelleren und kräftigeren wirtschaftlichen Belebung als bisher prognostiziert ergeben sich für die KAP-Gruppe zusätzliche Chancen für eine bessere Absatzentwicklung oder den Erwerb neuer Beteiligungen.
Es lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht konkret abschätzen, welchen weiteren Verlauf die COVID-19-Pandemie in den für kap wichtigen Absatz- und Beschaffungsmärkten nimmt. Auch die damit verbundene Volatilität der Finanzmärkte kann derzeit nicht verlässlich abgeschätzt werden, so dass kap derzeit von höheren finanzwirtschaftlichen Risiken ausgeht.
Unter Berücksichtigung sämtlicher bekannter Tatsachen sind momentan keine Einzelrisiken erkennbar, die den Fortbestand der KAP-Gruppe gefährden. Dies gilt auch für die Gesamtbetrachtung aller Risiken.
Wir beobachten sehr genau die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, die wesentliche und derzeit sehr schwer abschätzbare Risiken umfassen. Wir analysieren und bewerten die Situation fortlaufend, sowohl bei unseren Kunden als auch bei den Lieferanten, und entwickeln daraus entsprechende Maßnahmen.
Die Caplast Kunststoffverarbeitungs GmbH hat im Juli 2020 einen Kaufvertrag über den Erwerb von 78 % der Anteile eines Unternehmens im Bereich Flexible Films unterzeichnet. Dabei wurden verschiedene Mechanismen vereinbart, sodass mit einem Closing in Q1 2021 gerechnet wird. Im Geschäftsjahr 2020 erwartet das erworbene Unternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 5 Mio. EUR bei einer überdurchschnittliche Profitabilität. Durch den Erwerb erwarten wir den Zugang zu hochattraktiven Nischenmärkten in denen das Segment bislang nicht vertreten ist. Mit der Stärkung des Segments Flexible Films durch hervorragend ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter, mit spezialisiertem Produkt- und Prozesswissen, als auch maßgeschneiderten und sehr effizienten Anlagen, setzt die kap ag Ihren Wachstumskurs weiter fort.
Im dritten Quartal wurde auch der Prozess zum Verkauf des Segmentes it/services eingeleitet.
Neben diesen sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Berichtszeitraums eingetreten, die Auswirkungen auf die Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses, der Lage und der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft haben. Unabhängig davon analysieren wir laufend die weitere Geschäftsentwicklung in den jeweiligen Segmenten, sodass wir in Abhängigkeit von den Beurteilungen der wirtschaftlichen Chancen und Risiken vor dem Hintergrund der nur schwer abschätzbaren Auswirkungen des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie gegebenenfalls weitere Gegenmaßnahmen in Teilbereichen ergreifen werden.
Unter der Annahme, dass es zu keinen zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorhersehbaren Verschärfungen im Verlauf der COVID-19-Pandemie und entsprechenden negativen Auswirkungen für die KAP AG kommen wird, erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2020 insgesamt Umsatz erlöse zwischen 300 und 330 Mio. EUR sowie ein bereinigtes EBITDA von 27 bis 30 Mio. EUR.
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| in TEUR | 2020 | 2019 1 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 170.333 | 199.484 |
| Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen | -5.079 | 709 |
| Gesamtleistung | 165.254 | 200.192 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 15.022 | 6.867 |
| Materialaufwand | -84.795 | -109.561 |
| Personalaufwand | -50.767 | -51.497 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Renditeimmobilien | -14.124 | -19.933 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -26.428 | -29.139 |
| Betriebsergebnis | 4.162 | -3.070 |
| Zinsergebnis | -1.606 | -1.969 |
| Übriges Finanzergebnis | -2.017 | -495 |
| Finanzergebnis | -3.623 | -2.463 |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern | 539 | -5.533 |
| Ertragsteuern | -2.292 | 2.186 |
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -1.752 | -3.347 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern | -6 | -30 |
| Ergebnis nach Steuern | -1.759 | -3.378 |
| Ergebnisanteile fremder Gesellschafter | -345 | -162 |
| Ergebnis der Aktionäre der KAP AG | -2.103 | -3.540 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | ||
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -0,23 | -0,45 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0,00 | 0,00 |
| -0,23 | -0,45 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | ||
| Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -0,23 | -0,45 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0,00 | 0,00 |
| -0,23 | -0,45 |
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| in TEUR | 2020 | 2019 1 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | -1.759 | -3.378 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung | -2.746 | 690 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | - | - |
| Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | -2.746 | 691 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -2.746 | 691 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | -7 |
| davon Anteil der Aktionäre der KAP AG am sonstigen Ergebnis nach Steuern | -2.746 | 697 |
| Konzern-Gesamtergebnis | -4.505 | -2.687 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzern-Gesamtergebnis | 345 | 155 |
| davon Anteil der Aktionäre der KAP AG am Konzern-Gesamtergebnis | -4.850 | -2.842 |
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| in TEUR | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 | 30.06.2019 1 |
|---|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 33.145 | 35.417 | 39.756 | |
| Sachanlagen | 152.767 | 161.904 | 175.998 | |
| Renditeimmobilien | 1.469 | 4.368 | 4.523 | |
| At equity bilanzierte Finanzanlagen | 0 | 0 | 0 | |
| Übrige Finanzanlagen | 1.255 | 1.296 | 1.330 | |
| Latente Steueransprüche | 5.361 | 5.388 | 5.386 | |
| 193.997 | 208.374 | 226.994 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 58.316 | 59.902 | 70.107 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 55.711 | 58.950 | 69.720 | |
| Ertragsteuererstattungsansprüche | 2.337 | 2.270 | 1.833 | |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 17.484 | 12.063 | 6.062 | |
| Flüssige Mittel | 56.449 | 5.077 | 7.149 | |
| 190.297 | 138.262 | 154.871 | ||
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | 7.017 | - | - | |
| 391.311 | 346.636 | 381.865 |
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| in TEUR | Anhang | 30.06.2020 | 31.12.2019 | 30.06.2019 1 |
|---|---|---|---|---|
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ||||
| Eigenkapital und Rücklagen | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 20.177 | 20.177 | 20.177 | |
| Kapitalrücklage | 86.840 | 86.840 | 86.840 | |
| Rücklagen | -19.188 | -16.442 | -14.746 | |
| Bilanzergebnis | 66.310 | 68.413 | 94.444 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der KAP AG | 154.138 | 158.988 | 186.714 | |
| Anteile fremder Gesellschafter | 2.361 | 2.017 | 2.695 | |
| 156.500 | 161.005 | 189.409 | ||
| Langfristige Schulden | ||||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 19.422 | 19.900 | 17.767 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 109.723 | 78.143 | 71.136 | |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 7.857 | 8.550 | 9.195 | |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 31 | 221 | 349 | |
| 137.033 | 106.815 | 98.447 | ||
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Übrige Rückstellungen | 29.277 | 22.799 | 27.380 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 23.249 | 15.930 | 25.539 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27.340 | 23.774 | 28.703 | |
| Ertragsteuerschulden | 7.849 | 6.600 | 4.031 | |
| Übrige Verbindlichkeiten | 10.064 | 9.712 | 8.356 | |
| 97.779 | 78.816 | 94.009 | ||
| Schulden in Verbindung mit aufgegebenen Geschäftsbereichen | - | - | - | |
| 391.311 | 346.636 | 381.865 |
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| in TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 2.139 | -6.112 |
| Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens (saldiert mit Zuschreibungen) | 14.122 | 19.933 |
| Veränderung der Rückstellungen | 6.216 | 2.226 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 655 | 4.711 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens | -190 | -32 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Veränderungen der Aktiva und Passiva | 22.943 | 20.726 |
| Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -1.750 | -10.560 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 4.058 | 4.334 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Ertragsteuern | 25.251 | 14.500 |
| Erhaltene und gezahlte Zinsen | -1.312 | -1.846 |
| Erhaltene und gezahlte Ertragsteuern | -1.846 | -1.836 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 22.093 | 10.818 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) | 491 | 389 |
| Investitionen in Sachanlagen (einschließlich Renditeimmobilien) | -9.954 | -7.377 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - | -305 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | -335 | 45 |
| Investitionen in Finanzanlagen | 13 | -2 |
| Auszahlungen durch Gewährung von Krediten | -1 | -87 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -9.785 | -7.337 |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhung | - | - |
| Einzahlungen durch Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 42.988 | - |
| Auszahlungen zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -3.780 | -8.074 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 39.208 | -8.074 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 51.515 | -4.593 |
| Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -143 | 15 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 5.077 | 11.727 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 56.449 | 7.149 |
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| Gewinnrücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Währungsdifferenzen | Cashflow-Hedges | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2019 | 20.177 | 86.840 | -20.566 | - | - | -5.247 |
| Fehlerkorrektur | - | - | - | - | - | - |
| 01.01.2019 | 20.177 | 86.840 | -20.566 | - | - | -5.247 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | - | 697 | - | - | - |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | - | 697 | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| 30.06.2019 | 20.177 | 86.840 | -19.869 | - | - | -5.247 |
| 01.01.2020 | 20.177 | 86.840 | -19.739 | - | - | -7.073 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | - | -2.746 | - | - | - |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | - | -2.746 | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| 30.06.2020 | 20.177 | 86.840 | -22.487 | - | - | -7.073 |
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| Gewinnrücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Übrige | Summe | Konzernbilanzergebnis | Eigenkapital Aktionäre KAP | Anteile fremder Gesellschafter | Eigenkapital gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2019 | 10.455 | -15.358 | 97.598 | 189.256 | 2.400 | 191.656 |
| Fehlerkorrektur | - | - | 394 | 394 | - | 394 |
| 01.01.2019 | 10.455 | -15.358 | 97.992 | 189.650 | 2.400 | 192.050 |
| Konzernergebnis | - | - | -3.540 | -3.540 | 162 | -3.378 |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | 697 | - | 697 | -7 | 690 |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | 697 | -3.540 | -2.843 | 155 | -2.688 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | -84 | -84 | -8 | -93 | 140 | 47 |
| 30.06.2019 | 10.371 | -14.746 | 94.444 | 186.714 | 2.695 | 189.409 |
| 01.01.2020 | 10.371 | -16.442 | 68.413 | 158.989 | 2.017 | 161.005 |
| Konzernergebnis | - | - | -2.103 | -2.103 | 345 | -1.759 |
| Sonstiges Ergebnis vor Steuern | - | -2.746 | - | -2.746 | - | -2.746 |
| Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtergebnis | - | -2.746 | -2.103 | -4.850 | 345 | -4.505 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | - | - | - |
| Kapitalherabsetzung | - | - | - | - | - | - |
| Dividendenausschüttungen | - | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - | - | - |
| 30.06.2020 | 10.371 | -19.188 | 66.310 | 154.138 | 2.361 | 156.500 |
Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 der kap ag wurde in Übereinstimmung mit den in den eu-Mitgliedsstaaten anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Zwischenbericht entspricht den Vorschriften über die Zwischenberichterstattung des IAS 34. Die Darstellung erfolgt in verkürzter Form.
Der Zwischenabschluss enthält Angaben und Erläuterungen zu Posten der Konzernbilanz, der Konzern -Gewinn- und -Verlustrechnung, der Konzern -Kapitalflussrechnung, zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und zur Segmentberichterstattung, sofern diese von Bedeutung sind.
Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Berichtswährung des Konzerns ist EURO. Alle Angaben werden, sofern nicht gesondert vermerkt, in tausend EURO (TEUR) gemacht. Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding, die sich an mittelständisch geprägten Unternehmen beteiligt, mit Sitz in Fulda, Deutschland.
In den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 der KAP AG wurden sämtliche wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen/faktischen Kontrolle der KAP AG stehen, einbezogen.
Der Konsolidierungskreis umfasst neben der KAP AG 31 inländische und 19 ausländische Unternehmen.
Die Entkonsolidierungserfolge von Tochtergesellschaften werden unter dem Ergebnis aus abgegebenen Vermögenswerten und Schulden ausgewiesen. Bei aufgegebenen Geschäftsbereichen erfolgt der Ausweis gesondert als Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche. Der Zeitpunkt für die Erst- und Entkonsolidierung ist grundsätzlich der Übergang der Beherrschung. Die sich aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises ergebenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden, sofern von Bedeutung, entsprechend erläutert.
Auf alle Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2004 wird die Erwerbsmethode angewendet. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden der voll konsolidierten Unternehmen werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.
Ein nach der Kaufpreisallokation verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Für alle Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt nach Zuordnung zu einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit regelmäßig eine Überprüfung auf Wertminderung.
Vor dem 1. Januar 2004 mit den Rücklagen verrechnete Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Bei vollständiger oder teilweiser Veräußerung des Geschäftsbereichs oder Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der dazugehörige Geschäfts- oder Firmenwert erfolgsneutral behandelt.
Ein verbleibender passiver Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam vereinnahmt. Vor dem 1. Januar 2004 nach deutschem Handelsrecht ausgewiesene passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards in den Rücklagen erfasst.
Nicht dem Mutterunternehmen zustehende Anteile an Kapital und Ergebnis voll konsolidierter Tochtergesellschaften werden als Anteile fremder Gesellschafter innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.
Änderungen der Beteiligungsquote des Mutterunternehmens an Tochterunternehmen, die nicht zu Verlust oder Erwerb der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.
Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sich hierbei ergebende aktive Unterschiedsbeträge werden in einer Nebenrechnung als Geschäfts- oder Firmenwert festgehalten und regelmäßig einer Überprüfung auf Wertminderung unterzogen. Passive Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam als Ertrag vereinnahmt und erhöhen den Buchwert der Beteiligung.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen Konzerngesellschaften werden ebenso eliminiert wie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen, sofern sich diese auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken würden.
In den Einzelabschlüssen ausgewiesene Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem Anschaffungskurs bilanziert. Zum Bilanzstichtag entstandene Kursgewinne und -verluste aus Veränderungen der Wechselkurse werden erfolgswirksam im Perioden ergebnis erfasst.
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung anhand der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte grundsätzlich in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht eigenständig betreiben, entspricht die funktionale Währung der Landeswährung des Sitzes der Gesellschaft.
Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, Aufwendungen und Erträge zum Periodendurchschnittskurs umgerechnet.
Umrechnungsdifferenzen, die sich aus abweichenden Umrechnungskursen in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Bei konsolidierten Gesellschaften, an denen die kap ag zu weniger als 100 % beteiligt ist, werden die durch die Währungsumrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen, soweit sie auf die Anteile fremder Gesellschafter entfallen, gesondert unter Anteile fremder Gesellschafter ausgewiesen.
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung werden grundsätzlich erfolgswirksam behandelt.
Es wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:
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| Jahresdurchschnittskurs | Mittelkurs am Bilanzstichtag | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR = | 2020 | 2019 | 30.06.2020 | 31.12.2019 | 30.06.2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Belarus-Rubel | 2,5813 | 2,3924 | 2,7140 | 2,3686 | 2,3226 |
| Chinesischer Yuan | 7,7439 | 7,6551 | 7,9357 | 7,8328 | 7,8250 |
| Indische Rupie | 81,6964 | 79,0726 | 84,7210 | 80,1500 | 78,6517 |
| Polnischer Zloty | 4,4142 | 4,2925 | 4,4620 | 4,2597 | 4,2504 |
| Schwedische Krone | 10,6619 | 10,5247 | 10,5018 | 10,4445 | 10,5518 |
| Schweizer Franken | 1,0641 | 1,1298 | 1,0656 | 1,0856 | 1,1098 |
| Südafrikanischer Rand | 18,3436 | 16,0410 | 19,4414 | 15,7645 | 16,1518 |
| Tschechische Krone | 26,3483 | 25,6833 | 26,7990 | 25,4070 | 25,4370 |
| Türkische Lira | 7,1565 | 6,3595 | 7,6827 | 6,6803 | 6,5750 |
| Ungarischer Forint | 345,3710 | 320,4420 | 356,2800 | 330,6100 | 323,7200 |
| US-Dollar | 1,1020 | 1,1297 | 1,1210 | 1,1228 | 1,1383 |
Für den Konzernabschluss der kap ag werden die Einzelabschlüsse sämtlicher in- und ausländischer Tochtergesellschaften nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
In den International Financial Reporting Standards wird mit dem IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert einschließlich der erforderlichen Angaben weitgehend einheitlich geregelt. Der beizulegende Zeitwert ist der Wert, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts erzielt werden würde, beziehungsweise der Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Es wird die dreistufige Fair - Value- Hierarchie nach IFRS 13 angewendet. Der Hierarchiestufe 1 werden finanzielle Vermögens werte und Verbindlichkeiten zugeordnet, sofern ein Börsenpreis für Vermögenswerte und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt. Die Zuordnung zur Hierarchiestufe 2 erfolgt, sofern ein Bewertungsmodell angewendet wird oder der Preis aus vergleichbaren Transaktionen abgeleitet wird. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Hierarchiestufe 3 ausgewiesen, sofern der beizulegende Zeitwert aus nicht beobachtbaren Parametern ermittelt wird. Bei der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden wird zudem das Ausfallrisiko berücksichtigt.
Immaterielle Vermögenswerte werden nur dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der erwartete künftige Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte verlässlich bewertet werden können.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Diese beinhalten neben dem Kaufpreis alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten werden dann aktiviert und linear abgeschrieben, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und ent weder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Kosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden.
Immaterielle Vermögenswerte werden entsprechend dem Anschaffungskostenmodell nach erstmaligem Ansatz mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen fortgeführt.
Die Abschreibung erfolgt planmäßig linear über einen Zeitraum von drei bis neun Jahren.
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaliger Erfassung mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und in den Folgeperioden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten als Vermögenswert angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein damit verbundener künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können.
Die Anschaffungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Die Herstellungskosten beinhalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.
In den Folgeperioden werden Sachanlagen entsprechend dem Anschaffungskostenmodell mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen für Vermögens werte, die ab dem 1. Januar 2004 zugegangen sind, ausschließlich linear. Sofern Komponenten ein signifikanter Anteil an den Anschaffungskosten eines Vermögenswerts zugeordnet werden kann, werden diese getrennt abgeschrieben. Bei im Mehrschichtbetrieb genutzten Vermögenswerten erhöhen sich die Abschreibungen entsprechend.
Den Vermögenswerten des Sachanlagevermögens liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| Jahre | |
|---|---|
| Betriebs- und Geschäftsgebäude | 7 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 4 bis 25 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 15 |
Abschreibungen werden so lange erfasst, wie der Restwert des Vermögenswerts nicht höher als der Buchwert ist.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Als qualifizierte Vermögenswerte werden Bauprojekte oder andere Vermögenswerte definiert, für die notwendigerweise mindestens zwölf Monate erforderlich sind, um sie in den beabsichtigten gebrauchsfertigen oder veräußerbaren Zustand zu versetzen.
Für jedes Leasingverhältnis bilanziert der KAP-Konzern als Leasingnehmer grundsätzlich ein Nutzungs recht und eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit. Hierbei wird von der Erleichterung Gebrauch gemacht, das Nutzungsrecht am Betrag der Leasingverbindlichkeit, angepasst um vorausbezahlte oder mitabgegrenzte Mietaufwendungen, zu bemessen.
Von den Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte mit einem Neupreis unter 5.000 EUR wird Gebrauch gemacht. Die mit diesen Leasingverhältnissen verbundenen Zahlungen werden als Aufwand erfasst. Ebenso werden bei der Erfassung von Leasingverhältnissen Leasing- und Nicht-Leasing-Komponenten zusammengefasst.
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden bei Zugang zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten umfassen die folgenden Komponenten: Zugangswert der Leasingverbindlichkeit; Leasingzahlungen, die vor oder zu Beginn des Leasingverhältnisses geleistet wurden; abzüglich Anreizzahlungen zugunsten des Leasingnehmers sowie etwaiger anfänglicher direkter Kosten des Leasingnehmers.
Da der kap-Konzern das Anschaffungskostenmodell anwendet, werden zukünftig die Nutzungsrechte zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen erfasst. Als Basis für die Ermittlung der Höhe der Abschreibungen wird grundsätzlich die Laufzeit des Leasingverhältnisses heran gezogen. Dies gilt nicht, sofern das Eigentum am Leasingobjekt durch Kaufoptionsausübung oder aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung auf den kap-Konzern als Leasingnehmer übergeht. In diesem Fall wird für die Ermittlung der Abschreibung die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts herangezogen.
Für die Bestimmung, ob ein Nutzungsrecht im Wert gemindert ist, wendet der KAP-Konzern IAS 36 an.
Die Fortschreibung der Leasingverbindlichkeit erfolgt nach der Effektivzinsmethode. Die Leasingverbindlichkeit wird um den Tilgungsanteil gekürzt und der auf die Verbindlichkeit entfallende Zinsanteil aufwandswirksam im Zinsergebnis realisiert.
Die Nutzungsrechte werden in den Bilanzposten ausgewiesen, in denen die zugrunde liegenden Vermögenswerte auszuweisen wären, wenn sich diese im Besitz des Konzerns befinden würden.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn ausreichend sicher ist, dass das beantragende Unternehmen die Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen auch gewährt werden. Die Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum verteilt, in dem die entsprechenden Aufwendungen kompensiert werden sollen.
Zuwendungen für Vermögenswerte werden vom Buchwert des betroffenen Vermögenswerts abgezogen.
Nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude werden als Renditeimmobilien klassifiziert und bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Dabei erfolgt ein Ansatz nur, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem Vermögenswert verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können.
Renditeimmobilien werden dem Anschaffungskostenmodell entsprechend mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, fortgeführt. Die Abschreibungen erfolgen linear über einen Zeitraum von sieben bis 50 Jahren.
Für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer, Sachanlagen und Renditeimmobilien erfolgt zu jedem Bilanzstichtag eine Einschätzung, ob Anhaltspunkte dafür vor liegen, dass Vermögenswerte in ihrem Wert gemindert sein könnten. Falls solche Anhaltspunkte vorliegen, wird der erzielbare Betrag des jeweiligen einzelnen Vermögenswerts geschätzt, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt Zahlungsmittelzuflüsse, die nicht weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) sind.
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden der aus dem Erwerb Nutzen ziehenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden die wirtschaftlich voneinander unabhängig operierenden Unternehmensgruppen innerhalb der Segmente definiert. Die Zuordnung erfolgt spätestens in der auf den Erwerbszeitpunkt folgenden Periode.
Für Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer erfolgt jährlich zu jedem Bilanzstichtag - und wann immer Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen - die Überprüfung der Werthaltigkeit, indem der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verglichen wird. Wenn der Buchwert der Einheit höher ist als ihr erzielbarer Betrag, verringert der in Höhe der Differenz zu erfassende Wertminderungsaufwand zuerst den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts und dann anteilig die Buchwerte der anderen Vermögenswerte. Jeglicher Wertminderungsaufwand wird sofort im Periodenergebnis erfasst. Bei Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer werden die Abschreibungsbeträge zukünftiger Perioden entsprechend angepasst. Falls ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein in früheren Berichtsperioden
erfasster Wertminderungsaufwand für einen Vermögenswert mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts nicht mehr oder nicht mehr in voller Höhe besteht, ist der erzielbare Betrag dieses Vermögenswerts neu zu schätzen. Die sich aus der Änderung der Schätzung ergebende Differenz wird als Wertaufholung unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Eine Wertaufholung auf den neu zu ermittelnden erzielbaren Betrag ist begrenzt auf den Buchwert, der sich bei Fortführung der Anschaffungskosten ergeben hätte. Die Abschreibungsbeträge zukünftiger Perioden werden entsprechend angepasst.
Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, die anhand der Equity-Methode bewertet werden, erfolgt der erstmalige Ansatz zu Anschaffungskosten zuzüglich eines sich eventuell ergebenden passiven Unterschiedsbetrags. In den Folgeperioden verändert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem anteiligen Periodenergebnis. Erhaltene Ausschüttungen werden vom Buchwert abgesetzt. Sofern erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert vorgenommen.
Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen, nicht at equity bilanzierte Beteiligungen sowie Wertpapiere des Anlagevermögens werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden als Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst.
Ausleihungen werden entsprechend der Klassifizierung als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete sonstige finanzielle Vermögenswerte nach dem erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten an den folgenden Bilanzstichtagen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Am Bilanzstichtag eingetretene Wertminderungen werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Auf temporäre Bewertungsdifferenzen werden latente Steuern gebildet. Die Ermittlung orientiert sich dabei am Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Sie umfasst alle erfolgswirksamen und neutralen Bilanzierungs- oder Bewertungsdifferenzen, sofern diese künftig zu einer steuerlichen Be- oder Entlastung führen.
Latente Steuern auf Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass künftig ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, um diese Verlustvorträge nutzen zu können.
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden. Aus früheren Berichtsperioden resultierende temporäre Bewertungsunterschiede werden bei Änderungen den Steuersätzen entsprechend angepasst.
Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Erstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.
Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert.
Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der Handelswaren umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten.
In die Ermittlung der Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden neben den Einzelkosten auch die produktionsbezogenen Gemeinkosten auf Basis einer normalen Kapazitätsauslastung mit einbezogen.
Bestandsrisiken hinsichtlich Lagerdauer und Verwertbarkeit, die zu einem unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegenden Nettoveräußerungswert führen, werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Sofern die Gründe für eine bereits in vorangegangenen Perioden eingetretene Wertminderung nicht länger bestehen, erfolgt eine Wertaufholung bis zu dem berichtigten Nettoveräußerungswert.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden, sofern es sich nicht um derivative Finanzinstrumente handelt, als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögens werte klassifiziert. Beim erstmaligen Ansatz am Erfüllungstag werden diese mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Am Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen werden als Forderungsverluste erfasst. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt.
Sofern sich eine bereits in früheren Berichtsperioden vorgenommene Wertminderung aufgrund zwischenzeitlich eingetretener Umstände im abgelaufenen Geschäftsjahr verringert hat, wird die ursprüngliche Wertberichtigung erfolgswirksam angepasst, jedoch höchstens bis der Buchwert den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht, die sich ohne Wertminderung ergeben hätten.
Die tatsächlichen Ertragsteuern für laufende und frühere Perioden werden mit dem noch zu zahlenden Betrag als Verbindlichkeit passiviert. Falls die bereits geleisteten Vorauszahlungen den geschuldeten Betrag übersteigen, wird die Differenz als Erstattungsanspruch aktiviert.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft und der damit verbundenen Finanzierungstätigkeit erworben.
Die Einbuchung der Derivate erfolgt erstmalig am Erfüllungstag. Am Bilanzstichtag wird der beizulegende Zeitwert zugrunde gelegt. Derivate mit positiven Zeitwerten werden unter sonstige Forderungen und Vermögenswerte, Derivate mit negativen Zeitwerten werden in Abhängigkeit von der Laufzeit unter sonstige langfristige Verbindlichkeiten oder übrige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Langfristige Vermögenswerte und/oder Veräußerungsgruppen sowie Schulden, die im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen stehen, werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn die dazugehörigen Buchwerte überwiegend durch Veräußerungsgeschäfte und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.
Diese langfristigen Vermögenswerte und/oder Veräußerungsgruppen werden am Bilanzstichtag zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. In der Bilanz erfolgt der Ausweis getrennt von anderen Vermögenswerten. Schulden von als zur Veräußerung gehalten klassifizierten langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen werden getrennt von anderen Schulden dargestellt.
Den Rückstellungen für Pensionen liegen jeweils zum Geschäftsjahresende versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Die Ermittlung der Verpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Neben den bereits in Vorperioden erdienten Altersversorgungsansprüchen werden bei der Ermittlung bestimmte Trendannahmen berücksichtigt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden stets in voller Höhe als sonstiges Ergebnis im Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen erfasst. Der Dienstaufwand wird im Personalaufwand erfasst.
Qualifizierte Versicherungspolicen werden als Planvermögen behandelt und am Bilanzstichtag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Wert des Planvermögens vermindert den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert, maximal bis zur Höhe des Barwerts der Verpflichtungen.
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie die Erträge aus dem Planvermögen werden saldiert im Finanzergebnis erfasst.
Die übrigen Rückstellungen umfassen alle gegenwärtigen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf Ereignissen der Vergangenheit beruhen, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und deren voraussichtliche Höhe hinreichend sicher geschätzt werden kann.
Die Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung zukünftiger Kostensteigerungen zum Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit.
Restrukturierungsmaßnahmen werden nur zurückgestellt, wenn eine faktische Verpflichtung zur Restrukturierung besteht. Diese setzt voraus, dass ein formaler Restrukturierungsplan unter Angabe des betroffenen Geschäftsbereichs, der wichtigsten Standorte, der Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer, der Kosten und des Umsetzungszeitpunkts vorliegt sowie bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Maßnahme durch Beginn der Umsetzung oder die Ankündigung gegenüber den Betroffenen durchgeführt wird.
Die aktienbasierte Vergütung betrifft ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. Zum jeweiligen Bilanzstichtag am Jahresende wird eine Rückstellung anteilig in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen wird auf Grundlage des Black-Scholes-Merton-Modells ermittelt.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Direkt zurechenbare Transaktionskosten werden unmittelbar als Aufwand im Periodenergebnis erfasst. Am Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die daraus resultierenden Finanzierungskosten werden im Finanzergebnis als Zinsaufwand erfasst.
Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht. Das bedeutet, dass der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen, und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn ein durchsetzbarer Anspruch auf Zahlung gegenüber dem Kunden besteht. Die Umsätze entsprechen dem vertraglich festgelegten Transaktionspreis.
Wenn der vereinbarte Transaktionspreis variable Komponenten enthält, wird der Betrag der Gegenleistung entweder nach der Erwartungsmethode oder mit dem wahrscheinlichsten Betrag ermittelt.
Der Zeitraum zwischen der Zahlung durch den Kunden und der Übertragung von Waren oder Dienstleistungen an den Kunden beträgt ein Jahr oder weniger. Im Transaktionspreis wird aus diesem Grund keine Finanzierungskomponente berücksichtigt. Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Leistungsverpflichtungen enthält, wird der Transaktionspreis auf Basis der Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. In der Regel werden Güter und Dienstleistungen zu den Einzelveräußerungspreisen verkauft. Die Realisierung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden erfolgt sowohl zeitpunkt- als auch zeitraum bezogen. Sollten die Leistungserbringung und der Erhalt der Zahlung eines Kunden zeitlich auseinanderfallen, können vertragliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten entstehen.
Bei dem Abschluss eines neuen Vertrages mit Kunden können Auftragserlangungskosten entstehen. Da die Laufzeit von Verträgen, bei denen die Auftragserlangungskosten entstehen, und die entsprechende Amortisationsdauer für diese Kosten ein Jahr oder weniger betragen, werden Auftragserlangungskosten nicht aktiviert, sondern als Aufwand erfasst.
Umsatzerlöse auf Verkauf von Waren: Bei dem Verkauf von Waren werden die Umsätze zum Zeitpunkt der Lieferung realisiert, da dann die Verfügungsgewalt auf den Kunden übergeht. Zum Zeitpunkt der Lieferung besteht der Zahlungsanspruch.
Bill-and-hold-Vereinbarungen werden in der Regel nicht abgeschlossen. Soll es auf ausdrücklichen Kundenwunsch zu einer Bill-and-hold-Vereinbarung kommen, werden die Umsätze zum Zeitpunkt der Fertigstellung realisiert, da die Kontrolle auch ohne physische Auslieferung der Ware auf den Kunden übergeht. Im Falle einer Bill-and-hold-Vereinbarung werden die Waren separat als die des Kunden ausgewiesen und dürfen nicht anderweitig verwendet werden.
Bei einem Konsignationsvertrag geht die Kontrolle über die Ware bei der Entnahme aus dem Konsignationslager auf den Kunden über, da der Kunde vor diesem Zeitpunkt keinen Nutzen aus der Verwendung der Waren ziehen kann. Zu diesem Zeitpunkt werden Umsätze realisiert.
Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen: Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen werden über den Zeitraum der Leistungserbringung realisiert (linear oder nach dem Fertigstellungsgrad). In der Regel beträgt der Zeitraum der Leistungserbringung eine Woche oder weniger. Der Zahlungsanspruch entsteht nach der Erbringung einer Dienstleistung, wenn eine Rechnung gestellt wird. Bei langfristigen Aufträgen werden in der Regel monatlich Rechnungen an den Kunden gestellt. Zur Umsatzrealisierung verwendet das Unternehmen outputorientierte Verfahren. Im Fall von Anzahlungen werden vertragliche Verbindlichkeiten gebildet.
Gewährleistungen: Das Unternehmen ist im Rahmen des Verkaufes seiner Waren/Dienstleistungen lediglich gesetzlichen oder branchenüblichen Gewährleistungsverpflichtungen ausgesetzt.
Das Ergebnis je Aktie ermittelt sich, indem das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehende Periodenergebnis (Konzernergebnis der Aktionäre der kap ag) durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird.
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses müssen für verschiedene Sachverhalte Schätzungen vorgenommen werden, die sich auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, Aufwendungen und Erträge sowie Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Die sich tatsächlich ergebenden Wertansätze können von den geschätzten Beträgen abweichen. Die Anpassung der Wertansätze erfolgt in der Periode, in der die ursprüngliche Schätzung geändert wird. Hieraus resultierende Aufwendungen und Erträge werden in der jeweiligen Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst. Annahmen und Schätzungen müssen vor allem bei der Festlegung von Nutzungsdauern bei langfristigen Vermögenswerten, bei Werthaltigkeitstests und Kaufpreis allokationen, bei der Bildung von Rückstellungen für Altersversorgungsleistungen, Steuern sowie Risiken aus dem operativen Geschäft getroffen und vorgenommen werden.
Der kap-Konzern als Leasingnehmer wendet die neuen Vorschriften des IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 wie unter dem Abschnitt Leasing beschrieben an. In Einklang mit den Übergangsvorschriften wird auf die Anpassung der Vorjahreszahlen verzichtet. Es wurden Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen in Höhe von 16.383 TEUR und in derselben Höhe als Leasingverbindlichkeit erfasst.
Die Vorschriften des IFRS 16 für die Bilanzierung beim Leasinggeber haben sich gegenüber dem bisherigen Standard IAS 17 nicht wesentlich verändert. Die Tätigkeiten des KAP-Konzerns als Leasinggeber sind insgesamt als unwesentlich anzusehen. Hieraus ergibt sich kein signifikanter Einfluss auf den Zwischenabschluss.
Der gewichtete Durchschnittswert des Grenzfremdkapitalzinssatzes betrug rund 2,2 %. Es besteht eine Differenz zwischen dem im Konzernabschluss zum 31.12.2018 kommunizierten Erwartungswert für den erstmaligen Ansatz des Nutzungsrechts nach IFRS 16 und dem final ermittelten Wert. Diese Differenz ist im Wesentlichen auf eine Neubewertung der Entgeltbestandteile zurückzuführen, die in die Ermittlung der Leasingzahlungen einfließen. Im Konzernabschluss zum 31.12.2018 waren für wesentliche Immobilienmietvereinbarungen noch nicht zu berücksichtigende Entgeltkomponenten für die vorläufige Schätzung berücksichtigt worden.
Die Grundstücke und Gebäude am Standort Fulda wurden zum 30.6.2020 umgegliedert. Über den Verkauf werden derzeit konkrete Verhandlungen mit einem Käufer geführt.
Diese Umgliederung hatte die nachfolgenden Änderungen in der Bilanz:
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| in TEUR | 30.06.2020 |
|---|---|
| Grundstücke und Bauten | -4.105 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -118 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | -44 |
| Renditeimmobilien | -2.750 |
| -7.017 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche | 7.017 |
Das gezeichnete Kapital beträgt 20.176.917,80 EUR (i. Vj. 20.176.917,80 EUR) und ist eingeteilt in 7.760.353 (i. Vj. 7.760.353) auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Unter dieser Position werden Schulden ausgewiesen, die den aufgegebenen Geschäftsbereichen direkt zuzurechnen sind.
Den umgegliederten Grundstücken und Gebäuden können keine Schulden direkt zugeordnet werden.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Höhe von -30 TEUR (i. Vj. -60 TEUR) den Rückgang der Haftungsverpflichtungen. Wir haben uns gegenüber dem Erwerber der im Geschäftsjahr 2014 veräußerten mvs -Gruppe verpflichtet, für eventuell auftretende Risiken aus Gewährleistungen und Preisprüfungen für Umsätze bis zum Veräußerungszeitpunkt der Anteile einzustehen. Der Betrag entfällt auf die Aktionärinnen und Aktionäre der KAP AG.
Die Caplast Kunststoffverarbeitungs GmbH hat im Juli 2020 einen Kaufvertrag über den Erwerb von 78 % der Anteile eines Unternehmens im Bereich Flexible Films unterzeichnet. Dabei wurden verschiedene Mechanismen vereinbart, so dass mit einem Closing in Q1 2021 gerechnet wird. Im Geschäftsjahr 2020 erwartet das erworbene Unternehmen einen Umsatz iHv. rund 5 Mio. EUR bei einer überdurchschnittlichen Produktivität. Durch den Erwerb erwarten wir den Zugang zu hochattraktiven Nischenmärkten in denen das Segment bislang nicht vertreten ist. Mit der Stärkung des Segments Flexible Films durch hervorragend ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter, mit spezialisiertem Produkt- und Prozesswissen, als auch maßgeschneiderten und sehr effizienten Anlagen, setzt die kap ag Ihren Wachstumskurs weiter fort.
Im dritten Quartal wurde auch der Prozess zum Verkauf des Segmentes it/services eingeleitet.
Bis zum 21. September 2019 (Freigabe zur Veröffentlichung durch den Vorstand) waren darüber hinaus keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu verzeichnen.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme getrennt nach Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit dargestellt. Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds werden grundsätzlich eliminiert und gesondert ausgewiesen.
Der Finanzmittelfonds umfasst die am Bilanzstichtag ausgewiesenen flüssigen Mittel. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird anhand der indirekten Methode ermittelt. Für die Darstellung der Cashflows aus Investitions - und aus Finanzierungstätigkeit wird die direkte Methode verwendet.
Aufgrund der im kap-Konzern bestehenden internen Finanzberichterstattung ist das primäre Berichtsformat nach Geschäftssegmenten gegliedert.
Aus Gründen der Transparenz wird im kap-Konzern seit dem Geschäftsjahr 2018 zwischen den Segmenten engineered products, flexible films, it/services, precision components und surface technologies unterschieden. Seit dem Geschäftsjahr 2019 wird die gm Tec Industries Holding GmbH dem Segment precision components und die kap Surface Holding GmbH dem Segment surface technologies zugeordnet
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzernabschlusses. Konzerninterne Umsätze werden zu marktüblichen Preisen abgewickelt und entsprechen grundsätzlich denen im Verhältnis zu fremden Dritten ("At-Arm's-Length"-Prinzip).
Das Segmentergebnis ist definiert als Segment-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen, Steuern und Ergebnis aus abgegebenen Vermögenswerten und Schulden). Das Segment- EBITDA entspricht auf Konzernebene dem EBITDA des Konzerns.
Die Umgliederungen in zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte betreffen die Grundstücke und Gebäude am Standort Fulda.
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| in TEUR | engineered products | flexible films | surface technologies | precision components | it/services | Überleitung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.-30.06.2020 | ||||||
| Umsatzerlöse | 66.981 | 50.938 | 25.229 | 18.647 | 10.581 | - |
| Segmentergebnis 1 | -6.637 | 8.101 | 10.796 | 86 | 1.824 | -2.723 |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.598 | 1.653 | 5.858 | 1.976 | 513 | 403 |
| Betriebsergebnis | -10.236 | 6.448 | 4.938 | -1.890 | 1.311 | -3.126 |
| Investitionen 2 | 467 | 1.009 | 6.359 | 1.792 | 284 | 370 |
| Working Capital | 46.871 | 25.045 | 2.364 | 11.813 | 2.234 | -1.515 |
| Mitarbeiter 30.06. | 893 | 320 | 743 | 593 | 115 | 37 |
| 01.01.-30.06.2019 | ||||||
| Umsatzerlöse | 81.946 | 48.295 | 34.437 | 26.663 | 10.335 | 2 |
| Segmentergebnis 1 | 3.005 | 5.847 | 5.199 | 3.238 | 1.289 | -3.241 |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.838 | 1.867 | 6.128 | 2.155 | 509 | 410 |
| Betriebsergebnis | -833 | 3.980 | -5.826 | 1.084 | 780 | -3.651 |
| Investitionen 2 | 1.538 | 1.072 | 3.079 | 477 | 965 | 550 |
| Working Capital | 63.862 | 24.825 | 5.604 | 16.350 | 2.173 | -1.529 |
| Mitarbeiter 30.06. | 1.018 | 325 | 791 | 637 | 117 | 35 |
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| in TEUR | Konsolidierungen | Konzern |
|---|---|---|
| 01.01.-30.06.2020 | ||
| Umsatzerlöse | -2.043 | 170.333 |
| Segmentergebnis 1 | 6.840 | 18.286 |
| Planmäßige Abschreibungen | 123 | 14.124 |
| Betriebsergebnis | 6.717 | 4.162 |
| Investitionen 2 | -25 | 10.256 |
| Working Capital | -124 | 86.688 |
| Mitarbeiter 30.06. | - | 2.701 |
| 01.01.-30.06.2019 | ||
| Umsatzerlöse | -2.194 | 199.484 |
| Segmentergebnis 1 | 1.526 | 16.863 |
| Planmäßige Abschreibungen | 130 | 15.037 |
| Betriebsergebnis | 1.396 | -3.070 |
| Investitionen 2 | - | 7.680 |
| Working Capital | -160 | 111.124 |
| Mitarbeiter 30.06. | - | 2.923 |
Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.
1 Das Segmentergebnis ist definiert als Segment-EBITDA.
2 Betrifft immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Die Volumina der im Geschäftsjahr vorgenommenen Transaktionen sowie der am Bilanzstichtag noch ausstehenden Salden mit nahestehenden Unternehmen unterteilen sich wie folgt:
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| in TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Beteiligungsunternehmen | ||
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen an Beteiligungsunternehmen | ||
| Zinserträge aus gewährten Krediten | 48 | 30 |
| Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen | ||
| Ausleihungen | 1.018 | 1.041 |
| Finanzforderungen | 63 | 65 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen | ||
| Finanzverbindlichkeiten | - | 7 |
Es bestehen keine neuen bzw. geänderten Geschäftsbeziehungen.
Eine Eventualforderung ergibt sich aus möglichen Erstattungszahlungen durch die Versicherung für Schäden, die durch den Brand am 26. Juni 2019 am Standort Heinsdorfergrund verursacht wurden. Die Höhe kann zu diesem Zeitpunkt nicht verlässlich geschätzt werden.
Der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss und der Konzernzwischenlagebericht wurden weder durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen (§ 115 Abs. 5 Wphg).
"Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns für das verbleibende Geschäftsjahr beschrieben sind."
Fulda, 21. September 2020
KAP AG
Vorstand
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| Eckehard Forberich | Dr. Alexander Riedel |
| Mitglied und Sprecher des Vorstands | Finanzvorstand |
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| 22.09.2020 | Jahreshauptversammlung |
| 16.11.2020 | Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 3. Quartal 2020 |
| 16.-18.11.2020 | Analysten-/Investorenkonferenz im Rahmen des Deutschen Eigenkapitalforums, Frankfurt am Main |
Bei allen Terminen sind Änderungen vorbehalten. Wir veröffentlichen sämtliche Termine und Terminaktualisierungen unter www.kap.de/investor-relations/finanzkalender.
CFO
36043 Fulda
Telefon +49 661 103- 590
E-Mail [email protected]
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der KAP AG und ihrer Tochtergesellschaften liegen. Hierzu gehören unter anderem auch das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerbungen und die Realisierung der erwarteten Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten diese oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen die getroffenen Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Die kap ag übernimmt keine gesonderte Verpflichtung, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht, die in diesem Bericht getroffenen vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.
Die Zahlenangaben in diesem Bericht wurden kaufmännisch gerundet. Entsprechend können Rundungsdifferenzen auftreten, so dass das Ergebnis einer Addition der einzelnen Werte möglicherweise nicht exakt der angegebenen Summe entspricht.
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