Quarterly Report • Aug 11, 2021
Quarterly Report
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Finanzbericht: 28791264
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| Jan. - Juni 2021 | Jan. - Juni 2020 | Veränderung in % | April - Juni 2021 | April - Juni 2020 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Auftragseingang (in Mio Euro) | 508,4 | 333,9 | 52,2 | 240,0 | 122,2 | 96,4 |
| Light & Optics | 269,6 | 141,2 | 90,9 | 136,9 | 66,9 | 104,7 |
| Light & Production | 109,6 | 63,3 | 73,0 | 45,2 | 3,1 | 1.351,2 |
| Light & Safety | 64,6 | 41,9 | 54,3 | 23,3 | 19,6 | 19,1 |
| VINCORION | 63,5 | 84,3 | - 24,7 | 34,7 | 30,9 | 12,2 |
| Sonstige¹ | 1,1 | 3,2 | - 0,1 | 1,7 | ||
| Umsatz (in Mio Euro) | 389,3 | 329,0 | 18,3 | 213,3 | 164,6 | 29,6 |
| Light & Optics | 207,3 | 139,5 | 48,6 | 113,1 | 70,1 | 61,3 |
| Light & Production | 78,0 | 72,6 | 7,5 | 41,3 | 33,7 | 22,7 |
| Light & Safety | 42,8 | 55,7 | - 23,2 | 23,6 | 29,2 | - 19,3 |
| VINCORION | 60,0 | 58,8 | 2,1 | 34,6 | 30,6 | 13,0 |
| Sonstige¹ | 1,1 | 2,4 | 0,6 | 0,9 | ||
| EBITDA (in Mio Euro) | 73,7 | 37,9 | 94,6 | 53,7 | 24,3 | 121,3 |
| Light & Optics | 65,5 | 30,0 | 118,5 | 46,2 | 15,5 | 199,1 |
| Light & Production | 3,7 | - 4,4 | k.A. | 3,9 | - 0,3 | k.A. |
| Light & Safety | 3,3 | 10,6 | - 68,5 | 3,2 | 5,7 | - 44,3 |
| VINCORION | 6,3 | 4,1 | 53,3 | 3,3 | 3,2 | 3,6 |
| Sonstige¹ | - 5,2 | - 2,4 | - 2,9 | 0,3 | ||
| EBITDA-Marge | 18,9% | 11,5% | 25,2% | 14,7% | ||
| Light & Optics² | 31,5% | 21,4% | 40,7% | 21,9% | ||
| Light & Production² | 4,7% | - 6,1% | 9,4% | - 0,9% | ||
| Light & Safety² | 7,8% | 19,0% | 13,4% | 19,4% | ||
| VINCORION² | 10,6% | 7,0% | 9,5% | 10,3% | ||
| EBIT (in Mio Euro) | 46,2 | 15,6 | 197,1 | 40,2 | 13,1 | 207,5 |
| EBIT-Marge | 11,9% | 4,7% | 18,8% | 7,9% | ||
| Ergebnis nach Steuern (in Mio Euro) | 37,7 | 10,6 | 257,2 | 34,0 | 11,0 | 209,7 |
| Ergebnis je Aktie (in Euro) | 0,65 | 0,18 | 253,6 | 0,58 | 0,19 | 202,3 |
| Free Cashflow (in Mio Euro) | 11,6 | 16,0 | - 27,8 | - 4,2 | 1,6 | k.A. |
| Cash-Conversion-Rate | 15,7% | 42,3% | < 0 | 6,5% |
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| 30. Juni 2021 | 31. Dez. 2020 | 30. Juni 2020 | |
|---|---|---|---|
| Auftragsbestand (in Mio Euro) | 586,0 | 460,1 | 478,0 |
| Light & Optics | 239,3 | 179,1 | 139,6 |
| Light & Production | 106,1 | 74,7 | 89,9 |
| Light & Safety | 68,8 | 46,0 | 54,1 |
| VINCORION | 171,7 | 160,3 | 193,6 |
| Sonstige¹ | 0 | 0 | 0,8 |
| Kontrakte (in Mio Euro) | 58,0 | 42,3 | 44,4 |
| Mitarbeiter (in Köpfen und inkl. Auszubildende) | 4.362 | 4.472 | 3.998 |
| Light & Optics | 1.889 | 1.845 | 1.366 |
| Light & Production | 941 | 1.040 | 1.048 |
| Light & Safety | 498 | 489 | 480 |
| VINCORION | 743 | 775 | 792 |
| Sonstige¹ | 291 | 323 | 312 |
1 In den Angaben Sonstige sind Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) und Konsolidierung enthalten.
2 Basierend auf Gesamtumsatz
Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.
Seit 1. Januar 2021 gehört die OTTO Vision Technology GmbH (OTTO) zur Division Light & Optics. Im Vorjahr war die Gesellschaft Teil der Division Light & Production. Aus diesem Grund weichen die berichteten Zahlen für die Vergleichsperioden von den Zahlen aus den jeweiligen Berichten des Vorjahres ab.
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| ― | Jenoptik verzeichnete im 2. Quartal 2021 Rekordwerte bei Auftragseingang, Umsatz und EBITDA, auch im gesamten 1. Halbjahr überstiegen diese Kennzahlen die Vorjahreswerte. |
| ― | Starker Auftragseingang: Im 1. Halbjahr 2021 erhöhte sich der Auftragseingang des Jenoptik-Konzerns auf 508,4 Mio Euro und lag deutlich über dem Vorjahresniveau von 333,9 Mio Euro. Im 2. Quartal wurde der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Der Auftrags bestand legte auf 586,0 Mio Euro zu (31.12.2020: 460,1 Mio Euro). |
| ― | Umsatz über Vorjahr: Von Januar bis Juni 2021 wurde insbesondere durch den Beitrag der Division Light & Optics mit 389,3 Mio Euro 18,3 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum (i.Vj. 329,0 Mio Euro) erzielt. Im 2. Quartal legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 29,6 Prozent zu. |
| ― | Hohe Profitabilität: EBITDA stieg auf 73,7 Mio Euro (i.Vj. 37,9 Mio Euro). Dazu trugen sowohl die starke operative Performance als auch ein positiver Einmaleffekt im Zusammenhang mit der Akquisition von TRIOPTICS von ca. 16 Mio Euro bei. Die EBITDA-Marge legte auf 18,9 Prozent zu (i.Vj. 11,5 Prozent). |
| ― | Finanzkraft weiter gestärkt: 400 Mio Euro Schuldscheindarlehen wurden erfolgreich platziert. Die Bilanz- und Finanzierungsstruktur blieb weiterhin sehr solide. Die Eigenkapitalquote lag mit 53,5 Prozent aufgrund des gestiegenen Eigenkapitals über den 51,5 Prozent vom Jahresende 2020. Der Free Cashflow betrug 11,6 Mio Euro (i.Vj. 16,0 Mio Euro). |
| ― | Highlights der Divisionen Light & Optics: Auftragseingang mit 269,6 Mio Euro signifikant über Vorjahresniveau. Alle Bereiche inklusive der erstmals einbezogenen TRIOPTICS trugen zu deutlichem Umsatzanstieg bei. Hohe Profitabilität durch starke operative Entwicklung und Einmaleffekt im Zusammenhang mit der Akquisition von TRIOPTICS. EBITDA-Marge bei 31,5 Prozent (i.Vj. 21,4 Prozent), Free Cashflow deutlich gestiegen. Light & Production: Höherer Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Umsatz legte im Vorjahresvergleich ebenfalls zu. Restrukturierungsmaßnahmen trugen zur Verbesserung der Profitabilität bei, Ergebnis überstieg Vorjahreswert. Light & Safety: Signifikant höherer Auftragseingang als im Vorjahreszeitraum, dadurch spürbar gestiegener Auftragsbestand. Umsatz und Ergebnis projektbedingt deutlich unter Vorjahr, Grund dafür waren Pandemiebedingte Lieferverzögerungen bei elektronischen Komponenten und eine spätere Erteilung von Aufträgen. VINCORION: Projektverschiebungen führten zu signifikantem Rückgang des Auftragseingangs. Umsatzanstieg durch die gute Entwicklung im Bereich Energy & Drive. Ergebnis besser als im Vorjahr. |
| ― | Prognose erhöht: Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand jetzt einen Umsatz zwischen 880 und 900 Mio Euro (bisher Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich) und eine EBITDA-Marge zwischen 19,0 und 19,5 Prozent (bislang EBITDA-Marge von 16,0 - 17,0 Prozent). |
Jenoptik ist ein international agierender Photonik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Technologiepartner von Industrieunternehmen. In den Divisionen Light & Safety und VINCORION liefert das Unternehmen zudem an öffentliche Auftraggeber, zum Teil indirekt über Systemintegratoren.
Mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums ist Jenoptik im Photonik-Markt tätig. Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiterausrüstungsindustrie, Medizintechnik, Unterhaltungselektronik- und Elektronikfertigung, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik.
Der Jenoptik-Konzern ist in den drei photonischen Divisionen
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| ― | Light & Optics |
| ― | Light & Production |
| ― | Light & Safety |
sowie mit den mechatronischen Aktivitäten unter der Marke VINCORION aktiv.
Die drei photonischen Divisionen bauen auf einem umfassenden Know-how rund um Optik, Sensorik, Imaging, Robotik, Datenanalyse und Mensch-Maschine-Schnittstellen auf.
Mit dieser Organisationsstruktur hat Jenoptik eine gute Markt- und Kundenorientierung. Die Geschäftsaktivitäten sind nach einem ähnlichen Markt- und Kundenverständnis anhand gleicher Geschäftsmodelle zusammengefasst. Dies hilft, die Produkte und Lösungen nah am Kunden zu positionieren und eröffnet bessere Wachstumschancen.
Weitere Informationen zur Konzernstruktur und zur Geschäftstätigkeit finden Sie im Geschäftsbericht 2020 ab Seite 78.
In den ersten sechs Monaten 2021 fanden keine Unternehmenskäufe und -verkäufe statt.
Anfang Juli 2021 schloss Jenoptik eine Vereinbarung über den Verkauf des Bereichs Kristallzüchtung an Hellma Materials und setzt so die Fokussierung des Geschäfts auf photonische Applikationen weiter fort.
Ebenfalls im Juli 2021 kündigte Jenoptik den Verkauf des nicht-optischen Prozess-Messtechnikgeschäfts für Schleifmaschinen an Marposs an und fokussiert sich damit auf Messtechnik-Bereiche, in denen der Konzern im globalen Markt gut aufgestellt ist.
Im Mittelpunkt der Strategie und der künftigen Entwicklung steht die Konzentration auf photonische Technologien für wachstumsstarke Märkte. Jenoptik will in den kommenden Jahren die Entwicklung zu einem globalen und fokussierten Photonik-Unternehmen vorantreiben. Dabei wollen wir vor allem solche Märkte adressieren, in denen technologische Kompetenz ein Preispremium rechtfertigt. Mit unseren Lösungen tragen wir zu einer höheren Effizienz und Präzision der Produkte und Prozesse unserer Kunden sowie zu Ressourcenschonung und mehr Nachhaltigkeit bei. Im Mittelpunkt der Strategie 2022 steht die Fokussierung auf Optik und Photonik, daneben setzen wir auf die Bausteine Internationalisierung und Innovation. Bis 2022 wollen wir unsere Entwicklungsleistung, inklusive der Entwicklungen im Kundenauftrag, auf ca. 10 Prozent des Umsatzes steigern. Zudem soll Diversität und internationale Vielfalt Jenoptik stärker als bisher prägen.
Um die Wachstumsstrategie umzusetzen,
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| ― | fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen auf dem Gebiet der Photonik und Optik, |
| ― | betreiben wir ein aktives Portfoliomanagement mit Blick auf ergänzende Zukäufe sowie transformatorische Akquisitionen und selektive Desinvestitionen, |
| ― | arbeiten wir konsequent an der weiteren Internationalisierung, verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Wachstumsregionen, |
| ― | wollen wir Innovationen noch stärker treiben und die Innovationsführerschaft in unseren Märkten übernehmen, |
| ― | leisten wir mit unseren photonischen Produkten und Lösungen einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung und tragen zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bei, |
| ― | bauen wir unsere System- und Applikationskompetenz aus und entwickeln uns dabei zum Lösungsanbieter, |
| ― | stärken wir kontinuierlich weiter unsere Finanzkraft und |
| ― | treiben einen aktiven Kulturwandel im Unternehmen voran. |
Für zusätzliche Informationen zur strategischen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht 2020 mit den umfassenden Angaben im Kapitel "Ziele und Strategien" ab Seite 84 und auf die Jenoptik-Webseite.
Im 1. Halbjahr 2021 hat sich die positive Stimmung an den Kapitalmärkten fortgesetzt. Dazu beigetragen haben die Impfkampagnen und die damit verbundene Hoffnung, dass so die Corona-Krise überwunden werden kann und sich die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder normalisieren. Aber auch die Erholung der Wirtschaft und höhrere Unternehmensgewinne ließen die Aktienkurse steigen. Der deutsche Leitindex Dax legte in den ersten sechs Monaten 13,1 Prozent auf 15.531,04 Punkte zu. Der deutsche Technologieindex (TecDax) verzeichnete Ende Juni 2021 einen Stand von 3.564,07 Punkten und gewann damit seit Jahresbeginn 9,8 Prozent an Wert.
Der SDax notierte am letzten Handelstag des 2. Quartals bei 16.021,03 Zählern, was einem Gewinn von 7,9 Prozent entsprach.
Die Jenoptik-Aktie konnte im Berichtszeitraum der positiven Entwicklung am deutschen Aktienmarkt nur zeitweise folgen. Gestartet am 1. Handelstag 2021 bei einem Schlusskurs von 25,00 Euro legte die Aktie in den ersten beiden Monaten deutlich zu und erreichte am 3. Februar bei 29,96 Euro den Höchst stand. Seit Ende März zeigte das Papier jedoch eine schwächere Performance als die Indizes, trotz des angekündigten Umsatz- und Ergebniswachstums im laufenden Geschäftsjahr. Am 30. Juni ging die Aktie mit einem Kurs von 23,06 Euro aus dem Handel, womit sich der Rückstand zum Jahresanfang auf 7,8 Prozent belief. Die Marktkapitalisierung von Jenoptik betrug Ende Juni 2021 1.319,9 Mio Euro.

Im Juli profitierte die Aktie von der Prognoseerhöhung für das Geschäftsjahr 2021 und konnte deutlich an Wert zulegen. Der Schlusskurs stand am 30. Juli 2021 bei 28,94 Euro, was einer Marktkapitalisierung von 1.656,5 Mio Euro entspricht.
In den ersten sechs Monaten 2021 erhielt die Gesellschaft keine Stimmrechtsmitteilungen. Eine detaillierte Auflistung der früheren Stimmrechtsmitteilungen ist auf der Internetseite von Jenoptik unter der Rubrik Investoren/Aktie abrufbar.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wechselten auf Xetra, den Parkettbörsen sowie Tradegate insgesamt durchschnittlich 195.587 Jenoptik-Aktien täglich ihren Besitzer (i.Vj. 224.563), 12,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Im TecDax-Ranking lag Jenoptik im Juni 2021 bei der Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes von 89,0 Prozent auf Platz 26 (i.Vj. 23), beim Börsenumsatz auf Rang 29 (i.Vj. Rang 26). Unter den 70 SDax-Titeln rangierte die Aktie auf Platz 20 (i.Vj. 11) bei der Marktkapitalisierung und auf Platz 25 (i.Vj. 22) beim Börsenumsatz.
Auf der ordentlichen virtuellen Hauptversammlung am 9. Juni 2021 beschlossen die Aktionäre unter anderem die Zahlung einer Dividende von 0,25 Euro je Aktie (i.Vj. 0,13 Euro). Damit stieg die Dividendensumme von 7,4 Mio Euro im Vorjahr auf einen aktuellen Ausschüttungsbetrag von 14,3 Mio Euro. Auch allen anderen Tagesordnungspunkten stimmten die Aktionäre mit deutlicher Mehrheit zu.
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| 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | |
|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre in TEUR | 37.202 | 10.520 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien | 57.238.115 | 57.238.115 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 0,65 | 0,18 |
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien.
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| Kennzahlen zur Jenoptik-Aktie | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 |
|---|---|---|
| Schlusskurs (Xetra) am 30.6. in Euro | 23,06 | 20,84 |
| Höchstkurs (Xetra) in Euro | 29,96 | 27,44 |
| Tiefstkurs (Xetra) in Euro | 22,36 | 13,82 |
| Marktkapitalisierung am 30.6. in Mio Euro | 1.319,9 | 1.192,8 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück¹ | 195.587 | 224.563 |
Aktuell berichten zwölf Research-Häuser bzw. Banken regelmäßig über Jenoptik. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung empfahlen acht Analysten, die Aktie zu kaufen, vier rieten zum Halten der Anteilsscheine. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysten belief sich Ende Juli auf 30,58 Euro.
Aufgrund der Corona-bedingten Reise- und sonstigen Beschränkungen fanden im 1. Halbjahr 2021 alle Roadshows und Investorenkonferenzen, auf denen sich das Unternehmen präsentierte, in virtueller Form statt. Der Vorstand sowie das Investor-Relations-Team berichteten darüber hinaus in Telefonkonferenzen anlässlich der Veröffentlichung von Jahres- und Quartalszahlen sowie in zahlreichen Einzelgesprächen über aktuelle Ergebnisse und Entwicklungen.
Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds ist es der Weltwirtschaft im 1. Halbjahr 2021 gelungen, sich zunehmend von den starken Rückschlägen durch die Corona-Pandemie im Vorjahr zu erholen, in einzelnen Ländern zum Teil stärker als erwartet. Dabei waren vor allem die Impfkampagnen bzw. der Zugang zu Impfmitteln sowie Konjunkturpakete wie in den USA ausschlaggebend für eine Rückkehr zur Normalität, vor allem in Industriestaaten. Unsicherheiten und Dämpfer gab es durch die Verbreitung von Corona-Mutationen, globale Lieferengpässe und Rohstoffmangel bzw. -verteuerung.
Das Wachstum der US-Wirtschaft hat sich im 2. Quartal 2021 kaum beschleunigt. Nach 6,3 Prozent in den ersten drei Monaten erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zuletzt um 6,4 Prozent auf das Jahr hochgerechnet, wie das US-Handelsministerium meldete. Volks wirte hatten mit deutlich über 8 Prozent gerechnet. Auch wenn die Konsumausgaben infolge der Impfkampagne und der Aufhebung von Corona-Einschränkungen die Wirtschaft antrieben, verhinderten rückläufige Bauinvestitionen ein stärkeres Wachstum, was aber angesichts des Rohstoffmangels nicht als Zeichen einer Konjunkturschwäche gedeutet wurde.
Chinas Wirtschaft verzeichnete im Außenhandel starke Zuwachs raten gegenüber dem Vorjahr. Nach einem Rekordwachstum von 18,3 Prozent im 1. Quartal 2021 - bei niedrigem Vorjahreswert - wuchs das BIP Chinas von April bis Juni mit 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit fiel das Wachstum zwar geringer aus, lag aber im Rahmen der Erwartungen und im langfristigen Trend aus der Zeit vor der Pandemie.
Die Eurozone verzeichnete in den letzten Monaten das stärkste Wachstum seit 2006, wie das Institut IHS Markit im Juni meldete. Der Aufschwung weitete sich zunehmend von der Industrie auf Dienstleistungssektoren aus, die vom Wegfall von Corona-Einschränkungen profitierten. Die Daten signalisierten ein beeindruckendes Wachstum im 2. Quartal, so IHS. Beeinträchtigt wurde die wirtschaftliche Erholung durch fehlende Rohstoffe und Verzögerungen in globalen Lieferketten, zum Beispiel in der Automobilindustrie. Ursachen waren unter anderem Transportengpässe im Schiffsverkehr oder der gestiegene Bedarf an Vorprodukten wie Halbleitern oder Baumaterialien, so das Kieler Institut für Weltwirtschaft.
Nachdem die Wirtschaftsleistung in Deutschland im 1. Quartal 2021 wegen der erneuten Corona-Welle um 2,1 Prozent unter dem Vorquartal lag, gab es in den Monaten April, Mai und Juni erste Zeichen der Erholung im Einzelhandel, Tourismus sowie der Stabilisierung in der Produktion, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Dazu trugen vor allem höhere private und staatliche Konsumausgaben bei. Allerdings bremsten Lieferengpässe die Industrieproduktion, die zuletzt leicht in den einzelnen Monaten rückläufig war. Das BIP konnte im 2. Quartal um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen, so das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung Ende Juli. Gegenüber dem Vorjahresquartal, das besonders vom ersten Corona-Lockdown getroffen war, erhöhte sich das BIP preisbereinigt um 9,6 Prozent.
Die Photonik als Schlüsseltechnologie für viele Zukunftsmärkte hat das Corona-Jahr besser als andere Industrien überstanden, wie die gemeinsame Analyse des Industrieverbands Spectaris mit OptecNet im Mai 2021 ergab. So ging der Umsatz der deutschen Photonik-Hersteller 2020 nur um 1 Prozent auf insgesamt 39,8 Mrd Euro zurück. Viele Anwendungen der Photonik haben maßgeblich zur Pandemiebekämpfung beigetragen und begleiten die digitale Transformation.
Auch die Medizintechnik-Branche hat sich 2020 und in den letzten Monaten resistenter gegen die Corona-Krise behauptet als andere Industrien. Wie Spectaris Ende Mai 2021 meldete, konnten die deutschen Hersteller 2020 Umsätze in Höhe von 34,3 Mrd Euro erzielen, das waren 2,9 Prozent mehr als 2019. Das insgesamt positive Ergebnis lag vor allem an einem sehr starken Wachstum einiger Corona-relevanter Produktgruppen, während insbesondere kleinere Unternehmen von der Krise hart getroffen wurden. Zudem beinhaltete der Umsatzzuwachs zahlreiche vorgezogene Investitionen.
Die weltweite Halbleiterindustrie zeigte sich im Corona-Jahr und im bisherigen Jahresverlauf 2021 weiterhin robust im Gegensatz zu anderen Industrien. Nach Angaben der Semiconductor Industry Association (SIA) erhöhten sich die weltweiten Umsätze im 1. Quartal 2021 mit einer Summe von 123,1 Mrd US-Dollar um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal bzw. um 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch im 2. Quartal setzte sich der aufsteigende Trend fort: Global erzielte die Branche mit 133,6 Mrd US-Dollar knapp 30 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresquartal bzw. 8,3 Prozent mehr als im Vorquartal. Für 2020 meldete SIA final einen globalen Umsatz von 440,4 Mrd US-Dollar (i.Vj. 412,3 Mrd US-Dollar).
Die weltweiten Umsätze der Halbleiterausrüster erhöhten sich 2020 auf 71,1 Mrd US-Dollar (i.Vj. 59,6 Mrd US-Dollar), wie der Verband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) kürzlich final bestätigte. Der Technologiekonzern Bosch eröffnete im Juni eine neue Halbleiterfabrik im sächsischen Dresden, um dort auf 300mm-Wafern Chips für die Automobilindustrie und das Internet der Dinge zu fertigen.
Der hohe Bedarf an Chips in einer Vielzahl von Industrien und Anwendungen führte im bisherigen Jahresverlauf zu einem Chip-Mangel, vor allem in der Automobilindustrie. Chipproduzenten fanden in der Corona-Pandemie neue Abnehmer in IT, Unterhaltungselektronik und Medizintechnik, nachdem Autobauer ihre Bestellungen 2020 mangels Aufträgen reduziert bzw. storniert hatten. Die dann wieder steigende Nachfrage aus der Automobilindustrie konnte nicht schnell genug bedient werden, sodass die Produktion vieler Autobauer eingeschränkt, unterbrochen oder gestoppt wurde. Nach Berechnungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) ging die Produktion in deutschen Werken im Juni 2021 zurück; im 1. Halbjahr lag sie 16 Prozent über dem schwachen Vorjahr. Global betrachtet konnten alle großen Automärkte im 1. Halbjahr zwar zweistellige Wachstumsraten bei den Neuzulassungen verzeichnen, doch im Vergleich zum Vorkrisenniveau fehlten insgesamt 8 Prozent bzw. 2,7 Mio Fahrzeuge.
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau ist nach dem Corona-bedingt schwachen Jahr wieder auf Wachstumskurs, so der Branchenverband VDMA. Die Aufträge erhöhten sich zuletzt im Mai 2021 um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage aus dem Inland legte um 33 Prozent zu, aus dem Ausland wurden 55 Prozent mehr Bestellungen verzeichnet.
Die Corona-Pandemie führte zu einer starken Einschränkung der Mobilität im Bereich Transport und Verkehrssicherheit. Das wirkte sich auch auf die Unfallstatistik aus, die das Statistische Bundesamt Anfang Juli 2021 veröffentlichte. Demnach ging die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland im Jahr 2020 auf den niedrigsten Stand seit mehr als 60 Jahren zurück bzw. im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent. Der rückläufige Trend hielt auch in den ersten Monaten 2021 an. Auch der European Transport Safety Council (ETSC) publizierte im Juni die Jahresstatistik für 2020: Infolge des geringeren Verkehrsaufkommens sank die Zahl der Verkehrstoten im Straßenverkehr in der EU um 17 Prozent. Seit 2010 reduzierte sich die Zahl um 37 Prozent, was nach Experten-Schätzungen rund 156 Mrd Euro an Folgekosten wie zur Behandlung und Schadensabwicklung sparte.
Die Corona-Pandemie führte zu einer massiven Krise in der Luftfahrtindustrie, bei den Flugzeugbauern und Zulieferern. Viele Airlines konnten zwar durch Staatshilfen gerettet werden, machen aber weiterhin hohe Verluste, sodass die Branche mitten in einer Marktbereinigung sei, so Branchenexperten. Zeichen der leichten Erholung gab es im 1. Halbjahr 2021 durch die wieder zunehmenden Privatreisen. Vor allem in den USA reisten die Menschen im 2. Quartal fast wieder so viel wie vor der Pandemie, während Fluggesellschaften neue Maschinen bestellten. Mitte Juni haben die USA und die EU ihren Handelsstreit um Subventionen für Flugzeuge beigelegt. Bei Boeing verbesserte sich die Auftragslage infolge der Wiederzulassung des Flugzeugtyps 737 Max. Im 1. Halbjahr 2021 lieferte Boeing mit 156 Maschinen bereits eine mehr als im gesamten Vorjahr aus. Airbus konnte mit 297 Auslieferungen den Wert aus dem Vorjahreszeitraum um 52 Prozent steigern.
Für die deutsche Sicherheits- und Wehrtechnikbranche veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium im Juni 2021 den Rüstungsexportbericht für 2020. Im Vergleich zum Rekord-Jahr 2019 gingen die Ausfuhrerlaubnisse von knapp über 8,0 Mrd Euro auf 5,8 Mrd Euro zurück. Mehr als die Hälfte der Ausfuhrgenehmigungen entfiel auf sogenannte Drittländer, darunter Ägypten, das mit Großaufträgen im maritimen Bereich betroffen war. Im Gegensatz zu den Exporten stiegen die Importe von militärischer Ausrüstung durch Deutschland: Laut dem schwedischen Friedensforschungsinstitut SIPRI investierte Deutschland 2020 mit etwa 44 Mrd Euro mehr als fünf Prozent mehr in Rüstungsgüter als im Vorjahr und lag damit weltweit auf dem siebten Platz. Im Juni verabschiedete das Bundeskabinett einen Evaluierungsbericht zur sog. Post-Shipment-Kontrolle. In einem zweijährigen Pilotprojekt wurde die Einhaltung der Endverbleibsklausel bei gelieferten kleinen und leichten Waffen überprüft, also ob die Lieferungen noch vollständig bei dem vereinbarten Endverwender vorhanden sind. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat Ende Juni den Weg frei gemacht für die Entwicklung des neuen Luftkampfsystems Future Combat Air System (FCAS), indem er rund 4,3 Mrd Euro zusätzlich zum Verteidigungsetat für die Grundlagenforschung mit Frankreich und Spanien bewilligte.
Für die anderen Branchen, die für Jenoptik relevant sind, wurden keine wesentlichen neuen Berichte veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 99 ff. im Geschäftsbericht 2020.
In den Tabellen des Zwischenberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in dem Posten "Sonstige" das Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) sowie Konsolidierungseffekte enthalten. Jenoptik hat folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Light & Optics, Light & Production, Light & Safety sowie VINCORION.
Im Geschäftsjahr 2020 berichtete Jenoptik um Anpassungen für Struktur- und Portfoliomaßnahmen (Kosten für die Zusammenlegung, Konsolidierung oder Schließung von Standorten, Restrukturierungen, Kostensenkungsprogramme und im Zusammenhang mit M&A-Aktivitäten) adjustierte Zahlen. Im laufenden Geschäftsjahr werden diese Adjustierungen nicht mehr vorgenommen. Auch die Vorjahresangaben sind nicht adjustierte Werte. Bei der Darstellung der Geschäftsentwicklung der Segmente ist zu berücksichtigen, dass die OTTO Vision Technology GmbH (OTTO) zum 1. Januar 2021 in die Division Light & Optics (vorher Light & Production) umgegliedert wurde. Diese Umgliederung wurde auch in den Vorjahres werten entsprechend berücksichtigt.
Jenoptik verzeichnete im 2. Quartal 2021 Rekordwerte bei Auftragseingang, Umsatz und EBITDA, auch im gesamten 1. Halbjahr überstiegen diese Kennzahlen die Vorjahreswerte. Der Konzern verfügt zudem über eine gute finanzielle und bilanzielle Aufstellung. Das Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie blieb auf einem sehr guten Niveau. In der Biophotonik und bei TRIOPTICS setzte sich die sehr gute Entwicklung fort. Aber auch in der Automobilindustrie war eine Erholung zu spüren. In der Luftfahrtindustrie blieb dagegen aufgrund der Corona-Pandemie die Entwicklung schwach.
Der Konzern realisierte in den ersten sechs Monaten 2021 einen Umsatz von 389,3 Mio Euro (i.Vj. 329,0 Mio Euro), der mit 18,3 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau lag.
In der Division Light & Optics wurde der Umsatzzuwachs gestützt von einer anhaltend hohen Nachfrage im Bereich Halbleiterausrüstung sowie der guten Entwicklung in den Bereichen Biophotonics und Industrial Solutions. Darüber hinaus trug insbesondere die Einbeziehung von TRIOPTICS zum Anstieg der Erlöse der Division bei. Die leichte Belebung der Nachfrage aus der Automobilindustrie spiegelte sich im Umsatz der Division Light & Production wider. Hier lagen die Erlöse über dem Vorjahresniveau. Der Umsatzrückgang in der Division Light & Safety ist vor allem auf den Projektcharakter des Geschäfts sowie Pandemie-bedingte Lieferverzögerungen bei elektronischen Komponenten zurückzuführen. VINCORION lag unter anderem aufgrund eines schwächeren Geschäfts bei Power Systems und mit der Luftfahrtindustrie unter dem Vorjahresniveau.
Zum deutlichen Umsatzanstieg in der Region Asien/Pazifik in den ersten sechs Monaten 2021 trug vor allem TRIOPTICS bei. Die Konzernerlöse in Amerika legten leicht zu. Der Umsatz in diesen beiden strategischen Schwerpunktregionen belief sich zusammen auf 164,4 Mio Euro bzw. 42,2 Prozent des Gesamt -umsatzes und lag damit über dem Vorjahresniveau von 126,4 Mio Euro bzw. 38,4 Prozent. Auch Europa verzeichnete ein Umsatzplus. Dagegen ging in der Region Mittlerer Osten/ Afrika im Berichtszeitraum der Umsatz zurück. Der Anteil des Auslandsumsatzes blieb mit 74,2 Prozent unverändert (i.Vj. 74,2 Prozent).
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Konzern | 389,3 | 329,0 | 18,3 |
| Light & Optics | 207,3 | 139,5 | 48,6 |
| Light & Production | 78,0 | 72,6 | 7,5 |
| Light & Safety | 42,8 | 55,7 | - 23,2 |
| VINCORION | 60,0 | 58,8 | 2,1 |
| Sonstige | 1,1 | 2,4 |
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| F+E-Leistung | 37,6 | 35,7 | 5,2 |
| F+E-Kosten | 20,5 | 22,1 | - 7,2 |
| Aktivierte Entwicklungsleistung | 5,3 | 4,5 | 16,1 |
| Entwicklungen im Kundenauftrag | 11,8 | 9,1 | 29,9 |
Die Umsatzkosten erhöhten sich auf 265,0 Mio Euro (i.Vj. 219,3 Mio Euro) und stiegen damit etwas stärker als der Umsatz. Dies resultierte unter anderem aus höheren Materialkosten, einem durch die 2020 erfolgten Akquisitionen und durch Lohnerhöhungen gestiegenen Personalaufwand sowie PPA-Effekten in Höhe von minus 1,9 Mio Euro. Das Bruttoergebnis lag mit 124,3 Mio Euro jedoch über dem Vorjahresniveau von 109,7 Mio Euro, die Bruttomarge erreichte 31,9 Prozent (i.Vj. 33,3 Prozent).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im 1. Halbjahr 2021 20,5 Mio Euro (i.Vj. 22,1 Mio Euro). Die in den Umsatz kosten verbuchten Entwicklungsaufwendungen im Kundenauftrag erhöhten sich auf 11,8 Mio Euro (i.Vj. 9,1 Mio Euro), insbesondere durch Entwicklungen in der Division Light & Optics. Die zu aktivierenden Entwicklungsleistungen stiegen leicht, vor allem im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten in der Division Light & Optics und bei VINCORION. Die F+E-Leistung des Konzerns lag mit 37,6 Mio Euro über dem Vorjahresniveau von 35,7 Mio Euro. Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 9,7 Prozent (i.Vj. 10,9 Prozent).
In den ersten sechs Monaten 2021 betrugen die Vertriebskosten 48,1 Mio Euro (i.Vj. 41,9 Mio Euro). Zurückzuführen ist die Zunahme insbesondere auf die Akquisition von TRIOPTICS sowie die mit den PPA-Effekten verbundenen höheren Abschreibungen. Die Vertriebskostenquote lag mit 12,4 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau von 12,7 Prozent.
Die Verwaltungskosten blieben mit 30,6 Mio Euro nahezu konstant (i.Vj. 29,6 Mio Euro), obwohl die Verwaltungskosten von TRIOPTICS im Vorjahreswert nicht enthalten sind. Diese konnten jedoch im Konzern unter anderem durch einen gesunkenen Personalaufwand, auch infolge der Restrukturierungsmaßnahmen, kompensiert werden. Die Verwaltungskostenquote reduzierte sich auf 7,9 Prozent (i.Vj. 9,0 Prozent).
Die Wertminderungserträge und -aufwendungen im Zusammenhang mit der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten beliefen sich auf minus 1,1 Mio Euro (i.Vj. 1,7 Mio Euro).
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen lagen im Saldo bei 22,3 Mio Euro (i.Vj. minus 2,3 Mio Euro). In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Einmaleffekt von rund 16 Mio Euro im Zusammenhang mit der Bewertung der bedingten Kaufpreiskomponenten aus dem Erwerb von TRIOPTICS enthalten. Im Vorjahr waren Restrukturierungskosten in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Maßnahmen zur Begrenzung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, wie Kurzarbeit und staatliche Unterstützungsleistungen vor allem im Ausland, wurden in Höhe von insgesamt 2,9 Mio Euro (i.Vj. 4,7 Mio Euro) in Anspruch genommen. Sie führten insbesondere zu geringeren Personalkosten und hatten damit einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Profitabilität.
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Konzern | 73,7 | 37,9 | 94,6 |
| Light & Optics | 65,5 | 30,0 | 118,5 |
| Light & Production | 3,7 | - 4,4 | k.A. |
| Light & Safety | 3,3 | 10,6 | - 68,5 |
| VINCORION | 6,3 | 4,1 | 53,3 |
| Sonstige | - 5,2 | - 2,4 |
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Konzern | 46,2 | 15,6 | 197,1 |
| Light & Optics | 53,6 | 24,5 | 118,2 |
| Light & Production | - 1,9 | - 10,4 | 81,6 |
| Light & Safety | 0,0 | 7,1 | - 99,6 |
| VINCORION | 2,8 | 0,7 | 316,8 |
| Sonstige | - 8,3 | -6,3 |
Im Berichtszeitraum Januar bis Juni 2021 verbesserte sich die Profitabilität signifikant. Dazu beigetragen hat zum einen eine starke operative Performance vor allem im 2. Quartal. Neben dem deutlichen Umsatzanstieg zeigten sich hier auch positive Effekte, die im Zusammenhang mit den 2020 ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen standen. Zum anderen ist im EBITDA der o.g. Einmaleffekt in Höhe von rund 16 Mio Euro im Zusammenhang mit dem Erwerb von TRIOPTICS enthalten (detaillierte Information dazu siehe Anhang Seite 31). Die EBITDA-Marge stieg auf 18,9 Prozent (i.Vj. 11,5 Prozent). Das EBITDA kletterte auf 73,7 Mio Euro (inklusive PPA-Effekten von minus 1,8 Mio Euro) und lag damit 94,6 Prozent über dem Vorjahreswert von 37,9 Mio Euro (i.Vj. adjustiert 42,2 Mio Euro, Kosten für Struktur- und Portfoliomaßnahmen in Höhe von 4,4 Mio Euro).
Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) lag im 1. Halbjahr 2021 mit 46,2 Mio Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 15,6 Mio Euro. Die EBIT-Marge des Konzerns erreichte 11,9 Prozent (i.Vj. 4,7 Prozent). Im EBIT enthalten sind Effekte aus den Kaufpreisallokationen von minus 8,9 Mio Euro infolge der in den Vorjahren getätigten Akquisitionen (i.Vj. minus 3,6 Mio Euro).
Finanzerträge und Finanzaufwendungen blieben im Saldo trotz höherer Zinsen für Finanzierung und Aufzinsung nahezu konstant, da im Vorjahr negative Währungseffekte aus der Bewertung von Finanzanlagen enthalten waren. Das Beteiligungsergebnis reduzierte sich auf 0,3 Mio Euro (i.Vj. 1,4 Mio Euro). In der Folge verringerte sich das Finanzergebnis im Berichtszeitraum auf minus 3,4 Mio Euro (i.Vj. minus 2,2 Mio Euro).
Der Konzern erzielte mit 42,8 Mio Euro (i.Vj. 13,4 Mio Euro) ein deutlich höheres Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen bei 5,1 Mio Euro (i.Vj. 2,8 Mio Euro). Die Gesamtsteuerquote reduzierte sich auf 11,8 Prozent (i.Vj. 20,8 Prozent). Grund dafür waren zum einen die regionale Gewinnverteilung zum Stichtag und zum anderen der steuerneutrale Ertrag aus der Bewertung der bedingten Kaufpreiskomponenten im Zusammenhang mit dem Erwerb von TRIOPTICS. Die liquiditätswirksame Steuerquote betrug 12,3 Prozent (i.Vj. 22,7 Prozent). Das Konzernergebnis nach Steuern legte signifikant auf 37,7 Mio Euro (i.Vj. 10,6 Mio Euro) zu.
Das Ergebnis je Aktie des Konzerns betrug 0,65 Euro (i.Vj. 0,18 Euro).
Nach einem starken Auftragseingang im 1. Quartal 2021 setzte sich die erfreuliche Entwicklung auch im 2. Quartal 2021 mit einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 96,4 Prozent fort. Im Berichtszeitraum Januar bis Juni 2021 kletterte der Auftragseingang um 52,2 Prozent auf 508,4 Mio Euro (i.Vj. 333,9 Mio Euro). In der Division Light & Optics trugen alle Bereiche inkl. TRIOPTICS zum Anstieg bei. Der Auftragseingang in der Division Light & Production konnte ebenfalls beträchtlich zulegen. Einen deutlichen Zuwachs erzielte auch die Division Light & Safety, insbesondere in Nordamerika. In dieser Division ist der Auftragseingang stark von Projekten geprägt und unterliegt damit Schwankungen. VINCORION dagegen verzeichnete einen Auftragseingang, der spürbar unter dem Vorjahresniveau lag. Insgesamt führte der deutlich gestiegene Auftragseingang des Konzerns zu einer signifikanten Verbesserung der Book-to-Bill-Rate auf 1,31 (i.Vj. 1,02).
Der Auftragsbestand erhöhte sich auf 586,0 Mio Euro (31.12.2020: 460,1 Mio Euro). Vom Auftragsbestand sollen 395,4 Mio Euro bzw. 67,5 Prozent (i.Vj. 286,3 Mio Euro bzw. 59,9 Prozent) noch in diesem Geschäftsjahr zu Umsatz führen.
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 508,4 | 333,9 | 52,2 |
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| 30.6.2021 | 31.12.2020 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Auftragsbestand | 586,0 | 460,1 | 27,4 |
| Kontrakte | 58,0 | 42,3 | 37,1 |
Darüber hinaus bestanden zum 30. Juni 2021 Kontrakte in Höhe von 58,0 Mio Euro (31.12.2020: 42,3 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen, deren genaue Höhe und Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt bekannt sind.
Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter fiel im 1. Halbjahr 2021 um 2,5 Prozent bzw. 110 Personen auf 4.362 Mitarbeiter (31.12.2020: 4.472 Mitarbeiter). Während die Zahl der Mitarbeiter in der Division Light & Optics durch die Umgliederung von OTTO leicht stieg, reduzierte sie sich in den Divisionen Light & Production sowie VINCORION auch infolge der ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen. Im Bereich Sonstige wurden in den USA Mitarbeiter in die Division Light & Optics übernommen. 1.087 Mitarbeiter arbeiteten Ende Juni 2021 an den ausländischen Standorten (31.12.2020: 1.112 Mitarbeiter).
Zum 30. Juni 2021 hatte Jenoptik insgesamt 160 Auszubildende (31.12.2020: 189 Auszubildende).
Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Divisionen finden Sie im Segmentbericht ab Seite 15.
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| 30.6.2021 | 31.12.2020 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Konzern | 4.362 | 4.472 | - 2,5 |
| Light & Optics | 1.889 | 1.845 | 2,4 |
| Light & Production | 941 | 1.040 | - 9,5 |
| Light & Safety | 498 | 489 | 1,8 |
| VINCORION | 743 | 775 | - 4,1 |
| Sonstige | 291 | 323 | - 9,9 |
COVID-19 wirkte sich auch in den ersten sechs Monaten 2021 auf die operative Tätigkeit der Jenoptik-Gesellschaften und somit auf die Konzernbilanz und die Konzernkapitalflussrechnung aus. Dennoch stellt der Konzern weiterhin gesunde Bilanzrelationen und eine komfortable Liquiditätssituation sicher.
Jenoptik hat im März Schuldscheindarlehen mit Nachhaltigkeitskomponenten mit einem Volumen von 400 Mio Euro zu attraktiven Konditionen am Kapitalmarkt platziert. Davon wurden 130 Mio Euro im März ausgezahlt, die restlichen 270 Mio Euro kommen im September 2021 zur Auszahlung. Das Schuldscheindarlehen war deutlich überzeichnet und umfasst mehrere Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren, die neben Euro in geringerem Umfang auch in US-Dollar begeben wurden. Den Investoren aus dem In- und Ausland wurden sowohl feste als auch variable Verzinsungsvarianten angeboten. Die Mittel aus den Schuldscheindarlehen schaffen dem Konzern Handlungsspielraum für Investitionen im photonischen Kerngeschäft sowie für Akquisitionen. Auch die Kaufpreiszahlung für den Erwerb der restlichen 25 Prozent an TRIOPTICS Ende 2021 soll damit finanziert werden. Zudem wurden im April die Inanspruchnahme des Konsortialkreditvertrags um 110 Mio Euro zurückgeführt und bestehende Schuldscheindarlehen in Höhe von 14 Mio Euro vorzeitig abgelöst.
Ende Juni 2021 lag der Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, bei 0,87 (31.12.2020: 0,94). Grund dafür war der im Vergleich zum Fremdkapital stärkere Anstieg des Eigenkapitals.
Zum 30. Juni 2021 reduzierte sich der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Finanzverbindlichkeiten blieben dagegen fast konstant, sodass sich die Nettoverschuldung leicht auf 214,5 Mio Euro erhöhte (31.12.2020: 201,0 Mio Euro). Auch damit hat der Konzern ausreichend finanziellen Spielraum für die Sicherstellung des geplanten strategischen Wachstums. Zum 30. Juni 2021 verfügte der Konzern zudem über ungenutzte Kreditlinien von mehr als 200 Mio Euro.
Im Berichtszeitraum investierte Jenoptik 20,0 Mio Euro liquiditätswirksam in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i.Vj. 21,2 Mio Euro). Mit 12,0 Mio Euro floss der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i.Vj. 14,4 Mio Euro), unter anderem in die technische Neuausstattung und Kapazitätserweiterung im Fertigungsbereich. Deutlich zurückgegangen sind die Investitionen in der Division Light & Production, im Vorjahr waren hier noch Investitionen in den Neubau am Standort Villingen-Schwenningen enthalten. Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte stiegen auf 8,0 Mio Euro (i.Vj. 6,8 Mio Euro). Die Investitionen entfielen im Wesentlichen auf Kosten im Zusammenhang mit dem Aufbau und der Einführung eines SAP S/4 HANA Systems sowie auf die zu aktivierenden Entwicklungsleistungen aus internen Projekten. Die planmäßigen Abschreibungen legten auf 27,4 Mio Euro (i.Vj. 22,6 Mio Euro) zu, vor allem durch Effekte aus der Kaufpreisallokation (PPA-Effekte) für die im Geschäftsjahr 2020 erworbenen Unternehmen.
Der Aufbau von Working Capital trug dazu bei, dass sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zum 30. Juni 2021 trotz eines höheren Ergebnisses vor Steuern leicht auf 26,0 Mio Euro reduzierte (i.Vj. 26,7 Mio Euro).
Ende Juni 2021 betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit minus 19,3 Mio Euro (i.Vj. minus 40,6 Mio Euro). Er wurde im Berichtszeitraum beeinflusst durch die operative Investitionstätigkeit (Investitionen in und Auszahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen). Im Vorjahr waren zudem die Auszahlungen für den Erwerb von INTEROB sowie die Nettoeinzahlung von kurzfristigen Geldanlagen im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten.
Im Berichtszeitraum führten in Summe leicht gestiegene Nettoauszahlungen aus operativer Investitionstätigkeit bei einem reduzierten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern zu einem geringeren Free Cashflow von 11,6 Mio Euro (i.Vj. 16,0 Mio Euro). Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern abzüglich der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Cash-Conversion-Rate betrug in den ersten sechs Monaten 2021 15,7 Prozent (i.Vj. 42,3 Prozent), hier spiegelt sich das deutlich gestiegene und zum Teil durch zahlungsunwirksame Erträge beeinflusste EBITDA wider.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verringerte sich im ersten Halbjahr auf minus 21,5 Mio Euro (i.Vj. minus 26,4 Mio Euro). Beeinflusst wurde er insbesondere durch die Einzahlung aus der Begebung der im März platzierten Schuldscheindarlehen (Tranche mit Valutierung im März 2021). Darüber hinaus wurden die Inanspruchnahme des Konsortialkreditvertrags zurückgeführt und bestehende Schuldscheindarlehen vorzeitig abgelöst. Im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten ist auch die im Juni gezahlte Dividende an die Aktionäre der JENOPTIK AG von 14,3 Mio Euro.
Zum 30. Juni 2021 lag die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns mit 1.353,7 Mio Euro über dem Wert vom Jahresende 2020 (31.12.2020: 1.338,8 Mio Euro).
Die langfristigen Vermögenswerte veränderten sich gegenüber dem Jahresende 2020 nur geringfügig und lagen bei 849,8 Mio Euro (31.12.2020: 848,9 Mio Euro). Zwar legten die immateriellen Vermögenswerte vor allem aufgrund von Währungseffekten und den aktivierten Entwicklungsprojekten im Konzern von 487,1 Mio Euro auf 493,4 Mio Euro zu. Dies wurde jedoch durch den Rückgang bei den Sachanlagen und geringere latente Steuern nahezu ausgeglichen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte legten auf 503,9 Mio Euro zu (31.12.2020: 489,9 Mio Euro). Ein wesentlicher Grund war dabei die Zunahme der Vorräte auf 221,8 Mio Euro (31.12.2020: 191,4 Mio Euro). Hier erfolgten Vorleistungen für künftige Umsätze. Nur einen leichten Zuwachs gab es bei den Vertragsvermögenswerten, hier insbesondere in der Division Light & Production. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken dagegen um 15,5 Mio Euro. Grund dafür war insbesondere ein hoher Forderungsbestand zum Jahresende 2020 aufgrund des umsatzstarken 4. Quartals. Die bei den Posten der Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekte führten zu einer Reduzierung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 63,4 Mio Euro am Jahresende 2020 auf 49,8 Mio Euro. In Summe beliefen sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die kurzfristigen Finanzanlagen zum 30. Juni 2021 auf 55,0 Mio Euro (31.12.2020: 68,3 Mio Euro). Im Posten Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ist der als Veräußerungsgruppe bilanzierte Bereich Kristallzüchtung enthalten, der an Hellma Materials verkauft wird.
Das Working Capital stieg zum 30. Juni 2021 im Vergleich zum Jahresende 2020 auf 288,6 Mio Euro (31.12.2020: 268,1 Mio Euro / 30.6.2020: 215,6 Mio Euro). Auf der Aktivseite wurde der starke Zuwachs der Vorräte nicht durch die Abnahme der Forderungen ausgeglichen. Auf der Passivseite wurde die Zunahme der Vertragsverbindlichkeiten überwiegend durch den Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kompensiert. Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz auf Basis der letzten zwölf Monate, blieb mit 34,9 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2020 konstant, stieg aber im Vergleich zur Vorjahresperiode, da TRIOPTICS beim Umsatz nur zeitanteilig seit Ende September 2020 berücksichtigt wurde, jedoch in den Bilanzpositionen im vollen Umfang enthalten war (31.12.2020: 34,9 Prozent / 30.6.2020: 26,9 Prozent).
Zum 30. Juni 2021 lag das Eigenkapital mit 723,9 Mio Euro über dem Niveau vom Jahresende 2020 (31.12.2020: 689,4 Mio Euro). Neben dem gestiegenen Periodenergebnis wirkten auch Währungsdifferenzen und versicherungsmathematische Effekte hier positiv. Einen eigenkapitalmindernden Effekt hatte dagegen die Dividende für die Aktionäre der JENOPTIK AG sowie die Minderheitsgesellschafter von TRIOPTICS von insgesamt 14,8 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote stieg auf 53,5 Prozent (31.12.2020: 51,5 Prozent).
Die langfristigen Schulden legten auf 254,7 Mio Euro zu (31.12.2020: 233,0 Mio Euro). Ihre Entwicklung im 1. Halbjahr 2021 wurde vor allem durch die Ausgabe der Schuldscheindarlehen im März geprägt. Fünf Schuldscheindarlehen in Höhe von etwa 130 Mio Euro wurden zum 31. März 2021 valutiert und sind in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen
von 138,4 Mio Euro Ende 2020 auf 193,4 Mio Euro. In diesem Bilanzposten waren ebenfalls die 2015 begebenen Schuldscheindarlehen enthalten (31.12.2020: 69,0 Mio Euro), die in die kurzfristigen Schulden umgegliedert wurden. Aufgrund der gestiegenen Zinsen sowie einer positiven Entwicklung des Planvermögens verringerten sich die Pensionsverpflichtungen auf 30,0 Mio Euro (31.12.2020: 35,2 Mio Euro). Geringere bedingte Kaufpreisbestandteile aus den 2020 getätigten Akquisitionen sowie die Umgliederung von Kaufpreiskomponenten in die kurzfristigen Schulden führten zu einer Reduzierung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten.
Die kurzfristigen Schulden verringerten sich auf 375,1 Mio Euro (31.12.2020: 416,4 Mio Euro). Insbesondere die Rückzahlung des Konsortialkredits von 110 Mio Euro sowie von 14 Mio Euro aus dem 2015 begebenen Schuldscheindarlehen im April 2021 trugen zum Rückgang bei. Abgenommen haben zudem die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Rückstellungen sanken infolge geringerer Personalrückstellungen sowie der Reduzierung der Rückstellungen im Zusammenhang mit den Restrukturierungen. Die sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten stiegen hauptsächlich durch die unterjährige Abgrenzung von Urlaubsansprüchen und Weihnachtsgeld. Erhöht haben sich auch die Vertragsverbindlichkeiten aufgrund der Projektfortschritte sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten nach Umgliederung von Kaufpreisbestandteilen der im vergangenen Jahr getätigten Unternehmenserwerbe aus den langfristigen Schulden.
Bei den nicht bilanzierten Werten und Verpflichtungen gab es keine Änderungen, für Informationen dazu verweisen wir auf die Angaben im Geschäftsbericht 2020 auf Seite 117.
Bei den im Segmentbericht aufgeführten Angaben zum Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand handelt es sich ausschließlich um Geschäfte mit konzernexternen Dritten (weitere Informationen zu den Segmenten siehe Anhang Seite 29).
Bei der Darstellung der Geschäftsentwicklung der Division Light & Optics ist zu berücksichtigen, dass die OTTO Vision GmbH (OTTO) zum 1. Januar 2021 in die Division umgegliedert wurde, um Synergien besser erschließen zu können (vorher Division Light & Production). Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Mit dem Closing am 24. September 2020 erwarb Jenoptik den in Wedel ansässigen Optikspezialisten TRIOPTICS. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Mess- und Fertigungssysteme für optische Komponenten. TRIOPTICS wurde in die Division Light & Optics integriert. Das Unternehmen wurde erst seit dem Closing in den Abschluss einbezogen und ist somit in Vorjahres angaben der ersten sechs Monate, wie Umsatz, Ergebnis, Auftragseingang und -bestand, nicht enthalten.
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| in Mio Euro | 30.6.2021 | 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 207,3 | 139,5 | 48,6 |
| EBITDA | 65,5 | 30,0 | 118,5 |
| EBITDA-Marge in %¹ | 31,5 | 21,4 | |
| EBIT | 53,6 | 24,5 | 118,2 |
| EBIT-Marge in %¹ | 25,8 | 17,5 | |
| Investitionen | 9,4 | 8,3 | 13,6 |
| Free Cashflow | 36,7 | 16,4 | 124,0 |
| Cash-Conversion-Rate in % | 56,1 | 54,7 | |
| Auftragseingang | 269,6 | 141,2 | 90,9 |
| Auftragsbestand² | 239,3 | 179,1 | 33,6 |
| Kontrakte² | 17,2 | 12,6 | 36,4 |
| Mitarbeiter² | 1.889 | 1.845 | 2,4 |
1 Basierend auf Gesamtumsatz
2 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2020
Im 1. Halbjahr 2021 erzielte die Division Light & Optics mit 207,3 Mio Euro einen Umsatz, der 48,6 Prozent und damit signifikant über dem Vorjahresniveau von 139,5 Mio Euro lag. Auch im Vergleich zum 1. Quartal 2021 steigerte die Division die Umsätze spürbar um 20,1 Prozent, von 94,2 Mio Euro auf 113,1 Mio Euro. Das Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie blieb in den ersten sechs Monaten 2021 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die beiden Bereiche Biophotonics und Industrial Solutions erwirtschafteten ebenfalls einen höheren Umsatz als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch TRIOPTICS trug mit 41,0 Mio Euro deutlich zum Anstieg bei.
Regional betrachtet legten die Erlöse in allen Regionen zu. Mehr als verdoppelt, von 25,3 Mio Euro auf 56,2 Mio Euro, hat sich der Umsatz in der Region Asien/Pazifik, vor allem durch den Beitrag von TRIOPTICS. Die Division Light & Optics steuerte insgesamt 53,3 Prozent des Konzernumsatzes bei (i.Vj. 42,4 Prozent).
Das EBITDA erreichte mit 65,5 Mio Euro mehr als das Doppelte (plus 118,5 Prozent) des Vorjahreswertes von 30,0 Mio Euro. Dazu beigetragen hat neben der sehr guten operativen Performance auch ein Einmaleffekt von rund 16 Mio Euro im Zusammenhang mit den bedingten Kaufpreiskomponenten aus dem Erwerb von TRIOPTICS (detaillierte Information dazu siehe Anhang Seite 31). TRIOPTICS trug zudem auch operativ trotz der PPA-Effekte in Höhe von minus 1,8 Mio Euro zum Anstieg bei. Die EBITDA-Marge der Division erreichte 31,5 Prozent und lag damit signifikant über dem Vorjahreswert von 21,4 Prozent.
Das EBIT stieg auf 53,6 Mio Euro (i.Vj. 24,5 Mio Euro), inklusive des zuvor genannten Einmaleffekts und der PPA-Effekte von minus 6,0 Mio Euro (i.Vj. minus 0,1 Mio Euro).
Von Januar bis Juni 2021 verzeichnete die Division beim Auftragseingang einen signifikanten Anstieg von 90,9 Prozent auf 269,6 Mio Euro (i.Vj. 141,2 Mio Euro). Zuwachs gab es in allen Bereichen - insbesondere aus der Halbleiterausrüstungsindustrie und im Bereich Biophotonics. Aber auch die neuen Aufträge von TRIOPTICS in Höhe von 49,1 Mio Euro trugen zum Wachstum bei. Im Verhältnis zum Umsatz ergab sich für den Berichtszeitraum eine Verbesserung der Book-to-Bill-Rate auf 1,30 nach 1,01 im Vorjahr.
Durch den hohen Auftragseingang übertraf der Auftragsbestand Ende Juni 2021 mit 239,3 Mio Euro das Niveau vom Jahresende 2020 deutlich (31.12.2020: 179,1 Mio Euro).
Vor dem Hintergrund des sehr guten Geschäftsverlaufs sowie des Beitrags von TRIOPTICS erhöhte sich der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) auf 36,7 Mio Euro (i.Vj. 16,4 Mio Euro). Die Cash-Conversion-Rate stieg von 54,7 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 56,1 Prozent im 1. Halbjahr 2021. Hier spiegelt sich das deutlich gestiegene EBITDA wider, das zum Teil durch zahlungsunwirksame Erträge beeinflusste wurde.
Infolge der steigenden Nachfrage nach Optiken und Sensoren für die Halbleiterindustrie plant Jenoptik, die Fertigungskapazitäten zu erweitern und am Standort Dresden in ein hochmodernes Fertigungsgebäude sowie einen neuen Bürokomplex zu investieren. Dafür hat der Konzern im Mai 2021 ein 24.000 Quadratmeter großes Grundstück im Airportpark Dresden erworben. Der Baubeginn ist in der 2. Jahreshälfte 2022 geplant, Anfang 2025 soll die Produktion in der neuen Fabrik starten.
Anfang Juli 2021 gab Jenoptik bekannt, dass der Konzern eine Vereinbarung für den Verkauf des Bereichs Kristallzüchtung (Umsatz 2020 rund 6 Mio Euro) an Hellma Materials geschlossen hat und so die Fokussierung des Geschäfts auf photonische Applikationen weiter fortsetzt.
Bei der Darstellung der Geschäftsentwicklung der Division Light & Production ist zu berücksichtigen, dass OTTO zum 1. Januar 2021 in die Division Light & Optics umgegliedert wurde. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
In der Division Light & Production war insbesondere im 2. Quartal eine Erholung in der Automobilindustrie zu spüren. Jedoch sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie aus dem Vorjahr, insbesondere durch den niedrigeren Auftragsbestand zu Jahresbeginn, noch nicht vollständig überwunden.
Der Umsatz der Division erreichte im 1. Halbjahr 2021 78,0 Mio Euro, 7,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (i.Vj. 72,6 Mio Euro). Während die Bereiche Laser Processing und Industrial Metrology Zuwächse verzeichneten, lag der Bereich Automation & Integration noch in etwa auf Vorjahresniveau. Grund dafür waren vor allem Projektverschiebungen.
Die Division Light & Production erzielte in allen Regionen höhere Erlöse. Am stärksten war der Zuwachs in Europa (inklusive Deutschland) - von 33,7 Mio Euro auf 36,5 Mio Euro. Der Anteil der Division am Konzernumsatz sank leicht auf 20,0 Prozent (i.Vj. 22,1 Prozent).
Das EBITDA der Division erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 3,7 Mio Euro (i.Vj. minus 4,4 Mio Euro). Dabei haben unter anderem erste Effekte im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr 2020 ergriffenen Restrukturierungs- und Kosten senkungsmaßnahmen positiv beigetragen. Im Vorjahr waren im EBITDA Restrukturierungskosten enthalten. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von minus 6,1 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 4,7 Prozent im 1. Halbjahr 2021.
Das EBIT lag bei minus 1,9 Mio Euro (i.Vj. minus 10,4 Mio Euro) und berücksichtigte PPA-Effekte in Höhe von minus 2,7 Mio Euro aus den Akquisitionen von Prodomax, INTEROB und Five Lakes Automation (i.Vj. minus 3,2 Mio Euro).
Die Verbesserung der Stimmung in der Automobilindustrie, der wichtigsten Branche für die Division Light & Production, spiegelte sich im Auftragseingang wider. In den ersten sechs Monaten 2021 stieg der Auftragseingang gegenüber dem aufgrund von COVID-19 niedrigen Vorjahreszeitraum auf 109,6 Mio Euro (i.Vj. 63,3 Mio Euro), ein Plus von 73,0 Prozent. Im Berichtszeitraum erhielt die Division mehrere Aufträge im Bereich Automation & Integration in Nordamerika, die sich in Summe auf über 40 Mio USD beliefen. Die Aufträge von den Automotive-Kunden im Tier-1-Bereich beinhalten Automatisierungslinien, mit denen die Strukturbaugruppen für mehrere große Automobilhersteller produziert werden. Die Book-to-Bill-Rate überstieg im 1. Halbjahr 2021 mit 1,40 den Vorjahreswert von 0,87 deutlich.
Infolge des stark gestiegenen Auftragseingangs lag auch der Auftragsbestand der Division zum Ende des Berichtszeitraums mit 106,1 Mio Euro deutlich über dem Niveau vom Jahresende 2020 (31.12.2020: 74,7 Mio Euro).
Der Aufbau von Working Capital in Verbindung mit der begonnenen Arbeit an Projekten sowie der Abbau von Rückstellungen führten trotz des verbesserten Ergebnisses vor Steuern zu einer Reduzierung des Free Cashflows (vor Zinsen und Steuern) auf minus 3,1 Mio Euro (i.Vj. 1,0 Mio Euro).
Im Zuge der Fokussierung des Messtechnik-Geschäfts meldete Jenoptik Anfang Juli 2021, dass mit Marposs eine Vereinbarung über den Verkauf des nicht-optischen Prozess-Messtechnikgeschäfts für Schleifmaschinen getroffen wurde (Umsatz 2020 rund 7 Mio Euro).
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| in Mio Euro | 30.6.2021 | 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 78,0 | 72,6 | 7,5 |
| EBITDA | 3,7 | - 4,4 | k.A. |
| EBITDA-Marge in %¹ | 4,7 | - 6,1 | |
| EBIT | - 1,9 | - 10,4 | 81,6 |
| EBIT-Marge in %¹ | - 2,5 | - 14,4 | |
| Investitionen | 1,4 | 2,5 | - 42,0 |
| Free Cashflow | - 3,1 | 1,0 | k.A. |
| Cash-Conversion-Rate in % | < 0 | < 0 | |
| Auftragseingang | 109,6 | 63,3 | 73,0 |
| Auftragsbestand² | 106,1 | 74,7 | 42,1 |
| Mitarbeiter² | 941 | 1.040 | - 9,5 |
1 Basierend auf Gesamtumsatz
2 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2020
Das Geschäft der Division Light & Safety ist geprägt durch Projekte. Dies führte im 1. Halbjahr 2021 zu einem Rückgang der Umsätze um 23,2 Prozent auf 42,8 Mio Euro (i.Vj. 55,7 Mio Euro). Aufgrund von Pandemie-bedingten Verzögerungen bei der Zulieferung von elektronischen Bauteilen konnte weniger als geplant ausgeliefert werden. Auch kamen neue Aufträge später als ursprünglich erwartet. Im Vorjahreszeitraum trugen zudem größere Projekte in den Regionen Amerika sowie Mittlerer Osten/Afrika zum Umsatz bei. Im 2. Quartal überstieg der Umsatz mit 23,6 Mio Euro leicht den Wert des Vorquartals von 19,2 Mio Euro. In den beiden o.g. Regionen verzeichnete die Division im 1. Halbjahr 2021 Rückgänge. In Amerika sanken die Erlöse um 40,2 Prozent auf 9,7 Mio Euro (i.Vj. 16,1 Mio Euro). Auch in den anderen Regionen gingen die Umsätze zurück. Der Anteil der Division am Konzernumsatz fiel auf 11,0 Prozent (i.Vj. 16,9 Prozent).
Der Umsatzrückgang zeigte sich auch in der Profitabilität der Division. Das EBITDA sank im Berichtszeitraum auf 3,3 Mio Euro (i.Vj. 10,6 Mio Euro). Analog zur Umsatzentwicklung war auch hier im Verlauf des 1. Halbjahrs eine Verbesserung zu sehen, das EBITDA im 2. Quartal übertraf mit 3,2 Mio Euro den Wert des 1. Quartals von 0,2 Mio Euro. Die EBITDA-Marge reduzierte sich im 1. Halbjahr spürbar von 19,0 Prozent auf 7,8 Prozent.
Der Auftragseingang der Division unterliegt den typischen Schwankungen des Projektgeschäfts. Projektbedingt stieg dieser im 1. Halbjahr 2021 deutlich auf 64,6 Mio Euro (i.Vj. 41,9 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate kletterte auf 1,51 (i.Vj. 0,75), auch bedingt durch den geringeren Umsatz.
Im 1. Halbjahr 2021 erhielt Light & Safety mehrere Aufträge für Verkehrssicherheitstechnik in Nordamerika im Umfang von insgesamt rund 20 Mio Euro. Die Auftragsvergabe erfolgte im Rahmen von "Vision Zero", einem multinationalen Verkehrssicherheitsprojekt mit dem Ziel, die Anzahl von Unfällen und Toten oder Schwerverletzten im Straßenverkehr deutlich zu reduzieren. Diese Aufträge sollen bereits in diesem Jahr zum Umsatz beitragen.
Der Auftragsbestand der Division stieg um 49,5 Prozent auf 68,8 Mio Euro (31.12.2020: 46,0 Mio Euro).
Das deutlich niedrigere Ergebnis vor Steuern sowie der Anstieg des Working Capitals mit Beginn der Umsetzung der neuen Projekte führten zu einem deutlich geringeren Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) von minus 8,3 Mio Euro (i.Vj. 6,3 Mio Euro).
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| in Mio Euro | 30.6.2021 | 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 42,8 | 55,7 | - 23,2 |
| EBITDA | 3,3 | 10,6 | - 68,5 |
| EBITDA-Marge in %¹ | 7,8 | 19,0 | |
| EBIT | 0,0 | 7,1 | - 99,6 |
| EBIT-Marge in %¹ | 0,1 | 12,8 | |
| Investitionen | 2,8 | 1,5 | 91,0 |
| Free Cashflow | - 8,3 | 6,3 | k.A. |
| Cash-Conversion-Rate in % | < 0 | 59,1 | |
| Auftragseingang | 64,6 | 41,9 | 54,3 |
| Auftragsbestand² | 68,8 | 46,0 | 49,5 |
| Kontrakte² | 19,6 | 8,9 | 120,8 |
| Mitarbeiter² | 498 | 489 | 1,8 |
1 Basierend auf Gesamtumsatz
2 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2020
Im 1. Halbjahr 2021 erwirtschaftete VINCORION Umsätze in Höhe von 60,0 Mio Euro. Damit lagen die Erlöse leicht über dem Vorjahresniveau von 58,8 Mio Euro. Während die Nachfrage im Bereich Energy & Drive stieg, verzeichneten der Bereich Power Systems und Corona-bedingt das Geschäft mit der Luftfahrtindustrie Umsatzrückgänge. Im Quartalsvergleich legten die Umsätze von 25,4 Mio Euro im 1. Quartal auf 34,6 Mio Euro im 2. Quartal zu.
VINCORION erzielte regional die größten Zuwächse in Amerika sowie in Europa (inkl. Deutschland), wo die Umsätze auf 13,5 Mio Euro bzw. 46,0 Mio Euro (i.Vj. 10,3 Mio Euro bzw. 43,9 Mio Euro) stiegen. Die Erlöse gingen dagegen projektbedingt in der Region Mittlerer Osten/Afrika zurück. Der Anteil der Division am Konzernumsatz verringerte sich von 17,9 Prozent auf 15,4 Prozent.
Aufgrund der auch bei VINCORION ergriffenen Maßnahmen zur Kostenreduzierung verbesserte sich das operative Ergebnis. Das EBITDA stieg im Berichtszeitraum auf 6,3 Mio Euro nach 4,1 Mio Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge legte von 7,0 Prozent im Vorjahr auf aktuell 10,6 Prozent zu.
Projektverschiebungen, vor allem im Bereich Power Systems, sowie das Pandemie-bedingt schwächere Geschäft im Bereich Aviation führten zu einem signifikanten Rückgang des Auftragseingangs in der Berichtsperiode auf 63,5 Mio Euro (i.Vj. 84,3 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate der Division verringerte sich auf 1,06 nach 1,43 im Vorjahr.
VINCORION erhielt im 2. Quartal einen Auftrag für die Lieferung von 100 hydraulischen Rettungswindensystemen für militärische Transporthubschrauber. Das Auftragsvolumen umfasst gestaffelt bis 2028 rund 11,5 Millionen Euro. Der Beginn der Lieferungen ist für das dritte Quartal 2021 vorgesehen.
Infolge des geringeren Umsatzes blieb der Auftragsbestand von VINCORION mit 171,7 Mio Euro auf einem hohen Niveau (31.12.2020: 160,3 Mio Euro).
Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) belief sich auf minus 0,1 Mio Euro. (i.Vj. 0,1 Mio Euro).
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| in Mio Euro | 30.6.2021 | 30.6.2020 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 60,0 | 58,8 | 2,1 |
| EBITDA | 6,3 | 4,1 | 53,3 |
| EBITDA-Marge in %¹ | 10,6 | 7,0 | |
| EBIT | 2,8 | 0,7 | 316,8 |
| EBIT-Marge in %¹ | 4,7 | 1,1 | |
| Investitionen | 6,3 | 4,4 | 43,2 |
| Free Cashflow | - 0,1 | 0,1 | k.A. |
| Cash-Conversion-Rate in % | < 0 | 2,4 | |
| Auftragseingang | 63,5 | 84,3 | - 24,7 |
| Auftragsbestand² | 171,7 | 160,3 | 7,2 |
| Kontrakte² | 21,1 | 20,8 | 1,6 |
| Mitarbeiter² | 743 | 775 | - 4,1 |
Im Rahmen der Berichterstattung zum Risiko- und Chancenmanagement verweisen wir auf die im März 2021 veröffentlichten Angaben im Geschäftsbericht 2020 auf den Seiten 133 ff. sowie bezüglich der weiterhin bestehenden Pandemiebedingten Herausforderungen für unsere Divisionen VINCORION und Light & Production auf unsere Mitteilung zum 1. Quartal 2021.
Die immer noch dynamische Entwicklung des weltweiten Infektionsgeschehens (zum Beispiel Mutationen) und die daraus möglichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie können auch weiterhin Einfluss auf die Geschäftstätigkeit von Jenoptik haben. Bezüglich der ergriffenen Maßnahmen zur Mitigation der Risiken im Hinblick auf die Mitarbeitergesundheit verweisen wir ebenfalls auf die vorherige Berichterstattung.
Für alle Geschäftsbereiche bestehen weiterhin Risiken in der Lieferkette, die aus verschiedene Stressfaktoren resultieren, die aber aktuell eng überwacht und gesteuert werden. Beispielsweise sind diese in unserer Division Light & Optics auf das beschleunigte Wachstum im Halbleitermarkt und der damit einhergehenden starken Nachfrage von Rohstoffen und Vorprodukten sowie den technologisch begründeten steigenden Anforderungen an unsere Lieferanten zurückzuführen. Für alle Geschäftsbereiche ergeben sich Risiken bei der kontinuierlichen Versorgung mit elektronischen sowie partiell mit Kunststoffkomponenten, die zum heutigen Zeitpunkt jedoch durch eine enge Abstimmung zwischen Fertigung, Einkauf und Lieferanten gemanagt werden können.
Da sich die weltweite Lage sehr dynamisch entwickelt, können die Risiken der Viruspandemie für Jenoptik weiterhin nicht abschließend eingeschätzt werden.
Weitere wesentliche Änderungen der im Bericht beschriebenen Risiken und Chancen sind im Verlauf der ersten zwei Quartale 2021 nicht eingetreten.
Gegenwärtig wurden keine Risiken identifiziert, die entweder einzeln oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose im Juli 2021 aktualisiert: Demnach werden die Industriestaaten in Summe eine weitere Normalisierung bzw. Erholung ihrer Wirtschaft erleben, weshalb der IWF die Prognose für sie im Vergleich zum letzten Ausblick vom April 2021 erhöhte. Dagegen verschlechterten sich die Konjunkturaussichten vor allem für ärmere Schwellen- und Entwicklungsländer, insbesondere in Asien. Der entscheidende Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung ist laut IWF der Zugang zu Corona-Schutzimpfungen. Die globale Wirtschaftsleistung werde sich laut IWF 2021 um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern, was zum Teil an Basiseffekten bzw. niedrigen Vorjahreswerten liegt. Im Handelsstreit mit Europa haben sich die USA ebenfalls im Juni auf eine Entspannung geeinigt. Beide Seiten vereinbarten, gegenseitige Strafzölle für die kommenden fünf Jahre auszusetzen.
Der US-Wirtschaft prognostiziert der IWF das schnellste Wachstum in einer Generation aufgrund der Konjunkturpakete und Impfkampagne. Ein umfangreiches Investitionsprogramm, das der Senat in den USA im Juni 2021 verabschiedete, soll die US-Wirtschaft im Wettbewerb mit China stärken. Vorgesehen sind Investitionen von etwa 190 Mrd US-Dollar in Technologie und Forschung, zusätzliche 54 Mrd US-Dollar sollen in die Forschung und Produktion von Halbleitern und Telekommunikationsausrüstung fließen.
Für die Eurozone rechnet die EU-Kommission mit einem beträchtlichen Wachstum von 4,8 Prozent im laufenden Jahr; im 4. Quartal könne das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden. Die Wirtschaftsleistung wird in den einzelnen Ländern unterschiedlich stark zulegen, was aber vor allem an den sog. Basiseffekten liegt, wonach das BIP in Ländern wie Deutschland unterdurchschnittlich wächst, weil es im Vorjahr weniger stark zurückgegangen war und so der Anstieg 2021 geringer ausfällt. Materialmangel, Lieferengpässe und -verzögerungen könnten die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr rund 25 Mrd Euro kosten, schätzt das Kieler Institut für Weltwirtschaft. Die Industrieproduktion könne bis weit ins 3. Quartal belastet werden. Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung sind weiterhin die Corona-Mutationen und deren Verbreitung.
Nach dem Krisenjahr 2020 rechnen viele Photonik-Unternehmen wieder mit einem Wachstumsschub, wie eine Umfrage des deutschen Industrieverbands Spectaris in Kooperation mit Optecnet Deutschland zeigt: 75 Prozent der befragten Unternehmen erwarten 2021 ein Umsatzplus, das im Durchschnitt bis zu 14 Prozent über dem schwachen Vorjahr liegen könnte. Damit würde sich der Gesamtumsatz der deutschen Hersteller der Marke von 46 Mrd Euro nähern. Der Inlandsumsatz könne um 9 Prozent zulegen, der Auslandsumsatz um fast 16 Prozent. Wachstumstreiber sind zum Beispiel Produkte der Analysen-, Bio- und Labortechnik sowie zur zunehmenden digitalen Kommunikation. Bis 2028 könne der Umsatz der globalen Photonik-Branche laut dem Marktforscher Triton um jährlich durchschnittlich 8,1 Prozent auf 921,7 Mrd US-Dollar zulegen, ausgehend vom Wert aus 2020 in Höhe von 459,9 Mrd US-Dollar.
Gemeinsam wollen zehn größere Konzerne die Grundlage für die Industrialisierung der Quantentechnologie in Deutschland und Europa schaffen und haben dazu im Sommer 2021 das "Quantum Technology and Application Consortium" (Qutac) gegründet. Ziel sei die Weiterentwicklung der bestehenden Grundlagen des Quantencomputings in nutzbare industrierelevante Anwendungen, vor allem für die Branchen Technologie, Chemie, Pharma, Versicherung und die Automobilindustrie.
Der globale Halbleitermarkt soll laut SIA 2021 und 2022 deutlich wachsen, da Halbleiter zunehmend zum integralen Bestandteil der bahnbrechenden Technologien von heute und morgen werden. Konkret erwartet SIA ein Umsatzplus von 19,7 Prozent auf 527,2 Mrd US-Dollar in diesem Jahr sowie ein weiteres Wachstum von 8,8 Prozent im Jahr 2022.
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| in % | 2021 (Prognose vom Juli) | 2021 (Prognose vom April) | 2022 |
|---|---|---|---|
| Welt | 6,0 | 6,0 | 4,9 |
| USA | 7,0 | 6,4 | 4,9 |
| Euro-Zone | 4,6 | 4,4 | 4,3 |
| Deutschland | 3,6 | 3,6 | 4,1 |
| China | 8,1 | 8,4 | 5,7 |
| Schwellenländer | 6,3 | 6,7 | 5,2 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Juli und April 2021
Dem aktuellen "Mid-Year Total Semiconductor Equipment Forecast" zufolge, den der Verband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) im Juli veröffentlichte, werden die globalen Ausgaben für die Halbleiterfertigung 2021 um 34 Prozent auf 95,3 Mrd US-Dollar steigen und im Folgejahr auf über 100 Mrd US-Dollar. Korea, Taiwan und China bleiben die Regionen mit dem höchsten Volumen, aber auch in allen anderen Regionen werde mit Wachstum gerechnet. Zudem berichtete SEMI Ende Juni 2021, dass Halbleiterhersteller weltweit massiv in neue Fabriken ("Fabs") investieren, um den steigenden Bedarf nach Halbleitern in vielen Industrien und Anwendungen zu bedienen, darunter für Kommunikation, Computing, Gesundheit und Automotive. So sollen insgesamt 29 neue Fabs entstehen, die Mehrheit in China, Taiwan und in Amerika. Nach dem Bau der Bosch-Fab in Dresden könnte auch der US-Konzern Intel eine neue Fab in Deutschland errichten.
Nach einer Studie der Unternehmensberatung AlixPartners werden bis zum Jahresende 2021 wegen des Mangels an Halbleitern bis zu 3,9 Mio Fahrzeuge weniger gebaut werden. Das Duisburger Center Automotive Research von Ferdinand Dudenhöffer beziffert den Ausfall sogar auf 5,2 Mio weniger Fahrzeuge. Branchenexperten gehen davon aus, dass die ChipEngpässe in der Automobilindustrie in der 2. Jahreshälfte noch schärfer werden könnten. Dudenhöffer sieht zwei einschränkende Faktoren für die Automobilproduktion: Die Halbleiterknappheit werde sich bis zum Beginn des Jahres 2023 auswirken, anschließend würden Batteriezellen nur knapp verfügbar sein. Der Wettbewerb der Industrien um Halbleiter nimmt zu, da sie nicht nur für die E-Mobilität, Infotainment und Assistenzsysteme, sondern auch für die Fabrikautomation, Robotik und andere Infrastrukturen auf Basis von Leistungshalbleitern nötig sind. Im Rahmen des Klimapaketes "Fit for 55" will die EU-Kommission den klassischen Verbrennermotor in Pkw ab 2035 nicht mehr zulassen. Stattdessen sollen nur noch Neuwagen mit emissionsfreiem Antrieb verkauft werden und zugleich die Ladenetz-Infrastruktur ausgebaut werden. Der VDA kritisiert diese Pläne und berechnete, dass das Ende des Verbrenners in Deutschland bereits 2030 kommen müsste, damit die gestaffelten Emissionsziele erreicht werden könnten. Große Autobauer investieren bereits massiv in die Elektromobilität, einige wollen schon vor 2030 nur noch Elektrofahrzeuge anbieten.
Die wirtschaftliche Erholung im deutschen Maschinen- und Anlagenbau führte dazu, dass der Branchenverband VDMA im Juni seine Prognose für 2021 erhöhte. Die Produktion der Branche werde in diesem Jahr um 10 Prozent steigen. Risiken seien die weiterhin angespannte Situation in den Lieferketten sowie mögliche erneute Grenzschließungen.
Die Robotik und Automation (R+A) in Deutschland wird 2021 mit 13,4 Mrd Euro ein Umsatzplus von 11 Prozent erwirtschaften, so die Prognose des VDMA-Fachverbands R+A. Erwartet wird eine kräftige Erholung und positive Trendwende; die Perspektive bis ins Jahr 2022 sei ausgezeichnet, da einige jetzt anlaufende komplexe Projekte erst zeitverzögert fakturiert werden. Der Fachverband sieht gute Chancen darin, bereits 2022 das Rekordergebnis aus dem Jahr 2018 zu erreichen oder zu übertreffen. Wichtige Treiber sind sog. Green-Technology-Strategien auf dem Weg zur Klimaneutralität und besseren Ressourcennutzung, zum Beispiel die Fertigung von Brennstoffzellen für den Wasserstoffantrieb oder von leistungsfähigen Batterien.
Das Transport-Komitee des Europäischen Parlaments hat im Juni 2021 ein Dokument verabschiedet, mit dem es die Strategie der EU-Kommission für mehr Verkehrssicherheit bestätigt: Demzufolge sollen bis 2030 Verletzungen und Todesfälle im Straßenverkehr um 50 Prozent reduziert, Kennzahlen (KPIs) für Verkehrssicherheit bis 2023 definiert und unterschiedliche Tempolimits in den EU-Staaten empfohlen werden. In Deutschland fordert ein Bündnis aus Verbänden neben einem generellen Tempolimit auf deutschen Autobahnen auch, dass nach der Bundestagswahl im Herbst die Höchstgeschwindigkeit außerhalb von Ortschaften auf 80km/h gesenkt und eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerhalb von Städten eingeführt wird. Damit könnten Verkehrslärm, Unfälle und der CO2-Aus-stoß reduziert werden. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert ein innerörtliches Tempolimit von 30km/h bzw. 20 Meilen pro Stunde im angloamerikanischen System. Die Bundesregierung hat im Sommer 2021 eine Gesetzesänderung zur automatischen Kennzeichenerfassung initiiert. So soll die bisher bereits mögliche Erfassung für Fahndungen auf weitere Ermittlungszwecke ausgeweitet werden. Zu klären ist dabei zum Beispiel, ob der Kennzeichenscan vorübergehend auch ungefiltert oder flächendeckend erlaubt wird.
In der Luftfahrtindustrie musste der Flugzeugbauer Boeing trotz der zuletzt leichten Erholung seine Auslieferungsziele wegen neuer Produktionsmängel beim Typ 787 Dreamliner stark reduzieren, betroffen sind voraussichtlich ggf. rund 100 Maschinen. Airbus plant einen Konzernumbau in den nächsten Jahren, mit dem die Flugzeugproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufgestellt werden soll. Dazu sollen in beiden Ländern jeweils neue Unternehmen gegründet werden, die vollständig zu Airbus gehören.
In der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie soll im September der Vertrag zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien für das neue Kampflugzeugssystem FCAS als Nachfolger für den Eurofighter- und den französischen Rafale-Jet unterzeichnet werden. Gegenwärtig sind noch nicht alle Fragen zu Entwicklung, geistigem Eigentum und langfristiger Finanzierung geklärt. Alle drei Partnerländer sollen die Kosten, Arbeit und Entwicklungspakete zu gleichen Anteilen tragen. Bis 2027 werden von Deutschland 4,5 Mrd Euro erwartet, bis 2040 könnte das Projekt insgesamt etwa 100 Mrd Euro kosten.
Für die anderen Branchen wurden keine wesentlichen neuen Prognosen veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 146 ff. im Geschäftsbericht 2020.
Der Jenoptik-Konzern verfolgt auch in der aktuell immer noch von der COVID-19-Pandemie beeinflussten Situation sein Ziel, mittel- und langfristig profitables Wachstum zu erzielen. Dazu beitragen sollen die Ausweitung des internationalen Geschäfts und daraus resultierende Skaleneffekte, höhere Margen aus einem optimierten Produktmix sowie einem zunehmenden Servicegeschäft, aber auch Kostendisziplin. Durch die gute Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur verfügt Jenoptik auch aufgrund der im März 2021 platzierten Schuldscheindarlehen über ausreichend Handlungsspielraum, um sowohl das organische als auch das anorganische Wachstum durch potenzielle Akquisitionen zu finanzieren.
Jenoptik ist mit den drei photonischen Divisionen und dem mechatronischen Geschäft breit aufgestellt und verfügt über ein gut ausbalanciertes Angebotsportfolio, das in Krisen Stabilität verleiht und hilft, Schwankungen zu kompensieren.
In den einzelnen Branchen und Divisionen zeigt sich nach wie vor ein differenziertes Bild. In den vergangenen Monaten und auch derzeit entwickelt sich das Halbleiterausrüstungsgeschäft sehr positiv, diese Entwicklung sollte sich durch den Digitalisierungstrend auch fortsetzen. Eine deutliche Erholung ist nach dem Pandemie-bedingten Rückgang im Vorjahr im Bereich Biophotonics zu erkennen, leichte positive Tendenzen sind auch im Automobilmarkt zu sehen. Dagegen wird in der Luftfahrtindustrie nach wie vor keine schnelle Erholung erwartet.
Die 2020 initiierten Projekte zu Strukturanpassung und Portfoliomanagement zeigen bereits erste positive Effekte. Dies soll sich in den kommenden Monaten verstärken und im Geschäftsjahr 2022 dann die volle Wirkung zeigen und zu einer Beschleunigung des Wachstums sowie einer Verbesserung der Profitabilität des Konzerns beitragen.
Der Jenoptik-Konzern verzeichnete im 2. Quartal 2021 Rekordwerte bei Auftragseingang, Umsatz und EBITDA. Zu diesem Anstieg beigetragen hat vor allem die sehr gute Entwicklung in der Division Light & Optics, insbesondere in den o.g. Bereichen und bei der erstkonsolidierten TRIOPTICS. TRIOPTICS wird im laufenden Geschäftsjahr beim Umsatz mit mindestens 20 Prozent wachsen und eine EBITDA-Marge erzielen, die deutlich über dem Konzerndurchschnitt liegt. Aber auch in der Automobilindustrie war die Erholung zu spüren. Auf Basis der sehr guten operativen Entwicklung im 2. Quartal 2021 und in Erwartung eines starken 2. Halbjahres geht der Vorstand jetzt davon aus, beim Umsatz und bei der EBITDA-Marge die bisherige Prognose übertreffen zu können. Das Management erwartet nunmehr für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz zwischen 880 und 900 Mio Euro (bisher Umsatz plus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich / i.Vj. 767,2 Mio Euro) und eine EBITDA-Marge (EBITDA - Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wert aufholungen) zwischen 19,0 und 19,5 Prozent (bislang EBITDA-Marge von 16,0 - 17,0 Prozent / i.Vj. 14,6 Prozent).
Sämtliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des Informationsstands zum Zeitpunkt der Berichterstellung getroffen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, wie zum Beispiel Portfolioänderungen, können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen.
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| in TEUR | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | 1.4. bis 30.6.2021 | 1.4. bis 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 389.265 | 328.975 | 213.278 | 164.563 |
| Umsatzkosten | 264.963 | 219.320 | 142.380 | 108.817 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 124.302 | 109.655 | 70.898 | 55.746 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 20.534 | 22.134 | 11.088 | 11.016 |
| Vertriebskosten | 48.084 | 41.858 | 23.263 | 19.734 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 30.622 | 29.554 | 14.426 | 13.435 |
| Wertminderungserträge und -aufwendungen | - 1.137 | 1.718 | - 446 | 1.030 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 27.843 | 7.905 | 20.502 | 4.239 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.538 | 10.174 | 2.009 | 3.769 |
| EBIT | 46.229 | 15.558 | 40.169 | 13.062 |
| Beteiligungsergebnis | 286 | 1.384 | 113 | 1.384 |
| Finanzerträge | 2.747 | 2.724 | 1.663 | 1.112 |
| Finanzaufwendungen | 6.459 | 6.316 | 2.993 | 1.856 |
| Finanzergebnis | - 3.426 | - 2.208 | - 1.217 | 641 |
| Ergebnis vor Steuern | 42.803 | 13.351 | 38.952 | 13.702 |
| Ertragsteuern | - 5.056 | - 2.782 | - 4.960 | - 2.725 |
| Ergebnis nach Steuern | 37.747 | 10.568 | 33.992 | 10.977 |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 545 | 48 | 1.074 | 88 |
| Ergebnis der Aktionäre | 37.202 | 10.520 | 32.918 | 10.889 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert = verwässert) | 0,65 | 0,18 | 0,58 | 0,19 |
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| in TEUR | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | 1.4. bis 30.6.2021 | 1.4. bis 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 37.747 | 10.568 | 33.992 | 10.977 |
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 3.308 | - 1.956 | 414 | - 532 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen | 4.290 | - 582 | 400 | 842 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente | 0 | - 1.375 | 0 | - 1.375 |
| Ertragsteuern | - 983 | 0 | 13 | 0 |
| Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 8.229 | - 4.520 | - 305 | 2.012 |
| Cashflow Hedge | - 1.384 | - 331 | 1.171 | 2.558 |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | 9.892 | - 4.819 | - 1.070 | 96 |
| Ertragsteuern | - 279 | 630 | - 406 | - 642 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | 11.537 | - 6.476 | 109 | 1.480 |
| Gesamtergebnis | 49.283 | 4.092 | 34.101 | 12.456 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Nicht beherrschende Anteile | 736 | 25 | 1.005 | 86 |
| Aktionäre | 48.548 | 4.067 | 33.096 | 12.371 |
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 | Veränderung | 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 849.813 | 848.943 | 870 | 581.250 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 493.356 | 487.075 | 6.281 | 236.191 |
| Sachanlagen | 261.987 | 263.499 | - 1.511 | 248.129 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 4.201 | 4.175 | 26 | 4.219 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 13.800 | 13.410 | 390 | 13.248 |
| Finanzanlagen | 2.842 | 2.926 | - 83 | 860 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 2.518 | 3.276 | - 759 | 673 |
| Latente Steuern | 71.109 | 74.583 | - 3.474 | 77.930 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 503.904 | 489.900 | 14.004 | 491.513 |
| Vorräte | 221.771 | 191.406 | 30.365 | 176.795 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 122.523 | 138.010 | - 15.487 | 105.598 |
| Vertragsvermögenswerte | 79.509 | 74.735 | 4.774 | 66.925 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 6.374 | 6.492 | - 118 | 3.098 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 16.261 | 10.958 | 5.303 | 15.646 |
| Kurzfristige Finanzanlagen | 5.168 | 4.894 | 274 | 64.874 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 49.806 | 63.405 | - 13.599 | 58.577 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 2.492 | 0 | 2.492 | 0 |
| Summe Aktiva | 1.353.717 | 1.338.843 | 14.874 | 1.072.762 |
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 | Veränderung | 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 723.857 | 689.391 | 34.466 | 657.802 |
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 | 0 | 148.819 |
| Kapitalrücklage | 194.286 | 194.286 | 0 | 194.286 |
| Andere Rücklagen | 368.907 | 334.668 | 34.238 | 314.162 |
| Nicht beherrschende Anteile | 11.845 | 11.618 | 228 | 535 |
| Langfristige Schulden | 254.734 | 233.029 | 21.704 | 188.563 |
| Pensionsverpflichtungen | 29.980 | 35.178 | - 5.199 | 31.478 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 16.467 | 17.039 | - 572 | 17.418 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 193.353 | 138.410 | 54.942 | 130.803 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 4.542 | 29.545 | - 25.003 | 6.617 |
| Latente Steuern | 10.393 | 12.858 | - 2.465 | 2.247 |
| Kurzfristige Schulden | 375.126 | 416.423 | - 41.296 | 226.397 |
| Steuerrückstellungen | 3.034 | 2.624 | 411 | 1.698 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 43.216 | 52.482 | - 9.266 | 34.881 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 76.116 | 130.871 | - 54.755 | 19.232 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 77.692 | 89.747 | - 12.055 | 79.479 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 57.498 | 46.274 | 11.224 | 54.278 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 87.627 | 75.327 | 12.300 | 12.324 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 29.627 | 19.098 | 10.530 | 24.505 |
| Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 315 | 0 | 315 | 0 |
| Summe Passiva | 1.353.717 | 1.338.843 | 14.874 | 1.072.762 |
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Kumulierte Gewinne | Erfolgsneutral bewertete Eigenkapitalinstrumente | Cashflow Hedge | Kumulierte Währungsdifferenzen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2020 | 148.819 | 194.286 | 326.456 | 882 | - 1.890 | 8.000 |
| Periodenergebnis | 10.520 | |||||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - 1.375 | - 179 | - 4.305 | |||
| Gesamtergebnis | 10.520 | - 1.375 | - 179 | - 4.305 | ||
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | - 1.565 | |||||
| Übrige Veränderungen | - 23 | |||||
| Stand am 30.6.2020 | 148.819 | 194.286 | 335.388 | - 493 | - 2.069 | 3.695 |
| Stand am 1.1.2021 | 148.819 | 194.286 | 359.196 | - 83 | 897 | - 1.918 |
| Periodenergebnis | 37.202 | |||||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | - 980 | 9.000 | |||
| Gesamtergebnis | 37.202 | 0 | - 980 | 9.000 | ||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 14.310 | |||||
| Stand am 30.6.2021 | 148.819 | 194.286 | 382.088 | - 83 | - 83 | 7.082 |
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| in TEUR | Versicherungsmathematische Effekte | Den Aktionären der JENOPTIK AG zustehendes Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2020 | - 21.765 | 654.788 | 656 | 655.444 |
| Periodenergebnis | 10.520 | 48 | 10.568 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - 594 | - 6.453 | - 23 | - 6.476 |
| Gesamtergebnis | - 594 | 4.067 | 25 | 4.092 |
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | - 1.565 | - 146 | - 1.711 | |
| Übrige Veränderungen | - 23 | - 23 | ||
| Stand am 30.6.2020 | - 22.359 | 657.267 | 534 | 657.801 |
| Stand am 1.1.2021 | - 23.423 | 677.774 | 11.617 | 689.391 |
| Periodenergebnis | 37.202 | 545 | 37.747 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 3.326 | 11.346 | 191 | 11.537 |
| Gesamtergebnis | 3.326 | 48.548 | 736 | 49.283 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 14.310 | - 508 | - 14.817 | |
| Stand am 30.6.2021 | - 20.097 | 712.012 | 11.845 | 723.857 |
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| in TEUR | 1.1. bis 30.6.2021 | 1.1. bis 30.6.2020 | 1.4. bis 30.6.2021 | 1.4. bis 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 42.803 | 13.351 | 38.952 | 13.702 |
| Finanzerträge und Finanzaufwendungen | 3.713 | 3.592 | 1.330 | 744 |
| Abschreibungen | 27.449 | 22.592 | 13.517 | 11.495 |
| Wertminderungen / Wertaufholungen von Anlagevermögen | 0 | - 292 | 0 | - 292 |
| Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | - 132 | - 127 | - 2 | - 13 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | - 19.672 | - 996 | - 16.355 | - 579 |
| Veränderung der Rückstellungen | - 10.945 | - 18.364 | - 12.060 | - 16.313 |
| Veränderung Working Capital | - 20.288 | 12.497 | - 24.839 | 1.072 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | 8.319 | 2.539 | 5.646 | - 3.362 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen | 31.248 | 34.791 | 6.188 | 6.453 |
| Ertragsteuerzahlungen | - 5.208 | - 8.099 | - 3.326 | - 6.116 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 26.039 | 26.692 | 2.862 | 337 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - 7.992 | - 6.828 | - 4.474 | - 2.656 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 261 | 2.403 | 109 | 2.217 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | - 11.962 | - 14.370 | - 6.015 | - 4.432 |
| Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel | 0 | - 27.184 | 0 | - 3.135 |
| Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition | 197 | 25.000 | 0 | 10.000 |
| Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition | 0 | - 20.000 | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen Finanzanlagen | 530 | 286 | 197 | 286 |
| Auszahlungen für Investitionen in sonstige Finanzanlagen | - 435 | - 30 | - 190 | - 30 |
| Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge | 126 | 90 | 83 | 25 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 19.275 | - 40.633 | - 10.290 | 2.275 |
| Gezahlte Dividende | - 14.432 | 0 | - 14.310 | 0 |
| Auszahlungen für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | 0 | - 1.711 | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten | 138.340 | 13.169 | 4.155 | 1.304 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten | - 134.804 | - 27.621 | - 132.376 | - 25.364 |
| Auszahlungen für Leasing | - 6.678 | - 5.994 | - 3.370 | - 3.002 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | - 604 | - 1.831 | 591 | - 1.221 |
| Gezahlte Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 3.362 | - 2.406 | - 1.908 | - 1.588 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 21.540 | - 26.395 | - 147.218 | - 29.871 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | - 14.776 | - 40.336 | - 154.646 | - 27.259 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 1.119 | - 140 | - 7 | 54 |
| Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung und Bewertung | 58 | 28 | 515 | 448 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 63.405 | 99.025 | 203.945 | 85.334 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 49.806 | 58.577 | 49.806 | 58.577 |
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| in TEUR | Light & Optics | Light & Production | Light & Safety | VINCORION | Sonstige | Konsolidierung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 207.946 | 78.066 | 42.788 | 60.042 | 21.566 | - 21.144 |
| (140.216) | (72.538) | (55.741) | (58.782) | (25.238) | (- 23.541) | |
| davon konzerninterne Umsätze | 653 | 27 | 0 | 10 | 20.454 | - 21.144 |
| (761) | (- 83) | (0) | (10) | (22.853) | (- 23.541) | |
| davon konzernexterne Umsätze | 207.293 | 78.039 | 42.788 | 60.032 | 1.113 | 0 |
| (139.455) | (72.622) | (55.741) | (58.772) | (2.385) | (0) | |
| Europa | 102.624 | 36.540 | 28.203 | 46.030 | 1.113 | 0 |
| (76.632) | (33.680) | (28.943) | (43.926) | (2.385) | (0) | |
| Amerika | 39.140 | 33.666 | 9.653 | 13.508 | 0 | 0 |
| (30.303) | (32.486) | (16.135) | (10.312) | (0) | (0) | |
| Mittlerer Osten / Afrika | 9.359 | 211 | 551 | 188 | 0 | 0 |
| (7.257) | (169) | (5.433) | (4.122) | (0) | (0) | |
| Asien / Pazifik | 56.169 | 7.622 | 4.382 | 308 | 0 | 0 |
| (25.263) | (6.287) | (5.230) | (411) | (0) | (0) | |
| EBITDA | 65.523 | 3.669 | 3.337 | 6.336 | - 5.513 | 325 |
| (29.985) | (- 4.432) | (10.599) | (4.133) | (- 2.439) | (13) | |
| EBIT | 53.570 | - 1.919 | 32 | 2.804 | - 8.587 | 329 |
| (24.547) | (- 10.437) | (7.111) | (673) | (- 6.352) | (17) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 9.246 | 3.098 | 6.884 | 1.257 | 77 | - 27 |
| (9.983) | (3.922) | (6.010) | (2.240) | (56) | (- 78) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 36.745 | - 3.142 | - 8.333 | - 130 | - 12.932 | - 654 |
| (16.403) | (973) | (6.259) | (101) | (- 114) | (- 7.626) | |
| Working Capital¹ | 118.560 | 70.430 | 17.981 | 87.735 | - 4.551 | - 1.543 |
| (114.578) | (66.595) | (12.064) | (82.914) | (- 7.795) | (- 227) | |
| Auftragseingang (extern) | 269.585 | 109.601 | 64.586 | 63.458 | 1.130 | 0 |
| (141.219) | (63.336) | (41.857) | (84.294) | (3.215) | (0) | |
| Kontrakte¹ | 17.241 | 0 | 19.648 | 21.084 | 0 | 0 |
| (12.637) | (0) | (8.897) | (20.756) | (0) | (0) | |
| Vermögenswerte¹ | 662.325 | 298.624 | 118.238 | 203.297 | 1.011.446 | - 940.213 |
| (626.139) | (307.905) | (114.888) | (199.898) | (1.008.142) | (- 918.129) | |
| Schulden¹ | 241.952 | 219.229 | 76.200 | 146.663 | 285.911 | - 340.096 |
| (261.161) | (227.408) | (71.187) | (147.658) | (266.200) | (- 324.164) | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 9.400 | 1.425 | 2.823 | 6.282 | 2.912 | 288 |
| (8.276) | (2.457) | (1.478) | (4.388) | (4.134) | (0) | |
| Planmäßige Abschreibungen | 11.953 | 5.588 | 3.306 | 3.532 | 3.074 | - 4 |
| (5.730) | (6.004) | (3.489) | (3.460) | (3.913) | (- 4) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende | 1.788 | 965 | 481 | 715 | 290 | 0 |
| (1.348) | (1.043) | (477) | (750) | (309) | (0) |
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| in TEUR | Konzern |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 389.265 |
| (328.975) | |
| davon konzerninterne Umsätze | 0 |
| (0) | |
| davon konzernexterne Umsätze | 389.265 |
| (328.975) | |
| Europa | 214.510 |
| (185.566) | |
| Amerika | 95.966 |
| (89.236) | |
| Mittlerer Osten / Afrika | 10.309 |
| (16.982) | |
| Asien / Pazifik | 68.480 |
| (37.191) | |
| EBITDA | 73.678 |
| (37.859) | |
| EBIT | 46.229 |
| (15.558) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 20.534 |
| (22.134) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 11.555 |
| (15.996) | |
| Working Capital¹ | 288.613 |
| (268.130) | |
| Auftragseingang (extern) | 508.360 |
| (333.920) | |
| Kontrakte¹ | 57.973 |
| (42.289) | |
| Vermögenswerte¹ | 1.353.717 |
| (1.338.843) | |
| Schulden¹ | 629.860 |
| (649.452) | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 23.130 |
| (20.734) | |
| Planmäßige Abschreibungen | 27.449 |
| (22.592) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende | 4.239 |
| (3.928) |
EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen
EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2020
Das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns ist die JENOPTIK AG mit Sitz in Jena, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Jena in der Abteilung B unter der Nummer HRB 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse, Frankfurt, notiert und wird unter anderem im TecDax und SDax geführt.
Die Geschäftstätigkeit im Jenoptik-Konzern unterliegt in gewissem Umfang dem Einfluss saisonaler Schwankungen. In der Vergangenheit waren Umsatz- und Ergebnisbeiträge vor allem im vierten Quartal höher als in den einzelnen vorangehenden Quartalen, geprägt durch ein stärkeres Jahresendgeschäft. Daher können die Zwischenergebnisse nur eingeschränkt als Indikator für die Ergebnisse des gesamten Geschäftsjahres herangezogen werden.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss ("Zwischenabschluss") zum 30. Juni 2021, der auf Basis des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt wurde, werden grundsätzlich - mit Ausnahme der erstmalig im Geschäftsjahr 2021 anzuwendenden Standards bzw. Änderungen an den Standards sowie nachfolgender Ergänzung - die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020. Dieser wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind. Diese Methoden sind im Anhang des Geschäftsberichts 2020 im Einzelnen detailliert beschrieben. Der Geschäftsbericht ist über die Jenoptik-Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Berichte und Präsentationen abrufbar.
Der Zwischenabschluss wurde in der Konzernwährung Euro erstellt und wird, wenn nicht anders vermerkt, in TEUR angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.
Die folgenden IFRS bzw. Änderungen an den IFRS werden im Geschäftsjahr 2021 erstmalig angewendet:
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16: Interest Rate Benchmark Reform - Phase 2. Im August 2020 hat das IASB Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 im Hinblick auf die Reform der Referenzzinssätze beschlossen. Die Änderungen sehen vorübergehende Erleichterungen vor, wenn ein Referenzzinssatz (IBOR) durch einen alternativen nahezu risikofreien Zinssatz (RFR) ersetzt wird und dies Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung hat.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen, und sind rückwirkend anzuwenden. Eine Anpassung früherer Perioden ist nicht erforderlich. Aktuell liegen keine Finanzinstrumente vor, die an den IBOR als Referenzzins gebunden sind. Deshalb haben die Änderungen an den betroffenen IFRS keine Auswirkungen auf den Zwischenabschluss.
Verlängerung des Anwendungszeitraums der Änderungen an IFRS 16: Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19. Im März 2021 hat das IASB eine Verlängerung des Anwendungszeitraums für Erleichterungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung von COVID-19-bezogenen Mietzugeständnissen bis zum 30. Juni 2022 beschlossen. Da es bei Jenoptik keine Mietzugeständnisse im Kontext von COVID-19 gab, ergeben sich daraus keine Auswirkungen auf den Zwischenabschluss.
Darüber hinaus sind folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 relevant:
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen. Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die Kriterien, damit ein Vermögenswert oder eine Veräußerungsgruppe nach IFRS 5 als zur Veräußerung klassifiziert wird, gelten nur dann als erfüllt, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine Transaktion wird als höchstwahrscheinlich eingeschätzt, wenn am Abschlussstichtag keine wesentlichen Risiken für den Vollzug bestehen, was regelmäßig den Abschluss verbindlicher Verträge bzw. zumindest eine Einigung bezüglich aller wesentlichen Vertragsinhalte erfordert.
Als zur Veräußerung gehaltene klassifizierte Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz separat als kurzfristige Posten ausgewiesen und mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Planmäßige Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte unterbleiben.
Die Erstellung des Zwischenabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Posten, Annahmen zu treffen, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.
Die zugrundeliegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Zwischenabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Vor dem Hintergrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie bestehen weiterhin erhöhte Unsicherheiten in Bezug auf Schätzungen und Risiken im Hinblick auf wesentliche Buchwertanpassungen. Die zur Erstellung des vorliegenden Zwischenabschlusses getroffenen Annahmen und Schätzungen entsprechen den Angaben im Konzernanhang zum 31. Dezember 2020 ab Seite 163.
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 44 (31.12.2020: 49) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften einbezogen. Davon haben 12 (31.12.2020: 14) ihren Sitz im Inland und 32 (31.12.2020: 35) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns gehören zudem 3 Unternehmen (31.12.2020: 3), die nach der At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Der Rückgang der Anzahl vollkonsolidierter Unternehmen resultiert insbesondere aus konzerninternen Verschmelzungen. Zudem wurden zwei nicht operative Gesellschaften aufgelöst. Auswirkungen auf den Konzern haben sich hieraus nicht ergeben.
Unternehmenserwerbe oder Unternehmensveräußerungen fanden im 1. Halbjahr 2021 nicht statt.
Mit dem Closing am 24. September 2020 hat Jenoptik über die JENOPTIK Optical Systems GmbH den Erwerb der Trioptics GmbH, Wedel, Deutschland, erfolgreich abgeschlossen. Die Einbeziehung in den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 gemäß IFRS 3 beruht weiterhin auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betrifft die Feststellung des erworbenen Nettovermögens der TRIOPTICS-Gesellschaften. Die Finalisierung der Erstkonsolidierung wird im dritten Quartal 2021 erfolgen.
Jenoptik hat im März Schuldscheindarlehen mit Nachhaltigkeitskomponenten mit einem Volumen von 400 Mio Euro zu attraktiven Konditionen am Kapitalmarkt platziert. Davon wurden 130 Mio Euro im März ausgezahlt, die restlichen 270 Mio Euro kommen im September 2021 zur Auszahlung. Die Schuldscheindarlehen waren deutlich überzeichnet und umfassten mehrere Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren, die neben Euro in geringerem Umfang auch in US-Dollar begeben wurden. Den Investoren aus dem In- und Ausland wurden sowohl feste als auch variable Verzinsungsvarianten angeboten. Die Mittel aus den Schuldscheindarlehen schaffen dem Konzern Handlungsspielraum für Investitionen im photonischen Kerngeschäft sowie für Akqusitionen. Auch die noch offenen Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Erwerb von TRIOPTICS sollen damit finanziert werden. Zudem wurden im April der in Anspruch genommene Konsortialkreditvertrag um 110 Mio Euro zurückgeführt und bestehende Schuldschein darlehen in Höhe von 14 Mio Euro vorzeitig abgelöst.
Trotz des deutlichen, über dem Konzerndurchschnitt liegenden Wachstums von TRIOPTICS im aktuellen Jahr (vgl. Prognosebericht auf Seite 23) wird ein Teil der ursprünglich für 2021 geplanten Umsätze und Ergebnisbeiträge voraussichtlich erst im Jahr 2022 realisiert werden. Da für den Kaufpreismechanismus das Jahr 2022 nicht mehr relevant ist sowie unter Berücksichtigung einer wechselseitig zwischen den Vertragsparteien bestehenden Bonus-/Malus-Regelung für das Jahr 2021 konnten bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Erwerb der TRIOPTICS erfolgswirksam aufgelöst und zudem Forderungen aus bedingten Gegenleistungen aktiviert werden. Der Ertrag aus der Fair-Value-Anpassung bedingter Kaufpreiskomponenten von TRIOPTICS in Höhe von 15.739 TEUR ist im sonstigen betrieblichen Ertrag enthalten. Die Entwicklung bedingter Kaufpreiskomponenten insgesamt ist auf Seite 35 dargestellt.
Die virtuelle ordentliche Hauptversammlung der JENOPTIK AG beschloss am 9. Juni 2021 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,25 Euro pro Aktie. Die Auszahlung der Dividende führte zu einer Minderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 14.310 TEUR. Zudem wurden Dividenden an Minderheitsgesellschafter von TRIOPTICS in Höhe von 508 TEUR beschlossen, von denen die bereits ausgezahlten Beträge von 123 TEUR ebenfalls den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit reduziert haben.
Darüber hinaus gab es keine Geschäftsvorfälle, die wesentlichen Einfluss auf den Zwischenabschluss von Jenoptik im 2. Quartal oder kumuliert bis 30. Juni 2021 hatten.
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 90.536 | 80.336 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 96.208 | 79.076 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 30.584 | 29.659 |
| Geleistete Anzahlungen | 4.443 | 2.335 |
| Gesamt | 221.771 | 191.406 |
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 396.671 | 390.161 |
| Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen | 66.890 | 74.110 |
| Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten | 18.971 | 13.999 |
| Selbst geschaffene Patente | 1.225 | 1.236 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 9.598 | 7.569 |
| Gesamt | 493.356 | 487.075 |
Umsatzerlöse. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach Divisionen und Regionen ist in der Tabelle zu den Informationen nach Segmenten auf Seite 29 dargestellt. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach zeitraum und zeitpunktbezogener Erlöserfassung i.S.d. IFRS 15 ist der untenstehenden Tabelle zu entnehmen. Die zeitraumbezogen realisierten Umsätze enthalten Erlöse aus kundenspezifischen Serienfertigungen, insbesondere in der Division Light & Optics, kundenspezifischen Einzelfertigungen sowie erbrachten Dienstleistungen, wie zum Beispiel aus kundenspezifischen Entwicklungsprojekten, und aus Traffic Service Provision Verträgen.
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Grundstücke, Bauten | 166.460 | 169.644 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 54.326 | 54.784 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 27.689 | 28.734 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 13.512 | 10.336 |
| Gesamt | 261.987 | 263.499 |
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte | 119.109 | 132.456 |
| Forderungen aus fälligen angeforderten Anzahlungen | 3.111 | 5.277 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen | 303 | 277 |
| Gesamt | 122.523 | 138.010 |
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| in TEUR | Light & Optics | Light & Production | Light & Safety | VINCORION | Sonstige | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Konzernexterne Umsätze | 207.293 | 78.039 | 42.788 | 60.032 | 1.113 | 389.265 |
| (139.455) | (72.622) | (55.741) | (58.772) | (2.385) | (328.975) | |
| davon zeitraumbezogen realisierte Umsätze | 80.654 | 41.668 | 18.754 | 13.044 | 1.113 | 155.233 |
| (59.135) | (41.952) | (15.262) | (11.036) | (2.385) | (129.770) | |
| davon zeitpunktbezogen realisierte Umsätze | 126.639 | 36.371 | 24.034 | 46.989 | 0 | 234.033 |
| (80.320) | (30.670) | (40.479) | (47.736) | (0) | (199.205) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden. Am 5. Juli 2021 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Bereichs Kristallzüchtung für Germanium der Division Light & Optics geschlossen. Die mit der Transaktion verbundenen Vermögenswerte und Schulden werden gemäß IFRS 5 zum 30. Juni 2021 als zur Veräußerung gehalten aus gewiesen. Wertminderungen auf die Veräußerungsgruppe ergaben sich nicht. Der Vollzug steht unter dem Vorbehalt einer behördlichen Zustimmung, die noch im zweiten Halbjahr 2021 erwartet wird.
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 148.360 | 90.685 |
| Leasingverbindlichkeiten | 44.993 | 47.726 |
| Gesamt | 193.353 | 138.410 |
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 63.538 | 118.565 |
| Leasingverbindlichkeiten | 12.578 | 12.306 |
| Gesamt | 76.116 | 130.871 |
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| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen | 16.946 | 6.888 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 7.564 | 8.394 |
| Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 2.283 | 1.624 |
| Verbindlichkeiten aus Berufsgenossenschaft | 1.157 | 1.335 |
| Abgrenzungen | 1.504 | 467 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 174 | 389 |
| Gesamt | 29.627 | 19.098 |
Die aufgeführten Buchwerte der Posten kurzfristige Finanzanlagen, Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, Zahlungsmittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen sowie Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Die lang- und kurzfristigen Anteile der jeweiligen Bilanzposten wurden in der folgenden Darstellung zusammengefasst.
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| in TEUR | Bewertungskategorie nach IFRS 9¹ | Buchwert 30.6.2021 | Buchwert 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Finanzanlagen | |||
| Kurzfristige Geldanlagen | AC | 0 | 197 |
| Kurzfristige Finanzanlagen (Aktien, Anleihen) | FVTPL | 5.168 | 4.698 |
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | FVTOCI | 844 | 841 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | -² | 13.800 | 13.410 |
| Ausleihungen und übrige Finanzanlagen | AC | 1.998 | 2.084 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 122.525 | 138.011 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | - | 124 | 192 |
| Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | FVTPL | 3.135 | 0 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | - | 544 | 1.956 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVTPL | 158 | 291 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | AC | 7.533 | 6.638 |
| Zahlungsmittel | AC | 49.806 | 63.405 |
1 AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)
FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis)
2 Bewertung gemäß IAS 28
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| in TEUR | Bewertungskategorie nach IFRS 9¹ | Buchwert 30.6.2021 | Buchwert 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 211.898 | 209.250 |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | -² | 57.571 | 60.031 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 78.465 | 90.573 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | FVTPL | 2.168 | 16.595 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | - | 1.331 | 385 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVTPL | 595 | 138 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 87.300 | 86.928 |
1 AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)
2 Bewertung gemäß IFRS 16
Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus der folgenden Übersicht:
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| in TEUR | Buchwerte 30.6.2021 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzanlagen | 5.168 | 5.168 | 0 | 0 |
| (Aktien, Anleihen) | (4.698) | (4.698) | (0) | (0) |
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und | 844 | 0 | 0 | 844 |
| Beteiligungen | (841) | (0) | (0) | (841) |
| Forderungen aus bedingten | 3.135 | 0 | 0 | 3.135 |
| Gegenleistungen | (0) | (0) | (0) | (0) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 544 | 0 | 544 | 0 |
| (Vermögenswerte) | (1.956) | (0) | (1.956) | (0) |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 158 | 0 | 158 | 0 |
| (Vermögenswerte) | (291) | (0) | (291) | (0) |
| Verbindlichkeiten aus | 2.168 | 0 | 0 | 2.168 |
| bedingten Gegenleistungen | (16.595) | (0) | (0) | (16.595) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 1.331 | 0 | 1.331 | 0 |
| (Verbindlichkeiten) | (385) | (0) | (385) | (0) |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | 595 | 0 | 595 | 0 |
| (Verbindlichkeiten) | (138) | (0) | (138) | (0) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten diskontiert. Die verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen, wie beispielsweise Reuters, entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear.
Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsmittelzu- oder abflüsse bewertet.
Die zum 30. Juni 2021 bilanzierten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen resultierten aus den im Rahmen der Erwerbe von INTEROB und TRIOPTICS vereinbarten bedingten Kaufpreiskomponenten. Die Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen gegenüber INTEROB sind mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 2.168 TEUR angesetzt. Die Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen gegenüber TRIOPTICS wurden zum 30. Juni 2021 vollständig aufgelöst und eine Forderung aus bedingten Gegenleistungen in Höhe von 3.135 TEUR aufgrund der bestehenden Bonus-/Malus-Regelung aktiviert (vgl. wesentliche Geschäftsvorfälle auf Seite 31). Die beizulegenden Zeitwerte der bedingten Kaufpreiskomponenten wurden unter Berücksichtigung einer laufzeit- und risikoadäquaten Abzinsung ermittelt. Die Einzahlung der bedingten Komponente aus dem Erwerb von TRIOPTICS wird voraussichtlich 2022 und die Auszahlung der bedingten Kaufpreiskomponenten für INTEROB wird voraussichtlich 2023 erfolgen. Ergebniswirksame Fair-Value-Anpassungen der bedingten Verbindlichkeiten sind im sonstigen betrieblichen Ertrag oder Aufwand erfasst. Die Aufzinsung ist im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
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| in TEUR | Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen |
|---|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2021 | 841 | 0 | 16.595 |
| Im operativen Ergebnis erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) | 0 | 3.135 | 15.303 |
| Im Finanzergebnis erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) | 0 | 0 | - 876 |
| Währungseffekt | 3 | 0 | 0 |
| Stand zum 30.6.2021 | 844 | 3.135 | 2.168 |
Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungseffekte im Zusammenhang mit COVID-19 ergeben sich weiterhin aus öffentlichen Unterstützungsleistungen, die der Konzern in Anspruch genommen hat, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sowie die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen abzumildern. Diese betreffen insbesondere Kurzarbeitergeld sowie im Ausland teilweise gewährte sonstige staatliche Unterstützungsleistungen. Sofern die landesspezifischen Voraussetzungen für die jeweiligen Fördermaßnahmen so gut wie sicher erfüllt sind, erfolgt eine bilanzielle Erfassung des Anspruchs in den sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten. Bis zum 30. Juni 2021 wurden Unterstützungsleistungen von insgesamt 2.936 TEUR (i.Vj. 4.702 TEUR) ergebniswirksam erfasst, die insbesondere zu geringeren Personalkosten und damit einer entsprechenden Verbesserung der Ertragslage geführt haben. Zum Bilanzstichtag bestanden offene Forderungen aus Unterstützungsleistungen in Höhe von 255 TEUR (31.12.2020: 2.462 TEUR).
Im aktuellen Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.
Die aktuelle Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde den Aktionären über die Jenoptik-Internetseite unter www.jenoptik.de unter Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Des Weiteren ist die Erklärung am Sitz der Gesellschaft einsehbar.
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet. Sofern diese Verfahren erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, sind sie im Konzernabschluss 2020 beschrieben. Bis zum 30. Juni 2021 haben sich keine weiteren Rechtsstreitigkeiten ergeben, die auf Basis der aktuellen Einschätzung wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.
Am 13. Juli 2021 wurden Verträge über die Veräußerung des nicht-optischen Prozess-Messtechnikgeschäfts, eines Teilbereichs der Business-Unit Metrology innerhalb der Division Light & Production, geschlossen. Seit diesem Zeitpunkt werden die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden des Bereichs als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Eine Abwertung der Veräußerungsgruppe auf einen niedrigeren beizulegenden Zeit wert abzüglich Veräußerungskosten ist nicht erforderlich. Der Vollzug der Transaktion wird im dritten Quartal 2021 erwartet.
Darüber hinaus gab es keine weiteren Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2021, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, 10. August 2021
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| Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands |
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