Interim / Quarterly Report • Aug 9, 2018
Interim / Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Januar bis Juni 2018
scroll
| in Mio Euro | Jan - Juni 2018 | Jan - Juni 2017 | Veränderung in % | April - Juni 2018 | April - Juni 2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 384,7 | 348,4 | 10,4 | 194,8 | 184,7 | 5,5 |
| Optics & Life Science | 139,5 | 124,9 | 11,7 | 70,8 | 66,0 | 7,3 |
| Mobility | 138,5 | 117,8 | 17,6 | 66,2 | 63,0 | 5,1 |
| Defense & Civil Systems | 108,2 | 105,4 | 2,7 | 58,6 | 55,2 | 6,2 |
| Sonstige1 | - 1,5 | 0,3 | - 0,7 | 0,6 | ||
| EBITDA | 56,3 | 42,8 | 31,4 | 28,5 | 25,0 | 14,0 |
| Optics & Life Science | 32,4 | 26,5 | 22,4 | 16,5 | 14,7 | 11,6 |
| Mobility | 16,1 | 6,3 | 155,8 | 7,8 | 3,4 | 128,9 |
| Defense & Civil Systems | 11,7 | 11,3 | 3,0 | 6,8 | 7,0 | - 3,6 |
| Sonstige1 | - 3,9 | - 1,3 | - 2,5 | - 0,1 | ||
| EBITDA-Marge | 14,6% | 12,3% | 14,7% | 13,6% | ||
| Optics & Life Science | 23,2% | 21,2% | 23,3% | 22,3% | ||
| Mobility | 11,6% | 5,4% | 11,8% | 5,4% | ||
| Defense & Civil Systems | 10,8% | 10,7% | 11,6% | 12,7% | ||
| EBIT | 42,8 | 29,3 | 46,1 | 21,9 | 18,2 | 20,3 |
| Optics & Life Science | 28,7 | 22,4 | 28,3 | 14,6 | 12,7 | 15,4 |
| Mobility | 11,8 | 2,4 | 394,2 | 5,8 | 1,5 | 295,2 |
| Defense & Civil Systems | 9,5 | 9,0 | 5,7 | 5,7 | 5,8 | - 2,2 |
| Sonstige1 | - 7,3 | - 4,5 | - 4,2 | - 1,7 | ||
| EBIT-Marge | 11,1% | 8,4% | 11,3% | 9,9% | ||
| Ergebnis nach Steuern | 33,4 | 22,7 | 47,1 | 17,7 | 14,3 | 24,1 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 0,59 | 0,40 | 47,8 | 0,31 | 0,25 | 25,1 |
| Free Cashflow | 28,8 | 22,1 | 30,1 | 15,5 | 12,0 | 29,6 |
| Auftragseingang | 397,2 | 405,3 | - 2,0 | 197,9 | 184,7 | 7,2 |
| Optics & Life Science | 157,5 | 149,1 | 5,7 | 70,5 | 72,0 | - 2,1 |
| Mobility | 140,2 | 144,4 | - 2,9 | 71,5 | 70,6 | 1,2 |
| Defense & Civil Systems | 100,4 | 111,8 | - 10,2 | 56,3 | 42,0 | 34,1 |
| Sonstige1 | - 1,0 | 0,0 | - 0,3 | 0,1 |
scroll
| 30. Juni 2018 | 31. Dez. 2017 | 30. Juni 2017 | |
|---|---|---|---|
| Auftragsbestand (in Mio Euro) | 454,7 | 453,5 | 455,0 |
| Optics & Life Science | 124,9 | 109,1 | 101,2 |
| Mobility | 143,7 | 144,7 | 132,8 |
| Defense & Civil Systems | 188,4 | 202,6 | 222,7 |
| Sonstige1 | - 2,4 | - 2,9 | - 1,7 |
| Kontrakte (in Mio Euro) | 79,8 | 87,6 | 144,3 |
| Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) | 3.684 | 3.680 | 3.603 |
| Optics & Life Science | 1.177 | 1.149 | 1.120 |
| Mobility | 1.253 | 1.326 | 1.280 |
| Defense & Civil Systems | 904 | 897 | 895 |
| Sonstige1 | 350 | 308 | 308 |
1 In den Angaben Sonstige sind Holding, Shared Service Center, Immobilien und Konsolidierung enthalten.
Es wird darauf hingewiesen, dass im vorliegenden Zwischenbericht Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.
| ― | Gute Nachfrage in wichtigen Märkten - der Konzernumsatz stieg deutlich um 10,4 Prozent auf 384,7 Mio Euro (i.Vj. 348,4 Mio Euro). Alle Segmente haben zum Wachstum beigetragen. |
| ― | Ergebnisse überproportional zum Umsatz verbessert - das EBITDA erhöhte sich auf 56,3 Mio Euro (i.Vj. 42,8 Mio Euro). Das EBIT legte um 46,1 Prozent auf 42,8 Mio Euro zu (i.Vj. 29,3 Mio Euro). Die EBIT-Marge stieg auf 11,1 Prozent (i.Vj. 8,4 Prozent). |
| ― | Auftragseingang ist im zweiten Quartal um 7,2 Prozent gestiegen, kumuliert lag er in den ersten sechs Monaten leicht unter Vorjahr. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 1,03 überstieg der Auftragseingang im 1. Halbjahr den Umsatz (i.Vj. 1,16). Jenoptik erhielt Aufträge im Wert von 397,2 Mio Euro (i.Vj. 405,3 Mio Euro). Der Auftragseingang war im Vorjahr durch mehrere Großaufträge beeinflusst. |
| ― | Finanzkraft unverändert hoch - der Free Cashflow hat sich in den ersten sechs Monaten auf 28,8 Mio Euro verbessert (i.Vj. 22,1 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote blieb mit 59,4 Prozent auf solidem Niveau (31.12.2017: 59,6 Prozent). |
| ― | Segment-Highlights: Optics & Life Science: Kräftiger Zuwachs bei wesentlichen Kennzahlen - Umsatz, EBIT und Auftragseingang sind spürbar gestiegen. Mobility: Positiver Geschäftsverlauf und planmäßige Auslieferungen im Bereich Verkehrssicherheitstechnik - Umsatz und Ergebnisse haben sich signifikant verbessert. Defense & Civil Systems: Leichter Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis. Der Auftragseingang im 1. Halbjahr lag noch unter dem hohen Vorjahresniveau. |
| ― | Neue Umsatz- und Ergebnisprognose - mit der Akquisition von Prodomax Automation Ltd. hatte Jenoptik die Umsatzerwartung auf 805 bis 820 Mio Euro angehoben. Der Vorstand erhöht jetzt auch seine Margenziele: Die EBITDA-Marge soll rund 15 Prozent und die EBIT-Marge ca. 11 Prozent betragen. Die Effekte aus der Kaufpreisallokation sind bereits berücksichtigt. |
Jenoptik ist ein international agierender Photonik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Technologiepartner von Industrieunternehmen. In den Segmenten Mobility sowie Defense & Civil Systems liefern wir zudem an öffentliche Auftraggeber, zum Teil indirekt über Systemintegratoren.
Mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums ist Jenoptik im Photonik-Markt tätig. Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik.
Der Jenoptik-Konzern ist aktiv in den drei Segmenten
| ― | Optics & Life Science |
| ― | Mobility sowie |
| ― | Defense & Civil Systems. |
Im Februar 2018 stellte der Vorstand der JENOPTIK AG seine Strategie 2022 vor. Im Mittelpunkt der künftigen Entwicklung steht die Konzentration auf die Jenoptik-Kernkompetenzen und damit die stärkere Ausrichtung auf photonische Wachstumsmärkte. Ziel ist es, Jenoptik in den kommenden Jahren zu einem globalen und fokussierten Photonik-Unternehmen zu entwickeln. Die stärkere Konzentration auf die Kernkompetenzen soll gleichzeitig zu einem optimalen Einsatz der vorhandenen Kapazitäten und damit einer effizienteren Ressourcenverteilung beitragen.
Die Strategie unter dem Motto "More Light" besteht aus den drei Bausteinen "More Focus", "More Innovation" und "More International". Bis 2022 wollen wir unsere Entwicklungsleistung, inklusive der Entwicklungen im Kundenauftrag, auf ca. 10 Prozent des Umsatzes steigern. Zudem wird internationale Vielfalt Jenoptik stärker als bisher prägen. Das bedeutet internationale Teams und mehr lokale Entscheidungen vor Ort. In diesem Zusammenhang hat der Vorstand im Frühjahr sein operatives Führungsgremium um internationale Manager erweitert. Mindestens eine Division soll bis 2022 ihren Hauptsitz im Ausland haben.
Um die Strategie 2022 umzusetzen,
| ― | fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen auf dem Gebiet der Photonik, |
| ― | betreiben wir ein aktives Portfoliomanagement mit Blick auf ergänzende Zukäufe sowie transformatorische Akquisitionen und selektive Desinvestitionen, |
| ― | arbeiten wir konsequent an der weiteren Internationalisierung, verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Wachstumsregionen, |
| ― | investieren wir stärker in Forschung und Entwicklung, bauen unsere System- und Applikationskompetenz aus und verfolgen dabei die Entwicklung zum ganzheitlichen Lösungsanbieter, |
| ― | treiben wir einen aktiven Kulturwandel im Unternehmen voran und |
| ― | stärken kontinuierlich weiter unsere Finanzkraft. |
Im Zuge der neuen Strategie hat der Jenoptik-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2018 folgende Prioritäten definiert:
| ― | Reorganisation der Unternehmensstruktur, |
| ― | Neuausrichtung des Asiengeschäfts und |
| ― | Einführung einer neuen Marke für das Mechatronik Geschäft. |
Im Juni wurde die neue Organisationsstruktur für Asien verabschiedet, mit der die komplexen Unternehmensstrukturen vereinfacht und die Zuständigkeiten klarer definiert werden.
Für zusätzliche Informationen zur strategischen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht 2017 mit den umfassenden Angaben im Kapitel "Ziele und Strategien" ab Seite 70 und auf die Jenoptik-Homepage.
Mit dem Closing am 23. Juli 2018 hat Jenoptik den Erwerb des kanadischen Unternehmens Prodomax Automation Ltd. abgeschlossen und gewinnt damit zusätzliches Wachstumspotenzial im Bereich Advanced Manufacturing. Weitere Informationen zur Akquisition finden Sie im Kapitel Nachtragsbericht auf Seite 15 und im Anhang ab Seite 26.
Das 1. Halbjahr 2018 wurde von geopolitischen Ereignissen geprägt. Handelskonflikte sowie der bevorstehende Brexit waren dominierende Themen, die sich auch in den Entwicklungen der Kapitalmärkte widerspiegelten. Die deutlich gestiegenen weltweiten Risiken schlugen sich auch auf die vormals guten Wachstumsprognosen Deutschlands nieder.
Zu Jahresbeginn war die Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten positiv, trübte sich jedoch durch die Risikosituation vor allem im 1. Quartal 2018 ein. Der deutsche Leitindex Dax erreichte Ende Juni 2018 nicht das hohe Niveau vom Jahresende 2017. Er schloss am 29. Juni 2018 bei 12.306 Punkten und beendete das 1. Halbjahr mit einem Minus von 4,4 Prozent. Der TecDax notierte am letzten Handelstag im Juni bei 2.691 Punkten, was einem Plus von 5,3 Prozent entsprach.
Die Jenoptik-Aktie zeigte in den ersten sechs Monaten eine robustere Entwicklung. Der Kurs stieg im Januar 2018 von anfänglich 27,80 Euro bis auf sein vorläufiges Hoch von 33,66 Euro. Nach einer Konsolidierungsphase legte das Papier im Mai und Anfang Juni erneut kräftig zu und erreichte am 13. Juni mit 39,48 Euro seinen Höchststand bei einer Marktkapitalisierung von 2,26 Mrd. Euro. Am letzten Handelstag im Juni 2018 notierte das Jenoptik-Papier bei 33,58 Euro, ein Plus von 20,8 Prozent seit Jahresbeginn. Die Gesamtrendite (Total Shareholder Return) betrug im 6-Monats-Zeitraum 57,8 Prozent (i.Vj. 38,5 Prozent). Bis zum Handelsschluss am 31. Juli 2018 legte die Aktie wieder auf einen Kurs von 34,36 Euro zu. Die Marktkapitalisierung von Jenoptik betrug Ende Juni 1.922,1 Mio Euro.
Im Februar 2018 informierte uns der Oppenheimer International Small-Mid Company Fund, dass sich sein Anteil an Jenoptik von 2,92 Prozent auf 3,16 Prozent erhöht hat. Im Juni gab die BlackRock Inc. erstmalig einen Anteil von 3,17 Prozent an Jenoptik bekannt. Templeton Investment Counsel meldete ebenfalls im Juni 2018 die Reduktion der Anteile an Jenoptik von 4,69 Prozent auf 2,98 Prozent.
Die Liquidität der Jenoptik-Aktie hat sich in den vergangenen Monaten verbessert und der Handel an den deutschen Börsen (Xetra, deutsche Parkettbörsen sowie Tradegate) im 1. Halbjahr 2018 mit durchschnittlich 185.909 Aktien pro Tag um 7,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum zugelegt (i.Vj. 173.473). Im TecDax-Ranking verbesserte sich Jenoptik zum 30. Juni 2018 bei der Marktkapitalisierung auf Basis des Freefloats von 89,0 Prozent auf Platz 15 (i.Vj. Platz 17) und beim Börsenumsatz auf Rang 22 (i.Vj. Rang 23).
Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Juni 2018 beschlossen die Aktionäre eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 0,30 Euro pro Aktie (i.Vj. 0,25 Euro). Auf Basis der Dividendensumme von 17,2 Mio Euro betrug die Ausschüttungsquote bezogen auf das 2017 erzielte Ergebnis der Aktionäre 23,7 Prozent (i.Vj. 25,0 Prozent).

scroll
| 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | |
|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre in TEUR | 33.580 | 22.714 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien | 57.238.115 | 57.238.115 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 0,59 | 0,40 |
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien.
Das Management präsentierte in den ersten sechs Monaten 2018 das Unternehmen vor Investoren und Analysten auf Konferenzen u.a. in Berlin, Frankfurt/Main, Lyon und Warschau sowie auf Roadshows in Genf, Helsinki, London, Mailand, New York, Paris und Zürich. Darüber hinaus informierten wir zu Beginn des Jahres auf unserem 6. Capital Market Day in Jena über die neue Strategie und die mittelfristigen Ziele des Konzerns.
Aktuell berichten 13 Research-Häuser bzw. Banken regelmäßig über Jenoptik. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung Ende Juli empfahlen zwei Analysten, die Aktie zu kaufen, neun Analysten rieten zum Halten und zwei zum Verkaufen der Anteilsscheine. Das durchschnittliche Kursziel aller Empfehlungen belief sich auf 31,50 Euro.
scroll
| 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | |
|---|---|---|
| Schlusskurs (Xetra) am 30.6. in Euro | 33,58 | 22,97 |
| Höchstkurs (Xetra) in Euro | 39,48 | 26,60 |
| Tiefstkurs (Xetra) in Euro | 26,44 | 16,11 |
| Marktkapitalisierung am 30.6. in Mio Euro | 1.922,1 | 1.314,8 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück1 | 185.909 | 173.473 |
1 Quelle: Deutsche Börse
In der Weltwirtschaft bestimmten der zunehmende Protektionismus und drohende Handelsbarrieren, geopolitische Unsicherheiten und der bevorstehende Brexit die ersten sechs Monate 2018. Eine Eskalation des transatlantischen Handelsstreits wurde Ende Juli vorerst abgewendet: Die EU und die USA wollen Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter führen. Solange diese Verhandlungen laufen, soll es auch keine weiteren Zölle auf Autos und Autoteile geben. Mit Japan schloss die EU Anfang Juli ein neues Freihandelsabkommen.
In den USA wurde das Wirtschaftswachstum weiterhin von der Steuerreform und vom Privatkonsum begünstigt. Im 1. Quartal stieg das BIP laut US- Handelsministerium auf das Jahr hochgerechnet um 2,2 Prozent, im 2. Quartal nach vorläufigen Berechnungen um 4,1 Prozent.
In China erhöhte sich das BIP im 2. Quartal 2018 um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit etwas weniger als im Vorquartal (6,8 Prozent), wie das chinesische Statistikamt mitteilte. Noch hätten der Handelsstreit mit den USA und die kürzlich verhängten Strafzölle im Wert von 34 Mrd US-Dollar keine Auswirkungen auf das Wachstum.
In Deutschland verlangsamt sich der langjährige wirtschaftliche Aufschwung: Im 1. Quartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt nur um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit nur halb so stark wie zum Jahresende 2017, so das Statistische Bundesamt. Nicht nur der Außenhandel war schwächer, sondern auch die staatlichen Konsumausgaben gingen erstmals seit etwa fünf Jahren zurück. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex deutete zuletzt eine leichte Abkühlung an.
Für die deutsche Photonik-Branche hat der Verband Spectaris im Mai 2018 die finalen Zahlen veröffentlicht: Die deutschen Unternehmen der optischen Industrie haben demnach ihren Umsatz 2017 um 12 Prozent auf über 34,8 Mrd Euro gesteigert. Der starke Zuwachs resultierte aus dem Auslandsumsatz in Höhe von 24,9 Mrd Euro. Die meisten Exporte gingen in die EU, Asien und Nordamerika. Für die aktuelle Geschäftsentwicklung ermittelt Spectaris anhand der Umsätze von 16 internationalen Unternehmen den Weltmarktindex "Optische Technologien". Im 1. Quartal 2018 erreichte der Index mit 165,5 seinen zweithöchsten Wert insgesamt und den höchsten Wert für ein erstes Quartal. Gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres konnte er um 9,5 Prozentpunkte zulegen. Aktuellere Zahlen lagen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor.
Die globale Halbleiterindustrie verzeichnete auch im 1. Halbjahr 2018 ein starkes Wachstum, so die Semiconductor Industry Association (SIA). Bis einschließlich Juni stieg der Umsatz 15 Monate in Folge jeweils über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau blieb in den ersten Monaten 2018 auf Wachstumskurs, was sich in der Produktion und Exportbilanz zeigte: Bis April stieg die Produktion um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Exporte um real 3,4 Prozent. Vor allem bei Lieferungen in die USA profitierten die Maschinenbauer von einer guten Konjunktur für Investitionsgüter. Nach einer kurzen "Verschnaufpause" zu Beginn des 2. Quartals, so der VDMA, lag der Auftragseingang in Deutschland im 1. Halbjahr 7 Prozent über dem Vorjahr und erfüllte damit die positiven Erwartungen an das laufende Jahr.
In der Werkzeugmaschinenindustrie setzte sich die positive Entwicklung des vergangenen Jahres auch 2018 fort, so der deutsche Branchenverband VDW. Im 1. Quartal stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent. Dabei waren vor allem die Inlandsorder maßgeblich.
Die Robotik und Automation hat im vergangenen Jahr ein Rekord-Umsatzvolumen erreicht, wie der Fachverband des VDMA Anfang Juni 2018 berichtete. So erzielten die deutschen Hersteller einen Umsatz von 14,5 Mrd Euro, 13 Prozent mehr als 2016. Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch Exporte nach Asien. Auch in Nordamerika hielt die hohe Nachfrage nach Robotik für die Automobilindustrie und Non-Automotive-Anwendungen in den ersten Monaten 2018 an.
Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) verzeichneten die großen internationalen Automärkte ein anhaltendes Wachstum bei Pkw-Neuzulassungen. Europa und die USA waren leicht über dem Vorjahr, während die asiatischen Märkte bis auf Japan deutlich im Plus lagen.
Ein neuer Bericht für die Verkehrssicherheit des European Transport Safety Council offenbart eine Stagnation in den letzten vier Jahren bei den Bemühungen, die Zahl der Verkehrstoten innerhalb dieser Dekade um die Hälfte zu reduzieren.
Der Council ermittelte, dass 2017 in der EU 25.250 Menschen im Straßenverkehr starben und damit nur geringfügig weniger als im Vorjahr.
Zum 1. Juli 2018 wurde in Deutschland die Lkw-Maut auf das 39.000 Kilometer lange Bundesstraßennetz ausgeweitet. Die Mautkontrolle erfolgt mit Säulen aus Jenoptik-Fertigung.
In der Luftfahrt-Branche haben die großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing ihr Duopol gestärkt. So hat Airbus kürzlich das Flugzeugprogramm C-Series des kanadischen Unternehmens Bombardier übernommen. Boeing gründet dagegen ein Joint Venture für Verkehrsflugzeuge mit dem brasilianischen Hersteller Embraer. Durch die jeweiligen Allianzen erschließen sich Airbus und Boeing neue Märkte bei Regionalflugzeugen.
Für die deutsche Sicherheits- und Wehrtechnik veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium im Juni den Jahresbericht für Rüstungsexporte im vergangenen Jahr. Dem Bericht zufolge wurden 2017 weniger Einzelgenehmigungen erteilt als 2016. Das Volumen sank von 6,85 auf 6,24 Mrd Euro. Dagegen stiegen die Ausfuhrgenehmigungen für Drittstaaten. Laut dem Zwischenbericht vom Juli hielt der rückläufige Trend auch in den ersten sechs Monaten 2018 an: Mit einem Wert von 2,57 Mrd Euro wurden etwa ein Drittel weniger Rüstungsexporte als im Vorjahreszeitraum bewilligt (i.Vj. 3,5 Mrd Euro), was auf die lange Regierungsbildung zurückgeführt wird.
Für die anderen Branchen, die für Jenoptik relevant sind, wurden bis zur Abschlusserstellung keine wesentlichen neuen Berichte veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 83 ff. im Geschäftsbericht 2017 und auf den Bericht über das 1. Quartal 2018.
In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" die Holding, das Shared Service Center, die zentral verwalteten Immobilien sowie die Konsolidierungseffekte enthalten.
Jenoptik steigerte den Umsatz in den ersten sechs Monaten 2018 erwartungsgemäß deutlich um 10,4 Prozent auf 384,7 Mio Euro (i.Vj. 348,4 Mio Euro). Zugelegt haben alle drei Segmente. Zurückzuführen war der Anstieg auf die gute Nachfrage nach optischen Systemen für die Halbleiterausrüstungsindustrie und Systemen aus dem Bereich Healthcare & Industry. Auch der Bereich der Verkehrssicherheit trug erheblich zu diesem Wachstum bei.
Jenoptik erzielte im 1. Halbjahr 2018 vor allem im Inland Zuwächse, insbesondere aufgrund der Auslieferungen der Mautkontrollsäulen im Rahmen des Großprojekts im Bereich der Verkehrssicherheit. Auch die Umsätze in Europa, Amerika und der Region Mittlerer Osten/Afrika konnten weiter zulegen. In der Region Asien/Pazifik war der Umsatz im 1. Halbjahr 2018 rückläufig. Der Anteil des Auslandsumsatzes reduzierte sich in der Folge auf 67,4 Prozent (i.Vj. 71,7 Prozent). Die Erlöse in den beiden Wachstumsregionen Amerika und Asien/Pazifik lagen mit 126,5 Mio Euro unter dem Vorjahr (i.Vj. 135,1 Mio Euro). Auch prozentual fiel ihr Anteil am Konzernumsatz mit 32,9 Prozent etwas geringer aus (i.Vj. 38,8 Prozent). In Deutschland legten die Umsätze um insgesamt 27,4 Prozent auf 125,5 Mio Euro zu (i.Vj. 98,6 Mio Euro). Besonders stark war hier der Zuwachs im Segment Mobility. Auch in Europa wurde mit einem Umsatzplus von 15,7 Prozent eine deutliche Steigerung erreicht. Eine Übersicht über die regionale Verteilung der Umsätze ist im Bericht auf Seite 23 zu finden.
scroll
| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Konzern | 384,7 | 348,4 | 10,4 |
| Optics & Life Science | 139,5 | 124,9 | 11,7 |
| Mobility | 138,5 | 117,8 | 17,6 |
| Defense & Civil Systems | 108,2 | 105,4 | 2,7 |
| Sonstige | - 1,5 | 0,3 |
Die Umsatzkosten stiegen geringfügig stärker als der Umsatz um 10,6 Prozent auf 249,4 Mio Euro (i.Vj. 225,5 Mio Euro). Im Ergebnis blieb die Bruttomarge mit 35,2 Prozent (i.Vj. 35,3 Prozent) auf Vorjahresniveau.
Durch zunehmende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F+E) im Konzern erhöhten sich die F+E-Kosten im 1. Halbjahr 2018 leicht auf 22,9 Mio Euro (i.Vj. 22,1 Mio Euro). Die in den Umsatzkosten enthaltenen Entwicklungskosten im Kundenauftrag betrugen im Berichtszeitraum 9,6 Mio Euro (i.Vj. 10,0 Mio Euro). Die F+E-Gesamtleistung lag mit 33,4 Mio Euro leicht über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 32,2 Mio Euro) und entsprach 8,7 Prozent des Konzernumsatzes (i.Vj. 9,3 Prozent). Die Kennzahl enthält die F+E-Kosten, die Entwicklungskosten im Kundenauftrag sowie im Anlagevermögen aktivierte Entwicklungsleistungen.
Insbesondere aufgrund des Ausbaus der internationalen Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten in den ersten sechs Monaten 2018 auf 42,4 Mio Euro (i.Vj. 39,6 Mio Euro). Die Vertriebskostenquote lag mit 11,0 Prozent allerdings leicht unter dem Vorjahresniveau (i.Vj. 11,4 Prozent). Reduziert haben sich die Verwaltungskosten. Diese sanken im Berichtszeitraum auf 27,3 Mio Euro (i.Vj. 29,0 Mio Euro). Im Vorjahr waren unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel enthalten. Die Verwaltungskostenquote fiel dementsprechend auf 7,1 Prozent (i.Vj. 8,3 Prozent).
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im 1. Halbjahr 2018 über, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter den Vorjahreswerten. Hervorzuheben sind hier vor allem positive Währungseffekte von insgesamt 0,4 Mio Euro (i.Vj. minus 2,1 Mio Euro) sowie Aufwendungen für Prozessoptimierung. Der Saldo aus beiden Positionen erhöhte sich auf 0,2 Mio Euro (i.Vj. minus 2,8 Mio Euro).
scroll
| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| F+E-Leistung | 33,4 | 32,2 | 3,7 |
| F+E-Kosten | 22,9 | 22,1 | 3,6 |
| Aktivierte Entwicklungsleistung | 0,9 | 0,1 | |
| Entwicklungen im Kundenauftrag | 9,6 | 10,0 | - 4,0 |
Der Umsatzzuwachs, ein günstigerer Produktmix sowie ein geringer Anstieg der Funktionskosten führte zu einem deutlich überproportionalen EBIT-Anstieg. Mit 42,8 Mio Euro übertraf es den Vorjahreswert um 46,1 Prozent (i.Vj. 29,3 Mio Euro). Insbesondere die Beiträge aus den Segmenten Mobility sowie Optics & Life Science trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Die EBIT-Marge kletterte auf 11,1 Prozent (i.Vj. 8,4 Prozent).
scroll
| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1.bis 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Konzern | 42,8 | 29,3 | 46,1 |
| Optics & Life Science | 28,7 | 22,4 | 28,3 |
| Mobility | 11,8 | 2,4 | 394,2 |
| Defense & Civil Systems | 9,5 | 9,0 | 5,7 |
| Sonstige | - 7,3 | - 4,5 |
In den ersten sechs Monaten 2018 stieg aus den zuvor genannten Gründen auch das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen) deutlich um 31,4 Prozent auf 56,3 Mio Euro (i.Vj. 42,8 Mio Euro). Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 14,6 Prozent (i.Vj. 12,3 Prozent).
scroll
| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Konzern | 56,3 | 42,8 | 31,4 |
| Optics & Life Science | 32,4 | 26,5 | 22,4 |
| Mobility | 16,1 | 6,3 | 155,8 |
| Defense & Civil Systems | 11,7 | 11,3 | 3,0 |
| Sonstige | - 3,9 | - 1,3 |
Das Finanzergebnis betrug im Berichtszeitraum minus 1,6 Mio Euro (i.Vj. minus 2,1 Mio Euro). Es verbesserte sich unter anderem aufgrund von positiven Währungseffekten. Der Konzern erzielte mit 41,2 Mio Euro (i.Vj. 27,2 Mio Euro) somit auch ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich besseres Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 7,9 Mio Euro (i.Vj. 4,5 Mio Euro), was einer liquiditätswirksamen Steuerquote von 14,2 Prozent (i.Vj. 15,3 Prozent) entsprach. Der Rückgang der Steuerquote ist vor allem auf die Steuerreform in den USA und die damit erfolgte Absenkung des Steuersatzes zurückzuführen. Das Konzernergebnis nach Steuern verbesserte sich um 47,1 Prozent auf 33,4 Mio Euro (i.Vj. 22,7 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie des Konzerns (EPS) stieg auf 0,59 Euro (i.Vj. 0,40 Euro).
Im Vergleich zum Vorjahr ging der Auftragseingang des Jenoptik-Konzerns bis Ende Juni 2018 um 2,0 Prozent auf 397,2 Mio Euro zurück (i.Vj. 405,3 Mio Euro). Dieser erwartete Rückgang war vor allem auf das Segment Defense & Civil Systems zurückzuführen, das im 1. Quartal des Vorjahres aufgrund einiger Großaufträge einen besonders hohen Auftragseingang hatte. Im 2. Quartal des laufenden Jahres konnte dieser Rückstand jedoch schon erheblich aufgeholt und mit 197,9 Mio Euro konzernweit 7,2 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahresquartal verbucht werden (i.Vj. 184,7 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate betrug 1,03 (i.Vj. 1,16), das heißt, der Auftragseingang überstieg knapp den Umsatz in den ersten sechs Monaten 2018.
Der Auftragsbestand blieb mit 454,7 Mio Euro auf dem Niveau vom Jahresende 2017 (31.12.2017: 453,5 Mio Euro). Vom Auftragsbestand sollen 66,0 Prozent (i.Vj. 57,8 Prozent) noch in diesem Geschäftsjahr zu Umsatz führen und das geplante Wachstum unterstützen.
Darüber hinaus bestanden zum 30. Juni 2018 Kontrakte in Höhe von 79,8 Mio Euro (31.12.2017: 87,6 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen, deren genaue Höhe und Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt bekannt sind.
scroll
| in Mio Euro | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Auftragseingang | 397,2 | 405,3 | - 2,0 |
scroll
| 30.6.2018 | 31.12.2017 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Auftragsbestand | 454,7 | 453,5 | 0,3 |
| Kontrakte | 79,8 | 87,6 | - 8,9 |
Mitarbeiter & Management. Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter blieb in den ersten sechs Monaten 2018 mit 3.684 nahezu unverändert (31.12.2017: 3.680 Mitarbeiter). Ende Juni 2018 waren 755 Mitarbeiter an den ausländischen Standorten beschäftigt (31.12.2017: 802 Mitarbeiter). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem projektbedingten MitarbeiterAbbau im Raum Asien/Pazifik.
Zum 30. Juni 2018 hatte Jenoptik insgesamt 85 Auszubildende (31.12.2017: 109 Auszubildende). In Deutschland waren 123 Leiharbeiter beschäftigt (31.12.2017: 114 Leiharbeiter).
Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Segmente finden Sie im Segmentbericht ab Seite 12.
scroll
| 30.6.2018 | 31.12.2017 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Konzern | 3.684 | 3.680 | 0,1 |
| Optics & Life Science | 1.177 | 1.149 | 2,4 |
| Mobility | 1.253 | 1.326 | - 5,5 |
| Defense & Civil Systems | 904 | 897 | 0,8 |
| Sonstige | 350 | 308 | 13,6 |
Zum Ende der ersten sechs Monate 2018 blieb der Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, mit 0,68 unverändert auf dem Niveau vom Jahresende 2017 (31.12.2017: 0,68).
Die Nettoverschuldung lag trotz der höheren Dividendenzahlung bei minus 65,3 Mio Euro (31.12.2017: minus 69,0 Mio Euro).
Im 1. Halbjahr 2018 gab der Konzern 14,2 Mio Euro für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus, weniger als im Vorjahreszeitraum (i.Vj. 17,9 Mio Euro). 2017 waren hier unter anderem die Investitionen für den Neubau am US-Standort Rochester Hills enthalten. Auf das Gesamtjahr bezogen erwartet Jenoptik unverändert insgesamt höhere Investitionen als 2017. Mit 11,2 Mio Euro floss der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i.Vj. 16,5 Mio Euro), vor allem zur Unterstützung des weiteren Wachstums, für neue Kundenaufträge sowie in die technische Neuausstattung und Kapazitätserweiterung im Fertigungsbereich. Insbesondere infolge höherer Lizenzkosten und aktivierter Entwicklungskosten überstiegen die Abzahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte mit 2,9 Mio Euro das Vorjahresniveau (i.Vj. 1,4 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen betrugen wie im Vorjahr 13,5 Mio Euro.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg zum 30. Juni 2018 leicht auf 36,6 Mio Euro (i.Vj. 36,0 Mio Euro), was hauptsächlich auf ein höheres Ergebnis vor Steuern zurückzuführen war. Negativ beeinflusst wurde er vor allem durch das Working Capital, das durch mehr erbrachte Vorleistungen infolge des größeren Geschäftsvolumens zulegte.
Ende Juni 2018 verbesserte sich der Cashflow aus Investitionstätigkeit auf 5,8 Mio Euro (i.Vj. minus 33,6 Mio Euro). Beeinflusst wurde er im Berichtszeitraum hauptsächlich durch die Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Geldanlage. Geringer als im Vorjahr waren die Investitionen und die Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Kapitaldisposition. Noch nicht enthalten sind die Auszahlungen für den Erwerb von Prodomax, die im 3. Quartal erfolgt sind.
Der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern abzüglich der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 28,8 Mio Euro (i.Vj. 22,1 Mio Euro). Trotz der umsatzbedingt gestiegenen Ausgaben für das Working Capital machten sich hier die geringeren Auszahlungen für Investitionen bemerkbar.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug minus 20,2 Mio Euro (i.Vj. minus 13,1 Mio Euro). Er wurde insbesondere von der Zahlung der Dividende in Höhe von 17,2 Mio Euro (i.Vj 14,3 Mio Euro) beeinflusst.
Zum 30. Juni 2018 lag die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns mit 914,7 Mio Euro über dem Wert zum Jahresende 2017 (31.12.2017: 889,1 Mio Euro).
Eine Zunahme der Sachanlagen sowie der Finanzanlagen, die infolge der Equity-Bewertung einer Unternehmensbeteiligung zulegten, führte zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte auf 386,1 Mio Euro (31.12.2017: 376,2 Mio Euro). Bei den übrigen Posten der langfristigen Vermögenswerte gab es nur geringere Veränderungen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte legten um 15,7 Mio Euro auf 528,6 Mio Euro zu (31.12.2017: 512,9 Mio Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stiegen deutlich auf 154,3 Mio Euro (31.12.2017: 132,3 Mio Euro). Zurückzuführen ist der Anstieg auf den verbesserten Free Cashflow sowie Einzahlungen aus fälligen Wertpapieren, die den Effekt der Dividendenzahlung überkompensierten. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 wurde der Posten Vertragsvermögenswerte mit 22,0 Mio Euro neu ausgewiesen. Vor allem aufgrund dieses Ausweises sanken die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 124,5 Mio Euro (31.12.2017: 136,0 Mio Euro). Die Vorräte erhöhten sich leicht auf 173,5 Mio Euro (31.12.2017: 168,6 Mio Euro), da der Anstieg aufgrund der operativen Tätigkeit (15,9 Mio Euro) den Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 (minus 11,1 Mio Euro) überkompensierte. Die kurzfristigen Finanzanlagen wurden wegen der erreichten Fälligkeit ausgezahlt und reduzierten sich daher.
Vor allem infolge höherer operativer Forderungen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte) und Vorräte legte das Working Capital zum 30. Juni 2018 auf 227,1 Mio Euro zu (31.12.2017: 214,8 Mio Euro / 30.6.2017: 212,8 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz auf Basis der letzten zwölf Monate, stieg dementsprechend im Vergleich zum Jahresende 2017 auf 29,0 Prozent (31.12.2017: 28,7 Prozent), blieb jedoch unter dem Wert der Vorjahresperiode (30.6.2017: 30,1 Prozent).
Insbesondere das zum Ende des Berichtszeitraums ausgewiesene, deutlich angestiegene Ergebnis nach Steuern, verringert um die Dividendenzahlung, führte zu einem Anstieg des Eigenkapitals auf 543,5 Mio Euro (31.12.2017: 529,9 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote lag mit 59,4 Prozent auf dem guten Niveau vom Jahresende 2017 (31.12.2017: 59,6 Prozent).
Bedingt durch eine leichte Zunahme sowohl der sonstigen langfristigen Rückstellungen als auch der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zu Ende Dezember 2017 erhöhten sich die langfristigen Schulden auf 168,7 Mio Euro (31.12.2017: 162,1 Mio Euro). Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die 2011 bzw. 2015 begebenen Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von derzeit noch 114 Mio Euro und einer ursprünglichen Laufzeit von fünf beziehungsweise sieben Jahren.
Die kurzfristigen Schulden stiegen seit Jahresende 2017 auf 202,6 Mio Euro (31.12.2017: 197,1 Mio Euro). Die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten legten aufgrund höherer erhaltener Anzahlungen für Kundenaufträge sowie unterjähriger Verbindlichkeiten für Urlaubsansprüche der Mitarbeiter am stärksten zu. Dagegen reduzierten sich die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen, da die variablen Gehaltsbestandteile der Mitarbeiter ausgezahlt wurden. Auch die kurzfristigen VerbindIichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken.
Wesentliche Unternehmenskäufe und -verkäufe fanden in den ersten sechs Monaten 2018 nicht statt. Informationen zum nach dem Bilanzstichtag erfolgten Erwerb der Prodomax Automation Ltd. sind im Nachtragsbericht auf Seite 15 und im Anhang auf Seite 27 zu finden.
Auch bei den nicht bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gab es keine Änderungen, für Informationen dazu verweisen wir auf die Angaben im Geschäftsbericht 2017 auf Seite 96 und die Angaben zu Eventualverbindlichkeiten auf Seite 184.
Der Umsatz im Segment Optics & Life Science legte in den ersten sechs Monaten 2018 um 11,7 Prozent auf 139,5 Mio Euro kräftig zu (i.Vj. 124,9 Mio Euro). Getrieben wurde diese Entwicklung wie bereits in den vergangenen Quartalen zum einen durch ein anhaltend sehr gutes Geschäft mit Lösungen für die Halbleiterausrüstungsindustrie. Zum anderen entwickelte sich der Absatz im Bereich Healthcare & Industry sehr positiv. Das Segment steuerte insgesamt 36,3 Prozent des Konzernumsatzes bei (i.Vj. 35,9 Prozent). Die Erlöse in Europa (ohne Deutschland) stiegen auf 55,0 Mio Euro (i.Vj. 45,8 Mio Euro) und legten damit am stärksten zu. Außer in der Region Asien/Pazifik konnten die Umsätze in allen Regionen gesteigert werden.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) verbesserte sich insbesondere aufgrund des positiven Produktmixes und der guten Auslastung signifikant um 28,3 Prozent auf 28,7 Mio Euro (i.Vj. 22,4 Mio Euro). Im 1. Halbjahr konnte das Segment damit seine EBIT-Marge auf 20,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausbauen (i.Vj. 17,9 Prozent). Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) legte deutlich um 22,4 Prozent auf 32,4 Mio Euro zu (i.Vj. 26,5 Mio Euro).
Der Auftragseingang stieg in den ersten sechs Monaten 2018 um 5,7 Prozent auf 157,5 Mio Euro (i.Vj. 149,1 Mio Euro). Beide Bereiche - Optische Systeme und Healthcare & Industry -trugen zum Wachstum bei. Im Verhältnis zum Umsatz ergab sich damit eine Book-to-Bill-Rate von 1,13 (i.Vj. 1,19).
Der Auftragsbestand im Segment lag Ende Juni 2018 mit 124,9 Mio Euro über dem Wert vom 31. Dezember 2017 (31.12.2017: 109,1 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 12,5 Mio Euro (31.12.2017: 11,1 Mio Euro).
Aufgrund deutlich gestiegener Investitionen blieb der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) trotz des positiven Geschäftsverlaufs mit 10,6 Mio Euro (i.Vj. 10,9 Mio Euro) nahezu auf Vorjahresniveau. Investiert wurde in beiden Bereichen, insbesondere in neue Fertigungsanlagen und somit in die Erweiterung der Produktionskapazität.
Um den wachsenden Anforderungen unserer internationalen Kunden stärker gerecht zu werden, eröffnete Jenoptik zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 einen neuen Standort im Silicon Valley, im kalifornischen Fremont, und positioniert sich damit in unmittelbarer Nähe zu den Kunden an der US-Westküste. Jenoptik kann so die speziellen Bedürfnisse in dieser Region vor allem in den Bereichen Applikations-Engineering und Produktentwicklung gezielt ansprechen und das eigene Wachstum insbesondere in den USA weiter beschleunigen.
scroll
| in Mio Euro | 30.6.2018 | 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 139,5 | 124,9 | 11,7 |
| EBITDA | 32,4 | 26,5 | 22,4 |
| EBITDA-Marge in % | 23,2 | 21,2 | |
| EBIT | 28,7 | 22,4 | 28,3 |
| EBIT-Marge in % | 20,6 | 17,9 | |
| Investitionen | 8,4 | 2,0 | 319,7 |
| Free Cashflow | 10,6 | 10,9 | - 2,2 |
| Auftragseingang | 157,5 | 149,1 | 5,7 |
| Auftragsbestand1 | 124,9 | 109,1 | 14,5 |
| Kontrakte1 | 12,5 | 11,1 | 11,9 |
| Mitarbeiter1 | 1.177 | 1.149 | 2,4 |
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017
Der Umsatz des Segmentes Mobility stieg in den ersten sechs Monaten 2018 um 17,6 Prozent auf 138,5 Mio Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum (i.Vj. 117,8 Mio Euro). Beide Bereiche, Systeme und Anlagen für die Automobilindustrie und die Verkehrssicherheitstechnik, konnten dabei erfolgreich zulegen, insbesondere aufgrund der Auslieferungen der Mautkontrollsäulen. Regional betrachtet sind die Umsätze vor allem in Deutschland infolge des oben aufgeführten Großprojekts im Bereich der Verkehrssicherheit gestiegen. Etwas zurückgegangen sind projektbedingt die Erlöse in Amerika und Asien. Der Anteil des Segmentes am Konzernumsatz legte auf 36,0 Prozent zu (i.Vj. 33,8 Prozent).
Aufgrund der guten Umsatzentwicklung wies das Segment mit einem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von 11,8 Mio Euro in den ersten sechs Monaten plangemäß wieder eine deutlich verbesserte Ertragsqualität auf (i.Vj. 2,4 Mio Euro). Im Vorjahr waren Einmalkosten für das oben genannte Projekt enthalten. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,6 Prozent (i.Vj. 2,0 Prozent). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) konnte um 155,8 Prozent auf 16,1 Mio Euro ebenfalls signifikant gesteigert werden (i.Vj. 6,3 Mio Euro). Die EBITDA-Marge betrug 11,6 Prozent nach 5,4 Prozent im Vorjahr.
Der Auftragseingang im Segment Mobility lag mit 140,2 Mio Euro aufgrund der Entwicklung im Bereich der Verkehrssicherheit etwas unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 144,4 Mio Euro). Im 1. Quartal meldete das Segment einen Auftrag über 120 Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung aus Katar. Das Geschäft mit der Automobilindustrie wurde weiter ausgebaut. Da der Auftragseingang in der Berichtsperiode den Umsatz leicht überstieg, erreichte die Book-to-Bill-Rate in den ersten sechs Monaten 2018 ein Niveau von 1,01 (i.Vj. 1,23).
Der Auftragsbestand des Segmentes betrug Ende Juni 143,7 Mio Euro (31.12.2017: 144,7 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 22,8 Mio Euro (31.12.2017: 30,1 Mio Euro).
Nach den umfangreichen Investitionen im vergangenen Jahr, unter anderem in selbsterstellte Anlagen für ein kanadisches Verkehrssicherheitsprojekt und den Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, wendete das Segment im 1. Halbjahr 2018 mit 2,7 Mio Euro nun deutlich weniger auf (i.Vj. 12,9 Mio Euro).
Die niedrigeren Investitionen und das gestiegene Ergebnis waren wesentliche Gründe für die signifikante Verbesserung des Free Cashflows (vor Zinsen und Steuern) auf 15,1 Mio Euro (i.Vj. minus 0,1 Mio Euro).
Jenoptik investiert erneut in den Ausbau und die Modernisierung eigener Entwicklungs- und Produktionsstätten. Für rund 11 Mio Euro entstehen am Standort Villingen-Schwenningen modernste Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für den Bereich Industrielle Messtechnik. Die Bauarbeiten werden im Frühjahr 2019 starten, ein Jahr später soll der Geschäftsbetrieb am neuen Standort planmäßig beginnen.
scroll
| in Mio Euro | 30.6.2018 | 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 138,5 | 117,8 | 17,6 |
| EBITDA | 16,1 | 6,3 | 155,8 |
| EBITDA-Marge in % | 11,6 | 5,4 | |
| EBIT | 11,8 | 2,4 | 394,2 |
| EBIT-Marge in % | 8,6 | 2,0 | |
| Investitionen | 2,7 | 12,9 | - 79,2 |
| Free Cashflow | 15,1 | - 0,1 | |
| Auftragseingang | 140,2 | 144,4 | - 2,9 |
| Auftragsbestand1 | 143,7 | 144,7 | - 0,7 |
| Kontrakte1 | 22,8 | 30,1 | - 24,4 |
| Mitarbeiter1 | 1.253 | 1.326 | - 5,5 |
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017
In den ersten sechs Monaten realisierte das Segment Defense & Civil Systems Umsätze in Höhe von 108,2 Mio Euro (i.Vj. 105,4 Mio Euro). Dabei konnte das Segment die Erlöse im 2. Quartal im Vergleich zum Vorquartal steigern. Die Umsatzzuwächse wurden in Europa, Amerika sowie im Mittleren Osten und Afrika verzeichnet. In Deutschland war der Umsatz mit 43,8 Mio Euro hingegen projektbedingt niedriger (i.Vj. 46,1 Mio Euro). Der Anteil des Segmentes am Konzernumsatz reduzierte sich auf 28,1 Prozent (i.Vj. 30,2 Prozent).
Trotz des im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gestiegenen Umsatzes konnte das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) verbessert werden und stieg auf 9,5 Mio Euro (i.Vj. 9,0 Mio Euro). Zurückzuführen war dies unter anderem auf einen geänderten Produktmix. Die EBIT-Marge legte im Berichtszeitraum dementsprechend auf 8,8 Prozent zu (i.Vj. 8,5 Prozent), im 2. Quartal betrug sie sogar 9,7 Prozent. Das Segment erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2018 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) von 11,7 Mio Euro (i.Vj. 11,3 Mio Euro). Auch hier verbesserte sich die Marge leicht von 10,7 Prozent im Vorjahr auf aktuell 10,8 Prozent.
Der Auftragseingang der aktuellen Berichtsperiode fiel mit 100,4 Mio Euro um 10,2 Prozent geringer aus als im Vorjahr (i.Vj. 111,8 Mio Euro). Insbesondere im 1. Quartal 2017 hatte Jenoptik verschiedene Großaufträge im Bereich der Energie- und Sensorsysteme sowohl für Verteidigungszwecke als auch zivile Anwendungen erhalten. Wie erwartet stieg der Auftragseingang im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal an, von 42,0 Mio Euro auf 56,3 Mio Euro. Auch im weiteren Jahresverlauf 2018 wird eine positive Entwicklung erwartet. Die Book-to-Bill-Rate reduzierte sich auf 0,93 nach 1,06 im Vorjahr.
Infolge des unter Vorjahr liegenden Auftragseingangs sank auch der Auftragsbestand des Segmentes absolut um 14,2 Mio Euro auf 188,4 Mio Euro (31.12.2017: 202,6 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 44,6 Mio Euro (31.12.2017: 46,3 Mio Euro).
Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) war mit 15,8 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr etwas stärker (i.Vj. 15,2 Mio Euro), was hauptsächlich auf die Veränderungen im Working Capital zurückzuführen war.
scroll
| in Mio Euro | 30.6.2018 | 30.6.2017 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 108,2 | 105,4 | 2,7 |
| EBITDA | 11,7 | 11,3 | 3,0 |
| EBITDA-Marge in % | 10,8 | 10,7 | |
| EBIT | 9,5 | 9,0 | 5,7 |
| EBIT-Marge in % | 8,8 | 8,5 | |
| Investitionen | 2,3 | 1,8 | 23,9 |
| Free Cashflow | 15,8 | 15,2 | 4,0 |
| Auftragseingang | 100,4 | 111,8 | - 10,2 |
| Auftragsbestand1 | 188,4 | 202,6 | - 7,0 |
| Kontrakte1 | 44,6 | 46,3 | - 3,8 |
| Mitarbeiter1 | 904 | 897 | 0,8 |
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017
Mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2018 und mit Closing am 23. Juli 2018 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf Prozessautomation in der Automobilindustrie. Mit der Übernahme stärkt der Konzern seine Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen, die Jenoptik mit der Akquisition von Five Lakes Automation 2017 aufgebaut hat. Durch die Kombination von Automationslösungen und Laserbearbeitungsanlagen erschließt sich der Jenoptik-Konzern zusätzliches Wachstumspotenzial im Bereich Advanced Manufacturing.
Weitere Informationen zur Akquisition finden Sie im Anhang auf Seite 27.
Es gab zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine weiteren Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.
Im Rahmen der Berichterstattung zum Risiko- und Chancenbericht verweisen wir auf die Ende März 2018 veröffentlichten Angaben im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 108 ff. Wesentliche Änderungen dort beschriebener Risiken und Chancen sind im Verlauf der ersten sechs Monate 2018 nicht eingetreten. Gleichwohl analysieren wir kontinuierlich mögliche Auswirkungen der handelspolitischen Maßnahmen der aktuellen US-Administration.
Der IWF hat im Juli seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum aktualisiert. Zwar wurde die Gesamtprognose für die Weltwirtschaft in diesem Jahr nicht verändert, das globale Bruttoinlandsprodukt werde um 3,9 Prozent zulegen. Allerdings haben sich die Gewichte und Risiken verlagert. So wurden die Prognosen vor allem für europäische Länder wie Deutschland leicht reduziert. In Deutschland könnten Brexit-Effekte, der Protektionismus nicht zuletzt in den USA und eine Neuordnung der Lastenverteilung in der Eurozone das Investitionsklima belasten, die Exporte drücken und so zu einer konjunkturellen Eintrübung führen, warnt der IWF. Mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland reduzierten ihre Prognosen für 2018 bereits deutlich. Das ifo-Institut zum Beispiel senkte die Vorhersage von 2,6 auf 1,8 Prozent.
Die IWF-Prognose für die USA blieb unverändert, das Land profitiere derzeit noch von den Steuersenkungen. Leicht erhöht wurden dagegen die Vorhersagen für einige Schwellenländer, insbesondere Erdölexporteure, die von gestiegenen Rohstoffpreisen profitieren.
Insbesondere der transatlantische Handelskonflikt werde bei einer weiteren Eskalation die globalen Wachstumsaussichten beeinträchtigen. Er könnte die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um rund 0,5 Prozent drücken. Das entspräche rund 500 Mrd US-Dollar. Im Juli einigten sich die USA und die EU auf Verhandlungen zum Abbau von Zöllen auf Industriegüter. Zeitpunkt, Umfang und Auswirkungen sind noch nicht absehbar. Importzölle könnten zum Beispiel in der Automobilindustrie zu höheren Preisen, Umsatzeinbußen, Investitionsstau und Jobverlusten in Produktion, Zulieferkette und Handel führen, warnen Industrieverbände.
Offen ist zum Zeitpunkt der Berichterstellung die wirtschaftliche Perspektive infolge des Brexits, insbesondere für den Fall, dass Großbritannien den europäischen Binnenmarkt und die Zollunion ohne Übergangsvereinbarung verlassen sollte.
Der Boom in der Halbleiterindustrie führt auch zu Investitionen bei Halbleiterausrüstern. Um die Produktionskapazitäten zu erweitern, begann zum Beispiel Bosch im Juni mit dem Bau einer neuen Chipfabrik für 300mm-Wafer in Dresden. Auch Infineon kündigte im Mai 2018 an, ab 2019 in Österreich eine neue Fertigung für Leistungshalbleiter zu bauen. Dieses Branchenwachstum spiegelt sich auch im aktuellen "World Fab Forecast" wider, den der Fachverband SEMI im Juni 2018 für die Halbleiterausrüster veröffentlichte. Die Branche steht vor einem dritten Wachstumsjahr in Folge und wird 2018 voraussichtlich 14 Prozent mehr Umsatz erzielen als im Vorjahr. Für 2019 rechnet SEMI mit einem Umsatzplus von 9 Prozent. Korea und China stehen an der Spitze des Wachstums, aber auch in Europa und im Nahen Osten steigen die Investitionen 2018 voraussichtlich um 12 Prozent.
Für die Robotik und Automation in Deutschland prognostiziert der VDMA-Fachverband für 2018 ein weiteres Umsatzwachstum um 9 Prozent auf 15,8 Mrd Euro. Der weltweite Trend zur Digitalisierung und Automatisierung der Fertigung sorge für Wachstumsimpulse, vor allem in der Automobil- und -zulieferindustrie. So würden zum Beispiel Komponenten für Elektro- und Hybridantriebe neue Fertigungsanlagen erfordern, vorzugsweise mit Robotik-Lösungen. Der Internationale Roboterverband geht zudem davon aus, dass neben großen Robotern in der Automobilindustrie zunehmend auch sogenannte Cobots gefragt sind, kleinere "kollaborative Roboter", die eine enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine erlauben.
scroll
| in % | 2018 | Veränderung zur Prognose von April 2018 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Welt | 3,9 | 0,0 | 3,9 |
| USA | 2,9 | 0,0 | 2,7 |
| Euro-Zone | 2,2 | - 0,2 | 1,9 |
| Deutschland | 2,2 | - 0,3 | 2,1 |
| China | 6,6 | 0,0 | 6,4 |
| Schwellenländer | 4,9 | 0,0 | 5,1 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Juli 2018
Der Verband Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken rechnet weiterhin damit, dass die Weltwirtschaft ein gutes Umfeld für Investitionen der Industrie bietet. Deshalb erhöhte der VDW seine Produktionsprognose für 2018 im Mai nochmals von 5 auf 7 Prozent Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.
Für die Automobilindustrie rechnet der VDA für 2018 mit einem leichten Wachstum von 2 Prozent auf global 86 Mio neue Pkw. Während es in den USA einen leichten Rückgang bei Light Vehicles geben werde, bleiben China und Europa auf Wachstumskurs. Auch in Russland und Brasilien erhole sich der Markt kräftig. Die deutschen Hersteller werden ihre Produktion voraussichtlich um 1 Prozent steigern. Die Studie "Global Automotive Outlook", veröffentlicht im Juli 2018 von der Unternehmensberatung AlixPartners, prognostiziert schwächere Jahre für die Hersteller und Zulieferer: Zum einen verlangsamt sich das Wachstum des globalen Automarktes bis 2025. Zum anderen müssten hohe Investitionen gestemmt werden, insbesondere für Elektroantriebe und autonomes Fahren.
Die zunehmende Konsolidierung in der Verteidigungsindustrie könnte zu einer Allianz europäischer Unternehmen in der militärischen Luftfahrt führen: Der europäische Flugzeugbauer Airbus zeigte sich offen für eine mögliche Fusion in einem Kampfjet-Projekt, um dem starken Wettbewerb aus Nordamerika entgegenzuwirken. In Deutschland soll mehr Geld für die Bundeswehr ausgegeben werden: Laut dem Haushaltsentwurf für 2019 steigt der Verteidigungsetat auf 42,9 Mrd Euro und damit um 675 Mio Euro mehr als bislang vorgesehen. Darüber hinaus will sich die Bundesregierung gegenüber den USA und anderen NATO-Partnern verpflichten, bis 2024 einen Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt von 1,5 Prozent zu erreichen. Im laufenden Jahr sind es 1,24 Prozent, absolut 38,5 Mrd Euro.
Für die anderen Branchen wurden keine wesentlichen neuen Prognosen veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 119 ff. im Geschäftsbericht 2017 und auf den im Mai veröffentlichten Bericht über das 1. Quartal 2018.
Der Jenoptik-Konzern verfolgt weiter konsequent sein Ziel, auch 2018 profitables Wachstum sicherzustellen. Dazu beitragen sollen die Ausweitung des internationalen Geschäfts und daraus resultierende Skaleneffekte, höhere Margen aus einem optimierten Produktmix sowie einem zunehmendem Servicegeschäft, aber auch Kostendisziplin. Mit dem Erwerb der Prodomax Automation Ltd. hat Jenoptik in den vergangenen Wochen eine Akquisition erfolgreich abgeschlossen, die bereits in diesem Jahr zum Wachstum beitragen wird. Weitere werden intensiv geprüft. Durch die gute Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur verfügt Jenoptik über ausreichend Handlungsspielraum, um sowohl das organische als auch das anorganische Wachstum zu finanzieren.
Aufgrund des genannten Zukaufs und einer anhaltend guten Nachfrage in wichtigen Märkten hat der Vorstand die Umsatzprognose Mitte Juli auf eine Spanne von 805 bis 820 Mio Euro (vorher 790 bis 810 Mio Euro) angehoben und bekräftigt diese jetzt. Da sich die Profitabilität des laufenden Geschäfts, vor allem aufgrund eines positiveren Produktmixes besser als bisher erwartet entwickelt hat, erhöht der Vorstand jetzt auch die Ergebnisziele für das laufende Jahr. Die EBITDA-Marge soll bei rund 15 Prozent (bisher zwischen 14,5 und 15,0 Prozent) und die EBIT-Marge bei ca. 11 Prozent (bisher zwischen 10,5 bis 11,0 Prozent) liegen. Die neuen Ergebnisziele berücksichtigen bereits die Effekte aus der Kaufpreisallokation in Verbindung mit dem Erwerb von Prodomax, nach vorläufigen Berechnungen in Höhe von ca. 5 Mio Euro im EBIT und 1,5 Mio Euro im EBITDA.
Für den Ausblick auf weitere Kenngrößen der Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklung der Segmente im Geschäftsjahr 2018 verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2017 ab Seite 121.
Sämtliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des Informationsstands zum Zeitpunkt der Berichterstellung getroffen. Sie erfolgen unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftliche Lage im Rahmen der Konjunktur- und Branchenprognosen entwickelt, die in diesem Bericht, im Bericht über das 1. Quartal sowie im Geschäftsbericht 2017 ab Seite 119 dargelegt wurden.
scroll
| in TEUR | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | 1.4. bis 30.6.2018 | 1.4. bis 30.6.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 384.682 | 348.394 | 194.782 | 184.677 |
| Umsatzkosten | 249.400 | 225.496 | 125.407 | 119.254 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 135.281 | 122.897 | 69.375 | 65.424 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 22.914 | 22.126 | 11.796 | 11.548 |
| Vertriebskosten | 42.425 | 39.642 | 21.390 | 20.320 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 27.347 | 29.020 | 14.715 | 13.250 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 9.275 | 8.168 | 5.135 | 4.049 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9.080 | 10.993 | 4.663 | 6.114 |
| EBIT | 42.790 | 29.284 | 21.945 | 18.239 |
| Beteiligungsergebnis | 79 | 55 | 78 | 131 |
| Finanzerträge | 1.884 | 789 | 1.225 | 613 |
| Finanzaufwendungen | 3.515 | 2.952 | 1.271 | 1.839 |
| Finanzergebnis | - 1.552 | - 2.108 | 33 | - 1.095 |
| Ergebnis vor Steuern | 41.237 | 27.176 | 21.978 | 17.145 |
| Ertragsteuern | - 7.883 | - 4.494 | - 4.231 | - 2.839 |
| Ergebnis nach Steuern | 33.354 | 22.682 | 17.747 | 14.306 |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | - 226 | - 32 | - 174 | - 21 |
| Ergebnis der Aktionäre | 33.580 | 22.714 | 17.921 | 14.327 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert=verwässert) | 0,59 | 0,40 | 0,31 | 0,25 |
scroll
| in TEUR | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | 1.4. bis 30.6.2018 | 1.4. bis 30.6.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 33.354 | 22.682 | 17.747 | 14.306 |
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | - 66 | 235 | 195 | 19 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen | - 66 | 235 | 195 | 19 |
| Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | - 1.474 | 1.343 | - 676 | 1.085 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 0 | 5.896 | 0 | 5.804 |
| Cashflow Hedge | - 3.812 | 3.344 | - 4.615 | 2.556 |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | 1.209 | - 4.971 | 2.557 | - 4.585 |
| Latente Steuern | 1.129 | - 2.926 | 1.382 | - 2.690 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | - 1.540 | 1.578 | - 481 | 1.104 |
| Gesamtergebnis | 31.814 | 24.260 | 17.266 | 15.410 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Nicht beherrschende Anteile | - 239 | - 1 | - 149 | - 23 |
| Aktionäre | 32.053 | 24.261 | 17.415 | 15.433 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | 30.6.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 386.136 | 376.225 | 9.912 | 376.071 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 119.997 | 120.931 | - 933 | 112.285 |
| Sachanlagen | 172.165 | 164.730 | 7.435 | 161.001 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 4.304 | 4.350 | - 47 | 4.397 |
| Finanzanlagen | 6.929 | 4.408 | 2.521 | 21.462 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 1.290 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 2.157 | 2.319 | - 162 | 2.444 |
| Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 743 | 586 | 157 | 742 |
| Latente Steuern | 79.841 | 78.900 | 941 | 72.449 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 528.576 | 512.901 | 15.675 | 454.127 |
| Vorräte | 173.456 | 168.625 | 4.831 | 180.286 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 124.503 | 136.017 | - 11.514 | 118.086 |
| Vertragsvermögenswerte | 21.964 | 0 | 21.964 | 0 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.643 | 5.307 | - 3.664 | 2.774 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 8.015 | 6.067 | 1.948 | 9.320 |
| Kurzfristige Finanzanlagen | 44.729 | 64.577 | - 19.848 | 62.901 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 154.266 | 132.310 | 21.956 | 80.761 |
| Summe Aktiva | 914.712 | 889.126 | 25.586 | 830.198 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 | Veränderung | 30.6.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 543.462 | 529.932 | 13.530 | 485.385 |
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 | 0 | 148.819 |
| Kapitalrücklage | 194.286 | 194.286 | 0 | 194.286 |
| Andere Rücklagen | 200.473 | 186.704 | 13.769 | 142.612 |
| Nicht beherrschende Anteile | - 116 | 123 | - 239 | - 331 |
| Langfristige Schulden | 168.677 | 162.105 | 6.571 | 173.787 |
| Pensionsverpflichtungen | 36.620 | 37.066 | - 446 | 36.794 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 18.073 | 15.909 | 2.164 | 11.791 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 112.528 | 108.573 | 3.955 | 120.432 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.290 | 420 | 869 | 1.701 |
| Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 1.055 |
| Latente Steuern | 166 | 137 | 29 | 2.014 |
| Kurzfristige Schulden | 202.573 | 197.089 | 5.485 | 171.026 |
| Steuerrückstellungen | 9.044 | 8.938 | 107 | 3.765 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 48.550 | 51.250 | - 2.700 | 40.594 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 21.170 | 19.337 | 1.833 | 7.178 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 58.234 | 61.657 | - 3.423 | 51.154 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 8.824 | 8.654 | 170 | 4.238 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 56.750 | 47.253 | 9.497 | 64.096 |
| Summe Passiva | 914.712 | 889.126 | 25.586 | 830.198 |
scroll
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Kumulierte Gewinne | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | Cashflow Hedge | Kumulierte Währungsdifferenzer |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2017 | 148.819 | 194.286 | 155.016 | 515 | - 1.577 | 8.108 |
| Periodenergebnis | 22.714 | |||||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 3.886 | 2.367 | - 4.987 | |||
| Gesamtergebnis | 22.714 | 3.886 | 2.367 | - 4.987 | ||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 14.310 | |||||
| Übrige Veränderungen | - 944 | |||||
| Stand am 30.6.2017 | 148.819 | 194.286 | 162.476 | 4.401 | 790 | 3.121 |
| Stand am 1.1.2018 | 148.819 | 194.286 | 212.022 | 213 | 1.554 | 297 |
| Änderung von Rechnungslegungsmethoden | - 4.158 | |||||
| Stand am 1.1.20181 | 148.819 | 194.286 | 207.864 | 213 | 1.554 | 297 |
| Periodenergebnis | 33.580 | |||||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - 2.689 | 1.256 | ||||
| Gesamtergebnis | 33.580 | - 2.689 | 1.256 | |||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 17.171 | |||||
| Übrige Veränderungen | 3.047 | |||||
| Stand am 30.6.2018 | 148.819 | 194.286 | 227.319 | 213 | - 1.135 | 1.553 |
scroll
| in TEUR | Versicherungs- mathematische Effekte |
Den Aktionären der JENOPTIK AG zustehendes Eigenkapital |
Nicht beherrschende Anteile |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2017 | - 28.457 | 476.710 | - 331 | 476.379 |
| Periodenergebnis | 22.714 | - 32 | 22.682 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 281 | 1.547 | 31 | 1.578 |
| Gesamtergebnis | 281 | 24.261 | - 1 | 24.260 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 14.310 | -14.310 | ||
| Übrige Veränderungen | - 944 | - 944 | ||
| Stand am 30.6.2017 | - 28.176 | 485.717 | - 332 | 485.385 |
| Stand am 1.1.2018 | - 27.382 | 529.809 | 123 | 529.932 |
| Änderung von Rechnungslegungsmethoden | - 4.158 | - 1 | - 4.159 | |
| Stand am 1.1.20181 | - 27.382 | 525.651 | 122 | 525.773 |
| Periodenergebnis | 33.580 | - 226 | 33.354 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - 94 | - 1.527 | - 13 | - 1.540 |
| Gesamtergebnis | - 94 | 32.053 | - 239 | 31.814 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 17.171 | - 17.171 | ||
| Übrige Veränderungen | 3.047 | 3.047 | ||
| Stand am 30.6.2018 | - 27.476 | 543.579 | - 117 | 543.462 |
1 geändert aufgrund Erstanwendung IFRS 9 und IFRS 15
scroll
| in TEUR | 1.1. bis 30.6.2018 | 1.1. bis 30.6.2017 | 1.4. bis 30.6.2018 | 1.4 bis 30.6.2017 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 41.237 | 27.176 | 21.978 | 17.145 |
| Finanzerträge und Finanzaufwendungen | 1.631 | 2.163 | 45 | 1.225 |
| Abschreibungen | 13.523 | 13.532 | 6.628 | 6.793 |
| Wertminderungen / Wertaufholungen | - 35 | 154 | - 25 | 77 |
| Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen | 66 | - 214 | 51 | - 228 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | - 1.351 | 727 | - 1.425 | 755 |
| Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital und weiterer Bilanzposten | 55.071 | 43.537 | 27.253 | 25.768 |
| Veränderung der Rückstellungen | - 987 | - 6.512 | - 4.717 | - 8.795 |
| Veränderung Working Capital | - 15.003 | - 2.902 | 1.939 | 3.755 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | 3.665 | 5.449 | - 764 | - 720 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 42.747 | 39.572 | 23.711 | 20.008 |
| Ertragsteuerzahlungen | - 6.195 | - 3.599 | - 4.039 | - 2.423 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 36.552 | 35.973 | 19.672 | 17.584 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 0 | 10 | 0 | 7 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - 2.926 | - 1.395 | - 1.668 | - 1.030 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 202 | 488 | 80 | 114 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | - 11.232 | - 16.546 | - 6.619 | - 7.140 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 204 | 970 | 204 | 969 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | 0 | - 175 | 0 | - 88 |
| Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen | - 5 | - 5.089 | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen | 281 | 0 | 0 | 0 |
| Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition | 29.108 | 8.000 | 10.000 | 8.000 |
| Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition | - 10.000 | - 20.204 | 0 | 0 |
| Erhaltene Zinsen | 185 | 298 | 63 | 201 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 5.818 | - 33.642 | 2.060 | 1.034 |
| Gezahlte Dividende | - 17.171 | - 14.310 | - 17.171 | - 14.310 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten | 2.484 | 3.868 | 2.145 | 1.514 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten | - 2.462 | - 501 | - 876 | - 470 |
| Auszahlungen für Finanzierungsleasing | - 252 | - 45 | - 198 | - 5 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | - 885 | - 215 | - 706 | - 156 |
| Gezahlte Zinsen | - 1.895 | - 1.865 | - 1.459 | - 1.577 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 20.182 | - 13.067 | - 18.266 | - 15.003 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 22.188 | - 10.736 | 3.466 | 3.615 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 98 | - 553 | 820 | - 745 |
| Veränderung Finanzmittelfonds aus Bewertung | - 557 | 0 | - 103 | 0 |
| Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung | 227 | 89 | 0 | 0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 132.310 | 91.961 | 150.083 | 77.891 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 154.266 | 80.761 | 154.266 | 80.761 |
scroll
| in TEUR | Optics & Life Science | Mobility | Defense & Civil Systems | Sonstige | Konsolidierung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 139.509 | 138.475 | 108.237 | 23.286 | - 24.826 | 384.682 |
| (124.933) | (117.776) | (105.381) | (19.069) | (- 18.765) | (348.394) | |
| davon konzerninterne Umsätze | 2.577 | 32 | 288 | 21.929 | - 24.826 | 0 |
| (1.954) | (13) | (100) | (16.699) | (- 18.765) | (0) | |
| davon konzernexterne Umsätze | 136.932 | 138.443 | 107.950 | 1.357 | 0 | 384.682 |
| (122.979) | (117.763) | (105.281) | (2.370) | (0) | (348.394) | |
| Deutschland | 26.037 | 54.445 | 43.767 | 1.293 | 0 | 125.542 |
| (23.203) | (26.993) | (46.097) | (2.263) | (0) | (98.557) | |
| Europa | 54.968 | 32.208 | 28.472 | 0 | 0 | 115.648 |
| (45.806) | (31.762) | (22.408) | (0) | (0) | (99.976) | |
| Amerika | 26.670 | 27.571 | 28.251 | 4 | 0 | 82.497 |
| (22.949) | (32.302) | (26.582) | (1) | (0) | (81.833) | |
| Mittlerer Osten / Afrika | 6.952 | 3.748 | 6.330 | 0 | 0 | 17.030 |
| (5.906) | (3.163) | (5.700) | (0) | (0) | (14.769) | |
| Asien / Pazifik | 22.305 | 20.469 | 1.130 | 60 | 0 | 43.964 |
| (25.116) | (23.543) | (4.495) | (106) | (0) | (53.259) | |
| EBITDA | 32.400 | 16.128 | 11.661 | - 3.922 | 11 | 56.278 |
| (26.475) | (6.304) | (11.324) | (- 1.291) | (4) | (42.816) | |
| EBIT | 28.711 | 11.849 | 9.510 | - 7.294 | 14 | 42.790 |
| (22.381) | (2.398) | (8.993) | (- 4.496) | (8) | (29.284) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 8.460 | 8.296 | 6.323 | 66 | - 231 | 22.914 |
| (7.437) | (8.819) | (5.553) | (334) | (- 17) | (22.126) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 10.617 | 15.073 | 15.797 | - 11.181 | - 1.515 | 28.791 |
| (10.855) | (- 56) | (15.192) | (- 4.104) | (243) | (22.129) | |
| Working Capital1 | 72.493 | 67.266 | 87.572 | 378 | - 631 | 227.079 |
| (55.808) | (68.915) | (96.179) | (- 6.035) | (- 98) | (214.769) | |
| Auftragseingang | 157.540 | 140.199 | 100.406 | 23.489 | - 24.464 | 397.171 |
| (149.090) | (144.373) | (111.797) | (18.963) | (- 18.920) | (405.304) | |
| Kontrakte1 | 12.455 | 22.781 | 44.578 | 0 | 0 | 79.814 |
| (11.128) | (30.150) | (46.334) | (0) | (0) | (87.612) | |
| Vermögenswerte1 | 221.727 | 246.655 | 177.748 | 753.581 | - 484.999 | 914.712 |
| (181.248) | (241.019) | (179.056) | (779.719) | (- 491.916) | (889.126) | |
| Schulden1 | 66.809 | 174.193 | 122.157 | 172.755 | - 164.665 | 371.250 |
| (53.913) | (183.062) | (125.838) | (174.647) | (- 178.265) | (359.194) | |
| Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 8.448 | 2.691 | 2.259 | 1.981 | 0 | 15.379 |
| (2.013) | (12.944) | (1.824) | (937) | (0) | (17.717) | |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.724 | 4.279 | 2.152 | 3.372 | - 4 | 13.523 |
| (4.094) | (3.907) | (2.331) | (3.204) | (- 4) | (13.532) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende | 1.141 | 1.275 | 854 | 323 | 0 | 3.593 |
| (1.089) | (1.237) | (835) | (304) | (0) | (3.466) |
EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen
EBIT = Betriebsergebnis
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017
Das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns ist die JENOPTIK AG mit Sitz in Jena, eingetragen im Handelsregister Jena unter der Nummer HRB 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse, Frankfurt, notiert und wird unter anderem im TecDax geführt.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss ("Zwischenabschluss") zum 30. Juni 2018, der auf Basis des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt wurde, werden mit Ausnahme der erstmalig im Geschäftsjahr 2018 anzuwendenden Standards grundsätzlich - mit Ausnahme der erstmalig im Geschäftsjahr 2018 anzuwendenden Standards -die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017. Dieser wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind. Diese Methoden sind im Anhang des Geschäftsberichts 2017 im Einzelnen veröffentlicht und detailliert beschrieben. Der Geschäftsbericht ist über die Jenoptik-Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Berichte und Präsentationen abrufbar.
Der Zwischenabschluss wurde in der Konzernwährung Euro erstellt und wird, wenn nicht anders vermerkt, in TEUR angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.
Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält dieser Konzernzwischenabschluss alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs des Unternehmens im Berichtszeitraum darzustellen.
Die folgenden IFRS werden im Geschäftsjahr 2018 erstmalig angewendet:
IFRS 9 "Finanzinstrumente". Dieser Standard ersetzt alle früheren Fassungen von IAS 39 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie zur Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Er enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden.
Insgesamt ergaben sich für Jenoptik folgende Auswirkungen auf die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und das Eigenkapital:
a) Klassifizierung und Bewertung: Für Eigenkapitalinstrumente, die bisher als zur Veräußerung verfügbar bewertet wurden, wird im Wesentlichen das einzelfallbezogen ausübbare Wahlrecht einer erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Anspruch genommen werden. Infolgedessen werden nunmehr alle Wertschwankungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, ohne die Möglichkeit einer späteren Reklassifizierung in das Periodenergebnis. Bezüglich der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenwerte ergeben sich nach IFRS 9 ebenfalls keine materiellen Änderungen. Kredite und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gehalten, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf die ausstehenden Nominalbeträge darstellen. Jenoptik hat die vertraglichen Cashflows analysiert und kam zu dem Ergebnis, dass die Zahlungsstrombedingung erfüllt und keine Reklassifizierung notwendig ist.
b) Wertminderungen: Aufgrund der Nichtbesicherung von kurzfristigen Geldanlagen und Bankeinlagen wurde zum Erstanwendungszeitpunkt erstmalig eine Risikovorsorge von 0,6 Mio EUR erfasst. Der Konzern wendet zudem für alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den vereinfachten Ansatz für die Ermittlung des Expected-Credit-Loss aus der Gesamtlaufzeit an.
c) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften: Der Konzern hat ermittelt, dass alle zum Erstanwendungszeitpunkt als effektive Sicherungsbeziehungen designierten Sicherungsgeschäfte auch die nach IFRS 9 vorgesehenen Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen. Da IFRS 9 keine Änderung der allgemeinen Grundsätze für die Bilanzierung effektiver Sicherungsbeziehungen vorsieht, ergeben sich keine wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Konzernabschluss.
Aus der geänderten Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten haben sich die folgenden Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstanwendung ergeben:
scroll
| in TEUR | Bewertungskategorie nach IAS 39 | Buchwert gemäß IAS 39 zum 31.12. 2017 | Umbewertungen aufgrund der Anwendung des Wertminderungsmodells | Buchwert gemäß IFRS 9 zum 01. 01.2018 | Bewertungskategorie nach IFRS 91) |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzanlagen | |||||
| Wertpapiere | LAR | 64.169 | - 214 | 63.955 | AC |
| Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | AFS | 2.812 | 2.812 | FVTOCI | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | AFS | 867 | 867 | AC | |
| Ausleihungen | LAR | 730 | 730 | AC | |
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte | HTM | 408 | 408 | AC | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LAR | 136.017 | 136.017 | AC | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||||
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | - | 340 | 340 | - | |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | - | 2.962 | 2.962 | - | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVTPL | 2.003 | 2.003 | FVTPL | |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | LAR | 2.322 | 2.322 | AC | |
| Zahlungsmittel | LAR | 132.310 | - 368 | 131.942 | AC |
1) LAR = Loans and receivables (Forderungen und Ausleihungen)
AFS = Available for sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte)
HTM = Held to maturity (bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)
AC = Amortised costs (fortgeführte Anschaffungskosten)
FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis)
Für die finanziellen Verbindlichkeiten haben sich zum Zeitpunkt der Erstanwendung keine Auswirkungen ergeben.
Der Konzern hat die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 kumulativ im Eigenkapital erfasst. Unter Berücksichtigung des Ansatzes von aktiven latenten Steuern in Höhe von 173 TEUR haben sich die anderen Rücklagen um 409 TEUR verringert.
Auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des 1. Halbjahres 2018 hatte die Anwendung von IFRS 9 nur einen unwesentlichen Einfluss. Wesentliche Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung bestanden ebenfalls nicht.
IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". IFRS 15 führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Danach werden Erlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis). Der neue Standard ersetzt alle bestehenden Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, ist entweder die vollständige retrospektive Anwendung oder eine modifizierte retrospektive Anwendung vorgeschrieben.
Klarstellungen zu IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Mit den Klarstellungen werden Implementierungsfragen geklärt, die von der Joint Transition Group for Revenue Recognition erörtert wurden. Diese Fragen betreffen die Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, die Anwendungsleitlinien für Principal-Agent-Verhältnisse und Lizenzen für geistiges Eigentum (intellectual property) sowie die Übergangsbestimmungen. Darüber hinaus sollen mit den Änderungen eine einheitlichere Vorgehensweise bei der Umsetzung von IFRS 15 sichergestellt und die mit dessen Anwendung verbundenen Kosten und Komplexität verringert werden. Die Änderungen traten am 1. Januar 2018 in Kraft und betreffen bei Jenoptik im Wesentlichen:
a) Kundenspezifische Entwicklungsprojekte mit anschließender Serienfertigung: Bisher erfolgte eine Umsatzrealisierung nach Lieferung des Produkts, sofern nicht IAS 11 Anwendung fand (Sukzessivlieferverträge). Der Konzern kommt zu dem Ergebnis, dass Entwicklungsleistungen nach IFRS 15 als separate Leistungsverpflichtungen eingestuft und über die Dauer der Entwicklung als Umsatzerlös und nicht mehr über die Serienfertigung realisiert werden, was tendenziell eine frühere Umsatzrealisierung bewirkt. Nach derzeitigen Erkenntnissen werden die Änderungen im Geschäftsjahr 2018 zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 1,5 Mio EUR und 2,5 Mio EUR und einer Verringerung der Umsatzkosten von ca. 4,5 Mio EUR bis 5,5 Mio EUR führen, wobei sich die Effekte nicht kontinuierlich realisieren werden.
b) Kundenspezifische Serienfertigung: Bis einschließlich des Geschäftsjahres 2017 erfolgte die Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang nach Auslieferung bzw. bei Kundenabnahme. Unter IFRS 15 kommt Jenoptik zu der Einschätzung, dass diese Aufträge unter den Voraussetzungen von IFRS 15.35(c) zeitraumbezogen zu bilanzieren sind, was zu einer früheren Umsatzrealisierung führt. Eine Auswirkung auf die Höhe der Umsätze im Geschäftsjahr 2018 hängt von der Kontinuität dieses Geschäfts ab, wird aber aufgrund der aktuellen Umsatzprognose nicht erwartet.
Darüber hinaus führt die Anwendung von IFRS 15 in Einzelfällen zu einer Änderung der Umsatzrealisierung für zuvor nach IAS 11 als Fertigungsaufträge bilanzierte Kundenverträge, die nunmehr zeitpunktbezogen realisiert werden. Daraus ergibt sich keine wesentliche Erhöhung der Umsatzerlöse und Umsatzkosten im Geschäftsjahr 2018.
Der Konzern hat die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 für alle zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossenen Kundenaufträge kumulativ im Eigenkapital erfasst (modifizierte retrospektive Methode). Insgesamt haben sich folgende Änderungen der Bilanzposten aufgrund der Erstanwendung von IFRS 15 ergeben:
scroll
| in TEUR | 1.1.2018 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.584 |
| Latente Steuern | 1.584 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | - 4.399 |
| Vorräte | - 11.087 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - 14.859 |
| Vertragsvermögenswerte | 21.548 |
| Summe Aktiva | - 2.815 |
| Eigenkapital | - 3.750 |
| Andere Rücklagen | - 3.749 |
| Nicht beherrschende Anteile | - 1 |
| Kurzfristige Schulden | 935 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 145 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 790 |
| Summe Passiva | - 2.815 |
Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung des 1. Halbjahres 2018 wurde durch die Anwendung von IFRS 15 im Vergleich zu den im Geschäftsjahr 2017 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt beeinflusst:
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.485 |
| Latente Steuern | 1.485 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | - 4.960 |
| Vorräte | - 12.647 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - 14.277 |
| Vertragsvermögenswerte | 21.964 |
| Summe Aktiva | - 3.475 |
| Eigenkapital | - 3.505 |
| Andere Rücklagen | - 3.505 |
| Kurzfristige Schulden | 29 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 29 |
| Summe Passiva | - 3.475 |
scroll
| in TEUR | 1.1. bis 30.6.2018 |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.904 |
| Umsatzkosten | 1.560 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 345 |
| EBIT | 345 |
| Ergebnis vor Steuern | 345 |
| Ertragsteuern | - 99 |
| Ergebnis nach Steuern | 246 |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 1 |
| Ergebnis der Aktionäre | 245 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert=verwässert) | 0,00 |
Es gab keine wesentlichen Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung. Des Weiteren ergeben sich für Jenoptik infolge der Anwendung von IFRS 15 erweiterte Anhangangaben hinsichtlich Art, Betrag und Terminierung der Umsatzerlöse und Cashflows aus Verträgen mit Kunden im Sinne von IFRS 15.
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 37 (31.12.2017: 35) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 14 (31.12.2017: 12) ihren Sitz im Inland und 23 (31.12.2017: 23) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis gehört unverändert eine gemeinschaftliche Tätigkeit.
Zum 1. Januar 2018 wurde die Gesellschaft RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland (nachfolgend: Radarlux), erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Wesentliche Effekte auf den Konzern haben sich hieraus nicht ergeben.
Ebenfalls zum 1. Januar 2018 wurde die TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea, als assoziiertes Unternehmen nach der at-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Jenoptik zustehenden anteiligen Nettovermögen und dem Anteilsbuchwert im Zeitpunkt der erstmaligen at-Equity-Konsolidierung wurde in Höhe von 3.614 TEUR erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Jenoptik zustehenden Anteile am laufenden Ergebnis nach Steuern sowie am sonstigen Ergebnis werden aus Wesentlichkeitsgründen nicht separat in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Außerdem wurden mit Vertrag vom 13. Februar 2018 durch die JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland, 94 Prozent des Kommanditanteils an der ASAM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, Deutschland (nachfolgend: ASAM), erworben. Die Gesellschaft ist Eigentümerin des von der JENOPTIK Polymer Systems GmbH genutzten Produktions- und Verwaltungsgebäudes am Standort Triptis. Der fixe Barkaufpreis betrug 5 TEUR. Da die erworbene Gesellschaft keinen Geschäftsbetrieb aufweist, liegt kein Unternehmenszusammenschluss im Sinne von IFRS 3 vor, sondern ein Erwerb der einzelnen Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft. Es ergaben sich folgende Zugänge in den Aktiva und Passiva im Erstkonsolidierungszeitpunkt:
scroll
| in TEUR | Zugänge |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 3.452 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 36 |
| Langfristige Schulden | 3.000 |
| Kurzfristige Schulden | 482 |
Die Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie die Konzernkapitalflussrechnung wurden nur unwesentlich beeinflusst.
Nach dem Bilanzstichtag, mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2018 und mit Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen am 23. Juli 2018, hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die erworbene Gesellschaft ist spezialisiert auf Prozessautomation in der Automobilindustrie. Mit der Übernahme stärkt der Konzern seine Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen, die Jenoptik mit der Akquisition von Five Lakes Automation 2017 aufgebaut hat.
Die nachfolgenden Angaben beruhen auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betrifft die Feststellung des erworbenen Nettovermögens, die Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte und die Feststellung des Kaufpreises im Hinblick auf die Finalisierung der sogenannten Completion Accounts. Die Finalisierung der Erstkonsolidierung wird bis zum Ende des Bewertungszeitraums erfolgen. Der Kaufpreis besteht aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 119.572 TCAD (77.710 TEUR). Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben:
scroll
| in TEUR | Zugänge |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 37.189 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 31.674 |
| Langfristige Schulden | 31.615 |
| Kurzfristige Schulden | 13.614 |
In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen mit einem Bruttowert von 13.980 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Eine Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet. Ebenfalls im Nettovermögen enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3.194 TEUR und durch Jenoptik übernommene Bankverbindlichkeiten in Höhe von 22.870 TEUR.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Prodomax Automation Ltd. wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation neben der Neubewertung unfertiger Leistungen insbesondere ein Kundenstamm, Auftragsbestand sowie Markenrechte und vorteilhafte Verträge als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen einem halben und zehn Jahren. Außerdem wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 54.076 TEUR für die Übernahme des geschulten Personals sowie für Synergieeffekte aus der Kombination von Automationslösungen und Laserbearbeitungsanlagen, der Erweiterung der Kundenbasis und Erschließung neuer Märkte erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten "Automotive" zugeordnet und steuerlich nicht abzugsfähig. Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht angesetzt.
Kosten für den Erwerb der Prodomax Automation Ltd. entstanden im 1. Halbjahr 2018 in Höhe von 358 TEUR. Diese wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Unternehmensveräußerungen fanden nicht statt.
Die ordentliche Hauptversammlung der JENOPTIK AG beschloss am 5. Juni 2018 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,30 Euro pro Aktie. Die Auszahlung der Dividende führte zu einer Minderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 17.171 TEUR.
Darüber hinaus gab es keine weiteren Geschäftsvorfälle, die einen wesentlichen Einfluss auf den Zwischenabschluss der Jenoptik im 2. Quartal oder kumuliert bis 30. Juni 2018 hatten.
Umsatzerlöse. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden hinsichtlich Segmenten und geografischen Regionen ist in der Segmentberichterstattung auf Seite 23 dargestellt. Die Umsätze wurden überwiegend zeitpunktbezogen realisiert. Die zeitraumbezogen realisierten Umsätze enthalten Dienstleistungen, unter anderem kundenspezifische Entwicklungsprojekte sowie insbesondere in den Segmenten Optics & Life Science und Defense & Civil Systems zeitraumbezogen realisierte Umsätze aus kundenspezifischen Serienfertigungen.
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Grundstücke, Bauten | 95.148 | 92.105 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 40.805 | 39.905 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 21.716 | 23.034 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 14.496 | 9.686 |
| Gesamt | 172.165 | 164.730 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 69.519 | 67.406 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 83.282 | 80.706 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 18.767 | 18.244 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.888 | 2.269 |
| Gesamt | 173.456 | 168.625 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte | 123.883 | 120.978 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 0 | 14.859 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 316 | 94 |
| Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen | 304 | 86 |
| Gesamt | 124.503 | 136.017 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 109.159 | 107.883 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 3.369 | 690 |
| Gesamt | 112.528 | 108.573 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 20.500 | 19.157 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 670 | 180 |
| Gesamt | 21.170 | 19.337 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten | 58.115 | 61.523 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 89 | 116 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | 31 | 18 |
| Gesamt | 58.234 | 61.657 |
scroll
| in TEUR | 30.6.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen | 33.643 | 28.169 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen | 12.415 | 8.287 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 3.721 | 5.387 |
| Abgrenzungen | 3.397 | 2.816 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 966 | 0 |
| Übrige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 2.608 | 2.594 |
| Gesamt | 56.750 | 47.253 |
Die im Folgenden aufgeführten Buchwerte der Posten zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, Zahlungsmittel, bedingte Verbindlichkeiten und Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Die lang- und kurzfristigen Anteile der jeweiligen Bilanzposten wurden in der folgenden Darstellung zusammengefasst:
scroll
| in TEUR | Bewertungskategorie nach IFRS 9 | Buchwert 30.6.2018 | Buchwert 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Finanzanlagen | |||
| Wertpapiere | AC | 44.729 | 64.169 |
| Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | FVTOCI | 1.589 | 2.812 |
| Anteile an Unternehmen, die der Equity-Bewertung unterliegen | - | 5.330 | 0 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | AC | 0 | 867 |
| Ausleihungen | AC | 10 | 730 |
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte | AC | 0 | 408 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 124.503 | 136.017 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | - | 85 | 340 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | - | 1.067 | 2.962 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVTPL | 1.835 | 2.003 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | AC | 813 | 2.322 |
| Zahlungsmittel | AC | 154.266 | 132.310 |
1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)
FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis)
scroll
| in TEUR | Bewertungskategorie nach IFRS 91) | Buchwert 30.6.2018 | Buchwert 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 129.659 | 127.040 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | - | 4.039 | 871 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 58.234 | 61.657 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Bedingte Verbindlichkeiten | FVTPL | 3.201 | 3.128 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | - | 2.456 | 486 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | FVTPL | 138 | 194 |
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 4.319 | 5.266 |
1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)
Im Rahmen des Kapitalmanagements werden regelmäßig neue Geldanlagen getätigt sowie Rückzahlungen zum planmäßigen Fälligkeitstermin vereinnahmt. Im Rahmen dieser Transaktionen haben sich die Wertpapiere im Berichtszeitraum um insgesamt 19.440 TEUR verringert.
Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus folgender Übersicht:
scroll
| in TEUR | Buchwerte 30.6.2018 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | 1.589 | 0 | 0 | 1.589 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (867) | (0) | (0) | (867) | |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) | 1.067 | 0 | 1.067 | 0 |
| (2.962) | (0) | (2.962) | (0) | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) | 1.835 | 0 | 1.835 | 0 |
| (2.003) | (0) | (2.003) | (0) | |
| Bedingte Verbindlichkeiten | 3.201 | 0 | 0 | 3.201 |
| (3.128) | (0) | (0) | (3.128) | |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) | 2.456 | 0 | 2.456 | 0 |
| (486) | (0) | (486) | (0) | |
| Derivate ohne Hedge- Beziehung (Verbindlichkeiten) | 138 | 0 | 138 | 0 |
| (194) | (0) | (194) | (0) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die beizulegenden Zeitwerte der Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden auf Basis von abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt.
Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten diskontiert. Die verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen wie beispielsweise Reuters entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear.
Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet. Die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der britischen Vysionics-Gruppe vereinbarte Put-Option für den Kauf der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile wurde mit dem beizulegenden Zeitwert des erwarteten Ausübungspreises in Höhe von 628 TEUR bewertet. Die im Zusammenhang mit der Akquisition der Five Lakes Automation LLC mit den Verkäufern vereinbarten bedingten Verbindlichkeiten wurden mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 2.573 TEUR bewertet. Für den langfristigen Anteil wurde aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Abzinsung verzichtet.
Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
scroll
| in TEUR | Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | Bedingte Verbindlichkeiten |
|---|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2018 | 0 | 867 | 3.128 |
| Änderung Bewertungskategorie durch IFRS 9 | 2.812 | - 867 | 0 |
| Änderung Konsolidierungsstatus | - 1.225 | 0 | 0 |
| Im operativen Ergebnis erfasste Gewinne/Verluste | 0 | 0 | 1 |
| Währungseffekt | 3 | 0 | 72 |
| Stand zum 30.6.2018 | 1.589 | 0 | 3.201 |
Im aktuellen Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.
Die aktuelle Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde den Aktionären über die Jenoptik-Internetseiten unter www.jenoptik.de unter Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Des Weiteren ist die Erklärung am Sitz der Gesellschaft einsehbar.
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet. Sofern diese Verfahren erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, sind sie im Konzernabschluss 2017 beschrieben.
Bis zum 30. Juni 2018 haben sich keine weiteren Rechtsstreitigkeiten ergeben, die auf Basis der aktuellen Einschätzung wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.
Im Juli 2018 hat der Jenoptik-Konzern alle Anteile am kanadischen Unternehmen Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Für nähere Informationen verweisen wir auf die Angaben zum Konsolidierungskreis ab Seite 26.
Darüber hinaus gab es keine weiteren Vorgänge nach dem Bilanzstichtag zum 30. Juni 2018, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, 7. August 2018
scroll
| Dr. Stefan Traeger | Hans-Dieter Schumacher |
| Vorsitzender des Vorstands | Finanzvorstand |
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.