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JENOPTIK AG

Interim / Quarterly Report Aug 9, 2018

234_rns_2018-08-09_6d5c7b0a-d9fa-4b39-8653-fb76c36e58f4.html

Interim / Quarterly Report

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JENOPTIK AG

Jena

Zwischenbericht des Jenoptik-Konzerns

(ungeprüft)

Januar bis Juni 2018

Jenoptik-Konzern auf einen Blick

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in Mio Euro Jan - Juni 2018 Jan - Juni 2017 Veränderung in % April - Juni 2018 April - Juni 2017 Veränderung in %
Umsatz 384,7 348,4 10,4 194,8 184,7 5,5
Optics & Life Science 139,5 124,9 11,7 70,8 66,0 7,3
Mobility 138,5 117,8 17,6 66,2 63,0 5,1
Defense & Civil Systems 108,2 105,4 2,7 58,6 55,2 6,2
Sonstige1 - 1,5 0,3 - 0,7 0,6
EBITDA 56,3 42,8 31,4 28,5 25,0 14,0
Optics & Life Science 32,4 26,5 22,4 16,5 14,7 11,6
Mobility 16,1 6,3 155,8 7,8 3,4 128,9
Defense & Civil Systems 11,7 11,3 3,0 6,8 7,0 - 3,6
Sonstige1 - 3,9 - 1,3 - 2,5 - 0,1
EBITDA-Marge 14,6% 12,3% 14,7% 13,6%
Optics & Life Science 23,2% 21,2% 23,3% 22,3%
Mobility 11,6% 5,4% 11,8% 5,4%
Defense & Civil Systems 10,8% 10,7% 11,6% 12,7%
EBIT 42,8 29,3 46,1 21,9 18,2 20,3
Optics & Life Science 28,7 22,4 28,3 14,6 12,7 15,4
Mobility 11,8 2,4 394,2 5,8 1,5 295,2
Defense & Civil Systems 9,5 9,0 5,7 5,7 5,8 - 2,2
Sonstige1 - 7,3 - 4,5 - 4,2 - 1,7
EBIT-Marge 11,1% 8,4% 11,3% 9,9%
Ergebnis nach Steuern 33,4 22,7 47,1 17,7 14,3 24,1
Ergebnis je Aktie in Euro 0,59 0,40 47,8 0,31 0,25 25,1
Free Cashflow 28,8 22,1 30,1 15,5 12,0 29,6
Auftragseingang 397,2 405,3 - 2,0 197,9 184,7 7,2
Optics & Life Science 157,5 149,1 5,7 70,5 72,0 - 2,1
Mobility 140,2 144,4 - 2,9 71,5 70,6 1,2
Defense & Civil Systems 100,4 111,8 - 10,2 56,3 42,0 34,1
Sonstige1 - 1,0 0,0 - 0,3 0,1

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30. Juni 2018 31. Dez. 2017 30. Juni 2017
Auftragsbestand (in Mio Euro) 454,7 453,5 455,0
Optics & Life Science 124,9 109,1 101,2
Mobility 143,7 144,7 132,8
Defense & Civil Systems 188,4 202,6 222,7
Sonstige1 - 2,4 - 2,9 - 1,7
Kontrakte (in Mio Euro) 79,8 87,6 144,3
Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) 3.684 3.680 3.603
Optics & Life Science 1.177 1.149 1.120
Mobility 1.253 1.326 1.280
Defense & Civil Systems 904 897 895
Sonstige1 350 308 308

1 In den Angaben Sonstige sind Holding, Shared Service Center, Immobilien und Konsolidierung enthalten.

Es wird darauf hingewiesen, dass im vorliegenden Zwischenbericht Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Überblick

Die Monate Januar bis Juni 2018 im Überblick

Gute Nachfrage in wichtigen Märkten - der Konzernumsatz stieg deutlich um 10,4 Prozent auf 384,7 Mio Euro (i.Vj. 348,4 Mio Euro). Alle Segmente haben zum Wachstum beigetragen.
Ergebnisse überproportional zum Umsatz verbessert - das EBITDA erhöhte sich auf 56,3 Mio Euro (i.Vj. 42,8 Mio Euro). Das EBIT legte um 46,1 Prozent auf 42,8 Mio Euro zu (i.Vj. 29,3 Mio Euro). Die EBIT-Marge stieg auf 11,1 Prozent (i.Vj. 8,4 Prozent).
Auftragseingang ist im zweiten Quartal um 7,2 Prozent gestiegen, kumuliert lag er in den ersten sechs Monaten leicht unter Vorjahr. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 1,03 überstieg der Auftragseingang im 1. Halbjahr den Umsatz (i.Vj. 1,16). Jenoptik erhielt Aufträge im Wert von 397,2 Mio Euro (i.Vj. 405,3 Mio Euro). Der Auftragseingang war im Vorjahr durch mehrere Großaufträge beeinflusst.
Finanzkraft unverändert hoch - der Free Cashflow hat sich in den ersten sechs Monaten auf 28,8 Mio Euro verbessert (i.Vj. 22,1 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote blieb mit 59,4 Prozent auf solidem Niveau (31.12.2017: 59,6 Prozent).
Segment-Highlights:

Optics & Life Science: Kräftiger Zuwachs bei wesentlichen Kennzahlen - Umsatz, EBIT und Auftragseingang sind spürbar gestiegen.

Mobility: Positiver Geschäftsverlauf und planmäßige Auslieferungen im Bereich Verkehrssicherheitstechnik - Umsatz und Ergebnisse haben sich signifikant verbessert.

Defense & Civil Systems: Leichter Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis. Der Auftragseingang im 1. Halbjahr lag noch unter dem hohen Vorjahresniveau.
Neue Umsatz- und Ergebnisprognose - mit der Akquisition von Prodomax Automation Ltd. hatte Jenoptik die Umsatzerwartung auf 805 bis 820 Mio Euro angehoben. Der Vorstand erhöht jetzt auch seine Margenziele: Die EBITDA-Marge soll rund 15 Prozent und die EBIT-Marge ca. 11 Prozent betragen. Die Effekte aus der Kaufpreisallokation sind bereits berücksichtigt.

Konzernlagebericht

Geschäft und Rahmenbedingungen

Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Jenoptik ist ein international agierender Photonik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Technologiepartner von Industrieunternehmen. In den Segmenten Mobility sowie Defense & Civil Systems liefern wir zudem an öffentliche Auftraggeber, zum Teil indirekt über Systemintegratoren.

Mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums ist Jenoptik im Photonik-Markt tätig. Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik.

Der Jenoptik-Konzern ist aktiv in den drei Segmenten

Optics & Life Science
Mobility sowie
Defense & Civil Systems.

Ziele und Strategien

Im Februar 2018 stellte der Vorstand der JENOPTIK AG seine Strategie 2022 vor. Im Mittelpunkt der künftigen Entwicklung steht die Konzentration auf die Jenoptik-Kernkompetenzen und damit die stärkere Ausrichtung auf photonische Wachstumsmärkte. Ziel ist es, Jenoptik in den kommenden Jahren zu einem globalen und fokussierten Photonik-Unternehmen zu entwickeln. Die stärkere Konzentration auf die Kernkompetenzen soll gleichzeitig zu einem optimalen Einsatz der vorhandenen Kapazitäten und damit einer effizienteren Ressourcenverteilung beitragen.

Die Strategie unter dem Motto "More Light" besteht aus den drei Bausteinen "More Focus", "More Innovation" und "More International". Bis 2022 wollen wir unsere Entwicklungsleistung, inklusive der Entwicklungen im Kundenauftrag, auf ca. 10 Prozent des Umsatzes steigern. Zudem wird internationale Vielfalt Jenoptik stärker als bisher prägen. Das bedeutet internationale Teams und mehr lokale Entscheidungen vor Ort. In diesem Zusammenhang hat der Vorstand im Frühjahr sein operatives Führungsgremium um internationale Manager erweitert. Mindestens eine Division soll bis 2022 ihren Hauptsitz im Ausland haben.

Um die Strategie 2022 umzusetzen,

fokussieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen auf dem Gebiet der Photonik,
betreiben wir ein aktives Portfoliomanagement mit Blick auf ergänzende Zukäufe sowie transformatorische Akquisitionen und selektive Desinvestitionen,
arbeiten wir konsequent an der weiteren Internationalisierung, verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe und Kundennähe in unseren Wachstumsregionen,
investieren wir stärker in Forschung und Entwicklung, bauen unsere System- und Applikationskompetenz aus und verfolgen dabei die Entwicklung zum ganzheitlichen Lösungsanbieter,
treiben wir einen aktiven Kulturwandel im Unternehmen voran und
stärken kontinuierlich weiter unsere Finanzkraft.

Im Zuge der neuen Strategie hat der Jenoptik-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2018 folgende Prioritäten definiert:

Reorganisation der Unternehmensstruktur,
Neuausrichtung des Asiengeschäfts und
Einführung einer neuen Marke für das Mechatronik Geschäft.

Im Juni wurde die neue Organisationsstruktur für Asien verabschiedet, mit der die komplexen Unternehmensstrukturen vereinfacht und die Zuständigkeiten klarer definiert werden.

Für zusätzliche Informationen zur strategischen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht 2017 mit den umfassenden Angaben im Kapitel "Ziele und Strategien" ab Seite 70 und auf die Jenoptik-Homepage.

Mit dem Closing am 23. Juli 2018 hat Jenoptik den Erwerb des kanadischen Unternehmens Prodomax Automation Ltd. abgeschlossen und gewinnt damit zusätzliches Wachstumspotenzial im Bereich Advanced Manufacturing. Weitere Informationen zur Akquisition finden Sie im Kapitel Nachtragsbericht auf Seite 15 und im Anhang ab Seite 26.

Die Jenoptik-Aktie

Das 1. Halbjahr 2018 wurde von geopolitischen Ereignissen geprägt. Handelskonflikte sowie der bevorstehende Brexit waren dominierende Themen, die sich auch in den Entwicklungen der Kapitalmärkte widerspiegelten. Die deutlich gestiegenen weltweiten Risiken schlugen sich auch auf die vormals guten Wachstumsprognosen Deutschlands nieder.

Zu Jahresbeginn war die Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten positiv, trübte sich jedoch durch die Risikosituation vor allem im 1. Quartal 2018 ein. Der deutsche Leitindex Dax erreichte Ende Juni 2018 nicht das hohe Niveau vom Jahresende 2017. Er schloss am 29. Juni 2018 bei 12.306 Punkten und beendete das 1. Halbjahr mit einem Minus von 4,4 Prozent. Der TecDax notierte am letzten Handelstag im Juni bei 2.691 Punkten, was einem Plus von 5,3 Prozent entsprach.

Die Jenoptik-Aktie zeigte in den ersten sechs Monaten eine robustere Entwicklung. Der Kurs stieg im Januar 2018 von anfänglich 27,80 Euro bis auf sein vorläufiges Hoch von 33,66 Euro. Nach einer Konsolidierungsphase legte das Papier im Mai und Anfang Juni erneut kräftig zu und erreichte am 13. Juni mit 39,48 Euro seinen Höchststand bei einer Marktkapitalisierung von 2,26 Mrd. Euro. Am letzten Handelstag im Juni 2018 notierte das Jenoptik-Papier bei 33,58 Euro, ein Plus von 20,8 Prozent seit Jahresbeginn. Die Gesamtrendite (Total Shareholder Return) betrug im 6-Monats-Zeitraum 57,8 Prozent (i.Vj. 38,5 Prozent). Bis zum Handelsschluss am 31. Juli 2018 legte die Aktie wieder auf einen Kurs von 34,36 Euro zu. Die Marktkapitalisierung von Jenoptik betrug Ende Juni 1.922,1 Mio Euro.

Im Februar 2018 informierte uns der Oppenheimer International Small-Mid Company Fund, dass sich sein Anteil an Jenoptik von 2,92 Prozent auf 3,16 Prozent erhöht hat. Im Juni gab die BlackRock Inc. erstmalig einen Anteil von 3,17 Prozent an Jenoptik bekannt. Templeton Investment Counsel meldete ebenfalls im Juni 2018 die Reduktion der Anteile an Jenoptik von 4,69 Prozent auf 2,98 Prozent.

Die Liquidität der Jenoptik-Aktie hat sich in den vergangenen Monaten verbessert und der Handel an den deutschen Börsen (Xetra, deutsche Parkettbörsen sowie Tradegate) im 1. Halbjahr 2018 mit durchschnittlich 185.909 Aktien pro Tag um 7,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum zugelegt (i.Vj. 173.473). Im TecDax-Ranking verbesserte sich Jenoptik zum 30. Juni 2018 bei der Marktkapitalisierung auf Basis des Freefloats von 89,0 Prozent auf Platz 15 (i.Vj. Platz 17) und beim Börsenumsatz auf Rang 22 (i.Vj. Rang 23).

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Juni 2018 beschlossen die Aktionäre eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 0,30 Euro pro Aktie (i.Vj. 0,25 Euro). Auf Basis der Dividendensumme von 17,2 Mio Euro betrug die Ausschüttungsquote bezogen auf das 2017 erzielte Ergebnis der Aktionäre 23,7 Prozent (i.Vj. 25,0 Prozent).

Ergebnis je Aktie

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1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017
Ergebnis der Aktionäre in TEUR 33.580 22.714
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien 57.238.115 57.238.115
Ergebnis je Aktie in Euro 0,59 0,40

Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien.

Das Management präsentierte in den ersten sechs Monaten 2018 das Unternehmen vor Investoren und Analysten auf Konferenzen u.a. in Berlin, Frankfurt/Main, Lyon und Warschau sowie auf Roadshows in Genf, Helsinki, London, Mailand, New York, Paris und Zürich. Darüber hinaus informierten wir zu Beginn des Jahres auf unserem 6. Capital Market Day in Jena über die neue Strategie und die mittelfristigen Ziele des Konzerns.

Aktuell berichten 13 Research-Häuser bzw. Banken regelmäßig über Jenoptik. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung Ende Juli empfahlen zwei Analysten, die Aktie zu kaufen, neun Analysten rieten zum Halten und zwei zum Verkaufen der Anteilsscheine. Das durchschnittliche Kursziel aller Empfehlungen belief sich auf 31,50 Euro.

Kennzahlen zur Jenoptik-Aktie

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1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017
Schlusskurs (Xetra) am 30.6. in Euro 33,58 22,97
Höchstkurs (Xetra) in Euro 39,48 26,60
Tiefstkurs (Xetra) in Euro 26,44 16,11
Marktkapitalisierung am 30.6. in Mio Euro 1.922,1 1.314,8
Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück1 185.909 173.473

1 Quelle: Deutsche Börse

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Jenoptik-Branchen

In der Weltwirtschaft bestimmten der zunehmende Protektionismus und drohende Handelsbarrieren, geopolitische Unsicherheiten und der bevorstehende Brexit die ersten sechs Monate 2018. Eine Eskalation des transatlantischen Handelsstreits wurde Ende Juli vorerst abgewendet: Die EU und die USA wollen Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter führen. Solange diese Verhandlungen laufen, soll es auch keine weiteren Zölle auf Autos und Autoteile geben. Mit Japan schloss die EU Anfang Juli ein neues Freihandelsabkommen.

In den USA wurde das Wirtschaftswachstum weiterhin von der Steuerreform und vom Privatkonsum begünstigt. Im 1. Quartal stieg das BIP laut US- Handelsministerium auf das Jahr hochgerechnet um 2,2 Prozent, im 2. Quartal nach vorläufigen Berechnungen um 4,1 Prozent.

In China erhöhte sich das BIP im 2. Quartal 2018 um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit etwas weniger als im Vorquartal (6,8 Prozent), wie das chinesische Statistikamt mitteilte. Noch hätten der Handelsstreit mit den USA und die kürzlich verhängten Strafzölle im Wert von 34 Mrd US-Dollar keine Auswirkungen auf das Wachstum.

In Deutschland verlangsamt sich der langjährige wirtschaftliche Aufschwung: Im 1. Quartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt nur um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit nur halb so stark wie zum Jahresende 2017, so das Statistische Bundesamt. Nicht nur der Außenhandel war schwächer, sondern auch die staatlichen Konsumausgaben gingen erstmals seit etwa fünf Jahren zurück. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex deutete zuletzt eine leichte Abkühlung an.

Für die deutsche Photonik-Branche hat der Verband Spectaris im Mai 2018 die finalen Zahlen veröffentlicht: Die deutschen Unternehmen der optischen Industrie haben demnach ihren Umsatz 2017 um 12 Prozent auf über 34,8 Mrd Euro gesteigert. Der starke Zuwachs resultierte aus dem Auslandsumsatz in Höhe von 24,9 Mrd Euro. Die meisten Exporte gingen in die EU, Asien und Nordamerika. Für die aktuelle Geschäftsentwicklung ermittelt Spectaris anhand der Umsätze von 16 internationalen Unternehmen den Weltmarktindex "Optische Technologien". Im 1. Quartal 2018 erreichte der Index mit 165,5 seinen zweithöchsten Wert insgesamt und den höchsten Wert für ein erstes Quartal. Gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres konnte er um 9,5 Prozentpunkte zulegen. Aktuellere Zahlen lagen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor.

Die globale Halbleiterindustrie verzeichnete auch im 1. Halbjahr 2018 ein starkes Wachstum, so die Semiconductor Industry Association (SIA). Bis einschließlich Juni stieg der Umsatz 15 Monate in Folge jeweils über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau blieb in den ersten Monaten 2018 auf Wachstumskurs, was sich in der Produktion und Exportbilanz zeigte: Bis April stieg die Produktion um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Exporte um real 3,4 Prozent. Vor allem bei Lieferungen in die USA profitierten die Maschinenbauer von einer guten Konjunktur für Investitionsgüter. Nach einer kurzen "Verschnaufpause" zu Beginn des 2. Quartals, so der VDMA, lag der Auftragseingang in Deutschland im 1. Halbjahr 7 Prozent über dem Vorjahr und erfüllte damit die positiven Erwartungen an das laufende Jahr.

In der Werkzeugmaschinenindustrie setzte sich die positive Entwicklung des vergangenen Jahres auch 2018 fort, so der deutsche Branchenverband VDW. Im 1. Quartal stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent. Dabei waren vor allem die Inlandsorder maßgeblich.

Die Robotik und Automation hat im vergangenen Jahr ein Rekord-Umsatzvolumen erreicht, wie der Fachverband des VDMA Anfang Juni 2018 berichtete. So erzielten die deutschen Hersteller einen Umsatz von 14,5 Mrd Euro, 13 Prozent mehr als 2016. Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch Exporte nach Asien. Auch in Nordamerika hielt die hohe Nachfrage nach Robotik für die Automobilindustrie und Non-Automotive-Anwendungen in den ersten Monaten 2018 an.

Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) verzeichneten die großen internationalen Automärkte ein anhaltendes Wachstum bei Pkw-Neuzulassungen. Europa und die USA waren leicht über dem Vorjahr, während die asiatischen Märkte bis auf Japan deutlich im Plus lagen.

Ein neuer Bericht für die Verkehrssicherheit des European Transport Safety Council offenbart eine Stagnation in den letzten vier Jahren bei den Bemühungen, die Zahl der Verkehrstoten innerhalb dieser Dekade um die Hälfte zu reduzieren.

Der Council ermittelte, dass 2017 in der EU 25.250 Menschen im Straßenverkehr starben und damit nur geringfügig weniger als im Vorjahr.

Zum 1. Juli 2018 wurde in Deutschland die Lkw-Maut auf das 39.000 Kilometer lange Bundesstraßennetz ausgeweitet. Die Mautkontrolle erfolgt mit Säulen aus Jenoptik-Fertigung.

In der Luftfahrt-Branche haben die großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing ihr Duopol gestärkt. So hat Airbus kürzlich das Flugzeugprogramm C-Series des kanadischen Unternehmens Bombardier übernommen. Boeing gründet dagegen ein Joint Venture für Verkehrsflugzeuge mit dem brasilianischen Hersteller Embraer. Durch die jeweiligen Allianzen erschließen sich Airbus und Boeing neue Märkte bei Regionalflugzeugen.

Für die deutsche Sicherheits- und Wehrtechnik veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium im Juni den Jahresbericht für Rüstungsexporte im vergangenen Jahr. Dem Bericht zufolge wurden 2017 weniger Einzelgenehmigungen erteilt als 2016. Das Volumen sank von 6,85 auf 6,24 Mrd Euro. Dagegen stiegen die Ausfuhrgenehmigungen für Drittstaaten. Laut dem Zwischenbericht vom Juli hielt der rückläufige Trend auch in den ersten sechs Monaten 2018 an: Mit einem Wert von 2,57 Mrd Euro wurden etwa ein Drittel weniger Rüstungsexporte als im Vorjahreszeitraum bewilligt (i.Vj. 3,5 Mrd Euro), was auf die lange Regierungsbildung zurückgeführt wird.

Für die anderen Branchen, die für Jenoptik relevant sind, wurden bis zur Abschlusserstellung keine wesentlichen neuen Berichte veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 83 ff. im Geschäftsbericht 2017 und auf den Bericht über das 1. Quartal 2018.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" die Holding, das Shared Service Center, die zentral verwalteten Immobilien sowie die Konsolidierungseffekte enthalten.

Ertragslage

Jenoptik steigerte den Umsatz in den ersten sechs Monaten 2018 erwartungsgemäß deutlich um 10,4 Prozent auf 384,7 Mio Euro (i.Vj. 348,4 Mio Euro). Zugelegt haben alle drei Segmente. Zurückzuführen war der Anstieg auf die gute Nachfrage nach optischen Systemen für die Halbleiterausrüstungsindustrie und Systemen aus dem Bereich Healthcare & Industry. Auch der Bereich der Verkehrssicherheit trug erheblich zu diesem Wachstum bei.

Jenoptik erzielte im 1. Halbjahr 2018 vor allem im Inland Zuwächse, insbesondere aufgrund der Auslieferungen der Mautkontrollsäulen im Rahmen des Großprojekts im Bereich der Verkehrssicherheit. Auch die Umsätze in Europa, Amerika und der Region Mittlerer Osten/Afrika konnten weiter zulegen. In der Region Asien/Pazifik war der Umsatz im 1. Halbjahr 2018 rückläufig. Der Anteil des Auslandsumsatzes reduzierte sich in der Folge auf 67,4 Prozent (i.Vj. 71,7 Prozent). Die Erlöse in den beiden Wachstumsregionen Amerika und Asien/Pazifik lagen mit 126,5 Mio Euro unter dem Vorjahr (i.Vj. 135,1 Mio Euro). Auch prozentual fiel ihr Anteil am Konzernumsatz mit 32,9 Prozent etwas geringer aus (i.Vj. 38,8 Prozent). In Deutschland legten die Umsätze um insgesamt 27,4 Prozent auf 125,5 Mio Euro zu (i.Vj. 98,6 Mio Euro). Besonders stark war hier der Zuwachs im Segment Mobility. Auch in Europa wurde mit einem Umsatzplus von 15,7 Prozent eine deutliche Steigerung erreicht. Eine Übersicht über die regionale Verteilung der Umsätze ist im Bericht auf Seite 23 zu finden.

Umsatz

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in Mio Euro 1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017 Veränderung in %
Konzern 384,7 348,4 10,4
Optics & Life Science 139,5 124,9 11,7
Mobility 138,5 117,8 17,6
Defense & Civil Systems 108,2 105,4 2,7
Sonstige - 1,5 0,3

Die Umsatzkosten stiegen geringfügig stärker als der Umsatz um 10,6 Prozent auf 249,4 Mio Euro (i.Vj. 225,5 Mio Euro). Im Ergebnis blieb die Bruttomarge mit 35,2 Prozent (i.Vj. 35,3 Prozent) auf Vorjahresniveau.

Durch zunehmende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F+E) im Konzern erhöhten sich die F+E-Kosten im 1. Halbjahr 2018 leicht auf 22,9 Mio Euro (i.Vj. 22,1 Mio Euro). Die in den Umsatzkosten enthaltenen Entwicklungskosten im Kundenauftrag betrugen im Berichtszeitraum 9,6 Mio Euro (i.Vj. 10,0 Mio Euro). Die F+E-Gesamtleistung lag mit 33,4 Mio Euro leicht über dem Vorjahresniveau (i.Vj. 32,2 Mio Euro) und entsprach 8,7 Prozent des Konzernumsatzes (i.Vj. 9,3 Prozent). Die Kennzahl enthält die F+E-Kosten, die Entwicklungskosten im Kundenauftrag sowie im Anlagevermögen aktivierte Entwicklungsleistungen.

Insbesondere aufgrund des Ausbaus der internationalen Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten in den ersten sechs Monaten 2018 auf 42,4 Mio Euro (i.Vj. 39,6 Mio Euro). Die Vertriebskostenquote lag mit 11,0 Prozent allerdings leicht unter dem Vorjahresniveau (i.Vj. 11,4 Prozent). Reduziert haben sich die Verwaltungskosten. Diese sanken im Berichtszeitraum auf 27,3 Mio Euro (i.Vj. 29,0 Mio Euro). Im Vorjahr waren unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel enthalten. Die Verwaltungskostenquote fiel dementsprechend auf 7,1 Prozent (i.Vj. 8,3 Prozent).

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im 1. Halbjahr 2018 über, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter den Vorjahreswerten. Hervorzuheben sind hier vor allem positive Währungseffekte von insgesamt 0,4 Mio Euro (i.Vj. minus 2,1 Mio Euro) sowie Aufwendungen für Prozessoptimierung. Der Saldo aus beiden Positionen erhöhte sich auf 0,2 Mio Euro (i.Vj. minus 2,8 Mio Euro).

Entwicklungsleistung

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in Mio Euro 1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017 Veränderung in %
F+E-Leistung 33,4 32,2 3,7
F+E-Kosten 22,9 22,1 3,6
Aktivierte Entwicklungsleistung 0,9 0,1
Entwicklungen im Kundenauftrag 9,6 10,0 - 4,0

Der Umsatzzuwachs, ein günstigerer Produktmix sowie ein geringer Anstieg der Funktionskosten führte zu einem deutlich überproportionalen EBIT-Anstieg. Mit 42,8 Mio Euro übertraf es den Vorjahreswert um 46,1 Prozent (i.Vj. 29,3 Mio Euro). Insbesondere die Beiträge aus den Segmenten Mobility sowie Optics & Life Science trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Die EBIT-Marge kletterte auf 11,1 Prozent (i.Vj. 8,4 Prozent).

EBIT

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in Mio Euro 1.1. bis 30.6.2018 1.1.bis 30.6.2017 Veränderung in %
Konzern 42,8 29,3 46,1
Optics & Life Science 28,7 22,4 28,3
Mobility 11,8 2,4 394,2
Defense & Civil Systems 9,5 9,0 5,7
Sonstige - 7,3 - 4,5

In den ersten sechs Monaten 2018 stieg aus den zuvor genannten Gründen auch das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen) deutlich um 31,4 Prozent auf 56,3 Mio Euro (i.Vj. 42,8 Mio Euro). Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 14,6 Prozent (i.Vj. 12,3 Prozent).

EBITDA

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in Mio Euro 1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017 Veränderung in %
Konzern 56,3 42,8 31,4
Optics & Life Science 32,4 26,5 22,4
Mobility 16,1 6,3 155,8
Defense & Civil Systems 11,7 11,3 3,0
Sonstige - 3,9 - 1,3

Das Finanzergebnis betrug im Berichtszeitraum minus 1,6 Mio Euro (i.Vj. minus 2,1 Mio Euro). Es verbesserte sich unter anderem aufgrund von positiven Währungseffekten. Der Konzern erzielte mit 41,2 Mio Euro (i.Vj. 27,2 Mio Euro) somit auch ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich besseres Ergebnis vor Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 7,9 Mio Euro (i.Vj. 4,5 Mio Euro), was einer liquiditätswirksamen Steuerquote von 14,2 Prozent (i.Vj. 15,3 Prozent) entsprach. Der Rückgang der Steuerquote ist vor allem auf die Steuerreform in den USA und die damit erfolgte Absenkung des Steuersatzes zurückzuführen. Das Konzernergebnis nach Steuern verbesserte sich um 47,1 Prozent auf 33,4 Mio Euro (i.Vj. 22,7 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie des Konzerns (EPS) stieg auf 0,59 Euro (i.Vj. 0,40 Euro).

Im Vergleich zum Vorjahr ging der Auftragseingang des Jenoptik-Konzerns bis Ende Juni 2018 um 2,0 Prozent auf 397,2 Mio Euro zurück (i.Vj. 405,3 Mio Euro). Dieser erwartete Rückgang war vor allem auf das Segment Defense & Civil Systems zurückzuführen, das im 1. Quartal des Vorjahres aufgrund einiger Großaufträge einen besonders hohen Auftragseingang hatte. Im 2. Quartal des laufenden Jahres konnte dieser Rückstand jedoch schon erheblich aufgeholt und mit 197,9 Mio Euro konzernweit 7,2 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahresquartal verbucht werden (i.Vj. 184,7 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate betrug 1,03 (i.Vj. 1,16), das heißt, der Auftragseingang überstieg knapp den Umsatz in den ersten sechs Monaten 2018.

Der Auftragsbestand blieb mit 454,7 Mio Euro auf dem Niveau vom Jahresende 2017 (31.12.2017: 453,5 Mio Euro). Vom Auftragsbestand sollen 66,0 Prozent (i.Vj. 57,8 Prozent) noch in diesem Geschäftsjahr zu Umsatz führen und das geplante Wachstum unterstützen.

Darüber hinaus bestanden zum 30. Juni 2018 Kontrakte in Höhe von 79,8 Mio Euro (31.12.2017: 87,6 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen, deren genaue Höhe und Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt bekannt sind.

Auftragslage

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in Mio Euro 1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017 Veränderung in %
Auftragseingang 397,2 405,3 - 2,0

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30.6.2018 31.12.2017 Veränderung in %
Auftragsbestand 454,7 453,5 0,3
Kontrakte 79,8 87,6 - 8,9

Mitarbeiter & Management. Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter blieb in den ersten sechs Monaten 2018 mit 3.684 nahezu unverändert (31.12.2017: 3.680 Mitarbeiter). Ende Juni 2018 waren 755 Mitarbeiter an den ausländischen Standorten beschäftigt (31.12.2017: 802 Mitarbeiter). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem projektbedingten MitarbeiterAbbau im Raum Asien/Pazifik.

Zum 30. Juni 2018 hatte Jenoptik insgesamt 85 Auszubildende (31.12.2017: 109 Auszubildende). In Deutschland waren 123 Leiharbeiter beschäftigt (31.12.2017: 114 Leiharbeiter).

Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Segmente finden Sie im Segmentbericht ab Seite 12.

Mitarbeiter (inkl. Auszubildende)

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30.6.2018 31.12.2017 Veränderung in %
Konzern 3.684 3.680 0,1
Optics & Life Science 1.177 1.149 2,4
Mobility 1.253 1.326 - 5,5
Defense & Civil Systems 904 897 0,8
Sonstige 350 308 13,6

Finanz- und Vermögenslage

Zum Ende der ersten sechs Monate 2018 blieb der Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, mit 0,68 unverändert auf dem Niveau vom Jahresende 2017 (31.12.2017: 0,68).

Die Nettoverschuldung lag trotz der höheren Dividendenzahlung bei minus 65,3 Mio Euro (31.12.2017: minus 69,0 Mio Euro).

Im 1. Halbjahr 2018 gab der Konzern 14,2 Mio Euro für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus, weniger als im Vorjahreszeitraum (i.Vj. 17,9 Mio Euro). 2017 waren hier unter anderem die Investitionen für den Neubau am US-Standort Rochester Hills enthalten. Auf das Gesamtjahr bezogen erwartet Jenoptik unverändert insgesamt höhere Investitionen als 2017. Mit 11,2 Mio Euro floss der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i.Vj. 16,5 Mio Euro), vor allem zur Unterstützung des weiteren Wachstums, für neue Kundenaufträge sowie in die technische Neuausstattung und Kapazitätserweiterung im Fertigungsbereich. Insbesondere infolge höherer Lizenzkosten und aktivierter Entwicklungskosten überstiegen die Abzahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte mit 2,9 Mio Euro das Vorjahresniveau (i.Vj. 1,4 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen betrugen wie im Vorjahr 13,5 Mio Euro.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg zum 30. Juni 2018 leicht auf 36,6 Mio Euro (i.Vj. 36,0 Mio Euro), was hauptsächlich auf ein höheres Ergebnis vor Steuern zurückzuführen war. Negativ beeinflusst wurde er vor allem durch das Working Capital, das durch mehr erbrachte Vorleistungen infolge des größeren Geschäftsvolumens zulegte.

Ende Juni 2018 verbesserte sich der Cashflow aus Investitionstätigkeit auf 5,8 Mio Euro (i.Vj. minus 33,6 Mio Euro). Beeinflusst wurde er im Berichtszeitraum hauptsächlich durch die Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Geldanlage. Geringer als im Vorjahr waren die Investitionen und die Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Kapitaldisposition. Noch nicht enthalten sind die Auszahlungen für den Erwerb von Prodomax, die im 3. Quartal erfolgt sind.

Der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern abzüglich der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 28,8 Mio Euro (i.Vj. 22,1 Mio Euro). Trotz der umsatzbedingt gestiegenen Ausgaben für das Working Capital machten sich hier die geringeren Auszahlungen für Investitionen bemerkbar.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug minus 20,2 Mio Euro (i.Vj. minus 13,1 Mio Euro). Er wurde insbesondere von der Zahlung der Dividende in Höhe von 17,2 Mio Euro (i.Vj 14,3 Mio Euro) beeinflusst.

Zum 30. Juni 2018 lag die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns mit 914,7 Mio Euro über dem Wert zum Jahresende 2017 (31.12.2017: 889,1 Mio Euro).

Eine Zunahme der Sachanlagen sowie der Finanzanlagen, die infolge der Equity-Bewertung einer Unternehmensbeteiligung zulegten, führte zu einem Anstieg der langfristigen Vermögenswerte auf 386,1 Mio Euro (31.12.2017: 376,2 Mio Euro). Bei den übrigen Posten der langfristigen Vermögenswerte gab es nur geringere Veränderungen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte legten um 15,7 Mio Euro auf 528,6 Mio Euro zu (31.12.2017: 512,9 Mio Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stiegen deutlich auf 154,3 Mio Euro (31.12.2017: 132,3 Mio Euro). Zurückzuführen ist der Anstieg auf den verbesserten Free Cashflow sowie Einzahlungen aus fälligen Wertpapieren, die den Effekt der Dividendenzahlung überkompensierten. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 wurde der Posten Vertragsvermögenswerte mit 22,0 Mio Euro neu ausgewiesen. Vor allem aufgrund dieses Ausweises sanken die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 124,5 Mio Euro (31.12.2017: 136,0 Mio Euro). Die Vorräte erhöhten sich leicht auf 173,5 Mio Euro (31.12.2017: 168,6 Mio Euro), da der Anstieg aufgrund der operativen Tätigkeit (15,9 Mio Euro) den Effekt aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 (minus 11,1 Mio Euro) überkompensierte. Die kurzfristigen Finanzanlagen wurden wegen der erreichten Fälligkeit ausgezahlt und reduzierten sich daher.

Vor allem infolge höherer operativer Forderungen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte) und Vorräte legte das Working Capital zum 30. Juni 2018 auf 227,1 Mio Euro zu (31.12.2017: 214,8 Mio Euro / 30.6.2017: 212,8 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz auf Basis der letzten zwölf Monate, stieg dementsprechend im Vergleich zum Jahresende 2017 auf 29,0 Prozent (31.12.2017: 28,7 Prozent), blieb jedoch unter dem Wert der Vorjahresperiode (30.6.2017: 30,1 Prozent).

Insbesondere das zum Ende des Berichtszeitraums ausgewiesene, deutlich angestiegene Ergebnis nach Steuern, verringert um die Dividendenzahlung, führte zu einem Anstieg des Eigenkapitals auf 543,5 Mio Euro (31.12.2017: 529,9 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote lag mit 59,4 Prozent auf dem guten Niveau vom Jahresende 2017 (31.12.2017: 59,6 Prozent).

Bedingt durch eine leichte Zunahme sowohl der sonstigen langfristigen Rückstellungen als auch der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zu Ende Dezember 2017 erhöhten sich die langfristigen Schulden auf 168,7 Mio Euro (31.12.2017: 162,1 Mio Euro). Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die 2011 bzw. 2015 begebenen Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von derzeit noch 114 Mio Euro und einer ursprünglichen Laufzeit von fünf beziehungsweise sieben Jahren.

Die kurzfristigen Schulden stiegen seit Jahresende 2017 auf 202,6 Mio Euro (31.12.2017: 197,1 Mio Euro). Die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten legten aufgrund höherer erhaltener Anzahlungen für Kundenaufträge sowie unterjähriger Verbindlichkeiten für Urlaubsansprüche der Mitarbeiter am stärksten zu. Dagegen reduzierten sich die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen, da die variablen Gehaltsbestandteile der Mitarbeiter ausgezahlt wurden. Auch die kurzfristigen VerbindIichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken.

Wesentliche Unternehmenskäufe und -verkäufe fanden in den ersten sechs Monaten 2018 nicht statt. Informationen zum nach dem Bilanzstichtag erfolgten Erwerb der Prodomax Automation Ltd. sind im Nachtragsbericht auf Seite 15 und im Anhang auf Seite 27 zu finden.

Auch bei den nicht bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gab es keine Änderungen, für Informationen dazu verweisen wir auf die Angaben im Geschäftsbericht 2017 auf Seite 96 und die Angaben zu Eventualverbindlichkeiten auf Seite 184.

Segmentbericht

Segment Optics & Life Science

Der Umsatz im Segment Optics & Life Science legte in den ersten sechs Monaten 2018 um 11,7 Prozent auf 139,5 Mio Euro kräftig zu (i.Vj. 124,9 Mio Euro). Getrieben wurde diese Entwicklung wie bereits in den vergangenen Quartalen zum einen durch ein anhaltend sehr gutes Geschäft mit Lösungen für die Halbleiterausrüstungsindustrie. Zum anderen entwickelte sich der Absatz im Bereich Healthcare & Industry sehr positiv. Das Segment steuerte insgesamt 36,3 Prozent des Konzernumsatzes bei (i.Vj. 35,9 Prozent). Die Erlöse in Europa (ohne Deutschland) stiegen auf 55,0 Mio Euro (i.Vj. 45,8 Mio Euro) und legten damit am stärksten zu. Außer in der Region Asien/Pazifik konnten die Umsätze in allen Regionen gesteigert werden.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) verbesserte sich insbesondere aufgrund des positiven Produktmixes und der guten Auslastung signifikant um 28,3 Prozent auf 28,7 Mio Euro (i.Vj. 22,4 Mio Euro). Im 1. Halbjahr konnte das Segment damit seine EBIT-Marge auf 20,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausbauen (i.Vj. 17,9 Prozent). Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) legte deutlich um 22,4 Prozent auf 32,4 Mio Euro zu (i.Vj. 26,5 Mio Euro).

Der Auftragseingang stieg in den ersten sechs Monaten 2018 um 5,7 Prozent auf 157,5 Mio Euro (i.Vj. 149,1 Mio Euro). Beide Bereiche - Optische Systeme und Healthcare & Industry -trugen zum Wachstum bei. Im Verhältnis zum Umsatz ergab sich damit eine Book-to-Bill-Rate von 1,13 (i.Vj. 1,19).

Der Auftragsbestand im Segment lag Ende Juni 2018 mit 124,9 Mio Euro über dem Wert vom 31. Dezember 2017 (31.12.2017: 109,1 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 12,5 Mio Euro (31.12.2017: 11,1 Mio Euro).

Aufgrund deutlich gestiegener Investitionen blieb der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) trotz des positiven Geschäftsverlaufs mit 10,6 Mio Euro (i.Vj. 10,9 Mio Euro) nahezu auf Vorjahresniveau. Investiert wurde in beiden Bereichen, insbesondere in neue Fertigungsanlagen und somit in die Erweiterung der Produktionskapazität.

Um den wachsenden Anforderungen unserer internationalen Kunden stärker gerecht zu werden, eröffnete Jenoptik zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 einen neuen Standort im Silicon Valley, im kalifornischen Fremont, und positioniert sich damit in unmittelbarer Nähe zu den Kunden an der US-Westküste. Jenoptik kann so die speziellen Bedürfnisse in dieser Region vor allem in den Bereichen Applikations-Engineering und Produktentwicklung gezielt ansprechen und das eigene Wachstum insbesondere in den USA weiter beschleunigen.

Das Segment Optics & Life Science auf einen Blick

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in Mio Euro 30.6.2018 30.6.2017 Veränderung in %
Umsatz 139,5 124,9 11,7
EBITDA 32,4 26,5 22,4
EBITDA-Marge in % 23,2 21,2
EBIT 28,7 22,4 28,3
EBIT-Marge in % 20,6 17,9
Investitionen 8,4 2,0 319,7
Free Cashflow 10,6 10,9 - 2,2
Auftragseingang 157,5 149,1 5,7
Auftragsbestand1 124,9 109,1 14,5
Kontrakte1 12,5 11,1 11,9
Mitarbeiter1 1.177 1.149 2,4

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017

Segment Mobility

Der Umsatz des Segmentes Mobility stieg in den ersten sechs Monaten 2018 um 17,6 Prozent auf 138,5 Mio Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum (i.Vj. 117,8 Mio Euro). Beide Bereiche, Systeme und Anlagen für die Automobilindustrie und die Verkehrssicherheitstechnik, konnten dabei erfolgreich zulegen, insbesondere aufgrund der Auslieferungen der Mautkontrollsäulen. Regional betrachtet sind die Umsätze vor allem in Deutschland infolge des oben aufgeführten Großprojekts im Bereich der Verkehrssicherheit gestiegen. Etwas zurückgegangen sind projektbedingt die Erlöse in Amerika und Asien. Der Anteil des Segmentes am Konzernumsatz legte auf 36,0 Prozent zu (i.Vj. 33,8 Prozent).

Aufgrund der guten Umsatzentwicklung wies das Segment mit einem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von 11,8 Mio Euro in den ersten sechs Monaten plangemäß wieder eine deutlich verbesserte Ertragsqualität auf (i.Vj. 2,4 Mio Euro). Im Vorjahr waren Einmalkosten für das oben genannte Projekt enthalten. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,6 Prozent (i.Vj. 2,0 Prozent). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) konnte um 155,8 Prozent auf 16,1 Mio Euro ebenfalls signifikant gesteigert werden (i.Vj. 6,3 Mio Euro). Die EBITDA-Marge betrug 11,6 Prozent nach 5,4 Prozent im Vorjahr.

Der Auftragseingang im Segment Mobility lag mit 140,2 Mio Euro aufgrund der Entwicklung im Bereich der Verkehrssicherheit etwas unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 144,4 Mio Euro). Im 1. Quartal meldete das Segment einen Auftrag über 120 Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung aus Katar. Das Geschäft mit der Automobilindustrie wurde weiter ausgebaut. Da der Auftragseingang in der Berichtsperiode den Umsatz leicht überstieg, erreichte die Book-to-Bill-Rate in den ersten sechs Monaten 2018 ein Niveau von 1,01 (i.Vj. 1,23).

Der Auftragsbestand des Segmentes betrug Ende Juni 143,7 Mio Euro (31.12.2017: 144,7 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 22,8 Mio Euro (31.12.2017: 30,1 Mio Euro).

Nach den umfangreichen Investitionen im vergangenen Jahr, unter anderem in selbsterstellte Anlagen für ein kanadisches Verkehrssicherheitsprojekt und den Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, wendete das Segment im 1. Halbjahr 2018 mit 2,7 Mio Euro nun deutlich weniger auf (i.Vj. 12,9 Mio Euro).

Die niedrigeren Investitionen und das gestiegene Ergebnis waren wesentliche Gründe für die signifikante Verbesserung des Free Cashflows (vor Zinsen und Steuern) auf 15,1 Mio Euro (i.Vj. minus 0,1 Mio Euro).

Jenoptik investiert erneut in den Ausbau und die Modernisierung eigener Entwicklungs- und Produktionsstätten. Für rund 11 Mio Euro entstehen am Standort Villingen-Schwenningen modernste Entwicklungs-, Produktions- und Büroflächen für den Bereich Industrielle Messtechnik. Die Bauarbeiten werden im Frühjahr 2019 starten, ein Jahr später soll der Geschäftsbetrieb am neuen Standort planmäßig beginnen.

Das Segment Mobility auf einen Blick

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in Mio Euro 30.6.2018 30.6.2017 Veränderung in %
Umsatz 138,5 117,8 17,6
EBITDA 16,1 6,3 155,8
EBITDA-Marge in % 11,6 5,4
EBIT 11,8 2,4 394,2
EBIT-Marge in % 8,6 2,0
Investitionen 2,7 12,9 - 79,2
Free Cashflow 15,1 - 0,1
Auftragseingang 140,2 144,4 - 2,9
Auftragsbestand1 143,7 144,7 - 0,7
Kontrakte1 22,8 30,1 - 24,4
Mitarbeiter1 1.253 1.326 - 5,5

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017

Segment Defense & Civil Systems

In den ersten sechs Monaten realisierte das Segment Defense & Civil Systems Umsätze in Höhe von 108,2 Mio Euro (i.Vj. 105,4 Mio Euro). Dabei konnte das Segment die Erlöse im 2. Quartal im Vergleich zum Vorquartal steigern. Die Umsatzzuwächse wurden in Europa, Amerika sowie im Mittleren Osten und Afrika verzeichnet. In Deutschland war der Umsatz mit 43,8 Mio Euro hingegen projektbedingt niedriger (i.Vj. 46,1 Mio Euro). Der Anteil des Segmentes am Konzernumsatz reduzierte sich auf 28,1 Prozent (i.Vj. 30,2 Prozent).

Trotz des im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gestiegenen Umsatzes konnte das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) verbessert werden und stieg auf 9,5 Mio Euro (i.Vj. 9,0 Mio Euro). Zurückzuführen war dies unter anderem auf einen geänderten Produktmix. Die EBIT-Marge legte im Berichtszeitraum dementsprechend auf 8,8 Prozent zu (i.Vj. 8,5 Prozent), im 2. Quartal betrug sie sogar 9,7 Prozent. Das Segment erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2018 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) von 11,7 Mio Euro (i.Vj. 11,3 Mio Euro). Auch hier verbesserte sich die Marge leicht von 10,7 Prozent im Vorjahr auf aktuell 10,8 Prozent.

Der Auftragseingang der aktuellen Berichtsperiode fiel mit 100,4 Mio Euro um 10,2 Prozent geringer aus als im Vorjahr (i.Vj. 111,8 Mio Euro). Insbesondere im 1. Quartal 2017 hatte Jenoptik verschiedene Großaufträge im Bereich der Energie- und Sensorsysteme sowohl für Verteidigungszwecke als auch zivile Anwendungen erhalten. Wie erwartet stieg der Auftragseingang im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal an, von 42,0 Mio Euro auf 56,3 Mio Euro. Auch im weiteren Jahresverlauf 2018 wird eine positive Entwicklung erwartet. Die Book-to-Bill-Rate reduzierte sich auf 0,93 nach 1,06 im Vorjahr.

Infolge des unter Vorjahr liegenden Auftragseingangs sank auch der Auftragsbestand des Segmentes absolut um 14,2 Mio Euro auf 188,4 Mio Euro (31.12.2017: 202,6 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 44,6 Mio Euro (31.12.2017: 46,3 Mio Euro).

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Steuern) war mit 15,8 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr etwas stärker (i.Vj. 15,2 Mio Euro), was hauptsächlich auf die Veränderungen im Working Capital zurückzuführen war.

Das Segment Defense & Civil Systems auf einen Blick

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in Mio Euro 30.6.2018 30.6.2017 Veränderung in %
Umsatz 108,2 105,4 2,7
EBITDA 11,7 11,3 3,0
EBITDA-Marge in % 10,8 10,7
EBIT 9,5 9,0 5,7
EBIT-Marge in % 8,8 8,5
Investitionen 2,3 1,8 23,9
Free Cashflow 15,8 15,2 4,0
Auftragseingang 100,4 111,8 - 10,2
Auftragsbestand1 188,4 202,6 - 7,0
Kontrakte1 44,6 46,3 - 3,8
Mitarbeiter1 904 897 0,8

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017

Nachtragsbericht

Mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2018 und mit Closing am 23. Juli 2018 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf Prozessautomation in der Automobilindustrie. Mit der Übernahme stärkt der Konzern seine Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen, die Jenoptik mit der Akquisition von Five Lakes Automation 2017 aufgebaut hat. Durch die Kombination von Automationslösungen und Laserbearbeitungsanlagen erschließt sich der Jenoptik-Konzern zusätzliches Wachstumspotenzial im Bereich Advanced Manufacturing.

Weitere Informationen zur Akquisition finden Sie im Anhang auf Seite 27.

Es gab zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine weiteren Vorgänge nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.

Risiko- und Chancenbericht

Im Rahmen der Berichterstattung zum Risiko- und Chancenbericht verweisen wir auf die Ende März 2018 veröffentlichten Angaben im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 108 ff. Wesentliche Änderungen dort beschriebener Risiken und Chancen sind im Verlauf der ersten sechs Monate 2018 nicht eingetreten. Gleichwohl analysieren wir kontinuierlich mögliche Auswirkungen der handelspolitischen Maßnahmen der aktuellen US-Administration.

Prognosebericht

Ausblick auf Gesamtwirtschaft und Branchen

Der IWF hat im Juli seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum aktualisiert. Zwar wurde die Gesamtprognose für die Weltwirtschaft in diesem Jahr nicht verändert, das globale Bruttoinlandsprodukt werde um 3,9 Prozent zulegen. Allerdings haben sich die Gewichte und Risiken verlagert. So wurden die Prognosen vor allem für europäische Länder wie Deutschland leicht reduziert. In Deutschland könnten Brexit-Effekte, der Protektionismus nicht zuletzt in den USA und eine Neuordnung der Lastenverteilung in der Eurozone das Investitionsklima belasten, die Exporte drücken und so zu einer konjunkturellen Eintrübung führen, warnt der IWF. Mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland reduzierten ihre Prognosen für 2018 bereits deutlich. Das ifo-Institut zum Beispiel senkte die Vorhersage von 2,6 auf 1,8 Prozent.

Die IWF-Prognose für die USA blieb unverändert, das Land profitiere derzeit noch von den Steuersenkungen. Leicht erhöht wurden dagegen die Vorhersagen für einige Schwellenländer, insbesondere Erdölexporteure, die von gestiegenen Rohstoffpreisen profitieren.

Insbesondere der transatlantische Handelskonflikt werde bei einer weiteren Eskalation die globalen Wachstumsaussichten beeinträchtigen. Er könnte die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um rund 0,5 Prozent drücken. Das entspräche rund 500 Mrd US-Dollar. Im Juli einigten sich die USA und die EU auf Verhandlungen zum Abbau von Zöllen auf Industriegüter. Zeitpunkt, Umfang und Auswirkungen sind noch nicht absehbar. Importzölle könnten zum Beispiel in der Automobilindustrie zu höheren Preisen, Umsatzeinbußen, Investitionsstau und Jobverlusten in Produktion, Zulieferkette und Handel führen, warnen Industrieverbände.

Offen ist zum Zeitpunkt der Berichterstellung die wirtschaftliche Perspektive infolge des Brexits, insbesondere für den Fall, dass Großbritannien den europäischen Binnenmarkt und die Zollunion ohne Übergangsvereinbarung verlassen sollte.

Der Boom in der Halbleiterindustrie führt auch zu Investitionen bei Halbleiterausrüstern. Um die Produktionskapazitäten zu erweitern, begann zum Beispiel Bosch im Juni mit dem Bau einer neuen Chipfabrik für 300mm-Wafer in Dresden. Auch Infineon kündigte im Mai 2018 an, ab 2019 in Österreich eine neue Fertigung für Leistungshalbleiter zu bauen. Dieses Branchenwachstum spiegelt sich auch im aktuellen "World Fab Forecast" wider, den der Fachverband SEMI im Juni 2018 für die Halbleiterausrüster veröffentlichte. Die Branche steht vor einem dritten Wachstumsjahr in Folge und wird 2018 voraussichtlich 14 Prozent mehr Umsatz erzielen als im Vorjahr. Für 2019 rechnet SEMI mit einem Umsatzplus von 9 Prozent. Korea und China stehen an der Spitze des Wachstums, aber auch in Europa und im Nahen Osten steigen die Investitionen 2018 voraussichtlich um 12 Prozent.

Für die Robotik und Automation in Deutschland prognostiziert der VDMA-Fachverband für 2018 ein weiteres Umsatzwachstum um 9 Prozent auf 15,8 Mrd Euro. Der weltweite Trend zur Digitalisierung und Automatisierung der Fertigung sorge für Wachstumsimpulse, vor allem in der Automobil- und -zulieferindustrie. So würden zum Beispiel Komponenten für Elektro- und Hybridantriebe neue Fertigungsanlagen erfordern, vorzugsweise mit Robotik-Lösungen. Der Internationale Roboterverband geht zudem davon aus, dass neben großen Robotern in der Automobilindustrie zunehmend auch sogenannte Cobots gefragt sind, kleinere "kollaborative Roboter", die eine enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine erlauben.

Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt

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in % 2018 Veränderung zur Prognose von April 2018 2019
Welt 3,9 0,0 3,9
USA 2,9 0,0 2,7
Euro-Zone 2,2 - 0,2 1,9
Deutschland 2,2 - 0,3 2,1
China 6,6 0,0 6,4
Schwellenländer 4,9 0,0 5,1

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Juli 2018

Der Verband Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken rechnet weiterhin damit, dass die Weltwirtschaft ein gutes Umfeld für Investitionen der Industrie bietet. Deshalb erhöhte der VDW seine Produktionsprognose für 2018 im Mai nochmals von 5 auf 7 Prozent Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.

Für die Automobilindustrie rechnet der VDA für 2018 mit einem leichten Wachstum von 2 Prozent auf global 86 Mio neue Pkw. Während es in den USA einen leichten Rückgang bei Light Vehicles geben werde, bleiben China und Europa auf Wachstumskurs. Auch in Russland und Brasilien erhole sich der Markt kräftig. Die deutschen Hersteller werden ihre Produktion voraussichtlich um 1 Prozent steigern. Die Studie "Global Automotive Outlook", veröffentlicht im Juli 2018 von der Unternehmensberatung AlixPartners, prognostiziert schwächere Jahre für die Hersteller und Zulieferer: Zum einen verlangsamt sich das Wachstum des globalen Automarktes bis 2025. Zum anderen müssten hohe Investitionen gestemmt werden, insbesondere für Elektroantriebe und autonomes Fahren.

Die zunehmende Konsolidierung in der Verteidigungsindustrie könnte zu einer Allianz europäischer Unternehmen in der militärischen Luftfahrt führen: Der europäische Flugzeugbauer Airbus zeigte sich offen für eine mögliche Fusion in einem Kampfjet-Projekt, um dem starken Wettbewerb aus Nordamerika entgegenzuwirken. In Deutschland soll mehr Geld für die Bundeswehr ausgegeben werden: Laut dem Haushaltsentwurf für 2019 steigt der Verteidigungsetat auf 42,9 Mrd Euro und damit um 675 Mio Euro mehr als bislang vorgesehen. Darüber hinaus will sich die Bundesregierung gegenüber den USA und anderen NATO-Partnern verpflichten, bis 2024 einen Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt von 1,5 Prozent zu erreichen. Im laufenden Jahr sind es 1,24 Prozent, absolut 38,5 Mrd Euro.

Für die anderen Branchen wurden keine wesentlichen neuen Prognosen veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Seiten 119 ff. im Geschäftsbericht 2017 und auf den im Mai veröffentlichten Bericht über das 1. Quartal 2018.

Künftige Entwicklung der Geschäftslage

Der Jenoptik-Konzern verfolgt weiter konsequent sein Ziel, auch 2018 profitables Wachstum sicherzustellen. Dazu beitragen sollen die Ausweitung des internationalen Geschäfts und daraus resultierende Skaleneffekte, höhere Margen aus einem optimierten Produktmix sowie einem zunehmendem Servicegeschäft, aber auch Kostendisziplin. Mit dem Erwerb der Prodomax Automation Ltd. hat Jenoptik in den vergangenen Wochen eine Akquisition erfolgreich abgeschlossen, die bereits in diesem Jahr zum Wachstum beitragen wird. Weitere werden intensiv geprüft. Durch die gute Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur verfügt Jenoptik über ausreichend Handlungsspielraum, um sowohl das organische als auch das anorganische Wachstum zu finanzieren.

Aufgrund des genannten Zukaufs und einer anhaltend guten Nachfrage in wichtigen Märkten hat der Vorstand die Umsatzprognose Mitte Juli auf eine Spanne von 805 bis 820 Mio Euro (vorher 790 bis 810 Mio Euro) angehoben und bekräftigt diese jetzt. Da sich die Profitabilität des laufenden Geschäfts, vor allem aufgrund eines positiveren Produktmixes besser als bisher erwartet entwickelt hat, erhöht der Vorstand jetzt auch die Ergebnisziele für das laufende Jahr. Die EBITDA-Marge soll bei rund 15 Prozent (bisher zwischen 14,5 und 15,0 Prozent) und die EBIT-Marge bei ca. 11 Prozent (bisher zwischen 10,5 bis 11,0 Prozent) liegen. Die neuen Ergebnisziele berücksichtigen bereits die Effekte aus der Kaufpreisallokation in Verbindung mit dem Erwerb von Prodomax, nach vorläufigen Berechnungen in Höhe von ca. 5 Mio Euro im EBIT und 1,5 Mio Euro im EBITDA.

Für den Ausblick auf weitere Kenngrößen der Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklung der Segmente im Geschäftsjahr 2018 verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2017 ab Seite 121.

Sämtliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des Informationsstands zum Zeitpunkt der Berichterstellung getroffen. Sie erfolgen unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftliche Lage im Rahmen der Konjunktur- und Branchenprognosen entwickelt, die in diesem Bericht, im Bericht über das 1. Quartal sowie im Geschäftsbericht 2017 ab Seite 119 dargelegt wurden.

Konzernabschluss

Konzerngesamtergebnisrechnung

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

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in TEUR 1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017 1.4. bis 30.6.2018 1.4. bis 30.6.2017
Umsatzerlöse 384.682 348.394 194.782 184.677
Umsatzkosten 249.400 225.496 125.407 119.254
Bruttoergebnis vom Umsatz 135.281 122.897 69.375 65.424
Forschungs- und Entwicklungskosten 22.914 22.126 11.796 11.548
Vertriebskosten 42.425 39.642 21.390 20.320
Allgemeine Verwaltungskosten 27.347 29.020 14.715 13.250
Sonstige betriebliche Erträge 9.275 8.168 5.135 4.049
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.080 10.993 4.663 6.114
EBIT 42.790 29.284 21.945 18.239
Beteiligungsergebnis 79 55 78 131
Finanzerträge 1.884 789 1.225 613
Finanzaufwendungen 3.515 2.952 1.271 1.839
Finanzergebnis - 1.552 - 2.108 33 - 1.095
Ergebnis vor Steuern 41.237 27.176 21.978 17.145
Ertragsteuern - 7.883 - 4.494 - 4.231 - 2.839
Ergebnis nach Steuern 33.354 22.682 17.747 14.306
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile - 226 - 32 - 174 - 21
Ergebnis der Aktionäre 33.580 22.714 17.921 14.327
Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert=verwässert) 0,59 0,40 0,31 0,25

Gesamtergebnis

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in TEUR 1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017 1.4. bis 30.6.2018 1.4. bis 30.6.2017
Ergebnis nach Steuern 33.354 22.682 17.747 14.306
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden - 66 235 195 19
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen - 66 235 195 19
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden - 1.474 1.343 - 676 1.085
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 5.896 0 5.804
Cashflow Hedge - 3.812 3.344 - 4.615 2.556
Unterschied aus Währungsumrechnung 1.209 - 4.971 2.557 - 4.585
Latente Steuern 1.129 - 2.926 1.382 - 2.690
Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen - 1.540 1.578 - 481 1.104
Gesamtergebnis 31.814 24.260 17.266 15.410
Davon entfallen auf:
Nicht beherrschende Anteile - 239 - 1 - 149 - 23
Aktionäre 32.053 24.261 17.415 15.433

Konzernbilanz

Aktiva

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017 Veränderung 30.6.2017
Langfristige Vermögenswerte 386.136 376.225 9.912 376.071
Immaterielle Vermögenswerte 119.997 120.931 - 933 112.285
Sachanlagen 172.165 164.730 7.435 161.001
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4.304 4.350 - 47 4.397
Finanzanlagen 6.929 4.408 2.521 21.462
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 1.290
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.157 2.319 - 162 2.444
Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte 743 586 157 742
Latente Steuern 79.841 78.900 941 72.449
Kurzfristige Vermögenswerte 528.576 512.901 15.675 454.127
Vorräte 173.456 168.625 4.831 180.286
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 124.503 136.017 - 11.514 118.086
Vertragsvermögenswerte 21.964 0 21.964 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.643 5.307 - 3.664 2.774
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte 8.015 6.067 1.948 9.320
Kurzfristige Finanzanlagen 44.729 64.577 - 19.848 62.901
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 154.266 132.310 21.956 80.761
Summe Aktiva 914.712 889.126 25.586 830.198

Passiva

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017 Veränderung 30.6.2017
Eigenkapital 543.462 529.932 13.530 485.385
Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 0 148.819
Kapitalrücklage 194.286 194.286 0 194.286
Andere Rücklagen 200.473 186.704 13.769 142.612
Nicht beherrschende Anteile - 116 123 - 239 - 331
Langfristige Schulden 168.677 162.105 6.571 173.787
Pensionsverpflichtungen 36.620 37.066 - 446 36.794
Sonstige langfristige Rückstellungen 18.073 15.909 2.164 11.791
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 112.528 108.573 3.955 120.432
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.290 420 869 1.701
Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 1.055
Latente Steuern 166 137 29 2.014
Kurzfristige Schulden 202.573 197.089 5.485 171.026
Steuerrückstellungen 9.044 8.938 107 3.765
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 48.550 51.250 - 2.700 40.594
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21.170 19.337 1.833 7.178
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58.234 61.657 - 3.423 51.154
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 8.824 8.654 170 4.238
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 56.750 47.253 9.497 64.096
Summe Passiva 914.712 889.126 25.586 830.198

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Kumulierte Gewinne Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Cashflow Hedge Kumulierte Währungsdifferenzer
Stand am 1.1.2017 148.819 194.286 155.016 515 - 1.577 8.108
Periodenergebnis 22.714
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 3.886 2.367 - 4.987
Gesamtergebnis 22.714 3.886 2.367 - 4.987
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 14.310
Übrige Veränderungen - 944
Stand am 30.6.2017 148.819 194.286 162.476 4.401 790 3.121
Stand am 1.1.2018 148.819 194.286 212.022 213 1.554 297
Änderung von Rechnungslegungsmethoden - 4.158
Stand am 1.1.20181 148.819 194.286 207.864 213 1.554 297
Periodenergebnis 33.580
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 2.689 1.256
Gesamtergebnis 33.580 - 2.689 1.256
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 17.171
Übrige Veränderungen 3.047
Stand am 30.6.2018 148.819 194.286 227.319 213 - 1.135 1.553

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in TEUR Versicherungs-

mathematische Effekte
Den Aktionären

der JENOPTIK AG

zustehendes

Eigenkapital
Nicht beherrschende

Anteile
Gesamt
Stand am 1.1.2017 - 28.457 476.710 - 331 476.379
Periodenergebnis 22.714 - 32 22.682
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 281 1.547 31 1.578
Gesamtergebnis 281 24.261 - 1 24.260
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 14.310 -14.310
Übrige Veränderungen - 944 - 944
Stand am 30.6.2017 - 28.176 485.717 - 332 485.385
Stand am 1.1.2018 - 27.382 529.809 123 529.932
Änderung von Rechnungslegungsmethoden - 4.158 - 1 - 4.159
Stand am 1.1.20181 - 27.382 525.651 122 525.773
Periodenergebnis 33.580 - 226 33.354
Sonstiges Ergebnis nach Steuern - 94 - 1.527 - 13 - 1.540
Gesamtergebnis - 94 32.053 - 239 31.814
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) - 17.171 - 17.171
Übrige Veränderungen 3.047 3.047
Stand am 30.6.2018 - 27.476 543.579 - 117 543.462

1 geändert aufgrund Erstanwendung IFRS 9 und IFRS 15

Konzernkapitalflussrechnung

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in TEUR 1.1. bis 30.6.2018 1.1. bis 30.6.2017 1.4. bis 30.6.2018 1.4 bis 30.6.2017
Ergebnis vor Steuern 41.237 27.176 21.978 17.145
Finanzerträge und Finanzaufwendungen 1.631 2.163 45 1.225
Abschreibungen 13.523 13.532 6.628 6.793
Wertminderungen / Wertaufholungen - 35 154 - 25 77
Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen 66 - 214 51 - 228
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge - 1.351 727 - 1.425 755
Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital und weiterer Bilanzposten 55.071 43.537 27.253 25.768
Veränderung der Rückstellungen - 987 - 6.512 - 4.717 - 8.795
Veränderung Working Capital - 15.003 - 2.902 1.939 3.755
Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden 3.665 5.449 - 764 - 720
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 42.747 39.572 23.711 20.008
Ertragsteuerzahlungen - 6.195 - 3.599 - 4.039 - 2.423
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 36.552 35.973 19.672 17.584
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 10 0 7
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 2.926 - 1.395 - 1.668 - 1.030
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 202 488 80 114
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 11.232 - 16.546 - 6.619 - 7.140
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 204 970 204 969
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen 0 - 175 0 - 88
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen - 5 - 5.089 0 0
Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen 281 0 0 0
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 29.108 8.000 10.000 8.000
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 10.000 - 20.204 0 0
Erhaltene Zinsen 185 298 63 201
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 5.818 - 33.642 2.060 1.034
Gezahlte Dividende - 17.171 - 14.310 - 17.171 - 14.310
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 2.484 3.868 2.145 1.514
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten - 2.462 - 501 - 876 - 470
Auszahlungen für Finanzierungsleasing - 252 - 45 - 198 - 5
Veränderung der Konzernfinanzierung - 885 - 215 - 706 - 156
Gezahlte Zinsen - 1.895 - 1.865 - 1.459 - 1.577
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 20.182 - 13.067 - 18.266 - 15.003
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 22.188 - 10.736 3.466 3.615
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 98 - 553 820 - 745
Veränderung Finanzmittelfonds aus Bewertung - 557 0 - 103 0
Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung 227 89 0 0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 132.310 91.961 150.083 77.891
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 154.266 80.761 154.266 80.761

Informationen nach Segmenten

1. Januar bis 30. Juni 2018

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in TEUR Optics & Life Science Mobility Defense & Civil Systems Sonstige Konsolidierung Konzern
Umsatzerlöse 139.509 138.475 108.237 23.286 - 24.826 384.682
(124.933) (117.776) (105.381) (19.069) (- 18.765) (348.394)
davon konzerninterne Umsätze 2.577 32 288 21.929 - 24.826 0
(1.954) (13) (100) (16.699) (- 18.765) (0)
davon konzernexterne Umsätze 136.932 138.443 107.950 1.357 0 384.682
(122.979) (117.763) (105.281) (2.370) (0) (348.394)
Deutschland 26.037 54.445 43.767 1.293 0 125.542
(23.203) (26.993) (46.097) (2.263) (0) (98.557)
Europa 54.968 32.208 28.472 0 0 115.648
(45.806) (31.762) (22.408) (0) (0) (99.976)
Amerika 26.670 27.571 28.251 4 0 82.497
(22.949) (32.302) (26.582) (1) (0) (81.833)
Mittlerer Osten / Afrika 6.952 3.748 6.330 0 0 17.030
(5.906) (3.163) (5.700) (0) (0) (14.769)
Asien / Pazifik 22.305 20.469 1.130 60 0 43.964
(25.116) (23.543) (4.495) (106) (0) (53.259)
EBITDA 32.400 16.128 11.661 - 3.922 11 56.278
(26.475) (6.304) (11.324) (- 1.291) (4) (42.816)
EBIT 28.711 11.849 9.510 - 7.294 14 42.790
(22.381) (2.398) (8.993) (- 4.496) (8) (29.284)
Forschungs- und Entwicklungskosten 8.460 8.296 6.323 66 - 231 22.914
(7.437) (8.819) (5.553) (334) (- 17) (22.126)
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 10.617 15.073 15.797 - 11.181 - 1.515 28.791
(10.855) (- 56) (15.192) (- 4.104) (243) (22.129)
Working Capital1 72.493 67.266 87.572 378 - 631 227.079
(55.808) (68.915) (96.179) (- 6.035) (- 98) (214.769)
Auftragseingang 157.540 140.199 100.406 23.489 - 24.464 397.171
(149.090) (144.373) (111.797) (18.963) (- 18.920) (405.304)
Kontrakte1 12.455 22.781 44.578 0 0 79.814
(11.128) (30.150) (46.334) (0) (0) (87.612)
Vermögenswerte1 221.727 246.655 177.748 753.581 - 484.999 914.712
(181.248) (241.019) (179.056) (779.719) (- 491.916) (889.126)
Schulden1 66.809 174.193 122.157 172.755 - 164.665 371.250
(53.913) (183.062) (125.838) (174.647) (- 178.265) (359.194)
Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 8.448 2.691 2.259 1.981 0 15.379
(2.013) (12.944) (1.824) (937) (0) (17.717)
Planmäßige Abschreibungen 3.724 4.279 2.152 3.372 - 4 13.523
(4.094) (3.907) (2.331) (3.204) (- 4) (13.532)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 1.141 1.275 854 323 0 3.593
(1.089) (1.237) (835) (304) (0) (3.466)

EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen

EBIT = Betriebsergebnis

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2017

Konzernanhang über die ersten sechs Monate 2018

Mutterunternehmen

Das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns ist die JENOPTIK AG mit Sitz in Jena, eingetragen im Handelsregister Jena unter der Nummer HRB 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse, Frankfurt, notiert und wird unter anderem im TecDax geführt.

Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss ("Zwischenabschluss") zum 30. Juni 2018, der auf Basis des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt wurde, werden mit Ausnahme der erstmalig im Geschäftsjahr 2018 anzuwendenden Standards grundsätzlich - mit Ausnahme der erstmalig im Geschäftsjahr 2018 anzuwendenden Standards -die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017. Dieser wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind. Diese Methoden sind im Anhang des Geschäftsberichts 2017 im Einzelnen veröffentlicht und detailliert beschrieben. Der Geschäftsbericht ist über die Jenoptik-Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Berichte und Präsentationen abrufbar.

Der Zwischenabschluss wurde in der Konzernwährung Euro erstellt und wird, wenn nicht anders vermerkt, in TEUR angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält dieser Konzernzwischenabschluss alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs des Unternehmens im Berichtszeitraum darzustellen.

Die folgenden IFRS werden im Geschäftsjahr 2018 erstmalig angewendet:

IFRS 9 "Finanzinstrumente". Dieser Standard ersetzt alle früheren Fassungen von IAS 39 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie zur Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Er enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden.

Insgesamt ergaben sich für Jenoptik folgende Auswirkungen auf die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und das Eigenkapital:

a) Klassifizierung und Bewertung: Für Eigenkapitalinstrumente, die bisher als zur Veräußerung verfügbar bewertet wurden, wird im Wesentlichen das einzelfallbezogen ausübbare Wahlrecht einer erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Anspruch genommen werden. Infolgedessen werden nunmehr alle Wertschwankungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, ohne die Möglichkeit einer späteren Reklassifizierung in das Periodenergebnis. Bezüglich der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenwerte ergeben sich nach IFRS 9 ebenfalls keine materiellen Änderungen. Kredite und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gehalten, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf die ausstehenden Nominalbeträge darstellen. Jenoptik hat die vertraglichen Cashflows analysiert und kam zu dem Ergebnis, dass die Zahlungsstrombedingung erfüllt und keine Reklassifizierung notwendig ist.

b) Wertminderungen: Aufgrund der Nichtbesicherung von kurzfristigen Geldanlagen und Bankeinlagen wurde zum Erstanwendungszeitpunkt erstmalig eine Risikovorsorge von 0,6 Mio EUR erfasst. Der Konzern wendet zudem für alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den vereinfachten Ansatz für die Ermittlung des Expected-Credit-Loss aus der Gesamtlaufzeit an.

c) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften: Der Konzern hat ermittelt, dass alle zum Erstanwendungszeitpunkt als effektive Sicherungsbeziehungen designierten Sicherungsgeschäfte auch die nach IFRS 9 vorgesehenen Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen. Da IFRS 9 keine Änderung der allgemeinen Grundsätze für die Bilanzierung effektiver Sicherungsbeziehungen vorsieht, ergeben sich keine wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Konzernabschluss.

Aus der geänderten Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten haben sich die folgenden Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstanwendung ergeben:

Überleitung der finanziellen Vermögenswerte von IAS 39 auf IFRS 9

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in TEUR Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert gemäß IAS 39 zum 31.12. 2017 Umbewertungen aufgrund der Anwendung des Wertminderungsmodells Buchwert gemäß IFRS 9 zum 01. 01.2018 Bewertungskategorie nach IFRS 91)
Finanzanlagen
Wertpapiere LAR 64.169 - 214 63.955 AC
Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen AFS 2.812 2.812 FVTOCI
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AFS 867 867 AC
Ausleihungen LAR 730 730 AC
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte HTM 408 408 AC
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 136.017 136.017 AC
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Finanzierungsleasing - 340 340 -
Derivate mit Hedge-Beziehung - 2.962 2.962 -
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 2.003 2.003 FVTPL
Übrige finanzielle Vermögenswerte LAR 2.322 2.322 AC
Zahlungsmittel LAR 132.310 - 368 131.942 AC

1) LAR = Loans and receivables (Forderungen und Ausleihungen)

AFS = Available for sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte)

HTM = Held to maturity (bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen)

FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)

AC = Amortised costs (fortgeführte Anschaffungskosten)

FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis)

Für die finanziellen Verbindlichkeiten haben sich zum Zeitpunkt der Erstanwendung keine Auswirkungen ergeben.

Der Konzern hat die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 kumulativ im Eigenkapital erfasst. Unter Berücksichtigung des Ansatzes von aktiven latenten Steuern in Höhe von 173 TEUR haben sich die anderen Rücklagen um 409 TEUR verringert.

Auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des 1. Halbjahres 2018 hatte die Anwendung von IFRS 9 nur einen unwesentlichen Einfluss. Wesentliche Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung bestanden ebenfalls nicht.

IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". IFRS 15 führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Danach werden Erlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis). Der neue Standard ersetzt alle bestehenden Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, ist entweder die vollständige retrospektive Anwendung oder eine modifizierte retrospektive Anwendung vorgeschrieben.

Klarstellungen zu IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Mit den Klarstellungen werden Implementierungsfragen geklärt, die von der Joint Transition Group for Revenue Recognition erörtert wurden. Diese Fragen betreffen die Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, die Anwendungsleitlinien für Principal-Agent-Verhältnisse und Lizenzen für geistiges Eigentum (intellectual property) sowie die Übergangsbestimmungen. Darüber hinaus sollen mit den Änderungen eine einheitlichere Vorgehensweise bei der Umsetzung von IFRS 15 sichergestellt und die mit dessen Anwendung verbundenen Kosten und Komplexität verringert werden. Die Änderungen traten am 1. Januar 2018 in Kraft und betreffen bei Jenoptik im Wesentlichen:

a) Kundenspezifische Entwicklungsprojekte mit anschließender Serienfertigung: Bisher erfolgte eine Umsatzrealisierung nach Lieferung des Produkts, sofern nicht IAS 11 Anwendung fand (Sukzessivlieferverträge). Der Konzern kommt zu dem Ergebnis, dass Entwicklungsleistungen nach IFRS 15 als separate Leistungsverpflichtungen eingestuft und über die Dauer der Entwicklung als Umsatzerlös und nicht mehr über die Serienfertigung realisiert werden, was tendenziell eine frühere Umsatzrealisierung bewirkt. Nach derzeitigen Erkenntnissen werden die Änderungen im Geschäftsjahr 2018 zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 1,5 Mio EUR und 2,5 Mio EUR und einer Verringerung der Umsatzkosten von ca. 4,5 Mio EUR bis 5,5 Mio EUR führen, wobei sich die Effekte nicht kontinuierlich realisieren werden.

b) Kundenspezifische Serienfertigung: Bis einschließlich des Geschäftsjahres 2017 erfolgte die Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang nach Auslieferung bzw. bei Kundenabnahme. Unter IFRS 15 kommt Jenoptik zu der Einschätzung, dass diese Aufträge unter den Voraussetzungen von IFRS 15.35(c) zeitraumbezogen zu bilanzieren sind, was zu einer früheren Umsatzrealisierung führt. Eine Auswirkung auf die Höhe der Umsätze im Geschäftsjahr 2018 hängt von der Kontinuität dieses Geschäfts ab, wird aber aufgrund der aktuellen Umsatzprognose nicht erwartet.

Darüber hinaus führt die Anwendung von IFRS 15 in Einzelfällen zu einer Änderung der Umsatzrealisierung für zuvor nach IAS 11 als Fertigungsaufträge bilanzierte Kundenverträge, die nunmehr zeitpunktbezogen realisiert werden. Daraus ergibt sich keine wesentliche Erhöhung der Umsatzerlöse und Umsatzkosten im Geschäftsjahr 2018.

Der Konzern hat die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 für alle zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossenen Kundenaufträge kumulativ im Eigenkapital erfasst (modifizierte retrospektive Methode). Insgesamt haben sich folgende Änderungen der Bilanzposten aufgrund der Erstanwendung von IFRS 15 ergeben:

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in TEUR 1.1.2018
Langfristige Vermögenswerte 1.584
Latente Steuern 1.584
Kurzfristige Vermögenswerte - 4.399
Vorräte - 11.087
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 14.859
Vertragsvermögenswerte 21.548
Summe Aktiva - 2.815
Eigenkapital - 3.750
Andere Rücklagen - 3.749
Nicht beherrschende Anteile - 1
Kurzfristige Schulden 935
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 145
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 790
Summe Passiva - 2.815

Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung des 1. Halbjahres 2018 wurde durch die Anwendung von IFRS 15 im Vergleich zu den im Geschäftsjahr 2017 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie folgt beeinflusst:

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in TEUR 30.6.2018
Langfristige Vermögenswerte 1.485
Latente Steuern 1.485
Kurzfristige Vermögenswerte - 4.960
Vorräte - 12.647
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 14.277
Vertragsvermögenswerte 21.964
Summe Aktiva - 3.475
Eigenkapital - 3.505
Andere Rücklagen - 3.505
Kurzfristige Schulden 29
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 29
Summe Passiva - 3.475

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in TEUR 1.1. bis 30.6.2018
Umsatzerlöse 1.904
Umsatzkosten 1.560
Bruttoergebnis vom Umsatz 345
EBIT 345
Ergebnis vor Steuern 345
Ertragsteuern - 99
Ergebnis nach Steuern 246
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 1
Ergebnis der Aktionäre 245
Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert=verwässert) 0,00

Es gab keine wesentlichen Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung. Des Weiteren ergeben sich für Jenoptik infolge der Anwendung von IFRS 15 erweiterte Anhangangaben hinsichtlich Art, Betrag und Terminierung der Umsatzerlöse und Cashflows aus Verträgen mit Kunden im Sinne von IFRS 15.

Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 37 (31.12.2017: 35) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 14 (31.12.2017: 12) ihren Sitz im Inland und 23 (31.12.2017: 23) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis gehört unverändert eine gemeinschaftliche Tätigkeit.

Zum 1. Januar 2018 wurde die Gesellschaft RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland (nachfolgend: Radarlux), erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Wesentliche Effekte auf den Konzern haben sich hieraus nicht ergeben.

Ebenfalls zum 1. Januar 2018 wurde die TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea, als assoziiertes Unternehmen nach der at-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Jenoptik zustehenden anteiligen Nettovermögen und dem Anteilsbuchwert im Zeitpunkt der erstmaligen at-Equity-Konsolidierung wurde in Höhe von 3.614 TEUR erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Jenoptik zustehenden Anteile am laufenden Ergebnis nach Steuern sowie am sonstigen Ergebnis werden aus Wesentlichkeitsgründen nicht separat in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Außerdem wurden mit Vertrag vom 13. Februar 2018 durch die JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland, 94 Prozent des Kommanditanteils an der ASAM Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, Deutschland (nachfolgend: ASAM), erworben. Die Gesellschaft ist Eigentümerin des von der JENOPTIK Polymer Systems GmbH genutzten Produktions- und Verwaltungsgebäudes am Standort Triptis. Der fixe Barkaufpreis betrug 5 TEUR. Da die erworbene Gesellschaft keinen Geschäftsbetrieb aufweist, liegt kein Unternehmenszusammenschluss im Sinne von IFRS 3 vor, sondern ein Erwerb der einzelnen Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft. Es ergaben sich folgende Zugänge in den Aktiva und Passiva im Erstkonsolidierungszeitpunkt:

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in TEUR Zugänge
Langfristige Vermögenswerte 3.452
Kurzfristige Vermögenswerte 36
Langfristige Schulden 3.000
Kurzfristige Schulden 482

Die Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie die Konzernkapitalflussrechnung wurden nur unwesentlich beeinflusst.

Nach dem Bilanzstichtag, mit Unterzeichnung des Vertrags am 10. Juli 2018 und mit Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen am 23. Juli 2018, hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK North America Inc. 100 Prozent der Anteile an der Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Die erworbene Gesellschaft ist spezialisiert auf Prozessautomation in der Automobilindustrie. Mit der Übernahme stärkt der Konzern seine Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen, die Jenoptik mit der Akquisition von Five Lakes Automation 2017 aufgebaut hat.

Die nachfolgenden Angaben beruhen auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betrifft die Feststellung des erworbenen Nettovermögens, die Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte und die Feststellung des Kaufpreises im Hinblick auf die Finalisierung der sogenannten Completion Accounts. Die Finalisierung der Erstkonsolidierung wird bis zum Ende des Bewertungszeitraums erfolgen. Der Kaufpreis besteht aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 119.572 TCAD (77.710 TEUR). Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben:

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in TEUR Zugänge
Langfristige Vermögenswerte 37.189
Kurzfristige Vermögenswerte 31.674
Langfristige Schulden 31.615
Kurzfristige Schulden 13.614

In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen mit einem Bruttowert von 13.980 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Eine Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet. Ebenfalls im Nettovermögen enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3.194 TEUR und durch Jenoptik übernommene Bankverbindlichkeiten in Höhe von 22.870 TEUR.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Prodomax Automation Ltd. wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation neben der Neubewertung unfertiger Leistungen insbesondere ein Kundenstamm, Auftragsbestand sowie Markenrechte und vorteilhafte Verträge als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen einem halben und zehn Jahren. Außerdem wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 54.076 TEUR für die Übernahme des geschulten Personals sowie für Synergieeffekte aus der Kombination von Automationslösungen und Laserbearbeitungsanlagen, der Erweiterung der Kundenbasis und Erschließung neuer Märkte erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten "Automotive" zugeordnet und steuerlich nicht abzugsfähig. Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht angesetzt.

Kosten für den Erwerb der Prodomax Automation Ltd. entstanden im 1. Halbjahr 2018 in Höhe von 358 TEUR. Diese wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Unternehmensveräußerungen fanden nicht statt.

Wesentliche Geschäftsvorfälle

Die ordentliche Hauptversammlung der JENOPTIK AG beschloss am 5. Juni 2018 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,30 Euro pro Aktie. Die Auszahlung der Dividende führte zu einer Minderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 17.171 TEUR.

Darüber hinaus gab es keine weiteren Geschäftsvorfälle, die einen wesentlichen Einfluss auf den Zwischenabschluss der Jenoptik im 2. Quartal oder kumuliert bis 30. Juni 2018 hatten.

Aufgliederung wesentlicher Abschlussposten

Umsatzerlöse. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden hinsichtlich Segmenten und geografischen Regionen ist in der Segmentberichterstattung auf Seite 23 dargestellt. Die Umsätze wurden überwiegend zeitpunktbezogen realisiert. Die zeitraumbezogen realisierten Umsätze enthalten Dienstleistungen, unter anderem kundenspezifische Entwicklungsprojekte sowie insbesondere in den Segmenten Optics & Life Science und Defense & Civil Systems zeitraumbezogen realisierte Umsätze aus kundenspezifischen Serienfertigungen.

Sachanlagen

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
Grundstücke, Bauten 95.148 92.105
Technische Anlagen und Maschinen 40.805 39.905
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 21.716 23.034
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 14.496 9.686
Gesamt 172.165 164.730

Vorräte

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 69.519 67.406
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 83.282 80.706
Fertige Erzeugnisse und Waren 18.767 18.244
Geleistete Anzahlungen 1.888 2.269
Gesamt 173.456 168.625

Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 123.883 120.978
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 0 14.859
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 316 94
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 304 86
Gesamt 124.503 136.017

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 109.159 107.883
Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 3.369 690
Gesamt 112.528 108.573

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.500 19.157
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 670 180
Gesamt 21.170 19.337

Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 58.115 61.523
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 89 116
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen 31 18
Gesamt 58.234 61.657

Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten

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in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 33.643 28.169
Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen 12.415 8.287
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 3.721 5.387
Abgrenzungen 3.397 2.816
Vertragliche Verbindlichkeiten 966 0
Übrige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 2.608 2.594
Gesamt 56.750 47.253

Finanzinstrumente

Die im Folgenden aufgeführten Buchwerte der Posten zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, Zahlungsmittel, bedingte Verbindlichkeiten und Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Die lang- und kurzfristigen Anteile der jeweiligen Bilanzposten wurden in der folgenden Darstellung zusammengefasst:

Finanzielle Vermögenswerte

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in TEUR Bewertungskategorie nach IFRS 9 Buchwert 30.6.2018 Buchwert 31.12.2017
Finanzanlagen
Wertpapiere AC 44.729 64.169
Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen FVTOCI 1.589 2.812
Anteile an Unternehmen, die der Equity-Bewertung unterliegen - 5.330 0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AC 0 867
Ausleihungen AC 10 730
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte AC 0 408
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 124.503 136.017
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Finanzierungsleasing - 85 340
Derivate mit Hedge-Beziehung - 1.067 2.962
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 1.835 2.003
Übrige finanzielle Vermögenswerte AC 813 2.322
Zahlungsmittel AC 154.266 132.310

1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)

FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)

FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch das sonstige Ergebnis)

Finanzielle Verbindlichkeiten

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in TEUR Bewertungskategorie nach IFRS 91) Buchwert 30.6.2018 Buchwert 31.12.2017
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 129.659 127.040
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing - 4.039 871
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 58.234 61.657
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Bedingte Verbindlichkeiten FVTPL 3.201 3.128
Derivate mit Hedge-Beziehung - 2.456 486
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 138 194
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten AC 4.319 5.266

1) AC = Amortized costs (fortgeführte Anschaffungskosten)

FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)

Im Rahmen des Kapitalmanagements werden regelmäßig neue Geldanlagen getätigt sowie Rückzahlungen zum planmäßigen Fälligkeitstermin vereinnahmt. Im Rahmen dieser Transaktionen haben sich die Wertpapiere im Berichtszeitraum um insgesamt 19.440 TEUR verringert.

Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus folgender Übersicht:

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in TEUR Buchwerte 30.6.2018 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1.589 0 0 1.589
(0) (0) (0) (0)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 0
(867) (0) (0) (867)
Derivate mit Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) 1.067 0 1.067 0
(2.962) (0) (2.962) (0)
Derivate ohne Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) 1.835 0 1.835 0
(2.003) (0) (2.003) (0)
Bedingte Verbindlichkeiten 3.201 0 0 3.201
(3.128) (0) (0) (3.128)
Derivate mit Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) 2.456 0 2.456 0
(486) (0) (486) (0)
Derivate ohne Hedge- Beziehung (Verbindlichkeiten) 138 0 138 0
(194) (0) (194) (0)

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Die beizulegenden Zeitwerte der Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden auf Basis von abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt.

Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand allgemein anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten diskontiert. Die verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen wie beispielsweise Reuters entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear.

Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet. Die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der britischen Vysionics-Gruppe vereinbarte Put-Option für den Kauf der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile wurde mit dem beizulegenden Zeitwert des erwarteten Ausübungspreises in Höhe von 628 TEUR bewertet. Die im Zusammenhang mit der Akquisition der Five Lakes Automation LLC mit den Verkäufern vereinbarten bedingten Verbindlichkeiten wurden mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 2.573 TEUR bewertet. Für den langfristigen Anteil wurde aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Abzinsung verzichtet.

Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

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in TEUR Anteile an nicht konsoliderten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bedingte Verbindlichkeiten
Stand zum 1.1.2018 0 867 3.128
Änderung Bewertungskategorie durch IFRS 9 2.812 - 867 0
Änderung Konsolidierungsstatus - 1.225 0 0
Im operativen Ergebnis erfasste Gewinne/Verluste 0 0 1
Währungseffekt 3 0 72
Stand zum 30.6.2018 1.589 0 3.201

Angaben über Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im aktuellen Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Die aktuelle Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde den Aktionären über die Jenoptik-Internetseiten unter www.jenoptik.de unter Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Des Weiteren ist die Erklärung am Sitz der Gesellschaft einsehbar.

Rechtsstreitigkeiten

Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet. Sofern diese Verfahren erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, sind sie im Konzernabschluss 2017 beschrieben.

Bis zum 30. Juni 2018 haben sich keine weiteren Rechtsstreitigkeiten ergeben, die auf Basis der aktuellen Einschätzung wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Juli 2018 hat der Jenoptik-Konzern alle Anteile am kanadischen Unternehmen Prodomax Automation Ltd., Barrie (Ontario), Kanada, erworben. Für nähere Informationen verweisen wir auf die Angaben zum Konsolidierungskreis ab Seite 26.

Darüber hinaus gab es keine weiteren Vorgänge nach dem Bilanzstichtag zum 30. Juni 2018, die von wesentlicher Bedeutung für den Konzern waren bzw. die einen nennenswerten Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Jenoptik hatten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen

Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Jena, 7. August 2018

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Dr. Stefan Traeger Hans-Dieter Schumacher
Vorsitzender des Vorstands Finanzvorstand

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