Board/Management Information • Jun 3, 2015
Board/Management Information
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JENOPTIK AG Jena Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014 Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die globalen wirtschaftlichen und konjunkturellen Rahmenbedingungen eingetrübt. Insbesondere die geringere Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungs- und der Automobilindustrie sowie die verschärften Exportbeschränkungen der Bundesregierung hatten Auswirkungen auf das Geschäft von Jenoptik. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand während des gesamten Geschäftsjahrs intensiv begleitet. Gemeinsam konnten wir die Herausforderungen durch die konsequente Umsetzung unserer Strategie, durch Prozessverbesserungen und den weiteren Ausbau unserer internationalen Präsenz bewältigen und blicken daher zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine gesetzlichen, satzungsmäßigen sowie die in seiner Geschäftsordnung festgelegten Aufgaben sorgfältig wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für Jenoptik von grundlegender Bedeutung waren, frühzeitig und intensiv eingebunden und ihn regelmäßig, zeitnah und umfassend in mündlicher und schriftlicher Form über den aktuellen Stand der Geschäfte, die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage, die Risikolage, das Risikomanagement sowie relevante Fragen der Compliance, der Strategie und der Planung unterrichtet. Die für Jenoptik bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstands in den Ausschüssen und Sitzungen des Plenums ausführlich erörtert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich dabei umfassend mit den vorgelegten Berichten des Vorstands auseinandergesetzt und konnten jederzeit eigene Anregungen einbringen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand unter Angabe von Gründen detailliert erläutert. Den Berichtspflichten von § 90 AktG und des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") hat der Vorstand vollumfänglich entsprochen. Der Aufsichtsrat hat zustimmungspflichtigen Geschäften nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Hierzu gehörte insbesondere der Erwerb von 91,97 Prozent der Anteile an dem britischen Unternehmen Vysionics Ltd. im November 2014. Insgesamt trat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2014 zu fünf turnusgemäßen Sitzungen sowie einer außerordentlichen Sitzung am Tag der Hauptversammlung zusammen, an denen jeweils auch die Mitglieder des Vorstands teilnahmen. Einzelne Tagesordnungspunkte in Bezug auf Personalangelegenheiten des Vorstands wurden ohne die Vorstandsmitglieder behandelt. Zudem wurden in einem schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die Präsenz bei den Sitzungen lag insgesamt bei 95 Prozent. Weiterhin fanden neun Ausschusssitzungen statt, davon wurden drei Sitzungen des Personalausschusses und eine Sitzung des Prüfungsausschusses telefonisch abgehalten; bei zwei Sitzungen war jeweils ein Mitglied nicht anwesend. Vorstand und Aufsichtsrat haben stets vertrauensvoll und in offener Atmosphäre zusammengearbeitet. In der Zeit zwischen den Sitzungen des Plenums beziehungsweise der Ausschüsse standen der Aufsichtsratsvorsitzende und die Vorsitzenden der Ausschüsse mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Allen Aufsichtsratsmitgliedern wurden zwischen den Sitzungen regelmäßig detaillierte Monatsberichte zur Lage der Gesellschaft zugesandt. Der Aufsichtsrat hat an einem gesonderten Strategietag im November mit dem Vorstand, den Mitgliedern des Executive Management Boards und dem Leiter Strategie die langfristige strategische Positionierung des Konzerns aus Markt-, Wettbewerbs- und Kundensicht ausführlich diskutiert sowie potenzielle Wachstumsfelder der Segmente erörtert. Besondere Gegenstände der Beratungen im Aufsichtsrat Wiederkehrender Gegenstand der regelmäßigen Sitzungen waren die Berichte des Vorstands über die Geschäftslage der JENOPTIK AG und des Konzerns, insbesondere die aktuelle Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die Finanz- und Vermögenslage, das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP), das Immobilienmanagement, Informationen über die Entwicklung der Jenoptik-Aktie sowie aktuelle Analysteneinschätzungen. In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2014 verabschiedeten die Mitglieder des Aufsichtsrats ihren Bericht an die Hauptversammlung 2014 und stimmten dem Corporate-Governance-Bericht für den Geschäftsbericht 2013 zu. In der Sitzung am 24. März 2014 hat sich der Aufsichtsrat in Gegenwart zweier Vertreter des Abschlussprüfers intensiv mit der Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses, des Lage- und des Konzernlageberichts sowie mit der Verwendung des Bilanzgewinns befasst. Der Aufsichtsrat stimmte nach ausführlicher Diskussion dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu, der eine Erhöhung der Dividende auf 0,20 Euro pro Stückaktie vorsah. Er stimmte ferner der Erklärung zur Unternehmensführung, die Bestandteil des Lageberichts der JENOPTIK AG ist, zu und billigte den Jahresabschluss der JENOPTIK AG sowie den Konzernabschluss. Damit war der Jahresabschluss festgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 12. Juni 2014. Gegenstand der Sitzung waren ferner der aktuelle Konzernrisiko- und Chancenbericht, die Abrechnung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2013 sowie der Abschluss neuer Zielvereinbarungen für das Jahr 2014. Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit einer Überarbeitung der Geschäftsordnung des Vorstands. Schwerpunkt der Sitzung am 11. Juni 2014 war der Bericht des Vorstands über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage der JENOPTIK AG und des Konzerns nach Abschluss des 1. Quartals sowie der Monatsabschluss zum 30. April 2014. Der Vorstand berichtete ausführlich über den Erwerb von weiteren 70 Prozent der Anteile an der Robot Nederland B.V. Der Aufsichtsrat informierte sich über aktuelle Gesetzesvorhaben auf deutscher und europäischer Ebene und befasste sich erneut mit der Überarbeitung der Geschäftsordnung des Vorstands. In einer kurzen, außerordentlichen Sitzung am Tag der Hauptversammlung am 12. Juni 2014 wurden aktuelle Themen in Bezug auf die unmittelbar bevorstehende Hauptversammlung erörtert. Am 16. September 2014 berichtete der Vorstand unter Vorlage des Halbjahresabschlusses sowie des Monatsberichts zum 31. Juli 2014 über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich ausführlich mit dem geplanten Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Vysionics Ltd. und übertrug seine Befugnisse für die weitere Prüfung der Transaktion an den Prüfungsausschuss. Der Vorstand legte außerdem den aktuellen Konzern-Risiko- und Chancenbericht vor. An einem separaten Strategietag im November erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand sowie den weiteren Mitgliedern des Executive Management Boards und dem Leiter Strategie ausführlich die Konzernstrategie sowie die Strategien der Segmente und Sparten. Vorbehaltlich der finalen Prüfung und Zustimmung durch den Prüfungsausschuss beschloss der Aufsichtsrat nach eingehender Diskussion, dem Erwerb von 91,97 Prozent der Anteile an der Vysionics Ltd. zuzustimmen. In der letzten Sitzung des Jahres am 10. Dezember 2014 befasste sich der Aufsichtsrat nach der Berichterstattung über die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns nach Abschluss des 3. Quartals sowie zum 31. Oktober 2014 ausführlich mit der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2015 und der Mittelfristplanung. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über den zwischenzeitlich erfolgten Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der Vysionics Ltd. und deren geplante Integration in den Jenoptik-Konzern. Der Aufsichtsrat bestellte Herrn Hans-Dieter Schumacher zum neuen Finanzvorstand als Nachfolger von Herrn Rüdiger Andreas Günther und stimmte dem Inhalt des Anstellungsvertrags mit Herrn Hans-Dieter Schumacher zu. Die Bestellung und der Anstellungsvertrag waren aufschiebend bedingt durch die Annahme seitens Herrn Hans-Dieter Schumacher, der sich zu diesem Zeitpunkt in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis befand. Entsprechend einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex beauftragte der Aufsichtsrat ferner den Personalausschuss, eine Beschlussfassung zur Festlegung des jeweils angestrebten Versorgungsniveaus der Vorstandsmitglieder vorzubereiten. Er verabschiedete darüber hinaus gemeinsam mit dem Vorstand nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste die Entsprechenserklärung der JENOPTIK AG gemäß § 161 Abs. 1 AktG. Auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 bestellt. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über den Stand der Projekte des Finanzressorts und stellte den aktuellen Patent-Report der Jenoptik vor. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit der Liquiditätsplanung der Jenoptik und übertrug dem Prüfungsausschuss die Befugnis, vorgestellten etwaigen Refinanzierungsmaßnahmen zuzustimmen. Weiterer Gegenstand der Sitzung waren Informationen in Bezug auf die durchgeführten Mitarbeiterbefragungen und die Umsetzung der Unternehmenswerte. Arbeit in den Ausschüssen Zur effizienteren Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat insgesamt vier Ausschüsse eingerichtet. Diese treffen, soweit dies gesetzlich gestattet ist, im Einzelfall Entscheidungen anstelle des Plenums und bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsrat behandelt werden. Über die Inhalte und Ergebnisse der jeweiligen Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat durch die Ausschussvorsitzenden beziehungsweise ihre Stellvertreter in der jeweils nächsten Sitzung des Plenums ausführlich informiert. Einzelheiten zur personellen Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts ab Seite 164. Der Prüfungsausschuss wird von Herrn Heinrich Reimitz geleitet und hielt im Berichtszeitraum vier Sitzungen und eine Telefonkonferenz ab. An den Sitzungen nahmen stets der Finanzvorstand, zu einzelnen Themen auch der Vorsitzende des Vorstands sowie in der ersten Sitzung des Geschäftsjahrs zwei Vertreter des Abschlussprüfers teil. Zwischen den Sitzungen stand der Prüfungsausschussvorsitzende in einem regelmäßigen Informationsaustausch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Den gesetzlichen Vorgaben und denjenigen des Kodex entsprechend verfügt mindestens ein unabhängiges Mitglied des Prüfungsausschusses, insbesondere auch Herr Heinrich Reimitz als dessen Vorsitzender, über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung, der internen Kontrollverfahren und der Abschlussprüfung. Der Prüfungsausschuss befasste sich intensiv mit der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts der JENOPTIK AG und des Konzernlageberichts, der Gewinnverwendung sowie jeweils vor ihrer Veröffentlichung mit den Quartals- und Halbjahresberichten. In einer Telefonkonferenz im Januar 2014 vor der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen diskutierte und erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Eckdaten des Geschäftsjahrs 2013 sowie aktuelle Bilanzierungsfragen im Zusammenhang mit der Abschlusserstellung. Schwerpunkte der Bilanzsitzung am 11. März 2014 waren in Anwesenheit des Abschlussprüfers die Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und des Konzernabschlusses sowie des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands. Der Prüfungsausschuss befasste sich auch mit den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen wichtiger Einzelgesellschaften des Jenoptik-Konzerns. Er empfahl dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung am 12. Juni 2014 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 zur Wahl vorzuschlagen. Hierzu prüfte er eingehend die Unabhängigkeit und Qualifikation des Abschlussprüfers, unter anderem anhand einer Zusammenstellung der vom Abschlussprüfer im vorangegangenen Geschäftsjahr außerhalb der Prüfung erbrachten Leistungen. Er informierte sich zudem über den aktuellen Konzern-Risiko- und -Chancenbericht, den Stand des JOE-Projekts sowie über aktuelle Analysteneinschätzungen. In der Sitzung am 9. Mai 2014 befasste sich der Prüfungsausschuss ausführlich mit dem Quartalsabschluss und dem aktuellen Status des Immobilienportfolios. Er ließ sich ein Update zum Risiko- und Compliance-Management geben, beschäftigte sich mit dem Stand der Projekte im Finanzressort und informierte sich eingehend über einzelne Fragestellungen aus der Berichterstattung des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung im März 2014. Gegenstand der Beratungen im August waren neben dem Halbjahresabschluss und der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte für die Prüfung des Geschäftsjahrs 2014 der aktuelle Konzern-Risiko- und -Chancenbericht und der Status des Immobilienportfolios. Der Prüfungsausschuss informierte sich außerdem über das JOE-Projekt, die Investor-Relations-Aktivitäten und die Folgethemen aus der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2013. In der letzten Sitzung des Jahres im November erörterte der Prüfungsausschuss den Management Letter des Abschlussprüfers und bereitete die Erteilung des neuen Prüfungsauftrags einschließlich der Honorarvereinbarung vor. Als Ergebnis dieser Prüfung unterbreitete er dem Plenum anschließend den Vorschlag, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zu beauftragen. Der Prüfungsausschuss beschäftigte sich ferner ausführlich mit dem Abschluss zum 30. September 2014 und informierte sich über aktuelle Rechtsakte zur Abschlussprüfung auf europäischer Ebene. Die Ergebnisse der Prüfungen der Internen Revision sowie deren Prüfungsplanung für das kommende Geschäftsjahr waren ebenfalls Gegenstand der Sitzung. Aufgrund einer Delegation durch den Aufsichtsrat befasste sich das Gremium zudem ausführlich mit der geplanten Akquisition der Vysionics Ltd. und stimmte dem Erwerb der Mehrheit der Anteile schließlich zu. Der Personalausschuss wird durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Rudolf Humer, geleitet. Der Ausschuss bereitet unter anderem die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats im Hinblick auf Organstellung und Dienstverträge der Vorstandsmitglieder vor und tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr vier Mal, davon drei gemischte Zusammentreffen als Präsenzsitzung sowie Telefonkonferenz. Gegenstand der ersten Sitzung Anfang März war die Abrechnung der Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands. Hierzu unterbreitete der Personalausschuss dem Plenum entsprechende Beschlussvorschläge. In der Sitzung Ende April 2014 beschäftigte sich der Personalausschuss mit der Nachfolge für den Finanzvorstand, nachdem Herr Rüdiger Andreas Günther erklärt hatte, seinen Vertrag nicht über den 31. März 2015 hinaus verlängern zu wollen. Gegenstand zweier Sitzungen im November sowie Anfang Dezember waren ebenfalls Beratungen über die Bestellung eines Nachfolgers für den Finanzvorstand. Der Personalausschuss traf dabei eine Vorauswahl unter mehreren Kandidaten, befasste sich mit dem Anstellungsvertrag und unterbreitete dem Aufsichtsrat anschließend entsprechende Empfehlungen. Der ebenfalls vom Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Rudolf Humer geleitete Nominierungsausschuss, bestehend aus den drei Anteilseignervertretern des Personalausschusses, hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Er hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht getagt. Für eine Sitzung des gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses bestand im Berichtsjahr ebenfalls kein Anlass. Corporate Governance Der Aufsichtsrat hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung fortlaufend auseinandergesetzt und sich über die Weiterentwicklungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie aktuelle Gesetzesvorhaben aus dem Bereich guter Unternehmensführung in seinen Sitzungen im Juni und Dezember ausführlich informiert. Im Dezember verabschiedete der Aufsichtsrat nach umfassender Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste gemeinsam mit dem Vorstand die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 Abs. 1 AktG. Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht und ist im Geschäftsbericht ab Seite 24 nachzulesen. Der Aufsichtsrat überprüft mittels eines formalisierten Fragebogens in einem zweijährigen Prüfungsturnus regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeiten. Bei der letzten Evaluation im September 2013 wurden keine Effizienzdefizite festgestellt. Die nächste formelle Selbsteinschätzung wird im August 2015 stattfinden. Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats üben eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser für Jenoptik nicht wesentlichen Geschäfte erfolgten zu Bedingungen, wie sie auch mit anderen Unternehmen abgeschlossen worden wären. Ausführliche Informationen zu Geschäften mit sogenannten nahestehenden Unternehmen finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts auf Seite 160. Jedes Aufsichtsratsmitglied legt etwaige Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber offen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine berichtspflichtigen Interessenkonflikte aufgetreten, die die Unabhängigkeit der Mitglieder entsprechend den Vorgaben des Kodex berührt hätten. Ausführliche Informationen zur Corporate Governance bei Jenoptik finden Sie im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 24 des Geschäftsberichts. Eine ausführliche Beschreibung der Vergütungssysteme von Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren Veränderungen finden Sie im Vergütungsbericht ab Seite 33. Für die individualisierte Darstellung der Vergütung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wird auf den Konzernanhang ab Seite 163 verwiesen. Jahresabschluss und Konzernabschluss Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss der JENOPTIK AG, den Konzernabschluss, welcher gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wurde, sowie den zusammengefassten Lagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Vorstand geeignete Maßnahmen getroffen hat, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Der Abschlussprüfer hat seine Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfberichte wurden unverzüglich nach ihrer Fertigstellung versandt und sowohl vom Prüfungsausschuss in seiner Sitzung vom 10. März 2015 als auch vom Plenum in der Sitzung vom 25. März 2015 neben den vom Vorstand vorgelegten Unterlagen intensiv und ausführlich erörtert. In beiden Sitzungen berichteten zwei Vertreter des Abschlussprüfers persönlich über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden. Sie standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Wesentliche Schwächen des rechnungslegungsbezogenen internen Systems wurden nicht berichtet. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erstattete dem Aufsichtsrat ausführlich Bericht über die Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Prüfungsausschuss. Nach dem abschließenden Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss sowie der eigenen Prüfung und Diskussion hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 25. März 2015 keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben und den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss 2014 ist damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsbeschluss des Vorstands, der erneut die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,20 Euro pro Stückaktie vorsieht, ausführlich erörtert und ihm nach eigener Prüfung zugestimmt. Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Herr Rüdiger Andreas Günther hat Ende April 2014 bekanntgegeben, dass er beabsichtigt, seinen Vertrag über den 31. März 2015 hinaus nicht zu verlängern. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei ihm für seinen Einsatz und seine großen Verdienste für das Unternehmen. Mit Wirkung zum 1. April 2015 hat der Aufsichtsrat Herrn Hans-Dieter Schumacher zum Vorstandsmitglied und Nachfolger von Herrn Rüdiger Andreas Günther als Finanzvorstand bestellt. Mit Herrn Hans-Dieter Schumacher konnte ein sehr erfahrener Finanzmanager gewonnen werden, der die Konzern- und Wachstumsstrategie von Jenoptik hervorragend unterstützen wird. Seit dem 10. April 2014 ist Frau Astrid Biesterfeldt Mitglied im Aufsichtsrat der JENOPTIK AG. Sie trat als Vertreterin der leitenden Angestellten die Nachfolge von Herrn Ronald Krippendorf an, der Jenoptik zum 31. März 2014 auf eigenen Wunsch verlassen hat. Frau Astrid Biesterfeldt wurde auf Antrag des Vorstands mit Unterstützung des Betriebsrats sowie des Aufsichtsrats durch das Amtsgericht Jena gerichtlich bestellt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Ronald Krippendorf für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unser Dank gilt ebenfalls den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes persönliches Engagement sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Jena, im März 2015 Für den Aufsichtsrat Rudolf Humer, Vorsitzender des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht Vorstand und Aufsichtsrat berichten im folgenden Corporate-Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in seiner Fassung vom 24. Juni 2014. Wir betrachten den "Vergütungsbericht" (ab Seite 33) ebenfalls als Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist ungeprüfter Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, eine Beschreibung der Arbeitsweisen von Vorstand und Aufsichtsrat, der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats sowie Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken. Die Erklärung zur Unternehmensführung finden Sie auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance. CORPORATE GOVERNANCE Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu einer verantwortungsbewussten und wertebasierten Unternehmensführung, die auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. Dazu gehört als zentraler Bestandteil eine gute Corporate Governance, die sich auf alle Bereiche des Konzerns erstreckt. Diese fördert das Vertrauen von Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik und ermöglicht einen angemessenen Umgang mit Risiken. Dr. Michael Mertin wurde 2013 in die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex berufen. Als Kommissionsmitglied legt er besonderen Wert auf einen intensiven Dialog mit Politik und Gesellschaft zu Themen der guten Unternehmensführung. Jenoptik orientiert sich an den anerkannten Standards und bekennt sich zu den Empfehlungen des Kodex. Dabei unterstützen wir die Aussage des Kodex in seiner Präambel, dass eine gut begründete Abweichung von einer Kodexempfehlung durchaus im Interesse einer guten Unternehmensführung liegen kann. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde am 10. Dezember 2014 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet. Jenoptik folgt auch der überwiegenden Zahl der im Kodex enthaltenen Anregungen. Sollten sich künftig Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung auch unterjährig aktualisiert. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit den Weiterentwicklungen der Corporate Governance auf deutscher und europäischer Ebene beschäftigt, insbesondere mit dem Referentenentwurf für eine Aktienrechtsnovelle 2014, dem Gesetz für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft, und dem Vorschlag der EU-Kommission für eine Änderung der Aktionärsrechte-Richtlinie und zur Qualität der Berichterstattung. ENTSPRECHENSERKLÄRUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT DER JENOPTIK AG IM GESCHÄFTSJAHR 2014 Nach § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" und erklären gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG: Seit der letzten Entsprechenserklärung vom Dezember 2013 wurde den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") vom 13. Mai 2013 und wird künftig in der Fassung vom 24. Juni 2014 bis auf die nachfolgenden Ausnahmen zu 1. bis 4. entsprochen: 1. Gemäß Ziff. 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Kodex soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Dieser mit der Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013 neu eingefügten Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig nicht entsprochen. Die Funktionsweise der variablen Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Jenoptik ist im Vergütungsbericht auf den Seiten 45 und 46 des Geschäftsberichts 2013 beschrieben. Die variable Vergütung ist auf einen Höchstbetrag begrenzt. Zur Sicherstellung einer langfristigen Anreizwirkung wird sie zur Hälfte in Form sogenannter virtueller Aktien gewährt, die erst nach einer Haltedauer von vier Jahren zur Auszahlung gelangen. Damit wird eine hohe Übereinstimmung mit den Interessen der Aktionäre an einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft und des Aktienkurses sichergestellt. Das System hat sich bewährt und an ihm soll auch künftig festgehalten werden. Die Umrechnung des in virtuellen Aktien gewährten Anteils der variablen Vergütung erfolgt auf der Basis des Durchschnittskurses der Jenoptik-Aktie im letzten Quartal des vorvergangenen Jahres. Daher besteht bei einem Kursanstieg die theoretische Möglichkeit, dass im Zuteilungszeitpunkt der Wert der gesamten variablen Vergütung den Höchstbetrag übersteigt. Dies setzt jedoch in der Regel einen hohen Zielerreichungsgrad und eine positive Kursentwicklung voraus. Bei einer negativen Kursentwicklung ergibt sich ein gegenteiliger Effekt. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass das Abstellen auf einen Kurs des vorvergangenen Jahres sinnvoll ist, weil es sich dabei um den Kurs handelt, an dem die Aktienkursentwicklung des vergütungsrelevanten Folgejahrs gemessen wird. Der Vorstand partizipiert insoweit an einer Aktienkursentwicklung wie jeder Aktionär auch. Eine Höchstgrenze bei der Auszahlung der virtuellen Aktien gibt es nicht. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass mit einer solchen Grenze Fehlanreize in Bezug auf die Aktienkursentwicklung gesetzt würden und dass durch das Abstellen auf einen volumengewichteten Jahresdurchschnittskurs bei der Ermittlung des Auszahlungsbetrags "windfall profits" vermieden werden. 2. Gemäß Ziffer 4.2.3. Abs. 3 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen. Der Empfehlung zur Festlegung des angestrebten Versorgungsniveaus wurde seit der letzten Entsprechenserklärung nicht entsprochen. Bei der Altersversorgung der Mitglieder des Vorstands der Jenoptik handelt es sich um eine rein beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer mittels einer Lebensversicherung rückgedeckten Unterstützungskasse. Es erfolgen jährliche Zahlungen an die Versicherung, die im Vergütungsbericht offengelegt und vollständig in der Gewinn- und Verlustrechnung und im Cashflow des Jahres der Zahlung abgebildet werden. Der jährliche und der langfristige Aufwand für Jenoptik ist daher klar definiert. Die Auszahlungen bei Erreichen der Altersgrenze belasten Jenoptik nicht mehr. Der Aufsichtsrat der Jenoptik befasst sich aktuell mit der Festlegung des angestrebten Versorgungsniveaus. Es ist vorgesehen, Anfang 2015 einen kodexkonformen Beschluss dazu zu fassen. Bis dahin wird daher noch eine Abweichung erklärt. 3. Gemäß Ziffer 4.2.3. Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahrs und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden. Dieser Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig in Bezug auf den seit dem 1. Oktober 2006 für die Gesellschaft als Mitglied des Vorstands tätigen Vorstandsvorsitzenden nicht entsprochen; es wurde insoweit Bestandsschutz gewährt. Es besteht die Ansicht, dass derartige Abfindungsregelungen dem von Jenoptik im Einklang mit dem Aktiengesetz praktizierten Konzept, die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder regelmäßig für die Dauer der Bestellungsperiode abzuschließen, grundsätzlich widersprechen. Eine vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrags setzt regelmäßig einen wichtigen Grund voraus. In diesem Fall wird keine Abfindung gezahlt. Außer im Fall des Change of Control sieht der Anstellungsvertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden keinen der Höhe nach bestimmten Abfindungsanspruch wegen vorzeitiger Vertragsbeendigung vor. Es muss daher bei einer Beendigung des Anstellungsverhältnisses ohne wichtigen Grund eine einvernehmliche Regelung gefunden werden. In diesem Fall ließe sich eine im Anstellungsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe faktisch nicht einseitig von der Gesellschaft durchsetzen; auch könnte nicht sichergestellt werden, dass die konkreten Umstände für die vorzeitige Beendigung ausreichend berücksichtigt werden. Der Gedanke der Regelung der Ziffer 4.2.3. Abs. 4 des Kodex wird im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung durch die Einhaltung des Gebots der Angemessenheit einer Abfindung berücksichtigt. In Anstellungsverträgen mit neuen Vorstandsmitgliedern wurde und wird die Empfehlung hingegen berücksichtigt. 4. Gemäß Ziffer 5.4.6. Abs. 2 Satz 2 des Kodex soll im Falle, dass den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt wird, diese auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein. Dieser Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig nicht entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die satzungsgemäß vereinbarte erfolgsorientierte Vergütung sinnvoll ist. Danach ist den Aufsichtsratsmitgliedern nur dann eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 10.000 Euro beziehungsweise 20.000 Euro zu zahlen, wenn das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent beziehungsweise 15 Prozent des Konzerneigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt. Bei einer Eigenkapitalrentabilität von weniger als 10 Prozent besteht über die Fixvergütung hinaus kein Vergütungsanspruch. Der Kodex definiert nicht, was unter einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu verstehen ist. Wäre der Begriff in Anlehnung an den für die Vergütung der Vorstandsmitglieder geltenden § 87 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG auszulegen, sollten erfolgsorientierte Vergütungsbestandteile für Aufsichtsratsmitglieder grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Da dies bei Jenoptik nicht der Fall ist, wird aufgrund der Unklarheit der Begrifflichkeit der Ziffer 5.4.6. Abs. 2 Satz 2 des Kodex höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet und durch die Möglichkeit einer variablen Vergütung und deren Größenordnung nicht in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst. Sie profitieren vielmehr ebenso wie Vorstand, Mitarbeiter und Aktionäre von einer allgemein nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Die eine variable Vergütung auslösende Eigenkapitalrendite in Höhe von 10 Prozent beziehungsweise 15 Prozent ist dabei ausreichend ambitioniert und wurde von der Hauptversammlung im Juni 2012 mit knapp 98 Prozent der Stimmen so beschlossen. 10. Dezember 2014 JENOPTIK AG Für den Vorstand Dr. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands Für den Aufsichtsrat Rudolf Humer, Vorsitzender des Aufsichtsrats AKTIONÄRE UND HAUPTVERSAMMLUNG Die Aktionäre der JENOPTIK AG nehmen ihre Rechte in der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung wahr. Sie können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, per Briefwahl oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben. Hierbei werden die Aktionäre von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Jede Aktie der JENOPTIK AG gewährt eine Stimme. Die vom Gesetz verlangten Berichte, Unterlagen und Informationen zur Hauptversammlung werden in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht ausgelegt beziehungsweise sind auf unserer Internetseite www.jenoptik.de abrufbar. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden auf dieser Seite auch die Präsenz, die Abstimmungsergebnisse sowie die Rede des Vorstands veröffentlicht. TRANSPARENTE INFORMATION In der Kommunikation mit Kapitalmarktteilnehmern sowie der interessierten Öffentlichkeit folgt Jenoptik dem Grundsatz gleichberechtigter, kontinuierlicher, zeitnaher und umfassender Information, um so größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Mit den Geschäfts- und Zwischenberichten informieren wir ausführlich über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Darüber hinaus wird in Ad-hoc- beziehungsweise Pressemitteilungen über wichtige Ereignisse und aktuelle Entwicklungen berichtet. Als weitere Informationsplattform nutzt Jenoptik das Internet. Unter www.jenoptik.de stellen wir in den Rubriken Investoren beziehungsweise Presse die Mitteilungen, Berichte sowie Präsentationen und weitere Informationen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Unmittelbar im Anschluss an die Veröffentlichung der Finanzberichte führen wir Telefonkonferenzen mit Medienvertretern, Analysten und Investoren, zum Jahres- und Halbjahresabschluss darüber hinaus auch Analystenkonferenzen sowie einmal jährlich die Bilanzpressekonferenz durch. Insider-Informationen werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes unverzüglich veröffentlicht, sofern die JENOPTIK AG nicht im Einzelfall von einer Veröffentlichung befreit ist. Ein dazu eingesetzter Arbeitskreis prüft monatlich sowie zu besonderen Anlässen einzelne Sachverhalte auf ihre Ad-hoc-Relevanz. Damit wollen wir sicherstellen, dass mögliche Insider-Informationen frühzeitig erkannt und entsprechend den gesetzlichen Vorgaben behandelt werden. In einer Konzernrichtlinie zur Einhaltung der Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes werden wesentliche Pflichten und Verantwortlichkeiten unter anderem von Organmitgliedern und Mitarbeitern in Bezug auf Insider-Recht, Ad-hoc-Publizität, Marktmanipulation sowie Directors' Dealings geregelt. Personen, die bestimmungsgemäß Zugang zu Insider-Informationen haben, werden in einem Insider-Verzeichnis erfasst. Jenoptik veröffentlicht unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, wenn ihr mitgeteilt wird, dass meldepflichtige Stimmrechtsschwellen erreicht, über- oder unterschritten wurden. Anfang 2015 meldeten die ODDO Asset Management, Paris, Frankreich, und die ODDO & CIE., Paris, Frankreich, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte unterschritten haben. Im vergangenen Geschäftsjahr hat uns die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland, am 9. April beziehungsweise am 21. August mitgeteilt, dass sie im April die Schwelle von 3 Prozent und im August die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte überschritten hat. Ferner haben uns die ERGO Lebensversicherung AG, die ERGO Versicherungsgruppe AG, die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH und die Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft AG mit im Wesentlichen gleichlautenden Meldungen am 7. April 2014 mitgeteilt, dass sie die Schwellen von 5 und 3 Prozent der Stimmrechte unterschritten haben. Die Veröffentlichungen sind auf unserer Internetseite abrufbar. Darüber hinaus veröffentlicht Jenoptik meldepflichtige Wertpapiergeschäfte ("Directors' Dealings") der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nach § 15 a WpHG. Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2014 über wertpapierorientierte Anreizsysteme in Form von virtuellen Aktien für die Mitglieder des Vorstands und Teile des Top-Managements. Die Funktionsweise des Systems zur Zuteilung und Ausgabe virtueller Aktien ist für den Vorstand und die Mitglieder des Top-Managements im Wesentlichen identisch und im Vergütungsbericht für den Vorstand und für das Top-Management beschrieben. Die Vorstandsmitglieder hielten zum 31. Dezember 2014 keine Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zusammen 976.155 Aktien. Darin enthalten sind 685.000 Aktien, die von dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rudolf Humer direkt und indirekt gehalten werden. RECHNUNGSLEGUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG Der Konzernabschluss sowie sämtliche Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB). Konzernabschluss und Jahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Die Hauptversammlung hat am 12. Juni 2014 die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, ("KPMG AG") zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 gewählt. Der Abschlussprüfer unterrichtet den Aufsichtsratsvorsitzenden über Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die während der Prüfung auftreten. Dies gilt auch, wenn bei der Abschlussprüfung Tatsachen festgestellt werden, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Die KPMG AG hat in ihrer Unabhängigkeitserklärung dem Aufsichtsrat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen. Die KPMG AG informierte auch darüber, in welchem Umfang sie im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für Jenoptik, insbesondere in der Beratung, erbracht hat beziehungsweise welche für das laufende Jahr vertraglich vereinbart waren. Es ist außerdem sichergestellt, dass die mit der Abschlussprüfung befassten Wirtschaftsprüfer die siebenjährige Gesamtfrist für die Testierberechtigung nicht überschritten haben. Mit der Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts 2014 übernahm Dr. Markus Kronner die Funktion des verantwortlichen Wirtschaftsprüfers. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT, INTERNE REVISION, COMPLIANCE Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein kontinuierliches und verantwortungsvolles Abwägen von Chancen und Risiken, die sich aus unternehmerischem Handeln ergeben können. Ziel des Risiko- und Chancenmanagements ist es, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen. Dies soll dazu beitragen, den Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Anteilseigner und die übrigen Stakeholder systematisch und nachhaltig zu steigern. Mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse zu verbessern, erbringt die Interne Revision der Jenoptik unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsleistungen für den Konzernvorstand. Die Einhaltung von national und international anerkannten Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards zu schaffen, werden regelmäßig spezielle Schulungen für die in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Anti-Korruption, Kartellrecht usw. durchgeführt. Darüber hinaus wurde Anfang 2014 ein Compliance-Onlinetraining für alle Mitarbeiter eingeführt, das schrittweise in allen Unternehmenseinheiten weltweit implementiert und kontinuierlich inhaltlich erweitert werden soll. Bislang haben bereits mehr als 1.000 Mitarbeiter weltweit am Onlinetraining zu den Grundlagen von Compliance und dem Jenoptik-Verhaltenskodex teilgenommen. Anfang 2014 trat ein neu erarbeiteter Lieferantenkodex in Kraft. Dieser verpflichtet die Lieferanten von Jenoptik, entsprechend den internationalen Standards verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten. Dazu gehören zum Beispiel das Verbot von Kinderarbeit oder Transparenz im Umgang mit Mineralien aus Konfliktregionen gemäß dem US-amerikanischen Dodd-Frank-Act. Des Weiteren startete ein Projekt zum konzernweit einheitlichen Umgang mit sogenannten Konfliktmineralien, das sich ebenfalls über die gesamte Lieferkette erstreckt. Das im Rahmen der Korruptionsprävention eingeführte und 2013 zentralisierte Geschäftspartner-Screening wurde intensiviert und auf alle Standorte ausgeweitet. Damit soll sichergestellt werden, dass eine Zusammenarbeit nur mit Geschäftspartnern erfolgt, die den Jenoptik-Compliance-Anforderungen entsprechen. Für alle Fragen, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, können die Mitarbeiter das Intranet sowie einen HelpDesk nutzen. So können sie sich auch anhand von konkreten Praxisbeispielen mit den Compliance-Anforderungen und daraus erwachsenden Risiken vertraut machen und bei entsprechenden Fragen beraten lassen. Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das konzernweite Intranet veröffentlicht. Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können. VERHALTENSKODEX Wirtschaftliches und soziales Handeln, das geltendes Recht beachtet und sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientiert, ist für Jenoptik ein wesentliches Anliegen und Bestandteil der Unternehmenskultur. Hierzu gehören Vertrauen, Respekt, Fairness, Ehrlichkeit und Integrität im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Die wichtigsten Verhaltensgrundsätze wurden in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Dieser ist für sämtliche Mitarbeiter auf allen Ebenen des Jenoptik-Konzerns gleichermaßen verbindlich. Er setzt Mindeststandards und dient als Orientierungsmaßstab, um ein hohes Niveau an Integrität sowie an ethischen und rechtlichen Standards in unserem Unternehmen zu gewährleisten. Diese sollen dazu beitragen, das Ansehen der Jenoptik zu sichern, mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden und Transparenz hierüber zu schaffen. In Konfliktsituationen soll der Verhaltenskodex wegweisend sein. Jeder neue Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung ein Exemplar des Verhaltenskodex. Seine Einhaltung wird von der Internen Revision geprüft. Mögliche Verstöße werden im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens untersucht und deren Ursachen beseitigt. Jeder Mitarbeiter kann persönliche Beschwerden vorbringen oder auf Umstände hinweisen, die auf die Verletzung des Verhaltenskodex oder von Gesetzen und Richtlinien schließen lassen. Darüber hinaus wurden 2014 die sechs Unternehmenswerte Performance, Verantwortung, Veränderung, Integrität, Vertrauen und Offenheit konzernweit implementiert. Sie bilden die Basis für die Entwicklung einer einheitlichen Jenoptik-Unternehmenskultur. ZIELE DER ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS Entsprechend Ziffer 5.4.1. des Deutschen Corporate Governance Kodex ist der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG so zusammengesetzt, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat hat unter Berücksichtigung der Größe der Gesellschaft, des Gegenstands des Unternehmens und der internationalen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns Ziele für seine künftige Zusammensetzung festgelegt und überprüft regelmäßig, ob Anpassungen erforderlich sind. Entsprechend den von ihm beschlossenen Zielen für seine Zusammensetzung wird das Gremium darauf achten, dass ihm jederzeit Mitglieder angehören, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität erfüllen, etwa durch ausländische Staatsbürgerschaft oder relevante Auslandserfahrung. Darüber hinaus sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats weder eine Beratungsfunktion noch eine Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahrnehmen, sofern dadurch ein wesentlicher und nicht nur vorübergehender Interessenkonflikt begründet wird. Bei solchen Interessenkonflikten, insbesondere bei der Wahrnehmung von Mandaten in Unternehmen, die zur JENOPTIK AG oder einem Konzernunternehmen in direktem Wettbewerb stehen, wird der Aufsichtsrat im Regelfall von einem Vorschlag zur Wahl absehen. Der Aufsichtsrat wird des Weiteren darauf achten, dass ihm mindestens zwei Frauen angehören. Zu den Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats gehört auch, dass mindestens die Hälfte der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat unabhängig ist. Bei Wahlvorschlägen sollen keine Personen berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Wahl bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung insbesondere unter Beachtung der fachlichen Eignung und persönlichen Integrität die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Die letzte Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner erfolgte durch die Hauptversammlung 2012. Bei ihren Kandidatenvorschlägen haben der Nominierungsausschuss und der Aufsichtsrat den Beschluss über die Zielzusammensetzung berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2014 entspricht den oben erläuterten Zielen, an denen auch künftig festgehalten werden soll. Nach der gerichtlichen Bestellung von Astrid Biesterfeldt als Vertreterin der leitenden Angestellten verfügt der Aufsichtsrat der Jenoptik derzeit über drei weibliche Mitglieder, zwei davon als Arbeitnehmervertreterinnen. Mindestens fünf Mitglieder können auf umfangreiche internationale Erfahrung verweisen. Aufgrund der unterschiedlichen Werdegänge seiner Mitglieder ist der Aufsichtsrat auch durch eine Vielfalt von fachlichen Fähigkeiten geprägt. Nach Einschätzung des Gremiums sind alle derzeitigen Anteilseignervertreter unabhängig im Sinne der Vorschriften des Kodex. Zwar üben einzelne Mitglieder eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser für Jenoptik nicht wesentlichen Geschäfte erfolgten zu Bedingungen, wie sie auch mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären. Daher beeinträchtigen die Geschäfte nach Auffassung des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit der Mitglieder nicht. Zusätzliche Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen und zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten, finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats, im Konzernanhang sowie in der im Internet veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung. Übernahmerechtliche Angaben und Erläuterungen BERICHTERSTATTUNG ZU DEN §§ 289 ABS. 4, 315 ABS. 4 HGB GEMÄSS DEM ÜBERNAHME-RICHTLINIEN-UMSETZUNGSGESETZ Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. 1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2014 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i. Vj. 148.819 TEUR). Es ist eingeteilt in 57.238.1 15 (i. Vj. 57.238.115) auf den Inhaber lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt. Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, zum Beispiel das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem AktG, insbesondere aus den §§ 12, 53 ff., 118 ff. AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen. 2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- beziehungsweise Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden. 3. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt "Eigenkapital" ab Seite 143. 4. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind. 5. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Es existieren keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle. 6. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Damit übereinstimmend sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG). In § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung ist geregelt, dass der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen muss. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands oder einen Sprecher des Vorstands ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung). Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs. 1 Zf. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG, § 28 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Änderungen der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2010 sowie des bedingten Kapitals 2013 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist. 7. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35,0 Mio Euro, durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (a) für Spitzenbeträge; (b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen; (c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen beziehungsweise der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; (d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien, entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 28,6 Mio Euro durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie ― die Gläubiger beziehungsweise Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- beziehungsweise Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder ― die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen ― und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. Juni 2019 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, ein Mal oder mehrere Male, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Zum 31. Dezember 2014 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien. 8. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 158,0 Mio Euro (i. Vj. 106,6 Mio Euro). Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Bei den im Jahr 2011 platzierten Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 90,0 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrer Beteiligung entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrags zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel liegt hier vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 30 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 30 Prozent der Stimmrechte erwerben. Bei der im Jahr 2013 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditfazilität führt jede Veränderung im jeweils aktuellen Aktionärskreis der JENOPTIK AG, derzufolge mindestens 50 Prozent der Aktien oder Stimmrechte von einer oder mehreren im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG gemeinsam handelnden Personen gehalten werden, zu der Möglichkeit, weitere Auszahlungen zu verweigern sowie Kreditzusagen innerhalb von bis zu 25 Tagen nach Benachrichtigung über einen solchen Kontrollwechsel ganz oder teilweise sofort zu kündigen und erfolgte Auszahlungen sofort fällig zu stellen (einschließlich der Unterkreditlinien und der aufgelaufenen Zinsen). Der Konsortialkredit hat ein Gesamtvolumen von 120 Mio Euro, von denen zum 31. Dezember 2014 68,0 Mio Euro (i. Vj. 16,6 Mio Euro) ausgenutzt waren. Mit einem Joint-Venture-Partner besteht eine Rahmenvereinbarung, die Jenoptik direkten Zugang zu einer umfangreichen Basis an Patenten, technologischem Know-how und Komponenten gewährt, die der Partner auf dem Gebiet der Entwicklung und Herstellung von Faserlasern hat, und die insbesondere nachfolgend beschriebene Vereinbarungen beinhaltet: Sofern ein Kontrollwechsel an einen Wettbewerber des Joint-Venture-Partners innerhalb eines bestimmten Zeitraums stattfindet, beschränkt sich das Nutzungsrecht seitens Jenoptik auf die Herstellung und den Vertrieb des mithilfe der eingeräumten Nutzungsrechte hergestellten Produktportfolios zum Zeitpunkt des Eintritts des Kontrollwechsels. Das Jenoptik für einen bestimmten Zeitraum eingeräumte Recht auf Bezug von Komponenten erlischt nach Ablauf einer Übergangsfrist. Zwar befindet sich das Joint Venture seit Mitte 2011 in Liquidation. Da die gewährten Nutzungsrechte jedoch fortbestehen, gelten auch die Regelungen zu den Folgen eines Kontrollwechsels fort. 9. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind Die Vorstandsmitglieder haben das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels durch Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten ihren Dienstvertrag zu kündigen. Vergleichbare Vereinbarungen mit Arbeitnehmern der Gesellschaft bestehen nicht. Vergütungsbericht VORSTANDSVERGÜTUNG Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offengelegt. Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. VORSTANDSVERGÜTUNGSSYSTEM Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung bei Jenoptik sind insbesondere die Aufgaben der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg sowie die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld und im Verhältnis zu festgelegten Vergleichsgruppen im Unternehmen. Die Vergütung des Jenoptik-Vorstands besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Zu den erfolgsunabhängigen Komponenten zählen das Fixum, die Nebenleistungen sowie die Versorgungszusagen. Die erfolgsbezogene Tantieme wird zu einem Teil in bar und zum anderen Teil in Form von virtuellen Aktien gewährt. Mit der auf virtuellen Aktien basierenden Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefördert. Für die Festlegung der Systematik des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Die vertraglichen Regelungen der Anstellungsverträge mit den beiden Mitgliedern des Vorstands sind grundsätzlich identisch, soweit nicht nachstehend gesondert vermerkt. Der Anstellungsvertrag mit Dr. Michael Mertin enthält eine Vereinbarung, die Gesamtbezüge regelmäßig zu überprüfen. Fixum Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Sie wurde im Jahr 2014 nicht erhöht und beträgt für Dr. Michael Mertin aktuell 600 TEUR pro Jahr sowie für Rüdiger Andreas Günther 380 TEUR pro Jahr, jeweils zahlbar in zwölf gleichen Beträgen am Monatsende. Variable Vergütung Die Mitglieder des Vorstands haben Anspruch auf eine Tantieme, die zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Form virtueller Aktien gewährt wird. Sie basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahrs zwischen der JENOPTIK AG, vertreten durch den Aufsichtsrat, und dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen werden sollen. Die Zielvereinbarung ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Bemessungsgrundlagen hierfür sind das Konzern-EBIT, der operative Free Cashflow, der Konzern-Jahresüberschuss, aktienkursbezogene, strategische und operative Ziele sowohl für das betreffende Jahr als auch langfristiger Art und eine individuelle Leistungsbeurteilung. Die variable Vergütung ist auf insgesamt 150 Prozent Zielerreichung nach oben begrenzt. Bei 100 Prozent Zielerreichung beträgt sie bei Dr. Michael Mertin 1.000 TEUR, bei Rüdiger Andreas Günther 420 TEUR. Die tatsächliche Höhe der variablen Vergütung ist abhängig von der Erreichung der Ziele gemäß Zielvereinbarung. Bei der Nichterreichung festgelegter Mindestansprüche einzelner Ziele wird für diesen Zielanteil keine anteilige Tantieme gezahlt; eine garantierte Mindesttantieme gibt es nicht. 50 Prozent der Tantieme sind geknüpft an finanzielle Ziele, 25 Prozent an kurz- und mittelfristige operative Ziele und 25 Prozent an mittel- und langfristige strategische Ziele. Die in bar auszuzahlende Hälfte der variablen Vergütung ist fällig mit der Feststellung des jeweiligen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und der abschließenden Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat. Die Zuteilung der als Long-Term-Incentive gewährten virtuellen Aktien erfolgt im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung. Ihre Anzahl wird auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie im 4. Quartal des vorvergangenen Kalenderjahrs ("Umrechnungskurs") ermittelt. Der Umrechnungskurs für die für das Jahr 2014 zuzuteilenden virtuellen Aktien beträgt 12,34 Euro. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahrs nach Zuteilung auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vollen vierten Folgejahrs. Folgejahr ist das Kalenderjahr, das dem Kalenderjahr folgt, für das die Zielvereinbarung abgeschlossen wurde. Dies bedeutet für den Fall der Gewährung virtueller Aktien im Rahmen der Zielvereinbarung für das Jahr 2014, dass die Zuteilung der virtuellen Aktien im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung im Jahre 2015 und die Auszahlung des Geldwerts der virtuellen Aktien - deren Höhe auf Basis des volumengewichteten Durchschnittskurses der Aktien im Jahr 2018 ermittelt wird - am Anfang des Jahres 2019 erfolgt. Zwischenzeitlich erfolgte Dividendenzahlungen an Aktionäre der JENOPTIK AG werden dergestalt berücksichtigt, dass in Höhe ihres Werts zusätzliche virtuelle Aktien gewährt werden. Die Tantieme wird im Jahr der Beendigung des Dienstverhältnisses des Vorstandsmitglieds basierend auf der tatsächlichen Zielerreichung zeitanteilig und ohne Aufteilung in Bartantieme und virtuelle Aktien ausgezahlt. Zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zugewiesene virtuelle Aktien, für die das vierte Folgejahr noch nicht abgelaufen ist, werden mit dem Wert auf Basis des Durchschnittskurses der letzten zwölf Monate vor dem Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses abgerechnet. Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enthalten Regelungen zu möglichen Auswirkungen von bestimmten Umständen, insbesondere Umwandlungs- und Kapitalmaßnahmen, auf die gewährten virtuellen Aktien. Gemäß Ziffer 4.2.3. Abs. 2 Satz 6 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 10. Dezember 2014 in Bezug auf mögliche Effekte aus der Ermittlung der Anzahl der virtuellen Aktien und deren Wertentwicklung eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung auf Seite 24 ff. des Geschäftsberichts abgedruckt ist. Mit Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther wurden Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der Versorgungsbeitrag für die Unterstützungskasse betrug im Jahr 2014 für Dr. Michael Mertin 240 TEUR und für Rüdiger Andreas Günther 80 TEUR. Der jährliche und der langfristige Aufwand für Jenoptik ist klar definiert. Die Auszahlungen bei Erreichen der Altersgrenze belasten Jenoptik nicht mehr. Gemäß Ziffer 4.2.3. Abs. 3 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen. Der Aufsichtsrat der Jenoptik befasst sich aktuell mit der Festlegung des angestrebten Versorgungsniveaus. Es ist vorgesehen, Anfang 2015 einen kodexkonformen Beschluss dazu zu fassen. Bis dahin hat Jenoptik in der Entsprechenserklärung noch eine Abweichung erklärt. Nebenleistungen Für Dr. Michael Mertin existieren Nebenleistungen in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Unfallversicherung, für Rüdiger Andreas Günther in Form einer Unfallversicherung. Weiterhin haben die Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeugs. Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung; es besteht die vertragliche Verpflichtung, einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall zu tragen, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung des betreffenden Vorstandsmitglieds. Wird der Dienstvertrag mit dem Vorsitzenden des Vorstands Dr. Michael Mertin nicht über sein reguläres Laufzeitende am 30. Juni 2017 hinaus verlängert, so hat er ab diesem Zeitpunkt für die Dauer von zwölf Monaten Anspruch auf Überbrückungsleistungen in Höhe von monatlich 80 Prozent eines Zwölftels der Jahresvergütung. Auf die Überbrückungsleistung werden Bezüge aus selbstständiger und/oder nicht selbstständiger Tätigkeit des Vorstandsmitglieds, insbesondere als Mitglied eines Leitungs- und Aufsichtsorgans einer anderen Gesellschaft, sowie eine etwaige Karenzentschädigung angerechnet. Überbrückungsleistungen sind nicht zu zahlen, wenn die Nichtverlängerung des Dienstvertrags auf erheblichen Pflichtverstößen des Vorstandsmitglieds beruht oder es zu einer Beendigung des Dienstverhältnisses aufgrund einer außerordentlichen Kündigung kommt oder das Vorstandsmitglied eine Verlängerung des Dienstvertrags zu gleichen oder zu gleich- oder höherwertigen Bedingungen ablehnt. Gemäß Ziffer 4.2.3. Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 10. Dezember 2014 für den Anstellungsvertrag des Vorsitzenden des Vorstands eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung auf Seite 24 ff. des Geschäftsberichts abgedruckt ist. Im Falle eines Kontrollwechsels der JENOPTIK AG greift für die Mitglieder des Vorstands ab einem Kontrollerwerb gemäß §§ 29, 35 Abs. 1 Satz 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), das heißt, einem Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG, eine Change-of-Control-Klausel, die ihnen ein Kündigungsrecht innerhalb einer bestimmten Frist nach Übergang der Kontrolle gewährt. Das Vorstandsmitglied hat im Fall einer Kündigung in Abhängigkeit von der Restlaufzeit seines Anstellungsvertrags zuzüglich des Zeitraums, für den Überbrückungsleistungen gewährt werden, einen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe von maximal 36 Monatsgehältern zuzüglich anteiliger variabler Vergütung. Die Mitglieder des Vorstands erhalten zudem bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Laufzeitende ihres jeweiligen Dienstvertrags (maximal jedoch für drei Jahre) eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf Versorgungsleistungen. Mit den Vorstandsmitgliedern wurden in den Anstellungsverträgen für die Dauer von einem Jahr nachvertragliche Wettbewerbsverbote vereinbart. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot erhält das jeweilige Vorstandsmitglied 50 Prozent der oben beschriebenen Brutto-Jahresvergütung. Jenoptik kann aber bereits vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung an das jeweilige Vorstandsmitglied auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot mit der Wirkung verzichten, dass sie mit Ablauf einer Frist von drei Monaten seit der Erklärung von der Verpflichtung zur Zahlung der Entschädigung frei wird. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 10. Dezember 2014 auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot für Rüdiger Andreas Günther verzichtet. INDIVIDUALISIERTE GESAMTBEZÜGE DER VORSTANDSMITGLIEDER Die Tabellen T 04 und T 05 beinhalten die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther. In den Übersichten wird dabei zwischen den fünf Komponenten Festvergütung, Nebenleistungen, der einjährigen variablen Vergütung, der mehrjährigen variablen Vergütung und dem Versorgungsaufwand unterschieden. Nach Abstimmung mit dem Personalausschuss, jedoch vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats, wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2014 für Dr. Michael Mertin 529,0 TEUR in bar sowie 43.080 virtuelle Aktien und für Rüdiger Andreas Günther 236,6 TEUR in bar sowie 19.271 virtuelle Aktien betragen. Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 5.17 ab Seite 149 aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichts. T 04 VORSTANDSVERGÜTUNG - GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN (in TEUR) scroll Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) 2013 2014 Tatsächlich Mindestens 100 % Maximal Festvergütung 600,0 600,0 600,0 600,0 600,0 Nebenleistungen 45,8 46,5 46,5 46,5 46,5 Summe 645,8 646,5 646,5 646,5 646,5 Einjährige variable Vergütung 600,6 529,0 0,0 500,0 750,0 Mehrjährige variable Vergütung 636,0 579,4 50,3 550,3 800,3 Davon LTI 2014 (Laufzeit bis 2019) 0,0 529,0 0,0 500,0 750,0 Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018) 600,6 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon Dividenden auf ausstehende LTI-Tranchen 35,4 50,3 50,3 50,3 50,3 Summe 1.882,4 1.754,9 696,9 1.696,9 2.196,9 Versorgungsaufwand 240,0 240,0 240,0 240,0 240,0 Gesamtvergütung 2.122,4 1.994,9 936,9 1.936,9 2.436,9 * jeweils zuzüglich/abzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrundegelegten Kurs: Kursentwicklung LTI 2014 0,0 -78,0 0,0 -73,7 -110,5 Kursentwicklung LTI 2013 222,7 0,0 0,0 0,0 0,0 scroll Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand) 2013 2014 Tatsächlich Mindestens 100 % Maximal Festvergütung 380,0 380,0 380,0 380,0 380,0 Nebenleistungen 19,5 13,6 13,6 13,6 13,6 Summe 399,5 393,6 393,6 393,6 393,6 Einjährige variable Vergütung 390,4 236,6 0,0 210,0 315,0 Mehrjährige variable Vergütung 199,1 246,5 9,8 219,8 324,8 Davon LTI 2014 (Laufzeit bis 2019) 0,0 236,6 0,0 210,0 315,0 Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018) 195,2 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon Dividenden auf ausstehende LTI-Tranchen 3,9 9,8 9,8 9,8 9,8 Summe 989,0 876,7 403,4 823,4 1.033,4 Versorgungsaufwand 80,0 80,0 80,0 80,0 80,0 Gesamtvergütung 1.069,0 956,7 483,4 903,4 1.113,4 * jeweils zuzüglich/abzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrundegelegten Kurs: Kursentwicklung LTI 2014 0,0 -34,9 0,0 -31,0 -46,4 Kursentwicklung LTI 2013 72,4 0,0 0,0 0,0 0,0 T 05 VORSTANDSVERGÜTUNG - ZUFLUSS (in TEUR) scroll Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand) 2013 2014 2013 2014 Festvergütung 600,0 600,0 380,0 380,0 Nebenleistungen 45,8 46,5 19,5 13,6 Summe 645,8 646,5 399,5 393,6 Einjährige variable Vergütung 731,5 600,6 210,0 390,4 Mehrjährige variable Vergütung 0,0 312,7 0,0 0,0 Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018) 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017) 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon LTI 2011 (Laufzeit bis 2016) 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon LTI 2010 (Laufzeit bis 2015) 0,0 0,0 0,0 0,0 Davon LTI 2009 (Laufzeit bis 2014) 0,0 312,7 0,0 0,0 Summe 1.377,4 1.559,8 609,5 783,9 Versorgungsaufwand 240,0 240,0 80,0 80,0 Gesamtvergütung 1.617,4 1.799,8 689,5 863,9 VERGÜTUNGSSYSTEM DES AUFSICHTSRATS Die Satzungsregelung zur Vergütung des Aufsichtsrats der JENOPTIK AG wurde im Juni 2012 neu gefasst. Die Vergütung besteht aus einer festen sowie einer erfolgsorientierten Komponente. Die feste jährliche Vergütung beträgt 20 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Die feste Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahrs zahlbar. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine jährliche Vergütung in Höhe von 5 TEUR pro Jahr. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte. Die jährliche Vergütung für Mitglieder des Prüfungsausschusses, deren Tätigkeit mit einem besonders hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, beträgt 10 TEUR. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Für die Mitgliedschaft in Ausschüssen, die im Geschäftsjahr nicht getagt haben, wird keine Vergütung gezahlt. Sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt, erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung in Höhe von 10 TEUR. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung erhöht sich auf 20 TEUR, sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Für die Ermittlung des Ergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals ist der Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr maßgebend. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung ist nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das abgelaufene Geschäftsjahr beschließt, das heißt regelmäßig nach der Hauptversammlung des folgenden Geschäftsjahrs, zu zahlen. Das Konzernergebnis vor Steuern des Jahres 2013 hat den oben genannten Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs 2013 überstiegen, weshalb nach der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2014 eine erfolgsorientierte Vergütung ausgezahlt wurde. Auch für das Jahr 2014 wird es eine erfolgsorientierte Vergütung geben, die nach der Hauptversammlung 2015 ausgezahlt wird. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahrs dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung. Für die Teilnahme an einer Sitzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR. Bei der Teilnahme an Telefonkonferenzen oder bei mehreren Sitzungen an einem Tag wird ab der zweiten Sitzung jeweils die Hälfte des vereinbarten Sitzungsgelds gezahlt. Nachgewiesene Auslagen, die im Zusammenhang mit der Sitzung stehen, werden zusätzlich zu dem Sitzungsgeld erstattet; die Erstattung von Reise- und Übernachtungskosten im Zusammenhang mit einer im Inland stattfindenden Sitzung ist dabei auf 0,6 TEUR beschränkt. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer. Im Geschäftsjahr 2014 wurden für die im Januar 2015 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse 322,5 TEUR und für die nach der Hauptversammlung im Juni 2015 zu zahlende variable Vergütung 119,9 TEUR zurückgestellt. Die Jenoptik hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Humer hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche, ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung. Informationen zur individualisierten Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder finden Sie im Konzernanhang auf Seite 166. Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns KONZERNSTRUKTUR Rechtliche und organisatorische Struktur Die JENOPTIK AG mit Hauptsitz in Jena übernimmt als Holding beziehungsweise Corporate Center für die Unternehmensgruppe Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung und das Innovationsmanagement sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Controlling, Personal, Immobilien, Investor Relations, Mergers und Acquisitions, Rechnungswesen, Recht, Revision, Risk & Compliance Management sowie Treasury, Steuern, Unternehmenskommunikation und Corporate Marketing. Das operative Geschäft des Konzerns gliedert sich in die drei Segmente Laser & Optische Systeme, Messtechnik sowie Verteidigung & Zivile Systeme. Dabei entspricht das Segment-Reporting der Organisationsstruktur des Konzerns. Innerhalb der Segmente wird das operative Geschäft in fünf Sparten untergliedert. Die Klammer bildet das Shared Service Center (SSC), in dem die Zentralfunktionen IT, Personal, Einkauf, Sicherheit sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Gebäudemanagement organisiert sind. Jenoptik hat in den letzten Jahren die internationalen Strukturen stark ausgebaut. Zuletzt wurde eine asiatische Holding-Gesellschaft in Singapur gegründet, unter deren Dach der Konzern das Asiengeschäft bündelt, um zentral die strategische Geschäftsentwicklung in dieser Region voranzutreiben und Ressourcen für übergeordnete Prozesse wie Shared Services, Finanzen und Marketing bereitzustellen. Unter der Führung der US-Holding am Standort Jupiter, Florida, erfolgt die Steuerung der Gesamtstrategie, die Koordination der Finanzaktivitäten sowie der Shared Services für den amerikanischen Markt. Im Zuge des Marktausbaus in Europa erhöhte Jenoptik 2014 die Anteile an dem niederländischen Verkehrstechnikspezialisten Robot Nederland B.V. auf 100 Prozent. Im November erwarb Jenoptik 92 Prozent an der Vysionics Ltd., einem britischen Spezialisten für Verkehrssicherheitstechnik mit Sitz in Frimley, südwestlich von London. Um die Marktposition in der Region Asien/Pazifik zu stärken, stockte der Konzern 2014 seine Beteiligung an der HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd. in Indien auf 100 Prozent auf. Wesentliche Standorte Jenoptik ist in über 80 Ländern weltweit vertreten, in 18 davon mit direkter Präsenz, zum Beispiel mit eigenen Gesellschaften oder Beteiligungen. Produktionsschwerpunkt des Konzerns ist Deutschland, gefolgt von den USA. Am Hauptsitz Jena sind vor allem die optoelektronischen Aktivitäten rund um Laser, Optiken, Sensoren und Digital Imaging beheimatet. Weitere größere deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg, Essen und Altenstadt (Verteidigung & Zivile Systeme), Monheim bei Düsseldorf (Verkehrssicherheit), Villingen-Schwenningen und Ratingen (Industrielle Messtechnik), Triptis, Dresden und Eisenach (Optische Systeme) sowie Berlin (Laser & Materialbearbeitung). Außerhalb Deutschlands unterhält Jenoptik Produktions- und Montagestandorte in den USA, Frankreich, China und der Schweiz. Darüber hinaus ist der Konzern in Australien, Brasilien, Großbritannien, Indien, Japan, den Niederlanden, Malaysia, Mexiko, Russland, Singapur, Südkorea und Tschechien mit Tochtergesellschaften vertreten. G 08 JENOPTIK: WESENTLICHE STANDORTE (STAND: FEBRUAR 2015) GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES KONZERNS Geschäftsmodell Jenoptik ist ein international agierender integrierter Photonik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Partner von Industrieunternehmen. Öffentliche Auftraggeber zählen ebenfalls zu den Kunden von Jenoptik, zum Teil auch indirekt über Systemintegratoren. Unser Angebot umfasst OEM- beziehungsweise Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen für verschiedene Branchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreibermodelle gehören zum Leistungsspektrum. Forschung und Entwicklung nehmen eine Schlüsselstellung ein. Kooperationen und Auftragsentwicklungen sind häufig der Start für Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette. Segmente Jenoptik ist in den Sparten Laser & Materialbearbeitung, Optische Systeme, Industrielle Messtechnik, Verkehrssicherheit und Verteidigung & Zivile Systeme aktiv, wobei diese noch einmal in verschiedene Geschäftsbereiche gegliedert sind. Die drei Segmente setzen sich aus den fünf Sparten zusammen. G 09 G 09 GESCHÄFTSMODELL (ORGANISATORISCHE STRUKTUR) DES JENOPTIK-KONZERNS Laser & Optische Systeme Diesem Segment sind sämtliche Aktivitäten rund um Laser und Optiken zugeordnet. Jenoptik zählt zu den führenden Anbietern von Lasertechnologie und bietet Produkte und Lösungen entlang der kompletten Wertschöpfungskette vom Halbleitermaterial über Lasersysteme bis zur kompletten automatisierten Laseranlage. Im Geschäftsbereich Laser hat sich das Unternehmen auf qualitativ hochwertige Halbleiterlaser, zuverlässige Diodenlaser als Module und Systeme sowie innovative Festkörperlaser wie zum Beispiel Scheiben- und Faserlaser spezialisiert und ist bei Hochleistungsdiodenlasern einer der weltweit anerkannten Qualitätsführer. Diese Laserstrahlquellen werden unter anderem in der Materialbearbeitung (Automotive und Maschinenbau), der Medizintechnik und im Bereich Show und Entertainment eingesetzt. Der Geschäftsbereich Laseranlagen bietet Lasermaschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien integriert werden. Im Fokus der Aktivitäten stehen Systemlösungen für die Bearbeitung (Schneiden, Schweißen, Perforieren) von Kunststoffen und Metallen. Bei Optischen Systemen ist Jenoptik einer der weltweit führenden Hersteller, der Präzisionsoptiken und integrierte optische Systeme für höchste Qualitätsansprüche fertigt. Die Sparte ist Entwicklungs- und Produktionspartner für optoelektronische und optomechanische Systeme sowie Baugruppen auf Basis von optischen beziehungsweise mikrooptischen Komponenten aus Halbleitermaterialien, Kristallen, Metallen und Kunststoffen. Herausragende Kompetenz besteht in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die in der Halbleiterindustrie und der Lasermaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Zum Portfolio gehören weiterhin Systeme und Komponenten für die Bereiche Medizintechnik & Life Sciences, Verteidigung und Sicherheit, Beleuchtung, Systemlösungen und Module für die digitale Bilderfassung und -auswertung sowie Kameras zum Beispiel für die digitale Mikroskopie. Im Segment Laser & Optische Systeme gehört der Konzern zu den weltweit großen Anbietern von Lasern und Laseranlagen sowie von Optik, Mikrooptik und optoelektronischen Systemen. Auch bei Hochleistungsdioden- und Scheibenlasern nimmt Jenoptik eine führende Position ein. Jenoptik ist ein etablierter Partner der Automobilindustrie auf dem Gebiet der Kunststoffbearbeitung von Kfz-Innenverkleidungen für Airbagsysteme. Darüber hinaus hat sich Jenoptik mit dem Angebot an Hochleistungsfaserlasern in Verbindung mit 3D-Metallbearbeitungsanlagen für komplexe Formteile den Zugang zu einem stark wachsenden Markt erschlossen. So hat das Segment Laser & Optische Systeme im abgeschlossenen Berichtsjahr das eigene Kunden-Applikationszentrum um eine sogenannte Multiroboterzelle erweitert. Hier haben Kunden insbesondere aus der Automobilindustrie die Möglichkeit zum seriennahen Testen neuartiger Laserapplikationen für die automatisierte Materialbearbeitung. Im Bereich der optischen Systeme besitzt Jenoptik eine herausragende Marktstellung. Im abgeschlossenen Berichtsjahr konnte das Angebot an integrierten Systemlösungen ausgebaut und so der Wertschöpfungsanteil erhöht werden. Darüber hinaus haben wir unsere Position auf dem Gebiet der Mikrooptik deutlich gestärkt. Damit hat sich Jenoptik noch stärker als Entwicklungs- und Produktionspartner führender Unternehmen etabliert. Regionale Absatzschwerpunkte des Segments liegen in Europa und Nordamerika sowie zunehmend auch in Asien. Unsere Kernmärkte sind die Halbleiterausrüstung, die Medizintechnik, die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik sowie die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Messtechnik In der Industriellen Messtechnik zählt der Konzern zu den weltweit führenden Herstellern für hochpräzise Fertigungsmesstechnik, die vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Das Leistungsspektrum umfasst komplette Lösungen für unterschiedlichste Messaufgaben wie die optische, taktile oder pneumatische Prüfung von Rauheiten, Konturen, Formen sowie die Messung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses und im Messlabor. Umfassende Beratung, Schulung und Service einschließlich langfristiger Wartungsverträge runden das Angebot ab. Jenoptik entwickelt, produziert und vertreibt Komponenten und Systeme, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie OEM-Produkte (Original Equipment Manufacturer) und spezielle Lösungen wie unter anderem die automatische Nummernschilderkennung beziehungsweise Software zur Auswertung von Verkehrsverstößen. Jenoptik ist weltweit eines der führenden Unternehmen im Bereich der Verkehrssicherheitstechnik und kann seinen Kunden für Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungen Lösungen auf der Basis aller etablierten Technologien anbieten. Im Bereich der Dienstleistungen, dem sogenannten Traffic Service Providing, deckt der Konzern die gesamte begleitende Prozesskette ab - vom Aufbau und der Installation der Überwachungsinfrastruktur über die Aufnahme der Verstoßbilder, deren automatische Weiterverarbeitung bis zum Versand der Bußgeldbescheide und dem Einzug der Bußgelder als Betreiber der Anlagen. Mit der Übernahme des britischen Anbieters von Verkehrssicherheitstechnik Vysionics hat sich der Konzern nicht nur den Zugang zum wichtigen britischen Wachstumsmarkt erschlossen, sondern kann zugleich das eigene Produktportfolio mit modernsten Technologien wie zum Beispiel für die automatisierte Kennzeichenerfassung oder Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten (Section Control) ergänzen. Das Segment Messtechnik ist das am stärksten internationale innerhalb des Jenoptik-Konzerns. Die regionale Ausrichtung wird dabei vorrangig durch die Kunden bestimmt. In der Sparte Industrielle Messtechnik sind dies die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien. Auf dem Gebiet der Verkehrssicherheitstechnik ist Jenoptik ein führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 25.000 Geräte im Einsatz. Für die Sparte Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt. Die Verkehrssicherheitsanlagen werden in Deutschland von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zugelassen. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Zulassung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden. Das Segment Messtechnik hat auch im Berichtsjahr seine Strukturen optimiert und ausgebaut. Den Rahmen hierfür setzten die weitere Internationalisierung in den wichtigen Absatzmärkten sowie die Geschäftsausweitung der Industriellen Messtechnik. In Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den USA und China wurden die wesentlichen Produktions- und Entwicklungsstandorte weiter etabliert. Mit Applikationszentren ist die Industrielle Messtechnik in Brasilien, Indien, Singapur, Spanien, Südkorea und Tschechien präsent. In der Verkehrssicherheit wurde weiterhin an der Standardisierung des Produktportfolios und an der Internationalisierung gearbeitet. So hat Jenoptik seit 2012 die Marktanteile in der Wachstumsregion Asien/Pazifik sowie Europa deutlich ausgebaut. Nach der Übernahme von Vysionics konnten weitere Aufträge auf dem Gebiet der Section Control in Europa gewonnen werden. Die Akquisition bestätigt darüber hinaus den Erfolg der Internationalisierungsstrategie und festigt die Position als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung. Verteidigung & Zivile Systeme Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und optoelektronische Produkte für zivile und militärische Märkte. Das Portfolio reicht dabei von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in ihre Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten. Die Kompetenzfelder des Segments sind: Energiesysteme, Optische Sensorsysteme, Stabilisierungssysteme, Luftfahrt-Subsysteme sowie Radome und Composites. Die mechatronischen Produkte werden eingesetzt in Antriebs-, Stabilisierungs- und Energiesystemen für militärische und zivile Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstungen. Zudem gehören optoelektronische Systeme für die Sicherheitsindustrie sowie Softwareentwicklung, Mess- und Regeltechnik zum Leistungsspektrum. Zu den sensorischen Produkten zählen Infrarot-Kamerasysteme und Laserentfernungsmesser. Sie finden vor allem in der Automatisierungstechnik, der Umweltmesstechnik, der Sicherheitstechnik und der militärischen Aufklärung Anwendung. Ein leistungsfähiger Kundendienst sichert die Betreuung der Produkte über die meist langjährigen Nutzungsphasen ab. Das Segment ist Ausrüster großer nationaler und internationaler Systemhäuser oder beliefert Behörden direkt. Das Geschäft ist vorwiegend langfristig ausgerichtet. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag von Kunden entwickelt. Mit der Wehr- und Sicherheitstechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist Jenoptik Geschäftspartner von nationalen und internationalen Kunden, wobei Endprodukte auch durch die belieferten Systemhäuser weltweit exportiert werden. Das Geschäft unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportanforderungen, die Jenoptik strikt einhält. Mit der Einführung einer marktorientierten Business-Unit-Struktur hat sich das Segment zu Jahresbeginn eine strategische Neuausrichtung gegeben. Die geschäftlichen Tätigkeiten wurden dabei nach Kunden-, Markt- und Produktstrukturen unterteilt und den vier neu geschaffenen Business Units Aviation, Energy and Drive, Power Systems und Sensors zugeordnet. Absatzmärkte und Wettbewerbsposition Der Jenoptik-Konzern ist mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsangebots im Photonik-Markt tätig. Unter Photonik sind die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien zu verstehen, die sich mit der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen durch Licht befassen und dabei die besonderen physikalischen Eigenschaften von Lichtquanten (Photonen) anstelle von Elektronen nutzen. Der Gesamtmarkt für optische Technologien dürfte mit einer jährlichen Wachstumsrate von rund 6,5 Prozent bis 2020 auf etwa 615 Mrd Euro ansteigen (Quelle: Branchenreport von VDMA, ZVEI, Spectaris). Die Anwendungsfelder in diesem Markt sind breit diversifiziert und reichen beispielsweise von Beleuchtungstechnik über IT-nahe Anwendungen bis hin zu Produktions- und Medizintechnik. Als sogenannte "Enabler"-Technologien verfügen die hochpräzisen, flexiblen Fertigungs- und Messtechniken der Photonik über eine große wirtschaftliche Hebelwirkung und werden somit einen wachsenden Anteil an der industriellen Wertschöpfung haben. Dabei unterstützen die Lösungen die Umsetzung globaler Trends wie Forderungen nach höherer Energieeffizienz, besserer Umweltverträglichkeit und steigender Präzision in der Fertigung und bei Produkten. G 10 G 10 DER WELTWEITE PHOTONIK-MARKT 2014 (in %) Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris und eigene Berechnung Die Anwendungsbereiche für photonische Technologien weisen sehr unterschiedliche Wachstumsraten auf. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von Jenoptik liegt auf Teilmärkten der Photonik-Industrie, für die in den kommenden Jahren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund 8 bis 9 Prozent erwartet wird. Der Konzern belegt mit seinen Produkten führende Marktpositionen in attraktiven Marktsegmenten. T 06 T 06 FÜHRENDE POSITION IN NISCHENMÄRKTEN scroll Segment Produkte Endmarkt Laser & Optische Systeme Mikrooptiken Halbleiterausrüstungsindustrie Optische Systeme Halbleiterausrüstungsindustrie Airbag-Perforation Automotive Ophthalmologische Scheibenlaser Medizintechnik Hochleistungsdiodenlaser Medizintechnik Messtechnik Verkehrssicherheitstechnik Öffentliche Hand Optische Fertigungsmesstechnik Automotive Taktile Messtechnik Automotive Pneumatische Messtechnik Automotive Verteidigung & Zivile Systeme Radome Luftfahrt Stabilisierungssysteme Verteidigung und Bahntechnik Ein weiterer Teil des Leistungsangebots von Jenoptik richtet sich an Kunden der Bahn-, Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie. Die durchschnittlichen Wachstumsraten für diese Märkte werden zwischen 3 bis 5 Prozent gesehen. Allgemein zeichnet sich der Bahnmarkt durch zunehmende internationale Konkurrenz aus. Die marktbeherrschende Stellung von heimischen Anbietern geht immer weiter zurück, woraus sich attraktive Geschäftsmöglichkeiten für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme auf den weltweiten Bahntechnik-Märkten ergeben. Treiber im weltweiten Markt für Luftfahrt ist die wachsende Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen. Der Verteidigungsmarkt in der westlichen Welt bleibt angespannt, wohingegen der Raum Asien/Pazifik seit Jahren ein deutliches Wachstum zeigt. Für den Zeitraum 2014 bis 2017 bestätigen Marktanalysen für den Verteidigungsmarkt eine durchschnittliche Wachstumsrate von rund 1 Prozent. Die größte Nachfrage kommt dabei aus Asien, Osteuropa und dem Nahen Osten, während sich Westeuropa stabilisiert. Eine zunehmende Konsolidierung zeichnet dabei die Rüstungsindustrie in den westlichen Ländern aus. Mit ihren Produkten konkurriert Jenoptik mit zahlreichen international agierenden Unternehmen, die sich nicht selten auf nur eine beziehungsweise wenige der vorgenannten Technologien spezialisiert haben. Unterschiedliche Leistungsangebote und eine stark eingeschränkte Vergleichbarkeit erschweren daher konkrete Marktanteilsschätzungen. Den Corporate-Governance-Bericht und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB finden Sie auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/corporate-governance. Gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB sind die Angaben nach § 289a HGB nicht in die Prüfung durch den Abschlussprüfer einbezogen. ZIELE UND STRATEGIEN Strategische Ausrichtung des Konzerns Profitables Wachstum steht für Jenoptik auch künftig im Fokus der strategischen Weiterentwicklung. Um dies zu erreichen, konzentriert sich der Konzern auf zukunftsfähige Geschäftsfelder und setzt den Prozess der Internationalisierung fort. Auch der klare Fokus auf Wachstumsmärkte, die globale Megatrends bedienen, trägt zum Wachstum bei. Bis 2018 soll der Konzern eine durchschnittliche EBIT-Marge von etwa 9 bis 10 Prozent über die Zyklen hinweg erreichen. Der Umsatz soll auf rund 800 Mio Euro steigen, inklusive kleinerer Akquisitionen. Um diese Ziele zu realisieren, strebt das Unternehmen ein überproportionales Wachstum im Ausland, insbesondere in Asien und Amerika, an. Bis 2018 soll in diesen Wachstumsregionen ein Umsatzanteil von zusammen mehr als 40 Prozent erzielt werden (2014: 31,9 Prozent). Aufgrund der durch externe Faktoren negativ beeinflussten Geschäftsentwicklung 2014 verlängerte der Vorstand den Zeithorizont für die Mittelfristprognose von 2017 auf 2018. Als innovatives Hochtechnologie-Unternehmen ist es für Jenoptik existenziell wichtig, künftige Kundenbedürfnisse beziehungsweise Trends frühzeitig zu erkennen und die strategischen Maßnahmen darauf auszurichten. Entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit, die das Unternehmen darauf legt. Durch kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung wollen wir unsere Position als einer der weltweit führenden Anbieter von Produkten und Lösungen auf dem Gebiet der Photonik weiter ausbauen. Das nachhaltige profitable Wachstum wird darüber hinaus durch Effizienzmaßnahmen und zunehmend durch den weiteren Ausbau des Systemgeschäfts sowie die Nutzung von Skaleneffekten unterstützt. Im Zuge des zweistufigen rollierenden konzernweiten Strategieprozesses werden relevante Fragen der Strategie und Geschäftsentwicklung diskutiert. Diese basieren auf detaillierten Technologie-, Markt- und Wettbewerbsanalysen, die den eigenen Kompetenzen gegenübergestellt werden. Anhand der Ergebnisse werden zukünftige Wachstumsfelder identifiziert und Konzepte zur Geschäftsfeldentwicklung erörtert, welche die Basis für strategische Entscheidungen bilden. Konkrete strategische Maßnahmen werden abgeleitet und die entsprechende Implementierung nachgehalten. In unserer strategischen Ausrichtung als integrierter, global agierender Photonik-Konzern sehen wir Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, der häufig nur in einem Markt aktiv und zudem oft kleiner ist oder als lokaler beziehungsweise regionaler Anbieter agiert. Durch die Adressierung verschiedener Märkte ist der Konzern zudem weniger stark von den Zyklen in einzelnen Märkten abhängig. Schwankungen können wir so besser ausgleichen und somit ein höheres Maß an Stabilität erreichen. Photonik-Konzern. Die Photonik ist eine Querschnittstechnologie, die eine Vielzahl von Märkten adressiert. Photonische Technologien bedienen verschiedene Megatrends der Zukunft, beispielsweise die zunehmende Digitalisierung, das wachsende Bedürfnis nach Gesundheit, Mobilität, Sicherheit und Effizienz sowie den weltweiten Ausbau der Infrastruktur. Integrierter Konzern. Die drei Segmente des Konzerns sind auf vielfältige Weise verbunden. Insbesondere das Segment Laser & Optische Systeme stellt Technologien und Know-how für die anderen beiden Segmente bereit. Darüber hinaus werden gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen genutzt, beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Vertriebsnetzwerks. Im Shared Service Center sind konzernübergreifende Funktionen zusammengefasst und das Corporate Center übernimmt die Funktion des "strategischen Architekten" für den gesamten Konzern. Um die Effizienz weiter zu steigern und gleichzeitig die Basis für künftiges Wachstum zu stärken, werden wir die Projekte zur Konzernentwicklung fortsetzen und Prozesse sowie Strukturen weiter harmonisieren. Wir nutzen konzernweit einheitliche Entwicklungs- und Technologie-Roadmaps, um den Innovationsprozess im Konzern marktgerecht zu steuern. Die starke gemeinsame Marke Jenoptik sorgt für eine höhere Bekanntheit und fördert die Akzeptanz des Konzerns. Große Kunden können so auf Augenhöhe angesprochen werden. Globaler Konzern. Gemeinsame Standorte der Segmente ermöglichen es, dass Jenoptik in den wichtigen Regionen weltweit schnell eine kritische Größe erreicht. Die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur erleichtert zudem den Markteintritt und trägt dazu bei, die Kostenbasis unter Ausnutzung von Synergien zu optimieren. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert. Für die Weiterentwicklung von Jenoptik haben wir fünf Werthebel definiert, diese werden im Folgenden erläutert: Profitables Wachstum. Jenoptik verfolgt auch künftig das Ziel, nachhaltig profitabel zu wachsen. Im Fokus stehen dabei die Internationalisierung, Markterschließung, Marktdurchdringung, Produktinnovation und -qualität. Markttrends sollen für die weitere Entwicklung genutzt werden. Wichtige Impulse für das weitere organische Wachstum kommen aus den Kernkompetenzen des Konzerns. Jenoptik wird das strategische Portfoliomanagement auch künftig fortsetzen und auf der Ebene einzelner Marktsegmente optimieren. Akquisitionen werden nur getätigt, wenn sie das Technologieportfolio oder vorhandene Aktivitäten markt- beziehungsweise kundenseitig ergänzen. Das bedeutet, dass wir mittels einer Akquisition zum Beispiel das Technologie- und Produktportfolio abrunden oder einen Markt- beziehungsweise Kundenzugang stärken. Jede Akquisition muss die Kriterien der Unternehmenswertsteigerung und Integrierbarkeit erfüllen. Der Konzern strebt zukünftig verstärkt internationale Unternehmenszukäufe in strategisch relevanten Geschäftsfeldern an. Markt- und Kundenorientierung. Jenoptik verfolgt dabei zwei Ansätze: Zum einen entwickeln und produzieren wir Produkte und Lösungen, die an Markttrends und Kundenbedürfnissen ausgerichtet werden und vermarkten diese selbst oder über Vertriebspartner. Zum anderen suchen wir als Systempartner zusammen mit unseren Kunden nach neuen Lösungen und etablieren beziehungsweise festigen so langfristige strategische Partnerschaften. Auch künftig wird das Unternehmen weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem im Ausland, investieren sowie interne Prozesse an Kunden und Märkten ausrichten. Soweit möglich, werden Kunden bereits in frühen Stadien in Entwicklungsprozesse einbezogen. So festigen wir unsere Kundenbeziehungen und können die Wertschöpfung erhöhen. Internationalisierung. Jenoptik sieht in den Wachstumsregionen Asien und Nordamerika, unter anderem aufgrund des Trends zur Stärkung der Industrieproduktion, ein besonders großes Potenzial und fokussiert daher die Internationalisierung auf diese Märkte. Das globale Vertriebs- und Servicenetzwerk wird konsequent weiter ausgebaut. Die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. und die JENOPTIK North America, Inc. steuern als "strategische Architekten" die Geschäfts-, Struktur- und Organisationsentwicklung in diesen beiden Regionen, identifizieren Wachstumsmöglichkeiten und koordinieren entsprechende Maßnahmen. Nach dem erfolgreichen Aufbau von regionalen Vertriebs- und Servicenetzwerken streben wir mittelfristig an, auch weitere Wertschöpfung wie Produktion und Forschung vor Ort aufzubauen beziehungsweise zu etablieren. So können wir für die lokalen Kunden mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen auch vor Ort hergestellte Produkte und Lösungen anbieten. Beim Ausbau des Geschäfts werden eigene direkte Vertriebskanäle gegenüber Händlerstrukturen bevorzugt. Jenoptik arbeitet aber auch im Rahmen von Beteiligungen mit lokalen Partnern zusammen. Geschäftsübergreifende Querschnittsfunktionen und die eigene Wertschöpfung werden ebenfalls weiter ausgebaut. Mitarbeiter und Führung. Qualifizierte und leistungsfähige Mitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden, bleibt das zentrale Thema der strategischen Personalarbeit. In einem demografisch schwieriger werdenden Umfeld ist dafür eine strukturierte Personalplanung erforderlich. Über zielgerichtete Maßnahmen des Personalmarketings wird Jenoptik weiterhin als attraktiver Arbeitgeber positioniert. Personalentwicklungsmaßnahmen und verbesserte Rahmenbedingungen tragen dazu bei, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu stärken. Im Rahmen der Personalarbeit ist die aktive Unterstützung des Werteprojekts ein weiteres Schwerpunktthema. Auf Basis der Jenoptik-Vision und des "Aspiration Statements" wurden sechs Unternehmenswerte definiert. Diese sollen dazu beitragen, dass Jenoptik über verschiedene Kultur- und Rechtssysteme hinweg noch mehr zusammenwächst und so eine konzernweit einheitliche Identität gestärkt wird. Operative Exzellenz. Alle Prozesse im Konzern werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt, um sie effizienter zu gestalten, aufeinander abzustimmen und Kosten zu optimieren. Die Initiativen für harmonisierte und exzellente Prozesse - sowohl im operativen Geschäft als auch in den kaufmännischen Bereichen - werden konsequent weitergeführt. Dazu gehören im Wesentlichen die auf Seite 55 dargestellten Programme wie das übergreifende Jenoptik Exzellenz Programm (JEP), das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP) oder Go-Lean. 2015 startet das konzernweit angelegte Programm Market Excellence mit dem Ziel, die vertrieblichen Organisationen und Prozesse im Jenoptik-Konzern zu optimieren. Strategische Ausrichtung des operativen Geschäfts Mit dem Fokus auf die Photonik ist Jenoptik ein sogenannter "Enabler" für viele Wachstumsbranchen. Mit unserem Produkt- und Serviceportfolio können wir zu mehr Effizienz und damit zur Schonung von Ressourcen beitragen. Wir etablieren uns als strategischer Partner internationaler Kunden und gestalten mit ihnen gemeinsam zukunftsweisende Megatrends. Segment Laser & Optische Systeme. Unter den weltweiten Anbietern von Laser- und Materialbearbeitungssystemen strebt Jenoptik eine führende Position an. Im Bereich Laser konzentriert sich das Unternehmen auf neue Anwendungen von Diodenlasern, auf wachstumsstarke Segmente bei Festkörperlasern wie Scheibenlaser kleiner Leistung sowie Ultrakurzpulslaser und Faserlaser, in denen die eigenen Diodenlaser eingesetzt werden. Im Bereich der Laseranlagen soll die Fokussierung auf die automatisierte Kunststoff- und Metallbearbeitung das künftige Wachstum unterstützen. Mittelfristig steht die Internationalisierung, insbesondere in Asien und Amerika, im Vordergrund. Bei den Optischen Systemen positioniert sich Jenoptik als ein weltweit führender, unabhängiger Anbieter optischer Systeme für OEM-Kunden. Die weitere Internationalisierung, der Ausbau des Systemgeschäfts sowie der Fokus auf Schlüsselkunden bilden die Basis für das weitere profitable Wachstum. Aber auch die Nutzung von Skaleneffekten sowie kundenbeziehungsweise technologieseitige Synergien sollen dazu beitragen. Segment Messtechnik. Im Bereich der Industriellen Messtechnik versteht sich Jenoptik als ein führender Anbieter von Fertigungsmesstechnik. Im Automotive-Markt setzt das Unternehmen auf Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes sowie zur Hybridisierung und unterstützt diese mit der Entwicklung von Messsystemen. Dabei soll die Position als ein führendes Unternehmen im Bereich der optischen Fertigungsmesstechnologien für Motor- und Getriebeteile ausgebaut werden. Wachstum erwarten wir vor allem in Asien und Nordamerika. Darüber hinaus werden neue Wachstumsmärkte, zum Beispiel im Bereich der Medizintechnik, erschlossen. Als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung unterstützen wir unsere Kunden mittels Komplettlösungen dabei, ihre Ziele in der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Durch den globalen Trend der steigenden Mobilität, insbesondere in Schwellenländern, erschließt sich Jenoptik zudem neue Absatzregionen. Mit der Akquisition des britischen Unternehmens Vysionics erhält Jenoptik Zugang zum wichtigen britischen Wachstumsmarkt und ergänzt das eigene Produktportfolio mit Technologien, wie zum Beispiel der Section Control (Messung der Durchschnittsgeschwindigkeit). So kann die Position bei globalen Verkehrssicherheitsprojekten weiter gestärkt werden. Zudem ist eine Entwicklung hin zu Großprojekten mit einer Kombination aus Gerätegeschäft und Dienstleistung, dem sogenannten Traffic Service Providing, im weltweiten Markt für Verkehrssicherheitstechnik zu erkennen. Daher setzt Jenoptik auf eine Stärkung dieses Servicegeschäfts. Der Ausbau der Präsenz in internationalen Märkten, ausgewählte Kooperationen sowie die Konzentration auf innovative und wettbewerbsfähige Produkte sollen das künftige Wachstum absichern und die Position als einer der führenden Anbieter stärken. Segment Verteidigung & Zivile Systeme. Das Segment positioniert sich als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen der Märkte Luftfahrt sowie Bahn- und Verteidigungstechnik entsprechen. Langfristige Herausforderungen sind sinkende Verteidigungsbudgets der Industrienationen sowie eine restriktive deutsche Exportgenehmigungspolitik. Aus diesem Grund strebt das Segment einen Ausbau der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem in Nordamerika und Asien, an. Der Fokus liegt dabei auf den wachstumsstarken Geschäftsfeldern Energiesysteme sowie optische und elektronische Systeme. Darüber hinaus setzt das Segment auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die in zivilen Bereichen wie der Bahntechnik eingesetzt werden. STEUERUNGSSYSTEM Steuerungssystem und Steuerungskennzahlen Jenoptik steuert seine Geschäftseinheiten sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene. Im Rahmen des rollierenden Strategieprozesses lenken Vorstand und Executive Management Board (EMB), unterstützt durch ein zentrales Projekt-Management-Office, die Entwicklung von Geschäftsbereichsstrategien und überwachen deren Umsetzung mittels einer Projektlandkarte mit quantifizierten Zielen für jedes Projekt. Ausgehend von globalen Megatrends werden Chancen und Risiken identifiziert, Portfolioentscheidungen getroffen, Wachstumspfade definiert und die Schwerpunkte von Forschung und Entwicklung - die sogenannten Technologie-Roadmaps - bestimmt. Auf Basis der Unternehmensstrategie wird jährlich eine Planungsrechnung für einen Fünfjahreszeitraum erstellt. Sie fasst die angestrebte wirtschaftliche Entwicklung zusammen. Im Laufe eines Geschäftsjahrs wird die Planung in mehreren Prognosezyklen aktualisiert. Monatliche Ergebnismeetings dienen der operativen Steuerung. Hier erstatten die Geschäftsbereiche dem Vorstand Bericht über die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Kundenbeziehungen und Wettbewerbssituation sowie über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Grundlage ist ein standardisiertes Reporting, welches auf Basis von Steuerungskennzahlen Trends, Abweichungsanalysen und Maßnahmen liefert. Das Jenoptik-Kennzahlensystem umfasst im Wesentlichen finanzielle Steuerungsgrößen. Diese orientieren sich primär am Shareholder Value, den Anforderungen des Kapitalmarkts und der Strategie des profitablen Wachstums. Die wichtigsten Kennzahlen im Hinblick auf das Erreichen der Wachstumsziele des Konzerns sind Umsatz und Auftragseingang. EBIT und Ergebnis nach Steuern sind unsere wichtigsten Steuerungsgrößen für die Profitabilität, EBIT-Marge und Return on Capital Employed (ROCE) für die Rentabilität. Zur Sicherung der Liquidität werden Nettoverschuldung und Free Cashflow überwacht, wobei der Free Cashflow auch für das operative Geschäft ein zentrales Ziel darstellt. Als wesentliche nicht finanzielle Steuerungsgrößen werden zusätzlich Personal-Kennzahlen (zum Beispiel Mitarbeiterzahlen, Krankenstand, Umsatz je Mitarbeiter) und Prozess-Steuerungsgrößen (Durchlauf- und Bearbeitungszeiten) kontrolliert. G 11 G 11 UNTERNEHMENSZIELE UND TOP-STEUERUNGSGRÖSSEN Das Steuerungssystem wurde 2014 in vielen Bereichen überarbeitet und erweitert. Zur Steuerung des Wachstums wurde ein rollierender Forecast für Umsatz und Auftragseingang eingeführt. Im Rahmen des JOE-Projekts wurde eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung eingeführt. Sie ermöglicht, den Erfolgsbeitrag von Produkten, Märkten und Regionen zu bestimmen. Zur strategiekonformen Steuerung der Investitionen wurde das Investitionscontrolling ausgeweitet und stärker zentralisiert. Auch in den kommenden Geschäftsjahren werden wir das Steuerungssystem weiterentwickeln. Einen zentralen Platz wird dabei die Implementierung eines Treasury-Management-Systems einnehmen, mit dem wir das Liquiditätsmanagement und die Zins- und Währungsrisiken zentral steuern wollen. Auch die Projektsteuerungssysteme werden weiter entwickelt werden. Darüber hinaus unterliegen alle Steuerungsmechanismen einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Strategische Ausrichtung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Forschung und Entwicklung (F+E) hat für Jenoptik als Technologiekonzern eine wesentliche Bedeutung. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um das Thema F+E entscheiden maßgeblich über die künftige Leistungsfähigkeit von Jenoptik. Ein wesentliches strategisches Ziel unser F+E-Aktivitäten ist es, die Innovationsführerschaft auf den jeweiligen Gebieten zu erlangen, zu sichern oder auszuweiten. Außerdem sollen Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen entwickelt und über Schutzrechte abgesichert werden. Für die Positionierung im B2B-Geschäft bedeutet dies, die Leistungsfähigkeit unserer industriellen Kunden und damit deren Ertragskraft zu stärken. Entstehung von Innovationen Basierend auf einer strategischen Analyse der globalen Megatrends und den Bedürfnissen unserer Kunden werden in einem ersten Schritt Wachstumsoptionen identifiziert. Auf dieser Basis entstehen Innovationsprojekte unter Berücksichtigung unserer Kernkompetenzen, oftmals in direkter Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden. Der Innovationsprozess im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine in den F+E-Roadmaps bewertet. Dies gilt sowohl für Produkt-, Technologie- und Prozessinnovationen als auch für Geschäftsmodelle. G 12 G 12 IDEA TO MONEY - DER MEHRSTUFIGE INNOVATIONSPROZESS BEI JENOPTIK Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung Wesentliche Faktoren für erfolgreiche Forschung und Entwicklung sind die Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiter. Entsprechend hoch ist unser Anspruch an ihr Qualifikationsniveau. T 07 T 07 F+E-MITARBEITER scroll 2014 2013 Anzahl Mitarbeiter im F+E- Bereich 430 427 Anteil an der Gesamtmitarbeiterzahl in % 11,9 12,2 Das Wissen dieser Kompetenzträger wird sowohl für spezifische Aufgaben als auch segmentübergreifend in entsprechenden Entwicklungsprojekten genutzt. Wesentliche Kooperationen und Mitgliedschaften in Verbänden Über gezielte strategische Kooperationen erschließt sich der Konzern zusätzliches externes Know-how. Dabei sollen durch die Zusammenarbeit die eigenen F+E-Aktivitäten sinnvoll ergänzt und gefördert werden. Jenoptik kooperiert sowohl mit universitären als auch außeruniversitären Einrichtungen - aber auch mit Industriepartnern und Schlüsselkunden. Die Ziele von Forschungskooperationen reichen von der marktorientierten Realisierung von Verbundvorhaben über die Verkürzung von Entwicklungszeiten bis hin zum Aufbau von Spezialwissen. Wichtige F+E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind: ― das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), Jena, ― das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT), Aachen, ― das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), Berlin, ― das Deutsche Zentrum fur Luft- und Raumfahrt e. V (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik, Braunschweig, ― die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena, ― die Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ― das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT), Jena, ― die Technische Universität Ilmenau, ― die Technische Universität Kaiserslautern, ― das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik (IPT), Aachen, inklusive des Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen (WZL) sowie ― die Christian-Albrechts-Universität (CAU), Kiel. Mit dem Wissenschaftlichen Beirat steht Jenoptik ein Gremium aus hochkarätigen Experten zur Seite. Der Beirat unterstützt bei der Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends. Außerdem setzt sich Jenoptik für ein innovationsfreundliches Umfeld und eine Imageförderung der photonischen Technologien ein und ist in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. T 08 T 08 MITGLIEDSCHAFT IN GREMIEN UND VERBÄNDEN (AUSWAHL) ― Association of Laser Users ― Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) ― Deutsche Gesellschaft für angewandte Optik e. V. ― Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e. V (SPECTARIS) ― Deutsches Institut für Normung e. V ― European Optical Society ― Europäische Technologieplattform Photonics21 ― International Society for Optical Engineering (SPIE) ― Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V ― Optonet e. V / CoOptics ― Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) ― Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) ― Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ― Wirtschaftsrat der CDU e. V. ― Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) Entwicklungsleistung Die F+E-Leistung des Jenoptik-Konzerns einschließlich der Entwicklungen im Kundenauftrag belief sich 2014 auf 49,6 Mio Euro (i. Vj. 51,1 Mio Euro). Kosten für Entwicklungen, die im Rahmen von Kundenaufträgen anfallen, sind den Umsatzkosten zugerechnet. T 09 T 09 F+E-LEISTUNG (in Mio EUR) scroll 2014 2013 2012 2011 2010 F+E-Leistungen 49,6 51,1 49,1 45,4 42,0 F+E-Kosten 39,4 39,8 36,0 32,0 28,1 Aktivierte Entwicklungsleistungen 0,5 0,2 1,2 0,5 0,6 Abschreibungen und Wertminderungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen -0,9 -1,2 -1,4 1,3 1,1 Entwicklung im Kundenauftrag 10,5 12,2 13,3 14,2 14,4 F+E-Quote 1 (F+E-Leistung/Umsatz) in % 8,40 8,51 8,39 8,35 8,78 F+E-Quote 2 (F+E-Kosten/Umsatz) in % 6,68 6,64 6,16 5,89 5,88 * nur fortgeführte Geschäftsbereiche Der Anteil der Fremdleistungen an den F+E-Leistungen ist um 14,6 Prozent auf 7,3 Mio Euro gestiegen, was unsere Kapazitäten flexibilisiert. G 13 G 13 F+E-LEISTUNG NACH SEGMENTEN (in Mio EUR) Die F+E-Leistung des Segments Laser & Optische Systeme enthält Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag in Höhe von 3,9 Mio Euro (i. Vj. 4,0 Mio Euro). Die F+E-Kosten lagen 2014 bei 16,5 Mio Euro (i. Vj. 15,7 Mio Euro). Wesentliche Entwicklungsprojekte werden häufig gemeinsam mit den Kunden durchgeführt. In der F+E-Leistung des Segments Messtechnik sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 2,7 Mio Euro (i. Vj. 2,6 Mio Euro) enthalten. Die F+E-Kosten des Segments beliefen sich auf 17,2 Mio Euro (i. Vj. 16,8 Mio Euro). 2014 betrugen die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag im Segment Verteidigung & Zivile Systeme 3,9 Mio Euro (i. Vj. 5,6 Mio Euro). In diesem Segment ist der Anteil der den Kunden direkt zuordenbaren Entwicklungsleistungen aufgrund des Geschäftsmodells am größten. Das Segment ist unter anderem langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden. Die F+E-Kosten des Segments betrugen 5,8 Mio Euro (i. Vj. 7,3 Mio Euro). Patente Unsere Investitionen in F+E werden über das zentrale Innovationsmanagement in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen konsequent geschützt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Anmeldungen in dynamischen Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China, Korea und den USA gelegt. 2013 und 2014 konnten mit 59 beziehungsweise 43 Patenten nun wieder mehr Entwicklungsergebnisse angemeldet werden als 2012. G 14 G 14 ANZAHL PATENTANMELDUNGEN Neben Patentanmeldungen für Systeme zur Verkehrsüberwachung wurde der Ausbau des Patentportfolios im Bereich Modulintegration 2014 konsequent fortgeführt. Insbesondere auf den Gebieten der Objektivmontage sowie der Hochleistungsoptiken wurden diverse Schutzrechte angemeldet. Jenoptik erwartet durch diese Patente eine nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbssituation im Segment Laser & Optische Systeme. In den Patentzahlen sind angemeldete Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und Lizenzvergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht. Wesentliche Projekte und Ergebnisse Unser Ziel ist es, exzellente Lösungen für unsere Kunden anzubieten. Dafür kombinieren wir umfassendes Know-how mit einem breiten Erfahrungsschatz im Umgang mit Innovationen rund um photonische Technologien zum Nutzen unserer Kunden. 2014 wurden verschiedene neue Produkte in den Markt eingeführt. Segment Laser & Optische Systeme. Mit den Produkten der Sparte Laser & Materialbearbeitung werden beispielsweise die Wachstumsmärkte Automotive/Maschinenbau und Medizintechnik adressiert. Die konsequente Weiterentwicklung der JenLas® D2.fs-Reihe wird den wachsenden Anforderungen der Anwender im Bereich der Mikromaterialbearbeitung gerecht. Mit dem seit 2015 verfügbaren 10-Watt-System JenLas® femto 10 konnte die Leistung des Vorgängermodells verdoppelt werden. Im Bereich der Makromaterialbearbeitung, darunter fällt zum Beispiel das effiziente Schneiden und Schweißen von Metallen, wurde ein 3-kW-Faserlasersystem entwickelt. Damit ist die Grundlage geschaffen für die Integration dieser Hochleistungslasersysteme in Laserbearbeitungsanlagen. Mit der erfolgreichen Weiterentwicklung der Reihe JenLas® D2 können weitere Absatzpotenziale genutzt werden. Erstmals können unsere Kunden aus dem Bereich der Augenheilkunde mit der JenLas® D2.mini-Serie neben der Strahlquelle auch die Ansteuerelektronik für den Laser als Komplettsystem von Jenoptik beziehen. Der Geschäftsbereich Optik stärkte die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten für die Systemintegration und Nanolithografie für die Herstellung von Mikrooptiken. Zudem steht eine neu entwickelte Generation von Mikroskopkameras kurz vor der Markteinführung. Auch bei der Entwicklung hochleistungsfähiger UV-Objektive für die Halbleiterproduktion wurden 2014 weitere Fortschritte erzielt. Durch die Nutzung einer stapelbasierten Technologie ("stack-mounting") wird das neu entwickelte optische System den stetig steigenden Marktanforderungen gerecht. Für die Einhaltung höchster Genauigkeiten sorgt dabei unter anderem eine patentierte spannungsarme Fassungstechnologie der optischen Elemente. So konnten die Leistungsfähigkeit der optischen Systeme gesteigert und die Marktstellung bei High-End-Objektiven für die Inspektion von Halbleiterstrukturen ausgebaut werden. Segment Messtechnik. In der Industriellen Messtechnik wurden 2014 sowohl neue standardisierte Messsysteme in den Markt eingeführt als auch individuelle Projektlösungen für Kunden entwickelt. Der HOMMEL-ETAMIC surfscan komplettiert die Produktlinie im Bereich der Rauheits- und Konturenmessung und vereint zwei Messgeräte in einem System. Die Automobilindustrie profitiert vom neuen HOMMEL-ETAMIC toposcan als ideales System für die schnelle, genaue und zuverlässige Prüfung und Messung von Oberflächen in Zylinderbohrungen. Es ist mobil einsetzbar und somit auf die fertigungsnahe Qualitätskontrolle ausgerichtet. Ein neu entwickeltes Messsystem zur Endkontrolle von Kurbelwellen kann sämtliche Produktmerkmale in einem Durchlauf messen. Das System kann sich in idealer Weise in die hochmoderne Produktionslinie beispielsweise eines Motorenwerks einfügen. Die Optisens-Technologie, die vorrangig zur Oberflächeninspektion von Zylinderlaufflächen eingesetzt wird, konnte sich 2014 ebenfalls am Markt durchsetzen. Dabei erkennen Kamerasysteme an Innenflächen feinste Fehlstellen wie Lunker, Kratzer oder Poren. Diese optische Inspektion ist prüferunabhängig und kann in kurzen Prüfzyklen erfolgen. Dadurch lässt sie sich in automatisierte Produktionsprozesse integrieren und ist insbesondere für die Automobilindustrie von hoher Bedeutung. Um die wichtigsten Komponenten der eigenen Verkehrsüberwachungssysteme flexibler nutzen zu können, entwickelte die Sparte Verkehrssicherheit 2014 ein modulares Einsatzkonzept. Ein kompaktes Modul kombiniert Laserscanner mit SmartCamera und kann wahlweise stationär, als Fahrzeugeinbau oder auf einem Stativ zum Einsatz kommen. Der variable Einsatz erhöht die Flexibilität im Rahmen der modernen Verkehrsüberwachung und trägt damit auch zu mehr Kosteneffizienz beim Kunden bei. Mit Laserscannern unterstützt Jenoptik als technischer Dienstleister das bundesweite Pilotprojekt zur "Section Control", der Messung der Durchschnittsgeschwindigkeit über einen bestimmten Streckenabschnitt hinweg. Zum Schutz der maroden Rheinbrücke Leverkusen der BAB 1 ist eine innovative Lösung zur Kontrolle der Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts bei LKW im Einsatz. Beim Überrollen von in der Fahrbahn eingelassenen Piezosensoren wird eine elektrische Spannung erzeugt, deren Größe das Hochrechnen auf das Fahrzeuggewicht zulässt. Segment Verteidigung & Zivile Systeme. Die Erweiterung der Produktfamilie handgehaltener Beobachtungsgeräte war eines der bestimmenden Themen im Segment Verteidigung & Zivile Systeme im abgelaufenen Geschäftsjahr. NYXUS BIRD wird jetzt auch in einer sogenannten "Long Range"-Version angeboten, die mit ihrer Detektionsreichweite nah an die Leistungsfähigkeit von gekühlten Wärmebildgeräten heranreicht. Durch innovative Zusatzfunktionen ist ein vollwertiges, multifunktionelles Aufklärungs- und Zielzuweisungssystem mit höchster Präzision unter allen Einsatzbedingungen entstanden. Für den südkoreanischen Schienenfahrzeughersteller Hyundai Rotem produzierte das Segment spezielle Stromaggregate für die Bordnetzversorgung von Passagierzügen. Es handelt sich dabei um eine weiterentwickelte, leistungsgesteigerte Version des seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz befindlichen Bordstromaggregats, mit dem zum Beispiel Heizung, Klimaanlagen und die Beleuchtung in den Passagierzügen mit Energie versorgt werden. Militärische Fahrzeuge werden entsprechend den Einsatzbedingungen mit unterschiedlichen Modulen ausgerüstet, die gerichtet und während der Fahrt stabilisiert werden müssen. Dafür hat Jenoptik 2014 eine neue, universell einsetzbare Trägerplattform entwickelt, die extrem kompakt ist und damit auch auf kleineren Fahrzeugen Verwendung findet. Die Plattform kann ca. das 1,5-Fache ihrer eigenen Masse als Last aufnehmen und diese mit höchster Präzision ausrichten und stabilisieren. Weiterentwickelt wurden zudem Stromerzeuger-Aggregate für das Flugabwehrraketensystem PATRIOT. Die neue PATRIOT-Hybrid-Stromversorgung senkt Kraftstoff- und Wartungskosten bis zu 50 Prozent gegenüber den derzeit im Einsatz befindlichen Systemen. Ausblick/Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline Um unsere Marktposition weiter zu stärken und unseren Kunden neue und innovative Lösungen anbieten zu können, sind wir im Konzern bestrebt, kontinuierlich neue Ideen zu generieren. Die besten Vorschläge für neuartige Lösungen werden jährlich für den Jenoptik-Innovationspreis nominiert. So motivieren wir unsere Mitarbeiter auch in Zukunft zur Ideenfindung. Auf den jeweils im Herbst stattfindenden Jenoptik-Innovationstagen wurden 2014 unter anderem von der Sparte Laser & Materialbearbeitung der Hochleistungs-Laserroboter für die 3D-Metallbearbeitung und eine erweiterte Plattform für Femtosekundenlaser vorgestellt. Die Mitarbeiter der Sparte Industrielle Messtechnik präsentierten beispielsweise ein neues taktiles Formmessgerät für den mobilen Einsatz sowie zwei weitere speziell an die lokalen Bedürfnisse des asiatischen Marktes angepasste Messsysteme. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Sonstige immaterielle Werte Kundenbeziehungen. Jenoptik produziert überwiegend Investitionsgüter und ist Lieferant sowie Partner von Industrieunternehmen. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oftmals in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Dies erfordert gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Zielgruppen. Daher stellt die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden für uns einen wesentlichen immateriellen Wert dar. Die guten Kundenbeziehungen spiegeln sich unter anderem auch in einem hohen Auftragsbestand wider, der Ende 2014 bei 422,5 Mio Euro lag. Davon werden rund 65 Prozent im laufenden Geschäftsjahr zu Umsatz führen und etwa 35 Prozent erst nach 2015 realisiert. Lieferantenbeziehungen/Beschaffung. Dem Einkauf ist es gelungen, in den letzten Jahren kontinuierliche Optimierungen vorzunehmen und so zur Steigerung der operativen Exzellenz auf Konzernebene beizutragen. Die strategischen und operativen Einkaufsstrukturen in Asien und den USA wurden 2014 weiter ausgebaut. Innerhalb des weltweiten Shared Service Centers wurden regional verantwortliche Einkäufer integriert, die die strategischen Anforderungen an ihre Region aufnehmen und umsetzen. Dies gewährleistet einen guten Zugang zum jeweiligen Markt und damit die Realisierung von Synergieeffekten. Wichtige Initiativen zur Erreichung unserer Ziele sind das Global-Sourcing-Projekt, die Einkaufsakademie und der Materialgruppeneinkauf, der weiter zentralisiert wird. Auch 2014 konzentrierte sich der Konzern neben termingerechten Regel- und Projektbeschaffungen darauf, zentrale Materialanforderungen zu bündeln sowie zusätzliche internationale Lieferquellen, insbesondere in Asien und den USA, zu erschließen. Ferner wurde das internationale Einkaufsnetzwerk mit den USA intensiviert. Dadurch gelang es zum Beispiel, erprobte und wettbewerbsfähige Bezugsquellen aus den USA erfolgreich in Deutschland einzuführen und die Kostensituation zu verbessern. Zudem wurden die Lieferantenbewertungen sowie die Methodik zur optimierten Lieferantenentwicklung weiter verbessert. Für die verschiedenen Materialgruppen wurden strategische Lieferanten festgelegt, die vorzugsweise einzusetzen sind. Die Steuerung hierfür übernimmt der strategische Einkauf in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement der Segmente. Die zunehmende Zahl an komplexen Kundenprojekten erfordert eine spezifische Projektorganisation im Einkauf. Dies gewährleistet von Anfang an eine kundenorientierte Handlungsweise unter Berücksichtigung der Beschaffungsstrategie. Ferner wurden die Lieferantenverträge vom strategischen Einkauf gemeinsam mit der Rechtsabteilung und den Fachbereichen unter Berücksichtigung der Kundenanforderungen standardisiert. Gemäß dem US-amerikanischen Dodd-Frank-Act sind US-börsennotierte Unternehmen verpflichtet, die Verwendung bestimmter Mineralien in der kompletten Lieferkette offenzulegen und dies zu dokumentieren. Um bei wichtigen Kunden den Lieferstatus beibehalten zu können, koordiniert ein interdisziplinäres, konzernweites Team unter Leitung des strategischen Einkaufs alle notwendigen Aktivitäten im Zusammenhang mit den Herkunftsnachweisen der Konfliktmineralien. Prozesskapital (Organisations- und Verfahrensvorteile). Jenoptik investiert bereits seit einigen Jahren in die Verbesserung von Strukturen und Prozessen. Dazu gehört zum einen der kontinuierliche internationale Ausbau der Shared-Service-Strukturen. Zum anderen wurde auch 2014 das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) mit Priorität und Erfolg vorangetrieben. Ziele von JEP sind Kosteneinsparungen primär in Produktions-, Entwicklungs- und Logistikprozessen sowie im Supply Chain Management. Das Go-Lean-Programm wurde mit dem Ziel fortgeführt, Prozesse ganzheitlich zu verbessern und die operative Performance zu steigern. Operative Kosten werden gesenkt, Fertigungsdurchlaufzeiten verkürzt, die Qualität verbessert und Synergien durch Prozessverschlankung genutzt. Durch die Einrichtung einer sogenannten Lean-Academy werden Mitarbeiter für die weitgehend selbstständige Durchführung des Programms qualifiziert. Der Geschäftsbereich Laseranlagen des Segments Laser & Optische Systeme hat beispielsweise 2014 im Rahmen dieses Programms die Abläufe in der Montage optimiert. Das neue Konzept wurde von den Kollegen selbst erarbeitet und unter anderem der Bestellprozess auf ein Kanban-System umgestellt. Seit der Umsetzung konnte hier bereits eine deutliche Produktivitätssteigerung erzielt werden. Nachdem in den vergangenen Jahren vorwiegend die Produktionsbereiche mit den Lean-Methoden gearbeitet hatten, wurden 2014 verschiedene administrative Bereiche in die Optimierungsarbeit einbezogen. Beispiele dafür sind die Verbesserung der Prozesse in der Auftragsabwicklung oder die Verschlankung des Berichtswesens. Das konzernweit größte Vorhaben zur Erzielung von Organisations- und Verfahrensvorteilen ist das JOE-Projekt. Drei Ziele werden damit verfolgt: ― das internationale Wachstum durch harmonisierte Prozesse und Daten sowie standardisierte IT-Systeme zu unterstützen, ― die Effizienz in den operativen Funktionen durch den Aufbau eines einheitlichen und skalierbaren ERP-Systems zu steigern und ― die Konzernsteuerung durch die Weiterentwicklung der Methoden im Controlling und Rechnungswesen zu verbessern. Das Programm beschäftigt sich mit allen wesentlichen Management-, Kern- und Unterstützungsprozessen in allen Organisationseinheiten des Konzerns weltweit. Im Jahresverlauf 2014 erfolgte der Rollout an allen deutschen Standorten der Sparte Industrielle Messtechnik sowie des Segments Laser & Optische Systeme. 2015 werden die Arbeiten konsequent fortgeführt und weitere Rollouts geplant. Alle softwaregestützten relevanten Geschäftsprozesse im Konzern unterliegen dann den gleichen Modellen und vereinfachen dadurch die zentrale Steuerung des Unternehmens. Der Organisations- und Produktionsablauf liegt im Verantwortungsbereich der operativen Einheiten, sodass keine konzernweit gültigen Aussagen zu Produktionsverfahren und -prozessen mit hinreichender Relevanz für den Zusammengefassten Lagebericht möglich sind. Humankapital. Das Wissen und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie ihre hohe Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen zählen für uns ebenfalls zu den immateriellen Werten. Die mit 3,5 Prozent niedrige Fluktuationsrate 2014 spiegelt dies wider (i. Vj. 2,9 Prozent). Reputation. Der Jenoptik-Konzern profitiert vom Ansehen des Hauptstandorts Jena. Dieser genießt bei Wissenschaftlern, aber auch bei Kunden, als sogenanntes "Optical Valley" einen exzellenten Ruf. Jenoptik ist sich dessen bewusst und engagiert sich mit verschiedenen Aktivitäten für die nachhaltige Gestaltung des Standorts. Dazu gehören die Förderung und Ausbildung junger Menschen, der Ausbau der Standortattraktivität durch die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eines anspruchsvollen kulturellen Angebots sowie von Projekten für Kinder und Jugendliche mit sozial schwachem Hintergrund. Umweltbelange. Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Nachhaltigkeit ab Seite 60. Mitarbeiter Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) stieg zum Jahresende 2014 um 3,5 Prozent auf 3.553 (31.12.2013: 3.433). Dabei verzeichnete das Segment Messtechnik mit 13,6 Prozent den stärksten Zuwachs. Die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland stieg um 142 auf 617 (31.12.2013: 475). Damit erhöhte sich der Anteil der Belegschaft im Ausland auf 17,4 Prozent (31.12.2013: 13,8 Prozent). T 10 T 11 T 10 MITARBEITER ZUM 31. DEZEMBER NACH SEGMENTEN (inkl. Auszubildende und Berufsakademie-Studenten) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 3.553 3.433 3,5 Laser & Optische Systeme 1.377 1.391 -1,0 Messtechnik 1.030 907 13,6 Verteidigung & Zivile Systeme 885 907 -2,4 Sonstige 261 228 14,5 T 11 MITARBEITER ZUM 31. DEZEMBER NACH REGIONEN (inkl. Auszubildende und Berufsakademie-Studenten) scroll 2014 2013 Veränderung in % Inland 2.936 2.958 −0,7 Ausland 617 475 29,9 Europa (ohne Deutschland) 154 95 62,1 Amerika 263 249 5,6 Asien/Pazifik 200 131 52,7 Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 waren 141 Leiharbeitnehmer im Konzern beschäftigt (31.12.2013: 140). Mit 219,7 Mio Euro lagen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) im Jahr 2014 um 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau von 211 Mio Euro. Der Umsatz je Mitarbeiter sank um 5,5 Prozent auf 173 TEUR. Dies liegt begründet im überproportionalen Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter, die vorrangig im Servicegeschäft aufgebaut wurde und deren positive Wirkung sich auf den Umsatz noch nicht voll entfalten konnte. G 15 G 15 UMSATZ JE MITARBEITER (in TEUR) Die Altersstruktur der Beschäftigten ist, wie in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich, weitgehend ausgewogen. T 12 T 12 ALTERSSTRUKTUR IM KONZERN (in %) scroll unter 30 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre 60-65 Jahre über 65 Jahre 14,03 24,43 24,74 26,50 9,86 0,44 Zum Stichtag 31. Dezember 2014 betrug der Frauenanteil im Konzern (In- und Ausland) 26,3 Prozent und fiel damit leicht (31.12.2013: 27,1 Prozent). Leicht gestiegen ist hingegen der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland von 4,9 Prozent im Vorjahr auf 5,2 Prozent 2014. Auch die Fluktuationsrate hat sich von 2,9 Prozent auf 3,5 Prozent etwas erhöht. Vergütung von Mitarbeitern Haustarifvertrag. Die Vergütung für Mitarbeiter und Auszubildende der Segmente Laser & Optische Systeme, Verteidigung & Zivile Systeme sowie der JENOPTIK AG und der JENOPTIK SSC GmbH an den Standorten Jena und Berlin basiert auf einem Haustarifvertrag. Mit dem geltenden Tarifvertrag zur Regelung der Arbeitsentgelte wurde eine Erhöhung der Entgelte in zwei Stufen zum 1. April 2014 um 3,0 Prozent und zum 1. Januar 2015 um weitere 2,8 Prozent vorgenommen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und kann erstmals zum 31. Januar 2016 gekündigt werden. Für das Segment Laser & Optische Systeme wurden an den Standorten Triptis und Berlin im Berichtsjahr Anerkennungstarifverträge zur stufenweisen Aufnahme in den Haustarifvertrag der JENOPTIK AG geschlossen. Flächentarifvertrag. Für die Mitarbeiter des Konzerns aus dem Segment Verteidigung & Zivile Systeme sowie der Sparte Industrielle Messtechnik, für die der Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, stiegen die Entgelte ab 1. Mai 2014 um 2,2 Prozent. Der Tarifvertrag hatte eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014. Betriebliche Altersvorsorge. Für die Mitarbeiter des Konzerns stellt Jenoptik die Rahmenbedingungen für ein mitarbeiterfinanziertes Altersvorsorgemodell zur finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand. Dieses basiert auf einem Drei-Säulen-Konzept mit Unterstützungskasse, Metallrenten-Pensionskasse sowie privaten Rentenverträgen mit der Allianz Lebensversicherung AG. Pensionszusagen werden seitens der Jenoptik in der Regel nicht erteilt. Die bestehenden Pensionsverpflichtungen der ESW GmbH wurden von Jenoptik übernommen und in einem Contractual Trust Arrangement (CTA) zusammengefasst und abgesichert. Nähere Angaben befinden sich im Anhang ab Seite 145. Vergütung des Managements Die Vergütung des Jenoptik-Managements basiert auf einer Festvergütung und einem variablen Gehaltsbestandteil. Der variable Anteil orientiert sich zum einen am Ergebnis und Free Cashflow der jeweiligen Geschäftseinheit sowie je nach Managementebene an dem des Gesamtkonzerns und zum zweiten an der Erreichung individueller strategischer und persönlicher Ziele. Für die Mitglieder des Executive Management Boards (EMB) und deren Stellvertreter ist als Teil der variablen Vergütung eine Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) auf der Basis virtueller Aktien vereinbart. Damit werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige strategische Unternehmensentwicklung gefördert. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen der des Vorstands und ist auf Seite 149 dieses Geschäftsberichts näher erläutert. Da die betroffenen Dienstverträge, im Gegensatz zu den Vorstandsdienstverträgen, in der Regel nicht befristet sind, bestehen spezielle Regelungen bezüglich der Auszahlung der virtuellen Aktien im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses. Personalprozesse und wesentliche Projekte Alle strategischen und prozessualen Grundsätze der Personalarbeit werden durch die Referenten im strategischen Personalbereich im Corporate Center verantwortet. Darunter fallen die Themen Organisationsentwicklung, Personalmarketing, Führungskräfte-Rekrutierung und -Betreuung, Personalentwicklung, Arbeitsrecht sowie Personalcontrolling. Der strategische Personalbereich ist für die effiziente und qualitative Gestaltung, Optimierung und Umsetzung aller Personalprozesse im Konzern verantwortlich. Die Personalabteilungen im Shared Service Center und in den Sparten Industrielle Messtechnik und Verteidigung & Zivile Systeme setzen die operativen Prozesse in ihrer täglichen Arbeit um. Schwerpunkte der strategischen Personalarbeit im Jahr 2014 waren die Harmonisierung und Standardisierung der Personalprozesse im Konzern sowie die Erweiterung des konzernweit einheitlichen SAP-HCM-Systems. Im Berichtsjahr wurde eine konzernweit gültige Personalrichtlinie verabschiedet, welche verbindliche Regelungen zu allen Bereichen der Personalarbeit enthält. Zur Darstellung und Beschreibung aller internen Prozesse und Verantwortungsbereiche im Bereich Personal wurde im Berichtsjahr zudem ein "Human Resources Handbook" für alle deutschen Standorte eingeführt. Dieses stellt die einheitlich hohe Prozessqualität sowie die Harmonisierung der Vorgehensweisen und damit einheitliche Konzernstandards sicher. 2015 soll die Integration der Standorte in Asien und den USA weiter vorangetrieben werden. Im Fokus der Optimierung des SAP-HCM-Systems stand die Einführung von Web-Services (zum Beispiel papierloser Urlaubsantrag). Mit diesem System konnte der Service für Mitarbeiter und Vorgesetzte erweitert werden. Ein weiterer Schwerpunkt lag im Ausbau des Personalreportings. Hierdurch wurde die Transparenz über Personaldaten zur Unternehmenssteuerung weiter gesteigert. Gewinnung von qualifiziertem Personal Der Jenoptik-Konzern agiert in einem sich schnell verändernden wirtschaftlichen und soziokulturellen Umfeld, in dem der Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte stetig steigt. Hinzu kommt die kontinuierliche Internationalisierung des Unternehmens, durch die insbesondere in Asien und den USA der Rekrutierungsbedarf stetig wächst. Zielgruppen der Rekrutierung und damit auch des Personalmarketings sind Spezialisten und Facharbeiter aus dem Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Experten mit betriebswirtschaftlichem und juristischem Hintergrund. Ziel des Personalmarketings ist die Sicherung und Wertsteigerung der Arbeitgebermarke, um die hohe Performance im Bereich Rekrutierung weiter auszubauen. Hierzu wurde das 2013 initiierte internationale Employer-Branding-Projekt im Berichtsjahr fortgeführt. Zudem ist eine Untersetzung mit entsprechenden internationalen Rekrutierungsplattformen und Karriereportalen geplant. Um die Arbeitgebermarke zu stärken, ist der Konzern auf nationalen und internationalen Messen und Veranstaltungen präsent. Dabei wurden 2014 insbesondere neue Aktivitäten in Asien für die Zielgruppe Hochschulabsolventen und Young Professionals umgesetzt. Im Berichtsjahr war Jenoptik im Top-Ranking der beliebtesten Arbeitgeber von examensnahen Studenten und Absolventen (Engineering Edition) des Trendence Institutes mit Rang 91 (i. Vj. 99) erneut in den Top 100 vertreten. Auch im jährlich durchgeführten FOCUS-Ranking gehört Jenoptik in zwei Branchen wieder zu den Top 50 der Arbeitgeber in Deutschland. Im Branchen-Ranking "Elektronik und Elektrotechnik, medizinische Geräte" belegte Jenoptik Platz 31 und in der Branche "Herstellung und Verarbeitung von Werk- und Baustoffen, Metallen und Papier" Platz 5. Nachwuchsförderung Schüler. Durch den direkten persönlichen Kontakt zu Schülern wird eine frühe Bindung zum Unternehmen hergestellt und das Interesse an Jenoptik als mögliches späteres Ausbildungsunternehmen geweckt. Insgesamt unterstützte Jenoptik 2014 sechs Projekte zur Berufswahlvorbereitung an sechs Schulen. Vordergründig ist hierbei die Unterstützung der Lehrer bei der Berufswahlvorbereitung und der Berufsorientierung der Schüler. Zudem konnte konzernweit 56 Schülern ein Praktikum angeboten werden. Die Förderung von frühzeitigem Interesse für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik unterstützt Jenoptik auch als Patenunternehmen von "Jugend forscht". Seit 1991 begleitet der Konzern das Thüringer Landesfinale. 2014 nahmen insgesamt 120 Schüler mit 60 Projekten an den Wettbewerben teil. Auszubildende und Studenten der Berufsakademien. Auszubildende und Berufsakademie-Studenten erhalten über die regulären Lehrinhalte hinausgehende außerbetriebliche Ergänzungslehrgänge und Sprachtrainings. An den Standorten Wedel, Villingen-Schwenningen, Jena und Triptis wird der Nachwuchs in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen in Bildungszentren berufsspezifisch ausgebildet. Im Ausbildungsverbund werden den Auszubildenden dort die grundlegenden praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt. Das Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott, Zeiss, Jenoptik, in dem Jenoptik seit 2009 auch Gesellschafter ist, hat sich als Qualifizierungszentrum in den Bereichen Optik und Photonik positioniert und deutschlandweit etabliert. Zum 31.Dezember 2014 zählte der Konzern 136 Auszubildende und Berufsakademie-Studenten (31.12.2013: 137). Im August 2014 wurden 30 neue Auszubildende und Berufsakademie-Studenten zum neuen Ausbildungsjahr an den deutschen Jenoptik-Standorten eingestellt. Zugleich konnten im Berichtsjahr 23 Auszubildende und BA-Studenten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und in den Konzern übernommen werden. Akademischer Nachwuchs. Neben der Ausbildung von Facharbeitern ist die gezielte Förderung von Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial ein weiterer Baustein der Fachkräftestrategie des Konzerns. Um sich als potenzieller Arbeitgeber bei Studenten zu präsentieren, kooperiert Jenoptik mit ausgewählten Hochschulen weltweit. Ziel ist die frühzeitige Bindung und Unterstützung leistungsstarker Studenten. Jenoptik unterstützt besonders gute und sozial engagierte Studenten in relevanten Studiengängen in Form von Deutschlandstipendien. 2014 wurden so vier Studenten der Fachrichtungen Laser- und Optotechnologien sowie Technische Physik finanziell gefördert. Jenoptik bietet seit 2011 ein Trainee-Programm für Absolventen an. Ziel des Programms ist eine breit gefächerte Ausbildung und Bindung qualifizierter Nachwuchskräfte. Im vergangenen Jahr wurden fünf der sechs Trainees in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Die nächste Generation soll im Jahr 2015 starten. Personalentwicklung In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik 2014 rund 1,3 Mio Euro (i. Vj. 1,9 Mio Euro). Davon haben 1.395 Mitarbeiter (i. Vj. 1.747 Mitarbeiter) profitiert. Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird einmal jährlich im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben. Darauf basierend werden Weiterbildungsmaßnahmen in einem Portfolio zusammengestellt. Der Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen lag 2014 in den Bereichen der Persönlichkeits-, Methoden- und Führungskompetenz. Das Jenoptik Junior Leadership Programm (J2 LP) ist ein wichtiger Baustein der Personalentwicklung und dient der gezielten Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern aus den eigenen Reihen. Ziele sind eine einheitliche Vorbereitung des Führungsnachwuchses auf den weiteren Karriereweg, die Entwicklung einer einheitlichen Führungskultur im Unternehmen sowie die spartenübergreifende Vernetzung der Teilnehmer. 2014 hat die achte Generation das Programm erfolgreich beendet. Derzeit absolvieren 19 Teilnehmer in der neunten und zehnten Generation das J2 LP Führungskräfteprogramm. Das 2013 angelaufene Führungskräfteprogramm wurde 2014 auf der nächsten Führungsebene weitergeführt und soll auch 2015 fortgesetzt werden. Im Führungskräfteprogramm werden zum J2 LP korrespondierende Schwerpunkte geschult, dazu gehören Führung und Leadership sowie Change Management. Somit werden ein einheitliches Führungsverständnis sowie der Einsatz einheitlicher Management-Tools im Konzern über alle Führungsebenen hinweg sichergestellt. Fach- und Projektlaufbahn. Die Fach- und Projektlaufbahn, die 2012 als Pilotprojekt startete, ist eine weitere zielgruppenorientierte Entwicklungsmöglichkeit für die Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns. Ziel der einjährigen Maßnahme ist die persönliche und fachliche Entwicklung der Teilnehmer. Die konzernweite Implementierung des Programms wurde 2014 von den Sparten mit positivem Ergebnis geprüft und ist für 2015 geplant. Go-Lean - Lean-Campus. Im Rahmen des 2012 gestarteten, konzernweiten Go-Lean-Programms wurde der Lean-Campus implementiert. In gezielten Trainings werden die Teilnehmer in den Themen des Programms ausgebildet. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung umfassender Lean-Methodenkompetenzen, den Verbesserungsinstrumenten und der persönlichen Entwicklung der beteiligten Mitarbeiter und Führungskräfte. Seit 2014 führen die internen Multiplikatoren die Go-Lean-Basis- und Vertiefungstrainings eigenständig für die Zielgruppen in den verschiedenen Unternehmenseinheiten durch. Arbeitszufriedenheit, Familienpolitik und Soziales Mitarbeiterbefragung. Im Berichtsjahr wurden die aus den Ergebnissen der 2012 durchgeführten Mitarbeiterbefragung abgeleiteten Projekte fortgeführt. Insgesamt wurden bereits ca. 80 Prozent der definierten Projekte umgesetzt. Um die Wirksamkeit dieser Projekte zu messen und weitere Schwerpunktthemen zu identifizieren, wurde Ende September 2014 die zweite konzernweite Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Kindertagesstätten. Jenoptik unterstützt seit mehreren Jahren Kindertagesstätten an den Standorten Jena (seit 2007) und Wedel (seit 2012) und trägt damit zur Ausgestaltung eines attraktiven und familienfreundlichen Arbeitsumfeldes bei. Seit Sommer 2014 gibt es auch am Standort der Sparte Verkehrssicherheit in Monheim eine neue moderne Kindertagesstätte mit reservierten Plätzen für Jenoptik-Mitarbeiterkinder. Gesundheit. Zur Steigerung des Gesundheitsbewusstseins bietet Jenoptik regelmäßig Gesundheitstage an den verschiedenen Standorten an. Mitarbeitern werden hier Impulse zum Thema Gesundheit gegeben, die leicht in den Arbeitsalltag integriert werden können. Im Herbst 2014 wurde am Standort Jena ein Gesundheitstag im Rahmen der deutschlandweiten Initiative "Gesundheit für Deutschland" durchgeführt. Ergänzend hierzu wurde mit dem Fitnesszentrum POM in Jena ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, der es allen Mitarbeitern ermöglicht, zu vergünstigten Konditionen zu trainieren. Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit Für Jenoptik ist unternehmerisches Handeln nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern auch eine Verpflichtung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die nachhaltige und verantwortungsvolle Ausrichtung unserer Geschäftstätigkeit, wobei ökonomische, ökologische und soziale Rahmenbedingungen sowie die Folgen unserer wirtschaftlichen Aktivitäten beachtet werden. Um Auskunft über die wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Arbeit sowie die verschiedenen Maßnahmen und Erfolge des Konzerns im Hinblick auf eine nachhaltige Ausrichtung der Geschäftstätigkeit zu geben, wurde 2014 der zweite Nachhaltigkeitsbericht des Jenoptik-Konzerns veröffentlicht. Einige wichtige Aspekte aus diesem Bericht sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst. Qualitätsmanagement. Der Erfolg von Jenoptik als Unternehmen beruht auf der Qualität der Produkte und Lösungen, die wir unseren Kunden bieten. Daher wurden auch im Geschäftsjahr 2014 die umfassenden Zertifizierungen der verschiedenen Konzernunternehmen fortgeführt. Sämtliche Zertifizierungen werden jährlich in Überprüfungsaudits erneuert, diese verliefen 2014 in allen Bereichen erfolgreich. Nahezu alle Jenoptik-Unternehmen befolgten die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001. Im Segment Laser & Optische Systeme wurden 2014 in allen nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifizierten Gesellschaften der Sparte Laser & Materialbearbeitung die Rezertifizierungsbeziehungsweise Überwachungsaudits erfolgreich durchgeführt. Zudem erfüllt in diesem Segment die JENOPTIK Polymer Systems GmbH die hohen Standards der Medizintechnik nach ISO 13485 sowie der Automobilindustrie nach ISO/TS 16949. Im Segment Messtechnik wurde der JENOPTIK Robot GmbH am Standort Monheim die Zertifizierung für Datenschutz und Datensicherheit in einem Überwachungsaudit für die Auftragsdatenverarbeitung bestätigt. Darüber hinaus absolvierte die Gesellschaft ein für alle Standorte gültiges, durch die DEKRA durchgeführtes Rezertifizierungsaudit nach DIN EN ISO 9001 erfolgreich. Als einer der ersten Anbieter erhielt die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH eine Zulassung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS für die Kalibrierung von Rauheiten, Konturen und Formen. Das Kalibrierlabor der Industriellen Messtechnik darf seit 2012 auch das Zeichen der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) verwenden. Dadurch wird auf internationaler Ebene eine höhere Akzeptanz der Produkte und Dienstleistungen erreicht. Außerdem sind alle Produktionsstandorte im Bereich der Industriellen Messtechnik weltweit (außer China) nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. 2014 wurde das SAP QM-Modul in der Industriellen Messtechnik eingeführt. Dies führte insbesondere zu Optimierungen im Produktverbesserungsprozess und bei der Reklamationsbearbeitung. Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme sind alle Standorte der ESW GmbH nach EN 9100 zertifiziert, einem Qualitätsmanagement-System speziell für die hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt- sowie der Verteidigungsindustrie. Dem Standort Wedel wurde 2014 außerdem bestätigt, dass das angewandte Qualitätsmanagement-System die NATO-Qualitätssicherungsanforderungen nach AQAP 2110/2210 erfüllt. Das Segment verfügt außerdem am Standort Wedel über die Zulassungen als Herstellbetrieb der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und als Instandsetzungsbetrieb nach den jeweiligen Regularien der europäischen, US-amerikanischen, kanadischen und chinesischen Luftfahrtbehörden. Am Standort Altenstadt ist die Lechmotoren GmbH zusätzlich zum Qualitätsmanagement (DIN EN ISO 9001:2008) nach dem International Railway Industry Standard (IRIS) zertifiziert. T 13 T 13 ZERTIFIZIERUNGEN IM KONZERN (AUSWAHL) scroll ISO 9001 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen EN 9100 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie ISO 13485 Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten ISO 14001 Zertifizierung für das Umweltmanagement- System ISO/TS 16949 Zertifizierung für die Automobilindustrie EG 1702/2003 Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt EG 2042/2003 Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt IRIS International Railway Industry Standard ILO-OSH-2001 Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement Umweltmanagement. Umweltmanagement ist fester Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns. Verschiedene Jenoptik-Gesellschaften sind nach ISO 14001 zertifiziert. Darüber hinaus verpflichten wir auch unsere Lieferanten und Vertragspartner, sich an die geltenden Vorschriften zum Schutz der Umwelt zu halten. Die hohen gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben setzte Jenoptik bei Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen der Produktion weiter um. Bei der Ausstattung der Produktion wurden beispielsweise neueste Technologien für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. So wurde in der Sparte Verkehrssicherheit am Standort Monheim eine neue Heizungsanlage mit Brennwerttechnik eingebaut. Die jährlichen Einsparungen betragen rund 250 Megawattstunden und wirken sich positiv auf die CO2 -Bilanz aus. Auf Basis der Energieausweise, die in den vergangenen Jahren erstellt wurden, erfolgte erstmals 2011 eine Kosten-Nutzen-Analyse für alle Gebäude in Deutschland, die auch 2014 fortgeführt wurde. Darauf aufbauend wurden in der Mittelfristplanung bis 2019 Maßnahmen verankert, um die Energieeffizienz zu steigern. Im Geschäftsjahr 2014 wurde zudem bei allen baulichen Aktivitäten verstärkt auf eine bessere Energieeffizienz geachtet und so eine nachhaltig höhere Ressourcenschonung erreicht. Beispielhaft sind hier die Dachsanierung ausgewählter Gebäude am Standort Jena und die Gebäudesanierung beziehungsweise der Neubau am Standort Wedel zu nennen. Im Bereich Umweltmanagement wurde auch 2014 eine CO2 -Bilanz für die deutschen Standorte erstellt. Damit liegen Vergleichswerte vor, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion erlauben. Die Verbräuche beziehen sich vorerst auf die deutschen Standorte. Dennoch lässt sich ein positiver Trend aus den erhobenen Zahlen ableiten. Der Ressourcenverbrauch entwickelte sich im Wesentlichen unterproportional zur Geschäftsausweitung. Um die CO2 -Emissionen zu berechnen, wurde der Medienverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets) aller Standorte in Deutschland herangezogen. Für 2014 ergaben sich CO2 -Emissionen in Höhe von 12.220 Tonnen (i. Vj. 16.686 Tonnen). Die absolute Reduzierung um ca. 4.000 Tonnen CO2 ist vor allem auf die Nutzung von Ökostrom durch alle Segmente am Standort Jena sowie an einem Standort in Berlin zurückzuführen. In allen Segmenten in Deutschland werden inzwischen die Abfallarten systematisch erfasst und die Mengen ermittelt. Für das Berichtsjahr 2014 betrug die Menge gefährlicher Abfälle 247 Tonnen, die über Gefahrguttransporte in Aufbereitungs- beziehungsweise Entsorgungsanlagen entsorgt wurden (i. Vj. 242 Tonnen). Die Menge nicht gefährlicher Abfälle ging auf 659 Tonnen (i. Vj. 779 Tonnen) deutlich zurück. Als Technologieunternehmen ist Jenoptik auf verschiedenste Rohstoffe angewiesen. Durch die zunehmende Ressourcenknappheit ist für den Konzern der sparsame Umgang mit den eingesetzten Stoffen aufgrund steigender Weltmarktpreise ökonomisch sinnvoll und zugleich auch ökologisch verpflichtend. Um den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Stoffen sicherzustellen, halten wir uns an geltende Regelungen, zum Beispiel die Vorgaben der europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) sowie der RoHS-Richtlinie (Restriction of certain Hazardous Substances) und engagieren uns in entsprechenden Gremien. T 14 T 15 T 16 T 14 ENERGIEVERBRAUCH DER JENOPTIK-STANDORTE IN DEUTSCHLAND (in MWh) scroll 2014 2013 2012 Strom 34.757 33.478 31.857 Gas 7.957 12.861 11.179 Holzpellets 53 238 212 Fernwärme 9.103 9.095 7.195 Heizöl 39 194 611 Energieverbrauch gesamt 51.909 55.866 51.054 T 15 WASSERVERBRAUCH DER JENOPTIK-STANDORTE IN DEUTSCHLAND (in cbm) scroll 2014 2013 2012 Wasser 57.084 57.633 55.216 T 16 CO2-EMISSIONEN DER JENOPTIK-STANDORTE IN DEUTSCHLAND (in t) scroll 2014 2013 2012 CO2 12.220 16.686 19.976 Ressourcenmanagement. Viele innovative Produkte von Jenoptik tragen zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bei. Als B2B-Anbieter sind wir zumeist in den Bereichen zu finden, in denen Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. Die folgenden Beispiele aus unseren drei Segmenten sollen dies verdeutlichen: ― Energieeffizienz. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent zählen Diodenlaser zu den effizientesten verfügbaren Lichtquellen. Aufgrund seiner hohen Flexibilität und Effizienz wird der Laser zu einem immer wichtigeren Werkzeug in der Produktion. Als Anbieter von Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten stellt Jenoptik ihren Kunden eine langlebige und ressourcensparende Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Bearbeitungsverfahren zur Verfügung. Auch die neuen LED-Beleuchtungssysteme, wie zum Beispiel das "Lucid power high bay", das mit speziellen Optiken ausgestattet ist, werden vor allem von der Logistikbranche für Hochregallager eingesetzt, um Energieeinsparungen und eine höhere Lichtleistung zu erzielen. In modernen Fahrzeugen spielt die Versorgung mit elektrischer Energie eine immer wichtigere Rolle. Elektrische Motoren und Generatoren, Leistungselektroniken sowie komplette Aggregate besitzen hohe Wirkungsgrade und verfügen über ein sehr gutes Leistungsgewicht, das heißt, ein besseres Verhältnis der erzeugten elektrischen beziehungsweise mechanischen Leistung zum Gewicht der Systeme. ― Ressourcen schonen. Mit der stetigen Weiterentwicklung erschließen sich den optischen Technologien immer neue Einsatzmöglichkeiten, um Abläufe einfacher zu gestalten, Ressourcen zu schonen oder noch kleinere kristalline Strukturen in der Halbleiterfertigung zu erreichen. Jenoptik liefert auch optische Systeme für neue optische Analyseverfahren, beispielsweise im Bereich der Endoskopie, sowie optoelektronische Systemlösungen im Bereich Life Sciences. ― Treibstoff- und CO2 -Einsparung sowie Hybridisierung. Ein Ziel der Automobilindustrie ist es, den Kraftstoffverbrauch sowie den CO2 - und Schadstoffausstoß zu verringern. Mit den hochpräzisen Systemen und Anlagen der Industriellen Messtechnik können Formen sowie Oberflächen schnell und präzise geprüft werden. Ergebnisse sind präzisere Oberflächen von Motorenkomponenten und damit Autos, die weniger Kraftstoff benötigen. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-Antrieben entstehen zudem immer komplexere Getriebe mit einer hohen Anzahl neuer Bauteile. Dies erfordert den verstärkten Einsatz von Messtechnik. Für die Kunden bedeutet dies längere Lebenszyklen, geringere Serviceaufwendungen und somit eine hohe Nachhaltigkeit der Produkte sowie reduzierte Kosten im Herstellungsprozess. ― Verkehrssicherheit erhöhen. Verkehrsüberwachungssysteme von Jenoptik helfen, die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu kontrollieren. Damit tragen sie dazu bei, dass der Straßenverkehr sicherer wird, die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen abnimmt und die Schadstoff- sowie Lärmemissionen gesenkt werden. Soziales Engagement. Neben ökonomischen und ökologischen Aspekten fokussiert sich Jenoptik bei der Nachhaltigkeitsförderung auch auf soziale Themen. Der Konzern unterstützt eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie im sozialen und karitativen Bereich. In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Förderung auf Projekte mit regionalem Bezug zu den Standorten in Deutschland. Im Zuge der Internationalisierung hat Jenoptik damit begonnen, auch an den Auslandsstandorten gesellschaftliches Engagement zu fördern und konzernintern verschiedene Projekte auszuschreiben. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde im Unternehmen beispielsweise besonders durch flexible Arbeitszeitmodelle und ein Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern an drei Standorten in direkter Nähe zum Arbeitsplatz unterstützt. Das Angebot der Kinderbetreuung ist auf flexible Öffnungszeiten und ganzheitliche bilinguale Erziehungskonzepte ausgerichtet. Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V." unterstützt der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie" und schafft damit bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für Chancengleichheit in der Bildung. Beim sozialen Engagement strebt Jenoptik enge und langfristige Partnerschaften an, mit dem Ziel, finanzielle und personelle Unterstützung zu leisten. Diesen Ansatz verfolgt der Konzern zum Beispiel seit 1996 mit der Schirmherrschaft der "Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V.". Durch Zuwendungen von Jenoptik, das Einwerben von Spenden bei Partnern sowie die Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten krebskranke Kinder und deren Eltern unterstützt werden. Einen besonders wichtigen Platz nimmt dabei das Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie ein, dessen Erlöse dem Verein zugutekommen. Den Neujahrsempfang 2015 nahm Jenoptik wieder zum Anlass, die Gäste um eine Spende für einen wohltätigen Zweck zu bitten. Erstmals stand ein soziales Anliegen an einem internationalen Jenoptik-Standort im Fokus der Spendenaktion: die Arbeit von vier Waisenhäusern im indischen Bangalore. Weitere Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements der Jenoptik sind seit Jahren die Förderung von Wissenschaft und Bildung sowie Kunst und Kultur. Beispiele sind die langjährige Unterstützung des Thüringer Landeswettbewerbs "Jugend forscht" als Patenunternehmen, des Wettbewerbs "Schüler experimentieren" seit 2012, die Teilnahme an der "Langen Nacht der Wissenschaften" sowie Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Seit 2013 unterstützt Jenoptik besonders leistungsstarke und sozial engagierte Studenten in relevanten Studiengängen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena sowie der Technischen Universität Ilmenau mit einem Stipendium. Seit den Unternehmensanfängen bereichert Jenoptik den Standort Jena mit Kunst- und Kulturprojekten. 2014 wurde das 20-jährige Jubiläum der firmeneigenen Kunstausstellungsreihe "tangente" gefeiert. Neben den eigenen Projekten fördert Jenoptik weitere künstlerische Projekte am Unternehmenshauptsitz, so zum Beispiel die von der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstaltete Ausstellung "Prisons" des renommierten amerikanischen Künstlers Peter Halley. Eine Schirmherrschaft und Förderung, die bis ins Jahr 1993 zurückreicht, verbindet Jenoptik mit dem Konzertsommer der Klosterkirche Thalbürgel. Mit dem Workshop "BEGEGNUNGEN Kultur Technik Wirtschaft" bietet Jenoptik - basierend auf dem eigenen Kultursponsoring - Studenten der Ernst-Abbe-Hochschule Jena ein innovatives Format kultureller Bildung. Mit einer einzigartigen Lichtinstallation ist Jenoptik in das Internationale Jahr des Lichts gestartet: Eine kinetische Lichtskulptur der Stuttgarter Künstlerin rosalie ist seit Beginn des Jahres 2015 dauerhaft im Jenoptik-Hochhaus in Jena installiert. Die eigens für Jenoptik entwickelte Skulptur lässt ein wandelbares dreidimensionales Illusionsgebilde aus Licht entstehen. Wirtschaftsbericht GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE ENTWICKLUNGEN Entwicklung der Gesamtwirtschaft Nach einem verhaltenen Start konnte die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent zulegen, so der Internationale Währungsfonds (IWF). Geopolitische Risiken, vor allem der Russland-Ukraine-Konflikt und die Auseinandersetzungen im Nahen Osten, haben eine bessere konjunkturelle Entwicklung spürbar gehemmt. Dynamisch war die Entwicklung in den USA, während der Euro-Raum weiter schwächelte. In den Schwellen- und Entwicklungsländern war das Wachstum mit durchschnittlich 4,4 Prozent weiterhin kräftig, aber erneut niedriger als im Vorjahr. T 17 T 17 VERÄNDERUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (in %) scroll 2014 2013 Welt 3,3 3,3 USA 2,4 2,2 Euro Zone 0,8 -0,5 Deutschland 1,5 0,2 China 7,4 7,8 Schwellenländer 4,4 4,7 Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2015 Positiv entwickelte sich die US-Wirtschaft. Im gesamten Jahr stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 2,4 Prozent so stark wie zuletzt 2010. Ab dem 3. Quartal 2014 kam es zu einer deutlichen Wachstumsbeschleunigung. Zum Jahresende dämpften jedoch sinkende Ausrüstungsinvestitionen und Staatsausgaben sowie ein höheres Handelsdefizit die Wirtschaftsdynamik etwas. In der Euro-Zone stieg das BIP 2014 um lediglich 0,8 Prozent und damit geringer als erwartet. Die EU-Kommission begründet die Herabstufung mit steigenden geopolitischen Risiken, weniger Rückenwind aus der Weltwirtschaft und einer insgesamt uneinheitlichen Entwicklung in der Ländergruppe. Besonders schwach war die Entwicklung laut EU-Kommission in Frankreich und Italien. Die deutsche Konjunktur musste nach einem guten 1. Quartal 2014 einen deutlichen Dämpfer im weiteren Jahresverlauf verkraften. Insbesondere die Industrieaufträge und die Industrieproduktion waren unterjährig mehrfach zurückgegangen. Zum Jahresende stabilisierte sich die Wirtschaft jedoch wieder etwas. Insgesamt erhöhte sich das BIP im Jahresdurchschnitt um 1,5 Prozent und lag damit knapp über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die wesentlichen Impulse für die Konjunktur kamen vom privaten Konsum. Für den Außenhandel war 2014 ein Rekordjahr, sowohl bei den Exporten (rund 1.133 Mrd Euro) als auch bei den Importen. Trotz der Unsicherheiten über die Konjunkturentwicklung investierten deutsche Unternehmen im gesamten Jahr wieder mehr als 2013: Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen stiegen um 3,7 Prozent. Chinas Wirtschaft ist 2014 so langsam gewachsen wie seit dem Jahr 1990 nicht mehr. Mit einem BIP-Zuwachs von 7,4 Prozent verfehlte der Wert das Ziel der Regierung. Hintergrund der Verlangsamung des Wachstums waren schwächere Exporte, eine geringere Inlandsnachfrage sowie sinkende Immobilienpreise. Zum Jahresende stabilisierte sich die Wirtschaft etwas, da die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze stärker zunahmen als erwartet. Die russische Wirtschaft wuchs laut aktuellen IWF-Schätzungen nur um 0,6 Prozent. Die Rubelkrise, der fallende Ölpreis, sinkende Staatseinnahmen sowie die Sanktionen der EU und der USA belasteten die Wirtschaft spürbar und in der Konsequenz auch die Exporte deutscher Unternehmen nach Russland. Entwicklung der Jenoptik-Branchen Jenoptik adressiert die Märkte Automotive/Maschinenbau, Luftfahrt/Verkehr, Sicherheits- und Wehrtechnik, Halbleiterausrüstung sowie Medizintechnik. In allen Segmenten nutzt Jenoptik optische Technologien und ist ein etablierter Partner der weltweiten Photonik-Industrie. Die europäische Photonik-Industrie hat nach vorläufigen Berechnungen der Marktforscher Optech Consulting 2014 einen Produktionswert von 60 Mrd Euro erzielt und damit 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark war die Produktion von Anwendungen für die Industrie, Medizintechnik & Life Sciences sowie der Bereich optische Komponenten und Systeme. Im Laser-Markt stiegen die Umsätze 2014 weltweit auf 9,2 Mrd US-Dollar, so die Analysten von Strategies Unlimited im Magazin "Laser Focus World". Das waren wie prognostiziert etwa 6 Prozent mehr als 2013. Bis auf den Bereich Laser für Bilderfassung verzeichneten alle analysierten Marktsegmente ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr, das betraf auch wieder Forschung und Militär. Einen hohen Anteil hatten erneut Laser für die Materialbearbeitung und Lithografie sowie für die Medizintechnik. Faserlaser setzten sich weiter in der Materialbearbeitung durch, zum Beispiel zum Metallschneiden. Die 2014 am Markt vorgestellte Alternative dazu, Diode-Direkt-Laser mit hoher Leistung, erzielte bisher kaum Umsätze, aber hohes Interesse auf den Fachmessen. G 16 G 16 INDUSTRIELLE LASER: UMSATZ 2014 NACH SEGMENTEN (in Mio USD) Quelle: Laser Focus World, Januar 2015 Die Halbleiterausrüstungsindustrie war im Vergleich zum schwachen Vorjahr stark ins Jahr 2014 gestartet. Laut Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) gingen die weltweiten Umsätze jedoch aufgrund von Investitionsverschiebungen quartalsweise leicht zurück, jeweils im Vergleich zum Vorquartal. Der Umsatz im gesamten Jahr lag nach vorläufigen Berechnungen von SEMI aber fast 20 Prozent über dem niedrigen Vorjahreswert und übertraf mit 38,0 Mrd US-Dollar auch den Umsatz von 2012. G 17 G 17 HALBLEITERAUSRÜSTUNG: WELTWEITER UMSATZ (in Mrd USD) Quellen: Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI), Gartner Die Halbleiter-Branche hat 2014 laut dem Verband Semiconductor Industry Association (SIA) mit rund 336 Mrd US-Dollar die Rekordumsätze des Vorjahrs um fast 10 Prozent übertroffen. Ähnliche Werte ermittelte der IT-Analyst Gartner. Die Medizintechnik-Hersteller in Deutschland erzielten 2014 nach ersten Schätzungen des deutschen Industrieverbands Spectaris erstmals über 25 Mrd Euro Umsatz. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings hatte eine Abschwächung insbesondere in der zweiten Jahreshälfte die Branche spürbar belastet. Das Jahr 2014 blieb für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau hinter den Erwartungen zurück. Die Produktion konnte nach vorläufigen Berechnungen nur um 1 Prozent auf rund 199 Mrd Euro zulegen, was der im Sommer 2014 revidierten Prognose entspricht. Der Umsatz belief sich auf 212 Mrd Euro. Beide Werte übertreffen aber die bisherigen Rekordmarken aus dem Jahr 2008. Der Auftragseingang 2014 lag 2 Prozent über dem Vorjahresniveau, sowohl bei der Inlands- als auch der Auslandsnachfrage. Dabei entwickelte sich die Auslandsnachfrage in den letzten Monaten 2014 tendenziell besser als die Bestellungen aus dem Inland. Weniger Bestellungen als im Vorjahr gab es aus Russland, einigen großen Schwellenländern und EU-Nachbarländern. G 18 G 18 DEUTSCHER MASCHINEN- UND ANLAGENBAU: UMSATZ UND PRODUKTION (in Mrd EUR) Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Der Verband für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie, VDW, meldete für 2014 erstmals seit drei Jahren einen Rückgang in der Produktion: Entgegen dem erwarteten Plus von 3 Prozent lag der Produktionswert mit 14,4 Mrd Euro knapp unter dem Vorjahresniveau. Die Hauptgründe waren die Ukraine-Krise, das schwache Russland-Geschäft sowie die verhaltene Entwicklung in China. Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge haben die USA und China auch 2014 den weltweiten Automarkt dominiert. Auch in Westeuropa stieg der PKW-Absatz erstmals seit sechs Jahren wieder gegenüber dem Vorjahr. Weltweit wurden nach Angaben des VDA etwa 2 Prozent mehr Fahrzeuge (74,7 Mio) zugelassen als 2013. Stagnierende oder rückläufige Absätze gab es in Indien beziehungsweise Brasilien und Russland. Das weltweite Marktvolumen für Bahntechnik lag 2014 bei 162 Mrd Euro, so die Marktforscher von SCI Verkehr. Die drei wichtigsten Länder nach Marktanteil waren erneut China, die USA und Russland; die europäischen Märkte stabilisierten sich. Die deutsche Bahnindustrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2014 eine moderate, aber solide Entwicklung: Laut dem Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) stieg der Umsatz um 18 Prozent auf 5,2 Mrd Euro. Insbesondere das Geschäft mit Zügen, Lokomotiven und deren Komponenten stand dabei im Fokus der deutschen Hersteller. Allerdings ging der Auftragseingang nach Rekordbestellungen im Vorjahr um etwa ein Drittel auf 5,6 Mrd Euro zurück. Im Bereich der Luftfahrt hat der Flugzeugbauer Boeing 2014 eigene Rekorde bei Aufträgen und Auslieferungen erzielt, leicht übertroffen von Airbus beim Auftragseingang. Laut dem Branchenverband International Air Transport Association (IATA) hat die internationale Luftfahrtindustrie 2014 fast 20 Mrd US-Dollar Gewinn erzielt (i. Vj. rund 13 Mrd US-Dollar). Förderlich waren vor allem der gesunkene Ölpreis und das Wachstum der Weltwirtschaft. Laut dem "Annual Defence Budget Review" des Marktforschers IHS Jane's stiegen die weltweiten Ausgaben im Sicherheits- und Wehrtechnikmarkt 2014 erstmals seit 2009 wieder an: Mit 1.547 Billionen US-Dollar lag der Wert jedoch nur knapp 1 Prozent über dem Vorjahr. Dagegen war die Exportpolitik des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums 2014 restriktiver als in den Vorjahren. Das führte zu einem Rückgang der Exportgenehmigungen für Rüstungs- und Dual-Use-Güter auf den niedrigsten Stand seit Jahren. Der Gesamtwert der deutschen Exportgenehmigungen lag bei 6,52 Mrd Euro, der Wert der Genehmigungen für einzelne Aufträge lag mit knapp 4 Mrd Euro etwa ein Drittel unter Vorjahr und enthielt auch einen Großauftrag für U-Boote und Marineausrüstung. RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns. Im Hinblick auf die verschärften Exportkontrollsanktionen gegen Russland verweisen wir auf den Segmentbericht, Seiten 80 und 82. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE Vergleich tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf In einem herausfordernden Umfeld und trotz eines leichten Umsatzrückgangs ist es Jenoptik im Geschäftsjahr 2014 gelungen, dank Kostendisziplin und der weiteren Umsetzung der Effizienzprogramme erneut eine gute Ergebnisqualität zu erzielen. Im Geschäftsjahr 2014 erreichte der Konzern mit einem Umsatz von 590,2 Mio Euro das obere Ende der zuletzt prognostizierten Spanne. Nach der verhaltenen Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten hatte sich das Geschäft zum Jahresende wieder belebt. T 18 T 18 TATSÄCHLICHER UND PROGNOSTIZIERTER GESCHÄFTSVERLAUF (in Mio EUR) scroll Zielgröße Stand Jahresende 2013 Prognose 2014 Stand Jahresende 2014 Jan. 2014: Wachstum 5 -10 % Aug. 2014: Umsatzwachstum von etwa 5 % Okt. 2014: rund 600 Mio Euro (inkl. Großauftrag) Umsatz 600,3 Dez. 2014: 580 - 590 Mio Euro (ohne Großauftrag) 590,2 Mrz. 2014: Anstieg bis zu 10 % Laser & Optische Systeme 224,7 Nov. 2014: Umsatzwachstum 5 -10 % 231,3 Mrz. 2014: leicht positive Entwicklung Mai 2014: Umsatz auf Vorjahresniveau Messtechnik 187,4 Nov. 2014: Umsatz leicht unter Vorjahresniveau 185,0 Mrz. 2014: Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich Mai 2014: leichte Umsatzsteigerung Verteidigung & Zivile Systeme 185,1 Nov. 2014: Umsatz auf Vorjahresniveau (inkl. Großauftrag) 170,8 Jan. 2014: 55 - 62 Mio Euro Aug. 2014: EBIT bei ungefähr 55 Mio Euro Okt. 2014: rund 50 Mio Euro (inkl. Großauftrag) EBIT 52,7 Dez. 2014: knapp 50 Mio Euro (ohne Großauftrag) 51,6 EBT 47,2 Entwicklung wie Konzern-EBIT 46,1 Auftragseingang 575,3 Deutlich über Niveau von 2013 589,2 Nettoverschuldung 44,1 Stabil 92,1 Free Cashflow 47,0 Stabil positiv, stichtagsbezogene Schwankungen 22,5 ROCE in % 14,0 Etwa auf Niveau von 2013 13,0 Mitarbeiter 3.433 Leichter Anstieg 3.553 F+E Kosten 39,8 Anstieg etwas stärker als Umsatz 39,4 Investitionen 24,4 35 - 40 Mio Euro 29,9 * ohne Unternehmenserwerbe Trotz der wirtschaftlich und politisch schwierigen Rahmenbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr lag das EBIT bei 51,6 Mio Euro und damit leicht über dem zuletzt prognostizierten Wert. Die Profitabilität konnte damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahrs gehalten werden. Mit 92,1 Mio Euro lag die Nettoverschuldung 2014 über dem ursprünglich erwarteten Wert. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg war die Akquisition von 92 Prozent der Anteile der Vysionics Ltd., einem führenden Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik in Großbritannien, im November 2014. Ein weiterer Grund war der Aufbau von Working Capital, auch infolge von Auftragsverschiebungen. Zusammen mit den Auszahlungen für Sachanlagen verringerten diese den prognostizierten Free Cashflow. Die Investitionen sind auf 29,9 Mio Euro gestiegen, lagen aber aufgrund des etwas schwächer als erwarteten Geschäftsverlaufs unter dem prognostizierten Wert. Bei weiteren wesentlichen Kennzahlen, die wir im März 2014 für das Gesamtjahr prognostiziert hatten, traten unsere Prognosen im Wesentlichen ein. Der Ausbau der internationalen Strukturen sowie die Umsetzung der Projekte zur Konzernentwicklung wurden 2014 fortgeführt. Der leicht verspätete Start des neuen ERP-Systems im Rahmen des JOE-Projekts erfolgte 2014 wie geplant in zwei Segmenten in Deutschland. Im Januar 2014 veröffentlichte der Konzern eine erste Prognose für das neue Geschäftsjahr. Zu diesem Zeitpunkt ging der Vorstand von einem Umsatzwachstum um 5 bis 10 Prozent und einem Ergebnis von 55 bis 62 Mio Euro aus. Er kündigte außerdem an, weiter in den Ausbau der Vertriebsaktivitäten und innovative Produkte zu investieren sowie interne Abläufe zu optimieren. Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Unsicherheiten und unter der Voraussetzung, dass sich die konjunkturelle Entwicklung nicht weiter eintrübt, wurde dann im August 2014 die Umsatz- und EBIT-Prognose am unteren Rand der ursprünglichen Prognosespanne konkretisiert. Die verschärften Exportbestimmungen der Bundesregierung, Projektverschiebungen sowie eine deutlich unter den Erwartungen des Vorstands gebliebene Nachfrage aus den Branchen Maschinenbau, Automotive und Halbleiterausrüstung, die zu Umsatzausfällen im Konzern führten, erforderten im Oktober 2014 ein Absenken der Prognose. Die neuen Ziele für das laufende Geschäftsjahr wurden unter der Voraussetzung veröffentlicht, dass ein internationaler Großauftrag im Segment Verteidigung & Zivile Systeme noch bis zum Jahresende 2014 realisiert wird. Mitte Dezember 2014 gab der Konzern bekannt, dass die Beauftragung für dieses Großprojekt aufgrund von Verzögerungen beim Kunden nicht mehr wie erwartet 2014 erfolgt und sich der Auftrag in das Jahr 2015 verschiebt. Daher wurde die Prognose von Umsatz und EBIT nochmals leicht reduziert. Ertragslage In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie die Konsolidierungseffekte enthalten. Umsatz- und Ergebnisentwicklung Umsatz. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der Jenoptik-Konzern in einem herausfordernden Umfeld einen Umsatz von 590,2 Mio Euro. Dieser lag 1,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs (i. Vj. 600,3 Mio Euro). Das umsatzstärkste Quartal sowohl des abgelaufenen Geschäftsjahrs als auch der Vorjahre war mit 170,1 Mio Euro das 4. Quartal. Das Segment Laser & Optische Systeme konnte den Umsatz 2014 steigern, die beiden anderen Segmente verzeichneten aufgrund der Investitionszurückhaltung der Kunden, Exportrestriktionen sowie zeitlichen Projektverschiebungen einen Umsatzrückgang. T 19 T 19 UMSÄTZE NACH SEGMENTEN (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 590,2 600,3 -1,7 Laser & Optische Systeme 231,3 224,7 3,0 Messtechnik 185,0 187,4 -1,3 Verteidigung & Zivile Systeme 170,8 185,1 -7,7 Sonstige 3,1 3,1 -0,3 Die Akquisition von Vysionics erfolgte im November 2014. Daher ist ein Beitrag des Unternehmens zu Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang für die Monate November und Dezember 2014 enthalten. Regional betrachtet, kamen die Wachstumsimpulse vor allem aus dem Raum Asien/Pazifik. Der Anstieg von 40,9 Prozent resultierte auch aus Projektverlagerungen aus Amerika in diese Region. In Deutschland blieb der Umsatz aufgrund der schwächeren Nachfrage hinter dem Vorjahreswert zurück. Mit 379,1 Mio Euro erzielte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr 64,2 Prozent des Umsatzes im Ausland (i. Vj. 371,9 Mio Euro beziehungsweise 62,0 Prozent). Damit stieg der Auslandsanteil vor allem aufgrund des stärkeren Geschäfts in Asien und durch den Rückgang in Deutschland. Umsatzstärkste Zielregion außerhalb Deutschlands blieb mit 27,0 Prozent des Konzernumsatzes Europa, gefolgt von Amerika mit 17,6 Prozent. T 20 T 20 UMSÄTZE NACH REGIONEN (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 590,2 100,0 % 600,3 100,0 % - 1,7 Deutschland 211,1 35,8 % 228,4 38,0 % - 7,5 Europa 159,1 27,0 % 150,8 25,1 % 5,5 Amerika 103,6 17,6 % 117,2 19,5 % - 11,6 Asien/Pazifik 84,3 14,3 % 59,8 9,9 % 40,9 Mittlerer Osten/Afrika 32,1 5,4 % 44,1 7,3 % - 27,3 Beim Umsatz nach Zielmärkten lag die Automotive-/ Maschinenbauindustrie trotz der verhaltenen Nachfrage aus der Automobilindustrie, insbesondere in Nordamerika, erneut mit einem Anteil von 27,0 Prozent an der Spitze. Erfolgreiche Projektanläufe im Bereich Medizintechnik & Life Sciences führten zu einem Anstieg des Umsatzanteils mit dieser Branche. 2014 entfielen auf die Top-3-Kunden 14,7 Prozent des Konzernumsatzes (i. Vj. 13,5 Prozent). T 21 T 21 UMSÄTZE NACH ZIELMÄRKTEN (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz) scroll 2014 2013 Konzern 590,2 100,0 % 600,3 100,0 % Automotive/Maschinenbau 159,6 27,0 % 167,3 27,9 % Luftfahrt und Verkehr 127,2 21,6 % 131,8 22,0 % Sicherheits- & Wehrtechnik 119,5 20,2 % 129,9 21,6 % Halbleiterausrüstungsindustrie 75,8 12,8 % 74,1 12,3 % Medizintechnik 45,3 7,7 % 39,3 6,5 % Sonstige 62,7 10,6 % 57,9 9,6 % Trotz wirtschaftlich und politisch schwieriger Rahmenbedingungen und des leicht gesunkenen Umsatzes hat Jenoptik im Geschäftsjahr 2014 die Profitabilität nahezu auf dem Vorjahresniveau gehalten. Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 51,6 Mio Euro (i. Vj. 52,7 Mio Euro). Die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2014 betrug 8,7 Prozent (i. Vj. 8,8 Prozent). Während das Ergebnis im Segment Laser & Optische Systeme deutlich gesteigert werden konnte und im Segment Messtechnik stabil war, blieb das EBIT im Segment Verteidigung & Zivile Systeme signifikant unter dem Vorjahreswert. T 22 T 22 EBIT (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 51,6 52,7 -2,2 Laser & Optische Systeme 27,0 24,6 9,6 Messtechnik 22,5 22,5 0,1 Verteidigung & Zivile Systeme 2,1 11,6 -81,5 Sonstige 0,0 -6,0 99,5 Ein veränderter Umsatzmix sowie effizientere operative Prozesse durch das JEP-Programm, zum Beispiel Go-Lean und im Einkauf, beeinflussten die Ergebnisentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv, Auftragsneubewertungen im Verteidigungsgeschäft hatten hingegen einen negativen Effekt. Im Konzern-EBIT enthalten ist ein Ertrag in Höhe von rund 2,8 Mio Euro, der im Zusammenhang mit der Veräußerung eines früheren Geschäftsbereichs steht (i. Vj. 2,8 Mio Euro; ebenfalls Ertrag im Zusammenhang mit dem Verkauf eines früheren Geschäftsbereichs). Dieser Ertrag wird unter der Position Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) stieg leicht auf 76,1 Mio Euro (i. Vj. 74,8 Mio Euro). T 23 T 23 EBITDA (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 76,1 74,8 1,7 Laser & Optische Systeme 36,0 34,0 5,8 Messtechnik 26,9 25,2 7,0 Verteidigung & Zivile Systeme 7,2 16,8 -57,3 Sonstige 6,0 -1,0 712,2 Zum 31. Dezember 2014 betrug der ROCE (Return on Capital Employed) des Jenoptik-Konzerns 13,0 Prozent (i. Vj. 14,0 Prozent). Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive Geschäfts- oder Firmenwerten und vor Steuern. T 24 T 24 CAPITAL EMPLOYED (in Mio EUR) UND ROCE (in %) scroll 2014 2013 EBIT 51,6 52,7 Langfristiges durchschnittlich gebundenes Anlagenkapital 243,2 236,8 Kurzfristiges durchschnittlich gebundenes Umlaufkapital 300,9 291,3 Abzgl. unverzinsliches Fremdkapital 147,7 152,2 Durchschnittliches operatives Kapital 396,5 376,0 ROCE 13,0 14,0 Das Finanzergebnis blieb mit minus 5,5 Mio Euro (i. Vj. minus 5,5 Mio Euro) auf dem Niveau des Vorjahrs. Beeinflusst wurde es zum einen durch Währungskursgewinne von 1,2 Mio Euro und Währungskursverluste von 0,5 Mio Euro. Dagegen verringerte sich das reine Zinsergebnis von - 5,8 Mio Euro auf - 6,6 Mio Euro. Zinserträge verringerten sich auf 0,7 Mio Euro (i. Vj. 1,0 Mio Euro), die Zinsaufwendungen stiegen auf 7,3 Mio Euro (i. Vj. 6,8 Mio Euro). Wesentliche Gründe hierfür sind die im Zuge der Akquisition von Vysionics gestiegenen Finanzverbindlichkeiten. Das Beteiligungsergebnis lag aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises bei 0,0 Mio Euro (i. Vj. 0,3 Mio Euro). Ergebnis vor Steuern. Der leichte Rückgang des EBIT spiegelte sich auch im Ergebnis vor Steuern (Konzern-EBT) wider, das mit 46,1 Mio Euro 2,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lag (i. Vj. 47,2 Mio Euro). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 7,7 Mio Euro (i. Vj. 4,6 Mio Euro). Davon wurden 61 Prozent im Inland und 39 Prozent im Ausland erhoben. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG steuermindernd im Rahmen der Mindestbesteuerung. Die Steuerbelastung im Ausland konnte ebenfalls durch die Nutzung vorhandener Verlustvorträge reduziert werden. Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag reduzierte sich auf 3,2 Mio Euro (i. Vj. 4,5 Mio Euro). Die liquiditätswirksame Steuerquote des Jenoptik-Konzerns blieb mit 16,6 Prozent (i. Vj. 9,7 Prozent) auf einem für deutsche Unternehmen vergleichsweise niedrigen Niveau. Der Anstieg resultierte unter anderem aus Erstkonsolidierungseffekten sowie höheren Steuerzahlungen im Ausland. Jenoptik erzielte 2014 ein Ergebnis nach Steuern von 41,6 Mio Euro (i. Vj. 47,2 Mio Euro). Das Ergebnis der Aktionäre lag mit 41,7 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 47,2 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug damit 0,73 Euro (i. Vj. 0,82 Euro). Erläuterung wesentlicher Positionen der Gesamtergebnisrechnung Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung haben sich im Wesentlichen entsprechend dem Geschäftsverlauf entwickelt. T 25 T 25 WESENTLICHE POSITIONEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Umsatzkosten 384,8 394,6 -2,5 F+E-Kosten 39,4 39,8 -1,1 Vertriebskosten 67,5 66,6 1,3 Verwaltungskosten 51,1 46,4 10,1 Sonstige betriebliche Erträge 23,2 15,7 47,6 Sonstige betriebliche Aufwendungen 22,0 18,8 17,1 Die Umsatzkosten sanken um 2,5 Prozent auf 384,8 Mio Euro und damit etwas stärker als der Umsatz (i. Vj. 394,6 Mio Euro). In den Umsatzkosten enthalten sind Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag, die sich auf insgesamt 10,5 Mio Euro beliefen (i. Vj. 12,2 Mio Euro). Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag bei 205,5 Mio Euro (i. Vj. 205,7 Mio Euro) und damit nahezu auf Vorjahresniveau. Die Bruttomarge verbesserte sich leicht auf 34,8 Prozent (i. Vj. 34,3 Prozent). Effizienzsteigerungen infolge der Projekte zur Konzernentwicklung sowie ein veränderter Umsatzmix trugen dazu bei, dass das gute Profitabilitätsniveau aus dem Vorjahr trotz eines geringeren Umsatzes und negativer Einflüsse aus Auftragsneubewertungen gehalten werden konnte. G 19 G 19 ENTWICKLUNG DER BRUTTOMARGE (in %) Wesentliche Indikatoren für die künftige Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sind die Forschungs- und Entwicklungskosten. Diese blieben mit 39,4 Mio Euro auf einem hohen Niveau (i. Vj. 39,8 Mio Euro). Der Anteil der F+E-Kosten am Umsatz stieg von 6,6 Prozent im Vorjahr auf 6,7 Prozent. Jenoptik verfolgte auch im Geschäftsjahr 2014 konsequent ihre Internationalisierungsstrategie. Im Zuge des Ausbaus dieser weltweiten Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten 2014 um 1,3 Prozent auf 67,5 Mio Euro. Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Vertriebsprovisionen, Kommunikation und Marketing. Die Vertriebskostenquote lag mit 11,4 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau von 11,1 Prozent. Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 51,1 Mio Euro (i. Vj. 46,4 Mio Euro). Die Kosten haben sich im Zuge der weiteren Internationalisierung, des Ausbaus der Infrastruktur sowie aufgrund von Erstkonsolidierungen wie erwartet erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich auf 23,2 Mio Euro (i. Vj. 15,7 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf die mit 7,9 Mio Euro (i. Vj. 4,8 Mio Euro) deutlich gestiegenen Währungsgewinne. Zugenommen haben aber auch die Fördermittel sowie die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 22,0 Mio Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 18,8 Mio Euro). Sie waren unter anderem geprägt von Aufwendungen für Reorganisation in Höhe von 1,5 Mio Euro, Währungsverlusten in Höhe von 5,9 Mio Euro (i. Vj. 5,5 Mio Euro), aber auch durch Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2,2 Mio Euro (i. Vj. 5,2 Mio Euro) sowie Kosten für Projekte wie JOE und HCM in Höhe von 3,5 Mio Euro (i. Vj. 4,5 Mio Euro). Auftragslage Im Geschäftsjahr 2014 stieg der Auftragseingang um 13,9 Mio Euro auf 589,2 Mio Euro (i. Vj. 575,3 Mio Euro). Zu erwartende Großaufträge aus den Bereichen Verkehrssicherheit sowie Verteidigung & Zivile Systeme sind darin nicht enthalten. Der Auftragseingang erreichte 2014 das Niveau des Umsatzes, die Book-to-Bill-Rate stieg dementsprechend auf 1,00 (i. Vj. 0,96). Die Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik erzielten beim Auftragseingang einen Zuwachs. T 26 T 26 AUFTRAGSEINGANG (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 589,2 575,3 2,4 Laser & Optische Systeme 240,1 221,4 8,4 Messtechnik 174,7 172,5 1,3 Verteidigung & Zivile Systeme 170,2 179,2 -5,0 Sonstige 4,3 2,2 97,4 Auftragsbestand. Der Auftragsbestand stieg Ende 2014 auf 422,5 Mio Euro und ist eine gute Basis für das prognostizierte Wachstum im Geschäftsjahr 2015. Rund 65 Prozent dieses Auftragsbestands, das sind 272,8 Mio Euro, werden im laufenden Geschäftsjahr 2015 zu Umsatz führen (i. Vj. 58 Prozent); rund 35 Prozent wirken demzufolge über das Jahr 2015 hinaus (i. Vj. 42 Prozent). T 27 T 28 G 20 T 27 AUFTRAGSBESTAND (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 422,5 411,4 2,7 Laser & Optische Systeme 100,8 94,3 6,9 Messtechnik 77,2 72,8 6,1 Verteidigung & Zivile Systeme 245,9 246,9 -0,4 Sonstige -1,4 -2,6 46,0 T 28 BOOK-TO-BILL-RATE (in %) scroll 2014 2013 Konzern 1,00 0,96 Laser & Optische Systeme 1,04 0,98 Messtechnik 0,94 0,92 Verteidigung & Zivile Systeme 1,00 0,97 Sonstige 1,39 0,70 G 20 ENTWICKLUNG DER BOOK-TO-BILL-RATE (in %) Finanzlage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Der Zentralbereich Treasury der JENOPTIK AG plant und steuert zentral den Bedarf und die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Die finanzielle Flexibilität und jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns werden auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung gewährleistet. Unser Cashpooling stellt zudem die Liquiditätsversorgung der inländischen Gesellschaften sicher und begrenzt deren Liquiditätsrisiko. Es ist geplant, auch die ausländischen Gesellschaften sukzessive in den Cashpool aufzunehmen. So wurde 2014 für die Gesellschaften in Nordamerika ein Cashpool implementiert, welcher von der Jenoptik North America verwaltet wird. Aufgrund der genannten Maßnahmen sowie des Abschlusses eines Konsortialkredits im April 2013 war die Liquiditätsversorgung des Konzerns zu jedem Zeitpunkt ausreichend abgesichert. Vor allem mit Devisentermingeschäften und Devisenoptionen sichert Jenoptik Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt. Kapitalstruktur und Finanzierungsanalyse Mit einer Eigenkapitalquote von 50,1 Prozent zum 31. Dezember 2014, Schuldscheindarlehen sowie einem Konsortialkredit verfügt Jenoptik über eine tragfähige und nachhaltige Finanzierungsstruktur. Diese bietet dem Konzern ausreichend Handlungsspielraum, um sowohl das künftige organische Wachstum als auch weitere Akquisitionen zu finanzieren. Die 2011 begebenen Schuldscheindarlehen über 90,0 Mio Euro haben eine Laufzeit von fünf beziehungsweise sieben Jahren. Mit dem 2013 geschlossenen Konsortialkreditvertrag über 120,0 Mio Euro sicherte sich Jenoptik für die folgenden fünf Jahre eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen. Vor dem Hintergrund der positiven Finanzierungsbedingungen sowie der im November 2014 durchgeführten Akquisition arbeitet Jenoptik derzeit an einer Anpassung des langfristigen Finanzierungsrahmens sowohl hinsichtlich der Laufzeiten als auch der ökonomischen Konditionen. Neben dem Kassenbestand verfügt Jenoptik über Liquidität aus bestätigten, ungenutzten Volumen aus dem Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 52,0 Mio Euro. 2014 stiegen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns insbesondere aufgrund der Akquisition von Vysionics und betrugen zum Jahresende 156,8 Mio Euro (31.12.2013: 115,2 Mio Euro). Die Position enthielt 2014 ausschließlich Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 156,8 Mio Euro (31.12.2013: 115,1 Mio Euro). Ende 2014 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik wie im Vorjahr mehr als 97 Prozent. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen auf 5,1 Mio Euro (31.12.2013: 1,2 Mio Euro). Das zum Jahresende 2014 ausgewiesene Ergebnis nach Steuern führte zu einem Anstieg des Eigenkapitals um 41,6 Mio Euro. Gleichzeitig stieg das Fremdkapital im Vergleich zum Vorjahr um 59,8 Mio Euro. Der als das Verhältnis von Fremdkapital (385,1 Mio Euro) zu Eigenkapital (386,6 Mio Euro) definierte Verschuldungsgrad hat sich daher im Berichtszeitraum erhöht und betrug 1,00 (31.12.2013: 0,89). T 29 T 29 VERSCHULDUNGSGRAD scroll 2014 2013 2012 2011 2010 Konzern 1,00 0,89 1,03 1,15 1,23 Die Net-Cash-Position betrug zum Jahresende 64,7 Mio Euro (31.12.2013: 71,1 Mio Euro). Sie definiert sich als die Summe aus Zahlungsmitteln und Wertpapieren in Höhe von 69,8 Mio Euro (31.12.2013: 72,2 Mio Euro) abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. 2013 hatte Jenoptik die Nettoverschuldung aufgrund des guten Free Cashflows vor allem im 4. Quartal deutlich reduziert. Im Verlauf des Geschäftsjahrs 2014 stieg die Nettoverschuldung wie erwartet an, bedingt durch die Dividendenzahlung sowie den Aufbau von Working Capital unter anderem in Vorbereitung auf neue Kundenprojekte. Im 4. Quartal 2014 erfolgte die Akquisition der Vysionics Ltd. Dies führte zu einem Anstieg der Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2014 auf 92,1 Mio Euro. T 30 T 30 NETTO- UND BRUTTOVERSCHULDUNG (in Mio EUR) scroll 2014 2013 2012 2011 2010 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 156,8 115,2 115,8 123,1 125,9 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5,1 1,2 4,7 4,1 19,5 Bruttoverschuldung 161,9 116,4 120,5 127,2 145,4 minus Wertpapiere 0,3 0,7 0,6 1,3 0,8 minus Zahlungsmittel 69,5 71,6 45,4 48,8 65,3 Nettoverschuldung 92,1 44,1 74,5 77,1 79,3 Stille Investoren.Der noch verbliebene stille Gesellschafter eines Jenoptik-Immobilienfonds beendete seine Beteiligung zum Jahresende 2014. Zum 31. Dezember 2014 betrugen die Ansprüche des verbliebenen stillen Immobilieninvestors 12,4 Mio Euro. Im Januar 2015 erfolgte die Auszahlung an den stillen Gesellschafter, damit wurden alle Verpflichtungen gegenüber Immobilieninvestoren zurückgezahlt, weitere stille Beteiligungen beziehungsweise Ansprüche existieren nicht. Investitionsanalyse Die Investitionsschwerpunkte werden aus der Konzernstrategie abgeleitet und stehen im Einklang mit den geplanten Wachstumszielen und der Vermögensstruktur des Konzerns. Um dies sicherzustellen, prüft das zentrale Investitionscontrolling die Einzelinvestitionen systematisch anhand von erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Kennzahlen auf ihre Zukunftsfähigkeit beziehungsweise ihren Wertbeitrag und nimmt eine dezidierte Chancen- sowie Risikobetrachtung vor. Jenoptik investierte 2014 in den weiteren Ausbau der Vertriebsstrukturen und optimierte interne Abläufe und unterstützt damit das künftige Wachstum. Das Investitionsvolumen lag über den Abschreibungen, im abgelaufenen Geschäftsjahr wandte der Konzern 29,9 Mio Euro für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf. Davon flossen 20,4 Mio Euro in Erweiterungsinvestitionen, die das zukünftige Wachstum absichern, die verbleibenden 9,5 Mio Euro wurden für Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen verwendet. Die Investitionsschwerpunkte lagen auf den Projekten zur Konzernentwicklung sowie auf technischen Anlagen im Rahmen der Kapazitätserweiterung für Kundenprojekte. T 31 T 31 INVESTITIONEN NACH SEGMENTEN - IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Konzern 29,9 24,4 22,9 Laser & Optische Systeme 9,2 8,3 11,8 Messtechnik 5,5 3,9 41,7 Verteidigung & Zivile Systeme 5,4 4,7 15,2 Sonstige 9,7 7,5 30,1 Mit 25,3 Mio Euro floss der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen. Entwicklungsleistungen wurden in Höhe von 0,5 Mio Euro und damit wie in den Vorjahren nur in geringem Umfang aktiviert (i. Vj. 0,2 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen lagen mit 24,5 Mio Euro (i. Vj. 22,1 Mio Euro) leicht über dem Vorjahreswert. Die Wertminderungen reduzierten sich auf 0,0 Mio Euro (i. Vj. 0,1 Mio Euro). Investitionen in immaterielle Vermögenswerte erfolgten in Höhe von 4,6 Mio Euro und blieben damit unter dem Niveau des Vorjahrs (i. Vj. 6,8 Mio Euro). Die Investitionen erfolgten vor allem im Bereich Software für die Projekte JOE und HCM. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 5,2 Mio Euro (i. Vj. 4,2 Mio Euro) und beinhalten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software, von aktivierten Entwicklungsleistungen sowie Kundenstämmen. Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte im Rahmen der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung waren nicht erforderlich. Größere Investitionen in Sachanlagen erfolgten unter anderem für ein Gebäude in Shanghai, in Fertigungskapazitäten vor allem im Segment Messtechnik, für das künftige Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie und Medizintechnik, im Bereich Laseranlagen sowie im Verteidigungsgeschäft. Mit 25,3 Mio Euro stiegen die Investitionen spürbar im Vergleich zum Vorjahr (i. Vj. 17,6 Mio Euro). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien betrugen 19,3 Mio Euro (i. Vj. 17,8 Mio Euro) und waren damit geringer als die Sachanlageinvestitionen. T 32 T 32 INVESTITIONEN UND ABSCHREIBUNGEN (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Investitionen 29,9 24,4 22,9 Immaterielle Vermögenswerte 4,6 6,8 -32,7 Sachanlagen 25,3 17,6 44,4 Abschreibungen/Wertminderungen 24,5 22,1 10,8 Immaterielle Vermögenswerte 5,2 4,4 18,7 Sachanlagen 18,8 17,3 8,7 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,6 0,5 17,8 Im Geschäftsjahr 2014 wurden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in Höhe von 2,5 Mio Euro veräußert. Liquiditätsanalyse Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit blieb im Berichtsjahr mit 46,3 Mio Euro unter dem hohen Wert des Vorjahrs (i. Vj. 60,6 Mio Euro). Der Cashflow wurde beeinflusst durch den Aufbau von Working Capital in Vorbereitung auf künftigen Umsatz und durch die Veränderung der Rückstellungen. Die Veränderung der Rückstellungen sind im Anhang unter Punkt "Sonstige Rückstellungen" auf Seite 148 f. zu finden. Im Berichtszeitraum wurde der Cashflow aus Investitionstätigkeit stark geprägt von höheren Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von 13,2 Mio Euro (i. Vj. 2,8 Mio Euro). Zudem spiegeln sich darin die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Ausgaben des Konzerns für Sachanlagen wider. Der Mittelabfluss für Investitionstätigkeit 2014 betrug 37,6 Mio Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 16,4 Mio Euro). Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern in Höhe von 51,5 Mio Euro (i. Vj. 67,2 Mio Euro) abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit in Höhe von 29,0 Mio Euro (i. Vj. 21,0 Mio Euro). Im Berichtszeitraum verringerte sich der Free Cashflow demzufolge auf 22,5 Mio Euro (i. Vj. 47,0 Mio Euro). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verbesserte sich im Geschäftsjahr 2014 auf minus 13,8 Mio Euro (i. Vj. minus 19,1 Mio Euro). Er wurde beeinflusst durch die Dividendenzahlung in Höhe von 11,4 Mio Euro, Einzahlungen in Höhe von 56,0 Mio Euro vor allem aus der Inanspruchnahme des Konsortialkredits, Zahlungen für die Tilgung von Krediten sowie Veränderungen der Konzernfinanzierung. Die Veränderung der Konzernfinanzierung beinhaltet Zahlungen von oder an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen und Beteiligungen. 2014 enthielt diese Position auch Auszahlungen im Zuge der Übernahme von Fremdverbindlichkeiten eines neu konsolidierten Unternehmens sowie die Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter eines Gemeinschaftsunternehmens. T 33 T 33 CASHFLOW (in Mio EUR) scroll 2014 2013 2012 2011 2010 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 46,3 60,6 66,6 65,6 41,6 Cashflow aus Investitionstätigkeit -37,6 -16,4 -33,8 -29,3 31,1 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13,8 -19,1 -36,1 -53,7 -19,0 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -5,0 25,1 -3,4 -17,4 53,7 Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 2,9 1,1 -0,1 0,9 0,4 Veränderung des Finanzmittelfonds -2,1 26,2 -3,5 -16,5 54,1 Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahrs 69,5 71,6 45,5 48,8 65,3 * Fortgeführte Geschäftsbereiche Vermögenslage Die Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2013 und 31. Dezember 2014 sind weitgehend miteinander vergleichbar. Im Vergleich zum Jahresende 2013 stieg die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2014 auf 771,7 Mio Euro (31.12.2013: 692,4 Mio Euro) entsprechend der Geschäftsausweitung sowie infolge der Unternehmenserwerbe, insbesondere von Vysionics. Der Anstieg um 79,3 Mio Euro ist vor allem auf eine Zunahme der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und Vorräte auf der Aktivseite sowie ein gestiegenes Eigenkapital und höhere langfristige Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite zurückzuführen. Die Effekte aus den erstmaligen Konsolidierungen der Robot Nederland B.V. und der Vysionics Ltd. sind im Anhang im Kapitel "Unternehmenserwerbe" ab Seite 120 dargestellt. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen auf 389,5 Mio Euro. Dies resultiert aus einer Zunahme der immateriellen Vermögenswerte um 47,9 Mio Euro auf 123,3 Mio Euro, unter anderem infolge der oben genannten Akquisitionen. Bei den übrigen Positionen gab es nur leichte Veränderungen. Die größte in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Position waren mit 96,9 Mio Euro die Geschäfts- oder Firmenwerte (31.12.2013: 57,5 Mio Euro). Der Anstieg resultierte insbesondere aus den Unternehmenserwerben. Die Sachanlagen erhöhten sich auf 150,7 Mio Euro (31.12.2013: 140,6 Mio Euro), die latenten Steuern stiegen auf 76,3 Mio Euro (31.12.2013: 70,3 Mio Euro). Bei den übrigen Positionen der langfristigen Vermögenswerte gab es kaum Veränderungen. Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien reduzierten sich auf 16,4 Mio Euro (31.12.2013: 19,1 Mio Euro). Trotz eines Abbaus der Vorräte im 4. Quartal stiegen diese im Gesamtjahr 2014 auf 179,0 Mio Euro (30.9.2014: 189,3 Mio Euro, 31.12.2013: 165,1 Mio Euro). Zudem erhöhten sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte im Berichtszeitraum auf 133,4 Mio Euro (31.12.2013: 125,3 Mio Euro). Dies führte zu einer Zunahme der kurzfristigen Vermögenswerte um 19,6 Mio Euro auf 382,2 Mio Euro (31.12.2013: 362,6 Mio Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten haben sich mit 69,5 Mio Euro (31.12.2013: 71,6 Mio Euro) im Vergleich zu Ende 2013 nur wenig verändert. Unter anderem in Vorbereitung auf neue Kundenprojekte und infolge von Auftragsverschiebungen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr Working Capital aufgebaut. Zum 31. Dezember 2014 betrug das Working Capital 217,5 Mio Euro (31.12.2013: 195,6 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, erhöhte sich daher im Vergleich zum Vorjahr auf 36,9 Prozent (31.12.2013: 32,6 Prozent). T 34 T 34 ZUSAMMENSETZUNG DER LANGFRISTIGEN VERMÖGENSWERTE (in Mio EUR und in %) scroll 2014 2013 Veränderung in % Immaterielles Vermögen 123,3 31,6 % 75,3 22,8 % 63,6 Sachanlagen inkl. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 167,1 42,9 % 159,7 48,4 % 4,6 Finanzanlagen 21,1 5,4 % 20,1 6,1 % 5,0 Sonstige langfristige Vermögenswerte 1,8 0,5 % 4,4 1,3 % -60,1 Latente Steuern 76,3 19,6 % 70,3 21,3 % 8,6 Gesamt 389,5 100,0 % 329,8 100,0 % 18,1 Im Geschäftsjahr 2014 nahm das Eigenkapital inklusive der nicht beherrschenden Anteile um 19,5 Mio Euro auf 386,6 Mio Euro zu (31.12.2013: 367,1 Mio Euro). Positiv beeinflusst wurde das Eigenkapital durch das erzielte Ergebnis nach Steuern, vermindert wurde es unter anderem durch erfolgsneutral erfasste Änderungen der versicherungsmathematischen Verluste. Da die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 allerdings etwas stärker stieg, reduzierte sich die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, auf 50,1 Prozent (31.12.2013: 53,0 Prozent). G 21 G 21 EIGENKAPITALQUOTE (in %) Ende 2014 stiegen die langfristigen Schulden auf 216,6 Mio Euro (31.12.2013: 173,1 Mio Euro). Der Zuwachs um 43,5 Mio Euro ist zum einen auf höhere langfristige Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen, die auf 156,8 Mio Euro (31.12.2013: 115,2 Mio Euro) stiegen. Zum anderen führte insbesondere ein Anstieg versicherungsmathematischer Verluste zu einer Zunahme der Pensionsverpflichtungen auf 41,0 Mio Euro (31.12.2013: 28,2 Mio Euro). Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die Schuldscheindarlehen. Diese hatte Jenoptik im Oktober 2011 mit einem Volumen von 90,0 Mio Euro und einer Laufzeit von fünf beziehungsweise sieben Jahren erfolgreich am Markt platziert. In der Position enthalten ist auch der 2013 abgeschlossene Konsortialkredit. Die kurzfristigen Schulden legten um 16,2 Mio Euro auf 168,5 Mio Euro (31.12.2013: 152,3 Mio Euro) zu. Dies ist insbesondere auf den Anstieg der anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten um 11,0 Mio Euro auf 120,0 Mio Euro zurückzuführen (31.12.2013: 109,0 Mio Euro). Zum Jahresende 2014 enthielt diese Bilanzposition stichtagsbedingt höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Aber auch die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen, hierin ist zum 31. Dezember 2014 aufgrund der veränderten Fristigkeit die Abfindungszahlung an den stillen Investor eines Immobilienfonds enthalten, die Auszahlung erfolgte im Januar 2015. Reduziert haben sich dagegen die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen. T 35 T 36 T 35 FINANZVERBINDLICHKEITEN NACH FÄLLIGKEITEN (in Mio EUR) scroll bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt zum 31.12. 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5,0 1,1 156,7 93,4 0,1 21,8 161,8 116,3 Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,0 0,0 0,0 0,1 0 0 0,1 0,1 Gesamt 5,1 1,2 156,7 93,4 0,1 21,8 161,9 116,4 T 36 BESTANDTEILE VERZINSLICHER VERBINDLICHKEITEN (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Kurzfristig 5,1 1,2 340,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5,0 1,1 350,5 Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,0 0,0 29,1 Langfristig 156,8 115,2 36,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 156,8 115,1 36,2 Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,0 0,1 -49,5 Nicht bilanzierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die Marke Jenoptik. Zu den wesentlichen nicht bilanzierten Vermögenswerten zählt der Wert der Marke Jenoptik. Nach den Berechnungen der semion® brand-broker GmbH, München, vom November 2014 blieb der Wert der Marke Jenoptik unverändert bei 86 Mio Euro. Damit zählte die Marke mit Platz 41 (i. Vj. 41) auch im Berichtsjahr zu den 50 wichtigsten deutschen Marken. Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge. Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können. Für die verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 220,7 Mio Euro (i. Vj. 226,2 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 392,4 Mio Euro (i. Vj. 394,0 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da diese voraussichtlich nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden. Bedeutung außerbilanzieller Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage. Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 140. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten. Informationen zu den Eventualforderungen und -verbindlichkeiten siehe Konzernanhang ab Seite 159. Klauseln in Verträgen der JENOPTIK AG, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 158,0 Mio. Euro (i. Vj. 106,6 Mio Euro). Weitere Angaben dazu siehe Corporate-Governance-Bericht ab Seite 24 sowie bei den Übernahmerechtlichen Angaben ab Seite 30. GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR ENTWICKLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS Aufgrund der herausfordernden Rahmenbedingungen, verhaltener Nachfrage und verschärften Exportrestriktionen ist die Geschäftsentwicklung 2014 für Jenoptik in den einzelnen Bereichen unterschiedlich verlaufen. Insbesondere die Entwicklung im Segment Verteidigung & Zivile Systeme blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Konzernumsatz ist leicht zurückgegangen, die gute Ergebnisqualität konnte jedoch gehalten werden. Wir konnten mit dem Erwerb von Vysionics erstmalig in den letzten Jahren eine größere Akquisition erfolgreich abschließen. Dank positiver Cashflows waren wir in der Lage, unser operatives Geschäft, Investitionen und Akquisitionen aus eigener Kraft zu finanzieren. Die Eigenkapitalquote, unsere Bilanzsumme sowie weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen entsprechen dem Geschäftsmodell und der Entwicklung unseres Unternehmens. Jenoptik verfügt zudem über eine langfristige und tragfähige Finanzierungsstruktur, die dem Konzern Handlungsspielraum für das zukünftige Wachstum und die weitere Umsetzung seiner Strategie bietet. Daher schätzt der Vorstand ein, dass die Geschäftsentwicklung insgesamt günstig verlaufen ist. Segmentberichterstattung Zum Angebotsspektrum sowie zur Wettbewerbsposition der Segmente verweisen wir auf die Seiten 42 ff. des Geschäftsberichts. Informationen zu den jeweiligen Märkten finden Sie im Branchenbericht ab Seite 64 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 100. SEGMENT LASER & OPTISCHE SYSTEME Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung Im Geschäftsjahr 2014 baute der Jenoptik-Konzern im Segment Laser & Optische Systeme seine Position als einer der führenden Anbieter von photonischen Systemlösungen weiter aus. Die Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner konnte intensiviert und weitere Schlüsselkunden konnten gewonnen werden. Das Segment verzeichnete zum Beispiel wesentliche Fortschritte bei integrierten Lösungen für die Halbleiterfertigung sowie die moderne Datenübermittlung. Der stark wachsende Markt für Medizintechnik & Life Sciences stand im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls erneut im Fokus technologischer Neuerungen. Durch eine verbesserte Marktbearbeitung und den erfolgreichen Produktionsstart von neuen optischen Produkten wurde die Internationalisierung in den strategisch relevanten Wachstumsregionen Asien und Amerika 2014 erfolgreich fortgeführt. Beide Zielmärkte entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut, wobei jedoch einige US-Kunden ihre Projekte von Amerika nach Asien verlagerten und dadurch der Umsatz im Raum Asien/Pazifik insgesamt stärker zulegte. Der Umsatz des Segments Laser & Optische Systeme stieg im Geschäftsjahr 2014 leicht um 3,0 Prozent beziehungsweise 6,6 Mio Euro auf 231,3 Mio Euro. Dabei profitierte das Segment von einer guten Nachfrage nach Laseranlagen zur Kunststoffbearbeitung sowie optoelektronischen Systemen für medizinische Anwendungen. Die Nachfrage von Kunden aus dem Halbleiterausrüstungsmarkt hat ab der zweiten Jahreshälfte unerwartet nachgelassen und blieb somit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Insgesamt wurden 2014 rund 73 Prozent des Segmentumsatzes im Ausland erzielt, der Großteil davon in Europa, Amerika und Asien (i. Vj. knapp 69 Prozent). Das Segment konnte mit einem EBIT von 27,0 Mio Euro das Vorjahresergebnis im Vergleich zum Umsatz überproportional um 9,6 Prozent steigern (i. Vj. 24,6 Mio Euro). Die gute Umsatzentwicklung sowie ein optimierter Produktmix waren hierfür die Ursachen. In der Folge erhöhte sich die EBIT-Marge auf 11,7 Prozent (i. Vj. 10,9 Prozent). Das EBITDA stieg auf 36,0 Mio Euro (i. Vj. 34,0 Mio Euro). Der Auftragseingang übertraf mit 240,1 Mio Euro das hohe Vorjahresniveau (i. Vj. 221,4 Mio Euro) um 8,4 Prozent. Der gute Auftragseingang, insbesondere in den Bereichen Laseranlagen und optoelektronische Systeme, war eine wichtige Voraussetzung für den soliden Geschäftsverlauf des Segments im abgelaufenen Berichtsjahr. Da der Auftragseingang stärker als der Umsatz stieg, erhöhte sich die Book-to-Bill-Rate auf 1,04 (i. Vj. 0,99). Der Auftragsbestand des Segments zum Jahresende betrug 100,8 Mio Euro (31.12.2013: 94,3 Mio Euro). T 37 SEGMENT LASER & OPTISCHE SYSTEME AUF EINEN BLICK (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Umsatz 231,3 224,7 3,0 EBIT 27,0 24,6 9,6 EBIT-Marge in % 11,7 10,9 Auftragseingang 240,1 221,4 8,4 Auftragsbestand 100,8 94,3 6,9 Mitarbeiter 1.377 1.391 -1,0 Weitere Kennzahlen und nicht finanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter. Das Segment Laser & Optische Systeme beschäftigte zum 31. Dezember 2014 insgesamt 1.377 Mitarbeiter und damit rund 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Ende 2014 standen 44 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis. Forschung und Entwicklung. Die F+E-Kosten lagen 2014 bei 16,5 Mio Euro (i. Vj. 15,7 Mio Euro). Einschließlich der Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag beliefen sich die Gesamtaufwendungen des Segments für F+E auf 20,8 Mio Euro und stiegen damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent (i. Vj. 19,4 Mio Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Segments lagen bei 9,2 Mio Euro (i. Vj. 8,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 9,0 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 9,4 Mio Euro). Im Geschäftsjahr 2014 wurden beispielsweise Investitionen getätigt, um die Kompetenzen vor allem im Systemgeschäft am Standort Triptis und Dresden auszubauen und die Erweiterung der Reinraum-Kapazitäten fertigzustellen. Darüber hinaus investierte das Segment am Standort Triptis in eine neue vollautomatisierte Fertigungslinie für ein Volumenprodukt im Markt Medizintechnik & Life Sciences. Mit einem Free Cashflow von 25,0 Mio Euro (vor Zinsen und Ertragsteuern) konnte das Segment trotz der getätigten Investitionen das gute Vorjahresniveau sogar deutlich übertreffen (i. Vj. 18,6 Mio Euro). Produktion und Organisation. Das Segment Laser & Optische Systeme hat 2014 weiter intensiv an der Optimierung der internen Abläufe und Strukturen gearbeitet. Im Rahmen des konzernweiten JOE-Projekts wird ein Großteil aller Geschäftsprozesse in einem SAP-basierten ERP-System abgebildet. Im Juli 2014 ging das Segment mit allen deutschen Standorten in die aktive Umsetzung und das ERP-System wurde in Betrieb genommen. Darüber hinaus konnte auch ein neues CRM-System zum besseren Management der Kundenbeziehungen erfolgreich implementiert werden. SEGMENT MESSTECHNIK Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung In der Industriellen Messtechnik zählt der Konzern zu den weltweit führenden Herstellern von hochpräziser Fertigungsmesstechnik, die vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit ist Jenoptik einer der führenden Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 25.000 Systeme im Einsatz. Der Umsatz des Segments Messtechnik ging 2014 um 1,3 Prozent auf 185,0 Mio Euro (i. Vj. 187,4 Mio Euro) leicht zurück. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie, der wichtigsten Abnehmerbranche der Industriellen Messtechnik, war infolge der anhaltenden Investitionszurückhaltung sowie verschärfter Exportbestimmungen - insbesondere sogenannte Dual-Use-Güter betreffend - rückläufig. Positive Effekte ergaben sich dagegen aus der Übernahme von Vysionics im November 2014 sowie aus Großaufträgen für Verkehrssicherheitstechnik in den Niederlanden, Singapur und dem Emirat Kuwait. Mit rund 74 Prozent erzielte das Segment unverändert den Großteil seiner Umsätze im Ausland (i. Vj. rund 72 Prozent). Das Segment-EBIT lag mit 22,5 Mio Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahrs (i. Vj. 22,6 Mio Euro). Die stabile Ergebnisqualität konnte trotz einer verhaltenen Umsatzentwicklung in der Industriellen Messtechnik durch verbesserte Kostenstrukturen und den erfolgreichen Ausbau des Servicegeschäfts in der Verkehrssicherheit gehalten werden. Für das im Herbst 2014 erworbene Unternehmen Vysionics wurden Ergebnisbeiträge der Monate November und Dezember berücksichtigt. Das EBITDA stieg auf 26,9 Mio Euro (i. Vj. 25,2 Mio Euro). Der Auftragseingang des Segments stieg 2014 um 1,3 Prozent auf 174,7 Mio Euro (i. Vj. 172,5 Mio Euro). Der leichte Zuwachs resultierte aus beiden Sparten und enthielt die Auftragseingänge von Vysionics für die Monate November und Dezember. So hat die Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit 2014 zum Beispiel 240 Rotlichtüberwachungsanlagen zur Verkehrsüberwachung nach Singapur geliefert. In den Niederlanden werden in einem 2014 erteilten Auftrag rund 80 stationäre Anlagen zur Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung über die nächsten acht Jahre betrieben und gewartet. Einen weiteren Großauftrag über die Lieferung moderner Digitaltechnik für stationäre und mobile Geschwindigkeitsüberwachung erhielt Jenoptik vom Emirat Kuwait. Der Auftragseingang des Segments erreichte im Berichtsjahr nicht ganz das Umsatzniveau, sodass die Book-to-Bill-Rate bei 0,94 lag (i. Vj. 0,92). Der Auftragsbestand zum Jahresende stieg um 6,1 Prozent auf 77,2 Mio Euro (31.12.2013: 72,8 Mio Euro) und enthält in den Monaten November und Dezember 2014 auch Auftragsbestände des erworbenen Unternehmens Vysionics. T 38 SEGMENT MESSTECHNIK AUF EINEN BLICK (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Umsatz 185,0 187,4 -1,3 EBIT 22,5 22,6 -0,3 EBIT-Marge in % 12,2 12,0 Auftragseingang 174,7 172,5 1,3 Auftragsbestand 77,2 72,8 6,1 Mitarbeiter 1.030 907 13,6 Weitere Kennzahlen und nicht finanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter. Die Mitarbeiterzahl des Segments erhöhte sich zum 31. Dezember 2014 um 13,6 Prozent beziehungsweise absolut um 123 Mitarbeiter auf 1.030 (31.12.2013: 907 Mitarbeiter). Vor allem im Zusammenhang mit Akquisitionen und internationalen Großprojekten, wie beispielsweise dem Ausbau des Traffic Service Providing (TSP) in Australien in der Sparte Verkehrssicherheit, wurden neue Mitarbeiter vor Ort eingestellt. Zum Stichtag befanden sich im Segment insgesamt 31 junge Menschen in Ausbildung (31.12.2013: 32 Auszubildende). Auslandsgesellschaften. Mit der Übernahme des britischen Anbieters für Verkehrssicherheitstechnik Vysionics erhält Jenoptik nicht nur Zugang zum wichtigen britischen Wachstumsmarkt, sondern kann zugleich das eigene Produktportfolio mit modernsten Technologien ergänzen. Zusammen mit der Übernahme der restlichen Anteile an der Robot Nederland B.V. konnte die Präsenz in Europa weiter ausgebaut werden. Im Juni 2014 übernahm der Konzern zudem die Anteile am Gemeinschaftsunternehmen HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd. in Bangalore zu 100 Prozent. Diese Transaktionen bestätigen den Erfolg der Internationalisierungsstrategie von Jenoptik und untermauern die Position als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung sowie in der Fertigungsmesstechnik. Forschung und Entwicklung. Die F+E-Leistung des Segments betrug 20,0 Mio Euro (i. Vj. 19,4 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 2,7 Mio Euro (i. Vj. 2,6 Mio Euro), die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden. Die F+E-Kosten des Segments beliefen sich auf 17,2 Mio Euro (i. Vj. 16,8 Mio Euro). Die Investitionen des Segments in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2014 insgesamt 5,5 Mio Euro (i. Vj. 3,9 Mio Euro). Das um 41,7 Prozent erhöhte Investitionsvolumen beruhte im Wesentlichen auf Erweiterungsinvestitionen der Sparte Verkehrssicherheit für Anlagen zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung in Australien. Ihnen standen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 4,4 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 2,6 Mio Euro). Im Rahmen des konzernweiten JOE-Projekts wurde im Januar 2014 an den deutschen Standorten der Sparte Industrielle Messtechnik ein neues ERP-System erfolgreich eingeführt. Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) des Segments verringerte sich stark auf 15,3 Mio Euro (i. Vj. 27,1 Mio Euro). Im Wesentlichen ist dies auf ein erhöhtes Working Capital zurückzuführen. Hier wirkten sich unter anderem der umsatzbedingt stärkere Anstieg der Forderungen sowie die Vorräte der akquirierten Gesellschaften aus. Produktion und Organisation. Das Segment Messtechnik hat 2014 weiter an der Optimierung der Strukturen und internen Abläufe gearbeitet. In Deutschland wurde neben der Einführung eines neuen ERP-Systems zur erhöhten Transparenz in operativen und kaufmännischen Prozessen in der Industriellen Messtechnik zudem ein neues CRM-System gestartet, um die Vertriebsprozesse und Kundenbeziehungen künftig zu optimieren und besser zu steuern. Die erfolgreiche Implementierung eines bereichsübergreifenden Produktionssystems soll künftig Lieferprozesse beschleunigen und die Produktqualität steigern und somit dazu beitragen, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Im Bereich der Verkehrssicherheit hat der Konzern den Ausbau der internationalen Projektmanagement-Kompetenz vorangetrieben und verschiedene Initiativen für eine effizientere Fertigung umgesetzt. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise die Logistik- und Produktionsprozesse für die Verkehrssicherheitsprodukte weiterhin gemäß Lean-Ansatz auf Zellenfertigung mit Kanban-Steuerung umgestellt. SEGMENT VERTEIDIGUNG & ZIVILE SYSTEME Umsatz-, Ergebnis- und Auftragsentwicklung Das Segment hat sich auch 2014 weiter als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen etabliert. Exportrestriktionen sowie sinkende Verteidigungsbudgets, vor allem in der Europäischen Union und in den USA, waren Herausforderungen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Aus diesem Grund setzt das Segment auf einen Ausbau der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, insbesondere in Nordamerika und in Asien, sowie auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die in zivilen Bereichen, zum Beispiel in der Bahntechnik, eingesetzt werden. Der Umsatz des Segments Verteidigung & Zivile Systeme reduzierte sich 2014 auf 170,8 Mio Euro und lag damit 7,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 185,1 Mio Euro). Der Rückgang ist vor allem auf die verschärften Rüstungsexportbeschränkungen der deutschen Bundesregierung sowie auf die Verschiebung und zeitliche Streckung von Projekten zurückzuführen. Stabil entwickelte sich im Berichtsjahr der Geschäftsbereich Energiesysteme. Mit rund 42 Prozent (i. Vj. rund 45 Prozent) fällt der Auslandsumsatz bei Verteidigung & Zivile Systeme im Vergleich zu den anderen beiden Segmenten deutlich geringer aus, da ein wesentlicher Teil der Produkte an deutsche Abnehmer verkauft wird. Ziel ist es jedoch, den Auslandsanteil künftig stärker auszubauen. Das Segment-EBIT reduzierte sich aufgrund der verhaltenen Umsatzentwicklung, die zu einer geringeren Fixkostendeckung führte, auf 2,1 Mio Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (i. Vj. 11,6 Mio Euro). Zudem beeinflussten Auftragsneubewertungen und die zeitliche Verschiebung von Projekten das EBIT im 4. Quartal 2014 negativ. Die EBIT-Marge des Segments reduzierte sich folglich auf 1,3 Prozent (i. Vj. 6,2 Prozent). Das EBITDA ging von 16,7 Mio Euro auf 7,2 Mio Euro zurück. Der Auftragseingang des Segments lag 2014 mit 170,2 Mio Euro 5,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahrs (i. Vj. 179,2 Mio Euro). Ein ursprünglich für 2014 geplantes internationales Großprojekt für Verteidigungstechnik musste aufgrund von Verzögerungen beim Kunden in das Geschäftsjahr 2015 verschoben werden und ist daher nicht im ausgewiesenen Auftragseingang enthalten. 2014 war vor allem geprägt von Großaufträgen führender deutscher Systemhäuser zur Lieferung von Stabilisierungssystemen. Im zivilen Bereich hat das Segment im Berichtsjahr unter anderem einen Großauftrag des südkoreanischen Unternehmens Hyundai Rotem zur Lieferung von Bordstromaggregaten für über 120 türkische Passagierzüge erhalten. Die Book-to-Bill-Rate erhöhte sich auf 1,00 (i. Vj. 0,97). Der Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2014 mit 245,9 Mio Euro auf Vorjahresniveau (31.12.2013: 246,9 Mio Euro). Allerdings änderten sich die zeitlichen Reichweiten beziehungsweise die Auftragsstruktur in diesem Segment mit zunehmendem Fokus auf zivile Produkte. Eine sinkende Anzahl langfristig angelegter Militärprojekte im Gegensatz zu mehr Vorhaben der Privatwirtschaft mit kürzeren Laufzeiten soll zukünftig stärkeren Einfluss auf die absolute Höhe des Auftragsbestands haben. T 39 SEGMENT VERTEIDIGUNG & ZIVILE SYSTEME AUF EINEN BLICK (in Mio EUR) scroll 2014 2013 Veränderung in % Umsatz 170,8 185,1 -7,7 EBIT 2,1 11,6 -81,5 EBIT-Marge in % 1,3 6,2 Auftragseingang 170,2 179,2 -5,0 Auftragsbestand 245,9 246,9 -0,4 Mitarbeiter 885 907 -2,4 Weitere Kennzahlen und nicht finanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter. Mit insgesamt 885 Mitarbeitern ist die Zahl der zum Jahresende beschäftigten Personen im Segment Verteidigung & Zivile Systeme leicht zurückgegangen (31.12.2013: 907 Mitarbeiter). Zum Jahresende standen insgesamt 58 Auszubildende in einem Ausbildungsverhältnis (31.12.2013: 52 Auszubildende). Forschung und Entwicklung. 2014 betrug die F+E-Leistung des Segments 9,0 Mio Euro (i. Vj. 12,2 Mio Euro). Die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag sanken auf 3,9 Mio Euro (i. Vj. 5,6 Mio Euro). Dieser Anteil ist aufgrund der gemeinsamen Entwicklungen mit Systemhäusern in der Regel höher als in den anderen beiden Segmenten. Die F+E-Kosten des Segments betrugen 5,8 Mio Euro (i. Vj. 7,3 Mio Euro). Investitionen. Das Segment investierte 5,4 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i. Vj. 4,7 Mio Euro). Damit war das Investitionsvolumen 15,2 Prozent höher als im Jahr zuvor. Wesentliche Projekte waren die Modernisierung der Maschinenparks an den Standorten Wedel und Altenstadt sowie die Gebäudesanierung in Wedel. Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 5,0 Mio Euro (i. Vj. 5,1 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber. Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) reduzierte sich aufgrund des starken Ergebnisrückgangs und des gestiegenen Working Capitals überproportional von 9,7 Mio Euro im Vorjahr auf minus 13,1 Mio Euro im Geschäftsjahr 2014. Produktion & Organisation. 2014 wurde die Integration des Shopfloor-Managements als Bestandteil der Lean-Management-Philosophie im Segment fortgeführt. Erreicht wurde damit die dauerhafte Verbesserung von Prozessen. Mit der Einführung einer marktorientierten Organisationsstruktur und den vier neu definierten Business Units Aviation, Energy and Drive, Power Systems und Sensors hat sich das Segment 2014 auch strategisch neu ausgerichtet. Die geschäftlichen Tätigkeiten wurden entsprechend nach Kunden, Märkten und Produkten geordnet. Am Standort Jena wurde die Fertigungslinie für die Wärmebildkamera VarioCam III aufgebaut und in Betrieb genommen, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden. In Altenstadt konnten durch die Erneuerung des Maschinenparks und die Optimierung der Wertströme in der Fertigung Durchlaufzeiten weiter gesenkt und die Produktivität erhöht werden. GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR ENTWICKLUNG DER SEGMENTE Die drei operativen Segmente des Jenoptik-Konzerns haben sich auch 2014 aufgrund der unterschiedlichen Zielmärkte und Internationalisierungsgrade heterogen entwickelt. Das Segment Laser & Optische Systeme erzielte in einem anspruchsvollen konjunkturellen Umfeld eine neue Bestmarke beim Umsatz, während die beiden anderen Segmente Umsatzrückgänge infolge von Investitionszurückhaltung, Auftragsverschiebungen und verschärften Exportbestimmungen zu verzeichnen hatten. Erfolge bei der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie und Maßnahmen zur Optimierung interner Prozessabläufe beeinflussten die Geschäfts- und Ertragsentwicklung auch im Jahresverlauf 2014 positiv. Die Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik erzielten trotz schwieriger Rahmenbedingungen erneut eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent, konnten den Vorjahreswert sogar leicht steigern und leisteten einen positiven Beitrag zum Free Cashflow. Ergebnis und Marge im Segment Verteidigung & Zivile Systeme reduzierten sich hingegen stark. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierte Jenoptik verstärkt in die Erweiterung der Vertriebsstrukturen, in optimierte Abläufe sowie die Entwicklung zukunftsfähiger Produkte. Mit diesen Schritten sowie durch Akquisitionen gelang es, unsere Position in internationalen Wachstumsmärkten zu stärken, ein breiteres Systemangebot in neuen Märkten zu etablieren und internationale Großprojekte zu gewinnen. Dies demonstriert eindrucksvoll das Vertrauen unserer Kunden in die Leistungskraft von Jenoptik. Lagebericht JENOPTIK AG (Kurzfassung nach HGB) Ergänzend zur Berichterstattung über den Jenoptik-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der JENOPTIK AG. Die JENOPTIK AG ist das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns und hat ihren Sitz in Jena. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der JENOPTIK AG ist maßgeblich durch ihre Eigenschaft als Holdinggesellschaft für den Jenoptik-Konzern bestimmt. Die operative Tätigkeit der JENOPTIK AG, die im Wesentlichen die Untervermietung von Gewerbeflächen umfasst, ist von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung. Der Jahresabschluss der JENOPTIK AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Derivate, Rückstellungen und latente Steuern. T 40 VERKÜRZTE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER JENOPTIK AG (in TEUR) scroll 1.1.- 31.12. 2014 1.1.- 31.12. 2013 Umsatzerlöse 2.092 1.882 Umsatzkosten 2.882 2.959 Vertriebskosten 1.907 1.660 Allgemeine Verwaltungskosten 16.391 16.155 Forschungs- und Entwicklungskosten 593 414 Sonstiges betriebliches Ergebnis 9.457 7.000 Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen und Beteiligungserträge 40.757 59.012 Finanzergebnis 1.959 633 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 32.492 47.339 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.447 3.856 Sonstige Steuern 44 -9 Jahresüberschuss 29.001 43.492 Einstellung in die Gewinnrücklage 14.000 30.000 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14.403 12.359 Bilanzgewinn 29.404 25.851 * Darstellung gemäß dem Vorschlag durch den Vorstand an den Aufsichtsrat zur Gewinnverwendung. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE Ertragslage Der Jahresüberschuss der JENOPTIK AG ist um 14,5 Mio Euro beziehungsweise 33,3 Prozent auf 29,0 Mio Euro (i. Vj. 43,5 Mio Euro) gesunken. Die Ertragslage der Gesellschaft ist im Wesentlichen beeinflusst durch die Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften, die aufgrund bestehender Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge an die Gesellschaft abgeführt werden. Im Geschäftsjahr 2014 hat sich der Netto-Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften gegenüber dem Vorjahr um 18,3 Mio Euro auf 40,8 Mio Euro vermindert. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem um 13,6 Mio Euro geringeren Ergebnisbeitrag der ESW GmbH in Wedel, (Segment Verteidigung & Zivile Systeme). Das Bruttoergebnis vom Umsatz, das aus der Untervermietung resultiert, hat sich von minus 1,1 Mio Euro auf minus 0,8 Mio Euro verbessert. Der geringfügige Anstieg der Verwaltungskosten um 0,2 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Personalkosten aufgrund der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014. Die JENOPTIK AG weist Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 0,6 Mio Euro (i. Vj. 0,4 Mio Euro) aus. Diese umfassen Aufwendungen im Bereich Innovationsmanagement sowie für die Koordination von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Jenoptik-Konzern. Die Vertriebskosten in Höhe von 1,9 Mio Euro (i. Vj. 1,7 Mio Euro) umfassen den Bereich Kommunikation und Marketing sowie die Kosten für Werbung und Sponsoring. Das sonstige betriebliche Ergebnis beinhaltet sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 22,7 Mio Euro (i. Vj. 22,6 Mio Euro) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 13,3 Mio Euro (i. Vj. 15,6 Mio Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr 2014 auf dem Vorjahresniveau geblieben. Wesentliche Bestandteile der sonstigen betrieblichen Erträge im Berichtsjahr sind analog zum Vorjahr Erträge aus konzerninternen Weiterbelastungen (Konzernumlagen und Weiterberechnungen). Weiterhin sind die sonstigen betrieblichen Erträge im Betrachtungszeitraum beeinflusst durch die teilweise Auflösung einer im Zusammenhang mit dem Verkauf einer früheren Tochtergesellschaft gebildeten Rückstellung (1,8 Mio Euro) und der teilweisen Auflösung einer im Vorjahr übernommen Grundstückssanierungsverpflichtung einer Tochtergesellschaft (1,2 Mio Euro). Positiv wirkten außerdem bislang strittige Umsatzsteuererstattungen vom Finanzamt für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 in Höhe von 1,0 Mio Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen Weiterberechnungen an Tochtergesellschaften, Dienstleistungen für Tochtergesellschaften sowie Beratungsleistungen für die Effizienz-, Kostensenkungs- und IT-Programme. Das Absinken der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 2,3 Mio Euro auf 13,3 Mio Euro resultiert vornehmlich aus den im Gegensatz zum Vorjahr um 1,4 Mio Euro verminderten Weiterberechnungen sowie um 1,1 Mio Euro gesunkenen Projektaufwendungen. Materiell beeinflusst wurden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr durch eine vertraglich vereinbarte Ausgleichszahlung für den Verkauf einer Immobilie (2,2 Mio Euro). Im Vorjahr war ein Sondereffekt aus der Zuführung einer Rückstellung für übernommene Grundstücksanierungsverpflichtungen einer Tochtergesellschaft (2,1 Mio Euro) zu verzeichnen. Das Finanzergebnis, bestehend aus Erträgen aus Wertpapieren und Ausleihungen, Abschreibungen auf Ausleihungen und dem Zinsergebnis, hat sich mit 2,0 Mio Euro (i. Vj. 0,6 Mio Euro) gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Das Zinsergebnis (Zinserträge abzüglich Zinsaufwendungen) in Höhe von minus 1,0 Mio Euro hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio Euro verbessert. Dies resultiert teils aus den niedrigen Zinssätzen am Kapitalmarkt für variable Kreditaufnahmen als auch aus Zinserstattungen vom Finanzamt für strittige Umsatzsteuerrückzahlungen aus den Geschäftsjahren 2005 und 2006. Die Minderung der Steuern vom Einkommen und Ertrag um 0,5 Mio Euro auf 3,4 Mio Euro (i. Vj. 3,9 Mio Euro) resultiert im Wesentlichen aus einem verminderten Jahresüberschuss. Die im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern gestiegenen Steueraufwendungen resultieren insbesondere aus gegenüber dem Vorjahr verminderten steuerfreien Erträgen. Die insgesamt vergleichsweise niedrigen Steuern vom Einkommen und Ertrag sind auf die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge zurückzuführen. T 41 BILANZ DER JENOPTIK AG (in TEUR) scroll 31.12.2014 31.12.2013 Aktiva Anlagevermögen 476.551 423.765 Vorräte, Forderungen, Wertpapiere und sonstige Vermögensgegenstände 123.943 82.520 Zahlungsmittel 26.953 57.588 Umlaufvermögen 150.896 140.108 Rechnungsabgrenzungsposten 1.141 1.641 Summe Aktiva 628.588 565.514 Passiva Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 (Bedingtes Kapital 28.600 TEUR) Kapitalrücklagen 180.756 180.756 Gewinnrücklagen 73.671 59.671 Bilanzgewinn 29.404 25.851 Eigenkapital 432.650 415.097 Rückstellungen für Pensionen 4.193 3.998 Übrige Rückstellungen 12.330 14.925 Rückstellungen 16.523 18.923 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 136.001 90.000 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.663 2.654 Übrige Verbindlichkeiten 41.751 38.840 Verbindlichkeiten 179.415 131.494 Summe Passiva 628.588 565.514 * Darstellung gemäß dem Vorschlag durch den Vorstand an den Aufsichtsrat zur Gewinnverwendung. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent auf 628,6 Mio Euro (i. Vj. 565,5 Mio Euro) gestiegen. Die Abweichungen zeigen sich in verschiedenen Bilanzpositionen. Die Aktivseite der Bilanz reflektiert die Holdingeigenschaft der JENOPTIK AG: Neben einem hohen Anteil der Finanzanlagen von 73,1 Prozent an der Bilanzsumme bestimmen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einem Anteil von weiteren 19,4 Prozent an der Bilanzsumme das Bilanzbild. Daneben spiegelt der hohe Liquiditätsbestand (4,3 Prozent der Bilanzsumme) die Konzentration der Liquidität aufgrund des Cashpoolings wider. Das Sachanlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 13,1 Mio Euro erhöht. Ursache dafür ist das ausgeübte Andienungsrecht der SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal, im Rahmen eines Sale-and-Lease-Back-Vertrags für Immobilien im Wert von 13,1 Mio Euro. Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich um 7,1 Mio Euro erhöht. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der internationalen Präsenz wurden der asiatischen Holdinggesellschaft Mittel in Höhe von 4,6 Mio Euro im Rahmen einer Kapitalerhöhung zur Verfügung gestellt. Weiterhin wurde zur Stärkung des Eigenkapitals an eine Tochtergesellschaft eine Kapitaleinlage in Höhe von 2,5 Mio Euro gewährt. Die Erhöhung der Ausleihungen an verbundene Unternehmen um 37,2 Mio Euro resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme von Darlehensverbindlichkeiten der neu erworbenen Tochtergesellschaft Vysionics (35,3 Mio Euro) sowie der Ausreichung eines Darlehens an eine Zweckgesellschaft (5,0 Mio Euro) zur Ablösung eines im Geschäftsjahr ausgelaufenen Fremddarlehens der Eurohypo AG. Gegenläufig wirkt eine Sondertilgung von Darlehen einer Tochtergesellschaft (3,9 Mio Euro) aufgrund eines Immobilienverkaufs. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um 41,1 Mio Euro gestiegen. Die Forderungen betreffen im Wesentlichen die Cashpool-Bestände von Tochtergesellschaften. Die Erhöhung im Geschäftsjahr resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme von Geschäftsanteilen an der Vysionics Ltd. und der Robot Nederland B.V., Investitionen in Sachanlagen, Auftragsvorleistungen sowie Leistungsverrechnungen des Geschäftsjahrs. In diesem Zusammenhang ist auch der Abbau der liquiden Mittel um 46,8 Prozent auf 27,0 Mio Euro zu sehen. Auch die Struktur der Passivseite ist durch die Holdingeigenschaft bestimmt, in welcher die Finanzierungsfunktion für den Jenoptik-Konzern zum Ausdruck kommt. Das Eigenkapital beträgt 432,7 Mio Euro und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um 46,0 Mio Euro auf 136,0 Mio Euro (21,6 Prozent der Bilanzsumme) gestiegen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen valutieren in Höhe von 40,9 Mio Euro, was einem Anteil von 6,6 Prozent der Bilanzsumme entspricht. Das Eigenkapital stieg durch das positive Jahresergebnis um 29,0 Mio Euro. Gegenläufig wirkte sich die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 11,4 Mio Euro aus. Die Eigenkapitalquote sank von 73,4 Prozent auf 68,8 Prozent. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen ist hauptsächlich auf die Teilauflösung von zwei Rückstellungen zurückzuführen. 1,8 Mio Euro betreffen eine 2005 im Zusammenhang mit dem Verkauf einer früheren Tochtergesellschaft gebildete Rückstellung und 1,2 Mio Euro die Auflösung einer im Vorjahr übernommen Grundstückssanierungsverpflichtung einer Tochtergesellschaft. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich aufgrund der Inanspruchnahme einer Kreditlinie aus dem im Vorjahr syndizierten Kreditrahmen über 120 Mio Euro um 46 Mio Euro erhöht. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen stichtagsbedingt um 4,5 Mio Euro. Der Verschuldungsgrad der JENOPTIK AG erhöhte sich im Berichtsjahr durch den Anstieg der Kreditverbindlichkeiten um 46 Mio Euro und den deutlich geringeren Anstieg im Eigenkapital um 17,6 Mio Euro von 36,2 Prozent im Vorjahr auf 45,3 Prozent. Die JENOPTIK AG beschäftigte zum 31.12.2014 115 Mitarbeiter; davon 10 Aushilfen und 1 Auszubildender (i. Vj. 108 Mitarbeiter, davon 9 Aushilfen und 2 Auszubildende). Risiken und Chancen Die Geschäftsentwicklung der JENOPTIK AG unterliegt aufgrund der Funktion als Holdinggesellschaft den gleichen Risiken und Chancen wie die des Jenoptik-Konzerns. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die JENOPTIK AG grundsätzlich entsprechend ihrer Beteiligungsquote. Die Risiken und Chancen des Konzerns und der Segmente sind im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 88 dargestellt. Prognosebericht Das Jahresergebnis der JENOPTIK AG ist in ihrer Eigenschaft als Holdinggesellschaft im Wesentlichen von der Entwicklung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften abhängig. Für eine detaillierte Darstellung der erwarteten zukünftigen Entwicklung des Jenoptik-Konzerns und seiner Segmente verweisen wir auf den Prognosebericht ab Seite 100. Nachtragsbericht Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 10. März 2015 zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergegeben. Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Jahresüberschuss 2014 der JENOPTIK AG in Höhe von 29.000.683,05 Euro einen Betrag in Höhe von 14.000.000,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat ferner, der Hauptversammlung 2015 für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll von dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2014 in Höhe von 29.404.324,15 Euro ein Betrag in Höhe von 11.447.623,00 Euro ausgeschüttet und ein Betrag in Höhe von 17.956.701,15 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der stille Gesellschafter des noch verbliebenen dritten Jenoptik-Immobilienfonds beendete seine Beteiligung zum Jahresende 2014. Zum 31. Dezember 2014 betrugen die Ansprüche des verbliebenen stillen Immobilieninvestors 12,4 Mio Euro. Im Januar 2015 erfolgte die Auszahlung an den stillen Gesellschafter, damit wurden alle Verpflichtungen gegenüber Immobilieninvestoren zurückgezahlt, weitere stille Beteiligungen beziehungsweise Ansprüche existieren nicht. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2014 gab es nicht. Risiko- und Chancenbericht GRUNDLAGEN DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTS BEI JENOPTIK Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein stets verantwortungsvolles Abwägen von Risiken und Chancen, die sich aus dem unternehmerischen Handeln ergeben können. Ziel des Risiko- und Chancenmanagements ist es, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstum und Rendite einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen und dadurch den Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Anteilseigner systematisch und nachhaltig steigern. Das im Jahr 2013 grundlegend überarbeitete Risiko- und Chancenmanagement wurde 2014 weiterentwickelt, die Berichterstattung erfolgte erstmalig über eine zentral zur Verfügung gestellte Software. Damit gewährleisten wir in einem Umfeld von gestiegener Internationalität und Komplexität weiterhin ein effektives Risiko- und Chancenmanagement. Als Risiken für Jenoptik sind solche Ereignisse definiert, die eine mindestens fünfprozentige Abweichung (oder mehr als 100 TEUR) zum durchschnittlichen EBIT-Erwartungswert des Betrachtungszeitraums der jeweiligen Risiko-Reportingeinheit (1 bis 4 Jahre in Abhängigkeit von der Risikokategorie) verursachen. Risiken sind auch solche, die entsprechend einer Risikometrik von 1 (sehr niedrig) bis 5 (hoch) qualitativ bewertet werden können. Chancen sind entsprechend Ereignisse, die eine positive Abweichung zu unseren Erwartungswerten verursachen können. Die hier dargestellten Risiken und Chancen sind das Ergebnis der Aggregation dezentral identifizierter Risiken und Chancen, die jeweils den Top-Down vorgegebenen Kategorien zugeordnet wurden. G 22 G 22 RISIKOKATEGORIEN Organisatorische Verankerung des Risiko- und Chancenmanagements Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagement-System des Jenoptik-Konzerns liegt beim Vorstand, der in einem Risikohandbuch konzernweite Richtlinien für ein effektives Risiko- und Chancenmanagement festgelegt hat. Der Zentralbereich Risk & Compliance Management organisiert und steuert das System in enger Zusammenarbeit mit den Risikoverantwortlichen der Sparten und Zentralbereiche. Diese tragen die Verantwortung für die Umsetzung des Risiko- und Chancenmanagement-Systems in den Risiko-Reportingeinheiten, das heißt den operativen Geschäftseinheiten. G 23 G 23 ORGANISATION DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTS * Abkürzungen: LM = Laser & Materialbearbeitung / OS = Optische Systeme / IM = Industrielle Messtechnik / VS = Verkehrssicherheit / VZS = Verteidigung & Zivile Systeme / CC /SSC = Corporate Center /Shared Service Center Die Interne Revision kontrolliert die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems als interne Instanz, während der Prüfungsausschuss die externe Kontrollfunktion für beziehungsweise mit dem Aufsichtsrat wahrnimmt. Darüber hinaus prüft ein Risk & Compliance Committee mindestens zwei Mal jährlich die Effektivität des Risikomanagement-Systems sowie der entsprechenden Prozesse, initiiert gegebenenfalls Veränderungen und empfiehlt dem Vorstand nach Analyse der aggregierten Reportingergebnisse eine übergreifende Bewertung der Risikolage des Konzerns (zum Reporting siehe G 24). G 24 ABLAUF DES RISIKOREPORTINGS * Abkürzungen: LM = Laser & Materialbearbeitung / OS = Optische Systeme / IM = Industrielle Messtechnik / VS = Verkehrssicherheit / VZS = Verteidigung & Zivile Systeme / CC /SSC = Corporate Center /Shared Service Center Das Risk & Compliance Committee setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Vorstands und den Leitern der Zentralbereiche Finanzen, Recht, Interne Revision sowie Risk & Compliance Management. Der Risikokonsolidierungskreis entspricht im Wesentlichen dem bilanziellen Konsolidierungskreis (Seite 118 f. im Konzernanhang). Aufbau und Prozesse des Risiko- und Chancenmanagement-Systems Das Risikomanagement-System von Jenoptik orientiert sich am Standard ISO 31000. G 25 G 25 RISIKOMANAGEMENTSYSTEM VON JENOPTIK Die Definition des Rahmens und dessen permanente Weiterentwicklung erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem Risk & Compliance Committee und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Sie wird vom Vorstand beschlossen und verantwortet. Der Zentralbereich Risk & Compliance Management ist das Bindeglied zwischen allen Beteiligten. Er ist verantwortlich für die Kommunikation der Anforderungen an das Risikomanagement, die Beratung bei der effizienten Umsetzung, das Monitoring der Maßnahmen und den Ergebnis-Review der Prozesse des Risikomanagements. Ein Kernprozess des Risikomanagements ist das Risiko-Assessment. Dieses erfolgt in einer Kombination von Top-Down- und Bottom-Up-Elementen. Um eine möglichst vollständige Risiko-Identifizierung zu gewährleisten, wurde ein Mindestrisiko-Register entwickelt. Dieses enthält mehrere vorgegebene Risikokategorien, denen die Risiko-Reportingeinheiten potenzielle Risiken zuordnen. Damit soll sichergestellt werden, dass sich jede Risiko-Reportingeinheit mit der gesamten Risikolandschaft auseinandersetzt und gleichzeitig eine Aggregation der Ergebnisse über die vorgegebenen Kategorien gewährleistet ist. Im Rahmen der Risikoanalyse ermitteln die Reportingeinheiten die Risiken, um sie im nächsten Schritt bezüglich der Methoden der Bewertung (qualitativ oder quantitativ), ihrer zeitlichen Dimension (operativ oder strategisch) und den bereits getroffenen oder noch notwendigen Maßnahmen (Risikobehandlung) einer validen Risikobewertung unterziehen zu können. Diese erfolgt nach der Nettomethode, das heißt, mitigierende Maßnahmen werden in die Bewertung bereits mit einbezogen, sodass nur das bewertete Residualrisiko berichtet und aggregiert wird. Die Bewertung eines Risikos ist das Produkt aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Konsequenzen beziehungsweise der Schadenhöhe. Analog werden auch die Chancen bewertet. G 26 G 26 RISIKOBEWERTUNG scroll Metrik Eintrittswahrscheinlichkeit Konsequenzen beziehungsweise Schadenhöhe Qualitativ Quantitativ (Negative EBIT-Abweichung) 5 = Hoch > 25 % Das Konzern- bzw. Spartenziel ist gefährdet oder > 20 % 4 = Mittel-Hoch 10 bis 25 % Das Konzern- bzw. Spartenziel muss unmittelbar angepasst werden oder > 15 bis 20 % 3 = Mittel 5 bis < 10 % Das Konzern- bzw. Spartenziel muss mittelfristig geändert werden oder > 10 bis 15 % 2 = Niedrig 1 bis < 5 % Zusätzliche Maßnahmen sind notwendig, um das Konzern- bzw. Spartenziel noch erreichen zu können oder > 5 bis 10 % 1 = Sehr Niedrig 0,1 bis < 1 % Geringe Konsequenzen oder > 0 bis 5 % Für beide genannten Bewertungsfaktoren gibt es eine Skala von 1 bis 5, sodass die kleinste mögliche Risikokennzahl 1 und die größte mögliche Risikokennzahl 25 ist. G 27 G 27 ÜBERBLICK RISIKOKENNZAHLEN Die Ergebnisse der Risiko-Assessments werden halbjährlich vom Zentralbereich Risk & Compliance Management durch den Konzernrisikobeauftragten (Chief Risk & Compliance Officer) bei den Risiko-Reportingeinheiten abgefragt und zum Konzernrisikobericht aggregiert. Danach können die Zentralbereiche eine übergreifende Bewertung vornehmen, bevor die Ergebnisse im Risk & Compliance Committee diskutiert und dem Vorstand sowohl eine übergreifende Bewertung als auch gegebenenfalls weitere Maßnahmen empfohlen werden. Nachdem der Vorstand den Konzernrisikobericht offiziell verabschiedet hat, wird er im Prüfungsausschuss diskutiert und danach dem Aufsichtsrat vorgelegt. Darüber hinaus werden unterjährig identifizierte Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein hohes potenzielles Schadensausmaß haben, unverzüglich an den Chief Risk & Compliance Officer und den Vorstand kommuniziert. Nach gemeinsamer Analyse mit den Fachabteilungen und -gremien entscheiden diese über weitere Schritte und die gegebenenfalls erforderliche Kommunikation. Die genannten Berichtsinstrumente sind auch die Basis des Risikofrüherkennungssystems. Dieses wird im Rahmen der Abschlussprüfung vom Abschlussprüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren. Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance Risikoprävention ist ein wesentliches Element des Risikomanagement-Systems und integrativer Bestandteil der ordentlichen Geschäfts- und Gremientätigkeit. So werden in monatlichen Vorstandssitzungen, Sitzungen des Executive Management Boards als erweitertem Führungsgremium des Konzerns sowie in Strategie- und Ergebnismeetings Risiken und Chancen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen diskutiert. In den halbjährlich stattfindenden Strategiemeetings nimmt neben dem Vorstand, dem Leiter Finanzen, dem Leiter Strategie und den operativen Einheiten auch der Chief Risk & Compliance Officer teil, um die Auswirkung unterjährig identifizierter Risiken auf die strategischen Ziele des Konzerns fundierter bewerten zu können. Gleichzeitig können potenzielle Risiken für die Erreichung der strategischen Ziele direkt im Strategieentwicklungsprozess berücksichtigt und durch geeignete Maßnahmen minimiert werden. Eine weitere Maßnahme der Risikoprävention ist die Umsetzung der Konzernrichtlinie "Genehmigungsprozess Geschäfte mit besonderen Merkmalen". Erfüllt ein abzuschließender Vertrag oder eine einzugehende Verpflichtung eines der in dieser Richtlinie definierten Kriterien, die den Vorgang als vom Normalfall abweichend kennzeichnen (zum Beispiel ein besonders hoher Auftragswert, abweichende Finanzierungsbedingungen, Know-how-Transferregelungen oder strategische Aspekte), wird ein besonderer Kontrollprozess gestartet. In diesen werden alle betroffenen Zentralbereiche und der Chief Risk &Compliance Officer des Konzerns eingebunden. Alle Stellungnahmen liegen dem Vorstand vor der möglichen Freigabe vor, sodass die finale Entscheidung über ein solches Geschäft immer unter Abwägung aller identifizierten potenziellen Risiken und Chancen getroffen werden kann. Die Einhaltung national und international anerkannter Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards zu erreichen, werden regelmäßig spezielle Schulungen für unsere in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Anti-Korruption oder Kartellrecht durchgeführt. Darüber hinaus wurde zu Jahresbeginn 2014 ein webbasiertes Online-Compliance-Training für alle Mitarbeiter eingeführt, das schrittweise an allen Unternehmensstandorten weltweit implementiert werden soll. Zum Berichtszeitpunkt haben weltweit bereits mehr als 1.000 Mitarbeiter erfolgreich an der Schulung teilgenommen. Mit Beginn 2014 ist ein neu erarbeiteter Lieferantenkodex in Kraft getreten. Dieser verpflichtet die Lieferanten von Jenoptik, entsprechend den internationalen Standards, verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten, wie zum Beispiel das Verbot von Kinderarbeit oder Transparenz im Umgang mit Mineralien aus Konfliktregionen gemäß dem US-amerikanischen Dodd-Frank-Act. Erfolgreich weitergeführt wurden die zentralen Geschäftspartner-Screenings (Third Party Due Diligence), mit deren Hilfe sichergestellt werden soll, dass eine Zusammenarbeit nur mit Geschäftspartnern erfolgt, die die Jenoptik-Compliance-Anforderungen einhalten und gewährleisten. Für alle Fragen der Mitarbeiter, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, steht diesen ein entsprechender Bereich im konzernweiten Intranet mit einem HelpDesk zur Verfügung. Mitarbeiter können sich auch anhand von konkreten Praxisbeispielen mit den Compliance-Anforderungen und daraus erwachsenden Risiken vertraut machen und bei entsprechenden Fragen beraten lassen. Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das konzernweite Intranet veröffentlicht. Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können. Das Interne Kontrollsystem ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement-Systems und umfasst die Gesamtheit aller Regelungen und Maßnahmen, Grundsätze und Verfahren, um die Unternehmensziele zu erreichen. Es soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten. Es wird regelmäßig von der Internen Revision geprüft. Die Interne Revision ist durch prozessunabhängige Prüfungen permanent in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems eingebunden. Sie ist als Stabstelle direkt dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt. Die Interne Revision führt Prüfungen in Form sogenannter Jenaudits durch. Dabei werden die Organisationseinheiten des Jenoptik-Konzerns auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans analysiert und geprüft. Wesentliche Bestandteile der Prüfung sind die Einhaltung und ordnungsgemäße Umsetzung der anzuwendenden Richtlinien. Dabei werden nicht nur Fehler oder Prozessschwächen festgestellt, sondern auch mögliche Prozessverbesserungen im Sinne eines "Best-Practice-Ansatzes" aufgezeigt. Die Empfehlungen werden priorisiert und kategorisiert und direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten, die jeweiligen Zentralbereiche sowie den Vorstand berichtet. Verstöße oder Fehler werden analysiert und deren schnellstmögliche Abstellung initiiert. Die geprüfte Einheit berichtet im Anschluss in einem Umsetzungsbericht, welche der ausgesprochenen Empfehlungen bis zu einem definierten Zeitpunkt umgesetzt wurden. Dem folgen sogenannte Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Empfehlungen überprüft und über deren Ergebnisse die jeweiligen Leitungsebenen und Zentralbereiche sowie der Vorstand informiert werden. Die Interne Revision berichtet mindestens einmal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über ihre wesentlichen Feststellungen seit der letzten Berichterstattung. Im Jahr 2014 wurden vier Jenaudits, drei Follow-up-Prüfungen und eine Sonderprüfung durchgeführt sowie vier Einheiten bei der Umsetzung der Maßnahmen begleitet. Wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungs-Prozess (§ 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten Internen Kontrollsystems (IKS) des Jenoptik-Konzerns. Es soll sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Das IKS soll einen ordnungsgemäßen Prozess der Konzernabschluss-Erstellung gewährleisten. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und umgesetzt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten. Der Bereich Finanzen ist fachlich für die Erstellung des Konzernabschlusses verantwortlich. Klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips kennzeichnen dabei den Prozess der Finanzberichterstellung im Jenoptik-Konzern. Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die IFRS-Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool SAP Business Objects Financial Consolidation erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik mit hinreichender Sicherheit einen zuverlässigen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungs-Prozess. Unabhängige Abschlussprüfer prüfen die Jahresabschlüsse der Gesellschaften nach den in der EU anzuwendenden IFRS-Vorschriften beziehungsweise die für die Konzernrechnungslegung relevanten Daten. Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Der Zentralbereich Treasury koordiniert den Konzernfinanzbedarf, stellt die Liquidität sicher und überwacht die Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken auf Basis konzernweit geltender Richtlinien. 2014 wurde im Rahmen der Neuausrichtung des Zentralbereiches Treasury das Treasury Committee eingeführt, welches unter anderem die Einhaltung von Risikorichtlinien sowie die Nutzung von Sicherungsinstrumenten und Anlagerichtlinien überwacht. Das Treasury Committee setzt sich zusammen aus dem Finanzvorstand und den Leitern der Zentralbereiche Treasury, Finanzen, Recht, Mergers & Aquisitions und Risk & Compliance Management. Es tagt ein Mal pro Quartal. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen durch operative und finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften genutzt und nur mit Banken guter Bonität abgeschlossen. Die permanente Sicherstellung der jeweils benötigten liquiden Mittel ist dabei die wichtigste Aufgabe. Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Der Zentralbereich Treasury identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel Hedging. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Zur Liquiditätssteuerung und -überwachung dienen ein monatlich rollierender Liquiditäts-Forecast und regelmäßige Treasury-Reports. RISIKO- UND CHANCENPROFIL DES KONZERNS Aus dem Risiko- und Chancen-Assessment 2014 wurde entsprechend der beschriebenen Methodik das aktuelle Risikoprofil von Jenoptik für 2014/2015 ermittelt. Da es im Risikoregister nach der erstmaligen Anwendung in 2013 noch verschiedene Optimierungen bezüglich der Zuordnung bestimmter Risiko-Subkategorien und zugehöriger Risikosymptome gab, ist ein direkter Vergleich der Risikopositionen noch nicht in allen Subkategorien darstellbar. T 42 T 42 RISIKOPROFIL JENOPTIK 2014/2015 scroll Konzern-Risikobewertung Vorjahr Aktuell Strategische Risiken Marktentwicklung Mittel Mittel Produktentwicklung (inkl. F+E) Mittel Mittel Unternehmensentwicklung (Portfolio & Struktur) Niedrig Mittel Organisationsentwicklung (Abläufe & Ressourcen) Niedrig Mittel Operationale Risiken Supply Chain Management Mittel Mittel Arbeits- und Umweltschutz Niedrig Niedrig Fertigung (inkl. Qualitätsmanagement) Niedrig Marketing und Vertrieb Mittel Mittel Patente und Schutzrechte Niedrig Niedrig Personalmanagement Niedrig Mittel IT inkl. Durchführung JOE-Projekt Niedrig Niedrig Compliance Niedrig Niedrig Recht Niedrig Niedrig Immobilien Mittel Niedrig Finanzwirtschaftliche Risiken Rechnungswesen Niedrig Niedrig Finanzmanagement Mittel Mittel Controlling Niedrig Mittel Steuern Niedrig Niedrig Gesamtrisiko Niedrig Mittel Mittel * Die Risikosubkategorie "Fertigung (inkl. QM)" wird erstmalig separat berichtet. Die strategischen Risiken wurden im Vergleich zu den operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken mit Risikokennzahlen im mittleren Bereich am höchsten bewertet, was den Unternehmensfokus auf eine nachhaltige wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung korrekt abbildet. Diese Risiken werden in den halbjährlichen Risiko-Assessments und Strategiemeetings zusammen mit den strategischen Chancen diskutiert. Jenoptik ist auf sehr unterschiedlichen, teilweise sehr volatilen Märkten wie Halbleiterausrüstungsmarkt, Automobilmarkt, Verteidigungsmarkt usw. tätig, sodass die Marktentwicklung permanentes Risiko und Chance zugleich darstellt. Aufgrund der Internationalisierung und Diversifizierung des Konzerns können Schwankungen in einzelnen Märkten ausgeglichen werden. Sollte es aber zu massiven Verwerfungen oder politischen Sanktionen in Schlüsselregionen oder -branchen kommen, kann dies auch signifikanten Einfluss auf das Ergebnis von Jenoptik haben. Chancen werden vor allem durch eine forcierte Internationalisierung verschiedener Elemente der Wertschöpfungskette generiert. Damit wird unter anderem auch der Gefahr der möglichen Verschiebung von Marktanteilen zugunsten lokaler Wettbewerber, zum Beispiel in Asien, entgegengewirkt, die dort aufgrund zunehmender lokaler Beschaffungsaktivitäten besteht. Für Jenoptik als innovatives Technologieunternehmen spielt die Produktentwicklung ebenfalls eine entscheidende Rolle für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Sie birgt vergleichsweise hohe immanente Risiken, aber auch erhebliche Chancen, da erfolgreiche neue Produktentwicklungen Wettbewerbsvorteile zur Folge haben können. Mit der Weiterentwicklung, Internationalisierung und Qualifizierung der konzerneigenen Ressourcen, der Lieferanten und der Kooperationspartner wird versucht, Produktentwicklungen effizient und zeitnah zur Marktreife zu bringen und damit die Basis für langfristiges Wachstum zu schaffen. Um dies auf den unterschiedlichen Märkten gewährleisten zu können, ist es notwendig, die Unternehmensentwicklung entsprechend zu gestalten. Dies betrifft zum einen das Portfolio, das heißt, mit welchen Produkten welche Märkte bedient werden, sowie die dafür notwendigen Strukturen, die permanent weiterentwickelt werden, um den jeweiligen spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Hier erfolgt eine permanente Optimierung, die sich durch gezielte Investitionen in Form von Unternehmenszukäufen oder Joint Ventures, gegebenenfalls aber auch in Desinvestitionen widerspiegelt. Dies bedeutet einerseits Chancen, mit einem optimierten Portfolio und adäquaten Strukturen den Marktanforderungen gerecht zu werden und entsprechendes Wachstum zu erzeugen, anderseits stellt dies eine Herausforderung an die gesamte Organisation dar, mit dem Risiko, dass sich die erwarteten Wachstums- und Synergieeffekte nicht im erwarteten Maße zeitnah realisieren lassen. Das heißt, dass die Organisationsentwicklung wesentliche Voraussetzung und damit Chance für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung ist. Optimierte Abläufe zum Beispiel auf der Basis einheitlicher IT-basierter Prozesse sowie die Bereitstellung notwendiger Ressourcen stellen hierfür ein erhebliches Potenzial dar. In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland und erhöhten Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter, vor allem in Asien, besteht hier allerdings auch ein latentes Risiko aller Marktteilnehmer, dem Jenoptik mit verschiedenen Personal- beziehungsweise Incentivierungsmaßnahmen entgegentritt. Die operationalen Risiken wurden überwiegend mit niedrigen Risikokennzahlen bewertet. Innerhalb dieser Bewertungen sind die Bereiche Supply Chain Management, Marketing und Vertrieb und Personalmanagement mit "Mittel" bewertet. Die zunehmende Zahl komplexer internationaler und technisch anspruchsvoller Projekte stellt sehr hohe Anforderungen an das Supply Chain Management und äußert sich unter anderem in Form von besonders hohen Anforderungen an das technische Niveau der Lieferanten, die ohne entsprechende Qualifizierung diesen nicht immer kurzfristig entsprechen können. Darüber hinaus ist für einzelne Produkte ein Single-Sourcing zurzeit nicht zu vermeiden, wenngleich durch die Stärkung des strategischen Einkaufs mittelfristig eine zunehmende Zahl ausreichend qualifizierter Lieferanten sichergestellt werden wird und sich weitere Chancen in Form von Kostenreduzierungen durch internationale Beschaffungsaktivitäten ergeben werden. Im Bereich Marketing und Vertrieb ist es notwendig, die lokale Nachfrage und die daraus abgeleiteten Wachstumsziele durch ein adäquates Vertriebs- und Servicenetzwerk bedienen zu können. Hierfür wurden im vergangenen Jahr marktspezifisch Maßnahmenkonzepte entwickelt, die in der Folgezeit umgesetzt werden müssen. In dem Maße, in dem qualifizierte Ressourcen und Systeme im In- und Ausland weiterhin bereitgestellt und ausgebaut werden können, sind die entsprechenden Chancen aus der zunehmenden Internationalisierung auch realisierbar. Der im Bereich der strategischen Risiken bereits erläuterte latente Fachkräftemangel wirkt auch operational und stellt trotz verschiedener Maßnahmen ein entsprechendes Risiko im Bereich Personalmanagement dar. Aufgrund einer sukzessiven Portfoliobereinigung wurde das im Vorjahr noch mit "Mittel" bewertete Risiko des Bereichs Immobilien von unerwarteten Wertminderungen und schwankenden Vermietungsständen insoweit reduziert, dass es in diesem Jahr nur noch mit "Niedrig" bewertet wurde. Latente operative Risiken von segmentübergreifender Bedeutung sind die globalen IT-Systeme und -Prozesse der Jenoptik. Sicherheit und Verfügbarkeit der IT-Systeme haben dabei oberste Priorität. Die Daten werden auf redundanten Speichermedien gelagert und durch ein mehrstufiges Archivsystem und ein ausgereiftes Backup-System vor Datenverlust gesichert. Geschäftsrelevante Daten, zum Beispiel Daten aus Warenwirtschaftssystemen und Zeichnungen, sowie E-Mails werden in zusätzlichen, gesetzeskonformen Archiven gespeichert. Die Basissysteme der Applikationen sind virtualisiert. Dies ermöglicht die schnelle Wiederherstellung bei einem möglichen Krisenszenario. Trotz alledem kann ein Schaden eines Rechenzentrums durch eine Naturkatastrophe oder ein Einbruch in unsere Infrastruktur durch Hacker nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Durch die aufgebauten Sicherungssysteme und die eingesetzte Technik ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens oder eines Einbruchs als gering zu bewerten. Durch die auch im Jahr 2014 kontinuierlich weiterbetriebene Implementierung des konzernweiten standardisierten ERP-Systems ergeben sich weitere Chancen zur Standardisierung der Geschäftsprozesse und somit zur besseren zentralen Steuerung. Demgegenüber stehen die solchen Implementierungen immanenten Projektrisiken, auch vor dem Hintergrund zunehmender beziehungsweise sich verändernder gesetzlicher Anforderungen, die im ERP-System berücksichtigt werden müssen. Ein ebenfalls segmentübergreifendes operatives Risiko ist Compliance bezüglich verschiedenster legaler und ethischer Anforderungen. Als Unternehmen mit Kunden und Geschäftspartnern in zahlreichen Ländern, Auftraggebern im öffentlichen Dienst und Engagement im US-amerikanischen Verteidigungsmarkt muss sich Jenoptik mit besonders vielen Compliance-Anforderungen auseinandersetzen. Dies spiegelt sich auch in den im Compliance HelpDesk systematisch erfassten und bearbeiteten unterschiedlichen Anfragen der Sparten zum Thema Compliance wider. Obwohl mit einer konzernweiten Exportkontrollorganisation, einer zentralen Abteilung Risk & Compliance Management sowie mit entsprechenden Prozessen die notwendigen organisatorischen Maßnahmen zur Minimierung möglicher Compliance-Verstöße implementiert sind, können diese jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Die mit "Mittel" bewerteten finanzwirtschaftlichen Risiken beziehen sich im Bereich Finanzmanagement auf mögliche Schwankungen des Working Capitals sowie mögliche stärkere Währungskursschwankungen und das immanente Liquiditätsrisiko. Dem begegnen wir unter anderem mit einem kontinuierlichen Bestands- und Forderungsmanagement zur Steuerung des Working Capitals und der Nutzung eines neuen Treasury-Management-Systems, das ein noch effektiveres Forecasting und Liquiditätsmanagement ermöglicht. Darüber hinaus verfügt Jenoptik über eine gute Finanzausstattung und Zugang zu alternativen Finanzierungsoptionen, mit denen kurzfristigen Schwankungen und daraus resultierenden negativen Effekten begegnet werden kann. Im Bereich Controlling ergeben sich Chancen aus der intensiven Nutzung des einheitlichen SAP-Systems, wenngleich in der Einführungsphase des Systems noch nicht alle Effizienzvorteile realisiert werden können. Da es im Bereich Controlling im Jahr 2015 zu einem Wechsel verschiedener Schlüsselpositionen kommt und prozessimmanente Risiken wie beispielsweise die unterschiedliche Bewertung von Geschäftsvorfällen und Szenarien bestehen, wird das daraus resultierende Risiko mit "Mittel" bewertet. RISIKO- UND CHANCENPROFIL DER SEGMENTE Das Risiko- und Chancenprofil des Jenoptik-Konzerns wurde von den unterschiedlichen Risikoprofilen der Segmente abgeleitet, die sich wie folgt darstellen. T 43 T 43 RISIKOPROFILE DER SEGMENTE scroll Konzern-Risikobewertung Segment Laser & Optische Systeme Segment Messtechnik Segment Verteidigung & Zivile Systeme Vorjahr Aktuell Vorjahr Aktuell Vorjahr Aktuell Strategische Risiken Marktentwicklung Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel-Hoch Produktentwicklung (inkl. F+E) Mittel Mittel Niedrig Niedrig Mittel Mittel Unternehmensentwicklung (Portfolio & Struktur) Mittel Mittel Mittel Mittel Niedrig Mittel Organisationsentwicklung (Abläufe & Ressourcen) Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Mittel Operationale Risiken Supply Chain Management Mittel Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Mittel Arbeits- und Umweltschutz Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Fertigung (inkl. QM) Niedrig Niedrig Mittel Marketing und Vertrieb Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Patente und Schutzrechte Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Personalmanagement Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Mittel IT inkl. Durchführung JOE-Projekt Niedrig Niedrig Mittel Mittel Niedrig Niedrig Compliance Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Recht Niedrig Niedrig Mittel Mittel Niedrig Niedrig Immobilien Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Niedrig Finanzwirtschaftliche Risiken Rechnungswesen Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Finanzmanagement Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Controlling Niedrig Niedrig Niedrig Mittel Niedrig Niedrig Steuern Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Niedrig Gesamtrisiko Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel Mittel * Die Risikosubkategorie "Fertigung (inkl. QM)" wird erstmalig separat berichtet. Die jeweils mit einer Risikokennzahl im Bereich "Mittel" als am höchsten bewerteten Risikosubkategorien pro Segment werden in den folgenden Abschnitten beschrieben. Die finanzwirtschaftlichen Risiken wurden bereits in der Konzerndarstellung erläutert. Segment Laser & Optische Systeme Die Volatilität der Marktentwicklung, speziell des sich aktuell in der Seitwärtsbewegung befindlichen Halbleiterausrüstungsmarkts, ist sehr hoch, was sich sowohl negativ als auch positiv direkt auf das Segmentergebnis auswirken kann. Darüber hinaus birgt die Ausrichtung auf große Kunden grundsätzlich das Risiko, dass der Wegfall eines einzelnen solchen Kunden starke Ergebnisauswirkungen haben kann. Die deutlich größere Zahl dieser Kunden relativiert jedoch das Ausfallrisiko statistisch. Gleichzeitig stellt die Bindung solcher Kunden aufgrund der größeren Skalen ein profitables Umsatzwachstum in Aussicht, das zwar durch eine zunehmende Anzahl an vor allem asiatischen Wettbewerbern sowie den Trend von Lieferanten und Kunden zur Vorwärtsbeziehungsweise Rückwärtsintegration immer latent gefährdet ist, jedoch durch den stetigen Ausbau der bestehenden Wettbewerbsvorteile realisiert werden wird. Für Jenoptik als innovatives Technologieunternehmen ist es strategisch von entscheidender Bedeutung, neue Produktentwicklungen schnell und effizient zur Marktreife zu führen. Dies ist aber mit verschiedenen technologischen und organisatorischen Risiken verbunden, insbesondere auch deshalb, weil bei einer zunehmenden Zahl von Produkten teilweise technologisch neue und sehr spezifische Kundenanforderungen berücksichtigt werden müssen. Dem wird als Ergebnis der gezielten Unternehmensentwicklung zum Beispiel in Form einer stärkeren Fokussierung auf Systemgeschäfte und Endkundengeschäfte und der weiteren Organisationsentwicklung sowohl mit dem Ausbau effizienter Organisationsstrukturen als auch mit der kontinuierlichen Optimierung und Investition in dazu notwendigen Ressourcen Rechnung getragen. Entsprechend ergeben sich Chancen aus mit der Entwicklung neuer Produkte und Technologien einhergehenden Wettbewerbsvorteilen beziehungsweise der Überführung der Neuentwicklungen in die Serienfertigung, wenn diese vom Markt in der erwarteten Weise angenommen werden. Im operativen Bereich führen die genannten sehr spezifischen Kundenanforderungen zu besonderen Herausforderungen beziehungsweise Risiken im Supply Chain Management. Es gibt für zahlreiche Komponenten nur eine sehr begrenzte Anzahl qualifizierter Lieferanten, die die notwendigen Spezifikationen zeitgerecht erfüllen können. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder sich verändernden Spezifikationen durch die Kunden kann es zu entsprechenden Problemen im Entwicklungs- beziehungsweise Produktionsprozess kommen. Mit dem bereits im Jahr 2013 erweiterten strategischen Einkauf der Jenoptik wird es möglich sein, weitere Lieferanten zu qualifizieren, um mittel- und langfristig eine stabile Basis von qualifizierten Lieferanten auf- beziehungsweise auszubauen. Im Bereich Marketing und Vertrieb ist der weitere Ausbau internationaler Service- und Vertriebsstrukturen Schlüsselelement zur Erreichung der Wachstumsziele. Dabei wird mit neuen Incentivierungskonzepten im Rahmen des Personalmanagements versucht, die notwendige Basis an qualifizierten Ressourcen im In- und Ausland auszubauen. Segment Messtechnik Auch im Segment Messtechnik ist die Marktentwicklung Top-Risiko und Top-Chance zugleich. Die Erreichung der Umsatzziele ist im Bereich der Industriellen Messtechnik stark gekoppelt an den Automobilmarkt, sodass dessen Volatilität zugleich Risiko als auch Chance ist. Durch permanente Optimierung des Produktportfolios als Teil der Unternehmensentwicklung ergeben sich strategische Chancen, diese Nachfrageschwankungen in einem gewissen Rahmen ausgleichen zu können. Trotzdem ist es auch aufgrund von mittelfristig zu erwartenden disruptiven Veränderungen in zurzeit noch stabilen Marktsegmenten notwendig, mittelfristig neue Märkte zu erschließen. Dies wurde unter anderem auch über gezielte Zukäufe bereits initiiert, die daraus resultierenden positiven Effekte werden jedoch erst nach vollständiger Integration der entsprechenden Einheiten voll ergebniswirksam werden. Im Bereich der Verkehrssicherheit ist Jenoptik als Auftragnehmer vor allem internationaler öffentlicher Auftraggeber sowohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Länder ausgesetzt. Dies kann besonders bei politischen Unruhen oder Regierungswechseln dazu führen, dass Projekte nur verzögert abgewickelt oder ganz gestoppt werden. Eine zunehmende politische Stabilisierung und wirtschaftliche Prosperität der Länder eröffnen hingegen Chancen, die sich daraus entwickelnde Nachfrage nach Verkehrssicherheit bedienen zu können. Die zunehmende Internationalisierung von Projekten und Teilen der Wertschöpfungskette spiegelt sich in erhöhten Anforderungen an die Bereiche Supply Chain Management, Marketing und Vertrieb sowie Personalmanagement wider. Das strategische Risiko der Unternehmensentwicklung ist eng gekoppelt mit dem operativen Risiko im Marketing und Vertrieb, da der schnelle Ausbau effizienter Service- und Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung für die Wachstumsziele insbesondere im Ausland ist. Hier gilt es, mit innovativen Maßnahmen qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, was in Europa und Asien aufgrund des Fachkräftemangels beziehungsweise des hohen Wettbewerbs zurzeit eine große Herausforderung darstellt. Die notwendige sukzessive Ablösung der Altsysteme und Einführung des neuen konzernweiten ERP-Systems hat bereits erfolgreich begonnen, ist aber noch nicht an allen Standorten für alle Bereiche umgesetzt, sodass neben den bei der Implementierung eines ERP-Systems bestehenden prozessimmanenten Risiken auch einer möglicherweise verzögerten Realisierung der angestrebten Effizienzgewinne Rechnung getragen werden muss. Daher ist die Risikosituation im Bereich IT auch mit "Mittel" bewertet. Mit der Einbindung externen Supports und eines permanenten Projektcontrollings soll dies jedoch minimiert werden. Zurzeit gibt es im Segment noch Risiken aus offenen Rechtsfällen, bei denen jedoch mittelfristig ein positiver Ausgang erwartet wird. Segment Verteidigung & Zivile Systeme Die Marktentwicklung im Bereich Verteidigung & Zivile Systeme ist stark abhängig von der öffentlichen Haushaltslage der Auftraggeberländer. Diese ist momentan zwar stabil, die zunehmend restriktive Exportpolitik der Bundesregierung und die aktuell bestehenden Sanktionen gegen Russland haben aber dazu geführt, dass die entsprechenden Risiken insgesamt als "Mittel-Hoch" eingeschätzt werden. Sie haben sich in Form rückläufiger Auftragsvergabe teilweise bereits materialisiert. Dem wird im Rahmen der Unternehmensentwicklung unter anderem mit dem Ausbau der internationalen Aktivitäten und der Erweiterung des Produktportfolios im zivilen Bereich begegnet, für die im Zuge der strategischen Organisationsentwicklung auch die notwendigen Abläufe und Ressourcen sukzessive angepasst und über das Personalmanagement operationalisiert werden müssen. Entsprechend werden auch die Marketing- und Vertriebsaktivitäten intensiviert beziehungsweise neu fokussiert, um die entsprechenden Wachstumsoptionen auch operativ mit neuen Aufträgen untermauern zu können. Da ein Großteil des Umsatzes des Segments aus dem Projektgeschäft resultiert, sind die Produktentwicklung und Produkteinführung größtes Risiko und größte Chance zugleich. Zurzeit gibt es mehrere größere Entwicklungsprojekte, die großes Potenzial für die Generierung zukünftiger Umsätze bieten. Allerdings gibt es auch hier für das Projektgeschäft immanente technologische und organisatorische Risiken, die den zeitgerechten Entwicklungserfolg gefährden können. Im Operationalen stellen die kundenspezifischen Projektanforderungen sowohl das Supply Chain Management als auch die Fertigung vor Herausforderungen, da in einigen Bereichen nur auf Single Sources zurückgegriffen werden kann. Segmentübergreifende Risiken (Segment Sonstige) Bestandteil der Risikobewertung der Segmente ist auch ein Review durch die Zentralfunktionen der Holding beziehungsweise des Shared Service Centers, sodass deren Risiken in der Segmentberichterstattung beziehungsweise in der finalen Konzernbewertung mit enthalten sind. IT und Compliance wurden aufgrund ihrer besonderen Bedeutung trotz niedriger Risikobewertung in den vorhergehenden Abschnitten entsprechend im Detail erläutert. GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR RISIKO- UND CHANCENLAGE DES KONZERNS Insgesamt hat der Jenoptik-Konzern im Mittel von strategischen, operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken ein im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhtes Risiko-Exposure, das mit "Mittel" eingeschätzt wird. Den strategischen Risiken, die mit "Mittel" bewertet wurden, stehen adäquate Chancen gegenüber beziehungsweise wurde mit Maßnahmen begegnet, die eine nachhaltig vorteilhafte strategische Positionierung ermöglichen. Dies trifft insbesondere für die Risiken der Subkategorien "Produktentwicklung", "Unternehmensentwicklung" und "Organisationsentwicklung" zu, da die Risiken der Subkategorie "Marktentwicklung" größtenteils aus externen Risikoquellen stammen, die nur bedingt prognostizierbar und mitigierbar sind. Im Bereich der operationalen Risiken sind der weiterhin erfolgreiche Auf- und Ausbau der Vertriebsstrukturen für das Erreichen der definierten strategischen Ziele von entscheidender Bedeutung. Das wurde entsprechend als ein signifikantes Risiko identifiziert, dem mit marktspezifisch unterschiedlichen Maßnahmen begegnet wird. Gleiches gilt für den Bereich Supply Chain Management, dem aufgrund der hohen technologischen Anforderungen in einem internationalen Umfeld und einem damit einhergehenden produktimmanenten Single-Sourcing besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden muss. Für alle Bereiche wichtig ist die Verfügbarkeit ausreichend qualifizierter Ressourcen durch ein erfolgreiches Personalmanagement, was im Kontext eines zunehmenden Fachkräftemangels in Schlüsselmärkten eine große Herausforderung und ein entsprechendes Risiko ist. Die mit "Mittel" bewerteten finanzwirtschaftlichen Risiken beziehen sich auf mögliche Schwankungen des Working Capitals sowie mögliche stärkere Währungskursschwankungen und das immanente Liquiditätsrisiko. Dem begegnen wir unter anderem mit einem kontinuierlichen Bestands- und Forderungsmanagement zur Steuerung des Working Capitals und der Nutzung unseres neuen Treasury-Management-Systems, das ein noch effektiveres Forecasting und Liquiditätsmanagement ermöglicht. Darüber hinaus verfügt Jenoptik über eine gute Finanzausstattung und Zugang zu alternativen Finanzierungsoptionen, mit denen kurzfristigen Schwankungen und daraus resultierenden negativen Effekten begegnet werden kann. Insgesamt besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiken und Chancen im Jenoptik-Konzern. Es wurden keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert. Prognosebericht KÜNFTIGE ENTWICKLUNG DES JENOPTIK-KONZERNS Rahmenbedingungen Künftige Entwicklung der Gesamtwirtschaft Für 2015 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein weiterhin moderates Wachstum der Weltwirtschaft von 3,5 Prozent. Zuversichtlich ist der IWF bezüglich der Entwicklung in den USA, während das Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern niedrig und sogar minimal schwächer als 2014 ausfallen soll. Als belastende Faktoren werden die im Vergleich zu den Vorjahren nachlassende Dynamik in China sowie die für Russland prognostizierte Rezession gesehen. Die geopolitischen Risiken bleiben laut IWF hoch. T 44 T 44 WACHSTUMSPROGNOSE DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (in %) scroll 2015 2016* Welt 3,5 3,7 USA 3,6 3,3 Euro Zone 1,2 1,4 Deutschland 1,3 1,5 China 6,8 6,3 Schwellenländer 4,3 4,7 Quelle: IWF, World Economic Outlook, Januar 2015 * Prognose Mit einem Plus von 3,6 Prozent wird die Wirtschaft in den USA 2015 laut IWF stärker wachsen als in jedem anderen Industrieland. Der starke private Konsum soll auch dank des niedrigen Ölpreises in den kommenden Quartalen für eine hohe Wachstumsdynamik sorgen. Ein Risiko ist die Aufwertung des US-Dollars, die Waren im Ausland teurer macht und so den Export dämpft. Das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone soll 2015 laut IWF bei 1,2 Prozent liegen. Auch die EU-Kommission erwartet dank binnenwirtschaftlicher Faktoren ein stärkeres Wachstum als 2014: Die niedrigen Ölpreise entlasten die Privathaushalte und fördern damit den Privatkonsum, die Lage am Arbeitsmarkt soll sich verbessern. Der Prognose zufolge werden alle Euro-Länder erstmals seit 2007 wieder ein Wachstum verzeichnen, allerdings bleibt die Spanne in den einzelnen Ländern mit 0,4 bis 3,5 Prozent groß. Um eine anhaltende wirtschaftliche Erholung zu bewirken, will die EU-Kommission ein Investitionspaket in Höhe von 300 Mrd Euro auf den Weg bringen. In Deutschland deuteten die Konjunkturindikatoren zum Jahresbeginn 2015 auf eine Trendwende. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg zum dritten Mal in Folge. In der Industrie werden sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten besser bewertet als zuvor. Der IWF rechnet aktuell noch mit einem BIP-Wachstum von 1,3 Prozent und damit ähnlich moderat wie im Vorjahr. Der Anstieg wird voraussichtlich wieder vor allem binnenwirtschaftlich getragen sein und sich auf die positiven Impulse der privaten Haushalte stützen. In China wird sich die Wirtschaftsdynamik voraussichtlich weiter verlangsamen. Die Regierung setzt auf eine Stärkung des Binnenkonsums und einen ausgewogeneren Außenhandel. Diese Reformen der Wirtschaftsstruktur führen nach Ansicht von Ökonomen aber zur weiteren Reduzierung der ehemals sehr hohen Wachstumsraten. Für 2015 liegt das Wachstumsziel der Regierung bei 7,0 Prozent; der IWF rechnet mit einer weiteren Abkühlung auf 6,8 Prozent. Für die Wirtschaft in Russland sind die Aussichten schlechter als im Vorjahr. Russland rechnet für 2015 mit einem deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 3 Prozent wegen der Rubel-Schwäche, des niedrigen Ölpreises und der westlichen Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise. Künftige Entwicklung der Jenoptik-Branchen Die Photonik hat sich als Schlüsseltechnologie mit erheblicher Hebelwirkung auf andere Industrien und Servicebereiche etabliert, insbesondere in den Märkten Automotive, Medizintechnik, Elektronik und Verteidigung. Im Update zum 2013 veröffentlichten "Branchenreport Photonik" prognostizieren die Autoren eine Umsatzsteigerung von durchschnittlich 6,5 Prozent jährlich, sodass der weltweite Photonik-Markt bis 2020 auf rund 615 Mrd Euro wachsen wird. Für die deutsche Photonik-Industrie wird bis 2020 eine Inlandsproduktion von knapp 44 Mrd Euro erwartet. Markttreiber sind vor allem die zunehmende Automatisierung der Produktion, neuartige Medizinverfahren sowie die Anforderungen an Elektromobilität, Umweltanalyse und Energiemanagement. Vom EU-Förderprogramm "Horizon 2020" sollen zusätzliche Impulse für die Branche ausgehen. G 28 G 28 PROGNOSE WELTWEITER PHOTONIK-MARKT 2020 (in %) Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris: Branchenbericht Photonik 2013 Den Laser-Markt sehen die Marktforscher von Strategies Unlimited weiter auf Wachstumskurs, weil die Akzeptanz von laserbasierten Anwendungen und Therapien stetig zunimmt. 2015 sollen die weltweiten Laser-Umsätze um etwa 6 Prozent auf 9,8 Mrd US-Dollar steigen. Großes Potenzial bieten vor allem Faserlaser zum Schneiden und Schweißen sowie Ultrakurzpulslaser für die Mikromaterialbearbeitung. Die Umsätze im Bereich Medizintechnik und Ästhetik sollen in den kommenden Jahren steigen, weil weiterhin Laser für die Augenheilkunde und Dermatologie nachgefragt werden. In der Halbleiterausrüstungsindustrie sollen die Umsätze laut Branchenverband SEMI um rund 15 Prozent auf über 43 Mrd US-Dollar steigen, bevor sie 2016 stagnieren. Die Halbleiterindustrie sieht sich nach zwei Jahren mit Rekordumsätzen weiter auf Wachstumskurs. Ähnlich wie die Semiconductor Industry Association (SIA) erwartet der IT-Analyst Gartner für 2015 ein Wachstum von rund 5 Prozent auf 358 Mrd US-Dollar. G 29 G 29 HALBLEITERAUSRÜSTUNG: PROGNOSE DES WELTWEITEN UMSATZES (in Mrd USD) Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI), Gartner Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechnet für 2015 mit einem Produktionswachstum in der Branche in Höhe von 2 Prozent; der Produktionswert könnte erstmals die Schwelle von 200 Mrd Euro überschreiten. Ein Aufschwung sei allein zyklisch bedingt überfällig. Als Risiken sieht der VDMA die Ukraine-Krise, die unklare Situation in Griechenland, möglicherweise unzureichende Reformen in Italien und in Frankreich sowie die von einer Immobilienblase ausgehenden Gefahren in China. Dem stehen jedoch Chancen gegenüber: die Re-Industrialisierung in den USA, der gesunkene Außenwert des Euros, der auf kurze Sicht die Konjunktur im Euro-Raum beflügeln kann, sowie die stark gesunkenen Rohstoffpreise. Für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie erwartet der Branchenverband VDW 2015 wieder eine steigende Nachfrage nach Werkzeugmaschinen und deshalb ein Produktionsplus von 3 Prozent. Wachstumstreiber bleibt Amerika: Durch die Re-Industrialisierung in den USA ist eine Marktausweitung über die klassischen Treiber Automobilindustrie und Flugzeugbau hinaus absehbar. Dennoch vermisst der VDW weiterhin klare Wachstumssignale in vielen wichtigen Märkten, darunter Russland. Der Marktforscher IHS Automotive rechnet für 2015 mit 88,6 Mio neuen PKW, der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) mit 76,4 Mio PKW weltweit. Dieser Anstieg würde den Trend der letzten fünf Jahre fortsetzen. China bleibt demnach der größte Auto-Markt, gefolgt von den USA; beide Märkte werden aber 2015 geringere Wachstumsraten ausweisen als im Vorjahr. Der globale Weltmarkt für Bahntechnik wird laut dem Marktforscher SCI Verkehr bis 2018 jährlich um durchschnittlich 3,4 Prozent wachsen. Die Langzeitprognose ist positiv dank der anhaltenden Markttreiber: Urbanisierung, Umwelt- und Klimaziele sowie die steigende Ressourcennachfrage. Gemessen am Umsatz bleibt voraussichtlich Asien der größte Markt für Bahntechnik, das größte Wachstumspotenzial liegt in Afrika und dem Nahen Osten. Laut dem internationalen Luftfahrtverband IATA wird der Gewinn der Branche 2015 von knapp 20 Mrd auf 25 Mrd US-Dollar steigen, was 3,2 Prozent des Umsatzes entsprechen würde. Der Flugzeugbauer Airbus rechnet in seiner Langfristprognose mit einer deutlichen Zunahme des weltweiten Passagierflugverkehrs in den nächsten 20 Jahren - etwa 4,7 Prozent jährlich -, insbesondere wegen der hohen Nachfrage in Asien, Lateinamerika, Afrika und im Nahen Osten. Airbus schätzt den zusätzlichen Bedarf an Flugzeugen bis 2033 auf rund 31.400 im Gesamtwert von 4,6 Billionen US-Dollar. Boeing rechnet für den gleichen Zeitraum sogar mit 36.770 neuen Flugzeugen im Wert von 5,2 Billionen US-Dollar. Angesichts von Budgetkürzungen in der Sicherheits- und Verteidigungstechnik steht die Branche in den westlichen Ländern weiter unter Druck. Im Gegensatz zur Entwicklung in vielen NATO-Ländern erwartet Analyst IHS Jane's, dass der konstante Anstieg der Militärausgaben in Russland dazu führt, dass dessen Rüstungsbudget 2016 über dem von Deutschland und Frankreich zusammengenommen liegen wird. Weltweit werden die Militärausgaben von Nicht-NATO-Ländern im Jahr 2021 über denen der Allianz liegen. Entgegen der geltenden Budgetdeckelung wollen die USA ihren Verteidigungsetat für 2016 auf den bislang höchsten Stand bringen (534 Mrd US-Dollar). In Deutschland wird der Druck auf die Branche verstärkt: Zum einen ist die Exportpolitik restriktiver, zum anderen werden Produktionsstandorte und Schlüsseltechnologien infrage gestellt. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSLAGE Planungsprämissen Konzern Die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung wurde auf Basis der Konzernplanung vom Herbst 2014 erstellt. Geplant wurde im sogenannten "Gegenstromverfahren" (bottom up - top down). Den Ausgangspunkt bilden die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente und operativen Geschäftseinheiten, die aufeinander abgestimmt und in die Konzernplanung integriert wurden. In der Planung berücksichtigt wurden auch die Effekte aus der Akquisition der Vysionics Ltd., die seit November 2014 zum Konsolidierungskreis gehört. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2015 wird das JOE-Projekt zur Etablierung eines einheitlichen ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) fortgesetzt. Die Kosten sind 2015 in der Prognose berücksichtigt. Das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) mit den beiden Schwerpunkten Go-Lean und Einkauf wird 2015 im siebten Jahr weitergeführt. Die Prinzipien des Lean-Managements werden in allen operativen Bereichen noch stärker verankert. Dadurch werden Einsparungen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags pro Jahr erwartet. Diese resultieren aus der kontinuierlichen Optimierung sowohl der Beschaffungskompetenz als auch der produktiven Prozesse und führen auch zu weiteren Verbesserungen der Bruttomarge. Diese wirken bereits in vielen Bereichen und sind in der laufenden Planung enthalten. 2015 startet Jenoptik im Rahmen des Jenoptik Exzellenz Programms mit Market Excellence ein weiteres Projekt. Ziel ist es, Organisationen und Prozesse im Vertrieb konzernweit zu optimieren. Damit sollen die konsequente strategische Ausrichtung unterstützt und die Vertriebsaktivitäten noch stärker an den Kunden- und Marktanforderungen ausgerichtet werden. Die konzernweite Harmonisierung von Personalprozessen soll auch 2015 fortgeführt werden, um eine einheitlich hohe Qualität in der Personalarbeit an allen Unternehmensstandorten weltweit sicherzustellen. Auch die Entwicklung einer internationalen Arbeitgebermarke wird vorangetrieben. Dazu gehört zum Beispiel die Weiterführung der Zusammenarbeit mit Hochschulen und universitären Einrichtungen weltweit. Zudem sollen bestehende Hochschulkooperationen in Asien und Nordamerika vertieft und gezielt im Rahmen der Nachwuchskräftesicherung genutzt werden. Auf Basis der Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung werden im laufenden Geschäftsjahr konzern- und spartenspezifische Projekte definiert und umgesetzt. Die Trainingsplattform "Werte leben" wird auch 2015 fortgesetzt, um die Führungskräfte in ihrer Rolle als Werte-Multiplikatoren im Unternehmen zu unterstützen. Segmente Im Segment Laser & Optische Systeme erwartet der Jenoptik-Konzern 2015 ein positiveres Marktumfeld als im zweiten Halbjahr 2014. Für den Halbleiterausrüstungsmarkt wird 2015 mit einer leicht steigenden Nachfrage gerechnet. Das Segment kann hier von seiner Position als einer der führenden Anbieter von optischen und mikrooptischen Systemlösungen für die Halbleiterfertigung profitieren. Zudem ist Jenoptik bei zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner etabliert. Wachstum erwarten wir auch in den Märkten Medizintechnik & Life Sciences sowie Materialbearbeitung. Hier ist uns 2014 ein Projektstart mit einem internationalen Schlüsselkunden aus dem Bereich Medizintechnik & Life Sciences gelungen, an den wir optoelektronische Systemlösungen liefern. Diese Zusammenarbeit soll im laufenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut werden. Im Segment wird darüber hinaus auch 2015 der Fokus auf der Gewinnung von neuen Schlüsselkunden liegen. Durch ein größeres Angebot an integrierten Systemlösungen gelingt es der Sparte Optische Systeme, einen höheren Wertschöpfungsanteil zu erzielen. Im Bereich Laser konzentriert sich das Segment 2015 neben etablierten Systemen für die Kunststoffbearbeitung, die vor allem im Bereich Automotive eingesetzt werden, auf 3D-Metallbearbeitung und -Kunststoffschweißen und wird die Produktpalette vor allem im Bereich der Diodenlaser-Module und Femtosekundenlaser weiter ausbauen. Das Segment wird auch 2015 weiter in Produktion und Vertrieb investieren, um das künftige Wachstum zu unterstützen und den Prozess der Internationalisierung vor allem in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik fortzusetzen. Das Segment Messtechnik erwartet 2015 eine Erholung in der Werkzeugmaschinenindustrie und eine weitgehend stabile Entwicklung in der Automobilbranche. Wachstumsimpulse erwarten wir vor allem aus Asien und den USA. Auf der Produktseite soll sich der Trend zu fertigungsnaher integrierter Messtechnik fortsetzen. Das spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Präzisionsteile gefertigt werden, wie sie beispielsweise von der Automobilindustrie für effiziente und umweltschonende Antriebe gefordert werden. Um dem Trend zu fertigungsnaher Messtechnik Rechnung zu tragen, investiert das Segment weiter in die Entwicklung der taktilen, pneumatischen und insbesondere der optischen Messtechnologien. In der Verkehrssicherheit werden neue Großaufträge erwartet. Darüber hinaus wird das Geschäftsmodell Traffic Service Providing ausgebaut, das in etablierten Märkten, unter anderem in Deutschland, neben dem Gerätegeschäft zunehmend nachgefragt wird. Die Integration von Vysionics wird fortgesetzt, um so die aus der Akquisition resultierenden Potenziale nutzen zu können. 2015 sollen Investitionen in effizientere Prozesse im Rahmen der operativen Exzellenz erfolgen. Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme prognostiziert für 2015, trotz eines unverändert herausfordernden Umfelds, ein deutliches Wachstum. Der Verteidigungsmarkt in der westlichen Welt bleibt insgesamt angespannt, die Region Asien/Pazifik zeigt dagegen seit Jahren ein deutliches Wachstum. Eine Herausforderung ist jedoch die restriktive deutsche Exportgenehmigungspolitik. Diese zeigt sich zum Beispiel in der Ablehnung von Voranfragen zu Auslandsgeschäften. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Kunden künftig auf Zulieferungen aus Deutschland verzichten. Die Internationalisierung bleibt dennoch auch 2015 ein wichtiges Thema für das Segment. Nach erfolgtem Aufbau eigener Strukturen wird eine Geschäftsausweitung im Ausland, vor allem in Nordamerika und Asien/Pazifik, erwartet. Darüber hinaus setzt das Segment weiter auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die in zivilen Bereichen eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Energiesysteme für die Bahntechnik, ein international wachsender Markt. Das Segment wird die interne Reorganisation weiterführen. Prognose der Ertragslage 2015 und Trendaussage 2016 Wichtiger Hinweis. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den folgenden Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann eintreten, wenn eine der in diesem Bericht genannten Unsicherheiten eintritt oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung, als unzutreffend erweisen. Auf Basis der soliden Auftrags- und Projektpipeline sowie der positiven Effekte aus der Akquisition im Bereich der Verkehrssicherheit geht der Vorstand für 2015 von einem deutlichen Wachstum aus. Voraussetzung dafür ist, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Dazu gehören insbesondere Exportbeschränkungen, Regulierungen auf europäischer Ebene, der Russland-Ukraine-Konflikt sowie weitere Verwerfungen in der Euro-Zone. Umsatzprognose Konzern. Der Jenoptik-Konzern erwartet 2015 einen Umsatz zwischen 650 und 690 Mio Euro. Alle drei Segmente sollen im laufenden Jahr zum Umsatzwachstum beitragen. Größere Akquisitionen sind zum Zeitpunkt der Berichterstellung nicht geplant, kleinere Übernahmen jedoch nicht ausgeschlossen. Auch für 2016 prognostiziert der Vorstand entsprechend unserer mittelfristigen Zielsetzung weiteres Wachstum. Regional erwarten wir den Zuwachs vor allem aus den Regionen Amerika sowie Asien/Pazifik. Prognose der Ertragslage Konzern. Die Bruttomarge soll 2015 bei guter Marktentwicklung leicht ansteigen. 2016 wird eine stabile Entwicklung erwartet. Bei den Funktionskosten plant der Jenoptik-Konzern für 2015 einen im Verhältnis zum Umsatzwachstum etwas stärkeren Anstieg der Vertriebskosten, da unter anderem der Auf- und Ausbau eigener Strukturen vor allem in Nordamerika und Asien fortgesetzt wird. Der Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten soll 2015 und 2016 dem Umsatzzuwachs entsprechen. Die allgemeinen Verwaltungskosten dagegen sollen in Relation zum künftigen Umsatz unterproportional steigen. Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2015 mit einem deutlichen EBIT-Anstieg. Die operative Ergebnis-Marge (EBIT-Marge) wird in einer Bandbreite von 8,5 bis 9,5 Prozent gesehen. Beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erwartet der Vorstand eine überproportionale Steigerung, da hier die Abschreibungseffekte - insbesondere aus der Übernahme von Vysionics - unbeachtet bleiben. Die Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung sollen im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und sind in der genannten Spanne für die EBIT-Marge bereits enthalten. 2016 soll das EBIT stärker als der Umsatz zulegen. Aufgrund der Finanzierung der Vysionics-Übernahme erwartet Jenoptik 2015 ein leicht negativeres Finanzergebnis. 2016 soll dieses stabil bleiben. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) soll 2015 deutlich steigen und 2016 weiter zulegen. In Abhängigkeit vom zukünftigen Steueraufwand wird sich dies auch im Ergebnis nach Steuern widerspiegeln. Die Qualität des Konzern-ROCE soll 2015 etwa auf dem Niveau des Vorjahrs bleiben. Das Segment Laser & Optische Systeme erwartet 2015 ein Umsatzwachstum von etwa 10 Prozent. Unterstützt wird dieser Anstieg durch eine weiter steigende Nachfrage in den Märkten Medizintechnik & Life Sciences und Digital Imaging sowie durch den fortgeführten Geschäftsausbau in den Wachstumsregionen Asien/Pazifik und Amerika. Das EBIT soll dabei aufgrund der Erschließung von weiterem Synergiepotenzial stärker als der Umsatz steigen. 2016 soll der Umsatzbeitrag dieses Segments erneut zulegen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet auch das Segment Messtechnik einen Umsatzanstieg von etwa 10 Prozent. Darin enthalten ist erstmalig der gesamte Jahresumsatz von Vysionics. Aufgrund der Abschreibungseffekte wird das EBIT weniger stark als der Umsatz steigen. Im Geschäftsjahr 2016 rechnen wir mit einem weiteren Umsatzzuwachs. Eine wesentliche Rolle spielt im Segment Messtechnik der Zeitpunkt von Projektabrechnungen im Bereich Verkehrssicherheit. Für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme prognostizieren wir 2015 eine Umsatzsteigerung von bis zu 20 Prozent. Dazu sollen auch der verschobene Großauftrag, ein zunehmendes internationales Geschäft sowie ein höherer Umsatz mit zivilen Systemen beitragen. Wir erwarten, dass sich das geplante Wachstum und die veränderte Zusammensetzung des Umsatzes in einem im Vergleich zum Umsatzwachstum überproportionalen Anstieg des EBIT widerspiegeln. Profitieren soll das Segment außerdem von den bereits ergriffenen Initiativen zur Kostensenkung. 2016 rechnen wir mit einer stabilen Umsatzentwicklung. T 45 ZIELE DES KONZERNS UND DER SEGMENTE scroll Ist 2014 in Mio EUR Prognose 2015 Trend 2016 gegenüber 20152) Umsatz 590,2 Zwischen 650 und 690 Mio Euro Weiteres Wachstum Laser & Optische Systeme 231,3 Wachstum von etwa 10 Prozent Weiteres Wachstum Messtechnik 185,0 Anstieg von etwa 10 Prozent Weiteres Wachstum Verteidigung & Zivile Systeme 170,8 Steigerung von bis zu 20 Prozent Stabile Entwicklung EBIT 51,6 Deutlicher Anstieg, EBIT-Marge zwischen 8,5 und 9,5 Prozent Anstieg stärker als Umsatz Laser & Optische Systeme 27,0 Anstieg stärker als Umsatz - Messtechnik 22,5 Anstieg geringer als Umsatz (Abschreibungseffekte) - Verteidigung & Zivile Systeme 2,1 Anstieg überproportional zum Umsatzwachstum - EBT 46,1 Deutlicher Anstieg Weiterer Anstieg Auftragseingang 589,2 Deutlich über Niveau von 2014 - Nettoverschuldung 92,1 Leichte Reduzierung Weiterer Rückgang Free Cashflow 22,5 Moderater Anstieg, stichtagsbezogene Schwankungen möglich - ROCE 13,0 % Etwa auf Niveau von 2014 - Mitarbeiter 3.553 Leichter Anstieg Leichter Anstieg F+E-Kosten 39,4 Anstieg wie Umsatz Anstieg wie Umsatz Investitionen1) 29,9 35 - 40 Mio Euro Weiter auf hohem Niveau von 2015 1) ohne Finanzanlageinvestition 2) Trendaussage, keine Prognose im Sinne des DRS 20 Prognose der Auftragslage Konzern. Der Auftragseingang einer Periode wird von den Großaufträgen vor allem in den Bereichen Verteidigung & Zivile Systeme und Verkehrssicherheit beeinflusst. Insgesamt geht Jenoptik davon aus, dass der Auftragseingang 2015 deutlich über dem Wert von 2014 liegen wird. Rund 65 Prozent des Ende Dezember 2014 ausgewiesenen Auftragsbestands werden 2015 umsatzwirksam. Mitarbeiterentwicklung und Personalarbeit. Jenoptik plant einen Zuwachs der Belegschaft, der unterproportional zur Geschäftsausweitung erfolgen soll. Ziel ist es, den Umsatz je Mitarbeiter mittelfristig kontinuierlich zu steigern. 2015 und 2016 soll die Mitarbeiterzahl leicht ansteigen. Die Schwerpunkte der Personalarbeit in diesem Zeitraum leiten sich aus den strategischen Zielen ab (siehe Seite 47). Prognose der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns Das Eigenkapital soll entsprechend den erwarteten Periodenüberschüssen und trotz etwaig zu zahlender Dividenden 2015 deutlich steigen und 2016 weiter zunehmen. Infolgedessen soll sich in diesem und im kommenden Jahr die Eigenkapitalquote bei einer leicht steigenden Bilanzsumme weiter moderat erhöhen. Prognose der Finanzierung. Die operative Finanzierung des Jenoptik-Konzerns basiert auf dem 2013 abgeschlossenen Konsortialkredit, Schuldscheindarlehen aus 2011 mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren sowie verschiedenen Immobilienkrediten. Vor dem Hintergrund des attraktiven Finanzierungsumfelds wurde von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, Fälligkeiten für die Jahre 2016 und 2018 vorzeitig zu refinanzieren beziehungsweise den Finanzierungsrahmen zu erhöhen. Nach Abschluss der Maßnahmen wird Jenoptik über eine nochmals verbesserte Finanzierungskraft verfügen und somit die Liquiditätsversorgung für die nächsten fünf bis sieben Jahre sicherstellen. Prognose der Cashflows. Für 2015 erwarten wir einen moderat steigenden positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern). Dieser kann allerdings aufgrund von Einzahlungen und Auszahlungen zu den Stichtagen stark schwanken. Dies wird sich auch in der Entwicklung des Free Cashflows (vor Zinsen und Ertragsteuern) widerspiegeln. Prognose der Investitionen. Für 2015 geht Jenoptik von einer Steigerung der Investitionen auf 35 bis 40 Mio Euro aus, 2016 sollen diese auf hohem Niveau weitergeführt werden. Die Sachanlageinvestitionen werden auf die Wachstumsbereiche innerhalb der Segmente fokussiert beziehungsweise erfolgen im Rahmen von neuen Kundenprojekten. Mit den Investitionen sollen Kapazitäten erweitert und so das künftige Wachstum abgesichert werden. Auf Konzernebene erfolgen weitere Investitionen in das JOE-Projekt. Die Investitionen sollen durch den operativen Cashflow beziehungsweise die vorhandenen Zahlungsmittel gedeckt werden. Künftige Dividendenpolitik. Jenoptik hat 2014 eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro pro Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet. Für die Zukunft strebt der Vorstand neben der Finanzierung des weiteren Wachstums eine auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik an. Nach Auffassung des Vorstands bleibt eine solide Ausstattung mit Eigenkapital für nachhaltiges organisches Wachstum zur Steigerung des Unternehmenswerts sowie die Nutzung von Akquisitionschancen auch im Interesse der Aktionäre von entscheidender Bedeutung. Die Nettoverschuldung ist von den zuvor genannten Finanzkennzahlen sowie möglicherweise von der Finanzierung von Akquisitionen abhängig. Für das operative Geschäft erwartet Jenoptik, trotz steigender Investitionen und eines gegebenenfalls wachstumsbedingt leicht steigenden Working Capitals, alle Zins-, Steuer- und Dividendenzahlungen aus dem Free Cashflow decken zu können. Nach dem deutlichen Anstieg 2014 erwartet Jenoptik für das laufende Geschäftsjahr trotz höherer Investitionen und der Auszahlung an den letzten stillen Immobilieninvestor im Januar 2015 in Höhe von rund 12 Mio Euro eine leichte Reduzierung der Nettoverschuldung. 2016 soll diese dann weiter sinken. GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Der Jenoptik-Konzern verfolgt seine strategische Agenda konsequent weiter. Das Hauptaugenmerk legt der Vorstand dabei auf profitables Wachstum in allen Segmenten. Umsatzwachstum, daraus resultierende Skaleneffekte, aber auch Kostendisziplin und höhere Margen aus dem zunehmenden System- sowie Servicegeschäft sollen zu einer Steigerung und Nachhaltigkeit der Ergebnisse führen. Auch 2015 wird das Unternehmen einen wesentlichen Teil seiner Mittel in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen und die Entwicklung innovativer Produkte investieren. Darüber hinaus werden die Maßnahmen zur internen Prozessoptimierung und die Projekte zur Konzernentwicklung planmäßig fortgesetzt beziehungsweise gestartet. Im Geschäftsjahr 2015 will Jenoptik auf den Wachstumspfad zurückkehren. 2015 erwartet der Vorstand einen Umsatz zwischen 650 und 690 Mio Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 8,5 und 9,5 Prozent. Die Erreichung dieser Ziele ist abhängig vom wirtschaftlichen und politischen Umfeld. Zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses geht der Vorstand bezüglich der Entwicklung der für Jenoptik wichtigen Branchen, zum Beispiel der Halbleiterausrüstungs- und Automobilindustrie, von einem leicht positiven Trend für die kommenden Quartale aus. Im Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand daher insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung für den Jenoptik-Konzern. Jena, 10. März 2015 Dr. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands Rüdiger Andreas Günther, Finanzvorstand Konzernabschluss Konzerngesamtergebnisrechnung KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG scroll in TEUR Anhang Nr. 1.1. - 31.12.2014 1.1. - 31.12.2013 Umsatzerlöse 4.1 590.213 600.300 Umsatzkosten 4.2 384.762 394.555 Bruttoergebnis vom Umsatz 205.451 205.745 Forschungs- und Entwicklungskosten 4.3 39.420 39.842 Vertriebskosten 4.4 67.524 66.635 Allgemeine Verwaltungskosten 4.5 51.054 46.352 Sonstige betriebliche Erträge 4.7 23.237 15.738 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.8 21.967 18.760 EBIT - fortgeführte Geschäftsbereiche 48.722 49.895 EBIT - aufgegebener Geschäftsbereich 2.847 2.831 EBIT - Konzern 51.569 52.726 Beteiligungsergebnis 4.9 -22 281 Finanzerträge 4.10 1.869 1.009 Finanzaufwendungen 4.10 7.737 6.784 Finanzergebnis - fortgeführte Geschäftsbereiche -5.890 -5.493 Finanzergebnis - aufgegebener Geschäftsbereich 418 0 Finanzergebnis - Konzern -5.472 -5.493 Ergebnis vor Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche 42.832 44.401 Ergebnis vor Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich 3.265 2.831 Ergebnis vor Steuern - Konzern 46.097 47.232 Ertragsteuern 4.11 -4.492 -61 Ergebnis nach Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche 38.340 44.341 Ergebnis nach Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich 4.13 3.265 2.831 Ergebnis nach Steuern - Konzern 41.605 47.172 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 4.12 -50 -24 Ergebnis der Aktionäre 41.655 47.197 Ergebnis je Aktie in EUR - fortgeführte Geschäftsbereiche 4.14 0,67 0,77 Ergebnis je Aktie in EUR - Konzern (unverwässert = verwässert) 4.14 0,73 0,82 SONSTIGES ERGEBNIS scroll in TEUR 1.1. - 31.12.2014 1.1. - 31.12.2013 Ergebnis nach Steuern 41.605 47.172 Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -9.528 2.683 Neubewertung -13.595 4.011 Latente Steuern 4.067 -1.328 Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 4.896 -2.325 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 220 351 Cashflow Hedge -1.299 -16 Unterschied aus Währungsumrechnung 6.217 -2.886 Latente Steuern -242 226 Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen -4.632 358 Gesamtergebnis 36.973 47.530 Davon entfallen auf: Nicht beherrschende Anteile -28 -24 Aktionäre 37.001 47.554 Konzernbilanz Aktiva scroll in TEUR Anhang Nr. 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung Langfristige Vermögenswerte 389.509 329.799 59.709 Immaterielle Vermögenswerte 5.1 123.262 75.346 47.917 Sachanlagen 5.2 150.747 140.632 10.115 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.3 16.358 19.107 -2.749 Finanzanlagen 5.5 21.064 20.058 1.005 Sonstige langfristige Vermögenswerte 5.6 1.755 4.398 -2.642 Latente Steuern 5.7 76.322 70.259 6.063 Kurzfristige Vermögenswerte 382.221 362.642 19.580 Vorräte 5.8 179.018 165.058 13.959 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 5.9 133.396 125.338 8.059 Wertpapiere 5.10 312 681 -369 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.11 69.495 71.565 -2.069 Summe Aktiva 771.730 692.441 79.289 Passiva in TEUR Anhang Nr. 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung Eigenkapital 5.12 386.593 367.056 19.537 Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 0 Kapitalrücklage 194.286 194.286 0 Andere Rücklagen 44.817 23.702 21.115 Nicht beherrschende Anteile 5.13 -1.329 249 -1.578 Langfristige Schulden 216.612 173.067 43.544 Pensionsverpflichtungen 5.14 41.043 28.227 12.815 Sonstige langfristige Rückstellungen 5.16 9.958 10.972 -1.013 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5.18 156.825 115.235 41.590 Andere langfristige Verbindlichkeiten 5.19 7.043 16.865 -9.822 Latente Steuern 5.15 1.742 1.769 -27 Kurzfristige Schulden 168.526 152.318 16.208 Steuerrückstellungen 5.15 5.731 4.762 969 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 5.16 37.714 37.426 288 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.18 5.077 1.154 3.923 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 5.20 120.004 108.976 11.028 Summe Passiva 771.730 692.441 79.289 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung scroll in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Kumulierte Gewinne Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Cashflow Hedge Kumulierte Währungsdifferenzen Stand 1.1.2013 148.819 194.286 11.635 119 -22 663 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -10.303 Bewertung Finanzinstrumente 351 -20 Neubewertungsgewinn Währungsveränderungen -2.684 Periodenergebnis 47.197 Übrige Veränderungen -855 358 Stand 31.12.2013 148.819 194.286 47.674 470 -42 -1.663 Stand 1.1.2014 148.819 194.286 47.674 470 -42 -1.663 Zugang Konsolidierungskreis -2.941 Kapitalerhöhung Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -11.447 Bewertung Finanzinstrumente 130 -903 Neubewertungsverlust Währungsveränderungen 5.705 Periodenergebnis 41.655 Übrige Veränderungen -1.499 Stand 31.12.2014 148.819 194.286 73.442 600 -945 4.042 scroll in TEUR Neubewertung Nicht beherrschende Anteile Gesamt Stand 1.1.2013 -25.448 273 330.325 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -10.303 Bewertung Finanzinstrumente 331 Neubewertungsgewinn 2.683 2.683 Währungsveränderungen 28 -2.656 Periodenergebnis -24 47.172 Übrige Veränderungen -496 Stand 31.12.2013 -22.737 249 367.056 Stand 1.1.2014 -22.737 249 367.056 Zugang Konsolidierungskreis -1.916 -4.856 Kapitalerhöhung 583 583 Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -11.447 Bewertung Finanzinstrumente -773 Neubewertungsverlust -9.528 -9.528 Währungsveränderungen -57 22 5.669 Periodenergebnis -50 41.605 Übrige Veränderungen -217 -1.716 Stand 31.12.2014 -32.322 -1.329 386.593 Konzernkapitalflussrechnung scroll in TEUR 1.1. - 31.12.2014 1.1. - 31.12.2013 Ergebnis vor Steuern 46.097 47.232 Finanzerträge und Finanzaufwendungen 5.450 5.774 Abschreibungen/Zuschreibungen 24.511 22.066 Wertminderungen 278 357 Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen -1.080 -176 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -2.574 427 Operatives Ergebnis vor Working- Capital-Veränderungen 72.682 75.681 Veränderung der Rückstellungen -4.087 -15.642 Veränderung Working Capital -18.256 6.393 Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden 1.188 737 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 51.528 67.169 Ertragsteuerzahlungen -5.200 -6.585 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 46.328 60.584 davon aufgegebener Geschäftsbereich 1.003 Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 288 58 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -4.584 -6.807 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 600 3.257 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -25.344 -17.555 Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 3.900 0 Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien -142 0 Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 2 8.182 Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -415 -1.779 Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen 226 0 Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen -13.173 -2.772 Erhaltene Zinsen 1.056 1.010 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -37.586 -16.406 davon aufgegebener Geschäftsbereich 418 Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung 583 0 Gezahlte Dividende -11.447 -10.303 Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 56.003 4 Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten -11.179 -4.247 Auszahlungen für Finanzierungs-Leasing - 44 0 Veränderung der Konzernfinanzierung -41.896 814 Gezahlte Zinsen -5.778 -5.328 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -13.760 -19.060 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -5.017 25.118 davon aufgegebener Geschäftsbereich 1.421 Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 2.335 -692 Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung 613 1.783 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 71.565 45.355 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 69.495 71.565 Konzernanhang 1 DARSTELLUNG DER KONZERNVERHÄLTNISSE Mutterunternehmen Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und im TecDax gelistet. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Anhang unter Aufstellung des Anteilsbesitzes ab Seite 167 zu finden. Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB in Anspruch genommen haben, sind im Abschnitt "Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB" angegeben. Rechnungslegungsgrundsätze Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2014 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt. Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet: IFRS 10 "Konzernabschlüsse". Infolge von IFRS 10 (2011) hat der Konzern seine Rechnungslegungsmethode geändert, mit der ermittelt wird, ob er eine Beherrschung über seine Beteiligungsunternehmen ausübt und diese folglich konsolidiert. Nach dem neuen, durch IFRS 10 (2011) eingeführten Beherrschungsmodell ist zu prüfen, ob der Konzern die Verfügungsgewalt über ein Beteiligungsunternehmen hat, eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen bestehen und er seine Verfügungsgewalt dazu einsetzen kann, diese Renditen zu beeinflussen. Gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 10 (2011) hat der Konzern die Beherrschung seiner Beteiligungsunternehmen zum 1. Januar 2014 erneut beurteilt. Es ergeben sich keine Änderungen. IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen". Entsprechend den Regelungen des IFRS 11 hat der Konzern seine Rechnungslegungsmethode für seine Anteile an gemeinsamen Vereinbarungen geändert. Nach IFRS 11 hat der Konzern seine Anteile an gemeinsamen Vereinbarungen entweder als gemeinschaftliche Tätigkeiten (wenn der Konzern Rechte an den einer Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten besitzt und Verpflichtungen für deren Schulden hat) oder als Gemeinschaftsunternehmen (wenn der Konzern Rechte nur am Nettovermögen einer Vereinbarung besitzt) eingestuft. Bei dieser Beurteilung berücksichtigte der Konzern den Aufbau der Vereinbarungen, die Rechtsform aller eigenständigen Vehikel, die Bestimmungen der vertraglichen Vereinbarungen und sonstige Sachverhalte und Umstände. Früher lag der Schwerpunkt bei der Einstufung ausschließlich auf dem Aufbau der Vereinbarung. Der Konzern hat sein Engagement bei seiner einzigen gemeinsamen Vereinbarung neu beurteilt. Es ergaben sich keine Änderungen zur bisherigen Konsolidierungsmethode. Die Hillos GmbH, Jena (Deutschland), wird anteilmäßig mit 50 Prozent in den Konzernabschluss einbezogen. IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen". Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Hieraus ergeben sich für Jenoptik erweiterte Anhangangaben. Änderung von IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 "Übergangsvorschriften". Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Änderung von IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen". Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin. Es ergeben sich keine Änderungen. Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist: Auf den zu veräußernden Anteil ist IFRS 5 anzuwenden, während der übrige (zurückzubehaltende) Anteil bis zur Veräußerung des erstgenannten Anteils weiterhin nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist. Es ergeben sich keine Änderungen. Änderung von IAS 36 "Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte". Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts" wurde eine neue Pflichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 eingeführt: Es ist der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt wurde, wird sie mit dieser Änderung vom Mai 2013 wieder gestrichen. Es ergeben sich keine Änderungen. Andererseits ergeben sich aus dieser Änderung zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde. Änderung von IAS 39 "Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften". Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Es ergeben sich keine wesentlichen Änderungen. Weitere in 2014 erstmalig anzuwendende Standards und Interpretationen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss. Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Standards und Interpretationen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden auch von der Jenoptik im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 nicht angewendet. Außer den im Folgenden aufgeführten neuen Standards beziehungsweise Änderungen von Standards, die aus heutiger Sicht für Jenoptik von Relevanz sein könnten, wurden eine Reihe weiterer Standards und Änderungen von Standards verabschiedet, die jedoch erwartungsgemäß keinen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden. Die neuen Standards beziehungsweise Änderungen von Standards sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Zeitpunkt des Inkrafttretens beginnen. Verbesserungen IFRS (2011 - 2013). Im Rahmen des Annual Improvements Project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Die Änderungen umfassen insbesondere die Klarstellung bestehender Definitionen und Anwendungsbereiche. Betroffen sind die Standards IAS 40, IFRS 1, IFRS 3 und IFRS 13. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Juli 2014. Diese Neuerungen werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU noch nicht übernommenen Standards und Interpretationen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden auch von der Jenoptik im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 nicht angewendet. Verbesserungen IFRS (2010 - 2012). Im Rahmen des IASB-Projekts der jährlichen Verbesserungen (Annual Improvements Project) wurden Änderungen an sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen Standards soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bewertung und Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IAS 16, IAS 24, IAS 38, IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Juli 2014. Diese Neuerungen werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Änderung IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer". Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen beziehungsweise Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Juli 2014. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. Verbesserungen IFRS (2012 - 2014). Das Annual Improvements Project hat Änderungen an weiteren fünf Standards vorgenommen. Neben der Klarstellung bestehender Regelungen wurden Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung und Anhangangaben aufgenommen. Betroffen sind die Standards IAS 19, IAS 34, IFRS 2, IFRS 5 und IFRS 7. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Neuerungen werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Änderungen IAS 1 "Darstellung des Abschlusses". Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at-Equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Änderungen werden keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. Änderung IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen". Mit der Änderung wurden zusätzliche Leitlinien entwickelt, die festlegen, wann der Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit im Sinne des IFRS 11 zu einem Geschäftsbetrieb im Sinne von IFRS 3 führt (gemeinschaftliche Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb darstellt). Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. Änderung IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte". Mit der Änderung werden Leitlinien zur Verfügung gestellt, welche Methoden für die Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten verwendet werden können. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2016. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben. IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Mit IFRS 15 sollen die Prinzipien für die Erfassung von Erlösen klargestellt und die bisherigen Standards und Interpretationen zur Umsatzrealisierung (IAS 11, IAS 18, IFRIC 13, IFRIC 15, IFRIC 18 und SIC 13) zusammengeführt werden. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2017. Jenoptik analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss. IFRS 9 "Finanzinstrumente". Dieser Standard ersetzt alle früheren Fassungen von IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. In diese neue Version des Standards wurde das neue Wertminderungsmodell für erwartete Verluste und eine neue Kategorie "beizulegender Zeitwert mit Erfassung der Änderungen im sonstigen Ergebnis" (Fair Value Through Other Comprehensive Income, FVTOCI) in das Klassifizierungs- und Bewertungsmodell für finanzielle Vermögenswerte aufgenommen. Der Standard tritt am 1. Januar 2018 in Kraft. Jenoptik analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Schätzungen Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz beziehungsweise in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf: ― die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte, ― die Bewertung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, ― Vorräte, ― den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie des Treuhandvermögens, ― den Ansatz und die Bewertung sonstiger Rückstellungen sowie ― die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Abschnitt "Angaben zur Bilanz" ab Seite 136. 2 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE 2.1 Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis basiert auf der Anwendung der neuen Standards IFRS 10 und 11 zum 1. Januar 2014. In den Konzernabschluss werden neben der JENOPTIK AG alle wesentlichen Tochterunternehmen voll und eine gemeinschaftliche Tätigkeit anteilmäßig einbezogen. Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 35 (i. Vj. 29) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 14 (i. Vj. 14) ihren Sitz im Inland und 21 (i. Vj. 15) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns gehört eine gemeinschaftliche Tätigkeit (i. Vj. 1). Erstmals zum 30. Juni 2014 wurden die folgenden Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen: ― JENOPTIK Korea Corp. Ltd., Pyeongtaek (Republik Korea), ― JENOPTIK Japan Co. Ltd., Yokohama (Japan), ― Robot Nederland B.V., Riel (Niederlande). Erstmals zum 31. Dezember 2014 wurde die Gesellschaft Vysionics Ltd., Milton Keynes (Großbritannien), zusammen mit deren Tochtergesellschaften Vysionics ITS Holdings Limited, Milton Keynes (Großbritannien), Vysionics ITS Limited, Camberley (Großbritannien), und Computer Recognition Systems Limited, Milton Keynes (Großbritannien), in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaften JENOPTIK Korea Corp. Ltd. und JENOPTIK Japan Co. Ltd. wurden in den Vorjahren nicht konsolidiert. Im Geschäftsjahr 2014 sind beide Gesellschaften sowohl quantitativ auf Basis der Kennzahlen Umsatz und EBIT als auch qualitativ aufgrund der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie wesentlich für die Jenoptik geworden, sodass beide Gesellschaften rückwirkend zum 1. Januar 2014 in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar 2014 wurde die Robot Nederland B.V. in den Konzernabschluss einbezogen. Es ergaben sich folgende Zugänge in den Aktiva und Passiva zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung: scroll in TEUR Gesamt Langfristige Vermögenswerte 51.286 Kurzfristige Vermögenswerte 15.182 Langfristige Schulden 29.245 Kurzfristige Schulden 18.901 Der Konzernabschluss enthält aus den neu konsolidierten Gesellschaften Umsätze in Höhe von 15.973 TEUR, ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.481 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1.009 TEUR. Die Auswirkungen auf konsolidierter Basis für die Umsatzerlöse betragen 6.514 TEUR, das Ergebnis vor beziehungsweise nach Steuern ist auf konsolidierter Basis durch die Erträge aus sukzessivem Unternehmenserwerb der Anteile an Robot Nederland B.V. beeinflusst. Die Hillos GmbH, Jena, wird gemäß IFRS 11 anteilmäßig mit 50 Prozent in den Konzernabschluss einbezogen. Diese Gesellschaft ist ein strategischer Kunde für Jenoptik, tätig im Bereich der Bau- und baunahen Anwendungen von Lasertechnik. Folgende Werte sind dem Konzern zuzurechnen: scroll in TEUR 2014 2013 Langfristige Vermögenswerte 532 814 Kurzfristige Vermögenswerte 5.809 6.045 Langfristige Schulden 46 47 Kurzfristige Schulden 2.017 3.914 Erträge 19.196 16.718 Aufwendungen 18.792 16.349 Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Anteile an der Electroop S.A., Madrid (Spanien), veräußert, die Gesellschaft wurde zum 30. August 2014 entkonsolidiert. Die Entkonsolidierung führte zu einem Verlust von 0,1 TEUR, ausgewiesen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. 16 Tochterunternehmen, davon 8 nicht-operative Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist, werden nicht konsolidiert. In Summe beträgt der Umsatz der nicht-konsolidierten Gesellschaften etwa 0,4 Prozent des Konzern-Umsatzes, das EBIT rund minus 1,2 Prozent des Konzern-EBIT. Der geschätzte Effekt einer Konsolidierung aller Gesellschaften auf die Konzern-Bilanzsumme liegt bei etwa 0,4 Prozent der Konzern-Bilanzsumme. Die folgenden Tochterunternehmen haben eine materielle Beteiligung nicht kontrollierender Gesellschafter: scroll Name Sitz der Gesellschaft Nicht beherrschende Anteile JENOPTIK Korea Corporation Ltd. Korea 33,4 JENOPTIK Japan CO. Ltd. Japan 33,42 Vysionics Gruppe Großbritannien 8,03 Die folgende Tabelle fasst die Finanzinformationen der genannten Tochterunternehmen zusammen, basierend auf den Einzelabschlüssen der Gesellschaften inklusive IFRS Anpassungen sowie Anpassungen aufgrund der Kaufpreisallokation bei der Vysionics Gruppe. Effekte aus der Konsolidierung sind hierbei nicht berücksichtigt. Aufgrund der Erstkonsolidierung aller genannten Gesellschaften im Geschäftsjahr 2014 enthält die Tabelle keine Vorjahresangaben. scroll in TEUR JENOPTIK Korea JENOPTIK Japan Vysionics Umsatz 3.129 4.636 3.988 Ergebnis nach Steuern -202 -18 699 Ergebnis nach Steuern der nicht beherrschenden Anteile -68 6 56 Sonstiges Ergebnis 0 0 0 Gesamtergebnis -202 -18 699 Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile -68 6 56 Langfristige Vermögenswerte 115 198 10.255 Kurzfristige Vermögenswerte 5.072 2.429 9.744 Langfristige Schulden 2 440 37.419 Kurzfristige Schulden 3.487 2.389 5.351 Nettovermögen 1.697 -202 -22.772 Nettovermögen der nicht beherrschenden Anteile 567 67 -1.829 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -567 -641 -63 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 8 0 -437 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.136 962 -498 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 1.561 321 -998 2.2 Konsolidierungsmethoden Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll beziehungsweise anteilmäßig einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IFRS 3.23 passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 unterzogen. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "Dealing-at-arms-length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten und im Sachanlagevermögen enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht, soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. 2.3 Währungsumrechnung Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften. Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet, der umsatzgewichtet ermittelt wird. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage ausgewiesen. Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst. In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht in der funktionalen Währung des Tochterunternehmens bestehen, gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise sonstigen betrieblichen Aufwendungen (vgl. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung ab Seite 131) erfasst. Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll Jahresdurchschnittskurs Stichtagskurs 1 EUR = 2014 2013 2014 2013 USA USD 1,3071 1,3299 1,2141 1,3791 Schweiz CHF 1,2114 1,2306 1,2024 1,2276 China CNY 7,9120 8,2152 7,5358 8,3491 Malaysia MYR 4,4951 4,2709 4,2473 4,5221 Australien AUD 1,4654 1,3978 1,4829 1,5423 Singapur SGD 1,6417 1,7414 1,6058 1,7414 Großbritannien GBP 0,7789 - 0,7789 - Japan JPY 141,5810 - 145,2300 - Korea KRW 1.358,9254 - 1.324,8000 - 2.4 Unternehmenserwerbe und -Veräußerungen Mit Unterzeichnung des Vertrags am 24. April 2014 hat Jenoptik 70 Prozent der Anteile an der Robot Nederland B.V., Riel (Niederlande), erworben. Im Ergebnis wurde die Beteiligung der Jenoptik von 30 Prozent auf 100 Prozent aufgestockt und somit die Beherrschung über die Robot Nederland B.V. erlangt. Die Gesellschaft ist ein Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik. Jenoptik baut mit dem Erwerb die Präsenz im kontinentaleuropäischen Raum aus. Für die bereits gehaltenen Anteile an der Robot Nederland B.V. wurde zum Erwerbszeitpunkt ein beizulegender Zeitwert von 1.029 TEUR ermittelt. Diese Neubewertung von Anteilen führte zu einer erfolgswirksamen Erfassung eines Ertrags von 783 TEUR, welcher in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten ist. Der Kaufpreis für 70 Prozent der Anteile an der Robot Nederland B.V. besteht vollständig aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 2.400 TEUR. Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben: scroll in TEUR Gesamt Langfristige Vermögenswerte 1.855 Kurzfristige Vermögenswerte 2.823 Langfristige Schulden 1.372 Kurzfristige Schulden 309 In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen mit einem Bruttovertragswert von 23 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen entspricht. Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet. Ebenfalls in den übernommenen Vermögenswerten enthalten sind übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 2.785 TEUR. Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht übernommen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Robot Nederland B.V. wurde ein Kundenstamm identifiziert, der über vier Jahre abgeschrieben wird. Außerdem wurde ein Goodwill für die Übernahme des geschulten Personals der Robot Nederland B.V. sowie den Vorteil eines erleichterten Marktzutritts aktiviert. Der Goodwill wurde der Business Unit Verkehrssicherheit Traffic Service Providing zugeordnet. Es wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Goodwill vorgenommen. Der Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig. Kosten für den Erwerb von 70 Prozent der Anteile an Robot Nederland B.V. entstanden in Höhe von 60 TEUR und sind in den Vertriebskosten enthalten. Der Konzernabschluss enthält aus der Einbeziehung der Robot Nederland B.V. Umsätze in Höhe von 4.918 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 531 TEUR. Weiterhin hat Jenoptik mit Unterzeichnung des Vertrags am 14. November 2014 92 Prozent der Anteile an der Vysionics Limited, Milton Keynes (Großbritannien), erworben. Durch die Erlangung der Beherrschung über die Vysionics Limited wurde auch die Beherrschung über folgende verbundene Unternehmen der Vysionics Limited erlangt: Vysionics ITS Holdings Limited, Milton Keynes (Großbritannien), Vysionics ITS Limited, Camberley (Großbritannien), und Computer Recognition Systems Limited, Milton Keynes (Großbritannien). Die Vysionics-Gruppe ist ein Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik. Jenoptik baut mit dem Erwerb die Präsenz im europäischen Raum aus. Der Kaufpreis (13.142 TGBP, 16.684 TEUR) setzt sich zusammen aus einer Barkomponente in Höhe von 12.884 TGBP (16.356 TEUR) sowie aus von Jenoptik übernommenen Schulden der veräußernden Gesellschafter in Höhe von 258 TGBP (328 TEUR). Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben: scroll in TEUR Gesamt Langfristige Vermögenswerte 10.238 Kurzfristige Vermögenswerte 9.389 Langfristige Schulden 27.488 Kurzfristige Schulden 15.610 In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen mit einem Bruttovertragswert von 2.970 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen entspricht. Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet. Ebenfalls in den übernommenen Vermögenswerten enthalten sind übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3.468 TEUR. Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht übernommen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Vysionics-Gruppe wurden insbesondere Technologien, ein Kundenstamm sowie ein Auftragsbestand identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen einem und sieben Jahren. Außerdem wurde ein Goodwill für die Übernahme des geschulten Personals der Vysionics-Gruppe, den Vorteil des erleichterten Zutritts von Jenoptik zum britischen Markt sowie für Synergieeffekte aus der Internationalisierung des Vertriebs der Vysionics-Gruppe und der erleichterten Zertifizierungs- und Vertriebsmöglichkeit von Jenoptik-Produkten in Großbritannien aktiviert. Der Goodwill wurde der Business Unit Verkehrssicherheit Equipment zugeordnet. Es wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen. Der Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig. Für die verbleibenden Anteile an der Vysionics-Gruppe von 8 Prozent wurden mit den Gesellschaftern Put- und Call-Optionen vereinbart. Diese Optionen wurden als separate Transaktionen eingestuft und gemäß den Regelungen von IAS 32 bilanziert. Der beizulegende Zeitwert der Call-Option ist null und wird daher nicht bilanziert. Die finanzielle Verpflichtung aus der Put-Option wurde mit dem Barwert des erwarteten Ausübungspreises in Höhe von 1.697 TEUR erfolgsneutral in den anderen langfristigen Verbindlichkeiten erfasst. Bis zur Ausübung der eingeräumten Optionen werden die verbleibenden Anteile an der Vysionics-Gruppe als Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter ausgewiesen. Die Bewertung im Erstkonsolidierungszeitpunkt erfolgt mit dem Anteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter am neubewerteten Nettovermögen in Höhe von minus 1.864 TEUR. Kosten für den Erwerb von 92 Prozent der Anteile an Vysionics entstanden in Höhe von 1.265 TEUR, die überwiegend in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind. Der Konzernabschluss enthält aus der Einbeziehung der Vysionics-Gruppe Umsätze in Höhe von 3.656 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 699 TEUR. Die Einbeziehung der Vysionics-Gruppe gemäß IFRS 3 beruht auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit beruht auf den noch nicht abgeschlossenen Steuerveranlagungen für die Fiskaljahre 2013 und 2014, die sowohl Änderungen in der Eröffnungsbilanz in den Positionen Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten und somit im erworbenen Nettovermögen bewirken können, als auch in die Berechnung des Kaufpreises einzubeziehen sind. Weiterhin ist die Kaufpreisbestimmung vorläufig hinsichtlich der zugrundeliegenden Completion Accounts, welche Auswirkung auf die finale Kaufpreisallokation und somit die Höhe des aktivierten Goodwills haben. Die Finalisierung wird bis zum Ende des Bewertungszeitraums erfolgen. Unter der Fiktion, dass die Unternehmenserwerbe des Geschäftsjahrs 2014 bereits zum 1. Januar 2014 stattgefunden hätten, würden die Konzernumsätze 607.068 TEUR betragen und das Konzernergebnis nach Steuern würde sich auf 40.877 TEUR belaufen. Zur Bestimmung dieser Angaben wurde angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte der im Rahmen der Kaufpreisallokationen identifizierten immateriellen Vermögenswerte zum 1. Januar 2014 identisch sind mit denen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt. Diese Pro-Forma-Zahlen wurden ausschließlich zu Vergleichszwecken erstellt. Sie geben weder zuverlässig Aufschluss über die operativen Ergebnisse, die tatsächlich erzielt worden wären, wenn die Übernahme zu Beginn der Periode erfolgt wäre, noch über zukünftige Ergebnisse. Die Gesellschaftsanteile der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme in Höhe von 75 Prozent an der Electroop S.A., Madrid (Spanien), wurden am 29. August 2014 vollständig an einen Minderheitengesellschafter veräußert. Die Gesellschaft wurde aufgrund des Verlusts der Beherrschung zum 31. August 2014 entkonsolidiert. Der Veräußerungspreis besteht vollständig aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 500 TEUR. Im Gegenzug wurde folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Veräußerung entkonsolidiert: scroll in TEUR Gesamt Kurzfristige Vermögenswerte 820 Kurzfristige Schulden 63 In den abgegebenen Vermögenswerten enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 274 TEUR. 2.5 Angaben zu anderen Unternehmen Die Jenoptik hält Anteile an 8 (i. Vj. 9) Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von jeweils unter 50 Prozent. Die Beteiligungen an diesen Gesellschaften werden gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten. Die Beteiligungen sind für Jenoptik von untergeordneter Bedeutung. Die allgemeinen Angaben zu den Beteiligungen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns enthalten. 2.6 Aufgegebene Geschäftsbereiche Für in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche erfolgt ein positiver Ausweis in Höhe von 2.847 TEUR (i. Vj. 2.831 TEUR) im EBIT. Das Ergebnis vor Steuern enthält einen Ergebnisbeitrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von 3.265 TEUR (i. Vj. 2.831 TEUR). Der Ertrag im Geschäftsjahr 2014 resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung von Verpflichtungen, die 2005 aufgrund des Verkaufs der M+W Zander Holding AG gebildet wurden, sowie einer ebenfalls im Zusammenhang mit der Veräußerung stehenden Erstattung von Steuern und Zinsen. Bereits im Vorjahr gab es hierfür eine Teilauflösung einer Rückstellung. 3 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN 3.1 Geschäfts- oder Firmenwert Für alle Unternehmenszusammenschlüsse werden die Regelungen des IFRS 3 angewendet. Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Im Rahmen eines Kontrollerwerbs werden nicht beherrschende Anteile entsprechend dem Anteil am identifizierbaren Nettovermögen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt beziehungsweise immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort ergebniswirksam erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt. Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. 3.2 Immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, Patente und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt 3.4 "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten"). Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer wird ein Werthaltigkeitstest mindestens ein Mal jährlich durchgeführt und gegebenenfalls der Wert entsprechend den zukünftigen Erwartungen angepasst. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung, die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen sind. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungsaufwendungen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in den F+E-Kosten ausgewiesen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst. Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand erfasst. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Aufwandsposten der Gesamtergebnisrechnung zugeordnet. 3.3 Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Abschnitt "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Entsprechend IAS 23 "Fremdkapitalkosten" werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuordenbar sind, als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, erfolgt eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind. Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde: scroll Nutzungsdauer Gebäude 10 - 80 Jahre Maschinen und technische Anlagen 4 - 20 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10 Jahre Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst. 3.4 Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt. Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt im Wesentlichen auf Basis der Struktur der Sparten beziehungsweise der die Sparten konstituierenden Geschäftseinheiten. Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts beziehungsweise der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts. Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen und vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte. Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen. Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst. 3.5 Zuwendungen der öffentlichen Hand IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen. Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung von Zuwendungen vor. Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern von den Anschaffungskosten abgesetzt. Entsprechend wird auch das Abschreibungsvolumen auf Basis der verminderten Anschaffungskosten ermittelt. 3.6 Leasingverhältnisse Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Finanzierungs-Leasing. Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags, wenn der Erwerb des Leasinggegenstands am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, so dass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt. Operating-Leasing. Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt. 3.7 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese Objekte werden nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern, die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten. Gemäß IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden diese zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert (siehe Seite 139). Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt unter Verwendung von Bodenrichtwerten oder unter Anwendung einer Discounted-Cashflow-Methode. Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 10 bis 80 Jahren zugrunde. Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert beziehungsweise der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. 3.8 Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungsbetrag. Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten beziehungsweise "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde: ― abzüglich eventueller Tilgungen, ― abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie ― zuzüglich/abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Agio). Das Agio wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt. Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag beziehungsweise dem Rückzahlungsbetrag. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft. A) Originäre Finanzinstrumente Anteile an Unternehmen Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert inklusive Transaktionskosten. Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an börsennotierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht voll konsolidiert, nicht quotal konsolidiert und auch nicht at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen werden, als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, ohne Transaktionskosten in Abzug zu bringen. Wertänderungen von "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Falle einer dauerhaften Wertminderung ist diese erfolgswirksam zu erfassen. Auch Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und sonstigen Beteiligungen gelten grundsätzlich als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Sie werden jedoch mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt. Ausleihungen Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Buchwerte werden unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Wertpapiere Die Wertpapiere gehören zur Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust der laufenden Periode umgegliedert. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten allgemeinen Ausfallrisiko Rechnung getragen. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen. Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert. Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Das gezeichnete Kapital wurde als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht wurden. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instruments insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden. B) Derivative Finanzinstrumente Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt. Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern Cashflow Hedges. Als Cashflow Hedging wird der Vorgang der Festschreibung künftiger variabler Cashflows bezeichnet. Im Rahmen des Cashflow Hedgings sichert der Jenoptik-Konzern Zins- und Währungsrisiken ab. Devisenderivate, die eindeutig der Absicherung zukünftiger Cashflows aus Fremdwährungstransaktionen und Kapitaldiensten zugeordnet werden können und die Anforderungen des IAS 39 hinsichtlich Dokumentation und Effektivität erfüllen, werden direkt bei Banken abgeschlossen. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst. 3.9 Vorräte Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten. Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti berücksichtigt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Wertaufholung eintritt, als Minderung des Materialaufwands erfasst. 3.10 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teile der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswerts aktiviert. 3.11 Erhaltene Anzahlungen Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden als Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt. 3.12 Fertigungsaufträge Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of-Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahrs bereits angefallenen Auftragskosten und den aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der erhaltenen Abschlagszahlungen beziehungsweise Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend dem erreichten Fertigstellungsgrad bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge als Forderung aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen berücksichtigt. Sie werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt. 3.13 Latente Steuern Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ("Liability-Methode") berechnet. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist. Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist. Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen. 3.14 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19 nach der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt. Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den Heubeck-"Richttafeln 2005 G" für Deutschland beziehungsweise den technischen Grundlagen BVG 2010 für die Schweiz ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen und der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis. Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (zum Beispiel Direktversicherungen) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand berücksichtigt. 3.15 Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt. 3.16 Sonstige Rückstellungen Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei denen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen als dagegen spricht. Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Rückstellung wird im Finanzergebnis erfasst. Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistungen gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle. Rückgriffsansprüche werden nur dann berücksichtigt, wenn diese so gut wie sicher sind. 3.17 Aktienbasierte Vergütung Die Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) für die aktiven Vorstandsmitglieder sowie für Teile des Top-Managements der JENOPTIK AG wird gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine langfristige Verbindlichkeit in Abhängigkeit von den vertraglichen Regelungen in Höhe entweder des zeitanteiligen oder des vollen beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet. Die Zuordnung der Aktienprogramme erfolgt auf der Basis der jährlichen Zielvereinbarung. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. 3.18 Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und/ oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang erläutert. 3.19 Umsatzerlöse Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen -vermindert um Erlösschmälerungen, Konventionalstrafen und Skonti - ausgewiesen. Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads des Auftrags am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrags wird anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind. Die Erträge aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen. 3.20 Umsatzkosten In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung ausgewiesen und sind in den Umsatzkosten enthalten, soweit sie auf den Herstellungsprozess entfallen. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden unter den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen. 3.21 Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. 3.22 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden nach IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern" im Gewinn oder Verlust erfasst. Sofern die zugrunde liegende Rückstellungsbildung in den Funktionskosten erfolgte, wird auch die Rückstellungsauflösung den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet. Erfolgte die Rückstellungsbildung im sonstigen betrieblichen Aufwand, wird die Rückstellungsauflösung ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt, es sei denn, die Rückstellungsauflösung ist höher als die sonstigen betrieblichen Aufwendungen vor Rückstellungsauflösung. In diesem Fall erfolgt der Ausweis der Rückstellungsauflösung in den sonstigen betrieblichen Erträgen. Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet. 4 ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 4.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2013 um insgesamt 10.087 TEUR beziehungsweise 1,7 Prozent auf 590.213 TEUR vermindert und resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen: scroll in TEUR 2014 2013 Verkauf von Gütern 499.540 514.830 Erbringen von Dienstleistungen 88.287 83.017 Mieterlöse 2.386 2.453 Gesamt 590.213 600.300 Der Ausbau des Servicegeschäfts im Segment Messtechnik führte im Geschäftsjahr 2014 zu einer Verschiebung im Produktmix zugunsten dem Erbringen von Dienstleistungen. In den Umsatzerlösen sind Erlöse für Fertigungsaufträge, die entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst wurden, in Höhe von 3.046 TEUR (i. Vj. 4.412 TEUR) für das Geschäftsjahr 2014 enthalten. Für diese Fertigungsaufträge erfolgten Teilabrechnungen an Kunden in Höhe von 3.738 TEUR (i. Vj. 3.960 TEUR). Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge wurden bisher insgesamt Umsatzerlöse von 6.249 TEUR (i. Vj. 11.777 TEUR) erfasst. Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung auf der Seite 154 dargestellt. 4.2 Umsatzkosten scroll in TEUR 2014 2013 Materialaufwand 219.242 228.306 Personalaufwand 114.375 111.997 Abschreibungen 18.499 16.137 Übrige Umsatzkosten 32.646 38.116 Gesamt 384.762 394.555 Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2013 um insgesamt 9.793 TEUR beziehungsweise 2,5 Prozent auf 384.762 TEUR vermindert. In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position werden auch die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte erfasst. In den Umsatzkosten sind unverändert zum Vorjahr keine Aufwendungen für außerplanmäßige Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen enthalten. Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge wurden bisher insgesamt Umsatzkosten von 6.242 TEUR (i. Vj. 11.241 TEUR) erfasst. Der daraus erzielte Gewinn betrug 7 TEUR (i. Vj. 536 TEUR), ein zu verbuchender Verlust fiel in Höhe von 2.281 TEUR (i. Vj. 574 TEUR) an. 4.3 Forschungs- und Entwicklungskosten Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 um insgesamt 422 TEUR beziehungsweise 1,1 Prozent auf 39.420 TEUR reduziert. Sie umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen sind die Aufwendungen im Zusammenhang mit von Kunden bezahlten Forschungs- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 10.516 TEUR (i. Vj. 12.248 TEUR). Diese sind den Umsatzkosten zugeordnet. In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind wie im Vorjahr keine Wertminderungen enthalten. 4.4 Vertriebskosten Die Vertriebskosten sind gegenüber 2013 um insgesamt 889 TEUR beziehungsweise 1,3 Prozent auf 67.524 TEUR gestiegen. Sie umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen und Öffentlichkeitsarbeit. 4.5 Allgemeine Verwaltungskosten Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4.702 TEUR beziehungsweise 10,1 Prozent auf 51.054 TEUR. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. 4.6 Aufwendungen nach Aufwandsarten In den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den Forschungs- und Entwicklungskosten sind folgende wesentliche Aufwandsarten enthalten: scroll in TEUR 2014 2013 Materialaufwand 253.636 250.901 Personalaufwand 219.662 210.948 Abschreibungen 24.571 22.072 Andere Aufwendungen 44.891 63.463 Gesamt 542.760 547.384 4.7 Sonstige betriebliche Erträge scroll in TEUR 2014 2013 Erträge aus Währungsgewinnen 7.988 4.820 Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 3.146 1.863 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 2.645 815 Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung und Vermietung 1.865 3.053 Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltener Immobilien und Finanzanlagen 1.561 1.048 Erträge aus dem Verkauf von Technologien 1.500 0 Erträge aus sukzessivem Unternehmenserwerb 783 0 Erträge aus Schadensersatz / Versicherungsleistungen 166 335 Übrige 3.582 3.804 Gesamt 23.237 15.738 Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 7.499 TEUR und somit um 47,6 Prozent auf 23.237 TEUR gestiegen. Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen im Wesentlichen Zuwendungen des Freistaats Thüringen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Erträge aus dem Verkauf von Technologien umfassen die Erlöse aus der Veräußerung von zwei nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Anlagentechnologien. Die Erträge aus sukzessivem Unternehmenserwerb betreffen die Akquisition der Anteile an Robot Nederland B.V. 2014. Wir verweisen auf die Ausführungen im Kapitel Unternehmenserwerbe ab Seite 120. Der Posten Übrige enthält im Wesentlichen Erträge aus Sachbezügen. 4.8 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll in TEUR 2014 2013 Währungsverluste 5.927 5.507 Aufwendungen für Konzernprojekte 3.490 4.509 Zuführung/Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen auf Forderungen 2.063 1.626 Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung 1.462 35 Akquisitionskosten 1.247 0 Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung 1.200 1.177 Sonstige Steuern 448 528 Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 428 364 Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung 396 109 Übrige 5.305 4.905 Gesamt 21.967 18.760 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3.208 TEUR beziehungsweise 17,1 Prozent auf 21.967 TEUR gestiegen. In den Aufwendungen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr die Transaktions- und Beratungskosten für den Unternehmenserwerb der Vysionics-Gruppe in Höhe von 1.247 TEUR enthalten. Für nähere Erläuterungen verweisen wir auf Abschnitt 2.4. Die Aufwendungen aus Währungsverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Sachverhalten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung der Währungskursgewinne und -verluste führt zu einem Nettogewinn von 2.061 TEUR (i. Vj. Nettoverlust in Höhe von 687 TEUR). Die Aufwendungen für Konzernprojekte betreffen im Wesentlichen das JOE- und das HCM-Projekt. Im Geschäftsjahr 2014 betrug die Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen 3.964 TEUR (i. Vj. 4.272 TEUR). Die Zuführung und Auflösung von Rückstellungen beinhalten Zuführungen von 312 TEUR (i. Vj. 2.577 TEUR) sowie Auflösungen von 2.213 TEUR (i. Vj. 5.223 TEUR). Weitere Angaben hierzu sind dem Abschnitt Angaben zur Bilanz ab Seite 136 zu entnehmen. Der Posten Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung betrifft Standortoptimierungen in Deutschland. Im Posten Übrige sind im Wesentlichen Aufwendungen aus Weiterberechnung sowie Aufwendungen für Kantinenbetrieb enthalten. 4.9 Beteiligungsergebnis scroll in TEUR 2014 2013 Wertminderung auf Finanzanlagen -214 -122 Ergebnis aus Beteiligungen 192 403 Gesamt -22 281 Das Beteiligungsergebnis hat sich um 303 TEUR auf minus 22 TEUR vermindert. Die Wertminderungen auf Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Wertminderungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Das Ergebnis aus Beteiligungen beinhaltete im Vorjahr unter anderem die Robot Nederland B.V., die im Geschäftsjahr aufgrund des sukzessiven Unternehmenserwerbs erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen wurde. 4.10 Finanzerträge und Finanzaufwendungen scroll in TEUR 2014 2013 Erträge aus Bewertung von Finanzgeschäften 1.214 0 Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 310 401 Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 345 609 Summe Finanzerträge 1.869 1.009 Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen 2.936 3.010 Nettozinsaufwand der Pensionsrückstellungen 654 776 Zinsaufwand für Konsortialkredit 627 430 Aufwand aus Bewertung von Finanzgeschäften 479 0 Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.041 2.567 Summe Finanzaufwendungen 7.737 6.784 Gesamt -5.868 -5.774 Die Finanzerträge und Finanzaufwendungen haben sich um 94 TEUR beziehungsweise 1,6 Prozent auf minus 5.868 TEUR (i. Vj. minus 5.774 TEUR) vermindert. Die Erträge aus der Bewertung von Finanzgeschäften in Höhe von 1.214 TEUR und die Aufwendungen aus der Bewertung von Finanzgeschäften in Höhe von 479 TEUR führten im Geschäftsjahr 2014 zu einem Nettogewinn in Höhe von 735 TEUR. Diese Erträge und Aufwendungen resultieren aus den Währungsgewinnen und -verlusten aus der Bewertung von Finanzanlagen, die in Fremdwährung ausgereicht wurden, abzüglich der Bewertung der dazugehörigen Derivate. Im Vorjahr wurden diese Währungsgewinne und -verluste erfolgsneutral verbucht, da die genannten Finanzanlagen als Nettoinvestition gemäß IAS 21 qualifiziert wurden. Diese Qualifizierung wurde im Geschäftsjahr überprüft, die Finanzanlagen werden nun nicht mehr als Nettoinvestition eingestuft. Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Erträge enthält im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben. Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält Avalund Bankgebühren sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen. 4.11 Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze. Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wird ein Steuersatz in Höhe von 29,9 Prozent (i. Vj. 29,3 Prozent) zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von 15 Prozent (i. Vj. 15 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung (i. Vj. 5,5 Prozent) wird ein effektiver Gewerbesteuersatz von 14,08 Prozent (i. Vj. 13,48 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen. Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt. Der Steueraufwand gliedert sich nach seiner Herkunft wie folgt: scroll in TEUR 2014 2013 Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Inland 4.704 4.196 Ausland 2.967 382 Gesamt 7.671 4.578 Latente Steuern Inland -2.406 -1.042 Ausland -773 -3.476 Gesamt -3.179 -4.518 Ertragsteuern gesamt 4.492 61 Von den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfällt ein Aufwand in Höhe von 49 TEUR auf den aufgegebenen Geschäftsbereich. In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Aufwand in Höhe von 829 TEUR (i. Vj. Ertrag 1.554 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steuerertrag beinhaltet einen periodenfremden Ertrag in Höhe von 1.511 TEUR (i. Vj. Aufwand 1.408 TEUR). Im latenten Steuerertrag ist aufgrund der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden ein Ertrag in Höhe von 1.884 TEUR (i. Vj. Aufwand 2.570 TEUR) enthalten. Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen: scroll in TEUR 2014 2013 Körperschaftsteuer 380.805 400.977 Gewerbesteuer 548.139 566.615 Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge resultiert überwiegend aus der Inanspruchnahme im Betrachtungszeitraum. Unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns wird mit einer Nutzung der körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 160.088 TEUR (i. Vj. 174.744 TEUR) und der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 155.732 TEUR (i. Vj. 172.659 TEUR) gerechnet. Bezüglich der nutzungsfähigen steuerlichen Verlustvorträge wird ein latenter Steueranspruch in Höhe von 48.287 TEUR (i. Vj. 53.011 TEUR) erfasst. Hiervon entfallen 21.919 TEUR (i. Vj. 23.266 TEUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 220.717 TEUR (i. Vj. 226.233 TEUR) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 392.407 TEUR (i. Vj. 393.956 TEUR) keine aktiven latenten Steuern bilanziert. Von den Verlustvorträgen unterliegen 9.563 TEUR (i. Vj. 11.764 TEUR) einer zeitlich beschränkten Vortragsfähigkeit. Darüber hinaus werden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 12.208 TEUR (i. Vj. 30.132 TEUR) keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern: scroll Aktive latente Steuern Passive latente Steuern in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Immaterielle Vermögenswerte 1.658 1.782 3.572 1.988 Sachanlagen 1.002 914 2.025 3.119 Finanzanlagen 7.023 8.166 1.545 1.022 Vorräte 5.912 6.270 123 120 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 5.379 4.730 1.582 1.970 Rückstellungen 15.315 10.872 266 574 Verbindlichkeiten 2.839 1.941 1.689 2.034 Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften 49.790 53.361 0 0 Bruttowert 88.918 88.036 10.802 10.827 (Davon langfristig) (67.520) (62.994) (8.303) (7.078) Wertberichtigungen -3.536 -8.719 0 0 Saldierungen -9.060 -9.058 -9.060 -9.058 Bilanzansatz 76.322 70.259 1.742 1.769 Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern hat sich im Saldo um 6.090 TEUR erhöht. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (3.825 TEUR), Effekten aus Erstkonsolidierungen (minus 1.645 TEUR) sowie aus Währungsumrechnungen (731 TEUR) ergibt sich ein in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesener latenter Steuerertrag in Höhe von 3.179 TEUR. Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird der im Geschäftsjahr 2014 gültige Konzernsteuersatz von 29,9 Prozent (i. Vj. 29,3 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert. scroll in TEUR 2014 2013 Ergebnis vor Steuern 46.098 47.232 Davon Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 3.265 2.831 Ergebnis vor Steuern fortgeführte Geschäftsbereiche 42.833 44.401 Ertragsteuersatz des Jenoptik Konzerns in % 29,9 29,3 Erwarteter Steueraufwand 12.807 13.010 Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen zum erwarteten Steueraufwand: Nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge und permanente Abweichungen -109 1.717 Veränderung der Wertberichtigung auf latente Steuern und des Nichtansatzes von latenten Steuern -7.228 -14.797 Effekte aus Steuerdifferenzen 585 466 Auswirkungen von Steuersatzänderungen -1.183 -98 Steuern früherer Jahre -680 -162 Sonstige Steuereffekte 300 -75 Summe der Anpassungen -8.315 -12.949 Tatsächlicher Steueraufwand 4.492 61 4.12 Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile Das Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis beträgt minus 50 TEUR (i. Vj. minus 24 TEUR) und betrifft die nicht beherrschenden Anteile an drei konsolidierten Gesellschaften. 4.13 Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich Das Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich resultiert im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen aus der Teilauflösung von Verpflichtungen, die 2005 im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG gebildet wurden sowie einer ebenfalls für den genannten Sachverhalt erfolgten Erstattung von Steuern und darauf entfallene Zinsen. Das Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich des Vorjahrs betraf ebenfalls Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG, für die es eine Teilauflösung einer Rückstellung gab. Ertragsteuern entstanden im Zusammenhang mit den Erträgen aus aufgegebenem Geschäftsbereich nur in unwesentlichem Ausmaß. Der Cashflow wurde in Höhe von 1.421 TEUR (i. Vj. 0) beeinflusst. 4.14 Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien. scroll 2014 2013 Ergebnis der Aktionäre in TEUR 41.655 47.197 Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien 57.238.115 57.238.115 Ergebnis je Aktie in EUR - fortgeführter Geschäftsbereich 0,67 0,77 Ergebnis je Aktie in EUR - Konzern (unverwässert = verwässert) 0,73 0,82 5 ANGABEN ZUR BILANZ 5.1 Immaterielle Vermögenswerte scroll in TEUR Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen Geschäfts- oder Firmenwert Sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt Anschaffungs-/Herstellungskosten 15.961 49.819 67.371 6.528 139.678 Stand am 1.1.2014 (16.162) (47.619) (65.685) (2.928) (132.394) Währungen 3 482 574 2 1.060 (-2) (-227) (-344) (-3) (-576) Konsolidierungskreisänderungen 0 9.463 38.889 0 48.352 (0) (925) (2.030) (0) (2.956) Zugänge 305 2.547 0 1.732 4.584 (173) (1.983) (0) (4.651) (6.807) Abgänge 0 166 0 449 615 (372) (1.358) (0) (245) (1.975) Umbuchungen (+/-) 176 6.082 0 -6.241 17 (0) (876) (0) ( 804) (72) Anschaffungs-/Herstellungskosten 16.445 68.227 106.833 1.571 193.077 Stand am 31.12.2014 (15.961) (49.819) (67.371) (6.528) (139.678) Abschreibungen Stand am 1.1.2014 13.089 41.353 9.891 0 64.332 (12.255) (39.626) (9.892) (0) (61.773) Währungen 3 390 1 0 394 (-2) (-134) (1) (0) (-136) Konsolidierungskreisänderungen 0 0 0 0 0 (0) (8) (0) (0) (8) Zugänge 916 4.282 0 0 5.198 (1.150) (3.079) (0) (0) (4.229) Wertminderungen 0 0 0 0 0 (58) (0) (0) (94) (152) Abgänge 0 110 0 0 110 (372) (1.293) (0) (94) (1.759) Umbuchungen (+/ ) -162 0 0 162 0 (0) (68) (0) (0) (68) Abschreibungen Stand am 31.12.2014 13.845 45.915 9.892 162 69.814 (13.089) (41.353) (9.891) (0) (64.332) Nettobuchwert am 31.12.2014 2.599 22.312 96.941 1.409 123.262 (2.872) (8.466) (57.480) (6.528) (75.346) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Wertminderungen des Vorjahrs wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Unverändert zum Vorjahr bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten. Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betragen 392 TEUR (i. Vj. 83 TEUR). In den Zugängen sind selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 2.776 TEUR (i. Vj. 3.128 TEUR) enthalten. Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor. Die Werthaltigkeitsprüfung für die Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitiert und die unterste Ebene darstellt, auf welcher der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmensführung überwacht wird. Übersteigt der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend wertgemindert. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung ist der erzielbare Betrag, das heißt der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Jenoptik ermittelt den Nutzungswert auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür ist die fünfjährige vom Management und Aufsichtsrat genehmigte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigt die Erfahrungen der Vergangenheit und beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Die Cashflows in der Detailplanungsphase sind unter Zugrundelegung von differenzierten Wachstumsraten geplant. Diese berücksichtigen die Entwicklung und Dynamik der betreffenden Branchen und Zielmärkte. Es wird eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit abgeleitet wird. Die ewige Rente beinhaltet eine Wachstumskomponente in Form eines Abschlags auf den Kapitalisierungszinssatz von 1 Prozent. Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert. Für die Werthaltigkeitsprüfung werden risikoadjustierte Kapitalisierungszinssätze zwischen 9,72 Prozent und 15,62 Prozent verwendet. Die Abzinsungssätze basieren auf einer Kapitalkostenstudie für Unternehmen des HDax und repräsentieren die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern des Jenoptik-Konzerns unter Berücksichtigung des individuellen Risikos der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden drei verschiedenen Risikoklassen zugeordnet. Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen zum 31. Dezember 2014 96.941 TEUR (i. Vj. 57.480 TEUR). Die Erstkonsolidierung der Vysionics-Gruppe führte zu einer Aktivierung eines Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 38.459 TEUR, welcher der "Business Unit Verkehrssicherheit Equipment" zugeordnet wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der Robot Niederlande B.V. betrug 431 TEUR. Dieser Geschäfts- und Firmenwert wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Business Unit Verkehrssicherheit Traffic Service Providing" zugeordnet. Beide Zugänge betreffen somit das Segment Messtechnik. Darüber hinaus ist eine Veränderung der Buchwerte in Höhe von 574 TEUR auf Währungseffekte zurückzuführen (i. Vj. minus 344 TEUR). Im Geschäftsjahr 2014 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Die folgende Tabelle fasst die Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten je Segment zusammen: scroll in TEUR 2014 2013 Laser & Optische Systeme Business Unit Optoelektronische Systeme 38.122 38.051 Optische Systeme USA 1.443 1.270 Business Unit Laser 3.071 3.071 Messtechnik Sparte Industrielle Messtechnik 4.337 4.082 Business Unit Verkehrssicherheit Equipment 39.704 1.246 Business Unit Verkehrssicherheit Traffic Service Providing 2.345 1.840 Verteidigung & Zivile Systeme Geschäftsfeld Energiesysteme 7.920 7.920 Gesamt 96.941 57.480 Die folgende Tabelle stellt die prozentuale Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Segmente dar: scroll in % 2014 2013 Laser & Optische Systeme 44 74 Messtechnik 48 12 Verteidigung & Zivile Systeme 8 14 Gesamt 100 100 Für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen zum 31. Dezember 2014 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Selbst eine Reduzierung der Cashflows um 29 Prozent oder eine Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 2,5 Prozentpunkte würde nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit liegt. 5.2 Sachanlagen scroll in TEUR Grundstücke, Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungs-/Herstellungskosten 134.627 154.450 86.683 3.776 379.535 Stand am 1.1.2014 (133.723) (142.886) (82.728) (13.369) (372.706) Währungen 1.255 2.213 509 57 4.034 (-292) (-673) (-213) (-2) (-1.179) Konsolidierungskreisänderungen 4 8.287 240 0 8.531 (66) (2.011) (625) (0) (2.702) Zugänge 5.647 5.374 7.020 7.308 25.349 (2.076) (4.709) (6.273) (4.497) (17.555) Abgänge 854 2.252 2.807 224 6.137 (2.614) (4.372) (4.652) (516) (12.153) Umbuchungen (+/ ) 321 -269 2.607 -2.241 417 (1.668) (9.889) (1.921) (-13.573) (-95) Anschaffungs-/Herstellungskosten 141.000 167.802 94.251 8.676 411.729 Stand am 31.12.2014 (134.627) (154.450) (86.683) (3.776) (379.535) Abschreibungen Stand am 1.1.2014 54.973 118.828 65.102 0 238.903 (52.219) (114.006) (63.241) (0) (229.466) Währungen 583 1.759 368 0 2.710 (-175) (-526) (-142) (0) (-842) Konsolidierungskreisänderungen 0 5.742 66 0 5.808 (19) (1.860) (390) (0) (2.269) Zugänge 3.870 8.188 6.698 0 18.756 (3.697) (7.500) (6.166) (0) (17.364) Wertminderungen 0 0 0 0 0 (0) (-100) (-2) (0) (-102) Abgänge 634 2.182 2.707 0 5.523 (785) (3.893) (4.493) (0) (9.172) Umbuchungen (+/ ) 7 1.188 1.520 0 326 (-2) (-18) (-59) (0) (-79) Abschreibungen Stand am 31.12.2014 58.785 131.149 71.047 0 260.982 (54.973) (118.828) (65.102) (0) (238.903) Nettobuchwert am 31.12.2014 82.215 36.653 23.204 8.676 150.747 (79.654) (35.621) (21.581) (3.776) (140.632) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die Bestellobligos für Sachanlagen betragen 3.043 TEUR (i. Vj. 1.841 TEUR). In Höhe von 341 TEUR wurden Investitionszulagen von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt (i. Vj. 719 TEUR). Zum Bilanzstichtag werden Sachanlagen in Höhe von 121 TEUR (i. Vj. 0) verpfändet, Grundschulden liegen in Höhe von 62.994 TEUR zum Bilanzstichtag vor (i. Vj. 67.476 TEUR). Darüber hinaus bestehen keine weiteren Verfügungsbeschränkungen an Sachanlagen. Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 82.215 TEUR (i. Vj. 79.654 TEUR) beinhalten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Altenstadt, Huntsville (USA) und Shanghai (China). 5.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien scroll in TEUR Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Anschaffungs-/Herstellungskosten 33.086 Stand am 1.1.2014 (33.086) Zugänge 142 (0) Abgänge 3.467 (0) Umgliederungen 193 (0) Anschaffungs-/Herstellungskosten 29.954 Stand am 31.12.2014 (33.086) Abschreibungen 13.979 Stand am 1.1.2014 (13.506) Zugänge 557 (473) Abgänge 940 (0) Abschreibungen 13.596 Stand am 31.12.2014 (13.979) Nettobuchwert 16.358 am 31.12.2014 (19.107) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Die zum 31. Dezember 2014 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen einen Immobilienfonds, dem überwiegend Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz zugeordnet sind. Dieser Immobilienfonds wird im Konzernabschluss gemäß IFRS 10 konsolidiert. Die Zugänge des Geschäftsjahrs von 142 TEUR (i. Vj. 0) betreffen Investitionsmaßnahmen bei Immobilien des genannten Immobilienfonds. Die Abgänge von netto 2.527 TEUR (i. Vj. 0) resultieren aus dem Verkauf einer Immobilie in Jena. Im Geschäftsjahr 2014 wurden Umgliederungen in Höhe von 193 TEUR von den geleisteten Anzahlungen als Teil der Sachanlagen zu den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien vorgenommen (i. Vj. 0). Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von 16.358 TEUR (i. Vj. 19.107 TEUR). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Wertminderungen und Wertaufholungen vorgenommen. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei werden die Netto-Kaltmieten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien geschätzt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Als Abzinsungssatz werden risikoadjustierte Zinssätze verwendet. Aufgrund der Verwendung nicht beobachtbarer Parameter wie Zinssatz, verwendete Kaltmieten sowie Instandhaltungs- und Nebenkosten wird der beizulegende Zeitwert der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Die ermittelten beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen in Summe 16.606 TEUR (i. Vj. 21.462 TEUR). Die Mieterlöse aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen 2.386 TEUR (i. Vj. 2.453 TEUR). Die direkten betrieblichen Aufwendungen der zum Jahresende bilanzierten Immobilien und Mobilien belaufen sich im Geschäftsjahr 2014 für vermietete Flächen auf 1.265 TEUR (i. Vj. 949 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 25 TEUR (i. Vj. 67 TEUR). 5.4 Leasing Finanzierungs-Leasing Der Konzern als Leasingnehmer. Das Finanzierungs-Leasing umfasst andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Hierbei handelt es sich um mehrere Mietkaufverträge für Kraftfahrzeuge, denen ein durchschnittlicher Zinssatz von 6,5 Prozent zugrunde liegt. Die Vermögenswerte, die auf Finanzierungs-Leasingverträgen beruhen, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit 501 TEUR (i. Vj. 704 TEUR) enthalten. Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswerte im Finanzierungs-Leasing betragen zum Bilanzstichtag 5.246 TEUR (i. Vj. 5.302 TEUR). Im Geschäftsjahr 2014 sind von den Leasingzahlungen in Höhe von 45 TEUR (i. Vj. 93 TEUR) 5 TEUR (i. Vj. 6 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 51 47 0 98 In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 3 1 0 4 Barwert 49 46 0 94 Der Konzern als Leasinggeber. Eine Konzerngesellschaft des Segments Messtechnik hat 2009 als Leasinggeber Verträge zur Überlassung von Geräten der Verkehrssicherung an einen Kunden in Litauen abgeschlossen, die als Finanzierungs-Leasing qualifiziert werden. Von den im Geschäftsjahr 2014 erhaltenen Leasingzahlungen in Höhe von 385 TEUR (i. Vj. 601 TEUR) sind 21 TEUR (i. Vj. 35 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Die ausstehenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 1.784 689 0 2.473 In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 101 40 0 141 Barwert 1.683 649 0 2.332 Der noch nicht realisierte Finanzertrag beträgt 141 TEUR (i. Vj. 79 TEUR). Operating-Leasing Der Konzern als Leasingnehmer. Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte. Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von 8.284 TEUR (i. Vj. 9.146 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen mit folgenden Fälligkeiten: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 7.854 21.775 21.200 50.829 Der Konzern als Leasinggeber. Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen und von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 3.615 TEUR (i. Vj. 3.998 TEUR). Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 2.848 4.175 1.242 8.265 Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung werden nur in Höhe der Mieterträge bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge werden nicht eingerechnet. 5.5 Finanzanlagen scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 2.414 2.718 Beteiligungen 15.457 14.352 Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen 1.174 1.274 Langfristige Wertpapiere 2.018 1.708 Sonstige Ausleihungen 0 6 Gesamt 21.064 20.058 Im Geschäftsjahr 2014 wurden Wertminderungen auf Beteiligungen, Ausleihungen sowie langfristige Wertpapiere in Höhe von insgesamt 908 TEUR (i. Vj. 307 TEUR) vorgenommen. Die Erhöhung des Buchwerts der Beteiligungen resultiert aus Währungseinflüssen bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften. 5.6 Sonstige langfristige Vermögenswerte In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Forderungen aus Leasingverträgen 649 1.426 Derivate 32 32 Rückdeckungsversicherungen 0 1.556 Übrige 1.074 1.384 Gesamt 1.755 4.398 Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Rückdeckungsversicherungen als Planvermögen nach IAS 19 qualifiziert und deshalb eine Saldierung der Rückdeckungsversicherungen mit den Pensionsrückstellungen vorgenommen. Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 8.2 ab Seite 155 näher erläutert. 5.7 Latente Steuern Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter der Anhangangabe 4.11 ab Seite 133 dargestellt. 5.8 Vorräte scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 63.942 60.239 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 91.667 85.262 Fertige Erzeugnisse und Waren 23.408 19.557 Gesamt 179.018 165.058 Der Buchwert der Vorräte entspricht dem niedrigeren Wert aus Nettoveräußerungswert und Anschaffungs- oder Herstellungskosten. In den Vorräten sind langfristige Bestände in Höhe von 19.676 TEUR (i. Vj. 20.923 TEUR) enthalten, von denen ein wesentlicher Teil auf Entwicklungsleistungen für Kunden entfällt. Zum Geschäftsjahresende wurden kumulierte Wertminderungen in Höhe von 37.213 TEUR (i. Vj. 38.059 TEUR) auf den Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Eine Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 890 TEUR (i. Vj. 357 TEUR), da der Grund für die in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen ist. Der Verbrauch der Vorräte beeinflusste den Aufwand im Geschäftsjahr mit 176.503 TEUR (i. Vj. 190.687 TEUR); die Verteilung stellt die folgende Tabelle dar: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Umsatzkosten 174.826 188.643 Forschungs und Entwicklungskosten 1.448 1.329 Vertriebskosten 169 250 Verwaltungskosten 60 466 Gesamt 176.503 190.687 Zu den Stichtagen liegen keine Verfügungsbeschränkungen an den Vorräten vor. 5.9 Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 115.690 104.944 Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 2.356 3.483 Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 640 565 Sonstige Vermögenswerte 14.478 12.778 Forderungen aus Fertigungsaufträgen 233 3.568 Gesamt 133.396 125.338 Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Buchwerten. Bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem aktivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die Summe aus erhaltenen Anzahlungen und Teilabrechnungen übersteigen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 225 TEUR (i. Vj. 672 TEUR) mit den Forderungen aus Fertigungsaufträgen verrechnet. Für die sonstigen Vermögenswerte bestehen wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen. Die kurzfristigen sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Wertberichtigung) 127.193 115.390 Kumulierte Wertberichtigung -11.504 -10.446 Buchwert zum 31.12. 115.690 104.944 Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder: scroll in TEUR 2014 2013 Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahrs 10.446 6.353 Zuführung 4.261 5.531 Inanspruchnahme 928 376 Auflösung/Ausbuchung 2.638 815 Währungen 342 -247 Wertberichtigungen zum 31.12. 11.504 10.446 Der Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 127.193 TEUR (i. Vj. 115.390 TEUR). Davon unterliegen Forderungen in Höhe von 9.075 TEUR (i. Vj. 13.160 TEUR) einer Wertberichtigung. Die Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2014 2013 Nicht fällig 82.355 71.000 Überfällig 35.764 31.230 Weniger als 60 Tage 24.376 18.012 Zwischen 60 und 120 Tagen 3.053 4.301 Zwischen 120 und 240 Tagen 2.594 1.753 Zwischen 240 und 360 Tagen 1.019 2.664 Mehr als 360 Tage 4.721 4.501 Gesamt 118.119 102.230 Bei den überfälligen nicht wertgeminderten Forderungen ergab sich ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser entspricht der Erhöhung der Bruttoforderungen. Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegen öffentliche Auftraggeber, Unternehmen der Automobilindustrie sowie deren Zulieferer. Das zum Bilanzstichtag bestehende Ausfallrisiko der bestehenden Forderungen wurde mittels Wertberichtigung berücksichtigt. Die sonstigen Vermögenswerte enthalten: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Forderungen gegen das Finanzamt 3.431 2.934 Abgrenzungen 3.286 2.935 Forderungen gegen Pension Trust 1.528 1.462 Forderungen aus Fördermitteln 1.563 1.656 Derivate 153 830 Übrige kurzfristige Vermögenswerte 2.833 2.960 Gesamt 14.478 12.778 Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 8.2 ab Seite 155 näher erläutert. 5.10 Wertpapiere Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Beizulegender Zeitwert 312 681 Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich im Wesentlichen um Aktien und Geldmarktfonds. Insbesondere die Entkonsolidierung der Electroop im Geschäftsjahr führte zu einer Minderung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere. 5.11 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel mit einer Fälligkeit < 3 Monate 69.495 71.565 Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestandes verweisen wir auf Anhangangabe 6 ab Seite 152. 5.12 Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung auf Seite 120 dargestellt. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.115 Stückaktien. Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Aktien) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben. Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, Österreich, hat uns am 5. Juli 2011 mitgeteilt, am 30. Juni 2011 die Schwellen von 25 Prozent, 20 Prozent und 15 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten zu haben. Der ECE Industriebeteiligungen GmbH standen danach an diesem Tag 14,01 Prozent der Stimmrechte (8.021.886 Aktien) zu. Davon sind der ECE Industriebeteiligungen GmbH 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ECE Industriebeteiligungen GmbH sind die Alpha Holding GmbH, Hinterbrühl, die ECE European City Estates GmbH, Hinterbrühl, die HPS Holding GmbH, Hinterbrühl, und die Humer Privatstiftung indirekt beteiligt. Diesen sind 12,05 Prozent der Stimmrechte (6.896.886 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Die ERGO Lebensversicherung AG, die ERGO Versicherungsgruppe AG, die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH und die Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft AG haben uns mit im Wesentlichen gleichlautenden Meldungen am 7. April 2014 mitgeteilt, dass sie am 7. April 2014 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten haben und danach keine Stimmrechte mehr an der JENOPTIK AG haben. Die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland, hat uns am 21. August 2014 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 19. August 2014 überschritten hat. Der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH standen danach an diesem Tag 5,20 Prozent der Stimmrechte (2.978.179 Stimmrechte) zu. Davon wurden von der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH 5,06 Prozent der Stimmrechte (2.898.579 Stimmrechte) an diesem Tag direkt gehalten, 0,14 Prozent der Stimmrechte (79.600 Stimmrechte) sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die ODDO Asset Management, Paris, Frankreich, hat uns am 10. Februar 2015 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 6. Februar 2015 unterschritten hat. Der ODDO Asset Management standen danach an diesem Tag 2,97 Prozent der Stimmrechte (1.697.592 Stimmrechte) zu. Davon sind der ODDO Asset Management 2,97 Prozent der Stimmrechte (1.697.592 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ODDO Asset Management ist die ODDO & CIE, Paris, Frankreich, indirekt beteiligt. Dieser sind 2,97 Prozent der Stimmrechte (1.697.592 Stückaktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht. Genehmigtes Kapital Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 wurde der Beschluss "genehmigtes Kapital 2009", welcher bis zum 30. Mai 2014 befristet war, aufgehoben und wie folgt neu gefasst: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss ist möglich für Spitzenbeträge, bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen sowie bei Ausgabe neuer Aktien an Mitarbeiter der JENOPTIK AG und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Voraussetzung ist, dass der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen beziehungsweise der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert (=10 Prozent) des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert (=10 Prozent) des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt. Zudem darf der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreiten. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Bedingtes Kapital Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28.600 TEUR durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie ― die Gläubiger beziehungsweise Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- beziehungsweise Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder ― die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahrs an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Rücklagen Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Andere Rücklagen. Bestandteil der anderen Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich gezahlter Dividenden. In den anderen Rücklagen sind zudem die erfolgsneutral zu berücksichtigenden Wertveränderungen für ― zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, ― Cashflow Hedge, ― kumulierte Währungsdifferenzen und ― Neubewertung enthalten. Die Wertveränderungen für die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betragen im Geschäftsjahr 2014 220 TEUR (i. Vj. 351 TEUR). Die im Rahmen des Cashflow Hedge erfolgsneutral zu berücksichtigenden effektiven Anteile der Wertveränderung der Derivate sind in Höhe von minus 1.299 TEUR (i. Vj. minus 16 TEUR) erfasst. Die kumulierten Währungsänderungen umfassen die Einflüsse aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung von der des Konzerns abweicht, sowie Einflüsse aus der Währungsumrechnung von in Fremdwährung vorhandenen Vermögenswerten und Schulden von insgesamt 6.217 TEUR (i. Vj. minus 2.886 TEUR). Die versicherungsmathematischen Verluste (i. Vj. Gewinne) aus der Bewertung der Pensionen sind in Höhe von minus 13.595 TEUR (i. Vj. 4.011 TEUR) erfasst. Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2014 um 3.825 TEUR erhöht (i. Vj. Minderung 1.100 TEUR). Der Bestand der aktiven latenten Steuern im Eigenkapital beträgt insgesamt 7.296 TEUR (i. Vj. 3.471 TEUR). Darüber hinaus erfolgten im Rahmen der Ergebnisbeteiligungen Auszahlungen an einen atypisch stillen Gesellschafter sowie eine erfolgsneutral erfasste Bewertungsanpassung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit aus Abfindung eines atypisch stillen Gesellschafters. Eigene Aktien Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. Juni 2019 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots beziehungsweise einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2014 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/ hauptversammlung beschrieben. 5.13 Nicht beherrschende Anteile Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Die auf die Electroop S.A., Madrid (Spanien), entfallenden Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sind mit der Entkonsolidierung der Gesellschaft abgegangen. Im Rahmen der Erstkonsolidierungen des Geschäftsjahrs 2014 wurden Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an drei ausländischen Gesellschaften erstmalig ausgewiesen. 5.14 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter bei Rentenbeginn ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Plänen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die Bewertungsparameter, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich. Jenoptik bestimmt den Nettozinsaufwand (Nettozinsertrag) durch Multiplikation der Nettoschuld (des Nettovermögens) zu Periodenbeginn mit dem der Diskontierung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz. Die Neubewertungskomponente umfasst zum einen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen tatsächlich realisierter Planvermögensrendite und der zu Periodenbeginn typisierend angenommenen Rendite. Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 914 Anspruchsberechtigte, einschließlich 388 aktive Mitarbeiter, 86 ehemalige Mitarbeiter sowie 440 Pensionäre und Hinterbliebene. Die vom Mitarbeitertreuhand e. V., Jena, gehaltenen Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 19 als Plan Asset (Planvermögen) mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA sind ebenfalls mittels Plan Assets gedeckt und werden daher saldiert dargestellt. Zudem wird im Geschäftsjahr die Rückdeckungsversicherung für die Pensionsrückstellungen der ESW GmbH erstmalig als Plan Asset qualifiziert. Die Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) ist im Folgenden dargestellt: scroll in TEUR 2014 2013 DBO am 1.1. 58.799 62.492 Währungseinfluss 213 -157 Beiträge zu den Versorgungsplänen 805 900 Davon vom Arbeitgeber 668 760 Davon von Arbeitnehmern 137 140 Zinsaufwand 1.509 1.543 Versicherungsmathematische Gewinne (- ) und Verluste (+) 14.305 -3.306 Davon aufgrund von Bestandsänderungen -198 -608 Davon aufgrund von Parameteränderungen 14.503 -2.698 Konsolidierungskreisänderungen 0 16 Pensionszahlungen -2.798 -2.688 DBO am 31.12. 72.834 58.799 Die Effekte des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwands werden folgendermaßen zusammengefasst: scroll in TEUR 2014 2013 Laufender Dienstzeitaufwand 668 760 Nettozinsaufwand 654 776 Gesamtaufwand 1.323 1.536 Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung sowie die Verzinsung des Planvermögens wird im Zinsergebnis ausgewiesen. Die Veränderungen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2014 2013 Planvermögen am 1.1. 30.573 31.254 Währungseinfluss 144 -126 Verzinsung des Planvermögens 855 767 Ergebnis des Planvermögens abzüglich typisierter Verzinsung 708 700 Dotierung 316 287 Sonstige Veränderungen 1.556 -26 Pensionszahlungen -2.362 -2.283 Planvermögen am 31.12. 31.791 30.573 Die sonstigen Veränderungen im Geschäftsjahr 2014 resultieren aus der erstmaligen Qualifizierung von Rückdeckungsversicherungen als Planvermögen nach IAS 19. Die Nettoverpflichtung zum Bilanzstichtag ergibt sich wie folgt: scroll in TEUR 2014 2013 Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung 62.609 50.195 Planvermögen -31.791 -30.573 Nettoverpflichtung der fondsgedeckten Verpflichtung 30.818 19.621 Nettoverpflichtung der nicht fondsgedeckten Verpflichtung 10.226 8.606 Gesamt 41.044 28.227 Die Portfoliostruktur des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: scroll in TEUR 2014 2013 Ausleihungen (Darlehen und Forderungen) 13.732 8.128 Versicherungsverträge 8.609 6.896 Aktien und sonstige Wertpapiere 5.142 4.670 Beteiligungen 4.400 4.089 Zahlungsmittel 1.432 8.226 Sonstige Vermögenswerte und Schulden -1.524 -1.436 Gesamt 31.791 30.573 Für die Aktien und sonstigen Wertpapiere des Planvermögens besteht ein aktiver Markt. Die versicherungsmathematischen Annahmen wurden wie folgt getroffen: scroll in % 2014 2013 Abzinsungssatz zum 31.12. zwischen 0,95 und 1,63 zwischen 2,15 und 2,89 Lebenshaltungskostensteigerung zwischen 1,0 und 1,9 zwischen 1,2 und 1,4 Künftige Gehaltssteigerungen 2,70 2,75 Zusätzliche künftige Gehaltssteigerungen (Karrieretrend) 0,50 0,50 Künftige Rentensteigerungen zwischen 1,0 und 1,9 zwischen 1,2 und 1,4 Die Rendite des Planvermögens wird im Geschäftsjahr 2014 entsprechend dem Abzinsungsfaktor zur Berechnung der DBO des Vorjahrs mit 2,74 Prozent unterstellt. Die tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen im Geschäftsjahr 2014 betrug 541 TEUR (i. Vj. 674 TEUR). Eine Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen von jeweils einem Prozentpunkt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 würde die DBO folgendermaßen beeinflussen: scroll Veränderung der DBO in TEUR Anstieg Rückgang Abzinsungssatz zum 31.12. -10.006 12.647 Künftige Gehaltssteigerungen 189 -171 Künftige Rentensteigerungen 9.552 -7.955 Die Sensitivitätsanalyse stellt die Veränderung der DBO bei Veränderung einer Annahme dar. Da die Veränderungen aufgrund finanzmathematischer Effekte nicht linear auf die Berechnung der DBO wirken, kann die kumulative Veränderung der DBO aus der Veränderung mehrerer Annahmen nicht unmittelbar abgeleitet werden. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19 wird dieser Betrag mit dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital verrechnet. Die gewichtete durchschnittliche Restdienstzeit beträgt 6 Jahre zum 31. Dezember 2014. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung beträgt 14 Jahre zum 31. Dezember 2014. Die Finanzierung der Pensionspläne der ESW GmbH, Wedel, und der JENOPTIK SSC GmbH, Jena, erfolgt durch ein CTA-Modell. Der Pensionsplan der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA sieht eine Risikobeteiligung der Versorgungsberechtigten vor. Hierbei erfolgt die Finanzierung des Pensionsplans durch Beiträge sowohl des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer. Die erwarteten Zahlungen zugunsten des Planvermögens betragen insgesamt 383 TEUR. Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen zum 31. Dezember 2014 betragen für das folgende Geschäftsjahr 3.255 TEUR und 10.730 TEUR für die Geschäftsjahre 2016 bis 2019. Im folgenden Geschäftsjahr werden Beiträge in Höhe von 330 TEUR an beitragsorientierte Versorgungspläne geleistet (i. Vj. 320 TEUR). 5.15 Steuerrückstellungen Die Steuern werden unter der Anhangangabe 4.11 ab Seite 133 detailliert dargestellt. 5.16 Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt: scroll in TEUR Stand am 1.1.2014 Währungen Konsoli- dierungs- kreisänderungen Zuführung Aufzinsung Verbrauch Auflösung Stand am 31.12.2014 Personal 15.453 186 169 15.827 34 -12.414 -1.112 18.141 Garantieverpflichtungen 15.995 80 756 8.356 8 -6.207 -5.769 13.219 Rückstellungen aus Veräußerung 4.481 24 0 114 0 -174 -785 3.660 Schutz- und Lizenzkosten 1.772 0 0 921 0 -19 0 2.674 Restrukturierung 656 0 0 1.210 0 -321 -178 1.367 Drohverluste 279 1 0 447 0 -191 -29 507 Übrige 9.762 107 478 3.032 10 -2.255 -3.029 8.105 Gesamt 48.398 398 1.402 29.906 52 -21.581 -10.903 47.672 Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen. Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen in Höhe von 781 TEUR Altersteilzeitverpflichtungen (i. Vj. 1.478 TEUR) und in Höhe von 2.658 TEUR Jubiläumszuwendungen (i. Vj. 2.307 TEUR). Für die Altersteilzeitverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, mit der Annahme einer Einkommenssteigerung von 2,7 Prozent (i. Vj. 2,0 Prozent). Die Höhe der Schuld für zu leistende bereits verdiente Aufstockungszahlungen beträgt 196 TEUR zum 31. Dezember 2014 (i. Vj. 454 TEUR). Im kommenden Geschäftsjahr sind Aufstockungsbeträge von 174 TEUR zu leisten (i. Vj. 305 TEUR), in den darauf folgenden Jahren sind Aufstockungsbeträge von 22 TEUR zu leisten (i. Vj. 149 TEUR). Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen beinhalten Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsfälle. Die Berechnung basiert im Wesentlichen auf Vergangenheitswerten. Die Rückstellungen aus Veräußerungen beinhalten hauptsächlich Aufwendungen aus Veräußerungen aufgegebener Geschäftsbereiche und damit im Zusammenhang stehende vertragliche Verpflichtungen sowie Rechts- und Beratungskosten. Die Auflösung betrifft im Wesentlichen eine Rückstellung, die 2005 im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG gebildet wurde. Die Rückstellung für Schutz- und Lizenzkosten betrifft Risiken im Zusammenhang mit möglichen Patentverletzungen sowie erwartete Aufwendungen aus dem Risiko einer Unterlizenzierung. Die Zuführung zur Rückstellung für Restrukturierung umfasst Aufwendungen für Standortoptimierungen in Deutschland. Darin enthalten sind Aufwendungen für Abfindungen für Mitarbeiter sowie Kosten für die Beendigung von Vertragsverhältnissen. Die Rückstellung für Drohverluste beinhaltet vor allem den Verpflichtungsüberhang aus einem Kundenprojekt sowie den Abnahmerückstand im Rahmen eines Dienstleistungsvertrags. Die übrigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für Preisprüfungsrisiken sowie für mögliche Vertragsstrafen und Schadensersatzansprüche. Weiterhin betreffen sie eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrags berücksichtigt werden. Die Auflösungen im Geschäftsjahr 2014 betreffen im Wesentlichen eine Rückstellung für Grundstückssanierungen, deren Verpflichtungshöhe auf Basis aktueller Gutachten angepasst wurde sowie eine Minderung der Rückstellung für Preisprüfungsrisiken aufgrund neuer Erkenntnisse aus dem Projektverlauf im laufenden Geschäftsjahr. Im Folgenden werden die Fälligkeiten der erwarteten Abflüsse des wirtschaftlichen Nutzens dargestellt: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 31.12.2014 Personal 14.725 1.276 2.140 18.141 Garantieverpflichtungen 10.678 2.540 0 13.219 Rückstellungen aus Veräußerung 3.178 482 0 3.660 Schutz und Lizenzkosten 607 2.067 0 2.674 Restrukturierung 1.367 0 0 1.367 Drohverluste 507 0 0 507 Übrige 6.651 1.435 19 8.105 Gesamt 37.714 7.800 2.159 47.672 5.17 Aktienbasierte Vergütung Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2014 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder und Teile des Top Managements. In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung ergaben sich in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz folgende Effekte im Geschäftsjahr 2014: scroll Gewinn oder Verlust Bilanz in TEUR 2014 2013 2014 2013 Virtuelle Aktien -1.040 -1.776 4.144 3.413 Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist der tagesgenaue und volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten zwölf Monate des Aktienkurses der JENOPTIK AG. Die virtuellen Aktien werden am Ende ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit oder bei Ausscheiden vor Ablauf der Laufzeit ausgezahlt. Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss, aber vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats sollen den Vorständen für das Geschäftsjahr 2014 virtuelle Aktien mit einem Gesamtvolumen von 67.405 Stück gewährt werden. Die für die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 zugeteilten virtuellen Aktien sind zum Bilanzstichtag 2014 zum beizulegenden Zeitwert von 10,47 EUR je virtuelle Aktie bewertet und in den Rückstellungen erfasst. Die Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstände ist in den folgenden Tabellen dargestellt: scroll in Stück Anzahl 2014 Anzahl 2013 Dr. Michael Mertin am 1.1. 283.187 196.607 Gewährt 43.080 82.877 Gewährt für Dividendenschutz Altaktien 4.230 3.703 Ausgezahlt 31.473 0 am 31.12. 299.024 283.187 Rüdiger Andreas Günther am 1.1. 49.035 21.694 Gewährt 19.271 26.932 Gewährt für Dividendenschutz Altaktien 824 409 Ausgezahlt 0 0 am 31.12. 69.130 49.035 Für alle weiteren Angaben verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Auch für Teile des Top Managements werden virtuelle Aktien gewährt. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen derjenigen, die für den Vorstand beschrieben ist. Die Entwicklung dieser virtuellen Aktien ist in folgender Tabelle enthalten: scroll in Stück Anzahl 2014 Anzahl 2013 am 1.1. 65.386 30.399 Gewährt 23.042 34.987 am 31.12. 88.428 65.386 5.18 Finanzverbindlichkeiten Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 31.12.2014 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.028 156.691 89 161.807 (1.116) (93.352) (21.792) (116.260) Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 49 46 0 94 (38) (91) (0) (128) Gesamt 5.077 156.737 89 161.902 (1.154) (93.443) (21.792) (116.389) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Das Geschäftsjahr 2014 war durch eine gute und stabile Liquiditätssituation im Konzern geprägt. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen aus dem kurzfristigen Anteil langfristiger Darlehen und der Inanspruchnahme von Krediten in China in Höhe von 5.028 TEUR sowie Finanzierungs-Leasing in Höhe von 49 TEUR. Für diese sind Zinssätze in einer Bandbreite von 3,55 Prozent bis 6,30 Prozent vereinbart. In den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind neben den Schuldscheindarlehen und Ziehungen unter unserem Club Deal auch Immobilien-Darlehen in Höhe von 20.597 TEUR (i. Vj. 25.247 TEUR) enthalten. Diese sind durch Grundpfandrechte gesichert. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind sowohl fix als auch variabel verzinst. Die Zinssätze bewegen sich zum 31. Dezember 2014 in einer Bandbreite von 0,92 Prozent bis 4,39 Prozent. Zum 31. Dezember 2014 verfügt der Konzern über einen syndizierten Kredit (Konsortialkredit) in Höhe von 120.000 TEUR. Der im April 2013 unterschriebene Konsortialkredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren und bildet zusammen mit den ausstehenden Schuldscheinen das langfristige Finanzierungsgerüst des Jenoptik-Konzerns. Zum 31. Dezember 2014 sind 51.950 TEUR der zugesicherten, bestehenden Kreditlinien ungenutzt. Vor dem Hintergrund der positiven Finanzierungsbedingungen sowie der in November 2014 durchgeführten Akquisition streben wir eine Anpassung des langfristigen Finanzierungsrahmens sowohl hinsichtlich der Laufzeiten als auch der ökonomischen Konditionen an. 5.19 Andere langfristige Verbindlichkeiten Die anderen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 6.326 3.926 Derivate 717 455 Kündbare Finanzinstrumente 0 12.484 Gesamt 7.043 16.865 Der Jenoptik-Konzern hat in der Vergangenheit Immobiliengesellschaften in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG gegründet, an denen unter anderem atypisch stille Gesellschafter beteiligt wurden. Zum 31. Dezember 2013 war noch ein atypisch stiller Gesellschafter an Immobiliengesellschaften von Jenoptik beteiligt, welcher von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht zum 31. Dezember 2014 Gebrauch gemacht hat. Die erwartete Abfindungszahlung wird im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Fristigkeit der Auszahlung in den kurzfristigen Verbindlichkeiten als kündbares Finanzinstrument ausgewiesen. Erforderliche Bewertungsanpassungen der bedingten Kaufpreisverpflichtung werden erfolgsneutral gegen das Eigenkapital erfasst. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem eine im Rahmen des Unternehmenserwerb der Vysionics-Gruppe vereinbarte Put-Option für den Kauf der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 1.697 TEUR. Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 155 enthalten. 5.20 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten In diesem Posten sind enthalten: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 53.599 46.427 Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 23.820 31.048 Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 3.163 4.945 Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 178 98 Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 3 537 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 39.241 25.921 Gesamt 120.004 108.976 Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 7.172 TEUR. Im Gegensatz dazu war eine Verringerung der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen um 7.228 TEUR zu verzeichnen. Bei den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge ausgewiesen, bei denen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich Gewinnanteile kleiner sind als die Summe der erhaltenen Anzahlungen und Teilabrechnungen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Anzahlungen bei den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen verrechnet (i. Vj. 427 TEUR). Für die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sind marktübliche Zinssätze vereinbart. Dieser Posten enthält Verbindlichkeiten gegenüber einer gemeinschaftlichen Tätigkeit in Höhe des nicht quotal konsolidierten Anteils von 2.740 TEUR. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Kündbare Finanzinstrumente 12.351 0 Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen 6.752 9.430 Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 5.499 5.828 Verbindlichkeiten aus dem Kauf von Sachanlagen 3.615 0 Abgrenzungen 3.179 1.063 Derivate 2.368 35 Verbindlichkeiten gegenüber Berufsgenossenschaft 1.184 1.204 Sonstige Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 997 934 Zinsverbindlichkeiten aus Finanzschulden 591 548 Kaufpreisverbindlichkeiten 533 832 Übrige Verbindlichkeiten 2.172 4.297 Gesamt 39.241 25.921 Die Position der kündbaren Finanzinstrumente wird unter Anhangangabe 5.19 näher erläutert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben. Die sonstigen Verbindlichkeiten aus Steuern beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer. Der Anstieg der Abgrenzungen resultiert hauptsächlich aus der Erstkonsolidierung der Vysionics-Gruppe. Die Gesamtposition der Finanzinstrumente wird unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 155 näher erläutert. 6 ANGABEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 69.495 TEUR (i. Vj. 71.565 TEUR). Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit kleiner als 3 Monate. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 46.328 TEUR (i. Vj. 60.584 TEUR). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung des Working Capitals, das um 18.256 TEUR zunahm. Trotz aktivem Kunden- und Lieferantenmanagement führten der positive Geschäftsverlauf und die getätigten Vorleistungen zu einer Erhöhung der gebundenen Mittel. Ebenfalls negativ beeinflusst wird die Veränderung des Cashflows aus operativer Tätigkeit durch das Ergebnis vor Steuern, welches um 1.135 TEUR unter dem Vorjahr liegt. Einen positiven Effekt auf die Veränderung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit hat unter anderem die Veränderung der sonstigen Rückstellungen, die mit minus 4.087 TEUR um 1 1.555 TEUR über dem Vorjahreswert liegen. Mehr Informationen zu den sonstigen Rückstellungen finden Sie unter Anhangangabe 5.16 ab Seite 148. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist zudem beeinflusst durch die Ertragsteuerzahlungen, die sich mit 5.200 TEUR unter dem Vorjahresniveau bewegten (i. Vj. 6.585 TEUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt minus 37.586 TEUR (i. Vj. minus 16.406 TEUR) und ist insbesondere geprägt durch die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von minus 25.344 TEUR (i. Vj. minus 17.555 TEUR). Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von minus 4.584 TEUR (i. Vj. minus 6.807 TEUR) spiegeln im Wesentlichen die Investitionen im Zusammenhang mit den Konzernprojekten, wie beispielsweise JOE und HCM, sowie hierfür notwendige Software wider. Von den Gesamtinvestitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen flossen 20.351 TEUR und damit ein Anteil von 68 Prozent in Erweiterungsinvestitionen und damit in zukünftiges Wachstum. Investitionen in Höhe von 9.577 TEUR und somit 32 Prozent betrafen Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen. Die Investitionsschwerpunkte lagen im Berichtsjahr strategiegemäß auf Projekten zur Konzernentwicklung, dem Ausbau internationaler Strukturen, der Vorwärtsintegration im Bereich der optischen Systeme sowie dem Ausbau von Produktionskapazitäten, vor allem im Segment Messtechnik. Die im Vorjahr ausgewiesenen Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen resultieren im Wesentlichen aus der Tilgung eines ausgereichten Darlehens zur Abfindung eines stillen Investors im Rahmen des CTA-Modells. Weiterhin ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit stark beeinflusst durch Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von minus 13.173 TEUR. Dies betrifft den Erwerb von 70 Prozent der Anteile an Robot Nederland B.V. im zweiten Quartal 2014 sowie von 91,97 Prozent der Anteile an der Vysionics-Gruppe im vierten Quartal 2014 abzüglich der erworbenen liquiden Mittel. Mehr Informationen zu den Unternehmenserwerben finden Sie unter Anhangangabe 2.4 ab Seite 120 des Anhangs. Die ausgewiesene Einzahlung aus dem Abgang von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 3.900 TEUR resultiert aus dem Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Objekts in Jena. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 13.760 TEUR (i. Vj. minus 19.060 TEUR). Der Rückgang um 5.300 TEUR ist maßgeblich durch Einmaleffekte des Geschäftsjahrs beeinflusst. Den Einzahlungen aus der Inanspruchnahme des Konsortialkredits stehen erhöhte Auszahlungen für die Konzernfinanzierung, die Tilgung von Krediten, die Zinszahlungen sowie die Dividende im Geschäftsjahr 2014 von minus 11.447 TEUR (i. Vj. minus 10.303 TEUR) gegenüber. Die Veränderung der Konzernfinanzierung beinhaltet Zahlungen von oder an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen und Beteiligungen. Im Geschäftsjahr 2014 zählen auch Einmaleffekte aus der Umschuldung von Fremdverbindlichkeiten eines neu konsolidierten Unternehmens in ein konzerninternes Darlehen sowie aus der Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter einer gemeinschaftlichen Tätigkeit dazu. Die erhöhten Zinszahlungen sind im Wesentlichen auf den Anstieg der Zinsaufwendungen aus Krediten zurückzuführen. Die Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung betrifft den Anteil eines nicht beherrschenden Gesellschafters an der Kapitalerhöhung eines konsolidierten verbundenen Unternehmens. Bezüglich der Verteilung der Free Cashflows auf die Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung auf Seite 154. Die Gesamtbeträge der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit der quotal konsolidierten gemeinschaftlichen Tätigkeit sind für Jenoptik von untergeordneter Bedeutung. Zusätzliche Informationen zur Konzernkapitalflussrechnung sind im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel Finanzlage aufgeführt. 7 ANGABEN ZUR SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente". IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind. Wichtige Steuerungskennziffern im Unternehmen sind das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) und der Free Cashflow. Für das Geschäftsjahr 2014 erfolgt die Segmentberichterstattung unverändert zum Vorjahr nach den Geschäftssegmenten Laser & Optische Systeme, Messtechnik, Verteidigung & Zivile Systeme sowie Sonstige. Die Geschäftsaktivitäten untergliedern sich in drei Geschäftssegmente und das Segment Sonstige, die durch den Vorstand und unterstützend durch das Executive Management Board geführt werden. Die drei Geschäftssegmente sind zugleich die berichtspflichtigen Segmente. Im Segment Laser & Optische Systeme besetzt die Sparte Laser & Materialbearbeitung die komplette Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - vom Halbleitermaterial über Halbleiterlaser bis zur kompletten Laseranlage. Das Produktportfolio der Sparte Optische Systeme beinhaltet die Polymeroptik, klassische Optik, Mikrooptik, Optoelektronik und digitale Bildverarbeitung. Im Segment Messtechnik zählt die Sparte Industrielle Messtechnik zu den Herstellern und Systemanbietern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik. Die Sparte Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt messtechnische Komponenten und Systeme für die Verkehrssicherheit. Die Schwerpunkte des Segments Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, Energiesysteme sowie optoelektronische Systeme. Im Segment Sonstige sind die JENOPTIK AG, die JENOPTIK SSC GmbH, die Immobiliengesellschaften, die JENOPTIK North America Inc., die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co. Ltd. mit den Geschäftsbereichen SSC und General Administration, die JENOPTIK Korea Corporation, Ltd. und die JENOPTIK Japan CO., Ltd. jeweils mit dem Geschäftsbereich General Administration sowie die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. enthalten. Die Position Konsolidierung umfasst die zu konsolidierenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie notwendige Überleitungen. Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden. Die Forschungs- und Entwicklungsleistung setzt sich aus den Entwicklungskosten im Kundenauftrag, den aktivierten Entwicklungskosten und deren Abschreibungen sowie den im Funktionsbereich Forschung und Entwicklung erfassten Kosten zusammen. Der Free Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern) abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zuzüglich der Desinvestitionen. Zudem sind dem Free Cashflow im Vorjahr Einzahlungen zugeordnet, die aus der Liquidation einer Tochtergesellschaft erwirtschaftet werden konnten. Das Working Capital ermittelt sich aus den Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen sowie erhaltener Anzahlungen. Es gab keine Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist. 7.1 Informationen nach Segmenten scroll in TEUR Laser & Optische Systeme Messtechnik Verteidigung & Zivile Systeme Sonstige Konsolidierung Konzern Umsatzerlöse 231.342 185.008 170.768 32.041 -28.946 590.213 (224.711) (187.431) (185.055) (28.862) (-25.759) (600.300) Deutschland 61.360 47.827 98.554 30.659 -27.255 211.144 (70.446) (53.412) (101.414) (28.531) (-25.427) (228.375) Europa 64.190 46.430 48.526 81 - 80 159.146 (60.985) (31.625) (58.201) (92) (-92) (150.811) Amerika 49.044 38.880 15.951 971 -1.261 103.584 (49.805) (47.937) (19.468) (187) (-190) (117.206) Mittlerer Osten und Afrika 11.241 15.714 5.096 0 0 32.052 (15.788) (24.403) (3.908) (0) (0) (44.099) Asien/Pazifik 45.508 36.157 2.643 330 -350 84.288 (27.689) (30.054) (2.065) (52) (-50) (59.810) EBIT 26.967 22.498 2.135 -133 102 51.569 (24.604) (22.575) (11.564) (-6.069) (51) (52.726) EBITDA 35.972 26.931 7.153 5.925 102 76.082 (33.991) (25.169) (16.665) (-1.036) (51) (74.841) Beteiligungsergebnis -253 0 227 828 -824 -22 (-165) (199) (192) (55) (0) (281) Forschungs- und Entwicklungskosten 16.486 17.227 5.817 588 -698 39.420 (15.713) (16.823) (7.278) (414) (-385) (39.842) Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 24.973 15.275 -13.052 -3.647 -1.061 22.489 (18.641) (27.133) (9.700) ( 8.604) (166) (47.035) Working Capital 59.223 60.738 103.381 -5.794 -30 217.518 (54.557) (56.286) (92.624) ( 7.864) (-44) (195.558) Auftragseingang 240.052 174.690 170.191 32.041 -27.755 589.220 (221.433) (172.500) (179.228) (28.862) (-26.691) (575.332) Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte 85.172 71.304 36.113 97.778 0 290.368 (83.949) (18.947) (35.913) (96.277) (0) (235.085) Investitionen ohne Unternehmenserwerbe 9.231 5.545 5.423 9.734 0 29.933 (8.259) (3.912) (4.709) (7.482) (0) (24.362) Abschreibungen und Impairment 9.005 4.432 5.017 6.058 0 24.512 (9.387) (2.594) (5.101) (5.033) (0) (22.116) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 1.344 943 845 243 0 3.375 (1.326) (843) (857) (208) (0) (3.233) EBIT = Betriebsergebnis EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. 7.2 Langfristige Vermögenswerte nach Regionen scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Konzern 290.368 235.085 Deutschland 216.848 218.448 Europa 52.627 2.067 Amerika 12.154 10.658 Asien/Pazifik 8.738 3.912 Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der konsolidierten Gesellschaften. 8 SONSTIGE ANGABEN 8.1 Kapitalmanagement Ziel des Jenoptik-Kapitalmanagements ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Aktionäre, Gläubiger und Märkte zu wahren sowie die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht im Rahmen des regelmäßigen Managementreportings insbesondere die Eigenkapitalquote und Nettoverschuldung. Bei signifikanten Verschlechterungen der Kenngrößen werden entsprechende Handlungsalternativen erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt. 8.2 Finanzinstrumente Im Rahmen der operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern im Finanzbereich Kredit-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken. Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im Lagebericht im Risiko- und Chancenbericht dargestellt. Weitere Informationen bezüglich der Angaben zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht im Kapitel Finanzlage aufgeführt. Die folgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf quantitative Auswirkungen der Risiken im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die oben beschriebenen Risiken wirken sich in den nachfolgenden finanziellen Vermögenswerten und Schulden aus. Die im Folgenden aufgeführten Buchwerte der Posten Zahlungsmittel, zur Veräußerung verfügbare und zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, bedingte Verpflichtungen und Derivate mit Hedge-Beziehungen entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. scroll in TEUR Buchwert 31.12.2014 Buchwert 31.12.2013 Finanzielle Vermögenswerte 201.434 197.543 Zahlungsmittel 69.495 71.565 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2.330 2.389 Forderungen aus Finanzierungsleasing 2.332 1.426 Ausleihungen und Forderungen 127.092 121.302 Derivate mit Hedge-Beziehung 185 862 Finanzielle Verbindlichkeiten 256.399 202.410 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 53.599 46.427 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden 161.807 116.260 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 94 128 Sonstige nichtderivative finanzielle Verbindlichkeiten Bedingte Verbindlichkeiten 2.229 832 Andere 35.584 38.273 Derivate mit Hedge-Beziehungen 3.085 490 Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus folgender Übersicht: scroll in TEUR Buchwerte 31.12.2014 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 2.330 2.085 0 245 (1.706) (1.507) (0) (199) Derivate mit Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) 185 0 185 0 (862) (0) (862) (0) 2.230 0 0 2.230 Bedingte Verbindlichkeiten (832) (0) (0) (832) Derivate mit Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) 3.085 0 3.085 0 (490) (0) (490) (0) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden auf Basis von Börsenkursen (Stufe 1) beziehungsweise abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate mit Hedge-Beziehung werden in Abhängigkeit von den Basisinstrumenten anhand von Bewertungen durch Kreditinstitute ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet. Die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Vysionics-Gruppe vereinbarte Put-Option für den Kauf der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 1.697 TEUR wurde mit dem Barwert des erwarteten Ausübungspreises erfasst, laufzeitadäquat abgezinst mit Zinssätzen zwischen 1,07 und 1,23 Prozent. Die bedingten Verbindlichkeiten enthalten zudem die Kaufpreisverbindlichkeit, die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der DCD Systems Pty Ltd. im Geschäftsjahr 2013 erfasst wurde. Aufgrund der erwarteten kurzfristigen Fälligkeit wurde keine Abzinsung im laufenden Geschäftsjahr vorgenommen. Die Entwicklung der Stufe 3 zugeordneten Vermögenswerte und Schulden kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: scroll in TEUR Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bedingte Verbindlichkeiten Stand zum 1.1.2014 199 832 Zugänge 300 1.697 Abgänge 0 -343 Im Finanzergebnis erfasste Gewinne/Verluste -254 0 Währungseffekt 0 44 Stand zum 31.12.2014 245 2.230 Die Gewinne und Verluste aus den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden in Höhe von 220 TEUR (i. Vj. 351 TEUR) ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr erfolgt wie im Vorjahr keine Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust. Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen. Kreditrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen Risiken wird durch ein aktives Forderungsmanagement begegnet und durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. In geringem Maße ist der Jenoptik-Konzern Ausfallrisiken aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgesetzt, die insbesondere aus Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Ausleihungen und Derivaten bestehen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 201.434 TEUR (i. Vj. 197.543 TEUR). Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen beläuft sich auf 127.193 TEUR (i. Vj. 115.390 TEUR). Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 5.9 ab Seite 141. Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen betreffen in Höhe von 736 TEUR (i. Vj. 648 TEUR) die langfristigen Darlehen und Forderungen, in Höhe von 4.261 TEUR (i. Vj. 5.531 TEUR) die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie in Höhe von 254 TEUR (i. Vj. 241 TEUR) die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte. Das Liquiditätsrisiko für den Konzern besteht darin, dass der Konzern möglicherweise seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden Fünf-Monats-Liquiditätsvorschau die Kreditlinien und Zahlungsmittel geplant. Das Liquiditätsrisiko steht im Fokus des Konzerns und wird durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management sowie durch ein nicht ausgenutztes, zugesichertes Rahmenkreditvolumen in Höhe von 51.960 TEUR begrenzt. Aufgrund der seit 2011 sehr stabilen Langfristfinanzierung, erzielt durch die Ausreichung von Schuldscheinen in Höhe von 90.000 TEUR, der Unterzeichnung des Konsortialkredits in Höhe von 120.000 TEUR in 2013 sowie des stabilen Cashflows verfügt der Jenoptik-Konzern über eine solide Liquiditätsreserve. Da die langfristig ausgereichten Darlehen endfällig sind, ist bis einschließlich 2015 keine Liquiditätsbelastung aus Rückzahlungen zu erwarten. scroll Buchwerte Zahlungsmittelabfluss in TEUR 31.12.2014 Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 86.400 89.070 5.635 83.388 47 (35.878) (38.503) (756) (37.747) (0) Festverzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 75.408 84.361 3.694 80.626 41 (80.382) (92.979) (4.245) (66.942) (21.792) Festverzinsliche Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing 94 94 48 46 0 (128) (129) (38) (91) (0) Gesamt 161.902 173.525 9.377 164.060 88 (116.389) (131.611) (5.039) (104.780) (21.792) Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr. In den Zahlungsmittelabflüssen in der Zeitspanne zwischen 1 bis 5 Jahren sind die Rückzahlung der Schuldscheindarlehen sowie die Rückzahlung von ausstehenden Ziehungen unter dem Konsortialkredit enthalten. Den Zahlungsabflüssen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegt ein durchschnittlicher Zinssatz von 1,5 Prozent (i. Vj. 2,1 Prozent) zugrunde. Die festverzinslichen Verbindlichkeiten werden mit einem Zinssatz zwischen 3,5 und 4,4 Prozent verzinst. Weitere Angaben sind unter der Anhangangabe 5.18 auf Seite 150 dargestellt. Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen im Bereich der mittel- und langfristig verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ausgesetzt. Diesem Risiko wird in Abhängigkeit von der Marktlage durch den Abschluss von geeigneten Sicherungsgeschäften begegnet. scroll Buchwerte in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte 70.914 73.044 Variabel verzinslich 70.395 72.565 Festverzinslich 519 479 Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 161.902 116.389 Variabel verzinslich 86.400 35.878 Festverzinslich 75.502 80.511 Bei einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2014 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten würde sich für die festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte ein Opportunitätsverlust beziehungsweise -gewinn in Höhe von 5 TEUR (i. Vj. 5 TEUR) ergeben. Für die festverzinsten finanziellen Schulden würde daraus bei gleicher Bandbreite ein Opportunitätsverlust beziehungsweise -gewinn in Höhe von 755 TEUR (i. Vj. 805 TEUR) resultieren. Eine Veränderung von 100 Basispunkten der variabel verzinsten Vermögenswerte würde sich in Höhe von 704 TEUR (i. Vj. 726 TEUR) niederschlagen. Für die variabel verzinsten Verbindlichkeiten würde eine Zinserhöhung von 100 Basispunkten sich mit 864 TEUR (i. Vj. 359 TEUR) auswirken. Die JENOPTIK AG begegnet den Risiken durch Zinssicherungen. scroll Nominalvolumen Marktwerte in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 Zinscap 12.000 12.000 0 24 Zinsswap 1 8.000 8.000 -553 -325 Zinsswap 2 4.000 4.000 -116 -114 Am Bilanzstichtag hat die JENOPTIK AG 24.000 TEUR variabel verzinste Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit Zinsderivaten abgesichert. Für 12.000 TEUR wurde ein Zinscap und für weitere 12.000 TEUR zwei Zinsswaps abgeschlossen. Die Derivate haben folgende Struktur: scroll Zinscap 12.000 TEUR Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016 Zinsobergrenze 2,00 Prozent Referenzzins 6-Monats-Euribor Zinsswap 1 8.000 TEUR Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2018 Festzinssatz 1,985 Prozent p. a. Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor Zinsswap 2 4.000 TEUR Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016 Festzinssatz 1,615 Prozent p. a. Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor Mit dem Zinscap sind 12.000 TEUR Verbindlichkeiten gegen einen über 2,00 Prozent steigenden 6-Monats-Euribor für 4,5 Jahre abgesichert. Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft bilden eine Bewertungseinheit. Der Marktwert des Caps beträgt zum 31. Dezember 2014 0 TEUR. Da das Derivat zum Stichtag keinen inneren Wert, sondern nur einen Zeitwert hat, wird die Marktwertveränderung im Gewinn oder Verlust erfasst. Mit den beiden Zinsswaps werden die variablen Zinsen von weiteren 12.000 TEUR Verbindlichkeiten in fixe Zinsen getauscht und damit das Zinsänderungsrisiko eliminiert. Zinsswap 1 hat zum 31. Dezember 2014 einen Marktwert in Höhe von minus 553 TEUR und Zinsswap 2 einen Marktwert in Höhe von minus 116 TEUR. Die Grund- und Sicherungsgeschäfte wurden durch den Gleichlauf in der Ausgestaltung der Parameter als hoch effektiv eingeschätzt und die Marktwertveränderung als Cashflow-Hedges erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Aus den genannten Zinsswaps werden folgende Zahlungsströme erwartet: bis ein Jahr in Höhe von 204 TEUR, zwischen zwei und fünf Jahren in Höhe von 496 TEUR. Währungskursrisiken bestehen in der Schwankung der in Fremdwährung lautenden finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Zur Absicherung des Währungsrisikos werden Devisensicherungsgeschäfte eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden Devisentermingeschäfte und Optionen mit einem Nominalvolumen von 79.710 TEUR (i. Vj. 26.703 TEUR) zur Absicherung von Grundgeschäften als Cashflow-Hedge eingesetzt und dokumentiert. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung wesentlicher Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse und Materialeinkäufe), aber auch auf Cashflows in Bezug auf konzerninterne Darlehen in Fremdwährungen. Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden positiven Marktwerte: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Geschäfte zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte Langfristig 32 8 Kurzfristig 153 830 Zinscap 0 24 Gesamt 185 862 Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden negativen Marktwerte: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Geschäfte zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte Langfristig 48 16 Kurzfristig 2.368 35 Zinsswaps 669 439 Gesamt 3.085 490 Die angegebenen Marktwerte werden von Kreditinstituten ermittelt. Durch die Veränderung des Währungspaares EUR/ USD um 5 Cent zu Lasten des EUR zum Stichtag 31.12.2014 haben sich die Marktwerte der Fremdwährungsderivate stark negativ entwickelt. Die Gewinne und Verluste aus Cashflow-Hedges wurden in Höhe von minus 650 TEUR (i. Vj. minus 16 TEUR) ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Umgliederung in Höhe von minus 649 TEUR (i. Vj. 409 TEUR) aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust. Die Devisensicherungsgeschäfte sichern in Höhe von 78.588 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2015 ab. In Höhe von 717 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2016 abgesichert. Die Devisentermingeschäfte gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen wie folgt auf: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 USD/EUR-Verkauf 31.697 25.128 USD/EUR-Ankauf 11.294 1.351 GBP/EUR-Verkauf 35.285 84 GBP/EUR-Ankauf 296 140 CHF/EUR-Verkauf 627 0 JPY/EUR-Verkauf 215 - Die Grundgeschäfte betreffen im Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Das abgesicherte Risiko ist jeweils das Währungsrisiko. Da die Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Cashflows bestimmt sind und die Sicherungsbeziehungen jeweils als effektiv eingestuft wurden, ist die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte im Eigenkapital erfasst. Neben der Absicherung von operativen Grundgeschäften für die Konzerngesellschaften hat die JENOPTIK AG in diesem Jahr auch die zu erwartenden Cashflows aus konzerninternen Darlehen in Fremdwährungen mit Derivaten abgesichert. Dies betrifft Derivate in JPY, GBP und CHF. Entsprechend der praktizierten Währungssicherungsstrategie der Jenoptik für 2014 waren 80 Prozent auf fremde Währungen lautender Grundgeschäfte im Konzern abgesichert. Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen US-Dollar. Die Tabelle zeigt die Nettofremdwährungsrisikoposition in US-Dollar: scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Finanzielle Vermögenswerte 22.872 22.605 Finanzielle Verbindlichkeiten 5.582 7.076 Fremdwährungsrisiko aus Bilanzposten 17.289 15.529 Fremdwährungsrisiko aus schwebenden Geschäften 18.393 19.346 Transaktionsbezogene Fremdwährungsposition 35.682 34.875 Wirtschaftlich durch Derivate abgesicherte Positionen 29.989 31.515 Nettoposition 5.693 3.360 Es besteht zum Stichtag eine Nettorisikoposition aus US-Dollar in Höhe von 5.693 TEUR. Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses zum Stichtag von 5 Prozent würde sich mit einem Betrag von 235 TEUR positiv beziehungsweise negativ und von 10 Prozent in Höhe von 473 TEUR positiv beziehungsweise negativ in der Bilanz auswirken. 8.3 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Bürgschaftsvolumen nicht verändert und betrug zum 31. Dezember 2014 9.469 TEUR (i. Vj. 9.469 TEUR), wovon rund 38 Prozent durch Rückbürgschaften gesichert sind. scroll in TEUR 31.12.2014 31.12.2013 Bürgschaften für verbundene nicht konsolidierte Gesellschaften 5.632 5.632 Bürgschaften für Dritte 3.837 3.837 Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften 9.469 9.469 Für die Gewährleistungsbürgschaft im Zusammenhang mit dem Klinikum 2000, Jena, in Höhe von 5.500 TEUR (i. Vj. 5.500 TEUR) steht deren Enthaftung durch den Freistaat Thüringen weiterhin aus. Mögliche Ansprüche aus Gewährleistung bestehen aus Jenoptik-Sicht tatsächlich nicht mehr, strittige Forderungen sind durch den Nachunternehmer zu 100 Prozent rückgedeckt. Die Verpflichtungen aus Bürgschaften für Dritte in Höhe von 3.837 TEUR (i. Vj. 3.837 TEUR) sind konstant. Sie beinhalten die im Rahmen eines Immobilienverkaufs ausgereichte Mietgarantie in Höhe von 3.504 TEUR (i. Vj. 3.504 TEUR), deren Risiko einer möglichen Inanspruchnahme nach derzeitiger Einschätzung jedoch als gering eingeschätzt wird. 8.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind in der Anhangangabe 5.4 ab Seite 139 dargestellt. Neben den Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 3.435 TEUR (i. Vj. 1.924 TEUR) bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 68.289 TEUR (i. Vj. 62.442 TEUR), insbesondere für Bestellobligos auf Vorräte in Höhe von 59.621 TEUR (i. Vj. 50.201 TEUR). 8.5 Rechtsstreitigkeiten Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Im Rahmen des Verkaufs der M+W Zander Holding AG sind einzelne Themen wirtschaftlich bei der JENOPTIK AG verblieben, die mittlerweile ganz überwiegend abgeschlossen sind. Das im Vorjahr noch bestehende Risiko aus einem gegen die M+W Zander Holding AG laufenden Schiedsgerichtsverfahren besteht nach Abschluss eines Vergleiches, der Jenoptik zu keinen Zahlungen verpflichtet, nicht mehr. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren sind in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken beziehungsweise Prozesskosten gebildet worden. Weitere Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können, sind nicht bekannt beziehungsweise sehr unwahrscheinlich. 8.6 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen nach IAS 24 Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen beziehungsweise Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Der größte Einzelaktionär der JENOPTIK AG ist die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Hinterbrühl, Österreich, die direkt und indirekt insgesamt weniger als 15 Prozent der Stimmrechte hält und damit die JENOPTIK AG nicht beherrscht. Als nahestehende Person der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats. Im Geschäftsjahr 2014 gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern beider Gremien. Zwei Mitglieder des Aufsichtsrats sind Mitglied der Geschäftsführung der ECE Industriebeteiligungen GmbH und/oder diese beherrschende Unternehmen, die daher als nahestehende Unternehmen im Sinne von IAS 24 einzustufen sind, mit denen im Geschäftsjahr 2014 jedoch keine Liefer- und Leistungsbeziehungen bestanden. Ein weiteres Mitglied des Aufsichtsrats ist als Vorstandsmitglied bei einem anderen Unternehmen tätig, mit dem Jenoptik im Geschäftsjahr 2014 im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Liefer- und Leistungsbeziehungen unterhielt. Sämtliche Geschäfte wurden dabei zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Die Zusammensetzung der Beziehungen mit nicht konsolidierten Gesellschaften und der gemeinschaftlichen Tätigkeit als weiteren nahestehenden Unternehmen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. scroll Davon mit in TEUR Gesamt nicht konsolidierten Gesellschaften gemeinschaftlicher Tätigkeit Umsatz 2.302 1.903 399 Bezogene Leistungen 1.781 1.366 415 Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit 2.996 2.986 10 Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit 3.341 601 2.740 Darlehen und Ausleihungen 1.174 1.174 0 Weiterhin bestehen im Konzern Bürgschaften gegenüber nahestehenden Unternehmen in Höhe von 5.632 TEUR (i. Vj. 5.632 TEUR). Informationen zu der nach IAS 24.9 angabepflichtigen Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance ab Seite 33 sowie im Kapitel 11 des Konzernanhangs ab Seite 163 veröffentlicht. 9 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 10. März 2015 zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergegeben. Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Jahresüberschuss 2014 der JENOPTIK AG in Höhe von 29.000.683,05 Euro einen Betrag in Höhe von 14.000.000,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat ferner, der Hauptversammlung 2015 für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll von dem Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahrs 2014 in Höhe von 29.404.324,15 Euro ein Betrag in Höhe von 11.447.623,00 Euro ausgeschüttet und ein Betrag in Höhe von 17.956.701,15 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der stille Gesellschafter des noch verbliebenen dritten Jenoptik-Immobilienfonds beendete seine Beteiligung zum Jahresende 2014. Zum 31. Dezember 2014 betrugen die Ansprüche des verbliebenen stillen Immobilieninvestors 12,5 Mio Euro. Im Januar 2015 erfolgte die Auszahlung an den stillen Gesellschafter. Weitere stille Beteiligungen beziehungsweise Ansprüche stiller Immobilieninvestoren gibt es nicht. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2014 gab es nicht. 10 PFLICHTANGABEN UND ERGÄNZENDE ANGABEN NACH HGB 10.1 Pflichtangaben nach § 315a HGB und § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315a HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83/349/EWG), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (DRS 1) "Befreiender Konzernabschluss nach § 315a HGB" des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) interpretiert wurde. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und die über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen. Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht: ― SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal ― LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald ― JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein ― JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen ― JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena ― ESW GmbH, Wedel ― JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena ― JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin ― JENOPTIK Laser GmbH, Jena ― Lechmotoren GmbH, Altenstadt ― JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis ― JENOPTIK SSC GmbH, Jena ― JORENT Techno GmbH, Jena. 10.2 Anzahl der Beschäftigten Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf: scroll 2014 2013 Mitarbeiter 3.375 3.233 Auszubildende 129 121 Gesamt 3.504 3.354 Im quotal konsolidierten Unternehmen waren im Geschäftsjahr 2014 durchschnittlich 33 (i. Vj. 33) Mitarbeiter beschäftigt. 10.3 Material- und Personalaufwand scroll in TEUR 2014 2013 Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 187.492 195.778 Aufwendungen für bezogene Leistungen 66.144 55.122 Gesamt 253.636 250.901 Personalaufwand Löhne und Gehälter 190.627 185.933 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 29.035 25.015 Gesamt 219.662 210.948 10.4 Honorare des Abschlussprüfers Die Honorare für die erhaltenen Dienstleistungen unseres Abschlussprüfers betragen: scroll in TEUR 2014 2013 Abschlussprüfungsleistungen Geschäftsjahr 971 970 Abschlussprüfungsleistungen Vorjahre 153 0 Abschlussprüfungsleistungen 1.124 970 Sonstige Bestätigungsleistungen 59 46 Honorare für andere Leistungen 138 155 Steuerliche Beratungsleistungen 8 27 Gesamt 1.329 1.198 Die Honorare für die Abschlussprüfungsleistungen betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses der Jenoptik-Gruppe sowie die vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und Joint Operations. 11 DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben am 10. Dezember 2014 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären auf der Internet-Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht worden. Die Erklärung ist auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena) einsehbar. 11.1 Vorstand Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2014 folgende Herren bestellt: scroll Weitere Mandate bei: Dr. Michael Mertin Vorsitzender des Vorstands der JENOPTIK AG Keine Rüdiger Andreas Günther Finanzvorstand der JENOPTIK AG LIS Orbotech GmbH (vgl. Kgr.) Abkürzungen: vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium Die nachstehende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstruments (LTI). Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen. Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 286 TEUR (i. Vj. 286 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 5.261 TEUR (i. Vj. 4.435 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2014 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 115 TEUR (i. Vj. 120 TEUR). Im Geschäftsjahr 2014 wurden - wie in den Jahren zuvor -keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen. Die Vorstandsmitglieder halten zum Bilanzstichtag keine Aktien. scroll Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Mitglied des Vorstands) in TEUR 2014 2013 2014 2013 Festvergütung 600,0 600,0 380,0 380,0 Variable Vergütung 529,0 600,6 236,6 390,4 LTI des Geschäftsjahrs - bewertet zum Ausgabekurs 529,0 600,6 236,6 195,2 LTI des Geschäftsjahrs - Kursentwicklung im Geschäftsjahr -78,0 222,7 -34,9 72,4 Gewährt für Dividendenschutz Altaktien 50,3 35,4 9,8 3,9 Gesamtvergütung 1.630,4 2.059,3 828,2 1.041,9 Altersversorgung 240,0 240,0 80,0 80,0 Nebenleistungen 46,5 45,8 13,6 19,5 Summe Sonstige Leistungen 286,5 285,8 93,6 99,5 11.2 Aufsichtsrat Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2014 folgende Damen und Herren bestellt: scroll Mitglied im Weitere Mandate bei Rudolf Humer Unternehmer (Vorsitzender) - Personalausschuss (Vorsitzender) - Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) - Nominierungsausschuss (Vorsitzender) - Baumax AG, Österreich (AR Mitglied) - Baumax Anteilsverwaltung AG, Österreich (AR Mitglied) - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) - K.A.M. ESSL Holding AG, Österreich (AR Mitglied) Michael Ebenau1) Gewerkschaftssekretär, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Gera (stellvertretender Vorsitzender) - Personalausschuss - Vermittlungsausschuss - Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH (vgl. Kgr.) Astrid Biesterfeldt1) (seit 10. April 2014) Leiterin Produktmanagement und stellvertretende Business Unit Leiterin bei der ESW GmbH, Business Unit Energy & Drive keine Brigitte Ederer ehemaliges Vorstandsmitglied der Siemens AG - Boehringer Ingelheim RCV GmbH, Österreich (AR Mitglied) - Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG), Österreich (AR Mitglied, bis 8. September 2014) - Infineon Technologies Austria AG, Österreich (AR Mitglied) - Österreichische Bundesbahnen-Holding Aktiengesellschaft, Österreich (AR Vorsitz, Mitglied seit 28. Februar 2014; Vorsitz seit 11. September 2014) - Österreichische Bundesbahn Personenverkehr AG, Österreich (AR Mitglied, seit 6. Oktober 2014) - Rail Cargo Austria AG, Österreich (AR Mitglied, seit 6. Oktober 2014) - Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, Österreich (AR Mitglied, seit 23. April 2014) - Wien Holding GmbH, Österreich (vgl. Kgr., Vorsitz seit 24. Juni 2014, Mitglied seit 13. Mai 2014) Christian Humer Kaufmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE European City Estates GmbH, Österreich - Personalausschuss - Nominierungsausschuss - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Vorsitz) Thomas Klippstein1) Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Jenoptik - Personalausschuss - Prüfungsausschuss keine Ronald Krippendorf1) (bis 31. März 2014) Werkleiter der JENOPTIK Katasorb GmbH keine Dieter Kröhn1) Fertigungsplaner bei der ESW GmbH - Prüfungsausschuss keine Sabine Lötzsch1) Dipl.-Mathematikerin, Team-Leiterin IT- Servicedesk der JENOPTIK SSC GmbH keine Heinrich Reimitz Mitglied der Geschäftsführung der ECE European City Estates GmbH, Österreich - Prüfungsausschuss (Vorsitzender) - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) Stefan Schaumburg1) Funktionsbereichsleiter und Gewerkschaftssekretär beim IG Metall Vorstand, Frankfurt - Personalausschuss - Vermittlungsausschuss - GKN Driveline Deutschland GmbH (AR Mitglied, bis Mitte 2014) - GKN Holdings Deutschland GmbH (AR Mitglied) Prof. Dr. rer. nat. habil., Dipl.-Physiker Andreas Tünnermann Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Hochschullehrer für Angewandte Physik der Friedrich- Schiller- Universität, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena - Personalausschuss - Vermittlungsausschuss - Nominierungsausschuss - BioCentiv GmbH (AR Vorsitz) - Docter Optics GmbH (vgl. Kgr. Mitglied) Matthias Wierlacher Vorstandsvorsitzender der Thüringer Aufbaubank - Prüfungsausschuss (stv. Vorsitzender) - Analytik Jena AG (AR Mitglied, bis 30. September 2014) - Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (AR Mitglied) - bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH (Ki, AR Vorsitz) - ThüringenForst - Anstalt öffentlichen Rechts (AR Mitglied) 1) Vertreter/-in der Arbeitnehmer Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat, vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium, Ki - konzerninternes Mandat, stv. - Stellvertretender/-s Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2014 folgende Gesamtvergütung: scroll Davon in TEUR Gesamtbezüge Feste jährliche Vergütung 2014 Variable Vergütung 2014 Sitzungsgelder (zzgl. Auslagenersatz) Umsatzsteuer1) Rudolf Humer (Vorsitzender)2) - - - - - Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) 67,8 41,7 17,9 8,3 10,8 Astrid Biesterfeldt (ab 10. April 2014) 26,5 14,6 7,3 4,6 - Brigitte Ederer 34,7 20,0 10,0 4,7 - Christian Humer 44,7 25,0 10,0 9,7 - Thomas Klippstein 67,3 41,7 11,9 13,7 10,7 Ronald Krippendorf (bis 31. März 2014) 10,0 5,9 2,9 1,2 1,6 Dieter Kröhn 58,9 35,7 11,9 11,3 9,4 Sabine Lötzsch 41,7 23,8 11,9 6,0 6,7 Heinrich Reimitz 62,8 40,0 10,0 12,8 - Stefan Schaumburg 51,1 29,8 11,9 9,4 8,0 Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann 49,7 29,8 11,9 8,0 7,9 Matthias Wierlacher 63,7 41,7 11,9 10,1 10,2 Gesamt 578,7 349,5 129,5 99,8 65,3 1) In Festvergütung, variabler Vergütung und Sitzungsgeldern enthalten; Frau Brigitte Ederer und die Herren Rudolf und Christian Humer sowie Herr Mag. Heinrich Reimitz sind aufgrund ihres Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig; da auf ihre Vergütung ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG gezahlt wurde, fiel keine Umsatzsteuer an. 2) Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rudolf Humer, hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche, ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung. Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrats verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zum Ende des Geschäftsjahrs 2014 zusammen 976.155 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente und damit mehr als 1 Prozent des Grundkapitals der JENOPTIK AG. Darin enthalten sind 685.000 Aktien, die von Herrn Rudolf Humer direkt oder indirekt gehalten werden. 12 AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES DES JENOPTIK-KONZERNS ZUM 31. DEZEMBER 2014 GEMÄSS § 313 ABS. 2 HGB scroll Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Anteil JENOPTIK bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % Eigenkapital 31.12.2014 TEUR Ergebnis 2014 TEUR 1.1. Verbundene konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen 1 JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 2 JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen Schwenningen, Deutschland 100 3 JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland 100 4 ESW GmbH, Wedel, Deutschland 100 5 JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland 100 6 JENOPTIK Laser GmbH, Jena, Deutschland 100 7 JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, Deutschland 100 8 JORENT Techno GmbH, Jena, Deutschland 100 9 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal, Deutschland 100 10 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald, Deutschland 100 11 JENOPTIK SSC GmbH, Jena, Deutschland 100 12 JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA 100 13 JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 - mittelbare Beteiligungen 14 Traffipax, LLC, Jupiter (FL), USA 100 15 Multanova AG, Uster, Schweiz 100 16 JENOPTIK Robot Malaysia SDN BHD, Kuala Lumpur, Malaysia 100 17 JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA (vormals: Hommel-Movomatic Suisse SA), Peseux, Schweiz 100 18 JENOPTIK Industrial Metrology France SA, Bayeux, Frankreich 100 19 JENOPTIK Industrial Metrology North America, LLC, Rochester Hills (MI), USA 100 20 JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., Shanghai, China 100 21 JENOPTIK Australia Pty Ltd, Sydney, Australien 100 22 Lechmotoren GmbH, Altenstadt, Deutschland 100 23 PHOTONIC SENSE GmbH, Eisenach, Deutschland 100 24 JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, Deutschland 100 25 JENOPTIK Optical Systems, LLC, Jupiter (FL), USA 100 26 JENOPTIK Advanced Systems, LLC, El Paso (TX), USA 100 27 JENOPTIK Defense Inc., Jupiter (FL), USA 100 28 JENOPTIK Laser Technologies, LLC, Brighton (MI), USA 100 29 JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Pyeongtaek, Korea 66,6 30 JENOPTIK Japan CO., Ltd., Yokohama, Japan 66,58 31 Robot Nederland B.V., Riel, Niederlande 100 32 Vysionics Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 91,97 33 Vysionics ITS Holdings Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 10010) 34 Vysionics ITS Ltd., Camberley, Großbritannien 10010) 35 Computer Recognition Systems Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 10010) 1.2. Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen 36 JENOPTIK Asien GmbH, Triptis, Deutschland, i. L.9) 100 273 -2 37 JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 23 0 38 JENOPTIK MedProjekt GmbH, Jena, Deutschland 100 -4.034 -1 39 FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 2) 40 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, Deutschland 100 26 0 - mittelbare Beteiligungen 41 AD-Beteiligungs GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 2) 42 RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland 100 0 - 95 43 RADARLUX RADAR Systems (UK) Ltd., Stratford upon Avon, Großbritannien 755) 2) 44 Traffipax do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 2) 45 JENOPTIK KATASORB GmbH, Jena, Deutschland 100 300 3) 46 PHOTONIC SENSE, INC., Nashua (NH), USA 100 3 3 47 JENOPTIK Components, LLC, St. Petersburg, Russland 100 - 444 -108 48 JENOPTIK LDT GmbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 -3.086 0 49 JENOPTIK India Private Limited (vormals: HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd.), Bangalore, Indien 1007) -126 -153 50 JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisão e Equipamentos Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 2) 51 JENOPTIK South East Asia Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 -219 -157 2. Gemeinschaftliche Tätigkeit 52 HILLOS GmbH, Jena, Deutschland 501) 3. Beteiligungen - unmittelbare Beteiligungen 53 JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Jena, Deutschland 33,33 2) - mittelbare Beteiligungen 54 JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Jena, Deutschland 506) 23 0 55 JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, Deutschland, i. L.8) 506) 551 -3 56 JENOPTIK Robot Algérie SARL, Algier, Algerien 49 2) 57 HOMMEL CS s.r.o., Teplice, Tschechische Republik 40 2) 58 TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea 33,4 2) 59 Martec S.p.A., Vignate (MI), Italien 25 2) 60 Dr. Teschauer AG, Chemnitz, Deutschland, i. I.9) 24,994) 2) 61 Zenteris GmbH, Jena, Deutschland, i. I.9) 24,96) 2) 62 MAZeT Mikroelektronik Anwendungszentrum GmbH Thüringen, Jena, Deutschland 22,55 2) 1) Quotenkonsolidiert 2) Daten nicht verfügbar 3) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft 4) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Oktober 5) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Mai 6) abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni 7) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. März 8) i. L. = in Liquidiation 9) i. I. = in Insolvenz 10) Im Jahresabschluss Vysionics Ltd. enthalten Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Jenoptik AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Jena, 10. März 2015 Dr. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands Rüdiger Andreas Günther, Finanzvorstand Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt: "Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der JENOPTIK Aktiengesellschaft, Jena, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar." Berlin, 10. März 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft DR. KRONNER, Wirtschaftsprüfer BÜCHIN, Wirtschaftsprüfer Mehrjahresübersicht scroll 2008 2009 20101) 20112) 2012 2013 2014 Gewinn- und Verlustrechnung Umsatz Mio EUR 548,3 473,6 478,8 543,3 585,0 600,3 590,2 Laser & Optische Systeme Mio EUR 207,0 166,7 188,9 217,1 212,3 224,7 231,3 Messtechnik Mio EUR 126,3 96,0 113,8 140,1 182,7 187,4 185,0 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 208,5 205,3 173,9 183,3 186,4 185,1 170,8 Auslandsumsatz Mio EUR 299,3 271,6 279,7 321,5 376,9 371,9 379,1 vom Umsatz % 54,6 57,3 58,4 59,2 64,4 62,0 64,2 Umsatzkosten Mio EUR 386,4 344,9 328,6 359,3 381,6 394,6 384,8 Bruttoergebnis Mio EUR 161,9 128,7 150,2 184,0 203,4 205,7 205,5 Bruttomarge % 29,5 27,2 31,4 33,9 34,8 34,3 34,8 Vertriebskosten Mio EUR 58,7 51,3 53,7 61,9 65,1 66,6 67,5 F+E-Kosten Mio EUR 34,1 32,6 28,1 32,0 36,0 39,8 39,4 Verwaltungskosten Mio EUR 38,8 36,5 36,5 38,9 42,6 46,4 51,1 EBIT Mio EUR 37,1 -19,7 29,0 49,2 54,8 52,7 51,6 Laser & Optische Systeme Mio EUR 15,0 -16,5 13,3 29,2 27,1 24,6 27,0 Messtechnik Mio EUR 6,9 -14,6 8,6 12,0 25,6 22,6 22,5 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 15,8 12,1 8,6 11,6 7,8 11,6 2,1 EBIT-Marge % 6,8 -4,2 6,1 9,0 9,4 8,8 8,7 Laser & Optische Systeme % 7,2 -9,9 7,0 13,5 12,8 10,9 11,7 Messtechnik % 5,5 -15,2 7,6 8,6 14,0 12,0 12,2 Verteidigung & Zivile Systeme % 7,6 5,9 4,9 6,3 4,2 6,2 1,3 EBT Mio EUR 20,2 -34,3 15,0 36,2 46,1 47,2 46,1 EBT-Marge % 3,7 -7,2 3,1 6,7 7,9 7,9 7,8 Ergebnis nach Steuern Mio EUR 16,6 -33,9 9,0 35,3 50,2 47,2 41,6 EPS EUR 0,23 -0,73 0,16 0,62 0,88 0,82 0,73 Materialaufwand Mio EUR 252,5 206,6 207,6 230,5 242,0 250,9 253,6 Materialintensität % 44,7 41,9 41,0 41,1 40,3 40,7 41,3 F+E-Leistung Mio EUR 42,0 45,4 49,1 51,1 49,6 F+E-Quote % 8,8 8,4 8,4 8,5 8,4 EBITDA Mio EUR 67,5 23,3 60,1 76,8 77,7 74,8 76,1 Finanzergebnis Mio EUR -16,8 -14,7 -14,0 -13,0 -8,7 -5,5 -5,5 Cashflow und Investitionen Operativer Cashflow Mio EUR 46,5 53,3 41,6 65,6 66,6 60,6 46,3 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) Mio EUR 27,9 41,0 31,6 44,0 43,7 47,0 22,5 Investitionen Mio EUR 24,1 14,4 14,5 25,1 31,2 24,4 29,9 Personal Mitarbeiter (Durchschnitt) 3.292 3.206 2.800 2.894 3.066 3.233 3.375 Umsatz je Mitarbeiter TEUR 166,6 147,7 171,0 187,7 190,8 185,7 174,9 Personalaufwand Mio EUR 194,7 187,3 177,5 183,8 201,2 210,9 219,7 Personalintensität % 35,5 39,5 37,1 33,8 34,4 35,1 37,2 Bilanz Langfristige Vermögenswerte Mio EUR 376,3 336,9 310,7 312,4 333,8 329,8 389,5 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Mio EUR 259,4 230,1 211,8 207,1 213,9 216,0 274,0 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Mio EUR 34,8 24,5 22,1 20,6 19,6 19,1 16,4 Finanzanlagen Mio EUR 20,2 19,2 16,8 22,8 27,2 20,1 21,1 Sonstige langfristige Vermögenswerte Mio EUR 10,6 11,0 9,1 4,9 4,8 4,4 1,8 Latente Steuern Mio EUR 51,4 52,1 50,9 57,0 68,4 70,3 76,3 Kurzfristige Vermögenswerte Mio EUR 312,8 270,2 318,2 331,1 335,8 362,6 382,2 Vorräte Mio EUR 179,5 154,7 148,8 169,1 169,3 165,1 179,0 Forderungen und sonstige Vermögenswerte Mio EUR 118,8 103,2 103,3 111,9 120,7 125,3 133,4 Wertpapiere und Zahlungsmittel Mio EUR 14,5 12,3 66,1 50,1 45,9 72,2 69,8 Eigenkapital Mio EUR 292,8 240,0 282,5 298,4 330,3 367,1 386,6 Gezeichnetes Kapital Mio EUR 135,3 135,3 148,8 148,8 148,8 148,8 148,8 Langfristige Schulden Mio EUR 133,1 205,8 165,3 173,7 177,6 173,1 216,6 Pensionsverpflichtungen Mio EUR 6,4 6,4 6,4 18,4 31,2 28,2 41,0 Sonstige langfristige Rückstellungen Mio EUR 18,4 18,5 17,6 12,4 12,1 11,0 10,0 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 92,4 158,2 125,9 123,1 115,8 115,2 156,8 Andere langfristige Verbindlichkeiten Mio EUR 13,0 20,1 11,7 15,8 15,4 16,9 7,0 Latente Steuern Mio EUR 2,9 2,5 3,7 4,0 3,1 1,8 1,7 Kurzfristige Schulden Mio EUR 263,1 161,3 181,1 171,3 161,7 152,3 168,5 Steuerrückstellungen Mio EUR 2,9 2,6 2,4 6,8 6,1 4,8 5,7 Sonstige kurzfristige Rückstellungen Mio EUR 35,8 40,6 61,9 49,7 52,1 37,4 37,7 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Mio EUR 113,7 13,5 19,5 4,1 4,7 1,2 5,1 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Mio EUR 110,8 104,6 97,3 110,7 98,9 109,0 120,0 Bilanzsumme Mio EUR 689,1 607,1 628,9 643,5 669,6 692,4 771,7 Bilanzkennzahlen Eigenkapitalquote % 42,5 39,5 44,9 46,4 49,3 53,0 50,1 Anlagendeckungsgrad 171,7 157,8 202,6 216,0 230,7 261,0 256,5 Bruttoverschuldung Mio EUR 206,1 171,8 145,3 127,2 120,5 116,4 161,9 Nettoverschuldung Mio EUR 191,6 159,5 79,3 77,1 74,5 44,1 92,1 Working Capital Mio EUR 201,6 166,4 164,6 190,4 202,8 195,6 217,5 Working-Capital-Quote % 36,8 35,1 34,4 35,0 34,7 32,6 36,9 Verschuldungsgrad 1,4 1,5 1,2 1,2 1,0 0,9 1,0 Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBT % 2,9 -5,7 2,4 5,6 6,9 6,8 6,0 Eigenkapitalrendite bezogen auf EBT % 6,9 -14,3 5,3 12,1 14,0 12,9 11,9 ROCE 15,6 15,6 14,0 13,0 Dividendenkennzahlen Dividende je Aktie EUR 0,15 0,18 0,20 0,203) Ausschüttungsquote bezogen auf Konzernergebnis % 24,3 20,5 24,3 27,53) Dividendenrendite bezogen auf den Jahresschlusskurs % 3,3 2,4 1,6 1,93) Die Übersicht enthält Angaben, sofern diese in den Vorjahren ermittelt bzw. als Steuerungsgröße genutzt wurden. 1) Fortgeführte Geschäftsbereiche 2) Geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19 3) Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung Jenoptik- Kennzahlen nach Segmenten scroll 2014 2013 Veränderung in % Umsatz Mio EUR 590,2 600,3 -1,7 Laser & Optische Systeme Mio EUR 231,3 224,7 3,0 Messtechnik Mio EUR 185,0 187,4 -1,3 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 170,8 185,1 -7,7 Sonstige1) Mio EUR 3,1 3,1 -0,3 EBITDA Mio EUR 76,1 74,8 1,7 Laser & Optische Systeme Mio EUR 36,0 34,0 5,8 Messtechnik Mio EUR 26,9 25,2 7,0 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 7,2 16,7 -57,1 Sonstige1) Mio EUR 6,0 -1,0 EBIT Mio EUR 51,6 52,7 -2,2 Laser & Optische Systeme Mio EUR 27,0 24,6 9,6 Messtechnik Mio EUR 22,5 22,6 -0,3 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 2,1 11,6 -81,5 Sonstige1) Mio EUR 0,0 -6,0 99,5 EBIT-Marge % 8,7 8,8 Laser & Optische Systeme % 11,7 10,9 Messtechnik % 12,2 12,0 Verteidigung & Zivile Systeme % 1,3 6,2 F+E-Leistung Mio EUR 49,7 51,1 -2,7 Laser & Optische Systeme Mio EUR 20,8 19,4 7,4 Messtechnik Mio EUR 20,0 19,4 2,9 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 9,0 12,2 -26,6 Sonstige1) Mio EUR -0,1 0,0 -479,3 Auftragseingang Mio EUR 589,2 575,3 2,4 Laser & Optische Systeme Mio EUR 240,1 221,4 8,4 Messtechnik Mio EUR 174,7 172,5 1,3 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 170,2 179,2 -5,0 Sonstige1) Mio EUR 4,3 2,2 97,4 scroll 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung in % Auftragsbestand Mio EUR 422,5 411,4 2,7 Laser & Optische Systeme Mio EUR 100,8 94,3 6,9 Messtechnik Mio EUR 77,2 72,8 6,1 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 245,9 246,9 -0,4 Sonstige1) Mio EUR -1,4 -2,6 46,0 Anzahl der Mitarbeiter 3.553 3.433 3,5 Laser & Optische Systeme 1.377 1.391 -1,0 Messtechnik 1.030 907 13,6 Verteidigung & Zivile Systeme 885 907 -2,4 Sonstige1) 261 228 14,5 1) inklusive Konsolidierung Quartalsübersicht 2014 scroll 1. Quartal 1.1.-31.3. 2. Quartal 1.4.-30.6. 3. Quartal 1.7.-30.9. 4. Quartal 1.10.-31.12. Umsatz Mio EUR 136,9 146,3 136,9 170,1 Laser & Optische Systeme Mio EUR 58,6 59,5 54,1 59,1 Messtechnik Mio EUR 40,8 43,8 43,1 57,3 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 37,5 42,6 37,2 53,4 Sonstige1) Mio EUR 0,0 0,4 2,4 0,2 EBIT Mio EUR 10,5 13,4 13,8 13,8 Laser & Optische Systeme Mio EUR 8,5 6,9 5,1 6,5 Messtechnik Mio EUR 3,4 5,8 5,6 7,8 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR -0,9 1,4 0,0 1,7 Sonstige1) Mio EUR -0,4 -0,7 3,2 -2,2 EBIT-Marge % 7,7 9,2 10,1 8,1 Laser & Optische Systeme % 14,5 11,6 9,4 11,0 Messtechnik % 8,2 13,3 12,9 13,5 Verteidigung & Zivile Systeme % -2,5 3,3 -0,1 3,2 Auftragseingang Mio EUR 160,3 154,2 132,2 142,5 Laser & Optische Systeme Mio EUR 65,3 60,0 60,7 54,1 Messtechnik Mio EUR 44,7 40,2 41,3 48,5 Verteidigung & Zivile Systeme Mio EUR 49,8 53,3 27,8 39,3 Sonstige1) Mio EUR 0,5 0,8 2,4 0,6 1) inklusive Konsolidierung
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